Pandemrix d V04

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Pandemrix®
Pandemischer Influenza Impfstoff (H1N1)
Zusammensetzung
Wirkstoff:
„Split virion“ - Influenza-Impfstoff eines Erregerstamms mit Pandemiepotential, inaktiviert,
antigenenthaltend* entsprechend:
- A/California/7/2009 (H1N1) mit AS03 Adjuvans**
*
angezüchtet in Hühnereiern
**
Das eigentumsrechtlich geschützte Adjuvans AS03 von GlaxoSmithKline besteht aus
Squalen (10,69 mg), DL-Tocopherol (11,86 mg) und Polysorbat 80 (4,86 mg).
Dieser Impfstoff entspricht den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und
dem EU-Beschluss für Pandemika.
Hilfsstoffe:
Polysorbat 80,
Octoxynol 10,
Thiomersal
(5 μg
pro
Einzeldosis),
Natriumchlorid,
Dinatriumhydrogenphosphat, Kaliumdihydrogenphosphat, Kaliumchlorid, Magnesiumchlorid.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
Emulsion (Adjuvans) und Suspension (Antigen) für Injektionszwecke.
Die Suspension ist eine farblose, leicht opaleszierende Flüssigkeit.
Die Emulsion ist eine weissliche, homogene Flüssigkeit.
Nach Rekonstitution enthält eine Impfdosis (0,5 ml):
A/California/7/2009 (H1N1)
3,75 μg***
*** Hämagglutinin
Indikationen / Anwendungsmöglichkeiten
Zur Prophylaxe von Influenza-Erkrankungen verursacht durch A/California/7/2009 (H1N1) im
Falle einer offiziell erklärten pandemischen Situation bei Kindern von 6 Monaten bis 17
Jahren, jungen Erwachsenen von 18 - 60 Jahren und älteren Erwachsenen über 60 Jahre.
Pandemrix – Pandemic Influenza Vaccine H1N1, V04
Pandemrix sollte gemäss den offiziellen Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit
angewendet werden (vgl. „Dosierung / Anwendung“ und „Eigenschaften / Wirkungen“).
Studien mit dem aktuellen A/California/7/2009 (H1N1) Stamm werden zurzeit durchgeführt.
Bitte beachten Sie die jeweils aktuelle Information zur Studienlage, die auf der
Swissmedic Homepage publiziert wird.
Dosierung / Anwendung
Zurzeit liegen begrenzte klinische Erfahrungen mit Pandemrix (H1N1) bei gesunden
Erwachsenen im Alter von 18 bis 60 Jahren, älteren Personen über 60 Jahre und Säuglingen
resp. Kleinkindern von 6 Monaten bis 35 Monaten vor (vgl. „Eigenschaften / Wirkungen“).
Klinische Daten bei Säuglingen unter 6 Monaten, Kindern resp. Jugendlichen von 3 bis 18
Jahren und Schwangeren liegen noch nicht vor. Die Entscheidung, Pandemrix anzuwenden,
sollte gemäss den offiziellen Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit erfolgen.
Die unten stehenden Dosierungsempfehlungen basieren auf:
-
Sicherheits-
und
adjuvantierten
Immunogenitätsdaten,
Impfstoffes
A/Vietnam/1194/2004
mit
(H5N1)
3,75
resp.
die
μg
nach
Verabreichung
Hämagglutinin
der
A/Indonesia/5/2005 (H5N1)
des
AS03-
Vogelgrippeviren
bei
gesunden
Erwachsenen von 18 – 60 Jahre erhoben wurden, die jeweils zwei Dosen der
Impfstoffe an Tag 0 und 21 erhalten hatten (vgl. „Eigenschaften / Wirkungen“).
-
Begrenzten Immunogenitätsdaten, die drei Wochen nach der Verabreichung einer
Einzeldosis Pandemrix (H1N1) bei gesunden Erwachsenen von 18 bis 60 Jahre
(Studie H1N1-007) und älteren Personen über 60 Jahre (Studie H1N1-008) und nach
Verabreichung einer halben Einzeldosis bei Säuglingen und Kleinkindern von 6 bis 35
Monaten (Studie H1N1-009) erhoben wurden (vgl. „Eigenschaften / Wirkungen“;).
Die Impfung sollte durch intramuskuläre Injektion erfolgen.
Erwachsene ab 18 Jahre (einschliesslich älterer Personen > 60 Jahre):
1 Dosis zu 0,5 ml zu einem vereinbarten Zeitpunkt.
Immunogenitätsdaten, die in den klinischen Studien drei Wochen nach Verabreichung einer
Einzeldosis Pandemrix erhoben wurden, zeigen, dass eine einmalige Applikation des
Impfstoffes bei gesunden Erwachsenen ab 18 Jahren einschliesslich älterer Personen über 60
Jahre zu einer suffizienten Immunreaktion führt (vgl. „Eigenschaften / Wirkungen“).Falls eine
Pandemrix – Pandemic Influenza Vaccine H1N1, V04
zweite Dosis verabreicht wird, sollte ein Zeitintervall von mindestens drei Wochen zwischen
der ersten und der zweiten Impfung eingehalten werden.
Bitte beachten Sie die jeweils aktuelle Information zur Studienlage, die auf der Swissmedic
Homepage publiziert wird.
Kinder von 3 bis 17 Jahren:
1 Dosis zu 0,5 ml zu einem vereinbarten Zeitpunkt.
Bis zum Vorliegen klinischer Daten gelten die gleichen Dosierungsvorschriften wie für
Erwachsene.
Bitte beachten Sie die jeweils aktuelle Information zur Studienlage, die auf der Swissmedic
Homepage publiziert wird.
Kinder von 6 bis 35 Monaten:
Eine Dosis zu 0,25 ml (halbe Erwachsenendosis) zu einem vereinbarten Zeitpunkt.
Die verfügbaren Daten deuten darauf hin, dass die einmalige Applikation einer Dosis von 0,25
ml (halbe Erwachsenen Dosis) zu einer suffizienten Immunreaktion führt (vgl. „Eigenschaften /
Wirkungen“).
Bitte beachten Sie die aktuelle Information zur Studienlage, die auf der Swissmedic
Homepage publiziert wird (vgl. „Unerwünschte Wirkungen“ und „Eigenschaften/Wirkungen“).
Säuglinge unter 6 Monaten:
Die Impfung ist zurzeit in dieser Altersklasse nicht empfohlen.
Bitte beachten Sie die aktuelle Information zur Studienlage, die auf der Swissmedic
Homepage publiziert wird.
Schwangere:
Es liegen keine kontrollierten klinischen Studien zur Anwendung von Pandemrix und dem
darin enthaltenen Adjuvans AS03 bei Schwangeren vor.
Bitte beachten Sie die jeweils aktuelle Information zur Studienlage, die auf der Swissmedic
Homepage publiziert wird.
Kontraindikationen
Anaphylaktische
Reaktion
(d.h.
lebensbedrohlicher
Zustand)
gegenüber
einem
der
Bestandteile oder gegenüber Spuren von Rückständen (z.B. Rückstände von Eiern wie
Ovalbumin,
Gentamycinsulfat,
Thiomersal,
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Formaldehyd,
Natriumdeoxycholat)
in
der
Vorgeschichte. Falls eine Impfung mit dem pandemischen Impfstoff für notwendig gehalten
wird, müssen geeignete Massnahmen für eine Wiederbelebung im Notfall sofort zur Verfügung
stehen.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Besondere Vorsicht ist erforderlich bei Verabreichung an Personen mit bekannter
Überempfindlichkeit (andere als anaphylaktische Reaktionen) gegenüber dem Wirkstoff,
einem der Hilfsstoffe sowie gegenüber Thiomersal oder Rückständen, z.B. Rückständen von
Eiern wie Hühnereiweiss, Gentamycinsulfat, Formaldehyd, Natriumdeoxycholat.
Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollte für den seltenen Fall einer anaphylaktischen
Reaktion nach Verabreichung des Impfstoffes jederzeit eine angemessene medizinische
Behandlung und Überwachung gewährleistet sein.
Falls es die pandemische Situation zulässt, sollte die Impfung bei Patienten mit einer
schweren fiebrigen Erkrankung oder einer akuten Infektion verschoben werden.
Der pandemische Impfstoff darf unter keinen Umständen intravaskulär oder intradermal
verabreicht werden.
Es gibt keine Daten zur subkutanen Verabreichung des AS03-adjuvantierten pandemischen
Influenza Impfstoffes. Deshalb muss der behandelnde Arzt den möglichen Nutzen gegenüber
dem Risiko abwägen, wenn der pandemische Impfstoff an Personen mit Thrombozytopenie
oder Blutungsneigung bei Kontraindikation gegenüber intramuskulären Injektionen verabreicht
wird.
Es gibt keine Daten zur Verabreichung von AS03-adjuvantierten Impfstoffen, die vor oder nach
anderen Influenza Impfstoffen für präpandemische oder pandemische Zwecke verwendet
wurden.
Bei Personen mit endogener oder iatrogener Immunsuppression besteht die Möglichkeit, dass
nur eine unzureichende Immunantwort hervorgerufen wird.
Möglicherweise wird nicht bei allen Geimpften eine schützende Immunantwort hervorgerufen
(vgl. „Eigenschaften / Wirkungen“).
Es gibt keine Daten zur Sicherheit, Immunogenität und Wirksamkeit, die belegen, dass
Pandemrix mit anderen pandemischen A/H1N1 Impfstoffen ausgetauscht werden kann.
Es
gibt
keine
Studien
Autoimmunerkrankungen
mit
Pandemrix
leiden.
Bei
bei
Patienten
Patienten,
mit
die
akuten,
an
manifesten
schwerwiegenden
Autoimmunerkrankungen wird die Impfung mit Pandemrix nicht empfohlen, weil nicht
ausgeschlossen werden kann, dass es durch das Adjuvans AS03 zu einer Verstärkung der
Autoimmunerkrankung kommen kann.
Pandemrix – Pandemic Influenza Vaccine H1N1, V04
Meldung vermuteter unerwünschter Arzneimittelwirkungen
Die geimpften Personen sind zu instruieren, sich bei vermuteten ungewöhnlichen
unerwünschten Arzneimittelwirkungen des Pandemie-Impfstoffes A/H1N1 an eine Fachperson
zu wenden. Schwerwiegende oder nicht in der Fachinformation aufgeführte unerwünschte
Arzneimittelwirkungen sind durch die Ärzte oder Apotheker online über die Datenbank
PaniFlow an Swissmedic zu melden.
Link zu PaniFlow: www.swissmedic.ch/pandemieportal.asp.
Interaktionen
Es liegen keine Daten zur Co-Administration von Pandemrix mit anderen Impfstoffen vor.
Pandemrix sollte daher nicht gleichzeitig mit anderen Impfstoffen verabreicht werden. Falls
aber eine gemeinsame Verabreichung mit anderen Impfstoffen angezeigt ist, sollte die
Impfung in unterschiedliche Gliedmassen erfolgen. Es ist zu beachten, dass unerwünschte
Reaktionen dadurch möglicherweise verstärkt werden können.
Bei Patienten, die sich einer immunsuppressiven Behandlung unterziehen, ist die
Immunantwort möglicherweise abgeschwächt.
Nach Grippeschutzimpfungen wurden in serologischen Tests, bei denen das ELISA-Verfahren
zum Nachweis von Antikörpern gegen HIV-1, Hepatitis C und insbesondere HTLV-1
verwendet wurde, falsch-positive Ergebnisse beobachtet. Diese vorübergehend falschpositiven
Reaktionen
könnten
auf
die
vom
Impfstoff
hervorgerufene
IgM-Antwort
zurückzuführen sein. Aus diesem Grund bedarf eine definitive Diagnose einer HIV-1, Hepatitis
C oder HTLV-1-Infektion eines positiven Ergebnisses eines virus-spezifischen Zweittests (z.B.
Western Blot oder Immunblot).
Schwangerschaft/Stillzeit
Es liegen keine kontrollierten klinischen Studien zur Anwendung von Pandemrix und dem
darin enthaltenen Adjuvans AS03 bei Schwangeren vor. Präklinische Daten für den
monovalenten
AS03-adjuvantierten
präpandemischen
H5N1
Impfstoff
ergaben
keine
kritischen Befunde (vgl. „Präklinische Daten“).
Der behandelnde Arzt muss nach entsprechender expliziter Impfempfehlung des BAG für
Schwangere und Stillende die möglichen Vor- und Nachteile einer Impfung während der
Schwangerschaft und Stillzeit abwägen.
Pandemrix – Pandemic Influenza Vaccine H1N1, V04
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es gibt keine Daten zur Auswirkung von Pandemrix oder des analog zusammengesetzten
präpandemischen H5N1 Impfstoffes auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen. Einige der in der Rubrik „Unerwünschte Wirkungen“ genannten
Nebenwirkungen können einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen haben.
Unerwünschte Wirkungen
- Klinische Studien:
Studien mit dem aktuellen A/California/7/2009 (H1N1) Stamm werden zurzeit durchgeführt.
Erste Ergebnisse mit Pandemrix bei Erwachsenen (Studie H1N1-007) zeigen hinsichtlich Art
und
Häufigkeit
ein
mit
dem
Impfstamm
H5N1 A/Vietnam/1194/2004
vergleichbares
Nebenwirkungsprofil (siehe unten).
Lokale Schmerzen an der Injektionsstelle wurden mit 90,3% häufiger beobachtet als im
Vergleichsarm
ohne
Adjuvans
AS03
mit
37,1%
lokale
Schmerzen.
Die
übrigen
Lokalreaktionen waren auch deutlich seltener ohne AS03.
In einer klinischen Studie wurde die Reaktogenität einer Einzeldosis Pandemrix bei gesunden
Erwachsenen von 18 bis 60 Jahre (N = 120) und Personen über 60 Jahre (N = 120)
untersucht (Studie H1N1-008).
Die Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen war in den beiden Altersgruppen vergleichbar,
mit Ausnahme von Rötung (7.5%) (häufiger bei Personen über 60 Jahren) und Schüttelfrost
(19.2%), Schwitzen (15.8%), Schwächegefühl (35.8%), Kopfschmerzen (36.7%) und lokalen
Schmerzen (87.5%) (häufiger bei Personen zwischen 18 und 60 Jahren).
Die Inzidenz von unerwünschten Ereignissen wurde bei ungefähr 5'000 Probanden ab 18
Jahren evaluiert, die einen analog zusammengesetzten Impfstoff mit dem Impfstamm
H5N1 A/Vietnam/1194/2004 mit mindestens 3,8 µg HA mit AS03 erhalten hatten.
Die gemeldeten unerwünschten Wirkungen sind anhand der Häufigkeit wie folgt aufgeführt:
Sehr häufig:
(≥ 1/10)
Häufig:
(≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich:
(≥ 1/1’000 bis < 1/100)
Selten:
(≥ 1/10’000 bis < 1/1’000)
Sehr selten:
(< 1/10'000)
Pandemrix – Pandemic Influenza Vaccine H1N1, V04
Störungen des Blutes und des Lymphsystems
Häufig:
Lymphadenopathie.
Störungen des Nervensystems
Sehr häufig:
Kopfschmerzen (30,4%).
Gelegentlich: Schwindelgefühl, Somnolenz, Parästhesie.
Psychiatrische Störungen
Gelegentlich: Schlaflosigkeit.
Störungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: gastrointestinale
Symptome
(wie
Übelkeit,
Durchfall,
Erbrechen,
Bauchschmerzen).
Störungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig:
vermehrtes Schwitzen (10,8%).
Häufig:
Ekchymose an der Injektionsstelle.
Gelegentlich: Juckreiz, Hautausschlag.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenstörungen
Sehr häufig:
Myalgie (25,5%), Arthralgie (14,7%).
Allgemeine Störungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig:
Schmerz (82,4%), Rötung (13,7%), Schwellungen (11,8%) und Verhärtung an
der Injektionsstelle (17,6%), Mattigkeit (32,4%), Schüttelfrost (11,8%), Fieber
(10,2%).
Häufig:
Reaktionen an der Injektionsstelle (wie Wärmegefühl, Juckreiz), grippeähnliche
Symptome.
Gelegentlich: Unwohlsein.
Kinder von 3 bis 9 Jahren:
In einer klinischen Studie mit einem analog zusammengesetzten Impfstoff mit dem Impfstamm
H5N1 A/Vietnam/1194/2004 wurde ausserdem die Reaktogenität und Wirksamkeit bei Kindern
in den Altersgruppen 3 bis 5 Jahre und 6 bis 9 Jahre untersucht. Es wurden entweder eine
ganze oder eine halbe Dosis des AS03-adjuvantierten Impfstoffes mit 3,75 μg Hämagglutinin
verabreicht. Die beobachtete Nebenwirkungshäufigkeit pro Dosis war in der Gruppe der
Kinder, welche die ganze Dosis erhalten hatten, höher als die in der Gruppe der Kinder, die
die halbe Dosis erhalten hatten, mit Ausnahme von Rötung in der Altersgruppe der 6- bis 9jährigen. Die Häufigkeiten der Nebenwirkungen der halben und der vollen Dosis waren wie
folgt:
Nebenwirkungen
pro Dosis
Verhärtung
Schmerzen
3 bis 5 Jahre
Halbe Dosis
9,9%
48,5%
Ganze Dosis
18,6%
62,9%
Pandemrix – Pandemic Influenza Vaccine H1N1, V04
6 bis 9 Jahre
Halbe Dosis
12,0%
68,0%
Ganze Dosis
12,2%
73,5%
Rötung
Schwellung
Fieber (>38°C)
Fieber (>39°C)
- Häufigkeit pro
Dosis
- Häufigkeit pro
Person
Schläfrigkeit
Reizbarkeit
Appetitlosigkeit
Schüttelfrost
N/A = nicht verfügbar
10,9%
11,9%
2,0%
19,6%
24,7%
6,2%
13,0%
14,0%
2,0%
6,1%
20,4%
10,2%
2,0%
5,2%
0%
7,1%
3,9%
10,2%
0%
14,3%
7,9%
7,9%
6,9%
1,0%
13,4%
18,6%
16,5%
12,4%
N/A
N/A
N/A
4,0%
N/A
N/A
N/A
14,3%
In dieser Studie wurden ein Fall einer Autoimmunhepatitis und ein Fall einer Uveitis nach
Impfung mit dem AS03-haltigen Impfstoff beobachtet, während im Vergleichsarm mit Fluarix
kein Fall einer Autoimmunhepatitis beobachtet wurde. Diese unerwünschten Wirkungen
wurden
in
einem
zeitlichen
Zusammenhang
mit
der
Impfung
beobachtet,
ein
Kausalzusammenhang mit der Verabreichung des Impfstoffes ist nicht belegt.
Kinder von 6 bis 35 Monaten:
In einer klinischen Studie wurde die Reaktogenität einer Einzeldosis von 0,25 ml (entspricht
einer halben Erwachsenendosis) von Pandemrix H1N1 bei Kindern von 6 bis 35 Monaten
untersucht (n = 51). Die Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen in dieser Altersgruppe, die
vom Prüfarzt als durch die Impfung verursacht beurteilt wurde, war insgesamt in etwa
vergleichbar mit derjenigen bei Kindern zwischen 3 und 9 Jahren, welche mit einer vollen
Erwachsenendosis
des
AS03-adjuvantierten
Impfstoffes
mit
dem
Impfstamm
H5N1
A/Vietnam/1194/2004 geimpft wurden (siehe oben). Ausnahme bei den durch den Impfstoff
bedingten Nebenwirkungen waren Fieber (15,7%), Schläfrigkeit (7,8%), Appetitlosigkeit (9,8%)
und Reizbarkeit (21,6%) (häufiger bei Kindern von 6 -35 Monaten). In der Altersgruppe 6 – 11
Monate (N=17) waren Fieber (29.4%), Schläfrigkeit (11,8%), Appetitlosigkeit (17,6%) und
Reizbarkeit (23,5%) noch häufiger.
In den bei mehr als 10'000 Probanden durchgeführten klinischen Studien mit dem
präpandemischen H5N1 Influenza Impfstoff aus Europäischer und Kanadischer Produktion
wurden folgende Einzelmeldungen von unerwünschten Wirkungen von speziellem Interesse,
wie das Manifestwerden einer chronischen Erkrankung oder von Autoimmunerkrankungen,
beobachtet:
Endokrine Störungen
Morbus Basedow (1 Fall).
Augenleiden
Uveitis (2 Fälle).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenstörungen
Rheumatische Polymyalgie (4 Fälle), Sklerodermie (1 Fall).
Pandemrix – Pandemic Influenza Vaccine H1N1, V04
Störungen des Nervensystems
Fazialisparese (4 Fälle), Neuritis (1 Fall), Lähmung des 4. Gesichtsnervs (1 Fall).
Störungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Erythema nodosum (1 Fall), Psoriasis (2 Fälle).
Störungen der Leber und der Galle
Autoimmunhepatitis (2 Fälle).
Diese unerwünschten Wirkungen wurden in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung
beobachtet, der Kausalzusammenhang mit der Verabreichung des Impfstoffes ist nicht belegt.
In den ca. 3-mal kleineren Vergleichsgruppen (Placebo oder saisonaler Grippeimpfstoff
Fluarix) wurden im gleichen Zeitraum folgende unerwünschte Wirkungen vom speziellem
Interesse beobachtet:
Endokrine Störungen
Diabetes mellitus Typ 1 (1 Fall).
Störungen des Nervensystems
Okuläre Myasthenie (1 Fall).
In einer kleinen Studie mit einem analog zusammengesetzten Impfstoff mit dem Impfstamm
H5N1 A/Vietnam/1194/2004 an 152 Personen über 60 Jahre wurden zudem die folgenden
Einzelmeldungen von schweren unerwünschten Wirkungen von spezifischem Interesse
beobachtet. Dabei wurden teilweise einfache als auch doppelte Erwachsenendosen
untersucht.
Störungen des Blut- und Lymphsystems
Medikamenteninduzierte Thrombozytopenie (1 Fall).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenstörungen
Periarthritis (1 Fall).
Störungen des Nervensystems
Hypästhesie (1 Fall), Parästhesie (1 Fall).
Störungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sklerodermie (1 Fall).
Diese unerwünschten Wirkungen wurden in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung
beobachtet, ein Kausalzusammenhang mit der Verabreichung des Impfstoffes ist nicht belegt.
- Überwachung nach Markteinführung
Neben den in den klinischen Studien mit dem analog zusammengesetzten A/H5N1
Vogelgrippeimpfstoff wurden für Pandemrix (H1N1) die folgenden unerwünschten Ereignisse
nach Markteinführung gemeldet:
Störungen des Immunsystems
Pandemrix – Pandemic Influenza Vaccine H1N1, V04
Anaphylaxie, allergische Reaktionen.
Störungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Angioödem, generalisierte Hautreaktionen, Urtikaria.
Die folgenden unerwünschten Ereignisse wurden nach Markteinführung zu saisonalen
trivalenten Impfstoffen gemeldet:
Gelegentlich (≥ 1/1’000 bis < 1/100):
Generalisierte
Hautreaktionen
einschliesslich
Juckreiz,
Urtikaria
oder
unspezifischer
Hautausschlag.
Selten (≥ 1/10’000 bis < 1/1’000):
Neuralgien, Parästhesien, Konvulsionen, vorübergehende Thrombozytopenie.
Berichte über allergische Reaktionen, die in seltenen Fällen zu Schock führten, liegen vor.
Sehr selten (<1/10’000):
Vaskulitis mit vorübergehender Beteiligung der Nieren.
Neurologische Störungen wie Enzephalomyelitis, Neuritis und Guillain-Barré-Syndrom.
Dieser Impfstoff enthält pro Einzeldosis 5 μg Thiomersal (eine Organoquecksilber-Verbindung)
als
Konservierungsmittel
und
daher
besteht
die
Möglichkeit
des
Auftretens
von
Sensibilisierungsreaktionen (vgl. „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
Überdosierung
Berichte über eine Überdosierung liegen nicht vor.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code: J07BB02
Dieser Abschnitt beschreibt die klinischen Erfahrungen mit analog zusammengesetzten
Impfstoffen mit zwei H5N1 Vogelgrippe-Impfstämmen (H5N1 A/Vietnam/1194/2004 und H5N1
A/Indonesia/5/2005) sowie klinische Daten mit Pandemrix (H1N1 A/California/7/2009) nach
der Verabreichung einer Einzeldosis bei gesunden Erwachsenen von 18 bis 60 Jahre (Studie
H1N1-007) sowie Personen über 60 Jahre (Studie H1N1-008) und einer halben
Erwachsenendosis bei Säuglingen resp. Kleinkinder von 6 bis 35 Monaten (Studie H1N1-009).
In klinischen Studien wurde die Immunogenität von verschiedenen Formulierungen des AS03-
Pandemrix – Pandemic Influenza Vaccine H1N1, V04
adjuvantierten oder nicht-adjuvantierten Impfstoffes (A/H5N1) bei Personen von 18 bis 60
Jahre untersucht. Die meisten Probanden hatten vor der Impfung mit dem H5N1-Impfstoff
keine nachweisbaren A/H5N1 Antikörper im Hämagglutinations-Inhibitionstest.
Immunantwort auf Pandemrix (H1N1)
-
bei Erwachsenen von 18 bis 60 Jahre:
In einer ersten klinischen Studie (H1N1-007) an einem kleinen Kollektiv, in der die
Immunogenität eines AS03-adjuvantierten Impfstoffes mit 3,75µg HA/AS03 resp.15 µg HA
ohne das Adjuvans AS03 vom Stamm A/California/7/2009 (H1N1)v-like bei gesunden
Probanden im Alter von 18 bis 60 Jahre untersucht wurde, waren die Anti-HA-Antikörper wie
folgt:
Anti-HA-Antikörper gegen H1N1 A/California/7/2009v-like
3,75 µg HA+AS03
15 µg ohne AS03
Vor der
21 Tage nach
Vor der
21 Tage nach
Impfung
der ersten Dosis
Impfung
der ersten
Dosis
N total = 64
N total = 61
N total = 66 N total = 66
Seroprotektionsrate*1)
97,0%
24,2%
100%
6,3%
- 18 bis 40 Jahre
100%
18,8%
100%
12,5%
- 41 bis 50 Jahre
82,4%
5,9%
100%
12,5%
- 51 bis 60 Jahre
93,9%
18,2%
100%
9,4%
- Total 18 bis 60 Jahre
2)
Serokoversionsrate
- 18 bis 40 Jahre
-100%
-87,9%
- 41 bis 50 Jahre
-93,8%
-87,5%
- 51 bis 60 Jahre
-93,8%
76,5%
- Total 18 bis 60Jahre
-96,7%
-84,8%
3)
Serokonversionsfaktor
49,2
-75,7
- 18 bis 40 Jahre
25,8
-33,5
-- 41 bis 50 Jahre
15,0
-20,4
-- 51 bis 60 Jahre
31,0
43,3
-- Total 18 bis 60 Jahre
* Anti-HA ≥ 1:40
1) Seroprotektionsrate (SPR): Anteil der Probanden mit HI-Titern ≥ 1:40
2) Serokonversionsrate (SCR): Anteil der Probanden, die vor der Impfung entweder seronegativ waren und nach der
Impfung protektive Titer von ≥ 1:40 hatten oder vor der Impfung seropositiv waren und nach der Impfung einen 4-fachen
Titeranstieg hatten
3) Serokonversionsfaktor (SCF): geometrisches Verhältnis der mittleren Antikörpertiter (GMT) nach und vor der Impfung
Zudem wies in dieser ersten Studie ein wesentlicher Anteil der Probanden bereits vor der
Impfung Antikörper gegen den H1N1 A/California/7/2009 Stamm auf:
Pandemrix – Pandemic Influenza Vaccine H1N1, V04
Altersgruppe
Anzahl seropositive
% von seropositiven
Probanden pro Altersgruppe
Probanden pro Altersgruppe
vor der Impfung
vor der Impfung
18-40 Jahre
22
33,8%
41-60 Jahre
27
41,5%
41-50 Jahre
17
53,1%
51-60 Jahre
10
30,3%
Seropositivität: Anteil der Probanden mit HI-Titern ≥1:10
Diese Daten mit Pandemrix zeigen, dass der Impfstoff bereits nach einer einzelnen Dosis bei
gesunden Erwachsenen zu einer suffizienten Immunreaktion führt.
-
Ältere Personen über 60 Jahre:
In einer weiteren klinischen Studie (H1N1-008) wurde die Immunogenität des AS03adjuvantierten Impfstoffes mit 3,75µg HA vom Stamm A/California/7/2009 (H1N1)v-like bei
gesunden älteren Probanden im Alter von über 60 Jahre untersucht (n = 120). 21 Tage nach
Verabreichung der ersten Dosis waren die Anti-HA-Antikörper wie folgt:
Anti-HA-Antikörper gegen H1N1 A/California/7/2009v-like
3,75µg HA+AS03
Vor der Impfung
21 Tage nach der
ersten Dosis
Seroprotektionsrate*1)
Total > 60 Jahre (N = 120)
9,2%
87,5%
60-70 Jahre (N = 75)
8,0%
88,0%
>70 Jahre (N = 45)
11,1%
86,7%
Total >60 Jahre (N = 120)
--
79,2%
60-70 Jahre (N = 75)
--
80,0%
>70 Jahre (N = 45)
--
77,8%
Total >60 Jahre (N = 120)
--
13,66
60-70 Jahre (N = 75)
--
13,49
>70 Jahre (N = 45)
--
13,94
Serokonversionsrate2)
Serokonversionsfaktor3)
* Anti-HA ≥ 1:40
1) Seroprotektionsrate (SPR): Anteil der Probanden mit HI-Titern ≥ 1:40
2) Serokonversionsrate (SCR): Anteil der Probanden, die vor der Impfung entweder seronegativ waren und nach der
Impfung protektive Titer von ≥ 1:40 hatten oder vor der Impfung seropositiv waren und nach der Impfung einen 4-fachen
Pandemrix – Pandemic Influenza Vaccine H1N1, V04
Titeranstieg hatten
3) Serokonversionsfaktor (SCF): geometrisches Verhältnis der mittleren Antikörpertiter (GMT) nach und vor der Impfung
Diese altersstratifizierte Analyse wurde post hoc durchgeführt.
Auch in dieser Studie wies ein wesentlicher Anteil der Probanden bereits vor der Impfung
Antikörper gegen den H1N1 A/California/7/2009 Stamm auf:
Altersgruppe
Anzahl seropositive
% von seropositiven
Probanden pro Altersgruppe
Probanden pro Altersgruppe
vor der Impfung
vor der Impfung
>60 Jahre (N = 120)
51
42,5%
61-70 Jahre (N = 75)
32
42,7%
71-80 Jahre (N = 40)
17
42,5%
>80 Jahre (N = 5)
2
40,0%
Seropositivität: Anteil der Probanden mit HI-Titern ≥1:10
- Säuglinge und Kleinkinder von 6 Monaten bis 3 Jahren:
In einer anderen klinischen Studie (H1N1-009) wurde die Immunogenität bei Säuglingen und
Kleinkindern von 6 Monaten bis 3 Jahren untersucht, welche eine halbe Dosis des AS03adjuvantierten Impfstoffes mit 3,75µg HA vom Stamm A/California/7/2009 (H1N1)v-like
(= 1,85µg HA mit 50% AS03) erhielten.
21 Tage nach Injektion der ersten halben Dosis betrugen die Anti-HA-Antikörper:
Anti-HA-Antikörper gegen H1N1 A/California/7/2009v-like
1,85µg HA+AS03
Vor der Impfung
21 Tage nach der
ersten Dosis
Geometrischer mittlerer
Antikörpertiter
Total 6 – 35 Monate (N = 51)
5,97
340,64
6 – 11 Monate (N = 17)
8,50
376,88
12 – 23 Monate (N = 17)
5,00
384,46
24 – 35 Monate ( N = 17)
5,00
269,04
Total 6 – 35 Monate (N = 51)
3,9%
100%
6 – 11 Monate (N = 17)
11,8%
100%
12 – 23 Monate (N = 17)
0%
100%
24 – 35 Monate ( N = 17)
0%
100%
--
98%
Seroprotektionsrate*1)
Serokonversionsrate2)
Total 6 – 35 Monate (N = 51)
Pandemrix – Pandemic Influenza Vaccine H1N1, V04
6 – 11 Monate (N = 17)
--
94,1%
12 – 23 Monate (N = 17)
--
100%
24 – 35 Monate ( N = 17)
100%
Serokonversionsfaktor3)
Total 6 – 35 Monate (N = 51)
--
56,9
6 – 11 Monate (N = 17)
--
44,4
12 – 23 Monate (N = 17)
--
76,9
24 – 35 Monate ( N = 17)
53,8
* Anti-HA ≥ 1:40
1) Seroprotektionsrate (SPR): Anteil der Probanden mit HI-Titern ≥ 1:40
2) Serokonversionsrate (SCR): Anteil der Probanden, die vor der Impfung entweder seronegativ waren und nach der
Impfung protektive Titer von ≥ 1:40 hatten oder vor der Impfung seropositiv waren und nach der Impfung einen 4-fachen
Titeranstieg hatten
3) Serokonversionsfaktor (SCF): geometrisches Verhältnis der mittleren Antikörpertiter (GMT) nach und vor der Impfung
Die klinische Relevanz der Hämagglutinationsinhibitionstiter ≥1:40 bei diesen Kindern ist nicht
bekannt. In der Subgruppe der 6 – 11 Monate alten Kleinkindern wurden bei 3 von 17
Kleinkindern eine Baseline Seropositivität (Hämagglutinationsinhibitionstiter ≥1:10) festgestellt.
Die
übrigen
48
Kleinkinder
hatten
keine vorbestehende
Seropositivität über
dem
Schwellenwert eines Hämagglutinationsinhibitionstiter ≥1:10.
Klinische Wirksamkeit des H5N1 A/Vietnam/1194/2004 Impfstammes bei Erwachsenen von 18
bis 60 Jahre:
Die
Immunogenität
des
Influenza
A-Impfstoffes
(H5N1)
mit
dem
Impfstamm
A/Vietnam/1194/2004 wurde in zwei klinischen Studien untersucht.
In der Studie zur Chargenkonsistenz erhielten mehr als 900 nicht-immune Probanden von 18
– 60 Jahren 3,75 µg HA/AS03 in 0,5 ml an den Tagen 0 und 21.
21 Tage nach der ersten resp. zweiten Impfdosis betrugen die Seroprotektionsrate, die
Serokonversionsrate und der Serokonversionsfaktor für Anti-HA-Antikörper:
Anti-HA-Antikörper
gegen H5N1
21 Tage nach der
21 Tage nach der
ersten Dosis
zweiten Dosis
A/ Vietnam/1194/2004
Tag 180
(= Tag 42)
N = 925
N = 924
1)
44,5%
94,3%
40,2% - 37,1%
Serokonversionsrate2)
42,5%
93,7%
37,8% - 34,4%
4,1
39,8
3,3 – 3,6
Seroprotektionsrate*
Serokonversionsfaktor3)
* Anti-HA ≥ 1:40
Pandemrix – Pandemic Influenza Vaccine H1N1, V04
1) Seroprotektionsrate (SPR): Anteil der Probanden mit HI-Titern ≥ 1:40
2) Serokonversionsrate (SCR): Anteil der Probanden, die vor der Impfung entweder seronegativ waren und nach der
Impfung protektive Titer von ≥ 1:40 hatten oder vor der Impfung seropositiv waren und nach der Impfung einen 4-fachen
Titeranstieg hatten
3) Serokonversionsfaktor (SCF): geometrisches Verhältnis der mittleren Antikörpertiter (GMT) nach und vor der Impfung
21 Tage nach Verabreichung der zweiten Dosis war bei 96,0% der Probanden eine Steigerung
der neutralisierenden Antikörpertiter im Serum um das 4-fache nachzuweisen.
Am 42. Tag wurde bei 97,8% der Probanden ein neutralisierender Antikörpertiter von mind.
1:80 erreicht.
In einer Dosisfindungsstudie bei Probanden im Alter von 18 bis 60 Jahre erhielten 50
Probanden eine Dosierung von 3,75 µg Hämagglutinin mit AS03 pro 1 ml am Tag 0 und Tag
21.
Die Seroprotektionsraten, Serokonversionsraten und Serokonversionsfaktoren für AntiHämagglutinin (Anti-HA)-Antikörper an Tag 42 (21 Tage nach der zweiten Dosis) und am Tag
180 (Persistenz) waren wie folgt:
Anti-HA-Antikörper gegen
21 Tage nach der
21 Tage nach der
ersten Dosis
zweiten Dosis
H5N1
A/Vietnam/1194/2004
Tag 180
(= Tag 42)
N = 50
N = 50
Seroprotektionsrate*1)
26%
84%
54%
Serokonversionsrate2)
24%
82%
52%
Serokonversionsfaktor3)
2,4
27,9
4,4
* Anti-HA ≥ 1:40
1) Seroprotektionsrate (SPR): Anteil der Probanden mit HI-Titern ≥ 1:40
2) Serokonversionsrate (SCR): Anteil der Probanden, die vor der Impfung entweder seronegativ waren und nach der
Impfung protektive Titer von ≥ 1:40 hatten oder vor der Impfung seropositiv waren und nach der Impfung einen 4-fachen
Titeranstieg hatten
3) Serokonversionsfaktor (SCF): Geometrisches Verhältnis der mittleren Antikörpertiter (GMT) nach und vor der Impfung
Ein 4-facher Anstieg der neutralisierenden Antikörpertiter im Serum wurde bei 85,7% der
Geimpften an Tag 42 und 72% an Tag 180 beobachtet.
Kreuzreaktive Immunantwort, die vom Stamm A/Vietnam/1194/2004 (H5N1) hervorgerufen
wird:
-Erwachsene von 18 bis 60 Jahre:
In beiden Studien zeigte der untersuchte Impfstoff H5N1 A/Vietnam/1194/2004 teilweise die
Fähigkeit, eine kreuz-protektive Immunantwort gegen Varianten des Impfstoff-Stammes zu
Pandemrix – Pandemic Influenza Vaccine H1N1, V04
induzieren.
In der Studie zur Chargenkonsistenz waren die Seroprotektionsrate, die Serokonversionsrate
und der Serokonversionsfaktor für Anti-Hämagglutinin (Anti-HA)-Antikörper gegen den
Virusstamm H5N1 A/Indonesia/5/2005 21 Tage nach der zweiten Impfdosis wie folgt:
Anti-HA-Antikörper
H5N1
H5N1
H5N1
A/Indonesia/5/2005
A/Indonesia/5/2005
A/Indonesia/5/2005
21 Tage nach der 1.
21 Tage nach 2.
Tag 180
Dosis
Dosis (= Tag 42)
N = 933
N = 924
N = 663
1)
2,9%
50,2%
3,5% - 0,2%
Serokonversionsrate2)
2,6%
50,2%
3,5% - 1,7%
4,9
1,3 – 1,2
Seroprotektionsrate*
Serokonversionsfaktor3)
1,9
* Anti-HA ≥ 1:40
1) Seroprotektionsrate (SPR): Anteil der Probanden mit HI-Titern ≥ 1:40
2) Serokonversionsrate (SCR): Anteil der Probanden, die vor der Impfung entweder seronegativ waren und nach der
Impfung protektive Titer von ≥ 1:40 hatten oder vor der Impfung seropositiv waren und nach der Impfung einen 4-fachen
Titeranstieg hatten
3) Serokonversionsfaktor (SCF): geometrisches Verhältnis der mittleren Antikörpertiter (GMT) nach und vor der Impfung
Ein 4-facher Anstieg der neutralisierenden Antikörpertiter im Serum wurde bei 91,4% der
Geimpften an Tag 42 erreicht.
In der Dosisfindungsstudie waren die Seroprotektionsrate, die Serokonversionsrate und der
Serokonversionsfaktor gegen H5N1 Varianten 21 Tage nach der zweiten Impfdosis (= 42
Tage nach Beginn der Impfung) wie folgt:
Anti-HA Antikörper
A/Indonesia/5/2005
A/Anhui/01/2005
A/Turkey/Turkey/1/2005
N = 50
N = 20
N = 20
Tag 42
Tag 180
Tag 42
Tag 180
Tag 42
Tag 180
Seroprotektionsrate*1)
20,0%
0,0%
35,0%
0,0%
60,0%
5,0%
Serokonversionsrate2)
20,0%
0,0%
35,0%
0,0%
60,0%
5,0%
Serokonversionsfaktor3)
2,0
1,1
3,4
1,1
4,7
1,5
* Anti-HA ≥ 1:40
1) Seroprotektionsrate (SPR): Anteil der Probanden mit HI-Titern ≥ 1:40
2) Serokonversionsrate (SCR): Anteil der Probanden, die vor der Impfung entweder seronegativ waren und nach der
Impfung protektive Titer von ≥ 1:40 hatten oder vor der Impfung seropositiv waren und nach der Impfung einen 4-fachen
Titeranstieg hatten
3) Serokonversionsfaktor (SCF): geometrisches Verhältnis der mittleren Antikörpertiter (GMT) nach und vor der Impfung
Pandemrix – Pandemic Influenza Vaccine H1N1, V04
21 Tage nach der zweiten Dosis konnte für neutralisierenden Antikörpertiter eine vierfache
Steigerung im Serum nachgewiesen werden gegen den A/Indonesia/5/2005-Stamm bei 77,1%
der Probanden, gegen A/Anhui/01/2005 bei 75,0% und gegen A/Turkey/Turkey/1/2005 bei
85,0% der Probanden.
Klinische Wirksamkeit des H5N1 A/Indonesia/5/2005 Impfstammes bei Erwachsenen von 18
bis 64 Jahre:
In einer Dosisfindungsstudie für das Adjuvans AS03 wurde die Immunogenität des Influenza
A-Impfstoffes (H5N1) mit dem Impfstamm A/Indonesia/5/2005 (H5N1) aus 2 verschiedenen
Produktionsstandorten untersucht. In dieser Studie erhielten 140 Probanden im Alter von 18
bis 64 Jahren an den Tagen 0 und 21 den Impfstoff mit volldosiertem AS03 und dem
Europäischen Impfantigen. Eine gleichgrosse Gruppe (N = 144) erhielt ebenfalls das
volldosierte AS03 mit einem Impfantigen aus Kanadischer Produktion.
21 Tage nach der ersten und zweiten Impfdosis wiesen die Seroprotektionsrate, die
Serokonversionsrate
und
der
Serokonversionsfaktor
für
Anti-Hämagglutinin-(Anti-HA)-
Antikörper die folgenden Werte auf:
Anti-HA-Antikörper gegen
das H5N1
21 Tage nach
21 Tage nach der
der ersten Dosis
zweiten Dosis
A/Indonesia/5/2005
Seroprotektionsrate*
Tag 182
(= Tag 42)
N = 140
N = 140
N = 138
1)
45,7%
96,4%
49,3%
2)
45,7%
96,4%
48,6%
4,7
95,3
5,2
Serokonversionsrate
Serokonversionsfaktor3)
* Anti-HA ≥ 1:40
1) Seroprotektionsrate (SPR): Anteil der Probanden mit HI-Titern ≥ 1:40
2) Serokonversionsrate (SCR): Anteil der Probanden, die vor der Impfung entweder seronegativ waren und nach der
Impfung protektive Titer von ≥ 1:40 hatten oder vor der Impfung seropositiv waren und nach der Impfung einen 4-fachen
Titeranstieg hatten
3) Serokonversionsfaktor (SCF): geometrisches Verhältnis der mittleren Antikörpertiter (GMT) nach und vor der Impfung
Eine Vervierfachung der neutralisierenden Antikörpertiter im Serum wurde am 21. Tag bei
79,2% der Probanden beobachtet, am 42. Tag bei 95,8% und bei 87,5% am 180. Tag.
Die Seroprotektionsrate, die Serokonversionsrate und der Serokonversionsfaktor der 2.
Gruppe mit dem volldosierten AS03 und dem Impfstoff aus Kanadischer Produktion lagen in
einem sehr ähnlichen Bereich.
Kreuzreaktive Immunantwort, die vom Stamm A/Indonesia/05/2005 (H5N1) hervorgerufen
wird:
Pandemrix – Pandemic Influenza Vaccine H1N1, V04
In der Dosisfindungsstudie für das Adjuvans AS03 mit H5N1 A/Indonesia/5/2005 wurde die
kreuzreaktive Immunantwort gegen den Stamm A/Vietnam/1194/2004 untersucht. Die
Seroprotektionsrate, die Serokonversionsrate und der Serokonversionsfaktor für AntiHämagglutinin-(Anti-HA)-Antikörper wiesen die folgenden Werte auf:
Anti-HA-Antikörper gegen
H5N1 A/Vietnam/1194/2004
21 Tage nach der
21 Tage nach der
ersten Dosis
zweiten Dosis
Tag 182
(= Tag 42)
Seroprotektionsrate*
N = 140
N = 140
15%
59,3%
13,0%
12,1%
56,4%
10,9%
1,7
6,1
1,6
1)
Serokonversionsrate
2)
Serokonversionsfaktor
3)
* Anti-HA ≥ 1:40
1) Seroprotektionsrate (SPR): Anteil der Probanden mit HI-Titern ≥ 1:40
2) Serokonversionsrate (SCR): Anteil der Probanden, die vor der Impfung entweder seronegativ waren und nach der
Impfung protektive Titer von ≥ 1:40 hatten oder vor der Impfung seropositiv waren und nach der Impfung einen 4-fachen
Titeranstieg hatten
3) Serokonversionsfaktor (SCF): geometrisches Verhältnis der mittleren Antikörpertiter (GMT) nach und vor der Impfung
Die Seroprotektionsrate, die Serokonversionsrate und der Serokonversionsfaktor der 2.
Gruppe mit dem volldosierten AS03 und dem H5N1 A/Indonesia/5/2005 aus Kanadischer
Produktion lagen bezogen auf die Kreuzreaktivität in einem sehr ähnlichen Bereich.
- Erwachsene >60 Jahre (A/H5N1 Vogelgrippe Impfstoff):
Bei Erwachsenen über 60 Jahre und insbesondere über 80 Jahre liegen nur begrenzte Daten
mit A/H5N1 Vogelgrippe Impfstoff vor. Die Daten sind noch ungenügend, um eine Dosierung
für den A/H5N1 Vogelgrippe Impfstoff anzugeben, die bei über 60-jährigen Probanden
wirksam und sicher ist. Untersucht wurde an begrenzten Kollektiven die normale und doppelte
Erwachsenendosierung des A/H5N1 Vogelgrippe Impfstoffs. Möglicherweise kann die normale
Dosierung des A/H5N1 Impfstoffs besonders in der Altergruppe über 80 Jahre ungenügend
wirksam sein. Dies betrifft vor allem die im Vergleich zu jungen Erwachsenen ungenügende
Schutzwirkung
gegenüber
abweichenden
A/H5N1
Vogelgrippestämmen
(verminderte
Kreuzprotektion) und die bei alten Personen nicht nachgewiesene Langzeitwirksamkeit
gegenüber A/H5N1 Vogelgrippe über 180 Tage.
- Kinder (A/H5N1 Vogelgrippe Impfstoff):
Bei Kindern zwischen 3 und 9 Jahren liegen ungenügende Daten mit dem AS03
adjuvantierten A/H5N1 Vogelgrippeimpfstoff vor, um eine wirksame und sichere Dosierung
festzulegen. Es wurden an begrenzten Kollektiven halbe und volle Erwachsenendosen des
Pandemrix – Pandemic Influenza Vaccine H1N1, V04
AS03-adjuvantierten A/H5N1 Vogelgrippeimpfstoffes untersucht. Es gibt keine Daten bei
Kindern unter 3 Jahren resp. Kindern und Jugendlichen von 10 bis 17 Jahre.
Pharmakokinetik
Entfällt.
Präklinische Daten
Die Toxizität und die lokale Verträglichkeit einzelner oder Mehrfachdosen des AS03
adjuvantierten präpandemischen Musterimpfstoffes (H5N1 Influenza Impfstoff) wurde an
Kaninchen untersucht. Ausser den zu erwartenden, lokalen reversiblen Zeichen einer
Entzündung ergaben sich keine Hinweise auf lokale oder systemische Toxizität.
Zur Abklärung des genotoxischen Potentials wurden mit dem Adjuvans AS03 In-vitro- und Invivo-Tests durchgeführt. AS03 erwies sich dabei als nicht mutagen.
An Ratten wurde eine kombinierte Segment II/III Studie bezüglich Entwicklungstoxizität mit
inaktiviertem monovalentem H5N1/A1 Ganzvirus (27 µg / 500 µL, mit Aluminiumphosphat und
Aluminiumhydroxid), H5N1/AS03 Hämagglutinin Split-Impfstoff (30 µg / 500 µL), AS03 alleine
oder Vehikelkontrolle durchgeführt. Pro Gruppe wurden 44 trächtige Weibchen verwendet. Die
Tiere wurden an den Trächtigkeitstagen 6, 8, 11 und 15 behandelt. 22 Tiere pro Gruppe
wurden am Trächtigkeitstag 22 nekropsiert. Die restlichen Tiere wurden nach 25 Tagen
Laktation nekropsiert. .
Die Studie ergab keine kritischen Befunde in Bezug auf
die Embryonal- und
Foetalentwicklung. Es wurden keine Signale maternaler Toxizität festgestellt. Alle H5N1
geimpften Muttertiere und alle Föten und Neugeborenen zeigten eine Induktion von H5N1spezifischen Antikörpern.
Die Fähigkeit, Schutz gegen homologe und heterologe Impfstämme herbeizuführen, wurde in
tierexperimentellen Studien an einem etablierten Frettchen-Modell untersucht.
Frettchen
wurden
am
Tag
0
und
Tag
21
mit
H5N1/A/Vietnam/1194/2004
oder
A/Indonesia/5/2005 geimpft und an Tag 49 intratracheal einer letalen Dosis von
H5N1/A/Vietnam/1194/2004
oder
des
heterologen
Stamms
H5N1/A/Indonesia/5/2005
ausgesetzt. Von den Tieren, die adjuvantierten Impfstoff erhalten hatten, waren 87% bis 96%
Pandemrix – Pandemic Influenza Vaccine H1N1, V04
gegenüber der letalen Virenbelastung über den untersuchten Zeitraum von 5 Tagen nach
Virenbelastung geschützt.
Sonstige Hinweise
- Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätssstudien vorliegen, darf dieser Impfstoff nicht mit anderen Impfstoffen
gemischt werden.
- Lagerung und Haltbarkeit:
Der Impfstoff ist zum Schutz vor Licht in der Originalpackung und im Kühlschrank bei 2°C –
8°C aufzubewahren. Nicht einfrieren!
- Hinweise für die Handhabung:
Pandemrix besteht aus zwei Behältern:
einer Stechampulle zu 2,5 ml, die das Antigen (Suspension) enthält, und einer zweiten
Stechampulle zu 2,5 ml, die das Adjuvans (Emulsion) enthält. Die Suspension (Antigen) ist
eine farblose, leicht opaleszierende Flüssigkeit. Die Emulsion (Adjuvans) ist eine weissliche,
homogene Flüssigkeit.
- Hinweise für die Rekonstitution und Verabreichung des Impfstoffs:
1.
Vor dem Mischen der beiden Bestandteile werden die Emulsion (Adjuvans) und die
Suspension
(Antigen)
auf
Raumtemperatur
gebracht.
Jede
Stechampulle
soll
aufgeschüttelt und visuell auf das mögliche Vorhandensein von Fremdteilchen und/oder
ein abnormes Erscheinungsbild geprüft. Falls dies der Fall sein sollte, ist der Impfstoff zu
verwerfen.
2.
Zum Mischen des Impfstoffes wird der gesamte Inhalt der Stechampulle mit der
Emulsion (Adjuvans) in eine Spritze aufgezogen und in die Ampulle mit der Suspension
(Antigen) gegeben.
3.
Nach Zugabe der Emulsion zu der Suspension wird die entstehende Mischung gut
geschüttelt. Der gemischte Impfstoff ist eine weissliche Emulsion. Falls Abweichungen
beobachtet werden, ist die Impfung zu entsorgen.
4.
Das Volumen von Pandemrix (mind. 5 ml) nach Rekonstitution entspricht 10
Einzeldosen. Der Impfstoff soll gemäss den Dosierungsempfehlungen verabreicht
werden (vgl. „Dosierung / Anwendung“).
5.
Vor jeder Verabreichung (Entnahme) sollte die Stechampulle erneut aufgeschüttelt
werden.
Pandemrix – Pandemic Influenza Vaccine H1N1, V04
6.
Die einzelnen Dosen von 0,5 ml (volle Dosis) resp. 0,25 ml (halbe Dosis) werden jeweils
in eine Injektionsspritze aufgezogen. Die für das Aufziehen verwendete Nadel muss
durch eine geeignete Nadel für die intramuskuläre Injektion ersetzt werden.
7.
Nach dem Mischen soll der Impfstoff innerhalb von 24 Stunden aufgebraucht werden.
Der rekonstituierte Impfstoff kann entweder im Kühlschrank (2-8°C) oder bei
Raumtemperatur (nicht über 25°C) gelagert werden. Bei Lagerung im Kühlschrank sollte
der Impfstoff vor der Entnahme Raumtemperatur angenommen haben.
Nicht verbrauchte Produktmengen oder Abfallmaterial sollten unter Einhaltung der örtlichen
Vorschriften entsorgt werden.
Zulassungsnummer
60’718 (Swissmedic)
Packungen
Packung zu 1x50 Stechampullen zu 2,5 ml Antigen und 2x25 Stechampullen zu 2,5 ml
Adjuvans.
Abgabekategorie B.
Zulassungsinhaberin
GlaxoSmithKline AG, 3053 Münchenbuchsee
Herstellerin
GlaxoSmithKline Biologicals S.A., B-1330 Rixensart
Stand der Information
Dezember 2009
Pandemrix – Pandemic Influenza Vaccine H1N1, V04
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