Abstracts zu den Workshops zum Aus- und Aufbau von Beratungs- und Moderationskompetenz: 1. Reflektierte und praxisorientierte Auseinandersetzung mit Methoden der rassismuskritischen Arbeit mit Kindern (8-16 J.) Leroy Böthel, Marius Bause, Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Arnsberg, Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen Zentraler Bestandteil des Workshops ist die reflektierte und an der Praxis ausgerichtete Auseinandersetzung mit Methoden der rassismuskritischen Arbeit mit Kindern. Hierbei werden die Methoden sowohl nach unterschiedlichen Altersklassen (8-16 Jahren) als auch nach inhaltlichen Gesichtspunkten (Vorurteile in Sprache und Handeln, Demokratie und Mitbestimmung, Interkulturelles Lernen, Reden über den Nationalsozialismus) vorgestellt. Betont werden hierbei stets die alters- und lernstandsspezifischen Potentiale und Grenzen antirassistischer Arbeit. Diese wird im Workshop vor allem als Haltungsarbeit verstanden, die ihren präventiven Charakter nur in einem dauerhaft sensibilisierten und auf demokratischer Mitbestimmung ausgerichteten Lernumfeld entfalten kann. 2. „Betzavta" - ein Demokratie-Trainingsprogramm zum demokratischen Miteinander‘‘ Lenard Suermann, Betzavta-Trainer Gewaltakademie Villigst "Betzavta" (hebräisch) bedeutet "miteinander" und ist zudem der Name eines Demokratie-Trainingsprogramms. Das Besondere dieses Ansatzes ist der Fokus auf das eigene konkrete Handeln. Der Mehrwert eines demokratischen Miteinanders wird somit unmittelbar deutlich. Zudem ermöglicht Betzavta es, über Reflexionsphasen auch die dem Handeln zugrundeliegenden Haltungen offenzulegen. Ausgehend von ausgewählten Übungen wird in diesem Workshop der Nutzen des Betzavta-Ansatzes für den Unterricht besprochen. 3. Argumentationstraining zum Umgang mit rassistischen Anfeindungen im Kontext Flucht & Asyl und mit rechtspopulistischen Herausforderungen Sebastian Hammer, AiHk o c/o IFAK e.V. Ziel dieses Workshops ist es, die Teilnehmenden darin zu stärken, im Handlungsalltag Boykotteuren gelingender Integrationsarbeit zielorientiert begegnen zu können. Dieser Workshop sensibilisiert und stärkt die Teilnehmenden für ihre Rollenausübung im Umgang mit rassistischen bzw. stammtischartigen Gesprächs- oder Diskussionssituationen. Dafür werden Referenzsysteme, die Stammtischparolen evozieren können, thematisiert und gelingende Interaktion wird durch Nachahmungsmöglichkeiten von Best-Practice-Beispielen erprobt. Die TN setzten sich mit Gesprächsstrategien unter Berücksichtigung von Kontextbedingung von Flucht-, Gewalt- und Kriegserfahrungen für Geflüchtete auseinander und üben, wie diese Bedingungen gegenüber Menschen, die diese Bedingungen nicht kennen bzw. ignorieren, zielführend einzusetzen. Im Workshop werden Handouts und Unterlagen, anhand derer kritische Situationen des Berufsalltag reflektiert, nachbereitet und trainiert werden können, bereitgestellt. 4. Workshop zur Förderung von Zivilcourage Argumentationstraining Jürgen Albrecht, Schauspieler und Theaterpädagoge Workshop zur Förderung von Zivilcourage - Argumentationstraining zur Begegnung von herabsetzenden, diskriminierenden und ausländerfeindlichen Parolen: Sicherheit und einen persönlichen Handlungsspielraum erlangen bei Konfrontation mit Stammtischparolen, Merkmale von Parolen, Rollenspiele, erfolgversprechende Kommunikationsstrategien, Spektrum von Verhaltensmöglichkeiten, "Spickzettels" als Stütze und Alltagshilfe 5. Rassismus und Stammtischparolen entgegentreten Marcus Osei, ARIC-NRW e.V. Wer kennt nicht Situationen oder Äußerungen, in denen Menschen, weil sie geflüchtet sind oder (vermeintlich) aus einem anderen Land kommen, rassistisch beschimpft werden oder mittels Stammtischparolen gegen sie gehetzt wird? Wie kann ich in solchen Situationen Stammtischparolen entkräften und ihnen ein Gegengewicht entgegensetzen? Welche Strategien gibt es, um der Verbreitung rassistischer Anfeindungen und Diskriminierung entgegenzuwirken? Der Workshop „Rassismus und Stammtischparolen entgegentreten‘‘ dient dem Erwerb von Argumentationsund Handlungskompetenzen für die Auseinandersetzung mit rassistischen Parolen. Mithilfe von Methoden aus der antirassistischen Arbeit und der Wissensvermittlung zu den Themen Diskriminierung, Rassismus und Stammtischparolen werden Reaktionsweisen sowie argumentative und inhaltliche Gegenpositionen erarbeitet, um Rassismus und Stammtischparolen Paroli bieten zu können. 6.Umgang mit rechten Parolen im privaten Alltag und in meiner BikUS --Tätigkeit Christina Möllers, Michael Sturm, Mobile Beratung Münster Vorurteile, diskriminierende Haltungen und rassistische Sprüche begegnen leider vielen von uns im Alltag. Dann möchte man etwas entgegnen, die passende Antwort zu finden. Das ist jedoch oftmals nicht so leicht. In theoretischen Inputs, praktischen Übungen und gegenseitigem Austausch soll es darum gehen, wie rechtspopulistische Argumentationsweisen funktionieren, was den Umgang mit ihnen so schwierig macht und wie man im (beruflichen) Alltag trotzdem darauf reagieren kann.