Baden-Württemberg Stiftung: neueste Erkenntnisse aus der

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Baden-Württemberg Stiftung: neueste Erkenntnisse aus
der Borreliose-Forschung
Mit einfachen Mitteln der Landschaftspflege lässt sich die Zahl der Zecken minimieren. Das
ist das Fazit einer vier Jahre langen Forschung gegen Lyme-Borreliose. Die BadenWürttemberg Stiftung hat 1 Mio. Euro in die Erforschung von über 23.000 Zecken investiert
und die Ergebnisse in einer Broschüre dargestellt.
Baden-Württemberg gehört zu den gefährdeten Gebieten, wenn es um die Übertragung der
gefährlichen Frühsommermeningitis geht. Im Gegensatz zur FSME gibt es gegen die oft
schwerwiegend verlaufende Borreliose, die ebenfalls von Zecken übertragen wird, aber keine
Impfmöglichkeit.
Ergebnisse der Studie
Folgende Ergebnisse konnten erzielt werden:
milde oder kalte Winter haben keinen Einfluss auf die Population der Zecken
Witterungsverhältnisse im Frühjahr sind ausschlaggebend
Zecken verlieren ihre Borrelien-Infektion an Rinder, Ziegen und Schafe
in Grasflächen, die von Ziegen, Schafen oder Kühen beweidet wurden, kommen deutlich
weniger Zecken vor als in Gebieten mit hohem Strauch- oder Graswuchs
Handlungshinweise
Wer aktive Prävention betreiben will, muss daher an den Lebensgrundlagen der Zecken
ansetzen: Regelmäßige Mahd an Wald- und Wiesenrändern verringert die für ihr Überleben
notwendige bodennahe Feuchtigkeit und reduziert so die Anzahl der Zecken. Aber nicht nur die
Zecken selbst werden durch diese Maßnahmen reduziert, sondern auch die Anzahl deren Wirte
wie beispielsweise Kleinnager, die erst die Borrelien auf die Zecken übertragen. Kleinnager
suchen eher Lebensräume mit hohem Bewuchs und somit guten Versteckmöglichkeiten auf.
Ebenfalls wirkt sich ein gutes Müllmanagement reduzierend auf die Anzahl der Kleinnager und
damit der Zecken aus.
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Konkret heißt das:
konsequenter Gras- und Sträucherrückschnitt in Wald- und Naherholungsgebieten,
Wanderwegen und Spielplätzen
Müllmanagement an menschenreichen Plätzen, um das Risiko einer Übertragung der
Infektion auf den Menschen zu senken
Einsetzen von Ziegen oder Schafen zur Landschaftspflege, damit die BorrelienDurchseuchung innerhalb der Zeckenpopulation reduziert wird
Die Broschüre steht auf der Webseite der Baden-Württemberg Stiftung zum Download bereit.
Sie kann mit Zeckenkarte zum Entfernen von Zecken direkt bei der Stiftung bestellt werden.
Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes BadenWürttemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen
und den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen. Die BadenWürttemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die
einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs
investiert – und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger.
Pressemitteilung
02.06.2010
Quelle: Baden-Württemberg Stiftung (21.05.10)
Weitere Informationen
Baden-Württemberg Stiftung gGmbH
Im Kaisemer 1
70191 Stuttgart
Tel.: 0711/ 248 476-0
Fax: 0711/ 248 476-50
E-Mail: info(at)bwstiftung.de
Downloads
Borreliose Informationsbroschüre (PDF ca. 2,16
MB)
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