Umwelt-Campus Birkenfeld der Fachhochschule Trier Maschinen- und Getriebelehre Prof. Dr.-Ing. T. Preußler Übungsblatt 2 Techn. Mechanik und Werkstoffkunde Aufgabe 7 Am freien Ende eines in A eingespannten Balkens der Länge L mit vernachlässigbarem Eigengewicht ist eine Rolle mit dem Radius r und der Masse mR reibungsfrei drehbar gelagert. Über die Rolle läuft ein masseloses dehnstrarres Seil, an dessen Enden die Massen m1 und m2 befestigt sind. Die Masse m1 gleitet reibungsbehaftet auf dem Balken. Das Seil haftet an der Rolle, die als homogene Scheibe angenommen wird. Gegeben: Massen m1 = m2 = mR = 100 kg Balkenlänge L = 1 m Radius r = 0,2 m Reibungskoeffizient µ = 0,5 Erdbeschleunigung g = 9.81 m/s2 g y m1 x µ r S mR B A Gesucht: a) Massenträgheitsmoment Θ der Rolle b) Beschleunigung der Massen c) Seilkräfte d) Kraft auf das Rollenlager B e) Auflagerkräfte in A, wenn die Masse m2 sich an der Stelle x = L/2 befindet. L m2 Lösung: Θ=2 kgm2, a=1,962 m/s2, S1=687 N, S2=785 N, B=1895 N , Ax=196N, Ay=2747 N, MA=2256 N Aufgabe 8 Auf einer schiefen Ebene mit dem Neigungswinkel α haftet ein Kasten mit der Masse mk. Der Reibkeffizient zwischen Kasten und rauher Unterlage ist µ. In der Höhe h über dem Klotz beginnt ein Wagen der Masse mw reibungsfrei zu rollen und stößt zentrisch gegen den Kasten. Der Stoß wird als vollkommen elastisch angenommen. Gegeben: Massen mw = 200 kg, mk = 100 kg Höhe h = 5 m Winkel α = 30° Reibungskoeffizient µ = 0,3 Gesucht: a) Aufprallgeschwindigkeit des Wagens auf den Kasten b) Geschwindigkeiten des Wagens und des Kastens nach dem Stoß c) Beschleunigungen von Wagen und Kasten nach dem Stoß. d) Nach welcher Zeit stoßen Wagen und Kasten erneut aufeinander? s mw g h s mk µ α Lösung: vw1=9,9 m/s, vw2=3,9 m/s, vk2=13,2 m/s, aw=4,905m/s2, ak=2,356m/s2, t=7,77 s 07.03.04 MGL_Übung2.doc Seite 1von 1 Umwelt-Campus Birkenfeld der Fachhochschule Trier Maschinen- und Getriebelehre Prof. Dr.-Ing. T. Preußler Übungsblatt 2 Techn. Mechanik und Werkstoffkunde Aufgabe 9 Ein Eisenbahnwaggon der Masse m0 stößt zentrisch mit der Geschwindigkeit v0 auf einen ruhenden Pritschenwaggon der Masse m1. Auf der Pritsche befindet sich eine Kasten mit der Masse m2, der nach dem Stoß ins Rutschen kommt. Der Reibkoeffizient zwischen der Kasten und der Pritsche ist µ.. Der Stoß wird als vollkommen elastisch angenommen. Die Waggons rollen reibungsfrei auf den Schienen. Gegeben: Massen mo = 20 to, m1 = 10 to, m2 = 5 to Geschwindigkeit v01 = 10 m/s Reibungskoeffizient µ = 0,3 Erdbeschleunigung g = 9.81 m/s2 g m2 µ y m0 Gesucht: m1 v01 x a) Geschwindigkeiten von Waggon und Pritsche unmittelbar nach dem Stoß b) Beschleunigungen von Pritsche und Kasten nach dem Stoß c) Zeit, nach welcher der Kasten relativ zur Pritsche zur Ruhe kommt d) Weg, den der Kasten auf der Pritsche rutscht e) Geschwindigkeit von Pritsche und Kasten am Ende des Rutschvorganges f) Nach welcher Zeit fällt der Kasten von der Pritsche, wenn diese 10 m lang ist. Wie groß ist dann die Geschwindigkeit des Pritschenwaggons? Lösung: v02=3,33 m/s, v12=13,33 m/s, a1= -1,472 m/s2, a2=4,415 m/s2, t=3,02 s, s=20,13 m, v=8,89 m/s, t1=2,13 s, v1=10,2 m/s, v2=6,27 m/s Aufgabe 10 Auf einer schiefen Ebene mit dem Neigungswinkel α rollen zwei durch einen starren, masselosen Stab verbundene Walzen. Die Masse m1 der hinteren Walze konzentriert sich auf einen äußeren Ring der Dicke s, während die Masse m2 der vorderen Walze über dem Radius gleichmäßig verteilt ist. Die Walzen rollen schlupffrei auf der schiefen Ebene ab. Gegeben: Massen m1 = m2 = 500 kg Radius r = 0.5 m Dicke s = 0.1 m Winkel α = 30° Erdbeschleunigung g = 9.81 m/s2 s m1,Θ1 g r r Gesucht: a) Massenträgheitsmomente der m2,Θ2 beiden Walzen b) Schwerpunktsbeschleunigung c) Kraft in der Verbindungsstange α d) Haftkräfte zwischen Walze und schiefer Ebene e) Wie groß muß der Haftreibungskoeffizient µH mindestens sein, damit die Walzen nicht rutschen? Lösung: Θ1=102,5 kgm2, Θ2=62,5 kgm2, a= 2,955 m/s2, S=236,4 N, H1=1211,6 N, H2=738,8 N, µH≥0,285 07.03.04 MGL_Übung2.doc Seite 2von 1