Eine Projektstudie für die Regionale 2016 WASSERWEGE STEVER Wie in allen gesellschaftlichen Projekten gilt es auch im Rahmen der Regionale 2016, die unterschiedlichen Sichtweisen und Lebenssituationen von Frauen und Männern zu berücksichtigen. In der Wortwahl dieser Broschüre werden deshalb geschlechtsneutrale Formulierungen bevorzugt oder beide Geschlechter gleichberechtigt erwähnt. Wo dies aus Gründen der Lesbarkeit unterbleibt, sind ausdrücklich stets beide Geschlechter angesprochen. IMPRESSUM Herausgeber Regionale 2016 Agentur GmbH Projekträger Gemeinde Senden Münsterstraße 30 48308 Senden (In Vertretung der Kommunen Nottuln, Lüdinghausen, Nordkirchen, Selm, Olfen und des Kreises Coesfeld) Text und Redaktion Horschler Kommunikation GmbH Gestaltung und Satz Horschler Kommunikation GmbH Diese Broschüre entstand auf Grundlage einer Studie, die durch das Planungsbüro Koenzen im Auftrag der Projektpartner erstellt wurde. 2 WASSERWEGE STEVER INHALT WasserWege Stever: Die Wege des Wassers und ein Weg am Wasser entlang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Die Idee(n) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Ein Ziel ist schon erreicht: Sieben Partner machen sich auf den Weg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Viel mehr als die Summe der Projekte: Die Projektziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Wasserwege und Wasserkreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Themenfelder: Sechs Fragen zum Thema Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Von der Quelle an: Die Projekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Nottuln und Seppenrade: Quellen und Siepen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Nottuln: SteverGeschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Senden: Steverstufen – Lebendige Stever . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Nordkirchen: Vom Dach in den Bach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Selm und Olfen: WasserZwischenräume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Der Rahmen ist gesteckt: SteverAuenWeg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Rundherum: Kooperationen mit anderen Projekten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Stand der Vorbereitungen | Die Projektpartner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Der Zeitplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Beschluss des Lenkungsausschusses der Regionale 2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 3 4 WASSERWEGE STEVER WASSERWEGE STEVER DIE WEGE DES WASSERS UND EIN WEG AM WASSER ENTLANG DIE IDEE(N) Es ist das Leitmotiv für das Projekt: Welchen Weg nimmt das Wasser vom Regentropfen an? Besser, welchen Weg kann es nehmen? Denn die Möglichkeiten sind vielfältig. So vielfältig wie die Ansätze, die den einzelnen Bausteinen von WasserWege Stever zu Grunde liegen. Grob unterteilt geht es um zwei Zyklen. Einen natürlichen und einen, der durch Eingriffe des Menschen zur Trinkwassergewinnung oder Flächenversiegelung, durch Hochwasserschutz oder Kanalisierung beein�usst wird. WasserWege Stever widmet sich diesen verschiedenen Zyklen und den daraus resultierenden Themenfeldern und Problemlagen in ganz unterschiedlicher Weise und an mehreren Orten. Denn genau genommen sind es insgesamt acht Projektbausteine, die entlang des gesamten Flusslaufs positioniert die regional wichtigen Aspekte des Wassers aufgreifen. Die Ziele dabei sind klar formuliert und jedes einzelne Projekt muss sich daran messen lassen. Es geht darum, Lebensräume zu schützen und doch den Menschen die Nähe zum Wasser wieder zu geben. Es geht darum, Wasser als Ressource zu schützen und den Menschen die zum Teil sehr komplexen Zusammenhänge entlang der Stever bewusst zu machen. Nicht zuletzt diese Vermittlungsleistung zum Thema ist ein herausstechendes Merkmal, betrachtet man das Gesamtprojekt: Mittels eines umfassenden didaktischen Konzepts sollen die wichtigsten Bestandteile und Wechselwirkungen des Wasserkreislaufs vermittelt werden. Wie das gehen kann und wie viele Möglichkeiten das bietet, wird am konkreten Beispiel deutlich: Vom „Dach in den Bach“ nennt die Gemeinde Nordkirchen ihren Beitrag zu WasserWege Stever. Da beschreibt schon der Titel, wo es lang geht. Und doch verbinden sich hier gleich noch viele weitere Ideen mit breiter Vielfalt: Was als Projekt für ein Regenrückhaltebecken gestartet ist, umfasst nun auch ökologische Aspekte, Ansätze zum demogra�schen Wandel und am Ende einen komplett neugestalteten Dorfpark im Ortsteil Capelle. Das verspricht spannend zu werden, in Nordkirchen-Capelle und an den anderen Standorten der einzelnen Projektbausteine. Im besten Fall verbindet ein abwechslungsreicher und lehrreicher Pfad an den Ufern der Stever diese Standorte. Ein Weg, der die lokalen Projekte verbindet, an historischen und naturhistorischen Orten vorbei führt, dazu die Besonderheiten aufzeigt und dabei immer ganz dicht dran ist – am Wasser. EIN ZIEL IST SCHON ERREICHT: SIEBEN PARTNER MACHEN SICH AUF DEN WEG Es ist ja keine Selbstverständlichkeit, dass sich Nachbarn untereinander absprechen oder gar gemeinsam ihre Vorhaben angehen und planen. Das ist im Projekt WasserWege Stever von Beginn an anders. Von den Quellen an über die Zu�üsse bis zu den Stauseen um Haltern am See verbindet WasserWege einzelne Projektbausteine zu einem Ganzen, entlang gemeinsamer Zielsetzungen und entlang des SteverAuenWeges. Das ist vorbildlich und ganz im Sinne der Regionale 2016 – ZukunftsLAND. 5 Der Kreislauf des Wassers 6 VIEL MEHR ALS DIE SUMME DER PROJEKTE VIEL MEHR ALS DIE SUMME DER PROJEKTE DIE PROJEKTZIELE Mit den Arbeiten und Veröffentlichungen zum Grundlagenprojekt Gesamtperspektive Flusslandschaften hat die Regionale 2016 wertvolle Vorarbeiten geleistet und einen Werkzeugkasten zur Entwicklung von Projekten entlang der Flüsse und Bäche in der Region geliefert. Beteiligt an der Entwicklung waren auch viele der Akteure, die heute das Projekt WasserWege Stever tragen. Auf dieser Grundlage basieren das Gesamtprojekt und seine einzelnen Bausteine. Und mit den in Flusslandschaften (www.�usslandschaften.info) entwickelten Instrumenten wurde und wird in den einzelnen Abschnitten gearbeitet. Schon heute ist klar zu sehen: WasserWege Stever hat seine Wurzeln im ZukunftsLAND. WASSERWEGE UND WASSERKREISLAUF Das kennen die meisten von uns noch: Mehr oder weniger verborgen in unseren Erinnerungen liegen unsere schulischen Kenntnisse über den Kreislauf des Wassers von der Wolke, über den Regen, das Grund- und Ober�ächenwasser in Bächen, Flüssen, Seen und Meer bis hin zur Verdunstung und Wolkenbildung. Die Wolke, der Regen,… …der natürliche Weg des Wassers, ein immerwährender Kreislauf. Nur: Streng genommen �ndet er so unbeein�usst in unseren Breiten kaum noch statt. Denn tatsächlich sind die Ein�üsse des Menschen auf seine Umwelt enorm und sie spiegeln sich wider in den Wegen, die das Wasser nimmt. Wir sprechen von Flächenversiegelung durch Straßen und Gebäude, von mehr oder weniger intensiver Nutzung landwirtschaftlicher Flächen. Wir sprechen auch von Wassernutzung und Wasserverschmutzung, Abwasserreinigung und der Trinkwassergewinnung, vom Hochwasserschutz und der Regenwasserretention. 7 VIEL MEHR ALS DIE SUMME DER PROJEKTE THEMENFELDER: SECHS FRAGEN AM WASSER ENTLANG All dies nimmt Ein�uss auf die Wege des Wassers und wirft eine Reihe von Fragen auf: • Wie kann der bewusste Umgang mit der Ressource Wasser gefördert werden? Wir leben in einer niederschlagsreichen Region. Man mag das bei einem verregneten Sommertag bedauern, lernt es aber zu schätzen, wenn dann doch in Trockenperioden Bäche und Quellen trocken fallen, der Grundwasserpegel sinkt. Der bewusste Umgang mit dem Wasser beginnt im Kleinen und ist in der Summe ein Beitrag zum Klimaschutz. • Wie lassen sich Gewässer und Auen, ihre Artenvielfalt und Lebensgemeinschaften schützen? Die Stever und ihre Zu�üsse bieten vielen unterschiedlichen Tier- und P�anzenarten Lebensräume, teilweise in einzigartiger Weise. Sie zu bewahren und wertzuschätzen ist gar nicht uneigennützig: Naturnahe und intakte Gewässer bieten meist gute Wasserqualitäten, auch zur Trinkwassergewinnung. • Wie lässt sich dies mit dem Hochwasserschutz verbinden? Manchmal ist es nicht einfach, diese ökologischen Belange mit den Anforderungen des Hochwasserschutzes zu verbinden. Und nicht selten sind Bäche und Flüsse in ein enges Korsett gezwängt. Beides zu verbessern ist eine der wesentlichen Herausforderungen. • Welchen Raum geben wir dem Bedürfnis der Menschen nach Erholung und Freizeit am Wasser? Radfahren, Wandern, Sport und Entspannung, das alles kann ein Flusslauf bieten. Für die Stever und ihre Zu�üsse ein Thema von enormer Bedeutung, denn nicht nur die Anrainer auch die Besucher aus dem nahen Ruhrgebiet drängen an ihre Ufer. • Wie kann ein Ausgleich der Interessen zwischen den notwendigen Eingriffen der Wasserwirtschaft, der ökologischen Verträglichkeit und der Akzeptanz der Bevölkerung geschaffen werden? Auf der anderen Seite kann nur mit eben dieser Nähe des Menschen zum Fluss auch das Bewusstsein geschärft und die Akzeptanz für die Belange des Naturschutzes und der Wasserwirtschaft gestärkt werden. • Und wie haben sich diese Fragestellungen im Laufe der Zeit geändert, welche Antworten fanden die Generationen vor uns? Ein Blick in die Geschichte hilft, die Gegenwart zu verstehen und die Zukunft zu gestalten. In der Region beidseitig der Stever lässt sich die Bedeutung des Flusses für die Menschen auch heute noch an historischen Wegmarken wie Burgen, Mühlen, Gräben und Gräften ablesen und erklären. 8 VIEL MEHR ALS DIE SUMME DER PROJEKTE Diesen Fragen stellt sich das Projekt WasserWege Stever. Angesprochen sind Themenfelder wie Gewässerökologie, Siedlungs- und Landschaftsentwicklung, Tourismus, Siedlungswasserwirtschaft und Geschichte. Hinzu kommt das umfassende Thema Bildung, das eine entscheidende Klammer des Projektes sein wird. Auch wenn die einzelnen Bausteine nicht alle Themenfelder aufgreifen können, kein Baustein widmet sich isoliert nur einer Fragestellung und in der Summe bieten sie angepasste, aber auch beispielhafte Antworten auf all diese Fragen. Das wird zu sehen sein auf dem SteverAuenWeg, einem hochwertigen Radweg, der die Planungsräume verbindet. Übersicht über die Themen, Bausteine und beteiligten Städte und Gemeinden. * Schnittstelle zu WasserBurgenWelt **Schnittstelle zu 2Stromland Vollfarbe = Thematische Schwerpunkte der Bausteine 50% Farbe = Weitere Themen innerhalb der Bausteine 9 10 VON DER QUELLE AN: DIE PROJEKTE VON DER QUELLE AN: DIE PROJEKTE Wie nähert man sich einem so vielschichtigen Projekt am besten? Dem Flusslauf nach – so einfach! Tun wir also so, als nähmen wir die Route des SteverAuenWeges vorweg, der ja später ohnehin die Gesamtheit der Projekte – und Einiges mehr am Wege – in Form eines qualitativ hochwertigen Radweges verbinden soll. Wir beginnen die Beschreibung der Projektbausteine am Anfang, also am Anfang der Stever, deren Quelle bei Nottuln schon selbst einen Baustein mit dem Schwerpunkt Gewässerökologie darstellen. Und weil die Bürgerschaft in Seppenrade, einem Ortsteil von Lüdinghausen, eine ganz ähnliche Idee für ihre Zu�üsse zur Stever in die Diskussion gebracht hat, bilden beide gemeinsam den ersten Projektbaustein. Die Stever Die eigentliche Hauptdarstellerin von WasserWege Stever ist geografisch betrachtet ein bedeutender rechter Zufluss der Lippe. Der Quellteich in den Baumbergen nahe der Bauernschaft Stevern in der Gemeinde Nottuln wird aus mehreren kleineren Quellen versorgt. Auf ihrem 58 Kilometer langen Lauf durchfließt die Stever die Gemeinden Nottuln und Senden sowie die Städte Lüdinghausen, Selm und Olfen. Vor ihrer Mündung in die Lippe speist sie die Stauseen bei Hullern und Haltern am See. Beide Seen dienen der Trinkwassergewinnung. Bedeutung hat die Stever und ihr 924 Qua- dratkilometer großes Einzugsgebiet aber auch als Naherholungsgebiet. Nicht nur die beiden Stauseen, auch eine Vielzahl historischer Mühlen und einige (Wasser-)Burgen zählen zu den Attraktionen, die auf einem gut ausgebauten Wegenetz erwandert und erradelt werden können. 11 VON DER QUELLE AN: DIE PROJEKTE NOTTULN UND SEPPENRADE: QUELLEN UND SIEPEN Stadt Lüdinghausen Heimatverein Seppenrade Gemeinde Nottuln Schwerpunkt: GewässerÖkologie Ansprechpartner: Heimatverein Seppenrade Gemeinde Nottuln Stadt Lüdinghausen Heinz-Helmut Steenweg E-Mail: [email protected] Tel.: 02591 926248 Die Quelle der Stever ist schon ein ganz besonderer Ort: Vieles spricht dafür, dass hier vor rund 6.500 Jahren die ersten Münsterländer siedelten. So lassen sich neueste archäologische Funde in direkter Nähe der Quelle bei Nottuln deuten. Die, die heute dort leben, halten auch deshalb diese Orte für so spannend und schützenswert, dass sie den Quellbereich des Flusses im Rahmen eines Regionale-Projektes schützen wollen. Und weil Quellen seit jeher – auch ohne solch sensationelle Funde – für die Menschen einen besonderen Reiz ausmachen, kamen auch die Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde Seppenrade schon frühzeitig auf die Idee, für ihre Quellen und ihre „Siepen“ genannten 12 Quellbäche ein nachhaltiges Konzept zur Nutzung und Gestaltung zu entwickeln. So entstanden zwei Projektideen, die zunächst unabhängig voneinander an der Quelle der Stever und ein gutes Stück �ussabwärts in Seppenrade vergleichbare Ansätze verfolgten. Was lag da näher, als diese beiden Bausteine zusammenzuführen – ganz im Sinne des RegionaleGrundlagenprojektes Flusslandschaften. Interkommunale Zusammenarbeit wird in diesem Projekt gelebt und zeigt den Weg für vergleichbare Aktivitäten in der Region. Die Ideen zur Wolfsschlucht bei Seppenrade sind ein gutes Beispiel für die Verbindung unterschiedlicher Handlungs- felder zum Thema. Eine Grundschule, ein Kindergarten und ein Seniorenheim liegen in unmittelbarer Nachbarschaft im vorderen Teil des Tales. Schnell war die Idee geboren, die Entwicklung eines Konzeptes für diesen Bereich ganz eng mit dem Gedanken an eine Renaturierung des unteren Bereiches zu verbinden. So sollen die Tümpel und Sumpfzonen durch Stege verbunden werden und später Jung und Alt in einem Mehrgenerationen-Erlebnis-Park zur Verfügung stehen. Naturschutz, Renaturierung, sanfter Tourismus in Maßen, Wissensvermittlung und Naturerleben werden hier beispielhaft miteinander verbunden. VON DER QUELLE AN: DIE PROJEKTE Steverquellen bei Nottuln-Uphoven Ein Siepen: die „Seppenrader Schweiz“ bei Seppenrade Andere Teile des Bausteins setzen andere Schwerpunkte, wie die Entwicklung von Siedlungsbereichen. Schon bei diesem Baustein wird der Ansatz der Projektstudie mehr als deutlich: WasserWege Stever verbindet die vielen Schwerpunkte zu einem Thema. Und es verbindet die Menschen der Region. In Seppenrade kann das Projekt auf das Engagement des örtlichen Heimatvereins zählen, und in Nottuln hilft der ohnehin schon hohe Bekanntheitsgrad der Quelle und die aktuellen Funde zur Geschichte, das Projekt tief in der Bevölkerung zu verwurzeln. 13 VON DER QUELLE AN: DIE PROJEKTE NOTTULN: STEVERGESCHICHTE Gemeinde Nottuln Schwerpunkt: Geschichte Ansprechpartner : Gemeinde Nottuln Karsten Fuchte E-Mail: [email protected] Tel.: 02502 942-310 Jetzt geht es ein paar Kilometer �ussabwärts nach Appelhülsen. Hier steht die Geschichte im Mittelpunkt, was Wunder, haben wir doch gerade gelernt, wo die Ursprünge der Besiedlung des Münsterlandes liegen: an der Stever. Aber ganz so weit geht es beim folgenden Baustein nicht zurück. Die alten Rieselfelder in Appelhülsen und die moderne Kläranlage liegen sich an der Stever direkt gegenüber. Die Rieselfelder sind heute Naturschutzgebiet, dienten aber noch bis weit in das zurückliegende Jahrhundert der Abwasserreinigung. Diese Aufgabe übernimmt heute die Kläranlage am anderen Flussufer. Alt und neu so dicht beieinander, diese Chance wollte sich die Gemeinde Nottuln nicht entgehen lassen. Die Idee mittels einer Aussichtplattform den Blick auf beide „Anlagen“ freizugeben, war die Keimzelle des Projektbausteins SteverGeschichte. 14 Inzwischen sind weitere Standorte dazu gekommen und wie bei allen anderen Projektbausteinen von Wasserwege Stever sind neben dem Leitthema – hier die Geschichte der Wasserwirtschaft – auch andere Aspekte integriert worden. Längst hat sich aus der Aussichtsplattform ein Bündel von unterschiedlichen Maßnahmen entwickelt: Die historische Wassermühle Schulze Westerath etwa soll nach ihrer aufwendigen Restaurierung als touristischer Anziehungspunkt auch die Wasserkraftnutzung früherer Zeit erlebbar machen – ganz konkret am mahlenden Stein im Inneren der Mühle. Ein Förderverein gestaltet und unterstützt schon heute die Restaurierung und wird in Zukunft die neue Nutzung unterstützen. Bürgerschaftliches Engagement – typisch für die Region. Da steht der Lippeverband, als Betreiber, nicht hintenan und sichert bei entsprechenden Anfragen eine Besichtigung der Kläranlage zu. Ergänzt wird dieser Baustein durch ein umfassendes Konzept zur Strukturver- VON DER QUELLE AN: DIE PROJEKTE Das Innere der alten Wassermühle Schulze Westerath ist funktionstüchtig Die Rieselfelder bei Appelhülsen besserung für den Salmbreitenbach sowie der naturnahen Umgestaltung eines Uferabschnitts nördlich der Rieselfelder. Planungen zum Hochwasserschutz und für einen Wasserspielplatz vervollständigen die einzelnen Teile dieses Bausteins. Die Stever in Appelhülsen soll sich später als repräsentativer noch junger Fluss zeigen, der neben den Kriterien, die in den Flusslandschaften so gut beschrieben sind, auch noch zum Geschichtsbewusstsein beiträgt. Ein Überblick über SteverGeschichten und die Teilprojekte 15 VON DER QUELLE AN: DIE PROJEKTE SENDEN: STEVERSTUFEN – LEBENDIGE STEVER Gemeinde Senden Schwerpunkt: GewässerÖkologie Ansprechpartner: Gemeinde Senden Alfred Holz E-Mail: [email protected] Tel.: 02597 699-201 Weiter den Fluss entlang in Richtung Süden gelangen wir nach Senden. Zwei Wehre oberhalb und unterhalb des Ortskerns verhindern nahezu jedes Durchkommen für die Fische und andere Flussbewohner. Das soll anders werden, geht es nach den Initiatoren des hiesigen Projektbausteins. Mehrfach stand das Wasser der Stever den Sendenern buchstäblich in den Schuhen. Das war zuletzt in den Sechziger und Siebziger Jahren so und wer will es den Menschen verübeln, sich dagegen zu schützen. Die zwei Stauanlagen nördlich und südlich des Ortskerns tragen allerdings nicht zum Hochwasserschutz bei. Sie dienen lediglich dazu, den Fluss aufzustauen, um so eine größere, lange Zeit als ästhetisch empfundene, Wasser�äche herstellen zu können. Das schien unter damaligen Gesichtspunkten gut für die Gemeinde, 16 ist aber schlecht für die Flussbewohner, denn die Anlagen unterbinden nahezu jede Durchlässigkeit für die Lebewesen und teilen den Flusslauf in drei voneinander abgekoppelte Abschnitte. Der mittlere Abschnitt, also der Bereich innerorts, erinnert heute kaum mehr an einen Fluss, eher schon an einen Teich. Und so ist es nicht ganz ohne Eigennutz, wenn mittels einer in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie die Durchlässigkeit der Wehre überprüft wird. Gewünschter Nebeneffekt: Die Stever wird wieder zum Fließgewässer und dadurch auch wieder ein lebendiger, erlebbarer Fluss im Herzen von Senden. Dass dabei der Hochwasserschutz nicht außer Acht bleibt, sichert neben einschlägigen Richtlinien natürlich der ganzheitliche Ansatz des Gesamtprojektes. Denn schließlich sollen die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde nicht wieder nasse Füße bekommen wie damals. Oder vielleicht doch: Denn, wer will der watet an den neu geschaffenen Zugängen zur Stever ein wenig durchs Wasser am Ufer entlang. Klingt das nicht verlo- VON DER QUELLE AN: DIE PROJEKTE Sieht aus wie ein Teich, ist aber ein Fluss: die Stever in Senden. ckend? Noch dazu schafft die Nähe zum Wasser auch Verständnis für die Belange, die sich damit verknüpfen. Das soll durch die Überarbeitung eines bereits vorhandenen Naturlehrpfades in direkter Ufernähe noch verbessert werden. Und auch hier in Senden können die Anlagen des Lippeverbandes mit in die Planungen einbezogen werden. „Vom Hahn in den Bach“, dieser Teil des Wasserkreislaufes könnte am Standort von Kläranlage und Regenwasserrückhaltebecken im Süden des Ortes kaum besser erläutert werden. Die Stever in Senden gewinnt so an Leben und gibt auch Einiges zurück. Ökologie, Bildung und Naherholung direkt vor der Haustür sind hier bestens mit einander verbunden. Die Projekteile in der Übersicht 17 VON DER QUELLE AN: DIE PROJEKTE NORDKIRCHEN: VOM DACH IN DEN BACH Gemeinde Nordkirchen Schwerpunkt: Siedlungswasserwirtschaft Ansprechpartner : Gemeinde Nordkirchen Josef Klaas E-Mail: [email protected] Tel.: 02596 917-148 „Vom Dach in den Bach“, dieses Stichwort gibt uns Gelegenheit für den zweiten Abstecher weg von den Ufern der Stever. In Seppenrade ging es um die Siepen, bei unserem neuen Abstecher in den Nordkirchner Ortsteil Capelle formte sich aus einem Projekt zur Regenwasserregulierung die umfassende Lösung eines komplett neu gestalteten Dorfparks mit Aspekten, die man beim Thema Wasser kaum vermutet, wie dem demogra�schen Wandel. Wer sich am Titel des Bausteins orientiert, wird denken: Alles klar! Regen – Dach – Dachrinne – Fallrohr – Kanalisation – Klärwerk und ab in den Fluss. Das ist auch soweit richtig, denn am Anfang des Bausteins stand eine ganz profane Notwendigkeit, die Errichtung eines Regenrückhaltebeckens in Capelle zur Vermeidung von ernsten Schäden bei Starkregen. Was für ein umfängliches Konzept daraus wurde, ist schon beachtlich. Am Anfang stand der Wunsch, ein solches 18 Regenrückhaltebecken in einer naturnahen Variante zu schaffen. Daraus wurde – schon früh durch ortsansässige Bürgerinnen und Bürger in die Diskussion gebracht – die Überlegung am geplanten Standort den nahegelegenen Park und weitere Frei�ächen einzubeziehen. Durch stetige Weiterentwicklung der Pläne und unter Einbeziehung einer Fülle von Ideen, die sonst kaum in ein eigentlich rein wasserwirtschaftliches Projekt ein�ießen, steht heute ein Konzept für einen ganz neuen Park mit dem Leit- thema Wasser und Elementen, die Jung und Alt begeistern sollen und werden. Was bislang verdeckt war oder in Rohren unter unseren Füßen dahin�oss, soll an die Ober�äche, soll sichtbar und so zum stilbildenden Element des Parks werden. Dabei wird auch den Anforderungen einer alternden Gesellschaft Rechnung getragen: Barrierefreiheit, Bewegungsparcours und natürlich allfällige Sitzgelegenheiten sichern die Nutzbarkeit des Parks so dicht am Wasser bis ins hohe Alter. VON DER QUELLE AN: DIE PROJEKTE Noch verschwindet der Bach im Untergrund. Der Plan für die angedachten Elemente macht klar: Hier ist an alles gedacht, ohne die Möglichkeiten der Kommune und ihrer engagierten Bürgerinnen und Bürger zu überfordern. Ein Plan, der Beispiel für viele Dörfer der Region sein kann. Die Projektteile in Capelle in der Übersicht 19 VON DER QUELLE AN: DIE PROJEKTE SELM, OLFEN UND GRAF HAGEN-PLETTENBERG: WASSERZWISCHENRÄUME Stadt Selm • Stadt Olfen • Graf Hagen-Plettenberg Schwerpunkt: Siedlungs- und Landschaftentwicklung / Tourismus Ansprechpartner: Stadt Selm Stadt Olfen Graf Hagen-Plettenberg Thomas Wirth E-Mail: [email protected] Tel.: 02592 69-238 Zurück zum Steverufer. Zwischen den Städten Selm und Olfen werden gleich drei Gewässer zum Gegenstand der Betrachtung: Der Selmer Bach, der Ternscher See und die Stever, wobei das Ensemble noch durch den nahen Dortmund-Ems-Kanal ergänzt wird und man sollte meinen, bei so viel Angebot ist für jeden was dabei. Richtig und falsch, denn hier ballen sich geradezu modellhaft unterschiedlichste Interessen und führen unvermeidlich zu Kon�ikten, die es zu lösen gilt. Wasser in Bächen, Flüssen und Seen hat seit jeher eine enorme Anziehungskraft auf die Menschen. Wenn dann die Freizeitler eines Campingplatzes am See mit Radlern, Wanderern und anderen Erholungssuchenden zusammen auf Anwohner, Land- und Forstwirte und deren Interessen treffen, dazu der Naturschutz bedacht werden muss, dann kann es auch bei einem Areal mit so vielen Angeboten schon mal eng werden. Der Projektbaustein will die einzelnen Nutzungen entzerren und Erholungssu- 20 chenden ausreichende Möglichkeiten am Kanal, am See, dem Fluss und dem Selmer Bach einräumen, ohne die anerkannten Interessen der Anrainer zu verletzten. Das Problem ist allgegenwärtig an den Gewässern der Region, so nah am Ballungsraum. In Selm und Olfen will man beispielhafte und nachhaltige Lösungen entwickeln. Schon bei der Betrachtung des Ternscher Sees wird schnell deutlich, wo die Probleme liegen: Am Westufer wird gewohnt, am Ostufer liegt eine Bauernschaft mit Weiden und Feldern. Wohnen und Landwirtschaft sind also feste Bestandteile im Umfeld. Hinzu kommen ein Campingplatz am Südufer und ein „wilder“ Badeplatz. Das alles soll geordnet und weiterentwickelt werden, um Tagesgästen und Wochenendtouristen ihre Möglichkeiten zu bieten. Das Nordufer wiederum soll ökologisch aufgewertet werden, denn auch die Natur soll am See nicht zu kurz kommen. Was sich die Initiatoren da vorgenommen haben, ist wirklich kein leichtes Unterfangen. Aber wenn es gelingt, dann sollen die gefundenen Lösungen in ei- VON DER QUELLE AN: DIE PROJEKTE Ternscher See aus der Luft nem Gestaltungshandbuch für Gewässeranrainer und Betreiber von Freizeitanlagen dokumentiert werden. Auch der Selmer Bach wird in diesem Zuge seine Rolle im Zusammenspiel der Gewässer �nden und durch umfassende Renaturierungsmaßnahmen seinem ursprünglichen Zustand, quasi als wilder Bach, wieder näher kommen. Das Besondere dabei, die Nähe zur Stadt fordert eine besondere Beteiligung der Anwohner und Besucher. Daraus will die Stadt eine Besonderheit entwickeln, der Selmer Bach soll unter hoher Beteiligung der Menschen bei Umgestaltung und Unterhalt gleichsam zum „Bürgerbach“ werden. Das schafft Gemeinschaft und einen besonderen Bezug zu „unserem Bach“. So ganz ‚wild‘ kann es bei der Gestaltung der Steveraue weiter nördlich nicht zugehen. Die angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen lassen nur eine moderatere Entwicklung zu. Als Leitbild dient hier die Vision vom „gezähmten Fluss“, dem in gewissen Rahmen wieder ein Eigenleben ermöglicht wird ohne die Nutzung der angrenzenden Flächen allzu stark zu beschneiden. Auch der Dortmund-Ems-Kanal, der eine ganze Strecke fast parallel zur Stever verläuft, wird in das Konzept eingebunden. Ein Blick auf die Karte verrät schnell, dass dies mehr als sinnvoll ist. Zwei Kommunen, zwei Kreise, zwei Bezirksregierungen, mehrere Behörden und eine Reihe von privaten Grundbesitzern werden schon heute in die Planungen einbezogen. Dazu kommt die von allen Seiten gewünschte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Der Baustein WasserZwischenRäume zeigt sich interdisziplinär, grenzübergreifend und bürgernah – ein Angebot zum Nachmachen Wir sind fast am Ende unseres Weges, denn mit der vorhergehenden Station haben wir den südlichsten Baustein des Projektes WasserWege Stever besucht. Aber der geplante SteverAuenWeg endet natürlich nicht hier, sondern führt weiter die Stever entlang bis zum Stausee in Haltern am See. Und natürlich bleibt er weiter am Thema und auch weiter spannend. Denn im weiteren Verlauf liegen noch interessante Wegmarken, die im Rahmen anderer Regionale 2016 - Projekte enge thematische Bezüge haben. 21 VON DER QUELLE AN: DIE PROJEKTE DER RAHMEN IST GESTECKT: DER STEVERAUENWEG SteverAuenWeg Der SteverAuenWeg hat uns also schon jetzt auf unserer Tour zu allen beteiligten Projektbausteinen geführt. Und diese Funktion soll er einmal auch in der Realität bekommen – als Radweg in Premiumqualität. Thema und Route sind klar umschrieben: WasserWege hin zu den spannenden Standorten der Projektbausteine – nicht ohne neugierige Abstecher zu den Verwandten – interessanten Wasserprojekten aus der Regionale-Familie. So wird der SteverAuenWeg entscheidend dazu beitragen, dass die einzelnen Bausteine des Projektes, die so vorbildlich gemeinsam entwickelt und abgestimmt werden, auch als Gesamtprojekt wahrgenommen werden. Denn es ist wie mit den 22 Wegen des Wassers, sie führen am Ende wieder zusammen, beein�ussen sich und entwickeln Wirkungen weit über die örtlichen Grenzen hinaus. Der SteverAuenWeg wird helfen, das zu verstehen. Und er wird ein weiterer Stein im bunten Mosaik touristischer Attraktionen für die Erholungssuchenden der Region und des nahen Ballungsraums sein. Sicher auch mit Wirkung darüber hinaus. Denn wo hat es das schon gegeben, einen Radweg, der dem Lauf eines Flusses folgt und dabei Geschichten vom Wasser erzählt, mit spannenden Abstechern und in bester Qualität, von der Beschilderung über die Begleitlektüre, die Verweilplätze bis hin zum Belag des Weges. VON DER QUELLE AN: DIE PROJEKTE RUNDHERUM: PROJEKTE MIT BEZUG ZU WASSERWEGE STEVER Kooperationen mit anderen Projekten In Lüdinghausen lag schon das Projekt StadtLandschaft - Fluss im Park auf unserem Weg. Dies stellt eine sinnvolle Schnittstelle beim Thema Landschaftsentwicklung und Tourismus zu WasserWege Stever dar, und sollte hier Erwähnung �nden: In Lüdinghausen wird im Rahmen des Regionale 2016-Projektes „WasserBurgenWelt“ ausgelotet, welche Chancen und Potentiale sich aus der Entwicklung der beiden ortsnahen Burgen „Vischering“ und „Lüdinghausen“ für die Stadt ergeben können. Für die beide Wasserburgen spielt die Stever, die sich in Lüdinghausen in drei separate Läufe aufteilt, ein wichtige Rolle. Und weil Stichworte wie okölogische Durchläs- sigkeit und die Gestaltung des Landschaftsraumes zwischen den beiden Standorten für das Projekt StadtLandschaft - Fluss im Park“ zentral sind, ist eine enge Kooperation mit WasserWege Stever selbstverständlich. Beim umfassenden Thema Bildung �nden sich gleich mehrere solcher Anknüpfungspunkte mit dem Regionale 2016Projekt 2Stromland. Dazu gehört etwa das Vorhaben WasserModell der Stadt Haltern am See. Hier werden in spielerischer Form verschiedene Aspekte des Themas Wasser vermittelt. Dabei werden die fünf Sinne genauso angesprchen, wie der Spieltrieb des Einzelnen, der einen Sand�lter bauen kann oder selbst Hand an eine Pumpe zur Wasserförderung legt. Etwas außerhalb des Regionale 2016Gebietes liegt schließlich die geplante Auenschule an der Lippe in Datteln. Sie wird einen Abstecher wert sein, weil hier insbeondere für Kinder und Jugendliche eine einmalige Gelegenheit geschaffen wird, sich dem Thema Wasser intensiv zu nähern. In Seminaren und Exkursionen auch in die Steverregion sollen Zusammenhänge des Wasserkreislaufes und des gesamten Flusssystems vermitelt werden. Und natürlich werden die Projektbausteine von WasserWege Stever mit einbezogen, denn sie bieten ja excellente Exkursionsziele für die Auenschule im Dattelner Haus Vogelsang. 23 24 STAND DER VORBEREITUNGEN | DIE PROJEKTPARTNER STAND DER VORBEREITUNGEN Klar, dass für solch ein umfängliches Projekt kein einheitlicher Sachstand zu vermelden ist. Parallel zu Konstituierung des Gesamtprojektes, der inhaltlichen Klammern und der Projektorganisation, werden auch die einzelnen Bausteine vor Ort kontinuierlich weiter entwickelt. In allen Fällen stehen die Konzepte auf festen Füßen, Machbarkeitsstudien wurden in Auftrag gegeben und an manchen Bausteinen werden schon Planungsverfahren vorangetrieben. Alles in allem sind die einzelnen Projektteile und der zugehörige Überbau gut aufgestellt und warten auf das Startsignal der Regionale 2016. DIE PROJEKTPARTNER Das wäre ein langes Kapitel, wollte man alle Beteiligten am Gesamtprojekt und den einzelnen Bausteinen aufzählen. Für die einzelnen Bausteine zeichnen sich die jeweiligen Kommunen verantwortlich. Dass sie für die Ideen und Projektteile häu�g eine breite Unterstützung gefunden haben, ist im Vohergehenden bereits deutlich geworden. Nicht selten wurden ja Impulse aus der Bevölkerung zum Ausgangspunkt für die Planung. Für das Gesamtprojekt steht seit 2010 ein kommunenübergreifender Arbeitskreis. Dem gehören auch Vertreter thematisch verwandter Projekte aus dem Regionale 2016-Gebiet an. Und ergänzt wird er von Fall zu Fall durch Sachverstand von außen. So versteht sich auch die Beteiligung des Planungsbüros Koenzen, welches das Gesamtprojekt inhaltlich und konzeptionell begleitet. Arbeitskreis WasserWege Stever • Gemeinde Senden (Hr. Holz | Hr. Oberhaus | Hr. Stephan) • Kreis Coesfeld (Hr. Grömping | Hr. Mollenhauer | Hr. Püning | Fr. Thiesing) • Stadt Lüdinghausen (Hr. Borgmann | Hr. Steenweg) • Gemeinde Nordkirchen (Hr. Bergmann | Hr. Klaas) • Gemeinde Nottuln (Hr. Schneider | Hr. Fuchte) • Stadt Olfen (Hr. Himmelmann | Fr. Biermann | Hr. Sendermann) • Stadt Selm (Hr. Löhr | Hr. Händschke | Hr. Treczak | Hr. Wirth) • Privateigentümer (Graf Hagen-Plettenberg) • Regionale-Agentur (Fr. Lüke) Projektbegleitung Planungsbüro Koenzen Didaktische Begleitung/ Erstellung der Projekte • Planungsbüro Koenzen • Signatur Umweltmedien Projektpartner • Baumberge Touristik • Förderkreis Wassermühle Schule Westerath e. V. • Stadt Haltern am See • Heimatverein Appelhülsen • Heimatverein Nottuln • Heimatverein Schapdetten • Heimatverein Seppenrade • Landwirt. Ortsverband Seppenrade • Katholische Grundschule Capelle • Katholische Kirchengemeinde St. Mauritius (Capelle) • Lippeverband • Wirtschaftsbetriebe des Kreises Coesfeld 25 DER ZEITPLAN DER ZEITPLAN Für den weiteren Weg wird entscheidend sein, WasserWege Stever als geschlossenes Projekt in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Denn: Das Gesamte ist mehr als die Summe der Projekte. Da gibt es natürlich schon detailliertere Vorstellungen vom Corporate Design über ein Internetportal und eine App bis zum Veranstaltungskalender und vielem mehr. entschieden und orientiert sich an den lokalen Gegebenheiten. Wollte man die einzelnen Verfahrensschritte hier wiedergeben, wäre schnell jeder Rahmen gesprengt. Zunächst steht also die Entwicklung eines Gesamtauftrittes aller Projektbausteine auf dem Programm. Daneben gilt bei aller Gemeinsamkeit: Das Tempo der einzelnen Bausteine wird in den Kommunen mit den Partnern Doch es gibt eine klare Vorgabe: 2016 wird präsentiert, da will jeder was vorzeigen! 26 BESCHLUSS DES LENKUNGSAUSSCHUSSES BESCHLUSS DES LENKUNGSAUSSCHUSSES DER REGIONALE 2016 BILDNACHWEIS Foto Titel Seite 4 Seite 6 Seite 9/17/21/23 Seite 10/22 Seite 11 Seite 13 links/15 Seite 13 rechts/24 Seite 19 Planungsbüro Koenzen kromosom® | gra�klabor für vielfalt und schönes wachsen Planungsbüro Koenzen/Signatur Umweltmedien Planungsbüro Koenzen Stadt Senden Regionale/kromosom® | gra�klabor für vielfalt und schönes wachsen Gemeinde Nottuln B. Brüning Gemeinde Nordkirchen 27 REGIONALE 2016 Agentur GmbH Schlossplatz 4 46342 Velen Fon: 02863.38398-0 Fax: 02863.38398-99 Mail: [email protected] www.regionale2016.de Diese Broschüre basiert auf einer umfangreicheren Projektstudie, die jeder Projektträger im Laufe der Entwicklung seiner Projektidee hin zu einem realisierungsfähigen Projekt erarbeiten muss. Bis zu einer Realisierung kann und wird sich die Idee noch erheblich weiter entwickeln und sich dabei auch noch verändern. Die Projektstudie markiert somit als vorläu�ges Arbeitsergebnis einen Zwischenstand. Weitere Informationen über diese oder andere Projektideen im Quali�zierungsverfahren der Regionale 2016 sind bei der Regionale 2016 Agentur GmbH oder den jeweiligen Projektträgern erhältlich. Einen Überblick gibt es unter www.regionale2016.de.