Modulbeschrieb 8 Bereich: Gesundheit Studiengang: Pflege Vertiefung: - 1. Begleitung und Pflege von älteren Menschen Code: S.SI.353.1108.D.16 2016-2016 Art der Ausbildung: Bachelor Master MAS DAS CAS Andere: … Niveau: Merkmale: Basismodul Das Nichtbestehen des obligatorischen Moduls kann gemäss Vertiefungsmodul Fortgeschrittenes Modul Fachmodul Andere:… Art. 25 des Reglements über die Grundausbildung (Bachelorund Masterstudiengänge) an der HES-SO zum definitiven Ausschluss führen. Typ: Organisation: Hauptmodul 1 Semester Mit Hauptmodul verbundenes Modul Fakultatives Modul oder Zusatzmodul Andere: … 2. 2 Semester Frühlingssemester Herbstsemester Andere: … Organisation ECTS-Credits 5 Kredite ECTS Hauptunterrichtssprache: Französisch Deutsch Andere: .. 3. Italienisch Englisch Voraussetzungen Modul bestanden Modul absolviert Keine Voraussetzungen Andere: … 4. Angestrebte Kompetenzen / Allgemeine Lernziele Kompetenzen A1 Die Verantwortung übernehmen für präventive, therapeutische, rehabilitative und palliative Pflege durch Erfassen der Bedürfnisse des Individuums und der Gruppe in allen Alterskategorien und durch Ausführen oder Delegieren der angebrachten Pflege. - Den physischen und psychischen Gesundheitszustand der Person systematisch und genau evaluieren. - Pflege ausführen oder delegieren und die Ergebnisse unter Berücksichtigung der Qualitätskriterien der Pflege systematisch evaluieren. © HEdS-FR Seite 1 von 6 A3 Die Patientin bzw. den Patienten und die Angehörigen unterstützen und sie gestützt auf das aktuelle Wissen und in Übereinstimmung mit den ethischen Grundsätzen des Berufs hinsichtlich der Behandlung, der Gesundheitsförderung und der Prävention beraten. - Die Patientin bzw. den Patienten und seine die Angehörigen bezüglich der geplanten und verrichteten Pflege informieren und sie zu Aspekten der Gesundheitsförderung und Prävention beraten. - Die ethischen Grundsätze des Berufs respektieren. - Wissenschaftliches Wissen aus der Pflege- und Gesundheitswissenschaften mobilisieren und aktualisieren. E1 Sich für Gesundheit und Lebensqualität einsetzen und die Wünsche des Patientin bzw des Patienten und der Angehörigen unterstützen. - Eine professionelle Haltung hinsichtlich der Gesundheitsförderung und der Verbesserung der Lebensqualität einnehmen. - Die ethischen, politischen und ökonomischen Herausforderungen im Zusammenhang mit Interventionen zur Gesundheitsförderung identifizieren. - Das Engagement von Einzelpersonen und Gemeinschaften zugunsten der Lebensqualität unterstützen. E2 Konzepte der Gesundheitsförderung und der Krankheitsprävention für Individuen und Gruppen in die eigene Berufspraxis integrieren und sich aktiv an deren Umsetzung beteiligen. - Beratende und aufklärende Aktionen zur Gesundheitsförderung durchführen und dabei die aktive Mitwirkung von Individuen und Gruppen fördern und anerkannte und effiziente Modelle einsetzen. - Modelle und Interventionen der Gesundheitsförderung und der Krankheitsprävention in die Pflegeprozesse integrieren. - Sich bei der Ausarbeitung von Aktionen zur Gesundheitsförderung und Prävention auf Pflegemodelle und interdisziplinäre Modelle stützen. G1 Eine berufsethische Haltung einnehmen und sich für Patientinnen, Patienten, ihre Angehörigen und die Gesellschaft einsetzen. - Die eigene Praxis auf die Deontologie, die ethische Grundsätze und die eigenen Werte abstützen. - In den eigenen Handlungen die Würde des Menschen respektieren. - Sich für die Interessen des Patienten und deren Angehörigen einsetzen. Allgemeine Ausbildungsziele: Am Ende des Moduls sind die Studierenden fähig: Den physischen und psychischen Gesundheitszustand einer älteren Person zu evaluieren indem: - die Lebensgeschichte, die eigenen Ressourcen und Schwierigkeiten in den ATL’s, die Charakteristika seines Umfeldes berücksichtigt werden. - Pflegemodelle, Evaluationsinstrumente und Standards benutzt werden. Interventionen zur Pflege und Betreuung älterer Menschen in ihrem Umfeld zu planen und durchzuführen indem: - beim Pflegeprozess mit dem interprofessionellen Team zusammengearbeitet wird. - die Zusammenarbeit mit den älteren Menschen und ihren pflegenden Angehörigen gefördert wird. Eine dem älteren Menschen angepasste Kommunikation zu unterstützen indem: - die Autonomie und Würde respektiert wird. - die Ressourcen und Schwierigkeiten auf der kognitiven, affektiven und kulturellen Ebene berücksichtigt werden. - die pflegenden Angehörigen und deren soziales Umfeld berücksichtigt werden Beim Entwickeln der Pflegeinterventionen die spezifischen Alterungsprozesse auf der bio-psycho-sozio- und spirituellen Ebene zu kennen sowie die Bedürfnisse an Pflege der älteren Population zu berücksichtigen. - Diese Kenntnisse nutzen, um verschiedene ethische Aspekte verstehen zu können, die in ihren Lebens- oder Gesundheitssituationen vorkommen (Autonomie, Lebenssinn, Lebensende, Schutz ihrer Rechte, Sicherheit etc…) © HEdS-FR Seite 2 von 6 Anhand von wissenschaftlichen Kenntnissen auf der Ebene der gelungenen Alterung, Gesundheitsförderung und Prävention bei älteren Menschen Interventionen vorzuschlagen: - Orientierung an Gesundheits- und sozialen Organisationen, die sich in der Unterstützung psychischer Gesundheit engagieren. - Einsatz von ergänzenden Heilmethoden und präventiven Interventionen, um die Wirkung der Abhängigkeit zu lindern. - zur Sturzprävention. - zur Prävention von Mangelernährung - zur Unterstützung der sozialen Beziehungen und Prävention der sozialen Isolation in allen Lebens- und Pflegesituationen 5. Inhalt und Form des Unterrichts Pflegewissenschaften Lektionen Unterrichtsart Dozent/in Grundkenntnisse des Pflegeberufes Konzeptuelle Modelle, Theorien mit breitem Spektrum Pflegetheorie/-modell : Calgary-Modell (eingeführt im Modul 5) Theorien mittlerer Reichweite und Konzepte Konzepte :Frailty (Gebrechlichkeit und Prävention), Transition (Eintritt ins Pflegeheim) Emblematische Situationen: Herr und Frau Fasel Gesundheitswissenschaften Biomedizinische Wissenschaften Anatomie-Physiologie : Sinnesorgane (Ohren, Augen, Tastsinn) Die Haut Endokrines System: Pankreas Alterungsprozess Pathophysiologie: Psychische Gesundheit älterer Menschen Demenz und Verhaltensstörungen und Depressionen: Symptome und personenzentrierte Pflegeinterventionen im Zusammenhang mit dem RAI Autonomie – Abhängigkeit 4 Kontakstudium ROS 4 Kontakstudium DRM Lektionen Unterrichtsart Dozent/in 2 2 2 6 Kontakstudium Kontakstudium Kontakstudium Kontakstudium 4 S.Goetz 4 Kontaktstudium Begleitetes Selbststudieum Depression und Suizidgefährdung bei älteren Menschen: Pflegeinterventionen 4 Kontaktstudium DRM Diabetes Mellitus Typ II (Basis Diabetes Typ I) und Komplikationen (Kardiovaskulär usw…) und Pflegeinterventionen 12 2 Kontaktstudium 6 Kontaktstudium 4 Begleitetes Selbststudium M. Birnstiel M. Birnstiel RSM Immobilität und Konsequenzen (Dekubitus, siehe Einführung DekubitusPrävention im Modul 2). Inkontinenz 2 Begleitetes Selbststudium DRM Qualitätsindikatoren: Dekubitus Dysphagie 4 2 Kontaktstudium Kontaktstudium DRM DRM Pharmakologie Medikation bei älteren Menschen 4 Kontaktstudium S.SchmidtKoopmann © HEdS-FR M. Birnstiel M. Birnstiel M. Birnstiel M. Birnstiel DRM Seite 3 von 6 Gesundheitswesen Spezifische Gesundheitsversorgung für die ältere Menschen, Institutionen und Angebote im Netzwerk. Verschiedene Wohnformen, Senior + Zu Hause wohnen. Eintritt ins Pflegeheim (Entscheidung, Begleitung im Anpassungsprozess) Das gelungene Altern. Gesundheitsförderung. Die Pensionierung Präventionsansätze bei älteren Menschen und Assessmentinstrumente: Ernährung – Mangelernährung – Dehydratation Mobilität – Sturzrisiko – Stürze Depression, Suizidgefährdung Soziale Isolation. Armut. Gebrechlichkeit (Frailty) und Vulnerabilität (auf verschiedenen Ebenen) Prävention von Störungen im Alter. Ökologie und nachhaltige Entwicklung Humanwissenschaften Psychologie Psychologischer Alterungsprozess: Entwicklung des im Alter und dessen begleitenden Faktoren: Prävention der Störungen bedingt durch die Alterung. Soziologie Ansatz der soziologischen Gegebenheiten: Gewalt (Wird zusammen mit dem Thema Misshandlungen unterrichtet). Alterungsprozess und Identität: ein sozialpsychologischer Blickwinkel Psychosoziologie Pflegende Angehörige, Unterstützung der pflegenden Angehörigen (systemischer Ansatz) Anthropologie Sterbebegleitung. Rituale im Zusammenhang mit dem Tod. Verlust und Trauer. Soziologischer Alterungsprozess: wer sind die alten Menschen – gerontologische Spezifitäten – Status in unserer Gesellschaftintergenerationelle Beziehungen Migration, Multikulturalität und ältere Menschen. Philosophie Ethische Aspekte am Lebensende: Sterbehilfe und Beihilfe zu Suizid. Freiheitseinschränkende Massnahmen Misshandlung von älteren Menschen 8 4 Kontaktstudium 4 Begleitetes Selbststudium DRM 4 Begleitetes Selbststudieum DRM (10) 4 4 2 5 Kontaktstudium 5 Begleitetes Selbststudium MWA MWA MWA DRM DRM 4 Begleitetes Selbststudium DRM 2 Kontaktstudium DRM Lektionen Unterrichtsart Dozent/in 3 Kontaktstudium DBE 2 3 Begleitetes Selbststudieum Begleitetes Selbststudieum ESC DBE 4 Begleitetes Selbststudium RSM 2 Begleitetes Selbststudium DRM 3 Kontaktstudium D. Wetzel 3 Kontaktstudium L. Wyss 3 4 Begleitetes Selbststudium ESC Lebenssinn und Endlichkeit: Spiritualität und Alterung 2 DRM Rechtwissenschaften Patientenrechte und Patientenverfügung für ältere Menschen, Berufsgeheimnis und Datenschutz Autre Gesundheitspsychologie Begleitetes Selbststudium 4 Kontaktstudium Th. Meyer Sexualität im Alter. Sexualität im Pflegeheim. 2 - Humanwissenschaften : 2 © HEdS-FR Begleitetes Selbststudium Kontaktstudium DRM DRM Seite 4 von 6 Connaissances de l’approche gérontologique (approche pluridisciplinaire et systémique). Klinische Fertigkeiten Pflegeverrichtungen Klinische Grundlagen im Zusammenhang mit: Diabetes Mellitus: Glykämie, Glycosurie, Insulin Clinical Assessment Kommunikation/Beziehung Verbale- und nichtverbale Kommunikation mit Menschen mit einer Demenz: Grundlagen und Übungen. Spezifische Kommunikation mit älteren Menschen: Grundlagen und Übungen im Zusammenhang mit Diabetes (Beratung) Methoden, Abläufe und Werkzeuge Grundsätzliche professionelle Hilfsmittel und Werkzeuge Professionelle Abläufe Übungen zu den verschiedenen Schritten des Pflegeprozesses in gerontologischen- und geriatrischen Situationen/emblematische Situationen benutzen, dem Kontext angepasst. Spezifische professionelle Hilfsmittel und Werkzeuge Lernprozess Forschung Forschungsprozess und -methoden Wissenschaftliche Artikel: Studien mit qualitativem, quantitative oder mixed-methods-Design in folgenden Unterrichten: …… Anwendung verschiedener Forschungstypen Forschungsinstrumente Evidence Based Nursing (EBN) Andere Thematik(en) Begrüssung und Organisation Einführung in das Modul 8 Lernen in einer Berufsausbildung Total Lektionen : Kontaktstudium : Begleitetes Selbststudium : 6. Lektionen Unterrichtsart Dozent/in Mod. 7 Begleitetes Selbststudium DRM RSM Mod. 7 Begleitetes Selbststudium DRM Lektionen Unterrichtsart Dozent/in Mod. 7 Begleitetes Selbststudium DRM Lektionen Unterrichtsart Dozent/in 3 Kontaktstudium ESC Lektionen Unterrichtsart Dozent/in 2 Kontaktstudium DRM 116 Lektionen 68 Lektionen 48 Lektionen Evaluations- und Validierungsmodalitäten Evaluation - Lerndossier - Mündliche Prüfung (Gruppenevaluation) Findet die Evaluation während des Moduls statt, gibt es keine Möglichkeit sich für die Evaluation abzumelden. Teilnahme - Obligatorische Präsenz - Aktive Beteiligung am Unterricht - Teilnahme am Unterricht > 80% (begründete und entschuldigte Abwesenheiten können in Absprache mit der/dem Modulverantwortlichen kompensiert werden) Sofern die erforderlichen Bedingungen nicht erfüllt werden, kann die/der Studierende nicht an den Examen teilnehmen und muss das Modul wiederholen. © HEdS-FR Seite 5 von 6 7. Modalitäten für die Nachprüfungen und die Wiederholungen Nachprüfung möglich Keine Nachprüfung möglich Wiederholung : ECTS-Note = F Modalitäten: Die Studentin/der Student hat die Möglichkeit, in der Wiederholungssession die Prüfung zu wiederholen oder vor der Wiederholung der Prüfung nochmals das Modul zu absolvieren. Die Wiederholung erlaubt der Studentin/dem Studenten im Falle des Bestehens eine ECTS-Note zwischen A und E oder im Falle des Nichtbestehens ein F. Im Falle des Nichtbestehens ist das Modul definitiv nicht bestanden und führt zu einem Ausschluss aus dem Studiengang und zur Exmatrikulation. Im Falle einer Wiederholung des Moduls ist die letzte Version der Modulbeschreibung massgebend. 8. Bemerkungen 9. Bibliografie - Abraham, I., Botrell, M., Fulmer, T., Mezey, M. (2001). Pflegestandards für die Verpflegung alter Menschen. Bern: Huber. Arens, F. (2005). Kommunikation zwischen Pflegenden und dementierenden Menschen. Eine qualitative Studie. Frankfurt: Mabuse.Kitwood, T. (2004). Der Person-zentrierte Ansatz im Umgang mit verwirrten Menschen, (3. Erweiterte Aufl.). Bern: Huber. Becker, S., Brandenburg, H. (2014). Lehrbuch Gerontologie. Gerontologisches Fachwissen für Pflege- und Sozialberufe – Eine interdisziplinäre Aufgabe.Bern: Huber. Gupta, A. (2012). Assessmentinstrumente für alte Menschen. Pflege- und Versorgungsbedarf systemisch einschätzen. Bern: Huber. Held, Ch., Ermini-Fünfschilling, D. (2004). Das demenzgerechte Heim. Lebensraumgestaltung, Betreuung und Pflege für Menschen mit leichter, mittelschwerer und schwerer Alzheimerkrankheit. Basel: Karger. Höpflinger, F., Hugentobler, V. (2003). Familiale, ambulante und stationäre Pflege im Alter. Perspektiven für die Schweiz. Bern: Huber. Huber, M., Siegel, S., Wächter, C., Brandenburg, A. (2005). Autonomie im Alter. Leben und Altwerden im Pflegeheim – Wie Pflegende die Autonomie von alten und pflegebedürftigen Menschen fördern. Hannover: Schlütersche. Wahl, H-W, Tesch-Römer, C., Ziegelmann, J Ph. (2000/2012). Angewandte Gerontologie. Interventionen für ein gutes Altern in 100 Schlüsselbegriffen, (2. Aufl.). Stuttgart: Kohlhammer. 10. Dozierende Dr. Stephan Goetz, Dr. Stephan Schmitt-Koopmann; Herr Mathias Birnstiel, Herr Thomas Meyer, Rebecca Osterwalder, Daniela Ruedin, Ewald Schorro, Romy Schmidhäusler, Monika Walter, Herr Dietmar Wetzel, Alexandra Helfer Name des Modulverantwortlichen: Danièla Ruedin Modulbeschrieb validiert am 1. September 2016 Modulbeschrieb validiert durch Jacques Mondoux Dekan für Ausbildung Pflege © HEdS-FR Seite 6 von 6