Oberkotzau, Kongregation der Eucharistinerinnen

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Oberkotzau, Kongregation der Eucharistinerinnen
BASISDATEN
Klostername
Oberkotzau, Kongregation der Eucharistinerinnen
Ortsname
Oberkotzau
Regierungsbezirk
Oberfranken
Landkreis
Hof
Orden
Schwestern Dienerinnen Jesus in der Eucharistie
Diözese
Bamberg
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GESCHICHTE
Oberkotzau, Kongregation der Eucharistinerinnen – Alternativen zur Alltagshektik
Die Kongregation der„Schwestern Dienerinnen Jesus in der Eucharistie“ wurde 1923 von Georg Matulaitis (18711927), dem Erzbischof von Vilnius, gegründet. Sein Ziel war die Erneuerung des Glaubens- und Ordenslebens im
zaristischen Russland. Die Gemeinschaft musste im Untergrund arbeiten und engagierte sich unter anderem
insbesondere für die gründliche Glaubensunterweisung der Jugend. Die erste Niederlassung der Gemeinschaft
entstand im Gründungsjahr 1923 in Druja (Weißrussland). Trotz größter Armut gelang es den Schwestern, dort ein
Jugendinternat, eine Schneiderinnenschule, eine Weber- und Trikotagenfertigung einzurichten und bedürftige
Menschen in ihrem Heim zu versorgen. In den Folgejahren breitete sich der Orden in Osteuropa aus und ist
mittlerweile in 29 Niederlassungen und sieben Ländern vertreten.
Schwestern der Kongregation siedelten sich 1989 in Oberkotzau an und übernahmen seitdem Aufgaben in der
Pfarrgemeinde. Es handelt sich um die einzige Niederlassung der Gemeinschaft in Deutschland. Sie wirken mit bei
der Gestaltung der Liturgie, sind für Besuchsdienste zuständig und widmen sich der Kinder- und Jugendarbeit. Als
Religionslehrerinnen arbeiten sie in der Grund- und Hauptschule des Ortes. 2011 zogen sie in ein neu erbautes
Schwesternhaus in der Eichendorffstraße. Der moderne Wohnbau mitten in einer Siedlung verrät äußerlich nichts
von seiner Funktion als Kloster. Die Hauskapelle ist dem Ordensgründer Georg Matulaitis, der 1987, anlässlich des
600. Jahrestags der Christianisierung Litauens, von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen wurde, geweiht. Der
Konvent besteht aus sechs Schwestern.Mit Gebetskreisen, Meditationskursen, Jugendtreff, Frauenkreis, geistlicher
Begleitung und Kloster auf Zeit in ihrem Haus wollen die Schwestern den Mitmenschen eine Alternative zum
hektischen Arbeitsalltag bieten.
(Christine Riedl-Valder)
Link:
http://www.eucharistinerinnen.de/
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LITERATUR
Erzbischof Jurgis Matulaitis, 1871–1927. Ein Apostel der lebendigen Kirche, Stein/Rhein 1982.
Strohmeyr, Armin: Urlaub im Kloster. Deutschland. Katholische, evangelische und ökumenische Klöster und
Kommunitäten, Ostfildern 2011, S. 240f.
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