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100 articles, 2016-05-11 12:11
1
Amazon startet Lieferung binnen einer Stunde in
(2.04/3)
Berlin
Berlin – Amazon führt die Zustellung binnen
einer Stunde in Berlin als erster Stadt in
Deutschland ein. Sie ist für Kunden des
Abo-Dienstes Prime verfügbar und kostet
zusätzlich 6,99 Euro. Ohne weitere Kosten
können Prime-Kunden die Bestellungen
innerhalb von zwei Stunden oder in einem wählbaren späteren
Zeitfenster am selben Tag geliefert bekommen. Zum Start seien für
die schnelle Lieferung rund 20.000 Artikel verfügbar, das Sortiment
solle ausgebaut werden, sagte Amazon-Deutschlandchef Ralf
Kleber der dpa am Mittwoch.
Andere Online-Händler arbeiten ebenfalls daran, die Lieferzeiten zu
verkürzen. Die Handelsplattform Ebay etwa denkt darüber nach,
dafür auf die Bestände von Läden in Nähe der Kunden zuzugreifen.
Amazon richtete für den schnellen Lieferdienst ein zusätzliches
Lager im Zentrum Berlins ein. Für die Auslieferung arbeitet der
weltgrößte Online-Händler mit zwei Kurierdiensten zusammen,
neben Autos kommen auch Elektro-Fahrräder zum Einsatz. Die
Bestellung läuft über die App „Prime Now“, in der verfügbare Artikel
und Lieferbereiche angezeigt werden.
Zum Sortiment für die schnelle Lieferung gehören auch
Lebensmittel, Getränke, Elektronik, Spielzeug und Drogerieartikel.
Den Mindestbestellwert setzte Amazon auf 20 Euro fest.
International war die Lieferung innerhalb einer Stunde bisher unter
anderem im New Yorker Stadtteil Manhattan sowie Mailand und
Tokio verfügbar. In München experimentiert Amazon mit der
Zustellung in Eigenregie auch am selbem Tag.
Amazon rechnet nicht mit einer zusätzlichen Verkehrsbelastung für
Berlin, da „Prime Now“ nur einen kleinen Teil der Online-ShoppingLieferungen ausmachen werde. (dpa)
2016-05-11 10:27 Tiroler Tageszeitung
2
Rousseffs letzter Tag im Amt?
(1.02/3)
Seit fünf Jahren regiert Dilma Rousseff Brasilien, eines
der größten Länder der Erde. Heute könnte ihr letzter Tag im Amt
sein. Der Senat soll über ihre Suspendierung entscheiden.
Rousseffs Chancen, das noch zu verhindern, stehen schlecht.
Wird es Dilma Rousseffs vorläufig letzter Tag als Präsidentin sein,
oder nicht? Sie selbst zeigt sich wenige Stunden vor der
entscheidenden Abstimmung im brasilianischen Senat optimistisch
und kämpferisch: "Ich möchte allen sagen: Der letzte Tag meines
Amtes wird der 31. Dezember 2018 sein. " An diesem Tag endet
ihre Amtszeit regulär.
Die mögliche - für viele wahrscheinliche - Suspendierung, hat Dilma
Rousseff nicht auf der Rechnung. Sie werde alle ihr zur Verfügung
stehenden legalen Mittel ergreifen, um gegen ihre Absetzung zu
kämpfen, erklärte die 68-jährige Staatschefin auf einer
Frauenkonferenz. Und das heißt zunächst, noch einmal vor dem
Obersten Gerichtshof gegen das Amtsenthebungsverfahren zu
klagen.
Es ist Dilma Rousseffs letzte Patrone, und die zielt auf ihren
Erzfeind Eudardo Cunha, den suspendierten Präsidenten des
Abgeordnetenhauses. Er hat das Impeachment gegen Dilma
Rousseff vorangetrieben. Mittlerweile aber wurde er vom Obersten
Gericht abgesetzt.
Rousseffs engster juristischer Berater, Regierungsanwalt José
Eduardo Cardozo, hofft nun, dass die Verfassungsrichter das
Impeachment noch zu Fall bringen. "Eduardo Cunha hat während
des Amtsenthebungsverfahrens eine
ganze
Reihe
von
fragwürdigen Entscheidungen getroffen, selbst nachdem er vor
dem Obersten Gericht angeklagt wurde. Deshalb werden wir die
rechtlichen Maßstäbe, die das Oberste Gericht angelegt hat, um
Cunha zu suspendieren, nun vorbringen, um das Impeachment zu
annullieren", so der Anwalt.
Ein Versuch, der kaum Erfolgsaussichten haben dürfte.
Verfassungsrichter Gilmar Mendes meinte bereits sarkastisch, von
ihm aus könnte die Regierung im Himmel, beim Papst oder beim
Teufel Einspruch einlegen.
Das ist der Ton, der in diesen chaotischen Tagen im politischen
Brasilien üblich ist. Es gibt keinen Respekt vor der Präsidentin,
keinen
gegenseitigen
Respekt
der
Verfassungsorgane.
Abgeordnete und Senatoren stehen sich feindselig gegenüber, die
Menschen im Land sind zutiefst polarisiert.
An der eigentlichen Entscheidung, der bevorstehenden
Suspendierung der Präsidentin, gibt es kaum noch Zweifel. Zu klar
sind die Mehrheitsverhältnisse im Senat, klärt Herlio Doyle auf,
einer der Gründer der Arbeiterpartei PT und langjähriger
Weggefährte von Dilma Rousseff. "Ich sehe keine Möglichkeit mehr.
Die Mehrheit der Senatoren hat sich bereits festgelegt. Etwa 55 der
81 Senatoren werden dafür stimmen, sie ihres Amtes zu entheben.
"
Der eigentliche Anlass für das Amtsenthebungsverfahren,
angebliche Haushaltstricks, spielen dabei nur eine untergeordnete
Rolle. Das Impeachment ist eine politische Entscheidung. Auch
deshalb spricht Rousseff inzwischen Klartext. Michel Temer, ihr
Vizepräsident und möglicher Nachfolger, und Eduardo Cunha, sind
für Dilma Rousseff nichts anderes als Putschisten, von denen sie
nichts mehr wissen möchte. "Ich bin nicht müde um mein Amt zu
kämpfen, ich bin es aber leid, von diesen illoyalen Verrätern
umgeben zu sein", so Rousseff.
Es wird mit einer
Abstimmung könnte
Rousseff zunächst
Vizepräsident Temer
die Vorwürfe gegen
Marathonsitzung im Senat gerechnet, die
sich bis Donnerstag hinziehen. Sollte Dilma
für 180 Tage suspendiert werden, würde
ihre Position einnehmen. In dieser Zeit würden
die Präsidentin vom Senat unter dem Vorsitz
des Obersten Gerichtshofes juristisch geprüft. Danach müsste der
Senat erneut abstimmen.
2016-05-11 09:17 tagesschau.de
3
Freie WLANs: Große Koalition will Störerhaftung
(1.02/3)
angeblich schon zum Herbst abschaffen
Im Streit zwischen CDU/CSU und SPD um
die Störerhaftung hat es offenbar einen
Durchbruch gegeben: Die Koalition einigte
sich einem Medienbericht zufolge darauf,
das sogenannte Provider-Privileg deutlich
auszuweiten und damit offene WLANs zu
erleichtern.
Wenige Tage nach dem Machtwort der Bundeskanzlerin haben sich
die Vertreter von SPD und Union im Bundestag offenbar darauf
geeinigt, die Störerhaftung abzuschaffen. Wie Spiegel Online
berichtet , sollen auch private und neben-gewerbliche Anbieter (wie
Restaurant-Besitzer) das sogenannte Provider-Privileg für sich in
Anspruch nehmen können. Sie müssen ihr WLAN dann auch weder
mit einer Vorschaltseite noch mit einem Passwort sichern und
können sie dann tatsächlich öffnen. Die dazu nötigen Änderungen
des geplanten WLAN-Gesetzes sollen demnach schon in der
kommenden Sitzungswoche beschlossen werden und könnten dann
ab Herbst in Kraft treten.
Nach einer Vorentscheidung des Europäischen Gerichtshofs waren
sich CDU/CSU und SPD im Prinzip einig, dass die Anbieter offener
Funknetze von der sogenannten Störerhaftung befreit werden
sollen. Bis zuletzt umstritten war dabei aber, wie weit der
Gesetzgeber gehen soll. Die Union hatte darauf gedrungen, dass
Nutzer zumindest über eine Vorschaltseite zur Einwilligung in
Vertragsbedingungen gezwungen werden sollen, um insbesondere
Urheberrechtsverletzungen einzudämmen. Das ist nun aber
offenbar zugunsten wirklich offener WLANs vom Tisch. Die
Störerhaftung ist eine deutsche Besonderheit, die immer wieder für
Frust gesorgt und die Verbreitung offener WLANs verhindert hatte.
Mehr dazu in Kürze auf heise online
2016-05-11 10:20 Martin Holland
4
Bluttat von Grafing: 27-Jähriger kommt vor
(1.02/3)
Ermittlungsrichter
Grafing – Nach der Messerattacke eines
anscheinend psychisch kranken Mannes
am Bahnhof von Grafing bei München soll
der 27-Jährige an diesem Mittwoch dem
Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Die
Staatsanwaltschaft wirft dem Mann aus
Hessen Mord sowie in drei Fällen versuchten Mord vor. Allerdings
hatte die Anklagebehörde am Dienstag Zweifel an der
Schuldfähigkeit des Mannes geäußert, dessen Aussagen bei den
ersten Vernehmungen „verwirrend“ gewesen seien. Somit ist neben
der Untersuchungshaft auch die Einweisung in eine psychiatrische
Klinik möglich.
Der 27-Jährige hatte am frühen Dienstagmorgen am Bahnhof in
Grafing einen 56 Jahre alten Fahrgast erstochen und anschließend
noch drei weitere Männer durch Messerstiche verletzt. Polizisten
konnten den Mann kurz nach der Messerattacke widerstandslos
festnehmen. Das Motiv für die Bluttat blieb zunächst unklar.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) sprach von einer
„abscheulichen, feigen Messerattacke“. Bayerns Innenminister
Joachim Herrmann (CSU) sagte, der Mann, der seit zwei Jahren
arbeitslos war, habe offenbar psychische Probleme und Probleme
mit Drogen gehabt.
Mutmaßlicher Angreifer war kurz vor Tat in Klinik
Der 27-Jährige ließ sich zwei Tage vor der Tat in einer Klinik
stationär behandeln. Das Bayerische Landeskriminalamt (LK)
bestätigte am Mittwoch Medienberichte, wonach der Verdächtige
auf Anraten seiner Großeltern wegen seelischer Probleme einen
Tag in einem Krankenhaus in Gießen zubrachte. Am
Montagmorgen habe er die Klinik wieder verlassen. Nach
Informationen der tz hatten die Großeltern erfolglos versucht, dass
ihr Enkel behördlich in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird.
Kritik: Zu wenige Polizisten an Bahnhöfen
Eine zunächst vermutete politische Radikalisierung liege bei dem
27-Jährigen nach den ersten Ermittlungen nicht vor, teilte
Kriminaldirektor Lothar Köhler vom Bayerischen Landeskriminalamt
(LKA) mit. Weder aus dem Staatsschutz noch von
Nachrichtendiensten gebe es Hinweise darauf, dass der Mann „in
irgendeiner Form“ Bezüge zu islamistischen Gruppierungen oder
Personen gehabt habe.
Dennoch wollen die Ermittler einen möglichen Glaubenswechsel
des Täters zum Islam prüfen. Der Messerstecher habe Angaben in
diese Richtung gemacht, sagte Köhler. Die Polizei durchsuchte
noch am Dienstag die Wohnung des Verdächtigen im hessischen
Grünberg.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnte vor einer weiteren
Reduzierung der Polizeipräsenz an Bahnhöfen. „Natürlich kann die
Bundespolizei nicht zu jedem Zeitpunkt an jedem Bahnhof präsent
sein. Wir dürfen aber nicht zulassen, dass Bahnhöfe für Reisende
zu Angsträumen werden“, erklärte der Vorsitzende der GdP in der
Bundespolizei, Jörg Radek. Die Gewerkschaft beklage seit
längerem
den
Rückzug
der
Bundespolizei
aus
den
Bahnhofsdienststellen. Grund dafür sei Personalmangel. „Allein im
bahnpolizeilichen Bereich fehlen uns 2350 Streifen- und
Ermittlungsbeamte“, kritisierte Radek. (dpa, TT.com)
2016-05-11 09:37 Tiroler Tageszeitung
5
„Wie ein Tier im Zoo“: Justin Bieber will keine Fan(1.02/3)
Selfies mehr
Berlin – Popstar Justin Bieber (22) will künftig nicht mehr für Fotos
mit Fans auf der Straße posieren. „Ich fühle mich wie ein Tier im
Zoo“, ereiferte sich der kanadische Sänger auf Instagram. „Ich
schulde niemandem ein Foto.“ Wer sein Album gekauft habe, habe
nur die Platte erworben, nicht aber das Recht auf ein Bild mit ihm.
Er wolle seine geistige Gesundheit
bewahren, so der Teenieschwarm. In einem
weiteren Eintrag verteidigte er sich, er
müsse Grenzen setzen, um durchhalten zu
können.
Bieber hatte sich zuletzt im März in
einem Eintrag auf Instagram darüber beschwert, dass „Meet-andGreet“-Treffen mit Fans ihn „bis kurz vor der Depression“
auslaugen würden. ( dpa )
2016-05-11 09:31 Tiroler Tageszeitung
6
Radfahrer stürzt bei Ausweichmanöver
(1.02/3)
Ludwigshafen (ots) - Ein 24-Jähriger befuhr mit seinem
PKW am 10.05.2016, um 17:40 Uhr, einen Wirtschaftsweg in
Richtung Ludwigstraße. In einer Linkskurve kam ihm ein 48Jähriger Fahrradfahrer entgegen. Weil der Autofahrer nicht weit
genug auf der rechten Seite fuhr, musste der Radfahrer zum
Ausweichen stark einlenken. Hierbei verlor er auf dem feuchten
Untergrund die Kontrolle über sein Rad uns stürzte. Zu einer
Berührung mit dem PKW kam es nicht. Der Fahrradfahrer wurde
bei dem Unfall verletzt.
2016-05-11 09:24 www.t
7
Abgestellten Anhänger angefahren und geflüchtet
(1.01/3)
Recklinghausen (ots) - Ein Anhänger wurde durch den
Besitzer am Freitag, 08. 05.2016 gegen 21:30 Uhr, auf dem
Parkstreifen der Hochstraße in Höhe des Friedhofes abgestellt. Als
er am Dienstag, 10.05.2016, gegen 14:00 Uhr nach Dorsten
gebracht werden sollte, bemerkte der Besitzer Beschädigungen am
Anhänger. Der Sachschaden beträgt 1.000 Euro, Zeugen bitte
unter 0800-2361 111 melden.
2016-05-11 09:24 www.t
8
Foxconn plant iPhone-Produktion in Indien
(0.01/3)
Apple und sein Auftragsfertiger wollen
offenbar fast 10 Milliarden US-Dollar in den
Wachstumsmarkt investieren.
Neben China gilt Indien für Apple als
wichtigster Wachstumsmarkt – das hatte
Konzernchef Tim Cook erst kürzlich wieder vor Analysten betont.
Offenbar bedeutet dies auch, dass das Unternehmen künftig auf
dem Subkontinent produzieren wird. Wie das indische
Wirtschaftsblatt Economic Times berichtet , soll in Zusammenarbeit
mit dem bereits in China und Brasilien für Apple aktiven
Auftragsfertiger Foxconn eine iPhone-Herstellung entstehen.
Angeblich hat sich Foxconn in Maharashtra bereits ein 485 Hektar
großes Gelände ausgeguckt und zuvor auch schon weitere
indische Standorte untersucht. Insgesamt 10 Milliarden US-Dollar
sollen angeblich investiert werden – rein für eine iPhoneProduktion. Sind die Verträge zum Landkauf unterzeichnet, könnte
die Fabrik innerhalb von anderthalb Jahren einsatzbereit sein,
schreibt die Economic Times weiter.
Für Foxconn wäre es nicht der erste Ausflug auf den Subkontinent.
Bis vor zwei Jahren wurden dort Mobiltelefone für Nokia gefertigt.
Nun soll es bis 2020 bis zu zwölf neue Fabriken geben – wie viele
davon von Apple genutzt werden, ist unklar. Der Konzern aus
Cupertino produziert wie die meisten anderen IT-Konzerne nicht
selbst, sondern lagert seine Herstellung an weltweit tätige
Auftragsfertiger wie Foxconn aus Taiwan, das auch unter dem
Namen Hon Hai Precision Industriy bekannt ist, aus.
Aber auch Direktinvestitionen von Apple sind in Indien geplant.
Dazu gehört ein neues Entwicklungszentrum in Hyderabad , das 25
Millionen Dollar kosten soll und 150 Angestellte beschäftigen wird.
Zudem darf der Konzern eigene Ladengeschäfte in dem Land
errichten,
nachdem
die
Regierung
kürzlich
eine
Sondergenehmigung erteilt hatte, weil Apple "hochmoderne
Technik" verkauft. Zuletzt war Apples Geschäft in Indien um 56
Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. ( bsc )
2016-05-11 10:15 Ben Schwan
9
Deutsche Post sieht besser aus | Aktien News |
(0.01/3)
Börse Aktuell
Die Post hat die Probleme des Vorjahres
überwunden und bringt im ersten Quartal
selbst die Analysten zum Staunen. Gute
Nachrichten für die zuletzt nicht gerade
verwöhnten Aktionäre.
Tatsächlich hat die Deutsche Post im ersten Quartal eines der
besten Ergebnisse ihrer Unternehmensgeschichte erzielt. Während
der Umsatz wegen ungünstiger Währungskurse und einer
geänderten Bilanzierung um sechs Prozent auf 13,9 Milliarden Euro
sank, legte das Vorsteuerergebnis (Ebit) im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um 21 Prozent auf 873 Millionen Euro zu. Der
Überschuss sprang sogar um 29 Prozent auf 639 Millionen Euro
nach oben.
Analysten hatten mit einem Umsatz von 14,861 Milliarden Euro und
einem Ebit von 830 Millionen Euro gerechnet. Die Post sagte,
bereinigt um die Währungseffekte und andere Besonderheiten sei
der Umsatz in den ersten drei Monaten des Jahres um 1,4 Prozent
gewachsen.
Konzernchef Frank Appel wird mit den Worten zitiert, die Post sei
"voll auf Kurs", die Ziele für 2016 zu erreichen. Danach sollen die
Erträge im laufenden Jahr um mindestens eine Milliarde Euro
steigern, der operative Gewinn soll auf 3,4 bis 3,7 Milliarden Euro
steigen nach 2,41 Milliarden Euro im Vorjahr. Bis zum Jahr 2020
soll das Ebit zudem um acht Prozent jährlich wachsen.
Besonders erfreulich hat sich die zuletzt als Sorgenkind geltende
Frachtsparte entwickelt. Hier konnte das operative Ergebnis von 17
auf 51 Millionen Euro verdreifacht werden. Dies zeige die "positiven
Auswirkungen" der eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen, hieß es.
Auch das Express- sowie das Paketgeschäft legten deutlich zu.
Damit scheint die Post die Probleme des Vorjahres, die Ende
Oktober eine Gewinnwarnung nötig machten, überwunden zu
haben. Im vergangenen Jahr hatten Abschreibungen in Höhe von
gut einer halben Milliarde Euro die Bilanz des Unternehmens
belastet. Grund waren die in weiten Teilen gescheiterte Einführung
neuer Datenverarbeitungssysteme in der Frachtsparte.
Neben der Beseitigung dieser Altlasten profitierte die Post jetz auch
von der Porto-Erhöhung in Deutschland. Der Konzern hatte die
Preise so deutlich angehoben wie seit fast 30 Jahren nicht mehr.
Für einen Standardbrief müssen die Kunden nun 70 Cent Porto
berappen, statt 62 Cent zuvor. Weiterhin profitieren tut die Post
natürlich auch vom ungebrochenen Boom des Online-Handels. Die
Kunden bestellen bei Internet-Händlern von Amazon bis Zalando,
die Konzerntochter DHL liefert die Pakete dann aus. Auch der
weltgrößte Paketauslieferer UPS hatte im Quartal ein deutliches
Gewinnplus verzeichnet.
An der Börse kommen die Zahlen gut an. Die Aktie nähert sich
wieder ihrem Schusskurs des Vorjahres, nachdem sie im Februar
auf nur noch 20 Euro eingebrochen war. Vom Hoch im April letzten
Jahres bei gut 31 Euro sind die Post-Papiere allerdings noch ein
Stück entfernt.
2016-05-11 09:15 boerse.ARD
10
Was M ats Hummels zu seinem Wechsel sagt - und
wie Fans reagieren
Nationalspieler Mats Hummels wird in der
kommenden Saison für den FC Bayern
München auflaufen. Nach der Bekanntgabe
seines Wechsels hat sich der NochDortmunder auf Facebook gemeldet. Dabei
rechtfertigte Hummels seinen Transfer und
erklärte den Fans seine Beweggründe.
Dabei bedankte
sich
Hummels
ausdrücklich
bei den
"außergewöhnlichen Fans" und seinen Mitspielern. Dennoch sei er
"zu
der
Erkenntnis
gekommen,
nochmal
eine
neue
Herausforderung auf sich zu nehmen". Auch die Rückkehr in seine
Heimatstadt München habe eine Rolle gespielt.
Die Reaktionen der Fans auf Hummels' Facebook-Post sind
gespalten. Bayern-Anhänger begrüßen den Neuzugang und freuen
sich auf die "mit Hummels und Boateng beste Abwehr der Welt".
Teile der BVB-Anhängerschaft können den Wechsel nachvollziehen
und wünschen dem Nationalspieler alles Gute für seine Zeit in
München.
Daneben gibt es aber auch Unverständnis für den Wechsel. Viele
BVB-Fans hätten gerne Hummels behalten. Einige "Fans"
bezeichnen Hummels in ihren Kommentaren als "Verräter" und
"Heuchler" und fordern vom Innenverteidiger, auf das Pokalfinale
gegen seinen zukünftigen Verein am 21. Mai zu verzichten.
2016-05-11 11:53 Augsburger Allgemeine
11
Der M esserstecher von Grafing war kurz zuvor
noch in einer Klinik
Die Tat erschütterte: Am Bahnhof Grafing
wurde am Dienstag ein 56 Jahre alter Mann
erstochen, drei weitere Männer wurden bei
der Messerattacke verletzt. Der verdächtige
Täter hatte offenbar psychische Probleme.
Zwei Tage zuvor hatte sich 27-Jährige aus
Hessen noch in einer Klinik stationär behandeln lassen.
Entsprechende Medienberichte bestätigte das Bayerische
Landeskriminalamt (LKA). Demnach verbrachte der 27 Jahre alte
Verdächtige auf Anraten seiner Großeltern wegen seelischer
Probleme einen Tag in einem Krankenhaus in Gießen. Die Klinik
hat er laut den Berichten am Montagmorgen wieder verlassen.
Nach Informationen der Münchner tz hatten die Großeltern erfolglos
versucht, dass ihr Enkel behördlich in eine psychiatrische Klinik
eingewiesen wird.
Der 27-Jährige soll am Mittwochnachmittag dem Ermittlungsrichter
vorgeführt werden. Dann entscheidet sich, ob er in
Untersuchungshaft oder in eine psychiatrische Klinik kommt. Die
Staatsanwaltschaft wirft dem Mann aus Hessen Mord und
dreifachen Mordversuch vor.
Der offenbar geistig verwirrte Mann hatte am S-Bahnhof in Grafing
bei München wild um sich gestochen und dabei einen 56 Jahre
alten Fahrgast getötet. Drei weitere Männer verletzte der 27Jährige bei der Attacke am Dienstagmorgen schwer. Nach
Polizeiangaben rief er bei seinem Angriff: „Ungläubiger, du musst
jetzt sterben“ und „Allahu akbar“ (Gott ist groß).
2016-05-11 11:41 Augsburger Allgemeine
12
Sonntagsfrage: Jeder zweite Deutsche favorisiert
schwarz-grünes Bündnis
Wären jetzt Bundestagswahlen, dann würde
fast jeder zweite Deutsche ein Bündnis aus
Union und Grünen der derzeitigen großen
Koalition vorziehen. In einer am Mittwoch
veröffentlichten Forsa-Umfrage für das
Magazin »Stern» sagten dies 48 Prozent
der Befragten. 39 Prozent sähen lieber ein anderes Bündnis an der
Regierung.
Der Erhebung zufolge würden 60 Prozent von den Anhängern der
Grünen und sogar 67 Prozent von den Anhängern von CDU und
CSU eine schwarz-grüne Koalition begrüßen. Dass ein solches
Bündnis besser arbeiten würde als die jetzige große Koalition aus
CDU/CSU und SPD, glauben der Umfrage zufolge allerdings nur 18
Prozent.
Laut der aktuellen Sonntagsfrage meinen mit 19 Prozent fast
ebenso viele, dass Schwarz-Grün auf Bundesebene Deutschland
schlechter regieren würde. Die Mehrheit (56 Prozent) denkt, dass
eine schwarz-grüne Regierung genauso gut oder schlecht wäre wie
die jetzige Koalition.
Im ebenfalls von Forsa ermittelten »Stern-RTL-Wahltrend» kommen
Union und SPD im Vergleich zur Vorwoche unverändert auf 34
beziehungsweise 21 Prozent. Die Grünen liegen weiterhin bei 13
Prozent, die Linke und die FDP kommen erneut auf neun
beziehungsweise acht Prozent. Einzig die AfD gewinnt einen
Prozentpunkt hinzu und erreicht einen Zuspruch von zehn Prozent.
2016-05-11 11:41 Augsburger Allgemeine
13
Was sind eigentlich die Eisheiligen?
Die Eisheiligen kommen. Und es wird kalt in
den kommende Tagen. Zufall? Wie man so
will. Fakt ist: Eben jene Eisheiligen können
Gärtnern jedes Jahr ganz schön Ärger
bereiten.
Die sogenannten Eisheiligen sind die fünf Tage vom 11. bis zum
15. Mai. Sie sind fünf verschiedenen Heiligen gewidmet, und zwar
wie folgt:
Mammertus war im fünften Jahrhundert Bischof im französischen
Vienne. Pankratius wurde ein Jahrhundert früher in Rom als
Märtyrer hingerichtet, und Servatius war im vierten Jahrhundert
Bischof im belgischen Tongern. Mit Bonifatius ist nicht der
angelsächsische Benediktinermönch, sondern ein gleichnamiger
sizilianischer Märtyrer aus dem vierten Jahrhundert gemeint. Die
einzige Frau unter den Eisheiligen, die Mailänderin Sophia, im
Volksmund als kalte Sophie bekannt, starb im zweiten Jahrhundert
in Rom als Märtyrerin, nachdem sie von Kaiser Hadrian verurteilt
worden war.
Pankratius, Servatius und Bonifatius werden auch die "gestrengen
Herren" genannt. Nicht etwa weil sie so unsympathische
Zeitgenossen waren. Nein, aber ihr Name steht wie der von Sophie
für die letzte mögliche Kälteperiode mit Nachtfrostgefahr.
Das interessiert vor allem alle Hobby-Gärtner. "Die Eisheiligen
abwarten", sagen die Erfahrenen unter ihnen. Denn mit der
Aussaat von Sommerblumen oder empfindlichen Sämereien warten
sie zumeist bis Ende Mai. Dann waren die "Eismänner" auf jeden
Fall da.
Natürlich wird es nicht immer frostig, wenn die Eisheiligen kommen.
"Bei den Eisheiligen spricht man von Singularität. Das bedeutet,
dass ein Wetterphänomen zwar eine hohe Regelmäßigkeit aufweist,
aber nicht immer zutrifft", weiß Werner Neudeck, HobbyMeteorologe aus Donauwörth. Trotzdem haben sich rund um die
fünf Gedenktage schon vor langer Zeit Bauernregeln gebildet. Etwa
so:
12. Mai: Wenn´s an Pankratius friert, so wird im Garten viel ruiniert.
13. Mai: Servaz muss vorüber sein, willst vor Nachtfrost sicher sein.
14. Mai: Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sophie kein Frost.
15. Mai: Vor Nachtfrost bist Du sicher nicht - bis Sophie vorüber ist.
(AZ)
2016-05-11 11:41 Augsburger Allgemeine
14
Immer mehr Autos auf Bayerns Straßen
Auf Bayerns Straßen und Autobahnen sind
immer
mehr
Fahrzeuge
unterwegs.
Insgesamt seien zum Jahresbeginn im
Freistaat fast 9,6 Millionen Kraftfahrzeuge
zugelassen gewesen, teilte das Landesamt
für Statistik am Mittwoch in Fürth mit. Dies
waren laut Landesamt 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr.
2016-05-11 11:41 Augsburger Allgemeine
15
M ax Reger: M aßlos im Leben und in der M usik
Max Reger war zu Lebzeiten der
meistgespielte lebende Komponist in
Deutschland. Heute kennt man ihn vor
allem wegen seiner Orgelwerke. Vor 100
Jahren - am 11. Mai 1916 - starb Max
Reger plötzlich im Alter von nur 43 Jahren.
In Hamburg fühlt sich die Hauptkirche St. Petri besonders mit Reger
verbunden.
Thomas Dahl nimmt die Noten ins Visier. Gar nicht so einfach, denn
auf dem Blatt liegt ein schier unübersichtlicher Wust aus Noten,
Balken und Kreuzen verstreut - wie ausgeschüttet. Hunderte
Fingersätze hat der Kirchenmusikdirektor mit Bleistift in die Noten
eingetragen, um das Stück richtig spielen zu können. Es ist Max
Regers sogenannte 'Inferno-Phantasie' von 1901.
Allein der erste Akkord! Dahl greift zu. So muss die Apokalypse
klingen: Laut und Lichtjahre entfernt von Dur und Moll. "Das hat die
Leute damals - vor mehr als 100 Jahren - von ihren Kirchenbänken
gefegt" lacht Dahl. "Das Stück ist noch heute eine Zumutung. "
Irritiert schauen Besucher der Hauptkirche St. Petri nach oben zur
Orgel. Dieses von Dantes 'Inferno' inspirierte Werk begleitet
Thomas Dahl schon sein ganzes Musikerleben lang. "Diese
Phantasie galt 50 Jahre lang als das schwerste Orgelstück
überhaupt. Anfangs als junger Organist habe ich mich dieser Musik
auch tatsächlich eher aus einem sportlichen Interesse genähert. "
Jetzt wird er das Stück beim Gedenkkonzert am 100. Todestag des
Komponisten in St. Petri spielen.
Max Reger war der Brückenbauer von der Romantik zur Moderne.
Sein Sound war chromatisch mit reichhaltigen Akkorden und
schillernden Farben. Die Orgel klang bei ihm plötzlich anders - wie
ein Orchester. "Bei Reger gibt es feinste dynamische
Schattierungen", schwärmt Dahl. "Hier tritt eine Oboe hervor, dort
eine Gambe. Es gibt bei ihm eine Biegsamkeit im Klang, die wir
versuchen, in St. Petri nachzuzeichnen. " Nicht nur moderne
Orgelmusik für Gebildete, auch wunderschöne Choralvorspiele
oder Kammermusik hat Reger komponiert, immer wieder eben aber
auch atemberaubende Fugen - sein großes Vorbild war Johann
Sebastian Bach. "Reger hat ja diesen hübschen Satz geprägt, der
an ziemlich jeder Kantoren-Wand hängt: 'B-A-C-H - Anfang und
Ende aller Musik.'"
Regers Familie war tiefkatholisch. Doch ausgerechnet er wurde
exkommuniziert.
"Der Grund war: Er hat eine geschiedene Protestantin geheiratet.
Damit war sein Schicksal besiegelt. Er musste sogar in ein anderes
Bundesland gehen, damit er eine kirchliche Trauung bekam",
erläutert Dahl. "Reger war aber der Überzeugung: 'Egal, was die
Kirche sagt, ich bin katholisch bis in die Fingerspitzen.'" Reger war
ein Herzenskatholik mit einer großen Liebe zum evangelischen
Choral. Die Kirchenmusik verdankt ihm zahllose Vorspiele und
Bearbeitungen von recht einfach bis nahezu unspielbar.
Die Hamburger Hauptkirche St. Petri fühlt sich Max Reger und
seinem Werk besonders verbunden. Einmal war er hier nämlich zu
Gast. Das geht aus alten Dokumenten hervor. "Nach diesem
Verzeichnis und allem, was wir wissen, hat Reger hier bei einem
Benefizkonzert mitgewirkt. Einer meiner Vorgänger war Schüler von
Max Reger, und der wird ihn wohl eingeladen haben. "
Reger war in allem maßlos: Beim Arbeiten, beim Essen und auch
beim Trinken. Er hatte wohl in seinen 20ern ein erhebliches
Alkoholproblem. Vor 100 Jahren - am 11. Mai 1916 - starb Max
Reger plötzlich im Alter von nur 43 Jahren: Herztod in einem
Leipziger Hotel. Nicht nur mit einem Konzert zum Todestag (17.15
Uhr in St. Petri - Eintritt frei), sondern auch mit einer Aufführung
seines 100. Psalms am 20. November in der Hamburger Laeiszhalle
will Thomas Dahl an Max Reger erinnern. "Wir arbeiten dabei mit
dem Kieler St. Nikolai Chor zusammen, damit wir überhaupt
genügend Leute für dieses Riesenwerk zusammenbekommen",
freut sich der Kirchenmusikdirektor auf diesen Höhepunkt. "Es ist
schon ein bisschen wilhelminisch, wenn am Ende der Chormusik
plötzlich die Bläser den Choral 'Ein‘ feste Burg ist unser Gott'
hineinschmettern. " Reger riesengroß. Maßlos. Ein Genussmensch.
Ein Arbeitstier. Bis in den Tod.
2016-05-11 10:55 NDR
16
Wirre Gerüchte um islamistischen Hintergrund
nach M esserangriff
Ein offenbar geistig verwirrter Mann, der aus Hessen stammt, hatte
am S-Bahnhof in Grafing bei München wild um sich gestochen und
dabei einen Fahrgast getötet. Drei weitere Männer verletzte der 27Jährige bei der Attacke am Dienstagmorgen schwer. Nach
Polizeiangaben rief er bei seinem Angriff:
„Ungläubiger, du musst jetzt sterben“ und
„Allahu akbar“ (Gott ist groß).
Deshalb wurde zunächst ein politisches
Motiv bei dem 27-Jährigen vermutet. Das
liegt nach den bisherigen Ermittlungen nicht vor, sagte Lothar
Köhler vom Bayerischen Landeskriminalamt (LKA). Weder aus dem
Staatsschutz noch von Nachrichtendiensten gebe es Hinweise
darauf, dass der Mann „in irgendeiner Form“ Bezüge zu
islamistischen, salafistischen Gruppierungen oder Personen gehabt
habe.
Nach Bluttat von Grafing: 27-Jähriger kommt vor Ermittlungsrichter
2016-05-11 10:45 Augsburger Allgemeine
17
M ozilla sucht Testpiloten für Firefox
Experimentierfreudige
Firefox-Nutzer
können im Rahmen des "Firefox Test Pilot"Programms neue Funktionen des Browser
testen. Diese lassen sich über ein Add-on
bequem an- und abschalten.
Mozilla hat ein neues Programm namens
"Firefox Test Pilot" gestartet. Es erlaubt
experimentierfreudigen
Nutzern,
neue
Funktionen des Browsers vorab zu testen. Die jeweiligen
Entwickler-Teams
nehmen
Feedback
und
Verbesserungsvorschläge entgegen. Mozilla will so herausfinden,
welche Funktionen in welcher Form in den Browser eingebaut
werden sollen, schreibt Nick Nguyen im Mozilla Blog.
Neue Funktionen per Klick: Via Firefox-Add-on lassen sich
Experimente einschalten.
Zu Beginn des Programms gibt es drei Experimente : So können die
Tester einen ersten Blick auf den neuen "Activity Stream" werfen.
Dieser "rich visual history feed" bündelt in neu geöffneten Tabs die
"Top Sites", Bookmarks, lesenswerte Artikel aus dem Web sowie
den Browser-Verlauf. Ein neues "Tab Center" ersetzt die
horizontale Tab-Leiste und bündelt Tabs in einer Seitenleiste. Die
"Universal Search" schlägt Suchergebnisse während der
Adresseingabe vor.
Um bei Mozilla als Testpilot anzuheuern, müssen Nutzer einen
Firefox-Account anlegen und ein Firefox-Add-On installieren. Es ist
für Windows, OS X und Linux verfügbar. Als dritten Schritt lassen
sich darüber die experimentellen Funktionen einzeln an- und
abschalten. Das Test-Programm ist derzeit nur in Englisch
verfügbar, weitere Sprachen sollen später folgen. ( dbe )
2016-05-11 10:40 Daniel Berger
18
Peggy Guggenheim: Sie sammelte Kunst, Hunde
und M änner
Die Schmetterlingsbrille war schon recht
gewagt. Aber dann gab es diese noch viel
größere Sonnenbrille, mit der sie aussah
wie ein Hammerhai. Dazu die ausladenden
Mobile-Ohrgehänge, die Alexander Calder
angefertigt hatte: Für Peggy Guggenheim
konnte es nicht exzentrisch genug sein. Doch das Auffallen um
jeden Preis war nur eine ihrer Seiten. Was bis heute beeindruckt:
ihr Gespür für gute Kunst. Und ihre endlose Zahl an Affären.
Alles ging Hand in Hand in der außergewöhnlichen Biografie Peggy
Guggenheims. Das ruft jetzt ein aufwendiger Dokumentarfilm in
Erinnerung. Lisa Immordino Vreeland lässt das Leben der 1979
verstorbenen Kunst-Ikone durch Erzählungen und Kommentare
zahlreicher Wegbegleiter und Kenner in erstaunlich vielen Facetten
aufleuchten. Wobei der an O-Tönen reiche Film eine interessante
Ergänzung erfährt durch verschollen geglaubte Interviews, die
Peggy Guggenheim kurz vor ihrem Tod gegeben hat.
Was war das für eine Frau, die sich einst draufgängerisch auf
moderne Kunst stürzte? Ob die 1898 in New York geborene
Marguerite Guggenheim aus reichem Haus kam, ist eine Frage der
Perspektive. Ihre Verwandten waren wohl noch mehr betucht.
Jedenfalls konnte man sich neben Nachbarn wie den Rockefellers
allen Luxus leisten. Peggy besuchte mit ihren Schwestern elitäre
Privatschulen – während Mutter Florette ihre Ticks pflegte und eine
französische Zofe nur für die tägliche Coiffure beschäftigte. Als
Peggy 13 ist, bricht für sie eine Welt zusammen: Ihr geliebter Vater
Ben, ein Schürzenjäger, kommt beim Untergang der Titanic ums
Leben. Ganz Gentleman, überließ er seinen Platz im Rettungsboot
einer Dame.
Die junge Rebellin schnappt ihre 450000 Dollar Erbe und geht
nach Paris, wo sie schnell Literaten und Künstler kennenlernt.
Marcel Duchamp wird zu einer Art Lehrer für sie, und überhaupt
schmeckt ihr das Leben der Bohème und besonders der
Surrealisten viel mehr als das ihrer Familie. Mit dem Dichter Ezra
Pound spielt sie Tennis; Man Ray fotografiert sie – sie, die klar
formuliert, was sie will. Aus Guggenheims äußerst freizügigen
Memoiren lernen wir, dass sie mit 23 ihren ersten Sex hatte und
dabei ihrem künftigen Ehemann, dem Künstler Laurence Vail, so
ziemlich alles abverlangte, was sie von pompejanischen Fresken
her kannte.
Peggy wird bald Mutter zweier Kinder, aber in ihrer Gier nach
Abwechslung füllt sie das nicht aus. Neue Liebhaber lassen nicht
lange auf sich warten, und Samuel Beckett, mit dem die selbst
ernannte Nymphomanin 1934 vier Tage nonstop im Bett verbringt,
gibt ihr schließlich den Rat, sich richtig mit der Kunst zu
beschäftigen. Beim Tod der Mutter erbt sie noch einmal 450000
Dollar und kann damit 1938 in London eine Galerie eröffnen. Die
Surrealisten, Kandinsky und Picasso finden Beachtung, aber Peggy
bleibt vorerst ihre beste Kundin.
Dass man über sie lacht? Egal. Sie geht inzwischen unbeirrt ihren
Weg, und als der Krieg kommt, schafft sie es sogar, ihre Sammlung
„entarteter Kunst“ – die der Louvre als nicht rettungswürdig einstuft
– nach Amerika in Sicherheit zu bringen. Im Schlepptau: André
Breton und der stets auf seinen Vorteil bedachte Max Ernst, der
sich gerne von Peggy heiraten lässt und den neuen Komfort bis
zum geckig-mondänen Pelzmantel auskostet.
Sie tröstet sich mit Kunst, gründet 1942 die legendäre Galerie „Art
of This Century“ und schreibt mit ihrem Einsatz für Pollock und
Rothko amerikanische Kunstgeschichte. Ihre Landsleute müssten
ihr dafür heute noch die Grabplatte küssen: Das war endlich die
Loslösung vom alten Europa. Doch ihr Faible für die Alte Welt hat
Peggy nie ganz verlassen: 1947 macht sie ihren Traum wahr und
zieht für immer nach Venedig. Einen unvollendeten Palazzo am
Canal Grande lässt sie umbauen; hier umgibt sie sich mit ihrer
Sammlung und ihren Hunden – und lässt die Öffentlichkeit an ihrem
Genuss teilhaben.
2016-05-11 10:38 Augsburger Allgemeine
19
Weisheitszähne müssen nicht immer raus
Der Mensch hat normalerweise 28 Zähne
im Alter von zwölf Jahren: 14 oben, 14
unten, jeweils sieben auf jeder Seite. Das
Gebiss ist damit eigentlich komplett. Wären
da nicht noch die Weisheitszähne. Bei
vielen
Menschen
kommen
im
Erwachsenenalter in den hinteren Ecken des Kiefers noch die
Weisheitszähne zum Vorschein. Sie bereiten häufig Probleme.
Denn im Mund des modernen Menschen ist oft zu wenig Platz. Die
Weisheitszähne sind ein Überbleibsel aus der Frühgeschichte der
Menschheit.
«Nicht jeder bekommt Weisheitszähne», erklärt Prof. Dietmar
Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer. Während
bei einigen Menschen vier Zusatzzähne im Kiefer angelegt sind,
sind es bei anderen nur drei, zwei, einer oder gar keiner. Wann
man sie bekommt, ist individuell sehr unterschiedlich. «Selten kann
das noch im hohen Alter passieren», erklärt der Zahnarzt.
Früher galt: Wenn ein Weisheitszahn bis zum 25. Lebensjahr nicht
durchgebrochen ist, sollte er vorbeugend entfernt werden.
Begründet wurde dies damit, dass die meisten nicht
durchgebrochenen Zähne früher oder später Probleme machen.
Heute
wird
diese
Empfehlung
nicht
mehr
so
pauschal
ausgesprochen. Denn ein Herausoperieren der Weisheitszähne
birgt ebenfalls Risiken wie eine Wundinfektionen oder die
Schädigung eines Nervs. «Eine prophylaktische Entfernung ist zwar
kein Fehler, man ist aber heute viel vorsichtiger geworden», erklärt
Prof. Michael Ehrenfeld, Direktor Klinik und Poliklinik für Mund-,
Kiefer- und Gesichtschirurgie am Klinikum der Universität
München.
«Statistisch gesehen verursacht jeder fünfte bis sechste
Weisheitszahn, der nicht durchbrechen kann, im Lauf des Lebens
irgendwelche Komplikationen», sagt Ehrenfeld. Er empfiehlt, auf
der Grundlage eines Röntgenbildes das individuelle Risiko
abzuschätzen.
«Es gibt verschiedene Kriterien, ob man im Einzelfall einen
Weisheitszahn entfernt oder im Kiefer belässt», sagt Zahnarzt Driss
Wartini von der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland.
Etwa wenn genügend Platz vorhanden sei, solle man erst einmal
abwarten. Zumal Weisheitszähne auch als Ersatz für verlorene und
geschädigte Zähne herhalten können. In ihrer Form und Funktion
entsprechen sie den großen Backenzähnen und sind daher
grundsätzlich nicht überflüssig.
Anders sieht es aus, wenn die Zähne nicht genug Platz haben, um
vollständig durchzubrechen. Dann kommt es häufig zu Infektionen,
die sich ausbreiten und zu Abszessen führen können.
Schwierigkeiten entstehen auch, wenn Weisheitszähne nicht nach
oben sondern zur Seite wachsen oder wenn sie so eng am
Nachbarzahn liegen, dass man beide betroffenen Zähne nicht
richtig putzen kann. «Hier wie auch an Zähnen, die noch nicht ganz
durchgebrochen sind, kann Karies entstehen», erklärt Oesterreich.
Er empfiehlt, eine Zahnbürste mit möglichst kurzem Kopf zu
verwenden.
Wenn
Weisheitszähne
benachbarte
Zähne
schädigen,
Beschwerden beim Kauen und Schlucken verursachen oder für
häufige Infektionen verantwortlich sind, sollten sie entfernt werden.
2016-05-11 10:35 Augsburger Allgemeine
20
Lotto am M ittwoch: 30 M illionen heute, kommt
Zwangsausschüttung?
Lotto am Mittwoch: Mit den richtigen
Gewinnzahlen können Lottospieler heute
bis zu 30 Millionen Euro gewinnen. Der
Grund: Elf Mal in Folge konnte keiner den
Jackpot knacken. Ob Sie es schaffen,
erfahren Sie um 18.25 Uhr, wenn heute bei
Lotto am Mittwoch die Lotto-Zahlen gezogen werden. Lotto-Fee
Nina Azizi moderiert die 30 Millionen-Euro-Show. Die Zusatzlotterie
Spiel 77 wurde zum dritten Mal nicht geknackt. Die richtigen
Gewinnzahlen könnten dort etwa drei Millionen Euro wert sein.
Sollte auch bei Lotto am Mittwoch heute kein Gewinner die sechs
Richtigen mit Superzahl tippen, erlebt Lotto-Deutschland eine
Premiere: Es könnte zu einer sogenannten Zwangsausschüttung
kommen.
So sieht es das Lotto-Reglement vor. Wenn zwölf Mal in Folge der
Jackpot nicht geknackt wird, dann kommt es bei der 13. Ziehung zur
sogenannten Zwangsausschüttung. Am kommenden Samstag, dem
14. Mai, könnte es also so weit sein. Dann würde die Rekordsumme
zur Ausschüttung kommen, wenn auch am nächsten Samstag kein
Lottospieler den Jackpot knackt.
Tippt dann niemand sechs Richtige mit Superzahl, geht der Jackpot
auf die Gewinnklasse 2 über. So kämen Glückspilze mit sechs
Richtigen ohne Superzahl zum Zug. Knackt dort niemand den
Jackpot, erfolgt die Ausschüttung in der Gewinnklasse 3. Dort
befinden sich Lottospieler mit fünf Richtigen samt Superzahl.
Die richtigen Gewinnzahlen bei Lotto am Samstag waren:
Vor einer Woche bei der Ziehung am Samstag, 30. April, hatte es
dennoch zwei neue Lotto-Millionäre gegeben, denn zwei Spielern
war es gelungen, sechs Richtige (ohne Superzahl) zu tippen. Am
vergangenen Mittwoch, 4. Mai, gelang dies einem Lotto-Spieler.
Lotto 6aus49 wurde im Jahr 1955 das erste Mal ausgespielt.
Seitdem ist Lotto die beliebteste Lotterie der Deutschen. Ziel des
Spiels ist die Voraussage von 6 Zahlen, die aus den Zahlen 1 bis
49 gezogen werden. Wenn der Spieler dann noch die Superzahl
richtig getippt hat, dann räumt er in der Regel den ganz großen
Jackpot ab.
2016-05-11 10:35 Augsburger Allgemeine
21
Eishockey: Eishockey-Superstar Owetschkin
kommt zur WM nach Russland
Moskau (dpa) - NHL-Profi Alexander Owetschkin wird
die russische Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft im
eigenen
Land
verstärken.
Der
Stürmer
von
den Washington Capitals sei für das Turnier nachnominiert worden,
teilte der russische Verband mit.
Neben Owetschkin kommen in Jewgeni Kusnezow und Dmitri Orlow
zwei weitere Capitals-Profis nach Moskau. Washington war in der
Nacht in den NHL-Playoffs an den Pittsburgh Penguins mit Tom
Kühnhackl gescheitert.
Der Rekordweltmeister strebt bei der Heim-WM den 28. Titel an.
Nach einem mühevollen Start mit einer Niederlage gegen
Tschechien gewann die Sbornaja ihre beiden weiteren Partien in
der Gruppe A gegen Kasachstan und Lettland. Das vierte von
sieben Vorrundenspielen bestreitet Russland am Donnerstagabend
gegen Dänemark. Für Owetschkin ist es die zwölfte WM-Teilnahme
und die siebte nacheinander. Deutscher Gruppengegner sind
die Russen nicht.
2016-05-11 10:35 www.t
22
Emma-M aria Lange tot: Sie schuf Schnatterinchen
Emma-Maria Lange, die Schöpferin von Pittiplatsch
und Schnatterinchen, ist tot. Die 95-jährige Puppenmacherin starb
bereits am 4. Mai in Potsdam an den Folgen eines Schlaganfalls.
Ein Sprecher der Gemeinde Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark),
ihrem letzten Wohnort, bestätigte am Mittwoch entsprechende
Medienberichte. Die Bildhauerin hatte Schnatterinchen, Pittiplatsch
und Herrn Fuchs im Auftrag des Deutschen Fernsehfunks
geschaffen - für die DDR-Kindersendungen "Meister Nadelöhr" und
"Sandmännchen".
Pittiplatsch erschien 1962 das erste Mal auf dem TV-Bildschirm geführt und gesprochen von Heinz Schröder. Einige Pädagogen
waren von dieser etwas frecheren Figur nicht sehr angetan. Sie
fürchteten, dass die Kinder von diesem Kobold Dummheiten lernen.
Deshalb wurde "Pitti" nach nur zwei Folgen wieder aus der
Sendung genommen.
Nach zahlreichen Protesten erschien er aber bald wieder - optisch
leicht verändert und etwas weniger frech. Er hält seine Freunde,
die Ente Schnatterinchen und den Hund Moppi, seither ordentlich
auf Trab. Das "Sandmännchen" ist eine von wenigen Sendungen
aus dem DDR-Fernsehen, die es noch immer gibt - im KiKA, im
RBB und im MDR.
Emma-Maria Lange, die den Spitznamen "Puppen-Lange" trug, war
1921 im württembergischen Wasseralfingen zur Welt gekommen.
Sie studierte an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee. 1958
gründete sie eine Puppenmanufaktur. Im hohen Alter schuf sie
auch Skulpturen für den öffentlichen Raum - etwa die "Zille-Gören"
für den Dorfplatz im brandenburgischen Stahnsdorf. Mit Bildnissen
afrikanischer Frauen hatte sie später schließlich ganz neue Pfade
eingeschlagen.
Im Landarbeiterhaus im brandenburgischen Kleinmachnow waren
im März in einer Ausstellung Bilder und Skulpturen von Lange zu
sehen. Am 17. Mai soll dort ein Kondolenzbuch ausliegen.
2016-05-11 10:33 www.t
23
M athe-M atura an AHS laut Schülern schwieriger als
im Vorjahr
Die Mathematikmatura war aus Schülersicht machbar, aber
schwieriger. Gestartet wurde nach leichten Anlaufschwierigkeiten.
11.05.2016 | 10:33 |
( DiePresse.com )
Mit leichten Anlaufschwierigkeiten ist am
Dienstag die Mathematik-Zentralmatura
über die Bühne gegangen. An drei HTL gab es zunächst falsche
Angabenhefte - diese wurden aber noch vor Beginn der Matura um
8.30 Uhr gegen die für solche Fälle vorgesehenen Ersatzhefte
ausgetauscht. Aus Schülersicht waren die Aufgaben „machbar“, an
den AHS aber doch schwerer als im Vorjahr.
„Von vielen AHS hören wir, dass die Aufgaben schwieriger waren
als in den letzten Jahren und auch schwieriger als die Beispiele, die
das BIFIE vorab ausgegeben hat“, sagt Bundesschulsprecher
Maximilian Gnesda zur „Presse“. Der an allen berufsbildenden
höheren Schulen gleiche erste Teil sei machbar gewesen. Für den
zweiten Teil gibt es an den BHS zehn verschiedene Varianten.
Die Aufgaben des ersten Teils >>>
Die Aufgaben des zweiten Teils >>>
Es gibt an den berufsbildenden höheren Schulen sechs Varianten
für die unterschiedlichen HTL-Formen und je eine für
Handelsakademien (HAK), Humanberufliche Schulen (HUM),
Bildungsanstalten für Kindergarten- bzw. Sozialpädagogik (BAKIP
bzw. BASOP) und für Höhere Schulen für Land- und Forstwirtschaft
(HLFS). An den AHS ist die Mathematikmatura einheitlich.
Die Bundesschülervertretung werde nun evaluieren, ob die
unterschiedlichen Bearbeitungsarten der Mathematikmatura
Einfluss auf die Noten hatte. Diese kann nicht nur klassisch auf
Papier abgelegt werden, sondern etwa auch am Computer mit der
Software GeoGebra. „Wir wollen uns ansehen, ob die Noten
unterschiedlich sind und ob man erkennen kann wie sich die
Hilfsmittel auswirken.“
Die Zentralmatura wird morgen, Mittwoch, mit dem Fach Englisch
fortgesetzt. Dann sind nach Deutsch und Mathematik die drei
Maturafächer mit den meisten Antritten absolviert. Die MatheMaturaaufgaben sind ab morgen, Mittwoch, auf der Homepage des
Bifie abrufbar.
Inzwischen machen sich die Schüler übrigens auf Facebook Luft.
Auf der Seite „Zentralmatura Memes“ mit mehr als 34.000 Fans wird
über die Aufgaben gewitzelt – etwa über das Selbstversorgerpaar
im Burgenland, über das viele Maturanten schrieben (mehr dazu).
Auch Ex-Kanzler Werner Faymann (SPÖ) kommt auf seine Kosten.
„Wissts wos i hiaz moch? I ziag a ins Südburgenlaund und moch ma
aus Kastanien mei eiganes Woschmittel.“
(APA)
2016-05-11 10:33 diepresse.com
24
Alltagsfrage | Worum geht es bei der
Relativitätstheorie?
Die allgemeine Relativitätstheorie besagt,
dass die Raumzeit durch Masse verzerrt
wird – ähnlich wie etwa eine Bowling-Kugel
ein Trampolin einbeult. Je größer die
Masse, desto größer ist auch der Effekt.
„Die Aussage ist, dass die Schwerkraft
(Gravitation) eine Folge der verkrümmten Geometrie von Raum
und Zeit ist“, erklärt Prof. Hermann Nicolai, Direktor am Albert
Einstein Institut.
So wie ein Tennisball auf einem anderen Weg über ein Trampolin
rollt, wenn es durch die Bowlingkugel eingedellt wird. Der Theorie
zufolge wird durch die Verkrümmung der Raumzeit auch das Licht
messbar abgelenkt, wenn sein Weg an einer großen Masse wie der
Sonne vorbeiführt.
BILD zeigt Ihnen hier 13 Besserwisser-Begriffe, mit denen Sie
locker mit Sheldon Cooper fachsimpeln könnten.
Forscher haben die von Albert Einstein
vorhergesagten Gravitationswellen bewiesen.
vor
100
Jahren
Schwarze Löcher, Urknall, die stetige Ausdehnung des Universums
– all das lässt sich mit der allgemeinen Relativitätstheorie erklären.
Die ganze moderne Kosmologie fußt auf den Einstein-Gleichungen.
Nach Einschätzung von Prof. Nicolai gibt es heute nur zwei
grundlegende physikalische Theorien: die Quantentheorie und die
allgemeine Relativitätstheorie.
2016-05-11 10:32 www.bild
25
Pkw beschädigt - Verursacher flüchtete
Gütersloh (ots) - Gütersloh. (KS) Am Montagmittag
(09.05.) zwischen 13.10 Uhr und 14.10 Uhr wurde auf dem
Besucherparkplatz des Straßenverkehrsamtes an der Herzebrocker
Straße ein dort abgestellter schwarzer Pkw Opel Astra im Bereich
der Fahrertür erheblich beschädigt.
Der Verursacher entfernte sich von der Unfallstelle, ohne seine
Personalien zu hinterlassen oder sich um den entstandenen
Schaden zu kümmern. Die Polizei sucht Zeugen. Hinweise und
Angaben dazu nimmt das Verkehrskommissariat in Gütersloh unter
Tel.: 05241 869 0 entgegen.
2016-05-11 10:32 www.t
26
Nach Auffahrunfall verletzt ins Krankenhaus
Lauterecken (ots) - Eine verletzte Person und jede
Menge Blechschaden ist am Montag die Bilanz eines Unfalls in der
Saarbrücker Straße.
Vermutlich in Folge von Unachtsamkeit nahm eine 42-Jährige
Autofahrerin nicht rechtzeitig wahr, dass der vorausfahrende
Wagen verkehrsbedingt abbremste. Die Frau krachte ungebremst
auf das Auto. Dadurch wurde die vorausfahrende Fahrerin leicht
verletzt. Der Rettungsdienst brachte sie ins Krankenhaus. Beide
Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und wurden abgeschleppt.
Der Unfallschaden wird auf mehrere tausend Euro geschätzt.
2016-05-11 10:32 www.t
27
Stadtlohn - Sachbeschädigungen durch
Farbschmierereien / Zeugen gesucht
Stadtlohn (ots) - (dh) In der Zeit zwischen Freitag
(6.5.2016) 21 Uhr, und Samstag (7.5.2016), 10 Uhr, besprühten
bislang unbekannte Täter Fassaden eines Möbelhauses und eines
Verbrauchermarktes an der Straße "Pfeifenofen". Die Tags wurden
in weißer Farbe aufgesprüht. Der Sachschaden beträgt mehrere
Tausend Euro.
Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben oder sonstige
sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit
der Kripo in Ahaus (Telefon 02561-9260) in Verbindung zu setzen.
Dieser Meldung ist ein Foto beigefügt.
2016-05-11 10:32 www.t
28
Räuberischer Ladendiebstahl
Einbeck (ots) - Einbeck(pap) Am Dienstag, 10.05.16,
wurde die Polizei gegen 19.45 Uhr zu einem Diebstahl in die WalterPoser-Straße zu einem dort ansässigen Einkaufsmarkt gerufen. Am
Ort erklärte eine Angestellte, dass sie zwei junge Männer
beobachtet habe, wie sie Waren in einen mitgeführten Rucksack
und in ihre Hosen verstauten. Nachdem sie dann eine Mitarbeiterin
zu Hilfe holte, versuchten die Frauen die beiden Männer
aufzuhalten. Einer der beiden hat dann die 42-jährige Geschädigte
einfach weggeschubst, so dass diese mit dem Rücken und Armen
gegen eine Gebäudewand prallte und flüchtete. Der andere Täter,
der die Frauen noch übelst beleidigte, konnte festgehalten und der
Polizei übergeben werden. Später konnten dann im Markt die
Waren aufgefunden werden, die sich in dem Rucksack befanden.
Was der flüchtige Täter entwendet hat, steht noch nicht fest. Die
Ermittlungen bezüglich Diebesgut und flüchtigem Täter laufen.
2016-05-11 10:32 www.t
29
Homosexualität: Behörde verlangt Rehabilitierung
verurteilter Schwuler
Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle
des Bundes, Christine Lüders, hat die
Bundesregierung aufgefordert, die nach
dem mittlerweile aufgehobenen Paragrafen
175 erfolgten Urteile gegen homosexuelle
Männer aufzuheben. "Der Gesetzgeber
muss handeln", sagte Lüders den Zeitungen der Funke
Mediengruppe. Mehr als 50.000 Männer seien in der
Bundesrepublik auf Grundlage des schwulenfeindlichen Paragrafen
verfolgt und verurteilt worden. Sie seien "im Kernbestand ihrer
Menschenwürde" verletzt worden.
Bürgerliche Existenzen, Partnerschaften und Familien seien zerstört
worden, sagte Lüders. Die Opfer müssten es bis heute ertragen,
dass die
Urteile gegen sie nie aufgehoben wurden. Diese Ungerechtigkeit
dürfe
nicht länger hingenommen werden.
Lüders fordert deswegen eine umfassende Rehabilitierung der
Opfer. Ein Rechtsgutachten im
Auftrag der Antidiskriminierungsstelle kommt zu dem Schluss, dass
ein solcher Schritt nicht nur mit dem Grundgesetz vereinbar sei,
sondern auch
Gutachten soll
eine
gesetzgeberische
Pflicht
darstelle.
Das
am Mittwoch vorgestellt werden.
Paragraf 175 bestand von 1872 bis 1994. Er stellte sexuelle
Handlungen zwischen Männern unter Strafe. Unter den
Nationalsozialisten wurden die Strafen deutlich erhöht: Sexuelle
Handlungen unter Männern konnten mit bis zu zehn Jahren
Zuchthaus geahndet werden. In der DDR hatte der Inhalt des
Paragrafen noch bis 1988 bestand. Insgesamt wurden rund
140.000 Männer nach 175 verfolgt.
Auch in der Bundesrepublik hatte der Paragraf nach dem 2.
Weltkrieg Razzien, massenhafte Verhaftungen und Tausende
Verurteilungen zur Folge. Viele Betroffene begingen Selbstmord.
Zwei Verurteilte legten
schließlich Verfassungsbeschwerde ein. Ohne Erfolg: Das
Verfassungsgericht hielt am Paragrafen 175 fest.
Die Betroffenen sind trotz der offiziellen Aufhebung des Paragrafen
bis
heute nur teilweise rehabilitiert. 2002 beschloss der Bundestag
eine
Gesetzesergänzung,
Verurteilungen für
die
alle
in
der
Nazizeit
erfolgten
nichtig erklärte. Männer, die nach dem Krieg verurteilt wurden, sind
dagegen bis heute nicht rehabilitiert.
2016-05-11 10:31 ZEIT ONLINE
30
Wirtschaft: Deutsche-Börse-Chef Kengeter wirbt
bei Aktionären für Fusion mit LSE
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Chef der Deutschen
Börse hat bei den Aktionären seines Unternehmens für die
geplante Fusion mit der Londoner Börse LSE geworben. "Dieser
Zusammenschluss ist nicht nur im Interesse unserer Kunden und
unseres Standortes, er ist auch und vor allem im Interesse der
Aktionäre", sagte Carsten Kengeter am Mittwoch auf der
Hauptversammlung der Deutschen Börse in Frankfurt. "Größe ist in
unserer Branche das A und O. " Sorgen, dass Frankfurt an
Bedeutung verliere, nehme er ernst, halte er aber für unbegründet.
Die Deutsche Börse und die LSE wollen sich zu einem weltweit
führenden Börsenbetreiber zusammenschließen. Dabei sollen die
Frankfurter gut 54 Prozent an dem fusionierten Unternehmen
halten, Sitz der Holding soll London sein. Kengeter soll das
Unternehmen führen. Die Zentralen in Eschborn bei Frankfurt und
London sollen erhalten bleieben.
Abstimmen werden die Aktionäre auf der Hauptversammlung
darüber jedoch nicht. In einigen Wochen sollen sie ein
Umtauschangebot erhalten, dem mindestens drei Viertel zustimmen
müssen. Bei der LSE entscheiden die Anteilseigner an einem
einzigen Tag bei einer außerordentlichen Hauptversammlung. Ob
diese noch vor dem britischen Referendum über den EU-Austritt
stattfindet, ist offen.
2016-05-11 10:30 www.t
31
Wirtschaft: Zehntausende VW-M itarbeiter sammeln
sich zu spontanem Protest
WOLFSBURG (dpa-AFX) - Zehntausende VW Mitarbeiter wollen am Mittwoch ihrem Unmut über die stockende
Haustarifrunde bei dem Autobauer Luft machen. Die
Arbeitnehmerseite ruft in den Werken Wolfsburg, Hannover
Braunschweig,
Emden,
Kassel
und
Salzgitter
zu
Informationsversammlungen am Vormittag auf, die trotz der
laufenden Friedenspflicht erlaubt sind. Das erfuhr die Deutsche
Presse-Agentur am Morgen in Wolfsburg. Allein dort werden gut
Zehntausend Mitarbeiter vor dem Vorstandsgebäude erwartet. Der
VW-Haustarif gilt für die sechs genannten westdeutschen Werke
und die VW-Finanztochter. Mit 120 000 Beschäftigten ist er der
größte Firmentarif Deutschlands.
Die IG Metall fordert in der laufenden Runde fünf Prozent mehr
Geld, so wie in der parallel laufenden Flächentarifverhandlung
auch. Die VW-Arbeitgeber hatten auch beim zweiten
Verhandlungstreffen Anfang Mai kein Angebot vorgelegt. Runde
drei ist nächste Woche.
2016-05-11 10:30 www.t
32
Wirtschaft: Allianz hofft bei Pimco weiter auf Wende
in diesem Jahr
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Europas größter Versicherer
Allianz hofft bei seiner angeschlagenen Tochter Pimco weiter auf
ein baldiges Ende der seit Jahren anhaltenden Probleme. Obwohl
das Umfeld für die Vermögensverwaltungs-Branche anspruchsvoll
bleiben dürfte, erwarte der Vorstand bei Pimco in der zweiten
Jahreshälfte wieder Kapitalzuflüsse, sagte Finanzvorstand Dieter
Wemmer am Mittwoch bei der Bekanntgabe der ausführlichen
Quartalszahlen. "Dies ist Wunsch, Anspruch und Forderung an das
Management von Pimco, aber auch realistische Erwartung. "
Die Allianz hatte schon zuletzt immer wieder betont, dass sich die
Lage bei dem 1999 gekauften Vermögensverwalter in diesem Jahr
wieder bessern sollte. Dazu muss sich das Unternehmen, das nicht
wie in der Branche üblich an der Ostküste, sondern an der
Westküste der Vereinigten Staaten sitzt, aber auch weiter ändern.
Schwerpunkt soll dabei das Geschäft mit festverzinslichen Titeln
bleiben. Versuche, das Aktiengeschäft auszubauen, sind immer
wieder gescheitert.
"Pimco muss sich den Veränderungen des Marktes stellen", sagte
Wemmer. "Sie waren bisher ein führendes Unternehmen im
Anleihe-Bereich und warum sollte das nicht so bleiben. " Zumindest
die Turbulenzen um den Abgang des früheren Co-Chefs Bill Gross
stören seiner Einschätzung nach das operative Geschäft nicht
mehr: "Das Bill-Gross-Thema ist aber wirklich abgeschlossen, auch
wenn das ab und zu mit seinen juristischen Eskapaden noch die
Gazetten füllt. "
Der
inzwischen
72-jährige
Gross
war
Gründer
des
Vermögensverwalters Pimco. Gross galt viele Jahre als einer der
wichtigsten Investmentmanager weltweit. So verwaltete er lange Zeit
den Pimco Total Return Fonds und damit den weltgrößten Fonds
für festverzinsliche Papiere. Sein teils exzentrischer Führungsstil
passte aber letztendlich nie ganz zum traditionsreichen AllianzKonzern, der viel Wert auf einen zurückhaltenden Auftritt seiner
Manager legt.
Nachdem Gross ein paar Mal mit seinen Einschätzungen daneben
lag und die Entwicklung des Fonds hinterherhinkte, kam es im
September 2014 zu der spektakulären Trennung. Gross wechselte
zu Janus Capital, und bei Pimco weiteten sich die bereits
grassierenden Mittelabflüsse schlagartig aus. Doch diese Phase
soll jetzt bald vorbei sein. "Wir sehen auch schon, dass sich das
Bild deutlich aufhellt. Es ist nicht so, dass wir jeden Tag Abflüsse
sehen", sagte Wemmer. So sei im ersten Quartal der Februar
schon positiv gewesen.
Allerdings belastete das schwache Geschäft von Pimco im ersten
Jahresviertel weiter das Ergebnis in der VermögensverwaltungsSparte. Hier sank das operative Ergebnis um 16,5 Prozent auf 463
Millionen Euro. Konzernweit gab der Wert - wie seit vergangener
Woche bekannt - um 3,5 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro nach, da
das Schaden- und Unfallgeschäft deutlich mehr abwarf. Ebenfalls
bereits bekannt war der Anstieg beim Gewinn unter dem Strich um
20,5 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Das Plus war auf eine
geringere Steuerquote sowie Verkäufe von Aktien sowie
Bewertungseffekte zurückzuführen. Mit ähnlichen Effekten sei die
kommenden Quartale nicht zu rechnen, ließ Wemmer wissen.
Alles in allem boten die endgültigen Zahlen für die Investoren und
Experten wenig Überraschendes. Die Allianz-Aktie gab zuletzt 0,60
Prozent nach und verlor damit etwas mehr als der Gesamtmarkt. Mit
einem Abschlag von knapp 14 Prozent im bisherigen Jahresverlauf
gehört das Papier wegen der unsicheren Lage an den weltweiten
Finanzmärkten, die vor allem Bank- und Versicherungstitel
belastete, zu den größten Dax-Verlierern.
Die meisten Experten halten die jüngsten Verluste bei der Allianz
aber für übertrieben. Die Mehrheit der von der Nachrichtenagentur
Bloomberg erfassten Analysten empfehlen das Papier zum Kauf,
und das durchschnittliche Kursziel liegt mit 170 Euro rund ein
Fünftel über dem aktuellen Kursniveau. Equinet-Experte Philipp
Häßler ist noch optimistischer und setzt das Kursziel weiter auf 190
Euro. Er traut dem Konzern trotz des anhaltenden Zinstiefs weiter
ein gutes Ergebniswachstum im Versicherungsgeschäft zu.
2016-05-11 10:30 www.t
33
Verkehr: Ostsee-Autobahn wegen grasender Rehe
voll gesperrt
Dummerstorf (dpa) - Die Ostsee-Autobahn A20 ist zur
Vertreibung mehrerer Rehe auf einer Länge von rund 15
Kilometern voll gesperrt worden. Die Rehe grasen seit Monaten am
Rand der Autobahn und gefährden den Verkehr.
In der Nacht hatten Wärmebildkameras drei Tiere am Straßenrand
aufgespürt, wie eine Sprecherin des Umweltministeriums von
Mecklenburg-Vorpommern sagte. 12 Jäger und 25 Mitarbeiter der
Autobahnmeisterei sollen die Tiere nun verscheuchen. Dazu soll
der Zaun auf beiden Seiten der Autobahn auf jeweils etwa 40
Metern Länge geöffnet werden.
Ursprünglich sollten die Rehe getötet werden. Dagegen gab es
jedoch Widerstand aus dem Landesumweltministerium.
2016-05-11 10:30 www.t
34
USA: Biermarke Budweiser heißt bald America
Die beliebteste Biermarke der USA, Budweiser , gibt
sich eine kräftige patriotische Note. Vom 23. Mai bis
zur Präsidentschaftswahl am 8. November werde das
Bier America heißen, teilte die Brauerei mit. Der neue
Name werde zusammen mit bekannten Sprüchen auf
Dosen und Flaschen gedruckt. Dies soll Konsumenten inspirieren,
„die von den Amerika und Budweiser geteilten Werte von Freiheit
und Authentizität zu feiern“.
Passend zur Umbenennung soll es für Budweiser , das zum
globalen Brauerei-Riesen AB InBev gehört, eine spezielle
Werbekampagne für den Sommer geben. Diese trägt den Slogan
„America is in Your Hands“ (etwa: Amerika liegt in Ihren Händen),
so die AFP. Der Werbespruch solle die Menschen daran erinnern,
„den Optimismus zu umarmen, auf den das Land gegründet ist“,
erläuterte die Firma.
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2016-05-11 10:27 Http Dev
35
Angebliche News-M anipulation: Facebook-Chef
Zuckerberg soll vor US-Senat Stellung beziehen
John Thune, Vorsitzender des für das
Internet
zuständigen
USSenatsauschusses,
will
von
Mark
Zuckerberg Informationen darüber, wie
Trending Topics in seinem Unternehmen
verarbeitet werden.
Facebook-Mitarbeiter sollen die Funktion "Trending Topics" so
manipulieren, dass Berichte mit konservativem Einschlag
hinausfallen. Das Social Network hat das zwar bereits dementiert ,
aber einen US-Senator lässt das keine Ruhe. Er verlangt von
Facebook-Chef Mark Zuckerberg eine ausführliche Stellungnahme
zu dem Problem.
John Thune, Vorsitzender des Handelsausschusses des USSenats, meint in einem Brief an Zuckerberg , jede Einflussnahme
auf einer an sich neutralen Social-Media-Plattform sei ein
Vertrauensbruch und verletze die Werte eines offenen Internets.
Als Republikaner, die als konservativ eingeschätzt werden, dürfte
Thune die Nachricht über vermeintliche Manipulation von Themen
auf Facebook aber auch aus anderem, eher parteiischem Grund
sauer aufgestoßen sein.
Der Handelsausschuss ist zuständig für gesetzgeberische und
juristische Belange rund um Internet, Verbraucherschutz und
Medien. In dieser Rolle will Thune von Zuckerberg unter anderem
wissen, wie das Team strukturiert ist, das sich mit Trending Topics
befasst, wie die Mitglieder geschult werden und nach welchen
Richtlinien sie vorgehen. Der Facebook-Chef soll darlegen, wie in
seinem Unternehmen den Manipulationsvorwürfen nachgegangen
wird und ob Entscheidungen der News-Auswahl nachvollziehbar
protokolliert werden – insbesondere jene, in denen es um Themen
geht, die für Konservative interessant sind.
Die Funktion "Trending Topics" soll widerspiegeln, welche
Ereignisse gerade die Nutzer interessieren; sie ist zugleich ein
wichtiger Kanal, über den Nachrichten sie erreichen. Die Funktion
steht derzeit nur in Englisch zur Verfügung, über eine deutsche
Fassung ist noch nichts bekannt. Facebook-Manager Tom Stocky
hatte betont, Manipulationen daran seien nach den internen
Richtlinien verboten und es gebe technische Barrieren dagegen. (
anw )
2016-05-11 10:26 Andreas Wilkens
36
Regierung weitet Lkw-M aut auf alle Bundesstraßen
aus
Die Lkw-Maut soll ab 2018 neben den Autobahnen
auch auf allen Bundesstraßen kassiert werden. Das
Bundeskabinett beschloss am Mittwoch nach Angaben aus
Regierungskreisen, dass die Gebühr für Lkw ab 7,5 Tonnen auf
den rund 40.000 Kilometer Bundesstraßen greifen soll. Bisher sind
davon nur die Autobahnen und vierspurige Straßen des Bundes
erfasst. Die Maut soll zusätzliche Einnahmen von bis zu zwei
Milliarden Euro bringen. Zuletzt flossen gut drei Milliarden Euro aus
der Lkw-Maut für Ausbau- und Sanierung von Fernstraßen in die
Kasse des Bundes.
Die technische Vorbereitung der Maut-Ausweitung soll der
bisherige Betreiber Toll Collect übernehmen. Der eigentliche
Betrieb ab Juli 2018 muss dann europaweit ausgeschrieben
werden.
Die
Maut-Ausweitung
war
schon
im
Koalitionsvertrag
festgeschrieben worden. Anders als bei der wegen der EUEinwände auf Eis liegenden Pkw-Maut wurde sie von SPD und
Union gemeinsam betrieben.
2016-05-11 10:23 Http Dev
37
Frau griff Lebensgefährten in Innsbruck mit
M esser an
In der Nacht auf Mittwoch griff eine 36Jährige in ihrer Innsbrucker Wohnung ihren
Lebensgefährten mit einem Messer an. Die
Frau fügte dem 52-Jährigen dabei
Verletzungen zu. Der Mann wurde von der
Rettung in die Klinik eingeliefert. Die
Rumänin wurde festgenommen. ( TT.com )
2016-05-11 10:23 Tiroler Tageszeitung
38
Toyota rechnet mit starkem Gewinnrückgang
Der japanische Konzern begründete dies laut Reuters
vor allem mit der Aufwertung des Yen zum Dollar. Das macht
Fahrzeuge aus dem Hause Toyota auf dem Weltmarkt teurer.
Analysten hatten mit einer optimistischeren Prognose gerechnet. Im
vergangenen Bilanzjahr 2015/16 bis Ende März kletterte der
Nettogewinn noch um 6,4 Prozent auf umgerechnet 18,66 Milliarden
Euro.
Toyota rechnet zudem damit, dass der operative Gewinn im
laufenden Geschäftsjahr um 40 Prozent sinken wird. In dieser
Prognose sind noch keine Effekte aus den jüngsten Erdbeben in
Japan enthalten, die bei vielen Firmen des Landes den Betrieb
durcheinanderbrachten. Der VW-Rivale kalkuliert 2016/17 mit
einem weltweiten Absatz von 10,15 Millionen Fahrzeugen. Zuletzt
waren es 10,09 Millionen.
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2016-05-11 10:14 Http Dev
39
Start der Englisch-Zentralmatura ohne Probleme
Potenzial für Probleme gibt es vor allem
beim
Abspielen
der
Hörbeispiele.
Wörterbücher dürfen an den AHS nicht
verwendet werden, an den BHS hingegen
schon.
11.05.2016 | 10:10 |
( DiePresse.com )
Vorerst ohne Probleme hat heute um 8.30 Uhr die erste
österreichweite Zentralmatura an allen AHS und berufsbildenden
höheren Schulen (BHS) im Fach Englisch begonnen. Bisher
meldete keine einzige Schule Störungen oder Auffälligkeiten, hieß
es aus dem zuständigen Bundesinstitut für Bildungsforschung
(Bifie).
Zusätzliches Potenzial für Probleme gibt es bei den lebenden
Fremdsprachen mit dem Hörverständnis-Teil, bei dem Schüler
Fragen zu Hörbeispielen beantworten müssen. Ob wirklich alles
problemlos abgelaufen ist, wird erst am Nachmittag nach Abschluss
aller vier überprüften Kompetenzbereiche feststehen.
Bei Englisch gibt es - wie auch bei Französisch, Italienisch und
Spanisch - zentrale Aufgabenstellungen für die rund 40.500
Maturanten in Österreich. Allerdings sind nicht alle Testteile ident:
Ein Teil der Aufgaben für AHS und BHS unterscheidet sich,
zusätzliche Variationen gibt es, je nachdem wie lange die Sprache
gelernt wurde (vier, sechs oder acht Jahre).
An den AHS umfasst die Prüfung vier Teile (Leseverständnis,
Hörverständnis, Sprachverwendung im Kontext, Schreiben), die in
insgesamt 270 Minuten gelöst werden müssen. Die Verwendung
von Wörterbüchern ist nicht erlaubt. An den BHS entfällt vor allem
der Bereich Sprachverwendung im Kontext, dafür kommt ein
zusätzlicher, berufsbezogener Schultyp-spezifischer Schreibauftrag
dazu.
An den BHS haben die Maturanten 300 Minuten für die Klausur,
beim Testbereich Schreiben dürfen sie Wörterbücher benutzen.
Für ein "Genügend" müssen an AHS wie BHS 60 Prozent der
Punkte erreicht werden, in beiden Kompetenzbereichen (Lese- und
Hörverständnis bzw. Schreiben sowie an den AHS zusätzlich
Sprachverwendung im Kontext) muss außerdem mindestens die
Hälfte der Aufgaben richtig gelöst sein.
Die Zentralmatura läuft noch bis Mitte kommender Woche. Die
nächsten Termine: Französisch am 12., Italienisch am 13. und
Spanisch bzw. die Minderheitensprachen Slowenisch, Ungarisch
und Kroatisch am 18. Mai. Abgeschlossen wird die Zentralmatura
am 19. Mai mit den Fächern Latein und Griechisch.
(APA)
2016-05-11 10:10 diepresse.com
40
Umbau am Raiffeisensektor
Jetzt ist es offiziell: RZB und RBI prüfen
einen
Zusammenschluss.
An
der
Börsennotiz der RBI soll das nichts ändern.
Die Aktie ist nach der Ankündigung im
Mittwochshandel im freien Fall.
11.05.2016 | 10:08 |
( DiePresse.com )
Wien. Gerüchte über einen Umbau am Raiffeisensektor gibt es
schon länger, jetzt wird die Sache konkret: Die Vorstände der
Raiffeisen Zentralbank Österreich (RZB) und der Raiffeisen Bank
International (RBI) haben beschlossen, eine Zusammenführung von
RZB und RBI zu prüfen, teilte die RBI am Dienstagabend mit.
Zielsetzungen seien dabei eine Vereinfachung der Konzernstruktur
sowie „die Anpassung der Gruppe an die erhöhten regulatorischen
Anforderungen“.
Organbeschlüsse liegen dazu noch keine vor. Innerhalb von sechs
Monaten solle jedoch die Prüfung abgeschlossen sein, „um
allfällige Umsetzungsbeschlüsse noch 2016 fassen zu können“.
Betont wird auch, dass eine mögliche Zusammenführung der
Institute an der Börsennotiz der RBI nichts ändern würde.
Spekulationen über Fusionspläne gab es bereits seit über einem
Jahr. Neben einem möglichen Zusammenschluss von RZB und RBI
war auch eine Fusion von mehreren Raiffeisen Landesbanken als
Variante im Gespräch. Dies werde derzeit aber nicht geprüft, hieß
es. Die in Osteuropa aktive RBI gehört zu gut 60 Prozent dem
Spitzeninstitut RZB, das wiederum in Besitz der Raiffeisen
Landesbanken steht. Eine Fusion der beiden Banken könnte die
derzeit
komplizierten
Eigentümerstrukturen
der
genossenschaftlichen Bankengruppe vereinfachen.
Die Landesbanken hatten jahrelang von hohen Dividenden der
Osteuropatochter profitiert und ihren Wachstumskurs mitgetragen.
Seit zwei Jahren schüttet die RBI aber keine Gewinne mehr aus. Die
Bank vollzieht derzeit nach ihrem jahrzehntelangen Wachstumskurs
eine Kehrtwende und trennt sich von Teilen ihres
Auslandsgeschäfts. Damit will Bankchef Karl Sevelda die
Kapitaldecke stärken, um das Institut für künftige Krisen und die
immer strengeren Vorschriften der Aufseher zu rüsten.
Im Auftaktquartal steigerte die RBI den Konzerngewinn auf 114
Millionen Euro nach 83 Millionen Euro im Vergleichsquartal des
Vorjahres, teilte die Bank ebenfalls am Dienstagabend mit.
Ursprünglich sollten die Ergebnisse erst am Donnerstag bekannt
gegeben werden. „Erfreulich sind insbesondere die positiven
Ergebnisse in Ungarn und der Ukraine“, sagte Sevelda. „Ich rechne
damit, dass diese beiden Länder den Turnaround geschafft haben
und auch für das Gesamtjahr 2016 positive Ergebnisse liefern.“
Aktie stürzt ab
Die RBI-Aktie stürzte nach der angekündigten Fusion und der
überraschenden Zahlenvorlage im Eröffnungshandel am Mittwoch
ab. Die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) sind am
Mittwoch nach der angekündigten Fusion mit der Raiffeisen
Zentralbank (RZB) abgestürzt. Gegen 9.50 Uhr lagen sie 9,33
Prozent im Minus und kosteten damit 12,30 Euro. Was die Zahlen
angeht, wurde der Gewinn im ersten Quartal zwar um mehr als ein
Drittel gesteigert. Die Analysten der UBS sprechen dennoch von
"schwachen
Ergebnissen",
sowohl
Zinsals
auch
Provisionsüberschuss hätten die Erwartungen verfehlt.
(APA/red.)
(APA)
2016-05-11 10:08 diepresse.com
41
Staples und Office Depot: US-Büroartikelkonzerne
sagen Zusammenschluss ab
Die Milliardenhochzeit zwischen dem führenden USBüroartikelhändler Staples und seinem Rivalen Office Depot ist
geplatzt. Die beiden Konzerne sagten ihren Zusammenschluss am
Dienstag ab. Ein US-Gericht hatte der Wettbewerbsaufsicht FTC
zuvor recht gegeben und kartellrechtliche Bedenken geltend
gemacht.
Die Behörde habe gezeigt, dass bei einem Zusammenschluss der
Wettbewerb im Geschäft mit großen Firmenkunden wohl
substanziell beeinträchtigt werde, erklärte das Gericht. Die Aktien
der beiden Konzerne brachen im nachbörslichen Handel ein, so
Reuters.
Die FTC hatte im Dezember Beschwerde gegen die Fusion mit
einem Volumen von 6,3 Milliarden Dollar eingelegt. Es ist bereits
das zweite Mal, dass die beiden Firmen mit ihren Bemühungen zu
einem Zusammenschluss am Veto der FTC scheitern: Bereits 1997
wurde eine Fusion durch die Behörde gestoppt.
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2016-05-11 10:07 Http Dev
42
Queen: Chinas Beamte waren bei Staatsbesuch
"sehr unhöflich"
Die Queen wurde gefilmt, als sie sich über
die
Unhöflichkeit
der
chinesischen
Delegation im Oktober beschwerte. Auch
Premier Cameron trat ins Fettnäpfchen.
11.05.2016 | 10:01 |
( DiePresse.com )
Als Beginn einer "goldenen Dekade" in den Beziehungen zwischen
China und Großbritannien wurde der Besuch des chinesischen
Präsidenten Xi Jinping vergangenen Oktober in London beworben.
Großbritannien hatte beschlossen, Chinas "bester Partner im
Westen" sein zu wollen - und daher wurden dem Staatschef und
seiner Gattin Peng Liyuan eine besondere Behandlung zuteil.
Doch die Queen scheint von dem Besuch - trotz seiner
wirtschaftlichen Bedeutung für die beiden Länder - wenig angetan
gewesen zu sein. Während einer Veranstaltung anlässlich des 90.
Geburtstags der britischen Monarchin im Buckingham-Palast am
Dienstag filmte ihr offizieller Kameramann eine private Unterredung
mit der Polizeichefin der Londoner Metropolitan Police, Lucy D'Orsi.
Als D'Orsi der Queen als verantwortliche Sicherheitsbeamtin für
den chinesischen Staatsbesuch vorgestellt wurde, soll Elizabeth II.
geantwortet haben: "Oh, was für ein Pech", schreibt BBC. Später
soll die Queen ihren Gästen gesagt haben: "Sie waren sehr
unhöflich zur Botschafterin. " Damit bezog sie sich auf Barbara
Woodward, die erste weibliche diplomatische Vertretung
Großbritanniens in China.
D'Orsi habe sich bei der Queen beschwert, dass der Besuch Xis
eine "relativ herausfordernde Zeit" für sie gewesen sei, heißt es
weiter. Die Polizistin habe von einem "sehr, sehr unhöflichen und
sehr undiplomatischen" Vorfall berichtet: Chinesische Beamte seien
unvermittelt mit den Worten "der Ausflug ist vorbei" aus einer
Besprechung mit der Botschafterin gegangen. "Außergewöhnlich",
soll die Queen geantwortet haben.
Ein Sprecher des Buckingham Palace wollte die "privaten
Gespräche der Queen nicht kommentieren". Der chinesische
Staatsbesuch sei sehr erfolgreich gewesen, sagte er. Im Oktober
noch hatte die Queen den Besuch der Delegation als "Meilenstein"
gelobt. Sie hatte Xi und seine Frau mit einem Staatsbankett im
Buckingham Palace empfangen.
"Not amused" ist aber nicht nur die Queen. China habe bereits auf
die Medienberichte reagiert und die BBC-Berichte im Inland
gesperrt, schreibt der britische Nachrichtensender auf Twitter:
Auch Premier David Cameron sorgte am Dienstag während der
gleichen Veranstaltung mit einem ungewollt aufgezeichneten
Gespräch für Aufsehen. In einem vom Sender ITV am Dienstag
veröffentlichten Video sieht man Cameron, wie er mit Queen
Elizabeth über einen anstehenden Anti-Korruptionsgipfel spricht:
"Die Regierungschefs von einigen fantastisch korrupten Ländern
kommen nach Großbritannien", sagte Cameron in dem etwa 16
Sekunden dauernden Video. "Nigeria und Afghanistan, vielleicht die
zwei korruptesten Länder der Welt. "
Der Anti-Korruptionsgipfel findet am Donnerstag in London statt.
Nigeria und Afghanistan liegen weit hinten im Korruptionsindex der
Antikorruptionsorganisation
Transparency
International.
Afghanistan belegt Rang 166 von 168 Nationen, Nigeria ist auf
Platz 136. Mit dem Gipfel will die britische Regierung dem globalen
Kampf gegen Korruption mehr Geltung verschaffen.
(maka/ag.)
2016-05-11 10:01 diepresse.com
43
Der
Offener Brief: Künstler fordern Resolution zu
Völkermord an den Armeniern
Regisseur
Fatih
Akin
und
weitere
Künstler
drängen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und
den Bundestag, den Völkermord an den
Armeniern
endlich
als
solchen
zu
benennen. In einem offenen Brief fordern
die Künstler, "am 2. Juni klar Stellung zu
beziehen und das Verbrechen an dem
armenischen Volk als das zu bezeichnen, was es ist: ein
Völkermord". Es gehe um mehr als eine historische Einordnung, um
mehr als eine Entschuldigung gegenüber den Nachkommen der
Opfer. "Stellen Sie sich vor, Sie lebten in Deutschland und der
Holocaust würde geleugnet – wäre das nicht eine Fortsetzung der
eigentlichen Tat? "
Initiiert haben den offenen Brief der Intendant der Dresdner
Sinfoniker, Markus
Rindt, und der
Gitarrist Marc
deutsch-türkisch-armenische
Komponist
und
Sinan. Erstunterzeichner sind neben Fatih Akin
der Autor Doğan Akhanlı, die Regisseure Aysun Bademsoy-Petzold
und
Nuran David Calis, die Intendantin von Kampnagel Hamburg,
Amelie
Deuflhard,
und
Landesbibliothek,
der
Generaldirektor
der
Sächsischen
Thomas Bürger.
Der Völkermord an den Armeniern jährt sich 2016 zum 101. Mal.
Noch immer drücken sich internationale Akteure davor – auch
Kanzlerin Merkel – dies gegenüber der Türkei eindeutig zu
benennen. 1915 und in den folgenden Jahren wurden im
Osmanischen Reich bis zu 1,5 Millionen Armenier, Aramäer,
Assyrer und Pontosgriechen vertrieben und getötet. Die türkische
Regierung weist die Einstufung als Völkermord entschieden zurück.
Ursprünglich wollte der Bundestag bereits im vergangenen Jahr
eine Resolution zu den Verbrechen verabschieden. Mit Rücksicht
auf die Türkei geschah dies aber zunächst nicht. Nun soll nach
Angaben von SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann vom April am
2. Juni über einen neuen, fraktionsübergreifenden Entwurf
abgestimmt werden. Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU)
hatte die Verbrechen an den Armeniern bereits vor einem Jahr im
Parlament als Genozid verurteilt.
In dem offenen Brief an Merkel und die Abgeordneten schreiben
die Künstler: "Im Sinne einer deutsch-türkischen Partnerschaft, die
nicht zerbrechen darf, fordern wir Sie deshalb heute auf, zu den
europäischen Grundwerten zu stehen und zu einer Klarheit der
Worte zurück zu finden. " Die Leugnung des Völkermords an den
Armeniern schaffe die Grundlage für Gewalt in der Gegenwart:
"1915 wurden die Armenier als Terroristen bezeichnet, ihr Besitz
wurde enteignet. Allein 2015 wurden nun in der Türkei offiziell über
5.000 Kurden getötet, weil sie angeblich Terroristen waren".
Solches sei möglich, "weil die Türkei sich systematisch weigert, sich
ihrer Geschichte zu stellen und weder historisches noch
gegenwärtiges Handeln im internationalen Umfeld wirkliche
Konsequenzen hat".
Der Bundestag und seine Vorgängerinstitutionen schwiegen seit
100 Jahren zum Völkermord an den Armeniern, schreiben die
Künstler. "Doch eine Partnerschaft zerbricht nicht an dem, was
ausgesprochen wird, sondern an dem, was unausgesprochen
bleibt. "
Die Türkei hatte im April auf EU-Ebene gegen das Konzertprojekt
Aghet der Dresdner Sinfoniker
zum Genozid an den Armeniern interveniert. Nach Worten von
Intendant Markus Rindt verlangte der türkische
EU-Botschafter, dass die Europäische Union die finanzielle
Förderung für die internationale Produktion einstellt. Die zuständige
Exekutivagentur bei der EU-Kommission lehnte dies zwar ab, hat
Rindt zufolge der Türkei aber insofern nachgegeben, als sie
Informationen zu Aghet auf der Internetseite entfernt hat. Rindt
sprach von einem "Angriff auf die
Meinungsfreiheit". Das Projekt, das im November 2015 in Berlin
Premiere
hatte und auch in Istanbul gastieren soll, sah Rindt aber nicht in
Gefahr.
2016-05-11 10:00 ZEIT ONLINE
44
Treibjagd ohne Waffeneinsatz: A20 wegen
"Autobahn-Rehen" gesperrt
Seit Monaten zupfen Rehe direkt an der
A20 das Gras am Grünstreifen und
gefährden damit den Verkehr. Nun greifen
die Behörden durch und sperren die
Autobahn komplett, um das freche
Niederwild in die Schranken zu weisen.
Wenn eine Autobahn komplett gesperrt wird, muss es schon einen
guten Grund geben. Das ist natürlich auch bei der A20 so, die ab
9.00 Uhr für acht Stunden zwischen den Anschlussstellen
Dummerstorf und Sanitz nahe Rostock nicht befahren werden kann.
Der Grund dafür: Von der Autobahn sollen Rehe vertrieben
werden.
Was nach einem Schildbürgerstreich klingt, beschäftigt seit
Wochen die Behörden in Mecklenburg-Vorpommern. Die Tiere
grasen nämlich immer wieder auf dem Randstreifen und gefährden
damit den Verkehr. Die naheliegende Idee war zunächst, die Rehe
zu schießen. Es handelt sich um vier oder sechs Tiere, die
Angaben gehen auseinander.
Doch dagegen regte sich Widerstand im Umweltministerium in
Schwerin. Dessen Chef Till Backhaus warf in einer
ressortübergreifenden Beratung die Frage auf, "warum der
Abschnitt an der A20 so anziehend für die Tiere ist". Bevor dies
nicht beantwortet sei, sei ein schneller Tod der Rehe nicht zu
rechtfertigen. Backhaus und Verkehrsminister Christian Pegel
verständigten sich schließlich darauf, dass Gründlichkeit vor
Schnelligkeit gehe. Der Abschuss fand nicht statt.
Stattdessen überflogen inzwischen mehrfach Wärmebildkameras
den entsprechenden Autobahnabschnitt, um den aktuellen
Standort der Tiere festzustellen. In der Zeit, in der die Autobahn
gesperrt ist, werden dann die Wildzäune an der Schnellstraße
geöffnet. Das Ziel ist, die Rehe "aufs freie Feld zu dirigieren". Über
den Erfolg der Vorbereitungen ist Umweltminister Backhaus schon
regelrecht aus dem Häuschen. Anders als bei den regelmäßigen
Streckenkontrollen der Autobahnmeisterei sei "der Standort von
Tieren mit Hilfe von Wärmebildkameras schneller und zielgenauer
bestimmt" worden.
Mit den Problem-Tieren, die in den einheimischen Medien bereits
die "Autobahn-Rehe" heißen, beschäftigen sich inzwischen
Wildbiologen, Jäger, zwei Ministerien, sowie Vertreter des
Landesamtes für Straßenbau und Verkehr MecklenburgVorpommern und der zuständigen Autobahnmeisterei. Allein heute
sind 40 Menschen an der Autobahn im Einsatz. Wem so viel
Personalaufwand übertrieben erscheint, dem sei gesagt, es handelt
sich um besonders clevere Rehe.
Alle bisherigen Versuche, den Tieren den saftigen Grünstreifen an
der Autobahn madig zu machen, scheiterten an deren
Beharrungsvermögen. Als die Wildschutzzäune verstärkt wurden,
"umwanderten" die Rehe diese und schlichen sich an der nächsten
Anschlussstelle wieder an die Autobahn. Dort zupfen sie das Gras
direkt an der Schnellstraße. Der "Ostseezeitung" zufolge sprangen
sie auch schon über die Autobahn. Seit Anfang 2015 habe bereits
ein Dutzend Mal im Verkehrsfunk vor den Tieren gewarnt werden
müssen.
Quelle: n-tv.de
2016-05-11 09:59 n-tv
45
Oklahoma City Thunder steht vor Halbfinal-Einzug
San Antonio (Texas) – Oklahoma City Thunder fehlt in der
nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA nur noch ein Erfolg
zum Einzug in das Halbfinale. Oklahoma
gewann am Dienstag (Ortszeit) 95:91 bei
den San Antonio Spurs und führt damit 3:2
in der „best of seven“-Serie. Mit einem
Heimerfolg in der Nacht auf Freitag können
die Thunder das Weiterkommen perfekt
machen und die Endspiele der Western
Conference erreichen.
Überragender Akteur war Russell Westbrook mit 35 Punkten, elf
Rebounds und neun Assists. Kevin Durant steuerte 23 Punkte bei.
Bester Werfer für San Antonio war Kawhi Leonard mit 26 Zählern.
Es war in der Serie die zweite Heimniederlage für die Texaner, die
in der gesamten Vorrunde daheim nur einmal verloren hatten.
(APA/dpa)
NBA-Play-offs - Halbfinale - Western Conference („best of seven“/5.
Spiel):
San Antonio Spurs - Oklahoma City Thunder 91:95. Stand: 2:3.
Nächstes Spiel (in der Nacht auf Freitag MESZ) in Oklahoma City
2016-05-11 09:54 Tiroler Tageszeitung
46
Kuh plumpst in Windeck in Pool
In der Stadt im Rhein-Sieg-Kreis geriet eine
trächtige Kuh auf totale Abwege.
OB DIE KUH IHR
MACHEN WOLLTE?
SEEPFERDCHEN
Das gewichtige Rindvieh kam mit eigenen Kräften nicht aus seinem
neuen Stall heraus. Also rief der Pool-Besitzer die Feuerwehr.
Derweil gaffte die Herde übers Gatter und wunderte sich über den
Ausflug ihrer Artgenossin in fremde Gefilde.
Erst Schwimmen, dann Fliegen – die Kuh kann ihrer Herde definitiv
einiges erzählen.
2016-05-11 09:51 www.bild
47
YouTube-Konkurrenz: Amazon startet offene
Plattform für Videos
Amazon ist bereits einer von mehreren
Anbietern, die Filme und Serien auf Abruf
für eine monatliche Abo-Gebühr zugänglich
machen.
11.05.2016 | 09:51 |
( DiePresse.com )
Amazon will mit einer neuen Plattform für TV-Sendungen dem
klassischen Fernsehen und der Google-Videoplattform YouTube
mehr Konkurrenz machen. Über das Selbstbedienungs-Portal
könnten
Videoanbieter
ihre
Inhalte Amazon-Kunden
in
Deutschland, den USA, Großbritannien, Österreich und Japan
direkt präsentieren.
Grundsätzlich können die Sendungen dabei für Kunden von
Amazons Abo-Dienst Prime ohne zusätzliche Kosten gezeigt
werden. Die Inhalte-Anbieter bekämen dann Nutzungsgebühren
entsprechend der Gesamtdauer der Streams, wie Amazon am
Dienstag mitteilte. Ansonsten können die Videos auch an alle
Amazon-Nutzer verkauft oder vermietet werden.
In den USA ist es zusätzlich möglich, die Inhalte allen AmazonKunden werbefinanziert zu zeigen. Damit greift der Online-Händler
neben klassischen TV-Kanälen auch die dominierende
Videoplattform YouTube an. Aus einem eine Million Dollar
(877.577,89 Euro) schweren Fonds soll es zusätzlich
Bonuszahlungen für die Anbieter der 100 populärsten Videos bei
Amazon Video Direct geben, hieß es.
Amazon ist bereits einer von mehreren Anbietern, die Filme und
Serien auf Abruf für eine monatliche Abo-Gebühr zugänglich
machen. Diese Streaming-Dienste sind schon ein Konkurrent für
die klassische TV-Nutzung, weil sie die Fernsehzeit der Nutzer
einnehmen.
(APA/dpa)
2016-05-11 09:51 diepresse.com
48
Weltraumteleskop Kepler erspäht fast 1300 neue
Planeten
Washington – Auf der Suche nach einer
zweiten Erde haben Astronomen die
Entdeckung von fast 1300 Planeten bei
anderen Sternen bekanntgegeben. Diese
sogenannten Exoplaneten waren mit dem
Weltraumteleskop
„Kepler“
der
USRaumfahrtbehörde Nasa aufgespürt worden, hatten bislang
allerdings lediglich den Status von Planeten-Kandidaten. Eine neue
statistische Analyse im Fachblatt The Astrophysical Journal kommt
nun zu dem Schluss, dass es sich bei 1284 Kandidaten mit
mindestens 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit um echte Planeten
handelt.
„Das ist die größte Zahl von Exoplaneten, die je auf einmal
bekanntgegeben worden sind“, sagte der Hauptautor der Analyse,
Timothy Morton von der Princeton University (US-Staat New
Jersey), am Dienstag (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz in
Washington. Mit der neuen Untersuchung habe sich die Zahl
bestätigter „Kepler“-Exoplaneten mehr als verdoppelt, betonte
Nasa-Chefwissenschaftlerin Ellen Stofan. „Das macht uns Hoffnung,
dass wir irgendwann da draußen bei einem Stern ähnlich unserem
eigenen eine weitere Erde entdecken.“
Insgesamt 4302 Planeten-Kandidaten analysiert
Der 2009 gestartete Planetenjäger „Kepler“ späht nach winzigen
regelmäßigen
Helligkeitsschwankungen
von
Sternen,
die
entstehen, wenn ein Planet von der Erde aus gesehen genau vor
seinem Stern vorbeizieht – eine Art Mini-Sternfinsternis. Allerdings
können
auch
andere
Phänomene
derartige
Helligkeitsschwankungen erzeugen, etwa zwei sich umkreisende
Sterne.
Die Forscher um Morton hatten mit statistischen Methoden alle
4302 Planeten-Kandidaten analysiert, die „Kepler“ bis zum Juli
2015 entdeckt hatte. 984 davon waren bereits mit anderen
Techniken als tatsächliche Exoplaneten bestätigt worden. 1284
weitere identifizierte das Forscherteam nun als echte Planeten. Bei
707 anderen handelt es sich dagegen wahrscheinlich um einen
Fehlalarm. Die verbleibenden 1327 Kandidaten haben zwar eine
größere Wahrscheinlichkeit, echte Planeten zu sein als ein
Fehlalarm, ihr Status lässt sich aber noch nicht klären.
Möglicherweise mehr Planeten als Sterne
Mit den jetzt bestätigten „Kepler“-Kandidaten haben Astronomen
inzwischen rund 3400 Planeten bei anderen Sternen in der
Milchstraße
gefunden.
„Vor
dem
Start
des
‚Kepler‘Weltraumteleskops wussten wir nicht, ob Exoplaneten in unserer
Galaxie selten oder häufig sind“, erklärte der Direktor der
Astrophysik-Abteilung in der Nasa-Zentrale, Paul Hertz, in einer
Mitteilung der US-Raumfahrtbehörde. „Dank ‚Kepler‘ und der
Forschergemeinde wissen wir jetzt, dass es mehr Planeten als
Sterne geben könnte.“
Unter den neu bestätigten „Kepler“-Planeten sind nach NasaAngaben rund 550 so klein, dass sie Gesteinsplaneten sein
könnten – wie unsere Erde. Neun davon umkreisen ihren Stern in
der sogenannten bewohnbaren Zone, wo die Temperaturen die
Existenz von flüssigem Wasser erlauben. Flüssiges Wasser ist
unverzichtbar für Leben wie wir es kennen. Insgesamt kennen
Astronomen damit nun 21 solcher Exoplaneten. Ob es auf ihnen
allerdings tatsächlich Wasser oder gar Leben gibt, ist unbekannt.
Trotzt technischer Probleme in der Verlängerung
„Kepler“ hat vier Jahre lang in einem kleinen Himmelsausschnitt die
Helligkeit von rund 150.000 Sternen genau verfolgt. Nur falls ein
Planet von der Erde aus gesehen genau vor seinem Stern
vorbeiläuft, kann das Weltraumteleskop ihn entdecken. Unter
dieser Voraussetzung lässt sich aus den von „Kepler“ gefundenen
Exoplaneten auf die tatsächliche Planetenhäufigkeit in der
Milchstraße hochrechnen.
Nach dem Ende der regulären Mission ging das fliegende
Observatorium, das wiederholt mit technischen Problemen zu
kämpfen hatte, mit der „K2“-Mission in die Verlängerung. Nachdem
sich „Kepler“ Anfang April vorübergehend in einen Notfallmodus
versetzt hatte, arbeite das Teleskop inzwischen wieder normal,
betonte Nasa-Missionsmanager Charlie Sobeck. Der Treibstoff
dürfte nach seinen Worten noch für zwei weitere Jahre reichen.
2018 will die Nasa dann den „Kepler“-Nachfolger „Tess“ ins All
schicken, der mit derselben Methode 200.000 Sterne unserer
direkten kosmischen Umgebung auf Planeten untersuchen soll.
(dpa)
2016-05-11 09:49 Tiroler Tageszeitung
49
Pittsburgh Penguins fixierten den HalbfinalAufstieg
Pittsburgh (Pennsylvania) – Die Pittsburgh
Penguins sind am Dienstag (Ortszeit) ins
Halbfinale der NHL-Play-offs eingezogen.
Mit einem 4:3-Erfolg in der Verlängerung
über die Washington Capitals fixierten die
Penguins vor eigenem Publikum den 4:2Endstand in der „best of seven“-Serie. Im
Eastern Conference-Finale trifft Pittsburgh nun auf Tampa Bay
Lightning.
Held der Partie war Nick Bonino, der in der siebenten Minute der
Verlängerung den Siegestreffer erzielte. „Ein unglaubliches
Gefühl“, schwärmte der Torschütze nach der Partie. „Allerdings
haben es mir meine Mitspieler in dieser Situation sehr leicht
gemacht.“ Nach einem Schuss von Carl Hagelin musste Bonino den
Puck nur noch über die Linie drücken. Sein Team hatte nach 28
Minuten schon mit 3:0 geführt, doch die Caps schafften noch bis
zur 54. Minute den Ausgleich. Die Overtime ging dann aber
verdient an die Hausherren. (APA/dpa)
NHL-Ergebnis - Play-off-Viertelfinale
(Halbfinale/“best of seven“/6. Spiel):
-
Eastern
Conference
Pittsburgh Penguins - Washington Capitals 4:3. Pittsburgh gewann
Serie mit 4:2.
2016-05-11 09:46 Tiroler Tageszeitung
50
Nach 46 Jahren Ehe: 70-Jährige wird erstmals
M utter
„Gott hat unsere Gebete erhört“, sagt die
frisch gebackene Mutter. „Jetzt ist mein
Leben endlich komplett.“
In Indien, wo Kinderlosigkeit als göttlicher
Fluch gilt, ein schlimmes Schicksal für das
Paar. Mit den Jahren verloren die beiden immer mehr die Hoffnung
auf Nachwuchs.
Zwei Jahre dauerte es dann noch, bis es endlich klappte. Die
Befruchtung fand mit ihrem eigenen Ei und dem Sperma ihres
Mannes statt.
Der indische TV-Sender NDTV zitiert den Leiter der Klinik, Anurag
Bishnoi. Er sei zunächst sehr skeptisch gewesen, ob die Frau ein
Baby würde austragen können. „Sie wirkte sehr schwach. Aber
nachdem sie bei den erforderlichen Tests gute Ergebnisse hatte,
entschieden wir uns, die Behandlung durchzuführen.“
Sorge, dass sie mit der Pflege ihres Sohnes überfordert sein
könnte, hat die Mutter nicht: „Ich bin voller Energie. Und mein Mann
unterstützt mich.“
2016-05-11 09:44 www.bild
51
Der Urcomputer aus Berlin wird 75
Im Jahr 1941 präsentierte der Bauingeneur Konrad Zuse seine
legendäre
Rechenanlage
Z3.
Ihre
Funktionsweisen finden sich noch in
heutigen Rechnern.
11.05.2016 | 09:44 |
( DiePresse.com )
Sie hatte ungefähr die Größe einer Schrankwand, wog eine Tonne
und war voll klickender elektrischer Relais: Der Prototyp der
Rechenmaschine, die der Berliner Ingenieur Konrad Zuse am
Donnerstag vor 75 Jahren einigen fachkundigen Gästen in seiner
Werkstatt in der Methfesselstraße in Berlin-Kreuzberg vorführte,
markierte den Beginn einer neuen Ära.
Sie gilt heute als einer der ersten oder sogar als erster
funktionsfähiger programmierbarer Digitalcomputer.
Z3 nennt Zuse seine Konstruktion. Sie ist das dritte Modell einer
Baureihe, die der Bauingenieur Mitte der 30er-Jahre in Eigenregie
startet, angetrieben von dem Wunsch, ermüdende wiederkehrende
Berechnungen an Maschinen abzugeben. Konstruktionsprinzipien
und Grundfunktionsweisen, die er entwickelt, finden sich noch
heute in Tablets und PCs.
Idee und Konstruktionsdesign der Z3 seien bahnbrechend
gewesen, erläutert Horst Zuse, Sohn des Erfinders und
Informatikprofessor. "Sie war deshalb besonders, weil es vorher so
etwas nicht gab. " Das Gerät sei sie die erste funktionierende
Maschine gewesen, in der die Prinzipien verwirklicht worden seien,
nach denen moderne Rechner auch heute arbeiteten. Diese hätte
zwar längst andere Bauteile. "Aber das Grundprinzip ist da. "
Als Zuse in den 30er und 40 er Jahren über Computer nachdenkt,
entspricht das dem Zeitgeist. In Großbritannien legt der
Mathematiker Alan Turing zu jener Zeit die theoretische Basis der
Informatik. Auch anderswo wird an Rechenmaschinen getüftelt.
Zuse glaubt an das immense Potenzial von Rechnern als Helfer von
Wissenschaftern und Ingenieuren. Seine Z1 arbeitet rein
mechanisch, die Z2 ist ein Übergangsmodell. Während des Kriegs
arbeitet
Zuse
bei
einem
Flugzeugbauer
an
Stabilitätsberechnungen. Nach einer Probevorführung der Z2
fördert die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt den Bau der Z3.
Zuse gründet eine Firma, die Zuse Apparatebau - nach heutigen
Maßstäben ein Startup.
Für seine Z3 wählt Zuse einen Aufbau, wie er auch heute noch bei
Computern zu finden ist. Die Maschine besitzt einen Speicher, in
dem portionsweise Daten abgelegt werden können. Sie hat eine
Steuerungseinheit, die damit Rechenoperationen gemäß der
eingegebenen Befehle ausführt. Und sie hat eine Ein- und
Ausgabeeinheit zur Nutzerkommunikation.
Die Steuereinheit beherrscht die vier Grundrechenarten und kann
Quadratwurzeln ziehen. Dabei funktioniert die Z3 nach dem Prinzip
binärer Digitaltechnik. Sie verarbeitet und speichert Daten nach der
Logik digitaler Schaltungen, die nur zwei Zustände kennen - an und
aus. Die Z3 arbeitet zudem mit sogenannten Gleitkommazahlen.
Beide Prinzipien sind auch heute in Computern Standard, auch
wenn diese um einen fast unvorstellbaren Faktor leistungsfähiger
sind. Der Z3 braucht für eine Multiplikation noch rund drei
Sekunden.
Eines allerdings ist Zuses Prototyp nicht: Er ist kein elektronischer
Rechner. Die Z3 besteht aus weit mehr als 2000 Relais, also
elektromechanischen Schaltern. Der erste Vollcomputer, dessen
Datenverarbeitung auf elektrischen Signalen beruht, ist der 1946 in
den USA vorgestellte Eniac.
Das ist auch ein Grund, warum Zuse Anerkennung für seine Arbeit
gerade international lange verwehrt bleibt. Nach dem Krieg gründet
er im hessischen Neukirchen die Zuse KG, die zwar 800
Großrechenanlagen baut, allerdings nie größere Bedeutung
erlangt. In den 60er-Jahren wird die Konkurrenz übermächtig,
Zuses Unternehmen von Siemens geschluckt.
Den weiteren Weg in das Computerzeitalter bestimmen andere.
Öffentlicher Ruhm wird Zuse erst später zu Teil, als sich
Wissenschafter eingehender mit seinen Arbeiten befassen. Auch
Horst Zuse pflegt das Erbe seines Vaters und versucht, die
Erinnerung an dessen Pionierleistung wachzuhalten. Die im Krieg
bei einem Luftangriff zerstörte Z3 baut er vor einigen Jahren in
Originalgröße nach. "Er sah einige Dinge voraus", sagt der Sohn
des Z3-Erschaffers.
(APA/AFPd)
2016-05-11 09:44 diepresse.com
52
Rätselhafte Serie von Brandanschlägen auf
Geflügelhof
Seit April 2015 gab es drei gelegte Feuer. Der
Schaden beträgt mehr als eine Millione Euro. Das
Landeskriminalamt Oberösterreich hat sich eingeschaltet.
11.05.2016 | 09:44 |
( APA )
Hofkirchen im Traunkreis. Eine Serie von Brandanschlägen auf
einen Geflügelhof in Hofkirchen (Bezirk Linz-Land) beschäftigt seit
April 2015 das Landeskriminalamt Oberösterreich. Dienstagfrüh
stand der Wirtschaftstrakt in Flammen, er brannte bis auf die
Grundmauern nieder. Voriges Jahr wurde in der neuen
Geflügelaufzuchthalle Feuer gelegt. "Der Gesamtschaden geht in
die Millionenhöhe", sagt Landeskriminalamtschef Gottfried
Mitterlehner.
Was den Stand der Ermittlungen angeht, gab sich der Kriminalist
am Mittwoch bedeckt. "Aus grundsätzlichen Überlegungen sagen
wir nichts über mögliche Motive oder Spuren. " Er geht jedoch
davon aus, dass die nicht abreißenden Anschläge - so wurde im
Jahr 2015 auch ein Strohballen in einem Hühnerstall angezündet auf das Konto ein und des selben Täters bzw. der selben
Tätergruppe gehen.
Die Brandsachverständigen haben bei dem jüngsten Feuer erneut
keine "objektive Ursache" gefunden. "Es wird vom Einbringen einer
fremden Zündquelle ausgegangen", erklärte Mitterlehner. Welcher
Brandbeschleuniger verwendet wurde, ist noch unklar. Bisher
wurden bei den Attentaten weder Personen verletzt noch Tiere
getötet.
Sieben Feuerwehren mit etwa 100 Mann gelang es am Dienstag,
ein Übergreifen der Flammen auf den Wohntrakt zu verhindern.
Ebenso konnte ein benachbarter Hühnerstall geschützt werden.
2016-05-11 09:44 diepresse.com
53
M odefirma Tom Tailer schreibt rote Zahlen
Für die Modefirma Tom Tailor bleibt die Tochter Bonita
das Sorgenkind. Während sich die Dachmarke Tom Tailor im
ersten Quartal behaupten konnte, schrumpften die Einnahmen bei
der 2012 übernommenen Modekette, wie das Hamburger
Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Vorstandschef Dieter Holzer betonte, Bonita habe sich
insbesondere im Januar dem schwierigen Branchenumfeld nicht
entziehen können. Insgesamt kletterten daher die Konzernerlöse
nur leicht um 1,5 Prozent auf 218,9 Millionen Euro. Das bereinigte
operative Ergebnis (Ebitda) sank derweil um 10,8 Prozent auf 8,1
Millionen Euro. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 5,8 (Vorjahr:
minus 4,0) Millionen Euro an. Das berichtet Reuters.
Holzer erwartet keine rasche Besserung. Der beschleunigte
Strukturwandel in der Textilbranche werde auch in den kommenden
Quartalen anhalten. Er rechne daher für 2016 lediglich mit
moderaten Umsatzsteigerungen. Das bereinigte Ebitda werde
stagnieren, da die eingeleiteten Kostensenkungen erst ab dem
Jahresende voll zum tragen kämen.
Holzer hat der Modefirma ein Sparprogramm verordnet, das unter
anderem bis zu 100 Stellenstreichungen in der Verwaltung vorsieht
sowie die Schließung von 80 bis 100 weniger rentabler Filialen.
Zudem will er das Expansionstempo drosseln und nur noch etwa 30
neue Geschäfte für seine Marken Tom Tailor und Bonita eröffnen,
2015 waren es netto noch 100.
Die Modebranche leidet seit längerem unter dem wachsenden
Onlinehandel und einer insgesamt schwächelnden Nachfrage.
Zuletzt meldete das Modeunternehmen Steilmann, dass es
Insolvenz anmelden wird. Es ist bereits das zweite Mal innerhalb
weniger Jahre, dass die Firma zahlungsunfähig ist. Erst im Oktober
war sie an die Börse gegangen.
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2016-05-11 09:42 Http Dev
54
Panama Papers: EU-Parlament einigt sich auf UAusschuss
Washington, Panama-Stadt, Straßburg –
Das EU-Parlament hat sich auf die
Einrichtung
eines
Untersuchungsausschusses
zu
dem
Steuerskandal
um
Panama
Papers
geeinigt. Der Ausschuss soll 65 Mitglieder
haben. Die Einigung erfolgte unter den
Fraktionen des Europaparlaments, die Konferenz der Präsidenten
soll Donnerstag die Zahl der Mitglieder endgültig festlegen.
Die Dauer wurde mit einem Jahr befristet, wobei es je zwei mal eine
dreimonatige Verlängerungsmöglichkeit geben soll, hieß es am
Mittwoch in Parlamentskreisen in Straßburg. Vor zwei Tagen hatte
das Internationale Konsortium Investigativer Journalisten (ICIJ) die
Rohdaten über Hunderttausende Briefkastenfirmen veröffentlicht.
Die Gruppe stellte am Montagabend eine interaktive Datenbank mit
Informationen über Firmen, Treuhandfonds und Stiftungen in 21
Steueroasen online.
Eine „Müllhalde“ für Originaldokumente solle die Plattform
allerdings nicht sein. Persönliche Daten wie Kontoverbindungen, E-
Mail-Adressen, Telefonnummern und Ausweispapiere seien nicht
enthalten.
Zahlreiche Medien hatten Anfang April über gut 200.000 von der
panamaischen
Kanzlei
Mossack
Fonseca
gegründete
Briefkastenfirmen berichtet, in denen Politiker, Prominente und
Sportler ihr Vermögen geparkt haben sollen. Die Veröffentlichung
der „Panama Papers“ führte zu Ermittlungen auf der ganzen Welt
und einer internationalen Debatte über Steueroasen und
Geldwäsche. (APA)
2016-05-11 09:41 Tiroler Tageszeitung
55
Reh-Vertreibung: A 20 stundenlang gesperrt
Die Ostseeautobahn A 20 ist heute von 9
Uhr an für bis zu acht Stunden gesperrt
worden. Der Grund sind mehrere Rehe, die
seit Wochen am Randstreifen grasen und
so
den
Verkehr
zwischen
den
Anschlussstellen Dummerstorf und Sanitz
gefährden. Die Tiere sollen mit einer unblutigen Treibjagd
verscheucht werden. Urpsrünglich sollten die Tiere schon vor zwei
Wochen von Jägern erschossen werden, doch dagegen regte sich
Widerstand, so dass das Umweltministerium die Jagd schließlich
abblies.
Für den heutigen erneuten Vertreibungsversuch hatten Mitarbeiter
des Umweltministeriums den betroffenen Abschnitt in der Nacht zum
Dienstag mit einer Wärmebildkamera abgefahren. Dabei sind laut
Ministerium vier Rehe auf einem drei Kilometer langen Abschnitt
entdeckt worden. "Sobald der Standort der Rehe erneut
ausgemacht wurde, werden die Zäune im betreffenden
Autobahnabschnitt links und rechts auf einer Länge von etwa 40
Metern geöffnet und Fluchtmöglichkeiten in Richtung der Fahrbahn
abgesperrt", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till
Backhaus (SPD).
Mit annähernd 40 Jägern und Mitarbeitern der Straßenmeisterei
soll die Treibjagd am Randstreifen dann unblutig zum Erfolg führen,
indem die Rehe aufs offene Feld laufen. Eine 100-prozentige
Sicherheit, dass die Tiere nicht zurückkehren, gebe es aber nicht,
hieß es. Schon in der Vergangenheit hatte es Versuche gegeben,
die Tiere aus dem Bereich innerhalb des Wildschutzzauns zu
vergrämen. Sie waren nach früheren Angaben jedoch am Zaun
entlang bis zur nächsten Anschlussstelle gelaufen und dort wieder
auf den Randstreifen gelangt.
Wie es hieß, hatten die Tiere die Wildschutzzäune umwandert. Im
vergangenen Jahr seien die Rehe immer wieder herausgetrieben
worden, "aber binnen Stunden waren sie wieder da", sagte ein
Sprecher des Verkehrsministeriums. Die Tiere seien extrem
standorttreu. Der Sprecher des Landesjagdverbands, Ulf Peter
Schwarz, warnte: "Es ist Gefahr im Verzug. Wenn es zu einem Unfall
kommt, ist das Geschrei groß. "
2016-05-11 09:41 NDR
56
Anwendungs-Container: Security-Scan-Service für
Docker-Container
Wie das von CoreOS betriebene ClairProjekt ist das Docker Security Scanning
ein Werkzeug, das auf Basis von CVEDatenbanken Anwendungs-Container nach
bekannten Sicherheitslücken durchsucht.
Docker Cloud, ein gehosteter Container-Service, hat in Form des
Docker Security Scanning ein neues Feature erhalten , mit dem
sich Anwendungs-Container nach bekannten Sicherheitslücken
durchsuchen lassen. Das hinter dem Service stehende
Unternehmen – Docker Inc. – weist das neue Werkzeug als baldige
zentrale Komponente des Docker Datacenter aus, einer Software
für das Betreiben des Container Management Service innerhalb
von Unternehmen.
Kunden sind mit dem neuen Service offenbar in der Lage,
einerseits Schwachstellen von Beginn an zu vermeiden oder
andererseits einen die Zeit verkürzenden Patch-ManagementProzess anzustoßen, sollte doch eine Sicherheitslücke entdeckt
worden sein. Zur Suche nach Fehlern greift der Service auf das
Material von
"Common
Vulnerabilities and
Exposures"Datenbanken (CVE) zurück. Anscheinend ist es einfach möglich,
das neue Feature mit den eigenen Sicherheitsrichtlinien zu
verzahnen und in den jeweiligen Security-Workflow zu integrieren.
Auch haben Entwickler die Möglichkeit, das Werkzeug in die eigene
Continuous Delivery Pipeline einzubauen., sodass es automatisch
bei neu deployten Containern anschlägt.
Docker Security Scanning wurde im Rahmen des auf der
DockerCon EU im November 2015 vorgestellten Project Nautilus
über das vergangene halbe Jahr anscheinend bei ausgewählten
Docker-Kunden ausgiebig getestet – die Rede ist von 400 Millionen
Containern. Nun ist der Service uneingeschränkt verfügbar. Zum
Ausprobieren wird eine kostenlose Testversion angeboten.
Docker Security Scanning ist mit Clair, einem Projekt des LinuxDistributors CoreOS vergleichbar, auf das erst diese Woche auf
dem CoreOS Fest in Berlin erneut aufmerksam gemacht wurde. So
soll das Kommandozeilen-Werkzeug hyperclair die Integration der
Sicherheitsüberprüfung von Clair in die Produktionsprozesse à la
Continuous Integration beziehungsweise Continuous Delivery
erleichtern.
Mit Docker und vergleichbaren Techniken lassen sich
Anwendungen samt ihrer Abhängigkeiten in sogenannten
Containern verpacken, in denen sie sich später leicht weitergeben
und ausführen lassen. Im Vergleich zu virtuellen Maschinen sind die
Container sparsamer im Umgang mit Ressourcen und können
schneller starten. Nachdem die gerade mal drei Jahre alten DockerContainer sehr schnell das Interesse vieler Entwickler geweckt
hatten, liegt mittlerweile das Bestreben darin, auch den
Anforderungen der restlichen Unternehmens-IT entsprechen zu
können – so auch bei der Security. ( ane )
2016-05-11 09:39 Alexander Neumann
57
M icrosoft Patchday schließt Zero-Day-Lücke im
Internet Explorer
Wie jeden Monat heißt es auch im Mai für Windows-Nutzer wieder
einmal: Jetzt schnell Patches einspielen!
Diesmal ist es besonders dringend, denn
eine im Patchday geschlossene Lücke
wurde bereits vor ihrer Veröffentlichung
aktiv für Angriffe missbraucht.
Microsoft hat in der Mai-Ausgabe seines allmonatlichen Patchdays
insgesamt 15 verschiedene Updates herausgebracht . 7 davon
gelten als kritisch, da die gestopften Sicherheitslücken Angreifern
erlauben, Schadcode aus der Ferne auf das System zu laden und
dann auszuführen.
Besondere Aufmerksamkeit erfordert ein Update der Scripting
Engine für JScript und VBScript des Internet Explorers. Hier existiert
eine Lücke (CVE-2016-0189), die bereits vor der Veröffentlichung
durch Microsoft von Angreifern ausgenutzt wurde – ein
sogenannter Zero Day. Wie Symantec berichtet , sind damit gezielt
Nutzer in Südkorea angegriffen worden. Anwender sollten deshalb
vor allem das IE-Sammelupdate umgehend einspielen, hier besteht
bereits jetzt ein sehr reales Risiko für Angriffe.
Weitere kritische Updates werden für den Edge Browser, die
JScript- und VBScript-Schnittstellen in Windows selbst und Office
verteilt. Andere Windows-Komponenten, unter anderem das GrafikModul, haben ebenfalls kritische Sicherheitslücken. Die restlichen
Updates sind allesamt mit der zweithöchsten Priorität "wichtig"
versehen. Hier finden sich der Microsoft-Webserver IIS, das
Windows Media Center, die RPC-Schnittstelle, das. NETFramework und der Windows Kernel.
Außerdem verteilt Microsoft noch einen Patch für Adobe Flash.
Mehr dazu in Kürze in einer separaten Meldung bei heise Security.
Windows-Anwender können die Sicherheitsupdates wie gewohnt
über Microsoft Update installieren, wenn dies nicht bereits
automatisch geschehen ist. Angesichts der Fülle der kritischen
Lücken und der IE-Lücke, die bereits ausgenutzt wird, sollte man
damit nicht all zu lang warten. Für Windows 10 verteilt Microsoft die
Patches wie immer als kumulatives Update und behebt dabei auch
einige nicht-sicherheitsrelevante Probleme. Eine Liste dieser
Verbesserungen pflegt Microsoft in seiner Windows 10 Update
History. ( fab )
2016-05-11 09:35 Fabian A
58
Rätselhafter Tod am Straßenbaum
Sie krachte auf gerader Strecke mit einem
Renault Scenic frontal gegen einen Baum
und war bereits tot, als die Rettungskräfte
eintrafen.
Die Frau wohnte nur wenige Kilometer vom
Unfallort entfernt in einem Nachbardorf, kannte die Strecke also.
Am Unfallort gab es keine Zeugen. Die Polizei rätselt nun, warum
die Frau plötzlich rechts von der Straße abkam.
2016-05-11 09:32 www.bild
59
1284 neue Welten: NASA-Teleskop Kepler
verdoppelt Zahl seiner bestätigten Exoplaneten
Mit einer automatisierten statistischen Analyse
haben Forscher fast 1300 neue Exoplaneten im
Datenmaterial des NASA-Teleskops Kepler
bestätigt. Damit erhöht sich die Zahl der insgesamt
bestätigten Exoplaneten auf mehr als 3000.
Durch
eine
statistische
Analyse
haben
Astronomen die Zahl der bestätigten Exoplaneten
im Fundus des NASA-Teleskops Kepler nun mehr
als verdoppelt. Wie die US-Weltraumagentur
mitteilt , sind in den 4302 bis Juli 2015 mit Kepler identifizierten
sogenannten Planetenkandidaten 1284 mit mehr als 99-prozentiger
Wahrscheinlichkeit tatsächlich Exoplaneten. Damit könnten sie als
solche bezeichnet werden. 984 weitere waren demnach bereits mit
anderen Methoden bestätigt, bis zu diesem Zeitpunkt hatte Kepler
also 2268 Exoplaneten entdeckt (bis jetzt sind es der NASA zufolge
2329). Von den verbleibenden Kandidaten sind demnach 1327
wahrscheinlich Exoplaneten, 707 wohl eher nicht.
Das Weltraumteleskop Kepler ist damit weiterhin mit Abstand am
erfolgreichsten darin, Exoplaneten zu entdecken. Insgesamt zählt
die NASA derzeit 3264 solcher Welten. Dank Kepler ist dabei die
sogenannte
Transitmethode
die
erfolgreichste,
um die
Himmelskörper zu finden. Dabei halten die Forscher nach
regelmäßigen Verdunkelungen von Sternen Ausschau, die nur
durch davor vorbeiziehende Exoplaneten erklärt werden können.
Einige Hundert Exoplaneten wurden außerdem durch die
Eigenbewegung von Sternen entdeckt, ausgelöst durch die
Gravitation der Begleiter.
Für die neuen Sprung bei der Zahl bestätigter Exoplaneten ist eine
Analyse des Wissenschaftlers Timothy Morton von der Princeton
University verantwortlich, deren Ergebnis er im Astrophysical
Journal vorstellt. Er hat eine Methode entwickelt, um für jeden
Planetenkandidaten in Keplers immensem Datenmaterial die
Wahrscheinlichkeit festzustellen, mit der es sich tatsächlich um
einen Planeten handelt. Die hat er dann auf den Kepler-Katalog
angewandt und dabei nicht die bereits bestätigten Exoplaneten
darin verifiziert, sondern Hunderte neue statistisch bestätigt.
Die Technik sei auch nicht neu, bislang aber immer nur auf kleinere
Datenmengen angewendet worden. Morton vergleicht dafür die von
Kepler gesammelten Daten automatisiert mit simulierten
Exoplaneten und "False Positives" (also fehlerhaft erkannten
Himmelskörpern), um herauszufinden, worum es sich mit größerer
Wahrscheinlichkeit handelt. Zusätzlich werden verschiedene
Faktoren etwa über die wahrscheinliche Häufigkeit bestimmter
Sterne einbezogen. Solche automatisierten Techniken zu
verbessern und verlässlich zu machen, sei notwendig angesichts
der zu erwartenden Datenmengen von künftigen Teleskopen wie
TESS (Transiting Exoplanet Survey Satellite), erklären die
Forscher. Nur so könnte eine Vorauswahl getroffen werden, welche
Exoplaneten genauer untersucht werden sollten.
Von den nun neu bestätigten Exoplaneten sind demnach fast 550
Gesteinsplaneten wie unsere Erde. Neun davon umkreisen ihren
Stern in der sogenannten habitablen Zone, in der flüssiges Wasser
auf der Oberfläche existieren und sich Leben entwickeln könnte,
wie wir es von der Erde kennen. Allein in Keplers Katalog von
Exoplaneten finden sich demnach inzwischen bereits 21 solcher
Himmelskörper, die sich einmal als zweite Erde herausstellen
könnten. Dafür sind aber Folgeuntersuchungen notwendig,
beispielsweise mit dem geplanten James-Webb-Weltraumteleskop.
Mit der Veröffentlichung setzt sich die immense Erfolgsgeschichte
des NASA-Teleskops Kepler fort. Das war 2009 gestartet und hatte
bei seiner Erforschung einer ganz bestimmten Himmelsregion
Tausende Planetenkandidaten entdeckt, die zur weiteren
Nachforschung bereitstanden. Im Sommer 2013 sah es dann so
aus, als müsste die Mission beendet werden, weil zwei der vier
Reaktionsräder des Teleskops ausgefallen waren und es mit den
restlichen beiden nicht mehr seine Position halten konnte, um die
Sterne
in
der
Zielregion
langanhaltend
nach
Helligkeitsschwankungen scannen zu können. Mit einem Trick
überwanden die Ingenieure dieses Problem aber und hielten Kepler
für die Mission K2 einsatzfähig. Inzwischen fahnden die Forscher
sogar mit einer neuen Methode nach Exoplaneten.
2016-05-11 09:30 Martin Holland
60
Wirtschaft: Auftragseinbruch bei deutscher
Elektroindustrie
FRANKFURT
(dpa-AFX)
Die
deutsche
Elektroindustrie hat im März einen deutlichen Auftragseinbruch
erlebt. Der Wert der Bestellungen lag 12 Prozent unter dem des
Vorjahresmonat, wie der Branchenverband ZVEI am Mittwoch in
Frankfurt berichtete. Allerdings hatte es vor einem Jahr
außergewöhnlich viele Großaufträge gegeben, erläuterte ZVEIChefvolkswirt Andreas Gontermann. Auch habe sich in diesem März
das frühe Osterfest negativ auf die Geschäftsentwicklung
ausgewirkt. Auch Produktion und Umsatz waren in dem Monat leicht
rückläufig.
Im gesamten ersten Quartal liegen damit die Auftragseingänge 3,2
Prozent hinter ihrem Vorjahresniveau zurück. Mit einem Minus von
5,8 Prozent haben die Inlandsorder deutlich stärker nachgegeben
als die Aufträge aus dem Ausland (-1,1 Prozent). Der
Branchenumsatz lag nach drei Monaten bei 43,1 Milliarden Euro
und damit 1,4 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Die Produktion
ist in dem Quartal um 0,4 Prozent gestiegen.
2016-05-11 09:26 www.t
61
Flüchtlingskinder in Griechenland werden geimpft
Athen (dpa) - Ärzte ohne Grenzen will in
Zusammenarbeit mit den griechischen Behörden Flüchtlingskinder
mit Impfungen vor Krankheiten schützen. Man werde rund 5000
Kinder impfen, vom sechs Wochen alten Kleinkind bis zum 15jährigen Teenager, sagte Katy Athersuch von der Hilfsorganisation
in Idomeni. Dort im improvisierten Flüchtlingslager an der
griechisch-mazedonischen Grenze findet der Auftakt der Aktion
statt. Man impfe vorbeugend gegen jene zehn Krankheiten, gegen
die eigentlich jedes Kind in Europa geimpft sein sollte.
2016-05-11 09:26 www.t
62
Bundespolizeibeamte nehmen Gewalttäter fest
Aachen (ots) - Die Bundespolizei hat am
Dienstagnachmittag
einen
28-jährigen
Gewalttäter
am
Hauptbahnhof in Aachen festgenommen. Er war von der
Staatsanwaltschaft Aachen nach einer Tathandlung wegen
häuslicher Gewalt aus dem Jahr 2015 zur Fahndung
ausgeschrieben worden. Die Fahndung nach dem Gewalttäter
wurde von der Staatsanwaltschaft Aachen veranlasst, da gegen
den 28-Jährigen Fluchtgefahr bestand, und er eine nicht
unerhebliche Strafe zu erwarten hat. Nach seiner Verhaftung am
Hauptbahnhof wurde er zur Wache verbracht. Hier wurden noch bei
seiner Durchsuchung 4 Konsumeinheiten Heroin aufgefunden.
Nach der Beschlagnahme des Heroins wurde der 28-Jährige wegen
des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz beanzeigt und in
den Polizeigewahrsam des Polizeipräsidiums Aachen eingeliefert.
Im Anschluss wurde er dem zuständigen Haftrichter vorgeführt.
2016-05-11 09:24 www.t
63
Schwarzer Pkw nach Unfallflucht gesucht
Hamm-Heessen (ots) - Nach einer Unfallflucht auf dem
Parkplatz des Altenheims an der Straße Sundern sucht die Polizei
nach einem schwarzen Auto mit Hammer Kennzeichen,
möglicherweise einen Mercedes-Benz. Am Dienstag, 10. Mai, wurde
dort gegen 16 Uhr ein geparkter Skoda beschädigt. Der Unfall
wurde von einer Zeugin beobachtet. An dem blauen Oktavia
entstand zirka 500 Euro Sachschaden. Hinweise nimmt die Polizei
Hamm unter der Telefonnummer 02381 916-0 entgegen. (cg)
2016-05-11 09:24 www.t
64
Sparguthaben: M assiver Widerstand gegen
Einlagen-Sicherung der EU
Florian Eder von Politico berichtet: „Deutschland hat
nach Auskunft von EU-Diplomaten mehr Unterstützung beim
Widerstand
gegen
die
geplante
europäische
Spareinlagensicherung als anfangs bekommen. Bei einer
Arbeitsgruppensitzung Ende April hätten mehrere (die einen zählen
acht oder neun, die anderen zehn, ein Dritter “acht bis zehn”)
Mitgliedsstaaten Zweifel an der Tragfähigkeit der Rechtsgrundlage
des Kommissionsvorschlags angemeldet. Dieser gründet den
geplanten EU-Entschädigungsfonds für Sparer von Pleitebanken
auf EU-Binnenmarktregeln.“
Die plötzliche Aufregung der Regierungen könnte von der bereits
grassierenden Verunsicherung der Spare r durch die EuroRettungspolitik, die Negativzinsen und die Abschaffung des
Bargelds kommen: Es ist durchaus denkbar, dass es zu einem
europaweiten Rückzug der Sparer von den Banken kommt, wenn
sie ihre Einlagen im dreifachen Risiko sehen – und dafür noch
Strafgebühren entrichten müssen.
Für die Einlagensicherung tritt vor allem Italien ein – aus gutem
Grund: Der Banken-Sektor leidet unter massiven faulen Krediten.
Nur die Aussicht auf die gemeinsame Einlagensicherung hat bisher
verhindert, dass es zu größeren Verwerfungen bei den
italienischen Banken gekommen ist.
Deutschland und andere EU-Staaten planen ein Veto-Recht beim
wichtigsten
Pfeiler
der
umstrittenen
europäischen
Einlagensicherung. Laut einem der Nachrichtenagentur Reuters am
Dienstag vorliegenden Papier erwägt die niederländische EURatspräsidentschaft, dass die Rechtsgrundlage für die geplante
Einlagensicherung (EDIS) eine zwischenstaatliche Vereinbarung
bilden soll. Damit wäre eine einstimmige Entscheidung notwendig,
und jeder EU-Staat könnte selbst entscheiden, ob er sich an dem
Sicherungssystem beteiligt. Die gemeinsame Einlagensicherung
soll die letzte, noch fehlende Säule der Bankenunion in der EU
bilden und Sparer vor Schieflagen im Finanzsektor schützen.
Die EU-Kommission strebt dagegen eine Regelung auf Grundlage
von Artikel 114 des Vertrags zur Arbeitsweise der EU an , für die
die Zustimmung lediglich der qualifizierten Mehrheit der
Mitgliedsländer gebraucht wird. EU-Vertretern zufolge setzten sich
aber Deutschland und andere EU-Staaten mit ihrer Sichtweise
durch, dass zumindest der Fonds, der den Kern der
Einlagensicherung bilden soll, auf einer anderen Grundlage
basiert.
Die Brüsseler Behörde hatte mit Blick auf die zähen Verhandlungen
zum Aufbau eines gemeinsamen Abwicklungsfonds für marode
Banken (SRB) zwischenstaatliche Vereinbarungen als eine Option
bemängelt , die man künftig besser vermeiden sollte. Auch jetzt
dürften sich die Arbeiten an der EU-Einlagensicherung mit dem
Vorstoß der Bundesregierung verzögern. Deutschland und die
heimischen Banken lehnen die EDIS-Pläne zum jetzigen Zeitpunkt
ab. Sie fürchten, dass deutsche Geldhäuser sonst am Ende für
Pleiten von Instituten in Griechenland und anderen kriselnden
Euro-Staaten geradestehen müssen. Das EU-Parlament und der
EU-Ministerrat – den bis Ende Juni die Niederlande führen –
müssen dem Kommissions-Vorschlag zustimmen.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble forderte vor dem Aufbau
einer gemeinsamen Einlagensicherung zunächst eine Reduzierung
in den Bankbilanzen. Vor allem der hohe Anteil an Anleihen des
eigenen Staates in den Depots italienischer und anderer
Geldhäuser Südeuropas bereitet Aufsehern nach den Erfahrungen
der Euro-Schuldenkrise Sorge. Deutschland plädiert deshalb für
eine neue Risikogewichtung von Staatsanleihen. Die Arbeiten
daran sollen laut den niederländischen EU-Ratsdokumenten
fortgesetzt werden, auch wenn noch keine Regelung auf
internationaler Basis gefunden ist. Die EU-Kommission macht sich
für einen globalen Ansatz stark.
2016-05-11 09:23 Http Dev
65
Überschlag nach Kollission mit Traktor in Fügen
Fügen
–
Zu
einem spektakulären
Verkehrsunfall ist es Mittwoch kurz nach
7.30 Uhr früh in Fügen gekommen,
nachdem ein Traktorfahrer von der B 169
gerade zum Parkplatz der ehemaligen
Tenne einbiegen wollte und gleichzeitig ein
Fügener mit seinem Audi auf einem zur B
169 parallel verlaufenden Wirtschaftsweg verbotenerweise
talauswärts unterwegs war und es dabei zur Kollision kam, wo der
Zillertaler mit seinem Pkw zuerst ein Straßenschild touchierte und
anschließend am Dach landete.
Der Fügener wurde nach notärztlicher Erstversorgung ins BKH
Schwaz eingeliefert. Der Traktorfahrer blieb unverletzt. (tt.com)
2016-05-11 09:21 Tiroler Tageszeitung
66
WhatsApp bringt Desktop-App für Windows und OS
X heraus
Der Messengerdienst WhatsApp erweitert erneut sein Angebot.
Nach dem Web-Client "WhatsApp Web" ist nun die Desktop-App
da. Ab Windows 8 und OS X 10.9 ist die App verfügbar.
Der Messengerdienst WhatsApp ist nun
auch als Desktop-App erhältlich. Die App ist
ab Windows 8 und OS X 10.9 verfügbar.
Wie schon WhatsApp Web synchronisiert
sich die Desktop-App mit WhatsApp auf
Mobilgeräten. Das teilte WhatsApp in einem
Blogeintrag mit.
Nach WhatsApp-Web gibt es nun auch WhatsApp für die
Betriebssysteme Windows und Mac
Bild: WhatsApp
WhatsApp hat mittlerweile über eine Milliarde aktive Nutzer weltweit.
In einigen Ländern hat die App SMS verdrängt – unter anderem in
Brasilien wird WhatsApp außerordentlich viel genutzt. Dort wurden
zuletzt WhatsApp-Sperren verhängt, da das Unternehmen nicht wie
gewünscht mit den brasilianischen Strafverfolgungsbehörden
kooperierte.
Lesen Sie dazu auch:
2016-05-11 09:21 Kristina Beer
67
Bundeskanzler-Suche: ÖVP macht Asyl zur
Kernfrage
Wien, Salzburg – Vizekanzler Reinhold
Mitterlehner
(ÖVP)
richtete
dem
zurückgetretenen Bundeskanzler Werner
Faymann noch ein offizielles Dankeschön
für die gute Zusammenarbeit in der
Bundesregierung aus. Dann wandte sich
sein Blick aber nach vorne: Die ÖVP richtet an den Nachfolger
Faymanns an der Spitze von SPÖ und Bundesregierung inhaltliche
Bedingungen. An erster Stelle steht der strikte Kurs in der
Asylpolitik: Die ÖVP geht davon aus, dass sich die Zahl der
Asylanträge auf den von der SPÖ und ÖVP gemeinsam
festgelegten Wert von 37.500 pro Jahr zubewegen werde. Dann
müsse gemäß dem neuen Asylgesetz eine Verordnung erlassen
werden, die Anträge an den österreichischen Grenzen de facto
unmöglich macht.
Mitterlehner war gestern Chef im Bundeskanzleramt. Er leitete am
Tag nach dem Rücktritt Faymanns die Sitzung des Ministerrats.
Danach trat er allein vor die Medien. Er nutzte den Solo-Auftritt, um
der SPÖ auszurichten, was die ÖVP vom neuen Regierungspartner
erwartet – keine Bedingungen oder Drohungen, sondern
„Vorschläge“, wie er meinte.
An Neuwahlen sei die ÖVP nicht interessiert, betonte Mitterlehner.
Diesen Kurs bekräftigten auch die Mitglieder des schwarzen
Parteivorstandes, die sich am Nachmittag in Salzburg zur
Lagebesprechung trafen.
Nach dieser Sitzung war von drei Forderungen an den neuen SPÖChef die Rede. Erstens: die Fortführung der bisherigen Linie in der
Asylpolitik. Zweitens: die Mindestsicherung. Die ÖVP will für
Mehrkindfamilien eine Deckelung von 1500 Euro pro Monat
erreichen. Drittens: ein „Wirtschaftspakt“ mit dem Ziel einer
Entbürokratisierung und einer Flexibilisierung der Arbeitszeit.
Die ÖVP zielt mit ihren Erwartungen auf heikle Punkte der
Sozialdemokraten. Die Asylpolitik ist innerhalb der SPÖ umstritten,
seit sich Faymann und mit ihm die Mehrheit der Partei der ÖVPLinie angeschlossen haben. Vor allem Teile der Wiener SPÖ und
die Parteijugend lehnen die Restriktionen ab. Beim Beschluss des
neuen Asylgesetzes im Nationalrat haben vier SPÖ-Abgeordnete
mit Nein gestimmt. Und andere rote Mandatare haben zwar
zugestimmt – aber im Wissen, dass die Umsetzung und damit die
eigentliche Verschärfung erst durch die Verordnung erfolgen. Soll
nun diese Verordnung erlassen werden, droht eine Neuauflage der
Debatte. Wortführer für die restriktive Asylpolitik sind der
burgenländische
Landeshauptmann
Hans
Niessl
und
Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil.
Eindeutig ist das Nein der SPÖ zu einer Deckelung der
Mindestsicherung. Sozialminister Alois Stöger lehnte diese
Forderung bisher strikt ab. Ein Kompromissvorschlag sah vor, den
Bezug ab dem siebenten Kind zu deckeln. Der ÖVP war dies zu
wenig.
Nach dem Ministerrat hatte Mitterlehner als Wünsche an den neuen
Bundeskanzler
auch
eine
„Aktualisierung“
des
Regierungsprogramms und einen neuen Stil in der Koalition
geäußert.
Eine personelle Vorliebe für die Nachfolge an der SPÖ-Spitze
wollten
die
schwarzen
Granden
nicht
angeben.
Der
niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll meinte vor der
Sitzung in Salzburg, die SPÖ habe es angesichts ihrer
Flügelkämpfe schwierig. Diese Aufgabe könne der SPÖ aber
niemand abnehmen.
Der Steirer Hermann Schützenhöfer sieht eine „allerletzte Chance“
für die Regierung. Aber nur unter einer Voraussetzung: „Dann
muss es aber einen neuen Stil geben und der Streit muss beendet
werden.“ An Neuwahlen glaubt Schützenhöfer genauso wenig wie
seine Parteifreunde: „Wer will Neuwahlen? Die, die dann verlieren.“
(sabl, APA)
2016-05-11 09:19 Tiroler Tageszeitung
68
Cannabis: "Anwohner und Dealer müssen ins
Gespräch kommen"
Küchen
sind die neuen Autos. Das verkündet stolz
die Arbeitsgemeinschaft
"Die moderne Küche".
Kühlschrank, Spülmaschine und Mikrowelle
Wow!
Können
endlich also nicht mehr nur elektronisch bemängeln, dass sie voll,
leer oder
kaputt sind, sondern auch zwecks Abhilfe selbst zum Supermarkt,
dem Topfschrank
oder in die Werkstatt rollen?
Fast. Küchen seien insofern die neuen Autos, meinen die
Küchenhersteller, die eben einen Rekordumsatz einfuhren, als man
gern mit ihnen
renommiere: "Die Küche ist das neue Statussymbol der Deutschen
und hat das Auto
ein Stück weit abgelöst", so Kirk Mangels, Geschäftsführer der
Arbeitsgemeinschaft.
Nachvollziehbar ist das schon. Küchen stinken weniger als Autos
(meistens jedenfalls) und stehen nicht die allermeiste Zeit ihres
Daseins
ungenutzt herum.
Andererseits: Sieht man sich in Hamburg um, scheint der Anteil
derer, die mit Autos renommieren, nach wie vor recht hoch zu sein.
Was
vielleicht daran liegt, welche Küchen sich derzeit als Statussymbol
eignen:
Die, bei denen Küche
und Wohnraum miteinander verschmelzen. Dafür, gestehen selbst
Küchenexperten,
"braucht es jedoch einen
Voraussetzungen, die in
gewissen
Mietwohnungen oft nicht gegeben sind".
Viele
Platz
und
räumliche
Menschen also, die eigentlich gern ihre Küche vorzeigen würden,
müssen sich
Ersatz suchen:
Autos
sind die neuen Küchen.
Eine ganze Woche lang, vom 7. bis 13. Mai, wirbt der "Cannabis
Social Club" für die Legalisierung der weichen Droge. Mit ihrer
Aktionswoche wollen die Aktivisten Druck aufbauen: Die rot-grünen
Pläne
in Richtung Legalisierung
Ankündigungen während
liegen
auf
Eis,
entsprechende
der Koalitionsverhandlungen vor einem Jahr blieben folgenlos. Am
Samstag wird der
inzwischen vierte "Hanftag" im Schanzenpark gefeiert – eben dort,
wo seit
Jahren offen gedealt wird. Anwohner beschweren sich über die
Dealerszene, die
Polizei setzt auf verstärkte Kontrollen. Kann eine kontrollierte
Cannabis-Abgabe die Lage im Viertel entschärfen? Wir sprachen
mit Anke Mohnert ,
Geschäftsführerin der Drogenberatungsstelle "Palette".
Frau Mohnert, in Berlin gibt es bereits das Modellprojekt eines
bundesweit ersten Coffeeshops, auch in Hamburg wird diese
Option immer wieder
diskutiert. Wäre das auch ein Konzept für die Sternschanze?
Das halte ich für wenig sinnvoll. Cannabis wird in der Stadt
ohnehin von vielen Menschen offen konsumiert und ist überall
verfügbar, in der
Sternschanze oder in St. Pauli riecht es an vielen Ecken nach Gras.
Ein
Coffeeshop wäre zwar ein erster Schritt zur Entdämonisierung von
Cannabis, die
völlige Legalisierung halte ich aber für notwendiger.
In der Legalisierungsdebatte wird vor Cannabis als
Einstiegsdroge gewarnt.
Das ist völliger Quatsch. Natürlich haben wir in der
Drogenberatung auch mit Cannabis-Süchtigen zu tun, die nur noch
kiffen und ihr
Leben nicht mehr auf die Reihe bekommen. Doch solche Fälle sind
eher selten, da liegt meist ohnehin ein ganzes Bündel an
Problemlagen
vor:
Beziehungsprobleme
Verschuldung,
Wohnungslosigkeit,
etwa. Nicht jeder, der
Drogenberatung.
Cannabis konsumiert, muss in die
Wenn Menschen Probleme haben, kann alles zur Einstiegsdroge
werden, sogar
Alkohol.
Schon jetzt beschweren sich Anwohner über die Dealerszene im
Florapark und im Schanzenpark. Wie empfinden sie die Lage vor
Ort?
Die Meinungen im Schanzenviertel sind geteilt, gerade im Sommer
ärgert es aber viele Anwohner, die Parks am Abend meiden zu
müssen – weil dort
offensiv gedealt wird, Passanten recht offensiv angesprochen,
manchmal von den
Dealern festgehalten werden. Dazu kommt, dass es oft schwarze
Menschen sind,
die Gras verkaufen, in der Debatte ist aus meiner Sicht häufig ein
latenter
Rassismus spürbar.
Wie könnte die Lage in der Schanze denn nun entschärft
werden?
Anwohner und Dealer müssen miteinander ins Gespräch kommen,
ein
gemeinsam ausgehandelter Verhaltenskodex wäre ein guter
Ansatz. Darin würde
festgehalten, dass zu bestimmten Zeiten und auf bestimmten
Plätzen, etwa in der
Nähe von Schulen und Kitas, nicht gedealt werden darf. Auch
aggressive
Ansprachen von Passanten
Aufeinander zugehen,
müssten
unterlassen
werden.
miteinander sprechen: Das würde mehr Erfolg bringen als
Repressionen und
Verbote.
Innensenator Andy Grote setzt im Kampf gegen den
Drogenhandel in der Sternschanze auf mehr Polizei.
Das Problem sind nicht die Dealer, das Problem ist die
Illegalität der Drogen. Durch größere Polizeipräsenz werden
Dealerei und
Drogensum am Ende nur in andere Viertel verdrängt.
Der Drogenhandel hat im Schanzenviertel und auf St. Pauli stark
zugenommen, rund 80 Dealer sollen in ganz Hamburg mittlerweile
unterwegs
sein. Wer sind diese Straßendealer? Wie viel Geld verdienen sie
mit ihren
kleinen Tüten? Die ZEIT:Hamburg-Kollegen Alexander Tieg und
Marc Widmann haben
mit einem von ihnen gesprochen. Das Gespräch mit dem Dealer
"John" können
sie hier
nachlesen.
Drei miteinander verbundene Hallen und Platz für 2200 Menschen:
Innensenator Andy Grote hat am Montag das neue VorzeigeAnkunftszentrum
für Flüchtlinge in Rahlstedt eröffnet. Die 41,5 Millionen teure
Anlage sei ein
"Riesenschritt nach vorn", so Grote. "Wir wollen vorbereitet sein,
um auch
in Zukunft mit hohen Flüchtlingszahlen umgehen zu können. " Das
Besondere an
der
neuen Erstaufnahmestelle: Alle Behörden, die für
die
Versorgung der
Flüchtlinge und die Bearbeitung der Asylanträge zuständig sind,
sitzen unter
einem Dach. Auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
und Mitarbeiter
des Jobcenters ziehen in die Anlage ein. Die Entscheidung über
einen Asylantrag
für die Flüchtlinge soll künftig innerhalb von sieben Tagen gefällt
werden.
Dann werden die Menschen
Hamburgs oder in andere
in
Folgeunterkünfte
innerhalb
Bundesländer verteilt. Bis zu 1000 können in den Hallen theoretisch
pro Tag
registriert werden. Derzeit kämen allerdings nur rund 50 Flüchtlinge
am Tag in
Hamburg an, so Grote. Wie
der Zentrale Koordinierungsstab Flüchtlinge am Dienstag mitteilte,
ist die
Zahl der Neuankömmlinge im April weiter gesunken. Insgesamt
wurden 1136
Schutzsuchende registriert. Im Januar waren noch 3890, im
Februar 2841 und im
März 1362 Schutzsuchende gezählt worden. Die Stadt
setzt auf Prävention. Senator Grote verwies
auf die "hochproblematische
städtischen
Situation
im Herbst",
als
die
Behörden dem starken Zustrom an Flüchtlingen kaum gerecht
werden konnten. "All das, was bisher nicht funktioniert hat, soll ab
jetzt
funktionieren. " Das wird es erst mal.
Er galt als Mann von Welt, als Gentleman-Politiker mit guten
Beziehungen und geschliffenen Manieren: Walther Leisler Kiep ,
langjähriger CDU-Schatzmeister und gebürtiger Hamburger, ist am
Montag im Alter
von 90 Jahren in Kronberg im Taunus gestorben.
Er war außenpolitischer Sprecher, Finanzminister,
stellvertretender Vorsitzender seiner Partei, Bürgermeisterkandidat
in Hamburg
(im Jahr 1982) – und dies ist nur eine Auswahl der vielen Posten,
die Leisler
Kiep besetzte. Später wurde er zu einer der Schlüsselfiguren in der
CDU- Spendenaffäre
um den ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl : Leisler Kiep
wurde
verdächtigt, eine Million Mark Spendengeld vom Waffenhändler
Karl-Heinz
Schreiber erhalten und die Summe nicht ordnungsgemäß im
Rechenschaftsbericht der Partei aufgeführt zu haben. 1999 wurde
er wegen der
Angelegenheit festgenommen, zu einer Geldstrafe verurteilt wurde
er aber lediglich 2001 wegen
privater
Steuerhinterziehung,
außerdem
2004
wegen
einer
Falschaussage in der Spendenaffäre.
Später
schrieb Leisler Kiep in seinen Memoiren, die Spendenannahme sei
"eine
der größten Dummheiten" seines Lebens gewesen. "Fehlerfrei war
er nicht, doch er war in der Lage, das
auch einzusehen", resümiert Theo
Herausgeber der ZEIT, in seinem sehr
Sommer
,
langjähriger
persönlichen Nachruf. Ein "Brückenbauer aus
Leidenschaft" sei der CDU-Politiker gewesen,
ein "Mann mit klaren Werten". Und einer, der durchaus noch mehr
politische
Höhen hätte erklimmen können: "Er war der
beste
Hamburger
Bürgermeister
Bundesaußenminister, den wir nie
und
der
beste
hatten", schreibt Sommer. Hie r.
Kennen sie Katharina Hanen? Nein? Damit sind sie
vermutlich nicht allein, die Geschichte dieser Hamburgerin liegt
nämlich weit
zurück. Vor etwa 570 Jahren, 1444, war Hanen die erste Frau der
Stadt, die als
vermeintliche Hexe auf dem Scheiterhaufen brannte. Heute ist sie in
Vergessenheit geraten – was sich aus Sicht des Politologen Jan
Vahlenkamp
unbedingt ändern sollte. In einer Online-Petition
fordert er eine "Katharina-Hanen-Straße". Wo genau die liegen soll,
ist ihm
egal, wichtig sei die "Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse
im späten
Mittelalter". Tatsächlich ist das Thema in Hamburg bisher kaum
präsent –
abgesehen von einem Gedenkstein für die "Hexe" Abelke Bleken
auf dem
Ohlsdorfer Friedhof und einem Abelke-Bleken-Ring in einem
Neubaugebiet in Bergedorf. Ob der
Stadtplan bald um eine Katharina-Hanen-Straße ergänzt werden
muss, da ist erst
mal die Bürokratie vor: Über
Straßenumbenennungen entscheiden das Staatsarchiv und eine
Senatskommission.
"Bisher hat uns noch kein Bezirk und keine Privatperson eine
Katharina-Hanen-Straße vorgeschlagen", sagt Enno Isermann von
der
Kulturbehörde. Vahlenkamp selbst will den
Ausgang der Petition abwarten , bis er sich an einen Bezirk wendet.
Bislang
hat er 21 Unterstützer.
Der Hafen von Winterhude
Noch wird gebohrt im Liman , am Lautsprecher, aus dem
Undefinierbares dudelt, klebt Abklebeband, und ein Kabel hängt
ungenutzt aus der Wand. Erst seit wenigen Tagen hat das Liman
mit neu renovierten und vergrößerten Räumlichkeiten wieder
aufgemacht, und der letzte Schliff fehlt noch. Dunkelblaue Wände
kontrastieren mit hellen Möbeln und silbernen Accessoires und
spielen an auf den Hafen (auf Türkisch "liman"). An der Karte indes
hat sich nicht geändert. Zu essen gibt es Fisch. Klassiker der
Mittagskarte M2 und M3, Gerichte, die mit jeweils zwei
beziehungsweise drei Stückchen gegrilltem Fisch, Gemüse, Salat
und Röstkartoffeln daherkommen, sind für je 7,90 Euro bzw. 9,90
Euro zu haben. Die Auswahl der jeweiligen Fischart fällt dabei der
Küche zu. Wer mehr Zeit hat, kann das Mittagsmenü für 19,90 Euro
wählen und bekommt nach einer Paprika-Bruschetta gegartes
Kabeljaufilet auf jungem Blattspinat und jungen Kartoffeln an
Salbeibutter, das zart auf der Zunge zergeht. Unbedingt probieren
sollte man die hausgemachte Limonade aus Basilikum, Zitrone,
Waldmeistersirup und Verjus, wenn sie auch mit 5 Euro recht
hochpreisig ist.
Winterhude, Mühlenkamp 16, Mittagstisch Mo bis Fr 12 bis 15 Uhr
Elisabeth Knoblauch
Kunst: Sie finden das Heine-Denkmal vor dem Rathaus auch so
scheußlich? Schnell zum Heine-Haus, wo es den schönen, alten
Bronze-Heine von Hugo Lederer für die häusliche Bibliothek gibt.
Heine-Haus,
Elbchaussee 31, www.heine-haus-hamburg.de
Hau drauf: Hier fühlen sich Schlägertypen wohl – bei der "Prima
Ping Pong Party" wird Tischtennis gespielt, bis die Tafelrunde müde
ist.
Indra,
Uhr
Ausstellung:
geleistet
Große
Bezeichnend,
Freiheit
was
Oskar
64,
21
Schindler
menschlich
hat. "Erhard Göttlicher – Schindlers Liste" zeigt Illustrationen zum
gleichnamigen
Roman.
Jüdisches
Prinzessinstraße 7–8, 12–17
Museum
Rendsburg,
Uhr
Auf einem Hamburger Wochenmarkt: "Woher kommt denn der
Spargel? " , fragt ein Mann. Antwortet die Marktfrau: "Leider noch
aus Bayern. " Sagt der Mann: "Ach, macht nüscht. Ich muss ja nicht
mit ihm reden. Ich will ihn ja nur essen! "
Gehört von Gesina Bräunig
Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre
Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir unbedingt berichten
sollten?
Schreiben Sie uns: [email protected]
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Morgen lesen wir uns
wieder,
wenn Sie mögen!
Ihr
Mark Spörrle
PS: Gefällt Ihnen unser Letter, leiten Sie ihn gern weiter.
Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz
einfach und
unverbindlich an unter www.zeit.de/elbvertiefung. Dann schicken wir
Ihnen die
neue Elbvertiefung, solange Sie wollen, immer montags bis freitags
ab 6 Uhr.
2016-05-11 09:18 ZEIT ONLINE
69
Pensionsdeal für Bank Austria teurer als erwartet
444 Millionen Euro mussten für die
Pensionsübertragung zusätzlich rückgestellt
werden. Ohne Ostsparte hätte es im ersten
Quartal einen deutlichen Verlust gegeben.
11.05.2016 | 09:16 |
( DiePresse.com )
Die Bank Austria hat sich in der Causa der Übertragung der BankAustria-Pensionen ins staatliche ASVG-System den Weg zum
Höchstgericht zwar offen gehalten, in der Quartalsbilanz wurde für
die wegen der nachträglichen Gesetzesänderung entstehenden
Mehrkosten schon Vorsorge getroffen. Im Erstquartal 2016 wurde
für den Bankpensions-Transfer eine zusätzliche Rückstellung von
444 Mio. Euro gebildet.
Operativ sei es deutlich besser gelaufen, und vor allem die
Risikokosten seien stark - um fast ein Drittel - gesunken. Auch die
Kosteneinsparungen hätten gefruchtet. Das Betriebsergebnis lag
mit 615 Mio. Euro um 3 Prozent unter Vorjahr. Das
Betriebsergebnis nach Kreditrisikokosten stieg um 11 Prozent auf
471 Mio. Euro, teilte die Bank mit.
Das Ergebnis vor Steuern sank vor allem wegen der
Einmalrückstellung um 62,5 Prozent auf 117 Mio. Euro. Die
Osteuropa-Division brachte es allein auf 343 Millionen Euro. Das
heißt, ohne die Ostsparte hätte es im Quartal einen deutlichen
Konzernverlust gegeben.
Bei der Bank Austria wird heuer insgesamt kräftig umstrukturiert.
Die Osteuropa-Subholding in Wien wird aufgelöst, die
Ostbankenbeteiligungen wandern direkt unter das Dach der Mutter
UniCredit. Die Umsetzung dieses Plans komme wie geplant voran,
hieß es heute von der Bank Austria.
Noch in alter Aufstellung erfolgte die Zwischenbilanz zum 31. März:
Das Konzernergebnis nach Steuern lag - hauptsächlich wegen der
Rückstellungen - mit 59 Mio. Euro um 70,5 Prozent unter dem
Vorjahreswert. Der Vorstand macht allerdings auch die um fast 70
Millionen Euro höheren Banken- und Systemsicherungsausgaben
als Kostentreiber aus.
(APA)
2016-05-11 09:16 diepresse.com
70
Trauriger Rekord: Über 40 M illionen
Binnenflüchtlinge im Jahr 2015
Noch nie waren so viele Menschen weltweit
auf der Flucht. Für eine Rekordzahl von
mehr als 40 Millionen FLüchtlingen haben
Kriege weltweit gesorgt. Dies sei das
Doppelte der Zahl der Flüchtlinge weltweit,
erklärte
der
Generalsekretär
des
Norwegischen Flüchtlingsrats (NRC), Jan Egeland, am Mittwoch.
Der NRC ist Ko-Autor des Berichts des in Genf ansässigen
Beobachtungszentrums für Binnenvertriebene (IDMC). Demnach
war 2015 das vierte Jahr in Folge mit einer jeweils neuen
Rekordzahl.
Durch den Arabischen Frühling 2011 und den Aufstieg der
Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sei die Zahl der nun 40,8
Millionen Binnenflüchtlinge in die Höhe geschnellt, sagte Egeland.
Mehr als die Hälfte der Flüchtlinge stammten aus dem Jemen,
Syrien und dem Irak. Auch in Afghanistan, der Zentralafrikanischen
Republik, Kolumbien, der Demokratischen Republik Kongo, Nigeria,
dem Südsudan und der Ukraine gebe es zahlreiche
Binnenflüchtlinge.
2016-05-11 09:12 Augsburger Allgemeine
71
Die 25-jährige Schrumpfkur bei der Bundeswehr ist
vorbei
Erst im Blick zurück offenbart sich das ganze Ausmaß des
Schrumpfungsprozesses. Am Tag der
Wiedervereinigung vor 26 Jahren hatte die
Bundeswehr 585000 Soldaten. Im Zweiplus-vier-Vertrag wurde eine völkerrechtlich
verbindliche Obergrenze von 370000
Soldaten festgelegt. Vor sechs Jahren standen noch 250000
Soldatinnen und Soldaten unter Waffen, heute sind es dagegen
nur noch 177077. In einem Vierteljahrhundert hat die Bundeswehr
somit zwei Drittel ihres militärischen Personals abgebaut.
Gleichzeitig gab es damals noch keine Auslandseinsätze außerhalb
des Nato-Gebiets, die Landes- und die Bündnisverteidigung waren
die einzigen Aufgaben. Heute sind 3400 Soldatinnen und Soldaten
in Afghanistan und in Mali, im Kosovo und in Nordirak, vor der
Küste des Libanon und am Horn von Afrika im Einsatz, in
Spitzenzeiten waren es sogar fast 10000.
Die Gleichzeitigkeit von permanentem Personalabbau, jahrelangen
milliardenschweren Kürzungen des Wehretats, mehreren Strukturund
Neuausrichtungskonzepten
sowie
immer
neuen
Auslandseinsätzen glich einer Operation am offenen Herzen,
während der Patient gleichzeitig einen Marathonlauf absolvieren
muss. Das konnte nicht gut gehen und brachte die Armee an den
Rand der Einsatzfähigkeit. Schon seit vielen Jahren beklagen nicht
nur der Bundeswehrverband, sondern auch die Wehrbeauftragten
der unterschiedlichsten Parteizugehörigkeit die chronische
Unterfinanzierung der Armee sowie den eklatanten Mangel an
Personal wie Material.
Die Bundeswehr hält zwar alle notwendigen Fähigkeiten auf dem
Boden, in der Luft und zu Wasser vor – aber sie hat von allem viel
zu wenig. Und sie lebt, ob bei Panzern, Hubschraubern, Kampfjets
oder Fregatten, schon viel zu lange von der Substanz. Hinzu
kommen ständig neue Aufgaben. So wird wohl auf dem Nato-Gipfel
in Warschau Anfang Juli die Stationierung neuer Einheiten in Polen
und
im Baltikum zur
Sicherung
der
Ostflanke
des
Verteidigungsbündnisses beschlossen werden.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen zieht daraus die
Konsequenzen und leitet die überfällige Trendumkehr ein. Die
Truppe soll nicht weiter schrumpfen, sondern erstmals seit 25
Jahren wieder größer werden. 7000 neue Dienstposten werden
geschaffen, der Wehretat steigt bis 2020 von 34 auf 39 Milliarden
Euro. So werden dringend zusätzliche Sanitäter benötigt, die
geplante Cyber-Einheit zur Abwehr von Hackerangriffen muss ITSpezialisten anlocken und die Spezialkräfte des Heeres und der
Marine, die von den Auslandseinsätzen besonders betroffen sind,
sollen aufgestockt werden. Das klingt gut – und ist doch nur die
Hälfte dessen, was nach internen Berechnungen tatsächlich
benötigt wird. Zudem wird die Armee erst einmal nur auf dem Papier
vergrößert, offen ist, ob die Bundeswehr ein derart attraktiver
Arbeitgeber ist, dass es auch genügend Bewerber gibt. Schon jetzt
sind mehrere tausend Posten unbesetzt.
Mehr Geld, mehr Soldaten, modernes Gerät. Ursula von der Leyen
beendet die 25-jährige Schrumpfkur und bereitet die Truppe auf
die neuen globalen Herausforderungen vor, nimmt damit auch die
Rolle
einer
außenpolitischen
Führungsmacht
an.
Die
Friedensdividende, die Deutschland nach dem Ende des Kalten
Krieges einstreichen durfte, ist aufgebraucht, neue Krisen
bedrohen den Frieden, nicht nur in weit abgelegenen Regionen,
sondern direkt vor der Haustüre: Ukraine, Syrien, Libyen. Die
Armee wird gebraucht, nicht nur zum Brunnenbohren und
Schulebauen. Doch das kostet Geld. Der Frieden hat seinen Preis.
2016-05-11 09:12 Augsburger Allgemeine
72
Halbfinale gestern: Russland schafft es ins ESCFinale 2016
Beim Eurovision Song Contest hat
Russland den Sprung ins Finale geschafft.
Sergej Lasarew überzeugte Zuschauer und
Jury
beim
ersten
Halbfinale
am
Dienstagabend in Stockholm mit dem Song
«You Are The Only One». Bei dem
britischen Wettanbieter Ladbrokes hatte der Russe vor der Show
hoch im Kurs gestanden.
Auch die Kandidaten aus Deutschlands Nachbarländern
qualifizierten sich für die Finalshow am Samstagabend: Douwe Bob
(«Slow Down») aus den Niederlanden, Zoë («Loin d'ici») aus
Österreich und die Tschechin Gabriela Guncíková («I Stand»).
Dabei sind außerdem Ungarn, Aserbaidschan, Kroatien, Armenien,
Zypern und Malta. Für Finnland, Griechenland und Island endete
die Eurovision-Reise dagegen. Künstler aus 18 Ländern hatten in
Stockholm um zehn Finalplätze gekämpft.
Vorjahressieger Måns Zelmerlöw unterhielt die Fernsehzuschauer
mit seinem Gewinner-Song «Heroes». Der Schwede, der den Song
Contest 2015 in seine Heimat geholt hatte, sang die Hymne
gemeinsam mit Kindern.
Fast mehr als die Songs berührte die Zuschauer ein Tanz zur
Flüchtlingssituation, choreographiert von dem Schweden Benke
Rydman. In der Veranstaltungshalle «Globen» lagen sich einige
Fans in den Armen und weinten, als Tänzer das Stück «The Grey
People» darboten, das das Leid der Menschen auf der Flucht
darstellen sollte.
2016-05-11 09:11 Augsburger Allgemeine
73
Sharon Osbourne bestätigt Trennung von
Ehemann Ozzy
Der britische Rockmusiker Ozzy Osbourne
und seine Frau Sharon gehen nach mehr
als 33 Jahren Ehe getrennte Wege. Sharon
Osbourne bestätigte am Dienstag in einer
US-Talkshow
entsprechende
Medienberichte. Ihr Mann sei aus dem
gemeinsamen Haus im kalifornischen Los Angeles ausgezogen,
dann aber wieder zurückgekommen, sagte sie in der CBS-Sendung
»The Talk». Daraufhin sei sie ausgezogen.
»Ich habe ehrlich gesagt zum jetzigen Zeitpunkt nicht die leiseste
Idee, was ich mit dem Rest meines Lebens machen soll», sagte die
63-Jährige. Grund für die Trennung waren laut Medienberichten
Vorwürfe, dass Ozzy eine außereheliche Affäre habe. Sharon
Osbourne machte dazu selbst keine Angaben.
Der 67-jährige Ozzy Osbourne wurde mit seiner Band Black
Sabbath weltberühmt. Das Paar hatte sich in England
kennengelernt, wo die Band von Sharons Vater gemanagt wurde.
Die Familie wurde Anfang der 2000er Jahre einem breiten Publikum
durch die Fernseh-Reality-Show »The Osbournes» bekannt, die
das Paar mit seinen Kindern zeigte.
2016-05-11 09:11 Augsburger Allgemeine
74
Warum geht es Bayern so gut?
Anfang 2009 hatte Andreas Kopton das
richtige Bauchgefühl. Zu einem Zeitpunkt
allgemeiner Wirtschafts-Tristesse zeigte
sich der Präsident der schwäbischen
Industrie- und Handelskammer ( IHK )
provokativ optimistisch für die weitere
konjunkturelle Entwicklung, was ihm allerlei Spott einbrachte.
Schließlich befand sich Deutschland im Würgegriff der von den
USA ausgehenden Finanzmarktkrise. Banken bebten und die
Autoindustrie brauchte wie Finanzhäuser staatliche Unterstützung.
Damals stichelte Kopton: „Die Leute gehen ganz normal einkaufen.“
Viele Menschen könnten die immer neuen negativen
Wirtschaftsnachrichten nicht mehr hören. Der Unternehmer
psychologisierte: „Es nervt die Verbraucher. Manchmal glaube ich,
sie gehen aus Trotz los und kaufen ein.“ So ähnlich sollte es
kommen. In Deutschland – und hier besonders in Bayern – setzte
ein Aufschwung ein, der allen Krisen und Kriegen zum Trotz bis
heute auf wundersame Weise andauert.
Kopton spricht von einem weiterhin „soliden Wachstumskurs“ – eine
Einschätzung, die der IHK-Präsident aus der jüngsten KonjunkturUmfrage der Kammer unter knapp 600 Betriebsinhabern ableitet.
So sagt der Unternehmer: „Es ist alles im Lot in der schwäbischen
Wirtschaft.“ Kopton kann sich gut vorstellen, dass das KonjunkturHoch acht, neun, ja vielleicht sogar insgesamt zehn Jahre andauert.
Ein derart langer Aufschwung wäre völlig untypisch. Schon bisher
vermelden schwäbische IHK-Konjunktur-Experten die längste
wirtschaftliche Hoch-Phase seit 1974. Seit damals ermitteln sie auf
vergleichbare Weise solche Daten für die Region.
Dass Kopton als Berufs-Optimist von einer Verlängerung für den
Aufschwung träumt, verwundert nicht. Aber auch der erfahrene IHKStandort- und Konjunktur-Experte Peter Lintner , der in der
Vergangenheit stets ein wenig auf die Euphorie-Bremse trat, sagt
jetzt: „Die Lage ist hervorragend. Es gibt keinen Hinweis auf einen
Abschwung in den nächsten fünf bis sechs Monaten.“
Damit ist der Realist Lintner in das Lager der Optimisten
gewechselt, nicht aber ohne zu warnen, dass die Unternehmer
nach wie vor Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung
sehen. So befürchtet fast jeder zweite Firmen-Chef, nicht
ausreichend Fachkräfte in Zeiten der Vollbeschäftigung zu finden.
Und die Angst wächst, dass die Arbeitskosten durch hohe
Tarifabschlüsse über Gebühr steigen und die internationalen
Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe verschlechtern. In die Abteilung
„Risiken“
gehören
auch
steigende
Energiepreise
und
„marktwirtschaftsfeindliche“ Reformen der Bundesregierung wie die
Rente mit 63 und der Mindestlohn.
Hier profitiert die Exportwirtschaft davon, dass sie international
breiter als in den 90er Jahren aufgestellt ist. Einbrüche im Handel
mit Russland werden derzeit mit Erfolgen in der Eurozone und den
USA wettgemacht. Viele Unternehmer rechnen auch wieder mit
stabileren China-Geschäften, wo sich die Konjunktur zuletzt auf
sehr hohem Niveau merklich abgekühlt hatte.
Natürlich hilft es Firmen, dass Bürger mit einem sicheren
Arbeitsplatz kräftig einkaufen gehen. Längst ist der Konsum im
Gegensatz zu den 90er Jahren zu einer stabilen Stütze der
Konjunktur geworden, auch dank der Nullzinspolitik der
Europäischen Zentralbank. Kopton glaubt: „Viele haben Spaß
daran, sich etwas zu kaufen. Was sollen sie auch sonst mit ihrem
Geld machen.“
2016-05-11 09:10 Augsburger Allgemeine
75
Berliner Aussichtsballon wird nach Horrorfahrt
repariert
Der bekannte Aussichtsballon von Berlin
mit dem Logo der Zeitung «Die Welt», der
vergangene
Woche
in
gefährliche
Turbulenzen geraten war, wird jetzt vom
Hersteller begutachtet und repariert. Von
diesem Mittwoch an werde unter anderem
untersucht, ob das Halteseil gedehnt, geknickt oder abgeschürft
wurde, teilte der Betreiber Air Service Berlin am Dienstag mit. Dazu
müsse der Ballon am Mittwochabend nach oben gelassen werden.
Nach einer ersten Kontrolle gebe es keine Brüche im Seil.
Der Fesselballon - eine Touristenattraktion nahe dem Checkpoint
Charlie - war am 3. Mai nach dem Aufstieg in Turbulenzen geraten.
Dem Piloten gelang es erst nach einiger Zeit und heftigem Trudeln,
wieder zu landen. Die 19 Passagiere wurden nicht verletzt, etliche
erlitten aber einen Schock. Das Landeskriminalamt ermittelt wegen
des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung.
2016-05-11 09:10 Augsburger Allgemeine
76
Check24 und Co.: So funktioniert das Geschäft der
Vergleichsportale
Es gibt eine Frage, die sich Henrich Blase
regelmäßig
anhören
muss,
von
Branchenkollegen,
von
Verbraucherschützern
und
von
Journalisten: Wie neutral ist sein Konzern
eigentlich?
Denn
Check24,
das
Unternehmen, das Blase vor 17 Jahren in München mitgegründet
hat, ist ein Internet-Vergleichsportal. Verbraucher vertrauen darauf,
dort die günstigste Versicherung, den besten Stromtarif oder den
schnellsten DSL-Anbieter zu finden. In der Konzernzentrale in
München und an drei anderen Standorten in Deutschland arbeiten
rund 700 Mitarbeiter daran, den Kunden die passenden Angebote
auszusuchen.
Der Knackpunkt: Jedes Mal, wenn ein Nutzer eine der
vorgeschlagenen Leistungen annimmt, kassiert Check24 eine
Provision vom Anbieter. Wer nicht zahlt, wird im Ranking des
Vergleichsportals gar nicht erst aufgelistet. Die Zahlungen hätten
aber keinerlei Einfluss auf das Bewertungsergebnis, beteuert
Blase. Wie hoch die Provisionen sind, will er allerdings nicht sagen.
Die Summen offenzulegen, wäre „völlig untypisch in der Branche“.
Unstrittig ist jedenfalls, dass dieses Modell Check24 zu einem der
erfolgreichsten deutschen Internetunternehmen gemacht hat. Im
Geschäftsjahr 2014/2015 hat der Konzern 330 Millionen Euro durch
Provisionen eingenommen, im abgelaufenen Geschäftsjahr ist
dieses Ergebnis nach eigenen Angaben noch mal zweistellig
gestiegen. Noch höher ist allerdings der Wert, den die über das
Portal vermittelten Leistungen haben. Check24 zufolge liegt der bei
etwa fünf Milliarden Euro im Jahr, Tendenz steigend.
Während Check24 und andere Vergleichsportale ihren Marktanteil
deutlich ausbauen, sieht es in vielen klassischen Branchen ganz
anders aus. So geht zum Beispiel die Zahl der traditionellen
Versicherungsvermittler in Deutschland deutlich zurück. Nach
Angaben des Deutschen Industrie- und Handelskammertags waren
zum 1. April rund 231000 eingetragene Versicherungsvermittler
registriert, 2010 waren es noch 256000. Die Branche wird seit
einigen Jahren stark reguliert, das bekommen viele der oft
selbstständigen Makler zu spüren.
In diesem Verdrängungswettbewerb ist der Ärger auf die
erfolgreiche Online-Konkurrenz groß. Der Bundesverband
Deutscher Versicherungskaufleute, kurz BVK, wirft dem InternetKonkurrenten vor, unlauteren Wettbewerb zu betreiben. Er trete als
Makler auf, suggeriere dem Verbraucher aber, uneigennützig und
verbraucherfreundlich zu bewerten. Der BVK hat Check24 deshalb
im vergangenen Jahr abgemahnt. Als das Vergleichsportal nicht
reagierte, reichte der Verband Klage ein. Heute wird der Fall wieder
vor dem Münchner Landgericht verhandelt. Möglicherweise fällt
bereits ein Urteil. Richterin Barbara Clementi hatte schon zum
Auftakt angekündigt, dass sie Handlungsbedarf bei Check24 sehe.
Der Ausgang des Prozesses könnte auch Auswirkungen auf andere
Vergleichsportale haben.
Blase hält die Vorwürfe für überzogen. „Natürlich agieren wir im
Bereich Versicherungen als Makler“, sagt er. Das habe das
Unternehmen immer offen kommuniziert. „Ich bin überzeugt“, betont
er, „dass die meisten Verbraucher das auch wissen.“ Richterin
Clementi hatte im Februar bereits angedeutet, dass das Portal den
Maklerstatus aber noch deutlicher machen müsse – zum Beispiel
durch ein Fenster, das aufblinkt, sobald ein Nutzer sich für die
Versicherungen interessiert. Blase und sein Geschäftsführer
Christoph Röttele fordern aber, dass solche Regeln dann für alle
BVK-Mitglieder gelten müssen. „Wir fühlen uns im Moment unfair
behandelt“, sagt Röttele.
Und das nicht nur vom BVK. Auch eine Studie der
Verbraucherzentralen hat Anfang des Jahres die Branche
aufgeschreckt. In der Studie „Marktwächter Digitale Welt“ wurden
die Vergleichsportale heftig attackiert: Die Internetseiten könnten
zwar „eine Orientierung über die Angebote auf dem Markt geben“,
schreiben die Wissenschaftler. Die Anbieter seien aber zum Teil
miteinander verbandelt, es gebe also nur scheinbar eine Vielfalt
von Portalen. Außerdem seien die Preise sehr unterschiedlich.
Besonders bei Flugreisen und Mobilfunkangeboten würden die
Portale zum Teil teurere Angebote als die Anbieter selbst listen.
Sowohl Check24 als auch der Konkurrent Verivox haben den
Machern der Studie methodische Fehler vorgeworfen. Der
Passauer Professor Thomas Knieper hat für Verivox ein Gutachten
über die Studie erstellt. Knieper spricht von „zahlreichen
unreflektierten
Pauschalaussagen,
aber
keiner
klaren
Differenzierung nach einzelnen Anbietern“. Der Wissenschaftler
führt für Verivox nun eine eigene Studie über den „digitalen
Verbraucher“ durch.
So weit geht Check24 nicht, auch wenn Firmenchef Blase einräumt,
dass die Studie das Unternehmen getroffen hat. „Diese Kritik
schadet uns natürlich massiv.“ Denn das Vergleichsportal wirbt
damit, stets die günstigsten Tarife zu liefern. Verlieren die
Verbraucher das Vertrauen in diese Aussage, könnte das das
Geschäftsmodell empfindlich beschädigen. Geschäftsführer Röttele
gibt sich aber zuversichtlich, auch im Hinblick auf das
Gerichtsverfahren. „Wir sind optimistisch“, sagt er, „dass unser
Geschäftsmodell in den Grundzügen bestätigt wird.“
2016-05-11 09:10 Augsburger Allgemeine
77
Aubameyang bis Xhaka: Elf auffällige BundesligaSpieler
MARWIN HITZ - Der Unsportliche: Für einen
der großen Aufreger der Spielzeit sorgte
Marwin Hitz. Der Torwart vom FC Augsburg
ramponierte im Spiel gegen den 1. FC Köln
beim Stande von 0:0 vor einem Strafstoß
gegen
ihn
den
Rasen
um
den
Elfmeterpunkt. Kölns Schütze Anthony Modeste rutschte aus und
scheiterte an Hitz. «Ich würde das nicht noch einmal machen. Das
bin ich nicht», entschuldigte sich Hitz.
GRANIT XHAKA - Der Platzverweis-König: Niemand ist in dieser
Saison häufiger vom Platz geflogen als Granit Xhaka. Der
Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach hat zweimal GelbRot gesehen, einmal glatt Rot und musste Mitte April gegen
Hannover 96 noch wegen der fünften Gelben Karte pausieren.
Allerdings war dies die einzige Gelbe Karte in der Rückrunde für
den Heißsporn aus der Schweiz.
CLAUDIO PIZARRO - Der Stürmer-Evergreen: Claudio Pizarro zeigt
auch mit 37 Jahren noch seine Klasse. In 27 Bundesligaspielen
schoss der Peruaner 14 Tore und zwei weitere im DFB-Pokal. Bei
seinem vierten Engagement in Bremen avancierte er mit nun 103
Treffern zum Rekordschützen des Clubs. Mit 410 Spielen ist Pizarro
zudem der erste Ausländer mit mehr als 400 Liga-Einsätzen.
PIERRE-EMERICK AUBAMEYANG - Der Mode-Freak: Borussias
Torjäger hat nicht nur 25 Liga-Tore geschossen. Der Gabuner
landet auch als schriller Mode-Freak Treffer. Er trägt Hosen mit
Noppen, Nägeln und Totenköpfen, Rüschen-Hemden, glitzernde
Turnschuhe, Goldketten und extravagante Brillen. Gegen Hannover
saß er mit besonders schrägem Outfit auf der Tribüne: Weißer
Pelzmantel und türkise Sneaker.
JAVIER HERNÁNDEZ - Der Stürmer aus dem Nichts: Er kam und
traf. Mehr als fast alle bisherigen Stürmer in ihrer ersten
Bundesliga-Saison. Der Mexikaner mit dem Spitznamen
«Chicharito» traf 17 Mal für Bayer Leverkusen. Nur Patrick Helmes
(21 Tore) schaffte es bei seinem Debüt häufiger. Hernández
erzielte damit ein Drittel aller Bayer-Treffer und hat großen Anteil
am Einzug in die Champions League.
AYTAC SULU - Der Abwehr-Torjäger: Kein Verteidiger hat in der
laufenden Saison so oft getroffen wie der Darmstädter. Mit sieben
Saisontoren liegt Sulu in der teaminternen Torjägerliste auf Rang
zwei. Nur Sandro Wagner traf bei den Lilien häufiger. «Er ist einer
der besten Innenverteidiger der Bundesliga», schwärmt Trainer
Dirk Schuster.
ROBERT LEWANDOWSKI - Der Fünffache: Am 6. Spieltag schrieb
der Torjäger von Bayern München Bundesliga-Geschichte: Gegen
den VfL Wolfsburg erzielte er fünf Tore in neun Minuten - das gab
es zuvor in der Bundesliga noch nie. Lewandowski stellte zudem
den Rekord für den schnellsten Hattrick in drei Minuten und 22
Sekunden und den schnellsten Viererpack in fünf Minuten und 42
Sekunden auf.
ILKAY GÜNDOGAN - Der Pechvogel: Die niederschmetternde
Diagnose lautete: Kniescheibe ausgerenkt. Die Bundesliga-Saison
ist
für
Gündogan
vorzeitig
beendet
und
auch
die
Europameisterschaft in Frankreich findet ohne ihn statt. Damit
verpasst Gündogan das zweite große Turnier mit der
Nationalmannschaft hintereinander: Bei der WM 2014 in Brasilien
fehlte Gündogan wegen einer Rückenverletzung.
LEROY SANÉ - Das Juwel: 20 Jahre ist er erst alt und trotzdem
schon sehr wichtig für Schalke 04. Mit sieben Toren in der
laufenden Saison ist Sané der zweitbeste Torschütze der
«Knappen». Sein Wert für das Team bemisst sich jedoch vor allem
an seiner Stärke im Dribbling und der spielerischen Klasse. Der
Youngster weckt Begehrlichkeiten: Sané wird immer wieder mit
europäischen Topclubs in Verbindung gebracht.
MAX KRUSE - Der Verbannte: Kruse ist beim VfL Wolfsburg TopScorer in der laufenden Bundesligasaison. Im März wurde der
Stürmer dennoch aus der Nationalmannschaft verbannt. Grund
waren wiederholt negative Schlagzeilen um sein Privatleben. Der
Manager der Nationalmannschaft, Oliver Bierhoff, sprach von
«einer Ansammlung von Punkten», auf die Bundestrainer Joachim
Löw reagiert habe.
ARTURO VIDAL - Der Krieger: Als er gebraucht wurde, war er da.
Vidal befindet sich in der Endphase der Saison in Topform und
hatte mit zwei Treffern im Champions-League-Viertelfinale des FC
Bayern gegen Benfica Lissabon großen Anteil am Halbfinal-Einzug
der Münchner. Der Chilene überzeugte vor dem Tor und mit seinem
Einsatzwillen. Seine kämpferische Spielweise brachte ihm den
Namen «Krieger» ein. (dpa)
Daten und Fakten auf bundesliga.de
2016-05-11 09:10 Augsburger Allgemeine
78
Billig allein reicht nicht - Aldi erfindet sich neu
Die Deutschen geben mehr Geld fürs
Essen aus. Bis Ostern stiegen die Umsätze
der Supermärkte um 3,8 Prozent - und
sogar die Discounter legten um 2,9 Prozent
zu «und sind damit heute dick im grünen
Bereich, wo vor zwölf Monaten noch ein
rotes Minus stand», wie der Markforscher GfK feststellte. Aldi , Lidl
und Co. stehen gewaltig unter Druck - billig allein reicht schon
lange nicht mehr. Wie bei Aldi Süd eine «Filiale der Zukunft»
aussieht, will der Marktführer am Mittwoch im Münchner Vorort
Unterhaching zeigen.
Wohin die Reise geht, ist aber schon klar. Bernd Ohlmann vom
Handelsverband Bayern bringt die Kundenwünsche auf den Punkt:
«Billig, frisch, schnell.» Aber das ist noch nicht alles: «Die Masse
der Kunden wird zunehmend anspruchsvoller und erwartet mehr»,
sagt
Marketingexperten
Martin
Fassnacht
von
der
Wirtschaftshochschule WHU. «Allerdings sind nur die wenigsten
bereit, hierfür mehr zu zahlen.»
Das klingt nach der Quadratur des Kreises. Nirgendwo in Europa ist
der Konkurrenzkampf auf dem Lebensmittelmarkt so hart wie in
Deutschland; die Deutschen zahlen für Lebensmittel so wenig wie
kaum ein anderer Europäer. «Das liegt letztlich am enorm hohen
Marktanteil der Discounter - rund 40 Prozent, das ist weltweit
einmalig», erklärt Fassnacht. In Großbritannien oder den USA liege
der Anteil der Discounter unter 10 Prozent. «Aldi und Lidl sind
Effizienzmaschinen.»
Aber die Discounter haben in den vergangenen Jahren
Marktanteile verloren, die Supermärkte um die Ecke haben
dazugewonnen. Rewe, Edeka und Co. sind mit eigenen
Billigangeboten, weit größerer Auswahl und mehr Service besser
auf die sich wandelnden Kundenwünsche eingegangen. Jetzt
rüsten die Discounter auf.
Aldi und Lidl bieten Frischfleisch und Fisch sowie backfrisches Brot
aus dem Automaten. Das Bio-Sortiment wächst, ebenso das für
vegetarische und vegane Lebensmittel. Nach Lidl hat auch Aldi
viele Markenartikel ins Sortiment genommen, von Nivea und
Pampers bis Coca Cola und Red Bull. Damit wollen die
Unternehmen junge, markenaffine Kunden in die Läden locken und
und Stammkunden den zusätzlichen Gang in den Supermarkt
überflüssig machen.
Dass noch mehr geht, zeigt Aldi seit einigen Monaten in Kirchseen
bei München. Die Filiale erstrahlt in neuem Design, mit viel
Tageslicht, breiten Gängen, aufgeräumten Regalen, viel Holz. Obst
und Gemüse werden präsentiert wie an einem Marktstand. Über
Display kann der Kunde Rezepte samt den nötigen Zutaten
aufrufen. Es gibt eine Snack-Kühltheke, einen Kaffeeautomaten
samt Sitzbank sowie Kundentoiletten.
Wenn nicht Aldi drauf stünde, könnte es fast auch schon ein Rewe
oder Edeka sein, sagt Handelsverbandsmann Ohlmann: «Die
Unterschiede
zwischen
Discounter
und
Supermarkt
verschwimmen.» Aber die Discounter experimentierten noch. «Ob
das flächendeckend kommt, ist offen.» Aldi habe Nachholbedarf
und passe sich dem Trends an, meint GfK-Experte Wolfgang
Adlwarth. Der Kunde wolle schnell und günstig einkaufen in einer
angenehmen Atmosphäre. «Er will heute nicht mehr zwischen ollen
Paletten runkrabbeln.» Aber es gibt Grenzen. Panne bei KartenZahlung: Aldi Süd bucht Kunden zu viel Geld ab
Die Inszenierung des Obst- und Gemüseangebots sei nicht
vergleichbar mit der in einem Supermarkt, sagt Adlwarth. Und WHUMarketingexperte Fassnacht betont, zu viel Annäherung wäre auch
schlecht. «Sie dürfen ihre DNA als Discounter nicht verlieren. Man
kann sich auch zu chic machen.» Wenn Aldi moderner erscheine
und Geld investiere, damit sich die Verbraucher wohl fühlten, sei
das grundsätzlich richtig: «Die Kunden erwarten mehr als früher.»
Eine Kundentoilette sei gut, ein Kaffeeautomat gerade noch
vertretbar - aber nur ein Automat, ohne Bedienpersonal. Und dass
Waren weiterhin in Kartons im Regal stehen, sei ebenfalls stimmig:
«Aldi bleibt ein Discounter.»
Lidl
dagegen
spreche
von
der
Optimierung
des
Einkaufserlebnisses und nähere sich schon zu sehr den
Supermärkten an: «Damit riskieren sie ihren Markenkern», warnt
Fassnacht. Wenn das weitergehe, «entfernen sie sich zu sehr von
ihren Wurzeln». Denn: «Die Leute gehen zum Discounter, weil er in
ihren Augen günstig ist.» Auch Adlwarth warnt die Billig-Anbieter,
ihr Konzept zu verwässern. Wenn die Konjunktur sich drehe und die
Verbraucher wieder vor allem billig einkaufen wollten, dürften Aldi,
Lidl, Netto und Penny nicht zu weit weg sein von ihrem DiscountImage.
2016-05-11 09:09 Augsburger Allgemeine
79
Heute Podiumsdiskussion der AZ zur
Theatersanierung
186 Millionen Euro – für diese Summe soll das Theater Augsburg
saniert
werden.
Die
Stadt
hat
ihre
Planung
samt
Finanzierungsvorschlägen vorgelegt. Doch es gibt Kritik, vor allem
wegen der Kosten. Was spricht für, was gegen eine sofortige
Umsetzung der Pläne? Die Augsburger Allgemeine wird dies am
heutigen Mittwoch im AZ-Forum live mit den
Beteiligten diskutieren.
2016-05-11 09:09 Augsburger Allgemeine
80
„Asyl-Panzer“ bei
Faschingsumzug bleibt ohne
juristische Folgen
Gut drei Monate nach der Aufregung um
eine Panzerattrappe mit der Aufschrift
"Ilmtaler Asylabwehr" beim Faschingsumzug
im oberbayerischen Reichertshausen hat
die Staatsanwaltschaft Ingolstadt ihre
Ermittlungen
wegen
Volksverhetzung
eingestellt. Es hätten sich „keine hinreichenden Anhaltspunkte für
strafrechtlich relevantes Verhalten der Beschuldigten ergeben“,
teilte die Behörde heute mit.
Der Gaudiwurm von Reichertshausen-Steinkirchen im Landkreis
Pfaffenhofen hatte Anfang Februar bundesweit Schlagzeilen
gemacht - durch einen Wagen. Auf der Panzer-Attrappe waren
Aufschriften wie „Ilmtaler Asylabwehr“ und „Asylpaket III“ vermerkt.
Ein schwarzes Kreuz auf weißem Grund war auf den Wagen gemalt
und eine Deutschlandfahne hing auf dem Gefährt auch noch
herum.
Nach dem Gaudiwurm gingen bei der Polizei mehr als 15 Anzeigen
wegen Volksverhetzung ein. Daraufhin untersuchte die
Staatsanwaltschaft, ob das selbstgebaute Fahrzeug und die darauf
angebrachten Parolen wie „Ilmtaler Asylabwehr“ zum Hass
aufstachelten oder zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen auffordern.
Dann nämlich wäre möglicherweise der Tatbestand der
Volksverhetzung gegeben gewesen.
Im vorliegenden Fall lag eine solche Volksverhetzung nach
Feststellung der Behörde aber nicht vor. Stattdessen sei der "AsylPanzer" vom Recht auf Meinungsfreiheit gedeckt gewesen.
Die Ermittlungen hätten ergeben, so die Staatsanwaltschaft, "dass
die Äußerungen sowohl als Teilnahme an der politischen
Diskussion um die Bewältigung der aktuellen Flüchtlingskrise als
auch als pointierter, überspitzter, jedoch tendenziell unpolitischer
Beitrag zu einem gesellschaftlichen Thema im Rahmen eines
Faschingsumzugs verstanden werden können".
Dass die Panzer-Bauer dazu auffordern wollten, gewaltsam gegen
Asylbewerber unter Einsatz von Waffen vorzugehen, könne man
dagegen nicht unterstellen - zumal die Ermittlungen ergeben
hätten, dass die Beschuldigten "keinen Bezug zu rechtsradikalem
Gedankengut" hatten.
2016-05-11 09:09 Augsburger Allgemeine
81
M arkus Kauczinski - spätberufen, aber
ausgezeichnet
Wäre es so einfach, könnte man sagen,
Markus Kauczinski ist die Hoffnung aller, die
als Fußballer nur Amateure waren, als
Trainer aber von der Bundesliga träumen.
Für Kauczinski hat sich dieser Traum erfüllt,
auch wenn es ein wenig gedauert hat und
es lange Zeit nicht seiner war. Der 46-Jährige trainiert kommende
Saison als Nachfolger von Ralph Hasenhüttl den FC Ingolstadt. Ein
Spätstarter, verglichen mit „Wir-um-die-30“-Debütanten in der
Bundesliga wie Tuchel oder gar Nagelsmann.
Als Spieler war für Kauczinski in der Oberliga Schluss gewesen. VfL
Bochum II, mehr war nicht drin. „Ich hab schnell gemerkt, dass es
zum Profi nicht reicht“, sagt er selbst. Gleichzeitig hat er gespürt,
dass in ihm vieles steckt, was einen guten Trainer ausmacht. Das
war schon bei Arminia Ueckendorf so, seiner ersten Station als
Spielertrainer in einem Gelsenkirchener sozialen Brennpunkt.
Kauczinski war 20 und eine Art spielender Streetworker. Er habe
damals „nie auf den Profibereich geschaut und gesagt: Da willst du
hin.“ Stattdessen hat er Sport studiert, mit 27 Jahren seine
Amateurkarriere beendet und beim FC Schalke als Jugendtrainer
begonnen. So sieht er auch heute noch aus. Ein für sein Gewicht
etwas zu kurz geratener Trainer einer Nachwuchs- oder Amateurelf.
Tatsächlich war Kauczinski nach seinem Wechsel zum Karlsruher
SC viele Jahre auf die Amateure gebucht. Einer, der zuverlässig
einsprang, wenn der Vorstand wieder einmal den Zweitliga-Coach
entlassen hatte. Kam ein neuer Trainer, verzog sich der treue
Kauczinski, der damals noch keine Profi-Lizenz besaß, wieder zu
den Amateuren. Das ging dreimal so. Bis, wie er das in einem ElfFreunde-Interview gesagt hat, „das Gefühl da war, dass ich mit
dem, was ich habe, mein eigenes Ding machen kann“. Das „eigene
Ding“ ist dem Verständnis des 46-Jährigen nach unspektakulär,
solide, einfach verpackt, dafür stabil und verlässlich. So wie der,
der es macht. Der verheiratete Vater eines Sohnes ist ein ruhiger
Arbeiter. Er ist verbindlich, selten emotional. Einer, der die Dinge
lieber mit weniger als mit mehr Worten erklärt – aber einen feinen
Humor besitzt. Typen wie Kauczinski werden gerne unterschätzt.
Wahrscheinlich würden selbst Fußballgebildete beim Namen
Kauczinski die Achseln zucken, hätte der KSC 2015 nicht an der
Bundesliga geschnuppert. Aber am Ende der Relegation blieb der
Hamburger SV oben und der KSC mit Kauczinski unten. Dessen
Bewerbung für höhere Aufgaben aber lag nun auf dem Tisch.
Spätestens als der Deutsche Fußball-Bund ( DFB ) noch den
„Trainerpreis des deutschen Fußballs“ drauflegte, begann ein
Werben um den Ex-Amateur. Ingolstadt hat das Rennen um
Kauczinski gemacht. Fürs Erste scheint es angemessen, den Klub
dafür zu beglückwünschen.
2016-05-11 09:09 Augsburger Allgemeine
82
Wassertemperaturen: An welchen Urlaubsorten
man schon baden kann
Muss man im Pfingsturlaub am Strand
bibbern oder kann man schon ausgiebig im
Meer baden gehen? Diese Frage stellen
sich wahrscheinlich viele, die in den
nächsten zwei Wochen Ferien in beliebten
Urlaubsländern
gebucht
haben.
Die
Pfingstferien starten so früh wie lange nicht mehr. Wie sind die
Aussichten für Badeurlauber?
Es gibt viele Gründe, über Pfingsten einen Badeurlaub zu planen:
Noch liegt man an den Stränden vielleicht nicht dicht gedrängt
Handtuch an Handtuch. Noch sind die Preise etwas günstiger als in
den Sommerferien. Noch brutzelt man nicht in der Hitze des
Hochsommers.
Aber ist es vielleicht dieses Jahr zu frisch? Heuer beginnen die
bayerischen Pfingstferien schon im Mai – verglichen mit den
vorigen Jahren ist das sehr früh. Vergangenes Jahr dauerten die
Ferien von Ende Mai bis Anfang Juni, 2014 sogar von Mitte bis
Ende Juni. Muss man also heuer eingemummelt in Handtüchern am
Strand sitzen und sehnsüchtig auf das Meer und die Wellen
schauen, anstatt nach Herzenslust darin zu planschen? Nein, muss
man nicht, wenn man das richtige Urlaubsziel gebucht hat.
Wer Urlaub auf den Kanarischen Inseln geplant hat, kann auf jeden
Fall entspannt im Meer baden gehen. Gran Canaria, La Gomera
und Fuerteventura bieten Wassertemperaturen zwischen 20 und 24
Grad. Angenehme 20 Grad hat das Wasser rund um Teneriffa und
Lanzarote. Einen Sprung ins Meer können auch alle Urlauber in
Portugal an der Algarve, im ägyptischen Hurghada und der Türkei,
zum Beispiel in Side, Belek und Antalya, wagen. An den
Urlaubsorten
herrschen
momentan
komfortable
Wassertemperaturen von 20 bis 23 Grad.
Wer in diesem Jahr die Türkei meidet, und nach Bulgarien
ausweicht, hat es – zumindest, was die Wassertemperaturen
angeht, nicht besser: Durchschnittlich 15 Grad betragen die
Wassertemperaturen am Goldstrand. Dieser Teil des Schwarzen
Meeres ist das Hauptreiseziel von Badeurlaubern in Bulgarien.
Kreta, Kos, Rhodos sind derzeit die gefragten Ziele in
Griechenland. Abgehärtete unter den Urlaubern können hier
durchaus im Mittelmeer schwimmen – wenn auch vielleicht nur eine
kurze, erfrischende Runde. 18 bis 20 Grad misst derzeit die
Wassertemperatur. Für den einen oder anderen ist das sicher ein
Grund, lediglich die große Zehe ins Meer zu strecken. Ebenfalls
nichts für Frostbeulen sind die spanischen Urlaubsziele wie
Barcelona, Mallorca und Ibiza. Im Meer bei 15 Grad zu planschen,
härtet zwar ab, erfordert aber auch eine große Portion Mut. In
Sardinien, Rimini und Bibione ist es auch nicht besser. Das
Mittelmeer um Italien lädt nicht gerade zum Baden ein. Höchstens
17 Grad hat das Wasser.
Gleiches gilt für Frankreich. Einen Milchkaffee in St. Tropez
schlürfen, die Sonnenstrahlen genießen und auf das blaue Meer
schauen: Das klingt nach einem tollen Urlaub, sofern man nicht
schwimmen gehen möchte. Bei 18 Grad Wassertemperatur muss
man ganz schön die Zähne zusammenbeißen. Im sonst so warmen
Djerba liegen die Wassertemperaturen im Mai bei gerade einmal 17
Grad. Für ausgiebiges Baden im Meer reicht die Temperatur zwar
nicht aus, dafür kann man sich in der Sonne aufwärmen. Denn im
Mai kann es schon bis zu 25 Grad warm werden.
Acht Grad – in etwa so kalt wie ein Kühlschrank ist derzeit die
Nordsee. Das dürfte sogar die härtesten Urlauber vom Baden
abschrecken. Wenig Hoffnung auf einen traumhaften Badeurlaub
gibt es auch für Ostsee-Fans. Die Wassertemperatur liegt bei
frischen acht Grad. Doch die ersten coolen Schwimmer wurden
schon gesichtet.
Da könnte man ja fast zu Hause bleiben: Der Ammersee hat derzeit
16 Grad, genauso der Starnberger See, der Chiemsee und der
Bodensee. Der fränkische Brombachsee ist mit einer
Wassertemperatur von 22 Grad der Star unter den heimischen
Badeseen – und kann damit fast mit den Kanaren mithalten.
2016-05-11 09:09 Augsburger Allgemeine
83
38-jähriger Autofahrer prallt bei Weißenhorn gegen
Baum und stirbt
Der schwere Verkehrsunfall ereignete sich
gegen 22.30 Uhr auf der Staatsstraße 2019
nahe Weißenhorn. Nach derzeitigen
Erkenntnissen war ein aus Witzighausen
kommender 38-jähriger Autofahrer aus
bislang nicht bekannten Gründen nach
links von der Straße abgekommen. Das Auto prallte gegen einen
Baum. Der Mann erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren
Verletzungen.
Zur Ermittlung der Unfallursache beauftragte die Staatsanwaltschaft
Memmingen einen Gutachter. AZ
2016-05-11 09:08 Augsburger Allgemeine
84
Haft für Fluchtfahrer nach Juwelier-Raub in
Innsbruck
Von Reinhard Fellner
Innsbruck – Im März 2014 verübten vier
Georgier einen Raubüberfall auf ein
Juweliergeschäft
in
der
Innsbrucker
Museumstraße. Dabei machten sie weniger
wegen ihres misslungenen Raubes, sondern wegen der äußerst
spektakulären Flucht von sich reden. Sie führte das Quartett erst
im Höllentempo aus der Stadt. Bereits auf der Autobahn wurde
versucht, Streifenwagen abzudrängen. Bei der Autobahnabfahrt
Vomp raste der Opel mit französischem Kennzeichen dann direkt
auf Beamte zu. Erst später gelang es, die Georgier zu lokalisieren.
In Panik fuhr der 40-jährige Lenker zuletzt auf eine Wiese und dort
direkt in einen tiefen Graben. Endstation einer Wahnsinnsfahrt.
Dem Lenker gelang trotz immensen Polizeiaufgebots die Flucht.
Seine drei Komplizen fanden sich indes auf der Anklagebank des
Landesgerichtes wieder. Die teils einschlägig Vorbestraften und
unter Aliasnamen Auftretenden erzählten im Prozess solche
Geschichten, dass sich der Schöffensenat „verhöhnt“ vorkam.
Trotzdem ergingen milde zweieinhalb und zweimal zwei Jahre und
vier Monate Haft.
Aufgrund eines Europäischen Haftbefehls klickten nun aber im
Jänner doch noch in Spanien die Handschellen für den flüchtigen
Lenker des Fluchtfahrzeugs.
Gestern am Landesgericht glichen sich dann die Bilder. Auch der
40-Jährige trat unter fünf Aliasnamen auf, unter denen er jeweils
um Asyl angesucht hatte. Somit galt er in der angeklagten Identität
auch als unbescholten. Seine Geschichte war nicht minder schlecht
als die der Komplizen. Von einem Familienurlaub sei er von
Venedig nach Tirol angereist, um den Bekannten bei einer
Autopanne zu helfen. Dies hätte sie nach Innsbruck geführt, wo die
Aufgelesenen ohne das Wissen des Lenkers vormittags in der
Museumstraße den Überfall auf den Juwelier verübt hätten. Die
Flucht sei dann so panisch gewesen, dass sie der Angeklagte
durch eine Fahrt in den Graben freiwillig beendet hätte.
Staatsanwältin Renate Loacker: „Dazu braucht man eigentlich nur
abzubremsen und nicht auch noch in den Graben zu fahren!“
Gegen dreieinhalb Jahre Haft berief der Georgier sofort. Schließlich
hätten seine Komplizen ja viel weniger ausgefasst.
2016-05-11 09:08 Tiroler Tageszeitung
85
Augsburg widmet einen Tag den Radlern
In anderen Städten gibt es die Aktion
bereits. In Augsburg feiert sie am 16. Juli
Premiere. An dem Samstag findet die erste
Radlnacht statt. Bis zu 2000 Teilnehmer
werden erwartet, die abends gemeinsam
durch die Innenstadt radeln. Dann heißt es
Vorfahrt für Radler: Auf der elf Kilometer langen Route gelten
Verkehrsbeschränkungen für Autofahrer, wobei die Details noch
festgelegt werden.
Kosten bei 90 000 Euro
Die Radlnacht soll nach dem Willen der Stadt noch intensiver die
Begeisterung bei den Augsburgern fürs Radeln wecken. Es ist nicht
nur an einen abendlichen Radlausflug gedacht, sondern es gibt
bereits tagsüber ein großen Aktionsprogramm am Königsplatz. Die
Radlnacht ist Bestandteil des vom Stadtrat initiierten Projekts
„Fahrradstadt 2020“. „Wir streben einen Imagegewinn für die
Fahrradstadt an“, sagt Baureferent Gerd Merkle. Bis zu 90000 Euro
dürfte die Veranstaltung kosten, wobei ein Teil der Ausgaben von
Sponsoren bereitgestellt wird.
Das Geld wird für das Rahmenprogramm, die Sicherung der
Straßen und eine eigens engagierte Veranstaltungsagentur
benötigt. Mitveranstalter ist die „km Sport-Agentur“ von Katja
Mayer.
Spaßfaktor wird groß geschrieben
Die Veranstaltung besteht aus zwei Teilen. Tagsüber ist das
Aktionsprogramm mit vielen Informationsständen am Kö. Die
gemütliche Rundfahrt ist nicht als Wettbewerb ausgelegt, sie stellt
vielmehr den Spaßfaktor beim Radeln heraus. Der Weg führt aus
der Innenstadt kommend entlang der Berliner Allee über TheodorWiedemann-Tunnel (Schleifenstraße) und Rote-Torwall-Anlagen
zurück zur Konrad-Adenauer-Allee und Königsplatz.
Die Radlnacht ist nicht als Einzelbaustein zu sehen. Sie ist integriert
in die Aktion „Stadtradeln“, an der im Vorjahr 2500 Teilnehmer
mitmachten.
2016-05-10 21:11 Augsburger Allgemeine
86
Kampf gegen Krebs: Bayern will ein zentrales
Krebsregister einführen
Bayern will die Krankheit Krebs mit Hilfe
eines
zentralen
Registers
stärker
bekämpfen. Das Gesundheitsministerium
erhofft sich davon bessere Erkenntnisse
über Krebserkrankungen und deren
Behandlung.
Einen
entsprechenden
Gesetzentwurf der Ministerin Melanie Huml (CSU) hat das Kabinett
am Dienstag in München beschlossen. "Das Register ermittelt zum
Beispiel, wie häufig bestimmte Tumorerkrankungen in einer Region
auftreten", erläuterte Huml.
2016-05-11 09:07 Augsburger Allgemeine
87
Stammstrecke: Kurzschluss bringt S-Bahn-Verkehr
zum Erliegen
Ein Kurzschluss hat am Dienstag die
Münchner
S-Bahn-Stammstrecke
lahmgelegt. Wie ein Sprecher der
Deutschen Bahn erklärte, war es kurz vor
12 Uhr aus zunächst unbekannter Ursache
zwischen Hackerbrücke und Karlsplatz zu
einem
Oberleitungsschaden
gekommen;
danach
wurde
Rauchentwicklung im Tunnel festgestellt. Die Stammstrecke war
eine Stunde lang komplett gesperrt, ab 13 Uhr fuhr auf einem Gleis
die S4 wieder in beide Richtungen.
2016-05-11 09:06 Augsburger Allgemeine
88
Party im "Bierkönig": FCA-Spieler überraschen ihre
Fans auf M allorca
Fußballprofis bleiben auf Mallorca nicht
lange unerkannt. Da sind die Spieler des
FC Augsburg keine Ausnahme. Und wenn
die Fans erst einmal einen Fußballer
entdeckt haben, gibt es auch schnell
Beweisfotos - wie das von Instagram-User
"knaniel", der mit seinen Freunden die FCA-Spieler im Partylokal
"Bierkönig" entdeckte.
just met the guys. #mallorca #ballermann #2016 #may #bierkönig
#augsburg
#soccer
#team
#fcaugsburg
#malle
#konstantinosstafylidis #dominikkohr #caiuby #philippmax #picofday
#nofilter
Ein von @knaniel gepostetes Foto am 8. Mai 2016 um 10:39 Uhr
Dominik Kohr, Philipp Max, Konstantinos Stafylidis, Caiuby, Erik
Thommy, Albian Ajeti und Zeugwart Salvatore Belardo machten da
aber auf Mallorca gerne mit. Mit dem geschafften Klassenerhalt
hatten sich die Spieler die trainingsfreien Tage, die Trainer Markus
Weinzierl verordnete, auch redlich verdient. Ein Großteil der
Mannschaft nutzte die freie Zeit zu diesem Kurzurlaub.
Auch auf der offiziellen Facebook-Seite des FC Augsburg ist ein
Bild zu sehen, das Caiuby und Konstantinos Stafylidis im Flugzeug
auf dem Weg nach Mallorca zeigt. "Drei Tage trainingsfrei - unsere
Jungs auf dem Weg nach Mallorca" steht da zu lesen und natürlich
"Malle ist nur einmal im Jahr"....
Weinzierl-Nachfolge: Ist Darmstadts Dirk Schuster ein Kandidat?
2016-05-11 09:06 Augsburger Allgemeine
89
Kampf für Lohngerechtigkeit
Das Vorhaben ist noch umstrittener, als die
Frauenquote es war, und wenn es jetzt auf
den Weg gebracht wird, dann dürften sich
einige
Schlaglöcher
auftun.
Familienministerin Manuela Schwesig (SPD)
will
mit
dem
"Gesetz
für
mehr
Lohngerechtigkeit
zwischen
Frauen
und
Männern"
Einkommenslücke zwischen den Geschlechtern verkleinern.
die
Arbeitnehmer sollen erfahren, was Kollegen des anderen
Geschlechts mit gleichwertiger Arbeit verdienen. Betriebe sollen
darlegen, ob sie gerecht bezahlen. Aus Wirtschaft und Union
kommt massiver Protest, auch im Kanzleramt hält man die Sache
für leicht entzündlich - und ließ sie liegen. Nun ist Schwesig nach
dem Mutterschutz zurück im Dienst und rauflustig. Beim
Koalitionsausschuss am Dienstagabend sollte ein Zeitplan für das
Gesetzesvorhaben verabredet werden.
"Seit fünf Monaten wird das Gesetz im Kanzleramt blockiert. Damit
muss Schluss sein", sagte Schwesig der Süddeutschen Zeitung. Es
reiche nicht, dass zum Weltfrauentag und Equal Pay Day
"Sonntagsreden auf die Gleichberechtigung der Frauen" gehalten "
würden. Die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern liege bei 21
Prozent und sei "inakzeptabel". Im Koalitionsvertrag habe man
vereinbart, dies zu ändern: "Die Union muss Farbe bekennen. "
Mit dem Koalitionsvertrag aber fängt der Streit schon an. Union und
SPD haben vereinbart, "das Prinzip ,Gleicher Lohn für gleiche
Arbeit' besser zur Geltung zu bringen" und für mehr Transparenz in
Betrieben zu sorgen. Wenn Frauen nicht wüssten, was Männer mit
gleichwertigen Jobs verdienten, könnten sie auch keine gleiche
Bezahlung durchsetzen, so Schwesig. Für Unternehmen ab 500
Beschäftigten soll laut Koalitionsvertrag die "Verpflichtung" gelten,
im Lagebericht über "Frauenförderung und Entgeltgleichheit" zu
berichten. "Darauf aufbauend", heißt es, werde für Arbeitnehmer
"ein individueller Auskunftsanspruch festgelegt".
Was aber heißt das - darauf aufbauend? Gilt der
Auskunftsanspruch so wie die Berichtspflicht nur für Betriebe ab
500 Mitarbeiter? Gerade in kleineren Betrieben ohne Betriebsrat
würden Frauen oft unter Wert beschäftigt, warnt der Deutsche
Gewerkschaftsbund. Gerade hier sei Transparenz nötig. Schwesig
sieht das ähnlich. Nach ihrem Gesetzentwurf gilt die Berichtspflicht
nur für Betriebe ab 500 Mitarbeitern. Alle Beschäftigten aber, egal
wie groß ihr Betrieb ist, auch Heimarbeiter und Beamte, können
vom Arbeitgeber Auskunft verlangen, nach welchen Kriterien sich
ihr Entgelt errechnet.
2016-05-11 07:50 Süddeutsche.de
90
TTIP: Das unmögliche Versprechen
Seit Monaten hämmert Bundeskanzlerin
Angela Merkel in Sachen TTIP immer
wieder einen Satz in die Mikrofone der Welt:
"Zu
den
Tatsachen
des
Freihandelsabkommens
mit
den
Vereinigten Staaten gehört, dass eben kein
Standard, den es heute in der Europäischen Union gibt, abgesenkt
wird. " Durch ständiges Wiederholen soll bestenfalls noch im letzten
deutschen Wohnzimmer ankommen: Macht euch keine Sorgen!
Wie unmöglich der Satz mittlerweile scheint, offenbaren nicht zuletzt
die von der Umweltschutzorganisation Greenpeace veröffentlichten
geheimen Verhandlungspapiere der TTIP-Verhandlungen. Doch
schon lange ist klar: Damit Merkels Mantra wahr sein kann,
müssten zwei Verbraucherschutz- und auch Rechtssysteme
harmonisiert werden, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Die
spannendste Frage, die deshalb über TTIP schwebt, ist: Was kann
überhaupt harmonisiert werden, beziehungsweise was ist
verhandelbar? Wenn wirklich alle Bereiche des transatlantischen
Handels auf dem TTIP-Tisch liegen würden und zugleich wirklich
kein EU-Standard gesenkt würde, müssten die Amerikaner ihr
System komplett aufgeben. Weil das aber nicht geschehen wird,
müssten zwangsläufig viele Bereiche bei den Verhandlungen
schlicht ausgeklammert werden. Denn auch die Europäer haben
ihre roten Linien, die sie nicht überschreiten wollen.
Verbraucherschützer wie der Vorstand des Bundesverbands der
deutschen Verbraucherzentralen, Klaus Müller, fordern deshalb ein
"TTIP light" – ein Abkommen, das auf "das Machbare beschränkt
werden muss". Machbar, das wären demnach eben jene Bereiche,
bei denen keine der Parteien die eigenen Standards senken
müsste, um eine Einigung zu erzielen. Die gerne angeführten
unterschiedlichen Farben für die Blinklichter von Autos – in den
USA dürfen sie auch Rot sein, in Europa nur Orange – wären solch
ein Bereich. In den USA sehen Verbraucherorganisationen das
geplante Abkommen mittlerweile kritischer als noch vor ein paar
Wochen. Die Gewerkschaften, welche sich einst die besseren
europäischen Arbeitsschutzstandards versprachen, reagieren
ernüchtert und unterstützen inzwischen den Anti-TTIP-Protest.
Melinda St. Louis, Kampagnen-Chefin der NGO Global Trade
Watch, spricht von einer drohenden "Abwärtsharmonisierung" , bei
der die Menschen sowohl in der Europäischen Union als auch in
den Vereinigten Staaten bereits erreichte Schutzstandards
verlieren könnten.
Vieles bleibt aufgrund der mangelhaften Transparenz bei TTIP
unklar.
Selbst
Befürworter
des Abkommens,
wie
der
Bundesverband der Deutschen Industrie, sprechen sich für
modernere, nachvollziehbarere Verhandlungen aus. Die Angst auf
beiden Seiten des Atlantiks wächst: Während die Amerikaner
beispielsweise ihre Banken strenger regulieren und die laxeren EURegeln fürchten, wollen die Europäer kein Fleisch von Tieren
importieren müssen, die in den USA mit Wachstumsbeschleunigern
behandelt wurden. Doch wo verlaufen die roten Linien der
jeweiligen
Seite?
Für
die
Verbraucher
könnte
die
erstrebenswerteste Lösung lauten: In jedem Bereich wird der
jeweils bessere Standard des anderen übernommen. So könnten
die europäischen Verbraucher von den strengeren amerikanischen
Standards bei Medizinprodukten profitieren. Skandale wie im Fall
geplatzter Brustimplantate wie in Frankreich könnten dadurch
verhindert werden. Die USA wiederum könnten die deutlich
strengeren Kosmetik-Vorschriften der Europäer übernehmen. Mehr
als 1.300 Substanzen sind hierzulande verboten, in den USA
lediglich elf.
2016-05-11 08:55 ZEIT ONLINE
91
Rideshare: M odernes Autostoppen
Vizebürgermeisterin Iris Zangerl-Walser ist
auf der Suche nach der Kassa der Zirler
ÖVP. Doch die...
Wegen Querelen dürfte geplanter Wechsel
von Ingo Mayr in Landtag platzen. Anzeige
löst heftigen Parteiwirbel aus.
Ab Mittwoch bringt Tief „Xandrea“ zunächst dichte Wolken und
Regen nach Österreich. Zu Pfingsten erreicht uns dann polare
Kaltluft.
Der nächste Bundespräsident heißt Norbert Hofer oder Alexander
Van der Bellen. Der FPÖ-Kandidat feierte in der ersten Wahlrunde
einen überraschend klaren Sie...
Ab Februar steigen in den USA die traditionellen Vorwahlen, bei
denen Demokraten und Republikaner jeweils einen Kandidaten für
die Präsidentschaft küren. Ern...
Von der Ski- bis zur Bergtour, von der Mountainbike-Runde bis zur
Kletterpartie: Für die wöchentlichen Tourentipps in der TT sind die
Redakteure immer aktuel...
Fehlkauf vermeiden, vorher informieren. Rezensionen zu den
aktuellsten Spielen regelmäßig auf TT Online.
Vizebürgermeisterin Iris Zangerl-Walser ist auf der Suche nach der
Kassa der Zirler ÖVP. Doch die...
Wegen Querelen dürfte geplanter Wechsel von Ingo Mayr in
Landtag platzen. Anzeige löst heftigen Parteiwirbel aus.
Ab Mittwoch bringt Tief „Xandrea“ zunächst dichte Wolken und
Regen nach Österreich. Zu Pfingsten erreicht uns dann polare
Kaltluft.
Vizebürgermeisterin Iris Zangerl-Walser ist auf der Suche nach der
Kassa der Zirler ÖVP. Doch die...
Wegen Querelen dürfte geplanter Wechsel von Ingo Mayr in
Landtag platzen. Anzeige löst heftigen Parteiwirbel aus.
Ohne Gegenkandidaten gewinnt Trump weitere Vorwahlen. Die
Demokraten spielen dem Gegner in die Hände: Sanders gewinnt
Einzelstaaten, Clinton bleibt vorn...
Der nächste Bundespräsident heißt Norbert Hofer oder Alexander
Van der Bellen. Der FPÖ-Kandidat feierte in der ersten Wahlrunde
einen überraschend klaren Sie...
Ab Februar steigen in den USA die traditionellen Vorwahlen, bei
denen Demokraten und Republikaner jeweils einen Kandidaten für
die Präsidentschaft küren. Ern...
Der Preisverfall ließ im Vorjahr den Umsatz der Tiwag sinken, der
Gewinn legte aber zu. In Südtir...
In den kommenden zwei Jahren sollen 150 Stellen am Stammsitz in
Breitenwang gestrichen werden.
Die Sonnwendjochbahn in Kramsach soll 2016 wieder starten. Der
Termin ist nur schwer einzuhalten, heißt es seitens der Alpbacher
Bergbahnen. Davor ist eine 8...
Ab Mittwoch bringt Tief „Xandrea“ zunächst dichte Wolken und
Regen nach Österreich. Z...
So unbedarft gestern am Landesgericht eine Rumänin auch
aussah, sie hat es nachweislich faustdick hinter den Ohren. So
spricht ihr Strafregister Bände. Richt...
Rabenkrähen verursachen immer wieder Schäden und werden jetzt
ins Visier genommen.
Der österreichische Club-Fußball steht vor einer grundlegenden
Reform. Der Modus mit zwei Profi-L...
Deutschland siegte bei der Eishockey-WM in Russland 5:1 über die
Slowakei, die Schweiz rang Dänemark nach einem 0:2-Rückstand in
der Verlängerung 3:2 nieder....
In 275 Tagen ist Hochfilzen zum vierten Mal nach 1978, 1998, 2005
Schauplatz einer Biathlon-WM. Dafür wird bis Oktober noch fleißig
gebaut. Lokalmatador Domi...
Erstmals qualifizierte sich Österreichs Fußball-Team aus eigener
Kraft für eine EM. Wir begleiten Alaba, Arnautovic und Co. nach
Frankreich. Mit uns sind Sie...
Zwischen dem 5. und 21. August finden in Rio de Janeiro die
Olympischen Spiele 2016 statt. Österreichs Athleten wollen nach
der Nullnummer 2012 wieder für Ed...
Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel macht sich im Ferrari auf die
Jagd nach Champion Lewis Hamilton und Mercedes. Eine erneute
Solofahrt der Silberpfeile i...
Bei allen wichtigen Fußball-Spielen dieser Welt darf ein subjektiver
Beobachter nicht fehlen. Der TT.com-Live-Ticker schaute den
Kickern immer ganz genau auf...
Am 10. Mai singt Zoë Straub für Österreich um den Einzug ins
Finale beim 61. Eurovision Song Cont...
Zum achten Mal findet heuer wieder der „Kulinarische Jakobsweg“
statt.
Fünf
Sterneköche
bekochen
fünf
Paznauner
Alpenvereinshütten.
Der „Wahlberliner“ René Gamper hat das Kasermandl abgerissen
und neu aufgebaut. Und alles, was auf den Tisch kommt, ist aus
der Region.
Von der Ski- bis zur Bergtour, von der Mountainbike-Runde bis zur
Kletterpartie: Für die wöchentlichen Tourentipps in der TT sind die
Redakteure immer aktuel...
Sie sind spaßig, berührend, aufregend und begeistern Millionen
von Menschen im Netz: TT.com zeigt Ihnen Video-Highlights, die Sie
nicht verpassen dürfen.
Fehlkauf vermeiden, vorher informieren. Rezensionen zu den
aktuellsten Spielen regelmäßig auf TT Online.
Interviews, Porträts, Album-Kritiken: In der Rubrik Soundstube Tirol
stellen wir lokale Künstler und Bands vor. Aber auch Neuigkeiten
aus der Tiroler Musiksz...
Termin: 10.11. - 13.11.2016
Der Mai lockt wieder mit einem WohnTTräume-Gutschein im Wert
von 500 Euro von AVANTI.
Gewinnen Sie eines von drei Samsung TV-Geräten oder eine von
zehn Popcorn-Maschinen
2016-05-11 07:42 Tiroler Tageszeitung
92
"Offene Bewegung": Griss will unabhängig bleiben
Eine Kandidatur dieser Bewegung bei einer
Wahl sei nicht ausgeschlossen. Eine
Empfehlung für die Stichwahl gibt die
Juristin weiter nicht.
11.05.2016 | 08:55 |
( DiePresse.com )
Die unabhängige Präsidentschaftskandidatin Irmgard Griss, die im
ersten Wahlgang hinter Norbert Hofer (FPÖ) und Alexander Van
der Bellen (Grüne) auf dem dritten Platz landete, hat am Dienstag
in Graz bekräftigt, mit einer "offenen Bewegung" politisch aktiv zu
bleiben. Einer möglichen Parteimitgliedschaft erteilte die Juristin
abermals eine Absage: "Die Unabhängigkeit ist wesentlich für mich.
Das will ich beibehalten. "
Eine Kandidatur der Bewegung - wie auch immer diese künftig
ausschauen möge - bei einer nächsten Wahl sei nicht
ausgeschlossen, sagte die ehemalige Präsidentin des Obersten
Gerichtshofs bei einer von der ÖVP organisierten Diskussion zum
Thema "Wohin steuert Österreich? " mit Politik-Experte Thomas
Hofer. Bei ihren Plänen will Griss keinesfalls durch eine "Allianz in
einer Partei gefesselt" sein. Damit erteilte sie Avancen der
steirischen ÖVP eine Absage, Landesgeschäftsführer Detlev EiselEiselsberg habe nämlich "keine Berührungsängste" mit Griss.
Wen die Grazerin am 22. Mai bei der Stichwahl ihre Stimme geben
wird, wollte sie - wie schon bisher - nicht verraten: "Ich bleibe dabei,
denn ich will niemanden beeinflussen. " Sie befürworte jedoch
Weltoffenheit und sei gegen Abschottung, jeder könne daraus
seine Schlüsse ziehen.
Mit ihrer eigenen "offenen Bewegung" wolle Griss auf Manipulation
verzichten: Sie mute den Menschen die Wahrheit zu und wolle
keine "Volksverdummung" betreiben. Derzeit sehe sie sich nach
"neuen Formen der Bürgerbeteiligung um", ohne "Missstände wie in
Parteien" und nannte etwa die Ämterpatronage als ein großes Übel.
Sie stelle sich vor, dass man in ihrer Bewegung Ideen einbringt,
diskutiert, Leute zusammenführt und "Demokratie lebendig macht".
Vielleicht ändere sie damit auch andere und erreiche eine neue
Kultur bei den Parteien, so ihre Hoffnung.
(APA)
2016-05-11 08:55 diepresse.com
93
Der
"Junges Licht": Kohle, Stahl, Arbeit, Aufschwung
Balkon ist die zentrale Bühne: Schaut man
nach vorne, hat man das ganze
Wirtschaftswunder vor Augen. Fabriken,
Schlote, der Himmel voll von Dampf und
Rauch. Kohle, Stahl, Arbeit, Aufschwung. Links die Tür, die in die
Küche der
Wohnung führt. Da stehen Herd und Waschmaschine. Da sitzt die
Mutter in der
Kittelschürze am Tisch und raucht. Dort setzt es Prügel mit dem
Kochlöffel, aus
nichtigen Anlässen. Und zur Rechten das faszinierende und ein
wenig
beängstigende unbekannte Terrain: das Zimmer von Marusha, der
15-jährigen
Nachbarstochter, die bevorzugt in knappen Röcken oder Hotpants
herumläuft und
gerne auch mal den BH weglässt.
Das
sind die drei Komponenten, die in Adolf Winkelmanns Film Junges
Licht aufeinandertreffen: die Ruhrgebietsmalocherwelt der
sechziger Jahre, die interfamiliären Friktionen,
Abhängigkeiten und Befreiungsversuche. Und eine mal mehr, mal
weniger
untergründige erotische Spannung. Inmitten von alldem befindet
sich Julian
Collien (Oscar Brose), zwölf Jahre alt; ein Heranwachsender im
Zwischenreich
zwischen Sehen und Verstehen. Einer, der das Pech hat, dort zu
sein, wo er
eigentlich nicht hingehört. Dem aber die Auswege versperrt sind.
Der
Schriftsteller Ralf Rothmann , im Ruhrgebiet aufgewachsen, hat mit
Romanen wie Stier , Wäldernacht , Milch und Kohle oder eben
Junges Licht das Ruhrgebiet der
deutschen Wirtschaftswunderjahre in ein literarisches Gebiet
verwandelt.
Rothmanns Verfahren ist das des poetischen Realismus. Seine
Figuren sprechen
wenig; die Dialoge sind aus den Härten des Alltags und den
Beschwernissen der
körperlichen Mühen herausgemeißelt. Und Adolf Winkelmann tut
gut daran, sich
Rothmanns Verfahren anzuschließen. Auch er vertraut der Macht
der Bilder und
der assoziativen Kraft des Schweigens – rund neun Minuten dauert
es, bis das
erste Wort gesprochen wird. Bis dahin wird unter Tage gehämmert
und gekloppt.
Einer
von denen, die da unter Tage schuften, ist Julians Vater Walter
(Charly
Hübner), bei der Arbeit in Schwarz-Weiß in Szene gesetzt, wie
überhaupt der
ganze Film permanent changiert zwischen Farb- und Schwarz-
Weiß-Sequenzen, in
denen die imposante Kohlen- und Industriekulisse besonders
pittoresk wirkt.
Dann sehen wir Julian, der sich mit einer Rasierklinge in den Arm
schneidet.
"Narben", wird er später zu Marusha sagen, und die wird darüber
lachen. Die
Welt in "Junges Licht" ist eine Welt der kleinen und großen
Grausamkeiten, die
wie selbstverständlich praktiziert werden und denen allein Julian mit
Unverständnis entgegensteht.
Da
sind die Jugendlichen aus der Clique, die ihn zwingen wollen,
Nacktfotos von
Marusha beizubringen und aus Langeweile einen Hund mit Benzin
übergießen, um
ihn anzuzünden. Julian rettet den Hund und nennt ihn "Fackel".
Da ist die
Mutter (Lina Beckmann), die Julian, auf dem Balkon stehend,
zwingt, unter den
Augen der Nachbarstochter die schmutzige Hose auszuziehen. Da
ist der
Hausbesitzer Gorny (Peter Lohmeyer in einer Paraderolle als
Schmierlappen), der
Julian gegenüber deutlich zu erkennen gibt, dass er ihm mehr sein
will als nur
der freundliche Nachbar von nebenan. Und da ist der Vater, der die
physischen
und psychischen Zusammenbrüche der Mutter mit den Worten
kommentiert, es habe
etwas zu Essen auf dem Tisch zu stehen, wenn er nach Hause
komme. Der Grat
zwischen Pragmatismus und Rohheit ist schmal.
2016-05-11 08:54 ZEIT ONLINE
94
Fang Binxing - Spott über Chinas großen
Zensurmeister
Er gilt als Vater der "Großen Firewall", dem
gnadenlosen System der chinesischen
Internetzensur: Fang Binxing. Doch er
macht sich regelmäßig zum Gespött. Und
manchmal wird er sogar mit Schuhen
beworfen.
Die Situation an der Universität in Harbin im Nordosten Chinas war
peinlich bis absurd: Fang Binxing will während einer Präsentation
eine südkoreanische Internetseite öffnen. Das aber geht nicht, weil
sie von der chinesischen Zensur blockiert ist. Der VPN-Tunnel, mit
dem er die Zensur umgehen will, funktioniert nicht. Fang muss Teile
seines Vortrags weglassen.
Digitaler Alltag in China, möchte man meinen. Nur dass Fang als
die personifizierte Zensur gilt. Er ist der Vater der "Großen
Firewall". So nennt man das System der Internetzensur in China.
"Das Internet hat quasi zwei Internets. Eines ist das Internet - das
andere ist Chinanet", sagt der bekannte, kritische Blogger und
Journalist Michael Anti. Das "Chinanet" meint das gefilterte,
zensierte und manipulierte Netz, das die Kommunistische Partei
produziert. Viele Angebote im Internet werden komplett blockiert wie Facebook, Google oder Twitter. Andere werden selektiv
verlangsamt, stetig werden Inhalte aus dem Internet gelöscht.
Und weil Fang, der Vater der Großen Firewall, von seinem eigenen
Werk ausgebremst wurde, machte er sich zum Gespött der
chinesischen Internetnutzer.
"Es ist halt schwer, die Große Firewall der Zensur zu überspringen",
schreibt ein chinesischer Blogger hämisch im sozialen Netzwerk
WeChat. Und ein anderer meint: "Fang Binxing fühlt sich so toll,
dass er sich nicht mal vorbereitet hat. Wie dumm von ihm, damit hat
er sich zum Volldeppen gemacht. "
Fang ist Häme und Hass gewohnt. Er bringe das Opfer für sein
Land, sagte er einmal. Seine Botschaft in einer Rede an Studenten:
durchhalten, was immer auch komme - "Du bist wie ein hoch
leuchtender Stern. Und Du solltest Dich nicht von Deinem Weg
abbringen lassen, nur weil Dir Steine entgegen fliegen. Lass‘ Dich
nicht von anderen irritieren und irritiere keine anderen. Das ist eine
starke Eigenschaft. "
Fang hat das System der Internetzensur in China mit erschaffen.
Und hat sich damit Feinde gemacht: 2011 bewarf ihn ein Student
während einer Rede an der Universität in Wuhan erst mit Eiern und
dann mit Schuhen. Die Eier gingen daneben, der Schuh traf.
Als Fang vor einigen Jahren sein erstes Konto im sozialen Netzwerk
Weibo eröffnete, dauerte es drei Stunden: Dann wurde das Konto
nach wüsten Beschimpfungen anderer Nutzer erst mal wieder
geschlossen. Nach einem Neujahrsgruß im Internet erntete er
tausendfach Hasstiraden. Die Botschaft war immer die gleiche:
"Fahr' zur Hölle, Fang! ".
2016-05-11 08:53 tagesschau.de
95
M utter hatte angeblich Sex mit dem Weltstar | Erbt
dieser Gangster die Prince-M illionen?
Dazu ordnete er einen Bluttest an. Nach bisherigen Informationen
hat Prince keine Kinder.
Marsha Henson will den Sänger im Juli
1976 in einem Hotel in Kansas City
getroffen haben. Eidesstattlich erklärte sie,
mit dem Sänger Sex gehabt zu haben. Am
8. April 1977 kam Carlin zur Welt, der eine
Haftstrafe absitzt, da er mit Waffen gedealt
hat.
Prince hinterließ nach derzeitigen Informationen kein Testament.
Unter diesen Bedingungen würde der angebliche Sohn natürlich
das Vermögen des Künstlers erben, das derzeit auf bis zu 500
Millionen Dollar geschätzt wird.
Folgen Sie BILD_LA auf Twitter
2016-05-11 08:53 www.bild
96
Peinliche M ikrofonpanne: Cameron unterläuft ein
Fauxpas bei der Queen
Der
britische
Premierminister
David
Cameron hat Nigeria und Afghanistan in
einem
nicht
für
die
Öffentlichkeit
bestimmten Gespräch mit Königin Elizabeth
II. als die "vielleicht korruptesten Länder der
Welt" bezeichnet.
Cameron sagte der Queen am Dienstag mit
Blick auf den Anti-Korruptions-Gipfel, der am Donnerstag in London
tagt: "Da kommen die Staatschefs einiger wahnsinnig korrupter
Staaten nach Großbritannien - Nigeria und Afghanistan, vielleicht
die beiden korruptesten Länder der Welt. "
Der nigerianische Präsident Muhammadu Buhari und der
afghanische Staatschef Aschraf Ghani zählen zu den Gästen, die
zum
Anti-Korruptions-Gipfel
geladen
sind.
Camerons
Bemerkungen, die bei einem Empfang zum 90. Geburtstag der
Queen im Buckingham Palast fielen, wurden vom Fernsehsender
ITV aufgenommen und über Twitter ins Internet gestellt.
Eine Mitarbeiterin des Premierministers wies auf Anfrage darauf
hin, dass die Präsidenten Afghanistans und Nigerias Probleme mit
der Korruption in einer Publikation aus Anlass des Gipfeltreffens
eingeräumt hätten. Nach einer Skala der Anti-KorruptionsOrganisation Transparency International (TI) belegt Nigeria von
168 berücksichtigten Staaten Rang 136, Afghanistan Rang 166.
Cameron hatte im September 2014 Aufsehen erregt, als er im
Gespräch mit dem früheren New Yorker Bürgermeister Michael
Bloomberg öffentlich sagte, die Queen habe "am Telefon vor
Zufriedenheit geschnurrt", als sie über die Zurückweisung der
Unabhängigkeit Schottlands durch die Bevölkerung unterrichtet
wurde.
Damals musste Cameron sich entschuldigen, weil er die
Vertraulichkeit der Gespräche zwischen dem Regierungschef und
der Monarchin verletzt hatte.
Die schnurrende Queen, unerträgliche Besuche oder lästige
Beerdigungen - eine Auswahl weiterer Mikrofonpannen aus der
Welt der Mächtigen haben wir hier für sie zusammengestellt.
2016-05-11 07:38 RP ONLINE
97
OM V mit Gewinneinbruch: Schwach, aber besser
als erwartet
Das Ebit von Österreichs größtem
Unternehmen sank um 79 Prozent auf 48
Millionen Euro, Analysten hatten sogar mit
einem operativen Verlust gerechnet.
11.05.2016 | 08:51 |
( DiePresse.com )
Der Öl- und Gaskonzern OMV hat im ersten Quartal 2016 wie
erwartet einen starken Umsatz- und Gewinneinbruch erlitten - es
kam aber nicht ganz so schlimm, wie Analysten prognostiziert
hatten. Der Umsatz sank gegenüber dem Vergleichsquartal 2015
um 31 Prozent auf 3,991 Mrd. Euro, das Ergebnis vor Zinsen und
Steuern (Ebit) um 79 Prozent auf 48 Mio. Euro, wie die OMV am
Mittwoch ad hoc bekannt gab.
Die von der APA befragten Analysten hatten im Durchschnitt sogar
mit einem operativen Verlust gerechnet. Auch der Rückgang des
Nettogewinns
(den
Aktionären
zuzurechnender
Periodenüberschuss) um 42 Prozent auf 95 Mio. Euro fiel
glimpflicher aus als befürchtet - die Analystenschätzungen lagen
bei einem Minus von 77 Prozent.
Das Jahr 2016 habe mit einem weiteren starken Rückgang der
Ölpreise und außergewöhnlich niedrigen Gaspreisen begonnen,
erklärte OMV-Chef Rainer Seele am Mittwoch, "in diesem Umfeld
konzentrieren wir uns, wie in unserer Strategie beschrieben,
vorrangig auf Cash und Kosten".
Der Umsatzrückgang sei vor allem auf geringere DownstreamUmsätze (Raffinerien, Tankstellen) zurückzuführen. Die weiter
gesunkenen Raffineriemargen haben der OMV zu schaffen
gemacht, teils konnte dies jedoch durch die niedrigen Ölpreise
ausgeglichen werden.
Für das Gesamtjahr 2016 erwartet die OMV, dass der Brent-Ölpreis
im Jahresdurchschnitt bei rund 40 Dollar (35,17 Euro) pro Barrel
liegen wird. Auch das Gas-Marktumfeld wird als "herausfordernd"
erwartet. Die Raffineriemargen werden wegen der vorhandenen
Überkapazitäten in Europa niedriger sein als 2015, und auch die
Petrochemie-Margen dürften im Vergleich zum Vorjahr sinken.
(APA)
2016-05-11 08:51 diepresse.com
98
Lending Club: Ein Branchenpionier verliert seinen
Erfinder
Einst wurde Lending Club als Star der Börse gefeiert. Jetzt kam es
zum Absturz, Firmengründer Laplanche nimmt seinen Hut.
11.05.2016 | 08:50 |
( Die Presse )
San Francisco/New York. Die Medien
überschlugen sich, die Investoren waren
begeistert. So etwas hatten sie noch nicht
gesehen: eine Internetplattform, die Kreditgeber und Kreditnehmer
zusammenbringt und damit eine neue Ära im Bankenwesen
einläuten sollte. Lending Club galt als Pionier in diesem Segment.
Doch wer hoch steigt, der fällt gelegentlich tief. Das musste das
Finanz-Start-up dieser Tage am eigenen Leib erfahren. Die Aktien
des Unternehmens brachen in New York seit Wochenbeginn um
mehr als 40 Prozent ein.
Was war geschehen? Renaud Laplanche, Gründer und „Gesicht
der Internet-Kreditvergabe-Industrie“, wie das „Wall Street Journal“
schrieb, nahm seinen Hut. Er hatte die Idee zu dem Unternehmen
angeblich während eines Urlaubs im Jahr 2006 gehabt, als er seine
Kreditkartenrechnungen sichtete. Aus und vorbei. Mit ihm gingen
drei weitere Mitarbeiter.
Vertrauen ist ein hohes Gut in der Branche und gilt als eines der
wichtigsten Prinzipien von Lending Club. Doch nun soll das
Unternehmen einen Kredit im Volumen von 22 Mio. Dollar an einen
Investor verkauft haben, der nicht dessen Vorgaben entsprach.
Dabei dürfte für das Unternehmen weniger die Höhe des Darlehens
ausschlaggebend gewesen sein als die mangelnde Bereitschaft zur
vollen Aufklärung bei einer internen Überprüfung.
Lending Club war das erste Unternehmen seiner Art, das den
Sprung an die Börse schaffte. Im Dezember 2014 feierte die
Belegschaft den Handelsstart ihrer Wertpapiere. Die Mitarbeiter
machten Fotos und trugen rote Jacken. Auf ihren Gesichtern war
ein Lächeln zu sehen. Binnen kürzester Zeit verteuerten sich die
Papiere um über 50 Prozent. Nach drei Tagen waren sie schon 80
Prozent mehr wert. Neben Zockern dürften damals auch einige
Investoren mit an Bord gewesen sein, die in Lending Club etwas
Größeres sahen: eine Firma, die den etablierten Geschäftsbanken
den Kampf ansagt. Digitalisierung ist in der Finanzbranche ein
großes Thema, wird von den Geldhäusern aber teils verschlafen.
Für sein Kontrollgremium konnte die Firma prominente
Persönlichkeiten gewinnen wie Larry Summers. Der Amerikaner
machte sich nicht nur als Professor für Wirtschaftswissenschaften
und Chefökonom der Weltbank einen Namen, er war auch USFinanzminister unter Bill Clinton. Der ehemalige Chef der US-Bank
Morgan Stanley John Mack sitzt ebenfalls mit an Bord.
Lending Club ist eine Plattform, an die sich US-Bürger auf der
Suche nach einem Kredit wenden können. Das Unternehmen
akzeptiert dabei nicht nur Kunden bester Bonität, sondern gewährt
auch jenen Darlehen, die sonst möglicherweise keines mehr
bekommen würden. Lending Club fungiert dabei als Schnittstelle
zwischen Kunden und Investoren.
Das Debakel um Lending Club ist auch für die Konkurrenz nicht
erfreulich. Zumal ähnliche Onlineplattformen vor weiteren,
gravierenden Problemen stehen: Zurzeit gilt die Regulierung in
diesem Segment als eher schwach. Doch die Kontrolle durch die
Behörden wächst, ein Regelwerk soll bald etabliert und die
Verbraucher besser geschützt werden. Erst kürzlich gab Prosper
Marketplace, der zweitgrößte Anbieter hinter Lending Club,
bekannt, mehr als ein Viertel aller Jobs zu streichen. Das
Darlehensvolumen der Firma sinkt, wie auch die Renditen der
Investoren bei Onlinekrediten. Viele sehen sich daher lieber nach
anderen Anlagemöglichkeiten um. (nst)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.05.2016)
2016-05-11 08:50 diepresse.com
99
Lopatka: "Kern war ein sehr teurer M anager"
ÖVP-Klubchef Lopatka rechtfertigt die Forderungen seiner Partei
an den künftigen SPÖ-Chef. Neuwahlen, wie sie Hofburg-Kandidat
Hofer möchte, lehnt er strikt ab.
11.05.2016 | 08:48 |
( DiePresse.com )
Noch
ist
der
neue
Kanzler
und
Bundesparteivorsitzende der SPÖ nicht
gekürt, doch der Koalitionspartner ÖVP hat
schon jetzt Forderungen an diesen
formuliert. Dass man damit nicht bis nach der Kür des obersten
Roten wartet, rechtfertigte ÖVP- Klubobmann Reinhold Lopatka am
Mittwoch im Ö1-„Morgenjournal“ damit, dass man sich eben eine
„klare inhaltliche Positionierung“ erwarte. Diese sei, etwa in
Asylfragen, wo man bei den Sozialdemokraten derzeit viele
unterschiedliche Meinungen höre, nicht gegeben. „Wir haben der
SPÖ in vielen Verhandlungen hart die neue Politik der
Bundesregierung abgerungen“, so Lopatka.
Dass die ÖVP mit dieser Haltung eine Forderungsspirale lostreten
könnte – SPÖ-Klubchef Andreas Schieder hatte Dienstagabend im
ORF-„Report“ gemeint, wenn die Schwarzen Punkte aufzeigen
würden, die ihnen wichtig sind, werde das auch seine Partei tun –,
kommentierte
Lopatka
folgendermaßen: „Wir
sind
zwei
unterschiedliche Parteien und müssen um Lösungen kämpfen, die
wir dann gemeinsam umsetzen.“
>>> Wer soll Werner Faymann nachfolgen?
Neuwahlen, wie sie gestern Abend im ORF der FPÖPräsidentschaftskandidat
Norbert
Hofer
präferiert
hatte
(„Neuwahlen wären die sauberste Lösung, weil dann die Menschen
endlich entscheiden können, wie sie in die Zukunft gehen wollen"),
erteilte Lopatka eine entschiedene Absage: „Ich halte nichts davon,
ständig nach Neuwahlen zu schreien, ich halte etwas davon, sich
voll auf die Arbeit zu konzentrieren.“
Für ÖBB-Chef Christian Kern, dem neben Medienmanager Gerhard
Zeiler derzeit die größten Chancen zugerechnet werden, an Werner
Faymanns bisherige Stelle zu treten, hatte Lopatka im ORF-Radio
dann noch kritische Worte parat. Dieser war ein „sehr teurer
Manager“, meinte Lopatka. Und zählte auf: Als Kern 2010 seinen
Job als ÖBB-Chef angetreten habe, sei der Zuschussbedarf der
Bundesbahnen bei 3,7 Milliarden Euro gelegen. In der Zwischenzeit
sei dieser auf über fünf Milliarden angestiegen. Kern habe höhere
Gehaltsabschlüsse als im Öffentlichen Dienst und eine
Reduzierung der Arbeitszeit zu verantworten. Angst habe Lopatka
vor Kern aber „überhaupt nicht“.
Der SPÖ das Infrastrukturministerium wegnehmen , sollte Kern
Kanzler werden, will Lopatka dennoch nicht – dies hatte zuletzt der
Wiener ÖVP-Obmann Gernot Blümel gefordert. Wesentlicher seien
für den schwarzen Klubobmann Fragen der Asyl-, Arbeitsmarkt und
Sozialpolitik - „dass das hier auf Dauer auch Bestand hat.“
>>> Lopatka im Ö1-„Morgenjournal“
>>> Schieder im ORF-„Report“
>>> Hofer im ORF-„Report“
(Red.)
2016-05-11 08:48 diepresse.com
100
Türkei-Deal droht zu scheitern: 'Dann wird es
keine Visafreiheit geben'
Bundesinnenminister Thomas de Maizière
(CDU) hat sich nach einem Bericht der
"Bild"-Zeitung skeptisch geäußert, dass die
Türkei alle Kriterien für die geplante
Visafreiheit erfüllen wird. Der türkische
Präsident Recep Tayyip Erdogan sei
offenbar "nicht bereit, die Kriterien zu
erfüllen", sagte de Maizière nach Angaben der Zeitung (MittwochAusgabe) unter Berufung auf Teilnehmer der Sitzung der
Unionsfraktion am Dienstag in Berlin. "Wenn nicht, dann wird es
keine Visafreiheit geben", wird der Minister von der Zeitung zitiert.
Auch Kanzlerin Angela Merkel pocht auf die Umsetzung der
Bedingungen für die Visafreiheit durch die Türkei. Erdogan weigert
sich derzeit die umstrittenen Anti-Terrorgesetze seines Land zu
ändern. Die Änderung dieser gehört jedoch zu den 72
Bedingungen für die Visafreiheit.
Auch das Europaparlament sieht darin ein großes Problem. Der
zuständige Parlamentsausschuss für bürgerliche Freiheiten und
Justiz verweigerte am Dienstag in Straßburg die von der EUKommission erbetene rasche Beratung über das Thema. Man
werde sich damit erst dann befassen, wenn die Türkei alle 72
Vorbedingungen für eine visumfreie Einreise erfüllt habe. "Und
dazu gehören auch die Anti-Terrorgesetze", sagte der Vorsitzende
der Liberalen-Fraktion, Guy Verhofstadt.
Erdogan hatte erst am Montag erneut die EU-Forderungen nach
einer Änderung der Anti-Terrorgesetze zurückgewiesen. Die
visumfreie Einreise für Türken in die EU ist eine wichtige
Voraussetzung für den Flüchtlingspakt zwischen der EU und der
Türkei. Diese Vereinbarung sieht unter anderem die Rücknahme
von illegal nach Griechenland eingereisten Flüchtlingen vor. Sie
war vom scheidenden Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu mit der
EU ausgehandelt worden.
"Es wird keine Beratungen über die Visaliberalisierung geben,
bevor nicht die 72 Punkte erledigt sind", betonte auch der
Vorsitzende der Fraktion der christdemokratischen Europäischen
Volkspartei (EVP), Manfred Weber. "Damit fordern wir nicht mehr
als im Flüchtlingspakt vereinbart wurde. Die Erwartungshaltung ist
jetzt, dass auch Erdogan klarstellen muss, dass er vollumfänglich
zu dieser Vereinbarung steht. " Schließlich habe sich die Türkei
verpflichtet, die 72 Kriterien umzusetzen.
"Wir werden dafür sorgen, dass es keine bedingungslose
Visaliberalisierung gibt, sondern dass die Bedingungen, die
vereinbart wurden, auch wirklich erfüllt werden", sagte die CoVorsitzende der Grünen-Fraktion, Rebecca Harms. Es gebe eine
Reihe von Konditionen, die nicht erfüllt seien. Der belgische Grüne
Philippe Lamberts, ebenfalls Co-Vorsitzender der Fraktion, sagte
auf die Frage, ob die Visaliberalisierung für die Türkei noch am
Leben sei: "Da habe ich meine Zweifel. "
2016-05-11 07:35 RP ONLINE
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