Aus dem Zentrum für Pathologie der Universität zu Köln Institut für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie Direktor: Universitätsprofessor Dr. med. R. Büttner Immunhistochemisches Profil von adenoidzystischen und mukoepidermoiden Speicheldrüsenkarzinomen Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Hohen Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln vorgelegt von Mirko Meszelinsky aus Leverkusen promoviert am 04. Juni 2014 Gedruckt von der Druckerei Werbe-Schmiede - Leverkusen Gedruckt mit der Genehmigung der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln 2014 Dekan: Universitätsprofessor Dr. med. Dr. h.c. Th. Krieg 1. Berichterstatter: Privatdozent Dr. med. G. Arnold 2. Berichterstatter: Universitätsprofessor Dr. med. Dr. h.c. K.-B. Hüttenbrink Erklärung Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Dissertationsschrift ohne unzulässige Hilfe Dritter und ohne Benutzung anderer als der angegebenen Hilfsmittel angefertigt habe; die aus fremden Quellen direkt oder indirekt übernommenen Gedanken sind als solche kenntlich gemacht. Bei der Auswahl und Auswertung des Materials sowie bei der Herstellung des Manuskripts habe ich Unterstützungsleistungen von Herrn Privatdozent Dr. med. G. Arnold erhalten. Weitere Personen waren an der geistigen Herstellung der vorliegenden Arbeit nicht beteiligt. Insbesondere habe ich nicht die Hilfe eines Promotionsberaters in Anspruch genommen. Dritte haben von mir weder unmittelbar noch mittelbar geldwerte Leistungen für Arbeiten erhalten, die im Zusammenhang mit dem Inhalt der vorgelegten Disseration stehen Die Dissertationsschrift wurde von mir bisher weder im Inland noch im Ausland in gleicher oder ähnlicher Form einer anderen Prüfungsbehörde vorgelegt. Unterschrift Köln, den 11.12.2013 Die in dieser Arbeit zugrunde liegenden Patientenfälle wurden gemeinsam von Privatdozent Dr. med. G. Arnold und mir ausgewählt. Die in dieser Arbeit angegeben mikroskopischen Schnitte und immunhistochemischen Färbungen wurden von Mitabeitern des Labors des Zentrums für Pathologie Essen Mitte angefertigt. Die dieser Arbeit zugrunde liegenden mikroskopischen Auswertungen der Färbungen sind von mir selbst nach entsprechender Anleitung durch Herrn Privatdozent Dr. med. G. Arnold durchgeführt worden. Die statistische Bearbeitung der Daten sind von mir selbst mit Unterstützung von Herrn Dr. rer. medic. J. Franklin angefertigt worden. Die in der Arbeit verwendeten Fotoaufnahmen sind von mir selbst nach entsprechender Anleitung durch Herrn Privatdozent Dr. med. G. Arnold angefertigt worden. Danksagung Mein besonderer Dank gilt Herrn Privatdozent Dr. med. G. Arnold, der mir als Mitglied der Fakultät für Medizin der Universität zu Köln die Möglichkeit gegeben hat, meine Dissertation unter seiner Aufsicht erstellen zu dürfen. Neben der Überlassung des Themas hat vor allem seine stets freundliche und unermüdliche Unterstützung zur Durchführung und Fertigstellung der Arbeit beigetragen. Dem ehemaligen und dem aktuellen Direktor des Instituts für Pathologie der Universität zu Köln, Herrn Universitätsprofessor Dr. med. H. P. Dienes bzw. Herrn Universitätsprofessor Dr. med. R. Büttner, danke ich für die Möglichkeit, das in Paraffin eingebettete Patienten-Archivmaterial für die durchgeführten mikroskopischen Schnitte zu verwenden. Dem ehemaligen Oberarzt der HNO-Klinik der Universität zu Köln und jetzigem Direktor der HNO-Klinik der Universität Jena, Herrn Professor Dr. med. O. GuntinasLichius, danke ich für die Übermittlung von Patientendaten für die Auswahl des Tumormaterials der vorliegenden Arbeit. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts für Pathologie der Universität zu Köln danke ich für die freundliche Unterstützung und Anleitung beim Finden und Zurücksortieren des verwendeten Archivmaterials. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts für Pathologie Essen Mitte danke ich für die Durchführung der mikroskopischen Schnitte sowie der immunhistochemischen Färbungen. Nicht zuletzt danke ich meiner lieben Familie und allen voran meiner Ehefrau Ceren. Durch die nicht enden wollenden Motivationsgespräche, Ratschläge und Aufmunterungen sowie durch Entlastung von anderen Aufgaben habe ich die Kraft und Zeit für das Verfassen der Arbeit gefunden. Ich habe Eure Geduld so manches Mal auf die Probe gestellt. Für meine Familie Inhaltsverzeichnis: Abkürzungsverzeichnis 1 Einleitung.............................................................................................................1 1.1 Mukoepidermoidkarzinom ............................................................................1 1.1.1 Definition ...............................................................................................1 1.1.2 Epidemiologie........................................................................................1 1.1.3 Lokalisation ...........................................................................................2 1.1.4 Klinik .....................................................................................................2 1.1.5 Therapie und Ausblick...........................................................................3 1.2 Adenoidzystisches Karzinom .......................................................................3 1.2.1 Definition ...............................................................................................3 1.2.2 Epidemiologie/Lokalisation....................................................................4 1.2.3 Klinik .....................................................................................................4 1.2.4 Histologie/Grading.................................................................................4 1.2.5 Therapie und Prognose.........................................................................5 1.3 Her-2/neu (Molekulare Grundlage, prognostische bzw. therapeutische Bedeutung für Karzinome) ......................................................................................6 1.4 EGFR (Molekulare Grundlage, prognostische bzw. therapeutische Bedeutung für Karzinome) ......................................................................................7 1.5 C-KIT (Molekulare Grundlage, prognostische bzw. therapeutische Bedeutung für Karzinome) ......................................................................................8 1.6 Ki67 (MIB1) (Molekulare Grundlage, prognostische bzw. therapeutische Bedeutung für Karzinome) ....................................................................................10 1.7 BCL 2 (Molekulare Grundlage, prognostische bzw. therapeutische Bedeutung für Karzinome) ....................................................................................11 1.8 CD 34 (Molekulare Grundlage, prognostische bzw. therapeutische Bedeutung für Karzinome) ....................................................................................12 1.9 Fragestellung..............................................................................................13 2 Material und Methode........................................................................................15 2.1 Untersuchungsgut ......................................................................................15 2.1.1 Zusammensetzung des Patientenguts ................................................15 2.1.2 Alters- und Geschlechtsverteilung.......................................................18 2.1.3 Durchgeführte Färbungen ...................................................................18 2.2 Immunhistochemie .....................................................................................19 2.2.1 Verwendete Antikörper:.......................................................................20 2.2.2 Her2, Herceptest .................................................................................21 2.3 Auswertung der immunhistochemischen Präparate ...................................22 2.4 Statistische Auswertung .............................................................................24 2.5 Material und Gerätelisten ...........................................................................25 2.5.1 Lösungen und Puffer (67) ...................................................................25 2.5.2 Färbekits und –lösungen .....................................................................25 2.5.3 Verwendete Geräte .............................................................................27 3 Ergebnisse ........................................................................................................28 3.1 C-KIT..........................................................................................................31 3.2 BCL 2 .........................................................................................................35 3.3 CD34 ..........................................................................................................37 3.4 MIB1 / Ki67.................................................................................................41 3.5 EGFR .........................................................................................................44 3.6 Her 2 ..........................................................................................................46 4 5 6 7 3.7 Korrelation der Ki67-Expression und der Expression von C-KIT bzw. BCL-2 ...................................................................................................................50 Diskussion .........................................................................................................53 4.1 Diskussion zur Alters- und Geschlechtsverteilung der MEC und ACC .......53 4.2 Primärlokalisation der Tumoren..................................................................53 4.3 Diskussion Grading und Studiengröße.......................................................54 4.4 HER 2: Bedeutung der Expression in MEC und ACC ................................56 4.5 EGFR: Bedeutung der Expression in MEC und ACC .................................61 4.6 C-KIT: Bedeutung der Expression in MEC und ACC..................................64 4.7 MIB 1 (Ki67): Bedeutung der Expression in MEC und ACC .......................69 4.8 BCL 2: Bedeutung der Expression in MEC und ACC .................................71 4.9 CD 34: Bedeutung der Expression in MEC und ACC.................................75 4.10 Korrelation der proliferativen Aktivität und der C-KIT-Überexpression .......76 4.11 Korrelation der proliferativen Aktivität und der BCL-2-Überexpression ......77 Zusammenfassung ............................................................................................78 Literaturverzeichnis ...........................................................................................82 Lebenslauf:........................................................................................................99 Abkürzungsverzeichnis: A. dest. Aqua destillata ACC Adenoidzystisches Karzinom AFIP Armed Forces Institute of Pathology BCL-2 B-Cell-Lymphoma 2 C-KIT Rezeptor Protein Kinasen CD Cluster of differentiation d. der DAB Diaminobenzidintetrahydrochlorid Dest. destilliert Diagn. Diagnose DIC Dendritische interstitielle Zellen Diff. Differenziert EGFR Epidermal Growth Factor Receptor E-R-L Epitop-Retrival-Lösung Expr. Expression GIST Gastrointestinale Stromatumoren HE Hämalaun-Eosin HER-2 Human Epidermal Growth Factor Receptor Typ 2 J. Jahr/-en Lsg. Lösung M Mol MEC Mukoepidermoid Karzinom Min Minuten pos. Positiv QM Qualitäts Management TBS tris buffered saline u. und Vergr. Vergrößerung Vol. Volume WHO World Health Organisation ZNS Zentrales Nervensystem ZPEM Zentrum für Pathologie Essen Mitte Einleitung 1 1 Einleitung Maligne Speicheldrüsentumoren sind selten im Vergleich zu anderen malignen Neoplasien. So beträgt ihr Anteil an allen malignen Kopf-Hals-Neoplasien nur 5% und ihr Anteil an allen Karzinomen nur 0,5% (169). In der vorliegenden Untersuchung sind daher die beiden häufigsten Speicheldrüsenkarzinome untersucht worden. Das Mukoepidermoidkarzinom (MEC) macht etwa 25 – 30 % und das adenoidzystische Karzinom (ACC) zwischen 11,8 % - 25 % aller Speicheldrüsenkarzinome aus (45) (97) (149) (169). Das adenoidzystische Karzinom fällt insbesondere durch sein langsames Wachstum, seine hohe Lokal-Rezidivrate (16 – 85 %) und sein perineurales Wachstum auf (97). Sowohl das MEC (5;186) als auch das ACC (40;186) zeigen ein nicht zufrieden stellendes Ansprechen auf konventionelle Chemotherapie, daher erscheint es nötig, mehr über die Tumorbiologie zu erfahren, um Ansätze für eine Molekulartherapie zu finden. 1.1 Mukoepidermoidkarzinom 1.1.1 Definition Das Mukoepidermoidkarzinom (MEC) gehört zur Gruppe der malignen epithelialen Tumoren. Es besteht aus schleimproduzierenden, epidermoiden, intermediären und klaren Zellen und weist häufig eine zystische Bauweise auf. Es wird auf Grundlage der vorliegenden differenzierte, morphologischen und zytologischen Eigenschaften in hoch intermediär differenzierte und niedrig differenzierte Subtypen untergliedert, wobei die hoch differenzierten Subtypen den geringsten und die niedrig differenzierten Subtypen den größten Malignitätsgrad aufweisen. 1.1.2 Epidemiologie Das Mukoepidermoidkarzinom stellt die am häufigsten vorkommende Karzinomform der Speicheldrüsen dar. Von den verschiedenen Tumorregistern werden leicht unterschiedliche Häufigkeiten angegeben. So beträgt sein Anteil an allen Speicheldrüsenkarzinomen laut Speicheldrüsenregister Hamburg 25% (149) und laut 2 Einleitung Armed Forces Institute of Pathology (AFIP) 29% (45). Bezogen auf alle benignen und malignen Speicheldrüsentumoren beträgt sein Anteil im AFIP 15,5%. Der Tumor hat seinen Altersgipfel in der 3. – 7. Lebensdekade und kommt beim weiblichen Geschlecht häufiger vor (60%) (149). Das Durchschnittsalter von allen Patienten des AFIP-Registers beträgt 47 Jahre bei einem Altersbereich von 8 bis 92 Jahren (45). 1.1.3 Lokalisation Die Mehrzahl der MEC entsteht in den großen Speicheldrüsen. Laut dem Speicheldrüsenregister Hamburg beträgt der Anteil zirka 55%, wobei 49% die Parotis, 4,5% die Submandibularis und 2% die Sublingualis befallen (180;181). Das AFIP (45) gibt an, dass 53% der Tumoren ihren Ursprung in den großen Speicheldrüsen nehmen. Die Verteilung bezogen auf die einzelnen Drüsen zeigt sich wie folgt: 45,7% Parotis; 7% Submandibularis; 1% Sublingualis; 21% kleine Gaumenspeicheldrüsen sowie 19% in abnehmender Häufigkeit in der buccalen Mucosa, Ober- und Unterlippen, retromolare Region und Zunge. 1.1.4 Klinik In den großen Speicheldrüsen, wie der Parotis oder der Submandibularis, bildet der Tumor typischerweise einzelne schmerzlose unregelmäßig begrenzte Massen in der präauriculären bzw. submandibulären Region (45). Die Dauer der Anamnese, bevor die Erstdiagnose gestellt wird, ist sehr variabel. So konnte an AFIP-Daten (64) zu 234 Patienten eine durchschnittliche Dauer der Anamnese von 1,5 Jahren gezeigt werden. Mehr als die Hälfte der Patienten waren sich 6 Monate oder weniger ihres Tumors bewusst, jedoch bemerkten 34 von 234 Patienten schon mehr als 3 Jahre vor Diagnose eine Schwellung; bei 5 der untersuchten Patienten umfasste die Zeitspanne sogar mehr als 25 Jahre. Auch andere Untersuchungen konnten sehr lang andauernde Tumoranamnesen von 20 Jahren und mehr beschreiben (1;74;171). Zweidrittel der untersuchten Patienten sind asymptomatisch. Die anderen zeigen Symptome wie Empfindlichkeit, Schmerz, Dysphagie, Kiefersperre, Drainage des ipsilateralen Ohres und Facialisparesen. Etwa 7% der Patienten erleben ein rapides Zunehmen der Tumorgröße mit anschließender stiller Latenzzeit. Einleitung Die 3 klinische Symptomatik der mukoepidermoiden Karzinome der kleinen Speicheldrüsen unterscheidet sich stark von der der großen Speicheldrüsen. Häufig zeigen sie das Bild einer benignen neoplastischen und entzündlichen Läsion. Viele Tumoren, insbesondere die des Gaumens, sind fluktuierende, bläuliche Schwellungen mit glatter Oberfläche und gleichen daher einer Mukozele. Andere Beispiele haben eine margenta Färbung, die vaskuläre oder melaninhaltige Läsionen suggerieren. Wieder andere nässen durch eine schmale Öffnung in der Mukosa und imitieren damit einen drainierenden dentalen Abszess. Sehr selten findet man auch eine granulierte oder auch papilläre Oberfäche (45). In den AFIP Daten sind zirka 40% der Patienten ohne die klinische Symptomatik, die Schmerzen, Dysphagie, Parästhesie, Ulzerationen, Zahntaubheit sowie Blutungen umfasst (14). Bei den Läsionen des Gaumens kann man zusätzlich im Röntgenbild Erosionen des darunter liegenden Knochens erkennen. 1.1.5 Therapie und Ausblick Die Therapie besteht in der chirurgischen Entfernung mit oder ohne neck-dissection. Je nach Ausbreitung und Differenzierungsgrad wird die unterstützende, bei inoperablen Fällen auch die alleinige Bestrahlung eingesetzt (19;51;68;177). Die unterstützende konventionelle Chemotherapie zeigte bisher nur suboptimale Ansprechraten von kurzer Dauer bei hoher Toxizität (5;186). Daher ist es nötig, mehr über Tumorbiologie und die für die Tumorprogression mutmaßlich bedeutenden Rezeptoren zu erfahren, weil sich dadurch eventuell neue Therapieziele auf Rezeptorebene und prognostisch bedeutsame Marker ergeben. 1.2 Adenoidzystisches Karzinom 1.2.1 Definition Das adenoidzystische Karzinom (ACC) ist ein maligner epithelialer Tumor, der am häufigsten in den Speicheldrüsen vorkommt. Er zeichnet sich durch langsames Wachstum, Ausbildung von Fernmetastasen und aggressive Infitration des umliegenden Gewebes – vor allen Dingen perineural und perivaskulär – aus. Hierdurch kommt es sehr häufig nach langen Jahren zu Lokalrezidiven. 4 Einleitung 1.2.2 Epidemiologie/Lokalisation Die Häufigkeit der adenoidzystischen Speicheldrüsenkarzinome variiert Karzinome innerhalb bezogen der auf alle unterschiedlichen Speicheldrüsenregister von 11,8% (Armed Forces Institute of Pathology), 13,6% (Speicheldrüsen-Register Hamburg) und 20% (169). In Bezug auf die Geschlechtsverteilung überwiegt leicht das weibliche Geschlecht. Die Häufigkeit in den unterschiedlichen Speicheldrüsen beträgt: Parotis 31,2%, Submandibularis 14,6%, Sublingualis 4,7%, kleine Gaumen- und Mund- Speicheldrüsen 49,4%. Es kommt am häufigsten innerhalb der 5. – 7. Lebensdekade vor. (Speicheldrüsenregister Hamburg) 1.2.3 Klinik Das Auftreten eines ACC fällt am häufigsten durch eine langsam zunehmende Schwellung in der paraaurikulären oder submandibulären Region auf. Kleinere Tumoren sind häufig verschieblich, wobei größere meist mit der Haut oder tiefer liegenden umgebenden Geweben verwachsen sind. Druckschmerzhaftigkeit oder lokale Parästhesien sind meist schon Ausdruck einer Nerveninfiltration (45; 149). 1.2.4 Histologie/Grading Anhand des histologischen Baumusters lassen sich 3 Subtypen unterscheiden. Meistens kommen in einem Tumor alle 3 Subtypen nebeneinander vor, wobei in der Regel ein Subtyp überwiegt, nach dem dann auch die Zuordnung vorgenommen wird (117;148). Der tubuläre Subtyp zeigt Tubuli, deren Lichtung von einreihig angeordneten basaloiden Zellen gangartig umsäumt wird. Außen werden diese Zellen von flachen modifizierten Myoepithelzellen umgeben. In den Lumina lässt sich meist PASpositives Sekret nachweisen. Das Tumor-Stroma ist von einer desmoplastischhyalinen Struktur (149). Der kribriforme Subtyp ist der häufigste Bautyp und kommt in 45% der Fälle vor. Er besteht aus isomorphen Tumorzellen, die unterschiedlich große Zellnester bilden. Diese werden siebartig von unterschiedlich großen Spalträumen, ähnlich einem Schweizer Käse, durchsetzt. Diese Spalträume sind Pseudozysten, welche von modifizierten abgeflachten Myoepithelzellen begrenzt werden und Proteoglykane Einleitung 5 sowie Basalmembranmaterial enthalten. Neben diesen Pseudozysten kommen auch echte kleine Zysten vor, die von gangartigen kubischen Zellen gebildet werden. Die Lumina dieser Zysten enthalten sekretorisches Material (149). Der solide (basaloide) Subtyp kommt am seltensten vor und ist aus soliden Zellnestern aufgebaut, welche teils von drüsenartigen kleinen Formationen durchsetzt sind und zentrale Nekrosen aufweisen. Die eigentlichen Tumorzellen sind sehr klein, basophil, die Zellkerne sind hyperchromatisch und dicht. Weiterhin weist dieser Subtyp zahlreiche Mitosen auf, welche in den anderen beiden Typen kaum beobachtet werden (149). Die einzelnen Bautypen korrelieren mit der Aggresivität, so weist der tubuläre Subtyp den niedrigsten, der solide Sybtyp den höchsten Malignitätsgrad auf. Die Tumorzellen aller Subtypen zeigen eine eindeutige Stromainvasion, insbesondere wächst der Tumor entlang der Nervenscheiden und entlang vaskulärer Strukturen. Teilweise ist das fibröse Stroma hyalinartig umgewandelt (149). 1.2.5 Therapie und Prognose Chirurgische Tumorresektion mit adjuvanter Bestrahlung stellt die wichtigste Therapieoption dar. Trotz guter lokaler Therapieergebnisse mit diesen beiden Therapiepfeilern treten in 40 % der Fälle Fernmetastasen auf (170). Es wurden bereits viele verschiedene Kombinationen von Chemo- und Molekulartherapeutika zur Behandlung des ACC untersucht. Jedoch konnten bisher nur geringe Ansprechraten im Rahmen von klinischen Studien nachgewiesen werden (40;186). Der Grund der nicht zufrieden stellenden Ergebnisse ist der Mangel an Verständnis der biologischen Mechanismen der Tumorprogression in ACC. Ziel dieser Arbeit ist es daher, mehr über die mutmaßlich bedeutsamen Rezeptoren und Stromazellen zu erfahren, um möglicherweise Ansätze für neue Therapieoptionen auf Rezeptorebene und prognostisch bedeutsame Immunhistochemie-Marker zu finden. 6 1.3 Einleitung Her-2/neu (Molekulare Grundlage, prognostische bzw. therapeutische Bedeutung für Karzinome) Das Her-2/neu Proto-Onkogen, auch bekannt als c-erbB-2, befindet sich auf dem Chromosom 17q und kodiert für ein an der Zelloberfläche gelegenes transmembranäres Glykoprotein, das 185-kD schwer ist und Protein-Tyrosin-KinaseAktivität besitzt (8;134). Es gehört damit zur Gruppe der Proteinkinasen. Dies sind Enzyme, die eine Schlüsselrolle in der Regulation zahlreicher Abläufe der Zellbiologie spielen. So regulieren sie die Apoptose, die Zell-Zyklus Progression, die Differenzierung, die Entwicklung und vieles mehr. Eine Dsyregulation von Proteinkinasen findet sich bei einer Vielzahl von Krankheiten so wie Krebs, Diabetes, autoimmunologische, kardiovaskuläre, entzündliche und neurale Fehlsteuerungen (34). Die Her2-Proteinkinase gehört als einer von vier transmembranären Rezeptoren zur epidermal growth factor receptor family. Im Gegensatz zu den anderen Mitgliedern besitzt das Her2-Protein keinen bekannten Liganden, es kann jedoch Heterodimere mit jedem anderen der Her-Proteine bilden und dadurch die nachfolgende Signal-Transduktions-Kaskade beeinflussen (136). Eine Her 2/neu Onkogen-Verstärkung und die damit einhergehende Überexpression wurde in vielen malignen Neoplasien, so zum Beispiel der Mamma, des Ovars, des Gastrointestinaltraktes sowie der Speicheldrüsen nachgewiesen (71;138;150;188). Insbesondere bei den Mamma-Karzinomen ist die Überexpression gut untersucht. Hier konnte eine Korrelation von starker Expression mit schlechterer Prognose sowie einer Resistenz gegen zytotoxische Stoffe nachgewiesen werden. (152;162) Die augenscheinliche Bedeutung der Überexpression des Her 2/neu-Rezeptors in der Progression von Mamma-Karzinomen führte zu der Empfehlung einer spezifischen Immuntherapie gegen ebendiesen Rezeptor (32;161;162). Herceptin (Trastuzumab; Gentech, San Francisco, CA, USA), ein humanisierter monoklonaler Antikörper gegen die extrazelluläre Domäne des Her2/neu-Proteins, wurde in einer Reihe von klinischen Multicenter-Studien als first-line Therapeutikum bei metastasiertem, Her2überexprimierendem Mamma-Karzinom untersucht (17;33;128;163). Die Ergebnisse dieser Studien zeigten, dass Herceptin als Monotherapie (17;33) und in Kombination mit anderen Chemotherapeutika (128;163) eine höhere Remissionsrate und eine längere Remissionsdauer induziert als eine Therapie ohne Hercetptin. Einleitung 7 Die Expression des Her2-Rezeptors in Speicheldrüsenkarzinomen wurde zwar schon in einigen Studien untersucht, zeigte aber stark kontroverse Ergebnisse. Beim adenoidzystischen Karzinom wurde eine Überexpression bei 0% (61;102) bis 50% (60;89) und teilweise sogar bis 100% (154) der Patienten beschrieben. Die Raten der Überexpression des Her2-Rezeptors beim Mukoepidermoidkarzinom reichen von in 0% (173) bis 38% (139) der Fälle. Diese kontroversen Daten und das Vorhandensein einer spezifischen Therapie gegen den Rezeptor lassen es sinnvoll erscheinen, die Bedeutung des Her2/neuRezeptors für das adenoidzystische Karzinom und das Mukoepidermoid-Karzinom erneut zu überprüfen bzw. zu verifizieren. Hierbei sollen insbesondere die Unterschiede der Expression unter besonderer Berücksichtigung der einzelnen Differenzierungsgrade der Tumoren untersucht werden. 1.4 EGFR (Molekulare Grundlage, prognostische bzw. therapeutische Bedeutung für Karzinome) Der Epidermal growth factor receptor (EGFR) ist einer der vier ProteinkinaseRezeptoren der menschlichen EGF Rezeptor (HER-) Familie und wird daher auch HER 1 genannt. Die HER-Familie gehört zu den am besten erforschten Zell-SignalKaskade Familien (144). Proteinkinasen sind Enzyme, die eine Schlüsselrolle in nahezu jedem Bereich der Zellbiologie wie zum Beispiel der Apoptose, dem ZellZyklus, der Differenzierung, der Immunantwort und der Transskription spielen. Viele Krankheiten wie z.B. Diabetes, Krebs, autoimmunologische, kardiovaskuläre, entzündliche und neurale Fehlsteuerungen hängen mit einer Dysregulation von Proteinkinasen zusammen (34). Weil die Veränderungen der Gene, die die Proteinkinasen kodieren, zu einer Induktion von Krebs führen können, werden diese Gene auch Protoonkogene genannt. Viele Neoplasien sind mit der EGF-Rezeptor-Aktivierung vergesellschaftet, welche durch Rezeptor-Mutation, Überexpression, oder EGF-Rezeptor-Stimulation durch Überproduktion von Wachstumsfaktoren entstehen kann. Aufgrund der Bedeutung der EGF Rezeptoren für die Tumorentstehung und progression wurden bereits erfolgreich Antikörper gegen die Rezeptor-Oberfläche 8 Einleitung zur Therapie maligner Erkrankungen wie der nicht-kleinzellige Bronchialkarzinome oder den Plattenepithelkarzinome der Kopf/Hals-Region eingesetzt (4;25). Die Bedeutung der EGFR-Überexpression beim MEC und ACC ist bislang nicht ausreichend erforscht worden und zeigt teilweise kontroverse Ergebnisse (61;196). Daher ist es nötig, die Rate der Überexpression des EGFR bei diesen beiden Karzinomen in Abhängigkeit von dem Tumorgrad erneut zu untersuchen. 1.5 C-KIT (Molekulare Grundlage, prognostische bzw. therapeutische Bedeutung für Karzinome) Das C-KIT-Protein (CD117) ist ein transmembranöser Tyrosinkinase-Rezeptor mit einem molekularen Gewicht von 145 – 165 kD. Es wird durch das C-KIT ProtoOnkogen kodiert und ist strukturell mit dem platelet-derived growth factor receptor sowie mit dem colony simulatory factor receptor verwandt (87). Seine Aktivierung geschieht durch den natürlichen Liganden stem cell factor (SCF). Dieser unterstützt seine Dimerisierung und Autophosphorylisierung in die spezifischen Tyrosinresiduen Tyr576 sowie Tyr719. Abwärts vom C-KIT werden multiple Komponenten einer Signal-Transduktions-Kaskade aktiviert. Diese Kaskade spielt eine wichtige Rolle in der zellulären Transformation und Differenzierung der Zelle, welche Proliferation, Überleben, Adhäsion und Chemotaxis beinhaltet (101). C-KIT wird in einer Reihe von normalen Zellentwicklungswegen inklusive der Hämatopoese und der Spermatogenese exprimiert (84;201). Weiterhin wird die C-KIT-Aktivierung für die normale Migration und Entwicklung von Keimzellen und Melanozyten benötigt (121). In normalem menschlichem Gewebe wird C-KIT in Mastzellen, interstitiellen Zellen von Cajal, Melanozyten, Epithelzellen der Brust sowie einigen anderen Zelltypen exprimiert (96). Die Überexpression dieses Rezeptors wurde in einer Reihe von malignen Neoplasien wie den gastrointestinalen Stroma-Tumoren (65), der myeloischen Leukämie, den testikulären Stammzelltumoren (100), den Endometriumkarzinomen, den papillären und follikulären Schilddrüsen-Karzinomen (100), den renalen und hepatischen Angiomyolipomen (106), dem Synovialsarkom, dem Osteosarkom sowie dem Ewing-Sarkom (164) nachgewiesen. Mehrere Autoren haben ebenfalls beschrieben, dass das C-KIT-Protein in dem adenoid-zystischen Karzinom (ACC) nachweisbar ist, allerdings sind in den Studien häufig Einleitung 9 unterschiedliche Färbekits und unterschiedliche Auswertungskriterien verwendet worden, die zu kontroversen Ergebnissen führten. Der Anteil der C-KIT-positiven Tumorzellen in ACC’s schwankt zwischen 65% (194) und 100% (129). Die Expression von C-KIT wurde im (MEC) bisher nur sehr selten untersucht. In der Studie von Jeng YM et. al. (87) waren 19/19 der untersuchten mucoepidermoiden Karzinome negativ für die C-KIT Expression. Allerdings wurde in dieser Studie nicht angegeben, welchen Differenzierungsgrad die untersuchten Fälle aufwiesen. Für die Neoplasieforschung ist der C-KIT Rezeptor deshalb so interessant, weil man ihn pharmakologisch selektiv hemmen kann. Dies gelingt zum Beispiel mit dem CKIT Tyrosinkinaseinhibitor Imatinib mesylate (auch als STI 571 bekannt). Er hemmt wirkungsvoll die Tyrosinkinasen vom ABL-Typ, den platelet-derived growth factor receptor (PDGFR) und wie schon gesagt den C-KIT-Rezeptor (24;42;43;75;107;125). In einer randomisierten Studie von 1105 Patienten, die an einer neu diagnostizierten chronisch myeloischen Leukämie erkrankt sind, hat sich gezeigt, dass Imatinib einer Therapie mit Interferon und Cytarabin deutlich überlegen ist. Die Vorteile liegen in einer intensiveren hämatologischen sowie cytogenetischen Antwort, einer besseren Verträglichkeit und einer verminderten Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Progression in Form einer akzelerierten Phase oder einer Blastenkrise (125). Imatinib ist heute für die normale Therapie der CML zugelassen. Auch in einer Reihe anderer Tumoren, welche C-KIT oder PDGFR exprimieren, wurde die Wirkung von Imatinib untersucht; allerdings wurden sehr unterschiedliche Ergebnisse gefunden. Eine signifikante Regression der Erkrankung unter der Imatinib-Therapie konnte in mehr als der Hälfte der Patienten mit nicht resezierbaren und/oder metastatischen Gastrointestinalen Stroma Tumoren (GIST) erreicht werden (35). Im Gegensatz dazu konnte in einer Phase II Studie bei der Behandlung von 19 Patienten mit einem kleinzelligen Bronchialkarzinom keine objektivierbare Antwort auf die ImatinibTherapie beobachtet werden (168). Für das adenoidzystische Karzinom (ACC) der Speicheldrüsen ist der C-KIT Rezeptor interessant, weil die bisherigen Erfolgsraten der Behandlung des ACC mit konventioneller zytotoxischer Chemotherapie eher mäßig waren. Bislang ist die chemotherapeutische Bekämpfung des ACCs nur im Rahmen von kleineren Studien und clinical trials untersucht worden. So konnten in kleineren klinischen Studien für die zytotoxischen Zytostatika Fluorouracil, Anthracycline, Platinverbindungen, 10 Einleitung Paclitaxel und Vinorelbin beim ACC nur Ansprechraten von 15 – 30% erreicht werden (6;7;77;175;190;191). Wie aus den oben beschriebenen Ausführungen zu erkennen ist, gibt es Indizien, dass die Überexpression des C-KIT Rezeptors eine Rolle bei der Proliferation des adenoidzystischen Karzinoms spielt. Allerdings sind die in der Literatur beschriebenen Beobachtungen (12;13;26;29;44;47;52;87) zum Teil kontrovers und größtenteils an sehr kleinen Patientengruppen durchgeführt worden. Es ist daher das Ziel dieser Studie, weitere Klarheit über die Rolle von C-KIT beim adenoidzystischen sowie beim mukoepidermoiden Karzinom der Speicheldrüsen zu gewinnen. Dazu untersucht diese Arbeit systematisch, nach Differenzierungsgraden unterteilt und semiquantitativ bewertet, die Expression des C-KIT Rezeptors in den beiden zuvor beschriebenen Karzinomen. Außerdem soll untersucht werden, ob es einen Unterschied in der Expression von C-KIT zwischen Primärtumoren und Rezidiven gibt. 1.6 Ki67 (MIB1) (Molekulare Grundlage, prognostische bzw. therapeutische Bedeutung für Karzinome) Es gibt verschiedene immunhistochemische Methoden, mit denen über die Detektion von Zellkern-Antigenen die proliferative Aktivität von Geweben gemessen werden kann. Das Ki-67-Antigen ist wahrscheinlich das bekannteste dieser Antigene (58). Ki-67 ist ein nukleäres Antigen, nicht-Histon-Protein, das außer in der G0-Phase in allen Phasen des Zellzyklus (G1,S,G2, Mitose) präsent ist (57). Zahlreiche Studien haben eine Korrelation Zellproliferationsfraktion von zwischen Geweben der Ki-67 Expression nachgewiesen und der (143;146;156). Eine unmittelbare diagnostische und prognostische Aussagekraft der Ki-67 Expression ist bereits für viele menschliche Tumoren nachgewiesen worden (22;55;72). Es existieren verschiedene immunhistochemische Antikörper zum Nachweis des Ki-67Antigens. MIB1 ist ein Antikörper, der in der Lage ist, das Ki-67-Antigen auch in Formalin-fixierten und Paraffin eingebetteten Gewebeschnitten nachzuweisen (56;91). Beim Mukoepidermoid-Karzinom (158), beim Acinuszell-Karzinom (159) und beim adenoidzystischen Karzinom (47;48;76;123;145) konnte bereits ein Zusammenhang Einleitung 11 zwischen der mit Hilfe der MIB1-Markierung ermittelten Proliferationsrate eines Tumors und dem klinischem Verlauf nachgewiesen werden. Im Rahmen dieser Untersuchung soll ebenfalls der Zusammenhang zwischen Differenzierung (Tumorgrad) und Expressionsrate untersucht werden. Weiterhin soll die Expressionsrate von Ki-67 als Maß für die Aggressivität verwendet werden, um festzustellen, ob ein Zusammenhang zwischen Ki-67-Expression und der Expression der Protooncogene C-KIT und BCL-2 besteht. 1.7 BCL 2 (Molekulare Grundlage, prognostische bzw. therapeutische Bedeutung für Karzinome) BCL-2 (Abkürzung für englisch: B-cell lymphoma 2) ist das erste identifizierte Protein bzw. auch das dazugehörige Gen einer Gruppe von menschlichen Genen, die an der Regulation der Apoptose beteiligt sind. Insgesamt gehören 25 Proteine/Gene zu dieser BCL2-Gen-Familie. Einige Gene fördern (BAX, BAD, BAK, BOK und andere) die anderen verhindern (BCL-2, BCL-X, BCl-W usw.) die Apoptose und damit den programmierten Zelltod. Man vermutet, dass diese Funktion über die Induktion oder Hemmung der Freisetzung von Cytochrom-C in das Zytosol, wo es Kaspasen aktiviert, ausgeübt wird (28). Weil Mutationen in diesen Apoptose regulierenden Genen ihre Steuerungswirkung aufheben und schließlich auch die Entstehung von Tumoren zur Folge haben können, bezeichnet man diese Gene auch als Proto-Onkogene. So entsteht beispielsweise die Überexpression des BCL-2-Gens in B-Lymphozyten durch eine t(14;18)-Translokation in mehr als 85% der follikulären Non-Hodgkin-Lymphome mit der Folge der neoplastischen Zellexpansion. Überexpression des BCL-2-Gens wurde auch in anderen Tumoren, so zum Beispiel dem Prostatakarzinom und oralen Tumoren gefunden (109;157). BCL-2 kann die Apoptose, die zum Beispiel durch Chemotherapeutika, Gammastahlung, zytotoxische Zytokine, Tumornekrose-Fraktor-α u.a. induziert wird, verhindern. Daraus resultiert eine gewisse Chemotherapieresistenz von BCL-2positiven Tumoren (140;200). Interessanterweise können die Proteine der BCL-2-Familie nicht nur die Apoptose inhibieren, sondern haben auch einen inhibitorischen Effekt auf die Zellproliferation. 12 Einleitung So hat BCL-2 auch eine antiproliferative Wirkung. Die Ursachen für diese gegensätzlichen Effekte sind bisher ungeklärt (141). Ziel dieser Untersuchung ist es, den Grad der Überexpression des BCL-2-Proteins in Abhängigkeit vom histologischen Subtyp bei den beiden genannten Speicheldrüsenkarzinomen zu untersuchen, um den eventuellen Einfluss der Apoptose-Hemmung für die Progression dieser Tumoren erfassen zu können. Weiterhin soll untersucht werden, ob es Unterschiede in der BCL-2-Expression von Rezidivtumoren gegenüber den Primärtumoren gibt. 1.8 CD 34 (Molekulare Grundlage, prognostische bzw. therapeutische Bedeutung für Karzinome) CD 34 ist der Name eines Proteins und des dazugehörigen Gens, das zur Gruppe der Cluster of differentiation Moleküle gehört. Es ist ein Oberflächen-Glykoprotein, das als Zell-Zell Adhäsionsfaktor funktioniert und auf hämatopoietischen Vorläuferzellen exprimiert wird (183). Die Funktion der Zelladhäsion ist wichtig für das sogenannte Leukozyten homing & binding (16). Es wird außerdem auf vaskulärem Endothel und vaskulären Tumoren, dendritischen (interstitiellen) Zellen, in gastrointestinalen Stromatumoren, solitär-fibrösen Tumoren des Weichgewebes, epitheloiden Sarkomen, Dermatofibrosarkomen und dem Endoneurium sowie einigen Nervenscheidentumoren exprimiert (16;120) (183;193). Weiterhin ist bekannt, dass CD34-positive dendritische interstitielle Zellen (DIC) unterstützend bei der normalen Gewebsausreifung mitwirken und so bei der Tumorentwicklung mitwirken können (120;193). CD34-positive Stromazellen sind in der Lage, ein Milieu zu schaffen, welches bei der Hämatopoese im Knochenmark und der Reifung von Hautanhangsgebilden wichtig ist. Die gleichen Stromazellen wirken aber auch bei der Entwicklung vieler verschiedener Tumoren mit. Insbesondere für Hauttumoren ist dies schon umfangreich nachgewiesen worden (94;130;155;176;183). Zuvor hatten schon L. Soma, V. A. LiVolsi et al. (166) herausgefunden, dass dendritische interstitielle Zellen (CD34+) im umgebenden Tumorrandgebiet von benignen und malignen Speicheldrüsentumoren vorkommen und offenbar für die Einleitung 13 infiltrative Tumorausdehnung eine Rolle spielen. Es wurden jedoch nur 5 adenoidzystische und 2 mucoepidermoide Karzinome untersucht. Das Vorkommen CD34 positiver Zellen im Karzinomrandgebiet soll nun an einem größeren Patientenkollektiv und auch in Abhängigkeit vom histologischen Ausprägungstyp untersucht werden, um auf deren Rolle beim Tumorwachstum oder bei der –weiterentwicklung rückschließen zu können.Hierbei soll auch untersucht werden, ob Rezidive ein anderes CD34-positives Randstrome haben als die Primarien. 1.9 Fragestellung Das MEC und das ACC sind die beiden häufigsten Speichldrüsenmalignomtypen. Bislang sind die Steuerungsfaktoren für die Tumorprogression bei diesen Karzinomen noch nicht ausreichend bekannt. Daher stehen zurzeit außer der chirurgischen Resektion bislang keine erfolgversprechenden neo-/adjuvanten Therapien zur Verfügung. Immunhistochemische Untersuchungen an Speicheldrüsenkarzinomen haben bereits erste interessante Erkenntnisse zur Tumorbiologie geliefert. Untersuchung wurden Die genauen bereits im Fragestellungen Zusammenhang und mit Ziele den dieser einzelnen immunhistochemischen Markern genannt und sollen im Folgenden noch einmal zusammenfassend dargestellt werden. Liegt bei den beiden Carcinomtypen eine therapeutisch relevante Überexpression von Her-2/neu, EGFR und/oder C-KIT vor und bestehen eventuell Unterschiede zwischen den einzelnen Differenzierungsgraden oder zwischen Primärtumoren und Rezidivtumoren. Lässt sich ein relevanter Unterschied in der Ki-67 Expression als Maß für die proliferative Aktivität zwischen den beiden Kazinomtypen und den einzelnen Differenzierungsgraden feststellen? 14 Einleitung Liegt bei einem oder beiden Carcinomtypen eine BCL-2-Überexpression vor und ergeben sich evtl. Unterschiede zwischen den verschiedener Differenzierungsgraden der betreffenden Karzinomtypen? Lassen sich CD-34 positive Zellen im Tumorrandstroma der beiden Carcinomtypen nachweisen? Gibt es dabei Unterschiede zwischen den beiden Karzinomtypen und den unterschiedlichen Differenzierungsgraden? Verhalten sich die Rezidive anders als die Primarien. Material und Methode 2 2.1 15 Material und Methode Untersuchungsgut 2.1.1 Zusammensetzung des Patientenguts Für die Untersuchungen wurde Archivmaterial des Institutes für Pathologie der Universität zu Köln sowie des Zentrums für Pathologie Essen-Mitte verwendet. Es enthielt Speicheldrüsenkarzinome von Patienten, die in den Jahren 1985 – 2003 an der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Universität zu Köln bzw. der Universitätsklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Kliniken Essen-Mitte operiert wurden. Bei den untersuchten Fällen handelt es sich um 28 adenoidzystische Karzinome (ACC) (8 aus Essen und 20 aus Köln) und 22 Mucoepidermoidkarzinome (MEC) (6 aus Essen und 16 aus Köln). Von 7 Patienten mit ACC und von einem Patienten mit einem MEC konnte ein Rezidiv mituntersucht werden. Von den 28 adenoidzystischen Karzinomen stammen 20 aus Primärkarzinomen der Glandula Parotis, 4 aus den kleinen Speicheldrüsen und bei 4 Fällen ließ sich die Lokalisation des Primärkarzinoms anhand der Archivangaben nicht mehr nachvollziehen. Von den 22 Mukoepidermoidkarzinomen waren 16 Fälle in der Glandula Parotis, ein Fall in der Glandula Submandibularis, ein Fall in den kleinen Speicheldrüsen lokalisiert. Bei 4 Fällen ließ sich die Lokalisation des Tumors nicht mehr nachvollziehen. Von sämtlichen Patientenfällen lag formalinfixiertes und in Paraffin eingebettetes Tumorgewebe vor. Von diesem Gewebe wurden am Zentrum für Pathologie EssenMitte mit dem Mikrotom histologische Präparate angefertigt und mit der Routine HEFärbung angefärbt, um die histopathologischen Subtypen bestimmen und jeweils einen repräsentativen Tumorblock finden zu können. Die Karzinome wurden nach der WHO-Klassifikation entsprechend klassifiziert und dabei jeweils 3 Subtypen zugeordnet. Bei den MEC wurde hierzu der von Auclair, Goode und Ellis (14; 64) entwickelte und etablierte Grading-Score verwendet. Dieser Grading-Score (siehe Tabelle 2.1.1) hat sich als sehr nützlich erwiesen, da er direkt mit der Prognose 16 Material und Methode korreliert (14; 64). Dies konnte auch von Guzzo et al. (68) in einer klinischpathologischen Nachbeobachtung von 108 Patienten nachgewiesen werden. Hoch differenziert ist gleichbedeutend mit Grad 1, intermediär differenziert mit Grad 2 und niedrig differenziert mit Grad 3. Tabelle 2.1.1: Parameter und Punktwerte zum Grading der MEC: Nach Auclair et al (14; 64) Parameter Parameter Punktwert Intrazystische Komponente < 20% +2 Nerveninvasion vorhanden +2 Nekrose vorhanden +3 4 oder mehr Nekrosen pro 10 high power fields +3 Anaplasie +4 Grade Gesamtpunktwert Hochdifferenziert 0–4 Intermediärdifferenziert 5–6 Niedrigdifferenziert ≥7 Auch die ACC wurden dem überwiegendem Bautyp entsprechend in die drei Gruppen eingeteilt: Tubulärer (Grad 1), kribriformer (Grad 2) und solider (Grad 3) Bautyp. Die histopathologische Einteilung beider Karzinome erfolgte zusammen mit Herrn PD Dr. med. G. Arnold. Tabelle 2.1: Übersicht über das Patientenkollektiv (R= Rezidiv) Fallnr. Diag. Histol. Subtyp Geschlecht/Alter Lokalisation A1 ACC kribriform W/52 Parotis A2 ACC kribriform W/79 Parotis A3 ACC kribriform W/46 Parotis A4 ACC kribriform W/56 kleine Speicheldrüsen A5 ACC kribriform W/74 Parotis A6 ACC kribriform W/47 Parotis A6 R ACC kribriform W/47 LK Rezidiv nach 10 J. A7 ACC kribriform W/74 Parotis A7 R ACC kribriform W/74 Parotis, Rezidiv nach 4 J. Material und Methode 17 Fallnr. Diag. Histol. Subtyp Geschlecht/Alter Lokalisation A8 ACC kribriform M/67 unbekannt A9 ACC kribriform W/64 Parotis A10 ACC kribriform M/59 Parotis A10 R ACC kribriform M/59 Parotis, Rezidiv nach 7 J. A11 ACC kribriform W/52 Parotis A12 ACC kribriform M/41 Parotis A12 R ACC kribriform M/41 Parotis, Rezidiv nach 2 J. A13 ACC kribriform W/76 kleine Speicheldrüsen A14 ACC kribriform W/27 unbekannt A15 ACC kribriform W/59 Parotis A16 ACC kribriform M/79 Parotis A17 ACC tubulär W/58 Parotis A17 R ACC tubulär W/58 Parotis, Rezidiv nach 5 J. A18 ACC tubulär W/69 kleine Speicheldrüsen A19 ACC tubulär W/60 Parotis A20 ACC tubulär M/50 unbekannt A21 ACC tubulär W/39 Parotis A22 ACC solide M/36 Parotis A23 ACC solide W/50 Parotis A23 R ACC solide W/50 Parotis, Rezidiv nach 1 J. A24 ACC solide W/59 Parotis A25 ACC solide W/64 Parotis A25 R ACC solide W/64 Parotis, Rezidiv nach 2 J. A26 ACC solide W/58 unbekannt A27 ACC solide M/55 Parotis A28 ACC solide W/56 kleine Speicheldrüsen M1 MEC hochdiff. W/42 Parotis M2 MEC hochdiff. M/26 kleine Speicheldrüsen M3 MEC hochdiff. W/52 Parotis M4 MEC hochdiff. W/48 Parotis M5 MEC hochdiff. M/51 Parotis M6 MEC hochdiff. W/73 unbekannt M7 MEC hochdiff. W/57 Parotis M8 MEC hochdiff. W/49 Parotis 18 Material und Methode Fallnr. Diag. Histol. Subtyp Geschlecht/Alter Lokalisation M9 MEC hochdiff. W/42 unbekannt M10 MEC hochdiff. W/46 unbekannt M11 MEC hochdiff. W/14 Parotis M12 MEC hochdiff. W/66 Parotis M13 MEC hochdiff. W/38 Parotis M13 R MEC hochdiff. W/38 Parotis, Rezidiv nach 1 J. M14 MEC hochdiff. W/53 Parotis M15 MEC hochdiff. M/66 Parotis M16 MEC hochdiff. W/46 Parotis M17 MEC intermediär- differenziert M/47 unbekannt M18 MEC intermediär- differenziert W/64 Parotis M19 MEC intermediär- differenziert W/47 Parotis M20 MEC intermediär- differenziert W/24 Parotis M21 MEC niedrigdiff. W/69 Parotis M22 MEC niedrigdiff. W/61 Submandibularis 2.1.2 Alters- und Geschlechtsverteilung Die 28 ACC waren bei 8 männlichen und 20 weiblichen Patienten mit einem mittleren Alter von 57 Jahren operiert worden. Die 22 MEC waren bei 4 Männern und 18 Frauen mit einem mittleren Alter von 49 Jahren aufgetreten. Zur Alter- und Geschlechtsverteilung siehe Tabelle 2.1.2. Karzinomtyp Männlich Weiblich Alter ACC 7 21 27 – 79 Jahre MEC 4 18 14 – 73 Jahre 2.1.3 Durchgeführte Färbungen Standard HE; Immunhistochemische Färbungen: Her 2/neu, EGFR, C-KIT Protein (CD 117), BCL 2 Protein, Ki 67 Protein (MIB 1 Antigen) und CD 34. Material und Methode 19 2.2 Immunhistochemie Die durchgeführten immunhistochemischen Färbungen wurden nach der Streptavidin-Biotin-Komplex Methode (Dako Real™ Detection System, Alkaline Phosphatase/RED, Rabbit/Mouse) durchgeführt. Das Grundprinzip aller Immunfärbungen ist daher gleich. Auf die spezifischen Unterschiede wird nach der allgemeinen Beschreibung des Prinzips hingewiesen. Die Rezepturen sind aus dem QM Handbuch des ZPEM entnommen. Es wurden 3 µm dünne Gewebe-Schnitte von jedem Fall angefertigt und auf Super Frost Plus® Objektträger (Gerhard Menzel GmbH) aufgezogen und über Nacht im Brutschrank bei 58°C getrocknet. Zusätzlich wurden Kontrollschnitte mit angefertigt (Tab. 2.2.2). Als Negativkontrolle wurde jeweils 1 Päparat ohne Primärantikörper bei der immunhistochemischen Inkubation mitgeführt. Zunächst mussten die Schnitte entparaffiniert werden. Hierzu erfolgte zweimal ein 20 minütiges Xylolbad und dann wurde das Gewebe in einer absteigenden Alkoholreihe (10 Minuten 100%, 5 Minuten 96%, 5 Minuten 70% Alkohol) rehydriert. Danach wurden die Schnitte gründlich mit destilliertem Wasser vom Alkohol befreit und anschließend in TBS-Puffer zwischengelagert. Für einige Antikörper war eine Vorbehandlung nötig, um das Antigen freizulegen. Dies wird in Tabelle 2.2.1 beschrieben. Die in der Tabelle 2.2.1 verwendeten Primärantikörper wurden von Hand aufgetropft und inkubiert. Bei der eigentlichen immunhistochemischen Inkubation wurde zunächst im 1. Schritt die überschüssige Feuchtigkeit abgeklopft und abgetupft. Anschließend wurde der Primärantikörper oder das negative Kontrollreagenz so aufgetropft, dass die Probe vollständig bedeckt ist. Die Probe wurde 30 min inkubiert und danach mit DAKO Waschpuffer abgespült und in ein Pufferbad gestellt. Im 2. Schritt wurde ebenso die überschüssige Feuchtigkeit abgeklopft und abgetupft bevor genügend Lösung A des DAKO Real™ Detection Systema (Link, biotinylierter sekundärer Antikörper) aufgetropft wurde, so dass die Probe vollständig bedeckt war. Hiernach wurde die Probe 20 - 30 min inkubiert und danach wie im 1. Schritt gespült. 20 Material und Methode Im 3. Schritt wurde nach dem Abtupfen der überschüssigen Feuchtigkeit genügend Lösung B (Streptavidin Alkalische Phosphatase) aufgetropft, bis die Probe vollständig bedeckt war. Die Inkubationszeit betrug 25 Minuten, wonach wie in Schritt 1 gespült und mit Puffer bedeckt wurde. Im 4. Schritt wurden die Schnitte nach dem Abtupfen der überschüssigen Feuchtigkeit in frisch angesetzter Substrat-Chromogen-Lösung (siehe Abschnitt. 2.5.2) für 5-10 Minuten inkubiert bis eine ausreichende Färbung erreicht war. Schließlich wurde die Probe mit destilliertem Wasser abgespült. Im Schritt 5 wurde die Probe auf dem Objektträger mit wässriger Hämalaunlösung für 1 min gefärbt und für 5 Min. in warmem Wasser gebläut. Nach der aufsteigenden Alkoholreihe und 5 minütigem Xylolbad erfolgte dann abschließend die Eindeckung in synthetischem Neutralbalsam (Medite Pertex) im Medite Eindeckautomaten (Medite GmbH, Burgdorf). 2.2.1 Verwendete Antikörper: Tabelle 2.2.1 Verwendete Antikörper mit Vorbehandlung und Verdünnung Antikörper BCL-2 MIB-1 CD-34 C-KIT (CD117) Her-2 EGFR Vorbehandlung Hersteller/Clone 2 min Kochen im Schnell- Dako Cytomation/ 124 Monoclonal Mouse Anti-Human kochtopf in Citratpuffer 2 min Kochen im Schnell- DAKO Cytomation / A4502 polyklonaler Kaninchenantikörper kochtopf in Citratpuffer Immunotech / QBEND 10 MBL International / Recombinant Human CD117, 40 min Kochen in Epitop- DAKO Cytomation / polyklonaler Kaninchenantikörper Retrieval-Lösung Inkubation für 10 Minuten DAKO Cytomation/ H 11 mittels ChemMate Proteinase K-Lösung Tabelle 2.2.2 Verwendete Positivkontrollen Antikörper BCL-2 MIB-1 CD-34 C-KIT Her-2 EGFR Verwendete Positivkontrolle Tonsille Haut Endothel Melanom Mammakarzinom Haut Verdünnung 1 : 40 1 : 100 vorverdünnt 1 : 200 vorverdünnt 1 : 200 Material und Methode 21 2.2.2 Her2, Herceptest Der Herceptest™ der Firma Dako ist ein fertiger KIT zur Durchführung der Her2(cerb2) immunhistochemischen Reaktion. Die Inkubation erfolgte nach folgendem Rezept, das nach den Herstellerempfehlungen (67) erstellt wurde und dem Qualitätsmanagement Handbuch des ZPEM entnommen wurde: Epitop-Retrieval-Lösung (E-R-L) auf Epitop-Retrieval-Lösung (Flasche 7) : 1:10 95-99 Grad Celsius entparaffinierte Schnitte erhitzen, verdünnen min 100 ml E-R-L Konzentrat + 900 ml A. dest 40 hineingeben. 20 Min in der Lösung bei Raumtemperatur abkühlen lassen. Mit Waschpuffer (Flasche 8) : 1:10 verdünnen Waschpuffer spülen. 5 min inkubieren 100 ml Pufferkonzentrat + 900 ml A. dest. mit Peroxidase- Blocker (Flasche 1) Mit Waschpuffer spülen 30 min inkubieren mit dem Primärantikörper (Flasche 2) bzw. Negativkontrolle (Flasche 4). Mit Waschpuffer spülen. 30 min inkubieren mit Vitalisierungsreagenz (Flasche 3). Mit Waschpuffer spülen. 10 min inkubieren mit DAB-Substrat- DAB-Substrat-Chromogen-Lösung Chromogen-Lösung (Flasche 5+6). (Flasche 5+6) : Spülen mit A. dest. 1 ml gepuffertes Substrat (Flasche 5) + 1 Tropfen DAB-Chromogen (Flasche 6) kurz vor Gebrauch ansetzen 1 min gegenfärben mit Mayers Hämalaun. Spülen 5 min in warmem Wasser Aufsteigende Eindecken. Alkoholreihe, Xylol, 22 Material und Methode Alle Reagenzien - außer E-R-L - sollten bei Gebrauch Raumtemperatur haben. 2.3 Auswertung der immunhistochemischen Präparate Die Auswertung erfolgte mikroskopisch von mir nach vorheriger Anleitung und anschließender Kontrolle von Herrn PD Dr. med. G. Arnold. Die Auswertung von Her 2/neu erfolgte nach den Kriterien des DAKO Hercep-Test™, einem semiquantitativen Verfahren. Zunächst wurde unter 10-facher Vergrößerung nach repräsentativen Tumorabschnitten mit Färbereaktion gesucht. Wenn gefärbte Tumorzellen vorhanden waren, dann wurde in diesen Abschnitten unter 20-facher Vergrößerung die Anzahl positiver Tumorzellen in Prozent und die Färbeintensität (schwach, moderat oder stark) abgeschätzt. Allerdings wurde nur die membranäre Färbung als positiv gewertet. Dabei wurde unterschieden, ob eine komplette oder inkomplette Membranfärbung vorliegt. Aus den Ergebnissen der semiquantitativen Abschätzung wurde dann folgender Score gebildet: Tab. 2.3.1: Dako Herceptest Score Score Färbemuster 0 Keine Färbung oder Membranfärbung in < 10% der Tumorzellen 1+ Schwache, kaum sichtbare und inkomplette Membranfärbung in ≥ 10% der Tumorzellen 2+ Schwach bis moderate komplette Membranfärbung in ≥ 10% der Tumorzellen 3+ Starke komplette Membranfärbung in ≥ 10% der Tumorzellen Die Scorwerte 0 und 1+ wurden in Analogie zu dem etablierten Verfahren beim Mammakarzinom als negativ, der Wert 2+ als schwach positiv und 3+ als stark positiv gewertet. Für den Dako-Score 2+ war wie beim Mamma- und Magenkarzinom üblich – eine in-situ-Hybridisierung zur Überprüfung der Her-2Überexpression auf Genebene vorgesehen. Die Auswertung der EGFR-Färbereaktion erfolgte entsprechend der Herstellerangaben (DAKO EGFR pharmDx-Test™) ebenfalls semiquantitativ unter 20-facher Vergrößerung in repräsentativ gefärbten Tumorabschnitten. Es wurde die Material und Methode 23 Anzahl membranär gefärbter Tumorzellen prozentual abgeschätzt und die Färbeintensität (schwach, moderat und stark) erfasst und analog zum Herceptest™ sowie zu bereits publizierten Ergebnissen von Ettl et al. (48) und Shang et al. (153) wurde für die Bildung des folgenden Scores nur die membranäre Färbung in mehr als 10% der Tumorzellen als positiv gewertet, da die zytoplasmatische Färbung laut Hersteller als unspezifisch gilt. Weiterhin wurden nur die Scores 2+ und 3+ als Überexpression gewertet. Tab. 2.3.2: EGFR-Score Score Färbemuster 0 Keine Färbung oder Membranfärbung in < 10% der Tumorzellen 1+ Schwache, kaum sichtbare Membranfärbung in ≥ 10% der Tumorzellen 2+ Schwach bis moderate, komplett-zirkuläre Membranfärbung in ≥ 10% der Tumorzellen 3+ Starke, komplett-zirkuläre Membranfärbung in ≥ 10% der Tumorzellen Die Auswertung von Ki67 (MIB1) und BCL-2 erfolgte unter 40-facher Vergrößerung im Lichtmikroskop unter Verwendung eines Messraster-Okulars (25 gleich große quadratische Zellen in einem Feld von 100 mm²). Hierbei wurde von je 3 repräsentativen Tumorabschnitten der prozentuale Anteil positiver (rotgefärbte Zellkerne) Tumorzellen von 1000 Tumorzellen ausgezählt und der Mittelwert der 3 Ergebnisse gebildet. Das Ergebnis wurde in ganzen Prozentzahlen angegeben. Die Auswertung von C-KIT erfolgte ebenfalls semiquantitativ, indem die Färbeintensität in 3 Stufen und die Prozentzahl positiv gefärbter Tumorzellen abgeschätzt wurde. Anschließend wurde ein Score (Tab. 2.3.3) bestimmt, der bereits bei Went et al. (194) Anwendung fand. Als positiv wurden nur Tumorzellen gewertet, die eine Zellmembran- oder eine Zellmembran- und Zytoplasmafärbung aufwiesen. Reine Zytoplasmafärbung wurde als falsch positiv und somit negativ gewertet. Als Überexpression wurden nur die Score Werte 2+ und 3+ gewertet. 24 Material und Methode Tab. 2.3.3: C-KIT-Score Score Färbemuster 0 Keine Membanfärbung von Tumorzellen vorhanden 1+ Schwache Membranfärbung in < 60% der Tumorzellen oder Moderate Färbung in < 30% der Tumorzellen 2+ Schwache Membranfärbung in ≥ 60% der Tumorzellen oder Moderate Färbung in 30 – 79 % der Tumorzellen oder Starke Färbung in < 30% der Tumorzellen 3+ Moderate Färbung in ≥ 80% der Tumorzellen oder Starke Färbung in ≥ 30% der Tumorzellen Bei der Beurteilung von CD 34 wurden die positiv gefärbten dendritischen interstitiellen Zellen (DIC) des Tumorrandstromas beobachtet und gewertet. Dendritische interstitielle Zellen sind dünne elongierte Zellen mit spärlichem Cytoplasma. Auch der Zellkern ist dünn und elongiert und enthält dichtes Chromatin mit kaum abgrenzbaren Nukleolen. Der Score wurde nach der Anzahl der CD34positiven dendritischen Zellen im Tumorrandstroma vergeben. Tab. 2.3.4: CD-34-Score Score Färbemuster 0 Keine CD-34-positive DIC 1+ Wenig CD-34-positive DIC 2+ Mäßig viele CD-34-positive DIC 3+ Viele CD-34-positive DIC 2.4 Statistische Auswertung Die statistische Auswertung erfolgte mit SPSS Statistics Student Version 17.0. Zunächst wurde eine deskriptive Statistik durchgeführt. Die Ergebnisse der Immunhistochemischen Marker wurden mit dem pathohistologischen Grading korreliert. Hierbei wurde für C-KIT, EGFR, Her2 und CD34 der Exakte Test nach Fischer, für BCL und Ki67 der Jonckheere-Terpstra-Test verwendet. Schließlich wurde für die Korrelation der Anzahl Ki67-positiver Zellen mit der Expression von BCL2 der Spearman-Rho-Korrelationskoeffizient und für die Material und Methode 25 Korrelation d. Ki-67-Werte und der C-KIT-Expression der Kruskal-Wallis-Test verwendet. 2.5 Material und Gerätelisten Sämtliche Rezepturen sind aus dem QM Handbuch des ZPEM entnommen (67). 2.5.1 Lösungen und Puffer (67) Citratpuffer: Stammlösung A (0,1 M Zitronensäure: 21,01 g Citronensäure-Monohydrat in 1000 ml A. dest.) Stammlösung B (0,1 M Natriumcitrat: 29,41 g Natriumcitrat-Dihydrat in 1000 ml A. dest.) Ansatz für 1 l Citratpuffer : 18 ml Stammlösung A + 82 ml Stammlösung B + 900 ml A. dest. TBS-Puffer: 100 ml aus TBS-Stammlsg. +900 ml A. dest. +1 ml Tween 20 Lsg. (erst nach dem Umkringeln des Gewebsschnittes auf dem Objektträger mit dem Fettstift dazugeben) pH auf 7,4-7,6 einstellen (mit Säure pH runter, mit Base pH rauf) TBS-Stammlsg.: 6,1 g Tris(hydroxymethyl)aminomethan +37 ml 1 M Salzsäure +8,8 g Natriumchlorid +1000 ml A. dest. ph auf 7,4-7,6 einstellen 2.5.2 Färbekits und –lösungen Streptavidin-Biotin-Komplex-KIT: DAKO REAL™ Detection System, Alkaline Phosphatase/RED Code No. K 5005 Kaninchen/Maus (Hersteller: DakoCytomation, Glostrup, Dänemark) 26 Material und Methode Reagenzien Flasche Menge Spezifikation A 1 x 90 ml Link, Biotinylierter Sekundärer Antikörper (gebrauchsfertig) B 1 x 90 ml Streptavidin Alkalische Phosphatase (gebrauchsfertig) : C-G Reagenzien zum Ansetzen des Farbstoffs s. beiliegende Tabelle Tabelle 2.5.2: Ansatz Farbstoff Chromogen Endvolumen ml 1,00 ml 2,00 ml 5,00 ml 10,00 ml AP-Substrat - Puffer 1,00 ml 2,00 ml 5,00 ml 10,00 ml Chromogen Red 1 40 ul 80 ul 200 ul 400 ul Chromogen Red 2 40 ul 80 ul 200 ul 400 ul Chromogen Red 3 40 ul 80 ul 200 ul 400 ul Levamisol 5 ul 10 ul 25 ul 1 Tropfen Hämalaun nach Mayer : 2000 ml Aqua dest. dazu 5 g Hämatoxylin, gut mischen 250 g Chloralhydrat 5 g Citronensäure kristallin 1 g Natriumjodat 50 g Aluminiumkaliumsulfat-Dodecahydrat (Kalialaun) alles gut mischen und aufkochen lassen, später 3000 ml Aqua dest. dazugeben und noch mal kurz aufkochen lassen. Mindestens 4 Wochen reifen lassen! Eosin : 10 g Erythrosin B 1000 ml Aqua dest. Material und Methode 27 2.5.3 Verwendete Geräte Gerät Hersteller Mikroskop Leica DMLB Rasterzählokular Leitz Mikroskop Kamera Nikon DS Fi 1 Eindeckautomat Medite GmbH, Burgdorf, Germany 28 3 Ergebnisse Ergebnisse Alters- und Geschlechtsverteilung Bei den 28 ACC handelte es sich um 8 männliche und 20 weibliche Patienten mit einem mittleren Alter von 57 Jahren. Von den 22 MEC sind 4 bei Männern und 18 bei Frauen mit einem mittleren Alter von 49 Jahren aufgetreten. Zur Alter- und Geschlechtsverteilung siehe Tabelle 3.1. Tab. 3.1. Alters und Geschlechtsverteilung ACC und MEC Karzinomtyp Männlich Weiblich Alter ACC 8 20 27 – 79 Jahre MEC 4 18 14 – 73 Jahre Die meisten der untersuchten Speicheldrüsenkarzinome stammen von Primärtumoren der Parotis. Die nachfolgenden 2 Tabellen zeigen eine Übersicht über die Ursprungslokalisationen der untersuchten Fälle. Tab. 3.2.Ursprungs-Ort der untersuchten Fälle ACC Häufigkeit Gültig Parotis Prozent 20 71,4 kleine Speicheldrüsen 4 14,3 unbekannt 4 14,3 28 100,0 Gesamt Tab. 3.2.Ursprungs-Ort der untersuchten Fälle MEC Häufigkeit Gültig Parotis Prozent 16 72,7 Submandibularis 1 4,5 kleine Speicheldrüsen 1 4,5 unbekannt 4 18,2 22 100,0 Gesamt Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Übersicht über sämtliche untersuchten Fälle mit klinischen und histologischen Daten sowie den Ergebnissen sämtlicher Immunhisto- Ergebnisse 29 chemischer Färbungen. Die einzelnen untersuchten Parameter und ihre Bewertungskriterien werden nachfolgend detailliert besprochen. Tabelle 3.3 Übersicht klinisch-histologische Daten und Ergebnisse der Färbungen (R= Rezidiv) Fall nr. Diag. Histol. Subtyp Geschlecht /Alter Lokalisation C-KIT MIB1 % EGFR Her 2 A1 A2 A3 ACC ACC ACC kribriform kribriform kribriform W/52 W/79 W/46 Parotis Parotis Parotis 2 0 1 90 70 85 2 2 1 24 17 5 0 0 3 0 1 1 A4 ACC kribriform W/56 1 85 1 4 0 1 A5 A6 A6 R A7 A7 R A8 A9 A10 A10 R A11 A12 ACC ACC kribriform kribriform W/74 W/47 3 2 85 75 2 3 15 5 0 0 0 0 ACC kribriform W/47 0 85 1 12 0 1 ACC kribriform W/74 2 75 2 15 0 0 ACC kribriform W/74 2 95 1 15 0 1 ACC ACC ACC kribriform kribriform kribriform M/67 W/64 M/59 2 2 2 90 80 95 2 3 2 27 12 13 1 0 1 1 0 1 ACC kribriform M/59 1 98 2 21 0 0 ACC ACC kribriform kribriform W/52 M/41 1 /////// 95 95 3 2 12 24 2 0 1 0 A12 R ACC kribriform M/41 /////// 98 0 34 1 0 A13 ACC kribriform W/76 0 100 1 9 0 0 A14 A15 A16 A17 ACC ACC ACC ACC kribriform kribriform kribriform tubulär W/27 W/59 M/79 W/58 unbekannt Parotis Parotis Parotis 2 2 1 2 80 95 80 90 3 3 3 2 14 39 12 16 0 1 0 0 1 1 0 1 A17 R ACC tubulär W/58 Parotis, Rezidiv n. 5 J. 3 95 3 16 0 1 A18 ACC tubulär W/69 3 95 1 52 3 1 A19 ACC tubulär W/60 Parotis 1 75 3 3 1 1 A20 ACC tubulär M/50 unbekannt 0 A21 A22 A23 A23 R A24 A25 A25 R A26 A27 ACC ACC ACC tubulär solide solide W/39 M/36 W/50 2 2 2 ACC solide W/50 3 ACC ACC solide solide W/59 W/64 ACC solide W/64 ACC ACC solide solide W/58 M/55 Parotis Parotis Parotis Parotis, Rezidiv n. 1 J. Parotis Parotis Parotis, Rezidiv n. 2 J. unbekannt Parotis 0 1 /////// 2 0 95 85 98 2 2 1 11 32 72 0 0 0 1 0 1 98 2 68 0 1 3 0 90 65 2 0 36 10 0 0 0 0 0 70 1 13 2 0 2 1 95 0 0 1 22 11 0 0 1 1 A28 ACC solide W/56 2 95 2 51 0 1 kleine Speicheldrüsen Parotis Parotis LK Rezidiv nach 10 J. Parotis Parotis, Rezidiv n. 4 J. unbekannt Parotis Parotis Parotis, Rezidiv n. 7 J. Parotis Parotis Parotis, Rezidiv n. 2 J. kleine Speicheldrüsen kleine Speicheldrüsen kleine Speicheldrüsen BCL-2 CD 34 % 30 Ergebnisse Fall nr. Diag. Histol. Subtyp Geschlecht /Alter Lokalisation C-KIT MIB1 % EGFR Her 2 M1 MEC hochdiff. W/42 Parotis 1 0 3 7 0 1 M2 MEC hochdiff. M/26 0 0 0 7 3 1 M3 MEC hochdiff. W/52 Parotis 0 0 1 5 2 0 M4 MEC W/48 Parotis 0 35 1 8 0 0 M5 MEC M/51 Parotis 0 0 3 4 2 1 M6 MEC W/73 unbekannt 0 5 1 3 1 1 M7 MEC W/57 Parotis 0 0 1 1 0 1 M8 MEC W/49 Parotis 0 40 2 12 3 1 M9 MEC W/42 unbekannt 0 0 0 10 2 1 M10 MEC W/46 unbekannt 0 0 1 11 0 0 M11 MEC W/14 Parotis 0 0 0 23 2 0 M12 MEC W/66 Parotis 0 10 2 10 3 1 M13 MEC W/38 Parotis 0 0 2 9 0 1 M13 R MEC W/38 Parotis, Rezidiv nach 1 J. 0 0 1 16 0 0 M14 MEC W/53 Parotis ///// 0 0 13 2 1 M15 MEC M/66 Parotis 0 0 1 7 1 0 M16 MEC W/46 Parotis 0 0 1 3 3 0 M17 MEC intermediärdifferenziert M/47 unbekannt 0 0 1 32 2 0 M18 MEC intermediärdifferenziert W/64 Parotis 0 0 0 9 3 1 M19 MEC intermediärdifferenziert W/47 Parotis 0 0 2 10 3 1 M20 MEC intermediärdifferenziert W/24 Parotis 0 0 3 10 2 0 M21 MEC niedrigdiff. W/69 Parotis 0 0 1 51 3 0 M22 MEC niedrigdiff. W/61 Submandibularis 0 0 2 73 3 3 hochdiff. hochdiff. hochdiff. hochdiff. hochdiff. hochdiff. hochdiff. hochdiff. hochdiff. hochdiff. hochdiff. hochdiff. hochdiff. hochdiff. kleine Speicheldrüsen BCL-2 CD 34 % In unserem Patientengut zeigte sich für die ACCs folgende Häufigkeit der verschiedenen histopathologischen Subtypen: 57% (16/28) kribriform, 18% (5/28) tubulär und 25% (7/28) solide. Bei den MECs entsprechen 73% (16/22) dem Ergebnisse 31 hochdifferenzierten, 18% (4/22) dem intermediär differenzierten und 7 % (2/22) dem niedrigdifferenzierten Subtyp. 3.1 C-KIT Für das C-KIT Protein zeigten 23 von 27 (85%) untersuchten ACC eine positive Expression. 4 von 27 zeigten keine C-KIT-Expression. Ein Fall wurde von der C-KIT Statistik ausgeklammert, da hier trotz mehrfacher Wiederholung die C-KIT Färbung nicht gelang (keine C-KIT positiven Mastzellen als interne Kontrolle im Stromagewebe). Eine Überexpression (siehe Abb. 3.1.1 bis 3.1.2) mit einer Intensität von Grad 2 oder 3 (mäßig oder stark) zeigten 17 von 27 (= 63 %). Bei der Auswertung fiel auf, dass die C-KIT positiven Zellen überwiegend ductal differenzierten Zellen mit blasigem Kern, mäßig weitem Zytoplasma und betonten Nukleolen entsprachen. Die nachfolgenden Tabellen zeigen die C-KIT Expression in Abhängigkeit vom Subtyp/Differenzierungsgrad. C-KIT Kreuztabelle ACC C-KIT Expression Grad 1 (tubulär) % innerhalb Grad 2 (kribriform) % innerhalb Grad 3 (solide) % innerhalb Grad Gesamt 0 1 2 3 Gesamt 1 1 2 1 5 20 % 20 % 40 % 20 % 18,5 % 2 4 8 1 15 13,3 % 26,7 % 53,3 % 6,7 % 55,6 % 1 1 4 1 7 14,3 % 14,3 % 57,1 % 14,3 % 25,9 % 4 6 14 3 27 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % Tab. 3.1.1 Kreuztabelle: C-KIT Expression bei ACC in Abhängigkeit vom Grad Es konnte kein statistisch relevanter Unterschied der unterschiedlichen histologischen Subtypen in Bezug auf die C-KIT Expression festgestellt werden. Der Exakte Test nach Fischer ergab einen p-Wert von 0,981 und ist somit nicht signifikant. 32 Abb. 3.1.1 C-KIT bei tubulärem ACC, 200x Vergrößerung (Originalgröße) Abb. 3.1.2 C-KIT bei solidem ACC, 200x Vergrößerung (Originalgröße) Ergebnisse Ergebnisse 33 Die nachfolgende Abbildung 3.1.3 veranschaulicht die Stärke der C-KIT-Expression bei den verschiedenen histologischen Subtypen graphisch. Abb. 3.1.3 (schwarzer Balken = Median, Punkt = Ausreißer mit Fallnummer.; Sternchen = Extremwerte mit Fallnummer) Von den 21 untersuchten MEC (ein Fall wurde wegen wiederholt nicht adäquater Färbbarkeit des Gewebes ausgeklammert) zeigte lediglich eines eine schwach positive C-KIT-Expression. Auf die weitere statistische Untersuchung beim MEC wurde daher verzichtet. Abb. 3.1.4 zeigt die fehlende C-KIT-Expression beim MEC. 34 Ergebnisse C-KIT Kreuztabelle MEC C-KIT Expression Grad 0 1 2 3 Gesamt 1 (hochdifferenz.) 14 1 0 0 15 % innerhalb Grad 93,3 % 6,7 % 0% 0% 71,4 % 4 0 0 0 4 100 % 0% 0% 0% 19 % 2 0 0 0 2 100 % 0% 0% 0% 9,5 % 20 1 0 0 21 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 2 (intermediär diff.) % innerhalb Grad 3 (niedrig differenz.) % innerhalb Grad Gesamt Tab. 3.1.2 Kreuztabelle: C-KIT Expression bei MEC in Abhängigkeit vom Grad Abb. 3.1.4 Fehlende C-KIT-Expression beim hochdiff. MEC in 200x Vergrößerung (Originalgröße) Von den untersuchten 8 Rezidiven (7 ACC/1 MEC Rezidiv) musste das Rezidiv des bereits ausgeklammerten ACC Primarius ebenfalls ausgeklammert werden. Somit zeigten von den 5 positiven ACCs mit Rezidiv 2 Fälle eine Reduktion, ein Fall ein Ergebnisse 35 Gleichbleiben und 2 Fälle eine Steigerung des C-KIT-Scores. Die Rezidive zweier CKIT negativer Primarii (1x MEC, 1x ACC) verhielten sich ebenfalls negativ. 3.2 BCL 2 Die ACC zeigen eine hohe Expression von BCL-2 (siehe Abb. 3.2.1 und Abb. 3.2.2). Von den 28 untersuchten Fällen zeigen 26 (92,9%) eine BCL 2-Expression in mehr als 70 % der Tumorzellen (Mittelwert von 82,77). Auffällig ist, dass die BCL-2 positiven Zellen überwiegend ductalen Zellen mit blasigem Kern, mäßig weitem Zytoplasma und betonten Nukleolen entsprachen. Die MEC zeigen hingegen nur in 4 von 22 Fällen eine regionale BCL-2-Expression (siehe Abb.3.2.3), wobei nur 2 von 22 Fällen (9,1%) eine BCL-2-Expression in mehr als 25% der Tumorzellen zeigen. Es fällt auf, dass alle BCL2 exprimierenden MEC dem hochdifferenzierten Typ (Grad 1) angehören. Abb. 3.2.1 BCL-2-Expression beim kribriformen ACC in 400x Vergrößerung (Originalgröße) 36 Ergebnisse Abb. 3.2.2 Expression von BCL-2 beim soliden ACC in 400x Vergrößerung (Originalgröße) Abb. 3.2.3 Expression von BCL-2 beim hochdiff. MEC in 400x Vergrößerung (Originalgröße) Ergebnisse 37 ACC MEC Abbildung 3.2.4 Expression von BCL-2 in Abhängigkeit vom Tumortyp und Grad Die Abbildung 3.2.4 veranschaulicht graphisch, dass nahezu alle ACC unabhängig vom Grade (histologischen Subtyp) eine hohe BCL-2-Expression zeigen. Mit dem Jonckheere-Terpstra-Test kann hier kein signifikanter Unterschied (exakte Signifikanz 2-seitig 0,797, exakte Signifikanz 1-seitig 0,398) zwischen den einzelnen histologischen Subtypen festgestellt werden. Ebenso besteht bei den MEC kein signifikannter Unterschied bei der BCL-2-Expression in Bezug auf den Tumorgrad (exakte Signifikanz 2-seitig 0,344, exakte Signifikanz 1-seitig 0,249). Die Untersuchung der Rezidive von 7 ACCs und 1 MEC ergab in 6 Fällen eine ansteigende und in 2 Fällen eine gleich bleibende Expression von BCL-2. 3.3 CD34 Wie die nachfolgenden Kreuztabellen 3.3.1 und 3.3.2 und das Balkendiagramm 3.3.3 verdeutlichen, zeigen 26 von 28 (=92,9%) der untersuchten ACC, jedoch nur 17 von 22 (=77%) der untersuchten MEC eine CD34-Expression des 38 Ergebnisse Tumorrandstromas. Weiterhin fällt auf, dass alle ACC vom Grad 1 u. 2 sowie alle MEC vom Grad 3 positiv reagieren (siehe Abb. 3.3.4 und Abb. 3.3.5). CD34 Kreuztabelle ACC Grad CD 34 0 Anzahl % innerhalb des Grades 1 Anzahl % innerhalb des Grades 2 Anzahl % innerhalb des Grades 3 Anzahl % innerhalb des Grades Gesamt Anzahl % innerhalb des Grades 1 2 3 Gesamt 0 0 2 2 0% 0% 28,6% 7,1% 2 3 2 7 40,0% 18,8% 28,6% 25,0% 2 7 3 12 40,0% 43,8% 42,9% 42,9% 1 6 0 7 20,0% 37,5% 0% 25,0% 5 16 7 28 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% Kreuztabelle 3.3.1: CD34 Expression bei ACC in Abhängigkeit vom Grad CD34 Kreuztabelle MEC Grad CD 34 0 Anzahl % innerhalb des Grades 1 Anzahl % innerhalb des Grades 2 Anzahl % innerhalb des Grades 3 Anzahl % innerhalb des Grades Gesamt Anzahl % innerhalb des Grades 1 2 3 Gesamt 4 1 0 5 25,0% 25,0% 0% 22,7% 7 1 1 9 43,8% 25,0% 50,0% 40,9% 3 1 1 5 18,8% 25,0% 50,0% 22,7% 2 1 0 3 12,5% 25,0% 0% 13,6% 16 4 2 22 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% Kreuztabelle 3.3.2: CD34 Expression bei MEC in Abhängigkeit vom Grad Ergebnisse 39 Abb. 3.3.4 CD34-positives Stroma und DIC (siehe Kap. 2.3.)beim kribriformen ACC in 200x Vergrößerung (Originalgröße) Abb. 3.3.5 CD34-positives Stroma und DIC (siehe Kap. 2.3.) beim intermediärdiff. MEC in 100x Vergrößerung (Originalgröße) 40 Ergebnisse Tumortyp ACC Tumortyp MEC Balken-Diagramm 3.3.3 Das Balkendiagramm zeigt, dass die ACC im Gegensatz zu den MEC eher einen Trend zu stärkerer CD34-Expression zeigen. Weiterhin besteht keine Korrelation Ergebnisse 41 zwischen dem Tumorgrad und der CD34-Expression. Der Exakte Test nach Fischer ergibt bei den ACC einen p-Wert von 0,207 und bei den MEC einen p-Wert von 0,955. Nebenbefundlich fällt bei der Auswertung der Fälle auf, dass kleineTumorballen in der Regel mehr umgebendes CD34-positives Stroma zeigen als große Tumorballen. Die Untersuchung der Rezidive von 7 ACCs und 1 MEC ergab in 3 Fällen eine ansteigende, in 4 Fällen eine abfallende und in einem Fall einen gleich bleibenden Expressionsscore von CD34. 3.4 MIB1 / Ki67 Von den 28 untersuchten ACC musste ein Fall wegen zu geringer Anzahl an vorhandenen Tumorzellen in dem ausgewählten Block ausgeklammert werden. Die untersuchten 27 Fälle adenoid zystischer Karzinome zeigen einen großen Unterschied in der Anzahl an Ki67-positiven Zellen. Die Werte reichen von 3 bis 72 % positive Tumorzellen bei einem Mittelwert von 20,85 (siehe Abb. 3.4.1). Die untersuchten 22 Fälle mukoepidermoider Karzinome zeigen ebenfalls eine große Spannbreite an Ki67 positiven Zellen. Die Werte reichen von 1 bis 73 % positive Tumorzellen bei einem Mittelwert von 14,45. (Siehe Abb. 3.4.2) Die folgende Abbildung 3.4.3 zeigt mittels Boxplot graphisch die Prozentzahl MIB1positiver Zellen in Abhängigkeit vom histologischen Grad und Tumortyp. Bei der statistischen Untersuchung (Jonckheere-Terpstra-Test) der Unterschiede der Tumorgrade in Bezug auf die Anzahl Ki67-positiver Zellen zeigt sich bei den ACC kein signifikanter Unterschied (exakte Signifikanz 2-seitig 0,137; exakte Signifikanz 1-seitig 0,068). Die MECs zeigen im Gegensatz zu den ACCs eine signifikant höhere Anzahl Ki67-positiver Zellen mit steigendem Tumorgrade. Der Jonckheere-TerpstraTest zeigt eine exakte Signifikanz von 0,007 (2-seitig) bzw. 0,004 (1-seitig). Die Untersuchung der Rezidive von 7 ACCs und 1 MEC ergab in 5 Fällen eine ansteigende, in 2 Fällen eine gleich bleibende und in einem Fall eine fallende Anzahl von Ki67-positiven Tumorzellen. 42 Ergebnisse Abb. 3.4.1 Expression von MIB1 beim soliden ACC in 400x Vergrößerung (Originalgröße) Abb. 3.4.2 Expression von MIB1 beim niedrigdiff. MEC in 400x Vergrößerung (Originalgröße) Ergebnisse 43 Tumortyp ACC Tumortyp MEC Abbildung 3.4.3 Expression von MIB1/Ki67 in Abhängigkeit vom Tumortyp und Grad (schwarzer Balken = Median, Punkt = Ausreißer mit Fallnummer) 44 3.5 Ergebnisse EGFR Von den 28 untersuchten adenoid-zystischen Karzinomen zeigen 20 (71%) keine EGFR-Expression. Lediglich 4 von 28 (14,2%) zeigen, wie in der folgenden Kreuztabelle 3.5.3 ersichtlich, eine Überexpression (2+/3+) von EGFR (Abb. 3.5.1). EGFR Kreuztabelle ACC Grad EGFR 0 Anzahl % innerhalb des Grades 1 Anzahl % innerhalb des Grades 2 Anzahl % innerhalb des Grades 3 Anzahl % innerhalb des Grades Gesamt Anzahl % innerhalb des Grades 1 2 3 Gesamt 2 11 7 20 40,0% 68,8% 100,0% 71,4% 1 3 0 4 20,0% 18,8% 0% 14,3% 1 1 0 2 20,0% 6,3% 0% 7,1% 1 1 0 2 20,0% 6,3% 0% 7,1% 5 16 7 28 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% Kreuztabelle 3.5.3: EGFR Expression bei ACC in Abhängigkeit vom Grad Es konnte kein statistisch relevanter Unterschied der unterschiedlichen histologischen Subtypen in Bezug auf die EGFR-Expression festgestellt werden. Der Exakte Test nach Fischer ergab einen p-Wert von 0,314 und ist somit nicht signifikant. Die 22 untersuchten MEC-Fälle zeigen eine deutlich höhere Expression von EGFR als die ACC (Abb. 3.5.2). Die nachfolgende Kreuztabelle 3.5.4 verdeutlicht, dass 15/22 (=68,2%) eine Überexpression von EGFR (2+ und 3+) zeigen. Jedoch auch bei den MEC konnte kein statistisch relevanter Unterschied der unterschiedlichen histologischen Subtypen in Bezug auf die EGFR Expression festgestellt werden. Der Exakte Test nach Fischer ergab einen p-Wert von 0,514 und ist somit nicht signifikant. Ergebnisse 45 EGFR Kreuztabelle MEC Grad EGFR 0 Anzahl % innerhalb des Grades 1 Anzahl % innerhalb des Grades 2 Anzahl % innerhalb des Grades 3 Anzahl % innerhalb des Grades Gesamt Anzahl % innerhalb des Grades 1 2 3 Gesamt 5 0 0 5 31,3% 0% 0% 22,7% 2 0 0 2 12,5% 0% 0% 9,1% 5 2 0 7 31,3% 50,0% 0% 31,8% 4 2 2 8 25,0% 50,0% 100,0% 36,4% 16 4 2 22 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% Kreuztabelle 3.5.4: EGFR Expression bei MEC in Abhängigkeit vom Grad Abb. 3.5.1 Überexpression von EGFR beim kribrif. ACC in 400x Vergrößerung (Originalgröße) 46 Ergebnisse Abb. 3.5.2 Überexpression von EGFR beim hochdiff. MEC in 400x Vergrößerung (Originalgröße) Die Untersuchung der Rezidive von 7 ACCs und einem MEC ergab in 2 Fällen einen ansteigenden und in einem Fall einen fallenden EGFR-Score. Bei den EGFRnegativen Primarien blieben die Rezidive ebenfalls EGFR negativ. 3.6 Her 2 Wie die nachfolgende Kreuztabelle 3.6.1 verdeutlicht, zeigen 12 von 28 (42,9%) untersuchten ACCs keine Expression von Her 2 (Score 0). Die 16 restlichen ACCs sind lediglich fleckförmig mit Her-2 tingiert (Abb. 3.6.2) und weisen einen Scorewert von 1+ auf. Somit entsprechen sie ebenfalls einer negativen Her-2-Überexpression. Eine immunhistochemische Überexpression (Score 3+) konnte bei keinem der ACCs nachgewiesen werden. Somit zeigte der Exakte Test nach Fischer auch keinen signifikanten Unterschied (p=0,516) der histologischen Bautypen in Bezug auf die Her-2-Expression. Ergebnisse 47 Kreuztabelle Her2/neu ACC Grad Her2/neu 0 Anzahl % innerhalb des Grades 1 Anzahl % innerhalb des Grades Gesamt Anzahl % innerhalb des Grades 1 2 3 Gesamt 1 8 3 12 20,0% 50,0% 42,9% 42,9% 4 8 4 16 80,0% 50,0% 57,1% 57,1% 5 16 7 28 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% Kreuztabelle 3.6.1: Her 2/neu Expression bei ACC in Abhängigkeit vom Grad Das nachfolgende Boxplotdiagramm (3.6.3.) zeigt graphisch noch einmal die Verteilung der Her2/neu-Expression bei ACCs unterteilt nach den 3 Tumorgraden. Tumortyp ACC Graphik 3.6.3. Die nachfolgende Kreuztabelle 3.6.4 zeigt bei 21 von 22 (95%) untersuchten MEC keine Überexpression von Her 2, wobei neumal ein Scorwert 0 und zwölfmal ein Scorewert 1+ vorlag. Lediglich ein highgrade MEC (geringdifferenziert) zeigte eine starke (=3+) Her 2/neu-Expression (Abb. 3.6.5.). Somit zeigte der Exakte Test nach 48 Ergebnisse Fischer auch keinen signifikanten Unterschied (p=0,144) der histologischen Bautypen in Bezug auf die Her-2-Expression. Kreuztabelle Her 2/neu Grad Her2/neu 0 1 2 3 Gesamt 6 2 1 9 37,5% 50,0% 50,0% 40,9% 10 2 0 12 62,5% 50,0% 0% 54,5% 0 0 1 1 % innerhalb des Grades 0% 0% 50,0% 4,5% Anzahl 16 4 2 22 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% Anzahl % innerhalb des Grades 1 Anzahl % innerhalb des Grades 3 Gesamt Anzahl % innerhalb des Grades Kreuztabelle 3.6.4: Her 2/neu Expression bei MEC in Abhängigkeit vom Grad Das nachfolgende Boxplotdiagramm (3.6.6.) zeigt graphisch noch einmal die Verteilung der Her 2/neu-Expression bei MECs unterteilt nach den 3 Tumorgraden. Tumortyp MEC Graphik 3.6.6. Ergebnisse Abb. 3.6.2 Schwach positive Expression von Her-2/neu beim kribriformen ACC in 400x Vergrößerung (Originalgröße) Abb. 3.6.5 Überexpression Dako-Score 3+ von Her-2/neu beim niedrigdiff. MEC in 400x Vergrößerung (Originalgröße) 49 50 Ergebnisse Da in unserem Untersuchungsgut bei den ACC und MEC kein DAKO-Score 2+ (schwache Positivität) vorkam, konnte auch eine in-situ-Hybridisierung zur Validierung der Her-2-Überexpression verzichtet werden. Die Untersuchung der Rezidive von 7 ACCs und 1 MEC ergab 2 mal einen von 0 auf 1+ ansteigenden, 2 mal einen sinkenden (von Score 1+ auf 0) und 4 mal einen gleich bleibenden DAKO-Her 2/neu-Score. Da die Unterschiede im Dako-Score zwischen dem Primarius und dem Rezidiv die Scorwerte 0 und 1, also eine Negativität der Her-2-Überexpression betreffen, sind sie bedeutungslos. Ein Shift von Her-2/neu-Negativität im Primarius zu Her-2-Überexpression beim Rezidiv kam nicht vor. 3.7 Korrelation der Ki67-Expression und der Expression von C-KIT bzw. BCL-2 Bei der Untersuchung der Korrelation zwischen der Anzahl Ki-67 positiver Tumorzellen und der Expression des Protooncogens BCL-2 zeigt sich in dem folgenden Diagramm 3.7.1 ein linear steigender Zusammenhang bei den adenoidzystischen Karzinomen. Der Spearman-Rho-Korrelationskoeffizient beträgt für BCL2: 0,462 bei einer 2-seitigen Signifikanz von 0,015. Das Diagramm zeigt einen scheinbar negativen linearen Zusammenhang zwischen BCL-2-Expression bei steigender Anzahl Ki67-positiver Tumorzellen bei den MEC. Jedoch zeigt die Berechnung des Spearman-Rho-Korrelationskoeffizienten keinen statistisch relevanten Zusammenhang (2-seitige Signifikanz von 0,855) bei den MECs. Ergebnisse 51 ACC MEC ACC: R² Linear= 0,113 MEC: R² Linear= 0,011 Diagramm 3.7.1: Korrelation von BCL-2 und Ki-67 bei ACC und MEC Weiterhin wurde der Zusammenhang zwischen der Anzahl Ki67-positiver Tumorzellen und der Expression von C-KIT untersucht. Die Untersuchung wurde jedoch auf die ACCs beschränkt, da nur 1 von 21 untersuchten MECs überhaupt CKIT positiv war. Graphisch ist der Zusammenhang in einem Boxplotdiagramm (3.7.2.) dargestellt. Das Diagramm zeigt, dass die ACCs mit einer starken C-KIT-Expression auch eine durchschnittlich höhere Anzahl an Ki67-positiven Tumorzellen haben. Der Zusammenhang bestätigt sich bei der statistischen Korrelationsanalyse. Der Kruskal-Wallis-Test zeigt einen statistisch signifikanten Unterschied der Gruppen mit keiner, geringer, mäßiger und starker C-KIT-Expression bei der Expression von MIB1 (Ki67). Die Asymptotische Signifikanz beträgt 0,009. 52 Ergebnisse Tumortyp: ACC Diagramm 3.7.2 (schwarzer Balken = Median, Punkt = Ausreißer mit Fallnummer.; Sternchen = Extremwerte mit Fallnummer) Diskussion 4 53 Diskussion Bei der vorliegenden Untersuchung wurde eine Fülle von Einzelbefunden erhoben. Der besseren Übersichtlichkeit wegen werden diese nach verschiedenen Themenkomplexen gegliedert besprochen. 4.1 Diskussion zur Alters- und Geschlechtsverteilung der MEC und ACC In dieser Studie zeigt sich bei der Auswertung der Geschlechtsverteilung ein Überwiegen von weiblichen Patienten mit 75% bei den ACCs und mit 81% bei den MECs. Der Frauenanteil unseres Patientengut liegt etwas über dem der großen Speicheldrüsenregister: Der Anteil an Frauen liegt laut Armed Forces Institute of Pathology (AFIP) und des Speicheldrüsenregisters Hamburg sowohl für die MECs als auch für die ACCs bei 60%. Das Durchschnittsalter unseres Patientenguts liegt für die ACCs bei 57 Jahren. Dies passt zu den Angaben des AFIP (Altersgipfel in der 4.-6. Lebensdekade) und denen des Speicheldrüsenregisters Hamburg (Altersgipfel in der 5.-7. Lebensdekade). Ebenso verhält es sich bei den MEC, wo wir ein Durchschnittsalter unseres Patientenguts von 49 Jahren ermittelt haben. Das Armed Forces Institute of Pathology gibt hier ein Durchschnittsalter von 47 Jahren und das Speicheldrüsenregister Hamburg einen Altersgipfel in der 5. – 7- Lebensdekade an. Zusammenfassend kann man, abgesehen vom etwas erhöhten Frauenanteil, von einer repräsentativen Alters- und Geschlechtsverteilung der Tumoren unseres Patientenguts ausgehen. 4.2 Primärlokalisation der Tumoren Unsere Untersuchung beinhaltet zu 71% ACCs, die in der Parotis entstanden sind. Dies ist häufiger als in der Literatur beschrieben. So sind entsprechend des Speicheldrüsenregisters Hamburg 50 % und des Armed Forces Institute of Pathology (AFIP) 55% der ACCs in den großen Speicheldrüsen lokalisiert. 54 Diskussion Auch bei den MECs unserer Untersuchung entstammt der Großteil (77,2 %) den großen Speicheldrüsen. Dies ist ebenfalls geringfügig häufiger als in der Literatur beschrieben. So beträgt der Anteil der von den großen Speicheldrüsen entspringenden MECs im Speicheldrüsenregister Hamburg 55% und im Armed Forces Institute of Pathology (AFIP) 53%. Ein möglicher Grund dafür, dass die meisten unserer untersuchten Karzinome ihren Ursprung in den großen Speicheldrüsen haben, könnte sein, dass die Mehrzahl der Fälle (72 %) in der HNO Universitätsklinik Köln operiert wurden, wo wegen der Reputation als Zentrum für Parotischirurgie tendenziell eher Karzinome der großen Speicheldrüsen operiert werden. 4.3 Diskussion Grading und Studiengröße Bei der Auswertung der Häufigkeitsverteilung der histologischen Karzinom-Subtypen zeigt sich, dass die Gruppen unterschiedlich groß sind. Die Mehrheit der ACC (57 %) sind vom kribriformen Typ und die Mehrheit der MEC (73%) vom hochdifferenzierten Typ. Dies passt zu den Angaben über die Häufigkeitsverteilung innerhalb der Literatur. Wie aus den nachfolgenden Tabellen 4.1.1 und 4.1.2. ersichtlich ist, machen die kribriformen ACCs und die hochdifferenzierten MECs auch in anderen Untersuchungen den größten Anteil der untersuchten Fälle aus. Die kleine Studiengröße mit 28 ACCs und 22 MECs hat zur Folge, dass beim Vergleich der einzelnen immunhistochemischen histologischen Marker Subtypen unterschiedlich große in Bezug Gruppen auf die miteinander verglichen werden müssen. So beinhaltet beim MEC die Gruppe niedrig differenzierter MECs nur 2 Fälle. Untersuchungen zur Korrelation der Färbeintensität mit dem Tumorgrad könnten somit durch solitäre „Ausreißer“ falsche Ergebnisse liefern. Die Inhomogenität der einzelnen Gruppen liegt an der unterschiedlichen Häufigkeit der Karzinom-Subtypen innerhalb der Tumorentitäten. So kommen auch im Speicheldrüsenregister Hamburg das kribriforme ACC und das hochdifferenzierte MEC deutlich häufiger als die anderen Subdifferenzierungen vor. Die kleine Studiengröße ist durch das allgemein seltene Auftreten von Speicheldrüsenkarzinomen bedingt. Die bislang veröffentlichten Studien verfügen Diskussion 55 über die gleiche Problematik der geringen Studiengröße und der unterschiedlichen Häufigkeit der 3 Tumorgrade wie die nachfolgenden Tabellen 4.3.1 und 4.3.2 verdeutlichen. Quelle tubulär kribriform solide Studiengröße 19 % 41 % 41 % 37 12,5 % 75 % 12,5 % 24 Ettl et al. 2008 (48) 20 % 44 % 36 % 25 Freier et al. 2005 (52) 20 % 47 % 33 % 55 Gibbons et al. 2001 (61) 0 83 % 17 % 6 Norberg-Spaak et al. 56 % 26 % 17 % 30 Fujita et al 1999 (54) 23 % 65 % 11,7 % 77 Holst et al. 1999 (81) 20 % 60 % 20 % 30 20 – 30 % 45 % 20 % Ohne Angabe 18 % 57 % 25% 28 Luukkaa et al. 2009 (105) Sequeiros-Santiago et al. 2009 (151) 1999 (122) Seifert: Oralpathologie Band I 1996 Eigene Tab. 4.3.1: Literaturangaben zur Häufigkeitsverteilung der histolologischen Subtypen beim ACC Quelle Hochdiff. Intermediär- Niedrigdiff. Studiengröße diff. Luukkaa et al. 2009 67 % 6% 28 % 18 Ettl et al. 2008 (48) 27 % 67 % 7% 15 Pires et al 2004 (133) 35 % 15 % 28 % 173 (105) bei 22 % kein Grading möglich Nguyen et al 2003 (119) 50 % 21 % 12 % 42 Weed et al. 2003 (192) 39 % 21 % 39% 28 Gibbons et al. 2001 (61) 41 % 14 % 45 % 22 Yin et al 2000 (198) 37 % 35 % 28 % 71 Cho et al. 1997 (30) 20 % 48 % 32 % 25 56 Diskussion Quelle Hochdiff. Intermediär- Niedrigdiff. Studiengröße diff. Speicheldrüsenregister 55 % 25 % 20% 327 AFIP 81 % 8% 11 % 377 Eigene 73 % 18 % 7% 22 Hamburg 1965 - 1992 Tab. 4.3.2: Literaturangaben zur Häufigkeitsverteilung der histolologischen Subtypen beim MEC Wie die in der Tabelle aufgelisteten Literaturangaben verdeutlichen, ist unser Studienkollektiv in Bezug auf die Größe und die prozentuale Verteilung der einzelnen Grade, abgesehen von dem zu geringen Anteil an niedrig differenzierten MECs, durchaus mit den bereits veröffentlichten Studien zu vergleichen. Ziel unserer Studie war es primär, an einem kleinen Kollektiv Parameter zu ermitteln, die für die Tumorbiologie wichtig sind, um in einer späteren zweiten Analyse die relevanten Parameter an einem größeren Kollektiv zu untersuchen. 4.4 HER 2: Bedeutung der Expression in MEC und ACC Das Protooncogen Her-2 ist von Studien zu Mammakarzinomen bestens bekannt. Seine Inhibition durch das Medikament Herceptin hat in der Therapie der Mammakarzinome große Bedeutung gewonnen. So konnten zahlreiche Studien zeigen, dass bei Her-2-Überexpression eine Monotherapie mit Herceptin (17;33) und eine Kombinationstherapie mit anderen Chemotherapeutika (128;163) eine höhere Remissionsrate und eine längere Remissionsdauer induzieren. Ziel dieser Untersuchung war es, die Her-2-Überexpression an MEC und ACC zu untersuchen und mit dem histologischen Tumorgrad zu korrelieren, um mehr über die Bedeutung dieser Protoonkogens bei den Speicheldrüsenkarzinomen zu erfahren und Rückschlüsse auf Therapieoptionen zu ziehen. Weiterhin hat unseres Wissens bislang keine Studie Rezidivfälle mituntersucht und mit den Primarien verglichen. Bei unserem Patientengut zeigte sich keine Her-2-Überexpression (DAKOHerceptest-Score 2+ & 3+) bei den 28 untersuchten ACCs und lediglich in einem Fall Diskussion 57 eine Überexpression (5 %) bei den 22 untersuchten MECs. In der Literatur (Tab. 4.4.1 & Tab. 4.4.2.) findet man kontroverse Angaben zur Überexpression von Her-2. Quelle ACCs in % mit Her-2 Anzahl Patienten Überexpression Locati et al 2009* (102) 0 60 Ettl et al. 2008* (48) 36 % * 25 Glisson et al. 2004* (63) 4% 70 Dori et al. 2002 (41) 16 % 32 Gibbons et al. 2001 (61) 0 6 Cho et al. 1999 (30) 17 % 30 Karja et al. 1999 (89) 58 % 103 verschiedene Speicheldrüsenkarzinome Shintani et al. 1995 (154) 100 % 16 Sugano et al. 1992 (173) 0 Unbekannt Kernohan et al. 1991 (90) 5 19 Eigene 28 0 %* Tab. 4.4.1: Übersicht Anzahl ACC mit Her-2 Überexpression verschiedener Autoren * Überexpression nur bei Fällen mit 2+ oder 3+ komplette Membranfärbung in mindestens 10% der Zellen. (DAKO-Herceptest Score 2+ und 3+). Quelle MECs in % mit Her-2 Anzahl Patienten Überexpression Locati et al 2009* (102) 0 5 (nur Grad 3) Ettl et al. 2008 (48) 13 % * 15 Shang et al. 2008* (153) 4 %* 46 Glisson et al. 2004* (63) 21 %* 14 Pires et al. 2004 (133) 80% 173 Gibbons et al. 2001 (61) 14 % 22 Cho et al. 1997 (30) 36 % 25 Press et al. 1994 (139) 38 % 58 Sugano et al. 1992 (173) 0% Unbekannt Kernohan et al. 1991 (90) 17 % 6 Eigene 22 5 %* Tab. 4.4.2: Übersicht Anzahl MEC mit Her-2 Überexpression verschiedener Autoren * Überexpression nur bei Fällen mit 2+ oder 3+ komplette Membranfärbung in mindestens 10% der Zellen (DAKO-Herceptest Score 2+ und 3+). 58 Diskussion Im Vergleich zu unseren Zahlen berichten die meisten Autoren (abgesehen von Shang et al. und Sugano et al.) über deutlich größere Raten an Her-2Überexpression. Die Unterschiede sind teilweise durch die sehr kleinen Fallzahlen sämtlicher vorhandener Studien zu erklären, die dadurch kein repräsentatives Patientengut darstellen. Weitere Unterschiede liegen bei den verwendeten Antikörpern, Färbemethoden, Art und Länge der Fixation, Vorbehandlung der Gewebeschnitte, Immunhistochemie-Reagenzien und insbesondere den Auswertungskriterien. So bewerteten Press et al.(139) jegliche feststellbare Färbung auch von einer kleinen Anzahl an Tumorzellen als positiv für Überexpression. Dagegen verwendeten Glisson et al. (63) und Ettl et al. 2008 (48) in ihreren Studien – wie wir – die an Mammacarcinomen entwickelten Herceptest-Bewertungskriterien und fanden so deutlich weniger positive Reaktionen. Des weiteren konnte in unserer Untersuchung bei den beiden Karzinomtypen keine statistisch signifikannte Korrelation zwischen einer Her-2-Überexpression und dem histologischen Tumor-Subtyp gefunden werden, obwohl der einzige Fall mit Überexpression vom Grad 3+ bei einem niedrigdifferenzierten MEC zu finden war. In unserem Untersuchungsgut waren allerdings nur 2 niedrig diff. MECs enthalten, wobei das andere niedrig diff. MEC keine Her-2-Über-Expression zeigte. Wegen der sehr geringen Anzahl an niedrig differenzierten MEC sind unsere Untersuchungsbefunde für die Her-2-Expression bei niedrig differenzierten MEC nicht als repräsentativ anzusehen. Einige Untersuchungen konnten eine Korrelation zwischen dem histologischen Tumorgrad bei den MECs und der Her-2-Über-Expression nachweisen (47;86;119). Andere Autoren konnten eine Korrelation zwischen Her-2-Überexpression und schlechtem outcome bei Patienten mit MEC nachweisen (119;139;192), wobei Press et al. (136) jegliche Membranfärbung bereits als Überexpression werteten. Cho et al. fanden ein kürzeres rezidivfreies Intervall bei Her-2 überexprimierenden ACCs (n=30) (31), wobei in dieser Studie nicht die gleichen Auswertungskriterien verwendet wurden. Demgegenüber konnten Ettl et al. (47), die die gleichen Auswertungskriterien wie wir benutzten bei 15 untersuchten MEC keine Korrelation einer Her-2-Über-Expression und der Prognose finden. Diskussion 59 Unterschiede in der Frequenz der Her-2-Überexpression finden sich auch bei den Mammakarzinomen. So zeigten vergleichende Untersuchungen von Press et al. (137) bei Biopsien von Mammakarzinomen unterschiedliche Sensitivitätsraten in Abhängigkeit von der verwendeten Technik zur Demaskierung des Epitops vor dem Aufbringen des Primärantikörpers. Ebenso zeigte Frischmaterial deutlich höhere Positivitätsraten Untersuchung als formalinfixiertes verwendet wurde. Gewebe, Auch in der welches auch Sensitivität bei und unserer Spezifität verschiedener kommerziell erhältlicher Antikörper findet sich ein Grund für die variierenden Überexpressionsraten bei Mammakarzinomen (112;137). Bei den Speicheldrüsenkarzinomen kommt für den Vergleich der Daten verschiedener Arbeitsgruppen erschwerend hinzu, dass für sie anders als beim Mamma- oder Magen-Karzinom noch kein allgemein anerkanntes organspezifisch und therapiebezogen validiertes immunhistochemisches Auswertungssystem besteht. Unsere Untersuchung der Rezidive von 7 ACCs und 1 MEC ergab 2 mal einen von 0 auf 1+ ansteigenden, 2 mal einen sinkenden (von Score 1+ auf 0) und 4 mal einen gleich bleibenden DAKO-Her 2/neu-Score. Da die Unterschiede im Dako-Score zwischen dem Primarius und dem Rezidiv die Scorwerte 0 und 1, also eine Negativität der Her-2-Überexpression betreffen, sind sie bedeutungslos. Ein Shift von Her-2/neu-Negativität im Primarius zu Her-2-Überexpression beim Rezidiv kam nicht vor. Unseres Wissens hat bislang keine Studie die Her-2-Expression der Primarien mit der Her-2-Expression der Rezidive verglichen. Das in unserer Studie verwendete semiquantitative immunhistochemische Testkit (Hercep-Test®) wird bereits regelhaft zur Bestimmung des Her-2/neu-Status bei Mammakarzinomen eingesetzt und ist hierfür in den USA als Testkit zugelassen. (66). Als Testverfahren vor einer geplanten Therapie mit Trastuzumab (Herceptin®) hat die Immunhistochemie als einfaches und gut reproduzierbares semiquantitatives Verfahren große Bedeutung erlangt (15;27;50). Aus diesem Grund wurde der Hercep-Test® in unserer Untersuchung verwendet. Der Anti-Her 2/Erb-B2-Antikörper Trastuzumab (Herceptin®) entfaltet seine Wirkung, indem er die Heterodimerbildung zwischen Her 2/neu und dem EGF-R blockiert und dadurch mit der Signaltransduktion von Her 2/neu interferiert. Ein natürlicher Ligand 60 Diskussion konnte für Erb-B2 bisher nicht nachgewiesen werden. Durch diese Blockade der Signaltransduktion vermittelt Trastuzumab in Her2/neu überexprimierenden Zellen eine Wachstumshemmung und sensibilisiert diese Zellen für die Apoptoseinduktion, z. B. durch Chemotherapeutika (38). Die Studienlage spiegelt eine uneinheitliche Meinung über die Bedeutung der Expression des Her-2-Onkogens in den Speicheldrüsenkarzinomen vom Typ der ACC und der MEC wider. Die Bedeutung von Her-2/neu und den daraus resultierenden therapeutischen Möglichkeiten wird kontrovers diskutiert. Unseres Erachtens ist ein molekulartherapeutischer Ansatz analog zu den Mammakarzinomen (46;163;195) aufgrund der seltenen Überexpression (2+ & 3+) bei den ACCs und MECs der Speicheldrüsen eher wenig Erfolg versprechend. Erste Hinweise hierfür finden sich in klinischen Studien. In einer Phase-II-Studie von 2003 zur Herceptintherapie zeigte von den 14 eingeschlossenen Patienten mit metastasierten Speicheldrüsenkarzinomen (davon 3 MECs und 2 ACCs) und Her-2Überexpression gerade mal ein Patient mit MEC ein partielles Ansprechen der Therapie; die Studie wurde im Verlauf abgebrochen (69). Eine weitere Phase-IIStudie zu Lapatinib, einem EGFR und Her-2-Rezeptor-Hemmer, konnte bei 40 Patienten mit Speicheldrüsenkarzinomen (mit 20 ACC und 2 MEC) kein TherapieAnsprechen zeigen (3). Eine Studie, in der selektiv der therapeutische Effekt von Herceptin bei immunhistochemisch Her-2/neu-über-exprimierenden (im Sinne des DAKO-Score 3+) MECs untersucht wurde – dies wäre in Analogie zu den Erfahrungen beim Mamma-Karzinom sinnvoll – liegt unseres Wissens derzeit noch nicht vor. Möglicherweise bietet aber die Kombination von Herceptin mit konventionellen Chemotherapeutika einen neuen Therapieansatz selektiv bei den wenigen Her-2überexprimierenden Speicheldrüsenkarzinomen. Erste Hinweise dazu findet man bereits in der Literatur (70;103). Weitere klinische Studien sind nötig, um ein genaueres Bild von der Bedeutung der Anti-Her-2-Rezeptortherapie zu bekommen. Diskussion 4.5 61 EGFR: Bedeutung der Expression in MEC und ACC Das Protoonkogen EGFR ist bereits bei vielen verschiedenen Arten von Carcinomen untersucht worden. Hierzu gehören Kopf-/Hals-, Bronchial-, Mamma-, Ovarial-, kolorektale, renale, Harnblasen und ZNS-Karzinome (92). Die existierenden Studien zu ACC und MEC haben meist kleine Fallzahlen und präsentieren teils kontroverse Ergebnisse, daher war es nochmals nötig, systematisch die EGFR-Expression in Abhängigkeit vom histo-pathologischen Grad zu untersuchen. Weiterhin sind unseres Wissens bislang keine Rezidivfälle mituntersucht und mit den Primarien verglichen worden. In unserer Untersuchung wurde eine Überexpression von EGFR bei beiden Karzinomarten beobachtet, jedoch wurde eine deutlich höherere Frequenz bei den MEC gefunden. In den folgenden beiden Tabellen werden die eigenen Ergebnisse den Daten, die in der Literatur zu finden sind, gegenübergestellt. Quelle % mit EGFR Überexpression Anzahl Patienten Dahse et al. 2009 (36) 96 % 25 (davon 64% 3+ in > 10% der Zellen) Monteiro et al. 2009 (114) 11% * 19 Sequeiros-Santiago 0% 21 Locati et al. 2009 (102) 77 %* 60 (nur Grad 3 Karzinome) Ettl et al. 2008 (47) 36 % ** 25 2009 (151) Sørensen et al. 2006* 77 %* 13 (167) Vered et al. 2002 (189) 85 % 27 Gibbons et al. 2001 (61) 0 6 Shintani et al. 1995 (154) 0 16 Kusafuka 1991 (95) 2% 49 Eigene 14 %* 28 Tab. 4.5.1: Übersicht Anzahl ACC mit EGFR-Überexpression verschiedener Autoren * Überexpression: Fälle mit moderater bis starker kompletter Membranfärbung in mindestens 10% der Zellen (Dako-Score 2+ und 3+). ** Überexpression: Fälle mit starker kompletter Membranfärbung in mindestens 10% der Zellen (Dako-Score 3+ ) 62 Diskussion Quelle % mit EGFR Überexpression Anzahl Patienten Dahse et al. 2009 (36) 90 % 10 (davon 44% 3+ in > 10% der Zellen) Monteiro et al. 2009 (114) 64 %* 14 Locati et al. 2009 (102) 100 %* 5 (nur Grad 3 Karzinome) Ettl et al. 2008 (47) 53 % ** 15 Shang et al. 2008 (153) 67 % * 46 Sørensen et al. 2006 78 %* 9 (167) Gibbons et al. 2001 (61) 68% 22 Yamada et al. 1989 (196) 25 % 108 verschiedene Speicheldrüsen- karzinome Eigene 68 %* 22 Tab. 4.5.2: Übersicht Anzahl MEC mit EGFR-Überexpression verschiedener Autoren * Überexpression nur bei Fällen mit 2+ oder 3+ komplette Membranfärbung in mindestens 10% der Zellen. ** Überexpression nur bei Fällen 3+ komplette Membranfärbung in mindestens 10% der Zellen Sowohl unsere Daten als auch die Daten der Literatur zeigen, dass EGFR deutlich häufiger bei MEC als bei ACC überexprimiert wird. Die Anzahl EGFR exprimierender Karzinome passt zu einigen der bereits veröffentlichten Studien. Andere Studien (Dahse et al 2009, Locati et a. 2009, Sørensen et al. 2006 und Vered et al. 2002) beschreiben deutlich höhere Expressionsraten sowohl beim ACC als auch beim MEC. Bei einigen der vorhandenen Studien wurde die Überexpression unsauber bzw. nicht exakt definiert, sondern jegliche positive Färbung (auch Zytoplasmafärbung) als Überexpression gewertet (siehe Tab. 4.5.1 und Tab. 4.5.2). Wir konnten bei beiden Karzinomarten keine Korrelation zwischen der EGFRExpression und dem histologischen Grad finden. Dies steht im Einklang mit Sorensen et al. 2006 (167) und im Gegensatz zu einigen anderen Untersuchungen, die dies ebenfalls untersucht haben. So korreliert in einer Studie an 101 Speicheldrüsenkarzinomen (25 ACC und 15 MEC) die Überexpression von EGFR (3+) mit einer schlechten Prognose (47). Eine weitere Untersuchung an 16 MEC konnte eine Korrelation zwischen EGFRÜberexpression und dem histologischen Tumorgrad bzw. einer schlechten Prognose feststellen (83). Monteiro et al. 2009 (114) fanden zwar eine Korrelation der EGFRExpression mit dem histologischem Tumorgrad, nicht jedoch mit der Prognose. Diskussion 63 Die Unterschiede in der Frequenz der EGFR exprimierenden Karzinome und der Korrelation von EGFR-Expression und Tumorgrad in unserer Untersuchung im Vergleich zu anderen bereits publizierten Studien sind möglicherweise dadurch zu erklären, dass die anderen Untersuchungen eine Korrelation an einem Mischkollektiv aus verschiedensten Speicheldrüsenkarzinomen statistisch untersucht haben. Wir haben jedoch eine Korrelation nur innerhalb der Karzinomarten einzeln untersucht. Weitere mögliche Faktoren sind die kleinen Fallzahlen unserer und sämtlicher vorhandener Studien sowie Unterschiede bei den verwendeten Antikörpern, den Färbemethoden, den Immunhistochemie-Reagenzien und den Auswertungsmethoden. Unsere Untersuchung der Rezidive von 7 ACCs und 1 MEC zeigt nur bei einem soliden ACC einen Shift von einer fehlenden Überexpression (Score 0) auf eine leichte Überexpression (Score 2+). Die restlichen Rezidive zeigen wie auch die Primarien keine Überexpression (Score 0 & 1+) von EGFR. Allen Studien und unserer Untersuchung gemeinsam ist eine hohe EGFRÜberexpressionsrate bei den mukoepidermoiden Karzinomen. Dies spricht für die Bedeutung des EGFR bei den MEC und macht den Rezeptor zu einem möglichen Ziel einer Karzinomtherapie. Für den EGF-Rezeptor konnte bereits früh gezeigt werden, dass die Hemmung der Ligandenbindung einen Wachstumsarrest in Zellen mit konstitutiv aktiviertem EGFR auslöst. Ein solcher blockierender monoklonaler Antikörper, Cetuximab, zeigt eine Wirksamkeit in der Monotherapie, insbesondere aber in Kombination mit Radiound/oder Chemotherapie in Phase-I/II-Studien bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren oder Kolonkarzinomen. Cetuximab bindet an die Domäne III des EGFR und hemmt hierdurch die Bindung von Liganden und die für die Rezeptorbindung wichtige Homodimerisierung des Rezeptors (38). Cetuximab hemmt dosisabhängig die Proliferation menschlicher Tumorzellen. Diese Hemmung der Proliferation bewirkt einen Arrest des Zellzyklus in der G1-Phase und/oder einen Anstieg der Apoptose. Außerdem hemmt Cetuximab die Produktion des vascular endothelial growth factor receptor (VEGFR) und somit die Angiogenese (73). 64 Diskussion Daneben existieren weitere Möglichkeiten einer EGFR-Inhibition mittels Tyrosinkinase-Inhibitoren (z.B. Gefitinib, Erlotinib), radioaktiv markierten Antikörpern und Immuntoxinen, die in Kombination mit anderen Therapieformen wie konventioneller Strahlentherapie eingesetzt werden könnten (37;110;187). Der Tyrosinkinaseinhibitor Gefitinib konnte in einer Phase-II-Studie an 28 Speicheldrüsenkarzinomen (darunter 19 ACCs und 2 MECs) bei 68% der Patienten eine Stabilisierung der Erkrankung erreichen (62). Die Hemmung des EGF-Rezeptors kann zelluläre Erholung nach Stahlentherapie inhibieren und die Strahlentherapie damit wirkungsvoller gestalten (93). Die kombinierte Hemmung des EGF-Rezeptors sowie des Her-2- bzw. des VEGFRezeptors bietet weitere molekulartherapeutische Ansatzmöglichkeiten. Erste Studien auf diesem Gebiet haben bereits interessante Ergebnisse gezeigt (3;110;199). Weitere Studien sind jedoch nötig. 4.6 C-KIT: Bedeutung der Expression in MEC und ACC Die Überexpression der Tyrosinkinase C-KIT wurde bisher in GISTs (gastrointestinal stromal tumors) (80), der Uvea (9), kleinzelligen Lungenkarzinomen (118), nichtkleinzelligen Lungenkarzinomen (132), akuten myeloblastischen Leukämien (85), Mammakarzinomen (78;118), Keimzelltumoren des Hodens (118) (172) und Glioblastomen (99) gefunden. Auch bei einigen Speicheldrüsenkarzinomen (adenoidzystische-, Azinuszell-, polymorphe low-grade-, epithelial-myoepithelialeKarzinome, Karzinosarkom, Karzinom aus pleomorphen Adenom, lymphoepithelioma-ähnliche und Basalzell-Adenokarzinome) wurde bereits eine Überexpression von mehreren Autoren beschrieben (12;44;48;87), jedoch ohne dabei die histologischen Subtypen zu differenzieren. Außerdem variieren die Expressionsraten und die Auswertungskriterien in den genannten Arbeiten deutlich – so werteten z.B. Edwards et al 2003 eine reine Zytoplasmafärbung in mehr als 10 % der Tumorzellen als Überexpression. Daher war das Ziel dieser Arbeit, noch einmal systematisch die Expression des C-KIT-Rezeptors bei MECs und ACCS nach Differenzierungsgraden unterteilt und semiquantitativ bewertet zu untersuchen. Außerdem hat unseres Wissens bislang keiner die Expression der Rezidivfälle mit den Primarien verglichen. Diskussion 65 Am besten untersucht ist eine C-KIT-Überexpression an soliden Stromatumoren des Gastrointestinaltraktes (GIST). Bei diesen gehört der kompetitive Hemmer der Tyrosinkinase Imatinib (STI571, Glivec®) schon zu den etablierten Therapieoptionen. Imatinib ist ein Tyrosinkinase-Inhibitor, der den C-KIT-Tyrosinkinase- Oberflächenrezeptor blockiert (2). Ebenfalls auf C-KIT ansprechende Inhibitoren sind PKC412 (Midostaurin) und PTK 787 (Vatalanib), die sich noch in der Entwicklung bzw. Testung befinden (21). Bei der Untersuchung von C-KIT konnten wir eine deutliche Überexpression (siehe Kap. 2.3.) bei den ACC und keine bei den MEC erkennen. Weiterhin bestand die CKIT Expression der ACCs bevorzugt in den luminale Zellen; dies steht im Einklang mit Penner et al. (129), die schlussfolgerten, dass die übrigen, myoepithelialen Tumorzellen somit kein C-KIT exprimieren. Interessanterweise findet sich eine CKIT-Expression sowohl bei den tubulären, kribriformen als auch den soliden (entdifferenzierten) ACCs. Die soliden ACCs zeigen mit 71 % im Vergleich zu den tubulären/kribriformen mit 60% eine etwas größere C-KIT-Überexpressionsrate. Dieser Unterschied ist zwar statistisch nicht signifikant, spricht jedoch für die mögliche Bedeutung von C-KIT für das aggressivere Verhalten der soliden ACCs. Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht der bislang veröffentlichten C-KITÜberexpressionsraten im Vergleich zu unserer Untersuchung. Quelle % mit C-KIT Überexpression Anzahl Patienten Sequeiros-Santiago 57 % * 24 Locati et al. 2009 (102) 65 %* 54 Ettl et al. 2008 (48) 92 %* 25 Sørensen et al. 2006 92 %* 18 2009 (151) (167) Andreadis et al. 2006 79 % * 14 (12) Beltran et al. 2006 (20) 58 %* 12 Aslan et al. 2005 (13) 78 % 45 Went et al. 2004 56 %* 52 (194) 66 Diskussion Quelle % mit C-KIT Überexpression Anzahl Patienten Edwards et al 2003 (44) 100 15 % (aber nur Cytoplasmafärbung in > 5% d. Zellen) Penner 2002 (129) 89 %* (aber nur 9 Cytoplasmafärbung in > 25% der Zellen) Jeng et al. 2000* (87) 60 %* 25 Holst et al. 1999* (81) 56 % 30 Eigene* 63% * 27 Tab. 4.6.1: Übersicht Anzahl ACC mit C-KIT-Überexpression verschiedener Autoren * moderate bis starke Überexpression Quelle % mit C-KIT-Überexpression Anzahl Patienten Locati et al. 2009 (102) 0* 5 (nur Grad 3) Ettl et al. 2008 (48) 40 %* 15 Sørensen et al. 2006 22 %* 9 (167) Andreadis et al. 2006 0* 3 (12) Went et al. 2004 (194) 0* 5 Jeng et al. 2000 (87) 0 %* 19 Eigene 0 %* 21 Tab. 4.6.2: Übersicht Anzahl MEC mit C-KIT-Überexpression verschiedener Autoren * moderate bis starke Überexpression Unsere Ergebnisse stimmen bestens mit Went et al. überein, weil wir die gleichen Auswertungskriterien (nur Berücksichtigung der Membranfärbung bei der Mehrzahl der Tumorzellen; siehe Kap. 2.3.) und den gleichen Primärantikörper (DAKO A4502) verwendet haben. Die meisten der übrigen Untersuchungen zur C-KIT- Überexpression zeigen eine etwas höhere C-KIT-Überexpressionsrate als unsere Untersuchung. Der Trend mit einer deutlich höheren Frequenz der Überexpression bei den ACC im Vergleich zu den MEC stimmt jedoch mit der Literatur überein. Die teilweise vorhandenen Unterschiede unserer Überexpressionsraten im Vergleich zur Literatur liegen vor allem an Unterschieden bei der Auswertung und Bewertung einer Überexpression. So werteten einige Autoren auch eine reine Zytoplasmafärbung als positiv. Auch die Kriterien für eine moderate oder starke Überexpression variieren. Die Auswertungskriterien (siehe Kap. 2.3.) von Went et al. (Überexpression bedeutet: Schwache Membranfärbung in ≥ 60% oder moderate Membranfärbung in ≥ 30% Diskussion 67 oder starke Membranfärbung ≥10% der Tumorzellen) überzeugten uns am meisten und wurden daher für unsere Auswertung verwendet. Weitere Unterschiede im Vergleich zur Literatur Antikörperverdünnung, liegen bei Färbemethoden, den verwendeten Art und Antikörpern, Länge der der Fixation, Entparaffinierung, Vorbehandlung der Gewebeschnitte und ImmunhistochemieMethode. Unterschiedliche Expressionsraten bei Anwendung verschiedener Primärantikörper konnten Mino et al. (111) nachweisen. Bei einem Vergleich der Ki67-Antikörper H300 und A4502 zeigte sich bei den 66 untersuchten ACCs in 52% bzw. 71% der Fälle eine C-KIT-Überexpression. Eine Korrelation zwischen der C-KIT-Expression und dem histopathologischen Grad konnten wir nicht finden. Dies passt zu den Ergebnissen von Sorensen et. al. 2006 (167). Diese Autoren konnten genau wie Aslan et al. (13) keine Korrelation der Überexpression von C-KIT zum Gesamtüberleben finden. Im Gegensatz dazu zeigten Host et al. (81) eine Korrelation zwischen dem soliden histopathologischen ACC-Subtyp und einer C-KIT-Überexpression. Demgegenüber fanden Freier et al. (52) eine signifikant niedrigere C-KIT-Expression bei den soliden ACCs im Vergleich zu den kribriformen/tubulären ACCs. Ebenso wiesen Ettl et al. (48) eine negative Korrelation der C-KIT-Überexpression mit der Prognose nach, das heißt die aggressiveren Karzinome zeigen einen Verlust der C-KIT-Expression. Im Gegensatz dazu konnten Bell et al. 2010 (18) eine Korrelation zwischen C-KIT-Expression und schlechtem 3-Jahres-Überleben feststellen. Diese teilweise gegensätzlichen Befunde dürften auf die oben erwähnten Unterschiede in der immunhistochemischen Methodik und der Auswertungskriterien zurückzuführen sein. Die Untersuchung der Rezidive von 7 ACCs und einem MEC ergab, dass der C-KITScore in 3 Fällen gleich bleibend, in 2 Fällen steigend und in 2 Fällen fallend war. Somit verhält sich die C-KIT Expression bei den Rezidiven eher indifferent. Ein Trend ist nicht zu erkennen. Das passt zu den Ergebnissen von Aslan et al.(13), die keinen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen C-KIT-Expression und Lokalrezidiv oder Fernmetastasen finden konnten. Die hohe Rate der C-KIT-Überexpression bei den ACC legt den Schluss nahe, dass eine Inhibition des C-KIT-Pathways eine sinnvolle Therapieoption darstellen könnte. Erste Untersuchungen zur Wirksamkeit von Imatinib ergaben jedoch divergierende 68 Diskussion Ergebnisse. Eine Phase-II-Studie (Hotte et al. 2005) zu Imatinib aus dem MargaretHospital in Chicago (82) konnte an 16 nicht resezierbaren und C-KIT positiven ACCs keinen klinischen Effekt feststellen. Ebenso konnten Pfeffer et al. (131) an 10 Patienten mit ACC der Hals/Kopf-Speicheldrüsen unter Imatinib-Therapie keine objektive Ansprechrate feststellen. Demgegenüber konnte eine Phase-II-Studie aus dem Beaujou Universitäts-Krankenhaus in Frankreich (Faivre et al. 2005) an 6 Patienten mit pulmonal metastasiertem ACC mit einer Imatinib-Therapie in 3 Fällen einen stationären Krankheitsverlauf ohne Progress und in einem Fall eine objektivierbare Ansprechrate nachweisen (49). Die unterschiedlichen Ergebnisse einer Imatinib-Therapie liegen möglicherweise an dem Grad der C-KIT-Überexpression, so wurden in der Phase-II-Studie von Faivre et al. 2005 nur Patienten mit starker C-KIT-Überexpression eingeschlossen, bei Hotte et al. 2005 zeigten jedoch gerade mal 4 von 16 eingeschlossenen Patienten eine CKIT-Überexpression. Die insgesamt fehlende oder geringe Wirksamkeit einer Imatinib-Therapie bei den ACCs könnte aber auch daran liegen, dass es nicht über eine aktivierende Mutation (gain of function) im Exon 11 (Juxtamembran-Domäne) wie bei den GIST (80;98) oder über eine Mutation im Exon 17 (Thyrosin-Kinase Domäne) wie bei den Mast-Zell-Tumoren (104) zu der Überexpression kommt. So konnten weder Holst et al. 1999 (81) noch Y.M. Jeng et al. 2000 (87) eine der relevanten, zuvor genannten Mutationen bei den C-KIT-positiven ACCs nachweisen. Die C-KIT-Überexpression scheint somit durch Hochregulation und nicht durch Mutation vermittelt zu sein. Aber auch die Kombination von Imatinib mit anderen Chemotherapeutika kann eine sinnvolle Alternative sein. So konnten Bruce et al.(23) an einer ACC-Zellkultur einen synergistischen Effekt bei der Kombination von Imatinib und Cisplatin feststellen. Eine nachfolgende Phase-II-Studie zur Kombinationstherapie von Imatinib und Cisplatin bei 28 metastasierten ACCs (Kopf-Hals-Region) konnte bei 5 Patienten zumindest eine partielle Therapieantwort in der 18 F-Fluordesoxyglucose- Positronen- Emissions-Tomographie (FDG-PET) und eine Krankheitsstabilisierung bei insgesamt 19 Patienten nachweisen (59). Dies sind interessante erste Ergebnisse zu den therapeutischen Möglichkeiten einer C-KIT-Inhibition bei den ACCs. Es werden aber weitere und vor allem größere klinische Studien benötigt, um eine sichere Aussage über den Effekt von Imatinib bei den ACCs treffen zu können. Diskussion 4.7 69 MIB 1 (Ki67): Bedeutung der Expression in MEC und ACC Das Ki-67-Antigen ist das bekannteste Antigen zur immunhistochemischen Messung der proliferativen Akitivät von Gewebe (58). Der Mittelwert der Ki67-Expression unserer Untersuchung war bei den ACC mit 20,85 (±16,7) geringgradig höher als bei den MEC mit 14,45 (±17,1). Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht der bereits veröffentlichten Ergebnisse im Vergleich zu der vorliegenden Untersuchung. Quelle Mittlerer Ki67-Färbeindex in % Vacchi-Suzzi et al. 2010 50% haben >15% Ki67 pos. Tumorzellen Studiengröße n = 2 (182) Saghravanian et al. 2009 22,5 ± 9,2 10 (142) Vargas et al. 2008 (185) 13.10 ± 9.18 13 Beltran et al. 2006 (20) 3,71 12 Alves et al. 2004 (11) 40 % haben >5% Ki67 pos. Tumorzellen 15 Hirabayashi 1999 (79) 10,7 28 Nordgard et al. 1997 (123) 5,2 44 Skalova et al. 1997 (160) 24 20 Murakami et al. 1992 (115) 18,4 4 Eigene 20,85± 16,7 27 Tab. 4.7.1: Übersicht mittlere Ki67-Expression bei ACC verschiedener Autoren Quelle Mittlerer Ki67-Färbeindex in % Studiengröße n= Vacchi-Suzzi et al. 2010 29 % haben >15% Ki67 pos. Tumorzellen 7 (182) Miyabe et al. 2009 (113) 14,4 101 Vargas et al. 2008 (185) 5.21 ± 4.47 10 Van Heerden et al. 2005 22,2 21 (184) Alves et al. 2004 (11) 47,7% haben >5% Ki67 pos. Tumorzellen 15 Pires et al. 2004 (133) 34,1 173 Murakami et al. 1992 (115) 14 1 Eigene 14,45± 17,1 22 Tab. 4.7.2: Übersicht mittlere Ki67-Expression bei MEC verschiedener Autoren 70 Diskussion Bei den ACC konnten wir keinen statistisch signifikannten Unterschied der 3 Tumorgrade in Bezug auf die Proliferationsrate (Jonckhere Terpstra exakte Signifikanz 1-seitig: 0,068) feststellen. Dies passt zu einer Untersuchung von Vargas et al. 2008 (185). Vergleicht man jedoch nur die soliden ACCs mit den nicht soliden Subtypen (kribriforme und tubuläre zeigen eine ähnliche mittlere Proliferationsrate), so zeigten die soliden ACCs eine höhere Proliferationsrate als die vorgenannten. Dies passt zu bereits publizierten Studien (123;147), die ebenfalls eine höhere Proliferationsrate bei den soliden ACCs im Vergleich zu den anderen Subtypen feststellen konnten. Bei den MEC zeigten unsere Daten eine statistisch signifikante Korrelation der Proliferationsrate (gemessen an der Anzahl Ki67 positiver Tumorzellen) und dem Tumorgrad. Dies korreliert gut mit den bereits publizierten Untersuchungen (119) (126) (184) (198). Die nachfolgende Tab. 4.7.3. zeigt die durchschnittliche Proliferationsrate der einzelnen Tumorgrade. Demnach nimmt mit steigendem Malignitätsgrad auch der Prozentsatz an Ki67positiven Tumorzellen zu (Jonckhere Terpstra exakte Signifikanz 2-seitig: 0,007), auch dies passt gut zu bereits publizierten Studien (158;179;184). Ränge Ki67 a Ränge Grad N Mittlerer Rang 1 4 12,63 2 16 3 7 Gesamt 27 a. Tumortyp = ACC b Grad N Mittlerer Rang 1 16 9,53 12,44 2 4 14,38 18,36 3 2 21,50 Gesamt 22 Ki67 b. Tumortyp = MEC Tab. 4.7.3. Mittlere Ränge der Anzahl Ki67 positiver Zellen der einzelnen Tumorgrade In der Literatur finden sich zahlreiche retrospektive Untersuchungen, die eine Korrelation zwischen dem Ki67-Färbeindex und der Prognose oder dem rezidivfreien Intervall bei Speicheldrüsenkarzinomen nachweisen konnten. Ettl et al. fanden in einer klinisch-histologischen retrospektiven Untersuchung an Speicheldrüsenmalignomen (inkl. ACC und MEC) heraus, dass die Expression des Proliferationsmarkers Ki67 in mehr als 30% der Zellen der stärkste negative prognostische Faktor ist (48). Weitere Untersuchungen konnten eine Korrelation Diskussion 71 zwischen dem Ki67-Färbeindex und der Prognose bzw. dem Rezidivfreien Intervall finden (123;133;158;174;178;179;182). Unsere Untersuchung der Rezidive von 7 ACCs und 1 MEC ergab keine eindeutige Tendenz. Die Rezidive zeigen sowohl eine höhere als auch eine gleich bleibende oder niedrigere Proliferationsaktivität als die Primarii. Eine Korrelation der Proliferationsaktivität mit der Prognose oder dem rezidivfreien Intervall ist aufgrund fehlender klinischer Daten im Rahmen unserer Untersuchung nicht möglich. Man kann lediglich feststellen, dass auch Primärtumoren mit niedriger Proliferationsaktivität Rezidive aufweisen können. 4.8 BCL 2: Bedeutung der Expression in MEC und ACC Das BCL-2-Gen gehört zu einer Gruppe von menschlichen Genen, die an der Regulation der Apoptose beteiligt sind. Einige Gene dieser Gruppe fördern (Bax, BAD, Bak, Bok und andere) und die anderen verhindern (BCL-2, Bcl-x, BCl-W usw.) die Apoptose und damit den programmierten Zelltod (28). Weil Mutationen in diesen Apoptose regulierenden Genen schwere Folgen für das Tumorwachstum und schließlich auch die Entstehung von Tumoren zur Folge haben können, bezeichnet man diese Gene auch als Proto-Onkogene. So entsteht die Überexpression des BCL-2-Gens in B-Lymphozyten durch t(14;18) Translokation in mehr als 85% der follikulären non-Hodgkin-Lymphome mit der Folge der neoplastischen Zellexpansion. Überexpression des BCL-2-Gens wurde auch in anderen Tumoren, so zum Beispiel dem Prostatakarzinom und oralen Tumoren gefunden (109) (157). Ziel dieser Untersuchung war es, die Expression von BCL-2 bei den ACCs und MECs der Speicheldrüsen zu untersuchen und mit bereits veröffentlichten Ergebnissen zu vergleichen. Weiterhin hat unseres Wissens bislang nur eine Studie (135) Rezidivfälle mit untersucht und mit den Primarien verglichen. Unsere Untersuchung ergab einen sehr hohen BCL-2-Expressions-Index bei den ACCs. Die positiven Fälle zeigen eine hohe Anzahl an gefärbten Tumorzellen (65 – 72 Diskussion 98%). Dies steht im Einklang mit den meisten der vorliegenden Studien (siehe Tab. 4.5.1). Anzahl positive Fälle Anzahl Bewertungsschwelle Patienten positive Tumorzellen 5 ≥ 20 al. 90 % 21 ≥ 30 51% 39 > 10 % al. 18 % 22 unbekannt Norberg-Spaak et al. 55 % 31 ≥ 25 % 77 unbekannt 4 unbekannt 9 Stark bis sehr stark Quelle Al-Rawi et al. 2010 100 % (10) Carlinfante et 2005 (26) Jia et al. 2004 (88) Preisegger et 2001 (135) 2000 (122) Fujita et al 1999 (54) 30 % Yanez et al. 1999 100 % (197) Soini et al. 1998 (165) 66 % positiv Eigene 93 % 28 ≥ 25 % Tab. 4.5.1 Übersicht Anzahl BCL-2 positiver Fälle bei ACC verschiedener Autoren Quelle Anzahl positive Fälle Al-Rawi et al. 2010 67 % Anzahl Bewertungsschwelle Patienten positive Tumorzellen 3 ≥ 30 % 16 unbekannt (10) Zyada et al. 2009 75 % (202) Pires et al. 2004 (133) 63 % 173 ≥ 5% Yin et al. 2000 (198) 51 % 71 ≥ 25 % 3 unbekannt Yanez et al 1999 67 % (197) Soini et al. 1998 (165) 20 % 10 moderat positiv Eigene 9% 22 ≥ 25% Tab. 4.5.2 Übersicht Anzahl BCL-2 positiver Fälle bei MEC verschiedener Autoren Diskussion Weiterhin 73 konnte bei unserer Untersuchung kein statistisch relevanter Zusammenhang zwischen dem histologischen Tumorgrad und der Intensität der BCL-2-Expression (Anzahl positiver Tumorzellen) bei den ACCs nachgewiesen werden. Dies stimmt mit den Ergebnissen von Carlinfante et al. 2005 (26) sowie Norberg-Spaak et al. 2000 überein (122). Im Vergleich zur vorliegenden Literatur konnten wir nur einen sehr geringen Anteil an BCL-2-Expression bei den MECs finden (siehe Tab. 4.5.2). Nur 2 von 22 Fällen zeigten eine BCL-2-Expression. Daher lässt sich auch kein signifikanter Unterschied der verschiedenen Tumorgrade in Bezug auf die Intensität der BCL-2-Expression nachweisen. Die Unterschiede bei der BCL-2-Expression im Vergleich zur Literatur sind sicherlich durch unterschiedliche Bewertungsschwellen und die meist kleineren Studiengrößen und Gesamterkrankten die dadurch bedingt. fehlende Weitere repräsentative Faktoren könnten Abbildung der unterschiedliche Vorbehandlungsmethoden, Immunhistochemie-Methoden und Primärantikörper sein. Trotz fehlender Korrelation der BCL-2-Expression zum Tumorgrad fällt auf, dass die BCL-2-positiven MECs alle Grade-I-Karzinome sind. Dies passt zu einer Untersuchung von Yin et al. 2000. Hier konnte eine negative Korrelation des BCL-2Färbeindex und des Tumorgrades bei MECs sowie eine längere Überlebensrate bei BCL-2 positiven MECs nachgewiesen werden (198). Ebenso fanden Pires et al. 2004 eine Korrelation zwischen höherer BCL-2-Expression und besserer Prognose bei 125 MECs (133). Abweichend hiervor zeigten Al-Rawi et.al. in ihrer immunhistochemischen Analyse von Speicheldrüsentumoren die höchste BCL-2-Expression bei Grad III adenoidcystischen Karzinomen und die niedrigste BCL-2-Expression bei Grad I MEC (10). Allerdings sind Kritikpunkte dieser Studie, dass nur 3 MECs und 5 ACCs untersucht wurden. Weiterhin gilt es zu bedenken, dass es mehrere unterschiedliche histologische Gradingsysteme für dier MECs gibt und dass in dieser Studie nicht angegeben ist, nach welchem Gradingsystem die MECs klassifiziert wurden. Die Untersuchung der Rezidive von 7 ACCs und 1 MEC ergab 6 mal eine ansteigende und 2 mal eine gleich bleibende Expression von BCL-2, wobei ein negatives MEC negativ blieb und bei einem ACC-Rezidiv angesichts einer BCL-2- 74 Diskussion Expression von 98% der Tumorzellen keine Steigerung mehr möglich war. Insgesamt zeigt sich somit eine deutliche Tendenz zur Steigerung der BCL-2Expression bei Rezidivtumoren. Dies steht im Gegensatz zu einer Untersuchung von Preisegger et al. 2001, die keinen Unterschied oder Trend der Veränderung bei 4 Rezidiven von ACCs finden konnten (135). Allerdings fand diese Gruppe insgesamt eine geringe Anzahl an BCL-2 positiven ACCs. Weitere Unterschiede liegen in der kleineren Anzahl von Rezidiven, der Immunhistochemie-Methode (Labelled (Strept)Avidin-Biotin-Methode versus Alkalische-Phosphatase-Anti-Alkalische-PhosphataseKomplex Methode) und den Auswertungskriterien, wobei nicht mitgeteilt wurde, wie eine BCL-2-Positivität des Tumors in dieser Studie definiert wurde. Im Rahmen unserer Auswertung fiel auf, dass die BCL-2 positiven Tumorzellen bei den ACCs in der Mehrzahl der Fälle Lichtungsnah gelegene, duktal anmutende Tumorzellen waren. Bei den MEC waren die BCL-2 positiven Zellen immer epidermoide Zellen, wohingegen die mucoiden Epithelzellen immer negativ waren. Dies passt zu bereits publizierten Untersuchungen (197;202). Interessanterweise wird BCL-2 normalerweise auf ductalen epithelialen Zellen von allen exokrinen Drüsen ausgebildet (53). Die vermehrte Expression von BCL-2 auf den luminal gelegenen Zellen bei den ACCs und den epidermoiden Zellen bei den MECs spricht für eine erhöhte Apoptoseresistenz dieser Zellen. Erste molekulartherapeutische Medikamente, die die BCL-2-Funktion unterdrücken, wurden bereits gefunden. Ein Antisense-Medikament mit dem Namen Oblimersen (G3139) wurde bereits entwickelt, um am BCL-2-Gen anzugreifen. AntisenseMedikamente sind kurze RNA-Sequenzen, die über eine Bindung an die mRNA diese inaktivieren und dadurch die Proteinerstellung verhindern. Die Proliferation von humanen Lymphomzellen konnte in-vitro durch Antisense-RNA inhibiert werden (39). Erste erfolgreiche Ergebnisse zeigten sich bereits im Rahmen von Phase I/II/IIIStudien für Lymphome bei der Addition von Oblimersen zusätzlich zur konventionellen Chemotherapie (108;124). Andere Inhibitoren der BCL-2-Protein-Familie wurden bereits gefunden und sind Bestandteil der aktuellen Forschung. Bei den ACC scheint der BCL-2-Signalweg einen viel versprechenden Ansatz darzustellen, um in der molekularen Therapie den Einsatz von niedermolekularen Diskussion 75 BCL-2-Antagonisten zu verwenden. In der Monotherapie von Bronchialkarzinomen, Leukämien und Lymphomen zeigt ABT-737 bereits eine eindrucksvolle Aktivität (127). Die hohe BCL-2-Expressionsrate in allen histologischen Sub-Typen der ACCs, ohne dass Grade I und II Karzinome eine signifikant geringere Expression zeigen, spricht dafür, das dieses Protoonkogens bereits bei den frühen Stadien der Karzinogenese von Bedeutung zu sein scheint, indem die Apoptose gehemmt wird. Passend dazu konnte bei den ACCs bereits eine inverse Korrelation der BCL-2-Expression zum Apoptose-Index gefunden werden (88). Therapiestudien zur Wirksamkeit der zuvor erwähnten Inhibitoren des BCL-2-Signalweges bei Speicheldrüsenkarzinomen fehlen nach unserem Wissen bislang. Bei den MEC spricht die deutlich geringere Expressionsrate für eine geringere oder fehlende Bedeutung des Protoonkogens BCL-2 bei der Karzinogenese. Die Karzinogenese ist jedoch ein multifaktorieller Prozess, daher sind weitere Studien zur Untersuchung anderer, die Tumorentstehung beeinflussender Faktoren zu eruieren. 4.9 CD 34: Bedeutung der Expression in MEC und ACC Das CD34-Antigen wird auf vaskulärem Endothel, Gefäßtumoren, interstitiellen dentritischen Zellen (DIC), Endoneurium, Gastrointestinalenstromatumoren, solitären fibrösen Tumoren, epitheloiden Sarkomen, Dermatofibrosarkomen und einigen peripheren Nervenscheiden-Tumoren exprimiert (16;120;183;193). CD34-positive Stromazellen wirken unterstützend bei der Differenzierung und Proliferation von unreifen Zellen in normalem und tumorösem Gewebe (120;193). Diese Zellen wurden bereits mit der Entstehung zahlreicher Tumoren in Verbindung gebracht (94;116;130;155;176;183). interstitiellen Es existieren kaum dendritischen Zellen im Studien zu CD34-positiven Tumorrandgebiet bei Speicheldrüsenkarzinomen. Lediglich L. Soma, V. A. LiVolsi et al. (166) konnten dendritische interstitielle Zellen (CD34+) im umgebenden Tumorrandgebiet von benignen und malignen Speicheldrüsentumoren nachweisen. Insbesondere die benignen Speicheldrüsentumoren wiesen eine große Anzahl an CD34-positiven 76 Diskussion Stromazellen in der Tumorkapsel auf. Im Gegensatz dazu zeigten nur 2 von 5 adenoid-zystischen und nur eins von 2 mucoepidermoiden Karzinomen ein stark CD34-positives Randstroma. Unseres Wissens hat bislang keine Studie die Rezidivfälle mituntersucht und mit den Primarien verglichen. Unsere Auswertung zeigt bei 19 von 28 ACCs (67,9 %) und bei 8 von 22 MECs (36,4 %) mäßig bis viele CD34 positive, die Tumorzellen umgebende DIC im Tumorrandstroma. Gar keine CD34-positiven Stroma-Zellen finden sich bei 2 von 28 ACCs und bei 5 von 22 MECs. Im Unterschied zu der Studie von L. Soma, V. A. LiVolsi et al. (166) zeigt unsere Untersuchung mehr CD34-positives Randstroma bei den ACC als bei den MEC. Die Unterschiede zu der Untersuchung von Soma et al. 2001 dürften vor allem mit der kleinen Studiengröße bei Soma et al. (unsere: 28 ACC und 22 MEC, Soma: 5 ACC und 2 MEC), aber auch mit der Verwendung anderer primärer Antikörper (Soma et al.: Becton-Dickinson, San Jose, CA; unsere: Immunotech / QBEND 10) zusammenhängen. Die Untersuchung der Rezidive von 7 ACCs und 1 MEC ergab ein indifferentes Ergebnis. Es fielen sowohl eine Steigerung als auch eine Reduktion oder ein Gleichbleiben der CD-34-Expression auf. Ein Trend war nicht zu erkennen. Unsere Ergebnisse lassen die Schlussfolgerung zu, dass die CD34-positiven DICs eine Rolle bei der Entstehung oder dem Wachstum der ACCs und der MECs der Speicheldrüsen spielen dürften, weil man sie in der Mehrzahl der untersuchten Fälle findet. Die unterschiedlichen signifikannten Unterschied Differenzierungsgrade in der Menge der zeigten jedoch CD34-positiven keinen Zellen im Tumorrandstroma. Weiterhin scheint die Menge an CD34-positiven Zellen im Tumorrandstroma keine Bedeutung für die Rezidivbildung zu haben. Weitere Studien sind nötig, um die Pathophysiologie der Stromareaktion der Speicheldrüsenkarzinome zu verstehen. 4.10 Korrelation der proliferativen Aktivität und der C-KIT-Überexpression Beim Vergleich der C-KIT-Expression mit der Ki67-Expression zeigt sich eine statistisch signifikant höhere Proliferationsaktivität der stark C-KIT-positiven ACCs. Da eine höhere Proliferationsaktivität für eine höhere Aggressivität spricht, kann man Diskussion folgern, dass C-KIT ein wichtiger Faktor für die Aggressivität 77 der ACCs ist. Demzufolge macht eine Hemmung dieser Tyrosinkinase zur adjuvanten Therapie der ACCs Sinn. Wegen der fehlenden Überexpression von C-KIT bei den MECs wurde die Korrelation von C-KIT mit Ki67 nicht für diesen Speicheldrüsentumor untersucht. 4.11 Korrelation der proliferativen Aktivität und der BCL-2-Überexpression Bei adenoid-zystischen Karzinomen konnte eine signifikante positive Korrelation zwischen der Proliferationsrate (Ki67-Expression) und der Expression des Apoptose hemmenden Protooncogens BCL-2 nachgewiesen werden. Dies lässt die Schlussfolgerung zu, dass die Zunahme der Proliferationsaktivität bei den ACCs über eine Hemmung der Apoptose erreicht wird. Bei den MECs scheint ein anderer Faktor für die erhöhte Proliferationsaktivität verantwortlich zu sein, denn hier zeigt unsere Untersuchung keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Ki67- und BCL-2-Expression. 78 5 Zusammenfassung Zusammenfassung Maligne Speicheldrüsentumoren gehören zu den seltenen Neoplasien und haben nur einen Anteil von 5% an allen Kopf-Hals-Neoplasien. Das mukoepidermoide und das adenoidzystische Karzinom (ACC) stellen die beiden häufigsten Typen von Speicheldrüsenkarzinomen dar. Beide Karzinomtypen zeigen eine nicht zufriedenstellende Ansprechrate auf konventionelle Chemotherapie. Das Ziel dieser Arbeit war es, anhand etablierter immunhistochemischer Marker mehr über die Tumorbiologie zu erfahren, um mögliche Ansätze zur Molekulartherapie zu finden. Archivmaterial von 28 Patienten mit einem adenoidzystischen Karzinom und von 22 Patienten mit einem mukoepidermoiden Karzinom (MEC) der Speicheldrüsen wurde verwendet, um die folgenden Immunhistochemiefärbungen durchzuführen: Her-2 neu, EGFR, C-KIT, Ki-67, BCL-2-Gen und CD-34. Unter dem Mikroskop wurde nach quantitativen bzw. semiquantitativen Methoden die Expression ermittelt und anschließend statistisch mit dem histopathologischen Grading korreliert. Zusätzlich wurde von 7 Patienten mit adenoidzystischem und von einem Patienten mit einem mukoepidermoiden Karzinom das Tumor-Rezidiv in Bezug auf die immunhistochemische Expression untersucht und mit dem Primarius verglichen. Schließlich wurde die Anzahl Ki-67-positiver Tumorzellen mit der Expression von BCL-2 sowie C-KIT korreliert (Spearman-Rho-Korrelationskoeffizient). Lediglich ein MEC, jedoch kein ACC zeigte eine Her-2-Überexpression (DakoHerceptest-Score 2+ & 3+). Eine Korrelation mit dem histopathologischen Grade konnte nicht festgestellt werden. Die Rezidive verhielten sich indifferent in Bezug auf den Färbe-Score und ein Shift von Her-2-Negativität beim Primarius zu Her-2Überexpression beim Rezidiv wurde nicht beobachtet. Unsere Ergebnisse stehen teilweise im Gegensatz zur Literatur, in der zwischen 0 – 100 % der ACC und zwischen 0 – 80 % der MEC eine Her-2-Expression zeigten. Allerdings differieren die Auswertungsmethoden stark. So werteten einige Autoren jegliche feststellbare Färbung und nicht nur die Überexpression als positive Fälle. Mögliche Unterschiede im Patientengut, den verwendeten Primärantikörpern, Färbemethoden, in Art und Länge der vorherigen Fixation (bei sämtlichen Studien wurde Archivmaterial verwendet) und der Vorbehandlung der Gewebeschnitte können zu den Zusammenfassung 79 abweichenden Befundergebnissen beigetragen haben. Insgesamt scheint die Hemmung durch Herceptin von Her-2 zur Therapie der ACC und MEC aufgrund der geringen Rate an Überexpression nicht für die Tumorgruppen als ganzes, sondern nur für positiv getestete individuelle Fälle erfolgsversprechend zu sein. Eine EGFR-Überexpression ließ sich bei 4 von 28 (14,2%) ACCs und 15 von 22 (68,2%) MECs nachweisen. Bei beiden Karzinomen korrelierte die Expressionsrate nicht mit dem histopathologischen Malignitätsgrad. Die Rezidive zeigten bis auf eine Ausnahme einen höheren EGFR-Score als die Primarii. Die vorliegenden Ergebnisse passen zu einigen der bereits veröffentlichten Studien. So findet man auch in der Literatur deutlich höhere EGFR-Expressionsraten beim MEC als beim ACC. EGFR könnte aufgrund der hohen Überexpressionsraten bei den MEC ein wirksames Ziel der Molekulartherapie sein, da bereits Medikamente zur selektiven EGFR-Hemmung exisitieren. Eine C-KIT Überexpression zeigten 17 von 27 (= 63 %) ACCs (ein Fall wurde ausgeklammert) und keines der untersuchten 21 MECs (ein Fall wurde ausgeklammert). Es konnte kein statistisch relevanter Unterschied der unterschiedlichen histologischen Subtypen in Bezug auf die C-KIT Expression festgestellt werden. 4 Tumorrezidive zeigten einen gleich bleibenden, 2 einen geringeren und 2 einen höheren Expressionsscore als die Primarii, es zeigt sich somit keine klare Tendenz. Unsere Ergebnisse sind mit der Mehrheit der bereits veröffentlichten Studien vereinbar. C-KIT scheint eine wichtige Rolle in der Tumorbiologie der ACCs im Gegensatz zu den MECs zu spielen. Die pharmakologisch-selektive C-KIT-Inhibition könnte bei den ACCs eine interessante Therapieoption sein. Die Anzahl an Ki67 positiven Zellen zeigte eine große Schwankung. Die Werte reichten beim ACC von 3 bis 72 %, Mittelwert von 20,85, und beim MEC von 1 bis 73 %, Mittelwert von 14,45. Nur bei den MEC korrelierte die Anzahl positiver Tumorzellen mit dem histopathologischen Grad. Vergleicht man jedoch nur die soliden mit den übrigen ACC so zeigten die soliden eine durchschnittlich höhere Anzahl Ki-67-positiver Tumorzellen. Die Rezidive zeigten ebenfalls tendenziell eine größere Anzahl Ki-67-positiver Tumorzellen. Hieraus kann man schließen, dass die 80 Zusammenfassung Ki-67-Expressionsrate einen guten Indikator für die Aggressivität der Karzinome darstellt. 26 von 28 ACCs (92,9%) zeigten eine BCL 2-Expression in mehr als 70 % der Tumorzellen wohingegen nur 2/22 MECs eine Expression in mehr als 25% der Zellen zeigten. Statistisch bestand kein signifikanter Unterschied bei der BCL-2Expression in Bezug auf den histopathologischen Tumorgrad. Unsere Ergebnisse bei den ACC stehen im Einklang mit der Literatur. Unsere geringere Anzahl an Überexpression bei den MEC steht im Gegensatz zur Literatur. Unterschiede sind durch die Auswertungsmethoden, Studiengröße, die verwendeten Primärantikörper, Färbemethoden und die Vorbehandlung der Gewebeschnitte bedingt. Die Rezidive hatten tendenziell mehr BCL-2-positive Tumorzellen als die Primarii. Bei den ACC scheint die pharmakologische Hemmung des BCL-2-Signalweges ein vielversprechender Ansatz zu sein. Bei 26 von 28 (92,9%) adenoidzystischen und nur 17 von 22 (77%) mukoepidermoiden Karzinomen ließ sich CD-34-positives Stroma nachweisen. Hierbei zeigten kleine Tumorballen mehr CD-34-positives Stroma als große Tumorballen. Es bestand keine Korrelation zwischen dem histopathologischen Tumorgrad und Menge an positivem Stroma. Die Rezidive verhielten sich indifferent. CD-34 positives Tumor-Rand-Stroma scheint eine Rolle bei den ACC und MEC zu spielen, auch wenn die Menge des CD34-positiven Stromas nicht mit dem histologischen Malignitätsgrad korreliert. In der Literatur ist CD-34-positives TumorRand-Stroma bislang nur in einer Studie untersucht worden, allerdings sind in dieser Studie nur 5 ACC und 2 MEC untersucht worden. Weitere Studien sind notwendig. Die Anzahl Ki-67-positiver Tumorzellen korreliert nur beim ACC mit der Expression von BCL-2 und C-KIT. Mit steigender Anzahl an Ki-67-positiven Tumorzellen steigt auch der C-KIT-Score bzw. die Anzahl BCL-2-positiver Zellen. Da eine höhere Proliferationsaktivität (Ki67-Expression) für eine höhere Aggressivität spricht, kann man schlussfolgern, dass C-KIT bei den ACC ein wichtiger Faktor für die Aggressivität bedeutet und eine pharmakologische Hemmung Sinn macht. Die höhere Proliferationsaktivität scheint bei den ACC über eine Hemmung der Apoptose erreicht zu werden, da das Apoptose hemmende Protein BCL-2 positiv mit der Ki-67- Zusammenfassung 81 Expression korreliert. Bei den MEC scheint somit weder C-KIT noch BCL-2 eine Rolle bei der Aggressivität bzw. Tumorproliferation zu spielen. Weitere Studien sind zur Bestätigung unserer Thesen notwendig. 82 6 Literaturverzeichnis Literaturverzeichnis (1) Accetta PA, Gray GF, Jr., Hunter RM, Rosenfeld L. Mucoepidermoid carcinoma of salivary glands. Arch Pathol Lab Med 1984; 108(4):321-325. (2) Agaimy A, Schneider-Stock R. Gastrointestinale Stromatumoren: Evolution eines Tumorkonzepts von unklassifizierbaren Neoplasien zur zielgerichteten molekularen Therapie. Pathologe 2010; 31(2):115-122. (3) Agulnik M, Cohen EW, Cohen RB. Phase II study of lapatinib in recurrent or metastatic epidermal growth factor receptor and/or erbB2 expressing adenoid cystic carcinoma and non adenoid cystic carcinoma malignant tumors of the salivary glands. J Clin Oncol 2007; 25(25):3978-3984. (4) Agulnik M., da Cunha Santos G., Hedley D., Nicklee T., Dos Reis P.P., Ho J., Pond G.R., Chen H., Chen S., Shyr Y., Winquist E., Soulieres D., Chen E.X., Squire J.A., Marrano P., Kamel-Reid S., Dancey J., Siu L.L., Tsao M.S. 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