MONICA/KORA-Projekt Augsburg Koordination Ulrich Keil, Hans-Werner Hense, Hannelore Löwel (Helmholtz Zentrum München, Institut für Epidemiologie, Neuherberg) Projektförderung BMBF, BMG, Eigenmittel Stand Seit 1982 kontinuierlich laufendes Projekt Im weltweiten WHO-MONICA-Projekt (Multinational MONItoring of trends and determinants in CArdiovascular disease) ist die Studienregion Augsburg (Stadt Augsburg, Landkreis Augsburg und Landkreis Aichach-Friedberg) eines von mehreren Zentren in Deutschland. Aufgrund einer mangelhaften Datenlage konnte 1978 auf der Konferenz des National Heart, Lung, and Blood Institute in Bethesda / Washington die Frage, ob der Rückgang der Herzinfarktmortalität durch einen Rückgang der Inzidenz (Neuerkrankungsziffer) oder durch eine Verminderung der Letalität (Sterblichkeit nach Eintreten des Infarktes) oder durch beides zu erklären war, noch nicht beantwortet werden. Das WHO-MONICA-Projekt griff diese Frage auf und wurde als weltweites Monitoring-Projekt für die Erfassung von Trends und Determinanten der Herz-Kreislauf-Mortalität und -Morbidität konzipiert. Zu diesem Zweck gab es für das Projekt zwei Studienformen, die in jedem Zentrum parallel zueinander existierten: Querschnittsstudien (Surveys), die dreimal im Studienzeitraum (1984 bis 1995) an Zufallsstichproben der Studienbevölkerung durchgeführt wurden, und ein Herzinfarktregister, das alle Einwohner der Studienregion kontinuierlich erfasste, die während der Laufzeit der Studie einen Herzinfarkt erlitten. In den Querschnittsstudien wurde die Verbreitung einer Vielzahl von Risikofaktoren untersucht, die mit dem Herzinfarktgeschehen in Zusammenhang gebracht werden können, z. B. Rauchen, hoher Blutdruck, Blutfetterhöhung, Übergewicht etc. Aus den Querschnittstudien sind inzwischen Kohortenstudien entstanden, die weitere Beiträge zur Krankheitsursachenforschung liefern. Aufgabe des Herzinfarktregisters war es, bevölkerungsbezogen die jährlichen Raten für die Herzinfarktereignisse der Studienregionen abzubilden und den Zusammenhang mit der medizinischen Versorgung in der Studienregion herzustellen. Das ab 1984 aufgebaute Herzinfarktregister erfasst seitdem kontinuierlich alle neu aufgetretenen Herzinfarkte bei 25- bis 74jährigen Personen, die ihren ersten Wohnsitz in der Studienregion haben und in eines der 7 Krankenhäuser innerhalb der Studienregion Augsburg und der 2 Krankenhäuser in angrenzenden Gebieten eingewiesen werden. Das Herzinfarktregister wird nach Beendigung des MONICA-Projektes als fester Bestandteil der Kooperativen Gesundheitsforschung in der Region Augsburg (KORA) weitergeführt. Seit dem 01.01.2000 beteiligt sich das Bundesministerium für Gesundheit an der Finanzierung der Datenerhebungen für das Herzinfarktregister mit dem Ziel, die wichtigsten Forschungsergebnisse im Rahmen der Bundesgesundheitsberichterstattung zu veröffentlichen. Weitere Informationen: – zum MONICA-Projekt, siehe Publikation MONICA Monograph and Multimedia Sourcebook; World Health Organization, Geneva 2003 – zum KORA-Herzinfarktregister Augsburg, siehe unter www.helmholtz-muenchen.de/herzschlag-info SWE-NSW ICE-ICE FIN-KUO FIN-NKA FIN-TUL BEL-GHE BEL-CHA UNK-GLA UNK-BEL SWE-GOT RUS-MOS LTU-KAU DEN-GLO GER-BRE GER-EGE FRA-LIL CZE-CZE POL-WAR POL-TAR FRA-STR SWI-VAF ITA-FRI SWI-TIC FRA-TOU YUG-NOS GER-AUG ITA-BRI SPA-CAT Europäische WHO-MONICA-Zentren