Protokoll der SonderReferatekonferenz am 01. September 2016 bestätigt am 11.04.2017 Legende: betreffende Person – vertagt – zur nächsten Sitzung / einem bestimmten Datum S = Zeichen, dass hier etwas für das Sekretariat / die BfH ist. Tagesordnung TOP 1: Stimmführung/Protokoll .................................................................................................... 3 TOP 2: Tagesordnung .................................................................................................................... 3 TOP 3: Gäste .................................................................................................................................. 3 TOP 4: Nicht-Öffentlicher Teil ...................................................................................................... 3 TOP 5: Stellungnahme zur AfD-Landtagsanfrage ......................................................................... 3 TOP 6: Sonstiges ............................................................................................................................ 5 Beginn der Sitzung: 19.11 Uhr Ende der Sitzung: recht spät Anwesend: unterstrichene Namen in der Liste der Stimmberechtigten Stimmberechtige Mitglieder der Refkonf: Vorsitz der Verfassten Studierendenschaft: Pietro Viggiani, Louisa Erdmann Referat für hochschulpolitische Vernetzung: unbesetzt Referat für Lehre und Lernen: Marco La Licata Kulturreferat: Gabi Wolfarth, Alexander Knabe Referat für die Konstitution der VS und Gremienkoordination: Kirsten-Heike Pistel EDV-Referat: Johannes Visintini Referat für Politische Bildung: Patrik Dahl, Sirac Baz, Jonas Gottschalk Referat für Öffentlichkeitsarbeit: Inken Huschke, Christine Süß, Sven Eck Referat für Rechtsfragen (Justizreferat): Tenko (Glenn) Bauer 1 Protokoll der Refkonf am 30. August 2016 Finanzreferat: Wolf Weidner Referat für Ökologie und Nachhaltigkeit: André Müller, Anja Popp, Fabio Schrieber Referat für Soziales: Mahmud Abu-Odeh, Kathrin Weinreuter, Claudia Guaneri Referat für Internationale Studierende: Nicole Eigenmann Verkehrsreferat: Erik Tuchtfeld (kommissarisch) Studierendenwerks-Referat: Benjamin Weber QSM-Referat: Adrian Koslowski, Jessica Albrecht Räume-Referat: unbesetzt Gesamt stimmberechtigt: 7 Beratende Mitglieder der Refkonf: Sitzungsleitung des StuRa: Simon Steiger, Dominik Gorka, Juan Ignacio Perillo Autonome Referate für: Gegen geschlechtsspezifische Diskriminierung von Frauen* und Non-Binary: Lea Heyer, Paula Bröcker, Maria Wetzel, Lisa-Kathrin Welzel Student*innen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung: Valentina Schmidt, Vinojan Vijeyaranjan Betroffene von Rassismus und Diskriminierung aufgrund kultureller Zuschreibungen: Felix Emeka Ezeoha Betroffene von sexualitätsbezogener Diskriminierung [Queerreferat]: Stefan Kleyer Gesamt beratend: Gesamt stimmberechtigt bei GO: Gäste: Ben Seel (Auschuss Internationales Fzs) Wahlausschuss: Maximilian Wurzel (Vorsitzender), Lukas Müller (stellvertretender Vorsitzender), André Müller, Indra Blanke, Tenko Bauer Sicherheitsbeauftrage+r: Simon Steiger, Kirsten Heike-Pistel Gerätebeauftrager: unbesetzt Erste-Hilfe-Beauftrager: unbesetzt Weitere Anwesende/Gäste: 2 Protokoll der Refkonf am 30. August 2016 TOP 1: Stimmführung/Protokoll Tenko übernimmt die Sitzungsleitung Louisa schreibt das Protokoll TOP 2: Tagesordnung TOP 3: Gäste TOP 4: Nicht-Öffentlicher Teil TOP 5: Stellungnahme zur AfD-Landtagsanfrage Stellungnahme zur kleinen Landtagsanfrage des AfD-Abgeordneten Dr. Heiner Merz Am 17. August erreichte die Referatekonferenz der Verfassten Studierendenschaft (VS) Heidelberg über das Ministerium für Wissenschaft und Kunst (MWK) eine zeitlich drängende kleine Landtagsanfrage des Abgeordneten der Baden-Württembergischen Landtagsfraktion der AfD, Dr. Heiner Merz. In dieser Anfrage forderte Dr. Merz die Information an, welche Gruppen und Initiativen von der VS Heidelberg finanziell gefördert wurden. Wir bedauern, dass die aktuelle Anfrage schnellstmöglich und ohne das Erarbeiten einer vorherigen Positionierung innerhalb der VS bezüglich reatkionären Kräften, wie der AfD, beantwortet wurde. Zukünftig wollen wir, anders als bisher, Anfragen, die uns vom Ministerium erreichen nicht schnellstmöglich in vollem Umfang beantworten, sondern uns kritischer mit Anfragen dieser Art auseinandersetzen. Weiterhin werden wir uns offen halten, Anfragen, in denen die Verfasste Studierendenschaft eine menschen- oder demokratiefeindliche Intention erkennt, nicht zu beantworten. Die Verfasste Studierendenschaft sieht sich als Selbstverwaltung und -vertretung der Studierenden, die kein weisungsgebundenes Organ ist - weder der Hochschulleitung noch von obersten Landesbehörden. Angesichts der bisher selektiven propagandistischen Verwendung von Informationen aus Anfragen durch die AfD bundesweit, ist es offensichtlich,dass die Absicht der AfD ist, die von der VS im öffentlich demokratisch erreichten Konsens unternommenen finanziellen Unterstützungen der Gruppen für ihre Zwecke entsprechend auszuschlachten. In dieses Bild passt die Forderung der beiden antidemokratischen Gruppierungen im Landtag nach einem Untersuchungsauschuss für ihnen unliebsame demokratische Bewegungen. Solchen Bestrebungen stellen wir uns entschieden entgegen und stellen uns vor die von uns unterstützten Gruppen, welche von der AfD diffamiert werden. Wir entschuldigen uns ausdrücklich bei den Gruppen. Von denen viele ein in der gegenwärtigen Situation besonders wertvolles antifaschistisch-antirassisstisches Engagement praktizieren. Sie zeigen gesellschaftliche Misstände auf und bekämpfen diese mit allen verfügbaren demokratischen Mitteln. Solch starker Einsatz gegen Hass kann auch persönliche Angriffe, Körperverletzungen, Verfolgung und anderweitig gefährdene Situation durch rechte bis extrem rechte, antidemokratische 3 Protokoll der Refkonf am 30. August 2016 und faschistische Strukturen nach sich ziehen. Mit dem Grundsatz vieler Gruppen "keine Namen, keine Strukturen" kann die Offenlegung ihrer Daten nicht geduldet werden.Durch diese Anfrage werden die Gruppen nun erst recht zum Spielball reaktionärer politischer Kräfte. Wir unterstützen ausdrücklich auch weiterhin antifaschistisches und antirassistisches Engagement. Aus folgenden Gründen kann eine Zusammenarbeit mit allen AfD Landtagsfraktionen, derzeitigen und zukünftigen, nicht erfolgen. Dies betrifft sowohl mittelbare als auch unmittebare Kooperationen. Hierbei orientieren wir uns am Beispiel des Thüringer Landesjugendrings [http://ljrt.de/downloads/LJRT/Beschluesse/Umgang-mit-der-AfD-28112015.pdf] ] sowie unseres bundesweiten Dachverbandes der Studierendenschaften, dem freien zusammschluss student*innenschaften [http://www.fzs.de/aktuelles/positionen/383648.html ]. Diese Gründe sind: • • • • • • • • • - Die AfD hat ein klares antidemokratisches, antisemitisches, antimuslimisches, rassistisches, sexistisches, ableistisches, nationalistisches, ethnizistisches, und menschenfeindliches Parteiprogramm, das mit Grundsatzbeschlüssen der VS unvereinbar ist - sie verbreitet bewusst diffamierende und gefährliche Fehlinformationen und wirft selbiges Vorgehen anderen Gruppierungen & oder Personen vor, sobald sich deren Ergebnisse nicht in ihr Weltbild einfügen wollen - Mehrere ihrer Repräsentant*innen bedienen sich einer menschenfeindlichen Rhetorik und eines Wortschatzes, die eindeutig auf faschistisches Vokabular von heute und auf die Sprache der Deutschnationalen und Nationalsozialist*innen aus den 20er bis 40er Jahren des letzten Jahrhunderts Bezug nimmt - sie ist, vor allem im Bezug auf den durch den Menschen beeinflussten Klimawandel, ihren Vernichtungswillen gegenüber den Gender Studies und der Geschichtsforschung, dezidiert wissenschaftsfeindlich und steht damit fundamental gegen die Prinzipien unserer Universität und einer offenen Gesellschaft - sie unterhält Kontakte zu faschistischen Gruppierungen http://www.spiegel.de/politik/deutschland/saarland-afd-loest-landesverband-nachextremismus-vorwurf-auf-a-1084085.html - die AfD möchte die Kulturlandschaft in Deutschland in ihrem Sinne homogenisieren. Sie bekämpft dabei ihr unpassende Veranstaltungen, auf dem Weg der "Wiedererschaffung" einer "deutschen Kulturnation", dass die "Volksidentität" befördern soll https://www.taz.de/AfD-will-Theaterstueck-verhindern/!5305501/ - die AfD verweigert die klare Distanzierung zur Grundhaltung der NPD (https://www.morgenweb.de/nachrichten/welt-und-wissen/ich-bin-ein-deutscher-patriotaber-kein-nationalist-1.2939458) - sie verwischt Grenzen zwischen Nationalismus und Patriotismus, um ihre chauvinistische Haltung salonfähig zu machen - die Distanzierung zum Antisemitismus von Gedeon durch die neue Fraktion AfB, kann nicht als Ablehnung des Antisemitismus gewertet werden. Diese Distanzierung der Fraktion um Meuthen weist durch ihr zeitliches Einschreiten einen taktischen Charakter auf (http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/kommentar-zur-afd-ein-taktisches-nein//id=1622/did=17731124/nid=1622/s0utxm/index.html). Die Anfrage der AfD zielt vordergründig darauf ab, den Verfassten Studierendenschaften Kriminalität und/oder Gefährdung der öffentlichen Sicherheit nachzuweisen, um daraus die Legitimation für ihre rechtliche Aushöhlung und Entmündigung zu gewinnen. 4 Protokoll der Refkonf am 30. August 2016 Wir appellieren an alle Parteien im Landtag, sich nicht durch die AfD für eine Änderung des LHG und eine Beschneidung des Mandats der Verfassten Studierendenschaft instrumentalisieren zu lassen. Überdies werden wir unsere politische Bildungsarbeit intensivieren um solchen Anfragen zukünftig, langfristig vorzubeugen. Wir bedauern, dass im Laufe der Auseinandersetzung um die Landtagsanfrage unser Referent für Hochschulpolitische Vernetzung zurückgetreten ist. Wir verlieren dadurch einen langjährigen Mitstreiter und Antifaschisten. Wir danken ihm für all die Energie und Zeit, die er in den vergangenen Jahren in die vor-VS Strukturen, den Aufbau der Verfassten Studierenschaft und die Arbeit in ihren Gremien und die Vernetzung der VS Heidelberg gesteckt hat. Abstimmung über TOP 5 JA 5 Ergebnis: Angenommen NEIN - ENTHALTUNG - TOP 6: Sonstiges 5 Protokoll der Refkonf am 30. August 2016