Vorwort der Bandherausgeber zur 3. Auflage

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VIII
Vorwort der Bandherausgeber zur 3. Auflage
Seit der Publikation der 2. Auflage dieses Buches haben sich im Bereich der Essstörungen
viele neue Entwicklungen ergeben. Dies betrifft die vielfältigen Erscheinungsformen dieses
Störungsspektrums ebenso wie deren Zusammenhänge mit anderen seelischen Erkrankungen, der Persönlichkeitsstruktur, der an der Entstehung beteiligten Faktoren sowie deren
Behandlung.
So hat sich die Binge-Eating-Störung – die Essstörung mit Essanfällen – als feste Diagnose etabliert. Besondere Aufmerksamkeit gewinnen jetzt die „nicht näher bezeichneten
Essstörungen“, z. B. das Nachtessersyndrom. Zudem sind die Verläufe der „klassischen“
Essstörungen Anorexie und Bulimie sowie die Übergänge zu den nicht näher bezeichneten
Essstörungen noch besser untersucht.
Auch bezüglich der Adipositas und der hierbei beteiligten Entstehungsfaktoren gibt es
neuere Entwicklungen und Erkenntnisse, welche die einseitige Betonung der Genetik zumindest relativieren.
Faktoren, welche die Entstehung von Essstörungen beeinflussen, z. B. familiäre Ein­flüsse
und Aspekte der Paardynamik, sind nun weitaus besser und differenzierter untersucht als
zum Zeitpunkt der vorangegangenen Auflage. Dies gilt auch für die Behandlungen von Essstörungen.
Entsprechend dieser Entwicklungen sind fast alle Kapitel völlig überarbeitet worden.
Neue Abschnitte wurden hinzugefügt, andere gekürzt oder weggelassen. Zudem ist ein
neues Kapitel über Körpertherapie und kreative Therapien hinzugekommen.
Hilfreich waren für uns auch dieses Mal wieder die vielen Diskussionen mit Kolleginnen
und Kollegen über die verschiedenen Kapitel und Aspekte der 2. Auflage unseres Buches.
Wir hoffen, dass es uns gemeinsam mit unseren Autorinnen und Autoren wieder gelungen ist, den aktuellen Erkenntnisstand in den verschiedenen Bereichen für Therapeutinnen und Therapeuten interessant und vor allem nutzbringend für ihre Patientinnen und
­Patienten darzustellen.
Während der Arbeit an diesem Band verstarb unser Kollege Volker Pudel. Wir sind ­traurig
über diesen Verlust und dankbar für die langjährige unkomplizierte Zusammenarbeit.
Göttingen und Heidelberg im Januar 2010
Günter Reich, Manfred Cierpka
aus: Reich u.a., Psychotherapie der Essstörungen (ISBN 978-3-13-108783-6) © 2010 Georg Thieme Verlag KG
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3
Binge Eating und Binge-Eating-Störung
Sandra Becker und Stephan Zipfel
Entstehung der Diagnose „Binge-Eating-Störung“ (BES)
Der Begriff „Binge Eating“ stammt aus dem Amerikanischen und bedeutet „Essgelage“. Im
Deutschen wird die BES am ehesten mit „Störung mit Essanfällen“ übersetzt, wobei sich
auch die englische Bezeichnung durchgesetzt hat.
Anfallartiges Essen großer Nahrungsmengen wird in der Medizingeschichte schon seit
über 2000 Jahren immer wieder beschrieben (Ziolko 1996). In Zusammenhang mit Adipositas beschrieb Stunkard im Jahre 1959 erstmalig nächtliche (Night-Eating Syndrome) und
tageszeitunabhängige Essattacken (Binge Eating), die vorwiegend mit Stress oder emotionalen Belastungen verbunden sind und mit unangenehmen Gefühlen einhergehen.
In den Fokus der Wissenschaft gelangte die BES erst im Jahre 1994, nachdem in der
4. Ausgabe des amerikanischen Klassifikationssystems psychiatrischer Störungen (DSMIV; American Psychiatric Association 2000b) erstmals Forschungskriterien für die BES formuliert wurden. Sie ist bisher allerdings noch nicht als eigenständige Diagnose zugelassen.
In der internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10; Dilling et al. 2000) wird die
BES unter „Nicht näher bezeichnete Essstörung“ (F 50.9) subsumiert.
Diagnostik
Die BES ist durch wiederholte Heißhungerattacken gekennzeichnet, bei denen – begleitet
von einem Gefühl des Kontrollverlusts – große Mengen von Nahrungsmitteln verschlungen
werden. Im Gegensatz zur Bulimie kommt es bei den Betroffenen jedoch nicht zu Kompensationsverhalten wie beispielsweise Erbrechen, Abführmitteleinnahme oder exzessives
Bewegungsverhalten. Die Forschungskriterien der BES nach DSM-IV beschreiben Anzahl,
Ausmaß und Charakter der Essanfälle. Die wesentlichen Aspekte der Diagnostik und Epidemiologie sind in Kap. 2 beschrieben.
Ätiologie
Die Ätiologie der BES ist noch weitgehend unklar, gesicherte Erkenntnisse liegen bisher
nicht vor. Analog zu Ätiologiemodellen anderer psychischer Störungen ist von einem Zu-
aus: Reich u.a., Psychotherapie der Essstörungen (ISBN 978-3-13-108783-6) © 2010 Georg Thieme Verlag KG
3 Binge Eating und Binge-Eating-Störung
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sammenwirken genetischer, persönlichkeitsbezogener und gesellschaftsbedingter Faktoren
auszugehen. Es scheinen bei der BES jedoch 2 Gruppen von Risikofaktoren eine besondere
Rolle zu spielen: zum einen Faktoren, die allgemein das Risiko für psychische Störungen
erhöhen, zum anderen solche, die das Risiko für Übergewicht steigern. Hierbei kommt dem
Zusammenwirken von Übergewicht in der Kindheit und abwertenden Bemerkungen und
Hänseleien der Familie über Figur, Gewicht und Aussehen eine herausragende Bedeutung
zu. Derartige biografische Bedingungen treten bei Patienten mit BES häufiger auf als bei
normalgewichtigen und adipösen Menschen (Fairburn et al. 1998; Jackson et al. 2000).
Abbildung 3.1 fasst diese Vorstellung zu einem multifaktoriellen Ätiologiemodell der BES
nach Munsch (2003) zusammen. Dabei wird zwischen prädisponierenden, auslösenden
und aufrechterhaltenden Faktoren unterschieden. Eine strikte Trennung zwischen diesen
Faktoren ist jedoch nicht möglich, da im Verlauf einer BES verschiedene auslösende Bedingungen gleichzeitig auch zu aufrechterhaltenden Variablen werden können. Anzumerken ist jedoch, dass noch wenig gesicherte Erkenntnisse und kontrollierte Studien über
die Validität eines solchen Modells vorliegen, sodass dessen Repräsentativität noch nicht
ausreichend überprüft ist.
Komorbidität
Die BES geht mit einer deutlich erhöhten Prävalenz komorbider psychischer Störungen
­einher. So besteht besonders ein erhöhtes Auftreten von Depression (Lebenszeitprävalenz: 40–60 %) und Angststörungen (Lebenszeitprävalenz: 20–50 %) (Bulik et al. 2002;
Telch u. Stice 1998; Wilfley et al. 2000, 2001). Darüber hinaus konnten Javaras et al.
(2008) im Rahmen einer Untersuchung zeigen, dass ca. 20 % der Patienten mit einer BES
unter Alkoholmissbrauch oder -abhängigkeit und 30 % unter Drogenmissbrauch oder
-abhängigkeit leiden. Aber auch Fibromyalgie, Reizdarmsyndrom und die körperdysmorphe Störung gehen gehäuft damit einher. Ebenso wird das erhöhte Vorkommen von
Störungen der Impulskontrolle, wie beispielsweise die Kleptomanie, diskutiert (Javaras
et al. 2008).
Verlauf und Prognose
Die bisherigen Studien zum Verlauf einer unbehandelten BES sind kontrovers und widersprüchlich, da es sehr unterschiedliche Ergebnisse zur zeitlichen Stabilität und Spontanremission der Symptomatik gibt. Einige Untersuchungen (Fairburn et al. 2000; Fichter et al.
1998; Wade et al. 2006) sprechen eher für das Vorliegen einer hohen Spontanremissionsrate bzw. einer deutlichen Variabilität in Ausprägung und Frequenz, während andere von
einem chronischen Verlauf mit einer durchschnittlichen Dauer von 14,4 Jahren und somit
von einem stabilen Syndrom ausgehen (Cachelin et al. 1999; Crow et al. 2002; Pope et al.
2006; Striegel-Moore u. Franko 2008).
Insgesamt ist die Datenlage noch unzureichend und zu heterogen, um fundierte Aussagen zum Verlauf und zur Prognose der BES treffen zu können.
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S. Becker, S. Zipfel
prädisponierende Faktoren
Adipositas in der Kindheit
erhöhte Vulnerabilität für andere psychische
Störungen
• frühe Erstmanifestation der Adipositas
• Hänseleien
• Tradierung des Essverhaltens sowie des
Ernährungs- und Bewegungsstils
• verstärktes Durchführen von Diäten
• psychische Erkrankung in der Familie
(z. B. affektive Störungen)
• traumatische Kindheitserlebnisse
• negatives, feindliches Familienklima
auslösende Faktoren
emotionale und kognitive
Faktoren
belastende Ereignisse
soziale Faktoren
• negatives Selbst- und
Körperkonzept
• defizitäre Emotionsregulation
• depressive Symptome
• Missbrauch/Gewalt
• Stress
• psychosoziale Belastungen
• Nahrungsmittelangebot
• soziokulturelle Faktoren
(Schlankheitsideal, Rollenstereotypen)
• soziale Stigmatisierung
Manifestation der BES
aufrechterhaltende Faktoren
• Essverhalten (restriktiv)
• Ernährungsstil (kohlenhydratarm, fettreich)
• Spannungsreduktion durch Essanfälle
• soziokulturelle Faktoren
Abb. 3.1 Multifaktorielles Ätiologiemodell der Binge-Eating-Störung (BES; modifiziert nach
Munsch 2003).
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3 Binge Eating und Binge-Eating-Störung
65
Therapie
Die bisher am besten untersuchten Therapieansätze sind die kognitive Verhaltenstherapie
(KVT) und die rein verhaltenstherapeutischen Ansätze zur Gewichtsreduktion. Aus diesem
Grund werden im Folgenden Elemente dieser beiden Behandlungsansätze vor dem Hintergrund eines Fallbeispiels ausführlicher dargestellt. Auch die dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) und die interpersonelle Therapie (IPT) zeigen in ersten Ansätzen Wirksamkeit
(Telch et al. 2001; Wilfley et al. 2002), allerdings lassen die Ergebnisse noch keine generellen Aussagen zu.
Kognitiv-verhaltenstherapeutischer Ansatz
Der kognitiv-verhaltenstherapeutische Ansatz zur Behandlung der BES wurde von Fairburn
und Mitarbeitern (1993) in Anlehnung an die Behandlung der Bulimia nervosa modifiziert.
Der Fokus liegt dabei – neben dem Erlernen einer regelmäßigen Ernährung im Sinne von
3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten – auf der Reduktion der Intensität, der Dauer und der
Häufigkeit der Essanfälle. Eine Gewichtsreduktion wird erst in zweiter Linie angestrebt.
Die Verbindung von Stimmungen, ungünstigen Gedanken und Verhaltensweisen mit
Heißhungerattacken wird dabei mit dem Patienten analysiert, um ihm auslösende und
aufrechterhaltende Faktoren der Essstörung bewusst zu machen. Techniken zur kognitiven Umstrukturierung bilden schließlich den Kern der Intervention. Aber auch verhaltenstherapeutische Prinzipien wie Verstärkermechanismen, Stimuluskontrolle, Motivationsstrategien oder Techniken zur Unterbrechung von Essanfällen kommen zum Einsatz. Die
Behandlung kann auch im Einzel-Setting durchgeführt werden. Der Gruppentherapie ist
allerdings der Vorzug zu geben, da zusätzliche gruppentherapeutische Wirkfaktoren wie
Zusammenhalt, Motivation, gegenseitige Unterstützung und gemeinsames Bearbeiten von
problematischen Verhaltensweisen die Durchführung der therapeutischen Interventionen
erleichtern.
Nahezu alle Studien zur KVT sind im Gruppen-Setting durchgeführt worden und zeigen
in Bezug auf eine Reduktion und teilweise auch auf eine Remission von Essattacken eine
ausreichende Wirksamkeit (gute Übersicht bei Mitchell et al. 2008). Die Abstinenzraten
liegen zwischen 37 % und 80 %, wobei der Zeitraum der Abstinenz mit einer Woche bzw.
4 Wochen nach Behandlungsende in den Studien unterschiedlich lang ist. Ein signifikanter
Gewichtsverlust hingegen konnte in keiner Untersuchung zur KVT nachgewiesen werden.
Aus diesem Grund wird von Anfang an – im Gegensatz zu Gewichtsreduktionsprogrammen
bei Adipositas – kein expliziter Gewichtsverlust angestrebt. Da Patienten allerdings oft mit
dem Wunsch nach einer Gewichtsabnahme in die Behandlung kommen, ist es die Aufgabe
des Therapeuten, mit den Patienten die möglicherweise große Diskrepanz zwischen gewünschter und realistisch zu erwartender Gewichtsentwicklung zu bearbeiten.
Folgende verhaltenstherapeutische und kognitive Interventionen sind in der Regel Bestandteile der Behandlung einer BES:
➤➤ Selbstbeobachtung. Mit Hilfe der Protokollierung des eigenen Essverhaltens in Esstagebüchern (Abb. 3.2) werden die Essensmengen und deren Nahrungsmittelzusammensetzung erfasst und kontrolliert, sodass Auslöser und kritische Situationen (Risikosituationen) für ungünstiges Essverhalten (z. B. Essanfälle, ungeplantes Essen) identifiziert
und bewusst gemacht werden können. Darüber hinaus lässt sich der Verlauf der essstö-
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Wie viel und was
½ Brötchen mit Magerquark und Marmelade
1 Pfirsich
1 Suppe
4 Gemüsemaultaschen
1 Portion Kartoffelsalat
1 Schokopudding
1 Twix
2 Teller Spaghetti mit
Tomatensoße, 2 Schokopuddinge
Ab 20.00 Uhr über den
Abend verteilt:
ca. ½ Tüte Chips, 1 Handvoll Erdnüsse, ¾ Tüte
Gummibären
Situation vor dem
Essen
Müde/
Ich habe eigentlich
keinen Hunger/
Warum soll ich eigentlich etwas essen ?
Hektik im Büro
Kantine/habe Hunger
Hungergefühl/vom
Abendessen werde
ich nie satt/Frust über
den stressigen Arbeitstag/heute Abend habe
ich nichts vor/schaue
Fernsehen
Frühstück
8.00 Uhr
11.00 Uhr
Mittagessen
12.00 Uhr
18.30 Uhr–
22.00 Uhr
Wochentag
Mahlzeiten
Name
1 Liter Cola
½ Liter Wasser
1 ½ Gläser Wasser
1 Glas Sprudel
1 ½ Kännchen Kaffee
Getränk
Ich kann mich nicht beherrschen, das ist furchtbar.
Ich fühle mich entsetzlich, wenn mich jemand sehen
könnte....
Scham, Ekel, Frustration.
Am liebsten hätte ich weitergegessen. Das war aber
schon zuviel. Ich ärgere mich, dass ich das Twix noch
gegessen habe.
Naja, ein Obst kann ich mir ja erlauben. Am liebsten
würde ich jetzt weiteressen, z. B. Kekse oder Schokolade.
Gestern Abend habe ich ja schon so viel gegessen,
gut, dass ich mich beim Frühstück zurückhalten konnte.
Nach dem Essen: Tätigkeit, Gefühle, Gedanken
Datum
66
S. Becker, S. Zipfel
Abb. 3.2 Esstagebuch einer Patientin mit Binge-Eating-Störung.
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rungsspezifischen Symptomatik (z. B. Frequenz und Ausmaß der Essanfälle) beschreiben.
➤➤ Ernährungsberatung. Hierbei werden Informationen zu einer dauerhaft durchführbaren
gesunden Ernährung vermittelt. Es soll auf ein ausgewogenes Essverhalten im Sinne
der Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (2000) geachtet werden, bei
denen die Betroffenen ein ausreichendes Sättigungsgefühl erreichen. Dies bedeutet in
erster Linie, dass weniger Fett und mehr Kohlenhydrate mit niedrigem glykämischen
Index verzehrt werden. Durch den Verzehr von ballaststoffreichen Produkten wird eine
Senkung der Energiedichte bei Erhalt der Sättigung erreicht.
➤➤ Durchführung von Verhaltensanalysen. Situationen, in denen es typischerweise zu einem Heißhungeranfall kommt, werden auf damit in Verbindung stehende Verhaltensdefizite, dysfunktionale Gedanken, körperliche Reaktionen und nachfolgende Konsequenzen hin analysiert (Abb. 3.3). Ungünstige Mechanismen, die Heißhungerattacken
auslösen und aufrechterhalten, lassen sich auf diese Weise identifizieren.
➤➤ Stimuluskontrolle. Strategien, die das Risiko für das Auftreten von Essanfällen minimieren, werden erarbeitet. Beispielsweise sollen Nahrungsmittel, die während eines
Essanfalls vorwiegend gegessen werden, nur in kleinen Mengen zu Hause vorrätig sein
oder ein Einkauf von Lebensmitteln soll nur mit vorgefertigter Liste und vollem Magen
erfolgen.
➤➤ Reaktionskontrolle. Hierbei geht es darum, in kritischen Situationen, die bereits einen
Essanfall ausgelöst haben, so zu reagieren, dass eine erneute Essattacke doch noch verhindert oder zumindest vorzeitig beendet werden kann, z. B. durch Verlassen des Ortes
und Anwendung von Ablenkungsstrategien.
➤➤ Körperübungen. Die Beschäftigung mit dem eigenen Körperbild und -erleben soll angeregt werden. Ebenso soll es zu einer Förderung regelmäßiger sportlicher Betätigung zur
Spannungsreduktion und damit zur Verbesserung des körperlichen Zustands kommen.
➤➤ Umstrukturierung dysfunktionaler Gedanken. Dysfunktionale Gedanken – schwerpunktmäßig zu den Themen „Essen“, „Figur“ und „Gewicht“ –, die zu ungünstigen Verhaltensweisen führen, werden identifiziert und verändert. Aber auch persönliche Einstellungen und Grundüberzeugungen, die die Symptomatik begünstigen, werden bearbeitet.
➤➤ Rückfallprophylaxe/Transfer in den Alltag. Hierbei geht es um den Umgang mit aktuellen
und zukünftigen Schwierigkeiten, z. B. durch Erstellen von sogenannten Notfallkärtchen, auf denen individuelle Strategien zum Symptommanagement gesammelt werden. Risikosituationen sollen vorweggenommen und Handlungsstrategien im Voraus
geplant werden.
Krankheitsgeschichte
Frau P, eine 30-jährige, allein lebende Büroangestellte, leidet seit ihrem Grundschulalter an Übergewicht. Mit 9 Jahren seien erstmalig ca. ein- bis 2-mal pro Woche Essanfälle aufgetreten. Im Alter von 12 Jahren habe sie schließlich 93 kg gewogen und weiterhin Essattacken gehabt. Beide Eltern sowie ihr jüngerer Bruder seien übergewichtig
gewesen. Vor 4 Jahren ist es im Rahmen der Trennung von ihrem ersten Freund zu einer weiteren Gewichtszunahme auf 104 kg gekommen. Es habe seither immer wieder
kurze Phasen gegeben, in denen sie mit Hilfe von Diäten auf ein Gewicht von ca. 90 kg
abgenommen habe. Dennoch hat dieser Effekt nie lange angehalten, es sei dann immer
wieder zu einer vermehrten Gewichtszunahme gekommen. Aktuell wiegt Frau P 116 kg
bei einer Körpergröße von 173 cm (Body-Mass-Index: 38,7). Sie berichtet von einem
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Persönliche Einstellung:
Geringe Selbstachtung: „Ich
bin nicht wichtig für andere
Menschen“/„Meine Meinung
zählt sowieso nie“/
„Ich kann mich nie durchsetzen“
Verhalten:
Rückzug, Einkaufen gehen, Essanfall mit
Erbrechen
Körperreaktion:
Herzklopfen, flaues Gefühl im Magen,
Hitzewallungen
Gefühle:
Wut, Ärger, Einsamkeit, Hilflosigkeit
Kurzfristig positiv:
– Reduktion des Ärgergefühls und der
Hilflosigkeit
– allgemeine Spannungsreduktion
– Ablenkung von Einsamkeit und Langeweile
Gedanken:
„Warum habe ich mich gegen meine
Kollegin nicht gewehrt ?“
„Mit mir kann man ja alles machen.“
„Bestimmt hat K. sich nicht mit mir
treffen wollen, weil ich so langweilig bin.“
„Ich weiß ja gar nicht, was ich mit dem
Abend alleine anfangen soll.“
Körperliche Zustände:
genetische Disposition (Übergewicht liegt in der Familie
mütterlicherseits)/erhöhtes
Hungergefühl, da ich tagsüber
bei der Arbeit wenig gegessen
habe
Abends alleine zu
Hause vor dem
Fernseher, nachdem
Freundin K. eine
Verabredung abgesagt hat/anstrengenden Arbeitstag
gehabt, wegen Streit
mit einer Kollegin
Langfristig negativ:
– fehlende konstruktive Konfliktbewältigung
– Depression
– Einsamkeit
– Gewichtsanstieg
Kurzfristig negativ:
– Scham- und Schuldgefühle
– Müdigkeit, Erschöpfung
Konsequenzen
Reaktion =
Problemverhalten
Datum
Organismus =
Körperliche Verfassung/überdauernde persönliche Regeln
und Pläne
Wochentag
Stimulus =
Auslösende Situation
Name
68
S. Becker, S. Zipfel
Abb. 3.3 Verhaltensanalyse auf Mikroebene bei einer Patientin mit Binge-Eating-Störung.
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eher unstrukturierten Essverhalten. Sie esse zu den Hauptmahlzeiten manchmal deutlich über eine Normalportion hinaus und vor allem zwischendurch Süßigkeiten. Fast
täglich kommt es zu einer Heißhungerattacke mit Verzehr von Süßigkeiten (z. B. 2 Tafeln Schokolade, eine Tüte Gummibärchen, 2 Becher Schokoladenpudding, ein Stück
Sahnetorte). Sie erlebe dabei einen ausgeprägten Kontrollverlust. Gewichtsreduzierende Maßnahmen gebe es derzeit keine. Im Alter von ca. 19 Jahren habe sie für kurze
Zeit Abführ- und Entwässerungsmittel, Appetitzügler sowie das Medikament Xenical
zur Gewichtsreduktion eingenommen. Sport oder Bewegung falle ihr mittlerweile sehr
schwer, sie lege in letzter Zeit viele Wege fast nur noch im Auto zurück. Wenn sie sich
allerdings zwinge, könne sie sich beim Nordic-Walking oder Laufen noch gut bewegen.
Sozialanamnese
Die 30-jährige Patientin lebt allein in einer Zweizimmerwohnung. Seit der Trennung von
ihrem Freund vor 2 Jahren ist sie keine Partnerschaft mehr eingegangen. Insgesamt hat
sie nur wenige soziale Kontakte, fühlt sich unattraktiv und von anderen schnell abgelehnt. Sie arbeitet in Vollzeit als Sekretärin in einer Firma. Sowohl mit ihrem Chef als
auch mit einer Kollegin kommt es immer wieder zu Konflikten. Frau P fühlt sich „ausgenutzt“ und kann sich nicht abgrenzen, wenn ihr neue Aufgaben aufgetragen werden. Sie
traut sie sich nicht, einen eigenen Standpunkt zu vertreten. Ihre Eltern haben sich scheiden lassen, als die Patientin 4 Jahre alt war. Sie wuchs ab diesem Zeitpunkt mit ihrem
2 Jahre jüngeren Bruder bei ihrer Mutter auf. Beide Elternteile haben wenige Zeit später
wieder eine eigene Familie mit jeweils einem weiteren Kind gegründet. Frau P hat sich
dadurch zurückgesetzt gefühlt, sie hat in beiden Familien keinen Platz gefunden und sich
mit den jeweiligen neuen Lebenspartnern der Eltern nicht verstanden. Zu einer offenen
Austragung von Konflikten und Enttäuschungen durch die veränderte Familiensituation
ist es aber nie gekommen. Frau P berichtet, ihren Ärger oder ihre Enttäuschungen für sich
behalten zu haben.
Krankheitsmodell (auslösende und aufrechterhaltende Bedingungen)
Zur Entwicklung eines individuellen Krankheitsmodells gehören die Erhebung einer
ausführlichen biografischen Anamnese, die Durchführung von Verhaltensanalysen, die
Identifizierung dysfunktionaler Gedankenmuster und überdauernder Einstellungen sowie die Analyse aktueller Lebensprobleme und derzeit bestehender Beziehungskonflikte.
Vor diesem Hintergrund spielen bei der Entstehung und Aufrechterhaltung der BES bei
Frau P folgende genetische, lerngeschichtliche, biografische und interaktionelle Faktoren
eine Rolle:
➤➤ Es besteht eine genetische Prädisposition zu Übergewicht in ihrer Familie (beide Eltern sowie deren Eltern haben Übergewicht).
➤➤ Das familiäre Essverhalten war schon in der Kindheit der Patientin von Unregelmäßigkeit geprägt, es wurde z. B. nicht regelmäßig gemeinsam gegessen. Darüber hi­
naus musste immer aufgegessen werden, was auf den Teller geschöpft wurde. Teilweise gab es aber auch Phasen mit strikten Diätversuchen, die die Mutter mit ihrer
Tochter unternommen hat.
➤➤ Es kam zu einer frühen Verlusterfahrung durch die Trennung der Eltern, als die Patientin 4 Jahre alt war. Sie hat darunter lange gelitten und danach das Gefühl entwickelt, in keiner Familie einen Platz zu haben, zumal Halbgeschwister auf die Welt
kamen, die aus ihrer Sicht mehr Aufmerksamkeit erhielten als sie.
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S. Becker, S. Zipfel
➤➤ Es bestehen mangelnde Konfliktbewältigungsstrategien und fehlende soziale Fertigkeiten: Die Patientin bleibt im Kontakt immer sehr angepasst und freundlich, sie
orientiert sich an den Bedürfnissen des Gegenübers. Es fällt ihr schwer, Kontakt zu
anderen Menschen aufzunehmen. Gefühle wie Ärger, Wut, Enttäuschung oder Einsamkeit und Langeweile werden nicht offen gezeigt, sondern häufig mit Ess­attacken
„betäubt“ bzw. reguliert.
➤➤ Es liegt eine tiefgreifende Selbstwertproblematik vor: Es bestehen viele selbstabwertende Kognitionen und eine überdauernde negative Sichtweise der eigenen Person
(z. B. „Ich bin unfähig, mich zu wehren“, „Andere können alles besser“, „Ich werde nie
mehr einen Freund finden“ oder „Mich mag keiner“).
Therapeutische Interventionen
➤➤ Ernährungsberatung und Analyse von Essprotokollen mit dem Ziel einer Regulierung
des Essverhaltens im Sinne der Einhaltung einer regelmäßigen und leicht kalorien­
reduzierten, ballaststoffreichen Mischkost.
➤➤ Aufbau von regelmäßiger, alltagsgerechter Bewegung. Frau P schloss sich einer
Nordic-Walking-Gruppe an. So konnte sie es mit der Zeit in ihren Alltag einbauen,
2-mal wöchentlich für eine Stunde Nordic Walking zu betreiben und alle 14 Tage
für eine Stunde Schwimmen zu gehen. Darüber hinaus machte die Patientin die
­Erfahrung, dass Entspannungsübungen, Veränderungen ihres Kleidungsstils und
ein sorgsamer Umgang mit dem Körper zu einer Verbesserung des Körperempfindens beitrugen.
➤➤ Erstellen von Verhaltensanalysen zur Identifizierung von Auslösern eines problematischen Essverhaltens (als Beispiel s. Abb. 3.3). Es zeigte sich bei Frau P, dass vorwiegend Situationen, in denen sie in Konflikte mit anderen gerät, sich ärgert, enttäuscht
ist oder sich nicht von den Wünschen anderer abgrenzen kann, zu Essanfällen führen. Darüber hinaus sind Essanfälle auch mit Einsamkeits- und Langeweilegefühlen
verknüpft.
➤➤ Reduktion der Heißhungerattacken durch Erlernen von funktionalen Konfliktbewältigungsstrategien (z. B. Äußern von Ärger) und sozialen Fertigkeiten wie Nein-Sagen
oder Äußerung eigener Bedürfnisse und Wünsche. Besonders wichtig für Frau P war
es, sich an ihrem Arbeitsplatz zu behaupten, nicht alle ihr von den Kollegen aufgetragenen Aufgaben, die teilweise nicht in ihr Arbeitsgebiet fielen, zu übernehmen,
ungerechtfertigte von sachlicher Kritik ihres Chefs unterscheiden zu können und es
auszuhalten, dass ihre Kollegen nicht ausschließlich positiv über sie denken. Auch
andere interpersonale Konflikte, die die Patientin bisher nicht offen ausgetragen hat
(z. B. mit den Eltern), wurden fokussiert und hilfreiche Strategien im Umgang damit
erarbeitet.
➤➤ Aufbau eines tragfähigen sozialen Netzwerks und Bearbeitung der Trennung von
ihrem letzten Partner. Seit der Trennung hatte sich Frau P sehr von sozialen Kontakten zurückgezogen, traute sich kaum, von sich aus Verabredungen vorzunehmen, und vermied vor allem die Kontaktaufnahme zu Männern. Es wurde deutlich,
dass sie die Trennung des Partners vor 2 Jahren sehr selbstabwertend verarbeitet
hat („Ich bin sowieso nicht liebenswert“, „Ich werde nie mehr wieder einen Mann
finden“).
➤➤ Bearbeitung von dysfunktionalen – teilweise aus der Biografie heraus entstandenen – Grundüberzeugungen bezüglich ihrer eigenen Person sowie bezüglich ­Figur,
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Essen und Gewicht. Vor dem Hintergrund der frühen Verlusterfahrung durch die
Trennung der Eltern, der lang andauernden Hänseleien in der Schule wegen ihrer Figur sowie der defizitären Lernerfahrungen im konstruktiven Umgang mit
negativen Gefühlen und Konflikten sind viele negative Gedankenmuster um die
Themen „Ich bin nichts wert“, „Mit diesem Gewicht mag mich niemand“, „Ich bin
nicht wichtig und finde nirgends einen Platz“ und „Meine Bedürfnisse zählen nicht“
entstanden. Im Therapieverlauf konnte die Patientin solche Kognitionen herausarbeiten, sie mit ihrer biografischen Entwicklung in Verbindung bringen und mit
Hilfe von Strategien zur kognitiven Umstrukturierung (z. B. Realitätsüberprüfung)
verändern.
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307
Sachregister
A
Abführmittelabusus 32, 61,
125
Ablöseprozess 231
Ablösung, adoleszente 188
Ablösungsschwierigkeit 169,
187
Abmagern 90, 101
Abwehr durch Handeln 98
Abwehrstruktur, Bulimie 78
Adipositas
– Aktivität, körperliche 263 f
– Beziehungsmuster 238 ff
– Diagnostik 32 ff
– Disinhibitionsphänomene 256
– Eingangsdiagnostik 261
– Einteilung nach Schwere­
graden 39
– Essverhalten 21 f
– familiäre Aspekte 233 ff
– familienorientierte
Behandlung 232 ff, 240
– genetische Disposition 5,
15, 22
– Gruppenpsychothera- pie 220
– Morbiditätsrisiko 233
– psychische und psychia­­- trische Begleitpro­
bleme 257 f
– psychodynamische
Behandlung 232 ff, 240
– psychodynamisch-systemi­
sches Behandlungskonzept 244 ff
– psychologische Grundlagen 255 ff
– psychopathologischer
Befund 31
– symptomauslösende
­Kon­flikte 246
– Therapieerfolg 260
– Traumatisierung 235
– verhaltenstherapeutische
Behandlungskonzepte 259 ff
– Verlauf und Prognose 56 f
Adipositasbehandlung 240 ff
– Langzeitbehandlung 243
– Phasen 245 ff
– physiologische Grundlagen 254 f
– verhaltenstherapeutische 252 ff
Adoleszenz 87 f
Affektive Störung 44 f
Affektkontrolle 131
Affektregulierung 146
Affektumkehr 78, 98
AGA 241
Aggression 236
Agoraphobie 47
Akrozyanose 43
Aktivität
– körperliche 263 f
– übermäßige körperliche 206
– Widerstand 247
Albuminerniedrigung 43
Alkohol 3, 48
Alles-oder-Nichts-Denken 23
Alltagsaktivität 264
Ambivalenz 42, 219
Amenorrhö 32
Angst vor Gewichtszunahme 32 f, 133, 138
Angststörung 46 f
Anorektikerin, bulimische 170 f
Anorexie (Anorexia nervosa)
– Abwehr 86 f
– Anamneseerhebung 152 f
– atypische 33
–
–
–
–
Autonomie-Entwicklung 59
ausgeprägte 111
Auslöser 88 f
Befund, klinisch-soma­
tischer 43 f
– Beginn 28
– Behandlung, familien­
therapeutische 186 ff
– Beziehungsdynamik 180
– bulimischer Subtyp 53
– Diagnosekriterien 32
– Diagnostik 152 f
– Entstehungsmodell 91
– Entwicklungskonflikt 89
– Epidemiologie 27
– Esstagebuch 206 f
– Familie 164 ff, 169 f, 172 ff
– Familientherapie, Phasen 194
– Gruppentherapie 226 f
– Klassifikation 34
– Konfliktlösung 187 ff
– männliche 171
– Mischformen 90 ff
– Mortalitätsrate 52
– Motivationsförderung 154 f
– ödipale Konstellationen 84 f
– Problembereiche 160 ff
– Prognose 53
– Psychodynamik 82 ff
– psychodynamisch relevante
Faktoren 104 f
– Psychotherapie, psycho­
dynamische 100 ff, 107
– stationäre Behandlung 110 ff
– teilstationäre Behandlung 110 ff
– Verhaltenstherapie, psycho­
logische kognitive 148 ff
– Verlauf 52 f
Anorexiebehandlung, Stabili­
sierungsphase 103
aus: Reich u.a., Psychotherapie der Essstörungen (ISBN 978-3-13-108783-6) © 2010 Georg Thieme Verlag KG
308
Sachregister
Anorexieprogramm, tages­
klinisches 121 ff
Antidepressivum 45
APA 60
Arbeitsbündnis 101
Arbeitsgemeinschaft Adipo­
sitas im Kindes- und Jugend­
alter (s. auch AGA) 241
Atem des Lebens 283 f
Atkins-Diät 5
Auffütterungssyndrom 44
Aufnahme
– stationäre 110 ff
– teilstationäre 112 f
Ausdauertraining 241, 263
Aushandlungsprozess 103
Auslösebedingungen 130 f
Autonomie 51, 86
Autonomie-Entwicklung 83 f
B
Ballaststoffe 4
Basisessverhalten 101
Basisgewicht 119 ff
Becken, emotionales Kennen­
lernen 283
Bedingungsanalyse 153, 160,
203
Befindlichkeitsrunde 230
Behandlung, ambulante versus
stationäre 150 f
Behandlungsauftrag 119 f, 124
– Zurücknahme 119
Behandlungsphase, stationäre 114
Belastungsstörung, post­
traumatische 50
BELLA-Studie 30
Bemutterung, gegenseitige 239
Beobachtungslernen 11
Beratungseinrichtungen 60
Beratungsstellen 216
Beschuldigungen 185
Bewältigungsstil, dysfunktio­
naler 234
Bewegung 251
Bewegungsmangel 237
Bewegungstagebuch 264
Bewegungsverhalten 270
Beziehung, therapeutische 94 f
Beziehungsgestaltung,
­komplementäre 135
Beziehungsstörung, familiäre 169
Bilanzprinzip 20
Bild der Erde 280 f
Bilderbuchfamilie 172
Bildprozess 281
Bildschirm 232
Bindungsstil, unsicherer 74
Binge-Eating-Störung 36
– Abstinenzraten 65
– Diagnose 37
– Entstehung der Diagnose 62
– familienorientierte Behand­
lung 240
– Folgen 44
– Gruppentherapie 218, 222 f
– Komorbidität 63
– multifaktorielles Ätiologie­
modell 64
– Prävalenz 28
– psychodynamische Behand­
lung 240
– Risikofaktoren 63
– Selbstbeobachtung 65 f
– Therapie 61, 65 ff
– Verhaltensanalyse 68
– Verlauf und Prognose 55 f
Blitz-Diät 14, 23
Blitzlicht 230
Body Checking Questionnaire
(BCQ) 270
Body-Mass-Index (BMI) 4
– Fett- und Kohlehydrat­
verzehr 19
– Zwillinge 16 f
Borderline-Persönlichkeits­
störung 49
Broca-Index 4
Bulimie (Bulimia nervosa)
– Abwehrstruktur 78, 107
– Affektregulierung 61, 78
– Anamneseerhebung 152
– atypische 34
– auslösende Situation 80 ff
– Außenorientierung 77
– Befund, klinisch-somati­
scher 43 f
– Behandlung 110 ff
– Beziehungsdynamik 180
– Diagnosekriterien 34 f
– Diagnostik, verhaltens­
medizinische 152 f
– Epidemiologie 27
– Ersterkrankung 28 f
– Essverhalten 155 f
– Familie 164 ff
– familiäre Muster 176 ff
– Familientherapie 190 ff, 194
– Gruppentherapie 222 f, 226 f
– Impulskontrolle, gestörte 48
– integriertes Entstehungs­
modell 81
– männliche 171
– Problembereiche 160 ff
– Prognose 55
– Psychodynamik 72 ff
– psychodynamische Therapie 93 ff, 107 ff
– psychologische Diagnostik 152 f
– Risikogruppen 30
– Stabilisierungsphase 96 f
– Störungsmodell zur
Entstehung 150
– Therapie 61
– Verhaltenstherapie,
­kognitive 148 ff
– Verlauf 54 f
– Weiblichkeitsideal 41
Bulimietagebuch 204 f
C
Cannabis 48
Carbohydrate craving 31
CIPBS-Methode 274
Cluster-B-Persönlichkeits­
störung 49
Cluster-B-Persönlichkeits­
störungen 49
Crash-Diät 14, 23
Cue Exposure 143
D
Daueresser 39
Dauerstress 256
Delegationskonflikt 238
Denken, dichotomes 144
Depression, unipolare 45
Deutsche Gesellschaft für
Ernährung 1 ff
Diagnosemitteilung 138
Diagnostik
– psychodynamische 41 ff
– Tagebuch 199
Dialog
– affektiver 73, 191
– sokratischer 137, 159
Diät, Grundlagen 5 ff
Diätverhalten 14
– chronisches 149
– kollektives 2
Disinhibition 256
Diskrimination, soziale 257
aus: Reich u.a., Psychotherapie der Essstörungen (ISBN 978-3-13-108783-6) © 2010 Georg Thieme Verlag KG
Sachregister
Diuretikaabusus 34
Dresdner Körperbildfrage­
bogen 270
Drogenabhängigkeit 48
Dualität, Körper und Seele 285
Dyade, eheliche 170
Dysfunktionalität, familiäre 165
Dysorexie 40
Dysthymie 45
E
Eating Attitudes Test (EAT) 153
Eating Disorder Examination
(EDE) 153
Eating Disorder Inventory
(EDI) 153
EDNOS (Eating Disorders Not
Otherwise Specified) 29, 36 f
– Kriterien nach DSM-IV 40
– Purging-Verhalten 37
– Verlauf und Prognose 55 f
Ehe 61, 76, 170
– der Eltern 198
– zu dritt 175
Eigenverantwortlichkeit,
Gruppentherapie 226
Einkaufstraining 156
Einzeltherapie 161, 189, 229
Eltern, Essverhalten 234
Elterngruppe 250
Emotion 146
Emotionalität, ritualisierte 84
Energieaufnahme, aus­
reichende 157
Energiebedarf 3 f
Energiebilanz 5, 263
Energierestriktion 7
Erbrechen
– Funktionen 82
– Reduktion 143
– selbst induziertes 15, 33 ff
Erkennen, verleiblichtes 280
Erleben, automatisierter Ablauf 207 ff
Ernährungsberatung 67, 251
Ernährungslenkung 260 f
Essattacke 34
– Auslöser 203
– Folgen 138
– Funktion 82
– Gegenmaßnahmen 138, 206
– Reduktion 143
Essbedürfnis 8 ff
Essen
– als Abwehr 237
– emotionales 235
– restriktives 138
– verbotenes 203
Essprotokoll 102, 141 f, 155 f,
201
Essstörung
– Aufrechterhaltung 131
– Behandlungsgrundlagen 117, 278
– bulimische und anorek­
tische 133
– Diagnostik 32 ff
– diagnostische Instrumente 57 ff
– Eigendynamik 132
– Erwachsener 29
– Familie 164 ff
– Formen 27 ff
– Hochrisikogruppe 29
– imaginative Interventionen 276 f
– körpertherapeutische
Interventionen 267 ff
– Methoden, kreative 274 ff
– nicht näher bezeichnete
(EDNOS) 36 f
– soziokulturelle Faktoren 149
– stationäre Aufnahme 112
– Verfahren, kreative 267 ff
Essstörungsstation 116 ff, 123 ff
Essstörungssymptomatik,
Gruppentherapie 216
Esstagebuch 66, 95, 202 f
– Adipositas 261 f
– Validität 199
Esstempo 262
Essverhalten
– Adipositas 246 f
– biologische Regulation 25
– gezügeltes 22 ff, 149
– Motivation 9
– Normalisierung 140 f
– reguliertes 261
– schambesetztes 211
– vermeintlich unkontrollier­
tes 210 f
Expositionsverfahren 158
Externalitäts-InternalitätsHypothese 256
F
Fallkonzept, kognitives 162
Familie
– Angst vor Veränderung 188 f
– Arbeitsbündnis 183 f
– distanz-sensitive 170
– Einbeziehung 163
309
– erste Einbestellung 183
– innere Abhängigkeit 182
– konsensus-sensitive 170
– Zusammenhalt 173
Familienangehörige, psycho­
pathologische Befunde 168 ff
Familiendynamik 171 ff, 181
Familiengespräch 122, 184
Familiengruppenprogramm 248 ff
Familienkonflikt 76
Familientherapie 61, 181 ff
– Konfliktlösungsphase 187 f
– Phasen 182 ff
– Stabilisierungsphase 96 f,
103
Familientheorie 171
Fasten 34 f, 90
Fastenexperiment 156
Faszinosum Körper 279 f
Fett-Kohlehydrat-Relation 20 f
Fettverteilungsmuster 44
Figure-Rating-Skala 270
Formuladiäten 6
Fragebogen zum Essverhalten
(FEV) 153
Freizeitverhalten, passives 233
Fressanfall 37
Füttern 166
G
GAJA-Bewegung 281
Ganzwerdung 284 f
Gedanken, dysfunktionale 67,
144
Gegenregulation 22 ff
Gegenübertragung 106
Gegenübertragungsprobleme 245
Gesamtbehandlungsplan,
stationärer 126 f
Gesamtenergieumsatz 254
Geschmackspräferenz 11 f, 13
Geschwister 169, 189
Gesetz der Kompensation 279
Gestaltungstherapie 275
Gewalt, familiäre 50
Gewichtsabnahme, Aufrecht­
erhaltung 264 f
Gewichtsabnahmeprogramm,
verhaltenstherapeutisches 266
Gewichtsentwicklung 255
Gewichtskurve 142, 264
Gewichtsphobie 32, 41
aus: Reich u.a., Psychotherapie der Essstörungen (ISBN 978-3-13-108783-6) © 2010 Georg Thieme Verlag KG
310
Sachregister
Gewichtsregulation, biologi­
sche Faktoren 15 ff
Gewichtsrestitution 142
Gewichtsvertrag 157
Gewichtsziel 260
Gewichtszunahmeverein­
barung 157
Grasen 258
Grenzstörung 238
Großeltern 185
Gruppenleitung 228
Gruppenorganisation 224 ff
Gruppenpsychotherapie 219 f
– ambulante 219 f
– stationäre themenzentrierte 220
Gruppentherapie 161, 214 ff
– Abbruchrate 221
– ambulante 215 f, 221 f
– Aufbau 218 f
– Durchführung 229 ff
– Einsatzmöglichkeiten 215 f
– gemischte 216 f
– Inhalte 227 f
– Probleme 228 f
– stationäre 223 ff
– Therapiedosis 218
– Widerstand 217 f
– Zuordnung 224
Gruppenvisite 123
H
Habitualisierung 212
Harmoniegebot 173
Harmonisierungstendenzen 188
Heißhungeranfall 37, 67, 154
Heißhungerattacke, wieder­
holte 62
Heißhungergefühl 96 f
Helfer-Produkt 2
Herkunftsfamilie 174, 182 f
Hunger 260
– Störung der Regulation 234
Hyperaktivität 32
Hyperphagie, nächtliche 38
Hyperphagiesyndrom 233
Hypothalamus 17, 257
I
Ich-Einschränkung 236
Ich-Ideal 79
Ich-Idealanforderung 236
Ich-strukturelle Schwäche 97
Idealgewicht 4
Identitätskonflikt 72 ff
Impulsdurchbruch 193
Impulshandlung 176
– bulimische 72
– elaborierte habitualisierte 72
Impulsivität 51
Impulskontrolle, gestörte 48 ff
Interaktionsmuster, generatio­
nenübergreifendes 183
Interpersonale Psychotherapie
(s. auch IPT) 223
Intervallbehandlung, statio­
näre 126
Interventionsphase 136
Intimität 86
Intimschranke, Missachtung 74, 177
IPT 223
J
Jod 4
Jojo-Effekt 6, 254
– psychologische Konse­
quenzen 258 f
Jugendliche, Adipositas 233,
250
K
Kachexie 83, 110, 113, 121
Kalium 44
Kalorie 13
Kalorienzählen, zwanghaftes 140 f, 202
Kalorienzufuhr, selbst kontrol­
lierte 142
Kampfsport 270
Katamnese 52, 54
Kaufen, zwanghaftes 48
KBT (Konzentrative Bewe­
gungs­therapie) 121
Kind, adipöses 233, 244
Kindergruppe 250
Klärung, motivationale 138 f
Kleinkind, Essensverweigerung 166 f
Kleptomanie 48
Kognition, dysfunktionale,
Reflexion 144
Kognitive Therapie 262 f
Kohlenhydrate, Sättigungs­
wirkung 261
Kohlenhydrathunger 11
Komorbidität, psychische 44 ff
Kompetenz, soziale 145 f
Konflikt, persistierender
­ödipaler 75 f
Konfliktbearbeitung, Adipo­
sitas 246 f
Konfliktheuristik 139 f
Konfliktumleitung 169
Konfliktvermeidung 238
Kontrolle, omnipotente 105
Kontrollverhalten 102
Konzentrative Bewegungs­
therapie (s. auch KBT) 121
Körper
– bewusster Umgang 279
– idealer 80
– und Psyche 285
Körperakzeptanz 159
Körperbildskulpturtest 270
Körperbildstörung 158
Körpererinnerung, gespei­
cherte 274
Körpererleben 268 f, 278 ff,
286
Körpergewicht 4, 253
Körpergrenzen, Wahrnehmung 268
Körperkontakt 269 ff
Körperpsychotherapie 269 f
Körperschemastörung 267
– Adipositas 237
– Anamnese 270
– Anorexie 35 f
– Bulimie 35 f
– Formulierung 33
– Veränderung 145
Körpertherapeutin 282
Körperumrisszeichnung 158
Körperunzufriedenheit 268
Körperwahrnehmungsstörung 83
Körperwahrnehmungsübung 270 f, 273
Kraftsport 241
Krafttraining 263
L
Langeweile 265
Laufen 280
Laxanzien 206
– Abusus 34 f, 40
Lebensmittel
– angstbesetzte 141
– Verhaltensvorgaben 24
Lebensmittelpräferenz 12, 165
Lehrküche 156
Leibfeindlichkeit 285
aus: Reich u.a., Psychotherapie der Essstörungen (ISBN 978-3-13-108783-6) © 2010 Georg Thieme Verlag KG
Sachregister
Leistungsorientierung 172
Leitfragen, diagnostischer
Prozess 135
Leitlinien der DAG 39, 252
Leptin 17, 255
Lichtstromübung 276 f
Light-Produkt 2
Light-Welle 14
Loyalitätskonflikt 192
Lügen 104, 106
M
Magersuchtfamilie 171
Major-Depression 44
Makel 72 f
Makronährstoff 3
Malen aus dem Unbewussten 281
Mangelernährung 38, 156
Manipulation 104
Manual für Körperbildtherapie 269
Mastexperiment 16
Mayo-Diät 6
Medikation, antidepressive 61
Mehrgenerationentherapie,
psychodynamisch begrün­
dete 182
Mere Exposure Effect 11
Mikronährstoff 3
Mindestgewicht 103
Mineralstoff 3
Minimalgewicht 101
Minnesota-Studie 6 f
Missbrauch, sexueller 50, 56,
74
Mittagsessstörungsgruppe 225
Modell, kognitives 9
MONICA-Studie 18
Motivationsgruppe, ambulanttagesklinische 219
Muskelrelaxation, progressive 146
Mutter 76 ff, 84 f, 165
Mutterbindung 281
Mutter-Kind-Einheit 168
N
Nachtessersyndrom 36 ff, 39
Nährstoffbedarf 3 f
Nährstoffbilanz 17 ff
Nahrung, Bild und Weg 284
Nahrungsaufnahme, Doku­
mentation 199 f
Nahrungsmittel
– erlaubte 38
– verbotene 38, 149, 156
Nahrungsrestriktion 32, 40,
261
Narzissmus 51
Negativismus, omnipotenter 90
Netzwerk, soziales 31
Night-Eating-Syndrom
(Nachtessersyndrom) 258
Nimmersatt 39
Nocturnal-Eating-Syndrom
(Nachtessersyndrom) 258
Non-Compliance 9
Non-Purging-Bulimie 35
Normalgewicht 138
– Erreichen 142
Normenorientierung 177
Nulldiät 5
O
Obesity-Maus 16
Ödipale Konstellation 84, 107
Omnipotenz 90
Operationalisierte Psychodyna­
mische Diagnostik (OPD) 42
Opfereskalation 174
Oralität, fixierte 286
Orlistat 25, 57
Orthorexie 37 f
Ösophagitis 43
Osteoporose 43, 114
P
Paarbeziehung, gestörte 196
Paardynamik 195 ff
Paartherapie 197
Perfektionismus 51, 131, 215
Persönlichkeitsstörung 49
– zwanghafte 46
Pflegeteam 127, 219
Pfundskinder 248
Phasenmodell 118
Phobie 47
Problemanalyse, individuelle 129, 153
Prozess, diagnostischer 134 ff
2-Prozess-Familienmodell 165
Pseudo-Autonomie 98
Pseudophobie 94
Pseudotherapie 218
Psychoedukation 137
Psychologie der Adipositas 255 ff
311
Psychophobie 94
Psychophysiologie und Adipo­
sitasbehandlung 252 f
Psychose, schizophrene 45 f
Psychotherapie
– ambulante kognitiv-behavi­
orale 133 ff
– Bulimie 93 f
– Tagebuch 198 f
Psychotherapiegruppen 224,
226
Pubertätsaskese 88
Purging-Bulimie 35
Purging-Verhalten 75
Q
Quetelets-Index (s. auch BodyMass-Index) 33
R
Rauschesser 39
Realität, doppelte 72
Refeeding-Syndrom 44
Regelkreismodell 132
Regression
– orale 79, 96, 179
– präpersonaler Raum 286
Regulationsmechanismus
– intrinsischer 254
– metabolischer 254
Resonanz, affektive 176
Ressourcen 136 f, 186
Restrained Eating 22, 149
Restraint-Skala 22
Restriktions-InhibitionsHypothese 256
Ritual, therapeutisches 249
Rivalität 76
Rollen, soziale 77
Rückfallprophylaxe 136 f, 146 f
Rückhalt, sozialer 231
Rückzug, sozialer 257
Ruhe-Umsatz 20
S
Sättigung 7, 31, 67
– spezifisch-sensorisch 11
– Störung der Regulation 234
Scham 79, 98, 178
Schamkonflikt 78 f
Schizophrenie 45
Schlankheitsdruck 2
aus: Reich u.a., Psychotherapie der Essstörungen (ISBN 978-3-13-108783-6) © 2010 Georg Thieme Verlag KG
312
Sachregister
Schönheitsideal 2, 239, 249
Schuldgefühl 68, 75, 106
Seilübung 158
Selbstabgrenzung 239
Selbstbelohnung 203
Selbstbeobachtung 153, 208 f
Selbstbeschuldigung 185
Selbsteinschätzung, dysfunk­
tionale 131
Selbsterfahrung 279
Selbsterleben 282
Selbsthilfe 136 f
Selbsthilfegruppe 222
Selbstkontrolle 86, 150, 210
Selbstmanagement 153, 208
Selbstsicherheitstraining 264
Selbststeuerung 255
Selbstwirksamkeitserfahrung 136
Serotonin-Agonist 25
Serotoninwiederaufnahme­
hemmer 45
Set-Point 7
Set-Point-Gewicht 253
Sexualität 286
Sibutramin 25, 57
Sitzkreis 225
SORK-Schema 153
Soziotropie 51
Spaltung 284 f
Speicheldrüsenschwellung 43
Spezialambulanz, Gruppen­
therapie 219 f
Spezialklinik, Gruppentherapie 223 ff
Spiegelkonfrontation 159
Sport 251
Spurenelemente 3
Stehlen 34, 106
Stimulus, diskriminativer 141
Stimuluskontrolle 67, 262
Störung des Selbst 73
Störungsmodell, individuelles 135, 139
Störungsverständnis 129 ff, 144
Stress 256 f
Strukturiertes Inventar für Anorektische und Bulimi­sche
Essstörungen (SIAB) 153
Substanzmissbrauch 29, 47 f,
168
Sucht 47 f, 168
Supervision 128, 231
Süßhunger 24
Symmetrie durch Opfer­
eskalation 174
Symptomfokussierung 116, 122
Symptomorientierung 100, 123
T
Tagebuch 198 ff, 203 ff, 211 ff
Tagesklinik 112, 125
Tanztherapie 275
Tastsinn, frühkindliches Defizit 270
Teamsupervision 118
Tendenz zur moralischen
Verurteilung 105
Teufelskreismodell 101, 233
Theorie eines regulierten
Gewichts 253
Therapeut-Patientinnen- Kon­takt 17 ff, 41 f
Therapieabbruch 126
Therapiekonzept 132
Therapiemotivation 151, 226
Therapieplanung 139, 199 f
Therapievereinbarung 120 f
Therapievertrag 217, 219 f
Therapieziel 133 ff, 184
Training der sozialen Kompe­
tenz 146, 223
Transmitterstörung 149
Traumafolgestörung 276 f
Traumatisierung 50, 76, 235
Trennkost 2, 6, 9
Triangulierung, ödipale 177,
192
Tryptophan-Serotonin-Syn­
these 24
U
Überbehütung 173
Überengagement 167
Überessen 252
Überfürsorglichkeit 238
Übergewicht 39 ff
Über-Ich 79, 236
Über-Ich-Forderung 77, 85, 107
Überinvolviertsein, mütter­
liches 167
Überstimulierung 76
Übertragung 99
Übertragungs-Gegenübertra­
gungsdynamik 186
Underreporting 18
Untergewicht 4
V
Vater 75 f, 85
Veränderungswiderstand 102
Verdichtungsprozess 79
Vererbung, soziale 15
Verhalten, automatisierter
Ablauf 207 ff
Verhaltensanalyse 67, 129, 153
Verhaltensmuster, dysfunktio­
nale 246
Verhaltenstherapie 252, 259
– ambulante 129 ff, 133 ff
– kognitive 60, 148 ff, 262 f
– Phasenmodell 118, 120
– Zwischenbilanz 144
Verknappung 12
Verleugnungstendenzen 188
Vermeidungsverhalten,
­körperbezogenes 159
Verschiebungsprozess 79
Verselbstständigungsphase 73,
80, 176
Verstärkung, operante 142
Vertragsmanagement 142
Verurteilung, moralische 105 f
Vitamine 3
Vorgespräch 152
W
Waage 249
Wahrnehmung, Förderung 161
Wahrnehmungsverzerrung 35 f
Weight Cycling 259
Wertschätzung 239
Wertesystem, individuelles 29
Wut 51 f
Z
Zersplitterung 284
Zielgewicht, Festlegung 157
Zimmervisite 123
Zwangsstörung 46
Zwei-Prozess-Familienmodell 165
Zwillingsuntersuchung 15 ff,
30, 149
aus: Reich u.a., Psychotherapie der Essstörungen (ISBN 978-3-13-108783-6) © 2010 Georg Thieme Verlag KG
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