Die Entscheidung liegt bei Ihnen, aber nur wer informiert ist, kann sich entscheiden Genitaluntersuchung (ab 20 Jahren, jährlich) Gespräch über Gesundheitsvorgeschichte, Untersuchung des Gebärmutterhalses, Krebsabstrich, zytologische Untersuchung, gynäkologische Tastuntersuchung, Befundmitteilung mit anschließender Beratung Stempel der Arztpraxis/Unterschrift/Datum … nur für sie! Mammographiescreening (vom 50. bis 70. Lebensjahr, alle 2 Jahre) Einladung vom Mammographie Screening Centrum, Gespräch über Gesundheits­vor­ geschichte (z. B. Veränderungen/Beschwerden), Röntgenuntersuchung der Brüste und Beratung über das Ergebnis Stempel der Arztpraxis/Unterschrift/Datum Seit dem 1. Januar 2008 sind die Krankenkassen verpflichtet, ihre Versicherten zu Beginn eines Kalenderjahres über alle Früherkennungsmaßnahmen zu informieren. Für Versicherte gibt es keine Verpflichtungen zur Teilnahme an Früherkennungs­unter­ suchungen, aber es gibt für sie eine Beratungspflicht. Aktuell ist sie auf die Vorsorge­ unter­suchungen zur Früherkennung von Brustkrebs, Darmkrebs und Gebärmutterhalskrebs be­schränkt. Diese Krebsarten haben besonders gute Heilungsaussichten, wenn sie frühzeitig erkannt werden. Alter 18 … 20 … 30 … 35 … 45 … 50 … 55 Diese Beratung müssen Frauen, die nach dem 1. April 1987 geboren wurden und Männer, die nach dem 1. April 1962 geboren wurden, innerhalb von 2 Jahren in Anspruch nehmen, wenn sie das Alter erreicht haben, ab dem die jeweilige Untersuchung empfohlen wird. Diese Beratung ist Pflicht, um im Fall einer späteren Erkrankung die verminderte Be­lastungsgrenze bei den Zuzahlungen in Anspruch nehmen zu können. Sonst können höhere Zuzahlungen drohen. Zukünftig soll die Beratungspflicht noch auf weitere Vorsorgeuntersuchungen ausgedehnt werden. Brustuntersuchung (ab 30 Jahren, jährlich) … dies gilt nur für ihn! Prostata Untersuchung (ab 45 Jahren, jährlich) Gespräch über Gesundheitsvorgeschichte, Inspektion, Abtasten der Brust und der Lymph­ knoten einschließlich Anleitung zur Selbstuntersuchung, Beratung über das Ergebnis Gespräch über Gesundheitsvorgeschichte (z. B. Veränderungen/Beschwerden) Inspektion und Abtasten des äußeren Genitales, der Prostata und der regionären Lymphknoten, Befundmitteilung und Beratung Stempel der Arztpraxis/Unterschrift/Datum Stempel der Arztpraxis/Unterschrift/Datum www.die-praevention.de www.dgk.de www.krebshilfe.de www.lebensblicke.de www.vorsorge-online.de www.krebsgesellschaft.de www.krebsinformationsdienst.de www.hessische-krebsgesellschaft.de Alle …auf der sicheren Seite! Männer Schutz­ Zahnärztliche impfungen Vorsorge 2x jährlich Genital­ unter­ suchung jährlich Tetanus/ Diphtherie alle 10 Jahre - nächst­ malig mit BasisKeuchhusten- Checkup alle Kompo­ nente 2 Jahre Brust­-­ unter­ suchung jährlich Mammo­ graphie alle 2 Jahre … 60 … … und auch hier können Sie sich informieren www.bzga.de Frauen Bis 70 Jahre 70 … … Grippe jährlich Pneumokokken i.d.R. ein­ malig Früherkennungskalender 20plus Haut­ unter­ suchung alle 2 Jahre Dick­darm-/ Rektum­ 1. Darm­ unter­ spiegelung suchung ab 55 Jahre jährlich Herausgeber:Gesundheitsamt Wiesbaden Kommunale Gesundheitsförderung Konradinerallee 11 Eingang A, 1. OG 65189 Wiesbaden [email protected] Servicetelefon 0611 31-2828 Redaktion: Dr. Holger Meireis ➤ Gesundheits - Check - up ➤ Früherkennung 2. Darm­ spiegelung 10 Jahre später Impressum: Wissen Sie, welche Termine Sie wirklich nicht verpassen sollten? Prostata­ unter­ suchung jährlich Gesundheitsamt ➤ Schutzimpfungen © und Artwork: Wiesbaden Marketing GmbH, 2. Ausgabe: August 2010 Nur für sie! LANDESHAUPTSTADT Es ist selten zu früh! So sind Sie auf der sicheren Seite ➤ Zahnvorsorgeuntersuchungen Gesundheitsamt www.wiesbaden.de Früherkennungsuntersuchungen für Erwachsene - was gehört dazu? Grußwort Liebe Wiesbadener, liebe Wiesbadenerinnen, unsere Gesundheit können wir durch einen bewussten Lebensstil gezielt fördern. Leider sind wir Deutsche bei den Früherkennungsuntersuchungen wahre „Vorsorgemuffel“. Viele nehmen diese von den gesetzlichen Krankenkassen angebotenen Untersuchungen gar nicht wahr, sei es, weil sie diese scheuen oder weil sie nicht wissen, welche ihnen zustehen. Es gibt eine Reihe von Früherkennungsuntersuchungen, die es möglich machen, Risiken für bestimmte Krankheiten zu erkennen und diese rechtzeitig zu behandeln. Werden Früh­ symptome für eine bestimmte Krankheit rechtzeitig wahrgenommen, gibt es große Chancen, die Krankheit zu verhindern oder ihren Verlauf günstiger zu beeinflussen. Auch bereits Er-­ krankte können von den Vorsorgeuntersuchungen profitieren und ihre Situation verbessern. Das Gesundheitsamt hat in dieser Broschüre kompakt die wichtigsten Fakten aller Vorsorge­ untersuchungen für Erwachsene zusammengestellt, die von den gesetzlichen Krankenkassen angeboten werden. Diese Broschüre soll als Leitfaden für Ihre Gesundheitsvorsorge dienen. Sie können darin alle durchgeführten Früherkennungsuntersuchungen eintragen lassen und behalten so immer die Übersicht über Ihren persönlichen Gesundheits-Check-up. Gesundheit – wir tun was! Schließen Sie sich an, denn auch wenn Vorsorgeuntersuchungen nicht verpflichtend sind, so tragen wir doch alle die Verantwortung für unsere Gesundheit. Ich bitte Sie herzlich, nutzen Sie diese Chance der Früherkennung und bleiben Sie gesund! Ihre Rose-Lore Scholz Gesundheitsdezernentin Krebsfrüherkennung Mit ca. 210.000 Todesfällen jährlich nehmen Krebserkrankungen in Deutschland nach den Herz-Kreislauf-Krankheiten den 2. Platz bei den Todesursachen ein. Und die Zahl wird zu­nehmen, weil wir älter werden und das Risiko mit höherem Alter steigt. Jeder von uns kennt jemanden mit Krebs. Nach Expertenansicht ließen sich bis zu 80% der Krebser­krankungen vermeiden. Verringern Sie ihr Risiko - je früher erkannt, um so größer ist die Aussicht auf Heilung. Das macht die regelmäßige Teilnahme an Früherkennungsuntersuchungen so wichtig. Leider wird dieses Angebot viel zu wenig genutzt. 2006 haben nur 48% der Frauen und 21% der Männer sich untersuchen lassen. Für alle zugelassenen Vorsorgeunter­such­ungen reicht es, die Krankenversicherungskarte vorzulegen, eine Praxisgebühr wird nicht erhoben. Der Umfang der Früherkennungsmaßnahmen ist in den Richtlinien des Gemein­samen Bundes­ausschusses festgelegt und ist für alle gesetzlichen Krankenkassen verbindlich. Genauer hingucken erhöht die Chancen für sie und ihn Zahnvorsorgeuntersuchungen Dickdarm- und Rektumuntersuchung (ab 50 Jahren, jährlich) Zahnvorsorge-Untersuchungen Früherkennung insbes. von Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen sowie der Zucker­ krankheit (Diabetes mellitus). Gespräch über Gesundheitsvorgeschichte (Veränderungen/ Beschwerden), Erfassung des Risikoprofils, körperliche Untersuchung (Ganzkörperstatus) Laboruntersuchungen (Blut, Urin), Beratung gezielte Beratung, Tastuntersuchung des Enddarms, Schnelltest auf verborgenes Blut im Stuhl (jährlich bis zum Alter von 55 Jahren) Eingehende Untersuchung, keine Praxisgebühr für zwei Kontrolluntersuchungen im Jahr, dazu einmal pro Jahr eine Zahnsteinentfernung. Auch die Erhebung des Parodontalstatus (sog. PSI Index) bleibt frei von der Praxisgebühr. Die Dokumentation erfolgt in dem Bonusheft Ihrer Krankenkasse! Stempel der Arztpraxis/Unterschrift/Datum Stempel der Arztpraxis/Unterschrift/Datum Impfungen, die regelmäßig aufgefrischt oder nachgeholt werden sollten Dickdarmspiegelung (ab 55 Jahren) gezielte Beratung und 2 Darmspiegelungen im Abstand von 10 Jahren Diphtherie und Tetanus werden alle 10 Jahre aufgefrischt; bei der nächsten Auffrischung soll einmalig auch eine Impfdosis gegen Keuchhusten (in einer Spritze) mitverabreicht werden. Ab 60 Jahren werden Impfungen gegen Grippe (jährlich) sowie Pneumokokken (i. d. R. einmalig) angeraten. Weitere Impfungen können bei besonderer individueller Gefährdung sinnvoll sein. Die Dokumentation von Schutzimpfungen erfolgt generell im Internationalen Impfpass! Stempel der Arztpraxis/Unterschrift/Datum Sie nutzen doch auch sonst jedes Angebot … Hautuntersuchung (ab 35 Jahren, alle 2 Jahre) …also nehmen Sie sich Zeit für diese vielleicht nicht immer angenehmen, aber dennoch unkomplizierten und schmerzlosen Untersuchungen und Maßnahmen und verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre eigene gesundheitliche Situation. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt darüber, was Sie noch für Ihre Gesundheit tun können, denn nur wer ausreichend über Risiken informiert ist, kann eine fundierte Entscheidung treffen. Gespräch über Gesundheitsvorgeschichte (Veränderungen/Beschwerden), visuelle Ganzkörperinspektion der gesamten Haut, Befundmitteilung mit Beratung Stempel der Arztpraxis/Unterschrift/Datum Sie haben Anspruch auf eine zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung pro Kalenderhalbjahr ohne Praxisgebühr. Soweit erforderlich umfasst diese eine Röntgenuntersuchung, eine Sensibilitätsprüfung der Zähne und eine Überprüfung des Zustandes des Zahnfleisches. oder Schutzimpfungen Stempel der Arztpraxis/Unterschrift/Datum Schutzimpfungen haben Millionen Menschen vor schweren Erkrankungen, Behinderungen und dem sicheren Tod bewahrt. Schutzimpfungen sind in Deutschland freiwillig. Nach der Grundimmunisierung im Kindes- und Jugendalter gilt es, diesen Impfschutz durch Auf­ frischungsimpfungen zu erhalten sowie bei Auslandsreisen und Auftreten weiterer Risiken zu ergänzen. Wirklich sehr zu empfehlen Gesundheits-Check-up (ab 35 Jahren, alle 2 Jahre) Gesundheits-Check-up Ab 35 Jahren sollten Sie sich alle 2 Jahre gründlich durchchecken lassen. Dieser Check-up dient der Früherkennung insbesondere von Herz-Kreislauf- und Nieren-Erkrankungen sowie der Zuckerkrankheit (Diabetes). Der Check-Up sollte durchgeführt werden, wenn man keine Beschwerden hat; er umfasst die Erhebung der Krankheitsgeschichte, die eigentliche Unter­ suchung und die Beratung zum Untersuchungsergebnis einschließlich individueller Vor­sorge­ tipps. Für diesen Check-up bezahlen Sie keine Praxisgebühr. Im Zusammenhang mit der Früh­ erkennung werden oft private und freiwillige Zusatzleistungen angeboten („IGEL-Leistungen“ = Individuelle Gesundheitsleistungen); sie können sinnvoll sein, gehören aber nicht zum gesetzlich geregelten Früherkennungsprogramm und müssen deshalb privat bezahlt werden. … auch dies geht sie und ihn an Test auf verborgenes Blut im Stuhl alle zwei Jahre Damit Sie immer im Blick haben, was Sie bereits für Ihre Gesundheit getan haben, lassen Sie sich die Untersuchungen in Ihr persönliches Vorsorgeheft eintragen. Jeder Stempel zählt, denn regelmäßig Vorsorge zu betreiben ist viel besser als vermeidbare Krankheiten zu behandeln. Also bleiben Sie am Ball und fragen Sie alle, die Ihnen wichtig sind, ob sie auch an diese wichtigen Termine gedacht haben. Sie fühlen sich gut? Machen Sie trotzdem mit, dann fühlen Sie sich noch besser!