der artenvielfalt auf der spur - Zoologisches Forschungsmuseum

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Während der letzten fünf Jahre hat die Referentin viele Monate
in Afrika verbracht, um diese Schmetterlinge und ihre Verwandten zu studieren und zu sammeln, um die Kenntnisse über sie zu
mehren. Feldarbeit in Afrika ist sowohl herausfordernd als auch
sehr lohnend, was in diesem Vortrag deutlich werden wird.
Mittwoch, 14.06.2017, 19.00 Uhr
Eine Landschnecke erobert Inseln und Kontinente.
Die Ausbreitung der Gattung Theba in Raum und Zeit
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Dr. Carola Greve
Zoologisches Forschungsmuseum A. Koenig, Bonn
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DER ARTEN VIEL FALT
AUF DER SP UR
Woran denken Sie zuerst, wenn Sie das Wort „Schnecke“
hören? Häufig lautet die Antwort auf diese Frage: „Langsamkeit, Schleim und angefressene Salatblätter“. Doch das schlechte Image der Landschnecken ist nicht gerechtfertigt, denn
evolutiv gesehen sind sie echte Überflieger. Der Vortrag über die
Ausbreitungs- und Stammesgeschichte der Landschneckengattung Theba (Gastropoda: Helicidae) auf den Kanarischen Inseln
und dem benachbarten Festland soll zeigen, dass Schnecken
nicht nur scheinbar unüberwindliche Barrieren wie das Meer
überwinden, sondern dass sie auch wahre „Artbildungssprinter“ sein können. Gleichzeitig erhalten sie wegen ihres geringen
Ausbreitungspotenzials ursprüngliche Verbreitungsmuster über
längere Zeitspannen. Diese Eigenschaften erleichtern es dem
Bioologen, die Mechanismen vom Werden und Wandel der
Arten, das heißt die Evolution, besser zu verstehen und zu
rekonstruieren.
Forschung am Museum Koenig
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Jedes Puz uch Sie mit!
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Vortragsreihe 2016/2017 der
Alexander-Koenig-Gesellschaft e.V.
im Zoologischen Forschungsmuseum
Alexander Koenig
ZOOLOGISCHES
FORSCHUNGSMUSEUM
ALEXANDER KOENIG
Museumsmeile Bonn
Adenauerallee 160
53113 Bonn
Tel.: 0228-9122-0
Fax: 0228-9122-212
E-mail: [email protected]
www.Regenwald-Ausstellung.de
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VORWORT
Der Artenvielfalt auf der Spur
In der letzten Vortragssaison am Museum Koenig liefen zwei
parallele, terminlich alternierende
Vortragsreihen der
klassischen Mittwochabend-Vorträge, beide von der
Alexander-Koenig-Gesellschaft organisiert, die erste zum
Thema Regenwald, die zweite zum Thema „Forschung im
Museum Koenig“. Beide Reihen werden auch in der
kommenden Saison fortgeführt; die eine, um das Thema
Regenwald auch während des weiteren Ausbaus des neuen
Teils der Dauerausstellung im Museum weiterhin wach zu
halten, die andere, um auch weiterhin Einblicke in die aktuelle Forschungsarbeit des ZFMK zu ermöglichen.
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Die fünf hierfür anzukündigenden Vorträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des ZFMK decken ein
breites Spektrum von Themen ab: von der Freilandforschung
an Engelhaien von den Küsten der Kanaren über museumsund naturschutzbezogene Aspekte des Käfersammelns, die
Evolution der Fischfauna indonesischer Seen, die komplizierte
Beziehung von Ameisen zu bestimmten Bläulings-Arten in
Afrika, bis hin zur Evolution von wasser-untauglichen
Landschnecken auf den Kanarischen Inseln. Die Vorträge
bieten einen guten und professionell gestalteten Einblick in
einige der vielfältigen Forschungsbereiche, die am Museum
Koenig bearbeitet werden.
Atlantikküste bis zu den Kanarischen Inseln. Heutzutage ist er nur
noch dort, an den Küsten der Kanaren, regelmäßig anzutreffen.
Seit 2006 wurde er auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten der
IUCN als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft.
Seit 2014 arbeitet das „Angel Shark Project“ auf den Kanarischen
Inseln, um das Verbreitungsgebiet, die Populationsgröße und die
Lebensraumnutzung der Engelhaie zu erforschen. Hierfür wurde
unter anderem eine online-Datenbank entwickelt, die von
Tauchern benutzt wird, die Engelhaie auf ihren Tauchgängen
sichten. Dadurch werden gleichzeitig Bürger in die Forschung
integriert, und die Tauchbasen und große Teile der TourismusIndustrie auf den Kanarischen Inseln profitieren von deren Mitwirkung am Erhalt und der Unversehrtheit des marinen Ökosystems.
Mittwoch, 14.12.2016, 19.00 Uhr
Was Käfersammeln dem Naturschutz nützt –
auf Entdeckungsreise im Museum
Dr. Dirk Ahrens
Zoologisches Forschungsmuseum A. Koenig, Bonn
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Engel des Atlantiks – Engelhaie an den Küsten der
Kanaren
Eva Meyers
Zoologisches Forschungsmuseum A. Koenig, Bonn
Der Gemeine Engelhai
(Squatina squatina), auch
Meerengel genannt, ist
kein Rochen, sondern
gehört zu den bodenbewohnenden Hai-Arten.
Einst an Europas Küsten
weitverbreitet, beschränkt
sich seine heutige Verbreitung auf die auf
vereinzelte Stellen im
Mittelmeer und an der
Reise zu den Fischen Sulawesis – von der Küste bis
zu den Bergseen
Dr. Fabian Herder
Zoologisches Forschungsmuseum A. Koenig, Bonn
Sulawesi ist durch die bekannte
Wallace-Linie von der südostasiatischen Faunenregion isoliert. Die
Tierwelt der Insel unterscheidet
sich daher grundlegend von der
des westlichen Indonesien, und
zeichnet sich durch hohe Endemismusraten aus. Dieser Vortrag
vermittelt Einblicke in die Fischfauna Sulawesis, ihre teils außergewöhnlichen Lebensräume, und
beleuchtet biologische Feldarbeit in
und um „Wallace’s Traumseen“.
Mittwoch, 05.04.2017, 19.00 Uhr
Der Eintritt ist frei!!
Wir freuen uns über eine Spende für den weiteren Aufbau
unserer Regenwald-Ausstellung, wo es nun in der oberen
Etage um die Gestaltung des Kronendaches geht.
Mittwoch, 12.10.2016, 19.00 Uhr
Mittwoch 15.02.2017, 19.00 Uhr
Auf der Jagd nach Ameisenbläulingen (Polyommatinae,
Lycaenidae) in Afrika: Herausforderungen und ihr Lohn
Im Zeitalter von Glyphosat-Skandal und Klimawandel wird einmal
mehr deutlich, wie das Leben in einer vielfältigen und gesunden
Natur auch unserer eigenen Gesundheit dient. Fehlt das, geht es
an unsere Gesundheit. Über Jahrhunderte haben Insektensammler ohne Probleme das Auf und Ab von Insektenpopulationen
untersuchen können, doch heute ist der bürokratische Aufwand
aufgrund unserer strengen Naturschutzgesetzgebung erheblich.
So wird das Insekten-Monitoring meist nur noch Profis überlassen
und der Nachwuchs der Wissenschaftler stirbt aus. Museen mit
ihren umfangreichen Sammlungen sind ein Beweis, wie wichtig
das Insektensammeln ist, und wieviel Wissen zum Schutz für den
Schutz der Arten und auch unserer Lebensqualität man mit ihnen
gewinnen kann. Der Vortrag spannt einen Bogen von der Arbeit
mit Museumssammlungen bis hin zu Fakten, die jeden angehen…
Dr. Marianne Espeland
Zoologisches Forschungsmuseum A. Koenig, Bonn
Die Gattung Maculinea mit etwa
10 Arten von Ameisenbläulingen
kommt von Europa bis Japan vor
und gehört zu den bestuntersuchten
Schmetterlingsgruppen
überhaupt, und eine Menge ist
über ihre faszinierende Naturgeschichte, wo die Raupen die meiste
Zeit in Ameisennestern von
Ameisenbrut leben, bekannt. In
den Savannen und Grasländern
Afrikas gibt es 137 beschriebene
Arten von Ameisenbläulingen der
Gattung Lepidochrysops, die eine
ähnliche Naturgeschichte haben,
über die aber fast nichts bekannt
ist. Die meisten Arten sind selten,
eine gilt sogar als ausgestorben.
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