HSH DIP Basisprospekt_Deutsch_Update_2008

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Dieses Dokument umfasst zwei Basisprospekte über unterschiedliche Wertpapiergattungen gemäß Art. 22 Abs. (6) der Verordnung (EG) Nr. 809/2004
der Kommission vom 29. April 2004 (die "Verordnung"): (i) einen Basisprospekt über Schuldverschreibungen im Sinne von Art. 22 Abs. (6) Ziff. (4) der
Verordnung und (ii) einen Basisprospekt über Pfandbriefe im Sinne von Art. 22 Abs. (6) Ziff. (3) der Verordnung (zusammenfassend der
"Basisprospekt").
Basisprospekt
12. Juni 2008
HSH Nordbank AG
(Hamburg und Kiel, Bundesrepublik Deutschland)
Basisprospekt über Standardschuldverschreibungen, Derivative
Schuldverschreibungen, Pfandbriefe und Genussscheine
begeben unter dem EUR 40.000.000.000 Angebotsprogramm über
Schuldverschreibungen, Pfandbriefe und Genussscheine
Dieser Basisprospekt wurde durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ("BaFin") als zuständige Behörde im
Sinne der Richtlinie 2003/71/EG der Europäischen Parlamentes und des Rates vom 4. November 2003 (die "Prospektrichtlinie")
gemäß § 13 Absatz (1) Satz 2 des deutschen Wertpapierprospektgesetzes, welcher eine Vollständigkeitsprüfung des
Basisprospektes einschließlich einer Prüfung der Kohärenz und Verständlichkeit der vorgelegten Informationen verlangt, gebilligt.
Die Emittentin hat bei der BaFin beantragt, dass diese den zuständigen Behörden anderer Aufnahmestaaten des
Europäischen Wirtschaftsraums, unter anderem den zuständigen Behörden Luxemburgs und Österreichs, eine Bescheinigung
über die Billigung des Basisprospektes zukommen lässt, aus der hervorgeht, dass der Basisprospekt gemäß dem deutschen
Wertpapierprospektgesetz, welches die Prospektrichtlinie in deutsches Recht umsetzt, erstellt wurde.
Die Standardschuldverschreibungen, Derivativen Schuldverschreibungen, Pfandbriefe und Genussscheine werden
nachfolgend zusammenfassend "Nicht-Dividendenwerte" genannt. Die Zulassung der im Rahmen des Angebotsprogramms zu
begebenden Nicht-Dividendenwerte zum Handel am regulierten Markt der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg und zum
geregelten Markt der Luxemburger Börse, der in die von der Europäischen Kommission herausgegebenen Liste der geregelten
Märkte aufgenommen wurde, ist vorgesehen. Die Nicht-Dividendenwerte können jedoch gemäß den Angaben in den jeweiligen
Endgültigen Bedingungen auch an anderen Börsen notiert werden oder es kann von einer Börsennotierung abgesehen werden.
Die Nicht-Dividendenwerte und ggf. aufgrund einer Rückzahlung zu liefernde Wertpapiere sind und werden in Zukunft weder
nach den Vorschriften des U.S. Securities Act of 1933 ("Securities Act") oder einer anderen Wertpapieraufsichtsbehörde eines
Staates oder anderer Gerichtsbarkeit der Vereinigten Staaten von Amerika registriert, noch wurde der Handel in den NichtDividendenwerten von der U.S. Commodity Futures Trading Commission gemäß der jeweils gültigen Fassung des U.S. Commodity
Exchange Act genehmigt. Die Nicht-Dividendenwerte unterliegen eventuell bestimmten Voraussetzungen des US-Steuerrechts.
Abgesehen von bestimmten Ausnahmen, dürfen die Nicht-Dividendenwerte und ggf. aufgrund einer Rückzahlung zu liefernde
Wertpapiere nicht innerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika oder einer, bzw. für Rechnung oder zugunsten einer, US-Person
(wie in der Regulation S unter dem Securities Act und im Internal Revenue Code von 1986 der Vereinigten Staaten, in seiner jeweils
geänderten Fassung, und der hierunter ergangenen Bestimmungen definiert) angeboten, verkauft oder geliefert werden (siehe
Abschnitt "Verkaufsbeschränkungen" unter Abschnitt I. der Wertpapierbeschreibung).
Bei Nicht-Dividendenwerten, die TEFRA D unterliegen, sind Anteile an einer Vorläufigen Globalurkunde ganz oder teilweise
gegen Anteile an einer Dauer-Globalurkunde am oder nach dem 40. Tag nach dem späteren der beiden folgenden Tage gegen
Nachweis über das Nichtbestehen wirtschaftlichen US-Eigentums im Sinne des US-Rechts eintauschbar: dem Tag des Beginns des
Angebots oder dem jeweiligen Begebungstag.
Arranger
The Royal Bank of Scotland
Dealers
Barclays Capital
BNP PARIBAS
Citi
Deutsche Bank
Dresdner Kleinwort
DZ BANK AG
Goldman Sachs International
HSBC
HSH Nordbank AG
Lehman Brothers
Société Générale Corporate & Investment Banking
UniCredit (HVB)
The Royal Bank of Scotland
Inhaltsverzeichnis
ZUSAMMENFASSUNG ......................................................................................... 1
Zusammenfassung der Emittentenangaben ................................................................................ 1
Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder ........................................................................................ 1
Abschlussprüfer............................................................................................................................ 1
Zusammenfassung ausgewählter Finanzinformationen .............................................................. 2
Kapitalausstattung und Verbindlichkeiten .................................................................................... 6
Informationen über die Emittentin ................................................................................................ 7
Gegenstand des Unternehmens ............................................................................................. 7
Überblick ................................................................................................................................. 7
Global Transportation Markets........................................................................................... 7
Global Real Estate Markets ............................................................................................... 8
Corporates ......................................................................................................................... 8
Institutions & Private Banking ............................................................................................ 8
Financial Markets ............................................................................................................... 9
Strategie .................................................................................................................................. 9
Hauptaktionäre und Geschäfte mit verbundenen Parteien ........................................................ 11
Trendinformationen .................................................................................................................... 11
Zusammenfassung der Risikofaktoren ....................................................................................... 12
Risiken betreffend die Emittentin................................................................................................ 12
Krise an den internationalen Finanzmärkten ........................................................................ 14
Risiken betreffend die Schuldverschreibungen.......................................................................... 16
Risikofaktoren hinsichtlich der Zahlungen auf die Schuldverschreibungen.......................... 16
Marktrisiken ........................................................................................................................... 17
Besondere Investitionsrisiken ............................................................................................... 17
Interessenkonflikte ................................................................................................................ 18
Zusätzliche Risikofaktoren betreffend Derivative Schuldverschreibungen........................... 18
Zusätzliche Risikofaktoren hinsichtlich der Schuldverschreibungen ohne feste Laufzeit..... 19
Zusätzliche Risikofaktoren hinsichtlich der Kreditereignisabhängigen
Schuldverschreibungen......................................................................................................... 19
Risiken betreffend Pfandbriefe ................................................................................................... 20
Risiken betreffend Genussscheine ............................................................................................ 20
Zusammenfassung der Merkmale des Angebotsprogramms hinsichtlich der NichtDividendenwerte ............................................................................................................... 21
i
Gründe für das Angebot ............................................................................................................. 21
Angebotsstatistiken und voraussichtlicher Zeitplan ................................................................... 21
Erlösverwendung........................................................................................................................ 21
Einzelheiten zum Angebotsprogramm hinsichtlich der Nicht-Dividendenwerte ......................... 21
Einsehbare Dokumente ................................................................................................................ 32
RISIKOFAKTOREN ............................................................................................. 34
Risikofaktoren betreffend die Emittentin .................................................................................... 34
Risikofaktoren betreffend die Bank und ihre Geschäftstätigkeit ................................................ 34
Risikofaktoren betreffend den Bankensektor ............................................................................. 39
Risikofaktoren betreffend die Schuldverschreibungen ............................................................ 43
Risikofaktoren hinsichtlich der Zahlungen auf die Schuldverschreibungen............................... 43
Die Anleger können die Höhe der Rendite bei Floating Rate Notes nicht im Voraus
berechnen. ............................................................................................................................ 43
Reverse Floating Rate Notes unterliegen starken Kursausschlägen. .................................. 43
Nullkupon-Anleihen sind größeren Kursschwankungen ausgesetzt als nicht abgezinste
Anleihen. ............................................................................................................................... 43
Eine Anlage in Schuldverschreibungen mit strukturierter Verzinsung ist mit zusätzlichen
Risiken verbunden. ............................................................................................................... 44
Devisenkursrisiko .................................................................................................................. 44
Nachrangige Schuldverschreibungen ................................................................................... 44
Vorzeitige Rückzahlung durch die Emittentin........................................................................ 44
Globalverbriefung.................................................................................................................. 45
Feststellungen durch die Berechnungsstelle ........................................................................ 45
Marktrisiken ................................................................................................................................ 46
Marktvolatilität und andere Faktoren..................................................................................... 46
Kein aktiver Markt ................................................................................................................. 46
Kein Druck effektiver Stücke ................................................................................................. 47
Besondere Investitionsrisiken .................................................................................................... 47
Transaktionskosten ............................................................................................................... 47
Risikoausschließende oder –einschränkende Geschäfte ..................................................... 48
Kreditfinanzierung ................................................................................................................. 48
Steuerliche Auswirkungen der Anlage................................................................................... 48
Interessenkonflikte in Bezug auf etwaige Basiswerte ........................................................... 49
Zusätzliche Risikofaktoren betreffend Derivative Schuldverschreibungen ................................ 49
ii
Eine Anlage in Derivative Schuldverschreibungen ist für Anleger mit nicht ausreichenden
Kenntnissen im Finanzbereich möglicherweise nicht geeignet. ........................................... 50
Eine Anlage in Derivative Schuldverschreibungen ist mit erheblichen Risiken verbunden. . 50
Zusätzliche Risiken im Falle einer Rückzahlung durch physische Lieferung ....................... 51
Zusätzliche Risikofaktoren hinsichtlich hinsichtlich der Schuldverschreibungen ohne feste
Laufzeit.................................................................................................................................. 52
Zusätzliche Risikofaktoren hinsichtlich der Kreditereignisabhängigkeit der
Schuldverschreibungen.............................................................................................................. 53
Risiko hinsichtlich der Referenzschuldner ............................................................................ 53
Veröffentlichte Bonitätsbewertungen über Referenzschuldner ............................................. 54
Änderung des Referenzschuldners oder der Zusammensetzung des
Referenzschuldnerportfolios ................................................................................................. 57
Ersetzung von Referenzverbindlichkeiten............................................................................. 57
Zusätzliche Risiken bei Rückzahlung durch Barausgleich ................................................... 57
Zusätzliche Risiken bei Vorzeitiger Rückzahlung durch physische Lieferung ...................... 57
Eingeschränkte Liquidität von Lieferbaren Verbindlichkeiten ............................................... 58
Marktvolatilität und andere Faktoren..................................................................................... 58
Korrelationsrisiken bei mehreren Referenzschuldnern......................................................... 59
Risikoausschließende oder risikoeinschränkende Geschäfte .............................................. 59
Interessenkonflikte hinsichtlich der Referenzschuldner ........................................................ 60
Ratings betreffend die Emittentin ............................................................................................... 60
Risikofaktoren betreffend Pfandbriefe ........................................................................................ 60
Risiken betreffend Genussscheine ............................................................................................. 61
ALLGEMEINE HINWEISE................................................................................... 62
VERANTWORTLICHE PERSONEN.................................................................... 67
INFORMATIONEN DRITTER............................................................................... 67
EMITTENTENANGABEN .................................................................................... 68
Abschlussprüfer ............................................................................................................................ 68
Informationen über die Emittentin............................................................................................... 68
Geschäftsgeschichte und Geschäftsentwicklung der Emittentin................................................ 68
Juristischer und kommerzieller Name der Emittentin ........................................................... 68
Ort der Registrierung der Emittentin und ihre Registrierungsnummer.................................. 68
Datum der Gründung ............................................................................................................ 68
iii
Sitz und Rechtsform .............................................................................................................. 68
Gegenstand des Unternehmens ........................................................................................... 69
Geschäftsüberblick / Haupttätigkeitsbereiche ........................................................................... 70
Beschreibung der Haupttätigkeiten und Dienstleistungen, Wichtige neue
Produkte/Dienstleistungen und Wettbewerbsposition................................................................ 70
Geschäftsfelder der Bank...................................................................................................... 70
Segment Global Transportation Markets............................................................................... 72
Shipping ........................................................................................................................... 72
Transport.......................................................................................................................... 74
Segment Global Real Estate Markets ................................................................................... 76
Segment Corporates ............................................................................................................. 77
Segment Institutions & Private Banking................................................................................ 78
Leasing.................................................................................................................................. 79
Sparkassen............................................................................................................................ 79
Private Banking ..................................................................................................................... 80
Segment Financial Markets................................................................................................... 81
Sonstiges/Überleitungsspalte................................................................................................ 83
Transaction Services........................................................................................................ 83
Wichtigste Märkte ...................................................................................................................... 83
Weltwirtschaft ........................................................................................................................ 84
Ausblick ................................................................................................................................. 84
Bankenmarkt 2007 ................................................................................................................ 85
Überblick über den deutschen Bankenmarkt................................................................... 85
Deutsche Kreditinstitute ................................................................................................... 85
Finanzmärkte......................................................................................................................... 86
Schifffahrtsmärkte ................................................................................................................. 86
Markt für Transportfinanzierungen ........................................................................................ 87
Immobilienmärkte.................................................................................................................. 87
Firmenkunden ....................................................................................................................... 87
Markt für Leasingfinanzierungen........................................................................................... 88
Sparkassen............................................................................................................................ 88
Private-Banking-Markt........................................................................................................... 88
Organisationsstruktur................................................................................................................... 89
Beschreibung Gruppe ................................................................................................................ 89
Unternehmensorganisation ................................................................................................... 89
iv
Abhängigkeitserklärung......................................................................................................... 91
Sachanlagen .................................................................................................................................. 92
Beschäftigte ................................................................................................................................... 93
Angaben zur Geschäfts- und Finanzlage .................................................................................... 94
Einleitung.................................................................................................................................... 94
Grundlage der Darstellung ......................................................................................................... 94
Faktoren, Trends und Entwicklungen mit Auswirkungen auf das Betriebs- und Finanzergebnis
der Bank für das Jahr 2007 ........................................................................................................ 94
Faktoren, Trends und Entwicklungen in den einzelnen Segmenten der Bank ..................... 95
Global Transportation Markets ......................................................................................... 95
Schifffahrt ......................................................................................................................... 95
Transport .......................................................................................................................... 96
Immobilien........................................................................................................................ 96
Firmenkunden .................................................................................................................. 97
Institutions & Private Banking .......................................................................................... 98
Leasing............................................................................................................................. 99
Sparkassen ...................................................................................................................... 99
Privatkunden .................................................................................................................... 99
Financial Markets ........................................................................................................... 100
Faktoren, Trends und Entwicklungen mit Auswirkungen auf das Betriebs- und
Finanzergebnis der Bank .................................................................................................... 101
Betriebsergebnis und Angaben über wichtige Faktoren, die die Geschäftserträge erheblich
beeinträchtigen......................................................................................................................... 103
Entwicklung der HSH Nordbank im Jahr 2007.................................................................... 103
Gewinn- und Verlustrechnung ....................................................................................... 105
Vermögens- und Finanzlage ............................................................................................... 105
Kernkapital auf 7,7 Mrd. Euro erhöht .................................................................................. 107
Anrechenbare Eigenmittel nach KWG für Solvenzzwecke ............................................ 108
HSH Nordbank Gruppe.................................................................................................. 108
Risikoaktiva .................................................................................................................... 108
Aufsichtsrechtliche Kennzahlen ..................................................................................... 108
Vorgänge nach dem 31. Dezember 2007 ........................................................................... 109
Fortsetzung des operativen Wachstums ....................................................................... 109
Wesentliche Risiken der zukünftigen Entwicklung......................................................... 110
Wesentliche Chancen der zukünftigen Entwicklung ...................................................... 110
Betriebsergebnis für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2005 bzw. 2006 ....................111
v
Vermögens- und Finanzlage ............................................................................................... 115
Darstellung der Leasingverhältnisse.............................................................................. 121
Leasingnehmer für Operating Leasing........................................................................... 121
Leasinggeber für Finanzierungsleasing......................................................................... 122
Wesentliche Bilanzierungsgrundsätze ................................................................................ 122
Grundlagen der Rechnungslegung ................................................................................ 123
Konsolidierungsgrundsätze................................................................................................. 128
Konsolidierungskreis ........................................................................................................... 130
Schätzungen und Ermessensentscheidungen des Managements..................................... 134
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ............................................................................... 135
Finanzinstrumente............................................................................................................... 135
Kategorisierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden .............................. 135
Risikovorsorge und Wertminderung von Finanzinstrumenten....................................... 138
Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value) .................................................... 140
Hedge Accounting.......................................................................................................... 141
Ausbuchung ................................................................................................................... 141
Wertpapierpensions- und Wertpapierleihegeschäfte..................................................... 142
Finanzgarantien ............................................................................................................. 142
Erläuterungen zu ausgewählten Bilanzpositionen im Zusammenhang mit
Finanzinstrumenten............................................................................................................. 142
Barreserve...................................................................................................................... 142
Forderungen................................................................................................................... 143
Positive und negative Marktwerte der Hedge-Derivate ................................................. 143
Aktivischer und passivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge .. 143
Handelsaktiva und Handelspassiva ............................................................................... 143
Finanzanlagen................................................................................................................ 144
Verbindlichkeiten............................................................................................................ 144
Nachrangkapital ............................................................................................................. 144
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Properties) ............................ 145
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte ............................................ 145
Leasinggeschäfte ........................................................................................................... 145
Finance Lease................................................................................................................ 146
Operating Lease............................................................................................................. 146
Sachanlagen .................................................................................................................. 146
Immaterielle Vermögenswerte ....................................................................................... 147
vi
Sonstige Aktiva und Sonstige Passiva........................................................................... 147
Rückstellungen............................................................................................................... 148
Andere Rückstellungen.................................................................................................. 148
Pensionsrückstellungen ................................................................................................. 148
Währungsumrechnung................................................................................................... 149
Bilanzielle Abbildung von Fremdwährungsgeschäften im Einzelabschluss .................. 149
Umrechnung von in Fremdwährung aufgestellten Abschlüssen bei Einbeziehung in den
Konzernabschluss.......................................................................................................... 150
Ertragsteuern ................................................................................................................. 150
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag ................................................................................... 151
Kapitalausstattung ...................................................................................................................... 151
Ausgewählte Finanzinformationen............................................................................................ 152
Bilanz........................................................................................................................................ 152
Gewinn- und Verlustrechnung des HSH Nordbank Konzerns ................................................. 153
Weitere Kennzahlen des Konzerns.......................................................................................... 153
Ausgewählte statistische Informationen................................................................................... 154
Durchschnittliche Bilanzdaten ............................................................................................. 154
Durchschnittliche Bilanzdaten — Aktiva................................................................................... 155
Durchschnittliche Bilanzdaten — Passiva................................................................................ 156
Wertpapierbestand .............................................................................................................. 156
Handelsaktiva................................................................................................................. 156
Finanzanlagen................................................................................................................ 157
Kreditbestand ........................................................................................................................... 159
Forderungen an Kreditinstitute....................................................................................... 159
Forderungen an Kunden ................................................................................................ 159
Kreditportfolio – Risikoelemente............................................................................................... 160
Kreditrisikoexposure................................................................................................................. 160
Auslandsengagement............................................................................................................... 160
Ausfallerfahrungswerte im Kreditgeschäft................................................................................ 162
Risikovorsorge.......................................................................................................................... 162
Länderrisiko.............................................................................................................................. 163
Kundeneinlagen ....................................................................................................................... 164
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten................................................................. 164
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden ............................................................................ 164
Kurzfristige Schuldtitel.............................................................................................................. 165
vii
Barreserve...................................................................................................................... 165
Tendenzinformationen ................................................................................................................ 165
Erklärung zu wesentlichen oder negativen Veränderungen (Material Adverse Change) ........ 165
Trendinformationen .................................................................................................................. 166
Management und Aufsichtsorgane............................................................................................ 166
Nahestehende Personen.......................................................................................................... 166
Management und Aufsichtsorgane ......................................................................................... 166
Vorstand............................................................................................................................... 167
Aufsichtsrat .......................................................................................................................... 168
Mitglieder des Aufsichtsrates der Bank.......................................................................... 168
Mitglieder des Vorstands ............................................................................................................ 169
Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats.......................................................................... 171
Interessenkonflikte...................................................................................................................... 171
Hauptaktionäre ............................................................................................................................ 172
Finanzinformationen ................................................................................................................... 173
Historische Finanzinformationen.............................................................................................. 173
Konzernabschluss, Konzernlagebericht und Kapitalflussrechnung des HSH Nordbank
Konzerns zum 31. Dezember 2006 und 31. Dezember 2007.................................................. 173
Prüfung des Konzernabschlusses............................................................................................ 173
Gerichts- und Schiedsverfahren............................................................................................... 173
Geschlossene Immobilienfonds .......................................................................................... 174
Gerichtsverfahren in der Türkei........................................................................................... 174
Wesentliche Veränderungen der Finanz- und Ertragslage ...................................................... 175
Wichtige Verträge ..................................................................................................................... 175
Verbundene Unternehmen .................................................................................................. 175
Einsehbare Dokumente .............................................................................................................. 177
Durch Verweis einbezogene Dokumente .................................................................................. 179
Wertpapierbeschreibung ............................................................................................................ 180
A.
Überblick und Programmbeschreibung ....................................................................... 180
1)
Standardschuldverschreibungen.................................................................................... 181
2)
Derivative Schuldverschreibungen ................................................................................ 182
3)
Pfandbriefe..................................................................................................................... 182
4)
Genussscheine .............................................................................................................. 183
5)
Risikofaktoren ................................................................................................................ 183
6)
Wichtige Informationen .................................................................................................. 184
viii
B.
Angaben über die anzubietenden bzw. zum Handel zuzulassenden NichtDividendenwerte ............................................................................................................. 184
1)
Anwendbares Recht....................................................................................................... 185
(i)
Deutsches Recht .................................................................................................... 185
(ii)
Englisches Recht ................................................................................................... 185
2)
Form, Verwahrung und Übertragung der Nicht-Dividendenwerte.................................. 185
3)
Währung......................................................................................................................... 187
C.
Angaben über die anzubietenden bzw. zum Handel zuzulassenden
Standardschuldverschreibungen und Derivativen Schuldverschreibungen............ 187
1)
Typ und Kategorie der Schuldverschreibungen............................................................. 188
2)
Status und Rang............................................................................................................. 188
3)
4)
5)
D.
(i)
Nicht-nachrangige Schuldverschreibungen ........................................................... 188
(ii)
Nachrangige Schuldverschreibungen.................................................................... 188
Kündigungsrechte - Rechte und Ausübungsverfahren .................................................. 189
(i)
Grundsätzlich kein ordentliches Kündigungsrecht ................................................. 189
(ii)
Sonderkündigungsrechte und Beendigungsgründe .............................................. 189
(iii)
Sonstige Kündigungsrechte der Emittentin und der Anleihegläubiger ................. 190
(iv)
Kündigungsverfahren ........................................................................................... 190
(v)
Ausübungsrechte bei Schuldverschreibungen ohne feste Laufzeit ...................... 190
(vi)
Rückkauf............................................................................................................... 190
Verzinsung - Rechte und Ausübungsverfahren ............................................................. 191
(i)
Festzins .................................................................................................................. 191
(ii)
Nullkupon-Schuldverschreibungen........................................................................ 191
(iii)
Variable Verzinsung.............................................................................................. 191
(iv)
Verzinsung basierend auf strukturierten Zinskomponenten ................................. 192
(a)
An strukturierte Zinssätze geknüpfte Verzinsung ................................................. 192
(b)
An eine Aktie oder Aktienkorb geknüpfte Verzinsung........................................... 192
(c)
An einen Index oder Indexkorb geknüpfte Verzinsung ......................................... 193
(d)
An einen Rohstoff oder Rohstoffkorb geknüpfte Verzinsung................................ 194
(e)
An einen Fonds oder Fondskorb geknüpfte Verzinsung....................................... 194
(v)
Berechnungsstelle ................................................................................................. 195
(vi)
Nachrangige Schuldverschreibungen gemäß § 10 Absatz (7) KWG ................... 195
Verjährung...................................................................................................................... 195
Wertpapierinformationen über die anzubietenden bzw. zum Handel zuzulassenden
Standardschuldverschreibungen .................................................................................. 196
1)
Fälligkeit und Zahlungen................................................................................................ 196
ix
E.
(i)
Zahlung bei Endfälligkeit ........................................................................................ 196
(ii)
Ratenweise Tilgung ............................................................................................... 196
(iii)
Vorzeitige Rückzahlung ........................................................................................ 196
(iv)
Rückzahlungsverfahren........................................................................................ 197
(v)
Kündigungsrechte.................................................................................................. 197
Wertpapierinformationen zu Derivativen Schuldverschreibungen, deren
Rückzahlungsbetrag von einem Basiswert abhängt................................................... 198
1)
Zusammenhang zwischen Basiswert und Anlagewert................................................... 198
2)
Verfalltag bzw. Fälligkeitstag, Ausübungstag, Rückgabe, Zahlung und
Berechnungsmethode und Abrechnungsverfahren.................................................................. 199
3)
(i)
Zahlung bei Endfälligkeit ........................................................................................ 199
(ii)
Vorzeitige Rückzahlung ......................................................................................... 199
(iii)
Rückzahlungsverfahren ........................................................................................ 200
(iv)
Physische Lieferung. ............................................................................................ 200
Informationen über die Basiswerte ................................................................................ 201
a) Ausübungskurs oder Endgültiger Referenzkurs des Basiswertes .................................. 201
b) Typ des Basiswertes und Informationen zum Basiswert, Marktstörungen und
Anpassungsvorschriften in Bezug auf Vorfälle, die den Basiswert beeinflussen................ 201
F.
(i)
Strukturierte Zinssätze............................................................................................ 201
(ii)
Aktien oder Aktienkörbe ........................................................................................ 202
(iii)
Indizes oder Indexkörbe ....................................................................................... 202
(iv)
Rohstoffe oder Rohstoffkörbe............................................................................... 203
(v)
Fonds oder Fondskörbe ........................................................................................ 204
Wertpapierinformationen über Kreditereignisabhängige Schuldverschreibungen . 205
1)
Kreditereignisabhängige Standardschuldverschreibungen............................................ 206
2)
Kreditereignisabhängige Derivative Schuldverschreibungen ........................................ 206
a) Kreditereignisabhängigkeit des Rückzahlungsbetrages und der etwaigen Verzinsung . 206
b) Fälligkeit und Zahlungen................................................................................................. 208
(i)
Zahlung bei Endfälligkeit, sofern kein Kreditereignis eingetreten ist...................... 208
(ii)
Vorzeitige Rückzahlung bei Eintritt eines Maßgeblichen Kreditereignisses.......... 208
(iii)
Zahlung bei Endfälligkeit bei Eintritt eines Maßgeblichen Kreditereignisses ....... 209
(iv)
Sonstige Vorzeitige Rückzahlung......................................................................... 209
(v)
Verfahren bei physischer Lieferung....................................................................... 210
3)
Zusätzliche allgemeine Wertpapierinformationen über alle Kreditereignisabhängigen
Schuldverschreibungen............................................................................................................ 210
a) Referenzschuldner und Referenzverbindlichkeiten ........................................................ 210
x
b) Kreditereignisse und Abwicklungsvoraussetzungen....................................................... 210
c) Nachfrist .......................................................................................................................... 211
d) Rechtsnachfolger und Ersatz-Referenzverbindlichkeiten............................................... 211
G.
Zusätzliche Wertpapierinformationen über die Pfandbriefe....................................... 211
1)
Für alle Pfandbriefgattungen geltende Regelungen ...................................................... 212
Deckungsmasse für Hypothekenpfandbriefe ...................................................................... 213
Deckungsmasse für Öffentliche Pfandbriefe....................................................................... 213
Deckungsmasse für Schiffspfandbriefe............................................................................... 214
Insolvenzverfahren.............................................................................................................. 214
2)
Typ und Kategorie der Pfandbriefe ................................................................................ 214
3)
Status und Rang............................................................................................................. 215
4)
Kündigungsrechte .......................................................................................................... 215
(i)
Kein ordentliches Kündigungsrecht der Pfandbriefgläubiger ................................. 215
(ii)
Sonderkündigungsrechte und Beendigungsgründe .............................................. 215
(iii)
Sonstige Kündigungsrechte der Emittentin .......................................................... 216
(iv)
Kündigungsverfahren ........................................................................................... 216
(v)
Rückkauf................................................................................................................ 216
5)
Verzinsung ..................................................................................................................... 216
6)
Fälligkeit und Zahlungen................................................................................................ 216
7)
Verjährung...................................................................................................................... 216
H.
Zusätzliche Wertpapierinformationen über die Genussscheine................................ 217
1)
Für alle Arten an Genussscheinen geltende Regelungen ............................................. 217
2)
Typ und Kategorie der Genussscheine ........................................................................ 217
3)
Status und Rang............................................................................................................. 217
4)
Kündigungsrechte .......................................................................................................... 218
(i)
Kein ordentliches Kündigungsrecht der Genussscheingläubiger........................... 218
(ii)
Kündigungsrechte der Emittentin .......................................................................... 218
(iii)
Kündigungsrechte der Emittentinaus steuerlichen Gründen ................................ 218
(iv)
Kündigungsverfahren ........................................................................................... 218
5)
Ausschüttungen ............................................................................................................. 218
6)
Fälligkeit und Zahlungen................................................................................................ 218
I.
Verkaufsbeschränkungen, Besteuerung und sonstige Bedingungen, die für alle
Nicht-Dividendenwerte gelten ....................................................................................... 219
1)
Rendite........................................................................................................................... 219
2)
Gläubigerversammlungen.............................................................................................. 219
xi
3)
Ermächtigungsgrundlage ............................................................................................... 219
4)
Emissionstermin............................................................................................................. 219
5)
Verkaufsbeschränkungen .............................................................................................. 219
6)
(i)
Vertragsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums ........................................... 220
(ii)
Österreich .............................................................................................................. 221
(iii)
Vereinigte Staaten von Amerika ........................................................................... 221
(iv)
Vereinigtes Königreich.......................................................................................... 223
Steuerliche Behandlung der Nicht-Dividendenwerte ..................................................... 224
a) Bundesrepublik Deutschland .......................................................................................... 224
Steuerinländer................................................................................................................ 225
Rechtslage bis 2008 (einschließlich) ............................................................................. 225
Spezielle Regelungen für Finanzinnovation .................................................................. 226
Rechtslage ab 2009 ....................................................................................................... 227
Steuerausländer............................................................................................................. 228
Richtlinie der EU für die Besteuerung von Spareinlagen............................................... 229
Schenkung- und Erbschaftsteuer................................................................................... 229
Stempelsteuer ................................................................................................................ 229
b) Luxemburg ...................................................................................................................... 229
Quellenbesteuerung von Zinsen .................................................................................... 230
Nicht in Luxemburg ansässige natürliche Personen...................................................... 230
In Luxemburg ansässige natürliche Personen............................................................... 230
Besteuerung von nicht in Luxemburg ansässigen Anleihegläubigern ........................... 230
c) Österreich........................................................................................................................ 231
In Österreich ansässige Steuerpflichtige (unbeschränkt Steuerpflichtige) .................... 231
Umqualifizierungsrisiko von Nicht-Dividendenwerten in Investmentfondsanteile.......... 231
Natürliche Personen....................................................................................................... 233
Körperschaften............................................................................................................... 234
Aspekte der steuerlichen Behandlung bestimmter Nicht-Dividendenwerte................... 234
Nicht in Österreich ansässige Anleger (beschränkt Steuerpflichtige)............................ 236
EU-Zinsbesteuerungsrichtlinie ....................................................................................... 237
Erbschafts- und Schenkungssteuer ............................................................................... 238
Andere Steuern .............................................................................................................. 239
7)
Bedingungen und Konditionen des Angebots................................................................ 240
a) Zeitplan und Umsetzung von Angeboten........................................................................ 240
b) Angebotsbedingungen .................................................................................................... 240
xii
c) Emissionsvolumen .......................................................................................................... 240
d) Angebotsfrist ................................................................................................................... 240
e) Zeichnung ....................................................................................................................... 241
f) Zeichnungspreis............................................................................................................... 241
g) Lieferung ......................................................................................................................... 241
h) Ergebnis des Angebotes ................................................................................................. 241
i) Bezugsrechte ................................................................................................................... 241
j) Zuteilung der Nicht-Dividendenwerte............................................................................... 241
k) Zielgruppe und –märkte .................................................................................................. 241
l) Zuteilungsverfahren ......................................................................................................... 241
m) Preisfestsetzung............................................................................................................. 242
8)
Platzierung und Emission .............................................................................................. 242
a) Platzierungskonsortium................................................................................................... 242
b) Zahlstellen....................................................................................................................... 242
c) Übernahme der Emission 5.4.3 ...................................................................................... 242
d) Übernahmevertrag .......................................................................................................... 242
e) Berechnungsstelle .......................................................................................................... 243
9)
Zulassung zum Handel und Handelsregeln................................................................... 243
a) Zulassung zum Handel ................................................................................................... 243
b) Börsennotierungen.......................................................................................................... 243
c) Market Making................................................................................................................. 243
10)
Zusätzliche Informationen.............................................................................................. 243
a) Berater ............................................................................................................................ 243
b) Prüfungsberichte............................................................................................................. 243
c) Sachverständige ............................................................................................................. 243
d) Informationsquellen......................................................................................................... 244
e) Kreditrating...................................................................................................................... 244
f) Informationen nach Emission........................................................................................... 244
GLIEDERUNG DES FINANZTEILS.....................................................................F-I
ANNEX 1: EMISSIONSBEDINGUNGEN SCHULDVERSCHREIBUNGEN ...... A-1
ANNEX 2: EMISSIONSBEDINGUNGEN PFANDBRIEFE ............................ A-246
xiii
ANNEX 3: EMISSIONSBEDINGUNGEN FÜR JUMBO-PFANDBRIEFE
ANNEX 3: TERMS AND CONDITIONS OF JUMBO PFANDBRIEFE .. A-256
ANNEX 4: EMISSIONSBEDINGUNGEN FÜR GENUSSSCHEINE ANNEX 4:
TERMS AND CONDITIONS OF PARTICIPATION CERTIFICATES ..... A-267
ANNEX 5: MUSTER DER ENDGÜLTIGEN BEDINGUNGEN ....................... A-286
ANNEX 6: DEED OF COVENANT ................................................................ A-368
xiv
Zusammenfassung
Die nachfolgende Zusammenfassung ist als Einführung zu diesem Basisprospekt
(nachfolgend "Basisprospekt") zu verstehen. Die Zusammenfassung ist im Zusammenhang
mit dem gesamten Inhalt des Basisprospektes und den durch Verweis einbezogenen
Dokumenten sowie etwaigen Nachträgen zu lesen. Eine Anlageentscheidung sollte daher
nicht allein auf diese Zusammenfassung gestützt, sondern erst nach Studium des
Basisprospektes und der durch Verweis einbezogenen Dokumente sowie etwaiger
Nachträge und der Endgültigen Bedingungen getroffen werden, die im Zusammenhang mit
der Emission von Nicht-Dividendenwerten veröffentlicht werden.
Die HSH Nordbank AG haftet nicht für den Inhalt dieser Zusammenfassung, es sei denn die
Zusammenfassung ist irreführend, unrichtig oder widersprüchlich, wenn sie im
Zusammenhang mit dem Basisprospekt gelesen wird.
Jeder Anleger sollte sich darüber bewusst sein, dass für den Fall, dass er vor einem
Gericht Ansprüche auf Grund der in diesem Basisprospekt enthaltenen Informationen
geltend macht, er in Anwendung einzelstaatlicher Vorschriften die Kosten für die
Übersetzung des Basisprospektes vor Prozeßbeginn zu tragen haben könnte.
Zusammenfassung der Emittentenangaben
Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder
Der Vorstand der HSH Nordbank AG (nachfolgend auch "Emittentin") besteht satzungsgemäß
mindestens aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat bestimmt die Anzahl der Vorstandsmitglieder,
bestellt die Vorstandsmitglieder und benennt den Vorsitzenden des Vorstandes. Mitglieder des
Vorstandes sind derzeit: Hans Berger (Vorsitzender, CEO), Peter Rieck (Stellvertretender
Vorsitzender, stellv. CEO), Hartmut Strauß (CRO), Bernhard Visker (Regionalvorstand), Joachim
Friedrich (Kapitalmarktvorstand) und Prof. Dr. Dirk Jens Nonnenmacher (CFO). Ab dem 1. Juli
2008 ist Herr Frank-Rainer Roth COO der Bank. Hartmut Strauß wird zum 30. Juni 2008 aus dem
Vorstand der HSH Nordbank ausscheiden.
Der Aufsichtsrat der HSH Nordbank AG besteht satzungsgemäß aus zwanzig Mitgliedern. Zehn
Mitglieder werden von der Hauptversammlung nach den Bestimmungen des Aktiengesetzes und
zehn Mitglieder von den Arbeitnehmern nach Maßgabe des Mitbestimmungsgesetzes von 1976
gewählt. Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen stellvertretenden
Vorsitzenden. Mitglieder des Aufsichtsrates sind derzeit: Dr. Wolfgang Peiner (Vorsitzender), Olaf
Behm (Stellvertretender Vorsitzender), Prof. Dr. Hans-Heinrich Driftmann, J. Christopher Flowers,
Reinhard Henseler, Jörg-Dietrich Kamischke, Ravi Sinha, Alexander Otto, Rainer Wiegard, Lothar
Hay, Dr. Michael Freytag, Sabine-Almut Auerbach, Astrid Balduin, Berthold Bose, Jens-Peter
Gotthardt, Thorsten Heick, Ronald Fitzau, Rieka Meetz-Schawaller, Knut Pauker und Edda
Redeker.
Abschlussprüfer
Die
Konzernabschlüsse
der
Geschäftsjahre
2006
und
2007
sind
von
der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BDO
Deutsche
Warentreuhand
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Ferdinandstrasse 59, D-20095 Hamburg, geprüft und mit einem
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
1
Zusammenfassung ausgewählter Finanzinformationen
Die folgenden Tabellen enthalten eine Zusammenfassung bestimmter Finanzinformationen über
den HSH Nordbank Konzern, der die HSH Nordbank AG und ihre konsolidierten
Tochtergesellschaften umfasst (nachfolgend "HSH Nordbank Konzern", "HSH Nordbank",
"Konzern" oder "Bank" genannt), auf Konzernbasis für die Geschäftsjahre 2006 und 2007, jeweils
zum Jahresultimo. Die nachstehende Zusammenfassung ist den an anderer Stelle in diesem
Basisprospekt
enthaltenen
Konzernabschlüssen
entnommen
(siehe
Abschnitt
"Finanzinformationen").
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns 2006/2007*
Gewinn- und Verlustrechnung
in Mio. €
Zinsüberschuss
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Provisionsüberschuss
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
Handelsergebnis
Ergebnis aus Finanzanlagen
Verwaltungsaufwand
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Operatives Ergebnis
Ertragsteuern
Ergebnis nach Steuern
Auf konzernfremde Gesellschafter entfallende Gewinne/Verluste (-)
Konzernjahresüberschuss
in Mio. €
Konzernjahresüberschuss
Einstellung in die Gewinnrücklagen
Gewinnverwendung für zur Wandlung bestimmte stille Einlagen
Konzernbilanzgewinn
Note
(8)
(9)
(10)
(11)
(12)
(13)
(14)
(15)
(16)
2007
1.602
-1
1.603
326
-13
-591
-342
984
149
148
-132
280
5
285
2006
1.465
207
1.258
351
33
169
169
865
80
1.195
363
832
-2
830
Veränderung
in %
9,4%
> -100%
27,4%
-7,1%
> -100%
> -100%
> -100%
13,8%
86,3%
-87,6%
> -100%
-66,4%
> -100%
-65,7%
2007
285
177
48
60
2006
830
182
44
604
* "Note" bezieht sich auf die Fußnoten zu den Konzernabschlüssen, die an anderer Stelle in diesem
Basisprospekt enthalten sind (siehe Abschnitt "Finanzinformationen").
2
Bilanz des Konzerns 2006/2007*
Bilanz
in Mio. €
Aktiva
Barreserve
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Risikovorsorge
Positive Marktwerte der Hedge Derivate
Aktivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
Handelsaktiva
Finanzanlagen
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Als Finanzinvestition gehaltene Immoblien
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
und aufgegebene Geschäftsbereiche
Ertragsteueransprüche
Latente Steueransprüche
Sonstige Aktiva
Summe Aktiva
2007
1.197
28.541
105.475
-1.554
1.302
-23
24.255
43.309
340
117
258
2006
938
28.842
101.315
-1.820
995
-20
26.029
36.596
300
105
33
Veränderung
in %
27,6%
-1,0%
4,1%
-14,6%
30,9%
15,0%
-6,8%
18,3%
13,3%
11,4%
> 100%
(28)
(29)
(30)
(31)
65
337
815
429
204.863
80
201
410
337
194.341
-18,8%
67,7%
98,8%
27,3%
5,4%
(32)
(33)
(34)
(35)
57.764
50.247
70.230
1.080
-3
8.376
781
258
99
2.124
9.296
4.611
702
2.317
1.597
-168
-121
224
60
204.863
50.030
46.076
74.637
539
322
6.636
868
314
113
2.206
8.124
4.476
623
750
1.646
848
53
-52
4
604
194.341
15,5%
9,1%
-5,9%
> 100%
> -100%
26,2%
-10,0%
-17,8%
-12,4%
-3,7%
14,4%
3,0%
12,7%
-100,0%
40,8%
88,3%
> -100%
> 100%
> 100%
-90,1%
5,4%
Note
(19)
(20)
(21)
(22)
(23)
(24)
(25)
(26)
(27)
(27)
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Negative Marktwerte der Hedge Derivate
Passivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
Handelspassiva
Rückstellungen
Ertragsteuerverpflichtungen
Latente Steuerverpflichtungen
Sonstige Passiva
Nachrangkapital
Eigenkapital
Grundkapital
Wandelkapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Neubewertungsrücklage
Rücklage aus der Währungsumrechnung
Anteile in Fremdbesitz
Konzernbilanzgewinn
Summe Passiva
(36)
(37,38)
(39)
(40)
(41)
(42)
(43)
Eventualverbindlichkeiten
9.085
5.914
53,6
Unwiderrufliche Kreditzusagen
25.985
23.709
9,6
Andere Verpflichtungen
2.000
-
100,0
Geschäftsvolumen
241.933
223.964
8,0
Kreditvolumen insgesamt
240.880
223.652
7,7
* "Note" bezieht sich auf die Fußnoten zu den Konzernabschlüssen, die an anderer Stelle in
diesem Basisprospekt enthalten sind (siehe Abschnitt "Finanzinformationen").
3
Aufsichtsrechtliche Kennzahlen der HSH Nordbank Gruppe
Aufsichtsrechtliche Kennzahlen
in Mrd. €
Konzern
2007
Konzern
2006
Haftende Eigenmittel KWG*
Haftende Eigenmittel BIZ (incl. Drittrangmittel)*
Kernkapital
12,9
12,9
7,7
12,3
12,2
7,4
Gewichtete Risikoaktiva nach KWG
Gewichtete Risikoaktiva incl. Marktrisikoposition nach KWG
Gewichtete Risikoaktiva nach BIZ
Gewichtete Risikoaktiva incl. Marktrisikoposition nach BIZ
108,8
124,1
115,3
129,3
106,4
121,1
109,7
123,6
in %
Solvabilitätskoeffizient nach KWG
Gesamtkapitalquote nach KWG
Solvabilitätskoeffizient nach BIZ
Gesamtkapitalquote nach BIZ
11,1
10,4
10,5
10,0
11,2
10,2
10,8
9,9
Kernkapitalquote nach KWG
Kernkapitalquote nach BIZ
7,1
6,7
7,0
6,8
4
Weitere Kennzahlen des Konzerns
Geschäftsjahr jeweils zum 31. Dezember
in % soweit nicht anders angegeben
2007
2006
87,0%
38,2%
Rentabilität der durchschnittlichen Bilanzsumme
0,8%
0,1%
0,8%
0,4%
Eigenkapitalrendite vor Steuern3
3,3%
28,4%
6,4%
19,7%
Durchschnittliche Bilanzsumme (in Mio. EUR)
199.605
192.591
Durchschnittliches Grundkapital (in Mio. EUR)
663
623
Durchschnittl. Grundkapital zur durchschnittl. Bilanzsumme
0,3%
0,3%
Kernkapitalquote nach KWG
7,1%
7,0%
10,4%
10,2%
Konsolidierte Quoten
Cost Income Ratio
Rentabilitätsquoten
Netto Zinsmarge1
2
4
Eigenkapitalrendite nach Steuern
Durchschnittliche Bestände
Kapitalquoten
Gesamtkapitalquote nach KWG
Angaben zur Kreditqualität
Notleidende Kredite5 (in Mio. EUR)
2,971
2,839
240.880
223.652
Wertberichtigungen für Kreditverluste7 (in Mio. EUR)
Notleidende Kredite als Prozentsatz des gesamten
Kreditportfolios
1.597
1.857
1,2%
1,3%
Notleidende Kredite als Prozentsatz der Bilanzsumme
Wertberichtigungen für Kreditverluste als Prozentsatz
notleidender Kredite
Wertberichtigungen für Kreditverluste als Prozentsatz des
gesamten Kreditportfolios
1,5%
1,5%
53,8%
65,4%
0,7%
0,8%
423,2%
455,7%
Gesamtrefinanzierung8 (in Mio. EUR)
200.252
189.865
Einlagen9 (in Mio. EUR)
Gesamtes
Kreditportfolio
Gesamtrefinanzierung
108.011
96.106
120,3%
117,8%
53,9%
50,6%
6
Kreditportfolio (in Mio. EUR)
Notleidende Kredite als Prozentsatz des Grundkapitals
Liquidität
als
Prozentsatz
der
Einlagen als Prozentsatz der Gesamtrefinanzierung
1
Berechnet als Verhältnis des Zinsüberschusses vor Risikovorsorge zu der durchschnittl. Bilanzsumme.
Berechnet als Verhältnis des Konzernjahresüberschusses zu der durchschnittl. Bilanzsumme.
3
Berechnet als Verhältnis des Konzernjahresüberschusses vor Steuern zum durchschnittlichen
Eigenkapital ohne Anteile Dritter.
4
Berechnet als Verhältnis des Konzernjahresüberschusses zum durchschnittlichen Eigenkapital ohne
Anteile Dritter.
5
Notleidende Kredite definiert als überfällige, noch nicht wertgeminderte Forderungen gegenüber
Kreditinstitute und Kunden sowie Bruttobuchwert der wertgeminderten Forderungen gegenüber
Forderungen Kreditinstitute und Kunden.
6
Kreditportfolio definiert als Kreditvolumen (Vermögensgegenstände mit Adressenausfallrisiko).
2
7
Wertberichtigungen für Kreditverluste definiert als Risikovorsorge für Forderungen gegenüber
Kreditinstituten, Forderungen gegenüber Kunden sowie Rückstellungen aus dem Kreditgeschäft.
8
Gesamtrefinanzierung definiert als Differenz aus Bilanzsumme und Eigenkapital.
Einlagen definiert als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden.
9
5
Kapitalausstattung und Verbindlichkeiten
Die folgende Tabelle enthält die Kapitalausstattung der Bank zum 31. Dezember 2007 und 2006,
die auf dem an anderer Stelle in diesem Basisprospekt enthaltenen Konzernabschluss zum
31. Dezember 2007 basiert (siehe Abschnitt "Finanzinformationen").
zum 31. Dezember
2007
2006
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Sonstige Passiva1
Nachrangkapital
39.572
26.761
23.628
847
978
30.405
26.176
27.745
690
333
Summe der kurzfristigen Verbindlichkeiten
91.786
85.349
Langfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Sonstige Passiva*
Nachrangkapital
18.192
23.486
46.602
2.058
8.318
19.625
19.900
46.892
2.384
7.791
Summe der langfristigen Verbindlichkeiten
98.656
96.592
Stammaktien
Vorzugsaktien
Wandelkapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Rücklage aus der Währungsumrechnung
Neubewertungsrücklage
Konzernbilanzgewinn
Anteile in Fremdbesitz
645
57
0
2.317
1.597
-121
-168
60
224
566
57
750
1.646
848
-52
53
604
4
Eigenkapital
4.611
4.476
195.053
186.417
in Mio. €
Eigenkapital
Gesamtkapitalausstattung
* Die Sonstigen Passiva enthalten Rückstellungen sowie
sonstige Passiva.
6
Informationen über die Emittentin
Gegenstand des Unternehmens
Gemäß § 2 ihrer Satzung
•
ist die Emittentin eine allgemeine Geschäftsbank;
•
besteht der Unternehmensgegenstand der Emittentin im Betreiben von Bank- und
Finanzgeschäften aller Art sowie der Erbringung weiterer Dienstleistungen und Geschäfte
im kreditwirtschaftlichen Bereich;
•
bietet die Emittentin ferner als Bankpartner der Länder Schleswig-Holstein und Hamburg
Finanzdienstleistungen für öffentliche Kunden an und nimmt die Funktion einer
Sparkassenzentralbank wahr;
•
ist die Emittentin Mitglied der Sparkassen-Finanzgruppe;
•
ist die Emittentin berechtigt, im In- und Ausland Banken und andere Unternehmen zu
gründen oder sich an solchen zu beteiligen sowie Niederlassungen und Repräsentanzen zu
eröffnen und zu unterhalten.
Überblick
Die HSH Nordbank bietet eine umfassende Auswahl an Bankprodukten und Dienstleistungen für
Firmenkunden, institutionelle Kunden und private Kunden. In ihrer Kernregion Nordeuropa ist sie
fest verankert. Weltweit ist sie auf attraktive Sektoren spezialisiert.
In ihren globalen Kerngeschäftsfeldern Shipping, Transport und Erneuerbare Energien nimmt sie
jeweils eine führende Position ein. Zudem ist sie ein erfolgreicher Dienstleister im internationalen
Immobiliengeschäft.
In Hamburg und Schleswig-Holstein ist sie die führende Bank für Firmenkunden und gefragter
Anbieter im gehobenen Privatkundengeschäft. Zudem ist sie enger Partner der Sparkassen und
Kommunen. In den Märkten rund um den Ostseeraum ist sie seit vielen Jahren über ihre
Stützpunkte aktiv. In Skandinavien gehört sie zu den größten Auslandsbanken vor Ort.
Sie entwickelt ihre Leistungspalette konsequent an den Bedürfnissen ihrer Kunden orientiert
ständig weiter. Dabei gewinnen maßgeschneiderte Finanzierungsstrukturen, Beratungsleistungen
und Kapitalmarktprodukte für Firmenkunden, institutionelle Kunden und private Kunden eine
wachsende Bedeutung. So verbreitert und stärkt sie in zunehmend wettbewerbsintensiven
Märkten nachhaltig ihre Einnahmenbasis. Die HSH Nordbank AG ist am 2. Juni 2003 aus der
Fusion der Hamburgischen Landesbank mit der Landesbank Schleswig-Holstein (LB Kiel)
hervorgegangen. Ihre in- und ausländischen Geschäftsaktivitäten steuert sie von den beiden
Hauptsitzen in Hamburg und Kiel aus.
Die Bank konzentriert sich insbesondere auf die folgenden Bereiche:
Global Transportation Markets
Shipping
Im Unternehmensbereich Shipping ist die Bank fokussiert auf Containerschiffe, Tanker und
Massengutfrachter. Als Anbieter strukturierter Finanzdienstleistungen aus einer Hand verfügt sie
7
über ein nach Branchen und Ländern breit diversifiziertes Portfolio. Darüber hinaus begleitet die
Bank ihre Kunden in Nischenmärkten wie Flüssiggastanker und Offshore-Finanzierungen.
Transport
Der Bereich Transport steht seiner internationalen Kundenbasis mit langjähriger Markterfahrung in
den Sektoren Luftfahrt, Eisenbahn, Logistik, transportnahe Infrastruktur weltweit als starker
Partner mit innovativen Produkten und Lösungen zur Seite. Er konzentriert sich vor allem auf das
Arrangieren und Strukturieren von komplexen Projekten.
Energy
Zum 1. Januar 2008 bündelte die Bank ihre vielfältigen Aktivitäten in der Finanzierung von
Projekten für erneuerbare Energien in einem eigenen Unternehmensbereich „Energy“ mit
Hauptsitzen in Hamburg und New York sowie zusätzlichen Expertenteams in London und
Kopenhagen.
Zu Beginn des Geschäftsjahres 2008 hat die Bank zudem im Zuge organisatorischer
Optimierungen die Segmentstruktur angepasst. In dem neu geschaffenen Segment Transportation
& Energy wurden die Unternehmensbereiche Shipping, Transport und Energy zusammengefasst.
Global Real Estate Markets
Im Immobiliengeschäft bietet die Bank komplexe Finanzierungs- und Beratungsdienstleistungen.
Im Vordergrund stehen Gewerbe- und Wohnimmobilien in Norddeutschland, Berlin und den
wichtigsten Städten Westdeutschlands. Im internationalen Bereich fokussiert die Bank auf
Spitzenlagen in nordamerikanischen, skandinavischen und westeuropäischen Metropolen.
Corporates
Bei
großen
Firmenkunden
in
Norddeutschland
ist
die
Bank
aufgrund
ihres
branchenübergreifenden Spezial-Know-hows vielfach die erste Adresse. Sie ist ein Anbieter von
integrierten Finanzierungslösungen für große und mittlere Unternehmen mit Fokus auf Export- und
Projektfinanzierungen, Akquisitionsfinanzierungen sowie Asset-Backed-Finanzierungen. In
Skandinavien und den Ostsee-Anrainerstaaten ist sie ein wichtiger Anbieter maßgeschneiderter
Finanzdienstleistungen mit Betreuung vor Ort. In der Strukturierung von Leveraged-Mid-Cap Deals
ist die HSH Nordbank wichtiger Anbieter in Deutschland und eine der sich schnell entwickelnden
Banken in Projektfinanzierungen weltweit.
Institutions & Private Banking
Leasing
Die Bank bietet in- und ausländischen Leasinggesellschaften maßgeschneiderte Produkte zur
Refinanzierung ihres Leasingportfolios an. Ihr ausgewogenes Kreditportfolio verteilt sich auf die
Finanzierung von Immobilien und Großmobilien, sonstigen Mobilien, Darlehen an Spezialbanken
sowie Kreditgewährungen im Rahmen von grenzüberschreitenden Leasingtransaktionen.
Zum 1. Januar 2008 wurde der Bereich Leasing in das Firmenkundengeschäft (Corporates)
integriert.
Sparkassen
In ihrem Bereich Sparkassen bietet die Bank innovative Finanzprodukte
Beratungsleistungen mit Schwerpunkt Risiko- und Portfoliomanagement an.
8
sowie
Private Banking
Der Bereich Private Banking bietet maßgeschneiderte Bankdienstleistungen für vermögende
Privat- und Geschäftskunden in Norddeutschland. Am Finanzplatz Luxemburg ist der Bereich über
eine Tochtergesellschaft im Internationalen Private Banking-Markt tätig.
Im Zuge der Anpassung der Segmentstruktur zum 1. Januar 2008 hat die Bank die Bereiche
Corporates und Private Banking in dem neuen Segment Corporate & Private Banking gebündelt.
Die neuen Unternehmensbereiche Capital Markets Clients, Asset und Investment Management,
Capital Markets Structuring & Trading, Group Treasury sowie Sparkassen werden im Segment
Financial Markets & Institutions abgebildet.
Financial Markets
Capital Markets Clients
Der Bereich Capital Markets Clients unterstüzt des Ertragswachstums der Marktbereiche Shipping,
Transport, Immobilien, Firmenkunden und Energie durch Bereitstellung innovativer
Produktlösungen für die Kunden der Bank.
Capital Markets Structuring & Trading
Der Bereich Capital Markets Structuring & Trading entwickelt strukturierte Produkte wie Derivate,
Syndizierungen und Verbriefungen für alle Assetklassen und handelt mit Kapitalmarktprodukten
(Eigen- und Kundenhandel).
Asset and Investment Management
Der Bereich Asset and Investment Management berät Dritte sowie die HSH Nordbank Securities
bei der Portfoliooptimierung und entwickelt Asset Management Produkten für Kunden.
Group Treasury
Group Treasury ist verantwortlich für das Liquiditätsmanagement sowie für die Refinanzierung für
den Konzern und das Management der Marktrisiken in den Bankbüchern.
Zum 1. Juli 2008 wird der neue Unternehmensbereich "Capital Markets Credit" im Segment
Financial Markets gebildet.
Die HSH Nordbank AG hat ihre internationale Marktpräsenz in den vergangenen Jahren
kontinuierlich ausgebaut - insgesamt war sie zum 31. Dezember 2007 weltweit an 25 Standorten
mit Niederlassungen und Repräsentanzen vor Ort vertreten.
Die deutschen Landesbanken sind traditionell im Großkundengeschäft und als Girozentralen für
die Sparkassen tätig. Ihre bis einschließlich zum 18. Juli 2001 eingegangenen Verbindlichkeiten
sind bis zum Ende ihrer Laufzeit von der Gewährträgerhaftung gedeckt. Jede zwischen dem
18. Juli 2001 und dem 18. Juli 2005 begründete Verbindlichkeit ist weiterhin von der
Gewährträgerhaftung ihrer Eigentümer gedeckt, unter der Bedingung, dass ihre Laufzeit nicht über
den 31. Dezember 2015 hinausgeht. Für nach dem 18. Juli 2005 begründete neue
Verbindlichkeiten greifen Anstaltslast und Gewährträgerhaftung gemäß der Brüsseler
Verständigung vom 17. Juli 2001 und der Kommissionsentscheidung vom 27. März 2002 nicht
mehr.
Strategie
Die Strategie der Bank sieht ein bevorzugtes Engagement in solchen Geschäftsfeldern vor, in
denen sie auf Grund ihrer führenden Position und/oder der starken Verankerung in ihrer
geographischen Kernregion eine führende Marktstellung halten oder einnehmen und attraktive
9
Margen erzielen kann. Darüber hinaus hofft die Bank auf der Basis ihrer traditionellen Stärke als
anerkannter Spezialfinanzierer die Kundenbindung zu festigen, so mehr Kapitalmarktprodukte und
Kapitalmarktdienstleistungen verkaufen zu können und damit die Provisionserträge zu steigern.
Zudem reduziert die Bank systematisch ihre Kreditrisiken durch eine verstärkte Syndizierung und
die Verbriefung von Portfolios und schafft damit auch weitere Wachstumsmöglichkeiten. Nicht
zuletzt ist eine weiterentwickelte Kooperation mit den Sparkassen in Schleswig-Holstein eine
tragende Säule ihres Geschäftsmodells.
Zu den Zielen der Bank zählen die mittelfristige Erhöhung ihrer Eigenkapitalrentabilität nach
Steuern auf mindestens 15 % und eine Kernkapitalquote mittelfristig von mehr als 7 %. Die Bank
kann jedoch keine Gewähr dafür übernehmen, dass diese Ziele erreicht werden.
Zur Erreichung dieser Ziele verfolgt die Bank eine Strategie, bei der sie sich weiterhin verstärkt auf
die folgenden Punkte konzentriert:
•
Bevorzugtes Engagement in Geschäftsbereichen mit attraktiven Renditen, die auf
Grund der bestehenden Marktposition erzielt werden können. So plant die Bank, ihre
nationale und internationale Tätigkeit in bestimmten primären Geschäftsbereichen, in denen
sie über eine besondere Produkt-, Kunden- und/oder Marktexpertise verfügt, zu steigern.
Drei Säulen bilden die Basis für diese strategische Ausrichtung:
•
Die Bank ist internationaler Spezialist für innovative Finanzlösungen für Kunden vor
allem aus den Sektoren Shipping, Transport, Energie und Immobilien.
•
Zudem ist die Bank eine führende Geschäftsbank in Norddeutschland und dem
Ostseeraum mit innovativem Produktangebot für Firmenkunden, Privatkunden und
Sparkassen.
•
Die Bank ist innovativer Partner am Kapitalmarkt mit speziellem Know-how für
komplexe Transaktionen, innovativen Kapitalmarktprodukten und ist insbesondere
auf Risikomanagement auch für Kunden ausgerichtet.
•
Steigerung der Provisionserträge, sowohl durch die Übernahme von Lead- und Co-LeadFunktionen bei Konsortien in Bereichen, in denen sie über eine bedeutende Marktstellung
verfügt, und durch die Tätigkeit als Arrangeur, indem sie ihren Kunden Gesamtlösungen
anbietet, in denen ihre eigenen Produkte mit denen anderer Anbieter kombiniert werden.
Die Bank will dieses Ziel u.a. dadurch erreichen, dass sie Kundenbindungen festigt sowie
ausbaut und das Verständnis für ihre Kunden und deren Bedürfnisse weiterentwickelt.
•
Reduzierung des Risikopotentiales durch Verlagerung des Schwerpunktes vom AssetFinanzierer zum Asset-Manager. In der Vergangenheit hat die Bank Assets durch die
Ausreichung von Krediten finanziert und die Kredite in ihrer Bilanz geführt. Nun ist die Bank
verstärkt bestrebt, ihr Portfolio durch die Verbriefung und die Veräußerung von Forderungen
und durch die Aufteilung des Darlehensrisikos durch Syndizierungen aktiv zu steuern, um
damit Eigenkapital für eine weitere produktive Verwendung freizusetzen.
•
Verbesserung der Kernkapitalbasis, sowohl mittels einer Erhöhung des Kernkapitals
durch Gewinnrücklagen und Kapitalerhöhungen durch die bisherigen Anteilseigner der HSH
Nordbank AG und auch mittels einer Qualitätsverbesserung ihres Kernkapitals durch
dauerhafte Umwandlung Stiller Einlagen, die von den Anteilseignern gehalten werden, in
Grundkapital. Im Juni 2005 haben die Eigentümer Stille Einlagen in Höhe von 605 Mio. Euro
in Aktienkapital und Rücklagen umgewandelt. Im Dezember 2007 haben die öffentlichen
Anteilseigner weitere Stille Einlagen in Höhe von 750 Mio. Euro in Kernkapital gewandelt.
Im März 2008 erklärten die Anteilseigner der HSH Nordbank, dass bis Mitte 2008
Kapitalmaßnahmen umgesetzt werden sollen, um das Geschäftsmodell und das Wachstum
10
der Bank zu stärken. Dabei sollen die restlichen Stillen Einlagen der Anteilseigner in
Aktienkapital umgewandelt und der HSH Nordbank zusätzliches Kapital zugeführt werden.
•
Ausbau ihrer Rolle als Partner der deutschen Sparkassen, auch durch die Einführung
neuer Dienstleistungen für die Sparkassen. Die HSH Nordbank AG hat mit nahezu allen
Sparkassen in Schleswig-Holstein bilaterale Verträge unterzeichnet, um den Vertrieb und
die Produktentwicklung auf beiden Seiten zu fördern.
Die Bank wird sich auch künftig entsprechend ihrer strategischen Ausrichtung aufstellen.
Diese Strategie ist mit Risiken verbunden, und die HSH Nordbank AG kann ihren Anlegern nicht
garantieren, dass sie ihre Ziele erreichen wird oder dass ihre Strategie erfolgreich sein wird. Siehe
dazu den Abschnitt "Risikofaktoren".
Hauptaktionäre und Geschäfte mit verbundenen Parteien
Die Eigentümer der HSH Nordbank AG sind das Land Schleswig-Holstein, die Freie und
Hansestadt Hamburg, der Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein, der die
Interessen der Sparkassen im Lande Schleswig-Holstein vertritt, sowie sieben Investorengruppen,
die von J.C. Flowers & Co. LLC beraten werden. Die Freie und Hansestadt Hamburg, das Land
Schleswig-Holstein und der Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein haben eine
"Haltevereinbarung" abgeschlossen, der zufolge sie sich vertraglich gegenseitig verpflichtet
haben, gemeinsam 50,1 % des stimmberechtigten Grundkapitals an der HSH Nordbank AG bis
mindestens Ende 2013 zu halten.
Trendinformationen
Die Bank unterliegt Ungewissheiten und Einflüssen, die in diesem Basisprospekt dargestellt sind.
Diese Ungewissheiten und Einflüsse könnten auch wesentlichen Einfluss auf die Aussichten der
Bank für das Geschäftsjahr 2008 haben. Dazu gehören insbesondere die weiter unsichere
Entwicklung an den internationalen Finanzmärkten, die auch im Verlauf des Jahres 2008 zu
weiterem Abschreibungsbedarf bei der HSH Nordbank führen kann, sowie der Wegfall der
Anstaltslast und Gewährträgerhaftung, der bereits zu einer leichten Verschlechterung der Ratings
der HSH Nordbank AG geführt hat und in der Folge auch zu einer Verschlechterung der
Refinanzierungsbedingungen führen kann (siehe hierzu den Abschnitt "Angaben zur Geschäftsund Finanzlage" unter "Faktoren, Trends und Entwicklungen mit Auswirkungen auf das Betriebsund Finanzergebnis der Bank " und hier den Unterabschnitt "Kosten für die Aufnahme von
Geldern, Ratings"). Drei Geschäftsbereiche der Bank sind im Wesentlichen in Deutschland und
insbesondere in Norddeutschland tätig. Die wirtschaftliche Lage und konjunkturelle Dynamik
dieser Region beeinflusst daher besonders das Betriebsergebnis der Bank (siehe hierzu den
Abschnitt "Angaben zur Geschäfts- und Finanzlage" unter "Faktoren, Trends und Entwicklungen
mit Auswirkungen auf das Betriebs- und Finanzergebnis der Bank für das Jahr 2007" und hier den
Unterabschnitt "Allgemeines wirtschaftliches Umfeld in den wichtigen Regionen", sowie den
Unterabschnitt "Weltwirtschaft" unter "Wichtigste Märkte"). Des Weiteren wird das
Betriebsergebnis der Bank stark vom Ergebnis derjenigen Geschäftsbereiche beeinflusst, in denen
sie besonders aktiv ist. Hierzu zählen vor allem die Geschäftsbereiche "Shipping", "Immobilien",
"Transport", "Energy", "Firmenkunden" und "Financial Markets". Die Wirtschaftslage all dieser
Geschäftsbereiche hängt von verschiedenen Faktoren ab, deren Veränderung das
Betriebsergebnis der Bank erheblich beeinflussen kann (siehe hierzu den Abschnitt "Angaben zur
Geschäfts- und Finanzlage" unter "Faktoren, Trends und Entwicklungen mit Auswirkungen auf das
Betriebs- und Finanzergebnis der Bank 2007" und hier den Unterabschnitt "Allgemeines
wirtschaftliches Umfeld in den wichtigsten Geschäftsfeldern"). Angesichts der niedrigen
Rentabilität des deutschen Bankensektors bei gleichzeitig zunehmendem Konkurrenzdruck hängt
11
das Betriebsergebnis auch davon ab, ob das Geschäftsmodell erfolgreich an die veränderten
Umstände angepasst werden kann.
Zusammenfassung der Risikofaktoren
Der Erwerb von unter dem Angebotsprogramm begebenen Nicht-Dividendenwerten ist mit den im
Folgenden zusammengefassten Risiken verbunden. Die konkreten Risiken ergeben sich aus der
Natur der im Einzelfall begebenen Nicht-Dividendenwerte und können erst in den jeweiligen
Endgültigen Bedingungen dargestellt werden. Diese müssen daher immer mit in die
Risikobetrachtung einbezogen werden. In diesem Zusammenhang sollten Anleger neben den
übrigen in diesem Basisprospekt und in den die Emission betreffenden endgültigen Bedingungen
enthaltenen Informationen über die Emittentin und die Wertpapiere auch die Risiken, die im
Abschnitt "Risikofaktoren" im Einzelnen beschrieben sind, für ihre Anlageentscheidung
heranziehen.
Anleger sollten bei der Entscheidung über einen Erwerb von Nicht-Dividendenwerten zunächst
ihre jeweilige finanzielle Situation und ihre Anlageziele berücksichtigen und die Eignung der
betreffenden Nicht-Dividendenwerte für das Erreichen des angestrebten Anlagezieles angesichts
ihrer persönlichen Umstände immer vor dem Erwerb mit ihren eigenen Finanz-, Rechts- und
Steuerberatern erörtern.
Sollte eines oder sollten mehrere dieser Risiken eintreten, könnte es zu wesentlichen und
nachhaltigen Kursrückgängen der Nicht-Dividendenwerte oder im Extremfall zu einem
Totalverlust der Zinsen und des vom Anleger eingesetzten Kapitals kommen.
Risiken betreffend die Emittentin
Die Zahlungsfähigkeit der Bank wird durch Risikofaktoren beeinflusst, die die Bank und ihre
Geschäftstätigkeit sowie den deutschen Bankensektor insgesamt betreffen.
Die staatlichen Haftungsmechanismen Anstaltslast und Gewährträgerhaftung sind für nach dem
18. Juli 2005 begründete Verbindlichkeiten entfallen, so dass Anleger wegen ihrer Ansprüche
gegen die HSH Nordbank AG keinen Rückgriff mehr auf die Eigentümer der HSH Nordbank AG
haben. Durch den Wegfall der staatlichen Haftungsmechanismen haben sich die Ratings leicht
verschlechtert. Weitere Ratingverschlechterungen können nicht ausgeschlossen werden. Dadurch
können sich die Refinanzierungskosten gegenüber der Vergangenheit und den
Planungsannahmen der Bank erhöhen und möglicherweise die Geschäftsmöglichkeiten der Bank
eingeschränkt werden. Insbesondere könnte es zu einer wesentlichen Verschlechterung ihrer
Gewinnsituation und Marktposition führen mit negativen Auswirkungen auf die Finanz- und
Ertragslage. Die Bank hat ihr Geschäftsmodell an die veränderten Rahmenbedingungen
angepasst, indem sie unter anderem ihr Produkt- und Dienstleistungsangebot, ihre Kundenbasis
und ihre räumliche Präsenz erweitert hat. Diese Strategie kann bislang noch unbekannte Risiken
mit sich bringen.
Durch die Abhängigkeit der Bank vom Interbankenmarkt könnte die Ertragslage der Bank stärker
von Zinsschwankungen beeinflusst werden, als dies bei Banken mit größerer Einlagenbasis der
Fall wäre. Daneben könnten Marktrisiken, die sich verwirklichen, den Wert der Handels- und
Anlagebuchpositionen der Bank nachteilig beeinflussen und sich nachteilig auf die Liquidität und
die
finanzielle
Lage
der
Bank
auswirken.
Marktrisiken
ergeben
sich
durch
Marktwertveränderungen von Zinssätzen, Wechselkursen, Aktienkursen, Indizes und
Fondspreisen.
12
Darüber hinaus können seit Juli 2005 nahezu sämtliche Geschäftsbanken Pfandbriefe begeben.
Zusammen mit dem Wegfall der staatlichen Haftungsmechanismen kann dies zu
Verschlechterungen ihrer Refinanzierungsmöglichkeiten führen.
Sollte es der Bank nicht gelingen, ihre Strategie zur Verbesserung der Eigenkapitalrendite
umzusetzen, könnte sich dies letztlich auf die Wettbewerbsfähigkeit als Grundlage ihres Geschäfts
auswirken. Dies gilt auch im Falle von unzutreffenden oder auf falschen Annahmen beruhenden
langfristigen Entscheidungen, die sich insbesondere auf die Entwicklung einzelner Geschäftsfelder
oder des gesamten Bankensektors beziehen (Verwirklichung des strategischen Risikos).
Des Weiteren ist die Bank Liquiditätsrisiken und operationellen Risiken ausgesetzt. Das
Liquiditätsrisiko bezeichnet die Gefahr, eigene fällige Zahlungsverpflichtungen oder
Refinanzierungsbedürfnisse nicht, nicht in dem gewünschten Umfang oder nicht zu den erwarteten
Konditionen erfüllen zu können. Operationelle Risiken können sich aus der Unangemessenheit
oder dem Versagen der internen Infrastruktur, interner Verfahren, von Mitarbeitern oder infolge
externer Einflüsse ergeben.
Die Bank investiert laufend Mittel in die Entwicklung ihrer Methoden und Verfahren zur
Risikomessung, -überwachung und -steuerung. Sollte sich herausstellen, dass diese
Überwachungsmechanismen zur Begrenzung der sich tatsächlich realisierenden Risiken nicht voll
wirksam sind oder diese noch nicht abdecken, könnten höhere als die erwarteten Verluste zu
einem Umsatz- und Gewinnrückgang sowie zu einem Reputationsschaden führen.
Die Geschäftstätigkeit der Bank hängt, wie bei Banken üblich, in hohem Maße von
funktionierenden Kommunikations- und Datenverarbeitungssystemen ab. Schon bei einem kurzen
Ausfall der Datenverarbeitungssysteme könnte die Bank offene Positionen nicht wie geplant
schließen und Kundenaufträge möglicherweise nicht ausführen. Die dadurch entstehenden
Schäden und Kosten, unter anderem auch für die Wiederbeschaffung der notwendigen Daten,
könnte trotz vorhandener Backup-Systeme und Notfallpläne beträchtlichen finanziellen Aufwand
und Kundenverluste verursachen, die wiederum zu einer wesentlichen Verschlechterung der
Finanzlage und des Betriebsergebnisses der Bank führen könnten.
Unvorhergesehene Ereignisse wie schwere Naturkatastrophen, Terroranschläge oder sonstige
Ereignisse vergleichbaren Ausmaßes können eine Unterbrechung des Geschäftsbetriebes der
Bank mit erheblichen Kosten und Verlusten zur Folge haben. Auch eine Auswirkung auf die
Versicherbarkeit eines solchen Ereignisses mit möglichen erhöhten zukünftigen Risiken kann die
Folge sein.
In allen Geschäftsbereichen der Bank, insbesondere im Kreditgeschäft herrscht starker
Wettbewerb in Deutschland, in den anderen europäischen Ländern und in den USA. Die Bank ist
dadurch Ausfall- und Marktrisiken ausgesetzt. Die Bank erzielte 2007 ca. 104,5 % ihrer Erträge1 in
Deutschland, einem ausgereiften Markt mit hohem Wettbewerbsdruck. Insbesondere im
Bankensektor könnte eine anhaltende Konsolidierung den Wettbewerb noch verschärfen. Wenn
es der Bank nicht gelingen sollte, dem starken Wettbewerb und der Wirtschaftslage in
Deutschland und den anderen großen Märkten der Bank mit sorgfältiger Schuldnerauswahl und
attraktiven und profitablen Produkten und Dienstleistungen zu begegnen, könnte ihre Profitabilität
gefährdet sein. Als Kreditinstitut ist die Bank Bonitätsrisiken ausgesetzt. Sollte die derzeitige
Besicherungsquote der Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge (31,9 % zum Jahresende
2007 durch Grundpfandrechte und Schiffspfandrechte besichert) sinken, wäre die Bank höheren
Kredit- und Ausfallrisiken ausgesetzt. Die Bank hat zum 31. Dezember 2007 einen Bestand an
Risikovorsorge und Rückstellungen im Kreditgeschäft in Höhe von 1,597 Mrd. Euro. Der Bestand
1
Entsprechend der geographischen Segmentierung des Konzern-Segmentberichts, die in den F-Pages enthalten ist.
13
an Risikovorsorge sowie Rückstellungen im Kreditgeschäft in Relation zum Kreditvolumen des
Konzerns von 240,9 Mrd. Euro beträgt 0,66 %. Sie kann jedoch nicht garantieren, dass ihre
Risikovorsorge und Rückstellungen ausreichend sein werden und dass sie in Zukunft nicht
erhebliche zusätzliche Rückstellungen für etwaige zweifelhafte oder uneinbringliche Forderungen
bilden muss. Änderungen bestehender Gesetze und Regeln sowie neue Gesetze und Regeln oder
Initiativen zur Durchsetzung solcher Gesetze und Regeln in Ländern, in denen die Bank tätig ist,
können sich wesentlich auf die Bank auswirken und die Geschäftstätigkeit beeinträchtigen; Die
Geschäftstätigkeit der Bank kann durch negative Berichterstattung, regulatorische Maßnahmen
oder Gerichtsverfahren in Bezug auf die Bank, andere bekannte Unternehmen und den
Finanzsektor im Allgemeinen beeinträchtigt werden.
Die im Jahre 2007 in Kraft tretende Rahmenvereinbarung des Baseler Ausschusses für
Bankenaufsicht
zur
Internationalen
Konvergenz
der
Eigenkapitalmessung
und
Eigenkapitalanforderungen vom Juni 2004 ("Basel II") wird voraussichtlich zu einer Veränderung
der Kapitalquote der Bank führen. Die Bank stellt sich hinsichtlich Kosten, Profitabilität und
sonstigen Auswirkungen auf mögliche negative Folgen ein.
Rückläufige Finanzmärkte in Deutschland, Europa, den USA und weltweit, veränderte Zinssätze
auf Grund unbeeinflussbarer Faktoren (z.B. Geldpolitik) können zu einem Rückgang des
Zinsüberschusses als wichtigster Ertragsquelle der Bank, einer Erhöhung der Zinsausgaben und
daraus resultierend zu einer Verschlechterung der Ertragslage mit einer Aushöhlung der
Profitabilität führen. In einigen Geschäftsbereichen der Bank können Volatilität oder
Seitwärtsbewegungen der Märkte zur Folge haben, dass die Markttätigkeit zurückgeht und die
Liquidität sinkt. Eine solche Entwicklung kann zu erheblichen Verlusten führen, wenn es der Bank
nicht rechtzeitig gelingt, die sich verschlechternden Positionen zu liquidieren. Steigende Zinssätze
könnten einen Rückgang der Nachfrage nach Krediten und damit der Absatzmöglichkeiten von
Krediten der Bank zur Folge haben. Sinkende Leitzinsen könnten sich u.a. durch vermehrte
vorzeitige Rückzahlungen von Krediten und stärkeren Wettbewerb um Kundeneinlagen auf die
Bank auswirken. Sinkende Zinssätze können sich auch auf die Begebung von durch Hypotheken
unterlegten Wertpapieren, Verbriefungen von Teilen der Bilanz oder anderweitige Ausgaben von
Schuldtiteln durch die Bank nachteilig auswirken.
Krise an den internationalen Finanzmärkten
Das Geschäftsumfeld der Banken war nach einem allgemein erfreulichen ersten Halbjahr ab Mitte
2007 von der Krise im globalen Finanzsystem geprägt. Die außergewöhnlichen Turbulenzen an
den Geld- und Kapitalmärkten, ausgelöst durch steigende Ausfallraten am Markt für USWohnimmobilien, haben auch in Europa erhebliche Belastungen im Bankensektor hervorgerufen.
Manche Kreditinstitute hatten hohe Abschreibungen in ihren Wertpapierportfolios zu verbuchen.
Diese wurden nicht von allen ohne größere Probleme verkraftet. Ursache war insbesondere der
Preiseinbruch bei strukturierten Kreditprodukten, vornehmlich jenen, die auch mit gering
besicherten
US-Immobilienforderungen
unterlegt
waren.
Darüber
hinaus
mussten
Liquiditätsprobleme der vielfach von Banken außerbilanziell geführten Investmentgesellschaften
aufgefangen werden. Die Nervosität an den Märkten hielt angesichts der Unsicherheit über das
volle Ausmaß der Belastungen aus der Finanzkrise auch nach Jahresultimo 2007 an. Um
Liquiditätsengpässen im Bankenmarkt entgegenzuwirken, griffen weltweit mehrfach die
Notenbanken mittels konzertierter Aktionen in die Märkte ein.
Gebremst wurde das Wachstum der HSH Nordbank durch die Auswirkungen der
Finanzmarktkrise. Die Verbriefungs- und Syndizierungsmärkte kamen insbesondere im vierten
Quartal weitgehend zum Erliegen und schränkten den Spielraum für weitere Neuengagements
spürbar ein.
14
Die Belastungen aus der internationalen Finanzkrise schlugen im Jahr 2007 insbesondere im
Kapitalmarktbereich der HSH Nordbank zu Buche. Das operative Ergebnis des Segments
Financial Markets sank aufgrund umfangreicher Risikovorsorge auf ein Minus in Höhe von 1.052
Mio. Euro (Vorjahr: +300 Mio. Euro).
Durch die Krise auf den internationalen Finanzmärkten und die damit verbundenen
Abschreibungen auf das Credit Investment-Portfolio weist der HSH Nordbank Konzern ein
negatives Handelsergebnis von 591 Mio. Euro und ein negatives Ergebnis aus Finanzanlagen von
342 Mio. Euro aus. Im Handelsergebnis sind zudem Verluste im Bereich der Zinsrisikoprodukte
enthalten. Diese fielen insbesondere in einem Portfolio hauptsächlich bestehend aus Zinsswaps
an (Euro-Swap-Arbitrage-Portfolio). Im Vorjahr hatte die Bank ein positives Handelsergebnis von
169 Mio. Euro und ein positives Finanzanlageergebnis von 169 Mio. Euro ausgewiesen.
Um die belastenden Effekte aus der Finanzmarktkrise möglichst weitgehend zu berücksichtigen,
hat die Bank bei der Bestimmung der Marktwerte, die der Bewertung zum 31. Dezember 2007
zugrunde gelegt wurden, Kursentwicklungen nach dem Bilanzstichtag in angemessener Weise
beachtet. Den erheblichen Unsicherheiten und Preisschwankungen auf den relevanten Märkten
und in den verwendeten Bewertungsmodellen hat die Bank dabei in Form von Modellreserven und
weiteren Bewertungsabschlägen Rechnung getragen. Der weit überwiegende Teil des Credit
Investment-Portfolios ist nicht von Wertkorrekturen betroffen.
Positiv zu Buche schlugen im Finanzanlageergebnis Einnahmen in Höhe von rund 211 Mio. Euro
aus realisierten Ergebnissen und Zuschreibungen.
Das Umfeld für Banken dürfte auch 2008 herausfordernd bleiben. Nachdem bereits erhebliche
Abschreibungen vorgenommen wurden, dürfte mindestens bis in die zweite Jahreshälfte hinein die
Unsicherheit darüber anhalten, ob und in welchem Ausmaß zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf
durch Spätfolgen der Subprime-Krise entsteht. Zudem dürfte die Refinanzierung an den Märkten
weiter schwierig bleiben und mit höheren Kosten verbunden sein. Die fortdauernde Unsicherheit
könnte wiederum die Funktionsfähigkeit bestimmter Marktsegmente noch länger stören.
Herausforderungen könnten sich für die deutschen Kreditinstitute auch durch die Abkühlung der
Konjunktur ergeben. Da die deutsche Wirtschaft allerdings noch vergleichsweise robust
expandieren wird, dürfte die Kreditvergabe weiter zulegen. Zugute kommen sollte den Banken
dabei die im Jahresverlauf zu erwartende steilere Zinsstrukturkurve. 2009 sollten sich die
Belastungen aus der Finanzkrise allmählich reduzieren.
Auf das Credit Investment-Portfolio der HSH Nordbank mit einem,Gesamtvolumen von rund 30
Mrd. Euro zum Jahresende 2007 wurden insgesamt Abschreibungen in Höhe von 1.331 Mio. Euro
vorgenommen. Davon entfielen rund 553 Mio. Euro auf Anleihen, die mit gering besicherten USImmobilienforderungen (Subprime) unterlegt waren. Das gesamte Subprime-Portfolio hatte zum
Jahresultimo ein Volumen von rund 1,9 Mrd. Euro (vor Abschreibungen). Ein Großteil der
Subprime-Abschreibungen (202 Mio. Euro) betrifft ein einzelnes Investment in strukturierte
Wertpapiere (North Street 2002-4), das von einem Dritten verwaltet wird. Ein weiterer wesentlicher
Teil der Wertkorrekturen (439 Mio. Euro) im Credit Investment-Portfolio erfolgte in einem CDOPortfolio (Volumen:1,9 Mrd. Euro vor Abschreibungen), dessen Marktpreise und damit die
Bewertung im Zuge der Finanzmarktturbulenzen deutlich gesunken waren. Für Available for SaleWertpapiere des Credit Investment-Portfolios wurden Wertabschläge in Höhe von 60 Mio. Euro in
der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital berücksichtigt. Credit Investments-Bestände der
Kategorie Loans and Receivables weisen stille Lasten in Höhe von 266 Mio. Euro auf.
Die Marktverwerfungen haben sich auch auf zwei Investmentgesellschaften, das Conduit
Poseidon und das Special Investment Vehicle ("SIV") Carrera, ausgewirkt. Seit Juli 2007 wurde die
Refinanzierung für solche Gesellschaften an den Märkten zunehmend schwieriger. In diesem
Zusammenhang hat die Bank Forderungen von Poseidon in Höhe von 2,9 Mrd. Euro auf die HSH
Nordbank Securities 2007 und in Höhe von 1,3 Mrd. Euro auf die Niederlassung in Luxemburg
15
übertragen. Die Refinanzierung von Carrera hat die HSH Nordbank über Repo-Geschäfte
sichergestellt. Die HSH Nordbank ist über so genannte SIV Capital Notes auch an fremden
Investmentgesellschaften beteiligt. Ende des Jahres 2007 wurden sechs der insgesamt zehn
Transaktionen restrukturiert, die verbleibenden vier vollständig abgeschrieben.
Die Liquiditätssituation der Bank ist mit Blick auf die Abdeckung des Bestandes stabil. Abhängig
von der Neugeschäftsentwicklung der Bank und einer anhaltenden Liquiditätskrise kann zum
heutigen Zeitpunkt jedoch eine Verschlechterung dieser Situation nicht ausgeschlossen werden.
Die Bank unterhält bei mehreren Zentralbanken weltweit ein Depot mit Wertpapieren und
Kreditforderungen im mittleren zweistelligen Milliardenbereich, das jederzeit in Liquidität
umgewandelt werden kann.
Die Liquiditätslage an den internationalen Finanzmärkten ist weiterhin durch Nervosität geprägt
und durch negative Marktinformationen leicht beeinflussbar. Im langfristigen Laufzeitenbereich
gestaltet sich die Liquiditätsaufnahme zu moderaten Preisen äußerst schwierig. Hintergrund ist ein
restriktives Verhalten der Investoren gegenüber deutschen Banken insbesondere aus dem
öffentlichen Sektor. Im kurzfristigen Laufzeitenbereich ist dagegen Liquidität grundsätzlich
verfügbar.
Die wesentlichen Risiken der zukünftigen Entwicklung für die HSH Nordbank stellen sich wie folgt
dar:
•
Bei andauernder Finanzkrise eingeschränkte Möglichkeit, durch Ausplatzierung von Risiken
über Verbriefungen und Syndizierungen Kapazität für neues Geschäft zu schaffen
•
Weitere Bewertungsverluste im Credit Investment-Portfolio verbunden mit Belastungen für
die Tochtergesellschaft HSH Nordbank Securities
•
Belastungen durch fortgesetzte Stützung der Investmentgesellschaften Poseidon und
Carrera
•
Die Mittelbeschaffung auf den Geld- und Kapitalmärkten könnte weiter schwierig bleiben
und mit höheren Kosten verbunden sein
•
Trotz hervorragender Wettbewerbspositionen der HSH Nordbank könnten die Zinsmargen in
wichtigen Geschäftsfeldern zurückgehen
Die anhaltenden Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten führten in den ersten
Monaten des Jahres 2008 zu weiteren Kursverlusten, die voraussichtlich auch das erste Quartal
2008 des HSH Nordbank Konzerns erheblich belasten werden. Die Bank rechnet mit
ergebniswirksamen Bewertungskorrekturen in Bezug auf das Credit Investment Portfolio von rund
180 Mio. Euro. Die Bank erwartet eine Eigenkapitalverringerung im ersten Quartal im
wesentlichen aufgrund der Verminderung der Neubewertungsrücklage unter Berücksichtigung der
Effekte aus der Subprimekrise und der Verminderung Rücklage aus der Währungsumrechnung
um insgesamt rund 120 Mio. Euro.
Weitere Ausführungen über die Auswirkungen der Krise an den internationalen Finanzmärkten
finden sich an verschiedenen Stellen im Basisprospekt (Risikofaktoren, Angaben zur Geschäftsund Finanzlage).
Risiken betreffend die Schuldverschreibungen
Risikofaktoren hinsichtlich der Zahlungen auf die Schuldverschreibungen
•
Die Höhe der Rendite bei Floating Rate Notes kann nicht im Voraus berechnet werden.
16
•
Reverse Floating Rate Notes unterliegen starken Kursausschlägen.
•
Nullkupon-Anleihen sind größeren Kursschwankungen ausgesetzt als nicht abgezinste
Anleihen.
•
Schuldverschreibungen mit strukturierter Verzinsung beinhalten das Risiko, dass die Zinsen
ganz oder zum Teil entfallen können.
•
Anleger in Fremdwährungsanleihen sind dem Devisenkursrisiko ausgesetzt.
•
Inhaber von Nachrangschuldverschreibungen müssen ein erheblich größeres Risiko tragen,
dass mit den Schuldverschreibungen nicht der erwartete Erfolg erzielt wird.
•
Die vorzeitige Rückzahlung der Schuldverschreibungen kann dazu führen, dass negative
Abweichungen gegenüber der erwarteten Rendite eintreten und das eingesetzte Kapital
zum Teil oder vollständig verloren ist. Darüber hinaus besteht ein Wiederanlagerisiko.
•
Bei globalverbrieften zentralverwahrten Schuldverschreibungen leistet die Emittentin mit
befreiender Wirkung an den Zentralverwahrer. Die Anleger müssen sich daher auf die
Fähigkeit und die Verfahren des Zentralverwahrers zur Weiterleitung der Leistung und zur
Information der Anleger verlassen.
•
Die Berechnungsstelle stellt nach den Emissionsbedingungen bestimmte für die Leistung
wesentliche Parameter verbindlich nach billigem Ermessen in kaufmännisch vernünftiger
Weise fest. Diese Feststellung kann Höhe und Zeitpunkt der Leistung beeinflussen.
Marktrisiken
•
Der Ausgabepreis der Schuldverschreibungen kann im Einzelfall über ihrem Marktwert
liegen.
•
Der Markt für Anleihen kann volatil sein und von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst
werden.
•
Möglicherweise entwickelt
Schuldverschreibungen.
•
Eine Börsennotierung der Schuldverschreibungen führt nicht notwendigerweise zu einer
höheren Liquidität.
•
Der Marktwert der Schuldverschreibungen kann durch eine Verschlechterung der Bonität
der Emittentin oder des Bankensektors im Allgemeinen nachteilig beeinflusst werden.
•
Eine Lieferung effektiver Stücke ist ausgeschlossen.
sich
kein
aktiver
Markt
für
den
Handel
mit
den
Besondere Investitionsrisiken
•
Die tatsächliche Rendite der Schuldverschreibungen kann infolge von Transaktionskosten
niedriger sein als die angegebene Rendite.
•
Anleger sollten nicht darauf vertrauen, dass sie durch Absicherungsgeschäfte Risiken der
Schuldverschreibungen ausschließen oder reduzieren können.
•
Wird der Erwerb der Schuldverschreibungen mit Kredit finanziert, so kann sich das Risiko
für einen Anleihegläubiger, dass mit den Schuldverschreibungen kein Erfolg erzielt wird,
beträchtlich erhöhen.
17
•
Die effektive Rendite der Schuldverschreibungen kann durch die steuerlichen Auswirkungen
der Anlage in Schuldverschreibungen verringert werden.
Interessenkonflikte
•
Die Emittentin und ihre Tochtergesellschaften sind täglich an den internationalen und
deutschen Wertpapier-, Devisen- und Rohstoffmärkten tätig. Dabei können sie
wirtschaftliche Ziele verfolgen, die denjenigen der Inhaber der Schuldverschreibungen
entgegenlaufen und die Geschäfte der Emittentin und ihrer Tochtergesellschaften,
insbesondere auch solche in Bezug auf die Basiswerte, können sich nachteilig auf den
Marktwert der Basiswerte und damit auch auf den Marktwert der Schuldverschreibungen
auswirken.
•
Die Emittentin und ihre Tochtergesellschaften können Finanzinstrumente ausgeben, die mit
den Schuldverschreibungen konkurrieren, oder sie können sich in jedweder Funktion an
solchen Finanzinstrumenten Dritter beteiligen (z.B. als Konsortialbank, als Finanzberater,
als Verwaltungs- oder Berechnungsstelle, als Market-Maker) oder Handels- oder
Absicherungsaktivitäten in Bezug auf diese Finanzinstrument oder zu Grunde liegende
Basiswerte entfalten. Dies kann sich nachteilig auf den Marktwert der Basiswerte und damit
auch auf den Marktwert der Schuldverschreibungen auswirken.
Zusätzliche Risikofaktoren betreffend Derivative Schuldverschreibungen
Eine Investition in Derivative Schuldverschreibungen beinhaltet immer das Risiko, dass es
zu einem vollständigen oder teilweisen Verlust der Zinsen und des eingesetzten Kapitals
kommt.
•
Anleger in Derivative Wertpapiere sind dem Risiko möglicher Verluste ausgesetzt, die sich
aus den Eigenschaften des jeweiligen Produkts ergeben können und die der Anleger vor
seiner Anlageentscheidung aufgrund mangelnder Kenntnisse des jeweiligen Produkts und
seiner Funktionsweise nicht bedacht hat. Eine Investition erfordert die genaue Kenntnis der
Funktionsweise der jeweiligen Transaktion. Anleger sollten über das erforderliche Wissen
und die erforderliche Erfahrung in finanziellen und geschäftlichen Angelegenheiten verfügen
und Erfahrung mit der Anlage in Basiswerte (insbesondere strukturierte Zinssätze, Aktien,
Aktienkörbe, Indizes, Indexkörbe, Währungen, Währungskörbe, Rohstoffe, Rohstoffkörbe,
Fonds und Fondskörbe) haben und die damit verbundenen Risiken kennen.
•
Bei dem einer Derivativen Schuldverschreibung zu Grunde liegenden Basiswert oder Korb
von Basiswerten können wesentliche Änderungen eintreten, sei es auf Grund der
Zusammensetzung des Basiswertes oder Korbes oder auf Grund von Wertschwankungen
seiner Bestandteile.
•
Eine Derivative Schuldverschreibung, die auf mehr als einen Basiswert bezogen ist, hat
möglicherweise ein kumuliertes oder sogar potenziertes Risiko gegenüber einer
Schuldverschreibung, die nur auf einen Basiswert bezogen ist.
•
Anleger sind möglicherweise nicht in der Lage, sich gegen diese verschiedenen Risiken in
Bezug auf Derivative Schuldverschreibungen abzusichern.
•
Eine wesentliche Marktstörung könnte dazu führen, dass der Basiswert eingestellt oder
ersetzt oder die Schuldverschreibung vorzeitig zurückgezahlt wird, so dass sich Risiken
vorzeitig realisieren können oder ursprüngliche Chancen verloren gehen und
möglicherweise neue Risiken hinzukommen.
•
Der Wert der Derivativen Schuldverschreibungen ist auf Grund der Abhängigkeit von einem
oder mehreren Basiswerten zusätzlich am Sekundärmarkt auch entsprechend kumulierten
18
Risiken ausgesetzt. Die Wertentwicklung des jeweiligen Basiswertes hängt von einer Reihe
zusammenhängender Faktoren ab, darunter volkswirtschaftliche, finanzwirtschaftliche und
politische Ereignisse, über die die Emittentin keine Kontrolle hat.
•
Falls die Formel zur Ermittlung von auf Derivative Schuldverschreibungen fällige
Kapitalbeträge, Aufschläge und/oder Zinsen darüber hinaus einen Multiplikator oder
Hebelfaktor, Zins- oder Rückzahlungsober- oder -untergrenzen enthält, wird die Wirkung
von Veränderungen bei dem jeweiligen Basiswert für den zu zahlenden Betrag verstärkt.
•
Die historische Wertentwicklung des Basiswertes kann nicht als aussagekräftig für die
künftige Wertentwicklung während der Laufzeit von Schuldverschreibungen angesehen
werden.
•
Die Emissionsbedingungen können statt der Zahlung eines Geldbetrages die Lieferung
einer bestimmten Anzahl von Basiswerten vorsehen und, gegebenenfalls ohne
Barausgleich, die Lieferung von Bruchteilen von Basiswerten ausschließen. Nach den
Emissionsbedingungen können die Anleger zur Übernahme der mit der Lieferung
verbundenen Kosten, Gebühren, Provisionen und Steuern verpflichtet sein. Mit der
Lieferung können die Anleger nicht mehr auf die Kreditwürdigkeit der Emittentin vertrauen.
Sie sind dann ausschließlich dem Liquiditäts-, Marktpreis- und Ausfallrisiko des betreffenden
Basiswertes ausgesetzt.
Zusätzliche Risikofaktoren hinsichtlich der Schuldverschreibungen ohne feste
Laufzeit
•
Der Ertrag einer Schuldverschreibungen ohne feste Laufzeit (sog. Endlos-Zertifikat) ist
abhängig vom Wert des zugrunde liegenden Basiswerts zum jeweiligen in den Endgültigen
Bedingungen vorgesehenen Bewertungszeitpunkt und zugleich abhängig vom Zeitpunkt der
Ausübungsentscheidung des Schuldverschreibungsinhabers. Schuldverschreibungsinhaber
können abweichend von den in den Endgültigen Bedingungen vorgesehenen
Ausübungszeitpunkten den Wert der Zertifikate nur im Wege des Verkaufs auf dem
Sekundärmarkt erzielen.
•
Die ursprünglich unbegrenzte Laufzeit der Schuldverschreibungen ohne feste Laufzeit kann
im Nachhinein dadurch begrenzt werden, dass die Emittentin von der Möglichkeit zu einer
vorzeitigen Kündigung der Schuldverschreibung Gebrauch macht.
•
Soweit in den Endgültigen Bedingungen eine bestimmte Anzahl mindestens auszuübender
Schuldverschreibungen ohne feste Laufzeit angegeben ist, können nur jeweils mindestens
Schuldverschreibungen in dieser Anzahl oder ein ganzzahliges Vielfaches davon ausgeübt
werden.
Zusätzliche
Risikofaktoren
Schuldverschreibungen
hinsichtlich
der
Kreditereignisabhängigen
•
Die Verzinsung der Schuldverschreibungen (oder, bei Standardschuldverschreibungen ohne
periodische Verzinsung, aber mit einer etwaigen zusätzlichen Zahlung bei Endfälligkeit, eine
solche zusätzliche Zahlung) sowie bei Derivativen Schuldverschreibungen zusätzlich die
Rückzahlung des bei Erwerb der Schuldverschreibungen eingesetzten Kapitals unterliegen
dem Risiko, dass hinsichtlich der in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen festgelegten
Referenzschuldner ein Kreditereignis eintritt.
•
Das Ratingsymbol stellt trotz seiner weit verbreiteten Anwendung lediglich eine
komprimierte Bewertungsgröße der Zahlungsfähigkeit eines Emittenten dar.
19
•
Die Zusammensetzung des Referenzschuldnerportfolios kann sich ändern. Das aus der
Änderung der Referenzschuldner möglicherweise resultierende Risiko tragen die Gläubiger
der Schuldverschreibungen.
•
Eine Referenzverbindlichkeit kann durch eine Ersatz-Referenzverbindlichkeit ersetzt
werden. Für den Fall, dass eine Ersatzreferenzverbindlichkeit nicht identifiziert werden
kann, können die Endgültigen Bedingungen eine Ersetzung durch eine Alternative
Verbindlichkeit, Barausgleich statt physische Lieferung oder das Erlöschen bestimmter
Zahlungsverpflichtungen der Emittentin vorsehen.
•
Im Falle eines Barausgleichs basiert die Berechnung des zu zahlenden Betrages in der
Regel auf dem Marktwert der betreffenden Referenzverbindlichkeiten nach Eintritt des
Kreditereignisses im Verhältnis zu deren Nominalwert.
•
Im Falle der Lieferung Lieferbarer Verbindlichkeiten bleibt der Marktwert der zu liefernden
Verbindlichkeiten nach Eintritt des Kreditereignisses außer Betracht; demgegenüber kann
für die Ermittlung der Anzahl der zu liefernden Verbindlichkeiten vor allem deren
Nominalwert im Verhältnis zum Nominalwert der Derivativen Schuldverschreibungen
maßgeblich sein. Darüber hinaus kann die jeweilige Lieferbare Verbindlichkeit über keine
oder nur eine eingeschränkte Liquidität verfügen, was zu einer Verringerung des Marktwerts
der Referenzverbindlichkeit führen kann.
•
Der Markt für kreditereignisabhängige Anleihen kann volatil sein und von einer Vielzahl von
Faktoren beeinflusst werden.
•
Der Kurs der kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen bezogen auf mehrere
Referenzschuldner kann durch die Korrelation der Vermögenswerte der einzelnen
Referenzschuldner untereinander negativ beeinflusst werden.
•
Inhaber von Schuldverschreibungen sollten nicht darauf vertrauen, dass sie während der
Laufzeit der Schuldverschreibungen Geschäfte abschließen können, durch deren Abschluss
sie in der Lage sind, ihre Risiken im Zusammenhang mit den von ihnen gehaltenen
Schuldverschreibungen auszuschließen.
•
Die Emittentin kann Interessenkonflikten hinsichtlich der Referenzschuldner ausgesetzt
sein.
Risiken betreffend Pfandbriefe
Eine Anlage in Pfandbriefe unterliegt grundsätzlich den bereits vorstehend beschriebenen Risiken,
die jedoch im Falle von Pfandbriefen dadurch begrenzt sind, dass (i) die Pfandbriefe durch
Vermögenswerte gedeckt sind, die den Pfandbriefgläubigern im Falle einer Insolvenz der
Emittentin vorrangig zur Verfügung stehen und (ii) der bei Ausgabe eines Pfandbriefs festgelegte
Nominalbetrag nicht an derivative Elemente gekoppelt werden kann. Die Emissionsbedingungen
der Pfandbriefe gewähren den Pfandbriefgläubigern keine vorzeitigen Kündigungsrechte und
etwaige, durch Quellensteuern verursachte Einbehalte auf Zinszahlungen werden nicht
ausgeglichen.
Risiken betreffend Genussscheine
Gläubiger von Genussscheinen sind dem Risiko ausgesetzt, dass sie keine oder eine geringere
Ausschüttung erhalten, als erwartet, oder dass Ausschüttungen zu einem späteren Zeitpunkt
vorgenommen werden, als ursprünglich vorgesehen. Darüberhinaus besteht für Gläubiger von
Genussscheinen das Risiko, dass sie bei Endfälligkeit weniger als den ursprünglich erworbenen
20
Nominalbetrag zurückerhalten (u.a. im Falle von Bilanzverlusten während der Laufzeit der
Genussscheine).
Da die Ansprüche aus den Genussscheinen allen anderen nicht-nachrangigen Ansprüchen von
Gläubigern der
HSH
Nordbank
im
Range
nachstehen,
tragen
Inhaber
von
Nachrangschuldverschreibungen ein erheblich größeres Risiko, dass mit den Genussscheinen
nicht der erwartete Erfolg erzielt wird.
Darüberhinaus gelten
Genussscheine.
grundsätzlich
die
oben
beschriebenen
Risikofaktoren
auch
für
Zusammenfassung der Merkmale des Angebotsprogramms hinsichtlich der
Nicht-Dividendenwerte
Gründe für das Angebot
Das Angebotsprogramm dient der Emittentin unter anderem zur Begebung von deutschem oder
englischem Recht unterliegenden Inhaberschuldverschreibungen bzw. Notes mit einer
Rückzahlung bei Endfälligkeit in Höhe von mindestens 100 % des Nennbetrages
("Standardschuldverschreibungen"
genannt),
einschließlich
kreditereignisabhängigen
Standardschuldverschreibungen
("Kreditereignisabhängige
Standardschuldverschreibungen"
genannt)
und
deutschem
oder
englischem
Recht
unterliegenden
derivativen
Inhaberschuldverschreibungen bzw. Notes, einschließlich solcher ohne Nennbetrag ("Derivative
Schuldverschreibungen"
genannt),
einschließlich
kreditereignisabhängigen
Derivativen
Schuldverschreibungen ("Kreditereignisabhängige Derivative Schuldverschreibungen" genannt
und
zusammen
mit
den
Kreditereignisabhängigen
Standardschuldverschreibungen
"Kreditereignisabhängige
Schuldverschreibungen"
genannt)
(zusammenfassend
"Schuldverschreibungen" genannt), sowie deutschem Recht unterliegenden Hypotheken- und
Schiffspfandbriefen, Öffentlichen Pfandbriefen (zusammenfassend "Pfandbriefe" genannt), sowie
Genussscheinen ("Genussscheine" genannt).
Angebotsstatistiken und voraussichtlicher Zeitplan
Die Emittentin wird während der Geltungsdauer dieses Basisprospektes im Rahmen des
Angebotsprogramms fortlaufend Nicht-Dividendenwerte begeben. Die Konditionen und der
Zeitplan dieser Emissionen ergeben sich aus dem jeweiligen die endgültigen Bedingungen im
Sinne des Art. 26 Ziff. 5 Verordnung (EG) Nr. 809/2004 der Kommission vom 29. April 2004
enthaltenden Dokument (jeweils "Endgültige Bedingungen").
Erlösverwendung
Der Nettoemissionserlös aus der Begebung von Nicht-Dividendenwerten im Rahmen des
Angebotsprogramms dient der Erfüllung der satzungsgemäßen Aufgaben der Emittentin.
Einzelheiten zum Angebotsprogramm hinsichtlich der Nicht-Dividendenwerte
Emittentin:
HSH Nordbank AG
Programmtyp:
Angebotsprogramm zur Begebung von deutschem oder englischem
Recht unterliegenden Inhaberschuldverschreibungen bzw. Notes
sowie deutschem Recht unterliegenden Pfandbriefen und
Genussscheinen. Das Programm ermöglicht unter anderem die
21
Emission von Standardschuldverschreibungen ohne Verzinsung
(Nullkupon-Schuldverschreibung) oder ohne periodische Verzinsung
(aber
mit
einer
etwaigen
zusätzlichen
Zahlung
am
Rückzahlungstag), mit fester oder variabler Verzinsung,
Standardschuldverschreibungen,
deren
Verzinsung
auf
strukturierten Zinskomponenten basiert, Schuldverschreibungen mit
und ohne feste Laufzeit, Standardschuldverschreibungen deren
Verzinsung zudem kreditereignisabhängig sein kann sowie von
Derivativen Schuldverschreibungen ohne periodische Verzinsung
oder mit den oben aufgeführten Verzinsungsvarianten, bei denen
die etwaige Zinszahlung und die Rückzahlung von einem oder
mehreren Basiswerten abhängig und zudem kreditereignisabhängig
sein kann, sowie von Hypotheken und Schiffspfandbriefen und
Öffentlichen Pfandbriefen mit fester oder variabler Verzinsung oder
einer Verzinsung, die strukturierte Komponenten enthalten kann.
Ausschüttungen in Bezug auf die Genussscheine können als
Ausschüttungen zu einem festen Satz oder als Ausschüttungen zu
einem variablen Satz ausgestaltet sein.
Arrangeur:
The Royal Bank of Scotland plc ("The Royal Bank of Scotland")
Die Emittentin ist berechtigt, entsprechend den Bestimmungen des
Programme Agreement zusätzlich zu dem vorstehend genannten
Arrangeur neue oder weitere Arrangeure zu bestellen.
Dealer:
Der Vertrieb der Nicht-Dividendenwerte erfolgt über Dealer im
Rahmen von Konsortialvereinbarungen oder auf Grund von
bilateralen Verträgen mit oder ohne Einbeziehung von Dealern. Als
Dealer sind neben der Emittentin die folgenden Kreditinstitute
vorgesehen:
•
Barclays Bank PLC
•
Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG
•
BNP PARIBAS
•
Citigroup Global Markets Limited
•
Deutsche Bank AG, London Branch
•
Dresdner Bank Aktiengesellschaft
•
DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank,
Frankfurt am Main
•
Goldman Sachs International
•
HSBC Bank plc
•
Lehman Brothers International (Europe)
•
Société Générale
•
The Royal Bank of Scotland plc
Die Emittentin ist berechtigt, entsprechend den Bestimmungen des
Programme Agreement zusätzlich zu den vorstehend genannten
Programmdealern neue Dealer in Bezug auf das gesamte
Angebotsprogramm oder in Bezug auf einzelne oder mehrere
Tranchen zu bestellen.
22
Programmobergrenze:
Der Gesamtnennbetrag der ausstehenden Nicht-Dividendenwerte
darf die Programmobergrenze von EUR 40.000.000.000 (oder des
jeweiliges Gegenwertes in Fremdwährung) nicht überschreiten. Die
Emittentin kann die Programmobergrenze entsprechend den
Bestimmungen des Programme Agreement und unter Beachtung
etwaiger einschlägiger gesetzlicher Regelungen erhöhen.
Angebot:
Die Emittentin kann Nicht-Dividendenwerte im Rahmen von
Konsortial- oder bilateralen Vereinbarungen öffentlich anbieten oder
privat mit oder ohne Zeichnungsfrist platzieren. Die Einzelheiten
eines Angebotes ergeben sich jeweils aus den betreffenden
Endgültigen Bedingungen.
Ausgabepreis:
Der Angebotspreis für die unter einer Tranche begebenen NichtDividendenwerte wird durch die jeweiligen Endgültigen Bedingungen
festgelegt.
Emissionswährungen:
Euro oder jede für eine Tranche in den jeweiligen Endgültigen
Bedingungen festgelegte Währung, jeweils unter Beachtung der
einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen und Devisenvorschriften.
Laufzeiten:
Die Laufzeit der unter einer Tranche begebenen NichtDividendenwerte wird in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen
festgelegt.
Stückelung:
Die Nicht-Dividendenwerte werden entweder ohne festen
Nennbetrag in Stück oder mit dem in den betreffenden Endgültigen
Bedingungen festgelegten Nennbetrag ausgegeben. Englischem
Recht unterliegende Schuldverschreibungen können zudem mit
einem festgelegten Mindestnennbetrag und einer Variabilität des
Nennbetrages oberhalb des Mindestnennbetrages ausgestattet sein.
Verzinsung bei
Standardschuldverschreibungen
und Pfandbriefen:
Standardschuldverschreibungen und Pfandbriefe können, je nach
Festlegung in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen ohne
Verzinsung, ohne periodische Verzinsung (aber mit einer etwaigen
zusätzlichen Zahlung am Rückzahlungstag), mit festem oder
variablem Zins, mit einem von einem oder mehreren Basiswerten
abhängigen strukturierten Zinssatz (Abhängigkeit der Verzinsung
z.B. von strukturierten Zinssätzen, Aktien oder Aktienkörben, Indizes
oder Indexkörben, Währungen oder Währungskörben, Rohstoffen
oder Rohstoffkörben, Fonds oder Fondskörben oder sonstigen
Basiswerten) sowie mit Zinsobergrenzen oder Zinsuntergrenzen
ausgegeben werden. Verschiedene Arten der Verzinsung können
für
unterschiedliche
Zinsperioden
einer
Standardschuldverschreibung bzw. eines Pfandbriefes kombiniert
werden.
Verzinsung bei Derivativen
Schuldverschreibungen:
Derivative Schuldverschreibungen können, je nach Festlegung in
den jeweiligen Endgültigen Bedingungen ohne periodische
Verzinsung, mit festem oder variablem Zins oder mit einem von
einem oder mehreren Basiswerten abhängigen strukturierten
Zinssatz (Abhängigkeit der Verzinsung z.B. von strukturierten
Zinssätzen, Aktien oder Aktienkörben, Indizes oder Indexkörben,
Währungen oder Währungskörben, Rohstoffen oder Rohstoffkörben,
Fonds oder Fondskörben oder sonstigen Basiswerten) sowie mit
Zinsobergrenzen oder Zinsuntergrenzen ausgegeben werden.
Verschiedene Arten der Verzinsung können für unterschiedliche
Zinsperioden einer Derivativen Schuldverschreibung kombiniert
werden.
23
Rückzahlung bei
Standardschuldverschreibungen
und Pfandbriefen:
Der
Nennbetrag
der
Standardschuldverschreibungen
und
Pfandbriefe wird bei Endfälligkeit zu mindestens 100 %
zurückgezahlt und kann zusätzlich von Basiswerten abhängig sein.
Bei Nullkupon-Schuldverschreibungen und -Pfandbriefen entspricht
der Rückzahlungsbetrag bei vorzeitiger Fälligkeit dem Barwert der
Nullkupon-Schuldverschreibung bzw. des Nullkupon-Pfandbriefes
zum Zeitpunkt der Fälligkeit.
Rückzahlung bei Derivativen
Schuldverschreibungen:
Der Rückzahlungsbetrag der Derivativen Schuldverschreibungen
hängt von Basiswerten ab, auf die die Derivativen
Schulverschreibungen Bezug nehmen.
Die Bindung an einen Basiswert kann dazu führen, dass ein
Anleger sein eingezahltes Kapital nicht in voller Höhe
zurückerhält oder im Extremfall einen Totalverlust des
eingesetzten Kapitals erleidet.
Der
Einfluss
des
Basiswertes
auf
die
Derivativen
Schuldverschreibungen kann der Höhe nach begrenzt sein. Der
konkrete Zusammenhang zwischen dem betreffenden Basiswertes
und den Derivativen Schuldverschreibungen wird in den
betreffenden Endgültigen Bedingungen festgelegt.
Die jeweiligen Endgültigen Bedingungen können vorsehen, dass die
Derivativen Schuldverschreibungen entweder automatisch oder
nach Wahl der Emittentin nicht durch Barzahlung, sondern durch
physische Lieferung einer festgelegten Anzahl oder eines
festgelegten Betrages des entsprechenden Basiswertes bzw. der
entsprechenden Basiswerte zurückgezahlt werden.
Basiswerte:
Rückzahlung und mögliche Verzinsung der Schuldverschreibungen
können, je nach Festlegung in den betreffenden Endgültigen
Bedingungen, an einen oder mehrere der folgenden Basiswerte
gebunden sein: Strukturierte Zinssätze, Aktien, Indizes, Währungen,
Rohstoffe, Fonds oder einen Korb oder eine Kombination bestehend
aus den vorgenannten Basiswerten.
Kündigungsrechte und Vorzeitige
Rückzahlung der
Schuldverschreibungen:
Die Schuldverschreibungen sind für die Emittentin und die
Anleihegläubiger nur kündbar, sofern nach den betreffenden
Endgültigen Bedingungen ein Kündigungsgrund vorliegt. Die
Kündigungsgründe und etwaige sonstige Beendigungsgründe,
einschließlich der Eintritt eines in den Endgültigen Bedingungen
vorgesehenen Automatischen Rückzahlungsereignisses, werden in
den betreffenden Endgültigen Bedingungen festgelegt.
Kündigungsrechte und Vorzeitige
Rückzahlung der Pfandbriefe:
Die Pfandbriefe sind weder für die Emittentin und noch für die
Pfandbriefgläubiger kündbar, sofern nach den betreffenden
Endgültigen
Bedingungen
nicht
ausnahmsweise
ein
Emittentenkündigungsgrund vorliegt. Die Kündigungsgründe und
etwaige sonstige Beendigungsgründe, einschließlich der Eintritt
eines
in
den
Endgültigen
Bedingungen
vorgesehenen
Automatischen
Rückzahlungsereignisses,
werden
in
den
betreffenden Endgültigen Bedingungen festgelegt.
Status und Rang der
Schuldverschreibungen:
Die Schuldverschreibungen können, je nach Festlegung in den
betreffenden Endgültigen Bedingungen, entweder als nichtnachrangige oder nachrangige Schuldverschreibungen zum Zwecke
der Bildung von Ergänzungskapital oder Drittrangmitteln (mit
Ausnahme von Kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen)
oder mit einem sonstigen, in den Endgültigen Bedingungen
definierten Nachrang begeben werden.
24
Status und Rang der Pfandbriefe:
Die Pfandbriefe werden als nach dem Pfandbriefgesetz gedeckte
Inhaberschuldverschreibungen ohne Nachrang begeben.
Kreditereignisabhängigkeit der
Schuldverschreibungen:
Die Endgültigen Bedingungen können vorsehen, dass die Zahlung
von Kapital und/oder Zinsen unter den Schuldverschreibungen
kreditereignisabhängig ist. Kreditereignisse beziehen sich auf einen
oder mehrere bestimmte Referenzschuldner, wobei in Bezug auf
einen Referenzschuldner jeweils nur ein Kreditereignis in Betracht
kommt.
Die Endgültigen Bedingungen werden eines oder mehrere der
folgenden Kreditereignisse vorsehen: Insolvenz, Nichtzahlung,
Vorzeitige Fälligkeit von Verbindlichkeiten, Verbindlichkeitsverzug,
Nichtanerkennung/ Moratorium und Restrukturierung.
Die Schuldverschreibungen beinhalten folgende Varianten der
Abhängigkeit zwischen Zahlung von Kapital und/oder Zinsen und
einem bzw. mehreren Kreditereignissen:
Sehen die jeweiligen Endgültigen Bedingungen nur einen
bestimmten Referenzschuldner vor, sind die Zahlungen unter den
Schuldverschreibungen
abhängig
vom
Eintritt
eines
Kreditereignisses in Bezug auf diesen Referenzschuldner.
Sehen die jeweiligen Endgültigen Bedingungen mehrere
Referenzschuldner vor, sind die Schuldverschreibungen abhängig
•
vom Eintritt eines Kreditereignisses oder einer bestimmten
Anzahl von Kreditereignissen ("Nth-to-Default") in Bezug auf
die Referenzschuldner oder
•
vom Eintritt einer unbestimmten, lediglich auf die Anzahl der
Referenzschuldner begrenzten Anzahl von Kreditereignissen
in Bezug auf die Referenzschuldner. Hierbei kann sich jedes
Kreditereignis
auf
die
Zahlungen
unter
den
Schuldverschreibungen auswirken.
Maßgeblich sind nur Kreditereignisse, bei denen jeweils neben
ihrem Eintritt auch die betreffenden Abwicklungsvoraussetzungen
vorliegen (jeweils ein "maßgebliches Kreditereignis"). Die
Endgültigen Bedingungen können vorsehen, dass im Falle des
Kreditereignisses
"Restrukturierung"
mehrere
Kreditereignismitteilungen
bezogen
auf
entsprechende
Ausübungsbeträge abgegeben werden können.
Kreditereignisabhängigkeit der
Verzinsung bei Standardschuldverschreibungen:
Bei Eintritt des maßgeblichen Kreditereignisses können
Standardschuldverschreibungen ab einem bestimmten Zeitpunkt
nicht mehr verzinst, nur mit einem reduzierten Zinssatz oder bei
mehreren Referenzschuldnern bezogen auf einen, für die Zwecke
der Verzinsung Reduzierten Kapitalbetrag verzinst werden. Bei
Standardschuldverschreibungen ohne Verzinsung, aber mit einer
etwaigen zusätzlichen Zahlung bei Endfälligkeit, können die
Endgültigen Bedingungen bei Eintritt eines maßgeblichen
Kreditereignisses vorsehen, dass eine solche zusätzliche Zahlung
nicht oder nur reduziert erfolgt. Der konkrete Zusammenhang
zwischen dem maßgeblichen Kreditereignis und der Verzinsung der
Schuldverschreibungen wird in den betreffenden Endgültigen
Bedingungen festgelegt.
Kreditereignisabhängigkeit der
Verzinsung bei Derivativen
Schuldverschreibungen:
Bei Eintritt des maßgeblichen Kreditereignisses können verzinsliche
Kreditereignisabhängige Derivative Schuldverschreibungen ab
einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr verzinst oder nur mit einem
25
Schuldverschreibungen:
reduzierten Zinssatz oder bezogen auf einen Reduzierten
Kapitalbetrag verzinst werden. Der konkrete Zusammenhang
zwischen dem maßgeblichen Kreditereignis und der Verzinsung
Derivativer Schuldverschreibungen wird in den betreffenden
Endgültigen Bedingungen festgelegt.
Kreditereignisabhängigkeit der
Rückzahlung bei Derivativen
Schuldverschreibungen:
Bei Eintritt des maßgeblichen Kreditereignisses können
Kreditereignisabhängige Derivative Schuldverschreibungen vorzeitig
oder am Endfälligkeitstag zurückgezahlt werden. Bei einer
vorzeitigen Rückzahlung wird die Emittentin die Derivativen
Schuldverschreibungen, sofern in den Endgültigen Bedingungen ein
Barausgleich
vorgesehen
ist,
durch
Zahlung
des
Barausgleichsbetrages (oder bei mehreren Referenzschuldnern
außer Nth-to-Default, des in den Endgültigen Bedingungen
beschriebenen Barausgleichs) oder, sofern in den Endgültigen
Bedingungen eine physische Lieferung vorgesehen ist, durch
Lieferung von bestimmten, in den Endgültigen Bedingungen
beschriebenen Verbindlichkeiten (z.B. Anleihen) zurückzahlen.
Entstehen bei der Bestimmung des an einen Anleihegläubiger zu
liefernden Anteils an den Lieferbaren Verbindlichkeiten Bruchteile,
können die Endgültigen Bedingungen die Zahlung eines
Geldbetrages in Höhe des Wertes oder des Währungsbetrages
dieses Bruchteiles vorsehen. Unter bestimmten in den Endgültigen
Bedingungen vorgesehenen Voraussetzungen ist die Emittentin
nicht zur Lieferung dieser Verbindlichkeiten verpflichtet. Die
Emittentin zahlt in diesem Fall den in den Endgültigen Bedingungen
vorgesehenen
Teilweisen-Barausgleichsbetrag.
Bei
einer
Rückzahlung am Endfälligkeitstag wird die Emittentin die
Derivativen Schuldverschreibungen durch Zahlung des in den
Endgültigen Bedingungen beschriebenen Barausgleichsbetrages
oder Reduzierten Rückzahlungsbetrages zurückzahlen.
Die Kreditereignisabhängigkeit kann dazu führen, dass ein
Anleger sein eingezahltes Kapital nicht in voller Höhe
zurückerhält oder im Extremfall einen Totalverlust des
eingesetzten Kapitals und/oder Zinsverluste erleidet. Der
Einfluss
des
Kreditereignisses
auf
die
Derivativen
Schuldverschreibungen kann der Höhe nach begrenzt sein. Der
konkrete
Zusammenhang
zwischen
dem
maßgeblichen
Kreditereignis und den Derivativen Schuldverschreibungen wird in
den betreffenden Endgültigen Bedingungen festgelegt.
Referenzschuldner und
Referenzverbindlichkeiten:
In den jeweiligen Endgültigen Bedingungen werden ein oder
mehrere
Referenzschuldner
und
eine
oder
mehrere
Referenzverbindlichkeiten des Referenzschuldners bzw. der
Referenzschuldner festgelegt. Referenzschuldner können beliebige
Unternehmen und Staaten und Referenzverbindlichkeiten jegliche
Art von Verbindlichkeit, insbesondere Anleihen oder Darlehen sein.
Referenzschuldner und Referenzverbindlichkeiten können nach
Maßgabe der jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei Eintritt
bestimmter Sachverhalte einer Anpassung unterliegen.
Natur der Genussscheine
Die Genussscheine verbriefen Gläubigerrechte, die keine
Gesellschafterrechte, insbesondere keine Teilnahme-, Mitwirkungsund Stimmrechte in den Hauptversammlungen der HSH Nordbank
beinhalten.
Ausschüttungen in Hinblick auf
Genussscheine
Gläubiger von Genussscheinen sind während der Laufzeit des
Genussscheins zum Erhalt einer jährlichen Ausschüttung aus dem
Bilanzgewinn, berechnet auf der Grundlage eines festen oder
26
variablen Satzes berechtigt; dieses Recht ist vorrangig zu den
Dividendenansprüchen der Aktionäre der HSH Nordbank.
Die Ausschüttungen sind dadurch begrenzt, dass durch sie kein
Bilanzverlust bei der Emittentin entstehen darf. Sofern der
Bilanzgewinn
nicht
ausreicht,
um
den
Jährlichen
Ausschüttungsbetrag
zu
zahlen,
ist
der
Jährliche
Ausschüttungsbetrag
anteilig
im
Verhältnis
aller
Ausschüttungsansprüche aus anderen von der Emittentin
ausgegebenen oder auszugebenden und zum Zeitpunkt der
Zahlung ausstehenden Genussscheinen zu kürzen.
Beteiligung der Genussscheine an
Bilanzverlusten
Wird in der Bilanz der HSH Nordbank ein Bilanzverlust ausgewiesen
oder das Grundkapital der HSH Nordbank zur Deckung von
Verlusten herabgesetzt, vermindert sich der Rückzahlungsbetrag.
Bei einem Bilanzverlust vermindert sich der Rückzahlungsbetrag um
den Anteil am Bilanzverlust, der sich aus dem Verhältnis des
Rückzahlungsanspruches
zum
Eigenkapital
(einschließlich
Genussscheinkapital,
jedoch
ohne
andere
nachrangige
Verbindlichkeiten) errechnet. Bei einer Kapitalherabsetzung
vermindert
sich
der
Rückzahlungsanspruch
jedes
Genussscheininhabers in dem selben Verhältnis, wie das
Grundkapital herabgesetzt wird. Verlustvorträge aus den Vorjahren
bleiben hierbei außer Betracht.
Erzielt die HSH Nordbank nach einer Teilnahme der
Genussscheininhaber am Verlust in den folgenden Geschäftsjahren
Jahresüberschüsse, so sind aus diesen – nach der gesetzlich
vorgeschriebenen Wiederauffüllung der gesetzlichen Rücklage – die
Rückzahlungsansprüche bis zum Nennbetrag der Genussscheine
zu erhöhen, bevor eine anderweitige Verwendung der
Jahresüberschüsse vorgenommen wird. Diese Verpflichtung besteht
nur während der Laufzeit der Genussscheine.
Nachrang der Genussscheine
Alle Ansprüche aus den Genussscheinen sind nachrangig zu allen
anderen nicht nachrangigen Ansprüchen anderer Gläubiger der
HSH Nordbank.
Drittverzug:
Die deutschem Recht unterliegenden Nicht-Dividendenwerte
enthalten kein Kündigungsrecht bei Drittverzug (cross default). Für
englischem Recht unterliegende Schuldverschreibungen können die
Endgültigen Bedingungen ein solches vorsehen. Die Pfandbriefe
enthalten kein Kündigungsrecht bei Drittverzug.
Ratings:
Zum Zeitpunkt der Billigung dieses Basisprospektes hat die
Emittentin von den nachfolgenden Ratingagenturen die folgenden
Ratingnoten erhalten:
Rating langfristig (ungarantiert):
Moody’s: Aa2, stabil; S&P: A, negativ; Fitch: A, stabil
Rating langfristig (garantiert):
Moody’s: Aa1, stabil; S&P: AA-, negativ; Fitch: AAA, stabil
Ratinginformationen
sind
für
Anleger
lediglich
eine
Entscheidungshilfe und ersetzen nicht seine eigene Urteilsbildung
als Anleger und sind nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung für
bestimmte Nicht-Dividendenwerte zu verstehen. Das Rating soll
lediglich bei einer Anlageentscheidung unterstützen und ist nur ein
Faktor in der Beurteilung, der neben anderen gesehen und
27
gewichtet werden muss. Da das Rating oft erst dann geändert wird,
wenn sich die Bonität eines Emittenten bereits verändert hat,
müssen Anleger sich trotz vorhandenen Ratings ein eigenes Urteil
bilden.
Endgültige Bedingungen:
Die endgültigen Bedingungen werden jeweils in den betreffenden
Endgültigen Bedingungen festgelegt, die den Anlegern gemäß § 14
Wertpapierprospektgesetz („WpPG“) zugänglich gemacht werden.
Die jeweiligen Endgültigen Bedingungen sind im Zusammenhang
mit diesem Basisprospekt und seinen Nachträgen und den darin
durch Verweis einbezogenen Dokumenten zu lesen.
Quellensteuer:
Zahlungen von Kapital und Zinsen werden ohne Einbehalt oder
Abzug von Steuern, Abgaben, Festsetzungen oder behördlicher
Gebühren jedweder Art geleistet, die von der Bundesrepublik
Deutschland oder einer ihrer Gebietskörperschaften oder Behörden
mit der Befugnis zur Erhebung von Steuern auferlegt, erhoben,
eingezogen, einbehalten oder festgesetzt werden. Wird ein solcher
Einbehalt oder Abzug gesetzlich vorgeschrieben, wird die Emittentin
- vorbehaltlich der in den Emissionsbedingungen genannten
Ausnahmen - diejenigen zusätzliche Beträge zahlen, die erforderlich
sind, so dass die Anleihegläubiger die Beträge erhalten, die sie
ohne Einbehalt oder Abzug erhalten hätten. Die Emittentin ist in
diesem Fall berechtigt, die Nicht-Dividendenwerte vorzeitig
zurückzuzahlen.
Form der Nicht-Dividendenwerte:
Die
Schuldverschreibungen
werden
als
Inhaberschuldverschreibungen nach deutschem Recht oder als Notes nach
englischem
Recht
und
die
Pfandbriefe
werden
als
Inhaberschuldverschreibungen nach deutschem Recht ausgegeben.
Genussscheine
werden
ausschließlich
als
Inhaberschuldverschreibung nach deutschem Recht ausgegeben.
Schuldverschreibungen oder Pfandbriefe einer bestimmen Tranche
oder Serie, auf welche, wie in den jeweiligen Endgültigen
Bedingungen bestimmt, U.S. Treasury Regulation §1.1635(c)(2)(i)(D) (die "TEFRA D-Regeln") anwendbar ist, werden
zunächst in einer temporären Globalurkunde und nach Ablauf von
40 Tagen nach dem jeweiligen Ausgabetag und auf Nachweis über
das Nichtbestehen von wirtschaftlichen US-Eigentums in einer
permanenten Globalurkunde verbrieft. Schuldverschreibungen oder
Pfandbriefe einer bestimmten Tranche oder Serie, auf welche, wie in
den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bestimmt, (a) U.S.
Treasury Regulation §1.163-5(c)(2)(i)(C) (die "TEFRA C-Regeln")
anwendbar ist, oder (b) weder die TEFRA C-Regeln noch die
TEFRA D-Regeln anwendbar sind, werden in einer DauerGlobalurkunde verbrieft. Genussscheine werden in einer DauerGlobalurkunde verbrieft. Effektive Stücke werden nicht ausgegeben,
sofern nicht in den betreffenden Endgültigen Bedingungen die
Ausgabe effektiver Stücke vorgesehen ist. Pfandbriefe sind gemäß
§ 8 Abs. (3) PfandBG mit einer Bescheinigung über das
Vorhandensein der vorschriftsmäßigen Deckung und über die
Eintragung in das entsprechende Deckungsregister zu versehen.
Die Schuldverschreibungen können auch in dematerialisierter Form
zur Einbeziehung in das Verwahrsystem der dänischen
Værdipapircentralen A/S bzw. in das Verwahrsystem der
norwegischen Verdipapiersentralen, des schwedischen zentralen
Wertpapierverwahrers, VPC AB oder des finnischen zentralen
Wertpapierverwahrers, Suomen Arvopaperikeskus Oy ("APK")
28
ausgegeben werden.
Dematerialisierte
Schuldverschreibungen:
Dematerialisierte Schuldverschreibungen werden gemäß den
Gesetzen, Vorschriften und Bestimmungen des dematerialisierten
Buchungssystems bzw. gemäß den auf das dematerialisierte
Buchungssystem anwendbaren Gesetzen, Vorschriften und
Bestimmungen
ausgegeben.
Dematerialisierte
Schuldverschreibungen werden für den jeweiligen Anleihegläubiger
gemäß den Vorschriften und Bestimmungen des dematerialisierten
Buchungssystems in einem Wertpapierdepot eingebucht, in dem der
Anteil an Schuldverschreibungen jedes Anleihegläubigers registriert
ist ("Wertpapierdepot"). Buchungsaufträge in Bezug auf die
Schuldverschreibungen richten sich an eine Bank oder einen
Dritten, der ordnungsgemäß bevollmächtigt wurde, gemäß den
Vorschriften
und
Bestimmungen
des
dematerialisierten
Buchungssystems als Kontoführer zu agieren und über den der
Anleihegläubiger ein Wertpapierdepot mit Bezug auf die
Schuldverschreibungen eröffnet hat. Jede in einem Wertpapierdepot
eingetragene Person einschließlich bevollmächtigter Vertreter
gemäß den Vorschriften des dematerialisierten Buchungssystems
gilt in jeder Hinsicht als Anleihegläubiger und als die Person, die
berechtigt ist, die mit den Schuldverschreibungen verbundenen
Rechte auszuüben. Das Eigentum an den Schuldverschreibungen
kann von einem Anleihegläubiger gemäß den Vorschriften des
dematerialisierten Buchungssystems übertragen werden. Jede mit
den Schuldverschreibungen verbundene Transaktion (einschließlich
Übertragungen) auf dem freien Markt oder anderweitig, hat über ein
Depot und gemäß den Vorschriften des dematerialisierten
Buchungssystems zu erfolgen. Die Emittentin ist berechtigt, vom
jeweiligen dematerialisierten Buchungssystem bzw. Kontoführer
oder Vertreter die Herausgabe von Informationen über die
Anleihegläubiger bzw. deren Vertreter (z.B. den jeweiligen Namen
und die Anschrift), die im jeweiligen dematerialisierten
Buchungssystem eingetragen sind, zu verlangen, soweit dies die
Emittentin in ihrem billigen Ermessen für die ordnungsgemäße
Abwicklung der Schuldverschreibungen für nötig erachtet.
Börsenzulassung und
Börsenhandel:
Die Emittentin wird, sofern dies in den betreffenden Endgültigen
Bedingungen vorgesehen ist, für die Nicht-Dividendenwerte die
Aufnahme zum Handel am regulierten Markt der Hanseatischen
Wertpapierbörse Hamburg und zur Notierung im geregelten Markt
(Regulated Market) der Luxemburger Börse, der in die von der
Europäischen Kommission herausgegebenen Liste der geregelten
Märkte aufgenommen wurde, und oder in einem vergleichbaren
Marktsegment einer anderen europäischen Börse beantragen.
Emissionsbedingungen:
Die Emissionsbedingungen ergeben sich aus den
a) allgemeinen Emissionsbedingungen, die auch die Regelungen
über das anwendbare Recht enthalten, und
b) den besonderen Emissionsbedingungen.
Die Emissionsbedingungen können nach Wahl der Emittentin
entweder in ergänzter Form oder in konsolidierter Form erstellt
werden.
Die jeweils Endgültigen Bedingungen enthalten alle in diesem
Basisprospekt noch zu konkretisierenden Angaben sowie die
Emissionsbedingungen entweder in konsolidierter oder in ergänzter
Form. Erstellt die Emittentin konsolidierte Emissionsbedingungen
29
kann sie in den Endgültigen Bedingungen eine Tabelle mit den
zusammengefassten wesentlichen wirtschaftlichen Daten der
Emission vor die Emissionsbedingungen stellen.
Ermächtigungsgrundlage:
Das Angebotsprogramm wird von dem nach Gesetz und Satzung
zuständigen Vorstand der Emittentin am 12. Juni 2008 genehmigt.
Fiscal Agent:
Deutsche Bank AG, London Branch
Zahlstelle:
Deutsche Bank AG, London Branch
Zahlstelle in Luxemburg:
Deutsche Bank Luxembourg S.A.
Zahlstelle in Deutschland:
HSH Nordbank AG oder andere in den Endgültigen Bedingungen
festgelegte Stellen
Berechnungsstelle:
HSH Nordbank AG oder andere in den Endgültigen Bedingungen
festgelegte Stellen
Schwedische Emissionsstelle:
Die
Emittentin
kann
für
Schuldverschreibungen
eine
ernennen.
Dänische Emissionsstelle:
Die
Emittentin
kann
für
dänische
dematerialisierte
Schuldverschreibungen eine dänische Emissionsstelle benennen.
Norwegische Emissionsstelle:
Die
Emittentin
kann
für
Schuldverschreibungen
eine
ernennen.
Finnische Emissionsstelle:
Die
Emittentin
kann
für
finnische
dematerialisierte
Schuldverschreibungen eine finnische Emissionsstelle ernennen.
Verkaufsbeschränkungen:
Jede
Emission
von
Nicht-Dividendenwerten
wird
in
Übereinstimmung mit den in der betreffenden Jurisdiktion geltenden
Gesetzen, Vorschriften und Rechtsakten sowie den dort
anwendbaren Beschränkungen erfolgen.
schwedische
schwedische
norwegische
norwegische
dematerialisierte
Emissionsstelle
dematerialisierte
Emissionsstelle
Angebot und Verkauf der Nicht-Dividendenwerte unterliegen
Verkaufsbeschränkungen insbesondere in den Vertragsstaaten des
Europäischen Wirtschaftsraums, in den Vereinigten Staaten von
Amerika, in der Republik Österreichund im Vereinigten Königreich.
Weitere auf eine Schuldverschreibungsemission anwendbare
Beschränkungen können in den betreffenden Endgültigen
Bedingungen dargelegt werden und sind unabhängig von der
Darlegung in den Endgültigen Bedingungen einzuhalten.
30
Anwendbares Recht:
Die Emissionsbedingungen der Schuldverschreibungen unterliegen,
je nach Festlegung in den betreffenden Endgültigen Bedingungen,
deutschem
oder
englischem
Recht.
Dematerialisierte
Schuldverschreibungen beurteilen sich hinsichtlich der der
Registrierung der Schuldverschreibungen nach dem Recht des
Landes, in dem das Register geführt wird. Die Pfandbriefe
unterliegen deutschem Recht, ebenso die Genussscheine.
Verwahrung:
Die Schuldverschreibungen werden für die Dauer ihrer Laufzeit in
globalverbriefter Form bei Clearstream Banking AG, Frankfurt am
Main oder bei einer gemeinsamen Verwahrstelle für Clearstream
Banking, société anonyme, Luxemburg und Euroclear Bank SA/NV,
Brüssel oder bei einem anderen in den Endgültigen Bedingungen
bezeichneten
Verwahrer,
insbesondere
der
dänischen
Værdipapircentralen A/S, der norwegischen Verdipapiersentralen,
der schwedischen VPC AB oder der finnischen APK hinterlegt.
31
Einsehbare Dokumente
Während der Gültigkeitsdauer dieses Basisprospektes können die folgenden Dokumente auf der
Internetseite der HSH Nordbank AG (http://www.hsh-nordbank.de) eingesehen werden:
•
dieser Basisprospekt,
•
sämtliche Nachträge, die die Emittentin gegebenenfalls gemäß § 16 WpPG erstellen wird,
•
die Endgültigen Bedingungen betreffend öffentlich angebotene und/oder börsengelistete
Wertpapiere, sowie das gemäß § 10 WpPG jährlich nach Offenlegung des
Konzernabschlusses zu erstellende Dokument,
•
das zwischen der Emittentin und der Deutschen Bank AG, London Branch sowie den
anderen im Agency Agreement genannten Verwaltungsstellen unter dem 12. Juni 2008
geschlossene Agency Agreement und das zwischen der Emittentin und den
Programmdealern unter dem 12. Juni 2008 geschlossenen Programme Agreement,
•
die Satzung der HSH Nordbank AG,
•
Geschäftsberichte der HSH Nordbank AG für die Geschäftsjahre 2006 und 2007, die die
geprüften Jahres- und Konzernabschlüsse sowie die Lageberichte der Geschäftsjahre 2006
und 2007 enthalten,
•
die Emissionsbedingungen der Schuldverschreibungen (Terms and Conditions of the Notes)
wie im Basisprospekt vom 5. November 2007 über Standardschuldverschreibungen,
Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR
30.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe
wiedergegeben (von Seite A-1 bis A-246 des besagten Basisprospektes),
•
die Emissionsbedingungen der Schuldverschreibungen (Terms and Conditions of the Notes)
wie im Basisprospekt vom 15. Mai 2007 über Standardschuldverschreibungen, Derivative
Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 30.000.000.000
Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von
Seite A-1 bis A-239 des besagten Basisprospektes),
•
die Emissionsbedingungen der Schuldverschreibungen (Terms and Conditions of the Notes)
wie im Basisprospekt vom 15. Mai 2006 über Standardschuldverschreibungen, Derivative
Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 20.000.000.000
Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von
Seite A-1 bis A-180 des besagten Basisprospektes) und
•
die Emissionsbedingungen der Schuldverschreibungen (Terms and Conditions of the Notes)
wie im Basisprospekt vom 28. Mai 2005 über Standardschuldverschreibungen, Derivative
Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 15.000.000.000
Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von
Seite A-1 bis A-199 des besagten Basisprospektes).
Die Emittentin wird darüber hinaus jedem Anleger auf Anfrage kostenfrei ein Druckexemplar
dieses Basisprospektes, seiner Nachträge und der betreffenden Endgültigen Bedingungen zur
Verfügung stellen. Diese Dokumente können von der Internetseite der HSH Nordbank AG
(http://www.hsh-nordbank.de) heruntergeladen oder durch ein an die folgende Adresse gerichtetes
Schreiben angefordert werden: HSH Nordbank AG, Global Markets, Martensdamm 6, D-24103
Kiel.
Der Basisprospekt, seine Nachträge und die betreffenden Endgültigen Bedingungen sind überdies
voraussichtlich auf der Internetseite der Luxemburger Börse (http://www.bourse.lu) sowie
32
voraussichtlich auf der Internetseite der
(http://www.hamburger-boerse.de) einsehbar.
33
Hanseatischen
Wertpapierbörse
Hamburg
Risikofaktoren
Der Erwerb von unter dem Angebotsprogramm begebenen Nicht-Dividendenwerten ist mit
verschiedenen Risiken verbunden. Die folgenden Ausführungen stellen die wesentlichen
Risikofaktoren dar, die mit dem Erwerb der Nicht-Dividendenwerte verbunden sind und erheben
keinen
Anspruch
auf
Vollständigkeit.
Serienspezifische
Informationen
sind
den
Produktinformationen und den etwaigen serienspezifischen Risikohinweisen aus den jeweiligen
Endgültigen Bedingungen zu entnehmen.
Anleger sollten vor der Entscheidung über einen Erwerb von Nicht-Dividendenwerte zunächst ihre
jeweilige finanzielle Situation und ihre Anlageziele berücksichtigen. In diesem Zusammenhang
sollten sie neben den übrigen in diesem Basisprospekt enthaltenen Informationen die
nachfolgenden Risiken einer Anlage in den angebotenen Nicht-Dividendenwerten besonders in
Betracht ziehen.
Sollte einer oder sollten mehrere der unten beschriebenen Umstände eintreten, könnte es
zu wesentlichen und nachhaltigen Kursrückgängen der Nicht-Dividendenwerte oder im
Extremfall zu einem Totalverlust der Zinsen und des vom Anleger eingesetzten Kapitals
kommen. Anleger, die in Derivative Schuldverschreibungen investieren, können ihr
eingesetztes Kapital ganz oder teilweise verlieren, wenn sich das Risiko aus dem Basiswert
(bzw. den Basiswerten) ganz oder teilweise realisiert.
Potentielle Anleger sollten die Risiken im Zusammenhang mit einer Anlage in NichtDividendenwerte und die Eignung solcher Nicht-Dividendenwerte angesichts ihrer
persönlichen Umstände mit ihren persönlichen Finanz,- und Rechts- und Steuerberatern
erörtern.
Die zu begebenden Schuldverschreibungen können kreditereignisabhängig sein. Die
Abhängigkeit von einem oder mehreren Kreditereignissen in Bezug auf einen oder mehrere
Referenzschuldner kann dazu führen, dass ein Anleger sein eingezahltes Kapital nicht in
voller Höhe zurückerhält oder im Extremfall einen Totalverlust des eingesetzten Kapitals
und/oder Zinsverluste erleidet.
Risikofaktoren betreffend die Emittentin
Risikofaktoren betreffend die Bank und ihre Geschäftstätigkeit
Die staatlichen Haftungsmechanismen Anstaltslast und Gewährträgerhaftung sind für nach
dem 18. Juli 2005 begründete Verbindlichkeiten entfallen. Dadurch wurde die
HSH Nordbank AG zu einer Überarbeitung ihrer Refinanzierungs-Strategie und ihres
Geschäftsmodells gezwungen.
Mit Ablauf des 18. Juli 2005 ist die bislang zugunsten der HSH Nordbank AG bestehende
Anstaltslast der Freien und Hansestadt Hamburg und des Landes Schleswig-Holstein
ausgelaufen. Für nach diesem Datum entstehende Verbindlichkeiten entfällt zudem die Haftung
der Gewährträger der HSH Nordbank AG, darunter die Freie und Hansestadt Hamburg und das
Land Schleswig-Holstein ("Staatliche Gewährträger") sowie der bisherige Anteilseigner, die
WestLB Beteiligungsholding GmbH ("WestLB"), für deren Verbindlichkeiten eine
Gewährträgerhaftung des Landes Nordrhein-Westfalen bestand. Die Haftungsmechanismen
zugunsten der HSH Nordbank AG bestehen weiter für (i) am oder vor dem 18. Juli 2001
vereinbarte und bestehende Verbindlichkeiten und für (ii) bis einschließlich zum 18. Juli 2005
vereinbarte und bestehende Verbindlichkeiten, die am oder vor dem 31. Dezember 2015 fällig
werden.
34
Durch den Wegfall dieser staatlichen Haftungsmechanismen haben sich die Ratings und damit
auch die Refinanzierungskonditionen der Bank leicht verschlechtert. Eine weitere
Ratingverschlechterung kann nicht ausgeschlossen werden. Infolgedessen könnten sich die
Refinanzierungskosten der Bank erhöhen und die Bank könnte sich gezwungen sehen, ihre
Refinanzierung aus mehr Quellen als bisher zu beziehen. Durch den starken Wettbewerb, in dem
die Bank steht, könnte dies zu einer wesentlichen Verschlechterung ihrer Gewinnsituation und
ihrer Marktposition führen. Darüber hinaus unterliegt die Bank Ratinganforderungen aus
verschiedenen Derivaten, strukturierten Finanzierungen, Einlage- und Liquiditätslinien. Eine
Verschlechterung des Ratings der Bank könnte dabei einen Kündigungsgrund darstellen oder
dazu führen, dass die Bank zusätzliche Sicherheiten stellen muss. Eine Ratingverschlechterung
könnte darüber hinaus die Möglichkeiten der Bank einschränken, Geschäfte in diesen oder
anderen Bereichen zu tätigen, was zu einer Verschlechterung der Finanz- und Ertragslage und
zum Verfehlen bestimmter Zielsetzungen führen könnte.
Der Wegfall der Anstaltslast und Gewährträgerhaftung hat zu einer Anpassung des
Geschäftsmodelles der Bank an die veränderten Rahmenbedingungen geführt, die darauf abzielt,
ihre Profitabilität zu verbessern und wettbewerbsfähige Ratings zu erhalten. Unter anderem ist es
der Bank gelungen, ihr Produkt- und Dienstleistungsangebot, ihre Kundenbasis und ihre räumliche
Präsenz zu erweitern. Diese Erweiterung könnte Risiken mit sich bringen, darunter auch solche,
die der Bank derzeit noch nicht bekannt sind.
Die Profitabilität der Bank hängt von ihrem Zugang zu kostengünstigen
Refinanzierungsmöglichkeiten ab. Die Refinanzierung könnte sich gegenüber der
Vergangenheit verteuern und teurer als in den Planungen der Bank angenommen werden.
Die Bank verfügt auf Grund ihres Geschäftsmodells nicht über eine breite Basis an
Kundeneinlagen als kostengünstige Refinanzierungsquelle. Zu den Hauptquellen für die
Refinanzierung der Bank gehören der Interbankenmarkt, auf dem deutschen Markt sowie auf den
internationalen Märkten begebene Pfandbriefe, im Rahmen ihrer inländischen und internationalen
Angebotsprogramme sowohl an Privatkunden als auch an institutionelle Anleger begebene
langfristige Anleihen sowie Schuldscheindarlehen. Schuldscheindarlehen sind spezielle Darlehen,
für die Urkunden (Schuldscheine) erstellt und die zwischen Banken, Finanzinstitutionen und
anderen Anlegern gehandelt werden.
Durch die Abhängigkeit vom Interbankenmarkt könnte die Ertragslage der Bank stärker von
Zinsschwankungen beeinflusst werden, als dies bei Banken mit größerer Einlagenbasis der Fall
wäre.
Seit Juli 2005 können nahezu sämtliche Geschäftsbanken Pfandbriefe begeben. Die Bank ist
derzeit nicht in der Lage vorherzusehen, welche Auswirkungen diese Änderung auf den
Pfandbriefmarkt und Pfandbriefe als effiziente Refinanzierungsquelle für die Bank haben werden.
Auf Grund des Wegfalls der staatlichen Haftungsmechanismen werden die Verbindlichkeiten der
Bank in Form von Notes oder Schuldscheindarlehen für bestimmte Investoren künftig
möglicherweise nicht mehr als zulässige Anlagen geeignet sein. Dadurch geht der Bank ein
bedeutender Teil des Refinanzierungsmarktes verloren.
Daneben könnten Marktrisiken, die sich verwirklichen, den Wert der Handels- und
Anlagebuchpositionen der Bank nachteilig beeinflussen und sich nachteilig auf die Liquidität und
die
finanzielle
Lage
der
Bank
auswirken.
Marktrisiken
ergeben
sich
durch
Marktwertveränderungen von Zinssätzen, Wechselkursen, Aktienkursen, Indizes und
Fondspreisen.
Des Weiteren ist die Bank Liquiditätsrisiken und operationellen Risiken ausgesetzt. Das
Liquiditätsrisiko bezeichnet die Gefahr, eigene fällige Zahlungsverpflichtungen oder
Refinanzierungsbedürfnisse nicht, nicht in dem gewünschten Umfang oder nicht zu den erwarteten
35
Konditionen erfüllen zu können. Operationelle Risiken können sich aus der Unangemessenheit
oder dem Versagen der internen Infrastruktur, interner Verfahren, von Mitarbeitern oder infolge
externer Einflüsse ergeben.
Falls es der Bank nicht gelingen sollte, ihre Strategie zur Risikoreduzierung umzusetzen
und ihre Eigenkapitalrendite zu erhöhen, könnte dies zu einer Verschlechterung ihrer
Ratings und ihrer Kapitalverzinsung sowie zu einer Gefährdung ihres Geschäftsplans
führen.
Zentraler Bestandteil der Wachstumsstrategie der Bank ist es, ihre Risiken zu reduzieren. Sie
beabsichtigt u.a., ihr Geschäft von dem eines Asset-Finanzierers, der das gesamte Risiko eines
Kredites bis zur Endfälligkeit trägt, hin zu dem eines Asset-Managers auszubauen, der Kredite
aktiv am Sekundärmarkt handelt und so sein Kreditrisiko diversifiziert und reduziert. Genauer
gesagt diversifiziert die Bank ihr Risiko, indem sie Teile der von ihr vergebenen Kredite syndiziert
und Kreditforderungen bilanzwirksam verbrieft. Sollte es der Bank nicht gelingen, diese Strategie
umzusetzen, könnte dies zu einer Verschlechterung ihrer Ratings, zum Scheitern der geplanten
Verbesserung der Eigenkapitalrendite und schließlich zu einem verschlechterten Zugang zu
Kapital führen, das für weiteres Wachstum benötigt wird. Sollte einer dieser Fälle eintreten, könnte
dies zu einer wesentlichen Verschlechterung der Finanz- und Ertragslage der Bank führen. Dies
gilt auch im Falle von unzutreffenden oder auf falschen Annahmen beruhenden langfristigen
Entscheidungen, die sich insbesondere auf die Entwicklung einzelner Geschäftsfelder oder des
gesamten Bankensektors beziehen (Verwirklichung des strategischen Risikos).
Die Bank beabsichtigt, ihre Eigenkapitalrendite nach Steuern mittelfristig auf mindestens 15 %
jährlich zu erhöhen. Dazu ist eine weitere Erhöhung der Provisionseinnahmen geplant, u.a. durch
das Anbieten kapitalschonender Produkte, das Auftreten als Konsortialführer und aus Provisionen
für Investment-Banking. Sollte es der Bank nicht gelingen, die Provisionseinnahmen wie
beabsichtigt weiter zu erhöhen, könnte dies dazu führen, dass die Bank ihre gesteckten Ziele nicht
erreicht, was zu einer Erhöhung ihrer Refinanzierungskosten und zu einer Verschlechterung ihrer
Wettbewerbsfähigkeit führen könnte. Zahlreiche Faktoren könnten dazu führen, dass die Bank die
beabsichtigte Höhe der Kernkapitalverzinsung nicht erreicht, u. a. Veränderungen der Märkte, an
denen die Bank tätig ist, Veränderungen der globalen, regionalen und nationalen Wirtschaftslage
oder ein erhöhter Wettbewerb um Marktanteile und Arbeitnehmer.
Darüber hinaus haben die Anteilseigner der HSH Nordbank AG einen Beschluss zu einer
nachhaltigen Qualitätsverbesserung ihres Eigenkapitals gefasst. Zu diesem Zweck wurden im
Juni 2005 Stille Einlagen in Höhe von 605 Mio. Euro umgewandelt. In einem zweiten Schritt
wurden am31. Dezember 2007 Stille Einlagen in Höhe von 750 Mio. Euro umgewandelt. Die Bank
verfügte zum 31. Dezember 2007 über Stille Einlagen in Höhe von 2,5 Mrd. Euro; davon hielten
die Anteilseigner insgesamt 685 Mio. Euro.
Die Methoden und Verfahren zur Risikomessung, -überwachung und -steuerung der Bank
könnten trotz Beachtung der gesetzlichen Vorgaben unzureichend sein und die Bank
unerkannten oder unvorhergesehenen Risiken aussetzen, was zu erheblichen Verlusten
führen könnte.
Die Bank hat erhebliche Mittel in die Entwicklung ihrer Methoden und Verfahren zur
Risikomessung, -überwachung und -steuerung investiert und beabsichtigt, dies auch künftig zu
tun. Allerdings sieht das Risikomanagementsystem der Bank keine Risikobewertung durch externe
Sachverständige vor. Es könnte sich herausstellen, dass die Verfahren und Methoden der Bank in
einem bestimmten wirtschaftlichen Umfeld oder hinsichtlich bestimmter Risiken, darunter auch
solche, die die Bank nicht erkennt oder vorhersieht, zur Begrenzung der Risiken nicht voll wirksam
sind. Einige der qualitativen Instrumente und Messmethoden der Bank basieren auf
Beobachtungen der historischen Marktentwicklung, auf die sie statistische und andere Methoden
anwendet, um zu einer Quantifizierung ihrer Risiken zu gelangen. Diese Instrumente und
36
Messmethoden könnten ungeeignet sein, künftige Risiken abzuschätzen, wie sie sich
beispielsweise aus Faktoren ergeben können, die die Bank nicht vorhergesehen oder in ihren
statistischen Modellen nicht angemessen berücksichtigt hat. Darüber hinaus erfassen die
quantitativen Methoden der Bank nicht alle Risiken. Ihr eher qualitativer Ansatz zur
Risikosteuerung könnte sich als unzureichend erweisen und zu unvorhergesehen erheblichen
Verlusten führen. Die Methoden und Verfahren zur Risikomessung, -überwachung und -steuerung
der Bank werden im Abschnitt "Risikobericht" des Konzernlageberichtes zum 31. Dezember 2006
ausführlicher beschrieben. Falls sich herausstellen sollte, dass das Risikomanagement der Bank
unzureichend ist, könnten höhere als die erwarteten Verluste zu einer Verschlechterung des
Umsatzes und der Gewinne sowie zu einer Schädigung des Rufes der Bank führen.
Unvorhergesehene Ereignisse könnten zu einer Unterbrechung des Geschäftsbetriebes der
Bank und damit zu erheblichen Verlusten und zusätzlichen Kosten führen.
Unvorhergesehene Ereignisse wie schwere Naturkatastrophen, Terroranschläge oder sonstige
Notstände vergleichbaren Ausmaßes können zu einer Unterbrechung des Geschäftsbetriebes der
Bank und so zu erheblichen Verlusten führen – etwa von Eigentum, Kapitalanlagen,
Handelspositionen oder Mitarbeitern in Schlüsselpositionen. Die Vorsorge der Bank für derartige
Ereignisse beruht in weiten Teilen darauf, dass sie über zwei Hauptstandorte verfügt und daher
viele Informationen an beiden Standorten verfügbar sind. Unvorhergesehene Ereignisse können
auch zusätzliche Kosten verursachen (wie etwa Aufwendungen für den Umzug von
Arbeitnehmern) oder die Kosten der Bank erhöhen (wie etwa für Versicherungsprämien). Auch
können sie zur Folge haben, dass bestimmte Risiken nicht mehr versichert werden können und so
das Risiko der Bank steigt.
Die Bank ist Kreditrisiken durch Dritte ausgesetzt.
Als Kreditinstitut ist die HSH Nordbank AG und sind ihre Tochtergesellschaften der Bonität ihrer
Kunden und Vertragspartner ausgesetzt. Zum Jahresende 2007 waren vor Risikovorsorge 31,9 %
der Forderungen an Kunden durch Grundpfandrechte und Schiffspfandrechte besichert. Sollte die
Besicherungsquote des Kreditportfolios sinken, wäre die Bank höheren Kreditrisiken und für den
Fall, dass ein Kredit nicht bedient wird, einem höheren Ausfallrisiko ausgesetzt. Die Bank hat zum
31. Dezember 2007 einen Bestand an Risikovorsorge und Rückstellungen im Kreditgeschäft in
Höhe von 1,597 Mrd. Euro. Der Bestand an Risikovorsorge und Rückstellungen für Ausfallrisiken
in Relation zum Kreditvolumen des Konzerns von 240,9 Mrd. Euro beträgt 0,66%. Die Bank kann
jedoch nicht garantieren, dass ihre Risikovorsorge und Rückstellungen ausreichend sein werden
und dass sie in Zukunft nicht erhebliche zusätzliche Rückstellungen für etwaige zweifelhafte oder
uneinbringliche Forderungen bilden muss.
Änderungen bestehender Gesetze oder Vorschriften, künftige Gesetze und Vorschriften
oder diesbezügliche Durchsetzungsmaßnahmen in Ländern, in denen die Bank tätig ist,
können wesentliche Konsequenzen für die Bank und nachteilige Auswirkungen auf ihr
Geschäft haben.
Das Geschäft der Bank unterliegt in allen Ländern, in denen sie geschäftlich tätig ist, detaillierten
und umfassenden Gesetzen und Vorschriften sowie der Aufsicht. Änderungen bestehender
Gesetze und Vorschriften können sich auf die Art der Geschäftstätigkeit der Bank und ihr
Produktangebot auswirken. Änderungen der Vorschriften bezüglich Finanzdienstleistungen,
Wertpapierprodukten und –geschäften können wesentliche nachteilige Auswirkungen auf das
Geschäfte der Bank haben, beispielweise indem sie eine Umstrukturierung der Geschäftstätigkeit
der Bank oder die Entstehung höherer Kosten zur Folge haben.
Aufsichtsbehörden verfügen im Bereich der Finanzdienstleistungen (beispielsweise bezüglich
Liquidität, Kapitaladäquanz und zulässiger Anlagen, oder auch bezüglich Geldwäsche,
Datenschutz, Aufzeichnungspflichten sowie Marketing- und Verkaufspraktiken) über hohen
37
verwaltungsrechtlichen Einfluss. Bank- und sonstige Finanzdienstleistungsgesetze, -vorschriften
und –richtlinien, denen die Bank und ihre Unternehmen gegenwärtig unterliegen, können sich
jederzeit mit nachteiligen Auswirkungen auf deren Geschäft ändern. Die Gruppe ist nicht in der
Lage, diesbezügliche künftige aufsichtrechtliche Maßnahmen oder Durchsetzungsmaßnahmen
zeitlich oder inhaltlich vorherzusagen. Ferner unterziehen Bankaufsichtsbehörden und andere
Aufsichtbehörden in der Europäischen Union, den Vereinigten Staaten und in anderen Staaten
Zahlungsvorgänge und andere Geschäfte fortgesetzten Untersuchungen im Rahmen von
Vorschriften zur Geldwäsche, verbotenen Geschäften mit sanktionsbelegten Staaten oder
Bestechung sowie im Rahmen sonstiger Maßnahmen zur Verhinderung der Korruption. Sollte die
Gruppe tatsächlich oder scheinbar nicht angemessen auf diese Änderungen oder Maßnahmen
eingehen, könnte ihre Reputation darunter leiden und könnten ihr zusätzliche rechtliche Risiken
entstehen, u. a. in Form von Durchsetzungsklagen, Geld- oder sonstigen Strafen. Obwohl sich die
Gruppe nach besten Kräften bemüht, die anwendbaren Vorschriften einzuhalten, bestehen diverse
Risiken in Bereichen, in denen unter Umständen unklare Bestimmungen gelten oder in denen
Aufsichtsbehörden vorherige Richtlinien ändern oder Gerichte vorher ergangene Entscheidungen
aufheben. Aufsichtsbehörden und andere Behörden sind berechtigt, Verwaltungs- oder
Gerichtsverfahren gegen die Gruppe zu eröffnen, die unter anderem eine Aussetzung oder den
Entzug
von
der
Gruppe
erteilten
Genehmigungen
sowie
den
Erlass
von
Unterlassungsverfügungen, Geldstrafen, zivilrechtlichen oder strafrechtlichen Sanktionen oder
andere Disziplinarmaßnahmen zur Folge haben könnten, die sich in großem Maße nachteilig auf
das Betriebsergebnis und die finanzielle Situation der Gruppe auswirken könnten.
Eine schlechte Presse, aufsichtsrechtliche Maßnahmen oder Rechtsstreitigkeiten in Bezug
auf die Bank, andere bekannte Unternehmen oder die Finanzdienstleistungsbranche im
Allgemeinen können negative Folgen für das Geschäft der Bank haben.
Eine schlechte Presse sowie die Beschädigung der Reputation der Bank auf Grund der
tatsächlichen oder vermeintlichen Nichteinhaltung rechtlicher und aufsichtsrechtlicher
Bestimmungen, Bilanzunregelmäßigkeiten bei anderen großen und bekannten Unternehmen, eine
erhöhte Aufmerksamkeit und Gründlichkeit seitens der Aufsichts- und Vollzugsbehörden bei der
Prüfung von „Know-Your-Customer"-Verfahren, Geldwäschebekämpfungsverfahren und
Verfahren, die sich gegen die Finanzierung des Terrorismus richten, sowie ihrer jeweiligen
Effektivität, sowie Gerichtsverfahren auf Grund der tatsächlichen oder vermeintlichen
Nichteinhaltung rechtlicher und aufsichtsrechtlicher Bestimmungen seitens Gesellschaften der
Gruppe, könnten eine verstärkte Überwachung durch die Aufsichtsbehörden zur Folge haben, die
Fähigkeit der Gruppe beeinträchtigen, Kunden zu gewinnen und zu binden sowie den Zugang zu
den Kapitalmärkten aufrechtzuerhalten und Gerichtsverfahren, Durchsetzungsklagen, Geld- und
sonstige Strafen nach sich ziehen oder sich anderweitig in nicht vorhersehbarer Weise nachteilig
auf die Bank auswirken.
Unterbrechungen oder Ausfälle der Datenverarbeitungssysteme der Bank könnten zu
Umsatzverlusten oder anderen Verlusten führen.
Die Geschäftstätigkeit der Bank hängt, wie bei Banken üblich, in hohem Maße von
funktionierenden
Kommunikationsund
Datenverarbeitungssystemen
ab.
Ausfälle,
Unterbrechungen und Sicherheitsmängel dieser Systeme können zu Ausfällen oder
Unterbrechungen der Systeme für Kundenbeziehungen, Buchhaltung, Verwahrung, Betreuung
und/oder Kreditverwaltung führen. So könnte die Bank schon bei einem kurzen Ausfall der
Datenverarbeitungssysteme die Wünsche einiger Kunden nicht mehr pünktlich erfüllen und sie als
Kunden
verlieren.
Ebenso
könnte
ein
vorübergehendes
Herunterfahren
der
Datenverarbeitungssysteme der Bank trotz vorhandener Backup-Systeme und Notfallpläne
beträchtliche Kosten für Wiederherstellung und Überprüfung der Daten verursachen. Die
HSH Nordbank AG kann nicht garantieren, dass keine Ausfälle oder Unterbrechungen auftreten
oder dass ihnen, sofern sie auftreten, angemessen begegnet wird. Ausfälle und Unterbrechungen
38
der Datenverarbeitungssysteme können zu einer wesentlichen Verschlechterung der Finanzlage
und des Betriebsergebnisses der Bank führen.
Risikofaktoren betreffend den Bankensektor
In allen Geschäftsbereichen der Bank herrscht starker Wettbewerb in Deutschland, in den anderen
europäischen Ländern und in den USA. Die Bank ist dadurch Ausfall- und Marktrisiken ausgesetzt.
Insbesondere in Deutschland, dem Heimatmarkt der Bank und gleichzeitig der Markt, auf dem sie
einen Großteil ihrer Geschäfte abwickelt, könnte dies zu einer wesentlichen Verschlechterung der
Umsatz- und Ertragslage der Bank führen. Die Bank erzielte 2007 ca. 104,5 % ihrer Erträge2 in
Deutschland, einem ausgereiften Markt, auf dem der Wettbewerbsdruck rapide zugenommen hat.
Wenn es der Bank nicht gelingen sollte, dem starken Wettbewerb in Deutschland und den anderen
großen Märkten der Bank mit attraktiven und profitablen Produkten und Dienstleistungen zu
begegnen, könnte sie in wichtigen Geschäftsbereichen Marktanteile verlieren und mit einigen oder
allen ihrer Geschäftstätigkeiten Verluste erzielen. Zusätzlich könnte ein Abschwung der anhaltend
schwachen Wirtschaft in Deutschland den Wettbewerbsdruck erhöhen, beispielsweise durch
erhöhten Preisdruck oder durch ein geringeres Geschäftsvolumen für die Bank und ihre
Wettbewerber.
Das Inkrafttreten von Basel II wird zu einer Veränderung der Eigenkapitalquote der Banken
führen.
Die im Jahre 2007 in Kraft tretende Rahmenvereinbarung des Baseler Ausschusses für
Bankenaufsicht
zur
Internationalen
Konvergenz
der
Eigenkapitalmessung
und
Eigenkapitalanforderungen vom Juni 2004 ("Basel II") wird voraussichtlich zu einer Veränderung
der Kapitalquoten der Banken und damit auch der Bank führen. Die Auswirkungen von Basel II
werden dabei von der Zusammensetzung der Assets der jeweiligen Banken abhängen. Die
genauen Auswirkungen auf die Bank können derzeit zwar noch nicht quantifiziert werden, jedoch
ist es wahrscheinlich, dass die Eigenkapitalquote der Bank volatiler sein wird. Die Bank geht
davon aus, dass ihr durch die Einhaltung der neuen Richtlinien Kosten entstehen werden. Sie
könnten ebenfalls dazu führen, dass die Bank ihrer Geschäftstätigkeit auf weniger profitable Weise
als bisher nachgehen muss.
Rückläufige Finanzmärkte und hohe Volatilität könnten
Verschlechterung der Umsatz- und Ertragslage der Bank führen.
zu
einer
wesentlichen
Die Bedingungen an den Finanzmärkten in Deutschland, Europa, den USA und weltweit haben
einen wesentlichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der Bank. Allgemein rückläufige
Finanzmärkte können zu einer wesentlichen Verschlechterung des Geschäfts- und
Finanzergebnisses der Bank führen. Zu rückläufigen Finanzmärkten kann es nicht nur aus rein
wirtschaftlichen Gründen, sondern auch durch Kriege, Terroranschläge, Naturkatastrophen oder
ähnliche Ereignissen kommen. Rückläufige Finanzmärkte können zu einer Verschlechterung der
Ertragslage und, wenn die Bank nicht in der Lage ist, in derselben Geschwindigkeit ihre Kosten zu
senken, zu einer Aushöhlung der Profitabilität führen. Gelegentlich kann auch Volatilität an den
Finanzmärkten zu einer Verschlechterung des Geschäftes der Bank und ihres
Betriebsergebnisses führen.
In einigen Geschäftsbereichen der Bank können Seitwärtsbewegungen der Märkte, insbesondere
auch sinkende Assetpreise, zur Folge haben, dass die Markttätigkeit zurückgeht und die Liquidität
sinkt. Eine solche Entwicklung kann zu erheblichen Verlusten führen, wenn es der Bank nicht
2
Entsprechend der geographischen Segmentierung des Konzern-Segmentberichts, die in den F-Pages enthalten ist.
39
rechtzeitig gelingt, die sich verschlechternden Positionen zu liquidieren. Dies kann insbesondere
dann der Fall sein, wenn die Bank Assets hält, die nicht an liquiden Märkten gehandelt werden.
Die Bank berechnet den Wert von Assets, die nicht an Börsen oder anderen öffentlichen Märkten
gehandelt werden, mithilfe von Berechnungsmodellen, die nicht auf amtlichen Kursen basieren.
Einen Preisverfall bei solchen Assets zu überwachen ist schwierig, so dass es zu
unvorhergesehenen Verlusten der Bank kommen könnte.
Die Bank ist in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld tätig.
In den vergangenen Jahren erwiesen sich die Geschäftsbedingungen für Banken in Deutschland
als schwierig, da das Wirtschaftswachstum anhaltend niedrig und die Arbeitslosigkeit hoch war
und die Zahl der Insolvenzen von Unternehmen in den vergangenen Jahren hoch war. Notwendige
Strukturreformen durch Änderungen von Gesetzen und Vorschriften kommen nur langsam voran.
Infolge dessen ist die deutsche Wirtschaft stark von Exporten abhängig. Diese starke
Exportabhängigkeit macht Deutschland anfälliger für sinkendes Wirtschaftswachstum in Europa,
den USA oder Asien als andere westeuropäische Länder. Eine Verschlechterung der deutschen
Wirtschaft könnte zu einer wesentlichen Verschlechterung der Finanzlage und des
Betriebsergebnisses der Bank führen.
Es lässt sich nicht vorhersehen, ob und wann es zu einer Konsolidierung des deutschen
Bankensektors kommen wird und welche Auswirkungen diese auf die Bank haben wird.
Die HSH Nordbank AG ist eines von zahlreichen Beispielen von Bankenfusionen auf dem
deutschen Markt in den vergangenen Jahren. Viele Marktanalysten gehen von einer weiteren
Konsolidierung im deutschen Bankensektor in der Zukunft aus. Mitglieder der Bundesregierung
haben sich öffentlich für eine solche Konsolidierung eingesetzt. An der Konsolidierung könnten
Privatbanken, öffentlich-rechtliche Kreditinstitute, Genossenschaftsbanken und ausländische
Banken beteiligt sein. Dabei reicht das Spektrum möglicher Konsolidierungsmaßnahmen von
Partnerschaften und Joint-Ventures in einzelnen Dienstleistungsbereichen bis hin zu vollständigen
Zusammenschlüssen und Übernahmen. Wenn sich der Konsolidierungsprozess fortsetzt, könnte
der Wettbewerb im deutschen Bankensektor noch schärfer werden als bisher.
Schwankende Zinssätze könnten zu einer Verringerung des Zinsüberschusses führen und
weitere nachteilige Auswirkungen haben.
Wie bei allen Banken könnten sich veränderte Zinssätze bei der Bank anders auf die Soll- als auf
die Habenzinsen auswirken. Dieser Unterschied könnte zu einer Erhöhung der Zinsausgaben im
Verhältnis zu den Zinseinnahmen führen, was ein Sinken des Zinsüberschusses zur Folge hätte,
der die wichtigste Ertragsquelle der Bank darstellt. Steigende Zinssätze könnten einen Rückgang
der Nachfrage nach Krediten und damit der Absatzmöglichkeiten von Krediten der Bank zur Folge
haben. Sinkende Leitzinsen könnten sich u.a. durch vermehrte vorzeitige Rückzahlungen von
Krediten und stärkeren Wettbewerb um Kundeneinlagen auf die Bank auswirken. Sinkende
Zinssätze können sich auch auf die Begebung von durch Hypotheken unterlegten Wertpapieren,
Verbriefungen von Teilen der Bilanz oder anderweitige Ausgaben von Schuldtiteln durch die Bank
auswirken. Zinssätze hängen in hohem Maße von Faktoren ab, auf die die Bank keinen Einfluss
hat, wie z.B. die Geldpolitik und die inländische sowie die internationale wirtschaftliche und
politische Lage.
Krise an den internationalen Finanzmärkten
Das Geschäftsumfeld der Banken war nach einem allgemein erfreulichen ersten Halbjahr ab Mitte
2007 von der Krise im globalen Finanzsystem geprägt. Die außergewöhnlichen Turbulenzen an
den Geld- und Kapitalmärkten, ausgelöst durch steigende Ausfallraten am Markt für USWohnimmobilien, haben auch in Europa erhebliche Belastungen im Bankensektor hervorgerufen.
40
Manche Kreditinstitute hatten hohe Abschreibungen in ihren Wertpapierportfolios zu verbuchen.
Diese wurden nicht von allen ohne größere Probleme verkraftet. Ursache war insbesondere der
Preiseinbruch bei strukturierten Kreditprodukten, vornehmlich jenen, die auch mit gering
besicherten
US-Immobilienforderungen
unterlegt
waren.
Darüber
hinaus
mussten
Liquiditätsprobleme der vielfach von Banken außerbilanziell geführten Investmentgesellschaften
aufgefangen werden. Die Nervosität an den Märkten hielt angesichts der Unsicherheit über das
volle Ausmaß der Belastungen aus der Finanzkrise auch nach Jahresultimo 2007 an. Um
Liquiditätsengpässen im Bankenmarkt entgegenzuwirken, griffen weltweit mehrfach die
Notenbanken mittels konzertierter Aktionen in die Märkte ein.
Gebremst wurde das Wachstum der HSH Nordbank durch die Auswirkungen der
Finanzmarktkrise. Die Verbriefungs- und Syndizierungsmärkte kamen insbesondere im vierten
Quartal weitgehend zum Erliegen und schränkten den Spielraum für weitere Neuengagements
spürbar ein.
Die Belastungen aus der internationalen Finanzkrise schlugen im Jahr 2007 insbesondere im
Kapitalmarktbereich der HSH Nordbank zu Buche. Das operative Ergebnis des Segments
Financial Markets sank aufgrund umfangreicher Risikovorsorge auf ein Minus in Höhe von 1.052
Mio. Euro (Vorjahr: +300 Mio. Euro).
Durch die Krise auf den internationalen Finanzmärkten und die damit verbundenen
Abschreibungen auf das Credit Investment-Portfolio weist der HSH Nordbank Konzern ein
negatives Handelsergebnis von 591 Mio. Euro und ein negatives Ergebnis aus Finanzanlagen von
342 Mio. Euro aus. Im Handelsergebnis sind zudem Verluste im Bereich der Zinsrisikoprodukte
enthalten. Diese fielen insbesondere in einem Portfolio hauptsächlich bestehend aus Zinsswaps
an (Euro-Swap-Arbitrage-Portfolio). Im Vorjahr hatte die Bank ein positives Handelsergebnis von
169 Mio. Euro und ein positives Finanzanlageergebnis von 169 Mio. Euro ausgewiesen.
Um die belastenden Effekte aus der Finanzmarktkrise möglichst weitgehend zu berücksichtigen,
hat die Bank bei der Bestimmung der Marktwerte, die der Bewertung zum 31. Dezember 2007
zugrunde gelegt wurden, Kursentwicklungen nach dem Bilanzstichtag in angemessener Weise
beachtet. Den erheblichen Unsicherheiten und Preisschwankungen auf den relevanten Märkten
und in den verwendeten Bewertungsmodellen hat die Bank dabei in Form von Modellreserven und
weiteren Bewertungsabschlägen Rechnung getragen. Der weit überwiegende Teil des Credit
Investment-Portfolios ist nicht von Wertkorrekturen betroffen.
Positiv zu Buche schlugen im Finanzanlageergebnis Einnahmen in Höhe von rund 211 Mio. Euro
aus realisierten Ergebnissen und Zuschreibungen.
Das Umfeld für Banken dürfte auch 2008 herausfordernd bleiben. Nachdem bereits erhebliche
Abschreibungen vorgenommen wurden, dürfte mindestens bis in die zweite Jahreshälfte hinein die
Unsicherheit darüber anhalten, ob und in welchem Ausmaß zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf
durch Spätfolgen der Subprime-Krise entsteht. Zudem dürfte die Refinanzierung an den Märkten
weiter schwierig bleiben und mit höheren Kosten verbunden sein. Die fortdauernde Unsicherheit
könnte wiederum die Funktionsfähigkeit bestimmter Marktsegmente noch länger stören.
Herausforderungen könnten sich für die deutschen Kreditinstitute auch durch die Abkühlung der
Konjunktur ergeben. Da die deutsche Wirtschaft allerdings noch vergleichsweise robust
expandieren wird, dürfte die Kreditvergabe weiter zulegen. Zugute kommen sollte den Banken
dabei die im Jahresverlauf zu erwartende steilere Zinsstrukturkurve. 2009 sollten sich die
Belastungen aus der Finanzkrise allmählich reduzieren.
Auf das Credit Investment-Portfolio der HSH Nordbank mit einem Gesamtvolumen von rund 30
Mrd. Euro zum Jahresende 2007 wurden insgesamt Abschreibungen in Höhe von 1.331 Mio. Euro
vorgenommen. Davon entfielen rund 553 Mio. Euro auf Anleihen, die mit gering besicherten USImmobilienforderungen (Subprime) unterlegt waren. Das gesamte Subprime-Portfolio hatte zum
41
Jahresultimo ein Volumen von rund 1,9 Mrd. Euro (vor Abschreibungen). Ein Großteil der
Subprime-Abschreibungen (202 Mio. Euro) betrifft ein einzelnes Investment in strukturierte
Wertpapiere („North Street 2002-4“), das von einem Dritten verwaltet wird. Ein weiterer
wesentlicher Teil der Wertkorrekturen (439 Mio. Euro) im Credit Investment-Portfolio erfolgte in
einem CDO-Portfolio (Volumen:1,9 Mrd. Euro vor Abschreibungen), dessen Marktpreise und damit
die Bewertung im Zuge der Finanzmarktturbulenzen deutlich gesunken waren. Für Available for
Sale-Wertpapiere des Credit Investment-Portfolios wurden Wertabschläge in Höhe von 60 Mio.
Euro in der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital berücksichtigt. Credit Investments-Bestände
der Kategorie Loans and Receivables weisen stille Lasten in Höhe von 266 Mio. Euro auf.
Die Marktverwerfungen haben sich auch auf zwei Investmentgesellschaften, das Conduit
Poseidon und das SIV Carrera, ausgewirkt. Seit Juli 2007 wurde die Refinanzierung für solche
Gesellschaften an den Märkten zunehmend schwieriger. In diesem Zusammenhang hat die Bank
Forderungen von Poseidon in Höhe von 2,9 Mrd. Euro auf die HSH Nordbank Securities 2007 und
in Höhe von 1,3 Mrd. Euro auf die Niederlassung in Luxemburg übertragen. Die Refinanzierung
von Carrera hat die HSH Nordbank über Repo-Geschäfte sichergestellt. Die HSH Nordbank ist
über so genannte SIV Capital Notes auch an fremden Investmentgesellschaften beteiligt. Ende
des Jahres 2007 wurden sechs der insgesamt zehn Transaktionen restrukturiert, die
verbleibenden vier vollständig abgeschrieben.
Die Liquiditätssituation der Bank ist mit Blick auf die Abdeckung des Bestandes stabil. Abhängig
von der Neugeschäftsentwicklung der Bank und einer anhaltenden Liquiditätskrise kann zum
heutigen Zeitpunkt jedoch eine Verschlechterung dieser Situation nicht ausgeschlossen werden.
Die Bank unterhält bei mehreren Zentralbanken weltweit ein Depot mit Wertpapieren und
Kreditforderungen im mittleren zweistelligen Milliardenbereich, das jederzeit in Liquidität
umgewandelt werden kann.
Die Liquiditätslage an den internationalen Finanzmärkten ist weiterhin durch Nervosität geprägt
und durch negative Marktinformationen leicht beeinflussbar. Im langfristigen Laufzeitenbereich
gestaltet sich die Liquiditätsaufnahme zu moderaten Preisen äußerst schwierig. Hintergrund ist ein
restriktives Verhalten der Investoren gegenüber deutschen Banken insbesondere aus dem
öffentlichen Sektor. Im kurzfristigen Laufzeitenbereich ist dagegen Liquidität grundsätzlich
verfügbar.
Die wesentlichen Risiken der zukünftigen Entwicklung für die HSH Nordbank stellen sich wie folgt
dar:
•
Bei andauernder Finanzkrise eingeschränkte Möglichkeit, durch Ausplatzierung von Risiken
über Verbriefungen und Syndizierungen Kapazität für neues Geschäft zu schaffen.
•
Weitere Bewertungsverluste im Credit Investment-Portfolio verbunden mit Belastungen für
die Tochtergesellschaft HSH Nordbank Securities.
•
Belastungen durch fortgesetzte Stützung der Investmentgesellschaften Poseidon und
Carrera.
•
Die Mittelbeschaffung auf den Geld- und Kapitalmärkten könnte weiter schwierig bleiben
und mit höheren Kosten verbunden sein.
•
Trotz hervorragender Wettbewerbspositionen der HSH Nordbank könnten die Zinsmargen in
wichtigen Geschäftsfeldern zurückgehen.
Die anhaltenden Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten führten in den ersten
Monaten des Jahres 2008 zu weiteren Kursverlusten, die voraussichtlich auch das erste Quartal
2008 des HSH Nordbank Konzerns erheblich belasten werden. Die Bank rechnet mit
ergebniswirksamen Bewertungskorrekturen in Bezug auf das Credit Investment Portfolio von rund
180 Mio. Euro.
Die Bank erwartet eine Eigenkapitalverringerung im ersten Quartal im
42
wesentlichen aufgrund der Verminderung der Neubewertungsrücklage unter Berücksichtigung der
Effekte aus der Subprimekrise und der Verminderung Rücklage aus der Währungsumrechnung
um insgesamt rund 120 Mio. Euro.
Weitere Ausführungen über die Auswirkungen der Krise an den internationalen Finanzmärkten
finden sich an verschiedenen Stellen im Basisprospekt (Risikofaktoren, Angaben zur Geschäftsund Finanzlage).
Risikofaktoren betreffend die Schuldverschreibungen
Risikofaktoren hinsichtlich der Zahlungen auf die Schuldverschreibungen
Die Anleger können die Höhe der Rendite bei Floating Rate Notes nicht im Voraus
berechnen.
Ein Hauptunterschied zwischen Floating Rate Notes und festverzinslichen Anleihen besteht im
unsicheren Zinsertrag: Auf Grund der schwankenden Zinserträge können Anleger die endgültige
Rendite von Floating Rate Notes zum Kaufzeitpunkt nicht feststellen, so dass auch ein
Rentabilitätsvergleich gegenüber Anlagen mit längerer Zinsbindungsfrist nicht möglich ist. Sehen
die Emissionsbedingungen häufigere Zinszahlungstermine vor, so tragen Anleger ein
entsprechendes Wiederanlagerisiko, wenn die Marktzinsen fallen. Das heißt, Anleger können die
ihnen zufließenden Zinserträge dann nur auf dem jeweils herrschenden niedrigeren Zinsniveau
wieder anlegen.
Reverse Floating Rate Notes unterliegen starken Kursausschlägen.
Bei Reverse Floating Rate Notes berechnet sich der Zinsertrag in entgegengesetzter Richtung
zum Referenzzinssatz: Bei steigendem Referenzzinssatz sinkt der Zinsertrag, während er bei
fallendem Referenzzinssatz steigt. Anders als bei gewöhnlichen Floating Rate Notes bewegt sich
der Kurs der Reverse Floating Rate Notes stark in Abhängigkeit vom Renditeniveau der von der
Laufzeit vergleichbaren festverzinslichen Anleihen. Die Kursausschläge von Reverse Floating
Rate Notes verlaufen gleichgerichtet, sind jedoch wesentlich stärker ausgeprägt als bei
festverzinslichen Anleihen mit gleicher Laufzeit. Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass die
langfristigen Marktzinsen steigen, auch wenn die kurzfristigen Zinsen fallen, und dass ein solcher
Anstieg der langfristigen Marktzinsen wiederum das Niveau der kurzfristigen Zinsen beeinflussen
könnte. Der steigende Zinsertrag ist in diesem Fall möglicherweise kein adäquater Ausgleich für
die eintretenden Kursverluste der Reverse Floating Rate Notes, da nicht ausgeschlossen werden
kann, dass diese eventuell überproportional ausfallen.
Nullkupon-Anleihen sind größeren Kursschwankungen ausgesetzt als nicht
abgezinste Anleihen.
Bei Nullkupon-Anleihen haben Veränderungen des Marktzinsniveaus wegen der stark unter pari
liegenden Emissionskurse, die durch die Abzinsung zustande kommen, wesentlich stärkere
Auswirkungen auf die Kurse als bei üblichen Anleihen. Steigen die Marktzinsen, so erleiden
Nullkupon-Anleihen höhere Kursverluste als andere Anleihen mit gleicher Laufzeit und
vergleichbarer Schuldnerbonität. Eine Nullkupon-Anleihe ist wegen ihrer Hebelwirkung auf den
Kurs eine Anleiheform mit besonderem Kursrisiko.
43
Eine Anlage in Schuldverschreibungen mit strukturierter Verzinsung ist mit
zusätzlichen Risiken verbunden.
Bei Schuldverschreibungen mit strukturierter Verzinsung ist diese Verzinsung mit einem zu Grunde
liegenden Basiswert verknüpft. Es gelten daher für den Zinsanspruch im Wesentlichen die
nachstehend unter "Zusätzliche Risikofaktoren betreffend Derivative Schuldverschreibungen"
beschriebenen Risiken. Hinzu kommt bei einer Kündigung der Schuldverschreibung oder einer
Veräußerung vor Fälligkeit das Risiko, einen Teil des eingesetzten Kapitals zu verlieren.
Devisenkursrisiko
Anleger in Fremdwährungsanleihen sind sowohl dem Devisenkursrisiko als auch dem
Emittentenrisiko ausgesetzt.
Als Käufer von Fremdwährungsanleihen sind Anleger dem Risiko schwankender Devisenkurse
ausgesetzt. Der Wert einer Währung kann unabhängig von anderen Marktkräften von komplexen
politischen und wirtschaftlichen Faktoren, einschließlich staatlicher Maßnahmen zur Festigung
oder Stützung einer Währung, beeinflusst werden. Anleihegläubiger riskieren unter Umständen
den Verlust ihrer gesamten Anlage, wenn der Wechselkurs der entsprechenden Währung sich
nicht in die prognostizierte Richtung bewegt. Dieses Risiko kommt zu dem Ausfallrisiko hinsichtlich
des Emittenten oder der Art der begebenen Schuldverschreibung hinzu.
Nachrangige Schuldverschreibungen
Inhaber von Nachrangschuldverschreibungen müssen ein erheblich größeres Risiko
tragen, dass mit den Schuldverschreibungen nicht der erwartete Erfolg eintritt.
Als Inhaber von Nachrangschuldverschreibungen erhalten Anleger im Falle der Insolvenz oder der
Liquidation der Emittentin Zahlungen auf ausstehende Nachrangschuldverschreibungen erst,
nachdem alle anderen vorrangigen Ansprüche von Anleihegläubigern und sonstigen Gläubigern
vollständig befriedigt wurden, wenn und soweit dann noch Barmittel für diese Zahlungen
vorhanden sind. Bei Nachrangschuldverschreibungen, die für die Emittentin Drittrangmittel im
Sinne des § 10 Abs. (2c) Nr. (2), Abs. (7) Kreditwesengesetz („KWG“) begründen, kann die
Zahlung von Zins und Kapital vor der Endfälligkeit ausgeschlossen sein, wenn und solange die
Emittentin die gesetzlichen Eigenmittelanforderungen nicht erfüllt. Die Inhaber von
Nachrangschuldverschreibungen müssen somit allgemein ein größeres Ausfallrisiko tragen als die
Inhaber vorrangiger Schuldverschreibungen.
Vorzeitige Rückzahlung durch die Emittentin
Falls in den Endgültigen Bedingungen für eine bestimmte Emission von
Schuldverschreibungen ein Kündigungsrecht der Emittentin vorgesehen ist, könnte dies
dazu führen, dass die Rendite deutlich niedriger ausfällt, als von den Anleihegläubigern
erwartet.
In den Endgültigen Bedingungen für eine bestimmte Emission von Schuldverschreibungen kann
ein Kündigungsrecht für die Emittentin vorgesehen sein. Bei einer Kündigung können negative
Abweichungen gegenüber der erwarteten Rendite eintreten und der zurückgezahlte Betrag der
Schuldverschreibungen niedriger als der Nennbetrag sowie der für die Schuldverschreibungen
vom Anleihegläubiger gezahlte Kaufpreis sein, so dass der Anleihegläubiger in diesem Fall sein
eingesetztes Kapital nicht in vollem Umfang zurückerhält. Die Endgültigen Bedingungen können
vorsehen, dass der im Falle einer außerordentlichen Kündigung fällige Vorzeitige
Rückzahlungsbetrag von der Berechnungsstelle nach deren billigem Ermessen in kaufmännisch
44
vernünftiger Weise als der unmittelbar vor einer solchen vorzeitigen Rückzahlung marktgerechte
Wert der Schuldverschreibungen festgestellt wird. Im Falle einer vorzeitigen Rückzahlung besteht
ein Wiederanlagerisiko, was bedeutet, dass ein Anleger unter Umständen nicht in der Lage ist,
eine andere Anlage zu erwerben, die zum Zeitpunkt der vorzeitigen Rückzahlung eine
Auszahlungsstruktur und ein Risikoprofil aufweist, welche bzw. welches der- bzw. demjenigen der
zurück gezahlten Schuldverschreibungen entspricht.
Globalverbriefung
Da die Globalurkunden von oder für Clearstream Frankfurt oder Euroclear und Clearstream
Luxemburg gehalten werden, sind die Anleger auf deren Verfahren für die Übertragung, die
Zahlung und die Kommunikation mit der Emittentin angewiesen.
Im Rahmen des Angebotsprogramms begebene Inhaberschuldverschreibungen können in einer
oder mehreren Globalurkunden verbrieft werden. Diese Globalurkunden werden bei Clearstream
Frankfurt oder einer gemeinsamen Verwahrstelle für Euroclear und Clearstream Luxemburg
hinterlegt. Die Anleger haben keinen Anspruch auf die Ausgabe von einzelverbrieften
Schuldverschreibungen. Clearstream Frankfurt, Euroclear und Clearstream Luxemburg führen
Bücher über die Miteigentumsanteile bzw. die wirtschaftlichen Eigentumsrechte (beneficial
ownership interests) an den Globalurkunden. Solange die Schuldverschreibungen in einer oder
mehreren Globalurkunden verbrieft werden, können die Anleger ihre Miteigentumsanteile bzw.
wirtschaftlichen Eigentumsrechte ausschließlich über Clearstream Frankfurt, Euroclear und
Clearstream Luxemburg übertragen.
Solange die Schuldverschreibungen in einer oder mehreren Globalurkunden verbrieft werden, wird
die Emittentin durch die Leistung von Zahlungen an Clearstream Frankfurt bzw. die gemeinsame
Verwahrstelle für Euroclear und Clearstream Luxemburg zur Weiterleitung an deren Kontoinhaber
von ihren Zahlungsverpflichtungen befreit. Ein Inhaber eines Miteigentumsanteils bzw. eines
wirtschaftlichen Eigentumsrechts an einer Globalurkunde ist für den Erhalt von Zahlungen auf die
betreffenden Schuldverschreibungen auf die Verfahren von Clearstream Frankfurt, Euroclear und
Clearstream Luxemburg angewiesen. Die Emittentin übernimmt keinerlei Verantwortung oder
Haftung für die Buchführung über die Miteigentumsanteile bzw. die wirtschaftlichen
Eigentumsrechte an den Globalurkunden oder die diesbezüglich zu leistenden Zahlungen.
Im Falle von englischem Recht unterliegenden Schuldverschreibungen haben Inhaber von
Miteigentumsanteilen bzw. wirtschaftlichen Eigentumsrechten an den Globalurkunden kein
unmittelbares Stimmrecht in Bezug auf die betreffenden Schuldverschreibungen. Stattdessen
dürfen die betreffenden Inhaber nur insoweit handeln, wie es ihnen von Clearstream Frankfurt,
Euroclear und Clearstream Luxemburg ermöglicht wird, entsprechende Stimmrechtsvollmachten
zu erteilen. Ebenso haben Inhaber von wirtschaftlichen Eigentumsrechten an den Globalurkunden
kein unmittelbares Recht aus den Globalurkunden zur Ergreifung von Vollstreckungsmaßnahmen
gegen die Emittentin bei einer Pflichtverletzung (default) im Rahmen der betreffenden
Schuldverschreibungen, sondern sind im Falle von Schuldverschreibungen, die englischem Recht
unterliegen, auf ihre Rechte aus der Deed of Covenant angewiesen.
Feststellungen durch die Berechnungsstelle
Die Berechnungsstelle kann gemäß den Emissionsbedingungen nach ihrem Ermessen (i)
feststellen, ob bestimmte Ereignisse eingetreten sind, (ii) die daraus gegebenenfalls
resultierenden Anpassungen und Berechnungen wie in den Endgültigen Bedingungen beschrieben
vornehmen und (iii) auch in Ausnahmefällen unter bestimmten Umständen den Basiswert in
inhaltlicher Hinsicht ändern. Zum Beispiel stellt die Berechnungsstelle nach Maßgabe der
Endgültigen Bedingungen fest, ob zu einem relevanten Zeitpunkt eine Marktstörung eingetreten ist
45
oder vorliegt und wird in diesen Fällen die Preise oder Kurse der Basiswerte festlegen. Die
Berechnungsstelle wird eine solche Feststellung nach billigem Ermessen in kaufmännisch
vernünftiger Weise treffen. Diese Feststellung kann den Wert der Schuldverschreibungen
nachteilig
beeinträchtigen
und/oder
die
Abrechnung
verzögern.
Jede
dieser
Ermessensfeststellungen bzw. Berechnungen der Berechnungsstelle ist (außer bei
offensichtlichen Fehlern) verbindlich.
Marktrisiken
Marktvolatilität und andere Faktoren
Der Markt für Anleihen kann volatil sein und von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst
werden.
Der Ausgabepreis für die Schuldverschreibungen kann über ihrem Marktwert liegen.
Der Markt für von deutschen Unternehmen und Banken begebene Anleihen wird von
volkswirtschaftlichen Faktoren und dem Marktumfeld in Deutschland sowie in unterschiedlichem
Umfange von dem Marktumfeld, Zinssätzen, Devisenkursen und Inflationsraten in anderen
europäischen und sonstigen Industrieländern beeinflusst. Es kann nicht garantiert werden, dass
Ereignisse in Deutschland, Europa oder anderswo nicht zu Marktvolatilität führen oder dass diese
Volatilität sich nicht nachteilig auf den Kurs der Schuldverschreibungen auswirken wird oder dass
volkswirtschaftliche Faktoren und das Marktumfeld nicht andere nachteilige Auswirkungen haben
werden.
Verschlechtert sich die Bonität der Emittentin während der Laufzeit einer Schuldverschreibung
erheblich, kann dies den Marktpreis der Schuldverschreibungen erheblich beeinträchtigen;
entsprechende Auswirkungen können auch infolge einer zwischen den Kreditinstituten, die Teil der
Bankenbranche sind, bestehenden positiven Korrelation entstehen, sofern die Bankenbranche
insgesamt ungünstigen Bedingungen ausgesetzt ist.
Kein aktiver Markt
Möglicherweise entwickelt
Schuldverschreibungen.
sich
kein
aktiver
Markt
für
den
Handel
mit
den
Die Aufnahme der Notierung der Schuldverschreibungen an einer Börse kann, wie in den
jeweiligen Endgültigen Bedingungen festgelegt, beantragt werden. Es kann nicht garantiert
werden, dass sich ein aktiver Markt für den Handel mit den Schuldverschreibungen entwickelt
oder dass dieser, falls sich ein solcher entwickelt, aufrechterhalten wird. Entwickelt sich kein
aktiver Markt für den Handel mit den Schuldverschreibungen oder wird dieser nicht
aufrechterhalten, so kann sich dies nachteilig auf den Kurs bzw. Handelspreis und die Liquidität
der Schuldverschreibungen auswirken. Dadurch, dass die Schuldverschreibungen möglicherweise
an einer Börse gehandelt werden, entsteht nicht unbedingt eine größere Liquidität als wenn dies
nicht der Fall wäre. Werden Schuldverschreibungen nicht an einer Börse gehandelt, ist es
möglicherweise schwieriger, Preisangaben für diese Schuldverschreibungen einzuholen, und die
Liquidität und die Marktpreise dieser Schuldverschreibungen können beeinträchtigt werden.
Darüber hinaus können sich auch in bestimmten Rechtsordnungen bestehende Angebots- und
Verkaufsbeschränkungen
für
die
Schuldverschreibungen
auf
die
Liquidität
der
Schuldverschreibungen
auswirken.
Geschäfte
mit
außerbörslich
gehandelten
Schuldverschreibungen sind möglicherweise mit größeren Risiken verbunden als der Handel mit
börsengehandelten Schuldverschreibungen. Da die Emittentin, ihre Tochterunternehmen oder
verbundenen
Unternehmen
möglicherweise
die
einzigen
Market-Maker
für
die
46
Schuldverschreibungen sind, kann der Sekundärmarkt beschränkt sein. Die Emittentin und ihre
verbundenen Unternehmen sind berechtigt, Schuldverschreibungen für eigene Rechnung oder für
Rechnung Dritter zu kaufen und zu verkaufen und weitere Schuldverschreibungen zu begeben.
Diese Geschäfte können einen positiven oder einen negativen Einfluss auf die Kursentwicklung
der Schuldverschreibungen haben. Eine Einführung weiterer, konkurrierender Produkte auf dem
Markt kann den Wert der Schuldverschreibungen beeinträchtigen. Ein Rückgang der Liquidität der
Schuldverschreibungen kann wiederum zu einem Anstieg der mit dem Preis der
Schuldverschreibungen verbundenen Volatilität führen.
Kein Druck effektiver Stücke
Eine Lieferung von effektiven Stücken erfolgt grundsätzlich nicht.
Eine Lieferung von effektiven Stücken erfolgt grundsätzlich nicht. Allerdings kann nicht
ausgeschlossen werden, dass im Falle einer gewichtigen Störung der Abwicklung (clearing) der
Schuldverschreibungen (z.B. falls das jeweilige Clearing-System seine Arbeit einstellt und kein
anderes Clearing-System oder andere Personen die Funktion des jeweiligen Clearing-System
übernehmen) ein gesetzlicher Anspruch der Schuldverschreibungsgläubiger auf Druck und
Lieferung effektiver Stücke besteht. Im Falle von englischem Recht unterliegenden
Inhaberschuldverschreibungen mit festgelegtem Mindestnennbetrag oder einem Nennbetrag, der
sich aus der Summe des Mindestnennbetrages und des Vielfachen eines festgelegten kleineren
Betrages ergibt, kann durch Handelsaktivitäten eines Anleihegläubigers die Situation entstehen,
dass er einen Gesamtnennbetrag hält, der den Mindestnennbetrag unterschreitet. Falls es unter
den oben dargestellten Umständen dazu kommt, daß effektive Stücke geliefert werden müssen,
können einem solchen Anleihegläubiger nur dann effektive Stücke geliefert werden, wenn er so
viele Anteile an Schuldverschreibungen hinzu erwirbt, dass der von ihm gehaltene
Gesamtnennbetrag mindestens den Mindestnennbetrag erreicht.
Besondere Investitionsrisiken
Transaktionskosten
Die tatsächliche Rendite der Schuldverschreibungen kann infolge von Transaktionskosten
niedriger sein als die angegebene Rendite.
Beim Kauf und Verkauf von Schuldverschreibungen fallen neben dem aktuellen Preis des
Wertpapiers verschiedene Nebenkosten (Transaktionskosten, Provisionen) an, die das
Gewinnpotential der Schuldverschreibungen erheblich verringern oder sogar ausschließen
können. So stellen die Kreditinstitute in aller Regel ihren Kunden eigene Provisionen in Rechnung,
die entweder eine feste Mindestprovision oder eine anteilige, vom Auftragswert abhängige
Provision darstellen. Soweit in die Ausführung eines Auftrages weitere – in- oder ausländische –
Stellen eingeschaltet sind, wie insbesondere inländische Makler oder Broker an ausländischen
Märkten, müssen die Anleihegläubiger berücksichtigen, dass ihnen auch deren Courtagen,
Provisionen und andere Kosten (fremde Kosten) weiterbelastet werden.
Neben diesen Kosten, die unmittelbar mit dem Kauf eines Wertpapiers verbunden sind (direkte
Kosten), müssen Anleihegläubiger auch die Folgekosten (z. B. Depotentgelte) berücksichtigen.
Anleger sollten sich vor Erwerb der Schuldverschreibungen über die mit dem Erwerb, der
Verwahrung oder dem Verkauf der Schuldverschreibungen zusätzlich anfallenden Kosten
informieren.
47
Anleger müssen darüber hinaus berücksichtigen, dass bei Käufen und Verkäufen von
Schuldverschreibungen zwischen den Zinszahlungstagen, je nach Typ und Ausgestaltung der
Schuldverschreibungen, gegebenenfalls keine Stückzinsen berechnet oder bezahlt werden.
Risikoausschließende oder –einschränkende Geschäfte
Anleihegläubiger sollten nicht darauf vertrauen, dass sie während der Laufzeit der
Schuldverschreibungen Geschäfte abschließen können, die die Verlustrisiken der
Schuldverschreibungen ausschließen oder
einschränken können.
Die Möglichkeit,
risikoausschließende oder –einschränkende Geschäfte einzugehen, hängt insbesondere von den
Marktverhältnissen und den jeweils zu Grunde liegenden Bedingungen ab. Unter Umständen
können Anleihegläubiger solche Geschäfte nicht oder nur zu einem ungünstigen Marktpreis
tätigen, so dass diesen Anleihegläubigern ein zusätzlicher Verlust entstünde.
Potentielle Investoren der Schuldverschreibungen, die sich mit einem Kauf der
Schuldverschreibungen gegen Marktrisiken in Verbindung mit einer Anlage in Basiswerte oder in
Vermögenswerte, die Bestandteil der Basiswerte sind, absichern möchten, sollten sich der damit
verbundenen Schwierigkeiten bewusst sein. So ist zum Beispiel der Wert der
Schuldverschreibungen nicht notwendig unmittelbar an den Wert der Basiswerte oder der
Vermögenswerte, die Bestandteil der Basiswerte sind, gekoppelt.
Kreditfinanzierung
Wird der Erwerb der Schuldverschreibungen mit Kredit finanziert, so kann sich das Risiko
für einen Anleihegläubiger, dass mit den Schuldverschreibungen kein Erfolg erzielt wird,
beträchtlich erhöhen.
Wird der Erwerb der Schuldverschreibungen mit Kredit finanziert und kommt es anschließend zu
einem Zahlungsverzug oder -ausfall hinsichtlich der Schuldverschreibungen oder sinkt der Kurs
erheblich, muss der Anleihegläubiger nicht nur den eingetretenen Verlust hinnehmen, sondern
auch den Kredit verzinsen und zurückzahlen. Dadurch kann sich das Verlustrisiko erheblich
erhöhen. Ein Anleger sollte nicht darauf vertrauen, den Kredit aus Gewinnen eines Geschäftes
verzinsen und zurückzahlen zu können. Vielmehr sollte der Anleger vorher seine wirtschaftlichen
Verhältnisse daraufhin überprüfen, ob er zur Verzinsung und gegebenenfalls kurzfristigen Tilgung
des Kredites auch dann in der Lage ist, wenn statt der erwarteten Gewinne Verluste eintreten.
Steuerliche Auswirkungen der Anlage
Die effektive Rendite der Schuldverschreibungen kann durch
Auswirkungen der Anlage in Schuldverschreibungen verringert werden.
die
steuerlichen
Zinszahlungen auf die Schuldverschreibungen oder vom Anleihegläubiger bei Verkauf oder
Rückzahlung der Schuldverschreibungen realisierte Gewinne sind in seiner Heimatrechtsordnung
oder in anderen Rechtsordnungen, in denen er Steuern zahlen muss, möglicherweise
steuerpflichtig. Die allgemeinen steuerlichen Auswirkungen auf Anleihegläubiger in Deutschland
und den USA, sowie bestimmte steuerliche Themen, die sich aus dem Halten der
Schuldverschreibungen in Österreich, ergeben, werden im Abschnitt "Steuerliche Behandlung der
Nicht-Dividendenwerte" beschrieben; die steuerlichen Auswirkungen für einen bestimmten
Anleihegläubiger können sich jedoch von der für Anleihegläubiger allgemein beschriebenen
Situation unterscheiden.
Die Emittentin rät allen Anlegern, ihre eigenen Steuerberater hinsichtlich der steuerlichen
Auswirkungen einer Anlage in die Schuldverschreibungen zu konsultieren. Zu den
Steuerrisiken, die Anleger zusammen mit ihren Beratern prüfen sollten, zählen unter
48
anderem
das
Risiko
der
Doppelbesteuerung
(in
Deutschland
und
ihrer
Heimatrechtsordnung), Unsicherheiten bei der steuerlichen Behandlung von Derivativen
Schuldverschreibungen in Deutschland sowie die Regelungen zur Spekulationsfrist in
Deutschland für Wertpapiere, die innerhalb eines Jahres wieder veräußert werden.
Interessenkonflikte in Bezug auf etwaige Basiswerte
Die Emittentin ist täglich an den nationalen und internationalen Finanzmärkten aktiv, einschließlich
(aber nicht ausschließlich) auf den Märkten für Wertpapiere, Devisen und Rohstoffe tätig. Sie kann
daher für eigene Rechnung oder für Kundenrechnung Geschäfte mit direktem oder indirektem
Bezug auf Anlagewerte abschließen, die als "Basiswerte" im Rahmen der Schuldverschreibungen
dienen, und kann in Bezug auf solche Geschäfte so handeln, als ob die Schuldverschreibungen
nicht ausgegeben worden wären. Dabei kann die Emittentin wirtschaftliche Ziele verfolgen, die
denjenigen der Inhaber von Schuldverschreibungen entgegenlaufen und die Geschäfte der
Emittentin in Bezug auf die Basiswerte können sich nachteilig auf den Marktwert der Basiswerte
und damit auch auf den Marktwert der Schuldverschreibungen auswirken.
Zudem können die Emittentin und/oder mit ihr verbundene Unternehmen in Bezug auf Basiswerte
andere Funktionen (z.B. als Verwaltungsstelle oder Berechnungsstelle) ausüben und/oder in
Bezug auf Basiswerte weitere, konkurrierende Finanzinstrumente begeben. Die Einführung
solcher neuer, konkurrierender Finanzinstrumente kann den Wert der Schuldverschreibungen
beeinträchtigen.
Die Emittentin und/oder mit ihr verbundene Unternehmen können zudem in Verbindung mit
künftigen Aktien- oder sonstigen Emissionen seitens Emittenten von Wertpapieren, die als
Basiswerte für die Schuldverschreibungen dienen, als Konsortialbank, als Finanzberater des
jeweiligen Emittenten oder als Geschäftsbank für den jeweiligen Emittenten auftreten. Aus solchen
Tätigkeiten können ebenfalls Interessenkonflikte für die HSH Nordbank AG als Emittentin der
Schuldverschreibungen erwachsen.
Die Emittentin und/oder ihre verbundenen Unternehmen verfügen möglicherweise am oder nach
dem Ausgabetag von Schuldverschreibungen über Informationen in Bezug auf die Basiswerte, die
für Inhaber von Schuldverschreibungen wesentlich sein können und die möglicherweise nicht
öffentlich zugänglich oder den Inhabern der Schuldverschreibungen nicht bekannt sind. Die
Emittentin bzw. mit ihr verbundene Unternehmen sind nicht verpflichtet, den Inhabern von
Schuldverschreibungen solche Informationen offen zu legen.
Die Emittentin und/oder mit ihr verbundene Unternehmen können im Zusammenhang mit dem
Angebot der Schuldverschreibungen einzelne oder mehrere Absicherungsgeschäfte in Bezug auf
die Basiswerte oder damit verbundene Derivate abschließen. Solche Absicherungs- oder MarketMaking-Aktivitäten sowie sonstige Handelstätigkeiten der Emittentin und/oder mit ihr verbundener
Unternehmen in Bezug auf die Basiswerte oder damit verbundene Derivate können sich
möglicherweise negativ auf den Marktpreis, die Liquidität oder den Wert der
Schuldverschreibungen auswirken und den Interessen der jeweiligen Anleihegläubiger
zuwiderlaufen.
Die Emittentin bzw. mit ihr verbundene Unternehmen sind gegenüber Anleihegläubigern (oder
einer dritten Partei) nicht zur Vermeidung solcher Konflikte verpflichtet oder dafür haftbar zu
machen.
Zusätzliche Risikofaktoren betreffend Derivative Schuldverschreibungen
Anleger, die in Derivative Schuldverschreibungen investieren, sollten zusätzlich zu den übrigen in
diesem Basisprospekt enthaltenen Informationen und den vorstehenden Risikofaktoren
49
insbesondere die nachfolgend beschriebenen Risiken einer Anlage in den angebotenen
Derivativen Schuldverschreibungen in Betracht ziehen. Die folgenden Ausführungen weisen
jedoch lediglich auf allgemeine Risiken hin, die mit dem Erwerb der Derivativen
Schuldverschreibungen verbunden sind und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Weitergehende Informationen sind den Produktinformationen und den etwaigen spezifischen
Risikohinweisen aus den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen.
Sollte eines oder sollten mehrere der nachstehend beschriebenen Risiken eintreten,
können Anleger, die in Derivative Schuldverschreibungen investieren, ihr eingesetztes
Kapital ganz oder teilweise verlieren.
Diese Risikohinweise ersetzen nicht die in jedem Einzelfalle unerlässliche Beratung durch
die Hausbank sowie durch Rechts-, Unternehmens- und Steuerberater, um die Folgen einer
Anlage
in
Derivative
Schuldverschreibungen
beurteilen
zu
können.
Eine
Anlageentscheidung sollte nicht allein auf Grund der in diesem Basisprospekt und in den
jeweiligen Endgültigen Bedingungen enthaltenen Risikohinweise gefällt werden, da diese
Informationen eine auf die Bedürfnisse, Ziele, Erfahrungen bzw. Kenntnisse und
Verhältnisse des jeweiligen Anlegers zugeschnittene Beratung und Aufklärung nicht
ersetzen können.
Eine Anlage in Derivative Schuldverschreibungen ist für Anleger mit nicht
ausreichenden Kenntnissen im Finanzbereich möglicherweise nicht geeignet.
Anleger sollten abwägen, ob eine Anlage in Derivative Schuldverschreibungen vor dem
Hintergrund ihrer persönlichen Umstände für sie geeignet ist. Eine Investition in Derivative
Schuldverschreibungen erfordert die genaue Kenntnis der Funktionsweise der jeweiligen
Transaktion. Anleger sollten Erfahrung mit der Anlage in strukturierte Zinssätze, Aktien,
Aktienkörbe, Indizes und Indexkörbe haben und die damit verbundenen Risiken kennen.
Eine Anlage in Derivative Schuldverschreibungen eignet sich nur für Anleger, die folgende
Eigenschaften aufweisen:
•
Sie verfügen über das erforderliche Wissen und die erforderliche Erfahrung in finanziellen
und geschäftlichen Angelegenheiten, um die Vorteile und Risiken einer Anlage in Derivative
Schuldverschreibungen zu beurteilen.
•
Sie haben Zugang zu und Erfahrung im Umgang mit geeigneten Analysemethoden, um
diese Vorteile und Risiken vor dem Hintergrund ihrer Finanzlage zu beurteilen.
•
Sie können das wirtschaftliche Risiko einer Anlage in Derivative Schuldverschreibungen auf
unbestimmte Dauer eingehen.
•
Ihnen ist bewusst, dass es während eines nicht unerheblichen Zeitraums oder auch gar
nicht möglich sein kann, die Derivativen Schuldverschreibungen zu veräußern.
Eine Anlage in Derivative Schuldverschreibungen ist mit erheblichen Risiken
verbunden.
Eine Anlage in Derivative Schuldverschreibungen ist mit erheblichen Risiken verbunden, die bei
einer vergleichbaren Anlage in eine konventionelle fest- oder variabel verzinsliche Anleihe nicht
auftreten. Zu diesen Risiken zählen u.a. die folgenden:
•
Bei dem einer Derivativen Schuldverschreibung zu Grunde liegenden Basiswert oder Korb
von Basiswerten können wesentliche Änderungen eintreten, sei es auf Grund der
50
Zusammensetzung des Basiswertes oder Korbes oder auf Grund von Wertschwankungen
seiner Bestandteile.
•
Der resultierende Zinssatz ist u.U. niedriger (oder höher) als der bei einer konventionellen
Anleihe, die zur selben Zeit von der Emittentin begeben wird.
•
Die Kapitalrückzahlung kann zu anderen Terminen erfolgen, als vom Anleger erwartet.
•
Der Inhaber einer Derivativen Schuldverschreibung könnte den gesamten Anlagebetrag der
betreffenden Schuldverschreibung oder einen wesentlichen Teil davon verlieren (gleich ob
zahlbar bei Endfälligkeit oder einem anderen Rückzahlungstermin), und nach einem
solchen Verlust sind möglicherweise keine Zinsen mehr auf die Derivative
Schuldverschreibung zahlbar.
•
Die Risiken einer Anlage in Derivative Schuldverschreibungen umfassen sowohl Risiken
hinsichtlich der zu Grunde liegenden Basiswerte als auch Risiken, die ausschließlich für die
Schuldverschreibungen selbst gelten.
•
Eine Derivative Schuldverschreibung, die auf mehr als eine Klasse von Basiswerten oder
auf Formeln bezogen ist, in die mit mehr als einer Basiswertklasse verbundene Risiken
einfließen, hat möglicherweise ein höheres Risikoniveau als eine Schuldverschreibung, die
nur auf eine Basiswertklasse bezogen ist.
•
Anleger sind möglicherweise nicht in der Lage, sich gegen diese verschiedenen Risiken in
Bezug auf Derivative Schuldverschreibungen abzusichern.
•
Eine wesentliche Marktstörung könnte zu einer Einstellung oder Ersetzung des Basiswertes
oder einer vorzeitigen Rückzahlung der Derivativen Schuldverschreibung führen, sodass die
ursprüngliche Risikobewertung unter Umständen nicht mehr gültig ist oder der Anleger
einem Wiederanlagerisiko ausgesetzt wäre.
Darüber hinaus ist der Wert der Derivativen Schuldverschreibungen am Sekundärmarkt einem
höheren Risikoniveau ausgesetzt als der Wert anderer Schuldverschreibungen. Eine Reihe von
Faktoren wirken sich auf einen etwaigen Sekundärmarkt für die Derivativen
Schuldverschreibungen aus, und zwar unabhängig von der Bonität der Emittentin und dem Wert
der jeweiligen Aktien, Indizes, Währungen oder sonstigen Basiswerte, darunter die Volatilität der
jeweiligen Aktien, Indizes, Währungen oder sonstigen Basiswerte, die Restlaufzeit der
betreffenden
Schuldverschreibungen,
der
ausstehende
Betrag
der
betreffenden
Schuldverschreibungen und das Marktzinsniveau. Der Wert der jeweiligen Aktien, Indizes,
Währungen oder sonstigen Basiswerte hängt von einer Reihe zusammenhängender Faktoren ab,
darunter volkswirtschaftliche, finanzwirtschaftliche und politische Ereignisse, über die die
Emittentin keine Kontrolle hat. Falls die Formel zur Ermittlung von auf Derivative
Schuldverschreibungen fälligen Kapitalbeträgen, Aufschlägen und/oder Zinsen darüber hinaus
einen Multiplikator oder Hebelfaktor enthält, wird die Wirkung von Veränderungen bei den
jeweiligen Aktien, Indizes, Währungen oder sonstigen Basiswerte verstärkt. Die historische
Entwicklung der maßgeblichen Aktien, Indizes, Währungen oder sonstigen Basiswerte sollte nicht
als aussagekräftig für die künftige Entwicklung der betreffenden Aktien, Indizes, Währungen oder
sonstigen Basiswerte während der Laufzeit von Derivativen Schuldverschreibungen angesehen
werden. Darüber hinaus können mit der Inhaberschaft bestimmter Derivativer
Schuldverschreibungen für bestimmte Anleger aufsichtsrechtliche und sonstige Auswirkungen
verbunden sein.
Zusätzliche Risiken im Falle einer Rückzahlung durch physische Lieferung
Potentiellen Anlegern sollte klar sein, dass die Endgültigen Bedingungen im Fall von Derivativen
Schuldverschreibungen vorsehen können, dass – abgesehen von speziellen Umständen, die in
51
den Endgültigen Bedingungen bestimmt sind – anstelle einer Zahlung eines Geldbetrages eine
Lieferung einer bestimmten Anzahl von Basiswerten erfolgt. Der Erwerb von Derivativen
Schuldverschreibungen bedingt folglich zugleich auf Seiten der potentiellen Anleger eine
Investitionsentscheidung bezüglich der betreffenden Basiswerte.
Potentielle Anleger sollten beachten, dass sie bei physischer Lieferung eines Basiswertes nicht
mehr von der Kreditwürdigkeit der Emittentin der Derivativen Schuldverschreibungen abhängen,
sondern ausschließlich vom Wert der Basiswerte bzw. von der Kreditwürdigkeit des Emittenten
von Aktien oder Wertpapieren, sofern die Basiswerte Aktien oder sonstige Wertpapiere umfassen.
In diesem Fall unterliegen die Anleger anstelle der Emissionsbedingungen der Derivativen
Schuldverschreibungen den für diese Aktien und Wertpapiere geltenden Bedingungen.
Darüber hinaus sollten sich Anleger im Klaren sein, dass in den Endgültigen Bedingungen
vorgesehen sein kann, dass Bruchteile von Basiswerten nicht geliefert werden. Die Anzahl der zu
liefernden Basiswerte wird daher unter Umständen auf die nächst kleinere lieferbare Anzahl von
lieferbaren Basiswerten abgerundet. Die Endgültigen Bedingungen können dabei vorsehen, dass
die Emittentin entweder nicht verpflichtet ist, hinsichtlich der nicht lieferbaren Bruchteile ein
Barausgleich zu zahlen oder zur Zahlung eines Barbetrages als Ausgleich für nicht lieferbare
Bruchteile verpflichtet ist.
Der Wert der zu liefernden Basiswerte kann den vom Anleger eingesetzten Kapitalbetrag weit
unterschreiten und im Extremfall können die Basiswerte wertlos sein. Wenn die zu liefernden
Basiswerte auf eine andere Währung als die Festgelegte Währung der Schuldverschreibungen
lauten, sind Anleihegläubiger zusätzlich dem Risiko schwankender Devisenkurse ausgesetzt.
Dieses Risiko besteht zusätzlich zum Risiko eines Wertverlusts der zu liefernden Basiswerte.
Zudem können die zu liefernden Basiswerte über keine oder nur eine eingeschränkte Liquidität
verfügen. Die Liquidität der lieferbaren Basiswerte wird sich im Allgemeinen mit Fluktuationen des
zu Grunde liegenden Marktes, volkswirtschaftlichen Bedingungen, nationalen und internationalen
politischen Entwicklungen, der Entwicklung in einer bestimmten Branche und der Bonität des
betreffenden (eventuellen) Emittenten ändern.
Der Basiswert kann zudem Verkaufs- und Übertragungsbeschränkungen unterliegen und als
illiquide betrachtet werden.
Die Endgültigen Bedingungen können vorsehen, dass der Anleger sämtliche im Zusammenhang
mit der Lieferung der Basiswerte entstehenden Kosten, Gebühren, Provisionen und Steuern
tragen muss. Zudem kann die Lieferung der Basiswerte aufgrund verschiedenster Umstände,
auch auf Grund einer Abwicklungsstörung, unmöglich sein oder sich verzögern. Eine solche
Abwicklungsstörung kann – sofern eine solche Regelung in den Endgültigen Bedingungen
vorgesehen ist – dazu führen, dass gemäß den Bestimmungen der Endgültigen Bedingungen
anstelle der zur Lieferung vorgesehenen Basiswerte andere Basiswerte geliefert werden oder ein
Barausgleich stattfindet.
Zusätzliche Risikofaktoren hinsichtlich hinsichtlich der Schuldverschreibungen
ohne feste Laufzeit
Mit dem Erwerb von Schuldverschreibungen ohne feste Laufzeit erhält der Anleger das Recht, von
der Emittentin nach Maßgabe der Emissionsbedingungen die Zahlung des Rückzahlungsbetrag
zum gewählten Ausübungstag zu verlangen. Die jeweiligen Ausübungstage werden in den
Endgültigen Bedingungen festgelegt. Der Ertrag der Schuldverschreibung ist folglich abhängig
vom Wert des zugrunde liegenden Basiswerts zum jeweiligen in den Endgültigen Bedingungen
vorgesehenen
Bewertungszeitpunkt
und
zugleich
abhängig
vom
Zeitpunkt
der
Ausübungsentscheidung des Schuldverschreibungsinhabers. Zertifikatsinhaber können vor den in
52
den Endgültigen Bedingungen vorgesehenen Ausübungszeitpunkten ansonsten den Wert der
Zertifikate nur im Wege des Verkaufs auf dem Sekundärmarkt erzielen.
Die ursprünglich unbegrenzte Laufzeit der Zertifikate kann im Nachhinein dadurch begrenzt
werden, dass die Emittentin von einer Möglichkeit zu einer vorzeitigen Kündigung der Zertifikate
Gebrauch macht. Im Falle einer Ausübung des Kündigungsrechts durch die Emittentin wird diese
den in den Endgültigen Bedingungen vorgesehenen Abrechnungsbetrag am Kündigungstermin
zahlen, ohne dass es einer Ausübungserklärung des Zertifikatsinhabers bedarf. Dieser
Abrechnungsbetrag kann niedriger sein als das eingesetzte Kapital.
Soweit in den Endgültigen Bedingungen eine bestimmte Anzahl mindestens auszuübender
Zertifikate angegeben ist, können nur jeweils mindestens Zertifikate in dieser Anzahl oder ein
ganzzahliges Vielfaches davon ausgeübt werden. Soweit Zertifikatsinhaber weniger als diese
Anzahl an Zertifikaten in ihrem Besitz haben, können diese Zertifikate nicht ausgeübt werden.
Durch die von vornherein unbegrenzte Laufzeit der Zertifikate kann ein Inhaber von weniger als
dieser Anzahl an Zertifikaten nicht darauf vertrauen, dass seine Zertifikate zu einem bestimmten
Termin von der Emittentin zurückgezahlt werden. Es bleibt diesem Zertifikatsinhaber lediglich der
Weg, entweder so viele weitere Zertifikate zu erwerben, bis er die in den endgültigen Bedingungen
angegebene Anzahl an Zertifikaten hält, um eine Ausübung gemäß den Zertifikatsbedingungen
verlangen zu können oder die Zertifikate auf dem Sekundärmarkt zu verkaufen. Inhaber von
weniger als der zur Ausübung mindestens erforderlichen Anzahl an Zertifikaten sollten keinesfalls
darauf vertrauen, dass die Emittentin ein ihr zustehendes Kündigungsrecht ausübt und sich
dadurch die ursprünglich unbegrenzte Laufzeit der Zertifikate im Nachhinein verkürzt.
Zusätzliche Risikofaktoren
Schuldverschreibungen
hinsichtlich
der
Kreditereignisabhängigkeit
der
Risiko hinsichtlich der Referenzschuldner
Die Verzinsung der Schuldverschreibungen (oder, bei Standardschuldverschreibungen ohne
periodische Verzinsung aber mit einer etwaigen zusätzlichen Zahlung bei Endfälligkeit, eine solche
zusätzliche Zahlung) sowie bei Derivativen Schuldverschreibungen zusätzlich die Rückzahlung
des bei Erwerb der Schuldverschreibungen eingesetzten Kapitals unterliegen neben dem
Bonitätsrisiko der Emittentin auch dem Risiko, dass hinsichtlich der in den jeweiligen Endgültigen
Bedingungen festgelegten Referenzschuldner ein Kreditereignis eintritt. Ein Kreditereignis tritt ein,
wenn in Bezug auf den betreffenden Referenzschuldner bestimmte, aus Sicht von Gläubigern
wirtschaftlich nachteilige Umstände vorliegen (oder deren Eintritt droht), die insbesondere die
Bonität des Referenzschuldners negativ beeinflussen.
Im Falle eines Kreditereignisses wird die vorgesehene Verzinsung für die aktuelle und/oder die
folgenden Zinsperioden oder ab einen anderen Zeitpunkt (bzw. eine etwaige zusätzliche Zahlung)
nicht mehr oder auf einer reduzierten Grundlage erfolgen. Die Rendite der Schuldverschreibungen
kann deshalb unter der marktüblichen Rendite für Anlagen mit vergleichbarer (Rest-)Laufzeit
liegen.
Ein Maßgebliches Kreditereignis wirkt sich auf die Rückzahlung der Derivativen
Kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen nach Maßgabe der jeweiligen Endgültigen
Bedingungen aus. Sehen diese eine Barabwicklung vor, werden die Schuldverschreibungen unter
Berücksichtigung einer oder mehrerer voraussichtlich erheblich im Wert gesunkenen
Referenzverbindlichkeit(en) vorzeitig oder am Endfälligkeitstag zurückgezahlt. Im Falle einer
Abwicklung durch physische Lieferung erfolgt eine vorzeitige Rückzahlung der
Schuldverschreibungen durch Lieferung von aufgrund des Kreditereignisses voraussichtlich
erheblich im Wert gesunkenen Lieferbaren Verbindlichkeiten des von dem Kreditereignis
53
betroffenen Referenzschuldners. Zudem kann eine etwaige vorgesehene Verzinsung für die
aktuelle und/oder die folgenden Zinsperioden oder ab einem anderen Zeitpunkt nicht mehr oder
nur noch mit einem reduzierten Zinssatz oder auf einer reduzierten Kapitalgrundlage erfolgen.
Bei Eintritt eines Kreditereignisses besteht somit die hohe Wahrscheinlichkeit, dass die
Anleger nur einen Bruchteil des erworbenen Nennbetrages einer Derivativen
Schuldverschreibung zurückerhalten und Zinsverluste erleiden.
Für eine vorzeitige Rückzahlung einer Derivativen Schuldverschreibung bezogen auf mehrere
Referenzschuldner kann es ausreichend sein, dass bereits in Bezug auf einen einzigen
Referenzschuldner ein maßgebliches Kreditereignis vorliegt. Für die Anleger ergibt sich daher bei
Derivativen Schuldverschreibungen in der Variante Nth-to-Default bezogen auf mehrere
Referenzschuldner unter Umständen ein erhöhtes Risiko im Vergleich zu einer festverzinslichen,
nicht nachrangigen und unbesicherten Unternehmensanleihe eines einzelnen Referenzschuldners
oder einer Derivativen Schuldverschreibung gekoppelt an nur einen Referenzschuldner.
Es besteht das Risiko, dass die Anleger der Derivativen Schuldverschreibungen aufgrund eines
maßgeblichen Kreditereignisses lediglich einen der vom Kapitalmarkt erwarteten Insolvenzquote
für Verbindlichkeiten des vom Kreditereignis betroffenen Referenzschuldners vergleichbaren Anteil
des erworbenen Nennbetrages erhalten und im Extremfall einen Totalverlust erleiden.
Die Schuldverschreibungen begründen kein Rechtsverhältnis zwischen den Anleihegläubigern und
den Referenzschuldnern und weder die Emittentin noch die Anleihegläubiger haben Eigentumsoder Sicherungsrechte oder -berechtigungen an oder in Bezug auf Referenzverbindlichkeiten. Im
Verlustfall haben Anleihegläubiger keinen Rückgriffsanspruch gegen den jeweiligen
Referenzschuldner.
Weder die Emittentin noch eine andere Person im Auftrag der Emittentin sichert die Bonität eines
Referenzschuldners oder sonst zu, dass hinsichtlich eines Referenzschuldners kein Kreditereignis
eintritt, oder übernimmt hierfür in sonstiger Weise die Verantwortung.
Veröffentlichte Bonitätsbewertungen über Referenzschuldner
In den Endgültigen Bedingungen können Bonitätsbewertungen der festgelegten
Referenzschuldner von privaten Institutionen wiedergegeben werden. Moody’s Investors Service,
Inc. ("Moody’s"), Standard and Poor’s ("S&P"), a division of The McGraw-Hill Companies, Inc. und
Fitch Ratings ("Fitch") ("Moody’s" bzw. "S&P" bzw. "Fitch" einzeln jeweils eine "Ratingagentur" und
gemeinsam die "Ratingagenturen") befassen sich schwerpunktmäßig mit der Beurteilung der
Bonität von Unternehmen in aller Welt und der Sammlung relevanter Daten zu diesen
Unternehmen. In Abhängigkeit von der Einschätzung der Bonität der überprüften Unternehmen
vergeben die Ratingagenturen ein sogenanntes "Rating". Hierbei wird eine Klassifizierung eines
Unternehmens, das als Emittent am Kapitalmarkt auftritt oder auftreten will, mit Hilfe von
Ratingskalen vorgenommen. Das Rating bezieht sich auf die Bonität eines Emittenten, das heißt,
auf dessen Fähigkeit, die mit einem Finanzinstrument verbundenen Zahlungsverpflichtungen
vollständig und rechtzeitig zu erfüllen.
Zwischen Ratings und den Ausfallraten von Unternehmen bestehen statistisch nachweisbare
Zusammenhänge. Die von den Ratingagenturen aufgestellten Statistiken sind weltweit bekannt,
basieren auf und sind Ausgangspunkt für zahlreiche wissenschaftliche Studien und die Grundlage
der Finanzierung an den internationalen Kapitalmärkten.
Das Ratingsymbol stellt trotz seiner weit verbreiteten Anwendung lediglich eine komprimierte
Bewertungsgröße der Zahlungsfähigkeit eines Emittenten dar. Die Einflussgrößen für das
Zustandekommen eines Ratingergebnisses sind nicht immer transparent, da das Rating u.a. von
den Informationen des zu beurteilenden Unternehmens an die Ratingagentur und deren
54
Vollständigkeit wie auch von der individuellen Analystenmeinung bei der jeweiligen Ratingagentur
abhängt. Die Ratingagenturen weisen ausdrücklich darauf hin, dass ihre Ratings lediglich als
Unterstützung und nicht als Ersatz für eigene Analysen dienen sollen.
Es wird zwischen Langfrist- und Kurzfrist-Ratings mit entsprechender Bedeutung für die Fristigkeit
ausstehender Finanzinstrumente unterschieden. Ein für die Beurteilung eines Referenzschuldners
etwaiges relevantes Langfrist-Rating wird mittels der in der umseitigen Tabelle aufgeführten und
erläuterten Ratingsymbole dargestellt:
55
Moody's
S&P
Fitch
Rating-Symbol (Langfrist-Rating)
Bedeutung
Außergewöhnlich gute Bonität
Aaa
AAA
AAA
Höchste Qualität der Schuldtitel, d. h.
außergewöhnliche finanzielle Sicherheit der
Zins- und Tilgungszahlungen
Exzellent gute Bonität
AA+
AA+
Aa2
AA
AA
Aa3
AA-
AA-
Hohe Qualität, d. h. sehr gute bis gute
finanzielle
Sicherheit
der
Zinsund
Tilgungszahlungen
Gute Bonität
A1
A+
A+
A2
A
A
A3
A-
A-
Baa1
BBB+
BBB+
Baa2
BBB
BBB
Baa3
BBB-
BBB-
Gute bis angemessene Deckung von Zins und
Tilgung, viele günstige Anlageeigenschaften,
aber auch Elemente, die sich bei Veränderung
der wirtschaftlichen Lage negativ auswirken
können
Angemessen
gute
Qualität,
wirtschaftliche
Bedingungen
Veränderungen
können
Leistungsvermögen schwächen
Investment Grade-Bereich
Aa1
widrige
oder
das
Spekulative Bonität
BB+
BB+
Ba2
BB
BB
Ba3
BB-
BB-
B1
B+
B+
B2
B
B
B3
B-
B-
Spekulatives Element, aber noch im guten
wirtschaftlichen Umfeld, mäßige Deckung für
Zins- und Tilgungsleistungen bei ungünstigen
wirtschaftlichen Bedingungen
Sehr
spekulativ,
geringe
Sicherung
langfristiger Zins- und Tilgungszahlungen
Höchstspekulative Bonität
CCC+
CCC+
CCC
CCC
CCC-
CCC-
Ca
CC
CC
Höchstspekulative Titel, Vertragsverletzung
offenkundig
C
C
C
Bei Moody's niedrigste Stufe und bereits im
Zahlungsverzug
Caa
Niedrigste Qualität, akute Gefährdung und
geringster Anlegerschutz, erste Anzeichen
von Zahlungsverzug
Default
DDD
---
D
DD
Zahlungsverzug bzw. –unfähigkeit
D
56
Speculative Grade-Bereich
Ba1
Die Ratingagenturen ergänzen das Rating um die Angabe eines sogenannten "Ausblicks", der von
"negativ" über "stabil" bis "positiv" reichen kann. Dieser Ausblick soll dem Kapitalmarkt ein Gefühl
über die Richtung eines künftigen Ratings vermitteln.
Änderung
des
Referenzschuldners
Referenzschuldnerportfolios
oder
der
Zusammensetzung
des
Durch Fusion oder andere Ereignisse kann sich der Referenzschuldner bzw. bei mehreren
Referenzschuldnern die Zusammensetzung des Referenzschuldnerportfolios ändern. Somit
besteht das Risiko, dass der Referenzschuldner bzw. die Zusammensetzung des
Referenzschuldnerportfolios nach solchen Änderungen nicht mehr mit dem Referenzschuldnern
bzw. der Zusammensetzung des Referenzschuldnerportfolios vor solchen Änderungen
wirtschaftlich vergleichbar sind. Das aus der Änderung der Referenzschuldner möglicherweise
resultierende Risiko tragen die Gläubiger der Schuldverschreibungen.
Ersetzung von Referenzverbindlichkeiten
Unter bestimmten in den Endgültigen Bedingungen vorgesehenen Umständen kann eine
Referenzverbindlichkeit durch eine Ersatz-Referenzverbindlichkeit ersetzt werden. Für den Fall,
dass eine Ersatzreferenzverbindlichkeit nicht identifiziert werden kann, können die Endgültigen
Bedingungen eine Ersetzung durch eine Alternative Verbindlichkeit, ein Barausgleich statt einer
vorgesehenen physischen Lieferung, wobei etwaige zu zahlende Beträge auch von der
Berechnungsstelle
geschätzt
werden
können,
oder
das
Erlöschen
bestimmter
Zahlungsverpflichtungen der Emittentin vorsehen.
Zusätzliche Risiken bei Rückzahlung durch Barausgleich
Im Falle eines Barausgleichs aufgrund eines Kreditereignisses können die Endgültigen
Bedingungen vorsehen, dass die Berechnung des zu zahlenden Betrages in der Regel auf dem
Marktwert der betreffenden Referenzverbindlichkeiten nach Eintritt des Kreditereignisses im
Verhältnis
zu
deren
Nominalwert
basiert.
Der
Marktwert
der
betreffenden
Referenzverbindlichkeit(en) kann nach Eintritt eines Kreditereignisses erheblich im Wert sinken
und zudem sowohl vor als auch noch nach dem betreffenden Festlegungstag erheblichen
Schwankungen nach oben und unten unterliegen. Der Erlös aus dem Barausgleich reicht
voraussichtlich nicht aus, um andere Verbindlichkeiten mit gleichem Nennbetrag wie die
Referenzverbindlichkeiten zu erwerben.
Zusätzliche Risiken bei Vorzeitiger Rückzahlung durch physische Lieferung
Sehen die Endgültigen Bedingungen im Falle eines Kreditereignisses Lieferung Lieferbarer
Verbindlichkeiten des betroffenen Referenzschuldners vor, kann für die Ermittlung der Anzahl der
zu liefernden Verbindlichkeiten vor allem deren Nominalwert im Verhältnis zum Nominalwert der
Derivativen Schuldverschreibungen maßgeblich sein. Der Marktwert der zu liefernden
Verbindlichkeiten nach Eintritt des Kreditereignisses bleibt dagegen außer Betracht.
Kommt es nach Eintritt eines Kreditereignisses zur Lieferung Lieferbarer Verbindlichkeiten, so
werden Letztere zudem in aller Regel hinsichtlich ihrer Restlaufzeit nicht der ursprünglich
vorgesehenen verbleibenden Restlaufzeit der kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen
zum Zeitpunkt des Eintritts des Kreditereignisses entsprechen. Dies bedeutet, dass der Anleger
eine Änderung seines ursprünglichen Investitionshorizontes erfährt. Darüber hinaus ist der
Marktwert gelieferter Verbindlichkeiten mit langer Laufzeit im Verhältnis zu ihrem Nominalwert
geringer als bei Verbindlichkeiten kürzerer Laufzeit. Zudem ergibt sich bei einer Lieferung von
57
Lieferbaren Verbindlichkeiten mit einer längeren Restlaufzeit als die der kreditereignisabhängigen
Schuldverschreibungen zum Zeitpunkt des Eintritts des Kreditereignisses ein im Vergleich zu
seinem ursprünglichen Investment erhöhtes Risiko aus einem möglichen Anstieg des allgemeinen
Zinsniveaus nach der Lieferung derartiger Lieferbarer Verbindlichkeiten. Diese Risiken trägt der
Anleger.
Im Falle der Lieferung von Lieferbaren Verbindlichkeiten des von dem Kreditereignis betroffenen
Referenzschuldners bei Vorzeitiger Kündigung der Schuldverschreibungen durch die Emittentin
trägt der Anleger das Risiko des Wertverfalls der Lieferbaren Verbindlichkeiten.
Bei Lieferbaren Verbindlichkeiten, die auf eine andere Währung als die Festgelegte Währung der
Schuldverschreibungen lauten, sind Anleihegläubiger zusätzlich dem Risiko schwankender
Devisenkurse ausgesetzt. Dieses Risiko kommt zu dem Risiko des Kurswertverfalls der
Lieferbaren Verbindlichkeit hinzu.
Eingeschränkte Liquidität von Lieferbaren Verbindlichkeiten
Die jeweilige Lieferbare Verbindlichkeit kann über keine oder nur eine eingeschränkte Liquidität
verfügen. Die Liquidität einer Lieferbaren Verbindlichkeit wird sich im Allgemeinen mit
Fluktuationen des zu Grunde liegenden Marktes, volkwirtschaftlichen Bedingungen, nationalen
und internationalen politischen Entwicklungen, der Entwicklung in einer bestimmten Branche und
der Bonität des betreffenden Referenzschuldners ändern.
Die Referenzverbindlichkeit kann zudem Verkaufs- und Übertragungsbeschränkungen unterliegen
und als illiquide betrachtet werden. Im Besondern kann nach Eintritt eines Kreditereignisses
gerade auch die eingeschränkte Liquidität einer Referenzverbindlichkeit zu einer Verringerung des
Marktwerts der Referenzverbindlichkeit führen.
Marktvolatilität und andere Faktoren
Der Markt für Anleihen und kreditereignisabhängige Anleihen kann volatil sein und von
einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden.
Sollte sich während der Laufzeit einer kreditereignisabhängigen Schuldverschreibung die Bonität
zumindest eines Referenzschuldners deutlich verschlechtern, ohne dass jedoch unmittelbar der
Eintritt eines Kreditereignisses bevorsteht oder droht, so kann dies – auch in Abhängigkeit von den
Korrelationen der Vermögenswerte der Referenzschuldner untereinander bei mehreren
Referenzschuldnern – einen erheblichen negativen Einfluss auf die Kursentwicklung der
Schuldverschreibungen haben (siehe nachfolgend Korrelationsrisiken bei mehreren
Referenzschuldnern).
Der Kurs der Schuldverschreibungen ist zudem abhängig von der Entwicklung der Marktpreise
von anderen Kreditderivaten in Bezug auf den bzw. die Referenzschuldner.
Diese Kreditderivate unterliegen ihrerseits der Volatilität. Die Marktpreisentwicklung in Bezug auf
die betreffenden Kreditderivate kann sich dabei von der Kursentwicklung der
Schuldverschreibungen im Zuge einer Bonitätsverschlechterung des bzw. eines
Referenzschuldners unterscheiden und kann eine (negative) Kursveränderung der
Schuldverschreibungen noch verstärken.
Die Marktpreisentwicklung von Kreditderivaten ist zudem nicht nur von der Bonitätserwartung
bezüglich des bzw. der betreffenden Referenzschuldner abhängig, sondern beispielsweise auch
von der Markterwartung in Bezug auf die allgemeine Ausfallwahrscheinlichkeit von Schuldnern.
Dies kann zur Folge haben, dass sich der Kurs der Schuldverschreibungen aufgrund von
Preisveränderungen im gesamten Kreditderivatemarkt negativ entwickelt, auch wenn hinsichtlich
58
des bzw. der den Schuldverschreibungen zu Grunde liegenden Referenzschuldner(s) keinerlei
Änderung der Bonitätserwartung eingetreten ist.
Im Fall einer kreditereignisabhängigen Schuldverschreibung und Nth-to-Default kann zudem die
Tatsache, dass bereits ein oder mehrere Kreditereignisse in Bezug auf Referenzschuldner, wenn
auch noch nicht auf den "Nten" Referenzschuldner, eingetreten sind, einen erheblichen negativen
Einfluss auf die Kursentwicklung der Schuldverschreibungen haben.
Korrelationsrisiken bei mehreren Referenzschuldnern
Der Kurs der kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen bezogen auf mehrere
Referenzschuldner kann durch die Korrelation der Vermögenswerte der einzelnen
Referenzschuldner untereinander negativ beeinflusst werden.
Der im Folgenden benutzte Begriff der "Korrelation" bezieht sich jeweils auf die
Vermögenskorrelation
(engl.
Fachbegriff
"asset
correlation")
mindestens
zweier
Referenzschuldner. Eine positive Korrelation weist darauf hin, dass sich die Vermögenswerte
zweier Referenzschuldner in dem betreffenden Zeitraum tendenziell in dieselbe Richtung bewegt
haben, eine negative, dass die Bewegung tendenziell entgegengerichtet war.
Die Korrelation wird dabei durch den Korrelationskoeffizienten beschrieben, der den linearen
Zusammenhang zwischen zwei Merkmalen beschreibt. Der Korrelationskoeffizient kann Werte
zwischen -1, d.h. Gegenbewegung, und +1, d.h. gleichgerichtete Bewegung, annehmen. Bei einer
linear unabhängigen Bewegung nimmt der Korrelationskoeffizient einen Wert von 0 an. Der
Korrelationskoeffizient dient nicht zur Darstellung von kausalen Zusammenhängen oder
Übereinstimmungen.
Bei
kreditereignisabhängigen
Schuldverschreibungen
führt
eine
Veränderung
des
Korrelationskoeffizienten in Richtung von 0 – unter Annahme gleich bleibenden Zinsniveaus und
stabiler Bonität – tendenziell zu einem niedrigeren Kurs der kreditereignisabhängigen
Schuldverschreibungen.
Im Falle einer sich deutlich verschlechternden Bonität zumindest eines Referenzschuldners würde
der Kurs der kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen bei Zunahme der Korrelationen
ebenfalls deutlich sinken.
Risikoausschließende oder risikoeinschränkende Geschäfte
Inhaber von Schuldverschreibungen sollten nicht darauf vertrauen, dass sie während der Laufzeit
der Schuldverschreibungen Geschäfte abschließen können, durch deren Abschluss sie in der
Lage sind, ihre Risiken im Zusammenhang mit den von ihnen gehaltenen Schuldverschreibungen
auszuschließen. Ob dies möglich ist, hängt von den Marktverhältnissen und von den dem
jeweiligen Geschäft zu Grunde liegenden Bedingungen ab. Unter Umständen können solche
Geschäfte überhaupt nicht oder nur zu einem ungünstigen Marktpreis getätigt werden, so dass ein
entsprechender Verlust entsteht.
Potentielle Anleger in die Schuldverschreibungen, die sich mit einem Kauf der
Schuldverschreibungen gegen Marktrisiken in Verbindung mit einer risikomäßig gegenläufigen
Position in den möglichen Referenzverbindlichkeiten oder Lieferbaren Verbindlichkeiten eines oder
mehrerer Referenzschuldner absichern möchten, sollten sich der damit verbundenen
Schwierigkeiten bewusst sein. So ist zum Beispiel der Wert der Schuldverschreibungen nicht
notwendig unmittelbar an den Wert möglicher Referenzverbindlichkeiten oder Lieferbarer
Verbindlichkeiten eines oder mehrerer Referenzschuldner gekoppelt. Unter anderem aufgrund von
Angebots- und Nachfrageschwankungen während der Laufzeit der Schuldverschreibungen kann
59
keine Gewähr für eine parallele Wertentwicklung zu möglichen Referenzverbindlichkeiten oder
Lieferbaren Verbindlichkeiten eines oder mehrerer Referenzschuldner übernommen werden.
Interessenkonflikte hinsichtlich der Referenzschuldner
Die Emittentin und ihre verbundenen Unternehmen sind berechtigt, Schuldverschreibungen für
eigene Rechnung oder für Rechnung Dritter zu kaufen und zu verkaufen, weitere
Schuldverschreibungen zu begeben und Geschäfte betreffend Referenzverbindlichkeiten sowie
Lieferbarer Verbindlichkeiten der Referenzschuldner abzuschließen. Die Emittentin sowie ihre
Konzerngesellschaften sind berechtigt, in Bezug auf die Schuldverschreibungen eine andere
Funktion als die derzeitige auszuüben und außerdem in Bezug auf die möglichen
Referenzverbindlichkeiten und Lieferbaren Verbindlichkeiten oder die Referenzschuldner weitere
Derivative Instrumente zu begeben. Diese Geschäfte können einen positiven oder einen negativen
Einfluss auf die Kursentwicklung der Schuldverschreibungen haben. Eine Einführung weiterer,
konkurrierender Produkte auf dem Markt kann den Wert der Schuldverschreibungen
beeinträchtigen. Die Emittentin und ihre verbundenen Unternehmen sind berechtigt, in Verbindung
mit künftigen Emissionen seitens der Referenzschuldner als Konsortialbank, als Finanzberater des
jeweiligen Referenzschuldners oder als Geschäftsbank des Referenzschuldners zu fungieren. Aus
diesen Tätigkeiten können Interessenkonflikte bei der HSH Nordbank als Emittentin der
Schuldverschreibungen erwachsen.
Die Emittentin und ihre verbundenen Unternehmen verfügen möglicherweise am Ausgabetag der
Schuldverschreibungen oder anschließend über Informationen in Bezug auf Referenzschuldner,
die für Inhaber von Schuldverschreibungen wesentlich ein können und die möglicherweise nicht
öffentlich zugänglich oder den Anleihegläubigern nicht bekannt sind. Die Emittentin ist nicht
verpflichtet, den Anleihegläubigern solche Informationen offen zu legen.
Ratings betreffend die Emittentin
Die Ratings des Angebotsprogramms der Emittentin spiegeln die Bonität der Emittentin wider,
keinesfalls aber die möglichen Auswirkungen der vorstehend beschriebenen Faktoren oder
sonstiger Faktoren auf dem Marktwert von Schuldverschreibungen. Entsprechend sollten
potentielle Anleger die Risiken im Zusammenhang mit einer Anlage in Schuldverschreibungen und
die Eignung solcher Schuldverschreibungen angesichts ihrer persönlichen Umstände mit ihrem
eigenen Finanz- und Rechtsberatern erörtern.
Risikofaktoren betreffend Pfandbriefe
Pfandbriefe unterliegen grundsätzlich denselben Risiken, die bereits unter "Risikofaktoren
betreffend die Schuldverschreibungen" (siehe oben, Seite 42 mit Ausnahme des Abschnitts
"Zusätzliche
Risikofaktoren
hinsichtlich
der
Kreditereignisabhängigkeit
der
Schuldverschreibungen") beschrieben wurden. Bei Pfandbriefen ist jedoch zu beachten, dass
(i) die Pfandbriefe durch Vermögenswerte gedeckt sind, die den Pfandbriefgläubigern im Falle
einer Insolvenz einer Hypothekenbank vorrangig zur Verfügung stehen (siehe Abschnitt
"Pfandbriefe und der deutsche Pfandbriefmarkt") und (ii) der bei Ausgabe eines Pfandbriefs
festgelegte Nominalbetrag nicht an derivative Elemente gekoppelt werden kann.
Die Emissionsbedingungen der Pfandbriefe gewähren den Pfandbriefgläubigern keine vorzeitigen
Kündigungsrechte und etwaige, durch Quellensteuern verursachte Einbehalte auf Zinszahlungen
werden nicht ausgeglichen.
60
Im Falle von Pfandbriefen mit derivativer Zinskomponente sind zudem diejenigen Risiken zu
beachten,
die
oben
unter
"Zusätzliche
Risikofaktoren
betreffend
Derivative
Schuldverschreibungen" aufgeführt sind.
Risiken betreffend Genussscheine
Die Gläubiger von Genussscheinen sind dem Risiko ausgesetzt, dass sie evtl. keine oder eine
geringere Ausschüttung erhalten, als erwartet, oder dass Ausschüttungen zu einem späteren
Zeitpunkt vorgenommen werden, als ursprünglich vorgesehen. Darüberhinaus besteht für
Gläubiger von Genussscheinen das Risiko, dass der bei Endfälligkeit fällige Betrag reduziert wird
(aufgrund von Bilanzverlusten während der Laufzeit der Genussscheine), so dass die Gläubiger
von Genussscheinen weniger als den ursprünglich erworbenen Nominalbetrag erhalten.
Darüberhinaus gelten grundsätzlich die oben beschriebenen Risikofaktoren auch für
Genussscheine (siehe Seite 42ff., ausgenommen die Abschnitte "Zusätzliche Risikofaktoren
betreffend Derivative Schuldverschreibungen" und "Zusätzliche Risikofaktoren hinsichtlich der
Kreditereignisabhängigkeit der Schuldverschreibungen"), insbesondere der Risikofaktor
"Nachrangige Schuldverschreibungen", da die Ansprüche aus den Genussscheinen allen anderen
nicht-nachrangigen Ansprüchen von Gläubigern der HSH Nordbank im Range nachstehen.
61
Allgemeine Hinweise
Soweit sich nicht aus dem Zusammenhang etwas anderes ergibt, bezeichnen die Begriffe
"Emittentin", "Einzelinstitut" und "HSH Nordbank AG" die HSH Nordbank AG und die
Begriffe "Bank" und "HSH Nordbank Konzern" und "Konzern" die HSH Nordbank AG
einschließlich ihrer in ihren Konsolidierungskreis einbezogenen Tochtergesellschaften
(siehe hierzu Abschnitt "Organisationsstruktur" der "Emittentenangaben"). Dies gilt nicht
für die F-Seiten. In den F-Seiten bezeichnen die Begriffe "die Bank" und "das Einzelinstitut"
die HSH Nordbank AG und "Konzern" oder "Gruppe" die HSH Nordbank AG einschließlich
ihrer in ihren Konsolidierungskreis einbezogenen Tochtergesellschaften.
Die Emittentin hat diesen Basisprospekt gemäß § 13 Absatz (1) Satz 2 WpPG, welcher eine
Vollständigkeitsprüfung des Basisprospektes einschließlich einer Prüfung der Kohärenz
und Verständlichkeit der vorgelegten Informationen verlangt, der zuständigen Behörde, der
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ("BaFin"), zur Billigung vorgelegt und der
zuständigen Behörde mitgeteilt, dass sie beabsichtigt, gemäß dem Angebotsprogramm
begebene Nicht-Dividendenwerte in Deutschland öffentlich anzubieten. Die Emittentin hat
bei der BaFin beantragt, dass diese den zuständigen Behörden anderer Aufnahmestaaten
des Europäischen Wirtschaftsraums, u.a. der zuständigen Behörde Österreichs, eine
Bescheinigung über die Billigung des Basisprospektes zukommen lässt, aus der
hervorgeht, dass der Basisprospekt gemäß dem deutschen WpPG, welches die Richtlinie
2003/71/EG der Europäischen Parlamentes und des Rates vom 4. November 2003 (die
"Prospektrichtlinie") in deutsches Recht umsetzt, erstellt wurde. Die Emittentin behält sich
vor, zu einem späteren Zeitpunkt Notifizierungsverfahren zum Angebot und zur
Börseneinführung der Nicht-Dividendenwerte in anderen Staaten des europäischen
Wirtschaftsraumes durchzuführen.
Dieser Basisprospekt wurde in deutscher Sprache abgefasst. Die Endgültigen Bedingungen
legen fest, dass in Bezug auf eine bestimmte Serie von Nicht-Dividendenwerten entweder
die deutsche Sprachfassung oder die englische Sprachfassung der Emissionsbedingungen
verbindlich ist.
Die HSH Nordbank AG kann auf Grundlage dieses Basisprospektes für einen Zeitraum von
bis zu zwölf Monaten ab dem Datum der Veröffentlichung dieses Basisprospektes unter
dem Angebotsprogramm für Nicht-Dividendenwerte (das "Angebotsprogramm") begebene,
deutschem oder englischem Recht unterliegende Standardschuldverschreibungen bzw.
Standard Notes und deutschem oder englischem Recht unterliegende Derivative
Schuldverschreibungen bzw. Derivative Notes, einschließlich solcher ohne Nennbetrag,
jeweils mit oder ohne Nachrang und Kreditereignisabhängigkeit, sowie deutschem Recht
unterliegende Hypotheken- und Schiffspfandbriefe, sowie Öffentliche Pfandbriefe und
Genussscheine im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 40.000.000.000 anbieten. Der
Nennbetrag der Nicht-Dividendenwerte, die Emissionswährung, die gegebenenfalls auf die
Nicht-Dividendenwerte zu zahlenden Zinsen, die Ausgabepreise und die Laufzeiten der
Nicht-Dividendenwerte sowie sämtliche sonstigen nicht in diesem Basisprospekt
enthaltenen Bedingungen, die für eine bestimmte Tranche (wie in den
"Emissionsbedingungen" definiert) der Nicht-Dividendenwerte gelten, sind im jeweiligen,
die endgültigen Bedingungen im Sinne des Art. 26 Ziff. 5 Verordnung (EG) Nr. 809/2004 der
Kommission vom 29. April 2004 enthaltenden Dokument (jeweils "Endgültige
Bedingungen") festgelegt. Die Nicht-Dividendenwerte können auf die Währung Euro oder
andere in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen festgelegte Währungen lauten.
Die Emittentin wird, sofern notwendig, weitere Wertpapierprospekte für solche Wertpapiere
erstellen und von der jeweils zuständigen Behörde billigen lassen, die zwar unter dem
62
Angebotsprogramm begeben, jedoch nicht auf der Grundlage dieses Basisprospektes
angeboten werden.
Inhaberwertpapiere einer Tranche bzw. Serie werden zunächst in einer temporären
Globalurkunde und anschließend in einer Dauerglobalurkunde verbrieft, die bei
Clearstream Banking AG, Frankfurt, einer gemeinsamen Verwahrstelle für Clearstream
Banking, société anonyme, Luxembourg, und Euroclear Bank SA/NV, Brüssel, oder einem
anderen in den Endgültigen Bedingungen bezeichneten Verwahrer
hinterlegt wird.
Schuldverschreibungen können auch in dematerialisierter Form entsprechend den
Gesetzen, Vorschriften und Bestimmungen begeben werden, die auf ein Clearingsystem
Anwendung finden, welches ein dematerialisiertes Buchungssystem betreibt
(einschließlich des schwedischen VCP AB, des dänischen Værdipapircentralen A/S, des
norwegischen Verdipapiersentralen und des finnischen Suomen Arvopaperikeskus Oy); in
diesem Fall werden die Schuldverschreibungen durch eine Eintragung auf einem
Wertpapierdepot verbrieft. Effektive Stücke werden nicht ausgegeben, es sei denn, die
Endgültigen Bedingungen sehen die Ausgabe effektiver Stücke vor. Die NichtDividendenwerte können entsprechend den Bestimmungen des betreffenden
Clearingsystems übertragen werden.
Die Emittentin kann diese Nicht-Dividendenwerte an oder über Konsortialbanken oder über
einen oder mehrere der nachstehend genannten Händler und andere jeweils von der
Emittentin benannte Händler ("Dealer") sowie an andere Käufer verkaufen. Werden NichtDividendenwerte über Dealer verkauft, werden diese in den betreffenden Endgültigen
Bedingungen aufgeführt.
In Verbindung mit einer Anlage in die Nicht-Dividendenwerte zu berücksichtigende
Risikofaktoren sind im Abschnitt "Risikofaktoren" aufgeführt.
Die Zulassung der im Rahmen des Angebotsprogramms zu begebenden NichtDividendenwerte zum Handel im regulierten Markt der Hanseatischen Wertpapierbörse
Hamburg und zum Geregelten Markt (Regulated Market) der Luxemburger Börse, der in die
von der Europäischen Kommission herausgegebenen Liste der geregelten Märkte
aufgenommen wurde, ist vorgesehen. Die Nicht-Dividendenwerte können jedoch gemäß den
Angaben in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen auch an anderen Börsen notiert werden
oder es könnte von einer Börsennotierung abgesehen werden.
Dieser Basisprospekt ist in Zusammenhang mit etwaigen Nachträgen zum Basisprospekt
zu lesen. Die in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen veröffentlichten endgültigen
Bedingungen einer Wertpapieremission sind in Zusammenhang mit diesem Basisprospekt
und etwaigen Nachträgen zu lesen.
Die Nicht-Dividendenwerte sind nicht und werden in Zukunft nicht nach den Vorschriften
des U.S. Securities Act of 1933 ("Securities Act") registriert und unterliegen eventuell
bestimmten Voraussetzungen des US-Steuerrechts. Abgesehen von bestimmten
Ausnahmen dürfen die Nicht-Dividendenwerte nicht innerhalb der Vereinigten Staaten von
Amerika oder einer, bzw. für Rechnung oder zugunsten einer, US-Person angeboten,
verkauft oder geliefert werden. Die Schuldverschreibungen können weder von einem dem
U.S.
Employee
Retirement
Income
Security Act
of
1974
unterliegenden
Mitarbeiterbeteiligungsprogramm, noch von einem Section 4975 des U.S. Internal Revenue
Code of 1986 (in der jeweils gültigen Fassung) unterliegenden Programm, noch von einer
Einheit erworben werden, deren Vermögenswerte als solche eines derartigen Programms
gelten (siehe "Verkaufsbeschränkungen" unter Abschnitt I. der Wertpapierbeschreibung).
Die Nicht-Dividendenwerte dürfen innerhalb der Vertragsstaaten des Europäischen
Wirtschaftsraums ab dem Zeitpunkt, zu dem die "Richtlinie 2003/71/EG des Europäischen
63
Parlaments und des Rates vom 4. November 2003 betreffend den Prospekt, der beim
öffentlichen Angebot von Wertpapieren oder bei deren Zulassung zum Handel zu
veröffentlichen ist, und zur Änderung der Richtlinie 2001/34/EG" ("Prospektrichtlinie") in
den betreffenden Vertragsstaaten umgesetzt wird ("Umsetzungszeitpunkt"), nur in
Übereinstimmung mit den Bestimmungen der Prospektrichtlinie und den in den
betreffenden Vertragsstaaten zur Umsetzung der Prospektrichtlinie erlassenen Gesetzen
und Vorschriften öffentlich angeboten und veräußert werden.
Im Zusammenhang mit jeder Emission von Nicht-Dividendenwerten kann eine in den
betreffenden Endgültigen Bedingungen benannte Person als kursstabilisierende Stelle (die
"Kursstabilisierende Stelle") tätig werden und in dieser Funktion Mehrzuteilungen
hinsichtlich der Nicht-Dividendenwerte vornehmen oder Transaktionen tätigen, um den
Kurs der Nicht-Dividendenwerte über demjenigen Kurs zu stützen, der andernfalls im Markt
vorherrschen würde. Allerdings wird keine Gewähr dafür übernommen, dass die
Kursstabilisierende Stelle tatsächlich derartige Stabilisierungsmaßnahmen vornehmen
wird. Stabilisierungsmaßnahmen können an oder nach dem Tag beginnen, an dem die
Bedingungen für das Angebot der betreffenden Nicht-Dividendenwerte in angemessener
Weise öffentlich bekannt gemacht werden; etwaige Stabilisierungsmaßnahmen dürfen
jederzeit beendet werden, müssen jedoch spätestens 30 Kalendertage nach dem
Ausgabetag der betreffenden Nicht-Dividendenwerte oder, sollte dieser Zeitpunkt vor dem
vorgenannten Zeitpunkt eintreten, 60 Kalendertage nach der Zuteilung der betreffenden
Nicht-Dividendenwerte, oder spätestens zu demjenigen Zeitpunkt beendet sein, der
stattdessen für die Rechtsordnung, in der die betreffenden Stabilisierungsmaßnahmen
ergriffen werden, maßgeblich ist. Stabilisierungsmaßnahmen werden in sämtlichen
maßgeblichen Rechtsordnungen stets in Übereinstimmung mit sämtlichen maßgeblichen
Gesetzen, Verordnungen und sonstigen Regelungen durchgeführt.
Die Verwendung dieses Basisprospektes ist ausschließlich für Zwecke einer
Anlageentscheidung über die in diesem Basisprospekt beschriebenen NichtDividendenwerte gestattet. Jede darüber hinausgehende Nutzung des Basisprospektes ist
unzulässig.
Dieser Basisprospekt darf insbesondere weder ganz oder teilweise reproduziert oder weiter
vertrieben werden.
Ausschließlich die HSH Nordbank AG sowie gegebenenfalls die sonstigen in diesem
Basisprospekt genannten Quellen, haben die zur Erstellung dieses Basisprospektes
benötigten Informationen zur Verfügung gestellt. Weder die Dealer noch der Fiscal Agent
haben die in diesem Basisprospekt enthaltenen Informationen auf ihre Richtigkeit und
Vollständigkeit überprüft. Die in diesem Basisprospekt genannten Dealer geben
dementsprechend weder ausdrücklich noch stillschweigend Zusicherungen oder
Gewährleistungen hinsichtlich der Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Informationen ab
und übernehmen ferner keine Haftung für Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser
Informationen.
Die HSH Nordbank AG hat niemanden zur Abgabe von Gewährleistungen oder zur
Weiterleitung von Informationen betreffend die Bank oder die Nicht-Dividendenwerte
ermächtigt, die über den Inhalt dieses Basisprospektes, seiner etwaigen Nachträge, der
betreffenden Endgültigen Bedingungen, des Agency Agreements oder des Programm
Agreements hinausgehen. Dementsprechend gelten etwa abgegebene Gewährleistungen
oder Informationen nicht als von der HSH Nordbank AG oder von den Dealern ermächtigt.
Es ist nicht gewährleistet, dass sämtliche in diesem Basisprospekt, seinen etwaigen
Nachträgen oder in den betreffenden Endgültigen Bedingungen enthaltenen Informationen
nach ihrer jeweiligen Veröffentlichung noch zutreffend sind. Die Emittentin wird jedoch
64
gemäß § 16 WpPG jeden wichtigen neuen Umstand oder jede wesentliche Unrichtigkeit in
Bezug auf die in diesem Basisprospekt und seinen etwaigen Nachträgen enthaltenen
Angaben, die die Beurteilung der Nicht-Dividendenwerte beeinflussen können, jeweils in
einem Nachtrag zum Basisprospekt bekannt geben. Die Dealer und der Fiscal Agent haben
sich weder zur Überprüfung der Richtigkeit oder Vollständigkeit der veröffentlichten
Informationen während der Gültigkeit des Basisprospektes noch zur Weiterleitung von
Informationen, die die Dealer oder der Fiscal Agent in sonstiger Weise erhalten, an Anleger
verpflichtet.
Dieser Basisprospekt beinhaltet weder ein Verkaufsangebot noch eine Aufforderung zum
Erwerb der Nicht-Dividendenwerte in Ländern, in denen ein solches Angebot oder eine
solche Aufforderung zum Erwerb unzulässig wäre. Die Veröffentlichung oder der Vertrieb
dieses Basisprospektes sowie Verkaufsangebote oder der Verkauf von NichtDividendenwerten kann in bestimmten Ländern rechtlich unzulässig sein. Weder die
HSH Nordbank AG noch die Dealer oder der Fiscal Agent geben eine Gewährleistung
dahingehend ab, dass dieser Basisprospekt zulässigerweise vertrieben werden kann oder
dass die Nicht-Dividendenwerte zulässigerweise angeboten werden können, jeweils in
Übereinstimmung mit etwa anwendbaren Registrierungs- oder Billigungserfordernissen
oder sonstigen Anforderungen in dem betreffenden Land oder unter einer in diesem Land
anwendbaren Ausnahmebestimmung. Weder die HSH Nordbank AG, noch die Dealer oder
der Fiscal Agent übernehmen eine Verantwortung für einen derartigen Vertrieb oder ein
derartiges Angebot. Insbesondere haben weder die HSH Nordbank AG, noch die Dealer
oder der Fiscal Agent Maßnahmen gestattet oder veranlasst, die ein öffentliches Angebot
der Nicht-Dividendenwerte oder einen Vertrieb dieses Basisprospektes in Ländern
ermöglichen würden, in denen hierfür besondere Maßnahmen erforderlich sind.
Dementsprechend dürfen die Nicht-Dividendenwerte weder direkt oder indirekt angeboten
oder verkauft werden noch darf dieser Basisprospekt oder Werbe- oder
Angebotsmaterialien vertrieben oder veröffentlicht werden, es sei denn dies geschieht in
Übereinstimmung mit den in den betreffenden Ländern anwendbaren gesetzlichen
Bestimmungen.
Sollten Personen in den Besitz dieses Basisprospektes oder von Nicht-Dividendenwerten
gelangen, müssen sie sich selbst über etwa anwendbare Beschränkungen betreffend den
Vertrieb des Basisprospektes bzw. das Angebot oder den Verkauf der NichtDividendenwerte informieren und diese Beschränkungen beachten. Auf die in den
Vereinigten Staaten von Amerika und hinsichtlich US-Personen geltenden Beschränkungen
für den Vertrieb des Basisprospektes sowie für das Angebot und den Verkauf der NichtDividendenwerte wird besonders hingewiesen (siehe Abschnitt "Verkaufsbeschränkungen"
unter Abschnitt I. der Wertpapierbeschreibung).
Weder die HSH Nordbank AG noch die Dealer oder der Fiscal Agent geben Zusicherungen
oder Gewährleistungen darüber ab, ob eine Anlage in unter dem Angebotsprogramm
begebene Nicht-Dividendenwerte nach den jeweils anwendbaren Gesetzen eines Landes
zulässig ist. Jeder Anleger muss sich selbst vergewissern, ob er das mit dem Erwerb von
Nicht-Dividendenwerten verbundene wirtschaftliche Risiko tragen kann.
Weder dieser Basisprospekt noch etwaige Nachträge hierzu noch die betreffenden
Endgültigen
Bedingungen
oder
sonstige
in
Zusammenhang
mit
diesem
Angebotsprogramm oder den Nicht-Dividendenwerten zur Verfügung gestellte
Informationen bezwecken es (i) als Basis für ein Bonitätsurteil oder (ii) als Empfehlung,
Angebot oder Aufforderung der HSH Nordbank AG, der Dealer oder des Fiscal Agent zu
dienen, unter dem Angebotsprogramm begebene Nicht-Dividendenwerte zu erwerben oder
zu zeichnen. Anleger müssen ihre Anlageentscheidungen auf eigene Untersuchungen der
Ertrags- und Finanzlage sowie der Bonität der HSH Nordbank AG und der Bedingungen der
65
angebotenen Nicht-Dividendenwerte stützen, einschließlich der Chancen und der Risiken,
die damit verbunden sind.
Kein Dealer oder kein mit einem Dealer verbundenes Unternehmen hat eine Verpflichtung
zum Erwerb der Nicht-Dividendenwerte oder zur Herstellung oder Aufrechterhaltung einer
Marktliquidität übernommen. Es kann keine Gewähr dafür übernommen werden, dass sich
in Bezug auf unter dem Angebotsprogramm begebene Nicht-Dividendenwerte ein liquider
Markt entwickelt.
Definierte Begriffe
Die in diesem Basisprospekt verwendeten Begriffe haben die ihnen in den
Emissionsbedingungen zugewiesene Bedeutung, sofern ihnen in diesem Basisprospekt
keine andere Bedeutung zugewiesen wurde.
Interpretation von Begriffen
Begriffe, die in diesem Basisprospekt im Singular verwendet werden, beziehen sich auch
auf den Plural dieser Begriffe, es sei denn der jeweilige Zusammenhang schließt eine
solche Interpretation aus.
Soweit nicht anders bestimmt bzw. soweit sich aus dem Zusammenhang nichts
Gegenteiliges ergibt, sind Bezugnahmen auf "€", "Euro" und "EUR" als Bezugnahmen auf
die im Rahmen der dritten Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion gemäß dem Vertrag
zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft eingeführte Währung auszulegen.
66
Verantwortliche Personen
Die Emittentin, mit Sitz in Hamburg und Kiel, übernimmt gemäß § 5 Abs. 4 WpPG in Verbindung
mit § 44 Börsengesetz („BörsG“) die Verantwortung für den Inhalt dieses Basisprospektes.
Die Emittentin erklärt hiermit, dass ihres Wissens die Angaben richtig und keine wesentlichen
Umstände ausgelassen sind.
Informationen Dritter
Die Emittentin bestätigt, dass von Seiten Dritter übernommene Informationen korrekt
wiedergegeben wurden und dass – soweit es der Emittentin bekannt ist und aus den von der
dritten Partei übermittelten Informationen abgeleitet werden konnte – keine Fakten ausgelassen
wurden, die die reproduzierten Informationen unkorrekt oder irreführend machen würden. Die
Emittentin hat die Identität der Quelle(n) der Informationen festgestellt und diese Quelle(n)
benannt.
67
Emittentenangaben
Abschlussprüfer
Die Konzernabschlüsse des HSH Nordbank Konzerns zum jeweiligen Jahresultimo der
Geschäftsjahre 2006 und 2007 sind von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO Deutsche
Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Ferdinandstrasse 59, D20095 Hamburg, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen
worden. Die BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
Mitglied der Wirtschaftsprüferkammer, Anstalt des öffentlichen Rechts, Rauchstraße 26, D-10787
Berlin.
Informationen über die Emittentin
Geschäftsgeschichte und Geschäftsentwicklung der Emittentin
Juristischer und kommerzieller Name der Emittentin
Die Emittentin führt die Firma HSH Nordbank AG und tritt im Geschäftsverkehr unter ihrer Firma
"HSH Nordbank AG" oder unter ihrem Handelsnamen "HSH Nordbank" auf.
Ort der Registrierung der Emittentin und ihre Registrierungsnummer
Die HSH Nordbank AG ist im Handelsregister Hamburg (HRB 87366) und im Handelsregister Kiel
(HRB 6127) eingetragen.
Datum der Gründung
Die HSH Nordbank AG wurde am 2. Juni 2003 gegründet. Für die Zwecke der Rechnungslegung
und Besteuerung erfolgte die Gründung rückwirkend zum 1. Januar 2003. Die HSH Nordbank AG
ist
aus
der
Fusion
der
Hamburgischen
Landesbank
–
Girozentrale
–
("Hamburgische Landesbank") und der Landesbank Schleswig-Holstein Girozentrale ("LB Kiel")
hervorgegangen. Die Hamburgische Landesbank wurde im Jahre 1938 als öffentlich-rechtliches
Kreditinstitut gegründet. Die LB Kiel wurde im Jahre 1917 als öffentlich-rechtliches Kreditinstitut
gegründet.
Sitz und Rechtsform
Die Emittentin wurde nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland in der Rechtsform einer
Aktiengesellschaft gegründet und hat einen Doppelsitz in Hamburg (Gerhart-Hauptmann-Platz 50,
D-20095 Hamburg, Bundesrepublik Deutschland, Telefon: +49 (0)40 3333-0, Telefax: +49 (0)40
3333-340 01, Internet: www.hsh-nordbank.de) und Kiel (Martensdamm 6, D-24103 Kiel,
Bundesrepublik Deutschland, Telefon: +49 (0)431 900-01, Telefax: +49 (0)431 900-340 01,
Internet: www.hsh-nordbank.de).
68
Gegenstand des Unternehmens
Gemäß § 2 ihrer Satzung
•
ist die Emittentin eine allgemeine Geschäftsbank;
•
besteht der Unternehmensgegenstand der Emittentin im Betreiben von Bank- und
Finanzgeschäften aller Art sowie der Erbringung weiterer Dienstleistungen und Geschäfte
im kreditwirtschaftlichen Bereich;
•
bietet die Emittentin ferner als Bankpartner der Länder Schleswig-Holstein und Hamburg
Finanzdienstleistungen für öffentliche Kunden an und nimmt die Funktion einer
Sparkassenzentralbank wahr;
•
ist die Emittentin Mitglied der Sparkassen-Finanzgruppe; und
•
ist die Emittentin berechtigt, im In- und Ausland Banken und andere Unternehmen zu
gründen oder sich an solchen zu beteiligen sowie Niederlassungen und Repräsentanzen zu
eröffnen und zu unterhalten.
69
Geschäftsüberblick/ Haupttätigkeitsbereiche
Die HSH Nordbank AG steuert ihre in- und ausländischen Geschäftsaktivitäten von den beiden
Hauptsitzen in Hamburg und Kiel aus.
Die HSH Nordbank bietet eine umfassende Auswahl an Bankprodukten und Dienstleistungen für
Firmenkunden, institutionelle Kunden und private Kunden. In ihrer Kernregion Nordeuropa ist sie
fest verankert. Weltweit ist sie auf attraktive Sektoren spezialisiert.
In ihren globalen Kerngeschäftsfeldern Shipping, Transport und Erneuerbare Energien nimmt sie
jeweils eine führende Position ein. Zudem ist sie ein erfolgreicher Dienstleister im internationalen
Immobiliengeschäft.
In Hamburg und Schleswig-Holstein ist sie die führende Bank für Firmenkunden und gefragter
Anbieter im gehobenen Privatkundengeschäft. Zudem ist sie enger Partner der Sparkassen und
Kommunen. In den Märkten rund um den Ostseeraum ist sie seit vielen Jahren über ihre
Stützpunkte aktiv. In Skandinavien gehört sie zu den größten Auslandsbanken vor Ort.
Sie entwickelt ihre Leistungspalette konsequent an den Bedürfnissen ihrer Kunden orientiert
ständig weiter. Dabei gewinnen maßgeschneiderte Finanzierungsstrukturen, Beratungsleistungen
und Kapitalmarktprodukte für Firmenkunden, institutionelle Kunden und private Kunden eine
wachsende Bedeutung. So verbreitert und stärkt sie in zunehmend wettbewerbsintensiven
Märkten nachhaltig ihre Einnahmenbasis.
Die HSH Nordbank AG ist am 2. Juni 2003 aus der Fusion der Hamburgischen Landesbank mit
der Landesbank Schleswig-Holstein (LB Kiel) hervorgegangen.
Sie begleitet das Geschäft ihrer Kunden mit einer Betreuung vor Ort. Die Niederlassungen der
HSH Nordbank sind in Berlin, Cayman Islands, Helsinki, Hongkong, Kopenhagen, London,
Lübeck, Luxemburg, New York, Shanghai, Singapur, und Stockholm. Zu Jahresbeginn 2008 hat
sie zudem ihre Repräsentanzen in Paris und Amsterdam in Niederlassungen umgewandelt.
Darüber hinaus ist sie vertreten in Düsseldorf, Hannover, Hanoi, Oslo, Riga, San Francisco,
Tallinn, Warschau und Athen. Seit Anfang 2008 verfügt sie zudem über eine Repräsentanz in
Moskau. Für die Eröffnung einer Repräsentanz in Mumbai hat die HSH Nordbank zu Jahresbeginn
2008 die Genehmigung der indischen Bankenaufsicht erhalten.
Zum 31. Dezember 2007 waren im HSH Nordbank Konzern weltweit 4.756 Mitarbeiter
(Gesamtzahl der Beschäftigten) beschäftigt. Die Konzernbilanzsumme erreichte 204,9 Mrd. Euro.
Der Konzernjahresüberschuss nach IFRS zum 31 Dezember 2007 betrug 285 Mio. Euro.
Beschreibung der Haupttätigkeiten und Dienstleistungen,
Produkte/Dienstleistungen und Wettbewerbsposition
Wichtige neue
Geschäftsfelder der Bank
Zu Jahresbeginn 2007 wurde die Segmentstruktur an das Geschäftsmodell der HSH Nordbank
angepasst. Die Segmente Global Transportation Markets und Global Real Estate Markets spiegeln
die Positionierung der Bank als internationaler Finanzierungsspezialist wider. Die Ausrichtung der
HSH Nordbank als führende Geschäftsbank in Nordeuropa mit fester Verankerung in der Region
bilden die Segmente Corporates sowie Institutions & Private Banking ab. Das Segment Financial
Markets zeigt die Ausrichtung der Bank als internationaler Kapitalmarktexperte und
Risikomanager.
70
Das folgende Diagramm stellt die Segmentstruktur der Bank zum 31. Dezember 2007 nach
Geschäftsfeldern und Geschäftsbereichen dar:
Die folgende Tabelle zeigt die Segmentergebnisse der Bank für 2006 und 2007:
Segmentbericht des HSH Nordbank-Konzerns
inMio. €
Summeder Erträge
./. RisikovorsorgeimKreditgeschäft
=ErträgenachRisikovorsorgeim
Kreditgeschäft
./. Verwaltungsaufwand
davonAbschreibungen
=Betriebsergebnisvor Steuern
DurchschnittlicheRisikoposition
Durchschnittliches Eigenkapital
Cost-Income-Ratio(CIR)
Eigenkapitalrentabilität (RoE)
Segmentvermögen
Global Transportation
Markets
Global Real Estate
Markets
Corporates
2007
2006
2007
2006
569
470
3
38
494
533
-22
131
723
597
-8
49
2007
2006
2007
2006
2007
2006
2007
2006
2007
2006
2007
2006
2007
2006
2007
2006
2007
2006
566
432
152
122
7
6
414
310
35.353
29.010
761
665
26,7%
26,0%
54,4%
46,6%
30.887
28.307
516
402
184
170
11
9
332
232
22.939
20.889
789
919
37,2%
31,9%
42,1%
25,2%
27.633
23.000
731
548
206
174
9
9
525
374
22.408
19.644
1.245
1.081
28,5%
29,1%
42,2%
34,6%
23.466
20.980
Institutions&
Financial
Summe
Sonstige/
Private
Konzern
Markets
Segmente Überleitung
Banking
257
-771
1.272
-141
1.131
251
550
2.401
-134
2.267
19
0
-8
7
-1
20
0
238
-31
207
238
231
122
107
4
4
116
124
9.432
9.985
293
283
47,5%
42,6%
39,6%
43,8%
20.819
28.050
-771
550
281
250
13
13
-1.052
300
35.947
32.698
1.233
1.045
-36,4%
45,5%
-85,3%
28,7%
98.724
90.914
1.280
2.163
945
823
44
41
335
1.340
126.079
112.226
4.321
3.993
74,3%
34,3%
7,8%
33,6%
201.529
191.251
-148
-103
39
42
1
2
-187
-145
7.121
10.115
222
218
3.334
3.090
Aus dem Segment Sonstige wird anhand der ökonomischen Kapitalbindung der geplante Anlageund Finanzierungserfolg auf die Segmente verteilt.
Weiterhin werden aus dem Segment Sonstige die geplanten Konzern-Gemeinkosten anhand der
ökonomischen Kapitalbindung (50%) und des Anteils an den direkt zugerechneten Kosten (50%)
auf die Segmente zugeordnet.
Das durchschnittliche (bilanzielle) Eigenkapital wird anhand der ökonomischen Kapitalbindung auf
die Segmente zugeordnet.
71
1.132
2.060
984
865
45
43
148
1.195
133.200
122.341
4.543
4.211
87,0%
38,2%
3,3%
28,4%
204.863
194.341
Die Bank bietet ihren in- und ausländischen Kunden eine breite Palette an Bankprodukten und
Bankdienstleistungen an. Die wichtigsten sind:
•
kurzfristige Darlehen,
•
mittel- und langfristige Finanzierungen mit fester oder variabler Verzinsung,
•
Vermittlung und Übernahme von Garantien und Bürgschaften,
•
Verbriefung verschiedener Arten von Finanzforderungen, insbesondere auch aus den
Bereichen Schifffahrt, Immobilien und Luftfahrt,
•
Forderungskauf und –verkauf,
•
Factoring-Dienstleistungen und strukturierte Finanzprodukte,
•
Unterstützung von Kunden durch Kauf, Verkauf, Annahme und Ausstellung von Wechseln,
•
Darlehen an private und öffentliche Darlehensnehmer,
•
durch Wohnungsbauhypotheken und gewerbliche Hypotheken gesicherte Finanzierungen
für mittelständische und große Immobiliengesellschaften,
•
Exportfinanzierung und –garantien,
•
Annahme von Einlagen und Leistung von Zahlungen jedweder Art,
•
Risikomanagementprodukte,
•
Handel mit Wertpapieren und Geldmarktinstrumenten,
•
Arrangierung von Finanzierungen über viele Arten von öffentlichen und nicht öffentlichen
Schuldtiteln als Arrangeur und Underwriter und
•
Depotdienstleistungen für Privatkunden, institutionelle Anleger und Finanzinstitute.
Auf Dienstleistungen, Produkte und Wettbewerbssituation der Bank wird im Folgenden, nach
Segmenten geordnet, detaillierter eingegangen. Im darauf folgenden Abschnitt werden die
wichtigsten Märkte (aufgeteilt nach Regionen und Tätigkeitsfeldern der Bank) dargestellt.
Segment Global Transportation Markets
Shipping
Geschäftstätigkeit
Mit Risikoaktiva in Höhe von rund 27,7 Mrd. Euro (Durchschnitt 2007) ist die Bank nach eigener
Einschätzung größter Schiffsfinanzierer der Welt. Sie konzentriert sich vornehmlich auf die
Finanzierung von Containerschiffen, Öltankern und Massengutfrachtern, begleitet ihre Kunden
aber auch in Nischenmärkten wie Flüssiggastankern und bei Offshore-Transaktionen.
Zu ihrem Angebot zählen neben klassischen langfristigen Schiffshypothekendarlehen für Neubau
und Ankauf von Second Hand Tonnage vor allem auch strukturierte Finanzierungen. Die Bank
begleitet ihre Kunden bei innovativen Finanzierungsprojekten und bei Unternehmensakquisitionen.
Bei allen Projekten steht sie ihren Kunden außerdem mit Beratungsdienstleistungen sowie
innovativen Sicherungsinstrumenten, wie etwa Bunker Hedges und Forward Freight Agreements,
zur Seite. Dabei hat sich die Bank vom reinen Kreditgeber hin zum kompetenten Berater in allen
Finanzfragen rund um ein Schifffahrtsunternehmen entwickelt.
72
Das Portfolio der HSH Nordbank ist nach Schiffstypen und nach Regionen stark diversifiziert. Der
größte Anteil der Kunden hat seinen Sitz in Deutschland. Weitere regionale Schwerpunkte liegen
im übrigen Europa, insbesondere in Griechenland und dem Ostseeraum sowie in Südostasien und
Nordamerika. Die von der Bank finanzierte Schiffsflotte ist mit durchschnittlich 5,7 Jahren nach
Objektobligo relativ jung.
Im Jahr 2007 finanzierte die HSH Nordbank weltweit mehr Schiffe als in den Jahren zuvor. Tiefe
Marktkenntnis und langjährige Kundenbeziehungen bilden die Basis für das Wachstum der Bank
und die herausragende Positionierung. Neben langfristigen Investitionsfinanzierungen steht der
Bank den Kunden mit Beratungsleistungen sowie kapitalmarktnahen Produkten zur Seite.
Moderne Containerschiffe, Tanker und Massengutschiffe machen zusammen den Großteil der
beliehenen Flotte aus, die auch aufgrund der Expansion des internationalen Güteraustauschs
weiter wächst. Anfang 2008 stieß die HSH Nordbank mit der Platzierung des weltweit ersten
Jumbo-Schiffspfandbriefs mit einem Top-Rating von Aaa auf eine überragende Nachfrage am
Kapitalmarkt.
Entwicklung im Jahr 2007
Die HSH Nordbank erhöhte ihr Engagement 2007 auch im Bereich der Akquisitionsfinanzierungen
für Reedereikunden. Sie arrangierte in diesem Geschäftsfeld anspruchsvolle Transaktionen, unter
anderem zwei großvolumige Finanzierungen über insgesamt gut 1 Mrd. US-Dollar. Dabei ging es
um den Ankauf einer namhaften amerikanischen Tankerreederei durch ein erfolgreiches
Bieterkonsortium. Auf diesem Gebiet will die Bank künftig noch stärker aktiv werden - eng verzahnt
mit der auf Fusionen und Übernahmen spezialisierten HSH Corporate Finance, die bereits
mehrere Beratungsmandate von ihren Kunden erhalten hat.
Über das Finanzierungsgeschäft hinaus forciert die Bank die Entwicklung innovativer Lösungen.
Dazu zählen nicht zuletzt so genannte Bunker Hedges, die aufgrund steigender Kosten für
Treibstoff (Bunker) eine wachsende Nachfrage bei Reedern verzeichnen. Mit speziellen HedgingStrategien hilft die Bank den Kunden, sich gegen Preisrisiken abzusichern und ihren Cash-Flow zu
stabilisieren. 2007 überzeugte die Bank mit einem Bunker Hedge Konzept, das dem Kunden
erlaubt, bestimmte Sicherungsinstrumente flexibel einzusetzen und so Preisänderungen nach
Bedarf auszugleichen.
Ausblick
Für 2008 rechnet die Bank mit einer zumindest leichten Abkühlung der Schifffahrtsmärkte. Von den
drei großen Marktsegmenten dürften Bulker und Tanker unter Druck geraten. Zwar sollte sich das
Flottenwachstum auf hohem Niveau fortsetzen, jedoch dürfte die Dynamik der Nachfrage
konjunkturbedingt nachlassen. Die Containerschiffe könnten hingegen davon profitieren, dass die
Liniengesellschaften aufgrund der gestiegenen Treibstoffkosten die Schiffe langsamer fahren
lassen und so insgesamt mehr Tonnage benötigen. Positiv entwickeln sollten sich auch diverse
Spezial- und Nischensegmente. In vielen dieser Märkte reicht das Angebot aufgrund der seit
Jahren knappen Schiffbaukapazität weiterhin nicht aus, die Nachfrage zu decken.
In den kommenden Jahren ist tendenziell mit sinkenden Schiffspreisen zu rechnen; aufgrund des
steigenden Tonnageangebots gilt dies auch, wenn sich die Weltwirtschaft 2009 wieder auf
Erholungskurs befinden und die Nachfrage nach Transportkapazität steigen sollte. Gleichzeitig
dürfte auch die Zahl der Bestellungen zurück¬gehen. Ungeachtet dessen wird die Bank ihre
Entwicklung zum ganzheitlichen Finanzierungsanbieter konsequent weiter vorantreiben und sich
zunehmend auch im Bereich M&A und Asset Management engagieren.
Wettbewerber
Die Wettbewerber im Geschäftsfeld Shipping sind eine Reihe internationaler Banken, die im
Bereich Schiffsfinanzierung tätig sind, u.a. Royal Bank of Scotland, HSBC, Fortis Bank, JP
73
Morgan, ABN AMRO und ING, DnB NOR sowie Nordea. Zu den Wettbewerbern im Geschäftsfeld
Shipping in Deutschland zählen die Kreditanstalt für Wiederaufbau („KfW“), die Deutsche
Schiffsbank, die Commerzbank und die Deutsche Bank.
Transport
Geschäftstätigkeit
Die HSH Nordbank ist ein erfahrener Arrangeur, Berater und Finanzierer im chancenreichen
globalen Transportfinanzierungsmarkt. Neben der starken Positionierung im Luftfahrtsektor ist die
Bank gefragter Spezialist bei Investitionen in Seehäfen, in den Schienenverkehr sowie bei
Logistikunternehmen und Commodity-Finanzierungen.
Als internationaler Spezialfinanzierer in den Bereichen Luftfahrt, Eisenbahn, Logistik und
Transportinfrastruktur deckt die Bank mit ihrem Leistungsangebot die gesamte
Wertschöpfungskette der Transportbranche ab. Das Luftfahrtteam betreut vornehmlich
Fluggesellschaften, Flugzeug-Leasinggesellschaften sowie Hersteller und Zulieferer. Der Bereich
Eisenbahn ist vor allem auf Eisenbahngesellschaften und -logistikunternehmen,
Leasingunternehmen im Eisenbahnbereich sowie auf Hersteller fokussiert. Im Logistik und
Transportinfrastruktur zählen unter anderem Flughäfen, Container-Leasinggesellschaften sowie
internationale Logistikunternehmen zu den Kunden der Bank.
Weltweit realisiert die Bank komplexe Finanzierungsstrukturen für ihre Kunden. Dabei engagiert
sie sich als Arrangeur, Strukturierer und Berater sowie zunehmend auch als Investor. Sie hat zum
Beispiel für die größte reine Luftfracht-Fluggesellschaft Europas, Cargolux Airlines International, in
der Funktion des Eigenkapital-Arrangeurs die Verantwortung für sämtliche Aspekte einer
komplexen Transaktion getragen: von der Arrangierung über die Strukturierung bis hin zur
Kapitalbeteiligung und -beschaffung.
Entwicklungen im Jahr 2007
In einem dynamischen Marktumfeld war die Bank 2007 mit bedeutenden Transaktionen erfolgreich
- darunter die Akquisitionsfinanzierung von vier neuen B737-900ER für die indonesische
Fluggesellschaft Lion Air sowie eine Sale and Lease Back-Transaktion für vier weitere Flugzeuge
dieses Typs. Zwei der Flugzeuge wurden vom HSH Global Aircraft Fund I erworben - eine
Produktinnovation der HSH Nordbank, die Investoren die Chance bietet, von einem attraktiven
Portfolio aus 25 bis 30 modernen Flugzeugen zu profitieren.
Ein Highlight setzte auch die Auszeichnung mit dem "Aircraft Debt Deal of the Year - Asia" vom
internationalen Fachmagazin Jane's Transport Finance. Den Preis erhielt das europäische
Luftfahrtteam der HSH Nordbank gemeinsam mit der KfW IPEX-Bank für die Finanzierung von 10
Maschinen aus der Airbus A320-Familie für Air India.
Zudem arrangierte die HSH Nordbank zusammen mit Calyon, der Investmentbank der Crédit
Agricole Gruppe, die Finanzierung eines Portfolios bestehend aus 12.000 geleasten
Schienenfahrzeugen. Es handelte sich dabei um die vierte und größte Finanzierung eines
Portfolios für American Railcar Leasing LLC (ARL), Missouri. Die Transaktion begleitetete die Bank
zusammen mit Calyon, der Investmentbank der Crédit Agricole Gruppe.
Im Infrastrukturbereich finanziert die HSH Nordbank federführend den Anschluss des Brüsseler
Flughafens an das belgische Fernbahnnetz. Für das unter dem Namen Diabolo bekannte Projekt
wurde die HSH Nordbank aufgrund ihrer Erfahrung in der Strukturierung und Finanzierung von
Großbauprojekten als Minderheitsinvestor sowie alleiniger Arrangeur der Fremdfinanzierung
beauftragt. Zusammen mit ihrem privaten Partner Babcock & Brown gewann die Bank unter
anderem den „Rail Innovator 2007“ Award vom Jane’s Transport Finance Magazin und den
"Transport Deal of the Year" von Project Finance International.
74
Amentum Capital Limited
Die Aktivitäten der HSH Nordbank im Luftfahrtbereich werden unterstützt von der
Tochtergesellschaft Amentum Capital Limited ("Amentum"), die 2005 als Joint-Venture der HSH
Nordbank und der DAL Deutsche Anlagen-Leasing GmbH & Co. KG gegründet wurde. Amentum
konzentriert sich auf Asset Management und Leasingprodukte für die globale Flugzeugindustrie.
Besonders erfolgreich engagierte sich Amentum bei der Akquisition von Flugzeugen für den HSH
Global Aircraft Fund I.
Ausblick
Die hohen Treibstoffkosten, die nur zum Teil an die Kunden weitergegeben werden können, sowie
die wirtschaftliche Unsicherheit in den USA stellen die Fluggesellschaften vor besondere
Herausforderungen. Allerdings dürften Globalisierung, steigende Handelsvolumina und
wirtschaftliches Wachstum insbesondere in Asien und im Mittleren Osten für weiteren Auftrieb der
Transportmärkte sorgen. Damit verbunden ist eine steigende Nachfrage nach
Finanzierungsprodukten als Folge hoher Investitionen in Flugzeuge und Transportinfrastruktur.
Im Eisenbahnsektor will die Bank weiter von der starken Nachfrage nach Schienenfahrzeugen
aufgrund von Flottenerneuerungen und Deregulierung profitieren. Überdies dürften
Geschäftschancen aus dem Wachstum der Seeschifffahrt für die Finanzierung von Hafenanlagen
und den Intermodalbereich resultieren. Weitere Chancen sieht die Bank im Bereich der so
genannten Public Private Partnership (PPP) vor dem Hintergrund der begrenzten
Finanzierungsmöglichkeiten der öffentlichen Haushalte.
Wettbewerber
Die Wettbewerber des Geschäftsfeldes Transport sind hauptsächlich Calyon, Royal Bank of
Scotland, DVB Bank, KfW und WestLB.
Energie
Das schnelle Wachstum im Geschäftsfeld der Erneuerbaren Energien findet seinen Niederschlag
in dem zu Jahresbeginn 2008 neu etablierten Unternehmensbereich „Energy“:
Seit einigen Jahren verzeichnet die HSH Nordbank ein starkes Wachstum im Geschäftsfeld
Erneuerbare Energien und hat weltweit bereits eine Spitzenposition erreicht. Um ihr Engagement
in diesem dynamisch wachsenden Sektor noch auszuweiten, hat die Bank zu Beginn des Jahres
2008 den neuen Unternehmensbereich „Energy“ etabliert, dessen Zentren in Hamburg und New
York liegen. Als Finanzierer und Berater begleitet die Bank Projekte insbesondere in den
Bereichen Windkraft, Solaranlagen und Geothermie, aber auch solche, die zur effizienteren
Nutzung der klassischen, primären Energieträger beitragen.
Im Geschäftsjahr hat die HSH Nordbank eine Vielzahl von Investitionen in Energieprojekte
unterstützt - so etwa für den dänischen Energieanlagenbetreiber Scan Energy A/. Bereits vor über
drei Jahren entwickelte die Bank gemeinsam mit Scan Energy ein innovatives
Finanzierungskonzept für die Bau- und Projektfinanzierung von Windkraftanlagen in Deutschland
und trugen so dazu bei, dass Scan Energy zu einem bedeutenden dänischen Investor im Sektor
Erneuerbare Energien wurde. Das frische Kapital von der HSH Nordbank ermöglicht Scan Energy
künftig, seine Expansion in mehreren Ländern Europas mit Wind- und Solarenergieprojekten
voranzutreiben.
Darüber hinaus wurde die HSH Nordbank 2007 von Babcock & Brown, eine internationale
Investment- und Asset-Management-Gruppe, mandatiert, ein umfangreiches Finanzierungspaket
für den Bau großer Windparks in den USA zu arrangieren. Bereits im Vorjahr begleitete die HSH
Nordbank ein vergleichbares Programm. Bei einem der von der HSH Nordbank finanzierten
Projekte ging es um den Ausbau eines bestehenden Windparks zur zweitgrößten Anlage in den
75
USA. Die erfolgreiche Partnerschaft mit Babcock & Brown verhalf der HSH Nordbank maßgeblich,
sich zu einem der führenden Finanzierer von Windparks in den USA zu entwickeln.
Segment Global Real Estate Markets
Geschäftstätigkeit
Der Unternehmensbereich Immobilienkunden finanziert und berät internationale Großinvestoren,
die sich in Gewerbe- und Wohnobjekten engagieren. Auch Immobilien-AGs, Projektentwickler
sowie Wohnungsunternehmen und -investoren zählen zu den Kunden der Bank. In Deutschland
ist die Bank in Norddeutschland, Berlin und den westlichen Ballungszentren traditionell stark
präsent. Doch auch in bedeutenden internationalen Immobilienmärkten ist die Bank im
gewerblichen Immobilienbereich seit Jahren erfolgreich. Der Auslandsanteil des gesamten
Immobilienkreditportfolios ist auf mehr als 50 Prozent gewachsen.
Die Bank ist eine bedeutende Adresse für große und anspruchsvolle Finanzierungen auf den
gewerblichen Immobilienmärkten im In- und Ausland. Über das Kreditgeschäft hinaus bietet sie
umfassende Dienstleistungen rund um die Immobilie. Ihren Kunden steht dabei das gesamte
Leistungsspektrum der HSH Nordbank zur Verfügung.
Die Bank verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und bietet ihren Kunden neben der klassischen
Finanzierung bedarfsgerechte Produkte im Rahmen des Immobilien-Investment-Banking. Die
Bank betreibt ihr Hypothekenkreditgeschäft im eigenen Namen und die meisten anderen
Immobiliengeschäfte über ihre Tochtergesellschaft HSH Real Estate ("HSH Real Estate"), die in
den Bereichen Immobilienprojektentwicklung, Verwaltung von Immobilienfonds, unternehmerische
Beteiligungen an Immobiliengesellschaften und Immobiliendienstleistungen tätig ist.
In ihrer Heimatregion Hamburg/Schleswig-Holstein verfügt die Bank über eine breite, über viele
Jahre gewachsene Kundenbasis aus allen Segmenten der Immobilienwirtschaft. In zahlreichen
Fällen unternimmt sie Direktinvestitionen in Projektentwicklungen, die sie in Partnerschaft mit ihren
Kunden betreibt.
Ihr Geschäft an ausländischen Standorten baut die Bank weiter aus. Den Schwerpunkt ihres
Engagements bilden gewerbliche Objekte in europäischen und nordamerikanischen Metropolen.
Besonders aktiv ist sie in den USA, England, Frankreich, den Niederlanden, Skandinavien sowie
in Mittel- und Osteuropa.
Entwicklung im Jahr 2007
Neben klassischen Darlehens- und Hypothekenfinanzierungen bietet die Bank zunehmend
neuartige Finanzierungslösungen an. 2007 hat die Bank für einen langjährigen Kunden eine
kapitalmarktnahe Struktur für ein 50 Objekte umfassendes Immobilien-Portfolio zur Verfügung
gestellt. Die Immobilien mit den Nutzungsarten Wohnen, Einzelhandel und Büro befinden sich zum
großen Teil in den Niederlanden. Aus der diversifizierten Portfoliostruktur ergibt sich eine breite
Streuung von Risiken. Das Darlehen soll im Rahmen der Bilanzsteuerung am Kapitalmarkt
platziert werden.
Ein weiteres bedeutendes Projekt war 2007 die Umfinanzierung einer großen Projektentwicklung
in New York, die die Bank federführend begleitete. Es geht dabei um die Sanierung eines
Apartmenthauses an der Upper East Side in Manhattan. Die 584 Apartments des Gebäudes sollen
zu 470 größeren Einheiten zusammengelegt werden und anschließend als Eigentumswohnungen
verkauft werden. Rund Dreiviertel des Finanzierungsbedarfs für den Kauf des Objektes, die
Sanierung und der weiteren Kosten wird von der HSH Nordbank gedeckt. Das Darlehen ist in drei
Tranchen strukturiert, wovon zwei am Markt verkauft werden sollen.
76
Zu der guten Geschäftsentwicklung des Unternehmensbereichs Immobilienkunden haben die
Aktivitäten der Immobilientochter HSH Real Estate AG nennenswert beigetragen.
Positive Effekte resultierten aus dem Verkauf von Beteiligungen und Projektentwicklungen. In
2007 wurden die noch verbliebenen mittelbar und unmittelbar gehaltenen Anteile in Höhe von 15%
an der GEHAG GmbH, einer Berliner Wohnungsgesellschaft, erfolgreich veräußert. Bereits 2005
und 2006 hatte die Bank schrittweise 85% ihrer Anteile verkauft. Zudem realisierten sie aus dem
Verkauf der DGAG-Anteile im Jahr 2006 weitere Erträge. Entscheidenden Einfluss auf den Erfolg
der Sparte Projektentwicklung hatten die Veräußerungen von Projektentwicklungen in Kiel (Quer
Passage) und in Hamburg (Atlantic Haus).
Im Geschäft mit Immobilienfonds hat die HSH Real Estate ihre internationale Präsenz mit dem
Erwerb von 50 Prozent der Anteile an dem Fondsinitiator US Treuhand ausgebaut. Gleichwohl
verlief 2007 das Fondsgeschäft eher verhalten. Hauptgrund dafür war eine organisatorische
Neuausrichtung. Künftig erwartet die Bank wieder höhere Einnahmen aus diesem Bereich.
Geprägt war das Geschäft des Bereichs vom Vertrieb der Fonds HGA Aviation I, HGA Airport und
SIGNA 05/HGA Luxemburg. Im Bereich Dienstleistungen hat die Bank zahlreiche bedeutende
Beratungsmandate erfolgreich begleitet.
Ausblick
Trotz der vielerorts zurückhaltenden Kreditvergabe rechnet die Bank für 2008 mit einem anhaltend
intensiven Wettbewerb in der gewerblichen Immobilienfinanzierung. Gleichwohl könnten aufgrund
der gestiegenen Risikosensibilität im Markt künftig höhere Margen zu realisieren sein.
Die Geschäftsaussichten des Immobilienbereichs werden auch wesentlich von der weiteren
Entwicklung des Kapitalmarktumfelds bestimmt. Eine Entspannung an den Verbriefungs- und
Syndizierungsmärkten würde das Neugeschäftswachstum der Bank begünstigen, ein Fortdauern
der Krise begrenzt dagegen die Wachstumsmöglichkeiten.
2008 erwartet die Bank ein Abschwächen des internationalen Investment-Booms. Die Nachfrage
nach Immobilien dürfte jedoch weiterhin ein vergleichsweise hohes Niveau aufweisen, da eine
Vielzahl eigenkapitalstarker Immobilien-Investoren auf den Märkten präsent ist. Abschwungrisiken
sieht die Bank 2008 vor allem für die traditionell volatileren Immobilienmärkte in den USA und in
Großbritannien.
Wettbewerber
In Deutschland zählen zu den Wettbewerbern im Geschäftsfeld Immobilienkunden in erster Linie
die führenden deutschen Hypothekenbanken, Eurohypo und Hypo Real Estate Bank, sowie die
Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) und die Aareal Bank. In den Vereinigten Staaten und an
den europäischen Märkten außerhalb Deutschlands, an denen die Bank tätig ist, sieht sich das
Geschäftsfeld Immobilienkunden dem Wettbewerb einer Vielzahl von Wettbewerbern ausgesetzt.
Segment Corporates
Geschäftstätigkeit
Die HSH Nordbank ist in der Heimatregion fest verankert und mit zahlreichen Stützpunkten in
Europa präsent. Besonders aktiv ist sie seit Jahren im Ostseeraum. Ihre Stärke ist die Nähe zu
ihren meist mittelständischen Kunden. Mit einem umfangreichen Netzwerk an Geschäftsstellen
unterstützt sie sie in den nordischen Ländern mit anspruchsvollen Spezialfinanzierungen.
Gesteuert werden ihre Aktivitäten in Skandinavien und in den Ostsee-Anrainerstaaten von ihrer
Hauptniederlassung in Kopenhagen. Sie begleitet ihre Kunden auch verstärkt nach Osteuropa.
Seit 2008 ist die Bank mit einem Büro in Moskau vor Ort.
77
Basierend auf langfristigen Kundenbeziehungen und tiefem Verständnis des Geschäfts ihrer
Kunden ist die Bank in der Heimatregion ein führender Partner des gehobenen Mittelstands. Ihre
Lösungen helfen den Unternehmen weiter zu wachsen, ihre Kapitalstruktur zu optimieren und
finanzielle Risiken zu begrenzen. Die erfolgreichen Geschäftsbeziehungen will die Bank auf eine
noch breitere Basis stellen. Zudem ist sie in den attraktiven Märkten rund um den Ostseeraum
sehr aktiv - insbesondere mit strukturierten Projekt- und Akquisitionsfinanzierungen. Der Bereich
Firmenkunden umfasst seit Januar 2008 auch das Geschäft mit Leasinggesellschaften, in dem die
HSH Nordbank zu den größeren Anbietern in Deutschland zählt.
Entwicklung im Jahr 2007
Zu einem wichtigen Standbein im Firmenkundengeschäft der HSH Nordbank hat die Bank die
Akquisitionsfinanzierungen (sog. Corporate-to-Corporate-Übernahmen) ausgebaut. Beispielsweise
wurde die HSH Nordbank 2007 mandatiert, die Finanzierung für den Erwerb des
Traditionsunternehmens Karl Könecke Fleischwarenfabrik GmbH & Co KG’ (KKF) mit den Firmen
der Könecke Gruppe inklusive Redlefsen durch ihre langjährige Kundin, die „zur Mühlen Gruppe“
mit den Firmen Böklunder, Plumrose, Schulte und Zerbster Original zu strukturieren und zu
arrangieren.
Das zusammen mit dem Kapitalmarktbereich entwickelte Finanzierungskonzept umfasst neben
klassischem Fremdkapital auch eigenkapitalähnliche Bestandteile. Besondere Herausforderungen
waren zudem die Verdoppelung der Unternehmensgröße, die Aufrechterhaltung der finanziellen
Handlungsfreiheit für den Kunden sowie eine zu optimierende Organisationsstruktur beider
Unternehmensgruppen. Für die neu gebildete „zur Mühlen Gruppe“ wurden auch Sparkassen aus
Schleswig-Holstein und Bremen als Finanzierungspartner gewonnen.
Ausblick
Für 2008 erwartet die Bank angesichts der gut gefüllten Auftragsbücher ihrer Kunden und der
führenden Marktposition für den Mittelstand in Norddeutschland eine Fortsetzung des
erfolgreichen Geschäftsverlaufs. Wesentlicher Treiber sollte dabei auch der gezielte Ausbau
innovativer Produktbereiche sein. Der Bedarf der Unternehmen an individuellen strukturierten
Finanzierungslösungen, die helfen, Bilanzstrukturen zu optimieren und finanzielle Risiken zu
begrenzen, sollte weiter zunehmen. Daneben verstärkt die Bank ihre Marktaktivitäten auch über
die norddeutsche Heimatregion hinaus.
Wesentliche Unsicherheitsfaktoren für den Unternehmensbereich Firmenkunden resultieren
insbesondere aus der ungewissen wirtschaftlichen Entwicklung in Schwerpunktbranchen sowie
einem Andauern der Finanzmarktkrise mit der Folge höherer Kosten für die Refinanzierung
unseres Geschäfts.
Wettbewerber
Die Wettbewerber im Geschäftsbereich Firmenkunden sind hauptsächlich die führenden
deutschen Geschäftsbanken. Dazu gehören die Deutsche Bank, die Commerzbank und die
Dresdner Bank. Darüber hinaus ist der Geschäftsbereich Firmenkunden und Strukturierte
Finanzierungen bedeutender Konkurrenz seitens mehrerer Landesbanken wie der WestLB und
der Helaba ausgesetzt. Die Wettbewerber in der nordischen Region sind Danske Bank, Nordea,
Sydbank, Swedbank, Svenska Handelsbanken, SEB, DNB Nor, Kaupthing (FIH).
Segment Institutions & Private Banking
Die Unternehmensbereiche Sparkassen, Leasing und Private Banking wurden im Jahr 2007
Segment Institutions & Private Banking zusammengefasst. Zudem wurde das Retailportfolio der
HSH Nordbank in diesem Segment abgebildet.
78
Leasing
Zu Jahresbeginn 2008 wurde das Leasinggeschäft der HSH Nordbank in den
Unternehmensbereich Firmenkunden integriert. Die Neuorganisation zielt darauf ab, Synergien zu
heben, Know-how zu bündeln und den Vertrieb der Leasingprodukte für Firmenkunden zu stärken.
Beim Geschäft mit Leasinggesellschaften zählt die HSH Nordbank zu den größeren3 Anbietern in
Deutschland. Neben klassischen Forfaitierungen (Forderungsankauf), Refinanzierungen von
Einzweckgesellschaften, Direktdarlehen, Finanzierungen von Immobilienleasing und Leasingfonds
umfasst das Angebot kapitalmarktnahe Lösungen wie die Verbriefung von Leasingforderungen der
Kunden sowie Beratungsleistungen. Starkes Wachstum erwartet die Bank insbesondere im
Bereich des Mobilienleasings, etwa bei Nutzfahrzeugen und Produktionsmaschinen.
Das Portfolio im Bereich Leasing ist nach Branchen und Regionen stark diversifiziert und weist
eine kurze durchschnittliche Laufzeit von unter drei Jahren auf. Der überwiegende Teil der Kunden
hat seinen Sitz in Deutschland.
Die 40%ige Beteiligung der Bank an der DAL Deutsche Anlagen-Leasing GmbH & Co. KG (DAL)
hat sich im vergangenen Jahr erfreulich entwickelt. Bei guter Ertragsqualität wurde ein
Neugeschäft etwa auf Vorjahresniveau erwirtschaftet. Im Immobilien-Leasing konnte vor allem die
Zusammenarbeit mit den Sparkassen deutlich ausgebaut werden. Aber auch im strukturierten BigTicket-Geschäft mit der HSH Nordbank AG konnte an die gute Zusammenarbeit mit den
Marktbereichen angeknüpft werden.
Ausblick
Ungeachtet der organisatorischen Änderungen will die Bank 2008 die deutschen
Leasinggesellschaften mit einer maßgeschneiderten Produktpalette eng begleiten und ihre
Kundenbasis weiter ausbauen. Die Mobilien-Leasingindustrie (vor allem Nutzfahrzeuge und
Produktionsmaschinen) dürfte vor dem Hintergrund einer möglichen Erholung der
Automobilindustrie im laufenden Jahr ein leichtes Wachstum verzeichnen, an dem die Bank
entsprechend ihrer starken Wettbewerbsposition partizipieren will.
Belastungen für die Margenentwicklung dürften weiterhin aus der Wettbewerbssituation sowie
höheren Liquiditätskosten resultieren. Das schwierige Marktumfeld dürfte zudem die geplante
Forcierung des Kapitalmarktgeschäfts erschweren (zum Beispiel Verbriefungen von Kunden- wie
auch von eigenen Forderungen). Überdies könnte die Geschäftsentwicklung unter Unsicherheiten
über die Auswirkungen der Unternehmenssteuerreform auf die Leasingbranche leiden.
Wettbewerber
Wettbewerber im Geschäftsfeld Leasing sind in erster Linie die deutschen Landesbanken wie
beispielsweise die Landesbank Baden-Württemberg, die Bayerische Landesbank und die
Norddeutsche Landesbank.
Sparkassen
Die HSH Nordbank ist traditionell enger Partner der Sparkassen. Mit bedarfsgerechten Angeboten
unterstützt sie das Firmen- und Privatkundengeschäft der Sparkassen und entwickelt effiziente
Lösungen insbesondere für die Bereiche Treasury, Bilanz- und Risikomanagement. Eine
besonders starke Bindung pflegen die Bank zu den Sparkassen in Schleswig-Holstein; die
gemeinsamen Aktivitäten will sie noch verstärken. Auch ihr überregionales Engagement ist von
3
Nach Einschätzung der HSH Nordbank.
79
wachsender Bedeutung. Überdies ist die Bank eine gefragte Adresse für öffentliche Kunden wie
Länder und Kommunen - ebenfalls über die norddeutsche Heimatregion hinaus.
Entwicklung im Jahr 2007
In Zusammenarbeit mit den Sparkassen sowie dem Sparkassen- und Giroverband für SchleswigHolstein haben die Bank unter Einbindung ihrer Kapitalmarktexperten mit der Frühlingsanleihe
2007 und dem Frühlingszertifikat 2007 zwei attraktive Anlageprodukte entwickelt, die in einer
gemeinschaftlichen Aktion landesweit den Sparkassenkunden angeboten wurden und einen hohen
Absatzerfolg verzeichneten.
Ausblick
Für 2008 plant die Bank einen weiteren Ausbau ihres Geschäfts. Vorantreiben will die Bank die
positive Entwicklung des Bereichs insbesondere durch Stärkung der Betreuungskapazitäten und
mit erhöhter Präsenz bei den rund 270 Sparkassen, mit denen eine Geschäftsverbindung besteht.
Wettbewerber
Die Wettbewerber des Geschäftsbereichs Sparkassen sind in erster Linie die Landesbanken sowie
die führenden deutschen Geschäftsbanken.
Private Banking
Das Leistungsangebot des HSH Nordbank Private Banking ist gezielt auf die Bedürfnisse
vermögender Privatkunden und Stiftungen mit komplexer Vermögensstruktur zugeschnitten. Der
Anspruch der Bank ist, die Qualität und den Service einer Privatbank mit dem Know-how einer
großen Geschäftsbank zu verbinden. Die Bank bietet den Privatkunden Produkte und
Dienstleistungen, die im Markt vielfach institutionellen Investoren vorbehalten sind. Das von der
HSH Nordbank betreute Kundenvermögen verzeichnete in den vergangenen Jahren starke
Zuwächse. Bis 2010 will die Bank in Norddeutschland eine führende Marktposition erreichen. Auch
ihr internationales Geschäft baut die Bank aus.
Entwicklung im Jahr 2007
Laut dem Elite Report 2008 zählt das HSH Nordbank Private Banking zur „Elite“ der
Vermögensverwalter: Im „Elite Report 2008“ wurden 344 Vermögensverwaltern in Deutschland,
der Schweiz, Österreich, Liechtenstein und Luxemburg getestet. Die HSH Nordbank erhielt diese
Auszeichnung als einer von 25 in Deutschland prämierten Vermögensverwaltern. Zudem wurde
das Private Banking der HSH Nordbank für seine Vermögensverwaltung VIA ausgezeichnet:
Bereits zum dritten Mal in Folge hat das Institut für Vermögensaufbau aus München für alle fünf
Strategien die Höchstnote für ein „ausgezeichnetes Risiko-Rendite-Verhältnis“ vergeben. Alle
Portfolios seien „exzellent für den Vermögensaufbau“ geeignet.
Der internationale Rentenfonds LiLux Rent der HSH Nordbank Private Banking S.A. in Luxemburg
erreichte bei den Feri Fund Awards 2008 einen Spitzenplatz in der Fondskategorie ‚Renten Globale Währungen’. Die Platzierung unter den besten fünf von 149 bewerteten Fonds der
Kategorie war einem überdurchschnittlichen Wertzuwachs in den vergangenen zwölf Monaten zu
verdanken. LiLux Rent ist ein internationaler Rentenfonds mit Anlageschwerpunkt in EuroPapieren. Der im Jahr 1993 aufgelegte Fonds wurde bereits in der Vergangenheit dank seiner
starken Performance mehrfach ausgezeichnet.
Ausblick
Die positive Ertragsentwicklung im abgelaufenen Jahr will die Bank 2008 forcieren. Eine wichtige
Grundlage dafür ist die Konzentration auf das wachsende gehobene Private Banking-Segment.
Neben der Stärkung ihrer Position im norddeutschen Raum baut die Bank ihre Aktivitäten über die
80
überregionalen (Hannover und Düsseldorf) und internationalen (Singapur und Luxemburg)
Standorte der Bank aus. Dadurch soll insbesondere das von der HSH Nordbank betreute
Kundenvermögen gesteigert werden. Überdies intensiviert die Bank auf Basis einer noch engeren
Verzahnung mit anderen Unternehmensbereichen das Cross Selling-Geschäft.
Wettbewerber
Die Wettbewerber im Geschäftsfeld Private Banking sind fast alle in Norddeutschland vertretenen
deutschen Privatbanken.
Segment Financial Markets
Geschäftstätigkeit
Mit bedarfsgerechten Finanzprodukten unterstützt die Bank Firmen, institutionelle und private
Kunden dabei, Chancen zu nutzen und Risiken zu begrenzen. Darüber hinaus sichert sie mit ihren
Aktivitäten an den internationalen Geld- und Kapitalmärkten einen ausgewogenen
Refinanzierungsmix und eine breite Investorenbasis für die HSH Nordbank.
Durch die Verzahnung ihrer Kunden- und Kapitalmarktkompetenzen realisiert die HSH Nordbank
ganzheitliche Lösungen für ihre Kunden. Ihr integriertes Geschäftsmodell deckt die gesamte
Wertschöpfungskette des Kapitalmarktgeschäfts mit ab: Origination, Strukturierung, Handel und
Distribution.
Die Bank verknüpft Branchenkenntnis mit Produkt-Know-how und macht das Leistungsspektrum
der internationalen Kapitalmärkte für die Kunden aller Unternehmenseinheiten sowie für
institutionelle Kunden nutzbar. Mit seinen neuen effizienten Strukturen für Produktentwicklung und
Vertrieb stärkt der Finanzmarktbereich die regionalen und globalen Marktaktivitäten der HSH
Nordbank.
Die HSH Nordbank hat ihren Finanzmarktbereich in vier neue Unternehmensbereiche gegliedert.
Im Vordergrund steht die Fokussierung auf die Bedürfnisse ihrer Kunden.
Capital Markets Clients unterstützt die Marktbereiche der Bank beim Vertrieb innovativer
Kapitalmarktlösungen an Geschäftskunden, aber auch an institutionelle Kunden wie Banken,
Sparkassen, Versicherungen und Fonds im In- und Ausland. Innovative Anlageprodukte, effiziente
Lösungen zur Bilanzsteuerung und kapitalmarktorientierte Strategieberatung werden verstärkt
nachgefragt.
Im Bereich Asset und Investment Management werden die Eigenanlagen der HSH Nordbank
gesteuert und zudem attraktive Anlagemöglichkeiten inklusive Fondsstrukturen für das
Kundengeschäft entwickelt.
Capital Markets Structuring & Trading stellt den Kunden der Bank bedarfsgerechte
Kapitalmarktlösungen bereit - insbesondere derivative Sicherungsinstrumente, strukturierte
Produkte und Verbriefungen. Darüber hinaus ist der Bereich für die Handelsaktivitäten
verantwortlich.
Group Treasury verantwortet die Liquiditätssteuerung, das Aktiv-Passiv-Management und das
Management des Anlagebuches sowie die strategische Steuerung der Refinanzierung.
Zum 1. Juli 2008 wird der neue Unternehmensbereich “Capital Markets Credit” im Segment
Financial Markets gebildet.
Entwicklung im Jahr 2007
Bereits 2007 hat die Bank so genannte öffentliche Jumbo-Pfandbriefe am Kapitalmarkt begeben.
Pfandbriefe nach dem deutschen Pfandbriefgesetz unterliegen besonders strengen gesetzlichen
81
Anforderungen und gelten deshalb als ein sehr sicheres Investment. Die hohe Qualität sowie ihrer
langjährige Expertise als Pfandbriefemittent haben wesentlich zu den erfolgreichen Platzierungen
in einem schwierigen Marktumfeld beigetragen.
Anfang 2008 platzierte die HSH Nordbank weltweit den ersten Jumbo-Schiffspfandbrief, der von
der Ratingagentur Moody’s die bestmögliche Bewertung erhielt - ein Aaa. Die Emission mit einem
Volumen von rund 1 Milliarde Euro und einer Laufzeit von zwei Jahren stieß bei den Investoren mit
über 3 Milliarden Euro Ordervolumen auf eine überragende Nachfrage. Rund 30 Prozent des
Zeichnungsaufkommens entfielen dabei auf ausländische Investoren. Mit Schiffspfandbriefen
erweitert die Bank ihre Fundingpalette um ein attraktives Element und stärkt ihre Position als
weltgrößter Schiffsfinanzierer.
Der Kapitalmarktbereich der Bank hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr mit dem Ziel einer
stärkeren Kundenorientierung neu aufgestellt und gliedert sich seit November in vier neue
Unternehmensbereiche: Capital Markets Clients, Asset und Investment Management (AIM),
Capital Markets Structuring & Trading und Group Treasury.
Im Unternehmensbereich Asset und Investment Management steuert die HSH Nordbank
Securities S.A. mit Sitz in Luxemburg für den HSH Nordbank Konzern die Investitionen in
kredithaltige Wertpapiere. Im Zuge der Neuaufstellung des Kapitalmarktbereiches wurden unter
dem Dach der HSH Nordbank Securities S.A. die Investment- und Asset-Management-Aktivitäten
der HSH Nordbank in den Tochtergesellschaften HSH Nordbank Investment Management S. A.
und HSH Nordbank Asset Management S.A. gebündelt. Die HSH Nordbank Investment
Management S. A. berät bei Fragestellungen hinsichtlich des Credit Investment-Portfolios. Die
HSH Nordbank Asset Management S.A. unterstützt die Bank bei der Strukturierung und beim
Vertrieb von Asset Management-Produkten. Ziel ist, die Sektorexpertise der HSH Nordbank für
Kunden in Form von Asset Management-Produkten noch stärker nutzbar zu machen.
Die Bank beteiligt sich über einen Fund of Funds an Private Equity-Fonds mit dem Ziel, aus einem
breit diversifizierten Portfolio risikoadäquate Renditen zu erzielen. Sie wird dabei von der
Tochtergesellschaft Swift Capital Partners GmbH (Swift) beraten, in welche die Private EquityEinheit der Bank im Jahr 2005 ausgegliedert wurde und die heute dem neuen
Unternehmensbereich Asset und Investment Management angeschlossen ist. Der
Investitionsschwerpunkt liegt in europäischen Buyout-Fonds, hier verfügt Swift aus ihrer Tätigkeit
seit 1999 über fundierte Marktkenntnisse. Das Geschäftsjahr verlief außerordentlich erfolgreich:
Die Bank hat aus den Fonds Rückflüsse deutlich über den Erwartungen erhalten und hohe Erträge
verbucht. Für 2008 gehen die Bank von einer Fortsetzung der positiven Entwicklung aus, wobei
die Gewinne aufgrund der Verwerfungen auf den Kapitalmärkten geringer ausfallen sollten.
Die Tochtergesellschaft HSH Corporate Finance GmbH im Unternehmensbereich Capital Markets
Clients hat in einem schwierigen Marktumfeld zehn Transaktionen abgeschlossen - mehrere
davon mit ausländischen Kunden. Grundlage dieses Erfolgs war die Ausrichtung auf Kernmärkte
der HSH Nordbank, unter anderem Schifffahrt und Transport sowie die direkte Zusammenarbeit
mit den Unternehmensbereichen der Bank.
Auf die Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf das Segment Financial Markets wird an anderer
Stelle im Basisprospekt detailliert eingegangen (Risikofaktoren; Angaben zur Finanz- und
Ertragslage, insbesondere Faktoren, Trends und Entwicklungen in den einzelnen Segmenten der
Bank).
Ausblick
Die anhaltenden Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten führten in den ersten
Monaten des Jahres 2008 zu weiteren Kursverlusten, die voraussichtlich auch das erste Quartal
2008 des Segments Financial Markets deutlich belasten werden. Mit einer durchgreifenden
Entspannung an den Finanzmärkten rechnen die Bank nicht vor Ende 2008. Ungeachtet dessen
82
wollen die Bank Position als Kapitalmarktexperte gezielt festigen und ihr kundenorientiertes
Geschäftsmodell weiter konsequent umsetzen. Die strategische Ausrichtung des Credit
Investment-Portfolios wird zurzeit von der HSH Nordbank überprüft. Zudem wird im Rahmen einer
organisatorischen Neuaufstellung der Luxemburger Tochtergesellschaften insbesondere die HSH
Nordbank Private Banking S.A. in die HSH Nordbank Securities S.A. integriert.
Wettbewerber
Wettbewerber im Geschäftsfeld sind vornehmlich die führenden deutschen Geschäftsbanken
sowie die Landesbanken in Deutschland. Auf die hieraus entstehenden Risiken wurde im Abschnitt
"Risiko betreffend die Emittentin" ausführlich hingewiesen.
Sonstiges/Überleitungsspalte
Die Differenz der Summe der einzelnen Segmente zum Betriebsergebnis des HSH Nordbank
Konzerns ergibt sich aus der Überleitungsspalte. Sie enthält Konsolidierungseffekte, nicht den
Segmenten zuordenbare Tochterunternehmen und weitere nicht zuordenbare Positionen.
Transaction Services
Der Zahlungsverkehr und das Dokumentäre Geschäft des Unternehmensbereichs Transaction
Services konnten im Jahr 2007 an ihre positive Entwicklung anknüpfen. Zu dem Erfolg haben eine
weiter optimierte Kundenbetreuung sowie der Ausbau einer bedarfsgerechten Produktpalette
beigetragen.
Der Zahlungsverkehr erreichte eine Steigerung der Erträge trotz rückläufiger Postenzahlen; der
EU-Binnenmarktzahlungsverkehr und der Auslandszahlungsverkehr realisierten insgesamt höhere
Erträge pro Posten. Das Dokumentäre Geschäft entwickelte sich insbesondere im Bereich Export
positiv – die Erträge der Akkreditive und Garantien sind im Vergleich zum Vorjahr weiter deutlich
gestiegen. Der Importbereich konnte seine Einnahmen auf hohem Niveau halten, trotz des
ungünstigen Wechselkurses bei US-Dollar-Geschäften. Insgesamt haben sich die Erträge des
Dokumentären Geschäfts deutlich erhöht.
Zu Jahresbeginn 2008 wurde europaweit ein einheitlicher Zahlungsverkehrsraum (SEPA - Single
Euro Payments Area) eingeführt. Damit werden sukzessive einheitliche Standards für
Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen im Euroraum und weiteren Ländern
umgesetzt. Der Euro-Zahlungsverkehr soll damit vereinfacht und schneller werden. Seit dem 28.
Januar 2008 ist es möglich, die SEPA-Überweisung zu nutzen. Weitere Produkte, wie die SEPALastschrift, sollen nach Umsetzung der einheitlichen EU-Richtlinie für Zahlungsdienste in allen
Teilnehmerländern folgen.
Transaction Services stellt sicher, dass die Kunden der HSH Nordbank von Beginn an SEPA Überweisungen nutzen können. Parallel dazu wird in der HSH Nordbank die Infrastruktur
aufgebaut, um alle weiteren noch einzuführenden SEPA-Produkte zur Verfügung zu stellen.
Der Bereich Handelsabwicklung hat die umfangreiche Migration auf den Wertpapierabwickler
dwpbank erfolgreich vollzogen. Mit der neuen dwp-Abwicklungsplattform WP2 steht Transaction
Services ein leistungsstarker Provider zur Verfügung.
Wichtigste Märkte
Im Folgenden werden die wichtigsten Märkte (aufgeteilt nach Regionen und Tätigkeitsfeldern der
Bank) beschrieben.
83
Weltwirtschaft
Die Weltwirtschaft legte 2007 mit einer Rate von 4,9% fast so deutlich zu wie 2006, obgleich sich
das Wachstum in den USA spürbar abschwächte. Mit den Zugpferden China und Indien
präsentierte sich Asien erneut äußerst dynamisch, aber auch die lateinamerikanischen und die
mittel- und osteuropäischen Schwellenländer behielten ein hohes Wachstumstempo bei. Die USWirtschaft stand 2007 ganz im Zeichen der Krise am Immobilienmarkt. So brachen die
Wohnungsbauinvestitionen drastisch ein. Stabilisiert wurde die US-Konjunktur zum einen durch
den Privaten Konsum, der vom noch robusten Arbeitsmarkt profitierte, zum anderen von der
Entwicklung der Außenwirtschaft, die durch die US-Dollar-Schwäche Auftrieb erhielt.
Die Wirtschaft im Euroraum entwickelte sich vergleichsweise robust und expandierte mit 2,7%
erstmals seit 2001 stärker als die US-Wirtschaft. Getragen wurde die Entwicklung vor allem durch
die etwas nachlassenden, aber noch immer schwungvollen Investitionen sowie durch die
Außenwirtschaft. Der Private Verbrauch profitierte zwar von der Belebung auf dem Arbeitsmarkt,
wurde aber durch den spürbaren Verbraucherpreisanstieg gebremst, für den nicht zuletzt die
Mehrwertsteuererhöhung in Deutschland sowie die Verteuerung von Nahrungsmitteln und Energie
verantwortlich waren.
Auch in Norddeutschland ließ das Wachstumstempo 2007 etwas nach. Dies ist zum einen den
Absatzeinbußen im Einzelhandel geschuldet, der unter der Mehrwertsteuererhöhung sowie den
Preissteigerungen litt. Zum anderen führte die Abkühlung des Welthandels dazu, dass sich die
Dynamik beim Außenhandel etwas verringerte. Teilweise kompensiert wurden diese dämpfenden
Effekte durch die Stabile Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe.
Ausblick
In Jahr 2008 dürfte sich die Weltkonjunktur moderat abkühlen. Insbesondere von der Region Asien
sollten zwar weiterhin kräftige Wachstumsimpulse ausgehen. Die USA werden aber weiterhin
unter der Krise am Wohnungsimmobilienmarkt leiden. Insbesondere dürfte nun bei einem Anstieg
der Arbeitslosigkeit auch der Private Verbrauch verstärkt in Mitleidenschaft gezogen werden, so
dass sich die US-Wirtschaft 2008 schwächer entwickeln wird. Für die Eurozone ist über das Jahr
gerechnet eine deutlich langsamere Entwicklung als 2007 zu erwarten, da sich die
Investitionsdynamik merklich abschwächt, und der Konsum lediglich verhalten expandieren wird.
Die Anspannungen an den Finanzmärkten könnten im Jahresverlauf allmählich nachlassen, wenn
im Markt zunehmend Transparenz über den weiteren Abschreibungsbedarf bei Banken infolge der
Subprime-Krise besteht. Das Risiko, dass die Immobilienkrise die USA in eine Rezession geraten
lässt, die Weltwirtschaft stärker ansteckt und die Turbulenzen an den Finanzmärkten länger
anhalten, ist allerdings erheblich. An den Aktienmärkten sorgten Anfang 2008 die Folgen der
Subprime-Krise und die Angst vor einer drohenden Rezession in den USA für weitere
Kurseinbrüche.
Für das Jahr 2009 rechnet die Bank damit, dass die Weltwirtschaft wieder an Fahrt aufnehmen
wird. In den USA und in der Eurozone sollten die Anstiege der Bruttoinlandsprodukte allerdings
dennoch kaum höher ausfallen als in diesem Jahr. Die Renditen der Staatsanleihen dürften etwa
ab der Jahresmitte 2008 anziehen, da sich die Marktteilnehmer zunehmend auf das Thema
„Inflation“ fokussieren werden. Der US-Dollar sollte allmählich aufwerten, wenn sich die Situation
in den USA stabilisiert und die Eurozone ihren Wachstumsvorsprung verliert.
84
Bankenmarkt 2007
Überblick über den deutschen Bankenmarkt
Das deutsche Bankensystem besteht aus einer Vielzahl öffentlicher und privater Banken, wobei
man zwei grundsätzliche Arten unterscheidet: Universalbanken und Spezialbanken.
Universalbanken betreiben nicht nur das Einlagen- und Kreditgeschäft, sondern auch das
Emissions-, Konsortial- und Wertpapiergeschäft auf eigene Rechnung und für Rechnung ihrer
Kunden. Spezialbanken, wie z.B. Hypothekenbanken, konzentrieren sich auf bestimmte Arten des
Kreditgeschäfts oder haben andere Sonderaufgaben.
Im Allgemeinen dürfen Universalbanken neben den gewöhnlichen Bankgeschäften sämtliche oder
die meisten der den Spezialbanken vorbehaltenen Bankgeschäfte, z.B. Hypothekarkredite und
Staatsfinanzierungen, durchführen, während Spezialbanken auf die mit ihren jeweiligen
Sonderaufgaben verbundenen Bankgeschäfte beschränkt sind. Man unterscheidet drei Arten von
Universalbanken: private Geschäftsbanken, Sparkassen und Landesbanken sowie
Genossenschaftsbanken und deren Genossenschaftliche Zentralbanken. Im Juli 2005 trat ein
Gesetz über Pfandbriefe in Kraft, das die derzeitigen gesetzlichen Regelungen ersetzt. Die
Einschränkungen in Bezug auf die Tätigkeiten der Hypothekenbanken wurden aufgehoben, so
dass jede Geschäftsbank Pfandbriefe ausgeben kann, sofern sie über ein Kernkapital von
mindestens 25 Mio. Euro und eine Zulassung durch die BaFin verfügt. Die Zulassung wird erteilt,
wenn die Bank angemessene Risikomanagementsysteme nachweist und einen langfristigen Plan
zur regelmäßigen Begebung von Pfandbriefen vorlegt. Derzeitige Emittenten behalten darüber
hinaus ihre Begebungsrechte, wenn sie eine entsprechende Erklärung über das Vorliegen dieser
Voraussetzungen abgeben. Die Zulassung kann unter anderem entzogen werden, wenn seit zwei
Jahren keine Emission erfolgt ist.
Am 31. Dezember 2007 gab es in Deutschland 260 private Geschäftsbanken (5 Großbanken,
159 Regionalbanken und andere Geschäftsbanken, 96 Niederlassungen ausländischer Banken).
Ferner gab es 446 Sparkassen und 12 Landesbanken, 1.232 Genossenschaftsbanken und zwei
Genossenschaftliche Zentralbanken sowie 22 Hypothekenbanken und 16 Banken mit
Sonderaufgaben. Hinzu kamen 139 ausländische Banken, d. h. 96 Niederlassungen ausländischer
Banken und 43 Kreditinstitute im Mehrheitseigentum ausländischer Banken. Die Bilanzsumme
aller Bankengruppen betrug zum 31. Dezember 2007 7.626 Mrd. Euro. Ende Dezember 2007
hatten die Landesbanken mit 1.587 Mrd. Euro einen Anteil von 21 % der Bilanzsumme aller
Banken.
Alle deutschen Banken unterliegen einer umfassenden Aufsicht und Überwachung durch die
deutschen Behörden, insbesondere durch die BaFin, eine (dem Bundesminister der Finanzen
unterstehende) unabhängige Bundesaufsichtsbehörde, und durch die Deutsche Bundesbank.
Deutsche Kreditinstitute
Das Geschäftsumfeld der Banken war nach einem allgemein erfreulichen ersten Halbjahr ab Mitte
2007 von der Krise im globalen Finanzsystem geprägt. Die außergewöhnlichen Turbulenzen an
den Geld- und Kapitalmärkten, ausgelöst durch steigende Ausfallraten am Markt für USWohnimmobilien, haben auch in Europa erhebliche Belastungen im Bankensektor hervorgerufen.
Manche Kreditinstitute hatten hohe Abschreibungen in ihren Wertpapierportfolios zu verbuchen.
Diese wurden nicht von allen ohne größere Probleme verkraftet. Ursache war insbesondere der
Preiseinbruch bei strukturierten Kreditprodukten, vornehmlich jenen, die auch mit gering
besicherten
US-Immobilienforderungen
unterlegt
waren.
Darüber
hinaus
mussten
Liquiditätsprobleme der vielfach von Banken außerbilanziell geführten Investmentgesellschaften
aufgefangen werden. Die Nervosität an den Märkten hielt angesichts der Unsicherheit über das
85
volle Ausmaß der Belastungen aus der Finanzkrise auch nach Jahresultimo 2007 an. Um
Liquiditätsengpässen im Bankenmarkt entgegenzuwirken, griffen weltweit mehrfach die
Notenbanken mittels konzertierter Aktionen in die Märkte ein.
Finanzmärkte
Sowohl in den USA als auch in der Eurozone stiegen die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen
in der ersten Jahreshälfte deutlich an. Die Zinsstruktur gemessen am Renditeabstand zwischen
zwei- und zehnjährigen Papieren war dabei äußerst flach und phasenweise sogar invers. Die
Probleme auf dem US-Hypothekenmarkt in den USA griffen im Sommer auf die internationalen
Finanzmärkte über. Das Vertrauen zwischen den Finanzinstituten wurde durch immer neue
Milliardenabschreibungen und Gewinnwarnungen belastet.
Die Turbulenzen an den Finanzmärkten manifestierten sich nicht zuletzt in einem starken Anstieg
der kurzfristigen Interbankenzinssätze sowie der Credit Spreads. Die Renditen der Staatsanleihen
hingegen gingen deutlich zurück, da diese Papiere von der Flucht in sichere Anlagen profitierten.
Dabei sanken die Renditen für zweijährige Papiere angesichts der gestiegenen
Zinssenkungserwartungen stärker als für Langläufer, so dass die Zinsstrukturkurven zwischen
zwei- und zehnjährigen Papieren zu einem normalen Verlauf zurückkehrten. Mehr als in den USA
wurden die Renditen in der Eurozone am langen Ende von Inflationsbefürchtungen hochgehalten.
Auf die Liquiditätsengpässe an den Geld- und Kreditmärkten reagierten die großen Notenbanken
mit diversen Liquiditätsspritzen. Darüber hinaus senkte die US-Notenbank ab September 2007 bis
Mitte März 2008 die Fed Funds Rate in sechs Schritten um insgesamt 300 Basispunkte auf 2,25%.
Die EZB setzte ihren Zinserhöhungszyklus nicht wie geplant fort, sondern beließ das
Leitzinsniveau bei 4%. Der Euro gewann zum US-Dollar angesichts der sinkenden US-Zinsen und
der gestiegenen Risiken für die US-Wirtschaft im Jahresverlauf kräftig an Wert und erreichte bis
Mitte März 2008 ein neues Allzeithoch von über 1,59 USD/EUR.
Der DAX hat 2007 alle anderen großen Indizes hinter sich gelassen und stieg um 22,3% auf 8.067
Punkte. Die positive Performance insbesondere im ersten Halbjahr resultierte aus der sehr guten
Entwicklung der Weltwirtschaft, den damit verbundenen positiven Unternehmenszahlen sowie
fortwährenden Fusionsphantasien. In der zweiten Jahreshälfte wurden die Märkte angesichts der
Subprime-Krise deutlich volatiler. Der EURO STOXX 50 verbuchte dennoch per Saldo einen
Anstieg um 6,8% auf 4.400 Punkte. Mit einem Kursverlust von 0,4% auf 3.684 Punkte bekam der
STOXX 50 die Finanzkrise im Jahr 2007 am deutlichsten zu spüren.
In den USA fiel der Kursgewinn des Dow Jones mit 6,4% auch eher bescheiden aus, er schloss
mit 13.265 Punkten. Der Nikkei hat 2007 einen Kursverlust von 11,1% auf 15.308 Punkte
verkraften müssen, wobei auch hier die Finanztitel am meisten belastet waren. Die Folgen der USImmobilienkrise und die Angst vor einer drohenden Rezession in den USA sorgten dann Anfang
2008 für einen deutlichen Einbruch der Märkte.
Schifffahrtsmärkte
Die wachsende Weltwirtschaft sorgte 2007 für eine gute Auslastung der Handelsflotte. Eine
außergewöhnlich lebhafte Neubestellungsaktivität war bei Container- und Massengutschiffen zu
verzeichnen. Sie führte zu einer weiteren Verknappung der Werftkapazitäten. Entsprechend
verlängerten sich die Lieferzeiten deutlich; inzwischen sind die Bauplätze weltweit bis Ende 2010
weitgehend ausgebucht. Dies verteuerte Neubauten in allen Marktsegmenten zum Teil kräftig.
Die Entwicklung in den einzelnen Märkten verlief unterschiedlich. Die Transportkapazität für
trockene Massengüter war so knapp, dass Charterraten und Schiffswerte in diesem Segment
neue historische Höchststände markierten. Hingegen entspannte sich der Tankermarkt
86
zunehmend. Die Containerschifffahrt konnte von der guten Konjunktur in Europa profitieren, da die
Importe aus Fernost boomten und so die schwächere Nachfrage auf dem Seeweg zwischen Asien
und Nordamerika mehr als ausgeglichen wurde.
Markt für Transportfinanzierungen
Der Luftverkehrsmarkt entwickelte sich 2007 sowohl im Passagier- als auch im Frachtbereich
lebhaft. Treiber waren hauptsächlich das starke Wachstum aufstrebender Märkte in Asien und im
Mittleren Osten sowie fortschreitende Deregulierung und Erneuerungsbedarf bei zahlreichen
Flugzeugflotten. 2007 war ein Rekordjahr für Airbus and Boeing mit einem Orderbuch von
zusammen 2.754 Flugzeugen (Vorjahr: 1.882). Der europäischen Eisenbahnindustrie kam unter
anderem der Ersatzbedarf für ältere Schienenfahrzeuge, insbesondere in Osteuropa und
Russland, zugute. Nach dem hohen Neubauvolumen im Jahr 2006 mit 74.000
Schienenfahrzeugen (2007: 62.800) schwächte sich dagegen der US-Eisenbahnmarkt leicht ab.
Zunehmendes Wachstum verzeichneten Investitionen in transportnahe Infrastruktur mit hohem
Finanzierungsbedarf für Transaktionen im Flughafenbereich, in Seehäfen und im Schienenverkehr.
Immobilienmärkte
Die Mehrzahl der westeuropäischen Gewerbeimmobilienmärkte befand sich im ersten Halbjahr
2007 im Aufschwung. Vielerorts nahm die Nachfrage nach Flächen zu, die Mieten zogen an und
die Leerstandsraten verringerten sich. London und Paris wiesen bis zum Herbst 2007 ein
signifikantes Mietpreiswachstum auf. Die sehr große Nachfrage institutioneller Investoren hielt
2007 im Jahresverlauf weltweit an. Die Investmentpreise stiegen bis zum Herbst weiter an mit
entsprechendem Druck auf die Nettoanfangsrenditen, vor allem bei Objekten in Spitzenlagen. Im
vierten Quartal ließ die Dynamik jedoch nach.
In Deutschland waren vor dem Hintergrund des konjunkturellen Aufschwungs teilweise deutliche
Mietpreissteigerungen und ein Abbau von Leerständen ganz besonders bei erstklassigen Objekten
in Spitzenlagen der Bürometropolen zu verzeichnen. Immobilien in Nebenlagen standen dagegen
weiter unter Wettbewerbsdruck.
In Nordamerika profitierten die Gewerbeimmobilienmärkte im ersten Halbjahr 2007 weiter von der
wirtschaftlichen Entwicklung. Im zweiten Halbjahr zogen in Nordamerika und London die deutliche
Abkühlung der Konjunktur sowie der Finanzmarktkrise auch die Märkte für gewerbliche Immobilien
in Mitleidenschaft.
Firmenkunden
Für 2008 erwartet die Bank angesichts der gut gefüllten Auftragsbücher ihrer Kunden und der
führenden Marktposition für den Mittelstand in Norddeutschland eine Fortsetzung des
erfolgreichen Geschäftsverlaufs. Wesentlicher Treiber sollte dabei auch der gezielte Ausbau
innovativer Produktbereiche sein. Der Bedarf der Unternehmen an individuellen strukturierten
Finanzierungslösungen, die helfen, Bilanzstrukturen zu optimieren und finanzielle Risiken zu
begrenzen, sollte weiter zunehmen. Daneben verstärket die Bank ihre Marktaktivitäten auch über
die norddeutsche Heimatregion hinaus.
Wesentliche Unsicherheitsfaktoren für den Unternehmensbereich Firmenkunden resultieren
insbesondere aus der ungewissen wirtschaftlichen Entwicklung in Schwerpunktbranchen sowie
einem Andauern der Finanzmarktkrise mit der Folge höherer Kosten für die Refinanzierung des
Geschäfts.
87
Markt für Leasingfinanzierungen
Ungeachtet der organisatorischen Änderungen will die Bank 2008 die deutschen
Leasinggesellschaften mit einer maßgeschneiderten Produktpalette eng begleiten und ihre
Kundenbasis weiter ausbauen. Die Mobilien-Leasingindustrie (vor allem Nutzfahrzeuge und
Produktionsmaschinen) dürfte vor dem Hintergrund einer möglichen Erholung der
Automobilindustrie im laufenden Jahr ein leichtes Wachstum verzeichnen, an dem die Bank
entsprechend ihrer starken Wettbewerbsposition partizipieren will.
Belastungen für die Margenentwicklung dürften weiterhin aus der Wettbewerbssituation sowie
höheren Liquiditätskosten resultieren. Das schwierige Marktumfeld dürfte zudem die geplante
Forcierung des Kapitalmarktgeschäfts erschweren (zum Beispiel Verbriefungen von Kunden- wie
auch von eigenen Forderungen). Überdies könnte die Geschäftsentwicklung unter Unsicherheiten
über die Auswirkungen der Unternehmenssteuerreform auf die Leasingbranche leiden.
Sparkassen
Das Geschäft mit den Sparkassen ist durch hohe Wettbewerbsintensität gekennzeichnet.
Private-Banking-Markt
Der deutsche Private-Banking-Markt ist durch hohe Wettbewerbsintensität gekennzeichnet.
Zudem ist der Markt weitgehend unter der Vielzahl etablierter Anbieter aufgeteilt und die
Wechselbereitschaft der Kunden gering.
88
Organisationsstruktur
Beschreibung Gruppe
Unternehmensorganisation
Die HSH Nordbank AG ist die Muttergesellschaft des HSH Nordbank Konzerns. Sie führt ihre
Geschäfte in eigenem Namen und über konsolidierte und nicht konsolidierte
Tochtergesellschaften. In der nachstehenden Tabelle sind die in den Konsolidierungskreis der
Bank einbezogenen Unternehmen aufgeführt. Der Konsolidierungskreis per 31. Dezember 2007
umfasst neben der HSH Nordbank AG die folgenden Unternehmen:
89
Anteil am
Gesellschaft
Sitz
Eigenkapital
Bilanz-
in %
stichtag
Vollkonsolidierte Tochterunternehmen
1 Burgville Investments Ltd.
London
100,0
31.12.2007
2 Equilon GmbH
Hamburg
100,0
31.12.2007
3 Hamborner Aktiengesellschaft6)
Duisburg
51,48
31.12.2007
4 Hambornberg Immobilien- und Verwaltungs-GmbH5)
Duisburg
51,48
31.12.2007
5 HGA Capital Grundbesitz und Anlage GmbH2) 7)
Hamburg
100,0
31.12.2007
6 HSH Asset Management S.A. 1)
Luxemburg
100,0
31.12.2007
7 HSH Corporate Finance A/S7)
Kopenhagen
100,0
31.12.2007
8 HSH Corporate Finance GmbH3) 7)
Hamburg
100,0
31.12.2007
9 HSH Invest Management S.A. 1)
Luxemburg
100,0
31.12.2007
10 HSH N Composits GmbH7)
Kiel
100,0
31.12.2007
11 HSH N Finance (Guernsey) Limited7)
Guernsey
100,0
31.12.2007
12 HSH N Funding I4) 7)
Grand Cayman
100,0
31.12.2007
13 HSH N Funding II7)
Grand Cayman
100,0
31.12.2007
14 HSH Real Estate AG7)
Hamburg
100,0
31.12.2007
15 HSH RE Beteiligungs GmbH2)
Hamburg
100,0
31.12.2007
16 HSH Nordbank Private Banking S.A. 7)
Luxemburg
100,0
31.12.2007
17 HSH Nordbank Securities S.A. 7)
Luxemburg
100,0
31.12.2007
18 International Fund Services & Asset Management S.A.1) 7)
Luxemburg
51,61
31.12.2007
19 Jantar GmbH
Hamburg
100,0
31.12.2007
20 Leashold Verwaltungs GmbH & Co. KG
Hamburg
100,0
31.12.2007
21 Lebus Limited
Grand Cayman
22 Mesitis GmbH
Hamburg
23 Minerva GmbH7)
Lockstedt
100,0
31.12.2007
24 Minimoa GmbH
Hamburg
100,0
31.12.2007
25 Nubes GmbH
Lockstedt
100,0
31.12.2007
26 Pellecea GmbH
Hamburg
100,0
31.12.2007
27 Perseus Investment Limited Partnership
Jersey
100,0
30.11.2007
28 Pregu GmbH
Hamburg
100,0
31.12.2007
29 Sotis S.à r.l. 1)
Luxemburg
100,0
31.12.2007
30 Spielbank SH GmbH & Co. Casino Kiel KG7)
Kiel
100,0
30.09.2007
31 Spielbank SH GmbH & Co. Casino Lübeck-Travemünde KG7)
Kiel
100,0
30.09.2007
32 Spielbank SH GmbH & Co. Casino Stadtzentrum Schenefeld KG7)
Kiel
100,0
30.09.2007
33 Spielbank SH GmbH7)
Kiel
100,0
30.09.2007
34 Spielbank SH GmbH & Co. Casino Flensburg KG7)
Kiel
90,0
30.09.2007
35 Spielbank SH GmbH & Co. Casino Westerland auf Sylt KG7)
Kiel
90,0
30.09.2007
36 Swift Capital 1 Europäische Fondsbeteiligungen GmbH & Co. KG
Hamburg
99,5
31.12.2007
37 Thestor GmbH
Hamburg
100,0
31.12.2007
38 White Sails Limited
Grand Cayman
100,0
31.12.2007
71,6
31.12.2007
100,0
31.12.2007
Vollkonsolidierte Zweckgesellschaften/Spezialfonds
1 ABS Shipping Funds 1 Limited
Dublin
0,0
31.12.2007
2 ABS Shipping Funds 2 Limited
Dublin
0,0
31.12.2007
3 ABS Shipping Funds 3 Limited
Dublin
0,0
31.12.2007
4 ABS Shipping Funds 4 Limited
Dublin
0,0
31.12.2007
5 Adessa Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co Vermietungs KG
Kiel
0,0
31.12.2007
6 AHL 2 8)
Frankfurt a.M.
100,0
31.12.2007
7 AHL 3 8)
Frankfurt a.M.
100,0
31.12.2007
8 Carrera Capital Finance Limited
Jersey
0,0
31.12.2007
9 Carrera Capital Finance Ireland Limited
Dublin
0,0
31.12.2007
10 Discovery8)
Frankfurt a.M.
11 Drambol
Dublin
12 Hagnola Limited
Dublin
0,0
31.12.2007
13 Poseidon Funding Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
14 Ranadon Limited
Dublin
0,0
31.12.2007
15 Rasmus Purchase No. 1 Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
16 Rasmus Purchase No. 2 Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
17 Rasmus Purchase No. 3 Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
18 Rasmus Purchase No. 4 Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
19 Rasmus Purchase No. 6 Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
20 Rasmus Purchase No. 7 Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
21 Rasmus Purchase No. 8 Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
22 Resparc Funding Limited Partnership I
Hong Kong
0,01
31.12.2007
23 Resparc Funding Limited Partnership II
Jersey
0,01
31.12.2007
24 Südinvest 1075) 8)
Unterföhring
51,48
31.12.2007
1)
Tochterunternehmen der HSH Nordbank Securities S.A.
2)
Tochterunternehmen der HSH N Real Estate AG.
3)
Tochterunternehmen der HSH Corporate Finance GmbH.
90
100,0
31.12.2007
0,0
31.12.2007
4)
Tochterunternehmen der HSH N Composits GmbH.
5)
Tochterunternehmen der Hamborner Aktiengesellschaft.
6)
Tochterunternehmen der HSH RE Beteiligungs GmbH.
7)
Wurde bis 2006 in den HGB-Konsolidierungskreis einbezogen
8)
Anteile an Spezialfonds.
Abhängigkeitserklärung
Die HSH Nordbank AG ist die Muttergesellschaft des HSH Nordbank Konzerns und ist weder
rechtlich noch wirtschaftlich von anderen Instituten innerhalb des Konzerns abhängig.
Die Freie und Hansestadt Hamburg, das Land Schleswig-Holstein und der Sparkassen- und
Giroverband für Schleswig-Holstein halten jedoch bedeutende Beteiligungen an der
HSH Nordbank AG im Sinne des § 1 Abs. (9) Kreditwesengesetz (KWG).
Die Freie und Hansestadt Hamburg haben der HSH Nordbank AG gemäß § 20 Abs. 1
Aktiengesetz (AktG) mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien der HSH Nordbank AG
gehören.
91
Sachanlagen
Die Bank (mit Branches und Representative Offices) ist Eigentümerin oder Mieterin der folgenden
Immobilien (Stand: 7. April 2008)
Land/Stadt
Anzahl
Immobilien
Besitzart
China/Hongkong
1
Miete
Cayman Islands
1
Miete
China/Shanghai
1
Miete
Dänemark/Kopenhagen
1
Eigentum
Deutschland/Berlin
1
Miete
2
Eigentum
7
Miete
4
sale and lease back
1
Miete
2
Eigentum
7
Miete
8
sale and lease back
Deutschland/Lübeck
1
Miete
Deutschland/Rostock
1
Eigentum
Deutschland/Schwerin
1
Eigentum
Deutschland/Stuttgart
1
Miete
Estland/Tallinn
1
Miete
Finnland/Helsinki
1
Miete
Frankreich/Paris
1
Miete
Griechenland/Athen
1
Miete
Lettland/Riga
1
Miete
Luxemburg/Luxemburg
1
Miete
Russland/Moskau
1
Miete
Niederlande/Amsterdam
1
Miete
Norwegen/Oslo
1
Miete
Deutschland/Hamburg
Deutschland/Hannover
Deutschland/Kiel
92
Beschäftigte
Zum Jahresultimo waren im HSH Nordbank Konzern insgesamt 4.756 Mitarbeiter beschäftigt - ein
Plus von 325 gegenüber dem Vorjahr. Grund dafür war hauptsächlich die Ausweitung ihrer
internationalen Marktaktivitäten. Mehr zu konsolidierende Gesellschaften sowie die Eingliederung
von ehemaligen Tochterunternehmen der HSH Real Estate AG erklären den verbleibenden Teil
des gestiegenen Personalbestands im Konzern. Aufgrund gestiegener Anforderungen an die
Mitarbeiterqualifikationen hat die HSH Nordbank im Jahr 2007 die Investitionen in
Personalentwicklungsmaßnahmen gezielt erhöht. Besonderes Augenmerk gilt dem Ausbau der
fachlichen und methodischen Stärken der Mitarbeiter sowie der Optimierung der
Kundenkompetenz.
Personalzahlen
31.12.2007
31.12.2006
Gesamtzahl Beschäftigte Konzern1) davon:
4.756
4.431
Frauen
2.122
1.990
Männer
2.634
2.441
Mitarbeiter Inland
3.830
3.613
Mitarbeiter Ausland
926
818
Stammpersonal Konzern2) davon:
4.463
4.170
HSH Nordbank AG
3.873
3.709
Mutterschaft und Elternzeit
170
171
Pensionäre und Hinterbliebene /
Vorruheständler
1.741
1.735
Teilzeitbeschäftigungsquote (%)
17
18
Fluktuationsquote (%)
7,1
5,2
Krankheitsquote (%)
3,3
2,7
Durchschnittsalter (Jahre)
39
39
Kennzahlen der HSH Nordbank AG 3)
1) Kopfzahlen.
2) Gesamtzahl der Beschäftigten ohne Auszubildende, Aushilfen und Praktikanten.
3) Ohne Niederlassungen, Repräsentanzen, Beteiligungen und Tochtergesellschaften.
Die Belegschaft der Bank wird von verschiedenen Arbeitnehmerverbänden vertreten. Die Bank
verfügt jedoch über keine Daten über den Anteil der in diesen Verbänden organisierten Mitarbeiter.
Die Bank stuft ihr Verhältnis zu den Arbeitnehmerverbänden und zu ihren Mitarbeitern als gut ein.
In den vergangenen drei Jahren erlebten weder die Bank noch ihre Vorgängerbanken einen Streik
oder anderweitige arbeitskampfbedingte Arbeitsniederlegungen.
93
Angaben zur Geschäfts- und Finanzlage
Einleitung
Die folgende Erörterung ist im Zusammenhang mit den in diesem Basisprospekt an anderer Stelle
enthaltenen Konzernabschlüssen zu lesen (siehe Abschnitt "Finanzinformationen").
Die Erträge der Bank werden überwiegend mit Kunden in Deutschland und dem übrigen Europa
generiert. Die Bank erzielte 2007 etwa 104,5 % ihrer Erträge4 in Deutschland, -21,7% mit Kunden
aus dem übrigen Europa, 3,2 % wurden mit Kunden in Asien generiert, und 14 % mit Kunden in
Amerika. Zum Geschäftsjahresende 2006 lauteten 66 % des Vermögens der Bank auf Euro, 21 %
auf US-Dollar und der Rest auf Schweizer Franken, Pfund Sterling, Yen und sonstige Währungen.
Grundlage der Darstellung
Die in diesem Basisprospekt enthaltenen Finanzinformationen beruhen auf den
Konzernabschlüssen der HSH Nordbank AG sowie den Buchführungsunterlagen, aus denen diese
Konzernabschlüsse entwickelt wurden, sofern nicht etwas anderes angegeben ist.
Die Bilanzierungswährung der HSH Nordbank AG ist der Euro, ihr Geschäftsjahr endet jeweils zu
31. Dezember eines Kalenderjahres.
Die
Jahresabschlüsse
der
HSH Nordbank AG
und
die
Konzernabschlüsse
des
HSH Nordbank Konzerns für die Geschäftsjahre 2005 und 2006 wurden nach den Grundsätzen
ordnungsmäßiger Buchführung erstellt, wie sie in den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs
(HGB), des Aktiengesetzes (AktG), den maßgeblichen Stellungnahmen des Deutschen
Rechnungslegungs Standards Committee e.V. (DRSC) und den Deutschen Rechnungslegungs
Standards (DRS), sowie für Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute ergänzend in der
Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute
(RechKredV) festgelegt sind. Daneben wurden die Konzernabschlüsse gemäß den maßgeblichen
Standards des Instituts der Wirtschaftsprüfer und die folgenden Deutschen Rechnungslegungs
Standards (DRS) aufgestellt (DRS 2, DRS 2-10, DRS 3, DRS 3-10, DRS 4, DRS 5, DRS 5-10,
DRS 7, DRS 8, DRS 10, DRS 11, DRS 12, DRS 13 und DRS 15).
Für die Jahre 2006 und 2007 hat der HSH Nordbank Konzern seinen Konzernabschluss gemäß
den International Financial Reporting Standards ("IFRS") erstellt.
Faktoren, Trends und Entwicklungen mit Auswirkungen auf das Betriebs- und
Finanzergebnis der Bank für das Jahr 2007
Die allgemeinen Marktbedingungen sind die Grundlage für die Geschäftsmöglichkeiten der Bank
und haben immer Einfluss auf die Finanzlage und in der Folge auf das Betriebsergebnis der Bank.
Diese allgemeinen Marktbedingungen sind im Abschnitt "Wichtige Märkte" beschrieben.
Anhand der folgenden Faktoren wird die konkrete Auswirkung auf die Finanzlage und das
Betriebsergebnis dargestellt:
4
Entsprechend der geographischen Segmentierung des Konzern-Segmentberichts, die in den F-Pages enthalten ist.
94
Faktoren, Trends und Entwicklungen in den einzelnen Segmenten der Bank
Zu Jahresbeginn 2007 wurde die Segmentstruktur an das Geschäftsmodell der HSH Nordbank
angepasst. Die Segmente Global Transportation Markets und Global Real Estate Markets spiegeln
die Positionierung der Bank als internationaler Finanzierungsspezialist wider. Die Ausrichtung der
HSH Nordbank als führende Geschäftsbank in Nordeuropa mit fester Verankerung in der Region
bilden die Segmente Corporates sowie Institutions & Private Banking ab. Das Segment Financial
Markets zeigt die Ausrichtung der Bank als internationaler Kapitalmarktexperte und
Risikomanager.
Global Transportation Markets
Das Segment Global Transportation Markets trug im Geschäftsjahr 2007 123,6% zum Operativen
Ergebnis bei.
Im Segment Global Transportation Markets, das die Bereiche Shipping und Transport umfasst,
steigerte die HSH Nordbank ihr Betriebsergebnis deutlich auf 414 Mio. Euro (Vorjahr: 310 Mio.
Euro).
Global Transportation Markets
in Mio. €
2007
2006
%
Zinsüberschuss
393
350
12,3
Handelsergebnis
51
27
88,9
Ergebnis aus Finanzanlagen
14
-5
>100,0
Provisionsüberschuss
111
95
16,8
Sonstiges Ergebnis
0
3
-100,0
Summe der Erträge
569
470
21,1
- Risikovorsorge im Kreditgeschäft
3
38
-92,1
Erträge nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft
566
432
31,0
- Verwaltungsaufwand
152
122
24,6
Operatives Ergebnis
414
310
33,5
Durchschnittliche Risikopositionen
35.353
29.010
21,9
Schifffahrt
Das Jahr 2007 verlief für den Unternehmensbereich Shipping erfolgreich. Dank günstiger
Marktverfassung und ihrer weltweit sehr guten Positionierung war die Bank in der Lage, ihr
Geschäft deutlich auszuweiten. Das Ergebnis des Unternehmensbereichs erhöhte sich um 39,7%
auf 334 Mio. Euro (Vorjahr: 239 Mio. Euro). Den Hauptbeitrag zum Ertragswachstum leistete trotz
spürbaren Margendrucks erneut der Zinsüberschuss. Zudem kam das sehr positive
Risikoergebnis dem Bereich zugute. Für höhere Provisionseinnahmen sorgte der verstärkte
Vertrieb von Dienstleistungen über das Finanzierungsgeschäft hinaus einschließlich der
federführenden Begleitung anspruchsvoller Transaktionen. Das Plus im Handelsergebnis resultiert
vor allem aus dem höheren Absatz von Kapitalmarktprodukten. Erträge aus dem Verkauf einer
Beteiligung sind im Ergebnis aus Finanzanlagen ausgewiesen.
95
Im vierten Quartal des vergangenen Jahres begrenzte der Bereich sein Engagement im
Finanzierungsgeschäft. Ausschlaggebend dafür war die Krise auf den Finanzmärkten, die die
Möglichkeiten einschränkte, durch Ausplatzierung von Risiken über den Kapitalmarkt Kapazität für
neues Geschäft zu schaffen.
Unternehmensbereich Shipping
in Mio. €
2007
2006
%
Zinsüberschuss
Handelsergebnis
Ergebnis aus Finanzanlagen
Provisionsüberschuss
Sonstiges Ergebnis
Summe der Erträge
- Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Erträge
nach
Risikovorsorge
Kreditgeschäft
- Verwaltungsaufwand
Operatives Ergebnis
Durchschnittliche Risikopositionen
291
36
11
70
0
408
-20
428
258
20
-5
62
2
337
21
316
12,8
80,0
>100,0
12,9
-100,0
21,1
>-100,0
35,4
94
334
27.727
77
239
22.705
22,1
39,7
22,1
im
Transport
Der Unternehmensbereich Transport hat im Jahr 2007 seinen Expansionskurs fortgesetzt. Durch
forciertes Engagement in den global wachsenden Transportmärkten erwirtschaftete der Bereich
ein Betriebsergebnis in Höhe von 80 Mio. Euro (Vorjahr: 70 Mio. Euro). Zu dem Erfolg trugen alle
Teilsegmente des Bereichs (Luftfahrt, Eisenbahn, Intermodal und Infrastruktur) bei. Dank seiner
starken Positionierungen in den Märkten konnte der Bereich die Marktbedingungen gezielt nutzen
und eine Vielzahl komplexer Finanzierungsstrukturen für seine Kunden realisieren. Das kam
sowohl den Zins- als auch den Provisionseinahmen zugute. Deutlich zugelegt haben zudem
Cross-Selling-Erfolge mit Kapitalmarktprodukten. Davon profitierte insbesondere das
Handelsergebnis des Bereichs. Insgesamt erhöhten sich die Erträge auf 162 Mio. Euro (Vorjahr:
133 Mio. Euro).
Transportation
in Mio.€
2007
+Zinsüberschuss
+Handelsergebnis
+Ergebnis aus Finanzanlagen
+Provisionsüberschuss
+Sonstiges Ergebnis
=Summe der Erträge
./.Risikovorsorge im Kreditgeschäft
=Erträge nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft
./. Verwaltungsaufwand
=Operatives Ergebnis
Durchschnittliche Risikopositionen
102
15
3
42
0
162
22
140
60
80
7.627
2006
92
8
0
33
0
133
17
116
46
70
6.305
Abweichung
in%
10,9
87,5
27,3
21,8
29,4
20,7
30,4
14,3
21,0
Immobilien
Das Segment Global Real Estate Markets trug im Geschäftsjahr 2007 99,1% zum Operativen
Ergebnis bei. Das Geschäft im Unternehmensbereich Immobilienkunden entwickelte sich auch
96
2007 positiv. Mit 332 Mio. Euro erwirtschaftete der Bereich ein deutlich höheres Betriebsergebnis
als im Vorjahr (232 Mio. Euro). Wichtigste Ertragskomponente blieb der Zinsüberschuss; er stieg
auf 343 Mio. Euro (Vorjahr: 330 Mio. Euro). Zugute kam ihm im Jahr 2007 die hohe Nachfrage
nach Immobilieninvestments. Das Neugeschäftsvolumen erreichte annähernd das hohe Niveau
des Vorjahres. In den USA, in Großbritannien, in der nordischen Region und in den Niederlanden
begleitete der Bereich zahlreiche Finanzierungstransaktionen mit internationalen Top-Investoren.
Zudem hat der Bereich seine Aktivitäten mit deutschen Gewerbe- und Wohninvestoren vielerorts
weiter erfolgreich ausgebaut. Der Margendruck hielt aufgrund des intensiven Wettbewerbs zwar in
fast allen Märkten an. Gleichwohl blieb die durchschnittliche Zinsmarge nahezu stabil.
Die Position Risikovorsorge im Kreditgeschäft hat mit einer Nettoauflösung von 22 Mio. Euro
(Vorjahr: Nettozuführung von 131 Mio. Euro) deutlich zu dem Ergebnisanstieg beigetragen. Grund
dafür war eine positive Bewertung des Immobilienkredit-Portfolios sowie ein Rückgang der
Einzelwertberichtigungen. Provisions- und Handelsergebnis gingen insgesamt geringfügig zurück
auf 107 Mio. Euro (Vorjahr: 114 Mio. Euro). Positive Impulse resultierten aus einem erweiterten
Leistungsangebot durch engere Verzahnung mit anderen Unternehmensbereichen der HSH
Nordbank, vor allem mit dem Kapitalmarktbereich, dem Private Banking und Transaction Services.
Das Ergebnis aus Finanzanlagen belief sich im Jahr 2007 auf 40 Mio. Euro (Vorjahr: 88 Mio.
Euro). Es setzt sich insbesondere aus realisierten Ergebnissen von Beteiligungen der HSH Real
Estate zusammen.
Gebremst wurde das Wachstum durch die Auswirkungen der Finanzmarktkrise. Die Verbriefungsund Syndizierungsmärkte kamen insbesondere im vierten Quartal weitgehend zum Erliegen und
schränkten den Spielraum für weitere Neuengagements spürbar ein.
Global Real Estate Markets
in Mio. €
2007
343
47
40
60
4
494
-22
516
184
332
22.939
Zinsüberschuss
Handelsergebnis
Ergebnis aus Finanzanlagen
Provisionsüberschuss
Sonstiges Ergebnis
Summe der Erträge
- Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Erträge nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft
- Verwaltungsaufwand
Operatives Ergebnis
Durchschnittliche Risikopositionen
2006
330
27
88
87
1
533
131
402
170
232
20.889
%
3,9
74,1
-54,5
-31,0
>100,0
-7,3
>-100,0
28,4
8,2
43,1
9,8
Firmenkunden
Das Segment Corporates trug im Geschäftsjahr 2007 156,7 % zum Operativen Ergebnis bei. Der
Unternehmensbereich Firmenkunden leistete mit einer sehr guten Ertragsentwicklung einen
erheblichen Beitrag zum Konzernergebnis. Das Segmentergebnis verbesserte sich auf 525 Mio.
Euro (Vorjahr: 374 Mio. Euro), hauptsächlich getragen von der lebhaften Nachfrage nach
Finanzierungslösungen,
einer
günstigen
Risikosituation
im
Kreditgeschäft
sowie
Beteiligungsverkäufen.
Die Zinseinnahmen profitierten von einer generell hohen Investitionsbereitschaft sowie einer
erfolgreichen Neukundengewinnung, wenngleich ein ausgeprägter Konditionswettbewerb vor dem
Hintergrund gestiegener Liquiditätskosten die Margenentwicklung belastete. Als Folge der
Verwerfungen an den Kapitalmärkten war im Verlauf des zweiten Halbjahres ein Trend zu
einfachen Finanzierungsprodukten festzustellen.
97
Gleichwohl wuchs der Provisionsüberschuss. Das ist vor allem auf erfolgreiche Aktivitäten im
Bereich der Strukturierten Finanzierungen zurückzuführen. In Deutschland und Skandinavien
profitierten die Bank dabei von einer hohen Zahl von Firmenzusammenschlüssen und ihrer
starken Marktstellung im Bereich Leveraged Finance. Hinzu kam der Ausbau der
Projektfinanzierungen mit dem Fokus auf Erneuerbare Energien, welche zu Jahresbeginn 2008 in
einen neuen Unternehmensbereich der HSH Nordbank eingegliedert wurden. Im Handelsergebnis
zeigten sich gestiegene Cross-Selling-Erfolge mit Kapitalmarktprodukten.
Eine Nettoauflösung in der Risikovorsorge aufgrund des günstigen Konjunkturumfelds und
stringenter Risikosteuerung verhalf ebenfalls zu der guten Ergebnissituation. Darüber hinaus
realisierte die Bank Erträge in Höhe von rund 129 Mio. Euro aus dem Verkauf der Anteile an der
IVG Immobilien AG. Dies schlug im Ergebnis aus Finanzanlagen zu Buche.
Seit Januar 2008 umfasst der Bereich Firmenkunden zur Bündelung von Kompetenzen auch das
erfolgreiche Geschäft der HSH Nordbank mit Leasinggesellschaften.
Corporates
2007
2006
Abweichung
in %
= Operatives Ergebnis
385
32
152
152
2
723
-8
731
206
525
346
29
82
137
3
597
49
548
174
374
11,3
10,3
85,4
10,9
-33,3
21,1
>-100
33,4
18,4
40,4
Durchschnittliche Risikopositionen
22.408
19.644
14,1
in Mio. €
+ Zinsüberschuss
+ Handelsergebnis
+ Ergebnis aus Finanzanlagen
+ Provisionsüberschuss
+ Sonstiges Ergebnis
= Summe der Erträge
./. Risikovorsorge im Kreditgeschäft
= Erträge nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft
./. Verwaltungsaufwand
Institutions & Private Banking
Das Segment Institutions & Private Banking trug im Geschäftsjahr 2007 34,6 % zum Operativen
Ergebnis bei.
Die Unternehmensbereiche Sparkassen, Leasing und Private Banking wurden im Jahr 2007 im
Segment Institutions & Private Banking zusammengefasst. Zudem wurde das Retailportfolio der
HSH Nordbank in diesem Segment abgebildet. Das Ergebnis des Segments belief sich 2007 auf
116 Mio. Euro (Vorjahr: 124 Mio. Euro).
98
Institutions & Private Banking
Abweichung
in %
2007
2006
= Operatives Ergebnis
175
9
4
69
0
257
19
238
122
116
188
8
0
55
0
251
20
231
107
124
2,4
-5,0
3,0
14,0
-6,5
Durchschnittliche Risikopositionen
9.432
9.985
-5,5
in Mio. €
+ Zinsüberschuss
+ Handelsergebnis
+ Ergebnis aus Finanzanlagen
+ Provisionsüberschuss
+ Sonstiges Ergebnis
= Summe der Erträge
./. Risikovorsorge im Kreditgeschäft
= Erträge nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft
./. Verwaltungsaufwand
-6,9
12,5
25,5
-
Leasing
Der Unternehmensbereich Leasing konnte sein Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr steigern.
Maßgeblich dazu beigetragen hat der Zinsüberschuss infolge einer Geschäftsausweitung.
Allerdings begrenzte erhöhter Margendruck den Zuwachs. Der Provisionsüberschuss lag ebenfalls
im Plus. Vor allem der zunehmende Fokus auf strukturierte Produkte schlug dabei positiv zu
Buche. Verbesserungen waren auch auf der Kostenseite zu verzeichnen. Als Folge einer zu
Beginn des Jahres 2007 durchgeführten Bereichsumorganisation (Bündelung gleichartiger
Prozesse, Entlastung der Vertriebseinheiten von vertriebsfremden Tätigkeiten) reduzierte sich der
Verwaltungsaufwand des Bereichs.
Sparkassen
Das Geschäft mit Sparkassen hat die Bank im abgelaufenen Jahr ausgeweitet. Dabei erzielte sie
in Schleswig-Holstein, aber auch überregional, beachtliche Erfolge mit dem klassischen
Finanzierungsgeschäft und
mit Syndizierungen.
Zulegen
konnte sie auch
mit
Beratungsdienstleistungen und im Kapitalmarktgeschäft. Mit innovativen Produkten unterstützte
die Bank das Kundengeschäft der Sparkassen. Besonders erfreulich verlief der Vertrieb von zwei
gemeinsam mit den Sparkassen und dem Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein
entwickelten Produkten - der Frühlingsanleihe 2007 und dem Frühlingszertifikat 2007.
Die erfolgreichen Aktivitäten spiegelten sich in gestiegenen Erträgen wider. Hauptsächlich die
Provisionseinnahmen
haben
dazu
beigetragen.
Der
planmäßige
Abbau
des
Refinanzierungsgeschäftes mit Sparkassen und des Kommunalkreditgeschäftes führte dagegen
zu einem rückläufigen Zinsergebnis. Zudem belasteten höhere Einzelwertberichtigungen im
Konsortialkreditgeschäft mit den Sparkassen.
Privatkunden
Der Unternehmensbereich Private Banking hat im Jahr 2007 Erträge in Höhe von 81 Mio. Euro
erwirtschaftet und damit die Vorjahressumme (78 Mio. Euro) übertroffen. Erreicht werden konnte
dies in einem wettbewerbsintensiven Markt durch die verstärkte Ausrichtung auf vermögende
Privatkunden verbunden mit einem weiter entwickelten Produktspektrum. Ein Plus verzeichnete
der Bereich im Zinsüberschuss, der insbesondere vom Wachstum der Kundeneinlagen profitierten.
Auch der Provisionsüberschuss übertraf das hohe Vorjahresniveau, welches durch Sondereffekte
begünstigt war. Das Betriebsergebnis vor Steuern in Höhe von 23 Mio. Euro blieb jedoch hinter
99
dem Vorjahresergebnis (31 Mio. Euro) zurück. Ursache waren vor allem höhere Personal- und
Sachaufwendungen zur weiteren Stärkung der Marktpositionierung sowie höhere zu
berücksichtigende Konzern-Gemeinkosten, was sich im Verwaltungsaufwand niederschlug.
Financial Markets
Das Segment Financial Markets hatte im Geschäftsjahr 2007 einen signifikanten negativen
Einfluss auf das Operative Ergebnis.
Die Belastungen aus der internationalen Finanzkrise schlugen im Jahr 2007 insbesondere im
Kapitalmarktbereich der HSH Nordbank zu Buche. Das operative Ergebnis des Segments
Financial Markets sank aufgrund umfangreicher Risikovorsorge auf ein Minus in Höhe von 1.052
Mio. Euro (Vorjahr: +300 Mio. Euro).
Financial Markets
2007
2006
Abweichung
in %
= Operatives Ergebnis
405
-683
-494
0
1
-771
0
-771
281
-1.052
421
37
62
28
2
550
0
550
250
300
-3,8
>-100
>-100
-100,0
-50,0
>-100
>-100
12,4
>-100
Durchschnittliche Risikopositionen
35.947
32.698
9,9
in Mio. €
+ Zinsüberschuss
+ Handelsergebnis
+ Ergebnis aus Finanzanlagen
+ Provisionsüberschuss
+ Sonstiges Ergebnis
= Summe der Erträge
./. Risikovorsorge im Kreditgeschäft
= Erträge nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft
./. Verwaltungsaufwand
Auf das Credit Investment-Portfolio mit einem Gesamtvolumen von rund 30 Mrd. Euro zum
Jahresende 2007 wurden insgesamt Abschreibungen in Höhe von 1.331 Mio. Euro vorgenommen.
Davon entfielen rund 553 Mio. Euro auf Anleihen, die mit gering besicherten USImmobilienforderungen (Subprime) unterlegt waren. Das gesamte Subprime-Portfolio hatte zum
Jahresultimo ein Volumen von rund 1,9 Mrd. Euro (vor Abschreibungen). Ein Großteil der
Subprime-Abschreibungen (202 Mio. Euro) betrifft ein einzelnes Investment in strukturierte
Wertpapiere („North Street 2002-4“), das von einem Dritten verwaltet wird. Ein weiterer
wesentlicher Teil der Wertkorrekturen (439 Mio. Euro) im Credit Investment-Portfolio erfolgte in
einem CDO-Portfolio (Volumen:1,9 Mrd. Euro vor Abschreibungen), dessen Marktpreise und damit
die Bewertung im Zuge der Finanzmarktturbulenzen deutlich gesunken waren. Für Available for
Sale-Wertpapiere5 des Credit Investment-Portfolios wurden Wertabschläge in Höhe von 60 Mio.
Euro in der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital berücksichtigt. Credit Investments-Bestände
der Kategorie Loans and Receivables weisen stille Lasten in Höhe von 266 Mio. Euro auf.
Um die belastenden Effekte aus der Finanzmarktkrise möglichst weitgehend zu berücksichtigen,
hat die Bank bei der Bestimmung der Marktwerte, die der Bewertung zum 31. Dezember 2007
zugrunde gelegt wurden, Kursentwicklungen nach dem Bilanzstichtag in angemessener Weise
beachtet. Den erheblichen Unsicherheiten und Preisschwankungen auf den relevanten Märkten
und in den verwendeten Bewertungsmodellen hat die Bank dabei in Form von Modellreserven und
5
Bewertungskategorie nach IFRS.
100
weiteren Bewertungsabschlägen Rechnung getragen. Der weit überwiegende Teil des Credit
Investment-Portfolios ist nicht von Wertkorrekturen betroffen.
Die Marktverwerfungen haben sich auch auf die zwei Investmentgesellschaften, das Conduit
Poseidon und das SIV Carrera, ausgewirkt. Seit Juli 2007 wurde die Refinanzierung für solche
Gesellschaften an den Märkten zunehmend schwieriger. In diesem Zusammenhang hat die Bank
Forderungen von Poseidon in Höhe von 2,9 Mrd. Euro auf die HSH Nordbank Securities 2007 und
in Höhe von 1,3 Mrd. Euro auf die Niederlassung in Luxemburg übertragen. Die Refinanzierung
von Carrera hat die HSH Nordbank über Repo-Geschäfte sichergestellt. Die HSH Nordbank ist
über so genannte SIV Capital Notes auch an fremden Investmentgesellschaften beteiligt. Ende
des Jahres 2007 wurden sechs der insgesamt zehn Transaktionen restrukturiert, die
verbleibenden vier vollständig abgeschrieben.
Im Handelsergebnis waren zudem Verluste im Bereich der Zinsrisikoprodukte zu verbuchen. Diese
fielen insbesondere in einem Portfolio hauptsächlich bestehend aus Zinsswaps an (Euro-SwapArbitrage-Portfolio). Geschäfte mit Aktien- und Währungsrisiken entwickelten sich dagegen positiv.
Höhere Einnahmen erzielten die Bank zudem aus realisierten Ergebnissen und Zuschreibungen.
Die Zins- und Provisionserträge blieben aufgrund geringerer Erträge aus Credit Investments im
Zuge der Subprime-Krise hinter dem hohen Vorjahresniveau zurück. Einen wesentlichen positiven
Beitrag leisteten Erträge aus den Private Equity Fund of Funds-Investments. Hinzu kamen CrossSelling-Erfolge als Folge einer erweiterten Zusammenarbeit mit den Kundenbereichen der Bank.
Ziel ist, das breite Spektrum der Kapitalmarktprodukte für die Kunden der Bank noch stärker
nutzbar zu machen. Durch neue Asset Management-Produkte konnte bereits eine deutliche
Steigerung des für Kunden verwalteten Vermögens erzielt werden.
Faktoren, Trends und Entwicklungen mit Auswirkungen auf das Betriebs- und
Finanzergebnis der Bank
Entwicklung der Kreditforderungen der Bank. Die Aktiva der Bank bestehen mehrheitlich aus
Darlehen und Forderungen an Kunden. Die Entwicklung dieser Darlehen ist für das
Finanzergebnis der Bank von Wichtigkeit. Unter anderem bestimmen die Entwicklung und das
Risikoprofil des Darlehenbestandes der Bank die Anzahl der Reserven für Risiken, welche die
Bank von ihrem Betriebsergebnis abzuziehen hat. Die Bank misst der Bewahrung eines soliden
Kreditforderungsbestandes hohe Priorität bei, dies erfordert unter anderem präzise Kenntnisse
über die potentielle Kundenbasis sowie die Schaffung von Mechanismen zur Bewertung der
Kunden-Bonität.
Potenzial bei der Kostensenkung. Wie in jedem Geschäft betrifft ein Großteil der Bemühungen
der Bank eine Erhöhung der Rentabilität, um so die betrieblichen Kosten zu reduzieren.
Zinsniveau und Schwankungen des Zinsniveaus. Im Allgemeinen ist in Zeiten niedriger Zinsen
die Differenz zwischen den Finanzierungskosten der Bank und ihrer Rendite aus zinsbringenden
Vermögenswerten recht gering. In Zeiten höherer Zinssätze steigt diese Nettozinsspanne
tendenziell an, so dass das Kerngeschäft der Bank eine höhere Rentabilität erzielt. Wie
nachfolgend beschrieben, hat auch die Häufigkeit von Änderungen der Zinssätze Auswirkungen
auf die Höhe des Zinsüberschusses der Bank. Die Bank verfolgt eine Sicherungsstrategie zur
Abfederung von Schwankungen der Nettozinsspanne, so zum Beispiel die Reduzierung der
Laufzeit von Einlagen und der durch Pensionsgeschäfte finanzierte Erwerb eines
Forderungsbestandes.
Potenzial beim Erzielen von Zins-unabhängigem Einkommen. Wie viele andere Banken erzielt
auch die Bank Einnahmen aus einer Vielzahl von Finanzprodukten und -dienstleistungen, darin
eingeschlossen zum Beispiel Gebühren für die Tätigkeit als Konsortialführer oder -bank, Gebühren
für Asset-Management-Dienstleistungen und Provisionen für Risikomanagement-Produkte. Die
101
Bank erzielt ein besseres Finanzergebnis, indem jeder Geschäftsbereich durch Cross-Selling
Produkte und Dienstleistungen anderer Bereiche der Bank an bestehende Kunden vermitteln kann
oder Provisionseinnahmen für externe Produkte und Dienste erzielt.
Kosten für die Aufnahme von Geldern, Ratings. Anders als im Privatkundenbereich tätige
Banken verfügt die Bank bei ihrer Refinanzierung nicht über Zugang zu Kundeneinlagen in
bedeutender Höhe. Die Bank ist im Gegenteil in starkem Maß auf Gelder der Kapitalmärkte und
des Interbanken-Marktes angewiesen. Die Kosten für diese Mittel hängen weitgehend von den
Ratings der Bank ab, die wiederum unter anderem von ihrem Finanzergebnis und ihrer
Kapitalstruktur abhängig sind. Die Staatsgarantien der deutschen Eigentümer der
HSH Nordbank AG sind für nach dem 18. Juli 2005 eingegangene Verpflichtungen entfallen.
Dadurch kann das Kreditprofil der Bank beeinflusst werden. Obgleich der Bank zurzeit ein standalone Long Term Rating von "A" bei Standard & Poor’s und Fitch bzw. von "Aa2" bei Moody’s
zugewiesen wird (ohne Berücksichtigung der Staatsgarantie ihrer Eigentümer), kann die
HSH Nordbank AG Anlegern nicht zusichern, dass diese Ratings künftig nicht gesenkt werden,
was dann höhere Kosten für die Aufnahme von Geldern nach sich zöge.
102
Betriebsergebnis und Angaben über wichtige Faktoren, die die Geschäftserträge
erheblich beeinträchtigen
Entwicklung der HSH Nordbank im Jahr 2007
Ertragslage:
Das Kundengeschäft des HSH Nordbank Konzerns entwickelte sich im Jahr 2007 erfreulich
lebhaft. Die Bank hat das bereits hohe Vorjahresniveau im Neugeschäft übertroffen und damit die
Leistungsfähigkeit ihres Geschäftsmodells erneut unter Beweis gestellt. Die Belastungen aus der
Finanzmarktkrise schlugen gleichwohl deutlich in ihrer Erfolgsrechnung zu Buche. Trotz der
umfangreichen Risikovorsorge und Abschreibungen konnte die Bank einen positiven
Jahresüberschuss nach Steuern in Höhe von 285 Mio. Euro (Vorjahr: 830 Mio. Euro) ausweisen.
Einen kräftigen Zuwachs um 9,4% auf 1.602 Mio. Euro verzeichnete der Zinsüberschuss.
Ursächlich dafür war insbesondere eine starke Nachfrage nach Finanzierungslösungen. Zudem
verbuchte die Bank höhere Ergebnisbeiträge aus Beteiligungen und Wertpapieren - vorwiegend
aus dem Private Equity Fonds-Investments-Geschäft.
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft konnte die Bank 2007 durch die insgesamt gute
Konjunkturlage, die Auflösung von Portfoliowertberichtigungen und die strikte Steuerung des
Kreditportfolios signifikant zurückführen. Die Nettoauflösung in Höhe von 1 Mio. Euro (Vorjahr:
Nettozuführung 207 Mio. Euro) verhalf zu dem um 27,4% auf 1.603 Mio. Euro gestiegenen
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge.
Das Provisionsergebnis blieb um 7,1% hinter dem hohen Vorjahresniveau zurück. Der Rückgang
auf 326 Mio. Euro resultiert hauptsächlich aus einem geringeren Überschuss in den Positionen
Auslands- und Kreditgeschäft. Im Plus lagen die Provisionseinnahmen im Bürgschafts- und im
Wertpapiergeschäft.
Zur Reduzierung von Volatilitäten, die aus der Bewertung von Vermögenswerten und Schulden zu
Marktwerten (Fair Value) oder zu fortgeführten Anschaffungskosten resultieren (Accounting
Mismatch), nutzt die Bank das Fair Value Hedge Accounting auf Einzelgeschäfts- und
Portfolioebene. Die Bewertungsergebnisse aus der Marktbewertung der Sicherungsderivate und
aus der Anpassung der abgesicherten Grundgeschäfte in Höhe der Marktwertänderung (Hedge
Adjustments) werden in der GuV-Position Hedge-Ergebnis erfasst; das Ergebnis reduzierte sich
von 33 Mio. Euro im Jahr 2006 auf -13 Mio. Euro im Jahr 2007.
Durch die Krise auf den internationalen Finanzmärkten und die damit verbundenen
Abschreibungen auf das Credit Investment-Portfolio weist der HSH Nordbank Konzern ein
negatives Handelsergebnis von 591 Mio. Euro und ein negatives Ergebnis aus Finanzanlagen von
342 Mio. Euro aus. Im Handelsergebnis sind zudem Verluste im Bereich der Zinsrisikoprodukte
enthalten, Diese fielen insbesondere in einem Portfolio hauptsächlich bestehend aus Zinsswaps
an (Euro-Swap-Arbitrage-Portfolio). Im Vorjahr hatte die Bank ein positives Handelsergebnis von
169 Mio. Euro und ein positives Finanzanlageergebnis von 169 Mio. Euro ausgewiesen.
Um die belastenden Effekte aus der Finanzmarktkrise möglichst weitgehend zu berücksichtigen,
hat die Bank bei der Bestimmung der Marktwerte, die der Bewertung zum 31. Dezember 2007
zugrunde gelegt wurden, Kursentwicklungen nach dem Bilanzstichtag in angemessener Weise
beachtet. Den erheblichen Unsicherheiten und Preisschwankungen auf den relevanten Märkten
und in den verwendeten Bewertungsmodellen hat die Bank dabei in Form von Modellreserven und
weiteren Bewertungsabschlägen Rechnung getragen. Der weit überwiegende Teil des Credit
Investment-Portfolios ist nicht von Wertkorrekturen betroffen.
103
Positiv zu Buche schlugen im Finanzanlageergebnis Einnahmen in Höhe von rund 211 Mio. Euro
aus realisierten Ergebnissen und Zuschreibungen.
Die Verwaltungsaufwendungen, die sowohl Personalaufwendungen als auch Sachaufwendungen
umfassen, stiegen im Konzern um 13,8% auf insgesamt 984 Mio. Euro. Darin spiegeln sich
zusätzliche Investitionen zur Stärkung der Marktaktivitäten wider. Die Personalaufwendungen
erhöhten sich insgesamt um 16,5% auf 498 Mio. Euro. Die Sachaufwendungen einschließlich der
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände lagen mit 486 Mio.
Euro um 11,2% über den Vorjahreswerten. Gründe waren insbesondere höhere Kosten für EDV,
Werbung und Reisen sowie gestiegene Beiträge zu Einlagensicherungseinrichtungen. Entlastet
wurde der Sachaufwand durch geringere Beratungshonorare.
Das sonstige betriebliche Ergebnis verbesserte sich um 69 Mio. Euro auf 149 Mio. Euro. Das ist
unter anderem auf die Konsolidierung der im Jahr 2007 erworbenen Immobiliengesellschaft
Hamborner AG, Duisburg, zurückzuführen.
Die Cost-Income-Ratio erreichte 87,0% (Vorjahr: 38,2%).
Durch die Abschreibungen auf das Credit Investments-Portfolio hat sich das Operative Ergebnis
des Konzerns deutlich auf 148 Mio. Euro (Vorjahr: 1.195 Mio. Euro) verringert. Die
Eigenkapitalrendite vor Steuern betrug 3,3% (Vorjahr: 28,4%).
Die Aktivierung von Ertragsteueransprüchen und latenten Steuern hat im Jahr 2007 zu einem
positiven Ergebnis aus Ertragsteuern von 132 Mio. Euro geführt. Im Vorjahr fielen
Ertragsteueraufwendungen in Höhe von 363 Mio. Euro an. Durch die Senkung der
Unternehmenssteuersätze im Rahmen der Unternehmenssteuerreform sind die latenten Steuern
insgesamt ergebniswirksam um 109 Mio. Euro gesunken.
Nach Berücksichtigung der auf konzernfremde Gesellschafter entfallenden Verluste von 5 Mio.
Euro (Vorjahr: Gewinne von 2 Mio. Euro) belief sich der Konzernjahresüberschuss 2007 auf 285
Mio. Euro (Vorjahr: 830 Mio. Euro).
Zahlungen auf zur Wandlung bestimmte stille Einlagen beliefen sich auf 48 Mio. Euro (Vorjahr: 44
Mio. Euro). In die Konzerngewinnrücklage wird ein Betrag von 177 Mio. Euro (Vorjahr: 182 Mio.
Euro) eingestellt.
Die Eigenkapitalrendite nach Steuern belief sich auf 6,4% (Vorjahr: 19,7%).
104
Gewinn- und Verlustrechnung
in Mio. €
Zinsüberschuss
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Provisionsüberschuss
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
Handelsergebnis
Ergebnis aus Finanzanlagen
Verwaltungsaufwand
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Operatives Ergebnis
Ertragsteuern
Ergebnis nach Steuern
Auf konzernfremde Gesellschafter entfallende Gewinne/Verluste (-)
Konzernjahresüberschuss
in Mio. €
Konzernjahresüberschuss
Einstellung in die Gewinnrücklagen
Gewinnverwendung für zur Wandlung bestimmte stille Einlagen
Konzernbilanzgewinn
Note
(8)
(9)
(10)
(11)
(12)
(13)
(14)
(15)
(16)
2007
1.602
-1
1.603
326
-13
-591
-342
984
149
148
-132
280
5
285
2006
1.465
207
1.258
351
33
169
169
865
80
1.195
363
832
-2
830
Veränderung
in %
9,4%
> -100%
27,4%
-7,1%
> -100%
> -100%
> -100%
13,8%
86,3%
-87,6%
> -100%
-66,4%
> -100%
-65,7%
2007
285
177
48
60
2006
830
182
44
604
* "Note" bezieht sich auf die Fußnoten zu den Konzernabschlüssen, die an anderer Stelle in diesem
Basisprospekt enthalten sind (siehe Abschnitt "Finanzinformationen").
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme des HSH Nordbank Konzerns erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 %
auf 204,9 Mrd. Euro, vor allem aufgrund eines deutlich höheren Neugeschäfts mit Kunden bis zum
dritten Quartal 2007. Entsprechend wuchsen die Kundenforderungen – der bei weitem größten
Aktivposten – im Konzern von 101,3 Mrd. Euro auf 105,5 Mrd. Euro. In den letzten Monaten des
Jahres 2007 hat die Bank ihr Geschäft im Zuge der Marktturbulenzen verhaltener ausgeweitet.
Zusätzlich hat der Anstieg der Finanzanlagen um 18,3% auf 43,3 Mrd. Euro nennenswert zu der
höheren Bilanzsumme beigetragen.
Die Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten, die der Absicherung von Zinsrisiken dienen,
hat die Bank den Bilanzpositionen Positive bzw. Negative Marktwerte aus Hedge Derivaten
ausgewiesen. Die Positiven Marktwerte stiegen um 30,9 % auf 1,3 Mrd. Euro, die Negativen
Marktwerte um 100,5% auf 1,1 Mrd. Euro. Die gegenläufigen Effekte aus der Wertänderung der
abgesicherten Grundgeschäfte schlagen sich in den jeweiligen Bilanzpositionen, in denen die
Grundgeschäfte ausgewiesen werden, bzw. im Ausgleichsposten Portfolio Fair Value Hedge,
nieder.
In den Handelsaktiva waren gegenläufige Entwicklungen zu verzeichnen. Die
Wertpapierpositionen des Handelsbestands gingen von 20,2 Mrd. Euro auf 15,4 Mrd. Euro zurück.
Hingegen sind die positiven Marktwerte aus derivativen Geschäften des Handelsbestands um 3,0
Mrd. Euro auf 8,8 Mrd. Euro angestiegen. Die Position Handelspassiva, die überwiegend von
negativen Marktwerten aus Derivaten des Handelsbestands geprägt ist, erhöhte sich um 1,7 Mrd.
Euro auf 8,4 Mrd. Euro.
Insgesamt hat die Bank das Geschäft mit derivativen Instrumenten im Jahr 2007 weiter
ausgebaut. Das Nominalvolumen stieg um 34,4% auf 767,0 Mrd. Euro. Der bei weitem größte Teil
des Volumens entfällt auf Zinsderivate und auf den Handelsbestand.
In den Finanzanlagen im Konzern sind hauptsächlich verzinsliche Wertpapierbestände enthalten.
Im Vergleich zum 31. Dezember 2006 wuchsen diese Bestände um 6,7 Mrd. Euro auf 43,3 Mrd.
Euro. Dies ist im Wesentlichen auf den Aufbau zusätzlicher Positionen bei der Bank sowie auf die
Ausweitung des Konsolidierungskreises zurückzuführen.
105
Das ist im Wesentlichen auf die Ausweitung des Konsolidierungskreises 2007, insbesondere die
erstmalige Konsolidierung von SPVs zurückzuführen.
Die wichtigsten Refinanzierungsquellen stellen weiterhin die Verbrieften Verbindlichkeiten und die
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten dar, wobei die Verbrieften Verbindlichkeiten zum
31. Dezember 2007 um 4,4 Mrd. Euro auf 70,2 Mrd. Euro gesunken sind. Dieser Rückgang ist im
Wesentlichen durch den Rückgang der von den konsolidierten Investmentgesellschaften der Bank
Poseidon und Carrera begebenen Geldmarktpapiere verursacht. Bei deren Fälligkeit konnten
aufgrund der Subprime-Krise keine Neuplatzierungen am Kapitalmarkt vorgenommen werden.
Als
Folge
der
Subprime-Krise
verschlechterten
sich
im
Jahresverlauf
die
Refinanzierungsbedingungen an den Finanzmärkten. Die Risikoaversion der Marktakteure nahm
zu, Finanzmittel wurden spürbar zurückhaltender bereitgestellt. Die Liquiditätsaufnahme an den
Märkten hat sich für die HSH Nordbank dadurch insgesamt verteuert. Eine erhöhte Nachfrage
zeigte sich bei gedeckten Schuldtiteln. Nach der Begebung öffentlicher Jumbo-Pfandbriefe im Jahr
2007 platzierte die HSH Nordbank zu Jahresbeginn 2008 den weltweit ersten JumboSchiffspfandbrief mit der besten Ratingnote von Moody’s (Aaa) und einem Volumen von rund 1
Mrd. Euro.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten legten hingegen um 7,7 Mrd. Euro auf 57,8 Mrd.
Euro und die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 4,2 Mrd. Euro auf 50,2 Mrd. Euro zu und
glichen damit den Rückgang der Verbrieften Verbindlichkeiten aus. Durch die Neuaufnahme von
nachrangigen Verbindlichkeiten im Jahr 2007 steigerte die Bank das Nachrangkapital um 1,2 Mrd.
Euro auf 9,3 Mrd. Euro.
Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich durch den Bilanzgewinn und Neukonsolidierungen im
Jahr 2007 um 135 Mio. Euro auf 4,6 Mrd. Euro.
106
Bilanz
in Mio. €
Aktiva
Barreserve
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Risikovorsorge
Positive Marktwerte der Hedge Derivate
Aktivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
Handelsaktiva
Finanzanlagen
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Als Finanzinvestition gehaltene Immoblien
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
und aufgegebene Geschäftsbereiche
Ertragsteueransprüche
Latente Steueransprüche
Sonstige Aktiva
Summe Aktiva
2007
1.197
28.541
105.475
-1.554
1.302
-23
24.255
43.309
340
117
258
2006
938
28.842
101.315
-1.820
995
-20
26.029
36.596
300
105
33
Veränderung
in %
27,6%
-1,0%
4,1%
-14,6%
30,9%
15,0%
-6,8%
18,3%
13,3%
11,4%
> 100%
(28)
(29)
(30)
(31)
65
337
815
429
204.863
80
201
410
337
194.341
-18,8%
67,7%
98,8%
27,3%
5,4%
(32)
(33)
(34)
(35)
57.764
50.247
70.230
1.080
-3
8.376
781
258
99
2.124
9.296
4.611
702
2.317
1.597
-168
-121
224
60
204.863
50.030
46.076
74.637
539
322
6.636
868
314
113
2.206
8.124
4.476
623
750
1.646
848
53
-52
4
604
194.341
15,5%
9,1%
-5,9%
> 100%
> -100%
26,2%
-10,0%
-17,8%
-12,4%
-3,7%
14,4%
3,0%
12,7%
-100,0%
40,8%
88,3%
> -100%
> 100%
> 100%
-90,1%
5,4%
Note
(19)
(20)
(21)
(22)
(23)
(24)
(25)
(26)
(27)
(27)
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Negative Marktwerte der Hedge Derivate
Passivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
Handelspassiva
Rückstellungen
Ertragsteuerverpflichtungen
Latente Steuerverpflichtungen
Sonstige Passiva
Nachrangkapital
Eigenkapital
Grundkapital
Wandelkapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Neubewertungsrücklage
Rücklage aus der Währungsumrechnung
Anteile in Fremdbesitz
Konzernbilanzgewinn
Summe Passiva
(36)
(37,38)
(39)
(40)
(41)
(42)
(43)
Eventualverbindlichkeiten
Unwiderrufliche Kreditzusagen
Andere Verpflichtungen
9.085
5.914
25.985
23.709
53,6
9,6
2.000
-
100,0
Geschäftsvolumen
241.933
223.964
8,0
Kreditvolumen insgesamt
240.880
223.652
7,7
* "Note" bezieht sich auf die Fußnoten zu den Konzernabschlüssen, die an anderer Stelle in
diesem Basisprospekt enthalten sind (siehe Abschnitt "Finanzinformationen").
Kernkapital auf 7,7 Mrd. Euro erhöht
Per 1. Januar 2007 ist die Solvabilitätsverordnung (SolvV) in Kraft getreten. Die HSH Nordbank
Gruppe ermittelte aufgrund der Übergangsbestimmung gem. § 339 Abs. 9 SolvV die
Risikopositionen bis zum 31. Dezember 2007 nach den Regeln des Grundsatz I / Basel I.
Das regulatorische Kernkapital des HSH Nordbank Konzerns wuchs durch Stärkung der
Gewinnrücklagen auf 7,7 Mrd. Euro (Vorjahr: 7,4 Mrd. Euro). Die Summe der risikotragenden
Aktiva stieg auf 108,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 106,4 Mrd. Euro) als Folge einer kräftigen
Geschäftsausweitung in mehreren Unternehmensbereichen. Reduziert wurde der Anstieg durch
gezielte Steuerungsmaßnahmen. Im vierten Quartal 2007 hat die HSH Nordbank im Rahmen ihres
Portfoliomanagements in größerem Umfang Kreditrisiken an andere Finanzinstitute übertragen.
Eine der Entlastungsmaßnahmen wurde im April 2008 beendet. Die Kernkapitalquote nach KWG
belief sich ohne Berücksichtigung der Marktrisikoposition zum Jahresende auf 7,1% (Vorjahr:
107
7,0%). Ebenfalls einen Anstieg verzeichneten die Eigenmittel - auf 12,9 Mrd. Euro (Vorjahr: 12,3
Mrd. Euro). Die Gesamtkapitalquote nach KWG stieg auf 10,4% (Vorjahr: 10,2%).
Anrechenbare Eigenmittel nach KWG für Solvenzzwecke
HSH Nordbank Gruppe
Mio. €
31.12.2007
Kernkapital
Darunter: Stille Einlagen
Ergänzungskapital
Darunter:
Genussrechtskapital
Nachrangige Verbindlichkeiten (anrechenbare)
31.12.2006
7.679
7.411
2.200
3.014
4.348
4.536
494
3.854
851
3.669
Beteiligungen nach § 10 Abs. 6 Satz 1 Nr. 1 und 4 KWG
1)
-13
Abzugsbetrag für Erstverlustpositionen
1)
-19
12.027
11.915
879
400
12.906
12.315
Haftendes Eigenkapital bei Anwendung von § 2 Abs. 1 GS I
Drittrangmittel
Eigenmittel bei Anwendung von § 2 Abs. 2 und 3 GS I
1)
Diese Positionen entfallen, da die Beträge bereits vom Kern- bzw. Ergänzungskapital
jeweils hälftig abgezogen sind.
Risikoaktiva
Mrd. €
31.12.2007
31.12.2006
Gewichtete Risikoaktiva nach KWG
108,8
106,4
Gewichtete Risikoaktiva nach KWG inkl. Marktrisikopositionen
124,1
121,1
Gewichtete Risikoaktiva nach BIZ
115,3
109,7
Gewichtete Risikoaktiva nach BIZ inkl. Marktrisikopositionen
129,3
123,6
Aufsichtsrechtliche Kennzahlen
%
31.12.2007
31.12.2006
Solvabilitätskoeffizient nach KWG
11,1
11,2
Gesamtkapitalquote nach KWG (inklusive Marktrisikopositionen)
10,4
10,2
Kernkapitalquote nach KWG
7,1
7,0
Kernkapitalquote nach KWG (inklusive Marktrisikopositionen)
6,2
6,1
Solvabilitätskoeffizient nach BIZ
10,5
10,8
Gesamtkapitalquote nach BIZ (inklusive Marktrisikopositionen)
10,0
9,9
Kernkapitalquote nach BIZ
6,7
6,8
Kernkapitalquote nach BIZ (inklusive Marktrisikopositionen)
6,0
6,0
BIZ-Zahlen werden seit dem 1. Januar 2007 nicht mehr an die Deutsche Bundesbank übermittelt,
aber weiterhin für interne Zwecke kalkuliert.
108
Vorgänge nach dem 31. Dezember 2007
Die anhaltenden Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten führten in den ersten
Monaten des Jahres 2008 zu weiteren Kursverlusten, die voraussichtlich auch das erste Quartal
2008 des HSH Nordbank Konzerns erheblich belasten werden. Die Bank rechnet mit
ergebniswirksamen Bewertungskorrekturen in Bezug auf das Credit Investment Portfolio von rund
180 Mio. Euro. Insgesamt erwartet die Bank dennoch ein ausgeglichenes Ergebnis. Die Bank
erwartet eine Eigenkapitalverringerung im ersten Quartal im wesentlichen
aufgrund der
Verminderung der Neubewertungsrücklage unter Berücksichtigung der Effekte
aus
der
Subprimekrise und der Verminderung Rücklage aus der Währungsumrechnung um insgesamt
rund 120 Mio. Euro.
Im März 2008 erklärten die Anteilseigner der HSH Nordbank, dass bis Mitte 2008
Kapitalmaßnahmen umgesetzt werden sollen, um das Geschäftsmodell und das Wachstum der
Bank zu stärken. Dabei sollen die restlichen Stillen Einlagen der Anteilseigner in Aktienkapital
umgewandelt und der HSH Nordbank zusätzliches Kapital zugeführt werden.
Fortsetzung des operativen Wachstums
Die HSH Nordbank geht von einer insgesamt positiven Geschäftsentwicklung in den Jahren 2008
und 2009 aus. Ihre Marktpositionierungen sowie die von den Eigentümern geplanten
Kapitalmaßnahmen bilden eine stabile Grundlage für die Nutzung vielfältiger Marktchancen und
die Fortsetzung des erfolgreichen Kurses. Um nachhaltiges Wachstum zu erreichen, strebt die
HSH Nordbank an, in möglichst vielen Geschäftsfeldern zu den Marktführern zu gehören und
attraktive Märkte noch stärker zu durchdringen.
Die Einschätzung der künftigen Entwicklung basiert auf IFRS-Planungsrechnungen der HSH
Nordbank. Der Planung liegen die Geschäftserwartungen der einzelnen Unternehmensbereiche
zugrunde. Das Geschäft ist maßgeblich von der Entwicklung der wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen und der Finanzmärkte bestimmt. Die nachfolgenden Aussagen zur
zukünftigen Entwicklung sind daher mit Unsicherheiten behaftet. Insbesondere kann die weit über
Jahresultimo 2007 hinaus andauernde Anspannung an den Finanzmärkten die Geschäfts- und
Ertragsentwicklung der Bank stärker beeinträchtigen als angenommen. Mit einer nachhaltigen
Entspannung an den Finanzmärkten rechnet die Bank nicht vor Ende 2008.
Die operativen Erträge sollten im laufenden Geschäftsjahr insgesamt Zuwächse verzeichnen. Ein
etwas niedrigerer Zinsüberschuss nach Risikovorsorge dürfte durch Steigerungen der anderen
Ertragspositionen mehr als ausgeglichen werden.
Der Zinsüberschuss sollte insbesondere von der Forcierung des Engagements in globalen
Wachstumssektoren und der Stärkung der guten Marktstellung im nordeuropäischen Heimatmarkt
profitieren. Zudem sollten die geplanten Kapitalmaßnahmen dem Zinsergebnis zugute kommen.
Begrenzt werden könnte die positive Entwicklung der Zinserträge durch die zeitweise stark
eingeschränkte Möglichkeit der Ausplatzierung von Forderungen an den Kapitalmarkt infolge
schwieriger Marktbedingungen. Dadurch könnten Geschäfte nicht in dem angestrebten Umfang
wahrgenommen werden. Weitere Belastungsfaktoren für den Zinsüberschuss sind niedrigere
Ergebnisse aus Tochterunternehmen, der anhaltend intensive Wettbewerb verbunden mit starkem
Druck auf die Gewinnspannen sowie eine möglicherweise nachlassende Investitionsdynamik bei
den Unternehmen. Darüber hinaus könnten durch weiter andauernde Marktturbulenzen höhere
Refinanzierungskosten entstehen.
Nach stark rückläufiger Risikovorsorge im Kreditgeschäft in den vergangenen Jahren dürfte der
Vorsorgebedarf im laufenden Jahr vor dem Hintergrund einer abkühlenden Konjunktur insgesamt
109
steigen. Als Folge der genannten positiven wie nachteiligen Faktoren sollte der Zinsüberschuss
nach Risikovorsorge im laufenden Geschäftsjahr den 2007 erreichten Wert etwas unterschreiten.
Demgegenüber dürften die anderen Ertragspositionen unter den getroffenen Annahmen insgesamt
zulegen. Der Provisionsüberschuss sollte weiter von der Diversifizierung der Einnahmenbasis
profitieren. Insbesondere sollen der Vertrieb innovativer Finanzlösungen und die federführende
Begleitung komplexer Projekte forciert werden. Das Handelsergebnis und das Ergebnis aus
Finanzanlagen würden bei einer spürbaren Entspannung an den Geld- und Kapitalmärkten wieder
einen positiven Ergebnisbeitrag leisten.
Investitionen in die Kern- und Wachstumsgeschäftsfelder der Bank dürften weiterhin einen
moderaten Anstieg des Verwaltungsaufwands nach sich ziehen. Ein Großteil dürfte durch
zusätzliches Personal in Wachstumsbereichen wie Transport und Energie bedingt sein. Ein
verbessertes Kostenmanagement soll den Anstieg des Verwaltungsaufwands begrenzen. 2007
wurden gezielte Maßnahmen zur Hebung von Effizienzpotenzialen eingeleitet.
Aufgrund des im Vergleich zum erwarteten Ertragswachstum unterproportionalen Kostenanstiegs
sollte sich die Cost-Income-Ratio auf einen niedrigeren Wert verbessern.
Getragen von der Geschäftsausweitung der internationalen Wachstumsbereiche der Bank sollte
der Konzernjahresüberschuss nach Steuern 2008 zulegen. Unter der Annahme einer weiter
andauernden Krise an den Finanzmärkten im laufenden Jahr dürfte das Plus gegenüber 2007
jedoch nur moderat ausfallen.
Die Bank strebt mittelfristig eine Eigenkapitalrendite nach Steuern von nachhaltig mindestens 15%
an.
Wesentliche Risiken der zukünftigen Entwicklung
•
Bei andauernder Finanzkrise eingeschränkte Möglichkeit, durch Ausplatzierung von Risiken
über Verbriefungen und Syndizierungen Kapazität für neues Geschäft zu schaffen
•
Weitere Bewertungsverluste im Credit Investment-Portfolio verbunden mit Belastungen für
die Tochtergesellschaft HSH Nordbank Securities
•
Belastungen durch fortgesetzte Stützung der Investmentgesellschaften Poseidon und
Carrera
•
Die Mittelbeschaffung auf den Geld- und Kapitalmärkten könnte weiter schwierig bleiben
und mit höheren Kosten verbunden sein
•
Trotz hervorragender Wettbewerbspositionen der HSH Nordbank könnten die Zinsmargen in
wichtigen Geschäftsfeldern zurückgehen
Wesentliche Chancen der zukünftigen Entwicklung
Wesentliche Entwicklungsmöglichkeiten für die HSH Nordbank beruhen auf einer 2007
geschärften strategischen Ausrichtung und gezielten Initiativen sowie weiteren Faktoren - im
Einzelnen:
Chancen aus der Strategie und gezielten Maßnahmen
•
Forcierung des Engagements als Projektfinanzierer und Berater im Wachstumssektor
Erneuerbare Energien auf Basis bereits starker Marktposition
•
Erweiterung der Aktivitäten im Transportsektor insbesondere um transportnahe Infrastruktur
und Commodity-Finanzierungen
110
•
Ausbau der Präsenz in chancenreichen Regionen durch Eröffnung von Geschäftsstellen in
Mumbai (Indien), Athen und Moskau. Zudem Stärkung der Expertenteams an den
bestehenden ausländischen Stützpunkten wie New York
•
Verbreiterung der Einnahmenbasis durch größere Auswahl an Risikomanagementlösungen,
Investmentprodukten und Beratungsleistungen für Kunden
•
Wahrnehmung neuer Marktchancen und Reduzierung der Risikopotenziale in der Bilanz
durch Intensivierung des Portfoliomanagements, vornehmlich durch verstärkte Nutzung von
Instrumenten wie Verbriefungen und Syndizierungen
•
Erweiterung der Refinanzierungsbasis durch Emission attraktiver Refinanzierungsprodukte
wie Schiffspfandbriefe
•
Höhere Betreuungsqualität für die Kunden durch gezielte Initiative, unter anderem durch
professionalisierte Abläufe und Kundenansprache sowie engere Verzahnung der
Unternehmensbereiche
•
Reduzierung des Verwaltungsaufwands durch gezielte Kostendämpfungsmaßnahmen
•
Steigerung des allgemeinen Qualifikationsniveaus in der HSH Nordbank durch höhere,
zielgenaue Investitionen in Qualifizierungsmaßnahmen für die Mitarbeiter sowie durch
Rekrutierung zusätzlicher Spezialisten
Chancen aus weiteren Faktoren
•
Nutzung neuer Geschäftsmöglichkeiten durch verbesserte Kapitalausstattung infolge
geplanter Kapitalmaßnahmen der Eigentümer
•
ein möglicher Börsengang bei günstigen Marktbedingungen
•
eine allmähliche Entspannung an den Kapitalmärkten
Wertaufholungen im Credit Investment-Portfolio
verbunden
mit möglichen
Betriebsergebnis für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2005 bzw. 2006
Der HSH Nordbank Konzern hat im Geschäftsjahr 2006 seine Ziele erreicht. Die
Eigenkapitalrendite6 belief sich auf 15,0 % – eine Verbesserung um 0,9 Prozentpunkte gegenüber
dem Vorjahr. Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich um 15,0 % auf 460 Mio. Euro - der bisher
höchste Wert des HSH Nordbank Konzerns.
Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge/Bewertung stieg im Konzern deutlich um 54,1 % auf
944,8 Mio. Euro. Dazu beigetragen haben insbesondere ein höherer Provisionsüberschuss und
ein Rückgang der Position Risikovorsorge/Bewertung. Bereinigt um den Sondereffekt einer hohen
Reservendotierung
im
Jahr
2005
hätte
sich
beim
Betriebsergebnis
nach
Risikovorsorge/Bewertung ein Zuwachs um 11,0 % ergeben.
Die operativen Erträge erreichten im Konzern in der Summe 2.172,3 Mio. Euro, eine Steigerung
um 2,5 %.
6
Die ausgewiesene Eigenkapitalrendite ist der Quotient aus dem Betriebsergebnis nach Risikovorsorge zuzüglich bzw.
abzüglich der in der Risikovorsorge enthaltenen Zuführungen zum bzw. Auflösungen des Fonds für allgemeine
Bankrisiken nach § 340g HGB und dem durchschnittlichen bilanziellen Eigenkapital abzüglich des Bilanzgewinns und
zuzüglich des durchschnittlichen Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB.
111
Der Zinsüberschuss profitierte von einem gestiegenen Neugeschäftsvolumen. Der gegenüber
dem Vorjahr ausgewiesene Rückgang um 4,5 % auf 1.535,4 Mio. Euro ist bedingt durch eine
Erweiterung des Konsolidierungskreises der HSH Nordbank AG. Erträge aus den Verkäufen von
Beteiligungen der neu in den Konsolidierungskreis einbezogenen Tochtergesellschaften wurden im
Beteiligungsergebnis (Position Risikovorsorge/Bewertung) ausgewiesen. Im Vorjahr erzielte
Beteiligungserträge dieser Tochterunternehmen waren dem Konzern durch Ausschüttungen im
Zinsergebnis zugeflossen. Darüber hinaus wurde der Zinsüberschuss durch geringere Erträge aus
Vorfälligkeitsentschädigungen belastet.
Besonders erfolgreich verlief im Jahr 2006 das Geschäft mit Leistungen über das reine
Finanzierungsgeschäft hinaus. Infolge dessen übertraf der Provisionsüberschuss im Konzern
mit 423,9 Mio. Euro den Vorjahreswert (314,6 Mio. Euro). sehr deutlich um 34,7 %; in erster Linie
wurden die Steigerungen durch Kreditprovisionen bewirkt, die die Bank bei der Arrangierung
komplexer Finanzierungsstrukturen vereinnahmte. Dazu zählen beispielsweise von der Bank
arrangierte Akquisitionsfinanzierungen sowie Verbriefungen und Platzierungen von Portfolios ihrer
Kunden. Hinzu kamen insbesondere ein stärkeres Wertpapiergeschäft und gestiegene Provisionen
aus dem Vertrieb von innovativen Anlageprodukten.
Der Handelsüberschuss lag mit 140,6 Mio. Euro im Konzern um 3,5 % über dem des Vorjahres.
Im Jahr 2006 erfolgte eine Ermittlung des Handelsüberschusses erstmals zu einer
risikoadjustierten Mark-to-Market-Bewertung. Hierbei errechnet die Bank zunächst sämtliche
positive und negative Ergebnisse aus nicht realisierten Positionen. Gemäß den deutschen
Rechnungslegungsgrundsätzen nimmt die Bank anschließend einen Value-at Risk Abschlag auf
diese Ergebnisse vor, der auf sämtlichen Handelsbuchpositionen der HSH Nordbank AG beruht.
Der Value-at-Risk-Abschlag ist dabei so bemessen, dass ein zu erwartender maximaler Verlust
aus den Handelsbuchpositionen innerhalb einer Haltedauer von zehn Tagen mit einer
Wahrscheinlichkeit von 99 % nicht überschritten wird. Der VaR-Abschlag zum 31. Dezember 2006
beträgt 40,5 Mio. Euro.
Bei Beibehaltung des Vorjahresverfahrens wäre ein in etwa entsprechendes Ergebnisniveau durch
Realisierung schwebender Erfolge erzielt worden.
Die Verwaltungsaufwendungen stiegen im Konzern um 5,2 % auf insgesamt 918,7 Mio. Euro.
Darin spiegeln sich zusätzliche Investitionen im Zuge der weiteren Optimierung des
Geschäftsmodells und der Ausweitung unserer Aktivitäten im In- und Ausland wider.
Die Sachaufwendungen gingen durch striktes Kostenmanagement im Konzern um 3,2 % auf 450,1
Mio. Euro zurück. Der Großteil der Ausgabenkürzungen entfiel auf den IT-Bereich, insbesondere
Beratungsaufwendungen. Auch geringere Abschreibungen auf das Anlagevermögen wirkten sich
positiv aus.
Die Umsetzung des Geschäftsmodells erforderte gleichwohl auch im Jahr 2006 nach wie vor hohe
Investitionen in die technische Infrastruktur - insbesondere im Zuge der Einführung der IFRSRechnungslegung erstmals für das Jahr 2007 und der Umsetzung der Basel II-Anforderungen.
Die Personalaufwendungen lagen im Konzern mit 468,6 Mio. Euro um 14,8 % über dem
Vorjahreswert. Hauptgründe dafür waren insbesondere höhere Bonuszahlungen an Mitarbeiter
sowie ein gezielter Personalaufbau, vor allem in der Niederlassung New York.
Der Sonstige betriebliche Überschuss belief sich per Jahresultimo im Konzern auf
72,4 Mio. Euro, eine Steigerung zum Vorjahr um 19,3 % (Vorjahr: 60,7 Mio. Euro). Gestützt wurde
dieser Anstieg durch Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. Sonstige betriebliche Erträge
bestehen aus Erträgen, die im Rahmen des Bankgeschäfts erzielt werden und die nicht den
vorstehend genannten Posten zugeordnet werden können wie beispielsweise Kostenerstattungen
und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. Den sonstigen betrieblichen Erträgen stehen
Aufwendungen gegenüber, die im Rahmen des Bankgeschäfts angefallen sind und den anderen
112
Aufwandspositionen nicht zugeordnet werden können, wie beispielsweise Aufwendungen aus der
Bildung von Rückstellungen.
Die Cost-Income-Ratio erreichte trotz unserer umfangreichen Neupositionierung einen im
Bankenvergleich sehr guten Wert. Im Konzern lag die Kennzahl mit 42,3 % gleichwohl um 1,1
Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahres.
Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung verbesserte sich im Konzern um 0,6 %
auf 1.253,6 Mio. Euro.
Die Risikovorsorge/Bewertung verzeichnete im Konzern mit 308,8 Mio. Euro einen deutlich
niedrigeren Wert als im Vorjahr (- 51,2 % von 633,2 Mio. Euro). Wesentlichen Anteil daran hatten
bei der HSH N Real Estate und der HSH N Kapital erzielte Veräußerungsgewinne. Zudem fiel die
Dotierung der Vorsorgereserven im Jahr 2006 geringer aus als 2005.
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft blieb mit 212,2 Mio. Euro angesichts des guten
konjunkturellen Umfelds trotz der Geschäftsausweitung in 2006 nahezu stabil (-3,6 % von Vorjahr:
220,1 Mio. Euro).
Für das insgesamt positive Ergebnis im Wertpapiergeschäft in Höhe von 28,7 Mio. Euro (33,1 %, Vorjahr: 42,9 Mio. Euro) im Konzern sind realisierte Kursgewinne und Zuschreibungen
verantwortlich.
Das Ergebnis aus Beteiligungen ist im Konzern mit 74,7 Mio Euro infolge von Erträgen aus den
Verkäufen einer Immobilientochtergesellschaft und einer Portfolio Holdinggesellschaft der HSH N
Kapital deutlich besser ausgefallen als im Vorjahr (-38,2 Mio. Euro).
Zur Stärkung unseres Kernkapitals hat die Bank den Vorsorgereserven nach HGB im Konzern
wie geplant 200,0 Mio. Euro zugeführt. Im Vorjahr hatte sie die Reserven auch im Zusammenhang
mit einem Sondereffekt aus einer Beihilferückzahlung an die EU noch höher dotiert.
Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge/Bewertung stieg im Konzern insbesondere
aufgrund des niedrigen Ergebnisses aus Risikovorsorge/Bewertung und eines höheren
Provisionsüberschusses deutlich um 54,1 % auf 944,8 Mio. Euro. Ohne den Sondereffekt der
hohen Reservendotierungen im Jahr 2005 wäre das Betriebsergebnis nach Risiko um 11,0 %
gestiegen.
Die außerordentlichen Aufwendungen betreffen außerplanmäßige Abschreibungen des
Geschäftswertes der Anteile an einer Tochtergesellschaft (im Konzern 15,9 Mio. Euro). Darüber
hinaus sind im Konzernabschluss Verschmelzungsverluste in Höhe von 5,2 Mio. Euro
berücksichtigt, die in der HSH N Real Estate entstanden sind. Im Vorjahr realisierte die Bank ein
positives außerordentliches Ergebnis - im Wesentlichen durch Sondereffekte aus der Beendigung
des EU-Beihilfeverfahrens.
Die Teilgewinnabführungen auf Stille Einlagen verringerten sich im Konzern auf 272,0 Mio. Euro
(Vorjahr: 298,6 Mio. Euro). Hauptgrund für den geringeren Aufwand war die Umwandlung von
Stillen Einlagen in Höhe von 605 Mio. Euro in Aktienkapital und Kapitalrücklagen Mitte 2005.
Die Ertragsteuern erhöhten sich auf -191,7 Mio. Euro im Konzern (Vorjahr: -65,6 Mio. Euro). Im
Jahr 2005 war der effektive Steuersatz der Bank niedriger als dies normalerweise der Fall wäre.
Dies beruhte auf einem signifikanten Betrag nicht-steuerbarer außerordentlicher Erträge aus der
Zuweisung zu latenten Steuern, die aus der Beilegung eines EU Beihilfeverfahrens resultierten.
Die Steuern des Konzerns bestehen überwiegend aus inländischen Ertragsteuern, nicht
anrechenbaren Quellensteuern sowie ausländischen Steuern vom Einkommen und Ertrag für das
Geschäftsjahr 2006. Dem Steueraufwand steht ein Überhang von Steuererträgen aus der
Abgrenzung aktiver latenter Steuern gegenüber.
113
Das Ergebnis nach Steuern erreichte mit 460,0 Mio. Euro im Konzern (Vorjahr: 400,0 Mio. Euro)
seinen bisher höchsten Wert. Dieses Ergebnis wurde in einem positiven konjunkturellen Umfeld
bei gleichzeitig intensivem Wettbewerb in bedeutenden Geschäftsfeldern realisiert.
Aus dem Jahresüberschuss des Konzerns wurden 125,0 Mio. Euro in die Gewinnrücklagen
eingestellt. 2,2 Mio. Euro entfallen auf den Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter.
Der Bilanzgewinn beträgt 332,8 Mio. Euro.
Die Hauptversammlung der HSH Nordbank hat am 27. April 2007 eine Brutto-Dividende von 142,5
Mio. Euro auf die Stammaktien (565,6 Mio. Euro) und 17,3 Mio. Euro auf die Vorzugsaktien (57,3
Mio. Euro) sowie eine zusätzliche Dotierung der Konzerngewinnrücklagen in Höhe von 80,2 Mio.
Euro genehmigt.
Die folgende Tabelle beschreibt das konsolidierte Betriebsergebnis der Bank für die
Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2005 bzw. 2006.
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns 2005/2006
114
Vermögens- und Finanzlage
Bilanz des Konzerns 2005/2006
Die Bilanzsumme des HSH Nordbank Konzerns erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr auf
189,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 185,1 Mrd. Euro). Die Steigerungen resultierten im Wesentlichen aus
einem hohen Neugeschäft mit Kunden.
Entsprechend wuchsen die Forderungen an Kunden - die bei Weitem größte Aktivposition - im
Konzern deutlich auf 101,0 Mrd. Euro (Vorjahr: 89,6 Mrd. Euro)
Ausleihungen an Banken wurden demgegenüber reduziert. Sowohl die täglich fälligen
Forderungen an Banken als auch die langfristigen Forderungen gingen zurück. Die Forderungen
an Kreditinstitute sanken folglich auf 32,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 37,1 Mrd. Euro). Der
Wertpapierbestand verringerte sich im Konzern auf 50,0 Mrd. Euro (Vorjahr: 53,6 Mrd. Euro).
Hierfür waren hauptsächlich verringerte Investitionen in Anleihen und Schuldverschreibungen von
öffentlichen Emittenten verantwortlich.
Vornehmlich aufgrund gestiegener Kreditzusagen - im Konzern auf 31,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 24,3
Mrd. Euro) - verzeichnete das Geschäftsvolumen einen stärkeren Zuwachs als die bilanziellen
Aktiva. Die Eventualverbindlichkeiten verringerten sich hingegen - im Konzern auf 10,3 Mrd. Euro
(Vorjahr: 13,1 Mrd. Euro).
Das Geschäft mit derivativen Instrumenten wurde im Jahr 2006 ausgebaut - im Kundenauftrag, zur
Risikominderung und zur Ausnutzung von Marktchancen. Der bei Weitem größte Anteil des
115
Volumens entfällt dabei auf Zinsderivate. Andere Risikoarten sind anteilsmäßig zu
vernachlässigen. Knapp zwei Drittel des Volumens beziehen sich auf den Handelsbestand.
Insgesamt belief sich das Nominalvolumen der Finanzderivate im Konzern auf 570,6 Mrd. Euro
(Vorjahr: 514,6 Mrd. Euro). Die Kreditrisikoäquivalente der Derivate lagen leicht unter dem Niveau
des Vorjahres - im Konzern mit 10,3 Mrd. Euro (Vorjahr: 10,9 Mrd. Euro).
Das Geschäftsvolumen betrug im Konzern 241,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 233,4 Mrd. Euro. Das
Kreditvolumen belief sich im Konzern auf 236,9 Mrd. Euro (Vorjahr: 228,6 Mrd. Euro. Der Anstieg
resultiert vorwiegend aus unwiderruflichen Kreditzusagen. Der Wechselkursverfall des US-Dollar
im Geschäftsjahr verringerte das Bestandswachstum, da ein Großteil unseres Geschäfts im
Dollarraum generiert wird.
Die wichtigsten Refinanzierungsquellen stellen die Verbrieften Verbindlichkeiten und die
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten dar. Der Zuwachs der Verbrieften Verbindlichkeiten
(die größte Passivposition) im Konzern auf 70,0 Mrd. Euro (Vorjahr: 67,0 Mrd. Euro) resultiert
insbesondere aus der verstärkten Emissionstätigkeit an den internationalen Kapitalmärkten.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen im Konzern auf 53,9 Mrd. Euro (Vorjahr:
51,9 Mrd. Euro. Die Kundeneinlagen verringerten sich im Konzern auf 46,4 Mrd. Euro (Vorjahr:
47,8 Mrd. Euro.
Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich infolge der Bildung von Gewinnrücklagen - im Konzern
auf 7,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 6,9 Mrd. Euro).
Aufsichtsrechtliches Eigenkapital
Die Bank berechnet ihr aufsichtsrechtliches Eigenkapital sowohl entsprechend den deutschen
aufsichtsrechtlichen Vorschriften aus dem Kreditwesengesetz (KWG) als auch entsprechend den
internationalen Richtlinien der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ).
Durch Bildung von Vorsorgereserven und Gewinnrücklagen aus dem Ergebnis des Jahres 2005
erhöhte sich das regulatorische Kernkapital der HSH Nordbank Gruppe deutlich auf 7,4 Mrd. Euro
(Vorjahr: 6,8 Mrd. Euro). Die Risikoaktiva nach KWG stiegen im Zuge der Geschäftsausweitung in
der Gruppe auf 106,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 101,3 Mrd. Euro). Aus diesen Entwicklungen ergab sich
in der Gruppe ein Anstieg der Kernkapitalquote nach KWG auf 7,0 % (Vorjahr: 6,7 %). Nach der
Berechnungsmethode der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) verbesserte sich die
Kernkapitalquote in der Gruppe auf 6,8 % (Vorjahr: 6,5 %).
Die Gesamtkapitalquote nach KWG, in der neben den Risikoaktiva auch die Marktrisikopositionen
berücksichtigt werden, erreichte in der Gruppe wie im Vorjahr 10,2 %. Die Gesamtkapitalquote der
Gruppe nach BIZ stand unverändert bei 9,9 %. Die Eigenmittel nach KWG stiegen in der Gruppe
auf 12,3 Mrd. Euro (Vorjahr: 11,8 Mrd. Euro). Das anrechenbare Eigenkapital (BIZ) für die Gruppe
belief sich auf 12,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 11,6 Mrd. Euro). Die aufsichtsrechtlich geforderten
Mindestquoten wurden damit deutlich übertroffen.
116
Die folgende Übersicht zeigt eine Aufstellung der aufsichtsrechtlichen Kennzahlen der
aufsichtsrechtlichen Gruppe zum 31. Dezember 2006 bzw. 2005.
Liquidität und Refinanzierung
Anders als im Privatkundenbereich tätige Banken verfügt die Bank hinsichtlich ihrer
Refinanzierung nicht über Zugang zu Kundeneinlagen in bedeutender Höhe. Die Hauptquelle der
Bank für die Finanzierung ist die Emissionstätigkeit an den Kapitalmärkten, darin eingeschlossen
Pfandbriefe. Weitere bedeutende Finanzierungsquellen sind deutsche und ausländische
Interbankeneinlagen. Dazu kommen in geringerem Ausmaß noch die Einlagen von Kunden bei der
Bank, die vor allem aus Sichteinlagen und Termingeldern mittelständischer Unternehmen
bestehen.
Ein Kernelement der Strategie der Bank bildet die Senkung der Abhängigkeit von erforderlicher
Refinanzierung durch ein gezieltes Bemühen um höhere Provisionseinnahmen und eine
verminderte Abhängigkeit von Zinserträgen.
Die folgende Tabelle zeigt den durchschnittlichen Saldo zum Monatsende dieser
Hauptfinanzierungsquellen der Bank für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2007 und 2006
in Mio. €
Verbriefte Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Nachrangige Verbindlichkeiten
1
zum 31. Dezember
2007
2006
Durchschnitt1
2007
2006
70.230
74.637
72.434
71.414
50.247
46.076
48.162
46.955
57.764
9.296
50.030
8.124
53.897
8.710
49.072
8.179
Durchschnitt: Wert Vorjahr zuzüglich Wert laufendes Jahr geteilt durch zwei.
.
117
Die verbrieften Verbindlichkeiten stiegen um 1,4 % von einem Durchschnitt in Höhe von
71,4 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2006 auf einen Durchschnitt von 72,4 Mrd. Euro 2007. Im Jahre
2007 bestanden die verbrieften Verbindlichkeiten der Bank im Wesentlichen aus den eigenen
Emissionen der Bank an den Kapitalmärkten, darin eingeschlossen Medium-Term-Notes, zum Teil
strukturiert.
Verbriefte Verbindlichkeiten bleiben auch weiterhin ein wichtiges Element der Funding-Strategie
und die Bank ist bestrebt, ihre Kreditwürdigkeit auf den europäischen und internationalen
Fremdkapitalmärkten zu halten und zu verbessern. Zur Verbreiterung der Refinanzierungsbasis
sowie der Etablierung eines dauerhaften Zugangs zu einer US Dollar - Refinanzierung im USMarkt hat die Bank ein US-Medium-Term-Note-Programm mit einem Programmvolumen von 15
Mrd. US-Dollar aufgelegt.Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden stiegen um 2,6 % von
durchschnittlich 47,0 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2006 auf durchschnittlich 48,2 Mrd. Euro im
Geschäftsjahr 2007. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden bestehen im Wesentlichen aus in Form
von Schuldscheinen gewährten Darlehen und eigenen Emissionen sowie aus kurzfristigen
Einlagen von Finanzinstituten und Firmenkunden. Schuldscheine sind spezielle Darlehen, für die
Urkunden (Schuldscheine) erstellt und die zwischen Banken, Finanzinstitutionen und anderen
Anlegern gehandelt werden.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen um 9,8 % von durchschnittlich
49,1 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2006 auf durchschnittlich 53,9 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2007.
Die nachstehend aufgeführten Bilanzpositionen der Bank gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten
zum 31. Dezember 2007 bzw. 2006.
Restlaufzeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Nachfolgend werden die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Kundengruppen dargestellt:
in Mio. €
Firmenkunden
Öffentliche Haushalte
Privatkunden
Sonstige
Gesamt
in Mio. €
Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist
von 3 Monaten
von mehr als 3 Monaten
Andere Verbindlichkeiten
täglich fällig
befristete Verbindlichkeiten
Gesamt
0
2007
44.887
4.176
1.161
23
50.247
2006
42.090
2.520
1.144
322
46.076
Inland
Ausland
2007
Gesamt
Inland
Ausland
2006
Gesamt
90
2
2
-
92
2
92
2
7
-
99
2
5.917
37.206
43.215
3.453
3.577
7.032
9.370
40.783
50.247
6.863
30.022
36.979
2.219
6.871
9.097
9.082
36.893
46.076
Bestände in Höhe von 23.486 Mio. Euro (Vorjahr: 19.900 Mio. Euro) werden frühestens nach zwölf
Monaten fällig.
Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert der Verbindlichkeiten, welche zum Fair Value
designiert wurden und deren Nennwert, der den vertraglich vereinbarten Rückzahlungsbetrag im
Fälligkeitszeitpunkt bezeichnet, beläuft sich im Geschäftsjahr 2007 auf 206 Mio. Euro (Vorjahr: 397
Mio. Euro).
118
Zum Stichtag bestanden echte Wertpapierpensionsgeschäfte, bei denen die Gesellschaften des
HSH Nordbank-Konzerns als Pensionsgeber auftreten, in Höhe von 927 Mio. Euro (Vorjahr: 66
Mio. Euro).
Verbriefte Verbindlichkeiten
in Mio. €
Begebene Schuldverschreibungen
Begebene Geldmarktpapiere
Sonstige Verbriefte Verbindlichkeiten
Gesamt
2007
60.206
6.991
3.033
70.230
2006
60.282
9.891
4.464
74.637
Der Rückgang der Verbrieften Verbindlichkeiten ist vor allem durch den Rückgang der von zwei
Special Purpose Entities begebenen Geldmarktpapiere verursacht. Aufgrund der Subprime-Krise
konnten bei deren Fälligkeit keine Neuplatzierungen am Kapitalmarkt vorgenommen werden.
Nach den nächsten zwölf Monaten werden Bestände der Verbrieften Verbindlichkeiten in Höhe
von 46.602 Mio. Euro (Vorjahr: 46.892 Mio. Euro) fällig.
In den Verbrieften Verbindlichkeiten sind zurückgekaufte eigene Schuldverschreibungen in Höhe
von 4.889 Mio. Euro (Vorjahr: 1.844 Mio. Euro) und eigene Geldmarktpapiere in Höhe von 558
Mio. Euro (Vorjahr: 0 Mio. Euro) enthalten.
Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert der Verbrieften Verbindlichkeiten, welche zum
Fair Value designiert wurden und deren Nennwert, der den vertraglich vereinbarten
Rückzahlungsbetrag im Fälligkeitszeitpunkt bezeichnet, beläuft sich im Geschäftsjahr 2007 auf 627 Mio. Euro (Vorjahr: -648 Mio. Euro).
Die Bank trägt ein Finanzmarktrisiko in Form von Derivategeschäften, die sie sowohl zu
Absicherungszwecken (Hedging) als auch als eigenständige Ertragsquelle abschließt, und
Währungsrisiken.
Derivategeschäfte
Nachfolgend wird das Geschäft des HSH Nordbank-Konzerns mit derivativen Finanzinstrumenten
zum Bilanzstichtag dargestellt.
Zur effizienten Risikoabsicherung, zur Ausnutzung von Marktchancen, aber auch zur Abdeckung
der speziellen Finanzierungsbedürfnisse der Kundschaft wurden in erheblichem Umfang derivative
Finanzinstrumente eingesetzt und deren Nutzung weiterhin ausgeweitet.
Das Nominalvolumen der derivativen Geschäfte betrug zum Abschlussstichtag 766.983 Mio. Euro
(Vorjahr: 570.572 Mio. Euro). Das Derivategeschäft betreibt die Bank ausschließlich mit
Kontrahenten einwandfreier Bonität. So betreffen über 82 % des gesamten Nominalvolumens
Kreditinstitute mit Sitz in einem OECD-Land.
Die nachstehenden Tabellen zeigen die Nominalbeträge der Kontrakte aufgegliedert in Zinsrisiken,
Zins- und Währungsrisiken, Währungsrisiken und sonstige Preisrisiken sowie die Laufzeitstruktur
und Kontrahentengliederung.
Neben den in den Tabellen dargestellten derivativen Geschäften werden auch Kreditderivate zur
Absicherung von Kreditrisiken abgeschlossen. Das Volumen, bei dem der HSH Nordbank-Konzern
als Sicherheitennehmer (Käufer) bzw. als Sicherheitengeber (Verkäufer) aus Credit Default Swaps
auftritt, betrug zum Abschlussstichtag 15.471Mio. Euro bzw. 1.707Mio. Euro (Vorjahr: 2.003 Mio.
Euro bzw. 221 Mio. Euro).
119
Darstellung der Volumina
Derivative Geschäfte mit Zinsrisiken:
Nominalwerte
2007
2006
519.785
437.902
8.864
2.839
in Mio. €
Zinsswaps
FRAs
Zinsoptionen
– Käufe
– Verkäufe
Caps, Floors
Börsenkontrakte
Sonstige Zinstermingeschäfte
Zinsrisiken - Gesamt
26.114
22.264
32.198
3.363
22.096
634.684
4.752
3.138
26.012
5.821
9.302
489.766
Derivative Geschäfte mit Zins- und Währungsrisiken:
Nominalwerte
2007
2006
20.815
16.010
in Mio. €
Zinswährungsswaps
Derivative Geschäfte mit Währungsrisiken:
Nominalwerte
2007
2006
75.813
52.193
in Mio. €
Devisentermingeschäft
Devisenoptionen
– Käufe
– Verkäufe
Währungsrisiken - Gesamt
9.261
10.224
95.298
3.672
2.131
57.996
Derivative Geschäfte mit Aktien- und sonstigen Preisrisiken:
in Mio. €
Aktienoptionen
– Käufe
– Verkäufe
Aktientermingeschäfte
Börsenkontrakte
Aktien-/Indexbezogene Swaps
Rohwarenbezogene Geschäfte
Aktien und sonstige Preisrisiken - Gesamt
Nominalwerte
2007
2006
4.109
7.061
185
1.226
3.090
515
16.186
1.052
705
1.389
3.478
176
6.800
Fristengliederung
in Mio. €
Restlaufzeit
bis 3 Monate
bis 1 Jahr
bis 5 Jahre
über 5 Jahre
Fristengliederung - Gesamt
Zinsrisiken
2007
192.342
73.540
186.961
181.841
634.684
2006
135.918
69.459
131.743
152.646
489.766
Zins- und Währungsrisiken
2006
2007
8.785
716
7.678
3.637
20.816
120
440
1.344
9.533
4.693
16.010
Währungsrisiken
2006
2007
65.688
23.505
5.298
806
95.297
41.995
12.951
2.857
193
57.996
Aktien/sonstige Preisrisiken
2006
2007
858
2.537
7.562
5.228
16.185
268
956
3.348
2.228
6.800
Kontrahentengliederung
Nominalwerte
2007
2006
631.721
482.582
1.967
1.637
127.408
82.149
5.886
4.204
766.982
570.572
in Mio. €
Banken in der OECD
Banken außerhalb der OECD
Nichtbanken1)
Öffentliche Stellen
Kontrahentengliederung - Gesamt
1) inklusive Börsenkontrakte
Eventualverbindlichkeiten und sonstige Verpflichtungen
Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen
in Mio. €
Eventualverbindlichkeiten aus
Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
Kreditbürgschaften
2007
2006
5.440
4.517
Akkreditive
732
1.227
Sonstige Bürgschaften
635
154
Sonstige Gewährleistungen
Gesamt
2.278
16
9.085
5.914
Nachfolgend sind die unwiderruflichen Kreditzusagen und anderen Verpflichtungen detailliert
dargestellt:
in Mio. €
Unwiderrufliche Kreditzusagen für
Buchkredite an Kreditinstitute
Buchkredite an Kunden
Avalkredite
Andere Verpflichtungen
Gesamt
2007
2006
2.894
22.820
271
2.000
27.985
1.064
22.645
23.709
Die anderen Verpflichtungen betreffen eine Ankaufsverpflichtung für Commercial Paper, die in
2007 neu abgeschlossen wurde.
Außerbilanzielle Geschäfte
Darstellung der Leasingverhältnisse
Das Operating Leasing, bei dem der HSH Nordbank-Konzern als Leasingnehmer fungiert, dient
der Anmietung von technischen Anlagen und Geräten, die für den Betrieb von IT-Netzwerken
notwendig sind.
Im Rahmen von Operating Lease tritt der HSH Nordbank-Konzern auf dem amerikanischen Markt
als Leasinggeber auf. Es handelt sich hier um das Leasinggeschäft mit Eisenbahnwaggons.
Das mit dem Finanzierungsleasing verbundene Geschäft betreibt der HSH Nordbank-Konzern in
New York. Die HSH Nordbank tritt hier als Leasinggeber auf und finanziert u.a.
Eisenbahnwaggons und Flugzeuge.
Leasingnehmer für Operating Leasing
Im Folgenden werden die künftigen Mindestleasingzahlungen, welche aufgrund von unkündbaren
Operating Leasingverhältnissen entstehen, dargestellt:
121
in Mio. €
Mindestleasingzahlungen zu leisten in
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr und bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahren
Gesamt
2007
2006
65
143
189
397
62
150
196
408
2007 und im Vorjahr bestanden keine künftigen Mindestzahlungen aus Untermietverhältnissen,
welche aufgrund von unkündbaren Untermietverhältnissen entstehen.
Im Folgenden wird der Aufwand aus dem laufenden Geschäftsjahr für Leasingzahlungen,
bedingten Leasingzahlungen und Untermietverhältnissen dargestellt:
in Mio. €
Aufwand aus
Mindestleasingzahlungen
Gesamt
2007
2006
61
61
41
41
Leasinggeber für Operating Leasing
Im Folgenden werden die zukünftig zu erwartenden Mindestleasingzahlungen dargestellt:
in Mio. €
Mindestleasingzahlungen zu erhalten in
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr und bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahren
Gesamt
2007
2006
3
9
3
15
22
22
2007 und im Vorjahr wurden keine Erträge für bedingte Mietzahlungen erfasst.
Leasinggeber für Finanzierungsleasing
Nachfolgend wird die Überleitung zum Barwert der Mindestleasingzahlungen dargestellt:
Bruttoinvestitonen in
das Leasinggeschäft
2007
2006
6
1
7
6
120
98
133
105
in Mio. €
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr und bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahren
Gesamt
Barwert der Mindestleasingzahlungen
2007
2006
6
1
7
6
84
62
97
69
Der Bruttoinvestitionswert und der Barwert der Mindestleasingzahlungen verteilen sich wie folgt
auf die einzelnen Laufzeiten:
in Mio. €
Bruttogesamtinvestition
Finanzertrag noch nicht realisiert
Barwert der Mindestleasingzahlungen
2007
133
36
97
2006
105
36
69
In der Berichtsperiode wurden wie auch im Vorjahr keine Erträge für bedingte Mietzahlungen
erfasst.
Wesentliche Bilanzierungsgrundsätze
Die Anhänge zu den Konzernabschlüssen der Bank enthalten eine Zusammenfassung der
relevanten Bilanzierungsgrundsätze. Einige dieser Grundsätze erfordern schwierige, komplexe
oder subjektive Beurteilungen vom Management der Bank. Im Folgenden finden Sie eine
122
Zusammenfassung der Bilanzierungsgrundsätze, die in hohem Maße Beurteilungen und
Ermessensentscheidungen des Managements beinhalten können.
Grundlagen der Rechnungslegung
Die HSH Nordbank AG hat Schuldtitel im Sinne des § 2 Abs. 1 Satz 1 WpHG an einem
organisierten Markt im Sinne des § 2 Abs. 5 WpHG emittiert und ist daher gemäß EG-Verordnung
Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 (IAS-Verordnung)
in Verbindung mit § 315a Abs. 1 HGB als kapitalmarktorientiertes Unternehmen dazu verpflichtet,
ihren Konzernabschluss gemäß internationaler Rechnungslegungsstandards (IFRS/IAS)
aufzustellen.
In diesem Zusammenhang sehen die Übergangsregelungen des Artikels 57 EGHGB die
erstmalige verpflichtende Anwendung der internationalen Rechnungslegungsstandards für
Geschäftsjahre vor, die nach dem 31. Dezember 2006 beginnen. Demgemäß erstellt und
veröffentlicht der HSH Nordbank Konzern seinen Konzernabschluss erstmalig zum 31. Dezember
2007 nach internationalen Rechnungslegungsstandards; die ergänzenden Bestimmungen des
§ 315a HGB werden berücksichtigt und sind in Note 57 einzeln aufgeführt.
Internationale Rechnungslegungsstandards, im Folgenden IFRS oder Standards, bezeichnen die
International Accounting Standards (IAS) und die International Financial Reporting Standards
(IFRS), sowie damit verbundene Auslegungen durch das Standing Interpretations Committee (SIC)
bzw. das International Financial Reporting Committee (IFRIC), die vom International Accounting
Standards Board (IASB) herausgegeben und gemäß IAS-Verordnung im Rahmen des EUEndorsements angenommen worden sind.
Die Aufstellung und Veröffentlichung des Konzernabschlusses der HSH Nordbank AG nach
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften erfolgte letztmalig zum 31. Dezember 2006.
Im Geschäftsjahr werden alle verpflichtend anzuwendenden IFRS, Interpretationen und deren
jeweiligen Änderungen angewendet. Auf die vorzeitige freiwillige Anwendung von folgenden
Standards bzw. Interpretationen, die frühestens auf nach dem 31. Dezember 2007 beginnenden
Berichtsperioden verpflichtend anzuwenden sind, wurde verzichtet:
IFRS 8
Geschäftssegmente
IAS 1 (rev. 2007)
Darstellung des Abschlusses
IAS 23 (rev. 2007)
Fremdkapitalkosten
IFRIC 11
IFRS 2 – Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von
Konzernunternehmen
IFRIC 12
Vereinbarungen über Dienstleistungskonzessionen
IFRIC 13
Kundentreueprogramme (Customer Loyalty Programms)
IFRIC 14
IAS 19 – Die Obergrenze von Vermögenswerten bei
leistungsorientierten Plänen, Mindestfinanzierungsanforderungen
und ihre Wechselwirkung (IAS 19 - The Limit on a Defined Benefit
Asset, Minimum Funding Requirements and their Interaction)
Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bilanzierung und Bewertung aus der
späteren Umsetzung dieser Standards bzw. Interpretationen erwartet.
123
Die im Folgenden dargestellten Standards und damit im Zusammenhang stehende
Interpretationen wurden nicht angewendet, da sie entweder hinsichtlich der Gesellschaften des
HSH Nordbank-Konzerns nicht einschlägig sind oder nicht den Konzernabschluss betreffen.
IFRS 2
Aktienbasierte Vergütung
IFRS 4
Versicherungsverträge
IFRS 6
Exploration und Evaluierung von mineralischen Ressourcen
IAS 2
Vorräte
IAS 11
Fertigungsaufträge
IAS 20
Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand
IAS 26
Bilanzierung und Berichterstattung von Altersversorgungsplänen
IAS 29
Rechnungslegung in Hochinflationsländern
IAS 31
Anteile an Joint Ventures
IAS 41
Landwirtschaft
Die Zwischenberichterstattung gemäß IAS 34 erfolgt den gesetzlichen Bestimmungen
entsprechend ab dem Geschäftsjahr 2008.
Gemäß IAS 27.28 wird der Konzernabschluss des HSH Nordbank-Konzerns nach
konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Der Konzernabschluss
umfasst die Gewinn- und Verlustrechnung, die Bilanz, die Eigenkapitalentwicklung, die
Kapitalflussrechnung und die Notes inkl. Segmentberichterstattung. Ergänzt hat die Bank den
Konzernabschluss um den Konzernlagebericht nach § 315 HGB.
Bei der Bilanzierung und Bewertung im Rahmen des Konzernabschlusses wird von der Annahme
der Unternehmensfortführung (Going Concern) ausgegangen. Erträge und Aufwendungen grenzt
die Bank zeitanteilig ab; sie werden in der Periode erfasst und ausgewiesen, der sie wirtschaftlich
zuzurechnen sind. Die Bilanzierung von Vermögenswerten, Schulden, Erträgen und
Aufwendungen erfolgt unter Berücksichtigung des Stetigkeitsprinzips. Abweichungen hiervon
werden nur in begründeten Ausnahmefällen vorgenommen, die die Bank in diesem Fall bei der
Erläuterung der jeweiligen Posten gesondert darstellt.
Sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, erfolgen alle Betragsangaben in Millionen Euro
(Mio. Euro).
Das Berichtsjahr entspricht dem Kalenderjahr.
IFRS 7.31 ff. enthält Vorschriften zur Darstellung von Risiken aus Finanzinstrumenten. IFRS 7.B6
eröffnet in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, die Risikoangaben außerhalb des Abschlusses
in einem dafür geeigneten Medium zu leisten. Der HSH Nordbank-Konzern hat diese Möglichkeit
in Anspruch genommen und veröffentlicht die Risikoangaben zu Finanzinstrumenten gemäß IFRS
7.31 ff. im Konzern-Risikobericht innerhalb des Konzern-Lageberichts. Im Einzelnen betrifft dies
die übergreifenden qualitativen und quantitativen Risikoangaben gemäß IFRS 7.33-34 sowie die
gesamte Marktrisikoberichterstattung gemäß IFRS 7.40-42. Damit wird in Ergänzung zu § 315
HGB sowie DRS 5 bzw. DRS 5-10 eine einheitliche Darstellung der Risikosituation des HSH
Nordbank-Konzerns erreicht.
Gemäß IAS 1.124A ff. müssen weitere erläuternde Angaben zum Kapital gemacht werden. Diese
Angaben sind im Lagebericht enthalten.
124
Darüber hinaus hat die Bank im Rahmen der Anwendung der ergänzenden deutschen
handelsrechtlichen Vorschriften folgende Deutsche Rechnungslegungsstandards (DRS) bei der
Aufstellung dieses Konzernabschlusses beachtet:
DRS 2-10
Kapitalflussrechnung von Kreditinstituten
DRS 5-10
Risikoberichterstattung
von
Finanzdienstleistungsinstitutionen
DRS 15
Lageberichterstattung
Kredit-
und
Erstanwendung der IFRS
Der HSH Nordbank-Konzern erstellt zum 31. Dezember 2007 erstmalig einen IFRSKonzernabschluss. IFRS 1 schreibt für die erstmalige Erstellung der IFRS-Eröffnungsbilanz
grundsätzlich vor, dass das IFRS-Regelwerk für sämtliche Vermögenswerte und Schulden
retrospektiv anzuwenden ist. Gleichzeitig formuliert IFRS 1.1 (c) explizit das Ziel, dass die Kosten
der erstmaligen Abschlusserstellung nach IFRS nicht den Nutzen für den Abschlussadressaten
übersteigen sollen. Daher gestattet IFRS 1.13 bestimmte Ausnahmen von der grundsätzlich
gebotenen retrospektiven Anwendung. Der HSH Nordbank-Konzern nimmt folgende Ausnahmen
in Anspruch:
Unternehmenszusammenschlüsse, die vor dem 01. Januar 2006 stattfanden, werden nicht
rückwirkend nach IFRS 3 bilanziert.
Der Konzern wendet die Vorschriften nach IFRS 1.21 ff. an, wonach angenommen wird, dass die
Währungsumrechnungsdifferenzen für ausländische Geschäftsbetriebe im Zeitpunkt des
Übergangs auf IFRS null betragen.
Die Fair Value Option wurde im Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS für entsprechende
Finanzinstrumente angewendet.
Zusammengesetzte Finanzinstrumente werden in ihre Eigen- und Fremdkapitalanteile zerlegt,
auch wenn die Fremdkapitalkomponente bereits getilgt ist. Von den entsprechenden
Erleichterungen des IFRS 1.23 für den Zeitpunkt des Übergangs wird kein Gebrauch gemacht.
Die aus der erstmaligen Anwendung der IFRS resultierenden Unterschiedsbeträge werden in den
Gewinnrücklagen oder, soweit es sich um finanzielle Vermögenswerte der Kategorie available for
sale, AFS, handelt, in der Neubewertungsrücklage erfasst.
Gemäß IFRS 1.38 sind die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-, Ertragslage darzustellen,
die mit der Umstellung der Rechnungslegung von HGB auf IFRS verbunden sind. Die
entsprechenden Informationen die Bank in den folgenden Übersichten zusammengestellt.
Wesentliche Auswirkungen aus der Umstellung auf die Liquiditätslage haben sich nicht ergeben.
125
Die Gegenüberstellung der Gewinn- und Verlustrechnungen für die Zeit vom 01. Januar bis zum
31. Dezember 2006 ergibt das folgende Bild:
Mio. €
HGB
Delta
IFRS
Zinsüberschuss
Risikovorsorge im Kreditgeschäft1)
1.535
-70
1.465
412
205
207
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
1.123
135
1.258
424
-73
351
-
33
33
141
28
169
Provisionsüberschuss
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
Handelsergebnis
Ergebnis aus Finanzanlagen
103
66
169
Verwaltungsaufwand
919
-54
865
Sonstiges betriebliches Ergebnis
52
28
80
Operatives Ergebnis
924
271
1.195
Steuern vom Einkommen und Ertrag
192
171
363
Ergebnis nach Steuern
732
100
832
-2
-
-2
730
100
830
182
Auf konzernfremde Gesellschafter entfallende Gewinne/Verluste (-)
Konzernjahresüberschuss
Veränderung der Gewinnrücklagen
125
57
Abzuführende Gewinne
272
-228
44
Konzernbilanzgewinn
333
271
604
1)
enthält nach HGB die Zuführungen nach § 340f und g HGB
Die Effekte der Überleitung des HGB- auf den IFRS-Jahresüberschuss 2006 stellen sich wie folgt
dar:
Mio. €
2006
Jahresüberschuss nach HGB
460
Abzuführende Gewinne
272
Auf konzernfremde Gesellschafter entfallende Gewinne/Verluste (-)
-2
Jahresergebnis nach HGB
730
Risikovorsorge
205
Bewertung von Finanzinstrumenten zum Fair Value
-66
Latente Steuern
-134
Nettoeffekt aus immateriellen Vermögenswerten
28
Effekt aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises
74
Sonstige Effekte
Jahresüberschuss nach IFRS
-7
830
Der Überleitungsposten Risikovorsorge besteht fast ausschließlich aus der im IFRSKonzernabschluss nicht zulässigen Zuführung zum Fonds für Allgemeine Bankrisiken in Höhe von
200 Mio. Euro. Ergebnisunterschiede aus Portfoliowertberichtigungen und Unwinding werden
ebenfalls in dieser Position gezeigt.
Der Nettoeffekt aus Immateriellen Vermögenswerten resultiert aus der Aussetzung der nach HGB
planmäßig durchzuführenden Firmenwertabschreibungen, der Aktivierung selbst erstellter
Software im Geschäftsjahr sowie aus der Abschreibung per 01. Januar 2006 auf aktivierte selbst
erstellte Software.
Der Effekt aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises ergibt sich aus den Ergebnisbeiträgen
der nach IFRS erstmalig in den Konsolidierungskreis einbezogenen Gesellschaften (z.B. gem.
SIC-12 konsolidierte Zweckgesellschaften) abzüglich der im HGB-Abschluss vereinnahmten
Ausschüttungen dieser Einheiten. Welche Gesellschaften im Einzelnen nach IFRS neu in den
Konsolidierungskreis einbezogen wurden, ist in Note 4 dargestellt.
126
In der folgenden Übersicht wurde die HGB-Konzernbilanz zum 31. Dezember 2005 der IFRSEröffnungsbilanz zum 01. Januar 2006 gegenübergestellt:
Mio. €
HGB
Delta
Barreserve
591
-6
IFRS
585
Forderungen an Kreditinstitute
37.092
-3.920
33.172
Forderungen an Kunden
89.648
727
90.375
Risikovorsorge
-
-1.951
-1.951
Positive Marktwerte der Hedge Derivate
-
2.064
2.064
Aktivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
-
55
55
Handelsaktiva
16.883
6.345
23.228
Finanzanlagen
38.159
3.666
41.825
Immaterielle Vermögenswerte
283
18
301
Sachanlagen
132
-14
118
-
37
37
-
50
50
114
19
133
417
Als Finanzinvestition gehaltene Immoblien
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
Ertragsteueransprüche
Latente Ertragsteueransprüche
604
-187
Sonstige Aktiva
1.559
-1.132
427
Summe Aktiva
185.065
5.771
190.836
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
51.909
-3.796
48.113
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
47.751
82
47.833
Verbriefte Verbindlichkeiten
68.190
67.035
1.155
Negative Marktwerte der Hedge Derivate
-
665
665
Passivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
-
1.082
1.082
Handelspassiva
-
9.692
9.692
Rückstellungen
881
35
916
Ertragsteuerverpflichtungen
297
5
302
37
54
91
4.778
-3.004
1.774
Latente Ertragsteuerverpflichtungen
Sonstige Passiva
Nachrangkapital
5.472
2.761
8.233
Eigenkapital
6.905
-2.960
3.945
3
-
3
185.065
5.771
190.836
davon Anteile in Fremdbesitz
Summe Passiva
127
Zum 31. Dezember 2006 stellt sich ein Vergleich der Bilanzen nach HGB und IFRS wie folgt dar:
Mio. €
HGB
Delta
Barreserve
955
-17
938
32.585
-3.743
28.842
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
IFRS
100.993
322
101.315
Risikovorsorge
-
-1.820
-1.820
Positive Marktwerte der Hedge Derivate
-
995
995
Aktivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
-
-20
-20
Handelsaktiva
19.754
6.275
26.029
Finanzanlagen
31.507
5.089
36.596
Immaterielle Vermögenswerte
254
46
300
Sachanlagen
118
-13
105
-
33
33
-
80
80
185
16
201
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
Ertragsteueransprüche
Latente Ertragsteueransprüche
725
-315
410
2.306
189.382
-1.969
4.959
337
194.341
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
53.859
-3.829
50.030
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
46.351
-275
46.076
Verbriefte Verbindlichkeiten
74.637
Sonstige Aktiva
Summe Aktiva
69.964
4.673
Negative Marktwerte der Hedge Derivate
-
539
539
Passivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
-
322
322
Handelspassiva
-
6.636
6.636
Rückstellungen
798
70
868
Ertragsteuerverpflichtungen
305
9
314
68
45
113
Sonstige Passiva
5.430
-3.224
2.206
Nachrangkapital
5.434
2.690
8.124
Eigenkapital
7.173
-2.697
4.476
3
1
4
189.382
4.959
194.341
Latente Ertragsteuerverpflichtungen
davon Anteile in Fremdbesitz
Summe Passiva
Die Effekte der Überleitung im Eigenkapital stellen sich für den Zeitpunkt der Eröffnungsbilanz
bzw. zum 31. Dezember 2006 folgendermaßen dar:
Mio. €
31.12.2006
Eigenkapital nach HGB
Umgliederung der Stillen Einlagen in das Nachrangkapital
Anpassung der Kreditrisikovorsorge
Auflösung des Fonds für Allgemeine Bankrisiken
01.01.2006
7.173
6.905
-3.173
-3.243
-125
-282
1.125
925
-306
-341
Bewertung von Finanzinstrumenten zum Fair Value
-29
138
Erweiterung des Konsolidierungskreises
119
45
Bewertung von Pensionsrückstellungen nach IAS 19
Nettoeffekt aus immateriellen Vermögenswerten
Latente Steuern
Sonstige Effekte
Eigenkapital nach IFRS
45
17
-347
-214
-6
4.476
-5
3.945
Konsolidierungsgrundsätze
Im Konzernabschluss werden das Mutterunternehmen, die HSH Nordbank AG, sowie alle für die
Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlichen Tochtergesellschaften, zu
denen auch Zweckgesellschaften (Special Purpose Entities, „SPEs“) zählen, als wirtschaftliche
Einheit dargestellt.
Die HSH Nordbank AG überprüft mindestens zu jedem Abschlussstichtag den
Konsolidierungskreis und berücksichtigt dabei z.B. Änderungen der Eigentumsverhältnisse,
jegliche Änderungen von bestehenden Verträgen sowie neu eingegangene vertragliche
128
Verpflichtungen von Konzerngesellschaften, durch die eine Konsolidierungspflicht ausgelöst
werden könnte.
Die Kapitalkonsolidierung von Tochterunternehmen wird nach der Erwerbsmethode gemäß IAS
27.22 i.V.m. IFRS 3 vorgenommen. Die beim Mutterunternehmen bilanzierten Anteile an den
Verbundenen Unternehmen werden dabei zum Erwerbszeitpunkt durch die mit ihrem
beizulegenden Wert angesetzten Vermögenswerte und Schuldposten (anteilig neu bewertetes
Eigenkapital) ersetzt.
Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital der Tochterunternehmen werden innerhalb des
Konzerneigenkapitals als Minderheitenanteile ausgewiesen. Minderheitenanteile werden auf der
Grundlage der Buchwerte der ihnen zuzuordnenden Vermögenswerte und Schulden ermittelt.
Konzerninterne Forderungen, Verbindlichkeiten und Erfolge werden gemäß IAS 27.24 im Rahmen
der Schulden- bzw. der Aufwands- und Ertragskonsolidierung für Zwecke des Konzernabschlusses
konsolidiert. Durch konzerninterne Übertragungen von Vermögenswerten entstandene
Zwischenergebnisse werden gemäß IAS 27.25 eliminiert.
Anteile an Verbundenen Unternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert
werden, werden nach den Ansatz- und Bewertungsvorschriften des IAS 39 als available for sale,
AFS, Instrumente bilanziert. Liegen dem HSH Nordbank-Konzern zum Bilanzstichtag keine
Informationen vor, die eine zuverlässige Ermittlung des Fair Values für diese Instrumente
ermöglichen, erfolgt eine Bewertung zu Anschaffungskosten.
Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) basieren auf vertraglichen Vereinbarungen, auf
deren Grundlage zwei oder mehr Unternehmen eine wirtschaftliche Aktivität begründen, die der
gemeinsamen Führung unterliegt. Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die der
Konzern zwar einen maßgeblichen, jedoch keinen beherrschenden Einfluss ausüben kann.
An Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen, die für die sachgerechte
Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bedeutsam gewesen wären,
bestand
im
Berichtszeitraum
keine
Beteiligung.
Auf
die
Konsolidierung
von
Gemeinschaftsunternehmen bzw. assoziierten Unternehmen wurde daher verzichtet. Vielmehr
werden sämtliche Anteile an Gemeinschaftsunternehmen bzw. assoziierten Unternehmen nach
den Ansatz- und Bewertungsvorschriften des IAS 39 bilanziert und unter den Finanzanlagen
ausgewiesen. Analog zu den nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen erfolgt für die als
available for sale, AFS, klassifizierten assoziierten Unternehmen eine Bewertung zu
Anschaffungskosten, da eine zuverlässige Ermittlung des Fair Values nicht möglich ist.
Zweckgesellschaften (Special Purpose Entities) und bestimmte hierunter fallende Fonds werden in
den Konsolidierungskreis einbezogen soweit sie für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns bedeutsam sind. Sämtliche Zweckgesellschaften, auf die dieses im Berichtszeitraum
zutraf, waren auf Basis des SIC-12im Rahmen einer Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss
einzubeziehen.
Die zur Aufstellung des Konzernabschlusses verwendeten Abschlüsse der einbezogenen
Tochterunternehmen wurden weitestgehend auf den Abschlussstichtag des Mutterunternehmens
aufgestellt. Ausnahmen bilden die Abschlüsse der Spielbanken Gruppe, der Poseidon Funding
Limited, der sieben Rasmus Purchase Limited-Gesellschaften, die auf den 30. September 2007
datieren und der Abschluss der Perseus Investment Limited Partnership, die auf den 30.
November eines Jahres bilanziert. Auf die Erstellung von Zwischenabschlüssen wurde verzichtet.
Berichtigungen für Geschäftsvorfälle, die zwischen dem Abschlussstichtag der Gesellschaften und
dem des Mutterunternehmens entstanden sind, wurden für die Poseidon Funding Limited, die
sieben Rasmus Purchase Limited-Gesellschaften sowie für die Perseus Investment Limited
Partnership vorgenommen. Für die anderen Gesellschaften erfolgte aus Wesentlichkeitsgründen
keine Anpassung.
129
Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis schließt neben dem Mutterunternehmen HSH Nordbank AG,
Hamburg/Kiel, 62 (Vorjahr: 40) Gesellschaften ein. Darin sind 24 (Vorjahr: 11)
Zweckgesellschaften
enthalten,
welche
nach
den
Bestimmungen
des
SIC-12
konsolidierungspflichtig sind.
130
Die folgenden Tochterunternehmen bzw. Zweckgesellschaften werden in den Konzernabschluss
der HSH Nordbank AG einbezogen:
Anteil am
Gesellschaft
Sitz
Eigenkapital
Bilanz-
in %
stichtag
Vollkonsolidierte Tochterunternehmen
1 Burgville Investments Ltd.
London
100,0
31.12.2007
2 Equilon GmbH
Hamburg
100,0
31.12.2007
3 Hamborner Aktiengesellschaft6)
Duisburg
51,48
31.12.2007
4 Hambornberg Immobilien- und Verwaltungs-GmbH5)
Duisburg
51,48
31.12.2007
5 HGA Capital Grundbesitz und Anlage GmbH2) 7)
Hamburg
100,0
31.12.2007
6 HSH Asset Management S.A. 1)
Luxemburg
100,0
31.12.2007
7 HSH Corporate Finance A/S7)
Kopenhagen
100,0
31.12.2007
8 HSH Corporate Finance GmbH3) 7)
Hamburg
100,0
31.12.2007
9 HSH Invest Management S.A. 1)
Luxemburg
100,0
31.12.2007
10 HSH N Composits GmbH7)
Kiel
100,0
31.12.2007
11 HSH N Finance (Guernsey) Limited7)
Guernsey
100,0
31.12.2007
12 HSH N Funding I4) 7)
Grand Cayman
100,0
31.12.2007
13 HSH N Funding II7)
Grand Cayman
100,0
31.12.2007
14 HSH Real Estate AG7)
Hamburg
100,0
31.12.2007
15 HSH RE Beteiligungs GmbH2)
Hamburg
100,0
31.12.2007
16 HSH Nordbank Private Banking S.A. 7)
Luxemburg
100,0
31.12.2007
17 HSH Nordbank Securities S.A. 7)
Luxemburg
100,0
31.12.2007
18 International Fund Services & Asset Management S.A.1) 7)
Luxemburg
51,61
31.12.2007
19 Jantar GmbH
Hamburg
100,0
31.12.2007
20 Leashold Verwaltungs GmbH & Co. KG
Hamburg
100,0
31.12.2007
21 Lebus Limited
Grand Cayman
22 Mesitis GmbH
Hamburg
23 Minerva GmbH7)
Lockstedt
100,0
31.12.2007
24 Minimoa GmbH
Hamburg
100,0
31.12.2007
25 Nubes GmbH
Lockstedt
100,0
31.12.2007
26 Pellecea GmbH
Hamburg
100,0
31.12.2007
27 Perseus Investment Limited Partnership
Jersey
100,0
30.11.2007
28 Pregu GmbH
Hamburg
100,0
31.12.2007
29 Sotis S.à r.l. 1)
Luxemburg
100,0
31.12.2007
30 Spielbank SH GmbH & Co. Casino Kiel KG7)
Kiel
100,0
30.09.2007
31 Spielbank SH GmbH & Co. Casino Lübeck-Travemünde KG7)
Kiel
100,0
30.09.2007
32 Spielbank SH GmbH & Co. Casino Stadtzentrum Schenefeld KG7)
Kiel
100,0
30.09.2007
33 Spielbank SH GmbH7)
Kiel
100,0
30.09.2007
34 Spielbank SH GmbH & Co. Casino Flensburg KG7)
Kiel
90,0
30.09.2007
35 Spielbank SH GmbH & Co. Casino Westerland auf Sylt KG7)
Kiel
90,0
30.09.2007
36 Swift Capital 1 Europäische Fondsbeteiligungen GmbH & Co. KG
Hamburg
99,5
31.12.2007
37 Thestor GmbH
Hamburg
100,0
31.12.2007
38 White Sails Limited
Grand Cayman
100,0
31.12.2007
71,6
31.12.2007
100,0
31.12.2007
Vollkonsolidierte Zweckgesellschaften/Spezialfonds
1 ABS Shipping Funds 1 Limited
Dublin
0,0
31.12.2007
2 ABS Shipping Funds 2 Limited
Dublin
0,0
31.12.2007
3 ABS Shipping Funds 3 Limited
Dublin
0,0
31.12.2007
4 ABS Shipping Funds 4 Limited
Dublin
0,0
31.12.2007
5 Adessa Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co Vermietungs KG
Kiel
0,0
31.12.2007
31.12.2007
6 AHL 2 8)
Frankfurt a.M.
100,0
7 AHL 3 8)
Frankfurt a.M.
100,0
31.12.2007
8 Carrera Capital Finance Limited
Jersey
0,0
31.12.2007
9 Carrera Capital Finance Ireland Limited
Dublin
0,0
31.12.2007
10 Discovery8)
Frankfurt a.M.
11 Drambol
Dublin
12 Hagnola Limited
Dublin
0,0
31.12.2007
13 Poseidon Funding Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
14 Ranadon Limited
Dublin
0,0
31.12.2007
15 Rasmus Purchase No. 1 Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
16 Rasmus Purchase No. 2 Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
17 Rasmus Purchase No. 3 Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
18 Rasmus Purchase No. 4 Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
19 Rasmus Purchase No. 6 Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
20 Rasmus Purchase No. 7 Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
21 Rasmus Purchase No. 8 Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
22 Resparc Funding Limited Partnership I
Hong Kong
0,01
31.12.2007
23 Resparc Funding Limited Partnership II
Jersey
0,01
31.12.2007
24 Südinvest 1075) 8)
Unterföhring
51,48
31.12.2007
1) Tochterunternehmen der HSH Nordbank Securities S.A.
2) Tochterunternehmen der HSH N Real Estate AG.
131
100,0
31.12.2007
0,0
31.12.2007
3) Tochterunternehmen der HSH Corporate Finance GmbH.
4) Tochterunternehmen der HSH N Composits GmbH.
5) Tochterunternehmen der Hamborner Aktiengesellschaft.
6) Tochterunternehmen der HSH RE Beteiligungs GmbH.
7) Wurde bis 2006 in den HGB-Konsolidierungskreis einbezogen
8) Anteile an Spezialfonds.
Eine vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß §§ 313 Abs. 2, 340a Abs. 4 Nr. 2 HGB hat
die Bank im elektronischen Bundesanzeiger (www.ebundesanzeiger.de) veröffentlicht.
Nachfolgend die Bank Erläuterungen zu den Gesellschaften, die im Berichtszeitraum erstmalig in
den Konsolidierungskreis einbezogen wurden.
Die HSH Real Estate AG, Hamburg, hat nach Freigabe durch das Bundeskartellamt am 22. Januar
2007 über ihre Tochtergesellschaften Mustaphar 5. Verwaltungs GmbH und Endor 5. Beteiligungs
GmbH & Co. KG, Hamburg, 50,0 % plus eine Aktie an der Hamborner AG, Duisburg, erworben.
Die Anschaffungskosten für diese und die bereits im Vorjahr im Besietz der HSH Real Estate
befindlichen 0,15% der Anteile betrugen inklusive der Anschaffungsnebenkosten insgesamt 124
Mio. Euro und bestanden ausschließlich aus Barkaufpreisen. Die Bedingungen für weitere im
Kaufvertrag vereinbarte nachträgliche Kaufpreisanpassungen sind endgültig nicht eingetreten.
Im Rahmen der gem. IFRS 3 durchzuführenden Kaufpreisallokation wurden die
Anschaffungskosten den erworbenen Vermögenswerten und Schulden der Hamborner AG zum
Erwerbsstichtag wie folgt zugeordnet:
Buchwert vor
Akquisition
4
52
109
12
1
1
1
9
29
3
137
in Mio. €
Forderungen an Kreditinstitute
Finanzanlagen
Geschäfts- oder Firmenwert
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte
Laufende und latente Ertragsteueransprüche
Sonstige Aktiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Rückstellungen
Laufende und latente Ertragsteuerverpflichtungen
Sonstige Passiva
Nettovermögen
Anteile in Fremdbesitz
Anschaffungskosten
Anpassung
Buchwert nach
Akquisition
11
25
63
5
1
17
86
Im Zuge des freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots erwarb die Mustaphar 5. Verwaltungs
GmbH, die nunmehr als HSH RE Beteiligungs GmbH firmiert, am 03. Mai 2007 weitere 0,32 % der
Anteile an der Hamborner AG. Zusammen mit im vierten Quartal durch die HSH Real Estate AG
über die Börse zugekauften 1,01 % betrugen die Anschaffungskosten 3 Mio. Euro, die gegen die
Anteile in Fremdbesitz gebucht werden.
Insgesamt hält die HSH Real Estate AG zum 31. Dezember 2007 damit 51,48 % der Anteile der
Hamborner AG, davon 50,32 % mittelbar. Die Anteile der Endor 5. Beteiligungs GmbH & Co. KG
sind per 31. Dezember 2007 auf die HSH RE Beteiligungs GmbH übergegangen.
Der entstandene Geschäfts- oder Firmenwert ist vor allem der erwarteten positiven
Geschäftsentwicklung der Gesellschaft zuzurechnen: Für die Hamborner AG als eine auf Büround Gewerbeimmobilien spezialisierte Immobiliengesellschaft mit einem Bestand von
deutschlandweit über 50 Gewerbeimmobilien wird durch die strategische Anbindung an die HSH
Real Estate AG sowie durch die Erweiterung und Optimierung des Immobilienportfolios von
verbesserten Marktchancen ausgegangen.
132
4
63
25
172
17
1
1
1
10
46
3
223
-99
124
Die Hamborner AG, ihr Tochterunternehmen Hambornberg Immobilien- und Verwaltungs-GmbH
sowie der Aktienspezialfonds Südinvest 107 werden seit dem Zeitpunkt des Mehrheitserwerbs in
den Konsolidierungskreis der HSH Nordbank AG einbezogen und haben unter Berücksichtigung
der fortgeschriebenen Effekte aus der Kaufpreisallokation 21 Mio. Euro zum Konzernüberschuss
beigetragen. Die Hamborner-Gruppe erzielte 2007 einen Jahresüberschuss von 52 Mio. Euro, der
im Wesentlichen durch die Realisierung von Kursgewinnen im Aktienspezialfonds geprägt war.
Nachfolgend werden weitere Erstkonsolidierungen für das Geschäftsjahr 2007 erläutert:
Zum 27. März 2007 wurde die White Sails Limited durch die HSH Nordbank AG zu einem Preis
von 297 Mio. Euro (200 Mio. GBP)erworben, ein Unterschiedsbetrag ist nicht entstanden.
Geschäftszweck der Gesellschaft ist es, Investments in nicht festverzinsliche Wertpapiere zu
tätigen.
Die HSH Nordbank AG hat am 06. August 2007 die Perseus Investment Limited Partnership zu
einem Preis von 14 Tsd. Euro (10 Tsd. GBP) erworben; ein Unterschiedsbetrag ist nicht
entstanden. Einziger Geschäftszweck der Gesellschaft ist die Investition in Namensgenussrechte.
Zum 24. Oktober 2007 haben die HSH Nordbank AG und die Nubes GmbH Anteile an der Lebus
Limited zu einem Preis von insgesamt 344 Mio. Euro (240 Mio. GBP) erworben; ein
Unterschiedsbetrag ist nicht entstanden. Die erhaltenen Mittel investierte die Lebus Limited im
Rahmen einer strukturierten Transaktion in festverzinsliche Wertpapiere eines bestimmten
Emittenten.
Die Leasehold Verwaltungs-GmbH & Co. KG, deren Geschäftstätigkeit sich auf den Erwerb und
die Verwaltung von Beteiligungsunternehmen erstreckt, wurde am 01. Januar 2003 von der HSH
Nordbank AG erworben; ein Unterschiedsbetrag ist nicht entstanden.
Die am 22. März 2005 gegründete HSH Asset Management S.A. entwickelt und vermarktet
Investmentfonds für Kunden der HSH Nordbank AG. Die am 22. Dezember 2006 gegründete HSH
Investment Management S.A. übernimmt das Portfoliomanagement für institutionelle Anleger.
Die am 27. Februar 2004 gegründete Pellecea GmbH war in Aktien investiert, die sie im
Berichtszeitraum in zwei Tranchen veräußert hat.
Die Burgville Investments Limited wurde am 01. Januar 2003 von der HSH Nordbank erworben;
ein Unterschiedsbetrag bestand zum Erwerbszeitpunkt nicht. Geschäftszweck der Gesellschaft ist
das Investment in einen Private Equity Fund.
Der Geschäftszweck der am 25. Juni 2007 gegründeten Sotis S.A.R.L. war die Investition in eine
von
ihrer
Muttergesellschaft,
der
HSH
Nordbank
Securities
S.A.
emittierte
Hochzinswährungsanleihe, die über die Begebung einer Stillen Einlage refinanziert wurde. Die in
der Gesellschaft abgebildete Transaktion wurde planmäßig im Dezember 2007 beendet.
Bei den am 05. Oktober 2006 gegründeten Special Purpose Entities Rasmus Purchase No. 6 bis 8
Ltd. handelt es sich um Ankaufsgesellschaften für Vermögensgegenstände, die sich über die
Emission von Commercial Papers durch das Conduit Poseidon refinanzieren.
Über die am 19. Dezember 2007 gegründeten Zweckgesellschaften ABS Shipping Funds 1 bis 4
Ltd sowie über die am 21. Dezember 2007 gegründeten Gesellschaften Ranadon Limited,
Drambol Limited und Hagnola Limited hat die HSH Nordbank AG Kreditverbriefungstransaktionen
vorgenommen.
Die Spezialfonds AHL 2, AHL 3 und Discovery investieren in Aktien bzw. andere Wertpapiere.
133
Die im Jahr 2007 neu konsolidierten Gesellschaften hatten auf nachfolgend dargestellte
Positionen der Konzernbilanz und -GuV einen wesentlichen Einfluss:
Mio. €
Aktiva
Forderungen an Kreditinstitute
Finanzanlagen
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Aktiva - gesamt
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbriefte Verbindlichkeiten
Passiva - gesamt
GuV
Ergebnis aus Finanzanlagen
Verwaltungsaufwand
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Ergebnis - gesamt
1.814
3.754
19
201
5.788
1.757
3.610
5.367
Im Jahr 2007 wurden folgende Entkonsolidierungen vorgenommen:
Die HSH N Kapital GmbH, Hamburg, wurde zum 01. Januar 2007 entkonsolidiert, da sie keinen
wesentlichen Einfluss mehr auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns hat. Der
seit dem 01. Januar 2006 in den Konzernabschluss einbezogene Baltic Fonds, Frankfurt am Main,
wurde zum 30. September 2007 aufgelöst. Die HSH Corporate Finance Oy, Helsinki, wurde zum
01. Oktober 2007 im Rahmen eines Management Buy Out veräußert.
Schätzungen und Ermessensentscheidungen des Managements
Im Konzernabschluss der HSH Nordbank AG sind zulässigerweise Schätzungen und Annahmen
zur Bewertung von Vermögenswerten und Schulden eingeflossen. Sämtliche im Rahmen der
Bilanzierung und Bewertung nach IFRS notwendigen Schätzungen und Beurteilungen erfolgen im
Einklang mit dem jeweiligen Standard, werden fortlaufend überprüft und basieren auf historischen
Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger
Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen. Insbesondere ist die
Bewertung der Risikovorsorge, der Rückstellungen, der Pensionsverpflichtungen und der
Goodwills sowie generell die Ermittlung von Fair Values und latenten Steuern von
Schätzungsunsicherheiten betroffen. Sofern Schätzungen in größerem Umfang erforderlich waren,
werden die getroffenen Annahmen bei der Erläuterung der entsprechenden Position im Folgenden
ausführlich dargelegt.
Wesentliche Ermessensentscheidungen – mit Ausnahme von Schätzungen – des Managements
bei der Ausübung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden betreffen:
•
die Nutzung der Fair Value Option für Finanzinstrumente in wirtschaftlichen
Sicherungszusammenhängen, die nicht den Anforderungen des IAS 39 genügen (siehe
Note 6);
•
den Verzicht auf die Kategorisierung von Finanzinstrumenten als held to maturity, HTM.
134
137
24
17
130
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Finanzinstrumente
Kategorisierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem
finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen
Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Gemäß IAS 39 sind alle finanziellen
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einschließlich aller derivativen Finanzinstrumente in der
Bilanz zu erfassen und in Abhängigkeit von der ihnen zugewiesenen Kategorie zu bewerten. Die
Erfassung des Zugangs wie auch des Abgangs von finanziellen Vermögenswerten erfolgt zum
Erfüllungstag. Davon abweichend werden derivative Finanzinstrumente am Handelstag erfasst.
Die Zugangsbewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, der in der Regel den
Anschaffungskosten des Finanzinstruments entspricht.
Die Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verpflichtungen ist abhängig davon,
welcher IAS 39-Kategorie sie im Zeitpunkt des Erwerbs zugeordnet werden. Hierbei unterscheidet
die Bank wie folgt:
Finanzielle Vermögenswerte und Verpflichtungen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertet werden (financial instruments at fair value through profit and loss) umfassen einerseits
zum Handel bestimmte (held for trading, HFT) Instrumente sowie andererseits solche Instrumente,
die bei der erstmaligen Erfassung freiwillig und für die Zukunft unwiderruflich zum beizulegenden
Zeitwert designiert werden (designated at fair value, DFV):
Als held for trading, HFT, werden alle zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente, die unter
der Prämisse des kurzfristigen Wiederverkaufs zur Gewinnerzielung erworben wurden, und alle
Derivate, die nicht Bestandteil einer Sicherungsbeziehung sind (Hedge Accounting), kategorisiert.
Die Zugangs- und Folgebewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, Transaktionskosten
werden zum Zeitpunkt des Zugangs aus Wesentlichkeitsgründen erfolgswirksam berücksichtigt.
Soweit ein Marktpreis in Form einer Börsennotierung vorliegt, wird dieser zur Bewertung
herangezogen. In anderen Fällen werden zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes
Marktpreise vergleichbarer Instrumente oder anerkannte Bewertungsmodelle, insbesondere
Barwertmethoden und Optionspreismodelle, herangezogen.
Der bilanzielle Ausweis dieser Handelsinstrumente und Derivate erfolgt unter den Handelsaktiva
bzw. -passiva. Das laufende Bewertungsergebnis sowie das realisierte Ergebnis für diese
Finanzinstrumente fließt in das Handelsergebnis ein. Zinserträge und -aufwendungen aus HFTGeschäften werden im Zinsergebnis erfasst.
Ferner werden bestimmte komplexe Strukturen aus Emissionen und Beständen, die
abspaltungspflichtige Derivate enthalten, sowie bestimmte Finanzinstrumente, die Bestandteil
einer wirtschaftlichen Hedge-Beziehung sind, ohne dass diese den Anforderungen des IAS 39 an
das Hedge Accounting genügen, als designated at fair value, DFV, kategorisiert.
Finanzinstrumente in der Fair Value Option werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Diese
Finanzinstrumente werden in den Forderungen an Kreditinstitute, Forderungen an Kunden,
Finanzanlagen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden, Verbrieften Verbindlichkeiten sowie im Nachrangkapital ausgewiesen. Gewinne oder
Verluste aus der laufenden Bewertung bzw. realisierte Ergebnisbestandteile werden im
Handelsergebnis gezeigt. Zinserträge und –aufwendungen dieser Finanzinstrumente werden im
Zinsüberschuss ausgewiesen.
135
Die Designierung im HSH Nordbank-Konzern dient zum einen der Vermeidung bzw. Reduzierung
von Ansatz- oder Bewertungsinkongruenzen (sog. accounting mismatch) aus Wertpapieren und
Krediten, die mit Zinsderivaten gesichert sind. Zum anderen wird die Fair Value Option auf
ansonsten trennungspflichtige Strukturen angewendet.
Kredite und Forderungen (loans and receivables, LAR), die zu fortgeführten Anschaffungskosten
bilanziert werden:
Unter dieser IAS 39-Kategorie werden nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder
bestimmbaren Zahlungen ausgewiesen, die bei Zugang nicht an einem aktiven Markt gehandelt
werden. Ein aktiver Markt ist dann gegeben, wenn notierte Preise regelmäßig zum Beispiel von
einer Börse oder einem Broker zur Verfügung gestellt werden und diese Preise repräsentativ für
aktuelle Transaktionen zwischen fremden Dritten sind.
Finanzinstrumente dieser Kategorie werden zu Anschaffungskosten, welche dem Fair Value zum
Zeitpunkt des Zugangs entsprechen, angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten
Anschaffungskosten, wobei vereinbarte Agien bzw. Disagien über die Laufzeit nach der
Effektivzinsmethode amortisiert und erfolgswirksam im Zinsergebnis vereinnahmt werden.
Finanzinstrumente der IAS 39- Kategorie loans and receivables, LAR, werden in den Positionen
Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden sowie Finanzanlagen ausgewiesen.
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (available for sale, AFS), die
erfolgsneutral mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt werden:
Unter die Kategorie available for sale, AFS, werden alle nicht-derivativen Vermögenswerte
subsumiert, die keiner der anderen Kategorien zugeordnet werden können.
Der Ausweis erfolgt innerhalb der Finanzanlagen, wobei die Zugangsbewertung zu
Anschaffungskosten, welche dem beizulegenden Zeitwert zum Zugangszeitpunkt entspricht,
erfolgt. Die Folgebewertung der Finanzinstrumente available for sale, AFS, erfolgt gemäß IAS
39.46 zum beizulegenden Zeitwert, soweit dieser verlässlich ermittelbar ist. Insbesondere für
Eigenkapitaltitel, die nicht börsennotiert sind, und deren beizulegender Zeitwert auch durch andere
Methoden nicht zuverlässig bestimmbar ist, erfolgt die Folgebewertung zu Anschaffungskosten
gemäß IAS 39AG81 i.V.m. IAS 39.46.c.
Wertänderungen der zum Fair Value bilanzierten AFS-Instrumente werden, sofern diese nicht auf
ein Impairment zurückzuführen sind, erfolgsneutral unter Berücksichtigung latenter Steuern in der
Neubewertungsrücklage im Eigenkapital erfasst. Soweit es sich um gesicherte available for sale,
AFS, Titel handelt, wird hiervon abweichend die auf das abgesicherte Risiko entfallende
Schwankung im Hedgeergebnis erfolgswirksam erfasst.
Bei Abgang eines Vermögenswertes wird die Neubewertungsrücklage erfolgswirksam aufgelöst,
so dass sich der Abgangsgewinn oder -verlust in der Gewinn- und Verlustrechnung widerspiegelt.
Bei zinstragenden Titeln wird der Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten und
Rückzahlungsbetrag unter Anwendung der Effektivzinsmethode im Zinsergebnis ausgewiesen.
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (other liabilities, LIA):
Unter den sonstigen Verbindlichkeiten werden diejenigen Verbindlichkeiten erfasst, die weder zu
den Handelsbeständen zählen, noch als designated at fair value, DFV, kategorisiert werden.
Finanzielle Verpflichtungen werden im Zeitpunkt der Begebung mit den Anschaffungskosten
angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung entsprechen. In den Folgeperioden
werden sie unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet.
136
Um eine einheitliche und übersichtliche Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu
gewährleisten, erfolgt die für die Berichterstattung gemäß IFRS 7.6 erforderliche Klassenbildung
der Finanzinstrumente analog der Kategorisierung der Finanzinstrumente gemäß IAS 39 in
Verbindung mit den Bilanzpositionen. Nachfolgende Tabelle stellt die Klassen von
Finanzinstrumenten des HSH Nordbank-Konzerns dar:
Bewertungsansatz
Finanzinstrumente,
at amortised cost
Klassen
bewertet
IAS 39-Kategorie
Bilanzposition/-unterposition
loans and receivables,
LAR
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Finanzanlagen
other liabilities, LIA
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangkapital
Finanzinstrumente,
at cost
bewertet
available for sale, AFS
Finanzanlagen
Finanzinstrumente,
zum Fair Value
bewertet
held for trading, HFT
Handelsaktiva
Handelspassiva
designated at fair value,
DFV
Forderungen an Kunden
Forderungen an Kreditinstitute
Finanzanlagen
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstitute
Verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangkapital
available for sale, AFS
Finanzanlagen
n/a
Positive Markwerte der Hedge
Derivate
Negative Marktwerte der Hedge
Derivate
137
Bewertungsansatz
Klassen
IAS 39-Kategorie
Bilanzposition/-unterposition
Finanzinstrumente, bewertet
in
Übereinstimmung
mit
anderen Standards
n/a
Forderungen aus
Finanzierungsleasing
Außerbilanzielles Geschäft
n/a
Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte
Eventualverbindlichkeiten
Andere Verpflichtungen
Risikovorsorge und Wertminderung von Finanzinstrumenten
Zu jedem Bilanzstichtag wird untersucht, ob objektive Hinweise darauf schließen lassen, dass eine
Wertminderung eines finanziellen Vermögenswertes, der nicht erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet wird, eingetreten ist.
Ein Wertminderungstest wird durchgeführt, wenn nach der Zugangserfassung des
Finanzinstruments objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, die Auswirkungen auf
die erwarteten zukünftigen Zahlungsströme aus dem Finanzinstrument haben. Nur bereits
eingetretene, nicht aber zukünftig erwartete Wertminderungen werden gemäß des incurred loss
models nach IAS 39 berücksichtigt. Dabei werden wertaufhellende Hinweise, die nach dem
Bilanzstichtag bekannt werden und die bereits am Bilanzstichtag vorgelegen haben,
berücksichtigt.
Kriterien für eine Wertminderung sind im Wesentlichen erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des
Schuldners sowie Hinweise darauf, dass der Kapitaldienst auf Basis heutiger Informationen nicht
erbracht werden kann und eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage nicht nachgewiesen
werden kann. Die Eröffnung oder Beantragung eines Konkurs-, Insolvenz- oder
Vergleichsverfahrens sind ebenfalls Anlass für eine Überprüfung der Werthaltigkeit eines
Finanzinstruments. Leistungsstörungen oder ein Zahlungsverzug im standardisierten Geschäft von
mehr als 90 Tagen bzw. im Individualgeschäft ohne fest definierte Schwellen sind ein weiterer
Indikator für eine mögliche Wertminderung.
Bei Wertpapieren überprüft die Bank, ob der Marktwert in den letzten zwölf Monaten dauerhaft um
mindestens 10% oder einmalig um 20% unter den fortgeführten Anschaffungskosten lag. In 2007
hat die Bank zusätzlich untersucht, ob der Marktwert seit 30. Juni 2007 die Anschaffungskosten
um 10% unterschritten hat. Bei Wertpapieren, die eines dieser Kriterien erfüllen, wird untersucht,
ob Indikatoren für eine Wertminderung vorliegen. Einen Indikator für eine Wertminderung bei
Wertpapieren stellt ein Down-Grade in den Below Investment-Grade Bereich dar. Sofern es sich
bereits um Below Investment Grade Wertpapiere handelt und sich das Rating um weitere drei
Ratingklassen verschlechtert, ist dies ebenfalls ein Indikator; ebenso der Eintritt eines Default. Im
Rahmen der Subprime-Krise hat die Bank ihre Impairment Faktoren weiter verfeinert. Bei ABSTransaktionen
(Asset
Backed
Securities-Transaktionen)
wird
überprüft,
ob
die
Übersicherungsmechanismen eine deutliche Verschlechterung seit Kauf bzw. seit Emission
aufweisen. Dazu können typischerweise bei Collateralized Debt Obligations (CDOs) die Nennwertund Zinsdeckungstests herangezogen werden. Bei Cash-CDOs gilt der Over-Collateralisation
Trigger (OC Trigger) bzw. Interest-Capitalisation Trigger (IC Trigger) zuzüglich eines
Sicherheitspuffers von 5 %. Bei MBS-Transaktionen (Mortgage Backed Securities-Transaktionen)
sind die Entwicklungen der so genannten Delinquency Rates zu beachten. Im Falle von USamerikanischen HEL-Transaktionen (Home Equity Loan-Transaktionen) ist auf die Loss Coverage
138
Ratio abzustellen. Die Loss Coverage Ratio wird ermittelt als Quotient von Verlustpuffer (=
Subordinated Tranches) geteilt durch den erwarteten Verlust. Bei einem Wertverlust von 50% oder
mehr wird grundsätzlich von einer bonitätsinduzierten Wertminderung ausgegangen. Für das
Subprime-Portfolio hat die Bank darüber hinaus zur Berücksichtigung der im
Wertaufhellungszeitraum eingetretenen Marktverluste die Werte per Ende Januar 2008 der
Bewertung zugrunde gelegt.
Erkennbaren Risiken aus dem Kreditgeschäft werden durch Bildung einer Einzelwertberichtigung
auf die jeweilige Forderung Rechnung getragen. Zur Berechnung der Höhe der
Einzelwertberichtigung wird der Barwert der erwarteten Zahlungsströme aus der Forderung, d. h.
der erzielbare Betrag, mit dem Buchwert der Forderung verglichen. Die erwarteten
Zahlungsströme können sich aus Tilgungs- und/oder Zinszahlungen sowie Erlösen aus der
Sicherheitenverwertung unter Berücksichtigung von Verwertungskosten zusammensetzen.
Für eingetretene, aber noch nicht identifizierte Risiken wird ferner für Gruppen von
Vermögenswerten,
die
hinsichtlich
ihres
Ausfallrisikos
vergleichbar
sind,
eine
Portfoliowertberichtigung gebildet. Bei der Ermittlung der Portfoliowertberichtigung werden
historische Ausfallwahrscheinlichkeiten sowie aktuelle Entwicklungen des wirtschaftlichen Umfelds
anhand von Basel II Parametern der Berechnung zugrunde gelegt.
Wertberichtigungen auf Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden gegen die
Risikovorsorge gebucht. Wertminderungen werden für LAR-Forderungen im Kreditgeschäft als
offener Abzug in der Bilanzposition Risikovorsorge ausgewiesen. Der Verbrauch der
Risikovorsorge erfolgt in dem Zeitpunkt, in dem die Höhe des tatsächlichen Forderungsausfalls
feststeht bzw. die Forderung ausfällt. Für Risiken aus dem außerbilanziellen Kreditgeschäft
werden Rückstellungen gebildet. Wertberichtigungen auf Wertpapiere werden direkt
erfolgswirksam abgeschrieben.
Die Buchung der Wertberichtigung ist von der Bewertung der finanziellen Vermögenswerte
abhängig, so dass hinsichtlich der Bewertung folgende Fälle zu unterscheiden sind:
Finanzinstrumente der Kategorie loans
Anschaffungskosten bewertet werden.
and
receivables,
LAR,
die
zu
fortgeführten
Wertminderungen auf Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden auf separaten
Wertberichtigungskonten unter der Position Risikovorsorge erfasst. Der Verbrauch der so
gebildeten Risikovorsorge erfolgt in dem Zeitpunkt, in dem die Höhe des tatsächlichen
Forderungsausfalls feststeht bzw. die Forderung ausfällt. Uneinbringliche Forderungen, für die
keine Einzelwertberichtigung bestand, werden direkt abgeschrieben. Wertminderungen auf LARWertpapiere werden über Direktabschreibungen der Wertpapiere erfasst. Zuschreibungen werden
als Eingänge auf abgeschriebene Forderungen erfolgswirksam erfasst.
Finanzinstrumente der Kategorie available for sale, AFS, die erfolgsneutral zum beizulegenden
Zeitwert bewertet werden.
Bei einer dauerhaften Wertminderung eines AFS-Finanzinstrumentes wird eine erfolgswirksame
Direktabschreibung vorgenommen.
Im Falle einer Wertminderung wird eine Umbuchung der im Eigenkapital erfassten kumulierten
Erfolge in die Gewinn- und Verlustrechnung in das Ergebnis aus Finanzanlagen vorgenommen.
Bei Wegfall der Gründe für die Wertminderung wird nur bei Fremdkapitaltiteln eine
erfolgswirksame Wertaufholung bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten
vorgenommen. Darüber hinausgehende Beträge sowie Wertaufholungen von Eigenkapitaltiteln
erfassen wir erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage.
139
Eigenkapitaltitel der Kategorie available for sale, AFS, die nicht an einem aktiven Markt quotiert
sind und zu Anschaffungskosten bewertet werden, da ihr beizulegender Zeitwert nicht verlässlich
bestimmt werden kann.
Im Falle einer Wertminderung eines AFS-Finanzinstrumentes wird eine erfolgswirksame
Abschreibung des Finanzinstrumentes vorgenommen.
Für das außerbilanzielle Geschäft werden ebenfalls Einzel-und Portfoliowertberichtigungen
gebildet und als Rückstellungen für das Kreditgeschäft bilanziert.
Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value)
Als den beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bezeichnet man den Betrag, zu dem ein
Finanzinstrument zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Parteien, die
nicht unter Handlungszwang stehen, gehandelt werden kann. Die Ermittlung des beizulegenden
Zeitwertes für Finanzinstrumente erfolgt grundsätzlich anhand des notierten Preises auf einem
aktiven Markt (Mark-to-Market) oder, falls dies nicht möglich ist, mittels anerkannter
Bewertungsmodelle (Mark-to-Matrix bzw. Mark-to-Model).
Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes durch die Mark-to-Market Methode ist möglich, wenn
ein Marktpreis zu dem ein Geschäft abgeschlossen werden könnte oder abgeschlossen worden
ist, vorliegt.
Die Mark-to-Matrix Methode wird zur Ermittlung des Fair Value angewendet, wenn kein Marktpreis
im Sinne der Mark-to-Market Methode vorliegt. Der beizulegende Zeitwert wird dann auf Basis von
Preisen, die zum Bewertungsstichtag bis zu einer Woche alt sind, ermittelt, wobei diese Preise
entsprechend der allgemeinen Marktentwicklungen zwischen dem Bezugsdatum und dem
Bewertungsstichtag
angepasst
werden.
Alternativ
erfolgt
die
Verwendung
von
Tranksaktionspreisen, d. h. Preisen aus einer kurz zurückliegenden echten Transaktion. Wenn der
Fair Value nicht aus älteren Stichtagen oder Transaktionspreisen herleitbar ist, wird der Marktpreis
auf Basis von abgeleiteten Bewertungen ermittelt. Diese Bewertung basiert auf Referenzindizes
oder auf Zuordnung von Spreads vergleichbarer Finanzinstrumente.
Die Ermittlung des Fair Value nach der Mark-to-Model Bewertung erfolgt dann, wenn die
abgeleitete Bewertung gar nicht oder nicht in ausreichender Qualität möglich ist. Die Bewertung
erfolgt dann über ein geeignetes Modell (z.B. Optionspreismodell, DCF-Methode, CDO-Model).
Soweit Bewertungsmodelle verwendet wurden, wurden neben aktuellen Preisen von
Markttransaktionen und aktuellen Marktdaten auch Schätzungen hinsichtlich der Volatilität bei der
Bewertung von Optionen berücksichtigt.
Bei Modellbewertungen wurden bei Bedarf (insbesondere zur Berücksichtigung von Geld-BriefSpannen und Modellrisiken) angemessene Bewertungsanpassungen vorgenommen.
Für nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente (Anteile an verbundenen Unternehmen und
Beteiligungen, die nach IAS 39 bilanziert werden) werden keine beizulegenden Zeitwerte ermittelt,
da kein aktiver Markt für diese Finanzinstrumente besteht und erforderliche Schätzungen nicht
innerhalb vertretbarer Schwankungsbreiten und angemessener Eintrittswahrscheinlichkeiten
möglich sind. Daher erfolgt der Ansatz dieser Finanzinstrumente zu Anschaffungskosten.
Die separate Ermittlung der bonitätsinduzierten Komponente der Wertänderung von designated
fair value Beständen erfolgt auf Basis des Buchwertes, der Restlaufzeit des Finanzinstruments
bzw. –geschäfts, externer Ratinginformationen sowie den am Markt feststellbaren Spreads für
Instrumente der jeweiligen Rating- und Laufzeitenkategorie. Im Rahmen der Zuordnung eines
angemessenen Spreads wird zwischen Instrumenten mit und ohne Gewährträgerhaftung
unterschieden.
140
Hedge Accounting
Nach IFRS werden Wertänderungen von Positionen in den IAS 39-Kategorien available for sale,
AFS, loans and receivables, LAR, und other liabilities, LIA, nicht erfolgswirksam erfasst.
Wertänderungen von Derivaten werden stets erfolgswirksam erfasst. Werden Grundgeschäfte der
IAS 39-Kategorie AFS, LAR oder LIA durch Derivate abgesichert, entsteht eine Verwerfung in der
GuV, die nicht dem ökonomischen Sachverhalt entspricht. Eine Möglichkeit zur Vermeidung dieser
Verwerfungen ist die Nutzung von Fair Value Hedge Accounting. Durch Fair Value Hedge
Accounting werden auch die dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Wertänderungen der
Grundgeschäfte erfolgswirksam berücksichtigt.
Die HSH Nordbank setzt zur ökonomischen Sicherung der Marktrisiken aus Krediten, Emissionen
und Wertpapierbeständen Derivate ein. Dabei werden sowohl einzelne Kredite, Emissionen und
Wertpapierpositionen als auch ganze Portfolien dieser Finanzinstrumente abgesichert.
Um Verwerfungen in der GuV zu vermeiden, wendet die Bank Micro und Portfolio Hedge
Accounting an. Derzeit berücksichtigt die Bank hierbei ausschließlich Absicherungen des
beizulegenden Zeitwertes gegen Zinsrisiken. Als Grundgeschäfte (Sicherungsgegenstand) werden
festverzinsliche Kredite, Emissionen und Wertpapierpositionen, als Sicherungsinstrumente derzeit
ausschließlich Zins- und Zinswährungsswaps designiert.
Werden einzelne Kredit-, Emissions- und Wertpapiergeschäfte durch Derivate mit
konzernexternen Marktpartnern abgesichert und erfüllt diese Sicherungsbeziehung die
Anforderungen des IAS 39, wird das Micro Fair Value Hedge Accounting angewendet. Bei
Absicherung von Portfolien von Grundgeschäften werden die Sicherungsbeziehungen dieser
Grundgeschäfte zu entsprechenden konzernexternen Derivaten im Portfolio Fair Value Hedge
Accounting abgebildet, soweit die Anforderungen des IAS 39 erfüllt sind.
Die Anwendung des Fair Value Hedge Accounting ist an eine Reihe von Bedingungen gebunden.
Diese beziehen sich insbesondere auf die Dokumentation des Sicherungszusammenhangs, sowie
auf die Wirksamkeit der Absicherungsmaßnahme. Im HSH Nordbank-Konzern werden alle
Sicherungsbeziehungen gemäß den Anforderungen des IAS 39 dokumentiert. Hierbei werden
unter anderem das Sicherungsinstrument, der Sicherungsgegenstand (Grundgeschäft), das
abgesicherte Risiko sowie das Ergebnis und die verwendete Methode der Effektivitätsmessung
festgehalten.
Die Bank wendet für die Effektivitätsmessung die Dollar-Offset-Methode an. Hierbei wird überprüft,
ob das Verhältnis der Wertveränderungen von Grund- und Sicherungsgeschäften innerhalb eines
Intervalls von 80% bis 125% liegt. Im Rahmen des prospektiven Effektivitätstests werden
zukünftige Wertveränderungen von Grund- und Sicherungsgeschäften auf Basis von Zinsshifts
simuliert. Im retrospektiven Effektivitätstest werden die tatsächlich eingetretenen Wertänderungen
zugrunde gelegt.
Die Ergebnisse der Effektivitätsmessung im Micro Fair Value Hedge Accounting werden über
Regressionsanalysen ausgewertet.
Ausbuchung
Die Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswertes erfolgt, wenn alle wesentlichen Risiken und
Chancen, die mit dem Eigentum an dem Vermögenswert verbunden sind, übertragen werden, d. h.
bei Verlust der vertraglichen Ansprüche auf den Bezug von Cashflows aus diesem
Vermögenswert. Sofern nicht alle Risiken und Chancen übertragen wurden, führt der HSH
Nordbank-Konzern einen Kontrolltest durch, um sicherzustellen, dass kein Continuing Involvement
aufgrund zurückbehaltener Chancen und Risiken die Ausbuchung verhindert. Eine finanzielle
141
Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn sie getilgt, d. h. wenn die mit ihr verbundene Verpflichtung
beglichen oder aufgehoben wird, oder fällig ist.
Wertpapierpensions- und Wertpapierleihegeschäfte
Der HSH Nordbank-Konzern tätigt nur echte Wertpapierpensionsgeschäfte. Echte
Wertpapierpensionsgeschäfte, Repo-Geschäfte oder sell-and-buy-back Transaktionen, sind
Kombinationen aus Kassakäufen oder -verkäufen von Wertpapieren mit gleichzeitigem Verkauf
oder Rückkauf auf Termin mit demselben Kontrahenten.
Bei echten Wertpapierpensionsgeschäften mit in Pension gegebenen Wertpapieren werden
weiterhin die Wertpapiere durch den HSH Nordbank-Konzern bilanziert. Der korrespondierende
Liquiditätszufluss wird abhängig vom Kontrahenten als Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten
oder Kunden in der Konzernbilanz gezeigt. Entsprechende Zinszahlungen werden im Zinsaufwand
laufzeitgerecht erfasst. Die im umgekehrten Fall entstehenden Liquiditätsabflüsse werden als
Forderungen an Kreditinstitute oder Kunden bilanziert. Die korrespondierend in Pension
genommenen Wertpapiere werden nicht aktiviert. Vereinbarte Zinsen werden laufzeitgerecht als
Zinserträge erfasst. Eine Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten aus
Pensionsgeschäften mit demselben Kontrahenten wird nicht vorgenommen.
Wertpapierleihegeschäfte werden analog zu echten Pensionsgeschäften bilanziert. Dabei
verbleiben verliehene Wertpapiere weiterhin im Wertpapierbestand, entliehene Wertpapiere
werden nicht aktiviert. Gestellte Barsicherheiten für Wertpapierleihegeschäfte werden als
Forderungen, erhaltene Sicherheiten als Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Finanzgarantien
Laut IAS 39.9 ist eine Finanzgarantie ein Vertrag, bei dem der Garantiegeber zur Leistung
bestimmter Zahlungen verpflichtet ist, die den Garantienehmer für den Verlust entschädigen, der
entsteht, weil ein bestimmter Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen gemäß den
ursprünglichen oder geänderten Bedingungen eines Schuldinstrumentes nicht fristgemäß
nachkommt. Ein Kreditderivat wird entsprechend den Vorschriften des IAS 39 als Finanzgarantie
behandelt, wenn die Voraussetzungen des IAS 39.9 erfüllt sind. Kreditderivate, die nach dem IAS
39 bilanziert werden, werden nach den allgemeinen Bewertungsregeln der Kategorie held for
trading, HFT, zugerechnet und mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.
Finanzgarantien können bei der HSH Nordbank AG bei Bürgschaften, Bankgarantien und
Akkreditiven auftreten. Entsprechende Eventualverpflichtungen beruhen auf vergangenen
Ereignissen, die in der Zukunft zu möglichen Verpflichtungen führen. Diese Verpflichtungen
entstehen durch den Eintritt ungewisser zukünftiger Ereignisse, deren Erfüllungsbetrag nicht mit
hinreichender Zuverlässigkeit geschätzt werden kann. Finanzgarantien werden nach der
Nettomethode erfasst. Erfolgt die Prämienzahlung an den Garantiegeber verteilt über die Laufzeit
der Finanzgarantie, wird diese mit Null angesetzt und die Prämienzahlung periodengerecht
vereinnahmt. Ist der HSH Nordbank-Konzern Sicherungsnehmer, stellt die Finanzgarantie eine
Sicherheit für den Konzern dar.
Erläuterungen zu ausgewählten
Finanzinstrumenten
Bilanzpositionen
im
Zusammenhang
mit
Barreserve
In der Position Barreserve werden der Kassenbestand, das Guthaben bei der Zentralnotenbank,
Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie Wechsel ausgewiesen.
142
Sowohl die Zugangs- als auch die Folgebewertung der unter dem Posten Barreserve
ausgewiesenen Vermögenswerte erfolgt zum Nennwert, der aufgrund der Kurzfristigkeit dem
beizulegenden Zeitwert entspricht.
Forderungen
Unter den Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden werden im Wesentlichen
Vermögenswerte der Kategorie LAR, bilanziert. Des Weiteren werden hier Finanzinstrumente
ausgewiesen, für die das Wahlrecht der Fair Value Option ausgeübt wurde, DFV. Die Buchwerte
von Forderungen, die Bestandteil des Mikro Fair Value Hedge Accounting sind, werden um den,
dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Buchgewinn oder -verlust, angepasst.
Die Forderungen werden brutto, d.h. vor Abzug von Wertberichtigungen ausgewiesen. Der
Ausweis der Risikovorsorge erfolgt in dem gesonderten Posten Risikovorsorge, der unter den
Aktiva als Abzugsposten gezeigt wird. Soweit Forderungen mit Handelsabsicht erworben oder
eingegangen wurden, werden diese unter den Handelsaktiva ausgewiesen.
Agien und Disagien werden nach der Effektivzinsmethode abgegrenzt. Abgegrenzte Zinsen
werden ebenfalls der Bilanzposition zugeordnet.
Die realisierten Ergebnisse der Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden (z.B.
Vorfälligkeitsentschädigungen) werden in der GuV in der Position Zinsergebnis gezeigt.
Positive und negative Marktwerte der Hedge-Derivate
In diesen Posten werden die Marktwerte von Derivaten ausgewiesen, die einen positiven bzw.
negativen Zeitwert aufweisen und im Hedge Accounting eingesetzt sind. Als
Sicherungsinstrumente werden derzeit ausschließlich Zins- und Zinswährungsswaps
berücksichtigt. Ist ein Derivat nur anteilig im Hedge Accounting designiert, enthält dieser Posten
den entsprechenden Anteil am Fair Value des Derivats. Das Residuum wird in diesen Fällen in den
Positionen Handelsaktiva bzw. Handelspassiva ausgewiesen.
Aktivischer und passivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
Der aktivische Ausgleichsposten aus Portfolio Fair Value Hedge Accounting enthält die dem
abgesicherten Risiko zuzurechnende Wertänderung des Sicherungsgegenstandes aus Portfolio
Fair Value Hedges für Vermögenswerte. Analog enthält der passivische Ausgleichsposten aus
Portfolio Fair Value Hedge Accounting die dem abgesicherten Risiko zuzurechnende
Wertänderung des Sicherungsgegenstandes aus Portfolio Fair Value Hedges für Verbindlichkeiten.
Handelsaktiva und Handelspassiva
Unter den Handelsaktiva werden ausschließlich finanzielle Vermögenswerte der Kategorie held for
trading, HFT, ausgewiesen. Diese umfassen zu Handelszwecken gehaltene originäre
Finanzinstrumente, vor allem Aktien, verzinsliche Wertpapiere, Schuldscheindarlehen sowie
Devisen inklusive anteiliger Zinsen, darüber hinaus sonstige Handelsbestände wie Edelmetalle.
Ferner zählen hierzu Derivate mit positivem Marktwert, die nicht als Hedge Derivat designiert sind,
weil sie die Voraussetzungen des Hedge Accounting nicht erfüllen.
Die Bewertungsergebnisse werden im Handelsergebnis erfasst. Die Zins- und Dividendenerträge
werden unter dem Zinsergebnis offen gelegt.
Analog zu den Handelsaktiva werden unter den Handelspassiva nur finanzielle Verpflichtungen
der Kategorie held for trading, HFT, ausgewiesen. Diese beinhaltet Derivate mit negativen
143
Marktwerten, die entweder Handelsderivate sind oder nicht als Sicherungsinstrument designiert
wurden, weil sie nicht die Voraussetzungen des Hedge Accounting erfüllen. Ferner werden hier
Lieferverpflichtungen aus Leerverkäufen von Wertpapieren sowie deren anteilige Zinsen
ausgewiesen.
Finanzanlagen
Unter den Finanzanlagen werden insbesondere Bestände der Kategorie available for sale, AFS,
darüber hinaus auch Wertpapiere der Kategorien loans and receivables, LAR, sowie designated at
fair value, DFV, ausgewiesen. Dies umfasst jeweils nicht zu Handelszwecken gehaltene Aktien,
verzinsliche Wertpapiere, sonstige Beteiligungen, nicht konsolidierte Anteile an verbundenen
Unternehmen, Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und Anteile an assoziierten Unternehmen,
die nicht at equity7 angesetzt werden. Realisierte Gewinne und Verluste aus Finanzanlagen
werden in der GuV im Ergebnis aus Finanzanlagen gezeigt. Das Zinsergebnis aus Finanzanlagen
wird im Zinsüberschuss erfasst. Sofern eine Veräußerungsabsicht für Beteiligungen oder Anteile
an verbundenen Unternehmen zum Bilanzstichtag besteht, werden diese in die Bilanzposition zur
Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte umgebucht.
Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten umfassen finanzielle Verpflichtungen der Kategorien other liabilities, LIA,
sowie designated at fair value, DFV, und werden in den Positionen Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten, Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Verbriefte Verbindlichkeiten
ausgewiesen.
Finanzielle Verpflichtungen werden im Zeitpunkt der Begebung mit den Anschaffungskosten
angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung entsprechen. In den Folgeperioden
werden sie gemäß IAS 39.47 unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet.
Wertänderungen der Finanzinstrumente LIA werden ausschließlich beim Abgang des betreffenden
Finanzinstruments erfasst. Die Verteilung der Unterschiedsbeträge zwischen Anschaffungskosten
und Rückzahlungsbetrag (z.B. Agien und Disagien) erfolgt nach der Effektivzinsmethode
erfolgswirksam im Zinsüberschuss. Laufende Ergebnisse der Bewertung von Finanzinstrumente
DFV werden im Handelsergebnis ausgewiesen.
Der Buchwert von gesicherten Verbindlichkeiten, die die Voraussetzungen des Hedge Accounting
erfüllen, wird um die Gewinne oder Verluste aus Schwankungen des Fair Values, die auf das
gesicherte Risiko zurückzuführen sind, angepasst.
Zurückgekaufte eigene Schuldverschreibungen werden von den Verbrieften Verbindlichkeiten
abgesetzt.
Nachrangkapital
Rückzahlungsansprüche
nachrangiger
Verbindlichkeiten
sind
gegenüber
anderen
Verbindlichkeiten stets nachrangig, eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung kann nicht
entstehen. Bei Liquidation oder Insolvenz darf eine Rückzahlung erst nach vollständiger
7
Bewertungsmethode für Anteile an Unternehmen, auf deren Geschäftspolitik ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden
kann (assoziierte Unternehmen), bei der der anteilige Jahresüberschuß/ - fehlbetrag des Unternehmens in der Buchwert
der Anteile eingeht. Bei Ausschüttungen wird der Wertansatz um den anteiligen Betrag gemindert.
144
Befriedigung aller nicht-nachrangigen Verbindlichkeiten erfolgen. Unter dem Nachrangkapital weist
die Bank aufgrund ihrer von den übrigen Verbindlichkeiten abweichenden Eigenschaft
Genussrechte, nachrangige Verbindlichkeiten und stille Einlagen aus.
Das Genussrechtskapital ist Bestandteil des haftenden Eigenkapitals. Zinszahlungen auf das
Genussrechtskapital erfolgen, soweit ein Bilanzgewinn hierfür zur Verfügung steht; es wird bis zur
vollen Höhe mit dem Verlust verrechnet. Das Genussrechtskapital ist anderen Verbindlichkeiten
gegenüber nachrangig.
Aufgrund der vertraglichen Ausgestaltung und des wirtschaftlichen Charakters stellen die Einlagen
der typischen stillen Gesellschafter grundsätzlich Fremdkapital dar, weshalb der Ausweis im
Nachrangkapital erfolgt.
Das Nachrangkapital wird beim ersten Ansatz zu Anschaffungskosten und in den Folgeperioden
zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Agio- und Disagioverteilung erfolgt
effektivzinskonstant.
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Properties)
Unter den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (Investment Properties) werden Immobilien
ausgewiesen, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten,
jedoch nicht im Rahmen der eigenen Geschäftstätigkeit genutzt werden. Bei einer gemischten
Nutzung eines Objekts wird eine prozentuale Aufteilung des Buchwerts vorgenommen.
Selbstgenutzte Teile werden als Sachanlagen, vermietete bzw. leer stehende Teile werden als
Investment Properties ausgewiesen. Die Objekte werden zu Anschaffungskosten angesetzt und
planmäßig linear abgeschrieben. Es wird eine Nutzungsdauer von 33 bis 50 Jahren zugrunde
gelegt.
Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes der Investment Properties wurde die
Ertragswertermittlung zugrunde gelegt. Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes erfolgte
unter Heranziehung von Marktdaten durch interne sowie externe Gutachten. Der Ausweis des Fair
Values erfolgt in den Notes.
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
Langfristige Vermögenswerte, deren zugehöriger Buchwert überwiegend bzw. hauptsächlich durch
ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird, sind als zur
Veräußerung gehalten zu klassifizieren. Voraussetzung ist, dass der Verkauf zum Stichtag bereits
beschlossen und eingeleitet ist und mit großer Wahrscheinlichkeit innerhalb der folgenden zwölf
Monate abgewickelt werden kann.
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte werden zum Buchwert oder dem
niedrigeren beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet und gesondert
ausgewiesen. Für Finanzinstrumente erfolgt die Bewertung weiterhin nach den Vorschriften des
IAS 39.
Leasinggeschäfte
Bei Leasingverhältnissen wird gemäß IAS 17 zwischen Finance und Operating Lease
unterschieden, Die Zuordnung hängt davon ab, ob die wesentlichen Chancen und Risiken auf den
Leasingnehmer übertragen werden oder nicht.
Finance Lease liegt vor, sofern die wirtschaftlichen Risiken und Chancen nach den Kriterien des
IAS 17 beim Leasingnehmer liegen; in Konsequenz bilanziert dieser den Leasinggegenstand. Alle
145
übrigen Leasingverhältnisse werden als Operating Lease klassifiziert. Die Einordnung erfolgt
jeweils zu Beginn des Leasingverhältnisses.
Finance Lease
Der HSH Nordbank-Konzern tritt bei Finance Lease Geschäften nur als Leasinggeber auf. Im
Wesentlichen handelt es sich um Leasinggeschäfte im Zusammenhang mit Flugzeugen und
Schienenfahrzeugen.
Der HSH Nordbank-Konzern bilanziert als Leasinggeber eine Forderung, die dem
Nettoinvestitionswert entspricht, in Abhängigkeit vom Leasingnehmer entweder unter Forderungen
an Kreditinstitute oder unter Forderungen an Kunden.
Fällige Leasingraten werden in einen erfolgsneutralen Tilgungsanteil und einen erfolgswirksamen
Zinsertrag aufgeteilt und in den entsprechenden GuV Positionen ausgewiesen.
Operating Lease
Als Leasinggeber weist die Bank Leasingobjekte, bei denen es sich zum Jahresende 2007 um
Schienenfahrzeuge mit einer planmäßigen Nutzungsdauer von 25 Jahren handelt, als
Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten in den Sachanlagen aus. Vereinnahmte
Leasingraten werden im sonstigen betrieblichen Ergebnis und die korrespondierenden
Abschreibungen im Verwaltungsaufwand ausgewiesen.
Mietaufwendungen aus Vertragsverhältnissen, in denen die Bank als Leasingnehmer auftreten,
zeigt die Bank in den Perioden in voller Höhe als Mietaufwand im Verwaltungsaufwand, in denen
die entsprechende Verbindlichkeit eingegangen wurde.
Sachanlagen
Unter diesem Posten werden Grundstücke und Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattungen
und Leasinggegenstände aus Operating Lease Geschäften, bei denen die Bank als Leasinggeber
auftritt, ausgewiesen. Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten
abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen
wirtschaftlichen Nutzungsdauer angesetzt. Nachträgliche Anschaffungs-/Herstellungskosten
werden aktiviert, soweit sie den wirtschaftlichen Nutzen der entsprechenden Vermögenswerte
erhöhen. Fremdkapitalzinsen aus der Finanzierung von Sachanlagen werden als Aufwand der
jeweiligen Periode erfasst.
Bei der Bestimmung der Nutzungsdauer werden die physische Abnutzung, die technische Alterung
sowie rechtliche und vertragliche Beschränkungen berücksichtigt. Die lineare Abschreibung bei
Sachanlagen wird über folgende Zeiträume vorgenommen:
Sachanlagengruppe
Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude
50
Einbauten in Gebäuden Dritter
—
DV-Anlagen
4
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung
3-13
Leasingvermögen
25
146
1)
1)
Die Ermittlung der Nutzungsdauer erfolgt jeweils in Abhängigkeit zur Restlaufzeit des
Mietverhältnisses.
Sachanlagen werden regelmäßig auf Wertminderungen überprüft. Ist der Buchwert eines
Vermögenswertes größer als der geschätzte erzielbare Betrag werden außerplanmäßige
Abschreibungen vorgenommen. Bei Wegfall der Gründe für die außerplanmäßigen
Abschreibungen erfolgt eine Wertaufholung bis maximal zu den fortgeführten Anschaffungs- und
Herstellungskosten.
Gewinne/Verluste aus der Veräußerung von Sachanlagen werden in der GuV im sonstigen
betrieblichen Ergebnis gezeigt. Anschaffungskosten von geringwertigen Wirtschaftsgütern werden
aus Wesentlichkeitsgründen sofort als Aufwand erfasst. Reparaturen, Wartungen und andere
Instandhaltungskosten werden als Aufwand der jeweiligen Periode gebucht.
Immaterielle Vermögenswerte
Unter den Immateriellen Vermögenswerten werden selbst erstellte und erworbene Software sowie
erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte bilanziert. Der HSH Nordbank-Konzern aktiviert gemäß
IAS 38.21-23 Software-Entwicklungskosten, wenn durch die Herstellung der selbst entwickelten
Software der Zufluss eines wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist und die Kosten zuverlässig
ermittelt werden können. Sind die Aktivierungskriterien nicht erfüllt, werden die Aufwendungen im
Jahr ihrer Entstehung sofort ergebniswirksam erfasst. Ein Geschäfts- oder Firmenwert entsteht,
wenn
beim
Erwerb
von
Tochtergesellschaften,
assoziierten
Unternehmen
und
Gemeinschaftsunternehmen die Anschaffungskosten den Anteil des Konzerns am Nettovermögen
(Eigenkapital) des erworbenen Unternehmens übersteigen.
Die erstmalige Bewertung eines immateriellen Vermögenswertes erfolgt nach IAS 38.24
grundsätzlich zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Die Folgebewertung erfolgt zu
fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten.
Alle immateriellen Vermögenswerte werden an jedem Bilanzstichtag bzw. wenn Hinweise auf eine
Wertminderung vorliegen auf ihren künftigen wirtschaftlichen Nutzen überprüft. Dabei wird der
Buchwert mit dem erzielbaren Betrag verglichen. Der erzielbare Betrag ist als der höhere Wert von
beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert definiert.
Die Überprüfung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten erfolgt auf Basis sog.
Zahlungsmittel generierender Einheiten (Cash Generating Units). Als Cash Generating Unit grenzt
die Bank Segmente entsprechend der Segmentberichterstattung ab, wenn zugrunde liegende
Tochtergesellschaften integral in die Geschäftstätigkeit von Unternehmensbereichen eingebunden
sind. Wird hingegen erwartet, dass ein Nutzungswert überwiegend durch Mittelzuflüsse oder
Wertsteigerungen einer zugrunde liegenden Tochtergesellschaft allein realisiert wird, so bildet die
Tochtergesellschaft selbst eine Cash Generating Unit. Sofern Voraussetzungen vorliegen, die den
erwarteten Nutzen nicht mehr erkennen lassen, wird eine außerplanmäßige Abschreibung
vorgenommen.
Software wird über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren linear und bei Bedarf außerplanmäßig
abgeschrieben.
Sonstige Aktiva und Sonstige Passiva
Unter den sonstigen Aktiva bzw. Passiva werden Vermögenswerte und Schulden ausgewiesen,
die nicht einem der übrigen Aktiv- bzw. Passivposten zuzuordnen sind. Hierzu zählen unter
anderem Rechnungsabgrenzungsposten.
147
Rückstellungen
Rückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern bestehende rechtliche oder faktische
Verpflichtungen hat, die aus zurückliegenden Transaktionen oder Ereignissen resultieren, bei
denen es wahrscheinlich ist, dass zur Erfüllung der Verpflichtung ein Abfluss von Ressourcen
erforderlich ist und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.
Rückstellungen unterliegen mindestens einer jährlichen Überprüfung und Neufestsetzung.
Andere Rückstellungen
Zu den anderen Rückstellungen gehören z.B. Rückstellungen für Personalaufwendungen,
Prozessrisiken und ausstehende Rechnungen sowie für das Kreditgeschäft. Rückstellungen im
Kreditgeschäft werden unter anderem für drohende Inanspruchnahmen aus Avalen, Garantien und
Akkreditiven gebildet. Die Ermittlung der Rückstellungen basiert im Wesentlichen auf
bestmöglichen Schätzungen der Ausgaben, die zur Erfüllung der zum Abschlussstichtag
erkennbaren Verpflichtungen erforderlich sind.
Pensionsrückstellungen
Der überwiegende Teil der Mitarbeiter der HSH Nordbank AG sowie die Beschäftigten einiger
inländischer Tochterunternehmen erlangen Versorgungsansprüche aus verschiedenen Systemen
der betrieblichen Altersversorgung. Dabei handelt es sich einerseits um mittelbare,
beitragsorientierte Zusagen im Sinne eines Defined Contribution Plans. Hierbei werden unter
Beteiligung der Mitarbeiter Beiträge an externe Versorgungsträger gezahlt. Daraus resultierende
Pensionsleistungen werden unterschieden in einen garantierten und einen nicht garantierten Teil,
die durch die gezahlten Beiträge bzw. die aufgelaufenen Vermögenserträge determiniert werden.
Die Beiträge für diese Art der Vorsorge werden als laufender Aufwand erfasst. Für den
garantierten Teil werden Rückstellungen gebildet. Für den nicht garantierten Teil sind keine
Rückstellungen zu bilden.
Ferner erhält ein Teil der Mitarbeiter eine unmittelbare Versorgungszusage im Sinne eines Defined
Benefit Plans, bei dem die Höhe der Versorgungsleistung von verschiedenen Faktoren wie Alter,
Gehalt und Betriebszugehörigkeit abhängt. Die ausgewiesenen Pensionsrückstellungen für
leistungsorientierte Pläne entsprechen dem Barwert dieser zum Stichtag verdienten
Pensionsansprüche unter Berücksichtigung von erwarteten Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie
eines prognostizierten Rententrends. Die Ermittlung erfolgt ausschließlich anhand
versicherungsmathematischer Gutachten gemäß IAS 19, die von unabhängigen
Versicherungsmathematikern nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren angefertigt werden.
Zu
den
pensionsähnlichen
Verpflichtungen
zählen
auch
Verpflichtungen
aus
Vorruhestandsregelungen
und
Altersteilzeitvereinbarungen,
die
nach
versicherungsmathematischen Regeln ermittelt wurden. Versicherungsmathematische Gewinne
und Verluste werden direkt erfolgsneutral im Eigenkapital ausgewiesen, die so genannte
Korridorlösung wird nicht angewendet. Langfristige Pensionsrückstellungen werden abgezinst.
148
Der Berechnung für Pensionsverpflichtungen
versicherungsmathematische Annahmen zugrunde:
liegen
zum
2007
2006
Inland
5,7%
4,5%
Ausland
6,0%
4,5%
aus 5,7%
4,5%
2,5%
2,5%
Bilanzstichtag
folgende
Rechnungszinsfuß
Erwarteter
Planvermögen
Ertragszins
Gehaltsdynamik
Anpassungsrate für Renten
Dienstvereinbarung
1/
Versorgungsverordnung
alte individuell
individuell
Neue Versorgungsverordnung
2,5%
2,5%
Dienstvereinbarung 4
2,0%
2,0%
Alter 20
6%
6%
Alter 20 - 55
Linear auf 0% fallend
Linear auf 0% fallend
Alter 56
0%
0%
Pensionsalter in Jahren
63
65
Sterblichkeit, Invalidität etc.
Nach den Richttafeln 2005 G von Nach den Richttafeln 2005 G von
K.Heubeck
K.Heubeck
Fluktuation
Die Anpassungsrate für Renten bewegt sich in drei Raten in der Range von 2,0 – 2,5% und dabei
ist abhängig von der Dienstvereinbarung bzw. Versorgungsverordnung sowie von
Gehaltssteigerungen.
Auf Basis langfristiger Vermögenserträge aus Schuldverschreibungen wurde der erwartete
Vermögensertrag für das Planvermögen ermittelt. Hierzu wurden geeignete Risikozuschläge unter
Berücksichtigung der Planvermögensstruktur auf Basis von Kapitalmarktrenditen und erwartungen einbezogen.
Währungsumrechnung
Der Konzernabschluss der HSH Nordbank AG wird in Euro aufgestellt. Dem überwiegenden Teil
der in den Konzernabschluss einbezogenen Einzelabschlüsse liegt als funktionale Währung der
Euro zugrunde. Die Abschlüsse einiger Konzerngesellschaften weisen jedoch eine vom Euro
abweichende funktionale Währung auf.
Für die Umrechnung von in Fremdwährung geführten Posten innerhalb der Einzelabschlüsse
sowie für die Umrechnung der Abschlüsse von Konzerngesellschaften, die nicht in Euro
bilanzieren, gelten die folgenden Grundsätze:
Bilanzielle Abbildung von Fremdwährungsgeschäften im Einzelabschluss
Die Zugangsbewertung von Vermögenswerten und Schulden sämtlicher Fremdwährungsgeschäfte
erfolgt zum Kassakurs der Transaktion.
149
Bei der Folgebewertung werden monetäre Posten anhand des Kassa-Mittelkurses zum
Bilanzstichtag umgerechnet. Nicht monetäre Posten, welche zum Fair Value bilanziert werden,
werden mit dem im Bewertungszeitpunkt gültigen Kassa-Mittelkurs und sonstige nicht monetäre
Posten mit dem historischen Kurs umgerechnet.
Aus der Bewertung von Bilanzposten entstehende Aufwendungen und Erträge in Fremdwährung
werden anhand der für die Umrechnung der betreffenden Posten verwendeten Kurse
umgerechnet. Für alle übrigen Aufwendungen und Erträge werden die Transaktionskurse
herangezogen.
Bei monetären und nicht-monetären Posten werden Ergebnisse aus der Währungsumrechnung
erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung der Periode erfasst, in der das Ergebnis
entstanden ist. Eine Ausnahme bilden die Währungsumrechnungsergebnisse aus der Bewertung
von nicht-monetären AFS-Finanzinstrumenten, die zum Fair Value bewertet werden, welche in der
Neubewertungsrücklage erfasst werden.
Umrechnung von in Fremdwährung aufgestellten Abschlüssen bei Einbeziehung in den
Konzernabschluss
Vermögenswerte und Schulden von in Fremdwährung aufgestellten Abschlüssen werden zum
Stichtagskurs umgerechnet. Für die Umrechnung der Aufwendungen und Erträge werden
Durchschnittskurse der Berichtsperiode verwendet. Mit Ausnahme der im Einzelabschluss
bestehenden Neubewertungsrücklage, die zum Stichtagskurs umgerechnet wird, erfolgt die
Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen.
Die Differenzen, die sich aus dieser Umrechnungsmethodik ergeben, werden in einem separaten
Posten des Eigenkapitals erfasst.
Ertragsteuern
Laufende Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden anhand der steuerlichen
Bestimmungen der jeweiligen Länder in der Höhe angesetzt, in der Zahlungen an bzw. von
Steuerbehörden erwartet werden.
Latente Steuern werden für alle temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und den sich
nach IFRS ergebenden Wertansätzen gebildet. Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge
werden in der Höhe angesetzt, in der eine zukünftige Nutzung wahrscheinlich ist. Die Berechnung
latenter Steuern wird anhand der Steuersätze und Steuervorschriften bewertet, deren Gültigkeit zu
den Zeitpunkten erwartet wird, in denen die latenten Steueransprüche realisiert werden sollen. Die
Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf latente Steuern werden mit Verabschiedung der
gesetzlichen Änderung berücksichtigt. Aktive latente Steuern werden unter den
Ertragsteueransprüchen und passive latente Steuern unter den Ertragsteuerverpflichtungen
ausgewiesen.
Die Aufwendungen und Erträge aus Steuerlatenzen werden grundsätzlich periodengerecht in der
Gewinn- und Verlustrechnung unter den Ertragsteuern, getrennt von den tatsächlichen
Steueraufwendungen und -erträgen, erfasst. Dabei wird die Bilanzierung des zugrunde liegenden
Sachverhalts berücksichtigt. So werden die latenten Steuern erfolgswirksam in der Gewinn- und
Verlustrechnung erfasst, wenn der Bilanzposten selbst erfolgswirksam behandelt wird. Eine
erfolgsneutrale Erfassung im Eigenkapital in der Neubewertungsrücklage bzw. Gewinnrücklage
erfolgt, wenn der Bilanzposten selbst erfolgsneutral behandelt wird (IAS 12.61).
150
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Die anhaltenden Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten führten in den ersten
Monaten des Jahres 2008 zu weiteren Kursverlusten, die voraussichtlich auch das erste Quartal
2008 des HSH Nordbank-Konzerns belasten werden. Die Bank rechnet mit ergebniswirksamen
Bewertungskorrekturen in Bezug auf das Credit Investment Portfolio von rund 180 Mio. Euro.
Insgesamt erwartet die Bank dennoch ein ausgeglichenes Ergebnis. Die Bank erwartet eine
Eigenkapitalverringerung im ersten Quartal im wesentlichen aufgrund der Verminderung der
Neubewertungsrücklage unter Berücksichtigung der Effekte aus der Subprimekrise und der
Verminderung Rücklage aus der Währungsumrechnung um insgesamt rund 120 Mio. Euro.
Kapitalausstattung
Die folgende Tabelle enthält die Kapitalausstattung der Bank zum 31. Dezember 2007, die dem an
anderer Stelle in diesem Basisprospekt enthaltenen Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007
entnommen ist:
zum 31.
Dezember 2007
in Mio. €
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Sonstige Passiva1
Nachrangkapital
Summe der kurzfristigen Verbindlichkeiten
Langfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Sonstige Passiva*
Nachrangkapital
Summe der langfristigen Verbindlichkeiten
Eigenkapital
Stammaktien
Vorzugsaktien
Wandelkapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Rücklage aus der Währungsumrechnung
Neubewertungsrücklage
Konzernbilanzgewinn
Anteile in Fremdbesitz
Eigenkapital
Gesamtkapitalausstattung
1
Die Sonstigen Passiva enthalten Rückstellungen sowie sonstige Passiva.
151
zum 31.
Dezember 2006
39.572
26.761
23.628
847
978
91.786
30.405
26.176
27.745
690
333
85.349
18.192
23.486
46.602
2.058
8.318
98.656
19.625
19.900
46.892
2.384
7.791
96.592
645
57
0
2.317
1.597
-121
-168
60
224
4.611
195.053
566
57
750
1.646
848
-52
53
604
4
4.476
186.417
Ausgewählte Finanzinformationen
Die folgenden Tabellen enthalten bestimmte ausgewählte Finanzinformationen über die Bank für
die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2007 und 2006. Diese ausgewählten Finanzinformationen
sind dem an anderer Stelle in diesem Basisprospekt enthaltenen Konzernabschluss entnommen.
Dieser Abschnitt ist zusammen mit dem Abschnitt "Angaben zur Geschäfts- und Finanzlage" zu
lesen.
Die Konzernabschlüsse des HSH Nordbank Konzerns für die Geschäftsjahre zum
31. Dezember 2006 und 2007wurden gemäß den IFRS (International Financial Reporting
Standards) erstellt. Der Bestätigungsvermerk für die in diesem Basisprospekt enthaltenen
Konzernabschlüsse der Bank für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2006 und 2007 und
wurden von der BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
erstellt, wie dort angegeben. Die nachstehend aufgeführten Finanzinformationen wurden diesen
geprüften Konzernabschlüssen entnommen, sie wurden gegenüber den Angaben in den im
Abschnitt "Finanzinformationen" wiedergegebenen Konzernabschlüssen jedoch verkürzt und
umformatiert.
Bilanz*
in Mio. €
Aktiva
Barreserve
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Risikovorsorge
Positive Marktwerte der Hedge Derivate
Aktivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
Handelsaktiva
Finanzanlagen
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Als Finanzinvestition gehaltene Immoblien
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
und aufgegebene Geschäftsbereiche
Ertragsteueransprüche
Latente Steueransprüche
Sonstige Aktiva
Summe Aktiva
2007
1.197
28.541
105.475
-1.554
1.302
-23
24.255
43.309
340
117
258
2006
938
28.842
101.315
-1.820
995
-20
26.029
36.596
300
105
33
Veränderung
in %
27,6%
-1,0%
4,1%
-14,6%
30,9%
15,0%
-6,8%
18,3%
13,3%
11,4%
> 100%
(28)
(29)
(30)
(31)
65
337
815
429
204.863
80
201
410
337
194.341
-18,8%
67,7%
98,8%
27,3%
5,4%
(32)
(33)
(34)
(35)
57.764
50.247
70.230
1.080
-3
8.376
781
258
99
2.124
9.296
4.611
702
2.317
1.597
-168
-121
224
60
204.863
50.030
46.076
74.637
539
322
6.636
868
314
113
2.206
8.124
4.476
623
750
1.646
848
53
-52
4
604
194.341
15,5%
9,1%
-5,9%
> 100%
> -100%
26,2%
-10,0%
-17,8%
-12,4%
-3,7%
14,4%
3,0%
12,7%
-100,0%
40,8%
88,3%
> -100%
> 100%
> 100%
-90,1%
5,4%
Note
(19)
(20)
(21)
(22)
(23)
(24)
(25)
(26)
(27)
(27)
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Negative Marktwerte der Hedge Derivate
Passivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
Handelspassiva
Rückstellungen
Ertragsteuerverpflichtungen
Latente Steuerverpflichtungen
Sonstige Passiva
Nachrangkapital
Eigenkapital
Grundkapital
Wandelkapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Neubewertungsrücklage
Rücklage aus der Währungsumrechnung
Anteile in Fremdbesitz
Konzernbilanzgewinn
Summe Passiva
(36)
(37,38)
(39)
(40)
(41)
(42)
(43)
Eventualverbindlichkeiten
Unwiderrufliche Kreditzusagen
Andere Verpflichtungen
Geschäftsvolumen
152
9.085
5.914
25.985
23.709
53,6
9,6
2.000
-
100,0
241.933
223.964
8,0
Kreditvolumen insgesamt
240.880
223.652
7,7
* "Note" bezieht sich auf die Fußnoten zu den Konzernabschlüssen, die an anderer Stelle in diesem Basisprospekt
enthalten sind (siehe Abschnitt "Finanzinformationen").
Gewinn- und Verlustrechnung des HSH Nordbank Konzerns*
in Mio. €
Zinsüberschuss
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Provisionsüberschuss
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
Handelsergebnis
Ergebnis aus Finanzanlagen
Verwaltungsaufwand
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Operatives Ergebnis
Ertragsteuern
Ergebnis nach Steuern
Auf konzernfremde Gesellschafter entfallende Gewinne/Verluste (-)
Konzernjahresüberschuss
Note
(8)
(9)
(10)
(11)
(12)
(13)
(14)
(15)
(16)
2007
1.602
-1
1.603
326
-13
-591
-342
984
149
148
-132
280
5
285
in Mio. €
Konzernjahresüberschuss
Einstellung in die Gewinnrücklagen
Gewinnverwendung für zur Wandlung bestimmte stille Einlagen
Konzernbilanzgewinn
2006
1.465
207
1.258
351
33
169
169
865
80
1.195
363
832
-2
830
Veränderung
in %
9,4%
> -100%
27,4%
-7,1%
> -100%
> -100%
> -100%
13,8%
86,3%
-87,6%
> -100%
-66,4%
> -100%
-65,7%
2007
285
177
48
60
2006
830
182
44
604
* "Note" bezieht sich auf die Fußnoten zu den Konzernabschlüssen, die an anderer Stelle in diesem Basisprospekt
enthalten sind (siehe Abschnitt "Finanzinformationen").
Weitere Kennzahlen des Konzerns
Geschäftsjahr jeweils zum 31. Dezember
2007
2006
in % soweit nicht anders angegeben
Konsolidierte Quoten
Cost Income Ratio
87,0%
38,2%
0,8%
0,1%
3,3%
6,4%
0,8%
0,4%
28,4%
19,7%
199.605
663
192.591
623
0,3%
7,1%
10,4%
0,3%
7,0%
10,2%
2.971
240.880
2.839
223.652
Rentabilitätsquoten
Netto Zinsmarge1
Rentabilität der durchschnittlichen Bilanzsumme2
Eigenkapitalrendite vor Steuern3
Eigenkapitalrendite nach Steuern4
Durchschnittliche Bestände
Durchschnittliche Bilanzsumme (in Mio. EUR)
Durchschnittliches Grundkapital (in Mio. EUR)
Kapitalquoten
Durchschnittl. Grundkapital zur durchschnittl. Bilanzsumme
Kernkapitalquote nach KWG
Gesamtkapitalquote nach KWG
Angaben zur Kreditqualität
Notleidende Kredite5 (in Mio. EUR)
Kreditportfolio6 (in Mio. EUR)
153
Wertberichtigungen für Kreditverluste7 (in Mio. EUR)
Notleidende Kredite als Prozentsatz des gesamten
Kreditportfolios
Notleidende Kredite als Prozentsatz der Bilanzsumme
Wertberichtigungen für Kreditverluste als Prozentsatz
notleidender Kredite
Wertberichtigungen für Kreditverluste als Prozentsatz des
gesamten Kreditportfolios
Notleidende Kredite als Prozentsatz des Grundkapitals
Liquidität
Gesamtrefinanzierung8 (in Mio. EUR)
Einlagen9 (in Mio. EUR)
Gesamtes Kreditportfolio als Prozentsatz der
Gesamtrefinanzierung
Einlagen als Prozentsatz der Gesamtrefinanzierung
1.597
1.857
1,2%
1,5%
1,3%
1,5%
53,8%
65,4%
0,7%
423,2%
0,8%
455,7%
200.252
108.011
189.865
96.106
120,3%
53,9%
117,8%
50,6%
1
Berechnet als Verhältnis des Zinsüberschusses vor Risikovorsorge zu der durchschnittl. Bilanzsumme.
Berechnet als Verhältnis des Konzernjahresüberschusses zu der durchschnittl. Bilanzsumme.
3
Berechnet als Verhältnis des Konzernjahresüberschusses vor Steuern zum durchschnittlichen Eigenkapital
ohne Anteile Dritter.
4
Berechnet als Verhältnis des Konzernjahresüberschusses zum durchschnittlichen Eigenkapital ohne Anteile
Dritter.
5
Notleidende Kredite definiert als überfällige, noch nicht wertgeminderte Forderungen gegenüber
Kreditinstitute und Kunden sowie Bruttobuchwert der wertgeminderten Forderungen gegenüber Forderungen
Kreditinstitute und Kunden.
6
Kreditportfolio definiert als Kreditvolumen (Vermögensgegenstände mit Adressenausfallrisiko).
2
7
Wertberichtigungen für Kreditverluste definiert als Risikovorsorge für Forderungen gegenüber Kreditinstituten,
Forderungen gegenüber Kunden sowie Rückstellungen aus dem Kreditgeschäft.
8
Gesamtrefinanzierung definiert als Differenz aus Bilanzsumme und Eigenkapital.
Einlagen definiert als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden.
9
Ausgewählte statistische Informationen
Die folgenden Daten über die Bank wurden zu Analysezwecken aufgenommen und sind im
Zusammenhang mit den an anderer Stelle in diesem Basisprospekt enthaltenen
Konzernabschlüssen (siehe Abschnitt "Finanzinformationen") und den "Angaben zur Geschäftsund Finanzlage" zu lesen. Bestimmte ausgewählte statistische Daten für die Geschäftsjahre zum
31. Dezember 2007 und 2006 wurden den an anderer Stelle in diesem Basisprospekt enthaltenen
Konzernabschlüssen (siehe Abschnitt "Finanzinformationen") entnommen.
Durchschnittliche Bilanzdaten
Die folgende Tabelle zeigt die Durchschnittswerte für die Aktiva der Bank für die Geschäftsjahre
zum 31. Dezember 2007 und 2006. Die Durchschnittswerte werden als Durchschnitt der
Jahresendwerte ermittelt.
154
Durchschnittliche Bilanzdaten — Aktiva
Durchschnittswert*
für
das
Geschäftsjahr zum 31. Dezember
in Mio. €
2007
2006
Barreserve
1.068
762
Forderungen an Kreditinstitute
28.692
31.007
Forderungen an Kunden
103.395
95.845
Risikovorsorge
-1.687
-1.886
Positive Marktwerte der Hedge Derivate
1.149
1.530
Aktivischer Ausgleichsposten
Portfolio Fair Value Hedge
-22
18
Handelsaktiva
25.142
24.629
Finanzanlagen
39.953
39.211
Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögensgegenstände und aufgegebene
Geschäftsbereiche
73
65
Laufende
und
Ertragsteueransprüche
882
581
Sonstige Aktiva
960
829
Durchschnittliche Bilanzsumme
199.605
192.591
Aktiva:
aus
dem
latente
*Bestand des Vorjahres zuzüglich Bestand des laufenden Jahres geteilt durch zwei
155
Durchschnittliche Bilanzdaten — Passiva
Die folgende Tabelle zeigt die Durchschnittswerte für die Passiva der Bank für die Geschäftsjahre
zum 31. Dezember 2007 und 2006, als Durchschnitt der Jahresendwerte ermittelt.
Durchschnittswert*
für
das
Geschäftsjahr zum 31. Dezember
2007
2006
53.897
49.072
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
48.162
46.955
Verbriefte Verbindlichkeiten
72.434
71.414
Negative Marktwerte der Hedge Derivate
810
602
Passivischer Ausgleichsposten aus dem
Portfolio Fair Value Hedge
160
702
Handelspassiva
7.506
8.164
Laufende und latente Steuerverpflichtungen
392
410
Sonstige Passiva
2.990
2.882
Nachrangkapital
8.710
8.179
Eigenkapital
4.544
4.211
Durchschnittliche Bilanzsumme
199.605
192.591
Passiva:
Verbindlichkeiten
Kreditinstituten
gegenüber
*Bestand des Vorjahres zuzüglich Bestand des laufenden Jahres geteilt durch zwei
Wertpapierbestand
Handelsaktiva
Unter den Handelsaktiva werden ausschließlich finanzielle Vermögenswerte der Kategorie held for
trading, HFT, ausgewiesen. Diese umfassen zu Handelszwecken gehaltene originäre
Finanzinstrumente, vor allem Aktien, verzinsliche Wertpapiere, Schuldscheindarlehen sowie
Devisen inklusive anteiliger Zinsen, darüber hinaus sonstige Handelsbestände wie Edelmetalle.
Ferner zählen hierzu Derivate mit positivem Marktwert, die nicht als Hedge Derivat designiert sind.
156
in Mio. €
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Geldmarktpapiere
von anderen Emittenten, davon
börsenfähige und börsennotierte
börsenfähige und nicht börsennotierte
Geldmarktpapiere gesamt
Anleihen und Schuldverschreibungen
von öffentlichen Emittenten, davon
börsenfähige und börsennotierte
von anderen Emittenten, davon
börsenfähige und börsennotierte
börsenfähige und nicht börsennotierte
Anleihen und Schuldverschreibungen gesamt
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, davon
börsenfähige und börsennotierte
börsenfähige und nicht börsennotierte
nicht börsenfähige
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere gesamt
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
Zinsbezogene Geschäfte
Währungsbezogene Geschäfte
Übrige Geschäfte
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten gesamt
Sonstiges, inkl. Schuldscheindarlehen des Handelsbestandes
Gesamt
2007
2006
369
325
44
369
1.009
999
10
1.009
3.000
3.000
10.804
8.991
1.813
13.804
3.609
3.609
13.428
13.184
244
17.037
137
34
3
174
94
1
5
100
6.479
1.948
420
8.847
1.061
24.255
4.454
1.033
314
5.801
2.082
26.029
Von den Handelsaktiva werden nach den nächsten zwölf Monaten Bestände in Höhe von 15.781
Mio. Euro (Vorjahr: 17.732 Mio. Euro) fällig.
Finanzanlagen
Unter den Finanzanlagen werden insbesondere Bestände der Kategorie available for sale, AFS,
darüber hinaus auch Wertpapiere der Kategorien loans and receivables, LAR, sowie designated at
fair value, DFV, ausgewiesen. Dies umfasst jeweils nicht zu Handelszwecken gehaltene
Schuldverschreibungen, Aktien, festverzinsliche und nicht festverzinsliche Wertpapiere,
Beteiligungen, nicht konsolidierte Anteile an verbundenen Unternehmen und Anteile an
Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen, die nicht quotal konsolidiert bzw.
nicht at equity8 angesetzt werden.
in Mio. €
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, davon
börsenfähig und börsennotiert
börsenfähig und nicht börsennotiert
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, davon
börsenfähig und börsennotiert
börsenfähig und nicht börsennotiert
Beteiligungen, davon
börsenfähig und börsennotiert
börsenfähig und nicht börsennotiert
Anteile an verbundenen Unternehmen, davon
börsenfähig und börsennotiert
börsenfähig und nicht börsennotiert
Gesamt
8
2007
39.438
17.702
21.736
1.770
274
1.188
1.951
66
21
150
2
47
43.309
2006
33.229
17.714
15.515
2.222
436
1.497
872
15
273
36.596
Bewertungsmethode für Anteile an Unternehmen, auf deren Geschäftspolitik ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden
kann (assoziierte Unternehmen), bei der der anteilige Jahresüberschuß/ - fehlbetrag des Unternehmens in der Buchwert
der Anteile eingeht. Bei Ausschüttungen wird der Wertansatz um den anteiligen Betrag gemindert.
157
Der Anstieg der Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere im Vergleich
zum Vorjahr ist auf den Aufbau zusätzlicher Bestände bei der HSH Nordbank sowie die
Ausweitung des Konsolidierungskreises zurückzuführen. Bei den Beteiligungen ist der Anstieg im
Wesentlichen auf zwei Gesellschaften zurückzuführen, an denen sich die Bank im Rahmen
strukturierter Transaktionen beteiligt hat.
Auf
Schuldverschreibungen
und
andere
festverzinsliche
Wertpapiere
bestehen
Portfoliowertberichtigungen in Höhe von 14 Mio. Euro (Vorjahr: 7 Mio. Euro). Darüber hinaus
wurden Wertberichtigungen auf Schuldverschreibungen und festverzinsliche Wertpapiere in Höhe
von 522 Mio. Euro (Vorjahr: 0 Mio. Euro) vorgenommen, die fast ausschließlich auf die aktuelle
Finanzmarktkrise
zurückzuführen
sind.
Die
Veränderungen
der
Einzelund
Portfoliowertberichtigungen werden direkt im Ergebnis aus Finanzanlagen erfasst.
Von den Finanzanlagen werden nach zwölf Monaten Bestände in Höhe von 35.756 Mio. Euro
(Vorjahr: 33.057 Mio. Euro) fällig.
Nachfolgend ist die Entwicklung der Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen
dargestellt.
in Mio. €
Anschaffungskosten Stand 01. Januar 2007
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Wechselkursänderungen
Konsolidierungskreisänderungen
Stand 31. Dezember 2007
Abschreibungen Stand 01. Januar 2007
Zugänge
Konsolidierungskreisänderungen
Stand 31. Dezember 2007
Buchwert Stand 31. Dezember 2007
Buchwert Stand 01. Januar 2007
in Mio. €
Anschaffungskosten Stand 01. Januar 2006
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Wechselkursänderungen
Beteiligungen
936
1.260
161
-3
-3
-20
2.015
64
16
-16
64
1.951
872
Anteile an
verbundenen
Unternehmen
274
102
126
5
-92
153
1
2
3
150
273
Beteiligungen
999
228
242
97
Anteile an
verbundenen
Unternehmen
408
109
173
39
-1
-31
Konsolidierungskreisänderungen
Stand 31. Dezember 2006
Abschreibungen Stand 01. Januar 2006
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
49
936
31
73
13
47
274
15
6
11
9
Konsolidierungskreisänderungen
Stand 31. Dezember 2006
Buchwert Stand 31. Dezember 2006
Buchwert Stand 01. Januar 2006
20
64
872
968
1
273
393
Die Umbuchungen in den Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen beinhalten im
Wesentlichen Umgliederungen von Beteiligungen und Unternehmensanteilen, welche zur
Veräußerung vorgesehen werden. Zum 31. Dezember 2007 ist dies eine Beteiligung in Höhe von
2 Mio. Euro (Vorjahr: 80 Mio. Euro). Im Vorjahr sind sowohl Beteiligungen als auch
Unternehmensanteile zur Veräußerung vorgesehen. Darüber hinaus gab es Umgliederungen
158
zwischen Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen, die ebenfalls in den
Umbuchungen enthalten sind in Höhe von 5 Mio. Euro (Vorjahr: 13 Mio. Euro).
Der HSH Nordbank-Konzern hält Anteile an 83 assoziierten Unternehmen und
Gemeinschaftsunternehmen, die aufgrund von unwesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage nicht nach der at-Equity-Methode konsolidiert, sondern nach IAS 39 als
Beteiligung bilanziert werden. Diese können der vollständigen Anteilsbesitzliste, welche gemäß §§
313 Abs. 2, 340a Abs. 4 Nr. 2 HGB im elektronischen Bundesanzeiger (www.ebundesanzeiger.de)
veröffentlicht ist, entnommen werden. Nachfolgend sind Finanzinformationen zu den assoziierten
Unternehmen des HSH Nordbank-Konzerns dargestellt:
in Mio. €
Summe der Vermögenswerte
Summe der Verpflichtungen
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
2007
2.690
1.856
9
2006
2.491
1.830
-6
Kreditbestand
Forderungen an Kreditinstitute
in Mio. €
Täglich fällig
Andere Forderungen
Gesamt vor Risikovorsorge
Risikovorsorge
Gesamt nach Risikovorsorge
Inland
3.554
12.798
16.352
7
16.345
Ausland
3.427
8.762
12.189
12.189
2007
Gesamt
6.981
21.560
28.541
7
28.534
Inland
1.137
13.089
14.226
16
14.210
Ausland
2.476
12.140
14.616
1
14.615
2006
Gesamt
3.613
25.229
28.842
17
28.825
Von den Forderungen an Kreditinstituten sind nach den nächsten zwölf Monaten 9.806 Mio. Euro
(Vorjahr: 13.464 Mio. Euro) fällig. In den Forderungen an Kreditinstitute sind Geldmarktgeschäfte
in Höhe von 2.655 Mio. Euro (Vorjahr: 6.116 Mio. Euro) enthalten.
Forderungen an Kunden
in Mio. €
Privatkunden
Firmenkunden
Öffentliche Haushalte
Gesamt vor Risikovorsorge
Risikovorsorge
Gesamt nach Risikovorsorge
Inland
3.242
40.919
8.964
53.125
1.479
51.646
2007
Gesamt
3.964
91.597
9.914
105.475
1.547
103.928
Ausland
722
50.678
950
52.350
68
52.282
Inland
3.611
42.878
8.780
55.269
1.751
53.518
Ausland
534
44.796
716
46.046
52
45.994
2006
Gesamt
4.145
87.674
9.496
101.315
1.803
99.512
Nach den nächsten zwölf Monaten sind 76.295 Mio. Euro (Vorjahr: 72.140 Mio. Euro) der
Forderungen an Kunden fällig. In den Forderungen an Kunden sind Forderungen aus dem
Finanzierungsleasinggeschäft in Höhe von 97 Mio. Euro (Vorjahr: 69 Mio. Euro) enthalten. Der
Bruttoinvestitionswert der Leasingverhältnisse beträgt 133 Mio. Euro (Vorjahr: 105 Mio. Euro).
in Mio. €
Kommunalkredite
durch Grundpfandrechte gesicherte Forderungen
durch Schiffspfandrechte gesicherte Forderungen
Sonstige Forderungen
Gesamt
0
0
2007
9.296
16.019
17.646
62.514
105.475
2006
8.339
14.997
16.797
61.182
101.315
In den Forderungen an Kunden sind Geldmarktgeschäfte in Höhe von 38 Mio. Euro (Vorjahr: 173
Mio. Euro) enthalten.
159
Kreditportfolio – Risikoelemente
Kreditrisikoexposure
Das maximale Kreditrisikoexposure basiert sowohl auf den in Note 46 (siehe F-Pages)
ausgewiesenen IFRS–Buchwerten, welche nach Berücksichtigung der Risikovorsorge in Höhe von
1.554 Mio. Euro (Vorjahr: 1.820 Mio. Euro) dargestellt sind, als auch auf dem in den F-Pages in
Note 49 dargestellten außerbilanziellen Geschäft.
in Mio. €
Aktiva
held for trading, HFT
Handelsaktiva
designated at fair value, DFV
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Finanzanlagen
available for sale, AFS
Finanzanlagen
loans and receivables, LAR
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Finanzanlagen
ohne IAS 39-Kategorie
Positive Marktwerte der Hedge Derivate
Finanzielle Vermögenswerte, die zur Veräußerung stehen
Zwischensumme bilanzielles Geschäft
2007
Buchwert/
Nominalvolumen
2006
Buchwert/
Nominalvolumen
24.255
26.029
150
544
6.120
348
472
7.392
20.256
18.580
28.384
103.383
16.933
28.477
99.040
10.624
1.302
65
201.392
995
80
192.037
9.085
25.985
2.000
37.070
5.914
24.031
29.945
238.462
221.982
Außerbilanzielles Geschäft
ohne IAS 39-Kategorie
Eventualverbindlichkeiten
Unwiderrufliche Kreditzusagen
Andere Verpflichtungen
Zwischensumme Außerbilanzielles Geschäft
Gesamt Kreditrisikoexposure
Auslandsengagement
Zum 31. Dezember 2007 entfielen bei Auslandsengagements, abgesehen von den USA,
Dänemark und Großbritannien, auf ein Land jeweils höchstens 10 % der gesamten Kreditzusagen
der Bank. Die folgende Tabelle enthält die Gesamtsumme des Auslandsengagements der Bank
(bestehend aus Krediten, verzinslichen Einlagen bei anderen Kreditinstituten und sonstigen
Forderungen) jeweils zum Jahresultimo.
Auslandsengagement
Zum 31. Dezember 2007
Zum 31. Dezember 2006
(in Mio. €)
(%
des
gesamten
Exposure at
Default
EAD)
(in Mio. €)
(%
des
gesamten
Exposure at
Default
EAD)
Belgien
2.049,9
1,7
463,9
0,4
Brasilien
270,5
0,2
222,6
0,2
Britische Jungferninseln
854,0
0,7
401,9
0,4
160
Auslandsengagement
Zum 31. Dezember 2007
Zum 31. Dezember 2006
(in Mio. €)
(%
des
gesamten
Exposure at
Default
EAD)
(in Mio. €)
(%
des
gesamten
Exposure at
Default
EAD)
Cayman Islands
3.342,5
2,8
2.220,8
2,1
China
667,3
0,6
606,7
0,6
Australien
2.123,5
1,8
1.107,2
1,1
Dänemark
13.539,4
11,2
10.584,2
10,1
Finnland
2.079,9
1,7
1.781,3
1,7
Frankreich
4.903,1
4,1
4.715,4
4,5
Griechenland
3.774,0
3,1
3.126,1
3,0
Großbritannien (einschl. Nordirland)
15.204,5
12,6
10.954,8
10,4
Guernsey
294,0
0,2
105,3
0,1
Hongkong
1.183,5
1,0
945,7
0,9
Indien
362,8
0,3
165,5
0,2
Irland
3.883,3
3,2
2.608,6
2,5
Island
519,4
0,4
599,7
0,6
Isle of Man
658,8
0,5
553,0
0,5
Italien
3.701,4
3,1
4.591,6
4,4
Japan
608,1
0,5
709,3
0,7
Jersey
2.090,3
1,7
4.888,5
4,7
Kanada
1.532,1
1,3
1.086,9
1,0
Luxemburg
5.059,1
4,2
3.462,8
3,3
Niederlande
6.838,8
5,7
4.619,6
4,4
Norwegen
2.561,1
2,1
2.484,9
2,4
Österreich
1.825,5
1,5
1.167,5
1,1
Polen
371,5
0,3
314,5
0,3
Portugal
855,7
0,7
1.107,8
1,1
Russland
939,4
0,8
923,1
0,9
Schweden
4.561,3
3,8
5.299,0
5,1
Schweiz
2.806,3
2,3
3.125,4
3,0
Singapur
1.111,8
0,9
1.161,8
1,1
Spanien
2.593,5
2,1
2.971,6
2,8
Südkorea
297,9
0,2
395,9
0,4
161
Auslandsengagement
Zum 31. Dezember 2007
Zum 31. Dezember 2006
(in Mio. €)
(%
des
gesamten
Exposure at
Default
EAD)
(in Mio. €)
(%
des
gesamten
Exposure at
Default
EAD)
Türkei
998,1
0,8
832,3
0,8
Ungarn
487,8
0,4
362,8
0,3
USA
19.228,5
15,9
17.884,2
17,1
Vereinigte Arabische Emirate
387,3
0,3
373,5
0,4
Zypern
1.493,9
1,2
1.093,5
1,0
Ausfallerfahrungswerte im Kreditgeschäft
Risikovorsorge
in Mio. €
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Risikovorsorge für Bilanzpositionen
Rückstellungen im Kreditgeschäft
Gesamt
2007
7
1.547
1.554
43
1.597
0
2006
17
1.803
1.820
37
1.857
Die Entwicklung des Bestandes an Risikovorsorge für Kreditinstitute im Geschäftsjahr stellt sich
wie folgt dar:
in Mio. €
Stand 01. Januar
Auflösungen
Verbrauch
Stand 31. Dezember
Einzelwertberichtigungen
2007
2006
4
6
1
1
3
1
0
4
Portfoliowertberichtigungen
2007
2006
13
15
6
2
7
13
Gesamt
2007
17
7
3
7
2006
21
3
1
17
Die Entwicklung des Bestandes an Risikovorsorge für Kunden im Geschäftsjahr stellt sich wie folgt
dar:
in Mio. €
Stand 01. Januar
Zuführungen
Auflösungen
Verbrauch
Umbuchungen
Unwinding
Wechselkursänderungen
Stand 31. Dezember
Einzelwertberichtigungen
2007
2006
1.281
1.476
510
328
401
179
227
287
2
-40
-58
-2
-1
1.121
1.281
162
Portfoliowertberichtigungen
2007
2006
522
454
2
85
98
17
426
522
Gesamt
2007
1.803
512
499
227
-40
-2
1.547
2006
1.930
413
196
287
2
-58
-1
1.803
Die offen ausgewiesenen Wertberichtigungen betreffen ausschließlich Forderungen, die als loans
and receivables, LAR, klassifiziert wurden. Das Gesamtvolumen der im Geschäftsjahr 2007
wertberichtigten Kredite beträgt 2.244 Mio. Euro (Vorjahr: 2.253 Mio. Euro).
Länderrisiko
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) verlangt, dass eine
Mindestrisikovorsorge gebildet wird für Transferrisiken im Zusammenhang mit sämtlichen
Krediten, Schuldtiteln und sonstigen Ausleihungen der Bank an Länder, die unter bestimmte von
der BaFin erstellte Kategorien fallen, oder an dort ansässige Schuldner. Diese Vorsorge ist auf
Grundlage der Einschätzung des Transferrisikoniveaus hinsichtlich dieser Länder zu ermitteln.
Daneben werden auch Einzelwertberichtigungen hinsichtlich dieser Kredite gemäß den
vorstehend aufgeführten Kriterien für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft gebildet. Die Kategorie,
unter die ein Land fällt, wird auf Grundlage der Richtlinien der BaFin bestimmt; die
diesbezüglichen Entscheidungen der Bank gelten vorbehaltlich der Prüfung durch die BaFin. Die
folgende Tabelle zeigt die erforderlichen Mindestrisikovorsorgewerte für die jeweilige
Länderkategorie.
in Mio. €
Zum 31. Dezember
2007
2006
—
—
Ägypten
3,00
3,20
Albanien
4,90
-
Algerien
0,20
-
Argentinien
-
6,20
Aserbaidschan
1,30
-
Bangladesch
0,10
0,50
Belarus
0,10
-
Brasilien
0,80
5,60
Costa Rica
-
0,10
Ecuador
-
0,90
Indien
0,10
1,40
Indonesien
0,50
2,20
Iran
0,40
3,10
Kuba
-
0,70
Mazedonien
0,10
-
Philippinen
-
3,86
Rumänien
-
0,20
Länder mit erhöhtem
Länderrisiko (Rating 2 - 5)
Länder mit akutem
(Rating 6 - 18)
latenten
Länderrisiko
163
in Mio. €
Zum 31. Dezember
2007
2006
Serbien & Montenegro
0,30
-
Sri Lanka
-
1,40
Tansania
-
0,80
Tunesien
-
0,40
Türkei
10,60
4,80
Uganda
-
0,10
Uruguay
5,70
0,20
Venezuela
4,10
3,20
Vietnam
0,70
0,70
Summe
32,90
39,56
Kundeneinlagen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
in Mio. €
Täglich fällig
Andere befristete Verbindlichkeiten
Gesamt
Inland
2.243
35.309
37.552
Ausland
2.770
17.442
20.212
2007
Gesamt
5.013
52.751
57.764
Inland
2.747
24.096
26.843
Ausland
3.395
19.792
23.187
2006
Gesamt
6.142
43.888
50.030
Bestände in Höhe von 18.192 Mio. Euro (Vorjahr: 19.625 Mio. Euro) werden frühestens nach zwölf
Monaten fällig.
Im Rahmen von echten Pensionsgeschäften bestehen Verbindlichkeiten in Höhe von 9.428 Mio.
Euro (Vorjahr: 2.154 Mio. Euro).
Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert der Verbindlichkeiten, welche zum Fair Value
designiert wurden und deren Nennwert, der den vertraglich vereinbarten Rückzahlungsbetrag im
Fälligkeitszeitpunkt bezeichnet, beläuft sich im Geschäftsjahr 2007 auf 9 Mio. Euro (Vorjahr: -31
Mio. Euro).
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Nachfolgend werden die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Kundengruppen dargestellt:
in Mio. €
Firmenkunden
Öffentliche Haushalte
Privatkunden
Sonstige
Gesamt
0
164
2007
44.887
4.176
1.161
23
50.247
2006
42.090
2.520
1.144
322
46.076
in Mio. €
Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist
von 3 Monaten
von mehr als 3 Monaten
Andere Verbindlichkeiten
täglich fällig
befristete Verbindlichkeiten
Gesamt
Inland
Ausland
2007
Gesamt
Inland
Ausland
2006
Gesamt
90
2
2
-
92
2
92
2
7
-
99
2
5.917
37.206
43.215
3.453
3.577
7.032
9.370
40.783
50.247
6.863
30.022
36.979
2.219
6.871
9.097
9.082
36.893
46.076
Bestände in Höhe von 23.486 Mio. Euro (Vorjahr: 19.900 Mio. Euro) werden frühestens nach zwölf
Monaten fällig.
Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert der Verbindlichkeiten, welche zum Fair Value
designiert wurden und deren Nennwert, der den vertraglich vereinbarten Rückzahlungsbetrag im
Fälligkeitszeitpunkt bezeichnet, beläuft sich im Geschäftsjahr 2007 auf 206 Mio. Euro (Vorjahr: 397
Mio. Euro).
Zum Stichtag bestanden echte Wertpapierpensionsgeschäfte, bei denen die Gesellschaften des
HSH Nordbank-Konzerns als Pensionsgeber auftreten, in Höhe von 927 Mio. Euro (Vorjahr: 66
Mio. Euro).
Kurzfristige Schuldtitel
Die kurzfristigen Schuldtitel entsprachen oder überstiegen zum Jahresultimo 2006 und 2007
jeweils mindestens 0,1 % des Eigenkapitals.
Barreserve
in Mio. €
Kassenbestand
Guthaben bei Zentralnotenbanken
davon: bei der Deutschen Bundesbank
Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie
ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen
davon: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar
Wechsel
Gesamt
2007
13
664
538
2006
11
452
405
490
236
30
1.197
446
246
29
938
Tendenzinformationen
Erklärung zu wesentlichen oder negativen Veränderungen (Material Adverse
Change)
Nach Kenntnis der Emittentin hat es seit dem Datum der Veröffentlichung des letzten geprüften
Konzernabschlusses in Bezug auf die Finanzlage und die Aussichten der Bank seit dem
31. Dezember 2007 keine wesentlichen oder negativen Veränderungen gegeben. Trends,
Unsicherheiten, Nachfragen, Verpflichtungen und Vorfälle, die voraussichtlich die Aussichten der
Emittentin zumindest im laufenden Geschäftsjahr wesentlich beeinflussen dürften sind im
Abschnitt "Angaben zur Geschäfts- und Finanzlage" unter "Faktoren, Trends und Entwicklungen
mit Auswirkungen auf das Betriebs- und Finanzergebnis der Bank für das Jahr 2007" und
"Betriebsergebnis und Angaben über wichtige Faktoren, die die Geschäftserträge erheblich
beeinträchtigen", im Abschnitt "Risikofaktoren" insbesondere unter "Aktuelle Risiken durch die
Krise an den internationalen Finanzmärkten" und im nachfolgenden Abschnitt "Krise an den
internationalen Finanzmärkten" erläutert.
165
Trendinformationen
Die Bank unterliegt Ungewissheiten und Einflüssen, die in diesem Basisprospekt dargestellt sind.
Diese Ungewissheiten und Einflüsse könnten auch wesentlichen Einfluss auf die Aussichten der
Bank für das Geschäftsjahr 2008 haben. Dazu gehört insbesondere die weiter unsichere
Entwicklung an den internationalen Finanzmärkten, die auch im Verlauf des Jahres 2008 zu
weiterem Abschreibungsbedarf bei der HSH Nordbank führen kann sowie der Wegfall der
Anstaltslast und Gewährträgerhaftung, der Einfluss auf das Rating der Bank haben und zu einer
Verschlechterung der Refinanzierungsbedingungen führen kann (siehe hierzu den Abschnitt
"Angaben zur Geschäfts- und Finanzlage" unter "Faktoren, Trends und Entwicklungen mit
Auswirkungen auf das Betriebs- und Finanzergebnis der Bank " und hier den Unterabschnitt
"Kosten für die Aufnahme von Geldern, Ratings"). Drei der Geschäftsbereiche der Bank sind im
Wesentlichen in Deutschland und insbesondere in Norddeutschland tätig. Die wirtschaftliche Lage
und konjunkturelle Dynamik dieser Region beeinflusst daher besonders das Betriebsergebnis der
Bank (siehe hierzu den Abschnitt "Angaben zur Geschäfts- und Finanzlage" unter "Faktoren,
Trends und Entwicklungen mit Auswirkungen auf das Betriebs- und Finanzergebnis der Bank für
das Jahr 2007", sowie den Unterabschnitte"Weltwirtschaft" unter "Wichtigste Märkte"). Des
Weiteren wird das Betriebsergebnis der Bank stark vom Ergebnis derjenigen Geschäftsbereiche
beeinflusst, in denen sie besonders aktiv ist. Hierzu zählen vor allem die Geschäftsbereiche
"Shipping", "Transport", "Energy", "Immobilien" und "Financial Markets". Die Wirtschaftslage all
dieser Geschäftsbereiche hängt von verschiedenen Faktoren ab, deren Veränderung das
Betriebsergebnis der Bank erheblich beeinflussen kann (siehe hierzu den Abschnitt "Angaben zur
Geschäfts- und Finanzlage" unter "Faktoren, Trends und Entwicklungen mit Auswirkungen auf das
Betriebs- und Finanzergebnis der Bank 2007" und hier den Unterabschnitt "Allgemeines
wirtschaftliches Umfeld in den wichtigsten Geschäftsfeldern"). Angesichts der niedrigen
Rentabilität des deutschen Bankensektors bei gleichzeitig zunehmendem Konkurrenzdruck hängt
das Betriebsergebnis auch davon ab, ob das Geschäftsmodell erfolgreich an die veränderten
Umstände angepasst werden kann. Nach bisheriger Kenntnis der Emittentin wirken sich die in
diesem Abschnitt ("Trendinformationen") beschriebenen Ungewissheiten und Einflüsse im Jahr
2008 nicht wesentlich anders aus als in 2007.
Management und Aufsichtsorgane
Nahestehende Personen
Management und Aufsichtsorgane
Die HSH Nordbank AG verfügt über einen Aufsichtsrat und einen Vorstand. Gemäß den
Vorschriften des deutschen Gesellschaftsrechts sind dies zwei voneinander unabhängige Organe
und kein Mitglied darf beiden Organen gleichzeitig angehören. Der Vorstand leitet die Gesellschaft
und führt deren Geschäfte in eigener Verantwortung nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung,
und der vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung für den Vorstand. Hauptaufgabe des
Aufsichtsrates ist die Überwachung des Vorstands. Dazu gehört unter anderem der Erlass einer
Geschäftsordnung für den Vorstand sowie die Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder.
Ferner
bedürfen
bestimmte
bedeutende
Geschäftsvorfälle,
beispielsweise
hohe
Investitionsausgaben und strategische Beteiligungen, gemäß der von ihm erlassenen
Geschäftsordnung der Einwilligung des Aufsichtsrates.
Jedes Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitglied muss seine Aufgaben mit der üblichen Sorgfalt eines
ordentlichen Kaufmanns erfüllen.
166
Die Hauptversammlung findet jährlich innerhalb der ersten acht Monate des Geschäftsjahres statt.
Zu den Aufgaben der Hauptversammlung gehören u.a. die Wahl der von den Eigentümern zu
bestellenden Mitglieder des Aufsichtsrats, die Beschlussfassung über die Verwendung von
Gewinnrücklagen, die Bestellung des Abschlussprüfers und die Feststellung des
Konzernabschlusses.
Vorstand
Im Zuge einer weiteren Fokussierung des Geschäftsmodells der Bank wurden die
Vorstandsverantwortlichkeiten neu konzipiert. Dabei wurde ein zusätzliches Ressort geschaffen,
so dass der Vorstand der HSH Nordbank AG seit dem 1. Januar 2007 aus sieben Mitgliedern
besteht.
Der Vorstand tritt in der Regel einmal wöchentlich zusammen und ist für die Geschäftsführung der
Emittentin verantwortlich. Die Anschrift des Vorstands ist: HSH Nordbank AG, Martensdamm 6,
D-24103 Kiel und Gerhart-Hauptmann-Platz 50, D-20095 Hamburg.
Zum Datum dieses Basisprospektes setzt sich der Vorstand der Emittentin wie folgt zusammen:
Jahr der
Berufung
Name
Hans Berger
2003
Position;
Zuständigkeit für
Kompetenzcenter
Vorsitzender; CEO
Konzernentwicklung/ steuerung
Sonstige Positionen
Mitglied des
Verwaltungsrats der
DekaBank Deutsche
Girozentrale;
Konzernkommunikation
Recht und Group
Compliance
Personal
Vorstandsstab & Marketing
Peter Rieck
2003
stv. Vorsitzender, stv. CEO
Transport
Shipping
ImmobilienKunden
Energy
Bernhard Visker
2006
Regionalvorstand;
Firmenkunden
Private Banking
Vorsitzender des
Aufsichtsrates der LB Immo
Invest GmbH;
Stellvertretender
Vorsitzender des
Aufsichtsrates der IVG
Immobilien AG
Vorsitzender des
Verwaltungrats der HSH
Nordbank Private Banking
S.A., Luxemburg
Sparkassen
Joachim Friedrich
2007
Kapitalmarktvorstand;
Capital Markets Clients
Capital Markets Structuring
167
Vorsitzender des
Verwaltungrats der HSH
Nordbank Securities S.A
Jahr der
Berufung
Name
Position;
Zuständigkeit für
Kompetenzcenter
Sonstige Positionen
and Trading
Asset and Investment
Management
Group Treasury
Frank-Rainer Roth1
COO;
IT/Organisation
Transaction Services
Prof. Dr. Dirk Jens
Nonnenmacher
2007
CFO;
Steuern
Mitglied d.
Verwaltungsrates der HSH
Nordbank Securities S.A.
Finanzen
Hartmut Strauß
2003
CRO;
Revision
Kreditrisikomanagement
Group Risk Management
Stellvertretender
Vorsitzender des
Verwaltungsratsder HSH
Nordbank Securities S.A.;
Mitglied des Aufsichtsrates
der HGV Hamburger
Gesellschaft für Vermögensund
Beteiligungsmanagement
1
Frank-Rainer Roth ist am 15. Mai 2007 als "Generalbevollmächtigter" in die Bank eingetreten. Mit
Wirkung zum 1. Juli 2008 wurde Herr Roth vom Aufsichtsrat zum COO bestellt.
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat der HSH Nordbank AG besteht aus zwanzig Mitgliedern. Zehn Mitglieder werden
nach Maßgabe des Aktiengesetzes von der Hauptversammlung nach den Bestimmungen des
Aktiengesetzes und zehn Mitglieder von den Arbeitnehmern nach Maßgabe des
Mitbestimmungsgesetzes 1976 gewählt. Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen
Vorsitzenden und einen stellvertretenden Vorsitzenden. Für eine Beschlussfähigkeit ist die
Anwesenheit von mindestens der Hälfte der Aufsichtsratsmitglieder erforderlich. Vorbehaltlich
abweichender gesetzlicher Bestimmungen fasst der Aufsichtsrat seine Beschlüsse durch
einfachen Mehrheitsbeschluss. Im Falle einer Stimmengleichheit wird erneut abgestimmt, wobei
die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag gibt. Die Anschrift des Aufsichtsrats ist:
HSH Nordbank AG, Martensdamm 6, D-24103 Kiel und Gerhart-Hauptmann-Platz 50, D-20095
Hamburg.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Emittentin zum Datum dieses Basisprospektes sind:
Mitglieder des Aufsichtsrates der Bank
Name
Position
Haupttätigkeit/Ort
Dr. Wolfgang Peiner1
Vorsitzender
Generalbevollmächtiger der SUSAT & Partner OHG, Hamburg
168
Olaf Behm2
Prof. Dr. Hans-Heinrich
Driftmann1
J. Christopher Flowers1
Reinhard Henseler1
Stellvertretender
Vorsitzender
Mitglied
Mitglied
Mitglied
Ravi S. Sinha1
Jörg-Dietrich
1
Kamischke
Alexander Otto1
Mitglied
Mitglied
Rainer Wiegard1
Lothar Hay
Dr. Michael Freytag1
Mitglied
Mitglied
Mitglied
Sabine-Almut Auerbach2
Astrid Balduin2
Berthold Bose2
Mitglied
Mitglied
Mitglied
Jens-Peter Gotthardt2
Torsten Heick2
Mitglied
Mitglied
Ronald Fitzau 2
Mitglied
Rieka MeetzSchawaller2
Knut Pauker2
Mitglied
Edda Redeker2
Mitglied
Mitglied
Mitglied
Betriebsratsmitglied der HSH Nordbank AG, Hamburg
Geschäftsführender Gesellschafter der Peter Kölln KGaA,
Elmshorn
Vorsitzender des Vorstands von J.C. Flowers&Co. LLC, New York
Vorsitzender des Vorstands der Nord-Ostsee-Sparkasse,
Schleswig
Mitglied des Vorstands von J.C. Flowers&Co. UK Ltd., London
Präsident des Sparkassen- und Giroverbands für SchleswigHolstein, Kiel
Vorsitzender der Geschäftsführung der ECE Projektmanagement
G.m.b.H&Co. KG, Hamburg
Finanzminister des Landes Schleswig-Holstein, Kiel
Innenminister des Landes Schleswig-Holstein, Kiel
Senator, Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt
Hamburg, Hamburg
Bezirksgeschäftsführerin, ver.di, Bezirk Südholstein, Neumünster
Mitarbeiterin der HSH Nordbank AG, Kiel
Landesfachbereichsleiter Finanzdienstleistungen ver.diLandesbezirk Hamburg, Hamburg
Betriebsratsmitglied der HSH Nordbank AG, Hamburg
Mitarbeiter der HSH Nordbank AG, Hamburg, Vertreter der
leitenden Angestellten
Vorsitzender des Betriebsrates der HSH Facility Management
Holding AG
Mitarbeiterin der HSH Nordbank AG, Kiel
Mitarbeiter der Spielbank SH GmbH&Co. Casino Westerland auf
Sylt KG, Sylt
Leiterin der Rechtsabteilung, ver.di, Landesbezirk Nord, Kiel
(1)
als Anteilseignervertreter bestelltes Aufsichtsratsmitglied
(2)
als Arbeitnehmervertreter bestelltes Aufsichtsratsmitglied
Im Folgenden sind die Kurzlebensläufe der Mitglieder des Vorstands aufgeführt.
Mitglieder des Vorstands
Hans Berger, geboren 1950, begann 1968 seinen Berufsweg in der Sparkassenorganisation, in
der er sich zum Diplom-Sparkassenbetriebswirt fortbildete. Er war bei der Sparkasse Kiel viele
Jahre in verschiedenen verantwortungsvollen Funktionen tätig. Bevor er dort 1986 in den Vorstand
berufen wurde, leitete er drei Jahre lang das Vorstandssekretariat. 1996 wurde Hans Berger zum
Stellvertretenden Vorsitzenden und 2003 zum Vorsitzenden des Vorstands der Landesbank
Schleswig-Holstein Girozentrale (LB Kiel) berufen. Im Juni 2003 hat Hans Berger den
Stellvertretenden Vorstandsvorsitz der HSH Nordbank übernommen und ist seit dem 1. Januar
2007 Chief Executive Officer (CEO) der HSH Nordbank AG.
Peter Rieck, geboren 1952, trat nach Beendigung des Betriebswirtschaftsstudiums 1978 in die LB
Kiel ein. Nach Einsätzen in verschiedenen Funktionen leitete er das Vorstandssekretariat sowie
die Abteilung Firmen Deutschland/Banken. 1995 wechselte Peter Rieck als Sprecher der
Geschäftsleitung in die Investitionsbank Schleswig-Holstein. 1998 wurde er zum Stellvertretenden
Vorsitzenden des Vorstands der Hamburgischen Landesbank berufen. Seit Juni 2003 ist Peter
Rieck Vorstandsmitglied der HSH Nordbank AG und seit dem 1. Januar 2007 zugleich
stellvertretender Chief Executive Officer (CEO).
Hartmut Strauß, geboren 1949, trat nach Abschluss des Betriebswirtschaftsstudiums 1975 in die
Norddeutsche Landesbank ein. 1977 wechselte er zur Hamburgischen Landesbank, in der er in
verschiedenen Positionen leitend tätig war. Bis zu seiner Berufung in den Vorstand im Jahre 2000
169
war Hartmut Strauß Leiter der Abteilung Controlling, Rechnungswesen und Steuern. Seit
Juni 2003 ist Hartmut Strauß Vorstandsmitglied der HSH Nordbank AG.
Bernhard Visker, geboren 1966, trat 1988 in die Hamburgische Landesbank ein. Er durchlief
nach der Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Hamburgischen Landesbank ein
Managementprogramm und absolvierte ein berufsbegleitendes Studium zum MBA Master of
Business and Administration an der University of Wales, Cardiff. Nach verschiedenen
verantwortungsvollen Tätigkeiten übernahm er 2000 die Leitung und den Aufbau der Markteinheit
„Internationale Immobilienfinanzierungen" bei der Hamburgischen Landesbank. 2001 übernahm er
die Position des Stellvertretenden Leiters des Geschäftsbereichs „Schiffsfinanzierungen" und
leitete ab 2003 den Geschäftsbereich „Immobilien" der HSH Nordbank AG. Seit dem 1. Januar
2007 ist Bernhard Visker Regionalvorstand der HSH Nordbank.
Jochen Friedrich, geboren 1964 in Siegen ist gelernter Industriekaufmann. Er begann seine
Bankkarriere im Anschluss an ein international ausgerichtetes BWL-Studium an der European
Business School in Oestrich-Winkel, Paris und Phoenix, Arizona 1990 als Management Trainee
bei JP Morgan Deutschland. Nach Stationen in New York und London übernahm Herr Friedrich
1995 die Leitung der Bereiche Fixed Income Sales und Futures & Options Execution & Clearing
bei JP Morgan in Frankfurt. 1998 wurde Herr Friedrich in die Geschäftsleitung von JP Morgan
Deutschland berufen und Leiter Global Markets für JP Morgan in Deutschland und Österreich.
Nach einer kurzen Station in 2001 als Vorstandssprecher der A & A Actienbank AG in Frankfurt am
Main wechselte Herr Friedrich 2002 zur DZ Bank, und leitete dort 5 Jahre den Bereich Fixed
Income. Zum 15. Mai 2007 wurde Herr Friedrich als Kapitalmarktvorstand der HSH Nordbank
berufen.
Prof. Dr. Dirk Jens Nonnenmacher, geboren 1963 in Karlsruhe, studierte Mathematik und
Medizin in Deutschland sowie in den USA. Nach Promotion 1990 und Habilitation 1993 im Fach
Mathematik lehrte und forschte Prof. Dr. Nonnenmacher an Universitäten in Deutschland sowie
den USA. Parallel beriet er Unternehmen der Finanzindustrie in den Bereichen Konzernsteuerung,
Risikomanagement und Produktentwicklung. Im Jahr 1998 übernahm Herr Nonnenmacher als
Bereichsleiter für die Dresdner Bank in Frankfurt / London die globale Entwicklung und Umsetzung
der Methoden für das Markt- und Kreditrisiko. Ab 2004 leitete Herr Nonnenmacher das
Strategische, Risiko- und Financial Controlling der DZ Bank in Frankfurt. Herr Nonnenmacher lehrt
als Honorarprofessor an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. Seit dem 1. Oktober 2007
ist Prof. Dr. Nonnenmacher Chief Financial Officer der HSH Nordbank.
Frank Roth, geboren 1959, studierte von 1980 bis 1986 Informatik an der Universität Karlsruhe.
Zwischen 1986 und 2001 arbeitete er in leitenden Funktionen in IT-Bereichen der Daimler-Benz
AG und der Robert Bosch GmbH. Von 2001 bis 2006 war er bei der HypoVereinsbank in München
tätig, zuletzt als Chief Operating Officer/Bereichsvorstand. Anschließend war Herr Roth von 2006
bis April 2007 Chief Information Officer der Dresdner Kleinwort Ltd. in London. Seit Mai 2007 war
er Generalbevollmächtigter der HSH Nordbank AG. Mit Wirkung zum 1. Juli 2008 wurde er zum
Chief Operating Officers ("COO") ernannt.
170
Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats
Nachfolgend werden Leistungen bzw. Veränderungen der verschiedenen Vergütungsarten für
Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen dargestellt:
in Mio. €
kurzfristig fällige Leistungen
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Abfindungsleistungen
Gesamt
Vorstand
2007
6
-4
2
2006
8
4
5
17
Aufsichtsrat
2007
1
1
2006
1
1
Gesamt
2007
7
-4
3
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für ihre Tätigkeit eine Vergütung, über deren Höhe die
ordentliche Hauptversammlung beschließt. In den kurzfristig fälligen Leistungen an die Mitglieder
des Aufsichtsrates sind die Vergütung und Aufwandsentschädigungen inklusives eines variablen
Bestandteils, dessen Zahlung davon abhängt, ob eine Dividende ausgeschüttet wird, enthalten.
Außerdem hat die Bank für die Aufsichtsratsmitglieder eventuell erforderliche
Umsatzsteuerbelastungen übernommen. Darüber hinaus erhielten die Aufsichtsratsmitglieder im
Berichtsjahr keine weiteren Vergütungen.
Die kurzfristig fälligen Leistungen des Vorstands setzen sich zusammen aus einer Festvergütung
sowie einer variablen Tantieme, die auf dem geschäftlichen Erfolg der Bank, insbesondere dem
Erreichen bestimmter Planzahlen, basiert. Hinzu kommen angemessene Sachbezüge. Bezüge
aus der Übernahme von Mandaten werden ab einer bestimmten Grenze auf die variable Tantieme
angerechnet. In diesen Vergütungen sind 4 Mio. Euro (Vorjahr: 5 Mio. Euro) variable Bestandteile
enthalten. Instrumente mit langfristiger Anreizwirkung, wie z. B. Aktienoptionspläne, bestehen bei
der Bank nicht. Gemäß den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex umfasst
die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder somit fixe und variable Bestandteile. Die
Vereinbarungen über die Vergütung obliegen dem Präsidialausschuss.
Die Veränderungen der Pensionsverpflichtungen gegenüber aktiven Vorstandsmitgliedern ist zum
einen auf eine Umbuchung in die Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen
Vorstandsmitgliedern in Höhe von 5 Mio. Euro sowie einer Zuführung in Höhe von 1 Mio. Euro
(Vorjahr: 4 Mio. Euro) zurückzuführen.
Vorschüsse, Kredite und sonstige Haftungsverhältnisse beliefen sich zum 31. Dezember 2007
gegenüber Vorstandsmitgliedern auf 3 Mio. Euro (Vorjahr: 4 Mio. Euro) und gegenüber
Aufsichtsratsmitgliedern auf 1 Mio. Euro (Vorjahr: 4 Mio. Euro).
Interessenkonflikte
Die HSH Nordbank AG ist der Ansicht, dass ihr Tagesgeschäft zu Konflikten zwischen den
Interessen der Bank und den Interessen der Mitglieder ihres Aufsichtsrats oder Vorstands oder
anderer Organmitglieder und leitender Angestellter führen kann. Um diesen Interessenkonflikten
zu begegnen hat die Bank Richtlinien verabschiedet, mit denen diese Interessenkonflikte
aufgedeckt und verhindert bzw. – falls eine Verhinderung nicht möglich ist – offen gelegt werden
sollen. In diesem Zusammenhang hat die Bank einen eigenen Corporate Governance Kodex
entwickelt und berichtet jährlich über die Einhaltung dieses Kodex. Der Kodex verlangt u.a. die
Offenlegung von Interessenkonflikten mit Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands.
Darüber hinaus muss die Bank die anwendbaren Vorschriften des deutschen Gesellschafts-,
Kreditwesen- und Wertpapierrechts beachten, die diese Interessenkonflikte beschränken. Die
Bank hält gegenwärtig alle anwendbaren Rechtsvorschriften und internen Vorschriften über
Interessenkonflikte zwischen ihr und den Mitgliedern ihres Aufsichtsrats und Vorstands ein.
171
2006
9
4
5
18
Hauptaktionäre
Die folgende Übersicht zeigt die Eigentümer der HSH Nordbank AG mit ihren jeweiligen Anteilen
am stimmberechtigten Kapital und am Grundkapital zum 31. Dezember 2007. Neben den
Stammaktien hat die HSH Nordbank AG auch nicht stimmberechtigte Vorzugsaktien begeben
(siehe hierzu Abschnitt "Eigenkapitalausstattung").
Das Grundkapital der HSH Nordbank AG betrug per 31. Dezember 2007 702,2 Mio. Euro und war
eingeteilt in 70.220.847 auf den Namen lautende Stückaktien - davon waren 5.725.207
Vorzugsaktien ohne Stimmrecht. Die Stammaktien machten 91,8% und die Vorzugsaktien 8,2%
des Grundkapitals aus. Die Anteile am stimmberechtigten Kapital entfallen zu
35,38% auf die Freie und Hansestadt Hamburg,
19,96% auf das Land Schleswig-Holstein,
18,05% auf den Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein sowie zu
26,61% auf sieben von J.C. Flowers & Co LLC beratene Investorengruppen.
Die Freie und Hansestadt Hamburg, das Land Schleswig-Holstein und der Sparkassen- und
Giroverband für Schleswig-Holstein haben eine "Haltevereinbarung" abgeschlossen, der zufolge
sie sich vertraglich gegenseitig verpflichtet haben, gemeinsam 50,1 % des stimmberechtigten
Grundkapitals an der HSH Nordbank AG bis mindestens Ende 2013 zu halten.
172
Finanzinformationen
Historische Finanzinformationen
Die in diesem Basisprospekt enthaltenen Finanzinformationen beruhen auf den
Konzernabschlüssen der HSH Nordbank AG sowie den Buchführungsunterlagen, aus denen diese
Konzernabschlüsse entwickelt wurden, sofern nicht etwas anderes angegeben ist.
Die Bilanzierungswährung der HSH Nordbank AG ist der Euro, ihr Geschäftsjahr endet jeweils zu
31. Dezember eines Kalenderjahres. Da die HSH Nordbank AG am 2. Juni 2003 durch den
Zusammenschluss zweier Landesbanken gegründet wurde, lag erstmals für das Geschäftsjahr
2003 ein geprüfter Konzernabschluss vor.
Die
Jahresabschlüsse
der
HSH Nordbank AG
und
die
Konzernabschlüsse
des
HSH Nordbank Konzerns für die Geschäftsjahre 2004, 2005 und 2006 wurden nach den
Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung erstellt, wie sie in den Vorschriften des
Handelsgesetzbuchs (HGB), des Aktiengesetzes (AktG), den maßgeblichen Stellungnahmen des
Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e.V. (DRSC) und den Deutschen
Rechnungslegungs Standards (DRS), sowie für Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute
ergänzend in der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und
Finanzdienstleistungsinstitute
(RechKredV)
festgelegt
sind.
Daneben
wurden
die
Konzernabschlüsse gemäß den maßgeblichen Standards des Instituts der Wirtschaftsprüfer und
die folgenden Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) aufgestellt (DRS 2, DRS 2-10,
DRS 3, DRS 3-10, DRS 4, DRS 5, DRS 5-10, DRS 7, DRS 8, DRS 10, DRS 11, DRS 12, DRS 13
und DRS 15).
Seit dem 1. Januar 2007 erstellt der HSH Nordbank Konzern seinen Konzernabschluss gemäß
den International Financial Reporting Standards ("IFRS").
Konzernabschluss,
Konzernlagebericht
und
Kapitalflussrechnung
HSH Nordbank Konzerns zum 31. Dezember 2006 und 31. Dezember 2007
des
Der Konzernlagebericht, die Konzernbilanz, die Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, die
Kapitalflussrechnung, der Bestätigungsvermerk der Abschlussprüfer sowie der Anhang zum
Konzernabschluss für die Geschäftsjahre 2006 und 2007 sind in den Geschäftsberichten ab
Seite F-1 abgedruckt.
Prüfung des Konzernabschlusses
Die Konzernabschlüsse des HSH Nordbank Konzerns zum jeweiligen Jahresultimo der
Geschäftsjahre 2006 und 2007 sind von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO Deutsche
Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Ferdinandstrasse 59, D-20095
Hamburg, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Gerichts- und Schiedsverfahren
Es war und ist nicht auszuschließen, dass gegen die HSH Nordbank AG selbst oder in ihrer
Eigenschaft als Nachfolgerin der Hamburgischen Landesbank oder der LB Kiel im Rahmen des
üblichen Geschäftsbetriebs der HSH Nordbank AG und ihrer Tochtergesellschaften Gerichts- und
Schiedsverfahren in Deutschland und im Ausland, einschließlich der Vereinigten Staaten,
anhängig werden. Obwohl es nicht möglich ist, den Ausgang aller gegenwärtig gegen die HSH
Nordbank AG und/oder ihre Tochtergesellschaften anhängigen oder angedrohten Verfahren
173
vorauszusagen, ist sie der Auffassung, dass mit Ausnahme der nachstehend beschriebenen
Gerichts- und Schiedsverfahren der Ausgang dieser Verfahren keine wesentlichen nachteiligen
Auswirkungen auf das Betriebsergebnis oder die Finanzlage der Bank haben wird. Nach Kenntnis
der Emittentin wurden während der letzten 24 Monate keinerlei Gerichts- oder Schiedsverfahren
angedroht oder anhängig gemacht, die derartige nachteilige Auswirkungen haben könnten.
Geschlossene Immobilienfonds
Von 1992 bis 1996 finanzierte die Vorgängerin der Emittentin, die Hamburgische Landesbank, für
ungefähr 3.900 ihrer Kunden den Erwerb von Anteilen an geschlossenen Immobilienfonds. In den
Jahren 1998 und 1999 zweifelten mehrere Kunden die Wirksamkeit der ursprünglichen
Kreditdokumentation an, und die Emittentin unterzeichnete mit 97 % dieser Kunden
Vergleichsvereinbarungen. In den Folgejahren bestritten etwa 600 dieser Kunden die Wirksamkeit
dieser Vergleichsvereinbarungen und stellten die vereinbarten Zahlungen an die Emittentin ein.
Einerseits hat die Emittentin in verschiedenen Gerichtsverfahren einzelne Kunden auf Zahlung
verklagt. Andererseits haben etwa 300 Kunden Klagen gegen die Emittentin angestrengt; in diesen
Verfahren hat die Emittentin Widerklage erhoben. Bisher sind in allen Gerichtsverfahren
Entscheidungen zugunsten der Emittentin getroffen worden. Inzwischen haben die höchsten
Gerichte in Hessen, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Sachsen-Anhalt, BadenWürttemberg und Niedersachsen die Position der Emittentin bestätigt und die
Vergleichsvereinbarungen für gültig erklärt. Gegen die Entscheidungen der Gerichte aus Hamburg
und Baden-Württemberg sind Revisionen beim Bundesgerichtshof eingelegt worden In einem
Musterverfahren hat der BGH mit Urteil vom 18. Dezember 2007 die Revision zurückgewiesen
und damit zugunsten der Bank entschieden. Die anderen Revisionen wird der BGH durch
Beschlüsse zurückweisen. Die Bank geht daher davon aus, dass nun auch die ruhenden
Verfahren in den nächsten Monaten zu einem positiven Ende für die Bank gebracht werden. Die
Bank geht nicht davon aus, dass es zu einer nachteiligen Auswirkung auf das Betriebsergebnis
oder der Finanzlage der Bank kommen wird.
Gerichtsverfahren in der Türkei
Die HSH Nordbank AG befindet sich zurzeit in einem Rechtsstreit mit einer türkischen
Reedereigruppe. In erster Instanz ist die HSH Nordbank AG zu Schadensersatz verurteilt worden.
Für den Gang in die zweite Instanz hat die HSH Nordbank AG eine Prozessgarantie in Höhe von
72 Mio. US-Dollar (61 Mio. Euro) gestellt. Das Berufungsgericht hat zugunsten der HSH Nordbank
AG entschieden und das Verfahren an dieselbe Kammer zurückverwiesen. Diese hat ihr Urteil
zunächst einfach bestätigt, was nach türkischem Recht in diesem Stadium des Verfahrens so
möglich ist. Hiergegen hat die HSH Nordbank AG wiederum Rechtsmittel eingelegt. Der für das
Rechtsmittel zuständige Gemeinsame Senat der Türkischen Gerichte in Ankara folgte dem Antrag
der Bank, den 3. Commercial Court für unzuständig zu erklären nicht, und stellte fest, dass das
Urteil materiell rechtlich durch das Berufungsgericht überprüft werden muss. Daraufhin hat das
Berufungsgericht im September 2006 das Urteil der ersten Instanz dem Grunde nach aufgehoben
und die Sache zur vollständigen Überprüfung an den 3. Commercial Court zurückverwiesen. Das
erstinstanzliche Gericht hat dieses Berufungsurteil im Herbst 2007 insoweit akzeptiert und
daraufhin erneut verhandelt. Die HSH Nordbank AG erwartet demnächst eine weitere
Entscheidung des Gerichts, wobei die Bank nicht glaubt, dass der Prozess damit zu einem Ende
kommt. Die HSH Nordbank AG geht jedoch davon aus, dass die abschließende Entscheidung in
dieser Sache zu ihren Gunsten erfolgen wird.
174
Wesentliche Veränderungen der Finanz- und Ertragslage
Nach Kenntnis der Emittentin hat es seit dem Datum der Veröffentlichung des letzten
Jahresabschluss in Bezug auf die Finanzlage und die Aussichten der Bank seit dem
31. Dezember 2007 keine wesentlichen oder negativen Veränderungen gegeben. Trends,
Unsicherheiten, Nachfragen, Verpflichtungen und Vorfälle, die voraussichtlich die Aussichten der
Emittentin zumindest im laufenden Geschäftsjahr wesentlich beeinflussen dürften sind im
Abschnitt "Angaben zur Geschäfts- und Finanzlage" unter "Faktoren, Trends und Entwicklungen
mit Auswirkungen auf das Betriebs- und Finanzergebnis der Bank für das Jahr 2007" und
"Betriebsergebnis und Angaben über wichtige Faktoren, die die Geschäftserträge erheblich
beeinträchtigen", im Abschnitt "Risikofaktoren" insbesondere unter "Aktuelle Risiken durch die
Krise an den internationalen Finanzmärkten" und im Abschnitt "Tendenzinformationen" unter dem
Unterabschnitt "Krise an den internationalen Finanzmärkten" erläutert.
Wichtige Verträge
Die Eigentümer der HSH Nordbank AG sind das Land Schleswig-Holstein, die Freie und
Hansestadt Hamburg, der Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein, der die
Interessen der Sparkassen im Land Schleswig-Holstein vertritt, sowie sieben Investorengruppen,
die von J.C. Flowers LLC beraten werden. Die Freie und Hansestadt Hamburg, das Land
Schleswig-Holstein und der Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein haben eine
"Haltevereinbarung" abgeschlossen, der zufolge sie sich vertraglich gegenseitig verpflichtet
haben, gemeinsam 50,1 % des stimmberechtigten Grundkapitals an der HSH Nordbank AG bis
mindestens Ende 2013 zu halten.
Einen erheblichen Teil ihres Geschäftes tätigt die Bank mit dem Land Schleswig-Holstein und der
Freien und Hansestadt Hamburg.
Die Bank tätigt darüber hinaus eine Vielzahl von Geschäften mit den Sparkassen, die Mitglied des
Sparkassen- und Giroverbands für Schleswig-Holstein sind.
Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit werden Geschäfte mit verbundenen
Unternehmen und Beteiligungen, welche nicht konsolidiert werden, sowie mit anderen nahe
stehenden Unternehmen und Personen zu marktüblichen Konditionen und Bedingungen
abgeschlossen. Eine Aufstellung, welche Unternehmen dies im Einzelnen sind, kann der
vollständigen Anteilsbesitzliste gemäß §§ 313 Abs. 2, 340a Abs. 4 Nr. 2 HGB im elektronischen
Bundesanzeiger unter www.ebundesanzeiger.de entnommen werden.
Starke Veränderungen zum Vorjahr sind vor allem auf die Veränderungen im Konsolidierungskreis
zurückzuführen. In 2007 wurden einige Unternehmen neu in den Konzern einbezogen, welche in
2006 noch als Related Parties behandelt wurden.
Verbundene Unternehmen
in Mio. €
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Handelsaktiva
Finanzanlagen
Sonstige Aktiva
Gesamt
2007
510
151
116
777
175
2006
2.284
393
220
25
2.922
in Mio. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Handelspassiva
Sonstige Passiva
Nachrangkapital
Gesamt
2007
171
457
1
6
635
2006
36
265
530
1
2
21
855
in Mio. €
Zinsüberschuss
Handelsergebnis
Ergebnis aus Finanzanlagen
Verwaltungsaufwand
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Gesamt
2007
50
3
24
-1
-4
72
2006
15
3
18
in Mio. €
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Handelsaktiva
Finanzanlagen
Sonstige Aktiva
Gesamt
2007
742
276
32
1.951
3
3.004
2006
1.058
902
68
289
2.317
in Mio. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Handelspassiva
Rückstellungen
Sonstige Passiva
Gesamt
2007
207
4
3
4
218
2006
346
35
19
4
404
in Mio. €
Zinsüberschuss
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Gesamt
2007
19
-14
5
2006
56
2
1
59
Beteiligungen
Nahe stehende Personen und Unternehmen
Nachfolgend sind die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen
und Unternehmen sowie den Anteilseignern Freie Hansestadt Hamburg und Land SchleswigHolstein zum Bilanzstichtag dargestellt:
in Mio. €
Forderungen an Kunden
Handelsaktiva
Finanzanlagen
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Handelspassiva
Nachrangkapital
Gesamt
2007
692
421
24
41
12
92
992
2006
680
520
78
28
31
261
958
Die HSH Nordbank AG ist nach deutschem Recht verpflichtet, ihre Beziehungen zu ihren
Anteilseignern und verbundenen Unternehmen nach dem Grundsatz des Drittvergleichs zu führen.
176
Einsehbare Dokumente
Während der Gültigkeitsdauer dieses Basisprospektes können die folgenden Dokumente auf der
Internetseite der HSH Nordbank AG (http://www.hsh-nordbank.de) eingesehen werden:
•
dieser Basisprospekt,
•
sämtliche Nachträge, die die Emittentin gegebenenfalls gemäß § 16 WpPG erstellen wird,
•
die Endgültigen Bedingungen betreffend öffentlich angebotene und/oder börsengelistete
Wertpapiere, sowie das gemäß § 10 WpPG jährlich nach Offenlegung des
Konzernabschlusses zu erstellende Dokument,
•
das zwischen der Emittentin und der Deutschen Bank AG, London Branch sowie den
anderen im Agency Agreement genannten Verwaltungsstellen unter dem 12. Juni 2008
geschlossene Agency Agreement und das zwischen der Emittentin und den
Programmdealern unter dem 12. Juni 2008 geschlossenen Programme Agreement,
•
die Satzung der HSH Nordbank AG,
•
Geschäftsberichte der HSH Nordbank AG für die Geschäftsjahre 2006 und 2007, die die
geprüften Jahres- und Konzernabschlüsse sowie die Lageberichte der Geschäftsjahre 2006
und 2007 enthalten,
•
die Emissionsbedingungen der Schuldverschreibungen (Terms and Conditions of the Notes)
wie im Basisprospekt vom 5. November 2007 über Standardschuldverschreibungen,
Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR
30.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe
wiedergegeben (von Seite A-1 bis A-246 des besagten Basisprospektes),
•
die Emissionsbedingungen der Schuldverschreibungen (Terms and Conditions of the Notes)
wie im Basisprospekt vom 15. Mai 2007 über Standardschuldverschreibungen, Derivative
Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 30.000.000.000
Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von
Seite A-1 bis A-239 des besagten Basisprospektes),
•
die Emissionsbedingungen der Schuldverschreibungen (Terms and Conditions of the Notes)
wie im Basisprospekt vom 15. Mai 2006 über Standardschuldverschreibungen, Derivative
Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 20.000.000.000
Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von
Seite A-1 bis A-180 des besagten Basisprospektes) und
•
die Emissionsbedingungen der Schuldverschreibungen (Terms and Conditions of the Notes)
wie im Basisprospekt vom 28. Mai 2005 über Standardschuldverschreibungen, Derivative
Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 15.000.000.000
Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von
Seite A-1 bis A-199 des besagten Basisprospektes).
Die Emittentin wird darüber hinaus jedem Anleger auf Anfrage kostenfrei ein Druckexemplar
dieses Basisprospektes, seiner Nachträge und der betreffenden Endgültigen Bedingungen zur
Verfügung stellen. Diese Dokumente können von der Internetseite der HSH Nordbank AG
(http://www.hsh-nordbank.de) heruntergeladen oder durch ein an die folgende Adresse gerichtetes
Schreiben angefordert werden: HSH Nordbank AG, Global Markets, Martensdamm 6, D-24103
Kiel.
Der Basisprospekt, seine Nachträge und die betreffenden Endgültigen Bedingungen sind überdies
voraussichtlich auf der Internetseite der Luxemburger Börse (http://www.bourse.lu) sowie
177
voraussichtlich auf der Internetseite der
(http://www.hamburger-boerse.de) einsehbar.
178
Hanseatischen
Wertpapierbörse
Hamburg
Durch Verweis einbezogene Dokumente
Die folgenden Dokumente wurden durch Verweis einbezogen und sind Bestandteil dieses
Basisprospektes:
•
die Emissionsbedingungen der Schuldverschreibungen (Terms and Conditions of the Notes)
wie im Basisprospekt vom 5. November 2007 über Standardschuldverschreibungen,
Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR
30.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe
wiedergegeben (von Seite A-1 bis A-246 des besagten Basisprospektes),
•
die Emissionsbedingungen der Schuldverschreibungen (Terms and Conditions of the Notes)
wie im Basisprospekt vom 15. Mai 2007 über Standardschuldverschreibungen, Derivative
Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 30.000.000.000
Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von
Seite A-1 bis A-239 des besagten Basisprospektes),
•
die Emissionsbedingungen der Schuldverschreibungen (Terms and Conditions of the Notes)
wie im Basisprospekt vom 15. Mai 2006 über Standardschuldverschreibungen, Derivative
Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 20.000.000.000
Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von
Seite A-1 bis A-180 des besagten Basisprospektes), und
•
die Emissionsbedingungen der Schuldverschreibungen (Terms and Conditions of the Notes)
wie im Basisprospekt vom 28. Mai 2005 über Standardschuldverschreibungen, Derivative
Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 15.000.000.000
Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von
Seite A-1 bis A-199 des besagten Basisprospektes).
179
Wertpapierbeschreibung
A.
Überblick und Programmbeschreibung
Die nachfolgenden Informationen geben einen zusammenfassenden Überblick über wesentliche
Bestimmungen der Nicht-Dividendenwerte (wie nachstehend definiert), die unter diesem
Angebotsprogramm ausgegeben werden können.
Das Angebotsprogramm dient der Emittentin zur Begebung von deutschem oder englischem
Recht unterliegenden Inhaberschuldverschreibungen in globalverbriefter Form oder, nur im Falle
englischem Recht unterliegender Schuldverschreibungen, in dematerialisierter Form (zusammen
die "Schuldverschreibungen" genannt), sowie von deutschem Recht unterliegenden Hypothekenund Schiffspfandbriefen, Öffentlichen Pfandbriefen (zusammenfassend die "Pfandbriefe" genannt),
sowie Genussscheinen.
Die
Schuldverschreibungen,
Pfandbriefe und
zusammenfassend "Nicht-Dividendenwerte" genannt.
Genussscheine
werden
nachfolgend
In diesem Basisprospekt werden folgende Nicht-Dividendenwerte dargestellt:
•
Standardschuldverschreibungen mit einer Rückzahlung bei Endfälligkeit in Höhe von
mindestens 100 % ihres Nennbetrages ("Standardschuldverschreibungen" genannt),
einschließlich
kreditereignisabhängigen
Standardschuldverschreibungen
("Kreditereignisabhängige Standardschuldverschreibungen" genannt).
•
Derivative Schuldverschreibungen, einschließlich solcher ohne Nennbetrag ("Derivative
Schuldverschreibungen" genannt), einschließlich kreditereignisabhängigen Derivativen
Schuldverschreibungen ("Kreditereignisabhängige Derivative Schuldverschreibungen"
genannt und zusammen mit den Kreditereignisabhängigen Standardschuldverschreibungen
"Kreditereignisabhängige Schuldverschreibungen" genannt).
•
Pfandbriefe mit einer Rückzahlung bei Endfälligkeit in Höhe von mindestens 100 % ihres
Nennbetrages.
•
Genussscheine, die (abhängig vom Nichtvorliegen eines Bilanzverlustes) eine jährliche
Ausschüttung vorsehen und deren Nennwert bei Bilanzverlusten herabgesetzt wird.
Da die endgültigen Bedingungen und Ausstattungsmerkmale der Nicht-Dividendenwerte sowie die
Angebotsbedingungen erst bei deren Ausgabe festgelegt werden können, müssen diese
Informationen sowie die nachfolgend abgedruckten Emissionsbedingungen der NichtDividendenwerte im Zusammenhang mit den jeweiligen Endgültigen Bedingungen gelesen
werden, die bei der Ausgabe von Nicht-Dividendenwerten jeweils gemäß § 14 WpPG veröffentlicht
werden.
Die Beschreibung der Nicht-Dividendenwerte erfolgt als Wertpapierbeschreibung und enthält
neben den einleitenden Informationen in diesem Abschnitt A. in Verbindung mit Annex 1
(i)
eine Zusammenstellung von Informationen zu den Bedingungen für sämtliche NichtDividendenwerte in Abschnitt B. in Verbindung mit Annex 1,
(ii)
zusätzliche Informationen zu den Bedingungen für Standardschuldverschreibungen und
Derivative Schuldverschreibungen in Abschnitt C. in Verbindung mit Annex 1,
(iii)
zusätzliche Informationen zu den Bedingungen nur für Standardschuldverschreibungen in
Abschnitt D. in Verbindung mit Annex 1,
180
(iv)
zusätzliche Informationen zu den Bedingungen nur für Derivative Schuldverschreibungen
in Abschnitt E. in Verbindung mit Annex 1,
(v)
zusätzliche Informationen zu den Bedingungen nur
Schuldverschreibungen in Abschnitt F. in Verbindung mit Annex 1,
für
Kreditereignisabhängige
(vi)
zusätzliche Informationen zu den Bedingungen und anderen, für Hypotheken- und
Schiffspfandbriefe und Öffentliche Pfandbriefe maßgeblichen Umständen in Abschnitt G. in
Verbindung mit Annex 2 und Annex 3,
(vii)
zusätzliche Informationen zu den Bedingungen und anderen, für Genussscheine
maßgeblichen Umständen in Abschnitt H. in Verbindung mit Annex 4, und
(viii)
zusätzliche Angaben zu sonstigen für sämtliche Nicht-Dividendenwerte maßgeblichen
Umständen in Abschnitt I.
1)
Standardschuldverschreibungen
Unter
dem
Angebotsprogramm
können
Schuldverschreibungen
in
Form
von
Standardschuldverschreibungen unter anderem mit folgenden Ausstattungsmerkmalen begeben
werden, wobei diese Ausstattungsmerkmale auch kreditereignisabhängig gestaltet werden
können:
•
Nachrangige oder nicht-nachrangige Schuldverschreibungen mit festem Nennbetrag und
mit fester Verzinsung,
•
Nachrangige oder nicht-nachrangige Schuldverschreibungen mit festem Nennbetrag und
mit variabler Verzinsung,
•
Nachrangige und nicht-nachrangige Nullkupon-Schuldverschreibungen
Nennbetrag ohne periodische Verzinsung,
•
Nachrangige oder nicht-nachrangige Schuldverschreibungen mit festem Nennbetrag und
mit Verzinsung basierend auf strukturierten Zinskomponenten oder ohne periodische
Verzinsung und einer etwaigen zusätzlichen Zahlung am Rückzahlungstag, wobei eine
Verzinsung bzw. zusätzliche Zahlung am Rückzahlungstag abhängig von folgenden
Basiswerten vorgesehen ist und strukturierte Komponenten als Formel verwendet werden
können:
mit
festem
•
Strukturierte Zinssätze
•
Aktien oder Aktienkörbe
•
Indizes oder Indexkörbe
•
Rohstoffe oder Rohstoffkörbe
•
Fonds oder Fondskörbe
•
Währungen oder Währungskörbe
•
Kombinationen der obengenannten Basiswerte und Basiswertkörbe (einschließlich
aus verschiedenen Basiswerten zusammengesetzte Körbe),
wie in den Endgültigen Bedingungen festgelegt.
Eine Rückzahlung erfolgt am Ende der Laufzeit zu mindestens 100 % des Nennbetrages. Bei
Raten-Schuldverschreibungen erfolgt die jeweilige Teilrückzahlung an den in den Endgültigen
Bedingungen jeweils festgelegten Rückzahlungstagen.
181
2)
Derivative Schuldverschreibungen
Unter dem Angebotsprogramm können Schuldverschreibungen in Form von Derivativen
Schuldverschreibungen unter anderem mit folgenden Ausstattungsmerkmalen begeben werden,
wobei diese Ausstattungsmerkmale auch kreditereignisabhängig gestaltet werden können:
•
Nachrangige und nicht-nachrangige Schuldverschreibungen ohne periodische Verzinsung
und mit Derivativem Rückzahlungsbetrag,
•
Nachrangige
und
nicht-nachrangige
Schuldverschreibungen
Rückzahlungsbetrag und mit fester Verzinsung,
mit
Derivativem
•
Nachrangige
und
nicht-nachrangige
Schuldverschreibungen
Rückzahlungsbetrag und mit variabler Verzinsung,
mit
Derivativem
•
Nachrangige
und
nicht-nachrangige
Schuldverschreibungen
mit
Derivativem
Rückzahlungsbetrag und mit einer Verzinsung basierend auf einer derivativen Zinsstruktur,
wobei sämtliche Rückzahlungs- und Verzinsungsstrukturen beliebig kombiniert werden können,
einschließlich Schuldverschreibungen mit oder ohne festgelegte Laufzeit. Sowohl die etwaige
derivative Verzinsung als auch die Rückzahlung kann an nachfolgende Basiswerte geknüpft
werden, wobei strukturierte Komponenten als Formel verwendet werden können:
•
Strukturierte Zinssätze
•
Aktien oder Aktienkörbe
•
Indizes oder Indexkörbe
•
Rohstoffe oder Rohstoffkörbe
•
Fonds oder Fondskörbe
•
Währungen oder Währungskörbe
•
Kombinationen der obengenannten Basiswerte und Basiswertkörbe (einschließlich
aus verschiedenen Basiswerten zusammengesetzte Körbe),
wie in den Endgültigen Bedingungen festgelegt.
Falls in den Endgültigen Bedingungen festgelegt, kann, entweder automatisch oder nach Wahl der
Emittentin, anstelle einer Zahlung auch eine physische Lieferung einer bestimmten Anzahl der
jeweiligen Basiswerte erfolgen.
Die Abhängigkeit von dem oder den jeweiligen in den Endgültigen Bedingungen
aufgeführten Basiswert bzw. Basiswerten kann dazu führen, dass der Rückzahlungsbetrag
am Laufzeitende erheblich unter dem eingesetzten Kapital liegt und im Extremfall ein
Totalverlust des eingesetzten Kapitals eintreten kann.
3)
Pfandbriefe
Unter dem Angebotsprogramm können Hypotheken- und Schiffspfandbriefe sowie Öffentliche
Pfandbriefe unter anderem mit folgenden Ausstattungsmerkmalen begeben werden:
•
Pfandbriefe mit festem Nennbetrag und mit fester Verzinsung und mit festem oder variablem
Rückzahlungsbetrag,
•
Pfandbriefe mit festem Nennbetrag und mit variabler Verzinsung und mit festem oder
variablem Rückzahlungsbetrag,
•
Nullkupon-Pfandbriefe mit festem Nennbetrag ohne periodische Verzinsung, oder
182
•
Pfandbriefe mit festem Nennbetrag und mit Verzinsung basierend auf strukturierten
Zinskomponenten, wobei eine Verzinsung abhängig von folgenden Basiswerten vorgesehen
ist und strukturierte Komponenten als Formel verwendet werden können:
•
Strukturierte Zinssätze
•
Aktien oder Aktienkörbe
•
Indizes oder Indexkörbe
•
Rohstoffe oder Rohstoffkörbe
•
Fonds oder Fondskörbe
•
Währungen oder Währungskörbe
•
Kombinationen der obengenannten Basiswerte und Basiswertkörbe (einschließlich
aus verschiedenen Basiswerten zusammengesetzte Körbe),
wie in den Endgültigen Bedingungen festgelegt.
Eine Rückzahlung erfolgt am Ende der Laufzeit zu mindestens 100 % des Nennbetrages. Bei
Raten-Pfandbriefen erfolgt die jeweilige Teilrückzahlung an den in den Endgültigen Bedingungen
jeweils festgelegten Rückzahlungstagen.
4)
Genussscheine
Unter dem Angebotsprogramm können Genussscheine mit folgenden Ausstattungsmerkmalen
begeben werden:
•
Genussscheine mit festem Nennbetrag und einer festen Ausschüttungsrate,
•
Genussscheine mit festem Nennbetrag und einer variablen Ausschüttungsrate,
wie in den Endgültigen Bedingungen festgelegt.
Die tatsächliche Ausschüttung ist in Bezug auf alle Genussscheine davon abhängig, dass im
jeweiligen Bilanzjahr weder ein Bilanzverlust ausgewiesen wird, noch das Grundkapital der HSH
Nordbank zur Deckung von Verlusten herabgesetzt wird.
Eine Rückzahlung erfolgt am Ende der Laufzeit zu pari, vorbehaltlich der Teillnahme an
Bilanzverlusten.
5)
Risikofaktoren
Die wertpapierspezifischen Risikofaktoren sind oben im Abschnitt "Risikofaktoren" unter
"Risikofaktoren betreffend die Schuldverschreibungen" ausführlich dargestellt (siehe Seiten 34 ff.).
Anleger, die in Derivative Nicht-Dividendenwerte investieren, können ihr eingesetztes
Kapital ganz oder teilweise verlieren, wenn sich das Risiko aus dem Basiswert (bzw. den
Basiswerten) ganz oder teilweise realisiert (siehe Abschnitt "Risikofaktoren" unter
"Risikofaktoren betreffend die Schuldverschreibungen – Zusätzliche Risikofaktoren
betreffend Derivative Schuldverschreibungen").
Anleger, die in Genussscheine investieren, können ihr eingesetztes Kapital ganz oder
teilweise verlieren, wenn die Bilanz der HSH Nordbank Verlsute in einem oder mehreren
Bilanzjahren ausweist, oder falls das Grundkapital der HSH Nordbank zur Deckung von
Verlusten herabgesetzt wird.
183
Bei Kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen kann die Abhängigkeit vom Eintritt
eines oder mehrerer maßgeblicher Kreditereignisse in Bezug auf einen oder mehrere
Referenzschuldner dazu führen, dass ein Anleger sein eingezahltes Kapital nicht in voller
Höhe zurückerhält oder im Extremfall einen Totalverlust des eingesetzten Kapitals und/oder
Zinsverluste erleidet.
6)
Wichtige Informationen
Die Emittentin, die Berechnungsstelle und ihre verbundenen Unternehmen sind berechtigt, NichtDividendenwerte für eigene Rechnung oder für Rechnung Dritter zu kaufen und zu verkaufen und
weitere Nicht-Dividendenwerte zu begeben. Die Emittentin und ihre verbundenen Unternehmen
sind überdies täglich an den internationalen und deutschen Wertpapier-, Devisen-, Kreditderivateund Rohstoffmärkten aktiv.
Sie können daher für eigene Rechnung oder für Kundenrechnung Geschäfte abschließen, an
denen Anlagewerte, die als "Basiswerte" im Rahmen der Nicht-Dividendenwerte dienen, direkt
oder indirekt beteiligt sind. Ferner können die Emittentin und ihre verbundenen Unternehmen für
eigene
Rechnung
oder
für
Kundenrechnung
Geschäfte
hinsichtlich
möglicher
Referenzverbindlichkeiten und Lieferbarer Verbindlichkeiten der Referenzschuldner abschließen.
Sie können in Bezug auf diese Geschäfte auf dieselbe Weise handeln, als wären die NichtDividendenwerte nicht ausgegeben worden.
Die Emittentin und ihre verbundenen Unternehmen verfügen möglicherweise am Ausgabetag der
Nicht-Dividendenwerte oder danach über Informationen in Bezug auf die Basiswerte und/oder
Referenzschuldner, die für Inhaber von Nicht-Dividendenwerten möglicherweise wesentlich sind
und die möglicherweise nicht öffentlich zugänglich oder den Anleihegläubigern nicht bekannt sind
(siehe
hierzu
Abschnitt
"Risikofaktoren"
unter
"Risikofaktoren
betreffend
die
Schuldverschreibungen – Interessenkonflikte in Bezug auf etwaige Basiswerte" und "Zusätzliche
Risikofaktoren hinsichtlich der Kreditereignisabhängigkeit der Schuldverschreibungen –
Interessenkonflikte hinsichtlich der Referenzschuldner").
Im Falle einer Übernahme der Nicht-Dividendenwerte durch eine oder mehrere Banken, erhalten
die übernehmenden Banken für die Übernahme und Platzierung der Nicht-Dividendenwerte
gegebenenfalls eine Provision, über die die Endgültigen Bedingungen informieren.
Etwaige weitere Interessenkonflikte der Emittentin oder anderer an der Emission beteiligter
Personen werden gegebenenfalls in den Endgültigen Bedingungen dargestellt. Der
Nettoemissionserlös aus der Ausgabe der Nicht-Dividendenwerte im Rahmen des
Angebotsprogramms dient jeweils der Erfüllung der satzungsgemäßen Aufgaben der Emittentin.
B.
Angaben über die anzubietenden bzw. zum Handel zuzulassenden NichtDividendenwerte
Der folgende Abschnitt enthält Angaben zur Wertpapierbeschreibung, die für sämtliche unter dem
Angebotsprogramm zu begebenden Nicht-Dividendenwerte zutreffen bzw. gemäß der Endgültigen
Bedingungen zutreffen können.
Besonderheiten bezüglich einzelner Arten von Nicht-Dividendenwerten sind in den Abschnitten C.
bis H. dargelegt.
Abschnitt I. enthält zusätzliche Angaben zu sonstigen für sämtliche Nicht-Dividendenwerte
maßgeblichen Umständen.
184
1)
Anwendbares Recht (siehe Annex 1 Allgemeine Emissionsbedingungen
Abschnitt A.2 § 12 (bzw. § 14) oder Abschnitt A.3 § 15 (bzw. § 17) bzw. Annex 2 § 11
und Annex 3 § 9)
Die Schuldverschreibungen einer Tranche bzw. einer Serie werden jeweils mit den in den
Endgültigen Bedingungen festgelegten Bedingungen und Ausstattungsmerkmalen entweder nach
deutschem Recht oder auf Grund des zwischen der Emittentin und der Deutschen Bank AG,
London Branch sowie anderen im Agency Agreement genannten Verwaltungsstellen unter dem am
12. Juni 2008 geschlossenen Agency Agreement (das "Agency Agreement") nach englischen
Recht begeben. Das Agency Agreement kann bei der Emittentin und bei der in den Endgültigen
Bedingungen festgelegten Zahlstelle eingesehen werden.
(i)
Deutsches Recht
Werden die Schuldverschreibungen als Inhaberschuldverschreibungen nach deutschem Recht
ausgegeben, kommen zusätzlich zu den "Allgemeinen Emissionsbedingungen" und den
"Besonderen Emissionsbedingungen" die "Zusätzlichen allgemeinen Emissionsbedingungen für
die
Schuldverschreibungen
nach
deutschem
Recht"
(siehe Annex 1 Allgemeine
Emissionsbedingungen Abschnitt A.2) zur Anwendung.
(ii)
Englisches Recht
Werden die Schuldverschreibungen als Inhaberschuldverschreibungen oder dematerialisierte
Schuldverschreibungen nach englischem Recht ausgegeben, kommen zusätzlich zu den
"Allgemeinen Emissionsbedingungen" und den "Besonderen Emissionsbedingungen" die
"Zusätzlichen allgemeinen Emissionsbedingungen für die Schuldverschreibungen nach
englischem Recht" (siehe Annex 1 Allgemeine Emissionsbedingungen Abschnitt A.3) zur
Anwendung und es gelten zugunsten der Inhaber der Schuldverschreibungen zusätzlich die
Bestimmungen der von der Emittentin unter dem am 12. Juni 2008 ausgefertigten deed of
covenant (die "Deed of Covenant"), die bei einem für Clearstream und Euroclear tätigen
Verwahrer hinterlegt wurde (siehe Annex 5).
Die Deed of Covenant sieht im Wesentlichen vor, dass den Gläubigern von englischem Recht
unterliegenden globalverbrieften Schuldverschreibungen für den Fall, dass die Globalurkunde
ungültig wird, unmittelbare Ansprüche gegen die Emittentin mit dem Inhalt eingeräumt werden, wie
sie ihnen zustünden, wenn ihnen unmittelbar vor Ungültigwerden der Globalurkunde effektive
Stücke der Notes ausgestellt worden wären.
Die Pfandbriefe einer Tranche bzw. einer Serie werden jeweils mit den in den Endgültigen
Bedingungen festgelegten Bedingungen und Ausstattungsmerkmalen nach deutschem Recht
begeben.
Die Genussscheine einer Tranche bzw. einer Serie werden jeweils mit den in den Endgültigen
Bedingungen festgelegten Bedingungen und Ausstattungsmerkmalen nach deutschem Recht
begeben.
2)
Form, Verwahrung und Übertragung der Nicht-Dividendenwerte (siehe
Annex 1 Allgemeine Emissionsbedingungen Abschnitt A.2 § 1(b), (c) und (d) oder
Abschnitt A.3 § 1(b), (c) und (d) bzw. Annex 2 § 1 und Annex 3 § 1)
Als Inhaberpapiere ausgegebene Nicht-Dividendenwerte werden in globalverbriefter Form in
derjenigen Stückelung ausgegeben, die in den Endgültigen Bedingungen festgelegt wird.
Englischem Recht unterliegende Inhaberschuldverschreibungen können insbesondere mit einem
185
Mindestnennbetrag (je nach Festlegung in den Endgültigen Bedingungen EUR 50.000 (bzw.
Gegenwert in anderer Währung) oder ein höherer Betrag (der "Mindestnennbetrag")) oder einem
höheren Nennbetrag ausgegeben werden, der der Summe aus dem Mindestnennbetrag und
einem Vielfachen eines kleineren in den Endgültigen Bedingungen festgelegten Betrages (aber
nicht einem Vielfachen des Mindestnennbetrages) entspricht.
Als Inhaberpapiere ausgegebene Schuldverschreibungen bzw. Pfandbriefe werden gemäß den
TEFRA D-Regeln ausgegeben, sofern die jeweiligen Endgültigen Bedingungen nicht vorsehen,
dass (i) die Schuldverschreibungen bzw. Pfandbriefe gemäß den TEFRA C-Regeln ausgegeben
werden, oder (ii) die Schuldverscheibungen so ausgegeben werden, dass sie keine
"registrierungspflichtigen Obligationen" (registration required obligations) im Sinne des USEinkommensteuerrechts (auf Bundesebene) darstellen (in diesem Falle werden die Endgültigen
Bedingungen bestimmen, dass TEFRA auf die Transaktion "nicht anwendbar" ist), oder (iii) die
Schuldverschreibungen für Zwecke des US-Einkommensteuerrechtes (auf Bundesebene) in
registrierter Form ausgegeben werden. Schuldverschreibungen und Pfandbriefe einer bestimmten
Tranche bzw. Serie, die gemäß TEFRA D, wie in den Endgültigen Bedingungen bestimmt,
ausgegeben werden, werden zunächst in einer Vorläufigen Globalurkunde und anschließend in
einer Dauer-Globalurkunde (wie in den Emissionsbedingungen festgelegt) verbrieft.
Schuldverschreibungen bzw. Pfandbriefe einer bestimmten Tranche oder Serie, die gemäß TEFRA
C ausgegeben werden oder bei denen weder die TEFRA C-Regeln noch die TEFRA D-Regeln
anwendbar sind, wie in den Endgültigen Bedingungen bestimmt, werden in einer DauerGlobalurkunde verbrieft. Genussscheine werden als Inhaberpapiere in Form einer DauerGlobalurkunde verbrieft.
Anteile an einer Vorläufigen Globalurkunde sind gegen Anteile an einer Dauer-Globalurkunde
umtauschbar, (a) ab dem 40. Tag nach dem Tag der Begebung dieser Vorläufigen Globalurkunde
und nach Nachweis über das Nichtbestehen wirtschaftlichen US-Eigentums, oder (b) auf andere
Art und Weise, entsprechend den U.S. Treasury Regulations und den Bedingungen einer solchen
Vorläufigen Globalurkunde, jeweils wie in den Endgültigen Bedingungen festgelegt. Die die NichtDividendenwerte verbriefende jeweilige Vorläufige Globalurkunde bzw. Dauer-Globalurkunde wird,
wenn sie nicht als New Global Note ausgegeben wird, bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt
am Main (Neue Börsenstraße 1, D-60487 Frankfurt am Main, Deutschland) oder einer
gemeinsamen Verwahrstelle für Clearstream Banking, société anonyme, Luxembourg (42 Avenue
JF Kennedy, L-1855 Luxembourg, Luxembourg) und Euroclear Bank SA/NV (1 Boulevard du Roi
Albert II, B - 1210 Brüssel, Belgien) bzw. einem anderen Clearingsystem (jeweils ein
"Clearingsystem"), wie in den Endgültigen Bedingungen festgelegt, hinterlegt.
Potentiell EZB-fähige Nicht-Dividendenwerte können (a) in einer der New Global Note-Struktur für
internationale Inhaberwertpapiere entsprechenden Weise begeben und bei einem
Wertpapierverwahrer (common safekeeper) für Euroclear und Clearstream Banking, Luxembourg,
die internationalen zentralen Wertpapierverwahrstellen (zusammen die "ICSDs") verwahrt werden,
oder (b) in einer nicht der New Global Note-Struktur für internationale Inhaberwertpapiere
entsprechenden Weise begeben und bei Cleastream Banking AG, Frankfurt am Main verwahrt
werden, wie jeweils in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen festgelegt.
Effektive Stücke werden nicht ausgegeben, es sei denn, die Endgültigen Bedingungen sehen die
Ausgabe effektiver Stücke vor. Im Falle von Inhaberschuldverschreibungen mit einem
Mindestnennbetrag oder einem höheren Nennbetrag, der der Summe des Mindestnennbetrages
und einem Vielfachen eines kleineren in den Endgültigen Bedingungen festgelegten Betrages
(aber nicht einem Vielfachen des Mindestnennbetrages) entspricht, werden an einen
Anleihegläubiger auch dann, wenn die Endgültigen Bedingungen unter bestimmten
Voraussetzungen einen effektiven Stückedruck vorsehen, keine effektiven Stücke geliefert, soweit
der von ihm gehaltene Gesamtnennbetrag den Mindestnennbetrag unterschreitet.
186
Zur Verwahrung bei dem dänischen Værdipapircentralen A/S, der norwegischen zentrale
Wertpapierverwahr- und Registerstelle (No. Verdipapirsentralen ASA), ("VPS"), der schwedischen
VPC AB oder der finnischen AKB vorgesehene Nicht-Dividendenwerte werden als
dematerialisierte Schuldverschreibungen ausschließlich nach englischem Recht und gemäß den
dänischen, norwegischen, finnischen oder schwedischen Gesetzen, Vorschriften und
Bestimmungen des dematerialisierten Buchungssystems bzw. gemäß den auf das
dematerialisierte Buchungssystem anwendbaren Gesetzen, Vorschriften und Bestimmungen
ausgegeben. Dematerialisierte Schuldverschreibungen werden für den jeweiligen Anleihegläubiger
gemäß den Vorschriften und Bestimmungen des dematerialisierten Buchungssystems in einem
Wertpapierdepot eingebucht, in dem der Anteil an Schuldverschreibungen jedes Anleihegläubigers
registriert ist ("Wertpapierdepot"). Buchungsaufträge in Bezug auf die Schuldverschreibungen
richten sich an eine Bank oder einen Dritten, der ordnungsgemäß bevollmächtigt wurde, gemäß
den Vorschriften und Bestimmungen des dematerialisierten Buchungssystems als Kontoführer zu
agieren und über den der Anleihegläubiger ein Wertpapierdepot mit Bezug auf die
Schuldverschreibungen eröffnet hat. Jede in einem Wertpapierdepot eingetragene Person,
einschließlich bevollmächtigter Vertreter gemäß den Vorschriften des dematerialisierten
Buchungssystems, gilt in jeder Hinsicht als Anleihegläubiger und als die Person, die berechtigt ist,
die mit den Schuldverschreibungen verbundenen Rechte auszuüben. Das Eigentum an den
Schuldverschreibungen kann von einem Anleihegläubiger gemäß den Vorschriften des
dematerialisierten Buchungssystems übertragen werden. Jede mit den Schuldverschreibungen
verbundene Transaktion (einschließlich Übertragungen) auf dem freien Markt oder anderweitig,
hat über ein Depot und gemäß den Vorschriften des dematerialisierten Buchungssystems zu
erfolgen. Die Emittentin ist berechtigt, vom jeweiligen dematerialisierten Buchungssystem bzw.
Kontoführer oder Vertreter die Herausgabe von Informationen über die Anleihegläubiger bzw.
deren Vertreter (z.B. den jeweiligen Namen und die Anschrift), die im jeweiligen dematerialisierten
Buchungssystem eingetragen sind, zu verlangen, soweit dies die Emittentin in ihrem billigen
Ermessen für die ordnungsgemäße Abwicklung der Schuldverschreibungen für nötig erachtet.
Die Nicht-Dividendenwerte können
Clearingsystems übertragen werden.
entsprechend
den
Bestimmungen
des
jeweiligen
3)
Währung (siehe Annex 1 Allgemeine Emissionsbedingungen Abschnitt A.2
§ 1(a) oder Abschnitt A.3 § 1(a) bzw. Annex 2 § 1(a) und Annex 3 § 1(a))
Die Emissionswährung der Nicht-Dividendenwerte ist Euro, es sei denn, die Endgültigen
Bedingungen sehen eine andere Währung vor (siehe auch Abschnitt "Risikofaktoren –
Risikofaktoren betreffend die Schuldverschreibungen – Risikofaktoren hinsichtlich der Zahlungen
auf die Schuldverschreibungen – Devisenkursrisiko").
C.
Angaben über die anzubietenden bzw. zum Handel zuzulassenden
Standardschuldverschreibungen und Derivativen Schuldverschreibungen
Ergänzend zu den in Abschnitt B. enthaltenen Angaben umfasst der folgende Abschnitt zusätzliche
Angaben zur Wertpapierbeschreibung, die für sämtliche unter dem Angebotsprogramm zu
begebenden Standardschuldverschreibungen und Derivativen Schuldverschreibungen zutreffen
bzw. gemäß der Endgültigen Bedingungen zutreffen können.
Besonderheiten bezüglich einzelner Arten von Schuldverschreibungen sind in den Abschnitten D.
bis H. dargelegt.
Abschnitt I. enthält zusätzliche Angaben zu sonstigen für sämtliche Nicht-Dividendenwerte
maßgeblichen Umständen.
187
1)
Typ und Kategorie der Schuldverschreibungen
Die
Emittentin
wird
unter
dem
Angebotsprogramm
verschiedene
Serien
von
Schuldverschreibungen begeben. Jede Serie kann in verschiedene Tranchen unterteilt sein. Die
Bedingungen der Schuldverschreibungen einer Tranche müssen dabei in jeder Hinsicht identisch
sein, während Tranchen einer Serie einen unterschiedlichen Ausgabetag, Verzinsungsbeginn
und/oder Ausgabepreis aufweisen können.
Die
Schuldverschreibungen
werden
an
ihrem
Endfälligkeitstag
im
Falle
von
Standardschuldverschreibungen zu mindestens 100 % ihres Nennbetrages oder, im Falle von
Derivativen Schuldverschreibungen zu ihrem jeweiligen Derivativen Rückzahlungsbetrag
zurückgezahlt.
Die endgültigen Bedingungen und Ausstattungsmerkmale der Schuldverschreibungen einer
Tranche bzw. einer Serie sowie die ISIN bzw. eine sonstige Wertpapierkennung werden in den
Endgültigen Bedingungen festgelegt (siehe Annex 4). Die Endgültigen Bedingungen legen auch
die auf eine Emission anwendbaren Emissionsbedingungen fest. Die Emissionsbedingungen
bestehen dabei aus den auf alle Emissionen anwendbaren "Allgemeinen Emissionsbedingungen"
(siehe Annex 1 Abschnitt A.1), den "Zusätzlichen allgemeinen Emissionsbedingungen für die
Schuldverschreibungen nach deutschem Recht" (siehe Annex 1 Abschnitt A.2) bzw. den
"Zusätzlichen allgemeinen Emissionsbedingungen für die Schuldverschreibungen nach
englischem Recht" (siehe Annex 1 Abschnitt A.3) und den "Besonderen Emissionsbedingungen"
(siehe Annex 1 Abschnitt B), die in den Endgültigen Bedingungen ausgewählt werden.
Die Allgemeinen Emissionsbedingungen und die Besonderen Emissionsbedingungen können von
der Emittentin auch in konsolidierter Form erstellt werden. Dies wird in der Regel der Fall sein,
wenn die Emittentin die Platzierung der Schuldverschreibungen bei nicht qualifizierten Anlegern im
Sinne von § 2 Nr. 5 WpPG plant. Sie wird dabei die entsprechenden Abschnitte in dem
Musterdokument Endgültige Bedingungen (siehe Annex 4) zu Grunde legen und jeweils (im Falle
deutschem Recht unterliegender Schuldverschreibungen) zusammen mit konsolidierten
Schuldverschreibungsbedingungen gemäß § 14 WpPG veröffentlichen. Im Falle von nicht
konsolidierten Bedingungen werden die endgültigen Konditionen unter Verwendung der
entsprechenden Abschnitte in dem Musterdokument Endgültige Bedingungen festgelegt.
2)
Status und Rang (siehe Annex 1 Allgemeine Emissionsbedingungen
Abschnitt A.1 § 2)
Die Schuldverschreibungen können durch Festlegung in den Endgültigen Bedingungen als
nachrangige (mit Ausnahme von Kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen) oder nichtnachrangige Schuldverschreibungen ausgegeben werden. Die Schuldverschreibungen einer
Tranche bzw. Serie sind jedoch untereinander in jedem Fall gleichrangig.
(i)
Nicht-nachrangige Schuldverschreibungen
Werden die Schuldverschreibungen als nicht-nachrangige Schuldverschreibungen ausgegeben,
sind sie, sofern nicht aufgrund gesetzlicher Bestimmungen anderen Gläubigern ein Vorrang
zukommt, mit allen anderen nicht-nachrangigen unbesicherten Verbindlichkeiten der Emittentin
gleichrangig (siehe Annex 1 Allgemeine Emissionsbedingungen Abschnitt A.1 § 2 1. Alternative).
(ii)
Nachrangige Schuldverschreibungen
Werden die Schuldverschreibungen als nachrangige Schuldverschreibungen ausgegeben,
entsprechen die Nachrangbestimmungen entweder den Anforderungen des § 10 Absatz (5)(a)
188
bzw. Absatz (7) KWG (Gesetz über das Kreditwesen), oder sind in den jeweiligen Endgültigen
Bedingungen festgelegt.
Werden die Schuldverschreibungen als nachrangige Schuldverschreibungen unter Beachtung der
Vorschriften des § 10 Absatz (5)(a) KWG zur Schaffung von haftendem Ergänzungskapital bzw.
des § 10 Absatz (7) KWG zur Schaffung von Eigenmitteln als sogenannte Drittrangmittel
ausgegeben, sind sie gegenüber allen nicht-nachrangigen Verbindlichkeiten der Emittentin
nachrangig und sie unterliegen den weiteren aus § 2 der Emissionsbedingungen ersichtlichen
Beschränkungen (siehe Annex 1 Allgemeine Emissionsbedingungen Abschnitt A.1 § 2 2. und 3.
Alternative)
Im Falle einer Insolvenz der Emittentin hätte dies zur Folge, dass die Inhaber der nachrangigen
Schuldverschreibungen eine Rückzahlung nur dann erhalten, wenn zuvor alle nicht-nachrangigen
Gläubiger der Emittentin vollständig befriedigt wurden und danach noch Mittel zur Auszahlung an
die Inhaber der nachrangigen Schuldverschreibungen zur Verfügung stehen (siehe Abschnitt
"Risikofaktoren – Risikofaktoren betreffend die Schuldverschreibungen – Risikofaktoren
hinsichtlich
der
Zahlungen
auf
die
Schuldverschreibungen
–
Nachrangige
Schuldverschreibungen").
Werden mit Nachrangbestimmungen versehene Schuldverschreibungen ausgegeben, die nicht
dazu dienen, haftendes Ergänzungskapital gemäß § 10 Absatz (2b) Nr. 5 und Absatz (5)(a) bzw.
Drittrangmittel gemäß § 10 Absatz (2c) Satz 1 Nr. 2 und Absatz (7) KWG zu schaffen, legen die
Endgültigen Bedingungen den Umfang und die Folgen eines solchen Nachrangs fest.
3)
Kündigungsrechte - Rechte und Ausübungsverfahren (siehe Annex 1
Besondere
Emissionsbedingungen
Abschnitt B.1
§4
Besondere
Rückzahlungsbedingungen und Allgemeine Emissionsbedingungen Abschnitt A.1
§ 8 (bzw. § 10))
Sofern in den Endgültigen Bedingungen andere Rechte als die hier beschriebenen
Kündigungsrechte vorgesehen sind, werden sie, einschließlich etwaiger Beschränkungen sowie
das Verfahren zur Ausübung in den Endgültigen Bedingungen beschrieben.
Die Endgültigen Bedingungen können bestimmte Kündigungsrechte vorsehen.
(i)
Grundsätzlich kein ordentliches Kündigungsrecht
Die Schuldverschreibungen können während der Laufzeit grundsätzlich nicht gekündigt werden
(siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4 Besondere
Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.3.1 und Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt
B.1 § 4 Besondere Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.4.1).
(ii)
Sonderkündigungsrechte und Beendigungsgründe
Ausnahmsweise können die Emissionsbedingungen eine Kündigung von Schuldverschreibungen
durch die Inhaber der Schuldverschreibungen bei Vorliegen eines Kündigungsgrundes (siehe
Annex 1 Allgemeine Emissionsbedingungen Abschnitt A.1 § 8 (bzw. § 10)) oder durch die
Emittentin bei Vorliegen eines steuerrechtlich bedingten Kündigungsgrundes (siehe Annex 1
Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4 Besondere Rückzahlungsbedingungen
Ziffer 4.2) oder bei einem Besonderen Beendigungsgrund (siehe Annex 1 Besondere
Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4 Besondere Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.3.3)
vorsehen. Die Endgültigen Bedingungen können des Weiteren eine Automatische Vorzeitige
Rückzahlung bei Eintritt eines darin bestimmten Automatischen Rückzahlungsereignisses
189
vorsehen (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4 Besondere
Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.3.4).
Bei nachrangigen Schuldverschreibungen im Sinne des § 10 Absatz 5a bzw. § 10 Absatz (7) KWG
hat eine vorzeitige Rückzahlung durch die Emittentin in den oben aufgeführten
Gestaltungsvarianten unter Beachtung der Vorschriften des § 10 Absatz 5a bzw. § 10 Absatz (7)
KWG zu erfolgen.
(iii)
Sonstige Kündigungsrechte der Emittentin und der Anleihegläubiger
Darüber hinaus können die Schuldverschreibungen (mit Ausnahme von Kreditereignisabhängigen
Schuldverschreibungen) nur dann vor Laufzeitende gekündigt werden, wenn die Endgültigen
Bedingungen einen besonderes Kündigungsrecht nach Wahl der Emittentin (siehe Annex 1
Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4 Besondere Rückzahlungsbedingungen
Ziffer 4.3.2) (siehe Abschnitt "Risikofaktoren" unter "Risikofaktoren betreffend die
Schuldverschreibungen –Risikofaktoren hinsichtlich der Zahlungen auf die Schuldverschreibungen
– Vorzeitige Rückzahlung durch die der Emittentin") oder – im Fall von nachrangigen
Schuldverschreibungen bei Beachtung des § 10 Absatz (5a) und Absatz (7) KWG - der
Anleihegläubiger (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4 Besondere
Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.4.2) vorsehen.
(iv)
Kündigungsverfahren
Können die Schuldverschreibungen durch die Emittentin gekündigt werden, muss die Kündigung
den Inhabern der Schuldverschreibungen zur Kenntnis gebracht werden. Dies geschieht durch
Bekanntmachung gemäß § 10 (bzw. § 12) der Emissionsbedingungen (siehe Annex 1 Allgemeine
Emissionsbedingungen Abschnitt A.1 § 10 (bzw. § 12).
Können die Schuldverschreibungen durch die Inhaber von Schuldverschreibungen gekündigt
werden, muss die Kündigung der Emittentin zur Kenntnis gebracht werden. Dies geschieht je nach
Ausgestaltung der Emissionsbedingungen entweder durch Zusendung der Kündigungserklärung
unmittelbar an die Emittentin oder an die Geschäftsstelle des Fiscal Agent (siehe Annex 1
Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4 Besondere Rückzahlungsbedingungen Ziffer
4.4.2 bzw. Allgemeine Emissionsbedingungen Abschnitt A.1 § 8 (bzw. § 10).
Bei nachrangigen Schuldverschreibungen müssen zusätzlich die einschlägigen Vorschriften des
KWG eingehalten werden.
(v)
Ausübungsrechte bei Schuldverschreibungen ohne feste Laufzeit
Schuldverschreibungen ohne feste Laufzeit können, nach Maßgabe der Endgültigen
Bedingungen, zu vorgesehenen Zeitpunkte durch die Inhaber der Schuldverschreibungen ohne
feste Laufzeit ausgeübt werden.
Die Ausübung der Schuldverschreibungen ohne feste Laufzeit erfolgt durch Zusendung einer
Ausübungserklärung nach Maßgabe der näheren Vorgaben in den jeweiligen
Emissionsbedingungen.
Hinsichtlich
der
Ausübung
können
Mindestund
Maximalausübungszahlen in den Endgültigen Bedingungen festgelegt werden.
(vi)
Rückkauf
Die Emittentin kann jederzeit nicht-nachrangigen Schuldverschreibungen auf dem freien Markt und
zu einem beliebigen Preis erwerben und anschließend tilgen (siehe Annex 1 Besondere
Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4 Besondere Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.5); die
190
Möglichkeit eines Rückkaufes von Schuldverschreibungen durch die Emittentin ist jedoch bei
nachrangigen Schuldverschreibungen gesetzlich eingeschränkt.
4)
Verzinsung - Rechte und Ausübungsverfahren (siehe Annex 1 Besondere
Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 3 Besondere Zinsbedingungen)
Die Endgültigen Bedingungen können vorsehen, dass Schuldverschreibungen ohne bzw. ohne
periodische Verzinsung, mit Festzins, mit variablem Zins oder mit einem Zins basierend auf
strukturierten Zinskomponenten ausgegeben werden, der von der Entwicklung eines Basiswertes
abhängt. Es kann auch eine Höchst- oder Mindestverzinsung sowie ein Stufenzins oder eine
sonstige
formelabhängige
Verzinsungsmethode
vorgesehen
werden.
Bei
Kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen kann die Verzinsung unter dem Vorbehalt des
Eintritts eines Maßgeblichen Kreditereignisses stehen.
Sofern keine oder eine der nachfolgenden Verzinsungsmöglichkeiten für die gesamte Laufzeit
einer Schuldverschreibung vorgesehen ist, legen die Endgültigen Bedingungen die Verzinsung
und die Berechnungsmethode fest. Bei Inhaberschuldverschreibungen mit einem
Mindestnennbetrag oder einem höheren Nennbetrag, der der Summe aus dem
Mindestnennbetrag und einem Vielfachen eines kleineren in den Endgültigen Bedingungen
festgelegten Betrages (aber nicht einem Vielfachen des Mindestnennbetrages) entspricht, kann
sich die Zinsberechnung auf eine Berechnungsgröße beziehen, die in den Endgültigen
Bedingungen festgelegt wird.
(i)
Festzins
Sehen die Endgültigen Bedingungen für die Schuldverschreibungen eine feste Verzinsung
vor (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 3 Besondere
Zinsbedingungen Ziffer 3.1), legen die Endgültigen Bedingungen den Zinssatz bzw. den
Zinsbetrag, die Zinsperioden, den oder die Zinszahlungstage pro Kalenderjahr, die
Geschäftstagekonvention sowie die Zinsberechnungsmethode fest.
(ii)
Nullkupon-Schuldverschreibungen
Werden die Schuldverschreibungen während der gesamten Laufzeit nicht verzinst Nullkupon-Schuldverschreibungen – wird dies in den Endgültigen Bedingungen festgelegt.
Werden die Schuldverschreibungen nach den Festlegungen in den Endgültigen
Bedingungen nur in bestimmten Zeiträumen nicht verzinst, legen die Endgültigen
Bedingungen Beginn und Ende dieser Zeiträume fest (siehe Annex 1 Besondere
Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 3 Besondere Zinsbedingungen Ziffer 3.2 sowie
Abschnitt "Risikofaktoren" unter "Risikofaktoren betreffend die Schuldverschreibungen –
Risikofaktoren hinsichtlich der Zahlungen auf die Schuldverschreibungen").
(iii)
Variable Verzinsung
Sehen die Endgültigen Bedingungen für die Schuldverschreibungen eine (nicht von der
Entwicklung eines Basiswertes abhängige) variable Verzinsung vor, legen die Endgültigen
Bedingungen neben dem Beginn und Ende des Zinslaufs, dem oder den Zinszahlungstagen
bzw. Zinsperioden pro Kalenderjahr und der Zinsberechnungsmethode, die
Geschäftstagekonvention, die einzelnen Zinskomponenten, den Referenzzinssatz und die
Feststellungs- und Berechnungsweise (auch im Falle von Marktstörungen) fest (siehe
Abschnitt "Risikofaktoren" unter "Risikofaktoren betreffend die Schuldverschreibungen –
Risikofaktoren hinsichtlich der Zahlungen auf die Schuldverschreibungen").
191
Die Zinskomponenten sind grundsätzlich ein Referenzzinssatz (insbesondere ein
EURIBOR- oder LIBOR-Satz) sowie gegebenenfalls ein Auf- bzw. Abschlag (Margin). Die
Endgültigen Bedingungen legen im Einzelnen fest, wie der Referenzzinssatz ermittelt wird.
Die variable Verzinsung kann durch Festlegung in den Endgültigen Bedingungen in ihrer
Schwankungsbreite eingegrenzt werden, indem ein Höchst- und/oder ein Mindestzins
festgelegt wird. Umgekehrt kann die Schwankungsbreite durch Einfügung von
Multiplikatoren verstärkt werden (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen
Abschnitt B.1 § 3 Besondere Zinsbedingungen Ziffer 3.3).
(iv)
Verzinsung basierend auf strukturierten Zinskomponenten
Sehen die Endgültigen Bedingungen eine von einem oder mehreren Basiswerten abhängige
Verzinsung vor, legen die Endgültigen Bedingungen den zu Grunde liegenden Basiswert
(bzw. die Basiswerte), den mathematischen Zusammenhang zwischen Zinssatz und
Basiswert(en) sowie die Zinsermittlung bei Marktstörungen und Anpassungsereignissen
fest. Die Veröffentlichung der Endgültigen Bedingungen enthält in diesem Fall zusätzlich
eine Erläuterung des mathematischen Zusammenhangs zwischen Zinssatz und
Basiswert(en), eine umfassende Beschreibung, wie der Basiswert den Zinsanspruch
beeinflusst sowie gegebenenfalls besondere Risikohinweise.
(a)
An strukturierte Zinssätze geknüpfte Verzinsung
Sehen die Endgültigen Bedingungen eine von strukturierten Zinssätzen abhängige
Verzinsung vor (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 3
Besondere Zinsbedingungen Ziffer 3.4.1), legen die Endgültigen Bedingungen den
Zinssatz, den mathematischen Zusammenhang zwischen Zinssatz und den zu
Grunde liegenden strukturierten Zinssatzkomponenten sowie die Zinsermittlung bei
Marktstörungen und Anpassungsereignissen fest.
Die Endgültigen Bedingungen enthalten in diesem Fall eine Erläuterung des
mathematischen Zusammenhangs zwischen Zinssatz und den zu Grunde liegenden
strukturierten
Zinssatzkomponenten,
sowie
gegebenenfalls
besondere
Risikohinweise (siehe Abschnitt "Risikofaktoren" unter "Risikofaktoren betreffend die
Schuldverschreibungen – Risikofaktoren hinsichtlich der Zahlungen auf die
Schuldverschreibungen").
(b)
An eine Aktie oder Aktienkorb geknüpfte Verzinsung
Sehen die Endgültigen Bedingungen eine von einer Aktie bzw. einem Aktienkorb
(siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 3 Besondere
Zinsbedingungen Ziffer 3.4.2) abhängige Verzinsung vor, legen die Endgültigen
Bedingungen die Aktie bzw. den Aktienkorb mit der jeweiligen Gewichtung der darin
enthaltenen Aktien sowie eine etwaige Veränderlichkeit der Zusammensetzung des
betreffenden Aktienkorbes, den mathematischen Zusammenhang zwischen Zinssatz
und den Aktien bzw. den Aktien im Aktienkorb sowie die Zinsermittlung bei
Marktstörungen und Anpassungsereignissen fest.
Die Berechnungsstelle stellt nach Maßgabe der Emissionsbedingungen das
Eintreten oder Vorliegen einer Marktstörung (insbesondere eine Handelsstörung,
eine Börsenstörung oder einen Vorzeitigen Börsenschluss) oder eines
Unterbrechungstages (d.h. an einem Vorgesehenen Handelstag ist eine
maßgebliche Börse oder Verbundene Börse nicht für den Handel geöffnet bzw. der
192
Kurs der Aktie kann nicht ermittelt werden) zu einem relevanten Zeitpunkt fest. Ein
Potentieller Anpassungsgrund (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen
Abschnitt B.1 § 3 Besondere Zinsbedingungen Ziffer 3.4.2 § 3(c)(iii)) sowie diverse
aktienbezogene Ereignisse (insbesondere Fusionsereignis, Übernahmeangebot,
Verstaatlichung, Delisting oder Insolvenz) (siehe Annex 1 Besondere
Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 3 Besondere Zinsbedingungen Ziffer 3.4.2
§ 3(c)(iv)) berechtigen die Berechnungsstelle zu bestimmten Anpassungen der
Emissionsbedingungen, um dem Eintritt eines solchen Ereignisses Rechnung zu
tragen.
Die Endgültigen Bedingungen enthalten in diesem Fall eine Erläuterung des
mathematischen Zusammenhangs zwischen Zinssatz und den Aktien bzw. den
Aktien im Aktienkorb, die Bestimmung hinsichtlich der Marktstörungsereignisse und
der Potentiellen Anpassungsgründe, der Anpassungsmöglichkeiten durch die
Berechnungsstelle, Angaben der Informationsquelle(n) insbesondere in Bezug auf
die historische Entwicklung und Volatilität der Aktie(n) sowie gegebenenfalls
besondere Risikohinweise (siehe Abschnitt "Risikofaktoren" unter "Risikofaktoren
betreffend die Schuldverschreibungen – Risikofaktoren hinsichtlich der Zahlungen
auf die Schuldverschreibungen").
Die Endgültigen Bedingungen können zudem vorsehen, dass die Emittentin
berechtigt ist, die Schuldverschreibungen unter bestimmten, im Hinblick auf die
Aktie(n) relevanten Umständen vorzeitig zurückzuzahlen; die Endgültigen
Bedingungen können auch den unter diesen Umständen auszuzahlenden Betrag
festlegen.
(c)
An einen Index oder Indexkorb geknüpfte Verzinsung
Sehen die Endgültigen Bedingungen eine von einem Index oder einem Indexkorb
(siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 3 Besondere
Zinsbedingungen Ziffer 3.4.3) abhängige Verzinsung vor, legen die Endgültigen
Bedingungen den Index bzw. den Indexkorb mit der jeweiligen Gewichtung der darin
enthaltenen Indizes sowie eine etwaige Veränderlichkeit der Zusammensetzung des
betreffenden Indexkorbes, den mathematischen Zusammenhang zwischen Zinssatz
und dem Index bzw. den Indizes im Indexkorb sowie die Zinsermittlung bei
Marktstörungen und Anpassungsereignissen fest.
Die Berechnungsstelle stellt nach Maßgabe der Emissionsbedingungen das
Eintreten oder Vorliegen einer Marktstörung (siehe Annex 1 Besondere
Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 3 Besondere Zinsbedingungen Ziffer 3.4.3
§ 3(c)) zu einem relevanten Zeitpunkt fest. Ein Index-Anpassungsgrund (siehe
Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 3 Besondere
Zinsbedingungen Ziffer 3.4.3 § 3(c)) kann dazu führen, dass die Berechnungsstelle
in Bezug auf die Schuldverschreibungen fällige Beträge und/oder andere für
Zahlungen im Rahmen der Schuldverschreibungen maßgebliche Werte so anpasst,
wie sie dies für geeignet hält.
Die Endgültigen Bedingungen enthalten in diesem Fall eine Erläuterung des
mathematischen Zusammenhangs zwischen Zinssatz und dem Index bzw. den
Indizes im Indexkorb, die Bestimmung hinsichtlich der Marktstörungsereignisse und
der
Index-Anpassungsgründe,
die Anpassungsmöglichkeiten
durch
die
Berechnungsstelle, Angabe der Informationsquelle(n) insbesondere in Bezug auf die
historische Entwicklung und Volatilität des Index bzw. der Indizes, sowie
gegebenenfalls besondere Risikohinweise (siehe Abschnitt "Risikofaktoren" unter
193
"Risikofaktoren betreffend die Schuldverschreibungen – Risikofaktoren hinsichtlich
der Zahlungen auf die Schuldverschreibungen").
Die Endgültigen Bedingungen können zudem vorsehen, dass die Emittentin
berechtigt ist, die Schuldverschreibungen unter bestimmten, im Hinblick auf die
Indizes relevanten Umständen vorzeitig zurückzuzahlen; die Endgültigen
Bedingungen können auch den unter diesen Umständen auszuzahlenden Betrag
festlegen.
(d)
An einen Rohstoff oder Rohstoffkorb geknüpfte Verzinsung
Sehen die Endgültigen Bedingungen eine von einem Rohstoff oder einem
Rohstoffkorb (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 3
Besondere Zinsbedingungen Ziffer 3.4.4) abhängige Verzinsung vor, legen die
Endgültigen Bedingungen den Rohstoff bzw. den Rohstoffkorb mit der jeweiligen
Gewichtung der darin enthaltenen Rohstoffe sowie eine etwaige Veränderlichkeit der
Zusammensetzung des betreffenden Rohstoffkorbes, den mathematischen
Zusammenhang zwischen Zinssatz und dem Rohstoff bzw. den Rohstoffen im
Rohstoffkorb sowie die Zinsermittlung bei Marktstörungen fest.
Die Berechnungsstelle stellt nach Maßgabe der Emissionsbedingungen das
Eintreten oder Vorliegen einer Marktstörung (insbesondere die NichtBekanntmachung oder Nicht-Veröffentlichung eines relevanten Preises durch die
Preisquelle, die wesentliche Aussetzung oder Einschränkung des Handels mit einem
Rohstoff an der betreffenden Börse oder eine andere Börsenstörung) (siehe
Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 3 Besondere
Zinsbedingungen Ziffer 3.4.4 § 3(c)) zu einem relevanten Zeitpunkt fest und kann
bestimmte Anpassungen der Emissionsbedingungen vornehmen, um dem Eintritt
eines solchen Ereignisses Rechnung zu tragen.
Die Endgültigen Bedingungen enthalten in diesem Fall eine Erläuterung des
mathematischen Zusammenhangs zwischen Zinssatz und dem Rohstoff bzw. den
Rohstoffen
im
Rohstoffkorb,
die
Bestimmung
hinsichtlich
der
Marktstörungsereignisse,
die
Anpassungsmöglichkeiten
durch
die
Berechnungsstelle, Angaben der Informationsquelle(n) insbesondere in Bezug auf
die historische Entwicklung und Volatilität des Rohstoffs bzw. der Rohstoffe, sowie
gegebenenfalls besondere Risikohinweise (siehe Abschnitt "Risikofaktoren" unter
"Risikofaktoren betreffend die Schuldverschreibungen – Risikofaktoren hinsichtlich
der Zahlungen auf die Schuldverschreibungen").
Die Endgültigen Bedingungen können zudem vorsehen, dass die Emittentin
berechtigt ist, die Schuldverschreibungen unter bestimmten, im Hinblick auf den
Rohstoff oder die Rohstoffe relevanten Umständen vorzeitig zurückzuzahlen; die
Endgültigen Bedingungen können auch den unter diesen Umständen
auszuzahlenden Betrag festlegen.
(e)
An einen Fonds oder Fondskorb geknüpfte Verzinsung
Sehen die Endgültigen Bedingungen eine von einem geschlossenen oder offenen
Fonds (einschließlich Hedge-Fonds) oder Fondskorb (siehe Annex 1 Besondere
Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 3 Besondere Zinsbedingungen Ziffer 3.4.5)
abhängige Verzinsung vor, legen die Endgültigen Bedingungen den Fonds bzw. den
Fondskorb mit der jeweiligen Gewichtung der darin enthaltenen Fonds sowie eine
etwaige Veränderlichkeit der Zusammensetzung des betreffenden Fondskorbes,
194
insbesondere die Ersetzung eines Fonds durch einen anderen Fonds, den
mathematischen Zusammenhang zwischen Zinssatz und dem Netto-Inventarwert
des Fonds bzw. der Fonds im Fondskorb sowie die Zinsermittlung bei
Marktstörungen und Anpassungsereignissen fest.
Die Berechnungsstelle stellt nach Maßgabe der Emissionsbedingungen das
Eintreten oder Vorliegen einer Marktstörung (insbesondere wenn die
Managementgesellschaft den Netto-Inventarwert nicht berechnet und veröffentlicht)
oder eines Unterbrechungstages (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen
Abschnitt B.1 § 3 Besondere Zinsbedingungen Ziffer 3.4.5 § 3(c)) zu einem
relevanten Zeitpunkt fest. Ein Potentieller Anpassungsgrund, der vermindernd oder
werterhöhend auf den theoretischen Wert eines Fonds wirkt, sowie diverse
fondsbezogene, außergewöhnliche Ereignisse (insbesondere Fusionsereignisse,
Insolvenz oder andere Anpassungen oder Änderungen des Anlageziels, der
Gründungsdokumente, der Managementgesellschaft, der aufsichtsrechtlichen oder
steuerlichen Behandlung eines Fonds) berechtigen die Berechnungsstelle zu
bestimmten Anpassungen der Emissionsbedingungen, um dem Eintritt eines
solchen Ereignisses Rechnung zu tragen.
Die Endgültigen Bedingungen enthalten in diesem Fall eine Erläuterung des
mathematischen Zusammenhangs zwischen Zinssatz und dem Fonds bzw. den
Fonds im Fondskorb, die Bestimmung hinsichtlich der Marktstörungsereignisse, der
Anpassungsmöglichkeiten
durch
die
Berechnungsstelle,
Angaben
der
Informationsquelle(n) insbesondere in Bezug auf die historische Entwicklung und
Volatilität des bzw. der Fonds, sowie gegebenenfalls besondere Risikohinweise
(siehe "Risikofaktoren" - "Risikofaktoren betreffend die Schuldverschreibungen –
Risikofaktoren hinsichtlich der Zahlungen auf die Schuldverschreibungen").
Die Endgültigen Bedingungen können zudem vorsehen, dass die Emittentin
berechtigt ist, die Schuldverschreibungen unter bestimmten, im Hinblick auf den
oder die Fonds relevanten Umständen vorzeitig zurückzuzahlen; die Endgültigen
Bedingungen können auch den unter diesen Umständen auszuzahlenden Betrag
festlegen.
(v)
Berechnungsstelle
Sofern in den Endgültigen Bedingungen nicht anders vorgesehen, wird der jeweils zu
zahlende Zins abschließend von der HSH Nordbank AG als Berechnungsstelle ermittelt.
(vi)
Nachrangige Schuldverschreibungen gemäß § 10 Absatz (7) KWG
Bei nachrangigen Schuldverschreibungen im Sinne von § 10 Absatz (7) KWG ist die
Zahlung von Zinsen ausgeschlossen, solange diese dazu führen würde, dass die
Eigenmittel der Emittentin die gesetzlichen Anforderungen nicht mehr erfüllen.
5)
Verjährung
Der Anspruch auf Rückzahlung des Kapitals und die Zinsansprüche verjähren bei
Schuldverschreibungen nach deutschem Recht innerhalb von zwei Jahren. Die Verjährungsfrist
beginnt mit dem Ende der auf 10 Jahre verkürzten Vorlegungsfrist (siehe Annex 1 Allgemeine
Emissionsbedingungen Abschnitt A.2 § 7 (bzw. § 9)). Im Falle von englischem Recht
unterliegenden Notes beträgt die Verjährungsfrist für den Zinsanspruch fünf Jahre ab Fälligkeit des
Zinsanspruchs und die Verjährungsfrist des Rückzahlungsanspruchs 10 Jahre ab Fälligkeit des
195
Rückzahlungsanspruchs. siehe Annex 1 Allgemeine Emissionsbedingungen Abschnitt A.3 § 7
(bzw. § 9)).
D.
Wertpapierinformationen über die anzubietenden bzw. zum Handel
zuzulassenden Standardschuldverschreibungen
In diesem Abschnitt sind die Angaben über die anzubietenden bzw. zum Handel zuzulassenden
Schuldverschreibungen dargestellt, die ausschließlich für Standardschuldverschreibungen mit
einem bei Endfälligkeit zu mindestens 100 % rückzahlbaren Nennbetrag gelten. Sie sind
ergänzend zu den in den Abschnitten B. und C. und in Abschnitt I. enthaltenen Angaben zu lesen.
Besonderheiten bezüglich Derivativer Schuldverschreibungen und Kreditereignisabhängiger
Schuldverschreibungen sind in den nachstehenden Abschnitten E. und F. dargelegt.
1)
Fälligkeit und Zahlungen (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen
Abschnitt B.1 § 4 Besondere Rückzahlungsbedingungen und Annex 1 Allgemeine
Emissionsbedingungen Abschnitt A.1 § 5 (bzw. § 7))
Die
Endgültigen
Bedingungen
Standardschuldverschreibungen zu
zurückzuzahlen ist.
(i)
können
festlegen,
dass
der
Nennbetrag
der
einem bestimmten Rückzahlungstag in voller Höhe
Zahlung bei Endfälligkeit
Der Rückzahlungstag bei planmäßigem Ablauf der Laufzeit wird in den Endgültigen
Bedingungen festgelegt. Am Rückzahlungstag besteht vorbehaltlich des Beschränkten
Rückgriffs ein Anspruch auf Zahlung mindestens des Nennbetrages.
(ii)
Ratenweise Tilgung
Sehen die Endgültigen Bedingungen eine ratenweise Tilgung der Schuldverschreibungen
vor (Raten-Schuldverschreibungen), werden die jeweiligen Rückzahlungstermine und die an
diesen Terminen fälligen Zahlungen in den Endgültigen Bedingungen festgelegt. Bei
nachrangigen Schuldverschreibungen im Sinne von § 10 Absatz (7) KWG ist eine
ratenweise Tilgung vor Endfälligkeit ausgeschlossen, soweit die Tilgung dazu führen würde,
dass die Eigenmittel der Emittentin die gesetzlichen Anforderungen nicht mehr erfüllen.
(iii)
Vorzeitige Rückzahlung
Bei Kündigung ergibt sich der Rückzahlungstag aus den für die betreffende Kündigung
einschlägigen Bestimmungen.
Bei Schuldverschreibungen mit einer derivativen Zinsstruktur können die Endgültigen
Bedingungen festlegen, dass der Vorzeitige Rückzahlungsbetrag dem von der
Berechnungsstelle unter Berücksichtigung der Grundsätze von Treu und Glauben und in
kaufmännisch vernünftiger Weise marktgerechte Wert der Schuldverschreibungen, der
angepasst wurde, um etwaigen angemessenen Aufwendungen und Kosten bei der
Auflösung von Basiswerten und/oder damit in Zusammenhang stehender Absicherungsund Finanzierungsvereinbarungen der Emittentin Rechnung zu tragen, entspricht. (siehe
Annex 1
Besondere
Emissionsbedingungen
Abschnitt B.1
§4
Besondere
Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.6.1 § 4(f)).
196
Dieser Wert kann unter Umständen unter dem Nennbetrag pro Schuldverschreibung
bzw. dem Betrag des eingesetzten Kapitals liegen und es ist daher möglich, dass die
Anleihegläubiger bei einer Vorzeitigen Rückzahlung somit weniger als den
Nennbetrag pro Schuldverschreibung bzw. den Betrag ihres eingesetzten Kapitals
zurückerhalten können.
Bei nachrangigen Schuldverschreibungen im Sinne von § 10 Absatz (5a) und § 10
Absatz (7) KWG unterliegt eine vorzeitige Rückzahlung Beschränkungen.
(iv)
Rückzahlungsverfahren (siehe Annex 1 Allgemeine Emissionsbedingungen Abschnitt A.1
§ 5 (bzw. § 7))
Sämtliche gemäß den Emissionsbedingungen der Schuldverschreibungen im Hinblick auf
Inhaberschuldverschreibungen zahlbaren Beträge von der Emittentin an das jeweilige
Clearingsystem zwecks Gutschrift auf die Konten der jeweiligen Depotbanken zur
Weiterleitung an die Anleihegläubiger zu zahlen.
Sämtliche gemäß den Emissionsbedingungen der Schuldverschreibungen nach englischem
Recht im Hinblick auf dematerialisierte Schuldverschreibungen zahlbaren Beträge sind im
Falle schwedischer dematerialisierter Schuldverschreibungen gemäß dem schwedischen
Gesetz über die Depotführung (lagen (1998:1479) om kontoföring av finansiella instrument),
im Falle dänischer dematerialisierter Schuldverschreibungen gemäß dem dänischen
Wertpapierhandesgesetz (Værdipapirhandelsloven) bzw. im Falle norwegischer
dematerialisierter
Schuldverschreibungen
gemäß
dem
norwegischen
Wertpapierhandelsgesetz sowie dem auf das Clearing System anwendbaren bzw. von ihm
erlassenen Regelwerk samt Verfahrensregelungen an die Anleihegläubiger zu zahlen, die
als solche am fünften Geschäftstag (wie in den zu diesem Zeitpunkt einschlägigen
Regelwerk definiert) vor dem Fälligkeitstag einer solchen Zahlung oder an einem anderen in
den Emissionsbedingungen näher bezeichneten Geschäftstag eingetragen sind. Im Falle
finnischer
dematerialisierter
Schuldverschreibungen)
erfolgt
die
Zahlung
in
Übereinstimmung mir dem APK-Regelwerk an den Anleihegläubiger oder, wenn eine
Verpfändung des Wertpapierdepots des Anleihegläubigers oder ein anderes Recht in Bezug
auf die Zahlung eingetragen ist, an jeden Inhaber eines solchen Rechtes, der als solcher
am dem Fälligkeitstag einer solchen Zahlung unmittelbar vorhergehenden Geschäftstag
(wie in dem zu diesem Zeitpunkt anwendbaren APK-Regelwerk definiert) eingetragen ist.
Wenn ein Anleihegläubiger über einen Depotführer hat vermerken lassen, dass eine
Zahlung auf einem bestimmten Bankkonto gutgeschrieben werden soll, erfolgen solche
Gutschriften am maßgeblichen Zahlungstag durch das Clearingsystem, welches das
dematerialisierte Buchungssystem führt. Andernfalls erfolgen Zahlungen durch das
Clearingsystem, welches das dematerialisierte Buchungssystem führt, an den
Anleihegläubiger unter der bei dem betreffenden Clearingsystem hinterlegten Adresse.
Sollte ein Zahlungstag kein Geschäftstag sein, regeln die Endgültigen Bedingungen eine
Verschiebung des Zahlungstages. In diesem Falle steht den Anleihegläubigern weder ein
Anspruch auf eine Zahlung des fälligen Betrages zum Zahlungstag noch ein Anspruch auf
Leistung von Verzugszinsen oder eine andere Entschädigung wegen dieser Anpassung zu.
(v)
Kündigungsrechte
Die einzelnen Kündigungsrechte sind vorstehend in Abschnitt C. unter "Kündigungsrechte"
aufgeführt.
197
E.
Wertpapierinformationen zu Derivativen Schuldverschreibungen, deren
Rückzahlungsbetrag von einem Basiswert abhängt
In diesem Abschnitt sind die Angaben über die anzubietenden bzw. zum Handel zuzulassenden
Schuldverschreibungen dargestellt, die ausschließlich für Derivative Schuldverschreibungen mit
oder ohne periodische Verzinsung, deren Rückzahlungsbetrag (sei es in Form einer
Barauszahlung oder im Falle einer physischen Lieferung einer bestimmten Anzahl an Basiswerten)
von einem Basiswert abhängt ("Derivativer Rückzahlungsbetrag"), gelten. Sie sind ergänzend
zu den in den Abschnitten B. und C. und in Abschnitt I. enthaltenen Angaben zu lesen
Die Angaben, die ausschließlich für Standardschuldverschreibungen gelten, sind in vorstehendem
Abschnitt D.
dargelegt.
Besonderheiten
bezüglich
Kreditereignisabhängiger
Schuldverschreibungen sind in nachstehendem Abschnitt F. dargelegt.
Bei der Funktionsweise von Derivativen Schuldverschreibungen besteht die Möglichkeit,
dass – abhängig von den in den Endgültigen Bedingungen jeweils festgelegten
Verzinsungs- und Rückzahlungsstrukturen und dem jeweiligen Basiswert bzw. den
jeweiligen Basiswerten – keine Verzinsung erfolgen muss und/oder weniger als der
Nennbetrag der Schuldverschreibungen am Ende der Laufzeit zurückgezahlt werden kann.
1)
Zusammenhang zwischen Basiswert und Anlagewert
Die Endgültigen Bedingungen können vorsehen, dass der Rückzahlungsbetrag und
gegebenenfalls die Verzinsung der Schuldverschreibungen von einem oder mehreren bestimmten
Basiswerten abhängig sind. Das bedeutet, dass die Möglichkeit besteht, dass ein Anleger unter
Umständen abhängig von den in den Endgültigen Bedingungen jeweils festgelegten Verzinsungsund Rückzahlungsstrukturen und dem jeweiligen Basiswert bzw. den jeweiligen Basiswerten keine
Verzinsung und weniger als den Nennbetrag der Schuldverschreibungen zurückerhalten kann. Bei
einer solchen Struktur ist ein teilweiser oder Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht
ausgeschlossen.
Der Einfluss des Basiswertes auf den Anlagewert hängt davon ab, ob es sich bei dem Basiswert
um einen strukturierten Zinssatz, eine Aktie bzw. einen Aktienkorb (d.h. einen Korb von Aktien, der
mindestens zwei unterschiedliche Aktien enthält, die in verschiedenen Gewichtungen
berücksichtigt werden können), einen Index bzw. einen Indexkorb (d.h. einen Korb von Indizes,
der mindestens zwei unterschiedliche Indizes enthält, die in verschiedenen Gewichtungen
berücksichtigt werden können), einen Rohstoff bzw. einen Rohstoffkorb (d.h. einen Korb von
Rohstoffen, der mindestens zwei unterschiedliche Rohstoffe enthält, die in verschiedenen
Gewichtungen berücksichtigt werden können), einen Fonds bzw. einen Fondskorb (d.h. einen
Korb von Fonds, der mindestens zwei unterschiedliche Fonds enthält, die in verschiedenen
Gewichtungen berücksichtigt werden können) oder eine Währung bzw. ein Währungskorb (d.h.
einen Korb von Währungen, der mindestens zwei unterschiedliche Währungen enthält, die in
verschiedenen Gewichtungen berücksichtigt werden können) oder eine Kombination aus den
genannten Basiswerten handelt. Die Endgültigen Bedingungen legen den betreffenden Basiswert
bzw. die Basiswerte sowie den mathematischen Zusammenhang zwischen dem
Rückzahlungsbetrag und einem etwaigen Zinsbetrag und dem jeweiligen Basiswert bzw. den
Basiswerten sowie die Ermittlung des Rückzahlungsbetrages und eines etwaigen Zinsbetrages bei
Marktstörungen und Anpassungsereignissen fest. Die Veröffentlichung der Endgültigen
Bedingungen enthält in diesem Fall zusätzlich eine Erläuterung des mathematischen
Zusammenhangs zwischen dem Rückzahlungsbetrag und dem etwaigen Zinsbetrag und dem
jeweiligen Basiswert bzw. den Basiswerten, eine umfassende Beschreibung des Basiswertes bzw.
der Basiswerte, der Bindung des Rückzahlungsbetrages und eines etwaigen Zinsbetrages an den
Basiswert bzw. die Basiswerte sowie gegebenenfalls besondere Risikohinweise.
198
Informationen zu Basiswerten sind in dieser Wertpapierbeschreibung unter "Typ des Basiswertes
und Informationen zum Basiswert, Marktstörungen und Anpassungsvorschriften in Bezug auf
Vorfälle, die den Basiswert beeinflussen" dargestellt.
2)
Verfalltag bzw. Fälligkeitstag, Ausübungstag, Rückgabe, Zahlung und
Berechnungsmethode und Abrechnungsverfahren
Die Endgültigen Bedingungen können festlegen, dass die Schuldverschreibungen zu einem
Endfälligkeitstag in voller Höhe oder zu ihrem Derivativen Rückzahlungsbetrag zurückzuzahlen
sind (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4 Besondere
Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.1 und 4.7).
(i)
Zahlung bei Endfälligkeit
Der Rückzahlungstag sowie die Art und Weise der Berechnung des Derivativen
Rückzahlungsbetrages bei planmäßigem Ablauf der Laufzeit wird in den Endgültigen
Bedingungen festgelegt. Am Rückzahlungstag besteht ein Anspruch auf Zahlung des
Derivativen Rückzahlungsbetrages, welcher unter dem Nennbetrag der
Schuldverschreibung liegen kann.
Sehen die Endgültigen Bedingungen primär oder unter bestimmten Voraussetzungen eine
physische Lieferung von einer bestimmten Anzahl von Basiswerten anstatt einer Barzahlung
vor, werden die Einzelheiten und Voraussetzungen einer physischen Lieferung von
Basiswerten in den Endgültigen Bedingungen festgelegt.
Schuldverschreibungen ohne feste Laufzeit werden nach Ausübung durch den Inhaber der
Schuldverschreibung ohne feste Laufzeit an einem in den Endgültigen Bedingungen
vorgesehenen Ausübungstag zu ihrem jeweiligen Rückzahlungsbetrag zurückgezahlt.
Die Ausübung der Schuldverschreibungen ohne feste Laufzeit erfolgt durch Zusendung
einer Ausübungserklärung nach Maßgabe der näheren Vorgaben in den jeweiligen
Emissionsbedingungen.
Hinsichtlich
der
Ausübung
können
Mindestund
Maximalausübungszahlen in den Endgültigen Bedingungen festgelegt werden.
(ii)
Vorzeitige Rückzahlung
Bei Kündigung ergibt sich der Rückzahlungstag aus den für die betreffende Kündigung
anwendbaren Bestimmungen.
Die Endgültigen Bedingungen können festlegen, dass der Vorzeitige Rückzahlungsbetrag
dem von der Berechnungsstelle unter Berücksichtigung der Grundsätze von Treu und
Glauben und in kaufmännisch vernünftiger Weise ermittelten marktgerechten Wert der
Schuldverschreibungen, der angepasst wurde, um etwaigen angemessenen Aufwendungen
und Kosten bei der Auflösung von Basiswerten und/oder damit in Zusammenhang
stehender Absicherungs- und Finanzierungsvereinbarungen der Emittentin Rechnung zu
tragen, entspricht (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4
Besondere Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.6.1 § 4(f)). Dieser Wert kann unter
Umständen unter dem Nennbetrag pro Schuldverschreibung bzw. unter dem
eingesetzten Kapital liegen und es ist daher möglich, dass die Anleihegläubiger bei
einer Vorzeitigen Rückzahlung somit weniger als den Nennbetrag pro
Schuldverschreibung bzw. weniger als ihr eingesetztes Kapital zurückerhalten.
199
(iii)
Rückzahlungsverfahren (siehe Annex 1 Allgemeine Emissionsbedingungen Abschnitt A.1
§ 5 (bzw. § 7)
Sämtliche gemäß den Emissionsbedingungen der Derivativen Schuldverschreibungen im
Hinblick auf Inhaberschuldverschreibungen zahlbaren Beträge von der Emittentin an ein
Clearingsystem zwecks Gutschrift auf die Konten der jeweiligen Depotbanken zur
Weiterleitung an die Anleihegläubiger zu zahlen. (siehe Annex 1 Allgemeine
Emissionsbedingungen Abschnitt A.1 § 5 (bzw. § 7).
Sämtliche gemäß den Emissionsbedingungen der Schuldverschreibungen nach englischem
Recht im Hinblick auf dematerialisierte Schuldverschreibungen zahlbaren Beträge sind im
Falle schwedischer, dänischer und norwegischer dematerialisierter Schuldverschreibungen
gemäß dem betreffenden Regelwerk an die Anleihegläubiger zu zahlen, die als solche am
fünften Geschäftstag (wie in dem zu diesem Zeitpunkt einschlägigen Regelwerk definiert)
vor dem Fälligkeitstag einer solchen Zahlung oder an einem anderen in den
Emissionsbedingungen näher bezeichneten Geschäftstag eingetragen sind. Im Falle
finnischer dematerialisierter Schuldverschreibungen erfolgt die Zahlung in Übereinstimmung
mir dem APK-Regelwerk an den Anleihegläubiger oder, wenn eine Verpfändung des
Wertpapierdepots des Anleihegläubigers oder ein anderes Recht in Bezug auf die Zahlung
eingetragen ist, an jeden Inhaber eines solchen Rechtes, der als solcher am dem
Fälligkeitstag einer solchen Zahlung unmittelbar vorhergehenden Geschäftstag (wie in dem
zu diesem Zeitpunkt anwendbaren APK-Regelwerk definiert) eingetragen ist. Wenn ein
Anleihegläubiger über einen Depotführer hat vermerken lassen, dass eine Zahlung auf
einem bestimmten Bankkonto gutgeschrieben werden soll, erfolgen solche Gutschriften am
maßgeblichen Zahlungstag durch das Clearingsystem, welches das dematerialisierte
Buchungssystem führt. Andernfalls erfolgen Zahlungen durch das Clearingsystem, welches
das dematerialisierte Buchungssystem führt, an den Anleihegläubiger unter der bei dem
betreffenden Clearingsystem hinterlegten Adresse.
Sollte ein Zahlungstag kein Geschäftstag sein, regeln die Endgültigen Bedingungen eine
Verschiebung des Zahlungstages. In diesem Falle steht den Anleihegläubigern weder ein
Anspruch auf eine Zahlung des fälligen Betrages zum Zahlungstag noch ein Anspruch auf
Leistung von Verzugszinsen oder eine andere Entschädigung wegen dieser Anpassung zu.
Bei einer physischen Lieferung von Basiswerten wird das anwendbare
Abwicklungsverfahren und etwaige Bestimmungen zur Nichtlieferung von Bruchteilen von
Basiswerten und Abwicklungsstörungen in den Endgültigen Bedingungen festgelegt. Die
Endgültigen Bedingungen können vorsehen, dass sämtliche Übertragungskosten von den
Anleihegläubigern zu tragen sind.
(iv)
Physische Lieferung (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4
Besondere Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.8)).
Die
Endgültigen
Bedingungen
können
vorsehen,
dass
die
Derivativen
Schuldverschreibungen, außer bei Vorliegen besonderer, in den Endgültigen Bedingungen
festgelegter Umstände, entweder automatisch oder nach Wahl der Emittentin, nicht durch
Barzahlung, sondern durch physische Lieferung einer festgelegten Anzahl oder eines
festgelegten Betrages des entsprechenden Basiswertes bzw. der entsprechenden
Basiswerte zurückgezahlt werden. Die Endgültigen Bedingungen können dabei weiterhin
vorsehen, dass die Lieferung von Bruchteilen eines Basiswertes bzw. von Basiswerten
ausgeschlossen ist. Die Anzahl der zu liefernden Basiswerte wird daher unter Umständen
auf die nächst kleinere Anzahl von lieferbaren Basiswerten abgerundet; die Endgültigen
Bedingungen können in diesem Fall festlegen, dass die Emittentin zur Zahlung eines
Barbetrages als Ausgleich für nicht lieferbare Bruchteile verpflichtet ist.
200
Der Anleger kann sämtliche im Zusammenhang mit der physischen Lieferung entstehenden
Kosten, Gebühren, Provisionen und Steuern zu tragen haben.
Darüber hinaus kann der Eintritt von Abwicklungsstörungen zu einer Verzögerung der
physischen Lieferung der Basiswerte oder dazu führen, dass anstelle der zur Lieferung
vorgesehenen Basiswerte gemäß den Bestimmungen der Endgültigen Bedingungen ein
Barausgleich gezahlt wird oder andere in den Endgültigen Bedingungen festgelegte
lieferbare Werte geliefert werden, soweit dies in den Endgültigen Bedingungen vorgesehen
ist. Die Abwicklung einer physischer Lieferung von Basiswerten oder anderen lieferbaren
Werten wird im Einzelnen in den Endgültigen Bedingungen festgelegt (siehe Annex 1
Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4 Besondere Rückzahlungsbedingungen
Ziffer 4.8).
3)
Informationen über die Basiswerte
a) Ausübungskurs oder Endgültiger Referenzkurs des Basiswertes
Die Endgültigen Bedingungen legen entweder den Ausübungskurs und/oder den endgültigen
Referenzkurs fest (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4 Besondere
Emissionsbedingungen Ziffer 4.7).
b) Typ des Basiswertes und Informationen zum Basiswert , Marktstörungenund
Anpassungsvorschriften in Bezug auf Vorfälle, die den Basiswert beeinflussen
Die Endgültigen Bedingungen können vorsehen, dass der Rückzahlungsbetrag und
gegebenenfalls die Verzinsung der Schuldverschreibungen von bestimmten Basiswerten
(strukturierte Zinssätze, Aktien oder Aktienkörbe, Indizes oder Indexkörbe, Rohstoffe oder
Rohstoffkörbe, Fonds oder Fondskörbe, Währungen oder Währungskörbe oder Kombinationen
aus den genannten Basiswerten) (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1
§ 4 Besondere Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.1 und 4.7) abhängen. Die Endgültigen
Bedingungen enthalten in diesem Fall zusätzlich eine umfassende Beschreibung bezüglich des
jeweiligen Basiswertes und der Bindung des Rückzahlungsbetrages und gegebenenfalls der
Verzinsung an den Basiswert sowie gegebenenfalls besondere Risikohinweise (siehe Abschnitt
"Risikofaktoren" unter "Risikofaktoren betreffend die Schuldverschreibungen – Zusätzliche
Risikofaktoren betreffend Derivative Schuldverschreibungen").
(i)
Strukturierte Zinssätze
Sehen die Endgültigen Bedingungen eine Abhängigkeit von strukturierten Zinssätzen vor
(siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4 Besondere
Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.7.1 in Verbindung mit § 3 Besondere Zinsbedingungen
Ziffer 3.4.1 § 3(c)), legen die Endgültigen Bedingungen den Zinssatz, den mathematischen
Zusammenhang zwischen Rückzahlungsbetrag und gegebenenfalls Verzinsung und
strukturierten Zinskomponenten sowie die Ermittlung des Rückzahlungsbetrages und
gegebenenfalls Verzinsung bei Marktstörungen und Anpassungsereignissen sowie den Ort
fest, an dem Informationen bezüglich des betreffenden Zinssatzes (einschließlich
Informationen bezüglich früherer und erwarteter Entwicklungen des Satzes sowie dessen
Volatilität) erhältlich sind.
Die Endgültigen Bedingungen enthalten in diesem Fall eine Erläuterung des
mathematischen Zusammenhangs zwischen Rückzahlungsbetrag und gegebenenfalls die
Verzinsung und den zu Grunde liegenden strukturierten Zinssatzkomponenten, sowie
201
gegebenenfalls besondere Risikohinweise (siehe Abschnitt "Risikofaktoren" unter
"Risikofaktoren betreffend die Schuldverschreibungen – Zusätzliche Risikofaktoren
betreffend Derivative Schuldverschreibungen").
(ii)
Aktien oder Aktienkörbe
Sehen die Endgültigen Bedingungen eine Abhängigkeit von einer Aktie bzw. einem
Aktienkorb (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4 Besondere
Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.7.1 in Verbindung mit § 3 Besondere Zinsbedingungen
Ziffer 3.4.2 § 3(c)) vor, legen die Endgültigen Bedingungen die Aktie bzw. den Aktienkorb mit
der jeweiligen Gewichtung der darin enthaltenen Aktien sowie eine etwaige Veränderlichkeit
der Zusammensetzung des betreffenden Aktienkorbes, den Namen der Aktienemittentin
bzw. der Aktienemittenten, die jeweilige ISIN der Aktie(n), den mathematischen
Zusammenhang zwischen Rückzahlungsbetrag und gegebenenfalls der Verzinsung und der
Aktie bzw. den Aktien im Aktienkorb sowie die Ermittlung des Rückzahlungsbetrages und
gegebenenfalls der Verzinsung bei Marktstörungen und Anpassungsereignissen fest.
Die Berechnungsstelle stellt nach Maßgabe der Emissionsbedingungen das Eintreten oder
Vorliegen einer Marktstörung (insbesondere eine Handelsstörung, eine Börsenstörung oder
ein Vorzeitiger Börsenschluss) oder eines Unterbrechungstages (d.h. an einem
Vorgesehenen Handelstag ist eine maßgebliche Börse oder Verbundene Börse nicht für den
Handel geöffnet bzw. der Kurs der Aktie kann nicht ermittelt werden) zu einem relevanten
Zeitpunkt fest. Ein Potentieller Anpassungsgrund (siehe Annex 1 Besondere
Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4 Besondere Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.7.1
in Verbindung mit § 3 Besondere Zinsbedingungen Ziffer 3.4.2 § 3(c)) sowie diverse
aktienbezogene
Ereignisse
(insbesondere
Fusionsereignis,
Übernahmeangebot,
Verstaatlichung,
Delisting
oder
Insolvenz)
(siehe
Annex 1
Besondere
Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4 Besondere Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.7.1
in Verbindung mit § 3 Besondere Zinsbedingungen Ziffer 3.4.2 in § 3(c)) berechtigen die
Berechnungsstelle zu bestimmten Anpassungen der Emissionsbedingungen, um dem
Eintritt eines solchen Ereignisses Rechnung zu tragen.
Die Endgültigen Bedingungen enthalten in diesem Fall eine Erläuterung des
mathematischen Zusammenhangs zwischen Rückzahlungsbetrag und gegebenenfalls
Verzinsung und der Aktie bzw. den Aktien im Aktienkorb, die Bestimmung hinsichtlich der
Marktstörungsereignisse
und
der
Potentiellen
Anpassungsgründe,
die
Anpassungsmöglichkeiten durch die Berechnungsstelle, Angaben der Informationsquelle(n)
insbesondere in Bezug auf die historische Entwicklung und Volatilität der Aktie(n), sowie
gegebenenfalls besondere Risikohinweise (siehe Abschnitt "Risikofaktoren" unter
"Risikofaktoren betreffend die Schuldverschreibungen – Zusätzliche Risikofaktoren
betreffend Derivative Schuldverschreibungen").
Die Endgültigen Bedingungen können zudem vorsehen, dass der Emittentin ein Recht zur
vorzeitigen Kündigung im Falle des Eintritts von zu spezifizierenden Ereignissen in Bezug
auf die Aktie(n) zusteht, sowie den in einem solchen Fall maßgeblichen vorzeitigen
Rückzahlungsbetrag regeln.
(iii)
Indizes oder Indexkörbe
Sehen die Endgültigen Bedingungen eine Abhängigkeit von einem Index oder einem
Indexkorb (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4 Besondere
Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.7.1 in Verbindung mit § 3 Besondere Zinsbedingungen
Ziffer 3.4.3 § 3(c)) vor, legen die Endgültigen Bedingungen den Index bzw. den Indexkorb
202
mit der jeweiligen Gewichtung der darin enthaltenen Indizes sowie eine etwaige
Veränderlichkeit der Zusammensetzung des betreffenden Indexkorbes, eine Beschreibung
des Index (bzw. falls der Index nicht von der Emittentin zusammengestellt wird und den Ort,
an dem Informationen bezüglich des Index bzw. der Indizes erhältlich sind), den
mathematischen Zusammenhang zwischen Rückzahlungsbetrag und gegebenenfalls
Verzinsung und dem Index bzw. den Indizes im Indexkorb sowie die Ermittlung des
Rückzahlungsbetrages und gegebenenfalls der Verzinsung bei Marktstörungen und
Anpassungsereignissen fest.
Die Berechnungsstelle stellt nach Maßgabe der Emissionsbedingungen das Eintreten oder
Vorliegen einer Marktstörung (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B
§ 4 Besondere Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.7.1 in Verbindung mit § 3 Besondere
Zinsbedingungen Ziffer 3.4.3 § 3(c)) zu einem relevanten Zeitpunkt fest. Ein IndexAnpassungsgrund (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4
Besondere Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.7.1 in Verbindung mit § 3 Besondere
Zinsbedingungen Ziffer 3.4.3 § 3(c)) kann dazu führen, dass die Berechnungsstelle in
Bezug auf die Schuldverschreibungen fällige Beträge und/oder andere für Zahlungen im
Rahmen der Schuldverschreibungen maßgebliche Werte so anpasst, wie sie dies für
geeignet hält.
Die Endgültigen Bedingungen enthalten in diesem Fall zusätzlich eine Erläuterung des
mathematischen Zusammenhangs zwischen Rückzahlungsbetrag und gegebenenfalls
Verzinsung und dem Index bzw. den Indizes im Indexkorb, die Bestimmung hinsichtlich der
Marktstörungsereignisse und der Index-Anpassungsgründe, die Anpassungsmöglichkeiten
durch die Berechnungsstelle, Angaben der Informationsquelle(n) insbesondere in Bezug auf
die historische Entwicklung und Volatilität des Index bzw. der Indizes sowie gegebenenfalls
besondere Risikohinweise (siehe Abschnitt "Risikofaktoren" unter "Risikofaktoren betreffend
die Schuldverschreibungen – Zusätzliche Risikofaktoren betreffend Derivative
Schuldverschreibungen").
Die Endgültigen Bedingungen können zudem vorsehen, dass der Emittentin ein Recht zur
vorzeitigen Kündigung im Falle des Eintritts von zu spezifizierenden Ereignissen in Bezug
auf den Index bzw. die Indizes zusteht, sowie den in einem solchen Fall maßgeblichen
vorzeitigen Rückzahlungsbetrag regeln.
(iv)
Rohstoffe oder Rohstoffkörbe
Sehen die Endgültigen Bedingungen eine Abhängigkeit von einem Rohstoff oder einem
Rohstoffkorb (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4
Besondere Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.7.1 in Verbindung mit § 3 Besondere
Zinsbedingungen Ziffer 3.4.4 § 3(c)) vor, legen die Endgültigen Bedingungen den Rohstoff
bzw. den Rohstoffkorb mit der jeweiligen Gewichtung der darin enthaltenen Rohstoffe sowie
eine etwaige Veränderlichkeit der Zusammensetzung des betreffenden Rohstoffkorbes, den
mathematischen Zusammenhang zwischen Rückzahlungsbetrag und gegebenenfalls
Verzinsung und dem Rohstoff bzw. den Rohstoffen im Rohstoffkorb sowie die Ermittlung des
Rückzahlungsbetrages und gegebenenfalls der Verzinsung bei Marktstörungen fest.
Die Berechnungsstelle stellt nach Maßgabe der Emissionsbedingungen das Eintreten oder
Vorliegen einer Marktstörung (insbesondere die Nicht-Bekanntmachung oder NichtVeröffentlichung eines relevanten Preises durch eine Preisquelle, die wesentliche
Aussetzung oder Einschränkung des Handels mit einem Rohstoff an der betreffenden Börse
oder eine andere Börsenstörung) (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen
Abschnitt B § 4 Besondere Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.7.1 in Verbindung mit § 3
Besondere Zinsbedingungen Ziffer 3.4.4 § 3(c)) zu einem relevanten Zeitpunkt fest und
203
kann bestimmte Anpassungen der Emissionsbedingungen vornehmen, um dem Eintritt
eines solchen Ereignisses Rechnung zu tragen.
Die Endgültigen Bedingungen enthalten in diesem Fall eine Erläuterung des
mathematischen Zusammenhangs zwischen Rückzahlungsbetrag und gegebenenfalls
Verzinsung und dem Rohstoff bzw. den Rohstoffen im Rohstoffkorb, die Bestimmung
hinsichtlich der Marktstörungsereignisse, die Anpassungsmöglichkeiten durch die
Berechnungsstelle, Angaben der Informationsquelle(n), insbesondere in Bezug auf die
historische Entwicklung und Volatilität des Rohstoffs oder der Rohstoffe, sowie
gegebenenfalls besondere Risikohinweise (siehe "Risikofaktoren – Risikofaktoren
betreffend die Schuldverschreibungen – Zusätzliche Risikofaktoren betreffend Derivative
Schuldverschreibungen").
Die Endgültigen Bedingungen können zudem vorsehen, dass der Emittentin ein Recht zur
vorzeitigen Kündigung im Falle des Eintritts von zu spezifizierenden Ereignissen in Bezug
auf den oder die Rohstoff(e) zusteht, sowie den in einem solchen Fall maßgeblichen
vorzeitigen Rückzahlungsbetrag regeln.
(v)
Fonds oder Fondskörbe
Sehen die Endgültigen Bedingungen eine Abhängigkeit von einem geschlossenen oder
offenen Fonds (einschließlich Hedge-Fonds) oder einem Fondskorb (siehe Annex 1
Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4 Besondere Rückzahlungsbedingungen
Ziffer 4.7.1 in Verbindung mit § 3 Besondere Zinsbedingungen Ziffer 3.4.5 § 3(c)) vor, legen
die Endgültigen Bedingungen den Fonds bzw. den Fondskorb mit der jeweiligen
Gewichtung der darin enthaltenen Fonds sowie eine etwaige Veränderlichkeit der
Zusammensetzung des betreffenden Fondskorbes, insbesondere die Ersetzung eines
Fonds durch einen anderen Fonds, den mathematischen Zusammenhang zwischen
Rückzahlungsbetrag und gegebenenfalls Verzinsung und dem Netto-Inventarwert des
Fonds bzw. der Fonds im Fondskorb sowie die Ermittlung des Rückzahlungsbetrages und
gegebenenfalls der Verzinsung bei Marktstörungen fest.
Die Berechnungsstelle stellt nach Maßgabe der Emissionsbedingungen das Eintreten oder
Vorliegen einer Marktstörung (insbesondere wenn die Managementgesellschaft den NettoInventarwert nicht berechnet und veröffentlicht) oder eines Unterbrechungstages (siehe
Annex 1
Besondere
Emissionsbedingungen
Abschnitt B.1
§4
Besondere
Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.7.1 in Verbindung mit § 3 Besondere Zinsbedingungen
Ziffer 3.4.5 § 3(c)) zu einem relevanten Zeitpunkt fest. Ein Potentieller Anpassungsgrund,
der vermindernd oder werterhöhend auf den theoretischen Wert der Fondsanteile oder
Aktien wirkt, oder diverse fondsbezogene, außergewöhnliche Ereignisse (insbesondere
Fusionsereignisse, Insolvenz oder andere Anpassungen oder Änderungen des Anlageziels,
der Gründungsdokumente, der Managementgesellschaft, der aufsichtsrechtlichen oder
steuerlichen Behandlung eines Fonds) berechtigen die Berechnungsstelle zu bestimmten
Anpassungen der Emissionsbedingungen, um dem Eintritt eines solchen Ereignisses
Rechnung zu tragen.
Die Endgültigen Bedingungen enthalten in diesem Fall eine Erläuterung des
mathematischen Zusammenhangs zwischen Rückzahlungsbetrag und gegebenenfalls
Verzinsung und dem Fonds bzw. den Fonds im Fondskorb, die Bestimmung hinsichtlich der
Marktstörungsereignisse
und
der
Potentiellen
Anpassungsgründe,
die
Anpassungsmöglichkeiten durch die Berechnungsstelle, Angaben der Informationsquelle(n),
insbesondere in Bezug auf die historische Entwicklung und Volatilität des bzw. der Fonds,
sowie gegebenenfalls besondere Risikohinweise (siehe "Risikofaktoren – Risikofaktoren
204
betreffend die Schuldverschreibungen – Zusätzliche Risikofaktoren betreffend Derivative
Schuldverschreibungen").
Die Endgültigen Bedingungen können zudem vorsehen, dass der Emittentin ein Recht zur
vorzeitigen Kündigung im Falle des Eintritts von bestimmten, zu spezifizierenden
Ereignissen in Bezug auf den oder die Fonds zusteht, sowie den in einem solchen Fall
maßgeblichen vorzeitigen Rückzahlungsbetrag regeln.
F.
Wertpapierinformationen
Schuldverschreibungen
über
Kreditereignisabhängige
Ergänzend zu den in den Abschnitten C. und D. bzw. E. enthaltenen Angaben, umfasst dieser
Abschnitt F. zusätzliche Angaben zur Wertpapierbeschreibung, sofern die Verzinsung und/oder die
Rückzahlung der Schuldverschreibung kreditereignisabhängig gestaltet ist; dieser Abschnitt ist
unterteilt in die Beschreibung der Kreditereignisabhängigkeit bei Standardschuldverschreibungen
(Ziffer 1), der Kreditereignisabhängigkeit bei Derivativen Schuldverschreibungen (Ziffer 2) und eine
Beschreibung der Angaben, die für alle Kreditereignisabhängige Schuldverschreibungen gelten
(Ziffer 3).
Kreditereignisse beziehen sich auf einen oder mehrere bestimmte Referenzschuldner. Ein
Kreditereignis tritt ein, wenn in Bezug auf den betreffenden Referenzschuldner bestimmte, aus
Sicht von Gläubigern des Referenzschuldners wirtschaftlich nachteilige Umstände vorliegen (oder
deren Eintritt droht), die insbesondere die Bonität des Referenzschuldners negativ beeinflussen.
Die in Betracht kommenden Kreditereignisse sind im Abschnitt F. 3) unter "Kreditereignisse und
Abwicklungsvoraussetzungen" näher aufgezählt.
Die Zahlung von Kapital und/oder Zinsen unter den Kreditereignisabhängigen
Schuldverschreibungen ist kreditereignisabhängig. Das bedeutet, dass die Zahlung vor allem von
der Bonität eines oder mehrerer bestimmter Referenzschuldner abhängt.
Die Kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen beinhalten folgende Varianten der
Abhängigkeit zwischen Zahlung von Kapital und/oder Zinsen und einem bzw. mehreren
Kreditereignissen:
•
Sehen die jeweiligen Endgültigen Bedingungen nur einen bestimmten Referenzschuldner
vor, sind die Zahlungen unter den Schuldverschreibungen abhängig vom Eintritt eines
Kreditereignisses in Bezug auf diesen Referenzschuldner.
•
Sehen die jeweiligen Endgültigen Bedingungen mehrere Referenzschuldner vor, sind die
Schuldverschreibungen abhängig
•
vom Eintritt eines Kreditereignisses oder einer bestimmten Anzahl
Kreditereignissen ("Nth-to-Default") in Bezug auf die Referenzschuldner oder
•
vom Eintritt einer unbestimmten, lediglich auf die Anzahl der Referenzschuldner
begrenzten Anzahl von Kreditereignissen in Bezug auf die Referenzschuldner.
Hierbei kann sich jedes Kreditereignis auf die Zahlungen unter den
Schuldverschreibungen auswirken.
von
In Bezug auf einen Referenzschuldner wird dabei jedoch immer nur ein Kreditereignis
berücksichtigt.
Maßgeblich sind nur Kreditereignisse, bei denen jeweils neben ihrem Eintritt auch die betreffenden
Abwicklungsvoraussetzungen vorliegen (jeweils ein "maßgebliches Kreditereignis").
205
1)
Kreditereignisabhängige Standardschuldverschreibungen
Unter dem Angebotsprogramm können Kreditereignisabhängige Schuldverschreibungen in Form
von Standardschuldverschreibungen mit den zuvor für Standardschuldverschreibungen genannten
Ausstattungsmerkmalen (siehe Abschnitt A, unter "Standardschuldverschreibungen") begeben
werden (mit Ausnahme von nachrangigen Standardschuldverschreibungen und NullkuponSchuldverschreibungen).
Bei Eintritt eines maßgeblichen Kreditereignisses können die Endgültigen Bedingungen vorsehen,
dass:
•
•
•
im Falle eines Referenzschuldners
•
die Schuldverschreibungen nicht mehr verzinst werden,
•
die Schuldverschreibungen mit einem reduzierten Zinssatz verzinst werden, oder
•
bei Schuldverschreibungen ohne periodische Verzinsung, eine etwaige zusätzliche
Zahlung bei Endfälligkeit nicht oder reduziert erfolgt,
im Falle mehrerer Referenzschuldner
•
die Schuldverschreibungen nicht mehr verzinst werden,
•
die Schuldverschreibungen mit einem reduzierten Zinssatz (unter sukzessiver
Berücksichtigung nachfolgend eintretender maßgeblicher Kreditereignisse) verzinst
werden,
•
die Schuldverschreibungen bezogen auf einen, für die Zwecke der Verzinsung
reduzierten Kapitalbetrag (unter sukzessiver Berücksichtigung nachfolgend
eintretender maßgeblicher Kreditereignisse) verzinst werden, oder
•
bei Standardschuldverschreibungen ohne Verzinsung, eine etwaige zusätzliche
Zahlung bei Endfälligkeit nicht oder reduziert erfolgt (in Abhängigkeit von der Anzahl
der von einem maßgeblichen Kreditereignis betroffenen Referenzschuldner),
im Falle mehrerer Referenzschuldner und Nth-to-Default
•
die Schuldverschreibungen nicht mehr verzinst werden,
•
die Schuldverschreibungen mit einem reduzierten Zinssatz verzinst werden, oder
•
die Schuldverschreibungen bezogen auf einen, für die Zwecke der Verzinsung
reduzierten Kapitalbetrag verzinst werden, oder
•
bei Standardschuldverschreibungen ohne Verzinsung, eine etwaige zusätzliche
Zahlung bei Endfälligkeit nicht oder reduziert erfolgt.
In jedem Fall erfolgt eine Rückzahlung der Standardschuldverschreibungen bei Eintritt eines
maßgeblichen Kreditereignisses am Ende der Laufzeit zu 100 % des Nennbetrages.
2)
Kreditereignisabhängige Derivative Schuldverschreibungen
a) Kreditereignisabhängigkeit des Rückzahlungsbetrages und der etwaigen
Verzinsung
Unter dem Angebotsprogramm können Kreditereignisabhängige Schuldverschreibungen in Form
von Derivativen Schuldverschreibungen mit den zuvor für Derivative Schuldverschreibungen
206
genannten Ausstattungsmerkmalen (siehe Abschnitt A, unter "Derivative Schuldverschreibungen")
begeben werden (mit Ausnahme von nachrangigen Derivativen Schuldverschreibungen).
Bei Eintritt eines maßgeblichen Kreditereignisses können die Endgültigen Bedingungen vorsehen,
(i)
dass
die
Verzinsung,
wie
vorstehend
bei
den
Kreditereignisabhängigen
Standardschuldverschreibungen beschrieben, zu einem bestimmten Zeitpunkt aufgehoben oder
reduziert wird und (ii) dass:
•
•
im Falle eines Referenzschuldners
•
die Derivativen Schuldverschreibungen am Barausgleichstag durch Zahlung des
Barausgleichsbetrages
vorzeitig
zurückgezahlt
werden,
wobei
dieser
Barausgleichsbetrag im Falle einer gleichzeitigen Abhängigkeit von einem Basiswert
einer Anpassung unter Berücksichtigung des marktgerechten Wertes der
Schuldverschreibungen unmittelbar vor einer solchen vorzeitigen Rückzahlung
unterliegen kann,
•
die Derivativen Schuldverschreibung am Übertragungstag durch Lieferung einer
Lieferbaren Verbindlichkeit (sowie Zahlung eines Geldbetrages bei Bruchteilen)
und/oder unter bestimmten Umständen durch Zahlung des TeilweisenBarausgleichsbetrages am Teilweisen Barausgleichstag vorzeitig zurückgezahlt
werden,
•
die Derivativen Schuldverschreibungen am Endfälligkeitstag durch Zahlung des
Barausgleichsbetrages zurückgezahlt werden, oder
•
die Derivativen Schuldverschreibungen im Falle einer gleichzeitigen Abhängigkeit
von einem Basiswert am Endfälligkeitstag durch Zahlung des Reduzierten
Rückzahlungsbetrages nach Maßgabe der Höhe des Barausgleichsbetrages
zurückgezahlt werden;
im Falle mehrerer Referenzschuldner
•
die Derivativen Schuldverschreibungen am Endfälligkeitstag durch Zahlung des
Reduzierten Rückzahlungsbetrages in Abhängigkeit von der Anzahl der von einem
maßgeblichen Kreditereignis betroffenen Referenzschuldner zurückgezahlt werden,
oder
•
die Derivativen Schuldverschreibungen im Falle einer gleichzeitigen Abhängigkeit
von einem Basiswert am Endfälligkeitstag durch Zahlung des Reduzierten
Rückzahlungsbetrages
nach
Maßgabe
der
Höhe
der
jeweiligen
Barausgleichsbeträge zurückgezahlt werden,
es sei denn, ein maßgebliches Kreditereignis tritt in Bezug auf jeden der Referenzschuldner
ein; in diesem Fall können die Endgültigen Bedingungen auch vorsehen, dass die
Derivativen Schuldverschreibungen vorzeitig durch Zahlung eines Barausgleichs unter
Berücksichtigung der Berechnung des in den Endgültigen Bedingungen vorgesehenen
Rückzahlungsbetrages zurückgezahlt werden. Im Falle einer gleichzeitigen Abhängigkeit
der Schuldverschreibungen von einem Basiswert kann dieser Barausgleich einer
Anpassung unter Berücksichtigung des marktgerechten Wertes der Schuldverschreibungen
unmittelbar vor einer solchen vorzeitigen Rückzahlung unterliegen,
•
im Falle mehrerer Referenzschuldner und Nth-to-Default
•
die Derivativen Schuldverschreibung am Barausgleichstag durch Zahlung des
Barausgleichsbetrages
vorzeitig
zurückgezahlt
werden,
wobei
dieser
Barausgleichsbetrag im Falle einer gleichzeitigen Abhängigkeit von einem Basiswert
207
einer Anpassung unter Berücksichtigung des marktgerechten Wertes der
Schuldverschreibungen unmittelbar vor einer solchen vorzeitigen Rückzahlung
unterliegen kann,
•
die Derivativen Schuldverschreibung am Übertragungstag durch Lieferung einer
Lieferbaren Verbindlichkeit (sowie eines etwaigen Geldbetrages bei Bruchteilen)
und/oder unter bestimmten Umständen am Teilweisen Barausgleichstag durch
Zahlung des Teilweisen-Barausgleichsbetrages vorzeitig zurückgezahlt werden,
•
die Derivativen Schuldverschreibungen am Endfälligkeitstag durch Zahlung des
Barausgleichsbetrages zurückgezahlt werden, oder
•
die Derivativen Schuldverschreibungen im Falle einer gleichzeitigen Abhängigkeit
von einem Basiswert am Endfälligkeitstag durch Zahlung des Reduzierten
Rückzahlungsbetrages nach Maßgabe der Höhe des Barausgleichsbetrages
zurückgezahlt werden.
Die Abhängigkeit vom Eintritt eines oder mehrerer maßgeblicher Kreditereignisse oder von
dem oder den etwaigen in den Endgültigen Bedingungen aufgeführten Basiswert bzw.
Basiswerten kann dazu führen, dass der Derivative Rückzahlungsbetrag am Laufzeitende
erheblich unter dem eingesetzten Kapital liegt und im Extremfall ein Totalverlust des
eingesetzten Kapitals und/oder Zinsverlust eintreten kann.
b) Fälligkeit und Zahlungen
Die Endgültigen Bedingungen können festlegen, dass die Schuldverschreibungen zu einem
Endfälligkeitstag in voller Höhe oder zu ihrem Derivativen Rückzahlungsbetrag sowie bei Eintritt
eines maßgeblichen Kreditereignisses vorzeitig durch Barausgleich oder physische Lieferung oder
zum Endfälligkeitstag in Höhe des Barausgleichsbetrages oder des Reduzierten
Rückzahlungsbetrages zurückzuzahlen sind (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen
Abschnitt B.2 § 4 Besondere Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.1, 4.2 und 4.3).
(i)
Zahlung bei Endfälligkeit, sofern kein Kreditereignis eingetreten ist
Der Rückzahlungstag sowie, im Falle der Abhängigkeit von einem Basiswert, die Art und
Weise der Berechnung des Derivativen Rückzahlungsbetrages bei planmäßigem Ablauf der
Laufzeit und Nichteintritt eines maßgeblichen Kreditereignisses wird in den Endgültigen
Bedingungen festgelegt. Am Rückzahlungstag besteht ein Anspruch auf Zahlung des
Derivativen Rückzahlungsbetrages, welcher unter dem Nennbetrag der
Schuldverschreibung liegen kann.
(ii)
Vorzeitige Rückzahlung bei Eintritt eines Maßgeblichen Kreditereignisses
(aa)
Vorzeitige Rückzahlung bei Eintritt eines Maßgeblichen Kreditereignisses und
Barausgleich
Der Barausgleichstag und der maßgebliche Barausgleich werden in den Endgültigen
Bedingungen festgelegt. Zur Berechnung eines etwaigen zu berücksichtigen Endkurses
einer Referenzverbindlichkeit können die Endgültigen Bedingungen spezifische
Bewertungs- und Quotierungsmethoden vorsehen. Die Berechnung erfolgt am betreffenden
in den Endgültigen Bedingungen vorgesehenen Barausgleichs-Bewertungstag im Anschluss
an das Kreditereignis.
208
(bb)
Vorzeitige Rückzahlung bei Eintritt eines Maßgeblichen Kreditereignisses und
physischer Lieferung
Der Übertragungstag und die Lieferbaren Verbindlichkeiten werden in den Endgültigen
Bedingungen festgelegt. Die Endgültigen Bedingungen können vorsehen, dass (i) für den
Fall, dass bei der Bestimmung des an einen Anleihegläubiger zu liefernden Anteils an den
Lieferbaren Verbindlichkeiten Bruchteile entstehen, solche Bruchteile nicht geliefert werden
und die Emittentin ein Geldbetrag in Höhe des entsprechenden Wertes bzw.
Währungsbetrages dieses Bruchteils zahlt oder (ii) für den Fall der Unmöglichkeit und
Rechtwidrigkeit einer physischen Lieferung die Emittentin den TeilweisenBarausgleichsbetrag nach Maßgabe der Endgültigen Bedingungen zahlt.
(iii)
Zahlung bei Endfälligkeit bei Eintritt eines Maßgeblichen Kreditereignisses
Sofern die Endgültigen Bedingungen eine Rückzahlung zum Barausgleichsbetrag vorsehen,
wird dieser in den Endgültigen Bedingungen festgelegt. Zur Berechnung eines etwaigen zu
berücksichtigen Endkurses einer Referenzverbindlichkeit können die Endgültigen
Bedingungen spezifische Bewertungs- und Quotierungsmethoden vorsehen. Die
Berechnung erfolgt am betreffenden in den Endgültigen Bedingungen vorgesehenen
Barausgleichs-Bewertungstag im Anschluss an das Kreditereignis.
Sofern die Endgültigen Bedingungen eine Rückzahlung zum Reduzierten
Rückzahlungsbetrag bestimmen, wird in den Endgültigen Bedingungen der mathematische
Zusammenhang zwischen Barausgleichsbetrag, Anzahl der Kreditereignisse (bei mehreren
Referenzschuldnern) und gegebenenfalls der Entwicklung eines etwaigen Basiswertes
festgelegt und erläutert. Zur Berechnung eines etwaigen zu berücksichtigenden Endkurses
einer Referenzverbindlichkeit können die Endgültigen Bedingungen spezifische
Bewertungs- und Quotierungsmethoden vorsehen. Die Berechnung erfolgt am betreffenden
in den Endgültigen Bedingungen vorgesehenen Barausgleichs-Bewertungstag im Anschluss
an das Maßgebliche Kreditereignis.
(iv)
Sonstige Vorzeitige Rückzahlung
Bei sonstiger vorzeitiger Kündigung ergibt sich der Rückzahlungstag aus den für die
betreffende Kündigung anwendbaren Bestimmungen.
Die Endgültigen Bedingungen können festlegen, dass der Vorzeitige Rückzahlungsbetrag
im Falle einer Vorzeitigen Rückzahlung außer bei Eintritt eines maßgeblichen
Kreditereignisses dem von der Berechnungsstelle unter Berücksichtigung der Grundsätze
von Treu und Glauben und in kaufmännisch vernünftiger Weise ermittelten marktgerechten
Wert der Schuldverschreibungen, der angepasst wurde, um etwaigen angemessenen
Aufwendungen und Kosten bei der Auflösung von Basiswerten und/oder damit in
Zusammenhang stehender Absicherungs- und Finanzierungsvereinbarungen (einschließlich
von Kreditderivaten) der Emittentin Rechnung zu tragen, entspricht (siehe Annex 1
Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.2 § 4 Besondere Rückzahlungsbedingungen
Ziffer 4.3).
Dieser Wert kann unter Umständen unter dem Nennbetrag pro Schuldverschreibung
bzw. unter dem eingesetzten Kapital liegen und es ist daher möglich, dass die
Anleihegläubiger bei einer Vorzeitigen Rückzahlung somit weniger als den
Nennbetrag pro Schuldverschreibung bzw. weniger als ihr eingesetztes Kapital
zurückerhalten können.
209
(v)
Verfahren bei physischer Lieferung
Die Abwicklung einer physischen Lieferung von Lieferbaren Verbindlichkeiten wird in den
Endgültigen Bedingungen festgelegt. Die Endgültigen Bedingungen können vorsehen, dass
sämtliche Übertragungskosten von den Anleihegläubigern zu tragen sind.
Sollte eine Übertragungsstörung am Übertragungstag bestehen, regeln die Endgültigen
Bedingungen eine Verschiebung der Lieferung.
3)
Zusätzliche
allgemeine
Wertpapierinformationen
Kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen
über
alle
a) Referenzschuldner und Referenzverbindlichkeiten (siehe Annex 1 Besondere
Emissionsbedingungen Abschnitt B.2. § 2(b) Besondere Bedingungen hinsichtlich
allgemeiner Kreditereignisabhängigkeit der Schuldverschreibungen)
In den jeweiligen Endgültigen Bedingungen werden ein oder mehrere Referenzschuldner und eine
oder mehrere Referenzverbindlichkeiten des Referenzschuldners bzw. der Referenzschuldner
festgelegt.
Referenzschuldner
können
beliebige
Unternehmen
und
Staaten
und
Referenzverbindlichkeiten jegliche Art von Verbindlichkeit, insbesondere Schuldverschreibungen
oder Darlehen sein.
Die Veröffentlichung der Endgültigen Bedingungen enthält in diesem Fall zusätzlich eine
umfassende Beschreibung des Referenzschuldners bzw. der Referenzschuldner und der
Referenzverbindlichkeit(en) sowie gegebenenfalls besondere Risikohinweise.
Referenzschuldner und Referenzverbindlichkeiten können nach Maßgabe der jeweiligen
Endgültigen Bedingungen bei Eintritt bestimmter Sachverhalte einer Anpassung unterliegen (siehe
nachfolgend "Rechtsnachfolger und Ersatz-Referenzverbindlichkeiten").
b) Kreditereignisse und Abwicklungsvoraussetzungen (siehe Annex 1 Besondere
Emissionsbedingungen Abschnitt B.2 § 5 Besondere Kreditereignisbedingungen)
Die Endgültigen Bedingungen können eines oder mehrere der folgenden Kreditereignisse
vorsehen:
•
Insolvenz,
•
Nichtzahlung,
•
Vorzeitige Fälligkeit von Verbindlichkeiten,
•
Verbindlichkeitsverzug,
•
Nichtanerkennung/Moratorium,
•
Restrukturierung,
wie jeweils in den Endgültigen Bedingungen näher festgelegt.
Die Abwicklungsvoraussetzungen sind in Bezug auf den maßgeblichen Referenzschuldner,
bezüglich dessen ein Kreditereignis eingetreten ist, mit der Übermittlung der KreditereignisMitteilung sowie nach Maßgabe der Endgültigen Bedingungen mit der Bekanntgabe Öffentlicher
Information und im Falle von Derivativen Schuldverschreibungen, die eine physische Lieferung
vorsehen, mit der Lieferungserklärung durch die in den Endgültigen Bedingungen bestimmte
Person an die Anleihegläubiger innerhalb der Erklärungsfrist erfüllt. Die Endgültigen Bedingungen
210
können vorsehen, dass im Falle eines Kreditereignisses Restrukturierung mehrere
Kreditereignismitteilungen bezogen auf entsprechende Ausübungsbeträge abgegeben werden
können.
c) Nachfrist (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.2 § 5
Besondere Kreditereignisbedingungen)
Die Endgültigen Bedingungen können vorsehen, dass bei Eintritt einer Potentiellen Nichtzahlung
in Bezug auf eine oder mehrere Verbindlichkeiten vor einem Zinszahlungstag oder dem
Endfälligkeitstag der Schuldverschreibungen, für die eine Nachfrist Anwendung findet und diese
Nachfrist nicht am oder vor diesem Zinszahlungstag bzw. Endfälligkeitstag abläuft, dieser
Zinszahlungstag bzw. Endfälligkeitstag auf den Nachfristverlängerungstag verschoben werden
kann.
Wurde ein Zinszahlungstag oder der Endfälligkeitstag verschoben, obwohl ein maßgebliches
Kreditereignis und daher ein Ereignis-Feststellungstag letztlich nicht eingetreten ist, zahlt die
Emittentin an die Anleihegläubiger den entsprechenden Zinsbetrag bzw. den Rückzahlungsbetrag,
der normalerweise ohne eine solche Verschiebung an dementsprechenden Zinszahlungstag bzw.
Endfälligkeitstag gezahlt worden wäre. Die Emittentin ist aufgrund einer solchen Verschiebung
jedoch nicht verpflichtet, zusätzliche Beträge zu zahlen.
d) Rechtsnachfolger und Ersatz-Referenzverbindlichkeiten (siehe Annex 1
Besondere
Emissionsbedingungen
Abschnitt
B.2
§5
Besondere
Kreditereignisbedingungen)
Im Falle eines Rechtsnachfolgeereignisses in Bezug auf einen Referenzschuldner wird dieser
durch einen Rechtsnachfolger ersetzt. Die jeweiligen Endgültigen Bedingungen enthalten
Bestimmungen über die Auswahl des bzw. der Rechtsnachfolger. Bei mehreren Rechtsnachfolgern
können die Endgültigen Bedingungen die Ersetzung durch einen oder alle Rechtsnachfolger
vorsehen. Bei einer Ersetzung durch mehrere Rechtsnachfolger, wird der Eintritt eines
maßgeblichen Kreditereignisses in Bezug auf einen der Rechtsnachfolger nur anteilig
berücksichtigt.
Eine Referenzschuldner kann nicht Rechtsnachfolger eines anderen Referenzschuldners sein. Für
den Fall einer Rechtsnachfolge durch einen bereits existierenden Referenzschuldner, können die
Endgültigen Bedingungen deshalb eine Ersetzung durch einen Alternativen Referenzschuldner
bestimmen.
Unter bestimmten in den Endgültigen Bedingungen vorgesehenen Umständen kann eine
Referenzverbindlichkeit durch eine Ersatz-Referenzverbindlichkeit ersetzt werden. Für den Fall,
dass eine Ersatzreferenzverbindlichkeit nicht identifiziert werden kann, können die Endgültigen
Bedingungen entsprechende Anpassungen vorsehen, wie die Ersetzung durch eine Alternative
Verbindlichkeit, der Zahlung eines Barausgleichs statt einer vorgesehenen physischen Lieferung,
wobei etwaige zu zahlende Beträge auch von der Berechnungsstelle geschätzt werden können,
oder das Erlöschen bestimmter Zahlungsverpflichtungen der Emittentin.
G.
Zusätzliche Wertpapierinformationen über die Pfandbriefe
Ergänzend zu den in Abschnitt B. enthaltenen Angaben umfasst der folgende Abschnitt zusätzliche
Angaben zur Wertpapierbeschreibung von unter dem Angebotsprogramm zu begebenden
Pfandbriefen, die auch als Jumbopfandbriefe begeben werden können.
211
1)
Für alle Pfandbriefgattungen geltende Regelungen
Pfandbriefe sind Schuldverschreibungen, die von einer Bank mit einer Erlaubnis zum Betreiben
des Pfandbriefgeschäfts ausgeben werden. Die Qualität und der Standard von Pfandbriefen
unterliegen strikt den Bestimmungen des Pfandbriefgesetzes (PfandBG) und unterstehen der
Aufsicht der BaFin. Pfandbriefe sind grundsätzlich mittel- bis langfristige Anleihen, in der Regel mit
einer Laufzeit von ursprünglich zwei bis zehn Jahren, die stets durch ein Portfolio bestimmter
geeigneter Deckungswerte gedeckt werden, wie unten beschrieben. Pfandbriefe verbriefen eine
Forderung gegen die ausgebende Bank, und weder ihre allgemeine Emission noch die Emission
einer bestimmten Serie von Pfandbriefen erfolgt über eine Zweckgesellschaft. Ein
Kündigungsrecht der Gläubiger besteht nicht.
Die Emittentin begibt Pfandbriefe in Form von Hypothekenpfandbriefen, Öffentlichen Pfandbriefen
oder Schiffspfandbriefen. Die im Umlauf befindlichen Pfandbriefe jeder dieser Gattungen müssen
jeweils durch ein eigenes Portfolio bestimmter zulässiger Deckungswerte gedeckt werden: ein
Portfolio ausschließlich für Hypothekenpfandbriefe, ein Portfolio ausschließlich für Öffentliche
Pfandbriefe, und ein Portfolio, durch das alle ausstehenden Schiffspfandbriefe gedeckt werden
(jeweils eine "Deckungsmasse"). Ein von der BaFin bestellter unabhängiger Treuhänder hat
weitreichende Aufgaben bei der Überwachung der Pfandbriefbank hinsichtlich der Einhaltung der
Bestimmungen des Pfandbriefgesetzes. Der Treuhänder überwacht insbesondere, ob
ausreichende Deckungswerte vorhanden sind und führt ein Register, in dem die jeweils zur
Deckung der Pfandbriefe für die jeweilige Pfandbriefgattung verwendeten Deckungswerte
eingetragen werden.
Der Gesamtbetrag des Nennwerts der Deckungswerte in einer Deckungsmasse muss jederzeit
mindestens so hoch sein wie der jeweilige Gesamtbetrag der im Umlauf befindlichen Pfandbriefe,
die durch die betreffende Deckungsmasse gedeckt werden. Zusätzlich muss der Gesamtbetrag
des Zinsertrags aus einer solchen Deckungsmasse jederzeit mindestens so hoch sein wie der
Gesamtbetrag der Zinsen, die auf alle durch diese Deckungsmasse gedeckten Pfandbriefe fällig
sind. Darüber hinaus muss auch die jederzeitige Deckung aller im Umlauf befindlichen Pfandbriefe
hinsichtlich von Nennwert und Zinsen nach dem Barwert sichergestellt sein. Schließlich muss der
Barwert der Werte in der Deckungsmasse den Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten aus den
entsprechenden Pfandbriefen und Derivaten um mindestens 2 % übersteigen ("sichernde
Überdeckung").
Diese sichernde Überdeckung in Höhe von 2 % muss aus hochliquiden Werten bestehen.
Zulässige Werte für die sichernde Überdeckung sind (i) Schuldverschreibungen des Bundes, eines
Sondervermögen des Bundes, eines Landes, der Europäischen Gemeinschaften, der
Vertragsstaaten des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR-Staaten), der
Schweiz, der Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada, Japan oder eines anderen europäischen
Staates, der Vollmitglied der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) ist, der Europäischen Investitionsbank, der Weltbank, der Entwicklungsbank des
Europarates oder der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung,
(ii) Schuldverschreibungen, die von einer der vorstehend bezeichneten Stellen garantiert werden,
und (iii) Guthaben bei der Europäischen Zentralbank, bei Zentralbanken der Mitgliedstaaten der
Europäischen Union oder bei geeigneten Kreditinstituten.
Die Pfandbriefbank muss die einzelnen Deckungswerte und die Ansprüche aus Derivaten in das
Deckungsregister für die jeweilige Deckungsmasse einer bestimmten Pfandbriefgattung eintragen.
Derivate dürfen nur mit Zustimmung des Treuhänders und des Vertragspartners eingetragen
werden.
Die Pfandbriefbank muss über ein geeignetes Risikomanagementsystem verfügen, das die im
Pfandbriefgesetz im Einzelnen aufgeführten Vorschriften erfüllt, und muss den umfangreichen
212
Transparenzvorschriften nach näherer Maßgabe des Pfandbriefgesetzes durch quartalsweise
Veröffentlichung und im Jahresabschluss nachkommen.
Deckungsmasse für Hypothekenpfandbriefe
Zulässige Deckungswerte für Hypothekenpfandbriefe sind in erster Linie durch Hypotheken
gesicherte Darlehen, die bis zur Höhe der ersten 60 %des Beleihungswerts des Grundstücks zur
Deckung benutzt werden dürfen. Dieser Beleihungswert wird von einem von der
Kreditentscheidung unabhängigen Gutachter der Pfandbriefbank gemäß umfangreichen
Wertermittlungsregeln ermittelt, mit denen der Marktwert eines Grundstücks festgestellt werden
soll.
Das Grundstück, das mit den Hypotheken belastet werden kann, muss in einem EWR-Staat, in der
Schweiz, in den Vereinigten Staaten von Amerika, in Kanada oder in Japan belegen sein.
Darüber hinaus kann die Deckungsmasse für Hypothekenpfandbriefe auch einen begrenzten Teil
der folgenden weiteren Werte enthalten: (i) in Inhaberschuldverschreibungen umgewandelte
Ausgleichsforderungen, (ii) vorbehaltlich bestimmter Einschränkungen diejenigen Werte, die auch
in der oben beschriebenen sichernden Überdeckung in Höhe von 2 % enthalten sein dürfen, bis zu
insgesamt 10 % des Gesamtbetrages der im Umlauf befindlichen Hypothekenpfandbriefe, (iii) die
Werte, die auch in der unten beschriebenen Deckungsmasse für Öffentliche Pfandbriefe enthalten
sein dürfen, bis zu insgesamt 20 % des Gesamtbetrages der im Umlauf befindlichen
Hypothekenpfandbriefe, wobei die unter (ii) genannten Deckungswerte angerechnet werden, und
schließlich (iv) Ansprüche aus Zins- und Währungsswaps und aus anderen mit bestimmten
geeigneten
Vertragspartnern
auf
der
Grundlage
standardisierter
Rahmenverträge
abgeschlossenen geeigneten Derivategeschäften, sofern sichergestellt ist, dass die Ansprüche
aus diesen Derivaten im Falle der Insolvenz der Pfandbriefbank oder der anderen von ihre
gehaltenen Deckungsmassen nicht beeinträchtigt werden können. Der Anteil der Ansprüche der
Pfandbriefbank aus den in die Deckungsmasse aufgenommenen Derivaten am Gesamtbetrag der
Deckungswerte in der Deckungsmasse sowie der Anteil der Verbindlichkeiten der Pfandbriefbank
aus diesen Derivaten am Gesamtbetrag der im Umlauf befindlichen Hypothekenpfandbriefe
zuzüglich der Verbindlichkeiten aus Derivaten dürfen jeweils 12 % nicht überschreiten; die
Berechnung erfolgt auf der Grundlage der Barwerte.
Deckungsmasse für Öffentliche Pfandbriefe
Die Deckungsmasse für Öffentliche Pfandbriefe kann gemäß § 20 PfandBG Geldforderungen aus
der Vergabe von Darlehen, aus Schuldverschreibungen oder aus vergleichbaren
Rechtsgeschäften oder aus bestimmten anderen Forderungen aus einem breiten Spektrum
enthalten, u.a.: (i) der Bund, die Länder, Gebietskörperschaften und sonstige geeignete öffentlichrechtliche Körperschaften in Deutschland, (ii) die EWR-Staaten, die Schweiz, die Vereinigten
Staaten von Amerika, Kanada oder Japan, (iii) andere europäischen Staaten, die Vollmitglied der
OECD sind, (iv) die Regionalregierungen und örtlichen Gebietskörperschaften der unter (ii)
genannten
Staaten,
soweit
bestimmte
Solvabilitäts-Kennziffern
vorliegen,
(v) Verwaltungseinrichtungen
ohne
Erwerbszweck,
die
den
Zentralregierungen,
Regionalregierungen oder örtlichen Gebietskörperschaften der unter (ii) genannten Staaten
unterstehen, soweit bestimmte Solvabilitäts-Kennziffern vorliegen, (vi) die Europäische
Investitionsbank, die Weltbank, die Entwicklungsbank des Europarates oder die Europäische Bank
für Wiederaufbau und Entwicklung, (vii) Stellen, für deren Verbindlichkeiten eine der unter (i) bis
(iv) und (vi) genannten öffentlich-rechtlichen Stellen die volle Gewährleistung übernommen hat.
Die Deckungsmasse kann darüber hinaus die folgenden Werte enthalten: (i) in
Inhaberschuldverschreibungen umgewandelte Ausgleichsforderungen, (ii) Geldforderungen gegen
213
die der Europäische Zentralbank, Zentralbanken der Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder
geeignete Kreditinstitute, bis zu insgesamt 10 % des Gesamtbetrages der im Umlauf befindlichen
Öffentlichen Pfandbriefe, und (iii) Ansprüche aus Derivaten wie oben erwähnt, vorbehaltlich der
dort beschriebenen Bedingungen und Beschränkungen. Die für Hypothekenpfandbriefe geltenden
Grenzen gelten hier ebenfalls.
Deckungsmasse für Schiffspfandbriefe
Zulässige Werte für die Deckungsmasse von Schiffspfandbriefen sind in erster Linie durch
Schiffshypotheken gesicherte Darlehensforderungen. Eine Hypothek darf bis zur Höhe von 60 %
des Marktwerts des Schiffs zur Deckung benutzt werden.
Darüber hinaus kann die Deckungsmasse für Schiffspfandbriefe auch andere Werte der Art
enthalten, die für Deckungsmassen von Hypothekenpfandbriefen geeignet sind (siehe oben).
Insolvenzverfahren
Ist über das Vermögen der Pfandbriefbank das Insolvenzverfahren eröffnet, so fallen die von ihr
gehaltenen Deckungsmassen nicht in die Insolvenzmasse; daher führt eine solche Insolvenz nicht
automatisch zur Insolvenz einer Deckungsmasse. Nur im Falle einer gleichzeitigen oder späteren
Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung der betreffenden Deckungsmasse findet auf Antrag der
BaFin über sie ein gesondertes Insolvenzverfahren statt. In diesem Fall haben Pfandbriefgläubiger
erstrangige Forderungen gegenüber der Deckungsmasse. Ihr Vorrecht erstreckt sich auch auf
Zinsen, die nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens auf die Pfandbriefe anfallen. Darüber
hinaus können die Pfandbriefgläubiger ihre Forderungen auch gegen das übrige Vermögen der
Pfandbriefbank, das nicht Teil einer Deckungsmasse ist, geltend machen, allerdings nur in Höhe
eines ihnen entstehenden Ausfalls. Hinsichtlich dieses übrigen Vermögens stehen die
Pfandbriefgläubiger im gleichen Rang mit anderen unbesicherten und nicht nachrangigen
Gläubigern der Pfandbriefbank.
Im Falle der Insolvenz der Pfandbriefbank werden ein oder zwei Sachwalter zur Verwaltung der
einzelnen Deckungsmassen ausschließlich zugunsten der Pfandbriefgläubiger ernannt. Der
Sachwalter wird auf Antrag der BaFin vor oder nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens von dem
Gericht des Sitzes der Pfandbriefbank ernannt. Der Sachwalter steht unter der Aufsicht des
Gerichts und der BaFin hinsichtlich der Pflichten der Pfandbriefbank im Zusammenhang mit der
Verwaltung der Werte in der jeweiligen Deckungsmasse. Der Sachwalter ist berechtigt, über die
Werte in der Deckungsmasse zu verfügen und alle Zahlungen auf die betreffenden
Deckungswerte einzuziehen, um die vollständige Befriedigung der Pfandbriefgläubiger
sicherzustellen. Soweit diese Werte jedoch offensichtlich nicht zur Befriedigung der Ansprüche
notwendig sein werden, kann der Insolvenzverwalter der Pfandbriefbank verlangen, dass diese
der Insolvenzmasse zugeführt werden.
Der Sachwalter kann mit Zustimmung der BaFin alle oder einen Teil der Deckungswerte und
Verbindlichkeiten aus den damit gedeckten Pfandbriefen auf eine andere Pfandbriefbank
übertragen.
2)
Typ und Kategorie der Pfandbriefe
Die Emittentin wird unter dem Angebotsprogramm verschiedene Serien von Pfandbriefen mit
festem Nennbetrag und ohne Verzinsung (Nullkupon-Pfandbriefe) sowie mit fester oder variabler
Verzinsung oder mit einer Verzinsung basierend auf strukturierten Zinskomponenten (bzw. mit
einer Kombination der Verzinsungsstrukturen) ausgeben. Jede Serie kann in verschiedene
Tranchen unterteilt sein. Die Bedingungen der Pfandbriefe einer Tranche müssen dabei in jeder
214
Hinsicht identisch sein, während Tranchen einer Serie einen unterschiedlichen Ausgabetag,
Verzinsungsbeginn und/oder Ausgabepreis aufweisen können.
Die Gattung der Pfandbriefe sowie die endgültigen Bedingungen und Ausstattungsmerkmale der
Pfandbriefe einer Tranche bzw. einer Serie sowie die ISIN bzw. eine sonstige Wertpapierkennung
werden in den Endgültigen Bedingungen festgelegt (siehe Annex 4). Die Endgültigen Bedingungen
bezeichnen auch die auf eine Emission anwendbaren Emissionsbedingungen. Die
Emissionsbedingungen bestehen dabei im Falle von nicht als Jumbo-Pfandbriefe begebenen
Pfandbriefen aus den auf alle Emissionen anwendbaren "Emissionsbedingungen Pfandbriefe"
(siehe Annex 2) und denjenigen auf nicht als Jumbo-Pfandbriefe begebene Pfandbriefe
anwendbaren "Besonderen Emissionsbedingungen" (siehe Annex 1 B.), die in den Endgültigen
Bedingungen ausgewählt werden, und im Falle von Jumbopfandbriefen aus den auf alle
Emissionen anwendbaren "Emissionsbedingungen für Jumbo-Pfandbriefe" (siehe Annex 3).
Die Emissionsbedingungen können von der Emittentin auch in konsolidierter Form erstellt werden.
Dies wird bei Jumbopfandbriefen immer und bei sonstigen Pfandbriefen in der Regel der Fall sein,
wenn die Emittentin die Platzierung der Pfandbriefe bei nicht qualifizierten Anlegern im Sinne von
§ 2 Nr. 5 WpPG plant. Sie wird dabei die entsprechenden Abschnitte in dem Musterdokument
Endgültige Bedingungen (siehe Annex 4) zu Grunde legen und jeweils zusammen mit
konsolidierten Pfandbriefbedingungen gemäß § 14 WpPG veröffentlichen. Im Falle von nicht
konsolidierten Bedingungen werden die endgültigen Konditionen unter Verwendung der
entsprechenden Abschnitte in dem Musterdokument Endgültige Bedingungen festgelegt.
3)
Status und Rang (siehe Annex 2 § 2 und Annex 3 § 5)
Die Pfandbriefe werden als untereinander gleichrangige Pfandbriefe ausgegeben, die in
Übereinstimmung mit dem Pfandbriefgesetz - je nach Pfandbriefgattung - durch eine besondere
Deckungsmasse gedeckt sind (siehe oben Ziffer 1 "Für alle Pfandbriefgattungen geltenden
Regeln").
Im Falle einer Insolvenz der Emittentin hätte dies zur Folge, dass die Inhaber der Pfandbriefe
Zahlungen vorrangig aus der nicht in die Insolvenzmasse fallenden Deckungsmasse erhalten
(siehe oben Ziffer 1 "Für alle Pfandbriefgattungen geltenden Regeln" und "Insolvenzverfahren").
4)
Kündigungsrechte (siehe Annex 2 § 4 Rückzahlung in Verbindung mit
Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4 Besondere
Rückzahlungsbedingungen und Annex 3 § 3)
Die Endgültigen Bedingungen können vorsehen, dass die Pfandbriefe während ihrer Laufzeit
seitens der Emittentin gekündigt werden können oder dies ausschließen.
(i)
Kein ordentliches Kündigungsrecht der Pfandbriefgläubiger
Die Pfandbriefe können seitens der Pfandbriefgläubiger während der Laufzeit nicht
gekündigt werden.
(ii)
Sonderkündigungsrechte und Beendigungsgründe
Ausnahmsweise können die Emissionsbedingungen eine Kündigung durch die Emittentin
bei einem Besonderen Beendigungsgrund (siehe Annex 2 § 4 Rückzahlung in Verbindung
mit Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4 Besondere
Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.3.3) vorsehen. Die Endgültigen Bedingungen können
des Weiteren eine Automatische Vorzeitige Rückzahlung bei Eintritt eines darin bestimmten
215
Automatischen Rückzahlungsereignisses vorsehen (siehe Annex 2 § 4 Rückzahlung in
Verbindung mit Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4 Besondere
Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.3.4).
(iii)
Sonstige Kündigungsrechte der Emittentin
Darüber hinaus können nicht als Jumbopfandbriefe begebene Pfandbriefe vor Laufzeitende
gekündigt werden, wenn die Endgültigen Bedingungen einen besonderes Kündigungsrecht
nach Wahl der Emittentin (siehe Annex 2 § 4 Rückzahlung in Verbindung mit Annex 1
Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4 Besondere Rückzahlungsbedingungen
Ziffer 4.3.2) (siehe Abschnitt "Risikofaktoren" unter "Risikofaktoren betreffend die
Schuldverschreibungen – Risikofaktoren hinsichtlich der Zahlungen auf die
Schuldverschreibungen – Vorzeitige Rückzahlung durch die der Emittentin") vorsehen.
(iv)
Kündigungsverfahren
Können die Pfandbriefe durch die Emittentin gekündigt werden, muss die Kündigung den
Inhabern der Pfandbriefe zur Kenntnis gebracht werden. Dies geschieht durch
Bekanntmachung gemäß § 9 der Emissionsbedingungen (siehe Annex 2 Allgemeine
Emissionsbedingungen Ziffer 1 § 9).
(v)
Rückkauf
Eine Tilgung freihändig erworbener Pfandbriefe ist bei Pfandbriefen jederzeit zulässig (siehe
Annex 2 § 4 Rückzahlung in Verbindung mit Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen
Abschnitt B.1 § 4 Besondere Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.5).
5)
Verzinsung (siehe Annex 2 § 3 Zinsen in Verbindung mit Annex 1 Besondere
Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 3 Besondere Zinsbedingungen und
Annex 3 § 2 Verzinsung)
Die Endgültigen Bedingungen können vorsehen, dass Pfandbriefe ohne bzw. ohne periodische
Verzinsung, mit Festzins, mit variablem Zins oder mit einem Zins basierend auf strukturierten
Zinskomponenten, der von der Entwicklung eines Basiswertes abhängt, ausgegeben werden. Es
kann auch eine Höchst- oder Mindestverzinsung sowie ein Stufenzins oder eine sonstige
Verzinsungsmethode vorgesehen werden.
Einzelheiten zur Verzinsung sind den vorstehenden Abschnitten C. und E. zu entnehmen.
6)
Fälligkeit und Zahlungen (siehe Annex 2 §§ 4 und 5 sowie Annex 3 § 3)
Die Endgültigen Bedingungen können festlegen, dass der für die Pfandbriefe maßgebliche
Rückzahlungsbetrag (der ihrem Nennbetrag entsprechen oder aber nach oben von diesem
abweichen kann) zu einem bestimmten Rückzahlungstermin in voller Höhe zurückzuzahlen ist
oder dass die Pfandbriefe ratenweise zu tilgen sind.
Einzelheiten sind den vorstehenden Abschnitten D. und E. zu entnehmen.
7)
Verjährung
Der Anspruch auf Rückzahlung des Kapitals und die Zinsansprüche verjähren bei Pfandbriefe
innerhalb von zwei Jahren. Die Verjährungsfrist beginnt mit dem Ende der auf 10 Jahre verkürzten
216
Vorlegungsfrist (siehe Annex 1 Allgemeine Emissionsbedingungen Abschnitt A.2 § 7 (bzw. § 9)).
Bei Jumbo Pfandbriefen gilt eine Vorlegungsfrist von 30 Jahren gemäß § 801 Absatz 1 BGB,
soweit in den Anleihebedingungen nichts anderes vorgesehen ist.
H.
Zusätzliche Wertpapierinformationen über die Genussscheine
Ergänzend zu den in Abschnitt A. (und, soweit durch entsprechenden Verweis einbezogen,
Abschnitte D. und E) enthaltenen Angaben umfasst der folgende Abschnitt zusätzliche Angaben
zur Wertpapierbeschreibung von unter dem Angebotsprogramm zu begebenden Genussscheinen.
1)
Für alle Arten an Genussscheinen geltende Regelungen
Die Genussscheine verbriefen Gläubigerrechte, die keine Gesellschafterrechte, insbesondere
keine Teilnahme-, Mitwirkungs- und Stimmrechte in den Hauptversammlungen der HSH Nordbank
beinhalten. Genussscheine verbriefen eine Forderung gegen die ausgebende Bank, und weder
ihre allgemeine Emission noch die Emission einer bestimmten Serie von Genussscheinen erfolgt
über eine Zweckgesellschaft. Ein Kündigungsrecht der Gläubiger besteht nicht.
2)
Typ und Kategorie der Genussscheine
Die Emittentin wird unter dem Angebotsprogramm verschiedene Serien von Genussscheinen mit
festem Nennbetrag und auf Grundlage eines festen oder eines variablen Satzes berechneten
Ausschüttungsbeträgen ausgeben. Jede Serie kann in verschiedene Tranchen unterteilt sein. Die
Bedingungen der Genussscheine einer Tranche müssen dabei in jeder Hinsicht identisch sein,
während Tranchen einer Serie einen unterschiedlichen Ausgabetag und unterschiedliche Daten für
den Beginn der Berechnung des Ausschüttungsbetrages aufweisen können.
Die Gattung der Genussscheine sowie die endgültigen Bedingungen und Ausstattungsmerkmale
der Genussscheine einer Tranche bzw. einer Serie sowie die ISIN bzw. eine sonstige
Wertpapierkennung werden in den Endgültigen Bedingungen festgelegt (siehe Annex 5). Die
Endgültigen Bedingungen bezeichnen auch die auf eine Emission anwendbaren
Emissionsbedingungen.
Die Emissionsbedingungen werden von der Emittentin immer in konsolidierter Form erstellt.
werden. Zu diesem Zweck wird die Emittentin die entsprechenden Abschnitte in dem
Musterdokument Endgültige Bedingungen (siehe Annex 6) zu Grunde legen und jeweils
zusammen mit konsolidierten Bedingungen der Genussscheine gemäß § 14 WpPG
veröffentlichen.
3)
Status und Rang (siehe Annex 4 § 5 und § 8)
Die Genussscheine einer Serie werden als untereinander gleichrangige Genussscheine
ausgegeben.
Die Forderungen aus den Genussscheinen gehen den Forderungen aller anderen Gläubiger der
HSH Nordbank, die nicht ebenfalls nachrangig sind, im Range nach. Im Falle der Insolvenz oder
der Liquidation der HSH Nordbank werden die Genussscheine gleichrangig mit vorher begebenen
Genussscheinen nach allen anderen, nicht nachrangigen Gläubigern und vorrangig vor den
Aktionären bedient.
Die Genussscheine gewähren keinen Anteil am Liquidationserlös.
217
4)
Kündigungsrechte (siehe Annex 4 § 6)
Die Endgültigen Bedingungen können vorsehen, dass die Genussscheine während ihrer Laufzeit
seitens der Emittentin aus steuerlichen Gründen gekündigt werden können oder dies
ausschließen.
(i)
Kein ordentliches Kündigungsrecht der Genussscheingläubiger
Die Genussscheine können seitens der Genussscheingläubiger während der Laufzeit nicht
gekündigt werden.
(ii)
Kündigungsrechte der Emittentin
Die Endgültigen Bedingungen können ein Kündigungsrecht nach Wahl der Emittentin (siehe
Annex 4 § 6) (siehe Abschnitt "Risikofaktoren" unter "Risikofaktoren betreffend die
Genussscheine ") vorsehen.
(iii)
Kündigungsrechte der Emittentinaus steuerlichen Gründen
Die Endgültigen Bedingungen können ein Kündigungsrecht nach Wahl der Emittentin (siehe
Annex 4 § 6) aus steuerlichen Gründen (siehe Abschnitt "Risikofaktoren" unter
"Risikofaktoren betreffend die Genussscheine ") vorsehen.
(iv)
Kündigungsverfahren
Können die Genussscheine durch die Emittentin gekündigt werden, muss die Kündigung
den Genussscheingläubigern zur Kenntnis gebracht werden. Dies geschieht durch
Bekanntmachung gemäß § 12 der Emissionsbedingungen (siehe Annex 4 § 12.
5)
Ausschüttungen (siehe Annex 4 § 2)
Die Endgültigen Bedingungen sehen die Ausgabe von Genussscheinen vor, die
Genussscheininhabern ein Recht auf jährliche Ausschüttungsbeträge, die auf Grundlage eines
festen oder eines variablen Satzes berechnet werden, und die unter dem Vorbehalt stehen, dass
kein Bilanzverlust im jeweiligen Bilanzjahr (sei es vor oder nach Abzug etwaiger
Ausschüttungsbeträge) der HSH Nordbank eintritt.
6)
Fälligkeit und Zahlungen (siehe Annex 4 §§ 6 und 7)
Die Endgültigen Bedingungen sehen vor, dass der für die Genussscheine maßgebliche
Rückzahlungsbetrag reduziert wird, falls die Bilanz der HSH Nordbank einen Verlust ausweist,
oder das Grundkapital der HSH Nordbank zur Deckung von Verlsuten herabgesetzt wird. Der
Rückzahlungsbetrag ist zu einem bestimmten Rückzahlungstermin in voller Höhe zurückzuzahlen
und wird nicht ratenweise getilgt.
218
I.
Verkaufsbeschränkungen, Besteuerung und sonstige Bedingungen, die
für alle Nicht-Dividendenwerte gelten
1)
Rendite
Die Rendite und die Methode ihrer Berechnung werden jeweils in den Endgültigen Bedingungen
offen gelegt, sofern dies zum betreffenden Zeitpunkt relevant und möglich ist.
2)
Gläubigerversammlungen
Bei Nicht-Dividendenwerten nach deutschem Recht kommen – vorbehaltlich einer gesetzlichen
Neuregelung – die Bestimmungen des Gesetzes betreffend die gemeinsamen Rechte der Besitzer
von Schuldverschreibungen vom 4. Dezember 1899 in seiner jeweils geltenden Fassung
(Schuldverschreibungsgesetz) zur Anwendung.
Werden Schuldverschreibungen nach englischem Recht ausgegeben, kommen die Bestimmungen
zur Gläubigerversammlung, die in den "Zusätzlichen allgemeinen Bedingungen für
Schuldverschreibungen
nach
englischem
Recht"
(siehe
Annex 1
Allgemeine
Emissionsbedingungen Abschnitt A.3 § 13 (bzw. § 15)) zusammengefasst und im Agency
Agreement enthalten sind, zur Anwendung.
3)
Ermächtigungsgrundlage
Das Angebotsprogramm wird von dem nach Gesetz und Satzung zuständigen Vorstand der
Emittentin am 12. Juni 2008 genehmigt und gestattet es der Emittentin während der Gültigkeit
dieses Basisprospektes Nicht-Dividendenwerte bis zur Höhe des Programmrahmens von derzeit
EUR 40.000.000.000 auszugeben. Die Ausgabe von Nicht-Dividendenwerten unter dem
Angebotsprogramm bedarf daher keiner weiteren besonderen Beschlüsse, Ermächtigungen oder
Genehmigungen der Organe der Emittentin.
4)
Emissionstermin
Der Emissionstermin einer unter dem Angebotsprogramm durchzuführenden Emission von NichtDividendenwerten wird jeweils in den Endgültigen Bedingungen festgelegt.
5)
Verkaufsbeschränkungen
Die Nicht-Dividendenwerte sind frei übertragbar. Angebot und Verkauf der unter diesem
Angebotsprogramm begebenen Nicht-Dividendenwerte unterliegen jedoch stets den
Verkaufsbeschränkungen der Länder, in denen die Nicht-Dividendenwerte angeboten bzw.
verkauft werden. Im Folgenden aufgeführt sind die Mitgliedsstaaten des Europäischen
Wirtschaftsraums, Österreich, die Vereinigten Staaten von Amerika und das Vereinigte Königreich.
Gegebenenfalls können weitere Verkaufsbeschränkungen in den Endgültigen Bedingungen
aufgeführt werden.
219
(i)
Vertragsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums
In Bezug auf jeden Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen
Wirtschaftsraum∗, der die Prospektrichtlinie umgesetzt hat (jeweils ein "Maßgeblicher
Vertragsstaat"), hat jeder Dealer erklärt und sich verpflichtet, dass er ab dem Zeitpunkt, zu
dem die Prospektrichtlinie in dem betreffenden Maßgeblichen Vertragsstaat umgesetzt wird
(der "Maßgebliche Umsetzungszeitpunkt"), in diesem Maßgeblichen Vertragsstaat kein
öffentliches Angebot von Nicht-Dividendenwerten, die Gegenstand des in diesem
Basisprospekt vorgesehenen Angebots nach Maßgabe der diesbezüglichen Endgültigen
Bedingungen sind, durchgeführt hat oder künftig durchführen wird; ein öffentliches Angebot
solcher Nicht-Dividendenwerte ist jedoch ab dem Maßgeblichen Umsetzungszeitpunkt in
dem betreffenden Maßgeblichen Vertragsstaat zulässig:
(1)
sofern in den endgültigen Bedingungen für die Nicht-Dividendenwerte
festgelegt ist, dass ein Angebot dieser Nicht-Dividendenwerte in diesem
Maßgeblichen Vertragsstaat auf andere Weise als gemäß Art. 3 Abs. 2 der
Prospektrichtlinie erfolgen kann (ein "Nicht-Befreites Angebot"), in dem Zeitraum
ab dem Tag nach der Veröffentlichung eines Prospektes für die betreffenden NichtDividendenwerte, der von der zuständigen Behörde in diesem Maßgeblichen
Vertragsstaat gebilligt wurde oder gegebenenfalls in einem anderen Maßgeblichen
Vertragsstaat gebilligt wurde und der zuständigen Behörde in diesem
Maßgeblichen Vertragsstaat eine entsprechende Bescheinigung übermittelt wurde,
vorausgesetzt, dass ein solcher Prospekt anschließend stets durch die endgültigen
Bedingungen, in denen das betreffende Nicht-Befreite Angebot vorgesehen ist,
ergänzt worden ist, jeweils gemäß der Prospektrichtlinie und bis zu einem im
betreffenden Prospekt bzw. den endgültigen Bedingungen festgelegten Zeitpunkt;
(2)
jederzeit gegenüber juristischen Personen, die an den Finanzmärkten tätig
werden dürfen oder einer entsprechenden Aufsicht unterliegen, bzw. falls eine
entsprechende Erlaubnis oder Aufsicht nicht besteht, deren Gesellschaftszweck
einzig in der Anlage in Wertpapieren besteht;
(3)
jederzeit gegenüber juristischen Personen, die mindestens zwei der
folgenden Voraussetzungen erfüllen: (1) während des letzten Geschäftsjahres
durchschnittlich mindestens 250 Mitarbeiter; (2) eine Bilanzsumme von mehr als
43.000.000 Euro und (3) ein jährlicher Nettoumsatz von mehr als 50.000.000 Euro,
ausweislich des letzten Jahres- bzw. Konzernabschlusses (bzw. in Schweden der
letzten beiden Jahres- bzw. Konzernabschlüsse);
(4)
jederzeit gegenüber weniger als 100 natürlichen oder juristischen Personen
(ausgenommen qualifizierte Anleger im Sinne der Prospektrichtlinie), vorbehaltlich
der vorherigen Zustimmung des bzw. der betreffenden von der Emittentin für das
jeweilige Angebot benannten Dealers bzw. Dealer; oder
(5)
jederzeit in allen
Prospektrichtlinie fallen,
anderen
Fällen,
die
unter
Art. 3
Abs. 2
der
vorausgesetzt, dass ein solches Angebot von Nicht-Dividendenwerten gemäß den
vorstehenden Ziffern (2) bis (5) nicht die Veröffentlichung eines Prospektes gemäß Art. 3 der
Prospektrichtlinie oder eines Nachtrags zu einem Prospekt gemäß Art. 16 der
Prospektrichtlinie durch die Emittentin oder einen Dealer erfordert.
∗
Die EU sowie Island, Norwegen und Liechtenstein.
220
Im Sinne dieser Vorschrift bezeichnet der Ausdruck "öffentliches Angebot von NichtDividendenwerten" in Bezug auf Nicht-Dividendenwerte in einem Maßgeblichen
Vertragsstaat eine Mitteilung in jedweder Form und auf jedwede Art und Weise, die
ausreichende Informationen über die Angebotsbedingungen und die anzubietenden NichtDividendenwerte enthält, um einen Anleger in die Lage zu versetzen, sich für den Kauf oder
die Zeichnung der Nicht-Dividendenwerte zu entscheiden, gegebenenfalls in einer in diesem
Vertragsstaat durch eine Maßnahme zur Umsetzung der Prospektrichtlinie in diesem
Vertragsstaat abgeänderten Form, und der Ausdruck "Prospektrichtlinie" bezeichnet die
Richtlinie 2003/71/EG und umfasst jegliche maßgeblichen Umsetzungsmaßnahmen in den
einzelnen Maßgeblichen Vertragsstaaten.
(ii)
Österreich
Die folgende Verkaufsbeschränkung soll anstelle der oben für den Europäischen
Wirtschaftsraum dargestellten Verkaufsbeschränkung für Angebote der NichtDividendenwerte in Österreich anzuwenden sein.
Als Inhaberpapiere ausgegebene Nicht-Dividendenwerte dürfen in Österreich nicht öffentlich
angeboten werden, außer das österreichische öffentliche Angebot (a) beginnt einen
Bankarbeitstag nach (i) dem Tag der Veröffentlichung dieses Basisprospektes einschließlich
allfälliger Nachträge, jedoch ohne die dazugehörigen Endgültigen Bedingungen für die
Schuldverschreibungen,
wobei
der
Basisprospekt/Nachtrag
durch
die
Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) in Österreich gebilligt wurde oder, sofern er in einem
anderen Mitgliedstaat gebilligt und der FMA notifiziert wurde, wobei dies alles im Einklang
mit der Prospektrichtlinie erfolgt ist und (ii) dem oder am Tag der Veröffentlichung der
einschlägigen Endgültigen Bedingungen für die Nicht-Dividendenwerte und (iii) dem Tag der
Einbringung einer Meldung bei der Oesterreichischen Kontrollbank, dies alles im Einklang
mit dem Kapitalmarktgesetz 1991 oder (b) erfolgt in anderer, mit dem Kapitalmarktgesetz
vereinbarer Weise.
Namensschuldverschreibungen dürfen
Privatplatzierung angeboten werden.
in
Österreich
weder
öffentlich
noch
durch
Für Zwecke der Anwendung dieser Bestimmung bezeichnet der Ausdruck "öffentliches
Angebot" eine Mitteilung an das Publikum in jedweder Form und auf jedwede Art und
Weise, die ausreichende Informationen über die Bedingungen eines Angebots von
Wertpapieren und über die anzubietenden Wertpapiere enthält, um einen Anleger in die
Lage zu versetzen, sich für den Kauf oder die Zeichnung dieser Wertpapiere zu
entscheiden.
(iii)
Vereinigte Staaten von Amerika
Ein Erwerb der Nicht-Dividendenwerte durch einen Pensionsplan für Arbeitnehmer gemäß
dem U.S. Employee Retirement Income Security Act of 1974 ("ERISA") oder einem Plan
gemäß SECTION 4975 des U.S. Internal Revenue Code of 1986, in seiner jeweils gültigen
Fassung (der "Code"), oder durch einen Rechtsträger, dessen Vermögen als Vermögen
eines entsprechenden Plans behandelt wird, kann harte Strafmaßnahmen oder andere
Verpflichtungen für (unter anderem) den Erwerber und die Emittentin zur Folge haben. Die
Nicht-Dividendenwerte dürfen von einem solchen Plan oder Rechtsträger nicht erworben
werden.
Mit dem Erwerb und dem Halten eines Nicht-Dividendenwertes muss sich jeder
Käufer und sonstige Erwerber behandeln lassen, als habe er erklärt und zugesichert,
(A) dass es sich entweder bei ihm nicht um einen Pensionsplan für Arbeitnehmer
221
gemäß Section 3(3) des ERISA, der den Bestimmungen des Title I des ERISA
unterliegt, oder um einen Rechtsträger, dessen Vermögen als Vermögen eines
entsprechenden Plans behandelt wird, handelt, oder (B) dass sein Erwerb und das
Halten eines Nicht-Dividendenwertes keine (nicht durch eine Ausnahmeregelung
gedeckte) unzulässige Transaktion gemäß Section 406 des ERISA oder Section 4975
des Code oder gemäß im Wesentlichen vergleichbaren Bestimmungen von
Bundesgesetzen, einzelstaatlichen oder kommunalen Gesetzen darstellen.
Jeder Nicht-Dividendenwert wird, zusätzlich zu anderen notwendigen oder zweckmäßigen
Erklärungen, mit der nachfoldenden Erklärung versehen:
JEDER
WIRTSCHAFTLICHE
EIGENTÜMER
DIESER
SCHULDVERSCHREIBUNG ERKLÄRT UND SICHERT ZU, DASS DAS
FOLGENDE GILT, SOLANGE ER DIESE SCHULDVERSCHREIBUNG ODER
EINEN ANTEIL DARAN HÄLT: (1) ES HANDELT SICH BEI IHM JETZT UND AUCH
KÜNFTIG NICHT (A) UM EINEN PENSIONSPLAN FÜR ARBEITNEHMER
(EMPLOYEE BENEFIT PLAN) GEMÄß SECTION 3(3) DES UNITED STATES
EMPLOYEE RETIREMENT INCOME SECURITY ACT OF 1974 IN JEWEILS
GELTENDER FASSUNG ("ERISA"), DER DEN BESTIMMUNGEN VON TITLE I
DES ERISA UNTERLIEGT, (B) UM EINEN PLAN GEMÄß SECTION 4975(E)(1)
DES INTERNAL REVENUE CODE OF 1986 IN JEWEILS GELTENDER FASSUNG
(DER "CODE"), DER SECTION 4975 DES CODE UNTERLIEGT, ODER (C) UM
EINEN RECHTSTRÄGER, DESSEN ZUGRUNDE LIEGENDES VERMÖGEN
AUFGRUND DER ANLAGE EINER PERSON GEMÄß VORSTEHEND (A) ODER
(B) IN DEM RECHTSTRÄGER ODER AUS EINEM ANDEREN GRUND
PLANVERMÖGEN UMFASST, UND (2) ER WIRD SCHULDVERSCHREIBUNGEN
ODER ANTEILE DARAN NICHT VERKAUFEN ODER ANDERWEITIG
VERÄUßERN, OHNE ZUVOR VON DEM JEWEILIGEN ERWERBER DIESELBEN
VORGENANNTEN ERKLÄRUNGEN UND ZUSICHERUNGEN EINZUHOLEN
Die Nicht-Dividendenwerte sind und werden in Zukunft nicht nach den Vorschriften des
Securities Act registriert und dürfen nicht innerhalb der Vereinigten Staaten oder an, für
Rechnung oder zugunsten einer U.S.-Person angeboten oder verkauft werden, es sei denn
im Rahmen einer Transaktion, die von den Registrierungserfordernissen des Securities Acts
ausgenommen ist. Die Begriffe, die in diesem Absatz verwendet werden, sind ihrer
Bedeutung im Englischen entsprechend im Sinne der Regulation S des Securities Act
auszulegen ("Regulation S").
Jeder der Programmdealer hat zugesichert und jeder weitere, im Rahmen dieses
Programmes ernannte Dealer wird zusichern, dass er die Nicht-Dividendenwerte (i) zu
jedem Zeitpunkt im Rahmen ihres Vertriebs oder (ii) auf andere Weise innerhalb von 40
Tagen nach Beendigung des Vertriebs einer identifizierbaren Tranche, der solche NichtDividendenwerte anghören, wie durch den Dealer bestimmt und dem Fiscal Agent
bescheinigt (oder im Falle einer identifizierbaren Tranche von Nicht-Dividendenwerten, die
an oder durch mehr als einen Dealer verkauft wurden, wie von jedem dieser Dealer
hinsichtlich der Nicht-Dividendenwerte der jeweiligen identifizierbaren Tranche bestimmt
und bescheinigt, woraufhin der Fiscal Agent die Dealer benachrichtigen wird, wenn alle
Dealer deratige Bescheinigungen abgegeben haben) nicht innerhalb der Vereinigten
Staaten oder an, oder für Rechnung oder zum Vorteil von U.S.-Personen anbieten oder
verkaufen wird, sofern dies nicht nach den Bestimmungen des Programme Agreement
gestattet ist. Jeder der Programmdealer hat zugesichert und jeder weitere, im Rahmen
dieses Programmes ernannte Dealer wird zusichern, dass er jedem Händler, an den der
jeweilige Programmdealer bzw. Dealer während des Compliance-Zeitraums ("distribution
compliance period") für den Vertrieb Nicht-Dividendenwerte veräußert, eine Bestätigung
222
oder Mitteilung übersendet, welche die Beschränkungen hinsichtlich des Angebotes und des
Verkaufes der Nicht-Dividendenwerte in den Vereinigten Staaten oder an, für Rechnung von
oder zugunsten einer U.S.-Person beinhaltet.
Die Nicht-Dividendenwerte werden außerhalb der Vereingten Staaten im Rahmen einer
Platzierung gemäß Regulation S angeboten und verkauft.
Darüber hinaus kann bis 40 Tage nach Beginn des Emissionsangebotes einer
identifizierbaren Tranche solcher Nicht-Dividendenwerte das Angebot oder der Verkauf von
Nicht-Dividendenwerten innerhalb der Vereinigten Staaten durch einen Händler, der nicht an
dem Emissionsangebot beteiligt ist, die Registrierungserfordernisse nach dem Securities
Act verletzen.
Auf Nicht-Dividendenwerte, die TEFRA C unterliegen, soll darüber hinaus Folgendes
anzuwenden sein:
Die Nicht-Dividendenwerte unterliegen den Bestimmungen des US-Steuerrechts und dürfen
innerhalb der Vereinigten Staaten oder der zu den Vereinigten Staaten gehörenden
Besitzungen nicht angeboten, verkauft oder geliefert werden. Jeder Programmdealer hat
zugesichert, dass er die Nicht-Dividendenwerte nicht innerhalb der Vereinigten Staaten
anbieten, verkaufen oder liefern wird. Die Begriffe, die in diesem Absatz verwendet werden,
sind ihrer entsprechenden Bedeutung im Englischen im Sinne des Internal Revenue Code
von 1986 der Vereinigten Staaten, in seiner jeweils gültigen Fassung, und der hierunter
ergangenen Bestimmungen auszulegen.
Auf Nicht-Dividendenwerte, die TEFRA D unterliegen, soll darüber hinaus Folgendes
anzuwenden sein:
Die Nicht-Dividendenwerte unterliegen den Bestimmungen des US-Steuerrechts und dürfen
innerhalb der Vereinigten Staaten oder der zu den Vereinigten Staaten gehörenden
Besitzungen, oder einer Person der Vereinigten Staatennicht angeboten, verkauft oder
geliefert werden, mit Ausnahme im Rahmen bestimmter Transaktionen, die durch
Vorschriften des US-Steuerrechts erlaubt sind. Jeder Programmdealer hat zugesichert, dass
er die Nicht-Dividendenwerte nicht innerhalb der Vereinigten Staaten oder an eine Person
der Vereinigten Staaten anbieten, verkaufen oder liefern wird, soweit dies nicht durch den
Übernahmevertrag gestattet ist. Die Begriffe, die in diesem Absatz verwendet werden, sind
ihrer entsprechenden Bedeutung im Englischen im Sinne des Internal Revenue Code von
1986 der Vereinigten Staaten, in seiner jeweils gültigen Fassung, und der hierunter
ergangenen Bestimmungen auszulegen.
(iv)
Vereinigtes Königreich
Jeder der Dealer hat erklärt, versichert und sich dazu verpflichtet, dass
(1)
in Bezug auf Nicht-Dividendenwerte, die innerhalb eines Jahres nach ihrer
Begebung zurückgezahlt werden, dass er (a) eine Person ist, deren normaler
Geschäftsbetrieb den Erwerb, die Verwahrung, die Verwaltung oder den Absatz
von Vermögensanlagen (in eigenem oder fremdem Namen) umfasst und er (b)
Nicht-Dividendenwerte nur Personen angeboten oder verkauft hat und anbieten
oder verkaufen wird, deren normaler Geschäftsbetrieb den Erwerb, die
Verwahrung, die Verwaltung oder den Absatz von Vermögensanlagen (in eigenem
oder fremdem Namen) umfasst, soweit die Begebung der Nicht-Dividendenwerte
andernfalls einen Verstoß der Emittentin gegen Paragraph 19 Financial Services
and Markets Act 2000 ("FSMA") begründen würde.
223
(2)
er eine Einladung oder Aufforderung zur Beteiligung an einem Investment
("investment activity") im Sinne von Paragraph 21 FSMA, die sie im
Zusammenhang mit der Begebung und dem Verkauf der Nicht-Dividendenwerte
erhalten hat, nur verbreitet oder hat verbreiten lassen und dies auch nur dann
verbreiten oder verbreiten lassen wird, wenn Paragraph 21(1) FSMA auf die
Emittentin keine Anwendung findet bzw. keine Anwendung finden würde wenn sie
keine autorisierte Person ("authorised person") wäre; und
(3)
er alle anwendbaren Bestimmungen des FSMA im Zusammenhang mit
sämtlichen Handlungen in Bezug auf die Nicht-Dividendenwerte eingehalten hat
und zukünftig einhalten wird, die innerhalb, ausgehend vom oder in anderer Weise
unter Einbeziehung des Vereinigten Königreichs erfolgen.
6)
Steuerliche Behandlung der Nicht-Dividendenwerte (siehe auch Annex 1
Allgemeine Emissionsbedingungen Abschnitt A.1 § 6 (bzw. § 8))
Werden Zahlungen aus Nicht-Dividendenwerten an nicht in der Bundesrepublik Deutschland
ansässige Anleger geleistet, werden in der Bundesrepublik Deutschland keine Steuern an der
Quelle, d.h. beim Emittenten einbehalten. Für den Fall der Einführung einer Quellensteuer in der
Bundesrepublik Deutschland ist (außer im Falle von Pfandbriefen) ein Ausgleichsbetrag in der
Höhe zu zahlen, der erforderlich ist, um den Inhaber der Nicht-Dividendenwerte in die Lage zu
versetzen in der er wäre, wenn keine Quellensteuer einbehalten worden wäre (siehe Annex 1
Allgemeine Emissionsbedingungen Abschnitt A.1 § 6 (bzw. § 8)). Für diesen Fall hat die Emittentin
ein Sonderkündigungsrecht (siehe Annex 1 Besondere Emissionsbedingungen Abschnitt B.1 § 4
Besondere Rückzahlungsbedingungen Ziffer 4.2).
Sofern die Nicht-Dividendenwerte durch die Emittentin in anderen Ländern als der Bundesrepublik
Deutschland angeboten werden, können die Angaben zu Quellensteuern in den Endgültigen
Bedingungen oder, bei einem Angebot nach Festlegung der Endgültigen Bedingungen, in einem
Nachtrag zu diesem Basisprospekt veröffentlicht werden.
a) Bundesrepublik Deutschland
Die folgenden Ausführungen zu einigen steuerlichen Folgen des Kaufs, Haltens und der
Veräußerung der Nicht-Dividendenwerte in Deutschland basieren auf den derzeit gültigen
Steuergesetzen, Regelungen, Entscheidungen, Urteilen und Verwaltungserlassen. Diese können
jederzeit geändert oder anders ausgelegt werden, auch mit rückwirkendem Effekt. Es wird jedoch
nicht auf alle möglichen steuerlichen Überlegungen, die für die Entscheidung eines einzelnen
Kaufinteressenten für den Erwerb, das Halten oder die Veräußerung eines NichtDividendenwertes von Bedeutung sind, eingegangen, insbesondere nicht auf spezifische
Umstände, die für bestimmte Erwerber von Bedeutung sein können. Das bedeutet, dass der
folgende Text sich ausschließlich auf Nicht-Dividendenwerte als Anlagegegenstand an sich bezieht
(außer es wird anderweitig ausdrücklich darauf hingewiesen) und sich nicht mit Personen in ihrer
spezifischen steuerlichen Situation befasst. Die Informationen im nachfolgenden Abschnitt sind
weder als rechtliche oder steuerrechtliche Beratung gedacht noch sollen sie als solche verstanden
werden.
Potentiellen Anlegern der Nicht-Dividendenwerte wird daher geraten, ihren eigenen
steuerlichen Berater zur Klärung der deutschen und anderen steuerlichen Konsequenzen
zu konsultieren, die aus dem Kauf, Halten und der Veräußerung der Nicht-Dividendenwerte
folgen.
224
Steuerinländer
Rechtslage bis 2008 (einschließlich)
Besteuerung der Kapitalerträge
Nach derzeitig gültigem deutschen Steuerrecht sind Kapitalrückzahlungen auf die NichtDividendenwerte in Deutschland nicht steuerpflichtig. Kapitalerträge auf die Nicht-Dividendenwerte
einschließlich Kapitalerträge, die bis zu einer Übertragung der Nicht-Dividendenwerte
angewachsen sind und gesondert gutgeschrieben werden (Stückzinsen), an Personen, die in der
Bundesrepublik Deutschland ansässig sind (einschließlich Personen, deren Wohnsitz,
gewöhnlicher Aufenthalt, Geschäftsleitung oder Verwaltungssitz in der Bundesrepublik
Deutschland belegen ist, "Inländische Halter"), werden hingegen der deutschen Einkommen- oder
Körperschaftsteuer unterworfen. Steuerinländer, die die Nicht-Dividendenwerte im Privatvermögen
halten, sind berechtigt, einen Werbungskostenpauschbetrag von 51 Euro (102 Euro für Ehegatten,
die gemeinsam veranlagt werden), bei der Berechnung ihres Einkommens aus Kapitalvermögen
(einschließlich der Erträge aus den Nicht-Dividendenwerten), ebenso wie einen Sparerfreibetrag
von 750 Euro (1.500 Euro bei Ehegatten, die gemeinsam veranlagt werden) geltend zu machen.
Werden die Nicht-Dividendenwerte im Betriebsvermögen eines inländischen Gewerbebetriebs
gehalten, unterliegen die Kapitalerträge auf die Nicht-Dividendenwerte zusätzlich der
Gewerbesteuer. Die Gewerbesteuer ist eine Gemeindesteuer, deren effektiver Steuersatz
abhängig von dem Gewerbesteuerhebesatz der jeweiligen Gemeinde derzeit zwischen 12 % und
20 % liegt.
Kapitalertragsteuer auf die Kapitalerträge
Wenn die Nicht-Dividendenwerte von einem Inländischem Halter in einem Wertpapierdepot einer
inländischen Niederlassung eines inländischen oder ausländischen Kredit-, bzw.
Finanzdienstleistungsinstituts verwahrt oder verwaltet werden, welches die Kapitalerträgeauszahlt
oder gutschreibt ("Deutsche Zahlstelle"), wird auf die Kapitalerträgeeinschließlich der erhaltenen
Stückzinsen eine Kapitalertragsteuer von 30 % zuzüglich des Solidaritätszuschlag von 5,5 %
hierauf, insgesamt also 31,65 %, auf den Bruttobetrag der Kapitalerträge erhoben. (Diese
Kapitalertragsteuer stellt keine Form der Quellenbesteuerung im engeren Sinne dar, da sie nicht
auf Emittentenebene, sondern nur von der Deutschen Zahlstelle erhoben wird.) Stückzinsen, die
ein Inländischer Halter bei Kauf der Nicht-Dividendenwerte gezahlt hat, können gegebenenfalls mit
der Summe der Kapitalerträge verrechnet werden, die er von diesem Inländischen Halter erhalten
hat, und verringern unter bestimmten Umständen den Betrag, der der Kapitalertragsteuer
unterliegt. Werden die Nicht-Dividendenwerte gegen Zahlung oder Gutschrift bei einer Deutschen
Zahlstelle ausgehändigt (Tafelgeschäft), beträgt die Kapitalertragsteuer stets 35 % (zuzüglich
Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % hierauf), insgesamt also 36,925 %.
Von Ausschüttungen auf Nicht-Dividendenwerte, die steuerlich als Fremdkapitalgenussscheine
qualifizieren, wird Kapitalertragsteuer in Höhe von 25 % zuzüglich des Solidaritätszuschlags von
5,5 % hierauf, von der Emittentin einbehalten. Für die steuerliche Einordnung der NichtDividendenwerte kommt es auf die genaue Ausgestaltung der Ausstattungsmerkmale an.
Wenn der Halter eine Privatperson ist, für die Erträge aus den Nicht-Dividendenwerten
Einkommen aus Kapitalvermögen darstellen und dieser Halter der Nicht-Dividendenwerte bei der
Deutschen Zahlstelle einen Freistellungsauftrag abgegeben hat, wird keine Kapitalertragsteuer
einbehalten. Eine Freistellung erfolgt jedoch nur insoweit, als Zinseinkünfte aus den NichtDividendenwerten zusammen mit anderem Einkommen aus Kapitalvermögen, das von der
betreffenden Deutschen Zahlstelle verwaltet wird, nicht den in dem Freistellungsauftrag
angegebenen Maximalbetrag übersteigen. Die Summe aller bei deutschen Zahlstellen
eingereichten Freistellungsaufträgen darf 801 Euro (1.602 Euro für Ehegatten, die gemeinsam
225
veranlagt werden) nicht übersteigen. Gleichermaßen werden keine Steuern einbehalten, wenn der
Halter der Nicht-Dividendenwerte der Deutschen Zahlstelle eine durch das zuständige örtliche
Finanzamt ausgestellte Nichtveranlagungsbescheinigung einreicht.
Kapitalertragsteuer und der Solidaritätszuschlag können als Vorauszahlungen auf die endgültige
Einkommen- oder Körperschaftsteuerschuld (zuzüglich des Solidaritätszuschlags hierauf) des
Inländischen Halters angerechnet oder, wenn sie höher als die gesamte Steuerschuld ausfällt, auf
Antrag erstattet werden.
Veräußerung oder Rückgabe der Nicht-Dividendenwerte
Gewinne, die ein Inländischer Halter, der die Nicht-Dividendenwerte im Privatvermögen hält, durch
Veräußerung oder Rückgabe der Nicht-Dividendenwerte (oder gegebenenfalls, aus Zahlungen bei
Fälligkeit der Nicht-Dividendenwerte) erzielt, sind generell steuerpflichtig, wenn die
Veräußerungsgewinne innerhalb eines Jahres nach dem Erwerb der Nicht-Dividendenwerte erzielt
wurden. Veräußerungsverluste können nur mit steuerpflichtigen Veräußerungsgewinnen, die durch
die Veräußerung von Nicht-Dividendenwerten oder aus anderen privaten Veräußerungsgeschäften
erzielt wurden, innerhalb des gleichen Steuerjahres und, mit gewissen Beschränkungen, auch im
Vorjahr oder den nachfolgenden Jahren verrechnet werden.
Private Veräußerungsgewinne sind derzeit nur steuerpflichtig, wenn der Gesamtbetrag aus den
steuerpflichtigen privaten Veräußerungsgeschäften erzielte Gesamtgewinn die Freigrenze in Höhe
von 512 Euro innerhalb eines Kalenderjahres überschreitet.
Veräußerungsgewinne, die aus der Veräußerung oder der Rückgabe von Nicht-Dividendenwerten
stammen, unterliegen nicht der deutschen Einkommensteuer, wenn die Nicht-Dividendenwerte
mehr als einem Jahr nach ihrem Erwerb veräußert oder zurückgegeben werden, sofern die NichtDividendenwerte nicht als Finanzinnovationen, wie unter dem folgenden Abschnitt "Spezielle
Regelungen für Finanzinnovationen" beschrieben, zu qualifizieren sind.
Unabhängig von der Haltedauer unterliegt jeder Veräußerungsgewinn, der durch die Veräußerung
oder die Rückgabe der Nicht-Dividendenwerte (oder, gegebenenfalls, aus der Zahlung bei
Fälligkeit der Nicht-Dividendenwerte) erzielt wurde, der Einkommen- oder Körperschaftsteuer,
einschließlich der Gewerbesteuer, wenn diese Nicht-Dividendenwerte Teil des Betriebsvermögens
eines Inländischen Halters sind.
Spezielle Regelungen für Finanzinnovation
Soweit bestimmte Nicht-Dividendenwerte als Finanzinnovationen klassifiziert werden, sind
besondere Regelungen bezüglich der Veräußerung oder der Rückgabe oder der Fälligkeit der
Nicht-Dividendenwerte anzuwenden. Insbesondere können Fremdkapitalinstrumente als
Finanzinnovationen kategorisiert werden, wenn sie einen variablen Zinssatz, einen
Ausgabeabschlag oder gewisse optionale Rückgaberechte vorsehen. Nicht-Dividendenwerte, die
steuerlich als Fremdkapitalgenussscheine qualifizieren, gelten nicht als Finanzinnovationen.
Falls die Nicht-Dividendenwerte als Finanzinnovationen zu qualifizieren sind, führt die
Veräußerung, Rückgabe oder Fälligkeit der Nicht-Dividendenwerte, die von einem Inländischen
Halter im Privatvermögen gehalten werden, (einschließlich von Veräußerungsgewinnen, die von
einem Zweit- oder Drittinvestor, welcher ein deutscher Privatinvestor ist, erzielt wurden),
ungeachtet der oben unter der Überschrift "Veräußerung oder Rückgabe der NichtDividendenwerte" beschriebenen einjährigen Spekulationsfrist in Höhe der besitzanteiligen
Emissionsrendite zu der Einkommensteuer unterliegenden Erträgen. Wenn eine Emissionsrendite
nicht feststellbar ist, gilt die Differenz zwischen den Erträgen aus der Veräußerung oder der
Rückgabe und dem Erwerbspreis der Nicht-Dividendenwerte als Zinsertrag (Marktrendite). Wenn
die Nicht-Dividendenwerte in einer anderen Währung als Euro denominiert sind, ist die
226
Marktrendite in dieser anderen Währung zu berechnen. Währungsgewinne sind nur steuerpflichtig,
wenn die Veräußerung oder die Rückgabe innerhalb eines Jahres nach dem Erwerb der NichtDividendenwerte erfolgen. Falls eine Emissionsrendite ermittelt werden kann, unterliegt nur der
Teil der Veräußerungsgewinne der Einkommensteuer, der auf die Emissionsrendite während der
jeweiligen Haltedauer der Nicht-Dividendenwerte entfällt.
Bei Veräußerung, Rückgabe oder Fälligkeit der Nicht-Dividendenwerte, die als Finanzinnovationen
zu kategorisieren sind, unterliegt die Marktrendite der Kapitalertragsteuer in Höhe von 30 %
(zuzüglich des Solidaritätszuschlages von 5,5 % hierauf), wenn die Nicht-Dividendenwerte seit
ihrem Erwerb in einem Wertpapierdepot der selben Deutschen Zahlstelle gehalten oder verwaltet
wurden. Wenn die Nicht-Dividendenwerte nicht während ihrer Haltedauer in einem
Wertpapierdepot ein- und derselben Deutschen Zahlstelle gehalten wurden, wird der obige
Unterschiedsbetrag als Bemessungsgrundlage für Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag
durch eine Pauschale von 30 % des Veräußerungs- oder Rückgabepreises ersetzt.
Wie oben beschrieben kann die Kapitalertragsteuer und der Solidaritätszuschlag angerechnet
oder auf Antrag erstattet werden.
Rechtslage ab 2009
Die Besteuerung der Erträge aus Kapitalanlagen, die von natürlichen Personen im Privatvermögen
gehalten werden, ist mit Wirkung vom 1. Januar 2009 geändert worden.
Ab 2009 sind neben den Kapitalerträgen aus Nicht-Dividendenwerten auch alle Gewinne aus der
Veräußerung von Kapitalanlagen unabhängig von der Haltedauer steuerpflichtig. Alle
Kapitalerträge (einschließlich der Veräußerungsgewinne), die bei der natürlichen Personen im
Privatvermögen anfallen und den Einkünften aus Kapitalvermögen zuzurechnen sind, unterliegen
ab 2009 einem einheitlichen besonderen Einkommensteuersatz von 25 % zuzüglich
Solidaitätszuschlag und ggf. Kirchensteuer, sofern sie den Betrag von 801 Euro bzw. 1.602 Euro
für Ehegatten (Sparerpauschbetrag) übersteigen. Werden die Kapitalerträge (einschließlich
Veräußerungsgewinne) von einem deutschen Kreditinstitut ausgezahlt bzw. gutgeschrieben, wird
Kapitalertragsteuer in Höhe von 25 % (sog. Abgeltungssteuer) plus Solidaritätszuschlag und ggf.
Kirchensteuer einbehalten, durch die die Einkommensteuer auf die Kapitalerträge abgegolten sind.
Sofern der auszahlenden Stelle ein Freistellungsauftrag (max. 801 Euro bzw. 1.602 Euro für
Ehegatten) vorliegt, wird keine Abgeltungssteuer einbehalten.
Steuerpflichtige Kapitalerträge, die nicht von einem deutschen Kreditinstitut ausgezahlt bzw.
gutgeschrieben werden und auf die daher keine Abgeltungssteuer einbehalten worden ist, werden
im Rahmen der Einkommensteuerveranlagung – grundsätzlich unabhängig vom persönlichen
Steuersatz - mit dem besonderen Steuersatz von 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf.
Kirchensteuer besteuert.
Für Nicht-Dividendenwerte, bei denen nach dem bis 2008 geltenden Recht Veräußerungsgewinne
nur dann steuerpflichtig waren, wenn die Haltedauer weniger als ein Jahr betragen hat, bestehen
hinsichtlich der Besteuerung der Veräußerungsgewinne Übergangsregelungen. Grundsätzlich
unterliegen erzielte Veräußerungsgewinne aus diesen Kapitalanlagen nur dann der Besteuerung,
wenn die Kapitalanlagen nach dem 31. Dezember 2008 angeschafft worden sind. Dies sollte auch
für Nicht-Dividendenwerte, die steuerlich als Fremdkapitalgenussscheine qualifizieren, gelten.
Eine besondere Übergangsregelung gilt jedoch für Nicht-Dividendenwerte, bei denen dem Anleger
weder die Rückzahlung des Kapitals noch ein Entgelt für die Kapitalüberlassung zugesagt ist; für
diese Nicht-Dividendenwerte gelten die Neuregelungen hinsichtlich der Besteuerung der
Veräußerungsgewinne für alle nach dem 30. Juni 2009 zufließenden Erträge, es sei denn, die
entsprechende Kapitalanlage wurde vor dem 15. März 2007 erworben
227
Kapitalanlagen, die im Rahmen im Betriebsvermögen eines inländischen Gewerbebetriebes
gehalten werden, sind von der Neuregelung nur insoweit betroffen, dass bei Auszahlung bzw.
Gutschrift von Kapitalerträgen durch ein inländisches Kreditinstitut ebenfalls der Steuereinbehalt in
Höhe von 25 % plus Solidaritätszuschlag durchgeführt wird. Die Regelungen für die Besteuerung
der im Betriebsvermögen angefallenen Kapitalerträge bleiben jedoch unverändert, die
einbehaltene Steuer ist – wie bisher die Kapitalertragsteuer – in vollem Umfang auf die
Steuerschuld anrechenbar bzw. wenn sie höher als die gesamte Steuerschuld ausfällt, erstattbar.
Kapitalerträge, die im Rahmen eines inländischen Gewerbebetriebes anfallen, unterliegen auch
weiterhin der Gewerbesteuer.
Steuerausländer
Erträge, die eine Person aus den Nicht-Dividendenwerten erzielt, die nicht in der Bundesrepublik
Deutschland steuerlich ansässig ist ("Ausländischer Halter"), sind üblicherweise von der
deutschen Einkommen- und Körperschaftsbesteuerung ausgenommen, und es wird auch keine
Kapitalertragsteuer einbehalten (selbst wenn die Nicht-Dividendenwerte bei einer Deutschen
Zahlstelle gehalten werden). Voraussetzung hierfür ist, dass (i) die Nicht-Dividendenwerte nicht als
Betriebsvermögen einer deutschen Betriebsstätte eines Ausländischen Halters (einschließlich
eines ständigen Vertreters oder festen Einrichtung des Halters der Nicht-Dividendenwerte)
gehalten werden; (ii) die Erträge, die durch die Nicht-Dividendenwerte erzielt werden, nicht
anderweitig deutsche Einkommensquellen begründen (so wie Einkommen aus Vermietung und
Verpachtung von in Deutschland belegenen Immobilien); (iii) die Nicht-Dividendenwerte nicht im
Rahmen eines Tafelgeschäfts in Büros von inländischen Niederlassungen inländischer oder
ausländischer Kredit- oder Finanzdienstleistungsinstitute vorgelegt werden; (iv) falls die NichtDividendenwerte in einem Wertpapierdepot einer Deutschen Zahlstelle gehalten oder verwaltet
werden, der Ausländische Halter die nach deutschem Recht erforderlichen Verfahren einhält und
belegt, dass die Nicht-Dividendenwerte nicht der Besteuerung in Deutschland unterliegen.
Entsprechendes gilt ab 2009 für den Einbehalt der Abgeltungssteuer.
Nicht-Dividendenwerte, die steuerlich als Fremdkapitalgenussscheine qualifizieren, unterliegen für
Ausländische Halter der deutschen Besteuerung unabhängig davon, ob sie im Privatvermögen
oder im Betriebsvermögen einer deutschen Betriebsstätte gehalten werden. Auf Ausschüttungen
wird Kapitalertragsteuer in Höhe von 25 % zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5 % hierauf
erhoben. Für Ausländische Halter hat die Kapitalertragsteuer grundsätzlich abgeltende Wirkung.
Die Kapitalertragsteuer in Höhe von 25 % zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5 % hierauf
kann den zulässigen Höchstsatz nach einem Doppelbesteuerungsabkommen zwischen
Deutschland
und
dem
Ansässigkeitsstaat
des
Ausländischen
Halters
der
Fremdkapitalgenussscheine übersteigen. In diesem Fall kann der Betrag, der den Höchstsatz
übersteigt, von dem Bundeszentralamt für Steuern (An der Küppe 1, 53225 Bonn,
http://www.bzst.de) auf Antrag erstattet werden. Bei Ausländischen Haltern, welche die
Fremdkapitalgenussscheine im Betriebsvermögen einer deutschen Betriebsstätte halten, wird die
Kapitalertragsteuer auf die persönliche deutsche Einkommensteuer oder Körperschaftsteuer und
den Solidaritätszuschlag hierauf angerechnet. Überzahlungen berechtigen zu einer Erstattung im
Rahmen der Steuerveranlagung.
Falls die Zinsen der Besteuerung in Deutschland unterliegen (beispielsweise, falls die NichtDividendenwerte im Betriebsvermögen einer deutschen Betriebsstätte eines Ausländischen
Halters gehalten werden), ist die steuerliche Behandlung des Ausländischen Halters ähnlich der,
die oben unter dem Kapital "Steuerinländer" beschrieben ist.
228
Richtlinie der EU für die Besteuerung von Spareinlagen
Am 3. Juni 2003 hat der Rat der Europäischen Union ("ECOFIN") eine Richtlinie hinsichtlich der
Besteuerung von Zinserträgen beschlossen. Danach ist jeder Mitgliedsstaat der Europäischen
Union verpflichtet, die Steuerbehörden der anderen Mitgliedstaaten mit Informationen über
Zinszahlungen zu versorgen, die eine Person in seiner Jurisdiktion an eine natürliche Person mit
Sitz in dem anderen Mitgliedstaat bezahlt.
Für eine Übergangszeit können Österreich, Belgien und Luxemburg stattdessen eine
Quellensteuer auf die Zinszahlungen im Sinne der Richtlinie mit einem Steuersatz von 15 % für die
ersten drei Jahre nach Inkrafttreten dieser Richtlinie, von 20 % für die folgenden drei Jahre und
von 35 % ab dem siebten Jahr nach Inkrafttreten dieser Richtlinie, wählen.
Die Regelungen sind EU-weit am 1. Juli 2005 in Kraft getreten.
Die unter der Richtlinie für die Besteuerung von Spareinlagen einbehaltene Steuer ist bei in
Deutschland ansässigen natürlichen Personen, die die Nicht-Dividendenwerte im Privatvermögen
halten, bei Besteuerung der Erträge mit dem besonderen Steuersatz im Rahmen der
Einkommensteuererklärung im vollen Umfang anrechenbar.
Schenkung- und Erbschaftsteuer
Nach deutschem Recht wird keine Erbschaft- oder Schenkungsteuer in Bezug auf die NichtDividendenwerte erhoben, wenn im Fall der Erbschaftsteuer sowohl der Erblasser als auch der
Erbe und im Falle der Schenkungsteuer, sowohl der Schenker als auch der Beschenkte nicht in
Deutschland steuerlich ansässig sind und nicht als Steuerinländer zum Zeitpunkt der Übertragung
gelten, und diese Nicht-Dividendenwerte auch nicht einer Betriebsstätte in Deutschland
zugerechnet werden. Im Falle eines Erblassers, Schenkers oder Erben, der die deutsche
Staatsangehörigkeit besitzt, gilt dies nur, wenn diese Person mindestens fünf aufeinander folgende
Jahre nicht in Deutschland steuerlich ansässig war. Soweit aufgrund der Inländereigenschaft eine
Erbschaft- und Schenkungsteuerpflicht eintritt, sind die Nicht-Dividendenwerte mit ihrem Kurswert
anzusetzen. Von den im Rahmen der für 2008 beabsichtigten Änderungen der Bewertungsregeln
im Rahmen der Erbschaftsteuerreform sind die Nicht-Dividendenwerte nicht betroffen.
Stempelsteuer
In Deutschland existieren keine Stempel-, Emissions-, Registrierungs- oder ähnliche Steuern oder
Abgaben im Zusammenhang mit der Ausgabe oder Lieferung von Nicht-Dividendenwerten. Derzeit
wird in Deutschland keine Vermögensteuer erhoben.
b) Luxemburg
Die vorliegenden Ausführungen zur Besteuerung in Luxemburg basieren auf den im
Großherzogtum Luxemburg zum Datum dieses Basisprospektes geltenden Gesetzen und stehen
unter dem Vorbehalt von Gesetzesänderungen. Die folgende Zusammenfassung erhebt keinen
Anspruch, eine vollständige Beschreibung aller steuerlichen Erwägungen darzustellen, die für eine
Entscheidung für den Erwerb, das Halten oder die Veräußerung der Nicht-Dividendenwerte
relevant sein können. Jeder potentielle Anleger oder wirtschaftliche Eigentümer der NichtDividendenwerte sollte seinen eigenen steuerlichen Berater über die Konsequenzen im
Zusammenhang mit luxemburger Steuern konsultieren, die aus dem Halten und der Veräußerung
der Nicht-Dividendenwerte folgen.
229
Quellenbesteuerung von Zinsen
Das aktuelle luxemburger Steuerrecht sieht, möglicherweise mit Ausnahme von Zinszahlungen an
natürliche Personen und bestimmte juristische Personen als Anleger, keine luxemburger
Quellensteuer auf Zinszahlungen (inklusive aufgelaufener aber nicht gezahlter Zinsen) vor.
Darüber hinaus ist, mit Ausnahme von Zahlungen an natürliche Personen und bestimmte
juristische Personen, auch keine luxemburger Quellensteuer auf Kapitalrückzahlungen bei
Rückerstattung, Einlösung, Rückkauf oder Umtausch der Nicht-Dividendenwerte vorgesehen.
Nicht in Luxemburg ansässige natürliche Personen
Gemäß den luxemburger Gesetzen vom 21. Juni 2005 zur Umsetzung der Richtlinie 2003/48/EG
des Rates im Bereich der Besteuerung von Zinserträgen (die "Zinsrichtlinie") und verschiedenen
Abkommen zwischen Luxemburg und bestimmten abhängigen oder assoziierten Gebieten der
Europäischen Union (“EU“) ist eine in Luxemburg ansässige Zahlstelle (im Sinne der Zinsrichtlinie)
seit dem 1. Juli 2005 verpflichtet, Quellensteuern auf Zinsen und sonstige vergleichbare Erträge
einzubehalten, die von ihr an natürliche Personen (bzw. unter bestimmten Umständen zu deren
Gunsten) gezahlt werden, die in einem anderen Mitgliedstaat oder in bestimmten abhängigen oder
assoziierten Gebieten der EU ansässig sind, es sei denn, der Begünstigte der Zinszahlungen
optiert für die Teilnahme am Informationsaustausch oder für das Verfahren der steuerlichen
Bescheinigung. Dieselben Vorschriften gelten für Zahlungen von Zinsen und sonstigen
vergleichbaren Erträgen, die an sog. "niedergelassene Einrichtungen" (residual entities) im Sinne
von Art. 4 Abs. 2 der Zinsbesteuerungsrichtlinie geleistet werden (d.h. Einrichtungen, die keine
juristischen Personen sind und deren Gewinne nicht den allgemeinen Vorschriften für die
Unternehmensbesteuerung unterliegen und die keine nach der Richtlinie 85/611/EWG
zugelassene OGAW sind bzw. nicht dafür optiert haben, als solche zu gelten), die in einem
Mitgliedstaat oder in bestimmten abhängigen oder assoziierten Gebieten der EU niedergelassen
sind. Hiermit wird klargestellt, dass die Entscheidung einer (nicht in Luxemburg ansässigen)
natürlichen Person als Anleger, am Informationsaustausch teilzunehmen (in diesem Fall werden
der zuständigen Steuerbehörde des Mitgliedstaats, in dem der betreffende Anleger ansässig ist,
Angaben zur Zahlung übermittelt), es in jeder Fallgestaltung gestattet, dass keine Quellensteuern
in Luxemburg erhoben werden.
Der Quellensteuersatz beträgt 15 %, erhöht sich ab dem 1. Juli 2008 auf 20 % und ab dem 1. Juli
2011 auf 35 %. Das Verfahren der Quellenbesteuerung gilt nur während einer Übergangszeit,
deren Ende von dem Abschluss bestimmter Abkommen über den Informationsaustausch mit
bestimmten Drittstaaten abhängt.
In Luxemburg ansässige natürliche Personen
Für Zinszahlungen, die von Luxemburger Zahlstellen (nach derselben Definition wie in der
Zinsbesteuerungsrichtlinie) an in Luxemburg ansässige natürliche Personen geleistet werden, gilt
eine Quellensteuer in Höhe von 10 %. Diese Quellensteuer hat abgeltende Wirkung für in
Luxemburg ansässige natürliche Personen, die die Zahlung im Rahmen ihres Privatvermögens
erhalten.
Besteuerung von nicht in Luxemburg ansässigen Anleihegläubigern
Anleger in die Nicht-Dividendenwerte, die nicht in Luxemburg ansässig sind und dort weder eine
Betriebsstätte noch eine feste Geschäftseinrichtung unterhalten, mit der die Inhaberschaft der
Nicht-Dividendenwerte in Zusammenhang steht ist, unterliegen nicht der luxemburger
Körperschaftsteuer- bzw. Einkommensteuerpflicht, ungeachtet dessen, ob sie Kapitalzahlungen,
Zinszahlungen (inklusive aufgelaufener aber nicht gezahlter Zinsen) oder Zahlungen bei Einlösung
230
der Nicht-Dividendenwerte erhalten oder Veräußerungsgewinne bei dem Verkauf oder Umtausch
von Nicht-Dividendenwerten vereinnahmen.
c) Österreich
Der folgende Abschnitt enthält eine Kurzdarstellung bestimmter österreichischer steuerlicher
Aspekte im Zusammenhang mit den Nicht-Dividendenwerten. Es handelt sich keinesfalls um eine
vollständige Darstellung aller steuerlichen Folgen des Erwerbs, des Haltens, der Veräußerung
oder der Rückzahlung der Nicht-Dividendenwerte. In bestimmten Situationen können andere als
die hier dargestellten Steuervorschriften zur Anwendung kommen. Unter anderem werden die
Steuervorschriften anderer Staaten als der Republik Österreich und die individuellen Umstände
der Anleger nicht berücksichtigt. Potentiellen Anlegern wird empfohlen, zur Erlangung weiterer
Informationen über die steuerlichen Folgen des Erwerbs, des Haltens, der Veräußerung oder der
Rückzahlung der Nicht-Dividendenwerte ihre eigenen steuerlichen Berater zu konsultieren. Nur
diese sind auch in der Lage, besondere steuerliche Aspekte bestimmter Nicht-Dividendenwerte
und die persönlichen Umstände und besonderen steuerlichen Verhältnisse des einzelnen Anlegers
angemessen zu berücksichtigen.
Diese Darstellung beruht auf der zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Basisprospektes geltenden
österreichischen Rechtslage. Die geltende Rechtslage und deren Auslegung durch die
Steuerbehörden können sich ändern und auch rückwirkenden Änderungen unterliegen. Zur
steuerlichen Behandlung von bestimmten innovativen und strukturierten Finanzprodukten
existieren gegenwärtig weder Rechtsprechung noch Aussagen der Steuerbehörden. Eine von der
hier dargestellten Beurteilung abweichende steuerliche Beurteilung durch die Steuerbehörden,
Gerichte oder österreichische auszahlende Stellen kann daher nicht ausgeschlossen werden.
Der folgende Abschnitt beschreibt nicht die steuerlichen Folgen für Inhaber von NichtDividendenwerten, welche in Aktien, anderen Wertpapieren oder Rechten zurückgezahlt oder
umgewandelt werden können, die zur physischen Lieferung in anderer Weise berechtigen, des
Umtausches, der Ausübung, der physischen Lieferung oder der Rückzahlung derartiger
Wertpapiere oder Steuerfolgen nach dem Eintritt des Umtausches, der Ausübung, oder physischen
Lieferung oder der Rückzahlung.
In Österreich ansässige Steuerpflichtige (unbeschränkt Steuerpflichtige)
Beziehen natürliche Personen mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt in Österreich oder
Körperschaften mit Sitz oder Ort der Geschäftsleitung in Österreich Einkünfte aus den NichtDividendenwerten, so unterliegen diese Einkünfte in Österreich der Besteuerung gemäß den
Bestimmungen des Einkommensteuergesetzes („EStG“) bzw. des Körperschaftsteuergesetzes
(„KStG“).
Umqualifizierungsrisiko von Nicht-Dividendenwerten in Investmentfondsanteile
Gewisse Nicht-Dividendenwerte wie nicht kapitalgarantierte Schuldverschreibungen, deren
Rückzahlung an einen Korb, einen Index, einen Investmentfondsanteil oder ein Kreditereignis
gekoppelt ist, können unter bestimmten Umständen durch die steuerlichen Behörden in
ausländische Investmentfondsanteile umqualifiziert werden.
Als ausländische Investmentfondsanteile gelten, ungeachtet der Rechtsform, jedes einem
ausländischen Recht unterstehende Vermögen, das nach Gesetz, Satzung oder tatsächlicher
Übung nach den Grundsätzen der Risikostreuung angelegt ist (§ 42 Investmentfondsgesetz
(InvFG); "wirtschaftliche Betrachtungsweise"). Gemäß den Investmentfondsrichtlinien des
österreichischen Bundesministeriums für Finanzen 2003, welche auf vor dem 1. Januar 2008
231
gezeichnete Schuldverschreibungen anwendbar sind, ist bei Schuldverschreibungen, deren
Rückzahlung nur von der Wertentwicklung eines Korbes oder eines Indexes oder eines
Fondsanteils abhängig ist, ein ausländischer Investmentfondsanteil dann nicht anzunehmen, wenn
für Zwecke der Emission ein überwiegender tatsächlicher Erwerb dieser Basiswerte durch den
Emittenten oder einen allenfalls von ihm beauftragten Treuhänder unterbleibt (kein "asset
backing") und kein aktiv gemanagtes Vermögen vorliegt. Wird ein Index oder ein Korb
nachgebildet, liegt ein ausländischer Investmentfonds vor, wenn der Emittent oder sein
Treuhänder den überwiegenden Teil der Basiswerte erwirbt (es erfolgt ein überwiegendes "asset
backing"). Handelt es sich um eine auf einen Hedgefonds-Index bezogene Schuldverschreibung,
darf gemäß den Investmentfondsrichtlinien des österreichischen Bundesministeriums für Finanzen
kein überwiegendes "asset backing" erfolgen und muss der Hedgefonds-Index in seiner
Zusammensetzung hinreichend diversifiziert sein, eine adäquate Bezugsgrundlage für den Markt
bilden und in geeigneter Weise veröffentlicht werden, damit keine Umqualifizierung stattfindet. Bei
Nicht-Dividendenwerten mit überwiegender Kapitalgarantie ist das Risiko der Umqualifizierung in
einen ausländischen Investmentfonds gemäß den Investmentfondsrichtlinien des österreichischen
Bundesministeriums für Finanzen ausgeschlossen.
Für nach dem 1. Januar 2008 durch Anleger erworbene Zertifikate wird voraussichtlich nach einem
Entwurf für Investmentfondsrichtlinien 2008 rückwirkend folgendes gelten: Eine Umqualifizierung
in ausländische Investmentfondsanteile erfordert, (i) dass eine Kapitalveranlagung nach dem
Grundsatz der Risikostreuung erfolgt, und (ii) dass für Zwecke der Emission ein überwiegender
tatsächlicher Erwerb der Wertpapiere durch den Emittenten oder einen allenfalls von ihm
beauftragten Treuhänder erfolgt oder ein aktiv gemanagtes Vermögen vorliegt. Dies schließt unter
anderem kapitalgarantierte Schuldverschreibungen und Schuldverschreibungen mit nicht mehr als
sechs Basiswerten von einer Umqualifizierung aus. Jedoch keinesfalls als Anteile an einem
ausländischen Investmentfonds sollen "unmittelbar gehaltene Index-Zertifikate gelten, gleichgültig,
ob es sich um einen anerkannten oder um einen individuell erstellten starren oder jederzeit
veränderbaren Index handelt." Damit sollen nach der in Aussicht genommenen neuen Praxis des
BMF (echte) Index-Zertifikate gegen die Umqualifizierung immunisiert werden.
Die Investmentfondsrichtlinien 2008 wurden noch nicht veröffentlicht und stehen auch formell nicht
in Kraft. Nach den in Aussicht genommenen Übergangsbestimmungen sollen Index-Zertifikate, die
von Anlegern nach dem 1. Januar 2008 erworben werden, nach der Neuregelung der
Investmentfondsrichtlinien 2008 beurteilt werden.
Investmentfonds werden für einkommensteuerliche Zwecke als transparent behandelt.
Steuerpflichtige Erträge aus Investmentfondanteilen umfassen sowohl ausgeschüttete als auch
nicht ausgeschüttete Erträge, die für steuerliche Zwecke als an den Anleger ausgeschüttet gelten
(sog. "ausschüttungsgleiche Erträge"). Diese ausschüttungsgleichen Erträge werden dann als für
steuerliche Zwecke ausgeschüttet angesehen, wenn die tatsächliche Auszahlung der auf den
Anleger entfallenden Erträge nicht innerhalb von vier Monaten nach Ende des Geschäftsjahres, in
dem die Erträge erzielt wurden, erfolgt. Wenn kein steuerlicher Vertreter für den Fonds ernannt
wurde und die ausschüttungsgleichen Erträge des Fonds den österreichischen Steuerbehörden
auch nicht vom Anleger selbst nachgewiesen werden, so wird der ausländische Fonds als
"schwarzer Fonds" eingestuft. Dann werden die ausschüttungsgleichen Erträge für jedes
Geschäftsjahr pauschaliert bemessen und eine Bemessungsgrundlage von 90 % des
Unterschiedbetrages zwischen dem ersten und dem letzten im Kalenderjahr festgesetzten
Rücknahmepreis, mindestens aber 10 % des letzten im Kalenderjahr festgesetzten
Rücknahmepreises (oder Nettoinventarwert oder Börsenkurs) der Fondsanteile im jeweiligen
Kalenderjahr, herangezogen. Der anzuwendende Steuersatz beträgt 25 % für Körperschaften
sowie grundsätzlich auch für natürliche Personen, was dazu führt, dass aufgrund der
pauschalierten Mindestbemessungsgrundlage eine Mindeststeuer von 2,5 % pro Jahr auf den
letzten Rücknahmepreis (Nettoinventarwert) in jedem Kalenderjahr vor Fälligkeit anfällt. Bei der
232
Veräußerung
(Rücknahme)
von
"schwarzen"
Investmentfondsanteilen
ist
als
Bemessungsgrundlage
der
Unterschiedsbetrag
zwischen
dem
Rücknahmepreis
(Nettoinventarwert) bei der Veräußerung und dem im letzten abgeschlossenen Kalenderjahr
festgesetzten Rücknahmepreis, mindestens aber 0,8 % des bei der Veräußerung festgesetzten
Rücknahmepreises (Nettoinventarwerts) für jeden angefangenen Monat des im Zeitpunkt der
Veräußerung laufenden Kalenderjahres anzusetzen. Anleger haben die erzielten Erträge in ihre
Einkommensteuererklärung aufzunehmen. Weiters sind ausländische Fondsanteile (mit
Ausnahme jener Fonds, die täglich der Oesterreichischen Kontrollbank die für die
Steuerbemessung erforderlichen Zahlen übermitteln), die in einem österreichischen Bankdepot
verwahrt werden, einer jährlichen Sicherungssteuer in Höhe von 1,5 % des letzten
Rücknahmepreises (Nettoinventarwert) im jeweiligen Kalenderjahr unterworfen, außer der Anleger
legt dem Kreditinstitut eine Bestätigung der Steuerbehörden vor, dass er seiner
Offenlegungspflicht nachgekommen ist. Darüber hinaus kommt eine pro rata-Sicherungssteuer im
Jahr der Veräußerung oder Rücknahme des Fondsanteils zur Anwendung. Diese
Sicherungssteuer wird von der österreichischen Bank automatisch abgezogen.
Im Folgenden wird angenommen, dass die Nicht-Dividendenwerte steuerlich nicht als
ausländische Investmentfondsanteile behandelt werden.
Natürliche Personen
Erträge aus den Nicht-Dividendenwerten gelten in der Regel als Kapitalerträge aus
Forderungswertpapieren. Zu Kapitalerträgen aus Forderungswertpapieren zählen insbesondere: (i)
Zinsen und (ii) Unterschiedsbeträge zwischen dem Ausgabewert eines Wertpapiers und dem im
Wertpapier festgelegten Einlösungswert (bei Wertpapieren, bei denen die übrigen Zinsen laufend
ausbezahlt werden, gilt für Unterschiedsbeträge von bis zu 2 % des Wertpapiernominales eine
Freigrenze, in der Praxis jedoch nicht bei strukturierten Nicht-Dividendenwerten, bei denen der
Rückzahlungsbetrag oder die Verzinsung von der Performance eines Basiswertes abhängt). Im
Fall des vorzeitigen Rückkaufes tritt an die Stelle des Einlösungswertes der Rückkaufpreis. (iii)
Weiters zählen zu Kapitalerträgen aus Forderungswertpapieren anteilige Kapitalerträge, soweit sie
im Erlös aus der Veräußerung oder der Einlösung eines Wertpapiers berücksichtigt werden
(Stückzinsen; im Falle von auf einen Index, Aktien, Investmentfondsanteile, Rohstoffe oder auf
andere Basiswerte bezogenen Nicht-Dividendenwerten einschließlich Aktiendiscount- und
Bonuszertifikaten wird allerdings der gesamte Unterschiedsbetrag zwischen Ausgabewert und
Verkaufserlös (Veräußerungsgewinn) als Kapitalertrag behandelt; siehe dazu unten bei „Aspekte
der steuerlichen Behandlung bestimmter Nicht-Dividendenwerte").
Liegt die (kupon)auszahlende Stelle im Inland, unterliegen Kapitalerträge aus
Forderungswertpapieren der Kapitalertragsteuer („KESt“) in Höhe von 25 %. Auszahlende Stelle ist
das Kreditinstitut einschließlich österreichischer Zweigniederlassungen ausländischer
Kreditinstitute, das an den Schuldverschreibungsinhaber die Kapitalerträge auszahlt.
Bei öffentlich angebotenen Forderungswertpapieren (§ 97 EStG) gilt die Einkommensteuer bei
natürlichen Personen als Empfänger der Kapitalerträge durch den 25 %-Kapitalertragsteuerabzug
als abgegolten (Endbesteuerung). Die Endbesteuerung bei natürlichen Personen im Bereich der
Einkommensteuer gilt unabhängig davon, ob die Forderungswertpapiere im Privatvermögen oder
im Betriebsvermögen gehalten werden. Endbesteuerung bedeutet, dass keine weitere
Einkommensteuer auf diesen Einkommensteil erhoben wird und der Einkommensteil nicht in die
Einkommensteuererklärung des Anlegers aufgenommen werden muss.
Die Endbesteuerung gilt nur für Kapitalerträge aus Forderungswertpapieren. Zur Besteuerung von
Veräußerungsgewinnen siehe unten.
233
Soweit Kapitalerträge aus Forderungswertpapieren nicht der Kapitalertragsteuer unterliegen, weil
sie nicht im Inland bezogen werden (nicht von einer kuponauszahlenden Stelle in Österreich
ausgezahlt werden), sind diese Kapitalerträge gemäß den Bestimmungen des EStG in die
Steuererklärung aufzunehmen.
In diesem Fall kommt bei öffentlich angebotenen Forderungswertpapieren ein 25 %-iger
Sondersteuersatz gemäß § 37 Abs 8 EStG zur Anwendung.
Steuerpflichtige, deren allgemeiner Einkommenssteuersatz unter 25 % liegt, können sowohl im
Fall des Kapitalertragsteuerabzuges als auch im Fall der Anwendbarkeit des 25 %-igen
Sondersteuersatzes einen Antrag auf Regelbesteuerung stellen. Dann ist die Kapitalertragsteuer
auf die zu erhebende Einkommensteuer anzurechnen und mit dem übersteigenden Betrag zu
erstatten. Soweit Aufwendungen und Ausgaben mit endbesteuerten oder mit dem 25 %-igen
Sondersteuersatz zu versteuernden Kapitalerträgen in Zusammenhang stehen, sind sie nicht
abzugsfähig.
Im Falle der Verlegung des Wohnsitzes durch den Inhaber der Schuldverschreibungen in das
Ausland gelten Sonderregelungen.
Bei Verkauf der Nicht-Dividendenwerte gelten die im Veräußerungserlös zugeflossenen anteiligen
Kapitalerträge (Stückzinsen) ebenfalls als Kapitalerträge aus Forderungswertpapieren, die der
Kapitalertragsteuer und der Endbesteuerung wie oben dargestellt unterliegen (bei bestimmten
strukturierten Nicht-Dividendenwerten gilt jedoch die gesamte bei der Veräußerung realisierte
Wertsteigerung im Vergleich zum Ausgabebetrag als Kapitalertrag, siehe unten "Aspekte der
steuerlichen Behandlung bestimmter Nicht-Dividendenwerte"). Soweit darüber hinaus ein
Veräußerungsgewinn im Privatvermögen erzielt wird, gilt folgendes: Bei im Privatvermögen
gehaltenen Nicht-Dividendenwerten sind Veräußerungsgewinne steuerpflichtig, wenn die
Veräußerung innerhalb eines Jahres ab der Anschaffung des Wertpapiers erfolgt
(Spekulationsgeschäft). Es kommt der normale progressive Einkommensteuertarif in Höhe von bis
zu 50 % zur Anwendung. Einkünfte aus Spekulationsgeschäften bleiben steuerfrei, wenn die
gesamten aus Spekulationsgeschäften erzielten Einkünfte im Kalenderjahr höchstens 440 Euro
betragen. Werden die Nicht-Dividendenwerte im Betriebsvermögen gehalten, unterliegen
Veräußerungsgewinne unabhängig von der Spekulationsfrist bei natürlichen Personen dem
normalen progressiven Einkommensteuersatz.
Körperschaften
Körperschaften, für die Kapitalerträge aus Nicht-Dividendenwerten Betriebseinnahmen darstellen,
können den Abzug der Kapitalertragsteuer durch Abgabe einer Befreiungserklärung gegenüber
der kuponauszahlenden Stelle vermeiden. Die Einkünfte aus den Nicht-Dividendenwerten
unterliegen dem allgemeinen Körperschaftsteuersatz in Höhe von 25 %. Für bestimmte
Körperschaftsteuersubjekte wie zum Beispiel Privatstiftungen gelten Sondervorschriften.
Aspekte der steuerlichen Behandlung bestimmter Nicht-Dividendenwerte
Bei Veräußerung einer Nullkuponanleihe unterliegen die im Veräußerungserlös enthaltenen
anteiligen Kapitalerträge (Differenz zwischen dem Ausgabewert und dem inneren Wert im
Veräußerungszeitpunkt) unter den allgemeinen Voraussetzungen dem Kapitalertragsteuerabzug.
Darüber hinausgehende Veräußerungsgewinne sind im Privatvermögen allenfalls gemäß § 30
EStG (Spekulationsgeschäft) steuerpflichtig, sofern zwischen Anschaffung und Veräußerung der
Nullkuponanleihe nicht mehr als ein Jahr liegt.
Es ist wahrscheinlich, dass die österreichischen Steuerbehörden und (kupon)auszahlenden Stellen
alle Formen von Kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen (mit der Ausnahme von Cash
234
or Share Schuldverschreibungen und mit Zinszahlungen ausgestattete Callable Yield Notes) als
Indexschuldverschreibungen behandeln werden, sodass der gesamte positive Unterschiedsbetrag
zwischen Emissionspreis und Rückzahlungsbetrag bzw. Veräußerungserlös als Kapitalerträge aus
Forderungswertpapieren behandelt wird. Falls Kreditereignisabhängige Schuldverschreibungen
verzinst werden und als Callable Yield Notes strukturiert sind, unterliegen diese derselben
steuerlichen Behandlung wie Aktienanleihen (cash or share notes) (siehe unten).
Bei Schuldverschreibungen, deren Rückzahlung von der Entwicklung eines Index abhängt
(Indexanleihen, Indexschuldverschreibungen) gelten im Allgemeinen sämtliche Gewinne aus der
Tilgung
oder
Veräußerung
der
Schuldverschreibung
als
Kapitalertrag
aus
Forderungswertpapieren,
der
unter
den
allgemeinen
Voraussetzungen
dem
Kapitalertragsteuerabzug unterliegt. Dem Kapitalertragsteuerabzug unterliegt daher der gesamte
Unterschiedsbetrag zwischen dem Ausgabewert und dem Einlösungswert/Verkaufserlös.
Dieselbe steuerliche Behandlung gilt für Schuldverschreibungen einschließlich Aktiendiscount- und
Bonuszertifikaten,
deren
Rückzahlungsbetrag
an
die
Entwicklung
von
Aktien,
Investmentfondsanteilen, Rohstoffen oder anderen Basiswerten gekoppelt ist; auch bei diesen
Wertpapieren wird der gesamte Unterschiedsbetrag als Ertrag aus Forderungswertpapieren
behandelt.
Die österreichischen Steuerbehörden haben entschieden, dass Schuldverschreibungen, bei denen
nicht der Rückzahlungsbetrag, sondern nur die Zinsen an die Entwicklung eines Basiswertes
gekoppelt sind, als „indexgebundene Schuldverschreibungen" behandelt werden müssen. In
diesem Fall unterliegt der (gesamte) Unterschiedsbetrag zwischen dem Ausgabewert und dem
Verkaufserlös der Schuldverschreibungen der Kapitalertragssteuer.
Handelt es sich um verzinste inflationsindexierte Schuldverschreibungen, deren
Rückzahlungsbetrag an einen inflationsbezogenen Index gekoppelt ist, unterliegt neben den
Zinszahlungen auch der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ausgabepreis und dem
Rückzahlungsbetrag, und im Falle von Veräußerungen der Differenzbetrag zwischen
Ausgabepreis und inflationsindexiertem Wert (nicht der gesamte Veräußerungsgewinn (allerdings
kann der Veräußerungsgewinn als Spekulationsgeschäft der Einkommenssteuer unterliegen) der
Kapitalertragssteuer.
Erträge aus variabel verzinsten Nicht-Dividendenwerten werden im Allgemeinen als Zinserträge
aus Forderungswertpapieren qualifiziert.
Währungsgewinne werden im allgemeinen wie Veräußerungs(substanz)gewinne und nicht wie
Erträge aus Forderungswertpapieren besteuert.
Bei Währungsgewinnen, welche schon durch die Bedingungen der Schuldverschreibungen
bestimmt sind oder bei welchen eine ausländische Währung nur als Basiswert für Zahlungen aus
Schuldverschreibungen herangezogen wird, werden die Erträge allerdings als Erträge aus
Forderungswertpapieren qualifiziert.
Genussscheine gemäß § 10 (5) des deutschen Kreditwesengesetzes, welche (i) keine Beteiligung
am Liquidationserlös und am Vermögen oder (ii) keine Beteiligung am Gewinn der Emittentin
einräumen, werden im österreichischen Steuerrecht als obligatorische Genussrechte eingeordnet
und in der Folge als "Forderungswertpapiere", wie oben und unten beschrieben, behandelt. Die
steuerliche Behandlung solch obligatorischer Genussrechte hängt im Einzelfall von der
individuellen Ausgestaltung der Zins- (Ausschüttungsbeträge) und Rückzahlungsbeträge ab; dazu
näheres oben unter "Natürliche Personen", "Körperschaften", "Aspekte der steuerlichen
Behandlung bestimmter Schuldverschreibungen" und unten unter "EU-Zinsbesteuerungsrichtlinie".
Bei Hebelprodukten (Turbo-Zertifikaten), bei denen eine Schuldverschreibung überproportional an
der Entwicklung eines Basiswertes partizipiert, gilt gemäß der österreichischen Verwaltungspraxis
235
jedoch folgendes: Beträgt der anfängliche Kapitaleinsatz im Verhältnis zum zugrundeliegenden
Basiswert mehr als 20 %, führen die Erträge aus der Schuldverschreibung zu Kapitalerträgen aus
Forderungswertpapieren. Beträgt der anfängliche Kapitaleinsatz hingegen maximal 20 % (ab
Hebel 5), führen die Erträge aus der Schuldverschreibung nicht zu Kapitalerträgen aus
Forderungswertpapieren und sind beim Privatanleger allenfalls als Einkünfte aus
Spekulationsgeschäften (§ 30 EStG) steuerpflichtig (siehe oben unter "Natürliche Personen"). Die
(kupon)auszahlenden Stellen haben jedoch grundsätzlich von einer Kapitalertragsteuerpflicht auch
im letzteren Fall von auszugehen, es sei denn der Emittent weist gegenüber der Meldestelle
(Oesterreichische Kontrollbank) unter Beilage der Wertpapierbedingungen nach, dass der
anfängliche Kapitaleinsatz von untergeordneter Bedeutung ist. Dieser Nachweis hat vor Begebung
des ersten Stücks bzw. innerhalb von 24 Stunden nach erstmaligem Auftreten am österreichischen
Markt zu erfolgen. Sollte der Nachweis später erbracht werden, muss die österreichische
(kupon)auszahlende Stelle weiterhin Kapitalertragsteuer abziehen. Jedoch kann der Inhaber der
Schuldverschreibungen eine Kapitalertragsteuer-Rückerstattung gem. § 240 Abs 3 BAO oder in
seiner Einkommensteuererklärung beantragen.
Richtlinien des österreichischen Bundesministeriums für Finanzen behandeln weitere Details der
steuerlichen Behandlung einiger anderer strukturierter Finanzinstrumente. Im Falle von
Aktienanleihen (cash or share notes) mit hohen Zinszahlungen wird die gesamte Kuponzahlung
als Zinsen behandelt; nach derzeit geltender Praxis dürfen bei Privatanlegern bei Rückzahlung
eingetretene Verluste (rückgängig gemachte Kapitalerträge) durch die (kupon)auszahlende Stelle
mit einem Betrag, der höchstens den Zinserträgen des letzten Kuponzahlungszeitraumes
entspricht, gegen die positiven Zinserträge aufgerechnet werden (Einkommenssteuerrichtlinien,
Rz 6198). "Callable yield notes" werden wie Aktienanleihen (cash or share notes) behandelt.
Im Falle von Optionsanleihen mit einer niedrigen Verzinsung, wird der Emissionspreis in einen
Preis für die Schuldverschreibung und einen Preis für die Option aufgespalten, was zu einer
Neuberechnung des Emissionspreises für steuerliche Zwecke führt.
Steuerliche Folgen einer Wandlung oder einer Optionsausübung oder einer physischen Lieferung
aufgrund der Nicht-Dividendenwerte werden im gegebenen Zusammenhang nicht erörtert. Die
gesamte Darstellung der steuerlichen Behandlung der Nicht-Dividendenwerte gründet auf der
Annahme, dass die Nicht-Dividendenwerte als Forderungswertpapiere und nicht als
Beteiligungspapiere wie Aktien oder Substanzgenussrechte qualifiziert werden. Weiters beruht die
Darstellung auf der Annahme, dass die Nicht-Dividendenwerte nicht als derivative Instrumente
oder Differenzgeschäfte qualifiziert werden, was für Privatanleger zu einer Besteuerung der
Substanzgewinne gem. § 30 EStG (Spekulationsgeschäfte) zum progressiven Steuersatz anstelle
des Kapitalsteuerabzuges führen würde. Gem. § 30 EStG sind bestimmte Rechtsgeschäfte wie
Veräußerung von Wertpapieren für Privatanleger steuerpflichtig, wenn sie innerhalb eines Jahres
nach Anschaffung (Spekulationsfrist) erfolgen, während andere Rechtsgeschäfte wie
Termingeschäfte einschließlich Differenzgeschäfte unabhängig von der Ein-JahresSpekulationsfrist steuerpflichtig sind.
Nicht in Österreich ansässige Anleger (beschränkt Steuerpflichtige)
Natürliche Personen, die in Österreich weder einen Wohnsitz noch ihren gewöhnlichen Aufenthalt
haben
(beschränkt
Steuerpflichtige),
unterliegen
mit
Einkünften
(einschließlich
Veräußerungsgewinnen) aus den Nicht-Dividendenwerten in Österreich nicht der beschränkten
Steuerpflicht, soferne diese Einkünfte nicht einer inländischen Betriebsstätte oder sonst in
Österreich steuerpflichtigen Einkünften zuzurechnen sind (hinsichtlich der EU Quellensteuer siehe
jedoch gleich unten (i) die steuerlichen Folgen, welche sich durch eine Umqualifizierung in einen
ausländischen Investmentfonds ergäben, werden hier nicht erörtert).
236
Einkünfte einschließlich Veräußerungsgewinne, die aus den Nicht-Dividendenwerten von
Körperschaften erzielt werden, die weder ihren Sitz noch den Ort der Geschäftsleitung in
Österreich haben (beschränkt Steuerpflichtige), sind in Österreich nicht steuerpflichtig, sofern die
Einkünfte nicht einer Betriebsstätte oder einer anderen, in Österreich steuerpflichtigen
Einkunftsquelle zuzuordnen sind.
Daher kann für beschränkt Steuerpflichtige auch, sofern sie Einkünfte aus den NichtDividendenwerten über eine auszahlende Stelle in Österreich beziehen, ein Abzug der
Kapitalertragsteuer unterbleiben, wenn sie der auszahlenden Stelle ihre Nichtansässigkeit
(beschränkte Steuerpflicht) durch Offenlegung ihrer Identität und Adresse nachweisen. Beschränkt
Steuerpflichtige, die österreichische Staatsbürger oder Staatsbürger der Nachbarstaaten
Österreichs sind, müssen ihre Nichtansässigkeit schriftlich der auszahlenden Stelle bestätigen.
Der Nachweis, dass der Anleger nicht der österreichischen KESt-Abzugspflicht unterliegt, obliegt
dem Anleger.
Wurde Kapitalertragsteuer einbehalten, hat der Anleger die Möglichkeit, bis zum Ablauf des fünften
Kalenderjahres, das auf das Jahr der Einbehaltung folgt, beim zuständigen österreichischen
Finanzamt die Rückzahlung der Kapitalertragsteuer zu beantragen.
Soferne beschränkt steuerpflichtige Anleger Einkünfte aus Nicht-Dividendenwerten im Rahmen
von in Österreich steuerpflichtigen betrieblichen Einkünften (Betriebsstätte) beziehen, unterliegen
sie im allgemeinen derselben Behandlung wie unbeschränkt steuerpflichtige Anleger.
EU-Zinsbesteuerungsrichtlinie
Die EU-Zinsbesteuerungsrichtlinie (2003/48/EG) sieht einen Informationsaustausch zwischen den
Behörden der Mitgliedstaaten in Bezug auf die in einem Mitgliedstaat an die in einem anderen
Mitgliedstaat ansässigen wirtschaftlichen Eigentümer getätigten Zinszahlungen vor. Österreich hat
die EU-Zinsbesteuerungsrichtlinie mit dem EU-Quellensteuergesetz umgesetzt, das anstelle eines
Informationsaustausches die Einbehaltung einer derzeit 15 %-igen EU-Quellensteuer von 15 % bis
zum 1. Juli 2008, von 20 % für die folgenden drei Jahre sowie von 35 % danach vorsieht.
Die EU-Quellensteuer ist unter anderem zum Zeitpunkt des tatsächlichen oder fiktiven Zuflusses
von Zinsen, bei Veräußerung, Einlösung und Rückzahlung von Forderungen jeglicher Art
abzuziehen. Weiters ist die EU-Quellensteuer auf pro-rata-temporis Basis bei Wechsel des
Wohnsitzstaates der natürlichen Person, Übertragung der Nicht-Dividendenwerte auf ein Depot
außerhalb Österreichs und bestimmten sonstigen Änderungen des Quellensteuerstatus des
Anlegers abzuziehen.
EU-Quellensteuer ist nicht abzuziehen, wenn der Anleger (wirtschaftlicher Eigentümer) der
Zahlstelle eine vom Wohnsitzfinanzamt des Mitgliedstaates seines steuerlichen Wohnsitzes auf
seinen Namen ausgestellte Bescheinigung vorlegt. Diese Bescheinigung muss unter anderem
Name, Anschrift und Steuer- oder sonstige Identifizierungsnummer, oder bei Fehlen einer solchen,
Geburtsdatum und –ort des Anlegers, Name und Anschrift der Zahlstelle, sowie die Kontonummer
des Anlegers oder das Kennzeichen der Nicht-Dividendenwerte enthalten.
Der Anwendungsbereich der Definition „Zinszahlung" für EU-Quellensteuer-Zwecke kann von
jenem für Zwecke der österreichischen Einkommens- und Kapitalertragssteuer abweichen.
Beispielsweise können unter bestimmten Voraussetzungen und entsprechend den Richtlinien und
Informationen des österreichischen Bundesministeriums für Finanzen Erträge aus NichtDividendenwerten mit Rückzahlungsbeträgen, die an die Wertentwicklung von Aktien, Indizes oder
Investmentfonds gebunden sind, für die Zwecke der EU-Quellensteuer keine Zinserträge
darstellen, während sie für sonstige Steuerzwecke als Zinserträge qualifiziert werden.
237
Schuldverschreibungen ohne Kapitalgarantie (zugesicherte Zinsen stellen eine Kapitalgarantie
dar) sind wie folgt zu behandeln: tatsächlich gezahlte Zinsen unterliegen der EU-Quellensteuer.
Nicht im voraus garantierte Unterschiedsbeträge aus Schuldverschreibungen auf Aktien,
Aktienindizes, Metalle, Währungen und ähnliches unterliegen nicht der EU-Quellensteuer.
Unterschiedsbeträge aus Schuldverschreibungen auf Anleihen und Anleihenindizes unterliegen
nicht der EU-Quellensteuer, wenn sich der Index oder Korb aus mindestens fünf unterschiedlichen
Anleihen unterschiedlicher Emittenten zusammensetzt, der Anteil einer einzelnen Anleihe nicht
mehr als 80 % des Index beträgt und die 80 %-Grenze bei dynamischen Schuldverschreibungen
während der gesamten Laufzeit eingehalten wird. Bei Schuldverschreibungen auf Fonds oder
Fondsindizes stellen die Erträge dann keine Zinsen Sinne des EU-Quellensteuergesetzes dar,
wenn sich der Index/Fonds aus mindestens fünf unterschiedlichen Fonds zusammensetzt, wobei
der Anteil eines einzelnen Fonds nicht mehr als 80 % beträgt; bei dynamischen
Schuldverschreibungen muss die 80 %-Grenze während der gesamten Laufzeit eingehalten
werden. Bei Schuldverschreibungen auf gemischte Indizes, die sowohl Fonds als auch Anleihen
enthalten, stellen die Erträge dann keine Zinsen im Sinne des EU-Quellensteuergesetzes dar,
wenn der Index aus mindestens fünf Anleihen und fünf Fonds jeweils unterschiedlicher Emittenten
besteht und der Anteil einer Anleihe beziehungsweise eines Fonds nicht mehr als 80 % des
jeweiligen Index beträgt.
Im Falle kapitalgarantierter Nicht-Dividendenwerte unterliegen tatsächlich gezahlte Zinsen, ob
garantiert oder nicht, der EU-Quellensteuer. Garantierte Teile von Differenzbeträgen (zwischen
Emissionspreis und Rückzahlungsbetrag bzw. Veräußerungserlös) unterliegen der EUQuellensteuer auf Basis der Emissionsrendite. Nicht garantierte Erträge (Teile von
Unterschiedsbeträgen
zwischen
Emissionspreis
und
Rückzahlungsbetrag
bzw.
Veräußerungserlös) aus der Tilgung oder Veräußerung werden wie folgt behandelt: Ist die
Bezugsgröße eine Anleihe, ein Zinssatz oder eine Inflationsrate, dann werden die
Unterschiedsbeträge als Zinsen im Sinne des EU-Quellensteuergesetzes behandelt und es
unterliegen die Erträge der EU-Quellensteuer. Im Falle von Aktien, Aktienindizes, Aktienbaskets,
Metallen, Währungen und Rohstoffen als Basiswerte unterliegen die Unterschiedsbeträge nicht
der EU-Quellensteuer. Im Falle von Fonds und Fondsindizes als Basiswert stellen die
Unterschiedsbeträge der Nicht-Dividendenwerte nur insoweit Zinsen im Sinne des EUQuellensteuergesetzes dar, als die Erträge der Fonds aus Zinszahlungen im Sinne des EUQuellensteuergesetzes resultieren. Keine Zinsen im Sinne des EU-Quellensteuergesetzes liegen
vor, wenn es sich beim Basiswert um Zertifikate handelt, deren Erträge ebenfalls nicht als Zinsen
im Sinne des EU-Quellensteuergesetzes qualifiziert werden.
Unter der Voraussetzung, dass die Nicht-Dividendenwerte in Investmentfondanteile umqualifiziert
werden und die ausschüttungsgleichen Erträge der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) nicht
täglich gemeldet werden, müssen die österreichischen Zahlstellen eine pauschal erhobene 6 %ige EU-Quellensteuer auf Basis des letzten Rechenwerts (NAV) per Investmentfondsanteil, der in
einem Kalenderjahr festgelegt wird, einbehalten.
Außerdem wird im Kalenderjahr der Veräußerung oder Tilgung des Fondsanteils eine anteilige EUQuellensteuer fällig.
Erbschafts- und Schenkungssteuer
Erwerbe von Todes wegen, Schenkungen und Zweckzuwendungen im Sinne des Erbschafts- und
Schenkungssteuergesetzes unterliegen der Erbschafts- und Schenkungssteuer. Unbeschränkte
Steuerpflicht ist gegeben, wenn entweder der Erblasser/Geschenkgeber oder der Erwerber zur
Zeit des Eintritts der Steuerpflicht in Österreich einen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt hat.
Der Steuersatz beträgt zwischen 2 % und 60 % und richtet sich nach dem Wert des erworbenen
238
Vermögens und dem persönlichen
Erblasser/Geschenkgeber.
Verhältnis
zwischen
dem
Erwerber
und
dem
Forderungswertpapiere sind bei Privatanlegern von der Erbschaftssteuer befreit, soweit deren
Erträge im Zeitpunkt des Todes des Erblassers der Endbesteuerung oder dem 25 %-igen
Sondersteuersatz gemäß § 37 Abs 8 EStG unterliegen (es ist zur Zeit umstritten, ob dies auch auf
nicht kapitalgarantierte indexgebundene Forderungswertpapiere zutrifft). Diese Befreiung gilt nur
für Erwerbe von Todes wegen, nicht jedoch für Schenkungen und Zweckzuwendungen. Im Fall der
Anwendbarkeit eines Doppelbesteuerungsabkommens können besondere Regeln gelten.
In zwei Erkenntnissen vom 7. März 2007 und vom 15. Juni 2007 hat der österreichische
Verfassungsgerichtshof die Bestimmungen über die Erbschaftssteuer und die Schenkungssteuer
aufgehoben. Die Aufhebung wird mit Ablauf des 31. Juli 2008 in Kraft treten, falls der
österreichische Gesetzgeber nicht vorher geänderte Bestimmungen über die Erbschaftssteuer
und/oder Schenkungssteuer erlassen wird. Zum derzeitigen Zeitpunkt ist geplant, die Aufhebung
am 1. August 2008 in Kraft treten zu lassen und eine Meldepflicht (mit Ausnahmeregelungen) für
Schenkungen (Schenkungsmeldesystem) einzuführen, welche nach dem 31. Juli 2008
vorgenommen werden.
Andere Steuern
Inhaber von auf den Inhaber lautenden an den anonymen Kapitalmarkt gerichteten
Schuldverschreibungen müssen grundsätzlich in Österreich keine Kapitalverkehrsteuer,
Rechtsgeschäftsgebühr oder eine ähnliche Steuer in Folge des Erwerbs, des Haltens, der
Veräußerung oder der Rückzahlung der Schuldverschreibungen zahlen. Unter der Voraussetzung,
dass keine andere Transaktion abgeschlossen wird, welche potentiell dem österreichischen
Gebührengesetz ("GebG") unterliegt (wie Darlehens- oder Kreditverträge) und für die eine
Urkunde im Sinne des österreichischen Gebührengesetzes ausgefertigt wird, unterliegt im
Allgemeinen sowohl der Kauf und der Verkauf von Schuldverschreibungen, als auch die
Rückzahlung von Schuldverschreibungen nicht der Rechtsgeschäftsgebühr. Davon ausgenommen
sind Namensschuldverschreibungen und andere auf den Namen lautende Wertpapiere. Zusätzlich
sieht § 15 Abs 3 GebG eine Ausnahme von der Gebührenpflicht für jene Transaktionen vor, welche
unter Kapitel II des Kapitalverkehrsteuergesetzes betreffend die Wertpapiersteuer fallen. Obwohl
die Wertpapiersteuer nicht mehr für Transaktionen eingehoben wird, welche nach dem 31.
Dezember 1994 eingegangen werden, sind Transaktionen, die unter Kapitel II des
Kapitalverkehrsteuergesetzes fallen, von der Rechtsgeschäftsgebühr gemäß § 15 Abs 3 GebG
ausgenommen. Kapitel II umfasst unter anderem den Ersterwerb von verzinslichen
Forderungsrechten in der Form von Schuldverschreibungen, welche im Sinne von Kapitel II "in
Teilabschnitten ausgefertigt" werden. Unter diese Ausnahmebestimmung fallen nach der
Rechtsprechung des österreichischen Verwaltungsgerichtshofs nur Wertpapiere, die sich an den
anonymen Kapitalmarkt richten. Daher kann die Ausgabe von Namensschuldverschreibungen und
anderer auf den Namen lautenden Wertpapiere eine Rechtsgeschäftsgebühr in Österreich von
0,8% des Entgelts auslösen, sofern die Schuldverschreibungen oder sonstigen Wertpapiere nicht
an den anonymen Kapitalmarkt gerichtet sind oder nicht als in Teilabschnitten ausgefertigte
Schuldverschreibungen qualifiziert werden können und sofern darüber eine Urkunde in Österreich
oder im Ausland errichtet wird und durch einen in Österreich für Gebührenzwecke Ansässigen
gezeichnet wird oder nach Österreich gebracht wird, sowie Urkunden über
Zessionsvereinbarungen, die in Österreich errichtet wurden oder die im Ausland errichtet wurden,
sofern (a) die Vertragsparteien ihren Wohnsitz, gewöhnlichen Aufenthalt, Sitz, Ort der
Geschäftsleitung oder dauernde Betriebsstätte innerhalb Österreichs haben oder (b) die Urkunde
(Original oder beglaubigte Kopie) nach Österreich gebracht wird.
239
Nicht nur der beurkundete Abschluss einer Zessionsvereinbarung oder einer umgedeuteten Kreditoder Darlehensvereinbarung, sondern jede rechtsbezeugende Urkunde, die von zumindest einer
Vertragspartei unterzeichnet wird und der jeweils anderen Vertragspartei oder Dritten zugesandt
wird, löst die Rechtsgeschäftsgebühr aus. Auch eine Ersatzbeurkundung löst gemäß
Gebührengesetz die Rechtsgeschäftsgebühr aus. Ersatzbeurkundungen umfassen unter anderem
mechanische Unterfertigungen, welche mit dem Einverständnis der unterzeichnenden Partei
erstellt wurden, und möglicherweise auch Emails.
Deshalb sollten Anleger ihren persönlichen sachverständigen Berater konsultieren, bevor sie
Zessionsvereinbarungen für auf den Namen lautende Schuldverschreibungen unterzeichnen oder
bevor sie diese Dokumente, eine beglaubigte Kopie, eine schriftliche Bestätigung oder eine
schriftliche Bezugnahme auf diese Dokumente nach Österreich schicken oder bringen.
7)
Bedingungen und Konditionen des Angebots
a) Zeitplan und Umsetzung von Angeboten
Die Emission wird von der Emittentin und/oder den Banken, die die Emission gegebenenfalls ganz
oder teilweise zur Platzierung übernommen haben, zur Zeichnung oder zum Erwerb angeboten.
Darüber hinaus ist nach Aufnahme einer Börsennotierung ein Erwerb über die Börse oder bei der
Emittentin bzw. den Banken möglich.
b) Angebotsbedingungen
Der Zeichnungs- oder Angebotspreis für unter diesem Angebotsprogramm begebenen NichtDividendenwerte richtet sich nach Angebot und Nachfrage, wird laufend auf Grund der Marktlage
angepasst und kann bei der Emittentin sowie den Banken, die die Emission ganz oder teilweise
übernommen haben, erfragt werden; bei einem Erwerb über die Börse gelten die im Börsenhandel
maßgeblichen Abwicklungsregelungen. Etwaige besondere Bedingungen des Angebotes werden
gegebenenfalls in den Endgültigen Bedingungen ausgeführt.
c) Emissionsvolumen
Das Angebotsvolumen/Emissionsvolumen wird in den Endgültigen Bedingungen festgelegt. Sollte
das Angebotsvolumen in den Endgültigen Bedingungen nicht festgelegt werden können, wird der
Zeitpunkt sowie Art und Weise der Berechnung sowie der Bekanntgabe des Angebotsvolumens in
den Endgültigen Bedingungen angegeben.
d) Angebotsfrist
Die Nicht-Dividendenwerte werden entweder fortlaufend oder innerhalb der genannten
Angebotsfrist fortlaufend auf Basis des jeweils aktuellen nach Marktlage ermittelten Preises oder
in anderer Weise wie in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen festgelegt angeboten. Die
Emittentin behält sich außerdem gegebenenfalls vor, die Angebotsfrist vorzeitig zu beenden, wenn
Zeichnungen in Höhe des Angebotsvolumens der Nicht-Dividendenwerte vorliegen. Wenn sich
während der jeweiligen Angebotsfrist das Marktumfeld oder sonstige Rahmenbedingungen der
Emission so gravierend verändern, das nach Ansicht der Emittentin die Marktgerechtigkeit des
Angebots der Nicht-Dividendenwerte nicht mehr gegeben ist, hat die Emittentin das Recht, die
Angebotsfrist entweder vorzeitig zu beenden oder die Emission nicht zu begeben.
240
e) Zeichnung
Eine Zahlung des Zeichnungs- oder Kaufpreises erfolgt auf Grund des zwischen Emittentin bzw.
anbietender Bank und dem Anleger abzuschließenden Zeichnungs- oder Kaufvertrages für die
Nicht-Dividendenwerte. Eine Vorauszahlung oder Zuteilung der Nicht-Dividendenwerte ist nicht
vorgesehen. Etwaige Mindest- oder Höchstzeichnungsanlagevolumen werden gegebenenfalls in
den Endgültigen Bedingungen festgelegt.
f) Zeichnungspreis
Angaben zur Zahlbarkeit des Zeichnungs- oder Kaufpreises wird in den Endgültigen Bedingungen
festgelegt.
g) Lieferung
Die Lieferung und Zahlung erfolgt beim Erstverkauf per Valuta der Emission, danach gemäß den
individuellen Kaufverträgen, jeweils durch Lieferung gegen Zahlung über das jeweilige
Clearingsystem nach den für das jeweilige Clearingsystem gültigen Regelungen, sofern im
Einzelfall nichts anderes vereinbart wurde bzw. in den Endgültigen Bedingungen anderweitig
angegeben wird.
h) Ergebnis des Angebotes
Da die Nicht-Dividendenwerte in der Regel nach dem Ende der Angebotsfrist weiterhin
freibleibend verkauft werden können, ist eine Bekanntmachung des Ergebnisses des Angebotes
nicht möglich.
i) Bezugsrechte
Bezugsrechte sind nicht vorgesehen.
j) Zuteilung der Nicht-Dividendenwerte
Eine etwaige Zuteilung wird in den Endgültigen Bedingungen geregelt. Eine Zahlung des
Kaufpreises erfolgt auf Grund des zwischen Emittentin bzw. anbietender Bank und dem Anleger
abzuschließenden Kaufvertrages für die Nicht-Dividendenwerte.
k) Zielgruppe und –märkte
Sofern das Angebot auf bestimmte Märkte und/oder Zielgruppen begrenzt wird, wird dies in den
Endgültigen Bedingungen festgelegt. Im Übrigen können die Nicht-Dividendenwerte von jedem
Anleger erworben werden, soweit nicht gesetzliche Regelungen dagegen stehen.
l) Zuteilungsverfahren
Ist ein Zuteilungsverfahren vorgesehen, werden die Einzelheiten insbesondere der Meldung des
den Zeichnern zugeteilten Betrages und Angabe ob ein Handel vor der Meldung stattfinden kann,
in den Endgültigen Bedingungen festgelegt.
241
m) Preisfestsetzung
Der erste Angebotskurs wird von der Emittentin nach billigem Ermessen auf Basis der aktuellen
Marktlage festgelegt. Bei einem Kauf der Nicht-Dividendenwerte werden die jeweils gültigen
Gebührensätze zu Grunde gelegt.
Eine Kursfestsetzung erfolgt gegebenenfalls an den jeweiligen Börsen nach den dort gültigen
Börsenregelungen.
8)
Platzierung und Emission
a) Platzierungskonsortium
Die Nicht-Dividendenwerte, die im Rahmen einer Emission unter diesem Angebotsprogramm
begeben werden, können von einem Bankenkonsortium oder einzelnen Banken (siehe unten
"Übernahme der Emission") oder von der Emittentin direkt platziert werden.
b) Zahlstellen
Zahlungen erfolgen gemäß den Emissionsbedingungen. Die Emittentin hat die Deutsche Bank AG,
London Branch, Winchester House, 1 Great Winchester Street, London EC2N 2DB als Fiscal
Agent und Zahlstelle ernannt und die Zahlstellenfunktion für Luxemburg der Deutsche Bank
Luxembourg S.A., 2 Boulevard Konrad Adenauer, L-1115 Luxembourg übertragen. In Deutschland
nimmt die Emittentin die Zahlstellenfunktion selbst wahr. Die Emittentin ist berechtigt, weitere
Zahlstellen als die vorgenannte Zahlstelle festzulegen und wird eine Änderung der Zahlstellen
bekannt machen. Die jeweilige(n) Zahlstelle(n) werden in den Endgültigen Bedingungen
festgelegt.
c) Übernahme der Emission
Die Nicht-Dividendenwerte, die im Rahmen einer Emission unter diesem Angebotsprogramm
begeben werden, können von einem Bankenkonsortium oder einzelnen Banken übernommen
oder von der Emittentin direkt platziert werden. Die Emittentin hat mit der Barclays Bank PLC,
Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, BNP PARIBAS, Citigroup Global Markets Limited,
Deutsche Bank AG, London Branch, Dresdner Bank Aktiengesellschaft, DZ BANK AG Deutsche
Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main, Goldman Sachs International, HSBC Bank plc,
Lehman Brothers International (Europe), Société Générale und The Royal Bank of Scotland plc
ein Programme Agreement geschlossen. Programmdealer können Mitglieder eines
Bankenkonsortiums zur Übernahme einer Emission sein oder Nicht-Dividendenwerte auf Grund
eines bilateralen Vertrages übernehmen. Die Emittentin ist jedoch berechtigt weitere Banken für
Zwecke der Übernahme von Nicht-Dividendenwerten als Programmdealer oder als Dealer für die
Übernahme einzelner Tranchen zu bestimmen.
Im Falle der Übernahme durch eine oder mehrere Banken, werden die Namen und Adressen der
Banken in den Endgültigen Bedingungen festgelegt.
d) Übernahmevertrag
Werden Nicht-Dividendenwerte von einem Bankenkonsortium oder einzelnen Banken
übernommen, wird die Emittentin mit diesen Banken zwecks Übernahme einen Übernahmevertrag
schließen. Die übernehmenden Banken erhalten für die Übernahme und Platzierung der NichtDividendenwerte gegebenenfalls eine Provision, über die die Endgültigen Bedingungen
242
informieren. Im Übernahmevertrag wird die Emittentin gegenüber den Banken verschiedene
Gewährleistungen und Zusicherungen abgeben und wird sich verpflichten, bei deren Verletzung
für die den Banken entstandenen Schäden zu haften.
e) Berechnungsstelle
Angaben zu einer etwaigen Berechnungsstelle finden sich in den Endgültigen Bedingungen.
9)
Zulassung zum Handel und Handelsregeln
a) Zulassung zum Handel
Die Emittentin wird für die auf der Grundlage dieses Basisprospektes angebotenen NichtDividendenwerte eine Zulassung zum Handel im regulierten Markt der Hanseatischen
Wertpapierbörse Hamburg beantragen. Die Emittentin wird die Zulassung an anderen geregelten
oder ungeregelten Märkten beantragen, sofern eine solche in den Endgültigen Bedingungen
vorgesehen ist. Die Kurse richten sich bei einem Kauf bzw. Verkauf über die Börse nach Angebot
und Nachfrage und werden nach den jeweils gültigen Börsenregeln festgesetzt.
b) Börsennotierungen
Sollten nach Kenntnis der Emittentin Wertpapiere der gleichen Wertpapierkategorie, wie sie im
Einzelfall angeboten oder zugelassen werden sollen, bereits zum Handel zugelassen sein, so wird
dies in den betreffenden Endgültigen Bedingungen dargelegt werden.
c) Market Making
Informationen über ein etwaiges Market Making sind in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen
enthalten.
10)
Zusätzliche Informationen
a) Berater
Falls an einer Emission Berater beteiligt sind, werden diese in den Endgültigen Bedingungen
genannt und ihre Funktion beschrieben.
b) Prüfungsberichte
Die Emissionen werden nur im Rahmen der Jahresabschlussprüfungen bzw. Zwischenprüfungen
der Emittentin, soweit diese erforderlich sind, von einem gesetzlichen Abschlussprüfer geprüft.
c) Sachverständige
Die Emittentin hat sich bei der Erstellung dieses Basisprospektes nicht auf Feststellungen von
Sachverständigen verlassen.
243
d) Informationsquellen
Angaben zu Informationsquellen, denen in den Endgültigen Bedingungen enthaltene
Informationen entnommen wurden, finden sich im den betreffenden Endgültigen Bedingungen.
e) Kreditrating
Zum Zeitpunkt der Billigung dieses Basisprospektes hat die Emittentin von den nachfolgenden
Ratingagenturen die folgenden Ratingnoten erhalten:
Ratingagentur
Rating langfristig (ungarantiert)
Rating langfristig (garantiert)
Moody’s
Aa2, stabil
Aa1, stabil
S&P
A, negativ
AA-, negativ
Fitch
A, stabil
AAA, stabil
Ratinginformationen sind für Anleger lediglich eine Entscheidungshilfe und ersetzen nicht seine
eigene Urteilsbildung als Anleger und sind nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung für bestimmte
Nicht-Dividendenwerte zu verstehen. Das Rating soll lediglich bei einer Anlageentscheidung
unterstützen und ist nur ein Faktor in der Beurteilung, der neben anderen gesehen und gewichtet
werden muss. Da das Rating oft erst dann geändert wird, wenn sich die Bonität eines Emittenten
bereits verändert hat, müssen Anleger sich trotz vorhandenen Ratings ein eigenes Urteil bilden
(siehe auch Abschnitt "Risikofaktoren" unter "Risikofaktoren betreffend die Schuldverschreibungen
– Ratings betreffend die Emittentin).
f) Informationen nach Emission
In den Endgültigen Bedingungen wird festgelegt ob die Emittentin Informationen nach der
Emission liefern wird und gegebenenfalls die Art und Weise der Informationen und die Stelle wo
diese erhältlich sind.
244
Gliederung des Finanzteils
HSH Nordbank AG und ihre konsolidierten Tochtergesellschaften
Im folgenden Finanzteil bezieht sich die Bezeichnung "HSH Nordbank AG" auf die
HSH Nordbank AG ohne ihre konsolidierten Tochtergesellschaften und die Bezeichnung
"Konzern" auf die HSH Nordbank AG einschließlich ihrer konsolidierten Tochtergesellschaften
Jahres- und Konzernabschluss der HSH Nordbank AG zum 31. Dezember 2007................F-2007-1
Bestätigungsvermerk ...................................................................................................................F-2007-2
Gewinn- und Verlustrechnung des HSH Nordbank-Konzerns für die Zeit vom 01.
Januar bis 31. Dezember 2007 ....................................................................................................F-2007-5
Bilanz des HSH Nordbank-Konzerns zum 31. Dezember 2007 ...................................................F-2007-6
Entwicklung des Eigenkapitals des HSH Nordbank-Konzerns .....................................................F-2007-7
Kapitalflussrechnung des HSH Nordbank-Konzerns....................................................................F-2007-8
Erläuterungen...............................................................................................................................F-2007-9
Konzernlagebericht ....................................................................................................................F-2007-71
Einzelabschluss der HSH Nordbank AG zum 31. Dezember 2007 .......................................... F-2007-122
Jahres- und Konzernabschluss der HSH Nordbank AG zum 31. Dezember 2006................F-2006-1
Bestätigungsvermerk ...................................................................................................................F-2006-2
Bilanz der HSH Nordbank AG zum 31. Dezember 2006 ..............................................................F-2006-4
Gewinn- und Verlustrechnung der HSH Nordbank AG für die Zeit
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 ........................................................................................F-2006-8
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2006 ....................................................................................F-2006-10
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns für die Zeit
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 ......................................................................................F-2006-14
Konzerneigenkapitalspiegel .......................................................................................................F-2006-16
Kapitalflussrechnung des Konzerns ...........................................................................................F-2006-17
Segmentbericht des Konzerns nach Geschäftsfeldern ..............................................................F-2006-18
Segmentierung nach geografischen Märkten.............................................................................F-2006-19
Anhang und Konzernanhang......................................................................................................F-2006-21
Lagebericht und Konzernlagebericht..........................................................................................F-2006-58
F-i
HSH NORDBANK AG
JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS
ZUM 31. DEZEMBER 2007
F- 2007-1
Bestätigungsvermerk
Wir haben den von der HSH Nordbank AG , Hamburg/Kiel, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend
aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung
und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2007 bis zum
31. Dezember 2007 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den
IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB
anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine
Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und
Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der
anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche
Fehler
berücksichtigt.
Im
Rahmen
der
Prüfung
werden
die
Wirksamkeit
des
rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im
Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die
Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen
Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und
Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die
Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a
Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser
Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss,
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken
der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."
Hamburg, den 25. April 2008
BDO Deutsche Warentreuhand
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Rohardt
Wirtschaftsprüfer
F-2007-2
Erlemann
Wirtschaftsprüfer
Konzernabschluss
Inhaltsverzeichnis
Gewinn- und Verlustrechnung des HSH Nordbank-Konzerns für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember
2007
Bilanz des HSH Nordbank-Konzerns zum 31. Dezember 2007
Entwicklung des Eigenkapitals des HSH Nordbank-Konzerns
Kapitalflussrechnung des HSH Nordbank-Konzerns
Erläuterungen
Allgemeine Angaben
(1)
Grundlagen der Rechnungslegung
(2)
Erstanwendung der IFRS
(3)
Konsolidierungsgrundsätze
(4)
Konsolidierungskreis
(5)
Schätzungen und Ermessensentscheidungen des Managements
(6)
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
I.
Finanzinstrumente
A) Kategorisierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden
B) Risikovorsorge und Wertminderung von Finanzinstrumenten
C) Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value)
D) Hedge Accounting
E) Ausbuchung
F) Wertpapierpensions- und Wertpapierleihegeschäfte
G) Finanzgarantien
H) Erläuterungen zu ausgewählten Bilanzpositionen im Zusammenhang mit
Finanzinstrumenten
II.
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Properties)
III. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
IV. Leasinggeschäfte
A) Finance Lease
B) Operating Lease
V. Sachanlagen
VI. Immaterielle Vermögenswerte
VII. Sonstige Aktiva und Sonstige Passiva
VIII. Rückstellungen
A) Andere Rückstellungen
B) Pensionsrückstellungen
IX. Währungsumrechnung
A) Bilanzielle Abbildung von Fremdwährungsgeschäften im Einzelabschluss
B) Umrechnung von in Fremdwährung aufgestellten Abschlüssen bei Einbeziehung in den
Konzernabschluss
X. Ertragsteuern
(7)
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(8)
(9)
(10)
(11)
(12)
(13)
(14)
(15)
(16)
(17)
(18)
Zinsüberschuss
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Provisionsüberschuss
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
Handelsergebnis
Ergebnis aus Finanzanlagen
Verwaltungsaufwand
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten
Ergebnis je Aktie
Erläuterungen zur Bilanz
(19)
(20)
(21)
(22)
(23)
(24)
(25)
(26)
Barreserve
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Risikovorsorge
Positive Marktwerte der Hedge Derivate
Handelsaktiva
Finanzanlagen
Immaterielle Vermögenswerte
F-2007-3
(27)
(28)
(29)
(30)
(31)
(32)
(33)
(34)
(35)
(36)
(37)
(38)
(39)
(40)
(41)
(42)
(43)
Sachanlagevermögen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche
Laufende Ertragsteueransprüche
Latente Steueransprüche
Sonstige Aktiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Negative Marktwerte der Hedge Derivate
Handelspassiva
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen
Ertragsteuerverpflichtungen
Latente Steuerverpflichtungen
Sonstige Passiva
Nachrangkapital
Eigenkapital
I.
Grundkapital
II.
Wandelkapital
III. Kapitalrücklage
IV. Gewinnrücklagen
V. Neubewertungsrücklage
VI. Rücklage aus der Währungsumrechnung
Segmentbericht des HSH Nordbank-Konzerns
Angaben zu Finanzinstrumenten
(44)
(45)
(46)
(47)
(48)
(49)
Buchwerte der Finanzinstrumente nach IAS 39-Kategorien
Restlaufzeitengliederung der Finanzinstrumente
Fair Values von Finanzinstrumenten
Kreditrisikoanalyse finanzieller Vermögenswerte sowie Angaben zu Sicherheiten
I.
Kreditqualität von Finanzinstrumenten, die weder wertgemindert noch überfällig sind
II.
Überfälligkeiten, nachverhandeltes Volumen sowie Sicherheiten von nicht wertgeminderten
finanziellen Vermögenswerten
III. Wertgeminderte finanzielle Vermögenswerte und deren Sicherheiten
Kreditrisikoexposure
Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen
Sonstige Angaben
(50)
(51)
(52)
(53)
(54)
(55)
(56)
(57)
Angaben zum Derivategeschäft
I.
Darstellung der Volumina
II.
Fristengliederung
III. Kontrahentengliederung
Darstellung der Leasingverhältnisse
I.
Leasingnehmer für Operating Leasing
II.
Leasinggeber für Operating Leasing
III. Leasinggeber für Finanzierungsleasing
Angaben zu erhaltenen und übertragenen Sicherheiten
I.
Übertragene Sicherheiten
II.
Erhaltene Sicherheiten aus Repo-Geschäften
III. Andere erhaltene Sicherheiten
Treuhandgeschäft
Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen und verbundenen Unternehmen
sowie gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen
I.
Verbundene Unternehmen
II.
Beteiligungen
III. Nahe stehende Personen und Unternehmen
IV. Vergütung von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrates
Patronatserklärungen
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Angaben nach deutschen handelsrechtlichen Vorschriften
I.
Grundlagen
II.
Anzahl der Arbeitnehmer
III. Corporate Governance Kodex
IV. Ergänzende Angaben zu Organbezügen
V. Honorare des Abschlussprüfers
VI. Mandate in Aufsichtsgremien
A) Mitglieder des Vorstands
B) Mitarbeiter
F-2007-4
(58)
Namen und Mandate der Organmitglieder
I.
Der Aufsichtsrat des HSH Nordbank-Konzerns
Mitglieder des Risikoausschusses
Mitglieder des Prüfungsausschusses
Mitglieder des Präsidialausschusses
Mitglieder des Vermittlungsausschusses
II.
Die Mitglieder des Vorstands des HSH Nordbank-Konzerns
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Bestätigungsvermerk
Gewinn- und Verlustrechnung des HSH Nordbank-Konzerns für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember
2007
in Mio. €
Zinsüberschuss
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Provisionsüberschuss
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
Handelsergebnis
Ergebnis aus Finanzanlagen
Verwaltungsaufwand
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Operatives Ergebnis
Ertragsteuern
Ergebnis nach Steuern
Auf konzernfremde Gesellschafter entfallende Gewinne/Verluste (-)
Konzernjahresüberschuss
Note
(8)
(9)
(10)
(11)
(12)
(13)
(14)
(15)
(16)
2007
1.602
-1
1.603
326
-13
-591
-342
984
149
148
-132
280
5
285
in Mio. €
Konzernjahresüberschuss
Einstellung in die Gewinnrücklagen
Gewinnverwendung für zur Wandlung bestimmte stille Einlagen
Konzernbilanzgewinn
2006
1.465
207
1.258
351
33
169
169
865
80
1.195
363
832
-2
830
Veränderung
in %
9,4%
> -100%
27,4%
-7,1%
> -100%
> -100%
> -100%
13,8%
86,3%
-87,6%
> -100%
-66,4%
> -100%
-65,7%
2007
285
177
48
60
2006
830
182
44
604
Aufstellung der im HSH Nordbank-Konzern erfassten Erträge und Aufwendungen
Das Periodenergebnis des HSH Nordbank-Konzerns setzt sich aus dem Konzernjahresüberschuss und den
erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Erträgen und Aufwendungen zusammen.
2007
2006
285
830
-337
-72
Veränderung der Rücklage aus der Währungsumrechnung
-69
-52
Veränderung der versicherungsmathematischen Gewinne
116
27
Konzernjahresüberschuss
Veränderung der Neubewertungsrücklage
Latente Steuern auf erfolgsneutrale Veränderungen
86
-3
Erfolgswirksames und -neutrales Periodenergebnis
81
730
F-2007-5
Bilanz des HSH Nordbank-Konzerns zum 31. Dezember 2007
in Mio. €
Aktiva
Barreserve
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Risikovorsorge
Positive Marktwerte der Hedge Derivate
Aktivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
Handelsaktiva
Finanzanlagen
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Als Finanzinvestition gehaltene Immoblien
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
und aufgegebene Geschäftsbereiche
Ertragsteueransprüche
Latente Steueransprüche
Sonstige Aktiva
Summe Aktiva
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Negative Marktwerte der Hedge Derivate
Passivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
Handelspassiva
Rückstellungen
Ertragsteuerverpflichtungen
Latente Steuerverpflichtungen
Sonstige Passiva
Nachrangkapital
Eigenkapital
Grundkapital
Wandelkapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Neubewertungsrücklage
Rücklage aus der Währungsumrechnung
Anteile in Fremdbesitz
Konzernbilanzgewinn
Summe Passiva
F-2007-6
2007
1.197
28.541
105.475
-1.554
1.302
-23
24.255
43.309
340
117
258
2006
938
28.842
101.315
-1.820
995
-20
26.029
36.596
300
105
33
Veränderung
in %
27,6%
-1,0%
4,1%
-14,6%
30,9%
15,0%
-6,8%
18,3%
13,3%
11,4%
> 100%
(28)
(29)
(30)
(31)
65
337
815
429
204.863
80
201
410
337
194.341
-18,8%
67,7%
98,8%
27,3%
5,4%
(32)
(33)
(34)
(35)
57.764
50.247
70.230
1.080
-3
8.376
781
258
99
2.124
9.296
4.611
702
2.317
1.597
-168
-121
224
60
204.863
50.030
46.076
74.637
539
322
6.636
868
314
113
2.206
8.124
4.476
623
750
1.646
848
53
-52
4
604
194.341
15,5%
9,1%
-5,9%
> 100%
> -100%
26,2%
-10,0%
-17,8%
-12,4%
-3,7%
14,4%
3,0%
12,7%
-100,0%
40,8%
88,3%
> -100%
> 100%
> 100%
-90,1%
5,4%
Note
(19)
(20)
(21)
(22)
(23)
(24)
(25)
(26)
(27)
(27)
(36)
(37,38)
(39)
(40)
(41)
(42)
(43)
Entwicklung des Eigenkapitals des HSH Nordbank-Konzerns
Grundkapital
in Mio. €
Wandelkapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
davon vers.math. Gewinne
u. Verluste gem.
IAS 19
Rücklage aus
der
Währungsumrechnung
Neubewertungsrücklage
Konzernbilanzgewinn
Gesamt ohne
Fremdbesitz
Anteile in
Fremdbesitz
Gesamt
Note
Stand 01. Januar 2006
Jahresüberschuss
Einstellung in Gewinnrücklagen/Entnahme aus Gewinnrücklagen
Erfolgsneutrale Veränderungen
Erfolgswirksame Veränderungen
Dividendenzahlungen und Ausschüttung für Wandelkapital
Wechselkursänderungen
Stand 31. Dezember 2006
Jahresüberschuss
Kapitalerhöhungen/-herabsetzungen
Einstellung in Gewinnrücklagen/Entnahme aus Gewinnrücklagen
Erfolgsneutrale Veränderungen
Erfolgswirksame Veränderungen
Dividendenzahlungen und Ausschüttung für Wandelkapital
Wechselkursänderungen
Konsolidierungskreisänderungen
Stand 31. Dezember 2007
(38, 43e)
(43e)
(43e)
(38, 43e)
(43e)
(43e)
623
623
750
750
1.646
1.646
775
182
11
-120
848
16
16
-52
-52
148
-29
-31
-35
53
830
-182
-44
604
3.942
830
-18
-31
-164
-87
4.472
3
2
-1
4
3.945
832
-18
-31
-165
-87
4.476
79
702
-750
-
671
2.317
781
79
-160
49
1.597
79
95
-69
-121
-207
-7
-7
-168
285
-781
-48
60
285
-128
-7
-208
-76
49
4.387
-5
-3
-6
234
224
280
-131
-7
-214
-76
283
4.611
F-2007-7
Kapitalflussrechnung des HSH Nordbank-Konzerns
in Mio. €
1. Periodenergebnis
Überleitung auf den Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit
2. Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf Forderungen,
2007
Sach- und Finanzanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Investment
Properties
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
Forderungen Kunden und Kreditinstitute
Finanzanlagen
Sachanlagen/Investment Properties
Veränderung Rückstellungen
Andere zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge
Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Finanz- und Sachanlagen
Finanzanlagen
Sachanlagen/Investment Properties
Sonstige Anpassungen
Zwischensumme
Veränderung der Forderungen
a) an Kreditinstitute
b) an Kunden
Veränderung der Handelsaktiva
Veränderung anderer Aktiva aus laufender Geschäftstätigkeit
Veränderung der Verbindlichkeiten
a) gegenüber Kreditinstituten
b) gegenüber Kunden
Veränderung der verbrieften Verbindlichkeiten
Veränderung der Handelspassiva
Veränderung anderer Passiva aus laufender Geschäftstätigkeit
Erhaltene Zinsen und Dividenden
Gezahlte Zinsen
Ertragsteuerzahlungen
Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
19. Einzahlungen aus Abgängen von
a) Wertpapieren
b) Anteilen an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen
c) Sachanlagen
20. Auszahlungen für Investitionen in
a) Wertpapiere
b) Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen
c) Sachanlagen
d) Sonstige Investitionstätigkeit
21. Cash-Flow aus Investitionstätigkeit
22. Einzahlungen aus der Emission von Nachrangkapital
23. Einzahlungen aus Stillen Einlagen
24. Ausschüttung auf das Eigenkapital
a) Dividendenzahlungen
b) Gewinnverwendung für zur Wandlung bestimmte Stille Einlagen
25. Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit
26.
27.
28.
29.
Zahlungsmittelbestand am Anfang der Periode
Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit
30. Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds
31. Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode
2006
285
830
619
19
559
41
449
229
178
42
-35
-1.315
532
530
2
-59
150
61
54
7
-2.054
-1.968
-3.700
447
-4.147
-1.314
117
-6.872
4.271
-11.143
1.930
-228
11.885
7.693
4.192
-1.363
23
170
1.866
-1.696
-4.404
1.956
-144
33.580
-31.290
-246
7.371
6.704
-3.943
402
23.875
-22.566
-336
-3.789
6.206
5.378
748
80
14.421
13.884
536
1
-14.328
-12.194
-1.710
-357
-67
-10.078
-9.535
-488
-14
-41
-8.122
4.343
1.142
102
-214
7
-44
-165
-214
-
-121
-44
1.030
-202
938
7.371
-8.122
1.030
586
-3.789
4.343
-202
-20
1.197
938
Die Kapitalflussrechnung zeigt die Veränderungen im Zahlungsmittelbestand des Geschäftsjahres durch den
Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit, den Cash-Flow aus Investitionstätigkeit und den Cash-Flow aus
Finanzierungstätigkeit auf.
F-2007-8
Der Zahlungsmittelbestand entspricht der Bilanzposition Barreserve und umfasst damit den Kassenbestand,
Guthaben bei Zentralnotenbanken, Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche
Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel.
Die Aufstellung der Kapitalflussrechung erfolgte nach der indirekten Methode, d.h. ausgehend vom
Jahresüberschuss wurde der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit durch Hinzurechnung
zahlungsunwirksamer Aufwendungen und Abzug zahlungs-unwirksamer Erträge sowie die Berücksichtigung
zahlungswirksamer Veränderungen von Vermögenswerten und Schulden, die der laufenden Geschäftstätigkeit
dienen, berechnet.
Im Vergleich zur Kapitalflussrechnung nach HGB ergaben sich keine wesentlichen Änderungen, daher wird auf die
Erläuterung von Anpassungen von HGB zu IFRS verzichtet.
F-2007-9
Erläuterungen
Allgemeine Angaben
(1) Grundlagen der Rechnungslegung
Die HSH Nordbank AG hat Schuldtitel im Sinne des § 2 Abs. 1 Satz 1 WpHG an einem organisierten Markt im
Sinne des § 2 Abs. 5 WpHG emittiert und ist daher gemäß EG-Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen
Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 (IAS-Verordnung) in Verbindung mit § 315a Abs. 1 HGB als
kapitalmarktorientiertes Unternehmen dazu verpflichtet, ihren Konzernabschluss gemäß internationaler
Rechnungslegungsstandards (IFRS/IAS) aufzustellen.
In diesem Zusammenhang sehen die Übergangsregelungen des Artikels 57 EGHGB die erstmalige verpflichtende
Anwendung der internationalen Rechnungslegungsstandards für Geschäftsjahre vor, die nach dem 31. Dezember
2006 beginnen. Demgemäß erstellt und veröffentlicht der HSH Nordbank Konzern seinen Konzernabschluss
erstmalig zum 31. Dezember 2007 nach internationalen Rechnungslegungsstandards; die ergänzenden
Bestimmungen des § 315a HGB werden berücksichtigt und sind in Note (57) einzeln aufgeführt.
Internationale Rechnungslegungsstandards, im Folgenden IFRS oder Standards, bezeichnen die International
Accounting Standards (IAS) und die International Financial Reporting Standards (IFRS), sowie damit verbundene
Auslegungen durch das Standing Interpretations Committee (SIC) bzw. das International Financial Reporting
Committee (IFRIC) , die vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegeben und gemäß IASVerordnung im Rahmen des EU-Endorsements angenommen worden sind.
Die Aufstellung und Veröffentlichung des Konzernabschlusses der HSH Nordbank AG nach deutschen
handelsrechtlichen Vorschriften erfolgte letztmalig zum 31. Dezember 2006.
Im Geschäftsjahr werden alle verpflichtend anzuwendenden IFRS, Interpretationen und deren jeweiligen
Änderungen angewendet. Auf die vorzeitige freiwillige Anwendung von folgenden Standards bzw. Interpretationen,
die frühestens auf nach dem 31. Dezember 2007 beginnenden Berichtsperioden verpflichtend anzuwenden sind,
wurde verzichtet:
•
IFRS 8
Geschäftssegmente
•
IAS 1 (rev. 2007) Darstellung des Abschlusses
•
IAS 23 (rev. 2007)
Fremdkapitalkosten
•
IFRIC 11
IFRS 2 – Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen
•
IFRIC 12
Vereinbarungen über Dienstleistungskonzessionen
•
IFRIC 13
Kundentreueprogramme (Customer Loyalty Programms)
• IFRIC 14
IAS 19 – Die Obergrenze von Vermögenswerten bei leistungsorientierten Plänen,
Mindestfinanzierungsanforderungen und ihre Wechselwirkung (IAS 19 - The Limit on a
Defined Benefit Asset, Minimum Funding Requirements and their Interaction)
Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bilanzierung und Bewertung aus der späteren Umsetzung
dieser Standards bzw. Interpretationen erwartet.
Die im Folgenden dargestellten Standards und damit im Zusammenhang stehende Interpretationen wurden nicht
angewendet, da sie entweder hinsichtlich der Gesellschaften des HSH Nordbank-Konzerns nicht einschlägig sind
oder nicht den Konzernabschluss betreffen.
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
IFRS 2
IFRS 4
IFRS 6
IAS 2
IAS 11
IAS 20
IAS 26
IAS 29
IAS 31
IAS 41
Aktienbasierte Vergütung
Versicherungsverträge
Exploration und Evaluierung von mineralischen Ressourcen
Vorräte
Fertigungsaufträge
Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand
Bilanzierung und Berichterstattung von Altersversorgungsplänen
Rechnungslegung in Hochinflationsländern
Anteile an Joint Ventures
Landwirtschaft
Die Zwischenberichterstattung gemäß IAS 34 erfolgt den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend ab dem
Geschäftsjahr 2008.
Gemäß IAS 27.28 wird der Konzernabschluss des HSH Nordbank-Konzerns nach konzerneinheitlichen
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Der Konzernabschluss umfasst die Gewinn- und
Verlustrechnung, die Bilanz, die Eigenkapitalentwicklung, die Kapitalflussrechnung und die Notes inkl.
F-2007-10
Segmentberichterstattung. Ergänzt haben wir den Konzernabschluss um den Konzernlagebericht nach § 315
HGB.
Bei der Bilanzierung und Bewertung im Rahmen des Konzernabschlusses wird von der Annahme der
Unternehmensfortführung (Going Concern) ausgegangen. Erträge und Aufwendungen grenzen wir zeitanteilig ab;
sie werden in der Periode erfasst und ausgewiesen, der sie wirtschaftlich zuzurechnen sind. Die Bilanzierung von
Vermögenswerten, Schulden, Erträgen und Aufwendungen erfolgt unter Berücksichtigung des Stetigkeitsprinzips.
Abweichungen hiervon werden nur in begründeten Ausnahmefällen vorgenommen, die wir in diesem Fall bei der
Erläuterung der jeweiligen Posten gesondert darstellen.
Sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, erfolgen alle Betragsangaben in Millionen Euro (Mio. Euro).
Das Berichtsjahr entspricht dem Kalenderjahr.
IFRS 7.31 ff. enthält Vorschriften zur Darstellung von Risiken aus Finanzinstrumenten. IFRS 7.B6 eröffnet in
diesem Zusammenhang die Möglichkeit, die Risikoangaben außerhalb des Abschlusses in einem dafür
geeigneten Medium zu leisten. Der HSH Nordbank-Konzern hat diese Möglichkeit in Anspruch genommen und
veröffentlicht die Risikoangaben zu Finanzinstrumenten gemäß IFRS 7.31 ff. im Konzern-Risikobericht innerhalb
des Konzern-Lageberichts. Im Einzelnen betrifft dies die übergreifenden qualitativen und quantitativen
Risikoangaben gemäß IFRS 7.33-34 sowie die gesamte Marktrisikoberichterstattung gemäß IFRS 7.40-42. Damit
wird in Ergänzung zu § 315 HGB sowie DRS 5 bzw. DRS 5-10 eine einheitliche Darstellung der Risikosituation
des HSH Nordbank-Konzerns erreicht.
Gemäß IAS 1.124A ff. müssen weitere erläuternde Angaben zum Kapital gemacht werden. Diese Angaben sind im
Lagebericht enthalten.
Darüber hinaus haben wir im Rahmen der Anwendung der ergänzenden deutschen handelsrechtlichen
Vorschriften folgende Deutsche Rechnungslegungsstandards (DRS) bei der Aufstellung dieses
Konzernabschlusses beachtet:
•
•
•
DRS 2-10
DRS 5-10
DRS 15
Kapitalflussrechnung von Kreditinstituten
Risikoberichterstattung von Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitutionen
Lageberichterstattung
(2) Erstanwendung der IFRS
Der HSH Nordbank-Konzern erstellt zum 31. Dezember 2007 erstmalig einen IFRS-Konzernabschluss. IFRS 1
schreibt für die erstmalige Erstellung der IFRS-Eröffnungsbilanz grundsätzlich vor, dass das IFRS-Regelwerk für
sämtliche Vermögenswerte und Schulden retrospektiv anzuwenden ist. Gleichzeitig formuliert IFRS 1.1 (c) explizit
das Ziel, dass die Kosten der erstmaligen Abschlusserstellung nach IFRS nicht den Nutzen für den
Abschlussadressaten übersteigen sollen. Daher gestattet IFRS 1.13 bestimmte Ausnahmen von der grundsätzlich
gebotenen retrospektiven Anwendung. Der HSH Nordbank-Konzern nimmt folgende Ausnahmen in Anspruch:
•
•
•
Unternehmenszusammenschlüsse, die vor dem 01. Januar 2006 stattfanden, werden nicht rückwirkend
nach IFRS 3 bilanziert.
Der Konzern wendet die Vorschriften nach IFRS 1.21 ff. an, wonach angenommen wird, dass die
Währungsumrechnungsdifferenzen für ausländische Geschäftsbetriebe im Zeitpunkt des Übergangs auf
IFRS null betragen.
Die Fair Value Option wurde im Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS für entsprechende Finanzinstrumente
angewendet.
Zusammengesetzte Finanzinstrumente werden in ihre Eigen- und Fremdkapitalanteile zerlegt, auch wenn die
Fremdkapitalkomponente bereits getilgt ist. Von den entsprechenden Erleichterungen des IFRS 1.23 für den
Zeitpunkt des Übergangs wird kein Gebrauch gemacht.
Die aus der erstmaligen Anwendung der IFRS resultierenden Unterschiedsbeträge werden in den
Gewinnrücklagen oder, soweit es sich um finanzielle Vermögenswerte der Kategorie available for sale, AFS,
handelt, in der Neubewertungsrücklage erfasst.
Gemäß IFRS 1.38 sind die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-, Ertragslage darzustellen, die mit der
Umstellung der Rechnungslegung von HGB auf IFRS verbunden sind. Die entsprechenden Informationen haben
wir in den folgenden Übersichten zusammengestellt. Wesentliche Auswirkungen aus der Umstellung auf die
Liquiditätslage haben sich nicht ergeben.
Die Gegenüberstellung der Gewinn- und Verlustrechnungen für die Zeit vom 01. Januar bis zum 31. Dezember
2006 ergibt das folgende Bild:
F-2007-11
Mio. €
HGB
Delta
IFRS
Zinsüberschuss
Risikovorsorge im Kreditgeschäft1)
1.535
-70
1.465
412
205
207
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
1.123
135
1.258
424
-73
351
-
33
33
Handelsergebnis
141
28
169
Ergebnis aus Finanzanlagen
103
66
169
Verwaltungsaufwand
919
-54
865
52
28
80
Operatives Ergebnis
924
271
1.195
Steuern vom Einkommen und Ertrag
192
171
363
Ergebnis nach Steuern
732
100
832
-2
-
-2
Konzernjahresüberschuss
730
100
830
Veränderung der Gewinnrücklagen
125
57
182
Abzuführende Gewinne
272
-228
44
Konzernbilanzgewinn
333
271
604
Provisionsüberschuss
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Auf konzernfremde Gesellschafter entfallende Gewinne/Verluste (-)
1)
enthält nach HGB die Zuführungen nach § 340f und g HGB
F-2007-12
Die Effekte der Überleitung des HGB- auf den IFRS-Jahresüberschuss 2006 stellen sich wie folgt dar:
Mio. €
2006
Jahresüberschuss nach HGB
460
Abzuführende Gewinne
272
Auf konzernfremde Gesellschafter entfallende Gewinne/Verluste (-)
-2
Jahresergebnis nach HGB
730
Risikovorsorge
205
Bewertung von Finanzinstrumenten zum Fair Value
-66
Latente Steuern
-134
Nettoeffekt aus immateriellen Vermögenswerten
28
Effekt aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises
74
Sonstige Effekte
Jahresüberschuss nach IFRS
-7
830
Der Überleitungsposten Risikovorsorge besteht fast ausschließlich aus der im IFRS-Konzernabschluss nicht
zulässigen Zuführung zum Fonds für Allgemeine Bankrisiken in Höhe von 200 Mio. Euro. Ergebnisunterschiede
aus Portfoliowertberichtigungen und Unwinding werden ebenfalls in dieser Position gezeigt.
Der Nettoeffekt aus Immateriellen Vermögenswerten resultiert aus der Aussetzung der nach HGB planmäßig
durchzuführenden Firmenwertabschreibungen, der Aktivierung selbst erstellter Software im Geschäftsjahr sowie
aus der Abschreibung per 01. Januar 2006 auf aktivierte selbst erstellte Software.
Der Effekt aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises ergibt sich aus den Ergebnisbeiträgen der nach IFRS
erstmalig in den Konsolidierungskreis einbezogenen Gesellschaften (z.B. gem. SIC-12 konsolidierte
Zweckgesellschaften) abzüglich der im HGB-Abschluss vereinnahmten Ausschüttungen dieser Einheiten. Welche
Gesellschaften im Einzelnen nach IFRS neu in den Konsolidierungskreis einbezogen wurden, ist in Note (4)
dargestellt.
In der folgenden Übersicht wurde die HGB-Konzernbilanz zum 31. Dezember 2005 der IFRS-Eröffnungsbilanz
zum 01. Januar 2006 gegenübergestellt:
F-2007-13
Mio. €
HGB
Delta
Barreserve
591
-6
IFRS
585
Forderungen an Kreditinstitute
37.092
-3.920
33.172
Forderungen an Kunden
89.648
727
90.375
Risikovorsorge
-
-1.951
-1.951
Positive Marktwerte der Hedge Derivate
-
2.064
2.064
Aktivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
-
55
55
Handelsaktiva
16.883
6.345
23.228
Finanzanlagen
38.159
3.666
41.825
Immaterielle Vermögenswerte
283
18
301
Sachanlagen
132
-14
118
-
37
37
-
50
50
Als Finanzinvestition gehaltene Immoblien
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
Ertragsteueransprüche
114
19
133
Latente Ertragsteueransprüche
604
-187
417
Sonstige Aktiva
1.559
-1.132
427
Summe Aktiva
185.065
5.771
190.836
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
51.909
-3.796
48.113
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
47.751
82
47.833
Verbriefte Verbindlichkeiten
68.190
67.035
1.155
Negative Marktwerte der Hedge Derivate
-
665
665
Passivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
-
1.082
1.082
Handelspassiva
-
9.692
9.692
Rückstellungen
881
35
916
Ertragsteuerverpflichtungen
297
5
302
Latente Ertragsteuerverpflichtungen
37
54
91
Sonstige Passiva
4.778
-3.004
1.774
Nachrangkapital
5.472
2.761
8.233
Eigenkapital
6.905
-2.960
3.945
3
-
3
185.065
5.771
190.836
davon Anteile in Fremdbesitz
Summe Passiva
F-2007-14
Zum 31. Dezember 2006 stellt sich ein Vergleich der Bilanzen nach HGB und IFRS wie folgt dar:
Mio. €
HGB
Delta
Barreserve
955
-17
938
32.585
-3.743
28.842
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
IFRS
100.993
322
101.315
Risikovorsorge
-
-1.820
-1.820
Positive Marktwerte der Hedge Derivate
-
995
995
Aktivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
-
-20
-20
Handelsaktiva
19.754
6.275
26.029
Finanzanlagen
31.507
5.089
36.596
Immaterielle Vermögenswerte
254
46
300
Sachanlagen
118
-13
105
-
33
33
-
80
80
185
16
201
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
Ertragsteueransprüche
Latente Ertragsteueransprüche
725
-315
410
2.306
189.382
-1.969
4.959
337
194.341
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
53.859
-3.829
50.030
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
46.351
-275
46.076
Verbriefte Verbindlichkeiten
74.637
Sonstige Aktiva
Summe Aktiva
69.964
4.673
Negative Marktwerte der Hedge Derivate
-
539
539
Passivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
-
322
322
Handelspassiva
-
6.636
6.636
Rückstellungen
798
70
868
Ertragsteuerverpflichtungen
305
9
314
Latente Ertragsteuerverpflichtungen
68
45
113
Sonstige Passiva
5.430
-3.224
2.206
Nachrangkapital
5.434
2.690
8.124
Eigenkapital
7.173
-2.697
4.476
3
1
4
189.382
4.959
194.341
davon Anteile in Fremdbesitz
Summe Passiva
Die Effekte der Überleitung im Eigenkapital stellen sich für den Zeitpunkt der Eröffnungsbilanz bzw. zum 31.
Dezember 2006 folgendermaßen dar:
Mio. €
31.12.2006
Eigenkapital nach HGB
Umgliederung der Stillen Einlagen in das Nachrangkapital
Anpassung der Kreditrisikovorsorge
Auflösung des Fonds für Allgemeine Bankrisiken
01.01.2006
7.173
6.905
-3.173
-3.243
-125
-282
1.125
925
-306
-341
Bewertung von Finanzinstrumenten zum Fair Value
-29
138
Erweiterung des Konsolidierungskreises
119
45
Bewertung von Pensionsrückstellungen nach IAS 19
Nettoeffekt aus immateriellen Vermögenswerten
Latente Steuern
Sonstige Effekte
Eigenkapital nach IFRS
45
17
-347
-214
-6
4.476
-5
3.945
(3) Konsolidierungsgrundsätze
Im Konzernabschluss werden das Mutterunternehmen, die HSH Nordbank AG, sowie alle für die Darstellung der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlichen Tochtergesellschaften, zu denen auch Zweckgesellschaften
(Special Purpose Entities, „SPEs“) zählen, als wirtschaftliche Einheit dargestellt.
Die HSH Nordbank AG überprüft mindestens zu jedem Abschlussstichtag den Konsolidierungskreis und
berücksichtigt dabei z.B. Änderungen der Eigentumsverhältnisse, jegliche Änderungen von bestehenden
Verträgen sowie neu eingegangene vertragliche Verpflichtungen von Konzerngesellschaften, durch die eine
Konsolidierungspflicht ausgelöst werden könnte.
F-2007-15
Die Kapitalkonsolidierung von Tochterunternehmen wird nach der Erwerbsmethode gemäß IAS 27.22 i.V.m.
IFRS 3 vorgenommen. Die beim Mutterunternehmen bilanzierten Anteile an den Verbundenen Unternehmen
werden dabei zum Erwerbszeitpunkt durch die mit ihrem beizulegenden Wert angesetzten Vermögenswerte und
Schuldposten (anteilig neu bewertetes Eigenkapital) ersetzt.
Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital der Tochterunternehmen werden innerhalb des
Konzerneigenkapitals als Minderheitenanteile ausgewiesen. Minderheitenanteile werden auf der Grundlage der
Buchwerte der ihnen zuzuordnenden Vermögenswerte und Schulden ermittelt.
Konzerninterne Forderungen, Verbindlichkeiten und Erfolge werden gemäß IAS 27.24 im Rahmen der Schuldenbzw. der Aufwands- und Ertragskonsolidierung für Zwecke des Konzernabschlusses konsolidiert. Durch
konzerninterne Übertragungen von Vermögenswerten entstandene Zwischenergebnisse werden gemäß IAS 27.25
eliminiert.
Anteile an Verbundenen Unternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert werden,
werden nach den Ansatz- und Bewertungsvorschriften des IAS 39 als available for sale, AFS, Instrumente
bilanziert. Liegen dem HSH Nordbank-Konzern zum Bilanzstichtag keine Informationen vor, die eine zuverlässige
Ermittlung des Fair Values für diese Instrumente ermöglichen, erfolgt eine Bewertung zu Anschaffungskosten.
Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) basieren auf vertraglichen Vereinbarungen, auf deren Grundlage
zwei oder mehr Unternehmen eine wirtschaftliche Aktivität begründen, die der gemeinsamen Führung unterliegt.
Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die der Konzern zwar einen maßgeblichen, jedoch keinen
beherrschenden Einfluss ausüben kann.
An Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen, die für die sachgerechte Darstellung der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bedeutsam gewesen wären, bestand im Berichtszeitraum
keine Beteiligung. Auf die Konsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen bzw. assoziierten Unternehmen wurde
daher verzichtet. Vielmehr werden sämtliche Anteile an Gemeinschaftsunternehmen bzw. assoziierten
Unternehmen nach den Ansatz- und Bewertungsvorschriften des IAS 39 bilanziert und unter den Finanzanlagen
ausgewiesen. Analog zu den nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen erfolgt für die als available for sale,
AFS, klassifizierten assoziierten Unternehmen eine Bewertung zu Anschaffungskosten, da eine zuverlässige
Ermittlung des Fair Values nicht möglich ist.
Zweckgesellschaften (Special Purpose Entities) und bestimmte hierunter fallende Fonds werden in den
Konsolidierungskreis einbezogen, soweit sie für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
bedeutsam sind. Sämtliche Zweckgesellschaften, auf die dieses im Berichtszeitraum zutraf, waren auf Basis des
SIC-12 im Rahmen einer Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einzubeziehen.
Die zur Aufstellung des Konzernabschlusses verwendeten Abschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen
wurden weitestgehend auf den Abschlussstichtag des Mutterunternehmens aufgestellt. Ausnahmen bilden die
Abschlüsse der Spielbanken Gruppe, der Poseidon Funding Limited, der sieben Rasmus Purchase LimitedGesellschaften, die auf den 30. September 2007 datieren und der Abschluss der Perseus Investment Limited
Partnership, die auf den 30. November eines Jahres bilanziert. Auf die Erstellung von Zwischenabschlüssen
wurde verzichtet. Berichtigungen für Geschäftsvorfälle, die zwischen dem Abschlussstichtag der Gesellschaften
und dem des Mutterunternehmens entstanden sind, wurden für die Poseidon Funding Limited, die sieben Rasmus
Purchase Limited-Gesellschaften sowie für die Perseus Investment Limited Partnership vorgenommen. Für die
anderen Gesellschaften erfolgte aus Wesentlichkeitsgründen keine Anpassung.
(4) Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis schließt neben dem Mutterunternehmen HSH Nordbank AG, Hamburg/Kiel, 62 (Vorjahr:
40) Gesellschaften ein. Darin sind 24 (Vorjahr: 11) Zweckgesellschaften enthalten, welche nach den
Bestimmungen des SIC-12 konsolidierungspflichtig sind.
Die folgenden Tochterunternehmen bzw. Zweckgesellschaften werden in den Konzernabschluss der HSH
Nordbank AG einbezogen:
F-2007-16
Anteil am
Gesellschaft
Sitz
Eigenkapital
Bilanz-
in %
stichtag
Vollkonsolidierte Tochterunternehmen
1 Burgville Investments Ltd.
London
100,0
2 Equilon GmbH
Hamburg
100,0
31.12.2007
31.12.2007
3 Hamborner Aktiengesellschaft6)
Duisburg
51,48
31.12.2007
4 Hambornberg Immobilien- und Verwaltungs-GmbH5)
Duisburg
51,48
31.12.2007
5 HGA Capital Grundbesitz und Anlage GmbH2) 7)
Hamburg
100,0
31.12.2007
6 HSH Asset Management S.A. 1)
Luxemburg
100,0
31.12.2007
7 HSH Corporate Finance A/S7)
Kopenhagen
100,0
31.12.2007
8 HSH Corporate Finance GmbH3) 7)
Hamburg
100,0
31.12.2007
9 HSH Invest Management S.A. 1)
Luxemburg
100,0
31.12.2007
10 HSH N Composits GmbH7)
Kiel
100,0
31.12.2007
11 HSH N Finance (Guernsey) Limited7)
Guernsey
100,0
31.12.2007
12 HSH N Funding I4) 7)
Grand Cayman
100,0
31.12.2007
13 HSH N Funding II7)
Grand Cayman
100,0
31.12.2007
14 HSH Real Estate AG7)
Hamburg
100,0
31.12.2007
15 HSH RE Beteiligungs GmbH2)
Hamburg
100,0
31.12.2007
16 HSH Nordbank Private Banking S.A. 7)
Luxemburg
100,0
31.12.2007
17 HSH Nordbank Securities S.A. 7)
Luxemburg
100,0
31.12.2007
18 International Fund Services & Asset Management S.A.1) 7)
Luxemburg
51,61
31.12.2007
19 Jantar GmbH
Hamburg
100,0
31.12.2007
20 Leashold Verwaltungs GmbH & Co. KG
Hamburg
100,0
31.12.2007
21 Lebus Limited
Grand Cayman
71,6
31.12.2007
22 Mesitis GmbH
Hamburg
100,0
31.12.2007
23 Minerva GmbH7)
Lockstedt
100,0
31.12.2007
24 Minimoa GmbH
Hamburg
100,0
31.12.2007
25 Nubes GmbH
Lockstedt
100,0
31.12.2007
26 Pellecea GmbH
Hamburg
100,0
31.12.2007
27 Perseus Investment Limited Partnership
Jersey
100,0
30.11.2007
28 Pregu GmbH
Hamburg
100,0
31.12.2007
29 Sotis S.à r.l. 1)
Luxemburg
100,0
31.12.2007
30 Spielbank SH GmbH & Co. Casino Kiel KG7)
Kiel
100,0
30.09.2007
31 Spielbank SH GmbH & Co. Casino Lübeck-Travemünde KG7)
Kiel
100,0
30.09.2007
32 Spielbank SH GmbH & Co. Casino Stadtzentrum Schenefeld KG7)
Kiel
100,0
30.09.2007
33 Spielbank SH GmbH7)
Kiel
100,0
30.09.2007
34 Spielbank SH GmbH & Co. Casino Flensburg KG7)
Kiel
90,0
30.09.2007
35 Spielbank SH GmbH & Co. Casino Westerland auf Sylt KG7)
Kiel
90,0
30.09.2007
36 Swift Capital 1 Europäische Fondsbeteiligungen GmbH & Co. KG
Hamburg
99,5
31.12.2007
37 Thestor GmbH
Hamburg
100,0
31.12.2007
38 White Sails Limited
Grand Cayman
100,0
31.12.2007
Vollkonsolidierte Zweckgesellschaften/Spezialfonds
1 ABS Shipping Funds 1 Limited
Dublin
0,0
31.12.2007
2 ABS Shipping Funds 2 Limited
Dublin
0,0
31.12.2007
3 ABS Shipping Funds 3 Limited
Dublin
0,0
31.12.2007
4 ABS Shipping Funds 4 Limited
Dublin
0,0
31.12.2007
5 Adessa Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co Vermietungs KG
Kiel
0,0
31.12.2007
6 AHL 2 8)
Frankfurt a.M.
100,0
31.12.2007
7 AHL 3 8)
Frankfurt a.M.
100,0
31.12.2007
8 Carrera Capital Finance Limited
Jersey
0,0
31.12.2007
9 Carrera Capital Finance Ireland Limited
Dublin
0,0
31.12.2007
10 Discovery8)
Frankfurt a.M.
11 Drambol
Dublin
12 Hagnola Limited
Dublin
0,0
31.12.2007
13 Poseidon Funding Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
14 Ranadon Limited
Dublin
0,0
31.12.2007
15 Rasmus Purchase No. 1 Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
16 Rasmus Purchase No. 2 Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
17 Rasmus Purchase No. 3 Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
18 Rasmus Purchase No. 4 Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
19 Rasmus Purchase No. 6 Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
20 Rasmus Purchase No. 7 Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
21 Rasmus Purchase No. 8 Limited
Jersey
0,0
30.09.2007
22 Resparc Funding Limited Partnership I
Hong Kong
0,01
31.12.2007
23 Resparc Funding Limited Partnership II
Jersey
0,01
31.12.2007
24 Südinvest 1075) 8)
Unterföhring
51,48
31.12.2007
1)
Tochterunternehmen der HSH Nordbank Securities S.A.
Tochterunternehmen der HSH N Real Estate AG.
3)
Tochterunternehmen der HSH Corporate Finance GmbH.
4)
Tochterunternehmen der HSH N Composits GmbH.
2)
F-2007-17
100,0
31.12.2007
0,0
31.12.2007
5)
Tochterunternehmen der Hamborner Aktiengesellschaft.
Tochterunternehmen der HSH RE Beteiligungs GmbH.
7)
Wurde bis 2006 in den HGB-Konsolidierungskreis einbezogen
8)
Anteile an Spezialfonds.
6)
Eine vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß §§ 313 Abs. 2, 340a Abs. 4 Nr. 2 HGB haben wir im
elektronischen Bundesanzeiger (www.ebundesanzeiger.de) veröffentlicht.
Nachfolgend geben wir Erläuterungen zu den Gesellschaften, die im Berichtszeitraum erstmalig in den
Konsolidierungskreis einbezogen wurden:
Die HSH Real Estate AG, Hamburg, hat nach Freigabe durch das Bundeskartellamt am 22. Januar 2007 über ihre
Tochtergesellschaften Mustaphar 5. Verwaltungs GmbH und Endor 5. Beteiligungs GmbH & Co. KG, Hamburg,
50,0 % plus eine Aktie an der Hamborner AG, Duisburg, erworben.
Die Anschaffungskosten für diese und die bereits im Vorjahr im Besitz der HSH Real Estate AG befindlichen
0,15 % der Anteile betrugen inklusive der Anschaffungsnebenkosten insgesamt 124 Mio. Euro und bestanden
ausschließlich aus Barkaufpreisen. Die Bedingungen für weitere im Kaufvertrag vereinbarte nachträgliche
Kaufpreisanpassungen sind endgültig nicht eingetreten.
Im Rahmen der gem. IFRS 3 durchzuführenden Kaufpreisallokation wurden die Anschaffungskosten den
erworbenen Vermögenswerten und Schulden der Hamborner AG zum Erwerbsstichtag wie folgt zugeordnet:
Buchwert vor
Akquisition
4
52
109
12
1
1
1
9
29
3
137
in Mio. €
Forderungen an Kreditinstitute
Finanzanlagen
Geschäfts- oder Firmenwert
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte
Laufende und latente Ertragsteueransprüche
Sonstige Aktiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Rückstellungen
Laufende und latente Ertragsteuerverpflichtungen
Sonstige Passiva
Nettovermögen
Anteile in Fremdbesitz
Anschaffungskosten
Anpassung
11
25
63
5
1
17
86
Buchwert nach
Akquisition
4
63
25
172
17
1
1
1
10
46
3
223
-99
124
Im Zuge des freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots erwarb die Mustaphar 5. Verwaltungs GmbH, die
nunmehr als HSH RE Beteiligungs GmbH firmiert, am 03. Mai 2007 weitere 0,32 % der Anteile an der Hamborner
AG. Zusammen mit im vierten Quartal durch die HSH Real Estate AG über die Börse zugekauften 1,01 %
betrugen die Anschaffungskosten 3 Mio. Euro, die gegen die Anteile in Fremdbesitz gebucht werden.
Insgesamt hält die HSH Real Estate AG zum 31. Dezember 2007 damit 51,48 % der Anteile der Hamborner AG,
davon 50,32 % mittelbar. Die Anteile der Endor 5. Beteiligungs GmbH & Co. KG sind per 31. Dezember 2007 auf
die HSH RE Beteiligungs GmbH übergegangen.
Der entstandene Geschäfts- oder Firmenwert ist vor allem der erwarteten positiven Geschäftsentwicklung der
Gesellschaft zuzurechnen: Für die Hamborner AG als eine auf Büro- und Gewerbeimmobilien spezialisierte
Immobiliengesellschaft mit einem Bestand von deutschlandweit über 50 Gewerbeimmobilien wird durch die
strategische Anbindung an die HSH Real Estate AG sowie durch die Erweiterung und Optimierung des
Immobilienportfolios von verbesserten Marktchancen ausgegangen.
Die Hamborner AG, ihr Tochterunternehmen Hambornberg Immobilien- und Verwaltungs-GmbH sowie der
Aktienspezialfonds Südinvest 107 werden seit dem Zeitpunkt des Mehrheitserwerbs in den Konsolidierungskreis
der HSH Nordbank AG einbezogen und haben unter Berücksichtigung der fortgeschriebenen Effekte aus der
Kaufpreisallokation 21 Mio. Euro zum Konzernüberschuss beigetragen. Die Hamborner-Gruppe erzielte 2007
einen Jahresüberschuss von 52 Mio. Euro, der im Wesentlichen durch die Realisierung von Kursgewinnen im
Aktienspezialfonds geprägt war.
Nachfolgend werden weitere Erstkonsolidierungen für das Geschäftsjahr 2007 erläutert:
Zum 27. März 2007 wurde die White Sails Limited durch die HSH Nordbank AG zu einem Preis von 297 Mio. Euro
(200 Mio. GBP) erworben, ein Unterschiedsbetrag ist nicht entstanden. Geschäftszweck der Gesellschaft ist es,
Investments in nicht festverzinsliche Wertpapiere zu tätigen.
F-2007-18
Die HSH Nordbank AG hat am 06. August 2007 die Perseus Investment Limited Partnership zu einem Preis von
14 Tsd. Euro (10 Tsd. GBP) erworben; ein Unterschiedsbetrag ist nicht entstanden. Einziger Geschäftszweck der
Gesellschaft ist die Investition in Namensgenussrechte.
Zum 24. Oktober 2007 haben die HSH Nordbank AG und die Nubes GmbH Anteile an der Lebus Limited zu einem
Preis von insgesamt 344 Mio. Euro (240 Mio. GBP) erworben; ein Unterschiedsbetrag ist nicht entstanden. Die
erhaltenen Mittel investierte die Lebus Limited im Rahmen einer strukturierten Transaktion in festverzinsliche
Wertpapiere eines bestimmten Emittenten.
Die Leashold Verwaltungs-GmbH & Co. KG, deren Geschäftstätigkeit sich auf den Erwerb und die Verwaltung von
Beteiligungsunternehmen erstreckt, wurde am 01. Januar 2003 von der HSH Nordbank AG erworben; ein
Unterschiedsbetrag ist nicht entstanden.
Die am 22. März 2005 gegründete HSH Asset Management S.A. entwickelt und vermarktet Investmentfonds für
Kunden der HSH Nordbank AG. Die am 22. Dezember 2006 gegründete HSH Investment Management S.A.
übernimmt das Portfoliomanagement für institutionelle Anleger.
Die am 27. Februar 2004 gegründete Pellecea GmbH war in Aktien investiert, die sie im Berichtszeitraum in zwei
Tranchen veräußert hat.
Die Burgville Investments Limited wurde am 01. Januar 2003 von der HSH Nordbank erworben; ein
Unterschiedsbetrag bestand zum Erwerbszeitpunkt nicht. Geschäftszweck der Gesellschaft ist das Investment in
einen Private Equity Fund.
Der Geschäftszweck der am 25. Juni 2007 gegründeten Sotis S.A.R.L. war die Investition in eine von ihrer
Muttergesellschaft, der HSH Nordbank Securities S.A. emittierte Hochzinswährungsanleihe, die über die
Begebung einer Stillen Einlage refinanziert wurde. Die in der Gesellschaft abgebildete Transaktion wurde
planmäßig im Dezember 2007 beendet.
Bei den am 05. Oktober 2006 gegründeten Special Purpose Entities Rasmus Purchase No. 6 bis 8 Ltd. handelt es
sich um Ankaufsgesellschaften für Vermögensgegenstände, die sich über die Emission von Commercial Papers
durch das Conduit Poseidon refinanzieren.
Über die am 19. Dezember 2007 gegründeten Zweckgesellschaften ABS Shipping Funds 1 bis 4 Ltd sowie über
die am 21. Dezember 2007 gegründeten Gesellschaften Ranadon Limited, Drambol Limited und Hagnola Limited
hat die HSH Nordbank AG Kreditverbriefungstransaktionen vorgenommen.
Die Spezialfonds AHL 2, AHL 3 und Discovery investieren in Aktien bzw. andere Wertpapiere.
Die im Berichtsjahr neu konsolidierten Gesellschaften hatten auf nachfolgend dargestellte Positionen der
Konzernbilanz und -GuV einen wesentlichen Einfluss:
Mio. €
Aktiva
Forderungen an Kreditinstitute
Finanzanlagen
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Aktiva - gesamt
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbriefte Verbindlichkeiten
Passiva - gesamt
GuV
Ergebnis aus Finanzanlagen
Verwaltungsaufwand
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Ergebnis - gesamt
1.814
3.754
19
201
5.788
1.757
3.610
5.367
137
24
17
130
Im Berichtszeitraum wurden folgende Entkonsolidierungen vorgenommen:
Die HSH N Kapital GmbH, Hamburg, wurde zum 01. Januar 2007 entkonsolidiert, da sie keinen wesentlichen
Einfluss mehr auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns hat. Der seit dem 01. Januar 2006 in
den Konzernabschluss einbezogene Baltic Fonds, Frankfurt am Main, wurde zum 30. September 2007 aufgelöst.
Die HSH Corporate Finance Oy, Helsinki, wurde zum 01. Oktober 2007 im Rahmen eines Management Buy Out
veräußert.
F-2007-19
(5) Schätzungen und Ermessensentscheidungen des Managements
Im Konzernabschluss der HSH Nordbank AG sind zulässigerweise Schätzungen und Annahmen zur Bewertung
von Vermögenswerten und Schulden eingeflossen. Sämtliche im Rahmen der Bilanzierung und Bewertung nach
IFRS notwendigen Schätzungen und Beurteilungen erfolgen im Einklang mit dem jeweiligen Standard, werden
fortlaufend überprüft und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschließlich
Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen.
Insbesondere ist die Bewertung der Risikovorsorge, der Rückstellungen, der Pensionsverpflichtungen und der
Goodwills sowie generell die Ermittlung von Fair Values und latenten Steuern von Schätzungsunsicherheiten
betroffen. Sofern Schätzungen in größerem Umfang erforderlich waren, werden die getroffenen Annahmen bei der
Erläuterung der entsprechenden Position im Folgenden ausführlich dargelegt.
Wesentliche Ermessensentscheidungen – mit Ausnahme von Schätzungen – des Managements bei der
Ausübung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden betreffen:
•
die Nutzung der Fair Value Option für Finanzinstrumente in wirtschaftlichen
Sicherungszusammenhängen, die nicht den Anforderungen des IAS 39 genügen (siehe Note (6));
•
den Verzicht auf die Kategorisierung von Finanzinstrumenten als held to maturity, HTM.
(6) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
I.
Finanzinstrumente
A) Kategorisierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen
Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem
Eigenkapitalinstrument führt. Gemäß IAS 39 sind alle finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
einschließlich aller derivativen Finanzinstrumente in der Bilanz zu erfassen und in Abhängigkeit von der ihnen
zugewiesenen Kategorie zu bewerten. Die Erfassung des Zugangs wie auch des Abgangs von finanziellen
Vermögenswerten erfolgt zum Erfüllungstag. Davon abweichend werden derivative Finanzinstrumente am
Handelstag erfasst. Die Zugangsbewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, der in der Regel den
Anschaffungskosten des Finanzinstruments entspricht.
Die Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verpflichtungen ist abhängig davon, welcher IAS 39Kategorie sie im Zeitpunkt des Erwerbs zugeordnet werden. Hierbei unterscheiden wir wie folgt:
1.
Finanzielle Vermögenswerte und Verpflichtungen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertet werden (financial instruments at fair value through profit and loss) umfassen einerseits zum
Handel bestimmte (held for trading, HFT) Instrumente sowie andererseits solche Instrumente, die bei der
erstmaligen Erfassung freiwillig und für die Zukunft unwiderruflich zum beizulegenden Zeitwert designiert
werden (designated at fair value, DFV):
a.
Als held for trading, HFT, werden alle zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente, die
unter der Prämisse des kurzfristigen Wiederverkaufs zur Gewinnerzielung erworben wurden,
und alle Derivate, die nicht Bestandteil einer Sicherungsbeziehung sind (Hedge Accounting),
kategorisiert.
Die Zugangs- und Folgebewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, Transaktionskosten
werden zum Zeitpunkt des Zugangs aus Wesentlichkeitsgründen erfolgswirksam berücksichtigt.
Soweit ein Marktpreis in Form einer Börsennotierung vorliegt, wird dieser zur Bewertung
herangezogen. In anderen Fällen werden zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes
Marktpreise vergleichbarer Instrumente oder anerkannte Bewertungsmodelle, insbesondere
Barwertmethoden und Optionspreismodelle, herangezogen.
Der bilanzielle Ausweis dieser Handelsinstrumente und Derivate erfolgt unter den Handelsaktiva
bzw. -passiva. Das laufende Bewertungsergebnis sowie das realisierte Ergebnis für diese
Finanzinstrumente fließt in das Handelsergebnis ein. Zinserträge und -aufwendungen aus HFTGeschäften werden im Zinsergebnis erfasst.
b.
Ferner werden bestimmte komplexe Strukturen aus Emissionen und Beständen, die
abspaltungspflichtige Derivate enthalten, sowie bestimmte Finanzinstrumente, die Bestandteil
einer wirtschaftlichen Hedge-Beziehung sind, ohne dass diese den Anforderungen des IAS 39
an das Hedge Accounting genügen, als designated at fair value, DFV, kategorisiert.
Finanzinstrumente in der Fair Value Option werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt.
Diese Finanzinstrumente werden in den Forderungen an Kreditinstitute, Forderungen an
Kunden, Finanzanlagen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden, Verbrieften Verbindlichkeiten sowie im Nachrangkapital ausgewiesen.
Gewinne oder Verluste aus der laufenden Bewertung bzw. realisierte Ergebnisbestandteile
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werden im Handelsergebnis gezeigt. Zinserträge und –aufwendungen dieser Finanzinstrumente
werden im Zinsüberschuss ausgewiesen.
Die Designierung im HSH Nordbank-Konzern dient zum einen der Vermeidung bzw.
Reduzierung von Ansatz- oder Bewertungsinkongruenzen (sog. accounting mismatch) aus
Wertpapieren und Krediten, die mit Zinsderivaten gesichert sind. Zum anderen wird die Fair
Value Option auf ansonsten trennungspflichtige Strukturen angewendet.
2.
Kredite und Forderungen (loans and receivables, LAR), die zu fortgeführten Anschaffungskosten
bilanziert werden:
Unter dieser IAS 39-Kategorie werden nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder
bestimmbaren Zahlungen ausgewiesen, die bei Zugang nicht an einem aktiven Markt gehandelt werden.
Ein aktiver Markt ist dann gegeben, wenn notierte Preise regelmäßig zum Beispiel von einer Börse oder
einem Broker zur Verfügung gestellt werden und diese Preise repräsentativ für aktuelle Transaktionen
zwischen fremden Dritten sind.
Finanzinstrumente dieser Kategorie werden zu Anschaffungskosten, welche dem Fair Value zum
Zeitpunkt des Zugangs entsprechen, angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten
Anschaffungskosten, wobei vereinbarte Agien bzw. Disagien über die Laufzeit nach der
Effektivzinsmethode amortisiert und erfolgswirksam im Zinsergebnis vereinnahmt werden.
Finanzinstrumente der IAS 39- Kategorie loans and receivables, LAR, werden in den Positionen
Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden sowie Finanzanlagen ausgewiesen.
3.
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (available for sale, AFS), die erfolgsneutral mit
dem beizulegenden Zeitwert angesetzt werden:
Unter die Kategorie available for sale, AFS, werden alle nicht-derivativen Vermögenswerte subsumiert,
die keiner der anderen Kategorien zugeordnet werden können.
Der Ausweis erfolgt innerhalb der Finanzanlagen, wobei die Zugangsbewertung zu Anschaffungskosten,
welche dem beizulegenden Zeitwert zum Zugangszeitpunkt entspricht, erfolgt. Die Folgebewertung der
Finanzinstrumente available for sale, AFS, erfolgt gemäß IAS 39.46 zum beizulegenden Zeitwert, soweit
dieser verlässlich ermittelbar ist. Insbesondere für Eigenkapitaltitel, die nicht börsennotiert sind, und
deren beizulegender Zeitwert auch durch andere Methoden nicht zuverlässig bestimmbar ist, erfolgt die
Folgebewertung zu Anschaffungskosten gemäß IAS 39AG81 i.V.m. IAS 39.46.c.
Wertänderungen der zum Fair Value bilanzierten AFS-Instrumente werden, sofern diese nicht auf ein
Impairment zurückzuführen sind, erfolgsneutral unter Berücksichtigung latenter Steuern in der
Neubewertungsrücklage im Eigenkapital erfasst. Soweit es sich um gesicherte available for sale, AFS,
Titel handelt, wird hiervon abweichend die auf das abgesicherte Risiko entfallende Schwankung im
Hedgeergebnis erfolgswirksam erfasst.
Bei Abgang eines Vermögenswertes wird die Neubewertungsrücklage erfolgswirksam aufgelöst, so dass
sich der Abgangsgewinn oder -verlust in der Gewinn- und Verlustrechnung widerspiegelt.
Bei zinstragenden Titeln wird der Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten und
Rückzahlungsbetrag unter Anwendung der Effektivzinsmethode im Zinsergebnis ausgewiesen.
4.
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (other liabilities, LIA):
Unter den sonstigen Verbindlichkeiten werden diejenigen Verbindlichkeiten erfasst, die weder zu den
Handelsbeständen zählen, noch als designated at fair value, DFV, kategorisiert werden.
Finanzielle Verpflichtungen werden im Zeitpunkt der Begebung mit den Anschaffungskosten angesetzt,
die dem beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung entsprechen. In den Folgeperioden werden sie unter
Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Um eine einheitliche und übersichtliche Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu gewährleisten,
erfolgt die für die Berichterstattung gemäß IFRS 7.6 erforderliche Klassenbildung der Finanzinstrumente analog
der Kategorisierung der Finanzinstrumente gemäß IAS 39 in Verbindung mit den Bilanzpositionen. Nachfolgende
Tabelle stellt die Klassen von Finanzinstrumenten des HSH Nordbank-Konzerns dar:
Bewertungsansatz
Finanzinstrumente, bewertet at
amortised cost
Klassen
IAS 39-Kategorie
Bilanzposition/-unterposition
loans and receivables, LAR
Forderungen an Kreditinstitute
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Bewertungsansatz
Klassen
IAS 39-Kategorie
Bilanzposition/-unterposition
Forderungen an Kunden
Finanzanlagen
other liabilities, LIA
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangkapital
Finanzinstrumente, bewertet at
cost
available for sale, AFS
Finanzanlagen
Finanzinstrumente, bewertet zum
Fair Value
held for trading, HFT
Handelsaktiva
Handelspassiva
designated at fair value,
DFV
Forderungen an Kunden
Forderungen an Kreditinstitute
Finanzanlagen
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstitute
Verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangkapital
available for sale, AFS
Finanzanlagen
n/a
Positive Markwerte der Hedge Derivate
Negative Marktwerte der Hedge
Derivate
Finanzinstrumente, bewertet in
Übereinstimmung mit anderen
Standards
n/a
Außerbilanzielles Geschäft
n/a
Forderungen aus Finanzierungsleasing
Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte
Eventualverbindlichkeiten
Andere Verpflichtungen
B) Risikovorsorge und Wertminderung von Finanzinstrumenten
Zu jedem Bilanzstichtag wird untersucht, ob objektive Hinweise darauf schließen lassen, dass eine Wertminderung
eines finanziellen Vermögenswertes, der nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird,
eingetreten ist.
Ein Wertminderungstest wird durchgeführt, wenn nach der Zugangserfassung des Finanzinstruments objektive
Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, die Auswirkungen auf die erwarteten zukünftigen Zahlungsströme
aus dem Finanzinstrument haben. Nur bereits eingetretene, nicht aber zukünftig erwartete Wertminderungen
werden gemäß des incurred loss models nach IAS 39 berücksichtigt. Dabei werden wertaufhellende Hinweise, die
nach dem Bilanzstichtag bekannt werden und die bereits am Bilanzstichtag vorgelegen haben, berücksichtigt.
Kriterien für eine Wertminderung sind im Wesentlichen erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners
sowie Hinweise darauf, dass der Kapitaldienst auf Basis heutiger Informationen nicht erbracht werden kann und
eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage nicht nachgewiesen werden kann. Die Eröffnung oder Beantragung
eines Konkurs-, Insolvenz- oder Vergleichsverfahrens sind ebenfalls Anlass für eine Überprüfung der
Werthaltigkeit eines Finanzinstruments. Leistungsstörungen oder ein Zahlungsverzug im standardisierten
Geschäft von mehr als 90 Tagen bzw. im Individualgeschäft ohne fest definierte Schwellen sind ein weiterer
Indikator für eine mögliche Wertminderung.
Bei Wertpapieren überprüfen wir, ob der Marktwert in den letzten zwölf Monaten dauerhaft um mindestens 10%
oder einmalig um 20% unter den fortgeführten Anschaffungskosten lag. In 2007 haben wir zusätzlich untersucht,
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ob der Marktwert seit 30. Juni 2007 die Anschaffungskosten um 10% unterschritten hat. Bei Wertpapieren, die
eines dieser Kriterien erfüllen, wird untersucht, ob Indikatoren für eine Wertminderung vorliegen. Einen Indikator
für eine Wertminderung bei Wertpapieren stellt ein Down-Grade in den Below Investment-Grade Bereich dar.
Sofern es sich bereits um Below Investment Grade Wertpapiere handelt und sich das Rating um weitere drei
Ratingklassen verschlechtert, ist dies ebenfalls ein Indikator; ebenso der Eintritt eines Default. Im Rahmen der
Subprime-Krise haben wir unsere Impairment Faktoren weiter verfeinert. Bei ABS-Transaktionen (Asset Backed
Securities-Transaktionen) wird überprüft, ob die Übersicherungsmechanismen eine deutliche Verschlechterung
seit Kauf bzw. seit Emission aufweisen. Dazu können typischerweise bei Collateralized Debt Obligations (CDOs)
die Nennwert- und Zinsdeckungstests herangezogen werden. Bei Cash-CDOs gilt der Over-Collateralisation
Trigger (OC Trigger) bzw. Interest-Capitalisation Trigger (IC Trigger) zuzüglich eines Sicherheitspuffers von 5 %.
Bei MBS-Transaktionen (Mortgage Backed Securities-Transaktionen) sind die Entwicklungen der so genannten
Delinquency Rates zu beachten. Im Falle von US-amerikanischen HEL-Transaktionen (Home Equity LoanTransaktionen) ist auf die Loss Coverage Ratio abzustellen. Die Loss Coverage Ratio wird ermittelt als Quotient
von Verlustpuffer (= Subordinated Tranches) geteilt durch den erwarteten Verlust. Bei einem Wertverlust von 50%
oder mehr wird grundsätzlich von einer bonitätsinduzierten Wertminderung ausgegangen. Für das SubprimePortfolio haben wir darüber hinaus zur Berücksichtigung der im Wertaufhellungszeitraum eingetretenen
Marktverluste die Werte per Ende Januar 2008 der Bewertung zugrunde gelegt.
Erkennbaren Risiken aus dem Kreditgeschäft werden durch Bildung einer Einzelwertberichtigung auf die jeweilige
Forderung Rechnung getragen. Zur Berechnung der Höhe der Einzelwertberichtigung wird der Barwert der
erwarteten Zahlungsströme aus der Forderung, d. h. der erzielbare Betrag, mit dem Buchwert der Forderung
verglichen. Die erwarteten Zahlungsströme können sich aus Tilgungs- und/oder Zinszahlungen sowie Erlösen aus
der Sicherheitenverwertung unter Berücksichtigung von Verwertungskosten zusammensetzen.
Für eingetretene, aber noch nicht identifizierte Risiken wird ferner für Gruppen von Vermögenswerten, die
hinsichtlich ihres Ausfallrisikos vergleichbar sind, eine Portfoliowertberichtigung gebildet. Bei der Ermittlung der
Portfoliowertberichtigung werden historische Ausfallwahrscheinlichkeiten sowie aktuelle Entwicklungen des
wirtschaftlichen Umfelds anhand von Basel II Parametern der Berechnung zugrunde gelegt.
Wertberichtigungen auf Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden gegen die Risikovorsorge gebucht.
Wertminderungen werden für LAR-Forderungen im Kreditgeschäft als offener Abzug in der Bilanzposition
Risikovorsorge ausgewiesen. Der Verbrauch der Risikovorsorge erfolgt in dem Zeitpunkt, in dem die Höhe des
tatsächlichen Forderungsausfalls feststeht bzw. die Forderung ausfällt. Für Risiken aus dem außerbilanziellen
Kreditgeschäft werden Rückstellungen gebildet. Wertberichtigungen auf Wertpapiere werden direkt erfolgswirksam
abgeschrieben.
Die Buchung der Wertberichtigung ist von der Bewertung der finanziellen Vermögenswerte abhängig, so dass
hinsichtlich der Bewertung folgende Fälle zu unterscheiden sind:
a. Finanzinstrumente der Kategorie loans and receivables, LAR, die zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet werden.
Wertminderungen auf Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden auf separaten
Wertberichtigungskonten unter der Position Risikovorsorge erfasst. Der Verbrauch der so gebildeten
Risikovorsorge erfolgt in dem Zeitpunkt, in dem die Höhe des tatsächlichen Forderungsausfalls feststeht
bzw. die Forderung ausfällt. Uneinbringliche Forderungen, für die keine Einzelwertberichtigung bestand,
werden direkt abgeschrieben. Wertminderungen auf LAR-Wertpapiere werden über Direktabschreibungen
der Wertpapiere erfasst. Zuschreibungen werden als Eingänge auf abgeschriebene Forderungen
erfolgswirksam erfasst.
b. Finanzinstrumente der Kategorie available for sale, AFS, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert
bewertet werden.
Bei einer dauerhaften Wertminderung eines AFS-Finanzinstrumentes wird eine erfolgswirksame
Direktabschreibung vorgenommen.
Im Falle einer Wertminderung wird eine Umbuchung der im Eigenkapital erfassten kumulierten Erfolge in
die Gewinn- und Verlustrechnung in das Ergebnis aus Finanzanlagen vorgenommen. Bei Wegfall der
Gründe für die Wertminderung wird nur bei Fremdkapitaltiteln eine erfolgswirksame Wertaufholung bis zur
Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Darüber hinausgehende Beträge sowie
Wertaufholungen von Eigenkapitaltiteln erfassen wir erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage.
c. Eigenkapitaltitel der Kategorie available for sale, AFS, die nicht an einem aktiven Markt quotiert sind und zu
Anschaffungskosten bewertet werden, da ihr beizulegender Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden
kann.
Im Falle einer Wertminderung eines AFS-Finanzinstrumentes wird eine erfolgswirksame Abschreibung des
Finanzinstrumentes vorgenommen.
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Für das außerbilanzielle Geschäft werden ebenfalls Einzel-und Portfoliowertberichtigungen gebildet und als
Rückstellungen für das Kreditgeschäft bilanziert.
C) Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value)
Als den beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bezeichnet man den Betrag, zu dem ein Finanzinstrument zwischen
sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Parteien, die nicht unter Handlungszwang stehen,
gehandelt werden kann. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes für Finanzinstrumente erfolgt grundsätzlich
anhand des notierten Preises auf einem aktiven Markt (Mark-to-Market) oder, falls dies nicht möglich ist, mittels
anerkannter Bewertungsmodelle (Mark-to-Matrix bzw. Mark-to-Model).
Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes durch die Mark-to-Market Methode ist möglich, wenn ein Marktpreis
zu dem ein Geschäft abgeschlossen werden könnte oder abgeschlossen worden ist, vorliegt.
Die Mark-to-Matrix Methode wird zur Ermittlung des Fair Value angewendet, wenn kein Marktpreis im Sinne der
Mark-to-Market Methode vorliegt. Der beizulegende Zeitwert wird dann auf Basis von Preisen, die zum
Bewertungsstichtag bis zu einer Woche alt sind, ermittelt, wobei diese Preise entsprechend der allgemeinen
Marktentwicklungen zwischen dem Bezugsdatum und dem Bewertungsstichtag angepasst werden. Alternativ
erfolgt die Verwendung von Tranksaktionspreisen, d. h. Preisen aus einer kurz zurückliegenden echten
Transaktion. Wenn der Fair Value nicht aus älteren Stichtagen oder Transaktionspreisen herleitbar ist, wird der
Marktpreis auf Basis von abgeleiteten Bewertungen ermittelt. Diese Bewertung basiert auf Referenzindizes oder
auf Zuordnung von Spreads vergleichbarer Finanzinstrumente.
Die Ermittlung des Fair Value nach der Mark-to-Model Bewertung erfolgt dann, wenn die abgeleitete Bewertung
gar nicht oder nicht in ausreichender Qualität möglich ist. Die Bewertung erfolgt dann über ein geeignetes Modell
(z.B. Optionspreismodell, DCF-Methode, CDO-Model).
Soweit Bewertungsmodelle verwendet wurden, wurden neben aktuellen Preisen von Markttransaktionen und
aktuellen Marktdaten auch Schätzungen hinsichtlich der Volatilität bei der Bewertung von Optionen berücksichtigt.
Bei Modellbewertungen wurden bei Bedarf (insbesondere zur Berücksichtigung von Geld-Brief-Spannen und
Modellrisiken) angemessene Bewertungsanpassungen vorgenommen.
Für nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente (Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, die
nach IAS 39 bilanziert werden) werden keine beizulegenden Zeitwerte ermittelt, da kein aktiver Markt für diese
Finanzinstrumente besteht und erforderliche Schätzungen nicht innerhalb vertretbarer Schwankungsbreiten und
angemessener Eintrittswahrscheinlichkeiten möglich sind. Daher erfolgt der Ansatz dieser Finanzinstrumente zu
Anschaffungskosten.
Die separate Ermittlung der bonitätsinduzierten Komponente der Wertänderung von designated fair value
Beständen erfolgt auf Basis des Buchwertes, der Restlaufzeit des Finanzinstruments bzw. –geschäfts, externer
Ratinginformationen sowie den am Markt feststellbaren Spreads für Instrumente der jeweiligen Rating- und
Laufzeitenkategorie. Im Rahmen der Zuordnung eines angemessenen Spreads wird zwischen Instrumenten mit
und ohne Gewährträgerhaftung unterschieden.
D) Hedge Accounting
Nach IFRS werden Wertänderungen von Positionen in den IAS 39-Kategorien available for sale, AFS, loans and
receivables, LAR, und other liabilities, LIA, nicht erfolgswirksam erfasst. Wertänderungen von Derivaten werden
stets erfolgswirksam erfasst. Werden Grundgeschäfte der IAS 39-Kategorie AFS, LAR oder LIA durch Derivate
abgesichert, entsteht eine Verwerfung in der GuV, die nicht dem ökonomischen Sachverhalt entspricht. Eine
Möglichkeit zur Vermeidung dieser Verwerfungen ist die Nutzung von Fair Value Hedge Accounting. Durch Fair
Value Hedge Accounting werden auch die dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Wertänderungen der
Grundgeschäfte erfolgswirksam berücksichtigt.
Die HSH Nordbank setzt zur ökonomischen Sicherung der Marktrisiken aus Krediten, Emissionen und
Wertpapierbeständen Derivate ein. Dabei werden sowohl einzelne Kredite, Emissionen und Wertpapierpositionen
als auch ganze Portfolien dieser Finanzinstrumente abgesichert.
Um Verwerfungen in der GuV zu vermeiden, wenden wir Micro und Portfolio Hedge Accounting an. Derzeit
berücksichtigen wir hierbei ausschließlich Absicherungen des beizulegenden Zeitwertes gegen Zinsrisiken. Als
Grundgeschäfte (Sicherungsgegenstand) werden festverzinsliche Kredite, Emissionen und Wertpapierpositionen,
als Sicherungsinstrumente derzeit ausschließlich Zins- und Zinswährungsswaps designiert.
Werden einzelne Kredit-, Emissions- und Wertpapiergeschäfte durch Derivate mit konzernexternen Marktpartnern
abgesichert und erfüllt diese Sicherungsbeziehung die Anforderungen des IAS 39, wird das Micro Fair Value
Hedge Accounting angewendet. Bei Absicherung von Portfolien von Grundgeschäften werden die
Sicherungsbeziehungen dieser Grundgeschäfte zu entsprechenden konzernexternen Derivaten im Portfolio Fair
Value Hedge Accounting abgebildet, soweit die Anforderungen des IAS 39 erfüllt sind.
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Die Anwendung des Fair Value Hedge Accounting ist an eine Reihe von Bedingungen gebunden. Diese beziehen
sich insbesondere auf die Dokumentation des Sicherungszusammenhangs, sowie auf die Wirksamkeit der
Absicherungsmaßnahme. Im HSH Nordbank-Konzern werden alle Sicherungsbeziehungen gemäß den
Anforderungen des IAS 39 dokumentiert. Hierbei werden unter anderem das Sicherungsinstrument, der
Sicherungsgegenstand (Grundgeschäft), das abgesicherte Risiko sowie das Ergebnis und die verwendete
Methode der Effektivitätsmessung festgehalten.
Wir wenden für die Effektivitätsmessung die Dollar-Offset-Methode an. Hierbei wird überprüft, ob das Verhältnis
der Wertveränderungen von Grund- und Sicherungsgeschäften innerhalb eines Intervalls von 80% bis 125% liegt.
Im Rahmen des prospektiven Effektivitätstests werden zukünftige Wertveränderungen von Grund- und
Sicherungsgeschäften auf Basis von Zinsshifts simuliert. Im retrospektiven Effektivitätstest werden die tatsächlich
eingetretenen Wertänderungen zugrunde gelegt.
Die Ergebnisse der Effektivitätsmessung im Micro Fair Value Hedge Accounting werden über
Regressionsanalysen ausgewertet.
E)
Ausbuchung
Die Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswertes erfolgt, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die
mit dem Eigentum an dem Vermögenswert verbunden sind, übertragen werden, d. h. bei Verlust der vertraglichen
Ansprüche auf den Bezug von Cashflows aus diesem Vermögenswert. Sofern nicht alle Risiken und Chancen
übertragen wurden, führt der HSH Nordbank-Konzern einen Kontrolltest durch, um sicherzustellen, dass kein
Continuing Involvement aufgrund zurückbehaltener Chancen und Risiken die Ausbuchung verhindert. Eine
finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn sie getilgt, d. h. wenn die mit ihr verbundene Verpflichtung
beglichen oder aufgehoben wird, oder fällig ist.
F)
Wertpapierpensions- und Wertpapierleihegeschäfte
Der HSH Nordbank-Konzern tätigt nur echte Wertpapierpensionsgeschäfte. Echte Wertpapierpensionsgeschäfte,
Repo-Geschäfte oder sell-and-buy-back Transaktionen, sind Kombinationen aus Kassakäufen oder -verkäufen
von Wertpapieren mit gleichzeitigem Verkauf oder Rückkauf auf Termin mit demselben Kontrahenten.
Bei echten Wertpapierpensionsgeschäften mit in Pension gegebenen Wertpapieren werden weiterhin die
Wertpapiere durch den HSH Nordbank-Konzern bilanziert. Der korrespondierende Liquiditätszufluss wird abhängig
vom Kontrahenten als Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten oder Kunden in der Konzernbilanz gezeigt.
Entsprechende Zinszahlungen werden im Zinsaufwand laufzeitgerecht erfasst. Die im umgekehrten Fall
entstehenden Liquiditätsabflüsse werden als Forderungen an Kreditinstitute oder Kunden bilanziert. Die
korrespondierend in Pension genommenen Wertpapiere werden nicht aktiviert. Vereinbarte Zinsen werden
laufzeitgerecht als Zinserträge erfasst. Eine Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten aus
Pensionsgeschäften mit demselben Kontrahenten wird nicht vorgenommen.
Wertpapierleihegeschäfte werden analog zu echten Pensionsgeschäften bilanziert. Dabei verbleiben verliehene
Wertpapiere weiterhin im Wertpapierbestand, entliehene Wertpapiere werden nicht aktiviert. Gestellte
Barsicherheiten für Wertpapierleihegeschäfte werden als Forderungen, erhaltene Sicherheiten als
Verbindlichkeiten ausgewiesen.
G) Finanzgarantien
Laut IAS 39.9 ist eine Finanzgarantie ein Vertrag, bei dem der Garantiegeber zur Leistung bestimmter Zahlungen
verpflichtet ist, die den Garantienehmer für den Verlust entschädigen, der entsteht, weil ein bestimmter Schuldner
seinen Zahlungsverpflichtungen gemäß den ursprünglichen oder geänderten Bedingungen eines
Schuldinstrumentes nicht fristgemäß nachkommt. Ein Kreditderivat wird entsprechend den Vorschriften des IAS 39
als Finanzgarantie behandelt, wenn die Voraussetzungen des IAS 39.9 erfüllt sind. Kreditderivate, die nach dem
IAS 39 bilanziert werden, werden nach den allgemeinen Bewertungsregeln der Kategorie held for trading, HFT,
zugerechnet und mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.
Finanzgarantien können bei der HSH Nordbank AG bei Bürgschaften, Bankgarantien und Akkreditiven auftreten.
Entsprechende Eventualverpflichtungen beruhen auf vergangenen Ereignissen, die in der Zukunft zu möglichen
Verpflichtungen führen. Diese Verpflichtungen entstehen durch den Eintritt ungewisser zukünftiger Ereignisse,
deren Erfüllungsbetrag nicht mit hinreichender Zuverlässigkeit geschätzt werden kann. Finanzgarantien werden
nach der Nettomethode erfasst. Erfolgt die Prämienzahlung an den Garantiegeber verteilt über die Laufzeit der
Finanzgarantie, wird diese mit Null angesetzt und die Prämienzahlung periodengerecht vereinnahmt. Ist der HSH
Nordbank-Konzern Sicherungsnehmer, stellt die Finanzgarantie eine Sicherheit für den Konzern dar.
H) Erläuterungen zu ausgewählten Bilanzpositionen im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten
a)
Barreserve
In der Position Barreserve werden der Kassenbestand, das Guthaben bei der Zentralnotenbank, Schatzwechsel
und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie Wechsel ausgewiesen.
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Sowohl die Zugangs- als auch die Folgebewertung der unter dem Posten Barreserve ausgewiesenen
Vermögenswerte erfolgt zum Nennwert, der aufgrund der Kurzfristigkeit dem beizulegenden Zeitwert entspricht.
b)
Forderungen
Unter den Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden werden im Wesentlichen Vermögenswerte der Kategorie
LAR, bilanziert. Des Weiteren werden hier Finanzinstrumente ausgewiesen, für die das Wahlrecht der Fair Value
Option ausgeübt wurde, DFV. Die Buchwerte von Forderungen, die Bestandteil des Mikro Fair Value Hedge
Accounting sind, werden um den, dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Buchgewinn oder -verlust,
angepasst.
Die Forderungen werden brutto, d.h. vor Abzug von Wertberichtigungen ausgewiesen. Der Ausweis der
Risikovorsorge erfolgt in dem gesonderten Posten Risikovorsorge, der unter den Aktiva als Abzugsposten gezeigt
wird. Soweit Forderungen mit Handelsabsicht erworben oder eingegangen wurden, werden diese unter den
Handelsaktiva ausgewiesen.
Agien und Disagien werden nach der Effektivzinsmethode abgegrenzt. Abgegrenzte Zinsen werden ebenfalls der
Bilanzposition zugeordnet.
Die realisierten Ergebnisse der Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden (z.B. Vorfälligkeitsentschädigungen)
werden in der GuV in der Position Zinsergebnis gezeigt.
c)
Positive und negative Marktwerte der Hedge-Derivate
In diesen Posten werden die Marktwerte von Derivaten ausgewiesen, die einen positiven bzw. negativen Zeitwert
aufweisen und im Hedge Accounting eingesetzt sind. Als Sicherungsinstrumente werden derzeit ausschließlich
Zins- und Zinswährungsswaps berücksichtigt. Ist ein Derivat nur anteilig im Hedge Accounting designiert, enthält
dieser Posten den entsprechenden Anteil am Fair Value des Derivats. Das Residuum wird in diesen Fällen in den
Positionen Handelsaktiva bzw. Handelspassiva ausgewiesen.
d)
Aktivischer und passivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
Der aktivische Ausgleichsposten aus Portfolio Fair Value Hedge Accounting enthält die dem abgesicherten Risiko
zuzurechnende Wertänderung des Sicherungsgegenstandes aus Portfolio Fair Value Hedges für
Vermögenswerte. Analog enthält der passivische Ausgleichsposten aus Portfolio Fair Value Hedge Accounting die
dem abgesicherten Risiko zuzurechnende Wertänderung des Sicherungsgegenstandes aus Portfolio Fair Value
Hedges für Verbindlichkeiten.
e)
Handelsaktiva und Handelspassiva
Unter den Handelsaktiva werden ausschließlich finanzielle Vermögenswerte der Kategorie held for trading, HFT,
ausgewiesen. Diese umfassen zu Handelszwecken gehaltene originäre Finanzinstrumente, vor allem Aktien,
verzinsliche Wertpapiere, Schuldscheindarlehen sowie Devisen inklusive anteiliger Zinsen, darüber hinaus
sonstige Handelsbestände wie Edelmetalle. Ferner zählen hierzu Derivate mit positivem Marktwert, die nicht als
Hedge Derivat designiert sind, weil sie die Voraussetzungen des Hedge Accounting nicht erfüllen.
Die Bewertungsergebnisse werden im Handelsergebnis erfasst. Die Zins- und Dividendenerträge werden unter
dem Zinsergebnis offen gelegt.
Analog zu den Handelsaktiva werden unter den Handelspassiva nur finanzielle Verpflichtungen der Kategorie held
for trading, HFT, ausgewiesen. Diese beinhaltet Derivate mit negativen Marktwerten, die entweder
Handelsderivate sind oder nicht als Sicherungsinstrument designiert wurden, weil sie nicht die Voraussetzungen
des Hedge Accounting erfüllen. Ferner werden hier Lieferverpflichtungen aus Leerverkäufen von Wertpapieren
sowie deren anteilige Zinsen ausgewiesen.
f)
Finanzanlagen
Unter den Finanzanlagen werden insbesondere Bestände der Kategorie available for sale, AFS, darüber hinaus
auch Wertpapiere der Kategorien loans and receivables, LAR, sowie designated at fair value, DFV, ausgewiesen.
Dies umfasst jeweils nicht zu Handelszwecken gehaltene Aktien, verzinsliche Wertpapiere, sonstige
Beteiligungen, nicht konsolidierte Anteile an verbundenen Unternehmen, Anteile an Gemeinschaftsunternehmen
und Anteile an assoziierten Unternehmen, die nicht at equity angesetzt werden. Realisierte Gewinne und Verluste
aus Finanzanlagen werden in der GuV im Ergebnis aus Finanzanlagen gezeigt. Das Zinsergebnis aus
Finanzanlagen wird im Zinsüberschuss erfasst. Sofern eine Veräußerungsabsicht für Beteiligungen oder Anteile
an verbundenen Unternehmen zum Bilanzstichtag besteht, werden diese in die Bilanzposition zur Veräußerung
gehaltene langfristige Vermögenswerte umgebucht.
g)
Verbindlichkeiten
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Die Verbindlichkeiten umfassen finanzielle Verpflichtungen der Kategorien other liabilities, LIA, sowie designated
at fair value, DFV, und werden in den Positionen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden und Verbriefte Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Finanzielle Verpflichtungen werden im Zeitpunkt der Begebung mit den Anschaffungskosten angesetzt, die dem
beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung entsprechen. In den Folgeperioden werden sie gemäß IAS 39.47 unter
Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Wertänderungen der Finanzinstrumente LIA werden ausschließlich beim Abgang des betreffenden
Finanzinstruments erfasst. Die Verteilung der Unterschiedsbeträge zwischen Anschaffungskosten und
Rückzahlungsbetrag (z.B. Agien und Disagien) erfolgt nach der Effektivzinsmethode erfolgswirksam im
Zinsüberschuss. Laufende Ergebnisse der Bewertung von Finanzinstrumente DFV werden im Handelsergebnis
ausgewiesen.
Der Buchwert von gesicherten Verbindlichkeiten, die die Voraussetzungen des Hedge Accounting erfüllen, wird
um die Gewinne oder Verluste aus Schwankungen des Fair Values, die auf das gesicherte Risiko zurückzuführen
sind, angepasst.
Zurückgekaufte eigene Schuldverschreibungen werden von den Verbrieften Verbindlichkeiten abgesetzt.
h)
Nachrangkapital
Rückzahlungsansprüche nachrangiger Verbindlichkeiten sind gegenüber anderen Verbindlichkeiten stets
nachrangig, eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung kann nicht entstehen. Bei Liquidation oder Insolvenz darf
eine Rückzahlung erst nach vollständiger Befriedigung aller nicht-nachrangigen Verbindlichkeiten erfolgen. Unter
dem Nachrangkapital weisen wir aufgrund ihrer von den übrigen Verbindlichkeiten abweichenden Eigenschaft
Genussrechte, nachrangige Verbindlichkeiten und stille Einlagen aus.
Das Genussrechtskapital ist Bestandteil des haftenden Eigenkapitals. Zinszahlungen auf das Genussrechtskapital
erfolgen, soweit ein Bilanzgewinn hierfür zur Verfügung steht; es wird bis zur vollen Höhe mit dem Verlust
verrechnet. Das Genussrechtskapital ist anderen Verbindlichkeiten gegenüber nachrangig.
Aufgrund der vertraglichen Ausgestaltung und des wirtschaftlichen Charakters stellen die Einlagen der typischen
stillen Gesellschafter grundsätzlich Fremdkapital dar, weshalb der Ausweis im Nachrangkapital erfolgt.
Das Nachrangkapital wird beim ersten Ansatz zu Anschaffungskosten und in den Folgeperioden zu fortgeführten
Anschaffungskosten bilanziert. Die Agio- und Disagioverteilung erfolgt effektivzinskonstant.
II.
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Properties)
Unter den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (Investment Properties) werden Immobilien ausgewiesen,
die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten, jedoch nicht im Rahmen der
eigenen Geschäftstätigkeit genutzt werden. Bei einer gemischten Nutzung eines Objekts wird eine prozentuale
Aufteilung des Buchwerts vorgenommen. Selbstgenutzte Teile werden als Sachanlagen, vermietete bzw. leer
stehende Teile werden als Investment Properties ausgewiesen. Die Objekte werden zu Anschaffungskosten
angesetzt und planmäßig linear abgeschrieben. Es wird eine Nutzungsdauer von 33 bis 50 Jahren zugrunde
gelegt.
Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes der Investment Properties wurde die Ertragswertermittlung
zugrunde gelegt. Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes erfolgte unter Heranziehung von Marktdaten
durch interne sowie externe Gutachten. Der Ausweis des Fair Values erfolgt in den Notes.
III. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
Langfristige Vermögenswerte, deren zugehöriger Buchwert überwiegend bzw. hauptsächlich durch ein
Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird, sind als zur Veräußerung gehalten zu
klassifizieren. Voraussetzung ist, dass der Verkauf zum Stichtag bereits beschlossen und eingeleitet ist und mit
großer Wahrscheinlichkeit innerhalb der folgenden zwölf Monate abgewickelt werden kann.
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte werden zum Buchwert oder dem niedrigeren
beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet und gesondert ausgewiesen. Für
Finanzinstrumente erfolgt die Bewertung weiterhin nach den Vorschriften des IAS 39.
IV. Leasinggeschäfte
Bei Leasingverhältnissen wird gemäß IAS 17 zwischen Finance und Operating Lease unterschieden, Die
Zuordnung hängt davon ab, ob die wesentlichen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen werden
oder nicht.
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Finance Lease liegt vor, sofern die wirtschaftlichen Risiken und Chancen nach den Kriterien des IAS 17 beim
Leasingnehmer liegen; in Konsequenz bilanziert dieser den Leasinggegenstand. Alle übrigen Leasingverhältnisse
werden als Operating Lease klassifiziert. Die Einordnung erfolgt jeweils zu Beginn des Leasingverhältnisses.
A) Finance Lease
Der HSH Nordbank-Konzern tritt bei Finance Lease Geschäften nur als Leasinggeber auf. Im Wesentlichen
handelt es sich um Leasinggeschäfte im Zusammenhang mit Flugzeugen und Schienenfahrzeugen.
Der HSH Nordbank-Konzern bilanziert als Leasinggeber eine Forderung, die dem Nettoinvestitionswert entspricht,
in Abhängigkeit vom Leasingnehmer entweder unter Forderungen an Kreditinstitute oder unter Forderungen an
Kunden.
Fällige Leasingraten werden in einen erfolgsneutralen Tilgungsanteil und einen erfolgswirksamen Zinsertrag
aufgeteilt und in den entsprechenden GuV Positionen ausgewiesen.
B) Operating Lease
Als Leasinggeber weisen wir Leasingobjekte, bei denen es sich zum Jahresende 2007 um Schienenfahrzeuge mit
einer planmäßigen Nutzungsdauer von 25 Jahren handelt, als Vermögenswerte zu fortgeführten
Anschaffungskosten in den Sachanlagen aus. Vereinnahmte Leasingraten werden im sonstigen betrieblichen
Ergebnis und die korrespondierenden Abschreibungen im Verwaltungsaufwand ausgewiesen.
Mietaufwendungen aus Vertragsverhältnissen, in denen wir als Leasingnehmer auftreten, zeigen wir in den
Perioden in voller Höhe als Mietaufwand im Verwaltungsaufwand, in denen die entsprechende Verbindlichkeit
eingegangen wurde.
V.
Sachanlagen
Unter diesem Posten werden Grundstücke und Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattungen und
Leasinggegenstände aus Operating Lease Geschäften, bei denen wir als Leasinggeber auftreten, ausgewiesen.
Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer
Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer angesetzt. Nachträgliche
Anschaffungs-/Herstellungskosten werden aktiviert, soweit sie den wirtschaftlichen Nutzen der entsprechenden
Vermögenswerte erhöhen. Fremdkapitalzinsen aus der Finanzierung von Sachanlagen werden als Aufwand der
jeweiligen Periode erfasst.
Bei der Bestimmung der Nutzungsdauer werden die physische Abnutzung, die technische Alterung sowie
rechtliche und vertragliche Beschränkungen berücksichtigt. Die lineare Abschreibung bei Sachanlagen wird über
folgende Zeiträume vorgenommen:
Sachanlagengruppe
Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude
50
Einbauten in Gebäuden Dritter
-1)
DV-Anlagen
4
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung
3-13
Leasingvermögen
25
1)
Die Ermittlung der Nutzungsdauer erfolgt jeweils in Abhängigkeit zur Restlaufzeit des Mietverhältnisses.
Sachanlagen werden regelmäßig auf Wertminderungen überprüft. Ist der Buchwert eines Vermögenswertes
größer als der geschätzte erzielbare Betrag werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Bei Wegfall
der Gründe für die außerplanmäßigen Abschreibungen erfolgt eine Wertaufholung bis maximal zu den
fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten.
Gewinne/Verluste aus der Veräußerung von Sachanlagen werden in der GuV im sonstigen betrieblichen Ergebnis
gezeigt. Anschaffungskosten von geringwertigen Wirtschaftsgütern werden aus Wesentlichkeitsgründen sofort als
Aufwand erfasst. Reparaturen, Wartungen und andere Instandhaltungskosten werden als Aufwand der jeweiligen
Periode gebucht.
VI. Immaterielle Vermögenswerte
Unter den Immateriellen Vermögenswerten werden selbst erstellte und erworbene Software sowie erworbene
Geschäfts- oder Firmenwerte bilanziert. Der HSH Nordbank-Konzern aktiviert gemäß IAS 38.21-23 SoftwareEntwicklungskosten, wenn durch die Herstellung der selbst entwickelten Software der Zufluss eines
wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist und die Kosten zuverlässig ermittelt werden können. Sind die
Aktivierungskriterien nicht erfüllt, werden die Aufwendungen im Jahr ihrer Entstehung sofort ergebniswirksam
erfasst. Ein Geschäfts- oder Firmenwert entsteht, wenn beim Erwerb von Tochtergesellschaften, assoziierten
Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen die Anschaffungskosten den Anteil des Konzerns am
Nettovermögen (Eigenkapital) des erworbenen Unternehmens übersteigen.
F-2007-28
Die erstmalige Bewertung eines immateriellen Vermögenswertes erfolgt nach IAS 38.24 grundsätzlich zu
Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten.
Alle immateriellen Vermögenswerte werden an jedem Bilanzstichtag bzw. wenn Hinweise auf eine Wertminderung
vorliegen auf ihren künftigen wirtschaftlichen Nutzen überprüft. Dabei wird der Buchwert mit dem erzielbaren
Betrag verglichen. Der erzielbare Betrag ist als der höhere Wert von beizulegendem Zeitwert abzüglich
Veräußerungskosten und dem Nutzungswert definiert.
Die Überprüfung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten erfolgt auf Basis sog. Zahlungsmittel
generierender Einheiten (Cash Generating Units). Als Cash Generating Unit grenzen wir Segmente entsprechend
der Segmentberichterstattung ab, wenn zugrunde liegende Tochtergesellschaften integral in die Geschäftstätigkeit
von Unternehmensbereichen eingebunden sind. Wird hingegen erwartet, dass ein Nutzungswert überwiegend
durch Mittelzuflüsse oder Wertsteigerungen einer zugrunde liegenden Tochtergesellschaft allein realisiert wird, so
bildet die Tochtergesellschaft selbst eine Cash Generating Unit. Sofern Voraussetzungen vorliegen, die den
erwarteten Nutzen nicht mehr erkennen lassen, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen.
Software wird über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren linear und bei Bedarf außerplanmäßig abgeschrieben.
VII. Sonstige Aktiva und Sonstige Passiva
Unter den sonstigen Aktiva bzw. Passiva werden Vermögenswerte und Schulden ausgewiesen, die nicht einem
der übrigen Aktiv- bzw. Passivposten zuzuordnen sind. Hierzu zählen unter anderem
Rechnungsabgrenzungsposten.
VIII. Rückstellungen
Rückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern bestehende rechtliche oder faktische Verpflichtungen hat, die
aus zurückliegenden Transaktionen oder Ereignissen resultieren, bei denen es wahrscheinlich ist, dass zur
Erfüllung der Verpflichtung ein Abfluss von Ressourcen erforderlich ist und eine verlässliche Schätzung der Höhe
der Verpflichtung möglich ist. Rückstellungen unterliegen mindestens einer jährlichen Überprüfung und
Neufestsetzung.
A) Andere Rückstellungen
Zu den anderen Rückstellungen gehören z.B. Rückstellungen für Personalaufwendungen, Prozessrisiken und
ausstehende Rechnungen sowie für das Kreditgeschäft. Rückstellungen im Kreditgeschäft werden unter anderem
für drohende Inanspruchnahmen aus Avalen, Garantien und Akkreditiven gebildet. Die Ermittlung der
Rückstellungen basiert im Wesentlichen auf bestmöglichen Schätzungen der Ausgaben, die zur Erfüllung der zum
Abschlussstichtag erkennbaren Verpflichtungen erforderlich sind.
B) Pensionsrückstellungen
Der überwiegende Teil der Mitarbeiter der HSH Nordbank AG sowie die Beschäftigten einiger inländischer
Tochterunternehmen erlangen Versorgungsansprüche aus verschiedenen Systemen der betrieblichen
Altersversorgung. Dabei handelt es sich einerseits um mittelbare, beitragsorientierte Zusagen im Sinne eines
Defined Contribution Plans. Hierbei werden unter Beteiligung der Mitarbeiter Beiträge an externe
Versorgungsträger gezahlt. Daraus resultierende Pensionsleistungen werden unterschieden in einen garantierten
und einen nicht garantierten Teil, die durch die gezahlten Beiträge bzw. die aufgelaufenen Vermögenserträge
determiniert werden. Die Beiträge für diese Art der Vorsorge werden als laufender Aufwand erfasst. Für den
garantierten Teil werden Rückstellungen gebildet. Für den nicht garantierten Teil sind keine Rückstellungen zu
bilden.
Ferner erhält ein Teil der Mitarbeiter eine unmittelbare Versorgungszusage im Sinne eines Defined Benefit Plans,
bei dem die Höhe der Versorgungsleistung von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gehalt und
Betriebszugehörigkeit abhängt. Die ausgewiesenen Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte Pläne
entsprechen dem Barwert dieser zum Stichtag verdienten Pensionsansprüche unter Berücksichtigung von
erwarteten Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie eines prognostizierten Rententrends. Die Ermittlung erfolgt
ausschließlich anhand versicherungsmathematischer Gutachten gemäß IAS 19, die von unabhängigen
Versicherungsmathematikern nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren angefertigt werden.
Zu den pensionsähnlichen Verpflichtungen zählen auch Verpflichtungen aus Vorruhestandsregelungen und
Altersteilzeitvereinbarungen, die nach versicherungsmathematischen Regeln ermittelt wurden.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden direkt erfolgsneutral im Eigenkapital ausgewiesen,
die so genannte Korridorlösung wird nicht angewendet. Langfristige Pensionsrückstellungen werden abgezinst.
Der Berechnung für Pensionsverpflichtungen liegen zum Bilanzstichtag folgende versicherungsmathematische
Annahmen zugrunde:
F-2007-29
Rechnungszinsfuß
Inland
Ausland
Erwarteter Ertragszins aus
Planvermögen
Gehaltsdynamik
Anpassungsrate für Renten
Dienstvereinbarung 1/ alte
Versorgungsverordnung
Neue Versorgungsverordnung
Dienstvereinbarung 4
Fluktuation
Alter 20
Alter 20 - 55
Alter 56
Pensionsalter in Jahren
Sterblichkeit, Invalidität etc.
2007
2006
5,7%
6,0%
5,7%
4,5%
4,5%
4,5%
2,5%
2,5%
individuell
individuell
2,5%
2,0%
2,5%
2,0%
6%
Linear auf 0% fallend
0%
63
Nach den Richttafeln 2005 G
von K.Heubeck
6%
Linear auf 0% fallend
0%
65
Nach den Richttafeln 2005 G von
K.Heubeck
Die Anpassungsrate für Renten bewegt sich in drei Raten in der Range von 2,0 – 2,5% und dabei ist abhängig von
der Dienstvereinbarung bzw. Versorgungsverordnung sowie von Gehaltssteigerungen.
Auf Basis langfristiger Vermögenserträge aus Schuldverschreibungen wurde der erwartete Vermögensertrag für
das Planvermögen ermittelt. Hierzu wurden geeignete Risikozuschläge unter Berücksichtigung der
Planvermögensstruktur auf Basis von Kapitalmarktrenditen und -erwartungen einbezogen.
IX. Währungsumrechnung
Der Konzernabschluss der HSH Nordbank AG wird in Euro aufgestellt. Dem überwiegenden Teil der in den
Konzernabschluss einbezogenen Einzelabschlüsse liegt als funktionale Währung der Euro zugrunde. Die
Abschlüsse einiger Konzerngesellschaften weisen jedoch eine vom Euro abweichende funktionale Währung auf.
Für die Umrechnung von in Fremdwährung geführten Posten innerhalb der Einzelabschlüsse sowie für die
Umrechnung der Abschlüsse von Konzerngesellschaften, die nicht in Euro bilanzieren, gelten die folgenden
Grundsätze:
A) Bilanzielle Abbildung von Fremdwährungsgeschäften im Einzelabschluss
Die Zugangsbewertung von Vermögenswerten und Schulden sämtlicher Fremdwährungsgeschäfte erfolgt zum
Kassakurs der Transaktion.
Bei der Folgebewertung werden monetäre Posten anhand des Kassa-Mittelkurses zum Bilanzstichtag
umgerechnet. Nicht monetäre Posten, welche zum Fair Value bilanziert werden, werden mit dem im
Bewertungszeitpunkt gültigen Kassa-Mittelkurs und sonstige nicht monetäre Posten mit dem historischen Kurs
umgerechnet.
Aus der Bewertung von Bilanzposten entstehende Aufwendungen und Erträge in Fremdwährung werden anhand
der für die Umrechnung der betreffenden Posten verwendeten Kurse umgerechnet. Für alle übrigen
Aufwendungen und Erträge werden die Transaktionskurse herangezogen.
Bei monetären und nicht-monetären Posten werden Ergebnisse aus der Währungsumrechnung erfolgswirksam in
der Gewinn- und Verlustrechnung der Periode erfasst, in der das Ergebnis entstanden ist. Eine Ausnahme bilden
die Währungsumrechnungsergebnisse aus der Bewertung von nicht-monetären AFS-Finanzinstrumenten, die zum
Fair Value bewertet werden, welche in der Neubewertungsrücklage erfasst werden.
B) Umrechnung von in Fremdwährung aufgestellten Abschlüssen bei Einbeziehung in den
Konzernabschluss
Vermögenswerte und Schulden von in Fremdwährung aufgestellten Abschlüssen werden zum Stichtagskurs
umgerechnet. Für die Umrechnung der Aufwendungen und Erträge werden Durchschnittskurse der
Berichtsperiode verwendet. Mit Ausnahme der im Einzelabschluss bestehenden Neubewertungsrücklage, die zum
Stichtagskurs umgerechnet wird, erfolgt die Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen.
Die Differenzen, die sich aus dieser Umrechnungsmethodik ergeben, werden in einem separaten Posten des
Eigenkapitals erfasst.
X.
Ertragsteuern
F-2007-30
Laufende Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden anhand der steuerlichen Bestimmungen der
jeweiligen Länder in der Höhe angesetzt, in der Zahlungen an bzw. von Steuerbehörden erwartet werden.
Latente Steuern werden für alle temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und den sich nach IFRS
ergebenden Wertansätzen gebildet. Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden in der Höhe
angesetzt, in der eine zukünftige Nutzung wahrscheinlich ist. Die Berechnung latenter Steuern wird anhand der
Steuersätze und Steuervorschriften bewertet, deren Gültigkeit zu den Zeitpunkten erwartet wird, in denen die
latenten Steueransprüche realisiert werden sollen. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf latente
Steuern werden mit Verabschiedung der gesetzlichen Änderung berücksichtigt. Aktive latente Steuern werden
unter den Ertragsteueransprüchen und passive latente Steuern unter den Ertragsteuerverpflichtungen
ausgewiesen.
Die Aufwendungen und Erträge aus Steuerlatenzen werden grundsätzlich periodengerecht in der Gewinn- und
Verlustrechnung unter den Ertragsteuern, getrennt von den tatsächlichen Steueraufwendungen und -erträgen,
erfasst. Dabei wird die Bilanzierung des zugrunde liegenden Sachverhalts berücksichtigt. So werden die latenten
Steuern erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wenn der Bilanzposten selbst erfolgswirksam
behandelt wird. Eine erfolgsneutrale Erfassung im Eigenkapital in der Neubewertungsrücklage bzw.
Gewinnrücklage erfolgt, wenn der Bilanzposten selbst erfolgsneutral behandelt wird (IAS 12.61).
(7) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Die anhaltenden Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten führten in den ersten Monaten des Jahres
2008 zu weiteren Kursverlusten, die voraussichtlich auch das erste Quartal 2008 des HSH Nordbank-Konzerns
belasten werden. Die Bank rechnet mit ergebniswirksamen Bewertungskorrekturen von rund 180 Mio. Euro.
Zusätzlich werden voraussichtlich rund 50 Mio. Euro eigenkapitalvermindernd in der Neubewertungsrücklage
erfasst.
F-2007-31
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(8) Zinsüberschuss
in Mio. €
Zinserträge aus
Kredit- und Geldmarktgeschäften
festverzinslichen Wertpapieren
Handelsgeschäften
derivativen Finanzinstrumente
Unwinding
Laufende Erträge aus
Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
verbundenen Unternehmen
Beteiligungen
sonstigen Anteilen
Zinserträge gesamt
davon entfallen auf Finanzinstrumente, die gem. IAS 39 nicht HFT- oder DFV-kategorisiert sind
Zinsaufwendungen für
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangkapital
Handelsgeschäfte
sonstige Verbindlichkeiten
derivative Finanzinstrumente
Zinsaufwendungen gesamt
davon entfallen auf Finanzinstrumente, die gem. IAS 39 nicht HFT- oder DFV-kategorisiert sind
Zinsüberschuss
2007
2006
8.207
1.947
793
21.540
40
6.499
1.681
484
14.775
58
72
47
241
1
32.888
9.943
71
90
137
12
23.807
7.899
3.028
2.393
3.580
507
5
21.773
31.286
8.934
1.602
2.409
2.056
2.639
423
8
24
14.783
22.342
7.064
1.465
Unter den Zinserträgen und -aufwendungen aus derivativen Finanzinstrumenten werden die Zinserträge und aufwendungen aus Handels- und Sicherungsderivaten ausgewiesen.
Der Zinsüberschuss enthält darüber hinaus Erträge und Aufwendungen aus der Amortisierung der
Ausgleichsposten von Portfolio Fair Value Hedgebeziehungen sowie entsprechende Auflösungsbeträge bei
Abgängen von Grundgeschäften, die zum Ausgleichsposten beigetragen haben.
Darüber hinaus wird der Zinsertrag aus wertgeminderten Forderungen als Aufzinsung des Barwertes mit Hilfe des
ursprünglichen Effektivzinssatzes der Forderungen ermittelt (Unwinding).
(9) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
in Mio. €
Aufwand aus der Zuführungen zur Risikovorsorge
Ertrag aus der Auflösungen der Risikovorsorge
Direkte Abschreibungen
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen
Aufwand aus der Zuführung zu Rückstellungen aus dem Kreditgeschäft
Ertrag aus der Auflösung von Rückstellungen aus dem Kreditgeschäft
Gesamt
2007
512
506
13
29
28
19
-1
2006
413
199
15
18
11
15
207
Für das Nettoergebnis der Risikovorsorge im Geschäftsjahr 2007 ergab sich insgesamt ein Ertrag. Dies ist
insbesondere auf die Auflösung von Portfoliowertberichtigungen aufgrund von erreichten Verbesserungen in den
Basel II Messverfahren zurückzuführen. Zudem hat die gute Konjunkturentwicklung positiven Einfluss auf die
Einzelrisikovorsorge.
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft für bilanzielle Geschäfte bezieht sich ausschließlich auf Forderungen, die als
loans and receivables, LAR, kategorisiert sind.
Erträge und Aufwendungen aus der Zuführungen und Auflösungen von Rückstellungen aus dem Kreditgeschäft
sind der Klasse „Außerbilanzielles Geschäft“ zugeordnet.
(10) Provisionsüberschuss
F-2007-32
in Mio. €
Provisionserträge Kreditgeschäft
Provisionserträge Wertpapiergeschäft
Provisionserträge Bürgschaftsgeschäft
Provisionserträge Auslandsgeschäft
Provisonserträge Zahlungs- und Kontenverkehr
Sonstige Gebühren und Provisionserträge
Summe Provisionserträge
Provisionsaufwendungen Kreditgeschäft
Provisionsaufwendungen Wertpapiergeschäft
Provisionsaufwendungen Bürgschaftsgeschäft
Provisionsaufwendungen Auslandsgeschäft
Provisionsaufwendungen Zahlungs- und Kontenverkehr
Sonstige Provisionsaufwendungen
Summe Provisionsaufwendungen
Gesamt
2007
193
75
44
21
7
114
454
13
45
16
3
2
49
128
326
2006
202
73
41
36
8
106
466
8
48
12
3
1
43
115
351
Die Provisionsaufwendungen und -erträge beinhalten auch Aufwendungen und Erträge aus Finanzinstrumenten
der IAS 39-Kategorien designated at fair value, DFV, und held for trading, HFT. Auf nicht erfolgswirksam zum Fair
Value bewertete Finanzinstrumente entfallen 312 Mio. Euro (Vorjahr: 329 Mio. Euro) des Provisionsergebnisses.
Auf erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente entfallen 14 Mio. Euro (Vorjahr: 22 Mio. Euro)
des Provisionsüberschusses.
(11) Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
Im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen erfolgt der Ausweis der dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden
Wertänderung für designierte Grund- und Sicherungsgeschäfte in effektiven Hedgebeziehungen. Die Position
enthält die entsprechenden Ergebnisbeiträge aus Micro Fair Value Hedgebeziehungen und Portfolio Fair Value
Hedgebeziehungen.
in Mio. €
Fair Value Änderungen aus Sicherungsgeschäften
- Micro Fair Value Hedge
- Portfolio Fair Value Hedge
Fair Value Änderungen aus Grundgeschäften
- Micro Fair Value Hedge
- Portfolio Fair Value Hedge
Gesamt
2007
-335
-29
-306
322
41
281
-13
2006
-765
-202
-563
798
204
594
33
(12) Handelsergebnis
Das Handelsergebnis umfasst alle realisierten und unrealisierten Bewertungsergebnisse aus den finanziellen
Vermögenswerten und den finanziellen Verpflichtungen des Handelsbestandes, d. h. der Finanzinstrumente held
for trading, HFT. Daneben werden auch die realisierten und unrealisierten Bewertungsergebnisse aus
Finanzinstrumenten designated at fair value, DFV, ausgewiesen.
Ergebnisse aus der Währungsumrechnung werden ebenfalls grundsätzlich in diesem Posten der Gewinn- und
Verlustrechnung erfasst. Die Zinserfolge der Bestände der IAS 39-Kategorien designated at fair value, DFV, und
held for trading, HFT, werden im Zinsüberschuss ausgewiesen. Die Devisengeschäfte und Commodities sind in
den Sonstigen Produkten enthalten.
in Mio. €
Ergebnisse aus Handelsbeständen, HFT
Fair Value Änderungen
Realisiertes Ergebnis
Summe
Ergebnisse aus designierten Beständen, DFV
Fair Value Änderungen
Realisiertes Ergebnis
Summe
Gesamt
Schuldverschreibungen
und Zinsderivate
2007
2006
Aktien und
Aktienderivate
2007
2006
Sonstige
Produkte
2007
Gesamt
2006
2007
2006
-561
558
-3
-11
275
264
2
20
22
60
25
85
161
136
297
84
84
-398
714
316
133
300
433
-921
20
-901
-904
-263
-263
1
-11
1
-10
12
2
2
87
5
-1
4
301
-3
-3
81
-927
20
-907
-591
-264
-264
169
Aufgrund der aktuellen Krise auf den Finanzmärkten entsteht im Geschäftsjahr 2007 ein negatives
Handelsergebnis.
Im Geschäftsjahr entfallen 17 Mio. Euro (Vorjahr: 1 Mio. Euro) der Fair Value Änderungen der finanziellen
Vermögenswerte der IAS 39-Kategorie designated at fair falue, DFV, nicht auf Marktzinsänderungen, sondern auf
F-2007-33
Änderungen des Credit Spread. Kumulativ ist ein Betrag von 24 Mio. Euro (Vorjahr: 7 Mio. Euro) auf die Credit
Spread Änderungen zurückzuführen.
(13) Ergebnis aus Finanzanlagen
Neben realisierten Gewinnen und Verlusten aus Finanzanlagen der Kategorien loans and receivables, LAR, und
available for sale, AFS, werden hier die Abschreibungen und Zuschreibungen im Rahmen von Wertminderungen
bzw. –aufholungen ausgewiesen. Bei Finanzanlagen der IAS 39-Kategorie available for sale, AFS, werden
Zuschreibungen nur bei Schuldtiteln und nur maximal bis zur Höhe der Anschaffungskosten erfolgswirksam
vorgenommen.
in Mio. €
available for sale - Bestände, AFS
- realisierte Gewinne/Verluste
- Abschreibungen
- Zuschreibungen
Summe
loans and receivables - Bestände, LAR
- realisierte Gewinne/Verluste
- Abschreibungen
Summe
Zuführung zur Portfoliowertberichtigung
Auflösung von Portfoliowertberichtigung
Gesamt
2007
2006
185
88
5
102
264
80
19
203
21
458
-437
14
7
-342
-17
17
-34
169
Der Anstieg der Wertminderungen beruht auf erhöhten Abschreibungen auf das Credit Investment-Portfolio infolge
der derzeitigen Finanzkrise. Bei der Bewertung wurden konservative Wertansätze zugrunde gelegt. Eine genaue
Beschreibung der Bewertungsansätze ist in den Bilanzierungs- und Bewertungsansätzen dargestellt.
(14) Verwaltungsaufwand
Der Verwaltungsaufwand setzt sich zusammen aus dem Personalaufwand, dem Sachaufwand und den
Abschreibungen auf Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte:
in Mio. €
Personalaufwand
Sachaufwand
Abschreibungen auf Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte
Gesamt
2007
498
441
45
984
2006
428
394
43
865
In den Abschreibungen sind keine Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte enthalten. Diese
Wertminderungen sind im sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen.
Personalaufwand:
in Mio. €
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben
Aufwendungen für Altersvorsorge und Unterstützung
Gesamt
2007
425
44
29
498
2006
374
41
13
428
Detaillierte Informationen zu Aufwendungen für Altervorsorge und Unterstützung werden in Note (38) dargestellt.
Sachaufwand:
F-2007-34
in Mio. €
EDV-Kosten
Aufwendungen für im Rahmen von Operating Lease genutze Vermögenswerte
Raumkosten
Kosten für externe Dienstleistungen und Projektarbeiten
Pflichtbeiträge, sonstige Verwaltungsaufwendungen und
gesellschaftsrechtliche Aufwendungen
Kosten für Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und Repräsentation
Arbeitsplatzkosten
Kosten für Rechtsberatung
Kosten für Abschlussprüfungen
Übriger Sachaufwand
Gesamt
2007
137
65
50
45
2006
97
44
53
49
42
24
17
12
6
43
441
46
16
28
10
2
49
394
Auf Investment Properties, mit denen Mieteinnahmen erzielt wurden, entfallen 5 Mio. Euro (Vorjahr: 2 Mio. Euro)
des Sachaufwandes. In den Geschäftsjahren 2006 und 2007 gab es keine Sachaufwendungen für Investment
Properties, mit denen keine Mieteinnahmen erzielt wurden.
Die Abschreibungen verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte:
in Mio. €
Planmäßige Abschreibung auf Betriebs- und Geschäftsausstattung
Planmäßige Abschreibung auf Immobilien
Außerplanmäßige Abschreibung auf Immobilien
Planmäßige Abschreibungen auf erworbene Software
Planmäßige Abschreibungen auf selbsterstellte Software
Planmäßgie Abschreibung auf Leasingvermögen
Gesamt
2007
10
7
6
17
4
1
45
2006
13
2
4
23
1
43
Von den planmäßigen Abschreibungen auf Immobilien entfallen 6 Mio. Euro (Vorjahr: 1 Mio. Euro) auf Investment
Properties, von den außerplanmäßigen Abschreibungen auf Immobilien entfallen 6 Mio. Euro (Vorjahr: 3 Mio.
Euro) auf Investment Properties.
(15) Sonstiges betriebliches Ergebnis
in Mio. €
Erträge aus der Auflösung sonstiger Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Erträge aus Spielbanken
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte
Erträge aus dem Leasinggeschäft
Ergebnis aus dem Abgang von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens
Übrige Erträge und Aufwendungen (saldiert)
Gesamt
2007
54
34
6
2
-2
67
149
2006
39
39
17
2
-7
24
80
In der Position Übriges Ergebnis sind unter anderem Mieterträge aus Investment Properties in Höhe von 16 Mio.
Euro (Vorjahr: 4 Mio. Euro) enthalten.
(16) Steuern vom Einkommen und Ertrag
in Mio. €
Laufende Ertragsteuern
Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag
Inland
Ausland
Gewerbeertragsteuer
Inland
Ausland
Gesamt laufende Ertragsteuern
Ertragsteuern Vorjahre
Gesamtergebnis aus laufenden Ertragsteuern
Ergebnis aus latenten Ertragsteuern
aus temporären Differenzen
Gesamtergebnis aus latenten Ertragsteuern
Gesamt
F-2007-35
2007
2006
107
108
133
129
93
10
318
-72
246
60
11
333
3
336
-378
-378
-132
27
27
363
Sowohl 2007 als auch im Vorjahr gab es keinerlei latente Steuereffekte aufgrund von Abwertungen oder
Aufhebung von früheren Abwertungen eines latenten Steueranspruches.
Der Steueraufwand hat sich wie folgt entwickelt:
in Mio. € / in %
Ergebnis nach Steuern
Ertragsteuern
Ergebnis vor Steuern
Anzuwendender Steuersatz
Rechnerische Ertragsteuer
Steuereffekte aufgrund
abweichender Effektivsteuersätze im In- und Ausland
steuerfreier Erträge
nicht abzugsfähiger Aufwendungen
gewerbesteuerlicher Korrekturen
bisher nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste
Steuern aus Vorjahren
von Steuersatzänderungen
sonstiger Sachverhalte
Gesamtsteueraufwand
2007
280
-132
148
2006
832
363
1.195
39,93%
39,93%
59
477
126
-427
92
62
-44
-104
109
-5
-132
-93
-416
286
89
69
-49
363
Bei der Steuerberechnung 2007 wurde für die latenten Steuern aufgrund einer in 2008 anstehenden
Steuersatzänderung ein Steuersatz von 31,63 % gegenüber 39,93 % im Vorjahr verwendet. Aus der Änderung
dieses Steuersatzes ergeben sich Steuereffekte in den latenten Steuern von 109 Mio. Euro (Vorjahr: 0 Mio. Euro).
Für die tatsächlichen Steuern ergaben sich keine Effekte aus Steuersatzänderungen.
(17) Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten
Die Nettogewinne und -verluste werden entsprechend IFRS 7 je IAS 39-Kategorie dargestellt. In den
Nettogewinnen und -verlusten von Finanzinstrumenten sind als ergebniserhöhende Komponenten
Wertaufholungen, Auflösung von Wertberichtigungen, Erträge aus der Veräußerung und Erträge aus der
Neubewertung sowie Wechselkursänderungen enthalten. Ergebnismindernde Bestandteile sind unrealisierte
Aufwendungen, insbes. durch Wechselkursänderungen, im Rahmen der Veräußerung entstandene
Aufwendungen, Aufwendungen aus der Neubewertung und Wertberichtigungen.
Aus Finanzinstrumenten - gegliedert nach Kategorien gem. IAS 39 - ergeben sich folgende Nettogewinne und verluste:
in Mio. €
Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten
held for trading, HFT
available for sale, AFS
designated at fair value, DFV
loans and receivables, LAR
Gesamt
2007
2006
316
102
-907
-437
-926
433
203
-264
-34
338
Die erfolgswirksame Auflösung der im Eigenkapital kumulierten Fair Value Änderungen aus Finanzinstrumenten
der IAS 39-Kategorie available for sale, AFS, aufgrund von Wertberichtigungen und Verkäufen wird in der Note
(43) dargestellt.
(18) Ergebnis je Aktie
Zur Berechnung des Ergebnisses je Aktie wird der Konzernjahresüberschuss durch die gewichtete
durchschnittliche Anzahl der innerhalb des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Stammaktien geteilt.
Konzernjahresüberschuss (Mio. €)
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Stammaktien (Mio. Stück)
Ergebnis je Aktie (€)
2007
285
63
4,56
2006
830
62
13,33
Der errechnete Gewinn je Aktie basiert auf dem Konzernjahresüberschuss nach Berücksichtigung der
konzernfremden Gesellschaftern zustehenden Gewinne bzw. Verluste. Der Berechnung wurden ungerundete
Werte zugrunde gelegt. Zum Stichtag befanden sich keine Wandel- oder Optionsrechte für Anteile an
F-2007-36
Konzerngesellschaften im Umlauf, daher entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten
Ergebnis je Aktie.
F-2007-37
Erläuterungen zur Bilanz
(19) Barreserve
in Mio. €
Kassenbestand
Guthaben bei Zentralnotenbanken
davon: bei der Deutschen Bundesbank
Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie
ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen
davon: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar
Wechsel
Gesamt
2007
13
664
538
2006
11
452
405
490
236
30
1.197
446
246
29
938
(20) Forderungen an Kreditinstitute
in Mio. €
Täglich fällig
Andere Forderungen
Gesamt vor Risikovorsorge
Risikovorsorge
Gesamt nach Risikovorsorge
Inland
3.554
12.798
16.352
7
16.345
Ausland
3.427
8.762
12.189
12.189
2007
Gesamt
6.981
21.560
28.541
7
28.534
Inland
1.137
13.089
14.226
16
14.210
2006
Gesamt
3.613
25.229
28.842
17
28.825
Ausland
2.476
12.140
14.616
1
14.615
Von den Forderungen an Kreditinstituten sind nach den nächsten zwölf Monaten 9.806 Mio. Euro (Vorjahr: 13.464
Mio. Euro) fällig. In den Forderungen an Kreditinstitute sind Geldmarktgeschäfte in Höhe von 2.655 Mio. Euro
(Vorjahr: 6.116 Mio. Euro) enthalten.
Informationen zu Wertpapierleihe- und Wertpapierpensionsgeschäfte werden in Note (52) dargestellt.
(21) Forderungen an Kunden
in Mio. €
Privatkunden
Firmenkunden
Öffentliche Haushalte
Gesamt vor Risikovorsorge
Risikovorsorge
Gesamt nach Risikovorsorge
Inland
3.242
40.919
8.964
53.125
1.479
51.646
2007
Gesamt
3.964
91.597
9.914
105.475
1.547
103.928
Ausland
722
50.678
950
52.350
68
52.282
Inland
3.611
42.878
8.780
55.269
1.751
53.518
Ausland
534
44.796
716
46.046
52
45.994
2006
Gesamt
4.145
87.674
9.496
101.315
1.803
99.512
Nach den nächsten zwölf Monaten sind 76.295 Mio. Euro (Vorjahr: 72.140 Mio. Euro) der Forderungen an Kunden
fällig. In den Forderungen an Kunden sind Forderungen aus dem Finanzierungsleasinggeschäft in Höhe von 97
Mio. Euro (Vorjahr: 69 Mio. Euro) enthalten. Der Bruttoinvestitionswert der Leasingverhältnisse beträgt 133 Mio.
Euro (Vorjahr: 105 Mio. Euro).
in Mio. €
Kommunalkredite
durch Grundpfandrechte gesicherte Forderungen
durch Schiffspfandrechte gesicherte Forderungen
Sonstige Forderungen
Gesamt
0
0
2007
9.296
16.019
17.646
62.514
105.475
2006
8.339
14.997
16.797
61.182
101.315
In den Forderungen an Kunden sind Geldmarktgeschäfte in Höhe von 38 Mio. Euro (Vorjahr: 173 Mio. Euro)
enthalten.
Informationen zu Wertpapierleihe- und Wertpapierpensionsgeschäften werden in Note (52) dargestellt. Weitere
Informationen zum Leasinggeschäft sind in Note (51) dargestellt.
(22) Risikovorsorge
F-2007-38
in Mio. €
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Risikovorsorge für Bilanzpositionen
Rückstellungen im Kreditgeschäft
Gesamt
2007
7
1.547
1.554
43
1.597
0
2006
17
1.803
1.820
37
1.857
Die Entwicklung des Bestandes an Risikovorsorge für Kreditinstitute im Geschäftsjahr stellt sich wie folgt dar:
in Mio. €
Stand 01. Januar
Auflösungen
Verbrauch
Stand 31. Dezember
Einzelwertberichtigungen
2007
2006
4
6
1
1
3
1
0
4
Portfoliowertberichtigungen
2007
2006
13
15
6
2
7
13
Gesamt
2007
17
7
3
7
2006
21
3
1
17
Die Entwicklung des Bestandes an Risikovorsorge für Kunden im Geschäftsjahr stellt sich wie folgt dar:
in Mio. €
Stand 01. Januar
Zuführungen
Auflösungen
Verbrauch
Umbuchungen
Unwinding
Wechselkursänderungen
Stand 31. Dezember
Einzelwertberichtigungen
2007
2006
1.281
1.476
510
328
401
179
227
287
2
-40
-58
-2
-1
1.121
1.281
Portfoliowertberichtigungen
2007
2006
522
454
2
85
98
17
426
522
Gesamt
2007
1.803
512
499
227
-40
-2
1.547
2006
1.930
413
196
287
2
-58
-1
1.803
Die offen ausgewiesenen Wertberichtigungen betreffen ausschließlich Forderungen, die als loans and receivables,
LAR, klassifiziert wurden. Das Gesamtvolumen der im Geschäftsjahr 2007 wertberichtigten Kredite beträgt 2.244
Mio. Euro (Vorjahr: 2.253 Mio. Euro).
(23) Positive Marktwerte der Hedge Derivate
In diesem Posten werden die Marktwerte von Derivaten ausgewiesen, die einen positiven Zeitwert aufweisen und
im Hedge Accounting eingesetzt sind. Als Sicherungsinstrumente werden derzeit ausschließlich Zins- und
Zinswährungsswaps berücksichtigt. Ist ein Derivat nur anteilig im Hedge Accounting designiert, enthält dieser
Posten den entsprechenden Anteil am Fair Value des Derivats. Das Residuum wird in diesen Fällen im Posten
Handelsaktiva ausgewiesen.
in Mio. €
Positive Marktwerte der Derivate aus Micro Fair Value Hedgebeziehungen
Positive Marktwerte der Derivate aus Portfolio Fair Value Hedgebeziehungen
Gesamt
2007
231
1.071
1.302
2006
288
707
995
Nach den nächsten zwölf Monaten werden Bestände in Höhe von 1.262 Mio. Euro (Vorjahr: 963 Mio. Euro) der
Positiven Marktwerte der Hedge Derivate fällig.
(24) Handelsaktiva
Unter den Handelsaktiva werden ausschließlich finanzielle Vermögenswerte der Kategorie held for trading, HFT,
ausgewiesen. Diese umfassen zu Handelszwecken gehaltene originäre Finanzinstrumente, vor allem Aktien,
verzinsliche Wertpapiere, Schuldscheindarlehen sowie Devisen inklusive anteiliger Zinsen, darüber hinaus
sonstige Handelsbestände wie Edelmetalle. Ferner zählen hierzu Derivate mit positivem Marktwert, die nicht als
Hedge Derivat designiert sind.
F-2007-39
in Mio. €
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Geldmarktpapiere
von anderen Emittenten, davon
börsenfähige und börsennotierte
börsenfähige und nicht börsennotierte
Geldmarktpapiere gesamt
Anleihen und Schuldverschreibungen
von öffentlichen Emittenten, davon
börsenfähige und börsennotierte
von anderen Emittenten, davon
börsenfähige und börsennotierte
börsenfähige und nicht börsennotierte
Anleihen und Schuldverschreibungen gesamt
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, davon
börsenfähige und börsennotierte
börsenfähige und nicht börsennotierte
nicht börsenfähige
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere gesamt
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
Zinsbezogene Geschäfte
Währungsbezogene Geschäfte
Übrige Geschäfte
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten gesamt
Sonstiges, inkl. Schuldscheindarlehen des Handelsbestandes
Gesamt
2007
2006
369
325
44
369
1.009
999
10
1.009
3.000
3.000
10.804
8.991
1.813
13.804
3.609
3.609
13.428
13.184
244
17.037
137
34
3
174
94
1
5
100
6.479
1.948
420
8.847
1.061
24.255
4.454
1.033
314
5.801
2.082
26.029
Von den Handelsaktiva werden nach den nächsten zwölf Monaten Bestände in Höhe von 15.781 Mio. Euro
(Vorjahr: 17.732 Mio. Euro) fällig. Informationen zu Wertpapierleihe und -pensionsgeschäften werden in Note (52)
dargestellt.
(25) Finanzanlagen
Unter den Finanzanlagen werden insbesondere Bestände der Kategorie available for sale, AFS, darüber hinaus
auch Wertpapiere der Kategorien loans and receivables, LAR, sowie designated at fair value, DFV, ausgewiesen.
Dies umfasst jeweils nicht zu Handelszwecken gehaltene Schuldverschreibungen, Aktien, festverzinsliche und
nicht festverzinsliche Wertpapiere, Beteiligungen, nicht konsolidierte Anteile an verbundenen Unternehmen und
Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen, die nicht quotal konsolidiert bzw. nicht at
equity angesetzt werden.
in Mio. €
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, davon
börsenfähig und börsennotiert
börsenfähig und nicht börsennotiert
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, davon
börsenfähig und börsennotiert
börsenfähig und nicht börsennotiert
Beteiligungen, davon
börsenfähig und börsennotiert
börsenfähig und nicht börsennotiert
Anteile an verbundenen Unternehmen, davon
börsenfähig und börsennotiert
börsenfähig und nicht börsennotiert
Gesamt
2007
39.438
17.702
21.736
1.770
274
1.188
1.951
66
21
150
2
47
43.309
2006
33.229
17.714
15.515
2.222
436
1.497
872
15
273
36.596
Der Anstieg der Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere im Vergleich zum Vorjahr ist
auf den Aufbau zusätzlicher Bestände bei der HSH Nordbank sowie die Ausweitung des Konsolidierungskreises
zurückzuführen. Bei den Beteiligungen ist der Anstieg im Wesentlichen auf zwei Gesellschaften zurückzuführen,
an denen sich die Bank im Rahmen strukturierter Transaktionen beteiligt hat.
Auf Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere bestehen Portfoliowertberichtigungen in
Höhe von 14 Mio. Euro (Vorjahr: 7 Mio. Euro). Darüber hinaus wurden Wertberichtigungen auf
Schuldverschreibungen und festverzinsliche Wertpapiere in Höhe von 522 Mio. Euro (Vorjahr: 0 Mio. Euro)
vorgenommen, die fast ausschließlich auf die aktuelle Finanzmarktkrise zurückzuführen sind. Die Veränderungen
der Einzel- und Portfoliowertberichtigungen werden direkt im Ergebnis aus Finanzanlagen erfasst.
F-2007-40
Von den Finanzanlagen werden nach zwölf Monaten Bestände in Höhe von 35.756 Mio. Euro (Vorjahr: 33.057
Mio. Euro) fällig.
Informationen zu Wertpapierleihe und -pensionsgeschäften werden in Note (52) dargestellt.
Nachfolgend ist die Entwicklung der Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen dargestellt.
in Mio. €
Anschaffungskosten Stand 01. Januar 2007
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Wechselkursänderungen
Konsolidierungskreisänderungen
Stand 31. Dezember 2007
Abschreibungen Stand 01. Januar 2007
Zugänge
Konsolidierungskreisänderungen
Stand 31. Dezember 2007
Buchwert Stand 31. Dezember 2007
Buchwert Stand 01. Januar 2007
in Mio. €
Anschaffungskosten Stand 01. Januar 2006
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Wechselkursänderungen
Beteiligungen
936
1.260
161
-3
-3
-20
2.015
64
16
-16
64
1.951
872
Anteile an
verbundenen
Unternehmen
274
102
126
5
-92
153
1
2
3
150
273
Beteiligungen
999
228
242
97
Anteile an
verbundenen
Unternehmen
408
109
173
39
-1
-31
Konsolidierungskreisänderungen
Stand 31. Dezember 2006
Abschreibungen Stand 01. Januar 2006
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
49
936
31
73
13
47
274
15
6
11
9
Konsolidierungskreisänderungen
Stand 31. Dezember 2006
Buchwert Stand 31. Dezember 2006
Buchwert Stand 01. Januar 2006
20
64
872
968
1
273
393
Die Umbuchungen in den Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen beinhalten im Wesentlichen
Umgliederungen von Beteiligungen und Unternehmensanteilen, welche zur Veräußerung vorgesehen werden.
Zum 31. Dezember 2007 ist dies eine Beteiligung in Höhe von 2 Mio. Euro (Vorjahr: 80 Mio. Euro). Im Vorjahr sind
sowohl Beteiligungen als auch Unternehmensanteile zur Veräußerung vorgesehen. Darüber hinaus gab es
Umgliederungen zwischen Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen, die ebenfalls in den
Umbuchungen enthalten sind in Höhe von 5 Mio. Euro (Vorjahr: 13 Mio. Euro).
Der HSH Nordbank-Konzern hält Anteile an 83 assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die
aufgrund von unwesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht nach der atEquity-Methode konsolidiert, sondern nach IAS 39 als Beteiligung bilanziert werden. Diese können der
vollständigen Anteilsbesitzliste, welche gemäß §§ 313 Abs. 2, 340a Abs. 4 Nr. 2 HGB im elektronischen
Bundesanzeiger (www.ebundesanzeiger.de) veröffentlicht ist, entnommen werden. Nachfolgend sind
Finanzinformationen zu den assoziierten Unternehmen des HSH Nordbank-Konzerns dargestellt:
in Mio. €
Summe der Vermögenswerte
Summe der Verpflichtungen
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
2007
2.690
1.856
9
(26) Immaterielle Vermögenswerte
F-2007-41
2006
2.491
1.830
-6
Unter den Immateriellen Vermögenswerten werden selbst erstellte und erworbene Software sowie erworbene
Geschäfts- oder Firmenwerte bilanziert.
in Mio. €
Geschäfts- oder Firmenwerte
Software
davon selbst erstellte Software
davon erworbene Software
Gesamt
2007
272
68
40
28
340
2006
239
61
29
32
300
Die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich wie nachfolgend dargestellt.
in Mio. €
Anschaffungskosten Stand 01. Januar 2007
Zugänge
Konsolidierungskreisänderungen
Stand 31. Dezember 2007
Abschreibungen Stand 01. Januar 2007
Zugänge
Abgänge
Stand 31. Dezember 2007
Buchwert Stand 31. Dezember 2007
Buchwert Stand 01. Januar 2007
Geschäftsoder
Firmenwert
256
14
25
295
17
6
23
272
239
Software
166
27
193
105
21
1
125
68
61
Gesamt
422
41
25
488
122
27
1
148
340
300
in Mio. €
Anschaffungskosten Stand 01. Januar 2006
Zugänge
Abgänge
Stand 31. Dezember 2006
Abschreibungen Stand 01. Januar 2006
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Stand 31. Dezember 2006
Buchwert Stand 31. Dezember 2006
Buchwert Stand 01. Januar 2006
Geschäftsoder
Firmenwert
256
256
17
17
239
256
Software
130
43
7
166
85
23
5
-2
105
61
45
Gesamt
386
43
7
422
85
40
5
-2
122
300
301
Die Zugänge bei den Geschäfts- oder Firmenwerten resultieren zum einen aus der Erstkonsolidierung der
Hamborner AG.
Darüber hinaus erhöhte sich der Goodwill der HGA Capital GmbH dadurch, dass die am 01. Januar 2003
erworbene und zuvor nicht konsolidierte Tochtergesellschaft HGA Management Investor und Anlage GmbH auf
sie verschmolzen wurde.
Für die bestehenden Geschäfts- oder Firmenwerte wurden zur Überprüfung der Werthaltigkeit Impairmenttests
durchgeführt, aus denen sich ein Abschreibungsbedarf in Höhe von 6 Mio. Euro (Vorjahr: 17 Mio. Euro) ergab. Die
Abschreibung im Geschäftsjahr 2007 entfällt ausschließlich auf einen Firmenwert im Einzelabschluss der
Corporate Finance A/S, der nicht mehr werthaltig ist und daher vollständig abgeschrieben wurde. Die Gesellschaft
stellt ihre Geschäftstätigkeit ein und wird zum 01. Januar 2008 entkonsolidiert. Die Abschreibungen im
Geschäftsjahr 2006 betreffen ausschließlich die Spielbanken Gruppe. Grund für die Abschreibung ist eine
voraussichtliche Verschlechterung der Ertragslage. Der Wert der Gesellschaften der Spielbanken Gruppe als
Zahlungsmittel generierende Einheit wurde auf der Basis einer Unternehmensbewertung nach der
Ertragswertmethode ermittelt.
(27) Sachanlagevermögen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Unter diesem Posten werden Grundstücke und Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattungen und
Leasinggegenstände aus Operating Lease als Leasinggeber ausgewiesen. In der folgenden Tabelle werden
Angaben zum Sachanlagevermögen dargestellt:
F-2007-42
in Mio. €
Grundstücke und Gebäude
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Leasinggegenstände
Gesamt
2007
49
49
19
117
2006
49
34
22
105
Weitere Informationen zu den Leasingverhältnissen werden in Note (51) dargestellt.
Unter der Position als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Properties) werden Immobilien
ausgewiesen, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten, jedoch nicht im
Rahmen der eigenen Geschäftstätigkeit genutzt werden. In 2007 ist der Bestand an Investment Properties durch
die Erstkonsolidierung der Hamborner AG im Vergleich zum Vorjahr stark angestiegen.
in Mio. €
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Gesamt
2007
258
258
2006
33
33
Der Fair Value der Investment Properties beträgt 282 Mio. Euro (Vorjahr: 48 Mio. Euro).
Die Entwicklung der Sachanlagen inklusive der Leasinggegenstände aus Operating Lease als Leasinggeber und
die Entwicklung der Investment Properties stellt sich im Geschäftsjahr wie folgt dar.
in Mio. €
Anschaffungskosten Stand 01. Januar 2006
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Wechselkursänderungen
Stand 31. Dezember 2006
Abschreibungen Stand 01. Januar 2006
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Stand 31. Dezember 2006
Buchwert Stand 31. Dezember 2006
Buchwert Stand 01. Januar 2006
Grundstücke
und Gebäude
56
56
5
2
7
49
51
Betriebs- und
Geschäftsaustattung
96
14
35
-7
82
55
13
27
-7
48
34
41
Investment
Properties
49
49
12
4
16
33
37
Leasinggegenstände
27
-3
24
1
1
2
22
26
in Mio. €
Anschaffungskosten Stand 01. Januar 2007
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Wechselkursänderungen
Konsolidierungskreisänderungen
Stand 31. Dezember 2007
Abschreibungen Stand 01. Januar 2007
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Wechselkursänderungen
Konsolidierungskreisänderungen
Stand 31. Dezember 2007
Buchwert Stand 31. Dezember 2007
Buchwert Stand 01. Januar 2007
Grundstücke
und Gebäude
56
1
1
1
57
7
1
8
49
49
Betriebs- und
Geschäftsaustattung
82
27
6
1
-1
101
48
10
6
1
1
52
49
34
Investment
Properties
49
115
29
45
213
303
16
12
10
14
41
45
258
33
Leasinggegenstände
24
-3
21
2
1
-1
2
19
22
Die Abgänge bei den Investment Properties beinhalten Abgänge von zwei Immobilien durch Veräußerung in Höhe
von 19 Mio. Euro und die Umgliederung von mehreren Immobilien der Hamborner AG in Höhe von 31 Mio. Euro,
welche in 2008 veräußert werden sollen und somit in der Bilanz unter der Position zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte ausgewiesen werden.
(28) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche
Als zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögensgegenstände werden die Anteile an einem assoziierten
Unternehmen, welches nach IAS 39 bilanziert wurde, sowie einige früher als Investment Properties bilanzierte
Mietimmobilien ausgewiesen. Für den bilanziellen Ansatz der Vermögenswerte wurden die Buchwerte
übernommen, da diese zum Bilanzstichtag niedriger als der Fair Value abzüglich der erwarteten
Veräußerungskosten waren. Demzufolge ergab sich aus der Umgliederung kein ergebniswirksamer Effekt.
F-2007-43
Die im Vorjahr zur Veräußerung vorgesehenen Beteiligungen sind in 2007 überwiegend veräußert worden.
Aufgrund einer unerwarteten Änderung des Marktumfeldes wurde eine Beteiligung in 2007 nicht veräußert. Der
Verkauf der Beteiligung ist für 2008 angestrebt. Bei einer weiteren Beteiligung gab es Teilverkäufe. Für den
verbleibenden Beteiligungswert besteht keine weitere Veräußerungsabsicht, so dass dieser Buchwert wieder unter
den Finanzanlagen ausgewiesen wird.
Die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte gliedern sich zum Bilanzstichtag wie folgt auf:
langfristige
Vermögenswerte
2007
2006
34
80
31
65
80
in Mio. €
Finanzanlagen
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Gesamt
Gesamt
2007
2006
34
80
31
65
80
(29) Laufende Ertragsteueransprüche
in Mio. €
Inland
Ausland
Gesamt
2007
308
29
337
2006
183
18
201
(30) Latente Steueransprüche
Aufgrund temporärer Unterschiede in den folgenden Bilanzpositionen sowie steuerlicher Verlustvorträge wurden
latente Steuern gebildet:
in Mio. €
Aktiva
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Risikovorsorge
Handelsaktiva
Positive Marktwerte der Hedge Derivate
Positiver Ausgleichposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
Finanzanlagen
Sachanlagen
Sonstige Vermögensgegenstände
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Handelspassiva
Negative Marktwerte der Hedge Derivate
Negativer Ausgleichposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
Rückstellungen
Sonstige Passiva
Steuerliche Verlustvorträge
Gesamt
Saldierung mit passiven latenten Steuern
Gesamt
2007
2006
2.249
56
473
25
7
5.485
2
729
270
9
72
4
1
8
1.116
2
518
7
168
2.030
313
74
200
263
12.081
204
124
201
512
181
128
171
287
54
3.862
-11.266
815
-3.452
410
Es bestanden zum Abschlussstichtag keine nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge (Vorjahr: 262 Mio. Euro),
für die keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden.
Von den latenten Steueransprüchen entfallen 554 Mio. Euro (Vorjahr: 404 Mio. Euro) auf das Inland und 261 Mio.
Euro (Vorjahr: 6 Mio. Euro) auf das Ausland.
(31) Sonstige Aktiva
Unter den sonstigen Aktiva werden alle nicht einem der übrigen Aktivposten zuzuordnenden Vermögenswerte
ausgewiesen.
Die sonstigen Aktiva setzen sich am Bilanzstichtag aus folgenden Posten zusammen:
F-2007-44
in Mio. €
Forderungen an Beteiligungsunternehmen und verbundene Unternehmen
Sonstige Forderungen aus Wertpapier-Kommissionsgeschäften
Forderungen für Fondsgeschäfte
Aktive Rechnungsabgrenzung
Mieterdarlehen
Einzugspapiere
Vorübergehend erworbene Grundstücke und Gebäude
Sonstige Vermögenswerte
Gesamt
2007
87
45
23
31
7
236
429
2006
5
19
5
75
2
231
337
Bestände in Höhe von 8 Mio. Euro (Vorjahr: 12 Mio. Euro) werden nach über zwölf Monaten fällig.
(32) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
in Mio. €
Täglich fällig
Andere befristete Verbindlichkeiten
Gesamt
Inland
2.243
35.309
37.552
2007
Gesamt
5.013
52.751
57.764
Ausland
2.770
17.442
20.212
Inland
2.747
24.096
26.843
2006
Gesamt
6.142
43.888
50.030
Ausland
3.395
19.792
23.187
Bestände in Höhe von 18.192 Mio. Euro (Vorjahr: 19.625 Mio. Euro) werden frühestens nach zwölf Monaten fällig.
Im Rahmen von echten Pensionsgeschäften bestehen Verbindlichkeiten in Höhe von 9.428 Mio. Euro (Vorjahr:
2.154 Mio. Euro).
Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert der Verbindlichkeiten, welche zum Fair Value designiert wurden
und deren Nennwert, der den vertraglich vereinbarten Rückzahlungsbetrag im Fälligkeitszeitpunkt bezeichnet,
beläuft sich im Geschäftsjahr 2007 auf 9 Mio. Euro (Vorjahr: -31 Mio. Euro).
(33) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Nachfolgend werden die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Kundengruppen dargestellt:
in Mio. €
Firmenkunden
Öffentliche Haushalte
Privatkunden
Sonstige
Gesamt
in Mio. €
Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist
von 3 Monaten
von mehr als 3 Monaten
Andere Verbindlichkeiten
täglich fällig
befristete Verbindlichkeiten
Gesamt
0
2007
44.887
4.176
1.161
23
50.247
2006
42.090
2.520
1.144
322
46.076
Inland
Ausland
2007
Gesamt
Inland
Ausland
2006
Gesamt
90
2
2
-
92
2
92
2
7
-
99
2
5.917
37.206
43.215
3.453
3.577
7.032
9.370
40.783
50.247
6.863
30.022
36.979
2.219
6.871
9.097
9.082
36.893
46.076
Bestände in Höhe von 23.486 Mio. Euro (Vorjahr: 19.900 Mio. Euro) werden frühestens nach zwölf Monaten fällig.
Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert der Verbindlichkeiten, welche zum Fair Value designiert wurden
und deren Nennwert, der den vertraglich vereinbarten Rückzahlungsbetrag im Fälligkeitszeitpunkt bezeichnet,
beläuft sich im Geschäftsjahr 2007 auf 206 Mio. Euro (Vorjahr: 397 Mio. Euro).
Zum Stichtag bestanden echte Wertpapierpensionsgeschäfte, bei denen die Gesellschaften des HSH NordbankKonzerns als Pensionsgeber auftreten, in Höhe von 927 Mio. Euro (Vorjahr: 66 Mio. Euro).
(34) Verbriefte Verbindlichkeiten
F-2007-45
in Mio. €
Begebene Schuldverschreibungen
Begebene Geldmarktpapiere
Sonstige Verbriefte Verbindlichkeiten
Gesamt
2007
60.206
6.991
3.033
70.230
2006
60.282
9.891
4.464
74.637
Der Rückgang der Verbrieften Verbindlichkeiten ist vor allem durch den Rückgang der von zwei Special Purpose
Entities begebenen Geldmarktpapiere verursacht. Aufgrund der Subprime-Krise konnten bei deren Fälligkeit keine
Neuplatzierungen am Kapitalmarkt vorgenommen werden.
Nach den nächsten zwölf Monaten werden Bestände der Verbrieften Verbindlichkeiten in Höhe von 46.602 Mio.
Euro (Vorjahr: 46.892 Mio. Euro) fällig.
In den Verbrieften Verbindlichkeiten sind zurückgekaufte eigene Schuldverschreibungen in Höhe von 4.889 Mio.
Euro (Vorjahr: 1.844 Mio. Euro) und eigene Geldmarktpapiere in Höhe von 558 Mio. Euro (Vorjahr: 0 Mio. Euro)
enthalten.
Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert der Verbrieften Verbindlichkeiten, welche zum Fair Value
designiert wurden und deren Nennwert, der den vertraglich vereinbarten Rückzahlungsbetrag im
Fälligkeitszeitpunkt bezeichnet, beläuft sich im Geschäftsjahr 2007 auf -627 Mio. Euro (Vorjahr: -648 Mio. Euro).
(35) Negative Marktwerte der Hedge Derivate
In diesem Posten werden die Marktwerte von Derivaten bilanziert, die einen negativen Zeitwert aufweisen und im
Hedge Accounting eingesetzt sind. Als Sicherungsinstrumente werden derzeit ausschließlich Zins- und
Zinswährungsswaps berücksichtigt. Ist ein Derivat nur anteilig im Hedge Accounting designiert, enthält dieser
Posten den entsprechenden Anteil am Fair Value des Derivats. Das Residuum wird in diesen Fällen im Posten
Handelspassiva ausgewiesen.
in Mio. €
Negative Marktwerte der Derivate aus Micro Fair Value Hedge
Negative Marktwerte der Derivate aus Portfolio Fair Value Hedge
Gesamt
2007
227
853
1.080
2006
289
250
539
Frühestens nach zwölf Monaten werden Bestände in Höhe von 1.054 Mio. Euro (Vorjahr: 489 Mio. Euro) fällig.
Es werden ausschließlich Zinsrisiken abgesichert.
(36) Handelspassiva
Unter den Handelspassiva werden nur finanzielle Verpflichtungen der Kategorie held for trading, HFT,
ausgewiesen. Diese beinhaltet Derivate mit negativen Marktwerten, die entweder nicht als Sicherungsinstrument
designiert sind oder als Sicherungsinstrument eingesetzt werden, jedoch nicht die Voraussetzungen des Hedge
Accounting erfüllen. Ferner werden hier Lieferverpflichtungen aus Leerverkäufen von Wertpapieren sowie anteilige
Zinsen ausgewiesen.
in Mio. €
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
Zinsbezogene Geschäfte
Währungsbezogene Geschäfte
Übrige Geschäfte
Wertpapier-Lieferverpflichtungen
Sonstiges
Gesamt
2007
2006
5.970
1.213
252
939
2
8.376
4.191
930
104
1.073
338
6.636
Bestände in Höhe von 5.109 Mio. Euro (Vorjahr: 4.983 Mio. Euro) werden frühestens nach zwölf Monaten fällig.
(37) Rückstellungen
in Mio. €
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen
Andere Rückstellungen
Gesamt
davon nach mehr als 12 Monaten fällig
2007
630
151
781
745
F-2007-46
2006
723
145
868
773
Die Entwicklung der Pensionsrückstellungen wird in Note (38) dargestellt.
In den anderen Rückstellungen sind unter anderem Rückstellungen im Kreditgeschäft, Personalaufwendungen,
Prozessrisiken sowie für ausstehende Rechnungen enthalten. Nachfolgend sind die einzelnen Bestände zum
Bilanzstichtag aufgeführt:
in Mio. €
Rückstellungen im Kreditgeschäft
Rückstellungen für Prozessrisiken und Prozesskosten
Rückstellungen für Personalaufwendungen
Sonstige Rückstellungen
Gesamt
2007
43
10
7
91
151
2006
37
8
4
96
145
Von den Rückstellungen im Kreditgeschäft entfallen 5 Mio. Euro (Vorjahr: 6 Mio. Euro) auf
Portfoliowertberichtigungen und 21 Mio. Euro (Vorjahr: 14 Mio. Euro) auf Einzelwertberichtigungen auf Avale,
Garantien und Akkreditive.
Die anderen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt. Die Zu- und Abgänge enthalten auch eventuelle
Umbuchungen.
in Mio. €
Stand 01. Januar 2007
Zuführungen
Auflösungen
Konsolidierungskreisänderungen
Inanspruchnahme im Geschäftsjahr
Stand 31. Dezember 2007
Rückstellungen
für Personalaufwendungen
4
5
1
1
7
Rückstellungen
im Kreditgeschäft
37
28
19
3
43
Rückstellungen für
Prozessrisiken und
Prozesskosten
8
3
1
10
Sonstige
Rückstellungen
96
62
7
3
63
91
Gesamt
145
98
28
3
67
151
in Mio. €
Stand 01. Januar 2006
Zuführungen
Auflösungen
Inanspruchnahme im Geschäftsjahr
Stand 31. Dezember 2006
Rückstellungen
für Personalaufwendungen
4
1
1
4
Rückstellungen
im Kreditgeschäft
64
11
15
23
37
Rückstellungen für
Prozessrisiken und
Prozesskosten
8
1
1
8
Sonstige
Rückstellungen
102
59
36
29
96
Gesamt
178
72
51
54
145
(38) Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen
Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden netto bilanziert. Das bedeutet, dass der Barwert der
Pensionsverpflichtungen um den Fair Value des Planvermögens gekürzt wird.
in Mio. €
Barwert der Pensionsverpflichtungen
Fair Value des Planvermögens
Rückstellungen für Pensionverpflichtungen
2007
639
9
630
2006
731
8
723
2007
731
14
33
-38
7
-116
8
639
2006
743
16
29
-36
-27
-12
18
731
Der Barwert der Pensionsrückstellungen hat sich wie folgt entwickelt:
in Mio. €
Barwert der Pensionsverpflichtungen zum 01. Januar
Laufender Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Liquiditätswirksame Zahlungen (benefits paid)
Veränderungen im Konsolidierungskreis
versicherungsmathematische Gewinne
nachzuverechnender Dienstzeitaufwand
Einmalaufwand
Barwert der Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember
F-2007-47
Die versicherungsmathematischen Gewinne des Geschäftsjahres betragen vor latenten Steuern 116 Mio. Euro
(Vorjahr: 27 Mio. Euro). Unter Berücksichtigung latenter Steuern ergibt sich ein Betrag in Höhe von 79 Mio. Euro
(Vorjahr: 16 Mio. Euro), welcher erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen erfasst wird.
Der Fair Value des Planvermögens hat sich wie folgt entwickelt:
in Mio. €
Fair Value Planvermögen zum 01. Januar
Erwartete Erträge aus dem Planvermögen
Beiträge Arbeitgeber
Währungseffekte
Fair Value Planvermögen zum 31. Dezember
2007
8
1
1
-1
9
2006
7
1
8
2007
69,4
21,0
9,6
100,0
2006
71,4
10,0
10,1
8,5
100,0
2007
33
14
5
2
54
2006
29
16
18
-12
51
Das Planvermögen setzt sich wie folgt zusammen:
in %
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Übrige Vermögenswerte
Immobilien
Gesamt
Als Aufwendungen für Altersvorsorge wurden berücksichtigt:
in Mio. €
Zinsaufwand
Dienstzeitaufwand
Einmalaufwand
Nachzuverechnender Dienstzeitaufwand
Gesamt
(39) Ertragsteuerverpflichtungen
in Mio. €
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
Verbindlichkeiten gegenüber Finanzämtern aus Ertragsteuern
Rückstellungen für Ertragsteuern
Gesamt
2007
2006
47
211
258
167
147
314
Rückstellungen für Ertragsteuern beinhalten Steuerverpflichtungen, für die noch kein rechtskräftiger
Steuerbescheid ergangen ist. Die Verbindlichkeiten gegenüber Finanzämtern beinhalten Zahlungsverpflichtungen
fälliger Ertragsteuern gegenüber inländischen und ausländischen Steuerbehörden.
(40) Latente Steuerverpflichtungen
Aufgrund temporärer Unterschiede zwischen Wertansätzen der Vermögenswerte und Schulden in der
Konzernbilanz nach IFRS und den Steuerbilanzwerten nach lokalen steuerrechtlichen Vorschriften der
Konzernunternehmen in den folgenden Bilanzpositionen, aus denen potenzielle Ertragsteuerbelastungen
resultieren, wurden passive latente Steuern gebildet.
F-2007-48
in Mio. €
Aktiva
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Risikovorsorge
Handelsaktiva
Positive Marktwerte der Hedge Derivate
Finanzanlagen
Sachanlagen
Sonstige Aktiva
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Negative Marktwerte der Hedge Derivate
Negativer Ausgleichposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
Rückstellungen
Sonstige Passiva
Summe
Saldierung mit aktiven latenten Steuern
Gesamt
2007
2006
129
6.532
407
112
6
14
376
180
1.594
456
157
10
13
1.920
124
1.493
1
53
574
11.365
-11.266
99
45
10
506
1
63
154
3.565
-3.452
113
Es bestanden zum Abschlussstichtag keine temporären Unterschiede, für die keine passiven latenten Steuern
gebildet wurden.
Von den latenten Steuerverpflichtungen entfallen 43 Mio. Euro (Vorjahr: 30 Mio. Euro) auf das Inland und 56 Mio.
Euro (Vorjahr: 83 Mio. Euro) auf das Ausland.
(41) Sonstige Passiva
in Mio. €
Sicherheitsleistungen für Schuldübernahmen
Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich
Verbindlichkeiten für ausstehende Rechnungen
Übrige
Gesamt
2007
1.406
142
77
499
2.124
2006
1.611
115
52
428
2.206
Von den sonstigen Passiva werden 1.313 Mio. Euro (Vorjahr: 1.611 Mio. Euro) frühestens nach mehr als 12
Monaten fällig.
Die Sicherheitsleistungen für Schuldübernahmen dienen zur Absicherung von Leasingzahlungen aus einer Saleand-Lease-back-Transaktion.
(42) Nachrangkapital
Im Nachrangkapital weisen wir Genussrechte, nachrangige Verbindlichkeiten und Stille Einlagen aus. Aufgrund
der vertraglichen Ausgestaltung und des wirtschaftlichen Charakters stellen die Einlagen der typischen stillen
Gesellschafter Fremdkapital dar, weshalb der Ausweis im Nachrangkapital erfolgt.
in Mio. €
Nachrangige Verbindlichkeiten
vor Ablauf von zwei Jahren fällig
Stille Einlagen
Genussrechtskapital
vor Ablauf von zwei Jahren fällig
Gesamt
2007
5.547
154
2.535
1.214
687
9.296
2006
4.328
656
2.505
1.291
387
8.124
Nach den nächsten zwölf Monaten werden Bestände in Höhe von 8.318 Mio. Euro (Vorjahr: 7.791 Mio. Euro)
fällig.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 waren folgende wesentliche nachrangige Verbindlichkeiten im Umlauf:
F-2007-49
Laufzeitbeginn
Mio. €
Mio. Währung
Emittent
Zinssatz
Fälligkeit
Inhaberpapier ab 80 Mio.
25.05.2005
296.000.000,00
296.000.000,00 €
HSH Nordbank
3,63
23.12.2015
18.06.1998
60.631.783,18
10.000.000.000,00 JPY
HLB
2,4
18.06.2010
15.10.2002
105.000.000,00
105.000.000,00 €
HLB
5,11
15.10.2015
23.05.2005
138.200.000,00
138.200.000,00 €
HSH Nordbank
4,97
23.12.2015
30.06.2005
100.000.000,00
100.000.000,00 €
HSH Nordbank
4,9
30.12.2015
14.02.2007
750.000.000,00
750.000.000,00 €
HSH Nordbank
4,38
14.02.2017
14.02.2007
1.000.000.000,00
1.000.000.000,00 €
HSH Nordbank
4,87
14.02.2017
25.11.1999
86.000.000,00
86.000.000,00 €
HLB
5,06
25.11.2039
30.10.2000
80.000.000,00
80.000.000,00 €
HLB
4,99
30.10.2040
22.01.2001
92.000.000,00
92.000.000,00 €
HLB
5,03
22.01.2041
30.06.2005
241.152.095,65
355.000.000,00 USD
HSH Nordbank
5,37
30.12.2015
21.03.2001
97.140.139,94
143.000.000,00 USD
HLB
5,32
21.03.2031
Der Zinsaufwand für nachrangige Verbindlichkeiten beläuft sich im Geschäftsjahr auf 242 Mio. Euro (Vorjahr: 173
Mio. Euro). Noch nicht fällige, abgegrenzte Zinsen in Höhe von 63 Mio. Euro (Vorjahr: 36 Mio. Euro) werden
ebenfalls unter den nachrangigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 waren folgende wesentliche Stille Einlagen im Umlauf:
Laufzeitbeginn
Mio. Währung
Emittent
Zinssatz
01.03.2002
250.000.000,00
Mio. €
250.000.000,00 €
LBSH
12-M-Euribor + 2%
unbefristet
Fälligkeit
19.02.2002
500.000.000,00
500.000.000,00 €
LBSH
Null-Coupon
unbefristet
19.12.2002
203.790.503,36
300.000.000,00 USD
LBSH
8,4500
unbefristet
28.05.2003
500.000.000,00
500.000.000,00 €
LBSH
7,6500
unbefristet
17.06.2005
339.650.838,94
500.000.000,00 USD
HSH Nordbank
7,2500
unbefristet
Der Zinsaufwand für die Einlagen stiller Gesellschafter beträgt 193 Mio. Euro (Vorjahr: 171 Mio. Euro), noch nicht
fällige abgegrenzte Zinsen i.H.v. 131 Mio. Euro (Vorjahr: 132 Mio. Euro) werden ebenfalls in dieser Position
ausgewiesen.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 waren folgende wesentliche nachrangige Genüsse im Umlauf:
Laufzeitbeginn
Mio. €
Mio. Währung
Emittent
Zinssatz
Fälligkeit
Namenspapiere ab 20 Mio.
17.01.2000
25.000.000,00
25.000.000,00 €
LBSH
7,05
31.12.2009
26.01.1999
30.000.000,00
30.000.000,00 €
LBSH
5,15
31.12.2008
21.05.1999
30.000.000,00
30.000.000,00 €
HLB
5,61
31.12.2009
14.06.1999
20.000.000,00
20.000.000,00 €
HLB
5,89
31.12.2009
09.02.1998
25.564.594,06
50.000.000,00 DEM
HLB
6,28
30.12.2009
19.01.2000
20.000.000,00
20.000.000,00 €
HLB
7,25
31.12.2010
24.01.2000
25.000.000,00
25.000.000,00 €
HLB
7,35
31.12.2011
18.11.1999
20.000.000,00
20.000.000,00 €
HLB
6,54
31.12.2009
HLB
6,25
31.12.2007
Inhaberpapier
01.01.1994
76.693.782,17
150.000.000,00 DEM
Der Zinsaufwand für Genussrechtskapital beläuft sich im Geschäftsjahr auf 72 Mio. Euro (Vorjahr: 80 Mio. Euro).
Noch nicht fällige, abgegrenzte Zinsen werden in Höhe von 70 Mio. Euro (Vorjahr: 75 Mio. Euro) ausgewiesen.
(43) Eigenkapital
in Mio. €
Grundkapital
Wandelkapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
erfolgsneutrale Gewinne aus Pensionsverpflichtungen
sonstige erfolgsneutrale Gewinne/Verluste
Neubewertungsrücklage
Rücklage aus der Währungsumrechnung
Konzernbilanzgewinn/-verlust
Eigenkapital vor Anteilen in Fremdbesitz
Anteile in Fremdbesitz
Gesamt
I.
Grundkapital
F-2007-50
2007
702
2.317
1.597
95
-5
-168
-121
60
4.387
224
4.611
2006
623
750
1.646
848
16
-5
53
-52
604
4.472
4
4.476
Das Grundkapital des HSH Nordbank-Konzerns beträgt 702 Mio. Euro (Vorjahr: 623 Mio. Euro). Es ist in
70.220.847 auf den Namen lautende, nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital
von jeweils 10,00 Euro eingeteilt. 5.725.207 Aktien hiervon sind als Vorzugsaktien ohne Stimmrecht ausgestattet.
Weitere Beschränkungen bestehen nicht. Alle ausgegebenen Aktien sind voll eingezahlt. Am Abschlussstichtag
lag weder genehmigtes Kapital vor, noch standen Bezugsrechte auf Aktien der HSH Nordbank AG aus. Eigene
Anteile an dem HSH Nordbank-Konzern hält weder sie selbst noch ein von ihr abhängiges oder in Mehrheitsbesitz
stehendes Unternehmen. Eine wechselseitige Beteiligung im Sinne des § 19 AktG besteht nicht.
Die Eigentümerstruktur der HSH Nordbank AG hat sich mit Vollzug der Wandlung Stiller Einlagen der Freien und
Hansestadt Hamburg sowie des Landes Schleswig-Holstein in Eigenkapital in Höhe von nominal 750 Mio. Euro
mit Eintragung in die beiden Handelsregister der Bank am 17. Dezember 2007 verändert. Zum Stichtag ist die
Freie und Hansestadt Hamburg weiterhin größter Anteilseigner mit einem Stimmrechtsanteil von 35,38%. Die
Stimmrechtsanteile des Landes Schleswig-Holstein reduzieren sich durch die Wandlung der Stillen Einlagen von
20,02% auf 19,96%, der Anteil des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein erhöht sich von
18,02% auf 18,05%. Die von J.C. Flowers & Co. LLC beratenen sieben Investorengruppen verfügen zum
31. Dezember 2007 über einen Stimmrechtsanteil von 26,61% (Vorjahr: 26,58%).
Der Hauptversammlung der HSH Nordbank AG am 19. Mai 2008 wird eine Brutto-Dividende von 156 Mio. Euro
(Vorjahr: 143 Mio. Euro) und 19 Mio. Euro (Vorjahr: 17 Mio. Euro) auf die Vorzugsaktien vorgeschlagen.
II.
Wandelkapital
Mit Datum vom 15./16. Dezember 2004 haben die Gesellschafter Freie und Hansestadt Hamburg und das Land
Schleswig-Holstein beschlossen, aus ihren gemäß IFRS als Nachrangkapital auszuweisenden Stillen Einlagen
einen Betrag von 750 Mio. Euro in Eigenkapital zu wandeln. Die Umwandlung erfolgte mit Wirkung zum 07.
November 2007, wobei das Grundkapital um 79 Mio. Euro erhöht und der übersteigende Betrag in Höhe von 671
Mio. Euro als Agio in die Kapitalrücklage eingestellt wurde. Aufgrund der rechtlichen Gestaltung des
Umwandlungsbeschlusses insbesondere hinsichtlich Kündbarkeit, Laufzeit und Vergütung der Stillen Einlagen bis
zum Umwandlungsstichtag erfüllten diese Einlagen bereits zum 01. Januar 2006 die Anforderungen der IFRS an
Eigenkapital und werden entsprechend bilanziert.
III. Kapitalrücklage
In der Kapitalrücklage werden über den rechnerischen Nennwert hinaus erzielte Agiobeträge aus der Ausgabe von
Aktien ausgewiesen. Darüber hinaus sind grundsätzlich die Beträge, die bei der Ausgabe von
Schuldverschreibungen für Wandlungs- und Optionsrechte zum Erwerb von Anteilen erzielt wurden, und
Zuzahlungen, die Gesellschafter gegen Gewährung eines Vorzugs für ihre Anteile leisten, in der Kapitalrücklage
enthalten.
IV. Gewinnrücklagen
Unter den Gewinnrücklagen werden die Beträge ausgewiesen, die den Rücklagen aus den Ergebnissen der
Vorjahre und aus dem Ergebnis des laufenden Jahres zugewiesen wurden. Gesetzliche Rücklagen nach § 150
Abs. 2 AktG oder satzungsgemäße Rücklagen bestehen bei dem HSH Nordbank-Konzern nicht.
Anpassungen aus der erstmaligen Anwendung der IFRS, d.h. Unterschiede in den Wertansätzen von
Vermögenswerten und Schulden im Vergleich zu den Ansätzen der vorher angewandten
Rechnungslegungsvorschriften, werden – soweit nicht in der Neubewertungsrücklage erfasst – als eine
Anpassung des Eröffnungsbilanzwertes der Gewinnrücklagen der ersten Periode, die nach IFRS dargestellt wird,
behandelt. Der Betrag hieraus beläuft sich auf 431 Mio. Euro.
V.
Neubewertungsrücklage
Finanzinstrumente der IAS 39-Kategorie available for sale, AFS, werden erfolgsneutral zum Fair Value bewertet.
Die Effekte aus dieser Bewertung werden in der Neubewertungsrücklage erfasst.
Die mit den in der Neubewertungsrücklage abgebildeten Wertänderungen verbundenen latenten Steuern werden
nach IAS 12.61 ebenfalls innerhalb der Neubewertungsrücklagen abgebildet.
Die Entwicklung der Neubewertungsrücklage stellt sich wie folgt dar:
in Mio. €
Stand 01. Januar
Zuführung/Auflösung Neubewertungsrücklage aus Bewertung
Veränderungen aus Währungseinflüssen
Summe
Umbuchungen in die Gewinn- und Verlustrechnung
Stand zum 31. Dezember
davon erfolgsneutral gebildete latente Steuern
F-2007-51
2007
53
-207
-7
-161
-7
-168
56
2006
148
-29
-35
84
-31
53
-67
Im laufenden Jahr sind latente Steuern mit einem Betrag von 123 Mio. Euro (Vorjahr: 8 Mio. Euro) im Eigenkapital
in der Neubewertungsrücklage erfasst worden. Zum Bilanzstichtag betragen die latenten Steuern in der
Neubewertungsrücklage insgesamt 56 Mio. Euro (Vorjahr: -67 Mio. Euro).
VI. Rücklage aus der Währungsumrechnung
Vermögenswerte und Schulden von in Fremdwährung aufgestellten Abschlüssen von Tochterunternehmen
werden zum Stichtagskurs umgerechnet. Für die Umrechnung der Aufwendungen und Erträge werden
Durchschnittskurse der Berichtsperiode verwendet. Mit Ausnahme der im Einzelabschluss bestehenden
Neubewertungsrücklage, die zum Stichtagskurs umgerechnet wird, erfolgt die Umrechnung des Eigenkapitals zu
historischen Kursen.
Die Differenzen, die sich aus dieser Umrechnungsmethodik ergeben, werden in einem separaten Posten des
Eigenkapitals erfasst.
F-2007-52
Segmentbericht des HSH Nordbank-Konzerns
in Mio. €
Summe der Erträge
./. Risikovorsorge im Kreditgeschäft
= Erträge nach Risikovorsorge im
Kreditgeschäft
./. Verwaltungsaufwand
davon Abschreibungen
= Betriebsergebnis vor Steuern
Durchschnittliche Risikoposition
Durchschnittliches Eigenkapital
Cost-Income-Ratio (CIR)
Eigenkapitalrentabilität (RoE)
Segmentvermögen
2007
2006
2007
2006
569
470
3
38
494
533
-22
131
723
597
-8
49
Institutions &
Private
Banking
257
251
19
20
2007
2006
2007
2006
2007
2006
2007
2006
2007
2006
2007
2006
2007
2006
2007
2006
2007
2006
566
432
152
122
7
6
414
310
35.353
29.010
761
665
26,7%
26,0%
54,4%
46,6%
30.887
28.307
516
402
184
170
11
9
332
232
22.939
20.889
789
919
37,2%
31,9%
42,1%
25,2%
27.633
23.000
731
548
206
174
9
9
525
374
22.408
19.644
1.245
1.081
28,5%
29,1%
42,2%
34,6%
23.466
20.980
238
231
122
107
4
4
116
124
9.432
9.985
293
283
47,5%
42,6%
39,6%
43,8%
20.819
28.050
Global Transportation
Markets
Global Real Estate
Markets
Corporates
Financial
Markets
Summe
Segmente
Sonstige/
Überleitung
-771
550
0
0
1.272
2.401
-8
238
-141
-134
7
-31
1.131
2.267
-1
207
-771
550
281
250
13
13
-1.052
300
35.947
32.698
1.233
1.045
-36,4%
45,5%
-85,3%
28,7%
98.724
90.914
1.280
2.163
945
823
44
41
335
1.340
126.079
112.226
4.321
3.993
74,3%
34,3%
7,8%
33,6%
201.529
191.251
-148
-103
39
42
1
2
-187
-145
7.121
10.115
222
218
3.334
3.090
1.132
2.060
984
865
45
43
148
1.195
133.200
122.341
4.543
4.211
87,0%
38,2%
3,3%
28,4%
204.863
194.341
Aus dem Segment Sonstige wird anhand der ökonomischen Kapitalbindung der geplante Anlage- und Finanzierungserfolg auf die Segmente verteilt.
Weiterhin werden aus dem Segment Sonstige die geplanten Konzern-Gemeinkosten anhand der ökonomischen Kapitalbindung (50%) und des Anteils an den direkt
zugerechneten Kosten (50%) auf die Segmente zugeordnet.
Das durchschnittliche (bilanzielle) Eigenkapital wird anhand der ökonomischen Kapitalbindung auf die Segmente zugeordnet.
F-2007-53
Konzern
In der Summe der Erträge führen folgende Ausweisänderungen in der Segmentdarstellung zu
Überleitungsdifferenzen:
Die Ergebnisse aus Sicherungsbeziehungen werden auf Basis interner Geschäfte analog zur internen
Risikosteuerung dargestellt. Eine Zuordnung des GuV-Hedgeergebnisses auf die einzelnen Segmente
erfolgt nicht.
Die Zinseffekte aus der Position Pensionsrückstellungen werden nicht in den Segmenten ausgewiesen.
Die Refinanzierung des HSH Nordbank-Konzerns erfolgt zentral. Eine direkte Zuordnung der Verbindlichkeiten
auf die Segmente erfolgt insofern nicht. Auf eine rechnerische Verteilung der Verbindlichkeiten wird nach IAS
14.20 verzichtet.
Geographische Segmentierung
Deutschland
in Mio. €
Erträge
Segmentvermögen
2007
2006
2007
2006
Übriges Europa
1.741
1.707
183.754
169.045
-362
694
85.186
69.208
Amerika
233
175
13.314
11.058
Asien
54
41
5.695
4.301
Konsolidierung
-535
-350
-83.086
-59.271
Konzern
Die Segmentdarstellung nach geografischen Regionen bildet die Ergebnisse der Branches und Töchter vor
Konsolidierung ab.
Eine detaillierte Erläuterung der einzelnen Segmente erfolgt im Lagebericht.
F-2007-54
1.131
2.267
204.863
194.341
Angaben zu Finanzinstrumenten
(44) Buchwerte der Finanzinstrumente nach IAS 39-Kategorien
Gemäß IFRS 7.8 werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden aufgeteilt nach den IAS
39-Kategorien dargestellt:
2007
in Mio. €
Aktiva
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Handelsaktiva
Finanzanlagen
Gesamt Aktiva
LAR
HFT
LIA
Gesamt
20.256
20.256
150
544
6.120
6.814
24.255
24.255
-
28.541
105.475
24.255
43.309
201.580
-
-
290
3.858
9.156
166
13.470
8.376
8.376
57.474
46.389
61.074
9.130
174.067
57.764
50.247
70.230
8.376
9.296
195.913
LAR
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Handelspassiva
Nachrangkapital
Gesamt Passiva
DFV
28.391
104.931
16.933
150.255
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Handelspassiva
Nachrangkapital
Gesamt Passiva
2006
in Mio. €
Aktiva
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Handelsaktiva
Finanzanlagen
Gesamt Aktiva
AFS
AFS
DFV
HFT
Gesamt
LIA
28.494
100.843
10.624
139.961
18.580
18.580
348
472
7.392
8.212
26.029
26.029
-
28.842
101.315
26.029
36.596
192.782
-
-
300
3.798
10.738
176
15.012
6.636
6.636
49.730
42.278
63.899
7.948
163.855
50.030
46.076
74.637
6.636
8.124
185.503
(45) Restlaufzeitengliederung der Finanzinstrumente
Für die Ermittlung der Restlaufzeiten von finanziellen Verbindlichkeiten für die Darstellung des Liquiditätsrisikos
des HSH Nordbank-Konzerns werden die vertraglich vereinbarten Fälligkeitstermine der undiskontierten CashFlows zugrunde gelegt.
2007
in Mio. €
Verbindlichkeiten
gebenüber Kreditinstituten
gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Negative Marktwerte der Hedge Derivate
Handelspassiva
davon Derivate
Nachrangkapital
Eventualverbindlichkeiten
Andere Verpflichtungen
davon unwiderrufliche Kreditzusagen
davon sonstige Verpflichtungen
Gesamt
täglich
fällig
5.420
9.983
93
83
164
15.660
bis 3
Monate
29.953
14.661
9.874
77
1.482
1.473
136
1.532
2.300
2.300
60.015
F-2007-55
3 Monate
bis 1 Jahr
6.217
4.097
12.562
148
1.357
1.293
638
691
2.649
2.649
28.359
1 Jahr
bis 5 Jahre
16.142
12.113
32.497
497
3.696
3.275
2.596
2.901
11.197
11.197
81.639
mehr als
5 Jahre
15.292
24.020
19.013
393
2.825
2.317
10.617
3.961
11.839
9.839
2.000
87.960
Gesamt
73.024
64.874
73.946
1.115
9.453
8.441
14.151
9.085
27.985
25.985
2.000
273.633
2006
in Mio. €
Verbindlichkeiten
gebenüber Kreditinstituten
gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Negative Marktwerte der Hedge Derivate
Handelspassiva
davon Derivate
Nachrangkapital
Eventualverbindlichkeiten
Andere Verpflichtungen
davon unwiderrufliche Kreditzusagen
Gesamt
täglich
fällig
bis 3
Monate
5.374
9.211
130
77
63
14.778
3 Monate
bis 1 Jahr
26.003
9.746
14.664
13
1.325
1.107
154
3.013
794
794
55.712
1 Jahr
bis 5 Jahre
5.861
2.964
15.436
43
1.376
426
346
278
7.828
7.828
34.132
mehr als
5 Jahre
11.634
12.313
32.373
180
2.765
2.329
2.589
743
9.278
9.278
71.875
Gesamt
7.294
21.605
22.866
315
2.188
1.539
7.449
1.880
5.809
5.809
69.406
56.165
55.840
85.339
551
7.784
5.478
10.601
5.914
23.709
23.709
245.903
Zinsswaps, Zinswährungsswaps und Equity Swaps der Handels- und Sicherungsderivate werden mit ihren
zukünftigen Netto-Zahlungsverpflichtungen dargestellt. Sonstige Derivate werden mit ihren Buchwerten in den
Laufzeitbändern nach der Gesamtfälligkeit der Geschäfte verteilt.
Eine ausführliche Beschreibung des Liquiditätsmanagements erfolgt im Risikobericht im Konzern-Lagebericht.
(46) Fair Values von Finanzinstrumenten
Gemäß IFRS 7.25 werden die Fair Values der finanziellen Vermögenswerte und Schulden nach den Klassen von
Finanzinstrumenten dargestellt und den Buchwerten gegenübergestellt.
in Mio. €
Aktiva
held for trading, HFT
Handelsaktiva
designated at fair value, DFV
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Finanzanlagen
available for sale, AFS
Finanzanlagen
loans and receivables, LAR
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Finanzanlagen
ohne IAS 39-Kategorie
Positive Marktwerte der Hedge Derivate
Finanzielle Vermögenswerte, die zur Veräußerung stehen
Gesamt Aktiva
Passiva
held for trading, HFT
Handelspassiva
designated at fair value, DFV
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangkapital
other liabilities, LIA
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangkapital
ohne IAS 39-Kategorie
Negative Marktwerte der Hedge Derivate
Gesamt Passiva
Buchwert
2007
Fair Value
Abweichung
Buchwert
2006
Fair Value
Abweichung
24.255
24.255
-
26.029
26.029
-
150
544
6.120
150
544
6.120
-
348
472
7.392
348
472
7.392
-
20.256
20.256
-
18.580
18.580
-
28.384
103.383
16.933
28.334
102.960
16.587
-50
-423
-346
28.477
99.040
10.624
28.596
100.105
10.594
119
1.065
-30
1.302
65
201.392
1.302
65
200.573
-819
995
80
192.037
995
80
193.191
1.154
8.375
8.375
-
6.636
6.636
-
290
3.858
9.156
166
290
3.858
9.156
166
-
300
3.798
10.738
176
300
3.798
10.738
176
-
57.474
46.389
61.074
9.130
57.638
45.884
60.381
9.021
164
-505
-693
-109
49.730
42.278
63.899
7.948
49.997
42.109
64.021
7.964
267
-169
122
16
1.080
196.992
1.080
195.849
-1.143
539
186.042
539
186.278
236
Der Fair Value wird für Finanzinstrumente, für die ein aktiver Markt besteht, durch den Börsen- oder Marktpreis
zum Bilanzstichtag bestimmt. Existiert für Finanzinstrumente kein aktiver Markt, wird der Fair Value durch
Verwendung anerkannter Bewertungsmodelle berechnet. Insbesondere für Forderungen und Verbindlichkeiten,
die bilanziell mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, erfolgte die Bestimmung des Fair Values
durch Abzinsung von Cash Flows unter Berücksichtung ratingabhängiger Spreads.
Die Buchwerte der Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden mit der IAS 39-Kategorie loans
and receivables, LAR, sind vermindert um die bilanzierte Risikovorsorge dargestellt, da der Fair Value ebenfalls
eventuelle Wertminderungen berücksichtigt.
In den oben dargestellten Zahlen ist das Credit Investment Portfolio zum 31. Dezember 2007 der HSH Nordbank
mit einem Gesamtvolumen von 28,4 Mrd. Euro enthalten. Innerhalb dieses Portfolios ist ein direkt Subprime
abhängiges Portfolio in Höhe von 1,4 Mrd. Euro enthalten.
Für Finanzinstrumente der IAS 39-Kategorien at fair value through profit or loss (mit den Unterkategorien held for
trading, HFT, und designated at fair value, DFV) sowie available for sale, AFS, ist in der folgenden Tabelle
F-2007-56
dargestellt, wie die Ermittlung der Fair Values erfolgte. In die Betrachtung sind alle Finanzinstrumente einbezogen
worden, die per 31. Dezember 2007 zum Fair Value bewertet worden sind. Erläuterungen zu den
Bewertungsmethoden finden sich in Note (6)IC).
Mark-toMarket
Aktiva
Derivative Finanzinstrumente
Originäre Finanzinstrumente
Passiva
Derivative Finanzinstrumente
Originäre Finanzinstrumente
Mark-toMatrix
Mark-toModel
Fair Value in
Mio. €
Summe
0,5%
43,3%
95,9%
42,4%
3,6%
14,3%
100,0%
100,0%
8.847
40.376
0,6%
8,5%
93,6%
84,3%
5,8%
7,2%
100,0%
100,0%
7.434
14.411
(47) Kreditrisikoanalyse finanzieller Vermögenswerte sowie Angaben zu Sicherheiten
I.
Kreditqualität von Finanzinstrumenten, die weder wertgemindert noch überfällig sind
Die folgende Tabelle legt Informationen zu der Kreditqualität von Finanzinstrumenten offen, die zum
Bilanzstichtag weder wertgemindert noch überfällig waren. Dabei unterteilt die tabellarische Darstellung die
jeweiligen Finanzinstrumente nach IAS 39-Kategorien und Ratingklassen der jeweiligen Geschäftspartner.
in Mio. €
held for trading, HFT
Handelsaktiva
designated at fair value, DFV
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Finanzanlagen
available for sale, AFS
Finanzanlagen
loans and receivables, LAR
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Finanzanlagen
Gesamt
II.
1 (AAA) bis 1 (AA-)
2007
2006
1 (A+) bis 1 (A-)
2007
2006
2 bis 5
2007
2006
6 bis 9
2007
2006
10 bis 12
2007
2006
13 bis 15
2007
2006
16 bis 18
2007
2006
Sonstige
2007
2006
7.643
10.397
646
870
613
1.401
1.462
7.862
1.277
898
15
219
3
192
10.988
4.178
112
406
4.564
132
178
2.794
19
68
765
40
54
847
6
20
228
-
4
16
176
20
27
426
1
-
-
-
-
-
9
34
386
157
212
3.325
7.884
4.437
1.818
2.533
400
2.456
343
2.910
478
224
47
63
-
12
6.599
5.947
16.767
32.468
4.722
74.566
702
27.313
2.922
48.875
2.572
10.039
1.460
17.387
14.328 2.409
9.827 21.530
1.051
131
29.550 25.338
17.657
1.889
23.403
1.170
18.362
2.670
24.203
131
24.960
2.670
39.006
1.309
5.055
735
8.855
2.843
3.645
390
8.000
143
1.374
200
1.779
161
1.641
176
2.260
1.234
180
1.417
983
105
1.292
3.891
13.011
1.892
36.810
10.254
13.280
1.421
38.774
Überfälligkeiten, nachverhandeltes Volumen sowie Sicherheiten von nicht wertgeminderten
finanziellen Vermögenswerten
Nachfolgend werden die finanziellen Vermögenswerte, die überfällig aber nicht wertgemindert sind, zum
Bilanzstichtag dargestellt. Den jeweiligen Buchwerten wird dabei das nachverhandelte Kreditvolumen sowie die
gestellten Sicherheiten gegenübergestellt. Die Darstellung der jeweiligen Vermögenswerte erfolgt gegliedert nach
IAS 39-Kategorien. Sofern eine IAS 39-Kategorie nicht explizit aufgeführt ist, bestanden für diese IAS 39Kategorien keine Überfälligkeiten.
Verzug < 3 Mon.
in Mio. €
loans and receivables, LAR
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Gesamt
2007
128
484
612
2006
76
306
382
Verzug 3 - 6 Mon.
2007
2006
9
9
28
28
Verzug 6 - 12 Mon.
Verzug > 12 Mon.
FV Sicherheiten
2007
2007
2007
25
25
2006
64
64
81
81
2006
112
112
7
356
363
2006
11
323
334
Nachverhandeltes
Volumen
2007
2006
-
58
58
Dem überfälligen, nicht wertgeminderten Kreditportfolio stehen Sicherheiten in Form von Grundschulden,
Abtretungserklärungen und aus Sicherungsübereignungen entgegen. Die Sicherungsübereignungen bestehen im
Wesentlichen aus Sachsicherheiten; z.B. Maschinen, Hochseecontainern und sonstigen Sachsicherheiten.
Als nachverhandeltes Kreditvolumen gelten restrukturierte Kreditgeschäfte, bei welchen eine Einwertung im
Rahmen neuverhandelter Vertragsbedingungen durch Veränderung der Zinsstruktur, Laufzeit und vertraglichen
Nebenleistungen erfolgt.
III. Wertgeminderte finanzielle Vermögenswerte und deren Sicherheiten
Nachfolgend werden alle wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte und deren hinterlegte Sicherheiten zum
Bilanzstichtag offen gelegt. Die finanziellen Vermögenswerte werden entsprechend ihrer IAS 39-Kategorien
gegliedert.
F-2007-57
Bruttobuchwert wertgeminderter
finanzieller Vermögenswerte
in Mio. €
loans and receivables, LAR
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Finanzanlagen
available for sale, AFS
Finanzanlagen
Gesamt
2007
2006
Umfang der
Wertberichtigung
2007
2006
Buchwert finanzieller
Vermögenswerte nach
Wertberichtigung
2007
Fair Value der Sicherheiten für
wertberichtigte finanzielle
Vermögenswerte
2006
2007
2006
1
2.243
2.396
4
2.249
-
1.121
453
3
1.281
-
1
1.122
1.943
1
968
-
270
-
840
-
2.755
7.395
2.253
69
1.643
1.284
2.686
5.752
969
270
840
Sicherheiten für wertberichtigte finanzielle Vermögenswerte bestehen in Form von Grundschulden.
(48) Kreditrisikoexposure
Das maximale Kreditrisikoexposure basiert sowohl auf den in Note (46) ausgewiesenen IFRS–Buchwerten,
welche nach Berücksichtigung der Risikovorsorge in Höhe von 1.554 Mio. Euro (Vorjahr: 1.820 Mio. Euro)
dargestellt sind, als auch auf dem in Note (49) dargestellten außerbilanziellen Geschäft.
in Mio. €
Aktiva
held for trading, HFT
Handelsaktiva
designated at fair value, DFV
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Finanzanlagen
available for sale, AFS
Finanzanlagen
loans and receivables, LAR
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Finanzanlagen
ohne IAS 39-Kategorie
Positive Marktwerte der Hedge Derivate
Finanzielle Vermögenswerte, die zur Veräußerung stehen
Zwischensumme bilanzielles Geschäft
Außerbilanzielles Geschäft
ohne IAS 39-Kategorie
Eventualverbindlichkeiten
Unwiderrufliche Kreditzusagen
Andere Verpflichtungen
Zwischensumme Außerbilanzielles Geschäft
Gesamt Kreditrisikoexposure
2007
Buchwert/
Nominalvolumen
2006
Buchwert/
Nominalvolumen
24.255
26.029
150
544
6.120
348
472
7.392
20.256
18.580
28.384
103.383
16.933
28.477
99.040
10.624
1.302
65
201.392
995
80
192.037
9.085
25.985
2.000
37.070
5.914
24.031
29.945
238.462
221.982
Angaben zu erhaltenen Sicherheiten sind in Notes (52) dargestellt.
(49) Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen
in Mio. €
Eventualverbindlichkeiten aus
Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
Kreditbürgschaften
2007
2006
5.440
4.517
Akkreditive
732
1.227
Sonstige Bürgschaften
635
154
Sonstige Gewährleistungen
Gesamt
2.278
16
9.085
5.914
Nachfolgend sind die unwiderruflichen Kreditzusagen und anderen Verpflichtungen detailliert dargestellt:
F-2007-58
in Mio. €
Unwiderrufliche Kreditzusagen für
Buchkredite an Kreditinstitute
Buchkredite an Kunden
Avalkredite
Andere Verpflichtungen
Gesamt
2007
2006
2.894
22.820
271
2.000
27.985
1.064
22.645
23.709
Die anderen Verpflichtungen betreffen eine Ankaufsverpflichtung für Commercial Paper, die in 2007 neu
abgeschlossen wurde.
Sonstige Angaben
(50) Angaben zum Derivategeschäft
Nachfolgend stellen wir das Geschäft des HSH Nordbank-Konzerns mit derivativen Finanzinstrumenten zum
Bilanzstichtag dar.
Zur effizienten Risikoabsicherung, zur Ausnutzung von Marktchancen, aber auch zur Abdeckung der speziellen
Finanzierungsbedürfnisse der Kundschaft wurden in erheblichem Umfang derivative Finanzinstrumente
eingesetzt und deren Nutzung weiterhin ausgeweitet.
Das Nominalvolumen der derivativen Geschäfte betrug zum Abschlussstichtag 766.983 Mio. Euro (Vorjahr:
570.572 Mio. Euro). Das Derivategeschäft betreiben wir ausschließlich mit Kontrahenten einwandfreier Bonität.
So betreffen über 82 % des gesamten Nominalvolumens Kreditinstitute mit Sitz in einem OECD-Land.
Die nachstehenden Tabellen zeigen die Nominalbeträge der Kontrakte aufgegliedert in Zinsrisiken, Zins- und
Währungsrisiken, Währungsrisiken und sonstige Preisrisiken sowie die Laufzeitstruktur und
Kontrahentengliederung.
Neben den in den Tabellen dargestellten derivativen Geschäften werden auch Kreditderivate zur Absicherung von
Kreditrisiken abgeschlossen. Das Volumen, bei dem der HSH Nordbank-Konzern als Sicherheitennehmer
(Käufer) bzw. als Sicherheitengeber (Verkäufer) aus Credit Default Swaps auftritt, betrug zum Abschlussstichtag
15.471Mio. Euro bzw. 1.707Mio. Euro (Vorjahr: 2.003 Mio. Euro bzw. 221 Mio. Euro).
I.
Darstellung der Volumina
Derivative Geschäfte mit Zinsrisiken:
Nominalwerte
2007
2006
519.785
437.902
8.864
2.839
in Mio. €
Zinsswaps
FRAs
Zinsoptionen
– Käufe
– Verkäufe
Caps, Floors
Börsenkontrakte
Sonstige Zinstermingeschäfte
Zinsrisiken - Gesamt
26.114
22.264
32.198
3.363
22.096
634.684
4.752
3.138
26.012
5.821
9.302
489.766
Derivative Geschäfte mit Zins- und Währungsrisiken:
Nominalwerte
2007
2006
20.815
16.010
in Mio. €
Zinswährungsswaps
Derivative Geschäfte mit Währungsrisiken:
F-2007-59
Nominalwerte
2007
2006
75.813
52.193
in Mio. €
Devisentermingeschäft
Devisenoptionen
– Käufe
– Verkäufe
Währungsrisiken - Gesamt
9.261
10.224
95.298
3.672
2.131
57.996
Derivative Geschäfte mit Aktien- und sonstigen Preisrisiken:
in Mio. €
Aktienoptionen
– Käufe
– Verkäufe
Aktientermingeschäfte
Börsenkontrakte
Aktien-/Indexbezogene Swaps
Rohwarenbezogene Geschäfte
Aktien und sonstige Preisrisiken - Gesamt
II.
Nominalwerte
2007
2006
4.109
7.061
185
1.226
3.090
515
16.186
1.052
705
1.389
3.478
176
6.800
Fristengliederung
in Mio. €
Restlaufzeit
bis 3 Monate
bis 1 Jahr
bis 5 Jahre
über 5 Jahre
Fristengliederung - Gesamt
Zinsrisiken
2007
192.342
73.540
186.961
181.841
634.684
2006
135.918
69.459
131.743
152.646
489.766
Zins- und Währungsrisiken
2006
2007
8.785
716
7.678
3.637
20.816
440
1.344
9.533
4.693
16.010
Währungsrisiken
2006
2007
65.688
23.505
5.298
806
95.297
41.995
12.951
2.857
193
57.996
Aktien/sonstige Preisrisiken
2006
2007
858
2.537
7.562
5.228
16.185
268
956
3.348
2.228
6.800
III. Kontrahentengliederung
Nominalwerte
2007
2006
631.721
482.582
1.967
1.637
127.408
82.149
5.886
4.204
766.982
570.572
in Mio. €
Banken in der OECD
Banken außerhalb der OECD
Nichtbanken1)
Öffentliche Stellen
Kontrahentengliederung - Gesamt
1)
inklusive Börsenkontrakte
(51) Darstellung der Leasingverhältnisse
Das Operating Leasing, bei dem der HSH Nordbank-Konzern als Leasingnehmer fungiert, dient der Anmietung
von technischen Anlagen und Geräten, die für den Betrieb von IT-Netzwerken notwendig sind.
Im Rahmen von Operating Lease tritt der HSH Nordbank-Konzern auf dem amerikanischen Markt als
Leasinggeber auf. Es handelt sich hier um das Leasinggeschäft mit Eisenbahnwaggons.
Das mit dem Finanzierungsleasing verbundene Geschäft betreibt der HSH Nordbank-Konzern in New York. Die
HSH Nordbank tritt hier als Leasinggeber auf und finanziert u.a. Eisenbahnwaggons und Flugzeuge.
I.
Leasingnehmer für Operating Leasing
Im Folgenden werden die künftigen Mindestleasingzahlungen, welche aufgrund von unkündbaren Operating
Leasingverhältnissen entstehen, dargestellt:
F-2007-60
in Mio. €
Mindestleasingzahlungen zu leisten in
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr und bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahren
Gesamt
2007
2006
65
143
189
397
62
150
196
408
In 2007 und im Vorjahr bestanden keine künftigen Mindestzahlungen aus Untermietverhältnissen, welche
aufgrund von unkündbaren Untermietverhältnissen entstehen.
Im Folgenden wird der Aufwand aus dem laufenden Geschäftsjahr für Leasingzahlungen, bedingten
Leasingzahlungen und Untermietverhältnissen dargestellt:
in Mio. €
Aufwand aus
Mindestleasingzahlungen
Gesamt
II.
2007
2006
61
61
41
41
2007
2006
3
9
3
15
22
22
Leasinggeber für Operating Leasing
Im Folgenden werden die zukünftig zu erwartenden Mindestleasingzahlungen dargestellt:
in Mio. €
Mindestleasingzahlungen zu erhalten in
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr und bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahren
Gesamt
In der Berichtsperiode und im Vorjahr wurden keine Erträge für bedingte Mietzahlungen erfasst.
III. Leasinggeber für Finanzierungsleasing
Nachfolgend wird die Überleitung zum Barwert der Mindestleasingzahlungen dargestellt:
in Mio. €
Bruttogesamtinvestition
Finanzertrag noch nicht realisiert
Barwert der Mindestleasingzahlungen
2007
133
36
97
2006
105
36
69
Der Bruttoinvestitionswert und der Barwert der Mindestleasingzahlungen verteilen sich wie folgt auf die einzelnen
Laufzeiten:
in Mio. €
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr und bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahren
Gesamt
Bruttoinvestitonen in
das Leasinggeschäft
2007
2006
6
1
7
6
120
98
133
105
Barwert der Mindestleasingzahlungen
2007
2006
6
1
7
6
84
62
97
69
In der Berichtsperiode wurden wie auch im Vorjahr keine Erträge für bedingte Mietzahlungen erfasst.
(52) Angaben zu erhaltenen und übertragenen Sicherheiten
I.
Übertragene Sicherheiten
Für bilanzielle und außerbilanzielle finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 41.451 Mio. Euro (Vorjahr: 31.620
Mio. Euro) wurden Vermögenswerte als Sicherheiten übertragen.
Nachstehende finanzielle Vermögenswerte wurden als Sicherheiten für diese Verbindlichkeiten übertragen, die
Angabe erfolgt zu Buchwerten:
F-2007-61
in Mio. €
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Handelsaktiva
Finanzanlagen
Übrige Vermögenswerte
Gesamt
2007
5.831
21.579
9.585
10.295
96
47.386
2006
6.945
17.510
14.534
11.856
135
50.980
Bei den von der Bank übertragenen Sicherheiten handelt es sich im Wesentlichen um Vermögenswerte in Form
von Wertpapieren, die zur kurzfristigen Besicherung von Geldmarktkrediten verpfändet oder im Rahmen der
langfristigen Besicherung der Begebung von Hypotheken-, Schiffs- oder Kommunalpfandbriefen als
Deckungsmasse herangezogen werden.
Zum Abschluss von Offenmarktgeschäften hat die HSH Nordbank zugunsten der Europäischen Zentralbank
sowie anderer ausländischer Zentralbanken Verpfändungserklärungen für Wertpapiere mit einem Buchwert von
insgesamt 3.087 Mio. Euro (Vorjahr: 9.171 Mio. Euro) abgegeben. Zum Bilanzstichtag bestehen
Offenmarktgeschäfte in Höhe von 3.547 Mio. Euro (Vorjahr: 3.633 Mio. Euro). Die als Sicherheit hinterlegten
Wertpapiere werden als Forderungen gegenüber Kunden mit 1.638 Mio. Euro (Vorjahr: 0 Mio. Euro),
Handelsaktiva mit 961 Mio. Euro (Vorjahr: 8.348 Mio. Euro), Finanzanlagen mit 488 Mio. Euro (Vorjahr: 678 Mio.
Euro) sowie sonstige Vermögenswerte mit 0 Mio. Euro (Vorjahr: 145 Mio. Euro) ausgewiesen. Die Refinanzierung
durch Offenmarktgeschäfte erfolgt im Rahmen der kurzfristigen Liquiditätssteuerung der Bank. Die Konditionen
für die zum Stichtag bestehenden Offenmarktgeschäfte werden im sog. Zinstenderverfahren von der Zentralbank
festgelegt.
II.
Erhaltene Sicherheiten aus Repo-Geschäften
Der HSH Nordbank-Konzern hat im Rahmen von echten Pensionsgeschäften (Repos) und
Wertpapierleihgeschäften (Reverse Repos) finanzielle und nicht-finanzielle Vermögenswerte mit einem
beizulegenden Zeitwert von 5.903 Mio. Euro (Vorjahr: 7.378 Mio. Euro) von Sicherungsgebern als Sicherheit
erhalten, für die keinerlei Verfügungs- und Verwertungsbeschränkung bestehen. Hiervon haben wir 0 Mio. Euro
(Vorjahr: 88 Mio. Euro) weiterveräußert oder –verpfändet.
III. Andere erhaltene Sicherheiten
Im Geschäftsjahr wurden zudem Vermögenswerte in Höhe von 43 Mio. Euro (Vorjahr: 0 Mio. Euro) aus der
Verwertung von Sicherheiten aktiviert. Dabei handelt es sich um Grundstücke und Immobilien im Bau, die in 2008
veräußert werden sollen.
(53) Treuhandgeschäft
Nachstehende Tabelle zeigt das Volumen der Treuhandgeschäfte, die nicht in der Bilanz ausgewiesen sind:
in Mio. €
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Treuhandvermögen
2007
1
410
411
2006
1
402
403
in Mio. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Treuhandverbindlichkeiten
2007
5
406
411
2006
6
397
403
(54) Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen und verbundenen Unternehmen sowie
gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen
Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit werden Geschäfte mit verbundenen Unternehmen und
Beteiligungen, welche nicht konsolidiert werden, sowie mit anderen nahe stehenden Unternehmen und Personen
zu marktüblichen Konditionen und Bedingungen abgeschlossen. Eine Aufstellung, welche Unternehmen dies im
Einzelnen sind, kann der vollständigen Anteilsbesitzliste gemäß §§ 313 Abs. 2, 340a Abs. 4 Nr. 2 HGB im
elektronischen Bundesanzeiger unter www.ebundesanzeiger.de entnommen werden.
Starke Veränderungen zum Vorjahr sind vor allem auf die Veränderungen im Konsolidierungskreis
zurückzuführen. In 2007 wurden einige Unternehmen neu in den Konzern einbezogen, welche in 2006 noch als
Related Parties behandelt wurden.
I.
Verbundene Unternehmen
F-2007-62
in Mio. €
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Handelsaktiva
Finanzanlagen
Sonstige Aktiva
Gesamt
2007
510
151
116
777
2006
2.284
393
220
25
2.922
in Mio. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Handelspassiva
Sonstige Passiva
Nachrangkapital
Gesamt
2007
171
457
1
6
635
2006
36
265
530
1
2
21
855
in Mio. €
Zinsüberschuss
Handelsergebnis
Ergebnis aus Finanzanlagen
Verwaltungsaufwand
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Gesamt
2007
50
3
24
-1
-4
72
2006
15
3
18
in Mio. €
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Handelsaktiva
Finanzanlagen
Sonstige Aktiva
Gesamt
2007
742
276
32
1.951
3
3.004
2006
1.058
902
68
289
2.317
in Mio. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Handelspassiva
Rückstellungen
Sonstige Passiva
Gesamt
2007
207
4
3
4
218
2006
346
35
19
4
404
in Mio. €
Zinsüberschuss
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Gesamt
2007
19
-14
5
2006
56
2
1
59
II.
Beteiligungen
III. Nahe stehende Personen und Unternehmen
Nachfolgend sind die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen und
Unternehmen sowie den Anteilseignern Freie Hansestadt Hamburg und Land Schleswig-Holstein zum
Bilanzstichtag dargestellt:
F-2007-63
in Mio. €
Forderungen an Kunden
Handelsaktiva
Finanzanlagen
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Handelspassiva
Nachrangkapital
Gesamt
2007
692
421
24
41
12
92
992
2006
680
520
78
28
31
261
958
in Mio. €
Zinsüberschuss
Handelsergebnis
Ergebnis aus Finanzanlagen
Gesamt
2007
92
8
1
101
2006
33
6
39
IV. Vergütung von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrates
Nachfolgend werden Leistungen bzw. Veränderungen der verschiedenen Vergütungsarten für Mitglieder des
Managements in Schlüsselpositionen dargestellt:
in Mio. €
kurzfristig fällige Leistungen
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Abfindungsleistungen
Gesamt
Vorstand
2007
6
-4
2
2006
8
4
5
17
Aufsichtsrat
2007
1
1
2006
1
1
Gesamt
2007
7
-4
3
2006
9
4
5
18
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für ihre Tätigkeit eine Vergütung, über deren Höhe die ordentliche
Hauptversammlung beschließt. In den kurzfristig fälligen Leistungen an die Mitglieder des Aufsichtsrates sind die
Vergütung und Aufwandsentschädigungen inklusives eines variablen Bestandteils, dessen Zahlung davon
abhängt, ob eine Dividende ausgeschüttet wird, enthalten. Außerdem hat die Bank für die Aufsichtsratsmitglieder
eventuell
erforderliche
Umsatzsteuerbelastungen
übernommen.
Darüber
hinaus
erhielten
die
Aufsichtsratsmitglieder im Berichtsjahr keine weiteren Vergütungen.
Die kurzfristig fälligen Leistungen des Vorstands setzen sich zusammen aus einer Festvergütung sowie einer
variablen Tantieme, die auf dem geschäftlichen Erfolg der Bank, insbesondere dem Erreichen bestimmter
Planzahlen, basiert. Hinzu kommen angemessene Sachbezüge. Bezüge aus der Übernahme von Mandaten
werden ab einer bestimmten Grenze auf die variable Tantieme angerechnet. In diesen Vergütungen sind 4
Mio. Euro (Vorjahr: 5 Mio. Euro) variable Bestandteile enthalten. Instrumente mit langfristiger Anreizwirkung, wie
z. B. Aktienoptionspläne, bestehen bei der Bank nicht. Gemäß den Empfehlungen des Deutschen Corporate
Governance Kodex umfasst die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder somit fixe und variable Bestandteile.
Die Vereinbarungen über die Vergütung obliegen dem Präsidialausschuss.
Die Veränderungen der Pensionsverpflichtungen gegenüber aktiven Vorstandsmitgliedern ist zum einen auf eine
Umbuchung in die Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern in Höhe von 5 Mio.
Euro sowie einer Zuführung in Höhe von 1 Mio. Euro (Vorjahr: 4 Mio. Euro) zurückzuführen.
Vorschüsse, Kredite und sonstige Haftungsverhältnisse beliefen sich zum 31. Dezember 2007 gegenüber
Vorstandsmitgliedern auf 3 Mio. Euro (Vorjahr: 4 Mio. Euro) und gegenüber Aufsichtsratsmitgliedern auf 1 Mio.
Euro (Vorjahr: 4 Mio. Euro).
(55) Patronatserklärungen
Die HSH Nordbank AG trägt – abgesehen vom politischen Risiko – dafür Sorge, dass die in den
Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen HSH Nordbank Private Banking S.A., Luxemburg, und HSH
Nordbank Securities S.A., Luxemburg, ihre Verpflichtungen erfüllen können. Ferner hat sich die HSH Nordbank
AG verpflichtet, die HSH N Residual Value Ltd., Hamilton, finanziell so auszustatten, dass diese stets in der Lage
ist, ihren fälligen Verpflichtungen nachzukommen, die während der Beteiligung der HSH Nordbank AG an der
HSH N Residual Value Ltd. eingegangen wurden.
(56) Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Über die unter der Bilanz ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten und anderen Verpflichtungen hinaus
bestehen im Beteiligungsbereich Haftungen für ausstehende, aber bisher nicht eingeforderte Einzahlungen auf
das gezeichnete Nominalkapital in Höhe von 376 Mio. Euro (Vorjahr: 340 Mio. Euro). Aus der Beteiligung an der
ALIDA Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg, besteht zum Abschlussstichtag ein
Nachfinanzierungsbedarf von 11 Mio. Euro (Vorjahr: 45 Mio. Euro). Aus der Beteiligung an der Liquiditäts-
F-2007-64
Konsortialbank GmbH, Frankfurt am Main, ergibt sich eine Nachschusspflicht in Höhe von maximal 17 Mio. Euro
(Vorjahr: 22 Mio. Euro).
Aus der Mitgliedschaft im Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe resultiert – sofern ein Stützungsfall
eintritt – eine maximale Nachschusspflicht von 331 Mio. Euro (Vorjahr: 312 Mio. Euro). Soweit die Mittel der
Sparkassenstützungsfonds zur Abwicklung der Sanierungsmaßnahmen nicht ausreichen, können die
Nachschüsse sofort eingefordert werden.
Weitere Verpflichtungen ergeben sich gegenüber zwei Beteiligungsunternehmen aus langfristigen
Leasingverträgen über betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude.
(57) Angaben nach deutschen handelsrechtlichen Vorschriften
I.
Grundlagen
Gemäß den Bestimmungen des § 315a Abs. 1 HGB sind wir verpflichtet, neben den IFRS ergänzende
Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches im Rahmen der Erstellung und der Offenlegung des
Jahresabschlusses zu beachten. Der vollständige Konzernabschluss nach IFRS kann unter www.hshnordbank.com angefordert werden. Die vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 HGB, die
Bestandteil des Konzern-Anhangs ist, ist beim Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg und Kiel unter HRB
87366 (HH) und HBR 6127 (KI) hinterlegt und kann im Internet unter www.ebundesanzeiger.de eingesehen
werden. Des Weiteren enthält die Aufstellung des Anteilsbesitzes auch eine abschließende Aufzählung aller
Tochterunternehmen, die von der Offenlegungserleichterung gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch machen.
II.
Anzahl der Arbeitnehmer
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter zum Stichtag haben wir auf Grundlage der jeweiligen Stände zum
Quartalsende und nach Köpfen über alle voll konsolidierten Gesellschaften berechnet:
weiblich
2007
gesamt
2006
männlich
Vollzeitbeschäftigte
2.313
1.285
3.598
3.239
Teilzeitbeschäftigte
71
487
558
745
2.384
61
2.445
1.772
42
1.814
4.156
103
4.259
3.984
111
4.095
Auszubildende
Gesamt
III. Corporate Governance Kodex
Die HSH Nordbank AG unterstützt die Ziele des Deutschen Corporate Governance Kodex und hat als nicht
börsennotiertes Unternehmen auf freiwilliger Basis die Regeln des Kodex anerkannt. Vorstand und Aufsichtsrat
der HSH Nordbank AG haben eine Entsprechenserklärung im Sinne des § 161 AktG abgegeben und den
Aktionären zugänglich gemacht. Die Entsprechenserklärung ist auf der Internetseite der HSH Nordbank
veröffentlicht und im Geschäftsbericht 2007 abgedruckt.
Ebenso hat die voll konsolidierte Hamborner AG den Deutschen Corporate Governance Kodex anerkannt und
eine Entsprechenserklärung im Sinne des § 161 AktG abgegeben. Diese wurden den Aktionären ebenfalls im
Internet (www.hamborner.de) zur Verfügung gestellt.
IV. Ergänzende Angaben zu Organbezügen
In 2007 wurde an die Mitglieder des Aufsichtsrates ein Gesamtbetrag von rund 1 Mio. Euro (Vorjahr: 1 Mio. Euro)
an Vergütung und Aufwandsentschädigungen gezahlt.
Insgesamt erhielt der Vorstand im Jahr 2007 eine Vergütung in Höhe von 6 Mio. Euro (Vorjahr: 8 Mio. Euro),
davon 4 Mio. Euro (Vorjahr: 5 Mio. Euro) als variable Bestandteile. Die Pensionsverpflichtungen gegenüber
aktiven Vorstandsmitgliedern betragen zum 31. Dezember 2007 11 Mio. Euro (Vorjahr: 15 Mio. Euro).
Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen betrugen 3 Mio. Euro
(Vorjahr: 4 Mio. Euro), davon entfallen 1 Mio. Euro (Vorjahr: 1 Mio. Euro) auf variable Bestandteile. Den
Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind im
Geschäftsjahr -4 Mio. Euro (Vorjahr: 0 Mio. Euro) zugeführt worden. Darüber hinaus wurden 5 Mio. Euro aus den
Pensionsverpflichtungen gegenüber aktiven Vorstandsmitgliedern umgegliedert; zum 31. Dezember 2007 sind
insgesamt 29 Mio. Euro (Vorjahr: 28 Mio. Euro) an Pensionsverpflichtungen zurückgestellt.
V.
Honorare des Abschlussprüfers
F-2007-65
in Tsd. €
Abschlussprüfung
Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen
Sonstige Leistungen
Gesamt
2007
4.810
1.119
342
6.271
2006
1.759
1.523
163
3.445
Der starke Anstieg der Honorare für Abschlussprüfungen ist durch die Umstellung der Rechnungslegung auf
IFRS zu erklären, mit der eine Ausweitung der Prüfungskosten für HGB auf die Prüfungen für die IFRSEröffnungsbilanzen, Zwischenabschlüsse und die IFRS-Jahresabschlüsse verbunden war.
VI. Mandate in Aufsichtsgremien
Zum Abschlussstichtag bestanden folgende Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien von großen
Kapitalgesellschaften bzw. Kreditinstituten (§ 340a Abs. 4 Nr. 1 HGB in Verbindung mit § 267 Abs. 3 HGB bzw. §
340a Abs. 1 HGB):
A) Mitglieder des Vorstands
Hans Berger
DekaBank Deutsche Girozentrale,
Frankfurt am Main/Berlin
Mitglied des Verwaltungsrats
HSH Nordbank Securities S.A.,
Luxemburg
Vorsitzender des Verwaltungsrats
HSH Nordbank Private Banking S.A.,
Luxemburg
Mitglied des Verwaltungsrats
IVG Immobilien AG, Bonn
Stellvertretender Vorsitzender des
Aufsichtsrats
LB Immo Invest GmbH, Hamburg
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Joachim Friedrich
HSH Nordbank Securities S.A.,
Luxemburg
Mitglied des Verwaltungsrats
Hartmut Strauß
HGV Hamburger Gesellschaft für
Vermögens- und
Beteiligungsmanagement mbH,
Hamburg
Mitglied des Aufsichtsrats
HSH Nordbank Securities S.A.,
Luxemburg
Stellvertretender Vorsitzender des
Verwaltungsrats
HSH Nordbank Private Banking S.A.,
Luxemburg
Vorsitzender des Verwaltungsrats
Jörg Arndt
HSH N Financial Markets Advisory AG
Mitglied des Verwaltungsrats
Peter Axmann
Sprinkenhof AG, Hamburg
Mitglied des Aufsichtsrats
Christoph Christensen
HSH N Finance (Guernsey) Ltd.,
Guernsey
Member of the Board of Directors
Dirk Gärtner
Closed Holding AG, Hamburg
Mitglied des Aufsichtsrats
Torsten Heick
HSH Nordbank Private Banking S.A.,
Luxemburg
Stellvertretender Vorsitzender des
Verwaltungsrats
Nobis Asset Management S.A.,
Stellvertretender Vorsitzender des
Peter Rieck
Bernhard Visker
B) Mitarbeiter
F-2007-66
Luxemburg
Aufsichtsrats
Dr. Frank Heideloff
Nordwest Lotto Toto, Hamburg
Stellvertretender Vorsitzender des
Aufsichtsrats
Claudio Lagemann
Pirelli Deutschland GmbH, Breuberg
Mitglied des Aufsichtsrats
Heiko Ludwig
HSH N Finance (Guernsey) Ltd.,
Guernsey
Member of the Board of Directors
Christian Nieswandt
Aegean Baltic Bank S.A., Kifissia
Non Executive Member of the
Board of Directors
Jörg Schelp
Uni-Asia Finance Corporation, Hong
Kong
Non Executive Director
Horst Ueberle
CURA Kurkliniken Seniorenwohn- und
Pflegeheim AG, Berlin
Mitglied des Aufsichtsrats
Rüdiger Volk
Dräger Safety AG & Co. KGaA, Lübeck
Mitglied des Aufsichtsrats
Dr. Volkmar Weckesser
FinanzIT GmbH, Hannover
Mitglied des Aufsichtsrats
(58) Namen und Mandate der Organmitglieder
I.
Der Aufsichtsrat des HSH Nordbank-Konzerns
Dr. Wolfgang Peiner, Hamburg
Vorsitzender
Senator a. D.
Olaf Behm, Hamburg
Stellvertretender Vorsitzender
Mitarbeiter der HSH Nordbank AG
Sabine Almut-Auerbach, Lübeck
Bezirksgeschäftsführerin ver.di-Bezirk Südholstein
Astrid Balduin, Kiel
Mitarbeiterin der HSH Nordbank AG
Berthold Bose, Hamburg
Landesfachbereichsleiter Finanzdienstleistungen ver.diLandesbezirk Hamburg
Prof. Dr. Hans-Heinrich Driftmann,
Elmshorn
Geschäftsführender Gesellschafter der Peter Kölln KGaA
Ronald Fitzau, Seevetal
Mitarbeiter der HSH Facility Management Holding AG
J. Christopher Flowers, New York
Vorstandsvorsitzender der J.C. Flowers & Co. LLC
Dr. Michael Freytag, Hamburg
(seit 7. Februar 2007)
Senator, Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt
Hamburg
Jens-Peter Gotthardt, Morrege
Mitarbeiter der HSH Nordbank AG
Lothar Hay, Flensburg
(seit 4. März 2008)
Innenminister des Landes Schleswig-Holstein
Torsten Heick, Rellingen
Mitarbeiter der HSH Nordbank AG
Reinhard Henseler, Schobüll
Vorsitzender des Vorstands der Nord-Ostsee Sparkasse
Jörg-Dietrich Kamischke, Selk
Präsident des Sparkassen und Giroverbandes für SchleswigHolstein
Rieka Meetz-Schawaller, Kiel
Mitarbeiterin der HSH Nordbank AG
Alexander Otto, Hamburg
Vorsitzender der Geschäftsführung der ECE Projektmanagement
G.m.b.H. & Co. KG
Knut Pauker, Schenefeld
Mitarbeiter der Spielbank SH GmbH & Co. Casino Stadtzentrum
Schenefeld KG
Edda Redeker, Kiel
ver.di-Landesbezirk Nord
F-2007-67
Ravi S. Sinha, London
Vorstandsmitglied der J.C. Flowers & Co. LLC
Dr. Ralf Stegner, Bordesholm
(bis 4. März 2008)
Vorsitzender der SPD-Fraktion im schleswig-holsteinischen
Landtag
Gunnar Uldall, Hamburg
(bis 7. Februar 2007)
Senator, Präses der Behörde für Wirtschaft und Arbeit der Freien
und Hansestadt Hamburg
Rainer Wiegard, Bargteheide
Finanzminister des Landes Schleswig-Holstein
(a) Mitglieder des Risikoausschusses
Jörg-Dietrich Kamischke
Vorsitzender
Senator a. D. Dr. Wolfgang Peiner
Stellvertretender Vorsitzender
Astrid Balduin
Olaf Behm
Jens-Peter Gotthardt
Torsten Heick
Ravi. S. Sinha
Minister Rainer Wiegard
(b) Mitglieder des Prüfungsausschusses
Ravi. S. Sinha
Vorsitzender
Jörg-Dietrich Kamischke
Stellvertretender Vorsitzender
Astrid Balduin
Olaf Behm
Jens-Peter Gotthardt
Rieka Meetz-Schawaller
Senator a. D. Dr. Wolfgang Peiner
Minister Rainer Wiegard
(c) Mitglieder des Präsidialausschusses
Senator a. D. Dr. Wolfgang Peiner
Vorsitzender
Minister Rainer Wiegard
Stellvertretender Vorsitzender
Astrid Balduin
Olaf Behm
J. Christopher Flowers
Dr. Michael Freytag
(seit 8. März 2008)
Jörg-Dietrich Kamischke
(d) Mitglieder des Vermittlungsausschusses
Minister Rainer Wiegard
Vorsitzender
F-2007-68
Senator a. D. Dr. Wolfgang Peiner
Olaf Behm
Torsten Heick
II.
Die Mitglieder des Vorstands des HSH Nordbank-Konzerns
Hans Berger
Vorsitzender
Jahrgang 1950
zuständig für die Unternehmensbereiche
Konzernentwicklung/-steuerung
Konzernkommunikation
Recht und Group Compliance
Personal
Peter Rieck
Stellvertretender Vorsitzender
Jahrgang 1952
zuständig für die Unternehmensbereiche
Energie
ImmobilienKunden
Shipping
Transport
Joachim Friedrich
Jahrgang 1964
(seit 15. Mai 2007)
zuständig für die Unternehmensbereiche
Group Treasury
Asset and Investment Management
Capital Markets Clients
Capital Markets Structuring & Trading
Prof. Dr. Dirk Jens Nonnenmacher
Jahrgang 1963
(seit 1. Oktober 2007)
zuständig für die Unternehmensbereiche
Steuern
Finanzen
Hartmut Strauß
Jahrgang 1949
zuständig für die Unternehmensbereiche
Revision
Kreditrisikomanagement
Group Risk Management
IT/Organisation (komm.)
Transaction Services (komm.)
Bernhard Visker
Jahrgang 1966
zuständig für die Unternehmensbereiche
Firmenkunden
Private Banking
Sparkassen
F-2007-69
(2) Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der
Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des HSH Nordbank-Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des HSH Nordbank-Konzerns so dargestellt sind, dass ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und
Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des HSH Nordbank-Konzerns beschrieben sind.
Hamburg/Kiel, den 21. April 2008
Berger
Rieck
Friedrich
Nonnenmacher
Strauß
Visker
F-2007-70
Konzernlagebericht
Geschäftsüberblick
Rahmenbedingungen
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Entwicklung des HSH Nordbank Konzerns
ƒ Ertragslage
ƒ Vermögens- und Finanzlage
Entwicklung der Geschäftsbereiche
ƒ Global Transportation Markets
ƒ Global Real Estate Markets
ƒ Corporates
ƒ Institutions and Private Banking
ƒ Financial Markets
Ausblick
Risikobericht
Risikomanagementsystem
Ausfallrisiko
Marktrisiko
Operationelles Risiko
Liquiditätsrisiko
Sonstige Risiken
Zusammenfassung und Ausblick
F-2007-71
Geschäftsüberblick
Gut positioniert in attraktiven Märkten
Die HSH Nordbank bietet eine umfassende Auswahl an Bankprodukten und Dienstleistungen
für Firmenkunden, institutionelle Kunden und private Kunden. In unserer Kernregion
Nordeuropa sind wir fest verankert. Weltweit sind wir auf attraktive Sektoren spezialisiert.
In unseren globalen Kerngeschäftsfeldern Shipping, Transport und Erneuerbare Energien
nehmen wir jeweils eine führende Position ein. Zudem sind wir ein erfolgreicher Dienstleister
im internationalen Immobiliengeschäft.
In Hamburg und Schleswig-Holstein sind wir die führende Bank für Firmenkunden und
gefragter Anbieter im gehobenen Privatkundengeschäft. Zudem sind wir enger Partner der
Sparkassen und Kommunen. In den Märkten rund um den Ostseeraum sind wir seit vielen
Jahren über unsere Stützpunkte aktiv. In Skandinavien gehören wir zu den größten
Auslandsbanken vor Ort.
Wir entwickeln unsere Leistungspalette konsequent an den Bedürfnissen unserer Kunden
orientiert ständig weiter. Dabei gewinnen maßgeschneiderte Finanzierungsstrukturen,
Beratungsleistungen und Kapitalmarktprodukte für Firmenkunden, institutionelle Kunden und
private Kunden eine wachsende Bedeutung. So verbreitern und stärken wir in zunehmend
wettbewerbsintensiven Märkten nachhaltig unsere Einnahmenbasis.
An neuen Standorten präsent
Die HSH Nordbank AG ist am 2. Juni 2003 aus der Fusion der Hamburgischen Landesbank
mit der Landesbank Schleswig-Holstein (LB Kiel) hervorgegangen. Die Hauptsitze der Bank
liegen in Hamburg und Kiel.
Wir begleiten das Geschäft unserer Kunden mit einer Betreuung vor Ort. Die
Niederlassungen der HSH Nordbank sind in Berlin, Cayman Islands, Helsinki, Hongkong,
Kopenhagen, London, Lübeck, Luxemburg, New York, Schanghai, Singapur und Stockholm.
Zu Jahresbeginn 2008 haben wir zudem unsere Repräsentanzen in Paris und Amsterdam in
Niederlassungen umgewandelt.
Darüber hinaus sind wir vertreten in Düsseldorf, Hannover, Hanoi, Oslo, Riga, San
Francisco, Tallinn, Warschau und Athen. Seit Anfang 2008 verfügen wir zudem über eine
Repräsentanz in Moskau. Für die Eröffnung einer Repräsentanz in Mumbai hat die HSH
Nordbank zu Jahresbeginn 2008 die Genehmigung der indischen Bankenaufsicht erhalten.
Das Grundkapital der HSH Nordbank AG betrug per 31. Dezember 2007 702,2 Mio. Euro
und war eingeteilt in 70.220.847 auf den Namen lautende Stückaktien - davon waren
5.725.207 Vorzugsaktien ohne Stimmrecht. Die Stammaktien machten 91,8% und die
Vorzugsaktien 8,2% des Grundkapitals aus. Die Anteile am stimmberechtigten Kapital
entfallen zu
35,38% auf die Freie und Hansestadt Hamburg,
19,96% auf das Land Schleswig-Holstein,
18,05% auf den Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein sowie zu
26,61% auf sieben von J.C. Flowers & Co LLC beratene Investorengruppen.
Freiwillige Anerkennung des Deutschen Corporate Governance Kodex
Die HSH Nordbank unterstützt die Ziele des Deutschen Corporate Governance Kodex zu
verantwortungsvoller Unternehmensführung. Als ein nicht börsennotiertes Unternehmen
haben wir den Kodex freiwillig anerkannt. Wir arbeiten daran, die primär an börsengelistete
F-2007-72
Gesellschaften gerichteten Regelungen und Standards des Kodex möglichst weitgehend zu
erfüllen. Die Entsprechenserklärung der HSH Nordbank im Sinne des § 161 AktG ist im
Corporate Governance-Bericht in diesem Geschäftsbericht enthalten.
Rahmenbedingungen
Weltwirtschaft 2007 dynamisch
Die Weltwirtschaft legte 2007 mit einer Rate von 4,9% fast so deutlich zu wie 2006, obgleich
sich das Wachstum in den USA spürbar abschwächte. Mit den Zugpferden China und Indien
präsentierte sich Asien erneut äußerst dynamisch, aber auch die lateinamerikanischen und
die mittel- und osteuropäischen Schwellenländer behielten ein hohes Wachstumstempo bei.
Die US-Wirtschaft stand 2007 ganz im Zeichen der Krise am Immobilienmarkt. So brachen
die Wohnungsbauinvestitionen drastisch ein. Stabilisiert wurde die US-Konjunktur zum einen
durch den Privaten Konsum, der vom noch robusten Arbeitsmarkt profitierte, zum anderen
von der Entwicklung der Außenwirtschaft, die durch die US-Dollar-Schwäche Auftrieb erhielt.
Die Wirtschaft im Euroraum entwickelte sich vergleichsweise robust und expandierte mit
2,7% erstmals seit 2001 stärker als die US-Wirtschaft. Getragen wurde die Entwicklung vor
allem durch die etwas nachlassenden, aber noch immer schwungvollen Investitionen sowie
durch die Außenwirtschaft. Der Private Verbrauch profitierte zwar von der Belebung auf dem
Arbeitsmarkt, wurde aber durch den spürbaren Verbraucherpreisanstieg gebremst, für den
nicht zuletzt die Mehrwertsteuererhöhung in Deutschland sowie die Verteuerung von
Nahrungsmitteln und Energie verantwortlich waren.
Auch in Norddeutschland ließ das Wachstumstempo 2007 etwas nach. Dies ist zum einen
den Absatzeinbußen im Einzelhandel geschuldet, der unter der Mehrwertsteuererhöhung
sowie den Preissteigerungen litt. Zum anderen führte die Abkühlung des Welthandels dazu,
dass sich die Dynamik beim Außenhandel etwas verringerte. Teilweise kompensiert wurden
diese dämpfenden Effekte durch die stabile Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe.
Finanzmärkte unter Einfluss der Subprime- Krise
Sowohl in den USA als auch in der Eurozone stiegen die Renditen für zehnjährige
Staatsanleihen in der ersten Jahreshälfte deutlich an. Die Zinsstruktur gemessen am
Renditeabstand zwischen zwei- und zehnjährigen Papieren war dabei äußerst flach und
phasenweise sogar invers. Die Probleme auf dem US-Hypothekenmarkt in den USA griffen
im Sommer auf die internationalen Finanzmärkte über. Das Vertrauen zwischen den
Finanzinstituten wurde durch immer neue Milliardenabschreibungen und Gewinnwarnungen
belastet.
Die Turbulenzen an den Finanzmärkten manifestierten sich nicht zuletzt in einem starken
Anstieg der kurzfristigen Interbankenzinssätze sowie der Credit Spreads. Die Renditen der
Staatsanleihen hingegen gingen deutlich zurück, da diese Papiere von der Flucht in sichere
Anlagen profitierten. Dabei sanken die Renditen für zweijährige Papiere angesichts der
gestiegenen Zinssenkungserwartungen stärker als für Langläufer, so dass die
Zinsstrukturkurven zwischen zwei- und zehnjährigen Papieren zu einem normalen Verlauf
zurückkehrten. Mehr als in den USA wurden die Renditen in der Eurozone am langen Ende
von Inflationsbefürchtungen hochgehalten.
Auf die Liquiditätsengpässe an den Geld- und Kreditmärkten reagierten die großen
Notenbanken mit diversen Liquiditätsspritzen. Darüber hinaus senkte die US-Notenbank ab
September 2007 bis Mitte März 2008 die Fed Funds Rate in sechs Schritten um insgesamt
300 Basispunkte auf 2,25%. Die EZB setzte ihren Zinserhöhungszyklus nicht wie geplant
fort, sondern beließ das Leitzinsniveau bei 4%. Der Euro gewann zum US-Dollar angesichts
F-2007-73
der sinkenden US-Zinsen und der gestiegenen Risiken für die US-Wirtschaft im
Jahresverlauf kräftig an Wert und erreichte bis Mitte März 2008 ein neues Allzeithoch von
über 1,59 USD/EUR.
Aktienmärkte 2007 überwiegend im Plus
Der DAX hat 2007 alle anderen großen Indizes hinter sich gelassen und stieg um 22,3% auf
8.067 Punkte. Die positive Performance insbesondere im ersten Halbjahr resultierte aus der
sehr guten Entwicklung der Weltwirtschaft, den damit verbundenen positiven
Unternehmenszahlen sowie fortwährenden Fusionsphantasien. In der zweiten Jahreshälfte
wurden die Märkte angesichts der Subprime-Krise deutlich volatiler. Der EURO STOXX 50
verbuchte dennoch per Saldo einen Anstieg um 6,8% auf 4.400 Punkte. Mit einem
Kursverlust von 0,4% auf 3.684 Punkte bekam der STOXX 50 die Finanzkrise im Jahr 2007
am deutlichsten zu spüren.
In den USA fiel der Kursgewinn des Dow Jones mit 6,4% auch eher bescheiden aus, er
schloss mit 13.265 Punkten. Der Nikkei hat 2007 einen Kursverlust von 11,1% auf 15.308
Punkte verkraften müssen, wobei auch hier die Finanztitel am meisten belastet waren. Die
Folgen der US-Immobilienkrise und die Angst vor einer drohenden Rezession in den USA
sorgten dann Anfang 2008 für einen deutlichen Einbruch der Märkte.
Bankensektor durch Finanzkrise stark belastet
Das Geschäftsumfeld der Banken war nach einem allgemein erfreulichen ersten Halbjahr ab
Mitte 2007 von der Krise im globalen Finanzsystem geprägt. Die außergewöhnlichen
Turbulenzen an den Geld- und Kapitalmärkten, ausgelöst durch steigende Ausfallraten am
Markt für US-Wohnimmobilien, haben auch in Europa erhebliche Belastungen im
Bankensektor hervorgerufen.
Die Krise führte bei vielen Kreditinstituten zu hohen Abschreibungen, die nicht von allen
ohne größere Probleme verkraftet wurden. Ursache war insbesondere der Preiseinbruch bei
strukturierten Kreditprodukten, vornehmlich jenen, die auch mit gering besicherten USImmobilienforderungen unterlegt waren. Darüber hinaus mussten Liquiditätsprobleme der
vielfach von Banken außerbilanziell geführten Investmentgesellschaften aufgefangen
werden. Die Nervosität an den Märkten hielt angesichts der Unsicherheit über das volle
Ausmaß der Belastungen aus der Finanzkrise auch nach Jahresultimo 2007 an. Um
Liquiditätsengpässen im Bankenmarkt entgegenzuwirken, griffen weltweit mehrfach die
Notenbanken mittels konzertierter Aktionen in die Märkte ein.
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Entwicklung der HSH Nordbank
Ertragslage: Operatives Wachstum trotz Krise
Das Kundengeschäft des HSH Nordbank Konzerns entwickelte sich im Berichtsjahr
erfreulich lebhaft. Wir haben das bereits hohe Vorjahresniveau im Neugeschäft übertroffen
und damit die Leistungsfähigkeit unseres Geschäftsmodells erneut unter Beweis gestellt. Die
Belastungen aus der Finanzmarktkrise schlugen gleichwohl deutlich in unserer
Erfolgsrechnung zu Buche. Trotz der umfangreichen Risikovorsorge und Abschreibungen
konnten wir einen positiven Jahresüberschuss nach Steuern in Höhe von 285 Mio. Euro
(Vorjahr: 830 Mio. Euro) ausweisen.
Einen kräftigen Zuwachs um 9,4% auf 1.602 Mio. Euro verzeichnete der Zinsüberschuss.
Ursächlich dafür war insbesondere eine starke Nachfrage nach unseren
Finanzierungslösungen. Zudem verbuchten wir höhere Ergebnisbeiträge aus Beteiligungen
und Wertpapieren - vorwiegend aus dem Private Equity-Geschäft.
F-2007-74
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft konnten wir 2007 durch die insgesamt gute
Konjunkturlage, die Auflösung von Portfoliowertberichtigungen und die strikte Steuerung des
Kreditportfolios signifikant zurückführen. Die Nettoauflösung in Höhe von 1 Mio. Euro
(Vorjahr: Nettozuführung 207 Mio. Euro) verhalf zu dem um 27,4% auf 1.603 Mio. Euro
gestiegenen Zinsüberschuss nach Risikovorsorge.
Das Provisionsergebnis blieb um 7,1% hinter dem hohen Vorjahresniveau zurück. Der
Rückgang auf 326 Mio. Euro resultiert hauptsächlich aus einem geringeren Überschuss in
den Positionen Auslands- und Kreditgeschäft. Im Plus lagen die Provisionseinnahmen im
Bürgschafts- und im Wertpapiergeschäft.
Zur Reduzierung von Volatilitäten, die aus der Bewertung von Vermögenswerten und
Schulden zu Marktwerten (Fair Value) oder zu fortgeführten Anschaffungskosten resultieren
(Accounting Mismatch), nutzt die Bank das Fair Value Hedge Accounting auf
Einzelgeschäfts- und Portfolioebene. Die Bewertungsergebnisse aus der Marktbewertung
der Sicherungsderivate und aus der Anpassung der abgesicherten Grundgeschäfte in Höhe
der Marktwertänderung (Hedge Adjustments) werden in der GuV-Position Hedge-Ergebnis
erfasst; das Ergebnis reduzierte sich von 33 Mio. Euro im Jahr 2006 auf -13 Mio. Euro im
Berichtsjahr.
Durch die Krise auf den internationalen Finanzmärkten und die damit verbundenen
Abschreibungen auf das Credit Investment-Portfolio weist der HSH Nordbank Konzern ein
negatives Handelsergebnis von 591 Mio. Euro und ein negatives Ergebnis aus
Finanzanlagen von 342 Mio. Euro aus. Im Handelsergebnis sind zudem Verluste im Bereich
der Zinsrisikoprodukte enthalten Diese fielen insbesondere in einem Portfolio hauptsächlich
bestehend aus Zinsswaps an (Euro-Swap-Arbitrage-Portfolio). Im Vorjahr hatten wir ein
positives Handelsergebnis von 169 Mio. Euro und ein positives Finanzanlageergebnis von
169 Mio. Euro ausgewiesen.
Um die belastenden Effekte aus der Finanzmarktkrise möglichst weitgehend zu
berücksichtigen, haben wir bei der Bestimmung der Marktwerte, die der Bewertung zum
31.12.2007 zugrunde gelegt wurden, Kursentwicklungen nach dem Bilanzstichtag in
angemessener Weise beachtet. Den erheblichen Unsicherheiten und Preisschwankungen
auf den relevanten Märkten und in den verwendeten Bewertungsmodellen haben wir dabei in
Form von Modellreserven und weiteren Bewertungsabschlägen Rechnung getragen. Der
weit überwiegende Teil unseres Credit Investment-Portfolios ist nicht von Wertkorrekturen
betroffen.
Positiv zu Buche schlugen im Finanzanlageergebnis Einnahmen in Höhe von rund 211 Mio.
Euro aus realisierten Ergebnissen und Zuschreibungen.
Die Verwaltungsaufwendungen, die sowohl Personalaufwendungen als auch
Sachaufwendungen umfassen, stiegen im Konzern um 13,8% auf insgesamt 984 Mio. Euro.
Darin spiegeln sich zusätzliche Investitionen zur Stärkung unserer Marktaktivitäten wider. Die
Personalaufwendungen erhöhten sich insgesamt um 16,5% auf 498 Mio. Euro. Die
Sachaufwendungen einschließlich der Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle
Vermögensgegenstände lagen mit 486 Mio. Euro um 11,2% über den Vorjahreswerten.
Gründe waren insbesondere höhere Kosten für EDV, Werbung und Reisen sowie gestiegene
Beiträge zu Einlagensicherungseinrichtungen. Entlastet wurde der Sachaufwand durch
geringere Beratungshonorare.
Das sonstige betriebliche Ergebnis verbesserte sich um 69 Mio. Euro auf 149 Mio. Euro.
Das ist unter anderem auf die Konsolidierung der im Berichtsjahr erworbenen
Immobiliengesellschaft Hamborner AG, Duisburg, zurückzuführen.
Die Cost-Income-Ratio erreichte 87,0% (Vorjahr: 38,2%).
F-2007-75
Durch die Abschreibungen auf unser Credit Investments-Portfolio hat sich das Operative
Ergebnis des Konzerns deutlich auf 148 Mio. Euro (Vorjahr: 1.195 Mio. Euro) verringert. Die
Eigenkapitalrendite vor Steuern betrug 3,3% (Vorjahr: 28,4%).
Die Aktivierung von Ertragsteueransprüchen und latenten Steuern hat im Berichtsjahr zu
einem positiven Ergebnis aus Ertragsteuern von 132 Mio. Euro geführt. Im Vorjahr fielen
Ertragsteueraufwendungen in Höhe von 363 Mio. Euro an. Durch die Senkung der
Unternehmenssteuersätze im Rahmen der Unternehmenssteuerreform sind die latenten
Steuern insgesamt ergebniswirksam um 109 Mio. Euro gesunken.
Nach Berücksichtigung der auf konzernfremde Gesellschafter entfallenden Verluste von 5
Mio. Euro (Vorjahr: Gewinne von 2 Mio. Euro) belief sich der Konzernjahresüberschuss
2007 auf 285 Mio. Euro (Vorjahr: 830 Mio. Euro).
Zahlungen auf zur Wandlung bestimmte stille Einlagen beliefen sich auf 48 Mio. Euro
(Vorjahr: 44 Mio. Euro). In die Konzerngewinnrücklage wird ein Betrag von 177 Mio. Euro
(Vorjahr: 182 Mio. Euro) eingestellt.
Die Eigenkapitalrendite nach Steuern belief sich auf 6,4% (Vorjahr: 19,7%).
Gewinn- und Verlustrechnung
in Mio. €
Zinsüberschuss
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Provisionsüberschuss
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
Handelsergebnis
Ergebnis aus Finanzanlagen
Verw altungsaufw and
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Operatives Ergebnis
Ertragsteuern
Ergebnis nach Steuern
Auf konzernfremde Gesellschafter entfallende Gew inne/Verluste (-)
Konzernjahresüberschuss
Note
(8)
(9)
(10)
(11)
(12)
(13)
(14)
(15)
(16)
in Mio. €
Konzernjahresüberschuss
Einstellung in die Gew innrücklagen
Gew innverw endung für zur Wandlung bestimmte Stille Einlagen
Konzernbilanzgew inn
2007
1.602
-1
1.603
326
-13
-591
-342
984
149
148
-132
280
5
285
2006
1.465
207
1.258
351
33
169
169
865
80
1.195
363
832
-2
830
Veränderung
in %
9,4%
> -100%
27,4%
-7,1%
> -100%
> -100%
> -100%
13,8%
86,3%
-87,6%
> -100%
-66,4%
> -100%
-65,7%
2007
285
177
48
60
2006
830
182
44
604
Vermögens- und Finanzlage: Bilanzsumme steigt um 5,4%
Die Bilanzsumme des HSH Nordbank Konzerns erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um
5,4 % auf 204,9 Mrd. Euro, vor allem aufgrund eines deutlich höheren Neugeschäfts mit
Kunden. Entsprechend wuchsen die Kundenforderungen – der bei weitem größten
Aktivposten – im Konzern von 101,3 Mrd. Euro auf 105,5 Mrd. Euro. In den letzten Monaten
des Jahres 2007 haben wir unser Geschäft im Zuge der Marktturbulenzen verhaltener
ausgeweitet. Zusätzlich hat der Anstieg der Finanzanlagen um 18,3% auf 43,3 Mrd. Euro
nennenswert zu der höheren Bilanzsumme beigetragen.
F-2007-76
Die Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten, die der Absicherung von Zinsrisiken
dienen, haben wir in den Bilanzpositionen Positive bzw. Negative Marktwerte aus Hedge
Derivaten ausgewiesen. Die Positiven Marktwerte stiegen um 30,9 % auf 1,3 Mrd. Euro, die
Negativen Marktwerte um 100,5% auf 1,1 Mrd. Euro. Die gegenläufigen Effekte aus der
Wertänderung der abgesicherten Grundgeschäfte schlagen sich in den jeweiligen
Bilanzpositionen, in denen die Grundgeschäfte ausgewiesen werden, bzw. im
Ausgleichsposten Portfolio Fair Value Hedge, nieder.
In den Handelsaktiva waren gegenläufige Entwicklungen zu verzeichnen. Die
Wertpapierpositionen des Handelsbestands gingen von 20,2 Mrd. Euro auf 15,4 Mrd. Euro
zurück. Hingegen sind die positiven Marktwerte aus derivativen Geschäften des
Handelsbestands um 3,0 Mrd. Euro auf 8,8 Mrd. Euro angestiegen. Die Position
Handelspassiva, die überwiegend von negativen Marktwerten aus Derivaten des
Handelsbestands geprägt ist, erhöhte sich um 1,7 Mrd. Euro auf 8,4 Mrd. Euro.
Insgesamt haben wir das Geschäft mit derivativen Instrumenten im Berichtsjahr weiter
ausgebaut. Das Nominalvolumen stieg um 34,4% auf 767,0 Mrd. Euro. Der bei weitem
größte Teil des Volumens entfällt auf Zinsderivate und auf den Handelsbestand.
In den Finanzanlagen im Konzern sind hauptsächlich verzinsliche Wertpapierbestände
enthalten. Im Vergleich zum 31.12.2006 wuchsen diese Bestände um 6,7 Mrd. Euro auf 43,3
Mrd. Euro. Dies ist im Wesentlichen auf den Aufbau zusätzlicher Positionen bei der Bank
sowie auf die Ausweitung des Konsolidierungskreises zurückzuführen.
Die wichtigsten Refinanzierungsquellen stellen weiterhin die Verbrieften Verbindlichkeiten
und die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten dar, wobei die Verbrieften
Verbindlichkeiten zum 31.12.2007 um 4,4 Mrd. Euro auf 70,2 Mrd. Euro gesunken sind.
Dieser Rückgang ist im Wesentlichen durch den Rückgang der von unseren konsolidierten
Investmentgesellschaften Poseidon und Carrera begebenen Geldmarktpapiere verursacht.
Bei deren Fälligkeit konnten aufgrund der Subprime-Krise keine Neuplatzierungen am
Kapitalmarkt vorgenommen werden.
Als Folge der Subprime-Krise verschlechterten sich im Jahresverlauf die
Refinanzierungsbedingungen an den Finanzmärkten. Die Risikoaversion der Marktakteure
nahm zu, Finanzmittel wurden spürbar zurückhaltender bereitgestellt. Die
Liquiditätsaufnahme an den Märkten hat sich für die HSH Nordbank dadurch insgesamt
verteuert. Eine erhöhte Nachfrage zeigte sich bei gedeckten Schuldtiteln. Nach der
Begebung öffentlicher Jumbo-Pfandbriefe im Berichtsjahr platzierte die HSH Nordbank zu
Jahresbeginn 2008 den weltweit ersten Jumbo-Schiffspfandbrief mit der besten Ratingnote
von Moody’s (Aaa) und einem Volumen von rund 1 Mrd. Euro.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten legten hingegen um 7,7 Mrd. Euro auf 57,8
Mrd. Euro und die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 4,2 Mrd. Euro auf 50,2 Mrd. Euro
zu und glichen damit den Rückgang der Verbrieften Verbindlichkeiten aus. Durch die
Neuaufnahme von nachrangigen Verbindlichkeiten im Berichtsjahr steigerten wir das
Nachrangkapital um 1,2 Mrd. Euro auf 9,3 Mrd. Euro.
Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich durch den Bilanzgewinn und Neukonsolidierungen
im Berichtsjahr um 135 Mio. Euro auf 4,6 Mrd. Euro.
F-2007-77
Bilanz
in Mio. €
Aktiva
Barreserve
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Risikovorsorge
Positive Marktw erte der Hedge Derivate
Aktivischer Ausgleichsposten aus dem Portf olio Fair Value Hedge
Handelsaktiva
Finanzanlagen
Immaterielle Vermögensw erte
Sachanlagen
Als Finanzinvestition gehaltene Immoblien
Zur Veräußerung gehaltene langf ristige Vermögensw erte
und aufgegebene Geschäf tsbereiche
Ertragsteueransprüche
Latente Steueransprüche
Sonstige Aktiva
Sum m e Aktiva
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbrief te Verbindlichkeiten
Negative Marktw erte der Hedge Derivate
Passivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge
Handelspassiva
Rückstellungen
Ertragsteuerverpf lichtungen
Latente Steuerverpf lichtungen
Sonstige Passiva
Nachrangkapital
Eigenkapital
Grundkapital
Wandelkapital
Kapitalrücklage
Gew innrücklagen
Neubew ertungsrücklage
Rücklage aus der Währungsumrechnung
Anteile in Fremdbesitz
Konzernbilanzgew inn
Sum m e Passiva
Eventualverbindlichkeiten
Unwiderrufliche Kreditzusagen
Andere Verpflichtungen
2007
1.197
28.541
105.475
-1.554
1.302
-23
24.255
43.309
340
117
258
2006
938
28.842
101.315
-1.820
995
-20
26.029
36.596
300
105
33
Veränderung
in %
27,6%
-1,0%
4,1%
-14,6%
30,9%
15,0%
-6,8%
18,3%
13,3%
11,4%
> 100%
(28)
(29)
(30)
(31)
65
337
815
429
204.863
80
201
410
337
194.341
-18,8%
67,7%
98,8%
27,3%
5,4%
(32)
(33)
(34)
(35)
57.764
50.247
70.230
1.080
-3
8.376
781
258
99
2.124
9.296
4.611
702
2.317
1.597
-168
-121
224
60
204.863
50.030
46.076
74.637
539
322
6.636
868
314
113
2.206
8.124
4.476
623
750
1.646
848
53
-52
4
604
194.341
15,5%
9,1%
-5,9%
> 100%
> -100%
26,2%
-10,0%
-17,8%
-12,4%
-3,7%
14,4%
3,0%
12,7%
-100,0%
40,8%
88,3%
> -100%
> 100%
> 100%
-90,1%
5,4%
Note
(19)
(20)
(21)
(22)
(23)
(24)
(25)
(26)
(27)
(27)
(36)
(37,38)
(39)
(40)
(41)
(42)
(43)
9.085
5.914
53,6
25.985
23.709
9,6
100,0
2.000
-
Geschäftsvolumen
241.933
223.964
8,0
Kreditvolumen insgesamt
240.880
223.652
7,7
Kernkapital auf 7,7 Mrd. Euro erhöht
Per 1. Januar 2007 ist die Solvabilitätsverordnung (SolvV) in Kraft getreten. Die HSH
Nordbank Gruppe ermittelte aufgrund der Übergangsbestimmung gem. § 339 Abs. 9 SolvV
die Risikopositionen bis zum 31.12.2007 nach den Regeln des Grundsatz I / Basel I.
Das regulatorische Kernkapital des HSH Nordbank Konzerns wuchs durch Stärkung der
Gewinnrücklagen auf 7,7 Mrd. Euro (Vorjahr: 7,4 Mrd. Euro). Die Summe der risikotragenden
Aktiva stieg auf 108,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 106,4 Mrd. Euro) als Folge einer kräftigen
Geschäftsausweitung in mehreren Unternehmensbereichen. Reduziert wurde der Anstieg
durch gezielte Steuerungsmaßnahmen. Im vierten Quartal 2007 hat die HSH Nordbank im
Rahmen ihres Portfoliomanagements in größerem Umfang Kreditrisiken an andere
Finanzinstitute übertragen. Eine der Entlastungsmaßnahmen wurde im April 2008 beendet.
F-2007-78
Die Kernkapitalquote nach KWG belief sich ohne Berücksichtigung der Marktrisikoposition
zum Jahresende auf 7,1% (Vorjahr: 7,0%). Ebenfalls einen Anstieg verzeichneten die
Eigenmittel - auf 12,9 Mrd. Euro (Vorjahr: 12,3 Mrd. Euro). Die Gesamtkapitalquote nach
KWG stieg auf 10,4% (Vorjahr: 10,2%).
Anrechenbare Eigenmittel nach KWG für Solvenzzwecke
HSH Nordbank Gruppe
Mio. €
Kernkapital
Darunter: Stille Einlagen
Ergänzungskapital
Darunter:
Genussrechtskapital
Nachrangige Verbindlichkeiten (anrechenbare)
Beteiligungen nach § 10 Abs. 6 Satz 1 Nr. 1 und 4 KWG
Abzugsbetrag für Erstverlustpositionen
Haftendes Eigenkapital bei Anwendung von § 2 Abs. 1 GS I
Drittrangmittel
Eigenmittel bei Anwendung von § 2 Abs. 2 und 3 GS I
31.12.2007
7.679
2.200
4.348
31.12.2006
7.411
3.014
4.536
494
3.854
851
3.669
-13
-19
11.915
400
12.315
1)
1)
12.027
879
12.906
1)
Diese Positionen entfallen, da die Beträge bereits vom Kern- bzw. Ergänzungskapital jeweils hälftig abgezogen
sind.
Risikoaktiva
Mrd. €
Gewichtete Risikoaktiva nach KWG
Gewichtete Risikoaktiva nach KWG inkl. Marktrisikopositionen
Gewichtete Risikoaktiva nach BIZ
Gewichtete Risikoaktiva nach BIZ inkl. Marktrisikopositionen
31.12.2007
108,8
124,1
115,3
129,3
31.12.2006
106,4
121,1
109,7
123,6
31.12.2007
11,1
10,4
7,1
6,2
10,5
10,0
6,7
6,0
31.12.2006
11,2
10,2
7,0
6,1
10,8
9,9
6,8
6,0
Aufsichtsrechtliche Kennzahlen
%
Solvabilitätskoeffizient nach KWG
Gesamtkapitalquote nach KWG (inklusive Marktrisikopositionen)
Kernkapitalquote nach KWG
Kernkapitalquote nach KWG (inklusive Marktrisikopositionen)
Solvabilitätskoeffizient nach BIZ
Gesamtkapitalquote nach BIZ (inklusive Marktrisikopositionen)
Kernkapitalquote nach BIZ
Kernkapitalquote nach BIZ (inklusive Marktrisikopositionen)
BIZ-Zahlen werden seit dem 1. Januar 2007 nicht mehr an die Deutsche Bundesbank übermittelt, aber weiterhin
für interne Zwecke kalkuliert.
Vorgänge nach dem 31.12.2007
Die anhaltenden Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten führten in den ersten
Monaten des Jahres 2008 zu weiteren Kursverlusten, die voraussichtlich auch das erste
Quartal 2008 des HSH Nordbank Konzerns belasten werden. Die Bank rechnet mit
ergebniswirksamen Bewertungskorrekturen von rund 180 Mio. Euro. Zusätzlich werden
voraussichtlich rund 50 Mio. Euro eigenkapitalmindernd in die Neubewertungsrücklage
eingestellt.
Im Februar 2008 hat die HSH Nordbank Klage gegen das Schweizer Finanzinstitut UBS am
Obersten Gericht im US-Bundesstaat New York eingereicht. Gegenstand der Klage sind nicht
eingehaltene Absprachen und Missmanagement bei einem von der UBS verwalteten
Wertpapierportfolio. Das Portfolio erwarb die Landesbank Schleswig-Holstein (eines der
Vorgängerinstitute der HSH Nordbank) im Jahr 2002 von der UBS. In dem Portfolio so
F-2007-79
genannter Collateralized Debt Obligations („North Street 2002-4“) hat die HSH Nordbank
erhebliche Abschreibungen vornehmen müssen.
Im März 2008 erklärten die Anteilseigner der HSH Nordbank, dass bis Mitte 2008
Kapitalmaßnahmen umgesetzt werden sollen, um das Geschäftsmodell und das Wachstum
der Bank zu stärken. Dabei sollen die restlichen Stillen Einlagen der Anteilseigner in
Aktienkapital umgewandelt und der HSH Nordbank zusätzliches Kapital zugeführt werden.
Mitarbeiter, Gesellschaft und Umwelt
Zum Jahresultimo waren im HSH Nordbank Konzern insgesamt 4.756 Mitarbeiter beschäftigt
- ein Plus von 325 gegenüber dem Vorjahr. Grund dafür war hauptsächlich die Ausweitung
unserer internationalen Marktaktivitäten. Mehr zu konsolidierende Gesellschaften sowie die
Eingliederung von ehemaligen Tochterunternehmen der HSH Real Estate AG erklären den
verbleibenden Teil des gestiegenen Personalbestands im Konzern. Aufgrund gestiegener
Anforderungen an die Mitarbeiterqualifikationen hat die HSH Nordbank im Berichtsjahr die
Investitionen in Personalentwicklungsmaßnahmen gezielt erhöht. Besonderes Augenmerk
gilt dem Ausbau der fachlichen und methodischen Stärken der Mitarbeiter sowie der
Optimierung der Kundenkompetenz.
Die HSH Nordbank unterstützt in Hamburg und Schleswig-Holstein zahlreiche Projekte und
Institutionen, die zur Attraktivität und Weiterentwicklung der Region beitragen. Im
Vordergrund stehen kulturelle, sportliche und wissenschaftliche Aktivitäten. Neben dem
gesellschaftlichen Engagement ist uns die Begrenzung nachteiliger Umweltauswirkungen
unseres Wirtschaftens ein wichtiges Anliegen.
Ökologische Aspekte berücksichtigen wir als Bank insbesondere in den Bereichen Gebäudeund Bürobetrieb, Beschaffung, Mobilität und Abfallentsorgung. Bereits 1995 haben die
Vorgängerinstitute der HSH Nordbank internationale Standards im Umweltbereich anerkannt.
Mit der Unterzeichnung der Umweltschutzerklärung für Finanzinstitute der
Umweltorganisation der vereinten Nationen (UNEP) hat sich die HSH Nordbank verpflichtet,
alle für ihre Geschäftstätigkeit geltenden Umweltauflagen zu erfüllen. Die HSH Nordbank
zählt weltweit zu den am stärksten engagierten Projektfinanzierern bei Investitionen zur
Gewinnung erneuerbarer Energien.
Personalzahlen
31.12.2007
31.12.2006
Gesamtzahl Beschäftigte Konzern1) davon:
4.756
4.431
Frauen
2.122
1.990
Männer
Mitarbeiter Inland
Mitarbeiter Ausland
2.634
3.830
926
2.441
3.613
818
Stammpersonal Konzern2) davon:
4.463
4.170
HSH Nordbank AG
3.873
3.709
Kennzahlen der HSH Nordbank AG 3)
Mutterschaft und Elternzeit
Pensionäre und Hinterbliebene / Vorruheständler
Teilzeitbeschäftigungsquote (%)
Fluktuationsquote (%)
Krankheitsquote (%)
Durchschnittsalter (Jahre)
170
1.741
17
7,1
3,3
39
171
1.735
18
5,2
2,7
39
1) Kopfzahlen.
F-2007-80
2) Gesamtzahl der Beschäftigten ohne Auszubildende, Aushilfen und Praktikanten.
3) Ohne Niederlassungen, Repräsentanzen, Beteiligungen und Tochtergesellschaften.
Entwicklung der Geschäftsbereiche
Zu Jahresbeginn 2007 wurde die Segmentstruktur an das Geschäftsmodell der HSH
Nordbank angepasst. Die Segmente Global Transportation Markets und Global Real Estate
Markets spiegeln die Positionierung der Bank als internationaler Sektorenspezialist wider.
Die Ausrichtung der HSH Nordbank als führende Geschäftsbank in Nordeuropa mit fester
Verankerung in der Region bilden die Segmente Corporates sowie Institutions & Private
Banking ab. Das Segment Financial Markets zeigt die Ausrichtung der Bank als
internationaler Kapitalmarktexperte und Risikomanager.
Global Transportation Markets
Im Segment Global Transportation Markets, das die Bereiche Shipping und Transport
umfasst, steigerte die HSH Nordbank ihr Betriebsergebnis deutlich auf 414 Mio. Euro
(Vorjahr: 310 Mio. Euro).
Global Transportation Markets
in Mio. €
2007
2006
%
Zinsüberschuss
Handelsergebnis
Ergebnis aus Finanzanlagen
Provisionsüberschuss
Sonstiges Ergebnis
Summe der Erträge
- Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Erträge nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft
- Verwaltungsaufwand
Operatives Ergebnis
393
51
14
111
0
569
3
566
152
414
350
27
-5
95
3
470
38
432
122
310
12,3
88,9
>100
16,8
-100,0
21,1
-92,1
31,0
24,6
33,5
F-2007-81
Durchschnittliche Risikopositionen
35.353
29.010
21,9
Shipping
Erfolgreiches Geschäftsjahr
Das Jahr 2007 verlief für den Unternehmensbereich Shipping erfolgreich. Dank günstiger
Marktverfassung und unserer weltweit sehr guten Positionierung waren wir in der Lage,
unser Geschäft deutlich auszuweiten. Das Ergebnis des Unternehmensbereichs erhöhte sich
um 39,7% auf 334 Mio. Euro (Vorjahr: 239 Mio. Euro). Den Hauptbeitrag zum
Ertragswachstum leistete trotz spürbaren Margendrucks erneut der Zinsüberschuss. Zudem
kam das sehr positive Risikoergebnis dem Bereich zugute. Für höhere Provisionseinnahmen
sorgte der verstärkte Vertrieb von Dienstleistungen über das Finanzierungsgeschäft hinaus
einschließlich der federführenden Begleitung anspruchsvoller Transaktionen. Das Plus im
Handelsergebnis resultiert vor allem aus dem höheren Absatz von Kapitalmarktprodukten.
Erträge aus dem Verkauf einer Beteiligung sind im Ergebnis aus Finanzanlagen
ausgewiesen.
Im vierten Quartal des vergangenen Jahres begrenzten wir unser Engagement im
Finanzierungsgeschäft. Ausschlaggebend dafür war die Krise auf den Finanzmärkten, die
unsere Möglichkeiten einschränkte, durch Ausplatzierung von Risiken über den Kapitalmarkt
Kapazität für neues Geschäft zu schaffen.
Unternehmensbereich Shipping
in Mio. €
2007
2006
%
Zinsüberschuss
Handelsergebnis
Ergebnis aus Finanzanlagen
Provisionsüberschuss
Sonstiges Ergebnis
Summe der Erträge
- Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Erträge nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft
- Verwaltungsaufwand
Operatives Ergebnis
Durchschnittliche Risikopositionen
291
36
11
70
0
408
-20
428
94
334
27.727
258
20
-5
62
2
337
21
316
77
239
22.705
12,8
80,0
>100
12,9
-100,0
21,1
>-100
35,4
22,1
39,7
22,1
Starke Marktaktivitäten
Die wachsende Weltwirtschaft sorgte 2007 für eine gute Auslastung der Handelsflotte. Eine
außergewöhnlich lebhafte Neubestellungsaktivität war bei Container- und Massengutschiffen
zu verzeichnen. Sie führte zu einer weiteren Verknappung der Werftkapazitäten.
Entsprechend verlängerten sich die Lieferzeiten deutlich; inzwischen sind die Bauplätze
weltweit bis Ende 2010 weitgehend ausgebucht. Dies verteuerte Neubauten in allen
Marktsegmenten zum Teil kräftig.
Die Entwicklung in den einzelnen Märkten verlief unterschiedlich. Die Transportkapazität für
trockene Massengüter war so knapp, dass Charterraten und Schiffswerte in diesem Segment
neue historische Höchststände markierten. Hingegen entspannte sich der Tankermarkt
zunehmend. Die Containerschifffahrt konnte von der guten Konjunktur in Europa profitieren,
da die Importe aus Fernost boomten und so die schwächere Nachfrage auf dem Seeweg
zwischen Asien und Nordamerika mehr als ausgeglichen wurde.
F-2007-82
Dynamik schwächt sich etwas ab
Für 2008 rechnen wir mit einer zumindest leichten Abkühlung der Schifffahrtsmärkte. Von
den drei großen Marktsegmenten dürften Bulker und Tanker unter Druck geraten. Zwar sollte
sich das Flottenwachstum auf hohem Niveau fortsetzen, jedoch dürfte die Dynamik der
Nachfrage konjunkturbedingt nachlassen. Die Containerschiffe könnten hingegen davon
profitieren, dass die Liniengesellschaften aufgrund der gestiegenen Treibstoffkosten die
Schiffe langsamer fahren lassen und so insgesamt mehr Tonnage benötigen. Positiv
entwickeln sollten sich auch diverse Spezial- und Nischensegmente. In vielen dieser Märkte
reicht das Angebot aufgrund der seit Jahren knappen Schiffbaukapazität weiterhin nicht aus,
die Nachfrage zu decken.
In den kommenden Jahren ist tendenziell mit sinkenden Schiffspreisen zu rechnen; aufgrund
des steigenden Tonnageangebots gilt dies auch, wenn sich die Weltwirtschaft 2009 wieder
auf Erholungskurs befinden und die Nachfrage nach Transportkapazität steigen sollte.
Gleichzeitig dürfte auch die Zahl der Bestellungen zurückgehen. Ungeachtet dessen werden
wir unsere Entwicklung zum ganzheitlichen Finanzierungsanbieter konsequent weiter
vorantreiben und uns zunehmend auch im Bereich M&A und Asset Management engagieren.
Transport
Wachstum fortgesetzt
Der Unternehmensbereich Transport hat im Jahr 2007 seinen Expansionskurs fortgesetzt.
Durch forciertes Engagement in den global wachsenden Transportmärkten erwirtschafteten
wir ein Betriebsergebnis in Höhe von 80 Mio. Euro (Vorjahr: 70 Mio. Euro). Zu dem Erfolg
trugen alle Teilsegmente des Bereichs (Luftfahrt, Eisenbahn, Intermodal und Infrastruktur)
bei. Dank unserer starken Positionierungen in den Märkten konnten wir die
Marktbedingungen gezielt nutzen und eine Vielzahl komplexer Finanzierungsstrukturen für
unsere Kunden realisieren. Das kam sowohl den Zins- als auch den Provisionseinahmen
zugute. Deutlich zugelegt haben zudem Cross-Selling-Erfolge mit Kapitalmarktprodukten.
Davon profitierte insbesondere das Handelsergebnis des Bereichs. Insgesamt erhöhten sich
die Erträge auf 162 Mio. Euro (Vorjahr: 133 Mio. Euro).
Unternehmensbereich Transport
in Mio. €
2007
2006
%
Zinsüberschuss
Handelsergebnis
Ergebnis aus Finanzanlagen
Provisionsüberschuss
Sonstiges Ergebnis
Summe der Erträge
- Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Erträge nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft
- Verwaltungsaufwand
Operatives Ergebnis
Durchschnittliche Risikopositionen
102
15
3
42
0
162
22
140
60
80
7.627
92
8
0
33
0
133
17
116
46
70
6.305
10,9
87,5
27,3
21,8
29,4
20,7
30,4
14,3
21,0
Lebhafte Märkte
Der Luftverkehrsmarkt entwickelte sich 2007 sowohl im Passagier- als auch im Frachtbereich
lebhaft. Treiber waren hauptsächlich das starke Wachstum aufstrebender Märkte in Asien
und im Mittleren Osten sowie fortschreitende Deregulierung und Erneuerungsbedarf bei
zahlreichen Flugzeugflotten. 2007 war ein Rekordjahr für Airbus and Boeing mit einem
Orderbuch von zusammen 2.754 Flugzeugen (Vorjahr: 1.882). Der europäischen
Eisenbahnindustrie kam unter anderem der Ersatzbedarf für ältere Schienenfahrzeuge,
insbesondere in Osteuropa und Russland, zugute. Nach dem hohen Neubauvolumen im
F-2007-83
Jahr 2006 mit 74.000 Schienenfahrzeugen (2007: 62.800) schwächte sich dagegen der USEisenbahnmarkt leicht ab. Zunehmendes Wachstum verzeichneten Investitionen in
transportnahe Infrastruktur mit hohem Finanzierungsbedarf für Transaktionen im
Flughafenbereich, in Seehäfen und im Schienenverkehr.
Amentum Capital Limited
Die Aktivitäten der HSH Nordbank im Luftfahrtbereich werden unterstützt von der
Tochtergesellschaft Amentum Capital Limited (“Amentum”), die 2005 als Joint-Venture der
HSH Nordbank und der DAL Deutsche Anlagen-Leasing GmbH & Co. KG gegründet wurde.
Amentum konzentriert sich auf Asset Management und Leasingprodukte für die globale
Flugzeugindustrie. Besonders erfolgreich engagierte sich Amentum bei der Akquisition von
Flugzeugen für den HSH Global Aircraft Fund I.
Weitere Wachstumschancen
Die hohen Treibstoffkosten, die nur zum Teil an die Kunden weitergegeben werden können,
sowie die wirtschaftliche Unsicherheit in den USA stellen die Fluggesellschaften vor
besondere Herausforderungen. Allerdings dürften Globalisierung, steigende
Handelsvolumina und wirtschaftliches Wachstum insbesondere in Asien und im Mittleren
Osten für weiteren Auftrieb der Transportmärkte sorgen. Damit verbunden ist eine steigende
Nachfrage nach Finanzierungsprodukten als Folge hoher Investitionen in Flugzeuge und
Transportinfrastruktur.
Im Eisenbahnsektor wollen wir weiter von der starken Nachfrage nach Schienenfahrzeugen
aufgrund von Flottenerneuerungen und Deregulierung profitieren. Überdies dürften
Geschäftschancen aus dem Wachstum der Seeschifffahrt für die Finanzierung von
Hafenanlagen und den Intermodalbereich resultieren. Weitere Chancen sehen wir im Bereich
der so genannten Public Private Partnership (PPP) vor dem Hintergrund der begrenzten
Finanzierungsmöglichkeiten der öffentlichen Haushalte.
Global Real Estate Markets
Positiver Geschäftsverlauf
Das Geschäft im Unternehmensbereich Immobilienkunden entwickelte sich auch 2007
positiv. Mit 332 Mio. Euro erwirtschafteten wir ein deutlich höheres Betriebsergebnis als im
Vorjahr (232 Mio. Euro). Wichtigste Ertragskomponente blieb der Zinsüberschuss; er stieg
auf 343 Mio. Euro (Vorjahr: 330 Mio. Euro). Zugute kam uns im Berichtsjahr die hohe
Nachfrage nach Immobilieninvestments. Das Neugeschäftsvolumen erreichte annähernd das
hohe Niveau des Vorjahres. In den USA, in Großbritannien, in der nordischen Region und in
den Niederlanden begleiteten wir zahlreiche Finanzierungstransaktionen mit internationalen
Top-Investoren. Zudem haben wir unsere Aktivitäten mit deutschen Gewerbe- und
Wohninvestoren vielerorts weiter erfolgreich ausgebaut. Der Margendruck hielt aufgrund des
intensiven Wettbewerbs zwar in fast allen Märkten an. Gleichwohl blieb unsere
durchschnittliche Zinsmarge nahezu stabil.
Die Position Risikovorsorge im Kreditgeschäft hat mit einer Nettoauflösung von 22 Mio. Euro
(Vorjahr: Nettozuführung von 131 Mio. Euro) deutlich zu dem Ergebnisanstieg beigetragen.
Grund dafür war eine positive Bewertung des Immobilienkredit-Portfolios sowie ein
Rückgang der Einzelwertberichtigungen. Provisions- und Handelsergebnis gingen insgesamt
geringfügig zurück auf 107 Mio. Euro (Vorjahr: 114 Mio. Euro). Positive Impulse resultierten
aus einem erweiterten Leistungsangebot durch engere Verzahnung mit anderen
Unternehmensbereichen der HSH Nordbank, vor allem mit dem Kapitalmarktbereich, dem
Private Banking und Transaction Services. Das Ergebnis aus Finanzanlagen belief sich im
Jahr 2007 auf 40 Mio. Euro (Vorjahr: 88 Mio. Euro). Es setzt sich insbesondere aus
realisierten Ergebnissen von Beteiligungen der HSH Real Estate zusammen.
F-2007-84
Gebremst wurde unser Wachstum durch Auswirkungen der Finanzmarktkrise. Die
Verbriefungs- und Syndizierungsmärkte kamen insbesondere im vierten Quartal weitgehend
zum Erliegen und schränkten unseren Spielraum für weitere Neuengagements spürbar ein.
Global Real Estate Markets
in Mio. €
2007
2006
%
Zinsüberschuss
Handelsergebnis
Ergebnis aus Finanzanlagen
Provisionsüberschuss
Sonstiges Ergebnis
Summe der Erträge
- Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Erträge nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft
- Verwaltungsaufwand
Operatives Ergebnis
Durchschnittliche Risikopositionen
343
47
40
60
4
494
-22
516
184
332
22.939
330
27
88
87
1
533
131
402
170
232
20.889
3,9
74,1
-54,5
-31,0
>100
-7,3
>-100
28,4
8,2
43,1
9,8
Immobilienmärkte bis zum dritten Quartal 2007 im Aufschwung
Die Mehrzahl der westeuropäischen Gewerbeimmobilienmärkte befand sich im ersten
Halbjahr 2007 im Aufschwung. Vielerorts nahm die Nachfrage nach Flächen zu, die Mieten
zogen an und die Leerstandsraten verringerten sich. London und Paris wiesen bis zum
Herbst 2007 ein signifikantes Mietpreiswachstum auf. Die sehr große Nachfrage
institutioneller Investoren hielt 2007 im Jahresverlauf weltweit an. Die Investmentpreise
stiegen bis zum Herbst weiter an mit entsprechendem Druck auf die Nettoanfangsrenditen,
vor allem bei Objekten in Spitzenlagen. Im vierten Quartal ließ die Dynamik jedoch nach.
In Deutschland waren vor dem Hintergrund des konjunkturellen Aufschwungs teilweise
deutliche Mietpreissteigerungen und ein Abbau von Leerständen ganz besonders bei
erstklassigen Objekten in Spitzenlagen der Bürometropolen zu verzeichnen. Immobilien in
Nebenlagen standen dagegen weiter unter Wettbewerbsdruck.
In Nordamerika profitierten die Gewerbeimmobilienmärkte im ersten Halbjahr 2007 weiter
von der wirtschaftlichen Entwicklung. Im zweiten Halbjahr zogen in Nordamerika und London
die deutliche Abkühlung der Konjunktur sowie der Finanzmarktkrise auch die Märkte für
gewerbliche Immobilien in Mitleidenschaft.
HSH Real Estate erfolgreich
Zu der guten Geschäftsentwicklung des Unternehmensbereichs Immobilienkunden haben
die Aktivitäten der Immobilientochter HSH Real Estate AG nennenswert beigetragen.
Positive Effekte resultierten aus dem Verkauf von Beteiligungen und Projektentwicklungen.
Im Berichtsjahr wurden die noch verbliebenen mittelbar und unmittelbar gehaltenen Anteile in
Höhe von 15% an der GEHAG GmbH, einer Berliner Wohnungsgesellschaft, erfolgreich
veräußert. Bereits 2005 und 2006 hatten wir schrittweise 85% unserer Anteile verkauft.
Zudem realisierten wir aus dem Verkauf der DGAG-Anteile im Jahr 2006 weitere Erträge.
Entscheidenden Einfluss auf den Erfolg der Sparte Projektentwicklung hatten die
Veräußerungen von Projektentwicklungen in Kiel (Quer Passage) und in Hamburg (Atlantic
Haus).
F-2007-85
Im Geschäft mit Immobilienfonds hat die HSH Real Estate ihre internationale Präsenz mit
dem Erwerb von 50 Prozent der Anteile an dem Fondsinitiator US Treuhand ausgebaut.
Gleichwohl verlief 2007 das Fondsgeschäft eher verhalten. Hauptgrund dafür war eine
organisatorische Neuausrichtung. Künftig erwarten wir wieder höhere Einnahmen aus
diesem Bereich. Geprägt war das Geschäft des Bereichs vom Vertrieb der Fonds HGA
Aviation I, HGA Airport und SIGNA 05/HGA Luxemburg. Im Bereich Dienstleistungen haben
wir zahlreiche bedeutende Beratungsmandate erfolgreich begleitet.
Ausblick
Trotz der vielerorts zurückhaltenden Kreditvergabe rechnen wir für 2008 mit einem anhaltend
intensiven Wettbewerb in der gewerblichen Immobilienfinanzierung. Gleichwohl könnten
aufgrund der gestiegenen Risikosensibilität im Markt künftig höhere Margen zu realisieren
sein.
Die Geschäftsaussichten des Immobilienbereichs werden auch wesentlich von der weiteren
Entwicklung des Kapitalmarktumfelds bestimmt. Eine Entspannung an den Verbriefungs- und
Syndizierungsmärkten würde unser Neugeschäftswachstum begünstigen, ein Fortdauern der
Krise begrenzt dagegen die Wachstumsmöglichkeiten.
2008 erwarten wir ein Abschwächen des internationalen Investment-Booms. Die Nachfrage
nach Immobilien dürfte jedoch weiterhin ein vergleichsweise hohes Niveau aufweisen, da
eine Vielzahl eigenkapitalstarker Immobilien-Investoren auf den Märkten präsent ist.
Abschwungrisiken sehen wir 2008 vor allem für die traditionell volatileren Immobilienmärkte
in den USA und in Großbritannien.
Corporates
Starkes Ergebnis
Der Unternehmensbereich Firmenkunden leistete mit einer sehr guten Ertragsentwicklung
einen erheblichen Beitrag zum Konzernergebnis. Das Segmentergebnis verbesserte sich auf
525 Mio. Euro (Vorjahr: 374 Mio. Euro), hauptsächlich getragen von der lebhaften Nachfrage
nach Finanzierungslösungen, einer günstigen Risikosituation im Kreditgeschäft sowie
Beteiligungsverkäufen.
Die Zinseinnahmen profitierten von einer generell hohen Investitionsbereitschaft sowie einer
erfolgreichen Neukundengewinnung, wenngleich ein ausgeprägter Konditionswettbewerb vor
dem Hintergrund gestiegener Liquiditätskosten die Margenentwicklung belastete. Als Folge
der Verwerfungen an den Kapitalmärkten war im Verlauf des zweiten Halbjahres ein Trend
zu einfachen Finanzierungsprodukten festzustellen.
Gleichwohl wuchs der Provisionsüberschuss. Das ist vor allem auf erfolgreiche Aktivitäten im
Bereich der Strukturierten Finanzierungen zurückzuführen. In Deutschland und Skandinavien
profitierten wir dabei von einer hohen Zahl von Firmenzusammenschlüssen und unserer
starken Marktstellung im Bereich Leveraged Finance. Hinzu kam der Ausbau der
Projektfinanzierungen mit dem Fokus auf Erneuerbare Energien, welche zu Jahresbeginn
2008 in einen neuen Unternehmensbereich der HSH Nordbank eingegliedert wurden. Im
Handelsergebnis zeigten sich gestiegene Cross-Selling-Erfolge mit Kapitalmarktprodukten.
Eine Nettoauflösung in der Risikovorsorge aufgrund des günstigen Konjunkturumfelds und
stringenter Risikosteuerung verhalf ebenfalls zu der guten Ergebnissituation. Darüber hinaus
realisierten wir Erträge in Höhe von rund 129 Mio. Euro aus dem Verkauf der Anteile an der
IVG Immobilien AG. Dies schlug im Ergebnis aus Finanzanlagen zu Buche.
F-2007-86
Seit Januar 2008 umfasst der Bereich Firmenkunden zur Bündelung von Kompetenzen auch
das erfolgreiche Geschäft der HSH Nordbank mit Leasinggesellschaften.
Corporates
in Mio. €
2007
2006
%
Zinsüberschuss
Handelsergebnis
Ergebnis aus Finanzanlagen
Provisionsüberschuss
Sonstiges Ergebnis
Summe der Erträge
- Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Erträge nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft
- Verwaltungsaufwand
Operatives Ergebnis
Durchschnittliche Risikopositionen
385
32
152
152
2
723
-8
731
206
525
22.408
346
29
82
137
3
597
49
548
174
374
19.644
11,3
10,3
85,4
10,9
-33,3
21,1
>-100
33,4
18,4
40,4
14,1
Gute Auftragslage
Für 2008 erwarten wir angesichts der gut gefüllten Auftragsbücher unserer Kunden und der
führenden Marktposition für den Mittelstand in Norddeutschland eine Fortsetzung des
erfolgreichen Geschäftsverlaufs. Wesentlicher Treiber sollte dabei auch der gezielte Ausbau
innovativer Produktbereiche sein. Der Bedarf der Unternehmen an individuellen
strukturierten Finanzierungslösungen, die helfen, Bilanzstrukturen zu optimieren und
finanzielle Risiken zu begrenzen, sollte weiter zunehmen. Daneben verstärken wir unsere
Marktaktivitäten auch über die norddeutsche Heimatregion hinaus.
Wesentliche Unsicherheitsfaktoren für den Unternehmensbereich Firmenkunden resultieren
insbesondere aus der ungewissen wirtschaftlichen Entwicklung in Schwerpunktbranchen
sowie einem Andauern der Finanzmarktkrise mit der Folge höherer Kosten für die
Refinanzierung unseres Geschäfts.
Institutions & Private Banking
Die Unternehmensbereiche Sparkassen, Leasing und Private Banking wurden im
Berichtsjahr im Segment Institutions & Private Banking zusammengefasst. Zudem wurde das
Retailportfolio der HSH Nordbank in diesem Segment abgebildet. Das Ergebnis des
Segments belief sich 2007 auf 116 Mio. Euro (Vorjahr: 124 Mio. Euro).
in Mio. €
2007
2006
%
Zinsüberschuss
Handelsergebnis
Ergebnis aus Finanzanlagen
Provisionsüberschuss
Sonstiges Ergebnis
Summe der Erträge
- Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Erträge nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft
- Verwaltungsaufwand
Operatives Ergebnis
175
9
4
69
0
257
19
238
122
116
188
8
0
55
0
251
20
231
107
124
-6,9
12,5
25,5
2,4
-5,0
3,0
14,0
-6,5
F-2007-87
Durchschnittliche Risikopositionen
9.432
9.985
-5,5
Leasing
Erfolge durch Umorganisation
Der Unternehmensbereich Leasing konnte sein Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr
steigern. Maßgeblich dazu beigetragen hat der Zinsüberschuss infolge einer
Geschäftsausweitung. Allerdings begrenzte erhöhter Margendruck den Zuwachs. Der
Provisionsüberschuss lag ebenfalls im Plus. Vor allem der zunehmende Fokus auf
strukturierte Produkte schlug dabei positiv zu Buche. Verbesserungen waren auch auf der
Kostenseite zu verzeichnen. Als Folge einer zu Beginn des Jahres 2007 durchgeführten
Bereichsumorganisation (Bündelung gleichartiger Prozesse, Entlastung der
Vertriebseinheiten von vertriebsfremden Tätigkeiten) reduzierte sich der
Verwaltungsaufwand des Bereichs.
Unsere 40%ige Beteiligung an der DAL Deutsche Anlagen-Leasing GmbH & Co. KG (DAL)
hat sich im vergangenen Jahr erfreulich entwickelt. Bei guter Ertragsqualität wurde ein
Neugeschäft etwa auf Vorjahresniveau erwirtschaftet. Im Immobilien-Leasing konnte vor
allem die Zusammenarbeit mit den Sparkassen deutlich ausgebaut werden. Aber auch im
strukturierten Big-Ticket-Geschäft mit der HSH Nordbank AG konnte an die gute
Zusammenarbeit mit den Marktbereichen angeknüpft werden.
Zu Jahresbeginn 2008 wurde das Leasinggeschäft der HSH Nordbank in den
Unternehmensbereich Firmenkunden integriert. Die Neuorganisation zielt darauf ab,
Synergien zu heben, Know-how zu bündeln und den Vertrieb der Leasingprodukte für
Firmenkunden zu stärken.
Erweiterung der Kundenbasis
Ungeachtet der organisatorischen Änderungen wollen wir 2008 die deutschen
Leasinggesellschaften mit einer maßgeschneiderten Produktpalette eng begleiten und
unsere Kundenbasis weiter ausbauen. Die Mobilien-Leasingindustrie (vor allem
Nutzfahrzeuge und Produktionsmaschinen) dürfte vor dem Hintergrund einer möglichen
Erholung der Automobilindustrie im laufenden Jahr ein leichtes Wachstum verzeichnen, an
dem wir entsprechend unserer starken Wettbewerbsposition partizipieren wollen.
Belastungen für die Margenentwicklung dürften weiterhin aus der Wettbewerbssituation
sowie höheren Liquiditätskosten resultieren. Das schwierige Marktumfeld dürfte zudem die
geplante Forcierung des Kapitalmarktgeschäfts erschweren (zum Beispiel Verbriefungen von
Kunden- wie auch von eigenen Forderungen). Überdies könnte die Geschäftsentwicklung
unter Unsicherheiten über die Auswirkungen der Unternehmenssteuerreform auf die
Leasingbranche leiden.
Sparkassen
Zusammenarbeit mit den Sparkassen ausgebaut
Das Geschäft mit Sparkassen haben wir im abgelaufenen Jahr ausgeweitet. Dabei erzielten
wir in Schleswig-Holstein, aber auch überregional, beachtliche Erfolge mit dem klassischen
Finanzierungsgeschäft und mit Syndizierungen. Zulegen konnten wir auch mit
Beratungsdienstleistungen und im Kapitalmarktgeschäft. Mit innovativen Produkten
unterstützten wir das Kundengeschäft der Sparkassen. Besonders erfreulich verlief der
Vertrieb von zwei gemeinsam mit den Sparkassen und dem Sparkassen- und Giroverband
F-2007-88
für Schleswig-Holstein entwickelten Produkten - der Frühlingsanleihe 2007 und dem
Frühlingszertifikat 2007.
Die erfolgreichen Aktivitäten spiegelten sich in gestiegenen Erträgen wider. Hauptsächlich
die Provisionseinnahmen haben dazu beigetragen. Der planmäßige Abbau des
Refinanzierungsgeschäftes mit Sparkassen und des Kommunalkreditgeschäftes führte
dagegen zu einem rückläufigen Zinsergebnis. Zudem belasteten höhere
Einzelwertberichtigungen im Konsortialkreditgeschäft mit den Sparkassen.
Weitere Stärkung der Kundenbetreuung
Für 2008 planen wir einen weiteren Ausbau unseres Geschäfts. Vorantreiben wollen wir die
positive Entwicklung des Bereichs insbesondere durch Stärkung der Betreuungskapazitäten
und mit erhöhter Präsenz bei den rund 270 Sparkassen, mit denen eine
Geschäftsverbindung besteht.
Institutions
In Mio. Euro
Summe der Erträge
Betriebsergebnis v. St.
Risikopositionen (Durchschnitt)
2007
176
91
7.810
Vorjahr
174
94
8.305
Änd. %
1,1
-3,2
-6,0
Private Banking
Höhere Erträge
Der Unternehmensbereich Private Banking hat im Jahr 2007 Erträge in Höhe von 81 Mio.
Euro erwirtschaftet und damit die Vorjahressumme (78 Mio. Euro) übertroffen. Erreicht
werden konnte dies in einem wettbewerbsintensiven Markt durch die verstärkte Ausrichtung
auf vermögende Privatkunden verbunden mit einem weiter entwickelten Produktspektrum.
Ein Plus verzeichneten wir im Zinsüberschuss, der insbesondere vom Wachstum der
Kundeneinlagen profitierte. Auch der Provisionsüberschuss übertraf das hohe
Vorjahresniveau, welches durch Sondereffekte begünstigt war. Das Betriebsergebnis vor
Steuern in Höhe von 23 Mio. Euro blieb jedoch hinter dem Vorjahresergebnis (31 Mio. Euro)
zurück. Ursache waren vor allem höhere Personal- und Sachaufwendungen zur weiteren
Stärkung der Marktpositionierung sowie höhere zu berücksichtigende KonzernGemeinkosten, was sich im Verwaltungsaufwand niederschlug.
Ausbau der Aktivitäten
Die positive Ertragsentwicklung im abgelaufenen Jahr wollen wir 2008 forcieren. Eine
wichtige Grundlage dafür ist die Konzentration auf das wachsende gehobene Private
Banking-Segment. Neben der Stärkung unserer Position im norddeutschen Raum bauen wir
unsere Aktivitäten über die überregionalen (Hannover und Düsseldorf) und internationalen
(Singapur und Luxemburg) Standorte der Bank aus. Dadurch soll insbesondere das von der
HSH Nordbank betreute Kundenvermögen gesteigert werden. Überdies intensivieren wir auf
Basis einer noch engeren Verzahnung mit anderen Unternehmensbereichen das Cross
Selling-Geschäft.
Private Banking
In Mio. Euro
Summe der Erträge
Betriebsergebnis v. St.
Risikopositionen (Durchschnitt)
2007
81
23
1.622
Vorjahr
78
31
1.680
F-2007-89
Änd. %
3,8
-25,8
-3,5
Financial Markets
Abschreibungen infolge Finanzkrise belasten Ergebnis
Die Belastungen aus der internationalen Finanzkrise schlugen im Berichtsjahr insbesondere
im Kapitalmarktbereich der HSH Nordbank zu Buche. Das operative Ergebnis des Segments
Financial Markets sank aufgrund umfangreicher Risikovorsorge auf ein Minus in Höhe von
1.052 Mio. Euro (Vorjahr: +300 Mio. Euro).
Financial Markets
in Mio. €
2007
2006
%
Zinsüberschuss
Handelsergebnis
Ergebnis aus Finanzanlagen
Provisionsüberschuss
Sonstiges Ergebnis
Summe der Erträge
- Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Erträge nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft
- Verwaltungsaufwand
Operatives Ergebnis
Durchschnittliche Risikopositionen
405
-683
-494
0
1
-771
0
-771
281
-1.052
35.947
421
37
62
28
2
550
0
550
250
300
32.698
-3,8
>-100
>-100
-100,0
-50,0
>-100
>-100
12,4
>-100
9,9
Auf unser Credit Investment-Portfolio mit einem Gesamtvolumen von rund 30 Mrd. Euro zum
Jahresende 2007 wurden insgesamt Abschreibungen in Höhe von 1.331 Mio. Euro
vorgenommen. Davon entfielen rund 553 Mio. Euro auf Anleihen, die mit gering besicherten
US-Immobilienforderungen (Subprime) unterlegt waren. Das gesamte Subprime-Portfolio
hatte zum Jahresultimo ein Volumen von rund 1,9 Mrd. Euro (vor Abschreibungen). Ein
Großteil der Subprime-Abschreibungen (202 Mio. Euro) betrifft ein einzelnes Investment in
strukturierte Wertpapiere („North Street 2002-4“), das von einem Dritten verwaltet wird. Ein
weiterer wesentlicher Teil der Wertkorrekturen (439 Mio. Euro) im Credit Investment-Portfolio
erfolgte in einem CDO-Portfolio (Volumen:1,9 Mrd. Euro vor Abschreibungen), dessen
Marktpreise und damit die Bewertung im Zuge der Finanzmarktturbulenzen deutlich
gesunken waren. Für Available for Sale-Wertpapiere des Credit Investment-Portfolios
wurden Wertabschläge in Höhe von 60 Mio. Euro in der Neubewertungsrücklage im
Eigenkapital berücksichtigt. Credit Investments-Bestände der Kategorie Loans and
Receivables weisen stille Lasten in Höhe von 266 Mio. Euro auf.
Um die belastenden Effekte aus der Finanzmarktkrise möglichst weitgehend zu
berücksichtigen, haben wir bei der Bestimmung der Marktwerte, die der Bewertung zum
31.12.2007 zugrunde gelegt wurden, Kursentwicklungen nach dem Bilanzstichtag in
angemessener Weise beachtet. Den erheblichen Unsicherheiten und Preisschwankungen
auf den relevanten Märkten und in den verwendeten Bewertungsmodellen haben wir dabei in
Form von Modellreserven und weiteren Bewertungsabschlägen Rechnung getragen. Der
weit überwiegende Teil unseres Credit Investment-Portfolios ist nicht von Wertkorrekturen
betroffen.
Die Marktverwerfungen haben sich auch auf unsere zwei Investmentgesellschaften, das
Conduit Poseidon und das SIV Carrera, ausgewirkt. Seit Juli 2007 wurde die Refinanzierung
für solche Gesellschaften an den Märkten zunehmend schwieriger. In diesem
Zusammenhang haben wir Forderungen von Poseidon in Höhe von 2,9 Mrd. Euro auf die
HSH Nordbank Securities 2007 und in Höhe von 1,3 Mrd. Euro auf die Niederlassung in
Luxemburg übertragen. Die Refinanzierung von Carrera hat die HSH Nordbank über RepoF-2007-90
Geschäfte sichergestellt. Die HSH Nordbank ist über so genannte SIV Capital Notes auch an
fremden Investmentgesellschaften beteiligt. Ende des Jahres 2007 wurden sechs der
insgesamt zehn Transaktionen restrukturiert, die verbleibenden vier vollständig
abgeschrieben.
Im Handelsergebnis waren zudem Verluste im Bereich der Zinsrisikoprodukte zu verbuchen.
Diese fielen insbesondere in einem Portfolio hauptsächlich bestehend aus Zinsswaps an
(Euro-Swap-Arbitrage-Portfolio). Geschäfte mit Aktien- und Währungsrisiken entwickelten
sich dagegen positiv. Höhere Einnahmen erzielten wir zudem aus realisierten Ergebnissen
und Zuschreibungen.
Die Zins- und Provisionserträge blieben aufgrund geringerer Erträge aus Credit Investments
im Zuge der Subprime-Krise hinter dem hohen Vorjahresniveau zurück. Einen wesentlichen
positiven Beitrag leisteten Erträge aus den Private Equity Fund of Funds-Investments. Hinzu
kamen Cross-Selling-Erfolge als Folge einer erweiterten Zusammenarbeit mit den
Kundenbereichen der Bank. Ziel ist, das breite Spektrum der Kapitalmarktprodukte für die
Kunden der Bank noch stärker nutzbar zu machen. Durch neue Asset ManagementProdukte konnte bereits eine deutliche Steigerung des für Kunden verwalteten Vermögens
erzielt werden.
Stärkere Kundenorientierung
Der Kapitalmarktbereich der Bank hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr mit dem Ziel einer
stärkeren Kundenorientierung neu aufgestellt und gliedert sich seit November in vier neue
Unternehmensbereiche: Capital Markets Clients, Asset und Investment Management (AIM),
Capital Markets Structuring & Trading und Group Treasury.
Im Unternehmensbereich Asset und Investment Management steuert die HSH Nordbank
Securities S.A. mit Sitz in Luxemburg für den HSH Nordbank Konzern die Investitionen in
kredithaltige Wertpapiere. Im Zuge der Neuaufstellung des Kapitalmarktbereiches wurden
unter dem Dach der HSH Nordbank Securities S.A. die Investment- und Asset-ManagementAktivitäten der HSH Nordbank in den Tochtergesellschaften HSH Nordbank Investment
Management S. A. und HSH Nordbank Asset Management S.A. gebündelt. Die HSH
Nordbank Investment Management S. A. berät bei Fragestellungen hinsichtlich des Credit
Investment-Portfolios. Die HSH Nordbank Asset Management S.A. unterstützt die Bank bei
der Strukturierung und beim Vertrieb von Asset Management-Produkten. Ziel ist, die
Sektorexpertise der HSH Nordbank für Kunden in Form von Asset Management-Produkten
noch stärker nutzbar zu machen.
Die Bank beteiligt sich über einen Fund of Funds an Private Equity-Fonds mit dem Ziel, aus
einem breit diversifizierten Portfolio risikoadäquate Renditen zu erzielen. Sie wird dabei von
der Tochtergesellschaft Swift Capital Partners GmbH (Swift) beraten, in welche die Private
Equity Fund of Funds-Einheit der Bank im Jahr 2005 ausgegliedert wurde und die heute dem
neuen Unternehmensbereich Asset und Investment Management angeschlossen ist. Der
Investitionsschwerpunkt liegt in europäischen Buyout-Fonds. Swift hatte 2007 ein
überragendes Geschäftsjahr: Die Bank hat aus den Fonds Rückflüsse deutlich über den
Erwartungen erhalten und hohe Erträge verbucht. Für 2008 gehen wir von einer Fortsetzung
der positiven Entwicklung aus, wobei die Gewinne aufgrund der Verwerfungen auf den
Kapitalmärkten geringer ausfallen sollten.
Die Tochtergesellschaft HSH Corporate Finance GmbH im Unternehmensbereich Capital
Markets Clients hat in einem schwierigen Marktumfeld zehn Transaktionen abgeschlossen mehrere davon mit ausländischen Kunden. Grundlage dieses Erfolgs war die Ausrichtung
auf Kernmärkte der HSH Nordbank, unter anderem Schifffahrt und Transport, sowie die
Zusammenarbeit mit den Unternehmensbereichen der Bank.
Ausblick
F-2007-91
Die anhaltenden Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten führten in den ersten
Monaten des Jahres 2008 zu weiteren Kursverlusten, die voraussichtlich auch das erste
Quartal 2008 des Segments Financial Markets deutlich belasten werden. Mit einer
durchgreifenden Entspannung an den Finanzmärkten rechnen wir nicht vor Ende 2008.
Ungeachtet dessen wollen wir unsere Position als Kapitalmarktexperte gezielt festigen und
unser kundenorientiertes Geschäftsmodell weiter konsequent umsetzen. Die strategische
Ausrichtung des Credit Investment-Portfolios wird zurzeit von der HSH Nordbank überprüft.
Zudem wird im Rahmen einer organisatorischen Neuaufstellung der Luxemburger
Tochtergesellschaften insbesondere die HSH Nordbank Private Banking S.A. in die HSH
Nordbank Securities S.A. integriert.
Sonstiges/Überleitung
Die Differenz der Summe der einzelnen Segmente zum Betriebsergebnis des HSH Nordbank
Konzerns ergibt sich aus der Überleitungsspalte. Sie enthält Konsolidierungseffekte, nicht
den Segmenten zuordenbare Tochterunternehmen und weitere nicht zuordenbare
Positionen.
Transaction Services
Der Zahlungsverkehr und das Dokumentäre Geschäft des Unternehmensbereichs
Transaction Services konnten im Jahr 2007 an ihre positive Entwicklung anknüpfen. Zu dem
Erfolg haben eine weiter optimierte Kundenbetreuung sowie der Ausbau einer
bedarfsgerechten Produktpalette beigetragen.
Der Zahlungsverkehr erreichte eine Steigerung der Erträge trotz rückläufiger Postenzahlen;
der EU-Binnenmarktzahlungsverkehr und der Auslandszahlungsverkehr realisierten
insgesamt höhere Erträge pro Posten. Das Dokumentäre Geschäft entwickelte sich
insbesondere im Bereich Export positiv – die Erträge der Akkreditive und Garantien sind im
Vergleich zum Vorjahr weiter deutlich gestiegen. Der Importbereich konnte seine Einnahmen
auf hohem Niveau halten, trotz des ungünstigen Wechselkurses bei US-Dollar-Geschäften.
Insgesamt haben sich die Erträge des Dokumentären Geschäfts deutlich erhöht.
Zu Jahresbeginn 2008 wurde europaweit ein einheitlicher Zahlungsverkehrsraum (SEPA Single Euro Payments Area) eingeführt. Damit werden sukzessive einheitliche Standards für
Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen im Euroraum und weiteren Ländern
umgesetzt. Der Euro-Zahlungsverkehr soll damit vereinfacht und schneller werden. Seit dem
28. Januar 2008 ist es möglich, die SEPA-Überweisung zu nutzen. Weitere Produkte, wie die
SEPA-Lastschrift, sollen nach Umsetzung der einheitlichen EU-Richtlinie für Zahlungsdienste
in allen Teilnehmerländern folgen.
Transaction Services stellt sicher, dass die Kunden der HSH Nordbank von Beginn an SEPA
-Überweisungen nutzen können. Parallel dazu wird in der HSH Nordbank die Infrastruktur
aufgebaut, um alle weiteren noch einzuführenden SEPA-Produkte zur Verfügung zu stellen.
Der Bereich Handelsabwicklung hat die umfangreiche Migration auf den Wertpapierabwickler
dwpbank erfolgreich vollzogen. Mit der neuen dwp-Abwicklungsplattform WP2 steht
Transaction Services ein leistungsstarker Provider zur Verfügung.
Zu Beginn des Geschäftsjahres 2008 haben wir im Zuge organisatorischer Optimierungen
die Segmentstruktur angepasst. Im Segment Transportation & Energy wurden die
Unternehmensbereiche Shipping, Transport und Energy zusammengefasst. Das Segment
Real Estate enthält den Unternehmensbereich Immobilienkunden. Im Segment Corporate &
Private Banking wurden die Unternehmensbereiche Firmenkunden und Private Banking
gebündelt. Die neuen Unternehmensbereiche Capital Markets Clients, Asset und Investment
F-2007-92
Management, Capital Markets Structuring & Trading, Group Treasury sowie der Bereich
Sparkassen werden im Segment Financial Markets & Institutions abgebildet.
Ausblick
Wirtschaft wächst verhalten
In Jahr 2008 dürfte sich die Weltkonjunktur moderat abkühlen. Insbesondere von der Region
Asien sollten zwar weiterhin kräftige Wachstumsimpulse ausgehen. Die USA werden aber
weiterhin unter der Krise am Wohnungsimmobilienmarkt leiden. Insbesondere dürfte nun bei
einem Anstieg der Arbeitslosigkeit auch der Private Verbrauch verstärkt in Mitleidenschaft
gezogen werden, so dass sich die US-Wirtschaft 2008 schwächer entwickeln wird. Für die
Eurozone ist über das Jahr gerechnet eine deutlich langsamere Entwicklung als 2007 zu
erwarten, da sich die Investitionsdynamik merklich abschwächt, und der Konsum lediglich
verhalten expandieren wird.
Die Anspannungen an den Finanzmärkten könnten im Jahresverlauf allmählich nachlassen,
wenn im Markt zunehmend Transparenz über den weiteren Abschreibungsbedarf bei Banken
infolge der Subprime-Krise besteht. Das Risiko, dass die Immobilienkrise die USA in eine
Rezession schlittern lässt, die Weltwirtschaft stärker ansteckt und die Turbulenzen an den
Finanzmärkten länger anhalten, ist allerdings erheblich. An den Aktienmärkten sorgten
Anfang 2008 die Folgen der Subprime-Krise und die Angst vor einer drohenden Rezession in
den USA für weitere Kurseinbrüche.
Für das Jahr 2009 rechnen wir damit, dass die Weltwirtschaft wieder an Fahrt aufnehmen
wird. In den USA und in der Eurozone sollten die Anstiege der Bruttoinlandsprodukte
allerdings dennoch kaum höher ausfallen als in diesem Jahr. Die Renditen der
Staatsanleihen dürften etwa ab der Jahresmitte 2008 anziehen, da sich die Marktteilnehmer
zunehmend auf das Thema „Inflation“ fokussieren werden. Der US-Dollar sollte allmählich
aufwerten, wenn sich die Situation in den USA stabilisiert und die Eurozone ihren
Wachstumsvorsprung verliert.
Weitere Risiken für Banken
Das Umfeld für Banken dürfte auch 2008 herausfordernd bleiben. Nachdem bereits
erhebliche Abschreibungen vorgenommen wurden, dürfte mindestens bis in die zweite
Jahreshälfte hinein die Unsicherheit darüber anhalten, ob und in welchem Ausmaß
zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf durch Spätfolgen der Subprime-Krise entsteht. Zudem
dürfte die Refinanzierung an den Märkten weiter schwierig bleiben und mit höheren Kosten
verbunden sein. Die fortdauernde Unsicherheit könnte wiederum die Funktionsfähigkeit
bestimmter Marktsegmente noch länger stören. Herausforderungen könnten sich für die
deutschen Kreditinstitute auch durch die Abkühlung der Konjunktur ergeben. Da die
deutsche Wirtschaft allerdings noch vergleichsweise robust expandieren wird, dürfte die
Kreditvergabe weiter zulegen. Zugute kommen sollte den Banken dabei die im Jahresverlauf
zu erwartende steilere Zinsstrukturkurve. 2009 sollten sich die Belastungen aus der
Finanzkrise allmählich reduzieren.
Fortsetzung des operativen Wachstums
In den Jahren 2008 und 2009 gehen wir von einer insgesamt positiven Geschäftsentwicklung
für die HSH Nordbank aus. Unsere Marktpositionierungen sowie die von den Eigentümern
geplanten Kapitalmaßnahmen bilden eine stabile Grundlage für die Nutzung vielfältiger
Marktchancen und die Fortsetzung des erfolgreichen Kurses. Um nachhaltiges Wachstum zu
erreichen, strebt die HSH Nordbank an, in möglichst vielen Geschäftsfeldern zu den
Marktführern zu gehören und attraktive Märkte noch stärker zu durchdringen.
Die Einschätzung unserer künftigen Entwicklung basiert auf IFRS-Planungsrechnungen der
HSH Nordbank. Der Planung liegen die Geschäftserwartungen der einzelnen
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Unternehmensbereiche zugrunde. Unser Geschäft ist maßgeblich von der Entwicklung der
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Finanzmärkte bestimmt. Unsere
nachfolgenden Aussagen zur zukünftigen Entwicklung sind daher mit Unsicherheiten
behaftet. Insbesondere kann die weit über Jahresultimo 2007 hinaus andauernde
Anspannung an den Finanzmärkten unsere Geschäfts- und Ertragsentwicklung stärker
beeinträchtigen als angenommen. Mit einer nachhaltigen Entspannung an den
Finanzmärkten rechnen wir nicht vor Ende 2008.
Wir gehen im laufenden Geschäftsjahr von insgesamt steigenden operativen Erträge aus.
Ein etwas niedrigerer Zinsüberschuss nach Risikovorsorge dürfte durch Steigerungen der
anderen Ertragspositionen mehr als ausgeglichen werden.
Der Zinsüberschuss sollte insbesondere von der Forcierung unseres Engagements in
globalen Wachstumssektoren und der Stärkung der guten Marktstellung im
nordeuropäischen Heimatmarkt profitieren. Zudem sollten die geplanten Kapitalmaßnahmen
dem Zinsergebnis zugute kommen.
Begrenzt werden könnte die positive Entwicklung der Zinserträge durch die zeitweise stark
eingeschränkte Möglichkeit der Ausplatzierung von Forderungen an den Kapitalmarkt infolge
schwieriger Marktbedingungen. Dadurch könnten Geschäfte nicht in dem angestrebten
Umfang wahrgenommen werden. Weitere Belastungsfaktoren für den Zinsüberschuss sind
niedrigere Ergebnisse aus Tochterunternehmen, der anhaltend intensive Wettbewerb
verbunden mit starkem Druck auf die Gewinnspannen sowie eine möglicherweise
nachlassende Investitionsdynamik bei den Unternehmen. Darüber hinaus könnten durch
weiter andauernde Marktturbulenzen höhere Refinanzierungskosten entstehen.
Nach stark rückläufiger Risikovorsorge im Kreditgeschäft in den vergangenen Jahren dürfte
der Vorsorgebedarf im laufenden Jahr vor dem Hintergrund einer abkühlenden Konjunktur
insgesamt steigen. Als Folge der genannten positiven wie nachteiligen Faktoren sollte der
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge im laufenden Geschäftsjahr den 2007 erreichten
Wert etwas unterschreiten.
Demgegenüber dürften die anderen Ertragspositionen unter den getroffenen Annahmen
insgesamt zulegen. Der Provisionsüberschuss sollte weiter von der Diversifizierung
unserer Einnahmenbasis profitieren. Insbesondere sollen der Vertrieb innovativer
Finanzlösungen und die federführende Begleitung komplexer Projekte forciert werden. Das
Handelsergebnis und das Ergebnis aus Finanzanlagen würden bei einer spürbaren
Entspannung an den Geld- und Kapitalmärkten wieder einen positiven Ergebnisbeitrag
leisten.
Investitionen in unsere Kern- und Wachstumsgeschäftsfelder dürften weiterhin einen
moderaten Anstieg des Verwaltungsaufwands nach sich ziehen. Ein Großteil dürfte durch
zusätzliches Personal in Wachstumsbereichen wie Transport und Energie bedingt sein. Ein
verbessertes Kostenmanagement soll den Anstieg des Verwaltungsaufwands begrenzen.
2007 wurden gezielte Maßnahmen zur Hebung von Effizienzpotenzialen eingeleitet.
Aufgrund des im Vergleich zum erwarteten Ertragswachstum unterproportionalen
Kostenanstiegs sollte sich die Cost-Income-Ratio auf einen niedrigeren Wert verbessern.
Getragen von der Geschäftsausweitung unserer internationalen Wachstumsbereiche sollte
der Konzernjahresüberschuss nach Steuern 2008 zulegen. Unter der Annahme einer
weiter andauernden Krise an den Finanzmärkten im laufenden Jahr dürfte das Plus
gegenüber 2007 jedoch nur moderat ausfallen.
Wir streben mittelfristig eine Eigenkapitalrendite nach Steuern von nachhaltig mindestens
15% an.
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Wesentliche Risiken der zukünftigen Entwicklung:
ƒ Bei andauernder Finanzkrise eingeschränkte Möglichkeit, durch Ausplatzierung von
Risiken über Verbriefungen und Syndizierungen Kapazität für neues Geschäft zu
schaffen
ƒ Weitere Bewertungsverluste im Credit Investment-Portfolio verbunden mit
Belastungen für die Tochtergesellschaft HSH Nordbank Securities
ƒ Belastungen durch fortgesetzte Stützung der Investmentgesellschaften Poseidon und
Carrera
ƒ Die Mittelbeschaffung auf den Geld- und Kapitalmärkten könnte weiter schwierig
bleiben und mit höheren Kosten verbunden sein
ƒ Trotz hervorragender Wettbewerbspositionen der HSH Nordbank könnten die
Zinsmargen in wichtigen Geschäftsfeldern zurückgehen
Wesentliche Chancen der zukünftigen Entwicklung
Wesentliche Entwicklungsmöglichkeiten für die HSH Nordbank beruhen auf einer 2007
geschärften strategischen Ausrichtung und gezielten Initiativen sowie weiteren Faktoren - im
Einzelnen:
Chancen aus der Strategie und gezielten Maßnahmen:
ƒ Forcierung des Engagements als Projektfinanzierer und Berater im Wachstumssektor
Erneuerbare Energien auf Basis bereits starker Marktposition
ƒ Erweiterung der Aktivitäten im Transportsektor insbesondere um transportnahe
Infrastruktur und Commodity-Finanzierungen
ƒ Ausbau der Präsenz in chancenreichen Regionen durch Eröffnung von
Geschäftsstellen in Mumbai (Indien), Athen und Moskau. Zudem Stärkung der
Expertenteams an den bestehenden ausländischen Stützpunkten wie New York
ƒ Verbreiterung der Einnahmenbasis durch größere Auswahl an
Risikomanagementlösungen, Investmentprodukten und Beratungsleistungen für
Kunden
ƒ Wahrnehmung neuer Marktchancen und Reduzierung der Risikopotenziale in der
Bilanz durch Intensivierung des Portfoliomanagements, vornehmlich durch verstärkte
Nutzung von Instrumenten wie Verbriefungen und Syndizierungen
ƒ Erweiterung der Refinanzierungsbasis durch Emission attraktiver
Refinanzierungsprodukte wie Schiffspfandbriefe
ƒ
ƒ
ƒ
Höhere Betreuungsqualität für die Kunden durch gezielte Initiative, unter anderem
durch professionalisierte Abläufe und Kundenansprache sowie engere Verzahnung
der Unternehmensbereiche
Reduzierung des Verwaltungsaufwands durch gezielte
Kostendämpfungsmaßnahmen
Steigerung des allgemeinen Qualifikationsniveaus in der HSH Nordbank durch
höhere, zielgenaue Investitionen in Qualifizierungsmaßnahmen für die Mitarbeiter
sowie durch Rekrutierung zusätzlicher Spezialisten
Chancen aus weiteren Faktoren:
ƒ Nutzung neuer Geschäftsmöglichkeiten durch verbesserte Kapitalausstattung infolge
geplanter Kapitalmaßnahmen der Eigentümer
ƒ ein möglicher Börsengang bei günstigen Marktbedingungen
ƒ eine allmähliche Entspannung an den Kapitalmärkten verbunden mit möglichen
Wertaufholungen im Credit Investment-Portfolio
Weitere zukunftsgerichtete Aussagen sind im Kapitel „Entwicklung der Geschäftsbereiche“
enthalten.
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Im nachfolgenden Risikobericht werden die bankspezifischen Risiken (Ausfallrisiken,
Marktrisiken, operationelle Risiken, Liquiditätsrisiken, sonstige Risiken) und die Methoden
und Instrumente zu deren Steuerung im HSH Nordbank Konzern ausführlich dargestellt.
Risikobericht
Risikomanagementsystem
Grundsätze des Risikomanagements
Der professionelle und verantwortungsbewusste Umgang mit Risiken ist für die HSH
Nordbank ein entscheidender Erfolgsfaktor. Daher stellt das aktive Risikomanagement eine
wesentliche Komponente der Gesamtbanksteuerung der HSH Nordbank dar.
• Unter Risiko versteht die HSH Nordbank ungünstige zukünftige Entwicklungen, die sich
nachteilig auf die Vermögens-, Ertrags- oder Liquiditätslage der Bank auswirken können.
Es werden Ausfallrisiken, Marktrisiken, operationelle Risiken, Liquiditätsrisiken und
sonstige Risiken unterschieden. Die einzelnen Elemente des Risikomanagements bilden
in ihrer Gesamtheit ein System, das die Identifizierung, Analyse, Bewertung, Steuerung,
laufende Überwachung und das Reporting von Risiken gewährleistet.
• Die Zuständigkeiten im Rahmen des Risikomanagements sind in der Bank eindeutig
geregelt. Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement der Bank einschließlich
der anzuwendenden Methoden und Verfahren zur Risikomessung, -steuerung und –
überwachung trägt der Gesamtvorstand.
• Unter Einbeziehung aller wesentlichen Risikoarten stellt die Risikostrategie die
organisatorische und strategische Ausrichtung des Risikomanagements dar und ist damit
Ausdruck der Risikokultur der HSH Nordbank. Sie umfasst die geplante Entwicklung aller
wesentlichen Geschäftsaktivitäten unter risikostrategischen Gesichtspunkten und unter
besonderer Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit.
• Die im Risikomanagement eingesetzten Methoden und Instrumente sind in einem
bankweit veröffentlichten Risikohandbuch dokumentiert.
• Ein Risikobericht informiert sowohl den Vorstand als auch den Risikoausschuss des
Aufsichtsrats vierteljährlich über die Risikosituation des Konzerns.
Risikomanagement im Rahmen der Gesamtbanksteuerung
Risikosteuerung, -limitierung und -überwachung sind fest im Gesamtbanksteuerungsprozess
der Bank verankert. Zur Optimierung des Rendite-Risiko-Profils wird ein risikoadjustiertes
Kennzahlensystem für die Geschäfts- und Geschäftsfeldsteuerung eingesetzt.
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Primäre Steuerungskennzahl ist der so genannte Wertbeitrag eines Geschäftsfelds oder
Einzelgeschäfts, der als absoluter Betrag in Euro nach Abzug von Risiko- und ökonomischen
Eigenkapitalkosten verbleibt. Damit sowohl das durch Geschäftsaktivitäten gebundene als
auch das ungebundene Eigenkapital mit realistischen Opportunitätskosten belegt wird,
werden die Unternehmensbereiche für die ihnen zugeteilten Eigenkapitallimite mit
ökonomischen Eigenkapitalkosten belastet. Mit Hilfe des Wertbeitrags lassen sich
Geschäftsfelder oder Einzelgeschäfte hinsichtlich ihrer risikoadjustierten Vorteilhaftigkeit
vergleichen.
Insbesondere bei der Beurteilung der Attraktivität einer langfristigen und strategischen
Geschäftsfeldausrichtung wird zusätzlich die relative Kennzahl RaRoC (Risk-adjusted Return
on Capital) dargestellt. Der RaRoC ist Ausdruck für die Profitabilität bezogen auf das
gebundene Kapital und ermittelt sich als Quotient aus dem absolutem Wertbeitrag und dem
Limit für das ökonomische Eigenkapital.
• Im Rahmen des Strategie- und Planungsprozesses werden den Unternehmensbereichen
auf Basis ihrer strategischen Ausrichtung und Wertbeitragsziele ökonomische
Eigenkapitallimite zugeteilt, die die unerwarteten Verluste aus den einzelnen Risikoarten
begrenzen. Im Rahmen der RaRoC-Ermittlung werden die Limite für Ausfall- und
Marktrisiken berücksichtigt.
• Durch Abstellen der ökonomischen Eigenkapitalkosten auf das jeweilige Limit ist jeder
Unternehmensbereich bestrebt, die Kapitalverwendung in seinem Verantwortungsbereich
zu optimieren. Bei Bedarf kann das nicht benötigte Eigenkapital am internen
Eigenkapita
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