DTG0609_01-03_News 30.04.2009 16:19 Uhr Seite 1 al i c e p 1 International S Business s c i t e h t s e A t mi e t u He Dental Tribune International GmbH · Holbeintraße 29 · 04229 Leipzig DENTAL TRIBUNE DENTAL TRIBUNE German Edition · Nr. 4/2008 · 20. März 2008 The World’s Dental Newspaper · German Edition DPAG Entgelt bezahlt · PVSt. 64494 Einzelpreis: 3,00 € LEIPZIG, 8. MAI 2009 NO. 6 VOL. 6 ANZEIGE ANZEIGE Hämostatikum Al-Cu Aesthetics Special DZOI exclusive Keramikimplantate: wissenschaftlich getestet E-Learning als effiziente Wissensvermittlung KIEL – Keramikimplantate können den Wunsch nach ästhetisch schönen, zahnfarbenen Ersatz erfüllen. Eine Studie der Universität Kiel untersuchte und verglich nun die Osseointegration und Biokompatibilität von Keramik- und Titanimplantaten. ESSEN – Das Deutsche Zentrum für orale Implantologie e. V. (DZOI) ergänzt das Curriculum Implantologie. Ein Gespräch mit Prof. Dr. Dr. Wilfried H. Engelke über vertiefende Inhalte wie Röntgen und Lasern sowie das E-Learning, eine neue LernSeite 7 form. Hämostatikum Al-Cu – stoppt die Blutung, reduziert die Keime • für sauberes, unblutiges Scalen • ermöglicht eine schnelle und gründliche Zahnsteinentfernung • stoppt nachhaltig Kapillarblutungen der Gingiva, Haut und Pulpa • keimreduzierende Wirkung • minimiert die Gefahr einer Bakteriämie Humanchemie GmbH · Hinter dem Kruge 5 · D-31061 Alfeld/Leine Telefon (0 51 81) 2 46 33 · Telefax (0 51 81) 8 12 26 www.humanchemie.de · eMail info @humanchemie.de Seite 9ff. Bakterien können analgetisch wirken Erstmals Existenz körpereigener Mechanismen nachgewiesen, die Entzündungsschmerz für Patienten erträglicher machen * Rittner, Stein, Brack et al.: Mycobacteria Attenuate Nociceptive Responses by Formyl Peptide Receptor Triggered Opioid Peptide Release from Neutrophils. In: PLoS Pathogens, Volume 5, Issue 4, April 2009. Die Abbildungen zeigen Opioidpeptide (Met-Enkephalin, rot), die zunächst im Zellinneren von Neutrophilen verteilt sind (links) und nach Stimulation durch Mykobakterien an den Zellrand (rechts) zur Ausschüttung transportiert werden. nannter Formylpeptide möglich. Bakterien stimulieren im entzündeten Gewebe die Einwanderung weißer Blutkörperchen. Zusammen mit Botenstoffen aus dem Blutkreislauf und aus Nervenfasern können diese Zellen Entzündungsschmerz verursachen. Untergruppen der weißen Blutkörperchen, unter anderem die sogenannten Neutrophilen, können jedoch auch schmerzlindernd wirken. Sie setzen Opioidpeptide frei, die sich an die sogenannten Opioidrezeptoren auf den schmerzleitenden Nervenfasern im entzündeten Gewebe binden und so den Entzündungsschmerz hemmen. „Grenzen überwinden – gemeinsam handeln“ Gemeinschaftskongress Implantologie 2009 in Berlin LEIPZIG – Vom 14. bis zum 16. Mai veranstalten die Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V. (DGI), die Österreichische Gesellschaft für Implantologie (ÖGI), die Schweizerische Gesellschaft für orale Implantologie (SGI) gemeinsam mit der International Academy for Oral and Facial Rehabilitation (IAOFR) sowie dem Landesverband Berlin-Brandenburg im DGI ihren Gemeinschaftskongress. Zusätzlich hält der Landesverband Berlin-Brandenburg seine 13. Jahrestagung ab. Das Motto der Tagung lautet in diesem Jahr „Grenzen überwinden – gemeinsam handeln“. In einer Vielzahl wissenschaftlicher Vorträge wird an zwei Tagen Implantologie eingehend betrachtet. Die neuesten Erkenntnisse zur Implantologie und ihre Synergien mit Disziplinen wie der Prothetik, Parodontologie und Kieferorthopädie bilden die Schwerpunkte auf der Tagung. Die Teilnehmer haben die Auswahl zwischen fünf Foren, beispielsweise „Praxis und Wissenschaft“, „Implantatprothetik und Zahntechnik“ sowie „Assistenz und Die Wissenschaftler fanden in den über ca. 4 Jahre laufenden Forschungsarbeiten heraus, dass bei diesem Vorgang die Bakterien im Entzündungsherd ebenfalls eine entscheidende Rolle spielen. „Auch sie enthalten schmerzlindernde Bestandteile“, erklären die Forscher. „Dies sind die sogenannten Formylpeptide, Bestandteile der Zellwand von Bakterien“, so Prof. Christoph Stein. Der Effekt konnte sowohl in vitro als auch in vivo nachgewiesen werden: Erste Erfolge hatten die Forscher bereits in Tests mit Laborratten. Die Tiere litten unter einer bakteriellen Pfotenentzündung und hatten durch die Wirkung der freigesetzten Opioidpeptide weniger Schmerzen. Hingegen haben Ratten, bei Prof. Dr. Christoph Stein Direktor an der Klinik für Anaesthesiologie und Operative Intensivmedizin, Freie Universität Berlin, Charité Campus Benjamin Franklin denen Formyl- oder Opioidpeptide blockiert sind, stärkere Entzündungsschmerzen. „Es gibt also ein körpereigenes System, das entzündliche Schmerzen erträglich machen kann“, folgert Prof. Stein. „Wenn es uns gelingt, dieses System gezielt zu verstärken, werden entzündliche Erkrankungen in Zukunft schmerzfreier für die Patienten sein.“ Made in Germany Zirkonkrone komplett: ` Betreuung“. Auf dem Kongress, der im Berliner Maritim Hotel abgehalten wird, bieten Dentalunternehmen Workshops an und präsentieren ihre Produkte auf einer Ausstellung. Interessierte können sich über die Webseite www.dgi-ev.de anmelden. ª ANZEIGE Küper. Wainar. Werbung. BERLIN/LEIPZIG – Erstmals konnte eine Forschungsgruppe von der Berliner Charité nachweisen, dass bestimmte Bestandteile von Bakterien im entzündeten Gewebe schmerzlindernd wirken. Bislang war man davon ausgegangen, dass bakterielle Entzündungen generell Schmerz verstärken. Wie die Forscher um Prof. Christoph Stein und Privatdozent Dr. Alexander Brack von der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin am Campus Benjamin Franklin in der aktuellen Ausgabe des Online-Journals PLoS Pathogens* berichten, wird die schmerzlindernde Wirkung durch die Ausschüttung soge- 179,-* Zirkonkronen aus rein deutscher Produktion. Gefertigt in unserem Fräszentrum Essen. * Solange Kapazitäten vorhanden Z A H N E R S A T Z Einfach intelligenter. Kostenlos anrufen: 0800 8776226 oder www.kostenguenstiger-zahnersatz.de DTG0609_01-03_News 30.04.2009 16:19 Uhr Seite 2 DENTAL TRIBUNE Opinion 2 German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 „Viele Patienten möchten schöne Zähne, aber mit schonenden und wenn möglich schmerzfreien Behandlungsverfahren.“ Ä sthetik und Schönheit bestimmen immer mehr alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Dabei spielen das Gesicht im Allgemeinen und die Zähne in Verbindung mit einem schönen Lächeln im Besonderen eine zentrale Rolle. Moderne, ästhetisch-kosmetisch ausgerichtete Zahnmedizin widmet sich daher neben der Wiederherstellung natürlicher funktioneller Verhältnisse im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich vor allem auch den darüber hinausgehenden, rein kosmetisch und optisch orientierten Verbesserungen der orofazialen Ästhetik sowie Anti-Aging-Konzepten. Dies ist jedoch kein Selbstzweck. Die moderne, ästhetischkosmetisch ausgerichtete Zahnmedizin folgt dabei den Wünschen und Ansprüchen vieler Patienten. So ist die Anzahl der Patienten, welche ohne zahnmedizinischen Befund in die Zahnarztpraxis kommen, in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Diese Patienten sind vielfach lediglich mit dem Erscheinungsbild ihrer Zähne nicht zufrieden. So gaben bei einer kürzlich erfolgten Umfrage 24 % der Patienten an, dass sie sich geradere Zähne wünschen und sogar 66 % der Patienten teilten mit, dass sie sich weißere Zähne wünschen. Dies spiegelt deutlich den Wunsch vieler Patienten wider, nicht nur gesunde, sondern auch schöne Zähne zu haben. Hier vollzieht sich ein Wandel, den wir Zahnärzte verstehen und in unserer täglichen Arbeit umsetzen müssen. Dazu gehört neben hohem fachlichen Behandlungs-Know-how insbesondere die ausführliche Patienteninformation über die große Bandbreite der modernen ästethisch-kosmetischen Zahnmedizin. Ich persönlich bin immer wieder überrascht, welche breite Patientengruppe sich zum Beispiel ernsthaft für Veneerlösungen interessiert, wenn man den Patienten darstellt, dass heutzutage minimalinvasive Non-Prep-Veneersysteme i.d.R. kein Beschleifen von gesunder Zahnsubstanz mehr erforderlich machen. Dies ist nämlich die andere Seite des sich vollzie- henden Wandels in der Zahnmedizin: Viele Patienten möchten schöne Zähne, aber mit schonenden und wenn möglich schmerzfreien Behandlungsverfahren. Langfristig sind solche Behandlungskonzepte natürlich nur erfolgreich, wenn sie auf einem hohen fachlichen Know-how des Behandlers basieren und wissenschaftlich fundiert sind. Denn gerade weil anspruchsvolle ästhetisch-kosmetisch orientierte Therapien keine „Retuschenzahnmedizin“ sind und ein multidisziplinäres Herangehen auf höchstem Niveau erfordern, sind wir als Zahnärzte besonders gefordert. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen des Aesthetic Specials dieser Dental Tribune Ausgabe und möchte Sie zugleich herzlich zu der Dr. Jens Voss Präsident der DGKZ unter dem Thema „Funktion und Ästhetik“ am 15. und 16. Mai 2009 in Hamburg stattfindenden Jahrestagung der DGZK einladen, welche mit einem anspruchsvollen und interessanten Programm auf Sie wartet. Ihr Dr. Jens Voss Präsident der DGKZ Meinung Dental-Euphorie oder Gesellschafts-Realistik? Auf der IDS ist mir ein strahlender Kollege begegnet, der ª Daran wird bereits gearbeitet: „Zukünftiges Forschungsziel ist, diese Mechanismen therapeutisch auszunutzen, indem man beispielsweise die Ausschüttung von Opioidpeptiden aus Entzündungszellen künstlich (durch exogene Stimulatoren) verstärkt oder den Abbau von Opioidpeptiden in entzündetem Gewebe verhindert“, so Prof. Dr. Stein in einem Gespräch mit Chefredakteurin Jeannette Enders. „Außerdem“, so Stein weiter, „liegen uns bereits auch tierexperimentelle meinte: „Wenn DAS Wirtschaftskrise ist, dann will ich drei da- Ergebnisse vor, die zeigen, dass Enzyminhibitoren, welche den Abbau von Opioidpeptiden verhindern, Entzündungsschmerz lindern können.“ Kontakt: Prof. Christoph Stein Klinikdirektor für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin Charité – Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin Tel.: 0 30/84 45-27 31 [email protected] ANZEIGE &LEXIBILITÛTIN&ORM3ERVICE Unsere Möbellinien für Ihre Praxis: VERANET »Schlichte Eleganz« Kostengünstig, effektiv & funktionell MALUMA »Innovatives Design« Modernes Dekor mit mehr Flexibilität FRAMOSA »Hochwertig & funktionell« Einzigartige Raumausnutzung VOLUMA »Round & straight« Exklusives Design für hohe Ansprüche Ihre Vorteile: s2!, &ARBENOHNE!UFPREIS s/PTIMALE0LATZAUSNUTZUNG s 3ONDERANFERTIGUNGEN s+EINE,IEFERKOSTEN Le-iS Stahlmöbel GmbH &RIEDRICH%BERT3TRAE!q4REURT 4EL +q&AX+ %-AILSERVICE LEISDEq)NTERNETWWWLEISDE von!“ Das mag zu früh gelacht gewesen sein, zumal der Kollege für Implantate zuständig ist, aber auch die offiziellen Stimmen sagen: Alles super gelaufen mit der IDS. Wo bitte ist die Krise? In der Zahnheilkunde ist sie jedenfalls nicht! Hurra. Nun – wer nach der IDS seine Augen wieder auf Normalbeleuchtung gestellt hat und sein Hirn von Dental-Euphorie auf Gesellschafts-Realistik, der sieht den Krisengeist sehr wohl um die Häuser streifen. Offenbar ein besonders leiser und schleichender Geist, einer, der in der Nachbarschaft kein lautes Wehklagen auslöst, sondern eine breiter werdende Spur stiller Opfer. Und ansteckender Opfer. Der Krisengeist zieht seine Spur wie ein Grippe-Virus. Ständig werden weitere Menschen infiziert, werden entlassen. Alles auch Patienten. Die tragen die Infektion dann in die Praxen. Da fällt dann hier die Keramikkrone flach, obwohl der Behandlungsplan schon fertig, und da die Brücke, obwohl der HKP schon durch ist. Ratenzahlungsangebote boomen. Die Zahl der Zahnärzte, die nicht mehr Aktienkurse lesen, sondern das Insolvenzrecht, ist ernüchternd. Stopp! Jedem Ende wohnt ein Anfang inne und jedem Anfang ein Zauber: So eine Krise bereinigt auch ungesunde „weiter so“-Strukturen. Und macht frei für revolutionäre Gedankenspiele. Auch bewusstes downgrading kann ein innovativer Zukunftsfaktor sein! Wenn ein Großteil der Bevölkerung immer weniger Geld hat oder mehr als bisher zurückhält, muss die Zahnmedizin sich einpassen. Aus reinem Eigeninteresse. Was passiert, wenn man am Markt vorbei arbeitet, steht täglich im Wirtschaftsteil der Zeitungen. Da steht auch, dass Kleinwagen boomen. Und dass 3-Sterne-Köche aussteigen und wieder einfach lecker kochen wollen. Und dass 1-Euro-Läden sich vermehren wie Karnickel. Birgit Dohlus Vorstandsmitglied Dentista Verband der Zahnärztinnen Eine interessante Zeit. Die passenden Infos und Tipps zum Thema gibt’s beim 1. HirschfeldTiburtius-Symposium des Dentista Verbandes am 6. Juni in Berlin. Birgit Dohlus Vorstandsmitglied Dentista Verband der Zahnärztinnen DTG0609_01-03_News 30.04.2009 16:19 Uhr DENTAL TRIBUNE Seite 3 News German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 Einen Weltkongress und den schwedischen Sommer genießen 6. Europerio vom 4. bis zum 6. Juni in Stockholm von Anja Worm, DTI LEIPZIG – In diesem Jahr ist es wieder soweit: The European Federation of Periodontology (EFP) lädt zum „Weltkongress für Parodontologie und Implantologie“, kurz Europerio, ein. Vom 4. bis zum 6. Juni findet der Kongress in Stockholm statt. An den drei Tagen sollen laut dem Veranstalter die jüngsten Erkenntnisse zur Parodontologie, Implantologie und Dentalhygiene in einer Vielzahl von Vorträgen präsentiert werden. In einem Panel beschäftigen sich etwa vier Referenten mit dem Thema „Umgang mit der alternden Bevölkerung“, beispielsweise mit der „Bedeutung des Alterns von Parodontitispatienten“ und der „Bedeutung der Zahngesundheit für die allgemeine Gesundheit bei institutionalisierten alten Menschen“. Im Forum „Implantattherapie von Paro-Patienten“ geht es um Periimplantitis und den Patienten: „Periimplantitis verstehen – Diagnose, Verbreitung und Implantattherapie“, „nicht-chirurgische und chirurgische Ansätze für Periimplantitis: klinische Protokolle und Verfahren“ und „Patient und Implantateigenschaften beeinflussen den Erfolg der Implantattherapie“. Zusätzlich sprechen Referenten zu weiteren Aspekten der Parodontitis- und Implantattherapie. tungsort ist das Kongresszentrum Stockholm International Fairs. Die Tagung findet alle drei Jahre und nun schon zum sechsten Mal statt. An der vergange- nen Veranstaltung in Madrid nahmen 6.000 Besucher teil. Auf der Webseite zur sechsten Euro- 3 perio ist das komplette Programm einsehbar und Interessierte können sich anmelden. DT Kontakt: EFP Office Mónica Guinea c/o Antonio Lopex Aguado no 4, bajo dcha. Madrid 28029 Spanien Tel.: +34-91/3 14 27 15 Fax: +34-91/3 23 57 45 www.europerio6.net ANZEIGE LED’s be independent! Im Bereich Dentalhygiene wird unter anderem der Umgang mit Halitosis-Patienten, Biofilm – Struktur, Tilgung und Rekolonisierung – und neue Instrumente wie Materialien thematisiert. Neben den wissenschaftlichen Vorträgen bieten auch Unternehmen Workshops an. Firmen stellen in den drei Tagen ihre aktuellen Produkte vor. Alles in allem bietet die EFP einen vielfältigen und inhaltlich abwechslungsreichen Kongress. Die Vorträge und Workshops werden auf Englisch abgehalten, ein kleiner Teil von ihnen wird simultan ins Spanische, Italienische und Deutsche übersetzt. Veranstal- Licht an für eine Weltneuheit: Das Alegra Hand- und Winkelstückprogramm bietet einen integrierten Generator, der Ihnen taghelles LED liefert – auch auf Motoren ohne Lichtversorgung. Vertrauen Sie auf bewährte W&H Qualität: Alegra Hand- und Winkelstücke sind äußerst robust, geräusch- und verschleißarm – für eine lange Lebensdauer. Profitieren Sie mit Alegra Hand- und Winkelstücken von LED mit Tageslichtqualität. Ohne Aufwand. Ohne weitere Investitionen. W&H Deutschland, t 08682/8967-0 oder unter wh.com DTG0609_04-05_FDI 30.04.2009 15:31 Uhr Seite 1 Grußwort des Präsidenten Weltdentalschau Jeder Jahresweltkongress der Zahnärzte (AWDC) hat seine ganz eigene Note und bietet die Möglichkeit, nicht nur etwas über aktuelle Mundgesundheitsthemen in einem anderen Teil der Welt zu erfahren, sondern auch interessante Einblicke in Kultur, Sitten und Gebräuche dieses Landes zu gewinnen. Nicht zuletzt darin besteht die große Attraktivität dieser Veranstaltung. Inzwischen sind wir in der Jahresplanung so weit, dass sowohl die FDI-Mitarbeiter als auch das lokale Organisationskomitee (LOC) mit Hochdruck an den Vorbereitungen arbeiten und die Spannung spürbar wird, die mit dem herannahenden Kongress zunehmend größer wird. Da ich die Mitglieder der Singapore Dental Association gut kenne, kann ich Ihnen versichern, dass wir dieses Jahr wieder einen denkwürdigen Kongress erleben werden. Das FDI-Fortbildungskomitee, das eng mit dem LOC zusammenarbeitet, hat eine beeindruckende Liste von Referenten für unser wissenschaftliches Programm gewinnen können. Die breite Themenvielfalt beinhaltet Gerodontologie, Oralkrebs, Biomarker im Speichel und Implantate. Die als Workshops durchgeführten Foren befassen sich mit aktuellen Themen wie z.B. Bisphosphonaten. Jeder, der schon einmal an einem internationalen zahnmedizinischen Kongress in Sin- gapur – beispielsweise an der alle zwei Jahre stattfindenden IDEM-Dentalfachmesse – teilgenommen hat, weiß, welch Dr. Burton Conrod (DTI/FDI) exzellente Gastgeber unsere Kollegen in Singapur sind. Das Rahmenprogramm wird so gestaltet, dass die Delegierten und ihre Begleiter die bemerkenswerten Touristenattraktionen dieser Stadt besuchen können. Und auch das angenehme Klima und die exquisite Küche in dieser aufregenden Stadt übertreffen alle Erwartungen. Unsere Veranstaltung „Eine Nacht in Singapur“ bietet eine unvergessliche Fahrt mit dem Singapore Flyer, dem derzeit größten Riesenrad der Welt, dessen Gondeln eine spektakuläre Aussicht auf dieses tropische Paradies bis nach Indonesien erlauben. Bei exotischen Speisen und Getränken können Sie Netzwerke mit internationalen Kollegen bilden. Das Galadiner in Orchidville wird sicherlich besonders für die Delegierten in lebhafter Erinnerung bleiben, die solche paradiesischen tropischen Gärten allenfalls aus Filmen oder von Ansichtskarten kennen. Das Suntec Conference & Exhibition Center ist ein modernes Kongresszentrum und verfügt unter einem Dach über die komplette Infrastruktur, die wir für unseren AWDC brauchen. Dieses Jahr wird sogar die Eröffnungsfeier dort stattfinden, und da die meisten renommierten Hotels in unmittelbarer Nähe des Suntec Centers liegen, ist die Teilnahme an den Kongressveranstaltungen ohne nennenswerten Aufwand möglich. Standort, Infrastrukturen, wissenschaftliches Programm und Rahmenprogramm sind wichtige Voraussetzungen für einen erfolgreichen Dentalkongress. Darüber hinaus geht es beim AWDC aber vorrangig um Menschen, und deshalb brauchen wir Ihre Mithilfe, um mit unseren Kollegen „Neue Wege der Zahnmedizin an der Kreuzung der Welt“ zu beschreiten. FDI-Kongresse haben die Aufgabe, die Mundgesundheit global zu fördern. Unsere Kollegen (DTI/FDI) Der diesjährige Kongress in Singapur – eine Stadt, die für ihren technologischen Fortschritt und ihren Geschäftssinn bekannt ist – veranstaltet erneut eine Weltdentalschau mit einem hochaktuellen Überblick über die interessantesten Innovationen der Dentalindustrie. Diese Branche ist in Singapur mit den führenden Unternehmen aus allen Teilen der Welt vertreten. in Singapur rollen für uns und unsere Komitees wirklich „den roten Teppich aus“, und unser gesamtes Personal arbeitet mit vollem Einsatz daran, einen erstklassigen Kongress auf die Beine zu stellen. Die Weltdentalschau kann von den angemeldeten Kongressteilnehmern kostenfrei besucht werden. Wer ausschließlich an der Dentalschau interessiert ist, kann dort gegen eine geringe Gebühr eine Eintrittskarte erwerben. Bitte informieren Sie sich auf unserer Website über die Öffnungszeiten. Dort finden Sie auch eine regelmäßig aktualisierte Liste der ausstellenden Unternehmen. FDI Wir sehen uns in Singapur! FDI Dr. Burton Conrod FDI President Kurse mit begrenzter Teilnehmerzahl Unter der Lupe: Kurse mit begrenzter Teilnehmerzahl, FDI AWDC Singapur 2009 Inwiefern unterscheiden sich Kurse mit begrenzter Teilnehmerzahl von den Veranstaltungen des wissenschaftlichen Programms? Welche besonderen Perspektiven eröffnen sie den Kongressteilnehmern? Die Antwort ist, dass es Bereiche und Themen in der Zahnmedizin gibt, die am besten in kleinen Gruppen präsentiert oder in einer praxisorientierten Form vermittelt werden. (DTI/FDI) Die FDI hat Kurse mit begrenzter Teilnehmerzahl im Programm und bietet damit Kongressteilnehmern die einmalige Möglichkeit, in einem persönlicheren Rahmen von Kenntnissen und Fähigkeiten internationaler Experten ihrer Disziplin zu profitieren. Während des Kongresses in Singapur finden die Kurse am Dienstag, den 1. September, und somit einen Tag vor Beginn des eigentlichen wissenschaftlichen Programms des FDI-Jahresweltkongresses statt. In diesem Jahr behandeln die Kurse ein weites Feld klinischer Themen, von Endodontie über Sinuslift-Implantatchirurgie, operativer Weisheitszahnentfernung, Immediatprothesen und Notfällen in der Kinderzahnmedizin bis hin zu Praxismanagement und Verhaltensmanagement in der Kinderzahnheilkunde. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Kursen mit begrenzter Teilnehmerzahl finden Sie auf der FDI-Website. FDI DTG0609_04-05_FDI 30.04.2009 15:32 Uhr DENTAL TRIBUNE Seite 2 Worldental Communiqué German Edition 5 Rahmenprogramm, In Kürze Tagestouren und Sightseeing nach dem Kongress Informationen stehen online zur Verfügung Rahmenprogramm Tagestouren Kein FDI-Kongress wäre komplett ohne die jahrelange Tradition, das Gastgeberland im Rahmen einer kulturellen Abendveranstaltung und eines Galadiners vorzustellen. Auch in diesem Jahr wird es keine Ausnahme geben – jeder Abend bietet faszinierende Einblicke in die Kultur, Atmosphäre und Küche Singapurs. Die „Nacht in Singapur“ findet im Singapore Flyer statt, dem neuesten markanten Wahrzeichen der Skyline von Singapur. Nach einer langsamen Fahrt mit diesem größten Riesenrad der Welt haben Sie die Gelegenheit, in der offenen Marktatmosphäre der Marina Bay die Köstlichkeiten der Küche Singapurs kennenzulernen. Die Singapore Dental Association ist stolz darauf, Gastgeber für den FDI-Jahresweltkongress 2009 zu sein und den Kongressteilnehmern das reiche kulturelle Erbe Singapurs präsentieren zu dürfen. Singapurs Nationalblume, die Orchidee, ist ein Wahrzeichen der Stadt und ein fester Bestandteil traditioneller Bräuche. Kann man unser großzügiges Galadiner besser genießen als inmitten der magischen Gärten von Orchidville? Lassen Sie die Hektik der Weltstadt für einen entspannten Abend inmitten des Regenwaldambientes dieses einmaligen Ortes zurück. Detaillierte Informationen über diese Veranstaltungen sowie über die offizielle Eröffnungsfeier erhalten Sie ebenfalls auf der FDI-Website. Die Beschäftigung mit der Kultur bietet immer noch die beste Möglichkeit, die Eigenheiten und die Faszination eines Landes für sich zu entdecken. Neben den Tagestouren, wie einem Besuch des Zoos von Singapur oder des Orchideengartens, gibt es auch mehrtägige Touren, auf denen sie viel über das alltägliche Leben der Bevölkerung erfahren und selbst daran teilnehmen können – der Tee-Workshop oder ein Kochkurs mit einem erfahrenen Küchenchef, der Sie in die Geheimnisse der Zubereitung lokaler Spezialitäten einführt, sind nur einige Beispiele für dieses Angebot. Diese für kleine Gruppen geplanten Aktivitäten sind erfahrungsgemäß schnell ausgebucht, sichern Sie sich also umgehend einen Platz. Sightseeing nach dem Kongress nen der asiatisch-pazifischen Region kennenzulernen. Lassen Sie sich bezaubern vom indonesischen Charme der exotischen Insel Bali, verbringen Sie eine entspannte Zeit auf Langkawi, der Insel der Legenden, oder entdecken Sie den Charme der thailändischen Kultur. Jeder Ausflug kann auf Ihre individuellen Vorstellungen zugeschnitten werden, das gilt für die Wahl der Hotels und sogar für die Gestaltung der Touren zu bestimmten Zielen. Alle wichtigen Informationen zu diesen Touren finden Sie auf der FDI-Website www. fdiworldental.org. (DTI/Daniel Zimmermann) Wissenschaftliches Programm Mehr als 50 Sessionen in sechs Tagen, strukturiert um das Thema „Neue Wege in der Zahnmedizin an der Kreuzung der Welt“, geben einen aktuellen Überblick über die aktuellsten medizinischen und technischen Entwicklungen in der Welt der Zahnmedizin. Anmeldung Wer am Kongress teilnehmen möchte, füllt bitte das Anmeldeformular, das von der offiziellen Webseite heruntergeladen werden kann, aus und sendet es bis zum 25. Juli 2009 an die FDIHauptverwaltung zurück. Danach müssen sich die Teilnehmer direkt im Kongresszentrum anmelden. Wer sich bis zum 15. Mai 2009 anmeldet, hat den weiteren Vorteil eines Frühanmelderrabatts. FDI FDI ANZEIGE FDI Annual World Dental Congress 2 -5 September 2009 Singapore Für Kongressteilnehmer besteht im Rahmen des Sightseeing-Programms nach dem Kongress die Möglichkeit, noch mehr von den Attraktio- Ermäßigte Hotelpreise Singapur ist bekannt für seine hervorragenden Hotels und seine vielfach mit Preisen ausgezeichnete Servicequalität. Pacific World, das offizielle Housing Bureau der FDI, About the publisher Publisher FDI World Dental Federation 13 Chemin du Levant, l’Avant Centre F-01210 Ferney-Voltaire, FRANCE Phone: +33 4 50 40 50 50 Fax: +33 4 50 40 55 55 E-mail: [email protected] Web: www.fdiworldental.org FDI Communications Coordinator/ Managing Editor Laurence Jocaill FDI Worldental Communiqué is published by the FDI World Dental Federation. The newsletter and all articles and illustrations therein are protected by copyright. Any utilisation without prior consent from the editor or publisher is inadmissible and liable to prosecution. ist stolz darauf, unseren Kongressteilnehmern eine Vielzahl hervorragender Hotels bieten zu können. Viele der Hotels sind vom Kongresszentrum aus zu Fuß oder mit einer kurzen Taxifahrt zu erreichen. Sie können sich ein luxuriöses Fünfsternehotel wie das berühmte Mandarin Oriental gönnen oder die entspannte Atmosphäre im Albert Court genießen – unabhängig von Ihrer Wahl können Sie sich darauf verlassen, dass alle unsere offiziellen Hotels Ihren Aufenthalt zu einer angenehmen Erfahrung machen. Pacific World kann für die meisten Hotels aktualisierte Zimmerpreise anbieten. Weitere Informationen über diese und alle anderen unserer offiziellen Hotels erhalten Sie auf der Website von Pacific World. FDI [email protected] www.fdiworldental.org DTG0609_06_WID 30.04.2009 6 15:32 Uhr Seite 6 DENTAL TRIBUNE International Business German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 Wiener Dentalschau 2009 An zwei Tagen präsentieren sich rund 120 Aussteller LEIPZIG – Auf die Internationale Dental-Schau (IDS) folgt nun die österreichische Industriemesse, die Wiener Internationale Dentalausstellung (WID). Vom 15. bis zum 16. Mai präsentieren Unternehmen aus dem In- und Ausland neue Technologien und Materialien dem Fachpublikum. Rund 7.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche bieten einen vollständigen Überblick über dentale Werkstoffe, zahnmedizinische und medizintechnische Geräte, Labormöbel, Verfahrenstechnik sowie Organisationsmittel. Der Besucher, der sich vorab über die vertretenen Firmen informieren möchte, sollte die Webseite zur Messe nutzen. Der Ausstellungsplan zeigt nicht nur, wo die Unternehmen zu finden sind, sondern hält auch Informationen zu diesen bereit. Neben den fachlichen Informationen kümmert sich der Ös- ANZEIGE F R A U E N P O W E R T A G 2 0 0 9 I N B E R L I N terreichische Dentalverband (ODV), Veranstalter der Messe, ums leibliche Wohl der Besucher. Am Freitag, 15. Mai, findet zwischen 19.30 und 22 Uhr die ODVHappy Hour mit Häppchen, Drinks und Live-Jazzmusik statt. Mitten im Ausstellungstrubel kann der Genießer Wein verkosten, und am zweiten Tag der Messe lädt der ODV zum Frühschoppen ein. F R A U E N P O W E R TA G 13. JUNI 2009 Warum Bruce Willis nicht blinzelt … Die Antwort darauf gibt es beim Kongress für Zahnärztinnen in Berlin, darüber hinaus: • Hochkarätige Referentinnen • Vielfältige Themen zur Ganzheitlichkeit der Betreuung von Patienten • Inspiration, Motivation, Kommunikation und Austausch • Klüngelkaffee mit der Damen-Marching-Band Venusbrass Weitere Informationen unter www.Flemming-Dental.de. Anmeldung per Fax (0 33 02) 55 01 50 Wir freuen uns auf Sie! Die WID ist seit Jahrzehnten das größte Forum für Produktinformationen und Wissenstransfer. Veranstaltungsort ist die Halle D der Messe Wien, der Eintritt ist kostenfrei. Die Messe fand im vergangenen Jahr, die 4.000 Besucher zählte, zum ersten Mal in der Messe Wien statt. Das Gebäude wurde 2004 fertiggestellt. Die WID hat ihre Pforten am Freitag von 9 bis 18.30 Uhr und am Samstag von 9 bis 15.30 Uhr geöffnet. Am Samstag wird unter den anwesenden Gästen der Veranstaltung ein FIAT 500 verlost. Weitere Informationen zur Messe sind auf der Webseite www.wid-dental.at erhältlich. DT DTG0609_07_DZOI 30.04.2009 15:34 Uhr Seite 7 DENTAL TRIBUNE German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 DZOI exclusive 7 „E-Learning ist eine effiziente Wissensvermittlung“ Ein Interview mit Prof. Dr. Dr. Wilfried H. Engelke von der Universität Göttingen zu den Neuerungen des Curriculums Implantologie des DZOI: neue Themen und E-Learning. Phys. Gerd Hoch, Abt. HNO, Universitätsmedizin Göttingen. Die Redaktion sprach mit Professor Engelke über die Vorteile der Neuerungen. Auch im Zeitalter des E-Learnings wird das Lernen im persönlichen Kontakt mit Kollegen und Professoren immer wichtig bleiben. EMMERING – Ab Herbst 2009 wird das Curriculum Implantologie des Deutschen Zentrums für orale Implantologie e. V. (DZOI) mit neuen Inhalten und Lernformen angereichert. Als neue Themenschwerpunkte werden der Einsatz von Lasern, ein Röntgenblock und Funktionsdiagnostik integriert. Die Dauer des Curriculums wird um einen Tag auf insgesamt sieben Tage verlängert. Wichtigstes Novum: ein E-LearningBlock. Entwickelt wurde das Programm von Prof. Dr. Dr. Wilfried H. Engelke., apl. Professor und Oberarzt am Zentrum ZMK der Universitätsmedizin Göttingen und Dipl.- Redaktion: Das Curriculum Implantologie des DZOI wird ab Herbst 2009 thematisch erweitert. Neu werden die Punkte Laser, Röntgen und Funktionsdiagnostik sein. Warum diese thematischen Ergänzungen? Prof. Engelke: Grundsätzlich geht es darum, in unseren Fortbildungen möglichst viel Basiswissen in Kürze zu vermitteln, denn dieses macht auch im Bereich Implantologie ständig Fortschritte. Dem wollen wir mit den neuen Themenfeldern Rechnung tragen. Zudem sollten Implantologen möglichst früh Kontakt zu den Nachbardisziplinen und modernen Therapieformen erhalten. Das gilt für die Laserzahnmedizin ebenso wie für die Radiologie und die Funktionsdiagnostik. Wir haben in der Vergangenheit bereits durch einen umfangreichen Phantomkursteil und die Ausbildung am Humanpräparat inhaltliche Schwerpunkte gesetzt. Dies hat sich bewährt und wird selbstverständlich beibehalten werden. Inwiefern wird das Thema Laser vertieft? Hier wollen wir die Erfahrungen und Inhalte des Curriculums Laserzahnmedizin des DZOI auch für das Curriculum Implantologie aufbereiten. Es sollen Grundkenntnisse in der Laseranwendung und die Bedeutung für die implantologische Therapie, insbesondere die minimalinvasive Therapie vermittelt werden. Wie wird der Röntgenblock aussehen? Die Themen Röntgen und seine modernen Möglichkeiten gewinnen in der Implantologie an Bedeutung. Bildgebende Verfahren sind für die Diagnostik wichtig und dreidimensionale Planungen erhöhen die Präzision der Implantation. Schlussendlich kann dadurch auch das OP-Trauma des Patienten deutlich reduziert werden. Bezüglich dieser Techniken müssen die Teilnehmer unseres Curriculums auf dem Laufenden sein. Zudem bieten wir den Kollegen an, den alle fünf Jahre erforderlichen Sachkundenachweis Radiologie in einem an das Curriculum vor- oder nachgelagerten Kurs zu erwerben. Was ist zum Thema Funktionsdiagnostik geplant? Die Funktionsdiagnostik auf der Basis der biofunktionellen Behandlungskonzepte soll in das Curriculum Implantologie integriert werden, weil auch bei craniomandibulären Dysfunktionen (CMD) moderne Implantatverfahren hilfreich sein können. Das große Novum des DZOICurriculums Implantologie ist ein von Ihnen entwickelter E-Learning-Block. Wie heißt dieses Programm? Das speziell für das DZOI entwickelte E-Learning-Programm heißt „ImPlan“. Es wurde mit Herrn Dipl.-Phys. Gerd Hoch zusammen entwickelt und ist unter Windows XP und Vista lauffähig. Beispiel aus dem E-Learning-Programm „ImPlan“: die Befunderhebung im Zahnschema. Wie läuft das E-Learning ab? E-Learning ist in der Zahnmedizin bisher noch wenig bekannt. An der Universität Göttingen wird allerdings schon seit 2002 ein Implantatplanungsprogramm für die Studentenausbildung genutzt. Wir haben „ImPlan“ also nicht aus dem Boden gestampft, sondern konnten unsere jahrelangen Erfahrungen einfließen lassen. Das Programm beinhaltet die Anamnese- und Befunderhebung, ein systematisches Screening des Implantatlagers, primäre und sekundäre Planung und eine dreidimensional orientierte grafische Operationsplanung. Viele weitere Komponenten wie zum Beispiel eine individuelle Aufgabenstellung sowie die Operationsdokumentation sind eingebunden. Das Programm ermöglicht, den gesamten Behandlungsablauf von der Erstaufnahme bis zur Implantation an virtuellen Patienten zu simulieren und konkrete Behandlungsschritte zu üben und als Aufgabe zu bearbeiten. Jeder Teilnehmer von „ImPlan“ erhält einen virtuellen Patienten mit einer eigenen Krankengeschichte, klinischem Bericht, Röntgenbildern sowie individuellen Wünschen bezüglich Umfang und Kostenrahmen der Behandlung. Dann werden die einzelnen Behandlungsschritte durchlaufen. Er erstellt einen Befund, erarbeitet einen Behandlungsvorschlag mit Kostenplan und erstellt Operationsskizzen inklusive Entscheidung für ein Implantatsystem, Augmentationsmaßnahmen und Platzierung. Diesen Behandlungsvorschlag stellt der Teilnehmer dann auf einer Plattform des ELearning-Systems ein. Welche Vorteile hat das E-Learning aus Ihrer Sicht? E-Learning ermöglicht eine virtuelle Diskussion mit Kollegen, und das rund um die Uhr. Ich bin nicht mehr allein auf die Kol- Prof. Dr. Dr. Wilfried H. Engelke hat das E-Learning-Programm „ImPlan“ mitentwickelt. legengespräche in Fortbildungszirkeln angewiesen, um von dem so sinnvollen Austausch über Fälle zu profitieren. Die Teilnehmer unseres E-Learning-Programmes werden gegenseitig ihre Behandlungsvorschläge im Netz kommentieren, von den Lösungsvorschlägen der anderen lernen und Alternativvorschläge ausarbeiten können. Sie sollen sich auch gegenseitig Aufgaben stellen und ihr Wissen damit vertiefen. Aus meiner Sicht bietet ELearning eine hocheffiziente Wissensvermittlung und das erwarten die Teilnehmer unserer Curricula. Die Virtualisierung des Lernens steigert als begleitende Methode die Ausbildungsqualität. Natürlich kann sie den persönlichen Kontakt zwischen Lehrer und Lernendem nur ergänzen. Herr Prof. Dr. Engelke, wir danken Ihnen für das Gespräch! DT „DZOI-Kontinuum“ Ab Herbst 2009 wird es zudem erstmals und in Folge dann zweimal jährlich ein „DZOIKontinuum“ geben. Die fachliche Weiterbildung wird mit Fortbildungspunkten ausgestattet und soll an unterschiedlichen Standorten abgehalten werden. Zielgruppe sind Mitglieder des Fachverbandes, Absolventen der Curricula Implantologie und auch Externe. Der nächste Termin des DZOICurriculums Implantologie ist vom 29. September bis 4. Oktober 2009 an der Universität Göttingen. Informationen und Anmeldeformulare sind zu finden unter www.dzoi.de oder direkt zu erfragen beim DZOI. Kontakt: Deutsches Zentrum für orale Implantologie Hauptstr. 7a 82275 Emmering Tel.: 0 81 41/53 44 56 [email protected] Eine OPG-Auswertung. Auch eine Augmentationsplanungsskizze ist mit „ImPlan“ möglich. DTG0609_08_Frauenpower 8 30.04.2009 15:34 Uhr Seite 8 DENTAL TRIBUNE Event German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 „Dieser Kongress ist anders als herkömmliche …“ 4. Frauenpowertag von Flemming Dental in Berlin HAMBURG – Am 13. Juni 2009 findet im Berliner Hilton Hotel am Gendarmenmarkt der mittlerweile 4. Frauenpowertag von Flemming Dental statt. Dieses Jahr im Zeichen der ganzheitlichen Betreuung von Patienten in der Zahnarztpraxis, erwarten die Teilnehmerinnen vielfältige Informationen. „Wir wollen unsere Gäste überraschen, inspirieren und motivieren – damit sie mit neuem Schwung und Ideen wieder in die Praxis zu- ferentinnen vor, die auch die weiblichen Aspekte berücksichtigen. Fundiertes Wissen über Körpersprache und Status verpackt zum Beispiel Margit Hertlein humorvoll in „Warum Bruce Willis nicht blinzelt“. rückkehren“, so die Organisatorin Doris Sieminewski von Flemming Dental. Das Konzept des Frauenpowertages sieht insgesamt fünf Fachbeiträge renommierter Re- ANZEIGE 3, $ $/""$/$ ),-52--/$ $,7/ /&-*&;@ F:@C/&;:.;@ -C#@&;@C:@ */(*@/ ! * .*;@E:,C#@/ */(*@/ */ .:*, 1-- :.1/* $,7/!&$-&" #/ $7,/ # -5$! ,$ &))"! #/ ""$ 5/ $ 2$!/&$$* ,!#" C:( C/;: */I*&:@*& D,/41-;@:,1/@C: ! ;*:/ C# 1:@(14*;(/ @C*/ C/ C@1) ;*@I)/&I*@;@C*/ ! F*: . @*/@/ */ +: 1;*@*1/ */ #D(- : 1:&/(*@ E:.*@@-@7 * ,11:*/*:@/ F&C/&/ E1/ *@I C/ D,/-(/ ;1:&/ #D: .G*.-/ @*/@/) ,1.#1:@7 ; &*@ */ .1:H#C/,@*1/ #D: -- F*(@*&/ @--C/&/7 C;@I-*( 3 ,-44: :.-(/7 $ % * 4&$ , '-/$ 72, $,-/$ $-/""2$* ! - -5$!, )3"!$ 2"!$,---/$ /# &,7""$ -/ $#, 2$ -/,"-,, ! #) #/ 1 /-/,!$ $-/""2$$ ! "/ 2-5 -",, ),- 5,/, /$, ! "&$,$ /$,2--///2$ ! */ *: 1:-*/)C:*/ ! */ *: 1:-*/)*/,-;@D, ! )/;@D, 9 *,:1.1@1: ! B G A & C#@)>;;:)4:*@I ! (/;@*//@#:/: 5@-6 ! *(@(:@&:@ ! ).4 ! :C,#*-@:;H;@. ! .;(-@: ;;:-*@C/& C# ;@:*-/ ;;:@/, /@@1 (0*88 1. Margit Hertlein, Autorin, Trainerin und Coach, Nürnberg: Warum Bruce Willis nicht blinzelt … Eine Mischung aus Sachvortrag und Ein-Frau-Schauspielerei über Körpersprache und ihre Auswirkung auf unseren Status. 2. Ingrid Auer, Verlegerin und Autorin, Wien Mit Engeln beim Zahnarzt $/&#- &,#/ -/2$"&- 2 ',),,' $-/"", &) -/3/7* 2$ ' 2$ /## "$ 5,$ "&!,/* 4. Dr. Henny Varga, Zahnärztin, Berlin Der etwas andere Weg einer Zahnärztin Eine Möglichkeit zur Bildung von Frauen-Netzwerken. "/,$/4 "/-$4,-&$ *@@-; H:C-*,,/14# C/ 144-,C&-) -&: *. (F:. -;;@ ;*( * 1/) ;1- /*(@ /C: .D(-1; F&/ ;1/:/ *@@ C( G@:. E*- F&C/&;#:*) (*@ C/ G@: -&#-(7 :I*- -#:*///*/(*@ #D: G@: */#:*(*@ */@&:*:@; -&#( C/ 1.4C@:&;@C:@; 1C(4 5. Doris Sieminewski, Trainerin und Praxiscoach, Berlin Wachstumsstrategie für erfolgreiche Zahnarztpraxen ,#2-/, JJ3 JJB JJA JJ% JJ$ JJ= ! */@&:*:@ ;C&/-& IF7 /;(-C;;.2&) -*(,*@ #D: ;;) 1: :1,/;C&C/& )/&$" ! C#@,1.4:;;1: ! /@:1:- .: .*@ )-(*-;(*:. ! C#C C:( C/;: (/*,: C:*/ */,-;@D, /;@D, 9 *,:1.1@1: B G A & C#@)>;;:)4:*@I (/;@*//@#:/: *(@(:@&:@ @7 5C': :;(-*'@*- F* C:*// /) C/ */,-;@D,6 2,, /, 08 + ((8 '"$ -7 JBB3 ! AJ AB =J 8 G JBB3 ! A< J$ AB 8 )*- :7+(/;/@)1/-*/7 ,6--/#)" Programm: 3. Dr. Ina Schepmann, Niedergelassene Zahnärztin, Schönwalde bei Berlin Krise – Gefahr und Chance Ein Erlebnisbericht ! C@1.@*;(; :.F;;:)4D-;H;@. ! (/-C/&;;@C(- /&@:*/ E1/ C/;:. /C/ ;(: -*;/ C/ G@:. ;(/--/ 1@1:7 50 ,C// E1. (2(;@/ *; IC. /*:*&;) @/ C/,@6 ! 2/@&/#*-.@:(@: ! $%J< (/:I@;@C(! *(:(*@;;(-@C/& 7 D,/-(/ * &:*/&. 1/@,@ #/,/, ,- 3, "/ $/ Doch genauso wichtig ist der Austausch untereinander, der durch ein Rahmenprogramm aus Mode, Kunst und Musik angeregt wird. „Dieser Kongress ist anders als herkömmliche Kongresse – wir wollen auch was für die Seele tun“, fasst Sieminewski zusammen. DT $ $-,/ :G*; 1: ;@--: @:' 5,*/ 1;@#("6 :@ Anschließend Klüngelkaffee mit der Damen-MarchingBand Venusbrass Datum/Ort: 13. Juni 2009 von 9.00 bis 17.00 Uhr Hilton Hotel am Gendarmenmarkt, Berlin Teilnehmerbeitrag: 149,– Euro zzgl. MwSt. Anmeldung: Fax: 0 33 02/55 01 50 www.flemming-dental.de DTG0609_09-11_Wiltfang 30.04.2009 17:35 Uhr Seite 9 AESTHETICS SPECIAL Aesthetics meets Implants Metallfreie Implantate: Wunsch oder Wirklichkeit? Vergleichsstudie zur Biokompatibilität und Osseointegration von Keramik- und Titanimplantaten von Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang, Dr. Björn Möller, Yahya Açil, Priv.-Doz. Dr. Dr. Patrick Warnke, Dr. Dr. Stephan Becker, ZA Nicolai Purcz, Dr. Eleonore Behrens* KIEL – Um möglichst ästhetische implantatgetragene Restaurationen anbieten zu können, besteht der Wunsch nach unauffälligen, zahnfarbenen Implantaten. Titanimplantate können bei Rezessionen oder dünnen Gewebeverhältnissen sichtbar werden. Hier bieten Keramikimplantate ästhetische Vorteile, ein weiterer kann die geringere Plaqueanlagerung an den Keramikimplantaten und die Einsatzmöglichkeit bei Titanunverträglichkeit sein. Bei der Indikationsstellung muss die noch geringe klinische Erfahrung mit Keramikimplantaten der guten Erfolgsquote, dokumentiert durch eine große Anzahl von Studien, mit Titanimplantaten gegenübergestellt werden. sito et al.). Dentale Implantate aus anderen Materialien sollten aus diesem Grund nicht angewendet werden, es sei denn, dass die Hersteller evidenzbasiert nachweisen können, dass die Ergebnisse zumindest gleichwertig zu Titanimplantaten sind. Allergien, die gegen Titan sprechen könnten, sind ausgesprochen selten und Literaturhinweise auf Titanallergien beschränken sich auf Fallbeschreibungen. Metalllose nach Verwendung von Titanimplantaten führt weiterhin zu einer Stimulation der proinflammatorischen Reaktion, die über die Zeit zu einer Implantatlockerung führen kann. Zahnfarbene Keramiken mit einer geringeren Plaqueanlagerung könnten bei gleicher Erfolgsrate durchaus eine Alternative zu dem Goldstandard Titanimplantate sein. Nach negativen Erfahrungen mit dentalen Implantaten aus Aluminiumoxidkeramik steht mit dem yttriumstabilisierten tetragonalen Zirkondioxid steht nun ein neuer Werkstoff zur Verfügung, der in der Zahnmedizin erfolgreich für Gerüste und weitere Anwendungen eingeführt wurde. Der Werkstoff weist eine gute Elastizität, hohe Bruchzähigkeit und hohe Festigkeit auf (Aramouni P et al.). In der orthopädischen Chirurgie wird die Keramik seit vielen Jahren erfolgreich verwendet. Tests auf Biokompatibilität zeigten positive Ergebnisse, Untersuchungen auf Kanzerogenität und Mutagenität zeigten negative Resultate (Piconi C et al., Uo M et al., Takamura K et al. und Covacci V et al.). Tierexperimentelle Untersuchungsergebnisse, die den Werkstoff auf seine osseokonduktiven Eigenschaften und damit die Fähigkeit der Osseointegration überprüfen, werden allerdings kontrovers diskutiert, weiterhin fehlen klinische Langzeituntersuchungen. Die Verwendung von Zirkondioxid als Implantatmaterial für den Kieferbereich ist somit Gegenstand der Diskussion. Material und Methodik: Teil 1 – Biokompatibilitätstestung Zellkultur: Menschliche Osteoblasten werden von Knochenspongiosa gewonnen, die in Routineeingriffen vom Beckenkamm entnommen wird. Kleine Knochenfragmente werden als Explantat in Gewebekulturschälchen überführt. Bei einer Temperatur von 37 Grad Celsius bei 95 Prozent Luft und 5 Prozent CO2 im Nährmedium werden die Zellen unter physiologischen Bedingungen mit den üblichen Zusätzen gezüchtet. Für die zweite Passage wird Zellscraper verwendet, um die Zellen in Suspension zu bringen. Die Biokompatibilität der untersuchten Implantatwerkstoffe (Zirkonium, Os 4,5, Wital, Brånemark, BIOMET 3i und SLActive) wurden mittels Vitalitäts- und Zytotoxizitätstests ermittelt. Teil 2 – Überprüfung der Osseointegration im Tiermodell Die In-vivo-Untersuchung der Osseointegration von Zirkonund Titanimplantaten erfolgte an acht erwachsenen weiblichen Hausschweinen mit dem Mindestalter von 18 Monaten. Das Hausschwein ist wegen seines Knochenstoffwechsels, aber insbesondere aufgrund seiner Dimension, ein geeignetes Modell zur Simulation menschlicher Operationen. Die Knochenneubildungsrate des Hausschweins (1,2–1,5 Mikrometer pro Tag) gleicht der des Menschen (1–1,5 Mikrometer pro Tag) (Hönig und Im Rahmen der Versorgung mittels dentaler Implantate stellt Titan seit mehr als 30 Jahren das Material der Wahl dar. Die Erfolgsraten bei verschiedenen Indikationen sind sehr hoch (Espo- Nachteile der Titanimplantate können allerdings ungünstige ästhetische Ergebnisse durch durchscheinendes Titan oder sichtbares Metall bei Rezessionsneigung sein. Weiterhin konnten unter anderem Scarano et al. zeigen, dass die Plaqueanlagerung im Gingivabereich bei Zirkondioxidimplantaten im Vergleich zu Titanimplantaten reduziert ist und somit eine möglicherweise geringere Gefahr der Periimplantitis bei der Verwendung von Keramikimplantaten resultieren kann. Abb. 1a: 25-jährige Patientin bei Nichtanlage 15. Abb. 1b: 25-jährige Patientin bei Nichtanlage 15. Abb. 1c: Bohrschablone. Abb. 1d: Pilotbohrung. Abb. 1e: Kondensation. Abb. 1f: Implantatinsertion. Abb. 1g: Kürzen mit dem Diamantfinierer. Abb. 1h: Schienenprovisorium 15. Abb. 1i: Postoperativ. Abb. 1j: Schienenkontrolle nach drei Monaten. Abb. 1k: Kontrolle nach sechs Monaten. Abb. 1l: Kontrolle im Spiegel nach sechs Monaten. Abb. 1m: Röntgenbild sechs Monate postoperativ. Abb. 1n: Definitive prothetische Versorgung 15. Abb1o: Definitive prothetische Versorgung 15. *Die Autoren sind von der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel Ziel der vorliegenden Untersuchung war zunächst der Vergleich zwischen den Materialien Titan und Zirkondioxid bezüglich der Biokompatibilität in der Zellkultur. Im Rahmen einer Invivo-Untersuchung am Göttinger Minischwein erfolgte weiterhin die Überprüfung der Osseointegration. Zusätzlich können wir erste Ergebnisse einer prospektiven klinischen Studie präsentieren. ª DTG0609_09-11_Wiltfang 30.04.2009 17:36 Uhr Seite 10 10 Aesthetics Special Abb. 2a: 39-jährige Patientin nach Zahnverlust 46. ª Merten). Das Versuchsdesign entsprach einem Halbseitenversuch (Zirkon versus Titan). Die Tiere wurden in zwei Gruppen mit unterschiedlicher Versuchsdauer eingeteilt. In jeder Versuchsgruppe erfolgte im Bereich des Os frontale die Implantatinsertion von je vier Zirkon- (whiteSKY, bredent, Germany) und Titanimplantaten (blueSKY, bredent, Germany) (Durchmesser vier Millimeter/ Länge zwölf Millimeter). Die Versuchsdauer lag in der ersten Gruppe bei vier, in der zweiten bei zwölf Wochen. Die Präparate wurden als unentkalkte Hartschliffe hergestellt und mikroradiografisch und histologisch in der Toluidinblaufärbung untersucht. Histomorphometrische Auswertung: Der Knochen-Implantat-Kontakt wurde prozentual im Gewindebereich ausgewertet. Die Auswertung erfolgte mithilfe eines computergestützten morphometrischen Programms einer digitalen Bildanalysekamera (Q500MC, Leica® Cambridge Ltd., Cambridge, England). Zuerst wurde das mikroskopische Bild durch eine Videokamera digitalisiert und in zehnfacher Vergrößerung auf den Computerbildschirm transferiert. Innerhalb der Versuchsgruppen wurde der Knochen-ImplantatKontakt der Zirkonimplantatmit der Titanimplantatseite verglichen und statistisch durch einen gepaarten t-Test ausgewertet. Es wurde ein Signifikanzniveau von ␣ = 0,05 gewählt. Teil 3 – Prospektive klinische Untersuchung Die Untersuchung wurde als prospektive Studie angelegt. Die Patientengruppe (n = 12) war unselektiert. Elf Frauen und ein Mann mit einem durchschnittlichen Alter von 36 Jahren wurden operiert. Acht bredent whiteSKY-Implantate wurden im Oberkiefer, zehn im Unterkiefer inseriert. Bei acht Patienten wurden Einzelzahn- und bei vier Patienten Schaltlückenversorgungen durchgeführt (Abb. 3a–h). Vier Implantate wurden nach Sinusbodenelevation inseriert (Abb. 1a–o). Zur Anwendung kamen einteilige Implan- Abb. 3d: Schienenprovisorium. DENTAL TRIBUNE German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 Abb. 2b: Postoperative provisorische Kronenversorgung 46. Abb. 2c: Postoperative provisorische Versorgung 46. Abb. 2d: Provisorische Kronenversorgung post implantationem 46. tate der Firma bredent (White SKY). Die eingesetzten Implantate besaßen einen Durchmesser von 3,5 bis 4,5 Millimeter und Längen zwischen zehn und zwölf Millimeter. Der aufgeraute Gewindeanteil wurde bis auf Höhe des Knochenniveaus inseriert. Aufgrund der Einteiligkeit der Implantate erfolgte eine offene Einheilung. Die Einheilzeit betrug im Ober- und Unterkiefer jeweils sechs Monate. Postoperativ wurden Schutzschienen beziehungsweise provisorische Kronen eingegliedert (Abb. 2a–f), die stabil an den Nachbarzähnen fixiert waren. Für die spannungsfreie Passung wurden die Implantate gegebenenfalls mit einem Diamantfinierer gekürzt. Die prothetische Versorgung erfolgte nach einer belastungsfreien Einheilphase in Anlehnung an Adell et al., im Unterkiefer und im Oberkiefer frühestens nach sechs Monaten. Die Implantate wurden mit Einzelkronen und einer Brückenkonstruktion versorgt. In den Schaltlücken wurden die Kronen verblockt. Neben der klinischen und röntgenologischen Untersuchung wurden Periotestwerte erhoben sowie die Sondierungstiefen bestimmt, BOP ermittelt und ein DNA-Test durchgeführt. Die klinischen Untersuchungen wurden präoperativ, unmittelbar postoperativ sowie nach vier Wochen, sechs Monaten, zwölf Monaten und 24 Monaten durchgeführt. Bis auf eines wurden alle Implantatinsertionen als verzögerte Implantation durchgeführt. Für die Verweildaueranalyse nach Kaplan-Meier (Kaplan et al.) wurden die Liegedauer und Insertionsdatum, Verlustzeitpunkt sowie Anzahl der erfolgreichen Implantatinsertion und Verluste als Berechnungsgrundlage verwendet. rasterelektronenmikroskopisch untersucht. In unseren Versuchen zeigte sich im Rahmen der Vitalitäts- und Zytotoxizitätstests als auch rasterelektronenmikroskopisch eine gute Biokompatibilität der untersuchten Implantatmaterialien. • Ergebnisse der klinischen Studie Alle 18 inserierten Implantate konnten in die Nachuntersuchung eingeschlossen werden. Die mittlere Implantatliegedauer für alle Implantate betrug 17 Monate bei einem Minimum von fünf bis einem Maximum von 29 Monaten. Der Nachbeobachtungszeitraum nach prothetischer Versorgung betrug minimal zwei Monate und maximal zwölf Monate. Insgesamt waren 4 Implantatverluste zu verzeichnen. Sechs Monate nach definitiver Versorgung fand sich ein Implantatverlust im Unterkiefer, zwei Implantatverluste sechs Monate nach Implantatinsertion fanden sich im Oberkiefer. Ein Implantat im Oberkiefer musste nach Traumatisierung entfernt werden. Die entsprechenden Verweildauerwahrscheinlichkeiten sind in Abb. 4 dargestellt. Zusammengefasst ergab sich eine Überlebensrate von 81 Prozent. Die gemessenen Periotestwerte betrugen –4 bis +1. Blutungen auf Sondierung fanden sich nicht, die Taschentiefen waren mit 0–3 Millimeter im physiologischen Bereich und die Knochenhöhe war über den Beobachtungszeitraum unverändert. Im DNA-Test fand sich eine geringe Keimbelastung ohne Clusterbildung. Ergebnisse: • Biokompatibilitätstest In der vorliegenden Studie wurden 6 verschiedene dentale Implantate mit menschlichen Osteoblasten beschickt, um die Biokompatibilität von Material und Zelle zu untersuchen. Die Biokompatibilität der untersuchten Implantate wurde mittels Vitalitäts- und Zytotoxizitätstests ermittelt. Das Zellwachstum und der Verbund zur Implantatoberfläche wurden Abb. 3e: Postoperative Röntgenkontrolle. • Tierexperimentelle In-vivoUntersuchung Alle Tiere zeigten nach der Operation ein normales Fressverhalten und keine Anzeichen einer Infektion. In den Präparaten zeigten sich ebenfalls keine Anzeichen einer entzündlichen Reaktion. Der Knochen-Implantat-Kontakt stieg innerhalb des Beobachtungszeitraums sowohl für die Zirkonimplantate als auch für die Titanimplantate. Nach einer Einheilungsphase von vier Wochen ergab sich ein KnochenImplantat-Kontakt bei Zirkonimplantaten von 59,3 ± 4,6 Prozent und bei Titanimplantaten 64,1 ± 3,9 Prozent. Nach zwölf Wochen Einheilungsphase ergab sich ein Knochen-Implantat-Kontakt bei Zirkonimplantaten von 67,1 ± 2,3 Prozent und bei Titanimplantaten 73,6 ± 3,2 Prozent. Es zeigte sich eine leicht verzögerte Osseointegration der Zirkonimplantate gegenüber den Titanimplantaten. Mikroradiografisch und histologisch wurde keine bindegewebige Umscheidung der Implantate gesehen. Bereits nach vier Wochen zeigte sich neugebildetes Osteoid auf den Implantatwindungen, welches nach zwölf Wochen sich als lamellärer Knochen in der Kontaktzone bei Zirkon- als auch Titanimplantaten wiederfindet. Es wurden keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen der Osseointegration der Zirkonund Titanimplantate (p < 0,05) in Bezug auf Knochen-ImplantatKontakt nach vier oder zwölf Wochen gefunden. Diskussion Das verwendete keramische Implantatmaterial Zirkondioxid zeigt in der In-vitro-Untersuchung eine gute Biokompatibilität. Die Biokompatibilität des keramischen Implantatmaterials wird auch durch weitere Studien bestätigt. Ein kanzerogenes oder mutagenes Potenzial besteht nicht. Im Rahmen der tierexperimentellen Untersuchung fand sich eine Tendenz zur verzöger- Abb. 2e: Definitive prothetische Versorgung. Abb. 2f: Definitive prothetische Versorgung. ten Osseointegration. Im direkten Vergleich mit Titanimplantaten zeigte sich bei den Keramikimplantaten eine geringere bone implant contact ratio. Histologisch sowie rasterelektronenmikroskopisch findet sich keine bindegewebige Trennschicht, sodass von einer zufriedenstellenden osteokonduktiven Eigenschaft des Materials Zirkondioxid ausgegangen werden kann. Im Rahmen der prospektiven klinischen Untersuchung fand sich eine im Vergleich zu Titanimplantaten reduzierte Überlebenswahrscheinlichkeit. Die relativ geringe Rauigkeit der bredent-Implantate von ca. 5–6 µm lassen auf ein ähnliches Einheilverhalten schließen, wie bei den maschiniert glatten Titanimplantaten bekannt. Diese sind den rauen Titanoberflächen unterlegen (Cochran DL). Eine weitere Problematik stellt die Einteiligkeit der Zirkondioxid-Implantate dar. Sennerby L et al. konnten 2008 bei einteiligen Titanimplantaten ebenfalls ein deutlich schlechteres klinisches Ergebnis zeigen. In Verbindung mit einer verzögerten Osseointegration stellt die trotz provisorischer Versorgung erhöhte Belastung während der Einheilphase ein Risiko für einen Implantatverlust insbesondere im Oberkiefer dar. Die Überlebenswahrscheinlichkeit unserer Untersuchung deckt sich ª Abb. 3a: Röntgenmessaufnahme einer 47-jährigen Patientin mit Schaltlücke 44–48. Abb. 3b: Intraoperativer Situs. Abb. 3c: Nahtversorgung. Abb. 3f: Kontrolle nach drei Monaten. Abb. 3g: Kontrolle in Okklusion nach drei Monaten. Abb. 3h: Schienenkontrolle nach drei Monaten. DTG0609_09-11_Wiltfang 30.04.2009 17:36 Uhr DENTAL TRIBUNE Seite 11 Aesthetics Special 11 German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 Home-Bleaching kann die Stärke des Zahnschmelzes geringfügig reduzieren was an Zahnschmelzhärte verlieren. Die Studie empfiehlt, dass zukünftige Generationen dieser Produkte in ihrer Zusammensetzung modifiziert werden sollten, um solche Nebenwirkungen zu mindern. Die Wissenschaftler stellten fest, dass Zähne ihre frühere Härte normalerweise wiederherstellen können, nachdem sie kleine Mengen der Schmelzkalzifizierung verloren haben. Doch dies ist die erste Studie, die im Nanometerbereich zeigt, wie sich HomeBleaching-Produkte auf die menschlichen Zähne auswirken. „Es gibt einen signifikanten Abbau der Nanohärte des Zahnschmelzes, aber wir sprechen hier über einen sehr winzigen Maßstab. Trotzdem es für das menschliche Auge nicht sichtbar sein mag, ist es für die Forschung wichtig, da wir auf diese Art Produkte verbessern können“, sagte Studienleiter Shereen Azer, Assistenzprofessor der konservierenden und prothetischen Zahnheilkunde an der Ohio State University. ª mit den Ergebnissen von Lambrich et al. sowie Mellinghoff J. Ein weiterer Risikofaktor mag das nachträgliche Beschleifen der Implantate sein. Papanagiotou et al. konnten 2006 zeigen, dass das Polieren und Sandstrahlen keinen negativen Effekt auf die Mikrostruktur der Keramikimplantate hat. Andreiotelli und Kohal konnten 2008 in einer In-vitro-Untersuchung zeigen, dass die Präparation der Keramikimplantate einen statistisch signifikanten negativen Einfluss auf die Implantatfrakturstabilität aufweist. Während Silva et al. die Kronenpräparation nicht als Risikofaktor für die Verlässlichkeit des einteiligen Keramikimplantates ansieht. Die durchgeführten In-vitroUntersuchungen deuten jedoch eindeutig darauf hin, dass nachKontakt: Universitätsklinikum Kiel Klinik für Mund-, Kieferund Gesichtschirurgie Arnold-Heller-Straße 3, Haus 26 24105 Kiel Tel.: 04 31/5 97-28 21 Fax: 04 31/5 97-40 84 trägliches manuelles Beschleifen einen negativen Effekt auf die Mikrostruktur der Implantate aufweist. Zusammenfassend muss zum jetzigen Zeitpunkt festgestellt werden, dass weitere Evidenz vor einer breiteren Anwendung erforderlich ist. DT Literaturverzeichnis: Adell R, Lekholm U, Rockler B, Brånemark PI: A 15-year study of osseointegrated implants in the treatment of the edentulous jaw. Int J Oral Surg 1981;10:387–416. Andreiotelli M, Kohal RJ: Fracture strength of zirconia implants after artificial aging. Clin Implant Dent Relat Res. 2008;Jul 23. (Epub ahead of print) Aramouni P, Zebouni E, Tashkandi E, Dib S, Salameh Z, Almas K: Fracture resistance and failure localisation of zirconium and metallic implant abutments. J Contemp Dent Pract 2008;9(7):41–8. Cochran DL: A comparison of endosseous dental implant surfaces. J Periodontal 1999:70(12):1523–1539. Covacci V, Bruzzese N, Maccauro G: In vitro evaluation of the mutagenic and carcinogenic power of high purity zirconia ceramic. Biomaterials 1999;20:371–376. Esposito M, Hirsch J, Lekholm U, Thomsen P: Differential diagnosis and treatment strategies for biologic com- Viele Studien haben versucht zu bestimmen, wie das Zahnblei- Gesehen auf www.zwp-online.info ZWP online chen die Härte des Zahnschmelzes beeinflusst, doch Ergebnisse waren uneindeutig. Azer sagte, dass vorherige Studien die Stärke des Zahnschmelzes in Mikrometern gemessen haben, anders als der Nanometermaßstab, der in seiner Studie angewandt wurde. „Dies gibt uns ein besseres Verständnis, wie genau diese Produkte die menschlichen Zähne beeinflussen“, sagte der Wissenschaftler. DT Quelle: www.zwp-online.info ANZEIGE Schnell und sicher Knochen regenerieren plications and failing oral implants: A review of the literature. Int J Oral Maxillofac Implants 1999;14:473–490. Hönig J F, Merten H A: Das Göttinger Miniaturschwein (GMS) als Versuchstier in der human-medizinischen osteologischen Grundlagenforschung. Z Zahnärztl Implantol 1993;2, 244–254. 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Sennerby L, Gottlow J: Clinical outcomes of immediate/early loading of dental implants. A literature review of recent controlled prospective clinical studies. Aust Dent J 2008;53 Suppl 1:S82–88. Takamura K, Hayashi K, Ishinishi N, Yamada T, Sugioka Y: Evaluation of carcinogenicity and chronic toxicity associated with orthopedic implants in mice. J Biomed Magter Res 1994;28:583–589. Abb. 4: Überlebenswahrscheinlichkeit nach Kaplan-Meier Azer und seine Kollegen behandelten die Zähne mit fünf Home-Bleaching-Markenprodukten und wendeten dabei jeweils die vom Hersteller vorgeschlagene Methode an. Anschließend verglichen sie die Ergebnisse mit denen der Zahnproben, die keine Behandlung bekommen hatten. In allen Fällen reduzierten die Produkte die Stärke des Zahnschmelzes ebenso wie die sogenannte Biegesteifheit, ein Messwert für die Fähigkeit der Zahnoberfläche, nach einer angewandten Kraft zurückzufedern. Uo M, Sjogren G, Sundh A, Watari F, Bergmann M, Lerner U: Cytotoxicity and bonding property of dental ceramics. Dent Mater 2003;19:487–492. 0123 1023 Schnelle Knochenneubildung durch BONITmatrix® BONITmatrix® ist ein bewährtes Knochenaufbaumaterial mit deutlichen Vorteilen für Anwender und Patienten. Sichere Barriere zum Weichgewebe durch Hypro-Sorb® F Bioresorbierbare ZweischichtKollagenmembran für die Gesteuerte Knochen- und Geweberegeneration (GBR/GTR). • Ausgezeichnete Biokompatibilität durch Nanostrukturierung • Integration in das natürliche Knochenremodelling • Vollsynthetisches Material gewährleistet hohe Sicherheit • Gute Biokompatibilität • Optimaler Verarbeitungskomfort durch hohe Reiß- und Zugfestigkeit • Vollständige Resorption innerhalb von 6 Monaten Granulat- und Packungsgrößen: 0,6 x 4 ,0 mm 0,25 g 0,6 x 4 ,0 mm 0,50 g 0,6 x 4 ,0 mm 1,00 g 0,6 x 0,3 mm 0,25 g DOT GmbH Charles-Darwin-Ring 1a D-18059 Rostock Tel: +49 (0)381-4 03 35-0 Fax: +49 (0)381-4 03 35-99 [email protected] www.dot-coating.de Membrangrößen: 15 x 20 mm 20 x 30 mm 30 x 40 mm DOT ist ein führender Anbieter innovativer Lösungen für dentale und orthopädische Implantate medical implant solutions A-BMHF-230109 COLUMBUS – Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass menschliche Zähne nach der Applikation verschiedener Home-Bleaching-Produkte et- DTG0609_12-13_Joergens 30.04.2009 17:37 Uhr Seite 12 12 Aesthetics Special DENTAL TRIBUNE German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 Ästhetisch-funktionelle Veneers bei habituellen Dysfunktionen? Abb. 1 Pflichtindikation für funktionsanalytische Leistungen von Prof. Dr. Martin Jörgens DÜSSELDORF-KAISERSWERTH – Der Markt wird derzeit überschwemmt mit multiplen Angeboten von reinen Non-prep-Veneers. Diese haben vielfach ihre Berechtigung und bilden auch ein hervorragendes Marketingtool in der ästhetisch spezialisierten Fachpraxis. Die Indikationsbreite wird jedoch schmaler, wenn besondere und individuelle Farb- und Formgestaltungen seitens des Patienten gewünscht werden oder aber habituelle Dysfunktionen seitens des Patienten bestehen, die eine rein standardisierte Veneererstellung ausschließen. Gelenkbahnaufzeichnung nach CADIAX oder eines ähnlichen Systems bedienen. Die ermittelten Daten ermöglichen auf jeden Fall genaue Artikulatorprogrammierungen und sorgen so dank genauer Bewegungssimulation im Artikulator für störungsfreiere Artikulationen der neuen Rekonstruktionen. Beim CADIAX werden Protrusion und Öffnungsbewegung aufgezeichnet. Ebenso die Medio- und Laterotrusionen. Die ermittelten Daten führen zu den erwähnten genauen Artikulatoreinstellungen, die eine exakte Bewegungssimulation des Unterkiefers in der Funktion ermöglichen. Zu wichtig sind in solchen speziellen Fällen die Ermittlung umfassender funktionsanalytischer Daten sowie die Verwendung dieser Einstellungsdaten bei der Erstellung der Veneers, um eine möglichst harmonische Okklusionsgestaltung und vor allem eine störungsfreie Artikulationsfunktion zu ermöglichen. Ziel muss es für jeden noch so schönen und ästhetisch anspruchsvollen Veneerfall immer sein, eine Langlebigkeit der Veneers zu erzielen durch eine Minimierung möglicher Frakturrisiken. Spezialisten können die Aufzeichnung auch so weit treiben, dass durch eine offene Bissgabel, die nur seitlich an den Unterkieferzähnen arretiert wird, eine exakte Aufzeichnung auch in Interkuspidation ermöglicht wird. Dies führt sinnvollerweise zunächst über eine klassische, genaue klinische Erhebung aller relevanten funktionsanalytischen Daten. Die genaue klinische Untersuchung und Dokumentation der Grundparameter ist absolut wichtig, um schon am klinischen Funktionsbild zu erkennen, wo Überlastungen bestehen und auftauchen können. Gerade hier an dieser Stelle sollte sich der versierte Facharzt auch der computergestützten Als Resultat der funktionsanalytischen Gesamtanalyse sollte gezielt für eine störungsfreie Artikulation besonders auch im Seitenzahnbereich gesorgt werden, da gerade hier oftmals alte Füllungen, Inlays/ Onlays oder Kronen für Fehlkontakte sorgen, die ihrerseits wieder häufig auslösend für Parafunktionen sind. Retinierte Weisheitszähne sollten entfernt sein. Ebenso können kieferorthopädische Vortherapien indiziert sein, um bestehende Fehlfunktionen zu korrigieren. Außerdem können präprothetische kieferorthopädische Therapien auch für einen geringeren Substanzabtrag bei der geplanten Präparation der vorhandenen Zahnhartsubstanz sorgen. Bevor also überhaupt eine Präparation von Frontzähnen für Veneers erfolgen darf, müssen klar vorab funktionsanalytisch basierend alle Parameter für eine störungsfreie Artikulation ausgeführt sein. Fallbeispiel Der nachfolgend dargestellte Fall veranschaulicht in eingehender Weise das Zusammenspiel von Ästhetik und Funktion bei der Erstellung von Veneers bei einem Patienten mit extrem ausgeprägten, habituellen Dysfunktionen mit massiver Zerstörung der Oberkieferfrontzähne durch extreme Laterotrusionsgewohnheiten. Patient nach Behandlungsabschluss. Der Fall wurde komplett nach Richtlinien der ESCD – European Society for Cosmetic Dentistry zum Erwerb der Zertifizierung als Specialist for Cosmetic Den- tistry ESCD dokumentiert und war Teil der Zertifizierung. Die genauen Richtlinien der Gesellschaft können beim Autor angefordert werden. Entscheidender Bestandteil der Dokumentationen ist die Gleichheit der Fotoeinstellungsdaten aller Ansichten, die sowohl vor jeglichen Rekonstruktionen erhoben werden müssen als auch nach Abschluss der Rekonstruktionen. Erst dann gilt der Fall als komplett dokumentiert. Neben der offensichtlichen Beseitigung der Destruktionen spielten für den Patienten folgende Faktoren eine besonders wichtige Rolle: Langlebigkeit der Rekonstruktionen, Mitspracherecht bei Form- und Farbgestaltung, Verwendung von Vollkeramik, substanzschonende Präparation sowie ein harmonisches und sportliches Gesamtbild, das zu seinem neuen Sporttypus passte. Weiterhin wünschte er eine rein kosmetische Optimierung der Unterkieferfrontzähne mit leichtem Contouring und ggf. nach der Erstellung der oberen Veneers ein BRITESMILEBleaching. Zur sicheren Teamkommunikation zwischen Patient, Zahnarzt und Zahntechniker bei allen Schritten der Veneererstellung wurde zunächst ein ästhetischfunktionelles Wax-up der oberen sechs Frontzähne erstellt. Anamnestisch betrachtet waren bei dem Patienten in der Jugend vier Prämolaren extrahiert worden und es erfolgte hernach eine kieferorthopädische Therapie. Über die Jahre wurden alle Zähne nach und nach konservierend versorgt. Die Weisheitszähne konnten sich hernach gut einstellen. Sämtliche Prämolaren und Molaren im Ober- und Unterkiefer waren bereits vor Jahren mit vollkeramischen Cerconkronen versorgt werden. Eine komplette Neuanfertigung mit leichter Bisshebung zur Verringerung des Overbite war seitens des Patenten nicht gewünscht worden. Daher musste sich unser Hauptaugenmerk bei der Gesamtrekonstruktion dann auch klar auf die Gestaltung einer fehlerfreien und fraktursicheren Gestaltung der Oberkieferfrontzahnveneers richten. Sämtliche Störfaktoren waren nunmehr gezielt im Frontzahnbereich zu minimieren. Das ästhetische Contouring der Unterkieferfrontzähne führt natürlich zu einem harmonischeren Gesamtbild. Andererseits kann gerade hierbei ein Hauptfrakturgrund von Veneers beseitigt werden: Patienten mit extremsten Unterkiefermobi- litäten sind in der Lage, in exzentrischste Bereiche der Protrusion und der Laterotrusion zu schieben, die oft weit über die Schneidekanten der Oberkieferzähne hinausgehen. Oftmals ist aber gar nicht die reine Hinbewegung für die Fraktur und Destruktion eines Veneers verantwortlich. Vielmehr geschieht dies bei der Rückbewegung des Unterkiefers, wenn die Zähne retrusiv aus der extremen Auslenkung zurückgleiten und sich hierbei verhaken und nunmehr in diesem Moment extremste Kräfte auftauchen, die völlig ungerichtet für eine unberechenbare und ungeplante Fraktur eines Veneers sorgen. Diese Extremauslenkungen können ja selbst bei Artikulatorprogrammierung nur dann imitiert werden, wenn der Techniker vom Zahnarzt auch eine Bisssituation dieser Extremlage erhält. Fährt der Techniker nur die Standardbewegungen des Unterkiefers ab, da er vom Normalfall ausgeht, erreicht er niemals die Extrembereiche der bestehenden habituellen Dysfunktion. Dies gilt in besonderem Maße auch bei Ablösung von Unterkieferveneers bei der Retrusion des Unterkiefers aus einer exzentrischen Protrusion, aber auch für die spontane Absplitterung und Destruktion von Oberkieferveneers bei gleicher Bewegung. Ziel des Frontzahncontouring muss bei solchen Patienten klar die Beseitigung sämtlicher Störflächen sein, die zu einem Verhaken bei Pro- und Retrusionen des Unterkiefers führen können. Dies sollte auch klar vor der eigentlichen Veneerpräparation geschehen und muss durch eine genaue Markierung sämtlicher, möglicher Bewegungen der Unterkieferfrontzähne in den Palatinalflächen der Oberkieferzähne und auch über die Schneidekanten hinaus geschehen. Gerade auch Patienten mit Deckbissanlage und Frontengständen oder Frontschachtelstellungen sind sehr für Veneerfrakturen prädestiniert. Lehnt Abb. 2 Abb. 3 Abb. 1–3: Ausgangssituation mit ausgeprägten Habituellen Dysfunktionen. der Patient die einem solchen Falle sicherlich notwendige kieferorthopädische Vorbehandlung ab, müssen in jedem Falle bei leicht rotierten Unterkieferfrontzähnen gerade ihre nach retral geneigten Kanten auch geglättet und gerundet werden. Dann haben auch die danach erstellten neuen Veneers eine Chance, im Gebiss mit habituellen Dysfunktionen zu überleben. Dies wurde auch nach eingehenden funktionsanalytischen Dokumentationen und funktionellen Analysen entsprechend in diesem Fall durchgeführt. Beim Studium des Wax-ups wurde klar, dass hier für ein ästhetisches Ergebnis auf jeden Fall präpariert werden musste. Nicht nur wegen Entfernung der alten vestibulär liegenden Composite-Rekonstruktionen, sondern auch wiederum zur optimalen Gestaltung der Veneers und aus Gründen der Frakturvermeidung. Welche grundlegenden statischen Gestaltungsmöglichkeiten standen uns in diesem Falle denn überhaupt noch zur Verfügung? Da eine klare Deckbissanlage bestand, bei der die Oberkieferfront die Unterkieferfront um mehr als 3 mm überragte, bestand die erste Maßnahme darin, die Oberkieferzähne um einen ausreichenden Betrag zu kürzen. Allein dadurch entstehen im späteren, kürzeren Veneer erheblich geringere statische Hebelkräfte als bei einem normal langen oder überlangen Veneer. So können auch bei habituellen Dysfunktionen bessere Kraftverteilungen innerhalb der Veneers resultieren. Patientengerechte Artikulatoreinstellungen Reference® SL SKN 3 MM 5 MM 10 MM TKN 3 MM 5 MM 10 MM R EINSATZBLAU BLAU BLAU R EINSATZ WEISS WEISS WEISS R WINKEL 51 53 – R WINKEL 6 6 6 L EINSATZSCHWARZ SCHWARZ BLAU L EINSATZ WEISS WEISS WEISS L WINKEL 41 47 L WINKEL 12 8 5 SEQUENZTISCH PROTRUSIVE LATERAL RECHTS LATERAL LINKS EINSATZ ORANGE ORANGE ORANGE – FLAGGENABSTAND 200 MM, BERECHNET AUF 110 MM. CADIAX® COMPACT 2.46 COPYRIGHT© 1999-2005 GAMMA GMBH. KLOSTERNEUBURG, AUSTRIA, HTTP://WWW.GAMMADENTAL.COM LIZENZ: 1736DCCPS DTG0609_12-13_Joergens 30.04.2009 17:38 Uhr DENTAL TRIBUNE Abb. 4: Präparation ohne GingivaKorrektur. Um dennoch optisch in diesem Fall ein optimales ästhetisches Ergebnis zu kreieren, wurde während der Präparation durch Einsatz eines Diodenlasersystems von ELEXXION eine entsprechende Laser-Kronenverlängerung durchgeführt. Hiermit können zur Gestaltung eines harmonischen Smile-Designs zum einen Längendisharmonien zwischen den einzelnen Zähnen ausgeglichen als auch generell eine Verlängerung der klinischen Kronen aller Frontzähne erzielt werden. Dabei können diese Maßnahmen immer sicher durchgeführt werden, wenn eine ausreichend dicke Zone von Attached Gingiva vorhanden ist und eine Exzision mit anschließender Präparationsrandverlegung nicht zu einer Unterschreitung der biologischen Breite führt. In diesem Falle war gerade am Zahn 11 ein ausgeprägter, mesioapproximal liegender Zahnhalsdefekt in die Präparation einzubeziehen, was zu einer erheblichen Längendisharmonie zum Zahn 21 führte. Nach entsprechender Laserkorrektur erschienen beide mittleren Einser nahezu gleich lang und konnten entsprechend präpariert werden. Zur Abdrucknahme musste nur noch mit geringerer Leistungseinstellung des Diodenlasers eine minimalinvasive Präparationsrandfreilegung durchgeführt werden. Bei der Erstellung der Provisorien war schon klar darauf zu achten, dass diese die Heilungstendenz der Gingiva nach den durchgeführten Exzisionen durch optimale, anatomische Konvexität unterstützten. Hier müssen klar die vorab im Waxup erstellten neuen Außenkonturen übernommen werden und mittels Silikonschlüssel als Vorlage der neuen Provisorienkontur und Provisoriendicke dienen. Erst dadurch gelingt es, hervorragende Heilungsergebnisse zu erzielen und auch gute Voraussetzungen für die circa zehn Tage später erfolgenden Zementierungen zu schaffen. Seite 13 Aesthetics Special 13 German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 Abb. 5: Kronenverlängerung mittels Laser. Abb. 6: Präparation. Abb. 7: Finale Präparation. Abb. 8: Sulkusdarstellung mittels Diodenlaser. Abb. 9: Funktionelle Provisorien nach Wax-up-Vorlage. Abb. 10: Veneers auf dem Modell. Abb. 11: Bleaching der Zähne im Unterkiefer. Abb. 12 und 13a–d: Neue harmonische Frontführung. gonistisch arbeiten können. Also resultiert daraus nicht nur eine vorsichtige Änderung der Overbite-Overjet-Relation, sondern auch eine feine Adjustierung der pathologischen Front-Seitenführung. ihm in jeder Bewegung nichts im Wege sei und er dennoch alles scharf beißen könnte. Er fühlte sich sichtlich erleichtert und seine Gefühlswelt beschrieb ziemlich detailliert, was wir mit der Neugestaltung der Schneidezähne im Falle dieser ausgeprägten Habituellen Dysfunktion erzielt hatten. Kontakt: Abb. 13a–d Zahntechnisch konnten nunmehr in den nachfolgenden Werktagen die Veneers gefertigt werden. Hervorragend dienlich sind dem Techniker hier die aus allen Perspektiven gefertigten Fotos, die einen steten Abgleich mit der Ausgangssituation ermöglichen. Je umfangreicher und je präziser die Fotos erstellt werden, umso genauer und schöner können die Veneers erstellt werden. Als weitere Information braucht der Zahntechniker in jedem Falle noch die natürliche Farbe des präparierten Stumpfs, um hier unter Abschätzung der Opazität der Keramik auch auf das gewünschte farbliche Endergebnis hinarbeiten zu können. Welche zahntechnischen Parameter können an dieser Stelle nun bei Patienten mit habituellen Dysfunktionen dienlich sein? Zum Einen spielen klar die erwähnten statischen Konstruktionsdaten der Veneerlänge eine wesentliche Rolle. Andererseits können Protrusions- und Laterotrusionskräfte klar bei einer flacheren Gestaltung des sagittalen Schneidezahnführungswinkels leichter kompensiert werden. Statt der reinen Übernahme der identischen Ausgangsdaten können hier durch Feinadjustierung optimale Funktionsflächen geschaffen werden, die einfach harmonischer und leichter anta- Abb. 14: Abschlussfotos aus zahlreichen Perspektiven. Weiterhin spielen die Auswahl und Verarbeitung der Veneerkeramiken eine tragende Rolle. Vorzug ist hier elastischeren und abrasionsbeständigen Keramiken zu geben. Im vorliegenden Fall entschieden wir uns zusammen mit dem Zahntechnikermeister Olaf van Iperen für folgende Kombination: Zunächst wurde ein Ao+ Pressbody verwendet. Danach wurde mehrfach mit Authentic geschichtet. Nach der Modellation der Form erfolgten die Pressung und dann die Schichtung. Insgesamt wurden vier Brände gebraucht, um das perfekte Endresultat zu erzielen. Großer Vorteil dieser Technik ist klar die extreme Lebhaftigkeit der Veneers, die aus der Mehrschichttechnik resultiert. Für unseren Patienten erfüllten sich damit sowohl optisch als auch funktionell seine hoch gesetzten Ziele direkt schon nach dem Einsetzen. Ästhetisch war er direkt über alle Maßen begeistert und konnte sich sofort mit seinem sportiven, natürlichen Lachen anfreunden. Funktionell kam es ihm direkt so vor, dass Fazit Der gezielte Vergleich der Vorher- und Nachhersituation zeigt deutlich die neue, stressfreie Situation im Oberkieferfrontzahnbereich. Diese sollte bei Patienten mit habituellen Dysfunktionen angestrebt werden. Eine genaue Planung und umsichtige Abwägung der zu verwendenden Veneerart, ob Prep oder Nonprep, kann nur wärmstens empfohlen werden. Verschweigen wollen wir an dieser Stelle dennoch nicht, dass unser Patient außerdem zum Abschluss der Behandlung eine Oberkiefer-Aufbissschiene erhielt, um einem möglichen nächtlichen Destruktionsschlaf auch langfristig sicher entgegenzuwirken. Diese sollte man unserer Meinung nach in fast allen Fällen der habituellen Dysfunktionen therapeutisch auch nach Abschluss der Rekonstruktion zum Schutz der Veneers einsetzen. DT Prof. Dr. Martin Jörgens Universitad de Sevilla – Facultad de Odontologia DentalSpecialists Kaiserswerther Markt 25 40489 Düsseldorf-Kaiserswerth www.dentalspecialists.de ZTM Olaf van Iperen Fachlabor für Vollkeramik und CAD/CAM Siebengebirgsblick 12 53343 Bonn-Wachtberg www.vaniperen.de ANZEIGE Scanbares CAD/CAMRegistriermaterial + universelles Registriermaterial z. B. für die Bißgabel bei der Gesichtsbogenübertragung nach Prof. Dr. A. Gutowski R-dental Dentalerzeugnisse GmbH Info-Tel.: +49 (0)40-22 75 76 17 r-dental.com DTG0609_14-16_Aesthetics 30.04.2009 17:51 Uhr Seite 14 DENTAL TRIBUNE 14 Aesthetics Special German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 Non-Prep Veneers – BriteVeneer®-System „Diese Chance sollte jeder interessierte Zahnarzt nutzen.“ lich schonendes, minimalinvasives Behandlungsverfahren. Das Praxisportfolio der White Lounge® in Leipzig und München wurde vor einiger Zeit um das BriteVeneer®-System ergänzt und ist damit äußerst erfolgreich. Doch Behandlungskonzepte einer modernen, ästhetisch-kosmetisch ausgerichteten Zahnmedizin können nur dann erfolgreich sein, wenn diese auf einem hohen fachlichen Know-how des Behandlers basieren. Chefredakteurin Jeannette Enders sprach mit Dr. med. dent. Jens Voss, Anwender des Brite Veneers®-Systems. Wie würden Sie uns mit wenigen Worten das BriteVeneer® System vorstellen? Die BriteVeneers sind ein sehr breit gefächertes Non-Prep Veneersystem. Infolge der Veneerstärke von nur ca. 0,3–0,5 mm ist i.d.R. kein Präparieren der Was ist DAS BESONDERE an den BriteVeneers®? Wie funktioniert das System? Das Besondere ist neben der Traytechnologie die breite Fächerung des Veneersystems. Das System ist in 3 verschiedenen Materialien erhältlich. Die Bandbreite reicht vom Hybridkomposit als Einsteigerveneer bis zu den BriteVeneers® handcrafted als höchstindividual gefertigtes High-End Keramikveneer. Somit kann der Zahnarzt, je nach Anspruch und Leistungsfähigkeit seiner Patienten, unterschiedlichste Patientengruppen bedienen. Weiterhin werden die BriteVeneers® One-Step hybrid und ceramic in einem Tray-System geliefert, welches beim Platzieren als Navigationshilfe für den Zahnarzt dient. Dr. Jens Voss, Leipzig, Vorstandsmitglied der DGKZ, seit 01.01.2009 Präsident der 2003 gegründeten Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin (DGKZ e.V.). Zähne erforderlich. Damit handelt es sich um ein außerordent- ANZEIGE Smile Design – Zertifizierungskurs Ihr Einstieg in den Zukunftstrend non-prep Veneers 10 Veneers in 1 Stunde vorher 9 Fortbildungspunkte nachher einfache Handhabung Erlernen Sie die des revolutionären BriteVeneers® non-prep Systems zum Wohle Ihrer Patienten und Ihrer Praxis In einer kleinen Arbeitsgruppe erleben Sie die Anwendung des BriteVeneers®-Systems bei der Komplettbehandlung durch den zahnärztlichen Trainer. Zudem erlernen Sie Schritt für Schritt das BriteVeneers®-System, indem Sie persönlich einen kompletten Veneerbogen (8 Veneers) im Rahmen einer praxisnahen Behandlung an Phantomköpfen selbstständig einsetzen. Vorteile für Ihre Patienten Vorteile für Ihre Praxis • • • • • • • • schmerzfrei – keine Spritze schonend – keine Entfernung gesunder Zahnsubstanz schnell – keine Provisorien strahlend – einfach schöne Zähne attraktive Neupatienten/Praxisumsatzsteigerung überregionale Marketing- und Werbeunterstützung breit gefächertes non-prep Veneersystem einfache Möglichkeit der Form- und Farbveränderung ... das heißt …? Während herkömmliche Veneers stets einzeln aufgebracht werden müssen, sind BriteVeneers® das erste Veneerssystem mit vollständiger Navigationshilfe für den Zahnarzt. Durch ein sicheres Navigieren mitInformationen unter: hilfe des sogenannwww.brite-veneers.com ten PositioningUnd abschließend, Dr. Voss: Trays werden Fehlerquellen, die Wie würden Sie Ihre Erfahbei dem herkömmlichen Aufrungen mit dem BriteVeneer®bringen von klassischen Veneers auftreten können, fast vollstänSystem vorstellen? dig ausgeschlossen. Das System Ich sehe in der Anwendung ermöglicht damit ein Platzieren der BriteVeneers® eine Steigevon bis zu 10 Veneers in nur einer rung der Wirtschaftlichkeit unStunde. Damit ist das Einsetzen serer Praxis und parallel dazu von qualitativ hochwertigen Vedie Erhöhung der Zufriedenheit neers nicht nur einfacher, sonunserer Patienten/-innen. Ich dern zugleich zeitsparender und kann nur jeden an kosmetischer somit profitabler als bei konvenZahnmedizin interessierten Koltionellen Veneersystemen. legen empfehlen, ebenfalls diese Chance zu nutzen. Für welche Gruppe von Patienten ist das System geeignet? Vielen Dank für das freundInfolge der großen Bandbreite liche Gespräch, Dr. Voss. DT der BriteVeneers® können unterschiedlichste Patientengruppen Unter www.brite-veeners.com erreicht werden, vom kostenbekann der interessierte Zahnwussten Patienten bis zum Paarzt mehr Informationen über tienten, der eine Hig-End-Lösung die Zertifizierungsworkshops nachfragt. Insbesondere durch erhalten. die zeitsparende Traytechnologie sind die BriteVeneers® One-Step hybrid und ceramic kostengünstiger als herkömmliche Veneersysteme, sodass es sich eine Vielzahl vom Patienten leisten kann. Was muss der Anwender, sprich der Zahnarzt tun, um diese Veneers in der Praxis benutzen zu können? Zur Erlernung des Systems sowie zur Sicherung der Behandlungsqualität ist die Teilnahme an einem eintägigen Zertifizierungskurs erforderlich. Mit erfolgreicher Teilnahme an diesem Kurs, in dem jeder Zahnarzt persönlich 8 Veneers mittels Tray-System praxisnah an einem Phantomkopf setzt, erhält der Zahnarzt seine Zertifizierung und ist somit berechtigt, Patienten mit diesem System zu versorgen. Er kann nach dem Kurs sofort mit dem System arbeiten. Wählen Sie individuell nach dem Anspruch Ihrer Patienten das passende Veneersystem BriteVeneers® BriteVeneers® BriteVeneers® One-Step hybrid One-Step ceramic handcrafted ceramic kostengünstiges Einsteigerveneer Zeitersparnis mit der zum Patent angemeldeten Traytechnologie individuelle Kreation mit maximalen Transluzenz- und Farbvariationen Hybridkomposit 100 % Keramik 100 % Keramik Kurse 2009 Hamburg 16. Mai Berlin Düsseldorf München Wien 6. Juni | 21. November 27. Juni | 26. September 4. Juli | 19. September 24. Oktober Kursdauer: 10.00 –18.00 Uhr (1. Teil: Theoretische Einführung in das BriteVeneers®-System • 2. Teil: Demonstration aller Behandlungsschritte am Beispiel eines Phantomkopfes • 3. Teil: Praktischer Workshop) MELDEN SIE SICH JETZT AN! Tel.: +49-3 41/9 60 00 60 · Fax: +49-3 41/9 61 00 46 · E-Mail: [email protected] Die Veranstaltung entspricht den Leitsätzen und Empfehlungen der KZBV einschließlich der Punktebewertungsempfehlung des Beirates Fortbildung der BZÄK und der DGZMK. 9 Fortbildungspunkte Am 15. und 16. Mai 2009 wird unter dem Thema „Funktion und Ästhetik“ die 6. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin (DGKZ e.V.) in Hamburg stattfinden. Unter den wissenschaftlichen Schwerpunkten werden ebenfalls jeweils ein Vortrag zum Thema: „Funktionelle Aspekte von Veneers“ (Dr. Jürgen Wahlmann, Edewecht) sowie zu „Smile Esthetics – von Bleaching bis non-prep“ (Dr. Jens Voss, Leipzig) angeboten. IMPRESSUM Verleger Torsten Oemus Verlag Dental Tribune International GmbH Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Tel.: 03 41/4 84 74-3 02 Fax: 03 41/4 84 74-1 73 Chefredaktion Jeannette Enders (V.i.S.d.P.) [email protected] Redaktionsassistenz Anja Worm [email protected] Dental Tribune Germany ist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der Dental Tribune International GmbH. Die Zeitung und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung der Dental Tribune International GmbH unzulässig und strafbar. Dental Tribune ist eine eingetragene Marke. Anzeigenverkauf Thomas Fromm Verlagsvertretung CDH Deichstr. 6a 25489 Hohenhorst-Haselau Tel.: 0 41 29/95 57 91 Fax: 0 41 29/95 57 97 [email protected] Tomas Wiese Dental Tribune International GmbH Holbeinstr. 29 04229 Leipzig Tel.: 03 41/4 84 74-4 02 Fax: 03 41/4 84 74-1 73 [email protected] Juliane Behr Conzept Gesellschaft für zahnärztliche Dienstleistungen mbH Geiselgasteigstr. 88 81545 München Tel.: 0 81 42/44 42 88 Fax: 0 81 42/6 50 62 94 [email protected] Es gilt die Anzeigen-Preisliste Nr. 6 vom 1. 1. 2009 (Mediadaten 2009). DTG0609_14-16_Aesthetics 30.04.2009 17:51 Uhr DENTAL TRIBUNE Seite 15 Aesthetics Special 15 German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 Ausgezeichnete Präparate zur orofazialen Ästhetik FREISING – Das ästhetische Anspruchsniveau des Patienten steigt zunehmend. Immer mehr rückt dabei auch die orofaziale Ästhetik als interdisziplinäre Herausforderung ins Zentrum der Betrachtung und zahnmedizinischen Behandlung. Die 2003 in Genf gegründeten Laboratoires TEOXANE Kontakt: TEOXANE GmbH Am Lohmühlbach 17 85356 Freising Tel.: 0 81 61/1 48 05-0 Fax: 0 81 61/1 48 05-15 [email protected] www.teoxane.com hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von injizierbaren Implantaten zur Faltenunterspritzung spezialisiert. Das Schweizer Unternehmen avancierte bis heute zum weltweit drittgrößten Hersteller von Hyaluronsäure. Die Produktreihe TEOSYAL umfasst mittlerweile sieben Präparate und überzeugt durch ihre sehr gute Verträglichkeit und sofort sichtbare, natürlich wirkende Ergebnisse. Mit TEOSYAL lassen sich Falten und Hautvertiefungen auffüllen, Wangen und Lippen modellieren und Gesichtskonturen weicher gestalten. TEOSYAL rehydriert und revitalisiert die Haut und verhin- dert die Entstehung von Falten sowie Fältchen selbst in so empfindlichen Regionen wie Hals oder Dekolleté. Die TEOSYAL-Produktreihe wird komplett im eigenen Haus hergestellt und entwickelt. Der Herstellungsprozess wird gemäß den internationalen Normen ISO 9001 und ISO 13485 durchgeführt und erfüllt darüber hinaus die Anforderungen der 93/42 European Directive für Medizinprodukte. 2008 wurde die Hyaluronsäure-Produktreihe TEOSYAL von der britischen Fachzeitschrift „Aesthetic Medicine Magazine“ aus einer Reihe namhafter Mitbe- werber als bestes injizierbares Produkt zur Faltenunterspritzung des Jahres 2008 ausgewählt. TEOSYAL überzeugte durch die Produktbeschaffenheit, Wirksamkeit und die sofortigen und sichtbaren Resultate. Weiterhin ausschlaggebend für die Auszeichnung TEOSYALs war die Zufriedenheit der Patienten mit der Behandlung, der lang anhaltende Effekt und natürlich die Sicherheit von TEOSYAL. Auch die einfache Handhabung und Verwendung des Produkts sowie die Ausbildung, Beratung, Motivation und Serviceorientiertheit des Verkaufspersonals waren Argumente für die Entscheidung für TEOXANE als Preisträger. Mit dieser Auszeichnung wurde TEOXANE auch von unabhängiger Seite bescheinigt, was von jeher der Anspruch des Unternehmens war: Das „Beste aus der Hyaluronsäure“ herzustellen. DT Ästhetische Zahnmedizin Einzigartig in der Zahnbleachingtechnologie Der BEYOND™ Polus™ Whitening Accelerator besitzt das hoch entwickeltste Licht-Filtrationssystem aller Bleachingsysteme, um die Sicherheit und den Komfort des Patienten zu gewährleisten. Schädliche UV-Strahlung und Hitze werden durch beschichtete Optiklinsen und über 12.000 optische Fasern herausgefiltert. Eine leistungsstarke 150 Watt Halogenbirne strahlt hochintensives Blaulicht (480 bis 520 Nanometer Wellenlänge) aus und erzielt Resultate in kurzer Zeit. BEYOND™ Polus™ Whitening Accelerator arbeitet bei geringerer Temperatur als Vergleichsprodukte, fördert das Wohlbefinden des Patienten und reduziert die Entstehung von Zahnsensibilität. BEYOND™ Polus™ Whitening Accelerator: Die Fakten auf einen Blick • Multifunktionssystem: Kaltlicht, Bleaching-Accelerator Lampe mit Halogenbirne, LED Polymerisationslampe und Option der Lasertherapie „LowLevel-Laser-Therapy (LLLT)“ • klinisch bewiesene Bleachingresultate, die beste Bleachingeffekte garantieren (im Vergleich mit Plasma- und LEDSystemen, welche mindestens 2 Behandlungen verlangen, um ähnliches Resultat zu erreichen) • Option der Aufhellung von beiden Zahnbogen „Dual-arch“ mit der Möglichkeit der Auswahl der Bleachingsintensität (mild, normal, intensiv) • Option „Single“ für präzises Behandlungsresultat bei einzelnen Zähnen • eingebaute Polymerisationslampe: duales Wellenlängensystem zur Zahnaufhellung und Behandlung von sämtlichen Dentalkompositen und Kofferdam • Tastdigitalanzeiger ermöglicht leichte und schnelle Zeit- und Behandlungsarteinstellung für individuelle Bedürfnisse des Patienten • automatisch vorgeschobener Lampenarm erleichtert präzise Einstellung des Lampenkopfes bei der Bleachingbehandlung, einfache Steuerung durch Druckknopf auf dem Lampenkopf oder durch Tastdigitalanzeiger • kabelloser Pilot der Fernsteuerung mit Ruffunktion von Gerätsoperator und Druckknopf zur Behandlungsfortsetzung oder -beendigung • enthält volle Palette an Marketingmaterialien (u.a. 1,5 m hohe Stand-, Wandposter, Informations-Broschüren, Vorher&Nachher Buch, DVD) BEYOND™ Dental & Health fühlt sich dazu verpflichtet, Zahnärzte mit zuverlässigem und kostengünstigem Dental Equipment zu versorgen. Informationen können auf der Webseite www.beyonddent.com/de/ public/aboutus/ eingesehen oder unter [email protected] erfragt werden. DT Beyond Deutschland M.Ochman Schöppingerstr.12 12207 Berlin Tel.: 0 30/34 66 81 50 Fax: 0 30/34 66 81 51 Mobil: 0179/7 56 90 24 (6–22 Uhr) ANZEIGE Ich will einfach keine Antibiotika , um meine Parodontitis effektiv behandeln zu lassen. · kein Antibiotikum · im Handumdrehen platziert · hochdosierter, probater Wirkstoff CHX · 73% bessere Heilungschancen zusammen mit Ihrer PZR · bei PKVs voll erstattungsfähig · Ihren Patienten zuliebe XXXIEDBEF BERLIN – Das Unternehmen BEYOND™ mit Hauptsitz in Stafford, Texas, stellt höchste Ansprüche an die Entwicklung seiner Produkte. Dank der strategisch positionierten Hauptgeschäftssitze auf drei Kontinenten weltweit kann BEYOND™ Dental & Health ihre Kunden stets mit qualitativ hochwertigen Service und Produkten versorgen. 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Teilnehmer assoziierten den Beginn eines bestimmten Problems der Zahngesundheit mit einer höheren Wahrscheinlichkeit der Verschlechterung. Im Vergleich wurde das wiederholte Auftreten eines bestimmten Problems der Zahngesundheit mit einer höheren Wahrscheinlichkeit der Verbesserung verbunden. Änderungen der Zufriedenheit mit der Zahnästhetik waren also in hohem Maße von dynamischen Än- derungen anderer Aspekte der Zahngesundheit beeinflusst. Die Forscher entnahmen die Daten der Florida Dental Care Study (FDCS), einer stichprobenartigen Langzeit-Kohorten- Studie über Zahngesundheit und der OHRQoL, an der anfangs 873 Personen teilnahmen. Die Transformationsmuster in der Zufriedenheit mit der Zahnästhetik wurden 24 Monate wiederholend quantifiziert. DT ANZEIGE Die Zahnästhetik beinhaltet einen wichtigen Aspekt der Zahngesundheit und der mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität (OHRQoL). Die amerikanischen Wissenschaftler aus den USA untersuchten die Zufriedenheitsbildung mit der Gesichtsästhetik sowie der Zahngesundheit und veröffentlichten die Ergebnisse in einer Ausgabe der Community Dentistry and Oral Epidemiology im vergangenen Jahr. Die Studie zielt auf die Klassifikation des Langzeitmusters von Zufriedenheitsänderungen mit der Zahnästhetik und der Identifizierung von dynamischen Beziehungen zwischen den Zufriedenheitsänderungen der Zahnästhetik mit einer anderen Dimension der Zahngesundheit – etwa Schäden im Mund und des oralem Weichgewebes – unter Berücksichtigung soziodemografischer Daten. f o r e w o P e Th y r e g r u S e n o Piezo B • 3-mal höhere Ultraschallleistung für eine weltweit einzigartige Schnelligkeit Während der Verlaufskontrolle waren 19 bis 22 Prozent der Personen unzufrieden mit der • Mit großem, benutzerfreundlichen 5,7”-Touchscreen und progressivem Multifunktionsfußschalter PiezoTouch (exklusiv bei Satelec) • Leistungsstarke LED-Lichthandstücke für eine optimale OP-Sicht mit 100.000 Lux Neue Inlay-/ Onlay-Technik DALLAS – Die „Inlays/Onlays in nur einem Tag“-Technik wurde entwickelt, um sowohl die Versorgung der Patienten als auch die Wirtschaftlichkeit der Praxis zu optimieren. Mit der Technik können Provisorien, Zweitbesuche und unangenehme Notfälle zwischen den Behandlungsterminen vermieden werden. Angelehnt an den Erfolg, den Dr. Lorin Berland durch die „Inlays/Onlays in einem Tag“-Technik verzeichnen konnte, entwickelte er eine Anwender-CD, die Techniken, Materialien und Ausstattung erläutert. 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Die moderne Zahnmedizin kann diesem Wunsch viel besser Rechnung tragen als früher: Veneers, Kronen oder Brücken aus Vollkeramik und eine optimierte Klebetechnik machen es möglich. Mitunter entsteht sogar der Eindruck, Veneers oder Kronen seien – zumindest aus Sicht der behandelnden Zahnärzte – geradezu unabdingbare Voraussetzung für ein strahlendes Lächeln. Schon werden Fragen nach der Ethik gestellt (Maio 2006). Für die behandelnden Zahnärzte ist die Therapie bei Aplasien allerdings problematisch, da eine einfache, schnelle (und lukrative) Versorgung mit Brücken, Kronen oder Veneers wegen der ungünstigen Positionierung der Zähne und der fehlenden Symmetrie unmöglich ist oder zu wenig ästhetischen Ergebnissen führen würde. Außerdem wäre eine solche substanzvernichtende Behandlung bei naturgesunden Zähnen ethisch zumindest fragwürdig. Die kosmetische KurzzeitZahnregulierung (KKZ) wurde zur Korrektur von Frontzahnengständen und Lücken in einem Zeitraum von sechs Monaten entwickelt. Sie ermöglicht aber auch im Falle von Nichtanlagen von Schneidezähnen in überschaubarer Zeit eine Korrektur der Zahnpositionen mit symmetrischer Ausrichtung der Zähne und Öffnung der Lücken. Im Anschuss kann dann eine Behandlung mit implantatgestützten Kronen zum Ersatz der nicht angelegten Zähne erfolgen. Anhand von drei Beispielen mit jeweils einseitigen oder doppelseitigen Aplasien der seitlichen oberen Schneidezähne wird aufgezeigt, wie eine Korrektur der Zahnpositionen und ein Ersatz der fehlenden Zähne erfolgen kann. Die Patienten erhalten damit ein Lächeln, welches ein Laie als „normal“ empfindet. mensionen. Das Invisalign®-Verfahren (Boyd RL 2000; Owen III 2001) eignet sich für die genannten Fälle leider nicht, weil es die erforderlichen körperlichen Bewegungen vor allem der dem Implantatbett benachbarten Zahnwurzeln aufgrund mangelnder Retention und Angriffsfläche der Aligner nicht durchführen kann. Platz für die Bewegung und für die Lückenöffnung wird, wenn erforderlich, durch eine approximale Schmelzreduktion erzielt (Sheridan 1993; Zhong et al. 1999). Das Hauptaugenmerk wird auf die Bewegung der kosmetisch relevanten Frontzähne gelegt, Fehlbisslagen im Seitenzahnbereich werden nicht verändert. Eine gnathologisch ideale Front- und Seitenzahnbeziehung ist ausdrücklich nicht das Behandlungsziel. Gelegentlich sind die Okklusionsverhältnisse nach Abschluss der Regulierung weniger gut als zuvor. Dann ist eine konservierende (Compositaufbau) oder prothetische Korrektur als Ergänzung zu erwägen. Diesbezüglich ist die kosmetische Zahnkorrektur ebenso eine Kompromissbehandlung wie es die Versorgung mit Frontzahnveneers oder -kronen in einem vergleichbaren Fall wäre. Bei den vorgestellten Fällen wurden Planungsmodelle vermessen, um die Platzverhältnisse zu analysieren und speziell die Indikation für eine approximale Schmelzreduzierung zu prüfen. Die jeweilige Planung wurde mit dem Patienten diskutiert und etwaige Risiken der Zahnregulierung oder auch der Implantatversorgung abgewogen. Zur Regulierung wurden sukzessive NiTi-Bögen der Stärken .014 bis .018, NiTi-Federn und Elastik-Ketten eingesetzt. Die Retention erfolgte mit EssixRetainern (McNamara et al. 1985; Sheridan et al. 1997) oder lingualen Drahtretainern. Aufgrund der eingeschränkten Platzverhältnisse – die seitlichen Schneidezähne sind nicht nur die häufigsten nicht angelegten Zähne, sondern auch die von der Dimension her kleinsten Zähne im Oberkiefer – sind meist nur besonders grazile Implantate für den Ersatz geeignet. Manchmal sind selbst die hier verwendeten Implantate mit ª ANZEIGE Material und Methoden Die Patienten müssen eine gute Mundhygiene betreiben und ein saniertes, parodontal gesundes Gebiss haben. Sie sollten keine Myoarthropathiesymptomatik aufweisen. Die KKZ bedient sich anerkannter kieferorthopädischer Verfahren (Graber et al. 2005) wie der Multibandtechnik mit Nickel-Titanbögen und -federn in verschiedenen Di- Zirkoniumdioxid Made in Germany Flexible Teilprothesen Fallbeispiel 1 ... auch hervorragend mit Modellguss kombinierbar Sie haben die Wahl zwischen Suntech® Zirkoniumdioxid und Suntech® HC Zirkoniumdioxid zu einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis. Jetzt durchgängig eingefärbt erhältlich Keine spezielle Präparation oder Zementierung VMK Verblendmetallkeramik NEM komplett & vollverblendet 79,– Goldreduziert komplett & vollverblendet 69,– * Hochgoldhaltig komplett & vollverblendet 69,– * Exzellente Passform Abb. 1 Abb. 3 * zzgl. Tagesgoldpreis Abb. 4 Abb. 5 Außerdem scannen, designen und fräsen wir Ihre Kronen und Brücken mit Hilfe modernster CAD/CAM SPITZENTECHNOLOGIE in unserem Düsseldorfer Fräszentrum. Sun Dental Laboratories GmbH, Oberbilker Allee 163 – 165, 40227 Düsseldorf, Germany +49 211 / 875 846 - 00 Abb. 2 Abb. 6 Abb. 1 und 2: Patientin Fall 1 vor und nach der Behandlung. Abb. 3 und 4: Intraorale Situation vor und nach der Behandlung. Abb. 5 und 6: Orthopantomogramm vor und nach der Behandlung. www.sundentallabs.com | www.sunflexpartials.com | www.suntechdental.com DTG0609_17-18_Grimmel 30.04.2009 17:41 Uhr Seite 18 DENTAL TRIBUNE 18 Aesthetics Special ª 3,3 mm Durchmesser bereits zu groß, um einen korrekten Abstand von mindestens 1,5 mm zu den Nachbarzähnen auf beiden Seiten zu haben. In solchen Fällen kann auf einteilige Mini-Implantate, die von verschiedenen Herstellern vorwiegend für Einsätze im Bereich der Totalprothetik in Durchmessern von 1,5 bis 2,3 mm angeboten werden, ausgewichen werden. Da bisher keine zahnfarbenen Implantate mit entsprechend kleinem Durchmesser zur Verfügung stehen, ist immer eine geringe Beeinträchtigung der gingivalen Ästhetik zu erwarten, weil der Metallkörper des Implantates durch Alveolarknochen und Gingiva hindurchschimmert. Fallbeschreibungen Fall 1 Die 26-jährige Patientin stört die asymmetrische Stellung ihrer Frontzähne im Oberkiefer, und sie sorgt sich über die übermäßige Abnutzung dieser Zähne. Ihre relativ neue Brücke im Oberkiefer links möchte sie ungern zur Platzgewinnung aufgeben. Befund: Nichtraucherin, guter Allgemeinzustand, saniertes Lückengebiss, Aplasie des 22, 25 durch Inlaybrücke mit Zirkongerüst ersetzt. Mittellinienverschiebung, rotierter 13, umgekehrter Überbiss 43, Kopfbisslage und Abrasionsschäden 12– 21. Engstand UK-Front. 8er fehlen. Therapie: KKZ in Ober- und Unterkiefer vom 07.03.2006 bis 12.03.2007. Approximale Schmelzreduktion erfolgte an 35–45. Ausformung der Frontzahnbögen, Derotation von 13 und Überstellung von 43 in die Regelverzahnung mit sukzessiven NiTi-Bögen (.014 -.018) und NiTi-Federn. Öffnung einer Lücke distal von 21 für den zu ersetzenden 22 mit symmetrischer Angleichung an die Zahnbreite von 12. Implantation von einem Straumann NN 3,3 mm StandardPlus Implantat Regio 22 am 03.11.2006. Procera-Krone auf Implantat 22 am 10.05.07. Lückenstabilisierung im Oberkiefer mit einem Essix-Retainer, in den ein Prothesenzahn 22 einbezogen war. Nach prothetischer Versorgung neuer Essix-Retainer im Oberkiefer. Im Unterkiefer Drahtretainer auf 33–43. Ergebnis: Ausformung der Fronten, Korrektur der Mittellinienverschiebung, regelrechter Überbiss, unveränderte Seitenzahnrelation. Die gingivale Ästhetik im Bereich des 22 ist erwartungsgemäß durch die fehlende Papillenausformung und die Grauverfärbung über dem Implantat beeinträchtigt. Fall 2 Die 38-jährige Patientin ist kaufmännische Angestellte und leidet unter den schief und lückig stehenden Schneidezähnen im Oberkiefer. Befund: Nichtraucherin, gute Allgemeingesundheit, saniertes Gebiss mit geringem horizontalen Knochenverlust, gute Mundhygiene, Lückenstand der Oberkiefer-Frontzähne bei Aplasie von 12 und 22. Die Weisheitszähne wurden früher entfernt. Therapie: KKZ nur im Oberkiefer vom 20.07.2006 bis 12.04.2007). Ausformung der Frontzahnbögen und Lückenöffnung für die 2er mit sukzessiven NiTi-Bögen (.014–.018), NiTi-Federn und Elastik-Ketten. Implantation von 2 Straumann NN 3,3 mm Standard-Plus Implantaten am 9.03.2007. Retention mit Essix-Retainer mit integrierten Prothesenzähnen für 12 und 22. Am 19.07. 2007 – und damit genau ein Jahr nach Behandlungsbeginn – Eingliederung von 2 VMK-Implantatkronen 12 und 22. Ergebnis: Ausformung der Fronten, Mittellinie unverändert. Die Fallbeispiel 2 Abb. 7 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11 Abb. 8 Abb. 12 Abb. 7 und 8: Patientin Fall 2 vor und nach der Behandlung. Abb. 9 und 10: Intraorale Situation vor und nach der Behandlung. Abb. 11 und 12: Orthopantomogramm vor und nach der Behandlung. gingivale Ästhetik im Bereich von 12 und 22 ist erwartungsgemäß durch die Grauverfärbung über den Implantaten geringfügig beeinträchtigt. German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 Fallbeispiel 3 Fall 3 Die 22-jährige Patientin ist Dentalassistentin und möchte ihr Lächeln für ihre berufliche Vorbildfunktion einsetzen können. Dabei empfand sie die Lücke im Unterkiefer zwischen 41 und 42 nicht als störend. Abb. 13 Befund: Raucherin, gute Allgemeingesundheit, kariesfreies, naturgesundes Gebiss, Aplasie von 22, 38 und 48. Abb. 15 Therapie: KKZ im Oberkiefer vom 30.03.2006 bis19.09.2006. Keine approximale Schmelzreduktion erforderlich. Ausformung des Frontzahnbogens mit sukzessiven NiTi-Bögen (.014 bis .018) und NiTi-Federn. Dabei Öffnung einer Lücke distal von 21 für den zu ersetzenden 22 mit symmetrischer Angleichung an die Zahnbreite von 12. Lückenstabilisierung mit einem EssixRetainer, in den ein Prothesenzahn 22 einbezogen war. Anschließend Implantation und Versorgung mit einer Krone des Zahnes 22 durch den Hauszahnarzt. Abb. 16 Ergebnis: Ausformung der Fronten, unvermeidbare Mittellinienverschiebung aufgrund der Unterkiefersituation, unveränderte Seitenzahnrelation. Die gingivale Ästhetik im Bereich des 22 ist erwartungsgemäß durch die fehlende Papillenausformung und die Grauverfärbung über dem Implantat beeinträchtigt. Diskussion Die KKZ bietet dem Zahnarzt eine Möglichkeit, Patienten mit Frontzahnfehlstellungen zu einem attraktiveren Lächeln mit geraden, natürlichen Zähnen zu verhelfen. Diese Patienten sind in der Regel besonders zahninteressiert, haben eine hohe Compliance. Sie wissen den zahnärztlichen Aufwand zu schätzen und zu würdigen. Gerade mit solchen Patienten macht die Zusammenarbeit besonders viel Freude und bringt außerordentliche Befriedigung für den Behandler. Mit konventionellen Methoden wie Composite-Aufbauten, Veneers oder Kronen/Brücken ist eine Problemlösung nicht oder nur ästhetisch unbefriedigend möglich oder sogar ethisch fragwürdig. Zudem wäre dabei das Risiko einer langfristigen Verschlechterung der parodontalen Situation durch überstehende und schlecht reinigungsfähige Restaurationsprofile oder -ränder zu bedenken. Der Zahnarzt müsste daher meist auf eine Behandlung dieser interessanten Patienten verzichten. Zweifelsfrei ist die KKZ bei Frontzahnfehlstellungen die konservativere, weil substanzschonende Alternative zu Veneers, Kronen oder Brücken. Wie die meisten anderen zahnärztlichen Behandlungen ist auch die KKZ eine Kompromissbehandlung. In der kurzen Be- Abb. 17 Abb. 14 Abb. 18 Abb. 13und 14: Patientin Fall 3 vor und nach der Behandlung. Abb. 15: Intraorale Situation vor der Zahnregulierung. Abb. 16: Intraorale Situation nach der Zahnregulierung, vorbereitet für die Implantation. Abb. 17: Oberkieferaufsicht vor der Zahnregulierung. Abb. 18: Oberkieferaufsicht nach der Zahnregulierung, vorbereitet für die Implantation. handlungszeit können wünschenswerte Wurzelbewegungen zur optimalen Achsausrichtung oft nicht erreicht werden und eine Kippung der betroffenen Zähne muss akzeptiert werden. In Kombination mit Implantaten kann auch Patienten mit einer Nicht-Anlage von Schneidezähnen zu einem „normalen“ Lächeln verholfen werden. Im Gegensatz zu Umformungsverfahren behalten Zähne dabei ihre natürliche Form und erhalten jeweils ihre natürliche Position. Der Zahnbogen und das Lächeln werden symmetrisch. Schon vor über 20 Jahren wurde schlüssig nachgewiesen, dass die dramatische positive Lebens- und Gefühlsveränderung diejenige vom subjektiv als „hässlich“ empfundenen zum allgemein als „normal“ empfundenen Körperzustand ist, während die Veränderung vom „normalen“ zum besonders „schönen und attraktiven“ nur als eine marginale Verbesserung empfunden wird (Hatfield E et al. 1986). Bei der Bewertung ist Curriculum Vitae Dr. Richard Grimmel, Zahnarzt • Jahrgang 1954 • Studium Medizin in Hannover • Studium Zahnmedizin in Göttingen • Niederlassung Kassenpraxis in Ludwigshafen 1983–1989 • Privatpraxis in Mannheim 1990–2003 • Privatpraxis in Dübendorf/ZH seit 2003 • Zahnregulierungen bei Erwachsenen seit 1981 • Implantationen seit 1983 außerdem zu bedenken, dass zwischen der Wahrnehmung einer Fehlstellung durch Kieferorthopäden, Allgemeinpraktiker und Laien erstaunliche Diskrepanzen bestehen (Kokich et al. 1999; Cochrane et al. 1997). Alle Patienten sind mit dem erreichten Resultat überaus zufrieden. Sie empfinden die von Fachleuten bemerkten ästhetischen Einschränkungen wie Grauverfärbung über den Implantaten und einen im Vergleich zu einem natürlichen Zahn sichtbaren Verlust der Papillenhöhe am Implantat als vernachlässigbar. Wünschenswert wäre dennoch die Entwicklung zahnfarbener, besonders graziler Implantate, um auch bei besonders engen Platzverhältnissen eine Versorgungsmöglichkeit zu haben und Grauverfärbungen der Gingiva über den Implantaten zu vermeiden. Der Gewinn an Lebensqualität, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein für die Patienten ist unvergleichbar höher als bei üblichen zahnärztlichen Behandlungsmaßnahmen. Spätestens die Begeisterung der Patienten während und nach Abschluss einer solchen Behandlung wird auch den skeptischen Kollegen von dieser Technik überzeugen. DT Bei Interesse kann die Literaturliste in der Redaktion angefordert werden. Kontakt: Dr. Richard Grimmel Bungertweg 11 8600 Dübendorf Schweiz Tel.: +41-44/821 22 20 Fax: +41-44/821 10 76 [email protected] DTG0609_19-21_Dietschi 30.04.2009 17:42 Uhr DENTAL TRIBUNE Seite 19 Aesthetics Special 19 German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 Bioästhetik mit dem Natural Layering Concept Erlernen und Anwendung des Konzepts in der Praxis von Prof. Didier Dietschi, Schweiz GENF – Heutzutage nehmen Kompositharze eine herausragende Position unter den Restaurationsmaterialien ein, da sie ein hervorragendes ästhetisches Potenzial und eine akzeptable Lebensdauer zu viel niedrigeren Kosten als gleichwertige Keramikrestaurationen zur Versorgung sowohl von anterioren als auch posterioren Zähnen bieten. Außerdem ermöglichen Kompositrestaurationen eine minimalinvasive Vorbereitung oder überhaupt keine Vorbereitung für das Ersetzen von kariösem oder fehlendem Gewebe. Dieser Ansatz ist Teil eines neuen, als Bioästhetik bezeichneten Konzepts, das nichtrestaurativen oder additiven Verfahren den Vorzug gibt, so zum Beispiel Bleaching, Mikroabrasion, Zahnschmelz-Recontouring, direkten Kompositharzen, geklebten Brücken und Implantaten bei fehlenden Zahneinheiten oder in komplexeren Fällen. Diese zahlreichen Verfahren verdienen definitiv mehr Aufmerksamkeit, da sie enorme Verbesserungen in Bezug auf Durchführbarkeit, Nutzeffekt und Vorhersehbarkeit bieten. Alles in allem hebt die Bioästhetik die ästhetische und restaurative Zahnheilkunde zweifellos auf ein neues Niveau; eines, das man als umfassendes und konservierendes „Smile Design“ beschreiben kann. Seit einiger Zeit schon ist die Herstellung perfekter direkter Restaurationen aufgrund der nicht perfekten optischen Eigenschaften von Kompositharzen und vervollkommungsfähigen klinischen Verfahren ein schwer zu erreichendes Ziel. Der Versuch, die für Keramikrestaurationen entwickelten Schattierungen und Schichtentechniken nachzumachen, führte zu komplizierten Anwendungsverfahren, die nur von sehr erfahrenen Zahnärzten beherrscht werden. Dies begrenzt seit Jahren die Zahl der Patienten, die vom enormen Vorzug des Free-HandBonding profitieren könnten. Die Verwendung des natürlichen Zahns als Modell und die Ermittlung der entsprechenden optischen Eigenschaften von Dentin und Zahnschmelz (Tristimulus L*a*b* Farb- und Kontrastverhältnismessungen) haben einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung besserer, direkt zahnfarbiger Materialien geleistet. Das Natural Layering Concept (NLC) ist ein einfacher und wirkungsvoller Ansatz für die Herstellung sehr ästhetischer direkter Restaurationen. Im Bereich Kompositrestaurationen wird zunehmend auf das Konzept Bezug genommen; so ist das Ziel dieses Artikels, den Zahnarzt mit den Merkmalen und kli- nischen Aspekten dieser neuen Technik vertraut zu machen. Eine Reihe neuer Indikationen für das Free-Hand-Bonding Neben klassischen Indikationen wie zum Beispiel dem Füllen von Klasse III, IV und V Kavitäten können viele andere ästhetische oder funktionale Probleme mit einfachen, direkten Kompositrestaurationen gelöst werden. Die Indikationen sind folgende: 1) Angeborene ästhetische Defizite Aufgrund der frühzeitigen Beschäftigung der Patienten mit diesen ästhetischen Anomalien wird eine konservierende ästhetische Korrektur dieser Zustände vermehrt verlangt (Abbildung 1a–f): – Dysplasie/Verfärbungen – Hypoplasie – ungewöhnliche Zahnformen oder -maße – Zahnlückenbildung 2) Zustände nach kieferorthopädischen Maßnahmen Eine Aplasie der seitlichen Schneidezähne oder eine nicht korrigierbare Impaktierung der Eckzähne kommt häufig vor und wird oft nur mit einer kieferorthopädischen Maßnahme behandelt. Leider können verschiedene anatomische, funktionale und ästhetische Anomalien die Folge eines derartigen kieferorthopädischen Ansatzes sein. Die wachsende Besorgnis der Patienten in Bezug auf die Ästhetik verpflichtet das Zahnarztteam, diese Defizite zu korrigieren (Abbildung 2a–h): – ungewöhnliche Kronenmaße (größer oder kleiner) 1c Links:Dentinmuster des Miris 2 Systems, nach dem NLC entwickelt. Die Dentinmuster haben alle denselben Farbton, aber verschiedene Stufen der Farbintensität. · Rechts: Zahnschmelzmuster und Effektschattierungen des Miris 2 Systems. Es gibt drei Tönungen (weiß, neutral und Elfenbein) mit verschiedenen Transluzenzstufen und einer hohen Opaleszenz, die ein optimales Imitieren natürlicher optischer Effekte des Zahnschmelzes und dessen Verhalten ermöglichen. Zwei verschiedene Weißeffektmassen plus helle, opalisierende blaue und goldene Schattierungen ermöglichen die Wiedergabe spezieller Farbeffekte, wie zum Beispiel lokalisierte Opaleszenz, Hypokalzifikation des Zahnschmelzes und Dentinsklerose. – ungewöhnlicher Wurzeldurchmesser (größer oder kleiner) – ungewöhnliche Form der Krone – Farbunterschied (hauptsächlich bei Eckzähnen) – Abweichungen in Bezug auf Zahnfleischkonturen oder -höhe 3) Erworbene und andere ästhetische Defizite Viele andere ästhetische Defizite in verhältnismäßig intakten Gebissen machen ebenfalls eine konservierende Korrektur erforderlich (Abbildung 3a–e): – Verfärbungen (d.h. traumatisierter, nicht vitaler Zahn) – Zahnlücken – Abrasion, Abfraktion und Erosionsläsionen – Zahnfrakturen – Karies – funktionelle Defizite Alle vorstehend genannten Zustände sind mögliche Indikationen für eine konservierende additive Behandlung entsprechend dem vorbestehenden Gewebeverlust und Funktionszustand. 1d Ein neues Konzept für die Schattierung Die Verwendung des natürlichen Zahns als Modell war eine logische Weiterentwicklung von direkten Restaurationsmaterialien, die zum vereinfachten Farbton- und Schichtenkonzept, dem NLC, führte. Es basiert auf der Ermittlung der optischen Eigenschaften des echten Dentins und Zahnschmelzes mittels Tristimulus L*a*b* Farb- und Kontrastverhältnismessungen. Dentinersatz Die vorstehend genannten Messungen führen zu den folgenden Empfehlungen in Bezug auf die optischen Merkmale eines idealen Materials für das Ersetzen von Dentin: – ein Farbton – eine Opazität – große Farbintensitätsskala (über die vier Farbintensitätsstufen des VITA Systems hinaus) In der Tat schienen die Abweichungen bei den a* und b* Dentinwerten zwischen „A“ und „B“ VITA-Schattierungen den Einsatz von verschiedenen Dentinfarben nicht zu rechtfertigen, zumindest bei einem System für direkte Kompositrestaurationen. Die Abweichungen beim Kontrastverhältnis (Opazität – Transluzenz) innerhalb einer einzelnen Farbtongruppe sprach ebenfalls nicht für den Einsatz verschiedener Dentinopazitäten (d.h. durchscheinendes, normales oder lichtundurchlässiges Dentin). Doch das Konzept einer umfassenden Farbintensitätsskala, die alle Variationen natürlicher Gebisse plus einiger spezieller Erscheinungen wie zum Beispiel sklerotischem Dentin (wie man sie unter kariösen Stellen, Füllungen oder Zahnhalsläsionen) abdeckt, erwies sich als gerechtfertigt. ª 1a 1b 1e 1f Abb. 1a: Präoperative Aufnahme eines 50-jährigen Patienten mit einer natürlichen Anordnung der Zähne nach einer bilateralen Schneidezahnaplasie. · Abb. 1b und c: Lateralaufnahmen zeigen die zahlreichen ästhetischen Defizite, wie zum Beispiel inkorrekte Platzverteilung, Zahnformproportionen, Achse und Abrasion. · Abb. 1d und e: Postoperative Aufnahme eines rekonstruierten Lächelns nach Bleaching und dem Einsatz von additiven Verfahren. · Abb. 1f : Die Aufnahme 4,5 Jahre nach dem Eingriff zeigt das gute Verhalten dieser Restaurationen und veranschaulicht das Potenzial der konservierenden adhäsiven Zahnheilkunde für die Lösung relativ komplexer ästhetischer Fälle. 2a 2b 2c 2d 2e 2f 2g 2h Abb. 2a bis c: Lächeln eines 30-jährigen Patienten mit gealterten und unästhetischen Kompositrekonstruktionen der Eckzähne nach einer lateralen Schneidezahnaplasie. · Abb. 2d: Es wird ein Kofferdam von Prämolar zu Prämolar angebracht, damit alle Zähne sichtbar sind, und um eine umfassende Korrektur der sechs Frontzähne zu ermöglichen. · Abb. 2e bis h: Die postoperative Aufnahme zeigt die endgültige konservierende Sanierung des Gebisses, die mit direktem Kleben zum Wiederherstellen besserer Zahnproportionen und Zahnformen (Vergrößerung der mittleren Schneidezähne, Neuformen der lateralen Schneidezähne und Prämolaren) erzielt wurde. DTG0609_19-21_Dietschi 30.04.2009 17:43 Uhr Seite 20 DENTAL TRIBUNE 20 Aesthetics Special 3a 3b 3c German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 3d 3e Abb. 3a: Junger Erwachsener mit einer Hypoplasie zahlreicher Vorderzähne. Manche der Läsionen waren vorher mit einer inkorrekten direkten Komposittechnik restauriert worden. · Abb. 3b und c: Die Zähne wurden vor Beginn einer neuen Restaurationsphase gebleicht. Das zuvor verwendete Kompositmaterial wurde zuerst entfernt, um das zugrundeliegende gesunde Gewebe freizulegen. · Abb. 3d und e: Eine bessere Zahnform und eine bessere Farbintegration konnte mit einer vereinfachten und verbesserten direkten Restaurationstechnik (NLC) und Miris 2 erzielt werden. 4a 4b 4c 4d 4e 4f 4g Abb. 4a bis c: Die Zentrifugaltechnik: nach der Präparation (a). Die erste Schicht ist das Dentininkrement, das in die Tiefe der präparierten Stelle platziert wird (b). Die zweite Schicht ist das Zahnschmelzinkrement, das die Oberfläche der Restauration bildet (c). · Abb. 4d bis g: Die Bukko-Lingual-Technik für eine optimale 3-D-Kontrolle komplexer Aufbauten: nach der Präparation (d). Die erste Schicht ist ein Zahnschmelzinkrement, das im Silikonschlüssel platziert wird (e). Das zweite Inkrement ist das Dentin, das bukkal auf die vorhergehende Zahnschmelzschicht aufgebracht wird (f). Die dritte Schicht besteht aus zusätzlichen Zahnschmelzinkrementen, die die Oberfläche der Restauration bilden (g). 5a 5b 5c Abb. 5a bis c: Die Gewebealterung beeinflusst die Anatomie der Schneidezahnkanten. Aufbau eines jungen Zahns: Der Dentinkern mit einer geringen Farbintensität ist ganz mit einem weißen, opalisierenden Zahnschmelz bedeckt (a). Aufbau des Zahns eines Erwachsenen: Der Dentinkern mit einer mittleren Farbintensität ist normalerweise mit einem eher neutralen, opalisierenden Zahnschmelz bedeckt. Das Dentin reicht bis nahe zur Schneidezahnkante oder liegt dort sogar frei (b). Aufbau eines alten Zahns: Der Dentinkern mit einer höheren Farbintensität ist von dünnerem, gelberem und durchscheinendem, opalisierendem Zahnschmelz bedeckt. Das Dentin reicht bis zur Schneidezahnkante (c). ª Zahnschmelzersatz Was den Zahnschmelz anbelangt, so stellte sich heraus, dass Unterschiede bei Gewebehelligkeit und Transluzenz im Allgemeinen mit dem Alter des Zahns schwanken. Dies bestätigte das klinische Konzept der drei spezifischen Zahnschmelztypen: – junger Zahnschmelz: weißer Farbton, hohe Opaleszenz, geringere Transluzenz – Zahnschmelz von Erwachsenen: neutraler Farbton, geringere Opaleszenz, mittlere Transluzenz – alter Zahnschmelz: gelber Farbton, höhere Transluzenz Diese Ergebnisse haben logischerweise das Konzept eines optimalen Restaurationsmaterials geformt. Dentinschattierungen sollten in einem einzigen Farbton (VITA „A“ oder Universal Dentinschattierung) mit einer ausreichenden Farbintensitätsskala (die zumindest die bestehende VITASchattierungsskala abdeckt) verfügbar sein und eine Opazität ähnlich der des natürlichen Dentins aufweisen. Die Zahnschmelzschattierungen sollten verschiedene Tönungen und Opazitätsstufen für eine annähernde Nachahmung aller Variationen, die man in der Natur findet, aufweisen. Zu den bekannten Markennamen gehören Miris und Miris 2 (Coltène/Whaledent), Ceram-X duo (DENTSPLY) und Zahnschmelz HFO (Micerium). Der Einfluss des Natural Layering Concept auf die Schattierungserfassung Die Qualität der endgültigen Restauration hängt von der korrekten Schattierungseinstufung ab. Entsprechend dem NLC umfasst dies nur zwei grundlegende Schritte: Die Auswahl des Dentinchromas im Bereich des Zahnhalses, wo der Zahnschmelz am dünnsten ist, anhand von Mustern des Kompositmaterials; und die Auswahl der Zahnschmelzfärbung, was oft durch einfache visuelle Beobachtung erfolgt. Mit den speziellen Miris und Miris 2 Shading-Systemen kann jede Kombination von Dentinund Zahnschmelzschattierungen beurteilt und mit Vergleichszähnen verglichen werden, so wird das Risiko einer ungenauen Schattierungsauswahl und eines ungenauen ästhetischen Ergebnisses minimiert. In speziellen und weniger häufigen Fällen kann ein dritter Schritt eine Rolle spielen, in Form einer optischen oder fotografischen Aufnahme der zahnspezifischen optischen Effekte (wie zum Bespiel weiße Hypokalzifikation, Bereiche mit starker Opaleszenz oder Bereiche mit einer stärkeren Farbintensität). In dieser Situation kann die Verwendung von Effektmaterialien wie zum Beispiel weiß, blau oder orangegold empfohlen werden (d.h. Miris Effects, Coltène/Whaledent). Klinische Anwendung des Natural Layering Concept Kompositmaterialien können mit den folgenden verschiedenen Inkrementaltechniken aus ästhetischen oder praktischen Gründen und zum Reduzieren des Polymerisationsstress angewendet werden. Der klassische Ansatz ist die Zentrifugaltechnik, die für Klasse III, kleine Klasse IV und begrenzte Formkorrekturen angezeigt ist (Abbildung 4a–c). Sie umfasst die Tiefplatzierung von einer oder zwei Dentinschichten (bei Klasse III Kavitäten, 01 mit Schrägposition), gefolgt vom Schmelz, der die gesamte Fläche abdeckt. Ein weiterer häufig angewendeter Inkrementalansatz ist die Bukko-Lingual-Technik (Abbildung 4d–g). Dafür wird ein Silikonschlüssel verwendet, der entweder mit einem freihändig erstellten Mock-up (einfache Fälle) oder Wax-up (schwierigere Fälle) erstellt wird. Die erste Lage Schmelz wird direkt auf dem Silikonschlüssel aufgebracht und liefert so Lingualprofil, Breite und Position der Schneidezahnkante der zukünftigen Restauration in einem Schritt. Danach können Dentinund Effektmaterialien (bei Bedarf) in einer präzisen 3-D-Konfiguration aufgebracht werden. Dies schafft die Bedingungen für ein optimales ästhetisches Ergebnis sowie für Lichtdurchlässigkeit, Opaleszenz und Haloeffekte. Die Auswirkung der Zahnalterung auf die optischen Eigenschaften von Dentin und Zahnschmelz Es muss besonderes Augenmerk auf die morphologischen Veränderungen, die sich aufgrund der Gewebealterung und funktioneller Abnutzung auf die Struktur der Schneidezahnkante auswirken, gelegt werden. In der Tat macht, zusätzlich zur zunehmenden Farbintensität des Dentins und der zunehmenden Lichtdurchlässigkeit des Zahnschmelzes, die fortschreitende Verdünnung der Zahnschmelzschicht und die Freilegung von Dentin an den Schneidezahnkanten eine Anpassung der Layering-Technik erforderlich (Abbildung 5a–c). Eine neue Lernerfahrung im Geneva Smile Center Das Geneva Smile Center (GSC) strebt nach Exzellenz in der Vermittlung eines umfassenden und konservierenden Smile Designs und zahnfarbener posteriorer Restaurationen. Die drei bislang angebotenen Programme decken adhäsive, ästhetische anteriore und posteriore direkte und indirekte Restaurationen ab. Das Programm für die anterioren Zähne umfasst zwei Kurse von je drei Tagen Dauer (fortgeschrittene und MasterStufe), während das umfassende Programm für die posterioren Zähne drei Tage dauert. Alle Kurse umfassen ausgewogene theoretische und prakti- sche Bestandteile, die den Teilnehmern den notwendigen wissenschaftlichen Unterbau zum Begründen klinischer Entscheidungen und Verfahren und viel Zeit zum Einüben der verschiedenen Verfahren bereitstellt, was zur Sachkenntnis in einem sich entwickelnden Feld der Zahnheilkunde führt. Heutzutage sind die Zahnärzte mit einer riesigen Auswahl an Verfahren und Produkten verwöhnt; daher ist es von wesentlicher Bedeutung, die Ergebnisse klinischer Studien zu analysieren und diejenigen Op- Autor: Prof. Didier Dietschi ist in seiner privaten Praxis tätig und lehrt am GSC in der Schweiz. Er ist Senior Lecturer der Abteilung für Kariologie und Endodontie an der Zahnmedizinischen Fakultät der Universität Genf in der Schweiz und Adjunct Professor am Department of Comprehensive Dentistry der Case Western University in Cleveland (Ohio, USA). Kontakt: The Geneva Smile Center 2 Quai Gustave Ador CH-1207 Genf Tel.: +41-22/700 91 26 Fax: +41-22/700 78 57 ddietschi@ genevasmilecenter.ch 30.04.2009 17:43 Uhr DENTAL TRIBUNE tionen zu finden, die einen langfristigen Erfolg garantieren. Die Übersetzung komplexer und in reichem Maße vorhandener Daten aus In-vitro- und In-vivo-Forschung in wesentliche klinische Daten ist zu einem der wichtigsten Pluspunkte des Fortbildungsprogramms bei den GSCProgrammen geworden, neben der unübertroffenen Qualität der praktischen Ausbildung. Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser Programme ist der Schwerpunkt, der auf die Präzision gelegt wird. Der Einsatz von Zeiss-Mikroskopen, die an jedem Arbeitsplatz installiert sind, ermöglicht den Teilnehmern das Arbeiten mit besserer Sicht und optimaler Präzision, was der Schlüssel zum Erfolg bei ästhetischen Restaurationen und für eine einfachere Anwendung aller Arten von Adhäsivverfahren ist. Es stehen auch Vergrößerungsgläser zum Ausprobieren zur Verfügung. Diese Werkzeuge sind im Zusammenhang mit derartigen Kursen eine ausgezeichnete Hilfe, selbst wenn Mikroskope für Routinebehandlungen in der restaurativen Zahnheilkunde nicht obligatorisch sind. Es wird auch großer Wert auf individualisiertes Lehren gelegt und die Programme am GSC bieten viel Zeit zur direkten Interaktion mit den Kursleitern. Das ist der Grund dafür, weshalb die Kurse in kleinen Gruppen mit maximal 20 Teilnehmern abgehalten werden. Es ist wahrscheinlich, dass die aktuelle wirtschaftliche Lage oder „Krise“ sich auch auf unseren Berufsstand auswirken wird. Wenn es überhaupt eine „positive“ Auswirkung für uns geben kann, könnte das in der Form sein, dass die Patienten bei ihrer Suche nach einer ästhetischen Behandlung kritischer werden. Daher können wir davon ausgehen, dass Patienten und Zahnärzte die enormen Vorteile nichtinvasiver Verfahren, die nicht nur viele unserer ästhetischen Ansprüche erfüllen können, sondern auch dazu beitragen, das Zahnkapital der Patienten besser zu erhalten, besser verstehen werden. Die Vision des GSC ist es, Wissen und 25 Jahre klinischer Erfahrung mit Kollegen aus aller Seite 21 Aesthetics Special 21 German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 Welt zu teilen und sowohl ihre bestehenden Operationsverfahren als auch die Auswahl von Instrumenten und Produkten zu verbessern und zu erleichtern und schließlich sie dabei zu unterstützen, das höchstmögliche Niveau in Bezug auf Ästhetik und Präzision in der restaurativen Zahnheilkunde zu erreichen. Schlussfolgerung Die traditionellen Ziele in Bezug auf Restaurationen haben sich im Lauf der Zeit nicht geän- künstliches Material auf die Zähne des Patienten aufbringt, welches das Aussehen des natürlichen Gewebes simulieren soll. dert; vielmehr beruhte die Einführung von konservierenden Maßnahmen auf den ästhetischen Ansprüchen einer wachsenden Anzahl von Patienten. So haben sich Kompositharze, die einen strikt konservierenden Ansatz erforderlich machen, zu den Materialien der Wahl für junge Patienten und weniger privilegierte Menschen entwickelt. Der Zahnarzt ist heute im Grunde dazu herausgefordert, das fehlende Gewebe zu ersetzen oder schließlich den Aufbau zu modifizieren, indem er ein NLC hat dafür gesorgt, dass dieses Ziel auf vorhersehbare Weise erreicht werden kann, indem es neu erworbenes Wissen über die optischen Eigenschaften natürlicher Gewebe und die heute verwendeten Kompositsysteme kombiniert. Dieser Fortschritt kann als Meilenstein in der operativen Zahnheilkunde be- trachtet werden, da er einen enormen Beitrag zur direkten Kompositanwendung leistet und so einer großen Anzahl unserer Patienten zu ästhetischen Restaurationen verhelfen wird, bei denen mehr Zahnmaterial erhalten bleibt. DT Die Literaturliste ist beim Verlag erhältlich. Für nähere Informationen besuchen Sie die Homepage www.coltenewhaledent.com ANZEIGE ParaCore + ParaBond 1 RelyX Unicem 1 Maxcem Elite 1 000225 DTG0609_19-21_Dietschi Warum wir noch bonden Dual-härtendes, universales Befestigungs-Komposit Hervorragende Versiegelung und Schutz Das Auftragen von ParaBond vor der Zementierung mit ParaCore gewährleistet eine wirkungsvolle Versiegelung und einen exzellenten, dichten Randschluss. Das Risiko postoperativer Komplikationen wird minimiert. St i u ba f t- seT1 5.0 Z 4.0 Maxcem Elite1 ierung St u m e nt pf a em uf Farbpenetrationsvergleich2 3.0 SmartCem1 2.0 RelyX Unicem 1.0 o Kr eu io n Fortbildungsinfrastruktur des GSC. Vortragssaal (oben) und Werkstattraum mit dedizierten Mikroskopen und audiovisuellem Netzwerk (unten). Die Teilnehmer verfolgen Vorführungen und andere Präsentationen auf ihrem eigenen Bildschirm. 0.0 ng N e Indik at ne u n/B ier rücke ement n-Z Coltène/Whaledent GmbH + Co. KG Raiffeisenstr. 30 · 89129 Langenau / Germany Tel. +49 (0)7345 805 0 · Fax +49 (0)7345 805 201 [email protected] · www.coltenewhaledent.com ParaCore 1 1 Farbstoffpenetrationstest nach thermischen Testverfahren (Wert 0-8) «Das Fazit: Die Wahl des Befestigungszementes ist von Bedeutung, um die Farbpenetration zu verringern. Diese Studie empfiehlt den Gebrauch eines separaten Adhäsivsystems vor dem Einsatz eines CompositeBefestigungszements.»2 1 ParaPost, ParaCore, ParaBond sind eingetragene Warenzeichen von Coltène/Whaledent. Alle anderen Warenzeichen sind nicht von Coltène/Whaledent. 2 Study in vitro marginal microleakage comparison of cemented all-ceramic crowns. Dr. B. Millar & Dr. S. Deb, King`s College London Dental Institute, October 2008 DTG0609_22-23_Bego_Tanaka 30.04.2009 17:44 Uhr Seite 22 DENTAL TRIBUNE 22 Aesthetics Special German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 Einfach, schnell und wirtschaftlich Hervorragende Ästhetik mit Presskeramik BEGO BeCe PRESS und BeCe PRESS Z sind besonders leicht zu verarbeitende Keramikprodukte von Leo Schmidt MÜNCHEN – Keramik liegt voll im Trend. Die Vorzüge in Sachen Ästhetik ebenso wie bei der Biokompatibilität sind unbestritten. Deshalb erfreut sich Keramik bei den Patienten und bei den Zahntechnikern ständig wachsender Beliebtheit. Dennoch halten sich unter letzteren hartnäckig die Vorurteile, dieser Werkstoff sei teuer und nicht einfach zu be- und verarbeiten. Doch das muss nicht so sein, wie sich leicht anhand der Presskeramik beweisen lässt. „Das Schöne an der Presskeramik ist, dass man den Umgang mit ihr in sehr kurzer Zeit erlernen kann“, betont Michael Essler, Produktmanager Keramik beim Bremer Dentalunternehmen BEGO. „Unsere Kunden sind immer wieder überrascht, wie schnell, einfach und sicher man damit arbeiten kann. Während sich an Keramikarbeiten oft nur spezialisierte und erfahrene ,Keramiker‘ wagen, kann mit Presskeramik nach kurzer Einarbeitung wirklich jeder Zahntechniker im Labor arbeiten.“ Im Folgenden wird das genaue Vorgehen beschrieben. 1. Indikation BEGO BeCe PRESS ermöglicht die Rekonstruktion natürlicher Zähne in Form von metallkeramischen Kronen und Brücken. Seit der IDS 2009 ist auch das Überpressen von Zirkoniumdioxidgerüsten mit BeCe PRESS Z und somit eine vollkeramische Restauration möglich. Überpresst werden Gerüste aus Edelmetall- oder edelmetallfreien Aufbrennlegierungen mit einem Wärme-Ausdehnungs-Koeffizienten (WAK/CTE) von 13,8 bis 14,6 x 10-6 K-1 (20–500 °C) oder Gerüste aus Zirkoniumdioxid mit einem WAK von 9,5 x 10-6 K-1 (20–500 °C). Die Indikation reicht von Einzelzahnrestaurationen über kleine bis zu weitspannigen Brücken. Je nach Auftrag des Zahnarztes kann jede Krone problemlos mit einer Keramikschulter ausgeführt werden. Abb. 1: Fertiggestellte Wachsmodellation auf opakisiertem Gerüst. Abb. 2: Fixiertes BeCe Wax-up als digitale Alternative. umdioxid und einen weiteren für das virtuelle BeCe Wax-up aufgeteilt, die per Internet an BEGO Medical geschickt werden. Das Gerüst wird daraufhin in Bremen im patentierten SLM-Verfahren aus der gewünschten Legierung oder per Fräsmaschine in Zirkoniumdioxid und der anatomische Aufbau im Printer als BeCe Wax-up hergestellt und dann umgehend per Kurier binnen 72 Stunden an das Dentallabor geschickt. Dort führt der Zahntechniker das BeCe Wax-up mit dem Gerüst zusammen und presst die Keramik in den Bereich des ausgebrannten BeCe Wax-up auf das Gerüst auf (siehe weiter unten). „Immer häufiger wählen unsere Kunden diese digitale Option“, so Michael Essler, „weil sie damit viel Zeit und Geld sparen und dementsprechend ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken können.“ werden, um auch hier Zeit einzusparen. Jetzt kann der Pressvorgang durchgeführt werden. Abb. 3: Angestiftete Press-Objekte, bereit zum Einbetten. 2.1 Manuelle Modellation (Abb. 1) Nachdem das Metallgerüst ausgearbeitet, abgestrahlt und opakisiert wurde, geht es ans Modellieren. Im Vergleich zum manuellen Schichten der herkömmlichen Keramiktechnik ist das Überpressen mit BeCe PRESS eine leichte Übung: Der Zahntechniker muss lediglich anatomische Zahnformen mittels Wachsmodellationstechnik („Wax-up“) rekonstruieren. Während bei der konventionellen Schichttechnik zeitgleich die Form- und Farbgebung entschieden werden, wird dies in der Überpresstechnik zeitlich getrennt. Die schrumpfungsfreie BeCe-PRESS-Keramik entspricht exakt der zuvor modellierten anatomischen Zahnform. 2.2. Maus statt Wachsmesser: Digitale Möglichkeiten (Abb. 2) Als wirtschaftliche Alternative zur manuellen Modellation lässt sich das Wax-up ebenso wie das Metallgerüst automatisch dank CAD/CAM-Technologie erstellen. Mithilfe des BEGO-Scanners Speedscan/3shape wird von der Stumpfmodellsituation ein Datensatz für die geplante anatomische Restauration erstellt. Der Datensatz wird danach von der Software automatisch in je einen Datensatz für das virtuelle Gerüst aus Legierung oder Zirkoni- 3. Vorbereitung: Anstiften, Einbetten (Abb. 3) Die ausmodellierten Objekte werden nun mit einem seitlichen Abstand zueinander von mindestens 5 mm auf dem Presssockel angestiftet. Dann werden sie eingebettet und die vorgewärmte Pressmuffel wird in den gut vorgeheizten Pressofen gegeben. Selbstverständlich kann die Muffel im „Speedmodus“ aufgeheizt "Presskeramik macht’s möglich: ein hochästhetisches Ergebnis mit sehr überschaubarem Aufwand". 4. Einfach und schnell: Das Überpressen (Abb. 4) Die eingebettete Modellation wird ausgebrannt und in die entstandene Hohlform die Presskeramik eingebracht. Die Einfachheit wird bei dem BEGOProdukt BeCe PRESS in jeder Hinsicht groß geschrieben: Während bei anderen Systemen oft 12–16 verschiedenfarbige Rohlinge angeboten werden, gibt es bei den Bremern die Press-Ingots bewusst in nur sechs Grundfarben. „Ein großer Vorteil ist, dass man so seine Lagerhaltung stark reduzieren und vereinfachen kann“, erläutert Essler. „Der Zahntechniker wählt einfach eine Farbe und fügt später mit dem Pinsel das gewünschte Chroma und die Charakterisierung hinzu.“ Die Farbsysteme der beiden Produktreihen für Metallkeramik und Zirkoniumdioxid sind dabei in einem aufwendigen Entwicklungsprozess angepasst worden. So wird auch hier die Einarbeitung vereinfacht und gewährleistet hohe Sicherheit bei der Erreichung des vorgegebenen Farbzieles, unabhängig vom Gerüstmaterial. Abb. 4: Pressmuffel aus Bellavest SH mit eingebettetem Objekt und BeCe-PRESS-Ingot. Abb. 5: Ein umfangreiches Malfarbenangebot rundet das BeCe-PRESS-Sortiment ab. 5. Der letzte Schliff: Das Finishing (Abb. 5) Nach dem Ausbetten wird nun das Pressobjekt auf dem Stumpf aufgepasst. Sollten Korrekturen am überpressten Objekt notwendig sein, kann der Zahntechniker auf die Korrekturmassen der jeweiligen IngotFarbe CP1 bis CP6 zurückgreifen. Jetzt werden mit einem feinen Pinsel nach Bedarf Farben aufgetragen. Dank der verschiedenen fluoreszierenden und/oder opaken Malfarben können alle denkbaren Spezialeffekte erzielt werden. Anschließend wird der Malfarbenbrand durchgeführt, der gegebenenfalls wiederholt werden kann, um ein intensiveres Farbergebnis zu erzielen. Nach dem Glasurbrand kann es auch schon befestigt werden: Entweder in Form einer konventionellen Zementierung oder mit einer adhäsiven Befestigung, die möglich, aber nicht nötig ist. Und das Resultat überzeugt den Zahntechniker wie den Patienten gleichermaßen: Zu günstigen Konditionen und Abb. 6: Das Ergebnis überzeugt: hervorragende Ästhetik mit Presskeramik! mit überschaubarem Aufwand lassen sich mit Presskeramik Resultate von hervorragender Ästhetik erzielen (Abb.6). Aller Anfang ist leicht: „Start-Kit“ und Kurse für Einsteiger Für den Einstieg in die BeCe PRESS-Technik bietet die BEGO ein „Start-Kit“ für jeden Bereich an, das aus Press-Ingots für die gängigsten vier Zahnfarben, den passenden Überpressopakern/ Linern, Shades und Korrekturmassen besteht. Alternativ können interessierte Zahntechniker auch zunächst das „Test-Kit“ für die Metall-Presskeramik anfordern, das zu einem besonders günsti- ª DTG0609_22-23_Bego_Tanaka 30.04.2009 17:44 Uhr DENTAL TRIBUNE Seite 23 Aesthetics Special 23 German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 Prof. Tanaka für zwei Workshops in Deutschland FRIEDRICHSDORF/LEIPZIG – Für zwei Workshops kommt Prof. Dr. Asami Tanaka im Frühjahr nach Deutschland. Für Zahnärzte und Zahntechniker eine gute Möglichkeit, um gemeinsam mit dem Keramik-Pionier Behandlungskonzepte aus einer anderen Perspektive zu betrachten. ten an der University of Texas – vermitteln den Teilnehmern praxisnah ihre wertvollen Tipps und Tricks. Erstmalig veranstaltet Tanaka den Zahntechniker-Workshop „Effektive Front- und Seitenzahnkeramik auf Zirkon- und Metallgerüsten“. Der Kurs schult die effiziente Verarbeitung von Schichtkeramiken sämtlicher Hersteller mit allen gängigen Systemen und Gerüstmaterialien. Der Workshop findet am 19. und 20. Juni in München statt. „Erfolgreiche Veneers im Front- und Seitenzahnbereich“ ist ein Workshop, der in diesen Tagen stattfindet und am 4. sowie 5. Dezember in Bad Homburg wiederholt wird. Die Teilnehmer erfahren dort alles zum Veneer- Kronen-Konzept. Für Zahnärzte stehen Präparation, Bonding und Farbsteuerung im Fokus, Zahntechniker erlernen die Herstellung minimalinvasiver und hochwertiger Veneers. Nähere Informationen zum Kurs werden im kommenden Aesthetics Special der Dental Tribune Germany im November nachzulesen sein. DT Kontakt: Asami Tanaka Dental Enterprises Europe GmbH Max-Planck-Straße 3 61381 Friedrichsdorf Tel.: 0 61 72/8 30 26 Fax: 0 61 72/8 41 79 [email protected] www.tanaka.de Die beiden Kursleiter Prof. Tanaka und Prof. Dr. Nasser Barghi – beide Referenten arbei- ANZEIGE SwissPlant Implant Line 100% kompatibel zum Straumann Dental Implant System* BEGO GmbH & Co. KG Michael Essler Produktmanagement Keramik Wilhelm-Herbst-Straße 1 28359 Bremen Tel.: 04 21/20 28-0 [email protected] en t ei gm ann ª Kontakt 09 20 Die BEGO, die traditionell ein großes Fort- und Weiterbildungsprogramm anbietet, lässt auch ihre Presskeramik-Neukunden natürlich nicht allein: So können zu diesem Thema Kurse zu günstigen Konditionen gebucht werden, nach Absprache sogar vor Ort im Dentallabor. Um dem Anwender maximale Flexibilität zu ermöglichen, hält BEGO eine Pressempfehlung für die gängigen Press-Keramiköfen und weitere Verarbeitungshilfen zum Download im Internet bereit. Für kleinere Fragen steht den Anwendern von BeCe PRESS außerdem eine Telefon-Hotline zur Verfügung. DT rter Days ma 09. Mai Hamburg . Mai 23 rt Frankfu 27. Juni n e h Münc r fe Re gen Testpreis das komplette Material für die Herstellung einer Restauration in Zahnfarbe A3 sowie Einbettmasse und 30 g EMFLegierung Wirobond 280 enthält. „Damit können Einsteiger mit einer sehr überschaubaren Investition erste Erfahrungen mit der Presskeramik machen. Denn was ist überzeugender, als sich selbst von der einfachen Handhabung und den hoch ästhetischen Ergebnissen ein Bild zu machen?“, resümiert Michael Essler abschließend. Simply Prof. Dr. Barghi und Prof. Dr. Tanaka während des Workshops im Jahr 2008. S Achtkant t Dr. Marius S 1. Chirurgisch und prothetisch kompatibel zum Standard/Plus im Straumann Dental Implant System* 4. Mikro-rauher Halsbereich für die wahlweise einzeitige oder zweizeitige Einheilung 2. Verfügbar in den enossalen Durchmessern (3.3, 4.1, 4.8) und Längen (6, 8, 10, 12, 14mm) 5. All-in-One™ Packaging für nur 135 Euro: enthält Implantat, Abutment, Provisoriumskappe, Abdruckpfosten, und Verschlussschraube 3. Optimiert mit Minigewinden zur Reduzierung von Spannungen im krestalen Knochenbereich 6. FDA Zulassung für Sofortbelastung Gratis Infoline 00800 4030 4030 www.implantdirect.de Europas Nr. 1 für Zahnimplantate im Internet In Zeiten finanzieller Engpässe zählt Innovation mit echtem Mehrwert! Implant Direct setzt neue Maßstäbe mit hochqualitativen Produkten zum attraktiven All-in-One™ Package-Preis von 135 Euro pro Implantat, inklusive der dazugehörenden Prothetik. Neben dem einzigartigen Spectra System erhalten Sie auch kompatible Implantatsysteme zu Anbietern wie Nobel Biocare, Straumann und Zimmer Dental. Wählen Sie den direkten Weg zu smarten Lösungen und bedeutend mehr Profit. *Registrierte Marke von Institut Straumann AG Anschnitt_DIN A3 30.04.2009 9:47 Uhr Seite 1 DTG0609_25_PaediatricDentistry 30.04.2009 DENTAL TRIBUNE 15:46 Uhr Seite 25 German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 Paediatric Dentistry 25 Neue Behandlungsmethode vermindert Angst der Kinder vor dem Zahnarztbesuch HADASSA/RAANANA/CINCINETTI – Für viele Kinder ist der Besuch beim Arzt oder Zahnarzt eine stressige Erfahrung. Die sensorische Umgebung, d.h. Geräusche, Gerüche und Licht, das mit der Praxiseinrichtung assoziiert wird, können den Angstlevel steigern. Eine neue Studie*, die im „Jour* „Influence of Adapted Environment on the Anxiety of Medically Treated Children with Developmental Disability“ by Michele Shapiro,OT,Harold D.SganCohen,DMD,MPH,Shula Parush,OT,PhD,and Raphael N. Melmed, MD, FRCP, The Journal of Pediatrics. nal of Pediatrics“ publiziert wird, erforscht die Beziehungen zwischen sensorischer Umgebung und dem Angstlevel bei Kindern. Dr. Michele Shapiro vom Issie Shapiro Educational Center und Kollegen von der Hebrew University in Israel untersuchten die Effekte der sensorischen Umgebung auf das Angstlevel von Kindern bei zwei separaten Routinebesuchen zur Zahnreinigung beim Zahnarzt. Die Wissenschaftler beobachteten 35 Kin- 60 Jahre Schnuller der zwischen 6 und 11 Jahren, 16 davon hatten Entwicklungsstörungen. Sie maßen den Angstlevel der Kinder während jeden Besuches mit einer Behavior Checklist (CBCL) und überwachten die elektrodermale Aktivität jedes Kindes, ein objektives Messverfahren des Erregungszustands. Der erste Besuch schloss die typischen sensorischen Erfahrungen einer Zahnarztpraxis, fluoreszierendes Licht und eine Behandlungsleuchte ein. Während des zweiten Besuches gestalteten die Forscher eine adaptierte sensorische Umgebung, die die Erfahrungen der Kinder veränderte. Es wurde keine Behandlungsleuchte verwendet, eine sich langsam bewegende pulsierende Farbleuchte hinzugefügt und der Dentalhygiener trug eine spezielle LED-Kopf- leuchte, die das Licht direkt in den Kindermund leitete. Die Kinder hörten besänftigende Musik und trugen eine Weste, die einen Umarmungseffekt erzeugte. Der Behandlungsstuhl war ebenfalls modifiziert und vibrierte. Dr. Shapiro und ihre Kollegen fanden heraus, dass sich der Angstlevel aller Kinder bei der adaptierten sensorischen Umgebung verminderte. Die Dauer des Angstverhaltens sank signifikant von durchschnittlich 3,69 Minuten auf 1,48 Minuten bei den repräsentativen Kindern. Der verminderte Angstlevel war bei Kindern mit Entwicklungsstörungen bemerkenswert und sank von durchschnittlich 23,44 Minuten auf 9,04 Minuten. Dr. Shapiro und ihre Kollegen hoffen, dass dieses neue Verfahren auch auf Arztpraxen über- tragbar ist. „Dieser neue Ansatz kann in der Zukunft sedative und andere invasive Verfahren vermeiden“, so Shapiro. DT ANZEIGE BERLIN – Als 1949 zwei deutsche Zahnärzte den Vorläufer der modernen Schnuller als „kiefergerechten Beruhigungssauger und Kieferformer“ erfanden, war dessen Aufgabe klar definiert. Er diente, wie schon seine historischen Vorgänger, zwar zur Beruhigung, aber erstmals hatte er auch eine mundgesundheitliche Aufgabe: den Schutz der Kiefer vor Fehlbildungen. Bis heute, so die Initiative Kiefergesundheit, hat sich dieser moderne Schnuller ständig weiterentwickelt. Während in den Anfangsjahren die neu entwickelte Gummiblase, an denen die Kinder seither ihre innere Unruhe „abarbeiten“, recht groß war, sind mo- derne Schnuller mit weitaus kleinerem „Innenleben“ ausgestattet. Das folgt dem zahnmedizinischen Wissen, dass alles, was über längere Zeit zwischen den Zähnen gehalten wird, so klein und passgenau wie möglich sein sollte. Na dann, Schnuller: Herzlichen Glückwunsch! DT Kontakt: Initiative Kiefergesundheit e.V. Ackerstraße 3 10115 Berlin Tel.: 0 30/24 63 21 33 Fax: 0 30/24 63 21 34 [email protected] www.ikg-online.de Zahnärztlicher Kinderpass: Auch für Schwangere SCHWERIN – Um Komplikationen bei der Schwangerschaft zu vermeiden, sollten werdende Mütter mindestens zwei Mal den Zahnarzt aufsuchen. Darauf hat die Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommerns im März dieses Jahres in Schwerin hingewiesen. So könnten Zahnbettentzündungen, die solche Komplikationen auslösen, vermieden werden. Dazu würden jetzt soge- nannte Zahnärztliche Kinderpässe in dem Bundesland verteilt, die zwei Untersuchungen für Schwangere und elf Untersuchungen für Kinder von der Geburt bis zum sechsten Lebensjahr vorsehen. Geachtet werde auf altersgerechte Mundhygiene, zahngesunde Ernährung und Fluoride, die den Zahnschmelz widerstandsfähig gegen Kariesbefall machten. DT DTG0609_26_Tafuro 30.04.2009 15:47 Uhr Seite 26 26 Practice Management DENTAL TRIBUNE German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 Mit Lust statt Frust in die Zukunft blicken Dank antizyklischer Praxisführung von Franco Tafuro, Tafuro & Team HAMBURG – Während die Ansprüche vieler Patienten an eine ästhetische und preislich dennoch attraktive Versorgung zunehmend steigen, sehen sich viele Zahnärzte mit Leistungsbudgetierungen konfrontiert, die eine wirtschaftliche Praxisführung meist behindern. Die natürliche Reaktion heißt daher oftmals Kostenreduktion. Doch besonders in solchen konjunkturell eher schwachen Phasen führt gerade eine antizyklische Geschäftsführung aus der Sackgasse. Häufiger Praxisalltag Auf der einen Seite steht der zunehmende Wunsch vieler Patienten nach einer hochwertigen zahnmedizinischen Versorgung. Auf der anderen Seite die aktuelle Situation der gesetzlichen Krankenkassen und Privatversicherungen nach der „GOZ-Novelle 2009“. Das sind gegensätzliche Fakten, auf die der „Unternehmer und Zahnmediziner“ in seinem heutigen Praxisalltag reagieren muss. Lässt er sich auf die Politik der Versicherungen ein, so ist er gezwungen, „medizinische Kompromisse“ einzugehen. Die Alternative ist das Angebot höherwertigerer Leistungen, die seinen Idealen einer qualitätsbewussten Zahnmedizin entsprechen und die vom Patienten – unabhängig seiner Versicherungsform – bezuschusst werden müssen. In dieser schwierigen Lage befinden sich zurzeit viele Praxen. Und das, obwohl die Erfahrung zeigt, dass nach persönlicher und professioneller Aufklärung rund 75 Prozent der deutschen Patienten bereit sind, Zuzahlungen zu leisten oder die Kosten für eine höherwertige Versorgung selbst zu tragen. Tafuro & Team coacht, trainiert und berät mithilfe ihrer persönlichen Dentalerfahrungen (1994 bzw. 1986) aus über 1.000 Praxisanalysen und einem knapp 70-köpfigen Expertennetzwerk exklusiv Zahnärzte und deren Teams. Die persönlichen Schwerpunkte des Expertenteams liegen in der ergebnisorientierten Praxisberatung sowie dem emotionalen Leistungscoaching. Tafuro & Team Investition in die Zukunft Ein Zahnarzt, der sich entschließt, seine Praxis als Unternehmen und sein Leistungsangebot „fit für die Zukunft“ zu machen bzw. in seine Praxis zu investieren, sollte ein Gleichgewicht schaffen zwischen Investitionen, die eine Umsatzsteigerung bewirken, und solchen, die einer Steigerung der Serviceorientierung und der Patientenzufriedenheit dienen. Nur eine gelungene und ausgeglichene Kombination bildet die beste Voraussetzung für den Praxiserfolg. „Last but not least“ sollte sich der Mediziner auch fragen, wie sehr diese Investitionen sein Behandlungskonzept bereichern bzw. Mehrwertbehandlungen schaffen, die letztlich eine Win-Win-Situation für den Patienten und die Praxis bedeuten. Das Ziel muss für ein „erfolgreiches Unternehmen“ sein, beide Voraussetzungen effizient miteinander zu kombinieren. Umdenken – eine Herausforderung Dennoch scheuen viele Zahnärzte vor einer Modernisierung und partiellen Neuaufstellung zurück oder zögern die notwendigen Schritte zu gehen, um aus ihren Praxen moderne und zeitgemäße Dienstleistungsunternehmen zu machen, in denen der Patient mit seinen Wünschen und Vorstellungen im Mittelpunkt steht. Eine solche moderne und zukunftsorientierte Praxis bietet dem Patienten ein vielseitiges Angebot hochwertiger Versorgungen mit verschiedenen Finanzierungsvarianten. Für den Zahnarzt bedeutet sie gleichermaßen eine adäquate Bezahlung für seine erbrachte Leistung. Aktiv werden mit System Oft ist es eine Frage des steht Ihnen als PraxisCoach ganz persönlich zur Seite, um • Ihre Praxispotenziale zu analysieren, • Ihr Praxis- und Persönlichkeitsprofil zu schärfen und Ihre Kompetenzen zu erweitern, • mit Ihnen Verbesserungsstrategien zu erarbeiten und • vor allem diese dann mit Ihnen erfolgreich in den Praxisalltag einzubinden. Selbstverständnisses und des Mutes, welchen Weg ein Zahnarzt für sich und seine Praxis wählt. Entscheidet er sich dafür, seine Zukunft selbst aktiv zu gestalten und auf aktuelle Marktgegebenheiten zu reagieren, dann ist dies mit Investitionen unterschiedlichster Art verknüpft. Diese müssen nicht unbedingt in der Anschaffung neuer Sachgüter bestehen, sondern können ebenso gut Investitionen in die eigene Fortbildung oder in die der Angestellten sein – oder in die Umgestaltung der Praxisräume. Entscheidend für den Erfolg solcher Maßnahmen ist das systematische Konzept, in das sie gebettet sind. Investitionen sollten keine Zufallsprodukte sein. Daher ist es unerlässlich, sich über die Ausgangsposition der eigenen Praxis im Klaren zu sein, seine Ziele konkret zu benennen und die Wege dorthin eindeutig zu bestimmen. Der individuelle Weg zum Erfolg Jede Praxis ist individuell, hat ihre eigene Geschichte und ihre spezifische Ausrichtung. Sie hat Persönlichkeit und Profil. Aus diesem Grund kann auch nur eine individuelle Strategie zum gewünschten Erfolg führen. Diese sollte der eigenen Situation und den Wünschen des Zahnarztes gerecht werden – also dessen Stärken und bevorzugte Fachgebiete der Zahnmedizin aufgreifen und reflektieren. Spätestens an diesem Punkt stellt sich die Frage nach der Art der Investitionen, die eine Praxis tätigt. Grundsätzlich müssen diese in Einklang mit den Zielen stehen, die ein Zahnarzt anstrebt. Wenn er etwa als zentrales Ziel die verbesserte Wirtschaftlichkeit seiner Praxis – konkret gemessen am Ergebnis vor Steuern – angibt, ist zu überlegen, mit welchen Investitionen er dieses Ziel erreichen kann. Deshalb unterscheidet man grundsätzlich zwei Arten von Investitionen. Zum einen gibt es Investitionen, deren Wirkung sich innerhalb kurzer Zeit anhand harter Fakten, zum Beispiel einer unmittelbar zuzuordnenden Umsatzsteigerung, erkennen lässt. Diese Investitionen sind nach außen hin direkt erkennbar und werden vom Patienten unmittelbar wahrgenommen. Als Beispiel dient uns ein Zahnarzt, der in moderne (hier CAD/CAM-)Technologie investieren möchte und sich in diesem Fall für Cerec 3 entscheidet. So möchte er seinen Patienten eine zeitsparende Lösung für ästhetische Vollkeramik bieten und sich zusätzliche Praxishonorare und attraktive bzw. vom Patienten gern empfohlene Alternativen zur herkömmlichen Füllungstherapie schaffen. Voraussetzungen hierfür sind fundierte Kenntnisse und praktische Weiterbildung, um von den heutigen Möglichkeiten dieser oder ähnlicher CAD/CAM-Technologien langfristig profitieren zu können. Auf der anderen Seite kann ein Zahnarzt zur Erreichung seiner Ziele Investitionen tätigen, deren Effekt nicht unmittelbar ablesbar oder zu beweisen ist. Investitionen, die sich „nach innen“ richten, aber dennoch einen unbestreitbaren Wert für die Entwicklung einer Praxis haben. Hierzu zählen alle flankierenden Maßnahmen, die im weitesten Sinne die Philosophie einer Praxis nach außen kommunizieren. Erst, wenn eine Praxis von innen heraus gestärkt, einheitlich aufgestellt ist und gemeinsam eine klare Philosophie verfolgt, kann man nach außen modern und kompetent auftreten und mit einem eindeutigen Praxisprofil vom Wunschklientel wahrgenommen werden. Ein aktives „Qualitätsmanagement“, ein Patienteninformationsprogramm, Weiterbildungen für das Behandlungsteam und eine lebendige interne Kommunikation können diesem Zweck ebenso dienen wie die notwendige Praxisrenovierung. Fazit Die Investitionen, durch die ein zeitnaher Gewinn erwirtschaftet wird, sollten jene Maßnahmen stützen, durch die sich keine unmittelbaren finanziellen Auswirkungen ergeben, die aber zu einer Erhöhung der positiven Patientenorientierung beitragen. Auf diese Weise ist es möglich, bei der Entwicklung der eigenen Praxis klug zu kalkulieren, die Kosten zu kontrollieren und für eine schnelle Rentabilität zu sorgen. Zu beachten gilt dabei besonders, dass alle Kosten (inkl. Einweisungen und Praxisausfälle) in die Rechnung einfließen. Außerdem empfiehlt es sich, mit dem Steuerberater zu prüfen, welcher Rechnungszins in ein eventuelles Leasingangebot einfließt. Hier verstecken sich leider häufiger „indirekte Provisionen“, die die Investitionen unnötig verteuern. Oftmals fällt der Gedanke an Verbesserungen und Modernisierung leider erst kurz vor oder bereits in einer existenziell bedrohlichen Zeit, in der man diese Maßnahmen als „letzten Strohhalm“ erachtet. In diesem Denken liegt der Fehler. Der Anstoß zur Modernisierung und Investition erfolgt idealerweise antizyklisch, sprich in einer wirtschaftlich guten Situation. Denn dann hat der Zahnarzt die besten Möglichkeiten, bedacht und mit System vielversprechende und umfangreiche Maßnahmen für eine erfolgreiche Zukunft seiner Praxis zu ergreifen und diese Investitionen bedenkenlos tragen zu können. Die Erfolgsformel ist im Grunde recht einfach: Qualität und persönliche Zufriedenheit des Behandlers und des Behandlungsteams zahlen sich aus. Also lohnt sich auch die Investition in die Erhöhung der Zufriedenheit des Behandlers. Denn gerade in Zeiten, in denen viele zögern, kann derjenige schnell zum Gewinner werden, der mit Eigenmotivation und klarem Ziel die Zukunft seiner Praxis selbst in die Hände nimmt. DT Eine Checkliste zu diesem Thema kann bei den Autoren angefordert werden. Tafuro & Team Grelckstraße 36, 22529 Hamburg Tel.: 0 40/76 97 39 67 Fax: 0 40/76 97 39 66 [email protected] www.tafuro-und-team.de ...Konusdichtigkeit durch Präzision ... ... das VOLKSIMPLANTAT ist da ... 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Mai wartet ein anspruchsvolles Programm auf die Besucher in Hannover Bildquelle:Silhouette:Hannover Tourismus Service / Nanas:Alexandra Rust,LHH FRANKFURT AM MAIN – Mit dem Hauptthema „Basisversorgung vs. Luxusversorgung“ greift die 23. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) am 15. und 16. Mai 2009 in Hannover eine Fragestellung auf, die für die heutige zahnärztliche Praxis wichtig ist. zum Hauptthema erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm, das wissenschaftliche Kurzvorträge, Posterdemonstrationen, das DGZ-Praktikerforum, Workshops, praktische Arbeitskurse, den Studententag und eine Industrieausstellung enthält. In wissenschaftlichen Impulsvorträgen werden Themen behandelt, bei denen in den vergangenen Jahren wesentliche Fortschritte erzielt wurden oder die sich möglicherweise von kontrovers diskutierten Maßnahmen zu Standards entwickelt haben. Neben den Vorträgen Am ersten Veranstaltungstag stehen exemplarisch zwei restaurative Maßnahmen im Fokus kritischer Auseinandersetzung, die in eine grundsätzliche Fragestellung von ethischer Bedeutung münden. „Zahnfarbene Restaurationen im Seitenzahnbereich – immer noch Luxusver- ANZEIGE Federleichte Lupenbrille sorgung?“, lautet zunächst die Ausgangsfrage für den Hauptvortrag von Prof. Dr. Reinhard Hickel. Mit einer grundsätzlichen Problematik setzt sich Prof. Dr. Thomas Attin bei seinem Vortrag „Kosmetische Zahnmedizin – mehr als Marketing?“ auseinander. Am zweiten Tag der Jahrestagung geht Dipl.-Stom. Michael Arnold zunächst der Frage „Ist eine akzeptable endodontische Behandlung in der Praxis möglich?“ nach. Prof. Dr. Detlef Heidemann wendet sich der postendodontischen Versorgung zu: „Füllung oder immer Krone?“. Für das Nachmittagsprogramm sind Kurzvorträge, moderierte Posterpräsentationen, Workshops und Arbeitskurse geplant. Drei DGZ-Workshops sind geplant. Prof. Dr. Frankenberger gibt Einblicke in „Vollkeramische Restaurationen – Materialwahl und klinische Verarbeitung“. Priv.-Doz. Dr. Michael Naumann geht auf „Postendodontische Versorgung: Indikation, Konzept, Protokoll“ und Dr. Bernhard Schappler-Scheele auf „Praxishygiene – gesetzliche Anforderungen und Umsetzung für die Praxis“ ein. Der praktische Arbeitskurs „Systematische Wurzelkanalbehandlung – ein endodontisches Konzept für die Praxis“ unter Leitung von Priv.Doz. Dr. Thomas Schwarze sowie der GABA-Workshop „Praxisrelevante Strategien für eine patientengerechte Prävention“ mit Prof. Dr. Elmar Hellwig und Dr. Lutz Laurisch runden das Programm ab. Interessierte können sich auf der Webseite über die Anmeldemöglichkeiten informieren. DT Kontakt: DGZ Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung e.V. Universitätsklinik Frankfurt am Main – ZZMK-Carolinum Theodor-Stern-Kai 7 60590 Frankfurt am Main Tel.: 0 69/30 06 05 78 Fax: 0 69/30 06 05 77 [email protected] www.dgz-online.de Von der Apotheke der Zukunft und gesunden Videospielen Der dritte Kongress trendforum Gesundheit in Köln Wiegt nur LEIPZIG – Ob die Ernährung, der Arbeitsplatz, die Freizeit oder der Urlaub: Das gesamte Leben sollte möglichst gesund gestaltet werden, wie Medien vermitteln. Am 13. und 14. Mai widmet sich trendforum Gesundheit den Themen Gesundheitswirtschaft und -kommunikation. 11 Gramm! • Präzisionsoptik aus Mineralglas • 2,5- oder 3,2-fache Vergrösserung Die Vorträge und Podiumsdiskussionen thematisieren unterschiedlichste Aspekte des Themas Gesundheit und seiner Vermittlung. Etwa bei einer Veranstaltung, bei der Medienvertreter mit Wissenschaftlern und Vertretern öffentlicher Institutionen ins Gespräch über das Internet kommen: „Virtuelle Welt der Health Communication: Was bringen Gesundheitsportale für die Prävention?“ Wei- • 30-60cm variabler Arbeitsabstand • 60-70mm Blickfeld (ganze Mundhöhle) • Flip-up-Funktion • praktische Adaption an die Brille Fordern Sie Beratung und Anpassung in Ihrer Praxis! DCI • QS 1: Grundlagen exzellenter Praxisführung Frankfurt am Main: 25.09.2009 Düsseldorf: 30.10.2009 LED Power Spotlight Mobiles Mini-OP-Licht für ALLE Lupensysteme Merident Ultralight trendforum Gesundheit vergibt auch in diesem Jahr wieder den „Health-Media-Award“ an Medienvertreter, die regelmäßig über das Thema Gesundheit berichten. Der Kongress wird vom EEC-Network, in dem sich Unternehmer für gemeinsame Projekte zusammengeschlos- sen haben, organisiert und soll den Vertretern aus der Gesundheitswirtschaft und der Kommunikationsbranche eine Plattform bieten. Im Internet ist das gesamte Programm des Kongresses, der im Pullmann Hotel stattfindet, einsehbar und Interessierte können sich das Anmeldeformular herunterladen. DT Kontakt: EEC-Network Postfach 7222 53072 Bonn Tel.: 02 28/26 51 84 Fax: 07 21/1 51 49 47 72 [email protected] www.eec-network.de DT solutio GmbH bietet Basisworkshops zum Praxismanagement an als System-Ausbau: DCI-Dental Consulting GmbH Kämpenstr. 6b D-24106 Kiel Tel.: +49 (0)431/3 50 38 Fax: +49 (0)431/3 52 80 www.dci-dental.com [email protected] tere Experten diskutieren auf einem anderen Podium, ob das Gesundheitswesen ein starker Motor für die Lissabon-Strategie – bis zum kommenden Jahr soll die Europäische Union ein wettbewerbsfähiger Wirtschaftsraum werden – ist. Weitere Themen sind etwa die Apotheke der Zukunft, die Frage nach der Bedeutung von Wellness für den Patienten und ob Videospiele einen Gesundheitseffekt haben können. TM • QS 2: Wie Sie die Praxis wirtschaftlich erfolgreich führen Holzgerlingen: 15.05.2009 Düsseldorf: 13.11.2009 Frankfurt am Main: 27.11.2009 • QS 3: Praxismarketing und Preisgestaltung Holzgerlingen: 19.06.2009 Frankfurt am Main: 06.11.2009 Düsseldorf: 27.11.2009 • QS 4: Die richtige Strategie bestimmt den Erfolg München: 11.09.2009 Holzgerlingen: 25.09.2009 Frankfurt am Main: 23.10.2009 Düsseldorf: 04.12.2009 Termine sowie Informationen zu Workshops und Top-Seminaren, Teilnahmegebühren und Anmeldeformulare können unter www. solutio.de abgerufen werden. DTG0609_29_Eberle 30.04.2009 16:50 Uhr DENTAL TRIBUNE Seite 29 Prevention 29 German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 „Man sollte nie mit Kanonen auf Spatzen schießen!“ Erste Hilfe bei Parodontitis: PZR + 33% CHX von Barbara Eberle, Prophylaxe Coach und Referentin UNTERSCHLEISSHEIM – Die Zeit heilt keine Wunden – Das gilt zumindest für die Zahnmedizin. Eine Wunde wird hier in der Regel immer erst gereinigt und desinfiziert, erst dann kann sie mit der Zeit heilen. Fazit Man sollte nie mit Kanonen auf Spatzen schießen. Zahlreiche entzündete Taschen lassen sich effizient mit einem hoch dosierten Antiseptikum behandeln – ohne Nebenwirkungen! Die klassische Behandlung PZR + 33% CHX ist und bleibt daher eine medizinisch sinnvolle erste Hilfe bei Gingivitis und Parodontitis. DENT-x-press GmbH Barbara Eberle Lise-Meitner-Str. 3 85716 Unterschleißheim Tel.: 0 89/55 26 39-0 www.dent-x-press.de Prophylaxe ANZEIGE Die Wertigkeit der Prophylaxe, insbesondere als therapiebegleitende Maßnahme einer Parodontitisbehandlung, nimmt konstant zu. Doch unabhängig vom Umfang und der DetailLeistungen im Einzelnen nimmt die PZR nach wie vor eine Schlüsselrolle ein. Die Reinigung der Zähne und Zahnzwischenräume sowie der entzündeten Zahnfleischtaschen ist die zentrale Maßnahme, bevor die Behandlung mit dem Desinfizieren fortgesetzt werden kann. Antiseptika Chlorhexidin ist das Mittel erster Wahl zur Desinfektion im Mundraum. Es gibt hierfür zahlreiche Mundspül-Lösungen mit einer Konzentration von 0,1- bis 0,2%igem Chlorhexidin, mit denen die Patienten bei Zahnfleischentzündungen spülen können – mehrmals täglich über einen gewissen Zeitraum. Wesentlich komfortabler ist die Anwendung von PerioChip. Mit einer hohen CHX-Konzentration von 33 % wird der Chip in Sekundenschnelle direkt in die entzündete Zahnfleischtasche appliziert. Dort wirkt er lokal nur am Entzündungsherd und ohne Nebenwirkungen. Innerhalb von 7–10 Tagen löst sich der Chip vollständig auf. Die entsprechende Zahnfleischtasche bleibt für drei Monate keimfrei, sodass sich das Gewebe erholen und regenerieren kann. Der Patient kann sich aufs Zähneputzen und das Reinigen der Zahnzwischenräume konzentrieren. Und was bei tiefen Taschen ab 5 mm effizient wirkt, ist natürlich auch bei einer beginnenden Gingivitis ein bewährtes Mittel. Antibiotika: Ja, aber … Die Gabe eines Antibiotikums bei einer Parodontitis kann in schwerwiegenden Fällen durchaus sinnvoll sein; doch Vorsicht mit den Wechselwirkungen anderer Medikamente, die der (ggf. ältere) Patient einnimmt. Systemische oder lokale Antibiotika haben ihre Vor- und Nachteile, daher gilt es immer den Nutzen und die Risiken gut abzuwägen. Laut Prof. Dr. med. dent. Nicole B. Arweiler wird in der Humanmedizin bereits vor Lokalantibiotika gewarnt, da sie zu Allergien und leichter zu Resistenzen führen können. So ist bei der Gabe von Antibiotika stets Vorsicht geboten. Idealerweise sichert man die Antibiosewahl durch eine mikrobiologische Diagnostik ab, damit man auf jeden Fall ein Präparat mit dem richtigen Wirkstoff verabreicht. e a s y - g r a f t TM soft aus der Spritze im Defekt modellierbar härtet in situ zum stabilen Formkörper 100 % synthetisches `-TCP Composite Vertrieb Deutschland Degradable Solutions AG Wagistr. 23 · CH-8952 Schlieren Telefon in D: 0180 137 3368 [email protected] www.degradable.ch synthetic bone graft solutions - Swiss made Hager & Meisinger GmbH Hansemannstraße 10 41468 Neuss Telefon 02131 20120 www.bone-management.de [email protected] DTG0609_30-31_Enders 30.04.2009 15:51 Uhr Seite 30 30 Dental Culture DENTAL TRIBUNE German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 „Aus der Reihe tanzende“ Zähne Formen, Verbreitung und Hintergründe künstlicher Zahndeformationen von Jeannette Enders, DTI LEIPZIG – Körperdeformationen finden wir weltweit in den vielfältigsten Formen vor. Sämtliche äußeren Organe des menschlichen Körpers galten in der Vergangenheit hinein als Gegenstand künstlicher Modifikationen. Bis heute unterzieht sich der Mensch – nicht selten unter erheblichen Mühen und Qualen – künstlichen Veränderungen an Haaren, Nägeln, Haut, Lippen, Zähnen, Nase, Augen, Ohren, Genitalien, Fingern oder am kompletten Brustkorb. Seit Jahrhunderten versucht der Mensch seinen Körper zu dekorieren. Heute reicht die Auswahl von Piercings und Tätowierungen bis hin zu Henna-Malereien oder Bodypainting. Mittlerweile geraten auch sogenannte Brandings und Scarifications, Ornamente aus Narben und Brandwunden in Mode. Der Schmerz bei dieser Prozedur hält kaum jemanden davon ab, ins Tattoo-Studio zu gehen. Auch wenn viele Formen des Körperschmucks wie ein vorübergehender Modetrend wirken, existieren die meisten von ihnen schon seit Jahrhunderten und haben ihren Ursprung bereits seit Urzeiten. Vorübergehende Dekorationen am Körper, so die Hautbemalung, oder dauerhafte Körperveränderungen, wie beispielsweise Schädel- und Zahndeformationen, besaßen in der Vergangenheit meist religiöse Bedeutung. Abb. 2: Figur aus Ton mit dargestellten Zahnfeilunen, die entweder einem Schönheitsideal oder zur Kennzeichnung eines sozialen Standes dienten. Maya-Kultur. Museo Nacional de Antropología e Historía, Tlaxcala/Mexiko. Abb.3:Patre,die älteste Tochter des Altschamanen Teopatrekerey von der indonesischen Mentawai-Insel Siberut mit ihren vom Vater im Ober- und Unterkiefer exakt zugespitzten Schneidezähnen. Die Zahnzuspitzung führt die Heranwachsenden ins Erwachsenenleben ein und soll die Würde des Erwachsenseins betonen. Foto: H. Zahorka Oft standen sie in enger Beziehung zu Lebenszyklen und dienten neben der Schmuckfunktion sowohl zur Kennzeichnung von Altersstufen als auch der sozialen Stellung des Trägers. Zu den dauerhaften Körperveränderungen zählt der deformierende Gesichtsschmuck. Er gilt als unvergänglich und hält ein Leben lang. Wichtiger Körperteil hierbei ist der Zahn. Sowohl europäische, afrikanische oder asiatische Kulturen verändern das natürliche Erscheinungsbild der Zähne teilweise oder komplett je nach kulturellem Kontext, Schönheitsvorstellungen und medizinisch-technischem Stand. Für Europäer gelten weiße ebenmäßige Zähne als ideales Schönheitsmerkmal mit einer hohen Wertschätzung und großem Prestige. Zahnlücken werden geschlossen, Zähne größer gestaltet und Zahnoberflächen verschönert. Keramische Verblendschalen, Kronen, Keramikinlays, Implantate oder Bleaching – dank modernster Technologien und neuer zahnärztlicher Werkstoffe wird der Natur nachgeholfen. Das Wunschbild des westlichen Kulturkreises von weißen ebenmäßigen Zähnen gilt zwar mittlerweile weltweit als Ideal, doch andere Kulturkreise hatten und haben zum Teil bis in die Gegenwart hinein völlig konträre Vorstellungen von Zahnfarbe oder Zahnstellung. Formen künstlicher Zahnmodifikationen Zahndeformationen konnten bereits in ur- und frühgeschichtlicher Zeit nachgewiesen werden. Archäologische Fundorte sind Babylonien, das Aztekenreich Mittelamerikas sowie Regionen Südamerikas. Als klassische Erdteile für Zahnumgestaltungen gelten bis heute der afrikanische Kontinent sowie Australien, Asien und Polynesien. In den Quellen, in denen sich Angaben über Gebissdeformationen finden lassen, können folgende Hauptformen von Zahnveränderungen herausgestellt werden: – Zahnfeilung – Zahnextraktion – Zahnfärbung – Ausschmücken der Zähne mit Metall- und Steineinlagen. Innerhalb dieser Grundformen gibt es Kombinationsformen, so zum Beispiel Zahnschwärzung und -feilung an ein und demselben Gebiss. Erklärungsmuster für Zahndeformationen Die Dekoration und Veränderung des menschlichen Körpers ist so alt, wie es soziale Formen menschlichen Zusammenlebens gibt. Die Gründe sind in den Bedürfnissen des Menschen zu sehen, seine individuelle und gruppenspezifische Stellung inner- Die Zahnfeilung auf Bali Als ein wichtiges Initiationsritual im Leben der Balinesen gilt die Zeremonie der Zahnbefeilung Metatah. Mit dem Eintritt in die Pubertät werden den jungen Menschen die mittleren sechs Zähne des Oberkiefers im Verlauf einer speziellen Zeremonie abgefeilt und auf eine Linie begradigt. Die Prozedur hat starke spirituelle Wurzeln in der hinduistischen Tradition Balis. Nach dem Glauben balinesischer Hindus, ist das menschliche Wesen durch drei Züge geprägt, nämlich: „Jeder dieser 6 Wesensarten ist ein Zahn der Oberkieferfront von Eckzahn zu Eckzahn zugeordnet. Je auffallender diese einzelnen Zähne in Form und Stellung sind, um so größer ist auch der negative Einfluss des entsprechenden Charakterzuges auf seinen Träger. Daher ist es für jeden Balinesier erstrebenswert, ebenmäßige Zähne zu besitzen, von denen keiner die Merkmale etwa eines animalischen Reißzahnes zeigt. 1. „guna satwam“ (ruhig, still, ehrlich, weise, rechtschaffend, vornehm) 2. „guna rajas“ (dynamisch, begierlich, selbstgefällig, gewalttätig, störend) 3. „guna tamas“ (passiv, bequem, auf Kosten anderer auf Erfolg bedacht). Die Zähne der Oberkieferfront, d. h. die o.g. Eigenschaften „niederer Kreaturen“, werden auf ein sozial verträgliches Maß reduziert. Der Balinese wird somit rituell von tierischen Lastern befreit. Fortan besitzt er die Reife eines Erwachsenen. Das Ereignis ist mit einem großen Familienfest verbunden. Sowohl „guna rajas“ als auch „guna tamas“ tragen die sogenannten „sad ripu“, die 6 Feinde Gier, Habsucht, Zorn, Hochmut, Trunkenheit/Ohnmacht, Eifersucht, des Menschen in sich, welche ihn in die Irre führen und ihn in Elend, Kummer und Leid stürzen können. Stefan Klaas berichtet in seiner Dissertation „Das Zahnfeilen der Hindus auf Bali im Umfeld von Riten und Symbolen“ ausführlich über den Initiationsritus und der damit verbundenen Zeremonie. So wird die Zeremonie in der Regel zwischen dem sechsten und achtzehnten Lebensjahr, Abb. 1: Ansicht eines menschlichen Schädels mit Zahnfeilung und Einlagen aus Pyrit und Jade an den Oberkieferfrontzähnen. Tlaxala/Mexiko, um 900 n.Chr. British Museum, London. halb sozialer Strukturen zu markieren. Vor allem sind es die Stadien des Lebens, bei derem Wechsel das Anlegen von Schmuck oder dauerhafte Körperveränderungen eine besondere Rolle spielt. Der Geschmückte wird innerhalb seiner Gruppe herausgehoben und individualisiert. Formen und Vorkommen von Zahnfeilungen 1886 wurde von Francisco Plancarte ein Schädel im heutigen Mexico ausgegraben, der Zahnfeilungen aufwies. Bereits 1883 soll Hamy auf das Vorkommen der spätestens bis zur Hochzeit, vollzogen. Als Ort der Zeremonie dient ein eigens geschmückter und mit Opferbeigaben versehener Pavillon oder ein Teil des Familientempels. Instrumente der Feilungsdurchführung sind Feile, Hammer, Meißel, ein kleines zylindrisches Stück Sandelholz als Aufbisshilfe sowie die als Speischale dienende Hälfte einer Kokosnuss (Klaas 1999: 33ff). Die Ablaufzeremonie wird durch Klaas wie folgt beschrieben: „Am Tage der Zahnfeilung sind Haus und Hof aufs Prächtigste geschmückt, (...). Die Gäste werden in einer Art Spalier von den Familienmitgliedern begrüßt, eine geräuschvolle und farbenfrohe Zusammenkunft. Diejenigen, die sich der Feilung unterziehen wollen, sind in ihren besten traditionellen Kostümen gekleidet. Die Jungen sind in ein großes, mit goldenen Brokaten verziertes „songket“ gewickelt (...), zusammen mit einer gelben Schärpe und bekommen den „kris“, den traditionellen Dolch, umgeschnallt. Die Mädchen tragen den traditionellen „kamben“, ein meterlanges Tuch um Unterkörper und Körpermitte gewickelt. Sie sind gekrönt mit wohlriechenden Blumen und tragen goldene Blätter im Haar. (...) (Klaas 1999: 37). Zahnfeilung bei den altamerikanischen Kulturen Mittel- und Südamerikas aufgrund von Gräberfunden hingewiesen haben. Die Azteken spitzten sich die Frontzähne mithilfe von Schleifsteinen raubtierartig zu. Bei den indigenen Bevölkerungsgruppen auf der Halbinsel Yucatan beobachtete man das Abfeilen der Zähne in Form einer Säge als Schönheitsideal. Die Tradition der Zahnfeilung wurde ebenfalls in Südamerika, und zwar in Paraguay, im Küstengebiet sowie im Amazonastiefland Brasiliens vorgefunden (Lasch 1901: 15). Die Zeremonie wird durch einen Priester durchgeführt. Mit einem Gebet werden die zu initiierenden Jugendlichen geheiligt und symbolisch die Zähne der Oberkieferfront und der damit verbundenen Dämonen vernichtet. Dann kann der „sanging“, der „Zahnfeiler“, mit der eigentlichen Arbeit beginnen. Er platziert … … „einen kleinen Zylinder aus Zuckerrohr zwischen die Zahnreihen der Jugendlichen, (...), um die Kiefer offen zu halten (...). Dann nimmt er eine kleine Feile „kikir“ und beginnt, mit dem Zeigefinger auf dem Rücken, zu feilen, wobei er sich auf die Oberkieferfront beschränkt, jene sechs Zähne also, in denen die „sad ripu“ (die sechs Feinde des Menschen: persönliche Anmerkung), beherbergt sind. (Klaas 1999: 39). Der Grad der Zahnbefeilung hängt vom Wunsch des Einzelnen ab. Am Ende der Prozedur wird eine Mundspülung aus Honig, Sandelholzpulver, Kalk, Kurkuma, Areca-Nuss, Betelblättern, Gambir und Wasser gereicht. Weitere Gebete beenden die Zeremonie für die nun frisch Initiierten im Familientempel. DTG0609_30-31_Enders 30.04.2009 15:51 Uhr DENTAL TRIBUNE Etliche Autoren, so der Forschungsreisende Hildebrandt, beobachteten sogenannte Spitzfeilungen in Ostafrika: „Bei den Subtribus Marambo werden die vier Vorderzähne des Oberkiefers gespitzt. Bei den Subtribus der M’Tschingoli sind die vier vorderen Ober- und Unterkieferzähne sehr fein zugespitzt, während bei den Subtribus M’Tschanja vier Vorderzähne des Ober- und Unterkiefers mit Einschnitt in der Mitte versehen sind.“ (Hildebrandt in Ihering 1882: 228). Ein gut erhaltener Kinderschädel mit prägnanten Beschleifungen der oberen und mittleren Schneidezähne aus dem Besitz des zahnärztlichen Instituts Tübingen gab Stumpp Anlass, sich mit dem Thema der Zahndeformationen näher zu beschäftigen. Bei dem Schädel handelt es sich um einen afrikanischen Knabenschädel, an dessen oberen Schneidezähnen eine sogenannte Zackenfeilung vorgenommen wurde. In der Dissertation „Über die künstliche Deformation der Zähne bei den Naturvölkern mit einem eigenen Fall eines afrikanischen Knabenschädels“ wird der Anthropologe Unterwelz wie folgt zitiert: „Zähne wie die Gefeilten (des afrikanischen Kinderschädels: Anm. des Verf.) kommen bei den Manyema am westlichen Ufer des Tanganjika-Sees vor. Sie feilen zweizackig, machmal auch dreizackig, nicht nur die mittleren Schneidezähne, sondern manchmal auch die seitlichen Schneidezähne und die Eckzähne. Das Feilen wird mit eisernen Feilen bewerkstelligt und wird zum Zeichen der Pubertät ausgeführt.“ (Unterwelz in Stumpp 1934: 13). Die Tradition der Zahnfeilung ist bis in die Gegenwart hinein bei den unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen vorhanden. Zumeist wird sie bei Initiationszeremonien zum Zeichen des Eintritts Jugendlicher in das Erwachsenenalter durchgeführt. Ein anschauliches Beispiel bietet die Zeremonie Metatah auf Bali. Die Methode der Zahnfärbung Während vor allem in westlichen Kulturkreisen weiße Zähne als DAS Schönheitsideal gelten, werden gerade weiße Zähne bei unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen als „tierisch, aggressiv“ und damit als unschön empfunden. Zahnfärbungen finden Erwähnung in Quellen über die Völkergruppen der Javanen, der Bewohner von Sumatra und Borneo sowie über die der Philippinen. Weitere Quellen nennen Regionen in Japan und Indien, vereinzelt in Afrika (Zentralafrika, Kongo, Südafrika) sowie Nord-, Mittel- und Südamerika (Knott 1958: 5; Boettger 1922: 4ff). Im altamerikanischen Mittelund Südamerika war das Färben des Zahnschmelzes mit verschiedensten pflanzlichen Stoffen äußerst beliebt. Dabei diente die Zahnfärbung sowohl als Schönheitsmittel als auch der Konservierung der Zähne (Lässig/Müller 1999: 208). Ihering erwähnt in seiner anthropologischen Sammlung das Schwarzfärben der Zähne auf den malaiischen Insel- Seite 31 German Edition · Nr. 6/2009 · 8. Mai 2009 gebieten, zum Teil in Kombination mit Zahnfeilung (Ihering 1882: 217). Der Forscher Staal soll die komplizierte, zur Erlangung schwarzer Zähne angewandte Methode, genau beobachtet haben: „Zur Bereitung der Farbe werden Quava-Blätter pulverisiert und mit Holzasche vermischt, und die entstandene Masse wird auf die Zähne aufgetragen. Damit die Farbe nicht abgeht, wird ein Bananenblattstreifen um die Zähne gelegt und etwa vierzig Stunden lang getragen. Nach dem Entfernen des Blattes wird die Rinde einer Kletterpflanze mit Kalk gemischt und in die Zähne eingerieben. Nach dem Trocknen bleiben die Zähne dann schwarz.“ (Staal in Lips 1961: 81ff). Hagen beobachtete das Feilen und anschließende Schwarzfärben der Zähne bei den Batta Indonesiens. Hierzu wurde ein Stück Limonenholz auf einer Messeroder Paraklinge verkohlt. Das herausträufelnde Harz des brennenden Holzes vermischte man mit der Kohle und bestrich mit dem so erhaltenen Firnis die Zähne zwei- bis dreimal. Hierbei wurden die Zähne dauernd und intensiv schwarz gefärbt (Hagen 1884: 221). In der japanischen Zahnheilkunde fand man bis zur zweiten Hälfte des 19. Jh. den Brauch des „Ohaguro“, des Schwärzens der Zähne, vor. Diese Prozedur zählte zum festen Bestandteil weiblicher Morgentoilette. „Frauen pflegten sich dabei aus den Materialien „kanemizu“ und „fushi“ schwarze oder doch wenigstens sehr dunkle Pasten herzustellen, die sie auf die Zähne auftrugen, um damit zusätzlich zur spezifisch gewählten Kleidung kosmetisch zu signalisieren, dass sie sich bereits im Stand der Ehe befanden.“ (Lässig/Müller 1999: 200). Als im Zuge der Mejireformen in der zweiten Hälfte des 19. Jh. westliche Zivilisationsformen Einzug hielten und sich somit auch ästhetisches Empfinden änderte, fand dieser Brauch sein Ende. Barabara Cohen berichtet bei Reisen nach Vietnam vom „schwarzen Lächeln“ vieler älterer Nordvietnamesen. Als Grund wird angegeben, dass die schwarzen Zähne älterer Vietnamesinnen ein Resultat der Angewohnheit sind, Betel zu kauen (Cohen 2003 www.thingsasian.com/ goto_article/article.897.html). Das Betelkauen die Färbung der Zähne beeinflusst ist sicher. Doch die Betelpflanze erzeugt eher eine bräunliche bis rote Färbung der Zähne und nicht das von Cohen beobachtete ungewöhnliche Schwarz. Professor Vu Van Chuyen vom Zentrum für Forschung und Entwicklung von Medizinpflanzen erklärte Cohen die angewandte Chemie des Zahnschwärzens. Nach ihm können die chemischen Zutaten verschiedene Formen annehmen. In Vietnam wird roter „sticklac“, ein Nebenprodukt der Ausscheidungen eines kleinen lausartigen Insektes, das den Saft eines Gastbaumes saugt, als Färbemittel Dental Culture 31 verwendet. Dieser wird mit Limonensaft oder Alkohol vermischt und einige Tage im Dunkeln gelagert. Vor dem Auftragen auf die Zähne wird der „sticklac“ mit Eisen oder Kupfer versetzt und zum Reagieren gebracht. Hierbei entsteht die blau-schwarze Färbung und die Unlöslichkeit (Cohen 2003 www.thingsasian.com/goto _article/article.897.html ). Der Brauch der Zahnextraktionen Für das Extrahieren von Zähnen gibt es nach dem Autor Ihering drei Hauptzentren: Afrika, Australien sowie Polynesien. Je nach Bevölkerungsgruppen werden die oberen oder unteren, sowie einer oder mehrere Schneidezähne extrahiert (Ihering 1882: 217). Darüber hinaus wurde die künstlich gesetzte Lücke in Gebieten Perus gefunden (Stumpp 1932: 17). Zahorka erwähnt den Brauch bei etlichen nomadisierenden Stämmen im Südwesten Äthiopiens. Die Frauen der Stämme der Mursi, Maku, Surmi, Tishena und Bodi tragen verzierte Lippenteller aus Ton. „Damit dieser Lippenteller horizontalen Halt gewinnt und nicht aufgrund seines Gewichtes mit der Lippe nach unten hängt, erhält diese Scheibe einen Gegenhalt in einer Zahnlücke des Unterkiefers. Diese Lücke wird durch Extraktion der beiden mittleren Schneidezähne erzielt.“ (Zahorka 2003:www.zmonline.de/m5a.htm ?/zm/16_01/pages2/zmed2.html). In Stumpps Dissertation findet sich die Beschreibung einer Zahnextraktion in Afrika: „Nach vollendetem 8. Lebensjahr findet das Ausschlagen der beiden oberen Schneidezähne statt; dieses wird an allen Kindern, Knaben und Mädchen, vorgenommen. Zur Operation dienen zwei etwa 30 cm lange Stäbe aus einem bestimmten Holz, die an den Enden zu Keilen geschärft und zu beiden Seiten der zum Ausschlagen bestimmten Zähne eingetrieben werden. Auf den Zahn selbst legt man dann ein Stück Wallaby-Fell in mehreren Falten und setzt darauf ein starkes etwa 60 cm langes Stück Holz. Ein oder zwei Schläge darauf, welche mit einem schweren Stein ausgeführt werden, genügen, um den Zahn zu lösen, dass er mit der Hand herausgezogen werden kann. Der zweite Zahn wird auf dieselbe Weise entfernt, worauf zur Stillung der Blutung feuchter Ton auf die Wunde gedrückt wird. (...) Die ausgeschlagenen Zähne werden in ein Bündel Emufedern gehüllt und ein Jahr oder länger sorgfältig aufbewahrt.“ (Stumpp 1934: 16f). Das Ausschmücken der Zähne mit Verzierungsarbeiten Eine weitere Form der Zahnumgestaltung findet ihren Ausdruck in vielfältigen Verzierungsarbeiten. Hierbei wurden und werden die unterschiedlichsten Materialien verwendet. Bereits um 700 n. Chr. erfreuten sich Zahnbearbeitungen in Form von Feilungen und Schleifungen hoher Wertschätzung. Beispiele davon findet man bei den Hochkulturen Mittel- und Südamerikas, den Azteken, Maya oder Inka sowie in Teilen Indonesiens. Foto: H. Zahorka Abb. 5: Hausfrau der Edo-Zeit mit einer Bürste zum Schwärzen der Zähne. Kolorierte Pinselzeichnung von Utamoro Kitagawa. Abb. 6: „Ohaguro“-Gefäße für den Brauch des Schwärzens von Zähnen zu Anfang des 19. Jahrhunderts (EdoZeit), Japan. Abb. 7: Eine Frau vom Stamm der Mursi trägt einen Lippenteller, der in der zentralen Zahnlücke des Unterkiefers seine Abstützung findet. Abb. 4: Zahnfleischtatauierung eines jungen Mädchens aus Äthiopien, die Behandlung dauert ca. 45 min. Foto: H. Zahorka Abb. 8: Schädel mit Zahnfeilung und Zahneinlagen aus Pyrit und Jade, bei Lebzeiten vorgenommen. Aus einem Grab in der Pyramidenanlage auf dem Cerro Xochitecatl Municipio St. Maria Nativitas, Tlaxcala/Mexico. 750 bis 900 n. Chr. Museo Nacional de Antropología e Historía, Tlaxcala/Mexiko. Daneben war das Dekorieren und Verblenden der Zähne mit Gold und Edelsteinen höchst beliebt und galt als Statussymbol. Das Einfügen von Halbedelsteinen wie Türkis, Jade und Hämatit in perfekter Form gelang vermutlich mit einer Art Zement. Hierbei soll es sich nach jüngsten Forschungsergebnissen wahrscheinlich um ein Kalzium-Phosphor-Gemisch gehandelt haben (Lässig/Müller 1999: 208). Neben unedlen Metallen, wie Messing und Kupfer, gebrauchte man auch Steine und Perlen als Verzierungseinlagen. In Südamerika benutzte man Goldinlays in runder oder viereckiger Form, mit denen die Oberfläche der Frontzähne geschmückt wurde. Bei dieser Art von Verkleidung blieben jeweils schmale Streifen an Schneidekante- und Zahnfleischrand ausgespart, eine kosmetische Korrektur, bei der die entsprechende Schmelzschicht sogfältig abgetragen werden musste. Verzierungen an den Zähnen sollen vor allem bei den Maya als Statussymbol gegolten haben (Lässig/Müller 1999: 208). Die Dajak und Batak Sumatras bohren Löcher in ihre Vorderzähne und füllen die Höhlungen mit Kupfer-, Gold- oder Perlmuttscheibchen wieder aus. Hierbei werden meist in die Zahnstümpfe der unteren Eckzähne kleine dreieckige Löcher gemeißelt, die mit einer kräftigen medizinischen Substanz gefüllt und anschlie- ßend mit einem in das Loch passenden dreieckigen Perlmuttplättchen geschlossen werden. 1886 fand Sologüren bei Ausgrabungen in Mittelamerika eine Anzahl menschlicher Zähne, von denen mehrere durch die Einsetzung eines kreisförmigen Stückes Hämatit verziert waren (Lasch 1901: 15). Bis heute wird der Zahn zur Schau gestellt: ob durch ZahnTattoos verziert oder mit Brillanten veredelt (Twinkles). In den USA trägt mittlerweile fast jeder 4. Jugendliche Zahnschmuck, auch in Europa ist der Zahnschmuck-Trend angekommen. Bei dem „Dazzler“, eine hauchdünne hochkarätige Goldfolie, die auf die Zahnoberfläche geklebt wird, handelt es sich (leider) sicherlich nicht um den „allerletzten Schrei“ aus Amerika … DT Bei Interesse kann das Literaturverzeichnis in der Redaktion angefordert werden. Für die Abdruckgenehmigung der Abbildungen 1, 2, 5, 6 und 8 gilt den Autoren Heinz E. Lässig und Rainer A. Müller des Buches „Die Zahnheilkunde in Kunst- und Kulturgeschichte“ sowie für die Abbildungen 3, 4 und 7 Herrn Herwig Zahorka, Forstökologe für internationale Consultings und ständiger Auslandsexperte bei der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), recht herzlichen Dank! Veraviewepocs 2D/3D Die Nummer Eins in jeder Klasse Ob digitale Panorama-, Cephalostat- oder 3D-Aufnahmen – bei J. Morita bekommen Sie immer das beste Gerät für präziseste Diagnosen. Als Pionier der Volumentomographie kennen wir die hohen Ansprüche der Diagnostiker. Mit unserer Gerätevielfalt und Kombinationsfülle erhalten Sie die im Detail schärfsten Ergebnisse bei bis zu 80 µm. 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