P RE S S E M I T TE I L U N G 10 „goldene“ Regeln für einen sauberen Arbeitsalltag Betriebsärzte empfehlen ein verbessertes Hygieneverhalten am Arbeitsplatz und geben Tipps für gezielte Prävention Karlsruhe, 5. Dezember 2013. Bakterien auf der Computertastatur, Verunreinigungen im Essen, Viren in der Luft – Hygienemängel sind Hauptursache für viele Krankheiten. Gerade im Job, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenarbeiten, gehören sie zu den größten Gefahren. Trotzdem wäscht sich jeder dritte Büroangestellte nach dem Toilettenbesuch nicht die Hände, so eine aktuelle Studie1. Dr. med. Wolfgang Panter, Präsident des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte e.V. (VDBW) bestätigt die alarmierende Situation und unterstreicht die zentrale Rolle der Betriebsärzte: „Geht man aufmerksam durch öffentliche Räume, in Schulen und in Betrieben, kann man eindeutig feststellen, dass das Hygienebewusstsein und die Bedeutung der Hygiene insgesamt bei der Bevölkerung zu verbessern sind. Hier sind wir als Betriebsärzte im betrieblichen Setting besonders gefragt: Die Hygiene ist eine brandaktuelle und immer wieder auch für den einzelnen Betrieb zu definierende Herausforderung”. Hygieneprävention beginnt im Kopf Gerade an Arbeitsplätzen mit starkem Publikumsverkehr oder in Großraumbüros besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko. In der nass-kalten Jahreszeit kann zum Beispiel eine Grippe- oder Erkältungswelle ganze Abteilungen eines Unternehmens lahmlegen. Betriebsärzte wissen: Hygieneprävention ist entscheidend. Die Ausschöpfung der impfpräventablen Erkrankungen und die regelmäßigen Impfungen stehen hier im Vordergrund. Eine konsequente Händehygiene sowie das richtige Verhalten bei grippalen Infekten beim Niesen oder Husten stellen weitere unverzichtbare Elemente einer Betriebshygiene dar. Mitarbeiterschulungen und jährliche Belehrungen sind ein wichtiges Instrumentarium, um die Sensibilität für die Bedeutung von Hygienemaßnahmen zu erhöhen. Dr. med. Panter weist aber außerdem auf die Vorbildfunktion von Vorgesetzen hin: „Hygieneverhalten der Mitarbeiter muss tief im Bewusstsein verankert sein und zu den alltäglichen Ritualen zählen. 1 Internationale Studie im Auftrag von Initial, einem Dienstleister für Hygiene, für die anlässlich des Welttoilettentages über 1000 Büroangestellte in Deutschland befragt wurden (2013). Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass Vorgesetzte gezielt eine Vorbildfunktion einnehmen.“ Betriebsärzte als „Anwälte der Hygiene“ im Unternehmen Der Betriebsarzt ist die Institution in einem Unternehmen, die aus medizinischer Sicht Fragen der Infektionsprävention zu behandeln hat. Als Gesundheitsexperte informiert er zur Infektionsprophylaxe, berät verantwortliche Akteure und Beschäftigte im Betrieb, Kräfte in Küchen und Kantinen, erstellt Aushänge, setzt offizielle Empfehlungen um und beobachtet die epidemiologische Entwicklung. Grundlage für seine Arbeit sind die Hygienepläne, die innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Hygiene konkret festlegen. Auch bei akuten Notfällen sind Betriebsärzte erste Anlaufstelle für Arbeitgeber und Beschäftigte: „Die Mitarbeiter sollten bei dem kleinsten Verdacht kommen, auch wenn er sich nicht bestätigt. So können wir im Fall einer Erkrankung sofort reagieren und verhindern, dass sich die Krankheit im Unternehmen ausbreitet”, erklärt Dr. med. Panter. 10 goldene Regeln für mehr Hygiene am Arbeitsplatz Um einer Infektion vorzubeugen, gelten viele Verhaltensregeln im beruflichen Alltag wie im Privatleben. Dazu gehören einfache und effektive Hygienemaßnahmen. Doch bei der Awareness von Mitarbeitern ist die Unübersichtlichkeit der Vorschriften ein großes Problem. VDBW verweist auf folgende zehn grundlegende Regeln zur gezielten Prävention am Arbeitsplatz. Dabei spielen die Häufigkeit aber auch der Zeitpunkt des Händewaschens eine zentrale Rolle. Zeichen: ca. 3.500 VDBW Der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) ist der Berufsverband deutscher Arbeitsmediziner und der größte arbeitsmedizinische Fachverband Europas. Er vertritt seit 64 Jahren die Interessen seiner rund 3.000 Mitglieder, die aus internationalen Großunternehmen, Verwaltungen, Betriebsarztzentren oder aus der freiberuflichen eigenen Praxis stammen. Zu den Aufgaben des VDBW gehören die Förderung der Qualität arbeitsmedizinischer Betreuung, die Integration des präventiven Fachgebietes Arbeitsmedizin in das medizinische Versorgungssystem und die Unterstützung von Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention in den Betrieben. Der VDBW unterstützt gemeinsam mit anderen maßgeblichen Fachdisziplinen und Institutionen die Gewinnung und Auswertung neuster arbeitsmedizinischer Erkenntnisse sowie deren Weitergabe in die Praxis und wirkt an der Gestaltung arbeitsmedizinischer Programme mit. Die Zentrale des VDBW ist in Karlsruhe. www.vdbw.de Verbandskontakt: Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte e.V. Friedrich-Eberle-Str. 4a 76227 Karlsruhe T: 0721 933 8182 Pressekontakt: DauthKaun Public Relations Monbijouplatz 5 10178 Berlin T: 030 240 47 86 31