(19) *DE102014116965B320151231* (10) (12) DE 10 2014 116 965 B3 2015.12.31 Patentschrift (21) Aktenzeichen: 10 2014 116 965.4 (22) Anmeldetag: 20.11.2014 (43) Offenlegungstag: – (45) Veröffentlichungstag der Patenterteilung: 31.12.2015 (51) Int Cl.: G01L 1/04 (2006.01) G01L 1/24 (2006.01) G01B 9/02 (2006.01) C23C 14/52 (2006.01) Innerhalb von neun Monaten nach Veröffentlichung der Patenterteilung kann nach § 59 Patentgesetz gegen das Patent Einspruch erhoben werden. Der Einspruch ist schriftlich zu erklären und zu begründen. Innerhalb der Einspruchsfrist ist eine Einspruchsgebühr in Höhe von 200 Euro zu entrichten (§ 6 Patentkostengesetz in Verbindung mit der Anlage zu § 2 Abs. 1 Patentkostengesetz). (73) Patentinhaber: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 24118 Kiel, DE (74) Vertreter: Hansen und Heeschen Patentanwälte, 21680 Stade, DE (72) Erfinder: Trottenberg, Thomas, Dr., 24145 Kiel, DE; Spethmann, Alexander, 24119 Kronshagen, DE; Kersten, Holger, Prof. Dr., 24113 Molfsee, DE (56) Ermittelter Stand der Technik: DE US EP WO 44 44 647 3 304 773 2 045 572 01/ 93 304 A1 A A1 A1 (54) Bezeichnung: Partikelstrahl-Kraftmessvorrichtung und Partikelstrahl-Kraftmessverfahren sowie Vorrichtung und Verfahren zum Sputtermonitoring (57) Zusammenfassung: Die Erfindung betrifft eine Partikelstrahl-Kraftmessvorrichtung (1) aufweisend eine Messanordnung (9) mit wenigstens einem einseitig innerhalb der Messanordnung (9) gelagerten oder eingespannten Biegebalken (2, 2’, 2’’) mit einem freien Ende; einem Target (5) am freien Ende des Biegebalkens (2, 2’, 2’’), wobei das Target (5) von dem Partikelstrahl einseitig beschossen werden kann, wenigstens zwei Interferometersensoroptiken (71, 72, 73) oder Beleuchtungsfasern (81, 82) zur Lichtleitung für eine wenigstens zweiachsige interferometrische Abstandsmessung, ausgerichtet auf wenigstens zwei Spiegel (61, 62, 63) / Spiegelflächenabschnitte, wobei diese (61, 62, 63) auf dem Biegebalken (2, 2’, 2’’) zwischen dem gelagerten oder eingespannten und dem freien Ende des Biegebalkens (2, 2’, 2’’) fest angeordnet sind und die Normalenvektoren im Bereich der interferometrisch wirksamen Bereiche der Spiegelflächen oder der Spiegelflächenabschnitte orthogonal auf dem Biegebalken (2, 2’, 2’’) und nicht parallel zueinander ausgerichtet sind und einer Mess- und Auswerteeinrichtung zur interferometrischen vektoriellen Kraftmessung durch Messung und Auswertung einer Verbiegung des Biegebalkens (2, 2’, 2’’) anhand der Spiegel / Spiegelflächenabschnitte (61, 62, 63). Ferner betrifft die Erfindung ein Partikelstrahl-Kraftmessverfahren. DE 10 2014 116 965 B3 2015.12.31 Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Partikelstrahl-Kraftmessvorrichtung und ein Partikelstrahl-Kraftmessverfahren sowie eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Sputtermonitoring. [0002] Partikel im Sinne dieser Erfindung sind Ionen, Atome, Elementarteilchen, wobei hierunter sowohl die neutralen als auch die geladenen Teilchen fallen. Die Kräfte der zu detektierenden Partikelstrahlen werden hierbei insbesondere im Vakuum gemessen und sind sehr klein, wobei die Kräfte beispielsweise bei Ionen- oder Atomstrahlen typisch im Bereich von wenigen µN bis hin zu mehreren Hundert µN liegen. Die Untersuchung der Kräfte erfolgt üblich durch das Richten der Partikelstrahlen auf ein Target. [0003] Die auf das Target auftreffenden Partikelstrahlen können aus Plasma- und Ionenstrahlquellen aller Art, aber auch etwa aus natürlichen Zerfallsprozessen (Neutronenquellen) oder Festkörperverdampfung (Atomstrahlen) hervorgehen. In der Regel weisen die einzelnen Partikel eines Partikelstrahls wenigstens die Masse eines Protons oder Neutrons auf. Von besonderem Interesse in der Raumfahrt sind Ionen- oder Triebwerksstrahlen erzeugt durch elektrische Strahlantriebe oder Kaltgasantriebe. [0004] In der Physik ist es gewünscht, die Kraft eines Partikelstrahls zu detektieren, nämlich insbesondere von Ionen-, Atom-, Elementarteilchen- bzw. Plasmastrahlen sowie eines Plasmas, das ein Teilchengemisch auf atomarermolekularer Ebene ist und dessen Bestandteile teilweise oder vollständig in Ionen und Elektronen aufgeteilt sind (und somit freie Ladungsträger umfassen). Es können in einem Hintergrundgas Ladungsaustauschstöße zu energiereichen neutralen Teilchen führen, die ebenfalls detektierbar sein sollen. [0005] Weiter ist in der Physik auch das Detektieren von Sputtereffekten erwünscht. Sputtern oder Ionenstrahlzerstäuben ist im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte eine industriell wichtige Methode zur Herstellung von dünnen Schichten und zur Reinigung, Glättung und Strukturierung von Oberflächen geworden. Auf der anderen Seite tritt Sputtern auch ungewollt in Prozessen auf, zum Beispiel bei der Erosion der Gitter von industriellen Ionenstrahlquellen, bei elektrischen Antrieben für die Raumfahrt und in Anlagen der Fusionsforschung. Daher ist die Diagnostik von Sputterprozessen in diesen Bereichen von großer Bedeutung. [0006] Experimentelle Untersuchungen von Sputterprozessen werden oft auf die Bestimmung der Sputterausbeute (sputter yield) beschränkt, da hierbei lediglich die Massenabnahme oder Schichtdickenabnahme des bestrahlten Materials bestimmt werden muss. Die Bestimmung der Richtungen, in denen die herausgelösten Partikel die bestrahlte Oberfläche verlassen, und der Energien, die die herausgelösten Partikel haben, ist dagegen erheblich aufwändiger. Zur Richtungsmessung werden zum Beispiel Substrate in unterschiedlichen Richtungen über der bestrahlten Oberfläche angebracht, damit Schichten des gesputterten Materials auf diesen aufwachsen können, und die Dicken dieser Schichten werden gemessen. Dies kann nachträglich mit Profilometern geschehen oder in situ und während des Prozesses mit Hilfe von Quarz-Schichtdickenmessungen erfolgen, sofern das gesputterte Material überhaupt abgeschieden werden kann. Dieses Verfahren sagt jedoch nichts über die Energie der gesputterten Partikel aus. Mit Hilfe von energieselektiven Massenspekrometern können im Prinzip die Richtung und die Energie bestimmt werden, jedoch sind diese Geräte sehr sperrig und teuer. [0007] Wegen der experimentellen Unzulänglichkeiten werden daher oft Sputtermodelle verwendet, die mit Computern berechnet werden. Insbesondere im Energiebereich unterhalb von 1 keV sind diese Modelle jedoch nur bedingt zuverlässig, da benötigte Eingangsgrößen, wie z.B. die Oberflächenbindungsenergie, für viele Materialien nur ungenau bekannt sind. Eine Validierung der Computerprogramme zur Sputtersimulation ist daher sehr wünschenswert. Bisher erfolgt die Validierung aus den oben bereits genannten Gründen hauptsächlich in Form einer Überprüfung der Sputterausbeute. Oft werden die unbekannten Eingangsgrößen der Computerprogramme dahingehend ausgewählt, dass das Simulationsergebnis mit der experimentell ermittelten Sputterausbeute in Übereinstimmung kommt. Dieses Vorgehen ist aber nicht zuverlässig hinsichtlich der Richtungsund Energieverteilungen der gesputterten Partikel, die eine weitergehende Überprüfung erfordern. [0008] Abseits des Sputterns ist ganz grundsätzlich die Strahldiagnostik einer beliebigen Partikelstrahlenquelle von wissenschaftlichem und/oder technischem Interesse. [0009] In der Druckschrift DE 44 44 647 A1 werden eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Messung der Impulse einzelner mikrometergroßer Partikel beschrieben. Dabei üben die Partikel bei ihrem Auftreffen auf ein Target jeweils einen Kraftstoß aus, der zu einem Auslenken und Zurückschwingen eines Biegebalkens führt. Es handelt sich hier also um ein Messprinzip, wie man es von ballistischen Pendeln kennt, welche zur Messung von Geschossgeschwindigkeiten verwendet werden. Die Messung der Auslenkungen erfolgt hierbei entweder mit einem Lichtzeiger in Verbindung mit einem positionsempfindlichen Detektor, ähnlich wie in Rasterkraftmikroskopen, mit Hilfe eines Nomarski-Interferometers oder mittels Mes- 2/16 DE 10 2014 116 965 B3 2015.12.31 sung des im Balken verursachten piezoresistiven Effekts. [0010] Weiterhin wird in der Druckschrift US 3,304,773 A eine Vorrichtung zur Messung von Impulsen von Mikrometeoriten, d.h. mikrometergroßer Partikel mit hoher Geschwindigkeit, beschrieben, bei dem piezoelektrische bimorphe Biegeelemente als Biegebalken und zugleich als Sensoren verwendet werden. [0011] Schließlich beschreibt die Druckschrift WO 01/93304 A1 eine Methode und ein Gerät zur Messung von Impulsen von Teilchen der Größe eines einzelnen Atoms bis zu einem Zehntel eines Mikrometers, welches einen Biegebalken mit einem festen und einem freien Ende verwendet. Hierbei wird die Auslenkung des Balkens ähnlich detektiert wie bei einem Rasterkraftmikroskop mittels Ablenkung eines Lichtstrahls an einem Spiegel, der an dem Balken befestigt ist, alternativ mittels Messung einer elektrischen Kapazität, die sich ähnlich wie bei kapazitiven Druckmessgeräten durch die mechanische Auslenkung verändert, oder auch mit Hilfe von elektrischen Schaltern. [0012] Aus der noch nicht veröffentlichten Druckschrift DE 10 2014 003 118.7 ist eine Messvorrichtung zur simultanen ortsgleichen Messung von Kräften geladener und ungeladener Teilchen und elektrischen Strömen bekannt, wobei die Messvorrichtung aus einem Stator und einem in diesem drehbar gelagerten Rotor besteht, wobei an dem Rotor mindestens eine Messfläche befestigt ist. Hierbei werden die senkrechte Kraftkomponente eines aus ungeladenen oder geladenen Teilchen bestehenden Partikelstrahls sowie die durch die geladenen Teilchen generierten elektrischen Ströme gemessen. [0013] Ferner ist die Interferometrie bekannt, bei der Interferenzen von eingestrahltem und reflektiertem Licht für Präzisionsmessungen, insbesondere für Längen- und/oder Abstandsmessungen in Bezug auf die verwendete Wellenlänge, genutzt werden. [0014] Einsatzbereiche der Erfindung sind insbesondere die Forschung als auch die Entwicklung im Bereich der Plasma- und Ionenstrahltechnologie sowie von elektrischen Antrieben für die Raumfahrt. Ferner kann die Erfindung im Bereich der Sputtertechnologie und der Materialwissenschaften, wie z.B. der Oberflächentechnologie, genutzt werden, um insbesondere Sputterprozesse zu beobachten und quantitativ auszuwerten. [0015] Die technische Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Kräfte eines Partikelstrahls, wenn dieser auf ein Target trifft, präziser als bisher im Stand der Technik möglich zu detektieren. Hierbei sollen insbesondere die Probleme von elektrischen, magne- tischen und/oder elektromagnetischen Störungen eliminiert und die Durchführung der Messung vereinfacht werden, beispielsweise soll auf ein Nachführen des Partikelstrahls resp. des Targets verzichtet werden. In dieser Messung, bei der von sehr kleinen Kräften im Bereich von wenigen µN auf eine Fläche von wenigen cm2 ausgegangen wird, ist es notwendig, eine äußerst präzise Messung vorzunehmen, wobei insbesondere der Messvorgang störungsfrei gegenüber elektrischen und elektromagnetischen Feldern sein muss. [0016] Zudem besteht die weitere technische und wenigstens gleichbedeutende Aufgabe darin eine Messvorrichtung sowie ein Messverfahren anzugeben, das zur energie-, material- und winkelabhängigen Diagnostik von Sputterprozessen dient, wobei der Kraftvektor hervorgerufen aus energiereichen einfallenden und gesputterten oder reflektierten ausfallenden Teilchen detektiert werden soll. [0017] Eine weitere technische Aufgabe liegt in der Strahldiagnostik. Es soll mit Hilfe eines Anordnung und eines Verfahrens möglich sein, die Impulsverteilung im Partikelstrahl vektoriell zu bestimmen. [0018] Eine ähnliche Aufgabe stellt sich bei der Druckmessung in Vakuumanlagen, wo kapazitive oder piezoelektrische Verfahren verwendet werden. Eine Übertragung auf den Bereich der Partikelstrahlvermessung ist jedoch keine Lösung der Aufgabe, da dort nur eine Komponente der Kraft und zwar die Komponente senkrecht zur Flächennormalen gemessen werden kann. Gleiches gilt auch für das Verfahren der genannten DE 10 2014 003 118.7. [0019] Gelöst werden diese Aufgaben anordnungsgemäß durch die Merkmalskombinationen gemäß Hauptanspruch sowie verfahrensgemäß durch die Merkmalskombination gemäß dem nebengeordneten Anspruch. [0020] Die Partikelstrahl-Kraftmessvorrichtung weist eine Messanordnung auf mit wenigstens einem einseitig innerhalb der Messanordnung gelagerten oder eingespannten Biegebalken mit einem freien Ende; einem Target am freien Ende des Biegebalkens, wobei das Target von dem Partikelstrahl einseitig beschossen werden kann, wenigstens zwei Interferometersensoroptiken oder Beleuchtungsfasern zur Lichtleitung für eine wenigstens zweiachsige, interferometrische Abstandsmessung, ausgerichtet auf wenigstens zwei Spiegel / Spiegelflächenabschnitte, wobei diese auf dem Biegebalken zwischen dem gelagerten oder eingespannten und dem freien Ende des Biegebalkens fest angeordnet sind und die Normalenvektoren im Bereich der interferometrisch wirksamen Bereiche der Spiegelflächen oder der Spiegelflächenabschnitte orthogonal auf dem Biegebalken und nicht parallel zueinander ausgerichtet sind; 3/16 DE 10 2014 116 965 B3 2015.12.31 und einer Mess- und Auswerteeinrichtung zur interferometrischen vektoriellen Kraftmessung durch Messung und Auswertung einer Verbiegung des Biegebalkens anhand der Spiegel / Spiegelflächenabschnitte. [0021] Es sollen daher mittels einer wenigstens zweiachsigen Messung wenigstens zwei Komponenten eines Kraftvektors detektiert werden. Die Kraftmessung basiert dabei auf einer direkten Messung der Verbiegung des Biegebalkens durch die am Target angreifende Kraft infolge des auftreffenden Partikelstrahls. Die Verbiegung wird mit hoher Abtastfrequenz (größer kHz) kontinuierlich interferometrisch bestimmt. [0022] Es ist von ganz besonderem Vorteil, dass die wenigstens zwei Kraftkomponenten mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gleichzeitig – oder auch: simultan – bestimmbar sind. [0023] Insbesondere ist es nunmehr erstmalig aufgrund der Zweiachsigkeit der Messung möglich, kombiniert mit der Präzision eines Interferometers, eine neue Art der Untersuchung von Sputtereffekten durchzuführen. Es können nunmehr Kraftmessungen bzgl. Sputtereffekten auf einem Target, einem Sputtertarget, energie-, material- und winkelabhängig durchgeführt werden. [0024] Durch diese Merkmalskombination ist es möglich, die vektorielle Kraft, die durch einen Partikelstrahl auf eine Oberfläche eines Targets ausgeübt wird, zu messen, wobei die optische Sensorik frei von elektromagnetischen Einflüssen ist und über ein sehr hohes Auflösungsvermögen verfügt. Es können sehr kleine Kräfte im Bereich weniger µN, die auf die Oberfläche des Targets durch den Partikelstrahl ausgeübt werden, detektiert und ausgewertet werden. Die erfindungsgemäße Interferometer-Kraftmessvorrichtung weist im experimentellen Laboraufbau derzeit eine Genauigkeit kleiner als 1 µN auf. [0025] Die Interferometer-Kraftmessvorrichtung ist als Ganzes relativ robust, da sie weder durch elektrische Ströme, elektromagnetische Felder, beispielsweise Hochfrequenzendladungen oder Mikrowellen, noch durch magnetische Felder gestört bzw. beeinflusst werden kann. Sogar kleinere Stöße stören die Vorrichtung nicht nachhaltig, solange der Biegebalken selbst keinen Schaden nimmt. Das kleine Target am Biegebalken ist die empfindlichste Stelle der Apparatur, und sie widersteht einem Kraftimpuls bis zu etwa 1000 µN auf jeden Fall unbeschadet. [0026] Aufgrund der Lichtwellenlänge des Interferometers im Bereich von beispielsweise 1 µm sind Auslenkungen des Biegebalkens der Größenordnung 1 µm und sogar darunter detektierbar. [0027] Insbesondere ist durch die Nutzung von zwei voneinander unabhängigen Interferometern auch die Detektion von kraftbedingten Bewegungen des Targets entlang beliebiger Richtungen in der Einfallsebene des Partikelstrahls senkrecht zum Biegebalken miterfasst. Unabhängig vom Auftreffen des Strahls ist somit eine richtungsunabhängige Messung möglich. [0028] Durch die simultane zweiachsige Messung ist auch eine vektorielle Detektierung von Impulsverteilungen in einem Partikelstrahl möglich. [0029] Die zweiachsige Kraftmessung ist nun in der Lage durch axiale und radiale Messung das Vektorfeld der Kräfte im Strahl aufzuzeichnen. Die Kenntnis eines solchen Vektorfeldes kann bei der Optimierung von Strahlquellen helfen. [0030] Ferner ist die Interferometer-Kraftmessvorrichtung vom Schwerkraftvektor richtungsunabhängig, da die Schwerkraft das Target lediglich konstant in seiner Gleichgewichtslage verändert. [0031] Die Ruhelage des Targets kann jederzeit ohne Partikelstrahl kalibriert werden, was aber oftmals gar nicht nötig erscheint bzw. zumindest nicht oft wiederholt werden muss. [0032] Die Kalibrierung der Partikelstrahl-Kraftmessvorrichtung erfolgt mittels feinster Kalibriergewichte, wobei die Kalibriergewichte, beispielsweise µg-Gewichte oder beispielsweise kleinste Drahtgewichte, auf das Target aufgelegt werden und sich eine detektierbare Verbiegung des Biegebalkens aufgrund der Schwerkraft einstellt. Dabei zeigt sich, dass im hier interessierenden Kraftbereich eine exzellente Linearität zwischen Kraft und Auslenkung des Biegebalkens besteht. Mittels dieser sehr einfachen Art der Kalibrierung kann daher einfach über den Dreisatz die Verbiegung des Biegebalkens in eine Kraft umgerechnet werden. Anders gesagt sind Auslenkung und Kraft schlicht proportional und die Proportionalitätskonstante, auch als Federkonstante bezeichnet, ist unmittelbar aus einer solchen Wägung zu bestimmen. Die Kalibrierung durch die Wägung ist in der Regel nur einmal in Ruhelage notwendig. [0033] Es ist an dieser Stelle hervorzuheben, dass die Einfachheit der Kalibrierung durch die Verwendung vorgefertigter und geeichter Gewichte schon für sich genommen eine sehr vorteilhafte Eigenschaft der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist. Beispielsweise kann die eingangs erwähnte galvanometrische Kraftsonde keineswegs so leicht kalibriert werden, da diese ihre Ruhelage ohne Bestromung typisch unter Schwerkraftwirkung derart findet, dass das Target nach unten hängt und nicht mit Gewichten belegt werden kann. Man müsste also zuerst einen definierten Strom vorgeben, der das Target in die Horizontale bringt, um eine Wägung durchzuführen. Der 4/16 DE 10 2014 116 965 B3 2015.12.31 Kalibrieraufwand wäre erheblich höher und müsste zudem immer wiederholt werden, sobald die Vorrichtung nur geringfügig bewegt bzw. verdreht worden ist. [0034] Ein möglicher Offset durch die Sonde an sich oder durch eine Verdrehung spielt bei der Erfindung keine Rolle, da es sich um eine Differenzmessung handelt. Die interferometrische Messung wird quasi zu Beginn der Messung auf Null gesetzt, und anschließend erfolgt die Messung. Oder anders gesagt reicht es aus, den Zeitverlauf der interferometrisch gemessenen Abstände der am Biegebalken befestigten und von den Interferometersensoroptiken oder Beleuchtungsfasern bestrahlten und in diese zurückspiegelnden – i. F. auch als interferometrisch wirksam bezeichneten – Spiegelflächen zu den Interferometersensoroptiken oder Beleuchtungsfaserenden zu beobachten oder aufzuzeichnen und den Zeitpunkt des Auftreffens des Partikelstrahls auf das Target zu kennen, um hiernach den Verbiegungseffekt aufgrund der Krafteinwirkung des Partikelstrahls aus der Änderung der Abstandsmessungen abzulesen. [0035] Der exemplarisch verwendete Biegebalken besteht aus einer Keramik mit hohlem, rundem Querschnitt (Hohlzylinder) und weist bei einer Länge von ca. 200 mm eine Linearität auf, die eine Messung bis in den Bereich von 1 mN zulässt. Eine Verbiegung dieses beispielhaften Biegebalkens von ca. 1 mm auf Höhe der angeordneten Spiegel bedeutet eine Krafteinwirkung auf das Target von etwa 1 mN. [0036] Das neue Verfahren bietet eine höhere als bisher mögliche Auflösung und Abtastfrequenz, ermöglicht insbesondere die simultane Messung von zwei Komponenten des Kraftvektors und ist in Form einer kompakten und robusten Sonde realisierbar. Hierdurch ist eine zweidimensionale Projektion des Kraftvektors erstmalig möglich. [0037] Als mögliche Anwendungsgebiete der Interferometer-Kraftmessvorrichtung sind insbesondere zu sehen: – Untersuchung von Zerstäubungsphänomenen (Sputtern), – Untersuchung von Plasmarandschichten, – Diagnostik für/an industriellen Ionenstrahlquellen, – Diagnostik für/an elektrischen Antrieben in der Raumfahrt, – Messung von Materialeigenschaften für die Berechnung von Drag-Koeffizienten von Satelliten in niedrigen Umlaufbahnen (z.B. resultierende Kraftvektoren verschiedener Anstellwinkel, also bspw. der einzelnen Teilflächen der zusammengesetzten Satellitenoberfläche), wobei diese Aufzählung nicht abschließend sein dürfte. [0038] Die wenigstens eine Spiegelfläche mit den wenigstens zwei Spiegelflächenabschnitten ist be- vorzugt als zylindrische bzw. elliptische, konvexe und oberflächlich spiegelnde Fläche ausgestaltet. Die wenigstens zwei Spiegel sind bevorzugt als plane Spiegel, Planspiegel ausgestaltet. Die spiegelnde Fläche kann zudem als reflektierende Oberfläche, beispielsweise eine Metalloberfläche ausgebildet sein. Die zwei Spiegel bzw. Spiegelflächenabschnitte sind in einer bevorzugten Ausgestaltung in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet. [0039] Der Biegebalken ist vorzugsweise aus einer Keramik, insbesondere mit rundem Querschnitt, gebildet. Der Biegebalken kann als Vollzylinder oder Hohlzylinder ausgestaltet werden, wobei in der bevorzugten Ausgestaltung als Hohlzylinder der Biegebalken eine Länge von ca. 100 bis 300 mm, insbesondere 200 mm aufweist und einen Außendurchmesser von 0,5 bis 1,5 mm, insbesondere 0,5 bis 1,0 mm und einen Innendurchmesser von 0,2 bis 1,0 mm hat. Zudem kann der Biegebalken auch aus einem Glas oder einem anderen Material mit entsprechenden Eigenschaften, nämlich nicht leitend, nicht flexibel und somit starr und nicht plastisch verformbar, gebildet werden. Bevorzugt weist der Biegebalken einen kreisrunden Querschnitt auf, wodurch dann die Elastizität in alle Richtungen gleich groß ist und somit zu einer leichteren Berechnung und Kalibrierung führt. Ferner ist der Biegebalken, wenn er aus einer Keramik gefertigt ist, insbesondere hitzebeständig bei Temperaturen um die 800°C, so dass die entsprechenden Partikelstrahlen den Biegebalken nicht temperaturmäßig beeinflussen können. [0040] Bei Ausgestaltung des Biegebalkens als Hohlzylinder besteht zudem die Möglichkeit einen Draht durch den Hohlraum bis zum Target durchzuführen, um auf diese Art und Weise elektrische Messungen im Targetbereich tätigen zu können. [0041] Das Target kann aus verschiedenen Materialien, z.B. einem Metall oder einer Legierung, Keramik oder einem Kunststoff gefertigt werden. In einer Ausgestaltung besteht das Target aus Kupfer. Bei Sputterexperimenten werden entsprechende Elementmetalle als Target verwendet. [0042] Die Verbindung zwischen Target und Biegebalken ist als eine Klemmverbindung ausgebildet. Bei Verwendung nur eines Biegebalkens ist eine feste Verbindung zwischen Biegebalken und Target erwünscht, wohingegen bei Verwendung dreier Biegebalken, wie bspw. einer Hexapod-Ausgestaltung (siehe weiter unten) eine flexible und verschiebbare Verbindung notwendig ist, so dass sämtliche Freiheitsgrade detektierbar werden. [0043] Anstelle eines ebenen Targets kann auch ein kugelförmiges Target mit vergleichbarem Radius eingesetzt werden. Diese Ausführung hat den Vorteil, sich für alle Richtungen des einfallenden Partikel- 5/16 DE 10 2014 116 965 B3 2015.12.31 strahls gleich zu verhalten. Für die Diagnostik von Triebwerksstrahlen elektrischer Antriebe der Raumfahrt entfällt damit eine Ausrichtung zur Strahlrichtung. Die Targetkugel kann wie im Fall eines ebenen Targets aus beliebigem Material, insbesondere Kupfer, gefertigt werden. Es wird dabei auch vorgeschlagen, das kugelförmige Target als Hohlkugel auszugestalten, um das Eigengewicht bzw. die träge Masse des Targets gering zu halten. [0044] Es ist insbesondere ein Fabry-Pérot-Interferometer mit modulierter Wellenlänge zur interferometrischen Kraftmessung vorgesehen. Es wurde erkannt, dass ein Fabry-Pérot-Interferometer mit modulierter Wellenlänge besonders gut für die Messaufgabe geeignet ist, weil damit die Bewegungsrichtung des Targets eindeutig bestimmt ist und die Auflösung gleichbleibend ist. Dazu wird das Licht für die interferometrische Messung in dessen Wellenlänge zeitlich variiert. Ein derartiges Frequenzmodulationsverfahren ist bspw. aus der Druckschrift EP 2 045 572 A1 bekannt. [0045] Der Targetbereich kann vom Spiegel-tragenden Bereich des Biegebalkens, der der interferometrischen Messung dient, durch eine Blende separiert sein, was verhindert, dass die optischen Komponenten durch z.B. Sputtern oder Materialabscheidungen erodiert oder kontaminiert werden. Die Kraftmessvorrichtung wird üblicherweise in einem Gehäuse angeordnet. Hierbei wird ebenfalls üblicherweise die Kraftmessvorrichtung in einem Vakuum betrieben. lang wenigstens zweier nicht paralleler Richtungen senkrecht zum Biegebalken; – Bestimmen der durch das Einstrahlen des Partikelstrahls auf das Target ausgeübten vektoriellen Kraft aus der Verbiegung des wenigstens einen Biegebalkens mittels einer zuvor durch Kalibration ermittelten Federkonstante. [0048] Mittels dieses Verfahrens ist es möglich, mikro- bis hin zu nanoskalige Auslenkungen bzw. Bewegungen des Biegebalken im Bereich der Anordnung der Spiegelflächen zu detektieren und daraus die Kräfte hervorgerufen durch auf das Target auftreffende Teilchen eines Partikelstrahls zu bestimmen. [0049] Die Kalibration erfolgt durch eine Wägung im Schwerefeld mit geeichten Gewichten, die auf das Target gelegt werden. [0050] Das Einstrahlen des Partikelstrahls auf das Target erfolgt oft durch Einführen des Targets in den Partikelstrahl. Hierdurch ist beispielsweise ein Verfahren als auch eine entsprechende Anordnung denkbar, die es beispielsweise ermöglicht, an einen vorhandenen Antrieb eines Raumfahrzeuges eine entsprechende Anordnung anzubauen und zu Testzwecken das Target in den Partikelstrahl des Raumfahrzeugantriebes einzuführen, um auf diese Weise eine Kraftmessung vornehmen zu können. Hierzu kann die Biegebalkentargetanordnung entsprechend verfahrbar und/oder verschwenkbar an dem Raumfahrzeug und dergleichen angeordnet sein. [0046] In einer besonderen Ausgestaltung sind genau drei Biegebalken mit einem Target verbunden. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist es besonders bevorzugt, wenn zu jedem der drei Biegebalken wenigstens zwei Interferometersensoroptiken oder Beleuchtungsfasern zur Lichtleitung für die interferometrische Messung vorgesehen sind, wobei diese auf wenigstens pro Biegebalken jeweils zwei Spiegel / Spiegelflächenabschnitte ausgerichtet und wobei diese auf jedem Biegebalken zwischen dem gelagerten oder eingespannten und dem freien Ende des Biegebalkens fest angeordnet und weiter die Normalenvektoren im Bereich der interferometrisch wirksamen Bereiche der Spiegelflächen oder der Spiegelflächenabschnitte orthogonal auf dem Biegebalken und nicht parallel zueinander ausgerichtet sind. [0051] Insbesondere wird auf die weiteren Ausführungen im Folgenden hingewiesen, woraus sich weitere spezielle Ausgestaltungen und Details ergeben. [0047] Das interferometrische Partikelstrahl-Kraftmessverfahren, insbesondere mit einer erfindungsgemäßen Kraftmessvorrichtung, weist die Schritte auf: – Einstrahlen eines Partikelstrahls auf ein an wenigstens einem Biegebalken angeordnetes Target; – Interferometrisches Messen der Verbiegung des wenigstens einen Biegebalkens zeitgleich ent- [0055] Fig. 2 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Interferometer-Kraftmessvorrichtung mit zwei planen Spiegeln auf einem Spiegelträger und zu den jeweiligen planen Spiegeln zugehörige optische Fasern / Lichtwellenleiter mit plangeschliffenen Faserenden; [0052] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen detailliert beschrieben. [0053] Darin zeigen: [0054] Fig. 1 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Interferometer-Kraftmessvorrichtung mit zwei planen Spiegeln auf einem Spiegelträger und zu den jeweiligen planen Spiegeln zugehörige Interferometersensoroptik; [0056] Fig. 3 eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen 6/16 DE 10 2014 116 965 B3 2015.12.31 Interferometer-Kraftmessvorrichtung mit drei planen Spiegeln auf einem Spiegelträger und zu den jeweiligen planen Spiegeln zugehörige Interferometersensoroptik; [0057] Fig. 4 eine schematische Darstellung des einseitig eingespannten Biegebalkens mit dem daran angeordneten Target in einer Seitenansicht; [0058] Fig. 5 eine schematische Darstellung des Biegebalkens mit dem daran angeordneten Target in einer rückwärtigen Draufsicht; [0059] Fig. 6 eine schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Interferometer-Kraftmessvorrichtung mit drei Biegebalken und jeweils zwei an den jeweiligen Biegebalken vorgesehenen Spiegeln mit dazugehörigen Interferometersensoroptik (Hexapod-Ausgestaltung); [0060] Fig. 7 eine Detaildarstellung des Targetbereiches aus Fig. 6 mit den drei Biegebalken; [0061] Fig. 8 eine schematische Darstellung einer Messanordnung mit einer Kraftmessvorrichtung gemäß Fig. 1 in einer ersten geöffneten Ansicht; [0062] Fig. 9 eine schematische Darstellung einer Messanordnung mit einer Kraftmessvorrichtung gemäß Fig. 1 in einer zweiten geöffneten Ansicht; [0063] Fig. 10 eine schematische Darstellung einer Messanordnung mit einer Kraftmessvorrichtung gemäß Fig. 1 in einer geschlossenen Darstellung; [0064] Fig. 11 eine gleichzeitige Messung eines Partikelstrahls mit einer im Stand der Technik bekannten galvanometrischen und einer neuartigen interferometrischen Sonde; [0065] Fig. 12 einen Linearitätstest der Kraftmesssonde und [0066] Fig. 13 einen zeitlichen Verlauf der interferometrisch gemessenen Auslenkungen beider Achsen beim Ein- und Ausschalten des Ionenstrahls. [0067] Im Folgenden werden die Figuren einzeln und detailliert beschrieben und erläutert: [0068] In Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Interferometer-Kraftmessvorrichtung 1 mit zwei planen Spiegeln 61, 62 auf einem Spiegelträger 60 und zu den jeweiligen planen Spiegeln 61, 62 zugehörige Interferometersensoroptiken 71, 72 gezeigt. [0069] Die Interferometer-Kraftmessvorrichtung 1 weist einen Biegebalken 2 auf, der in einer zylindrischen Biegebalkenhalterung 3 mit einer Biegebal- kenaufnahme 31 angeordnet und einseitig gelagert ist, wobei die Lagerung keine Drehung und kein Verschieben zulässt. Der Biegebalken ist somit einseitig eingespannt. Am freien Ende des Biegebalkens 2 ist ein Target 5 angeordnet. [0070] Der Biegebalken 2 besteht aus einer Keramik und ist als Keramikröhrchen ausgebildet. Der Biegebalken 2 hat einen Außendurchmesser von 0,5 bis 1, 5 mm, insbesondere 0,6 bis 1,0 mm sowie einen entsprechenden Innendurchmesser im Bereich von 0,2 bis 1.0 mm, da der Biegebalken aus einer innen hohl ausgebildeten Keramik besteht. Die Länge des Biegebalkens 2 liegt im Bereich von 100 bis 300 mm, bevorzugt ca. 200 mm. [0071] Das Target 5 ist aus einem beliebigen Material gefertigt, bevorzugt wird Kupfermaterial verwendet. Das Target 5 ist als ebenes Plättchen ausgebildet und hat eine Fläche von wenigen cm2. [0072] Auf dem Biegebalken 2 ist ein Spiegelträger 60 angeordnet, der in diesem Ausführungsbeispiel einen dreieckigen Querschnitt aufweist und eine zueinander rechtwinklige Anordnung wenigstens zweier Spiegel 61, 62 ermöglicht. [0073] An zwei Flächen des Spiegelträgers 60 sind ein erster 61 bzw. ein zweiter planer Spiegel 62 angeordnet, wobei die Flächennormalenvektoren von 61, 62 senkrecht auf dem Biegebalken 2 stehen und deren Flächennormalenvektoren in einem Winkel von 90°, zumindest jedoch ungleich 0°, zueinander ausgerichtet bzw. angeordnet sind. [0074] Zugehörig zu den jeweiligen planen Spiegeln 61, 62 ist jeweils eine Interferometersensoroptik 71, 72 vorgesehen und entsprechend auf den jeweiligen Spiegel 61, 62 ausgerichtet und justiert. Die Interferometersensoroptik 71, 72 umfasst eine Kollimatoroptik zum Bündeln des Lichtes, dass von einem Lichtwellenleiter (nicht dargestellt) durch die Linse in Richtung des planen Spiegels ausgesendet bzw. nach der Reflektion am Spiegel 61, 62 aufgefangen wird. Ferner sind, hier nicht dargestellt, zu den Interferometersensoroptiken 71, 72 jeweils zugehörige Lichtwellenleiter/optische Fasern als Zu- und Rückleitungen für das Licht, das für die Interferenz notwendig ist, vorgesehen. Ferner, ebenfalls nicht dargestellt, sind für die Interferenzmessung notwendige Lichtquellen und Auswerteeinheiten zugehörig. [0075] Der Spiegelträger 60 mit den planen Spiegel 61, 62 zusammen mit der Interferometersensoroptik 71, 72 bilden die optische Sensorik 6. [0076] Zwischen der optischen Sensorik 6 und dem Target 5 ist eine Blende 4 mit einer Durchführung 41 für den Biegebalken 2 vorgesehen. Diese Blende 4 dient dazu, die optische Sensorik 6 von dem Target- 7/16 DE 10 2014 116 965 B3 2015.12.31 bereich zu trennen und vor dem Plasma bzw. den Ionen zu schützen. [0077] Die Messung erfolgt in der Art, dass das Target 5 mit einem Partikelstrahl aus einer nicht dargestellten und im Übrigen beliebigen Ionen-/Atom-/ Plasmastrahlquelle angestrahlt wird und sich der Biegebalken 2 in Strahlrichtung verbiegt, wobei die Verbiegung über die interferometrische Messung detektiert wird. Während des Messvorganges werden Auslenkungen über das interferometrische Messverfahren schon im Bereich von deutlich weniger als 1 µm erkannt. Das Interferometer kann prinzipiell Verschiebungen deutlich unterhalb einer Wellenlänge also im Bereich von Nanometern, detektieren. [0078] Es werden zwei unabhängige interferometrische Sensoren 71, 72 in Verbindung mit jeweils einem zugeordneten planen Spiegel 61, 62 verwendet, um die Auslenkung des Targets 5 über die optische Sensorik 6 in einem Schritt messen zu können. Bei dem hier angewandten Einfaserverfahren transportiert ein und derselbe optische Leiter das Probenlicht und das Referenzlicht des Interferometers. Als Referenzlicht kann beispielsweise ein beim Austritt aus dem Lichtwellenleiter vom Faserende unmittelbar in die Faser zurück reflektierter Lichtanteil verwendet werden. Der aus der Faser austretende Lichtanteil wird als Probenlicht über die Kollimatorlinse auf den Spiegel gerichtet und von dort reflektiert, wobei das Probenlicht über dieselbe Kollimatorlinse wieder in die Faser eintritt und dort mit dem Referenzlicht interferiert. Das Probenlicht trägt dabei die Information über den Abstand des Faserendes zum Spiegel. Diese Information wird schließlich von der Auswerteeinheit des Interferometers, die das zurückgeführte Licht analysiert, gewonnen und ausgeben. Mit dieser Anordnung lässt sich ein äußerst platzsparender und kompakter Aufbau realisieren. [0079] Aus bereits in der EP 2 045 572 A1 genannten Gründen, die auch für die erfindungsgemäße Vorrichtung als relevant erkannt wurden, wird die Wellenlänge der Interferometer-Lichtquelle vorzugsweise moduliert. Dies schließt aber nicht aus, dass andere hochpräzise, interferometrische Messverfahren zu vergleichbar guten Ergebnissen führen können. Als Beispiele wären hier Weißlicht-Interferometer, insbesondere Weißlicht-Profilometer, zu nennen. [0080] Die Ausrichtung der Interferometer-Kraftmessvorrichtung 1 ist schwerkraftunabhängig, da das Gewicht des Targets lediglich eine zeitlich konstante Verschiebung der Gleichgewichtslage bewirkt und somit keinen Einfluss auf die – üblich auf vorbekannte Zeitintervalle begrenzte – Verschiebung durch die Krafteinwirkung der Partikelstrahlen hat. [0081] Eine derartige Interferometer-Kraftmessvorrichtung 1 verzichtet nahezu vollständig auf beweg- liche Teile wie beispielsweise Drehachsen einer galvanometrischen Sonde und führt zu einem unkomplizierten Einsatz der Vorrichtung. [0082] Im Weiteren werden für gleiche Elemente die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet. Zu deren prinzipieller Funktion wird auf Fig. 1 verwiesen. [0083] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Interferometer-Kraftmessvorrichtung 1 mit zwei planen Spiegeln 61, 62 auf einem Spiegelträger 60 und zu den jeweiligen planen Spiegeln 61, 62 zugehörige optische Fasern / Lichtwellenleiter 81, 82 mit plangeschliffenen Faserenden. [0084] In diesem Ausführungsbeispiel kann die optische Sensorik 6 stark reduziert werden, indem auf die Interferometersensoroptiken 71, 72 mit den Kollimatorlinsen, zu denen die Lichtwellenleiter im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bisher geführt worden sind, verzichtet werden kann, wobei die Lichtwellenleiter/optische Fasern 81, 82 nunmehr mit plangeschliffenen Faserenden ausgestattet sind und bis ca. 1,0 mm an den jeweils zugehörigen planen Spiegel 61 bzw. 62 herangeführt sind. Idealerweise ist in diesem Ausführungsbeispiel der Abstand der Faserenden zum Spiegel möglichst klein zu wählen und ist dann ausreichend für die interferometrische Messung. Bei der Verwendung von Wellenleitern mit plan geschliffenen Enden ist ein sehr kurzer Abstand, bedingt durch die sehr geringen Auslenkungen der Spiegel im µm-Bereich, zum Spiegel möglich und vollkommen ausreichend damit das am Spiegel reflektierte Licht wieder in die Faser eintreten kann. Hierzu sind die plan geschliffene optische Faser und der Spiegel senkrecht zueinander ausgerichtet. [0085] Zur optimalen Führung und Halterung der Fasern können diese in handelsüblichen Lichtwellenleiter-Steckverbindern angeordnet werden oder aber beispielsweise mit Hilfe von feinen Bohrungen in einem Halter geführt werden. [0086] Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Interferometer-Kraftmessvorrichtung 1 mit drei planen Spiegeln 61, 62 und 63 auf einem Spiegelträger 60 und zu den jeweiligen planen Spiegeln 61, 62, 63 zugehörige Interferometersensoroptik 71, 72, 73. [0087] Durch diese Ausgestaltung der Interferometer-Kraftmessvorrichtung 1 erhöht sich zum einen die Messgenauigkeit bzw. ermöglicht erstmalig die Redundanz und somit wird eine Ausfallsicherheit geschaffen. Bereits in der Ausgestaltung mit zwei Spiegel, die einem beliebigen Winkel zueinander, jedoch ungleich 0°, vorzugsweise 90°, angeordnet sind wird eine gleichmäßig gute Auflösung in allen Richtun- 8/16 DE 10 2014 116 965 B3 2015.12.31 gen erreicht. Solange zwei der drei Interferometersensoroptiken 71, 72, 73 sowie deren dazugehörige Interferometrieauswerteeinheiten funktionstüchtig sind, ist die gesamte Interferometerkraftmessvorrichtung 1 funktionsfähig und die Messungen können ausgewertet werden. [0088] In Fig. 4 ist eine schematische Darstellung des einseitig eingespannten Biegebalkens 2 mit dem daran angeordneten Target 5 in einer Seitenansicht dargestellt. [0089] Die Verbindung zwischen Target 5 und Biegebalken 2 kann über eine Klemmverbindung hergestellt sein. Weiter kann die Verbindung auch über eine ineinander verschiebbare Keramik (Hexapod-Ausgestaltung) ausgebildet sein. [0090] In Fig. 5 ist eine schematische Darstellung des Biegebalkens 2 mit dem daran angeordneten Target 5 entsprechend der Fig. 4 in einer rückwärtigen Draufsicht gezeigt. [0091] Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Interferometer-Kraftmessvorrichtung 1 mit drei Biegebalken 2, 2’, 2’’ und jeweils zwei an den jeweiligen Biegebalken 2, 2’, 2’’ vorgesehenen Spiegeln 61, 62 mit dazugehörigen Interferometersensoroptiken 71, 72 in Form der optischen Sensorik 6, 6’, 6’’ (Hexapod-Ausgestaltung). [0092] Als Besonderheit wird hier, wie in Fig. 7 genauer gezeigt, das Target 5 über spezielle auf dem Target 5 aufgebrachte Targetverbindungen 51, 51’, 51’’ mit den jeweiligen Biegebalken 2, 2’, 2’’ verschiebbar verbunden. [0093] In dieser Hexapod-Ausgestaltung kann eine Messung in 6 Freiheitsgraden erfolgen, nämlich in Richtung der Flächennormalen, zweimal Verschiebung in der Ebene des Targets 5, zweimal die Verkippung zur ursprünglichen Ebene des Targets 5 und zuletzt die Verdrehung des Targets 5 um die Flächennormale. [0094] Fig. 7 zeigt eine Detaildarstellung des Targets 5 aus Fig. 6 mit den drei Biegebalken 2, 2’, 2’’. [0095] In den Fig. 8, Fig. 9 und Fig. 10 sind schematische Darstellungen einer Messanordnung 9 mit einer in die Messanordnung integrierten Interferometer-Kraftmessvorrichtung 1 gemäß Fig. 1 dargestellt. [0096] Die Messanordnung 9 weist ergänzend ein Gehäuse 91 auf, das in einem Bereich der Messkammer 95 und der Targetzone 94 aufgeteilt ist. [0097] Das geschlossen ausgebildete Gehäuse 91 weist zur Zuführung des Partikelstrahls einen Einlass 97 auf, durch den der Partikelstrahl hindurch auf das Target 5 im Innern der Targetzone 94 auftreffen kann. [0098] Von der Targetzone 94 durch eine Targetblende 96 getrennt ist der oben einseitig eingespannte Biegebalken 2 mit der optischen Sensorik 6 innerhalb der Messkammer 95 angeordnet. Innerhalb der Messkammer 95 sind die Biegebalkenaufnahme 92 sowie die Sensorhalterung 93 vorgesehen. [0099] In den Figuren nicht dargestellt, gleichwohl von erfinderischer Bedeutung ist die Ausgestaltung der wenigstens zwei planen Spiegel mit dem Spiegelträger in Form einer zylindrisch ausgebildeten Spiegelfläche, die um den Biegebalken gelegt ist. Diese Ausgestaltung bietet Vorteile in der Spiegelfertigung und zudem ist es möglich, die Masse weiter zu reduzieren. Insbesondere ist auch eine Ausgestaltung als halbzylindrischer Spiegel zur weiteren Verbesserung möglich. Um die Interferometer-Kraftmessvorrichtung weiter zu optimieren, sind bei Ausgestaltung der Spiegelfläche als zylindrische Spiegelfläche Lichtwellenleiter / optische Fasern mit plangeschliffenen Faserenden vorgesehen. Das reflektierte Licht wäre zwar divergent, was aber bei den hier möglichen kleinen Abständen tolerierbar ist und lediglich zu einer Abschwächung des reflektierten Signals führen würde. Der Abstand der Faserenden der Lichtwellenleiter zu der Spiegelfläche ist hierbei auf ein Minimum reduziert, wobei der Abstand zwischen Spiegelfläche und den plangeschliffenen Faserenden ca. 1 mm beträgt oder sogar noch weiter reduziert sein könnte. Die plangeschliffenen Faserenden stehen senkrecht zur Spiegelfläche. Bei Verwendung der plangeschliffenen Fasern kann, wie in Fig. 2 gezeigt, auf eine Linse vollständig verzichtet werden. [0100] Fig. 11 zeigt einen experimentellen Vergleich der erfindungsgemäßen interferometrischen mit der galvanometrischen Kraftsonde aus der DE 10 2014 003 118.7, die gleichzeitig in der Testkammer verwendet wurden. Man erkennt, dass die Kräfte im Rahmen der jeweiligen Fehler übereinstimmen. [0101] Die Schwankungen der Messwerte sind im Fall der galvanometrischen Sonde jedoch erheblich größer und können nicht allein auf die Schwankungen des Ionenstrahls selbst zurückgeführt werden. [0102] Fig. 12 zeigt einen Linearitätstest mit Hilfe eines pulsweitenmodulierten Argon-Ionenstrahls (Partikelenergie 1,2 keV) in einem Abstand von 380 mm von der Ionenquelle. Durch die Pulsweitenmodulation werden die Eigenschaften des Strahls nicht verändert, jedoch wird dieser in seiner zeitgemittelten Intensität abgeschwächt. Auf diese Weise lässt sich zeigen, dass das Messergebnis wie erwartet proportional zur ausgeübten Kraft ist. 9/16 DE 10 2014 116 965 B3 2015.12.31 [0103] Fig. 13 zeigt den zeitlichen Verlauf der Auslenkungen beider Achsen beim Ein- und Ausschalten des Ionenstrahls. Die Schwingungen haben eine Frequenz von etwa 15 Hz, was den Eigenschwingungen des Biegebalkens entspricht. Die Schwingungen erfolgen um die Gleichgewichtslagen mit bzw. ohne Ionenstrahl, die durch Mittelung weniger Perioden erhalten werden können. thogonal auf dem Biegebalken (2, 2’, 2’’) und nicht parallel zueinander ausgerichtet sind; und – einer Mess- und Auswerteeinrichtung zur interferometrischen vektoriellen Kraftmessung durch Messung und Auswertung einer Verbiegung des Biegebalkens (2, 2’, 2’’) anhand der Spiegel / Spiegelflächenabschnitte (61, 62, 63). Bezugszeichenliste 2. Kraftmessvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Spiegelfläche mit den wenigstens zwei Spiegelflächenabschnitten als zylindrische und oberflächlich spiegelnde Fläche ausgestaltet ist. 1 2, 2‘, 2‘‘ 3 31 4 41 5 51, 51‘, 51‘‘ 6, 6‘, 6‘‘ 60 61, 62, 63 71, 72, 73 81, 82 9 91 92 93 94 95 96 97 Interferometer-Kraftmessvorrichtung Biegebalken zylindrische Biegebalkenhalterung Biegebalkenaufnahme Blende Durchführung Target Targetverbindung zum Biegebalken optische Sensorik Spiegelträger plane Spiegel Interferometersensoroptik Lichtwellenleiter / optische Faser Messanordnung Gehäuse Biegebalkenaufnahme Sensorhalterung Targetzone Messkammer Targetblende Einlass für Ionen-/Plasmastrahl Patentansprüche 1. Partikelstrahl-Kraftmessvorrichtung (1) aufweisend eine Messanordnung (9) mit: – wenigstens einem einseitig innerhalb der Messanordnung (9) gelagerten oder eingespannten Biegebalken (2, 2’, 2’’) mit einem freien Ende; – einem Target (5) am freien Ende des Biegebalkens (2, 2’, 2’’), wobei das Target (5) von dem Partikelstrahl einseitig beschossen werden kann, – wenigstens zwei Interferometersensoroptiken (71, 72, 73) oder Beleuchtungsfasern (81, 82) zur Lichtleitung für eine wenigstens zweiachsige interferometrische Abstandsmessung, ausgerichtet auf wenigstens zwei Spiegel (61, 62, 63) / Spiegelflächenabschnitte, wobei diese (61, 62, 63) auf dem Biegebalken (2, 2’, 2’’) zwischen dem gelagerten oder eingespannten und dem freien Ende des Biegebalkens (2, 2’, 2’’) fest angeordnet sind und die Normalenvektoren im Bereich der interferometrisch wirksamen Bereiche der Spiegelflächen oder der Spiegelflächenabschnitte or- 3. Kraftmessvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Spiegel (61, 62, 63) / Spiegelflächenabschnitte in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet sind. 4. Kraftmessvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Biegebalken (2, 2’, 2’’) aus einer Keramik oder einem Glas gebildet ist und bevorzugt einen kreisrunden Querschnitt aufweist, besonders bevorzugt innen hohl ausgebildet ist. 5. Kraftmessvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen Target (5) und Biegebalken (2, 2’, 2’’) als eine Klemmverbindung ausgebildet ist. 6. Kraftmessvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fabry-Pérot-Interferometer mit modulierter Wellenlänge zur interferometrischen Kraftmessung vorgesehen ist. 7. Kraftmessvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass genau drei Biegebalken (2, 2’, 2’’) mit dem Target verbunden sind. 8. Kraftmessvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zu jedem der drei Biegebalken (2, 2’, 2’’) wenigstens zwei Interferometersensoroptiken (71, 72, 73) oder Beleuchtungsfasern (81, 82) zur Lichtleitung für die interferometrische Abstandsmessung, ausgerichtet auf wenigstens pro Biegebalken (2, 2’, 2’’) jeweils zwei Spiegel (61, 62, 63) / Spiegelflächenabschnitte, wobei diese auf jedem Biegebalken (2, 2’, 2’’) zwischen dem gelagerten oder eingespannten und dem freien Ende des Biegebalkens (2, 2’, 2’’) fest angeordnet sind und die Normalenvektoren im Bereich der interferometrisch wirksamen Bereiche der Spiegelflächen oder der Spiegelflächenabschnitte orthogonal auf dem Biegebalken (2, 2’, 2’’) und nicht parallel zueinander ausgerichtet sind. 10/16 DE 10 2014 116 965 B3 2015.12.31 9. Partikelstrahl-Kraftmessverfahren, insbesondere mit einer Kraftmessvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, aufweisend die Schritte: – Einstrahlen eines Partikelstrahls auf ein an einem Biegebalken (2, 2’, 2’’) angeordneten Target (5); – Interferometrisches Messen der Verbiegung des wenigstens einen Biegebalkens zeitgleich entlang wenigstens zweier nicht paralleler Richtungen senkrecht zum Biegebalken – Bestimmen der durch das Einstrahlen des Partikelstrahls auf das Target (5) ausgeübten vektoriellen Kraft aus der Verbiegung des wenigstens einen Biegebalkens mittels einer vorab durch Kalibration ermittelten Federkonstante. 10. Kraftmessverfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalibration durch eine Wägung im Schwerefeld mit geeichten Gewichten erfolgt, die auf das Target gelegt werden. Es folgen 5 Seiten Zeichnungen 11/16 DE 10 2014 116 965 B3 2015.12.31 Anhängende Zeichnungen 12/16 DE 10 2014 116 965 B3 2015.12.31 13/16 DE 10 2014 116 965 B3 2015.12.31 14/16 DE 10 2014 116 965 B3 2015.12.31 15/16 DE 10 2014 116 965 B3 2015.12.31 16/16