1959 - 1989 - 2017 Unser Dorfhaus in Großfischbach ist deutlich in die Jahre gekommen. Bereits seit 1959 dient das im Eigentum der Interessengemeinschaft Groß- und Kleinfischbach stehende Gebäude samt Kegelbahn als Ort der Begegnung für die Menschen in den beiden Nachbardörfern und den umliegenden Wiehler Ortschaften. Die letzte große Renovierung wurde bei der Neugestaltung im Rahmen des Anbaus durchgeführt und liegt annähernd 30 Jahre zurück. Seit dieser Maßnahme im Jahr 1989 wurden lediglich kleinere Schönheitsreparaturen durchgeführt. Der mittlerweile gewaltige Bedarf an Sanierung und Modernisierung ist an vielen Stellen offensichtlich. Nicht mehr zeitgemäß Auf dem Punkt gebracht: Das Haus erfüllt die Anforderungen, die heute an eine Veranstaltungsstätte gestellt werden, bei weitem nicht mehr. Das betrifft die völlig veralteten Sanitärobjekte, die nicht mehr zeitgemäße Küchenausstattung, Beleuchtung und Mobiliar, aber auch ganz allgemein den Zustand der Wand- und Bodenbeläge. Und dieser Sanierungsstau spiegelt sich schon seit einiger Zeit in rückläufigen Vermietungen wider. Dies betrifft Feierlichkeiten in den Veranstaltungsräumen und den Betrieb der Kegelbahn gleichermaßen. Die sinkenden Einnahmen belasten zunehmend die Finanzsituation des Vereins, und wir sorgen uns, dass dieser so wichtige Treffpunkt für die Gemeinschaft in unseren Orten weiter an Attraktivität verlieren und mit der Zeit ganz verloren gehen könnte. Fit machen für die Zukunft Aus diesem Grunde haben wir uns in den zurückliegenden Jahren viele Gedanken über die Möglichkeiten einer grundlegenden Sanierung gemacht. Die Zielvorgabe war dabei, die Attraktivität unseres Dorfhauses deutlich zu steigern, es in einen zeitgemäßen Zustand zu bringen und so fit für die Zukunft zu machen. Und das, ohne dabei die finanziellen Grundlagen unseres Vereins zu gefährden. Um diesen Spagat zu bewältigen, war von Beginn an klar, dass die Finanzierung auf mehrere tragende Säulen verteilt werden muss, bestehend aus einem Mix aus Eigenleistung, Spenden, Zuschüssen, eigenen Rücklagen, Bausteinaktion, Open-Air-Einnahmen (dazu unten mehr) und Kreditaufnahme. Sanierungs- und Finanzierungskonzept Die Ergebnisse der Überlegungen im Vorstand der Interessengemeinschaft können wir mit dem vorliegenden Sanierungs- und Finanzierungskonzept präsentieren. Die beiliegenden Pläne ermöglichen einen Überblick über die geplanten Maßnahmen und mit der tabellarischen Übersicht der Kostenpositionen lässt sich der Finanzbedarf schnell und übersichtlich abschätzen. Bei der Planung und allen Berechnungen konnten wir auf die Erfahrung ausgewiesener Fachleute in unseren Reihen zurückgreifen, so dass wir sicher sind, ein belastbares und verlässlich kalkuliertes Zahlenwerk vorzulegen. Maßnahmen und Kosten Vorgesehen sind insbesondere eine vollständige Erneuerung der sanitären Anlagen und des Küchenbereichs, ein zweiter Durchbruch zwischen den beiden Sälen des Hauses sowie neue Decken, Wand- und Bodenbeläge. Für all diese Maßnahmen sind Kosten von rd. 140.000 € zu veranschlagen. Einen erheblichen Anteil von rd. 60.000 € (Lohnkosten) wollen wir dabei durch Eigenleistung/Manpower tragen. Darüber hinaus sind verschiedene Finanzierungsquellen vorgesehen (siehe Übersicht), damit die restlichen rd. 80.000 € (Materialkosten) gedeckt werden können. Insbesondere werden wir einen Förderantrag i.H.v. 10.000 € bei der Sparkasse Wiehl stellen. Zuschuss Stadt Wiehl Ein wichtiger Faktor, auf den wir große Hoffnung setzen, ist die Unterstützung durch die Stadt Wiehl. Der von uns beantragte Zuschuss in der Größenordnung von etwa 30.000 € würde den Verein in die Lage versetzen, die weiteren Kosten mithilfe von Spenden, einer Baustein-Aktion, den Einnahmen aus dem Open-Air und einer moderaten Kreditaufnahme bewältigen zu können. Dies wäre ein großartiger Beitrag der Stadt Wiehl zur Verbesserung der Attraktivität des Wohnens im ländlichen Raum und zum Erhalt der gesellschaftlichen Funktion der Dörfer und Ortschaften in Wiehl. Dörfliche Aktivitäten Schließlich steht unser Verein für großes ehrenamtliches Engagement in Wiehl. Seit vielen Jahren sorgen gemeinschaftliche Aktionen für einen großen Zusammenhalt im Dorf und darüber hinaus. Dazu gehören etwa: - Adventssingen für Senioren im Dorfhaus - gemeinsame Aufräumaktionen - Maiwanderungen - Seniorentouren ins Umland - Freitagstreff im Dorfhaus (als eine Art Dorfkneipe) - Teilnahme am Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" (3. Platz sowie Sonderpreis im Jahr 2014) - Weinlaube beim Heimatfest und damit Unterstützung des Heimatvereins - und seit einigen Jahren die gemeinsame Gestaltung eines großen Wagens für den Bielsteiner Karnevalsumzug (knapp 100 Fischbacher waren jeweils im Zug mit dabei). Dies sind nur einige der Aktivitäten, die stellvertretend für den "gesellschaftlichen Kitt" stehen, den die ehrenamtliche Arbeit für die Menschen im Ort bedeutet. Open-Air Hinzu kommt das im vorigen Jahr erfolgreich gestartete Open-Air-Konzert, zu dem wir - trotz Dauerregen - aus ganz Wiehl und Umgebung mehr als 350 Zuschauer in Großfischbach begrüßen konnten. Ein toller Erfolg, der zeigt, dass ein derartiges Musikerereignis auch "auf dem Dorf" möglich ist und über die Ortsgrenzen hinweg bei vielen Wiehlern bestens ankommt. Wir möchten diese neueste "Event-Errungenschaft" daher - auch und gerade im Hinblick auf die Finanzierung der Sanierungsmaßnahmen (wir kalkulieren mit Einnahmen von rd. 2.500 € je Event) - in den kommenden Jahren weiterführen und zu einer festen Einrichtung im Wiehler Veranstaltungskalender machen. Fazit Wir sind davon überzeugt, dass eine grundlegende Sanierung des Dorfhauses die einzig sinnvolle Entscheidung ist angesichts des erheblichen Renovierungsstaus, der stetig rückläufigen Vermietungszahlen, der Bedeutung des Hauses für unsere Gemeinschaft und des Nutzens der Veranstaltungsräume für alle Wiehler Bürger. Nur so werden wir Dorfhaus und Kegelbahn zukunftssicher machen und damit auch weiterhin unseren Beitrag zum Erhalt der dörflichen Strukturen in Wiehl leisten können. Denn lebens- und liebenswerte Dörfer um unser Zentrum herum sichern die Attraktivität der gesamten Stadt. Mit dieser Einschätzung sehen wir uns auf einer Linie mit unserem Bürgermeister Ulrich Stücker, der im September 2015 in einem Interview im Wiehler Postillion betont hat, dass die "Balance zwischen Zentrum und Außendörfern" gewahrt bleiben müsse und sich die Wiehler darauf verlassen könnten, dass neben den Großvorhaben im Stadtzentrum "die Dörfer nicht vergessen werden". Die Stadt müsse die Bürger im Einsatz für ihre Dörfer unterstützen. Dabei gehe es um Dorfentwicklungskonzepte, Beantragung von Fördermitteln und alle möglichen Hilfen. Aussagen, die uns im Hinblick auf die anstehenden Maßnahmen und die damit verbundenen Herausforderungen Mut machen! Noch ein paar Daten: Gründung des Vereins: Bau des Dorfhauses: Neugestaltung im Rahmen des Anbaus: Einwohner in Großfischbach: Einwohner in Kleinfischbach: Vereinsmitglieder: im Jahr 1953 im Jahr 1959 im Jahr 1989 264 (Stand 31.12.2015) 66 120 (1 Mitglied gilt für die ganze Familie)