Teil I 9 Formeln und Tabellen für metalltechnische Berufe Formeln nach allen Unbekannten umgestellt 48 Rohlängen, Schmieden Benennung/Abbildung Formel/Formelumstellung Formelzeichen Rohlängen für Schmiedeund Pressteile Volumen ohne Abbrand, Grat Va Ve Va ¼ Ve Volumen mit Abbrand, Grat A1 Va ¼ Ve þ Ve q Va ¼ Ve ð1 þ qÞ A1 l1 ¼ A2 l2 ð1 þ qÞ l1 A1 ¼ A2 l2 ð1 þ qÞ l1 Ve ¼ l1 ¼ A2 l2 ð1 þ qÞ A1 q¼ A2 ¼ A1 l1 l2 ð1 þ qÞ l2 ¼ A1 l1 A2 ð1 þ qÞ A1 l1 q¼ ÿ1 A2 l2 Va 1þq Va ÿ1 Ve A2 l2 q Volumen des Rohteils Volumen des neu geschmiedeten Zapfens/Teiles Ausgangsflächenquerschnitt Ausgangslänge der Zugabe Querschnittsfläche des Fertigteiles Länge des neu angeschmiedeten Zapfens/Teiles Zuschlagsfaktor für Abbrand oder Gratverlust Zum Beispiel: Abbrand: 10 % ! q ¼ 0,10 14 % ! q ¼ 0,14 18 % ! q ¼ 0,18 Einheiten mm3 mm3 mm2 mm mm2 mm 62 Auflagerkräfte, Drehmomente Benennung/Abbildung Auflagerkräfte Formel/Formelumstellung [ { S M l ¼ S Mr l F1 ðl ÿ l1 Þ þ FG þ F2 l2 2 FA ¼ l l F1 l1 þ FG þ F2 ðl ÿ l2 Þ 2 FB ¼ l FA þ FB ¼ F1 þ F2 þ FG FA ¼ F1 þ F2 þ FG ÿ FB FB ¼ F1 þ F2 þ FG ÿ FA l FA l ¼ F1 ðl ÿ l1 Þ þ FG þ F2 l2 2 l FB l ¼ F1 l1 þ FG þ F2 ðl ÿ l2 Þ 2 l F1 ðl ÿ l1 Þ þ FG þ F2 l2 2 l¼ FA Formelzeichen Einheiten F1, FG, F2 Kräfte Auflagerkräfte FA, FB l, l1 , l2 , lG Abstände der Kräfte (wirksame Hebellängen) S Mr Summe der rechtsdrehenden Momente S M l Summe der linksdrehenden Momente N N mm, cm, m Nm Nm Scherbeanspruchung, Festigkeitsberechnung Benennung/Abbildung Formel/Formelumstellung Scherbeanspruchung ta ¼ c¼ Formelzeichen F Sc F ¼ ta S c S¼ 83 F ta c ta Scherspannung F S c Scherkraft Querschnittsfläche Anzahl der Querschnittsflächen, Schnittigkeit zulässige Scherspannung F ta S tazul tazul ¼ taB n taB ¼ tazul n n¼ taB tazul taB Scherfestigkeit n Sicherheitszahl Fzul zulässige Scherkraft Rm Zugfestigkeit tazul ¼ Fzul Sc Fzul ¼ tazul S c taB 0,8 Rm Einheiten N mm2 N mm2 N mm2 N mm2 N N mm2 110 Kolbenkräfte, Hydraulik Benennung/Abbildung Kolbenkräfte Formel/Formelumstellung F1 ¼ pe A1 pe ¼ F1 A1 F1 ¼ pe A1 h A1 ¼ F1 pe A für Kreisfläche: A1 ¼ d12 p 4 ðD2 ÿ d2 Þ p 4 F2 ¼ pe A2 h pe ¼ A1 A1 A2 F2 D F2 A2 h F2 A2 ¼ pe h F1 pe d1 A für Kreisringfläche: A2 ¼ Formelzeichen d F2 h¼ pe A2 h Kolbenkraft Überdruck auf den Kolben wirksame Kolbenfläche Durchmesser des Kolbens ist einmal Kreisfläche bzw. Kreisringfläche Kreisringfläche Kolbenkraft an Kreisringfläche Durchmesser des Kolbens mit Kreisringfläche kleiner Durchmesser der Kreisringfläche (Kolbenstange) Wirkungsgrad des Zylinders Einheiten N N cm2 cm2 cm cm2 cm2 N cm cm 1 Pa ¼ 1 N=m2 ¼ 0,00001 bar N 1 bar ¼ 10 N=cm2 ¼ 1 000 N=dm2 ¼ 0,1 mm2 1 mbar ¼ 100 Pa ¼ 1 hPa 118 Kräfte und Leistungen beim Drehen, spezifische Schnittkraft Benennung/Abbildung Formel/Formelumstellung Kräfte und Leistungen beim Drehen, spezifische Schnittkraft, Spanungsquerschnitt, Zeitspanungsvolumen Fc ¼ A kc A¼ Fc kc kc ¼ Fc A Fc Schnittkraft A Spanungsquerschnitt A¼bh b¼ A h h¼ A b kc A ¼ ap f ap ¼ A f f¼ A ap ap ¼ b sin k; sin k ¼ ap b b h ap f k sin k ¼ h f Q Zeitspanungsvolumen vc Schnittgeschwindigkeit b¼ ap sin k h ¼ f sin k f¼ h sin k Q ¼ A vc A¼ Q vc vc ¼ Q A Pc ¼ Fc vc Fc ¼ Pc vc vc ¼ Pc Fc C2 Pc ¼ Q kc Q¼ Pc kc kc ¼ Pc Q P1 ¼ h¼ Pc P1 Korrekturfaktoren C1, C2 FertigungsVerfahren Formelzeichen Schnittgeschwindigkeit vc in m/min C1 10 … 30 1,3 Fräsen 0,8 31 … 80 1,1 Drehen 1,0 81 … 400 1,0 Bohren 1,2 Pc h Pc ¼ P1 h Einheiten N mm2 N spezifische Schnittkraft mm2 mm Spanungsbreite mm Spanungsdicke mm Schnitttiefe Vorschub je Umdrehung mm (Grad) Einstellwinkel Pc Schnittleistung P1 erforderliche Antriebsleistung h Wirkungsgrad kc vgl. S. 117, 118 C1, C2 vgl. S. 117, 118 cm3 min m min Nm ¼W s Nm ¼W s 1 kW ¼ 1 000 Nm s 130 Hauptnutzungszeit Bohren Benennung/Abbildung Hauptnutzungszeit beim Bohren Durchgangsbohrung Formel/Formelumstellung L ¼ ls þ la þ l þ lu L ¼ ls þ la þ l th ¼ Grundlochbohrung Formelzeichen Li f n für Sacklöcher, Grundlochbohrungen ls ¼ i vc d Bohrerdurchmesser ls ls s 2 tan 2 ls th f n L L s Li th f la l lu th f n i i¼ f¼ Li th n n¼ dpn 1 000 (zugeschnittene Größengleichung) vc 1 000 dp d¼ n¼ ls d L¼ vc ¼ Anschnittweg, Bohrerspitzenlänge 0,3 d für Spitzenwinkel 118 0,6 d für Spitzenwinkel 80 0,23 d für Spitzenwinkel 130 0,18 d für Spitzenwinkel 140 Bohrweg Spitzenwinkel des Bohrers Anlauf Bohrungstiefe Überlauf bei Durchgangsbohrungen Hauptnutzungszeit Vorschub je Umdrehung Umdrehungsfrequenz (Drehzahl) Anzahl der Bohrungen Schnittgeschwindigkeit ls vc 1 000 pn th f n Einheiten mm mm mm mm mm mm mm mm mm min mm min–1 m min mm 152 Tiefziehen Benennung/Abbildung Formel/Formelumstellung Formelzeichen Ziehstufen und Ziehverhältnis 1. Zug: D d1 D b1 ¼ d1 D D ¼ b1 d1 ; d1 ¼ b1 2. Zug: b2 ¼ d1 d2 d1 ¼ b2 d2 ; d2 ¼ d1 b2 d2 d3 d2 ¼ b3 d3 ; d3 ¼ d2 b3 3. Zug: b3 ¼ d2 d3 b1 b2 bges ¼ b1 b2 b3 . . . Werkstoff Erreichbares Ziehverhältnis* b1 b2 ohne mit Zwischenglühen 1,6 1,2 1,8 DC 01 (St12) 1,65 1,25 1,9 DC 03 (St13) 1,7 1,3 2,0 DC 04 (St14) S185 (St33) 1,9 1,3 1,7 1,9 1,3 2,1 CuZn 30–R270 2,0 1,4 2,1 CuZn 37–R300 1,7 1,2 1,9 CuZn 37–R410 b3 bges s Einheiten Zuschnittdurchmesser Stempeldurchmesser 1. Zug Stempeldurchmesser 2. Zug Stempeldurchmesser 3. Zug Ziehverhältnis für 1. Zug Ziehverhältnis für 2. Zug Ziehverhältnis für 3. Zug Gesamtziehverhältnis Blechdicke Werkstoff EN AW – Al99,5 EN AW – Al99,8 EN AW – AlMg1 X15CrNiSi2520 EN AW – AlMn1 EN AW – AlSi1MgMn EN AW – AlCu4Mg1 mm mm mm mm mm Erreichbares Ziehverhältnis* b1 b2 ohne mit Zwischenglühen 2,0 1,6 2,1 1,8 1,4 1,95 1,75 1,3 1,85 2,0 1,2 1,8 1,75 1,3 1,85 1,85 1,4 2,05 1,8 1,5 2,0 * Die Werte für b gelten bis d1 : s ¼ 300; sie wurden für d1 ¼ 100 mm und s ¼ 1 mm ermittelt. Für andere Blechdicken und Stempeldurchmesser ändern sich die Werte geringfügig. Qualitätsmanagement, Statistische Auswertung Kennwerte Normalverteilung von Stichproben Der Mittelwert x liegt auf der Mitte der Kurve und ist ein Maß für die Lage der Verteilung. Die Standardabweichung s und die Spannweite R sind ein Maß für die Streuung, die Breite der Kurve. Die Differenz zwischen dem größten und dem kleinsten Wert einer Stichprobe ist die Spannweite R. R ¼ xmax ÿ xmin Normalverteilung in Stichproben Die Häufigkeitskurve wird aus x und s ermittelt; sind die Merkmalswerte normal verteilt, entsteht bei der Häufigkeitsverteilung eine Gaußsche2) Glockenkurve. Die Fläche unter der Gaußschen Kurve ist das Maß für die Gesamtheit aller Teile eines Prüfloses. Prozentsätze für Teilmengen: Die Teilmengen entstehen durch Bereiche der Standardabweichungen s sowie dem x, dem Arithmetischen Mittelwert (siehe Diagramm). Wird nicht auf eine Stichprove Bezug genommen, sondern auf die Grundgesamtheit, so wird der Wert x mit m und der Wert s mit s bezeichnet. vgl. S. 174 1) Zwischen: x þ 1 s und x ÿ 1 s liegen ! 68,26 % x þ 2 s und x ÿ 2 s liegen ! 95,44 % x þ 3 s und x ÿ 3 s liegen ! 99,73 % Medianwert bei ungerader Anzahl der Einzelwerte: z. B. x1 , x2 , x3 , x4 , x5 x~ ¼ x3 gerade Anzahl der Einzelwerte: z. B. x1 , x2 , x3 , x4 , x5 , x6 x~ ¼ ðx3 , x4 Þ : 2 2) Gauß, deutscher Mathematiker und Astronom 1777–1855 173 Statistische Auswertung von Messungen pffiffiffi n k hj ¼ w R K nj 100% n R ¼ xmax ÿ xmin x¼ x1 þ x2 þ .. . þ xn n s¼ sffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffi Sðxi ÿ xÞ2 nÿ1 s2 ¼ Sðxi ÿ xÞ2 nÿ1 Standardabweichung näherungsweise s ¼ 0,4 R R¼ R1 þ R2 þ . . . þ Rm m x¼ x1 þ x2 þ . .. þ xm m s¼ s1 þ s2 þ .. . þ sm m Kennwerte zur Auswertung der Strichliste n Anzahl der Einzelwerte k Anzahl der Klassen w Klassenweite R Spannweite nj absolute Häufigkeit hj relative Häufigkeit vgl. S. 172 Kennwerte der Stichprobe n Anzahl der Einzelwerte (Stichprobenumfang) xi Wert des messbaren Merkmals, z. B. Einzelwert xmax größter Messwert xmin kleinster Messwert x Arithmetischer Mittelwert x~ Medianwert (Zentralwert)1), mittlerer Wert der nach Größe geordneten Messwerte s, s Standardabweichung R Spannweite gðxÞ Wahrscheinlichkeitsdichte Kennwerte bei Auswertung mehrerer Stichproben m Anzahl der Stichproben R mittlere Spannweite x Gesamtmittelwert s Mittelwert der Standardabweichungen Kennwerte der Grundgesamtheit m^ geschätzter Prozessmittelwert ^ geschätzte Prozessstandards abweichung Fortsetzung S. 174 202 CNC-Technik PAL-Zyklen bei Drehmaschinen G85 Gewinde- und Freistichzyklus NC-Satz mit verpflichtenden Adressen und Auswahl-Adressen G85 ZI/ZA X/XI/XA [I] [K] [RN] [SX] [H] [E] [F] [S] [M] Verpflichtende Adressen: Z, ZI, ZA Freistichposition in Z-Richtung Z gesteuert von G90/G91 ZI inkremental ZA absolut X, XI, XA Freistichposition in X-Richtung X gesteuert in von G90/91 XI inkremental XA absolut Gewindefreistiche DIN 76 Freistiche DIN 509 Bearbeitungsbeispiel mit DIN 76 Auswahl-Adressen [...] I Freistichtiefe, Pflichtparameter für DIN 76 (H1) K Freistichlänge, Pflichtparameter für DIN 76 (H1) RN Eckenradius SX Schleifaufmaß H Freistichformen: H1 DIN 76, H2 DIN 509, Form E, H3 DIN 509, Form F E F S M Eintauchvorschub Vorschub Drehfrequenz/Schnittgeschwindigkeit Drehrichtung/Kühlmittelschaltung Beispiel NC-Satz N10 G0 N15 G85 ZA-50 XA36 I2,85 K14 RN2 SX0,2 H1 E0,15 CNC-Technik PAL-Zyklen bei Fräsmaschinen 211 G75 Kreisbogennut-Fräszyklus NC-Satz mit verpflichtenden Adressen und Auswahl-Adressen G75 ZI/ZA BP RP AN/AO AN/AP D V [W] [AK] [AL] [EP] [Q] [H] [E] [F] [S] [M] Verpflichtende Adressen: ZI/ZA Tiefe der Nut ZI Tiefe inkremental ab Oberkante Nut ZA Tiefe absolut in Werkstückkoordinaten BP Breite der Nut RP Radius der Nut (auf Mittellinie) AN Polarer Startwinkel bezogen auf die positive X-Achse und den Nutenanfangs-Mittelpunkt AO Polarer Öffnungswinkel zwischen den Mittelpunkten von Nutanfangshalbkreis und Nutabschlusshalbkreis Bearbeitungsbeispiel AP Polarer Endwinkel bezogen auf die positive X-Achse sowie auf den Mittelpunkt des Endes der Nut (es sind stets nur zwei Polarwinkel zu programmieren) D Maximale Zustellung je Schnitt V Sicherheitsabstand Auswahl-Adressen […]: EP Festlegen des Einsetzpunktes für Zyklusaufruf der Nut EPO Mittelpunkt der Kreisbogen-Nut EP1 Mittelpunkt des rechten Abschlusses des Halbkreises der Nut EP3 Mittelpunkt des linken Abschlusses des Halbkreises der Nut W Rückzugsebene, im Eilgang AK Aufmaß für Nutrand AL Aufmaß für Nutboden Q Bewegungsrichtung, Q1 Gleichlauffräsen, Q2 Gegenlauffräsen H Bearbeitungsart, H1 Schruppen, H4 Schlichten H14 Schruppen und Schlichten Beispiel NC-Satz E Vorschub beim Eintauchen F Vorschub N15 G75 ZA-14 BP20 RP45 AN15 AP150 AK0,4 AL0,5 EP3 D4,5 V4 W7 S Drehfrequenz/Schnittgeschwindigkeit N20 G79 X34 Y27; Zyklusaufruf G75 bei EP3 M Zusatzfunktionen