Länderbericht Türkei - Verband der Chemischen Industrie eV (VCI)

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Länderbericht
Türkei
Verband der Chemischen Industrie e. V. (VCI)
Mainzer Landstraße 55
60329 Frankfurt
Bearbeiter: Carolina Hupfer
Tel.: 069 / 2556 -1439
Email: [email protected]
Daten und Fakten zur Chemieindustrie
Stand: Juli 2017
Türkei: Großer Chemiemarkt
Mit einem Umsatz in Höhe von rund 24 Milliarden Euro im
Jahr 2016 liegt die türkische Chemieindustrie auf Platz 25
weltweit. In den letzten fünf Jahren wuchs die Chemieproduktion mit 6 Prozent pro Jahr überdurchschnittlich.
Der Chemie- und Pharmaverbrauch der Türkei wuchs im
gleichen Zeitraum mit rund 2 Prozent pro Jahr deutlich langsamer. Im Jahr 2016 lag der Verbrauch bei rund 44,7 Milliarden
Euro. Damit liegt die Türkei auf Platz 16 im Nationenranking
der größten Chemiemärkte. Die Investitionen der Chemieindustrie beliefen sich im vergangenen Jahr auf 1,3 Milliarden
Euro.
diversifizierte Chemieindustrie
Die türkische Chemie ist breit aufgestellt. Grundchemikalien (dazu zählen die Petrochemikalien, Polymere und Anorganika) erwirtschaften nahezu ein Drittel des Umsatzes. Über ein
Viertel der Umsätze werden mit Pharmazeutika erzielt. Es folgen Konsumchemikalien und Fein- und Spezialchemikalien mit
rund 20 Prozent.
Den schnell wachsenden Bedarf an Chemikalien kann die
türkische Chemieindustrie nur über zusätzliche Importe
decken. Die türkische Handelsbilanz mit Chemikalien fiel
daher mit 20,4 Milliarden Euro deutlich negativ aus. Im vergan-
Spartenstruktur der türkischen chemie
Anteile in Prozent, 2016
Konsumchemikalien
21%
Anorganika
15%
handelspartner mit potenzial
Die deutsche Chemieindustrie exportierte 2016 Waren im
Wert von 3,0 Milliarden Euro in die Türkei. Dies waren knapp
2 Prozent der deutschen Chemieexporte. Umgekehrt kamen
0,2 Prozent der deutschen Chemieeinfuhren aus der Türkei.
Dies waren Chemiewaren im Wert von 294 Millionen Euro. Die
deutsche Chemiehandelsbilanz mit der Türkei fiel somit deutlich positiv aus. Trotz der geringen Werte ist die Türkei ein
wichtiger Handelspartner Deutschlands. Innerhalb der letzten
fünf Jahre wuchsen die deutschen Chemieexporte in die Türkei um durchschnittlich 2,7 Prozent pro Jahr.
Deutsche Chemieunternehmen haben auch Vertriebs- und
Produktionsstätten vor Ort aufgebaut. Die Direktinvestitionen
deutscher Chemie - und Pharmaunternehmen in der Türkei
beliefen sich 2015 auf rund 344 Millionen Euro. Alleine in der
Chemieindustrie waren insgesamt 21 Tochtergesellschaften
deutscher Unternehmen in der Türkei aktiv. Zusammen erwirtschafteten sie einen Umsatz von rund 1,9 Milliarden Euro und
beschäftigten 6.000 Mitarbeiter. c
Handelsbilanz der Türkei mit Chemikalien
in Milliarden Euro, 2016
Chemie insgesamt
Petrochemie
1%
Polymere
15%
-20,4
Polymere
-3,3
Pharma
-3,5
Anorganika
Fein- und Spezialchemie
22%
-9,3
Petrochemie
Fein- und
Spezialchemien
Pharma
26%
Quellen: Chemdata International, VCI
genen Jahr konnten nur die Konsumchemikalien eine ausgeglichene Handelsbilanz erzielen. Für alle anderen Sparten
besteht ein deutliches Handelsbilanzdefizit. Besonders hoch
war das Defizit bei Polymere.
Konsumchemikalien
-2,8
-1,5
0,0
Quellen: Chemdata International, VCI
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