anhang i zusammenfassung der merkmale des arzneimitt

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITT
1
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Infanrix hexa, Trockensubstanz und Suspension für Injektionssuspension.
Diphtherie-,Tetanus-, azellulärer Pertussis-, rekombinanter Hepatitis B (adsorbiert)-, inaktivierter
Poliomyelitis-, und adsorbierter konjugierter Haemophilus-influenzae-Typ b -Impfstoff.
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Nach der Rekonstitution enthält 1 Dosis (0,5 ml):
Diphtherietoxoid*
Tetanustoxoid*
Pertussisantigene
Pertussistoxoid*
Filamentöses Hämagglutinin*
Pertactin*
Rekombinantes** Hepatitis-B-Oberflächenantigen (S-Protein)***
Inaktiviertes Poliomyelitisvirus
Typ 1
Typ 2
Typ 3
Haemophilus influenzae Typ b Polysaccharid***
konjugiert an Tetanustoxoid
≥ 30 I.E.
≥ 40 I.E.
25 Mikrogramm
25 Mikrogramm
8 Mikrogramm
10 Mikrogramm
40 D Antigeneinheiten
8 D Antigeneinheiten
32 D Antigeneinheiten
10 Mikrogramm
20 - 40 Mikrogramm
* adsorbiert an Aluminiumhydroxid
Gesamt: 0,95 Milligramm
** hergestellt durch die Kultur gentechnisch modifizierter Hefezellen (Saccharomyces cerevisiae)
*** adsorbiert an Aluminiumphosphat
Gesamt: 1,45 Milligramm
Für Hilfsstoffe siehe 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Trockensubstanz und Suspension für Injektionssuspension.
Die Diphtherie-, Tetanus-, azelluläre Pertussis-, Hepatitis B-, inaktivierte Poliomyelitis (DTPa-HBVIPV) -Komponente liegt als trübe weiße Suspension vor.
Die lyophilisierte Haemophilus influenzae Typ b (Hib)-Komponente ist eine weiße Trockensubstanz.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Infanrix hexa ist zur Grundimmunisierung und Auffrischimpfung gegen Diphtherie, Tetanus,
Pertussis, Hepatitis B, Poliomyelitis und Erkrankung durch Haemophilus influenzae, Typ b, bei
Säuglingen/Kleinkindern indiziert.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierungshinweise
Grundimmunisierung:
Die Grundimmunisierung besteht aus drei Dosen zu je 0,5 ml (entweder nach dem 2-, 3-, 4-, dem 3-,
4-, 5-, oder dem 2-, 4-, 6-Monate-Impfschema) oder aus zwei Dosen (nach dem 3-, 5-Monate-
2
Impfschema). Zwischen den einzelnen Dosen ist ein Zeitabstand von mindestens einem Monat
einzuhalten.
Das Impfschema des Expanded Program on Immunisation (= Erweitertes Impfprogramm der WHO)
im Alter von 6, 10 und 14 Wochen sollte nur angewendet werden, wenn ein Hepatitis B-Impfstoff zum
Zeitpunkt der Geburt verabreicht wurde.
National empfohlene Maßnahmen zur Immunprophylaxe sollten beibehalten werden.
Wurde bereits zum Zeitpunkt der Geburt gegen Hepatitis B geimpft, kann Infanrix hexa als zweite
Impfung ab dem Alter von 6 Wochen gegeben werden. Falls eine zweite Impfung gegen Hepatitis B
vor diesem Zeitpunkt nötig ist, sollte ein monovalenter Hepatitis B-Impfstoff benutzt werden.
Auffrischimpfung (Booster)
Nach vorangegangener Grundimmunisierung mit 2 Dosen Infanrix hexa (z. B. nach dem 3-, 5-MonateImpfschema) ist eine Auffrischimpfung frühestens 6 Monate nach Verabreichung der letzten
Impfdosis der Grundimmunisierung, vorzugsweise im Alter zwischen 11 und 13 Monaten
vorzunehmen.
Nach einer Grundimmunisierung mit 3 Dosen Infanrix hexa (z. B. nach dem 2-, 3-, 4-, nach dem 3-, 4, 5-, bzw. nach dem 2-, 4-, 6-Monate-Impfschema) ist eine Auffrischimpfung frühestens 6 Monate
nach Verabreichung der letzten Impfdosis der Grundimmunisierung, vorzugsweise vor Vollendung
des 18. Lebensmonats, vorzunehmen.
Weitere Auffrischimpfungen sollten in Übereinstimmung mit den offiziellen Empfehlungen erfolgen;
Sie sollten jedoch mindestens die konjugierte Hib-Komponente enthalten.
Infanrix hexa kann zur Auffrischimpfung eingesetzt werden, wenn die Impfstoffzusammensetzung den
offiziellen Empfehlungen entspricht.
Art der Anwendung
Infanrix hexa ist tief intramuskulär zu injizieren. Aufeinander folgende Impfungen sollten
vorzugsweise kontralateral appliziert werden.
4.3
Gegenanzeigen
Infanrix hexa sollte nicht verabreicht werden an Personen mit bekannten
Überempfindlichkeitsreaktionen, die nach vorheriger Verabreichung von Diphtherie-, Tetanus-,
Pertussis-, Hepatitis B-, Polio-, oder Hib-Impfstoffen oder bei einer anderen im Impfstoff enthaltenen
Komponente aufgetreten sind (siehe 6.1).
Infanrix hexa ist kontraindiziert, wenn das Kind innerhalb von 7 Tagen nach einer früheren Impfung
mit einem Impfstoff mit Pertussiskomponente an einer Enzephalopathie unbekannter Ätiologie gelitten
hat. Unter diesen Umständen sollte eine Impfung gegen Pertussis ausgesetzt und die Immunisierung
mit Diphtherie/Tetanus-, Hepatitis B-, Polio- und Hib-Impfstoffen fortgesetzt werden.
Wie bei anderen Impfstoffen, sind Personen mit akuten schweren, mit Fieber einhergehenden
Erkrankungen auch von einer Impfung mit Infanrix hexa zurückzustellen. Banale Infekte stellen
jedoch keine Gegenanzeige dar.
4.4
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Der Impfung sollte eine Anamneseerhebung (unter besonderer Berücksichtigung früherer Impfungen
und eventueller unerwünschter Ereignisse) sowie eine klinische Untersuchung vorausgehen.
3
Trat eines der nachfolgenden Ereignisse in zeitlichem Zusammenhang mit der Gabe eines Impfstoffs
mit Pertussiskomponente ein, ist die Entscheidung für die Verabreichung weiterer Dosen eines
Impfstoffs mit Pertussiskomponente sorgfältig abzuwägen:
Temperaturerhöhung von ≥ 40,0 ºC innerhalb von 48 Stunden ohne andere erkennbare
Ursachen,
Kollaps oder schockähnlicher Zustand (hypotone hyporesponsive Episode) innerhalb von 48
Stunden nach der Impfung,
Anhaltendes, nicht zu beruhigendes Schreien über drei Stunden und länger innerhalb von 48
Stunden nach der Impfung,
Krampfanfälle mit oder ohne Fieber innerhalb von 3 Tagen nach einer Impfung.
In bestimmten Situationen, wie z.B. bei hoher Pertussisinzidenz, kann der potentielle Nutzen der
Impfung gegenüber möglichen Risiken überwiegen.
Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion
nach Verabreichung des Impfstoffes entsprechende medizinische Behandlungsmöglichkeiten
verfügbar sein und eine Beaufsichtigung des Impflings sichergestellt sein.
Infanrix hexa ist bei Patienten mit Thrombozytopenie oder einer Blutgerinnungsstörung mit Vorsicht
zu verabreichen, da es in solchen Fällen nach intramuskulärer Gabe zu Blutungen kommen kann.
Infanrix hexa darf unter keinen Umständen intravasal gegeben werden.
Infanrix hexa enthält Spuren von Neomycin und Polymyxin. Der Impfstoff sollte bei Personen mit
bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einem dieser Antibiotika daher mit Vorsicht angewendet
werden.
Die Hepatitis-B-Komponente des Impfstoffes bewirkt keinen Schutz vor Infektionen anderer Genese,
wie Hepatitis A-, C- und E-Viren verursachte, oder vor Infektionen durch sonstige hepatotrope
Erreger.
Die Hib-Komponente des Impfstoffes schützt nicht vor Infektionen, die durch andere Haemophilus
influenzae-Stämme verursacht werden, oder vor einer durch andere Erreger bedingten Meningitis.
Fieberhafte Krampfanfälle in der Anamnese bedürfen besonderer Aufmerksamkeit. Aus der
Familienanamnese bekanntgewordene Krampfanfälle, oder aus der Familienanamnese bekannter
plötzlicher Kindstod (SIDS) stellen keine Kontraindikationen dar.
Eine HIV-Infektion wird nicht als Kontraindikation für eine Impfung betrachtet. Doch kann die
erwünschte Immunreaktion bei immunsupprimierten Patienten nach der Impfung ausbleiben.
Eine Ausscheidung von Kapselpolysaccharid-Antigen im Urin ist nach Impfung mit Hib-Impfstoffen
beschrieben worden. Der diagnostische Wert einer Antigenbestimmung bei Verdacht auf eine HibInfektion kann daher innerhalb 1-2 Wochen nach der Impfung in Frage gestellt sein.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Infanrix hexa mit Prevenar (einem adsorbierten PneumokokkenPolysaccharid-Konjugatimpfstoff), zeigen Daten aus klinischen Studien eine höhere Rate an Fieber im
Vergleich zur alleinigen Verabreichung von Infanrix hexa. Die Fieberreaktionen waren meist leicht
oder moderat (39 °C oder darunter) und vorübergehend (siehe Abschnitt 4.8).
Eine fiebersenkende Behandlung sollte entsprechend den üblichen Behandlungsrichtlinien erfolgen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Daten zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit bei zeitgleicher Verabreichung von Infanrix hexa und
eines Masern-Mumps-Rubella-Impfstoffes liegen nicht vor.
4
Daten zur gleichzeitigen Verabreichung von Infanrix hexa mit Prevenar (einem adsorbierten
Pneumokokken-Polysaccharid-Konjugatimpfstoff) geben bei Grundimmunisierung mit 3 Impfdosen
keine Hinweise auf eine klinisch relevante Beeinträchtigung der Antikörperantwort auf die einzelnen
Antigene.
Wie bei anderen Impfstoffen ist zu erwarten, dass bei Patienten unter immunsuppressiver Therapie
oder bei Patienten mit Immundefekten möglicherweise keine ausreichende Immunantwort erzielt wird.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Da Infanrix hexa nicht zur Anwendung bei Erwachsenen vorgesehen ist, stehen keine ausreichenden
Humandaten über eine Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit und keine adäquaten
Reproduktionsstudien bei Tieren zur Verfügung.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Entfällt.
4.8
Nebenwirkungen
•
Klinische Studien zur Grundimmunisierung:
In klinischen Studien wurden 13.500 Impfungen mit Infanrix hexa bei 4.590 gesunden Säuglingen ab
einem Alter von 6 Wochen im Rahmen der Grundimmunisierung vorgenommen.
In zwei großen randomisierten, kontrollierten Studien erhielten Säuglinge entweder eine
Grundimmunisierung mit drei Dosen Infanrix hexa (N= 2.121) oder kommerziell erhältlichen DTPaIPV/Hib- und Hepatitis B-Impfstoff gleichzeitig, aber in getrennten Injektionen an verschiedenen
Injektionsstellen (N= 708). In diesen Studien erwies sich Infanrix hexa als ebenso sicher wie die
bereits zugelassenen Impfstoffe. In beiden Gruppen wurden lokale Reaktionen als Nebenwirkung bei
54 bis 70 % der Impflinge berichtet. In der Studie wurde besonderes Augenmerk auf die
Körpertemperatur gelegt. Von den Kindern, die Infanrix hexa erhalten hatten, wurde bei 1,4 % Fieber
über 39,5 °C und bei 0,2 % Fieber über 40 °C berichtet. Die entsprechenden Häufigkeiten bei Kindern,
die bereits zugelassene Impfstoffe erhalten hatten, betrugen 1,6 % bzw. 0 %.
Im Verlauf der Grundimmunisierung wurde nach Verabfolgung der zweiten oder dritten Dosis weder
ein Anstieg der Häufigkeit noch der Schwere dieser unerwünschten Ereignisse beobachtet.
In einer kleineren randomisierten vergleichenden Studie wurden schwere unerwünschte Ereignisse
nach Impfung mit Infanrix hexa in geringerer Häufigkeit berichtet als nach Impfung mit einem
handelsüblichen Diphtherie, Tetanus, Pertussis, (DTP)-Ganzkeim-Impfstoff.
•
Klinische Studien zur Auffrischimpfung:
Insgesamt erhielten 2.358 Kleinkinder im Alter von 12 bis 24 Monaten eine Boosterdosis mit Infanrix
hexa; 1.220 von ihnen erhielten Infanrix hexa sowohl zur Grundimmunisierung wie auch als
Boosterdosis (insgesamt 4 Impfdosen).
Wie bereits bei DTPa und DTPa-haltigen Impfstoffkombinationen beobachtet, wurde nach der
Booster-Impfung mit Infanrix hexa im Vergleich zur Grundimmunisierung ein Anstieg der
Reaktogenität festgestellt; jedoch war die Häufigkeit der Symptome, die als schwer eingestuft wurden,
gering.
Eine ödematöse Schwellung, die gelegentlich zu einer Zunahme des Umfangs der Extremität führte,
an der der Impfstoff injiziert worden war, wurde in klinischen Studien nach einer Boosterdosis
Infanrix hexa mit einer Häufigkeit von 2,3 % beobachtet.
Alle diese Reaktionen klangen ohne Folgen ab.
5
Unabhängig von dem Impfstoff, der für die Grundimmunisierung verwendet wurde, trat Fieber > 39,5
°C bei insgesamt 3,3 % der Kleinkinder auf, die Infanrix hexa als Boosterdosis bekommen hatten.
Die Häufigkeit von Fieber über 39,5 °C in einer Kontrollgruppe von Kleinkindern, die mit
handelsüblichem DTPa-IPV/Hib- und Hepatitis B-Impfstoff geboostert worden waren, betrug 2,9 %.
Die Häufigkeit von Fieber über 40 °C betrug 0,9 % für Infanrix hexa gegenüber 0,8 % für bereits
zugelassene Impfstoffe.
In einer randomisierten vergleichenden Studie wurden Kinder, die mit Infanrix hexa grundimmunisiert
worden waren, entweder mit dem gleichen Impfstoff (N= 543) oder mit einem handelsüblichen DTPaIPV/Hib-Impfstoff mit oder ohne gleichzeitige Verabreichung eines Hepatitis B-Impfstoffes (N= 331)
geboostert. Die Häufigkeit von Lokal- und/oder Allgemeinreaktionen nach der Boosterdosis waren in
beiden Gruppen ähnlich. Fieber > 39,5 °C wurde von 3,5 % der Kinder, Fieber > 40 °C von 0,7 % der
Kinder berichtet, die Infanrix hexa erhalten hatten. (Die entsprechenden Häufigkeiten betrugen bei
Kindern, die bereits zugelassene Impfstoffe erhalten hatten, 3,6 % bzw. 0,9 %).
•
Klinische Studien zur Koadministration:
Nach den einzelnen Impfterminen wurde bei gleichzeitiger Verabreichung von Infanrix hexa und
Prevenar bei 28,3 % bis 48,3 % der Geimpften über Fieber (≥38 °C) berichtet. In der Gruppe, die nur
mit Infanrix hexa geimpft wurde, waren es 15,6 % bis 23,4 %.
Fieber über 39,5 °C wurde bei 0,6 % bis 2,8 % der Impflinge beobachtet, die gleichzeitig mit Prevenar
und Infanrix hexa geimpft wurden (s. Abschnitt 4.4).
•
Post Marketing Surveillance:
Nach der Markteinführung ist über weitere Nebenwirkungen in zeitlichem Zusammenhang mit der
Infanrix hexa-Impfung berichtet worden. Keine dieser Nebenwirkungen trat in einer Häufigkeit von
mehr als 0,01 % (sehr selten) auf.
•
Zusammenfassende Auflistung der Nebenwirkungen:
Unerwünschte Wirkungen, die im Rahmen von klinischen Studien (nach der Grundimmunisierung
oder Auffrischimpfung) oder während der breiten Anwendung nach Markteinführung berichtet
wurden, sind im Folgenden nach Körpersystem geordnet aufgeführt. Nebenwirkungen, die sowohl
während der klinischen Studien wie auch in der Spontanerfassung nach Markteinführung berichtet
wurden, traten durchweg am häufigsten im Rahmen der kontrollierten klinischen Studienbedingungen
auf.
Häufigkeiten werden wie folgt angegeben:
Sehr häufig:
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
≥ 10 %
≥ 1 % bis < 10 %
≥ 0,1 % bis < 1 %
≥ 0,01 % bis < 0,1 %
< 0,01 %
An der Impfstelle:
Sehr häufig: Schmerzen, Rötung, Schwellung
Häufig: Reaktion an der Injektionsstelle
Sehr selten: Induration an der Injektionsstelle*, ausgeprägte Schwellung*
Gesamter Körper:
Sehr häufig: Fieber ≥ 38 °C
Häufig: ungewöhnliches Schreien, Unruhe
Gelegentlich: Mattigkeit
6
Sehr selten: allergische Reaktionen (einschließlich Hautausschlag* und Pruritus*), anaphylaktische
Reaktionen (einschließlich Urticaria)*
Gastro-Intestinal-Trakt:
Sehr häufig: Appetitverlust
Häufig: Durchfall, Enteritis, Gastroenteritis
Gelegentlich: Bauchschmerzen, Erbrechen,Verstopfung
Neurologische Beschwerden:
Sehr selten: Krampfanfälle (mit oder ohne Fieber)*, Kollaps oder schockähnlicher Zustand (hypotone
hyporesponsive Episode)*
Psychische Beschwerden:
Sehr häufig: Müdigkeit/Abgeschlagenheit, Reizbarkeit
Gelegentlich: Somnolenz
Abwehrmechanismus:
Häufig: virale Infektionen, Moniliasis, Otitis media
Gelegentlich: Infektionen
Respiratorisches System:
Häufig: Infektionen der oberen Atemwege, Bronchitis, Husten, Schnupfen, Pharyngitis
Gelegentlich: Bronchospasmus, Laryngitis, Stridor
Haut- und Hautanhangsgebilde:
Häufig: Hautausschlag, Dermatitis
Gelegentlich: Ekzeme
Störungen des Auges:
Häufig: Konjunktivitis
* nur während der breiten Anwendung nach Markteinführung berichtet
•
Erfahrungen mit dem Hepatitis-B-Impfstoff:
Nahezu 100 Millionen Dosen Engerix B 10 µg, der Hepatitis B-Impfstoff von GlaxoSmithKline
Biologicals, ist für Kinder unter 2 Jahren verkauft worden. In extrem seltenen Fällen wurde über
Paralyse, Neuropathie, Guillain-Barré-Syndrom, Enzephalopathie, Enzephalitis und Meningitis
berichtet. Ein ursächlicher Zusammenhang mit der Impfung konnte nicht festgestellt werden.
Sehr selten wurde über eine Thrombozytopenie nach der Verabreichung von Heptatitis-B-Impfstoffen
berichtet.
4.9
Überdosierung
Fälle von Überdosierung sind nicht bekannt.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Pharmako-therapeutische Gruppe: Bakterien- und Virus-Kombinationsimpfstoff, ATC Code JO7CA
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Die Diphtherie- und Tetanustoxoide werden durch Formaldehyd-Behandlung von gereinigten
Corynebacterium diphtheriae- und Clostridium tetani-Toxinen gewonnen. Die azellulären PertussisImpfstoffkomponenten werden aus Bordetella pertussis-Kulturen der Phase I extrahiert und gereinigt,
7
gefolgt von irreversibler Detoxifizierung des Pertussis-Toxins durch Glutar- und FormaldehydBehandlung und Formaldehyd-Behandlung des Filamentösen Hämagglutinins und Pertactins. Das
HBV-Oberflächenantigen wird durch die Kultur gentechnisch modifizierter Hefezellen
(Saccharomyces cerevisiae), die das für das wichtigste HBV-Oberflächenantigen kodierende Gen
tragen, hergestellt und hochgereinigt. Diphtherie- und Tetanustoxoide, die azellulären Pertussis-,
sowie die Hepatitis-B-Komponenten werden an Aluminiumsalze adsorbiert.
Die drei Polioviren werden auf einer kontinuierlichen VERO-Zelllinie kultiviert, gereinigt und mit
Formaldehyd inaktiviert.
Die DTPa-HBV-IPV-Komponenten werden in Kochsalzlösung formuliert und enthalten
Phenoxyethanol.
Das Hib-Polysaccharid wird aus Hib, Stamm 20,752 gewonnen und - nach Aktivierung mit
Cyanbromid und Derivatisierung mit einem Fetthydrazid-Spacer - über Karbodiimid-Kondensation an Tetanustoxoid gebunden. Nach Reinigung wird das Konjugat an Aluminiumsalz adsorbiert und
anschließend in Gegenwart von Laktose als Stabilisator lyophilisiert.
Infanrix hexa entspricht den Anforderungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an die
Herstellung von biologischen Substanzen, von Diphtherie-, Tetanus-, Pertussis- und
Kombinationsimpfstoffen, mittels rekombinanten DNA-Verfahren hergestellten Hepatitis BImpfstoffen, inaktivierten Poliomyelitis-Impfstoffen und von Hib-Konjugatimpfstoffen.
Studien, die zusätzliche Daten zur Schutzdauer der Impfung liefern werden, laufen noch.
Im Folgenden sind aus klinischen Studien gewonnene Daten zu den einzelnen Komponenten
angegeben:
-
DTPa-Komponente:
Daten zur Immunogenität:
Einen Monat nach einer Grundimmunisierung mit 3 Dosen wiesen 98,5 bis 100 % der mit Infanrix
hexa geimpften Kinder Antikörpertiter von ≥ 0,1 I.E./ml gegenüber Tetanus und Diphtherie auf.
Nach Gabe einer 4. Impfung mit Infanrix hexa im zweiten Lebensjahr hatten 100 % der Kinder
Antikörpertiter von ≥ 0,1 I.E./ml sowohl für Tetanus als auch für Diphtherie.
Einen Monat nach einer Grundimmunisierung mit 3 Dosen lag die Gesamtresponderrate für jedes der
drei einzelnen Pertussisantigene (Pertussistoxoid, Filamentöses Hämagglutinin, Pertactin) zwischen
97,2 - 99,3 %, 95,2 - 100 % bzw. 95,9 - 99,3 %.
Nach Gabe einer 4. Dosis Infanrix hexa im 2. Lebensjahr wurde eine Boosterantwort in wenigstens
97,2 %, 94,1 % bzw. 100 % der geimpften Kinder beobachtet.
Da es kein serologisches Korrelat für Schutz gegen Pertussis gibt, wird die Wirksamkeit der Pertussis
Komponente mit den nachfolgend beschriebenen Wirksamkeitsstudien belegt.
Daten zur Schutzwirkung:
Den klinischen Schutz der DTPa Komponente gegen eine typische den WHO Kriterien (≥ 21 Tage
anfallsartiger Husten) entsprechende Pertussiserkrankung zeigten folgende Studien:
- eine prospektive verblindete Haushaltskontaktstudie, die in Deutschland durchgeführt wurde (3, 4,
5 Monatsschema). Aufgrund der Daten über Sekundärkontakte, die in Haushalten mit einem
typischen Pertussisfall erhoben wurden, betrug die Schutzwirkung des Impfstoffs 88,7 %.
8
- eine Wirksamkeitsstudie, gesponsert vom NIH (NIH = National Institute of Health, USA; Impfung
im Monat 2-4-6), wurde in Italien durchgeführt. Es wurde eine Wirksamkeit des Impfstoffes von 84
% festgestellt. In einer Folgeuntersuchung der gleichen Kohorte wurde die Wirksamkeit bis zu 60
Monaten nach Beendigung der Grundimmunisierung ohne eine Boosterimpfung gegen Pertussis
bestätigt.
-
. Hepatitis B-Komponente:
Nach einer Grundimmunisierung mit 3 Dosen Infanrix hexa entwickelten 98,5 bis 100 % der Kinder
schützende Antikörpertiter (Anti-HBs) von ≥ 10 mI.E./ml.
Einen Monat nach der Auffrischimpfung hatten 97 % bis 100 % der Geimpften schützende
Antikörpertiter von ≥ 10 mI.E./ml.
-
Inaktivierte Poliomyelitisvirus (IPV)-Komponente:
Einen Monat nach einer Grundimmunisierung mit 3 Dosen betrugen die Seroprotektionsraten für jeden
der drei Serotypen (Typ 1, 2 und 3) 99,2 bis 100 %, 94,5 bis 99,0 % und 98,8 bis 100 %.
Nach der Auffrischimpfung waren mindestens 98,5 % bzw. 100 % der Kinder geschützt.
-
Hib-Komponente:
Einen Monat nach Abschluss einer Grundimmunisierung mit 3 Dosen lag das Geometrische Mittel der
Antikörperkonzentration in einem Bereich von 1,52 bis 3,53 µg/ml. In den einzelnen Studien hatten
zwischen 93,5 und 100 % der Geimpften Antikörperkonzentrationen von mindestens 0,15 µg/ml.
Einen Monat nach der im 2. Lebensjahr verabreichten Boosterdosis betrug das Geometrische Mittel
der Antikörperkonzentrationen zwischen 19,1 und 94,0 µg/ml. Dabei erreichten 99,5 bis 100 % der
Geimpften Antikörperspiegel von mindestens 0,15 µg/ml.
Diese Antikörperkonzentrationen sind im Geometrischen Mittel geringer als nach separater
Verabreichung der Hib-Komponente, aber sie unterscheiden sich nicht von denen bereits zugelassener
DTPa/Hib- und DTPa-IPV/Hib-Impfstoffe.
Die humorale Immunantwort (gemessen durch die Serum-Antikörperspiegel) wird vervollständigt
durch die Induzierung einer zellulären Immunantwort (oder eines immunologischen Gedächtnisses).
Dies ist bereits 4 Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung mit Infanrix hexa nachgewiesen
worden. Daten von Feldstudien in Großbritannien haben gezeigt, dass die Wirksamkeit des HibImpfstoffes für mindestens 6 Jahre nach der Grundimmunisierung bestehen bleibt, trotz niedriger
Serumantikörperspiegel und ohne Verabreichung einer Boosterdosis. Das immunologische Gedächtnis
wird deshalb als ein wichtiger Mechanismus angesehen, der einen Langzeitschutz gegen invasive HibErkrankungen in diesen Studien bewirkte.
Die Wirksamkeit der Hib-Komponente von GlaxoSmithKline Biologicals (kombiniert mit DTPa- oder
DTPa-IPV) ist bereits durch eine ausgedehnte Post Marketing Surveillance-Studie in Deutschland (die
auch weitergeführt wird) mit einer Nachbeobachtungzeit von zwei Jahren bestätigt worden: Die
Wirksamkeit der Grundimmunisierung mit drei Dosen DTPa/Hib oder DTPa-IPV/Hib betrug 98,8 %.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Entfällt.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
9
Die Ergebnisse herkömmlicherweise durchgeführter präklinischer Studien zur Sicherheit, zur
spezifischen und wiederholten Toxizität sowie Kompatibilität der Bestandteile, deuten nicht auf eine
besondere Gefährdung des Menschen hin.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Hilfsstoffe
Laktose (wasserfrei),
Natriumchlorid (NaCl),
Phenoxyethanol (2,5 mg),
Aluminiumhydroxid (Al(OH)3),
Aluminiumphosphat (AlPO4),
Medium 199, bestehend hauptsächlich aus Aminosäuren,
Mineralsalzen,
Vitaminen und
Wasser für Injektionszwecke.
6.2
Inkompatibilitäten
Infanrix hexa sollte nicht mit anderen Impfstoffen in derselben Spritze gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre.
Nach der Rekonstitution: eine umgehende Verwendung wird empfohlen. Eine Haltbarkeit bei
Raumtemperatur (21 °C) bis zu 8 Stunden konnte belegt werden.
6.4
Besondere Lagerungshinweise
Lagerung bei +2 ºC bis +8 ºC (im Kühlschrank).
Nicht einfrieren.
Um vor Licht zu schützen, bitte in der Originalverpackung aufbewahren.
6.5
Art und Inhalt der Behältnisse
Trockensubstanz in Glasfläschchen (Glas Typ I) mit Stopfen (aus Butyl).
Suspension zur Injektion in Fertigspritze (Glas Typ I) (0,5 ml) mit Kolbendichtungsstopfen (aus
Butyl).
Packungsgrößen zu 1, 10, 20 und 50 mit oder ohne Nadeln/Kanülen.
6.6
Hinweise für die Handhabung und Entsorgung
Bei Lagerung bildet sich ein weißes Sediment mit klarem Überstand. Dies ist jedoch kein Anzeichen
für eine Qualitätsminderung.
Die Fertigspritze ist kräftig zu schütteln, bis eine homogene trübe, weiße Suspension entsteht.
Die DTPa-HBV-IPV-Suspension ist per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder
Zustandsveränderungen zu untersuchen. Wenn solche Abweichungen beobachtet werden, ist das
Behältnis mit dem Impfstoff zu verwerfen.
10
Der Impfstoff wird rekonstituiert, indem man dem Fläschchen mit dem darin enthaltenen Hib-Pellet
den gesamten Inhalt der Fertigspritze zusetzt. Nach dem Zusetzen der DTPa-HBV-IPV-Suspension zu
der Trockensubstanz, ist die Mischung gründlich zu schütteln bis die Hib Trockensubstanz vollständig
gelöst ist.
Die Trübung des rekonstituierten Impfstoffes erscheint etwas stärker als die der flüssigen Komponente
allein. Dies ist normal, und die Wirksamkeit des Impfstoffes wird dadurch nicht beeinflusst. Wenn
andere Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen.
7.
PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l'Institut 89
1330 Rixensart, Belgien
8.
NUMMER(N) IM ARZNEIMITTELREGISTER DER EUROPÄISCHEN
GEMEINSCHAFT
EU/1/00/152/001
EU/1/00/152/002
EU/1/00/152/003
EU/1/00/152/004
EU/1/00/152/005
EU/1/00/152/006
EU/1/00/152/007
EU/1/00/152/008
9.
DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
23.10.00
10.
STAND DER INFORMATION
11
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Infanrix hexa, Trockensubstanz und Suspension für Injektionssuspension.
Diphtherie-,Tetanus-, azellulärer Pertussis-, rekombinanter Hepatitis B (adsorbiert)-, inaktivierter
Poliomyelitis-, und adsorbierter Haemophilus-influenzae-Typ b -Impfstoff.
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Nach der Rekonstitution enthält 1 Dosis (0,5 ml):
Diphtherietoxoid*
Tetanustoxoid*
Pertussisantigene
Pertussistoxoid*
Filamentöses Hämagglutinin*
Pertactin*
Rekombinantes** Hepatitis-B-Oberflächenantigen (S-Protein)***
Inaktiviertes Poliomyelitisvirus
Typ 1
Typ 2
Typ 3
Haemophilus influenzae Typ b Polysaccharid***
konjugiert an Tetanustoxoid
≥ 30 I.E.
≥ 40 I.E.
25 Mikrogramm
25 Mikrogramm
8 Mikrogramm
10 Mikrogramm
40 D Antigeneinheiten
8 D Antigeneinheiten
32 D Antigeneinheiten
10 Mikrogramm
20 - 40 Mikrogramm
* adsorbiert an Aluminiumhydroxid
Gesamt: 0,95 Milligramm
** hergestellt durch die Kultur gentechnisch modifizierter Hefezellen (Saccharomyces cerevisiae)
*** adsorbiert an Aluminiumphosphat
Gesamt: 1,45 Milligramm
Für Hilfsstoffe siehe 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Trockensubstanz und Suspension für Injektionssuspension.
Die Diphtherie-, Tetanus-, azelluläre Pertussis-, Hepatitis B-, inaktivierte Poliomyelitis(DTPa-HBVIPV)-Komponente liegt als trübe weiße Suspension vor.
Die lyophilisierte Haemophilus influenzae Typ b (Hib)-Komponente ist eine weiße Trockensubstanz.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Infanrix hexa ist zur Grundimmunisierung und Auffrischimpfung gegen Diphtherie, Tetanus,
Pertussis, Hepatitis B, Poliomyelitis und Erkrankung durch Haemophilus influenzae, Typ b, bei
Säuglingen/Kleinkindern indiziert.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierungshinweise
Grundimmunisierung:
Die Grundimmunisierung besteht aus drei Dosen zu je 0,5 ml (entweder nach dem 2-, 3-, 4-, dem 3-,
4-, 5-, oder dem 2-, 4-, 6-Monate-Impfschema) oder aus zwei Dosen (nach dem 3-, 5-Monate-
12
Impfschema). Zwischen den einzelnen Dosen ist ein Zeitabstand von mindestens einem Monat
einzuhalten.
Das Impfschema des Expanded Program on Immunisation (= Erweitertes Impfprogramm der WHO)
im Alter von 6, 10 und 14 Wochen sollte nur angewendet werden, wenn ein Hepatitis B-Impfstoff zum
Zeitpunkt der Geburt verabreicht wurde.
National empfohlene Maßnahmen zur Immunprophylaxe sollten beibehalten werden.
Wurde bereits zum Zeitpunkt der Geburt gegen Hepatitis B geimpft, kann Infanrix hexa als zweite
Impfung ab dem Alter von 6 Wochen gegeben werden. Falls eine zweite Impfung gegen Hepatitis B
vor diesem Zeitpunkt nötig ist, sollte ein monovalenter Hepatitis B-Impfstoff benutzt werden.
Auffrischimpfung (Booster)
Nach vorangegangener Grundimmunisierung mit 2 Dosen Infanrix hexa (z. B. nach dem 3-, 5-MonateImpfschema) ist eine Auffrischimpfung frühestens 6 Monate nach Verabreichung der letzten
Impfdosis der Grundimmunisierung, vorzugsweise im Alter zwischen 11 und 13 Monaten
vorzunehmen.
Nach einer Grundimmunisierung mit 3 Dosen Infanrix hexa (z. B. nach dem 2-, 3-, 4-, nach dem 3-, 4, 5-, bzw. nach dem 2-, 4-, 6-Monate-Impfschema) ist eine Auffrischimpfung frühestens 6 Monate
nach Verabreichung der letzten Impfdosis der Grundimmunisierung, vorzugsweise vor Vollendung
des 18. Lebensmonats, vorzunehmen.
Weitere Auffrischimpfungen sollten in Übereinstimmung mit den offiziellen Empfehlungen erfolgen;
Sie sollten jedoch mindestens die konjugierte Hib-Komponente enthalten.
Infanrix hexa kann zur Auffrischimpfung eingesetzt werden, wenn die Impfstoffzusammensetzung den
offiziellen Empfehlungen entspricht.
Art der Anwendung
Infanrix hexa ist tief intramuskulär zu injizieren. Aufeinander folgende Impfungen sollten
vorzugsweise kontralateral appliziert werden.
4.3
Gegenanzeigen
Infanrix hexa sollte nicht verabreicht werden an Personen mit bekannten
Überempfindlichkeitsreaktionen, die nach vorheriger Verabreichung von Diphtherie-, Tetanus-,
Pertussis-, Hepatitis B-, Polio-, oder Hib-Impfstoffen oder bei einer anderen im Impfstoff enthaltenen
Komponente aufgetreten sind (siehe 6.1).
Infanrix hexa ist kontraindiziert, wenn das Kind innerhalb von 7 Tagen nach einer früheren Impfung
mit einem Impfstoff mit Pertussiskomponente an einer Enzephalopathie unbekannter Ätiologie gelitten
hat. Unter diesen Umständen sollte eine Impfung gegen Pertussis ausgesetzt und die Immunisierung
mit Diphtherie/Tetanus-, Hepatitis B-, Polio- und Hib-Impfstoffen fortgesetzt werden.
Wie bei anderen Impfstoffen, sind Personen mit akuten schweren, mit Fieber einhergehenden
Erkrankungen auch von einer Impfung mit Infanrix hexa zurückzustellen. Banale Infekte stellen
jedoch keine Gegenanzeige dar.
4.4
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Der Impfung sollte eine Anamneseerhebung (unter besonderer Berücksichtigung früherer Impfungen
und eventueller unerwünschter Ereignisse) sowie eine klinische Untersuchung vorausgehen.
13
Trat eines der nachfolgenden Ereignisse in zeitlichem Zusammenhang mit der Gabe eines Impfstoffs
mit Pertussiskomponente ein, ist die Entscheidung für die Verabreichung weiterer Dosen eines
Impfstoffs mit Pertussiskomponente sorgfältig abzuwägen:
Temperaturerhöhung von ≥ 40,0 ºC innerhalb von 48 Stunden ohne andere erkennbare
Ursachen,
Kollaps oder schockähnlicher Zustand (hypotone hyporesponsive Episode) innerhalb von 48
Stunden nach der Impfung,
Anhaltendes, nicht zu beruhigendes Schreien über drei Stunden und länger innerhalb von 48
Stunden nach der Impfung,
Krampfanfälle mit oder ohne Fieber innerhalb von 3 Tagen nach einer Impfung.
In bestimmten Situationen, wie z.B. bei hoher Pertussisinzidenz, kann der potentielle Nutzen der
Impfung gegenüber möglichen Risiken überwiegen.
Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion
nach Verabreichung des Impfstoffes entsprechende medizinische Behandlungsmöglichkeiten
verfügbar sein und eine Beaufsichtigung des Impflings sichergestellt sein.
Infanrix hexa ist bei Patienten mit Thrombozytopenie oder einer Blutgerinnungsstörung mit Vorsicht
zu verabreichen, da es in solchen Fällen nach intramuskulärer Gabe zu Blutungen kommen kann.
Infanrix hexa darf unter keinen Umständen intravasal gegeben werden.
Infanrix hexa enthält Spuren von Neomycin und Polymyxin. Der Impfstoff sollte bei Personen mit
bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einem dieser Antibiotika daher mit Vorsicht angewendet
werden.
Die Hepatitis-B-Komponente des Impfstoffes bewirkt keinen Schutz vor Infektionen anderer Genese,
wie Hepatitis A-, C- und E-Viren verursachte, oder vor Infektionen durch sonstige hepatotrope
Erreger.
Die Hib-Komponente des Impfstoffes schützt nicht vor Infektionen, die durch andere Haemophilus
influenzae-Stämme verursacht werden, oder vor einer durch andere Erreger bedingten Meningitis.
Fieberhafte Krampfanfälle in der Anamnese bedürfen besonderer Aufmerksamkeit. Aus der
Familienanamnese bekanntgewordene Krampfanfälle, oder aus der Familienanamnese bekannter
plötzlicher Kindstod (SIDS) stellen keine Kontraindikationen dar.
Eine HIV-Infektion wird nicht als Kontraindikation für eine Impfung betrachtet. Doch kann die
erwünschte Immunreaktion bei immunsupprimierten Patienten nach der Impfung ausbleiben.
Eine Ausscheidung von Kapselpolysaccharid-Antigen im Urin ist nach Impfung mit Hib-Impfstoffen
beschrieben worden. Der diagnostische Wert einer Antigenbestimmung bei Verdacht auf eine HibInfektion kann daher innerhalb 1-2 Wochen nach der Impfung in Frage gestellt sein.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Infanrix hexa mit Prevenar (einem adsorbierten PneumokokkenPolysaccharid-Konjugatimpfstoff), zeigen Daten aus klinischen Studien eine höhere Rate an Fieber im
Vergleich zur alleinigen Verabreichung von Infanrix hexa. Die Fieberreaktionen waren meist leicht
oder moderat (39 °C oder darunter) und vorübergehend (siehe Abschnitt 4.8).
Eine fiebersenkende Behandlung sollte entsprechend den üblichen Behandlungsrichtlinien erfolgen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Daten zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit bei zeitgleicher Verabreichung von Infanrix hexa und
eines Masern-Mumps-Rubella-Impfstoffes liegen nicht vor.
14
Daten zur gleichzeitigen Verabreichung von Infanrix hexa mit Prevenar (einem adsorbierten
Pneumokokken-Polysaccharid-Konjugatimpfstoff) geben bei Grundimmunisierung mit 3 Impfdosen
keine Hinweise auf eine klinisch relevante Beeinträchtigung der Antikörperantwort auf die einzelnen
Antigene.
Wie bei anderen Impfstoffen ist zu erwarten, dass bei Patienten unter immunsuppressiver Therapie
oder bei Patienten mit Immundefekten möglicherweise keine ausreichende Immunantwort erzielt wird.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Da Infanrix hexa nicht zur Anwendung bei Erwachsenen vorgesehen ist, stehen keine ausreichenden
Humandaten über eine Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit und keine adäquaten
Reproduktionsstudien bei Tieren zur Verfügung.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Entfällt.
4.8
Nebenwirkungen
•
Klinische Studien zur Grundimmunisierung:
In klinischen Studien wurden 13.500 Impfungen mit Infanrix hexa bei 4.590 gesunden Säuglingen ab
einem Alter von 6 Wochen im Rahmen der Grundimmunisierung vorgenommen.
In zwei großen randomisierten, kontrollierten Studien erhielten Säuglinge entweder eine
Grundimmunisierung mit drei Dosen Infanrix hexa (N= 2.121) oder kommerziell erhältlichen DTPaIPV/Hib- und Hepatitis B-Impfstoff gleichzeitig, aber in getrennten Injektionen an verschiedenen
Injektionsstellen (N= 708). In diesen Studien erwies sich Infanrix hexa als ebenso sicher wie die
bereits zugelassenen Impfstoffe. In beiden Gruppen wurden lokale Reaktionen als Nebenwirkung bei
54 bis 70 % der Impflinge berichtet. In der Studie wurde besonderes Augenmerk auf die
Körpertemperatur gelegt. Von den Kindern, die Infanrix hexa erhalten hatten, wurde bei 1,4 % Fieber
über 39,5 °C und bei 0,2 % Fieber über 40 °C berichtet. Die entsprechenden Häufigkeiten bei Kindern,
die bereits zugelassene Impfstoffe erhalten hatten, betrugen 1,6 % bzw. 0 %.
Im Verlauf der Grundimmunisierung wurde nach Verabfolgung der zweiten oder dritten Dosis weder
ein Anstieg der Häufigkeit noch der Schwere dieser unerwünschten Ereignisse beobachtet.
In einer kleineren randomisierten vergleichenden Studie wurden schwere unerwünschte Ereignisse
nach Impfung mit Infanrix hexa in geringerer Häufigkeit berichtet als nach Impfung mit einem
handelsüblichen Diphtherie, Tetanus, Pertussis, (DTP)-Ganzkeim-Impfstoff.
•
Klinische Studien zur Auffrischimpfung:
Insgesamt erhielten 2.358 Kleinkinder im Alter von 12 bis 24 Monaten eine Boosterdosis mit Infanrix
hexa; 1.220 von ihnen erhielten Infanrix hexa sowohl zur Grundimmunisierung wie auch als
Boosterdosis (insgesamt 4 Impfdosen).
Wie bereits bei DTPa und DTPa-haltigen Impfstoffkombinationen beobachtet, wurde nach der
Booster-Impfung mit Infanrix hexa im Vergleich zur Grundimmunisierung ein Anstieg der
Reaktogenität festgestellt; jedoch war die Häufigkeit der Symptome, die als schwer eingestuft wurden,
gering.
Eine ödematöse Schwellung, die gelegentlich zu einer Zunahme des Umfangs der Extremität führte,
an der der Impfstoff injiziert worden war, wurde in klinischen Studien nach einer Boosterdosis
Infanrix hexa mit einer Häufigkeit von 2,3 % beobachtet.
Alle diese Reaktionen klangen ohne Folgen ab.
15
Unabhängig von dem Impfstoff, der für die Grundimmunisierung verwendet wurde, trat Fieber > 39,5
°C bei insgesamt 3,3 % der Kleinkinder auf, die Infanrix hexa als Boosterdosis bekommen hatten.
Die Häufigkeit von Fieber über 39,5 °C in einer Kontrollgruppe von Kleinkindern, die mit
handelsüblichem DTPa-IPV/Hib- und Hepatitis B-Impfstoff geboostert worden waren, betrug 2,9 %.
Die Häufigkeit von Fieber über 40 °C betrug 0,9 % für Infanrix hexa gegenüber 0,8 % für bereits
zugelassene Impfstoffe.
In einer randomisierten vergleichenden Studie wurden Kinder, die mit Infanrix hexa grundimmunisiert
worden waren, entweder mit dem gleichen Impfstoff (N= 543) oder mit einem handelsüblichen DTPaIPV/Hib-Impfstoff mit oder ohne gleichzeitige Verabreichung eines Hepatitis B-Impfstoffes (N= 331)
geboostert. Die Häufigkeit von Lokal- und/oder Allgemeinreaktionen nach der Boosterdosis waren in
beiden Gruppen ähnlich. Fieber > 39,5 °C wurde von 3,5 % der Kinder, Fieber > 40 °C von 0,7 % der
Kinder berichtet, die Infanrix hexa erhalten hatten. (Die entsprechenden Häufigkeiten betrugen bei
Kindern, die bereits zugelassene Impfstoffe erhalten hatten, 3,6 % bzw. 0,9 %).
•
Klinische Studien zur Koadministration:
Nach den einzelnen Impfterminen wurde bei gleichzeitiger Verabreichung von Infanrix hexa und
Prevenar bei 28,3 % bis 48,3 % der Geimpften über Fieber (≥38 °C) berichtet. In der Gruppe, die nur
mit Infanrix hexa geimpft wurde, waren es 15,6 % bis 23,4 %.
Fieber über 39,5 °C wurde bei 0,6 % bis 2,8 % der Impflinge beobachtet, die gleichzeitig mit Prevenar
und Infanrix hexa geimpft wurden (s. Abschnitt 4.4).
•
Post Marketing Surveillance:
Nach der Markteinführung ist über weitere Nebenwirkungen in zeitlichem Zusammenhang mit der
Infanrix hexa-Impfung berichtet worden. Keine dieser Nebenwirkungen trat in einer Häufigkeit von
mehr als 0,01 % (sehr selten) auf.
•
Zusammenfassende Auflistung der Nebenwirkungen:
Unerwünschte Wirkungen, die im Rahmen von klinischen Studien (nach der Grundimmunisierung
oder Auffrischimpfung) oder während der breiten Anwendung nach Markteinführung berichtet
wurden, sind im Folgenden nach Körpersystem geordnet aufgeführt. Nebenwirkungen, die sowohl
während der klinischen Studien wie auch in der Spontanerfassung nach Markteinführung berichtet
wurden, traten durchweg am häufigsten im Rahmen der kontrollierten klinischen Studienbedingungen
auf.
Häufigkeiten werden wie folgt angegeben:
Sehr häufig:
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
≥ 10 %
≥ 1 % bis < 10 %
≥ 0,1 % bis < 1 %
≥ 0,01 % bis < 0,1 %
< 0,01 %
An der Impfstelle:
Sehr häufig: Schmerzen, Rötung, Schwellung
Häufig: Reaktion an der Injektionsstelle
Sehr selten: Induration an der Injektionsstelle*, ausgeprägte Schwellung*
Gesamter Körper:
Sehr häufig: Fieber ≥ 38 °C
Häufig: ungewöhnliches Schreien, Unruhe
Gelegentlich: Mattigkeit
16
Sehr selten: allergische Reaktionen (einschließlich Hautausschlag* und Pruritus*), anaphylaktische
Reaktionen (einschließlich Urticaria)*
Gastro-Intestinal-Trakt:
Sehr häufig: Appetitverlust
Häufig: Durchfall, Enteritis, Gastroenteritis
Gelegentlich: Bauchschmerzen, Erbrechen,Verstopfung
Neurologische Beschwerden:
Sehr selten: Krampfanfälle (mit oder ohne Fieber)*, Kollaps oder schockähnlicher Zustand (hypotone
hyporesponsive Episode)*
Psychische Beschwerden:
Sehr häufig: Müdigkeit/Abgeschlagenheit, Reizbarkeit
Gelegentlich: Somnolenz
Abwehrmechanismus:
Häufig: virale Infektionen, Moniliasis, Otitis media
Gelegentlich: Infektionen
Respiratorisches System:
Häufig: Infektionen der oberen Atemwege, Bronchitis, Husten, Schnupfen, Pharyngitis
Gelegentlich: Bronchospasmus, Laryngitis, Stridor
Haut- und Hautanhangsgebilde:
Häufig: Hautausschlag, Dermatitis
Gelegentlich: Ekzeme
Störungen des Auges:
Häufig: Konjunktivitis
* nur während der breiten Anwendung nach Markteinführung berichtet
•
Erfahrungen mit dem Hepatitis-B-Impfstoff:
Nahezu 100 Millionen Dosen Engerix B 10 µg, der Hepatitis B-Impfstoff von GlaxoSmithKline
Biologicals, ist für Kinder unter 2 Jahren verkauft worden. In extrem seltenen Fällen wurde über
Paralyse, Neuropathie, Guillain-Barré-Syndrom, Enzephalopathie, Enzephalitis und Meningitis
berichtet. Ein ursächlicher Zusammenhang mit der Impfung konnte nicht festgestellt werden.
Sehr selten wurde über eine Thrombozytopenie nach der Verabreichung von Heptatitis-B-Impfstoffen
berichtet.
4.9
Überdosierung
Fälle von Überdosierung sind nicht bekannt.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Pharmako-therapeutische Gruppe: Bakterien- und Virus-Kombinationsimpfstoff, ATC Code JO7CA
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Die Diphtherie- und Tetanustoxoide werden durch Formaldehyd-Behandlung von gereinigten
Corynebacterium diphtheriae- und Clostridium tetani-Toxinen gewonnen. Die azellulären PertussisImpfstoffkomponenten werden aus Bordetella pertussis-Kulturen der Phase I extrahiert und gereinigt,
17
gefolgt von irreversibler Detoxifizierung des Pertussis-Toxins durch Glutar- und FormaldehydBehandlung und Formaldehyd-Behandlung des Filamentösen Hämagglutinins und Pertactins. Das
HBV-Oberflächenantigen wird durch die Kultur gentechnisch modifizierter Hefezellen
(Saccharomyces cerevisiae), die das für das wichtigste HBV-Oberflächenantigen kodierende Gen
tragen, hergestellt und hochgereinigt. Diphtherie- und Tetanustoxoide, die azellulären Pertussis-,
sowie die Hepatitis-B-Komponenten werden an Aluminiumsalze adsorbiert.
Die drei Polioviren werden auf einer kontinuierlichen VERO-Zelllinie kultiviert, gereinigt und mit
Formaldehyd inaktiviert.
Die DTPa-HBV-IPV-Komponenten werden in Kochsalzlösung formuliert und enthalten
Phenoxyethanol.
Das Hib-Polysaccharid wird aus Hib, Stamm 20,752 gewonnen und - nach Aktivierung mit
Cyanbromid und Derivatisierung mit einem Fetthydrazid-Spacer - über Karbodiimid-Kondensation an Tetanustoxoid gebunden. Nach Reinigung wird das Konjugat an Aluminiumsalz adsorbiert und
anschließend in Gegenwart von Laktose als Stabilisator lyophilisiert.
Infanrix hexa entspricht den Anforderungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an die
Herstellung von biologischen Substanzen, von Diphtherie-, Tetanus-, Pertussis- und
Kombinationsimpfstoffen, mittels rekombinanten DNA-Verfahren hergestellten Hepatitis BImpfstoffen, inaktivierten Poliomyelitis-Impfstoffen und von Hib-Konjugatimpfstoffen.
Studien, die zusätzliche Daten zur Schutzdauer der Impfung liefern werden, laufen noch.
Im Folgenden sind aus klinischen Studien gewonnene Daten zu den einzelnen Komponenten
angegeben:
-
DTPa-Komponente:
Daten zur Immunogenität:
Einen Monat nach einer Grundimmunisierung mit 3 Dosen wiesen 98,5 bis 100 % der mit Infanrix
hexa geimpften Kinder Antikörpertiter von ≥ 0,1 I.E./ml gegenüber Tetanus und Diphtherie auf.
Nach Gabe einer 4. Impfung mit Infanrix hexa im zweiten Lebensjahr hatten 100 % der Kinder
Antikörpertiter von ≥0,1 I.E./ml sowohl für Tetanus als auch für Diphtherie.
Einen Monat nach einer Grundimmunisierung mit 3 Dosen lag die Gesamtresponderrate für jedes der
drei einzelnen Pertussisantigene (Pertussistoxoid, Filamentöses Hämagglutinin, Pertactin) zwischen
97,2 - 99,3 %, 95,2 - 100 % bzw. 95,9 - 99,3 %.
Nach Gabe einer 4. Dosis Infanrix hexa im 2. Lebensjahr wurde eine Boosterantwort in wenigstens
97,2 %, 94,1 % bzw. 100 % der geimpften Kinder beobachtet.
Da es kein serologisches Korrelat für Schutz gegen Pertussis gibt, wird die Wirksamkeit der Pertussis
Komponente mit den nachfolgend beschriebenen Wirksamkeitsstudien belegt.
Daten zur Schutzwirkung:
Den klinischen Schutz der DTPa Komponente gegen eine typische den WHO Kriterien (≥ 21 Tage
anfallsartiger Husten) entsprechende Pertussiserkrankung zeigten folgende Studien:
- eine prospektive verblindete Haushaltskontaktstudie, die in Deutschland durchgeführt wurde (3, 4,
5 Monatsschema). Aufgrund der Daten über Sekundärkontakte, die in Haushalten mit einem
typischen Pertussisfall erhoben wurden, betrug die Schutzwirkung des Impfstoffs 88,7 %.
18
- eine Wirksamkeitsstudie, gesponsert vom NIH (NIH = National Institute of Health, USA; Impfung
im Monat 2-4-6), wurde in Italien durchgeführt. Es wurde eine Wirksamkeit des Impfstoffes von 84
% festgestellt. In einer Folgeuntersuchung der gleichen Kohorte wurde die Wirksamkeit bis zu 60
Monaten nach Beendigung der Grundimmunisierung ohne eine Boosterimpfung gegen Pertussis
bestätigt.
-
Hepatitis B-Komponente:
Nach einer Grundimmunisierung mit 3 Dosen Infanrix hexa entwickelten 98,5 bis 100 % der Kinder
schützende Antikörpertiter (Anti-HBs) von ≥ 10 mI.E./ml.
Einen Monat nach der Auffrischimpfung hatten 97 % bis 100 % der Geimpften schützende
Antikörpertiter von ≥ 10 mI.E./ml.
-
Inaktivierte Poliomyelitisvirus (IPV)-Komponente:
Einen Monat nach einer Grundimmunisierung mit 3 Dosen betrugen die Seroprotektionsraten für jeden
der drei Serotypen (Typ 1, 2 und 3) 99,2 bis 100 %, 94,5 bis 99,0 % und 98,8 bis 100 %.
Nach der Auffrischimpfung waren mindestens 98,5 % bzw. 100 % der Kinder geschützt.
-
Hib-Komponente:
Einen Monat nach Abschluss einer Grundimmunisierung mit 3 Dosen lag das Geometrische Mittel der
Antikörperkonzentration in einem Bereich von 1,52 bis 3,53 µg/ml. In den einzelnen Studien hatten
zwischen 93,5 und 100 % der Geimpften Antikörperkonzentrationen von mindestens 0,15 µg/ml.
Einen Monat nach der im 2. Lebensjahr verabreichten Boosterdosis betrug das Geometrische Mittel
der Antikörperkonzentrationen zwischen 19,1 und 94,0 µg/ml. Dabei erreichten 99,5 bis 100 % der
Geimpften Antikörperspiegel von mindestens 0,15 µg/ml.
Diese Antikörperkonzentrationen sind im Geometrischen Mittel geringer als nach separater
Verabreichung der Hib-Komponente, aber sie unterscheiden sich nicht von denen bereits zugelassener
DTPa/Hib- und DTPa-IPV/Hib-Impfstoffe.
Die humorale Immunantwort (gemessen durch die Serum-Antikörperspiegel) wird vervollständigt
durch die Induzierung einer zellulären Immunantwort (oder eines immunologischen Gedächtnisses).
Dies ist bereits 4 Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung mit Infanrix hexa nachgewiesen
worden. Daten von Feldstudien in Großbritannien haben gezeigt, dass die Wirksamkeit des HibImpfstoffes für mindestens 6 Jahre nach der Grundimmunisierung bestehen bleibt, trotz niedriger
Serumantikörperspiegel und ohne Verabreichung einer Boosterdosis. Das immunologische Gedächtnis
wird deshalb als ein wichtiger Mechanismus angesehen, der einen Langzeitschutz gegen invasive HibErkrankungen in diesen Studien bewirkte.
Die Wirksamkeit der Hib-Komponente von GlaxoSmithKline Biologicals (kombiniert mit DTPa- oder
DTPa-IPV) ist bereits durch eine ausgedehnte Post Marketing Surveillance-Studie in Deutschland (die
auch weitergeführt wird) mit einer Nachbeobachtungzeit von zwei Jahren bestätigt worden: Die
Wirksamkeit der Grundimmunisierung mit drei Dosen DTPa/Hib oder DTPa-IPV/Hib betrug 98,8 %.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Entfällt.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
19
Die Ergebnisse herkömmlicherweise durchgeführter präklinischer Studien zur Sicherheit, zur
spezifischen und wiederholten Toxizität sowie Kompatibilität der Bestandteile, deuten nicht auf eine
besondere Gefährdung des Menschen hin.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Hilfsstoffe
Laktose (wasserfrei),
Natriumchlorid (NaCl),
Phenoxyethanol (2,5 mg),
Aluminiumhydroxid (Al(OH)3),
Aluminiumphosphat (AlPO4),
Medium 199, bestehend hauptsächlich aus Aminosäuren,
Mineralsalzen,
Vitaminen und
Wasser für Injektionszwecke.
6.2
Inkompatibilitäten
Infanrix hexa sollte nicht mit anderen Impfstoffen in derselben Spritze gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre.
Nach der Rekonstitution: eine umgehende Verwendung wird empfohlen. Eine Haltbarkeit bei
Raumtemperatur (21 °C) bis zu 8 Stunden konnte belegt werden.
6.4
Besondere Lagerungshinweise
Lagerung bei +2 ºC bis +8 ºC (im Kühlschrank).
Nicht einfrieren.
Um vor Licht zu schützen, bitte in der Originalverpackung aufbewahren.
6.5
Art und Inhalt der Behältnisse
Trockensubstanz in Glasfläschchen (Glas Typ I) mit Bioset mit Stopfen (aus Butyl).
Suspension zur Injektion in Fertigspritze (Glas Typ I) (0,5 ml) mit Kolbendichtungsstopfen (aus
Butyl).
Packungsgrößen zu 1, 10, 20 und 50 mit oder ohne Nadeln/Kanülen.
6.6
Hinweise für die Handhabung und Entsorgung
Bei Lagerung bildet sich ein weißes Sediment mit klarem Überstand. Dies ist jedoch kein Anzeichen
für eine Qualitätsminderung.
Die Fertigspritze ist kräftig zu schütteln, bis eine homogene trübe, weiße Suspension entsteht.
Die DTPa-HBV-IPV-Suspension ist per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder
Zustandsveränderungen zu untersuchen. Wenn solche Abweichungen beobachtet werden, ist das
Behältnis mit dem Impfstoff zu verwerfen.
20
Der Impfstoff wird rekonstituiert (aufgelöst und gemischt), indem man dem Fläschchen mit dem darin
enthaltenen Hib-Pellet den gesamten Inhalt der Fertigspritze zusetzt. Es entspricht guter klinischer
Praxis einen Impfstoff nur zu injizieren, nachdem er Raumtemperatur erreicht hat. Außerdem sichert
die Raumtemperatur des Glasfläschchens eine ausreichende Elastizität des Gummistopfens, um die
Möglichkeit des Ausstanzens von Gummipartikeln beim Durchstoßen mit der Nadel zu minimieren.
Um dies zu erreichen, soll das Glasfläschchen für mindestens fünf Minuten bei Raumtemperatur
(25 ±3 °C) aufbewahrt werden, bevor die Spritze fixiert und der Impfstoff rekonstituiert wird. Zur
Rekonstitution entfernt man den Kunststoffdeckel vom Glasfläschchen mit dem Bioset®-Aufsatz und
nimmt die Kappe von der Fertigspritze. Bevor die Spritze auf dem Bioset ®-Aufsatz befestigt wird,
stellen Sie sicher, dass die beiden Behältnisse in einer Linie ausgerichtet sind (siehe Abbildung 1). Die
Fertigspritze wird durch Drehen auf dem Bioset®-Aufsatz am Glasfläschchen fixiert. Drücken Sie die
Spritze auf den Aufsatz herunter, bis es „klickt“. Der Inhalt der Fertigspritze wird in das Fläschchen
injiziert. Gründlich mischen, bis die Hib Trockensubstanz vollständig gelöst ist. Der rekonstituierte
Impfstoff wird zurück in die Fertigspritze aufgezogen. Durch Abdrehen wird die Fertigspritze vom
Bioset® gelöst und für die Verabreichung des Impfstoffes mit einer Nadel/Kanüle versehen.
Die Trübung des rekonstituierten Impfstoffes erscheint etwas stärker als die der flüssigen Komponente
allein. Dies ist normal, und die Wirksamkeit des Impfstoffes wird dadurch nicht beeinflusst. Wenn
andere Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen.
7.
PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l'Institut 89
1330 Rixensart, Belgien
21
8.
NUMMER(N) IM ARZNEIMITTELREGISTER DER EUROPÄISCHEN
GEMEINSCHAFT
EU/1/00/152/009
EU/1/00/152/010
EU/1/00/152/011
EU/1/00/152/012
EU/1/00/152/013
EU/1/00/152/014
EU/1/00/152/015
EU/1/00/152/016
EU/1/00/152/017
EU/1/00/152/018
9.
DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
23.10.00
10.
STAND DER INFORMATION
22
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
23
B. PACKUNGSBEILAGE
24
GEBRAUCHSINFORMATION
Lesen Sie diese Packungsbeilage aufmerksam durch, bevor Ihr Kind diesen Impfstoff erstmals erhält.
Heben Sie diese Packungsbeilage auf, bis die Impfserie Ihres Kindes abgeschlossen ist. Es ist
möglich, dass Sie den Text noch einmal lesen möchten.
Falls Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Ihren Apotheker.
Dieser Impfstoff wurde für Ihr Kind verordnet und sollte daher nicht an Dritte weitergegeben
werden.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was Infanrix hexa ist und wofür es angewendet wird
2.
Hinweise vor der Anwendung von Infanrix hexa
3.
Wie Infanrix hexa anzuwenden ist
4.
Mögliche Nebenwirkungen
5.
Hinweise zur Aufbewahrung von Infanrix hexa
6.
Weitere Angaben
Infanrix hexa – 0,5 ml – Trockensubstanz in Glasfläschchen zur Auflösung mit Suspension zur
Injektion.
Diphtherie-, Tetanus-, azellulärer Pertussis (Keuchhusten)-, rekombinanter Hepatitis-B-, inaktivierter
Poliomyelitis (Kinderlähmung) - und konjugierter Haemophilus-influenzae-Typ-b-Impfstoff.
-
Die arzneilich wirksamen Bestandteile von Infanrix hexa sind nichtinfektiöse Bestandteile von
Diphtherie- und Tetanusbakterien, gereinigte Proteine von Pertussisbakterien, das
Oberflächenprotein des Hepatitis-B-Virus (aus gentechnisch veränderten Hefezellen),
inaktivierte Poliomyelitisviren und ein an Tetanustoxoid gebundener nichtinfektiöser Extrakt
von Haemophilus influenzae Typ-b-Bakterien. Der Impfstoff kann die Krankheiten gegen die er
schützt selbst nicht verursachen.
Jede 0,5 ml Dosis enthält:
Diphtherietoxoid*
≥ 30 I.E.
Tetanustoxoid*
≥ 40 I.E.
Pertussisantigene
Pertussistoxoid*
25 Mikrogramm
Filamentöses Hämagglutinin*
25 Mikrogramm
Pertactin*
8 Mikrogramm
Rekombinantes** Hepatitis-B-Oberflächenantigen (S-Protein)***
10 Mikrogramm
Inaktiviertes Poliomyelitisvirus
Typ 1
40 D Antigeneinheiten
Typ 2
8 D Antigeneinheiten
Typ 3
32 D Antigeneinheiten
Haemophilus influenzae Typ b Polysaccharid***
10 Mikrogramm
konjugiert an Tetanustoxoid
20 - 40 Mikrogramm
* adsorbiert an Aluminiumhydroxid
Gesamt: 0,95 Milligramm
** hergestellt durch die Kultur gentechnisch modifizierter Hefezellen (Saccharomyces
cerevisiae)
*** adsorbiert an Aluminiumphosphat
Gesamt: 1,45 Milligramm
-
Die sonstigen Bestandteile in Infanrix hexa sind: Laktose (wasserfrei), Natriumchlorid (NaCl),
Phenoxyethanol, wasserhaltiges Aluminiumoxid (Al(OH)3), Aluminiumphosphat (AlPO4),
Medium 199, bestehend hauptsächlich aus Aminosäuren, Mineralsalzen und Vitaminen, und
Wasser für Injektionszwecke.
25
Zulassungsinhaber und Hersteller: GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l'Institut 89
B-1330 Rixensart
Belgien
1.
WAS Infanrix hexa IST UND WOFÜR ES ANGEWENDET WIRD
Infanrix hexa ist ein Impfstoff, der bei Kindern angewendet wird, um folgende sechs Krankheiten zu
vermeiden: Diphtherie, Tetanus (Wundstarrkrampf), Pertussis (Keuchhusten), Hepatitis B,
Poliomyelitis (Kinderlähmung) und Haemophilus influenzae Typ b. Der Impfstoff wirkt, indem er den
Körper eine eigene Schutzfunktion (Antikörper) gegen diese Erkrankungen aufbauen lässt.
• Diphtherie: Die Diphtherie befällt hauptsächlich die Atemwege und gelegentlich die Haut. Im
Allgemeinen kommt es zu einer Entzündung (Schwellung) der Atemwege, was starke
Schwierigkeiten beim Atmen, in manchen Fällen auch Ersticken verursachen kann. Die Bakterien
setzen außerdem ein Toxin (Gift) frei, das zu Nervenschäden, Herzproblemen und sogar zum Tod
führen kann.
• Tetanus (Wundstarrkrampf): Tetanusbakterien gelangen durch Schnittverletzungen, Kratzer oder
Wunden der Haut in den Körper. Besonders infektionsanfällige Wunden sind Verbrennungen,
Brüche, tiefe Wunden oder Wunden, die durch Erde, Staub, Pferdemist/Dung oder Holzsplitter
verunreinigt sind. Die Bakterien setzen ein Toxin (Gift) frei, das Muskelsteifigkeit, schmerzhafte
Muskelkrämpfe und Anfälle bis hin zum Tod verursachen kann. Die Muskelkrämpfe können so
stark sein, dass sie Knochenbrüche der Wirbelsäule verursachen können.
• Pertussis (Keuchhusten): Pertussis ist eine hochinfektiöse Erkrankung. Die Krankheit betrifft die
Atemwege und verursacht dabei schwere Hustenanfälle, die das normale Atmen stören können.
Das Husten wird oft von einem „keuchenden“ Geräusch begleitet, daher auch die häufige
Bezeichnung „Keuchhusten“. Der Husten kann 1 bis 2 Monate oder länger anhalten. Pertussis kann
auch zu Ohrinfektionen, lang andauernder Bronchitis, Lungenentzündung, Anfällen und
Hirnschäden bis hin zum Tod führen.
• Hepatitis B: Die Hepatitis B wird durch das Hepatitis-B-Virus verursacht. Es bewirkt eine
Schwellung (Entzündung) der Leber. Das Virus tritt in Körperflüssigkeiten wie Blut, Samen,
Scheidensekreten oder Speichel (Spucke) infizierter Personen auf.
• Poliomyelitis (Kinderlähmung): Bei der Poliomyelitis, die auch einfach als „Polio“ (oder
„Kinderlähmung“) bezeichnet wird, handelt es sich um eine Virusinfektion mit unterschiedlichen
Auswirkungen. Oft löst sie nur eine leichte Erkrankung aus, in manchen Fällen führt sie aber zu
bleibenden Schäden oder auch zum Tod. In ihrer schwersten Form verursacht die Polioinfektion
eine Muskellähmung (eine Muskelbewegung ist nicht möglich), die auch die zum Atmen oder
Gehen benötigten Muskeln betrifft. Die befallenen Gliedmaßen können schmerzhaft missgebildet
sein.
• Haemophilus influenzae Typ b (Hib): Eine Hib-Infektion verursacht am häufigsten eine
Entzündung (Schwellung) des Hirns. Es kommt zu Formen schwerwiegender Komplikationen wie:
geistiges Zurückbleiben, Gehirnlähmung, Taubheit, Epilepsie oder teilweise Erblindung. Die HibInfektion verursacht auch eine Rachenentzündung. Mitunter führt sie zum Erstickungstod. Seltener
kann es auch zur Infektion des Blutes, des Herzens, der Lungen, der Knochen und der Gelenke
sowie der Gewebe der Augen und des Mundes kommen.
Die Impfung stellt die beste Schutzmaßnahme gegen diese Krankheiten dar. Keiner der in dem
Impfstoff enthaltenen Bestandteile ist ansteckend.
26
Die Diphtherie-, Tetanus-, azelluläre Pertussis-, Hepatitis-B-, inaktivierte Poliomyelitis (DTPa-HBVIPV)-Komponente ist eine weiße, leicht milchige Flüssigkeit,die in einer Fertigspritze (0,5 ml)
geliefert wird.
Die Hib-Komponente ist eine weiße Trockensubstanz, die in einem Glasfläschchen geliefert wird.
Beide Komponenten müssen miteinander vermischt werden, bevor Ihr Kind den Impfstoff erhält. Die
Mischung ist eine weiße, leicht milchige Flüssigkeit.
Infanrix hexa ist in Einzel-, Zehner-, Zwanziger- und Fünfzigerpackungen mit oder ohne
Nadel/Kanüle erhältlich.
2.
HINWEISE VOR DER ANWENDUNG VON Infanrix hexa
Sie müssen Ihrem Arzt sagen,
•
•
•
•
wenn Ihr Kind schon einmal eine allergische Reaktion auf Infanrix hexa oder irgendeinen
Bestandteil dieses Impfstoffes gezeigt hat. Die arzneilich wirksamen und sonstigen Bestandteile
von Infanrix hexa sind am Anfang der vorliegenden Packungsbeilage aufgezählt. Eine
allergische Reaktion kann sich durch juckende Hautausschläge, Atemnot oder Anschwellen des
Gesichts oder der Zunge äußern.
wenn Ihr Kind früher bereits eine allergische Reaktion auf eine Impfung gegen Diphtherie,
Tetanus, Pertussis (Keuchhusten), Hepatitis B, Poliomyelitis oder Haemophilus influenzae Typ
b gezeigt hat.
wenn bei Ihrem Kind innerhalb von 7 Tagen nach einer früheren Impfung mit einem Impfstoff
gegen Pertussis (Keuchhusten) Störungen des Nervensystems aufgetreten sind.
wenn Ihr Kind eine schwere Infektion mit hohem Fieber (über 38 ºC) hat. Eine geringfügige
Infektion wie z. B. eine Erkältung dürfte zwar unproblematisch sein, Sie sollten aber zuerst mit
dem Arzt darüber sprechen.
UNTER DEN OBEN GENANNTEN BEDINGUNGEN SOLLTE Infanrix hexa IHREM KIND
NICHT GEGEBEN WERDEN.
Außerdem sagen Sie Ihrem Arzt,
•
•
•
•
•
wenn Ihr Kind nach einer früheren Impfung mit Infanrix hexa oder einem anderen PertussisImpfstoff irgendwelche Probleme hatte, insbesondere:
♦ Temperaturerhöhung (über 40 ºC) innerhalb von 48 Stunden nach der Impfung
♦ Kollaps oder schockähnlicher Zustand innerhalb von 48 Stunden nach der Impfung
♦ anhaltendes Schreien über drei Stunden und länger innerhalb von 48 Stunden nach der
Impfung
♦ Krampfanfälle mit oder ohne Temperaturerhöhung innerhalb von 3 Tagen nach der Impfung.
wenn Ihr Kind an einer Blutgerinnungsstörung leidet oder leicht Blutergüsse bekommt.
wenn Ihr Kind zu Fieberkrämpfen neigt oder diese in der Familie aufgetreten sind.
wenn Ihr Kind eine allergische Reaktion gegen Neomycin oder Polymyxin (Antibiotika) gezeigt
hat.
wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt oder vor kurzem mit einem anderen Impfstoff
geimpft worden ist.
Unter diesen Bedingungen wird Ihr Arzt den richtigen Zeitpunkt und das anzuwendende Impfschema
für Ihr Kind bestimmen.
27
3.
WIE Infanrix hexa ANZUWENDEN IST
Ihr Kind wird insgesamt drei Impfungen im Abstand von jeweils mindestens einem Monat erhalten.
Jede Impfung wird zu einem separaten Termin verabreicht. Der Arzt oder die Sprechstundenhilfe wird
Ihnen mitteilen, wann Sie für die nachfolgenden Impfungen wiederkommen sollen.
Wenn weitere Impfungen, so genannte Auffrischimpfungen, erforderlich sind, wird der Arzt es Ihnen
sagen.
Wenn Ihr Kind einen vereinbarten Impftermin verpasst, sprechen Sie mit Ihrem Arzt und vereinbaren
Sie einen neuen Termin.
Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind die gesamte Impfserie mit drei Impfungen abschließt. Andernfalls ist
Ihr Kind möglicherweise nicht vollständig gegen die Erkrankungen geschützt.
Der Arzt wird Infanrix hexa als Injektion in den Muskel verabreichen.
Der Impfstoff darf nie in eine Vene verabreicht werden.
4.
MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN
Jeder Impfstoff kann einige Nebenwirkungen haben.
Ihr Kind kann
♦
Schmerzen oder Unbehagen an der Einstichstelle verspüren,
oder es treten
♦
Rötung oder Schwellung an der Injektionsstelle auf.
Diese Nebenwirkungen verschwinden jedoch meistens innerhalb weniger Tage.
Andere Nebenwirkungen, die auftreten können, sind:
♦
Appetitverlust
♦
Fieber (über 38 °C)
♦
Schläfrigkeit, Reizbarkeit, ungewöhnliches Schreien, Ruhelosigkeit.
Wenn bei Ihrem Kind diese Reaktionen andauern oder sich verschlimmern, informieren Sie Ihren
Arzt.
Wie bei allen Injektionsimpfstoffen besteht auch das äußerst geringe Risiko einer allergischen
Reaktion. Anzeichen hierfür können sein:
♦
Juckender Ausschlag an Händen und Füßen
♦
Schwellung der Augenpartie und des Gesichts
♦
Erschwertes Atmen oder Schlucken
Eine solche Reaktion erscheint gewöhnlich noch bevor Sie die Arztpraxis verlassen haben. In
jedem Fall ist jedoch umgehende Behandlung notwendig.
Weitere Nebenwirkungen, über die sehr selten (weniger als 1 Fall pro 10 000 verabreichte
Impfstoffdosen) wenige Tage nach Impfung mit Infanrix hexa berichtet wurde, sind:
♦
Kollaps oder Phasen der Bewusstlosigkeit oder Bewusstseinsstörung
♦
Krampfanfälle
♦
Verhärtung oder eine großflächige Schwellung an der Injektionsstelle.
Sehr selten wurde nach der Verabreichung von Impfstoffen gegen Hepatitis B über eine verstärkte
Neigung zu Blutungen oder blauen Flecken berichtet.
28
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen beobachten, die nicht in dieser
Packungsbeilage aufgeführt sind.
Lassen Sie sich durch diese Liste der möglichen Nebenwirkungen nicht beunruhigen. Möglicherweise
tritt bei Ihrem Kind keine Nebenwirkung nach der Impfung auf.
5.
HINWEISE ZUR AUFBEWAHRUNG VON Infanrix hexa
Lagerung bei +2 ºC bis +8 ºC (im Kühlschrank).
In der Originalverpackung vor Licht geschützt aufbewahren.
Nicht einfrieren. Durch Gefrieren wird der Impfstoff zerstört.
Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Der Zeitpunkt für
die letzte Verwendbarkeit entspricht dem letzten Tag des angegebenen Monats.
6.
WEITERE ANGABEN
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Zulassungsinhabers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
GlaxoSmithKline s.a./n.v.
Rue du Tilleul, 13
B-1332 Genval
Tél/Tel: + 32 2 656 21 11
Luxemburg/Luxembourg
GlaxoSmithKline s.a./n.v.
Rue du Tilleul, 13
B-1332 Genval
Tél: + 32 2 656 21 11
Danmark
GlaxoSmithKline Pharma A/S
Nykær 68
DK-2605 Brøndby
Tlf: + 45 36 35 91 00
Nederland
GlaxoSmithKline BV
Huis ter Heideweg 62
NL-3705 LZ Zeist
Tel: + 31 30 69 38 100
Deutschland
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
D-80700 München
Tel: + 49 (0) 89 36044-8700
Norge
GlaxoSmithKline AS
Forskningsveien 2a
Postboks 180 Vinderen
N-0319 Oslo
Tlf: + 47 22 70 20 00
Ελλάδα:
Allen Φαρµακευτική Α.Ε
Φιλελλήνων 34
GR-152 32 Χαλάνδρι - Αθήνα
Tηλ: + 30 210 68 82 100
Österreich
GlaxoSmithKline Pharma GmbH.
Albert Schweitzer-Gasse 6
A-1140 Wien
Tel: + 43 1 970 75-0
España
GlaxoSmithKline S.A.
Parque Tecnológico de Madrid
C/Severo Ochoa, 2
E-28760 Tres Cantos
Madrid
Tel: + 34 902 202 700
Portugal
Smith Kline & French Portuguesa,
Produtos Farmacêuticos, Lda.
R. Dr. António Loureiro Borges, 3
Arquiparque - Miraflores
P-1495-131 Algés
Tel: + 351 21 412 95 00
29
France
Laboratoire GlaxoSmithKline
100, route de Versailles
F-78163 Marly-le-Roi Cedex
Tél: + 33 1 39 17 84 44
Suomi/Finland
GlaxoSmithKline Oy
PL/PB 24
FIN-02231 ESPOO/ESBO
Puh/Tel: + 358 10 30 30 30
Ireland
GlaxoSmithKline (Ireland) Ltd
Stonemason’s Way
Rathfarnham
IRL – Dublin 16
Tel: + 353 1 4955000
Sverige
GlaxoSmithKline AB
Aminogatan 27, Box 263
S-431 23 Mölndal
Tel: + 46 31 67 09 00
Ísland
GlaxoSmithKline ehf
Þverholt 14
IS-105 Reykjavík
Tel: +354-530 3700
United Kingdom
GlaxoSmithKline UK Ltd
Stockley Park West
Uxbridge
Middlesex
UB11 1BT - UK
Tel: + 44 20 8990 9000
Italia
GlaxoSmithKline S.p.A.
Via A. Fleming 2
I-37135 VERONA
Tel:+ 39 04 59 21 81 11
Datum der Genehmigung der Packungsbeilage
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Bei Lagerung ist in der Suspension eine weiße Ablagerung und ein klarer Überstand zu beobachten,
was aber kein Zeichen eines Qualitätsverlustes darstellt.
Die Fertigspritze ist gut zu schütteln, bis eine homogene, trüb-weiße Suspension entsteht.
Die DTPa-HBV-IPV-Suspension ist per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder
physikalische Veränderungen zu untersuchen. Falls Sie solche beobachten, verwerfen Sie den
Impfstoff.
Der Impfstoff wird rekonstituiert, indem man dem Fläschchen mit der darin enthaltenen HibTrockensubstanz den Inhalt der Fertigspritze zusetzt. Die Mischung ist dann gut zu schütteln, bis die
Trockensubstanz vollständig gelöst ist.
Die Trübung des rekonstituierten Impfstoffes erscheint etwas stärker als die der flüssigen Komponente
allein. Dies ist normal, und die Wirksamkeit des Impfstoffes wird dadurch nicht beeinflußt. Wenn
andere Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen.
30
GEBRAUCHSINFORMATION
Lesen Sie diese Packungsbeilage aufmerksam durch, bevor Ihr Kind diesen Impfstoff erstmals erhält.
Heben Sie diese Packungsbeilage auf, bis die Impfserie Ihres Kindes abgeschlossen ist. Es ist
möglich, dass Sie den Text noch einmal lesen möchten.
Falls Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Ihren Apotheker.
Dieser Impfstoff wurde für Ihr Kind verordnet und sollte daher nicht an Dritte weitergegeben
werden.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was Infanrix hexa ist und wofür es angewendet wird
2.
Hinweise vor der Anwendung von Infanrix hexa
3.
Wie Infanrix hexa anzuwenden ist
4.
Mögliche Nebenwirkungen
5.
Hinweise zur Aufbewahrung von Infanrix hexa
6.
Weitere Angaben
Infanrix hexa – 0,5 ml – Trockensubstanz in Glasfläschchen zur Auflösung mit Suspension zur
Injektion.
Diphtherie-, Tetanus-, azellulärer Pertussis (Keuchhusten)-, rekombinanter Hepatitis-B-, inaktivierter
Poliomyelitis (Kinderlähmung) - und konjugierter Haemophilus-influenzae-Typ-b-Impfstoff.
-
Die arzneilich wirksamen Bestandteile von Infanrix hexa sind nichtinfektiöse Bestandteile von
Diphtherie- und Tetanusbakterien, gereinigte Proteine von Pertussisbakterien, das
Oberflächenprotein des Hepatitis-B-Virus (aus gentechnisch veränderten Hefezellen),
inaktivierte Poliomyelitisviren und ein an Tetanustoxoid gebundener nichtinfektiöser Extrakt
von Haemophilus influenzae Typ-b-Bakterien. Der Impfstoff kann die Krankheiten gegen die er
schützt selbst nicht verursachen.
Jede 0,5 ml Dosis enthält:
Diphtherietoxoid*
≥ 30 I.E.
Tetanustoxoid*
≥ 40 I.E.
Pertussisantigene
Pertussistoxoid*
25 Mikrogramm
Filamentöses Hämagglutinin*
25 Mikrogramm
Pertactin*
8 Mikrogramm
Rekombinantes** Hepatitis-B-Oberflächenantigen (S-Protein)***
10 Mikrogramm
Inaktiviertes Poliomyelitisvirus
Typ 1
40 D Antigeneinheiten
Typ 2
8 D Antigeneinheiten
Typ 3
32 D Antigeneinheiten
Haemophilus influenzae Typ b Polysaccharid***
10 Mikrogramm
konjugiert an Tetanustoxoid
20 - 40 Mikrogramm
* adsorbiert an Aluminiumhydroxid
Gesamt: 0,95 Milligramm
** hergestellt durch die Kultur gentechnisch modifizierter Hefezellen (Saccharomyces
cerevisiae)
*** adsorbiert an Aluminiumphosphat
Gesamt: 1,45 Milligramm
-
Die sonstigen Bestandteile in Infanrix hexa sind: Laktose (wasserfrei), Natriumchlorid (NaCl),
Phenoxyethanol, wasserhaltiges Aluminiumoxid (Al(OH)3), Aluminiumphosphat (AlPO4),
Medium 199, bestehend hauptsächlich aus Aminosäuren, Mineralsalzen und Vitaminen, und
Wasser für Injektionszwecke.
31
Zulassungsinhaber und Hersteller: GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l'Institut 89
B-1330 Rixensart
Belgien
1.
WAS Infanrix hexa IST UND WOFÜR ES ANGEWENDET WIRD
Infanrix hexa ist ein Impfstoff, der bei Kindern angewendet wird, um folgende sechs Krankheiten zu
vermeiden: Diphtherie, Tetanus (Wundstarrkrampf), Pertussis (Keuchhusten), Hepatitis B,
Poliomyelitis (Kinderlähmung) und Haemophilus influenzae Typ b. Der Impfstoff wirkt, indem er den
Körper eine eigene Schutzfunktion (Antikörper) gegen diese Erkrankungen aufbauen lässt.
• Diphtherie: Die Diphtherie befällt hauptsächlich die Atemwege und gelegentlich die Haut. Im
Allgemeinen kommt es zu einer Entzündung (Schwellung) der Atemwege, was starke
Schwierigkeiten beim Atmen, in manchen Fällen auch Ersticken verursachen kann. Die Bakterien
setzen außerdem ein Toxin (Gift) frei, das zu Nervenschäden, Herzproblemen und sogar zum Tod
führen kann.
• Tetanus (Wundstarrkrampf): Tetanusbakterien gelangen durch Schnittverletzungen, Kratzer oder
Wunden der Haut in den Körper. Besonders infektionsanfällige Wunden sind Verbrennungen,
Brüche, tiefe Wunden oder Wunden, die durch Erde, Staub, Pferdemist/Dung oder Holzsplitter
verunreinigt sind. Die Bakterien setzen ein Toxin (Gift) frei, das Muskelsteifigkeit, schmerzhafte
Muskelkrämpfe und Anfälle bis hin zum Tod verursachen kann. Die Muskelkrämpfe können so
stark sein, dass sie Knochenbrüche der Wirbelsäule verursachen können.
• Pertussis (Keuchhusten): Pertussis ist eine hochinfektiöse Erkrankung. Die Krankheit betrifft die
Atemwege und verursacht dabei schwere Hustenanfälle, die das normale Atmen stören können.
Das Husten wird oft von einem „keuchenden“ Geräusch begleitet, daher auch die häufige
Bezeichnung „Keuchhusten“. Der Husten kann 1 bis 2 Monate oder länger anhalten. Pertussis kann
auch zu Ohrinfektionen, lang andauernder Bronchitis, Lungenentzündung, Anfällen und
Hirnschäden bis hin zum Tod führen.
• Hepatitis B: Die Hepatitis B wird durch das Hepatitis-B-Virus verursacht. Es bewirkt eine
Schwellung (Entzündung) der Leber. Das Virus tritt in Körperflüssigkeiten wie Blut, Samen,
Scheidensekreten oder Speichel (Spucke) infizierter Personen auf.
• Poliomyelitis (Kinderlähmung): Bei der Poliomyelitis, die auch einfach als „Polio“ (oder
„Kinderlähmung“) bezeichnet wird, handelt es sich um eine Virusinfektion mit unterschiedlichen
Auswirkungen. Oft löst sie nur eine leichte Erkrankung aus, in manchen Fällen führt sie aber zu
bleibenden Schäden oder auch zum Tod. In ihrer schwersten Form verursacht die Polioinfektion
eine Muskellähmung (eine Muskelbewegung ist nicht möglich), die auch die zum Atmen oder
Gehen benötigten Muskeln betrifft. Die befallenen Gliedmaßen können schmerzhaft missgebildet
sein.
• Haemophilus influenzae Typ b (Hib): Eine Hib-Infektion verursacht am häufigsten eine
Entzündung (Schwellung) des Hirns. Es kommt zu Formen schwerwiegender Komplikationen wie:
geistiges Zurückbleiben, Gehirnlähmung, Taubheit, Epilepsie oder teilweise Erblindung. Die HibInfektion verursacht auch eine Rachenentzündung. Mitunter führt sie zum Erstickungstod. Seltener
kann es auch zur Infektion des Blutes, des Herzens, der Lungen, der Knochen und der Gelenke
sowie der Gewebe der Augen und des Mundes kommen.
Die Impfung stellt die beste Schutzmaßnahme gegen diese Krankheiten dar. Keiner der in dem
Impfstoff enthaltenen Bestandteile ist ansteckend.
32
Die Diphtherie-, Tetanus-, azelluläre Pertussis-, Hepatitis-B-, inaktivierte Poliomyelitis (DTPa-HBVIPV)-Komponente ist eine weiße, leicht milchige Flüssigkeit, die in einer Fertigspritze (0,5 ml)
geliefert wird.
Die Hib-Komponente ist eine weiße Trockensubstanz, die in einem Glasfläschchen mit Bioset®
geliefert wird.
Beide Komponenten müssen miteinander vermischt werden, bevor Ihr Kind den Impfstoff erhält. Die
Mischung ist eine weiße, leicht milchige Flüssigkeit.
Infanrix hexa ist in Einzel-, Zehner-, Zwanziger- und Fünfzigerpackungen mit oder ohne
Nadel/Kanüle erhältlich.
2.
HINWEISE VOR DER ANWENDUNG VON Infanrix hexa
Sie müssen Ihrem Arzt sagen,
•
•
•
•
wenn Ihr Kind schon einmal eine allergische Reaktion auf Infanrix hexa oder irgendeinen
Bestandteil dieses Impfstoffes gezeigt hat. Die arzneilich wirksamen und sonstigen Bestandteile
von Infanrix hexa sind am Anfang der vorliegenden Packungsbeilage aufgezählt. Eine
allergische Reaktion kann sich durch juckende Hautausschläge, Atemnot oder Anschwellen des
Gesichts oder der Zunge äußern.
wenn Ihr Kind früher bereits eine allergische Reaktion auf eine Impfung gegen Diphtherie,
Tetanus, Pertussis (Keuchhusten), Hepatitis B, Poliomyelitis oder Haemophilus influenzae Typ
b gezeigt hat.
wenn bei Ihrem Kind innerhalb von 7 Tagen nach einer früheren Impfung mit einem Impfstoff
gegen Pertussis (Keuchhusten) Störungen des Nervensystems aufgetreten sind.
wenn Ihr Kind eine schwere Infektion mit hohem Fieber (über 38 ºC) hat. Eine geringfügige
Infektion wie z. B. eine Erkältung dürfte zwar unproblematisch sein, Sie sollten aber zuerst mit
dem Arzt darüber sprechen.
UNTER DEN OBEN GENANNTEN BEDINGUNGEN SOLLTE Infanrix hexa IHREM KIND
NICHT GEGEBEN WERDEN.
Außerdem sagen Sie Ihrem Arzt,
•
•
•
•
•
wenn Ihr Kind nach einer früheren Impfung mit Infanrix hexa oder einem anderen PertussisImpfstoff irgendwelche Probleme hatte, insbesondere:
♦ Temperaturerhöhung (über 40 ºC) innerhalb von 48 Stunden nach der Impfung
♦ Kollaps oder schockähnlicher Zustand innerhalb von 48 Stunden nach der Impfung
♦ anhaltendes Schreien über drei Stunden und länger innerhalb von 48 Stunden nach der
Impfung
♦ Krampfanfälle mit oder ohne Temperaturerhöhung innerhalb von 3 Tagen nach der Impfung.
wenn Ihr Kind an einer Blutgerinnungsstörung leidet oder leicht Blutergüsse bekommt.
wenn Ihr Kind zu Fieberkrämpfen neigt oder diese in der Familie aufgetreten sind.
wenn Ihr Kind eine allergische Reaktion gegen Neomycin oder Polymyxin (Antibiotika) gezeigt
hat.
wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt oder vor kurzem mit einem anderen Impfstoff
geimpft worden ist.
Unter diesen Bedingungen wird Ihr Arzt den richtigen Zeitpunkt und das anzuwendende Impfschema
für Ihr Kind bestimmen.
33
3.
WIE Infanrix hexa ANZUWENDEN IST
Ihr Kind wird insgesamt drei Impfungen im Abstand von jeweils mindestens einem Monat erhalten.
Jede Impfung wird zu einem separaten Termin verabreicht. Der Arzt oder die Sprechstundenhilfe wird
Ihnen mitteilen, wann Sie für die nachfolgenden Impfungen wiederkommen sollen.
Wenn weitere Impfungen, so genannte Auffrischimpfungen, erforderlich sind, wird der Arzt es Ihnen
sagen.
Wenn Ihr Kind einen vereinbarten Impftermin verpasst, sprechen Sie mit Ihrem Arzt und vereinbaren
Sie einen neuen Termin.
Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind die gesamte Impfserie mit drei Impfungen abschließt. Andernfalls ist
Ihr Kind möglicherweise nicht vollständig gegen die Erkrankungen geschützt.
Der Arzt wird Infanrix hexa als Injektion in den Muskel verabreichen.
Der Impfstoff darf nie in eine Vene verabreicht werden.
4.
MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN
Jeder Impfstoff kann einige Nebenwirkungen haben.
Ihr Kind kann
♦
Schmerzen oder Unbehagen an der Einstichstelle verspüren,
oder es treten
♦
Rötung oder Schwellung an der Injektionsstelle auf.
Diese Nebenwirkungen verschwinden jedoch meistens innerhalb weniger Tage.
Andere Nebenwirkungen, die auftreten können, sind:
♦
Appetitverlust
♦
Fieber (über 38 °C)
♦
Schläfrigkeit, Reizbarkeit, ungewöhnliches Schreien, Ruhelosigkeit.
Wenn bei Ihrem Kind diese Reaktionen andauern oder sich verschlimmern, informieren Sie Ihren
Arzt.
Wie bei allen Injektionsimpfstoffen besteht auch das äußerst geringe Risiko einer allergischen
Reaktion. Anzeichen hierfür können sein:
♦
Juckender Ausschlag an Händen und Füßen
♦
Schwellung der Augenpartie und des Gesichts
♦
Erschwertes Atmen oder Schlucken
Eine solche Reaktion erscheint gewöhnlich noch bevor Sie die Arztpraxis verlassen haben. In
jedem Fall ist jedoch umgehende Behandlung notwendig.
Weitere Nebenwirkungen, über die sehr selten (weniger als 1 Fall pro 10 000 verabreichte
Impfstoffdosen) wenige Tage nach Impfung mit Infanrix hexa berichtet wurde, sind:
♦
Kollaps oder Phasen der Bewusstlosigkeit oder Bewusstseinsstörung
♦
Krampfanfälle
♦
Verhärtung oder eine großflächige Schwellung an der Injektionsstelle.
Sehr selten wurde nach der Verabreichung von Impfstoffen gegen Hepatitis B über eine verstärkte
Neigung zu Blutungen oder blauen Flecken berichtet.
34
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen beobachten, die nicht in dieser
Packungsbeilage aufgeführt sind.
Lassen Sie sich durch diese Liste der möglichen Nebenwirkungen nicht beunruhigen. Möglicherweise
tritt bei Ihrem Kind keine Nebenwirkung nach der Impfung auf.
5.
HINWEISE ZUR AUFBEWAHRUNG VON Infanrix hexa
Lagerung bei +2 ºC bis +8 ºC (im Kühlschrank).
In der Originalverpackung vor Licht geschützt aufbewahren.
Nicht einfrieren. Durch Gefrieren wird der Impfstoff zerstört.
Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Der Zeitpunkt für
die letzte Verwendbarkeit entspricht dem letzten Tag des angegebenen Monats.
6.
WEITERE ANGABEN
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Zulassungsinhabers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
GlaxoSmithKline s.a./n.v.
Rue du Tilleul, 13
B-1332 Genval
Tél/Tel: + 32 2 656 21 11
Luxemburg/Luxembourg
GlaxoSmithKline s.a./n.v.
Rue du Tilleul, 13
B-1332 Genval
Tél: + 32 2 656 21 11
Danmark
GlaxoSmithKline Pharma A/S
Nykær 68
DK-2605 Brøndby
Tlf: + 45 36 35 91 00
Nederland
GlaxoSmithKline BV
Huis ter Heideweg 62
NL-3705 LZ Zeist
Tel: + 31 30 69 38 100
Deutschland
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
D-80700 München
Tel: + 49 (0) 89 36044-8700
Norge
GlaxoSmithKline AS
Forskningsveien 2a
Postboks 180 Vinderen
N-0319 Oslo
Tlf: + 47 22 70 20 00
Ελλάδα:
Allen Φαρµακευτική Α.Ε
Φιλελλήνων 34
GR-152 32 Χαλάνδρι - Αθήνα
Tηλ: + 30 210 68 82 100
Österreich
GlaxoSmithKline Pharma GmbH.
Albert Schweitzer-Gasse 6
A-1140 Wien
Tel: + 43 1 970 75-0
España
GlaxoSmithKline S.A.
Parque Tecnológico de Madrid
C/Severo Ochoa, 2
E-28760 Tres Cantos
Madrid
Tel: + 34 902 202 700
Portugal
Smith Kline & French Portuguesa,
Produtos Farmacêuticos, Lda.
R. Dr. António Loureiro Borges, 3
Arquiparque - Miraflores
P-1495-131 Algés
Tel: + 351 21 412 95 00
35
France
Laboratoire GlaxoSmithKline
100, route de Versailles
F-78163 Marly-le-Roi Cedex
Tél: + 33 1 39 17 84 44
Suomi/Finland
GlaxoSmithKline Oy
PL/PB 24
FIN-02231 ESPOO/ESBO
Puh/Tel: + 358 10 30 30 30
Ireland
GlaxoSmithKline (Ireland) Ltd
Stonemason’s Way
Rathfarnham
IRL – Dublin 16
Tel: + 353 1 4955000
Sverige
GlaxoSmithKline AB
Aminogatan 27, Box 263
S-431 23 Mölndal
Tel: + 46 31 67 09 00
Ísland
GlaxoSmithKline ehf
Þverholt 14
IS-105 Reykjavík
Tel: +354-530 3700
United Kingdom
GlaxoSmithKline UK Ltd
Stockley Park West
Uxbridge
Middlesex
UB11 1BT - UK
Tel: + 44 20 8990 9000
Italia
GlaxoSmithKline S.p.A.
Via A. Fleming 2
I-37135 VERONA
Tel:+ 39 04 59 21 81 11
Datum der Genehmigung der Packungsbeilage
36
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Bei Lagerung ist in der Suspension eine weiße Ablagerung und ein klarer Überstand zu beobachten,
was aber kein Zeichen eines Qualitätsverlustes darstellt.
Die Fertigspritze ist gut zu schütteln, bis eine homogene, trüb-weiße Suspension entsteht.
Die DTPa-HBV-IPV-Suspension ist per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder
physikalische Veränderungen zu untersuchen. Falls Sie solche beobachten, verwerfen Sie den
Impfstoff.
Das Bioset® ist ein speziell entwickelter Aufsatz, der das Rekonstituieren erleichtert. Es entspricht
guter klinischer Praxis einen Impfstoff nur zu injizieren, nachdem er Raumtemperatur erreicht hat.
Außerdem sichert die Raumtemperatur des Glasfläschchens eine ausreichende Elastizität des
Gummistopfens, um die Möglichkeit des Ausstanzens von Gummipartikeln beim Durchstoßen mit der
Nadel zu minimieren. Um dies zu erreichen, soll das Glasfläschchen für mindestens fünf Minuten bei
Raumtemperatur (25 ±3 °C) aufbewahrt werden, bevor die Spritze fixiert und der Impfstoff
rekonstituiert wird. Zur Rekonstitution, den Deckel durch Abdrehen von dem Bioset®-Aufsatz
entfernen und den Aufsatz von der Spritze nehmen. Vor dem Zusammenfügen der Spritze mit dem
Bioset®-Aufsatz auf korrekte Ausrichtung beider Behältnisse achten (siehe Abbildung 1). Die Spritze
durch Drehen mit dem Bioset® verbinden. Hinunterdrücken, bis die Spritze hörbar mit einem `Klick´
einrastet. Die Flüssigkeit einspritzen, dann gründlich mischen bis die Trockensubstanz vollständig
gelöst ist. Den gelösten Impfstoff wieder in die Spritze aufziehen. Spritze vom Bioset® abschrauben.
Spritze mit einer Nadel/Kanüle zur Verabreichung versehen.
Die Trübung des rekonstituierten Impfstoffes erscheint etwas stärker als die der flüssigen Komponente
allein. Dies ist normal, und die Wirksamkeit des Impfstoffes wird dadurch nicht beeinflußt. Wenn
andere Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen.
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