Materialien mit hohen Oberflächen

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Nanowerkstoffe
Materialien mit hohen Oberflächen
Die chemischen Reaktionen zur Energiewandlung in Batterien und Brennstoffzellen können effizienter ablaufen
Die Leistungssteigerung von Batterien und
Brennstoffzellen profitiert von Nanomaterialien.
Sie gelten als vielversprechende Kandidaten
zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit.
Dennoch bestehen einige fundamentale Frage­
stellungen, die bis heute nicht ausreichend
erforscht sind. Hieran arbeitet ein Forschungs­
schwerpunkt in der Anorganischen Chemie an
der Universität Ulm.
In den letzten Jahren wurden bei Batterien und
Brennstoffzellen generell große Fortschritte
erzielt. Für einen dauerhaften Erfolg sind jedoch
noch viele Weiterentwicklungen notwendig. Für
diesen Schritt ist die Entwicklung neuer Materialien entscheidend. Hierbei stehen nicht nur die
Effektivität und Langzeitstabilität im Fokus der
Forschung, sondern auch kostengünstige und
umweltverträgliche Herstellungsverfahren und
Materialien für die Energiemärkte der Zukunft.
Im Mittelpunkt der Arbeit der Anorganischen Chemie in Ulm steht die Herstellung von hochporösen im Nanometerbereich strukturierten oder nanopartikularen Materialien.
Zusätzlich zur chemischen Zusammensetzung
und zur Kristallinität ist die Strukturierung der
Werkstoffe im Nanometerbereich ein immer
wichtiger werdendes Werkzeug zur Verbesserung der Leistung. „Genau hier setzt eines
unserer Forschungsgebiete an“, sagt Mika
Lindén, Professor für Anorganische Chemie
an der Universität Ulm. „Im Zentrum unserer
Arbeit steht die Herstellung von hochporösen im
Nanowerkstoffe
„Zusätzlich zur chemischen
Zusammensetzung und zur
Kristallinität ist die Strukturierung
der Werkstoffe im Nanometerbereich ein immer wichtiger
werdendes Werkzeug zur
Verbesserung der Leistung.“
Mika Lindén
Prof. Dr. Mika Lindén
Ein typischer Stickstoff-Sorptionsisotherm für ein mesoporöses Material
Nanometerbereich strukturierten oder nanopartikulären Materialien.“ Durch den Einsatz
verschiedener Templateverfahren lassen sich
Nanomaterialien, zum Beispiel auf Metalloxidoder Kohlenstoffbasis, synthetisieren, die oft
eine sehr hohe spezifische Oberfläche und eine
enge Porengrößenverteilung aufweisen.
magnetischen Eigenschaften, das Schmelzverhalten und die optischen Eigenschaften umfassend untersucht. Allerdings gibt es bis heute
kaum Erkenntnisse über die Auswirkungen von
Änderungen im Nanometerbereich auf die elektrischen Eigenschaften dieser Materialien. Dies
betrifft speziell den Einsatz in Batterien.
In der Energiespeicherung wird von beiden
Materialien ein großes Potenzial erwartet.
Allerdings weisen diese nanostrukturierten
­Materialien Eigenschaften auf, die sich von
denen eines üblichen Feststoffmaterials un­
ter­scheiden: So wurden in letzter Zeit unter
anderem der Einfluss der Kristallgröße auf die
Zu den wegweisenden Fragen der aktuellen
Forschung zählen: Welchen Einfluss hat die
Kristallitgröße auf die chemische Reaktivität
von Nanomaterialien? Wie wirken sich die
Partikelgröße und die Größenverteilung auf den
Ladungstransport und den optimalen Ladungsfluss aus?
Ein weiterer Aspekt ist die Verteilung von
Nanopartikeln in Kompositwerkstoffen. Dies
betrifft insbesondere die Frage, inwieweit diese
Verteilung bei Verbundwerkstoffen kontrolliert
verändert werden kann.
Nanomaterialien haben eine große spezifische
Oberfläche. Das führt zu einer hohen Oberflächenenergie. Da die Natur die Energie immer
minimieren möchte, folgt daraus häufig eine
ausgeprägte Ansammlung der Nanopartikel. Im
schlimmsten Fall können dadurch die mit den
Nanomaterialien verbundenen Vorteile verloren gehen. „Dies sind einige der brennendsten
Fragen, die ich mit meinen Kollegen hier in Ulm
untersuchen­möchte“, fasst der Wissenschaftler
Lindén zusammen.
„Die kurzen Wege und die umfangreichen
Laborausstattungen, die an der Universität
Ulm verfügbar sind, sowie die unkomplizierte
Zusammenarbeit mit anderen Instituten sind
wichtige Faktoren, um schnelle Fortschritte in
diesem überaus interdisziplinären Forschungsfeld zu ermöglichen.“
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