Informatik Verbund Stuttgart - Informatik.uni-stuttgart.de

Werbung
Informatik Verbund Stuttgart
der Universität Stuttgart
Newsletter 5
2002
Inhalt
Editorial
Terminkalender
Bericht: Vortrag „Java, SQL und web-basierte Anwendungen“
Bericht: Workshop „XML – Einführung mit praktischer Übung“
Bericht: Veranstaltung „Fussballroboter“
Bericht: Vortrag „Engineering Management in Japan's Software Factories“
Bericht: Vortrag „DV-Sicherheit“
Bericht: Mitgliederversammlung 2002
Bericht: Bachelor-Studiengang „Wirtschaftsinformatik“
Aktuelles Schlagwort: „Data Mining“
Vorstellung: Lehrstuhl für Systemtheorie und Signalverarbeitung
Verschiedenes
Editorial
Liebe IVS-Mitglieder,
der noch jungen Tradition folgend, stellt sich im vorliegenden Newsletter wiederum ein neues
Mitglied im IVS vor. Diesmal handelt es sich um den Lehrstuhl für Systemtheorie und Signalverarbeitung (Prof. B. Yang). Darüber hinaus wird über den seit Wintersemester 2001/2002
laufenden Bachelor-Studiengang Wirtschaftsinformatik berichtet. Kurze Beschreibungen und
Bewertungen der vom IVS kürzlich durchgeführten Veranstaltungen und ein Ausblick auf
kommende Veranstaltungen im IVS vermitteln einen aktuellen Einblick in die attraktive Angebotspalette des IVS. Am Erstsemesterabend wurde der IVS-Award 2002 an drei studentische
Arbeiten verliehen. Die Rubrik „Aktuelles Schlagwort“ greift das Thema „Data Mining“ auf.
Kurzinformationen zur Mitgliederversammlung ergänzen den Berichtsteil. Dieses Mal musste
die Mitgliederversammlung wieder einen neuen Vorstand wählen. Das bisherige Vorstandsmitglied Prof. Roos wurde zum neuen Vorstandssprecher gewählt, Prof. Mitschang als Vorstandsmitglied bestätigt, und Prof. Resch wird neu in den Vorstand gewählt und ersetzt damit
Prof. Göhner, der sich nicht mehr zur Wiederwahl stellte und damit nach sechsjähriger Tätigkeit aus dem Vorstand ausscheidet. Unser besonderer Dank gilt Prof. Göhner für seine intensive Mitarbeit und seine zahlreichen Initiativen während seiner Tätigkeit im IVS-Vorstand.
Abschließend möchte ich Ihnen allen im Namen des IVS-Vorstands ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr wünschen.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr.-Ing. habil. B. Mitschang
Eine Arbeitsgemeinschaft von Instituten der Universität Stuttgart
Vorstand: Prof. Dr.-Ing. habil. Bernhard Mitschang (Sprecher), Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Peter Göhner, Prof. Dr.-Ing. habil. Eberhard Roos
IVS-Geschäftsstelle: Dipl.-Ing. Th. Strobel, Pfaffenwaldring 47, 70550 Stuttgart,
Tel: 0711/685-7292/-7301, Fax: -7302, E-Mail: [email protected]
http://www.informatik.uni-stuttgart.de/ivs/
Seite 2 des IVS-Newsletter 5/2002
Terminkalender
30.01.2003
Panelveranstaltung „Simulation & Modellierung“
Februar 2003
Panelveranstaltung „Web-Design“
Sommersemester 2003
Panelveranstaltung „Softwarepatente“
Mai 2003
Tages-Kurs „Java“
Juni 2003
Tages-Kurs „Web-Programmierung“
Weitere und jeweils aktualisierte Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie auf den
IVS-Webseiten: http://www.informatik.uni-stuttgart.de/ivs/
Bericht: Vortrag „Java, SQL und web-basierte Anwendungen“
Am 18. Juli 2002 referierte Herr Prof. Dr.-Ing. Stefan Deßloch von der Universität Kaiserslautern über das Thema „Java, SQL und web-basierte Anwendungen - Standardisierung und Industrietrends“. Er stellte die aktuellen Entwicklungen im Bereich Java (J2EE, Enterprise JavaBeans) und Datenbanken (SQL99, JDBC/SQLJ) vor. Behandelt wurden auch die im Entstehen
begriffenen Standards in Zusammenhang mit XML: XQuery zur Abfrage von XMLDokumenten und XML-Datenbanken sowie SQL/XML, welches SQL und XML integrieren
soll. Dem Vortrag schloss sich eine interessante Diskussion um den Sinn und die technische
Realisierung von XML-Datenbanken an.
Bericht: Workshop „XML – Einführung mit praktischer Übung“
Veranstalter: Michael Großmann, Uwe Heinkel, Daniela Nicklas, Thomas Schwarz; Abteilung
Anwendersoftware, Institut für Parallele und Verteilte Systeme (Prof. Mitschang)
Ziel des eintägigen IVS-Workshops "Einführung in XML" war es, den Teilnehmern einen
möglichst breiten Überblick über die XML-Techonologie zu geben. Gleichzeitig sollte anhand
von Rechner-Übungen auch einsetzbare, praktische Erfahrung vermittelt werden. Daher wurde
ein vielseitiges, anspruchsvolles Programm angeboten: zu XML, DTDs, XPath, DOM, SAX
und XSLT wurden Vorträge und Übungen geboten, weitere Technologien wie XML Schema,
XLink und XPointer oder SOAP wurden zumindest zur Einordnung kurz angesprochen, um
etwas Licht in den Dschungel der vielseitigen XML-Sprachen zu bringen. Die Veranstaltung
konnte hilfreiche Kenntnisse für die praktische Arbeit vermitteln. Nach Aussage der Teilnehmer war der Kurs sehr gut dafür geeignet, einen komprimierten Überblick über XML zu erhalten, als Ausgangspunkt für eigene, tiefergehende Studien, die sich dann gezielt an den Bedürfnissen der eigenen XML-Projekte orientieren.
Eine Arbeitsgemeinschaft von Instituten der Universität Stuttgart
Vorstand: Prof. Dr.-Ing. habil. Bernhard Mitschang (Sprecher), Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Peter Göhner, Prof. Dr.-Ing. habil. Eberhard Roos
IVS-Geschäftsstelle: Dipl.-Ing. Th. Strobel, Pfaffenwaldring 47, 70550 Stuttgart,
Tel: 0711/685-7292/-7301, Fax: -7302, E-Mail: [email protected]
http://www.informatik.uni-stuttgart.de/ivs/
Seite 3 des IVS-Newsletter 5/2002
Bericht: Veranstaltung „Fussballroboter“
Am 14.11.2002 wurde im Anschluss an die Mitgliederversammlung ein Vortrag von Prof. Dr.
rer. nat. habil. Paul Levi, Leiter der Abteilung Bildverstehen des Instituts für Parallele und
Verteilte Systeme der Universität Stuttgart gehalten. Der Vortrag stellte sehr anschaulich die
Prinzipien, Funktionsweisen, Strategien und Regelements von Fußballrobotern und Turnieren
mit Fußballrobotern vor. Er zeigte die vielfältigen Probleme, die in diesem Zusammenhang zu
lösen sind und die von robuster Hardware bis hin zur Bilderkennung reichen. Prof. Levi zeigte
auch andere Anwendungsfälle für die bei Fußballrobotern untersuchten und entwickelten
Problemlösungen. So können autonome Roboter z.B. auch zur Rettung von Verletzten in
schwer zugänglichem Umfeld eingesetzt werden. Prof. Levi vermittelte auch einen Eindruck
von den Kosten, die mit der Entwicklung und dem Aufbau von Fussballrobotern verbunden
sind.
Bericht: Vortrag „Engineering Management in Japan's Software Factories“
Am 05.12.2002 hielt Dr. Eng. Yoshihiro Matsumoto einen Vortrag zum Thema „Engineering
Management in Japan's Software Factories“. Herr Matsumoto war Gastprofessor am Institutsverbund für Informatik und beschäftigte sich vor seiner Lehrtätigkeit lange Zeit bei Toshiba in
Japan mit dem Aufbau von Software Factories.
Bericht: Vortrag „DV-Sicherheit“
Herr Oliver Göbel, der Leiter des RUS-CERT (Rechenzentrum Universität Stuttgart Computer
Emergency Response Team), stellte am 12.12.2002 im Rahmen einer Informationsveranstaltung seine Einrichtung und deren vielfältigen Aufgaben vor. Das RUS-CERT ist für die DVSicherheit an der Universität Stuttgart zuständig. Verantwortlich für die DV-Sicherheit sind
allerdings die Administratoren der einzelnen Institute. Zur schnellen Kontaktaufnahme bei Sicherheitsproblemen pflegt das RUS-CERT auch eine Datenbank mit Ansprechpartnern. Dabei
ist wichtig, dass die Institute der Universität aktiv Veränderungen bei ihren Ansprechpartnern
an das RUS-CERT melden. Zu den Aufgaben des RUS-CERT zählen weiterhin u.a. der Betrieb
der Firewall, die Verkehrsanalyse und ein Advisory-Dienst. Der Advisory-Dienst unter
http://cert.uni-stuttgart.de/ticker/ berichtet über aktuelle Sicherheitslücken bei häufig eingesetzter Software sowie deren Behebung oder Umgehung. Der Vortrag war begleitet von einer
regen Diskussion.
Bericht: Mitgliederversammlung 2002
Bei der Mitgliederversammlung am 14.11.2002 konnte eine neues Mitglied im IVS begrüßt
werden: das Institut für Netzwerk- und Systemtheorie, Lehrstuhl für Netzwerk- und Systemtheorie von Prof. Yang. Das Institut für Elektrische Maschinen und Antriebe, das in das Institut
für Energieübertragung und Hochspannungstechnik integriert wurde, schied aus dem IVS aus.
Ein wichtiger Tagesordnungspunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung war die Wahl des
Vorstands, die laut Satzung alle 2 Jahre stattfindet. Herr Prof. Göhner stand auf eigenen
Eine Arbeitsgemeinschaft von Instituten der Universität Stuttgart
Vorstand: Prof. Dr.-Ing. habil. Bernhard Mitschang (Sprecher), Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Peter Göhner, Prof. Dr.-Ing. habil. Eberhard Roos
IVS-Geschäftsstelle: Dipl.-Ing. Th. Strobel, Pfaffenwaldring 47, 70550 Stuttgart,
Tel: 0711/685-7292/-7301, Fax: -7302, E-Mail: [email protected]
http://www.informatik.uni-stuttgart.de/ivs/
Seite 4 des IVS-Newsletter 5/2002
Wunsch nicht mehr für den Vorstand zur Verfügung. Auch die Position des Sprechers stand
turnusgemäß zum Wechsel an. Die Mitgliederversammlung wählte daraufhin den Vorstand in
folgender Zusammensetzung: Prof. Roos (MPA) als Sprecher, Prof. Mitschang (IPVS) und
Prof. Dr. Resch (RUS) als Stellvertreter.
Die Mitgliederversammlung beschloss außerdem die Nutzung des IVS-E-Mail-Verteilers zur
Bekanntgabe von Einzelveranstaltung, die für IVS-Mitglieder von Interesse sind.
Herr Prof. Mitschang teilte mit, dass der Vorstand und die Geschäftsstelle jederzeit für Hinweise zu Veranstaltungsthemen aus dem Kreis der Mitglieder offen sind. Auch Informationen, die
für IVS-Mitglieder von Interesse sein könnten, können über die Geschäftsstelle verteilt werden.
Die Geschäftsstelle kann auf Initiative eines Mitgliedsinstituts bei der Vermittlung von Kontakten helfen und die Initiierung von Kooperationen unterstützen.
Bericht: Bachelor-Studiengang „Wirtschaftsinformatik“
Das Fach Wirtschaftsinformatik beschäftigt sich mit dem Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien in Unternehmen und in der Verwaltung. Dabei stehen
(1) die Architektur betrieblicher computergestützter Informationssysteme
(2) die Planung und Organisation, sowie die Methoden der Systementwicklung inklusive Programmierung von Anwendungen und
(3) das Management der Ressource „Information“ im Mittelpunkt.
Informations- und Kommunikationssysteme werden hierbei als soziotechnische („MenschMaschine-“) Systeme beschrieben, die menschliche und maschinelle Komponenten (Teilsysteme) umfassen und zum Ziel der optimalen Bereitstellung von Information und Kommunikation
nach wirtschaftlichen Kriterien eingesetzt werden. Wirtschaftsinformatik steht somit zwischen
Informatik und Betriebswirtschaftslehre. Neben anderen Disziplinen wendet sie insbesondere
die in der Informatik entwickelten Architekturen, Methoden, Kommunikationsnetze sowie die
entsprechende Software an.
Aufgrund der fortschreitenden Nutzung von Computern erwartet die Praxis Absolvierende, die
Informations- und Kommunikationstechnologien und Anwendungen sowohl aus betriebswirtschaftlicher als auch technischer Sicht betrachten. Die gute Verbindung von Betriebswirtschaftslehre und Informatik erhöht die Kompetenz der Absolvierenden und verbessert die
Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Der berufsqualifizierende Abschluss nach sechs Semestern,
der „Bachelor of Science in Information Systems“, ermöglicht zugleich einen frühen Einstieg
in den Beruf. Wirtschaftsinformatiker(innen) finden ihre Arbeitsgebiete insbesondere in der
Informationsverarbeitung oder in Fachabteilungen mit starkem Bezug zur Informationsverarbeitung. Dabei sind zwei Schwerpunkte denkbar:
-
-
Zum einen ist es möglich, sich auf den Prozess der Gestaltung von Informationssystemen
mit eher DV-techniknahen Berufen wie z.B. Systemanalytiker, Datenbankspezialist und
Software-Ingenieur zu konzentrieren.
Zum anderen kann der Schwerpunkt auf der betriebswirtschaftlichen Anwendung von Informationssystemen und dem Management der Ressource Information liegen, mit informaEine Arbeitsgemeinschaft von Instituten der Universität Stuttgart
Vorstand: Prof. Dr.-Ing. habil. Bernhard Mitschang (Sprecher), Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Peter Göhner, Prof. Dr.-Ing. habil. Eberhard Roos
IVS-Geschäftsstelle: Dipl.-Ing. Th. Strobel, Pfaffenwaldring 47, 70550 Stuttgart,
Tel: 0711/685-7292/-7301, Fax: -7302, E-Mail: [email protected]
http://www.informatik.uni-stuttgart.de/ivs/
Seite 5 des IVS-Newsletter 5/2002
tiknahen und betriebswirtschaftlichen Berufen wie z.B. Anwendungsbetreuer, Datenverarbeitungskoordinator in den Fachabteilungen oder Unternehmensberater.
Das Lehrangebot des Bachelorstudiums erstreckt sich über sechs Fachsemester. In den ersten
beiden Semestern werden die notwendigen Grundlagen für ein wissenschaftlich fundiertes Studium der Wirtschaftsinformatik vermittelt. Die folgenden beiden Semester dienen der Verbreiterung der Kenntnisse, dem Umgang mit Werkzeugen und dem Erlernen eines methodischen
Instrumentariums. Die letzten beiden Semester vertiefen das Gelernte und üben durch ein umfangreiches Abschlussprojekt persönlichkeitsfördernde Fähigkeiten und berufstypische Vorgehensweisen ein. Die nachfolgende Tabelle fasst diese Informationen und auch einige weitere
interessante Daten zu diesem Bachelor-Studium an der Universität Stuttgart zusammen.
Studieninhalte
1. – 2. Semester
Grundkenntnisse aus den Bereichen Informatik, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Mathematik/Statistik sowie Kerngebiete der Wirtschaftsinformatik
3. – 4. Semester
Verbreiterung der Grundkenntnisse
5. – 6. Semester
Vertiefung der Themenbereiche und Hinzunehme weiterer Kerngebiete
der Wirtschaftsinformatik (E-Business, Informationsmanagement,
Informatikrecht) sowie ein Abschlussprojekt; Wahlbereiche in Informatik sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Praktikum
Berufspraktische Tätigkeiten von mind. 8 Wochen
Anzahl der Studienplätze für Studienanfänger/-innen
60
Eignungsfeststellungsverfahren
Nur bei hohen Bewerbungszahlen
Zulassungsbeschränkung:
- für 1. Fachsemester
Ja
- für höhere Fachsemester
Zur Zeit noch keine Zulassung.
Regelstudienzeit
6 Semester
Abschluss
Bachelor of Science in Information Systems
Das Studium endet mit einem Abschlussprojekt, das Teamarbeit der Studierenden, berufstypisches Vorgehen, intensive Betreuung und enge Zusammenarbeit mit der Praxis verbindet. Der
„Bachelor of Science in Information Systems“ ist ein berufsqualifizierender Abschluss. Er bietet die Möglichkeit, bereits nach drei Jahren akademischen Studiums in den Beruf einzusteigen.
Zugleich eröffnet er den Weg zum Master-Studium überall in der Welt.
Als weitere Besonderheit bleibt hervorzuheben, dass der Studiengang von drei Fakultäten an
zwei Universitäten getragen wird. Von der Universität Hohenheim ist die Fakultät V Wirtschaftswissenschaften beteiligt, und von der Universität Stuttgart sind die Fakultät 5 (Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik) und die Fakultät 10 (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften) beteiligt.
Eine Arbeitsgemeinschaft von Instituten der Universität Stuttgart
Vorstand: Prof. Dr.-Ing. habil. Bernhard Mitschang (Sprecher), Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Peter Göhner, Prof. Dr.-Ing. habil. Eberhard Roos
IVS-Geschäftsstelle: Dipl.-Ing. Th. Strobel, Pfaffenwaldring 47, 70550 Stuttgart,
Tel: 0711/685-7292/-7301, Fax: -7302, E-Mail: [email protected]
http://www.informatik.uni-stuttgart.de/ivs/
Seite 6 des IVS-Newsletter 5/2002
Die nachstehende Übersicht zeigt den von den Fakultäten der beteiligten Universitäten aufgestellten Studienplan zum Bachelor-Studium der Wirtschaftsinformatik.
Mehr Informationen zum Studium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Stuttgart findet
man unter:
http://www.uni-stuttgart.de/studienberatung/studiengaenge/wirtschinformatik/index.html
Die am Bachelor-Studiengang Wirtschaftsinformatik beteiligten Fakultäten arbeiten momentan
an einem ersten Entwurf zu einem konsekutiven Master-Studium. Dabei sollen zum einen die
vielfältigen Vertiefungsmöglichkeiten in den zugehörigen Instituten Berücksichtigung finden.
Zum anderen sollen aber auch andere Institute die Möglichkeit haben, Vertiefungsangebote in
angrenzenden Themenbereichen anbieten zu können. Damit soll dem Charakter und der Kompetenz der beteiligten Universitäten und damit auch der Wirtschaftsregion Stuttgart Rechnung
getragen werden und ein attraktiver Master-Studiengang entstehen.
Studienplan Bachelor- Wirtschaftsinformatik
Semester
Informatik
Wirtschaftsinformatik
Wirtschafts- und Mathematik/
SozialwissenStatistik
schaften
1. Sem.
Einführung in die
Informatik I
Einführung in die Wirtschaftsinformatik (H)
Entsch.-/Problem.orient. BWL
Tech. d. betriebl.
ReWe I
Mathem. I
2. Sem.
Einführung in die
Informatik II
Informationsverarbeitungspraktikum
Produktionsmanag.
Tech. d. betriebl.
ReWe II
Mathem. II
Statistik II
3. Sem.
Einführung in die
Softwaretechnik
Informations- und Komm.Architekturen I
Programmentwicklungspraktikum
Quantitative Methoden der
Wirtschaftsinformatik
Invest. u. Finanzierung
Betr. ReWe
BGB 1
Alternatives Fach
(z.B. Einf. in die
Psych. oder Soz.
(H), Einf. Pol.
Wiss., Einf. VWL )
Softwarepraktikum
Projektmanagement
Entwurf betrieblicher Informationssysteme
Informations- und Komm.Architekturen II
4. Sem.
Formale Methoden
Statistik I
Personalmanagement und Organisationsgest
Marketing
BGB 2
5. Sem.
Grundlagen der
Datenbanken
oder
Grundlagen der
Anwendungssysteme
E-Business I (Gesch.mod.)
Wahlbereich (2
SWS)
E-Business II
Informationsmanagement
Informatikrecht
Abschlussprojekt Teil 1
(H oder S oder P)
2V, 2S
6. Sem.
Grundlagen der
Abschlussprojekt Teil 2
Wahlbereich (4
Eine Arbeitsgemeinschaft von Instituten der Universität Stuttgart
Vorstand: Prof. Dr.-Ing. habil. Bernhard Mitschang (Sprecher), Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Peter Göhner, Prof. Dr.-Ing. habil. Eberhard Roos
IVS-Geschäftsstelle: Dipl.-Ing. Th. Strobel, Pfaffenwaldring 47, 70550 Stuttgart,
Tel: 0711/685-7292/-7301, Fax: -7302, E-Mail: [email protected]
http://www.informatik.uni-stuttgart.de/ivs/
Seite 7 des IVS-Newsletter 5/2002
Verteilten Systeme
oder
Grundlagen der
Anwendungssysteme
(10SWS)
SWS)
Aktuelles Schlagwort: „Data Mining“
“Now that we have
gathered so much
data, what do we do
with it?”
Durch die rasante Entwicklung der Informationstechnologie und des
Internets hat die Menge elektronisch verfügbarer Daten in den letzten
Jahren stark zugenommen. Gleichzeitig sind auch die Kosten für deren
Fayyad
Speicherung gesunken, sodass sämtliche in einem Unternehmen anfallenden Daten kostengünstig gespeichert und archiviert werden können. Diese meist enorm
großen Datenmengen können wertvolle Informationen enthalten, die zum Verständnis von
wichtigen Zusammenhängen innerhalb der Daten beitragen können oder die Entscheidungsträger innerhalb eines Unternehmens bei wichtigen Entscheidungen unterstützen
können. Diese Information ist jedoch nicht explizit aus den Rohdaten ersichtlich,
sondern erfordert entsprechende Analyseverfahren. Ein Ansatz, der auf der
Ableitung von Mustern und Regeln basiert, die auch Prognosen über den im
Datenbestand repräsentierten Zeitraum hinaus ermöglichen, ist das Data
Mining. Während andere Ansätze den Anwender bei der Überprüfung bereits
aufgestellter Hypothesen unterstützen sollen, liegt der Schwerpunkt bei den
Verfahren des Data Mining auf der möglichst selbstständigen Suche nach
neuen Hypothesen und deren Überprüfung. Das Data Mining ist eigentlich
eine interdisziplinäre Forschungsrichtung, zu deren Entstehung und
Entwicklung insbesondere die Forschungsgebiete Maschinelles Lernen,
Mustererkennung, Datenbanksysteme und Statistische Datenanalyse beigetragen haben. Daher
sind auch die Anwendungsgebiete recht breit gefächert.
Der KDD-Prozess
Data Mining wird nicht selten mit „knowledge discovery in databases“ (KDD) gleichgesetzt,
obwohl Data Mining eigentlich nur ein Teil des KDD-Prozesses ist. In der nachfolgenden Abbildung ist der gesamte KDD-Prozess von den Rohdaten bis hin zum Wissen, das daraus extrahiert wird, dargestellt.
Eine Arbeitsgemeinschaft von Instituten der Universität Stuttgart
Vorstand: Prof. Dr.-Ing. habil. Bernhard Mitschang (Sprecher), Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Peter Göhner, Prof. Dr.-Ing. habil. Eberhard Roos
IVS-Geschäftsstelle: Dipl.-Ing. Th. Strobel, Pfaffenwaldring 47, 70550 Stuttgart,
Tel: 0711/685-7292/-7301, Fax: -7302, E-Mail: [email protected]
http://www.informatik.uni-stuttgart.de/ivs/
Seite 8 des IVS-Newsletter 5/2002
Es werden die folgenden Schritte unterschieden:
• Datenselektion:
Auswahl einer relevanten Teilmenge der Rohdaten, die als Basis für das weitere Vorgehen
dient.
• Daten(be)reinigung:
Identifikation und Behandlung von Fehlern und Rauschen in den Daten.
• Datentransformation:
Transformation, Konsolidierung und Aufteilung der Daten: Durch Zusammenfassen der Inhalte von mehreren Tabellen zu einer einzigen und durch Aggregation der Daten wird die
Datenmenge weiter eingeschränkt und auf eine für das folgende Data Mining geeignete
Form gebracht; anschließend erfolgt die Aufteilung in Trainings- und Testdaten.
• Data-Mining:
Auswahl der Data-Mining-Methoden bzw. -Algorithmen und deren Einsatz zur Identifikation von Mustern auf der Basis des vorbereiteten Datenbestandes.
• Evaluation und Interpretation:
Interpretation und Visualisierung der entdeckten Muster: Überflüssige oder irrelevante
Muster werden entfernt und die wirklich interessanten und nützlichen in einer für den Benutzer verständlichen Weise dargestellt.
Die Datenquelle ist meist ein Data Warehouse, d.h. eine Datenbank, die auf einem mehrdimensionalen Datenmodell basiert und den Anforderungen genügt, die sich aus der Verarbeitung
von teilweise mehreren Giga- bis Terabyte umfassenden und ständig wachsenden Datenbeständen ergeben. Diese Datenbestände werden wiederum aus operativen Systemen oder externen
Datenquellen, wie beispielsweise dem Internet, gewonnen und für die Speicherung im Data
Warehouse aufbereitet.
Data Mining Methoden und deren Klassifizierung
Data-Mining-Algorithmen bestehen meist aus einem spezifischen Mix dreier Komponenten:
• Das Modell:
Das Modell setzt sich zusammen aus der gewählten Methode (z.B. Klassifikation) und einer
entsprechenden Repräsentation des Modells (z.B. Entscheidungsbäume). Die Parameter, die
das Modell genau spezifizieren, werden aus den zu analysierenden Daten gewonnen.
Eine Arbeitsgemeinschaft von Instituten der Universität Stuttgart
Vorstand: Prof. Dr.-Ing. habil. Bernhard Mitschang (Sprecher), Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Peter Göhner, Prof. Dr.-Ing. habil. Eberhard Roos
IVS-Geschäftsstelle: Dipl.-Ing. Th. Strobel, Pfaffenwaldring 47, 70550 Stuttgart,
Tel: 0711/685-7292/-7301, Fax: -7302, E-Mail: [email protected]
http://www.informatik.uni-stuttgart.de/ivs/
Seite 9 des IVS-Newsletter 5/2002
• Das Präferenzkriterium:
Dieses Kriterium bestimmt die Präferenz eines Modells bzw. einer Menge von Parametern
gegenüber anderen Modellen bzw. Parametern, abhängig von der gegebenen Datenmenge.
D.h. das Präferenzkriterium ist eine Funktion, die die Güte des Modells bezüglich der gegebenen Datenmenge ermittelt und verhindert, dass ein Modell zu viele Freiheitsgrade hat
oder überbestimmt (overfitted) ist.
• Der Suchalgorithmus:
Der Suchalgorithmus soll für eine gegebene Datenmenge, eine gewählte Modellfamilie und
ein passendes Modell bzw. passende Modellparameter finden.
Leider wird die Klassifizierung der Algorithmen und Methoden in der Literatur nicht einheitlich gehandhabt; so kann es passieren, dass die Zahl der Klassen bzw. deren Bezeichnung von
Autor zu Autor unterschiedlich ist. Die im folgenden vorgestellte Klassifizierung orientiert sich
an Han [1][2].
Die Methoden des Data Mining lassen sich grob in beschreibende (descriptive) und vorhersagende (predictive) einteilen. Die beschreibenden Methoden versuchen – wie der Name schon
sagt – die Daten zu beschreiben; d.h. die Daten werden aufgrund ihrer Attributwerte charakterisiert und dabei die generellen Eigenschaften, Regelmäßigkeiten und Besonderheiten herausgearbeitet. Zu den beschreibenden Methoden gehören:
• Charakterisierung und Vergleich (Datengeneralisierung, Klassen-/Konzeptvergleich, Attributrelevanzanalyse)
• Assoziationsregeln (einfache und mehrdimensionale Assoziationsregeln)
• Clustering (partitionierend, hierarchisch, dichtebasiert, gitterbasiert und modellbasiert)
• Erkennung von Ausreißern (statistikbasiert, abstandsbasiert und abweichungsbasiert).
Die vorhersagenden Methoden analysieren die Daten, um ein Modell oder eine Menge von
Modellen zu erzeugen, die Vorhersagen über die Klassenzugehörigkeit oder von bestimmten
Werten zukünftiger Datentupel ermöglichen. Zur Erstellung des Modells werden Trainingsdaten benötigt, bei denen die vorherzusagenden Werte bekannt und daher schon enthalten sind.
Ist das Modell erstellt, dann kann es auf neue, bisher nicht analysierte Objekte angewandt werden. Zu den vorhersagenden Methoden gehören:
• Klassifikation (Basierend auf Entscheidungsbäumen, basierend auf dem Theorem von Bayes, basierend auf neuronalen Netzen und basierend auf Assoziationsregeln)
• Vorhersage von Werten / Regression (Lineare, multiple und nichtlineare).
Eine weitere Gruppe von Methoden dient der Analyse von Zeitserien und Sequenzdaten, beispielsweise der Sequenz von Web-Seiten, die eine Person besucht hat. Diese Methoden lassen
sich schlecht in die beiden obigen Gruppen einteilen, da sie eigentlich eine besondere Art von
Daten und deren Problematik behandeln und teilweise sowohl zur Beschreibung als auch zur
Vorhersage benutzt werden. Zu dieser Gruppe gehören die Trend-Analyse, die Suche nach
ähnlichen Sequenzen, die Suche nach sequentiellen Mustern und die Periodizitätsanalyse.
Eine Arbeitsgemeinschaft von Instituten der Universität Stuttgart
Vorstand: Prof. Dr.-Ing. habil. Bernhard Mitschang (Sprecher), Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Peter Göhner, Prof. Dr.-Ing. habil. Eberhard Roos
IVS-Geschäftsstelle: Dipl.-Ing. Th. Strobel, Pfaffenwaldring 47, 70550 Stuttgart,
Tel: 0711/685-7292/-7301, Fax: -7302, E-Mail: [email protected]
http://www.informatik.uni-stuttgart.de/ivs/
Seite 10 des IVS-Newsletter 5/2002
Ausblick
Hinter Data Mining steht eigentlich die Vision eines Analysewerkzeugs, dem man seine Datenquellen als Eingabe übergibt und das dann ohne weitere Interaktion mit dem Benutzer völlig
autonom sämtliche relevanten und interessanten Muster findet. In der Realität sind die derzeitig
verfügbaren Data-Mining-Werkzeuge jedoch weit von dieser Vision entfernt. Der Erfolg des
Einsatzes von Data-Mining-Werkzeugen hängt meist von der Auswahl der zu analysierenden
Datenmenge, der Auswahl einer geeigneten Data-Mining-Methode und – meist entscheidend –
von der Einstellung der Parameter ab. Nur eine günstige Auswahl dieser Komponenten, die
eigentlich eine etwas genauere Kenntnis der zu analysierenden Datenmenge und das Wissen,
welche Bereiche innerhalb dieser Datenmenge überhaupt interessant und erfolgversprechend
sind und nicht zuletzt viel Erfahrung bei der Wahl der Parameterwerte voraussetzt, führt zum
erwarteten Erfolg.
Der Schwerpunkt der Forschung und Entwicklung im Bereich Business Intelligence (BI) liegt
derzeit auf der Integration von Data-Mining-Modellen und -Algorithmen in Datenbanksysteme.
Des weiteren stellt sich die Frage, ob und wie sich Data Mining mit anderen Ansätzen, z.B.
OLAP, sinnvoll verknüpfen lässt. Auch die Zahl der Anwendungsgebiete wächst ständig und
stellt neue Anforderungen an das Data Mining, beispielsweise ist mit der Bioinformatik ein
neues interessantes Anwendungsgebiet hinzugekommen.
Literatur
[1]
J. Han. Data Mining in J. Urban and P. Dasgupta (eds.), Encyclopedia of Distributed
Computing, Kluwer Academic Publishers, 1999.
[2]
J. Han, M. Kamber. Data Mining: Concepts and Techniques. Morgan Kaufmann, 2001.
[3]
U. Fayyad, G. Piatetsky-Shapiro, P. Smyth. Knowledge Discovery and Data Mining: Towards a Unifying Framework. In Proceeding of The Second Int. Conference on Knowledge Discovery and Data Mining, pages 82-88, 1996.
[4]
Communications of the ACM. Volume 39, Number 11, pages 24-68. ACM Press, November 1996.
Tobias Kraft
Universität Stuttgart
Institut für Parallele und Verteilte Systeme (IPVS)
E-Mail: [email protected]
Eine Arbeitsgemeinschaft von Instituten der Universität Stuttgart
Vorstand: Prof. Dr.-Ing. habil. Bernhard Mitschang (Sprecher), Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Peter Göhner, Prof. Dr.-Ing. habil. Eberhard Roos
IVS-Geschäftsstelle: Dipl.-Ing. Th. Strobel, Pfaffenwaldring 47, 70550 Stuttgart,
Tel: 0711/685-7292/-7301, Fax: -7302, E-Mail: [email protected]
http://www.informatik.uni-stuttgart.de/ivs/
Seite 11 des IVS-Newsletter 5/2002
Vorstellung: Lehrstuhls für Systemtheorie und Signalverarbeitung
Der Lehrstuhl für Systemtheorie und Signalverarbeitung ist einer der beiden Lehrstühle des
Instituts für Systemtheorie und Bildschirmtechnik der Fakultät für Informatik, Elektrotechnik
und Informationstechnik.
Das Institut hat eine lange Tradition. 1921 wurde von Prof. Dr. Fritz Emde das Institut der
Theorie der Elektrotechnik gegründet. In der damaligen Zeit stammten die meisten theoretischen Aufgaben aus dem Gebiet der elektromagnetischen Felder und den Anwendungen bei
elektrischen Generatoren und Motoren. 1939 wurde Prof. Dr. Ing. habil. W. Bader zum Nachfolger Emdes berufen. Wilhelm Bader hat der Feldtheorie das Arbeitsgebiet der Netzwerktheorie und dabei insbesondere der Synthese elektrischer Netzwerke hinzugefügt. Nach seiner Emeritierung wurden die Lehr- und Forschungsgebiete auf zwei Institute aufgeteilt. Prof. Dr. rer.
nat. Günther Lehner übernahm 1972 das Gebiet der Feldtheorie im zugehörigen Institut für
Theorie der Elektrotechnik, während ab 1971 Prof. Dr. Ing. habil. E. Lüder im neugegründeten
Institut für Netzwerk- und Systemtheorie die Arbeiten im Bereich der elektrischen Netzwerke
weiterführte. Ernst Lüder hat in die Lehr- und Forschungstätigkeit die Systemtheorie aufgenommen, die mit mathematischen Methoden das zeitliche und frequenzabhängige Verhalten
von Systemen untersucht. 1971 wurde im Institut ein Labor für Dünn- und Dickschichttechnik
aufgebaut, das sich im Lauf der Zeit immer weiter entwickelte zur Fertigung von Dünnschichttransistoren auf Glassubstraten für die Ansteuerung der einzelnen Bildelemente von flachen
Flüssigkristallbildschirmen. Als Prof. Lüder 1999 sich zur Ruhe setzte, wurde das Institut für
Netzwerk- und Systemtheorie in zwei Lehrstühle aufgeteilt. Während Prof. Dr.-Ing. Norbert
Frühauf März 2001 den neu gegründeten Lehrstuhl für Bildschirmtechnik übernahm, leitet
Prof. Dr.-Ing. Bin Yang seit Oktober 2001 den Lehrstuhl für Netzwerk- und Systemtheorie. Im
Rahmen der neuen Universitätsgrundordnung ab 01.10.2002 wurden dieser Lehrstuhl in „Lehrstuhl für Systemtheorie und Signalverarbeitung“ und das Institut in „Institut für Systemtheorie
und Bildschirmtechnik“ umbenannt.
Prof. B. Yang hat sowohl in der Lehre als auch in der Forschung der Systemtheorie das neue
Arbeitsgebiet der Digitalsignalverarbeitung hinzugefügt. Die neue Ausrichtung hat das Ziel,
Methoden zur digitalen Verarbeitung gemessener Signale zu erforschen, erproben, implementieren und in verschiedenen Anwendungen einzusetzen.
Der Schwerpunkt in der Lehre ist die Systemtheorie mit deterministischen und stochastischen
Signalen sowie die Digitalsignalverarbeitung. Derzeit bietet der Lehrstuhl die folgenden 6
Vorlesungen für den Diplom-Studiengang an:
ƒ Systemtheorie I
Theorie zeitkontinuierlicher Signale und Systeme
ƒ Digital signal processing (in englisch)
Theorie zeitdiskreter Signale und Systeme
ƒ Systemtheorie II
Theorie stochastischer Signale
ƒ Statistische und adaptive Signalverarbeitung
Methoden und Algorithmen zur statistischen und adaptiven Signalverarbeitung
ƒ Entwurf digitaler Filter
Methoden und Algorithmen zum Entwurf digitaler Filter
ƒ Algorithmen und Schaltungen für Digitalsignalverarbeitung
Implementierungsaspekte der Digitalsignalverarbeitung
Eine Arbeitsgemeinschaft von Instituten der Universität Stuttgart
Vorstand: Prof. Dr.-Ing. habil. Bernhard Mitschang (Sprecher), Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Peter Göhner, Prof. Dr.-Ing. habil. Eberhard Roos
IVS-Geschäftsstelle: Dipl.-Ing. Th. Strobel, Pfaffenwaldring 47, 70550 Stuttgart,
Tel: 0711/685-7292/-7301, Fax: -7302, E-Mail: [email protected]
http://www.informatik.uni-stuttgart.de/ivs/
Seite 12 des IVS-Newsletter 5/2002
Darüber hinaus bietet der Lehrstuhl zwei englischsprachige Vorlesungen für den InfoTechStudiengang an:
ƒ System theory
ƒ Digital signal processing
Neben der Mitbetreuung des Grundlagenpraktikums der Fakultät bietet der Lehrstuhl außerdem
sowohl den Diplom- als auch den InfoTech-Studierenden das englischsprachige Fachpraktikum
ƒ Digital signal processing
an.
Der Schwerpunkt der Forschung ist die Digitalsignalverarbeitung und ihre verschiedenste Anwendungen. Sie widmet sich der Erforschung von neuen Methoden, Algorithmen und Schaltungen für die digitale Verarbeitung von Signalen und deren Einsatzes in der Praxis zur Lösung
wissenschaftlicher und technischer Probleme. Dabei steht die Verarbeitung stochastischer Signale besonders im Vordergrund, weil die meisten natürlichen Signale (Sprache, Audio, Bild,
Video, Geräusch usw.) von stochastischer Natur sind. Auch die Untersuchung zur praxisgerechten Implementierung der entwickelten Signalverarbeitungsalgorithmen auf Signalprozessoren spielt eine wichtige Rolle.
Derzeit fokussieren wir auf die folgenden Anwendungsgebiete der Signalverarbeitung:
ƒ Signalverarbeitung für Kommunikationstechnik
Erforschung von Methoden und Algorithmen zur Verarbeitung von Kommunikationssignalen (Kanalschätzung und Kanalentzerrung, Dekodierung und Demodulation, Synchronisation, MIMO-Systeme, Space-Time-Code, Mehrträgersysteme, …)
ƒ Sprachverarbeitung
Erforschung von Methoden und Algorithmen zur Verarbeitung von akustischen Signalen (akustische Echounterdrückung, Geräuschkompensation, Qualitätsverbesserung,
Spracherkennung und Kombinationen davon)
ƒ Antennensignalverarbeitung
Erforschung von Methoden und Algorithmen zur Verarbeitung von Signalen aus einer
Sensorgruppe (z.B. intelligente Antennen für zukünftige Kommunikationssysteme,
KfZ-Radar, Mikrophone-Array)
ƒ Adaptive Algorithmen und Systeme
Erforschung von allgemeinen Methoden und Algorithmen für adaptive Filter und Systeme
Anschrift und nähere Information:
Lehrstuhl für Systemtheorie und Signalverarbeitung
Prof. Dr.-Ing. Bin Yang
Pfaffenwaldring 47
70550 Stuttgart
Tel. 0711/685-7332
Fax. 0711/685-7311
[email protected]
www.uni-stuttgart.de/ins
Eine Arbeitsgemeinschaft von Instituten der Universität Stuttgart
Vorstand: Prof. Dr.-Ing. habil. Bernhard Mitschang (Sprecher), Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Peter Göhner, Prof. Dr.-Ing. habil. Eberhard Roos
IVS-Geschäftsstelle: Dipl.-Ing. Th. Strobel, Pfaffenwaldring 47, 70550 Stuttgart,
Tel: 0711/685-7292/-7301, Fax: -7302, E-Mail: [email protected]
http://www.informatik.uni-stuttgart.de/ivs/
Seite 13 des IVS-Newsletter 5/2002
Verschiedenes
IVS-Award 2002
Beim Avete Academici-Abend am 22. Oktober 2002 wurde zum dritten Mal der IVS-Award
verliehen.
Herr Dominique Dudkowski wurde ausgezeichnet für seine Studienarbeit Ereignisse im Nexus-Lokationsdienst. Die Studienarbeit wurde vom 01.08.01 bis zum 31.01.02 am Institut für
Parallele und Verteilte Höchstleistungsrechner, Abteilung Verteilte Systeme durchgeführt und
mit sehr gut (1,0) bewertet.
Herr Thomas Klein wurde ausgezeichnet für seine Studienarbeit Simulation von Fluiden für
computergraphische Anwendungen zusammen mit Herrn Mike Eißele für seine Studienarbeit
Hardwareunterstütze hochqualitative Darstellung von Fluidoberflächen. Beide Studienarbeiten
wurden im Projekt "Fluider" vom 02.12.01 bis zum 03.06.02 am Institut für Informatik, Abteilung Visualisierung und Interaktive Systeme, durchgeführt und jeweils mit sehr gut (1,0) bewertet.
Impressum
Herausgeber: Informatik Verbund Stuttgart der Universität Stuttgart
Redaktion: Prof. Dr.-Ing. B. Mitschang (verantwortlich), Dipl.-Ing. Th. Strobel
Anschrift: Informatikverbund Stuttgart, Pfaffenwaldring 47, 70550 Stuttgart, Tel. 0711/6857292, -7301, Fax 0711/685-7302, E-Mail [email protected]
Newsletter online: http://www.informatik.uni-stuttgart.de/ivs/
Eine Arbeitsgemeinschaft von Instituten der Universität Stuttgart
Vorstand: Prof. Dr.-Ing. habil. Bernhard Mitschang (Sprecher), Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Peter Göhner, Prof. Dr.-Ing. habil. Eberhard Roos
IVS-Geschäftsstelle: Dipl.-Ing. Th. Strobel, Pfaffenwaldring 47, 70550 Stuttgart,
Tel: 0711/685-7292/-7301, Fax: -7302, E-Mail: [email protected]
http://www.informatik.uni-stuttgart.de/ivs/
Herunterladen