Wirtschaftsstatistik 2

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Marek Chudý
Institut für Statistik und Operations Research
http://homepage.univie.ac.at/marek.chudy/
Wirtschaftsstatistik 2
Sommersemester, 6. Oktober 2014
Kurz über mich
Studium 2008-2013:
Finanz- und Versicherungsmathematik
Fakultät für Mathematik und Physik
Karlsuniversität in Prag
Auslandssemester:
2011 WIWI Humboldt Uni zu Berlin
2012 IWM Technische Uni Wien
2013 WWZ Uni Basel
Arbeitserfahrungen:
2009 Allianz a.s. Praha,
Rückversicherung
2012 PwC Wien, Financial Services,
Consulting
Jetzt - Dissertation am ISOR Uni Wien
Richtung −→ Zeitreihenanalyse.
2
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Programm
1
Organisatorisches
Literatur
Anforderungen
Notenschlüssel
Sprechstunden
2
Inhalt des Kurses
3
Grundlagen der Wahrscheinlichkeit und Statistik
Zufallsvariablen
Zufällige Stichprobe
Normalverteilung
Test für den Erwartungswert
3
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Organisatorisches
Vorlesung + Musterlösungen der Beispielen:
Gruppe 1 Montag /9:45 - 11:15/ OMP1/ HS 3 - 1. Stock
( 0 frei, 36 auf der Warteliste.)
Gruppe 2 Freitag /08:00 - 9:30/ OMP1/ HS 9 - 1. Stock
( 0 frei, 30+ auf der Warteliste.)
Gruppe 3 Freitag/ 9:45 - 11:15/ OMP1/ HS 5 - 1. Stock
( 0 frei, 30+ auf der Warteliste.)
Gruppe 4 Donnerstag / 18:30 - 20:00/ OMP1/ HS 5 - 1. Stock
( 0 frei, 30+ auf der Warteliste.)
4
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Organisatorisches
Kursunterlagen:
Folien und Übungsmaterial für den Kurs −→ homepage. Die Folien
selbst sind für die Prüfung nicht ausreichend. Beispiele werden nur
an der Tafel präsentiert. Falls Sie eine LV versäumen:
Besorgen Sie sich immer die Notizen.
Bei Unklarheiten kommen Sie in die Sprechstunde.
Ergänzende Unterlagen:
(auch fürs Tutorium ) zum Herunterladen −→ Webseite von Dr. Nagel
http://homepage.univie.ac.at/herbert.nagel/
und von Carolina Torossian
http://www.unet.univie.ac.at/ a0806628/
Literatur:
Brannath/Futschik/Krall: Statistik im Studium
der Wirtschaftswissenschaften: Eine
Einführung anhand von Beispielen
Facultas Verlag
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Organisatorisches
Anforderungen
Vorkenntnisse −→ Kurs Wirtschaftsstatistik 1.
Prüfung −→ besteht aus zwei Tests.
Erster Test (Midtermtest) - Teilweise Wiederholung von WS 1 +
die Einfachregression + Dummy Variablen.
Zweiter Test (Endtest)- Einfach- und Mehrfachregression,
Einfache Varianzanalyse, Zeitreihenanalyse (falls uns Zeit bleibt)
Tutorium −→ Teamwork auf einem Projekt. Die Termine
bekommen Sie per Mail. Die Tutoren Carolina Torossian und
Yoanna Manolcheva werden Ihre Projekte betreuen und
bewerten.
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Organisatorisches
Tabelle : Wichtige Termine und Punkte für jeden Teil der Gesamtnote
Teil
1. Test
2. Test
Projekt
Datum
24.11.
26.01.
alle
Zeit
09:45-11:15
09:45-11:15
Info
Ort
HS 31/HptGeb
HS 31/HptGeb.
per Email
Summe
Punkte
20
25
15
60
Tabelle : Bewertung
Note
1
2
3
4
5
7
Punkte
60 − 54
53.5 − 47
46.5 − 39
38.5 − 30
29.5 − 0
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Organisatorisches
Sprechstunden und Kontakt
Ich bin in Raum 6.344/ 6. Stock/ OMP 1/ Montag/ 11:16-12:00.
Termine außerhalb der Sprechstunden können Sie per Mail
vereinbaren:
[email protected]
Auf meiner Webseite finden Sie die Unterlagen zum Kurs und
wichtige Nachrichten.
http://homepage.univie.ac.at/marek.chudy/
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Inhalt des Kurses
1
Grundlagen der Wahrscheinlichkeit und Statistik (Kap. 4 bis 6)
Zufallsvariablen und Zufällige Stichprobe
Normalverteilung und Zentrale Grenzwertsatz
Test und Konfidenzintervall für den Erwartungswert
2
Korrelation und Einfachregression (Kap. 7 )
Streudiagramm und Korrelation
Einfachregression - Graphische Darstellung, T- Test, Annahmen
Dummy Variablen
3
Mehrfachregression (Kap. 8)
Bestimmtheitsmaß
Kleinste Quadraten, F - Test, Annahmen, Prognose
Multikolinearität
4
Varianzanalyse (Kap. 9)
Einfache Varianzanalyse - Prinzip, F-Test, Annahmen
5
Zeitreihenanalyse1 (Kap. 10)
1 Falls
9
es uns die Zeit erlaubt.
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Warnung des Zufallsstatistikers
Essentially, all models are wrong, but some are useful. The practical
question is how wrong do they have to be to not be useful.
George E. P. Box
18. Oktober, 1919 in Gravesend,
England
- 28. März, 2013 in Madison, USA.
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Zufallsvariablen
Begriffe, die wir oft benutzen:
Datenanalyse: Beschreibung von empirisch erhobenen Daten.
Zufallsexperiment: Vorgang, der endlich oder unendlich viele
mögliche Ergebnisse hat. Wir wissen nicht im voraus, welches von
diesen Ergebnissen eintreten wird.
Beispiel (Wir werfen 4 Würfel(verschiedene Farben))
Wie viele mögliche Ergebnisse hat dieses Zufallsexperiment? In wie
vielen davon sind alle 4 Augenzahlen verschieden?
Ereignis: Ausgang eines Zufallsexperiments. Die Menge aller
denkbaren Ausgänge (Elementarereignisse) eines
Zufallsexperimentes nennt man den Ereignisraum.
Notation: Ereignisraum −→ Ω. Elementarereignis −→ ω.
Beispiel (Wir messen unsere Temperatur)
Wie viele mögliche Ergebnisse hat dieser Zufallsexperiment? Was ist
ω und Ω?
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Zufallsvariablen
Die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses A bezeichnen wir als P(A).
Es gilt:
P(A) ∈
P(Ω) =
P(A ∪ B) =
h0, 1i ,
1,
P(A) + P(B),
wenn A und B zwei ausschließende Ereignisse sind.
Unabhängige Ereignisse: Zwei Ereignisse A und B heißen
unabhängig, falls
P(A ∩ B) = P(A) ∗ P(B).
Andernfalls heißen die Ereignisse abhängig.
Beispiel (Wir werfen 4 Würfel)
Mit welcher Wahrscheinlichkeit sind alle 4 Augenzahlen verschieden?
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Zufallsvariablen
Eine Zufallsvariable ist eine reelle Funktion an dem Ereignisraum Ω.
d.h.: X (ω) ∈ (−∞, ∞). Wir werden statt X (ω) nur X schreiben.
Eine diskrete Zufallsvariable
nimmt nur abzählbar viele Werte
an.
Eine stetige Zufallsvariable kann
jeden beliebigen Wert aus
einem Intervall annehmen.
Beispiel (Note aus WS 2)
Beispiel (Warten auf Ihre U-bahn)
X ist die Anzahl der Studenten mit
Note 1.

0 = x0



 1 = x1
X =
.

 ..


n = xn
X ist die Zeit in Minuten, bis die
nächste U-bahn kommt. Seit 5.
Oktober gilt laut Wiener Linien:
Die Wahrscheinlichkeit
P(X = xk ) ≥ 0.
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X ∈ h0, 4i .
Die Wahrscheinlichkeit
P(t1 < X < t2 ) ≥ 0,
wobei 0 ≤ t1 < t2 ≤ 4.
Vorsicht! P(X = tk ) = 0.
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Zufallsvariablen
Verteilungsfunktion einer Zufallsvariablen X ist Funktion einer reellen
Zahl x , definiert durch die Formel:
F (x ) = P(X ≤ x ).
Verteilungsfunktion diskreter
Zufallsvariable
berechnet man als
P
F (x ) = k ≤x P(X = k ).
Verteilungsfunktion stetiger
Zufallsvariable
berechnet man als
Rx
F (x ) = −∞ f (y )dy , wobei f () die
Dichtefunktion von X ist.
Beispiel (Binomialverteilung)
Beispiel (Exponentialverteilung)
für Bi(n, p) gilt:
P(X = k ) = kn pk (1 − p)n−k .
Daher P
F (x ) = k ≤x kn pk (1 − p)n−k .
Für Exp(λ), mit Parameter λ > 0
gilt:
−λx
f (x ) = λe
x > 0, λ > 0.
R x , wobei
F (x ) = −∞ λe−λy dy .
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0.0
0.4
0.8
0.00 0.10 0.20
Bi(10,1/2)
Zufallsvariablen
0
2
4
6
8
10
0
4
6
8
10
Verteilungsfunktion
0.8
0.0
0.4
0.2
0.0
Norm(37,1)
0.4
Dichte
2
32
15
34
36
38
40
42
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32
34
36
38
40
42
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Zufallsvariablen
Lagemaßzahlen:
Die Quantilsfunktion F −1 (α) einer stetigen Zufallsvariablen X ist
die Umkehrfunktion der Verteilungsfunktion. Den Wert F −1 (α)
dieser Funktion nennen wir α-Quantil. Es gilt:
P(X ≤ F −1
= α.
(α))−1
 F (0.5) median
Notation:
F −1 (0.25) erstes Quartil
 −1
F (0.75) drittes Quartil
Der Erwartungswert2 EX ist das Niveau, um welches die Werte
der Zufallsvariablen X variieren.
Streuungsmaßzahlen:
Die Varianz3 var(X ) = E(X − EX )2 misst die Schwankung der
Werte von X um das Niveau EX .p
Die Standardabweichung4 σX = var(X ). Vorteil : Man kann sie
in denselben Einheiten interpretieren wie X .
2 Engl.∼
Expectation
Variance
4 Engl.∼ Standard deviation
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3 Engl.∼
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Zufallsvariablen
EX und var(X ) von diskreten
Zufallsvar. berechnet man:
X
EX =
k P(X = k )
k
var(X )
=
EX 2 − (EX )2
Beispiel (Binomialverteilung)
für Bi(n, p) gilt:
EX = . . . = np
var(X )
=
. . . = np(1 − p)
EX und var(X ) von stetigen
Zufallsvar. berechnet man:
Z ∞
EX =
x f (x )dx
−∞
var(X )
= EX 2 − (EX )2
Beispiel (Exponentialverteilung)
Für Exp(λ), mit λ > 0 gilt:
1
EX = . . . =
λ
1
var(X ) = . . . = 2
λ
Vorsicht! EX und var(X ) existieren nicht für jede Verteilung!
Notation: EX = µ und var(X ) = σ 2 .
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Zusammenfassung
Organisatorisches...
Sich die Termine der Prüfungen merken.
Die Anforderungen und Notenschlüssel anschauen.
Wiederholung der Wirtschaftsstatistik 1...
Für die nächste Stunde...
Alle Grundbegriffe : Zufallsexperiment, Zufallsvariablen, Verteilung,
Erwartungswert...
Beispiele im Buch + Vorlesung + Übungsmaterial durchgehen.
Schätzverfahren und Testverfahren aus WS 1 wiederholen.
Fragen und Korrekturen bitte an [email protected] schicken.
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