Articles 100 articles, 2016-05-11 12:11 1 Amazon startet Lieferung binnen einer Stunde in (2.04/3) Berlin Berlin – Amazon führt die Zustellung binnen einer Stunde in Berlin als erster Stadt in Deutschland ein. Sie ist für Kunden des Abo-Dienstes Prime verfügbar und kostet zusätzlich 6,99 Euro. Ohne weitere Kosten können Prime-Kunden die Bestellungen innerhalb von zwei Stunden oder in einem wählbaren späteren Zeitfenster am selben Tag geliefert bekommen. Zum Start seien für die schnelle Lieferung rund 20.000 Artikel verfügbar, das Sortiment solle ausgebaut werden, sagte Amazon-Deutschlandchef Ralf Kleber der dpa am Mittwoch. Andere Online-Händler arbeiten ebenfalls daran, die Lieferzeiten zu verkürzen. Die Handelsplattform Ebay etwa denkt darüber nach, dafür auf die Bestände von Läden in Nähe der Kunden zuzugreifen. Amazon richtete für den schnellen Lieferdienst ein zusätzliches Lager im Zentrum Berlins ein. Für die Auslieferung arbeitet der weltgrößte Online-Händler mit zwei Kurierdiensten zusammen, neben Autos kommen auch Elektro-Fahrräder zum Einsatz. Die Bestellung läuft über die App „Prime Now“, in der verfügbare Artikel und Lieferbereiche angezeigt werden. Zum Sortiment für die schnelle Lieferung gehören auch Lebensmittel, Getränke, Elektronik, Spielzeug und Drogerieartikel. Den Mindestbestellwert setzte Amazon auf 20 Euro fest. International war die Lieferung innerhalb einer Stunde bisher unter anderem im New Yorker Stadtteil Manhattan sowie Mailand und Tokio verfügbar. In München experimentiert Amazon mit der Zustellung in Eigenregie auch am selbem Tag. Amazon rechnet nicht mit einer zusätzlichen Verkehrsbelastung für Berlin, da „Prime Now“ nur einen kleinen Teil der Online-ShoppingLieferungen ausmachen werde. (dpa) 2016-05-11 10:27 Tiroler Tageszeitung 2 Rousseffs letzter Tag im Amt? (1.02/3) Seit fünf Jahren regiert Dilma Rousseff Brasilien, eines der größten Länder der Erde. Heute könnte ihr letzter Tag im Amt sein. Der Senat soll über ihre Suspendierung entscheiden. Rousseffs Chancen, das noch zu verhindern, stehen schlecht. Wird es Dilma Rousseffs vorläufig letzter Tag als Präsidentin sein, oder nicht? Sie selbst zeigt sich wenige Stunden vor der entscheidenden Abstimmung im brasilianischen Senat optimistisch und kämpferisch: "Ich möchte allen sagen: Der letzte Tag meines Amtes wird der 31. Dezember 2018 sein. " An diesem Tag endet ihre Amtszeit regulär. Die mögliche - für viele wahrscheinliche - Suspendierung, hat Dilma Rousseff nicht auf der Rechnung. Sie werde alle ihr zur Verfügung stehenden legalen Mittel ergreifen, um gegen ihre Absetzung zu kämpfen, erklärte die 68-jährige Staatschefin auf einer Frauenkonferenz. Und das heißt zunächst, noch einmal vor dem Obersten Gerichtshof gegen das Amtsenthebungsverfahren zu klagen. Es ist Dilma Rousseffs letzte Patrone, und die zielt auf ihren Erzfeind Eudardo Cunha, den suspendierten Präsidenten des Abgeordnetenhauses. Er hat das Impeachment gegen Dilma Rousseff vorangetrieben. Mittlerweile aber wurde er vom Obersten Gericht abgesetzt. Rousseffs engster juristischer Berater, Regierungsanwalt José Eduardo Cardozo, hofft nun, dass die Verfassungsrichter das Impeachment noch zu Fall bringen. "Eduardo Cunha hat während des Amtsenthebungsverfahrens eine ganze Reihe von fragwürdigen Entscheidungen getroffen, selbst nachdem er vor dem Obersten Gericht angeklagt wurde. Deshalb werden wir die rechtlichen Maßstäbe, die das Oberste Gericht angelegt hat, um Cunha zu suspendieren, nun vorbringen, um das Impeachment zu annullieren", so der Anwalt. Ein Versuch, der kaum Erfolgsaussichten haben dürfte. Verfassungsrichter Gilmar Mendes meinte bereits sarkastisch, von ihm aus könnte die Regierung im Himmel, beim Papst oder beim Teufel Einspruch einlegen. Das ist der Ton, der in diesen chaotischen Tagen im politischen Brasilien üblich ist. Es gibt keinen Respekt vor der Präsidentin, keinen gegenseitigen Respekt der Verfassungsorgane. Abgeordnete und Senatoren stehen sich feindselig gegenüber, die Menschen im Land sind zutiefst polarisiert. An der eigentlichen Entscheidung, der bevorstehenden Suspendierung der Präsidentin, gibt es kaum noch Zweifel. Zu klar sind die Mehrheitsverhältnisse im Senat, klärt Herlio Doyle auf, einer der Gründer der Arbeiterpartei PT und langjähriger Weggefährte von Dilma Rousseff. "Ich sehe keine Möglichkeit mehr. Die Mehrheit der Senatoren hat sich bereits festgelegt. Etwa 55 der 81 Senatoren werden dafür stimmen, sie ihres Amtes zu entheben. " Der eigentliche Anlass für das Amtsenthebungsverfahren, angebliche Haushaltstricks, spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle. Das Impeachment ist eine politische Entscheidung. Auch deshalb spricht Rousseff inzwischen Klartext. Michel Temer, ihr Vizepräsident und möglicher Nachfolger, und Eduardo Cunha, sind für Dilma Rousseff nichts anderes als Putschisten, von denen sie nichts mehr wissen möchte. "Ich bin nicht müde um mein Amt zu kämpfen, ich bin es aber leid, von diesen illoyalen Verrätern umgeben zu sein", so Rousseff. Es wird mit einer Abstimmung könnte Rousseff zunächst Vizepräsident Temer die Vorwürfe gegen Marathonsitzung im Senat gerechnet, die sich bis Donnerstag hinziehen. Sollte Dilma für 180 Tage suspendiert werden, würde ihre Position einnehmen. In dieser Zeit würden die Präsidentin vom Senat unter dem Vorsitz des Obersten Gerichtshofes juristisch geprüft. Danach müsste der Senat erneut abstimmen. 2016-05-11 09:17 tagesschau.de 3 Freie WLANs: Große Koalition will Störerhaftung (1.02/3) angeblich schon zum Herbst abschaffen Im Streit zwischen CDU/CSU und SPD um die Störerhaftung hat es offenbar einen Durchbruch gegeben: Die Koalition einigte sich einem Medienbericht zufolge darauf, das sogenannte Provider-Privileg deutlich auszuweiten und damit offene WLANs zu erleichtern. Wenige Tage nach dem Machtwort der Bundeskanzlerin haben sich die Vertreter von SPD und Union im Bundestag offenbar darauf geeinigt, die Störerhaftung abzuschaffen. Wie Spiegel Online berichtet , sollen auch private und neben-gewerbliche Anbieter (wie Restaurant-Besitzer) das sogenannte Provider-Privileg für sich in Anspruch nehmen können. Sie müssen ihr WLAN dann auch weder mit einer Vorschaltseite noch mit einem Passwort sichern und können sie dann tatsächlich öffnen. Die dazu nötigen Änderungen des geplanten WLAN-Gesetzes sollen demnach schon in der kommenden Sitzungswoche beschlossen werden und könnten dann ab Herbst in Kraft treten. Nach einer Vorentscheidung des Europäischen Gerichtshofs waren sich CDU/CSU und SPD im Prinzip einig, dass die Anbieter offener Funknetze von der sogenannten Störerhaftung befreit werden sollen. Bis zuletzt umstritten war dabei aber, wie weit der Gesetzgeber gehen soll. Die Union hatte darauf gedrungen, dass Nutzer zumindest über eine Vorschaltseite zur Einwilligung in Vertragsbedingungen gezwungen werden sollen, um insbesondere Urheberrechtsverletzungen einzudämmen. Das ist nun aber offenbar zugunsten wirklich offener WLANs vom Tisch. Die Störerhaftung ist eine deutsche Besonderheit, die immer wieder für Frust gesorgt und die Verbreitung offener WLANs verhindert hatte. Mehr dazu in Kürze auf heise online 2016-05-11 10:20 Martin Holland 4 Bluttat von Grafing: 27-Jähriger kommt vor (1.02/3) Ermittlungsrichter Grafing – Nach der Messerattacke eines anscheinend psychisch kranken Mannes am Bahnhof von Grafing bei München soll der 27-Jährige an diesem Mittwoch dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann aus Hessen Mord sowie in drei Fällen versuchten Mord vor. Allerdings hatte die Anklagebehörde am Dienstag Zweifel an der Schuldfähigkeit des Mannes geäußert, dessen Aussagen bei den ersten Vernehmungen „verwirrend“ gewesen seien. Somit ist neben der Untersuchungshaft auch die Einweisung in eine psychiatrische Klinik möglich. Der 27-Jährige hatte am frühen Dienstagmorgen am Bahnhof in Grafing einen 56 Jahre alten Fahrgast erstochen und anschließend noch drei weitere Männer durch Messerstiche verletzt. Polizisten konnten den Mann kurz nach der Messerattacke widerstandslos festnehmen. Das Motiv für die Bluttat blieb zunächst unklar. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) sprach von einer „abscheulichen, feigen Messerattacke“. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte, der Mann, der seit zwei Jahren arbeitslos war, habe offenbar psychische Probleme und Probleme mit Drogen gehabt. Mutmaßlicher Angreifer war kurz vor Tat in Klinik Der 27-Jährige ließ sich zwei Tage vor der Tat in einer Klinik stationär behandeln. Das Bayerische Landeskriminalamt (LK) bestätigte am Mittwoch Medienberichte, wonach der Verdächtige auf Anraten seiner Großeltern wegen seelischer Probleme einen Tag in einem Krankenhaus in Gießen zubrachte. Am Montagmorgen habe er die Klinik wieder verlassen. Nach Informationen der tz hatten die Großeltern erfolglos versucht, dass ihr Enkel behördlich in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird. Kritik: Zu wenige Polizisten an Bahnhöfen Eine zunächst vermutete politische Radikalisierung liege bei dem 27-Jährigen nach den ersten Ermittlungen nicht vor, teilte Kriminaldirektor Lothar Köhler vom Bayerischen Landeskriminalamt (LKA) mit. Weder aus dem Staatsschutz noch von Nachrichtendiensten gebe es Hinweise darauf, dass der Mann „in irgendeiner Form“ Bezüge zu islamistischen Gruppierungen oder Personen gehabt habe. Dennoch wollen die Ermittler einen möglichen Glaubenswechsel des Täters zum Islam prüfen. Der Messerstecher habe Angaben in diese Richtung gemacht, sagte Köhler. Die Polizei durchsuchte noch am Dienstag die Wohnung des Verdächtigen im hessischen Grünberg. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnte vor einer weiteren Reduzierung der Polizeipräsenz an Bahnhöfen. „Natürlich kann die Bundespolizei nicht zu jedem Zeitpunkt an jedem Bahnhof präsent sein. Wir dürfen aber nicht zulassen, dass Bahnhöfe für Reisende zu Angsträumen werden“, erklärte der Vorsitzende der GdP in der Bundespolizei, Jörg Radek. Die Gewerkschaft beklage seit längerem den Rückzug der Bundespolizei aus den Bahnhofsdienststellen. Grund dafür sei Personalmangel. „Allein im bahnpolizeilichen Bereich fehlen uns 2350 Streifen- und Ermittlungsbeamte“, kritisierte Radek. (dpa, TT.com) 2016-05-11 09:37 Tiroler Tageszeitung 5 „Wie ein Tier im Zoo“: Justin Bieber will keine Fan(1.02/3) Selfies mehr Berlin – Popstar Justin Bieber (22) will künftig nicht mehr für Fotos mit Fans auf der Straße posieren. „Ich fühle mich wie ein Tier im Zoo“, ereiferte sich der kanadische Sänger auf Instagram. „Ich schulde niemandem ein Foto.“ Wer sein Album gekauft habe, habe nur die Platte erworben, nicht aber das Recht auf ein Bild mit ihm. Er wolle seine geistige Gesundheit bewahren, so der Teenieschwarm. In einem weiteren Eintrag verteidigte er sich, er müsse Grenzen setzen, um durchhalten zu können. Bieber hatte sich zuletzt im März in einem Eintrag auf Instagram darüber beschwert, dass „Meet-andGreet“-Treffen mit Fans ihn „bis kurz vor der Depression“ auslaugen würden. ( dpa ) 2016-05-11 09:31 Tiroler Tageszeitung 6 Radfahrer stürzt bei Ausweichmanöver (1.02/3) Ludwigshafen (ots) - Ein 24-Jähriger befuhr mit seinem PKW am 10.05.2016, um 17:40 Uhr, einen Wirtschaftsweg in Richtung Ludwigstraße. In einer Linkskurve kam ihm ein 48Jähriger Fahrradfahrer entgegen. Weil der Autofahrer nicht weit genug auf der rechten Seite fuhr, musste der Radfahrer zum Ausweichen stark einlenken. Hierbei verlor er auf dem feuchten Untergrund die Kontrolle über sein Rad uns stürzte. Zu einer Berührung mit dem PKW kam es nicht. Der Fahrradfahrer wurde bei dem Unfall verletzt. 2016-05-11 09:24 www.t 7 Abgestellten Anhänger angefahren und geflüchtet (1.01/3) Recklinghausen (ots) - Ein Anhänger wurde durch den Besitzer am Freitag, 08. 05.2016 gegen 21:30 Uhr, auf dem Parkstreifen der Hochstraße in Höhe des Friedhofes abgestellt. Als er am Dienstag, 10.05.2016, gegen 14:00 Uhr nach Dorsten gebracht werden sollte, bemerkte der Besitzer Beschädigungen am Anhänger. Der Sachschaden beträgt 1.000 Euro, Zeugen bitte unter 0800-2361 111 melden. 2016-05-11 09:24 www.t 8 Foxconn plant iPhone-Produktion in Indien (0.01/3) Apple und sein Auftragsfertiger wollen offenbar fast 10 Milliarden US-Dollar in den Wachstumsmarkt investieren. Neben China gilt Indien für Apple als wichtigster Wachstumsmarkt – das hatte Konzernchef Tim Cook erst kürzlich wieder vor Analysten betont. Offenbar bedeutet dies auch, dass das Unternehmen künftig auf dem Subkontinent produzieren wird. Wie das indische Wirtschaftsblatt Economic Times berichtet , soll in Zusammenarbeit mit dem bereits in China und Brasilien für Apple aktiven Auftragsfertiger Foxconn eine iPhone-Herstellung entstehen. Angeblich hat sich Foxconn in Maharashtra bereits ein 485 Hektar großes Gelände ausgeguckt und zuvor auch schon weitere indische Standorte untersucht. Insgesamt 10 Milliarden US-Dollar sollen angeblich investiert werden – rein für eine iPhoneProduktion. Sind die Verträge zum Landkauf unterzeichnet, könnte die Fabrik innerhalb von anderthalb Jahren einsatzbereit sein, schreibt die Economic Times weiter. Für Foxconn wäre es nicht der erste Ausflug auf den Subkontinent. Bis vor zwei Jahren wurden dort Mobiltelefone für Nokia gefertigt. Nun soll es bis 2020 bis zu zwölf neue Fabriken geben – wie viele davon von Apple genutzt werden, ist unklar. Der Konzern aus Cupertino produziert wie die meisten anderen IT-Konzerne nicht selbst, sondern lagert seine Herstellung an weltweit tätige Auftragsfertiger wie Foxconn aus Taiwan, das auch unter dem Namen Hon Hai Precision Industriy bekannt ist, aus. Aber auch Direktinvestitionen von Apple sind in Indien geplant. Dazu gehört ein neues Entwicklungszentrum in Hyderabad , das 25 Millionen Dollar kosten soll und 150 Angestellte beschäftigen wird. Zudem darf der Konzern eigene Ladengeschäfte in dem Land errichten, nachdem die Regierung kürzlich eine Sondergenehmigung erteilt hatte, weil Apple "hochmoderne Technik" verkauft. Zuletzt war Apples Geschäft in Indien um 56 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. ( bsc ) 2016-05-11 10:15 Ben Schwan 9 Deutsche Post sieht besser aus | Aktien News | (0.01/3) Börse Aktuell Die Post hat die Probleme des Vorjahres überwunden und bringt im ersten Quartal selbst die Analysten zum Staunen. Gute Nachrichten für die zuletzt nicht gerade verwöhnten Aktionäre. Tatsächlich hat die Deutsche Post im ersten Quartal eines der besten Ergebnisse ihrer Unternehmensgeschichte erzielt. Während der Umsatz wegen ungünstiger Währungskurse und einer geänderten Bilanzierung um sechs Prozent auf 13,9 Milliarden Euro sank, legte das Vorsteuerergebnis (Ebit) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21 Prozent auf 873 Millionen Euro zu. Der Überschuss sprang sogar um 29 Prozent auf 639 Millionen Euro nach oben. Analysten hatten mit einem Umsatz von 14,861 Milliarden Euro und einem Ebit von 830 Millionen Euro gerechnet. Die Post sagte, bereinigt um die Währungseffekte und andere Besonderheiten sei der Umsatz in den ersten drei Monaten des Jahres um 1,4 Prozent gewachsen. Konzernchef Frank Appel wird mit den Worten zitiert, die Post sei "voll auf Kurs", die Ziele für 2016 zu erreichen. Danach sollen die Erträge im laufenden Jahr um mindestens eine Milliarde Euro steigern, der operative Gewinn soll auf 3,4 bis 3,7 Milliarden Euro steigen nach 2,41 Milliarden Euro im Vorjahr. Bis zum Jahr 2020 soll das Ebit zudem um acht Prozent jährlich wachsen. Besonders erfreulich hat sich die zuletzt als Sorgenkind geltende Frachtsparte entwickelt. Hier konnte das operative Ergebnis von 17 auf 51 Millionen Euro verdreifacht werden. Dies zeige die "positiven Auswirkungen" der eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen, hieß es. Auch das Express- sowie das Paketgeschäft legten deutlich zu. Damit scheint die Post die Probleme des Vorjahres, die Ende Oktober eine Gewinnwarnung nötig machten, überwunden zu haben. Im vergangenen Jahr hatten Abschreibungen in Höhe von gut einer halben Milliarde Euro die Bilanz des Unternehmens belastet. Grund waren die in weiten Teilen gescheiterte Einführung neuer Datenverarbeitungssysteme in der Frachtsparte. Neben der Beseitigung dieser Altlasten profitierte die Post jetz auch von der Porto-Erhöhung in Deutschland. Der Konzern hatte die Preise so deutlich angehoben wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. Für einen Standardbrief müssen die Kunden nun 70 Cent Porto berappen, statt 62 Cent zuvor. Weiterhin profitieren tut die Post natürlich auch vom ungebrochenen Boom des Online-Handels. Die Kunden bestellen bei Internet-Händlern von Amazon bis Zalando, die Konzerntochter DHL liefert die Pakete dann aus. Auch der weltgrößte Paketauslieferer UPS hatte im Quartal ein deutliches Gewinnplus verzeichnet. An der Börse kommen die Zahlen gut an. Die Aktie nähert sich wieder ihrem Schusskurs des Vorjahres, nachdem sie im Februar auf nur noch 20 Euro eingebrochen war. Vom Hoch im April letzten Jahres bei gut 31 Euro sind die Post-Papiere allerdings noch ein Stück entfernt. 2016-05-11 09:15 boerse.ARD 10 Was M ats Hummels zu seinem Wechsel sagt - und wie Fans reagieren Nationalspieler Mats Hummels wird in der kommenden Saison für den FC Bayern München auflaufen. Nach der Bekanntgabe seines Wechsels hat sich der NochDortmunder auf Facebook gemeldet. Dabei rechtfertigte Hummels seinen Transfer und erklärte den Fans seine Beweggründe. Dabei bedankte sich Hummels ausdrücklich bei den "außergewöhnlichen Fans" und seinen Mitspielern. Dennoch sei er "zu der Erkenntnis gekommen, nochmal eine neue Herausforderung auf sich zu nehmen". Auch die Rückkehr in seine Heimatstadt München habe eine Rolle gespielt. Die Reaktionen der Fans auf Hummels' Facebook-Post sind gespalten. Bayern-Anhänger begrüßen den Neuzugang und freuen sich auf die "mit Hummels und Boateng beste Abwehr der Welt". Teile der BVB-Anhängerschaft können den Wechsel nachvollziehen und wünschen dem Nationalspieler alles Gute für seine Zeit in München. Daneben gibt es aber auch Unverständnis für den Wechsel. Viele BVB-Fans hätten gerne Hummels behalten. Einige "Fans" bezeichnen Hummels in ihren Kommentaren als "Verräter" und "Heuchler" und fordern vom Innenverteidiger, auf das Pokalfinale gegen seinen zukünftigen Verein am 21. Mai zu verzichten. 2016-05-11 11:53 Augsburger Allgemeine 11 Der M esserstecher von Grafing war kurz zuvor noch in einer Klinik Die Tat erschütterte: Am Bahnhof Grafing wurde am Dienstag ein 56 Jahre alter Mann erstochen, drei weitere Männer wurden bei der Messerattacke verletzt. Der verdächtige Täter hatte offenbar psychische Probleme. Zwei Tage zuvor hatte sich 27-Jährige aus Hessen noch in einer Klinik stationär behandeln lassen. Entsprechende Medienberichte bestätigte das Bayerische Landeskriminalamt (LKA). Demnach verbrachte der 27 Jahre alte Verdächtige auf Anraten seiner Großeltern wegen seelischer Probleme einen Tag in einem Krankenhaus in Gießen. Die Klinik hat er laut den Berichten am Montagmorgen wieder verlassen. Nach Informationen der Münchner tz hatten die Großeltern erfolglos versucht, dass ihr Enkel behördlich in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird. Der 27-Jährige soll am Mittwochnachmittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Dann entscheidet sich, ob er in Untersuchungshaft oder in eine psychiatrische Klinik kommt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann aus Hessen Mord und dreifachen Mordversuch vor. Der offenbar geistig verwirrte Mann hatte am S-Bahnhof in Grafing bei München wild um sich gestochen und dabei einen 56 Jahre alten Fahrgast getötet. Drei weitere Männer verletzte der 27Jährige bei der Attacke am Dienstagmorgen schwer. Nach Polizeiangaben rief er bei seinem Angriff: „Ungläubiger, du musst jetzt sterben“ und „Allahu akbar“ (Gott ist groß). 2016-05-11 11:41 Augsburger Allgemeine 12 Sonntagsfrage: Jeder zweite Deutsche favorisiert schwarz-grünes Bündnis Wären jetzt Bundestagswahlen, dann würde fast jeder zweite Deutsche ein Bündnis aus Union und Grünen der derzeitigen großen Koalition vorziehen. In einer am Mittwoch veröffentlichten Forsa-Umfrage für das Magazin »Stern» sagten dies 48 Prozent der Befragten. 39 Prozent sähen lieber ein anderes Bündnis an der Regierung. Der Erhebung zufolge würden 60 Prozent von den Anhängern der Grünen und sogar 67 Prozent von den Anhängern von CDU und CSU eine schwarz-grüne Koalition begrüßen. Dass ein solches Bündnis besser arbeiten würde als die jetzige große Koalition aus CDU/CSU und SPD, glauben der Umfrage zufolge allerdings nur 18 Prozent. Laut der aktuellen Sonntagsfrage meinen mit 19 Prozent fast ebenso viele, dass Schwarz-Grün auf Bundesebene Deutschland schlechter regieren würde. Die Mehrheit (56 Prozent) denkt, dass eine schwarz-grüne Regierung genauso gut oder schlecht wäre wie die jetzige Koalition. Im ebenfalls von Forsa ermittelten »Stern-RTL-Wahltrend» kommen Union und SPD im Vergleich zur Vorwoche unverändert auf 34 beziehungsweise 21 Prozent. Die Grünen liegen weiterhin bei 13 Prozent, die Linke und die FDP kommen erneut auf neun beziehungsweise acht Prozent. Einzig die AfD gewinnt einen Prozentpunkt hinzu und erreicht einen Zuspruch von zehn Prozent. 2016-05-11 11:41 Augsburger Allgemeine 13 Was sind eigentlich die Eisheiligen? Die Eisheiligen kommen. Und es wird kalt in den kommende Tagen. Zufall? Wie man so will. Fakt ist: Eben jene Eisheiligen können Gärtnern jedes Jahr ganz schön Ärger bereiten. Die sogenannten Eisheiligen sind die fünf Tage vom 11. bis zum 15. Mai. Sie sind fünf verschiedenen Heiligen gewidmet, und zwar wie folgt: Mammertus war im fünften Jahrhundert Bischof im französischen Vienne. Pankratius wurde ein Jahrhundert früher in Rom als Märtyrer hingerichtet, und Servatius war im vierten Jahrhundert Bischof im belgischen Tongern. Mit Bonifatius ist nicht der angelsächsische Benediktinermönch, sondern ein gleichnamiger sizilianischer Märtyrer aus dem vierten Jahrhundert gemeint. Die einzige Frau unter den Eisheiligen, die Mailänderin Sophia, im Volksmund als kalte Sophie bekannt, starb im zweiten Jahrhundert in Rom als Märtyrerin, nachdem sie von Kaiser Hadrian verurteilt worden war. Pankratius, Servatius und Bonifatius werden auch die "gestrengen Herren" genannt. Nicht etwa weil sie so unsympathische Zeitgenossen waren. Nein, aber ihr Name steht wie der von Sophie für die letzte mögliche Kälteperiode mit Nachtfrostgefahr. Das interessiert vor allem alle Hobby-Gärtner. "Die Eisheiligen abwarten", sagen die Erfahrenen unter ihnen. Denn mit der Aussaat von Sommerblumen oder empfindlichen Sämereien warten sie zumeist bis Ende Mai. Dann waren die "Eismänner" auf jeden Fall da. Natürlich wird es nicht immer frostig, wenn die Eisheiligen kommen. "Bei den Eisheiligen spricht man von Singularität. Das bedeutet, dass ein Wetterphänomen zwar eine hohe Regelmäßigkeit aufweist, aber nicht immer zutrifft", weiß Werner Neudeck, HobbyMeteorologe aus Donauwörth. Trotzdem haben sich rund um die fünf Gedenktage schon vor langer Zeit Bauernregeln gebildet. Etwa so: 12. Mai: Wenn´s an Pankratius friert, so wird im Garten viel ruiniert. 13. Mai: Servaz muss vorüber sein, willst vor Nachtfrost sicher sein. 14. Mai: Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sophie kein Frost. 15. Mai: Vor Nachtfrost bist Du sicher nicht - bis Sophie vorüber ist. (AZ) 2016-05-11 11:41 Augsburger Allgemeine 14 Immer mehr Autos auf Bayerns Straßen Auf Bayerns Straßen und Autobahnen sind immer mehr Fahrzeuge unterwegs. Insgesamt seien zum Jahresbeginn im Freistaat fast 9,6 Millionen Kraftfahrzeuge zugelassen gewesen, teilte das Landesamt für Statistik am Mittwoch in Fürth mit. Dies waren laut Landesamt 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. 2016-05-11 11:41 Augsburger Allgemeine 15 M ax Reger: M aßlos im Leben und in der M usik Max Reger war zu Lebzeiten der meistgespielte lebende Komponist in Deutschland. Heute kennt man ihn vor allem wegen seiner Orgelwerke. Vor 100 Jahren - am 11. Mai 1916 - starb Max Reger plötzlich im Alter von nur 43 Jahren. In Hamburg fühlt sich die Hauptkirche St. Petri besonders mit Reger verbunden. Thomas Dahl nimmt die Noten ins Visier. Gar nicht so einfach, denn auf dem Blatt liegt ein schier unübersichtlicher Wust aus Noten, Balken und Kreuzen verstreut - wie ausgeschüttet. Hunderte Fingersätze hat der Kirchenmusikdirektor mit Bleistift in die Noten eingetragen, um das Stück richtig spielen zu können. Es ist Max Regers sogenannte 'Inferno-Phantasie' von 1901. Allein der erste Akkord! Dahl greift zu. So muss die Apokalypse klingen: Laut und Lichtjahre entfernt von Dur und Moll. "Das hat die Leute damals - vor mehr als 100 Jahren - von ihren Kirchenbänken gefegt" lacht Dahl. "Das Stück ist noch heute eine Zumutung. " Irritiert schauen Besucher der Hauptkirche St. Petri nach oben zur Orgel. Dieses von Dantes 'Inferno' inspirierte Werk begleitet Thomas Dahl schon sein ganzes Musikerleben lang. "Diese Phantasie galt 50 Jahre lang als das schwerste Orgelstück überhaupt. Anfangs als junger Organist habe ich mich dieser Musik auch tatsächlich eher aus einem sportlichen Interesse genähert. " Jetzt wird er das Stück beim Gedenkkonzert am 100. Todestag des Komponisten in St. Petri spielen. Max Reger war der Brückenbauer von der Romantik zur Moderne. Sein Sound war chromatisch mit reichhaltigen Akkorden und schillernden Farben. Die Orgel klang bei ihm plötzlich anders - wie ein Orchester. "Bei Reger gibt es feinste dynamische Schattierungen", schwärmt Dahl. "Hier tritt eine Oboe hervor, dort eine Gambe. Es gibt bei ihm eine Biegsamkeit im Klang, die wir versuchen, in St. Petri nachzuzeichnen. " Nicht nur moderne Orgelmusik für Gebildete, auch wunderschöne Choralvorspiele oder Kammermusik hat Reger komponiert, immer wieder eben aber auch atemberaubende Fugen - sein großes Vorbild war Johann Sebastian Bach. "Reger hat ja diesen hübschen Satz geprägt, der an ziemlich jeder Kantoren-Wand hängt: 'B-A-C-H - Anfang und Ende aller Musik.'" Regers Familie war tiefkatholisch. Doch ausgerechnet er wurde exkommuniziert. "Der Grund war: Er hat eine geschiedene Protestantin geheiratet. Damit war sein Schicksal besiegelt. Er musste sogar in ein anderes Bundesland gehen, damit er eine kirchliche Trauung bekam", erläutert Dahl. "Reger war aber der Überzeugung: 'Egal, was die Kirche sagt, ich bin katholisch bis in die Fingerspitzen.'" Reger war ein Herzenskatholik mit einer großen Liebe zum evangelischen Choral. Die Kirchenmusik verdankt ihm zahllose Vorspiele und Bearbeitungen von recht einfach bis nahezu unspielbar. Die Hamburger Hauptkirche St. Petri fühlt sich Max Reger und seinem Werk besonders verbunden. Einmal war er hier nämlich zu Gast. Das geht aus alten Dokumenten hervor. "Nach diesem Verzeichnis und allem, was wir wissen, hat Reger hier bei einem Benefizkonzert mitgewirkt. Einer meiner Vorgänger war Schüler von Max Reger, und der wird ihn wohl eingeladen haben. " Reger war in allem maßlos: Beim Arbeiten, beim Essen und auch beim Trinken. Er hatte wohl in seinen 20ern ein erhebliches Alkoholproblem. Vor 100 Jahren - am 11. Mai 1916 - starb Max Reger plötzlich im Alter von nur 43 Jahren: Herztod in einem Leipziger Hotel. Nicht nur mit einem Konzert zum Todestag (17.15 Uhr in St. Petri - Eintritt frei), sondern auch mit einer Aufführung seines 100. Psalms am 20. November in der Hamburger Laeiszhalle will Thomas Dahl an Max Reger erinnern. "Wir arbeiten dabei mit dem Kieler St. Nikolai Chor zusammen, damit wir überhaupt genügend Leute für dieses Riesenwerk zusammenbekommen", freut sich der Kirchenmusikdirektor auf diesen Höhepunkt. "Es ist schon ein bisschen wilhelminisch, wenn am Ende der Chormusik plötzlich die Bläser den Choral 'Ein‘ feste Burg ist unser Gott' hineinschmettern. " Reger riesengroß. Maßlos. Ein Genussmensch. Ein Arbeitstier. Bis in den Tod. 2016-05-11 10:55 NDR 16 Wirre Gerüchte um islamistischen Hintergrund nach M esserangriff Ein offenbar geistig verwirrter Mann, der aus Hessen stammt, hatte am S-Bahnhof in Grafing bei München wild um sich gestochen und dabei einen Fahrgast getötet. Drei weitere Männer verletzte der 27Jährige bei der Attacke am Dienstagmorgen schwer. Nach Polizeiangaben rief er bei seinem Angriff: „Ungläubiger, du musst jetzt sterben“ und „Allahu akbar“ (Gott ist groß). Deshalb wurde zunächst ein politisches Motiv bei dem 27-Jährigen vermutet. Das liegt nach den bisherigen Ermittlungen nicht vor, sagte Lothar Köhler vom Bayerischen Landeskriminalamt (LKA). Weder aus dem Staatsschutz noch von Nachrichtendiensten gebe es Hinweise darauf, dass der Mann „in irgendeiner Form“ Bezüge zu islamistischen, salafistischen Gruppierungen oder Personen gehabt habe. Nach Bluttat von Grafing: 27-Jähriger kommt vor Ermittlungsrichter 2016-05-11 10:45 Augsburger Allgemeine 17 M ozilla sucht Testpiloten für Firefox Experimentierfreudige Firefox-Nutzer können im Rahmen des "Firefox Test Pilot"Programms neue Funktionen des Browser testen. Diese lassen sich über ein Add-on bequem an- und abschalten. Mozilla hat ein neues Programm namens "Firefox Test Pilot" gestartet. Es erlaubt experimentierfreudigen Nutzern, neue Funktionen des Browsers vorab zu testen. Die jeweiligen Entwickler-Teams nehmen Feedback und Verbesserungsvorschläge entgegen. Mozilla will so herausfinden, welche Funktionen in welcher Form in den Browser eingebaut werden sollen, schreibt Nick Nguyen im Mozilla Blog. Neue Funktionen per Klick: Via Firefox-Add-on lassen sich Experimente einschalten. Zu Beginn des Programms gibt es drei Experimente : So können die Tester einen ersten Blick auf den neuen "Activity Stream" werfen. Dieser "rich visual history feed" bündelt in neu geöffneten Tabs die "Top Sites", Bookmarks, lesenswerte Artikel aus dem Web sowie den Browser-Verlauf. Ein neues "Tab Center" ersetzt die horizontale Tab-Leiste und bündelt Tabs in einer Seitenleiste. Die "Universal Search" schlägt Suchergebnisse während der Adresseingabe vor. Um bei Mozilla als Testpilot anzuheuern, müssen Nutzer einen Firefox-Account anlegen und ein Firefox-Add-On installieren. Es ist für Windows, OS X und Linux verfügbar. Als dritten Schritt lassen sich darüber die experimentellen Funktionen einzeln an- und abschalten. Das Test-Programm ist derzeit nur in Englisch verfügbar, weitere Sprachen sollen später folgen. ( dbe ) 2016-05-11 10:40 Daniel Berger 18 Peggy Guggenheim: Sie sammelte Kunst, Hunde und M änner Die Schmetterlingsbrille war schon recht gewagt. Aber dann gab es diese noch viel größere Sonnenbrille, mit der sie aussah wie ein Hammerhai. Dazu die ausladenden Mobile-Ohrgehänge, die Alexander Calder angefertigt hatte: Für Peggy Guggenheim konnte es nicht exzentrisch genug sein. Doch das Auffallen um jeden Preis war nur eine ihrer Seiten. Was bis heute beeindruckt: ihr Gespür für gute Kunst. Und ihre endlose Zahl an Affären. Alles ging Hand in Hand in der außergewöhnlichen Biografie Peggy Guggenheims. Das ruft jetzt ein aufwendiger Dokumentarfilm in Erinnerung. Lisa Immordino Vreeland lässt das Leben der 1979 verstorbenen Kunst-Ikone durch Erzählungen und Kommentare zahlreicher Wegbegleiter und Kenner in erstaunlich vielen Facetten aufleuchten. Wobei der an O-Tönen reiche Film eine interessante Ergänzung erfährt durch verschollen geglaubte Interviews, die Peggy Guggenheim kurz vor ihrem Tod gegeben hat. Was war das für eine Frau, die sich einst draufgängerisch auf moderne Kunst stürzte? Ob die 1898 in New York geborene Marguerite Guggenheim aus reichem Haus kam, ist eine Frage der Perspektive. Ihre Verwandten waren wohl noch mehr betucht. Jedenfalls konnte man sich neben Nachbarn wie den Rockefellers allen Luxus leisten. Peggy besuchte mit ihren Schwestern elitäre Privatschulen – während Mutter Florette ihre Ticks pflegte und eine französische Zofe nur für die tägliche Coiffure beschäftigte. Als Peggy 13 ist, bricht für sie eine Welt zusammen: Ihr geliebter Vater Ben, ein Schürzenjäger, kommt beim Untergang der Titanic ums Leben. Ganz Gentleman, überließ er seinen Platz im Rettungsboot einer Dame. Die junge Rebellin schnappt ihre 450000 Dollar Erbe und geht nach Paris, wo sie schnell Literaten und Künstler kennenlernt. Marcel Duchamp wird zu einer Art Lehrer für sie, und überhaupt schmeckt ihr das Leben der Bohème und besonders der Surrealisten viel mehr als das ihrer Familie. Mit dem Dichter Ezra Pound spielt sie Tennis; Man Ray fotografiert sie – sie, die klar formuliert, was sie will. Aus Guggenheims äußerst freizügigen Memoiren lernen wir, dass sie mit 23 ihren ersten Sex hatte und dabei ihrem künftigen Ehemann, dem Künstler Laurence Vail, so ziemlich alles abverlangte, was sie von pompejanischen Fresken her kannte. Peggy wird bald Mutter zweier Kinder, aber in ihrer Gier nach Abwechslung füllt sie das nicht aus. Neue Liebhaber lassen nicht lange auf sich warten, und Samuel Beckett, mit dem die selbst ernannte Nymphomanin 1934 vier Tage nonstop im Bett verbringt, gibt ihr schließlich den Rat, sich richtig mit der Kunst zu beschäftigen. Beim Tod der Mutter erbt sie noch einmal 450000 Dollar und kann damit 1938 in London eine Galerie eröffnen. Die Surrealisten, Kandinsky und Picasso finden Beachtung, aber Peggy bleibt vorerst ihre beste Kundin. Dass man über sie lacht? Egal. Sie geht inzwischen unbeirrt ihren Weg, und als der Krieg kommt, schafft sie es sogar, ihre Sammlung „entarteter Kunst“ – die der Louvre als nicht rettungswürdig einstuft – nach Amerika in Sicherheit zu bringen. Im Schlepptau: André Breton und der stets auf seinen Vorteil bedachte Max Ernst, der sich gerne von Peggy heiraten lässt und den neuen Komfort bis zum geckig-mondänen Pelzmantel auskostet. Sie tröstet sich mit Kunst, gründet 1942 die legendäre Galerie „Art of This Century“ und schreibt mit ihrem Einsatz für Pollock und Rothko amerikanische Kunstgeschichte. Ihre Landsleute müssten ihr dafür heute noch die Grabplatte küssen: Das war endlich die Loslösung vom alten Europa. Doch ihr Faible für die Alte Welt hat Peggy nie ganz verlassen: 1947 macht sie ihren Traum wahr und zieht für immer nach Venedig. Einen unvollendeten Palazzo am Canal Grande lässt sie umbauen; hier umgibt sie sich mit ihrer Sammlung und ihren Hunden – und lässt die Öffentlichkeit an ihrem Genuss teilhaben. 2016-05-11 10:38 Augsburger Allgemeine 19 Weisheitszähne müssen nicht immer raus Der Mensch hat normalerweise 28 Zähne im Alter von zwölf Jahren: 14 oben, 14 unten, jeweils sieben auf jeder Seite. Das Gebiss ist damit eigentlich komplett. Wären da nicht noch die Weisheitszähne. Bei vielen Menschen kommen im Erwachsenenalter in den hinteren Ecken des Kiefers noch die Weisheitszähne zum Vorschein. Sie bereiten häufig Probleme. Denn im Mund des modernen Menschen ist oft zu wenig Platz. Die Weisheitszähne sind ein Überbleibsel aus der Frühgeschichte der Menschheit. «Nicht jeder bekommt Weisheitszähne», erklärt Prof. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer. Während bei einigen Menschen vier Zusatzzähne im Kiefer angelegt sind, sind es bei anderen nur drei, zwei, einer oder gar keiner. Wann man sie bekommt, ist individuell sehr unterschiedlich. «Selten kann das noch im hohen Alter passieren», erklärt der Zahnarzt. Früher galt: Wenn ein Weisheitszahn bis zum 25. Lebensjahr nicht durchgebrochen ist, sollte er vorbeugend entfernt werden. Begründet wurde dies damit, dass die meisten nicht durchgebrochenen Zähne früher oder später Probleme machen. Heute wird diese Empfehlung nicht mehr so pauschal ausgesprochen. Denn ein Herausoperieren der Weisheitszähne birgt ebenfalls Risiken wie eine Wundinfektionen oder die Schädigung eines Nervs. «Eine prophylaktische Entfernung ist zwar kein Fehler, man ist aber heute viel vorsichtiger geworden», erklärt Prof. Michael Ehrenfeld, Direktor Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Klinikum der Universität München. «Statistisch gesehen verursacht jeder fünfte bis sechste Weisheitszahn, der nicht durchbrechen kann, im Lauf des Lebens irgendwelche Komplikationen», sagt Ehrenfeld. Er empfiehlt, auf der Grundlage eines Röntgenbildes das individuelle Risiko abzuschätzen. «Es gibt verschiedene Kriterien, ob man im Einzelfall einen Weisheitszahn entfernt oder im Kiefer belässt», sagt Zahnarzt Driss Wartini von der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland. Etwa wenn genügend Platz vorhanden sei, solle man erst einmal abwarten. Zumal Weisheitszähne auch als Ersatz für verlorene und geschädigte Zähne herhalten können. In ihrer Form und Funktion entsprechen sie den großen Backenzähnen und sind daher grundsätzlich nicht überflüssig. Anders sieht es aus, wenn die Zähne nicht genug Platz haben, um vollständig durchzubrechen. Dann kommt es häufig zu Infektionen, die sich ausbreiten und zu Abszessen führen können. Schwierigkeiten entstehen auch, wenn Weisheitszähne nicht nach oben sondern zur Seite wachsen oder wenn sie so eng am Nachbarzahn liegen, dass man beide betroffenen Zähne nicht richtig putzen kann. «Hier wie auch an Zähnen, die noch nicht ganz durchgebrochen sind, kann Karies entstehen», erklärt Oesterreich. Er empfiehlt, eine Zahnbürste mit möglichst kurzem Kopf zu verwenden. Wenn Weisheitszähne benachbarte Zähne schädigen, Beschwerden beim Kauen und Schlucken verursachen oder für häufige Infektionen verantwortlich sind, sollten sie entfernt werden. 2016-05-11 10:35 Augsburger Allgemeine 20 Lotto am M ittwoch: 30 M illionen heute, kommt Zwangsausschüttung? Lotto am Mittwoch: Mit den richtigen Gewinnzahlen können Lottospieler heute bis zu 30 Millionen Euro gewinnen. Der Grund: Elf Mal in Folge konnte keiner den Jackpot knacken. Ob Sie es schaffen, erfahren Sie um 18.25 Uhr, wenn heute bei Lotto am Mittwoch die Lotto-Zahlen gezogen werden. Lotto-Fee Nina Azizi moderiert die 30 Millionen-Euro-Show. Die Zusatzlotterie Spiel 77 wurde zum dritten Mal nicht geknackt. Die richtigen Gewinnzahlen könnten dort etwa drei Millionen Euro wert sein. Sollte auch bei Lotto am Mittwoch heute kein Gewinner die sechs Richtigen mit Superzahl tippen, erlebt Lotto-Deutschland eine Premiere: Es könnte zu einer sogenannten Zwangsausschüttung kommen. So sieht es das Lotto-Reglement vor. Wenn zwölf Mal in Folge der Jackpot nicht geknackt wird, dann kommt es bei der 13. Ziehung zur sogenannten Zwangsausschüttung. Am kommenden Samstag, dem 14. Mai, könnte es also so weit sein. Dann würde die Rekordsumme zur Ausschüttung kommen, wenn auch am nächsten Samstag kein Lottospieler den Jackpot knackt. Tippt dann niemand sechs Richtige mit Superzahl, geht der Jackpot auf die Gewinnklasse 2 über. So kämen Glückspilze mit sechs Richtigen ohne Superzahl zum Zug. Knackt dort niemand den Jackpot, erfolgt die Ausschüttung in der Gewinnklasse 3. Dort befinden sich Lottospieler mit fünf Richtigen samt Superzahl. Die richtigen Gewinnzahlen bei Lotto am Samstag waren: Vor einer Woche bei der Ziehung am Samstag, 30. April, hatte es dennoch zwei neue Lotto-Millionäre gegeben, denn zwei Spielern war es gelungen, sechs Richtige (ohne Superzahl) zu tippen. Am vergangenen Mittwoch, 4. Mai, gelang dies einem Lotto-Spieler. Lotto 6aus49 wurde im Jahr 1955 das erste Mal ausgespielt. Seitdem ist Lotto die beliebteste Lotterie der Deutschen. Ziel des Spiels ist die Voraussage von 6 Zahlen, die aus den Zahlen 1 bis 49 gezogen werden. Wenn der Spieler dann noch die Superzahl richtig getippt hat, dann räumt er in der Regel den ganz großen Jackpot ab. 2016-05-11 10:35 Augsburger Allgemeine 21 Eishockey: Eishockey-Superstar Owetschkin kommt zur WM nach Russland Moskau (dpa) - NHL-Profi Alexander Owetschkin wird die russische Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land verstärken. Der Stürmer von den Washington Capitals sei für das Turnier nachnominiert worden, teilte der russische Verband mit. Neben Owetschkin kommen in Jewgeni Kusnezow und Dmitri Orlow zwei weitere Capitals-Profis nach Moskau. Washington war in der Nacht in den NHL-Playoffs an den Pittsburgh Penguins mit Tom Kühnhackl gescheitert. Der Rekordweltmeister strebt bei der Heim-WM den 28. Titel an. Nach einem mühevollen Start mit einer Niederlage gegen Tschechien gewann die Sbornaja ihre beiden weiteren Partien in der Gruppe A gegen Kasachstan und Lettland. Das vierte von sieben Vorrundenspielen bestreitet Russland am Donnerstagabend gegen Dänemark. Für Owetschkin ist es die zwölfte WM-Teilnahme und die siebte nacheinander. Deutscher Gruppengegner sind die Russen nicht. 2016-05-11 10:35 www.t 22 Emma-M aria Lange tot: Sie schuf Schnatterinchen Emma-Maria Lange, die Schöpferin von Pittiplatsch und Schnatterinchen, ist tot. Die 95-jährige Puppenmacherin starb bereits am 4. Mai in Potsdam an den Folgen eines Schlaganfalls. Ein Sprecher der Gemeinde Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark), ihrem letzten Wohnort, bestätigte am Mittwoch entsprechende Medienberichte. Die Bildhauerin hatte Schnatterinchen, Pittiplatsch und Herrn Fuchs im Auftrag des Deutschen Fernsehfunks geschaffen - für die DDR-Kindersendungen "Meister Nadelöhr" und "Sandmännchen". Pittiplatsch erschien 1962 das erste Mal auf dem TV-Bildschirm geführt und gesprochen von Heinz Schröder. Einige Pädagogen waren von dieser etwas frecheren Figur nicht sehr angetan. Sie fürchteten, dass die Kinder von diesem Kobold Dummheiten lernen. Deshalb wurde "Pitti" nach nur zwei Folgen wieder aus der Sendung genommen. Nach zahlreichen Protesten erschien er aber bald wieder - optisch leicht verändert und etwas weniger frech. Er hält seine Freunde, die Ente Schnatterinchen und den Hund Moppi, seither ordentlich auf Trab. Das "Sandmännchen" ist eine von wenigen Sendungen aus dem DDR-Fernsehen, die es noch immer gibt - im KiKA, im RBB und im MDR. Emma-Maria Lange, die den Spitznamen "Puppen-Lange" trug, war 1921 im württembergischen Wasseralfingen zur Welt gekommen. Sie studierte an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee. 1958 gründete sie eine Puppenmanufaktur. Im hohen Alter schuf sie auch Skulpturen für den öffentlichen Raum - etwa die "Zille-Gören" für den Dorfplatz im brandenburgischen Stahnsdorf. Mit Bildnissen afrikanischer Frauen hatte sie später schließlich ganz neue Pfade eingeschlagen. Im Landarbeiterhaus im brandenburgischen Kleinmachnow waren im März in einer Ausstellung Bilder und Skulpturen von Lange zu sehen. Am 17. Mai soll dort ein Kondolenzbuch ausliegen. 2016-05-11 10:33 www.t 23 M athe-M atura an AHS laut Schülern schwieriger als im Vorjahr Die Mathematikmatura war aus Schülersicht machbar, aber schwieriger. Gestartet wurde nach leichten Anlaufschwierigkeiten. 11.05.2016 | 10:33 | ( DiePresse.com ) Mit leichten Anlaufschwierigkeiten ist am Dienstag die Mathematik-Zentralmatura über die Bühne gegangen. An drei HTL gab es zunächst falsche Angabenhefte - diese wurden aber noch vor Beginn der Matura um 8.30 Uhr gegen die für solche Fälle vorgesehenen Ersatzhefte ausgetauscht. Aus Schülersicht waren die Aufgaben „machbar“, an den AHS aber doch schwerer als im Vorjahr. „Von vielen AHS hören wir, dass die Aufgaben schwieriger waren als in den letzten Jahren und auch schwieriger als die Beispiele, die das BIFIE vorab ausgegeben hat“, sagt Bundesschulsprecher Maximilian Gnesda zur „Presse“. Der an allen berufsbildenden höheren Schulen gleiche erste Teil sei machbar gewesen. Für den zweiten Teil gibt es an den BHS zehn verschiedene Varianten. Die Aufgaben des ersten Teils >>> Die Aufgaben des zweiten Teils >>> Es gibt an den berufsbildenden höheren Schulen sechs Varianten für die unterschiedlichen HTL-Formen und je eine für Handelsakademien (HAK), Humanberufliche Schulen (HUM), Bildungsanstalten für Kindergarten- bzw. Sozialpädagogik (BAKIP bzw. BASOP) und für Höhere Schulen für Land- und Forstwirtschaft (HLFS). An den AHS ist die Mathematikmatura einheitlich. Die Bundesschülervertretung werde nun evaluieren, ob die unterschiedlichen Bearbeitungsarten der Mathematikmatura Einfluss auf die Noten hatte. Diese kann nicht nur klassisch auf Papier abgelegt werden, sondern etwa auch am Computer mit der Software GeoGebra. „Wir wollen uns ansehen, ob die Noten unterschiedlich sind und ob man erkennen kann wie sich die Hilfsmittel auswirken.“ Die Zentralmatura wird morgen, Mittwoch, mit dem Fach Englisch fortgesetzt. Dann sind nach Deutsch und Mathematik die drei Maturafächer mit den meisten Antritten absolviert. Die MatheMaturaaufgaben sind ab morgen, Mittwoch, auf der Homepage des Bifie abrufbar. Inzwischen machen sich die Schüler übrigens auf Facebook Luft. Auf der Seite „Zentralmatura Memes“ mit mehr als 34.000 Fans wird über die Aufgaben gewitzelt – etwa über das Selbstversorgerpaar im Burgenland, über das viele Maturanten schrieben (mehr dazu). Auch Ex-Kanzler Werner Faymann (SPÖ) kommt auf seine Kosten. „Wissts wos i hiaz moch? I ziag a ins Südburgenlaund und moch ma aus Kastanien mei eiganes Woschmittel.“ (APA) 2016-05-11 10:33 diepresse.com 24 Alltagsfrage | Worum geht es bei der Relativitätstheorie? Die allgemeine Relativitätstheorie besagt, dass die Raumzeit durch Masse verzerrt wird – ähnlich wie etwa eine Bowling-Kugel ein Trampolin einbeult. Je größer die Masse, desto größer ist auch der Effekt. „Die Aussage ist, dass die Schwerkraft (Gravitation) eine Folge der verkrümmten Geometrie von Raum und Zeit ist“, erklärt Prof. Hermann Nicolai, Direktor am Albert Einstein Institut. So wie ein Tennisball auf einem anderen Weg über ein Trampolin rollt, wenn es durch die Bowlingkugel eingedellt wird. Der Theorie zufolge wird durch die Verkrümmung der Raumzeit auch das Licht messbar abgelenkt, wenn sein Weg an einer großen Masse wie der Sonne vorbeiführt. BILD zeigt Ihnen hier 13 Besserwisser-Begriffe, mit denen Sie locker mit Sheldon Cooper fachsimpeln könnten. Forscher haben die von Albert Einstein vorhergesagten Gravitationswellen bewiesen. vor 100 Jahren Schwarze Löcher, Urknall, die stetige Ausdehnung des Universums – all das lässt sich mit der allgemeinen Relativitätstheorie erklären. Die ganze moderne Kosmologie fußt auf den Einstein-Gleichungen. Nach Einschätzung von Prof. Nicolai gibt es heute nur zwei grundlegende physikalische Theorien: die Quantentheorie und die allgemeine Relativitätstheorie. 2016-05-11 10:32 www.bild 25 Pkw beschädigt - Verursacher flüchtete Gütersloh (ots) - Gütersloh. (KS) Am Montagmittag (09.05.) zwischen 13.10 Uhr und 14.10 Uhr wurde auf dem Besucherparkplatz des Straßenverkehrsamtes an der Herzebrocker Straße ein dort abgestellter schwarzer Pkw Opel Astra im Bereich der Fahrertür erheblich beschädigt. Der Verursacher entfernte sich von der Unfallstelle, ohne seine Personalien zu hinterlassen oder sich um den entstandenen Schaden zu kümmern. Die Polizei sucht Zeugen. Hinweise und Angaben dazu nimmt das Verkehrskommissariat in Gütersloh unter Tel.: 05241 869 0 entgegen. 2016-05-11 10:32 www.t 26 Nach Auffahrunfall verletzt ins Krankenhaus Lauterecken (ots) - Eine verletzte Person und jede Menge Blechschaden ist am Montag die Bilanz eines Unfalls in der Saarbrücker Straße. Vermutlich in Folge von Unachtsamkeit nahm eine 42-Jährige Autofahrerin nicht rechtzeitig wahr, dass der vorausfahrende Wagen verkehrsbedingt abbremste. Die Frau krachte ungebremst auf das Auto. Dadurch wurde die vorausfahrende Fahrerin leicht verletzt. Der Rettungsdienst brachte sie ins Krankenhaus. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und wurden abgeschleppt. Der Unfallschaden wird auf mehrere tausend Euro geschätzt. 2016-05-11 10:32 www.t 27 Stadtlohn - Sachbeschädigungen durch Farbschmierereien / Zeugen gesucht Stadtlohn (ots) - (dh) In der Zeit zwischen Freitag (6.5.2016) 21 Uhr, und Samstag (7.5.2016), 10 Uhr, besprühten bislang unbekannte Täter Fassaden eines Möbelhauses und eines Verbrauchermarktes an der Straße "Pfeifenofen". Die Tags wurden in weißer Farbe aufgesprüht. Der Sachschaden beträgt mehrere Tausend Euro. Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben oder sonstige sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Kripo in Ahaus (Telefon 02561-9260) in Verbindung zu setzen. Dieser Meldung ist ein Foto beigefügt. 2016-05-11 10:32 www.t 28 Räuberischer Ladendiebstahl Einbeck (ots) - Einbeck(pap) Am Dienstag, 10.05.16, wurde die Polizei gegen 19.45 Uhr zu einem Diebstahl in die WalterPoser-Straße zu einem dort ansässigen Einkaufsmarkt gerufen. Am Ort erklärte eine Angestellte, dass sie zwei junge Männer beobachtet habe, wie sie Waren in einen mitgeführten Rucksack und in ihre Hosen verstauten. Nachdem sie dann eine Mitarbeiterin zu Hilfe holte, versuchten die Frauen die beiden Männer aufzuhalten. Einer der beiden hat dann die 42-jährige Geschädigte einfach weggeschubst, so dass diese mit dem Rücken und Armen gegen eine Gebäudewand prallte und flüchtete. Der andere Täter, der die Frauen noch übelst beleidigte, konnte festgehalten und der Polizei übergeben werden. Später konnten dann im Markt die Waren aufgefunden werden, die sich in dem Rucksack befanden. Was der flüchtige Täter entwendet hat, steht noch nicht fest. Die Ermittlungen bezüglich Diebesgut und flüchtigem Täter laufen. 2016-05-11 10:32 www.t 29 Homosexualität: Behörde verlangt Rehabilitierung verurteilter Schwuler Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders, hat die Bundesregierung aufgefordert, die nach dem mittlerweile aufgehobenen Paragrafen 175 erfolgten Urteile gegen homosexuelle Männer aufzuheben. "Der Gesetzgeber muss handeln", sagte Lüders den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Mehr als 50.000 Männer seien in der Bundesrepublik auf Grundlage des schwulenfeindlichen Paragrafen verfolgt und verurteilt worden. Sie seien "im Kernbestand ihrer Menschenwürde" verletzt worden. Bürgerliche Existenzen, Partnerschaften und Familien seien zerstört worden, sagte Lüders. Die Opfer müssten es bis heute ertragen, dass die Urteile gegen sie nie aufgehoben wurden. Diese Ungerechtigkeit dürfe nicht länger hingenommen werden. Lüders fordert deswegen eine umfassende Rehabilitierung der Opfer. Ein Rechtsgutachten im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle kommt zu dem Schluss, dass ein solcher Schritt nicht nur mit dem Grundgesetz vereinbar sei, sondern auch Gutachten soll eine gesetzgeberische Pflicht darstelle. Das am Mittwoch vorgestellt werden. Paragraf 175 bestand von 1872 bis 1994. Er stellte sexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe. Unter den Nationalsozialisten wurden die Strafen deutlich erhöht: Sexuelle Handlungen unter Männern konnten mit bis zu zehn Jahren Zuchthaus geahndet werden. In der DDR hatte der Inhalt des Paragrafen noch bis 1988 bestand. Insgesamt wurden rund 140.000 Männer nach 175 verfolgt. Auch in der Bundesrepublik hatte der Paragraf nach dem 2. Weltkrieg Razzien, massenhafte Verhaftungen und Tausende Verurteilungen zur Folge. Viele Betroffene begingen Selbstmord. Zwei Verurteilte legten schließlich Verfassungsbeschwerde ein. Ohne Erfolg: Das Verfassungsgericht hielt am Paragrafen 175 fest. Die Betroffenen sind trotz der offiziellen Aufhebung des Paragrafen bis heute nur teilweise rehabilitiert. 2002 beschloss der Bundestag eine Gesetzesergänzung, Verurteilungen für die alle in der Nazizeit erfolgten nichtig erklärte. Männer, die nach dem Krieg verurteilt wurden, sind dagegen bis heute nicht rehabilitiert. 2016-05-11 10:31 ZEIT ONLINE 30 Wirtschaft: Deutsche-Börse-Chef Kengeter wirbt bei Aktionären für Fusion mit LSE FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Chef der Deutschen Börse hat bei den Aktionären seines Unternehmens für die geplante Fusion mit der Londoner Börse LSE geworben. "Dieser Zusammenschluss ist nicht nur im Interesse unserer Kunden und unseres Standortes, er ist auch und vor allem im Interesse der Aktionäre", sagte Carsten Kengeter am Mittwoch auf der Hauptversammlung der Deutschen Börse in Frankfurt. "Größe ist in unserer Branche das A und O. " Sorgen, dass Frankfurt an Bedeutung verliere, nehme er ernst, halte er aber für unbegründet. Die Deutsche Börse und die LSE wollen sich zu einem weltweit führenden Börsenbetreiber zusammenschließen. Dabei sollen die Frankfurter gut 54 Prozent an dem fusionierten Unternehmen halten, Sitz der Holding soll London sein. Kengeter soll das Unternehmen führen. Die Zentralen in Eschborn bei Frankfurt und London sollen erhalten bleieben. Abstimmen werden die Aktionäre auf der Hauptversammlung darüber jedoch nicht. In einigen Wochen sollen sie ein Umtauschangebot erhalten, dem mindestens drei Viertel zustimmen müssen. Bei der LSE entscheiden die Anteilseigner an einem einzigen Tag bei einer außerordentlichen Hauptversammlung. Ob diese noch vor dem britischen Referendum über den EU-Austritt stattfindet, ist offen. 2016-05-11 10:30 www.t 31 Wirtschaft: Zehntausende VW-M itarbeiter sammeln sich zu spontanem Protest WOLFSBURG (dpa-AFX) - Zehntausende VW Mitarbeiter wollen am Mittwoch ihrem Unmut über die stockende Haustarifrunde bei dem Autobauer Luft machen. Die Arbeitnehmerseite ruft in den Werken Wolfsburg, Hannover Braunschweig, Emden, Kassel und Salzgitter zu Informationsversammlungen am Vormittag auf, die trotz der laufenden Friedenspflicht erlaubt sind. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Morgen in Wolfsburg. Allein dort werden gut Zehntausend Mitarbeiter vor dem Vorstandsgebäude erwartet. Der VW-Haustarif gilt für die sechs genannten westdeutschen Werke und die VW-Finanztochter. Mit 120 000 Beschäftigten ist er der größte Firmentarif Deutschlands. Die IG Metall fordert in der laufenden Runde fünf Prozent mehr Geld, so wie in der parallel laufenden Flächentarifverhandlung auch. Die VW-Arbeitgeber hatten auch beim zweiten Verhandlungstreffen Anfang Mai kein Angebot vorgelegt. Runde drei ist nächste Woche. 2016-05-11 10:30 www.t 32 Wirtschaft: Allianz hofft bei Pimco weiter auf Wende in diesem Jahr MÜNCHEN (dpa-AFX) - Europas größter Versicherer Allianz hofft bei seiner angeschlagenen Tochter Pimco weiter auf ein baldiges Ende der seit Jahren anhaltenden Probleme. Obwohl das Umfeld für die Vermögensverwaltungs-Branche anspruchsvoll bleiben dürfte, erwarte der Vorstand bei Pimco in der zweiten Jahreshälfte wieder Kapitalzuflüsse, sagte Finanzvorstand Dieter Wemmer am Mittwoch bei der Bekanntgabe der ausführlichen Quartalszahlen. "Dies ist Wunsch, Anspruch und Forderung an das Management von Pimco, aber auch realistische Erwartung. " Die Allianz hatte schon zuletzt immer wieder betont, dass sich die Lage bei dem 1999 gekauften Vermögensverwalter in diesem Jahr wieder bessern sollte. Dazu muss sich das Unternehmen, das nicht wie in der Branche üblich an der Ostküste, sondern an der Westküste der Vereinigten Staaten sitzt, aber auch weiter ändern. Schwerpunkt soll dabei das Geschäft mit festverzinslichen Titeln bleiben. Versuche, das Aktiengeschäft auszubauen, sind immer wieder gescheitert. "Pimco muss sich den Veränderungen des Marktes stellen", sagte Wemmer. "Sie waren bisher ein führendes Unternehmen im Anleihe-Bereich und warum sollte das nicht so bleiben. " Zumindest die Turbulenzen um den Abgang des früheren Co-Chefs Bill Gross stören seiner Einschätzung nach das operative Geschäft nicht mehr: "Das Bill-Gross-Thema ist aber wirklich abgeschlossen, auch wenn das ab und zu mit seinen juristischen Eskapaden noch die Gazetten füllt. " Der inzwischen 72-jährige Gross war Gründer des Vermögensverwalters Pimco. Gross galt viele Jahre als einer der wichtigsten Investmentmanager weltweit. So verwaltete er lange Zeit den Pimco Total Return Fonds und damit den weltgrößten Fonds für festverzinsliche Papiere. Sein teils exzentrischer Führungsstil passte aber letztendlich nie ganz zum traditionsreichen AllianzKonzern, der viel Wert auf einen zurückhaltenden Auftritt seiner Manager legt. Nachdem Gross ein paar Mal mit seinen Einschätzungen daneben lag und die Entwicklung des Fonds hinterherhinkte, kam es im September 2014 zu der spektakulären Trennung. Gross wechselte zu Janus Capital, und bei Pimco weiteten sich die bereits grassierenden Mittelabflüsse schlagartig aus. Doch diese Phase soll jetzt bald vorbei sein. "Wir sehen auch schon, dass sich das Bild deutlich aufhellt. Es ist nicht so, dass wir jeden Tag Abflüsse sehen", sagte Wemmer. So sei im ersten Quartal der Februar schon positiv gewesen. Allerdings belastete das schwache Geschäft von Pimco im ersten Jahresviertel weiter das Ergebnis in der VermögensverwaltungsSparte. Hier sank das operative Ergebnis um 16,5 Prozent auf 463 Millionen Euro. Konzernweit gab der Wert - wie seit vergangener Woche bekannt - um 3,5 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro nach, da das Schaden- und Unfallgeschäft deutlich mehr abwarf. Ebenfalls bereits bekannt war der Anstieg beim Gewinn unter dem Strich um 20,5 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Das Plus war auf eine geringere Steuerquote sowie Verkäufe von Aktien sowie Bewertungseffekte zurückzuführen. Mit ähnlichen Effekten sei die kommenden Quartale nicht zu rechnen, ließ Wemmer wissen. Alles in allem boten die endgültigen Zahlen für die Investoren und Experten wenig Überraschendes. Die Allianz-Aktie gab zuletzt 0,60 Prozent nach und verlor damit etwas mehr als der Gesamtmarkt. Mit einem Abschlag von knapp 14 Prozent im bisherigen Jahresverlauf gehört das Papier wegen der unsicheren Lage an den weltweiten Finanzmärkten, die vor allem Bank- und Versicherungstitel belastete, zu den größten Dax-Verlierern. Die meisten Experten halten die jüngsten Verluste bei der Allianz aber für übertrieben. Die Mehrheit der von der Nachrichtenagentur Bloomberg erfassten Analysten empfehlen das Papier zum Kauf, und das durchschnittliche Kursziel liegt mit 170 Euro rund ein Fünftel über dem aktuellen Kursniveau. Equinet-Experte Philipp Häßler ist noch optimistischer und setzt das Kursziel weiter auf 190 Euro. Er traut dem Konzern trotz des anhaltenden Zinstiefs weiter ein gutes Ergebniswachstum im Versicherungsgeschäft zu. 2016-05-11 10:30 www.t 33 Verkehr: Ostsee-Autobahn wegen grasender Rehe voll gesperrt Dummerstorf (dpa) - Die Ostsee-Autobahn A20 ist zur Vertreibung mehrerer Rehe auf einer Länge von rund 15 Kilometern voll gesperrt worden. Die Rehe grasen seit Monaten am Rand der Autobahn und gefährden den Verkehr. In der Nacht hatten Wärmebildkameras drei Tiere am Straßenrand aufgespürt, wie eine Sprecherin des Umweltministeriums von Mecklenburg-Vorpommern sagte. 12 Jäger und 25 Mitarbeiter der Autobahnmeisterei sollen die Tiere nun verscheuchen. Dazu soll der Zaun auf beiden Seiten der Autobahn auf jeweils etwa 40 Metern Länge geöffnet werden. Ursprünglich sollten die Rehe getötet werden. Dagegen gab es jedoch Widerstand aus dem Landesumweltministerium. 2016-05-11 10:30 www.t 34 USA: Biermarke Budweiser heißt bald America Die beliebteste Biermarke der USA, Budweiser , gibt sich eine kräftige patriotische Note. Vom 23. Mai bis zur Präsidentschaftswahl am 8. November werde das Bier America heißen, teilte die Brauerei mit. Der neue Name werde zusammen mit bekannten Sprüchen auf Dosen und Flaschen gedruckt. Dies soll Konsumenten inspirieren, „die von den Amerika und Budweiser geteilten Werte von Freiheit und Authentizität zu feiern“. Passend zur Umbenennung soll es für Budweiser , das zum globalen Brauerei-Riesen AB InBev gehört, eine spezielle Werbekampagne für den Sommer geben. Diese trägt den Slogan „America is in Your Hands“ (etwa: Amerika liegt in Ihren Händen), so die AFP. Der Werbespruch solle die Menschen daran erinnern, „den Optimismus zu umarmen, auf den das Land gegründet ist“, erläuterte die Firma. *** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. *** 2016-05-11 10:27 Http Dev 35 Angebliche News-M anipulation: Facebook-Chef Zuckerberg soll vor US-Senat Stellung beziehen John Thune, Vorsitzender des für das Internet zuständigen USSenatsauschusses, will von Mark Zuckerberg Informationen darüber, wie Trending Topics in seinem Unternehmen verarbeitet werden. Facebook-Mitarbeiter sollen die Funktion "Trending Topics" so manipulieren, dass Berichte mit konservativem Einschlag hinausfallen. Das Social Network hat das zwar bereits dementiert , aber einen US-Senator lässt das keine Ruhe. Er verlangt von Facebook-Chef Mark Zuckerberg eine ausführliche Stellungnahme zu dem Problem. John Thune, Vorsitzender des Handelsausschusses des USSenats, meint in einem Brief an Zuckerberg , jede Einflussnahme auf einer an sich neutralen Social-Media-Plattform sei ein Vertrauensbruch und verletze die Werte eines offenen Internets. Als Republikaner, die als konservativ eingeschätzt werden, dürfte Thune die Nachricht über vermeintliche Manipulation von Themen auf Facebook aber auch aus anderem, eher parteiischem Grund sauer aufgestoßen sein. Der Handelsausschuss ist zuständig für gesetzgeberische und juristische Belange rund um Internet, Verbraucherschutz und Medien. In dieser Rolle will Thune von Zuckerberg unter anderem wissen, wie das Team strukturiert ist, das sich mit Trending Topics befasst, wie die Mitglieder geschult werden und nach welchen Richtlinien sie vorgehen. Der Facebook-Chef soll darlegen, wie in seinem Unternehmen den Manipulationsvorwürfen nachgegangen wird und ob Entscheidungen der News-Auswahl nachvollziehbar protokolliert werden – insbesondere jene, in denen es um Themen geht, die für Konservative interessant sind. Die Funktion "Trending Topics" soll widerspiegeln, welche Ereignisse gerade die Nutzer interessieren; sie ist zugleich ein wichtiger Kanal, über den Nachrichten sie erreichen. Die Funktion steht derzeit nur in Englisch zur Verfügung, über eine deutsche Fassung ist noch nichts bekannt. Facebook-Manager Tom Stocky hatte betont, Manipulationen daran seien nach den internen Richtlinien verboten und es gebe technische Barrieren dagegen. ( anw ) 2016-05-11 10:26 Andreas Wilkens 36 Regierung weitet Lkw-M aut auf alle Bundesstraßen aus Die Lkw-Maut soll ab 2018 neben den Autobahnen auch auf allen Bundesstraßen kassiert werden. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch nach Angaben aus Regierungskreisen, dass die Gebühr für Lkw ab 7,5 Tonnen auf den rund 40.000 Kilometer Bundesstraßen greifen soll. Bisher sind davon nur die Autobahnen und vierspurige Straßen des Bundes erfasst. Die Maut soll zusätzliche Einnahmen von bis zu zwei Milliarden Euro bringen. Zuletzt flossen gut drei Milliarden Euro aus der Lkw-Maut für Ausbau- und Sanierung von Fernstraßen in die Kasse des Bundes. Die technische Vorbereitung der Maut-Ausweitung soll der bisherige Betreiber Toll Collect übernehmen. Der eigentliche Betrieb ab Juli 2018 muss dann europaweit ausgeschrieben werden. Die Maut-Ausweitung war schon im Koalitionsvertrag festgeschrieben worden. Anders als bei der wegen der EUEinwände auf Eis liegenden Pkw-Maut wurde sie von SPD und Union gemeinsam betrieben. 2016-05-11 10:23 Http Dev 37 Frau griff Lebensgefährten in Innsbruck mit M esser an In der Nacht auf Mittwoch griff eine 36Jährige in ihrer Innsbrucker Wohnung ihren Lebensgefährten mit einem Messer an. Die Frau fügte dem 52-Jährigen dabei Verletzungen zu. Der Mann wurde von der Rettung in die Klinik eingeliefert. Die Rumänin wurde festgenommen. ( TT.com ) 2016-05-11 10:23 Tiroler Tageszeitung 38 Toyota rechnet mit starkem Gewinnrückgang Der japanische Konzern begründete dies laut Reuters vor allem mit der Aufwertung des Yen zum Dollar. Das macht Fahrzeuge aus dem Hause Toyota auf dem Weltmarkt teurer. Analysten hatten mit einer optimistischeren Prognose gerechnet. Im vergangenen Bilanzjahr 2015/16 bis Ende März kletterte der Nettogewinn noch um 6,4 Prozent auf umgerechnet 18,66 Milliarden Euro. Toyota rechnet zudem damit, dass der operative Gewinn im laufenden Geschäftsjahr um 40 Prozent sinken wird. In dieser Prognose sind noch keine Effekte aus den jüngsten Erdbeben in Japan enthalten, die bei vielen Firmen des Landes den Betrieb durcheinanderbrachten. Der VW-Rivale kalkuliert 2016/17 mit einem weltweiten Absatz von 10,15 Millionen Fahrzeugen. Zuletzt waren es 10,09 Millionen. *** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. *** 2016-05-11 10:14 Http Dev 39 Start der Englisch-Zentralmatura ohne Probleme Potenzial für Probleme gibt es vor allem beim Abspielen der Hörbeispiele. Wörterbücher dürfen an den AHS nicht verwendet werden, an den BHS hingegen schon. 11.05.2016 | 10:10 | ( DiePresse.com ) Vorerst ohne Probleme hat heute um 8.30 Uhr die erste österreichweite Zentralmatura an allen AHS und berufsbildenden höheren Schulen (BHS) im Fach Englisch begonnen. Bisher meldete keine einzige Schule Störungen oder Auffälligkeiten, hieß es aus dem zuständigen Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie). Zusätzliches Potenzial für Probleme gibt es bei den lebenden Fremdsprachen mit dem Hörverständnis-Teil, bei dem Schüler Fragen zu Hörbeispielen beantworten müssen. Ob wirklich alles problemlos abgelaufen ist, wird erst am Nachmittag nach Abschluss aller vier überprüften Kompetenzbereiche feststehen. Bei Englisch gibt es - wie auch bei Französisch, Italienisch und Spanisch - zentrale Aufgabenstellungen für die rund 40.500 Maturanten in Österreich. Allerdings sind nicht alle Testteile ident: Ein Teil der Aufgaben für AHS und BHS unterscheidet sich, zusätzliche Variationen gibt es, je nachdem wie lange die Sprache gelernt wurde (vier, sechs oder acht Jahre). An den AHS umfasst die Prüfung vier Teile (Leseverständnis, Hörverständnis, Sprachverwendung im Kontext, Schreiben), die in insgesamt 270 Minuten gelöst werden müssen. Die Verwendung von Wörterbüchern ist nicht erlaubt. An den BHS entfällt vor allem der Bereich Sprachverwendung im Kontext, dafür kommt ein zusätzlicher, berufsbezogener Schultyp-spezifischer Schreibauftrag dazu. An den BHS haben die Maturanten 300 Minuten für die Klausur, beim Testbereich Schreiben dürfen sie Wörterbücher benutzen. Für ein "Genügend" müssen an AHS wie BHS 60 Prozent der Punkte erreicht werden, in beiden Kompetenzbereichen (Lese- und Hörverständnis bzw. Schreiben sowie an den AHS zusätzlich Sprachverwendung im Kontext) muss außerdem mindestens die Hälfte der Aufgaben richtig gelöst sein. Die Zentralmatura läuft noch bis Mitte kommender Woche. Die nächsten Termine: Französisch am 12., Italienisch am 13. und Spanisch bzw. die Minderheitensprachen Slowenisch, Ungarisch und Kroatisch am 18. Mai. Abgeschlossen wird die Zentralmatura am 19. Mai mit den Fächern Latein und Griechisch. (APA) 2016-05-11 10:10 diepresse.com 40 Umbau am Raiffeisensektor Jetzt ist es offiziell: RZB und RBI prüfen einen Zusammenschluss. An der Börsennotiz der RBI soll das nichts ändern. Die Aktie ist nach der Ankündigung im Mittwochshandel im freien Fall. 11.05.2016 | 10:08 | ( DiePresse.com ) Wien. Gerüchte über einen Umbau am Raiffeisensektor gibt es schon länger, jetzt wird die Sache konkret: Die Vorstände der Raiffeisen Zentralbank Österreich (RZB) und der Raiffeisen Bank International (RBI) haben beschlossen, eine Zusammenführung von RZB und RBI zu prüfen, teilte die RBI am Dienstagabend mit. Zielsetzungen seien dabei eine Vereinfachung der Konzernstruktur sowie „die Anpassung der Gruppe an die erhöhten regulatorischen Anforderungen“. Organbeschlüsse liegen dazu noch keine vor. Innerhalb von sechs Monaten solle jedoch die Prüfung abgeschlossen sein, „um allfällige Umsetzungsbeschlüsse noch 2016 fassen zu können“. Betont wird auch, dass eine mögliche Zusammenführung der Institute an der Börsennotiz der RBI nichts ändern würde. Spekulationen über Fusionspläne gab es bereits seit über einem Jahr. Neben einem möglichen Zusammenschluss von RZB und RBI war auch eine Fusion von mehreren Raiffeisen Landesbanken als Variante im Gespräch. Dies werde derzeit aber nicht geprüft, hieß es. Die in Osteuropa aktive RBI gehört zu gut 60 Prozent dem Spitzeninstitut RZB, das wiederum in Besitz der Raiffeisen Landesbanken steht. Eine Fusion der beiden Banken könnte die derzeit komplizierten Eigentümerstrukturen der genossenschaftlichen Bankengruppe vereinfachen. Die Landesbanken hatten jahrelang von hohen Dividenden der Osteuropatochter profitiert und ihren Wachstumskurs mitgetragen. Seit zwei Jahren schüttet die RBI aber keine Gewinne mehr aus. Die Bank vollzieht derzeit nach ihrem jahrzehntelangen Wachstumskurs eine Kehrtwende und trennt sich von Teilen ihres Auslandsgeschäfts. Damit will Bankchef Karl Sevelda die Kapitaldecke stärken, um das Institut für künftige Krisen und die immer strengeren Vorschriften der Aufseher zu rüsten. Im Auftaktquartal steigerte die RBI den Konzerngewinn auf 114 Millionen Euro nach 83 Millionen Euro im Vergleichsquartal des Vorjahres, teilte die Bank ebenfalls am Dienstagabend mit. Ursprünglich sollten die Ergebnisse erst am Donnerstag bekannt gegeben werden. „Erfreulich sind insbesondere die positiven Ergebnisse in Ungarn und der Ukraine“, sagte Sevelda. „Ich rechne damit, dass diese beiden Länder den Turnaround geschafft haben und auch für das Gesamtjahr 2016 positive Ergebnisse liefern.“ Aktie stürzt ab Die RBI-Aktie stürzte nach der angekündigten Fusion und der überraschenden Zahlenvorlage im Eröffnungshandel am Mittwoch ab. Die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) sind am Mittwoch nach der angekündigten Fusion mit der Raiffeisen Zentralbank (RZB) abgestürzt. Gegen 9.50 Uhr lagen sie 9,33 Prozent im Minus und kosteten damit 12,30 Euro. Was die Zahlen angeht, wurde der Gewinn im ersten Quartal zwar um mehr als ein Drittel gesteigert. Die Analysten der UBS sprechen dennoch von "schwachen Ergebnissen", sowohl Zinsals auch Provisionsüberschuss hätten die Erwartungen verfehlt. (APA/red.) (APA) 2016-05-11 10:08 diepresse.com 41 Staples und Office Depot: US-Büroartikelkonzerne sagen Zusammenschluss ab Die Milliardenhochzeit zwischen dem führenden USBüroartikelhändler Staples und seinem Rivalen Office Depot ist geplatzt. Die beiden Konzerne sagten ihren Zusammenschluss am Dienstag ab. Ein US-Gericht hatte der Wettbewerbsaufsicht FTC zuvor recht gegeben und kartellrechtliche Bedenken geltend gemacht. Die Behörde habe gezeigt, dass bei einem Zusammenschluss der Wettbewerb im Geschäft mit großen Firmenkunden wohl substanziell beeinträchtigt werde, erklärte das Gericht. Die Aktien der beiden Konzerne brachen im nachbörslichen Handel ein, so Reuters. Die FTC hatte im Dezember Beschwerde gegen die Fusion mit einem Volumen von 6,3 Milliarden Dollar eingelegt. Es ist bereits das zweite Mal, dass die beiden Firmen mit ihren Bemühungen zu einem Zusammenschluss am Veto der FTC scheitern: Bereits 1997 wurde eine Fusion durch die Behörde gestoppt. *** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. *** 2016-05-11 10:07 Http Dev 42 Queen: Chinas Beamte waren bei Staatsbesuch "sehr unhöflich" Die Queen wurde gefilmt, als sie sich über die Unhöflichkeit der chinesischen Delegation im Oktober beschwerte. Auch Premier Cameron trat ins Fettnäpfchen. 11.05.2016 | 10:01 | ( DiePresse.com ) Als Beginn einer "goldenen Dekade" in den Beziehungen zwischen China und Großbritannien wurde der Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping vergangenen Oktober in London beworben. Großbritannien hatte beschlossen, Chinas "bester Partner im Westen" sein zu wollen - und daher wurden dem Staatschef und seiner Gattin Peng Liyuan eine besondere Behandlung zuteil. Doch die Queen scheint von dem Besuch - trotz seiner wirtschaftlichen Bedeutung für die beiden Länder - wenig angetan gewesen zu sein. Während einer Veranstaltung anlässlich des 90. Geburtstags der britischen Monarchin im Buckingham-Palast am Dienstag filmte ihr offizieller Kameramann eine private Unterredung mit der Polizeichefin der Londoner Metropolitan Police, Lucy D'Orsi. Als D'Orsi der Queen als verantwortliche Sicherheitsbeamtin für den chinesischen Staatsbesuch vorgestellt wurde, soll Elizabeth II. geantwortet haben: "Oh, was für ein Pech", schreibt BBC. Später soll die Queen ihren Gästen gesagt haben: "Sie waren sehr unhöflich zur Botschafterin. " Damit bezog sie sich auf Barbara Woodward, die erste weibliche diplomatische Vertretung Großbritanniens in China. D'Orsi habe sich bei der Queen beschwert, dass der Besuch Xis eine "relativ herausfordernde Zeit" für sie gewesen sei, heißt es weiter. Die Polizistin habe von einem "sehr, sehr unhöflichen und sehr undiplomatischen" Vorfall berichtet: Chinesische Beamte seien unvermittelt mit den Worten "der Ausflug ist vorbei" aus einer Besprechung mit der Botschafterin gegangen. "Außergewöhnlich", soll die Queen geantwortet haben. Ein Sprecher des Buckingham Palace wollte die "privaten Gespräche der Queen nicht kommentieren". Der chinesische Staatsbesuch sei sehr erfolgreich gewesen, sagte er. Im Oktober noch hatte die Queen den Besuch der Delegation als "Meilenstein" gelobt. Sie hatte Xi und seine Frau mit einem Staatsbankett im Buckingham Palace empfangen. "Not amused" ist aber nicht nur die Queen. China habe bereits auf die Medienberichte reagiert und die BBC-Berichte im Inland gesperrt, schreibt der britische Nachrichtensender auf Twitter: Auch Premier David Cameron sorgte am Dienstag während der gleichen Veranstaltung mit einem ungewollt aufgezeichneten Gespräch für Aufsehen. In einem vom Sender ITV am Dienstag veröffentlichten Video sieht man Cameron, wie er mit Queen Elizabeth über einen anstehenden Anti-Korruptionsgipfel spricht: "Die Regierungschefs von einigen fantastisch korrupten Ländern kommen nach Großbritannien", sagte Cameron in dem etwa 16 Sekunden dauernden Video. "Nigeria und Afghanistan, vielleicht die zwei korruptesten Länder der Welt. " Der Anti-Korruptionsgipfel findet am Donnerstag in London statt. Nigeria und Afghanistan liegen weit hinten im Korruptionsindex der Antikorruptionsorganisation Transparency International. Afghanistan belegt Rang 166 von 168 Nationen, Nigeria ist auf Platz 136. Mit dem Gipfel will die britische Regierung dem globalen Kampf gegen Korruption mehr Geltung verschaffen. (maka/ag.) 2016-05-11 10:01 diepresse.com 43 Der Offener Brief: Künstler fordern Resolution zu Völkermord an den Armeniern Regisseur Fatih Akin und weitere Künstler drängen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Bundestag, den Völkermord an den Armeniern endlich als solchen zu benennen. In einem offenen Brief fordern die Künstler, "am 2. Juni klar Stellung zu beziehen und das Verbrechen an dem armenischen Volk als das zu bezeichnen, was es ist: ein Völkermord". Es gehe um mehr als eine historische Einordnung, um mehr als eine Entschuldigung gegenüber den Nachkommen der Opfer. "Stellen Sie sich vor, Sie lebten in Deutschland und der Holocaust würde geleugnet – wäre das nicht eine Fortsetzung der eigentlichen Tat? " Initiiert haben den offenen Brief der Intendant der Dresdner Sinfoniker, Markus Rindt, und der Gitarrist Marc deutsch-türkisch-armenische Komponist und Sinan. Erstunterzeichner sind neben Fatih Akin der Autor Doğan Akhanlı, die Regisseure Aysun Bademsoy-Petzold und Nuran David Calis, die Intendantin von Kampnagel Hamburg, Amelie Deuflhard, und Landesbibliothek, der Generaldirektor der Sächsischen Thomas Bürger. Der Völkermord an den Armeniern jährt sich 2016 zum 101. Mal. Noch immer drücken sich internationale Akteure davor – auch Kanzlerin Merkel – dies gegenüber der Türkei eindeutig zu benennen. 1915 und in den folgenden Jahren wurden im Osmanischen Reich bis zu 1,5 Millionen Armenier, Aramäer, Assyrer und Pontosgriechen vertrieben und getötet. Die türkische Regierung weist die Einstufung als Völkermord entschieden zurück. Ursprünglich wollte der Bundestag bereits im vergangenen Jahr eine Resolution zu den Verbrechen verabschieden. Mit Rücksicht auf die Türkei geschah dies aber zunächst nicht. Nun soll nach Angaben von SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann vom April am 2. Juni über einen neuen, fraktionsübergreifenden Entwurf abgestimmt werden. Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hatte die Verbrechen an den Armeniern bereits vor einem Jahr im Parlament als Genozid verurteilt. In dem offenen Brief an Merkel und die Abgeordneten schreiben die Künstler: "Im Sinne einer deutsch-türkischen Partnerschaft, die nicht zerbrechen darf, fordern wir Sie deshalb heute auf, zu den europäischen Grundwerten zu stehen und zu einer Klarheit der Worte zurück zu finden. " Die Leugnung des Völkermords an den Armeniern schaffe die Grundlage für Gewalt in der Gegenwart: "1915 wurden die Armenier als Terroristen bezeichnet, ihr Besitz wurde enteignet. Allein 2015 wurden nun in der Türkei offiziell über 5.000 Kurden getötet, weil sie angeblich Terroristen waren". Solches sei möglich, "weil die Türkei sich systematisch weigert, sich ihrer Geschichte zu stellen und weder historisches noch gegenwärtiges Handeln im internationalen Umfeld wirkliche Konsequenzen hat". Der Bundestag und seine Vorgängerinstitutionen schwiegen seit 100 Jahren zum Völkermord an den Armeniern, schreiben die Künstler. "Doch eine Partnerschaft zerbricht nicht an dem, was ausgesprochen wird, sondern an dem, was unausgesprochen bleibt. " Die Türkei hatte im April auf EU-Ebene gegen das Konzertprojekt Aghet der Dresdner Sinfoniker zum Genozid an den Armeniern interveniert. Nach Worten von Intendant Markus Rindt verlangte der türkische EU-Botschafter, dass die Europäische Union die finanzielle Förderung für die internationale Produktion einstellt. Die zuständige Exekutivagentur bei der EU-Kommission lehnte dies zwar ab, hat Rindt zufolge der Türkei aber insofern nachgegeben, als sie Informationen zu Aghet auf der Internetseite entfernt hat. Rindt sprach von einem "Angriff auf die Meinungsfreiheit". Das Projekt, das im November 2015 in Berlin Premiere hatte und auch in Istanbul gastieren soll, sah Rindt aber nicht in Gefahr. 2016-05-11 10:00 ZEIT ONLINE 44 Treibjagd ohne Waffeneinsatz: A20 wegen "Autobahn-Rehen" gesperrt Seit Monaten zupfen Rehe direkt an der A20 das Gras am Grünstreifen und gefährden damit den Verkehr. Nun greifen die Behörden durch und sperren die Autobahn komplett, um das freche Niederwild in die Schranken zu weisen. Wenn eine Autobahn komplett gesperrt wird, muss es schon einen guten Grund geben. Das ist natürlich auch bei der A20 so, die ab 9.00 Uhr für acht Stunden zwischen den Anschlussstellen Dummerstorf und Sanitz nahe Rostock nicht befahren werden kann. Der Grund dafür: Von der Autobahn sollen Rehe vertrieben werden. Was nach einem Schildbürgerstreich klingt, beschäftigt seit Wochen die Behörden in Mecklenburg-Vorpommern. Die Tiere grasen nämlich immer wieder auf dem Randstreifen und gefährden damit den Verkehr. Die naheliegende Idee war zunächst, die Rehe zu schießen. Es handelt sich um vier oder sechs Tiere, die Angaben gehen auseinander. Doch dagegen regte sich Widerstand im Umweltministerium in Schwerin. Dessen Chef Till Backhaus warf in einer ressortübergreifenden Beratung die Frage auf, "warum der Abschnitt an der A20 so anziehend für die Tiere ist". Bevor dies nicht beantwortet sei, sei ein schneller Tod der Rehe nicht zu rechtfertigen. Backhaus und Verkehrsminister Christian Pegel verständigten sich schließlich darauf, dass Gründlichkeit vor Schnelligkeit gehe. Der Abschuss fand nicht statt. Stattdessen überflogen inzwischen mehrfach Wärmebildkameras den entsprechenden Autobahnabschnitt, um den aktuellen Standort der Tiere festzustellen. In der Zeit, in der die Autobahn gesperrt ist, werden dann die Wildzäune an der Schnellstraße geöffnet. Das Ziel ist, die Rehe "aufs freie Feld zu dirigieren". Über den Erfolg der Vorbereitungen ist Umweltminister Backhaus schon regelrecht aus dem Häuschen. Anders als bei den regelmäßigen Streckenkontrollen der Autobahnmeisterei sei "der Standort von Tieren mit Hilfe von Wärmebildkameras schneller und zielgenauer bestimmt" worden. Mit den Problem-Tieren, die in den einheimischen Medien bereits die "Autobahn-Rehe" heißen, beschäftigen sich inzwischen Wildbiologen, Jäger, zwei Ministerien, sowie Vertreter des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr MecklenburgVorpommern und der zuständigen Autobahnmeisterei. Allein heute sind 40 Menschen an der Autobahn im Einsatz. Wem so viel Personalaufwand übertrieben erscheint, dem sei gesagt, es handelt sich um besonders clevere Rehe. Alle bisherigen Versuche, den Tieren den saftigen Grünstreifen an der Autobahn madig zu machen, scheiterten an deren Beharrungsvermögen. Als die Wildschutzzäune verstärkt wurden, "umwanderten" die Rehe diese und schlichen sich an der nächsten Anschlussstelle wieder an die Autobahn. Dort zupfen sie das Gras direkt an der Schnellstraße. Der "Ostseezeitung" zufolge sprangen sie auch schon über die Autobahn. Seit Anfang 2015 habe bereits ein Dutzend Mal im Verkehrsfunk vor den Tieren gewarnt werden müssen. Quelle: n-tv.de 2016-05-11 09:59 n-tv 45 Oklahoma City Thunder steht vor Halbfinal-Einzug San Antonio (Texas) – Oklahoma City Thunder fehlt in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA nur noch ein Erfolg zum Einzug in das Halbfinale. Oklahoma gewann am Dienstag (Ortszeit) 95:91 bei den San Antonio Spurs und führt damit 3:2 in der „best of seven“-Serie. Mit einem Heimerfolg in der Nacht auf Freitag können die Thunder das Weiterkommen perfekt machen und die Endspiele der Western Conference erreichen. Überragender Akteur war Russell Westbrook mit 35 Punkten, elf Rebounds und neun Assists. Kevin Durant steuerte 23 Punkte bei. Bester Werfer für San Antonio war Kawhi Leonard mit 26 Zählern. Es war in der Serie die zweite Heimniederlage für die Texaner, die in der gesamten Vorrunde daheim nur einmal verloren hatten. (APA/dpa) NBA-Play-offs - Halbfinale - Western Conference („best of seven“/5. Spiel): San Antonio Spurs - Oklahoma City Thunder 91:95. Stand: 2:3. Nächstes Spiel (in der Nacht auf Freitag MESZ) in Oklahoma City 2016-05-11 09:54 Tiroler Tageszeitung 46 Kuh plumpst in Windeck in Pool In der Stadt im Rhein-Sieg-Kreis geriet eine trächtige Kuh auf totale Abwege. OB DIE KUH IHR MACHEN WOLLTE? SEEPFERDCHEN Das gewichtige Rindvieh kam mit eigenen Kräften nicht aus seinem neuen Stall heraus. Also rief der Pool-Besitzer die Feuerwehr. Derweil gaffte die Herde übers Gatter und wunderte sich über den Ausflug ihrer Artgenossin in fremde Gefilde. Erst Schwimmen, dann Fliegen – die Kuh kann ihrer Herde definitiv einiges erzählen. 2016-05-11 09:51 www.bild 47 YouTube-Konkurrenz: Amazon startet offene Plattform für Videos Amazon ist bereits einer von mehreren Anbietern, die Filme und Serien auf Abruf für eine monatliche Abo-Gebühr zugänglich machen. 11.05.2016 | 09:51 | ( DiePresse.com ) Amazon will mit einer neuen Plattform für TV-Sendungen dem klassischen Fernsehen und der Google-Videoplattform YouTube mehr Konkurrenz machen. Über das Selbstbedienungs-Portal könnten Videoanbieter ihre Inhalte Amazon-Kunden in Deutschland, den USA, Großbritannien, Österreich und Japan direkt präsentieren. Grundsätzlich können die Sendungen dabei für Kunden von Amazons Abo-Dienst Prime ohne zusätzliche Kosten gezeigt werden. Die Inhalte-Anbieter bekämen dann Nutzungsgebühren entsprechend der Gesamtdauer der Streams, wie Amazon am Dienstag mitteilte. Ansonsten können die Videos auch an alle Amazon-Nutzer verkauft oder vermietet werden. In den USA ist es zusätzlich möglich, die Inhalte allen AmazonKunden werbefinanziert zu zeigen. Damit greift der Online-Händler neben klassischen TV-Kanälen auch die dominierende Videoplattform YouTube an. Aus einem eine Million Dollar (877.577,89 Euro) schweren Fonds soll es zusätzlich Bonuszahlungen für die Anbieter der 100 populärsten Videos bei Amazon Video Direct geben, hieß es. Amazon ist bereits einer von mehreren Anbietern, die Filme und Serien auf Abruf für eine monatliche Abo-Gebühr zugänglich machen. Diese Streaming-Dienste sind schon ein Konkurrent für die klassische TV-Nutzung, weil sie die Fernsehzeit der Nutzer einnehmen. (APA/dpa) 2016-05-11 09:51 diepresse.com 48 Weltraumteleskop Kepler erspäht fast 1300 neue Planeten Washington – Auf der Suche nach einer zweiten Erde haben Astronomen die Entdeckung von fast 1300 Planeten bei anderen Sternen bekanntgegeben. Diese sogenannten Exoplaneten waren mit dem Weltraumteleskop „Kepler“ der USRaumfahrtbehörde Nasa aufgespürt worden, hatten bislang allerdings lediglich den Status von Planeten-Kandidaten. Eine neue statistische Analyse im Fachblatt The Astrophysical Journal kommt nun zu dem Schluss, dass es sich bei 1284 Kandidaten mit mindestens 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit um echte Planeten handelt. „Das ist die größte Zahl von Exoplaneten, die je auf einmal bekanntgegeben worden sind“, sagte der Hauptautor der Analyse, Timothy Morton von der Princeton University (US-Staat New Jersey), am Dienstag (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz in Washington. Mit der neuen Untersuchung habe sich die Zahl bestätigter „Kepler“-Exoplaneten mehr als verdoppelt, betonte Nasa-Chefwissenschaftlerin Ellen Stofan. „Das macht uns Hoffnung, dass wir irgendwann da draußen bei einem Stern ähnlich unserem eigenen eine weitere Erde entdecken.“ Insgesamt 4302 Planeten-Kandidaten analysiert Der 2009 gestartete Planetenjäger „Kepler“ späht nach winzigen regelmäßigen Helligkeitsschwankungen von Sternen, die entstehen, wenn ein Planet von der Erde aus gesehen genau vor seinem Stern vorbeizieht – eine Art Mini-Sternfinsternis. Allerdings können auch andere Phänomene derartige Helligkeitsschwankungen erzeugen, etwa zwei sich umkreisende Sterne. Die Forscher um Morton hatten mit statistischen Methoden alle 4302 Planeten-Kandidaten analysiert, die „Kepler“ bis zum Juli 2015 entdeckt hatte. 984 davon waren bereits mit anderen Techniken als tatsächliche Exoplaneten bestätigt worden. 1284 weitere identifizierte das Forscherteam nun als echte Planeten. Bei 707 anderen handelt es sich dagegen wahrscheinlich um einen Fehlalarm. Die verbleibenden 1327 Kandidaten haben zwar eine größere Wahrscheinlichkeit, echte Planeten zu sein als ein Fehlalarm, ihr Status lässt sich aber noch nicht klären. Möglicherweise mehr Planeten als Sterne Mit den jetzt bestätigten „Kepler“-Kandidaten haben Astronomen inzwischen rund 3400 Planeten bei anderen Sternen in der Milchstraße gefunden. „Vor dem Start des ‚Kepler‘Weltraumteleskops wussten wir nicht, ob Exoplaneten in unserer Galaxie selten oder häufig sind“, erklärte der Direktor der Astrophysik-Abteilung in der Nasa-Zentrale, Paul Hertz, in einer Mitteilung der US-Raumfahrtbehörde. „Dank ‚Kepler‘ und der Forschergemeinde wissen wir jetzt, dass es mehr Planeten als Sterne geben könnte.“ Unter den neu bestätigten „Kepler“-Planeten sind nach NasaAngaben rund 550 so klein, dass sie Gesteinsplaneten sein könnten – wie unsere Erde. Neun davon umkreisen ihren Stern in der sogenannten bewohnbaren Zone, wo die Temperaturen die Existenz von flüssigem Wasser erlauben. Flüssiges Wasser ist unverzichtbar für Leben wie wir es kennen. Insgesamt kennen Astronomen damit nun 21 solcher Exoplaneten. Ob es auf ihnen allerdings tatsächlich Wasser oder gar Leben gibt, ist unbekannt. Trotzt technischer Probleme in der Verlängerung „Kepler“ hat vier Jahre lang in einem kleinen Himmelsausschnitt die Helligkeit von rund 150.000 Sternen genau verfolgt. Nur falls ein Planet von der Erde aus gesehen genau vor seinem Stern vorbeiläuft, kann das Weltraumteleskop ihn entdecken. Unter dieser Voraussetzung lässt sich aus den von „Kepler“ gefundenen Exoplaneten auf die tatsächliche Planetenhäufigkeit in der Milchstraße hochrechnen. Nach dem Ende der regulären Mission ging das fliegende Observatorium, das wiederholt mit technischen Problemen zu kämpfen hatte, mit der „K2“-Mission in die Verlängerung. Nachdem sich „Kepler“ Anfang April vorübergehend in einen Notfallmodus versetzt hatte, arbeite das Teleskop inzwischen wieder normal, betonte Nasa-Missionsmanager Charlie Sobeck. Der Treibstoff dürfte nach seinen Worten noch für zwei weitere Jahre reichen. 2018 will die Nasa dann den „Kepler“-Nachfolger „Tess“ ins All schicken, der mit derselben Methode 200.000 Sterne unserer direkten kosmischen Umgebung auf Planeten untersuchen soll. (dpa) 2016-05-11 09:49 Tiroler Tageszeitung 49 Pittsburgh Penguins fixierten den HalbfinalAufstieg Pittsburgh (Pennsylvania) – Die Pittsburgh Penguins sind am Dienstag (Ortszeit) ins Halbfinale der NHL-Play-offs eingezogen. Mit einem 4:3-Erfolg in der Verlängerung über die Washington Capitals fixierten die Penguins vor eigenem Publikum den 4:2Endstand in der „best of seven“-Serie. Im Eastern Conference-Finale trifft Pittsburgh nun auf Tampa Bay Lightning. Held der Partie war Nick Bonino, der in der siebenten Minute der Verlängerung den Siegestreffer erzielte. „Ein unglaubliches Gefühl“, schwärmte der Torschütze nach der Partie. „Allerdings haben es mir meine Mitspieler in dieser Situation sehr leicht gemacht.“ Nach einem Schuss von Carl Hagelin musste Bonino den Puck nur noch über die Linie drücken. Sein Team hatte nach 28 Minuten schon mit 3:0 geführt, doch die Caps schafften noch bis zur 54. Minute den Ausgleich. Die Overtime ging dann aber verdient an die Hausherren. (APA/dpa) NHL-Ergebnis - Play-off-Viertelfinale (Halbfinale/“best of seven“/6. Spiel): - Eastern Conference Pittsburgh Penguins - Washington Capitals 4:3. Pittsburgh gewann Serie mit 4:2. 2016-05-11 09:46 Tiroler Tageszeitung 50 Nach 46 Jahren Ehe: 70-Jährige wird erstmals M utter „Gott hat unsere Gebete erhört“, sagt die frisch gebackene Mutter. „Jetzt ist mein Leben endlich komplett.“ In Indien, wo Kinderlosigkeit als göttlicher Fluch gilt, ein schlimmes Schicksal für das Paar. Mit den Jahren verloren die beiden immer mehr die Hoffnung auf Nachwuchs. Zwei Jahre dauerte es dann noch, bis es endlich klappte. Die Befruchtung fand mit ihrem eigenen Ei und dem Sperma ihres Mannes statt. Der indische TV-Sender NDTV zitiert den Leiter der Klinik, Anurag Bishnoi. Er sei zunächst sehr skeptisch gewesen, ob die Frau ein Baby würde austragen können. „Sie wirkte sehr schwach. Aber nachdem sie bei den erforderlichen Tests gute Ergebnisse hatte, entschieden wir uns, die Behandlung durchzuführen.“ Sorge, dass sie mit der Pflege ihres Sohnes überfordert sein könnte, hat die Mutter nicht: „Ich bin voller Energie. Und mein Mann unterstützt mich.“ 2016-05-11 09:44 www.bild 51 Der Urcomputer aus Berlin wird 75 Im Jahr 1941 präsentierte der Bauingeneur Konrad Zuse seine legendäre Rechenanlage Z3. Ihre Funktionsweisen finden sich noch in heutigen Rechnern. 11.05.2016 | 09:44 | ( DiePresse.com ) Sie hatte ungefähr die Größe einer Schrankwand, wog eine Tonne und war voll klickender elektrischer Relais: Der Prototyp der Rechenmaschine, die der Berliner Ingenieur Konrad Zuse am Donnerstag vor 75 Jahren einigen fachkundigen Gästen in seiner Werkstatt in der Methfesselstraße in Berlin-Kreuzberg vorführte, markierte den Beginn einer neuen Ära. Sie gilt heute als einer der ersten oder sogar als erster funktionsfähiger programmierbarer Digitalcomputer. Z3 nennt Zuse seine Konstruktion. Sie ist das dritte Modell einer Baureihe, die der Bauingenieur Mitte der 30er-Jahre in Eigenregie startet, angetrieben von dem Wunsch, ermüdende wiederkehrende Berechnungen an Maschinen abzugeben. Konstruktionsprinzipien und Grundfunktionsweisen, die er entwickelt, finden sich noch heute in Tablets und PCs. Idee und Konstruktionsdesign der Z3 seien bahnbrechend gewesen, erläutert Horst Zuse, Sohn des Erfinders und Informatikprofessor. "Sie war deshalb besonders, weil es vorher so etwas nicht gab. " Das Gerät sei sie die erste funktionierende Maschine gewesen, in der die Prinzipien verwirklicht worden seien, nach denen moderne Rechner auch heute arbeiteten. Diese hätte zwar längst andere Bauteile. "Aber das Grundprinzip ist da. " Als Zuse in den 30er und 40 er Jahren über Computer nachdenkt, entspricht das dem Zeitgeist. In Großbritannien legt der Mathematiker Alan Turing zu jener Zeit die theoretische Basis der Informatik. Auch anderswo wird an Rechenmaschinen getüftelt. Zuse glaubt an das immense Potenzial von Rechnern als Helfer von Wissenschaftern und Ingenieuren. Seine Z1 arbeitet rein mechanisch, die Z2 ist ein Übergangsmodell. Während des Kriegs arbeitet Zuse bei einem Flugzeugbauer an Stabilitätsberechnungen. Nach einer Probevorführung der Z2 fördert die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt den Bau der Z3. Zuse gründet eine Firma, die Zuse Apparatebau - nach heutigen Maßstäben ein Startup. Für seine Z3 wählt Zuse einen Aufbau, wie er auch heute noch bei Computern zu finden ist. Die Maschine besitzt einen Speicher, in dem portionsweise Daten abgelegt werden können. Sie hat eine Steuerungseinheit, die damit Rechenoperationen gemäß der eingegebenen Befehle ausführt. Und sie hat eine Ein- und Ausgabeeinheit zur Nutzerkommunikation. Die Steuereinheit beherrscht die vier Grundrechenarten und kann Quadratwurzeln ziehen. Dabei funktioniert die Z3 nach dem Prinzip binärer Digitaltechnik. Sie verarbeitet und speichert Daten nach der Logik digitaler Schaltungen, die nur zwei Zustände kennen - an und aus. Die Z3 arbeitet zudem mit sogenannten Gleitkommazahlen. Beide Prinzipien sind auch heute in Computern Standard, auch wenn diese um einen fast unvorstellbaren Faktor leistungsfähiger sind. Der Z3 braucht für eine Multiplikation noch rund drei Sekunden. Eines allerdings ist Zuses Prototyp nicht: Er ist kein elektronischer Rechner. Die Z3 besteht aus weit mehr als 2000 Relais, also elektromechanischen Schaltern. Der erste Vollcomputer, dessen Datenverarbeitung auf elektrischen Signalen beruht, ist der 1946 in den USA vorgestellte Eniac. Das ist auch ein Grund, warum Zuse Anerkennung für seine Arbeit gerade international lange verwehrt bleibt. Nach dem Krieg gründet er im hessischen Neukirchen die Zuse KG, die zwar 800 Großrechenanlagen baut, allerdings nie größere Bedeutung erlangt. In den 60er-Jahren wird die Konkurrenz übermächtig, Zuses Unternehmen von Siemens geschluckt. Den weiteren Weg in das Computerzeitalter bestimmen andere. Öffentlicher Ruhm wird Zuse erst später zu Teil, als sich Wissenschafter eingehender mit seinen Arbeiten befassen. Auch Horst Zuse pflegt das Erbe seines Vaters und versucht, die Erinnerung an dessen Pionierleistung wachzuhalten. Die im Krieg bei einem Luftangriff zerstörte Z3 baut er vor einigen Jahren in Originalgröße nach. "Er sah einige Dinge voraus", sagt der Sohn des Z3-Erschaffers. (APA/AFPd) 2016-05-11 09:44 diepresse.com 52 Rätselhafte Serie von Brandanschlägen auf Geflügelhof Seit April 2015 gab es drei gelegte Feuer. Der Schaden beträgt mehr als eine Millione Euro. Das Landeskriminalamt Oberösterreich hat sich eingeschaltet. 11.05.2016 | 09:44 | ( APA ) Hofkirchen im Traunkreis. Eine Serie von Brandanschlägen auf einen Geflügelhof in Hofkirchen (Bezirk Linz-Land) beschäftigt seit April 2015 das Landeskriminalamt Oberösterreich. Dienstagfrüh stand der Wirtschaftstrakt in Flammen, er brannte bis auf die Grundmauern nieder. Voriges Jahr wurde in der neuen Geflügelaufzuchthalle Feuer gelegt. "Der Gesamtschaden geht in die Millionenhöhe", sagt Landeskriminalamtschef Gottfried Mitterlehner. Was den Stand der Ermittlungen angeht, gab sich der Kriminalist am Mittwoch bedeckt. "Aus grundsätzlichen Überlegungen sagen wir nichts über mögliche Motive oder Spuren. " Er geht jedoch davon aus, dass die nicht abreißenden Anschläge - so wurde im Jahr 2015 auch ein Strohballen in einem Hühnerstall angezündet auf das Konto ein und des selben Täters bzw. der selben Tätergruppe gehen. Die Brandsachverständigen haben bei dem jüngsten Feuer erneut keine "objektive Ursache" gefunden. "Es wird vom Einbringen einer fremden Zündquelle ausgegangen", erklärte Mitterlehner. Welcher Brandbeschleuniger verwendet wurde, ist noch unklar. Bisher wurden bei den Attentaten weder Personen verletzt noch Tiere getötet. Sieben Feuerwehren mit etwa 100 Mann gelang es am Dienstag, ein Übergreifen der Flammen auf den Wohntrakt zu verhindern. Ebenso konnte ein benachbarter Hühnerstall geschützt werden. 2016-05-11 09:44 diepresse.com 53 M odefirma Tom Tailer schreibt rote Zahlen Für die Modefirma Tom Tailor bleibt die Tochter Bonita das Sorgenkind. Während sich die Dachmarke Tom Tailor im ersten Quartal behaupten konnte, schrumpften die Einnahmen bei der 2012 übernommenen Modekette, wie das Hamburger Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Vorstandschef Dieter Holzer betonte, Bonita habe sich insbesondere im Januar dem schwierigen Branchenumfeld nicht entziehen können. Insgesamt kletterten daher die Konzernerlöse nur leicht um 1,5 Prozent auf 218,9 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) sank derweil um 10,8 Prozent auf 8,1 Millionen Euro. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 5,8 (Vorjahr: minus 4,0) Millionen Euro an. Das berichtet Reuters. Holzer erwartet keine rasche Besserung. Der beschleunigte Strukturwandel in der Textilbranche werde auch in den kommenden Quartalen anhalten. Er rechne daher für 2016 lediglich mit moderaten Umsatzsteigerungen. Das bereinigte Ebitda werde stagnieren, da die eingeleiteten Kostensenkungen erst ab dem Jahresende voll zum tragen kämen. Holzer hat der Modefirma ein Sparprogramm verordnet, das unter anderem bis zu 100 Stellenstreichungen in der Verwaltung vorsieht sowie die Schließung von 80 bis 100 weniger rentabler Filialen. Zudem will er das Expansionstempo drosseln und nur noch etwa 30 neue Geschäfte für seine Marken Tom Tailor und Bonita eröffnen, 2015 waren es netto noch 100. Die Modebranche leidet seit längerem unter dem wachsenden Onlinehandel und einer insgesamt schwächelnden Nachfrage. Zuletzt meldete das Modeunternehmen Steilmann, dass es Insolvenz anmelden wird. Es ist bereits das zweite Mal innerhalb weniger Jahre, dass die Firma zahlungsunfähig ist. Erst im Oktober war sie an die Börse gegangen. *** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. *** 2016-05-11 09:42 Http Dev 54 Panama Papers: EU-Parlament einigt sich auf UAusschuss Washington, Panama-Stadt, Straßburg – Das EU-Parlament hat sich auf die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses zu dem Steuerskandal um Panama Papers geeinigt. Der Ausschuss soll 65 Mitglieder haben. Die Einigung erfolgte unter den Fraktionen des Europaparlaments, die Konferenz der Präsidenten soll Donnerstag die Zahl der Mitglieder endgültig festlegen. Die Dauer wurde mit einem Jahr befristet, wobei es je zwei mal eine dreimonatige Verlängerungsmöglichkeit geben soll, hieß es am Mittwoch in Parlamentskreisen in Straßburg. Vor zwei Tagen hatte das Internationale Konsortium Investigativer Journalisten (ICIJ) die Rohdaten über Hunderttausende Briefkastenfirmen veröffentlicht. Die Gruppe stellte am Montagabend eine interaktive Datenbank mit Informationen über Firmen, Treuhandfonds und Stiftungen in 21 Steueroasen online. Eine „Müllhalde“ für Originaldokumente solle die Plattform allerdings nicht sein. Persönliche Daten wie Kontoverbindungen, E- Mail-Adressen, Telefonnummern und Ausweispapiere seien nicht enthalten. Zahlreiche Medien hatten Anfang April über gut 200.000 von der panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca gegründete Briefkastenfirmen berichtet, in denen Politiker, Prominente und Sportler ihr Vermögen geparkt haben sollen. Die Veröffentlichung der „Panama Papers“ führte zu Ermittlungen auf der ganzen Welt und einer internationalen Debatte über Steueroasen und Geldwäsche. (APA) 2016-05-11 09:41 Tiroler Tageszeitung 55 Reh-Vertreibung: A 20 stundenlang gesperrt Die Ostseeautobahn A 20 ist heute von 9 Uhr an für bis zu acht Stunden gesperrt worden. Der Grund sind mehrere Rehe, die seit Wochen am Randstreifen grasen und so den Verkehr zwischen den Anschlussstellen Dummerstorf und Sanitz gefährden. Die Tiere sollen mit einer unblutigen Treibjagd verscheucht werden. Urpsrünglich sollten die Tiere schon vor zwei Wochen von Jägern erschossen werden, doch dagegen regte sich Widerstand, so dass das Umweltministerium die Jagd schließlich abblies. Für den heutigen erneuten Vertreibungsversuch hatten Mitarbeiter des Umweltministeriums den betroffenen Abschnitt in der Nacht zum Dienstag mit einer Wärmebildkamera abgefahren. Dabei sind laut Ministerium vier Rehe auf einem drei Kilometer langen Abschnitt entdeckt worden. "Sobald der Standort der Rehe erneut ausgemacht wurde, werden die Zäune im betreffenden Autobahnabschnitt links und rechts auf einer Länge von etwa 40 Metern geöffnet und Fluchtmöglichkeiten in Richtung der Fahrbahn abgesperrt", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD). Mit annähernd 40 Jägern und Mitarbeitern der Straßenmeisterei soll die Treibjagd am Randstreifen dann unblutig zum Erfolg führen, indem die Rehe aufs offene Feld laufen. Eine 100-prozentige Sicherheit, dass die Tiere nicht zurückkehren, gebe es aber nicht, hieß es. Schon in der Vergangenheit hatte es Versuche gegeben, die Tiere aus dem Bereich innerhalb des Wildschutzzauns zu vergrämen. Sie waren nach früheren Angaben jedoch am Zaun entlang bis zur nächsten Anschlussstelle gelaufen und dort wieder auf den Randstreifen gelangt. Wie es hieß, hatten die Tiere die Wildschutzzäune umwandert. Im vergangenen Jahr seien die Rehe immer wieder herausgetrieben worden, "aber binnen Stunden waren sie wieder da", sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums. Die Tiere seien extrem standorttreu. Der Sprecher des Landesjagdverbands, Ulf Peter Schwarz, warnte: "Es ist Gefahr im Verzug. Wenn es zu einem Unfall kommt, ist das Geschrei groß. " 2016-05-11 09:41 NDR 56 Anwendungs-Container: Security-Scan-Service für Docker-Container Wie das von CoreOS betriebene ClairProjekt ist das Docker Security Scanning ein Werkzeug, das auf Basis von CVEDatenbanken Anwendungs-Container nach bekannten Sicherheitslücken durchsucht. Docker Cloud, ein gehosteter Container-Service, hat in Form des Docker Security Scanning ein neues Feature erhalten , mit dem sich Anwendungs-Container nach bekannten Sicherheitslücken durchsuchen lassen. Das hinter dem Service stehende Unternehmen – Docker Inc. – weist das neue Werkzeug als baldige zentrale Komponente des Docker Datacenter aus, einer Software für das Betreiben des Container Management Service innerhalb von Unternehmen. Kunden sind mit dem neuen Service offenbar in der Lage, einerseits Schwachstellen von Beginn an zu vermeiden oder andererseits einen die Zeit verkürzenden Patch-ManagementProzess anzustoßen, sollte doch eine Sicherheitslücke entdeckt worden sein. Zur Suche nach Fehlern greift der Service auf das Material von "Common Vulnerabilities and Exposures"Datenbanken (CVE) zurück. Anscheinend ist es einfach möglich, das neue Feature mit den eigenen Sicherheitsrichtlinien zu verzahnen und in den jeweiligen Security-Workflow zu integrieren. Auch haben Entwickler die Möglichkeit, das Werkzeug in die eigene Continuous Delivery Pipeline einzubauen., sodass es automatisch bei neu deployten Containern anschlägt. Docker Security Scanning wurde im Rahmen des auf der DockerCon EU im November 2015 vorgestellten Project Nautilus über das vergangene halbe Jahr anscheinend bei ausgewählten Docker-Kunden ausgiebig getestet – die Rede ist von 400 Millionen Containern. Nun ist der Service uneingeschränkt verfügbar. Zum Ausprobieren wird eine kostenlose Testversion angeboten. Docker Security Scanning ist mit Clair, einem Projekt des LinuxDistributors CoreOS vergleichbar, auf das erst diese Woche auf dem CoreOS Fest in Berlin erneut aufmerksam gemacht wurde. So soll das Kommandozeilen-Werkzeug hyperclair die Integration der Sicherheitsüberprüfung von Clair in die Produktionsprozesse à la Continuous Integration beziehungsweise Continuous Delivery erleichtern. Mit Docker und vergleichbaren Techniken lassen sich Anwendungen samt ihrer Abhängigkeiten in sogenannten Containern verpacken, in denen sie sich später leicht weitergeben und ausführen lassen. Im Vergleich zu virtuellen Maschinen sind die Container sparsamer im Umgang mit Ressourcen und können schneller starten. Nachdem die gerade mal drei Jahre alten DockerContainer sehr schnell das Interesse vieler Entwickler geweckt hatten, liegt mittlerweile das Bestreben darin, auch den Anforderungen der restlichen Unternehmens-IT entsprechen zu können – so auch bei der Security. ( ane ) 2016-05-11 09:39 Alexander Neumann 57 M icrosoft Patchday schließt Zero-Day-Lücke im Internet Explorer Wie jeden Monat heißt es auch im Mai für Windows-Nutzer wieder einmal: Jetzt schnell Patches einspielen! Diesmal ist es besonders dringend, denn eine im Patchday geschlossene Lücke wurde bereits vor ihrer Veröffentlichung aktiv für Angriffe missbraucht. Microsoft hat in der Mai-Ausgabe seines allmonatlichen Patchdays insgesamt 15 verschiedene Updates herausgebracht . 7 davon gelten als kritisch, da die gestopften Sicherheitslücken Angreifern erlauben, Schadcode aus der Ferne auf das System zu laden und dann auszuführen. Besondere Aufmerksamkeit erfordert ein Update der Scripting Engine für JScript und VBScript des Internet Explorers. Hier existiert eine Lücke (CVE-2016-0189), die bereits vor der Veröffentlichung durch Microsoft von Angreifern ausgenutzt wurde – ein sogenannter Zero Day. Wie Symantec berichtet , sind damit gezielt Nutzer in Südkorea angegriffen worden. Anwender sollten deshalb vor allem das IE-Sammelupdate umgehend einspielen, hier besteht bereits jetzt ein sehr reales Risiko für Angriffe. Weitere kritische Updates werden für den Edge Browser, die JScript- und VBScript-Schnittstellen in Windows selbst und Office verteilt. Andere Windows-Komponenten, unter anderem das GrafikModul, haben ebenfalls kritische Sicherheitslücken. Die restlichen Updates sind allesamt mit der zweithöchsten Priorität "wichtig" versehen. Hier finden sich der Microsoft-Webserver IIS, das Windows Media Center, die RPC-Schnittstelle, das. NETFramework und der Windows Kernel. Außerdem verteilt Microsoft noch einen Patch für Adobe Flash. Mehr dazu in Kürze in einer separaten Meldung bei heise Security. Windows-Anwender können die Sicherheitsupdates wie gewohnt über Microsoft Update installieren, wenn dies nicht bereits automatisch geschehen ist. Angesichts der Fülle der kritischen Lücken und der IE-Lücke, die bereits ausgenutzt wird, sollte man damit nicht all zu lang warten. Für Windows 10 verteilt Microsoft die Patches wie immer als kumulatives Update und behebt dabei auch einige nicht-sicherheitsrelevante Probleme. Eine Liste dieser Verbesserungen pflegt Microsoft in seiner Windows 10 Update History. ( fab ) 2016-05-11 09:35 Fabian A 58 Rätselhafter Tod am Straßenbaum Sie krachte auf gerader Strecke mit einem Renault Scenic frontal gegen einen Baum und war bereits tot, als die Rettungskräfte eintrafen. Die Frau wohnte nur wenige Kilometer vom Unfallort entfernt in einem Nachbardorf, kannte die Strecke also. Am Unfallort gab es keine Zeugen. Die Polizei rätselt nun, warum die Frau plötzlich rechts von der Straße abkam. 2016-05-11 09:32 www.bild 59 1284 neue Welten: NASA-Teleskop Kepler verdoppelt Zahl seiner bestätigten Exoplaneten Mit einer automatisierten statistischen Analyse haben Forscher fast 1300 neue Exoplaneten im Datenmaterial des NASA-Teleskops Kepler bestätigt. Damit erhöht sich die Zahl der insgesamt bestätigten Exoplaneten auf mehr als 3000. Durch eine statistische Analyse haben Astronomen die Zahl der bestätigten Exoplaneten im Fundus des NASA-Teleskops Kepler nun mehr als verdoppelt. Wie die US-Weltraumagentur mitteilt , sind in den 4302 bis Juli 2015 mit Kepler identifizierten sogenannten Planetenkandidaten 1284 mit mehr als 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit tatsächlich Exoplaneten. Damit könnten sie als solche bezeichnet werden. 984 weitere waren demnach bereits mit anderen Methoden bestätigt, bis zu diesem Zeitpunkt hatte Kepler also 2268 Exoplaneten entdeckt (bis jetzt sind es der NASA zufolge 2329). Von den verbleibenden Kandidaten sind demnach 1327 wahrscheinlich Exoplaneten, 707 wohl eher nicht. Das Weltraumteleskop Kepler ist damit weiterhin mit Abstand am erfolgreichsten darin, Exoplaneten zu entdecken. Insgesamt zählt die NASA derzeit 3264 solcher Welten. Dank Kepler ist dabei die sogenannte Transitmethode die erfolgreichste, um die Himmelskörper zu finden. Dabei halten die Forscher nach regelmäßigen Verdunkelungen von Sternen Ausschau, die nur durch davor vorbeiziehende Exoplaneten erklärt werden können. Einige Hundert Exoplaneten wurden außerdem durch die Eigenbewegung von Sternen entdeckt, ausgelöst durch die Gravitation der Begleiter. Für die neuen Sprung bei der Zahl bestätigter Exoplaneten ist eine Analyse des Wissenschaftlers Timothy Morton von der Princeton University verantwortlich, deren Ergebnis er im Astrophysical Journal vorstellt. Er hat eine Methode entwickelt, um für jeden Planetenkandidaten in Keplers immensem Datenmaterial die Wahrscheinlichkeit festzustellen, mit der es sich tatsächlich um einen Planeten handelt. Die hat er dann auf den Kepler-Katalog angewandt und dabei nicht die bereits bestätigten Exoplaneten darin verifiziert, sondern Hunderte neue statistisch bestätigt. Die Technik sei auch nicht neu, bislang aber immer nur auf kleinere Datenmengen angewendet worden. Morton vergleicht dafür die von Kepler gesammelten Daten automatisiert mit simulierten Exoplaneten und "False Positives" (also fehlerhaft erkannten Himmelskörpern), um herauszufinden, worum es sich mit größerer Wahrscheinlichkeit handelt. Zusätzlich werden verschiedene Faktoren etwa über die wahrscheinliche Häufigkeit bestimmter Sterne einbezogen. Solche automatisierten Techniken zu verbessern und verlässlich zu machen, sei notwendig angesichts der zu erwartenden Datenmengen von künftigen Teleskopen wie TESS (Transiting Exoplanet Survey Satellite), erklären die Forscher. Nur so könnte eine Vorauswahl getroffen werden, welche Exoplaneten genauer untersucht werden sollten. Von den nun neu bestätigten Exoplaneten sind demnach fast 550 Gesteinsplaneten wie unsere Erde. Neun davon umkreisen ihren Stern in der sogenannten habitablen Zone, in der flüssiges Wasser auf der Oberfläche existieren und sich Leben entwickeln könnte, wie wir es von der Erde kennen. Allein in Keplers Katalog von Exoplaneten finden sich demnach inzwischen bereits 21 solcher Himmelskörper, die sich einmal als zweite Erde herausstellen könnten. Dafür sind aber Folgeuntersuchungen notwendig, beispielsweise mit dem geplanten James-Webb-Weltraumteleskop. Mit der Veröffentlichung setzt sich die immense Erfolgsgeschichte des NASA-Teleskops Kepler fort. Das war 2009 gestartet und hatte bei seiner Erforschung einer ganz bestimmten Himmelsregion Tausende Planetenkandidaten entdeckt, die zur weiteren Nachforschung bereitstanden. Im Sommer 2013 sah es dann so aus, als müsste die Mission beendet werden, weil zwei der vier Reaktionsräder des Teleskops ausgefallen waren und es mit den restlichen beiden nicht mehr seine Position halten konnte, um die Sterne in der Zielregion langanhaltend nach Helligkeitsschwankungen scannen zu können. Mit einem Trick überwanden die Ingenieure dieses Problem aber und hielten Kepler für die Mission K2 einsatzfähig. Inzwischen fahnden die Forscher sogar mit einer neuen Methode nach Exoplaneten. 2016-05-11 09:30 Martin Holland 60 Wirtschaft: Auftragseinbruch bei deutscher Elektroindustrie FRANKFURT (dpa-AFX) Die deutsche Elektroindustrie hat im März einen deutlichen Auftragseinbruch erlebt. Der Wert der Bestellungen lag 12 Prozent unter dem des Vorjahresmonat, wie der Branchenverband ZVEI am Mittwoch in Frankfurt berichtete. Allerdings hatte es vor einem Jahr außergewöhnlich viele Großaufträge gegeben, erläuterte ZVEIChefvolkswirt Andreas Gontermann. Auch habe sich in diesem März das frühe Osterfest negativ auf die Geschäftsentwicklung ausgewirkt. Auch Produktion und Umsatz waren in dem Monat leicht rückläufig. Im gesamten ersten Quartal liegen damit die Auftragseingänge 3,2 Prozent hinter ihrem Vorjahresniveau zurück. Mit einem Minus von 5,8 Prozent haben die Inlandsorder deutlich stärker nachgegeben als die Aufträge aus dem Ausland (-1,1 Prozent). Der Branchenumsatz lag nach drei Monaten bei 43,1 Milliarden Euro und damit 1,4 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Die Produktion ist in dem Quartal um 0,4 Prozent gestiegen. 2016-05-11 09:26 www.t 61 Flüchtlingskinder in Griechenland werden geimpft Athen (dpa) - Ärzte ohne Grenzen will in Zusammenarbeit mit den griechischen Behörden Flüchtlingskinder mit Impfungen vor Krankheiten schützen. Man werde rund 5000 Kinder impfen, vom sechs Wochen alten Kleinkind bis zum 15jährigen Teenager, sagte Katy Athersuch von der Hilfsorganisation in Idomeni. Dort im improvisierten Flüchtlingslager an der griechisch-mazedonischen Grenze findet der Auftakt der Aktion statt. Man impfe vorbeugend gegen jene zehn Krankheiten, gegen die eigentlich jedes Kind in Europa geimpft sein sollte. 2016-05-11 09:26 www.t 62 Bundespolizeibeamte nehmen Gewalttäter fest Aachen (ots) - Die Bundespolizei hat am Dienstagnachmittag einen 28-jährigen Gewalttäter am Hauptbahnhof in Aachen festgenommen. Er war von der Staatsanwaltschaft Aachen nach einer Tathandlung wegen häuslicher Gewalt aus dem Jahr 2015 zur Fahndung ausgeschrieben worden. Die Fahndung nach dem Gewalttäter wurde von der Staatsanwaltschaft Aachen veranlasst, da gegen den 28-Jährigen Fluchtgefahr bestand, und er eine nicht unerhebliche Strafe zu erwarten hat. Nach seiner Verhaftung am Hauptbahnhof wurde er zur Wache verbracht. Hier wurden noch bei seiner Durchsuchung 4 Konsumeinheiten Heroin aufgefunden. Nach der Beschlagnahme des Heroins wurde der 28-Jährige wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz beanzeigt und in den Polizeigewahrsam des Polizeipräsidiums Aachen eingeliefert. Im Anschluss wurde er dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. 2016-05-11 09:24 www.t 63 Schwarzer Pkw nach Unfallflucht gesucht Hamm-Heessen (ots) - Nach einer Unfallflucht auf dem Parkplatz des Altenheims an der Straße Sundern sucht die Polizei nach einem schwarzen Auto mit Hammer Kennzeichen, möglicherweise einen Mercedes-Benz. Am Dienstag, 10. Mai, wurde dort gegen 16 Uhr ein geparkter Skoda beschädigt. Der Unfall wurde von einer Zeugin beobachtet. An dem blauen Oktavia entstand zirka 500 Euro Sachschaden. Hinweise nimmt die Polizei Hamm unter der Telefonnummer 02381 916-0 entgegen. (cg) 2016-05-11 09:24 www.t 64 Sparguthaben: M assiver Widerstand gegen Einlagen-Sicherung der EU Florian Eder von Politico berichtet: „Deutschland hat nach Auskunft von EU-Diplomaten mehr Unterstützung beim Widerstand gegen die geplante europäische Spareinlagensicherung als anfangs bekommen. Bei einer Arbeitsgruppensitzung Ende April hätten mehrere (die einen zählen acht oder neun, die anderen zehn, ein Dritter “acht bis zehn”) Mitgliedsstaaten Zweifel an der Tragfähigkeit der Rechtsgrundlage des Kommissionsvorschlags angemeldet. Dieser gründet den geplanten EU-Entschädigungsfonds für Sparer von Pleitebanken auf EU-Binnenmarktregeln.“ Die plötzliche Aufregung der Regierungen könnte von der bereits grassierenden Verunsicherung der Spare r durch die EuroRettungspolitik, die Negativzinsen und die Abschaffung des Bargelds kommen: Es ist durchaus denkbar, dass es zu einem europaweiten Rückzug der Sparer von den Banken kommt, wenn sie ihre Einlagen im dreifachen Risiko sehen – und dafür noch Strafgebühren entrichten müssen. Für die Einlagensicherung tritt vor allem Italien ein – aus gutem Grund: Der Banken-Sektor leidet unter massiven faulen Krediten. Nur die Aussicht auf die gemeinsame Einlagensicherung hat bisher verhindert, dass es zu größeren Verwerfungen bei den italienischen Banken gekommen ist. Deutschland und andere EU-Staaten planen ein Veto-Recht beim wichtigsten Pfeiler der umstrittenen europäischen Einlagensicherung. Laut einem der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag vorliegenden Papier erwägt die niederländische EURatspräsidentschaft, dass die Rechtsgrundlage für die geplante Einlagensicherung (EDIS) eine zwischenstaatliche Vereinbarung bilden soll. Damit wäre eine einstimmige Entscheidung notwendig, und jeder EU-Staat könnte selbst entscheiden, ob er sich an dem Sicherungssystem beteiligt. Die gemeinsame Einlagensicherung soll die letzte, noch fehlende Säule der Bankenunion in der EU bilden und Sparer vor Schieflagen im Finanzsektor schützen. Die EU-Kommission strebt dagegen eine Regelung auf Grundlage von Artikel 114 des Vertrags zur Arbeitsweise der EU an , für die die Zustimmung lediglich der qualifizierten Mehrheit der Mitgliedsländer gebraucht wird. EU-Vertretern zufolge setzten sich aber Deutschland und andere EU-Staaten mit ihrer Sichtweise durch, dass zumindest der Fonds, der den Kern der Einlagensicherung bilden soll, auf einer anderen Grundlage basiert. Die Brüsseler Behörde hatte mit Blick auf die zähen Verhandlungen zum Aufbau eines gemeinsamen Abwicklungsfonds für marode Banken (SRB) zwischenstaatliche Vereinbarungen als eine Option bemängelt , die man künftig besser vermeiden sollte. Auch jetzt dürften sich die Arbeiten an der EU-Einlagensicherung mit dem Vorstoß der Bundesregierung verzögern. Deutschland und die heimischen Banken lehnen die EDIS-Pläne zum jetzigen Zeitpunkt ab. Sie fürchten, dass deutsche Geldhäuser sonst am Ende für Pleiten von Instituten in Griechenland und anderen kriselnden Euro-Staaten geradestehen müssen. Das EU-Parlament und der EU-Ministerrat – den bis Ende Juni die Niederlande führen – müssen dem Kommissions-Vorschlag zustimmen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble forderte vor dem Aufbau einer gemeinsamen Einlagensicherung zunächst eine Reduzierung in den Bankbilanzen. Vor allem der hohe Anteil an Anleihen des eigenen Staates in den Depots italienischer und anderer Geldhäuser Südeuropas bereitet Aufsehern nach den Erfahrungen der Euro-Schuldenkrise Sorge. Deutschland plädiert deshalb für eine neue Risikogewichtung von Staatsanleihen. Die Arbeiten daran sollen laut den niederländischen EU-Ratsdokumenten fortgesetzt werden, auch wenn noch keine Regelung auf internationaler Basis gefunden ist. Die EU-Kommission macht sich für einen globalen Ansatz stark. 2016-05-11 09:23 Http Dev 65 Überschlag nach Kollission mit Traktor in Fügen Fügen – Zu einem spektakulären Verkehrsunfall ist es Mittwoch kurz nach 7.30 Uhr früh in Fügen gekommen, nachdem ein Traktorfahrer von der B 169 gerade zum Parkplatz der ehemaligen Tenne einbiegen wollte und gleichzeitig ein Fügener mit seinem Audi auf einem zur B 169 parallel verlaufenden Wirtschaftsweg verbotenerweise talauswärts unterwegs war und es dabei zur Kollision kam, wo der Zillertaler mit seinem Pkw zuerst ein Straßenschild touchierte und anschließend am Dach landete. Der Fügener wurde nach notärztlicher Erstversorgung ins BKH Schwaz eingeliefert. Der Traktorfahrer blieb unverletzt. (tt.com) 2016-05-11 09:21 Tiroler Tageszeitung 66 WhatsApp bringt Desktop-App für Windows und OS X heraus Der Messengerdienst WhatsApp erweitert erneut sein Angebot. Nach dem Web-Client "WhatsApp Web" ist nun die Desktop-App da. Ab Windows 8 und OS X 10.9 ist die App verfügbar. Der Messengerdienst WhatsApp ist nun auch als Desktop-App erhältlich. Die App ist ab Windows 8 und OS X 10.9 verfügbar. Wie schon WhatsApp Web synchronisiert sich die Desktop-App mit WhatsApp auf Mobilgeräten. Das teilte WhatsApp in einem Blogeintrag mit. Nach WhatsApp-Web gibt es nun auch WhatsApp für die Betriebssysteme Windows und Mac Bild: WhatsApp WhatsApp hat mittlerweile über eine Milliarde aktive Nutzer weltweit. In einigen Ländern hat die App SMS verdrängt – unter anderem in Brasilien wird WhatsApp außerordentlich viel genutzt. Dort wurden zuletzt WhatsApp-Sperren verhängt, da das Unternehmen nicht wie gewünscht mit den brasilianischen Strafverfolgungsbehörden kooperierte. Lesen Sie dazu auch: 2016-05-11 09:21 Kristina Beer 67 Bundeskanzler-Suche: ÖVP macht Asyl zur Kernfrage Wien, Salzburg – Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) richtete dem zurückgetretenen Bundeskanzler Werner Faymann noch ein offizielles Dankeschön für die gute Zusammenarbeit in der Bundesregierung aus. Dann wandte sich sein Blick aber nach vorne: Die ÖVP richtet an den Nachfolger Faymanns an der Spitze von SPÖ und Bundesregierung inhaltliche Bedingungen. An erster Stelle steht der strikte Kurs in der Asylpolitik: Die ÖVP geht davon aus, dass sich die Zahl der Asylanträge auf den von der SPÖ und ÖVP gemeinsam festgelegten Wert von 37.500 pro Jahr zubewegen werde. Dann müsse gemäß dem neuen Asylgesetz eine Verordnung erlassen werden, die Anträge an den österreichischen Grenzen de facto unmöglich macht. Mitterlehner war gestern Chef im Bundeskanzleramt. Er leitete am Tag nach dem Rücktritt Faymanns die Sitzung des Ministerrats. Danach trat er allein vor die Medien. Er nutzte den Solo-Auftritt, um der SPÖ auszurichten, was die ÖVP vom neuen Regierungspartner erwartet – keine Bedingungen oder Drohungen, sondern „Vorschläge“, wie er meinte. An Neuwahlen sei die ÖVP nicht interessiert, betonte Mitterlehner. Diesen Kurs bekräftigten auch die Mitglieder des schwarzen Parteivorstandes, die sich am Nachmittag in Salzburg zur Lagebesprechung trafen. Nach dieser Sitzung war von drei Forderungen an den neuen SPÖChef die Rede. Erstens: die Fortführung der bisherigen Linie in der Asylpolitik. Zweitens: die Mindestsicherung. Die ÖVP will für Mehrkindfamilien eine Deckelung von 1500 Euro pro Monat erreichen. Drittens: ein „Wirtschaftspakt“ mit dem Ziel einer Entbürokratisierung und einer Flexibilisierung der Arbeitszeit. Die ÖVP zielt mit ihren Erwartungen auf heikle Punkte der Sozialdemokraten. Die Asylpolitik ist innerhalb der SPÖ umstritten, seit sich Faymann und mit ihm die Mehrheit der Partei der ÖVPLinie angeschlossen haben. Vor allem Teile der Wiener SPÖ und die Parteijugend lehnen die Restriktionen ab. Beim Beschluss des neuen Asylgesetzes im Nationalrat haben vier SPÖ-Abgeordnete mit Nein gestimmt. Und andere rote Mandatare haben zwar zugestimmt – aber im Wissen, dass die Umsetzung und damit die eigentliche Verschärfung erst durch die Verordnung erfolgen. Soll nun diese Verordnung erlassen werden, droht eine Neuauflage der Debatte. Wortführer für die restriktive Asylpolitik sind der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl und Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil. Eindeutig ist das Nein der SPÖ zu einer Deckelung der Mindestsicherung. Sozialminister Alois Stöger lehnte diese Forderung bisher strikt ab. Ein Kompromissvorschlag sah vor, den Bezug ab dem siebenten Kind zu deckeln. Der ÖVP war dies zu wenig. Nach dem Ministerrat hatte Mitterlehner als Wünsche an den neuen Bundeskanzler auch eine „Aktualisierung“ des Regierungsprogramms und einen neuen Stil in der Koalition geäußert. Eine personelle Vorliebe für die Nachfolge an der SPÖ-Spitze wollten die schwarzen Granden nicht angeben. Der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll meinte vor der Sitzung in Salzburg, die SPÖ habe es angesichts ihrer Flügelkämpfe schwierig. Diese Aufgabe könne der SPÖ aber niemand abnehmen. Der Steirer Hermann Schützenhöfer sieht eine „allerletzte Chance“ für die Regierung. Aber nur unter einer Voraussetzung: „Dann muss es aber einen neuen Stil geben und der Streit muss beendet werden.“ An Neuwahlen glaubt Schützenhöfer genauso wenig wie seine Parteifreunde: „Wer will Neuwahlen? Die, die dann verlieren.“ (sabl, APA) 2016-05-11 09:19 Tiroler Tageszeitung 68 Cannabis: "Anwohner und Dealer müssen ins Gespräch kommen" Küchen sind die neuen Autos. Das verkündet stolz die Arbeitsgemeinschaft "Die moderne Küche". Kühlschrank, Spülmaschine und Mikrowelle Wow! Können endlich also nicht mehr nur elektronisch bemängeln, dass sie voll, leer oder kaputt sind, sondern auch zwecks Abhilfe selbst zum Supermarkt, dem Topfschrank oder in die Werkstatt rollen? Fast. Küchen seien insofern die neuen Autos, meinen die Küchenhersteller, die eben einen Rekordumsatz einfuhren, als man gern mit ihnen renommiere: "Die Küche ist das neue Statussymbol der Deutschen und hat das Auto ein Stück weit abgelöst", so Kirk Mangels, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft. Nachvollziehbar ist das schon. Küchen stinken weniger als Autos (meistens jedenfalls) und stehen nicht die allermeiste Zeit ihres Daseins ungenutzt herum. Andererseits: Sieht man sich in Hamburg um, scheint der Anteil derer, die mit Autos renommieren, nach wie vor recht hoch zu sein. Was vielleicht daran liegt, welche Küchen sich derzeit als Statussymbol eignen: Die, bei denen Küche und Wohnraum miteinander verschmelzen. Dafür, gestehen selbst Küchenexperten, "braucht es jedoch einen Voraussetzungen, die in gewissen Mietwohnungen oft nicht gegeben sind". Viele Platz und räumliche Menschen also, die eigentlich gern ihre Küche vorzeigen würden, müssen sich Ersatz suchen: Autos sind die neuen Küchen. Eine ganze Woche lang, vom 7. bis 13. Mai, wirbt der "Cannabis Social Club" für die Legalisierung der weichen Droge. Mit ihrer Aktionswoche wollen die Aktivisten Druck aufbauen: Die rot-grünen Pläne in Richtung Legalisierung Ankündigungen während liegen auf Eis, entsprechende der Koalitionsverhandlungen vor einem Jahr blieben folgenlos. Am Samstag wird der inzwischen vierte "Hanftag" im Schanzenpark gefeiert – eben dort, wo seit Jahren offen gedealt wird. Anwohner beschweren sich über die Dealerszene, die Polizei setzt auf verstärkte Kontrollen. Kann eine kontrollierte Cannabis-Abgabe die Lage im Viertel entschärfen? Wir sprachen mit Anke Mohnert , Geschäftsführerin der Drogenberatungsstelle "Palette". Frau Mohnert, in Berlin gibt es bereits das Modellprojekt eines bundesweit ersten Coffeeshops, auch in Hamburg wird diese Option immer wieder diskutiert. Wäre das auch ein Konzept für die Sternschanze? Das halte ich für wenig sinnvoll. Cannabis wird in der Stadt ohnehin von vielen Menschen offen konsumiert und ist überall verfügbar, in der Sternschanze oder in St. Pauli riecht es an vielen Ecken nach Gras. Ein Coffeeshop wäre zwar ein erster Schritt zur Entdämonisierung von Cannabis, die völlige Legalisierung halte ich aber für notwendiger. In der Legalisierungsdebatte wird vor Cannabis als Einstiegsdroge gewarnt. Das ist völliger Quatsch. Natürlich haben wir in der Drogenberatung auch mit Cannabis-Süchtigen zu tun, die nur noch kiffen und ihr Leben nicht mehr auf die Reihe bekommen. Doch solche Fälle sind eher selten, da liegt meist ohnehin ein ganzes Bündel an Problemlagen vor: Beziehungsprobleme Verschuldung, Wohnungslosigkeit, etwa. Nicht jeder, der Drogenberatung. Cannabis konsumiert, muss in die Wenn Menschen Probleme haben, kann alles zur Einstiegsdroge werden, sogar Alkohol. Schon jetzt beschweren sich Anwohner über die Dealerszene im Florapark und im Schanzenpark. Wie empfinden sie die Lage vor Ort? Die Meinungen im Schanzenviertel sind geteilt, gerade im Sommer ärgert es aber viele Anwohner, die Parks am Abend meiden zu müssen – weil dort offensiv gedealt wird, Passanten recht offensiv angesprochen, manchmal von den Dealern festgehalten werden. Dazu kommt, dass es oft schwarze Menschen sind, die Gras verkaufen, in der Debatte ist aus meiner Sicht häufig ein latenter Rassismus spürbar. Wie könnte die Lage in der Schanze denn nun entschärft werden? Anwohner und Dealer müssen miteinander ins Gespräch kommen, ein gemeinsam ausgehandelter Verhaltenskodex wäre ein guter Ansatz. Darin würde festgehalten, dass zu bestimmten Zeiten und auf bestimmten Plätzen, etwa in der Nähe von Schulen und Kitas, nicht gedealt werden darf. Auch aggressive Ansprachen von Passanten Aufeinander zugehen, müssten unterlassen werden. miteinander sprechen: Das würde mehr Erfolg bringen als Repressionen und Verbote. Innensenator Andy Grote setzt im Kampf gegen den Drogenhandel in der Sternschanze auf mehr Polizei. Das Problem sind nicht die Dealer, das Problem ist die Illegalität der Drogen. Durch größere Polizeipräsenz werden Dealerei und Drogensum am Ende nur in andere Viertel verdrängt. Der Drogenhandel hat im Schanzenviertel und auf St. Pauli stark zugenommen, rund 80 Dealer sollen in ganz Hamburg mittlerweile unterwegs sein. Wer sind diese Straßendealer? Wie viel Geld verdienen sie mit ihren kleinen Tüten? Die ZEIT:Hamburg-Kollegen Alexander Tieg und Marc Widmann haben mit einem von ihnen gesprochen. Das Gespräch mit dem Dealer "John" können sie hier nachlesen. Drei miteinander verbundene Hallen und Platz für 2200 Menschen: Innensenator Andy Grote hat am Montag das neue VorzeigeAnkunftszentrum für Flüchtlinge in Rahlstedt eröffnet. Die 41,5 Millionen teure Anlage sei ein "Riesenschritt nach vorn", so Grote. "Wir wollen vorbereitet sein, um auch in Zukunft mit hohen Flüchtlingszahlen umgehen zu können. " Das Besondere an der neuen Erstaufnahmestelle: Alle Behörden, die für die Versorgung der Flüchtlinge und die Bearbeitung der Asylanträge zuständig sind, sitzen unter einem Dach. Auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und Mitarbeiter des Jobcenters ziehen in die Anlage ein. Die Entscheidung über einen Asylantrag für die Flüchtlinge soll künftig innerhalb von sieben Tagen gefällt werden. Dann werden die Menschen Hamburgs oder in andere in Folgeunterkünfte innerhalb Bundesländer verteilt. Bis zu 1000 können in den Hallen theoretisch pro Tag registriert werden. Derzeit kämen allerdings nur rund 50 Flüchtlinge am Tag in Hamburg an, so Grote. Wie der Zentrale Koordinierungsstab Flüchtlinge am Dienstag mitteilte, ist die Zahl der Neuankömmlinge im April weiter gesunken. Insgesamt wurden 1136 Schutzsuchende registriert. Im Januar waren noch 3890, im Februar 2841 und im März 1362 Schutzsuchende gezählt worden. Die Stadt setzt auf Prävention. Senator Grote verwies auf die "hochproblematische städtischen Situation im Herbst", als die Behörden dem starken Zustrom an Flüchtlingen kaum gerecht werden konnten. "All das, was bisher nicht funktioniert hat, soll ab jetzt funktionieren. " Das wird es erst mal. Er galt als Mann von Welt, als Gentleman-Politiker mit guten Beziehungen und geschliffenen Manieren: Walther Leisler Kiep , langjähriger CDU-Schatzmeister und gebürtiger Hamburger, ist am Montag im Alter von 90 Jahren in Kronberg im Taunus gestorben. Er war außenpolitischer Sprecher, Finanzminister, stellvertretender Vorsitzender seiner Partei, Bürgermeisterkandidat in Hamburg (im Jahr 1982) – und dies ist nur eine Auswahl der vielen Posten, die Leisler Kiep besetzte. Später wurde er zu einer der Schlüsselfiguren in der CDU- Spendenaffäre um den ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl : Leisler Kiep wurde verdächtigt, eine Million Mark Spendengeld vom Waffenhändler Karl-Heinz Schreiber erhalten und die Summe nicht ordnungsgemäß im Rechenschaftsbericht der Partei aufgeführt zu haben. 1999 wurde er wegen der Angelegenheit festgenommen, zu einer Geldstrafe verurteilt wurde er aber lediglich 2001 wegen privater Steuerhinterziehung, außerdem 2004 wegen einer Falschaussage in der Spendenaffäre. Später schrieb Leisler Kiep in seinen Memoiren, die Spendenannahme sei "eine der größten Dummheiten" seines Lebens gewesen. "Fehlerfrei war er nicht, doch er war in der Lage, das auch einzusehen", resümiert Theo Herausgeber der ZEIT, in seinem sehr Sommer , langjähriger persönlichen Nachruf. Ein "Brückenbauer aus Leidenschaft" sei der CDU-Politiker gewesen, ein "Mann mit klaren Werten". Und einer, der durchaus noch mehr politische Höhen hätte erklimmen können: "Er war der beste Hamburger Bürgermeister Bundesaußenminister, den wir nie und der beste hatten", schreibt Sommer. Hie r. Kennen sie Katharina Hanen? Nein? Damit sind sie vermutlich nicht allein, die Geschichte dieser Hamburgerin liegt nämlich weit zurück. Vor etwa 570 Jahren, 1444, war Hanen die erste Frau der Stadt, die als vermeintliche Hexe auf dem Scheiterhaufen brannte. Heute ist sie in Vergessenheit geraten – was sich aus Sicht des Politologen Jan Vahlenkamp unbedingt ändern sollte. In einer Online-Petition fordert er eine "Katharina-Hanen-Straße". Wo genau die liegen soll, ist ihm egal, wichtig sei die "Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse im späten Mittelalter". Tatsächlich ist das Thema in Hamburg bisher kaum präsent – abgesehen von einem Gedenkstein für die "Hexe" Abelke Bleken auf dem Ohlsdorfer Friedhof und einem Abelke-Bleken-Ring in einem Neubaugebiet in Bergedorf. Ob der Stadtplan bald um eine Katharina-Hanen-Straße ergänzt werden muss, da ist erst mal die Bürokratie vor: Über Straßenumbenennungen entscheiden das Staatsarchiv und eine Senatskommission. "Bisher hat uns noch kein Bezirk und keine Privatperson eine Katharina-Hanen-Straße vorgeschlagen", sagt Enno Isermann von der Kulturbehörde. Vahlenkamp selbst will den Ausgang der Petition abwarten , bis er sich an einen Bezirk wendet. Bislang hat er 21 Unterstützer. Der Hafen von Winterhude Noch wird gebohrt im Liman , am Lautsprecher, aus dem Undefinierbares dudelt, klebt Abklebeband, und ein Kabel hängt ungenutzt aus der Wand. Erst seit wenigen Tagen hat das Liman mit neu renovierten und vergrößerten Räumlichkeiten wieder aufgemacht, und der letzte Schliff fehlt noch. Dunkelblaue Wände kontrastieren mit hellen Möbeln und silbernen Accessoires und spielen an auf den Hafen (auf Türkisch "liman"). An der Karte indes hat sich nicht geändert. Zu essen gibt es Fisch. Klassiker der Mittagskarte M2 und M3, Gerichte, die mit jeweils zwei beziehungsweise drei Stückchen gegrilltem Fisch, Gemüse, Salat und Röstkartoffeln daherkommen, sind für je 7,90 Euro bzw. 9,90 Euro zu haben. Die Auswahl der jeweiligen Fischart fällt dabei der Küche zu. Wer mehr Zeit hat, kann das Mittagsmenü für 19,90 Euro wählen und bekommt nach einer Paprika-Bruschetta gegartes Kabeljaufilet auf jungem Blattspinat und jungen Kartoffeln an Salbeibutter, das zart auf der Zunge zergeht. Unbedingt probieren sollte man die hausgemachte Limonade aus Basilikum, Zitrone, Waldmeistersirup und Verjus, wenn sie auch mit 5 Euro recht hochpreisig ist. Winterhude, Mühlenkamp 16, Mittagstisch Mo bis Fr 12 bis 15 Uhr Elisabeth Knoblauch Kunst: Sie finden das Heine-Denkmal vor dem Rathaus auch so scheußlich? Schnell zum Heine-Haus, wo es den schönen, alten Bronze-Heine von Hugo Lederer für die häusliche Bibliothek gibt. Heine-Haus, Elbchaussee 31, www.heine-haus-hamburg.de Hau drauf: Hier fühlen sich Schlägertypen wohl – bei der "Prima Ping Pong Party" wird Tischtennis gespielt, bis die Tafelrunde müde ist. Indra, Uhr Ausstellung: geleistet Große Bezeichnend, Freiheit was Oskar 64, 21 Schindler menschlich hat. "Erhard Göttlicher – Schindlers Liste" zeigt Illustrationen zum gleichnamigen Roman. Jüdisches Prinzessinstraße 7–8, 12–17 Museum Rendsburg, Uhr Auf einem Hamburger Wochenmarkt: "Woher kommt denn der Spargel? " , fragt ein Mann. Antwortet die Marktfrau: "Leider noch aus Bayern. " Sagt der Mann: "Ach, macht nüscht. Ich muss ja nicht mit ihm reden. Ich will ihn ja nur essen! " Gehört von Gesina Bräunig Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir unbedingt berichten sollten? Schreiben Sie uns: [email protected] Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen! Ihr Mark Spörrle PS: Gefällt Ihnen unser Letter, leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an unter www.zeit.de/elbvertiefung. Dann schicken wir Ihnen die neue Elbvertiefung, solange Sie wollen, immer montags bis freitags ab 6 Uhr. 2016-05-11 09:18 ZEIT ONLINE 69 Pensionsdeal für Bank Austria teurer als erwartet 444 Millionen Euro mussten für die Pensionsübertragung zusätzlich rückgestellt werden. Ohne Ostsparte hätte es im ersten Quartal einen deutlichen Verlust gegeben. 11.05.2016 | 09:16 | ( DiePresse.com ) Die Bank Austria hat sich in der Causa der Übertragung der BankAustria-Pensionen ins staatliche ASVG-System den Weg zum Höchstgericht zwar offen gehalten, in der Quartalsbilanz wurde für die wegen der nachträglichen Gesetzesänderung entstehenden Mehrkosten schon Vorsorge getroffen. Im Erstquartal 2016 wurde für den Bankpensions-Transfer eine zusätzliche Rückstellung von 444 Mio. Euro gebildet. Operativ sei es deutlich besser gelaufen, und vor allem die Risikokosten seien stark - um fast ein Drittel - gesunken. Auch die Kosteneinsparungen hätten gefruchtet. Das Betriebsergebnis lag mit 615 Mio. Euro um 3 Prozent unter Vorjahr. Das Betriebsergebnis nach Kreditrisikokosten stieg um 11 Prozent auf 471 Mio. Euro, teilte die Bank mit. Das Ergebnis vor Steuern sank vor allem wegen der Einmalrückstellung um 62,5 Prozent auf 117 Mio. Euro. Die Osteuropa-Division brachte es allein auf 343 Millionen Euro. Das heißt, ohne die Ostsparte hätte es im Quartal einen deutlichen Konzernverlust gegeben. Bei der Bank Austria wird heuer insgesamt kräftig umstrukturiert. Die Osteuropa-Subholding in Wien wird aufgelöst, die Ostbankenbeteiligungen wandern direkt unter das Dach der Mutter UniCredit. Die Umsetzung dieses Plans komme wie geplant voran, hieß es heute von der Bank Austria. Noch in alter Aufstellung erfolgte die Zwischenbilanz zum 31. März: Das Konzernergebnis nach Steuern lag - hauptsächlich wegen der Rückstellungen - mit 59 Mio. Euro um 70,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Vorstand macht allerdings auch die um fast 70 Millionen Euro höheren Banken- und Systemsicherungsausgaben als Kostentreiber aus. (APA) 2016-05-11 09:16 diepresse.com 70 Trauriger Rekord: Über 40 M illionen Binnenflüchtlinge im Jahr 2015 Noch nie waren so viele Menschen weltweit auf der Flucht. Für eine Rekordzahl von mehr als 40 Millionen FLüchtlingen haben Kriege weltweit gesorgt. Dies sei das Doppelte der Zahl der Flüchtlinge weltweit, erklärte der Generalsekretär des Norwegischen Flüchtlingsrats (NRC), Jan Egeland, am Mittwoch. Der NRC ist Ko-Autor des Berichts des in Genf ansässigen Beobachtungszentrums für Binnenvertriebene (IDMC). Demnach war 2015 das vierte Jahr in Folge mit einer jeweils neuen Rekordzahl. Durch den Arabischen Frühling 2011 und den Aufstieg der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sei die Zahl der nun 40,8 Millionen Binnenflüchtlinge in die Höhe geschnellt, sagte Egeland. Mehr als die Hälfte der Flüchtlinge stammten aus dem Jemen, Syrien und dem Irak. Auch in Afghanistan, der Zentralafrikanischen Republik, Kolumbien, der Demokratischen Republik Kongo, Nigeria, dem Südsudan und der Ukraine gebe es zahlreiche Binnenflüchtlinge. 2016-05-11 09:12 Augsburger Allgemeine 71 Die 25-jährige Schrumpfkur bei der Bundeswehr ist vorbei Erst im Blick zurück offenbart sich das ganze Ausmaß des Schrumpfungsprozesses. Am Tag der Wiedervereinigung vor 26 Jahren hatte die Bundeswehr 585000 Soldaten. Im Zweiplus-vier-Vertrag wurde eine völkerrechtlich verbindliche Obergrenze von 370000 Soldaten festgelegt. Vor sechs Jahren standen noch 250000 Soldatinnen und Soldaten unter Waffen, heute sind es dagegen nur noch 177077. In einem Vierteljahrhundert hat die Bundeswehr somit zwei Drittel ihres militärischen Personals abgebaut. Gleichzeitig gab es damals noch keine Auslandseinsätze außerhalb des Nato-Gebiets, die Landes- und die Bündnisverteidigung waren die einzigen Aufgaben. Heute sind 3400 Soldatinnen und Soldaten in Afghanistan und in Mali, im Kosovo und in Nordirak, vor der Küste des Libanon und am Horn von Afrika im Einsatz, in Spitzenzeiten waren es sogar fast 10000. Die Gleichzeitigkeit von permanentem Personalabbau, jahrelangen milliardenschweren Kürzungen des Wehretats, mehreren Strukturund Neuausrichtungskonzepten sowie immer neuen Auslandseinsätzen glich einer Operation am offenen Herzen, während der Patient gleichzeitig einen Marathonlauf absolvieren muss. Das konnte nicht gut gehen und brachte die Armee an den Rand der Einsatzfähigkeit. Schon seit vielen Jahren beklagen nicht nur der Bundeswehrverband, sondern auch die Wehrbeauftragten der unterschiedlichsten Parteizugehörigkeit die chronische Unterfinanzierung der Armee sowie den eklatanten Mangel an Personal wie Material. Die Bundeswehr hält zwar alle notwendigen Fähigkeiten auf dem Boden, in der Luft und zu Wasser vor – aber sie hat von allem viel zu wenig. Und sie lebt, ob bei Panzern, Hubschraubern, Kampfjets oder Fregatten, schon viel zu lange von der Substanz. Hinzu kommen ständig neue Aufgaben. So wird wohl auf dem Nato-Gipfel in Warschau Anfang Juli die Stationierung neuer Einheiten in Polen und im Baltikum zur Sicherung der Ostflanke des Verteidigungsbündnisses beschlossen werden. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen zieht daraus die Konsequenzen und leitet die überfällige Trendumkehr ein. Die Truppe soll nicht weiter schrumpfen, sondern erstmals seit 25 Jahren wieder größer werden. 7000 neue Dienstposten werden geschaffen, der Wehretat steigt bis 2020 von 34 auf 39 Milliarden Euro. So werden dringend zusätzliche Sanitäter benötigt, die geplante Cyber-Einheit zur Abwehr von Hackerangriffen muss ITSpezialisten anlocken und die Spezialkräfte des Heeres und der Marine, die von den Auslandseinsätzen besonders betroffen sind, sollen aufgestockt werden. Das klingt gut – und ist doch nur die Hälfte dessen, was nach internen Berechnungen tatsächlich benötigt wird. Zudem wird die Armee erst einmal nur auf dem Papier vergrößert, offen ist, ob die Bundeswehr ein derart attraktiver Arbeitgeber ist, dass es auch genügend Bewerber gibt. Schon jetzt sind mehrere tausend Posten unbesetzt. Mehr Geld, mehr Soldaten, modernes Gerät. Ursula von der Leyen beendet die 25-jährige Schrumpfkur und bereitet die Truppe auf die neuen globalen Herausforderungen vor, nimmt damit auch die Rolle einer außenpolitischen Führungsmacht an. Die Friedensdividende, die Deutschland nach dem Ende des Kalten Krieges einstreichen durfte, ist aufgebraucht, neue Krisen bedrohen den Frieden, nicht nur in weit abgelegenen Regionen, sondern direkt vor der Haustüre: Ukraine, Syrien, Libyen. Die Armee wird gebraucht, nicht nur zum Brunnenbohren und Schulebauen. Doch das kostet Geld. Der Frieden hat seinen Preis. 2016-05-11 09:12 Augsburger Allgemeine 72 Halbfinale gestern: Russland schafft es ins ESCFinale 2016 Beim Eurovision Song Contest hat Russland den Sprung ins Finale geschafft. Sergej Lasarew überzeugte Zuschauer und Jury beim ersten Halbfinale am Dienstagabend in Stockholm mit dem Song «You Are The Only One». Bei dem britischen Wettanbieter Ladbrokes hatte der Russe vor der Show hoch im Kurs gestanden. Auch die Kandidaten aus Deutschlands Nachbarländern qualifizierten sich für die Finalshow am Samstagabend: Douwe Bob («Slow Down») aus den Niederlanden, Zoë («Loin d'ici») aus Österreich und die Tschechin Gabriela Guncíková («I Stand»). Dabei sind außerdem Ungarn, Aserbaidschan, Kroatien, Armenien, Zypern und Malta. Für Finnland, Griechenland und Island endete die Eurovision-Reise dagegen. Künstler aus 18 Ländern hatten in Stockholm um zehn Finalplätze gekämpft. Vorjahressieger Måns Zelmerlöw unterhielt die Fernsehzuschauer mit seinem Gewinner-Song «Heroes». Der Schwede, der den Song Contest 2015 in seine Heimat geholt hatte, sang die Hymne gemeinsam mit Kindern. Fast mehr als die Songs berührte die Zuschauer ein Tanz zur Flüchtlingssituation, choreographiert von dem Schweden Benke Rydman. In der Veranstaltungshalle «Globen» lagen sich einige Fans in den Armen und weinten, als Tänzer das Stück «The Grey People» darboten, das das Leid der Menschen auf der Flucht darstellen sollte. 2016-05-11 09:11 Augsburger Allgemeine 73 Sharon Osbourne bestätigt Trennung von Ehemann Ozzy Der britische Rockmusiker Ozzy Osbourne und seine Frau Sharon gehen nach mehr als 33 Jahren Ehe getrennte Wege. Sharon Osbourne bestätigte am Dienstag in einer US-Talkshow entsprechende Medienberichte. Ihr Mann sei aus dem gemeinsamen Haus im kalifornischen Los Angeles ausgezogen, dann aber wieder zurückgekommen, sagte sie in der CBS-Sendung »The Talk». Daraufhin sei sie ausgezogen. »Ich habe ehrlich gesagt zum jetzigen Zeitpunkt nicht die leiseste Idee, was ich mit dem Rest meines Lebens machen soll», sagte die 63-Jährige. Grund für die Trennung waren laut Medienberichten Vorwürfe, dass Ozzy eine außereheliche Affäre habe. Sharon Osbourne machte dazu selbst keine Angaben. Der 67-jährige Ozzy Osbourne wurde mit seiner Band Black Sabbath weltberühmt. Das Paar hatte sich in England kennengelernt, wo die Band von Sharons Vater gemanagt wurde. Die Familie wurde Anfang der 2000er Jahre einem breiten Publikum durch die Fernseh-Reality-Show »The Osbournes» bekannt, die das Paar mit seinen Kindern zeigte. 2016-05-11 09:11 Augsburger Allgemeine 74 Warum geht es Bayern so gut? Anfang 2009 hatte Andreas Kopton das richtige Bauchgefühl. Zu einem Zeitpunkt allgemeiner Wirtschafts-Tristesse zeigte sich der Präsident der schwäbischen Industrie- und Handelskammer ( IHK ) provokativ optimistisch für die weitere konjunkturelle Entwicklung, was ihm allerlei Spott einbrachte. Schließlich befand sich Deutschland im Würgegriff der von den USA ausgehenden Finanzmarktkrise. Banken bebten und die Autoindustrie brauchte wie Finanzhäuser staatliche Unterstützung. Damals stichelte Kopton: „Die Leute gehen ganz normal einkaufen.“ Viele Menschen könnten die immer neuen negativen Wirtschaftsnachrichten nicht mehr hören. Der Unternehmer psychologisierte: „Es nervt die Verbraucher. Manchmal glaube ich, sie gehen aus Trotz los und kaufen ein.“ So ähnlich sollte es kommen. In Deutschland – und hier besonders in Bayern – setzte ein Aufschwung ein, der allen Krisen und Kriegen zum Trotz bis heute auf wundersame Weise andauert. Kopton spricht von einem weiterhin „soliden Wachstumskurs“ – eine Einschätzung, die der IHK-Präsident aus der jüngsten KonjunkturUmfrage der Kammer unter knapp 600 Betriebsinhabern ableitet. So sagt der Unternehmer: „Es ist alles im Lot in der schwäbischen Wirtschaft.“ Kopton kann sich gut vorstellen, dass das KonjunkturHoch acht, neun, ja vielleicht sogar insgesamt zehn Jahre andauert. Ein derart langer Aufschwung wäre völlig untypisch. Schon bisher vermelden schwäbische IHK-Konjunktur-Experten die längste wirtschaftliche Hoch-Phase seit 1974. Seit damals ermitteln sie auf vergleichbare Weise solche Daten für die Region. Dass Kopton als Berufs-Optimist von einer Verlängerung für den Aufschwung träumt, verwundert nicht. Aber auch der erfahrene IHKStandort- und Konjunktur-Experte Peter Lintner , der in der Vergangenheit stets ein wenig auf die Euphorie-Bremse trat, sagt jetzt: „Die Lage ist hervorragend. Es gibt keinen Hinweis auf einen Abschwung in den nächsten fünf bis sechs Monaten.“ Damit ist der Realist Lintner in das Lager der Optimisten gewechselt, nicht aber ohne zu warnen, dass die Unternehmer nach wie vor Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung sehen. So befürchtet fast jeder zweite Firmen-Chef, nicht ausreichend Fachkräfte in Zeiten der Vollbeschäftigung zu finden. Und die Angst wächst, dass die Arbeitskosten durch hohe Tarifabschlüsse über Gebühr steigen und die internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe verschlechtern. In die Abteilung „Risiken“ gehören auch steigende Energiepreise und „marktwirtschaftsfeindliche“ Reformen der Bundesregierung wie die Rente mit 63 und der Mindestlohn. Hier profitiert die Exportwirtschaft davon, dass sie international breiter als in den 90er Jahren aufgestellt ist. Einbrüche im Handel mit Russland werden derzeit mit Erfolgen in der Eurozone und den USA wettgemacht. Viele Unternehmer rechnen auch wieder mit stabileren China-Geschäften, wo sich die Konjunktur zuletzt auf sehr hohem Niveau merklich abgekühlt hatte. Natürlich hilft es Firmen, dass Bürger mit einem sicheren Arbeitsplatz kräftig einkaufen gehen. Längst ist der Konsum im Gegensatz zu den 90er Jahren zu einer stabilen Stütze der Konjunktur geworden, auch dank der Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank. Kopton glaubt: „Viele haben Spaß daran, sich etwas zu kaufen. Was sollen sie auch sonst mit ihrem Geld machen.“ 2016-05-11 09:10 Augsburger Allgemeine 75 Berliner Aussichtsballon wird nach Horrorfahrt repariert Der bekannte Aussichtsballon von Berlin mit dem Logo der Zeitung «Die Welt», der vergangene Woche in gefährliche Turbulenzen geraten war, wird jetzt vom Hersteller begutachtet und repariert. Von diesem Mittwoch an werde unter anderem untersucht, ob das Halteseil gedehnt, geknickt oder abgeschürft wurde, teilte der Betreiber Air Service Berlin am Dienstag mit. Dazu müsse der Ballon am Mittwochabend nach oben gelassen werden. Nach einer ersten Kontrolle gebe es keine Brüche im Seil. Der Fesselballon - eine Touristenattraktion nahe dem Checkpoint Charlie - war am 3. Mai nach dem Aufstieg in Turbulenzen geraten. Dem Piloten gelang es erst nach einiger Zeit und heftigem Trudeln, wieder zu landen. Die 19 Passagiere wurden nicht verletzt, etliche erlitten aber einen Schock. Das Landeskriminalamt ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. 2016-05-11 09:10 Augsburger Allgemeine 76 Check24 und Co.: So funktioniert das Geschäft der Vergleichsportale Es gibt eine Frage, die sich Henrich Blase regelmäßig anhören muss, von Branchenkollegen, von Verbraucherschützern und von Journalisten: Wie neutral ist sein Konzern eigentlich? Denn Check24, das Unternehmen, das Blase vor 17 Jahren in München mitgegründet hat, ist ein Internet-Vergleichsportal. Verbraucher vertrauen darauf, dort die günstigste Versicherung, den besten Stromtarif oder den schnellsten DSL-Anbieter zu finden. In der Konzernzentrale in München und an drei anderen Standorten in Deutschland arbeiten rund 700 Mitarbeiter daran, den Kunden die passenden Angebote auszusuchen. Der Knackpunkt: Jedes Mal, wenn ein Nutzer eine der vorgeschlagenen Leistungen annimmt, kassiert Check24 eine Provision vom Anbieter. Wer nicht zahlt, wird im Ranking des Vergleichsportals gar nicht erst aufgelistet. Die Zahlungen hätten aber keinerlei Einfluss auf das Bewertungsergebnis, beteuert Blase. Wie hoch die Provisionen sind, will er allerdings nicht sagen. Die Summen offenzulegen, wäre „völlig untypisch in der Branche“. Unstrittig ist jedenfalls, dass dieses Modell Check24 zu einem der erfolgreichsten deutschen Internetunternehmen gemacht hat. Im Geschäftsjahr 2014/2015 hat der Konzern 330 Millionen Euro durch Provisionen eingenommen, im abgelaufenen Geschäftsjahr ist dieses Ergebnis nach eigenen Angaben noch mal zweistellig gestiegen. Noch höher ist allerdings der Wert, den die über das Portal vermittelten Leistungen haben. Check24 zufolge liegt der bei etwa fünf Milliarden Euro im Jahr, Tendenz steigend. Während Check24 und andere Vergleichsportale ihren Marktanteil deutlich ausbauen, sieht es in vielen klassischen Branchen ganz anders aus. So geht zum Beispiel die Zahl der traditionellen Versicherungsvermittler in Deutschland deutlich zurück. Nach Angaben des Deutschen Industrie- und Handelskammertags waren zum 1. April rund 231000 eingetragene Versicherungsvermittler registriert, 2010 waren es noch 256000. Die Branche wird seit einigen Jahren stark reguliert, das bekommen viele der oft selbstständigen Makler zu spüren. In diesem Verdrängungswettbewerb ist der Ärger auf die erfolgreiche Online-Konkurrenz groß. Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute, kurz BVK, wirft dem InternetKonkurrenten vor, unlauteren Wettbewerb zu betreiben. Er trete als Makler auf, suggeriere dem Verbraucher aber, uneigennützig und verbraucherfreundlich zu bewerten. Der BVK hat Check24 deshalb im vergangenen Jahr abgemahnt. Als das Vergleichsportal nicht reagierte, reichte der Verband Klage ein. Heute wird der Fall wieder vor dem Münchner Landgericht verhandelt. Möglicherweise fällt bereits ein Urteil. Richterin Barbara Clementi hatte schon zum Auftakt angekündigt, dass sie Handlungsbedarf bei Check24 sehe. Der Ausgang des Prozesses könnte auch Auswirkungen auf andere Vergleichsportale haben. Blase hält die Vorwürfe für überzogen. „Natürlich agieren wir im Bereich Versicherungen als Makler“, sagt er. Das habe das Unternehmen immer offen kommuniziert. „Ich bin überzeugt“, betont er, „dass die meisten Verbraucher das auch wissen.“ Richterin Clementi hatte im Februar bereits angedeutet, dass das Portal den Maklerstatus aber noch deutlicher machen müsse – zum Beispiel durch ein Fenster, das aufblinkt, sobald ein Nutzer sich für die Versicherungen interessiert. Blase und sein Geschäftsführer Christoph Röttele fordern aber, dass solche Regeln dann für alle BVK-Mitglieder gelten müssen. „Wir fühlen uns im Moment unfair behandelt“, sagt Röttele. Und das nicht nur vom BVK. Auch eine Studie der Verbraucherzentralen hat Anfang des Jahres die Branche aufgeschreckt. In der Studie „Marktwächter Digitale Welt“ wurden die Vergleichsportale heftig attackiert: Die Internetseiten könnten zwar „eine Orientierung über die Angebote auf dem Markt geben“, schreiben die Wissenschaftler. Die Anbieter seien aber zum Teil miteinander verbandelt, es gebe also nur scheinbar eine Vielfalt von Portalen. Außerdem seien die Preise sehr unterschiedlich. Besonders bei Flugreisen und Mobilfunkangeboten würden die Portale zum Teil teurere Angebote als die Anbieter selbst listen. Sowohl Check24 als auch der Konkurrent Verivox haben den Machern der Studie methodische Fehler vorgeworfen. Der Passauer Professor Thomas Knieper hat für Verivox ein Gutachten über die Studie erstellt. Knieper spricht von „zahlreichen unreflektierten Pauschalaussagen, aber keiner klaren Differenzierung nach einzelnen Anbietern“. Der Wissenschaftler führt für Verivox nun eine eigene Studie über den „digitalen Verbraucher“ durch. So weit geht Check24 nicht, auch wenn Firmenchef Blase einräumt, dass die Studie das Unternehmen getroffen hat. „Diese Kritik schadet uns natürlich massiv.“ Denn das Vergleichsportal wirbt damit, stets die günstigsten Tarife zu liefern. Verlieren die Verbraucher das Vertrauen in diese Aussage, könnte das das Geschäftsmodell empfindlich beschädigen. Geschäftsführer Röttele gibt sich aber zuversichtlich, auch im Hinblick auf das Gerichtsverfahren. „Wir sind optimistisch“, sagt er, „dass unser Geschäftsmodell in den Grundzügen bestätigt wird.“ 2016-05-11 09:10 Augsburger Allgemeine 77 Aubameyang bis Xhaka: Elf auffällige BundesligaSpieler MARWIN HITZ - Der Unsportliche: Für einen der großen Aufreger der Spielzeit sorgte Marwin Hitz. Der Torwart vom FC Augsburg ramponierte im Spiel gegen den 1. FC Köln beim Stande von 0:0 vor einem Strafstoß gegen ihn den Rasen um den Elfmeterpunkt. Kölns Schütze Anthony Modeste rutschte aus und scheiterte an Hitz. «Ich würde das nicht noch einmal machen. Das bin ich nicht», entschuldigte sich Hitz. GRANIT XHAKA - Der Platzverweis-König: Niemand ist in dieser Saison häufiger vom Platz geflogen als Granit Xhaka. Der Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach hat zweimal GelbRot gesehen, einmal glatt Rot und musste Mitte April gegen Hannover 96 noch wegen der fünften Gelben Karte pausieren. Allerdings war dies die einzige Gelbe Karte in der Rückrunde für den Heißsporn aus der Schweiz. CLAUDIO PIZARRO - Der Stürmer-Evergreen: Claudio Pizarro zeigt auch mit 37 Jahren noch seine Klasse. In 27 Bundesligaspielen schoss der Peruaner 14 Tore und zwei weitere im DFB-Pokal. Bei seinem vierten Engagement in Bremen avancierte er mit nun 103 Treffern zum Rekordschützen des Clubs. Mit 410 Spielen ist Pizarro zudem der erste Ausländer mit mehr als 400 Liga-Einsätzen. PIERRE-EMERICK AUBAMEYANG - Der Mode-Freak: Borussias Torjäger hat nicht nur 25 Liga-Tore geschossen. Der Gabuner landet auch als schriller Mode-Freak Treffer. Er trägt Hosen mit Noppen, Nägeln und Totenköpfen, Rüschen-Hemden, glitzernde Turnschuhe, Goldketten und extravagante Brillen. Gegen Hannover saß er mit besonders schrägem Outfit auf der Tribüne: Weißer Pelzmantel und türkise Sneaker. JAVIER HERNÁNDEZ - Der Stürmer aus dem Nichts: Er kam und traf. Mehr als fast alle bisherigen Stürmer in ihrer ersten Bundesliga-Saison. Der Mexikaner mit dem Spitznamen «Chicharito» traf 17 Mal für Bayer Leverkusen. Nur Patrick Helmes (21 Tore) schaffte es bei seinem Debüt häufiger. Hernández erzielte damit ein Drittel aller Bayer-Treffer und hat großen Anteil am Einzug in die Champions League. AYTAC SULU - Der Abwehr-Torjäger: Kein Verteidiger hat in der laufenden Saison so oft getroffen wie der Darmstädter. Mit sieben Saisontoren liegt Sulu in der teaminternen Torjägerliste auf Rang zwei. Nur Sandro Wagner traf bei den Lilien häufiger. «Er ist einer der besten Innenverteidiger der Bundesliga», schwärmt Trainer Dirk Schuster. ROBERT LEWANDOWSKI - Der Fünffache: Am 6. Spieltag schrieb der Torjäger von Bayern München Bundesliga-Geschichte: Gegen den VfL Wolfsburg erzielte er fünf Tore in neun Minuten - das gab es zuvor in der Bundesliga noch nie. Lewandowski stellte zudem den Rekord für den schnellsten Hattrick in drei Minuten und 22 Sekunden und den schnellsten Viererpack in fünf Minuten und 42 Sekunden auf. ILKAY GÜNDOGAN - Der Pechvogel: Die niederschmetternde Diagnose lautete: Kniescheibe ausgerenkt. Die Bundesliga-Saison ist für Gündogan vorzeitig beendet und auch die Europameisterschaft in Frankreich findet ohne ihn statt. Damit verpasst Gündogan das zweite große Turnier mit der Nationalmannschaft hintereinander: Bei der WM 2014 in Brasilien fehlte Gündogan wegen einer Rückenverletzung. LEROY SANÉ - Das Juwel: 20 Jahre ist er erst alt und trotzdem schon sehr wichtig für Schalke 04. Mit sieben Toren in der laufenden Saison ist Sané der zweitbeste Torschütze der «Knappen». Sein Wert für das Team bemisst sich jedoch vor allem an seiner Stärke im Dribbling und der spielerischen Klasse. Der Youngster weckt Begehrlichkeiten: Sané wird immer wieder mit europäischen Topclubs in Verbindung gebracht. MAX KRUSE - Der Verbannte: Kruse ist beim VfL Wolfsburg TopScorer in der laufenden Bundesligasaison. Im März wurde der Stürmer dennoch aus der Nationalmannschaft verbannt. Grund waren wiederholt negative Schlagzeilen um sein Privatleben. Der Manager der Nationalmannschaft, Oliver Bierhoff, sprach von «einer Ansammlung von Punkten», auf die Bundestrainer Joachim Löw reagiert habe. ARTURO VIDAL - Der Krieger: Als er gebraucht wurde, war er da. Vidal befindet sich in der Endphase der Saison in Topform und hatte mit zwei Treffern im Champions-League-Viertelfinale des FC Bayern gegen Benfica Lissabon großen Anteil am Halbfinal-Einzug der Münchner. Der Chilene überzeugte vor dem Tor und mit seinem Einsatzwillen. Seine kämpferische Spielweise brachte ihm den Namen «Krieger» ein. (dpa) Daten und Fakten auf bundesliga.de 2016-05-11 09:10 Augsburger Allgemeine 78 Billig allein reicht nicht - Aldi erfindet sich neu Die Deutschen geben mehr Geld fürs Essen aus. Bis Ostern stiegen die Umsätze der Supermärkte um 3,8 Prozent - und sogar die Discounter legten um 2,9 Prozent zu «und sind damit heute dick im grünen Bereich, wo vor zwölf Monaten noch ein rotes Minus stand», wie der Markforscher GfK feststellte. Aldi , Lidl und Co. stehen gewaltig unter Druck - billig allein reicht schon lange nicht mehr. Wie bei Aldi Süd eine «Filiale der Zukunft» aussieht, will der Marktführer am Mittwoch im Münchner Vorort Unterhaching zeigen. Wohin die Reise geht, ist aber schon klar. Bernd Ohlmann vom Handelsverband Bayern bringt die Kundenwünsche auf den Punkt: «Billig, frisch, schnell.» Aber das ist noch nicht alles: «Die Masse der Kunden wird zunehmend anspruchsvoller und erwartet mehr», sagt Marketingexperten Martin Fassnacht von der Wirtschaftshochschule WHU. «Allerdings sind nur die wenigsten bereit, hierfür mehr zu zahlen.» Das klingt nach der Quadratur des Kreises. Nirgendwo in Europa ist der Konkurrenzkampf auf dem Lebensmittelmarkt so hart wie in Deutschland; die Deutschen zahlen für Lebensmittel so wenig wie kaum ein anderer Europäer. «Das liegt letztlich am enorm hohen Marktanteil der Discounter - rund 40 Prozent, das ist weltweit einmalig», erklärt Fassnacht. In Großbritannien oder den USA liege der Anteil der Discounter unter 10 Prozent. «Aldi und Lidl sind Effizienzmaschinen.» Aber die Discounter haben in den vergangenen Jahren Marktanteile verloren, die Supermärkte um die Ecke haben dazugewonnen. Rewe, Edeka und Co. sind mit eigenen Billigangeboten, weit größerer Auswahl und mehr Service besser auf die sich wandelnden Kundenwünsche eingegangen. Jetzt rüsten die Discounter auf. Aldi und Lidl bieten Frischfleisch und Fisch sowie backfrisches Brot aus dem Automaten. Das Bio-Sortiment wächst, ebenso das für vegetarische und vegane Lebensmittel. Nach Lidl hat auch Aldi viele Markenartikel ins Sortiment genommen, von Nivea und Pampers bis Coca Cola und Red Bull. Damit wollen die Unternehmen junge, markenaffine Kunden in die Läden locken und und Stammkunden den zusätzlichen Gang in den Supermarkt überflüssig machen. Dass noch mehr geht, zeigt Aldi seit einigen Monaten in Kirchseen bei München. Die Filiale erstrahlt in neuem Design, mit viel Tageslicht, breiten Gängen, aufgeräumten Regalen, viel Holz. Obst und Gemüse werden präsentiert wie an einem Marktstand. Über Display kann der Kunde Rezepte samt den nötigen Zutaten aufrufen. Es gibt eine Snack-Kühltheke, einen Kaffeeautomaten samt Sitzbank sowie Kundentoiletten. Wenn nicht Aldi drauf stünde, könnte es fast auch schon ein Rewe oder Edeka sein, sagt Handelsverbandsmann Ohlmann: «Die Unterschiede zwischen Discounter und Supermarkt verschwimmen.» Aber die Discounter experimentierten noch. «Ob das flächendeckend kommt, ist offen.» Aldi habe Nachholbedarf und passe sich dem Trends an, meint GfK-Experte Wolfgang Adlwarth. Der Kunde wolle schnell und günstig einkaufen in einer angenehmen Atmosphäre. «Er will heute nicht mehr zwischen ollen Paletten runkrabbeln.» Aber es gibt Grenzen. Panne bei KartenZahlung: Aldi Süd bucht Kunden zu viel Geld ab Die Inszenierung des Obst- und Gemüseangebots sei nicht vergleichbar mit der in einem Supermarkt, sagt Adlwarth. Und WHUMarketingexperte Fassnacht betont, zu viel Annäherung wäre auch schlecht. «Sie dürfen ihre DNA als Discounter nicht verlieren. Man kann sich auch zu chic machen.» Wenn Aldi moderner erscheine und Geld investiere, damit sich die Verbraucher wohl fühlten, sei das grundsätzlich richtig: «Die Kunden erwarten mehr als früher.» Eine Kundentoilette sei gut, ein Kaffeeautomat gerade noch vertretbar - aber nur ein Automat, ohne Bedienpersonal. Und dass Waren weiterhin in Kartons im Regal stehen, sei ebenfalls stimmig: «Aldi bleibt ein Discounter.» Lidl dagegen spreche von der Optimierung des Einkaufserlebnisses und nähere sich schon zu sehr den Supermärkten an: «Damit riskieren sie ihren Markenkern», warnt Fassnacht. Wenn das weitergehe, «entfernen sie sich zu sehr von ihren Wurzeln». Denn: «Die Leute gehen zum Discounter, weil er in ihren Augen günstig ist.» Auch Adlwarth warnt die Billig-Anbieter, ihr Konzept zu verwässern. Wenn die Konjunktur sich drehe und die Verbraucher wieder vor allem billig einkaufen wollten, dürften Aldi, Lidl, Netto und Penny nicht zu weit weg sein von ihrem DiscountImage. 2016-05-11 09:09 Augsburger Allgemeine 79 Heute Podiumsdiskussion der AZ zur Theatersanierung 186 Millionen Euro – für diese Summe soll das Theater Augsburg saniert werden. Die Stadt hat ihre Planung samt Finanzierungsvorschlägen vorgelegt. Doch es gibt Kritik, vor allem wegen der Kosten. Was spricht für, was gegen eine sofortige Umsetzung der Pläne? Die Augsburger Allgemeine wird dies am heutigen Mittwoch im AZ-Forum live mit den Beteiligten diskutieren. 2016-05-11 09:09 Augsburger Allgemeine 80 „Asyl-Panzer“ bei Faschingsumzug bleibt ohne juristische Folgen Gut drei Monate nach der Aufregung um eine Panzerattrappe mit der Aufschrift "Ilmtaler Asylabwehr" beim Faschingsumzug im oberbayerischen Reichertshausen hat die Staatsanwaltschaft Ingolstadt ihre Ermittlungen wegen Volksverhetzung eingestellt. Es hätten sich „keine hinreichenden Anhaltspunkte für strafrechtlich relevantes Verhalten der Beschuldigten ergeben“, teilte die Behörde heute mit. Der Gaudiwurm von Reichertshausen-Steinkirchen im Landkreis Pfaffenhofen hatte Anfang Februar bundesweit Schlagzeilen gemacht - durch einen Wagen. Auf der Panzer-Attrappe waren Aufschriften wie „Ilmtaler Asylabwehr“ und „Asylpaket III“ vermerkt. Ein schwarzes Kreuz auf weißem Grund war auf den Wagen gemalt und eine Deutschlandfahne hing auf dem Gefährt auch noch herum. Nach dem Gaudiwurm gingen bei der Polizei mehr als 15 Anzeigen wegen Volksverhetzung ein. Daraufhin untersuchte die Staatsanwaltschaft, ob das selbstgebaute Fahrzeug und die darauf angebrachten Parolen wie „Ilmtaler Asylabwehr“ zum Hass aufstachelten oder zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen auffordern. Dann nämlich wäre möglicherweise der Tatbestand der Volksverhetzung gegeben gewesen. Im vorliegenden Fall lag eine solche Volksverhetzung nach Feststellung der Behörde aber nicht vor. Stattdessen sei der "AsylPanzer" vom Recht auf Meinungsfreiheit gedeckt gewesen. Die Ermittlungen hätten ergeben, so die Staatsanwaltschaft, "dass die Äußerungen sowohl als Teilnahme an der politischen Diskussion um die Bewältigung der aktuellen Flüchtlingskrise als auch als pointierter, überspitzter, jedoch tendenziell unpolitischer Beitrag zu einem gesellschaftlichen Thema im Rahmen eines Faschingsumzugs verstanden werden können". Dass die Panzer-Bauer dazu auffordern wollten, gewaltsam gegen Asylbewerber unter Einsatz von Waffen vorzugehen, könne man dagegen nicht unterstellen - zumal die Ermittlungen ergeben hätten, dass die Beschuldigten "keinen Bezug zu rechtsradikalem Gedankengut" hatten. 2016-05-11 09:09 Augsburger Allgemeine 81 M arkus Kauczinski - spätberufen, aber ausgezeichnet Wäre es so einfach, könnte man sagen, Markus Kauczinski ist die Hoffnung aller, die als Fußballer nur Amateure waren, als Trainer aber von der Bundesliga träumen. Für Kauczinski hat sich dieser Traum erfüllt, auch wenn es ein wenig gedauert hat und es lange Zeit nicht seiner war. Der 46-Jährige trainiert kommende Saison als Nachfolger von Ralph Hasenhüttl den FC Ingolstadt. Ein Spätstarter, verglichen mit „Wir-um-die-30“-Debütanten in der Bundesliga wie Tuchel oder gar Nagelsmann. Als Spieler war für Kauczinski in der Oberliga Schluss gewesen. VfL Bochum II, mehr war nicht drin. „Ich hab schnell gemerkt, dass es zum Profi nicht reicht“, sagt er selbst. Gleichzeitig hat er gespürt, dass in ihm vieles steckt, was einen guten Trainer ausmacht. Das war schon bei Arminia Ueckendorf so, seiner ersten Station als Spielertrainer in einem Gelsenkirchener sozialen Brennpunkt. Kauczinski war 20 und eine Art spielender Streetworker. Er habe damals „nie auf den Profibereich geschaut und gesagt: Da willst du hin.“ Stattdessen hat er Sport studiert, mit 27 Jahren seine Amateurkarriere beendet und beim FC Schalke als Jugendtrainer begonnen. So sieht er auch heute noch aus. Ein für sein Gewicht etwas zu kurz geratener Trainer einer Nachwuchs- oder Amateurelf. Tatsächlich war Kauczinski nach seinem Wechsel zum Karlsruher SC viele Jahre auf die Amateure gebucht. Einer, der zuverlässig einsprang, wenn der Vorstand wieder einmal den Zweitliga-Coach entlassen hatte. Kam ein neuer Trainer, verzog sich der treue Kauczinski, der damals noch keine Profi-Lizenz besaß, wieder zu den Amateuren. Das ging dreimal so. Bis, wie er das in einem ElfFreunde-Interview gesagt hat, „das Gefühl da war, dass ich mit dem, was ich habe, mein eigenes Ding machen kann“. Das „eigene Ding“ ist dem Verständnis des 46-Jährigen nach unspektakulär, solide, einfach verpackt, dafür stabil und verlässlich. So wie der, der es macht. Der verheiratete Vater eines Sohnes ist ein ruhiger Arbeiter. Er ist verbindlich, selten emotional. Einer, der die Dinge lieber mit weniger als mit mehr Worten erklärt – aber einen feinen Humor besitzt. Typen wie Kauczinski werden gerne unterschätzt. Wahrscheinlich würden selbst Fußballgebildete beim Namen Kauczinski die Achseln zucken, hätte der KSC 2015 nicht an der Bundesliga geschnuppert. Aber am Ende der Relegation blieb der Hamburger SV oben und der KSC mit Kauczinski unten. Dessen Bewerbung für höhere Aufgaben aber lag nun auf dem Tisch. Spätestens als der Deutsche Fußball-Bund ( DFB ) noch den „Trainerpreis des deutschen Fußballs“ drauflegte, begann ein Werben um den Ex-Amateur. Ingolstadt hat das Rennen um Kauczinski gemacht. Fürs Erste scheint es angemessen, den Klub dafür zu beglückwünschen. 2016-05-11 09:09 Augsburger Allgemeine 82 Wassertemperaturen: An welchen Urlaubsorten man schon baden kann Muss man im Pfingsturlaub am Strand bibbern oder kann man schon ausgiebig im Meer baden gehen? Diese Frage stellen sich wahrscheinlich viele, die in den nächsten zwei Wochen Ferien in beliebten Urlaubsländern gebucht haben. Die Pfingstferien starten so früh wie lange nicht mehr. Wie sind die Aussichten für Badeurlauber? Es gibt viele Gründe, über Pfingsten einen Badeurlaub zu planen: Noch liegt man an den Stränden vielleicht nicht dicht gedrängt Handtuch an Handtuch. Noch sind die Preise etwas günstiger als in den Sommerferien. Noch brutzelt man nicht in der Hitze des Hochsommers. Aber ist es vielleicht dieses Jahr zu frisch? Heuer beginnen die bayerischen Pfingstferien schon im Mai – verglichen mit den vorigen Jahren ist das sehr früh. Vergangenes Jahr dauerten die Ferien von Ende Mai bis Anfang Juni, 2014 sogar von Mitte bis Ende Juni. Muss man also heuer eingemummelt in Handtüchern am Strand sitzen und sehnsüchtig auf das Meer und die Wellen schauen, anstatt nach Herzenslust darin zu planschen? Nein, muss man nicht, wenn man das richtige Urlaubsziel gebucht hat. Wer Urlaub auf den Kanarischen Inseln geplant hat, kann auf jeden Fall entspannt im Meer baden gehen. Gran Canaria, La Gomera und Fuerteventura bieten Wassertemperaturen zwischen 20 und 24 Grad. Angenehme 20 Grad hat das Wasser rund um Teneriffa und Lanzarote. Einen Sprung ins Meer können auch alle Urlauber in Portugal an der Algarve, im ägyptischen Hurghada und der Türkei, zum Beispiel in Side, Belek und Antalya, wagen. An den Urlaubsorten herrschen momentan komfortable Wassertemperaturen von 20 bis 23 Grad. Wer in diesem Jahr die Türkei meidet, und nach Bulgarien ausweicht, hat es – zumindest, was die Wassertemperaturen angeht, nicht besser: Durchschnittlich 15 Grad betragen die Wassertemperaturen am Goldstrand. Dieser Teil des Schwarzen Meeres ist das Hauptreiseziel von Badeurlaubern in Bulgarien. Kreta, Kos, Rhodos sind derzeit die gefragten Ziele in Griechenland. Abgehärtete unter den Urlaubern können hier durchaus im Mittelmeer schwimmen – wenn auch vielleicht nur eine kurze, erfrischende Runde. 18 bis 20 Grad misst derzeit die Wassertemperatur. Für den einen oder anderen ist das sicher ein Grund, lediglich die große Zehe ins Meer zu strecken. Ebenfalls nichts für Frostbeulen sind die spanischen Urlaubsziele wie Barcelona, Mallorca und Ibiza. Im Meer bei 15 Grad zu planschen, härtet zwar ab, erfordert aber auch eine große Portion Mut. In Sardinien, Rimini und Bibione ist es auch nicht besser. Das Mittelmeer um Italien lädt nicht gerade zum Baden ein. Höchstens 17 Grad hat das Wasser. Gleiches gilt für Frankreich. Einen Milchkaffee in St. Tropez schlürfen, die Sonnenstrahlen genießen und auf das blaue Meer schauen: Das klingt nach einem tollen Urlaub, sofern man nicht schwimmen gehen möchte. Bei 18 Grad Wassertemperatur muss man ganz schön die Zähne zusammenbeißen. Im sonst so warmen Djerba liegen die Wassertemperaturen im Mai bei gerade einmal 17 Grad. Für ausgiebiges Baden im Meer reicht die Temperatur zwar nicht aus, dafür kann man sich in der Sonne aufwärmen. Denn im Mai kann es schon bis zu 25 Grad warm werden. Acht Grad – in etwa so kalt wie ein Kühlschrank ist derzeit die Nordsee. Das dürfte sogar die härtesten Urlauber vom Baden abschrecken. Wenig Hoffnung auf einen traumhaften Badeurlaub gibt es auch für Ostsee-Fans. Die Wassertemperatur liegt bei frischen acht Grad. Doch die ersten coolen Schwimmer wurden schon gesichtet. Da könnte man ja fast zu Hause bleiben: Der Ammersee hat derzeit 16 Grad, genauso der Starnberger See, der Chiemsee und der Bodensee. Der fränkische Brombachsee ist mit einer Wassertemperatur von 22 Grad der Star unter den heimischen Badeseen – und kann damit fast mit den Kanaren mithalten. 2016-05-11 09:09 Augsburger Allgemeine 83 38-jähriger Autofahrer prallt bei Weißenhorn gegen Baum und stirbt Der schwere Verkehrsunfall ereignete sich gegen 22.30 Uhr auf der Staatsstraße 2019 nahe Weißenhorn. Nach derzeitigen Erkenntnissen war ein aus Witzighausen kommender 38-jähriger Autofahrer aus bislang nicht bekannten Gründen nach links von der Straße abgekommen. Das Auto prallte gegen einen Baum. Der Mann erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Zur Ermittlung der Unfallursache beauftragte die Staatsanwaltschaft Memmingen einen Gutachter. AZ 2016-05-11 09:08 Augsburger Allgemeine 84 Haft für Fluchtfahrer nach Juwelier-Raub in Innsbruck Von Reinhard Fellner Innsbruck – Im März 2014 verübten vier Georgier einen Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft in der Innsbrucker Museumstraße. Dabei machten sie weniger wegen ihres misslungenen Raubes, sondern wegen der äußerst spektakulären Flucht von sich reden. Sie führte das Quartett erst im Höllentempo aus der Stadt. Bereits auf der Autobahn wurde versucht, Streifenwagen abzudrängen. Bei der Autobahnabfahrt Vomp raste der Opel mit französischem Kennzeichen dann direkt auf Beamte zu. Erst später gelang es, die Georgier zu lokalisieren. In Panik fuhr der 40-jährige Lenker zuletzt auf eine Wiese und dort direkt in einen tiefen Graben. Endstation einer Wahnsinnsfahrt. Dem Lenker gelang trotz immensen Polizeiaufgebots die Flucht. Seine drei Komplizen fanden sich indes auf der Anklagebank des Landesgerichtes wieder. Die teils einschlägig Vorbestraften und unter Aliasnamen Auftretenden erzählten im Prozess solche Geschichten, dass sich der Schöffensenat „verhöhnt“ vorkam. Trotzdem ergingen milde zweieinhalb und zweimal zwei Jahre und vier Monate Haft. Aufgrund eines Europäischen Haftbefehls klickten nun aber im Jänner doch noch in Spanien die Handschellen für den flüchtigen Lenker des Fluchtfahrzeugs. Gestern am Landesgericht glichen sich dann die Bilder. Auch der 40-Jährige trat unter fünf Aliasnamen auf, unter denen er jeweils um Asyl angesucht hatte. Somit galt er in der angeklagten Identität auch als unbescholten. Seine Geschichte war nicht minder schlecht als die der Komplizen. Von einem Familienurlaub sei er von Venedig nach Tirol angereist, um den Bekannten bei einer Autopanne zu helfen. Dies hätte sie nach Innsbruck geführt, wo die Aufgelesenen ohne das Wissen des Lenkers vormittags in der Museumstraße den Überfall auf den Juwelier verübt hätten. Die Flucht sei dann so panisch gewesen, dass sie der Angeklagte durch eine Fahrt in den Graben freiwillig beendet hätte. Staatsanwältin Renate Loacker: „Dazu braucht man eigentlich nur abzubremsen und nicht auch noch in den Graben zu fahren!“ Gegen dreieinhalb Jahre Haft berief der Georgier sofort. Schließlich hätten seine Komplizen ja viel weniger ausgefasst. 2016-05-11 09:08 Tiroler Tageszeitung 85 Augsburg widmet einen Tag den Radlern In anderen Städten gibt es die Aktion bereits. In Augsburg feiert sie am 16. Juli Premiere. An dem Samstag findet die erste Radlnacht statt. Bis zu 2000 Teilnehmer werden erwartet, die abends gemeinsam durch die Innenstadt radeln. Dann heißt es Vorfahrt für Radler: Auf der elf Kilometer langen Route gelten Verkehrsbeschränkungen für Autofahrer, wobei die Details noch festgelegt werden. Kosten bei 90 000 Euro Die Radlnacht soll nach dem Willen der Stadt noch intensiver die Begeisterung bei den Augsburgern fürs Radeln wecken. Es ist nicht nur an einen abendlichen Radlausflug gedacht, sondern es gibt bereits tagsüber ein großen Aktionsprogramm am Königsplatz. Die Radlnacht ist Bestandteil des vom Stadtrat initiierten Projekts „Fahrradstadt 2020“. „Wir streben einen Imagegewinn für die Fahrradstadt an“, sagt Baureferent Gerd Merkle. Bis zu 90000 Euro dürfte die Veranstaltung kosten, wobei ein Teil der Ausgaben von Sponsoren bereitgestellt wird. Das Geld wird für das Rahmenprogramm, die Sicherung der Straßen und eine eigens engagierte Veranstaltungsagentur benötigt. Mitveranstalter ist die „km Sport-Agentur“ von Katja Mayer. Spaßfaktor wird groß geschrieben Die Veranstaltung besteht aus zwei Teilen. Tagsüber ist das Aktionsprogramm mit vielen Informationsständen am Kö. Die gemütliche Rundfahrt ist nicht als Wettbewerb ausgelegt, sie stellt vielmehr den Spaßfaktor beim Radeln heraus. Der Weg führt aus der Innenstadt kommend entlang der Berliner Allee über TheodorWiedemann-Tunnel (Schleifenstraße) und Rote-Torwall-Anlagen zurück zur Konrad-Adenauer-Allee und Königsplatz. Die Radlnacht ist nicht als Einzelbaustein zu sehen. Sie ist integriert in die Aktion „Stadtradeln“, an der im Vorjahr 2500 Teilnehmer mitmachten. 2016-05-10 21:11 Augsburger Allgemeine 86 Kampf gegen Krebs: Bayern will ein zentrales Krebsregister einführen Bayern will die Krankheit Krebs mit Hilfe eines zentralen Registers stärker bekämpfen. Das Gesundheitsministerium erhofft sich davon bessere Erkenntnisse über Krebserkrankungen und deren Behandlung. Einen entsprechenden Gesetzentwurf der Ministerin Melanie Huml (CSU) hat das Kabinett am Dienstag in München beschlossen. "Das Register ermittelt zum Beispiel, wie häufig bestimmte Tumorerkrankungen in einer Region auftreten", erläuterte Huml. 2016-05-11 09:07 Augsburger Allgemeine 87 Stammstrecke: Kurzschluss bringt S-Bahn-Verkehr zum Erliegen Ein Kurzschluss hat am Dienstag die Münchner S-Bahn-Stammstrecke lahmgelegt. Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn erklärte, war es kurz vor 12 Uhr aus zunächst unbekannter Ursache zwischen Hackerbrücke und Karlsplatz zu einem Oberleitungsschaden gekommen; danach wurde Rauchentwicklung im Tunnel festgestellt. Die Stammstrecke war eine Stunde lang komplett gesperrt, ab 13 Uhr fuhr auf einem Gleis die S4 wieder in beide Richtungen. 2016-05-11 09:06 Augsburger Allgemeine 88 Party im "Bierkönig": FCA-Spieler überraschen ihre Fans auf M allorca Fußballprofis bleiben auf Mallorca nicht lange unerkannt. Da sind die Spieler des FC Augsburg keine Ausnahme. Und wenn die Fans erst einmal einen Fußballer entdeckt haben, gibt es auch schnell Beweisfotos - wie das von Instagram-User "knaniel", der mit seinen Freunden die FCA-Spieler im Partylokal "Bierkönig" entdeckte. just met the guys. #mallorca #ballermann #2016 #may #bierkönig #augsburg #soccer #team #fcaugsburg #malle #konstantinosstafylidis #dominikkohr #caiuby #philippmax #picofday #nofilter Ein von @knaniel gepostetes Foto am 8. Mai 2016 um 10:39 Uhr Dominik Kohr, Philipp Max, Konstantinos Stafylidis, Caiuby, Erik Thommy, Albian Ajeti und Zeugwart Salvatore Belardo machten da aber auf Mallorca gerne mit. Mit dem geschafften Klassenerhalt hatten sich die Spieler die trainingsfreien Tage, die Trainer Markus Weinzierl verordnete, auch redlich verdient. Ein Großteil der Mannschaft nutzte die freie Zeit zu diesem Kurzurlaub. Auch auf der offiziellen Facebook-Seite des FC Augsburg ist ein Bild zu sehen, das Caiuby und Konstantinos Stafylidis im Flugzeug auf dem Weg nach Mallorca zeigt. "Drei Tage trainingsfrei - unsere Jungs auf dem Weg nach Mallorca" steht da zu lesen und natürlich "Malle ist nur einmal im Jahr".... Weinzierl-Nachfolge: Ist Darmstadts Dirk Schuster ein Kandidat? 2016-05-11 09:06 Augsburger Allgemeine 89 Kampf für Lohngerechtigkeit Das Vorhaben ist noch umstrittener, als die Frauenquote es war, und wenn es jetzt auf den Weg gebracht wird, dann dürften sich einige Schlaglöcher auftun. Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) will mit dem "Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern" Einkommenslücke zwischen den Geschlechtern verkleinern. die Arbeitnehmer sollen erfahren, was Kollegen des anderen Geschlechts mit gleichwertiger Arbeit verdienen. Betriebe sollen darlegen, ob sie gerecht bezahlen. Aus Wirtschaft und Union kommt massiver Protest, auch im Kanzleramt hält man die Sache für leicht entzündlich - und ließ sie liegen. Nun ist Schwesig nach dem Mutterschutz zurück im Dienst und rauflustig. Beim Koalitionsausschuss am Dienstagabend sollte ein Zeitplan für das Gesetzesvorhaben verabredet werden. "Seit fünf Monaten wird das Gesetz im Kanzleramt blockiert. Damit muss Schluss sein", sagte Schwesig der Süddeutschen Zeitung. Es reiche nicht, dass zum Weltfrauentag und Equal Pay Day "Sonntagsreden auf die Gleichberechtigung der Frauen" gehalten " würden. Die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern liege bei 21 Prozent und sei "inakzeptabel". Im Koalitionsvertrag habe man vereinbart, dies zu ändern: "Die Union muss Farbe bekennen. " Mit dem Koalitionsvertrag aber fängt der Streit schon an. Union und SPD haben vereinbart, "das Prinzip ,Gleicher Lohn für gleiche Arbeit' besser zur Geltung zu bringen" und für mehr Transparenz in Betrieben zu sorgen. Wenn Frauen nicht wüssten, was Männer mit gleichwertigen Jobs verdienten, könnten sie auch keine gleiche Bezahlung durchsetzen, so Schwesig. Für Unternehmen ab 500 Beschäftigten soll laut Koalitionsvertrag die "Verpflichtung" gelten, im Lagebericht über "Frauenförderung und Entgeltgleichheit" zu berichten. "Darauf aufbauend", heißt es, werde für Arbeitnehmer "ein individueller Auskunftsanspruch festgelegt". Was aber heißt das - darauf aufbauend? Gilt der Auskunftsanspruch so wie die Berichtspflicht nur für Betriebe ab 500 Mitarbeiter? Gerade in kleineren Betrieben ohne Betriebsrat würden Frauen oft unter Wert beschäftigt, warnt der Deutsche Gewerkschaftsbund. Gerade hier sei Transparenz nötig. Schwesig sieht das ähnlich. Nach ihrem Gesetzentwurf gilt die Berichtspflicht nur für Betriebe ab 500 Mitarbeitern. Alle Beschäftigten aber, egal wie groß ihr Betrieb ist, auch Heimarbeiter und Beamte, können vom Arbeitgeber Auskunft verlangen, nach welchen Kriterien sich ihr Entgelt errechnet. 2016-05-11 07:50 Süddeutsche.de 90 TTIP: Das unmögliche Versprechen Seit Monaten hämmert Bundeskanzlerin Angela Merkel in Sachen TTIP immer wieder einen Satz in die Mikrofone der Welt: "Zu den Tatsachen des Freihandelsabkommens mit den Vereinigten Staaten gehört, dass eben kein Standard, den es heute in der Europäischen Union gibt, abgesenkt wird. " Durch ständiges Wiederholen soll bestenfalls noch im letzten deutschen Wohnzimmer ankommen: Macht euch keine Sorgen! Wie unmöglich der Satz mittlerweile scheint, offenbaren nicht zuletzt die von der Umweltschutzorganisation Greenpeace veröffentlichten geheimen Verhandlungspapiere der TTIP-Verhandlungen. Doch schon lange ist klar: Damit Merkels Mantra wahr sein kann, müssten zwei Verbraucherschutz- und auch Rechtssysteme harmonisiert werden, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Die spannendste Frage, die deshalb über TTIP schwebt, ist: Was kann überhaupt harmonisiert werden, beziehungsweise was ist verhandelbar? Wenn wirklich alle Bereiche des transatlantischen Handels auf dem TTIP-Tisch liegen würden und zugleich wirklich kein EU-Standard gesenkt würde, müssten die Amerikaner ihr System komplett aufgeben. Weil das aber nicht geschehen wird, müssten zwangsläufig viele Bereiche bei den Verhandlungen schlicht ausgeklammert werden. Denn auch die Europäer haben ihre roten Linien, die sie nicht überschreiten wollen. Verbraucherschützer wie der Vorstand des Bundesverbands der deutschen Verbraucherzentralen, Klaus Müller, fordern deshalb ein "TTIP light" – ein Abkommen, das auf "das Machbare beschränkt werden muss". Machbar, das wären demnach eben jene Bereiche, bei denen keine der Parteien die eigenen Standards senken müsste, um eine Einigung zu erzielen. Die gerne angeführten unterschiedlichen Farben für die Blinklichter von Autos – in den USA dürfen sie auch Rot sein, in Europa nur Orange – wären solch ein Bereich. In den USA sehen Verbraucherorganisationen das geplante Abkommen mittlerweile kritischer als noch vor ein paar Wochen. Die Gewerkschaften, welche sich einst die besseren europäischen Arbeitsschutzstandards versprachen, reagieren ernüchtert und unterstützen inzwischen den Anti-TTIP-Protest. Melinda St. Louis, Kampagnen-Chefin der NGO Global Trade Watch, spricht von einer drohenden "Abwärtsharmonisierung" , bei der die Menschen sowohl in der Europäischen Union als auch in den Vereinigten Staaten bereits erreichte Schutzstandards verlieren könnten. Vieles bleibt aufgrund der mangelhaften Transparenz bei TTIP unklar. Selbst Befürworter des Abkommens, wie der Bundesverband der Deutschen Industrie, sprechen sich für modernere, nachvollziehbarere Verhandlungen aus. Die Angst auf beiden Seiten des Atlantiks wächst: Während die Amerikaner beispielsweise ihre Banken strenger regulieren und die laxeren EURegeln fürchten, wollen die Europäer kein Fleisch von Tieren importieren müssen, die in den USA mit Wachstumsbeschleunigern behandelt wurden. Doch wo verlaufen die roten Linien der jeweiligen Seite? Für die Verbraucher könnte die erstrebenswerteste Lösung lauten: In jedem Bereich wird der jeweils bessere Standard des anderen übernommen. So könnten die europäischen Verbraucher von den strengeren amerikanischen Standards bei Medizinprodukten profitieren. Skandale wie im Fall geplatzter Brustimplantate wie in Frankreich könnten dadurch verhindert werden. Die USA wiederum könnten die deutlich strengeren Kosmetik-Vorschriften der Europäer übernehmen. Mehr als 1.300 Substanzen sind hierzulande verboten, in den USA lediglich elf. 2016-05-11 08:55 ZEIT ONLINE 91 Rideshare: M odernes Autostoppen Vizebürgermeisterin Iris Zangerl-Walser ist auf der Suche nach der Kassa der Zirler ÖVP. Doch die... Wegen Querelen dürfte geplanter Wechsel von Ingo Mayr in Landtag platzen. Anzeige löst heftigen Parteiwirbel aus. Ab Mittwoch bringt Tief „Xandrea“ zunächst dichte Wolken und Regen nach Österreich. Zu Pfingsten erreicht uns dann polare Kaltluft. Der nächste Bundespräsident heißt Norbert Hofer oder Alexander Van der Bellen. Der FPÖ-Kandidat feierte in der ersten Wahlrunde einen überraschend klaren Sie... Ab Februar steigen in den USA die traditionellen Vorwahlen, bei denen Demokraten und Republikaner jeweils einen Kandidaten für die Präsidentschaft küren. Ern... Von der Ski- bis zur Bergtour, von der Mountainbike-Runde bis zur Kletterpartie: Für die wöchentlichen Tourentipps in der TT sind die Redakteure immer aktuel... Fehlkauf vermeiden, vorher informieren. Rezensionen zu den aktuellsten Spielen regelmäßig auf TT Online. Vizebürgermeisterin Iris Zangerl-Walser ist auf der Suche nach der Kassa der Zirler ÖVP. Doch die... Wegen Querelen dürfte geplanter Wechsel von Ingo Mayr in Landtag platzen. Anzeige löst heftigen Parteiwirbel aus. Ab Mittwoch bringt Tief „Xandrea“ zunächst dichte Wolken und Regen nach Österreich. Zu Pfingsten erreicht uns dann polare Kaltluft. Vizebürgermeisterin Iris Zangerl-Walser ist auf der Suche nach der Kassa der Zirler ÖVP. Doch die... Wegen Querelen dürfte geplanter Wechsel von Ingo Mayr in Landtag platzen. Anzeige löst heftigen Parteiwirbel aus. Ohne Gegenkandidaten gewinnt Trump weitere Vorwahlen. Die Demokraten spielen dem Gegner in die Hände: Sanders gewinnt Einzelstaaten, Clinton bleibt vorn... Der nächste Bundespräsident heißt Norbert Hofer oder Alexander Van der Bellen. Der FPÖ-Kandidat feierte in der ersten Wahlrunde einen überraschend klaren Sie... Ab Februar steigen in den USA die traditionellen Vorwahlen, bei denen Demokraten und Republikaner jeweils einen Kandidaten für die Präsidentschaft küren. Ern... Der Preisverfall ließ im Vorjahr den Umsatz der Tiwag sinken, der Gewinn legte aber zu. In Südtir... In den kommenden zwei Jahren sollen 150 Stellen am Stammsitz in Breitenwang gestrichen werden. Die Sonnwendjochbahn in Kramsach soll 2016 wieder starten. Der Termin ist nur schwer einzuhalten, heißt es seitens der Alpbacher Bergbahnen. Davor ist eine 8... Ab Mittwoch bringt Tief „Xandrea“ zunächst dichte Wolken und Regen nach Österreich. Z... So unbedarft gestern am Landesgericht eine Rumänin auch aussah, sie hat es nachweislich faustdick hinter den Ohren. So spricht ihr Strafregister Bände. Richt... Rabenkrähen verursachen immer wieder Schäden und werden jetzt ins Visier genommen. Der österreichische Club-Fußball steht vor einer grundlegenden Reform. Der Modus mit zwei Profi-L... Deutschland siegte bei der Eishockey-WM in Russland 5:1 über die Slowakei, die Schweiz rang Dänemark nach einem 0:2-Rückstand in der Verlängerung 3:2 nieder.... In 275 Tagen ist Hochfilzen zum vierten Mal nach 1978, 1998, 2005 Schauplatz einer Biathlon-WM. Dafür wird bis Oktober noch fleißig gebaut. Lokalmatador Domi... Erstmals qualifizierte sich Österreichs Fußball-Team aus eigener Kraft für eine EM. Wir begleiten Alaba, Arnautovic und Co. nach Frankreich. Mit uns sind Sie... Zwischen dem 5. und 21. August finden in Rio de Janeiro die Olympischen Spiele 2016 statt. Österreichs Athleten wollen nach der Nullnummer 2012 wieder für Ed... Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel macht sich im Ferrari auf die Jagd nach Champion Lewis Hamilton und Mercedes. Eine erneute Solofahrt der Silberpfeile i... Bei allen wichtigen Fußball-Spielen dieser Welt darf ein subjektiver Beobachter nicht fehlen. Der TT.com-Live-Ticker schaute den Kickern immer ganz genau auf... Am 10. Mai singt Zoë Straub für Österreich um den Einzug ins Finale beim 61. Eurovision Song Cont... Zum achten Mal findet heuer wieder der „Kulinarische Jakobsweg“ statt. Fünf Sterneköche bekochen fünf Paznauner Alpenvereinshütten. Der „Wahlberliner“ René Gamper hat das Kasermandl abgerissen und neu aufgebaut. Und alles, was auf den Tisch kommt, ist aus der Region. Von der Ski- bis zur Bergtour, von der Mountainbike-Runde bis zur Kletterpartie: Für die wöchentlichen Tourentipps in der TT sind die Redakteure immer aktuel... Sie sind spaßig, berührend, aufregend und begeistern Millionen von Menschen im Netz: TT.com zeigt Ihnen Video-Highlights, die Sie nicht verpassen dürfen. Fehlkauf vermeiden, vorher informieren. Rezensionen zu den aktuellsten Spielen regelmäßig auf TT Online. Interviews, Porträts, Album-Kritiken: In der Rubrik Soundstube Tirol stellen wir lokale Künstler und Bands vor. Aber auch Neuigkeiten aus der Tiroler Musiksz... Termin: 10.11. - 13.11.2016 Der Mai lockt wieder mit einem WohnTTräume-Gutschein im Wert von 500 Euro von AVANTI. Gewinnen Sie eines von drei Samsung TV-Geräten oder eine von zehn Popcorn-Maschinen 2016-05-11 07:42 Tiroler Tageszeitung 92 "Offene Bewegung": Griss will unabhängig bleiben Eine Kandidatur dieser Bewegung bei einer Wahl sei nicht ausgeschlossen. Eine Empfehlung für die Stichwahl gibt die Juristin weiter nicht. 11.05.2016 | 08:55 | ( DiePresse.com ) Die unabhängige Präsidentschaftskandidatin Irmgard Griss, die im ersten Wahlgang hinter Norbert Hofer (FPÖ) und Alexander Van der Bellen (Grüne) auf dem dritten Platz landete, hat am Dienstag in Graz bekräftigt, mit einer "offenen Bewegung" politisch aktiv zu bleiben. Einer möglichen Parteimitgliedschaft erteilte die Juristin abermals eine Absage: "Die Unabhängigkeit ist wesentlich für mich. Das will ich beibehalten. " Eine Kandidatur der Bewegung - wie auch immer diese künftig ausschauen möge - bei einer nächsten Wahl sei nicht ausgeschlossen, sagte die ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofs bei einer von der ÖVP organisierten Diskussion zum Thema "Wohin steuert Österreich? " mit Politik-Experte Thomas Hofer. Bei ihren Plänen will Griss keinesfalls durch eine "Allianz in einer Partei gefesselt" sein. Damit erteilte sie Avancen der steirischen ÖVP eine Absage, Landesgeschäftsführer Detlev EiselEiselsberg habe nämlich "keine Berührungsängste" mit Griss. Wen die Grazerin am 22. Mai bei der Stichwahl ihre Stimme geben wird, wollte sie - wie schon bisher - nicht verraten: "Ich bleibe dabei, denn ich will niemanden beeinflussen. " Sie befürworte jedoch Weltoffenheit und sei gegen Abschottung, jeder könne daraus seine Schlüsse ziehen. Mit ihrer eigenen "offenen Bewegung" wolle Griss auf Manipulation verzichten: Sie mute den Menschen die Wahrheit zu und wolle keine "Volksverdummung" betreiben. Derzeit sehe sie sich nach "neuen Formen der Bürgerbeteiligung um", ohne "Missstände wie in Parteien" und nannte etwa die Ämterpatronage als ein großes Übel. Sie stelle sich vor, dass man in ihrer Bewegung Ideen einbringt, diskutiert, Leute zusammenführt und "Demokratie lebendig macht". Vielleicht ändere sie damit auch andere und erreiche eine neue Kultur bei den Parteien, so ihre Hoffnung. (APA) 2016-05-11 08:55 diepresse.com 93 Der "Junges Licht": Kohle, Stahl, Arbeit, Aufschwung Balkon ist die zentrale Bühne: Schaut man nach vorne, hat man das ganze Wirtschaftswunder vor Augen. Fabriken, Schlote, der Himmel voll von Dampf und Rauch. Kohle, Stahl, Arbeit, Aufschwung. Links die Tür, die in die Küche der Wohnung führt. Da stehen Herd und Waschmaschine. Da sitzt die Mutter in der Kittelschürze am Tisch und raucht. Dort setzt es Prügel mit dem Kochlöffel, aus nichtigen Anlässen. Und zur Rechten das faszinierende und ein wenig beängstigende unbekannte Terrain: das Zimmer von Marusha, der 15-jährigen Nachbarstochter, die bevorzugt in knappen Röcken oder Hotpants herumläuft und gerne auch mal den BH weglässt. Das sind die drei Komponenten, die in Adolf Winkelmanns Film Junges Licht aufeinandertreffen: die Ruhrgebietsmalocherwelt der sechziger Jahre, die interfamiliären Friktionen, Abhängigkeiten und Befreiungsversuche. Und eine mal mehr, mal weniger untergründige erotische Spannung. Inmitten von alldem befindet sich Julian Collien (Oscar Brose), zwölf Jahre alt; ein Heranwachsender im Zwischenreich zwischen Sehen und Verstehen. Einer, der das Pech hat, dort zu sein, wo er eigentlich nicht hingehört. Dem aber die Auswege versperrt sind. Der Schriftsteller Ralf Rothmann , im Ruhrgebiet aufgewachsen, hat mit Romanen wie Stier , Wäldernacht , Milch und Kohle oder eben Junges Licht das Ruhrgebiet der deutschen Wirtschaftswunderjahre in ein literarisches Gebiet verwandelt. Rothmanns Verfahren ist das des poetischen Realismus. Seine Figuren sprechen wenig; die Dialoge sind aus den Härten des Alltags und den Beschwernissen der körperlichen Mühen herausgemeißelt. Und Adolf Winkelmann tut gut daran, sich Rothmanns Verfahren anzuschließen. Auch er vertraut der Macht der Bilder und der assoziativen Kraft des Schweigens – rund neun Minuten dauert es, bis das erste Wort gesprochen wird. Bis dahin wird unter Tage gehämmert und gekloppt. Einer von denen, die da unter Tage schuften, ist Julians Vater Walter (Charly Hübner), bei der Arbeit in Schwarz-Weiß in Szene gesetzt, wie überhaupt der ganze Film permanent changiert zwischen Farb- und Schwarz- Weiß-Sequenzen, in denen die imposante Kohlen- und Industriekulisse besonders pittoresk wirkt. Dann sehen wir Julian, der sich mit einer Rasierklinge in den Arm schneidet. "Narben", wird er später zu Marusha sagen, und die wird darüber lachen. Die Welt in "Junges Licht" ist eine Welt der kleinen und großen Grausamkeiten, die wie selbstverständlich praktiziert werden und denen allein Julian mit Unverständnis entgegensteht. Da sind die Jugendlichen aus der Clique, die ihn zwingen wollen, Nacktfotos von Marusha beizubringen und aus Langeweile einen Hund mit Benzin übergießen, um ihn anzuzünden. Julian rettet den Hund und nennt ihn "Fackel". Da ist die Mutter (Lina Beckmann), die Julian, auf dem Balkon stehend, zwingt, unter den Augen der Nachbarstochter die schmutzige Hose auszuziehen. Da ist der Hausbesitzer Gorny (Peter Lohmeyer in einer Paraderolle als Schmierlappen), der Julian gegenüber deutlich zu erkennen gibt, dass er ihm mehr sein will als nur der freundliche Nachbar von nebenan. Und da ist der Vater, der die physischen und psychischen Zusammenbrüche der Mutter mit den Worten kommentiert, es habe etwas zu Essen auf dem Tisch zu stehen, wenn er nach Hause komme. Der Grat zwischen Pragmatismus und Rohheit ist schmal. 2016-05-11 08:54 ZEIT ONLINE 94 Fang Binxing - Spott über Chinas großen Zensurmeister Er gilt als Vater der "Großen Firewall", dem gnadenlosen System der chinesischen Internetzensur: Fang Binxing. Doch er macht sich regelmäßig zum Gespött. Und manchmal wird er sogar mit Schuhen beworfen. Die Situation an der Universität in Harbin im Nordosten Chinas war peinlich bis absurd: Fang Binxing will während einer Präsentation eine südkoreanische Internetseite öffnen. Das aber geht nicht, weil sie von der chinesischen Zensur blockiert ist. Der VPN-Tunnel, mit dem er die Zensur umgehen will, funktioniert nicht. Fang muss Teile seines Vortrags weglassen. Digitaler Alltag in China, möchte man meinen. Nur dass Fang als die personifizierte Zensur gilt. Er ist der Vater der "Großen Firewall". So nennt man das System der Internetzensur in China. "Das Internet hat quasi zwei Internets. Eines ist das Internet - das andere ist Chinanet", sagt der bekannte, kritische Blogger und Journalist Michael Anti. Das "Chinanet" meint das gefilterte, zensierte und manipulierte Netz, das die Kommunistische Partei produziert. Viele Angebote im Internet werden komplett blockiert wie Facebook, Google oder Twitter. Andere werden selektiv verlangsamt, stetig werden Inhalte aus dem Internet gelöscht. Und weil Fang, der Vater der Großen Firewall, von seinem eigenen Werk ausgebremst wurde, machte er sich zum Gespött der chinesischen Internetnutzer. "Es ist halt schwer, die Große Firewall der Zensur zu überspringen", schreibt ein chinesischer Blogger hämisch im sozialen Netzwerk WeChat. Und ein anderer meint: "Fang Binxing fühlt sich so toll, dass er sich nicht mal vorbereitet hat. Wie dumm von ihm, damit hat er sich zum Volldeppen gemacht. " Fang ist Häme und Hass gewohnt. Er bringe das Opfer für sein Land, sagte er einmal. Seine Botschaft in einer Rede an Studenten: durchhalten, was immer auch komme - "Du bist wie ein hoch leuchtender Stern. Und Du solltest Dich nicht von Deinem Weg abbringen lassen, nur weil Dir Steine entgegen fliegen. Lass‘ Dich nicht von anderen irritieren und irritiere keine anderen. Das ist eine starke Eigenschaft. " Fang hat das System der Internetzensur in China mit erschaffen. Und hat sich damit Feinde gemacht: 2011 bewarf ihn ein Student während einer Rede an der Universität in Wuhan erst mit Eiern und dann mit Schuhen. Die Eier gingen daneben, der Schuh traf. Als Fang vor einigen Jahren sein erstes Konto im sozialen Netzwerk Weibo eröffnete, dauerte es drei Stunden: Dann wurde das Konto nach wüsten Beschimpfungen anderer Nutzer erst mal wieder geschlossen. Nach einem Neujahrsgruß im Internet erntete er tausendfach Hasstiraden. Die Botschaft war immer die gleiche: "Fahr' zur Hölle, Fang! ". 2016-05-11 08:53 tagesschau.de 95 M utter hatte angeblich Sex mit dem Weltstar | Erbt dieser Gangster die Prince-M illionen? Dazu ordnete er einen Bluttest an. Nach bisherigen Informationen hat Prince keine Kinder. Marsha Henson will den Sänger im Juli 1976 in einem Hotel in Kansas City getroffen haben. Eidesstattlich erklärte sie, mit dem Sänger Sex gehabt zu haben. Am 8. April 1977 kam Carlin zur Welt, der eine Haftstrafe absitzt, da er mit Waffen gedealt hat. Prince hinterließ nach derzeitigen Informationen kein Testament. Unter diesen Bedingungen würde der angebliche Sohn natürlich das Vermögen des Künstlers erben, das derzeit auf bis zu 500 Millionen Dollar geschätzt wird. Folgen Sie BILD_LA auf Twitter 2016-05-11 08:53 www.bild 96 Peinliche M ikrofonpanne: Cameron unterläuft ein Fauxpas bei der Queen Der britische Premierminister David Cameron hat Nigeria und Afghanistan in einem nicht für die Öffentlichkeit bestimmten Gespräch mit Königin Elizabeth II. als die "vielleicht korruptesten Länder der Welt" bezeichnet. Cameron sagte der Queen am Dienstag mit Blick auf den Anti-Korruptions-Gipfel, der am Donnerstag in London tagt: "Da kommen die Staatschefs einiger wahnsinnig korrupter Staaten nach Großbritannien - Nigeria und Afghanistan, vielleicht die beiden korruptesten Länder der Welt. " Der nigerianische Präsident Muhammadu Buhari und der afghanische Staatschef Aschraf Ghani zählen zu den Gästen, die zum Anti-Korruptions-Gipfel geladen sind. Camerons Bemerkungen, die bei einem Empfang zum 90. Geburtstag der Queen im Buckingham Palast fielen, wurden vom Fernsehsender ITV aufgenommen und über Twitter ins Internet gestellt. Eine Mitarbeiterin des Premierministers wies auf Anfrage darauf hin, dass die Präsidenten Afghanistans und Nigerias Probleme mit der Korruption in einer Publikation aus Anlass des Gipfeltreffens eingeräumt hätten. Nach einer Skala der Anti-KorruptionsOrganisation Transparency International (TI) belegt Nigeria von 168 berücksichtigten Staaten Rang 136, Afghanistan Rang 166. Cameron hatte im September 2014 Aufsehen erregt, als er im Gespräch mit dem früheren New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg öffentlich sagte, die Queen habe "am Telefon vor Zufriedenheit geschnurrt", als sie über die Zurückweisung der Unabhängigkeit Schottlands durch die Bevölkerung unterrichtet wurde. Damals musste Cameron sich entschuldigen, weil er die Vertraulichkeit der Gespräche zwischen dem Regierungschef und der Monarchin verletzt hatte. Die schnurrende Queen, unerträgliche Besuche oder lästige Beerdigungen - eine Auswahl weiterer Mikrofonpannen aus der Welt der Mächtigen haben wir hier für sie zusammengestellt. 2016-05-11 07:38 RP ONLINE 97 OM V mit Gewinneinbruch: Schwach, aber besser als erwartet Das Ebit von Österreichs größtem Unternehmen sank um 79 Prozent auf 48 Millionen Euro, Analysten hatten sogar mit einem operativen Verlust gerechnet. 11.05.2016 | 08:51 | ( DiePresse.com ) Der Öl- und Gaskonzern OMV hat im ersten Quartal 2016 wie erwartet einen starken Umsatz- und Gewinneinbruch erlitten - es kam aber nicht ganz so schlimm, wie Analysten prognostiziert hatten. Der Umsatz sank gegenüber dem Vergleichsquartal 2015 um 31 Prozent auf 3,991 Mrd. Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 79 Prozent auf 48 Mio. Euro, wie die OMV am Mittwoch ad hoc bekannt gab. Die von der APA befragten Analysten hatten im Durchschnitt sogar mit einem operativen Verlust gerechnet. Auch der Rückgang des Nettogewinns (den Aktionären zuzurechnender Periodenüberschuss) um 42 Prozent auf 95 Mio. Euro fiel glimpflicher aus als befürchtet - die Analystenschätzungen lagen bei einem Minus von 77 Prozent. Das Jahr 2016 habe mit einem weiteren starken Rückgang der Ölpreise und außergewöhnlich niedrigen Gaspreisen begonnen, erklärte OMV-Chef Rainer Seele am Mittwoch, "in diesem Umfeld konzentrieren wir uns, wie in unserer Strategie beschrieben, vorrangig auf Cash und Kosten". Der Umsatzrückgang sei vor allem auf geringere DownstreamUmsätze (Raffinerien, Tankstellen) zurückzuführen. Die weiter gesunkenen Raffineriemargen haben der OMV zu schaffen gemacht, teils konnte dies jedoch durch die niedrigen Ölpreise ausgeglichen werden. Für das Gesamtjahr 2016 erwartet die OMV, dass der Brent-Ölpreis im Jahresdurchschnitt bei rund 40 Dollar (35,17 Euro) pro Barrel liegen wird. Auch das Gas-Marktumfeld wird als "herausfordernd" erwartet. Die Raffineriemargen werden wegen der vorhandenen Überkapazitäten in Europa niedriger sein als 2015, und auch die Petrochemie-Margen dürften im Vergleich zum Vorjahr sinken. (APA) 2016-05-11 08:51 diepresse.com 98 Lending Club: Ein Branchenpionier verliert seinen Erfinder Einst wurde Lending Club als Star der Börse gefeiert. Jetzt kam es zum Absturz, Firmengründer Laplanche nimmt seinen Hut. 11.05.2016 | 08:50 | ( Die Presse ) San Francisco/New York. Die Medien überschlugen sich, die Investoren waren begeistert. So etwas hatten sie noch nicht gesehen: eine Internetplattform, die Kreditgeber und Kreditnehmer zusammenbringt und damit eine neue Ära im Bankenwesen einläuten sollte. Lending Club galt als Pionier in diesem Segment. Doch wer hoch steigt, der fällt gelegentlich tief. Das musste das Finanz-Start-up dieser Tage am eigenen Leib erfahren. Die Aktien des Unternehmens brachen in New York seit Wochenbeginn um mehr als 40 Prozent ein. Was war geschehen? Renaud Laplanche, Gründer und „Gesicht der Internet-Kreditvergabe-Industrie“, wie das „Wall Street Journal“ schrieb, nahm seinen Hut. Er hatte die Idee zu dem Unternehmen angeblich während eines Urlaubs im Jahr 2006 gehabt, als er seine Kreditkartenrechnungen sichtete. Aus und vorbei. Mit ihm gingen drei weitere Mitarbeiter. Vertrauen ist ein hohes Gut in der Branche und gilt als eines der wichtigsten Prinzipien von Lending Club. Doch nun soll das Unternehmen einen Kredit im Volumen von 22 Mio. Dollar an einen Investor verkauft haben, der nicht dessen Vorgaben entsprach. Dabei dürfte für das Unternehmen weniger die Höhe des Darlehens ausschlaggebend gewesen sein als die mangelnde Bereitschaft zur vollen Aufklärung bei einer internen Überprüfung. Lending Club war das erste Unternehmen seiner Art, das den Sprung an die Börse schaffte. Im Dezember 2014 feierte die Belegschaft den Handelsstart ihrer Wertpapiere. Die Mitarbeiter machten Fotos und trugen rote Jacken. Auf ihren Gesichtern war ein Lächeln zu sehen. Binnen kürzester Zeit verteuerten sich die Papiere um über 50 Prozent. Nach drei Tagen waren sie schon 80 Prozent mehr wert. Neben Zockern dürften damals auch einige Investoren mit an Bord gewesen sein, die in Lending Club etwas Größeres sahen: eine Firma, die den etablierten Geschäftsbanken den Kampf ansagt. Digitalisierung ist in der Finanzbranche ein großes Thema, wird von den Geldhäusern aber teils verschlafen. Für sein Kontrollgremium konnte die Firma prominente Persönlichkeiten gewinnen wie Larry Summers. Der Amerikaner machte sich nicht nur als Professor für Wirtschaftswissenschaften und Chefökonom der Weltbank einen Namen, er war auch USFinanzminister unter Bill Clinton. Der ehemalige Chef der US-Bank Morgan Stanley John Mack sitzt ebenfalls mit an Bord. Lending Club ist eine Plattform, an die sich US-Bürger auf der Suche nach einem Kredit wenden können. Das Unternehmen akzeptiert dabei nicht nur Kunden bester Bonität, sondern gewährt auch jenen Darlehen, die sonst möglicherweise keines mehr bekommen würden. Lending Club fungiert dabei als Schnittstelle zwischen Kunden und Investoren. Das Debakel um Lending Club ist auch für die Konkurrenz nicht erfreulich. Zumal ähnliche Onlineplattformen vor weiteren, gravierenden Problemen stehen: Zurzeit gilt die Regulierung in diesem Segment als eher schwach. Doch die Kontrolle durch die Behörden wächst, ein Regelwerk soll bald etabliert und die Verbraucher besser geschützt werden. Erst kürzlich gab Prosper Marketplace, der zweitgrößte Anbieter hinter Lending Club, bekannt, mehr als ein Viertel aller Jobs zu streichen. Das Darlehensvolumen der Firma sinkt, wie auch die Renditen der Investoren bei Onlinekrediten. Viele sehen sich daher lieber nach anderen Anlagemöglichkeiten um. (nst) ("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.05.2016) 2016-05-11 08:50 diepresse.com 99 Lopatka: "Kern war ein sehr teurer M anager" ÖVP-Klubchef Lopatka rechtfertigt die Forderungen seiner Partei an den künftigen SPÖ-Chef. Neuwahlen, wie sie Hofburg-Kandidat Hofer möchte, lehnt er strikt ab. 11.05.2016 | 08:48 | ( DiePresse.com ) Noch ist der neue Kanzler und Bundesparteivorsitzende der SPÖ nicht gekürt, doch der Koalitionspartner ÖVP hat schon jetzt Forderungen an diesen formuliert. Dass man damit nicht bis nach der Kür des obersten Roten wartet, rechtfertigte ÖVP- Klubobmann Reinhold Lopatka am Mittwoch im Ö1-„Morgenjournal“ damit, dass man sich eben eine „klare inhaltliche Positionierung“ erwarte. Diese sei, etwa in Asylfragen, wo man bei den Sozialdemokraten derzeit viele unterschiedliche Meinungen höre, nicht gegeben. „Wir haben der SPÖ in vielen Verhandlungen hart die neue Politik der Bundesregierung abgerungen“, so Lopatka. Dass die ÖVP mit dieser Haltung eine Forderungsspirale lostreten könnte – SPÖ-Klubchef Andreas Schieder hatte Dienstagabend im ORF-„Report“ gemeint, wenn die Schwarzen Punkte aufzeigen würden, die ihnen wichtig sind, werde das auch seine Partei tun –, kommentierte Lopatka folgendermaßen: „Wir sind zwei unterschiedliche Parteien und müssen um Lösungen kämpfen, die wir dann gemeinsam umsetzen.“ >>> Wer soll Werner Faymann nachfolgen? Neuwahlen, wie sie gestern Abend im ORF der FPÖPräsidentschaftskandidat Norbert Hofer präferiert hatte („Neuwahlen wären die sauberste Lösung, weil dann die Menschen endlich entscheiden können, wie sie in die Zukunft gehen wollen"), erteilte Lopatka eine entschiedene Absage: „Ich halte nichts davon, ständig nach Neuwahlen zu schreien, ich halte etwas davon, sich voll auf die Arbeit zu konzentrieren.“ Für ÖBB-Chef Christian Kern, dem neben Medienmanager Gerhard Zeiler derzeit die größten Chancen zugerechnet werden, an Werner Faymanns bisherige Stelle zu treten, hatte Lopatka im ORF-Radio dann noch kritische Worte parat. Dieser war ein „sehr teurer Manager“, meinte Lopatka. Und zählte auf: Als Kern 2010 seinen Job als ÖBB-Chef angetreten habe, sei der Zuschussbedarf der Bundesbahnen bei 3,7 Milliarden Euro gelegen. In der Zwischenzeit sei dieser auf über fünf Milliarden angestiegen. Kern habe höhere Gehaltsabschlüsse als im Öffentlichen Dienst und eine Reduzierung der Arbeitszeit zu verantworten. Angst habe Lopatka vor Kern aber „überhaupt nicht“. Der SPÖ das Infrastrukturministerium wegnehmen , sollte Kern Kanzler werden, will Lopatka dennoch nicht – dies hatte zuletzt der Wiener ÖVP-Obmann Gernot Blümel gefordert. Wesentlicher seien für den schwarzen Klubobmann Fragen der Asyl-, Arbeitsmarkt und Sozialpolitik - „dass das hier auf Dauer auch Bestand hat.“ >>> Lopatka im Ö1-„Morgenjournal“ >>> Schieder im ORF-„Report“ >>> Hofer im ORF-„Report“ (Red.) 2016-05-11 08:48 diepresse.com 100 Türkei-Deal droht zu scheitern: 'Dann wird es keine Visafreiheit geben' Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat sich nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung skeptisch geäußert, dass die Türkei alle Kriterien für die geplante Visafreiheit erfüllen wird. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sei offenbar "nicht bereit, die Kriterien zu erfüllen", sagte de Maizière nach Angaben der Zeitung (MittwochAusgabe) unter Berufung auf Teilnehmer der Sitzung der Unionsfraktion am Dienstag in Berlin. "Wenn nicht, dann wird es keine Visafreiheit geben", wird der Minister von der Zeitung zitiert. Auch Kanzlerin Angela Merkel pocht auf die Umsetzung der Bedingungen für die Visafreiheit durch die Türkei. Erdogan weigert sich derzeit die umstrittenen Anti-Terrorgesetze seines Land zu ändern. Die Änderung dieser gehört jedoch zu den 72 Bedingungen für die Visafreiheit. Auch das Europaparlament sieht darin ein großes Problem. Der zuständige Parlamentsausschuss für bürgerliche Freiheiten und Justiz verweigerte am Dienstag in Straßburg die von der EUKommission erbetene rasche Beratung über das Thema. Man werde sich damit erst dann befassen, wenn die Türkei alle 72 Vorbedingungen für eine visumfreie Einreise erfüllt habe. "Und dazu gehören auch die Anti-Terrorgesetze", sagte der Vorsitzende der Liberalen-Fraktion, Guy Verhofstadt. Erdogan hatte erst am Montag erneut die EU-Forderungen nach einer Änderung der Anti-Terrorgesetze zurückgewiesen. Die visumfreie Einreise für Türken in die EU ist eine wichtige Voraussetzung für den Flüchtlingspakt zwischen der EU und der Türkei. Diese Vereinbarung sieht unter anderem die Rücknahme von illegal nach Griechenland eingereisten Flüchtlingen vor. Sie war vom scheidenden Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu mit der EU ausgehandelt worden. "Es wird keine Beratungen über die Visaliberalisierung geben, bevor nicht die 72 Punkte erledigt sind", betonte auch der Vorsitzende der Fraktion der christdemokratischen Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber. "Damit fordern wir nicht mehr als im Flüchtlingspakt vereinbart wurde. Die Erwartungshaltung ist jetzt, dass auch Erdogan klarstellen muss, dass er vollumfänglich zu dieser Vereinbarung steht. " Schließlich habe sich die Türkei verpflichtet, die 72 Kriterien umzusetzen. "Wir werden dafür sorgen, dass es keine bedingungslose Visaliberalisierung gibt, sondern dass die Bedingungen, die vereinbart wurden, auch wirklich erfüllt werden", sagte die CoVorsitzende der Grünen-Fraktion, Rebecca Harms. Es gebe eine Reihe von Konditionen, die nicht erfüllt seien. Der belgische Grüne Philippe Lamberts, ebenfalls Co-Vorsitzender der Fraktion, sagte auf die Frage, ob die Visaliberalisierung für die Türkei noch am Leben sei: "Da habe ich meine Zweifel. " 2016-05-11 07:35 RP ONLINE Total 100 articles. Generated at 2016-05-11 12:11