Geschäftsbericht 2012

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Geschäftsbericht 2012
Bericht des Verwaltungsrates
an die ordentliche
Generalversammlung der Aktionäre
vom 15. Mai 2013
Vertrauen schafft Nähe
Goms
Brig
Visp
Siders
Sitten im Winter
Sitten im Herbst
Eringer Tal
Martigny
Monthey
Val d’Illiez
Nota bene
Zehn Fotografien …
Fixpunkte im Fluss der Zeit,
Im Lauf der Jahreszeiten.
Horizontale Bilder von einem vertikalen Land,
180-Grad-Blickwinkel auf Walliser Städte und Täler,
Die dem Lauf der Rhone folgen.
Spiegelbilder von den idyllischen Landschaften des Kantons,
Von seinen gastfreundlichen Begegnungsorten,
Von seinen überschaubaren Bauwerken.
Bilder von einer bürgernahen Bank,
Die im ganzen Territorium präsent ist,
Von ihrem Wirtschaftsauftrag zu Gunsten des Kantons und seiner Einwohner,
Deren Sorgen sie teilt.
Zehn Fotografien … Zeugen eines verflossenen Jahres.
Inhalt
Finanzwert
Corporate Governance
Botschaft der
Präsidentin des Verwaltungsrates
Botschaft des Präsidenten
der Generaldirektion
Die Walliser Kantonalbank in Kürze
Auftrag, Strategie
und operative Umsetzung
Chronologie und wichtige Fakten 2012
Informationen an die Anlagekunden
Konjunkturspiegel
Entwicklung der Bilanz
Erfolgsrechnung
Anhang zur Jahresrechnung 2012
Verwendung des Bilanzgewinnes
Bericht der Revisionsstelle
Offenlegung gemäss
Eigenmittelvorschriften
2
3
5
8
14
19
22
28
29
33
51
52
Mehrwert
Bankstruktur und Aktionariat
Kapitalstruktur
Verwaltungsrat
Geschäftsleitung
Entschädigungen,
Beteiligungen und Darlehen
Mitwirkungsrechte der Aktionäre
Kontrollwechsel
und Abwehrmassnahmen
Revisionsstelle
Informationspolitik
Mitglieder der Direktion
Internes Audit
58
62
62
72
77
78
78
78
78
80
81
Eine Auswahl verschiedener Vertriebskanäle
für mehr Kundennähe
83
Erfolg für das Retail Banking,
das Kerngeschäft der WKB
94
Das Unternehmen – der genetische
Abdruck der WKB
99
Vermögensverwaltung – die WKB erntet
die Früchte ihrer bewährten Strategie
108
Einen Schritt weiter in Umweltund Qualitätsfragen
113
Partnerwert
118
Human Resources
Die Walliser Kantonalbank
aus Sicht der Walliser
Eine Partnerschaft mit dem Wallis
und seinen Einwohnern
54
123
128
Visitenkarte der WKB
Filialen
MONTHEY
MARTIGNY
LE CHÂBLE
FULLY
VERBIER
SITTEN
CONTHEY
HAUTE-NENDAZ
SION-HÔPITAL
VEX
SIDERS
CRANS
MONTANA
BRIG
VISP
FIESCH
GAMPEL
LEUKERBAD
MÜNSTER
NATERS
SAAS-FEE
SUSTEN
ZERMATT
Adresse
Place Centrale 6, 1870 Monthey
Av. de la Gare 20, 1920 Martigny
Route de Verbier 13, 1934 Villette
Rue Maison de Commune 21, 1926 Fully
Place centrale, 1936 Verbier
Rue des Cèdres 8, 1950 Sion
Av. de la Gare 39, 1964 Conthey
Immeuble Mont-Calme, 1997 Haute-Nendaz
Av. Grand-Champsec 80, 1951 Sion
Route de Sion 6, 1981 Vex
Av. Général-Guisan 29, 3960 Sierre
Imm. Le Robinson, rue Centrale 33, 3963 Crans-Montana 2
Av. de la Gare, 3963 Crans-Montana 1
Bahnhofstrasse 3, 3900 Brig
Kantonsstrasse 6, 3930 Visp
Furkastrasse 36, 3984 Fiesch
Bahnhofstrasse, 3945 Gampel
Alpenthermestrasse 6, 3954 Leukerbad
Gommermärt, Furkastrasse 145, 3985 Münster
Bahnhofstrasse 8, 3904 Naters
Dorfplatz 9, 3906 Saas-Fee
Sustenstrasse 22, 3952 Susten
Bahnhofstrasse 52, 3920 Zermatt
Verantwortlicher
Thierry Cornut
Claude Moret
José Copt
Diego Squillaci
Claude Roux
Michel Rappaz
Kundenteam Region Sitten
Jacques Pitteloud
Kundenteam Region Sitten
Yannick Rudaz
Philippe de Preux
Marc-André Clivaz
Marc-André Clivaz
Mario Kalbermatter
Mario Kalbermatter
Arlette Blatter
Yvette Mussari-Amacker
Fabio Cuna
Arlette Blatter
Eliane Salzmann
Simon Bumann
Fabio Cuna
Roger Petrig
45 Vertretungen / 72 Bancomaten (Auszahlungsautomaten)
11 Versomaten (Einzahlungsautomaten) / 1 Multifunktionsautomat (Ein- und Auszahlungen)
WKB-Koordinaten
CCP N° 19-81-6
Clearing N° 765
SWIFT BCVSCH2LXXX
Hauptsitz
Rue des Cèdres 8
1950 Sitten
Tel. +41 848 765 765 (F)
Tel. +41 848 952 952 (D)
Fax +41 27 324 66 66
E-Mail : [email protected] (F) [email protected] (D)
Telefon
0848 765 765
0848 765 765
0848 765 765
0848 765 765
0848 765 765
0848 765 765
0848 765 765
0848 765 765
0848 765 765
0848 765 765
0848 765 765
0848 765 765
0848 765 765
0848 952 952
0848 952 952
0848 952 952
0848 952 952
0848 952 952
0848 952 952
0848 952 952
0848 952 952
0848 952 952
0848 952 952
Fax
024 473 77 01
027 720 51 15
027 775 56 29
027 720 51 12
027 775 56 01
024 324 67 09
027 324 68 41
027 289 59 01
027 324 68 69
027 324 67 79
027 452 44 01
027 486 12 01
027 486 10 01
027 922 28 10
027 948 80 01
027 970 19 01
027 933 98 01
027 472 97 51
027 974 19 21
027 922 28 80
027 958 97 31
027 474 97 71
027 966 97 01
In braun : Regionalfilialen
Internetseite
www.bcvs.ch (F) – www.wkb.ch (D)
1
Finanzwert
Botschaft der Präsidentin des Verwaltungsrates
Karin Perraudin
In den letzten zwei Jahren erlebte der
Finanzsektor mehr Umbrüche als in den
vorherigen Jahrzehnten. Die Schweizer
Bankenwelt befindet sich heute in einer
Spirale historischer Veränderungen, welche sich auf die Vermögensverwaltung
auswirken und Zwänge auferlegen wie
beispielsweise die grenzüberschreitenden Gesetzgebungen, die amerikanische
FATCA, die so genannte Weissgeldstrategie, der automatische Informationsaustausch und die Rubik-Abkommen.
Ähnlich sieht es im Hypothekargeschäft aus,
welches besonders im Bereich der Eigenmittel mit neuen Zwängen konfrontiert
wird. Dazu gehört namentlich die Anwendung der Basel III-Abkommen und des too
big to fail-Gesetzes, ganz zu schweigen
von der Langzeitauswirkung auf das Wallis
2
durch die Lex Weber und die Revision des
Raumplanungsgesetzes (RPG).
Die Walliser Kantonalbank (WKB) verfügt
über etliche Trümpfe, die es ihr ermöglichen, diese neue Situation zu bewältigen.
Erstens ihr Status als Universalbank. Die
WKB setzt erfolgreich auf die Karte der
ganzheitlichen Beratung, indem sie alle
Basisbankgeschäfte betreibt. Dieser Status ermöglicht ihr eine beachtliche Diversifikation in diesem Bereich.
Dann ihre gute finanzielle Gesundheit.
Im Laufe der Jahre konnte die WKB ihr
Geschäftsvolumen markant steigern,
ihre Rentabilität laufend verbessern und
ihre Eigenmittel kontinuierlich stärken.
Per 31. Dezember 2012 erreichte der
Eigenmitteldeckungsgrad der WKB 181,5%.
Dies entspricht einem Eigenmittelver-
hältnis (Tier1) von 14,5%, einschliesslich
der nachrangigen Anleihe. Diesbezüglich
erfüllt die WKB die neuen Bedingungen
in vollem Umfang. Nach den von Basel
III stammenden und von der FINMA
(Eidgenössische
Finanzmarktaufsicht)
eingeführten Regeln erfüllt die WKB die
Eigenmittelanforderungen bei weitem.
Schliesslich das Geschäftsmodell. Das
vorsichtige und kundennahe Geschäftsmodell der WKB ist auf Sicherheit ausgelegt. Dieser Wert ist angesichts der
Turbulenzen, welche die Finanzmärkte
und den Bankensektor in den letzten
Jahren durcheinanderbrachten, wieder zu
einem vorrangigen Kriterium geworden.
Die WKB setzt vor allem auf traditionelle
Bankgeschäfte mit lokalen Privatkunden
und Unternehmen.
Die Walliser Kantonalbank (WKB) kann
einmal mehr ein Rekordjahresergebnis,
das elfte in Folge, präsentieren. Dieses
Ergebnis ist umso erfreulicher, als dass
ich in meiner Botschaft vom letzten
Jahr das Ziel, am Ende des Berichtsjahres Ergebnisse auf Höhe der Ergebnisse
2011 vorzuweisen, als Herausforderung
bezeichnete. Der Grund für diese Performance liegt in den inneren Werten
der WKB, denn die wirtschaftlichen und
gesetzlichen Rahmenbedingungen haben
sich nicht wirklich verbessert.
Das vorbildliche Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WKB ist einer
der Hauptgründe für diesen Erfolg. An dieser Stelle spreche ich allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern im Namen des Verwaltungsrates meine grosse Dankbarkeit für
ihre ausgezeichneten Leistungen aus.
Dank ihren erfreulichen Ergebnissen 2012
kann die WKB gleichzeitig
•eine ausserordentliche Rückstellung
von 33,8 Millionen Franken zu Gunsten
der Pensions- und Vorsorgekasse für
das Personal der WKB bilden, um den
Wechsel vom Leistungs- zum Beitragsprimatsystem zu bewerkstelligen
und ihr eine unbeschwerte Zukunft zu
sichern ;
•ihre Eigenmittel durch eine Dotierung
von 44 Millionen Franken weiter stärken und
•26,5 Millionen Franken als Kapitalverzinsung vorsehen.
Damit wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 15. Mai 2013 eine
Dividende von 25% pro Inhaberaktie vorschlagen, die elfte Erhöhung in Folge.
Dem Kanton Wallis als Mehrheitsaktionär
wird eine Vergütung von 15% auf dem
Namenaktienkapital vorgeschlagen, welche ebenfalls zum zehnten Mal in Folge
gestiegen ist.
Wer Bilanz über ein vergangenes Jahr
zieht, kommt auch auf die Aussichten
des angebrochenen Jahres zu sprechen.
Dieses makroökonomische Umfeld macht
das Erstellen von Prognosen sehr schwierig, besonders wegen der Verworrenheit
um zwei wichtige externe Faktoren : die
Entwicklung der Zinssätze und der Verlauf der Börsenmärkte.
Das Jahr 2013 hat in einem anhaltenden
Unsicherheitsklima und vor dem Hintergrund einer allgemeinen Wirtschaftsverlangsamung begonnen. Andererseits aber
lassen die Prognosen eine leichte Steigerung des Bruttoinlandproduktes (BIP) der
Schweizer und Walliser Wirtschaft ahnen,
von der vor allem der Tourismus und
der Sekundärsektor profitieren dürften.
Diesbezüglich stellt die WKB das 2013
unter das Zeichen der Konsolidierung
der Positionen und prognostiziert ein
Geschäftsjahr, das dem vor kurzem abgeschlossenen Geschäftsjahr nicht nachstehen wird.
Das Geschäftsjahr 2012 ist das letzte, das
ich präsentieren darf. Nach elf Jahren,
davon zwei als Präsidentin, lege ich mein
Amt nieder, weil ich die maximale Amtsdauer im Verwaltungsrat erreicht habe.
Am kommenden 15. Mai, anlässlich der
ordentlichen Generalversammlung, werde
ich das Amt an meinen Nachfolger übergeben.
Zwei Jahre an der Spitze des Verwaltungsrates der WKB ist zugleich wenig
und viel, wenn man an all die Ereignisse denkt, die während dieser Zeit
stattgefunden haben.
Diese Jahre im Kreise des Verwaltungsrates waren für mich ein spannendes
Abenteuer im Dienste der Walliser Kantonalbank, des Kantons und seiner Wirtschaft, ein wunderbares Erlebnis voller
Herausforderungen und eine schöne persönliche Geschichte mit Begegnungen
und Glücksmomenten.
Mit dem herannahenden Ende meiner
Amtsdauer möchte ich Ihnen, verehrte
Aktionäre, für das Vertrauen, das Sie mir
während all dieser Zeit entgegengebracht
haben, herzlich danken.
Karin Perraudin
Botschaft des Präsidenten der Generaldirektion
Pascal Perruchoud
Die erfreulichen Ergebnisse des Geschäftsjahres 2012 lassen einige Rückschlüsse
auf die Strategie der Walliser Kantonalbank zu. Zwei Hauptindikatoren ermöglichen eine Beurteilung ihrer operativen
Umsetzung.
Erstens der Geschäftsgang. Am Ende
des Berichtsjahres konnte die WKB in
allen Geschäftsbereichen eine Steigerung
vorweisen und dies trotz eines rückläufigen Konjunkturumfeldes und einer
immer komplexeren Umgebung.
So übertraf die Bilanzsumme zum ersten Mal die 12 Milliarden-Grenze. Die
Kundeneinlagen sind um 757,6 Millionen Franken auf 9,2 Milliarden Franken
angewachsen und zeigten damit das
Vertrauen der Kunden in das Geschäftsmodell der WKB. Die verwalteten Depots
näherten sich zum ersten Mal der
6,6-Milliarden-Marke. Dies entspricht
einem Zuwachs um 617,4 Millionen
Franken und zeugt vom expandierenden
Vermögensverwaltungsgeschäft der WKB
– einem Sektor, der einer gesetzlichen
Verschärfung unterworfen ist.
Die Kundenausleihungen verzeichneten einen Zuwachs um 505,8 Millionen
Franken auf 10,4 Milliarden Franken.
Auf der Aktivseite ihrer Bilanz setzte die
WKB im 2012 auf eine qualitative und
nachhaltige Strategie. Dazu sei präzisiert,
dass die Grundlagen des Walliser Immobilienmarktes nach wie vor gesund sind
und das Risiko einer Immobilienblase
nicht mehr aktuell ist. Die Steigerung
der Hypothekarforderungen war im 2012
gemässigter als im vorherigen Geschäftsjahr und bringt damit die Vorsichtspolitik
der WKB zum Ausdruck.
Die starke Präsenz der WKB auf dem
Walliser Markt macht allerdings keine
Zugeständnisse an die durch die historisch tiefe Zinssituation empfohlene
Umsicht. Da auch die Qualität des Kreditportfolios zu ihren Prioritäten gehört,
wendet die WKB die Kreditvergaberichtlinien konsequent an, besonders was
die Belehnungsnormen, die Tragbarkeit
und die Schuldentilgungsfähigkeit des
Schuldners betrifft.
Dieser von Vorsicht geprägte Ansatz
passt perfekt zum aktuellen Geschehen. Auf Vorschlag der Schweizerischen
Nationalbank hat der Bundesrat nämlich
beschlossen, den antizyklischen Kapitalpuffer ab dem 30. September 2013 teilweise zu aktivieren. Diese Massnahme
gegen die Überhitzung des Immobilienmarktes zwingt die Banken dazu, vorübergehend zusätzliche Eigenmittel für
Hypothekarkredite zur Eigenheimfinanzierung zu halten.
Diese Verfügung stellt für den Geschäftsgang unserer Bank kein Hindernis dar. Dank
ihrer Politik zur Stärkung ihres Finanzfundaments ist die WKB heute mit genügend
Eigenmittel ausgestattet, um diese neuen
Anforderungen zu absorbieren, ohne ihre
3
Finanzwert
4
Geschäftspolitik besonderen Zwängen
unterwerfen zu müssen.
Zweitens die Rentabilität. Mit 41,5%
steht das Kosten-Ertrags-Verhältnis der
WKB, (vor Abschreibungen und ohne
Rückstellung für die Pensionskasse), welches seit über einem Jahrzehnt konstant
steigt, oben auf der Rentabilitätsrangliste
der in der Schweiz tätigen Banken. Dieser Indikator zeugt von der Fähigkeit der
Bank, zugleich ihre Erträge zu verbessern
und ihre Kosten zu kontrollieren.
Im Geschäftsjahr 2012 erreichte der Bruttoertrag die neue Rekordhöhe von 228,9
Millionen und stieg somit um 9,3 Millionen Franken an. Ein weiterer Grund
zur Freude : Alle Ertragsquellen trugen zu
dieser Performance bei.
Besonders wegen der Verstärkung der
Kundenberatungsteams nahm der operative Geschäftsaufwand budgetgemäss um
2,5 Millionen Franken auf 95 Millionen
Franken zu. Die deutliche Erweiterung
der Geschäftsbereiche der WKB und der
Ausbau ihres Filialnetzes erklären die Personalaufstockung hauptsächlich in der
Kundenberatung und im Kundendienst.
Dank ihres sicheren Geschäftsmodells
verzeichnet die Walliser Kantonalbank
Jahr für Jahr eine starke Zunahme neuer
Kunden. Gleichzeitig wurde ihre physische Präsenz auf dem Walliser Markt neu
ausgerichtet, um der demographischen
Entwicklung, der Entwicklung bestimmter Regionen im Besonderen und dem
Wunsch nach einer Professionalisierung
des Angebots Rechnung zu tragen. In
den Jahren 2011 und 2012 wurde das
bestehende Vertriebsdispositiv durch vier
neue Filialen ergänzt : Conthey/Vétroz,
Fully, Le Châble/Bagnes und Vex.
Dazu sei bemerkt, dass zu Lasten des
Geschäftsjahres 2012 eine Rückstellung
von 33,8 Millionen Franken zu Gunsten
der Pensions- und Vorsorgekasse für das
Personal der WKB infolge der beschlossenen Vorsorgeplanänderung gebildet
wurde, während 16,2 Millionen Franken
bereits im 2011 zurückgestellt worden
waren. Der Stiftungsrat der besagten
Kasse hat nämlich entschieden, am 1.
Januar 2014 von einer Leistungs- zu
einer Beitragsprimatkasse zu wechseln.
Um diesen Übergang zu bewerkstelligen,
hat der Verwaltungsrat beschlossen, der
Pensionskasse der Bank 50 Millionen
Franken zuzuweisen.
Dank dieser Änderung verfügt die WKB
als Arbeitgeberin über eine korrekt kapitalisierte Pensions- und Vorsorgekasse für
ihr Personal, die den Börsenschwankungen besser standhalten kann. Im neuen
System wird das positive oder negative
Anlagerisiko grösstenteils von den Versicherten getragen.
2012, das elfte historische Geschäftsjahr
in Folge, vereint alle Zutaten des Erfolgs :
eine adäquate Strategie, eine angepasste
und vernünftige Geschäftspolitik und
ein menschlicher Mehrwert, welcher sich
durch die Kompetenz und Professionalität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WKB und durch ihr tadelloses
Engagement im Alltag konkretisiert.
Pascal Perruchoud
Die Walliser Kantonalbank in Kürze
Steckbrief der WKB
Name und Kurzform Gründung
Rechtsform
Staatsgarantie
Kotierung
Aktienkapital
Statutarischer Zweck
Aktionariat
Inhaberaktie
Aussenstellen
Walliser Kantonalbank (WKB)
1917 : Gründung | 1993 : Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
Öffentlich-rechtliche Aktiengesellschaft im Sinne von Artikel 763, Absatz 1 des Obligationenrechts,
errichtet durch das Gesetz über die Walliser Kantonalbank vom 1. Oktober 1991
Der Staat Wallis bürgt für sämtliche Verpflichtungen der WKB.
SIX Swiss Exchange
150 Millionen Franken :
•2’200’000 Namensaktien zum Nennwert von je CHF 50.–
•400’000 Inhaberaktien zum Nennwert von je CHF 100.–
Die Dienstleistungen einer Universalbank im Interesse des gesamten Kantons anbieten.
Zur ausgewogenen Entwicklung der Walliser Wirtschaft in den Grenzen der Vorsichtsregeln
der Branche beitragen.
Namensaktionär : Staat Wallis
Inhaberaktionäre (bei der WKB hinterlegte Titel) : 14’421 per 31.12.2012
Kurs per 01.01.2012 : CHF 798.Kurs per 31.12.2012 : CHF 874.68 Verkaufsstellen
•23 Filialen
•45 Vertretungen
72 Geldautomaten (Bancomaten), 11 Einzahlungsautomaten (Versomaten), ein Multifunktionsautomat
(Ein- und Auszahlungen)
Zertifizierung
•ISO 9001 – Qualitätsmanagementsystem
•Label equal-salary
•ISO 14001 – Umweltmanagementsystem
•Swiss Climate CO2e – optimiert, Silber
•Label Valais Excellence
Personalbestand
512 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, einschliesslich Lehrlinge / 444,5 Vollzeitstellen
Durschnittsalter der Mitarbeiter(innen) 42,9 Jahre
Gewinn 2012
Operativer Bruttogewinn : 133,9 Millionen Franken
Jahresgewinn : 54,8 Millionen Franken
Schlüsselzahlen – Entwicklung über 5 Jahre in tausend Franken
2012
2011
2010
2009
2008
12’370’271
10’361’156
9’215’531
989’455
11’488’836
9’855’376
8’457’977
946’011
10’332’136
8’804’683
7’739’550
811’716
9’995’654
8’256’011
7’635’676
732’829
9’220’231
7’243’821
6’929’056
669’029
6’596’728
5’979’359
6’243’002
6’008’541
5’087’097
Ergebnisse
•Erfolg aus dem Zinsengeschäft
•Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
•Erfolg aus dem Handelsgeschäft
•Bruttoertrag
•Geschäftsaufwand
•Bruttogewinn
•Abschreibungen
•Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste
•Jahresgewinn
176’833
31’569
13’007
228’925
-95’0481
133’8771
-11’409
-6’048
54’802
170’030
30’428
11’557
219’654
-92’5151
127’1391
-11’368
-6’021
53’518
167’405
29’986
9’632
214’014
-93’249
120’765
-11’382
0
51’710
158’464
28’186
10’150
206’209
-89’914
116’295
-14’283
-6’771
48’514
145’398
30’344
7’340
193’989
-84’827
109’163
-21’137
-787
45’269
Personalbestand total
In Vollzeitstellen
444,5
441,4
429,9
427,4
426,2
181,8
48,89
43,57
175,8
47,882
43,60
Bilanz per 31. Dezember
•Bilanzsumme
•Kundenausleihungen
•Kundeneinlagen
•Anrechenbare Eigenmittel
Verwaltete Depots
Kennzahlen (in %)
Eigenmitteldeckungsgrad
Aufwand/ Ertrag mit Abschreibungen
Aufwand/ Ertrag ohne Abschreibungen
1
2
181,5
187,6
46,501 47,291
41,521 42,121
ohne die Rückstellungsbildung für die wirtschaftlichen Verpflichtungen gegenüber der Pensions- und Vorsorgekasse für das Personal der WKB
ohne Abschreibungen für das Informatikmigrationsprojekt
184,8
49,681 und 2
43,731
5
Goms : das Dorfzentrum von Ulrichen, vom Dorfausgang aus gesehen
Finanzwert
Auftrag, Strategie und operative Umsetzung
Universelle Dienstleistungen
und kundennahe Beziehungen
Als öffentlich-rechtliche Aktiengesellschaft ist die Walliser Kantonalbank
(WKB) an der Schweizer Börse kotiert. Sie bietet die Dienstleistungen einer
Universalbank im Interesse des gesamten Kantons an und trägt zur ausgewogenen Entwicklung der Walliser Wirtschaft in den Grenzen der Vorsichtsregeln der Branche bei.
Die WKB erwirtschaftet ihre Erfolge dank
einer Unternehmensphilosophie, welche auf Gewinnoptimierung im Rahmen
einer dauerhaften Partnerschaft mit ihren
Aktionären, ihren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern, ihren Kunden und der Wirtschaft ihres Kantons beruht. Der menschliche Mehrwert, welcher sich durch die
Kompetenz und das Verantwortungsbewusstsein jedes ihrer Mitarbeitenden
charakterisiert, ist das Fundament der
Wachstumsstrategie.
Die Walliser Kantonalbank wurde im Jahr
1917 gegründet. Als öffentliches Institut, welches vollumfänglich dem Staat
Wallis gehörte, genoss die WKB bei ihrer
Gründung auf sämtlichen Verbindlichkeiten die Garantie ihres alleinigen Eigentümers. Die Bank trug in engen Grenzen
zum Wirtschaftsaufschwung des Wallis
bei und beteiligte sich an allen Grossbaustellen, welche das mehrheitlich landwirtschaftliche Wallis von gestern in den
multiwirtschaftlichen Kanton von heute
verwandelten.
Sie prägte auch den Aufbau der internationalen Beziehungen, der Sanierung
der Rhone-Ebene, der Modernisierung
und Intensivierung der Landwirtschaft,
der Entwicklung des Fremdenverkehrs
sowie den Dammbauten. Nach ihrem
75-jährigen Bestehen in der Rechtsform eines öffentlich-rechtlichen Instituts wandelte sich die WKB am 1.
Januar 1993 in eine öffentlich-rechtliche Aktiengesellschaft und öffnete ihr
Aktienkapital damit dem Publikum. Sie
war die erste schweizerische Kantonalbank, die ihre Rechtsform änderte.
Kompetenz, Beständigkeit und
Verankerung im Wallis
8
Die Walliser Kantonalbank geniesst keinen Sonderstatus. Im Gegenteil, sie ist
der erbitterten Konkurrenz eines sich
ständig verändernden Sektors ausgesetzt. In dieser Hinsicht ist es ihr gelungen, ihre auffällige Marke, welche mit
ihrer Geschichte, ihrer Tätigkeit und ihrer
Umgebung vollkommen übereinstimmt,
zu etablieren.
Die Position der Bank ist klar, bodenständig und beruht auf Courage und Heimatverbundenheit. Die Verankerung der WKB
im Wallis ist offenkundig, ihre Ortsnähe
anerkannt und geschätzt, ihre Legitimität
und Identität gewahrt. Auch als einzige
Walliser Bank ist die WKB Teil eines globalen Systems. Die Identität der Walliser
Kantonalbank beruht auf Kompetenz,
Beständigkeit, Kundennähe und Nachhaltigkeit. Diese Eigenschaften, welche
ihren Alltag bestimmen, werden durch
die steigenden Ergebnisse der letzten
Jahre bestätigt.
Die Walliser Kantonalbank pflegt eine
Unternehmenspolitik, die mit ihrer Persönlichkeit vollkommen einhergeht. Das
konsequente und auf modernen Unternehmensführungsgrundsätzen
basierte
Management der WKB wird unter anderem durch eine permanente Risiko- und
Kostenkontrolle konkretisiert. Im Rahmen ihrer Unternehmensziele strebt die
Bank nach einem Qualitätswachstum und
nach einer optimalen Rentabilität, um
dauerhafte Gewinne zu erzielen. Diese
qualitative Entwicklungsstrategie soll die
finanzielle Beständigkeit der Bank sicherstellen, die geschäftsbedingten Risiken
decken, genügend Reserven bilden, eine
angemessene Kapitalrendite gewährleisten
und nicht zuletzt Arbeitsplätze sichern.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sind die wichtigste Ressource der Bank.
Sie stellen ihre unternehmerische Haltung unter Beweis. Jeder ist in seinem
Tätigkeitsbereich für die Geschicke seines
Unternehmens verantwortlich.
Dank ihres Geschäftsmodells, welches
den Stempel der Kundennähe, Solidität,
Qualität und Sicherheit trägt, geniesst die
Walliser Kantonalbank einen ausgezeichneten Ruf. In einem Bankenmarkt, der
von einer immer lebhafteren Konkurrenz
geprägt ist, muss die Marke Walliser Kantonalbank Vertrauen, Zuverlässigkeit und
Sicherheit vermitteln.
Unabhängigkeit
Als einzige an der Schweizer Börse (SIX
Swiss Exchange) kotierte Walliser Aktiengesellschaft ist die WKB mit einer
modernen Rechtspersönlichkeit ausgestattet. Ihre Corporate Governance
entspricht den höchsten Standards in
diesem Bereich. Gleichzeitig ist sie im
Wallis stark verankert, weil zahlreiche
Walliserinnen und Walliser Anteile an
ihrem Aktienkapital in Form von Inhaberaktien besitzen und der Staat Wallis
Namensaktien hält. Hier liegt der Kern
ihrer Positionierung, deren Ziel darin
besteht, Universalität und Kundennähe harmonisch zu verbinden. Dabei
dürfen die strategischen Entscheidungen und operativen Umsetzungen nur
von Unabhängigkeit und Objektivität
geleitet sein.
Eine starke, kompetente, unabhängige,
apolitische und marktnahe Kantonalbank
ist die beste Voraussetzung, um den vom
Gesetzgeber erteilten Leistungsauftrag zu
erfüllen und damit Dynamik in die Walliser Wirtschaft zu bringen.
Überdies geniesst die WKB die Garantie
des Staates auf all ihren nicht nachrangigen Verbindlichkeiten und hat einen Auftrag zu Gunsten der Walliser Wirtschaft
zu erfüllen. Erinnern wir uns daran,
dass – mit Ausnahme der nachrangigen
Verbindlichkeiten – die volle und uneingeschränkte Garantie des Staates für
sämtliche Kundenguthaben bei der WKB
gilt, d.h. alle hinterlegten und in ihren
Büchern eingetragenen Guthaben (Privat-, Termin- und 3. Säule-Konten sowie
die von der WKB herausgegebenen Kassenobligationen).
Positionierung
Um ihre Marktpräsenz laufend zu verstärken, muss die Walliser Kantonalbank auf
ihre vier verschiedene Trümpfe zugleich
setzen.
Kundennähe. Für die WKB als einzige
Walliser Bank äussert sich Kundennähe
nicht nur durch ein dichtes Verkaufsstellennetz. Kundennähe heisst vor allem
auch, die Sorgen und Herausforderungen des Wallis, seiner Einwohner und
seiner Wirtschaft zu teilen. Die Erfüllung
ihres Auftrags gegenüber der kantonalen Wirtschaft ist zweifelsohne der beste
Beweis dafür.
Universalität. Die Bedürfnisse der Kunden kennen keine Grenzen. Der Bankservice muss demzufolge global sein,
um den immer höheren Ansprüchen
der Finanzdienstleistungskonsumenten
gerecht zu werden. Aus Sicht der WKB
äussert sich dies durch eine permanente
Entwicklung ihrer Human Resources, ein
universales Produktsortiment und eine
hoch entwickelte Informatik.
Emotionen. Die Bank möchte Wärme
einhauchen in eine Tätigkeit, die von kalten Zahlen geprägt ist. Die Beziehungen
mit den Kunden beruhen auf persönli-
chen Kontakten, bei denen die menschliche Wertschätzung nicht zu kurz kommt.
Beständigkeit. Die Zukunft weckt grosses Interesse. Die WKB zeigt sich innovativ und kreiert spezifische Produkte.
Oftmals geht sie Partnerschaften ein, um
neue Konzepte umzusetzen und neue
Horizonte zu eröffnen. Diesbezüglich
lässt sie der Jugend eine besondere Aufmerksamkeit zukommen.
Eine zweckmässige Strategie
Seit vielen Jahren bilden die Qualität der Aktiven, die Kostenbeherrschung, die Diversifizierung der Ertragsquellen, das Risikomanagement
und die Erhöhung der Eigenmittel den strategischen Rahmen der WKB.
Auf operativer Ebene verfolgt die Bank zwei Ziele zugleich: die zusätzliche
Verbesserung der Rentabilität und die Steigerung des Volumens der Kundenausleihungen und der verwalteten Depots.
Der Verwaltungsrat, welcher an der
Generalversammlung vom 29. April
2009 gewählt wurde, setzte die Ziele für
die Vierjahresperiode 2009-2013 fest,
wonach die Bank noch konsequenter auf
dem Weg des Erfolgs voranschreiten soll.
Die Veränderungen, die im Jahr 2011
innerhalb der Bankorgane stattfanden,
nämlich die Wahl einer neuen Präsidentin
und eines neuen Vizepräsidenten, gaben
dem Verwaltungsrat keinen Anlass zur
Änderung ihrer Strategie. Im Gegenteil,
der Verwaltungsrat setzt auf Kontinuität.
Die Walliser Kantonalbank funktioniert
gut und ihr Ruf ist ausgezeichnet. In
erster Linie geht es darum, auf dem Weg
fortzuschreiten, der durch die zu Beginn
der Amtszeit festgesetzten Strategieoptionen vorgegeben ist und das trotz den
Schwierigkeiten, mit denen der Bankensektor in seiner Gesamtheit konfrontiert
ist. Dies ist an sich eine wunderbare Herausforderung.
Unternehmensführung
In einem Bankenmarkt, der durch das
wirtschaftliche, finanzielle und reglementarische Umfeld auf eine harte
Probe gestellt wird und tief greifenden
Veränderungen ausgesetzt ist, wirft die
Zukunft viele Fragen und Zweifel auf.
Auch wenn die WKB in den letzten Jahren eine gute Figur in einem schwierigen
Umfeld machte, sollte die Zukunft vor-
sichtig angegangen werden, wobei die
WKB dank ihres bewährten Geschäftsmodells ihr gelassen entgegensehen kann.
Es ist der Wunsch des Verwaltungsrats,
dass alle beteiligten Parteien gemeinsame
Strategieziele verfolgen. Dank eines Klimas des gegenseitigen Respekts zwischen
dem Verwaltungsrat, der Generaldirektion und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern liegt dem Einzelnen viel daran,
sein Tun in den Dienst einer « Unité de
doctrine » zu stellen. Schliesslich braucht
es einen effizienten Teamgeist, um die
gesetzten Ziele zu erreichen.
Menschlicher Mehrwert
Das Bankgeschäft ist vor allem eine
Sache von Frauen und Männern. Der
menschliche Mehrwert spielt dabei eine
wichtige Rolle. Die WKB kann auf erstklassige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählen, welche die Erwartungen der
Kunden kompetent zu erfüllen wissen.
Die Kontinuität der Beratung ist ein
Schlüsselelement in einem Geschäftsbereich, der hauptsächlich auf Beziehungen beruht.
Deshalb müssen die zahlreichen Talente
der WKB noch besser zur Geltung
gebracht, das Fortbildungsprogramm
ausgebaut und noch mehr Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet werden, um die
berufliche Entfaltung der Mitarbeiter zu
fördern.
Der Erwerb externer Kompetenzen gehört
ebenfalls zu dieser Strategie. Dieses Streben nach exzellenten Dienstleistungen
muss seine positiven Auswirkungen auf
die Aktionäre der WKB und ihre Kunden
weiter entfalten.
Wachstum
Seit einigen Jahren stehen die Steigerung
der Erträge und deren Diversifikation
auf der strategischen Prioritätenliste der
Bank. Dabei geht es darum, einen besonderen Akzent auf die Vielfalt der Ertragsquellen zu legen.
Die traditionellen Bereiche (Kredite,
Hypothekargeschäfte, Spargelder, usw.)
werden ihr organisches Wachstum fortsetzen und dank ihres mehrheitlichen
Gewinnbeitrags das Kerngeschäft der
WKB bleiben. Die Entwicklung der Vermögensverwaltung – für private und institutionelle Kunden – ist nicht auf den
Kanton Wallis beschränkt.
Im Gegenteil, die WKB hat gute Karten
in einem touristisch ausgerichteten Kanton wie das Wallis. Die WKB betreibt eine
Expansionsstrategie, um den Anteil der
Erträge aus den Kommissionsgeschäften
zu erhöhen. Ihre Geschäftspolitik zielt
hauptsächlich auf Kunden ab, die in der
Schweiz, besonders im Wallis, wohnen.
Diesbezüglich ist die Bank auch darum
bemüht, ihre Struktur zur Begleitung, zum
Empfang und zur Domizilierung auslän-
9
Finanzwert
discher Kunden dynamischer zu gestalten.
Dazu hat sie einige Trümpfe in der Hand:
ihre Strategie der Kundennähe, die Globalität ihres Bankangebots und die durch die
Vergleichsperformances ihrer Anlagevehikel bescheinigte Kompetenz.
Eine Bank, drei Geschäftsbereiche
Mit einer Bilanzsumme von 12,4 Milliarden Franken nimmt die Walliser Kantonalbank einen wichtigen Platz auf dem
Walliser Bankenmarkt ein, wo sie einen
Marktanteil von etwa 30% besitzt. Sie
beschäftigt 512 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, womit sie zu den Referenzarbeitgebern des Wallis gehört.
Die WKB ist zwar physisch im Wallis stationiert, aber vollständig in die internationalen Standards des Bankgeschäfts
eingebunden. Ihr Angebot ist so global wie
die Erwartungen ihrer Walliser, Schweizer
und ausländischen Kunden. Ihre Organisation beruht auf einer Differenzierungsstrategie, die sich nach den Bedürfnissen und
Erwartungen ihrer Kunden richtet.
Die Aufteilung in homogene Segmente
ermöglicht es der Bank, mit zweckmässigen
Dienstleistungen sowie einer leistungsstarken und persönlichen Unterstützung und
Beratung aufzuwarten. Die WKB übt die
Tätigkeiten einer Retailbank, einer Vermögensverwaltung (private und institutionelle
Kunden) und einer Unternehmensbank aus
und verfügt über ein weites Verkaufsstellennetz, welches sich über das gesamte
Walliser Territorium erstreckt (23 Filialen,
45 Vertretungen, 72 Bancomaten, 1 Multifunktionsautomat (Ein- und Auszahlungen) und 11 Versomaten. Im Rahmen ihrer
Multikanalvertriebsstrategie bietet sie die
gesamten Dienstleistungen des Electronic
Banking und die Grunddienstleistungen
des Telephone Banking an und stützt sich
zusätzlich auf ein breites Vermittlernetz ab.
Ihr Netzwerk ist in fünf Regionen aufgeteilt: Oberwallis, Siders, Sitten, Martigny
und Monthey.
Effizienz der Prozesse in den
Kompetenzzentren und Abteilungen
Die Abwicklung der Geschäfte und die so
erbrachten Dienstleistungen entsprechen
dem besten Preis-Leistungs-Geschwindigkeits- Verhältnis. Jeder Bereich wird
unter dem Gesichtspunkt der Qualität
geprüft. Die WKB setzt die Zusammenarbeit mit den anderen Kantonalban-
ken konsequent fort, um in den immer
anspruchsvolleren Bereichen des Bankgeschäfts über gemeinsame Kompetenzzentren zu verfügen.
Risiken
Die Risikonahme und das Risikomanagement sind ein fester Bestandteil der
Tätigkeiten der Bank. Aus Sicht der WKB
ist ein optimales Risikomanagement ein
Erfolgsfaktor des Unternehmens.
Die Bank formuliert und praktiziert ihre
allgemeine Risikopolitik jedes Jahr neu.
Diese Politik ermöglicht es, das präventive
Risikomanagement als fester Bestandteil
der Strategie der Bank zu integrieren. Sie
drückt den Willen und die Philosophie der
Bank in Bezug auf Risikonahmen aus und
legt für jeden Risikotyp die Organisation,
Kompetenzen und Verantwortlichkeiten
fest. Sie setzt die qualitativen und quantitativen Standards, die eine Identifizierung,
Messung, Eingehung, Verwaltung, Kontrolle und Überwachung der Risiken ermöglicht, zwingend fest. Zudem führt sie ein
Limitensystem für die gesamte Bank und
für jedes Risiko im Besonderen und regelt
ihre Organisation nach dem Prinzip der
Funktionentrennung.
Geschäftsjahr 2012
Das Wachstum hält weiter an
Die Walliser Kantonalbank verzeichnete im 2012 trotz Wirtschaftsverlangsamung und eines sich verändernden Geschäftsumfeldes ein
erneutes Rekordgeschäftsjahr, das elfte in Folge.
10
Die Gewinnkapazität der WKB ist weiter
gestiegen: Der Bruttoertrag wuchs auf
228,9 Millionen Franken (+4,2%), der
operative Bruttogewinn auf 133,9 Millionen Franken (+5,3%) und der Jahresgewinn auf 54,8 Millionen Franken
(+2,4%). Ein ausserordentlicher Aufwand
entstand durch eine Rückstellung von
33,8 Millionen Franken zu Gunsten der
Pensionskasse für das Personal der WKB,
welche auf die beschlossene Vorsorgeplanänderung folgte. Im 2012 überschritt
die Bilanzsumme der WKB zum ersten
Mal die 12-Milliarden-Grenze und die von
ihr verwalteten Depots näherten sich den
6,6 Milliarden Franken. Die Bank baute ihr
aktives und passives Geschäftsvolumen
aus, verbesserte ihre Rentabilität weiter
(Kosten-Ertrags-Verhältnis von 41,5%
vor Abschreibungen und ohne Rückstellung für die Pensionskasse) und festigte
zusätzlich ihr Finanzfundament. 16 Mil-
lionen Franken wurden den Reserven für
allgemeine Bankrisiken zugewiesen. Des
Weiteren wird der Verwaltungsrat der
Generalversammlung vom 15. Mai 2013
die Zuweisung von 28 Millionen Franken
an die gesetzliche Reserve vorschlagen.
Des Übrigen wird eine Erhöhung der
Inhaberaktiendividende auf 25% (23,5%
für das Geschäftsjahr 2011) und der
Namensaktiendividende auf 15% (14%
für das Geschäftsjahr 2011) auf der Tagesordnung stehen.
Erweiterung der
Geschäftsbereiche
Im Rahmen ihres Kerngeschäftes – des
Hypothekar- und Kommerzgeschäftes
– konnte die WKB ihre Positionen auf
hohem Niveau weiter steigern. Die Kundenausleihungen verzeichneten einen
Zuwachs um 505,8 Millionen Franken auf 10,361 Milliarden Franken. Die
Zunahme der Hypothekarforderungen um
394,7 Millionen Franken, welche unter
dem Vorjahresniveau liegt, bringt die
Vorsicht bei der Kreditvergabe zum Ausdruck. In einem Umfeld besonders tiefer
Zinssätze setzte die WKB weiterhin auf
eine qualitative Strategie.
Die Erträge aus dem Zinsengeschäft, der
wichtigsten Ertragsquelle der Bank, sind
hauptsächlich mit diesem Kreditgeschäft
verbunden. Im 2012 legten sie weiter zu
und erreichten eine neue Schwelle von
176,8 Millionen Franken. Der Zuwachs
um 6,8 Millionen Franken bzw. 4% war
auf die Zunahme des Kreditvolumens und
auf die gezielten Massnahmen im Bilanzstrukturmanagement zurückzuführen.
Treue Kunden
Die Kundeneinlagen belaufen sich auf
die noch nie erreichte Summe von 9,216
Milliarden Franken und haben somit um
757,6 Millionen Franken zugenommen.
Der stetige Zufluss von Kundengeldern
zeugt von der Richtigkeit des Geschäftsmodells der WKB und von ihrer Fähigkeit,
den Kunden Vertrauen zu vermitteln.
Die Kundeneinlagen decken die gewährten Kredite zu 88,9% und haben damit
einen positiven Einfluss auf die Refinanzierung der Bank.
Bei den verwalteten Depots verzeichnet
die Bank eine Zunahme um 617,4 Millionen Franken, welche grösstenteils auf
einen Zufluss von Neugeld zurückzuführen
ist. Dabei erreichten sie die Rekordhöhe
von 6,6 Milliarden Franken. Dieser Erfolg
zeugt auch von der Kompetenz der Bank
im Vermögensverwaltungsbereich und von
der Qualität der Anlageprodukte.
All diese volumenmässigen Steigerungen
bestätigen, dass das sichere Geschäftsmodell
der WKB das richtige ist. Diese auf Nachhaltigkeit und Sicherheit ausgelegte Strategie, welche nun seit elf Jahren von Erfolg
gekrönt ist, stösst in diesen ökonomisch
unsicheren Zeiten auf ein noch grösseres
Interesse und verhilft der WKB zu einem
offenkundigen Vertrauensgewinn.
weitere Stärkung ihrer Eigenmittel und
dies trotz Bildung einer ausserordentlichen Rückstellung zu Gunsten der Pensions- und Vorsorgekasse für das Personal
der Walliser Kantonalbank.
Der Bank konnte nämlich ihre Eigenmittel aus eigenen Mitteln durch eine Dotierung von 44 Millionen Franken weiter
stärken :
•Zuweisung von 16 Millionen Franken an
die Reserven für allgemeine Bankrisiken;
•Zuweisung von 28 Millionen Franken an
die gesetzliche Reserve, welche vom Verwaltungsrat an der Generalversammlung
vom kommenden 15. Mai vorgeschlagen
wird.
Per 31. Dezember 2012 erreichten die
anrechenbaren Eigenmittel 989,5 Millionen Franken und sind somit um
43,4 Millionen Franken gestiegen. Der
Eigenmitteldeckungsgrad
der
WKB
beträgt 181,5%. Seit 2001 wuchsen die
anrechenbaren Eigenmittel um mehr als
524 Millionen Franken an.
Ein solides Finanzfundament
Die ausgezeichneten Performances im
Berichtsjahr ermöglichen der WKB eine
Berechnung der Eigenmittel gemäss Verordnung über die Eigenmittel und Risikoverteilung (EVR)
Stand der anrechenbaren Eigenmittel im Vergleich zu den gesetzlichen Anforderungen (in tausend Franken)
1
2003
2005
2007
2009
2010
2011
2012
Gemäss den gesetzlichen Bestimmungen erforderliche Eigenmittel
322’203
330’478
355’547
416’868
446’571
504’362
545’255
Anrechenbare Eigenmittel
516’166
587’821
632’139
732’829
811’716
946’011
989’455
Überdeckung
193’963
257’343
276’592
315’961
365’145
441’649
444’200
Deckung der gesetzlichen Anforderungen1
160,2%
177,9%
177,8%
175,8%
181,8%
187,6%
181,5%
Zu Vergleichszwecken wird die von der EBK (jetzt FINMA) verlangte und seit dem 24. November 2005 aufgehobene Eigenmittelanforderung bei der gesetzlich vorgeschriebenen
Eigenmitteldeckung nicht berücksichtigt.
Kundenausleihungen, Kundeneinlagen und Bilanzsumme
Bruttoertrag
In Millionen Franken
In Milliarden Franken
11.5
7.4
6.2
4.9
2004
8.2
6.6
5.8
9.2
7.2 6.9
2006
Kundenausleihungen
2008
10.3
10
8.3
8.8
7.6
7.7
2009
2010
Kundeneinlagen
9.9
8.5
2011
12.4
10.4
9.2
181
194
206.2
214
219.7
228.9
157.4
2012
Bilanzsumme
2004
2006
2008
2009
2010
2011
2012
11
Brig : das Stockalperschloss und die angrenzenden Gärten
Finanzwert
Chronologie und wichtige Fakten 2012
Kooperationsvertrag mit der EFG
Bank Sitten – 23. Februar 2012
Im Rahmen der Schliessung ihrer Filiale
in Sitten kam die EFG Bank auf die Walliser Kantonalbank (WKB) zu, um einen
Kooperationsvertrag zu schliessen. Infolgedessen empfiehlt die EFG Bank ihren
Kunden, sich an die WKB zu wenden.
Generalversammlung –
23. Mai 2012 in der
Mehrzweckhalle von Conthey
Die ordentliche Generalversammlung der
Walliser Kantonalbank fand am Mittwoch, dem 23. Mai 2012 in der Mehrzweckhalle von Conthey in Gegenwart
von 824 Aktionären statt.
Mit dieser Jahresversammlung ging das
19. Geschäftsjahr der Walliser Kantonalbank AG zu Ende. Dank den ausgezeichneten Ergebnissen 2011 konnten
die Aktionäre die Ausschüttung einer
Dividende von 23,50 Franken pro Inhaberaktie genehmigen. Dies entspricht
einer Erhöhung um 9,3%. Dabei handelt
es sich um die zehnte Erhöhung in Folge.
Was die Namensaktien des Staates Wallis
betrifft, wurde von der Generalversammlung eine Dividende von 14% bewilligt,
welche zum neunten Mal in Folge steigt.
Diese Generalversammlung war auch eine
gute Gelegenheit, um von Jean-Daniel
Papilloud, welcher zwanzig Jahre an der
Spitze der Generaldirektion der WKB war,
Abschied zu nehmen. Er nimmt nun als
Vizepräsident im Verwaltungsrat Einsitz.
In dieses Amt wurde er an der ausserordentlichen Generalversammlung vom 10.
November 2011 gewählt.
Zeit ist der Deckungsgrad zum Ende des
Berichtsjahres 2011 deutlich auf 187,6%
angestiegen. Die Erhöhung der Eigenmittel erhöht auch den Wert des Vermögens
des Aktionariats. Diese Eigenmittelstärkung ging von statten, ohne der Kapitalverzinsungspolitik zu schaden. Die
Investitionen der Eigentümer gewinnen
damit in zweierlei Hinsicht an Wert. Dies
zeigt, wie gut die finanzielle Gesundheit
ihrer Bank ist.
Karin Perraudin erinnerte daran, dass
es zu den Prioritäten der WKB gehört,
auf dem Weg fortzuschreiten, der durch
die zu Beginn des Mandats festgesetzten strategischen Optionen vorgegeben
ist, und das trotz den Schwierigkeiten,
mit denen der Bankensektor in seiner
Gesamtheit konfrontiert ist.
Ein erfreuliches Geschäftsjahr 2011
zum Ende eines spannenden Kapitels
Jean-Daniel Papilloud, der Präsident der
Generaldirektion, hob namentlich hervor,
dass die erfreulichen Ergebnisse 2011 es
ihm ermöglichen, seine zwanzig Jahre an
der operativen Spitze der Walliser Kantonalbank zu einem positiven Abschluss
zu bringen. Trotz Börsenturbulenzen
und einer Wirtschaftsverlangsamung
erzielte die WKB einmal mehr historische Ergebnisse. Ihre Vitalität äussert sich
namentlich durch eine stetig steigende
Gewinnkapazität:DerBruttoertragwuchsauf
219,7 Millionen Franken (+2,6%), der
operative Bruttogewinn auf 127,1 Millionen Franken (+5,3%) und der Jahresge-
winn auf 53,5 Millionen Franken (+3,5%).
Durch die Rückstellung von 16,2 Millionen Franken zu Gunsten der Pensions- und Vorsorgekasse für das Personal
der WKB wird ein ausserordentlicher
Aufwand gebildet, um den durch die
Senkung ihres technischen Satzes entstandene Deckungsbedarf auszugleichen.
Im Jahr 2011 erreichte die Bilanzsumme
zum ersten Mal die 11,5-Milliarden-Grenze.
Die Bank baute ihr aktives und passives Geschäftsvolumen aus, verbesserte
nochmals ihre Rentabilität von 42,1%
(Kosten-Ertrags-Verhältnis vor Abschreibungen und ohne Rückstellung für die
Pensionskasse) und festigte ihr Finanzfundament zusätzlich. Diese ausgezeichneten Ergebnisse, welche in einem sich
ständig verändernden Umfeld erwirtschaftet wurden, reflektiert die immer stärkere
Präsenz der WKB auf dem Walliser Bankenmarkt, welche sich durch eine Steigerung der Erträge aus einem adäquaten
Bilanzstrukturmanagement, der Zunahme
des Kreditvolumens und der Kundenberatungstätigkeiten charakterisiert. Sie bringen auch die Managementqualität der
WKB zum Ausdruck, welche durch kontrollierte Arbeitsprozesse und Kosten bestätigt
wird. Jean-Daniel Papilloud präsentierte
auch einen kurzen Rückblick auf seine
zwanzig Jahre als Präsident der Generaldirektion und wies auf den Mehrwert hin,
den die Bank ihren verschiedenen Partnern verschaffte: ihren Aktionären, ihren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ihren
Kunden und der Wirtschaft ihres Kantons.
Zuweisung von 59,5 Millionen Franken
an die Eigenmittel
14
In ihrer Ansprache kam Karin Perraudin
namentlich auf die Festigung des Finanzfundaments der WKB zu sprechen. Die im
Berichtsjahr erzielten Gewinnperformances ermöglichen es, das Finanzfundament
der WKB durch eine hohe Zuweisung von
59,5 Millionen Franken zu festigen. Zu
diesem durch die Gewinnkapazität generierten Betrag kommen die 75 Millionen
Franken aus der nachrangigen Obligationsanleihe hinzu, welche von der WKB
im Dezember 2011 platziert wurde. Diese
werden vom Bankengesetz ebenfalls als
Eigenmittel anerkannt.
Zwischen 2001 und 2011 wuchsen die anrechenbaren Eigenmittel um über 481 Millionen Franken auf 946 Millionen Franken
per Ende 2011 an. Während der gleichen
Generalversammlung der Aktionäre in der Mehrzweckhalle von Conthey, am Mittwoch, 23. Mai 2012
Am Ende der Generalversammlung trat
Pascal Perruchoud offiziell sein Amt als
Präsident der Generaldirektion der WKB
an. Am 6. Dezember 2011 hatte der Verwaltungsrat ihn zum Nachfolger von
Jean-Daniel Papilloud ernannt.
Pascal Perruchoud ist Inhaber eines Lizentiats in Wirtschaftswissenschaften, eines
Lizentiats in Recht und eines Anwaltspatents.
Er verfügt über eine mehr als zwanzigjährige Bankerfahrung. Im Jahr 1990 begann
er bei der Walliser Kantonalbank als Chef
der Rechtsabteilung, bevor er sukzessive die
Verantwortung der Abteilungen Kreditverwaltung sowie Privat- und Firmenkunden
übernahm. Im Jahr 1998 wurde er zum
Mitglied der Generaldirektion ernannt und
übernahm die Leitung der Division Valorisation. Seit 2009 ist er an der Spitze der
Division Kunden.
Im Übrigen haben die zahlreichen Aktionäre das Revisionsmandat der Firma PricewaterhouseCoopers SA in Sitten gemäss
Obligationenrecht verlängert.
Foto: Alpine Photoshop, Victor Cortez
Pascal Perruchoud, der neue Präsident der
Generaldirektion
Generalversammlung des VSKB, Zermatt, Donnerstag, 14. Juni 2012 – Begrüssung durch Karin Perraudin,
Verwaltungsratspräsidentin der WKB
Im 2012 wurde der Walliser Kantonalbank
die Ausrichtung der 105. Generalversammlung des VSKB (Verband Schweizerischer Kantonalbanken) übertragen. Jede
Kantonalbank wird nämlich abwechselnd
mit der Organisation der Jahresversammlungen in ihrem Tätigkeitskanton
beauftragt. Die WKB wählte Zermatt als
Austragungsort dieser Grossveranstaltung
und den Charme des Zermatterhofs zur
Begrüssung der rund 130 Teilnehmer.
Besonders zu erwähnen ist die Teilnahme
der Verwaltungsratspräsidenten und
-präsidentinnen der Kantonalbanken, der
Geschäftsleitungspräsidenten und -mitglieder dieser Banken, der Vertreter der
gemeinsamen Institute der Kantonalbanken, der Vertreter der Schweizer Finanzund Wirtschaftskreise und in diesem Fall
der politischen Vertreter des Wallis und
von Zermatt.
Karin Perraudin, Verwaltungsratspräsidentin der Walliser Kantonalbank, hiess
die Gäste herzlich willkommen. Maurice
Tornay, Vizepräsident des Walliser Staatsrates und Vorsteher des Departements für
Finanzen, Institutionen und Gesundheit,
zeichnete ein Porträt vom Wallis, dem
bevölkerungsmässig neuntgrössten und
flächenmässig drittgrössten Kanton der
Schweiz. Dabei wies er auf die Dynamik
Foto: Alpine Photoshop, Victor Cortez
Generalversammlung
des Verbands Schweizerischer
Kantonalbanken (VSKB) –
14. und 15. Juni 2012 in Zermatt
Generalversammlung des VSKB, Zermatt, Donnerstag, 14. Juni 2012 – Ansprache von Maurice Tornay,
Vizepräsident des Walliser Staatsrates
des Kantons und seiner Einwohner auf
wirtschaftlicher, kultureller und pädagogischer Ebene hin. Im Rahmen der wirtschaftlichen Entwicklung des Kantons
sprach er von der wichtigen Partnerschaft
zwischen dem Staat Wallis und seiner
Kantonalbank.
Beim Galaessen hiessen Urs Müller, Verwaltungsratspräsident des VSKB, und
Pascal Perruchoud, Präsident der Generaldirektion der WKB, die Gäste herzlich
willkommen.
Mehrere Beiträge von Ivo Burgener, Colonel EMG, sorgten für einen belebten
Abend. Als Kommandant des legendären
Rennens « Patrouille des Glaciers », welches in Zermatt startet (die zweite Strecke
in Arolla, beide Strecken enden in Verbier),
stellte er zur grossen Freude der Gäste das
Rennen, seine Geschichte, seine Merkmale
und seine Zukunft vor.
105. Generalversammlung
Karin Perraudin, Verwaltungsratspräsidentin
der WKB, Urs Müller und Hanspeter Hess,
Präsident beziehungsweise Direktor des
VSKB, ergriffen an der Generalversammlung
des VSKB das Wort. Am Ende des offiziellen
Teils erzählte der Referent Raymond Loretan,
welcher der Einladung der WKB Folge leistete, von den gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen der Schweizerischen
Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG – SSR),
der Institution, der er vorsteht.
1907 haben sich die Kantonalbanken im
Verband Schweizerischer Kantonalbanken zusammengeschlossen. Dieser Verband nimmt die gemeinsamen Interessen
ihrer Mitglieder gegenüber Dritten wahr,
unterstützt Massnahmen zur Stärkung
der Stellung der Kantonalbanken in der
Schweiz und fördert die Zusammenarbeit
unter ihren Mitgliedern.
15
Foto: Alpine Photoshop, Victor Cortez
Finanzwert
Generalversammlung des VSKB, Zermatt, Donnerstag, 14. Juni 2012 – Urs Müller, Verwaltungsratspräsident des VSKB,
Karin Perraudin, Verwaltungsratspräsidentin der WKB, Maurice Tornay, Vizepräsident des Walliser Staatsrates, und
Pascal Perruchoud, Präsident der Generaldirektion der WKB
Die zahlreichen Reglementierungsvorhaben, welche als Folge der Finanzkrise
ausgearbeitet wurden, könnten unerwünschte strukturelle Auswirkungen
haben. Die kleinen und mittelgrossen
Banken sind von diesen Auswirkungen besonders betroffen. Aus Sicht
der Kantonalbanken führt die ungenügend differenzierte Reglementierung
zu überdurchschnittlich hohen Belastungen. So könnten sie sich gezwungen sehen, sich aus Kostengründen
aus bestimmten Geschäftsbereichen
zurückzuziehen.
Die Komplexität des wirtschaftlichen und
gesetzlichen Umfeldes macht den Kantonalbanken zusehends Sorgen. Obwohl sie
nicht als Verantwortliche der Finanzkrise
gesehen werden, werden sie mit einer
Reglementierungswut konfrontiert, die
ihr erfolgreiches Geschäftsmodell gefährden könnte. Der VSKB, welcher natürlich
die Interessen ihrer Mitglieder vertritt,
sammelt und fasst die Evaluationen zu
den verschiedenen Reglementierungsprojekten zusammen und legt sie dann den
Regulierungsinstanzen vor. Über diese
sachdienliche Einflussnahme hinaus leistet der VSKB auch wertvolle Hilfe bei den
Vorbereitungen auf die Umsetzung der
Reglementierungsprojekte.
gungen des Finanzplatzes Schweiz und
der Kantonalbanken positiv zu beeinflussen. Der Zusammenhalt innerhalb der
Kantonalbanken-Gruppe unter Berücksichtigung der wesentlichen Aspekte
ihrer Organisation, also der Vielfalt und
Regionalität, gehört ebenfalls zu seinen
Prioritäten.
Im statutarischen Teil wählte die Generalversammlung Pascal Perruchoud, Präsident der Generaldirektion der Walliser
Kantonalbank, zum neuen Verwaltungsratsmitglied des VSKB.
Der Anlass endete so wie er angefangen hatte, nämlich bei geselligem
Zusammensein und strahlender Sonne,
so dass alle das legendäre Matterhorn
bewundern konnten. Im 2013 wird die
Glarner Kantonalbank die 106. Generalversammlung des VSKB in ihrem Kanton
ausrichten.
Auszeichnung mit dem Label
SwissClimate CO2e1
« Optimiert » –
27. Juni 2012
Pascal Perruchoud wird in den Verwaltungsrat des VSKB gewählt
16
Anlässlich der 105. Generalversammlung
des VSKB in Zermatt hatte Urs Müller
seinen ersten offiziellen Auftritt als neuer
Präsident des VSKB. Er trat am 1. März
2012 die Nachfolge von Peter Siegenthaler an. Seine Ziele bestehen darin, das
bewährte Geschäftsmodell der Kantonalbanken zu verteidigen und es nachhaltig
und erfolgreich weiterzuführen. Er hat
auch die feste Absicht, die Rahmenbedin-
Die Walliser Kantonalbank (WKB), welche im Mai 2011 das Label SwissClimate
CO2-Bilanzierung (Bronze) erhielt, hat
ihre aktive Klimapolitik seither fortgesetzt. Dank ihren Bemühungen wurde sie
mit dem Label CO2 optimiert, Kategorie
Das « e » bedeutet « equivalent » und gibt an, dass alle Treibhauseffektgase in CO2-Äquivalente umgerechnet werden.
1
Silber, ausgezeichnet. Während die erste
Etappe in der Erstellung einer Kohlenstoffbilanz und in der Festlegung von
Massnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen der Bank bestand,
bestätigt das Silber-Label die Reduktion
der Emissionen des Unternehmens und
der diesbezüglich getätigten Investitionen. Diese Auszeichnung welche der
WKB eine aktive Klimapolitik attestiert,
wird durch das Unternehmen SwissClimate AG in Bern verliehen und durch die
unabhängige Organisation SQS (Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und
Managementsysteme) geprüft.
Zwischen der Erlangung der ersten Zertifizierung « Bilanzierung » und der zweiten Zertifizierung « optimiert » traf die
WKB mehrere Massnahmen zur Sensibilisierung ihres Personals und investierte
vor allem ins Energiesparen. Zu ihrer
Zufriedenheit konnte die Bank ihre
CO2-Emissionen im 2011 um 6% auf
1’149 Tonnen senken.
Halbjahresergebnisse 2012 –
26. Juli 2012
Am Ende des ersten Halbjahres 2012 konnte
die Walliser Kantonalbank ihre Ergebnisse
steigern und ihre Gewinnkapazität nochmals verbessern. Der Bruttoertrag wuchs
auf 110,8 Millionen Franken (+2,1%), der
Bruttogewinn auf 63,4 Millionen Franken (+2,6%) und der Nettogewinn auf
28,2 Millionen Franken (+0,6%). Ausserdem hat die WKB ihr Geschäftsvolumen
sowohl im Bereich der Kundenausleihungen
als auch -einlagen gesteigert und konnte
somit die zahlreichen, neuen Geschäftsbeziehungen halten. Mit einem auf 42,8%
gesenkten Kosten-Ertrags-Verhältnis vor
Abschreibungen hat sie auch ihre hohe
Effizienz beibehalten. Dank ihres bewährten Geschäftsmodells festigte die WKB ihre
Positionen auf dem Markt und verzeichnete trotz einer Wirtschaftsverlangsamung
ein qualitatives Geschäftswachstum.
Die Bilanzsumme ist weiterhin kräftig
gewachsen; nachdem letztes Jahr zum
ersten Mal die 11-Milliarden-Grenze
überschritten wurde, nähert sie sich
jetzt den 12 Milliarden Franken. Dank
eines Plus von 394,3 Millionen Franken
erreichte sie am Ende des ersten Halbjahres 2012 bereits 11,9 Milliarden Franken.
Aktionärstreffen – 30. Oktober
2012 in der Simplonhalle in
Brig und 8. November 2012 im
CERM in Martigny
Im Sinne der Kundennähe organisiert
die Walliser Kantonalbank zusätzlich
zur Generalversammlung eine informelle
WKB bewusst ist, hat einen neuen Vorsorgeplan auf Beitragsprimatbasis verabschiedet. Mit dieser Änderung folgt die
PK der WKB der allgemeinen Tendenz,
die in den letzten Jahren bei den schweizerischen privaten und öffentlichen Pensionskassen zu beobachten war.
Foto: Foto Roli
Starke Minderung des finanziellen
Risikos
Aktionärstreffen im Oberwallis, Simplonhalle in Brig, Dienstag, 30. Oktober 2012
Das Vermögen der Pensionskassen wird
neben den Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträgen vom « dritten Beitragszahler », sprich von den Börsenperformances,
beeinflusst. Bei einem Börsensturz können sich die von der Pensionskasse generierten Unterdeckungen aufgrund der
Rechnungslegungsstandards auf den
Arbeitgeber auswirken, der dann Rückstellungen bilden muss.
Das Beitragsprimatsystem, in dem das
Anlagerisiko grösstenteils vom Versicherten getragen wird, verleiht dem Arbeitgeber eine grössere finanzielle Sicherheit.
Zuweisung von 50 Millionen Franken zu
Gunsten des neuen Vorsorgeplans
Aktionärstreffen im Mittel- und Unterwallis, CERM in Martigny, Donnerstag, 8. November 2012
Herbstveranstaltung für ihre Aktionäre.
So versammelten sich am Dienstag, dem
30. Oktober 2012 etwa 1’100 Aktionäre
zum Oberwalliser Aktionärstreffen in der
Simplonhalle in Brig und am Donnerstag, dem 8. November 2012 etwa 2’000
Aktionäre zum Mittel- und Unterwalliser
Aktionärstreffen im CERM in Martigny.
Diese geselligen Abende ermöglichten es
den Führungskräften der Walliser Kantonalbank, ihre Aktionäre namentlich über
ihren Geschäftsgang zu informieren.
Karin Perraudin, Präsidentin des Verwaltungsrates, sprach vom Umfeld, in dem
sich die WKB entwickelt, den äusseren
Zwängen, die den Bankensektor betreffen, und von den gesetzlichen Rahmenbedingungen, die ständig verschärft
werden. Seit ihrer letzten Ansprache an
der Generalversammlung vom Mai 2012
sind diese Themen im Alltag der Schweizer Banken nach wie vor allgegenwärtig.
Sie erklärte die historischen Veränderungen auf dem Bankenplatz Schweiz und
deren Einfluss auf zwei Hauptbankgeschäfte: die Vermögensverwaltung und
das Hypothekargeschäft. Schliesslich
nannte sie die Trümpfe der WKB, die es
ihr erlauben, mit dieser neuen Situation
gelassen umzugehen: ihre Position als
Universalbank, ihre finanzielle Solidität
und ihr Geschäftsmodell.
Pascal Perruchoud, der Präsident der
Generaldirektion der WKB, kommentierte
seinerseits die Halbjahresergebnisse der
Bank und kam auf die Jahresaussichten
zu sprechen.
Neues Berufsvorsorgesystem
der Walliser Kantonalbank
Der Stiftungsrat der Pensions- und Vorsorgekasse für das Personal der WKB
(PK der WKB) hat beschlossen, ab dem
1. Januar 2014 von einer Leistungsprimatkasse zu einer Beitragsprimatkasse zu
wechseln.
Dank dieser Änderung wird die WKB
als Arbeitgeberin namentlich über eine
korrekt kapitalisierte Pensions- und Vorsorgekasse verfügen, welche den Börsenschwankungen besser standhält, zumal
das positive oder negative Risiko der
Anlagen im neuen System grösstenteils
auf den Versicherten übertragen wird.
Der Stiftungsrat, welcher sich seiner Verantwortung angesichts der unsicheren
Entwicklung der Finanzmärkte und der
demographischen Struktur der PK der
Um die Umstellung auf den neuen Vorsorgeplan zu bewerkstelligen, hat der
Verwaltungsrat der WKB beschlossen, der
PK der WKB 50 Millionen Franken zuzuweisen. Dazu wird die Rückstellung von
16,2 Millionen Franken verwendet, welche infolge der Senkung des technischen
Satzes auf 3,5% im 2011 gebildet wurde.
Der Verwaltungsrat weist der Pensionsund Vorsorgekasse für das Personal der
WKB zusätzlich 33,8 Millionen Franken
zu. Dieser ausserordentliche Aufwand
geht zu Lasten des Geschäftsjahres 2012.
Mit dieser Rekapitalisierung von 50 Millionen Franken entspricht der Deckungsgrad der Pensionskasse für das Personal
der WKB dem Durchschnitt der privaten
Vorsorgeeinrichtungen.
Solidität und Beständigkeit
Im Rahmen der Umwandlung des Pensionsplans hat der Stiftungsrat der PK
der WKB beschlossen, den technischen
Satz von 3,5% auf 2,75% zu senken. Mit
dieser Massnahme passt der Stiftungsrat die technischen Parameter der Kasse
der Realität des Marktes an. Dies ist ein
zusätzlicher Beweis für die Beständigkeit
und Solidität der PK der WKB. Mit diesem Vorsorgesystemwechsel stattet sich
die Walliser Kantonalbank mit einem
modernen und transparenten Rentenplan
aus und reduziert zugleich das finanzielle
Risiko sukzessiver Rekapitalisierungen.
Die Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter sind zufrieden mit der Lösung,
17
Finanzwert
die nach mehreren Monaten des gemeinsamen Analysierens und Nachdenkens
gefunden wurde.
wichtigen Bankengruppe spielen die
Kantonalbanken eine tragende Rolle im
Schweizer Bankensystem.
100-jähriges Jubiläum der
Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg)
Zuverlässige und leistungsfähige
Partner
Die Schweizerische Bankiervereinigung
(SBVg) feierte im 2012 ihr hundertstes
Jubiläum. Für den Bankenplatz war dies
eine gute Gelegenheit, allen Schweizern
mit diversen Veranstaltungen Danke zu
sagen, denn die Schweiz und die Banken
sind durch eine gemeinsame Geschichte
beständig miteinander verbunden.
Die heutige SBVg wurde am 16. November 1912 unter dem Namen «Vereinigung
von Vertretern des schweizerischen Bankengewerbes » ins Leben gerufen. An der
Gründungsversammlung im Saal des Grossen Rates von Basel nahmen seinerzeit
316 Vertreter von 159 Bankhäusern teil.
Heute zählt die SBVg rund 350 Mitgliedsinstitute und nicht weniger als 17’700
Einzelmitglieder. In der Geschäftsstelle
mit Büros in Basel, Zürich und Bern sind
70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
beschäftigt.
Als Dachverband des Finanzplatzes
Schweiz hat die SBVg die Aufgabe, für
den Finanzplatz Schweiz optimale Rahmenbedingungen zu gewährleisten und
zu fördern. Ihre Hauptaufgaben bestehen darin, die Interessen der Banken
gegenüber den in- und ausländischen
Behörden zu wahren, das Image des
Finanzplatzes Schweiz weltweit zu fördern und die Selbstregulierung nach
Absprache mit den Regulierungsbehörden weiterzuentwickeln.
Die Kantonalbanken
18
Die WKB gehört zur Kantonalbanken-Gruppe, welche 24 eigenständige
Institute umfasst und nach wirtschaftlichen Grundsätzen geführt wird. Diese
Bankinstitute zeichnen sich namentlich
durch ihre Stabilität, die Qualität ihrer
Dienstleistungen und ihre ausgeprägte
Kundennähe aus. Dank ihres weiten
Filialnetzes sind die Kantonalbanken in
der ganzen Schweiz präsent, wo sie eine
breite Produkt- und Dienstleistungspalette anbieten. Eigentümer – teils vollständig, teils als Mehrheitsträger – sind
die schweizerischen Kantone. Dank
ihrer Zugehörigkeit zu einer landesweit
Die Schweizerischen Kantonalbanken
mit ihrer jahrhundertealten Tradition
betreiben eine zuverlässige und langfristig ausgerichtete Geschäftspolitik.
Mit dem Entscheid, bewusst auf eine
dauerhafte Partnerschaft mit ihren
Kunden zu setzen und mit ihnen eine
Vertrauensbeziehung zu führen, fungieren die verschiedenen Institute als
Stabilisatoren in ihrer jeweiligen regionalen Wirtschaft. Die Kantonalbanken sind hauptsächlich im eigenen
Land tätig – die gesamte Gruppe zu
über 90%. Mit über 820 Geschäftsstellen sind die kantonalen Institute auf
dem gesamten Schweizer Territorium
angesiedelt. Die Bilanzsumme der Kantonalbanken macht 16% der Bilanzsumme aller in der Schweiz domizilierten
Banken aus, während ihr effektiver
Marktanteil an den in der Schweiz
abgewickelten Transaktionen bei etwa
einem Drittel liegt. Damit gehören
die Kantonalbanken zu den grössten
Finanzdienstleistern des Landes und
stellen auf nationaler und lokaler Ebene
eine mächtige Bankengruppe dar.
Eine breite Dienstleistungspalette
Die Kantonalbanken bieten ihren Kunden eine breite Produkt- und Dienstleistungspalette an. Der für die kleinen und
mittleren Unternehmen (KMU) bestimmte
Kredit sowie das Retail Banking – vor
allem Hypothekarkredite – sind ihre wichtigsten Geschäftsbereiche. Segmente, in
denen sie hohe Marktanteile halten und
wo viele von ihnen in ihrer Region sogar
führend sind. Im Laufe der letzten Jahre
konnten sie sich als kompetente Partner im Anlagenbereich behaupten. Die
Kantonalbanken, welche hauptsächlich
in den jeweiligen Kantonen tätig sind,
haben spezifische Kenntnisse über den
Markt und ihre Region, dank deren sie
die verschiedenen Bedürfnisse ihrer Kunden optimal befriedigen können. Dank
ihres weiten Filialnetzes und ihrer lokalen Verankerung spielen sie die Rolle der
„kundennahen Bank“. Ob vom Land oder
von der Stadt, ihre Kunden können jederzeit bequem auf ihre Dienstleistungen
zugreifen. Die Kantonalbanken zeichnen
sich durch kurze und schnelle Entscheidungswege aus und setzen auf einen
individuellen Service von motivierten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Die kantonalen Institute entwickelten
Kooperationsmodelle in den verschiedenen Geschäftsbereichen. Getreu nach
der Devise « Zentrale Produktion, lokaler Vertrieb » gründeten die Banken
etwa fünfzig gemeinsame Institutionen,
namentlich im Bereich der Vorsorge- und
Anlagefonds-, Vermögensverwaltungsund Bankkartengeschäfte sowie der Ausbildung und Informatik.
Ein langfristiges soziales Engagement
Die Kantonalbanken sind sich ihrer sozialen und ökonomischen Verantwortung
bewusst, welche sie gegenüber ihren
Kundinnen und Kunden, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den
Kantonen, denen sie angehören, tragen.
Als Gruppe beschäftigen sie etwa 19’000
Personen. Dies macht sie zu wichtigen
Arbeitgebern, die ihren Mitarbeitenden
auch in den von den grossen Finanzzentren weit entfernten Regionen hoch qualifizierte Arbeitsstellen bieten. Die kleinen
und mittleren Unternehmen (KMU) bilden das Rückgrat der Volkswirtschaft.
Neben den Privatkunden stellen sie traditionellerweise eines der wichtigsten Kundensegmente der Kantonalbanken dar.
Aus diesem Grund hielten die Kantonalbanken auch in schwierigen Konjunkturzeiten an ihrem Engagement zu Gunsten
der KMU fest.
Notwendigkeit einer differenzierten
Reglementierung
Die Kantonalbanken betreiben Geschäftsmodelle, die auf langfristigem Engagement
beruhen und deren Risikoexponierung viel
geringer ist als jene der Grossbanken. Auch
während der jüngsten Wirtschaftskrise
trugen die Kantonalbanken entscheidend
zur Stabilität des Schweizer Finanzplatzes bei und stellten der Schweizer Wirtschaft den Zugang zu Krediten sicher.
Um ihre für die Schweizer Wirtschaft so
wertvollen Geschäftsmodelle erfolgreich
weiterverfolgen zu können, sind sie auf
eine vernünftige Umsetzung der Reglementierungsprojekte angewiesen, welche
zu keinen unerwünschten Konkurrenzverzerrungen führen und die verschiedenen
Risikoprofile der Akteure der Schweizer
Finanzmärkte berücksichtigen.
Informationen an die Anlagekunden
Dividende – die elfte Erhöhung
in Folge
Nachdem ihre Performances in den letzten
Jahren deutlich über dem Marktdurchschnitt
lagen, erzielte die WKB-Inhaberaktie im
2012 eine Performance von 12,5%, einschliesslich einer Dividendenausschüttung von 23,5 Franken pro Aktie. Ihr Kurs
stieg um 76 Franken und erhöhte sich von
798 Franken per 31. Dezember 2011 auf
874 Franken ein Jahr später.
Im Berichtsjahr legte der SPI-Index (Swiss
Perform Index) um 17,7% zu und der
banktitelspezifische Index SWX Banks
verbesserte sich um 14%.
Dank den erfreulichen Ergebnissen des
Geschäftsjahres 2012 wird der Verwaltungsrat der ordentlichen Generalversammlung vom 15. Mai 2013 eine
Erhöhung der Inhaberaktiendividende
um 6,4% auf 25 Franken vorschlagen.
Die Rendite dieses Eigentumstitels,
welche auf dem Kurs von 874 Franken
per 31. Dezember 2012 basiert, würde
2,9% betragen.
Dieser Vorschlag folgt auf zehn Erhöhun-
gen in Folge. Somit ist die Dividende
der WKB-Inhaberaktien zwischen 2001
und 2012 um 15 Franken bzw. 150%
gewachsen.
14’421 Aktionäre
Per 31. Dezember 2012 zählte die WKB
14’421 Inhaberaktionäre (bekannte Aktionäre,
die ihre Aktien in einem Wertschriftendossier der
WKB hinterlegt haben). Nach einer starken
Wachstumsphase – 2’936 Inhaber von
Eigentumstiteln der WKB im 2001 – hat
sich die Zahl der Aktionäre stabilisiert.
Entwicklung der Dividende der WKB-Inhaberaktie
Ausgeschüttete Dividende pro Inhaberaktie (CHF)
Entwicklung in %
2001
10
2002
12
20%
2003
12,5
4,2%
2004
13
4%
2005
13,75
5,8%
2006
15
9,1%
2007
16
6,7%
2008
17
6,25%
2009
19
11,8%
2010
21,5
13,2%
2011
23,5
9,3%
2012
25
6,4%
Entwicklung der Aktie
Quelle: Thomson Reuters Datastream
225
200
175
150
125
100
75
50
25
0
Juni
2008
Kotierung
Nominalpreis der Aktie
Valorennummer
ISIN-Nummer
Kotierungs-Symbol
Anzahl Aktien
Endkurs
Extremkurs
Dez.
Juni
Dez.
2009
Walliser Kantonalbank
SIX
CHF 100.28’873
CH0000288735
Telekurs WKB
Juni
Dez.
2010
Bankensektor
Reuters WKB.S
2008
400’000
466.00
487.00
462.00
17.00
3,6%
2009
400’000
578.00
578.00
464.00
19.00
3,3%
Dividende pro Aktie
Rendite der Dividende
Dez.
Juni
Dez.
2012
Schweizer Aktien (SPI)
Bloomberg WKB
Höchststand
Tiefststand
Juni
2011
2010
400’000
687.00
740.00
575.00
21.50
3,1%
2011
400’000
798.00
810.00
680.00
23.50
2,9%
2012
400’000
874.00
900.00
797.00
25.00*
2,9%*
*gemäss Vorschlag an die Generalversammlung vom 15.05.2013
Aufteilung Aktienbesitz der Aktionäre nach Inhaber
91%
70%
22%
Aufteilung der Aktionäre nach ihrem Wohnort
8%
Natürliche Personen
Wallis
Pensionskassen /
Institutionnelle
Ausland
Juristische Personen
Schweiz ohne
Wallis
3%
6%
19
Visp : der Sankt Martiniplatz von den Treppen der Sankt Martinskirche aus
Finanzwert
Konjunkturspiegel
Wirtschaftslage
Das unsichere Klima ist auch 2013 spürbar. Die Fiskalklippe in
den Vereinigten Staaten hat die Beobachter bis in die letzten
Stunden des Jahres 2012 in Atem gehalten. Demokraten und Republikaner haben sich in letzter Minute darauf geeinigt, das Problem auf
später zu verschieben.
In Europa verhalten sich die Politiker
ähnlich. So sind die für das Überleben des
Euros dringenden aber schmerzhaften
Fragen, wie zum Beispiel die Haushaltsdisziplin oder die Übertragung der Souveränität der Mitgliedstaaten zu Gunsten
der EU, immer noch hängig.
In diesem Umfeld werden die Zeichen
der Konjunkturschwäche deutlicher. In
der Eurozone wiegt die Schuldenkrise
immer stärker auf der wirtschaftlichen
Entwicklung. Die schwachen Zeichen
aus dem Welthandel bremsen die Konjunktur in Asien. Der Aufschwung
in den Vereinigten Staaten tut sich
schwer. Die Perspektiven sind stark
von der Krise in der Eurozone und
deren Auswirkungen abhängig. Die
mangelnde Wettbewerbsfähigkeit der
europäischen Wirtschaft wird die weltweite Konjunktur auf die Dauer zweifellos schädigen.
Die Furcht vor einer langfristigen Konjunkturflaute, wie sie seit den 90er Jahren
in Japan herrscht, ist in der EU omnipräsent. Das Wachstum 2013 dürfte mit 0,5%
22
bescheiden ausfallen. Die Vereinigten
Staaten zeigen sich besser in Form, die
vorhergesagten 2% Wachstum sind im
historischen Vergleich dennoch enttäuschend. Als Folge des Rückgangs in den
Schwellenländern (im Durchschnitt + 6%)
wenden sich die Blicke nach China. Aber
Vorsicht vor allzu grossen Hoffnungen:
das Reich der Mitte wird es schwer haben,
an die gewohnten zweistelligen Zahlen
anzuknüpfen (+8,6%).
dischen Konjunktur und zum andern
dank der Intervention der Schweizerische
Nationalbank (SNB).
Für das Jahr 2013 wird mit einer Fortsetzung der Konjunkturerholung in der
Schweiz und einem Wachstum des BIP
von 1,4% gerechnet. Einer stärkeren
Wachstumsdynamik dürfte die nur langsam vorankommende globale Erholung
entgegenstehen. Diese begrenzen die
Schweizerischen Exportpotenziale.
Schweizer Konjunktur
Walliser Konjunktur
Die Schweiz spürt seit dem zweiten Quartal
die weltweite Konjunkturabschwächung.
Die Binnenwirtschaft bleibt robust. Sie profitiert von historisch tiefen Zinssätzen, einer
nichtexistenten Inflation und einem Bevölkerungswachstum. Die mit dem Ausland in
Beziehung stehenden Sektoren hingegen
stehen unter grossem Zwang.
Die Bedrohung der Beschäftigung
wächst, ein Anstieg der Arbeitslosigkeit
scheint unvermeidbar. Befürchtungen
einer Rezession sind jedoch unbegründet.
Dies zum einen dank einer soliden inlän-
Die Walliser Wirtschaft steht weiterhin
unter Druck. Sie wird von der Verschlechterung der Währungsbedingungen und der
schwachen Konjunktur in unseren europäischen Nachbarländern stark getroffen.
Der Jahresbeginn 2012 gestaltete sich für
den Tourismus sehr schwierig. Zu den wirtschaftlichen Turbulenzen gesellte sich auch
noch ein trostloses Klima. Die schlechten
Nachrichten aus der Exportindustrie rissen nicht ab und auch die Zulieferfirmen
mussten stark leiden. Und zu guter Letzt
hinterliessen die auf die Schweiz lancierten
Steuerangriffe aus den Vereinigten Staaten
und der EU ihre Spuren im Finanzsektor.
Die Walliser Betriebe zeigten eine aussergewöhnliche Widerstandskraft. Ihre Anpassungs- und Diversifikationsbemühungen
haben Arbeitsplätze gerettet. Nichts desto
trotz kommen Sie unter dem anhaltenden
Druck an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit, welcher
bereits für 2012 angekündigt wurde, wird
sich fortsetzen.
Im kommenden Jahr dürfte das Walliser
Wirtschaftswachstum etwas kräftiger ausfallen. BAKBASEL erwartet einen Anstieg
des kantonalen BIP um rund 1.1 Prozent.
Dies ist in erster Linie auf bessere Aussichten in den tourismusnahen Branchen sowie
auf ein Wachstum beim sekundären Sektor,
der von einer Entspannung der internationalen Konjunktur sowie erhöhter Bautätigkeit profitieren kann, zurückzuführen.
WKB-Wirtschaftsindikator
Leichtes Wachstum der Walliser
Konjunktur
Der Walliser Konjunkturindikator deutet im Berichtsmonat Dezember 2012
auf ein leichtes Wachstum der Walliser
Wirtschaft hin (+0,3%). Damit zeigt der
Walliser Konjunkturindikator eine bessere
Entwicklung an als noch im Vormonat
(0,0%). Für das letzte Quartal des Jahres
2012 ergibt sich somit ein Wachstum des
Walliser Konjunkturindikators von 0,6%
(3.Quartal 2012: +0,7%).
Exporte der Walliser Chemie deutlich
im Plus
Die ausländische Nachfrage nach Walliser Gütern ist im Berichtsmonat Dezem-
als auch die ausländische Nachfrage
(+6,8%) bei. Im Vergleich zur gesamten Schweiz schneidet das Wallis damit
deutlich überdurchschnittlich ab: In der
Schweiz hat die Anzahl Hotelübernachtungen im Beobachtungszeitraum insgesamt um 1,5% zugelegt, wobei die
inländische Nachfrage rückläufig war
(-1,1%) und die ausländische um 4,0%
zugelegt hat.
ber 2012 insgesamt um 4,8% gestiegen.
Dabei entwickelten sich von den wichtigsten Walliser Exportbranchen lediglich
die chemisch-pharmazeutischen Ausfuhren positiv. Diese zeigen ein deutliches
Plus von 17,8%. Die Exporte der Metallindustrie sowie diejenigen der Warengruppe «Maschinen, Apparate, Elektronik»
hingegen waren rückläufig (-6,1% bzw.
-18,5%). Für das gesamte 4. Quartal 2012
zeigt sich ein erfreulicheres Bild: Sowohl
die chemisch-pharmazeutische Industrie
als auch die Metallbranche konnten die
Ausfuhren sehr deutlich erhöhen (+13,4%
bzw. +12,4%). Die Exporte der Warengruppe «Maschinen, Apparate, Elektronik»
zeigen sich mit einem Minus von 1,3%
leicht rückläufig.
Walliser Arbeitslosenquote steigt leicht
Im Dezember des vergangenen Jahres lag
die Walliser Arbeitslosenquote saisonbereinigt bei 3,8%. Damit hat sich diese im
Vergleich zum Vormonat leicht erhöht
(3,7%). Im gesamten 4. Quartal 2012
ergibt sich damit eine saisonbereinigte
Arbeitslosenquote von 3,7% (3. Quartal
2012: 3,6%) und im Jahresdurchschnitt
2012 von 3,5% (2011: 3,2%). Die Lage
auf dem Walliser Arbeitsmarkt hat sich
also in den vergangenen Monaten leicht
angespannt.
Unterschiedliche Signale im Walliser
Baugewerbe
Gemäss den Indikatoren des Schweizerischen Baumeisterverbands haben die
Walliser Bauvorhaben im vierten Quartal
2012 im zweistelligen Bereich zulegen
können. Dabei resultiert dieses Wachstum
hauptsächlich aus dem Tiefbau. Betrachtet man hingegen den Arbeitsvorrat,
ergibt sich ein anderes Bild: Dieser ist im
letzten Quartal des vergangenen Jahres
deutlich geschrumpft, und zwar sowohl
im Hoch- als auch im Tiefbau.
Erfreuliche Nachfrage im Walliser
Tourismus
In den ersten beiden Monaten des
4. Quartals 2012 ist die Zahl der Hotelübernachtungen im Kanton Wallis insgesamt um starke 6,6% gewachsen. Dazu
trugen sowohl die inländische (+6,6%)
WKB - Walliser Wirtschaftsindikator
5.0
WKB-Indikator
4.0
2.0
1.5
1.0
0.1
0.3
0.7
-0.4
Juni 12
-2.0
0.0
0.1
-0.5
Mai 12
-0.7
-1.6
Dez. 12
Nov. 12
Okt. 12
Sept. 12
Aug. 12
Juli 12
Feb. 12
Jan. 12
-3.0
März 12
-2.3
April 12
-1.0
1.5
0.2
0
Dez. 11
Veränderung gegenüber Vorjahresmonat in %
Trend
3.0
23
Finanzwert
Das Bruttoinlandprodukt der Westschweiz
2011 erzielte die Westschweiz ungeachtet der weltweiten Konjunktureintrübung ein BIP-Wachstum von 2,4%. Eine Analyse zur Dynamik der Westschweizer Wirtschaft für den Zeitraum von 2001 bis 2011 zeigt ausserdem,
dass bestimmte Branchen in der Westschweiz ein grösseres Gewicht haben
und rascher wachsen als in der Gesamtschweiz. Die Romandie spielt hier
also gesamtschweizerisch eine führende Rolle. Das fünfte Jahr in Folge
veröffentlichen die sechs Westschweizer Kantonalbanken und das «Forum
des 100» in Zusammenarbeit mit dem CREA-Institut der Universität Lausanne das BIP der Westschweiz.
Galt der Fokus der diesbezüglich durchgeführten Studie im letzten Jahr dem Zusammenhang zwischen Bevölkerungs- und
BIP-Wachstum, so stand dieses Jahr die
Frage im Zentrum, weshalb die Westschweizer Konjunktur seit nunmehr zehn Jahren
rascher wächst als die schweizerische Volkswirtschaft als Ganzes. Die hierzu unternommene Analyse legte offen, dass dieser
Wachstumsvorsprung auf die erwähnten
Branchen zurückzuführen ist, in denen die
Westschweiz Spitzenreiterin ist: Präzisionsinstrumente, Handel sowie Finanz- und
Immobilienbranche, usw.
Darüber hinaus zeigt die Studie ganz allgemein, dass die Region zwischen 2001 und
2011 in den meisten Branchen ein stärkeres Wachstum verzeichnete als die Gesamtschweiz. Auch 2011 war ein entsprechender
Unterschied zu erkennen: Das BIP-Wachstum betrug schweizweit 1,9% gegenüber
2,4% in der Romandie. Mehr oder weniger
alle Branchen profitieren von der Erholung in
der Westschweiz, wo sich das nominale BIP
2011 auf CHF 137,4 Mrd. belief und rund
einen Viertel (24,3%) des gesamtschweizerischen BIP ausmachte. Zu den wenigen
Ausnahmen gehörten jene Sektoren, die
stark von einer ausländischen Kundschaft
abhängen und daher vom starken Franken
beeinträchtigt wurden.
Insbesondere im Gastgewerbe war der Aufschwung nur von kurzer Dauer. Nach einer
zögerlichen Erholung im Jahr 2010 ging die
Aktivität in der Branche 2011 erneut zurück.
Die Turbulenzen an den Finanzmärkten, die
tiefen Zinsen und die Ungewissheiten in der
grenzüberschreitenden Vermögensverwaltung
Champions und Herausforderer
Der Wachstumsunterschied zwischen der Westschweiz (der kumulierte
Anstieg des BIP um 22,3% zwischen 2002 und 2011) und der Gesamtschweiz (18,2% kumuliert, also 4,1 Punkte weniger) erklärt sich zunächst
durch diese Branchenmehrheit, die sich in der Region schneller entwickelt
als im Landesdurchschnitt. Eine weitere Erklärung ist die gute Positionierung
der Westschweiz : Ihre kräftig wachsenden Branchen haben tendenziell auch
ein grosses Gewicht in der Wirtschaft. Von 2002 bis 2011 gehörten sechs der
zehn Wachstumsführer (Chemie, Präzisionsinstrumente, Dienstleistungen an
Unternehmen, Fernmeldewesen, Handel, Lebensmittelindustrie) zu den zehn
wichtigsten Branchen gemessen an ihrem Wirtschaftsgewicht. Je höher das
Gewicht einer Branche, je grösser ihre Auswirkung auf die Konjunktur.
Um die Branchen, welche in der Westschweiz für Dynamik sorgen, genauer
ausfindig zu machen, müssen die Wachstumstempi und Wirtschaftsgewichte
zusammen berücksichtigt werden. Die Messgrösse, welche diese zwei
wirkten sich ungünstig auf die Einnahmen
der Finanzdienstleister aus. Für die übrigen
Dienstleistungsbranchen war 2011 jedoch
ein gutes Jahr, insbesondere für die Bereiche
Unternehmensdienstleistungen, Immobilien,
Handel und Kommunikation. Im Sekundärsektor war die Entwicklung unterschiedlich:
Die Chemieindustrie, wo der starke Franken
Druck auf die Margen ausübte, verzeichnete
ein zufriedenstellendes Jahr. Ähnlich sieht es
im Bausektor aus, da sich die Unternehmen
aufgrund der konjunkturellen Fragezeichen
mit ihren Immobilieninvestitionen (Büros,
Produktionsgebäude) zurückhielten. In der
mechanischen Industrie hingegen wurde
der Druck auf die Margen der Maschinenund Bestandteilhersteller weitgehend durch
das hervorragende Jahr für die Schweizer
Uhrenindustrie kompensiert.
Informationen vereint, ist der Wachstumsbeitrag. Dies ist einfach gesagt die
(kumulierte) Wachstumsrate im geprüften Zeitraum, gemessen am Gewicht
der jeweiligen Branche. Vorteil : Die Beiträge können addiert werden und
deren Summe ergibt die Gesamtwachstumsrate.
So gesehen, sind die typischen Merkmale der zehn wichtigsten, am Westschweizer Wachstum beteiligten Branchen (Tabelle weiter unten) sehr
aufschlussreich. Neun davon befinden sich unter den Branchen, die sich
durch ein Wachstum auszeichnen, das in der Westschweiz schneller ist als
im Landesdurchschnitt. Vier davon haben ebenfalls ein grösseres Gewicht :
Gross- und Detailhandel, Banken und Versicherungen, Präzisionsinstrumente
und Immobilienbranche. Überdies machen die zehn wichtigsten Beitragsleister mehr als 90% des Wachstums der Westschweizer Branchen zwischen
2002 und 2011 aus und den gesamten Wachstumsunterschied zwischen der
Westschweiz und der Gesamtschweiz.
Die ersten zehn Beitragsleister zum Wachstum der Westschweiz
Branche
24
Gross- und Detailhandel
Maschinenvermietung, Informatik- und Unternehmensdienstleistungen
Banken, Versicherungen
Chemie
Gesundheitswesen
Präzisionsinstrumente
Verkehr und Kommunikation
Bauwesen
Immobilienbranche
Nahrungsmittel, Tabakwaren
Beitrag zum Wachstum
2002-2011
4.1 %
3.6 %
2.8 %
2.8 %
2.3 %
2.3 %
2.2 %
1.4 %
0.6 %
0.6 %
Abweichung vom Beitrag
zum Schweizer Wachstum
1.3 %
1.1 %
0.5 %
-0.3 %
0.1 %
1.4 %
-0.2 %
0.4 %
0.3 %
0.1 %
Durchschnittliches
Jahreswachstum
2.7 %
3.4 %
2.0 %
6.4 %
2.7 %
4.4 %
3.1 %
2.3 %
4.2 %
2.7 %
Eine erfreuliche Widerstandskraft
Entwicklung des Westschweizer und Schweizer BIP im Vergleich (Sachwerte)
4%
3%
2%
1%
Quelle: CRÉA
0%
-1%
-2%
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Jährliche Entwicklung des Westschweizer BIP
Dynamische Westschweizer Exporte
Entwicklungsvergleich zwischen den kantonalen
und dem Westschweizer BIP (Realwerte)
Quelle: CRÉA
Wie das Wachstum sind auch die Westschweizer Exporte dynamischer als
die Exporte des gesamten Landes : +5,9% pro Jahr zwischen 2002 und
6%
2011 für die Westschweizer Kantone und +4,2% für die Gesamtschweiz.
Im Absoluten und im schweizweiten Vergleich sagt die Analyse der Warenverkäufe im Ausland etwas anderes (naturgemäss auf den Sekundärsektor 4%
beschränkt) über die dynamischen Branchen der Westschweizer Wirtschaft.
Gemäss Aufgliederung nach Art der Waren machen die Präzisionsinstrumente, Uhren und Bijouterie etwa die Hälfte der Westschweizer Exporte 2%
aus (Zahl 2011). Dieser Bereich wuchs in der Region überdies schneller als
im Landesdurchschnitt. Die Chemie hat ihrerseits weniger Gewicht als auf
schweizerischer Ebene, zeichnete sich aber während den Jahren 2002 bis 0%
2011 durch ein schnelleres Wachstum aus. Die Westschweizer Agrarlebensmittelindustrie fiel ihrerseits durch einen sehr dynamischen Anstieg ihrer
-2%
Auslandverkäufe auf.
Eine Aufgliederung nach Destination der Waren zeigt, dass die Westschweizer Unternehmen verhältnismässig mehr in die Schwellenwirtschaften,
insbesondere Asien, verkaufen als im Landesdurchschnitt und dass diese -4%
Verkäufe im letzten Jahrzehnt schneller gestiegen sind. Auch sind die amerikanischen Kunden unter den Kunden der Westschweizer Exporteure stärker
vertreten als im Landesdurchschnitt. Als Absatzmarkt ist die Europäische -6%
Union (EU) hingegen viel unwichtiger für die Region als für die Schweiz.
Jährliche Entwicklung des Schweizer BIP
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Westschweiz
Waadt
Genf
Wallis
Westschweiz
Freiburg
Neuenburg
Jura
Schweiz
Anteil am
Total 2011
Zunahme
p.a. 2002-2011
Anteil am
Total 2011
Zunahme
p.a. 2002-2011
5.5 %
12.9 %
4.1 %
7.8 %
Energieträger
0.2 %
0.1 %
3.1 %
9.6 %
Textilien, Bekleidung, Schuhe
0.3 %
-3.5 %
1.6 %
-2.6 %
Papier, Papierträger und grafische Erzeugnisse
0.7 %
-3.7 %
1.2 %
-2.8 %
Leder, Kautschuk, Kunststoffe
0.7 %
0.2 %
2.1 %
2.0 %
25.5 %
7.7 %
35.9 %
5.8 %
Steine und Erden
0.2 %
3.5 %
0.4 %
1.1 %
Metalle
3.7 %
2.9 %
6.3 %
3.2 %
10.2 %
2.2 %
17.7 %
1.6 %
1.0 %
1.5 %
2.2 %
-0.4 %
47.0 %
7.2 %
19.8 %
6.5 %
Diverse Produkte (Musikinstrumente, Wohnungseinrichtungen, Spielzeuge, Sportartikel, etc.)
0.4 %
-1.4 %
0.7 %
-1.9 %
Edelmetalle und -steine
4.0 %
0.5 %
4.4 %
5.4 %
Kunstgegenstände und Antiquitäten
0.6 %
-2.3 %
0.6 %
-2.7 %
Westschweizer und Schweizer Exporte nach Warenart
Land- und forstwirtschaftliche Produkte, Fischerei
Chemikalien und verwandte Erzeugnisse
Maschinen, Apparate, Elektronik
Fahrzeuge
Präzisionsinstrumente, Uhren, Bijouterie
Quelle: CRÉA
Die Westschweizer Wirtschaft legte eine erstaunliche Stabilität an den
Tag. Sie kam nahezu unbeschadet durch das Luftloch, in das die Weltkonjunktur im zweiten Halbjahr 2011 geriet. Grund dafür ist die neueste
Episode der Finanzkrise, welche durch die Verschlimmerung der Schuldenkrise in der Europäischen Union (EU) ausgelöst wurde. Das Wachstum der
Region hat sich etwas verlangsamt und sank von 2,7% im 2010 auf 2,4%
im 2011. Dieses Ergebnis lag leicht unter den Prognosen zum Jahresbeginn (+2,7%). Nach dem Frühjahr verschlechterten sich die Perspektiven
zwar wieder, aber dank eines guten ersten Halbjahres und der Stabilität
der Westschweizer Wirtschaft konnte das Jahr 2011 einen weiteren Aufschwung nach der Rezession von 2009 verzeichnen.
25
Siders : das Rathaus und die Rue du Bourg im Stadtzentrum Finanzwert
Entwicklung der Bilanz
Das Jahr 2012 war allgemein von mangelnder Wirtschaftskraft und von
den strukturellen Problemen der Industrieländer geprägt. Die Euro-Zone
war unter dem Einfluss der Sparpolitik von der Rezession betroffen. Auch
die Schweiz wurde von der weltweiten Wirtschaftsverlangsamung heimgesucht. Während die Binnenwirtschaft robust bleibt, ist die Exportbranche einem hohen Druck ausgesetzt. Die Finanzmärkte entwickelten
sich in zwei Phasen: das erste Halbjahr durchwachsen, das zweite positiv. In diesem unsicheren Umfeld erzielte die Walliser Kantonalbank ein
erfreuliches operatives Ergebnis, welches sich durch eine Steigerung des
Geschäftsvolumens und eine Zunahme der Erträge charakterisiert.
Im 2012 übertraf die Bilanzsumme zum
ersten Mal die 12 Milliarden-Grenze und
stieg auf 12,370 Milliarden Franken an.
Dies entspricht einer Zunahme von 881,4
Millionen Franken bzw. 7,7%.
Aktiven
28
Im Rahmen der Liquiditätsbewirtschaftung zog die WKB die Anlagen bei der
Schweizerischen Nationalbank (SNB) dem
wenig attraktiven Interbankenmarkt vor.
Diese Strategie erklärt den starken Anstieg
der Position Flüssige Mittel um 570,6 Millionen Franken auf 784,7 Millionen Franken und den Rückgang der Forderungen
gegenüber Banken von 122,8 Millionen
Franken auf 665,1 Millionen Franken.
Die Kundenausleihungen verzeichneten einen Zuwachs von 505,8 Millionen
Franken bzw. 5,1% auf 10,361 Milliarden
Franken. Mit einer Zunahme des Kreditvergabevolumens von 111 Millionen
Franken bzw. 3,9% zeigen die Forderungen gegenüber Kunden, wie wichtig die
Rolle der Walliser Kantonalbank für die
Wirtschaft ist.
Mit 7,4 Milliarden Franken machten die
Hypothekarforderungen 71,4% der Kundenausleihungen aus. Sie verzeichneten
ein Wachstum von 394,7 Millionen Franken bzw. 5,6%. Im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr war diese Steigerung
gemässigter. Dies bringt die qualitative
Strategie und die Vorsichtspolitik der
WKB bei der Kreditvergabe zum Ausdruck,
besonders was die Belehnungsnormen, die
Tragfähigkeit und die Schuldentilgungsfähigkeit des Schuldners betrifft.
In den Finanzanlagen (335 Millionen
Franken) sind die mit der Absicht der
dauernden Anlage erworbenen Wertschriften sowie die zum Weiterverkauf
bestimmten Liegenschaften enthalten.
Die starke Abnahme dieser Position um
63,8 Millionen Franken ist auf Rückzahlungen und Verkäufe von Schuldtiteln
zurückzuführen. Die Position der zu verkaufenden Liegenschaften verringerte sich
ihrerseits um 4,9 Millionen Franken auf
27,8 Millionen Franken.
Die Sachanlagen bestehen im Wesentlichen aus Immobilien der Bank und anderen Liegenschaften. Sie beziffern sich auf
84,5 Millionen Franken. In dieser Position
wurden Nettoinvestitionen in der Höhe von
1,8 Millionen Franken und Abschreibungen
von 2,5 Millionen Franken verbucht.
Passiven
Im Rahmen ihrer Refinanzierung nahm
die Bank den Interbankenmarkt in Anspruch. Somit stiegen die Verpflichtungen
gegenüber Banken um 35,2 Millionen
Franken bzw. 4,6% auf 809,2 Millionen
Franken.
Die deutliche Zunahme der Kundeneinlagen spiegelt das von der WKB vermittelte Vertrauens- und Sicherheitsgefühl
wider. Die Kundeneinlagen erreichten
nämlich die Summe von 9,216 Milliarden
Franken. Dies entspricht einer beträchtlichen Steigerung von 757,6 Millionen Franken bzw. 9%. Die Positionen
Verpflichtungen gegenüber Kunden in
Spar- und Anlageform (+394 Millionen
Franken) und übrige Verpflichtungen
gegenüber Kunden (+459,6 Millionen
Franken) trugen allesamt zu dieser markanten Steigerung bei. In einem Umfeld
tiefer Zinssätze wiesen die Kassenobligationen hingegen einen deutlichen
Rückgang um 96 Millionen Franken auf.
In den letzten fünf Jahren verzeichnete
die WKB einen Zuwachs ihrer Kundeneinlagen von 3,389 Milliarden Franken bzw.
58,2%. Diese Entwicklung zeugt von
der Richtigkeit des Geschäftsmodells der
WKB und von ihrer Fähigkeit, die Kunden
an sich zu binden, viele neue Geschäftsbeziehungen zu knüpfen und einen
stetigen Zufluss von Kundengeldern zu
generieren.
Die Anleihen und Pfandbriefdarlehen
wuchsen um 11 Millionen Franken (+1%)
auf 1,119 Milliarden Franken. Dies erklärt
sich durch die Zeichnung neuer Anleihen – welche höher als die Rückzahlungen sind – bei der Pfandbriefzentrale der
Schweizerischen Kantonalbanken, einer
beliebten Refinanzierungsquelle der Bank.
Die Wertberichtigungen und Rückstellungen beliefen sich per Ende 2012 auf
179,3 Millionen Franken und entspricht
einem Anstieg von 36 Millionen Franken
bzw. 25,1%. Dies ist hauptsächlich auf die
Bildung einer Rückstellung von 33,8 Millionen Franken zurückzuführen, welche
für die Umstellung vom Leistungsprimatsystem auf das Beitragsprimatsystem der
Pensions- und Vorsorgekasse der WKB per
1. Januar 2014 vorgesehen ist. Die übrigen
Wertberichtigungen und Rückstellungen
für Ausfall- und andere Risiken sind um
2,2 Millionen Franken gestiegen.
Die den Eigenmitteln anrechenbaren Reserven für allgemeine Bankrisiken haben sich nach Zuweisung von 16
Millionen Franken von 267,4 Millionen
Franken auf 283,4 Millionen Franken
erhöht und damit das Finanzfundament
der Bank gestärkt.
Die ausgewiesenen Eigenmittel setzen
sich aus dem im Geschäftsjahr unveränderten Aktienkapital und den Reserven
(einschliesslich der Reserven für allgemeine Bankrisiken) zusammen. Nach dem
Vorschlag der Gewinnverteilung, welcher
der Generalversammlung unterbreitet
wird, beziffern sich diese per 31. Dezember 2012 auf 880,9 Millionen Franken
und bedeuten somit eine Zunahme von
43,4 Millionen Franken bzw. 5,2%.
Erfolgsrechnung
Trotz Wirtschaftsverlangsamung und
des mit zahlreichen Herausforderungen
konfrontierten Bankensektors gelingt
es der Walliser Kantonalbank einmal
mehr, erfreuliche operative Ergebnisse
zu erzielen.
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft, ihrer
wichtigsten Ertragsquelle, legte auf
hohem Niveau weiter zu. Diese Position
verzeichnete mit 176,8 Millionen Franken
ein Wachstum von 6,8 Millionen Franken
bzw. 4%.
In einem Umfeld historisch tiefer Hypothekarzinssätze und einer lebhaften
Konkurrenz ist dieser Erfolg auf die
Zunahme der Kundenausleihungen und
auf die gezielten Massnahmen im Bilanzstrukturmanagement zurückzuführen.
Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft fand in einem Börsenklima statt,
das insbesondere im 2. Halbjahr von
einer Konjunkturaufhellung geprägt war.
Das Eingreifen der Zentralbanken, insbesondere der europäischen und amerikanischen, trug grösstenteils zu einer Wende
auf den verschiedenen Börsenplätzen bei.
Die Bank erzielte einen Erfolg aus dem
Kommissionsund
Dienstleistungsgeschäft in der Höhe von 31,6 Millionen Franken, also eine Steigerung um
1,1 Millionen Franken bzw. 3,7%. Die
Zunahme dieser Position erklärt sich
teilweise durch die Verringerung des
Kommissionsaufwandes. Der Gesamtwert
der Wertschriftendepots ist deutlich um
617,4 Millionen Franken bzw. 10,3%
auf 6,6 Milliarden Franken angewachsen. Die Gründe für diesen substantiellen
Zuwachs liegen in einem starken Zufluss
von Neugeld und in den positiven Performances der Finanzmärkte.
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft
verbesserte sich um 1,4 Millionen Franken bzw. 12,5%. Der Ursprung dieser
Steigerung liegt hauptsächlich im Wertschriften- und Emissionsgeschäft. Diese
Ertragsquelle, welche sich hauptsächlich
aus Devisenerträgen zusammensetzt,
weist ein Ergebnis von 13 Millionen Franken aus.
Der übrige ordentliche Erfolg hielt sich
mit 7,5 Millionen Franken nahezu auf
Vorjahresniveau.
Der Bruttoertrag erreicht eine neue
Rekordhöhe. Zum ersten Mal übertraf
er die 220-Millionen-Grenze und stieg
auf 228,9 Millionen Franken an. Dies
entspricht einem Anstieg von 9,3 Millionen Franken bzw. 4,2%. Diese Per-
formance, welche in einem schwierigen
Umfeld erzielt wurde, bestätigt die
Richtigkeit der strategischen und operativen Entscheidungen der Bank.
Der operative Geschäftsaufwand beläuft
sich budgetgemäss auf 95 Millionen
Franken und stieg somit um 2,5 Millionen Franken bzw. 2,7% an. Die aufgrund
der Geschäftsentwicklung notwendige
Verstärkung der Kundenberatungsteams
sowie die Anpassung der Lohnrahmenbedingungen, führten zu einer Zunahme
des Personalaufwandes um 2,6% auf
67,2 Millionen Franken. Der übrige
Geschäftsaufwand nahm um 0,8 Millionen Franken bzw. 3% auf 27,8 Millionen
zu, namentlich wegen der Zunahme des
bearbeiteten Geschäftsvolumens.
Die Position Geschäftsaufwand war
zudem Gegenstand einer ausserordentlichen Buchung. Um beim Primatwechsel der Pensions- und Vorsorgekasse für
das Personal der WKB einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, hat
die Bank beschlossen, ihr 50 Millionen
Franken zuzuweisen. Da im 2011 bereits
16,2 Millionen Franken zurückgestellt
worden waren, gingen die restlichen
33,8 Millionen Franken zu Lasten des
Geschäftsjahres 2012 (siehe Position
Wertberichtigungen und Rückstellungen
der Bilanz).
Die Bank erzielte einen operativen
Bruttogewinn von 133,9 Millionen
Franken, also eine Steigerung um
6,7 Millionen Franken bzw. 5,3%.
Dieses erfreuliche Ergebnis, welches
in einem sich ständig verändernden
Umfeld erwirtschaftet wurde, reflektiert
die immer stärkere Präsenz der WKB
auf dem Walliser Bankenmarkt, konkretisiert durch eine Zunahme der Erträge
aus der Kundentätigkeit und ihrer Kreditvolumen. Es ist auch Ausdruck der
Managementqualität der WKB, welche
durch die Beherrschung der Kosten und
Abläufe bestätigt wird.
Die Abschreibungen auf dem Anlagevermögen von 11,4 Millionen Franken
bleiben stabil (+0,4%).
Die Wertberichtigungen und notwendigen Rückstellungen dienen der Deckung
der zum Zeitpunkt des Jahresabschlusses
erkennbaren Risiken. Die Position Wertberichtigungen, Rückstellungen und
Verluste beziffert sich auf 6 Millionen
Franken. Dazu sei präzisiert, dass der
Wertberichtigungsbedarf für Ausfallrisiken aufgrund einer Einzelbewertung der
Forderungen ermittelt wird. Dies zeugt
vom vorsichtigen Ansatz der Bank.
Der Jahresgewinn beträgt 54,8 Millionen Franken und erhöhte sich damit um
1,3 Millionen Franken bzw. 2,4% nach
Zuweisung von 16 Millionen Franken
an die den Eigenmitteln anrechenbaren
Reserven für allgemeine Bankrisiken.
Als Zuweisung an die gesetzliche
Reserve wird der Generalversammlung
die Summe von 28 Millionen Franken
vorgeschlagen. Somit konnte die Bank
aus eigenen Mitteln insgesamt 44 Millionen Franken für die Stärkung ihrer
Eigenmittel verwenden.
Dieses Ergebnis ermöglicht dem Verwaltungsrat, der Generalversammlung vom
15. Mai 2013 eine Dividendenerhöhung
auf 25% (23,5 % für das Geschäftsjahr
2011) für die Inhaberaktionäre und 15%
(14% für das Geschäftsjahr 2011) für die
Namensaktionäre vorzuschlagen. Dies
ist die elfte beziehungsweise zehnte
Erhöhung in Folge.
29
Finanzwert / Bilanz per 31.12.2012 / Erfolgsrechnung des Geschäftsjahres 2012
Bilanz per 31.12.2012 in Franken
AKTIVEN
•Flüssige Mittel
•Forderungen aus Geldmarktpapieren
•Forderungen gegenüber Banken
•Forderungen gegenüber Kunden
•Hypothekarforderungen
•Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
•Finanzanlagen
•Beteiligungen
•Sachanlagen
•Immaterielle Werte
•Rechnungsabgrenzungen
•Sonstige Aktiven
Total Aktiven
ANHANG
3.1
3.1, 3.6
3.2
3.2, 3.3, 3.6
3.2, 3.3, 3.4
3.4
3.4
3.5
Total Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften und qualifiziert Beteiligten
Total nachrangige Forderungen
PASSIVEN
•Verpflichtungen gegenüber Banken
•Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform
•Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
•Kassenobligationen
•Anleihen und Pfandbriefdarlehen
•Rechnungsabgrenzungen
•Sonstige Passiven
•Wertberichtigungen und Rückstellungen
•Reserven für allgemeine Bankrisiken
•Aktienkapital
•Eigene Beteiligungstitel
•Allgemeine gesetzliche Reserve
•Andere Reserven
•Gewinnvortrag
•Jahresgewinn
Total Passiven
ANHANG
3.8
3.5
3.9
3.9
3.10
Total Verpflichtungen gegenüber Konzerngesellschaften und qualifiziert Beteiligten
wovon nachrangige Verpflichtungen (Staat Wallis)
Andere nachrangige Verpflichtungen (Obligationenanleihe)
AUSSERBILANZGESCHÄFTE
Eventualverpflichtungen
Unwiderrufliche Zusagen
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen
Derivative Finanzinstrumente
•Positive Wiederbeschaffungswerte
•Negative Wiederbeschaffungswerte
•Kontraktvolumen
Treuhandgeschäfte
30
ANHANG
3.1, 4.1
3.1
3.1
4.2
4.3
31.12.2012
784'683'901.11
1'111'493.00
665'093'305.89
2'961'405'056.23
7'399'751'345.96
431'707.50
334'956'127.50
16'463'636.05
84'467'106.79
9'427'848.34
37'523'060.76
74'956'360.64
12'370'270'949.77
31.12.2011
214'122'774.88
1'114'088.50
787'894'059.76
2'850'369'057.42
7'005'006'968.65
443'561.55
398'719'680.40
16'552'656.40
85'003'032.65
9'816'813.20
38'397'680.65
81'395'844.38
11'488'836'218.44
101'000'000.00
5'924'053.35
49'300'000.00
5'882'183.55
31.12.2012
809'207'300.52
4'731'489'493.78
4'322'813'412.83
161'228'000.00
1'119'000'000.00
39'782'614.14
100'009'726.38
179'321'472.36
283'400'287.15
150'000'000.00
-12'980'970.42
385'254'169.75
46'763'163.89
180'281.93
54'801'997.46
12'370'270'949.77
31.12.2011
773'959'271.04
4'337'520'062.84
3'863'178'722.73
257'278'000.00
1'108'000'000.00
47'679'203.68
95'501'602.72
143'356'549.48
267'400'287.15
150'000'000.00
-11'815'500.97
356'254'169.75
46'543'568.09
462'518.34
53'517'763.59
11'488'836'218.44
61'365'255.40
50'000'000.00
75'000'000.00
61'869'110.30
50'000'000.00
75'000'000.00
31.12.2012
40'835'679.43
350'582'122.43
19'201'400.00
31.12.2011
42'339'312.73
186'300'756.80
19'201'400.00
2'787'122.59
88'528'492.02
3'081'704'753.79
33'843'285.50
2'359'953.29
85'642'259.86
1'931'764'204.67
101'086'980.00
Erfolgsrechnung des Geschäftsjahres 2012 in Franken
ERTRAG UND AUFWAND AUS DEM ORDENTLICHEN BANKGESCHÄFT
Erfolg aus dem Zinsengeschäft
•Zins- und Diskontertrag
•Zins- und Dividendenertrag aus Handelsbeständen
•Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen
•Zinsaufwand
Subtotal Erfolg Zinsengeschäft
ANHANG
2012
2011
5.1
243'018'495.17
31'134.20
8'230'392.07
-74'447'300.28
176'832'721.16
243'137'782.53
64'915.25
10'962'249.28
-84'134'791.41
170'030'155.65
1'283'246.78
29'567'465.07
8'142'537.86
-7'424'715.25
31'568'534.46
1'392'793.58
29'816'724.79
7'366'662.61
-8'147'735.45
30'428'445.53
13'007'060.67
11'557'161.38
998'976.85
1'552'393.00
691'644.20
5'466'612.42
-1'192'798.75
7'516'827.72
2'674'115.30
1'680'282.65
827'331.18
4'248'644.32
-1'791'987.20
7'638'386.25
228'925'144.01
219'654'148.81
-67'232'092.28
-33'800'000.00
-27'815'576.59
-128'847'668.87
-95'047'668.87
-65'509'605.11
-16'200'000.00
-27'005'472.14
-108'715'077.25
-92'515'077.25
100'077'475.14
133'877'475.14
110'939'071.56
127'139'071.56
Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
•Kommissionsertrag Kreditgeschäft
•Kommissionsertrag Wertschriften- und Anlagegeschäft
•Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft
•Kommissionsaufwand
Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Handelsgeschäft
Erfolg aus dem Handelsgeschäft
5.2
Übriger ordentlicher Erfolg
•Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen
•Beteiligungsertrag
•Liegenschaftenerfolg
•Anderer ordentlicher Ertrag
•Anderer ordentlicher Aufwand
Subtotal übriger ordentlicher Erfolg
Bruttoertrag
Geschäftsaufwand
•Personalaufwand
•Pensions- und Vorsorgekasse für das Personal der WKB
•Sonstiger Geschäftsaufwand
Subtotal Geschäftsaufwand
Subtotal operativer Geschäftsaufwand ¹
5.3
3.7, 5.3
5.4
Bruttogewinn
Operativer Bruttogewinn ¹
•Abschreibungen auf dem Anlagevermögen
•Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste
Zwischenergebnis
Operatives Zwischenergebnis ¹
3.4
3.9
-11'408'856.73
-6'047'734.73
82'620'883.68
116'420'883.68
-11'368'080.34
-6'021'470.95
93'549'520.27
109'749'520.27
•Ausserordentlicher Ertrag
5.5
5.5
5.5
5.7
2'000'200.00
-25'631.32
-18'000'000.00
-11'793'454.90
54'801'997.46
2'238'475.02
-67'859.35
-30'500'000.00
-11'702'372.35
53'517'763.59
54'801'997.46
180'281.93
54'982'279.39
53'517'763.59
462'518.34
53'980'281.93
28'000'000.00
29'000'000.00
16'500'000.00
10'000'000.00
482'279.39
15'400'000.00
9'400'000.00
180'281.93
•Ausserordentlicher Aufwand
•Reserve für allgemeine Bankrisiken
•Steuern
Jahresgewinn
Gewinnverteilung
•Jahresgewinn
•Gewinnvortrag
Bilanzgewinn
•Zuweisung zur allgemeinen gesetzlichen Reserve
•Ausschüttung auf dem Aktienkapital
15 % auf Namenaktien von 110 Millionen Franken
25 % auf Inhaberaktien von 40 Millionen Franken
Gewinnvortrag
¹ ohne die Rückstellungsbildung für die wirtschaftlichen Verpflichtungen bzw. die Umstellung des Primats der Pensions- und Vorsorgekasse für das Personal der WKB.
31
Finanzwert / Mittelflussrechnung per 31.12.2012
Mittelflussrechnung per 31.12.2012 in tausend Franken
MITTELFLUSS AUS OPERATIVEM ERGEBNIS (INNENFINANZIERUNG)
2012
Mittelherkunft
•Jahresergebnis
•Abschreibungen auf dem Anlagevermögen
•Wertberichtigungen und Rückstellungen
•Reserven für allgemeine Bankrisiken
•Aktive Rechnungsabgrenzungen
•Passive Rechnungsabgrenzungen
•Dividende Vorjahr
Mittelfluss aus operativem Ergebnis
MITTELFLUSS AUS EIGENKAPITALTRANSAKTIONEN
•Eigene Beteiligungstitel
•Andere Reserven
Mittelfluss aus Eigenkapitaltransaktionen
MITTELFLUSS AUS VORGÄNGEN IM ANLAGEVERMÖGEN
•Beteiligungen
•Liegenschaften
•Sonstige Sachanlagen
•Informatikprogramme
Mittelfluss aus Vorgängen im Anlagevermögen
MITTELFLUSS AUS DEM BANKGESCHÄFT
Mittel- und langfristige Geschäfte (> 1 Jahr)
•Verpflichtungen gegenüber Banken
•Verpflichtungen gegenüber Kunden
•Anleihensobligationen
•Kassenobligationen
•Anleihen und Pfandbriefdarlehen
•In Spar- und Anlageform
•Sonstige Passiven
•Forderungen gegenüber Kunden
•Hypothekarforderungen
•Finanzanlagen
•Sonstige Aktiven
Kurzfristige Geschäfte
•Verpflichtungen gegenüber Banken
•Verpflichtungen gegenüber Kunden
•Forderungen aus Geldmarktpapieren
•Forderungen gegenüber Banken
•Forderungen gegenüber Kunden
•Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
Veränderung Fondsliquidität
•Flüssige Mittel
Mittelfluss aus dem Bankgeschäft
32
54'802
11'408
44'740
16'000
875
Mittel-
verwendung
127'825
10'083
350
10'433
11'249
131
11'380
120
224
1'921
1'986
6'383
10'514
Mittelherkunft
53'518
11'368
26'228
30'500
363
7'897
24'800
33'060
120
2011
Saldo
94'765
121'614
-947
10'392
3'643
14'035
6'441
542
-10'394
6'983
85'000
Saldo
57
15'793
426
22'350
38'626
82'988
20'400
20'400
-6'365
1'533
1'883
6'139
9'555
-2'572
66'000
1'500
21'000
255'000
96'050
43'996
28'000
11'000
393'969
4'508
324'076
45'324
221'262
396'108
180'733
589'034
62'778
6'440
35'598
120'248
458'134
3
122'801
104'164
12
167'990
417'346
6
1'285'557
Mittel-
verwendung
45'027
44'094
297'720
5'903
570'561
1'368'981
-83'424
1'272'243
51'690
1'346'294
-74'051
Anhang zur Jahresrechnung 2012
1. Erläuterungen über die Geschäftstätigkeit,
Angabe des Personalbestandes
Allgemeines
Als öffentlich-rechtliche Aktiengesellschaft bietet die Walliser Kantonalbank
(WKB) die Dienstleistungen einer kundennahen Universalbank an. Ein breit
gefächertes Produkteangebot, das die
Bedürfnisse der gesamten Kundschaft
erfüllt, sowie eine starke physische
Präsenz, die sich durch 68 Verkaufsstellen äussert, sind zwei Elemente, die der
WKB eine dominante Rolle auf dem Walliser Bankenmarkt ermöglichen.
Die WKB geniesst auf all ihren nicht
nachrangigen Verpflichtungen Staatsgarantie und ist gesetzlich verpflichtet, den
ihr übertragenen Auftrag zu erfüllen. Sie
unternimmt alles, um in den Grenzen
der Vorsichtsregeln zur ausgewogenen
Entwicklung der Walliser Wirtschaft beizutragen.
Die Führung der WBK beruht auf bewährten
Kriterien der Unternehmensführung unter
Berücksichtigung der Rentabilitäts-, Wachstums- und Kostenbeherrschungsziele.
Am 31. Dezember 2012 belief sich der
Personalbestand der Bank auf insgesamt
444.5 Personen (441.4 im Jahre 2011)
nach Umrechnung in Vollzeitstellen.
In ihrer Risiko- und Unternehmungspolitik konzentriert die WKB ihre Geschäftstätigkeit auf die folgenden Bereiche.
Bilanzgeschäft
Mit einem Anteil von etwa 77 % des
Bruttoertrages ist das Zinsengeschäft
die wichtigste Einnahmequelle der Bank.
Die Ausleihungen an Kunden erfolgen vorwiegend gegen hypothekarisch
gedeckte Wohnbauten sowie Büro- und
Geschäftsgebäude. Kommerzielle Kredite
werden an KMU aus allen Wirtschaftssektoren gewährt, wobei die öffentlichrechtlichen Körperschaften privilegierte
Partner sind.
Das Interbankengeschäft wird hauptsächlich im kurz- und mittelfristigen Bereich
betrieben. Den langfristigen Finanzbedarf
deckt die Bank am Kapitalmarkt ab. Die
WKB ist Mitglied der Pfandbriefzentrale
der schweizerischen Kantonalbanken AG
und kann so regelmässig bei der Emission
von entsprechenden Anleihen partizipieren. Sie emittiert ausserdem eigene Anleihen in unregelmässigen Abständen. Die
Bank hält in den Finanzanlagen ein strategisches Portefeuille von Wertschriften mit
mittel- bis langfristigem Anlagehorizont.
Im Bilanzstrukturmanagement werden unter anderem Zins-Swaps zur
Bewirtschaftung der Zinsänderungsrisiken eingesetzt.
Die Kundengelder, einschliesslich der
Kassenobligationen, machen 74.5 % der
Bilanz aus.
Handel
Die WKB führt im Namen der Kundschaft sämtliche Handelsgeschäfte aus,
die üblicherweise von Banken angeboten
werden. Zudem betreibt die Bank einen
aktiven Handel auf eigene Rechnung in
Schuldtiteln (Obligationen), Beteiligungstiteln (Aktien) und Optionen (Aktien und
Börsenindizes).
Im Handel mit Schuldtiteln auf eigene
Rechnung konzentriert sich die Bank
hauptsächlich auf Titel von erstklassigen Emittenten. Zur Absicherung der
entsprechenden
Zinsänderungsrisiken
auf den Handelbeständen können ZinsFutures eingesetzt werden.
Der Handel in Beteiligungspapieren wird
hauptsächlich mit europäischen und amerikanischen Aktien und deren Derivate
betrieben. Der Eigenhandel mit Fremdwährungen ist auf Devisen beschränkt,
welche einen liquiden Markt aufweisen.
Im Rahmen der Handelstätigkeit nimmt
die Bank an Wertschriften-Emissionen teil.
Das Wechselgeschäft sowie die Devisenund Edelmetallgeschäfte erfolgen innerhalb von klar definierten Grenzen, ohne
wichtige offene Positionen.
Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Der Hauptanteil des Kommissions- und
Dienstleistungsgeschäfts entfällt auf die
Vermögensverwaltung, die Platzierung
von Treuhandanlagen, den Zahlungsverkehr sowie auf den Wertschriften- und
Derivatehandel für die Kundschaft.
Die Bank erbringt zudem Dienstleistungen im Bereich des Asset Managements. Die Dienstleistungen werden
von der Privatkundschaft, institutionellen Kunden sowie von Gewerbebetrieben beansprucht.
Übrige Geschäftsfelder
Um
den
Liquiditätsanforderungen
zu entsprechen, bewirtschaftet die
Bank das Wertschriftenportefeuille,
das vorwiegend aus festverzinslichen
Schuldverschreibungen besteht und die
Pensionsgeschäfte mit Wertschriften
(Repurchase- und Reverse-RepurchaseGeschäfte) eingesetzt werden können.
Die WKB übt ihre Geschäftstätigkeit
hauptsächlich in bankeigenen Liegenschaften aus. Die Liegenschaften, welche
im Rahmen von Zwangsverwertungen
übernommen werden mussten, sollen
bestmöglichst verkauft werden.
Risikomanagement
Ein optimales Risikomanagement ist
für die WKB ein Erfolgsfaktor. Die Risikobegrenzung und –bewirtschaftung
steht auf der Prioritätenliste der Bankorgane. Diese haben eine Organisation
aufgebaut, welche die Identifizierung,
Messung, Verwaltung, Kontrolle und
Überwachung der Risiken ermöglicht.
Im Übrigen werden die Mitglieder der
Geschäftsleitung mittels eines stufengerechten Führungsinformationssystems
(MIS) über die Vermögens-, Finanz-,
Liquiditäts- und Ertragslage sowie die
damit verbundenen Risiken regelmässig unterrichtet. Die nachfolgenden
Ausführungen sowie die Angaben im
Kapitel "Offenlegung gemäss Eigenmittelvorschriften",
berücksichtigen
die gemäss FINMA-RS 08/22 "Offenlegungspflichten im Zusammenhang mit
der Eigenmittelunterlegung bei Banken"
verlangten qualitativen und quantitativen Aspekte.
Die Kernelemente des Risikomanagements sind :
• eine umfassende Risikopolitik,
• Verwendung anerkannter Grundsätze
zur Risikomessung und – steuerung,
• Definition von verschiedenen Risikolimiten mit entsprechender Überwachung und Berichterstattung,
• Sicherstellung einer zeitgerechten und
umfassenden Berichterstattung über
sämtliche Risiken,
• Förderung der Risikobewusstseins auf
allen Führungsstufen.
33
Finanzwert / Anhang zur Jahresrechnung 2012
Die Risikopolitik wird von der Geschäftsleitung definiert und vom Verwaltungsrat
genehmigt. Darin werden die Risikophilosophie, die Verantwortlichkeiten, die
Organisation und die Verfahren in Bezug
auf das Risikomanagement definiert.
Der Verwaltungsrat genehmigt die strategischen Risikolimiten basierend auf
der Risikotragfähigkeit und überwacht
deren Einhaltung sowie die Umsetzung
der Risikopolitik. Zur Wahrnehmung
seiner Überwachungsfunktion erhält
der Verwaltungsrat quartalsweise einen
ausführlichen Risikorapport. Die Geschäftsleitung wird monatlich informiert.
Das interne Berichtswesen stellt ein
angemessene Berichterstattung auf allen
Stufen sicher.
Die Risikoüberwachung der WKB ist in 5
Bereiche unterteilt:
• Kreditrisiken
• Zinsänderungsrisiken
• Andere Marktrisiken
• Liquiditätsrisiken
• Operationelle Risiken
Innerhalb der Geschäftsleitung wird die
Verantwortung über die Handelsgeschäfte und die Verantwortung über die
Risikokontrolle verschiedenen Personen
übertragen. Der Verwaltungsrat beurteilte
die Risikolimiten im Dezember 2012, im
Rahmen der von der Bank eingegangenen Risiken.
Kreditrisiken
Aufgrund des starken Engagements im
Kreditgeschäft ist die WKB zwangsläufig
dem Kreditrisiko ausgesetzt. Nachstehend
werden die wichtigsten Grundsätze des
Kreditrisikomanagements erläutert:
34
a) Kundenausleihungen
Unter die Kreditpolitik fallen sämtliche
Kundenausleihungen, aus denen ein Verlust entstehen kann, wenn Gegenparteien
nicht in der Lage sind, ihre Verpflichtungen zu erfüllen.
Die Ausfallrisiken werden mittels Risikoverteilung,
Qualitätsanforderungen
und Deckungsmargen begrenzt. Für die
Kreditbewilligung, bei welcher die Kreditwürdigkeit und Kreditfähigkeit nach
einheitlichen Kriterien beurteilt werden,
besteht eine risikoorientierte Kompetenzordnung. Für die Genehmigung von
Organkrediten ist einzig der Verwaltungsrat zuständig.
Mittels Rating-Systemen gewährleistet die
Bank eine risikoadäquate Konditionenpolitik. Die effiziente Überwachung der
Ausfallrisiken während der ganzen Kredit-
dauer wird mit einer laufenden Aktualisierung der Kredit-Ratings und durch
die regelmässige Kommunikation mit der
Kundschaft sichergestellt. Die bankeigenen Liegenschaftenschätzer unterstützen
die Kreditinstanzen sowie die Kundschaft bei Fachfragen, Entscheidungen
und Beurteilungen von Immobilien. Die
Schätzung von Immobilien hat die Bank
in einem Handbuch verbindlich geregelt.
Der "Belehnungswert" auf welchem der
Darlehensbetrag basiert, wird im Prinzip
wie folgt festgelegt:
•Einfamilienhaus, Wohnung im STWE:
Realwert für Objekte zum Eigengebrauch und Ertragswert für Mietobjekte.
•Miet-, Geschäfts- (wovon Hotel und
Restaurants), Gewerbe- oder Industriegebäude: Ertragswert
•Landwirtschaftsgebäude: Ertragswert
(BGBB)
• Boden: Realwert
Die Bank hat gute Kenntnisse des kantonalen Immobilienmarktes, welche es ihr
ermöglichen die Plausibilität der herangezogenen Schatzungen zu bestätigen.
Die Höhe der Darlehen hängt einerseits
von der Schuldendienstfähigkeit des
Kunden und andererseits vom Wert der
von der Bank berücksichtigten Pfänder ab. Die Amortisationen der Hypothekarforderungen auf Geschäfts- und
Industrieobjekten richten sich nach der
wirtschaftlichen Lebensdauer des in
Pfand gegebenen Objektes.
Eine auf Umstrukturierungen und
Verwertungen spezialisierte Fachgruppe
am Hauptsitz steht sowohl der Kundschaft als auch den Kundenberatern zur
Bewältigung von komplexen Aufgaben
zur Verfügung. Für die Überwachung
der Kreditrisiken verfügt die Bank über
ein modernes System zur Aggregation
und Analyse der Ausfallrisiken aus allen
Geschäftssparten. Die Wertberichtigungen und Rückstellungen werden jährlich
überprüft und angepasst.
Zur Messung und Bewirtschaftung des
Ausfallrisikos stuft die Bank ihre Kredite in
ein Rating-System ein, welches zehn Klassen umfasst. Mit diesem System können die
Risiken bei der Kreditvergabe eingeschätzt
werden und bei der Konditionengestaltung
mitberücksichtigt werden.
Die Bank bildet keine pauschalen Wertberichtigungen.
b) Gegenparteirisiken im Interbankgeschäft
Im Interbankengeschäft wird zur
Bewirtschaftung der Gegenpartei- bzw.
Ausfallrisiken ein mehrstufiges Limi-
tensystem verwendet. Die WKB arbeitet nur mit erstklassigen Gegenparteien
zusammen. Die Limitenhöhe hängt im
Wesentlichen vom Rating und der Länderzugehörigkeit ab.
Zur Berechnung der erforderlichen Eigenmittel für die gegenparteibezogenen
Risiken wendet die Bank den Schweizer
Standard-Ansatz an.
Zinsänderungsrisiken
Da die Zinsmarge die wichtigste Einnahmequelle der WKB ist und um
den gesetzlichen Anforderungen zu
entsprechen, legt die WKB grossen Wert
auf die Bewirtschaftung der Zinsänderungsrisiken.
Die strategischen und operationellen
Grenzen werden vom Verwaltungsrat
definiert und genehmigt.
Die Zinsänderungsrisiken aus dem Bilanzund Ausserbilanzgeschäft werden zentral durch den ALM-Ausschuss der Bank
überwacht und gesteuert. Die Steuerung
basiert auf der Marktzinsmethode sowie
auf dem Barwert des Eigenkapitals. Dem
ALM-Ausschuss stehen sowohl eine
moderne Software zur Durchführung von
Laufzeitberechnungen und Stressbeständigkeitstests als auch externe Fachkräfte
zur Verfügung.
Andere Marktrisiken
Der Markt im Allgemeinen und die
Positionsrisiken aus Wertschriften- und
Devisengeschäften im Besonderen sind
Gegenstand einer ständigen Kontrolle,
welche auf einem zweckmässigen, auf
Nominalwerte und « VaR » (Value-at-Risk)
ausgedrückten Limitensystem basiert.
Sowohl die Handelsbestände in Wertschriften als auch die Finanzanlagen
werden über Nominallimiten und Limiten
pro Emittenten gesteuert.
Die Bank wendet zur Berechnung der
erforderlichen Eigenmittel für Marktrisiken den « De-Minimis-Ansatz » an.
Liquiditätsrisiken
Die Liquiditätsrisiken werden im Rahmen
der bankgesetzlichen Bestimmungen
überwacht. Die Eigenpositionen der Bank
werden regelmässig auf ihre Handelbarkeit überprüft.
Operationelle Risiken
Operationelle Risiken werden definiert
als « Gefahren von unmittelbaren oder
mittelbaren Verlusten, die infolge der
Unangemessenheit oder des Versagens
von internen Verfahren, Menschen und
System oder von externen Ereignissen
eintreten ». Sie werden mittels interner
Reglemente und Weisungen zur Organisation und Kontrolle beschränkt. Das
Interne Audit prüft das interne Kontrollsystem regelmässig und erstattet den
Bericht über ihre Arbeiten direkt an das
Audit Comittee und den Verwaltungsrat.
Der Compliance Officer stellt sicher, dass
die Geschäftstätigkeit der Bank im Einklang mit den geltenden gesetzlichen
und regulatorischen Vorgaben und den
Sorgfaltspflichten des Finanzintermediärs
steht. Diese Stellen verfolgen die gesetzlichen Änderungen seitens der Aufsichtsbehörde oder anderer Organisationen.
Zudem sorgen sie dafür, dass die Weisungen und Reglemente an die regulatorischen Neuerungen angepasst und auch
eingehalten werden.
Die Bank wendet zur Berechnung der erforderlichen Eigenmittel für operationelle Risiken den Basisindikatorenansatz an.
Auslagerung von Geschäftsbereichen (Outsourcing)
Die Informatikdienste, welche eine
wichtige Grundlage für die Geschäftstätigkeit der Bank darstellen, sind bei IBM
Suisse SA in Lausanne (Rechenzentrum),
bei Dialogue Logique SA in Lausanne
(Infrastrukturverwaltung) und Swisscom
IT Services AG in Freiburg (Application
Management) ausgelagert. Diese Auslagerungen erfüllen die Anforderungen
der FINMA und sind Gegenstand detaillierter Serviceverträge (Basisvertrag, Projektvertrag, Wartungsvertrag oder Service
Level Agreement). Um eine vertrauliche
Behandlung der Geschäfte zu gewährleisten, sind alle Mitarbeiter der Dienstleister
dem Bankgeheimnis unterstellt.
35
Finanzwert / Anhang zur Jahresrechnung 2012
2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Grundlagen
Die Buchführungs-, Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätze richten sich nach
dem Obligationenrecht, dem Bankengesetz
und dessen Verordnung, den statutarischen
Bestimmungen, den Vorschriften des Gesetzes über die Walliser Kantonalbank, den
Richtlinien der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) sowie dem Kotierungsreglement der SIX Swiss Exchange. Die
Jahresrechnung wird nach dem True and Fair
View-Prinzip erstellt und vermittelt ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bank. Sie dient ausserdem als statutarischer Abschluss. Aufgrund der mit der
Konsolidierung verfolgten Zielen, unbedeutenden Mehrheitsbeteiligungen erstellt die
Bank keinen konsolidierten Abschluss.
Erfassung und Bilanzierung
Sämtliche Geschäftsvorfälle werden am
Abschlusstag in den Büchern erfasst und ab
diesem Zeitpunkt für die Erfolgsermittlung
bewertet.
Umrechnung von Fremdwährungen
Transaktionen in Fremdwährungen werden
zu den jeweiligen Tageskursen verbucht.
Gewinne und Verluste, die sich aus der
Abwicklung der Transaktionen und aus der
Umrechnung der Aktiven und Passiven am
Bilanzstichtag zum jeweiligen Wechselkurs,
aus Aktiven und Passiven in Fremdwährungen ergeben, werden erfolgswirksam verbucht.
Folgende Wechselkurse werden für die
Umrechnung der wichtigsten Fremdwährungen angewandt :
31.12.201231.12.2011
USD
0.9152
0.9347
EUR
1.2072
1.2141
Allgemeine Bewertungsgrundsätze
Die in einer Bilanzposition ausgewiesenen
einzelnen Aktiven und Passiven werden
grundsätzlich einzeln bewertet (Einzelbewertung).
36
Flüssige Mittel, Forderungen
aus Geldmarktpapieren, Forderungen gegenüber Banken,
Passivgelder
Die Bilanzierung erfolgt zum Nominalwert
beziehungsweise zu Anschaffungswerten.
Für gefährdete Forderungen werden Wertberichtigungen und Rückstellungen im Passiv der Bilanz gebildet.
Ausleihungen (Forderungen
gegenüber Kunden und Hypothekarforderungen)
Gefährdete Forderungen, d.h. Forderungen, bei welchen es unwahrscheinlich ist,
dass der Schuldner seinen zukünftigen
Verpflichtungen nachkommen kann,
werden auf Einzelbasis bewertet und die
Wertminderung durch Einzelwertberichtigungen abgedeckt. Ausserbilanzgeschäfte,
wie feste Zusagen, Garantien oder derivative Finanzinstrumente, werden in diese
Bewertung ebenfalls einbezogen. Ausleihungen werden spätestens dann als
gefährdet eingestuft, wenn die vertraglich
vereinbarten Zahlungen für Kapital und/
oder Zinsen unwahrscheinlich sind.
Zinsen, die mehr als 90 Tage ausstehend
sind, gelten als überfällig. Überfällige
Zinsen werden nicht mehr vereinnahmt,
sondern direkt den Wertberichtigungen
und Rückstellungen zugewiesen.
Die Wertminderung bemisst sich nach
der Differenz zwischen dem Buchwert
der Forderung und dem voraussichtlich
einbringlichen Betrag unter Berücksichtigung der Schuldnerbonität und des Nettoerlöses aus der Verwertung allfälliger
Sicherheiten.
Wenn eine Forderung
als ganz oder teilweise uneinbringlich
eingestuft wird oder ein Forderungsverzicht gewährt wird, erfolgt die Ausbuchung der Forderung zulasten der
entsprechenden Wertberichtigung.
Die Bank ordnet alle Forderungen in 10
Rating-Klassen ein. Bei den Forderungen
der Klassen 1-6 wird der Schuldendienst
geleistet, die Belehnung der Sicherheiten
ist angemessen und die Rückzahlung des
Kredites erscheint nicht gefährdet. Die
Forderungen der Klassen 7 und 8 weisen
ein höheres Risikoprofil auf. Für diese
Forderungen werden keine Wertberichtigungen gebildet. In die Klasse 9 fallen
notleidende Forderungen, deren Zinszahlungen seit mehr als 90 Tagen fällig
sind. Die Kredite der Klasse 10 sind stark
gefährdet und werden einzeln für Kapital
und Zinsen wertberichtigt.
Gefährdete Forderungen werden wiederum als vollwertig eingestuft, wenn die
ausstehenden Kapitalbeträge und Zinsen
wieder fristgerecht gemäss den vertraglichen Vereinbarungen und weitere Bonitätskriterien erfüllt werden.
Pensionsgeschäfte mit Wertschriften (Repurchase- und
Reverse Repurchase-Geschäfte)
Mit einer Verkaufsverpflichtung erworbene Wertschriften (Reverse RepurchaseGeschäfte) und Wertpapiere, die mit
einer Rückkaufsverpflichtung veräussert
wurden (Repurchase-Geschäfte), werden
als gesicherte Finanzierungsgeschäfte
betrachtet und zum Wert der erhaltenen oder gegebenen Barhinterlage inkl.
aufgelaufener Zinsen erfasst.
Erhaltene und gelieferte Wertpapiere werden nur dann bilanzwirksam erfasst resp.
ausgebucht, wenn die Kontrolle über die
vertraglichen Rechte abgetreten wird,
welche diese Wertschriften beinhalten. Die
Marktwerte der erhaltenen oder gelieferten
Wertschriften werden täglich überwacht,
um gegebenenfalls zusätzliche Sicherheiten
bereitzustellen oder einzufordern.
Der Zinsertrag aus Reverse RepurchaseGeschäften und der Zinsaufwand aus Repurchase-Geschäften werden über die Laufzeit
der zugrunde liegenden Transaktionen
periodengerecht abgegrenzt.
Handelsbestände in Wertschriften
und Edelmetallen
Die Handelsbestände in Wertschriften und
Edelmetallen werden grundsätzlich zum
Fair Value bewertet und bilanziert. Als Fair
Value wird der auf einem preiseffizienten
und liquiden Markt gestellte Preis oder ein
aufgrund eines Bewertungsmodells ermittelter Preis eingesetzt. Ist ausnahmsweise
kein Fair Value verfügbar, erfolgt die Bewertung und Bilanzierung zum Niederstwertprinzip. Die aus der Bewertung resultierenden Kursgewinne und -verluste werden im
Erfolg aus dem Handelsgeschäft verbucht.
Zins- und Dividendenerträge aus Handelsbeständen in Wertschriften werden dem
Erfolg aus dem Zinsengeschäft gutgeschrieben.
Finanzanlagen
Sofern die Bank keine Absicht zum Halten bis zur Endfälligkeit hat, werden die
festverzinslichen Schuldtitel ausserhalb
des Handelsbestands nach dem Niederstwertprinzip bewertet. Wertanpassungen erfolgen pro Saldo über "Anderer
ordentlicher Aufwand" resp. "Anderer
ordentlicher Ertrag". Eine Zuschreibung
bis höchstens zu den Anschaffungskosten erfolgt, sofern der unter den
Anschaffungskosten gefallene Marktwert
in der Folge wieder steigt. Diese Wert-
anpassung wird ebenfalls unter "Anderer ordentlicher Aufwand" resp. "Anderer
ordentlicher Ertrag" ausgewiesen.
Dabei wird das Agio bzw. Disagio in der
Bilanzposition über die Laufzeit bis zum
Endverfall abgegrenzt. Zinsenbezogene
realisierte Gewinne oder Verluste aus
vorzeitiger Veräusserung oder Rückzahlung werden über die Restlaufzeit, d.h.
bis zur ursprünglichen Endfälligkeit,
abgegrenzt. Bonitätsbedingte Wertminderung bzw. nachfolgende Wertaufholungen werden in der Erfolgsrechnung
unter « Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste » verbucht. Positionen
in Beteiligungstiteln und Edelmetallen
werden nach dem Niederstwertprinzip
bewertet.
Liegenschaften und aus dem Kreditgeschäft übernommene Beteiligungen,
welche zur Veräusserung vorgesehen
sind, werden in den Finanzanlagen bilanziert und nach dem Niederstwertprinzip
bewertet, d.h. nach dem tieferen Wert von
Anschaffungswert und Liquidationswert.
Beteiligungen
Diese Position umfasst Wertschriften, die
mit der Absicht der dauernden Anlage
erworben wurden, sowie Beteiligungen, die
eine bankspezifische Tätigkeit aufweisen.
Diese werden zum Anschaffungswert bilanziert, abzüglich der betriebsnotwendigen
Abschreibungen.
Sachanlagen
Investitionen in neue Sachanlagen werden
aktiviert und nach dem Anschaffungswertprinzip bewertet, wenn sie während
mehr als einer Rechnungsperiode genutzt
werden und die Aktivierungsuntergrenze
übersteigen. Investitionen in bestehende Sachanlagen werden aktiviert,
wenn dadurch der Markt- oder Nutzwert
nachhaltig erhöht oder die Lebensdauer
verlängert wird.
Bei der Folgebewertung werden die
Sachanlagen zum Anschaffungswert,
abzüglich der kumulierten Abschreibungen bilanziert. Die Abschreibungen
erfolgen planmässig über die geschätzte
Nutzungsdauer der Anlage. Ergibt sich
bei der Überprüfung der Werthaltigkeit
eine veränderte Nutzungsdauer oder
eine Wertminderung, wird der Restbuchwert planmässig über die restliche
Nutzungsdauer abgeschrieben oder eine
ausserplanmässige Abschreibung getätigt. Planmässige und allfällige zusätzliche ausserplanmässige Abschreibungen
werden über die Erfolgsrechnung in
der Position « Abschreibungen auf dem
Anlagevermögen » verbucht.
Die geschätzten Abschreibungssätze für
einzelne Sachanlagenkategorien belaufen
sich auf :
• Liegenschaften, ohne Land : degressive
Abschreibung von 3 %
•Sonstige Sachanlagen : lineare Abschreibung von 20 %
Realisierte Gewinne aus der Veräusserung
von Sachanlagen werden über den « Ausserordentlichen Ertrag » verbucht, realisierte
Verluste über die Position « Ausserordentlicher Aufwand ».
Immaterielle Werte
Erworbene immaterielle Werte werden
bilanziert, wenn sie über mehrere Jahre
einen für das Unternehmen messbaren
Nutzen bringen. Immaterielle Werte werden nach dem Anschaffungskostenprinzip bilanziert und bewertet. Sie werden
über die geschätzte Nutzungsdauer über
die Erfolgsrechnung abgeschrieben. In
der Regel erfolgt die Abschreibung nach
der linearen Methode. Die Abschreibungsperiode beträgt maximal fünf Jahre.
Die Werthaltigkeit der immateriellen
Werte wird jährlich überprüft. Ergibt sich
bei der Überprüfung der Werthaltigkeit
eine veränderte Nutzungsdauer oder eine
Wertminderung, wird der Restbuchwert
planmässig über die restliche Nutzungsdauer abgeschrieben oder eine ausserplanmässige Abschreibung getätigt.
Vorsorgeverpflichtungen
Die Vorsorgeverpflichtungen sowie das
der Deckung dienende Vermögen sind
in einer rechtlich selbständigen Stiftung ausgegliedert. Organisation, Geschäftsführung und Finanzierung der
Vorsorgepläne richten sich nach den
gesetzlichen Vorschriften, den Stiftungsurkunden sowie den geltenden
Vorsorgereglementen. Die wirtschaftlichen Verpflichtungen
gegenüber der Pensions- und Vorsorgekasse für das Personal der WKB werden
gemäss den Swiss Norm GAAP FER 16 in
den Wertberichtigungen und Rückstellungen verbucht.
Die Arbeitgeberbeiträge werden im Personalaufwand erfasst.
Steuern
Laufende Steuern sind anfallende
Gewinn- und Kapitalsteuern.
Laufende Steuern werden gemäss den geltenden steuerlichen Vorschriften eruiert
und als Aufwand der Rechnungsperiode
erfasst, in welcher die entsprechenden
Gewinne anfallen.
Eventualverpflichtungen,
unwiderrufliche Zusagen,
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen
Der Ausweis in der Aussenbilanz erfolgt
zum Nominalwert. Für absehbare Risiken werden in den Passiven der Bilanz
Rückstellungen gebildet.
Wertberichtigungen und
Rückstellungen
Für alle erkennbaren Verlustrisiken werden
nach dem Vorsichtsprinzip Einzelwertberichtigungen und –rückstellungen gebildet. Die in einer Rechnungslegungsperiode
betriebswirtschaftlich nicht mehr benötigten Wertberichtigungen und Rückstellungen werden erfolgswirksam aufgelöst.
Eigene Schuld- und Beteiligungstitel
Der Bestand an eigenen Anleihen wird
mit der entsprechenden Passivposition
verrechnet.
Der Bestand an eigenen Beteiligungstiteln
wird zu Anschaffungskosten in der separaten Rubrik «Eigene Beteiligungstitel»
vom Kapital abgezogen. Dividendenzahlungen und Wiederveräusserungserfolge
werden direkt den anderen Reserven
zugewiesen.
Derivative Finanzinstrumente
Bezüglich der Geschäftspolitik und des Risikomanagements wird auf die Erläuterungen
zur Geschäftstätigkeit verwiesen.
Handelsgeschäfte
Die Bewertung aller derivativen Finanzinstrumente erfolgt zum Fair Value (mit
Ausnahme der Derivate, die im Zusammenhang mit Absicherungstransaktionen
verwendet werden). Sie werden als positive
oder negative Wiederbeschaffungswerte
unter den «Sonstigen Aktiven» resp. «Sonstigen Passiven» bilanziert. Der Fair Value
basiert auf Marktkursen, Preisnotierungen
von Händlern sowie auf Bewertungsmodellen. Die Bank kann positive und negative Wiederbeschaffungswerte gegenüber
der gleichen Gegenpartei im Rahmen
von rechtlich durchsetzbaren NettingVereinbarungen verrechnen.
Bei Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten, welche zu Handelszwecken
eingegangen werden, wird der realisierte und unrealisierte Erfolg über die
Rubrik «Erfolg aus dem Handelsgeschäft»
verbucht.
Absicherungsgeschäfte
Die Bank setzt ausserdem derivative Finanzinstrumente im Rahmen des Asset and
37
Finanzwert / Anhang zur Jahresrechnung 2012
Liability Managements zur Steuerung von
Zinsänderungs-, Währungs- und Ausfallrisiken ein. Die Absicherungsgeschäfte werden
analog dem abgesicherten Grundgeschäft
bewertet. Der Erfolg aus der Absicherung
wird der gleichen Erfolgsposition zugewiesen wie der entsprechende Erfolg aus dem
abgesicherten Geschäft.
Bei der Absicherung von Zinsänderungsrisiken werden auch « MacroHedges » eingesetzt. Der Erfolg aus dem
Absicherungsgeschäft wird im Zinserfolg verbucht. Der Erfolg aus den für
das
Bilanzstrukturmanagement
zur
Bewirtschaftung der Zinsänderungsrisiken eingesetzten Derivate wird nach der
Accrual-Methode ermittelt. Dabei wird
die Zinskomponente über die Laufzeit bis
zur Endfälligkeit abgegrenzt. Die aufgelaufenen Zinsen auf der Absicherungsposition werden im «Ausgleichskonto» unter
den «Sonstigen Aktiven» resp. «Sonstigen
Passiven» ausgewiesen.
Sicherungsbeziehungen, Ziele und Strategien des Absicherungsgeschäfts werden durch die WKB beim Abschluss des
derivativen Absicherungsgeschäfts dokumentiert. Die Bank überprüft periodisch
die Effektivität der Sicherungsbeziehung.
Absicherungsgeschäfte, bei denen die
Absicherungsbeziehung ganz oder teilweise nicht mehr wirksam ist, werden im
Umfang des nicht wirksamen Teils wie
Handelsgeschäfte behandelt.
Änderung der Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätze
Im Jahre 2012 wurden die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze nicht
geändert.
3. Informationen zur Bilanz
3.1 ÜBERSICHT DER DECKUNGEN VON AUSLEIHUNGEN UND AUSSERBILANZGESCHÄFTEN in tausend Franken
DECKUNGSART
Hypothekarische
Deckung
Ausleihungen
•Forderungen gegenüber Kunden
davon öffentlich-rechtliche Körperschaften
•Hypothekarforderungen
- Wohnliegenschaften
- Büro- und Geschäftshäuser
- Gewerbe und Industrie
- übrige
Total Ausleihungen
Ausserbilanz
•Eventualverpflichtungen
•Unwiderrufliche Zusagen
•Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen
Total Ausserbilanz
Gefährdete Forderungen
38
390'392
2'043
Andere Deckung
Total
2'249'894
1'063'892
2'961'405
1'183'769
321'119
377'657
2'249'894
2'029'856
6'141'814
643'550
410'544
203'843
10'361'156
9'855'376
7'483
277'470
8'090
284'953
124'696
8'090
9'390
25'263
73'112
19'201
117'576
113'755
40'836
350'582
19'201
410'619
247'841
Bruttoschuldbetrag
Geschätzte
Verwertungserlöse
der Sicherheiten
Nettoschuldbetrag
31.12.2012
294'685
168'648
126'037
126'037
31.12.2011
283'942
153'357
130'585
126'206
31.12.2012
31.12.2011
31.12.2012
31.12.2011
6'141'814
643'550
410'544
203'843
7'790'143
7'447'863
321'119
117'834
Ohne Deckung
Einzelwert-
berichtigungen
3. Informationen zur Bilanz
3.2 HANDELSBESTÄNDE IN WERTSCHRIFTEN UND EDELMETALLEN, FINANZANLAGEN UND BETEILIGUNGEN in tausend Franken
31.12.2012
31.12.2011
0
0
289
143
432
0
0
0
265
179
444
0
BUCHWERT
31.12.2012 31.12.2011
FAIR VALUE
31.12.2012 31.12.2011
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
•Schuldtitel
- börsenkotierte
- nicht börsenkotierte
•Beteiligungstitel
•Edelmetalle
Total Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften
Finanzanlagen
•Schuldtitel
- davon mit Halteabsicht bis Endfälligkeit (Accrual-Methode)
- davon nach Niederstwertprinzip bilanziert
•Beteiligungstitel
- davon qualifizierte Beteiligungen
•Edelmetalle
•Zum Wiederverkauf bestimmte Liegenschaften
Total Finanzanlagen
davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften
258'363
196'255
62'108
48'768
0
0
27'825
334'956
190'123
323'576
321'875
1'701
42'453
0
0
32'691
398'720
164'709
Firmenname, Sitz
31.12.2011
0
16'464
16'464
0
16'553
16'553
Unter den Beteiligungen bilanziert:
Investissements Fonciers SA, Lausanne
31.12.2012
Geschäftstätigkeit
Anlagefondsleitung
331'237
329'507
1'730
56'054
0
0
32'691
419'982
172'761
31.12.2012
Beteiligungen
•mit Kurswert
•ohne Kurswert
Total Beteiligungen
3.3 ANGABEN ZU WESENTLICHEN BETEILIGUNGEN in tausend Franken
267'318
205'197
62'121
64'583
0
0
27'825
359'726
196'664
Kapital
31.12.2011
Quote
Quote
1’000
28
28
Madon SA, Sitten
Geschäftstätigkeit im Mobilien-, Immobilienund Handelsbereich
100
100
100
Immobilien Rathaus AG, Sitten
Geschäftstätigkeit im Mobilien-, Immobilienund Handelsbereich
100
100
100
Die beherrschten Gesellschaften sind in Bezug auf die mit der Konsolidierung verfolgten Zielen unwesentlich. Die Bank erstellt deshalb keine Konsolidierung. Die Minderheitsbeteiligungen der Bank sind in Bezug auf die mit der Konsolidierung verfolgten Ziele ebenfalls unwesentlich. Die Bank verzichtet deshalb auf eine Bewertung
nach der Equity-Methode.
Die Bank hält keine anderen wesentlichen Beteiligungen in Finanzanlagen.
39
Finanzwert / Anhang zur Jahresrechnung 2012
3. Informationen zur Bilanz
3.4 ANLAGESPIEGEL
in tausend Franken
Beteiligungen
•Nach Equity-Methode bewertete
•übrige Beteiligungen
Total Beteiligungen
Sachanlagen
•Liegenschaften
- Bankgebäude
- Andere Liegenschaften
•Übrige Sachanlagen
•Objekte im Finanzierungsleasing
Total Sachanlagen
Immaterielle Werte
•Goodwill
•Informatikprogramme
Total immaterielle Werte
2012
Buchwert
31.12.2011
Anschaffungswert
Bisher
aufgelaufene
Abschreibungen
bzw. Wertanpassungen (EquityBewertung)
17'943
17'943
-1'390
-1'390
148'567
29'979
4'836
-79'579
-16'620
-2'180
183'382
-98'379
68'988
13'359
2'656
0
85'003
20'035
20'035
-10'218
-10'218
0
9'817
9'817
•Brandversicherungswert der Liegenschaften
•Brandversicherungswert der übrigen Sachanlagen
•Verpflichtungen : zukünftige Leasingraten aus
Operational Leasing
Umgliederungen
0
16'553
16'553
0
0
3'907
-120
-4'323
0
6'383
6'383
0
-6'772
-6'772
23'564
23'714
716
582
in tausend Franken
•Wiederbeschaffungswerte aus derivaten Finanzinstrumenten
•Ausgleichskonto
•Übrige Aktiven und Passiven
Total Sonstige Aktiven und Sonstige Passiven
40
31.12.2011
Sonstige
Aktiven
0
-313
-313
-2'103
-399
-1'821
31.12.2011
163'056
Sonstige
Passiven
Abschreibungen
-120
31.12.2012
165'886
31.12.2012
Sonstige
Aktiven
224
224
Desinvestitionen
1'849
72
1'986
Die Bank bilanzierte am 31. Dezember 2012 keine Gründungs-, Kapitalerhöhungs- und Organisationskosten.
3.5 SONSTIGE AKTIVEN UND SONSTIGE PASSIVEN
Investitionen
Sonstige
Passiven
2'787
88'529
2'360
85'642
69'035
3'135
74'957
0
11'481
100'010
73'016
6'019
81'395
0
9'859
95'501
Wertanpassung
der nach
Equity bewerteten
Beteiligungen,
Zuschreibungen
Buchwert
31.12.2012
0
0
16'464
16'464
0
68'734
12'912
2'821
0
84'467
0
0
9'428
9'428
3. Informationen zur Bilanz
3.6 VERPFÄNDETE ODER ABGETRETENE AKTIVEN SOWIE AKTIVEN UNTER EIGENTUMSVORBEHALT in tausend Franken
31.12.2012
31.12.2011
Forderungsbetrag
resp. Buchwert
Verpflichtungen
resp. davon
beansprucht
Forderungsbetrag
resp. Buchwert
Verpflichtungen
resp. davon
beansprucht
Verpfändete Aktiven
•Verpfändete Aktiven zu Gunsten der SNB
12'007
0
12'012
0
•Verpfändete Hypothekarforderungen zu Gunsten der Pfandbriefzentrale der Schweizerischen Kantonalbanken AG
1'224'401
868'538
1'172'328
857'985
•Andere
Total verpfändete Aktiven
Aktiven unter Eigentumsvorbehalt
9'100
1'245'508
0
9'100
877'638
1'184'340
0
857'985
31.12.2012
31.12.2011
0
0
31.12.2012
31.12.2011
25'541
25'465
Pensionsgeschäfte mit Wertschriften
3.7 VERPFLICHTUNGEN GEGENÜBER EIGENEN VORSORGEEINRICHTUNGEN
in tausend Franken
Als Depotbank
Im Rahmen der beruflichen Vorsorge
Über die gesetzlichen Sozialleistungen hinaus verfügt die Bank über zwei Vorsorgepläne mit verschiedenen Rechtsgrundlagen :
•Ein leistungsorientierter Vorsorgeplan welcher von der Pensions- und Vorsorgekasse für das Personal der WKB verwaltet wird und das gesamte Personal im Rahmen des
BVG versichert.
•Ein beitragsorientierter Zusatzvorsorgeplan welche von der Walliser Vorsorge verwaltet wird und die Mitglieder der Direktion und der Generaldirektion im Rahmen des BVG
versichert.
Wirtschaftliche Verpflichtung und
Vorsorgeaufwand
in tausend Franken
PK WKB
Zusatzvorsorgeplan
Total
Unterdeckung gemäss
SWISS GAAP FER 26
31.12.2012
-6'403
0
-6'403
Wirtschaftlicher Anteil der Organisation
31.12.2012
-6'403
0
-6'403
Auf die Periode abgegrenzte Beträge
Veränderung zum Vorjahr und erfolgswirksam im
Geschäftsjahr
31.12.2011
-16'153
0
-16'153
-9'750
0
-9'750
7'010
1'028
8'038
Vorsorgeaufwand im Personalaufwand
2012
40'810
777
41'587
2011
23'088
663
23'751
Der ordentliche Vorsorgeaufwand für den leistungsorientierten Vorsorgeplan betrug 7 Millionen Franken.
Der Aufwand für den zusätzlichen Vorsorgeplan im Beitragsprimat entspricht dem effektiven Beitrag des Arbeitgebers für das Geschäftsjahr 2012, nämlich einem Betrag von
0.8 Millionen Franken. Entsprechend der FER 16 und den RRV-FINMA wurden die wirtschaftlichen Auswirkungen der Jahresrechnung der Pensions- und Vorsorgekasse für das Personal der WKB
im Jahre 2012, sowie die Folgen aus dem Wechsel vom Leistungs-zum Beitragsprimat und der Herabsetzung des technischen Zinssatzes per 1. Januar 2014 global berücksichtigt, indem die Rückstellungen für Vorsorgeverpflichtungen von 16.2 Millionen Franken per Ende 2011 auf 50 Millionen Franken per Ende 2012 erhöht wurden.
3.8 OBLIGATIONENANLEIHEN UND PFANDBRIEFDARLEHEN in tausend Franken
ZINS
Obligationenanleihen
Nachrangige Obligationenanleihe
Obligationenanleihe
Total Obligationenanleihen
Pfandbriefdarlehen der Schweizerischen Kantonalbanken AG
Total
3.000%
2.375%
EMISSION
2011
2011
FÄLLIGKEIT
2018
2021
31.12.2012
75'000
180'000
255'000
864'000
1'119'000
31.12.2011
75'000
180'000
255'000
853'000
1'108'000
41
Finanzwert / Anhang zur Jahresrechnung 2012
3. Informationen zur Bilanz
3.9 WERTBERICHTIGUNGEN UND RÜCKSTELLUNGEN, RESERVEN FÜR ALLGEMEINE BANKRISIKEN in tausend Franken
Stand am 31.12.2011
Zweckkonforme
Verwendungen
Wiedereingänge,
überfällige Zinsen,
Währungsdifferenzen
Neubildungen
z.L. Erfolgsrechnung
Auflösungen
z.G. Erfolgsrechnung
Stand am 31.12.2012
19'247
-15'715
126'037
-422
3'205
Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallund andere Risiken:
•Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken
(Delkredere- und Länderrisiko)
•Wertberichtigungen und Rückstellungen für andere
Geschäftsrisiken
•Restrukturierungsrückstellungen
•Rückstellungen aus Vorsorgeverpflichtungen
•Übrige Rückstellungen
Total Wertberichtigungen und Rückstellungen
abzüglich:
•mit den Aktiven direkt verrechnete Wertberichtigungen
Total Wertberichtigungen und Rückstellungen gemäss Bilanz
Total Reserven für allgemeine Bankrisiken
126'206
-8'412
4'711
815
-363
3'175
0
16'200
136
143'357
-8'775
4'711
33'800
50
56'272
-106
-16'243
0
50'000
80
179'322
0
143'357
-8'775
4'711
56'272
-16'243
0
179'322
18'000
-2'000
283'400
267'400
3.10 AKTIENKAPITAL UND AKTIONÄRE MIT BETEILIGUNGEN ÜBER 5% ALLER STIMMRECHTE in tausend Franken
31.12.2012
Gesamtnominalwert
Aktienkapital
•Namenaktien
•Inhaberaktien
Total Aktienkapital
110'000
40'000
150'000
Stückzahl
2'200'000
400'000
2'600'000
31.12.2011
Dividenden
berechtigtes Kapital
110'000
40'000
150'000
Gesamtnominalwert
110'000
40'000
150'000
Stückzahl
2'200'000
400'000
2'600'000
Genehmigtes Kapital und bedingtes Kapital
Die Bank verfügt weder über genehmigtes Kapital noch über bedingtes Kapital.
Dividendenrecht
Gemäss Artikel 8 der Statuten wird die ordentliche Dividende für Namen- und Inhaberaktien bis zu einem Satz von 5% gleich berechnet.
Eine zusätzliche Dividende wird getrennt ausbezahlt. Der Satz dieser Dividende ist für die Inhaberaktien ein Mehrfaches des Satzes der Namenaktien.
Das Verhältnis wird aufgrund des Reingewinnes der Bank sowie der Situation an den Finanzmärkten festgelegt.
Stimmrecht
Gemäss Artikel 21 üben die Aktionäre ihr Stimmrecht im Verhältnis zu den Aktien aus, die sie besitzen, wobei jede Aktie Anrecht auf eine Stimme gibt.
31.12.2012
Nominal
Dividenden
berechtigtes Kapital
110'000
40'000
150'000
31.12.2011
Anteil in %
Nominal
Anteil in %
Bedeutende Kapitaleigner und stimmrechtsgebundene
Gruppen von Kapitaleignern
Mit Stimmrecht des Staates Wallis
42
110'000
73.33
110'000
73.33
Kreuzbeteiligungen
Die Bank verfügt über keine Kreuz- oder andere Beteiligungen über 5% aller Stimm- oder Kapitalrechte.
Übertragungsbeschränkungen und Eintragung der «Nominierten»
Es bestehen keine Beschränkungen, vorbehaltlich derer in Art. 7, Abs. 2, des Gesetzes über die Walliser Kantonalbank: "Mindestens 51% der Anzahl Aktien und des
Stimmrechts bleiben im Besitz des Kantons und dürfen nicht veräussert werden".
3. Informationen zur Bilanz
3.11 NACHWEIS DES EIGENKAPITALS in tausend Franken
Eigenkapital per 1. Januar
• Aktienkapital
• Allgemeine gesetzliche Reserve
• Eigene Beteiligungstitel
• Andere Reserven
• Reserven für allgemeine Bankrisiken
• Bilanzgewinn
Total Eigenkapital per 1. Januar (vor Gewinnverwendung)
+Agio aus Kapitalerhöhungen
+Zuweisungen an andere Reserven (Dividenden aus eigenen Beteiligungstiteln)
+Zuweisungen an die Reserven für allgemeine Bankrisiken
- Dividende aus dem Jahresgewinn des Vorjahres
- Käufe von eigenen Beteiligungstiteln
+Verkäufe von eigenen Beteiligungstiteln
+Veräusserungserfolg von eigenen Beteiligungstiteln
+Jahresgewinn
Total Eigenkapital per 31. Dezember (vor Gewinnverwendung)
davon :
• Aktienkapital
• Allgemeine gesetzliche Reserve
• Eigene Beteiligungstitel
• Andere Reserven
• Reserven für allgemeine Bankrisiken
• Bilanzgewinn
DURCHSCHNITTSPREIS
DER TRANSAKTIONEN
Eigene Beteiligungstitel (Inhaberaktien)
•Bestand am 1. Januar
+ Käufe
- Verkäufe
Bestand am 31. Dezember
860.05
780.41
2012
2011
150'000
356'254
-11'815
46'544
267'400
53'980
862'363
150'000
327'254
-1'807
42'900
236'900
51'812
807'059
0
350
16'000
-24'800
-11'249
10'083
-131
54'802
907'418
0
350
30'500
-22'350
-20'400
10'392
3'294
53'518
862'363
150'000
385'254
-12'981
46'763
283'400
54'982
150'000
356'254
-11'815
46'544
267'400
53'980
STÜCKZAHL 2012
15'912
13'079
-12'920
16'071
STÜCKZAHL 2011
2'799
27'217
-14'104
15'912
Die Pensions- und Vorsorgekasse des Personals der WKB besitzt per 31. Dezember 2012 2’736 Inhaberaktien der WKB. Im Rahmen ihrer langfristigen, am nachhaltigen Unternehmenserfolg orientierten Vergütungspolitik erwarb und verbuchte die Bank während des Jahres 2012 885 zu
Fr. 775.- bewertete Aktien (im Jahre 2011, 1'078 zu Fr. 666.- bewertete Aktien) für ihre Gewinnbeteiligungsprogramme.
43
Finanzwert / Anhang zur Jahresrechnung 2012
3. Informationen zur Bilanz
3.12 FÄLLIGKEITSSTRUKTUR DES UMLAUFVERMÖGENS UND DES FREMDKAPITALS in tausend Franken
FÄLLIG
auf Sicht
Umlaufvermögen
•Flüssige Mittel
•Forderungen aus Geldmarktpapieren
•Forderungen gegenüber Banken
•Forderungen gegenüber Kunden
•Hypothekarforderungen
innert 3 Monaten
nach 3 Monaten nach 12 Monaten
bis zu 12 Monaten bis zu 5 Jahren
nach 5 Jahren
immobilisiert
107'474
18'939
44'975
31.12.2012
31.12.2011
657'862
816'957
536
325'171
304'302
531'242
575
232'448
138'531
784'011
841'680
3'677'870
1'000'091
1'544'696
432
432
45'873
1'002'377
365'596
Total
784'684
1'111
665'093
2'961'405
7'399'751
784'684
•Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
•Finanzanlagen
Total Umlaufvermögen
kündbar
1'474'819
1'740'455
5'999
1'167'250
1'511'235
108'295
1'263'860
916'238
122'503
4'642'053
4'593'654
205'000
451'440
145'000
24'461
2'569'248
2'097'802
27'825
27'825
32'691
334'956
12'147'432
11'257'671
Fremdkapital
•Verpflichtungen gegenüber Banken
7'767
•Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform
•Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
3'150'138
•Kassenobligationen
•Anleihen und Pfandbriefdarlehen
Total Fremdkapital
31.12.2012
31.12.2011
809'207
4'731'489
4'731'489
3'157'905
2'669'862
4'731'489
4'337'520
487'777
281'699
395'200
8'000
4'322'814
16'459
61'529
72'433
10'807
161'228
35'000
50'000
479'000
555'000
744'236
869'820
844'668
657'883
1'091'633
1'155'812
573'807
649'039
3.13 FORDERUNGEN UND VERPFLICHTUNGEN GEGENÜBER VERBUNDENEN GESELLSCHAFTEN SOWIE ORGANKREDITEN in tausend Franken
Forderungen gegenüber verbundenen Gesellschaften
Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften
Organkredite
31.12.2012
188'276
383'225
21'522
31.12.2011
196'720
302'199
18'661
Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen an Organe
Die Angaben über Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen an Organe sind dem Kapitel 6 zu entnehmen.
Als verbundene Gesellschaften gelten öffentlich-rechtliche Einrichtungen des Kantons oder gemischt wirtschaftliche Unternehmen, an denen der Kanton eine qualifizierte Beteiligung hält.
Als Organkredite gelten Forderungen gegenüber Mitgliedern des Verwaltungsrates, Mitgliedern der Generaldirektion und sämtlichen Gesellschaften,
die von diesen Personen kontrolliert werden. 44
1'119'000
0
0
11'143'738
10'339'936
3. Informationen zur Bilanz
3.14 AKTIVEN UND PASSIVEN AUFGEGLIEDERT NACH IN- UND AUSLAND in tausend Franken
31.12.2012
Inland
Aktiven
•Flüssige Mittel
•Forderungen aus Geldmarktpapieren
•Forderungen gegenüber Banken
•Forderungen gegenüber Kunden
•Hypothekarforderungen
•Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
•Finanzanlagen
•Beteiligungen
•Sachanlagen
•Immaterielle Werte
•Rechnungsabgrenzungen
•Sonstige Aktiven
Total Aktiven
771'501
1'111
496'442
2'898'191
7'398'921
326
162'439
16'464
84'467
9'428
36'864
74'957
11'951'111
Passiven
•Verpflichtungen gegenüber Banken
•Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform
•Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
•Kassenobligationen
•Anleihen und Pfandbriefdarlehen
•Rechnungsabgrenzungen
•Sonstige Passiven
•Wertberichtigungen und Rückstellungen
•Reserven für allgemeine Bankrisiken
•Aktienkapital
•Eigene Beteiligungstitel
•Allgemeine gesetzliche Reserve
•Andere Reserven
•Gewinnvortrag
•Jahresgewinn
Total Passiven
483'207
4'462'453
4'120'554
161'228
1'119'000
36'526
100'010
179'322
283'400
150'000
-12'981
385'254
46'763
180
54'802
11'569'718
3.15 TOTAL DER AKTIVEN AUFGEGLIEDERT NACH LÄNDERN BZW. LÄNDERGRUPPEN in tausend Franken
•Schweiz
•Europa
- Deutschland
- Frankreich
- England
- Luxemburg
- Belgien
- Oesterreich
- Niederlande
- Übrige
•Nordamerika
- Vereinigte Staaten
- Übrige
•Asien / Ozeanien
•Andere
Total Aktiven
31.12.2011
Ausland
13'183
168'651
63'214
830
106
172'517
659
419'160
326'000
269'036
202'260
3'257
800'553
31.12.2012
Inland
Ausland
178'397
1'114
544'055
2'781'710
7'004'177
179
276'926
16'553
85'003
9'817
37'172
81'395
11'016'498
35'726
243'839
68'659
830
265
121'794
1'225
472'338
469'155
4'098'178
3'636'237
257'278
1'108'000
43'875
95'501
143'357
267'400
150'000
-11'816
356'254
46'544
463
53'518
10'713'944
304'804
239'342
226'942
3'804
774'892
31.12.2011
11'951'111
96.61%
11'016'498
95.89%
68'432
0.56%
46'193
0.40%
114'383
0.92%
64'835
0.56%
36'582
42'780
4'202
36'599
68'393
7'722
0.30%
0.35%
0.03%
0.30%
0.55%
0.06%
25'022
98'350
87'906
63'611
8'812
20'933
0.22%
0.86%
0.77%
0.55%
0.08%
0.18%
10'800
13'742
11'316
4'209
12'370'271
0.09%
0.11%
0.09%
0.03%
100.00%
32'523
15'597
4'713
3'843
11'488'836
0.28%
0.14%
0.04%
0.03%
100.00%
45
Finanzwert / Anhang zur Jahresrechnung 2012
3. Informationen zur Bilanz
3.16 BILANZ NACH WÄHRUNGEN in tausend Franken
Aktiven
•Flüssige Mittel
•Forderungen aus Geldmarktpapieren
•Forderungen gegenüber Banken
•Forderungen gegenüber Kunden
•Hypothekarforderungen
•Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
•Finanzanlagen
•Beteiligungen
•Sachanlagen
•Immaterielle Werte
•Rechnungsabgrenzungen
•Sonstige Aktiven
Total bilanzwirksame Aktiven
Lieferansprüche aus Devisenkassa-, Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften
Total Aktiven
CHF
EUR
USD
Andere
760'624
1'111
338'335
2'870'416
7'399'751
432
272'794
16'464
84'467
9'428
37'410
74'957
11'866'189
52'740
11'918'929
22'836
721
503
127'320
77'499
157'035
12'037
42'403
1'453
39
73
1
289'856
34'321
324'177
169'866
10'244
180'110
44'360
13'157
57'517
Passiven
•Verpflichtungen gegenüber Banken
•Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform
•Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
•Kassenobligationen
•Anleihen und Pfandbriefdarlehen
•Rechnungsabgrenzungen
•Sonstige Passiven
•Wertberichtigungen und Rückstellungen
•Reserven für allgemeine Bankrisiken
•Aktienkapital
•Eigene Beteiligungstitel
•Allgemeine gesetzliche Reserve
•Andere Reserven
•Gewinnvortrag
•Jahresgewinn
Total bilanzwirksame Passiven
Lieferverpflichtungen aus Devisenkassa-, Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften
Total Passiven
806'429
4'731'429
3'835'292
161'228
1'119'000
39'767
99'365
179'322
283'400
150'000
-12'981
385'254
46'763
180
54'802
11'879'250
52'713
11'931'963
1'209
128
277'734
168'350
1'441
60
41'438
8
8
437
8
200
278'951
34'332
313'283
168'923
10'261
179'184
43'147
13'156
56'303
-13'034
10'894
926
1'214
Netto-Position pro Währung
46
62'162
4. Informationen zu den Ausserbilanzgeschäften
4.1 EVENTUALVERPFLICHTUNGEN in tausend Franken
•Kreditsicherungsgarantien
•Verpflichtungen aus Akkreditiven
•Übrige Eventualverpflichtungen
Total Eventualverpflichtungen
4.2 OFFENE DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE in tausend Franken
31.12.2012
31.12.2011
40'836
0
0
40'836
42'318
21
0
42'339
HANDELSINSTRUMENTE
Positive Wiederbeschaffungswerte
Hedginginstrumente
Negative Wieder- Kontraktvolumen
beschaffungswerte
Positive Wiederbeschaffungswerte
Zinsinstrumente
•Swaps
Total
Devisen / Edelmetalle
•Terminkontrakte
•Optionen (OTC)
Total
831
86'552
2'722'680
0
0
0
831
86'552
2'722'680
716
1'240
1'956
734
1'240
1'974
110'462
245'844
356'306
0
0
0
Beteiligungstitel / Indices
•Optionen (exchange traded)
Total
Negative Wieder- Kontraktvolumen
beschaffungswerte
3
2'719
0
3
2'719
0
0
0
Total vor Berücksichtigung der Netting-Verträge :
31.12.2012
1'956
1'977
359'025
831
86'552
2'722'680
31.12.2011
2'305
2'429
184'299
55
83'213
1'747'465
Positive Wiederbeschaffungswerte (kummuliert)
Negative Wiederbeschaffungswerte (kummuliert)
Total nach Berücksichtigung der Netting-Verträge :
31.12.2012
896
77'796
31.12.2011
1'824
85'106
4.3 TREUHANDGESCHÄFTE in tausend Franken
31.12.2012
31.12.2011
•Treuhandanlagen bei Drittbanken
33'843
101'087
Total Treuhandgeschäfte
33'843
101'087
47
Finanzwert / Anhang zur Jahresrechnung 2012
5. Informationen zur Erfolgsrechnung
5.1 REFINANZIERUNGSERTRAG IM ZINS- UND DISKONTERTRAG
Dem Zins- und Diskontertrag wurden keine Refinanzierungskosten für das Handelsgeschäft gutgeschrieben.
5.2 ERFOLG AUS DEM HANDELSGESCHÄFT in tausend Franken
2012
2011
1'238
11'554
215
13'007
-121
11'455
223
11'557
2012
2011
•Gehälter und Zulagen
•AHV, IV, ALV und andere gesetzliche Zulagen
•Beiträge an Vorsorgeeinrichtungen
•Übriger Personalaufwand
•Operativer Personalaufwand
52'130
5'154
7'787
2'161
67'232
50'633
4'912
7'551
2'414
65'510
•Bildung einer Rückstellung für die wirtschaftlichen Verpflichtungen bzw. die Umstellung des Primats der
Pensions- und Vorsorgekasse für das Personal der WKB.
33'800
16'200
101'032
81'710
2012
2011
3'081
10'143
5'452
9'140
27'816
3'043
10'002
5'611
8'349
27'005
•Handel in Schuldtiteln
•Devisen und Wechselgeschäfte
•Edelmetalle
Total Erfolg aus dem Handelsgeschäft
5.3 PERSONALAUFWAND in tausend Franken
Total Personalaufwand
5.4 SACHAUFWAND in tausend Franken
•Raumaufwand
•Aufwand für Informatik, Maschinen, Mobiliar und übrige Einrichtungen
•Aufwand für Kommunikation und Werbung
•Übriger Geschäftsaufwand
Total Sachaufwand
5.5 ERLÄUTERUNGEN ZU WESENTLICHEN VERLUSTEN, AUSSERORDENTLICHEN ERTRÄGEN UND AUFWÄNDEN SOWIE ZU WESENTLICHEN AUFLÖSUNGEN VON
STILLEN RESERVEN, RESERVEN FÜR ALLFÄLLIGE BANKRISIKEN UND VON FREIWERDENDEN WERTBERICHTIGUNGEN UND RÜCKSTELLUNGEN
Die Häufnung der Reserven für allgemeine Bankrisiken in der Höhe von 16 Millionen Franken (30.5 Millionen Franken im 2011) wurde über die ausserordentlichen Aufwände
und Erträge verbucht.
5.6 AUFWERTUNGEN IM ANLAGEVERMÖGEN BIS HÖCHSTENS ZUM ANSCHAFFUNGSWERT (ART. 665 UND 665A OR)
Die Bank hat keine Aufwertungen im Anlagevermögen vorgenommen.
5.7 STEUERAUFWAND
Die Bank bildet keine Rückstellungen für latente Steuern, da alle Ihre Reserven besteuert werden.
Der Aufwand für laufende Steuern ist in der Erfolgsrechnung verbucht.
48
6. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
6.1 VERWALTUNGSRAT in tausend Franken
Vergütungen
•Bargeld
- Fixe Honorare
- Variable Honorare
•Aktien
- Aktien (variabel)
•Entgelt für zusätzliche Arbeiten
- Consulting/Mandate
•Aufwendungen für Vorsorge
- Arbeitgeberbeiträge an die
Sozialaufwendungen
Total Personalaufwand
Karin Perraudin
Präsidentin
Jean-Daniel Papilloud
Vizepräsident 1)
2011
152
0
2012
56
0
29
32
0
Jean-Yves Bonvin
2011
72
0
2012
60
0
2011
61
0
2012
60
0
2011
61
0
9
11
12
9
10
9
10
0
0
0
0
0
0
5
5
18
16
6
8
8
6
6
7
7
217
200
71
90
92
75
77
81
83
Darlehen
•Hypothekarische Sicherheiten
•Andere Sicherheiten
•Blankokredit
Total der Darlehenslimiten
Total der Darlehenssaldi
900
0
0
900
900
900
0
0
900
800
500
500
0
1'000
950
376
0
0
376
376
380
0
0
380
380
553
0
40
593
554
563
0
40
603
563
1'030
0
200
1'230
141
0
0
200
200
110
Aktienbesitz
•Besitz von Aktien der WKB
171
130
2'753
136
121
50
37
62
100
Olivier Dumas
2011
Chantal Balet Emery
2012
71
0
Vergütungen
•Bargeld
- Fixe Honorare
- Variable Honorare
•Aktien
- Aktien (variabel)
•Entgelt für zusätzliche Arbeiten
- Consulting/Mandate
•Aufwendungen für Vorsorge
- Arbeitgeberbeiträge an die
Sozialaufwendungen
Total Personalaufwand
2012
170
0
Jean-Pierre Bringhen
Sekretär
Stephan Imboden
Fernand Mariétan
Ivan Rouvinet
F.Bernard Stalder 2)
2012
61
0
2011
62
0
2012
60
0
2011
61
0
2012
61
0
2011
62
0
2012
61
0
2011
61
0
9
10
9
10
9
10
9
0
0
0
0
5
5
6
6
6
6
7
76
78
75
77
Darlehen
•Hypothekarische Sicherheiten
•Andere Sicherheiten
•Blankokredit
Total der Darlehenslimiten
Total der Darlehenssaldi
0
600
0
600
600
0
600
0
600
600
5'998
467
100
6'565
6'478
Aktienbesitz
•Besitz von Aktien der WKB
105
92
89
2012
TOTAL
2011
41
0
2012
660
0
2011
633
0
10
0
103
104
0
0
0
10
10
7
6
6
4
70
66
82
84
76
77
45
843
813
4'019
0
100
4'119
4'019
0
0
80
80
0
0
0
80
80
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
9'357
1'567
420
11'344
9'999
5'862
600
420
6'882
6'472
76
48
35
58
45
3'472
636
1) Amtsantritt im Anschluss an die ordentliche Generalversammlung vom 23. Mai 2012.
2) Zurückgetreten am 11. April 2011.
Die variable Entschädigung in Aktien berechnet sich im Jahr 2012 auf einem Aktienkurs von 756 Franken, entsprechend dem Börsenkurs per 31. Dezember 2012 ex-Dividende,
abzüglich dem Steuerrabatt für die zweijährige Sperrung der Titel. Im Jahre 2011 entsprach der Referenzkurs pro Aktie, ohne Abzug des Steuerrabattes, 774 Franken. Die Bank gewährt den Verwaltungsratsmitgliedern weder Optionen noch Naturalleistungen.
Die Verwaltungsratsmitglieder haben keine Bürgschaften. 49
Finanzwert / Anhang zur Jahresrechnung 2012
6. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
6.2 GENERALDIREKTION in tausend Franken
Vergütungen
•Bargeld
Pascal
Perruchoud
Präsident der
Generaldirektion
Jean-Daniel
Papilloud
Präsident der
Generaldirektion
2012
376
162
2011
472
124
20121
1'246
397
2011
1'482
374
793
617
177
773
3492,3
1'992
524
2'380
- Lohn fix (netto)
- Lohn variabel (netto)
•Aktien
- Variabel Vergütungen in Aktien (netto)
Total der Vergütungen (netto)
•Aufwendungen für Vorsorge
- Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge an die Sozial- und Vorsorgeaufwendungen
Total der
Generaldirektion
307
338
942
1'044
Total Personalaufwand
924
1'111
2'934
3'424
Darlehen
Martin Kuonen
GD Mitglied
1'679
750
45
2'474
2'343
4'125
2'143
215
6'483
6'372
4'717
2'872
45
7'634
7'131
•Hypothekarische Sicherheiten
•Andere Sicherheiten
•Blankokredit
Total der Darlehenslimiten
Total der Darlehenssaldi
1'620
750
35
2'405
2'405
1) Einschliesslich Jean-Daniel Papilloud bis am 23. Mai 2012.
2) Einschliesslich der Zuteilung von nicht blockierten Inhaberaktien zum Nettobetrag von 147 tausend Franken an ein Mitglied der Generaldirektion für seine Dienstjahre (Jubiläum) sowie seine Pensionierung.
3) Die variable Entschädigung in Aktien berechnet sich im Jahr 2012 auf dem Durchschnittskurs von 670 Franken, entsprechend dem Börsenkurs per 31. Dezember 2012 ex-Dividende, abzüglich dem Steuerrabatt für die Sperrung der Titel (2 bis 5 Jahre). Im Jahr 2011 entsprach der Referenzkurs pro Aktie, ohne Abzug des Steuerrabattes, 774 Franken ex-Dividende.
Die im Geschäftsbericht 2009 erwähnte aufgeschobene Vergütung wurde am 8. März 2012 zum Kurs vom 31.12.2011 zugeteilt (538 Aktien wovon 148 für den aktuellen
Präsidenten der Generaldirektion). Dieser Betrag ist in obiger Entschädigungstablelle nicht enhalten.
Die Bank gewährt den Mitgliedern der Generaldirektion weder Optionen noch Naturalleistungen. Die Mitglieder der Generaldirektion haben keine Bürgschaften.
Jean-Daniel Papilloud
Aktienbesitz
•Besitz von Aktien der WKB
2012
Pascal Perruchoud
Nicolas Debons
Martin Kuonen
Total der Generaldirektion
2011
2012
2011
2012
2011
2012
2011
2012
2011
2'223
702
639
230
71
1'582
1'651
2'514
4'584
6.3 VORZUGSKONDITIONEN
Die Mitglieder des Verwaltungsrates welche keine operationnellen Funktion innerhalb der Walliser Kantonalbank ausführten, haben keinen Anspruch auf Sonderkonditionen.
Das Personal und die Pensionierten profitieren bis zu einem Maximalbetrag von 0.6 Millionen Franken von einem Vorzugszinssatz von 1% gegenüber dem Basiszinssatz auf
variabel verzinslichen Vorschüssen und von einer Marge von 0.5% auf festen Zinssätzen.
Für den Rückkauf von Vorsorgejahren gewährt die WKB seinem Personal zudem Darlehen zum Zinssatz des normalen Sparkontos, blanko, rückzahlbar in 5 Jahren oder gegen
Garantien.
Die WKB weist Darlehen aus, die für einen Gesamtbetrag von 2.762 Millionen Franken an 8 ehemalige Mitglieder der Generaldirektion zu Mitarbeiterkonditionen vergeben
wurden.
Die WKB hat keine marktunüblichen Kredite oder Darlehen an Nahestehende der Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Generaldirektion vergeben.
50
Verwendung des Bilanzgewinnes
FÜR DIE VERWENDUNG DES BILANZGEWINNES WIRD DER GENERALVERSAMMLUNG FOLGENDER VORSCHLAG UNTERBREITET in tausend Franken
•Dividende von 15 % auf Namenaktien von 110 Millionen Franken
•Dividende von 25 % auf Inhaberaktien von 40 Millionen Franken
•Zuweisung zur allgemeinen gesetzlichen Reserve
•Vortrag auf neue Rechnung
Zu verteilender Bilanzgewinn
16'500
10'000
28'000
482
54'982
Die Präsidentin des Verwaltungsrates
Karin Perraudin
Der Präsident der Generaldirektion
Pascal Perruchoud
51
Finanzwert / BERICHT DER REVISIONSSTELLE
Bericht der Revisionsstelle
52
Bericht der Revisionsstelle
53
Finanzwert / Offenlegung gemäss Eigenmittelvorschriften
Offenlegung gemäss Eigenmittelvorschriften
1. Gewählte Ansätze
Die Offenlegung der erforderlichen Informationen erfolgt einerseits im Kapitel über das Risikomanagement (qualitative Angaben; siehe Anhang, Kapitel „Risikomanagement“)
und in diesem Kapitel (quantitative Angaben). Zur Berechnung der Eigenmittelanforderungen für Kreditrisiken, Marktrisiken und operationelle Risiken steht der Walliser Kantonalbank unter Basel II eine Auswahl verschiedener Ansätze zur Verfügung. Die Walliser Kantonalbank hat sich für folgende Ansätze entschieden :
Kreditrisiko :
Marktrisiko :
Operationelles Risiko :
• Schweizer Standardansatz (SA-CH)
• « De-Minimis »-Ansatz
• Basisindikatorenansatz
31.12.2012
31.12.2011
Bruttokernkapital 1)
Abzüge vom Kernkapital 2)
Bereinigtes Kernkapital
Übrige Abzüge vom bereinigten Kernkapital 3)
Anrechenbares bereinigtes Kernkapital
Ergänzendes Kapital
•Hybride Forderung des Staates Wallis
•Nachrangige Obligationenanleihe
Anrechenbare Eigenmittel
893'900
-12'981
880'919
-16'464
864'455
849'379
-11'816
837'563
-16'552
821'011
50'000
75'000
989'455
50'000
75'000
946'011
Kreditrisiko
Nicht gegenparteibezogene Risiken
Marktrisiko
Operationelles Risiko
Reduktion wegen abzugsfähiger Wertberichtigungen und Rückstellungen4)
Erforderliche Eigenmittel 5)
480'033
32'092
1'319
32'384
-573
545'255
441'265
32'427
1'111
29'877
-318
504'362
181.5%
187.6%
Anrechenbare und erforderliche Eigenmittel
in tausend Franken
Eigenmittel Deckungsgrad 6)
Nach Gewinnverwendung
Art. 23 ERV: Netto-Longpositionen von eigenen Beteiligungstiteln
3)
Art 31 ERV
4) Gemäss Art. 62 ERV werden im Schweizer Standardansatz für Kreditrisiken (SA-CH) die unter den Passiven bilanzierten Wertberichtigungen und Rückstellungen pauschal von den erforderlichen Eigenmitteln abgezogen. 5) Inklusive Abzüge von 22.112 Millionen Franken per 31. Dezember 2011 gemäss Art. 33. al. 3 ERV
6) Anrechenbare Eigenmittel in % der erforderlichen Eigenmittel
1)
2) 54
Offenlegung gemäss Eigenmittelvorschriften
2. KREDITRISIKO
Kreditengagements Aufteilung nach
Gegenparteien 1) in tausend Franken
Zentralregierung
und Zentralbanken
Bilanzpositionen
Forderungen aus Geldmarktpapieren
Forderungen gegenüber Banken
Forderungen gegenüber Kunden
Hypothekarforderungen
Schuldtitel in den Finanzanlagen
Rechnungsabgrenzungen
Sonstige Aktiven 4)
Subtotal per 31.12.2012
Banken und
Effektenhändler
Andere
Institutionen 2)
Unternehmen
Privatkunden und
Kleinunternehmen 3)
Beteiligungstitel
sowie Anteile von
kollektiven Kapitalanlagen
Übrige Positionen
37'523
3'259
42'732
1'111
665'093
2'961'405
7'399'751
307'420
37'523
23'029
11'395'332
12
293'442
19'201
40'836
350'582
19'201
355'387
166'246
11'805'951
11'320'219
1'111
665'093
1'214
125'932
19'332
810'357
1'214
Ausserbilanzgeschäfte
Eventualverpflichtungen
Unwiderrufliche Zusagen 5)
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen
Total per 31.12.2012
Total per 31.12.2011
1'214
3'289
810'357
859'710
1'297'351
34'824
5'003
325'195
177'709
107'441
1'337'518
7'185'395
1'337'178
223
611'679
215
8'523'128
269
57'140
25'479
15'076
1'394'587
1'364'244
637'158
956'031
8'538'204
7'917'981
127
1'823
69'044
69'044
69'044
52'718
Total
Gegenparteigruppen gemäss ERV, ohne flüssige Mittel und nicht gegenparteibezogene Positionen sowie Engagements mit Beteiligungscharakter
Öffentlich-rechtliche Körperschaften, Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), Internationaler Währungsfonds (IWF), multilaterale Entwicklungsbanken und Gemeinschaftseinrichtungen 3) Die internen Kriterien für ein Kleinunternehmen sind wie folgt festgesetzt: Mitarbeiterzahl < 50, Bilanzsumme < 10 Millionen Franken, Nettoumsatz < 15 Millionen Franken
4) Ohne Ausgleichskonto für nicht erfolgswirksame Wertanpassungen
5)
Ausgewiesen werden die für die Eigenmittelunterlegung relevanten unwiderruflichen Zusagen
1) 2)
Kreditengagements nach
Risikogewichtungsklassen in tausend Franken
Zentralregierung und Zentralbanken
Banken und Effektenhändler
Andere Institutionen
Unternehmen
Privatkunden und Kleinunternehmen
Beteiligungstitel sowie Anteile von kollektiven
Kapitalanlagen
Übrige Positionen
Derivate
Total per 31.12.2012
Total per 31.12.2011
0 %
1'214
130
2
20'640
123'770
25 %
458'302
596'979
49'875
3'702
35 %
4'705
43'223
5'928'223
50 %
319'814
379'659
55
79'189
75 %
29'193
21'640
73'122
1'292'845
100 %
125 %
150 %
805
826
310'547 1'109'684 5'976'956
338'877 1'166'243 5'613'027
Total
1'214
810'357
1'394'587
3'006
637'158
8'538'204
2'918
391'602
445'793
1'007'348
1'444
103'127
41'006
164'791
>=250 %
129'654
58'516
177
223
778'894 1'546'454 1'903'482
604'775 1'489'768 1'939'186
269
41'006
30'249
69'044
28'038
104'840
109'743
1
354'036
125
1'351
34'088 11'805'951
28'351 11'320'219
KREDITRISIKOMINDERUNG
Kreditengagements in tausend Frankens
Zentralregierungen und Zentralbanken
Banken und Effektenhändler
Andere Institutionen
Unternehmen
Privatkunden und Kleinunternehmen
Beteiligungstitel sowie Anteile von kollektiven Kapitalanlagen
Übrige Positionen
Derivate
Total per 31.12.2012
Total per 31.12.2011
Gedeckt durch anerkannte
finanzielle Sicherheiten
Gedeckt durch Garantien
und Kreditderivate
3'330
633
148'693
146'166
231'335
7'379'316
152
295'427
152'808
129'554
8'052'244
7'586'843
Andere Kredit-
engagements
1'214
810'357
1'245'091
405'190
1'010'195
69'044
58'457
1'351
3'600'899
3'603'822
Total
1'214
810'357
1'394'587
637'158
8'538'204
69'044
354'036
1'351
11'805'951
11'320'219
3. ZINSRISIKO
Im Falle einer Variation der Zinskurve um 100 Basispunkte (Bp), variiert der Marktwert der Eigenmittel der Bankpositionen zwischen -125.4 Millionen Franken (im Falle eines
Zinsanstieges um 100 Bp) und + 140.5 Millionen Franken (im Falle einer Zinssenkung von 100 Bp). Die Erträge werden zwischen -29.7 Millionen Franken und -0.8 Millionen
Franken beeinflusst. Von den Reserven für allgemeine Bankrisiken werden 20 Millionen Franken ausgeschieden, um die Einkommenssensitivität grösstenteils abzudecken.
55
Sitten : im Winter, vom Pfad des Lac de Montorge aus
WALLISER KANTONALBANK | JAHRESBERICHT 2012 | CORPORATE GOVERNANCE | INHALT
• Bankstruktur und Aktionariat
58
• Kapitalstruktur
62
• Verwaltungsrat
62
• Geschäftsleitung
72
• Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
77
• Mitwirkungsrechte der Aktionäre
78
• Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
78
• Revisionsstelle
78
• Informationspolitik
78
• Mitglieder der Direktion
80
• Internes Audit
81
Corporate
Governance
57
WALLISER KANTONALBANK | CORPORATE GOVERNANCE | BANKSTRUKTUR UND AKTIONARIAT
Corporate Governance
Die Richtlinie der SIX Swiss Exchange (Schweizer Börse) über die Corporate
Governance oder Unternehmensführung betrifft alle Emissionsgesellschaften, die
ihren Sitz in der Schweiz haben und deren Beteiligungsrechte an der SIX Swiss
Exchange kotiert sind.
Die Corporate Governance beschreibt die
Grundsätze, welche im Interesse der Aktionäre Transparenz und ein ausgeglichenes
Verhältnis zwischen den Führungs- und
Kontrollaufgaben auf der obersten Unternehmensebene schaffen sollen und dies
unter Erhaltung der Entscheidungsfähigkeit und Effizienz. Die Corporate-Governance-Richtlinie verpflichtet die Emittenten, wichtige Informationen über die
Leitung ihres Unternehmens zu veröffentlichen (oder die Gründe zu erklären, weshalb diese Informationen nicht veröffentlicht werden). Als an der Schweizer Börse
kotierte Aktiengesellschaft ist die Walliser
Kantonalbank (WKB) diesen Anforderungen unterstellt, welche – wie für alle an
der Schweizer Börse kotierten Gesellschaften – erstmals auf ihren Geschäftsbericht
2002 angewandt wurden.
Kraft getretenen Bestimmung revidiert.
Gemäss den Vorschriften des Artikels
663b bis des Obligationenrechts (OR)
betreffend Transparenz der an Verwaltungsrats- und Direktionsmitglieder entrichteten Entschädigungen müssen die
Angaben über die Vergütungen, Beteiligungen und Darlehen aufgrund des Bundesrechts fortan im Anhang der Jahresrechnung publiziert werden. Die Angaben
über den Inhalt und das Verfahren bei der
Festsetzung der Vergütungen und Beteiligungsprogramme werden wie bisher
im Kapitel « Corporate Governance » des
Geschäftsberichts publiziert.
Änderung der CorporateGovernance-Richtlinie
Bankstruktur
Die Corporate-Governance-Richtlinie
wurde aufgrund der am 1. Juli 2009 in
Bankstruktur und
Aktionariat
• Organigramm der WKB
siehe untenstehende Grafik.
• Operative Struktur der WKB
siehe Seiten 60 und 61.
• Kotierte und nicht kotierte
Gesellschaften innerhalb
des Konsolidierungskreises
Die Bank besitzt keine Beteiligungen
gegenüber kotierten und nicht kotierten
Gesellschaften, die konsolidiert werden
müssen.
Bedeutende Aktionäre
Die bedeutenden Aktionäre sind im Anhang
3.10 der Jahresrechnung aufgeführt.
Im Referenzjahr wurden unserer Bank
keine Meldungen im Sinne von Art. 20 des
Bundesgesetzes über die Börsen und den
Effektenhandel (BEHG) erstattet.
Kreuzbeteiligungen
Im nachstehenden Organigramm und in
der Betriebsstruktur ist die Organisation
der WKB beschrieben :
Zwischen der Bank und anderen Gesellschaften bestehen keine Kreuzbeteiligungen, die kapital- oder stimmenmässig den
Grenzwert von 5 % überschreiten.
Organigramm der WKB am 31.12.2012
Generalversammlung der Aktionäre
Revisor gemäss Obligationenrecht
Bankenrevisor gemäss Bundesgesetz über die Banken
Verwaltungsrat
Internes Audit
Generaldirektion
Division Kunden
Division Finanzen, Risiken & Services
aussenstellen
58
Region
Oberwallis
Region
Siders
Region
Sitten
Region
Martigny
Region
Monthey
59
WALLISER KANTONALBANK | CORPORATE GOVERNANCE | BANKSTRUKTUR UND AKTIONARIAT
Operative Struktur der WKB am 31.12.2012
Präsident
der Generaldirektion
Pascal Perruchoud
Kommunikation
JEAN-YVES PANNATIER
Mitglied der Direktion
KREDITE
Kreditprüfung
Christian Roux
Kreditanalyse
Mitglied der Direktion
Valorisation &
Betreibungsabteilung
MarKt
Division
Kunden
NICOLAs DEBONs
Mitglied der Generaldirektion
Stabsstelle
Institutionelle &
Finanzplanung
Asset
Management
JEAN-YVES PANNATIER
Stéphane Jean
Fabrice Constantin
Mitglied der Direktion
Mitglied der Direktion
Mitglied der Direktion
Retail &
Marketing
Marketing /
AussENStellen &
Dienstleistungen
InstitutionnelLE
Asset management,
unabhängige
Vermögensverwalter
& Advisory
Finanzmärkte
& Tresorerie
Direct Banking
Wertschriftenverwaltung
60
Oberwallis
siders
sitten
martigny
monthey
mario kalbermatter
PHILIPPE DE PREUX
michel rappaz
CLAUDE MORET
THIERRY CORNUT
Mitglied der Direktion
Mitglied der Direktion
Mitglied der Direktion
Mitglied der Direktion
Mitglied der Direktion
Personalabteilung
Éliane Gaspoz
Mitglied der Direktion
Legal & compliance
Gino Schnydrig
Mitglied der Direktion
GENERALSTABSTELLE
Controlling verkauf
Kompetenzzentren
Division Finanzen,
Risiken & Services
MARTIN KUONEN
Mitglied der Generaldirektion
Stabsstelle
Immobilien &
Sicherheit
organisation
Risiken & Finanzen
Stéphane Keller
Mitglied der Direktion
Anti-Geldwäscherei
& Datenqualität
IT-MANAGEMENT
Dienstleistungen
Claude-Alain Karlen
Daniel Rossi
Philippe Métrailler
Grégoire luyet
Mitglied der Direktion
Mitglied der Direktion
Mitglied der Direktion
Mitglied der Direktion
Risk management
INFORMATIK
Zahlungen
Anti-Geldwäscherei
Buchhaltung
IT-Infrastruktur
Zentralkasse
Datenqualität
Materialverwaltung
61
WALLISER KANTONALBANK | CORPORATE GOVERNANCE | KAPITALSTRUKTUR – Verwaltungsrat
Kapitalstruktur
Kapital, Genehmigtes
und Bedingtes Kapital,
Kapitalveränderungen
Das Aktienkapital der WKB beläuft sich
auf 150 Millionen Franken. Die WKB verfügt über kein genehmigtes und bedingtes Kapital. Ihr Kapital hat in den letzten
drei Jahren keine Änderungen erfahren.
Der Eigenkapitalnachweis ist im Anhang
3.11 der Jahresrechnung 2012 enthalten.
AKTIEN UND PARTIZIPATIONSSCHEINE in tausend Franken
Aktienkapital
31.12.2012
31.12.2011
Gesamtnominalwert
Stückzahl
Dividendenberechtigtes
Kapital
Gesamtnominalwert
Stückzahl
Dividendenberechtigtes
Kapital
Namenaktien
110 000
2 200 000
110 000
110 000
2 200 000
110 000
Inhaberaktien
40 000
400 000
40 000
40 000
400 000
40 000
Total Aktienkapital
150 000
2 600 000
150 000
150 000
2 600 000
150 000
Genussscheine
Die Bank hat keine Genussscheine herausgegeben.
Beschränkung der Übertragbarkeit
und « Nominee-Eintragungen »
• Beschränkung der Übertragbarkeit
Verwaltungsrat am 31.12.2012
Fernand Mariétan
Stephan Imboden
Mitglied des Verwaltungsrates
Mitglied des Verwaltungsrates
und « Nominee-Eintragungen »
Es bestehen keine Beschränkungen bis
auf jene, die im Artikel 7, Absatz 2, des
Gesetzes über die Walliser Kantonalbank
vorgesehen sind : « Mindestens 51 Prozent der Anzahl Aktien und des Stimmrechts bleiben im Besitz des Kantons
und dürfen nicht veräussert werden ».
• Dividendenberechtigung
Gemäss Artikel 8 der Statuten wird die
Dividende für Namen- und Inhaberaktien bis zu einem Satz von 5 % gleich
berechnet. Eine zusätzliche Dividende
wird getrennt ausbezahlt. Der Satz dieser Dividende ist für die Inhaberaktien
ein Mehrfaches des Satzes der Namenaktien. Das Verhältnis wird aufgrund des
Reingewinnes der Bank sowie der Situation an den Finanzmärkten festgelegt.
• Stimmrecht
Gemäss Artikel 21 der Statuten üben
die Aktionäre ihr Stimmrecht im Verhältnis zu den Aktien aus, die sie besitzen, wobei jede Aktie Anrecht auf eine
Stimme gibt.
Wandelanleihen und Optionen
Die Bank hat weder Wandelanleihen noch
Optionen ausgegeben.
62
Jean-Yves Bonvin
Karin Perraudin
Mitglied des Verwaltungsrates
Präsidentin des
Verwaltungsrates
Ivan Rouvinet
Chantal Balet Emery
Olivier Dumas
Mitglied des Verwaltungsrates
Mitglied des Verwaltungsrates
Mitglied des
Verwaltungsrates
Jean-Daniel Papilloud
Jean-Pierre Bringhen
Vizepräsident des
Verwaltungsrates
Mitglied des Verwaltungsrates
63
WALLISER KANTONALBANK | CORPORATE GOVERNANCE | VERWALTUNGSRAT
Verwaltungsrat
Zusammensetzung des Verwaltungsrates der Walliser Kantonalbank am 31. Dezember 2012
64
VORNAME/NAME
FUNKTION
AUSSCHUSSMITGLIED
ERSTMALIGE WAHL
ENDE DER AMTSDAUER
Karin Perraudin
14. November 1974
Präsidentin
•Audit Committee
2002
2013
Jean-Daniel Papilloud
30. November 1950
Vizepräsident
(ab dem 23. Mai
2012, bis dahin
Präsident der
Generaldirektion)
•Strategieausschuss (Präsident)
2012
2013
Chantal Balet EMERY
7. Juni 1952
Mitglied
•Strategieausschuss
2009
2013
Jean-Yves Bonvin
4. Dezember 1951
Mitglied
•Audit Committee
2002
2013
Jean-Pierre Bringhen
24. Juli 1956
Mitglied
•Strategieausschuss
2005
2013
Olivier DUMAS
4. Juni 1951
Mitglied
•Ernennungs- und
Entschädigungsausschuss (Präsident)
2005
2013
Stephan Imboden
27. April 1956
Mitglied
•Ernennungs- und
Entschädigungsausschuss
2009
2013
Fernand Mariétan
12. Februar 1952
Mitglied
•Ernennungs- und
Entschädigungsausschuss
2009
2013
Ivan Rouvinet
25. Juli 1950
Mitglied
•Audit Committee (Präsident)
2009
2013
Jean-Daniel Papilloud, Vizepräsident des Verwaltungsrates, übte vom 1. Januar 1992 bis zum 23. Mai 2012, als er Einsitz als Vizepräsident im Verwaltungsrat nahm, das
Amt des Generaldirektionspräsidenten der Walliser Kantonalbank aus. Er erfüllt das Unabhängigkeitskriterium gemäss Rz 20-21 des FINMA Rundschreibens 08/24 nicht.
Die anderen Verwaltungsratsmitglieder, die am 31. Dezember 2012 im Amt waren, üben oder übten keine ausführende Funktion innerhalb der Walliser Kantonalbank aus.
Sie erfüllen die im FINMA-Rundschreiben 08/24 festgelegten Unabhängigkeitskriterien.
NATIONALITÄT
AKTUELLE
BERUFLICHE TÄTIGKEIT
AUSBILDUNG
BERUFLICHER HINTERGRUND
Schweiz
Lizentiat HEC in Lausanne,
eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer
Senior Auditor bei der Sittener Filiale
eines internationalen Auditbüros
Verwaltungs- und
Finanzdirektorin
der Union Fruits SA,
Charrat
Schweiz
Lizentiat HEC in Lausanne ; International
Banking Course, London ; CPCG-Diplom,
Centre perfectionnement des cadres
genevois ;
Schweizerischer Managementkurs ;
Centre romand de promotion du management
Bei Schweizer Grossbanken Ausbildung und Erfahrung in
sämtlichen Bankabteilungen in Luzern, Lausanne, London,
Lugano, Bern und Zürich ; Direktionsposten bei Grossbanken in Monaco, Genf und Sitten, Präsident der Generaldirektion der WKB von 1992 bis 2012
Vom operativen
Geschäft zurückgetreten
Schweiz
Lic. iur, der Universität Lausanne,
Anwalts- und Notarpatent
Verschiedene Funktionen innerhalb der Judikative
im Wallis ; Sekretärin von Wirtschaftsverbänden, danach
Mitglied des Vorstandes und verantwortliche Leiterin von
economiesuisse in der Westschweiz während acht Jahren
Mitglied des Kabinetts
FBLA associés – Genf –
Lausanne – Sitten
Schweiz
Lic. oec. soc. der Universität
St. Gallen ; lic. iur. der Universität Genf ;
Anwaltspatent
Revisor bei einer internationalen Treuhandgesellschaft ;
Führungsfunktionen bei einer Schweizer Grossbank
im Wallis, Leiter einer Pressegruppe
Mitglied einer
Anwaltskanzlei, Sitten
Schweiz
Dr. rer. pol. der Universität Freiburg
Lehrbeauftragter und Professor an der Universität
Neuenburg und an der Handelshochschule Lausanne ;
Direktionsmitglied der Bringhen AG, Beratungsmandate
im Bereich Unternehmensstrategie ; Richter am kantonalen
Arbeitsgericht
Generaldirektor
der Bringhen-Gruppe,
Visp
Schweiz
Dipl. Ing. HTL/STV in Mechanik
in Lausanne, eidg. dipl. Betriebsagent,
höheres Managerprogramm
(INSEAD, Fontainebleau)
Verschiedene Kader- und Führungsfunktionen
bei Walliser und Schweizer Metall- und Versicherungsgesellschaften ; Verantwortlicher der Walliser Vertretung
Aar & Tessin SA d’Electricité (Atel)
Direktor der Electricité
d’Emosson SA, Martigny,
Unterwalliser Vermögensverwalter von Alpiq
Suisse SA, Lausanne
Schweiz
Lic. iur. der Universität Genf ;
lic. iur. pol. der Universität Lausanne ;
Anwalts- und Notarpatent
Anwalt und Notar bei einer Sittener Kanzlei, danach
Inhaber einer eigenen Kanzlei in Siders
Advokatur und
Notariat, Siders
Schweiz
Lic. iur. pol. an der Universität Lausanne ;
lic. iur. der Universität Lausanne ;
Anwalts- und Notarpatent
Anwalt und Notar in Monthey, Präsident der Stadt
Monthey von 1996 bis 2012
Advokatur und
Notariat, Monthey
Schweiz
Eidg. Master of Banking
Kaderfunktionen bei mehreren Schweizer
Grossbanken im Wallis
Selbständiger
KMU-Privatberater
65
WALLISER KANTONALBANK | CORPORATE GOVERNANCE | VERWALTUNGSRAT
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen
MITGLIED DES VERWALTUNGSRATES
TÄTIGKEITEN IN FÜHRUNGS- UND AUFSICHTSGREMIEN BEDEUTENDER UNTERNEHMEN
Karin Perraudin
Inhaberin
• K. Perraudin Fiduciaire, Saillon
Präsidentin
des Verwaltungsrates
• Immokap SA, Saillon
Vizepräsident des
Verwaltungsrates
• Investissements Fonciers SA, Lausanne
Mitglied des
Verwaltungsrates
• Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit SGH, Zürich
• Société suisse des Explosifs, Gamsen
Delegierter
• Mobilière Suisse, Société coopérative, Bern
Chantal Balet EMERY
Mitglied des
Verwaltungsrates
• Gilliard-Juat & Cie SA, Sitten
• Robert Gilliard SA Vins, Sitten
• Vaudoise Assurances Holding SA, Lausanne
• Vaudoise générale, compagnie d’assurances SA, Lausanne
• Vaudoise Vie, compagnie d’assurances SA, Lausanne
• Mutuelle Vaudoise, Société coopérative, Lausanne
Jean-Yves Bonvin
Mitglied des
Verwaltungsrates
• IRM Chablais SA, Monthey
• Skyguide SA, Genf
Jean-Pierre Bringhen
Präsident des
Verwaltungsrates
• Bringhen AG, Visp
• Sanibat SA, Sitten
• S-Tim Protec AG, Sursee
• Crea Ceram AG, Visp
• Creasan AG, Volketswil
• Arte Matto Sàrl, Genf
• JHB AG, Visp
• Sanval SA, Martigny
Mitglied des Verwaltungsrates
• Schneider Sanitär AG, Biglen
Sekretär und Mitglied
des Verwaltungsrates
• Santag AG, Thun
Generaldirektor
• Bringhen-Gruppe, Visp
Mitglied des
Verwaltungsrates und
Direktor
• H. Bringhen, Handels und Immobilien AG, Visp
Präsident des Verwaltungsrates
• IdeArk SA, Martigny
Vizepräsident des
Verwaltungsrates
• Forces Motrices du Gd-St-Bernard SA, Bourg-St-Pierre
• Salanfe SA, Vernayaz
Vizepräsident
• Coopérative CERM, Martigny
Mitglied des
Verwaltungsrates
• Sinergy Commerce SA, Martigny
• Sinergy Infrastructures SA, Martigny
• Forces Motrices de Fully SA, Fully
• Radio-Rhône SA, Martigny
• TMR SA, Martigny
Jean-Daniel PAPILLOUD
Olivier DUMAS
66
DAUERNDE LEITUNGS- UND BERATUNGSFUNKTIONEN IN WICHTIGEN INTERESSENGRUPPEN
Mitglied des
Stiftungsrates
• Stiftung 75 Jahre Walliser Kantonalbank, Sitten
Mitglied des
Stiftungsrates
• Fondation Leenaards, Lausanne
• Schweizerische Stiftung für die Erforschung der Muskelkrankheiten, Bern
• Fondation Louis Moret, Martigny
Präsidentin des
Stiftungsrates
• Caisse de pension Vaudoise Assurances, Lausanne
• Fondation de financement de la caisse de pension Vaudoise Assurances, Lausanne
Präsident
• Association Aéro Club du Valais
• Association Sion Airshow
Mitglied des
Stiftungsrates
• Pensions- und Vorsorgekasse für das Personal der Walliser Kantonalbank, Sitten
Mitglied des Komitees
• Association des usagers de l’aéroport in Sitten
Ständiges Mitglied
• Dienststelle für Arbeitnehmerschutz und Dienstverhältnisse, Kanton Wallis
Präsident
• Association Valaisanne des Producteurs d’Energie Electrique (AVPEE), Sitten
• Fondation IDIAP, Martigny
• Association CREM, Martigny
• Association Canal 9, Siders
Sekretär des
Stiftungsrates
• Fondation B. et S. Tissières, Martigny
POLITISCHE ÄMTER
67
WALLISER KANTONALBANK | CORPORATE GOVERNANCE | VERWALTUNGSRAT
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen
MITGLIED DES VERWALTUNGSRATES
TÄTIGKEITEN IN FÜHRUNGS- UND AUFSICHTSGREMIEN BEDEUTENDER UNTERNEHMEN
Stephan Imboden
Präsident des
Verwaltungsrates
• Walliser Familienzulagenkasse
des Baugewerbes (CAFIB), Sitten
• Parkhaus Imboden AG, Zermatt
• Staldbach AG, Visp
Vizepräsident des
Verwaltungsrates
• Ulrich Imboden AG, Visp
• Kieswerk Vispe AG, Visp
• Régence Balavaud SA, Vétroz
• Rail Services SA, Conthey
• Baumaterialien Imboden AG, Visp
Mitglied des
Verwaltungsrates
• Moix et Zorzi SA, Sitten
• Gotec SA, Sitten
• Culivinum SA, Vétroz
• Le Relais du Cervin SA, Conthey
• Imboden Holding AG, Visp
• Dienstleistung Imboden AG, Visp
Präsident des
Verwaltungsrates
• BioArk SA, Monthey
• GESSIMO SA, Monthey
Vizepräsident des
Verwaltungsrates
• Société du gaz de la plaine du Rhône SA, Aigle
• Holdigaz SA, Vevey
Mitglied des
Verwaltungsrates
• Transports publics du Chablais SA (TPC)
• CERT SA, Ingenieurbüro, Sitten
• Ecole Nouvelle Alpina SA, Champéry
• Holdigaz Management SA, Vevey
• Holdigaz Services SA, Vevey
• Holdigaz Trading SA, Vevey
Fernand Mariétan
Ivan Rouvinet
68
Wahl und Amtszeit
Interne Organisation
Gemäss Statuten setzt sich der Verwaltungsrat aus neun Mitgliedern zusammen,
bestehend aus einem Präsidenten, einem
Vizepräsidenten und sieben anderen Mitgliedern.
Gemäss Artikel 14, Abs. 1 und 2, des
Gesetzes über die Walliser Kantonalbank
werden die Mitglieder des Verwaltungsrates für eine Vierjahresperiode gewählt und
sind wieder wählbar. Die Amtsdauer ist auf
zwölf Jahre beschränkt.
Die Mitglieder sind gehalten, ihr Amt am
Ende der Verwaltungsperiode, in der sie
das 65. Altersjahr erreichen, niederzulegen.
Unter der Rubrik « Mitglieder des Verwaltungsrates » sind das Datum der ersten
Wahl der jeweiligen Mitglieder sowie das
Ende ihrer Amtsdauer angegeben.
Gemäss Art. 12 des Gesetzes über die
Walliser Kantonalbank Abs. 1 obliegt dem
Verwaltungsrat die Oberleitung und die
Aufsicht über die Bank und die Geschäftsführung. Er legt die allgemeine Geschäftspolitik der Bank fest und definiert in den
Führungsgrundsätzen die Art und Weise
der Umsetzung des Bankauftrages zugunsten der Walliser Wirtschaft.
•Aufteilung der Aufgaben
innerhalb des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat wird von Karin Perraudin präsidiert. Jean-Daniel Papilloud übernimmt das Amt des Vizepräsidenten (seit dem 23 Mai 2012).
Die übrigen Mitglieder sind Jean-Pierre
Bringhen, Sekretär, sowie Chantal Balet,
Jean-Yves Bonvin, Olivier Dumas, Stephan
Imboden, Fernand Mariétan und Ivan
Rouvinet. Der Verwaltungsrat kann sich in
Ausschüssen organisieren, deren Kompetenzen und Organisation er in seinem Reglement festlegt. So konstituierte er in seinem
Kreise ein Komitee und zwei Ausschüsse,
welche die Aufgabe haben, Beschlüsse
vorzubereiten und ihm Vorschläge zu
unterbreiten (siehe Details unter der Rubrik « Mitglieder des Verwaltungsrates »).
•Arbeitsweise des Verwaltungsrates
Die Generalversammlung wählt die
Mitglieder des Verwaltungsrates und
ernennt auf Vorschlag des Staatsrats
seinen Präsidenten und seinen Vizepräsidenten. Der Verwaltungsrat fasst seine
Beschlüsse mit dem Mehr der anwesen-
DAUERNDE LEITUNGS- UND BERATUNGSFUNKTIONEN IN WICHTIGEN INTERESSENGRUPPEN
POLITISCHE ÄMTER
Vizepräsident
• Association Kids & 4 legs, Sitten
Sekretär
• Fonds Valaisan de la Recherche, Sitten
Mitglied des Rates
und Mitglied
des Anlagekomitees
• Pensionskasse des Schweizerischen Anwaltsverbandes
Präsident
• Zentralinstitut der Walliser Spitäler (ZIWS), Sitten
• Falschgeldmuseum, Maison Farinet, Saillon
Präsident des
Stiftungsrates
• Stiftung zur Frühpensionierung des Walliser Gesundheitswesens (KFPGW), Siders
• Prévoyance Santé Valais (PRESV), Siders
Mitglied des
Stiftungsrates
• Fondation Suisse pour les Cyberthèses, Monthey
• Pensions- und Vorsorgekasse für das Personal der Walliser Kantonalbank, Sitten
• The Ark, Sitten
Mitglied des
Stiftungsrates
• Fondation Madeleine Dubuis, Sitten
den Mitglieder. Er ist beschlussfähig,
sobald sechs Mitglieder anwesend sind.
Der Verwaltungsrat tagt im Prinzip alle
zwei Wochen nach einem vorher erstellten Kalender.
Weitere Sitzungen sind möglich. Der
Präsident der Generaldirektion und die
Mitglieder der Generaldirektion sowie
gegebenenfalls der oder die Mitarbeiter,
die sie beauftragen, wohnen der Sitzung
mit beratender Stimme bei.
Im Jahr 2012 versammelte sich der Verwaltungsrat neunzehn Mal zu einer Plenumssitzung. Grundsätzlich finden die
Sitzungen alle zwei Montage statt : Der
Vormittag ist für die Vorbereitungsarbeiten reserviert (Sitzung des Präsidiums
des Verwaltungsrates mit dem Präsidenten der Generaldirektion, Besprechung
der Dossiers mit allen Mitgliedern). Die
Sitzung (« Open End ») beginnt am frühen Nachmittag.
Die Präsidentin des Verwaltungsrates
und der Präsident der Generaldirektion
haben sich mit dem Walliser Staatsrat,
dem Vorsteher des Departements für
Finanzen, Institutionen und Gesundheit,
einmal getroffen. Der Gesamtstaatsrat
traf sich mit dem Verwaltungsrat und
der Generaldirektion der WKB zu einer
weiteren Zusammenkunft.
•Bewertung der Performance
des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat führt jährlich eine
schriftliche Bewertung der gesetzten
Ziele sowie der Arbeits- und Funktionsweise durch. Zudem erstatten die
Präsident der
Gemeinde Monthey
(bis 31.12.2012)
Ausschüsse und das Komitee dem Verwaltungsrat einen schriftlichen Bericht
über ihre Tätigkeiten.
Kompetenzregelung
Der Verwaltungsrat übt die Oberleitung
und Aufsicht der Bank aus. Er verabschiedet und überarbeitet regelmässig die
Geschäftsstrategie und legt die Organisation und die Risikopolitik fest. Im Übrigen
übernimmt er die Aufgaben, welche das
Gesetz ihm zuteilt (Artikel 716a OR).
Gemäss Artikel 24 der Statuten übernimmt
der Verwaltungsrat namentlich die folgenden Kompetenzen :
-Er legt die allgemeine Geschäftspolitik der Bank fest (Pläne, Budgets und
Bilanzen).
69
WALLISER KANTONALBANK | CORPORATE GOVERNANCE | VERWALTUNGSRAT
KOMITEE UND AUSSCHÜSSE DES Verwaltungsrates
Komitee/Ausschüsse, Aufgaben und Abgrenzung der Kompetenzen
Die Organisation des Verwaltungsrates ist
durch das Reglement des Verwaltungsrates
geregelt. Neben den Vollversammlungen organisiert sich der Verwaltungsrat in Ausschüssen.
Die so gegründeten Ausschüsse heissen Audit
Committee, Ernennungs- und Entschädigungsausschuss und Strategieausschuss. Diese
Ausschüsse haben keine eigentliche Kompetenz. Sie erstatten dem Verwaltungsrat, welcher die einzige Entscheidungsinstanz bleibt,
nur Bericht. Für die administrativen Arbeiten
können die Ausschüsse die Infrastruktur der
Bank benutzen.
Audit Committee
Das Audit Committee setzt sich aus maximal
vier Verwaltungsratsmitgliedern zusammen,
deren Mandatsdauer zwei Jahre beträgt. Die
Mitglieder des Komitees sind grundsätzlich
sofort wiederwählbar. Das Komitee kommt
jedesmal zusammen, wenn es die Umstände
erfordern, jedoch mindestens viermal im Jahr.
Das Audit Committee kann Anträge namentlich
in den folgenden Bereichen stellen :
Allgemeiner Auftrag
• Es informiert regelmässig den Verwaltungsrat und meldet ihm jedes besondere Ereignis
in Zusammenhang mit seinem Auftrag.
• Es kann auf Verlangen des Verwaltungsrates
zusätzliche Kontrollen vornehmen.
• Es kann im Rahmen seiner Funktionen Mandate vergeben.
Überwachung und Bewertung der Vollständigkeit der Finanzabschlüsse
• Es unterzieht die (veröffentlichte) Jahres- und
Zwischenrechnung einer kritischen Prüfung
und beurteilt namentlich die Bewertung
der wichtigsten Bilanz- und Ausserbilanzpositionen.
• Es vergewissert sich der Kontinuität der
angewandten Rechnungslegungsmethoden
und der angemessenen Deckung der Risiken.
• Es bespricht die Rechnungsabschlüsse und
die Qualität der zugrunde liegenden Rechnungslegungsverfahren mit dem für die
Erstellung des Rechenschaftsberichts verantwortlichen Mitglied der Generaldirektion
sowie mit dem verantwortlichen Revisor und
dem Leiter des Internen Audit.
• Es schlägt dem Verwaltungsrat die Genehmigung der Jahres- und Halbjahresrechnung vor.
Überwachung und Bewertung der Effizienz
des Internen Audit
• Es schlägt dem Verwaltungsrat das mittelfristige Jahresprogramm des Internen Audit vor.
•Es vergewissert sich der Qualität, Unabhängigkeit und Zweckmässigkeit der Ressourcen des Internen Audit.
•Es wird anhand von Berichten über die
Ergebnisse der vom Internen Audit durchgeführten Kontrollen informiert.
• Es trifft Vorkehrungen, um regelmässige
Kontakte mit dem Leiter des Internen Audit
zu unterhalten.
• Es stellt die Verbindung sicher und bewertet
die Zusammenarbeit zwischen dem Internen
Audit und der externen Revisionsstelle als
bevorzugter Ansprechpartner.
Überwachung und Bewertung der Effizienz
der externen Revisionsstelle
• Es bewertet die Leistungen und Vergütungen
der externen Revisionsstelle und vergewissert sich ihrer Unabhängigkeit.
• Es bewertet einmal im Jahr die Risikoanalyse der externen Revisionsstelle, ihre Prüfstrategie und die risikoorientierte Prüfungsplanung.
• Es unterzieht die Berichte der externen Revisionsstelle über die Prüfung der Jahresrechnung und Sorgfaltsprüfung einer kritischen
Prüfung und kommentiert sie mit dem verantwortlichen Revisor.
• Es vergewissert sich, dass die festgestellten
Unzulänglichkeiten von der Bank berichtigt
und die Empfehlungen der externen Revisionsstelle umgesetzt werden.
Überwachung und Bewertung der internen
Kontrolle
•Es überwacht und bewertet die Effizienz
der internen Kontrolle bei der Erstellung des
Rechenschaftsberichts.
• Es bewertet den Ablauf der internen Kontrolle über die Planung der Compliance-Funktion und der Funktion der Risikokontrolle.
• Es vergewissert sich, dass bei bedeutenden
Änderungen des Risikoprofils des Instituts die
interne Kontrolle angemessen angepasst wird.
Es kann auf Verlangen des Verwaltungsrates
zusätzliche Kontrollen vornehmen.
Ende 2012 bestand das Audit Committee
aus Ivan Rouvinet (Präsident), Jean-Yves
Bonvin und Karin Perraudin 1 ; es kam zehn
Mal zusammen. Der Leiter des Internen Audit
nimmt grundsätzlich an allen Sitzungen des
Komitees teil. Die externe Revisionsstelle ihrerseits hat jederzeit Zutritt. Je nach den behandelten Punkten nehmen auch die betreffenden
Mitglieder der Generaldirektion, sowie andere
Spezialisten der Bank teil.
Ernennungs- und
Entschädigungsausschuss
Der Ernennungs- und Entschädigungsausschuss
setzt sich aus maximal vier Verwaltungsratsmitgliedern zusammen, deren Mandatsdauer zwei
Jahre beträgt. Der Ausschuss kommt jedesmal
zusammen, wenn es die Umstände erfordern. Er
hat die folgenden Aufgabe :
• die in der Bank geltende Entschädigungspolitik prüfen ;
• eine Vormeinung über das Entschädigungssystem bzw. die Entschädigungen der leitenden Organe der Bank abgeben ;
• für die Nachfolge der Generaldirektion sorgen
und eine Vormeinung über die Ernennungen
der Mitglieder der Generaldirektion abgeben.
Olivier Dumas (Präsident), Stephan Imboden
und Fernand Mariétan bildeten Ende 2012 den
Ernennungs- und Entschädigungsausschuss.
Dieser Ausschuss hielt im Berichtsjahr sieben
Sitzungen ab. Der Präsident der Generaldirektion nimmt grundsätzlich auch teil.
Strategieausschuss
Der Strategieausschuss setzt sich aus maximal
vier Verwaltungsratsmitgliedern zusammen,
deren Mandatsdauer zwei Jahre beträgt. Der
Ausschuss kommt jedesmal zusammen, wenn
es die Umstände erfordern. Der Strategieausschuss hat namentlich die folgenden Aufgaben :
•die Strategie überprüfen, damit die Bank
eine kundennahe Bank bleibt ;
• die Informatikstrategie der Bank überprüfen.
Der Strategieausschuss wurde Ende 2012 von
Jean-Daniel Papilloud (Präsident), von Chantal Balet Emery und von Jean-Pierre Bringhen
konstituiert. Es fanden drei Sitzungen statt.
Der Präsident der Generaldirektion nimmt
grundsätzlich auch teil. Gemäss den Traktanden
sind die betreffenden Mitglieder der Generaldirektion und andere Direktionsmitglieder ebenfalls eingeladen.
Sie wurde in das Audit Committee gewählt, als sie das Amt der Vizepräsidentin des Verwaltungsrates bekleidete. Die Kumulierung der Ämter als Verwaltungsratspräsidentin und Mitglied des Audit Committee wurde aus Gründen der Organisation, der Unternehmensgrösse und der Erfahrungen vom Verwaltungsrat zugelassen.
1
70
Die Sitzungen des Komitees und der Ausschüsse werden protokolliert. Das Komitee und die Ausschüsse geben Empfehlungen an den Verwaltungsrat ab.
-Er legt die Organisation durch die
Genehmigung des Organisations- und
Geschäftsreglementes fest.
- Er übt die Überwachung und die interne
Kontrolle von Klumpenrisiken gemäss
Artikel 83, Absatz 1, Eigenmittelverordnung.
- Er entscheidet über Beteiligungen und
Geschäfte gemäss Organisations- und
Geschäftsreglement.
- Er ernennt den Präsidenten und die Mitglieder der Generaldirektion, den Bankrevisor sowie den Vorsteher und das Personal der internen Revision.
- Er prüft und berät die Berichte des Bankrevisors und die Jahresrechnung.
- Er prüft und erörtert den Geschäftsbericht zum verflossenen Geschäftsjahr
und unterbreitet der Generalversammlung die Bilanz und die Gewinn- und
Verlustrechnung sowie seine Anträge
zur Gewinnverteilung oder zur Abdeckung von allfälligen Verlusten und
seine Anträge zur Bildung von besonderen Reserven.
- Er genehmigt die Risikopolitik und überprüft periodisch deren Zweckmässigkeit.
Neben den unübertragbaren und unentziehbaren Kompetenzen, welche ihm vom
Gesetz und von den Statuten, namentlich
im Artikel 24, zugeteilt werden, verfügt
der Verwaltungsrat namentlich über die
folgenden Kompetenzen :
- Er verabschiedet jedes Reglement, welches sich auf die Umsetzung der operativen Organisation der Bank bezieht
(Gründung und Aufhebung von Divisionen und Kompetenzenänderungen auf
Ebene der Generaldirektion).
- Er entscheidet über Beteiligungen und
Geschäfte gemäss Kompetenzentabelle.
- Er genehmigt die Wahl von Banken und
Korrespondenten.
- Er legt die Vergütung der Generaldirektion fest.
- Er legt die Vergütung des Vorstehers der
internen Revision fest.
-Er genehmigt das Personalreglement
und die allgemeine Lohnpolitik.
Gemäss Artikel 24 und 30 legen die
Statuten sowie das Organisations- und
Geschäftsreglement der Bank die Aufteilung der Kompetenzen zwischen dem
Verwaltungsrat und der Generaldirektion
detailliert fest. Die Kompetenzen der
Generaldirektion sind im Artikel 30 der
Statuten beschrieben. Der Generaldirektion
obliegt die Gesamtleitung der Bank.
Unter Vorbehalt der oben genannten
Befugnisse des Verwaltungsrates tätigt sie
gemäss Organisations- und Geschäftsre-
glement alle Geschäfte, die es erlauben,
den gesetzlichen Zweck zu erreichen. Die
Generaldirektion führt die Beschlüsse des
Verwaltungsrates aus und unterbreitet
Vorschläge bezüglich jener Geschäfte, welche in die Kompetenz des Verwaltungsrates fallen.
Der Generaldirektion obliegt die Führung und die direkte Aufsicht über die
Geschäfte der Bank. Sie verfügt insbesondere über folgende Befugnisse :
-Sie ist verantwortlich für die Anwendung der Bestimmungen des Gesetzes
über die Banken, des Gesetzes über die
Börsen und den Effektenhandel und
der Ausführungsverordnungen dieser
Gesetze sowie der Richtlinien, Zirkulare
und Vereinbarungen, welche von der
Aufsichtsbehörde der Banken und den
Berufsorganisationen herausgegeben
werden. Ebenso stellt sie die Einhaltung
der Statuten und der Reglemente der
Bank sicher.
- Sie ist verantwortlich für die Umsetzung
der vom Verwaltungsrat genehmigten
Risikopolitik und die Erlassung der nötigen Richtlinien.
- Sie überwacht die Ausführung der Vorschriften über Liquiditäten, Eigenmittel
und Risikoverteilung und setzt den Verwaltungsrat davon in Kenntnis.
- Sie legt die Geschäfts- und Werbepolitik
der Bank fest und stellt deren Umsetzung in allen Aussenstellen sicher.
- Sie gibt die für die Geschäftsführung
und deren Aufsicht erforderlichen
Anweisungen und Richtlinien heraus
und stellt namentlich den störungsfreien
Betrieb des internen Kontrollsystems
sicher.
-Sie erarbeitet die jährlichen Betriebsund Investitionsbudgets und überwacht
deren Anwendung.
- Sie entscheidet über die Schaffung und
Ersetzung von Arbeitsplätzen, stellt Mitarbeiter ein und legt den Rahmen ihrer
Entlöhnung fest. Sie ernennt und entlässt Kaderleute.
- Sie stellt die Koordination der Tätigkeiten der Divisionen sicher.
Informationspflicht
Die Mitglieder des Verwaltungsrates
informieren den Verwaltungsrat über
alle Verwaltungsrates- und Geschäftsführungsmandate oder andere leitenden
Funktionen, die sie in einer Gesellschaft
bekleiden oder zu übernehmen gedenken.
Ferner informieren sie den Verwaltungsrat
gegebenenfalls über ihre Geschäftsverbindungen mit natürlichen oder juristischen
Personen, welche in irgendeiner Verbin-
dung mit der Bank stehen und eng mit
behandelten Dossiers verknüpft sind.
Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber
der Geschäftsleitung
Der Verwaltungsrat übt seine Aufsicht und
Kontrolle über die Generaldirektion aus
und stützt sich dabei namentlich auf das
Audit Committee, auf die externe Revisionsstelle und auf das Interne Audit, welches regelmässige Kontrollen in Bezug auf
die Tätigkeiten der Bank durchzuführen
hat.
Die Betreuung und Kontrolle der Geschäfte
der Generaldirektion erfolgen über regelmässige Informationen. Die Generaldirektion informiert den Verwaltungsrat über
die wichtigen laufenden oder allgemein
interessierten Geschäfte. Alle von der
Generaldirektion bearbeiteten Geschäfte
werden in Form eines Sitzungsprotokolls
der Generaldirektion an den Verwaltungsrat weitergeleitet.
•Fluss und Häufigkeit der
Informationen an den Verwaltungsrat
Damit der Verwaltungsrat die ihm
zukommenden Aufsichtsaufgaben ausüben kann, präsentiert und kommentiert die Generaldirektion die nach der
folgenden Tabelle relevanten und verlangten Informationen gemäss Tabelle
auf Seite 76.
Genauer gesagt, informiert die Generaldirektion den Verwaltungsrat angemessen über die allgemeine Lage in
den Tätigkeitsbereichen der Bank, über
die Entwicklung der Ergebnisse sowie
über die gefährdeten oder zweifelhaften Forderungen und die Amortisationsentscheide. Der Gegenstand und die
Häufigkeit der Informationen, welche
dem Verwaltungsrat zur Kenntnisnahme
und/oder zur Entscheidung unterbreitet
werden, werden nach einem informations- und entscheidungsabhängigen
Turnus detailliert geplant. Was die Kreditgeschäfte (Core Business) der Bank
betrifft, übergibt die Direktion dem
Verwaltungsrat halbjährlich die Liste
der hohen Kontoüberziehungen, die
so genannten « Watching Lists », mit
hohen Gesamtverpflichtungen sowie
die Aufstellung aller Klumpenrisiken,
welche gemäss dem von der FINMA
erstellten Formular festgestellt wurden
(Risikoposition, welche 10 % der verfügbaren Eigenmittel erreicht oder übersteigt). Im Rahmen der Imagepflege der
Walliser Kantonalbank nimmt der
Verwaltungsrat regelmässig Kenntnis
71
WALLISER KANTONALBANK | CORPORATE GOVERNANCE | GESCHÄFTSLEITUNG
von der Unternehmenskommunikationspolitik der WKB, der durchgeführten
Aktionen und der erreichten Ergebnisse.
Alle Vierteljahre wird ihm eine sowohl
qualitative als auch quantitative Analyse
zur Kenntnis gegeben. Diese Strategie
erfolgt auch im Rahmen des Gesamtprozesses zur Verwaltung der Reputationsrisiken.
Geschäftsleitung am 31.12.2012
•Internes Audit
Das Interne Audit, welches von der
Generaldirektion unabhängig ist, ist
direkt dem Verwaltungsrat unterstellt.
Aufgrund seines unbeschränkten Prüfrechts innerhalb der Bank obliegt ihm
die Durchführung regelmässiger Kontrollen im gesamten Bankgeschäft. Der
Verantwortliche und die Mitarbeiter
des Internen Audits werden vom Verwaltungsrat ernannt. Auf Vorschlag des
Audit Committees und mit Hilfe des
Verantwortlichen des Internen Audits
erstellt der Verwaltungsrat jährlich
die Planung seiner Aktivitäten unter
Berücksichtigung der Klumpenrisiken. Er
erhält die Berichte des Internen Audits
zusammen mit den Stellungnahmen der
Generaldirektion und bespricht sie im
Rahmen seiner Sitzungen. Das Interne
Audit, welches die beruflichen Qualitätskriterien des SVIR (schweizerischer
Verband für Interne Revision) erfüllt,
arbeitet mit der externen Revision im
Sinne der Bestimmungen des Bankengesetzes zusammen.
•Interne Organisation
der Generaldirektion
Unter Einhaltung der sie betreffenden
Vorschriften kann die Generaldirektion
ihre Aufgaben und Kompetenzen delegieren. Davon ausgenommen sind ihre
unübertragbaren und unentziehbaren
Kompetenzen. Die Grundfunktion der
Generaldirektion wird durch Komitees
verstärkt, welche die Aufgabe haben, im
Namen der Generaldirektion bestimmte
Entscheidungen vorzubereiten und
auszuführen sowie Kompetenzen oder
wichtige Kontrollen auszuüben (siehe
Seite 76).
72
Nicolas Debons
Mitglied der Generaldirektion,
Leiter der Division Kunden
Pascal Perruchoud
Martin Kuonen
Präsident der Generaldirektion
Mitglied der Generaldirektion,
Leiter der Division Finanzen,
Risiken & Services
73
WALLISER KANTONALBANK | CORPORATE GOVERNANCE | GESCHÄFTSLEITUNG
Geschäftsleitung
Zusammensetzung der Geschäftsleitung der Walliser Kantonalbank am 31. Dezember 2012
VORNAME/NAME
FUNKTION
NATIONALITÄT
AUSBILDUNG
Pascal Perruchoud
11. März 1958
Präsident der Generaldirektion
(ab dem 23. Mai 2012)
Schweiz
Lizentiat HEC in Lausanne
Lic. iur. der Universität Genf und Anwaltspatent
International Banking Course, New York
Nicolas DEBONS
22. August 1964
Mitglied der Generaldirektion
Schweiz
Lizentiat in Handels- und Industriewissenschaften der
Universität Genf, Schwerpunkt Unternehmensführung,
Option Finanzen
Martin KUONEN
4. Dezember 1962
Mitglied der Generaldirektion
Schweiz
Lic. oec. HSG
Eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen
MITGLIED DER GESCHÄFTSLEITUNG
TÄTIGKEITEN IN FÜHRUNGS- UND AUFSICHTSGREMIEN BEDEUTENDER UNTERNEHMEN
Pascal PERRUCHOUD
Mitglied des
Verwaltungsrates
• Centre de Compétences Financières SA, Sitten
• Verband Schweizerischer Kantonalbanken
Vertreter ausserhalb des Rats
• Walliser Vorsorge, Sitten
Vertreter ausserhalb des Rats
• Walliser Vorsorge, Sitten
Nicolas DEBONS
Martin KUONEN
Die Bank hat keine Managementverträge mit Gesellschaften ausserhalb der Bank abgeschlossen.
74
BERUFLICHE TÄTIGKEITEN
AKTUELLE BERUFLICHE TÄTIGKEIT
AMTSANTRITT
Verschiedene Kaderfunktionen im Rechts- und
Kreditbereich bei einer Walliser Bank ; danach Leiter
des Rechtsdienstes, der Kreditverwaltungs- und
Kreditkundenabteilungen, danach Mitglied der
Generaldirektion der WKB, Leiter der Division
Valorisation dann der Division Kunden
Präsident der Generaldirektion
1. Januar 1998 als Mitglied
der Generaldirektion;
23. Mai 2012 als Präsident
der Generaldirektion
Beruflicher Werdegang und Finanzausbildung
bei Schweizer Grossbanken in London und Genf ;
verschiedene Kader- und Führungsfunktionen im
Bereich Börse, Finanzmärkte, Vermögensverwaltung,
institutionelle Kunden und Kundenberatung
Mitglied der Generaldirektion,
Leiter der Division Kunden
1. September 2010
Mandatsverantwortlicher bei einer
internationalen Prüfungsfirma, spezialisiert auf
Unternehmensberatungen und Wirtschaftsanalysen.
Leiter des Direktionsstabs der WKB im Bereich des
Financial Management, Risk Management und
IT-Management
Mitglied der Generaldirektion,
Leiter der Division Finanzen, Risiken & Services
1. Oktober 2003
DAUERNDE LEITUNGS- UND BERATUNGSFUNKTIONEN IN WICHTIGEN INTERESSENGRUPPEN
Präsident der
Generaldirektion
• Pensions- und Vorsorgekasse für das Personal
der Walliser Kantonalbank, Sitten
• Stiftung 75 Jahre Walliser Kantonalbank, Sitten
• Fonds valaisan de cautionnement
Vizepräsident des
Stiftungsrates
• 3. Säule-Stiftung der Walliser Kantonalbank, Sitten
• Freizügigkeitsstiftung der Walliser Kantonalbank, Sitten
Vizepräsident des
Stiftungsrates
• Stiftung 75 Jahre Walliser Kantonalbank, Sitten
Mitglied des
Stiftungsrates
• Fonds valaisan de cautionnement
Mitglied des
Komitees
• Walliser Bankenvereinigung, Sitten
POLITISCHE ÄMTER
75
WALLISER KANTONALBANK | CORPORATE GOVERNANCE | Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
Periodizität
OBERAUFSICHT (Information)
OBERLEITUNG (Entscheidung)
Monatlich
•Financial-Management-Bericht
•Zinsentwicklung / Zinspolitik
•Protokoll des ALCO-Komitees (Asset and Liability Committee)
Vierteljährlich
•Risk-Management-Bericht
•IKS-Bericht
•Nostro-Portefeuille
•« Performanceindex »-Bericht
•Grosse Risiken
Halbjährlich
•Verkaufscontrolling (Marktdurchdringung – Sektoren und Regionen)
•Liste der Überziehungen
•Wichtige Kredite
•Zu verkaufende Liegenschaften
•Liste der Pendenzen infolge der Aufträge des Internen Audit
•Liste der vom Internen Audit erstellten Notizen
•Laufende Verfahren
•Entwicklung der gefährdeten oder zweifelhaften Forderungen
•Anlagestrategie
und Amortisationsentscheidungen
Jährlich
•Bericht über Compliance-Risiken
•Bericht des Leiters des Internen Audit
•Bericht über die Aufsichtsprüfung
•Bericht über die Prüfung der Jahresrechnung
•Jährlicher Prüfungsplan
•Tätigkeitsbericht der Divisionen / Märkte
•Budget / Strategie der Divisionen
•Lohnpolitik
•Entlöhnung
•Kompetenzenregel (Kredithandbuch)
•Kriterien für die Wahl der Banken und Korrespondenten
•Jährliche Selbstbewertung des Verwaltungsrates
•Abschlusspolitik / Erstellung der Jahresrechnung und
des Geschäftsberichts
•Risikobegrenzung
•Planung der Eigenmittel
Vierjährlich
•Mittelfristiger Prüfungsplan
•Risikopolitik
•Kreditpolitik
Nach Bedarf
76
•Diverse Aufgaben
VERTRETUNG DER GENERALDIREKTION
INNERHALB DES KOMITEES
HAUPTAUFGABEN
Kreditkomitee
Pascal Perruchoud
Martin Kuonen
•Entscheidungen in Zusammenhang mit wichtigen Kreditgeschäften im Rahmen der Kompetenzen.
Alco-Komitee (Asset and Liability Committee)
Martin Kuonen
Nicolas Debons
•Ausarbeitung von Vorschlägen zur aktiven Verwaltung der Gesamtbilanz und Zinspolitik (aktiv/passiv)
Kundenkomitee
Nicolas Debons
•Überwachung der Performance des Kundengeschäfts im Konkurrenzumfeld und Messung der Marke-
Nostro-Anlage-Komitee
Nicolas Debons
•Festlegung der Richtlinien zur Verwaltung des Nostro-Wertschriftenportefeuilles (Handel und Finan-
sowie zu den Refinanzierungsstrategien und -geschäften und zum Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten für Hedge-Geschäfte und sonstige Anlagen.
tingaktionen.
zanlagen) im Rahmen der Anlagestrategie und der von der Generaldirektion festgelegten und vom
Verwaltungsrat beschlossenen Limiten.
•Überwachung der Verwaltung der verschiedenen Nostro-Wertschriftenportefeuilles.
Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
Im Allgemeinen soll das aktuelle Vergütungssystem der WKB die Erhöhung der
Kompetenzen und Professionalität der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die
individuelle und kollektive Leistung fördern.
Grundsätze
• Verwaltungsrat
Die Vergütung des Verwaltungsrates richtet
sich nach der aufgewendeten Zeit (zahlreiche Plenar- und Kommissionssitzungen)
und bezieht sich auf eine jährlichen Benchmark von börsenkotierten Kantonalbanken
von vergleichbarer Grösse (Bilanzsumme)
oder Aktivität.
Je nach den erreichten Globalzielen der Bank
(identisch denen der Generaldirektion) wird,
wie in der Vierjahresstrategie und im dazugehörigen Business Plan definiert, zusätzlich
eine variable Vergütung entrichtet.
• Generaldirektion
Die den Mitgliedern der Generaldirektion
vorbehaltene Lohnpolitik soll eine Vereinigung der erforderlichen Fähigkeiten und
Erfahrungen sowie die Motivierung und
langfristige Bindung der Mitglieder an das
Unternehmen sicherstellen.
Die WKB möchte konkurrenzfähige und mit
den anderen Kantonalbanken vergleichbare
Löhne anbieten: Als Benchmark wird eine
Gruppe von vergleichbaren börsenkotierten
Kantonalbanken (Bilanzsumme oder Aktivität) genommen.
Die individuelle Vergütung des Präsidenten der Generaldirektion und der einzelnen
Mitglieder der Generaldirektion wird jährlich überprüft und auf der Grundlage der
erreichten quantitativen und qualitativen
Ziele beschlossen.
Die Bestimmung der variablen Vergütung
erfolgt aufgrund der individuellen Leistung
des Mitglieds der Generaldirektion und
des Geschäftsgangs der Bank. Bei diesem
Modell, wird die Entwicklung des Cashflows (Bruttogewinn), des Zwischenergebnisses und des Kosten-Ertrags-Verhältnisses
berücksichtigt (Globalziele). Die variable
Vergütung der Generaldirektion steigt proportional zur Entwicklung der ersten zwei
Kriterien, vorausgesetzt, der Nettozinsertrag
deckt die Kosten um das 1,5-fache. Auf diese
Weise werden auch die im Zwischenergebnis
enthaltene Risikokomponente und die aus
dem Kosten-Ertrags-Verhältnis resultierende
Effizienzkomponente berücksichtigt.
• Kaderleute und Mitarbeiter
Das feste Grundgehalt der einzelnen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird
aufgrund der ausgeübten Funktion und
unter Berücksichtigung der Marktpraktiken
bestimmt. Zu diesem Zweck wird mit den
süd- und westschweizerischen Kantonalbanken eine Benchmark für sämtliche Funktionen der Bank erstellt.
Die Entwicklung des festen Grundgehalts
innerhalb der Hierarchiestufe hängt von der
jährlichen Leistungsbewertung und von der
Erfahrung ab.
Die individuelle Leistungsprämie beruht auf
dem Management System by Objectives.
Zu Beginn des Jahres werden die individuellen Ziele (quantitative, qualitative,
Verhaltens- und Ausbildungsziele) der
einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter definiert und in der jährlichen Leistungsbewertung festgehalten. Im darauf
folgenden Jahr werden einerseits die
Jahresziele und andererseits die laufenden Tätigkeiten, Führungsaufgaben und
funktionsspezifischen Kriterien bewertet.
All diese, je nach Funktion unterschiedlich gewichteten Kriterien werden bei der
Berechnung der individuellen Leistungsvorschläge berücksichtigt und vermeiden
dadurch einen direkten Zusammenhang
zwischen den Ergebnissen und der individuellen Leistung.
Bestandteile
• Verwaltungsrat
Die Vergütungen an die Verwaltungsratsmitglieder sind im Anhang 6.1 der
Jahresrechnung detailliert aufgeführt.
Sie setzen sich aus fixen und variablen
Honoraren zusammen, welche sich im
Jahre 2012 nicht wesentlich verändert
haben. Zusätzlich wird eine variable Vergütung in Form von WKB Inhaberaktien,
welche während zwei Jahren gesperrt sind,
entrichtet.
Die variable Vergütung der Verwaltungsratsmitglieder betrug 13.3% der totalen
Vergütung (ohne Arbeitgeberbeiträge an
die Sozialaufwendungen).
• Generaldirektion, Kaderleute und
Mitarbeiter
Die Vergütungen setzen sich aus einem
festen Grundgehalt und einer variablen
Individualvergütung zusammen ohne
aufgeschobene Teile seit dem Geschäftsjahr
2012. Die Vergütungen an die Mitglieder
der Geschäftsleitung sind im Anhang 6.1
der Jahresrechnung detailliert aufgeführt.
Sie beinhalten eine fixe und eine variable
Entschädigung, welche 37.4 % der gesamten Nettovergütung ausmacht (ohne die
Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge an
die Sozial- und Vorsorgeaufwendungen).
Die variable Vergütung der Generaldirektion
wird zu 60% sofort in Bargeld entrichtet
und zu 40% in Form von Aktien, welche
für eine Mindestdauer von zwei Jahren
gesperrt sind. Der massgebende Börsenkurs
entspricht dem Schlusskurs des Berichtsjahres, abzüglich der Dividende.
Die Veränderung der Gesamtentschädigung
der Generaldirektion erklärt sich durch die
Pensionierung des Präsidenten im Mai 2012.
Seitdem setzt sich die Generaldirektion aus 3
statt 4 Mitgliedern zusammen.
Im Rahmen der Leistungen der Bank zu
Gunsten ihres Personals können diese sich
mit Hilfe eines Beteiligungsplans am Aktienkapital der WKB beteiligen.
Die Kaderleute (inklusive die Mitglieder der
Generaldirektion) und Mitarbeiter haben die
Möglichkeit, 12 beziehungsweise 6 Aktien
zu dem bei der Freigabe der Aktien festgesetzten Vorzugskurs zu erwerben. Die Aktien
sind für eine Dauer von 5 Jahren gesperrt.
Was die Repräsentationsspesen betrifft, werden die Mitglieder der Generaldirektion, die
Mitglieder der Direktion und die Kaderleute
mit Kundenkontakt durch eine den erwarteten Ausgaben entsprechende Pauschale
entschädigt. Die Mitglieder der Generaldirektion und die Mitglieder der Direktion
kommen in den Genuss eines überobligatorischen Vorsorgeplans, welcher gemäss
Anhang 3.7 der Jahresrechnung von der
Bank finanziert wird.
• Abgangsentschädigungen
Es bestehen keine Vereinbarungen über
Abgangsentschädigungen. Ein Abschiedsgeschenk für geleistete Dienste wird in Form
von drei Aktien pro Dienstjahr als Organmitglied überreicht.
Festlegungskompetenzen und -prozesse
• Verwaltungsrat
Die Höhe der Bezüge (fixe und variable Vergütung) wird vom Verwaltungsrat bestimmt.
• Generaldirektion
Im Rahmen der Annahme der Budgets und
Jahresrechnung legt der Verwaltungsrat die
Gesamthöhe der Vergütungen an die Generaldirektion fest.
Der Ernennungs- und Entschädigungsausschuss definiert und evaluiert die quantitativen und qualitativen Ziele, legt die
Individualvergütungen fest und setzt den
Verwaltungsrat davon in Kenntnis.
• Kaderleute und Mitarbeiter
Im Rahmen der Annahme der Budgets und
Jahresrechnung legt der Verwaltungsrat die
Gesamthöhe der Vergütungen an das Personal fest.
Die Generaldirektion legt die allgemeinen
Verteilungskriterien fest. Aufgrund der zentral
berechneten Vorschläge nach vordefinierten
Kriterien validieren die Führungsverantwortlichen die Vergütungen in Zusammenarbeit
mit ihren direkten Vorgesetzten.
77
WALLISER KANTONALBANK | CORPORATE GOVERNANCE
MITWIRKUNGSRECHTE DER AKTIONÄRE – KONTROLLWECHSEL UND ABWEHRMASSNAHMEN – REVISIONSSTELLE - INFORMATIONSPOLITIK
Mitwirkungsrechte der Aktionäre
Stimmrechtsbeschränkungen
und -vertretung
•Stimmrechtsbeschränkungen
Es bestehen diesbezüglich keine Bestimmungen.
•Statutarische Regeln zur Teilnahme an
der Generalversammlung
Gemäss Artikel 19 der Statuten benötigen Aktionäre oder deren Vertreter, die
an der Generalversammlung teilnehmen
möchten, eine Zutrittskarte.
zehn Tage vor dem Versammlungstag
schriftlich die Traktandierung eines
Verhandlungsgegenstandes verlangen. Sie geben dabei den Verhandlungsgegenstand und die Anträge
bekannt. Diese werden den Aktionären zu Beginn der Generalversammlung bekannt gegeben.
Eintragungen im Aktienbuch
Es bestehen diesbezüglich keine besonderen Bestimmungen.
Statutarische Quoren
Gemäss Artikel 21, Abs. 1 der Statuten
werden alle Beschlüsse, auch die im Artikel 704 OR vorgesehenen, mit der absoluten Mehrheit der Stimmen, im ersten und
mit dem relativen Mehr im zweiten Wahloder Beschlussgang gefällt.
Angebotspflicht
Einberufung der Generalversammlung
Es besteht keine statutarische « Optingout » oder « Opting-up-Klausel », gemäss
Artikel 22 BEHG.
Gemäss Gesetz über die Walliser Kantonalbank richtet sich die Einberufung der
Generalversammlung nach den folgenden
statutarischen Regeln :
•Art.15 der Statuten – Ordentliche
Einberufung
1
Die ordentliche Generalversammlung
wird durch den Verwaltungsrat einberufen.
2
Die ordentliche Generalversammlung
findet spätestens sechs Monate nach
Abschluss des Geschäftsjahres am
Sitz der Bank oder an irgendeinem
vom Verwaltungsrat bezeichneten Ort
innerhalb des Kantons statt.
•Art. 16 der Statuten –
Ausserordentliche Einberufung
1
Eine ausserordentliche Generalversammlung findet auf Beschluss des
Verwaltungsrates statt oder kann von
einem oder mehreren Aktionären, die
zusammen mindestens zehn Prozent
des Aktienkapitals vertreten, schriftlich und unter Angabe des Zweckes
verlangt werden.
2
Der Revisor gemäss Obligationenrecht
kann, wenn die Umstände es erfordern, eine ausserordentliche Generalversammlung einberufen.
Traktandierung
•Art. 17 der Statuten – Traktandierung
78
3
Aktionäre, die zusammen Aktien im
Nennwert von einer Million Franken
vertreten, können bis spätestens fünf-
Kontrollwechsel
und Abwehrmassnahmen
Kontrollwechselklausel
Es besteht in den Vereinbarungen und
Programmen, die zugunsten der Mitglieder des Verwaltungsrates und/oder der
Generaldirektion erarbeitet wurden, keine
Klausel.
Revisionsstelle
Dauer des Mandats und Amtsdauer
des Leitenden Revisors
Die Generalversammlung hat PricewaterhouseCoopers SA in Sitten zum Revisor
gemäss Obligationenrecht gewählt. Diese
Gesellschaft übernimmt auch das Mandat
des Bankenrevisors. PricewaterhouseCoopers SA wurde anlässlich der Generalversammlung vom 25. April 2002 erstmals zur
Revisionsstelle der Walliser Kantonalbank
gewählt. Beresford Caloia, Revisionsexperte,
ist seit dem Geschäftsjahr 2009 leitender
Revisor.
Revisionshonorar
Die Honorare der Revisionsfirma belaufen sich für das Geschäftsjahr 2012 auf
CHF 361’152.00. Dieser Betrag basiert auf
dem « Accrual » Prinzip.
Zusätzliche Honorare
Die zusätzlichen Honorare zu Lasten des
Geschäftsjahres 2012 belaufen sich auf
CHF 31’280.33. Dieser Betrag basiert auf
dem « Accrual » Prinzip.
Informationsinstrumente über
die Revisionsstelle
Der Verwaltungsrat beurteilt jährlich die
Qualifikationen, Unabhängigkeit und
Leistungen des Revisors. Er genehmigt
die Honorare für die an die Revisionsstelle übertragenen Mandate. Das Audit
Committee, welches dem Verwaltungsrat unterstellt ist, stellt die Überwachung
und Bewertung der Effizienz der externen
Revision sicher.
Das Audit Committee bespricht mit dem
verantwortlichen Revisor den Zustand
des internen Kontrollsystems und dessen
Übereinstimmung mit dem Risikoprofil
der Bank. Die externe Revisionsstelle hat
jederzeit Zugang zum Audit Committee.
Im Geschäftsjahr 2012 nahm die externe
Revisionsstelle an 8 von 10 abgehaltenen
Audit Committee-Sitzungen teil.
Wegen den sie betreffenden Traktanden
nahm sie auch an einer Verwaltungsratssitzung teil.
Informationspolitik
Die Walliser Kantonalbank fühlt sich den
Aktionären, ihren Kunden, dem Kapitalmarkt und dem Publikum gegenüber einer
transparenten und offenen Information
verpflichtet. Ihre Informationspolitik richtet sich nach dem Grundsatz der Gleichbehandlung aller Informationsempfänger.
Der Geschäftsbericht, die Pressekonferenz
über die Jahresergebnisse und die Pressemitteilung über die Halbjahresergebnisse
sind zentrale Informationskanäle.
Als an der SIX Swiss Exchange (Schweizer Börse) kotierte Aktiengesellschaft ist
die WKB auch der Richtlinie betreffend
Ad hoc-Publizität unterstellt. Diese Richtlinie definiert die Informationspflicht der
kotierten Gesellschaften im Rahmen von
kursrelevanten Tatsachen. Sie soll gewährleisten, dass das Publikum wahrheitsgetreu, klar und vollständig über wichtige
Ereignisse im Tätigkeitsbereich dieser
Gesellschaften informiert wird.
In Übereinstimmung mit diesen Vorschriften gründet die WKB ihre Informationspolitik auf dem Prinzip der Gleichbehandlung der Informationsempfänger. Sie ist
bestrebt, die Information nach diesem
Prinzip zu verbreiten, um alle Marktteilnehmer von Tatsachen, welche den Kurs
ihrer Aktie unter den gleichen Bedingungen
beeinflussen können, in Kenntnis zu setzen. Auf ihrer Internetseite (www.wkb.ch/
www.bcvs.ch) bietet die Bank allen Interessenten die Möglichkeit, sich auf einer
KONTAKTADRESSE – AGENDA
Mailingliste einzutragen, um Informationen über kursrelevante Tatsachen zu
erhalten. Der elektronische Newsletter gibt
der Bank auch die Möglichkeit, allgemeine
Informationen über ihre Tätigkeit und
ihren Geschäftsverlauf mitzuteilen.
Publikationen
•Geschäftsbericht
In ihrem Geschäftsbericht veröffentlicht
die Bank ebenfalls eine Berichterstattung betreffend der Erfüllung des Auftrags, den der Gesetzgeber ihr übertragen hat. Der Geschäftsbericht wird den
Aktionären an allen Verkaufsstellen der
Bank sowie an der Generalversammlung
zur Verfügung gestellt. Auf Anfrage wird
dieses Dokument auch zugestellt. Auf
der Internetseite www.wkb.ch/www.bcvs.
ch kann es ebenfalls eingesehen werden.
•Briefe an die Aktionäre
In einem Geschäftsjahr werden mindestens zwei Briefe an die Aktionäre veröffentlicht : Im April bei der Veröffentlichung der Jahresrechnung und im August
mit den Halbjahresergebnissen. Je nach
den Umständen folgen weitere Ausgaben.
Der Brief liegt an allen Verkaufsstellen auf
und wird an alle Aktionäre, deren Aktien
in einem Wertschriftendossier der WKB
hinterlegt sind, persönlich adressiert.
Veranstaltungen
•Generalversammlung
Gemäss Artikel 17 der Statuten ist
die Generalversammlung mindestens
zwanzig Tage vor dem Versammlungstag durch Bekanntgabe im Amtsblatt
des Kantons Wallis und im Schweizerischen Handelsamtsblatt (SHAB) einzuberufen. Die Einberufung wird auch
in einigen Tageszeitungen und Walliser
Lokalzeitungen veröffentlicht.
Zudem werden alle bekannten Aktionäre (deren WKB-Inhaberaktien in
einem Wertschriftendossier der WKB
hinterlegt sind) mit einer persönlichen
Einladung einberufen.
Internetseite
(www.wkb.ch/www.bcvs.ch)
Die Rubrik « Corporate Governance » auf
der Internetseite der Bank stellt den Aktionären verschiedene Informationen zur
Verfügung : Pressemitteilungen, Jahresund Halbjahresergebnisse, Veranstaltungen sowie das Gesetz über die WKB und
deren Statuten. Ausserdem haben die
Aktionäre die Möglichkeit, die Publikationen der Bank und den Newsletter zu
bestellen und zu abonnieren.
Kontaktadresse
Beziehung zu Investoren und zur Presse :
Jean-Yves Pannatier
Mitglied der Direktion
Leiter Departement Retail,
Marketing & Kommunikation
Telefon +41 (27) 324 60 30
Fax
+41 (27) 324 60 39
[email protected]
Agenda
25. Juli 2013
Veröffentlichung der
Halbjahresergebnisse 2013
12. März 2014
Veröffentlichung der
Jahresergebnisse 2013
16. April 2014
Veröffentlichung des
Geschäftsberichts 2013
14. Mai 2014
Ordentliche Generalversammlung
in der Mehrzweckhalle in Conthey
•Regionale Aktionärstreffen
Jedes Jahr im Herbst werden im Oberwallis und Unterwallis zwei regionale
Aktionärstreffen organisiert. Für die
Mitglieder der Bankorgane ist dies eine
gute Gelegenheit, die strategischen
Aspekte zu besprechen, die Halbjahresergebnisse zu kommentieren und
die Jahresaussichten anzusprechen. Für
die Aktionäre ist dies auch eine Gelegenheit, Fragen zu stellen und allenfalls
zusätzliche Informationen einzuholen.
79
WALLISER KANTONALBANK | CORPORATE GOVERNANCE | MITGLIEDER DER DIREKTION – INTERNES AUDIT
Mitglieder der Direktion
Michel Rappaz
Thierry Cornut
Philippe de Preux
Stéphane Jean
Mitglied der Direktion
Leiter Region Sitten
Mitglied der Direktion
Leiter Region Siders
80
Mitglied der Direktion
Leiter Region Monthey
Jean-Yves Pannatier
Mitglied der Direktion
Leiter Departement Retail,
Marketing & Kommunikation
Mitglied der Direktion
Leiter Departement Institutionelle
& Finanzplanung
Fabrice Constantin
Mitglied der Direktion
Leiter Departement AssetManagement
Claude Moret
Mitglied der Direktion
Leiter Region Martigny
Mario Kalbermatter
Mitglied der Direktion
Leiter Region Oberwallis
Christian Roux
Stéphane Keller
Grégoire Luyet
Claude-Alain Karlen
Gino Schnydrig
Eliane Gaspoz
Mitglied der Direktion
Leiter Departement Kredite
Mitglied der Direktion
Leiter Departement Risiken &
Finanzen
Mitglied der Direktion
Leiter Departement
Organisation
Mitglied der Direktion
Leiter Departement Legal &
Compliance
Philippe Métrailler
Mitglied der Direktion
Leiter Departement
Anti-Geldwäscherei
& Datenqualität
Mitglied der Direktion
Leiterin Departement
Personal
Mitglied der Direktion
Leiter Departement
Dienstleistungen
Daniel Rossi
Mitglied der Direktion
Leiter Departement
IT-Management
Internes Audit
Max Savioz
Leiter des internen Audit
81
Mehrwert
Eine Auswahl verschiedener Vertriebskanäle
für mehr Kundennähe
Mit dem Aufkommen der neuen Technologien sagten einige das Ende der
Bankfilialen voraus. Mit der Erfindung des Bancomaten prophezeiten manche sogar ihren Untergang. Das war vor etwa fünfzig Jahren. Die physischen Verkaufsstellen gibt es noch heute und stellen sogar das Rückgrat der
Vertriebsstrategie der Walliser Kantonalbank (WKB) dar, welche im 2012
zwei neue Filialen eröffnete. Neben ihrem wichtigen Filial- und Vertreternetz baut die WKB auch die alternativen Vertriebskanäle aus, damit ihre
Kunden jederzeit ihre Dienstleistungen in Anspruch nehmen können.
Um sich auf dem Markt behaupten zu
können, muss der Kunde sowohl über
die physischen als auch elektronischen
Kanäle kontaktiert werden können. Dazu
muss ihm die für ihn passende Kontaktmöglichkeit zur Verfügung gestellt werden. Aus diesem Grund legt die Bank
den Schwerpunkt auf die Erwartungen
ihrer Kunden. Parallel dazu verfolgt sie
permanent die technologischen Entwicklungen. Die feine Dosierung zwischen diesen beiden Aspekten findet
ihre Vollendung in der Bereitstellung
von Finanzdienstleistungen über komplementäre Kanäle. Die WKB überlässt
es ihren Kunden, welche Kontaktmöglichkeit sie aufgrund ihrer Bankgewohnheiten und der von ihnen gewünschten
Bankdienstleistung wählen möchten,
sei es die Filialen, die Vertretungen, die
Selbstbedienungszonen, die Geldautomaten (Bancomaten), das Internet oder
das Direct Banking.
Im Zentrum des Vertriebsnetzes stehen
natürlich die 23 Filialen, die zusammen
mit den 45 Vertretungen das Rückgrat
der Kundenbeziehung bilden. Um diesen
physischen Kanal herum weitet die WKB
mit Hilfe eines Multikanalvertriebs und
der neuesten Technologien ihr Beziehungsnetz weiter aus. Die Bank verfügt
über eine Vielzahl von Ein- und Auszahlungsautomaten (Bancomaten und Versomaten), einen Direct Banking-Service
(E-Banking, E-Trade und Telefonzentrale), Selbstbedienungszonen in ihren
Hauptfilialen und über eine Internetseite, ein immer beliebteres Kommunikationsmittel.
Die Kombination der verschiedenen
Kontaktmöglichkeiten mit der Bank
stellt für die WKB zweifellos einen wichtigen Wert im Alltag dar, nämlich Kundennähe.
Eröffnung von zwei
neuen Filialen
Die Analyse des Verkaufsnetzes im
Lichte wirtschaftlicher Erwägungen,
demographischer Daten, der Wanderungsbewegungen und der Nutzung
der Alternativkanäle gehört zu den Prioritäten der WKB. Die demographische,
wirtschaftliche und touristische Entwicklung gewisser Regionen veranlasste
die WKB im 2012 dazu, ihr Dienstleistungsangebot an gewissen Standorten
anzupassen und auszubauen. So überliess die Vertretung in Le Châble/Bagnes ihren Platz einer neuen Filiale. Eine
ähnliche Entwicklung gab es auch in
Vex, wo die Kunden von Vex-Les Collons, Hérémence und Les Agettes neu
von einer Filiale betreut werden und
nicht mehr von den beiden ehemaligen
Vertretungen in Hérémence und VexLes Collons.
Die Umwandlung einer Vertretung in
eine Filiale hat für die Kunden handfeste Vorteile und die von der WKB
getätigten Investitionen zeigen die
Bedeutung, die sie den betroffenen
Regionen beimisst.
Die Filialen bieten die ganze Dienstleistungs- und Beratungspalette der WKB an
und sind in bevölkerungsstarken Regionen, wie in der Talebene oder in Ferienorten, gelegen. Sie stellen die gelungenste
Form der Marktpräsenz der WKB dar.
Die Vertretungen ermöglichen es dagegen der WKB, auch in kleinen Ortschaften
eine physische Präsenz sicherzustellen.
Aus Sicht der WKB liegt der Schlüssel zum Erfolg in der Kundennähe und
Kompetenz. Die Eröffnung der Filiale in
Le Châble/Bagnes und Vex zeigt diesen
Ansatz deutlich, dessen Erfolg ist auch
das Ergebnis des ständigen Strebens
nach operativer Exzellenz sowie der
Bereitstellung eines zweckmässigen Produkt- und Dienstleistungssortiments, das
keine Wünsche offen lässt. Die Qualität
der Beratung ist nach wie vor der neuralgische Punkt dieser Strategie der Kundennähe, gepaart mit Kompetenz und
Know-how.
Filiale in Le Châble/Bagnes
Aufgrund der wirtschaftlichen und touristischen Dynamik, welche diese Region
charakterisiert, hat die WKB ihr Verkaufsund Beratungsdispositiv in Le Châble
verstärkt. Die neue Verkaufsstelle entstand in den renovierten Räumlichkeiten
der ehemaligen Vertretung in Le Châble
und wurde am 22. September 2012 mit
einem Tag der offenen Tür und einem
Unterhaltungsangebot für Gross und
Klein eröffnet. Dort steht ihren Kunden
rund um die Uhr ein Bancomat zur Verfügung. Zudem wurden die Öffnungszeiten verlängert. Die neue Filiale in Le
Châble erweitert damit das Angebot der
Filiale in Verbier mit professionellen und
universalen Bankdienstleistungen. Auf
Dauer werden die beiden Verkaufsstellen
eine Einheit bilden, welche aus einem
Team und einem einzigen Management
besteht.
Die Filiale in Le Châble/Bagnes ist mit
einer Kundenberatungsstruktur ausgestattet, die auf die komplexesten Erwartungen an eine Bank abgestimmt ist.
In der Filiale von Le Châble sind stets
zwei Kundenberater zugegen, die auf
Finanzierung, Anlagen, Vorsorge und
Finanzplanung spezialisiert sind. Hierbei
handelt es sich um José Copt, Filialleiter,
und Yvette Pellaud, beide Privatkundenberater.
Um den spezifischen Erwartungen der
selbstständigerwerbenden Kunden und
der Firmenkunden gerecht zu werden,
83
Mehrwert
Die Beratungsteams der neuen Filialen
in Le Châble/Bagnes und Vex
Das Bankgeschäft ist vor allem eine Sache von Frauen und Männern. Der menschliche Mehrwert spielt dabei eine wichtige Rolle. In einem auf Beziehungen basierten
Geschäftsbereich stellt die Qualität der Beratung ein Schlüsselelement dar. Über ihr
begehrtes Fachwissen hinaus hat die WKB erstklassige Trümpfe in der Hand : die Kundennähe ihrer Berater und eine lokale Entscheidungskompetenz. Diese Vorteile schaffen Vertrauen. Ein wichtiger Wert, wenn es darum geht, die Verwaltung seines Geldes
einer Drittperson anzuvertrauen.
stellen zwei Spezialisten der Regionalfiliale in Martigny – François Morisod
und Jérôme Python – eine ganzwöchentliche Präsenz sicher. Schliesslich
stehen Vermögensverwaltungsspezialisten der Filialen in Verbier und Martigny punktuell nach Vereinbarung
oder je nach Kundenbedarf zur Verfügung. Zwei Bankberaterinnen – Carole
Moulin und Sandra Murisier – machen
das Team komplett. Ihre Hauptaufgabe
besteht darin, die Wünsche der Bankkunden zu antizipieren, ihnen Lösungen vorzuschlagen und ihnen einen
individuellen Service zu gewährleisten.
Den Basisbankgeschäften verleihen sie
dadurch einen Mehrwert.
Filiale in Vex
Das Team der Filiale in Châble/Bagnes von links nach rechts : Jérôme Python, Firmenkundenberater;
Yvette Pellaud, Privatkundenberaterin ; Sandra Murisier, Bankberaterin ; José Copt, Leiter der
Filiale in Châble/Bagnes ; Carole Moulin, Bankberaterin, und François Morisod, Kundenberater für
Selbstständigerwerbende
Das Team der Filiale in Vex von links nach rechts : Claude Imstepf, Privatkundenberater; Maurice
Pitteloud, Vermögensverwalter ; Marylise Lathion, Bankberaterin ; Yannick Rudaz, Leiter der
Filiale in Vex ; Marc-André Jacquod, Privatkundenberater, und Pascal Gillioz, Kundenberater für
Selbstständigerwerbende
84
Einweihung der Filiale in Châble/Bagnes am Samstag, 22. September 2012
Die strategische Position in Vex am Eingang des Eringer Tals und namentlich
die demographische und touristische
Entwicklung sprachen für eine verstärkte
Präsenz der WKB in der Region Vex, Les
Collons, Hérémence und Les Agettes.
Die Filiale in Vex befindet sich in den
renovierten und vergrösserten Räumlichkeiten der ehemaligen Vertretung.
Sie ist mit einem Bancomat ausgestattet, der rund um die Uhr zur Verfügung
steht. Die Öffnungszeiten wurden überprüft und angepasst, um den Erwartungen der Kunden zu entsprechen. Um
den vielen touristischen Aktivitäten in
Les Collons Rechnung zu tragen, wird
die WKB dort weiterhin einen Bancomat
betreiben.
Yannick Rudaz, Leiter eines Teams von
Privatkundenberatern bei der Regionalfiliale in Sitten, leitet die Filiale in
Vex. Um ihn bei seinen Beratungs- und
Akquisitionstätigkeiten zu unterstützen, kann er auf die Zusammenarbeit
mit spezialisierten Kundenberatern für
Finanzierung, Anlagen, Vorsorge und
Finanzplanung zählen. Diese teilen nun
ihre Arbeitszeit zwischen der Regionalfiliale in Sitten und der Regionalfiliale
in Vex. Die Privatkundenberater MarcAndré Jacquod und Claude Impstepf
stellen eine allgemeine Präsenz sicher,
stehen aber auch für Termine auf Vereinbarung zur Verfügung. Um den
besonderen Bedürfnissen der selbstständigerwerbenden Kunden gerecht
zu werden, sind Pascal Gillioz wie auch
der Vermögensverwalter Maurice Pitteloud regelmässig vor Ort. Nach Vereinbarung steht letzterer allen Anlegern
zur Verfügung, die eine Anlage- und
Finanzplanungsberatung
wünschen.
Die Bankberaterin Marylise Lathion
macht das Team komplett. Sie gewähr-
leistet einen individuellen Service bei
allen Schaltergeschäften und Basisbankdienstleistungen.
Die Bevölkerung am linken Ufer der
Borgne war am 15. Dezember 2012 zur
Eröffnung der Filiale eingeladen. Auf
dem Programm standen die Besichtigung
der Räumlichkeiten, ein Aperitif für die
Erwachsenen sowie Geschicklichkeitsspiele, Schminken und ein Clown für die
Kinder.
Das WKB-Online-Privatkonto, Freiheit ohne Gebühren
Das WKB-Online-Privatkonto, welches geschaffen wurde, um den Benutzern der alternativen Kanäle und Automaten der WKB einen Mehrwert zu verschaffen, entspricht
einem echten Bedürfnis. Etwas mehr als drei Jahre nach seiner Einführung sind es
über 11 300 aktive Konten.
Für Personen, die auf die traditionellen Bankdienstleistungen wie Geldbezüge am
Schalter und Zahlungen ohne E-Banking verzichten, ist dieses Produkt besonders vorteilhaft. Die Kontoführung ist nämlich spesenfrei. Mit der in diesem Fall kostenlosen
WKB-Maestro-Karte kann an allen Bancomaten der WKB und der Schweizerischen
Kantonalbanken, also an über 1 300 Automaten in der ganzen Schweiz, gebührenfrei
Bargeld abgehoben werden. Dank E-Banking ist der Zahlungsverkehr innerhalb der
Schweiz spesenfrei. Die Mastercard/Visa-Kreditkarte wird im ersten Jahr gratis abgegeben, während die Prepaid-Karte bis zum 30. Lebensjahr kostenlos ist.
Das Jahr 1 der
elektronischen Filiale
Im 2012 richtete die WKB eine elektronische Filiale (Telefonplattform mit OnlineBanking-Tools) ein, um all diejenigen
Kunden zu betreuen, die bei der Abwicklung ihrer Bankgeschäfte die alternativen
Mittel beziehungsweise Automaten vorziehen. Diese Personen benutzen ausschliesslich den Bancomaten für ihre
Ein- und Auszahlungen, das E-Banking
für ihre Zahlungen und Kontoabrufe, das
E-Trade für ihre Anlagen und das Telefon
für Auskünfte und Beratungen.
Dank dieser Innovation konnte das Direct
Banking in die Vertriebskanäle der WKB
eingebettet und den Kunden damit eine
Alternative mehr geboten werden.
Nach einem Jahr in Betrieb bestätigt die
Bilanz, dass dieser Entscheid richtig war.
Heute nehmen etwa 15 000 Personen die
Betreuung und Beratung der Teleberater
des Direct Banking in Anspruch. Diese
Innovation entspricht vollumfänglich den
Wünschen dieser Kundschaft, die viel
Wert auf Geschwindigkeit und Funktionalität legen. Hierbei handelt es eigentlich um die konkrete Form des Home
Banking.
Zudem führte die Bank ein spezifisches
Produkt – das Online-Privatkonto – ein,
um diesem Kundentyp bei der Nutzung
der elektronischen Dienstleistungen entgegenzukommen (siehe Kasten).
Das Direct Banking zählt 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und besteht
aus der Telefonzentrale (die Einheitstelefonnummer 0848 765 765 für das
französisch sprechende Wallis und 0848
952 952 für das Oberwallis), der E-Banking-Einheit und dem Teleberaterteam,
welches für die Betreuung der « elektronischen » Kunden zuständig ist.
Entwicklung der Anzahl WKB-Online-Privatkonten
Anzahl Konten
11’376
7’911
4’289
1’141
2009
2010
2011
2012
Das WKB-Online-Privatkonto wird zwingend mit dem E-Banking-System verbunden
und die E-Dokument-Funktion aktiviert, d.h. sämtliche Bankbelege (Kontoauszüge,
Buchungsanzeigen, usw.) werden direkt auf der gesicherten Internetseite der WKB auf
elektronischem Weg empfangen.
Für die Inhaber eines WKB-Online-Privatkontos ist das E-Dokument obligatorisch.
Zudem wird es allen Benutzern der E-Banking-Plattform kostenlos zur Verfügung
gestellt. Diese Dienstleistung ist nicht nur aus Komfortgründen vorteilhaft sondern
auch aus ökologischer Sicht: Es gibt keinen unnötigen Papierverbrauch mehr, weil nur
die Dokumente ausgedruckt werden, die der Kunde braucht.
Entwicklung Anzahl erstellter E-Dokumente
Anzahl Dokumente
846’326
631’802
338’713
Internetseite
Die Internetseite der Walliser Kantonalbank www.wkb.ch ermöglicht es, jederzeit
Informationen über die Bank, ihre Produkte, Dienstleistungen und aktuellen
Ereignisse abzurufen. Die Besucher der
Internetseite haben Zugriff auf Tools zur
54’348
2009
2010
2011
2012
85
Mehrwert
Berechnung eines Währungswechselkurses, zur Schätzung von Steuern oder zur
Simulierung von Privatkrediten. Im 2011
war die vollkommen neu überarbeitete
Version der WKB-Internetplattform für
die Öffentlichkeit freigegeben worden.
Seither profitieren die Besucher von einer
vereinfachten Navigation, vervollständigten und strukturierten Informationen
über die angebotenen Dienstleistungen
sowie von neuen Funktionalitäten wie
beispielsweise das Bank- und Finanzglossar. Für Smartphone-Benutzer (Telefon
mit digitalem Personal Assistant) gibt es
eine speziell für sie konzipierte Light-Version der Internetseite.
Erreichbarkeit und Verfügbarkeit
Für die WKB sind die Nähe und Erreichbarkeit ihrer Dienstleistungen wichtige Konkurrenzunterscheidungsmerkmale. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer sinnvollen
Kombination der verschiedenen physischen und elektronischen Kanäle, so dass jeder
Kunde die Kontaktmöglichkeit mit der WKB selbst wählen kann.
Geldautomaten
Per 31. Dezember 2012 verfügte die WKB über 72 Bancomaten (Auszahlungsautomaten), über 11 Versomaten (Einzahlungsautomaten) und über einen Multifunktionsautomat (Ein- und Auszahlungen). Im Berichtsjahr setzte die WKB ihr Erneuerungsprogramm
für Bancomaten fort, um ihr Automatennetz qualitäts- und sicherheitsmässig mit der
neuesten Technologie auszustatten.
Vergleich Bancomat-/ Schalterbezüge
Anzahl Bezüge von WKB-Kunden
1’393’255
1’368’849
1’342’659
1’299’548
1’405’225
1’349’173
E-Banking-Plattform
86
2009
2010
Bancomat
2011
30%
577’986
70%
31%
621’005
69%
32%
655’022
68%
33%
668’835
67%
34%
66%
66%
34%
2008
2012
Schalter
Direct und Telephone Banking
Die Einheitstelefonnummer 0848 952 952 (0848 765 765 für das Welschwallis) führt zur
elektronischen Filiale der WKB. Fünfzehn Berater und Spezialisten stellen die zentralisierte
Abwicklung der Bankgeschäfte sicher. Diese Einheit nimmt sämtliche Anrufe entgegen und
bearbeitet Anfragen zur Bank und zu ihren Dienstleistungen selbst oder leitet sie an die
betreffenden Mitarbeiter weiter. Das Direct Banking übernimmt auch die Betreuung der
elektronischen Kunden. Auch die Verwaltung des E-Bankings ist dieser Einheit unterstellt.
Entwicklung der bei der Zentrale eingehenden Anrufe
2. Quartal
1. Quartal
2009
3. Quartal
2010
2011
24’898
25’886
27’079
27’120
24’216
26’520
25’887
27’109
23’278
24’882
24’562
26’041
Anzahl eingehende Anrufe
26’553
Mehr als 40 000 Kunden benutzen
das E-Banking der WKB und loggen
sich mehr als zwei Millionen Mal im
Jahr ein. Durch diesen Erfolg bestärkt,
evaluiert die WKB laufend die neuen
Technologien und Trends dieses virtuellen Kanals. Mit dem Aufkommen
der Mobiltelefone mit Touchscreen
eröffnen sich neue Möglichkeiten zur
Authentifizierung und Validierung der
Zahlungen per E-Banking. Im 2012
startete die WKB ein Projekt, um den
gesicherten Zugang zu ihrer Plattform
weiter auszubauen. Nach eingehenden
Analysen, welche mehrere Tools und
Lösungen verglichen, entschied sie sich
für die Lösung Cronto welche im Jahr
2013 eingeführt wird. Diese auf Spitzentechnologie basierte Lösung vereint
namentlich Modernität, Effizienz und
Benutzerfreundlichkeit. Die WKB wird
eine der ersten Banken in der Schweiz
2007
28’056
26’999
Ein neues Identifikationsmittel
679’957
667’503
33’000
Mit der kostenlosen Online-Dienstleistung « E-Banking » können Bankgeschäfte rund um die Uhr zu Hause
getätigt werden, ohne sich um die Öffnungszeiten der Bank zu kümmern. Der
Benutzer kann den Stand seiner Bankkonten selbst abrufen und seine Zahlungen einfach abwickeln. Um von dieser
Dienstleistung zu profitieren, benötigt
er nur einen Computer und einen Internetzugang. Um Zugang zum E-Banking
zu haben, stellt der Kunde bei der WKB
einen entsprechenden Antrag. Mit Hilfe
einer persönlichen Identifikationsnummer, eines Passworts und einer Sicherheitskarte mit Codes kann er über die
Internetseite der WKB auf die E-Banking-Plattform zuzugreifen. Die Sicherheit der Kommunikation mit der Bank ist
dank einer speziellen elektronischen Post
gewährleistet.
4. Quartal
2012
Entwicklung der bei der E-Banking-Telefonzentrale eingehenden Anrufe
Anzahl eingehende Anrufe
8’173
6’423
5’030
2010
2011
2012
Erreichbarkeit und Verfügbarkeit
Electronic Banking
Das Electronic Banking der WKB bietet eine ganze Palette von Dienstleistungen an.
Neben dem öffentlichen Teil der Internetseite www.bcvs.ch/www.wkb.ch decken die
Online-Banking Tools alle Bedürfnisse ab : WKB E-Banking für den Zahlungsverkehr,
die Verwaltung und Abfrage der Konten, WKB-E-Trade für Börsengeschäfte, WKB
E- Link für die Verwaltung der Zahlungen und Liquidität mittlerer und grosser Unternehmen sowie verschiedene andere Funktionalitäten wie zum Beispiel die PayNet
E-Rechnung für elektronische Rechnungen, das e-Dokument für die Bereitstellung der
Bankbelege in elektronischer Form und einen gesicherten E-Mail-Verkehr.
Entwicklung der Anzahl aktiver WKB-E-Banking-Verträge
Anzahl Verträge
42’377
37’404
21’472
12’428
5’849
901
1999
2002
2005
2008
2011
2012
Automatisierungsrate der Zahlungen
33.9%
39.6%
11.6%
11.7%
54.5%
56.6%
2006
2008
19.8%
25.5%
31.7%
11%
13.8%
16.8%
43.6%
2004
Nicht elektronische Zahlungen (manuell)
69.2%
60.7%
2010
2012
E-Banking-Zahlungen (E-Banking, Paynet)
Andere elektronische Zahlungen (E-link, LSV)
Entwicklung der Anzahl Besucher auf der Internetseite der WKB
seit der Lancierung ihrer neuen Version (27.06.11)
Anzahl Besucher
63’898
57’168
53’736
60’244
56’344
64’920
62’048
62’990
57’395
56’979
55’769
57’570
55’115
58’438
64’599
63’776
57’087
49’779
2011
2012
Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
sein, die diese neue Methode anbietet.
Cronto, welches in Form einer Applikation (App) für iPhones oder Android-Smartphones weist drei besondere
Vorteile auf. Als erstes die Einfachheit.
Cronto basiert auf dem Einscannen
eines Kryptogramms (oder eines Mosaiks). Mit der Handykamera wird dann
das auf dem Bildschirm angezeigte Bild
analysiert. Dann die Schnelligkeit. Nach
dem Installieren und Initialisieren der
Applikation ist das System sofort auf
dem griffbereiten Handy betriebsbereit.
Schliesslich die Sicherheit. Die systematische Signierung aussergewöhnlicher
Zahlungen macht den Zahlungsverkehr
noch sicherer.
Die Einführung des neuen Tools Cronto
wird in der ersten Hälfte 2013 stattfinden. Nach und nach werden die Kunden
eingeladen, auf die Cronto-Lösung zu
migrieren. Die Benutzer werden durch
die beim E-Banking-Login angezeigten
Informationen geführt.
Benutzer, die über kein « Smartphone »-Handy (iPhone oder Android)
verfügen, loggen sich weiterhin mit Hilfe
der nach wie vor gültigen Sicherheitskarte in das E-Banking ein.
Sicheres E-Banking
Das Electronic Banking nimmt bei den
für Kunden bestimmten Dienstleistungen
einen immer wichtigeren Platz ein. Auch
wenn die Banken alle für die Qualitätssicherung und Sicherheit erforderlichen
Massnahmen treffen, müssen die Benutzer wachsam sein und eine Reihe von
grundlegenden Sicherheitsmassnahmen
beachten. Ihr Beitrag zur Sicherheit ist
von grosser Bedeutung.
Die Walliser Kantonalbank hat eine
Partnerschaft mit dem zur Fachhochschule Luzern gehörenden Informatikinstitut Competence Center IT – Security
geschlossen. Dieses Institut entwickelte
e-banking en toute sécurité (EBAS),
eine unabhängige Online-Plattform, die
den Interessenten praktische Informationen über die notwendigen Massnahmen und Verhaltensregeln liefert, um
einen sicheren Umgang mit den E-Banking-Applikationen zu gewährleisten. Im
Rahmen ihrer Partnerschaft mit EBAS
bietet die WKB auf ihrer Internetseite
und auf ihrer E-Banking-Plattform bei
der Registrierung einen Link zu den von
EBAS empfohlenen Sicherheitstipps und
-massnahmen.
Die Internetseite www.ebas.ch veröffentlicht regelmässig Warnmeldungen zu
den von der Melde- und Analysestelle
für Informationssicherung (MELANI)
87
Mehrwert
gemeldeten Betrugsfällen. Die gelieferten Informationen beinhalten namentlich den Grundschutz des Computers, die
Wahl der Passwörter und die Vorsichtsregeln beim « Login » und « Logout ». Übersichtsblätter und Demonstrationsvideos
erleichtern die Umsetzung dieser Sicherheitsmassnahmen.
Limitierte Geldbezüge
mit der Maestro-Karte
für mehr Sicherheit
88
Die Zahl der Skimmingfälle in der
Schweiz nahm in den Jahren 2011 und
2012 so markant zu, dass die Polizei
im März 2012 eine Präventionskampagne namens « Stop Skimming » lancierte.
Beim Skimming geht es um die Manipulation von Automaten und Zahlungsterminals (Bancomaten, Geldautomaten
und Zahlungsterminals in Geschäften,
usw.). Dabei bedienen sich die Betrüger
einer am Automaten oder in der Nähe
angebrachten Spezialvorrichtung, welche
die auf dem Magnetstreifen enthaltenen
Informationen der Bank-, Debit- oder
Kreditkarte kopiert und den PIN-Code
registriert. Mit diesen Daten können sie
dann Geld vom Konto des Karteninhabers
abheben.
Die Walliser Kantonalbank machte die
Inhaber einer Maestro-Karte auf diese
Problematik aufmerksam und erinnerte
sie an ein paar Vorsichtsregeln : seinen
PIN-Geheimcode geheim halten, den
Code verdeckt eingeben, bei Verdacht auf
eine Automatenmanipulation der betroffenen Bank Meldung erstatten und seine
Konten regelmässig kontrollieren, um
allfällige Unregelmässigkeiten rasch aufzudecken. Diese Empfehlungen erfolgten
im Rahmen der von der Schweizerischen
Bankiervereinigung, der Schweizerischen
Kriminalprävention (SKP) und namentlich
der Walliser Kantonalbank unterstützten
Sensibilisierungs- und Informationskampagne. Die Letztere setzte übrigens
Sofortmassnahmen um, damit der Schutz
ihrer Kunden vor Betrugsfällen mit der
Maestro-Karte noch erhöht werden kann.
Seit dem 1. August 2012 ist der tägliche
Geldbezug mit der WKB-Maestro-Karte
ausserhalb von Europa auf 300 Franken
limitiert. Dank dieser Einschränkung,
welche sowohl für Geldbezüge als auch
für die Zahlung von Produkten und
Dienstleistungen an Verkaufsstellen (Restaurants, Boutiquen, Geschäfte) gilt, hält
sich der erschwindelte Betrag im Betrugsfall in Grenzen. Bei Reisen ausserhalb von
Europa empfiehlt die WKB, zusätzlich
zur Maestro-Karte eine Kredit- oder Prepaid-Karte mitzunehmen.
Direct Banking hat ein offenes Ohr für Kunden
Das Direct Banking, die elektronische Filiale und telefonische Verkaufsstelle der
WKB, besteht aus 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die auf drei Einheiten mit
verschiedenen Aufgaben aufgeteilt sind. Als erstes die Telefonzentrale, welche alle
auf ihrer Einheitstelefonnummer eingehenden Anrufe entgegennimmt und bearbeitet
(0848 765 765 für das französisch sprechende Wallis, 0848 952 952 für das Oberwallis). Zu den Dienstleistungen gehören First-Level-Informationen, Auskünfte über
den Kontostand, die Bestellung von Formularen und Informationen über Produkte. Die
E-Banking-Einheit besorgt auch das gesamte E-Banking-Geschäft von der Entwicklung der Applikationen, über die Vermarktung der elektronischen Dienstleistungen, bis
hin zum Kundensupport. Die dritte Einheit dieser telefonischen Plattform ist schliesslich die Beratung. Ein Team von Teleberaterinnen und Teleberatern kümmert sich um
die Kundenberatung und bietet administrative Unterstützung.
Die Kunden kennen vor allem die Stimme und selten das Gesicht der Personen,
die in dieser elektronischen Filiale arbeiten. Dieser Geschäftsbericht ist eine gute
Gelegenheit, sie ins Rampenlicht zu stellen, um ihren täglichen Dienst am Kunden
zu würdigen.
Das Team der Kundenberater der Direktbank, von links nach rechts : Mélanie Holzer, Caroline Vez,
Nadine Comby, Patrick Bilgischer, Anita Pfister.
Das E-Banking Team der Direktbank, von links nach rechts : Nicolas Abbé, Leiter E-Banking,
Daniel Andenmatten, Antoine Tavernier, Leiter Direktbank, Marc Morend, Fabienne Germanier
Das Beraterteam der Direktbank, von links nach rechts : Simone Rey, Morgana Pannella, Marie-Rose
Tscherrig, Nelly Turani, Sandra Fumeaux, Sonia Contenta
Direct Banking hat ein offenes Ohr für Kunden
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Direct Banking nehmen jährlich etwa 100 000
Anrufe entgegen, verwalten die E-Banking-Plattform und ihre 40 000 aktiven Verträge und
beraten über 15 000 « elektronische » Kunden.
In Europa funktionieren die Kartenlesegeräte hauptsächlich mit einem elektronischen Chip auf der Kreditkarte.
Ausserhalb von Europa lesen die Geräte
die auf dem Magnetstreifen enthaltenen Informationen auf der Rückseite
der Karte. Die Betrüger können diesen
Magnetstreifen kopieren, nicht aber
einen elektronischen Chip. Sie stehlen
also die Informationen, kopieren sie und
benutzen sie dann in den Ländern, wo
die Lesegeräte mit einem Magnetstreifen
funktionieren.
89
Mehrwert
Karte des Automaten-Netzes der WKB
72 BANCOMATEN + 11 VERSOMATEN + 1 multifUnKtionSAPPARAT
PER 31. DEZEMBER 2012 ENTWICKLUNG DES BANCOMATEN-PARKS DER WKB
Bancomat
Versomat
Multifunktion
2007
67
5
In diesem Ort ist ein Geldautomat
vorhanden
In diesem Ort sind mehrere
Geldautomaten vorhanden
2008
67
5
2009
65
8
2010
66
8
2011
68
11
1
2012
72
11
1
Bouveret
Vouvry
Collombey
Monthey 5
Troistorrents
Morgins
St-Maurice
Champéry
Crans
Montana
Chermignon
Anzère
Savièse Grimisuat
Uvrier
Conthey 4
Sion 13
Ovronnaz
Saillon
Noës
Réchy / Chalais
Vex
Veysonnaz
Sierre 5
Nax
Vissoie
Haute-Nendaz
Fully
Saxon
8
Thyon-les-Collons
Verbier
Martigny
Le Châble
Orsières
Finhaut
Physisches Verkaufsstellennetz der WKB
ReGION MONTHEY
Regionalleiter :
Thierry Cornut
Leiter :
•Firmenkunden :
Pierre-Yves Moulin
•Private Banking :
Thierry Cornut
•Privatkunden :
Frédéric Dubosson
•Stabsstelle Administration :
Alain Premand
Regionalfiliale : Monthey
ReGION Martigny
Vertretungen :
• Bouveret : Michel Rapaz
• Champéry : Etienne Délez
• Collombey-Muraz : Gilles Beneyton
• Morgins : Bernard Dubosson
• Troistorrents : William Défago
• Vouvry : Viviane Barraud
Regionalleiter :
Claude Moret
Leiter :
•Firmenkunden :
Pierre-Henri Florey
•Private Banking :
Laurent Rimet
•Privatkunden :
Frédéric Roth
•Stabsstelle Administration :
Nadia Besse
Regionalfiliale : Martigny
Filialleiter :
Bagnes : José Copt
Fully : Diego Squillaci
Verbier : Claude Roux
90
REGION SITTEN
Vertretungen :
•Finhaut : Monique Pallud
•Leytron, Ovronnaz :
Claude Philippoz
• Liddes : Christiane Michaud
•Orsières :
Antoine und Jean-Paul Tornay
•Saillon, Saxon :
Pierre-Yves Puippe
•St-Maurice :
Georges-Albert Barman
Regionalleiter :
Michel Rappaz
Leiter :
•Firmenkunden :
Danièle Reynard
•Private Banking :
André Grand
•Privatkunden :
Gérard Zambaz
•Stabsstelle Administration :
Olivier Fournier
Regionalfiliale : Sitten
Filialleiter :
Conthey/Vétroz :
Kundenteam Region Sitten
Haute-Nendaz :
Jacques Pitteloud
Sitten-Spital :
Kundenteam Region Sitten
Vex :
Yannick Rudaz
Münster
Leukerbad
Susten
Lax
Gampel
Naters
Raron
Visp
3 Brig / Glis
Grächen
Saas-Grund
Saas-Fee
Zermatt
REGION SIDERS
Vertretungen :
•Anzère, Ayent :
Grégoire Dussex
•Ardon, Chamoson :
Jean-Claude Romailler
•Basse-Nendaz :
Bernard Carthoblaz
•Erde : Gilles Berthousoz
•Evolène : Michel Mauris
•Grimisuat : Michel Vuignier
•Nax : Marylise Maury
•Savièse : Pierre-Olivier Varone
•St-Martin : Bernard Crettaz
•Veysonnaz :
Claire-Dominique Fournier
Regionalleiter :
Philippe de Preux
Leiter :
•Firmenkunden :
Joël Tudisco
•Private Banking :
Philippe de Preux
•Privatkunden :
Gerhard Steiner
•Stabsstelle Administration :
Jean-Charles Sartorio
REGION OBERWALLIS
Regionalfiliale : Siders
Filialleiter :
•Crans : Marc-André Clivaz
•Montana : Marc-André Clivaz
Vertretungen :
•Anniviers-Vissoie : Joseph Genoud
•Chalais, Vercorin :
Alain Perruchoud
•Chippis : Joseph Rudaz
•Grône :
Marie-Louise Genolet-Vuissoz
Regionalleiter :
Mario Kalbermatter
Leiter :
•Firmenkunden :
Erwin Schnydrig
•Private Banking :
Beat Venetz
•Privatkunden :
Damian In-Albon
•Stabsstelle Administration :
Petra Brantschen Sarbach /
Marie-Christine Eberhardt
Regionalfilialen : Brig, Visp
Filialleiter :
•Fiesch : Arlette Blatter
•Gampel : Yvette Mussari
•Leukerbad : Fabio Cuna
•Münster : Arlette Blatter
•Naters : Eliane Salzmann
•Saas-Fee : Simon Bumann
•Susten : Fabio Cuna
•Zermatt : Roger Petrig
Vertretungen :
•Bellwald : Hans Ritz
•Bürchen, Unterbäch :
Thomas Lehner
•Grächen : Armin Andenmatten
•Kippel : Leander Jaggi
•Leuk : Olivier Grand
•Randa : Albin Brantschen
•Raron : Yvonne Kämpfen
•Riederalp :
Riederalp Mörel Tourismus
•Saas-Grund :
Bernhard Andenmatten
•Salgesch : Hugo Cina
•Stalden : Nathalie Schaller-Holzer
•St-Niklaus : Stefan Sarbach
•Varen : Gilbert Loretan
91
Sitten : im Herbst, von der Route du Côteau aus
Mehrwert
Erfolg für das Retail Banking,
das Kerngeschäft der WKB
Das Retail Banking-Geschäft der Walliser Kantonalbank schloss auch im
2012 mit einem erfreulichen Geschäftsergebnis ab. Dies ist umso bemerkenswerter, als das Ergebnis in einem sich ständig verändernden und von
gesetzlichen, technologischen und wirtschaftlichen Zwängen geprägten
Umfeld erwirtschaftet wurde.
Der Retail Banking-Markt (anders gesagt
das Massenbankgeschäft, welches vor
allem die Basisbankgeschäfte beinhaltet) steht vor einem Wendepunkt. Die
vielfältigen technologischen Innovationen, die Zunahme der gesetzlichen
Vorgaben, die Konsumentwicklungen
und der Margendruck werfen immer
mehr Fragen auf über die Zukunft dieses Geschäfts in der Schweiz und über
die Herausforderungen, mit denen es
konfrontiert ist.
In diesem hart umkämpften Markt
gelingt es der Walliser Kantonalbank, sich
von der Konkurrenz abzuheben und ihre
Positionen Jahr für Jahr zu festigen.
In einem « Prêt-à-porter-Geschäft » bietet
die WKB jedem Kunden Dienstleistungen
nach Mass an. Dieser Ansatz ist das Fundament ihres Geschäftsmodells.
Während es den Finanzakteuren durch
die Standardisierung der Produkte nicht
mehr möglich ist, sich von den anderen
Kompetenz der Beratung, die Stabilität
der Geschäftsbeziehung und die Kundennähe. Nicht zu vergessen sind natürlich
die von der Bank gepflegten und durch
ihre Marke vermittelten Werte, die sich
auf das Image ihrer Dienstleistungen
auswirken.
Wer auf einem derart gesättigten Markt
bestehen will, muss sich von der Konkurrenz abheben und sich als Leader eines
strategischen Wertes positionieren. Aus
Sicht der WKB liegt der Schlüssel zum
Erfolg in der Kundennähe und Kompetenz. Die WKB, welche in ihrem Kanton
fest verankert ist und über ein adäquates Verkaufsnetz mit verschiedenen Kontaktmöglichkeiten verfügt, kennt ihr
Umfeld, ihre Kunden und deren Erwartungen bestens. Sie ist in der Lage, ihnen
einen individuellen Service im Bereich der
Finanzierung, der Vermögensverwaltung
und der privaten und beruflichen Vorsorge zu bieten.
abzuheben, setzt die WKB – offenbar
erfolgreich – auf den Mehrwert für den
Kunden.
Um das Produkt herum erschafft die
WKB immaterielle Werte aus den Elementen, die ihre Identität und ihre Marke
ausmachen : Vertrauen, Glaubwürdigkeit
und Kompetenz – das Ganze serviert mit
einer individuellen und kundennahen
Beratung.
Kundennähe – ein wichtiger
strategischer Wert
Der Retail Banking-Bereich ist ein wahrer Kampfplatz um Marktanteile und ein
Schauplatz ständiger Konkurrenzangriffe
auf Konditionen und Margen. Dabei droht
das Produkt auf seinen Preis reduziert zu
werden. Der Preis ist zwar ein wichtiger
Bestandteil eines Produkts, aber er darf
nicht über die anderen, ebenso wichtigen
Eigenschaften hinwegtäuschen, wie beispielsweise die Qualität des Services, die
Erfreuliche Ergebnisse für das Retail Banking
Das Retail Banking – das Kerngeschäft der Walliser Kantonalbank – betreut
und berät natürliche Personen, Selbstständigerwerbende und Freiberufler.
Im Jahr 2012 legte die WKB in diesem Privatkundengeschäft weiter
zu. Gleichzeitig verzeichnete sie die Eröffnung von über 7 600 neuen
Geschäftsbeziehungen, eine kontinuierliche Zunahme des Privatkreditvolumens, der Kundenguthaben und der Hauptkundenbeziehungen. Heute hat
etwa einer von zwei Wallisern eine Geschäftsbeziehung mit der WKB und
durchschnittlich einer von vier Hypothekarkrediten wird bei dieser Bank
aufgenommen.
Um den Erwartungen ihrer Kunden zu entsprechen, ist die WKB um leistungsfähige Lösungen bemüht, die den grössten Anliegen ihrer verschiedenen Kundensegmente nachkommen: die Abwicklung der täglichen
Finanzgeschäfte, die Finanzierung von Projekten, die Sicherung ihrer
Zukunft und der Wunsch, Geld gewinnbringend anzulegen. Dazu setzt die
WKB auf eine dynamische und innovative Geschäftspolitik, die auf hochwertigen und leistungsfähigen Produkten, einfachen Abläufen, dem Einsatz
von Spitzentechnologien und einer professionellen und kundennahen Beratung beruht.
Entwicklung der Geschäftsbeziehungen
64'499
66'289
36'775
36'597
36'098
21'605
22'495
23'227
23'686
2009
2010
2011
Anzahl Geschäftsbeziehungen
56'442
58'228
59'878
61'918
32'870
34'953
36'441
36'715
20'200
20'719
21'109
2006
2007
2008
53'440
Hypothekarkredite
Wertschriftendepots
2012
Privatkonten
Entwicklung der Hypothekarkredite an Privatkunden
In tausend Franken
5’401’342
5’113’892
4’709’451
4’286’554
3’979’584
94
2008
2009
2010
2011
2012
Vertrauen – der Motor
des Erfolgs
Im Jahr 2012 verzeichnete die WKB die
Eröffnung von 7 670 neuen Geschäftsbeziehungen, also mehr als das Doppelte des
Durchschnitts der Jahre vor der Finanzkrise im 2008. Dieses Ereignis führte
dazu, dass das sichere Geschäftsmodell
der kundennahen Bank, insbesondere
jenes der WKB, plötzlich an Attraktivität gewann. Seither verzeichnete sie zu
ihrer Zufriedenheit eine kontinuierliche
und markante Zunahme von Neukunden,
deren Spitze just im Jahr 2008 bei über
11 000 lag.
In Anbetracht der Turbulenzen, welche
die Finanzmärkte und den Bankensektor in den letzten Jahren durcheinanderbrachten, ist Sicherheit, ein durch die
Geschäftsstrategie der WKB gepflegter
Wert, wieder zu einem vorrangigen Kriterium geworden. Das Unsicherheitsklima,
welches derzeit wegen einer nach wie
vor flüchtigen Wahrnehmung des Börsensektors und der mit den gesetzlichen
Entwicklungen verbundenen Zweifeln
herrscht, besonders was die Vermögensverwaltung betrifft, verschärft diese Situation zusätzlich.
Die Sicherheit als Markenzeichen des
Geschäftsmodells der WKB beruht hauptsächlich auf der Solidität, die sich auf verschiedene Weise äussert. Die Bank verfügt
über ein solides Finanzfundament, welches durch eine kontinuierliche Stärkung
ihrer Eigenmittel während der letzten elf
Rekordgeschäftsjahre in Folge bestätigt
wurde. Die uneingeschränkte Garantie
des Staates Wallis gilt – mit Ausnahme
der nachrangigen Verpflichtungen – für
alle Kundenguthaben bei der WKB, d.h.
alle hinterlegten und in ihren Büchern
eingetragenen Guthaben (Privatkonten,
Terminsparkonten, 3. Säule-Konten und
durch die WKB herausgegebene Kassenobligationen).
Überdies setzt die WKB vor allem auf die
traditionellen und kundennahen Bankgeschäfte. Das Kerngeschäft der WKB
ist nach wie vor ihr Hypothekargeschäft,
welches fast ausschliesslich auf dem Walliser Territorium stattfindet.
Aktiver Hypothekarmarkt
In den letzten Jahren erfuhr der Hypothekarmarkt eine bemerkenswerte Dynamik.
Im Wallis erklärt sich die grosse Wohnungsnachfrage durch die Kombination
von drei Gründen : die wachsende Bevölkerung, die tiefe Leerstandsquote und die
historisch tiefen Hypothekarzinssätze.
Der Anstieg der Immobilienpreise im Wallis war auch die Folge eines Nachholef-
fekts, weil sie in den Vorjahren ein wenig
unterschätzt worden waren. Die Situation
der renommierten Walliser Ferienorte
muss getrennt behandelt werden, weil
die Entwicklung der Preise den Kriterien
eines Nischenmarktes, sprich des Luxusund Prestigemarktes, entspricht.
Die Grundlagen des Walliser Immobilienmarktes sind gesund und das Risiko einer
Immobilienblase ist nicht mehr aktuell.
Wegen einer sich stabilisierenden Nachfrage haben die Wachstumsperspektiven
des Bausektors, welcher nach wir vor ein
wichtiger Pfeiler der Walliser Wirtschaft
ist, ein wenig nachgelassen.
Die starke Präsenz der WKB auf dem
Hypothekarmarkt macht allerdings keine
Zugeständnisse an die wegen der historisch tiefen Zinssituation empfohlene
Vorsicht. Da die Qualität ihres Kreditportfolios ebenfalls zu ihren Prioritäten
gehört, werden die Kreditbewilligungsrichtlinien namentlich über die Belehnungsnormen, die Tragbarkeit und die
Schuldendienstfähigkeit des Schuldners
von der WKB strikte angewandt.
Um der Gefahr einer Überhitzung des
Immobilienmarktes Einhalt zu gebieten,
trafen die Finanzbehörden im 2012 zwei
besondere Massnahmen.
Die Schweizerische Bankiervereinigung
hat Richtlinien über die Mindestanforderungen zur Hypothekarfinanzierung
erlassen. Sie gelten für alle Banken als
Verhaltensregeln.
Für die hypothekarische Finanzierung
von Erstwohnungen ist seit dem 1. Juli
2012 ein Mindesteigenkapitalanteil auf
dem Pfandwert erforderlich, welcher
nicht vom 2. Säule-Guthaben (Vorbezug
und Pfändung) stammen darf. Dieser
Mindestanteil beträgt 10%. Amortisationstechnisch muss die Hypothekarschuld
innerhalb von maximal 20 Jahren auf
zwei Drittel des Pfandwertes der Liegenschaft gesenkt sein.
Bis dahin gab es keine offizielle Einschränkung auf der 2. Säule. Die zukünftigen Eigentümer hatten die Möglichkeit,
20% des für die Kreditvergabe erfordlichen Eigenkapitals vollständig mit den
Geldern ihrer 2. Vorsorgesäule zu decken.
Die Walliser Kantonalbank ist dieser
Richtlinie zuvorgekommen und empfiehlt
ihren Kunden schon seit einiger Zeit
eine moderate Nutzung der 2. Säule zur
Eigenkapitalbildung.
Die zweite Massnahme sieht die Einführung eines antizyklischen Eigenkapitalpuffers vor. Dabei handelt es sich um
eine Präventivmassnahme, welche die
Banken zur schrittweisen Bildung von
Eigenmitteln verpflichtet, wenn sich auf
dem Kreditmarkt Ungleichgewichte entwickeln. Mit dem Puffer werden zwei
Ziele verfolgt : Erstens soll er den Bankensektor durch eine erhöhte Verlustabsorptionsfähigkeit vor den Folgen eines
exzessiven Kreditwachstums schützen.
Der antizyklische Kapitalpuffer wird erst
aktiviert, wenn Auswüchse zu entstehen
drohen. Nach Absprache mit der eidgenössischen
Finanzaufsichtsbehörde
(FINMA) kann die Schweizerische Nationalbank (SNB) vom Bundesrat die Aktivierung des antizyklischen Kapitalpuffers
verlangen. Diese Massnahme, welche am
1. Juli 2012 in Kraft getreten ist, ist erst
wirksam, wenn die SNB die Aktivierung
dieser Klausel verfügt. Obwohl die SNB
namentlich vereinzelte Anzeichen beobachtete, welche eine mögliche Verlangsamung des Hypothekarmarktes vermuten
liessen, verzichtete die SNB im Sommer
2012 auf die Aktivierung des antizyklischen Eigenkapitalpuffers. Sie prüft
regelmässig, ob in dieser Hinsicht Handlungsbedarf besteht.
« Conseil Éco » : Tipps von
den Spezialisten
Im Finanzierungsbereich wird der Hypothekarkredit von den Kunden der WKB
zweifellos am meisten beantragt. Wer
Eigentümer werden will, muss mehrere
Dinge berücksichtigen. Die Kundenberater
der WKB können die Fragen der zukünftigen Eigentümer zwar beantworten, aber
oftmals sind diese erst in der Planungsphase und halten eine Kontaktnahme mit
einem Finanzinstitut für verfrüht.
Seit September 2011 wirkt die Walliser
Kantonalbank monatlich an der Rubrik
« Conseil-Éco » der Zeitung Le Nouvelliste
mit. Bei dieser Gelegenheit beantworten
Spezialisten die häufigsten Fragen zur
Hypothekarfinanzierung sowie die Fragen, die sie an die eigens dafür eingerichtete E-Mail-Adresse financement@
bcvs.ch erhalten haben.
Die bereits behandelten Themen vermochten einige Fragen zu beantworten:
das für den Wohneigentumserwerb erforderliche Eigenkapital, die Verwendung
oder Nichtverwendung der 2. Säule als
Eigenkapital, die mit einem Hypothekarkredit verbundenen Belastungen oder die
direkte und indirekte Amortisation.
Sich auf die Zukunft
vorbereiten
Innerhalb ihrer Organisation verfügt die
Walliser Kantonalbank über ein Kompetenzzentrum für Finanzplanung und
Vermögensberatung. Diese Gruppe von
Spezialisten bringt ihr Fachwissen ein und
95
Mehrwert
Einen Schritt vorwärts mit Géraldine Fasnacht
Am 21. März 2012 empfing die Walliser Kantonalbank im Rahmen eines Finanzplanungsabends für Frauen die Extremabenteurerin Géraldine Fasnacht. Während eines
Jahres begleitete der Regisseur Sébastien Montaz die 31 Jahre junge Frau, um ihre
Extremaktivitäten, aber auch ihren Alltag und ihre Persönlichkeit zu zeigen. Dieser Film
namens One step beyond wurde an dieser Konferenz als Vorpremiere präsentiert.
Mit elf Siegen an internationalen Freeride-Wettkämpfen gekrönt, davon dreimal das
Xtreme in Verbier, stürzte sich Géraldine Fasnacht in einem flügelförmigen Wingsuit,
welcher einen besseren Auftrieb und Flug ermöglicht, ins Leere und streifte dabei die
Bergreliefs. Auf ihrem Snowboard fährt sie im Freeride-Stil steile und unberührte Berghänge hinunter. Beim Basejumping springt sie mit einem Fallschirm, den sie nach wenigen Sekunden freien Falls öffnet, von senkrechten Felswänden hinunter...
Über diese Heldentaten hinaus ist Géraldine Fasnacht auch eine Persönlichkeit, eine
grossherzige Frau, deren Lächeln ihre Liebe zum Leben widerspiegelt, das es nicht
immer gut mit ihr meinte. Die dynamische und faszinierende Géraldine Fasnacht
scheint vor nichts Angst zu haben, ausser vielleicht davor, dass sie sich eines Tages
nicht mehr bewegen und die Glücksmomente der Freiheit und des Adrenalins nicht
mehr geniessen kann.
Géraldine Fasnacht, Salle de la Matze, Mittwoch,
21. März 2012
Die Saga der Familie Perrochon
Jean-Philippe Rapp, welcher zu der von der Walliser Kantonalbank organisierten Konferenz « Sein Schicksal ändern » eingeladen wurde, teilte seinen Humanismus und sein
Interesse für die Menschen und ihren Lebenslauf mit dem Publikum. Er war nacheinander Journalist, Moderator, TV-Sprecher und Produzent bei Radio Télévision Suisse (RTS).
Dabei lernte er die Familie Perrochon kennen und begleitete sie während 35 Jahren bei
ihrer Schicksalsänderung.
In den 70er-Jahren fasst Claude Perrochon den Entschluss, sein Landgut in Cheseaux-sur-Lausanne zu verkaufen und mit seiner Frau Hildi und ihren vier Kindern Ruth,
Elisabeth, Jean-Claude und Mireille nach Kanada auszuwandern. Jean-Claude möchte
Landwirt werden, aber die Farm ist zu klein, um zwei Familien zu ernähren. In Kanada
wird die Familie ein viel grösseres Landgut haben, wo Vater und Sohn arbeiten und
leben können. Dieses Land und dieser Neuanfang ist für Claude Perrochon auch ein lang
gehegter Traum.
Die Kameras der auf RTS ausgestrahlten Sendung „Temps Présent“ und mit ihnen
Jean-Philippe Rapp und Jean-Claude Chanel begleiten die Perrochons bei ihren Vorbereitungen. Aus Zuneigung zu diesen reizenden und emotionalen Leuten bleibt der Journalist und Regisseur mit ihnen in Kontakt und erkundigt sich nach ihnen. Die Integration
der waadtländischen Familie in Québec läuft nicht ohne Schwierigkeiten ab. Während die
Kinder sich ziemlich schnell einleben, tun sich die Eltern schwer. Sie haben Heimweh.
Die Ereignisse überschlagen sich: Ein Brand verwüstet ihre Farm. Jean-Philippe Rapp
und Jean-Claude Chanel begeben sich vor Ort und drehen eine Fortsetzung der Sendung, was ursprünglich nicht geplant war.
Im Jahr 2010 gingen sie wieder nach Farnham in Québec und drehten den dritten Teil der
Sendung. Claude Perrochon ist 2007 gestorben und hinterlässt seine Frau, vier Kinder und
dreizehn Enkelkinder. Während der letzten Folge der « Saga des Perrochon » (Jean-Claude
Chanel ist 2010 gestorben) kommt Hildi erstmals wieder in die Schweiz, nach Cheseaux,
und besucht erwartungsvoll ihre einstige Farm, die zu einem Hotel umgebaut wurde. JeanClaude Perrochon hat seinerseits den Betrieb des Landguts wieder aufgenommen und sein
Sohn will eines Tages seine Nachfolge antreten. Die Integration ist vollbracht.
96
Von links nach rechts: Liliana Calvo, L’Hebdo, Reinhard Steiner, Direktionsmitglied von Swisscanto,
Jean-Philippe Rapp, Stéphane Jean, Direktionsmitglied der WKB, Jean-Yves Pannatier,
Direktionsmitglied der WKB
erteilt eine Rundumberatung im Bereich
Anlagen, Vorsorge, Steuern und Erbschaft.
Das Ziel der Finanzplanung und des individuellen Lösungsansatzes besteht darin,
jedem Kunden die optimale Deckung seiner finanziellen Bedürfnisse zu gewährleisten. Dabei geht es darum, sein
Wohlergehen und das seiner Angehörigen
kurz-, mittel- und langfristig sicherzustellen. Mit einer zweckmässigen Planung
und adäquaten Massnahmen kann der
Lebensstandard im Invaliditäts-, Pensionierungs- oder Todesfall aufrechterhalten
werden. Dabei werden auch Ehe- und Erbschaftsfragen berücksichtigt, um das Vermögen der Hinterbliebenen zu bewahren.
Was die Pensionierung betrifft, beruht
das schweizerische Vorsorgesystem auf
dem « Drei-Säulen-System ». Die 1. Säule
ist die AHV (Alters- und Hinterbliebenen-Versicherung) und die IV (Invalidenversicherung). Die 2. Säule besteht aus
dem BVG (berufliche Vorsorge) und der
UVG (Unfallversicherung), die 3. Säule ist
eine so genannte private Vorsorge.
Reichen die Leistungen der ersten Säule
nicht aus, so lohnt es sich, sich mit den
anderen zwei Säulen zu befassen. So
können beispielsweise Einkäufe in die
Pensionskasse (2. Säule) getätigt werden.
Wichtig ist auch, die Vor- und Nachteile
einer Rente oder eines Kapitalbezugs bei
der Pensionierung sorgfältig abzuwägen.
Die dritte Säule ist ein steuerbefreites
Sparen, welches es ermöglicht, Kapital zu
bilden und von substantiellen Steuervorteilen zu profitieren. Auch wenn jede Situation individuell angegangen und geprüft
werden muss, organisiert die Walliser Kantonalbank jedes Jahr thematische Zusammenkünfte, um die Teilnehmer dafür zu
sensibilisieren, wie wichtig es ist, ihre
finanzielle Zukunft zu planen und sich vor
unvorgesehenen Ereignissen zu schützen.
Vorsorge für Frauen
« One step beyond » oder einen Schritt
vorwärts … So lautet der Titel des Dokumentarfilms über Géraldine Fasnacht,
welcher von ihren Extremabenteuern
an allen Ecken und Enden der Welt
erzählt. Dieser von Sébastien Montaz
realisierte Film wurde den Teilnehmern
einer Finanzplanungskonferenz als Vorpremiere präsentiert. Diese ausgebuchte
Abendveranstaltung (über 350 Teilnehmerinnen), welche hauptsächlich den
Frauen und ihrer Vorsorge gewidmet war,
fand am 21. März 2012 in der Salle de la
Matze in Sitten statt.
Im sechsten Jahr in Folge wollte die Walliser Kantonalbank der Finanzplanung für
Frauen eine besondere Aufmerksamkeit
zukommen lassen. Sie sind von Änderungen ihrer finanziellen Situation besonders
betroffen und sei es nur bei der Geburt
eines Kindes oder bei der Aufnahme
einer Teilzeitstelle. In Partnerschaft mit
der Zeitschrift Femina und Swisscanto,
dem Kompetenzzentrum der Schweizerischen Kantonalbanken für Financial
Engineering, lud die WKB das weibliche
Publikum ein, um Fragen zur Vorsorge zu
diskutieren.
Stéphane Jean, Direktionsmitglied der
Walliser Kantonalbank und Abteilungsleiter « Institutionelle und Vermögensberatung », sprach von der Vermögensberatung
im Lichte des aktuellen Weltgeschehens.
Diese Standortbestimmung ermöglichte
es ihm, die demographischen Realitäten,
die politischen Wahlen, die geopolitischen Konflikte, die konjunkturelle Entwicklung und die Staatsverschuldungen
anzusprechen.
Die Optimierung der individuellen
Finanzlage, warf er ein, hat zahlreiche
Vorteile wie namentlich die Möglichkeit,
sein steuerbares Einkommen und Vermögen zu beeinflussen und damit seine
Steuern zu senken.
Ferner empfahl er den zahlreichen Teilnehmerinnen, sich früh genug um ihre
Vorsorge zu kümmern. Nicht nur die Pensionierung muss geplant werden, sondern
auch viele andere Ereignisse.
In den meisten Fällen ändert beispielsweise die Geburt eines Kindes die Situation der Mutter vor jener des Vaters, sei
es durch eine Arbeitsunterbrechung oder
eine Reduktion der Arbeitszeit. Ohne
eigenes Einkommen sind Hausfrauen
finanziell abhängiger. Im unglücklichen
Fall einer Invalidität oder des Todes des
Ehegatten können sie in eine schwierige Situation geraten, wenn die Risiken
weder berücksichtigt noch vorher gedeckt
worden sind. Selbstständig erwerbende
Das Sparen 3-Konto : steuerbegünstigtes Sparen
Das schweizerische Vorsorgesystem beruht auf dem « Drei-Säulen-System ». Jede
davon hat eine andere Funktionsweise und ein anderes Ziel. Während die ersten zwei
Säulen obligatorisch sind, ist die 3. Säule freiwillig. Die Letztere bietet zahlreiche Vorteile wie namentlich substantielle Steuerersparnisse.
Unter gewissen Bedingungen (maximale Einzahlungslimite) kann der auf das Sperrkonto eingezahlte Betrag vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Dank des
eingezahlten Betrags sind die erhaltenen Zinsen verrechnungssteuerfrei, das ersparte
Kapital ist vermögenssteuerfrei und das gesamte oder ein Teil des Kapitals kann in
BVG3-Anlagefonds von Swisscanto mit noch interessanteren Verzinsungsaussichten
investiert werden.
Die Einzahlungen auf das Sparen-3-Konto der Walliser Kantonalbank sind vollkommen
flexibel. Der Kontoinhaber entscheidet selbst, welchen Betrag – bis zu dem vom Bund
jährlich festgesetzten Höchstbetrag – er einzahlen möchte und in welchem Zeitabstand.
Es gibt keine Verpflichtung gegenüber der Bank. Für eine indirekte Schuldenamortisation kann das Sparen-3-Konto auch mit einem Hypothekarkredit verbunden werden. So
profitiert der Kunden von kontogebundenen Steuerabzügen. In diesem Fall wird der auf
das Sparen-3-Konto einzuzahlende und geschuldete Betrag mit der Bank festgelegt.
Der vom steuerbaren Einkommen maximal absetzbare Höchstbetrag der Einzahlungen
wird vom Bund festgesetzt. Im 2012 betrug er 6 682 Franken für die Versicherten
einer Pensionskasse und 20% vom Erwerbseinkommen, maximal 33 408 Franken für
erwerbstätige Personen ohne Pensionskasse.
Entwicklung der bei der WKB eröffneten Sparen-3- und Freizügigkeitskonten
Anzahl Konten
10’331
8’917
7’395
5’925
4’610 4’347
2004
4’751
4’456
2006
2008
Sparen 3-Konto
5’322
2010
5’680
2012
Freizügigkeitskonto
97
Mehrwert
Frauen müssen ihrerseits für eine Optimierung ihrer 2. Säule (BVG) sorgen.
Der zweite Teil des Abends war dem
Abenteuer mit einem Referat von Géraldine Fasnacht gewidmet. Die junge Extremabenteurerin teilte ihre Lust auf Adrenalin
und Freiheit mit den Teilnehmerinnen.
Finanzplanung und Géraldine Fasnachts
Abenteuerlust haben auf den ersten Blick
wenig gemeinsam. Doch das Leben an
sich ist schon ein Abenteuer. Jeder ist
früher oder später mit Ausnahmesituationen konfrontiert, ob positiv oder negativ.
Geht man einen Schritt weiter, so steht
man mindestens einmal vor der Leere
des Unbekannten, wo man sich zwischen
Risiko und Verzicht entscheiden muss.
Sein Schicksal ändern
Eine Schicksalsänderung ist oftmals die
Erfüllung eines Traums, manchmal auch die
Abkehr von einer aussichtslosen Zukunft,
aber immer braucht es eine gehörige Portion Mut, um sie in die Tat umzusetzen.
Eine derart grundlegende Neuorientierung erfordert jedenfalls eine sorgfältige
Vorbereitung und ein ausgeprägtes Antizipationsvermögen - zwei Eigenschaften,
die auch im Bereich der Finanzplanung
Wunder wirken. Diese Parallele diente als
Leitfaden für die Veranstaltung, welche
die Walliser Kantonalbank in Partnerschaft
mit Swisscanto und der Zeitschrift L’Hebdo
organisiert wurde. Im vierten Jahr in Folge
98
vereinen die drei Unternehmen ihre Kompetenzen und mobilisieren ihre Kräfte, um
einem breiten Publikum ein ungezwungenes und informatives Treffen zu bieten,
wo sich Informationen der Vorsorge- und
Finanzplanungsexperten und Gefühlsmomente mit dem Referenten des Abends
harmonisch vermischen.
Auf Seite der Finanzplanung nahmen
sich die Spezialisten der WKB der Frage
der Vorsorge im Kreuzfeuer der Finanzmärkte an. Vor dem Hintergrund dieses Gesamtumfeldes schlugen sie den
zahlreichen Teilnehmern individuelle
Lösungsansätze vor, um ihre berufliche
Vorsorge zu verbessern und zugleich
Steuern zu sparen.
Im zweiten Teil des Abends erzählte
Jean-Philippe Rapp einfühlsam, authentisch und warmherzig, wie die Geschichte
der Familie Perrochon sein Schicksal
änderte.
Der beliebte Referent, welcher nacheinander Journalist, Moderator, TV-Sprecher
und Produzent bei Radio Télévision Suisse
(RTS) war, erzählte von seinem Abenteuer
mit der Familie Perrochon, der waadtländischen Bauernfamilie, die im Jahr 1976
nach Kanada auswanderte. Während er
dort eine einmalige Reportage machen
sollte, hielt der Kontakt mit der Familie 35 Jahre an und brachte eine wahre
« Saga der Perrochons » und drei zeitlich
gestaffelte Folgen hervor. Drei Jahr-
zehnte, eine Integration, ein Schicksal,
ein Lebenszyklus, ein einmaliges Erlebnis. Jean-Philippe Rapp berichtete den
zahlreichen Teilnehmern der Konferenz
über die Hintergründe der Entstehung
des Films und die jahrelange Teamarbeit. Er erzählte ihnen auch eine Vielzahl
von spannenden Anekdoten, die diesen
unglaublichen Filmdreh säumten.
Finanzplanung bei einem Brunch
Die Walliser Kantonalbank lud ihre Kunden ein, um beim Frühstück über das
Thema Finanzplanung zu sprechen. Im
November 2012 fanden in Monthey, Martigny, Sitten, Siders und Visp fünf Veranstaltungen statt.
Die finanzielle Zukunft muss geplant und
sorgfältig vorbereitet werden. Die vielen
aktuellen Wirtschaftsturbulenzen, besonders in Europa, beeinflussen in gewissem
Masse diese Zukunft, weil sie sich auf die
Einkünfte der Pensionskassen und damit
auf die 2. Vorsorgesäule auswirken. Spezialisten der WKB veranschaulichten diese
Problematik anhand von Grafiken und
zeigten einige der von der Bank angebotenen Möglichkeiten, um seine Guthaben
gewinnbringend anzulegen. Die anwesenden Kundenberater beantworteten die
Fragen der Teilnehmer und vereinbarten
Termine, um die jeweilige Situation persönlich zu besprechen und individuelle
Lösungen zu finden.
Das Unternehmen – der genetische
Abdruck der WKB
Das Corporate Banking-Geschäft als Bestandteil der DNA der Walliser
Kantonalbank liegt in ihren Genen, in diesem Fall im Gesetz über die Walliser Kantonalbank. Der Gesetzgeber erteilte ihr namentlich den Auftrag,
zum Aufschwung der Walliser Wirtschaft beizutragen – ein einzigartiger
Vertrauenserweis und eine grosse Verantwortung, welche die Bank durch
eine vor allem auf der Partnerschaft mit den KMU (kleinen und mittleren
Unternehmen) basierten Strategie wahrnimmt. Für die Bank, welche in
diesem Auftrag ein wichtiges Konkurrenzunterscheidungsmerkmal sieht,
ist es auch ein Privileg.
Um ihren Auftrag zu erfüllen, unterhält
die WKB eine persönliche Beziehung
mit jedem einzelnen Wirtschaftsakteur :
Unternehmer, Selbstständigerwerbende,
Berufsverbände sowie wirtschaftliche
und politische Institutionen. Nach dem
Beispiel des Zentrums für Financial
Engineering (Finanzdienstleister von
Business Valais, der kantonalen Wirtschaftsförderung) spielt sie derweil eine
noch aktivere Rolle, indem sie etwas
zum Kapital beisteuert und im Verwaltungsrat vertreten ist.
Die operative Umsetzung ihres Auftrags
zeigt sich in Form einer Partnerschaft mit
der Lunge der Walliser Wirtschaft, nämlich den kleinen und mittleren Unternehmen und Industrien (KMU/KMI). Die
Beziehungen mit den KMU/KMI beruhen
auf Beständigkeit und Kundennähe. Das
auf Nachhaltigkeit gebaute Geschäftsmodell der WKB begründet ein gegensei-
Die Erfüllung des Wirtschaftsauftrags in ein paar Zahlen
tiges Vertrauensverhältnis mit den KMUs,
welches in guten Konjunkturzeiten aktiv
und bei schlechten Konjunkturzyklen
gefestigt wird.
Ein Auftrag, viele Taten
Das wirtschaftliche Wallis ist nach wie vor
geprägt durch sein Netzwerk von Familien-KMUs, sein dichtes Sozialgewebe, seinen Unternehmungs- und Volontärgeist
und seine Liebe zu gutem Handwerk.
Im Artikel 2 des kantonalen Gesetzes über die Tätigkeit der Walliser Kantonalbank steht, dass « die Bank zur ausgewogenen Entwicklung der Walliser Wirtschaft in den Grenzen der Vorsichtsregeln der Branche beiträgt ».
Per 31. Dezember 2012 zählte die WKB in ihrem Kundenportefeuille 4‘163
Gesellschaften mit Rechtspersönlichkeit. Dies entspricht einem Nettozuwachs von 3,5% bzw. 142 Einheiten. Während des letzten Jahrzehnts
bezifferte sich dieses Wachstum auf 1’268 Unternehmen bzw. 43,8%.
Das Volumen der diesem Kundensegment gewährten Kredite ist ebenfalls
gestiegen. Diese Unternehmen führen bei der WKB Kreditbeziehungen in
der Höhe von 1,867 Milliarden Franken. Dies entspricht einer Zunahme von
56 Millionen Franken bzw. 3,1% gegenüber 2011.
Im Jahr 2012 konnte die starke Zunahme der im Geschäftsjahr 2011
vergebenen Kredite nach oben konsolidiert werden. Dennoch war es aus
konjunktureller Sicht ein rückläufiges Jahr. Die WKB, welche in ungünstigeren Zeiten noch präsenter ist, beweist einmal mehr ihre Partnerschaft
mit den KMU.
Entwicklung der Höhe der Kredite an Gesellschaften
mit Rechtspersönlichkeit die Kunden der WKB sind
Aufteilung des Kreditvolumens an Gesellschaften mit Rechtspersönlichkeit
(nach Tätigkeitssektor)
In tausend Franken
1’811’208
1’867’132
34.1%
4.5%
1’456’919
886’756
2004
0.2%
4.5%
6.1%
1’149’488
975’905
10.8%
2006
2008
2010
2011
2012
Entwicklung der Anzahl Gesellschaften mit Rechtspersönlichkeit,
die Kunden der WKB sind, seit 2004
29.93%
0.6%
17.6%
7.3%
0.7%
6.1%
1.9%
5.6%
25.50%
21.72%
17.32%
Finanzbranche
Hotellerie, Gastronomie
Landwirtschaft, primärer Sektor
Immobilienbranche,
Unternehmensdienstleistung
Handel (ohne Wein)
8.71%
10.08%
Weinhandel
Baugewerbe
2.53%
2005
2006
2008
2009
2010
2011
N.B. : Aufgrund der Informatikmigration gibt es im 2007 keine Vergleichs zahlen.
2012
Bildung, Gesundheit, sonstige kollektive
und persönliche Dienstleistungen
Industrie
Energieerzeugung
Seilbahnen und Skilifte
Private Haushalte,
exterritoriale Organisationen
Verkehr und Kommunikation
99
Mehrwert
Das Wallis ist auch zum « Kalifornien der
Schweiz » geworden, wo viele innovative
Projekte und Start-ups lanciert werden,
wo ein Hi-Tech-Park entsteht und wo die
Eidgenössische Technische Hochschule
Zürich (ETHZ) elf neue Lehrstühle schaffen wird. Das moderne Wallis ist zu einem
Kompetenzzentrum in den Bereichen
Life Sciences (Biotechnologien), Ingenieurwesen, Informationstechnologie und
Telekommunikation wie auch im Energiebereich (Smart Grid, Cleantechs) geworden. Das Wallis kann nicht nur mit einer
Spitzenindustrie in zahlreichen Bereichen
wie der Chemie- oder Aluminiumindustrie aufwarten sondern auch mit hochwertigen und exzellenten Agrarprodukten
(Wein, Käse, Trockenfleisch, Aprikosen,
Safran, Erdbeeren oder Spargeln), ihrer
unvergleichlichen Naturlandschaft und
ihren weltbekannten Feriendestinationen.
Darin besteht der Anreiz der Herausforderung, zum Aufschwung des ebenso
reichhaltigen wie abwechslungsreichen
Wirtschaftsgefüges des Wallis beizutragen. Ein Auftrag, der viele Taten notwendig macht.
Die Kreditpolitik steht natürlich im
Mittelpunkt des Geschäftsdispositivs,
welches nicht nur auf einer statischen
Zahlenanalyse sondern auch auf den
Erfolgsaussichten beruht. Dieser dynamische, entwicklungsabhängige Ansatz
beruht namentlich auf einer zukunfts-,
trend- und potenzialorientierten Analyse. So arbeitete die WKB ein konkurrenzfähiges Angebot aus, welches auf die
Vorteilsunterschiede in ihrem Corporate
Banking-Geschäft abgestellt ist. Gewisse
qualitative Kriterien, welche von fernen
Entscheidungsinstanzen schwer einzuschätzen sind, vermitteln der WKB nähere
Kenntnisse, welche die Entscheidungsfindung beschleunigen.
Die Verbindung zwischen dem Firmenchef und der WKB beruht vor allem auf
einer Teilung der Risiken. Aus Sicht der
WKB soll ein Unternehmen für die Unternehmen nicht nur finanzieren sondern
auch beraten, informieren, motivieren,
austauschen oder in einem Wort : begleiten. Die WKB stellt ihre Kompetenz auch
in den Dienst der Wirtschaftsinformation und Unternehmensberatung. Die
Konjunkturbeobachtung, die Veröffentlichung von Wirtschaftsindikatoren und
die Organisation von thematischen Konferenzen sind einige von vielen konkreten
Elementen der KMU/KMI-Unterstützung
bei sich ständig verändernden Marktbedingungen.
BusiNETvs – teilen,
um weiterzukommen
BusiNETvs, welches das Ergebnis einer
Partnerschaft zwischen der Walliser
Kantonalbank und der Fachhochschule
Westschweiz in Siders (HES-SO Wallis)
ist, vermittelt Zusammenkünfte zwischen
Unternehmern und Studierenden. Viermal
im Jahr werden Treffen organisiert, welche die Unternehmen und ihre Anliegen
zum Thema haben. Die Abendveranstaltungen beginnen mit themenbezogenen
Präsentationen und Erfahrungsberichten
von Spezialisten, Dozenten oder gar Studierenden. Der zweite Teil räumt dem
Networking am meisten Platz ein.
Die Zusammenkünfte fördern die Konkurrenzfähigkeit der lokalen KMUs und
geben ihnen neue Führungslösungen in
die Hand. Sie erleichtern auch den Informationsaustausch zwischen den Walliser
Wirtschaftsakteuren mit Hilfe eines Networking-Webtools
(www.businetvs.ch)
und ermöglichen es, Kontakte zwischen
Unternehmern, Lehrpersonen und Studierenden zu knüpfen. Ein Wissenstransfer
kann manchmal zu Forschungsarbeiten
führen, welche von den Studierenden
und Fachinstituten der HES-SO zu Gunsten des Walliser Wirtschaftsgefüges geleitet werden.
Die von den Teilnehmern sehr geschätzten BusiNETvs-Abenden finden einen
immer grösseren Anklang.
Während es im ersten Jahr, also im 2006,
durchschnittlich 80 Teilnehmer waren,
100
BusiNETvs, « Generationenmarketing », Dienstag, 13. November 2012, HES-SO Wallis in Siders
sind es im 2012 mehr als 120 Personen.
Eine Anmeldung zu den kostenlosen
BusiNETvs-Zusammenkünfte auf der
Internetseite www.businetvs.ch ist Voraussetzung.
Der Alltag des Unternehmers
im Zentrum der Diskussionen
Die Konkurrenz wird grösser und die Unternehmen müssen sich ständig hinterfragen,
neu erfinden und sich von den anderen
abheben. Dies geschieht namentlich durch
das Marketing und die Kommunikation,
wo es darum geht, auf sich aufmerksam
zu machen und seine Trümpfe auszuspielen. Der Geschäftsgang eines Unternehmens hängt auch vom Personal und deren
Führung ab. Löhne, Motivation, Stressbewältigung und Burn-out. Die kleinen
und mittleren Unternehmen (KMU) stehen
diesen Fragen manchmal hilflos gegenüber. Sie verfügen weder über ausgereifte
Prozesse noch über Spezialisten, auf die
sich grössere Strukturen generell abstützen können.
Auch nachhaltige Entwicklung und
Umweltschutz gehören zum Alltag der
Unternehmer. Die Kunden erwarten von
ihren Waren- und Dienstleistungslieferanten, dass sie in diesen Bereichen Verantwortung übernehmen. Aber welche
Massnahmen sind zu treffen und welche
Schritte zu unternehmen ? An Fragen
mangelt es nicht. BusiNETvs hat sich zur
Aufgabe gemacht, Antworten auf die
täglichen Sorgen der Unternehmer zu
liefern.
Unter dem Thema « Sich gegen die Krise
rüsten ! » fand am 19. April das erste
Treffen des Jahres 2012 statt. In einem
schwierigen Wirtschaftsumfeld kann sich
die Entscheidungsfindung als komplex
erweisen und der Begriff der Schnelligkeit eine umso grössere Bedeutung haben.
Verfügt der Unternehmer über die richtigen Instrumente, um die verschiedenen
Facetten seines Geschäftsmodells zu erfassen und die auf seinem Markt umzusetzenden Massnahmen festzulegen ?
Etwas gemeinsam unternehmen
Die Walliser Kantonalbank erfüllt den Auftrag, den der Gesetzgeber ihr durch eine
aktive Kreditpolitik gegenüber kleinen, mittleren und grossen Unternehmen und
öffentlich-rechtlichen Körperschaften erteilt hat.
In diesem Bankgeschäft, welches eine unmittelbare Auswirkung auf die Walliser Wirtschaft hat, unterscheidet sich die WKB durch ihre Fähigkeit, auch in benachteiligten
Branchen Unternehmen auszumachen, deren Perspektiven nach wie vor intakt sind,
und sie zu Kunden zu machen oder die bestehenden Beziehungen zu festigen.
Dank ihrer Kundennähe und ihrer lokalen Verankerung kennt die WKB das Wirtschaftsgefüge der KMUs wie kein anderer. So kann sie die Risiken von Fall zu Fall einschätzen,
indem sie ihre Analyse nicht nur auf eine statistische Zahlenprüfung abstützt sondern
auch auf die Zukunftsperspektiven und die qualitativen Aspekte wie die Qualität des
Managements oder die Zweckmässigkeit der verfolgten Strategie.
Es ist nicht Aufgabe der Bank, bei seinen unternehmerischen Schritten an die Stelle
des Unternehmers zu treten, sondern sie handelt als Partnerin, welche ihre bank- und
finanztechnischen Kenntnisse einbringt. Der Erfolgswille des Unternehmers und die
von der Bank vorgeschlagenen Finanzlösungen tragen zweifelsohne zum Gelingen des
Projekts der beiden Partner bei.
Auch wenn von der Bank alle Anträge ohne Branchenausschluss geprüft werden, fällt
die Wahl auf Projekte mit nachweislichen Erfolgschancen. Über diesen Hauptaspekt
ihrer Tätigkeit hinaus betätigt sich die WKB als aktive Partnerin verschiedener Fachinstitute, die in der Wirtschaftsförderung tätig sind.
In Zusammenarbeit
mit anderen Instituten
Eigene Tätigkeit
WKB
Fremdkapital
Fremdkapital
Zweckmässige Kreditpolitik
Individuelle Ratings
Sicherheiten
Bürgschaften
Subventionen
Entwicklungskapital
Investitionskapital
unterstützung
Individuelle Betreuung
Unterstützung bei
Schwierigkeiten
Eigenkapital
Beratung & Informationen
Wirtschaftsindikator
Konferenzen
Publikationen
Startkapital
Risikokapital
Regionale Aufteilung der Kredite an Gesellschaften
mit Rechtspersönlichkeit
Oberwallis
17,4 %
Siders
16,3 %
Monthey
13,8 %
Sitten
32,1 %
Martigny
20,4 %
Wichtige Fragen, welche die Referenten zu beantworten versuchten. Antoine
Perruchoud, Leiter des Instituts Entrepreneurship & Management an der
HES-SO Wallis, zeigte die Vorteile der
von der Universität Lausanne entwickelten Methode Business Model Generation.
Eines der Instrumente dieses Ansatzes
ermöglicht es, auf einfache und sichtbare
Weise Überlegungen anzustellen, um ein
leistungsfähiges Wirtschaftsmodell für
das Unternehmen zu erarbeiten und neu
zu definieren.
Drei Unternehmensvertreter zeigten, wie
sie die Krise bewältigen und sich dagegen rüsten. Alexandre Ladrille, Leiter der
Abteilung Marketing und Verkauf für das
Skigebiet von Crans-Montana, sprach
vom « Innovationsscheck », der den Walliser Unternehmen zur Verfügung gestellt
wird. Mirko Coltro, Finanzchef der Migros
Wallis, kam auf die von der Migros Wallis umgesetzten Massnahmen im Umfeld
des starken Frankens und sinkender
Preise im Detailhandel zu sprechen. Ralph
Rimet, CEO von Secu4, erklärte, wie mit
Innovation gegen den starken Franken
angekämpft werden kann. Vor Eröffnung
der Gruppendiskussionen machte Benoît
Golay vom ID Center, Innovationsabteilung des Forschungsinstituts Icare an der
HES-SO Wallis, deutlich, dass es ohne
Innovation kein Überleben gibt.
Während die Zusammenkünfte normalerweise in den Räumlichkeiten der HES-SO
Wallis in Siders stattfinden, wurde die
Zusammenkunft vom 3. Mai 2012 in
Brig in deutscher Sprache abgehalten.
Das Thema war dasselbe wie das vorherige: « Sich gegen die Krise rüsten ! » Nach
einer Begrüssungsrede von Hans-Peter
Roten, Leiter des Studiengangs Betriebsökonomie der HES-SO Wallis, steckten
Marc Schnyder, Dozent am Institut für
Tourismus der Hochschule, und Patrick
Kuonen, Dozent am Institut Entrepreneurship & Management an der HES-SO
Wallis, mit der Vorstellung des Managementinstruments Business Model Canevas
den Rahmen ab.
Stefan Troger, Standortleiter der Lonza
Ldt in Visp, Berno Stoffel, CEO der
touristischen Unternehmung Grächen
AG, und Andreas Furrer, Direktor der
Art Furrer-Hotels trugen nacheinander
ihre Erklärungen und Erfahrungen zu
diesem Thema vor. Zum Abschluss des
Abends wandte sich Mario Kalbermatter, Direktionsmitglied der WKB, Verantwortlicher der Region Oberwallis, an
die Anwesenden.
Im Zentrum der Diskussionen der dritten Zusammenkunft vom 25. September
101
Mehrwert
102
2012 stand die Frage « Wie kann durch
das Wohlbefinden der Mitarbeiter der
Erfolg der KMU gesteigert werden ? ».
Die Arbeitswelt ist durch immer komplexere und höhere Anforderungen geprägt.
Hinzu kommt ein immer höherer wirtschaftlicher, gesetzlicher und finanzieller
Druck. Insofern sind gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das wichtigste
Kapitel der Unternehmen. Wirtschaftliche
Studien zeigen, dass ein respektvolles
Arbeitsklima und eine aktive Beteiligung
am Unternehmen eine positive Auswirkung auf die Motivation und das
Engagement der Mitarbeitenden haben
und dabei die Produktivität erhöhen.
Die Manager der Walliser Unternehmen
haben also alles Interesse daran, das Wohlbefinden ihrer Angestellten zu steigern.
Aber wie geht das effizient ? Wie werden
Bedürfnisse erkannt und vor allem Massnahmen umgesetzt, die auf die Strukturen
der kleinen und mittleren Unternehmen
(KMU) des Kantons abgestimmt sind ?
Nach einer Einleitung von Alexandra
Hugo, Dozentin am Institut Entrepreneurship & Management der HES-SO
Wallis, präsentierte Catherine Züllig,
Projektleiterin bei Gesundheitsförderung Schweiz, «KMU Vital», eine Toolbox zur Gesundheitsförderung in KMUs.
Stany Fardel, Gründer und Direktor
des Unternehmens Texner, Dominique
Gander, Verantwortliche für soziale Angelegenheiten und Human Resources der
Migros Wallis, und Eliane Gaspoz, Direktionsmitglied und Personalleiterin der
Walliser Kantonalbank, zeigten konkrete
Beispiele, die das Wohlbefinden und die
Gesundheit ihrer Mitarbeitenden in ihren
jeweiligen Unternehmen fördern. Zum
Schluss berichtete Eric Michellod, Dozent
am Institut Entrepreneurship & Management der HES-SO Wallis, den zahlreichen
Zuschauern von den Kompetenzen, die
sein Institut den Walliser KMUs zur Verfügung stellt.
Bei der Zusammenkunft vom 13. November, welche die Saison 2012 und das siebte
Jahr der Netzwerkplattform BusiNETvs
beendete, stand das Generationenmarketing im Zentrum der Debatten. In letzter
Zeit interessiert sich das Marketing weniger für das Alter des Konsumenten als
für seine Zugehörigkeit zur Generation
X, Y oder Z. Der Verhaltensunterschied
zwischen den vor und nach dem Internet Geborenen scheint immer frappanter.
Auch wenn sich alle Generationen dieses
neue Medium zu eigen gemacht haben,
sind die Meinungsunterschiede zwischen
den Jugendlichen und den Personen im
Pensionsalter beträchtlich. Wie kann ein
Unternehmen mit einem derart unterschiedlichen Zielpublikum kommunizieren, ohne seinen Auftrag aus den Augen
zu verlieren ? Wie lässt sich das Interesse
dieser Generation Y, die sich in einem
zwiespältigen und unsicheren Umfeld
bewegt, mit der Sichtweise der Babyboomer, die zahlreicher und vermögender als
die anderen Generationen sind, vereinbaren ? Nathalie Sarrasin, Dozentin am
Institut Entrepreneurship & Management
der HES-SO Wallis, machte eine Standortbestimmung in Form einer Konferenz
namens « Generationenmarketing : zwei
Zielgruppen, eine Strategie ! ». Joël Vocat,
Leiter Kundendienst und Marketing der
SEIC Teledis-Gruppe, äusserte sich zum
Thema : « Wie lassen sich Kinder für ITund Multimediaberufe begeistern ? ».
Olivier Foro, Marketingleiter von Thermalp,
fuhr fort mit « Les Bains d’Ovronnaz, eine
Wohltat für 7- bis 77-Jährige ». Schliesslich referierte Jean-Yves Pannatier,
Direktionsmitglied der WKB, Leiter der
Abteilung Retail, Marketing & Kommunikation, über den Marketingprozess « Die
jungen aktiven Walliser : von der Analyse
zur Umsetzung ». Wie üblich endete die
Zusammenkunft mit einem freien Informationsaustausch und Networking bei
einem Aperitif.
International Create
Challenge (ICC)
Als Organisatorin des WKB-Gründerpreises mit Business Valais (nächste Ausgabe
im 2013) ist die Walliser Kantonalbank
für innovative und kreative Ideen besonders empfänglich. So beteiligte sie sich als
Partnerin des Forschungsinstituts Idiap
an der Organisation der ersten Ausgabe
der International Create Challenge (ICC).
Bei diesem Gründerförderungswettbewerb werden am Ende eines dreiwöchigen Full-Immersion-Programms eine
bestimmte Anzahl Preise vergeben. Dem
Sieger wurde die Möglichkeit geboten,
sein Start-up-Unternehmen beim Walliser
Inkubator The Ark kostenlos zu gründen.
Im September 2012 zogen 28 Teilnehmer für drei Wochen ins Centre du Parc
in Martigny ein. Die Kandidaten bildeten
zwölf Teams, wovon jedes ein Projekt
präsentierte. Den Forschenden, welche
über Unternehmergeist verfügen und in
den Forschungsbereichen der Idiap arbeiten, wurde die Gelegenheit gegeben,
ihre Idee auf den Stand eines kommerziellen Prototyps zu bringen. Die Teilnehmer konnten auf Tipps von Experten
zurückgreifen und mit etwa fünfzig Forschenden, welche in dem von der Idiap
geleiteten Nationalen Forschungsschwer-
punkt IM2 (Interactive Multimodal Information Management) arbeiten, Ideen
und Ergebnisse austauschen.
Am Ende dieses Abenteuers wurden die
Gewinner anlässlich eines prestigeträchtigen Event namens « Oser entreprendre »
(Mut zum Unternehmertum) am 21. September 2012 im Centre du Parc in Martigny prämiert.
Das Projekt VocaBoca gewann die Gunst
der Jury, welche sich aus etwa zehn international renommierten Personen aus der
Welt der Forschung, des Risikokapitals
und der Innovation zusammensetzte.
VocaBoca, eine revolutionäre Smartphone- und Tablet-Applikation, ermöglicht das spielerische Lernen von Sprachen
und das Einprägen neuer Wörter. Dieses
Projekt wurde mit 10 000 Franken in bar
und einem kostenlosen Zutritt zum Inkubator The Ark in Martigny belohnt. Zwei
andere auf Digitalbildern basierte Projekte erregten ebenfalls die Aufmerksamkeit der Jury.
Bei der Preisübergabe sprach der berühmte
Yves Rossy, alias « Jetman », von seinem
« Mut zum Unternehmertum », seinem
Lebenslauf und den Schwierigkeiten, auf
die er bei der Verwirklichung seiner Projekte stiess. Der Pilot und Extremsportler
Yves Rossy träumte davon, auf möglichst
natürliche Weise zu fliegen. Ihm gelang
es, einen Jet Wing zu entwickeln und war
im 2006 der erste und einzige Mensch,
der mit einem solchen Flügel flog. Seine
Überquerung des Ärmelkanals im 2008
machte ihn weltberühmt.
Ein Panel von Wirtschaft- und Touristikakteuren versammelte sich zu einer
Diskussionsrunde, welche sich nach wie
vor um das Thema « Mut zum Unternehmertum » drehte, aber mit dem
Schwerpunkt Tourismus und Eventmanagement : Yvan Aymon, Direktor des
Vereins Marke Wallis, Chantal Balet,
Präsidentin des Internationalen Musikfestivals in Sitten, Raymond Carrupt,
Generaldirektor der Transports de Martigny et Régions SA (TMR), Marius Robyr,
Präsident des Organisationskomitees der
Skiweltcups in Crans-Montana und ehemaliger Kommandant der Patrouille des
Glaciers, und Francis Tapparel, Präsident
der Gemeinde Montana.
Die International Create Challenge ist eine
ausgezeichnete Gelegenheit, um Ideen
zu entwickeln und zu verwirklichen. Die
in diesem Umfeld realisierten Zusammenkünfte und Synergien können übrigens
auch andere Konzepte hervorbringen. Die
Einrichtung solcher Infrastrukturen fördert
die Kreativität und festigt das Bild eines
dynamischen und innovativen Wallis’.
Paola Ghillani, Managerin einer besseren
Welt und Gast beim Wirtschaftstreffen
Tag der Energie, Mittwoch, 3. Oktober 2012, CERM in Martigny
im Bereich der Firmenübergabe oder der
Nachfolgevorbereitung erzählten. Unter der
Leitung von Pascal Vuistiner, Journalist und
Referent vom Vormittag, Jacques Lathion,
von der Lathion Groupe, und Jean-Pierre
Mayor, Bäckermeister, standen sachkundig
und freimütig Red und Antwort.
Tag der Energie
Die Walliser Kantonalbank, welche mit
dem Label Valais Excellence und vor
allem mit dem Label SwissClimate ausgezeichnet wurde, interessiert sich für
erneuerbare Energien. Aus diesem Grund
unterstützte sie im zweiten Jahr in Folge
den Tag der Energie der Walliser Messe in
Form eines Sponsorings.
Dieser Tag, welcher vom CREM in Martigny (Centre de recherches énergétiques
et municipales – Energie- und Stadtforschungszentrum, eine Plattform, die der
Entwicklung des Sektors der sauberen
Technologien in der Westschweiz gewidmet
ist), von CleantechAlps und vom Energy
Center der Ecole Polytechnique Fédérale de
Lausanne (EPFL) organisiert wurde, fand am
3. Oktober 2012 im Saal Bonne de Bourbon
in Martigny statt.
Das Thema « Die Stromversorgungsperspektiven in der Schweiz, bei unseren Nachbarn
und in den USA nach Fukushima » lockte
Im Rahmen des Wirtschaftstreffens vom 4. Oktober 2012, anlässlich der Walliser Messe in Martigny, stellte Paola Ghillani ihre Konferenz unter das Thema
« Lassen sich Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltige Entwicklung vereinbaren ? ». Nach einem Pharmaziestudium und einer mehrjährigen Karriere
in multinationalen Unternehmen hat sich Paola Ghillani neu orientiert und
wurde Generaldirektorin der Max Havelaar-Stiftung, einer im fairen Handel
tätigen Organisation. Als Mitglied des internationalen Rotkreuzkomitees seit
2005 gründete sie in jenem Jahr ihr eigenes Unternehmen Paola Ghillani
& Friends SA. Dieses setzt sich für die Förderung und konkrete Umsetzung
der nachhaltigen Entwicklung und für Ethik in der Wirtschaft ein. Es ist nicht
nur ein Unternehmen, sondern auch eine Philosophie : « Nachhaltiges Wirtschaften für eine bessere Welt ». Paola Ghillani möchte eine Brücke schlagen
zwischen der Wirtschaft, die nach Profit strebt, und einer ausgeglichenen
Welt, wo sich die Menschen wohl fühlen. Im Jahr 2000 wurde sie vom World
Economic Forum in Davos zum Global Leader for Tomorrow (GLT) gewählt.
mehr als 500 Teilnehmer an. Die Ereignisse
im März 2011 in Japan und besonders der
AKW-Unfall in Fukushima führten zu Entscheidungen, welche die Stromversorgung
in der Schweiz, bei ihren europäischen
Nachbarn und darüber hinaus beeinträchtigen werden. Dieser Tag gab einen Überblick über die Reaktionen der Schweiz,
Frankreichs, Deutschlands und der USA auf
die Katastrophe in Japan. Führungskräfte
von Elektrizitätsunternehmen dieser Länder
und Wissenschaftler zeigten die Richtung,
die in der Stromversorgung in den jeweiligen Ländern eingeschlagen wurde. Am
Nachmittag fand ein Workshop über die
Good Practices der Energieeffizienz in den
Unternehmen statt. Anhand von konkreten
Beispielen zeigten Unternehmer auf, wie
durch Überarbeitung der Herstellungsprozesse und Produktionsketten substantielle
Einsparungen gemacht werden können.
Die Präsentationen der verschiedenen
Referenten können auf der Internetseite
www.crem.ch heruntergeladen werden.
Das Wirtschaftstreffen
Der Höhepunkt der Jahresagenda des Walliser Wirtschafts- und Politlebens war das von
der Walliser Kantonalbank mitorganisierte
Wirtschaftstreffen, welches am 4. Oktober
2012 im Rahmen der Walliser Messe statt-
Foto: lafouinographe.com
Die Plattform Relève PME wurde 2008
unter der Ägide des Staatssekretariats für
Wirtschaft (SECO) und in Partnerschaft
mit Privatunternehmen, namentlich den
Schweizerischen Kantonalbanken und
Wirtschaftsämtern aller Westschweizer
Kantone, gegründet. Die Vereinigung
Relève PME hat zum Ziel, die Nachfolge
und Übergabe von Firmen zu fördern und
zu erleichtern. Sie liefert den Unternehmern Informationen und bietet eine neutrale Hilfestellung bei der Firmenübergabe.
Relève PME möchte das regionale Unternehmertum pflegen und festigen, um die
Entscheidungszentren und Arbeitsplätze
in der Schweiz, insbesondere in den lateinischen Regionen, zu behalten.
Als eines der Mittel zur Erreichung ihrer
Ziele organisiert Relève PME jährlich Informationsveranstaltungen, welche den Erfahrungsaustauschen und Diskussionen viel
Platz einräumen. Die Veranstaltung 2012
« Comment valoriser pratiquement une
entreprise à remettre ? » (Welches Rüstzeug
für eine erfolgreiche Firmenübergabe ?)
fand am Donnerstag, dem 29. März in Martigny statt. Nach der Begrüssung begann
der Vormittag mit einer kurzen Präsentation der neuen elektronischen Austauschbörse companymarket, welche von der
Vereinigung Relève PME gegründet wurde
und geführt wird. Diese Plattform, eine
Art Marktplatz für Fusionen, Zusammenschlüsse und Firmenübernahmen, vermittelt Unternehmen, Nachfolgeregelungen,
Partnerschaften, Franchisings, Geschäftsvertretungen sowie Geschäftsvermietungen
und -führungen in der Schweiz.
Als Höhepunkt der Veranstaltung brachte
die Gesprächsrunde zwei Unternehmer
an den Tisch, die von ihren Erfahrungen
Foto: CREM
Relève PME : Welches Rüstzeug
für eine erfolgreiche
Firmenübergabe ?
103
fand. Das Thema, in diesem Fall « Lassen sich
Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltige Entwicklung vereinbaren ? », lockte eine Menge
Entscheidungsträger, Unternehmer und Vertreter aus der Politwelt an.
Um über dieses Thema zu sprechen, luden
die Organisatoren Paola Ghillani, Gründerin und Präsidentin von Paola Ghillani &
Friends SA ein. Die Walliser Kantonalbank
hatte das Glück, sie bereits im Jahr 2007
zu einem Abend über « Nachhaltigkeit für
Frauen » zu begrüssen.
In einer spannenden Präsentation erinnerte Paola Ghillani daran, « dass nachhaltige Entwicklung eine Wirtschaft im
Dienste der menschlichen Entwicklung ist
und nicht umgekehrt ».
In der anschliessenden Diskussion, welche von Alain Jeannet, Chefredakteur
der Zeitschrift L’Hebdo, und Jean-Yves
Gabbud, stellvertretender Chefredakteur
der Tageszeitung Le Nouvelliste geleitet
wurde, erzählte Paola Ghillani von der
Notwendigkeit, Profit und Nachhaltigkeit
miteinander zu vereinbaren.
Im Rahmen dieses Wirtschaftstages
wohnten etwa siebzig Schüler von der
Handelsschule in Martigny einer Konferenz am Nachmittag bei, welche die
Möglichkeiten der Unternehmen aufzeigte, Nachhaltigkeit in ihre Strategie
und in ihren Betrieb zu integrieren.
Jean-Yves Pannatier, Direktionsmitglied
und Leiter der Abteilung Retail, Marketing
& Kommunikation, führte die Bemühungen der Walliser Kantonalbank im Bereich
der nachhaltigen Entwicklung aus, seien
es ihre Dienstleistungen (Minergie®-Kredit,
Renovationskredit, Privatkredit Ecodrive,
nachhaltige Anlagefonds), ihr Betrieb
(Gebrauch von recycliertem Papier, Verstärkung der thermischen Gebäudehülle, optimierte Beleuchtung, ...) oder ihre Labels (ISO
14001, SwissClimate). Christian Roth, Marketingchef Food bei der Migros Wallis, zeigte
anhand von konkreten Beispielen die Massnahmen, die von der Migros Wallis getroffen
wurden, und den Mehrwert, den sie durch
Einbeziehung der nachhaltigen Entwicklung
in diesen Detailhandelsriesen geschaffen hat.
Veranstaltung
« Opportunité France »
104
Nach dem Erfolg der ersten Konferenz
im 2011 namens « Das Wallis : ein Hochgeschwindigkeitskanton im Austausch
zwischen Frankreich und der Schweiz »
verlängerte die Walliser Kantonalbank
ihre Partnerschaft mit der französisch-schweizerischen Industrie- und
Handelskammer (CFSCI) im Hinblick auf
die Organisation einer Zusammenkunft
am 15. November 2012.
Foto : Stiftung The Ark
Mehrwert
Übergabe des BioArk-Preises 2012 am 13. November 2012 in Monthey
Die Jurymitglieder in Begleitung des Preisträgers und des Präsidenten der Stadt Monthey
Von links nach rechts : Bertrand Ducrey, Präsident der Generaldirektion von Debiopharm, Vincent Mutel, Präsident
der Generaldirektion von Imflamalps, und Präsident der Jury, Pierre-Edouard Sottas, Gründer von BioKaiZen, Bernard
Mudry, stellvertretender Stiftungsverwalter von BioArk SA, Fernand Mariétan, Präsident der Stadt Monthey, und Pascal
Perruchoud, Präsident der Generaldirektion der WKB
Bei dieser Zusammenkunft sollen Beziehungen zwischen den französischen und
schweizerischen
Wirtschaftsakteuren
geknüpft werden. Dabei geht es darum,
den in einem der beiden Länder angesiedelten Unternehmen, die mit dem anderen Land handeln oder sich dort sogar
niederlassen möchten, eine Informationsplattform anzubieten und sie von den
Erfahrungen ihrer Peers, die den Versuch
gewagt haben, profitieren zu lassen.
Diese Ausgabe der Veranstaltung erfolgte in
zwei Teilen : Am Nachmittag wurden praktische Themenworkshops angeboten, während am Abend generell die Partnerschaft
zwischen der Rhone-Alpen-Region und den
Schweizer Unternehmen thematisiert wurde.
Im Rahmen der Good Practices wurden die
wichtigsten Punkte mit Spezialisten des
jeweiligen Bereichs besprochen, seien es
die Steuern und Mehrwertsteuer, Zollformalitäten, finanzielle Unterstützungen von
Business Valais oder französische Entwicklungshilfen. Die WKB, welche an diesen
Diskussionen ebenfalls beteiligt war, leitete
den Workshop über das Thema Zahlungsmittel und deren Sicherheit in der Person
von Nicolas Abbé, Leiter des Electronic
Banking-Bereichs. Alain Palisse, Präsident
der Firma Adatis SA, einer seit mehreren
Jahren in der Schweiz ansässigen Gesellschaft, erzählte von seinen beruflichen
Erfahrungen mit den beiden Ländern.
Zu Beginn des zweiten Teils dieser Zusammenkunft zeichnete Nicolas Debons, Mitglied der Generaldirektion und Leiter der
Division Kunden der WKB, ein Porträt von
der Walliser Wirtschaft. Florent Belleteste,
Direktor der internationalen Industrieund Handelskammer Rhône-Alpes, wies
auf die natürliche Partnerschaft zwischen
seiner Region und den Schweizer Unternehmen hin. Er betonte, wie wichtig die
bereits effektive Zusammenarbeit zwischen den beiden Regionen ist und wie
neue Zusammenarbeit entstehen kann.
Jean-Noël Rey, Vizepräsident der CFSCI
erklärte die Rolle der Kammer, welche darauf abzielt, Verbindungen und Synergien
zwischen den Wirtschaftsakteuren der beiden Länder herzustellen.
BioArk-Preis 2012
Die Walliser Kantonalbank, welche einen
Auftrag zu Gunsten der Walliser Wirtschaft erhalten hat, ist um die Förderung
und Unterstützung der Wirtschaftsförderungsmassnahmen bemüht. Diesbezüglich leistete sie ihren Beitrag zum
BioArk-Preis.
BioArk, eine auf Life Sciences spezialisierte Struktur, unterstützt Start-ups
und Unternehmen, die in den Bereichen
Biotechnologie und regenerative Medizin
tätig sind. Dieser in Monthey angesiedelte Technologiestandort bietet ihnen
die Integration in eine Umgebung und
Netzwerke von internationalem Ruf,
speziell für den Biotechnologie-Bereich
konzipierte Infrastruktureinrichtungen,
Veranstaltungen und Networking.
Der BioArk-Preis soll die Gründung neuer
Unternehmen im Bereich der Life Sciences
fördern, ein Projekt durch finanzielle und
materielle Hilfe belohnen und Projektträger
von der Idee bis zur Verwirklichung begleiten. Die Projekte konnten persönlich oder
im Namen einer Firma vorgestellt werden,
sofern diese seit weniger als 36 Monaten
existiert. Auf technologischer, industrieller,
kommerzieller, rechtlicher und finanzieller
Ebene mussten sie innovativ und fortgeschritten genug sein.
Die Jury beurteilte etwa zwanzig Bewerbungen unter Berücksichtigung des
Tätigkeitsbereichs, der technologischen
Machbarkeit des Projekts, seiner wirtschaftlichen Überlebensfähigkeit, der
Schaffung neuer Stellen in der Region,
der Erhöhung der Strahlkraft von BioArk
und der finanziellen Auswirkung, welche
der Preis auf das Projekt haben kann.
Der Gewinner des BioArk-Preises 2012, das
Start-up-Unternehmen BioKaiZen, entwickelte ein System, das dank biologischen
Markern den Verlauf von Krankheiten wie
Krebs voraussagen kann. BioKaiZen wird
aufgrund metabolischer Profile von Individuen ihre eigenen Marker entwickeln.
Auf Krankheiten wie Brust- oder Prostatakrebs, aber auch auf Herzgefässkrankheiten oder Diabetes werden schliesslich
kostengünstige Vorsorgetests angewandt
werden können.
Der Gewinner konnte einen Preis in
Höhe von 200 000 Franken in Empfang
nehmen, einen der höchsten Preise, die
im Life Sciences-Bereich in der Schweiz
jemals vergeben wurden. Die Hälfte der
Summe wurde dem Start-up-Unternehmen in bar übergeben. Die andere Hälfte
wird es in Form von Coachingleistungen
und Infrastruktureinrichtungen (Büros,
Laborräume) in den Räumlichkeiten von
BioArk in Monthey erhalten.
Westschweizer BIP : eine
erfreuliche Widerstandskraft
Im fünften Jahr in Folge trug die Walliser
Kantonalbank ihren Anteil an der Studie
und Veröffentlichung eines Westschweizer
BIP (Bruttoinlandprodukt) bei. Das BIP ist
der Massstab für die wirtschaftliche Performance eines Landes oder eines Gebietes.
Anhand dieses wichtigen Indikators lässt
sich die Entwicklung im Zeitverlauf analysieren und können die Regionen miteinander verglichen werden. Mit der Publikation
von BIP und BIP Prognosen erhalten die
Entscheidungsträger aus der Westschweizer Privatwirtschaft und Politik zudem ein
wertvolles Instrument für die Entscheidungsfindung und Projektdurchführung.
Der Bund veröffentlicht nur ein gesamtschweizerisches BIP und auf kantonaler
Ebene waren die Berechnungsmethoden
lange Zeit uneinheitlich. Seit 2008 publizieren die Kantonalbanken der Kantone
Freiburg, Genf, Jura, Neuenburg, Wallis
und Waadt in Zusammenarbeit mit dem
Forum des 100 ein BIP für die Westschweiz,
mit dem die Konjunkturentwicklung der
Region und ihrer wichtigsten Branchen
gemessen wird. Gleichzeitig werden auch
die Prognosen für das laufende und kommende Jahr veröffentlicht. Die Berechnungen werden durch das CREA (Zentrum für
angewandte Wirtschaftsforschungen der
Universität Lausanne) vorgenommen, um
eine konsequente und transparente Datenberechnungsmethode zu gewährleisten.
Die Ergebnisse wurden anlässlich der jährlichen Veranstaltung des 100er-Forums vom
24. Mai 2012 in Lausanne bekannt gegeben.
Galt der Fokus der diesbezüglich durchgeführten Studie im letzten Jahr dem
Zusammenhang zwischen Bevölkerungsund BIP-Wachstum, so stand dieses Jahr
die Frage im Zentrum, weshalb die Westschweizer Konjunktur seit nunmehr zehn
Jahren rascher wächst als die schweizerische Volkswirtschaft als Ganzes. Die
hierzu unternommene Analyse legte offen,
dass dieser Wachstumsvorsprung auf die
erwähnten Branchen zurückzuführen ist,
in denen die Westschweiz Spitzenreiterin
ist : Präzisionsinstrumente, Handel sowie
Finanz- und Immobilienaktivitäten usw.
Die wichtigsten Punkte der Studie über
das Westschweizer BIP
Im 2011 verzeichnete die Westschweiz...
• ein nominales BIP von 137,4 Milliarden
Franken
•ein Viertel (24,3%) des nominalen
Schweizer BIP
• ein BIP, das real um 2,4% gestiegen ist
(inflationsbereinigt)
• eine höhere Wirtschaftsdynamik als die
gesamte Schweiz
Im 2012 sollte das BIP der Westschweiz...
• mehr zulegen als das Schweizer BIP
Im 2013 soll das BIP der Westschweiz...
• erneut stärker steigen als das Schweizer
BIP
Die Dynamik der Westschweiz erklärt
sich durch
•die Tatsache, dass die meisten Branchen schneller wachsen als im Schweizer Durchschnitt;
•eine Gruppe von Branchen, die dank
eines dynamischeren Wachstums, das
oftmals mit einer grösseren Gewichtung als auf nationaler Ebene verbunden ist, «Schweizermeister» sind;
•eine andere Gruppe von «Challenger»-Branchen, die auf gesamtschweizerisch weniger präsent sind, sich
aber in der Westschweiz schneller entwickeln.
Die kompletten Ergebnisse dieser Studie
und der vorherigen Studien können auf
der Internetseite www.wkb.ch nachgelesen und heruntergeladen werden.
Aufgliederung des Westschweizer BIP nach Sektor und nach Branche
(Mittelwerte 2001-2011, Zentrum = Branchen, Aussenkreis = Sektoren)
Primärsektor
1,7%
Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Fischerei
1,7%
Sekundärsektor
Nahrungsmittel, Textilien, Leder, Holz, Papier, Verlagsgewerbe
5,8%
Maschinenbau, Ausrüstungen, Instrumente
7,8%
Energie- und Wasserversorgung
2,6%
Baugewerbe
5,3%
Tertiärsektor
73,4%
Gross- und Detailhandel, Reparatur
14,2%
Verkehr und Kommunikation
2,6%
5,4%
Finanzbranche und Versicherungen
12,4%
Immobilienbranche, Unternehmensdienstleistungen
11,1%
Öffentliche Verwaltung, Gesundheits- und Unterrichtswesen, Sport
21,6%
Andere (inkl. vom Eigentümer vermietete Liegenschaften)
1,7%
3,4%
Chemie, Gummi, Glas, Stein, Metallindustrie
Hotel- und Gastgewerbe
Secteur primaire
24,9%
6,1%
105
Eringer Tal : Les Haudères und Les Dents de Veisivi von der Arolla-Strasse aus
Mehrwert
Vermögensverwaltung – die WKB erntet
die Früchte ihrer bewährten Strategie
Die Schweizer Finanzwelt durchläuft tiefgreifende Veränderungen. Paradigmen ändern sich, Orientierungspunkte verschwinden, Reglementierungen nehmen zu und werden verschärft. Selbst in diesem sich ständig
verändernden Umfeld ist die Strategie der Walliser Kantonalbank von
Erfolg gekrönt. Die ihr zur Verwaltung anvertrauten Depots erreichten
zum Endes des Geschäftsjahres 2012 die Rekordsumme von 6,6 Milliarden
Franken und nahmen somit um mehr als 10% zu.
Mit der Änderung der Regeln im Vermögensverwaltungsbereich wurden die
Karten vollkommen neu gemischt. Dieses
Geschäft wird durch eine ganze Reihe von
gesetzlichen Vorschriften eingeschränkt
und eingeengt, wie beispielsweise die
grenzüberschreitenden Gesetzgebungen,
die amerikanische FATCA, die Weissgeldstrategie, der automatische Informationsaustausch und die Rubik-Abkommen.
Diese mit Österreich und dem Vereinigten
Königreich abgeschlossenen Abkommen
sehen eine Quellensteuer vor, welche von
der betroffenen Bank direkt beim Kunden
erhoben wird.
Dieses sich ständig verändernde internationale Umfeld beeinflusst auch das
Geschäft der Walliser Kantonalbank.
Das Vermögensverwaltungsgeschäft ist
neben dem Corporate Banking und Retail
Banking eines der drei Geschäftsbereiche
der WKB. Der Wunsch nach einer besseren Aufteilung der Erträge ist nach wie vor
aktuell. Andererseits aber veranlassten die
ständigen Änderungen der gesetzlichen
Vorschriften die WKB dazu, ihre Strategie
neu zu positionieren. Die WKB setzt auf
eine On-Shore-Strategie und zielt somit
hauptsächlich auf die in der Schweiz und
besonders im Wallis wohnhaften Kunden
ab. Das Hauptziel ist, diese Kundschaft zu
halten und zu erweitern. Der Schwerpunkt
liegt hier auf dem organischen Wachstum,
der Erhaltung der Guthaben, der Bin-
Vermögensverwaltung – die WKB festigt ihre Position
Im Vermögensberatungsbereich erzielte die WKB ein erfreuliches Jahr
2012. Sie konnte die verwalteten Depots um 617,4 Millionen Franken bzw.
10,3% auf die nie erreichte Summe von 6,597 Milliarden Franken steigern.
Jahr für Jahr konnte die WKB ihr Private Banking-Kundenportefeuille erweitern. Im 2012 konnte sie sich über eine Nettozunahme von 3,7% freuen.
Diese Performances sind umso erfreulicher, als dass sie in einem schwierigen Umfeld erwirtschaftet wurden, begleitet von einer gesetzlichen Verschärfung und grundlegenden Änderungen der Rahmenbedingungen zur
Ausübung des Vermögensverwaltungsgeschäfts. Dieses Umfeld übt einen
zusätzlichen Druck auf die Banken aus, welcher sie zu einer Weiterentwicklung der Informatik und zu einem Ausbau der internen Kontrollstrukturen zwingt, um mit den neuen Normen konform zu sein.
Die Marke WKB als Trumpf
Wenn es darum geht, eine Drittperson mit der Verwaltung seines Vermögens zu beauftragen, ist Vertrauen das wichtigste Auswahlkriterium. In
diesem Punkt gibt die von Beständigkeit geprägte Marke WKB den Kunden
unter anderem ein Gefühl von Sicherheit. Dieses Sicherheitsgefühl kommt
namentlich von der Vermögensverwaltungsphilosophie der WKB, welche
vor allem auf die Übereinstimmung der Anlagestrategie mit dem Kundenprofil unter Berücksichtigung seiner Risikoneigung setzt. Dieser Ansatz,
welcher zugleich von höchster Vorsicht und vom Streben nach einer langfristigen Performance geprägt ist, stellt das Geschäftsmodell der Vermögensverwaltung der Walliser Kantonalbank dar. Heute nimmt die WKB eine
feste Position auf diesem Vermögensverwaltungsmarkt ein, welcher von
den grössten Vorzeigebanken in dem touristisch ausgerichteten Kanton
Wallis stark umkämpft ist.
108
dung der bestehenden Kunden und der
Zunahme neuer Geschäftsbeziehungen.
Zusätzlich hat die Bank die Weissgeldstrategie verabschiedet, welche auf neue
Geschäftsbeziehungen mit Auslandkunden angewandt wird. Diesbezüglich können europäische Kunden, die
den steuerlichen Verpflichtungen ihres
Wohnsitzlandes nachkommen, jederzeit eine Geschäftsbeziehung mit der
WKB unterhalten, sofern die Aufnahme
der Geschäftsbeziehung auf Schweizer
Boden stattfindet.
In einem Geschäftsbereich, der hauptsächlich auf Beziehungen beruht, ist die
Qualität der Beratung ein Schlüsselelement. In Anbetracht der gesetzlichen
Entwicklung der verwalteten Vermögenswerte
In Milliarden Franken
6.60
6.24
6.01
5.96
5.98
5.57
5.09
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Entwicklung der Anzahl Private Banking-Kunden seit 2005
49.19%
42.41%
43.91%
36.12%
22.73%
10.70%
3.52%
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Rahmenbedingungen wird dieser den
Kunden verliehene Mehrwert ein immer
wichtigeres Unterscheidungskriterium auf
dem stark konkurrenzierten Vermögensverwaltungsmarkt sein.
Eine leistungsfähige
Organisation
Die Vermögensverwaltung der WKB
umfasst vier Bereiche : die private Vermögensverwaltung (Private Banking),
die institutionelle Vermögensverwaltung
(namentlich für Pensionskassen), die
Finanzplanung sowie die private und
berufliche Vorsorge.
Über 50 Personen kümmern sich ausschliesslich um die Vermögensverwaltung
der Bank, welche sich grösstenteils aus
den Vermögensverwalterteams, Spezialisten und Mitarbeitern zusammensetzt, welche wiederum auf die Regionalfilialen der
Städte und die Verkaufsstellen der wichtigsten Ferienorte verteilt sind. Überdies
widmet sich eine Facheinheit vollumfänglich der institutionellen Vermögensverwaltung und der Finanzplanung.
Das übrige Personal bildet das Kompetenzzentrum Asset Management, welches
die Beratungs- und Verkaufseinheiten
unterstützt und durch die Bereitstellung
von Informationen, Analysen und einer
effizienten Handelsplattform zweckmässige Anlagelösungen anbietet. Das
Portfolio Management stellt namentlich
die Zusammenstellung der Modellportefeuilles und die Wahl der Anlagevehikel sicher. Das Advisory garantiert den
Beratern eine konstante und effiziente
Information über die Marktlage und hilft
unter anderen bei der bedürfnisgerechten
Auswahl der Finanzprodukte. Die Einheit
« Drittverwalter » bietet den Kunden eine
einmalige Einstiegsmöglichkeit sowie
Dienstleistungen, die den Anforderungen
der Geschäftskunden gerecht werden. Das
Vorsorgeteam, welches für die Verwaltung der Sparen-3- und Freizügigkeitsstiftungen der WKB verantwortlich ist, ist
auch für die Berater im Vorsorgebereich
eine Stütze. Die Abteilung Finanzmärkte
& Tresorerie bietet den Kunden eine effiziente und professionelle Plattform zur
Ausführung von Börsenaufträgen und
verwaltet die Liquidität der Bank sowie
die Devisengeschäfte. Diese Spezialisten
handeln direkt mit den Börsen auf der
ganzen Welt. Die WKB verfügt über einen
Börsensaal, welcher mit den Finanzmärkten der Welt in ständiger Verbindung
steht. Auf einer mit dem weltweiten Netz
verbundenen elektronischen Plattform
kann die Entwicklung der Transaktionen
in Echtzeit verfolgt werden.
Die offene Architektur
als Qualitätspfand
Die Geschäftspolitik der Bank im Vermögensverwaltungsbereich stützt sich auf
das Prinzip der offenen Architektur. So
beinhaltet die Verwaltungsphilosophie der
WKB den Grundsatz, dass das Unternehmen keine « Hausfonds » besitzt. Bei der
Auswahl der besten Anlageinstrumente für
die Zusammenstellung der ihrer Kundschaft
angebotenen Verwaltungsmandate geht sie
also vollkommen neutral vor. Dies ist genau
das Prinzip der offenen Architektur:
Die WKB handelt als Generalunternehmerin und wählt das Beste auf dem Markt
aus, um den Erwartungen des jeweiligen
Anlegers gerecht zu werden. Dank dieser
Praxis kann sie im Übrigen eine perfekte
Übereinstimmung zwischen der Anlagestrategie, dem Profil des Kunden und
dessen Risikobereitschaft gewährleisten.
Somit üben die Vermögensverwalter der
WKB ihren Beruf ohne interne Zwänge
aus, wonach bestimmte Produkte verkauft werden müssten. Während der
ganzen Dauer seiner Investition widmen
sie sich ausschliesslich der Beratung und
Begleitung des Kunden.
Verwaltungsmandate und
Produkte mit hohem Mehrwert
Um die Kundenberatung und das von ihr
zur Verfügung gestellte Fachwissen weiter
auszubauen, setzt die WKB in ihrem Dienstleistungsangebot auf Verwaltungsmandate.
Im 2003 erschuf und vermarktete sie das
Verwaltungsmandat WKB Star Select®,
um auf die Komplexität und Schwankungen der Märkte zu reagieren. Spezialisten
wählen die besten internationalen Fondsverwalter ohne Interessenkonflikt aus, weil
die WKB über keine eigenen Anlagefonds
verfügt. Diese Auswahl erfolgt ausschliesslich im Interesse des Kunden sowie nach
einer individuellen Strategie, die aufgrund
der vom jeweiligen Kunden tolerierten
Risikostufe erarbeitet wird. In Abhängigkeit des letzten Punktes wird dem Kunden eine der fünf Strategien des WKB Star
Select® angeboten : Obligationen, Ertrag,
Ausgewogenheit, Dynamik oder Aktien.
Im 2010 entwickelte die Bank das Verwaltungsmandat WKB Active Portfolio®,
dessen Anlagephilosophie sich von der
traditionellen
Vermögensverwaltung
unterscheidet. Diese von einem dynamischen Verwaltungsstil geprägte Dienstleistung hat zwei Ziele : nämlich die
Auswirkung fallender Kurse auf das Vermögen des Anlegers begrenzen und ihn
am Anstieg der Finanzmärkte teilhaben
lassen. Dieser flexible und defensivere
Ansatz entspricht dem Vorsichtsbedürfnis
zahlreicher Anleger. Die Finanzexperten
des WKB Asset Management ändern die
Allocations der Portfolios und wählen
unabhängig von jeglicher Benchmark
die Wertschriften und Produkte, die eine
Zunahme ihrer Stabilität ermöglichen.
Bei den beiden « diskretionären » Produkten
wird das Mandat der Bank anvertraut, damit
sie die Guthaben des Kunden nach ihren
allgemeinen Richtlinien und in Übereinstimmung mit seinem Risikoprofil verwaltet.
Im Herbst 2012 brachte die WKB diesmal
ein « nicht diskretionäres » Beratungsmandat auf den Markt, bei dem der Kunde
die Anlageentscheidungen trifft : WKB
Supervision®.
Dank des nicht diskretionären Verwaltungsmandats WKB Supervision® profitiert der
Anleger von professionellen Beratungen,
von einer dauerhaften Anlagebetreuung
und von interaktiven Anlagevorschlägen,
die auf die Marktsituation und auf sein
Profil abgestimmt sind. Mit dieser Art von
Mandat ist er in die Verwaltung seines Portfolios involviert und behält dabei die Kontrolle über die Entscheidungen. Konkret legt
der Vermögensverwalter sein Anlageprofil
mit dem Kunden aufgrund seiner finanziellen Situation, seiner Renditeerwartungen,
seiner Risikoneigung, usw. fest. Danach
wird das Geld nach einer der drei Strategien des Verwaltungsmandats WKB Supervision® angelegt : Sicherheit, Ertrag oder
Dynamik. Der Vermögensverwalter kontaktiert regelmässig den Kunden, um ihn über
den Stand seines Portfolios zu informieren
und ihm Anpassungen der Anlagen vorzuschlagen. Der Kunde behält die Kontrolle
über seine Vermögenswerte und entscheidet frei darüber, ob er den Empfehlungen
der Bank folgen will oder nicht.
Dieses « nicht diskretionäre » Mandat lässt
den Kunden von einer professionellen
Unterstützung bei komplexen Produkten
und Märkten profitieren. Mit Hilfe eines
Teams von Anlagespezialisten, welches
die Finanzprodukte auswählt, Modellportfolios erstellt und Geschäfte vorschlägt,
erteilt der Berater seinem Kunden Anlagetipps und verwaltet die Abwicklung der
Transaktionen. Dieses pauschal berechnete
Verwaltungsmandat wird in Schweizerfranken gehandelt und setzt eine Mindestinvestition von 150 000 Franken voraus.
Zusätzlich zu den Verwaltungs- oder
Beratungsmandaten schlägt die Bank
ihren Kunden massgeschneiderte und
situationsangepasste
Anlagelösungen
vor. Diese können die Form eines Anlagefonds oder von strukturierten Produkten haben. Die Letzteren ermöglichen es
nämlich, von besonders beliebten asymmetrischen Renditeprofilen zu profitieren.
109
Mehrwert
110
Dank einer angepassten Positionierung konnte die Bank im 2012 in einem nach wie
vor unsicheren Marktumfeld und mit Zinssätzen nahe der Nullgrenze äusserst erfreuliche Performances zwischen 6 und 15% je nach Strategie erzielen.
Im 2012 konnten die Portfolio Management-Verwalter zugleich die rentablen Anlagethematiken (Corporate-Anleihen, High Yield, Aktien, usw.) ausmachen und leistungsfähige Aktivfonds wählen.
Im Absoluten bringen diese Ergebnisse die WKB in eine vorteilhafte Position, auch im
Vergleich zu ähnlichen Produkten auf dem Markt, von denen die treuen Kunden der
WKB profitierten. Die Performances der Mandate in Schweizer Franken sind systematisch höher als der Durchschnitt der Allocation Funds der Konkurrenz.
Performances 2012 der WKB Star Select® in CHF
Performances:
Mandate - TWR Brutto (Total Weighted Return)
Durschnitt - NIV (Nettoinventarwert)
14.2%
12.6%
11.1%
9.9%
8.6%
7.6%
6.3%
5.8%
Ertrag
Ausgewogen
Dynamik
WKB-Mandate
Aktien
Marktdurchschnitt
WKB Active Portfolio® kann sich sehen lassen
Die im 2012 gewählte Positionierung mit den Mandaten WKB Active Portfolio® setzte
auf eine defensive Strategie unter Berücksichtigung der auf den Märkten zahlreich
beobachteten Unsicherheiten sowie des Börsen- und Wirtschaftsumfeldes.
Die Ergebnisse liessen nicht auf sich warten. Je nach gewähltem Profil wurden nämlich Performances zwischen 4 und 9% erzielt. Das Mandat WKB Active Portfolio®
Sicherheit hat besonders gut abgeschnitten – bei einem geringen Aktienanteil zwischen 0 und 10% – mit einer durchschnittlichen Bruttoperformance zwischen 4,8 und
6%. Beim Vergleich mit einem Bond Allocation Fund (vergleichbar auf Risikoebene)
kommt dieses Mandat, welches bei steigenden Zinssätzen ein viel geringeres Risiko
birgt, ziemlich gut weg.
Performance der WKB-Mandate Aktiv Sicherheit ® in CHF
Performances: TWR Brutto (Total Weighted Return)
4.0
3.0
2.0
1.0
0
-1.0
-2.0
-3.0
-4.0
WKB-Mandat Aktiv Sicherheit® in CHF
Benchmark Lipper Strategiefonds Obligationen in CHF
Marktdurchschnitt: Anlagestrategiefonds Obligationen in CHF
31.12.2012
30.11.2012
31.10.2012
30.09.2012
31.08.2012
31.07.2012
30.06.2012
31.05.2012
30.04.2012
31.03.2012
29.02.2012
31.01.2012
31.12.2011
30.11.2011
31.10.2011
30.09.2011
31.08.2011
-6.0
31.07.2011
-5.0
30.06.2011
Als Universalbank betreibt die WKB sämtliche Hauptbankgeschäfte und bietet
somit eine breite Dienstleistungspalette
an. Dieser Umstand verleiht ihr ein breites Fachwissen im Vermögensbereich.
Die Beratung bezieht sich sowohl auf
Anlagegeschäfte, Spargelder, Börsengeschäfte und Hypothekarkredite als auch
auf die private und berufliche Vorsorge
sowie Steueroptimierungen. Während
der Begleitung wird die gesamte Finanzlage des Kunden von der WKB berücksichtigt. Wegen ihrem ausschliesslich auf
die Vermögensverwaltung ausgerichteten
Geschäftsmodell können dies viele spezialisierte Banken nicht anbieten.
Im Laufe der Jahre richtete die Walliser
Kantonalbank ein Kompetenzzentrum
für Finanzplanung ein. Dank ihren Spezialisten und hoch entwickelten Informatiktools kann die Bank ausführliche
Analysen über individuelle Finanzsituationen erstellen und eine ganze Reihe von
Massnahmen anbieten, die eine optimale
Deckung der finanziellen Bedürfnisse des
Kunden in seinen verschiedenen Lebensabschnitten gewährleisten.
Ob Vermögen, Einkommen, Immobilien,
BVG, komplementäres BVG, gebundene
oder freie 3. Säule, die Liste der Vermögensbestandteile kann lang sein. Dieses
weite Spektrum erhöht die Komplexität
der Vermögensverwaltung und deren
Optimierung. De facto beruht die Vermögensberatung auf fünf wichtigen
Themen : Vorsorge, Steuern, Anlagen,
Immobilien und Erbschaften. Die Abdeckung all dieser Elemente ermöglicht
einen Gesamtüberblick nicht nur über
die aktuelle Vermögenssituation sondern
auch über ihre zeitlichen Entwicklung
und schliesslich über die Vermögenssituation zum Zeitpunkt der Weitergabe an
die Erben.
Die grösste Schwierigkeit der Finanzplanung und auch ihrer Attraktivität liegt
darin, dass jede Situation anders ist und
es kein Wundermittel gibt. Die mal einfachen, mal komplexen Fälle verlangen oftmals eine Bestandesaufnahme sowie eine
Momentaufnahme, die es ermöglicht, auf
einen Blick seine eigene Vermögenssituation genau zu erfassen.
Mit dieser Vermögensaufstellung ist es
dann relativ einfach, Entwicklungsszenarien zu entwerfen und die mittelfristige
Entwicklung mit allen nötigen Vorbehalten zu projizieren.
Dank der individuellen Finanzplanungsanalyse der WKB kann die Vermögenssituation transparent beurteilt und die
WKB Star Select®: überdurchschnittliche Performances 2012
In %
Vermögensberatung –
eine Dienstleistung nach Mass
Das Börsenjahr 2012
Nach einem schwierigen Jahr 2011 generierten die Risikoanlagen im 2012 sehr interessante Performances. Trotz der vielen Unsicherheiten, die in diesem Jahr vorherrschten, legten die Aktien am Ende kräftig zu. Die Schweizer Börse überraschte mit einer
Hausse von über 15%, welche namentlich durch ihren (im 2011 stark angeschlagenen)
Finanzsektor und die von der Eurozone weniger abhängigen Luxusbranche unterstützt
wurde. Auch in Europa, von Spanien einmal abgesehen (etwa -4%), sind die Aktien im
Durchschnitt um 15% gestiegen, wobei Deutschland mit 29% den Rekord hielt. Für die
Anleger war das Jahr allerdings schwer einzuschätzen. Nach einem deutlich positiven
1. Quartal vor dem Hintergrund guter Makrowirtschaftsnachrichten korrigierten die
Börsen zwischen April und Juni kräftig und liessen einen Moment lang einen erneuten
heissen Sommer an den Finanzmärkten befürchten. Das Eingreifen der Zentralbanken, insbesondere der europäischen und amerikanischen, trug grösstenteils zu einer
Wende bei. Entgegen allen Erwartungen sind die Zinsen trotz ihres niedrigen Niveaus
(vor allem in der Schweiz) weiter gefallen. Die Obligationen, insbesondere die Unternehmensanleihen und vor allem die aggressivsten Schuldner, generierten dagegen
positive Performances. Die Sachwerte wie Immobilien und Gold profitierten ebenfalls
von diesen positiven, wenn auch unregelmässiger verlaufenden Tendenzen. Letztlich
erwiesen sich die theoretisch risikoärmsten Anlagen – die erstklassigen Staatsanleihen und die flüssigen Mittel – als am wenigsten einträglich, mit zeitweise negativen
Renditen bis zu mehrjährigen Laufzeiten.
In wirtschaftlicher Hinsicht war das Jahr 2012 von einer allgemeinen Kraftlosigkeit und
von den Strukturproblemen der Industrieländer geprägt. Hinter einem insgesamt positiven Weltwirtschaftswachstum verbergen sich sehr grosse regionale Unterschiede und
eine in der zweiten Jahreshälfte schlechtere Tendenz. Die Industrieländer leiden unter
ihren öffentlichen und/oder privaten Überschuldungsproblemen, der angespannten Lage
auf den Finanzmärkten in Europa und der Auswirkung der geplatzten Immobilienblasen.
Nach einer Flaute um die Jahresmitte verzeichnete die US-Wirtschaft dank eines befriedigenden Arbeitsmarktes und eines sich erholenden Immobilienmarktes schliesslich ein
Wachstum von etwa 2%. Die Eurozone hingegen steuerte unter den Auswirkungen der
Sparpolitiken und eines allgemeinen Vertrauensmangels auf eine Rezession zu. Aber
auch hier sind zwischen Deutschland und Frankreich, die sich gerade so über Wasser
halten, und den südeuropäischen Ländern grosse Unterschiede festzustellen. Auch die
Schwellenländer verzeichneten ein rückläufiges Wachstum, welches auf die bis vor kurzem restriktivere Geld- und Steuerpolitik zur Bekämpfung der Inflation zurückzuführen
ist. Überdies leiden sie unter den schwächeren Exporten besonders nach Europa. Glücklicherweise spendete das Jahresende mit stabilen amerikanischen und chinesischen
Indikatoren etwas Trost. Europa hingegen ist nach wie vor stark beeinträchtigt. Trotz
einer im internationalen Vergleich deutlich besseren Wirtschafts- und Finanzlage waren
die Folgen auch in der Schweiz zu spüren.
Performances 2012 der Finanzmärkte
120
115
110
In %
105
100
95
90
85
Jan. Feb. März Apr.
Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
Obligationen (Staaten)
Obligationen (Unternehmen)
Aktien
Rohstoffe
Hedge Funds
Steuern optimiert werden. Ausserdem
verbessert die Umstrukturierung und
Diversifizierung des Vermögens die Verteilung der Risiken. Durch die komplette
Evaluation lässt sich das Risikoprofil des
Einzelnen genau definieren.
Die von der Finanzplanung vorgeschlagenen
Lösungen ermöglichen es, im Invaliditätsoder Todesfall oder bei der Pensionierung
eine Einkommensgarantie zu geben.
Die institutionelle
Vermögensverwaltung,
ein Kompetenzschwerpunkt
Die WKB nimmt einen wichtigen Platz
auf dem Walliser Vorsorgeeinrichtungsmarkt ein, von dem sie mehr als die
Hälfte der Anteile hält. Die institutionelle
Kundschaft bildet ein grosses Geschäftsvolumen und verlangt eine ständige
Anpassung der Anlagelösungen.
Diese Geschäftskunden sind ein dauernder Ansporn, im Vermögensverwaltungsbereich nach neuen Wegen zu suchen.
Übrigens gelten sie oftmals als Vorlage
für innovative Ideen. In diesem Sinne ist
die institutionelle Verwaltung auch eine
Chance, sich Tag für Tag im Gleichschritt
mit den neuen Technologien und den
gesetzlichen Entwicklungen zu verbessern.
Ein Umfeld in ständigem Wandel, zu
dem stark schwankende Finanzmärkte
hinzukommen, erhöht laufend die Komplexität der Welt der Vorsorgeeinrichtungen, welche hin und her gerissen
sind zwischen Rentabilitäts-, Sicherheits- und Liquiditätsanforderungen
und den Börsenrealitäten.
Die Bearbeitung dieses einzigartigen
Bereichs fällt in das Ressort eines Spezialistenteams, das sich ausschliesslich dem
Service und den Beziehungen mit den
Institutionellen widmet.
Um die institutionellen Kunden optimal
zu unterstützen, organisiert die WKB seit
längerer Zeit ein jährliches Treffen für sie.
Das Treffen der Institutionellen der WKB,
welches im Terminkalender der Walliser
Pensionskassen rot eingetragen ist, erlebte
am 8. Mai 2012 seine vierzehnte Ausgabe.
Die zahlreichen Teilnehmer dieser Tagesveranstaltung kamen in den Genuss von Beiträgen hochkarätiger Redner. In einem
schwierigen Wirtschaftsumfeld war es
wichtig, auf die Grundelemente der Marktanalyse zurückzugreifen sowie auf Verwaltungsmodelle, die Fehlentwicklungen
auffangen können. So sprach Rolf Banz,
Senior Advisor von Pictet Asset Management in Genf, ausführlich über die näheren
Umstände der traditionellen Vermögensverwaltung, welche über die Referenzindizes hinausgehen. Wie kann heutzutage
111
Mehrwert
Eine Expertise in Finanzplanung
Im Laufe der Jahre richtete die Walliser Kantonalbank ein Kompetenzzentrum für Finanzplanung ein. Dank ihren Spezialisten und hoch entwickelten Informatiktools kann die
Bank ausführliche Analysen über individuelle Finanzsituationen erstellen und eine ganze
Reihe von Massnahmen anbieten, die eine optimale Deckung der finanziellen Bedürfnisse des Kunden in seinen verschiedenen Lebensabschnitten gewährleisten.
eine Pensionskasse ihr Vermögen mit einer
Renditeaussicht von 3,5% bis 4% verwalten, während die Zinssätze auf einem historischen Tiefstand sind ? Aus seiner Sicht
ist die Einführung einer aktiven Vermögensverwaltung mit neuen Anlagelösungen
eine Möglichkeit. Ideal wäre, auf Diversifikation zu setzen und sich auf die besten
Vermögensverwalter zu konzentrieren. In
einer zweiten Phase trug François Savary,
Anlagestratege bei Reyl & Cie SA in Genf,
seine Marktanalyse vor. François Savary,
welcher in den Medien häufig präsent ist,
konnte die Zuhörerschaft mit gelungenen
Denkanstössen und treffenden Kommentaren über das Wirtschaftsumfeld in seinen
Bann ziehen. Auch der Zusammenfassung
von Christian Rey, anerkannter Berufsvorsorgeexperte bei Allea SA in Lausanne, hörten die Teilnehmer am Ende gebannt zu.
Christian Rey gab zu bedenken, dass bei der
Kontrolle der versicherungsmathematischen
Risiken das nötige Gleichgewicht gefunden
werden muss.
Seriöse und effiziente Partner
Dank erstklassigen Partnerschaften kann
die Walliser Kantonalbank ihren Kunden
eine breite Produkt- und Dienstleistungspalette namentlich im Anlagefondsbereich anbieten. Dazu kann die WKB
namentlich auf die Unterstützung von
Swisscanto zählen, dem Kompetenzzentrum für Financial Engineering der
Schweizerischen Kantonalbanken.
Die 1973 gegründete Gruppe beschäftigt
etwa 390 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Standorten Zürich, Bern,
Basel, Pully, London, Frankfurt am Main,
Mailand und Luxemburg.
In der Schweiz ist Swisscanto einer der führenden Vermögensverwalter, die Privatpersonen, Unternehmern und Institutionellen
Anlage- und Vorsorgelösungen anbietet.
Das von der Swisscanto-Gruppe verwaltete Vermögen beläuft sich auf 53 Milliarden Schweizer Franken, davon über
42 Milliarden in 121 Anlagefonds.
Als einer der besten Fondsanbieter wird
Swisscanto national und international
regelmässig ausgezeichnet.
Diese Gruppe ist auch für ihre Vorreiterrolle bei nachhaltigen Anlagen und ist für
ihre jährlich publizierte Studie über Pensionskassen bekannt.
112
Einen Schritt weiter in Umweltund Qualitätsfragen
Nachdem die Walliser Kantonalbank im 2011 das Label SwissClimate CO2e1
Bilanzierung, Kategorie Bronze, erhalten hatte, bekam sie dank ihres
nachhaltigen Engagements das Label SwissClimate CO2e « optimiert »,
Kategorie Silber, verliehen und schaffte damit eine weitere Etappe. Dieser
Schritt passt perfekt zum Geschäftsmodell der WKB, welches namentlich
auf Werte wie Beständigkeit und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Aber auch
auf Qualität, denn die Bank ist auch mit dem Label Valais Excellence ausgezeichnet sowie ISO 9001 und 14001 zertifiziert. Die WKB ist somit eine der
einzigen Banken der Schweiz mit allen Auszeichnungen für Qualitätsmanagement und Umweltengagement.
1
Die erste Etappe – jene des Labels SwissClimate CO2e1 « Bilanzierung » – bestand
in der Erstellung einer Kohlenstoffbilanz
und in der Festlegung von Massnahmen
zur Reduktion der Treibhausgasemissionen der Bank. Die zweite Phase, in
welcher das Silber-Label vergeben wird,
geht es um die Reduktion der Emissionen
der Bank und der diesbezüglich getätigten Investitionen. Diese Auszeichnung,
welche vom Unternehmen Swiss Climate
AG in Bern verliehen und von der unabhängigen Organisation SQS (Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und
Managementsysteme) geprüft wird, attestiert der WKB eine aktive Klimapolitik.
Zwischen diesen beiden Prüfpunkten
traf die WKB mehrere Massnahmen und
tätigte Investitionen, um ihre CO2e-Emissionen zu reduzieren. Die zur Erlangung
des Silber-Labels verlangte Investition
beträgt 50 Franken pro CO2e-Tonne,
welche vom Unternehmen im ersten Jahr
erzeugt wird. Im 2010 hatte die WKB
1 220 Tonnen CO2e ausgestossen. Sie
musste also mindestens 60 000 Franken
investieren, um ihren Ausstoss zu reduzieren. Investiert wurden etwa 70 000
Franken, insbesondere in eine energieschonendere Beleuchtungsanlage in
gewissen Filialen. Darüber hinaus wurde
für etwa 145 000 Franken die Isolation verbessert und eine Wärmepumpe
installiert. Diese Massnahmen, gepaart
mit den Bemühungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ermöglichten es der
WKB, ihre CO2e-Emissionen um 6% auf
1 149 Tonnen gegen Ende 2011 zu senken.
Diese Emissionen lassen sich in drei Kategorien unterteilen : direkte Emissionen
hauptsächlich aus Heizungsanlagen, indirekte Emissionen durch den Stromver CO2e = CO2-Äquivalent : Jedes Treibhausgas kann hinsichtlich seiner Treibhauswirkung auf Kohlendioxid (CO2) umgerechnet werden.
1
brauch und andere indirekte Emissionen
durch Pendlerfahrten der Mitarbeitenden,
Geschäftsreisen, Papierverbrauch und
Postsendungen. Für die Walliser Kantonalbank sind die grössten Emissionsposten nach wie vor die Pendlerfahrten der
Mitarbeitenden sowie die Elektrizität und
Heizung trotz der im 2011 erzielten Verbesserungen in diesen Bereichen.
Das Label SwissClimate bietet eine
3-stutige Zertifizierung an : Die 1. Stufe
– Label CO2e-Bilanzierung (Bronze) –
besteht in der Erstellung einer zertifizierten Kohlenstoffbilanz des Unternehmens
und in der Festlegung von Massnahmen
zur Reduzierung des Treibhausgasausstosses.
Die 2. Kategorie namens CO2e-Optimiert
(Silber) verlangt nach Investitionen in
Projekte zur Reduzierung der betriebsinternen und -externen Emissionen. Die
Höhe der erforderten Investitionen hängt
von den betriebsinternen Emissionen ab.
Die letzte Stufe – CO2e Neutral (Gold) –
ist ein Attest für die Klimaneutralität und
verlangt eine Kompensation aller betriebsinternen Emissionen durch die Nutzung
von Carbon Credits (Kohlenstoffguthaben) gemäss Kyoto Richtlinien.
Die Walliser Kantonalbank hat die ersten
zwei Etappen erfolgreich bestanden und
setzt alles daran, um die jährlich erneuerbare Silber-Zertifizierung CO2e « optimiert » dauerhaft zu behalten.
SwissClimate AG kämpft gegen
die Klimaerwärmung
Das Unternehmen SwissClimate AG, dessen Sitz sich in Bern befindet, fördert die
Entwicklung von Klimaprojekten und die
Beratung von Unternehmen im Klimabereich. Es liefert Lösungen zur Bekämpfung der Klimaerwärmung, welche
hauptsächlich durch den anthropogenen
Ausstoss von Treibhausgasen verursacht
wird. Eine Stabilisierung der Klimaerwärmung kann also nur durch eine starke
Minderung dieser Emissionen geschehen.
SwissClimate AG entwickelt konkrete
Lösungen zur nachhaltigen Nutzung der
natürlichen Ressourcen, zur Reduktion
der CO2e-Emissionen und zur Förderung
der erneuerbaren Energien.
Im Bereich des Klimaschutzes werden
innerhalb des Unternehmens und der
Organisation zahlreiche Massnahmen
umgesetzt. Oftmals fehlen aber die
Transparenz dieser Aktivitäten und die
Kommunikation der Referenzstandards.
Diese Feststellung führte zur Gründung
eines neuen objektiven, zertifizierten
Labels, das ein signifikantes Engagement
des Unternehmens garantiert. Dieses
Qualitätssiegel erhalten alle Organisationen und Unternehmen, die eine nachhaltige und globale Klimastrategie verfolgen.
Es ist der einzige Indikator dieser Art, der
sich auf alle Branchen anwenden lässt.
Die Vergabe des Labels hängt von der
Genehmigung der SQS (Schweizerische
Vereinigung für Qualitäts- und Managementsysteme) ab.
Die WKB – eine grüne Bank
Das Geschäftsmodell der WKB beruht
auch auf den Werten Beständigkeit und
Nachhaltigkeit. Damit zeigt sich die
Unternehmensphilosophie der WKB sehr
verbunden mit den Umweltproblemen.
Als Empfängerin eines von der Walliser
113
Mehrwert
Bevölkerung erteilten Wirtschaftsauftrags
teilt die WKB die Sorgen des Wallis, seiner
Wirtschaft und seiner Einwohner. Dazu
gehört auch die Klimapolitik.
Mit dem Label SwissClimate geht die
WKB einen Schritt weiter. Es zeigt, dass
sie nicht nur um ihre CO2e-Emissionsrate
besorgt ist, sondern auch eine Strategie
zur Reduzierung ihrer Treibhausgasemissionen verfolgt. Die Kohlenstoffbilanz
hatte ihr die Feststellung ihrer grössten
Emissionsquellen und ihres Reduktionspotenzials ermöglicht. Nach Erstellung
dieser Bilanz wurden entsprechende
Massnahmen eingeführt, welche in den
kommenden Jahren fortgeführt werden.
Im Rahmen dieses Prozesses organisierte die WKB für ihre Mitarbeitenden
Konferenzen, die den Öko-Gesten am
Arbeitsplatz und zu Hause gewidmet
waren. Spezialisten der Stiftung SwissClimate leiteten diese Schulungsseminare,
welche allgemeine Informationen mit
praktischen Überlegungen verbinden. In
diesem Zusammenhang wurden Themen
zur Mobilität sowie zum Heizöl-, Strom-,
Papier- und Postmaterialverbrauch angesprochen.
Das Streben nach Exzellenz
Das an die WKB vergebene Label SwissClimate passt perfekt zur Kontinuität der
Doppelzertifizierung ISO 9001 und 14001
und des vor drei Jahren verliehenen
Labels Valais Excellence.
Zertifizierung ISO 9001 und 14001
Seit dem Jahr 2009 ist die WKB ISO 9001
- und 14001 - zertifiziert. Die Norm ISO
9001 legt die Anforderungen für die Qua-
114
litätsmanagementsysteme fest. Sie ist als
weltweit angewandte Norm fest etabliert,
um Qualitätssicherheit zu geben und die
Kundenzufriedenheit im Kunden-Lieferanten-Verhältnis zu erhöhen.
Der
Begriff
Qualitätsmanagement
umfasst alles, was das Unternehmen
unternimmt, um sowohl den Qualitätsanforderungen der Kunden als auch den
geltenden reglementarischen Anforderungen zu entsprechen. Das Ganze muss
in einem Rahmen stattfinden, welcher
eine Verbesserung der Kundenzufriedenheit und eine kontinuierliche Steigerung
der Unternehmensleistung bei der Realisierung der Unternehmensziele erlaubt.
ISO 14001 legt die Anforderungen für die
Umweltmanagementsysteme fest. Diese
Methode ist ein Managementinstrument,
welches es dem Unternehmen ermöglicht, die Umwelteinflüsse seiner Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen
zu identifizieren und zu kontrollieren.
Die WKB teilt ihre Umweltsorgen mit ihren Kunden
Neben ihrem Engagement innerhalb ihres eigenen Unternehmens sensibilisiert die
WKB ihre Kunden für ein umweltbewusstes Verhalten. Dazu benutzt sie die Hebelwirkung ihrer Produkte. Bereits seit etlichen Jahren stellt die WKB ihre Bankkenntnisse
in den Dienst des Umweltschutzes durch die Erweiterung der Produktpalette in ihren
beiden Haupttätigkeiten: Finanzierung (Minergie-Kredit, Renovationskredit, Privatkredit EcoDrive,…) und Anlagen (Swisscanto Green Invest, Swisscanto Climate Invest,
Swisscanto Water Invest, Swisscanto Swiss Red Cross Charity Fund,…). Parallel dazu
empfiehlt sie ihren Kunden, bei der Abwicklung ihrer Basisbankgeschäfte die elektronischen Mittel zu benutzen, wie beispielsweise die Verwaltung des Bargeldes und
insbesondere der Zahlungen. Eine von vielen Funktionalitäten aus dem Programm
des WKB-E-Banking ist das « E-Dokument ». Es ermöglicht dem Benutzer der E-Banking-Plattform, seine Bankbelege (Lastschrifts-/Gutschriftsanzeige, detaillierter Kontoauszug und anderes) in elektronischer Form zu empfangen. Auf diese Dokumente
kann schnell, bequem, sicher und ohne Papier zugegriffen werden. Sie werden 180
Tage lang aufbewahrt und können ohne Einschränkungen abgerufen, ausgedruckt und
heruntergeladen werden. Diese Dienstleistung ist für den Benutzer nicht nur aus Komfortgründen vorteilhaft sondern auch aus ökologischer Sicht. Es gibt keinen unnötigen
Papierverbrauch mehr, weil nur die Dokumente ausgedruckt werden, die der Kunde
braucht. Die Anmeldung zu dieser Dienstleistung erfolgt über die Rubrik « Parameter »
der E-Banking- Internetplattform der WKB.
Entwicklung der Anzahl Kunden, die E-Dokumente empfangen
Anzahl Kunden
187’770
126’376
59’169
2’642
2009
2010
2011
2012
Prozentuale Entwicklung der Konten mit aktiver E-Dokument-Funktion
im Verhältnis aller aktiven Konten
10.74%
8.26%
5.52%
2.60%
2009
2010
2011
2012
Entwicklung Anzahl erstellter E-Dokumente
Anzahl Dokumente
846’326
631’802
338’713
54’348
2009
2010
2011
2012
Die WKB reduziert ihre Treibhausgasemissionen
Nachdem die WKB im 2011 das Label SwissClimate CO2e Bilanzierung, Kategorie Bronze,
erhalten hatte, verfügte die WKB mit dem Bericht über ihre CO2e-Emissionen und dem
mitgelieferten Massnahmenkatalog über eine wichtige Arbeitsgrundlage. Dieses Material
ermöglichte es ihr, die zweite Phase des Auszeichnungsprozesses in Angriff zu nehmen,
nämlich Massnahmen zur Reduktion ihrer Treibhausgasausstösse zu ergreifen.
In dem von SwissClimate erstellten Bericht waren die CO2e-Emissionen nach deren
Quelle aufgeteilt: Mit über 270 CO2e-Tonnen macht der Stromverbrauch der WKB
23% des Ganzen aus. Darauf ersetzte die Walliser Kantonalbank im 2011 in ihren
verschiedenen Verkaufsstellen mehr als 450 Glühbirnen durch die LED-Technologie
(der Energieverbrauch ist geringer und die Lebensdauer länger als bei den klassischen Lampen). Diese Massnahme, welche etwa 70‘000 Franken kostete, dürfte in
der nächsten Emissionsanalyse zum Tragen kommen.
Eine weitere wichtige Quelle ist die Heizung, welche etwa 247 CO2e-Tonnen produziert. Bei der Renovierung der Filiale in Siders wurden die Heiz- und Klimaanlagen durch energieschonendere Anlagen ersetzt, also eine weitere Investition in der
Grössenordnung von 145‘000 Franken.
Quelle der jährlichen CO2e-Emissionen der WKB im 2011
Heizung 22%
Elektrizität 23%
Papier und
Postsendungen 12%
Geschäftsreisen 4%
Pendlerfahrten der Mitarbeiter 39%
Auszug aus der Absichtserklärung, welche die WKB im Rahmen
ihrer Auszeichnung mit dem SwissClimate–Label unterzeichnete
« Die globale Klimaveränderung ist eine Herausforderung. » Eine nachhaltige Klimapolitik
erhöht die Innovationskraft der Wirtschaft und gewährt ihr Zugang zu neuen Märkten.
Diesbezüglich geht es der WKB darum, wirtschaftsverträgliche Massnahmen umzusetzen, die zur Reduktion der CO2-Emissionen beitragen. Die Klimapolitik kann aber
nur leistungsfähig sein, wenn sie die Konkurrenzfähigkeit der Waren und Dienstleistungen sicherstellt.
Die WKB möchte im Alltag die Nutzung von Systemen fördern, die zur Reduktion der
CO2-Emissionen beitragen, wenn es um die Anschaffung von Geräten oder Büromaterial, das Verhalten der Mitarbeitenden, das Produkt- und Dienstleistungsangebot geht
sowie um die Events, an denen sich die Bank beteiligt.»
Übergabe des Labels Swiss Climate CO 2e Silber, Hauptsitz der WKB, 27. Juni 2012, von links
nach rechts: Jean-Yves Pannatier, Mitglied der Direktion WKB, Pascal Perruchoud, Präsident der
Generaldirektion der WKB, Gaëlle Fumeaux, Projekt Manager SwissClimate AG und Werner Halter,
CEO SwissClimate AG
Darüber hinaus bietet sie die Möglichkeit
zur Einführung einer systematischen Vorgehensweise, um Umweltziele zu definieren, zu erreichen und zu zeigen, dass sie
erreicht worden sind.
Das Label Valais Excellence
Seit dem Jahr 2009 ist die Walliser Kantonalbank auch mit dem Label Valais Excellence ausgezeichnet. Als einzige Bank im
Wallis, die über diese Qualitätsauszeichnungen verfügt, teilt die WKB die Vision
und die vom Label Valais Excellence verteidigten Werte wie Nachhaltigkeit und
Kompetenz in vollem Umfang.
Dieses Label wurde geschaffen, um die
leistungsfähigsten und bürgernahesten
Walliser Akteure und Unternehmen auszuzeichnen, welche sich ihrer sozialen
und ökologischen Rolle bewusst sind und
eine konstante Verbesserung ihrer Produkte und Dienstleistungen anstreben.
Der Auftrag der WKB fügt sich perfekt
in den Referenzrahmen des Labels Valais
Excellence ein. Auch die WKB setzt sich
für das Wallis, seine Wirtschaft und seine
Bevölkerung ein. Ebenso nimmt sie Anteil
an den Anliegen und Sorgen der Walliserinnen und Walliser, indem sie ihnen
zweckmässige
Bankdienstleistungen
anbietet. Durch ihre Zertifizierung unterstützt die WKB die Vision eines modernen
und leistungsfähigen Wallis und verstärkt
ihre Nähe zu den rund hundert Valais
Excellence-zertifizierten Unternehmern.
115
Martigny : Place Centrale eingeweiht im 2012
Partnerwert
Partnerwert
Human Resources
Fünfhundertzwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 30 Lehrlinge
und Praktikanten, stehen im Dienste der Walliser Kantonalbank. In Vollzeitstellen ausgedrückt, bezifferte sich der Personalbestand per 31. Dezember
2012 auf 444,5 Stellen. In den letzten zwei Geschäftsjahren verstärkte die
WKB ihr Personal um etwa 15 Stellen, hauptsächlich in der Kundenberatung.
Die markante Entwicklung der Geschäfte
der WKB und der Ausbau ihres Filialnetzes erforderte zusätzliches Personal und
zwar hauptsächlich für Beratungsfunktionen und Aufgaben für die Kundenbetreuung.
Aufgrund ihres abgesicherten Geschäftsmodells verzeichnete die Walliser Kantonalbank Jahr für Jahr eine starke
Zunahme von Neukunden, welche sich
auf das Volumen der Hypothekar-,
Kommerz- und Vermögensverwaltungsgeschäfte auswirkt. Gleichzeitig wurde
ihre physische Präsenz auf dem Walliser
Markt neu organisiert, um insbeson-
dere der demographischen Entwicklung
gewisser Regionen Rechnung zu tragen.
In den letzten zwei Jahren wurde das
bestehende Angebot durch vier neue Filialen ergänzt: Conthey/Vétroz, Fully, Le
Châble/Bagnes und Vex.
Organisation der Generaldirektion
Die Ernennung von Pascal Perruchoud
zum Präsidenten der Generaldirektion der
WKB war begleitet von einer Analyse der
Organisationsstruktur der Bank, namentlich im Lichte der ständigen Änderungen
der gesetzlichen Rahmenbedingungen
Die WKB als « Lehrunternehmen »
Im Jahr 2012 konnten sieben Lehrlinge der Walliser Kantonalbank ihren
Eidgenössischen Fähigkeitsausweis (EFZ) für kaufmännische Bankangestellte entgegennehmen. Die WKB, welcher vom Bundesamt für
Berufsbildung und Technologie (BBT) das Label «Lehrunternehmen» verliehen wurde, gilt im Bereich Jugendbildung als Referenzunternehmen.
Die pädagogische Dimension der WKB passt perfekt zu ihrem Wirtschaftsauftrag. Aus Sicht der Bank äussert sich ein Beitrag zur ausgewogenen
Entwicklung der Walliser Wirtschaft auch durch ein permanentes Engagement, die nötigen Bedingungen zu schaffen, um dem Arbeitsmarkt ausgewiesene Berufsleute zuzuführen.
und der Situation im Bankenmarkt. In
diesem Umfeld entschloss sich der Verwaltungsrat für das Modell einer dreiköpfigen operativen Leitung.
Die Generaldirektion setzt sich nun
zusammen aus dem Präsidenten, Pascal
Perruchoud, und zwei Mitgliedern,
Nicolas Debons, Leiter der Division Kunden (Privat-, Firmen- und Vermögensverwaltungskunden), und Martin Kuonen,
Leiter der Division Finanzen, Risiken und
Services. Die Einbindung der Direktionsmitglieder – welche die erweiterte Direktion bilden – in die Führung der Bank
wird noch verstärkt.
Entwicklung des Personalbestandes (inkl. Temporärmitarbeiter, Lehrlinge
und Praktikanten)
427.7
491
485
482
426.2
427.4
429.9
512
507
496
444.5
441.4
Dienstalterpyramide per 31.12.2012 (ohne Lehrlinge)
Dienstalter
Durchschnittliches Dienstalter: 16,1 Jahre
36 - 40 5
30
8
31 - 35
25
16 - 20
29
11 - 15
2012
6.16%
5.59%
33
4.89%
23
3.29%
51
26
4.11%
4.04%
44
2.87%
25
0-5
62
0
2010
2011
Anzahl Personen
17
21 - 25
6 - 10
2008
2009
Anzahl Vollzeitstellen
Personalwechselquote (Anzahl Austritte/durchschnittlicher Personalbestand im Jahr)
Aufteilung der Austritte im 2012: 41% Kaderleute und 59% Mitarbeiter
31
13
26 - 30
118
2007
3
>40
20
Frauen
51
40
60
Männer
80
100
Anzahl Personen
120
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Bildung als Erfolgsrezept
In einem stark umkämpften Bankenmarkt
spielt der menschliche Mehrwert eine entscheidende Rolle. Unabhängig von ihrer
Rolle innerhalb der WKB trägt jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter zu ihrem
Erfolg bei. Die WKB liegt demnach viel
Wert auf Bildung, sei es im Bereich der
Weiterbildung oder der Nachwuchsförderung. Diese beiden Aspekte sind wichtige Elemente für einen störungsfreien
Betrieb auf mittlere und lange Frist.
Die WKB als « Lehrunternehmen »
Im Jahr 2012 konnten sieben Lehrlinge der Walliser Kantonalbank ihren Eidgenössischen Fähigkeitsausweis (EFZ) für kaufmännische Bankangestellte entgegennehmen.
Die WKB, welcher vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) das Label
« Lehrunternehmen » verliehen wurde, gilt im Bereich Jugendbildung als Referenzunternehmen. Die pädagogische Dimension der WKB passt perfekt zu ihrem Wirtschaftsauftrag. Aus Sicht der Bank äussert sich ein Beitrag zur ausgewogenen Entwicklung
der Walliser Wirtschaft auch durch ein permanentes Engagement, die nötigen Bedingungen zu schaffen, um dem Arbeitsmarkt ausgewiesene Berufsleute zuzuführen.
Die kaufmännische Banklehre
Dreissig junge Leute absolvieren eine
Ausbildung bei der WKB, 23 als Lehrlinge
und sieben als Praktikanten. Der wichtigste Teil der Lehre findet am Arbeitsplatz statt. Die WKB stellt einen Lernplan
beriet, der es den Lehrlingen erlaubt, die
wichtigsten Geschäftsbereiche der Bank
kennen zu lernen.
Die Lehrlinge werden regelmässig in Form
von Gesprächen bewertet. Begleitet werden sie in ihrer Lehrzeit von erfahrenen
Ausbildern, das sind Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Bank, die entsprechende Kurse belegt haben. Die kaufmännische Banklehre dauert drei Jahre.
Die Tätigkeit am Arbeitsplatz wird mit
Berufskursen ergänzt. Den Abschluss der
erfolgreichen Ausbildung krönt ein eidgenössischer Fähigkeitsausweis.
Im Falle der Berufsmaturität stehen
während den drei Lehrjahren zwei Kurstage auf dem Wochenplan. Zusätzlich
zum eidgenössischen Fähigkeitsausweis
erwirbt der Lehrling nach bestandener
Prüfung die kaufmännische Berufsmaturität.
Diese erleichtert den Zugang zu einem
höheren Studium.
Ausserdem besuchen die Lehrlinge spezifische Banklehrgänge, die auf die
gesamte Lehrzeit verteilt sind.
Für die Französisch sprechenden Lehrlinge finden diese im Center for Young
Professionals in Banking in Lausanne
statt, für die Deutsch sprechenden Lehrlinge in Bern.
Die Lehrlinge, die ihre Ausbildung im 2012 abgeschlossen haben, von links nach rechts : Rabea Häne*,
Ergisch, Morgana Pannella, Sitten, Marco Zimmermann*, Naters, Marigona Bajrami*, Vétroz, Bastien
Allegrini*, Sitten, Amélie Perrin*, Val-d’Illiez
Nicht auf dem Foto : Megan Pascolo*, Bramois
*mit kaufmännischer Berufsmatura
Anzahl Lehrlinge und Praktikanten bei der WKB
Anzahl Personen
29
30
30
28
24
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Anzahl Lehrlinge, die am Ende ihrer Lehrzeit bei der WKB eingestellt wurden
Anzahl Personen
8
Ein Ausbildungsprogramm in 18 Monaten
Junge Leute mit Hochschulabschluss
oder Matura, die sich für die Bankenwelt interessieren, können bei der Walliser
Kantonalbank ein 18 monatiges Bildungsprogramm in Vollzeit absolvieren.
Diese erste Berufserfahrung ermöglicht
ihnen, sich den Anforderungen dieses
Sachgebiets zu stellen. Den wichtigsten Teil des Programms absolvieren die
von Ausbildern betreuten Praktikanten
am Arbeitsplatz. Gleichzeitig belegen
31
8
5
4
4
3
2007
2008
2009
2010
2011
2012
119
Partnerwert
Weiterbildung in Kürze
Das Bankgeschäft ist vor allem eine Sache von Männern und Frauen. Der menschliche
Mehrwert spielt dabei eine wichtige Rolle. Diesbezüglich setzt die WKB einen besonderen Akzent auf das Weiterbildungsprogramm für ihre Mitarbeitenden.
Im 2012 schlossen 28 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Langzeitausbildung ab.
Die Mehrheit absolvierte Sprachkurse ohne offizielle Abschlussprüfung. Sieben Personen haben einen höheren Schulabschluss erworben: sechs in Bankwirtschaft HF
(Fachhochschule) und eine den Master of Advanced Studies in Bankmanagement.
Vier Personen sind nun Inhaber eines Zertifikats des Center for Young Professionals
in Banking (CYP). Schliesslich besuchten zwei Personen einen zertifizierten Englischkurs, von denen eine das First Certificate in English und die andere das Certificate in
Advanced English bestanden haben.
Im Laufe des Jahres 2012 konnten die Mitarbeitenden der WKB von 1’431 Weiterbildungstagen profitieren, welche es ihnen ermöglichten, ihre erworbenen Kenntnisse zu
festigen und zu vertiefen.
Anzahl Mitarbeiter, die eine Langzeitausbildung absolvieren
Anzahl Personen
52
48
46
43
42
39
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Anzahl Fortbildungstage pro Jahr
(ohne Langzeitausbildungen)
Anzahl Tage
1’655
1’475
1’431
762
594
sie im Center for Young Professionals
in Banking einen soliden, 16-tägigen
Theoriekurs, zu dem eine individuelle
und intensive Vorbereitung (persönliche
Arbeiten und Fernkurs) hinzukommt.
Aktuelles und Sicherheit
Die gesetzlichen Verschärfungen machen
interne Ausbildungsmassnahmen notwendig, um die Kenntnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem aktuellen
Stand zu halten. Die Entwicklung der
Vermögensverwaltungsrichtlinien und der
grenzüberschreitenden Gesetzgebung war
eines dieser Themen, welche sich in Form
eines Workshops mit etwa 200 Kundenberatern konkretisierten.
Ein anderes aktuelles Thema ist die
Sicherheit. Im 2011 waren verschiedene
Banken im Wallis, darunter auch die
WKB, Opfer von Überfällen. Obwohl das
Sicherheitsdispositiv der WKB den geltenden Banknormen und Versicherungsbedingungen entspricht, wurde es weiter
verschärft.
Zu den verschiedenen Massnahmen
gehörte auch die Schulung. Dabei konnte
die WKB auf die Unterstützung und
Erfahrung der Walliser Kantonspolizei
und der Polizeiakademie von Savatan
zählen, welche gemeinsam einen Spezialkurs konzipierten. Etwa 80 Kundenberater und Vertreter nahmen an dieser
eintägigen Schulung teil, welche ihnen
die Grundlagen für die Bewältigung von
Krisensituationen vermitteln sollte. In
abwechselnd theoretischen und praktischen Phasen wurde in diesem Workshop
beigebracht, wie sie sich bei einem Überfall verhalten sollten.
564
Effiziente Nutzung neuer
Softwareprogramme
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Übergabe des Labels equal-salary an die WKB
120
Von links nach rechts : Eliane Gaspoz, Mitglied der Direktion WKB, Leiterin Human Ressources,
Pascal Perruchoud, Präsident der Generaldirektion der WKB, Véronique Goy Veenhuys, Gründerin
und Direktorin der Stiftung equal-salary
Im 2012 führte die WKB eine Softwaremigration durch und installierte die Programme des Office-Nachfolgers Microsoft
Office 2010 auf ihrem Computernetzwerk. Um den Übergang zu diesem
neuen Betriebssystem zu erleichtern und
die hohe Produktivität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufrechtzuerhalten,
wurden mehrere Bildungsmassnahmen
getroffen.
Auf Informatikfortbildung spezialisierte
Dozenten der Fachhochschule Westschweiz-Wallis (HES-SO) gaben 76 halbtägige Kurse. Zum einen wurden die
Grundfunktionen von Office 2010 und der
Umgang mit dem E-Mailprogramm Outlook
geschult, zum anderen die Softwareprogramme Word (Textverarbeitung) und Excel
(Tabellenkalkulation). Ein Powerpoint-Kurs
(Präsentationen) wurde ebenfalls organi-
siert. Fast die gesamte Belegschaft nahm
an dieser Weiterbildung teil.
Effizient in Teams zusammenarbeiten
Eine Zufriedenheitsumfrage, welche im
2010 bei den Mitarbeitenden der WKB
gemacht wurde, führte zur Festlegung
mehrerer
Verbesserungsmassnahmen
namentlich in Bezug auf bestimmte
interne Arbeitsprozesse. Zu diesen Massnahmen gehörte die Verbesserung der
Zusammenarbeit und Kommunikation
zwischen den Mitarbeitenden mit Kundenkontakt und den Mitarbeitenden mit einer
Support- und Unterstützungsfunktion. Im
2012 wurde ein Kurs namens „Effizient
in Teams zusammenarbeiten“ organisiert.
160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Filialen und des Hauptsitzes, trafen sich
unter Berücksichtigung ihres Zusammenarbeitsverhältnisses, zu elf zweitägigen
Veranstaltungen. Bei den Schulungen
ging es darum, mittels gegenseitigem
Respekt effiziente Teamarbeit zu fördern,
das gegenseitige Verständnis zwecks positivem Informationsaustausch zu verbessern, die Effizienz der Teamarbeit durch
eine klare und präzise Kommunikation zu
steigern und allfällige Konflikte konstruktiv zu lösen.
Die Zukunft planen mit der Vorbereitung auf die Pensionierung und der
Finanzplanung
Die Walliser Kantonalbank organisiert in
Zusammenarbeit mit Pro Senectute ein
Seminar, um ihre über 55-jährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die
Pensionierung vorzubereiten. Die Ehegatten oder Partner dieser Mitarbeiter
sind ebenfalls eingeladen.
Während dreier Tage haben sie die Gelegenheit, sich über sämtliche Schlüsselthemen dieses Lebensabschnittes
auszutauschen. Das Programm beinhaltet
Themen wie Wohlbefinden, Gesundheit,
Budgetplanung, Sozialversicherungen,
Zeit- und Projektmanagement, Partnerschaft, Familie und zwischenmenschliche
Beziehungen.
Die Teilnehmer zeigen jedesmal, wie wichtig es ist, sich um die Vorbereitung auf
diesen neuen Lebensabschnitt zu kümmern. Im 2012 nahmen etwa 40 Personen
an den beiden Veranstaltungen teil.
Seit 2011 gibt die Bank den 48 Jahre
alten und älteren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern auch die Möglichkeit, am
Finanzplanungsmodul
teilzunehmen,
welches im oben genannten Lehrgang
angeboten wird. Diese verfügen noch
über genügend Zeit, um rechtzeitig eine
adäquate Finanzplanung zu machen.
Während eines halben Tages wird über
Hypothekarverpflichtungen, Anlagen und
Vorsorge gesprochen.
Hierbei geht es darum, die Teilnehmer
dazu zu bringen, sich wichtige Fragen
zu stellen, um das Ende ihrer bezahlten
Tätigkeit in finanzieller Hinsicht angemessen zu planen. Diese Kurse werden
hauptsächlich von den Finanzplanungsberatern der WKB geleitet.
Die WKB – die erste equalsalary zertifizierte Bank in der
Schweiz
Als erste Bank in der Schweiz und als
erstes Walliser Unternehmen gehört die
Walliser Kantonalbank auch zu den ersten zwei an der Schweizer Börse kotierten
Unternehmen, mit dem Label equalsalary. Dank dieser Zertifizierung kann
das Unternehmen prüfen, ob sie eine
faire Lohnpolitik zwischen Mann und
Frau betreibt und dies offen legen.
Das Analyseverfahren erfolgt in zwei Phasen : eine statistische Phase zur Auswertung der Lohndaten, gefolgt von einem
Audit vor Ort.
Als erstes macht das Observatoire Universitaire de l’Emploi der Universität Genf
eine statistische Analyse der Lohnpolitik
des Unternehmens und all ihrer Lohndaten. Diese erste Etappe ermöglicht es,
den Grad der Gleichbehandlung zwischen
Mann und Frau zu evaluieren. Um zur
zweiten Phase überzugehen, muss das
Lohngleichheitskriterium erfüllt sein,
wonach die Lohndifferenz zwischen
Mann und Frau nicht höher als 5% sein
darf. Die WKB hat diese Anforderung
vollumfänglich erfüllt. Ihre Differenz liegt
nämlich bei 2,7%, womit sie den Zertifizierungsprozess fortführen darf.
Die Personalpolitik der Bank, ihre
Arbeitsabläufe, Anwendung der Stellenbeschreibungen, Festsetzung der Ziele,
Bewertung der Leistungen, Rekrutierung,
Förderung und Schulung des Personals
wurden anlässlich des Audits als zweite
Etappe des Programms getestet.
Die mit diesem Mandat beauftragte
Société Générale de Surveillance (SGS)
verteilte einen Fragebogen an eine
bestimmte Anzahl Mitarbeiter, deren
Auswahl eine gute Repräsentativität des
Unternehmens gewährleistete. Parallel
dazu führte ein Consultant Einzelgespräche mit dem Präsidenten der Generaldirektion, der Personalleiterin, einer
Führungskraft sowie mit zwei Gruppen
von vier bis fünf Mitarbeiterinnen. Dabei
ging es namentlich darum, das Engagement des Unternehmens zu Gunsten einer
fairen Lohnpolitik und deren Umsetzung
in den Personalprozessen zu prüfen.
Schliesslich bescheinigten die Ergebnisse
des Audits der WKB, dass ihre Personalpolitik und -verfahren mit den definierten
Kriterien übereinstimmen. Am Ende dieses Prozesses wurde der WKB das Label
equal-salary verliehen, welches drei Jahre
gültig und auf Antrag erneuerbar ist.
Während dieser Zeit muss sich die Bank
zwei Kontrollaudits unterziehen, um sich
zu vergewissern, dass die von den Auditoren abgegebenen Verbesserungsempfehlungen befolgt werden.
Die Kantonalbank hat darauf Verbesserungspunkte definiert. Künftig wird ein
formelles Jahresreview der Personalziele
mit der Generaldirektion organisiert. Die
Stellenbeschreibungen werden individueller formuliert, um mitarbeiterspezifische Aufgaben zu integrieren, wovon
die Kollegen mit gleicher Funktion nicht
unbedingt betroffen sind. Zu den Verbesserungen zählen auch interne Kommunikationsmassnahmen insbesondere
zwischen den Führungskräften und den
Mitarbeitenden sowie eine verstärkte
Unterstützung der Frauen, um sie zur
Bewerbung um verantwortungsvolle Posten zu motivieren.
Die Zertifizierung equal-salary beweist,
dass die Bank Frauen und Männer lohnmässig gleich behandelt und um eine
ständige Verbesserung der Situation
bemüht ist.
Gegenüber ihren Mitarbeitenden und
externen Partnern kann sich die Bank
nun noch besser als moderne und ethische Arbeitgeberin positionieren.
Gesundheit und Motivation am
Arbeitsplatz
Die Walliser Kantonalbank, welche um
das Wohlergehen ihrer Mitarbeitenden
besorgt ist, lancierte ein gross angelegtes Projekt über Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz. Die Unterstützung
der Mitarbeitenden bei der Bewältigung
persönlicher Schwierigkeiten, die Vorbeugung häufiger Arbeitsabsenzen und
die Erhaltung der Arbeitsmotivation und
des guten Arbeitsklimas sind einige von
vielen Zielen dieser Massnahme.
Überdies sind Sicherheit und Gesundheit
am Arbeitsplatz gesetzliche Verpflichtungen, die der Arbeitgeber gemäss Obligationenrecht zu erfüllen hat.
Bei der WKB sind diese Punkte ein Dauerthema. Seit einigen Jahren entwickelt
sie für manche einen Katalog individueller Massnahmen wie Mutterschaftsurlaub,
Frühpensionierung,
Teilzeitbeschäftigung, Ergonomie am Arbeitsplatz und
für andere einen Katalog kollektiver
121
Partnerwert
Pensionskasse
Massnahmen für die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden der WKB
MASSNAHMEN
Punktuell
Individuell
l
l
l
l
Kollektiv
l
Strukturell
Ergonomischer Arbeitsplatz
Mutterschaftsurlaub
l Entziehungskur
l Defibrillator
l Aktive Förderung von
Stressbewältigungskursen
Beteiligung an der Kampagne « Berufslehre ohne Rauch »
l Schulung der Führungskräfte
l Präventionskampagne gegen Nichtbetriebsunfälle
l
Frühpensionierung
Teilzeitbeschäftigung
Flexible Arbeitszeiten
Betriebliche Sozialberatung
l Neues Absenzverwaltungsverfahren
l
l
In Braun: neue Massnahmen
Massnahmen wie die Teilnahme an der
Kampagne « Berufslehre ohne Rauch »
und flexible Arbeitszeiten.
Im Rahmen des lancierten Projekts und
unter Leitung der Personalabteilung wird
eine Reihe von neu und schrittweise eingesetzten Instrumenten die Qualität der
Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden
der Bank weiter verbessern.
Einrichtung einer betrieblichen Sozialberatung
Dank der Partnerschaft mit Proitera kann
die Walliser Kantonalbank auf die Dienste
dieser Gesellschaft zählen, welche in der
betrieblichen Sozialberatung, im Coaching
und in der Organisationsberatung tätig
ist. Proitera verfügt über ein Netzwerk
von Sozialarbeitern und bietet den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie
den Kaderleuten von Unternehmen
Beratungen an. Auf Wunsch können
die Mitarbeiter der WKB nun eine
professionelle und kostenlose Hilfe bei
der Bewältigung ihrer privaten oder
beruflichen Schwierigkeiten in Anspruch
nehmen. Der WKB geht es darum,
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die
ein Problem erkennen, Hilfe anzubieten,
bevor es überhand nimmt. Proitera,
welche dem Berufsgeheimnis unterstellt
ist, sichert absolute Diskretion zu.
Zur Steigerung des Wohlbefindens und
der Sicherheit der Mitarbeitenden der
WKB tragen auch andere konkrete Massnahmen bei.
Es wird ein neuer Absenzenverwaltungsprozess eingeführt, um eine einheitliche
und adäquate Bearbeitung der Absenzen zu gewährleisten. In Bezug auf die
Ausbildung geht es darum, eine motivierende Strategie einzuführen, welche
Gesundheit am Arbeitsplatz und ein
hohes Leistungsniveau der Teams miteinander vereint. Diesbezüglich werden
die Führungskräfte an einer speziellen
Schulung teilnehmen, welche Führungstechnik mit einer motivierenden Kommunikationsweise verbindet. Auf dem
Programm stehen auch Unfallbekämpfung sowie interaktive Vorträge über
die Verhütung von Nichtbetriebsunfällen (Verkehrs-, Sport-, Haushalts- und
Freizeitunfälle) in Zusammenarbeit mit
der Beratungsstelle für Unfallverhütung
(bfu). Schliesslich soll mit speziellen
Kursen punktuell für Stressbewältigung
sensibilisiert werden.
Das bürgerliche Engagement der WKB-Mitarbeiter
122
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Walliser Kantonalbank bringen ihre
Kompetenzen auch im Walliser Gesellschaftsleben ein. Die WKB als Arbeitgeberin unterstützt das Engagement ihrer Mitarbeiter ausserhalb der Bank.
Per 31. Dezember 2012 wurden 221 Mandate gezählt. 34% (76) sind
private Mandate für Gesellschaften oder Vereine mit Erwerbszweck. Die
übrigen 145 Engagements lassen sich unterteilen in Bankmandate (37),
politische Ämter (38), diverse Mandate wie Lehrämter (20) und militärische
Aktivitäten oder Feuerwehreinsätze (4). Um die Tabelle komplett zu
machen, fallen die 46 Mandate, die unter sonstigen Aktivitäten verzeichnet
sind, sowohl in den Kultur- und Sportbereich als auch in den Vereinsbereich
im weiten Sinne.
Die Walliser Kantonalbank erbringt für
ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
die Leistungen einer unabhängigen Pensionskasse. Sie verwaltet die Kasse und
ihr Vermögen selbst, ohne Rückversicherungsvertrag zur Deckung der Alters-,
Todes- und Invaliditätsrisiken.
Bis zum 31. Dezember 2013 beruht ihr
Vorsorgeplan auf dem System des Leistungsprimats. Ab dem 1. Januar 2014
werden die Versicherten der Pensions- und
Vorsorgekasse für das Personal der WKB
dem System des Beitragsprimats unterstellt
sein. In diesem neuen Vorsorgeplan wird
die Altersrente von den Altersvergütungen, den Kapitalrenditen, der Erhöhung
des versicherten Lohnes und schliesslich
vom Umwandlungssatz des Rentenkapitals bei der Pensionierung abhängen. Bei
diesem Wechsel wird der technische Satz
von 3,5% auf 2,75% gesenkt.
Per 31. Dezember 2012 belief sich
die Zahl der aktiven Versicherten auf
465 Personen, davon 209 Frauen. Die
Zahl der Rentenbezüger bezifferte sich
auf 153, davon 114 Altersrenten, bei
einem jährlichen Gesamtbetrag von
7,4 Millionen Franken. Auf Basis eines
technischen Satzes von 3.5% lag der
Deckungsgrad der Pensionskasse für das
Personal der WKB Ende 2012 bei 97,36%.
Um die Umstellung auf den neuen Vorsorgeplan zu bewerkstelligen, hat der
Verwaltungsrat der WKB beschlossen,
der Pensions- und Vorsorgekasse für das
Personal der WKB 50 Millionen Franken
zuzuweisen. Dazu wird die Rückstellung
von 16,2 Millionen Franken verwendet,
welche infolge der Senkung des technischen Satzes im 2011 gebildet wurde.
Zusätzlich sieht der Verwaltungsrat eine
Zuweisung von 33,8 Millionen Franken
an die Pensions- und Vorsorgekasse für
das Personal der WKB vor. Dieser ausserordentliche Aufwand geht zu Lasten des
Geschäftsjahres 2012.
Aktive WKB-Mitarbeiter
Mandate der WKB-Mitarbeiter per 31.12.2012
Andere Tätigkeiten 21%
Nebenbeschäftigungen
9%
Privat 34%
Bank 17%
Militär,
Feuerwehr 2%
Politik 17%
Die Walliser Kantonalbank aus Sicht der Walliser
Im 2012 beauftragte die Walliser Kantonalbank ein Fachinstitut mit der
Analyse ihres institutionellen Images. Dabei handelt es sich um die sechste
grosse Barometerstudie, welche die WKB beim Publikum ihres Kantons seit
1996 durchführte. Im Allgemeinen steht die WKB in der Gunst der Walliserinnen und Walliser. Diese Umfrage legte auch den Grundstein für die
zukünftige Kommunikationskampagne der WKB, deren Lancierung für
das Frühjahr 2013 geplant ist.
Eine solche Imagestudie ist eine aufschlussreiche Informationsquelle. Sie gibt
Auskunft über die positiven und negativen
Wahrnehmungen der Walliser Kantonalbank durch die Öffentlichkeit. Auf dieser
Basis kann die Bank namentlich ihre Kommunikation anpassen, um die Diskrepanz
zwischen ihrer Identität und ihrer Wahr-
nehmung zu verringern. Diese Umfrage
ermöglicht es ihr auch, die Erwartungen
ihres Publikums in Erfahrung zu bringen,
und gibt ihr damit das nötige Rüstzeug,
um ihr Streben nach Exzellenz durch die
laufende Verbesserung ihrer internen
Arbeitsabläufe fortzuführen.
Die sechste Barometerstudie wurde im
Bilanz 2012 über das Image der WKB
Die telefonischen Interviews dieser Umfrage wurden von 500 Personen
beantwortet. Die Teilnehmer im Alter von 18 bis 74 Jahren waren Teil
eines repräsentativen Querschnitts der Walliser Bevölkerung. Dabei handelt es sich sowohl um Kunden der WKB als auch um Nichtkunden, die in
den verschiedenen Regionen des Wallis wohnen.
Die soziodemographischen Merkmale der Befragten stimmen mit jenen
der vorherigen Umfragen überein. Der Vergleich mit diesen Umfragen ist
also stichhaltig.
Zusätzlich führte MIS Trend eine Positionierungs- und Kommunikationsstudie
durch, um sachdienliche Daten zu sammeln, die für die Vorbereitung des Briefings zur Gestaltung der neuen Kommunikationskampagne der WKB notwendig
sind. Kunden, Nichtkunden, junge und ältere Leute aus beiden Sprachregionen
des Wallis und zwei andere Panels – nämlich Unternehmer und Selbständigerwerbende – waren in drei Kreativgruppen zusammengefasst.
Institutionelles Image der WKB
2012 nach den Messpunkten von 1996,
1998, 2001, 2005 und 2008 durchgeführt. Die vom Institut MIS Trend in
Lausanne geleitete Studie bestätigt, dass
das positive Image der WKB, welches im
Verlauf der Jahre bei früheren Analysen
festgestellt wurde, aufrechterhalten oder
sogar verbessert werden konnte.
Image der Produkte und Dienstleistungen der WKB
Noten von 1 bis 10 : 1 « entspricht nicht », 10 « entspricht vollkommen »
6
7
8
9
Diskretion, Vertrauenswürdigkeit
Ansprechperson verfügbar
Sämtliche Bankdienstleistungen
Angenehmer Empfang, sympathisch
Kompetent, professionell
Dieselbe Ansprechperson
Solide, sicher, zuverlässig
Noten von 1 bis 10 : 1 « entspricht nicht », 10 « entspricht vollkommen »
77
88
99
Klare Erklärungen
Up
Up to
to date
date mit
mit der
der Informatik
Informatik
Personalisierte Dienste, Kundennähe
Vertrauen,Staatsgarantie
Vertrauen,Staatsgarantie
Grosses Netz, viele Filialen
Unterstützung
Unterstützung lokaler
lokaler Anlässe
Anlässe
Dynamisch, modern
Glaubwürdig
Glaubwürdig in
in Taten
Taten und
und Worten
Worten
Sehr
Sehr offen,
offen, leichte
leichte Beziehung
Beziehung
Unternehmensethik,
Unternehmensethik,
Verantwortungsbewusstsein
Verantwortungsbewusstsein
Im
Im Einklang
Einklang mit
mit dem
dem Wallis
Wallis
und
und der
der Walliser
Walliser Kultur
Kultur
Wird
Wird immer
immer da
da sein
sein
Reagiert
Reagiert schnell
schnell auf
auf Anfragen
Anfragen
Transparente
Transparente und
und
ehrliche
ehrliche Kommunikation
Kommunikation
Modern
Modern und
und progressiv
progressiv
Lokal, Walliser Geist
Unterstützung der Lokalen Wirtschaft
Für alle Kunden
Kompetenz in der Vermögensverwaltung
Kosten, angemessene Konditionen
Nicht zu viel Formalitäten
Klare
Klare Politik
Politik
Spontane Beratung
JugendJugend- und
und zukunftorientiert
zukunftorientiert
Originelle, innovative Produkte
Studie
Studie 2012
2012 (Basis:
(Basis: 502)
502)
Studie 2008
Studie
2008 (Basis
(Basis :: 500)
500)
Kunden (Basis : 218)
Nicht-Kunden (Basis : 284)
123
Partnerwert
Rückblick auf die Kommunikationskampagnen der WKB
Die nächste Lancierung der neuen Kommunikationskampagne ist eine gute Gelegenheit, um kurz auf die von der WKB in den letzten drei Kampagnen benutzten Werbesprache zurückzublicken.
1999 – 2003 – « Von Natur aus »»
Die Kommunikationskampagne « Von Natur aus » ist namentlich wegen
der Originalität der Werbung in Erinnerung geblieben: Der Gebrauch einer
Metapher aus der Tierwelt, um die Eigenschaften der Walliser Kantonalbank zum Ausdruck zu bringen. Eine reine Walliser Tierwelt, um mit der
zentralen Werbebotschaft in vollkommenem Einklang zu sein: Walliserin
von Natur aus. Wer könnte die Identität der WKB besser verkörpern als die
Königin der Eringer Rasse.
124
2003 – 2009 – « Die Eringer Kuh »
Als Sinnbild der Walliserinnen und Walliser wird die Eringer Kuh zur Hauptfigur der Kommunikationskampagne der WKB. Die Logos im Grossformat sollen die Werte der WKB veranschaulichen: Kompetenz, Solidität, Wachsamkeit
und Dynamik. Die Eringer Kuh im Kleinformat, welche die Kommunikationsbilder zu verschiedenen Lebenslagen in einer modernen Welt ziert, symbolisiert die WKB, die den Kunden bei seinen Projekten, seinen Freizeitaktivitäten
oder seiner Arbeit begleitet. Sie ist hilfsbereit, wohlwollend, ermutigend,
beruhigend und stimulierend.
Rückblick auf die Kommunikationskampagnen der WKB
2009 – 2013 – Entwicklung der Kampagne « Die Eringer Kuh »
Als Hauptfigur der vorherigen Werbekampagne der Bank entwickelte sich die Rolle
der Eringer Kuh weiter. Als einziger Akteur der bisherigen Bilder teilt das symbolträchtige Tier nun das Plakat mit Menschen in Alltagssituationen. Der Kunde steht im
Mittelpunkt der Interessen der Bank. Die Eringer Kuh symbolisiert weiterhin die WKB,
die den Kunden begleitet und ihn bei seinen Projekten, Reisen, Arbeiten und seinen
Freizeitaktivitäten motiviert. Sie ist hilfsbereit, treu, beruhigend und sympathisch.
WKB Finanzplanung:
Mit aller Sicherheit
sein Vermögen optimieren.
Vertrauen schafft Nähe
WKB-Online-Privatkonto:
Grenzenlose Freiheit und
ohne Gebühren.
Vertrauen schafft Nähe
Erstklassige Dienstleistungen
Die Walliser Kantonalbank kann sich
einer treuen Kundschaft rühmen.
Gemäss der von MIS Trend geleiteten
quantitativen Studie sind mehr als die
Hälfte seit über zwanzig Jahren Kunden
der Bank. Ein Drittel sind sogar seit über
dreissig Jahren Kunden. Im Allgemeinen wählt ein Kunde seine Bank, weil es
eine Familientradition ist oder weil sie
die interessantesten Finanzierungsbedingungen anbietet. Auch die Zinssätze
und die Gebühren der verschiedenen
Konten und Dienstleistungen spielen
eine wichtige Rolle.
Seit der Studie 2008 ist die Beurteilung
der Produkte und Dienstleistungen der
WKB besonders gut. Gewisse Eigenschaften stechen besonders heraus wie
in erster Linie Diskretion, Vertraulichkeit,
Solidität und Vernetzung gefolgt vom
Empfang, der Kompetenz und Konstanz
der Ansprechpartner.
Das institutionelle Image der Bank folgt
dieser positiven Tendenz. Ihre wichtigsten Trümpfe sind ihre Erreichbarkeit, ihre
Glaubwürdigkeit, das von ihr vermittelte
Vertrauen, ihre Ethik, ihre Identifikation mit
dem Kanton Wallis und ihre Beständigkeit.
Die Öffentlichkeit sagt der Bank übrigens
eine positive Zukunft und ein mässiges,
aber regelmässiges Wachstum voraus.
Eine neue Kampagne im 2013
WKB Vermögensverwaltung:
Dauerhafte Beziehung garantieren,
um Ihr Vermögen zu entwickeln.
Vertrauen schafft Nähe
WKB-Betriebskredit:
Zum Erfolg Ihres Unternehmens
beitragen.
Vertrauen schafft Nähe
WKB Hypothekarkredit:
Die besten Pläne Ihre Zukunft
aufzubauen.
Vertrauen schafft Nähe
WKB-Anlageberatung:
Investieren Sie heute in Ihre
Zukunft.
Vertrauen schafft Nähe
Der Erfolg eines Unternehmens ist eng
mit seiner öffentlichen Wahrnehmung
verbunden. Dies zeigt die strategische
Bedeutung des Images. Die Persönlichkeit
der WKB muss den Aktionären, Kunden
und dem breiten Publikum im Einklang
zwischen Sein und Schein kommuniziert
werden, um Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu schaffen.
Parallel zu den regelmässigen Barometerstudien stellte die WKB ein professionelles Verfahren auf die Beine, um
die verschiedenen aufeinanderfolgenden
Kommunikationskampagnen zu realisieren. Diese ermöglichten es allesamt,
die Werte des Markenterritoriums der
Walliser Kantonalbank allesamt hervorzuheben.
Die bisherige Kommunikationssprache,
deren Bilder seit ihrer Lancierung im
2009 schrittweise veröffentlicht wurden,
hat ausgedient. Ab dem 2. Quartal 2013
wird die WKB für die nächsten fünf Jahre
mit einer neuen Werbekampagne aufwarten. Dank den Gesamtergebnissen der
im 2012 durchgeführten Barometerstudie
konnte der Rahmen festgelegt werden,
in den sich die neue visuelle Identität im
2013 einfügen wird.
125
Monthey : Place Centrale.
Partnerwert
Eine Partnerschaft mit dem Wallis
und seinen Einwohnern
Die Walliser Kantonalbank engagiert sich für das Wallis. Über ihren Wirtschaftsauftrag hinaus bringt sie sich im sozialen, kulturellen und sportlichen Leben
ihres Kantons ein. Die Bank fördert Projekte, unterstützt Initiativen und beteiligt
sich an Aktionen, um den Lebensrahmen, in dem sie tätig ist, mitzugestalten.
Die WKB setzt sich für die Gesellschaft und
deren Wohlstand ein. Dieses Engagement
äussert sich in verschiedenen Formen:
von der spektakuläreren und sichtbareren
Form, über grosse Sponsoring- und Eventaktionen, bis hin zur diskreteren Form
wie beispielsweise Spenden, Beiträge oder
andere finanzielle Unterstützungen an
Vereine und Gesellschaften, welche das
lokale Vereinsleben in allen Regionen des
Kantons fördern.
Sponsoring
Mit ihrer Sponsoringpolitik zeigt die Walliser Kantonalbank ihre Einbindung in das
Walliser Vereinsleben und ihre Förderung
öffentlich interessanter und gemeinnütziger Aktionen. Ein Ansatz, der auch zu
Kommunikations- und Imagezwecken
dient und sie die Werte, die ihre Marke
ausmachen, leben lässt. Hier ein Überblick
über ihre Partnerschaften im Jahr 2012.
VSMANIF, eine Plattform für
Eventorganisatoren
128
Die Organisation eines Sport-, Musik- oder
Kulturevents verlangt eine konsequente
Planung, eine klare Struktur und eine effiziente Kommunikation. Um diese Ziele zu
erreichen und ihre Geschäftspartner zu
unterstützen, gründeten die Walliser Kantonalbank und der Verlag Le Nouvelliste
im 2009 VSMANIF (www.vsmanif.ch), eine
Internetseite mit Informationen, auf die
mit Hilfe eines Logins und eines Passwortes
zugegriffen werden kann. Diese Plattform
ist ein Leitfaden durch die Irrungen und
Wirrungen der Eventorganisation, welcher praktische Dokumente, Checklisten,
Vorlagen,... enthält, also eine Vielzahl von
Instrumenten für das Marketing (Sponsorensuche, Medienbeziehungen, usw.), die
Finanzen (Budget, Buchhaltung, usw.), die
Logistik (Sicherheit, Unterkunft, Transport,
usw.) oder die Administration (Rechtsstruktur, Organisationskomitee, usw.).
Seit dem 17. Oktober 2012 und auf
Wunsch der drei Partner und Initianten
dieser Plattform – Verlag Le Nouvelliste,
Walliser Kantonalbank und Plattform Kultur Wallis – ist die Internetseite VSMANIF
für alle Internauten öffentlich zugänglich.
All diese Informationen werden den Veran-
staltungsorganisatoren kostenlos zur Verfügung gestellt.
Um den sprachlichen Bedürfnissen des
Kantons nachzukommen, wurden die
praktischen Dokumente auf Deutsch
übersetzt. Zu guter Letzt wurde unter der
Federführung der Stiftung für die nachhaltige Entwicklung der Bergregionen eine
neue Rubrik geschaffen: eine Checkliste
für nachhaltige Veranstaltungen.
Auf dieser Checkliste stehen Themen
wie Ressourcen (Abfall, Mobilität/Transport, Energie), sozialer Zusammenhalt
(Behinderte, Jugendliche, Gesellschaft),
Gesundheit (Nahrung, Ernährung), Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung
(Einkaufspolitik) und nachhaltige Kommunikation
(Kommunikationsträger,
externe Kommunikation).
Die Plattform Kultur Wallis, ein im 2011
von der Vereinigung der Walliser Städte
und vom Staat Wallis initiierter Verein, hat sich zwei Hauptziele gesetzt:
die Förderung der Kultur innerhalb und
ausserhalb des Kantons sowie die Unterstützung der Kunstschaffenden mit
einem professionellen Projekt. Um diesen
Auftrag zu erfüllen und ohne bereits vorhandene Instrumente nochmals herzustellen, wendet sich die Plattform Kultur
Wallis an die Initianten von VSMANIF.
Diese Partnerschaft erfüllt somit eines der
Ziele der Plattform Kultur Wallis bei deren
Gründung: die Unterstützung der Kunstund Kulturschaffenden.
WKB Mount Asics Team
Die vom WKB Mount Asics Team entwickelten Qualitäten entsprechen den von
der Walliser Kantonalbank gepflegten
Werten: Teamgeist, Konkurrenzfähigkeit,
Engagement, Dynamik, Beharrlichkeit
und Bildung. Die Partnerschaft, welche
die WKB mit diesem Sportteam verbindet,
beruht auf diesen gemeinsamen Werten.
Das WKB Mount Asics Team wurde 2008
auf Initiative von zwei Sport- und Laufbegeisterten ins Leben gerufen. Tarcis Ançay,
welcher seine Erfahrung mit den jungen
Walliser Hoffnungen teilen wollte, gründete zusammen mit Patrick Crettenand,
welcher wie er ein leidenschaftlicher Bergläufer ist, das WKB Mount Asics Team.
Das Wallis bietet einen aussergewöhnlichen
Rahmen zum Ausüben des Berglaufsports
und Tarcis Ançay zählt zu den zahlreichen
Walliser Athleten, die in dieser Disziplin
Hervorragendes geleistet haben. Als Sieger
des legendären Siders-Zinal-Rennens im
2006 und Zweiter im 2009 wurde er am
Zürich Marathon drei Jahre hintereinander
Marathon Schweizermeister.
Die Ziele des WKB Mount Asics Teams
bestehen darin, zukünftige Champions zu
entdecken und hervorzubringen, sie von den
Ratschlägen der Älteren profitieren zu lassen, sie zu motivieren und sie dazu zu ermutigen, über sich selbst hinauszuwachsen.
Im 2012 erzielte das dreizehn Athleten
starke Team Resultate auf Höhe seiner
Ambitionen. Zu erwähnen ist namentlich
der zweite Platz von Maude Mathys beim
Siders-Zinal-Rennen und der Schweizermeistertitel von César Costa. Mit 76%
Podestplätzen über alle Wettläufe hinweg,
davon ein Drittel Siege, und mehr als fünf
Rennen pro Athlet, ist das allgemeine Leistungsniveau des Teams während dieser
Saison insgesamt gestiegen.
Im 2012 nahmen die Athleten des WKB
Mount Asics Teams insgesamt an 23 Rennen mit total 75 Einsätzen teil. Dabei erliefen sie 57 Podestplätze, davon 26 Siege.
FC Sitten
Der für Spannung sorgende Fussballclub
des Walliser Hauptortes lässt niemanden kalt. Die Spieler und ihr Staff zeigen
immer wieder, dass Teamgeist, Kampfwille und die Unterstützung der Bevölkerung trotz Schwierigkeiten Wunder
vollbringen können.
Auch die Walliser Kantonalbank leistet
ihren Beitrag dazu und unterstützt das
Vorzeigeteam des Kantons, den wahren
Fahnenträger der 13 Walliser Sterne.
Das Nationale Fest der Eringer Rasse
Die Walliser Kantonalbank gehört zur
begrenzten Gruppe der Hauptsponsoren
dieses kantonalen Grossevents. Der Verein
des Nationalen Fests der Eringer Rasse mit
dem Bild der WKB entfaltet ihren Sinn mit
den Werten, die durch die Veranstaltung
vermittelt werden und mit dem Markenterritorium der WKB übereinstimmen: der
FÊTE NATIONALE
RACE D’HÉRENS
APROZ - SION 5, 6 MAI 2012
COMBATS DE REINES
COMBATS DE REINES ESPACE MT-BLANC
COLLOQUES ET DÉBATS
ANIMAUX DE LA FERME
PRODUITS DU TERROIR
www.bernardmoix.ch / Photo: Hofmann / Le Nouvelliste
DE LA
Parking: casernes de sion
Ausgabe 2012 wurde übrigens der Kampf
des « Espace Mont-Blanc » ausgetragen.
Zweiunddreissig Erstmelken aus dem
Wallis, Aostatal und den Savoyen traten
gegeneinander an und « Merlitta », eine
Aostataler Kuh, wurde zur ersten Königin des « Espace Mont-Blanc » gekürt. Der
nächste Kuhkampf wird folglich in Aosta
stattfinden.
« Kampf der Königinnen » von Nicolas
Steiner
ORGANISATION
Syndicats d'élevage et laiteries
de Bagnes
www.finale-nationale.ch
www.raceherens.ch
SAMEDI 5 MAI
Début des combats génisses
9h00
Colloques /débats
10h30
Début des combats des primipares 13h30
de l’Espace Mt-Blanc
DIMANCHE 6 MAI
Début des combats
Début des finales
9h00
14h30
Walliser Geist, dargestellt durch eine zielstrebige und beharrliche Kuh. Im 2011 verlängerte die Bank ihre Unterstützung für
diese Veranstaltung um drei weitere Jahre,
also bis 2013.
Die Eringer Kühe, welche an ihrem schwarzen oder braunen Fell und an ihrem kräftigen und muskulösen Körperbau leicht zu
erkennen sind, haben einen lebhaften und
kämpferischen Charakter und können bis
zu 800 kg wiegen. Um unter ihnen eine
Rangordnung herzustellen, kämpfen die
Tiere leidenschaftlich Horn gegen Horn, bis
eines von ihnen sich abwendet und seine
Niederlage anerkennt. Die Kuhkämpfe sind
eine jahrhundertealte Walliser Tradition
und jedes Jahr finden viele davon im Wallis
statt. Die Kühe werden in Kampfkategorien
eingeteilt: Jungtiere (die noch nie trächtig
waren), die Erstmelken (die einmal gekalbt
haben) und die übrigen, die drei verschiedenen Gewichtsklassen zugeordnet werden.
Jedes Jahr im Mai versammeln sich die besten Kämpferinnen der regionalen Kämpfe
zum Kuhkampffinale, um die Königin
jeder Kategorie zu küren, vor allem aber
die « Königin der Königinnen », die das
Finale der Tagessiegerinnen gewinnt. Im
2012 verfolgten etwa 12’000 Zuschauer,
Fans, Schaulustige und zahlreiche Fernsehzuschauer die auf Radio Télévision Suisse
(RTS) live übertragene Krönung der 752 kg
schweren « Schakira ».
Das Kuhkampffinale, welches bis zum
Jahr 2010 kantonal war, ist zu einem
nationalen Event geworden. Auch wenn
der grösste Viehbestand aus dem Wallis
stammt, sind alle in der Schweiz gezüchteten Eringer Kühe zum Finale zugelassen. Während zweier Tage, am Samstag,
dem 5. Mai und am Sonntag, dem 6. Mai
2012, gab es an diesem Event auch einen
Markt mit regionalen Produkten. Bei der
Bei seinem Dokumentarfilm « Kampf der
Königinnen » oder « Combat des reines » in
Französisch wurde der junge Walliser Regisseur Nicolas Steiner von der Walliser Kantonalbank unterstützt. Eine am 30. April
2012 in Sitten organisierte Vorpremiere
ermöglichte es dem jungen Filmemacher,
sein Werk vor seiner Veröffentlichung am
3. Mai 2012 einem Fanpublikum zu präsentieren.
Der Schwarz-Weiss-Film « Kampf der
Königinnen » zeigt das Kuhkampffinale
mit seiner Geschichte und das Schicksal
gewisser Protagonisten. Dieser Film bietet
dem Publikum ein Spektakel, das zugleich
Spannung, Emotionen und Menschlichkeit
verspricht. Mit viel Humor werden Tradition und Moderne gegenübergestellt.
Mit diesem Dokumentarfilm gewann Nicolas Steiner im Jahr 2011 den Preis « Bester
internationaler Dokumentarfilm » anlässlich des achten Internationalen FilmFests
Eberwalde in Deutschland.
Fondation Gianadda, Martigny
Seit etwa 35 Jahren trägt die Fondation
Gianadda und ihre hochkarätigen Ausstellungen zum guten Image des Wallis über
die Schweizer Grenzen hinaus bei. Mit ihrer
Unterstützung möchte die Walliser Kantonalbank dieser veritablen Kunsteinrichtung und ihrem charismatischen Gründer,
Léonard Gianadda, ihren Dank zum Ausdruck bringen. Im Jahr 1976, als Léonard
Gianadda in Martigny ein Haus errichten
sollte, wurden die Überreste eines gallisch-römischen Tempels, des schweizweit
ältesten dieser Art, zutage gefördert. Im
selben Jahr kommt sein Bruder Pierre bei
einem Flugzeugunfall auf tragische Weise
ums Leben. Darauf beschliesst Léonard
Gianadda, zu seinem Gedenken ein Kulturzentrum um die entdeckten Überreste
herum zu bauen.
Seither organisiert die Fondation Gianadda
zwei Ausstellungen im Jahr, welche allesamt
von höchster Qualität sind. Dank Léonard
Gianadda, seiner einmaligen Persönlichkeit
und seines aussergewöhnlichen Netzwerks
sah die Stiftung Meisterwerke an ihren
Wänden prangen, die von den grössten
Sammlungen stammen wie beispielsweise
die Phillips Collection von Washington, das
Puschkin-Museum von Moskau, das Metropolitan Museum von New York und das
Centre Pompidou von Paris.
Die Ausstellungen drehen sich um ein
Thema – beispielsweise Heiligenbilder oder
Porträts – oder um einen Künstler – Chagall, Erni, Rodin, de Staël, … – manchmal
auch um eine Zeit- oder Kunstperiode. Im
2012 organisierte die Stiftung eine Ausstellung mit Porträts aus Sammlungen des
Centre Pompidou sowie eine zweite Ausstellung mit einer Auswahl von Werken,
die das Ehepaar Merzbacher im Laufe der
Jahre aus Interesse an der Farbe sammelten. Insgesamt lockten die beiden Sammlungen mehr als 215’000 Besucher an.
Im Dezember 2012 begann übrigens eine
dritte Ausstellung namens « Marcel Imsand
et la Fondation », welche die dreissigjährige
Freundschaft zwischen einem Fotografen
und einem Mäzen bezeugt.
Kyasma
Die Musikgruppe Kyasma, welche sich aus
drei jungen Wallisern um die zwanzig Jahre
zusammensetzt, Djamel Cencio am Klavier
und an der sechssaitigen Gitarre, Gesang,
Text und Komposition, Melchior Ebener
am sechssaitigen Bass und Komposition,
und Jonathan de Castro am Schlagzeug,
produzierte 2012 ihr erstes Album.
Als Hauptsponsorin ihres Vernissagekonzerts zeigt die WKB, wie wichtig ihr die
von dieser jungen Musikformation entwickelten Werte wie Professionalität und
Innovation sind.
Die 2003 gegründete Gruppe ändert
2007 ihren Namen in Kyasma. Die Idee
entsteht bei der Realisierung eines innovativen und ambitiösen Projekts: Sie
wollen mehr als nur Musik machen – ein
komplettes, durchdachtes Universum. Die
Gruppe macht eine erste Konzerttournee,
die beim Publikum gut ankommt. Die
Mundpropaganda verfehlt ihre Wirkung
nicht und für die Musiker überschlagen
sich die positiven Ereignisse: Live-Aufzeichnungen, im Internet veröffentlichte
und zahlreich angeklickte Videoclips,
Fernsehauftritte, Konzerte am Caprices
Festival in Crans-Montana, am Montreux
Jazz Festival, etc.
Durch diese Erfolge angespornt, kontaktiert die Gruppe einen renommierten englischen Produzenten, der namentlich die
Gruppen Muse und Oasis produzierte, um
einen Titel aufzunehmen. Dieser findet
Gefallen an ihrer Arbeit und erklärt sich
bereit, ihr Album zu produzieren. Durch
den Erfolg ihres ersten Liedes « Technology » motiviert, hängen die drei Musiker
129
Partnerwert
ihre berufliche Karriere an den Nagel und
arbeiten verbissen an ihren Kompositionen weiter. Eines steht fest: Sie wollen
innovativ sein, sich von den grossen
Namen der klassischen Musik inspirieren lassen und zugleich die modernen
Technologien und die harmonischen und
rhythmischen Einflüsse aus dem Jazz
nutzen. Um den internationalen Anforderungen zu genügen, umgeben sich die
Mitglieder von Kyasma mit anerkannten
Profis. Das Album « Symphony for technology », an dem mehr als 100 Personen
mitarbeiteten, wurde mit Hilfe des prestigeträchtigen Prager Philharmonischen
Orchesters aufgenommen.
Die Vernissage des Albums fand am 11.
Oktober 2012 im Théâtre du Crochetan in
Monthey mit der Walliser Kantonalbank
als Hauptsponsorin statt. Das Event war
auf Höhe der Ambitionen der Gruppe:
Etwa 650 Personen sahen das grandiose
Spektakel von Kyasma.
Kyasma, eine « Symphony for technology »
Bei der Komposition dieses Albums wurde der Gruppe schnell klar, dass ihre Musik
zwei gegensätzliche Aspekte aufwies. Einerseits die kalte, distanzierte und elektronisch geprägte Facette, andererseits die sanfte Seite, die an klassisch-romantische
Kompositionen erinnert.
Von den Gegensätzen angezogen, von den klanglichen Möglichkeiten der heutigen
Musiktechnologie fasziniert, aber auch von der grossen klassischen Tradition begeistert,
entschieden die drei Musiker, diese Dualität zu pflegen, Gemeinsamkeiten zu finden und
eine globale Harmonie herzustellen. Unter dem Einfluss von Chopin oder Liszt, welche
bekannt sind für ihre Fähigkeit, Emotionen mit viel Klarheit zu wecken, wird das Klavier
schnell zu einem zentralen Element und zum Mediator von Kyasma’s Musik. Kyasma’s
Musik ist alles andere als ein naiver Versuch, Leidenschaft mit Verstand und Elektronik
mit Klassik zu verbinden, sondern hat den Anspruch, eine wahre Synthese dieser Welten
zu erschaffen, sowohl was die Harmonie und den Rhythmus als auch die Melodie betrifft.
Patrouille des Glaciers
130
Alle zwei Jahre präsentieren sich Sportler
aus der ganzen Welt am Start der legendären Patrouille des Glaciers (PDG). Die
Walliser Kantonalbank unterstützt die PDG,
weil ihre Philosophie auf den ihr wichtigen
Aspekten beruht, wie beispielsweise Sicherheit, Teamgeist und Performance. Dieses
legendäre Rennen trägt auch zur Förderung des Kantons Wallis auf nationaler und
internationaler Ebene bei.
Um daran teilnehmen zu können, müssen
die Kandidaten über eine grosse Alpinerfahrung und eine rigorose persönliche
Vorbereitung verfügen, das Rennreglement vorbehaltlos akzeptieren und sich
bedingungslos dazu verpflichten, alle
Angaben der Organisation einzuhalten
und den Geist des Rennens zu wahren,
d.h. gegenseitiges Fair-Play, gegenseitige
Achtung und Schonung der Natur.
Das Patrouille des Glaciers findet auf
zwei Strecken statt, die erste (Strecke
Z) verläuft von Zermatt bis Verbier und
die zweite (Strecke A) von Arolla bis Verbier. In Dreier-Teams starten die Läufer
auf der anspruchsvollen 26-km-Strecke
A und 53-km-Strecke Z, was 56 beziehungsweise 110 Leistungskilometern entspricht. Die Starts finden in der Nacht
statt. Am frühen Morgen erreichen die
Läufer Verbier unter dem Jubel zahlreicher Zuschauer.
Im 2012, anlässlich der 18. Ausgabe des
Patrouille des Glaciers, hatten 1’520 Patrouillen, also 4’560 Teilnehmer aus 27
Ländern, eine Starterlaubnis. 1’800 Athleten konnten nicht teilnehmen, weil die
Teilnehmerzahl durch die Hochgebirgs-
Konzert von Kyasma, Vernissage des Albums « Symphony for technology », Donnerstag, 11. Oktober
2012, Théâtre du Crochetan in Monthey
bedingungen begrenzt ist.
Das erste Rennen der Ausgabe 2012 von
Mittwoch, dem 25. April wurde wegen
der verschlechterten Wetterbedingungen
unterbrochen. Die Teilnehmer am Start
von Zermatt kehrten um, während die
in Arolla startenden Teilnehmer im Ziel
von Verbier einlaufen konnten. Auch das
zweite Rennen von Freitag, den 27. April
musste aus denselben Gründen unterbrochen werden. Trotz enttäuschter Läufer
bleibt die Sicherheit das oberste Gebot
der Schweizer Armee als Organisatorin
des Events.
Dieser Skialpinismus-Wettkampf ist während des zweiten Weltkriegs entstanden.
Im Rahmen eines Patrouillenrennens
musste eine Militärgebirgsbrigade damals
ihre Einsatzfähigkeit unter Beweis stellen. Die Organisatoren hatten dazu eine
legendäre Strecke namens « Haute Route »
zwischen Zermatt und Verbier ausgewählt. Nach drei Ausgaben wurde das
Rennen wegen eines Unfalls, der den Tod
mehrerer Patrouilleure forderte, während
30 Jahren verboten. Im Jahr 1984 wurde
das nach wie vor legendäre PDG unter
strengen Sicherheitsvorkehrungen wieder
ausgetragen.
Eine der Velopass-Stationen in Monthey
über Extremsportarten gezeigt.
Als wahres Event im Event lud das
BMX-Wettrennen (Bicycle Moto Cross,
ein besonders wendiges Mountainbike)
nationale und internationale Athleten zu
Darbietungen ein, die Sport, Leistung und
Spektakel miteinander verbinden. Eine
sechzig Meter lange Rampe aus 600 Paletten
diente als Bühne. Die besten Schweizer
« BMX-Riders » traten gegen internationale
Athleten an und nur die Besten der Qualifikationsrunde vom Freitag schafften es
ins Finale vom Samstag.
Slide and Sound, Martigny
Velopass, das Schweizer Velonetzwerk
in Selbstbedienung
Im elften Jahr in Folge fand während zweier
Tage das Slide and Sound im CERM in Martigny statt. Am Freitag, dem 16. November
und am Samstag, dem 17. November 2012
reisten über 7’500 Zuschauer an, um die
zahlreichen Konzerte, die Filmprojektionen
und Sportvorführungen zu sehen. Die auf
12’000 m2 verteilte Veranstaltung richtet
sich zugleich an die Familien mit Aktivitäten am Tag und an die Jugendlichen mit
einem Musik- und Kulturprogramm am
Abend.
Als Hauptsponsorin des Events fördert
die Walliser Kantonalbank die durch Slide
and Sound vermittelten Werte: Respekt,
Dynamik, Offenheit, Begegnung, Austausch und Kompetenz.
Im 2012 standen zehn Musikgruppen auf
der Bühne, darunter Psy 4 de la rime, Puppetmastaz, Table Knights und die kanadische Sängerin Peaches. Als Ehrengast
dieser Slide and Sound-Ausgabe teilte der
Sportler Kilian Jornet seine Leidenschaft
und Erfolge mit dem zahlreichen Publikum. Der 24 Jahre junge Mann betreibt
Skialpinismus und Trail Running, eine
Laufdisziplin in der Natur, die länger als
ein Marathon ist und bis zu 160 Km lang
sein kann. Kilian Jornet hält zahlreiche
Rekorde und Siege in dieser Disziplin, die
das Ergebnis harter Arbeit sind. Im Laufe
des Festivals wurden sechs weitere Filme
Die Walliser Kantonalbank schloss einen
Vertrag als Hauptsponsorin des Velopass-Netzwerks im Wallis ab. In über
zwanzig Städten im Wallis, in der französischen Schweiz und im Tessin bietet
die Gesellschaft Selbstbedienungsvelos
an. Über den praktischen und ökonomischen Aspekt des Velos hinaus ist das
ökologische Argument der Hauptgrund,
weshalb die WKB sich für diese Partnerschaft entschied. Die Velopass-Aktion
steht nämlich in vollkommenem Einklang
mit dem Label SwissClimate, welches die
WKB für ihre Massnahmen zur Reduktion
der Treibhausgase erhalten hat.
Beim Kauf einer Tages- oder Jahreskarte
kann der Benutzer an einer der 90, über
die französische Schweiz strategisch verteilten Selbstbedienungsstationen ein
Velo leihen. Am Ziel angekommen, stellt
er es an einer anderen Station ab. Die
Velos stehen rund um die Uhr zur Verfügung. Velopass fördert damit eine sanfte
und umweltfreundliche Mobilität. Die
Gesellschaft verfügt über neun Stationen
im Chablais, wovon im Jahr 2012 zwei in
Aigle und in Monthey eröffnet wurden,
und sieben Stationen im Mittelwallis,
wovon im Jahr 2012 eine neue Station in
Châteauneuf eingeweiht wurde.
Gemäss einer von Velopass durchgeführten Umfrage werden ihre Dienstleistun-
gen mehrheitlich von Pendlern (40%) in
Anspruch genommen. Bis zu 35% der
befragten Personen griffen in ihrer Freizeit auf das Angebot zurück. Als Grund,
weshalb sie die Selbstbedienungsvelos
benutzen, wurde genannt, dass sie eine
Ergänzung zu den öffentlichen Verkehrsmitteln seien, gefolgt vom Zeitgewinn,
von der körperlichen Bewegung und von
der Angst vor einem Diebstahl des eigenen Velos.
Zeitung in der Schule, « ZISCH »
Die Walliser Kantonalbank unterstützt
das Projekt « Zeitung in der Schule », welches von der Walliser Tageszeitung Walliser Bote lanciert wurde. Diese Initiative,
welche für die Schüler der fünften und
sechsten Primarklasse aus dem Oberwallis bestimmt ist, wird auch vom Walliser
Departement für Erziehung, Kultur und
Sport unterstützt. Mit diesem Programm
soll das Interesse der Schüler am Lesen
und an aktuellen Themen, insbesondere
an sozialen und politischen Themen,
geweckt und ihnen die geschriebene
Presse näher gebracht werden. Damit soll
auch ihre Lese- und Schreibkompetenz
verbessert werden.
Während dreier Monate, zwischen
November 2012 und Januar 2013, bekamen die Schüler der an der ZISCH teilnehmenden 40 Klassen die tägliche
Ausgabe des Walliser Boten persönlich in
die Schule geschickt. Am Wochenende
und während der Ferien wurde ihnen die
Zeitung direkt nach Hause geliefert. Die
Lehrer verfügten über Lehrmaterial, das
dem aktuellen Geschehen angepasst ist.
Dieses Projekt stiess auf grosse Begeisterung, nicht zuletzt weil ein grosser
Teil dem Schreiben gewidmet war. Von
Journalisten lernten die Schüler das
Verfassen eines Presseartikels und durften ihn im Walliser Boten veröffentlichen. Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit
beim Programm « Zeitung in der Schule »
öffnete die Walliser Kantonalbank einer
131
Partnerwert
Neue Werke in der virtuellen Kunstgalerie
Zu der bereits gut bestückten Sammlung der virtuellen Kunstgalerie der WKB, welche
unter der Adresse art.bcvs.ch/de zu sehen ist, sind neue Gemälde hinzugekommen.
Hier ein kurzer Überblick über die neuen Werke.
Suzanne Auber
« Das Geheimnis der Stille »
Suzanne Auber, eine aktive und seit den
70er-Jahren anerkannte Künstlerin, gibt
ihren Beruf als Dekorateurin auf, um sich
ausschliesslich ihrer künstlerischen Tätigkeit
zu widmen. Unter dem Einfluss zahlreicher
Künstler definiert sie ihre eigene plastische
Sprache zwischen Expressionismus und Art
brut. Von einer chaotischen Kindheit geprägt,
ist Suzanne Aubers Schaffen ein Mittel, um
ihre Qualen zu vergessen. Ihre jüngsten Werke
legen hingegen eine aufkommende Heiterkeit
an den Tag. Nach über 45 Jahren der Malerei
und Bildhauerei legt sie diese Bürde nach und
nach ab. Ihre Dämonen sind zwar noch immer
da, aber sie können ihr nichts mehr anhaben –
im Gegenteil sie machen sie noch stärker.
Janine Faisant-Devayes
« Andalusische Katze »
Nach ihrer klassischen Tanzkarriere in Genf widmet sich die Walliser Künstlerin Janine
Faisant-Devayes der Malerei. Als sie im Alter von 43 Jahren mit der Malerei beginnt,
definieren ihre Werke sie bereits als reife Künstlerin, die ein sensibles und spannendes
Gemälde abliefert. Ihre Inspirationen stammen primär aus ihrer Vergangenheit als Tänzerin mit feinförmigen und gedehnten Figuren, aber auch von Tieren und vor allem von
ihrer Entdeckung Andalusiens. Ihre Werke, die keinem bestimmten Malstil angehören,
kommen den Porträts des italienischen Malers Amedeo Modigliani und dem Ästhetizismus des surrealistischen russischen Malers Marc Chagall sehr nahe.
132
Alfred Rehfous
« Saillon, Flachland und Gebirge »
Alfred Rehfous, welcher während seiner
ganzen Karriere die Lehren seines Meisters
Barthélémy Menn verfolgte, ist ein in der
Schweiz, besonders in Genf und im Wallis,
anerkannter Landschaftsmaler. Nachdem er
in Genf und in Paris gearbeitet hatte, liess
er sich im Wallis nieder, wo seine Walliser Kunstwerke um das Jahr 1900 immer
bedeutsamer wurden, vor allem nach seinem
Umzug nach Saillon. Nach seinem Beitritt zu
der damals im Wallis präsenten Künstlerkolonie macht er sich daran, die Landschaften
dieses „verlorenen Paradieses“ zu malen.
Obwohl er sich den Künstlern der Schule von
Savièse anschliesst, malt er Bilder entgegen
der Strömung seiner Zeitgenossen. Dort, wo
Maler wie Biéler und Dallèves ihre ganze
Aufmerksamkeit auf das Gesicht des Bauern
richten, schiebt er es in den Hintergrund oder
lässt es sogar ganz weg.
Klasse ihre Türen, um ihr zu zeigen, wie
ein Bankautomat funktioniert und mit
Geld gefüllt wird. Die an dieser Vorführung präsenten Schüler verfassten einen
Bericht, der im Walliser Bote veröffentlicht wurde.
Die Kunstwerke der WKB
Im Laufe der Jahre erwarb und sammelte
die Walliser Kantonalbank eine grosse
Anzahl verschiedenster Kunstwerke, welche vom Ende des 19. Jahrhunderts bis
zum heutigen Tag charakteristisch sind.
Um sie einem breiten Publikum zugänglich zu machen, richtete die WKB eine
dieser Sammlung gewidmete Internetseite ein. Diese virtuelle Ausstellung
gibt den Besuchern Zugang zu wunderschönen Werken, welche Zeugen des
Reichtums und der Vielfalt des Walliser
Kunstschaffens sind.
Im Jahr 1992, anlässlich des 75. Jubiläums der Bank, wurde übrigens ein Werk
namens Wenn eine Bank zum Museum
wird realisiert. Die Kunstwerksammlung
der WKB gehört zu den komplettesten
und charakteristischsten der Walliser Bilderkunst. Diese Sammlung wurde im Jahr
1942 auf Initiative von Oscar de Chastonay, dem damaligen Direktor der WKB,
Freund und Verteidiger der Maler, ins
Leben gerufen.
Mit dem Kauf von Kunstwerken möchte
die WKB nicht nur die Arbeitsräume dekorieren, sondern auch Vermögen bilden und
vor allem junge Künstler unterstützen.
Die von den Nachfolgern von Oscar de
Chastonay verewigte Sammlung zählt
nun mehr als 560 Werke : Bilder, Aquarelle, Zeichnungen, aber auch Skulpturen, Mauerkompositionen, Keramik- und
Bronzekunstwerke.
Erstklassige Walliser
Landschaften
Künstler
und
Die Walliser Kantonalbank erwirbt bevorzugt Kunstwerke von Walliser Künstlern,
ob gebürtige oder Wahlwalliser. Ausnahmen sind insoweit denkbar als ein
« auswärtiges » Werk eine Landschaft des
Kantons darstellt. So kann sich die WKB
damit rühmen, eine Sammlung nach
ihrem Bilde zu besitzen, nämlich typisch
walliserisch. Eine besondere Aufmerksamkeit gilt den inneren Qualitäten des
Werkes. Das Gesamtwerk soll nämlich
auf hohem Niveau bleiben. Die auf die
verschiedenen WKB-Filialen verteilten
Gemälde tragen berühmte Signaturen :
Ernest Biéler (Jeunes Saviésannes, 1896),
Charles-Clos Olsommer (La chapelle
de Veyras, um 1920, Femme endormie,
um 1915, Femme au foulard rouge, um
1930) und Albert Chavaz (Julia, 1943, Le
panier de raisins, 1951, Femme au foulard bleu, 1965), um nur einige Beispiele
zu nennen. Das Kunstvermögen der Walliser Kantonalbank beschränkt sich nicht
auf die Bilderkunst.
So genannte Monumentalwerke bilden den
zweiten Teil ihrer Sammlung, bestehend
aus Skulpturen, Gemälden, Mosaiken und
Töpfereien. Die wegen ihrer Grösse oftmals
deutlicher sichtbaren Kunstwerke, welche
im Allgemeinen für einen bestimmten Ort
bestellt wurden, zieren die Fassaden und
Schalterhallen der WKB-Filialen.
Eine virtuelle Galerie
Die Online-Galerie der Kunstwerksammlung der WKB ist unter der Adresse http://
art.bcvs.ch/de oder auf der Internetseite
der Bank www.wkb.ch, im Menü Die
WKB/ Sponsoring Kunstförderung/ Kunstgalerie, zu sehen. Auf dieser Plattform
kann das breite Publikum die Gemälde
der WKB bestaunen sowie Kommentare
von Kunsthistorikern und die Biographien ihrer Autoren lesen.
Die Internetseite art.bcvs.ch/de zählt 38
Gemälde von 26 verschiedenen Künstlern.
Im 2012 wurden sechs neue Werke an
die virtuellen Wänden dieser Internetseite
gehängt. Suzanne Auber mit « Das Geheimnis der Stille », Myriam Machi und « Die
Rebe », Alfred Rehfous mit « Saillon, Flachland und Gebirge », Jean-Blaise Evéquoz
und « Die Brücke », Janine Faisant-Devayes
und « Andalusische Katze » und « Der Tod
des Drachen » von Fernand Dubuis gesellten sich zu den Bildern von Charles Menge,
Albert Chavaz, Charles-Clos Olsommer,
Edmond Bille, Edouard Vallet und anderer
grosser Namen der Kunstszene.
Die Stiftung « 75 Jahre WKB »
zeichnet die Gewinner 2012 aus
Die Stiftung « 75 Jahre WKB » wurde
am 23. September 1991 anlässlich des
75. Jubiläums der WKB gegründet. Zur
Vervollkommnung ihres Auftrags gegenüber der Walliser Bevölkerung möchte
die Walliser Kantonalbank private oder
gemeinschaftliche Initiativen allgemeinen
Interesses tatkräftig unterstützen.
Der Zweck dieser mit 750‘000 Franken
dotierten Stiftung ist die Belohnung
von bemerkenswerten Leistungen oder
Aktionen im humanitären, sozialen und
kulturellen Bereich, wobei sie der Jugend
besondere Beachtung schenkt.
Seit 1991 hat die Stiftung « 75 Jahre
WKB » 368‘500 Franken Preisgeld an
91 Gewinner verteilt.
Am 3. Dezember 2012 vergab die Stiftung « 75 Jahre WKB » die Preise des Jah-
res, deren Gesamtbetrag sich auf 17’500
Franken beläuft.
Der humanitäre und soziale Preis wurde
im Wert von 8’000 Franken auf zwei
Vereine aufgeteilt.
• Verein equi-Sens, Massongex, 3’500
Franken
Der Verein bietet Behinderten, Kindern,
Jugendlichen und Erwachsenen Pferdeaktivitäten mit therapeutischem Charakter
an. Durch die Entwicklung verschiedener
Aspekte, welche die Beziehung zum Pferd
mit sich bringt, soll die soziale Integration dieser Menschen verbessert werden.
Dieses Tier ist ein ausgezeichneter Therapiepartner und dient als lebender Vermittler zwischen Patient und Therapeut.
• Verein La Parenthèse, St-Gingolph,
3’500 Franken
La Parenthèse hat zum Ziel, mehrfach
behinderten Personen, die im Alltag
vollkommen hilfsbedürftig sind, und
ihren Familien einen Ferienort zu bieten,
wo sie sich austauschen, zuhören und
ausruhen können. Während des ganzen
Jahres bietet der Verein mehrfach behinderten Personen auch Aktivitäten an:
Teilnahme am lokalen Alltag, Entdeckung von Freizeitstätten, Wanderungen
in den Bergen oder in der Ebene, usw.
Die Stiftung « 75 Jahre Walliser Kantonalbank » hat mit ihrem Jugendpreis im
Wert von 10’500 Franken drei Preisträger
prämiert.
• Jules-Henri Gabioud (24 Jahre), Trail
Running, Orsières, 3’500 Franken
Jules-Henri Gabioud betreibt Trail Running. Mit diesem Begriff sind Läufe
in der Natur gemeint, die länger als
ein Marathon sind. Dieser Sport wird
im Unterholz, im Gebirge oder in der
Wüste betrieben. Die Distanzen variieren
zwischen 160 km bei Ultratrails und über
300 km bei Extremstrecken. Im 2011
nahm er namentlich am legendären CCCLauf (Courmayeur, Champex, Chamonix,
98 km mit 5800 m Höhenunterschied)
teil, wo er Zehnter von 2000 wurde.
Im selben Jahr absolvierte er den « Tor
des Géants » im Aostatal, den härtesten
Ausdauerlauf der Welt in einer einzigen
Etappe. Die 332 Km mit 24’000 m Höhenunterschied lief er in 79,58 Stunden, ein
neuer Streckenrekord.
• Infoklick.ch, Brig, 3’500 Franken
Infoklick.ch, die Sektion Wallis für
Kinder- und Jugendförderung in der
Schweiz, bietet in allen Lebensbereichen der Kinder, Jugendlichen und
deren Bezugspersonen Informationen
und konkrete Hilfe an. Ihre Vision ist,
dass Kinder und Jugendliche in unsere
Gesellschaft integriert werden, sich wohl
fühlen und von optimalen Rahmenbedingungen profitieren, um sich zu entfalten und ihr Leben selbst zu gestalten
und dies unabhängig von ihrer Herkunft,
ihrem Glauben, ihrem Geschlecht, ihrer
Bildung und ihren finanziellen Mitteln.
Im 2012 organisierte der Verein in Brig
namentlich ein interkulturelles Fussballturnier, um Migrantenkinder zu integrieren, den Jugendlichen gesellschaftliches
Engagement näher zu bringen, etwas für
ihre Gesundheit zu tun, usw.
•Walliser Junioren-Solisten- und
Quartettwettbewerb, 3’500 Franken
Seit der Gründung des Walliser Junioren- Solisten- und Quartettwettbewerbs
im Jahr 1995 konnten sich etwa 6000
Mädchen und Jungs beim grössten
Musikwettbewerb der Schweiz miteinander messen. Dieser soll die Instrumentalisten zu Höchstleistungen
antreiben und ihnen die Gelegenheit
geben, ihr Können im Rahmen eines
freundschaftlichen Wettbewerbs unter
Beweis zu stellen.
Die Vertreter der Preisträger 2012 in Begleitung des Stiftungsrates 75 Jahre WKB : Pascal Perruchoud, Präsident, Martin
Kuonen, Vizepräsident, Karin Perraudin, Thierry Cornut und Mario Kalbermatter, Mitglieder und Jean-Yves Pannatier,
Verwalter
133
Val d’Illiez : Champéry im Sommer, von der Route des Rives aus gesehen.
Impressum
Verantwortlicher der Publikation
Jean-Yves Pannatier
Mitglied der Direktion
Leiter Departement Retail,
Marketing & Kommunikation, WKB
Koordination - Texte
Jean-Yves PANNATIER und Emilie PERREN
Departement Marketing & Kommunikation, WKB
Motivsuche und Fotos
Sofern nichts anderes angegeben ist, sind alle Fotos in diesem Dokument von :
Robert Hofer, Sitten
Grafische Gestaltung
Alliance Graphique, Vercorin
Layout und Druck
Schoechli Impression & Communication, Siders
©WKB
Nachdruck mit Quellenangabe gestattet
Der vorliegende Bericht wird in Französisch und in Deutsch veröffentlicht.
Massgebend ist die französische Version.
Gedruckt auf Satimat-Green-Papier 115 g/m2, bestehend aus 60 % FSO-zertifizierten
Altfasern und aus 40 % FSC-zertifizierten Frischfasern.
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