Ausgabe 3 | 2017 - Digital Dental Magazin

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Ausgabe 3 | 2017
Der komplette Fall
Vollkeramische Versorgung
mittels CAD/CAM-gefertigter
zirkonoxidverstärkter
Lithiumsilikatkeramik
Der besondere Fall
I mplantation in der
ästhetisch sensiblen Zone
Pro & Contra
Handwerk 4.0 – Fräszentrum
und Labor als perfekte
Ergänzung
Pro & Contra
Fräszentren als Wegbereiter
einer „stillen Revolution“
Marktübersicht
Moderne 3D-Drucker
ABRE§
Fakten zur Gebührenbemessung in der GOZ
Kollegentipp
CEREC Zirconia:
Funktionalität siegt
New Media
„Sprechende“ Internetadressen:
Wer? Wo? Was?
Fortbildung
Grundlagen der visuellen und
digitalen Zahnfarbbestimmung
im Studentenkurs
Journal
Qualität „Made in Germany“ –
Das Familienunternehmen
ddm | Ausgabe 3 | 2017
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ddm | Ausgabe 3 | 2017
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
den aktuellen Studien und Thesen der Trendforscher zufolge sind die Deutschen
der Digitalisierung im Gesundheitswesen gegenüber grundsätzlich aufgeschlossen. Sie nutzen Gesundheits-Apps, digitale Dienste zur Kommunikation mit ihren
Ärzten und lassen sich per sms an Termine erinnern. Vergleichsweise gering ist
jedoch nach wie vor der Prozentsatz an Patienten, die auch eine Online-Sprechstunde nutzen oder nutzen würden.
Das Bundesgesundheitsministerium fördert und fordert die Infrastruktur für die
Telemedizin. Auch der Abrechnungskatalog für Vertragsärzte und -psychotherapeuten (EBM, Einheitlicher Bewertungsmaßstab) wurde zum 1. April 2017 um
zwei Gebührenordnungspositionen bezüglich der Betreuung eines Patienten
im Rahmen einer Videosprechstunde erweitert. Was in der Humanmedizin zaghaft beginnt, spielt in der Zahnheilkunde noch keine spürbare Rolle. Eine skurrile Anekdote dazu am Rande: Wikipedia definiert den Begriff „Telemedizin“ als
besondere Form der Diagnostik und Therapie von Teleärzten, schließt aber die
Zahnheilkunde davon explizit aus: „Zahnärzte und Tierärzte gelten hier (vorerst)
nicht als Ärzte“.
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Ist eine Online-Sprechstunde beim Zahnarzt denn so abwegig? Was man auf
Bildschirme übertragen kann, lässt sich ja auch besprechen. Mit der PatientusSoftware bieten etwas über 100 Ärzte bereits Online-Sprechstunden an. Der Patient kann sich per Suchfunktion einen Arzt aussuchen und einen Online-Termin
vereinbaren. Bei meiner bundesweiten Suche nach einem registrierten Zahnarzt
auf Patientus hatte ich genau 4 Treffer. Mehr scheint es (noch) nicht zu geben.
Und wenn ich ehrlich bin, würde auch ich den Dienst nicht nutzen wollen. Es
sei denn, die Zahnärztin meines Vertrauens wäre registriert und ich hätte eine
angeschlossene Intraoralkamera zu Hause. Wenn dann noch die Online Sprechstunde in der GOZ verankert wird, dann könnte vielleicht irgendwann ein Schuh
daraus werden …
In der Redaktion des digital dental magazins bleiben wir jedenfalls auch an diesem Thema dran und wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen der aktuellen
Ausgabe!
¹ Bitkom Verbraucherstudie Telemedizin: Gesundheit 4.0 (27.03.2017)
² https://de.wikipedia.org/wiki/Telemedizin
ddm | Ausgabe 3 | 2017
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Inhalt
Inhalt
D
er komplette Fall
6 Vollkeramische Versorgung mittels CAD/CAM-gefertigter zirkonoxidverstärkter
Lithiumsilikatkeramik – Celtra Duo
Dr. Tim Hausdörfer, ZTM Joachim Riechel
D
er besondere Fall
18
Implantation in der ästhetisch sensiblen Zone
Priv.-Doz. Dr. Michael Stimmelmayr, Manfred Kern, AG Keramik
Pro
& Contra
26 Handwerk 4.0 – Fräszentrum und Labor als perfekte Ergänzung
Interview mit ZTM Pano Athanasiou, Geschäftsführer MAXiDent GmbH und Crossmill GmbH
32 Fräszentren als Wegbereiter einer „stillen Revolution“
Interview mit Herrn Franz-Josef Noll, Geschäftsführer Kimmel Zahntechnik GmbH
Marktübersicht
36 Additive Technologien in der Zahnmedizin und moderne 3D-Drucker in der Übersicht
„Er ist
der Älteste
mit der
meisten
Erfahrung.“
ABRE§
52 Fakten zur Gebührenbemessung in der GOZ
Angelika Enderle
Kollegentipp
56 CEREC Zirconia: Funktionalität siegt
Zahnarzt Hermann Loos
New
Media
60 „Sprechende“ Internetadressen: Wer? Wo? Was?
Katrin Ohlmer
Fortbildung
64 Grundlagen der visuellen und digitalen Zahnfarbbestimmung im Studentenkurs
ZTM Maurice T. Anderson
67 Gemeinsame Jahrestagung von DGÄZ, DGOI, DGCZ und AG Keramik in Hamburg
68 ITI World Symposium, Basel
69 5. Implantology Week, Baden-Baden
Journal
70 Qualität „Made in Germany“ – Das Familienunternehmen Mack
73 Core3dcentres und Dental Direkt – gemeinsamer Digitaler Workflow
74 KaVo Greenery Edition – alles im grünen Bereich
3 Editorial
54 Impressum
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Titelmotiv:
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5
Der komplette Fall
Vollkeramische Versorgung
mittels CAD/CAM-gefertigter
zirkonoxidverstärkter
Lithiumsilikatkeramik – Celtra Duo
Dr. Tim Hausdörfer, ZTM Joachim Riechel
Zirkonoxidverstärkte Lithiumdisilikat-Keramiken (ZLS) weisen gute mechanische und lichtoptische
Eigenschaften auf, so dass sie aufgrund ihrer mechanischen Belastbarkeit für Teil- und Vollkronen
im Seitenzahnbereich und aufgrund ihrer guten farblichen Adaptation und sehr guten Polierbarkeit
gleichzeitig für ästhetische Frontzahnrestaurationen (z.B. Veneers) geeignet sind. Die folgende Darstellung demonstriert die multiplen Einsatzmöglichkeiten von CAD-CAM-gefertigten ZLS-Restaurationen (CELTRA®DUO, Dentsply Sirona Restorative, Konstanz), anhand eines komplexen Patientenfalls
mit hohem restaurativen Behandlungsbedarf.
Falldarstellung:
Eine 55-jährige Patientin stellte sich in der Poliklinik für Präventive Zahnmedizin, Parodontologie und
Kariologie der Universitätsmedizin Göttingen vor. Nach klinischer und röntgenologischer Befundaufnahme stellte sich ein konservierend und prothetisch insuffizient versorgtes Erwachsenengebiss
dar, welches eine abgesunkene Vertikaldimension aufwies (Abb. 1 und 2). An den Zähnen 24, 25,
26, 27, 37, 38, 35, 47 und 48 wurden insuffiziente Restaurationen (Sekundärkaries) festgestellt. Die
Brückenkonstruktion (17-15,14) war aufgrund ausgeprägter Keramikfrakturen insuffizient. Die Oberkieferschneidezähne zeigten Zahnhartsubstanzverluste durch Attritionen und vestibuläre Erosionen,
mit teilweise ausgedehnten Kompositfüllungen. Der Zahn 34 war suffizient endodontisch behandelt
und der Zahn 46 benötigte auf Grund einer irreversiblen Pulpitis eine primäre Wurzelkanalbehandlung. Alle anderen Zähne waren vital und beschwerdefrei. Die parodontale Befundaufnahme zeigte
eine moderate Gingivitis (Parodontaler Screening Index < 3 in allen Sextanten). Die Zähne 13, 23,
24 und 43 zeigten zusätzlich vestibuläre gingivale Rezessionen. Die Patientin wünschte neben der
oralen Rehabilitation besonders eine Verbesserung der Frontzahnästhetik.
6
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Der komplette Fall
Abb. 1: Klinische Ausgangssituation
Abb. 2: Röntgenologische Ausgangssituation
Es erfolgten zunächst eine umfangreiche Mundhygieneunterweisung und professionelle Zahnreinigung. Die insuffizienten Restaurationen an den Zähnen 24, 25, 26, 27, 35, 37 und 47 wurden aufgrund
ausgedehnter Defekte durch adhäsiv-befestigte (OptiBond™ FL, Kerr HAWE SA, Bioggio, Schweiz)
Aufbaufüllungen (Luxacore, DMG, Hamburg) ersetzt. Die Zähne 38, 48 und die Klasse V-Kavitäten der
Zähne 24 und 33 wurden durch direkte Kompositfüllungen (Venus, Heraeus Kulzer, Hanau) definitiv
versorgt. Auf eine plastische Deckung der Rezessionen der Zähne 13 und 23 wurde verzichtet, da
ausreichend befestigte Gingiva vorhanden war und keine weitere Progression beobachtet wurde.
Zudem wies die Patientin eine niedrige Lachlinie auf, so dass keine ästhetischen Einbußen vorkamen.
Anschließend wurde ein Heil- und Kostenplan erstellt, der von einem zahnärztlichen Gutachter überprüft wurde. Folgende Maßnahmen wurden genehmigt: Die Versorgung der Zähne 11, 21, 22, 24, 25,
26, 27, 35, 37, 47 mit Kronen und die Erneuerung der Brücke 17-14.
ddm | Ausgabe 3 | 2017
7
Der komplette Fall
Abb. 3: Mock-up
Abb. 4: Ausgangsposition für die Gestaltung der Frontzahnästhetik nach Bisserhöhung im Seitenzahnbereich
Die funktionelle Vorbehandlung erfolgte mit Hilfe einer Zentrikschiene im Oberkiefer, mit der eine
Bisshebung um 2mm simuliert wurde. Die Patientin zeigte nach der Einstellung der neuen Vertikaldimension keine Symptome einer Myoarthropathie oder craniomandibulären Dysfunktion.
Im ersten prothetischen Behandlungsabschnitt erfolgte die Versorgung der Seitenzähne mittels Kronen (Zähne 14, 26, 27, 37, 47, verblendete Zirkonoxidkeramik) und einer Brücke (Zähne 17-15, verblendete Zirkonoxidkeramik). Anschließend wurden die Zähne 32-42 gebleicht und die Schneidekanten
mittels direkten Kompositrestaurationen (Essentia®, GC, Bad Homburg; G-Premio BOND, GC, Bad
Homburg) verlängert, um ein einheitlich ästhetisches Ergebnis zu erzielen. Im Rahmen der Celtra®
Campus Challenge konnte der Patientin eine kostengünstige und ästhetische Behandlung im Oberkiefer angeboten werden: Die Zähne 21 und 22 wurden mit Kronen und die Zähne 11, 12, 13 und
23 mit Veneers restauriert. Zusätzlich wurden die Zähne 24 und 25 mit Teilkronen versorgt. Für die
Planung der Keramikrestaurationen erfolgte die Herstellung eines Wax-up mit anschließender Überführung in ein Mock-up (Abb. 3 und 4) aus Komposit (Luxatemp, DMG, Hamburg). Die Bestimmung
der Zahnfarbe A2 erfolgte mit Hilfe des VITA-Klassik-Farbringes (VITA, Bad Säckingen).
Die Präparationen (Abb. 5) richteten sich nach den Präparationsrichtlinien für Vollkeramikrestaurationen (Frankenberger et al. 2007) mit den entsprechenden Mindestschichtstärken für Lithiumdisilikatkeramik-Restaurationen. Für die Präparation der Teilkronen 24 und 25 wurden alle Innenkanten
abgerundet und eine 90° Stufe am Präparationsrand angelegt. Für die Präparationen der Veneers
8
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Der komplette Fall
Abb. 5: Präparation der Teilkronen und Veneers – okklusale Ansicht
Abb. 6: Präparation – vestibuläre Ansicht
Abb. 7: Abformung mit Aquasil
(13, 12, 11, 23) wurde vestibulär ca. 0,5 – 0,7mm Substanz entfernt und eine 0,5mm breite Hohlkehlpräparation angelegt (Abb. 6). Die intakten Approximalflächen blieben erhalten. Ansonsten wurden
die Zähne für Voll-Veneers („360°-Veneer“) mit zirkulärer Fassung präpariert. Die Kronen der Zähne 21
und 22 wurden mit einer 1mm breiten, zirkulären Stufe präpariert. Auf die Reduktion der Inzisalkanten konnte aufgrund der Bisserhöhung um 2mm verzichtet werden.
Die präparierten Zähne wurden konventionell abgeformt, und die Modelle anschließend digitalisiert.
Für die Abformung wurden bei den präparierten Zähnen Fäden (UltraPak, South Jordan, Utah, USA)
für die Gingivaretraktion gelegt, nicht aufgelöste Approximalkontakte wurden mit dünnen Matrizenstreifen separiert. Die Abformung erfolgte mit Hilfe eines additionsvernetzten Silikons einzeitig und
zweiphasig (Aquasil, Dentsply Sirona Restorative, Konstanz Abb. 7). Die konventionelle Abformung
und Modellherstellung erleichterte die digitale Konstruktion über ein laborgefertigtes Wax-up und
die anschließende Anpassung der Restaurationen. Somit waren am Patienten kaum Korrekturen an
den Restaurationen notwendig.
Für die provisorische Versorgung wurde vorab über das Wax-up eine durchsichtige Tiefziehschiene
(Erkodent, Pfalzgrafenweiler) angefertigt, mit deren Hilfe die Provisorien aus Kunststoff (Luxatemp,
DMG, Hamburg) hergestellt wurden. Diese wurden anschließend punktuell mit Prime & Bond® XP
(Dentsply Sirona Restorative, Konstanz) und einem fließfähigen Komposit (Baseliner, Heraeus Kulzer,
Hanau) an den präparierten Zähnen befestigt.
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9
Der komplette Fall
Abb. 8: Digitales Modell
Abb. 9: Digitale Konstruktion der Restauration
Abb. 10: Gefräste Restaurationen auf das Modell aufgepasst
Abb. 11: Aus dem Keramikblock
gefräste Einzelkrone
Abb. 12: Finale Restaurationen nach Individualisierung und Glasurbrand
10
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Der komplette Fall
Abb. 13 und 14: Endergebnis nach adhäsiver Befestigung der Restaurationen
Die Herstellung der Restaurationen erfolgte über das CAD/CAM-Verfahren Cerec (Dentsply Sirona,
Bensheim). Dafür wurden die Sägemodelle mit Hilfe der BlueCam (Dentsply Sirona, Bensheim) digitalisiert (siehe Abb. 8). Die Zähne des Wax-Ups wurden digital kopiert und für die Gestaltung der Restaurationen verwendet (CEREC-Software 4.4, Option: Biogenerik-Kopie, Dentsply Sirona, Bensheim,
Abb. 9).
Die Restaurationen wurden aus den Blöcken einer zirkonoxidverstärkten Lithiumsilikatkeramik
(CELTRA®DUO, Dentsply Sirona Restorative, Konstanz) der Farbe A2 HT gefräst, mit wassergekühlten
Diamantfräsern bearbeitet und auf dem Modell angepasst (Abb. 10 und 11).
Für die Individualisierung der Zähne wurden die Restaurationen mit Mal- und Glanzfarben beschichtet und anschließend gebrannt. Vor der Verwendung der Malfarben und Glasurmassen musste die
Restauration sauber und fettfrei sein. Eine intensivere Farbwirkung (Abb. 12) wurde durch mehrfaches Aufbringen und anschließendes Brennen erreicht. Der erste Glausur-/Malfarbenbrand erfolgte
bei 820°C, der zweite bei einer reduzierten Temperatur von 770°C.
Literaturverzeichnis
Elsaka SE, Elnaghy AM:
Mechanical properties of zirconia
reinforced lithium silicate glass-ceramic.
Dent Mater. 2016;32(7):908-14
Frankenberger R, Mörig G, Blunck
U, Hajto J, Pröbster L, Ahlers MO:
Präparationsregeln für Keramikinlays
und –teilkronen unter der Berücksichtigung der CAD/CAM-Technologie.
J Cont Dent Educ 2007;(6), 86-92
v on der Osten P:
Zirkonoxidverstärktes Lithiumsilikat fürdie Seitenzahnversorgung.
Quintessenz Zahntech 2014;40(7):
900-904
inke S, Schäfer S, Schmidt A-K:
R
Einsatzmöglichkeiten zirkonoxidverstärkter Lithiumsilikat-Keramiken.
Quintessenz Zahntech 2014;40(5):
536-546
Die Einprobe erfolgte mit Hilfe eines Glycerin-Gels (Try-In, Ivoclar, Schaan, Lichtenstein). Es wurde
auf einen guten Randschluss, Approximalkontakte, einen harmonischen Schneidekantenverlauf
und passende Farbgebung geachtet. Kleinere Korrekturen wurden unter Wasserkühlung mit einem
diamantierten Schleifer mit anschließender Politur durchgeführt. Nach der Anpassung wurden die
Zähne mittels Kofferdam trocken gelegt und gereinigt. Die Keramik wurde durch Flusssäure (Ultradent Porcelain Etch, South Jordan, Utah, USA) an der Klebefläche für 30 Sekunden geätzt und mit
einer Silanlösung (Calibra®, Dentsply Sirona Restorative, Konstanz) für 60 Sekunden konditioniert. Die
Konditionierung der Zähne erfolgte durch 36%ige Phosphorsäure (30 Sekunden Schmelz, 15 Sekunden Dentin, DeTrey®Conditioner 36, Dentsply Sirona Restorative, Konstanz) und mit Prime & Bond®
XP + Self Cura Activator (Dentsply Sirona Restorative, Konstanz). Für die adhäsive Befestigung der
Kronen und Teilkronen wurde der dualhärtende Komposit-Zement Calibra® (Dentsply Sirona Restorative, Konstanz) verwendet. Die Veneers wurden mit einem lichthärtenden Zement (Calibra®-esthetic
resin cement, Dentsply Sirona Restorative , Konstanz) eingesetzt. Nach gründlicher Entfernung der
Kompositüberschüsse und Lichthärtung erfolgte die Okklusionskontrolle und Politur (siehe Abb. 13
und 14).
Die zirkonoxidverstärkten Lithium-Silikatkeramiken zeichnen sich durch eine gute Polierbarkeit und
farbliche Adaption an die Umgebung aus (Abb. 15 und 16).
Die ZLS-Keramiken haben bereits nach dem Schleifen eine hohe Festigkeit (Rinke et al. 2014), sodass
diese nach einer Politur direkt adhäsiv eingesetzt werden können. Im beschriebenen Patientenfall
entschieden wir uns jedoch für eine kombinierte Arbeit mit dem Technikerlabor, da mehrere Resddm | Ausgabe 3 | 2017
11
Der komplette Fall
Abb. 15: Lach- und Lippenprofil vor der Versorgung
Abb. 16: Lach- und Lippenprofil nach der Versorgung
taurationen gleichzeitig angefertigt wurden und durch einen zusätzlichen Glanz- und Malbrand
das ästhetische Ergebnis und die mechanische Festigkeit der Keramik nochmals verbessert werden
konnte. Die digitale Konstruktion von mehreren Restaurationen wurde durch das laborgefertigte
Wax-up erheblich erleichtert. Durch die Anpassung der Restaurationen am Modell konnte der zeitliche Aufwand am Patienten reduziert werden. Die adhäsive Eingliederung ließ sich mit Calibra® sehr
gut durchführen, da Kompositreste gut entfernt werden konnten und die lichtoptischen Eigenschaften der ZLS-Keramik nicht negativ beeinflusst wurden. Für rein monolithische Keramiken erreicht
man mit den ZLS-Restaurationen sehr gute ästhetische Ergebnisse.
ZTM Joachim Riechel
(Zentrum Zahn-, Mund- und
Kieferkrankheiten, Universitätsmedizin Göttingen)
•Ab 1979 Ausbildung zum
Zahntechniker
(Firma Heiko Dohrn, Göttingen)
•Ab 1984 stellvertretender
Geschäftsführer (Firma Heiko
Dohrn, Göttingen)
•Ab 1985 Leiter des Praxislabors
Dr. Vogt (München)
•1991-1993 zahntechnische Meisterschule Göttingen mit bestandener
Meisterprüfung
•Ab 1993 selbständig tätig mit
eigenem Dentallabor in Scheden
•Seit 2009 Leiter des zahntechnischen Labors der Universitätsmedizin Göttingen
12
ZLS-Keramiken weisen im Vergleich zu Lithiumdisilikat-Keramiken verbesserte mechanische Eigenschaften auf (Elsaka & Elnaghy 2016). Bislang liegen allerdings nur wenige Fallberichte zum klinischen
Einsatz vor (von der Osten 2014, Rinke et al. 2014); klinische Studien stehen noch aus.
Kontakt:
Dr. Tim Hausdörfer
Poliklinik für Präventive
Zahnmedizin, Parodontologie
und Kariologie; Universitätsmedizin
Göttingen
Robert Koch Straße 40
37075 Göttingen
Tel.:0551/39-22877
E-Mail:
[email protected]
Dr. Tim Hausdörfer
(Poliklinik für Präventive Zahnmedizin, Parodontologie und
Kariologie; Universitätsmedizin
Göttingen)
•2005-2010 Studium der Zahnmedizin, Georg-August-Universität
Göttingen
•2012 Promotion
•Seit 2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Poliklinik für Präventive
Zahnmedizin, Parodontologie und
Kariologie der Universitätsmedizin
Göttingen
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Der komplette Fall
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VMK
PKM
VMK
VE= Veneer | VMK= verblendete Zirkonoxidkrone | PKM= Zirkonoxidteilkronen | BM= Brückenglied
Zähne GOZ-
Geb.-Nr. BemaGeb.-Nr. Anz. Faktor
Ausgangssituation: 01Eingehende Untersuchung zur Feststellung von Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen
1
2,3
einschließlich Erhebung des Parodontalbefundes sowie Aufzeichnung des Befundes
Ä1
Beratung – auch mittels Fernsprecher
1
2,3
0070
Vipr
Vitalitätsprüfung eines Zahnes oder mehrerer Zähne einschließlich Vergleichstest, 1
2,3
je Sitzung
4005
PSI
Erhebung mindestens eines Gingivalindex und/oder eines Parodontalindex 1
2,3
(z. B. des Parodontalen Screening-Index PSI)
Ä5004
Ä935d
Panoramaschichtaufnahme der Kiefer
1
1,8
4000
Erstellen und Dokumentieren eines Parodontalstatus
1
2,3
17-27, 38-48 1040
Professionelle Zahnreinigung
30
2,3
1000
Erstellung eines Mundhygienestatus und eingehende Unterweisung zur Vorbeugung 1
2,3
gegen Karies und parodontale Erkrankungen, Dauer mindestens 25 Minuten
24-27,
2180
abzgl. F2/ZE
Vorbereitung eines zerstörten Zahnes mit plastischem Aufbaumaterial zur Aufnahme 7
2,3
35, 37, 47
einer Krone
24-27,
2197
Adhäsive Befestigung (plastischer Aufbau, Stift, Inlay, Krone, Teilkrone, Veneer, etc.)
7
2,3
35, 37, 47
oder
Hinweis:
abzgl. F2/ZE
Empfehlung BZÄK: Mehrschichtiger Aufbau verlorengegangener Zahnhartsubstanz mit 7
2,3
Kompositmaterial in Adhäsivtechnik einschließlich Lichthärtung als Vorbereitung zur
Aufnahme einer Krone sind analog nach § 6 Abs 1 GOZ zu berechnen.
38,48,24,33 2060 ff.
abzgl. F1ff.
Präparieren einer Kavität und Restauration mit Kompositmaterialien, in Adhäsivtechnik 4
2,3
(Konditionieren), einflächig, ggf. einschließlich Mehrschichttechnik, einschließlich
Polieren, ggf. einschließlich Verwendung von Inserts
0040
Aufstellung eines schriftlichen Heil- und Kostenplans bei kieferorthopädischer 1
2,3
Behandlung oder bei funktionsanalytischen und funktionstherapeutischen Maßnahmen
nach Befundaufnahme und Ausarbeitung einer Behandlungsplanung
Ä34
Ä1
Erörterung (Dauer mindestens 20 Minuten) der Auswirkungen einer Krankheit auf die 1
2,3
Lebensgestaltung in unmittelbarem Zusammenhang mit der Feststellung oder erheb
lichen Verschlimmerung einer nachhaltig lebensverändernden oder lebensbedrohenden
Erkrankung – gegebenenfalls einschließlich Planung eines operativen Eingriffs und
Abwägung seiner Konsequenzen und Risiken -, einschließlich Beratung – gegebenenfalls
unter Einbeziehung von Bezugspersonen
oder
6190
Beratendes und belehrendes Gespräch mit Anweisungen zur Beseitigung von 1
2,3
schädlichen Gewohnheiten und Dysfunktionen
14
0010
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Der komplette Fall
Zähne GOZ-BemaGeb.-Nr. Geb.-Nr. Anz. Faktor
Funktionelle Vorbehandlung mit Schiene:
OK +UK
0050
7 KBR
Abformung oder Teilabformung eines Kiefers für ein Situationsmodell einschließlich 2
2,3
Auswertung zur Diagnose oder Planung
ggf.
5170
Anatomische Abformung des Kiefers mit individuellem Löffel bei ungünstigen Zahn-
2
2,3
bogen- und Kieferformen und/oder tief ansetzenden Bändern oder spezielle Abformung
zur Remontage, je Kiefer
Hinweis:
Empfehlung BZÄK: Abformungen mit individuellem Löffel für andere als die in der
Leistungsbeschreibung genannten Indikationen sind analog nach § 6 Abs 1 GOZ
zu berechnen.
Materialkosten 2
Laborkosten § 9 GOZ/ BEL 2
8000 ff.
Klinische Funktionsanalyse einschließlich Dokumentation
1
2,3
Materialkosten Laborkosten § 9 GOZ
7010
K1
Eingliederung eines Aufbissbehelfs mit adjustierter Oberfläche
1
2,3
Laborkosten § 9 GOZ/ BEL 2
7040/7050
K7/K8
Kontrolle eines Aufbissbehelfs/Kontrolle eines Aufbissbehelfs mit adjustierter 1
2,3
Oberfläche: subtraktive Maßnahmen, je Sitzung
Erster prothetischer Behandlungsabschnitt provisorische Versorgung:
2030
bMF
Besondere Maßnahmen beim Präparieren oder Füllen von Kavitäten (z.B. Separieren, 4
2,3
Beseitigen störenden Zahnfleisches, Stillung einer übermäßigen Papillenblutung),
je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich
17-27, 38-48 5170
5170
Anatomische Abformung des Kiefers mit individuellem Löffel bei ungünstigen Zahn-
2
2,3
bogen- und Kieferformen und/oder tief ansetzenden Bändern oder spezielle Abformung
zur Remontage, je Kiefer + Laborkosten gemäß § 9 GOZ
Hinweis:
Empfehlung BZÄK: Abformungen mit individuellem Löffel für andere als die in der
Leistungsbeschreibung genannten Indikationen sind analog nach § 6 Abs 1 GOZ
zu berechnen.
Laborkosten § 9 GOZ
17, 15
5120
19
Provisorische Brücke im direkten Verfahren mit Abformung, je Zahn oder Implantat, 2
2,3
einschließlich Entfernung
16
5140
19
Provisorische Brücke im direkten Verfahren mit Abformung, je Brückenspanne oder 1
2,3
Freiendsattel, einschließlich Entfernung
14-25
2270
19
Provisorium im direkten Verfahren mit Abformung, je Zahn oder Implantat, 9
2,3
einschließlich Entfernung
11-13, 23
2270
Provisorium im direkten Verfahren mit Abformung, je Zahn oder Implantat, 4
2,3
einschließlich Entfernung
Laborkosten § 9 GOZ/ BEL 2
Hinweis:
Empfehlung BZÄK: Mock Up (intraorale Übertragung, zahnärztliche Leistung) sind 1
2,3
analog nach § 6 Abs 1 GOZ zu berechnen
Einprobe/Eingliederung:
14, 26, 27,
2210
2210
Versorgung eines Zahnes durch eine Vollkrone (Hohlkehl- oder Stufenpräparation)
5
2,3
37, 47
17, 15
5010
5010
Versorgung eines Lückengebisses durch eine Brücke oder Prothese: je Pfeilerzahn 2
2,3
als Brücken- oder Prothesenanker mit einer Vollkrone (Hohlkehl- und Stufenpräparation)
oder Einlagefüllung
16
5070
5070
Versorgung eines Lückengebisses durch eine Brücke oder Prothese: je Pfeilerzahn als 1
2,3
Brücken- oder Prothesenanker mit einer Vollkrone (Hohlkehl- und Stufenpräparation)
oder Einlagefüllung
2197
2197
Adhäsive Befestigung (plastischer Aufbau, Stift, Inlay, Krone, Teilkrone, Veneer, etc.)
7
2,3
Laborkosten § 9 GOZ
ddm | Ausgabe 3 | 2017
15
Der komplette Fall
Zähne GOZ-BemaGeb.-Nr. Geb.-Nr. Anz. Faktor
32-42
§ 2 Abs. 3 GOZ
32-42
§ 6 Abs. 1 GOZ
21,22
2210
2210
11-13,23
2220
2220
2197
2197
24, 25, 35
2220
2200
24,25,35
2197
2197
17-27
8100
Bleaching
1
2,3
direkte, additive Coronoplastiken
4
2,3
Versorgung eines Zahnes durch eine Vollkrone (Hohlkehl- oder Stufenpräparation)
2
2,3
Versorgung eines Zahnes durch eine Teilkrone mit Retentionsrillen oder -kästen oder 4
2,3
mit Pinledges einschließlich Rekonstruktion der gesamten Kaufläche, auch Versorgung
eines Zahnes durch ein Veneer
Adhäsive Befestigung (plastischer Aufbau, Stift, Inlay, Krone, Teilkrone, Veneer, etc.)
6
2,3
Laborkosten § 9 GOZ
Versorgung eines Zahnes durch eine Teilkrone mit Retentionsrillen oder -kästen oder 3
2,3
mit Pinledges einschließlich Rekonstruktion der gesamten Kaufläche, auch Versorgung
eines Zahnes durch ein Veneer
Adhäsive Befestigung (plastischer Aufbau, Stift, Inlay, Krone, Teilkrone, Veneer, etc.)
3
2,3
Laborkosten § 9 GOZ
Systematische subtraktive Maßnahmen am natürlichen Gebiss, am festsitzenden
und/oder herausnehmbaren Zahnersatz, je Zahnpaar
14
2,3
Bei den angegebenen Leistungen handelt es sich nur um Vorschläge, es wird keine Gewähr oder Haftung übernommen. Die Berechnung der konservierenden Begleitleistungen und die Angabe der Steigerungsfaktoren erfolgen nach Aufwand sowie die Auslagen
nach § 4 Abs. 3 GOZ. Dieses Musterbeispiel basiert auf der GOZ 2012 unter Berücksichtigung des aktuellen BZÄK-Kommentars, ggf. halten Sie bitte
Rücksprache mit ihrer Kammer. Inhalt ohne Gewähr.Die Material- und Laborkosten nach § 9 GOZ werden nach BEB und nach der jeweiligen individuellen
Praxiskalkulation berechnet. Die Versorgung des Ober- und Unterkiefers würde bei einem GKV-Patienten gemäß den Richtlinien einer gleichartige Versorgung berechnet werden.
Eigenlabor:
Fremdlaborleistungen:
LeistungAnzahl
LeistungAnzahl
Foto oder Video Dokumentation
1
Umarbeiten eines konfektionierten Löffels zum 2
individuellen/funktionellen Löffel
Desinfektion2
Modell aus Superhartgips
2
Modellpaar trimmen, okklusionsbezogen
1
Modellpaar sockeln, dreidimensional
1
Modellanalyse für Gnathologie
1
Modellmontage in indiv. Artikulator I
1
Montage eines Gegenkiefermodelles
1
Mehraufwand für Einstellen nach Zentrikregistrat
1
Auswerten eines Registrates
1
Knirscherschiene aus Kunststoff
1
Schienungskappe aus Kunststoff
8
Lippenschild1
Prothetische Planung
1
Umarbeiten eines konfektionierten Löffels zum 2
individuellen/funktionellen Löffel
Desinfektion2
Provisorische Krone, Brückenglied, Stiftzahn, Onlay, Inlay 13
aus Kunststoff
Wurzelpontic aus Kunststoff
1
Provisorisches Veneer
4
Mehraufwand durch Rohbrandeinprobe
1
Keramik / gegossenes Glas konditionieren
16
Keramik / gegossenes Glas ätzen
16
Modell aus Superhartgips
2
Anlage Auftragsdaten digital
1
Modell digitalisieren / scannen
2
Modellsegmentierung16
Segment / Biss digitalisieren
16
Bearbeitung Präparationsgrenze und digitalisieren
16
Konstruktion (Inlay, Krone, Brückenglied etc.)
17
Krone scan/gefräst Zirkonoxid
9
Brückenglied scann/gefräst Zirkonoxid
1
Teilkrone scan/gefräst e-max
3
Verblendschale 360° Veneer scan/gefräst
4
Ausarbeiten Zirkonoxid
14
Ausarbeiten e-max
3
Teil-Verblendung aus Keramik geschichtet
4
Mehrflächige Verblendung Keramik
10
Frontzahn/Kaufläche nach gnath. Kriterien gestaltet
17
indiv. Farbschichtung, Keramik
6
Materialpreis Zirkon
14
e-max Rohlingen
3
Versand
4
Hierbei handelt es sich um eine Musterberechnung, eine Gewähr wird
nicht übernommen. Michaela Frank ZMV
Freiberuflich und angestellt, regionale Abrechnungsseminare für
Bauer & Reif Dental GmbH, München
Claudia Maier ZMV
Angestellt Dentaqum GmbH Consulting, Regionale Abrechnungsseminare
für Bauer & Reif Dental GmbH, München
Kontakt:
Claudia Maier, Dentaqum GmbH, Heimeranstr. 35- 80339 München
Mobil: 0151-74 31 20 11, E-Mail: [email protected]
16
ddm | Ausgabe 3 | 2017
VITAPAN EXCELL – Der neue Zahn
Der komplette Fall
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„Man kann es drehen und wenden wie man will:
An diesem Zahn kommt man nicht vorbei!”
ddm
| Ausgabe 3 | 2017
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17
Der besondere Fall
Implantation in der
ästhetisch sensiblen Zone
Rehabilitation von rezessivem Kieferknochen und Weichgewebe
Priv.-Doz. Dr. Michael Stimmelmayr, Manfred Kern, AG Keramik
In der Implantologie ist die Versorgung der Kieferknochen und die Gestaltung des Weichgewebes
von hoher Bedeutung für den klinischen Langzeiterfolg. Zahnverluste gehen oftmals mit einem
Defekt der dünnen bukkalen Knochenlamelle einher. Knochen- und gewebserhaltende Maßnahmen sind geeignet, die Alveole minimalinvasiv zu regenerieren. Die Verdickung und Stabilisierung
der bukkalen Weichgewebe verbessert die Situation an der Durchtrittsstelle des Abutments und
steigert die „rote Ästhetik“. Die Gestaltung der prothetischen Aufbauten nimmt ebenfalls Einfluss auf
die Dauerhaftigkeit der gesamten implantologischen Versorgung. Biologische und technische Risiken, die bei der chirurgischen und prothetischen Behandlung auftreten können, sind im Nachhinein
nur mit großem Aufwand zu korrigieren. Privat-Dozent Dr. Michael Stimmelmayr, Facharzt für Oralchirurgie sowie Spezialist für Parodontologie und Implantologie mit niedergelassener Praxis in Cham,
berichtet hier über „Korrekturen missglückter implantatprothetischer Frontzahnversorgungen“ und
damit über die Möglichkeiten der Chirurgie und Prothetik im ästhetisch sensiblen Frontzahnbereich.
Dieser Bericht konzentriert sich auf die Maßnahmen zum Erhalt von Alveolen und des Alveolarkamms als Vorbereitung der Implantation sowie auf die Stützung des Weichgewebes im Rahmen
der Prothetik. Der Inhalt basiert zum Teil auf Publikationen des Referenten[36, 37, 38, 39].
In der Implantologie hat sich ein Wandel von der Funktion hin zur Ästhetik vollzogen. Da nach Zahnextraktionen oder Zahnverlusten in den meisten Fällen bukkale Weichgewebe- und HartgewebeResorptionen beobachtet werden[1, 15], ist die Insertion von Implantaten in der ästhetischen Zone
18
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Der besondere Fall
ein sehr anspruchsvolles Procedere. Zu dünne bukkale Knochenlamellen führen an den späteren
Implantatrekonstruktionen oftmals zu Rezessionen[19, 34] und somit auch zu Weichgewebedefiziten[32], die im Nachhinein nur sehr schwer korrigiert werden können[21]. Bei der Extraktion kommt
es zu einem Abriss der Sharpey'schen Fasern; dadurch verliert der Bündelknochen seine Funktion
und wird resorbiert[13]. Die transversale Resorption kann innerhalb von zwölf Monaten etwa 50 Prozent betragen, wobei zwei Drittel der Resorption auf den bukkalen Bereich entfallen[33]. Bereits drei
Monate nach Extraktion verringert sich die vertikale Knochenhöhe um 1,2 mm. Araujo et al.[1] konnte
belegen, dass der Bündelknochen entscheidend an den Heilungsvorgängen in der Extraktionsalveole beteiligt ist. Da stets ein bestimmter Anteil der inneren Alveolenwand aus Bündelknochen
besteht, weisen dünne parodontale Biotypen bukkale Lamellen auf, die fast vollständig aus Bündelknochen bestehen und nach Zahnentfernung vollständig resorbieren[31]. Es muss daher bei dünnen
parodontalen Biotypen – vor allem mit prominent im Alveolarknochen stehenden oberen Frontzähnen – mit massiven horizontalen und vertikalen Resorptionen gerechnet werden. Überdies kommt
es im Rahmen der natürlichen Alveolenheilung zu einer Verlagerung der mukogingivalen Grenze
und zur Abflachung der Interdentalpapillen[40] sowie der fazialen Kontur des Alveolarfortsatzes[8].
Sofort implantieren – oder später?
Ziel der Alveolenheilung aus implantologischer Sicht ist die Erhaltung des Hart- und Weichgewebes
nach Zahnextraktion. Dies ist Voraussetzung für die Schaffung eines idealen Emergenzprofils, besonders im leicht einsehbaren, ästhetisch sensiblen Frontzahnbereich. Um den Volumenverlust von
Hart- und Weichgewebe zu minimieren, werden unterschiedliche Behandlungskonzepte diskutiert.
So hat Hämmerle et al.[21] den Zeitpunkt der Implantation in Phasen eingeordnet. Die Sofortimplantation nach Extraktion erfordert, dass Alveole und Bündelknochen noch intakt sind und eine dicke
Gingiva vorhanden ist – eine Situation, die im Oberkiefer-Frontzahnbereich nur selten anzutreffen
ist[14]. Die Frühimplantation nach Extraktion hat im fazialen Bereich in der Regel einen kleinen bis
mittleren Knochendefekt zur Folge, der meist zweiwandig ist, und der simultan mit der Implantation
augmentiert werden muss. Somit lässt sich ein stabiles Langzeitergebnis erzielen. Risiko ist eventuell
eine erschwerte Positionierung und Verankerung des Implantats. Ob jedoch der Bündelknochen
durch eine Sofortimplantation oder knochenerhaltende Maßnahmen (Ridge Preservation) erhalten
werden kann, ist nicht sichergestellt[2, 12, 25].
Bei der verzögerten Sofortimplantation, die 4 bis 8 Wochen nach Extraktion erfolgt, ist die knöcherne Ausheilung der Alveole noch nicht abgeschlossen, aber das Risiko für unerwünschte, ästhetische Komplikationen ist geringer[7]. Vorteilhaft ist hier das größere, abgeheilte Weichteilangebot mit
keratinisierter Mukosa, das eine leichtere Lappenmanipulation und einen spannungsfreien Wundverschluss ermöglicht. Je nach Größe des Knochendefekts wird ein Implantat einzeitig oder zweizeitig
mit einer Hartgewebeaugmentation inseriert. Der primäre Weichgewebeverschluss wird mit einem
koronalen Verschiebelappen erzielt. Risiko des Verfahrens ist ein unterschiedlich ausgeprägter Knochenabbau.
Die Spätimplantation findet nach mehr als 16 Wochen statt. Zu diesem Zeitpunkt ist eine nahezu
vollständige Resorption und Volumenreduktion des Alveolarkamms anzutreffen. Knochen und
Weichgewebe sind vollständig ausgeheilt. Ziel ist, mit einer Konturaugmentation eine rund 2-3 Millimeter dicke, faziale Knochenwand zur Stützung des Weichgewebes zu erreichen[24].
War bis vor wenigen Jahren ein Knochendefizit noch eine absolute Kontraindikation für eine Implantatinsertion[35], so konnte durch die von Buser et al.[11] beschriebene gesteuerte Knochenregeneration
(GTR) das Spektrum der Implantologie deutlich erweitert werden. Nach Zahnverlust wurde bisher die
verzögerte Sofortimplantation bevorzugt[21], um eine teilweise Weichgewebe- und Knochenheilung
zu erreichen. Je nach Größe und Morphologie des Knochendefekts[16] wurde ein einzeitiges oder
zweizeitiges, augmentatives und implantologisches Vorgehen durchgeführt. Wurde anfänglich mit
Zeltpfosten-Konstruktionen zum Volumenerhalt und mit Membrantechniken gearbeitet[10], so wurde
ddm | Ausgabe 3 | 2017
19
Der besondere Fall
Abb. 1: Alevole nach Zahnextraktion mit palatinal rezessierter Gingiva.
Quelle: Stimmelmayr
Abb. 2: Einbringen der resorbierbaren Kollagen-Membran zwischen
Periost und Knochenoberfläche (GTR). Quelle: Stimmelmayr
Abb. 3: Augmentation der Alveole mit resorbierbarem Knochenersatzmaterial. Quelle: Stimmelmayr
Abb. 4: Die Augmentation im Frontzahn-OK dient auch der Erhaltung
der mukogingivalen Grenze. Quelle: Stimmelmayr
Abb. 5: Schleimhauttransplantat aus der Retromolar-Region.
Quelle: Stimmelmayr
Abb. 6: Das Transplantat überdeckt den Zugang zur Alveole ohne
Lappenbildung (Socket-Seal). Quelle: Stimmelmayr
20
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Der besondere Fall
schnell erkannt, dass mit Knochenersatzmaterial oder Knochentransplantaten bessere Ergebnisse
hinsichtlich des Volumengewinns erzielt werden konnten[9]. Autologe Knochentransplantate werden
aus der näheren Umgebung, aus der Retromolar-Region oder dem Kinnbereich entnommen[18, 30].
Für größere Defektrekonstruktionen werden extraorale Spenderareale herangezogen. Der primäre
Weichgewebeverschluss wird mit einem koronalen Verschiebelappen erzielt[3]; dieses kann jedoch
zu einer Verschiebung der mukogingivalen Grenze und somit zu einer Ästhetikeinbuße führen.
Strukturerhalt und langfristige Gewebestabilität
Alternativ zur Sofortimplantation in Extraktionsalveolen kann bei intakter, bukkaler Knochenwand
mittels Socket-Preservation-Technik versucht werden, die Veränderungen nach Zahnextraktion zu
kompensieren[29, 39]. Socket-Preservation umfasst regenerative Maßnahmen zur Stabilisierung des
Blutkoagulums und die Augmentation der Extraktionsalveole bei intakten Knochenwänden, d.h. die
Auffüllung der Alveole mit Eigenknochen, Knochenersatzmaterial oder Kollagen (Abb. 1).
Um der Knochen- und Weichgeweberesorption innerhalb der ersten drei bis vier Monate entgegen
zu wirken (Dehiszenzdefekte der bukkalen und/oder oralen Alveolenränder, apikale Fenestrationsdefekte), empfiehlt sich zeitgleich bei Zahnentfernung die Ridge-Preservation-Technik in Kombination mit einer Alveolendeckung (Socket-Seal-OP) durchzuführen[29, 39]. Über den Zugang der Alveole
kann minimalinvasiv, ohne zusätzliche Lappenbildung, eine Augmentation durchgeführt werden.
Bei dieser Technik wird vor dem Auffüllen der Alveole mit resorbierbarem Knochenersatzmaterial oder autologem Knochen bukkal eine resorbierbare Kollagenmembran zwischen Periost und
Knochenoberfläche eingebracht. (Abb. 2, 3, 4). Diese Augmentation kann minimalinvasiv über den
Zugang der Alveole ohne zusätzliche Lappenbildung durchgeführt werden. Hierdurch kann eine
Knochenresorption und ein später notwendiger, großer koronaler Verschiebelappen-Eingriff verhindert werden. Diese minimalinvasive Technik ohne Lappenabklappung beugt einer weiteren Resorption vor, da jegliche Deperiostierung des Knochens zum Verlust von Hartgewebe führen würde[17].
Das von Iglhaut et al.[23] angewandte Verfahren zur Socket-Seal mit kombinierten BindegewebeSchleimhaut-Transplantaten zum Verschluss von Extraktionsalveolen mit einstieligen Transplantaten
ist aufgrund der nicht notwendigen Lappenbildung deutlich weniger invasiv und durch die zusätzliche Weichgewebevermehrung und Stabilisierung in der ästhetischen Zone zu bevorzugen. Dieses
Verfahren wurde von Stimmelmayr[37] mit zweistieligen Transplantaten weiterentwickelt (Abb. 5, 6).
Neben einem besseren Gefäßanschluss kommt es zu einer Verdickung der bukkalen Weichgewebe.
Dies ist in der ästhetischen Zone zur Ausformung eines natürlichen Emergenzprofils von großer
Bedeutung. Außerdem stützt der Weichgewebeverschluss der Extraktionsalveole die benachbarten
Papillen und beugt einer Schrumpfung der ortständigen, befestigten Gingiva vor[23, 27, 28, 33, 40].
Der Erfolg der Socket- oder Ridge-Preservation-Technik hängt entscheidend von einem speicheldichten primären Wundverschluss der augmentierten Extraktionsalveole ab[39, 40]. Deshalb ist ein
speichelfreier, bakteriendichter Wundverschluss der augmentierten Extraktionsalveole unabdingbar
[26, 40]
, wodurch entzündlich-resorptive Umbauvorgänge verhindert werden. Entscheidend für den
Langzeiterfolg ist auch die Gingivaverdickung; bei dünner Gingiva empfiehlt sich die Einbringung
eines subepithelialen Bindegewebstransplantats[27]. Eine zweite Weichgewebs-Augmentation kann
bei der Implantatfreilegung erfolgen.
Die wichtigste Handlung ist eine prothetisch orientierte Insertion des Implantats; deshalb müssen
die Implantate in der korrekten dreidimensionalen Position platziert werden. Dabei soll das Implantat
mit seiner Schulter in mesiodistaler, in koronoapikaler und in orofazialer Richtung in die sogenannten
Komfortzonen platziert werden[42]. Die Freilegung des zweizeitigen Implantats wird heute nach 3-5
Monaten mit graziler Lappentechnik durchgeführt, um die Morbidität des Patienten gering zu halten. Anschließend erfolgt die provisorische Versorgung mit dem Ziel der Weichgewebskonditionieddm | Ausgabe 3 | 2017
Priv.-Doz.
Dr. Michael Stimmelmayr
(Cham)
•1990 Staatsexamen Zahnmedizin
an der Universität Regensburg
•1991-1994 Wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Lehrstuhl für
Zahnärztliche Prothetik, LMU München, Leiter Prof. W.
Gernet
•1994 Promotion
•1994-1997 Weiterbildungsassistent
für Oralchirurgie in der MKG-Praxis
von Prof. G.W.Paulus, München
•1997 Facharztbenennung zum
Oralchirurgen
Oberarzt am Lehrstuhl Zahnärztliche Prothetik, LMU München
•1997-1998 Studienaufenthalt Parodontologie bei Bob Lamb DDS,
MSD, California/USA
•1998 Gemeinschaftspraxis mit
Dr. Ulrich Zimmermann,
Regensburg
•1998 Gründung der eigenen Praxis
in Cham
•1999 Erhalt des Tätigkeitsschwerpunkts Implantologie BDiZ
Erhalt des Spezialisten Parodontologie EDA
•seit 2000 Mitglied des Lehrkörpers
der APW/DGI im Rahmen des
Curriculum Implantologie
•seit 2001 Gastarzt am Lehrstuhl
Zahnärztliche Prothetik, LMU
München
•seit 2011 Gemeinschaftspraxis mit
Dr. Stangl in Cham
•2013 Habilitation und Erhalt
der venia legendi an der LMU
München
21
Der besondere Fall
Abb. 7: ZrO2-Abutment mit individuellem Emergenzprofil zur Stützung
des Weichgewebes, teilweise eingefärbt als Ästhetikbeitrag für die
Implantatkrone. Quelle: Stimmelmayr
Abb. 8: Gingivaformendes Abutment aus ZrO2 in situ. Quelle: DGI
Abb. 9: FZ-Implantatkrone mit Verblendung auf lichttransmittierender
Keramik. Quelle: Stimmelmayr
Abb. 10: Implantatgetragenes Brückengerüst aus ZrO2 im FZ-Bereich.
Der biokompatible Werkstoff ermöglicht einen reizlosen Übergang zur
Schleimhaut: Quelle: DGI
rung[6]. In der ästhetischen Zone sind Implantate, die auf Knocheniveau inseriert sind, von Vorteil, da
diese mehr prothetische Freiheit ermöglichen und unter anderem auch eine individuelle Gestaltung
des Mukosa- und Emergenzprofils erlauben.
Suprastruktur stützt Weichgewebe
Die Zahnästhetik beruht auf dem Zusammenspiel der Zähne und der Gingiva. Deshalb ist der Übergang der prothetischen Versorgung zur Gingiva eine wichtige Schnittstelle in der Implantologie.
Diese Schnittstelle, das Austrittsprofil der Suprastruktur, ist aus ästhetischer und biologischer Sicht
von entscheidender Bedeutung. Nachträgliche Korrekturen sind in diesem Bereich nur selten erfolgreich.
Nach Freilegung des Implantats ist das Austrittsprofil kreisrund und entspricht nicht der natürlichen
Form eines Zahns. Die periimplantäre Weichgewebearchitektur wird durch die Weichteilkonditionierung gestaltet, z.B. durch die dynamische Kompressionsmethode[43]. Dabei wird in den ersten
Wochen durch eine Konturierung des therapeutischen Zahnersatz Druck auf die periimplantäre
Mukosa ausgeübt und das Emergenzprofil ausgeformt. Das Mukosa- und Emergenzprofil werden
22
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Der besondere Fall
durch Anfertigung eines individuellen Abformpfostens registriert und auf das Meistermodell übertragen; das kann auch digital erfolgen[25]. Transgingivales Verbindungselement zwischen Implantat
und der implantatgetragenen Krone ist das Abutment; es bewerkstelligt bei zweigeteilten Implantaten den Übergang, die Gewebsformung und die Ästhetik durch das Emergenzprofil (Abb. 7, 8, 9).
Funktionell sichert es den Verbund zum Implantatkörper unterhalb des Knochenniveaus, retiniert
durch eine Schraub-, Klebe-, Zementierungs- oder frikativ wirkende Konussteckverbindung. Sowohl
auf der Ebene der Implantatschulter als auch im Kontaktbereich zur Rekonstruktion ist ein spaltfreier
Übergang anzustreben, um bakterielle Belastungen im sensiblen Umgebungsbereich auszuschließen.
Im ästhetisch sensiblen Frontzahnbereich hat sich dafür Zirkoniumdioxid-Keramik (ZrO2) qualifiziert
(Abb. 10). Es ermöglicht einen reizlosen Übergang zur Schleimhaut. Es ist in der Lage, durch koronales Maskieren ein Durchschimmern des grauen Titanimplantats durch die Gingiva zu verhindern,
besonders bei dünner Schleimhautabdeckung [4]. Die geringere, mikrobielle Belagsbesiedlung auf
ZrO2 bedeutet eine hohe Biokompatibilität und löst weniger Entzündungen aus. Nur ein reizfreies,
periimplantäres Weichgewebe wird langfristig stabile, klinische Ergebnisse bieten[22]. Ein individualisiertes Abutment, das z.B. im CAD/CAM-Verfahren hergestellt wird, hat ein breiteres Indikationsspektrum als ein vorfabriziertes Sekundärteil. Damit sind die Definition des zukünftigen Kronenrandes,
die Position und die Abwinkelung (Angulation) weitgehend frei bestimmbar. Eine aktuelle klinische
Studie, die Keramik-Abutments mit Vollkeramikkronen versus Titan-Abutments mit Metallkeramikkronen verglichen hat, zeigt jedoch nach 5-6 Jahren keinen signifikanten Unterschied dieser beiden
Versorgungsarten[45].
Die Entscheidung der Retention beeinflusst die Wahl des Abutments. Bei einer verschraubten Einzelkrone repräsentiert das Abutment das Gerüst. Es muss so konstruiert werden, dass es als Gerüst
die Verblendkeramik trägt – also mit Höckerunterstützung. Hier ist die Individualisierung des Sekundärteils im CAD/CAM-Verfahren von Vorteil, um das Gerüst der zukünftigen Krone anzupassen. Bei
zementierten Implantatkronen hilft ein individuell gestaltetes Abutment oder ein Standard-Abutment mit verschiedenen Gingivahöhen, die exakte Position des zukünftigen Kronenrandes zu definieren, wobei diese 1 Millimeter subgingival unterhalb der Mukosa liegen sollte[44]. Zementreste
müssen so präzise wie möglich entfernt werden, um die Entstehung einer Peri-Mukositis oder PeriImplantitis zu vermeiden[41].
Fazit
Grundvoraussetzung für eine komplikationsfreie Osseointegration unter Belastung ist eine ausreichende, exakt messbare Primärstabilität. Nach einer Zahnextraktion ist wichtig, dass Alveole und
Alveolarkamm erhalten oder durch eine Augmentation rehabilitiert werden. Das periimplantäre
Weichgewebe muss das Interface zum Implantat bedecken; darin wird es vom individuell geformten
Abutment unterstützt. Der Weichgewebedurchtritt an der Suprastruktur wird von der Gestaltung
des Emergenzprofils beeinflusst und spielt eine entscheidende Rolle für das Zahnbild im ästhetisch
sensiblen Frontzahnbereich. Abutments aus Zirkonoxid verhindern bei dünner Gingiva ein Durchschimmern des grauen Titans; die Biokompatibilität von ZrO2 reduziert das Risiko einer periimplantären Entzündung.
Der Bericht basiert auf folgenden Publikationen:
Stimmelmayr M et al.: Vertical ridge augmentation using the modified shell technique – a case series. Br J Oral Maxillofac Surg,
2014; 52(10): 945-950.
Stimmelmayr M et al.: Two-stage horizontal bone grafting with the modified shell technique for subsequent implant
placement – a case series. Int J Periodontic Restorative Dent, 2014; 34(2): 269-276.
Stimmelmayr M et al.: Implantation in der ästhetisch sensiblen Zone. Zahnärztl. Mit-teil, 2013; 103, Nr 19.
Literatur beim Verlag: [email protected] oder unter www.digital-dental-magazin.de
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Kontakt:
Manfred Kern
Schriftführung Arbeitsgemeinschaft
für Keramik in der Zahnheilkunde e.V.
Postfach 100 117
76255 Ettlingen
[email protected]
www.ag-keramik.de
23
Der besondere Fall
Abrechnungsbeispiel:
Management der Extraktionsalveole
Angelika Enderle
Wie im vorherigen Artikel dargestellt, bedient man sich heute immer öfter unmittelbar nach der Zahnextraktion der sogenannten
„Socket-Preservation-Technik“ bei vollständig erhaltener Extraktionsalveole bzw. der „Ridge-Preservation-Technik“, für Alveolen mit defizitären Knochenwänden.
Die Berechnung dieser Maßnahmen wird bislang kontrovers diskutiert, weil der Verordnungsgeber mit der GOZ-Novellierung die etablierte und im Wesentlichen allseits akzeptierte Berechnung komplexer knochenchirurgischer Leistungen gemäß den Bestimmungen
der bis zum 31.12.2011 geltenden GOZ außer Kraft gesetzt hat.
Um eine übersichtlich korrekte Zuordnung in diesem komplexen Fachgebiet zu schaffen, hat der Ausschuss Gebührenrecht der
Bundeszahnärztekammer (BZÄK) in enger Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
(DGMKG) und der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) unter dem Titel „Knochenmanagement“
eine tabellarische Aufstellung knochenchirurgischer Leistungen/Leistungskombinationen erarbeitet (Stand Juli 2013). Ferner hat der
DGI Landesverband Rheinland-Pfalz eine Übersicht „Alveolen-Management“ zusammengestellt und bei der Analogberechnung nach § 6.1 GOZ Vorschläge eingefügt:
Socket-Preservation-Techniken (Alveole intakt)
Therapiekonzept
Berechnung
Defektauffüllung mit Knochenersatzmaterial
GOÄ-Nr. 2442 analog* + Zuschlag Ä 444
Defektauffüllung nur mit autologen Knochen aus dem OP-Gebiet
GOZ-Nr. 9090 + Zuschlag 0500
ggf.
zusätzliche Knochenentnahme außerhalb des Aufbaugebietes
GOZ-Nr. 9140 + Zuschlag 0510
(der Zuschlag 0500 entfällt)
Defektauffüllung mit Knochenersatzmaterial und autologen Knochen
ggf.
GOÄ-Nr. 2442 analog* + Zuschlag Ä 444
GOZ-Nr. 9090
zusätzliche Knochenentnahme außerhalb des Aufbaugebietes
GOZ-Nr. 9140
24
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Der besondere Fall
Ridge-Preservation-Techniken (Alveole defekt)
Therapiekonzept
Berechnung
Knöcherne Wiederherstellung (Aufbau) des Alveolarfortsatzes mit
Knochen und/oder Knochenersatzmaterial mittels GBR unter Zuhilfenahme physiologischer oder synthetischer Barriere durch
Veränderung der Defektgeometrie
GOZ-Nr. 9100 + Zuschlag 0530
ggf.
zusätzliche Knochenentnahme außerhalb des Aufbaugebietes
GOZ-Nr. 9140
Erhalt der Kontur des Alveolarfortsatzes ohne knöcherne
Regeneration durch Weichteilunterfütterung mit Knochen
und/oder Knochenersatzmaterial
GOÄ-Nr. 2442 analog* + Zuschlag Ä 444
Weichteilunterfütterung nur mit autologen Knochen
GOZ-Nr. 9090 + Zuschlag 0500
ggf.
zusätzliche Knochenentnahme außerhalb des Aufbaugebietes
GOZ-Nr. 9140 + Zuschlag 0510
(der Zuschlag 0500 entfällt)
Weichteilunterfütterung mit Knochenersatzmaterial und autologen Knochen
GOÄ-Nr. 2442 analog* + Zuschlag Ä 444
GOZ-Nr. 9090
ggf.
zusätzliche Knochenentnahme außerhalb des Aufbaugebietes
GOZ-Nr. 9140
Socket Seal (unabhängig ob Alveole intakt oder defekt)
Therapiekonzept
Berechnung
Abdichtung der Alveole oder des Defektes mit autogenem
Weichteiltransplantat (Bindegewebe)
Abdichtung der Alveole oder des Defektes mit allogenem Weichteiltransplantat (Kollagenmatrix)
GOZ-Nr. 4133 + Zuschlag 0520
GOZ-Nr. 4133 analog*
* Analogberechnung nach § 6.1 GOZ sind nur Vorschläge, diese sind keinesfalls verbindlich
Angelika Enderle
Inhaberin Firma abrechnungspartner, Stuttgart
Angelika Enderle ist gelernte Zahntechnikerin. Sie arbeitete lange
Zeit im Bereich der Verwaltung
zahnärztlicher Praxen und leitete bei
einem Abrechnungsspezialisten für
Leistungserbringer im Gesundheits-
ddm | Ausgabe 3 | 2017
wesen den Bereich Erstattungsservice. Zurzeit freiberufliche Tätigkeit
für das zahnärztliche Abrechnungswesen, Chefredakteurin des Internetportals Juradent sowie Autorin
für verschiedene zahnärztliche
Fachmagazine.
25
Pro & Contra
Handwerk 4.0 – Fräszentrum und
Labor als perfekte Ergänzung
Interview mit ZTM Pano Athanasiou, Geschäftsführer MAXiDent GmbH
und Crossmill GmbH
Die EOS M100 Laser-Sinter-Anlage
Herr Athanasiou, sie haben in Remscheidt 2005 das Zahntechnische Labor MAXiDent
und drei Jahre später mit der Crossmill GmbH zusätzlich ein Fräszentrum etabliert. Welche Geschäftsidee steckt dahinter?
Das Labor haben wir mit dem Ziel gegründet, Qualität „made in Germany“ mit neuesten industriellen Fertigungsverfahren zu kombinieren, um der Nachfrage nach günstigem Zahnersatz aus dem
Ausland eine deutsche Alternative entgegensetzen zu können. Die Nachfrage war groß und aus den
anfänglich fünf wurden innerhalb von 8 Jahren 50 Mitarbeiter. Zunächst haben wir versucht, einen
Teil der Produktion bei industriellen Fräszentren fertigen zu lassen. Doch die von uns nachgefragte
Stückzahl konnte uns nicht in der geforderten Schnelligkeit und Qualität geliefert werden. Daher
haben Gerhard Wagner und ich mit der Crossmill GmbH ein eigenes Fräszentrum gegründet.
EOS M100
26
Welche Technologien setzen Sie im Fräszentrum ein?
Crossmill bestand zu Anfang aus nur einer RXP500DS von Röders, die bei der Produktion von Zahnersatz noch nicht verwendet worden war. Mittlerweile sind zwei dieser Maschinen im Dauereinsatz. Ein Roboter bestückt die Maschinen, so dass wir die Produktion auf 24 Stunden an 7 Tagen die
Woche maximieren könnten. Zusätzlich haben wir eine EOS M100 Laser-Sinter-Anlage, mit der wir die
Metallarbeiten – NEM – fertigen. Die Fertigungsqualität und Produktivität hat sich auch bei diesem
Verfahren in den letzten Jahren so verbessert, dass wir Stückzahlen von 80-90 Teilen in 4-5 Stunden
produzieren können.
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Pro & Contra
CAD Abteilung mit 10 Scanplätzen
Bildunterschrift
3Shape CAD Arbeitsplatz
Fertig gesinterte SLM Ronde
Wie ist die Kundenstruktur von Fräszentrum und Labor?
Mit dem Fräszentrum fertigen wir zu 90 Prozent für den Eigenbedarf, also für unser eigenes Labor
und dessen Zahnarztkunden. Die restlichen 10 Prozent sind Aufträge von umliegenden Dentallaboren. Unsere Kunden kommen aus ganz Deutschland, aus den Niederlanden und der Schweiz. Insgesamt fertigen wir in Labor und Fräszentrum heute rund 3.500-4.000 Kronen und Brücken im Monat.
Davon sind ungefähr 1.500 monolithische Rekonstruktionen.
Wie funktioniert die Zusammenarbeit von Fräszentrum, ZT-Labor und Zahnarzt?
Wir begreifen uns als Handwerk 4.0. Das heißt, wir vermeiden komplexe Vorgänge, arbeiten weitestgehend papierfrei und dokumentieren jeden Arbeitsschritt digital. So kommunizieren wir auch mit
unseren Kunden. Aufträge und die entsprechenden Datensätze erhalten wir über unser Auftragscenter auf der Website. Das verhindert Missverständnisse, da hier alle notwendigen Spezifikationen
hinterlegt sind. Das bedeutet natürlich nicht, dass man uns nicht auch anrufen oder treffen kann.
Welcher Qualitätsanspruch wird an Ihre Arbeit gestellt?
Der Qualitätsanspruch ist immer hoch und Fehler passieren sowohl im analogen als auch im digitalen Verfahren. Unsere Maschinen können nur dann hochpräzise fertigen, wenn auch die Daten
hochpräzise sind. So ist das auch bei den Mitarbeitern in einem rein analogen Verfahren: wenn der
Abdruck nicht stimmt oder das Modell fehlerhaft ist, wird auch die Arbeit nicht passgenau.
ddm | Ausgabe 3 | 2017
27
Pro & Contra
SLM Anlage
Neubau 2017
Firmensitz in Remscheid
Vollautomatisierte Fräßzentren
Wie gehen Sie mit Qualitätsmanagement und Gewährleistung um?
Nach dem Medizinproduktegesetz stellen wir im Fräszentrum Halbfertigprodukte zur Weiterverarbeitung her und sind nach ISO 13485 zertifiziert. Unsere Zirkongerüste werden vor dem Versand
durchleuchtet und verlassen das Haus nur, wenn sie einwandfrei sind. Die Reklamationsquote liegt
bei uns unter 1 Prozent. Mängel kommen also selten vor und können dann meist problemlos persönlich mit dem Auftraggeber geklärt werden. Das Material stammt von namhaften Herstellern (z.B.
3M oder Microceram) und ist „made in Germany“, somit können wir unbesorgt von kontrollierter
Qualität des Rohmaterials sprechen. Deswegen gibt Maxident 5 Jahre Garantie auf alle Arbeiten
Die Datensätze, die Sie verarbeiten, treffen von verschiedenen Systemen ein,
meist im STL-Format. Werden die Konstruktionen überprüft?
Wir können alle Datenformen verarbeiten. Mittlerweile hat sich allerdings das STL-Format durchgesetzt. In der Regel verarbeiten wir die Konstruktionsdaten so, wie wir sie bekommen. Wenn uns
auffällt, dass beispielsweise eine Wandstärke zu gering angelegt ist, dann klären wir das telefonisch.
Wie wird bei modellfreien Aufträgen verfahren? Ist das etwas Besonderes oder
gehört das schon zum Tagesgeschäft?
Vom Tagesgeschäft sind wir da noch weit entfernt. Das modellfreie Arbeiten hat die breite Masse
noch nicht erreicht. Aber wir drucken uns mit dem 3D Drucker ein Arbeitsmodell, wenn es dazu
kommt.
28
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Pro & Contra
Sie nutzen den 3D Drucker fab 13 von Dentona. Welche Vorteile bringt die
CAD/CAM Technologie hier?
Den 3D Drucker nutzen wir seit 2 Jahren für Kombiarbeiten, Modellguss, Abformlöffel und Modelle.
Unsere Abteilung „Kombi Technik“ nutzt den Drucker, um im CAD/Cast Verfahren ihre Modellgüsse
zu fertigen. Stegreiter, Modellguss oder Löffel zu drucken, anstatt zu fräsen, ist wirtschaftlich sinnvoll.
Zum Beispiel machen unsere Azubis ihre Löffel und Bissnahmen mit dem 3D Drucker. Durch die
additive Fertigung im 3D Druckverfahren gewinnen sie Zeit, um andere wichtige Dinge zu lernen.
Außerdem sind wir ein junges, technikaffines Team. Wir haben im Schnitt 4-5 Auszubildende und
hatten noch nie ein Problem, gute Azubis zu bekommen. Das liegt an unserem positiven Arbeitsklima, unserem Fortbildungsangebot und nicht zuletzt auch an der hochwertigen Ausstattung mit
neuesten Technologien.
Ist ein Fräszentrum aus Ihrer Sicht in der Lage, auf spezifische Wünsche des
Auftraggebers einzugehen?
Ein reines Fräszentrum ohne Zahntechniker? Nein! Es gibt genug Beispiele mit Kollegen die als reines Fräszentrum gescheitert sind. Wir sind hier alle Zahntechniker und verstehen unser Handwerk.
Selbstverständlich haben wir im Labor auch analoge Abteilungen wie z.B. unsere Keramik mit 9
Mitarbeitern alleine für hochwertige Verblendungen. Die Mischung und das Indikationsspektrum
machen letztlich den Erfolg aus.
Wie ist Ihre Konkurrenzsituation – insbesondere zu ausländischen Anbietern?
Ausländische Fräszentren oder Labore haben mittlerweile technologisch aufgerüstet und in die Fortbildung des Personals investiert. Dadurch ist auch der Zahnersatz aus dem Ausland teurer geworden.
Wenn ein Fräszentrum oder Labor wirtschaftlich arbeitet und die Maschinen voll ausgelastet sind,
dann funktioniert es hier wie dort zum gleichen Preis.
Ist die Zahl der Fräszentren in Deutschland nach Ihrer Einschätzung
gewachsen – konstant geblieben – oder rückläufig?
Die Zahl steigt. Man muss sich aber die Frage stellen, was alles als Fräszentrum bezeichnet wird. Nur
weil ein Labor eine Maschine hinstellt, ist es noch lange kein Fräszentrum. Ich glaube auch, dass viele
von diesen Gründungen kleiner „Fräszentren“ keine gute Prognose haben. Ein reines Fräszentrum
ohne Labor wirtschaftlich zu unterhalten, ist aus meiner Sicht ohnehin sehr schwierig. Der Hype hat
vor Jahren seinen Gipfel der überzogenen Erwartungen erreicht und ist jetzt nach dem Pfad der
Erleuchtung langsam auf einem guten Plateau der Produktivität angekommen.
Wie sieht Ihr Erfolgsrezept aus?
Die Investition in Technologie lohnt nur, wenn die Produktivität stimmt. Investition in Technologie
und eine gute Produktivität heißt das Rezept. Außerdem muss man selbst dafür sorgen, dass neue
Technologien bei den Technikern auch Akzeptanz finden. Um Erfolg zu haben, muss man bei den
Fräsmaschinen viele Parameter aufeinander abstimmen: zum Beispiel die die Betriebskosten, an die
viele Labore nicht denken, wenn sie mit CAD/CAM aufrüsten. Alleine der Fräserverschleiß oder die
fehlende Auslastung sind Kosten, die oft vernachlässigt werden. Ich habe zu Anfang 3 Jahre lang verschiedenste Frässtrategien geschrieben, bis die Betriebskosten minimiert und unsere Anlagen effizient gearbeitet haben. Man kann diese Technologien nie als fertiges System kaufen. Man muss alle
Komponenten bestens aufeinander und auf den Bedarf abstimmen und optimieren. Wir verstehen
uns als Handwerk 4. 0. .Das heißt höchstmögliche Automatisierung und Organisation, Vermeidung
von komplexen Vorgängen.
ddm | Ausgabe 3 | 2017
29
Pro & Contra
Pano Athanasiou
ZTM
•2005 Meisterschule Düsseldorf
•2006 Kombitechniker bei Maxident
•2008 Gründung der
Crossmill GmbH
•2012 GGF / CEO bei Maxident
Leitthema : Handwerk 4.0 Automatisierung des Handwerks
Human Interface Usability
•Verschiedene Beratungstätigkeiten
Vita / 3m / Dentona / Datext / Ergolabs
Neubau kurz vor Fertigstellung 2017
Herr Athanasiou, welche Veränderungen und Situationen erwarten Sie für die
Zahntechnik in der Zukunft?
Es sind die Technologien des Massenmarkts, die unsere Prozesse in den Labors tiefgreifend und
anhaltend verändern. Die Akzeptanz und die Vorteile neuer Technologien sind wichtig, um nicht auf
der Strecke stehen zu bleiben. Wir sollten sie nutzen und unsere Arbeitsprozesse stetig optimieren.
Man muss nicht mitlaufen, aber zumindest mitgehen. Wer immer vorneweg läuft, wird auch Enttäuschungen erleben und braucht mehr Geduld als einer, der nach einigen Jahren erst einsteigt.
Es wird einheitliche Schnittstellen geben, über die alle Daten in alle Richtungen ausgetauscht werden – von der Kommunikation mit Kunden, Patienten bis zur Kommunikation mit den Maschinen:
vom Auftrag über das Design bis zur Abrechnung in wenigen automatisierten Schritten.
Zwischen Menschen, Systemen und Computern muss das Untereinander & Miteinander einfach
geschehen. Das vollautomatisierte Modellieren einer vollanatomischen Einzelkrone wird in naher
Zukunft Realität werden, so dass der Techniker nur kontrollieren muss. Das bedeutet aber auch, dass
die Techniker der Zukunft mehr Freizeit haben werden. Ich sehe das als positive Entwicklung an.
Wer sich diesen Entwicklungen verweigert, wird in den nächsten 5 Jahren keine reale Chance haben,
ein erfolgreiches Konzept aufbauen und sein Unternehmen einigermaßen sicher durch die Zeit
manövrieren zu können.
Herr Athanasiou, vielen Dank für das Interview.
Kontakt:
MAXiDENT GmbH / Crossmill GmbH
Ludwig Str.16
42853 Remscheid
Fon: 02191/929629 0
Fax: 02191/929629 29
30
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Pro & Contra
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ddm | Ausgabe 3 | 2017
31
Pro & Contra
Fräszentren als Wegbereiter
einer „stillen Revolution“
Interview mit Franz-Josef Noll, Geschäftsführer Kimmel Zahntechnik GmbH,
Koblenz und Z-ART Zahnmanufaktur GmbH, Troisdorf
Blick in die CAD/CAM-Abteilung der Kimmel Zahntechnik GmbH
Herr Noll, ihr Haus hat in der Vergangenheit als Fräszentrum für andere Labore gearbeitet. Wie waren die Erfahrungen damals und wie sieht ihr Geschäftsmodell heute aus?
In der mehrjährigen Zusammenarbeit mit selbständigen Partnerlaboren haben wir gelernt, als Fräsdienstleister die unterschiedlichsten Anforderungen zu bewältigen. Es war uns gelungen, durch
Zusammenarbeit die Nutzung von Vollkeramik und CAD/CAM-Technik in vielen Praxen und Laboren zu verankern. Genaugenommen hatten wir alle eine gemeinsame Lernkurve durchlaufen. Die
Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustausch mit Partnerlaboren haben bewirkt, dass wir alle mit
der Digitaltechnik eine „stille Revolution“ im Workflow ausgelöst haben. Ein durchgängiges Qualitätssicherungsverfahren hat dafür gesorgt, dass die computergestützt gefertigte Vollkeramik-Restauration ein nachhaltiges Qualitätsprodukt wurde.
Heute fertigen wir überwiegend für unsere eigenen Kunden und gelegentlich für Fremdlabore.
Dabei verfolgen wir ganz bewusst ein „Generalistenkonzept“ und halten alle Technologien für die
verschiedensten Versorgungsarten vor. Das macht uns unabhängig.
Ihr Labor hatte um die Jahrtausendwende angeboten, vollkeramische Gerüste
für andere Labore herzustellen. Wie kam es dazu?
Unser Ziel war, Labore im Umland, mit denen wir kollegial verbunden waren, in die Fertigung von
vollkeramischen Restaurationen und somit auch in den CAD/CAM-Prozess einzubinden. Dafür stellten wir in die Partnerlabore 15 Scanner, um Modelle zu digitalisieren. Die Datensätze kamen zu uns
und wurden als Gerüste ausgeschliffen. Die Weiterverarbeitung wie Verblenden, Individualisieren
etc. erfolgte in den Partnerlaboren.
32
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Pro & Contra
War das nicht der erste Schritt, um als Fräszentrum ihren eigenen Kundenstamm
neben der Zahnarztklientel auszuweiten?
Diese Geschäftsidee würde zu kurz greifen. Es war unsere Absicht, ein Netzwerk für die computergestützte Keramikverarbeitung aufzubauen. Wir waren der Überzeugung, dass der Vollkeramik die
Zukunft gehört. Dafür gaben wir unseren Partnern Hinweise zur Digitalisierung und Datenaufbereitung der Meistermodelle, gaben Informationen zur Werkstoffauswahl, zum Präparationsdesign
und zur Präparationstiefe für den Zahnarzt, für die erforderlichen Wandstärken, für die Verblendschicht, ebenso zur definitiven Befestigungstechnik. Sicherlich, dieses Knowhow diente auch zur
Profilierung unseres Hauses. Aber die Zusammenarbeit verkürzte die Lernkurve in den Partnerlaboren und verbesserte die Ausgangsbedingungen für die interdisziplinäre Fertigungsqualität. In der
durchgängigen Standardisierung aller Arbeitsschritte sahen wir den Garanten für eine nachhaltige
Qualität. Ferner entwickelten die Zahnärzte die erforderliche Zuversicht und das Vertrauen, das neue
Technologien brauchen, um sich erfolgreich in praxi durchzusetzen.
Waren denn die Zahnärzte bereit, sich auf neue Werkstoffe, neue Fertigungsverfahren
und hierbei auf „Regie-Anweisungen“ eines Lieferanten bzw. Fräszentrums einzulassen?
Wichtig war und ist es auch heute noch, dem Zahnarzt mit Kompetenz auf „Augenhöhe“ zu begegnen. Auch die Partnerlabore durften nicht das Gefühl bekommen, dass wir den Praxiskunden gewinnen wollen. Wir investierten in Schulung von Laborleitern und Informationsveranstaltungen für
Zahnärzte, druckten Handbücher zur Präparationstechnik, mit indikationsbezogenen Werkstoffempfehlungen, führten Qualitätsstatistiken über ausgelieferte Gerüste. Uns war wichtig, dass alle Stationen – vom Zahnarzt, über das Labor, bis zum Patienten – an einem definierten Qualitätsstandard
teilnahmen und auch den erwarteten Nutzen erhielten.
Ist es nicht so, dass Fräszentren eher das Preisargument bedienen und Gerüstpreise
aufrufen, die im Labor kaum machbar sind?
Wir können von einem regelrechten Preisverfall reden, ausgelöst von Fräszentren im Inland und
Ausland. Grund sind Überkapazitäten mit hochproduktiven Fräsautomaten. Viele Labore haben
technologisch über ihren Bedarf aufgerüstet und versuchen nun, Leerkapazitäten mit zusätzlichen
Aufträgen zu füllen.
Welche Auswirkung hat dies auf die Qualität des Zahnersatz‘?
Zum Preiswettbewerb gehört auch, dass Billigmaterialien zum Fräsen eingesetzt werden. Wenn beispielsweise fehlerbehaftetes oder minderwertiges Zirkonoxid verarbeitet wird, kann das Lunker enthalten oder Spätfrakturen zur Folge haben. Zirkon ist nicht gleich Zirkon; die Qualität des landläufig
genannten „weißen Stahls“ ist von vielen Parametern abhängig. Ein Preisunterschied von bis zu 100
Euro für eine Zirkonronde weist schon auf einen gehörigen Qualitätsunterschied hin. Wir verwenden nur Werkstoffe von deutschen Herstellern mit nachprüfbaren Zertifizierungen und klinischen
Belegen. Deshalb können wir unseren Leistungen auch eine mehrjährige Garantiezusicherung mitgeben.
Nun haben industrielle Hersteller von Restaurationswerkstoffen und CAD/CAM-Systemen eigene Fräszentren oder Franchise-Betriebe für Drittanbieter eingerichtet. Richtet
sich dieses Geschäftsmodell nicht gegen die Labore, weil sich die Industrie in die Wertschöpfungskette einklinkt?
Der Grund für dieses Geschäftsmodell ist, den Kunden „im System zu halten“, d.h. das Labor bedient
sich der systembedingten Hardware und erhält nach Übergabe des Datensatzes ein qualitativ hochwertiges Gerüst aus Keramik, PEEK oder NEM. Entscheidend ist, dass der Datensatz alle erforderlichen, auch die individuellen Informationen enthält. Allerdings verläuft die industrielle Gerüstfertigung nach standardisierten Vorgaben. Zahnärztlich begründete oder patientenspezifische Besonderheiten können schwerlich berücksichtigt werden.
ddm | Ausgabe 3 | 2017
33
Pro & Contra
Konstruktionszentrale der Kimmel Zahntechnik GmbH
5 Standorte und eigene
zentrale Fertigung
Techniker bei der Konstruktion
Das Haus Kimmel hat vor geraumer Zeit die Fremdfertigung von Gerüsten für andere
Labore eingeschränkt. Ist das laborinitiierte Fräszentrum ein Auslaufmodell?
Die Anzahl der Fräszentren wird sich reduzieren, weil die Fertigungskapazität insgesamt zu groß ist
und über dem Bedarf liegt. Die industrienahen Fräszentren werden Bestand haben, weil sie dicht
am „Mutterhaus“ angesiedelt sind und vom firmeneigenen Digitalfortschritt profitieren. Allerdings
könnte sich der Schwerpunkt zum NEM-Fräsen verschieben. Diese Technik ist laborseitig sehr aufwendig und kann evtl. kostengünstiger im industriellen Fräszentrum ausgeführt werden.
Hat die Dienstleistung der Fräszentren eine Wirkung auf die weitere Entwicklung der
Labore ausgelöst?
Zahntechniker haben gelernt, dass die Arbeitsteilung sinnvoll sein kann. Bei Nutzung von externen
Dienstleistungen können sie Investitionen in Hardware sparen, Liquidität schonen und sich auf ihre
Kernkompetenzen konzentrieren. Das ist sicherlich das Metier der Spezialisten. Großlabore hingegen haben die Lernkurve der Digitalisierung und Vollkeramik-Verarbeitung durchlaufen und sind
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ddm | Ausgabe 3 | 2017
Pro
Pro &
& Contra
Contra
in der Lage, dem Zahnarzt „alles aus einer Hand“ zu bieten. Durch die industriellen Fräszentren kamen die CAD/CAM-Hersteller in unmittelbaren Kundenkontakt und passten ihre
Technologien den Praxiswünschen an. Das Ergebnis ist eine „Win-Win“-Situation. Eines wird
sich jedoch ändern: Das „Festhalten in einem System“, wie es die Industrie zur Kundenbindung bevorzugt, wird sich nicht durchhalten lassen. Zahntechniker bevorzugen flexible
Fertigungsverfahren, offene Schnittstellen für Datensätze, einen individuellen Grad an Selbständigkeit. Sie erwarten seitens der Industrie und von Dienstleistern, dass flexible Arbeitsmodelle angeboten werden, die es ihnen ermöglichen, sich individuell auf ihre Praxiskunden einzustellen. Das schließt uniforme Lösungen aus und begünstigt multipel arbeitende
Systeme, an deren Ende die Kundenzufriedenheit steht.
Herr Noll, Sie haben damit auch die digitale Revolution im Labor deutlich gemacht.
Wir danken für das Gespräch.
Franz-Josef Noll
Jahrgang 1955
•1978 – 1981 Ausbildung zum
Zahntechniker (Köln)
•ab 1981 Tätigkeit als Zahntechniker KIMMEL Zahntechnik GmbH
(Koblenz) in der Keramikabteilung
•ab 1985 Leitung der Kreamikabteilung – Schwerpunkt Vollkreamik
Übernahme der Kundenbetreuung
•seit 1992 Geschäftsführender
Gesellschafter der KIMMEL Zahntechnik GmbH (Koblenz)
•seit 2000 Mitarbeit im Expert-Team
von Cerec inLab (Sirona)
•2001 Projektleiter – Arbeitsschwerpunkt Zukunftstechnologien und
CAD/CAM-Systeme
•seit 2002 Mitglied im Expert-Team
für das Cercon-System (DeguDent)
•seit 2006 Fachbeirat für den
Flohr Verlag
•seit 2007 Fachbeirat der
digital dental news
•ab 2009 Mitarbeit im Expert-Team
Connect; abdruckfreie Praxis
(Sirona)
Weitere Qualifikationen:
•Berater und Erprober von Gerüstund Verblendkeramikmassen,
sowie von CAD/CAM Systemen
verschiedener Hersteller
•Referententätigkeit beim Arbeitskreis Zahntechnik der DGCZ
(Deutsche Gesellschaft für Computergestützte Zahnheilkunde e.V.)
ddm | Ausgabe 3 | 2017
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35
Marktübersicht: 3d-Druck
Additive Technologien in
der Zahnmedizin und moderne
3D-Drucker in der Übersicht
Annett Kieschnick, Berlin
Dass der 3D-Druck mehr als ein kurzer Hype in der Zahnmedizin ist, wurde u. a. auf der
diesjährigen IDS deutlich. Während vor wenigen Jahren smarte Geräte für den dentalen
3D-Druck noch in ihren Kinderschuhen steckten, ist die Technologie jetzt „erwachsener“
geworden. Im Fokus 2017: günstigere Geräte, Flexibilität und erweitertes Materialportfolio. In diesem Artikel wird der Status quo bei Indikationen, Funktionsweisen, Materialien sowie durchschnittlichen Kosten aufgezeigt. Eine vom ddm (digital dental magazin)
erarbeitete Marktübersicht gibt im Anschluss Überblick zu aktuellen Geräten.
460 kg – so viel wiegt einer der weltweit größten serienmäßigen Drucker, entwickelt in einem Berliner Hinterhof vom Start-up-Unternehmen BigRep. Instrumente, Badewanne, Propeller ... hier wird
im Großformat gedruckt. Im Dentalbereich geht es um feine, kleine Objekte, die eine hohe Auflösung und eine für die Indikation entsprechende Genauigkeiten erfordern. Zunächst: 3D-Druck ist
Umgangssprache. Im eigentlichen Sinne handelt es sich um additive (auch generative) Verfahren, die
auf unterschiedlichen Funktionsweisen basieren. Einfach erklärt: Ein 3D-Drucker ist eine Maschine,
mit der computergesteuert dreidimensionale Werkstücke aus einem vorgegebenen Datensatz aufgebaut werden. Ein oder mehrere Werkstoffe werden zusammengeführt und über physikalische
oder chemische Härtungsprozesse vereint. Typische Materialien für das 3D-Drucken sind Kunststoffe,
Kunstharze, Keramiken und Metalle.
Der 3D-Druck in der Zahnmedizin
Das Potenzial der additiven Fertigung ist riesig und schürt hohe Erwartungen an die Zukunft. Hier
wird in den kommenden Jahren noch viel passieren. Nüchtern und realistisch betrachtet ist aber
momentan die additive Fertigung eines definitiven Zahnersatzes nicht möglich. Und doch ist das
Interesse hoch, denn 3D-Drucker können in vielen Bereichen bereits sinnvoll eingesetzt werden.
Zahlreiche Labore und Praxen arbeiten mit einem eigenen Drucker oder befinden sich in der Investitionsplanung. Sie schließen mit einem entsprechenden Drucker einen weiteren Baustein in der
digitalen Prozesskette.
36
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Marktübersicht: 3d-Druck
Vorteile des 3D-Drucks sind Effizienz, Komfort, Gestaltungsfreiheit und Wirtschaftlichkeit. Objekte
können in uneingeschränkter Formvielfalt realisiert werden. Außerdem ist die additive Technologie
ressourcenschonend. Es wird nur so viel Material verbraucht, wie tatsächlich benötigt wird. Die hohe
Wirtschaftlichkeit ergibt sich zudem daraus, dass mit einem Druckvorgang viele individuelle Einzelstücke gefertigt werden können.
Funktionsweisen
Die Funktionsweisen der additiven Verfahren können klassifiziert werden in (nach ISO/DIN 17296):
1.Binderverfahren, bei dem zunächst eine komplette Schicht eines Materials (flüssig, pulvrig
oder fest) ausgelegt und entsprechend den Konturen des Objektes in geeigneter Weise
verfestigt wird. Zu diesen Verfahren zählen das Lasersinterverfahren (SLM), die Stereolithografie (SL) und Digital Light Processing (DLP) (Maskenbelichtung), das 3D-Pulverbettdrucken
und das Schicht-Laminat-Verfahren (LOM, LLM).
2.Abscheidungsverfahren, bei dem über eine Düse oder einen Druckkopf das Material
kontinuierlich oder tropfenförmig abgegeben und als Punkt- oder Linienmuster Schicht
für Schicht abgelegt wird. Zu diesen Prozessen gehören das Extrusionsverfahren (FDM,
Fused Deposition Modeling) und der direkte 3D-Druck (3DP).
Eine CAD-Konstruktion wird als STL-Datei an das 3D-Drucksystem übergeben. Die Druckersoftware
verarbeitet die Informationen und schneidet die CAD in dünne Scheiben (Slices). Während des
Druckprozesses werden die Scheiben wieder übereinandergelegt. Schicht für Schicht entsteht ein
physisches Objekt. Nach dem Druck erfolgen das Abtrennen von den Supports, die Polymerisation
und die Reinigung.
Kriterien bei der Kaufentscheidung
Dentale 3D-Drucker sind in unterschiedlichen Preis- und Qualitätsklassen verfügbar. Die Geräte sind
in den vergangenen Jahren günstiger und wirtschaftlicher geworden. Die Preisspanne beginnt bei
zirka 3800 EUR. Nach oben sind kaum Grenzen gesetzt. Einzubeziehen sind bei einem Kostenvergleich zum Beispiel Gebühren für Updates und Upgrades (z. B. zusätzliche Indikationen), Materialund Wartungskosten etc. Bei der Druckqualität sind Schichtstäke und Auflösung wichtige Faktoren,
wobei z. B. die Schichtstärke einhergeht mit der Druckgeschwindigkeit. Grundsätzlich gilt, je dünner
die Schichthöhe, desto feiner das Ergebnis bzw. die Oberfläche. Zudem ist vor der Kaufentscheidung zu überlegen, welche Indikationen mit dem Drucker umgesetzt werden sollen und in welcher
Größenordnung. Dementsprechend ist auf die Dimension des Druckbetts zu achten. Das Druckbett
definiert die maximale Größe der Objekte, die am Stück gedruckt werden können. Das Volumen wird
in XYZ berechnet (x=Breite, Y=Tiefe, Z=Höhe).
Materialien und Indikationen
Die additive Fertigung von Metallen ist in der Zahntechnik mit dem Lasersinterverfahren (SLMVerfahren) schon länger etabliert. Das Verfahren wird von externen Dienstleistern angeboten, z. B.
BEGO Medical (Bremen, D) und EOS (Krailing, D). Welche Indikationen können mit dentalen Inhouse3D-Druckern umgesetzt werden? Grundsätzlich steigen und fallen Indikationen mit den Materialien.
Zunächst ist ein Blick auf das MPG (Medizin-Produkte-Gesetz) empfehlenswert. Medizinprodukte
werden klassifiziert in: I, IIa, IIb und III. Wesentliches Merkmal ist die Dauer der Anwendung. Definitiver
Zahnersatz unterliegt der Klasse IIa (ununterbrochene Anwendung im Mund über einen Zeitraum
von mehr als 30 Tagen). Außer mit der SLM-Technologie (Metalle) kann derzeit kein Zahnersatz für
den dauerhaften Einsatz im Mund gedruckt werden. Es gibt wenige Materialien für den 3D-Druck,
die die Kriterien MPG IIa erfüllen. Beispielsweise hat das Unternehmen Shera (Lemförde, D) ein Druckddm | Ausgabe 3 | 2017
37
Marktübersicht: 3d-Druck
material entwickelt, das länger als 29 Tage im Mund angewandt werden darf. Aber auch dies kann
aufgrund der Materialeigenschaften nicht für einen dauerhaften Zahnersatz verwendet werden. Die
meisten für den dentalen 3D-Druck angebotenen Kunststoffmaterialien sind der Klasse 1 des MPG
zuzuordnen. Aber: Hier lohnt es sich, in Zukunft die Materialentwicklung im Auge zu behalten.
Derzeit können mittels 3D-Drucker umgesetzt werden: Modelle, Bohrschablonen, Aufbissschienen,
Modelle für Aligner-Schienen, Abformlöffel, gussfähige Gerüste, Wachsobjekte für die Presstechnik
oder Zahnfleischmasken. Eine interessante Technologie befindet sich an der LMU München im Versuchsstadium: Multi-Materialdruck, mit dem zum aktuellen Zeitpunkt sechs verschiedene Materialien aus mehr als 360.00 Farben gedruckt werden. So können mehrfarbige Zahnkronen und -brücken (z. B. für ein Set-up) gefertigt werden. Allerdings ist es auch mit dieser Technologie derzeit nicht
möglich, definitiven Zahnersatz herzustellen.
Annett Kieschnick,
Berlin
Freie Fachjournalistin
www.annettkieschnick.de
Fazit
Das Potenzial der dentalen 3D-Drucker ist hoch. Bereits heute lassen moderne 3D-Drucker eine Vielzahl von sinnvollen Indikationen zu. Die nachfolgende, redaktionell erarbeitete Marktübersicht gibt
einen Einblick.
Varseo S
Hersteller und Vertrieb:
BEGO Bremer Goldschlägerei GmbH & Co. KG
Wilhelm-Herbst-Str. 1 · 28359 Bremen
Servicetelefon: +49 421 20 28 0
[email protected]
www.bego.com
System / Technologie...............................................................DLP-Technologie (Digital Light Processing): Variante der Stereolithografie, bei der die Verfestigung der Harze mittels selektiver Maskenbelichtung erfolgt und komplette Schichten auf das Harz projiziert/
ausgehärtet werden
Material / Werkstoffe................................................................Harze: VarseoWax CAD/Cast, VarseoWax Model, VarseoWax Surgical
Guide, VarseoWax Tray, VarseoSmile Splint sowie künftig VarseoSmile
Dent, VarseoSmile Temp
VarseoVest P – Phosphatgebundene Shock-Heat-Präzisionseinbettmasse für den Guss von 3D-gedruckten Modellgussgerüsten
Nachhärtezeit..............................................................................Je nach Harz zwischen 200 – 300 s.
Indikationen................................................................................Modellgussgerüste, zahntechnische Modelle, Bohrschablonen
und Implantatprothetik-Einsetzhilfen, individuelle Abformlöffel,
Aufbissschienen sowie künftig auch Prothesenbasen und temporäre
Langzeitversorgungen
Druckgeschwindigkeit (mm/h)............................................20 mm/h bei 50 µm; 40 mm/h bei 100 µm
Datenformate..............................................................................STL-Daten aus dentaler CAD-Software
Systemanforderungen EDV ..................................................Windows 7 oder höher
Schnittstellen..............................................................................WLAN, LAN, USB für Übertragung von STL-Datensätzen
Präzision (in µm).........................................................................60 μm (± 30 μm)
Status- und Prozessüberwachung......................................laufende Prozessüberwachung und Protokollierung
Gewicht (kg).................................................................................47
Leistungsaufnahme..................................................................100 W
Abmessung Bauplattform (BxHxT in mm).......................ca. 65 x 85 x 110 mm
Abmessung Gerät (BxHxT in mm).......................................362 x 748 x 461 mm
Lieferumfang...............................................................................3D-Drucker Varseo S, Original-Betriebsanleitung, Holzmundspatel,
Blasenspritze, Edelstahl-Spachtel, Kartenset, Drehmomentschraubendreher 1,5Nm, TORX-Bit-T 20x25, O-Ring, Schutzkappe für Harztopf,
Netzkabel, Netzleitung Kaltgerätebuchse –USA, Prüflehre klein und
groß, WLAN-USB-Adapter-150Mbit / s-High-Gain, Varseo S-Kartusche
mit Stempel, Antihaftfolie, Spezial USB Stick mit Kalibrierungsdatei
Preis.................................................................................................ab € 7.990 zzgl. MwSt. (DE)
Garantie.........................................................................................1 Jahr
Schulungen / Kurse...................................................................BEGO 3D-Druck Grundkurs, BEGO 3D-Druck Praxis- und Anwenderkurs
Besonderheiten..........................................................................Einzigartiges Kartuschensystem (sekundenschneller Materialwechsel,
geringer Materialverbrauch, minimale Materialalterung, einfache
Handhabung und Lagerung des Materials direkt in der Kartusche,
ohne Umfüllen); MDR ready: Validierte Prozesse vom Scannen bis
zum Finishing und entsprechende Prozessdokumentation inkl.
materialspezifischer Leitfäden
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ddm | Ausgabe 3 | 2017
Marktübersicht: 3d-Druck
EXIGO
Hersteller und Vertrieb:
Coobx AG
Pädergross 26 · FL-9496 Balzers · Liechtenstein
Phone: +423 388 01 11
[email protected]
www.coobx.com
System / Technologie...............................................................UV basiertes Produktionssystem mit LIFT® Technologie (Light Initiated
Fabrication Technology)
Material / Werkstoffe................................................................Die Dentalmaterialien werden in Kooperation mit der Fa. Dreve auf
unsere Maschinen eigens abgestimmt und erfüllen so höchste
Ansprüche in Bezug auf Zuverlässigkeit und Qualität.
Modellwerkstoffe, Schienenwerkstoffe, Brückenmaterial iV., Temporärmaterialien, Ausbrennbare Materialien, Maskenmaterial
Derzeit sind diverse neue Materialien in Vorbereitung, mehr Neuigkeiten im Q3/2017
Nachhärtezeit..............................................................................Materialabhängig
Indikationen................................................................................Modelle, Arbeitsmodelle, Aligner, Aufbeisschienen, Zahnfleischmasken,
uvm.
Druckgeschwindigkeit (mm/h)............................................40 – 300, material- und modellabhängig
Datenformate..............................................................................Alle gängigen 3D Formate
Systemanforderungen EDV...................................................Windows, Mac, Linux
Schnittstellen..............................................................................Integrierter Webserver, USB, WiFi, Ethernet
Präzision (in µm).........................................................................+/- 10 bis +/- 40µm
Status- und Prozessüberwachung......................................IoT
Gewicht (kg).................................................................................90 kg
Leistungsaufnahme..................................................................150W
Abmessung Bauplattform (BxHxT in mm).......................154 x 86 x 110mm
Abmessung Gerät (BxHxT in mm).......................................D=400mm, H=1800mm
Lieferumfang...............................................................................Clean & Cure Unit für einen integrierten und qualifizierten Workflow
Preis.................................................................................................>50‘000.Garantie.........................................................................................24 Monate bei Normalbetrieb, ausgenommen Verschleißteile
Schulungen / Kurse...................................................................Ja, beim Kunden oder Hersteller
Besonderheiten..........................................................................Produktionslösung für große Stückzahlen. Die Maschinen lassen sich in
die vollautomatisierten Gesamtlösungen (LIFTcell) auch nachträglich
integrieren.
DMG 3Delux
Hersteller und Vertrieb:
DMG Chemisch-Pharmazeutische Fabrik GmbH
Elbgaustraße 248 · 22547 Hamburg
Telefon: +49 (0) 40 840 060
[email protected]
www.dmg-dental.com
System / Technologie: .............................................................DLP
Material / Werkstoffe : .............................................................LuxaPrint Model, LuxaPrint Cast, LuxaPrint Tray (Klasse I), LuxaPrint
Ortho (Klasse I) & LuxaPrint Ortho Plus (Klasse IIa)
Nachhärtezeit:.............................................................................k. a.
Indikationen: ..............................................................................Modelle, Gussobjekte, individuelle Löffel, Bohrschablonen,
Aufbissschienen
Druckgeschwindigkeit (mm/h): ..........................................Bis zu 100 mm/h
Datenformate: ............................................................................(*.stl), (*.fbx), (*.dae), (*.gltf *.glb), (*.blend), (*.3ds), (*.ase), (*.obj), (*.ifc),
(*.xgl *.zgl), (*.ply), (*.dxf), (*.lwo), (*.lws), (*.lxo), (*.x), (*.ac), (*.ms3d),
(*.cob *.scn), (*.bvh), *.csm), (*.xml), (*.irrmesh), (*.irr), (*.b3d),
(*.q3d *.q3s), (*.nff), (*.nff), (*.off), (*.raw), (*.ter), (*.mdl), (*.hmp), (*.ndo),
Systemanforderungen EDV: .................................................32 bit Windows
Schnittstellen: ............................................................................Offene STL-Schnittstelle
Präzision (in µm): .......................................................................x/y-Achse 50 µm (+/-25 µm)
Status- und Prozessüberwachung: ....................................Über Touch-Display und/oder über Netzwerk per Web-App
Gewicht (kg): ...............................................................................ca. 25 kg
Leistungsaufnahme: ................................................................k. a.
Abmessung Bauplattform (BxHxT in mm): .....................54 x 96 x 100
Abmessung Gerät (BxHxT in mm): .....................................400 x 650 x 250
Lieferumfang: .............................................................................Drucker, Slicing-Software & Zubehör
Preis: ...............................................................................................auf Anfrage
Garantie: .......................................................................................1 Jahr
Schulungen / Kurse: .................................................................Kunde erhält eine ausführliche Schulung / Einweisung
Besonderheiten: ........................................................................Zwei Druckmodi: Standard bis zu 30mm/h, Warpmode bis zu 100 mm/h
Offenes System mit validierten LuxaPrint Prozessparametern. Der
Kunde ist darüber hinaus in der Lage eigene Materialparameter zu
erstellen.
ddm | Ausgabe 3 | 2017
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Marktübersicht: 3d-Druck
3Dent 3SP
Hersteller und Vertrieb:
ENVISIONTEC GMBH
Brüsseler Straße 51 · 45968 Gladbeck
Phone +49 2043 9875-0
info@ envisiontec.com
www.envisiontec.com
System / Technologie...............................................................3Dent 3SP / Scan, Spin and Selectively Photocure
Material / Werkstoffe................................................................Photopolymere
Nachhärtezeit..............................................................................i. d. R. 2-4 min (materialabhängig)
Indikationen................................................................................Dentalbereich
Druckgeschwindigkeit (mm/h)............................................10 mm/h (materialabhängig)
Datenformate..............................................................................STL (standard triangulation language)
Systemanforderungen EDV ..................................................keine (Systemsoftware integriert)
Schnittstellen..............................................................................USB-Schnittstelle / Netzwerkanschluss
Präzision (in µm).........................................................................50 – 100 µm (materialabhängig)
Status- und Prozessüberwachung......................................Touch Screen Monitor
Gewicht (kg).................................................................................90 kg
Leistungsaufnahme..................................................................100-240 VAC, 50-60 Hz, single phase, 4-8A
Abmessung Bauplattform (BxHxT in mm).......................266x175x76 mm
Abmessung Gerät (BxHxT in mm).......................................740 x 760 x 1170 mm
Lieferumfang...............................................................................3D-Drucksystem, Lizenzsoftware, Starterkit
Preis................................................................................................. auf Anfrage
Garantie......................................................................................... inklusive 1 Jahr
Schulungen / Kurse................................................................... optional buchbar / Preis auf Anfrage
Besonderheiten.......................................................................... geringer Wartungsaufwand, geringer Materialverlust, konstant hohe
Bauteilqualität
Perfactory 4
Hersteller und Vertrieb:
ENVISIONTEC GMBH
Brüsseler Straße 51 · 45968 Gladbeck
Phone +49 2043 9875-0
info@ envisiontec.com
www.envisiontec.com
System / Technologie...............................................................Perfactory Standard / Direct Light Projection Technology
Material / Werkstoffe................................................................Photopolymere
Nachhärtezeit..............................................................................i. d. R. 2-4 min (materialabhängig)
Indikationen................................................................................Dentalbereich, Hörgerätebereich, M-CAD, Schmuck
Druckgeschwindigkeit (mm/h)............................................15mm/h bei 100μm
Datenformate..............................................................................STL (standard triangulation language)
Systemanforderungen EDV ..................................................Windows PC
Schnittstellen..............................................................................LAN Anbindung
Präzision (in µm).........................................................................Auflösung XY 42µm – 100 µm
Auflösung in Z 25µm – 150µm
Status- und Prozessüberwachung......................................Baufortschrittüberwachung über Display
optional Perfactory Direct (PC notwendig)
Gewicht (kg).................................................................................85 kg
Leistungsaufnahme..................................................................100-240V, 2.4-5.4 A
Abmessung Bauplattform (BxHxT in mm).......................160 x 100 x 180/230 mm
Abmessung Gerät (BxHxT in mm).......................................730 x 480 x 1350 mm
Lieferumfang...............................................................................3D-Drucksystem, Softwarelizenz, Starterkit
Preis.................................................................................................auf Anfrage
Garantie.........................................................................................1 Jahr inklusive
Schulungen / Kurse...................................................................optional buchbar / Preis auf Anfrage
Besonderheiten..........................................................................Serienfertigung bei gleichbleibender Bauqualität,
umfangreiche Anwendungsgebiete
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ddm | Ausgabe 3 | 2017
Marktübersicht: 3d-Druck
Perfactory® Vida Hi-Res
Hersteller und Vertrieb:
ENVISIONTEC GMBH
Brüsseler Straße 51 · 45968 Gladbeck
Phone +49 2043 9875-0
info@ envisiontec.com
www.envisiontec.com
System / Technologie...............................................................Perfactory VIDA / UV LED Technologie
Material / Werkstoffe................................................................Photopolymere
Nachhärtezeit..............................................................................i. d. R. 2-4 min (materialabhängig)
Indikationen................................................................................Dentalbereich
Druckgeschwindigkeit (mm/h)............................................4-30 mm/h (materialabhängig)
Datenformate..............................................................................STL (standard triangulation language)
Systemanforderungen EDV ..................................................keine (Systemsoftware integriert)
Schnittstellen..............................................................................USB-Schnittstelle / Netzwerkanschluss
Präzision (in µm).........................................................................Auflösung in XY = 73µm
......................................................................................................Auflösung in Z = 25µm – 150µm
Status- und Prozessüberwachung......................................Touch Screen Monitor
Gewicht (kg).................................................................................34 kg
Leistungsaufnahme..................................................................120-240 VAC, 50 - 60 Hz, single phase, 5A
Abmessung Bauplattform (BxHxT in mm).......................140x79x100 mm
Abmessung Gerät (BxHxT in mm).......................................395 x 350 x 825 mm
Lieferumfang...............................................................................3D-Drucksystem, Lizenzsoftware, Starterkit
Preis.................................................................................................auf Anfrage
Garantie.........................................................................................inklusive 1 Jahr
Schulungen / Kurse...................................................................optional buchbar / Preis auf Anfrage
Besonderheiten..........................................................................kompatibel mit 3Shape, Orchestrate 3D, Dental Wings
und Exocad design software. Niedrige Betriebskosten
VIDA cDLM
Hersteller und Vertrieb:
ENVISIONTEC GMBH
Brüsseler Straße 51 · 45968 Gladbeck
Phone +49 2043 9875-0
info@ envisiontec.com
www.envisiontec.com
System / Technologie...............................................................VIDA cDLM / UV LED Technologie
Material / Werkstoffe................................................................Photopolymere
Nachhärtezeit..............................................................................i. d. R. 2-4 min (materialabhängig)
Indikationen................................................................................Dentalbereich, Schmuck, M-CAD
Druckgeschwindigkeit (mm/h)............................................23-38 mm/h (materialabhängig)
Datenformate..............................................................................STL (standard triangulation language)
Systemanforderungen EDV ..................................................keine (Systemsoftware integriert)
Schnittstellen..............................................................................USB-Schnittstelle / Netzwerkanschluss
Präzision (in µm).........................................................................Auflösung in XY = 50µm
......................................................................................................Auflösung in Z = 25µm – 150µm
Status- und Prozessüberwachung......................................Touch Screen Monitor
Gewicht (kg).................................................................................34 kg
Leistungsaufnahme..................................................................120-240 VAC, 50 - 60 Hz, single phase, 5A
Abmessung Bauplattform (BxHxT in mm).......................90 x 50 x 100 mm
Abmessung Gerät (BxHxT in mm).......................................395 x 350 x 787 mm
Lieferumfang...............................................................................3D-Drucksystem, Lizenzsoftware, Starterkit
Preis.................................................................................................auf Anfrage
Garantie.........................................................................................inklusive 1 Jahr
Schulungen / Kurse...................................................................optional buchbar / Preis auf Anfrage
Besonderheiten..........................................................................kompatibel mit 3Shape, Orchestrate 3D, Dental Wings und Exocad
design software. Niedrige Betriebskosten. Schnelle Bauzeit.
ddm | Ausgabe 3 | 2017
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Marktübersicht: 3d-Druck
Form 2
Hersteller und Vertrieb:
Weitere Vertriebspartner u.a.:
GOLDQUADRAT GmbH
Büttnerstraße 13 · 30165 Hannover
Telefon: +49 (0)511 | 44 98 97 - 0
[email protected]
www.goldquadrat.de
Formlabs GmbH
Greifswalder Strasse 212
10405 Berlin
Telefon: +49 (0)30 555 795 880
www. formlabs.com/de/
System / Technologie: .............................................................Stereolithografie (SLA)
Material / Werkstoffe: ..............................................................Kunstharze
Nachhärtezeit: ............................................................................je nach Kunstharz-Typ (für Modellkunstharze keine Nachhärtezeit nötig,
für funktionale Kunstharze je nach Materialeigenschaften, ab 15 min)
Indikationen: ..............................................................................4.3" Farb-LCD-Display, beleuchteter Eingabetaster
Druckgeschwindigkeit (mm/h): ..........................................je nach Präzision und Druckvolumen
Datenformate: ............................................................................STL / OBJ
Systemanforderungen EDV: .................................................ab Window 7, ab Mac OS X 10.7, OpenGL 2.1, 2GB RAM
Schnittstellen: ............................................................................USB, Ethernet, WiFi
Präzision (in µm): .......................................................................25-100 µm
Status- und Prozessüberwachung: ....................................Touchscreen, mobil über Dashboard-Applikation
Gewicht (kg): ...............................................................................13
Leistungsaufnahme: ................................................................65 W
Abmessung Bauplattform (BxHxT in mm): .....................145 x 175 x 145
Abmessung Gerät (BxHxT in mm): .....................................350 x 330 x 520
Lieferumfang: .............................................................................Komplettpaket mit Form 2, Finish Kit und 1l Kunstharz (transparent/
weiß/grau), Harztank, Konstruktionsplattform
Preis: ...............................................................................................3299€ (zzgl. MwSt und Versand)
Garantie: .......................................................................................2 Jahre
Schulungen / Kurse: .................................................................kostenlose Online-Webinars, individuelle Schulungen mit Pro Service
Plan (PSP)
Besonderheiten: ........................................................................Materialbibliothek mit Kunstharzen speziell für dentale Anwendungen,
PreForm-Software für automatische Stützstrukturen und Orientierung,
Scanner-Integration mit 3Shape, automatisierte Nachbearbeitung mit
Zubehör Form Wash und Form Cure
Smart Mill print
Hersteller und Vertrieb:
MC-Dental GmbH
Fiete-Schulze-Str. 12
06116 Halle
Tel. 0345 / 563 770
www.mc-dental.com
System / Technologie: ............................................................. Stereolithographie.
STL-Dateien werden mit der mitgelieferten Software verarbeitet und
zum Drucken vorbereitet, vom PC werden die Daten an den Drucker
weitergegeben, im Drucker wird mittels DLP-Projektor unter UV-Licht
Schicht für Schicht des Objektes aufgebaut
Material / Werkstoffe: ..............................................................flüssige Resine, die im UV-Bereich aushärten, Splint und Ortho-Material
für Schienen oder Bohrschablonen, Cast: ausbrennbares Material
(z.B. für Modellguss), Modellmaterial für Dentalmodelle
Nachhärtezeit: ............................................................................abhängig von Material und Nachbelichtungsgerät
(Datenblatt beachten)
Indikationen: ..............................................................................Schienen, Bohrschablonen, Dentalmodelle, Kronen und Brücken,
Dentalmodelle
Druckgeschwindigkeit (mm/h): ..........................................abhängig von Objekthöhe, Schichtstärke und Material
Datenformate: ............................................................................STL
Systemanforderungen EDV: .................................................Mind. Windows 7, Browser: Google Chrome
Schnittstellen: ............................................................................USB, Ethernet, WLAN optional mit zusätzlichem WLAN Adapter,
offen für alle freien STL
Präzision (in µm): .......................................................................in x/y-Richtung 65 µm, Schichtstärken (in mm) pro Achse: von 5µm bis
200µm (einstellbar)
Status- und Prozessüberwachung: ....................................direkte Anzeige des Druckfortschrittes
Gewicht (kg): ...............................................................................36,5 kg
Leistungsaufnahme: ................................................................110-240 VAC, 50/60 Hz
Abmessung, Bauplattform (BxHxT in mm): ....................125 x 70 x 120
Abmessung Gerät (BxHxT in mm): .....................................430 x 590 x 430
Lieferumfang: .............................................................................eine Bauplattform (Picker), ein Resintank inkl. UV-Box, Software,
Netzteil, Netzwerkkabel
Preis: ...............................................................................................15.900,- €
Garantie: .......................................................................................1 Jahr
Schulungen/Kurse: ...................................................................auf Anfrage
Besonderheiten: ........................................................................optional weitere Resintanks und Bauplattformen,
individuelle Anpassung der Druckparameter
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ddm | Ausgabe 3 | 2017
Marktübersicht: 3d-Druck
cara Print 4.0
Hersteller und Vertrieb:
Heraeus Kulzer GmbH
Grüner Weg 11 · 63450 Hanau
Tel.: 0800 / 43723368
[email protected]
www.kulzer.de
System / Technologie...............................................................LED Light engine 405 nm Wellenlänge mit einer Lebensdauer
von >20.000h
HD DLP Beamer (1920 x 1080 pixel werden gleichzeitig projiziert)
Material / Werkstoffe................................................................dima Print Ortho, dima Print Impression, dima Print Guide , dima Print
Model, dima Print Cast (Kompatibel zu Einbettmasse Heravest M Print+),
dima Print Temp* (Sep.17), dima Print Crown + Bridge* (Sep.17), dima
Print Denture Base* (Sep.17), dima Print Try-In** (nur für den US Markt)
Nachhärtezeit..............................................................................2x 5min
2x 15min für Kronen und Brücken
Indikationen................................................................................Schienen, Abformlöffel, Bohrschablonen (Guided Surgery), Modelle,
Strukturen zum Gießen (Kompatibel zu Einbettmasse Heravest M
Print+), Temporäre Kronen + Brücken (Sep.17), Kronen + Brücken
(Sep.17), Prothesenbasis (Sep.17), Try-In-Prothesen (nur für den US Markt
Druckgeschwindigkeit (mm/h)............................................50mm pro Stunde in z (@50μm Schichtstärke in z)
Maximale Druckgeschwindigkeit bis zu 150mm in z (z. B. mit dima Print
Impression blue @150µm Schichtstärke in z)
Datenformate..............................................................................Offener STL Import: kompatibel zu den meisten dentalen Designsoftware Systemen (z. B.: 3Shape Dental designer, exocad, cara CAD, Dental
Wings)
Systemanforderungen EDV ..................................................Aktueller PC mit guter Grafikkarte wünschenswert
Schnittstellen..............................................................................USB, WLAN und Ethernet
Präzision (in µm).........................................................................Voxel Größe (3D Auflösung in z): variable Schichtstärke in z zwischen
30-100 μm je Anwendung und Genauigkeitsanforderung
Pixel Größe (2D Auflösung in x und y): 53,6μm
Status- und Prozessüberwachung......................................Fortschrittsanzeige in %, Druckvolumen in ml, Druckzeit / Verbleibende
Zeit in min.; Anzahl Schichten (z.B. 45/657)
Gewicht (kg).................................................................................21 kg
Leistungsaufnahme..................................................................100-240V 50/60Hz 5W
Abmessungen Bauplattform (BxHxT in mm)..................Bauplattform: 103mm x 58mm, maximale Bauhöhe: 130mm
Abmessung Gerät......................................................................267 mm x 420 mm x 593 mm
Lieferumfang............................................................................... Zubehörset
CAM Software zum Positionieren, Pinnen und Slicen wird mitgeliefert
ohne Zusatzkosten. Offen für STL-Dateien. Automatische Supportgenerierung
3D Drucker cara Print 4.0 Universalnetzteil mit zwei Kaltgerätekabeln (DE, USA) , 2 Materialschalen , Zubehörset , Quickstart guide,
Gebrauchsanweisung , USB Stick mit Daten und Dokumente ,
Applikationsanleitung
Preis.................................................................................................cara Print 4.0 € 15.900,00
inklusive: cara Print CAM, 2 Materialschalen, Zubehörset
cara Print CAM ist kosten- und lizenzgebührenfrei
Garantie.........................................................................................1 Jahr ab Datum der Aufstellung
Schulungen / Kurse...................................................................Installation und Schulung durch Technischen Berater von Kulzer
Anwender und Expertenkurse
Besonderheiten..........................................................................Erfüllt die IEC 60601-1 und IEC 60601-1-2 für Medizinprodukte
Kein Kartuschen System, Spezial-Materialschalenkonzept, Materialwechsel in unter 1 min, Lebensdauer der Materialschale : > 600 Drucke,
intuitive Touchscreen Bedienung, validierte Prozesse.
Der gesamte Prozess mit cara Print 4.0 und allen dima Print Materialien
sowie das Nachhärten ist validiert und entspricht den Normanforderungen der dentalen Anwendungen in ihren regulativen Systemen.
Material für die Bohrschablonen ist sterilisierbar, gesamte Prozesskette
aus einer Hand, kompatibel zur HiLite Power Nachhärtelampe, Kulzer
hat durch SLM (selective laser melting) seit über 7 Jahren Erfahrung im
3D Druck
ddm | Ausgabe 3 | 2017
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Marktübersicht: 3d-Druck
Microlay DentalFab
Hersteller und Vertrieb:
MICROLAY
C/ Laguna del Marquesado 12 · Nave 19 28008
Spanien
[email protected]
www.microlay.com
System / Technologie: .............................................................DLP
Material / Werkstoffe: ..............................................................Lichthärtendes Harz / offen für Materialien anderer Anbieter
Nachhärtezeit: ............................................................................Abhängig vom verwendeten Harz und der Aushärtungseinheit
Indikationen: ..............................................................................Abhängig vom verwendeten Harz
Druckgeschwindigkeit (mm/h): .........................................Bis zu 80 mm/h
Datenformate: ............................................................................STL, SLC, SVG, ZIP
Systemanforderungen EDV: .................................................Kein Computer notwendig
Schnittstellen: ............................................................................Web Server, 7-Zoll Touchscreen
Präzision (in µm): .......................................................................55 µm
Status- und Prozessüberwachung: ....................................Kamera, Internet
Gewicht (kg): ...............................................................................35 kg
Leistungsaufnahme: ................................................................240 W
Abmessungen (BxHxT in mm): .............................................473 x 357 x 464 mm
Lieferumfang: .............................................................................Auslieferung innerhalb 48 Stunden
Preis: ...............................................................................................€ 9900.Garantie: .......................................................................................12 Monate
Schulungen / Kurse: .................................................................Persönliche Trainings, Onlie und über TeamViewer
Besonderheiten: ........................................................................Keine Angaben
MiiCraft 125 series
Hersteller und Vertrieb:
Uwe Brick
Carl Zeiss Promenade 10 · 07749 Jena
Telefon: + 49(0) 3641 9281387 · Mobil: +49 176 965 79527 · Fax:+49(0) 36419283125
[email protected]
www.miicraft.com
System / Technologie: .............................................................DLP basierter optischer 3D Drucker (SLA)
Material: ........................................................................................Fotopolymerisierendes Harz
Nachhärtezeit: ............................................................................5 bis 30 Minuten
Indikationen: ..............................................................................Keine Angaben
Druckgeschwindigkeit (mm/h): ..........................................55 mm/h
Datenformate: ............................................................................STL
SystemanforderungenEDV: ..................................................Windows 7, Windows 8, Windows 10 / Browser: Google Chrome
Schnittstellen: ............................................................................Ethernet Verbindung, USB (Direktdruck)
Präzision (µm): ............................................................................30µm / 41,5 µm, 53µm, 65µm, 78µm
Status- und Prozessüberwachung: ...................................Eingebaute Maschinensoftware – MiiController
Gewicht (kg): ..............................................................................37,5 kg
Leistungsaufnahme: ................................................................Drucker – 24V DC, 3,75 A /
mit Adapter: 100 – 240 V Wechselstrom, 2A, 50/60Hz
Abmessungen(BxHxT in mm): ..............................................430 x 430 x 590 mm
Lieferumfang: .............................................................................Vorbestellung
Preis: ...............................................................................................Bitte wenden Sie sich an den MiiCraft Verkauf für ausführliche Informationen: [email protected]
Garantie: .......................................................................................Bitte wenden Sie sich an den MiiCraft Verkauf für ausführliche Informationen: [email protected]
Schulungen / Kurse: .................................................................Bitte wenden Sie sich an den MiiCraft Verkauf für ausführliche Informationen: [email protected]
Besonderheiten:.........................................................................1. Auswahl verschiedener Wellenlängen: 365 nm / 385 nm / 405 nm
2. Einfache Wartung und Bedienung
- Keine regelmäßige Kalibrierung notwendig
- UV LED mit langer Lebensdauer
- Auswechselbare Harztanks für unterschiedliche Harze
3. Offene Scansysteme, CAD für Schmuck und dental, STL, SLC Dateien
44
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Marktübersicht: 3d-Druck
SHERAprint 20
Hersteller und Vertrieb:
SHERA Werkstoff-Technologie GmbH & Co. KG
Espohlstrasse 53 · 49448 Lemförde
Telefon: +49 (0) 5443 - 99 33 0 · Fax: +49 (0) 5443 - 99 33 - 100
[email protected]
www.shera.de
System / Technologie...............................................................DLP mit UV-LED (mit optionaler Force-Feedback-Technologie)
Material / Werkstoffe................................................................11 flüssige Dental-Druck-Kunststoffe, teilweise mit Klasse IIa- und Klasse
I-Zertifierung nach MPG
Nachhärtezeit..............................................................................Abhängig vom Material
Indikationen................................................................................Modelle für alle Einsatzbereiche, Abdrucklöffel, Aufbissschienen, provisorische Kronen und Brücken, Gussobjekte, Bohrschablonen,
Zahnfleischmasken, Bonding Trays
Druckgeschwindigkeit (mm/h)............................................Abhängig vom Material, mit Force-Feedback bis zu 100 mm/h
Datenformate..............................................................................STL
Systemanforderungen EDV ..................................................Für Nesting-Software: Mind. Win7, 64-bit, CPU mit 2 GHz, 4GB RAM,
Monitorauflösung mind. 1280x1024
Schnittstellen..............................................................................USB, LAN, WLAN, RFID für Materialerkennung
Präzision (in µm).........................................................................± 34 µm in X/Y-Richtung
Status- und Prozessüberwachung......................................Ja, über 7“-Monitor oder Remote-Überwachung
Gewicht (kg).................................................................................ca. 33 kg
Leistungsaufnahme..................................................................n.a. Netzteil integriert
Abmessung Bauplattform (BxHxT in mm).......................130 x 75 mm 110 mm hoch
Abmessung Gerät (BxHxT in mm).......................................335 x 541 x 349 mm
Lieferumfang...............................................................................SHERAprint Drucker, 1 Liter Material n. Wunsch, 20 Liter Schutzgas,
Lichthärtegerät SHERAflash-light plus, weiteres Zubehör
Preis.................................................................................................Auf Anfrage
Garantie.........................................................................................1 Jahr
Schulungen / Kurse...................................................................2 Tage Schulung inklusive, 1 Tag Einführung bei Aufstellung des
Druckers, weitere Angebote unter academy.shera.de, Individualschulungen möglich
Besonderheiten..........................................................................Automatische Kalibration, patentierte Force-Feedback-Technologie
(optional), Made in Germany, Materialerkennung mit RFID
SHERAprint 30
Hersteller und Vertrieb:
SHERA Werkstoff-Technologie GmbH & Co. KG
Espohlstrasse 53 · 49448 Lemförde
Telefon: +49 (0) 5443 - 99 33 0 · Fax: +49 (0) 5443 - 99 33 - 100
[email protected]
www.shera.de
System / Technologie...............................................................DLP mit UV-LED und Force-Feedback-Technologie
Material / Werkstoffe................................................................11 flüssige Dental-Druck-Kunststoffe, teilweise mit Klasse IIa- und Klasse
i-Zertifierung nach MPG
Nachhärtezeit..............................................................................Abhängig vom Material
Indikationen................................................................................Modelle für alle Einsatzbereiche, Abdrucklöffel, Aufbissschienen,
provisorische Kronen und Brücken, Gußobjekte, Bohrschablonen,
Zahnfleischmasken, Bonding Trays
Druckgeschwindigkeit (mm/h)............................................Abhängig vom Material, bis zu 100 mm/h
Datenformate..............................................................................STL
Systemanforderungen EDV ..................................................Für Nesting-Software: Mind. Win7, 64-bit CPU mit 2 GHz, 4GB RAM,
Monitorauflösung mind. 1280x1024
Schnittstellen..............................................................................USB, LAN, WLAN, RFID für Materialerkennung
Präzision (in µm).........................................................................± 34 µm in X/Y-Richtung
Status- und Prozessüberwachung......................................Ja, über 7“ und 10“-Monitor oder Remote-Überwachung
Gewicht (kg).................................................................................ca. 40 kg
Leistungsaufnahme..................................................................n.a. Netzteil integriert
Abmessung Bauplattform (BxHxT in mm).......................130 x 75 mm 110 mm hoch
Abmessung Gerät (BxHxT in mm).......................................480 x 690 x 410 mm
Lieferumfang...............................................................................SHERAprint Drucker, 1 Liter Material n. Wunsch, 20 Liter Schutzgas,
Lichthärtegerät SHERAflash-light plus, weiteres Zubehör
Preis.................................................................................................Auf Anfrage
Garantie.........................................................................................1 Jahr
Schulungen / Kurse...................................................................2 Tage Schulung inklusive, 1 Tag Einführung bei Aufstellung des
Druckers, weitere Angebote unter academy.shera.de, Individualschulungen möglich
Besonderheiten..........................................................................Automatische Kalibration, beheizte Materialwanne, patentierte ForceFeedback-Technologie, Made in Germany, Materialerkennung mit RFID
ddm | Ausgabe 3 | 2017
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Marktübersicht: 3d-Druck
SHERAprint 40
Hersteller und Vertrieb:
SHERA Werkstoff-Technologie GmbH & Co. KG
Espohlstrasse 53 · 49448 Lemförde
Telefon: +49 (0) 5443 - 99 33 0 · Fax: +49 (0) 5443 - 99 33 - 100
[email protected]
www.shera.de
System / Technologie...............................................................DLP mit UV-LED und Force-Feedback-Technologie
Material / Werkstoffe................................................................11 flüssige Dental-Druck-Kunststoffe, teilweise mit Klasse IIa- und Klasse
I-Zertifierung nach MPG
Nachhärtezeit..............................................................................Abhängig vom Material
Indikationen................................................................................Modelle für alle Einsatzbereiche, Abdrucklöffel, Aufbissschienen, provisorische Kronen und Brücken, Gussobjekte, Bohrschablonen,
Zahnfleischmasken, Bonding Trays
Druckgeschwindigkeit (mm/h)............................................Abhängig vom Material, bis zu 100 mm/h
Datenformate..............................................................................STL
Systemanforderungen EDV ..................................................Für Nesting-Software:, Mind. Win7, 64-bit CPU mit 2 GHz, 4GB RAM,
Monitorauflösung mind. 1280x1024
Schnittstellen..............................................................................USB, LAN, WLAN, RFID für Materialerkennung
Präzision (in µm).........................................................................± 34 µm in X/Y-Richtung
Status- und Prozessüberwachung......................................Ja, über 7“ und 10“-Monitor oder Remote-Überwachung
Gewicht (kg).................................................................................ca. 42 kg
Leistungsaufnahme..................................................................n.a. Netzteil integriert
Abmessung Bauplattform (BxHxT in mm).......................2 x (130 x 75 mm) 110 mm hoch
Abmessung Gerät (BxHxT in mm).......................................480 x 690 x 410 mm
Lieferumfang...............................................................................SHERAprint Drucker, 1 Liter Material n. Wunsch, 20 Liter Schutzgas,
Lichthärtegerät SHERAflash-light plus, weiteres Zubehör
Preis.................................................................................................Auf Anfrage
Garantie.........................................................................................1 Jahr
Schulungen / Kurse...................................................................2 Tage Schulung inklusive, 1 Tag Einführung bei Aufstellung des
Druckers, weitere Angebote unter academy.shera.de, Individualschulungen möglich
Besonderheiten..........................................................................Automatische Kalibration, beheizte Materialwanne, patentierte ForceFeedback-Technologie, Made in Germany, Materialerkennung mit RFID
SHERAprint 90
Hersteller und Vertrieb:
SHERA Werkstoff-Technologie GmbH & Co. KG
Espohlstrasse 53 · 49448 Lemförde
Telefon: +49 (0) 5443 - 99 33 0 · Fax: +49 (0) 5443 - 99 33 - 100
[email protected]
www.shera.de
System / Technologie...............................................................DLP mit UV-LED und Force-Feedback-Technologie
Material / Werkstoffe................................................................11 flüssige Dental-Druck-Kunststoffe, teilweise mit Klasse IIa- und Klasse
I-Zertifierung nach MPG
Nachhärtezeit..............................................................................Abhängig vom Material
Indikationen................................................................................Modelle für alle Einsatzbereiche, Abdrucklöffel, Aufbissschienen,
provisorische Kronen und Brücken, Gussobjekte, Bohrschablonen,
Zahnfleischmasken, Bonding Trays
Druckgeschwindigkeit (mm/h)............................................Abhängig vom Material, bis zu 100 mm/h
Datenformate..............................................................................STL
Systemanforderungen EDV ..................................................Für Nesting-Software: Mind. Win7, 64-bit CPU mit 2 GHz, 4GB RAM,
Monitorauflösung mind. 1280x1024
Schnittstellen..............................................................................USB, LAN, WLAN, RFID für Materialerkennung
Präzision (in µm).........................................................................± 38 µm in X/Y-Richtung
Status- und Prozessüberwachung......................................Ja, über 7“ und 10“-Monitor oder Remote-Überwachung
Gewicht (kg).................................................................................ca. 130 kg
Leistungsaufnahme..................................................................n.a. Netzteil integriert
Abmessung Bauplattform (BxHxT in mm).......................192 x 120 mm 155 mm hoch
Abmessung Gerät (BxHxT in mm).......................................443 x 1593 x 625 mm
Lieferumfang...............................................................................SHERAprint Drucker, 1 Liter Material n. Wunsch, 20 Liter Schutzgas,
Lichthärtegerät SHERAflash-light plus, weiteres Zubehör
Preis.................................................................................................Auf Anfrage
Garantie.........................................................................................1 Jahr
Schulungen / Kurse...................................................................2 Tage Schulung inklusive, 1 Tag Einführung bei Aufstellung des
Druckers, weitere Angebote unter academy.shera.de, Individualschulungen möglich
Besonderheiten..........................................................................patentierte Force-Feedback-Technologie, Made in Germany,
Materialerkennung mit RFID
46
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Marktübersicht: 3d-Druck
Asiga MAX TM
Hersteller und Vertrieb:
SCHEU-DENTAL GmbH
Am Burgberg 20 · 58642 Iserlohn
Tel: +49 2374 9288-0 · Fax: +49 2374 9288-90
[email protected]
www.scheu-dental.com
System / Technologie: .............................................................385 nm DLP-Technologie (LED)
Material / Werkstoffe: ..............................................................Acrylatbasierte Kunststoffharze: IMPRIMO® LC Model, IMPRIMO® LC
Splint, IMPRIMO® LC Cast, IMPRIMO® LC IBT, IMPRIMO® LC Impression,
IMPRIMO® LC Gingiva
Nachhärtezeit:.............................................................................5-10 Minuten
Indikationen: ..............................................................................Arbeitsmodelle, Aufbissschienen, Bohrschablonen, individuelle
Funktionslöffel, Übertragungstrays für die indirekte Klebetechnik,
Zahnfleischmasken
Druckgeschwindigkeit (mm/h):........................................... Materialabhängig
Beispiel: Die Druckgeschwindigkeit für die Herstellung eines
Zahnkranzes mit IMPRIMO® LC Model beträgt ca. 35 mm/Stunde.
Datenformate: ............................................................................STL, SLC, STM
Systemanforderungen EDV: .................................................Prozessor mit 2,4 GHz, Speicher 4 GB, 256 MB Grafikkarte (mind.
OpenGL 2.0, 3-Tastenmaus mit Scrollrad, 1GB freier Festplattenspeicher,
Netzwerke: Ethernet, WiFi
Schnittstellen:.............................................................................Ethernet, WiFi
Präzision (in µm): .......................................................................62 µm xy-Auflösung, Schichtstärke stufenlos einstellbar mit einer
Genauigkeit von 1 µm
Status- und Prozessüberwachung:.....................................Das Touch-Display zeigt während des Druckvorgangs die verbleibende
Druckzeit und die gedruckten Schichten an. Diese Informationen sind
auch über das integrierte Web-Interface abrufbar.
Gewicht (kg): ...............................................................................17,5 kg
Leistungsaufnahme: ................................................................120 W
Abmessung Bauplattform (BxHxT in mm):......................119 x 67 x 75 mm (Bauraum)
Abmessung Gerät (BxHxT in mm):......................................260 x 370 x 380 mm
Lieferumfang: .............................................................................HD 3D-Drucker AsigaMAX TM , Asiga Composer Software, 1 L Tray,
Asiga Kalibrierungskit
Preis: ...............................................................................................13.990,00 €
Garantie.........................................................................................1 Jahr
Schulungen / Kurse: .................................................................in Planung
Besonderheiten: ........................................................................Kompakte Desktoplösung, HD UV-LED Beamer, 385 nm DLP-Technologie, 62 μm xy-Auflösung, Schichtstärke stufenlos einstellbar (1 µm
Schritte), Lichtsensor für gleichbleibende Beamer-Leistung und gleichmäßige Aushärtung des Harzes, Materialtray-System mit RFID-Chip
informiert über den Verbrauch des Druckmaterials , Webbasierte
Steuerung und Überwachung, Drahtloses Netzwerk, Interaktive Bedienung über Touchscreen, aufeinander abgestimmtes Materialportfolio,
individueller Support für die gesamte, Gerätelebensdauer, persönliche
Inbetriebnahme vor Ort
Stratasys J700 Dental™
Hersteller und Vertrieb:
Stratasys Ltd. EMEA Regional Office
Airport Boulevard B 120 · 77836 Rheinmünster
Telefon: +49-7229-7772-0 · Fax: +49-7229-7772-990
[email protected]
www.stratasys.com/de
System / Technologie: .............................................................J700 Dental
Material: ........................................................................................Acryl Photopolymer
Nachhärtezeit: ............................................................................Keine
Indikationen: ..............................................................................Kieferorthopädie
Druckgeschwindigkeit (mm/h): ..........................................Abhängig von mehreren Faktoren
Datenformat: ..............................................................................STL
Systemvoraussetzungen EDV: .............................................Windows 7, Windows 8.1, 64 bit
Schnittstellen: ............................................................................LAN – TCP / IP
Präzision (in µm): .......................................................................55µm
Status- und Prozessüberwachung: ....................................Mittels GrabCADPrint (eingeschlossen)
Gewicht (kg): ...............................................................................582 kg
Leistungsaufnahme: ................................................................220 – 240 V Wechselstrom, 50 – 60 Hz, 7 A, 1 Phase
Abmessungen (BxHxT in mm): .............................................1400 x 1260 x 1100 mm
Lieferumfang: .............................................................................Ab 4. Quartal 2017
Preis: ...............................................................................................Auf Anfrage
Garantie: .......................................................................................12 Monate
Schulungen / Kurse: .................................................................Eingeschlossen
Besonderheiten: ........................................................................Keine Angaben
ddm | Ausgabe 3 | 2017
47
Marktübersicht: 3d-Druck
Straumann P20
Vertrieb:
Straumann GmbH
Heinrich-von-Stephan-Straße 21 · 79100 Freiburg
Telefon: +49 761 4501- · Fax: +49 761 4501-149
[email protected]
www.straumann.com
System / Technologie: .............................................................DLP (Digital-Light-Process)
Material / Werkstoffe: ..............................................................Offen, validierte Materialien von Shera und Dreve
Indikationen: ..............................................................................Modelle, Bohrschablonen, Gingivamaske, Gussobjekte, Schienen,
temporäre Kronen und Brücken, Abdrucklöffel
Druckgeschwindigkeit (mm/h): ..........................................100 mm/h
Datenformate: ............................................................................STL
Schnittstellen: ............................................................................Offen
Präzision (in µm): .......................................................................+/- 34um (HD 1920 x 1080)
Gewicht (kg): ...............................................................................ca. 33 kg
Abmessung Bauplattform (BxHxT in mm): .....................130 x 75 mm
Abmessung Gerät (BxHxT in mm): .....................................335 x 541 x 349 mm
Lieferumfang:..............................................................................1x 3D Drucker; Wartungsvertrag; 1x Slicing-Software; 1x Wanne;
1x Bauplattform; 1x Lichtsensor mit Anzeigeeinheit; 1x Spachtel;
1x Schaber; 1x UV-Schutzbrille; 1x Werkzeuge; 1x Objektivtuch;
1x USB-Stick; 1x Handschuhe
Garantie: .......................................................................................1 Jahr
Straumann P30
Vertrieb:
Straumann GmbH
Heinrich-von-Stephan-Straße 21 · 79100 Freiburg
Telefon: +49 761 4501- · Fax: +49 761 4501-149
[email protected]
www.straumann.com
System / Technologie: .............................................................DLP (Digital-Light-Process)
Material / Werkstoffe: ..............................................................Offen, validierte Materialien von Shera und Dreve
Indikationen: ..............................................................................Modelle, Bohrschablonen, Gingivamaske, Gussobjekte, Schienen,
temporäre Kronen und Brücken, Abdrucklöffel
Druckgeschwindigkeit (mm/h): ..........................................100 mm/h
Datenformate: ............................................................................STL
Schnittstellen: ............................................................................Offen
Präzision (in µm): .......................................................................+/- 34um (HD 1920 x 1080)
Gewicht (kg): ...............................................................................ca. 40 kg
Abmessung Bauplattform (BxHxT in mm): .....................130 x 75 mm
Abmessung Gerät (BxHxT in mm): .....................................480 x 690 x 410 mm
Lieferumfang:..............................................................................1x 3D Drucker; Wartungsvertrag; 1x Slicing-Software; 1x Wanne;
1x Bauplattform; 1x Lichtsensor mit Anzeigeeinheit; 1x Spachtel;
1x Schaber; 1x UV-Schutzbrille; 1x Werkzeuge; 1x Objektivtuch;
1x USB-Stick; 1x Handschuhe
Garantie: .......................................................................................1 Jahr
48
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Marktübersicht: 3d-Druck
Straumann P40
Vertrieb:
Straumann GmbH
Heinrich-von-Stephan-Straße 21 · 79100 Freiburg
Telefon: +49 761 4501- · Fax: +49 761 4501-149
[email protected]
www.straumann.com
System / Technologie: .............................................................DLP (Digital-Light-Process)
Material / Werkstoffe: ..............................................................Offen, validierte Materialien von Shera und Dreve
Indikationen: ..............................................................................Modelle, Bohrschablonen, Gingivamaske, Gussobjekte, Schienen,
temporäre Kronen und Brücken, Abdrucklöffel
Druckgeschwindigkeit (mm/h): ..........................................100 mm/h
Datenformate: ............................................................................STL
Schnittstellen: ............................................................................Offen
Präzision (in µm): .......................................................................+/- 34um (HD 1920 x 1080)
Gewicht (kg): ...............................................................................ca. 42 kg
Abmessung Bauplattform (BxHxT in mm): .....................2 x 130 x 75 mm (dual projection unit)
Abmessung Gerät (BxHxT in mm): .....................................480 x 690 x 410 mm
Lieferumfang:..............................................................................1x 3D Drucker; Wartungsvertrag; 1x Slicing-Software; 1x Wanne;
1x Bauplattform; 1x Lichtsensor mit Anzeigeeinheit; 1x Spachtel;
1x Schaber; 1x UV-Schutzbrille; 1x Werkzeuge; 1x Objektivtuch;
1x USB-Stick; 1x Handschuhe
Garantie: .......................................................................................1 Jahr
Structo OrthoForm und Structo DentaForm
Hersteller und Vertrieb:
Structo Pte. Ltd
114 Lavender Street, #07-52 · CT Hub 2, Singapore 338729
Telefon: (+65) 6514 7332
[email protected]
www.structo3d.com
System / Technologie: .............................................................Mask Stereolithographietechnik (MSLA)
Material / Werkstoffe: ..............................................................Photopolymerisierendes Harz (Structomer)
Indikationen: ..............................................................................Keine angaben
Druckgeschwindigkeit (mm/h): ..........................................Bis zu 30 Zahnbögen in 1,5 Stunden
Datenformate: ............................................................................STL Dateien
Systemanforderungen EDV: .................................................Structo Printworks (geschützt)
Präzision (in µm): .......................................................................OrthoForm 100µm / DentaForm 50 µm
Status- und Prozessüberwachung: ....................................Keine Angaben
Gewicht (kg): ...............................................................................OrthoForm 75 kg / DentaForm 85 kg
Leistungsaufnahme: ................................................................1000 W
Abmessungen (BxHxT in mm): .............................................OrthoForm 550 x 800 x 450 mm / DentaForm 475 x 850 x 480 mm
Lieferumfang: .............................................................................Keine Angaben
Preis: ...............................................................................................Keine Angaben
Garantie: .......................................................................................Keine Angaben
Schulungen / Kurse: .................................................................Auf Anfrage
Besonderheiten: ........................................................................Keine Angaben
ddm | Ausgabe 3 | 2017
49
Marktübersicht: 3d-Druck
SolFlex 170
Hersteller und Vertrieb:
VOCO GmbH
Anton-Flettner-Straße 1-3 · 27472 Cuxhaven
Telefon: +49 (0)4721 / 719-0 · Telefax: +49 (0)4721 / 719-109
[email protected]
www.voco.de
System / Technologie: .............................................................DLP-Drucker mit UV-LED 385 nm
Material / Werkstoffe: ..............................................................V-Print ortho, V-Print model (378-388 nm)
Nachhärtezeit: ............................................................................2x2000 Blitze (Otoflash G171)
Indikationen: ..............................................................................V-Print model: 3-D Print Arbeits- und Präsentationsmodelle für das
ganze Modellspektrum der Zahntechnik.
V-Print ortho: KFO-Basisteile, Schienen und Schablonen
Druckgeschwindigkeit (mm/h): ..........................................bis zu 56 mm/h, abhängig von Schichtstärke und Material
Datenformate: ............................................................................offene .STL Datenausgabe (NetFabb)
Systemanforderungen EDV: ................................................min. 4 GB RAM, 2 GHz Prozessor, Grafikkarte mit OpenGL 3.3,
Bildschirmauflösung 1280x1024
Schnittstellen: ............................................................................USB, LAN
Präzision (in µm): .......................................................................35 µm (Material-und Prozessabhängig)
Status- und Prozessüberwachung: ....................................Lichtleistungsmesssensor zur kontinuierlichen Sicherstellung der
Belichtungsintensität
Gewicht (kg): ...............................................................................ca. 15 kg
Leistungsaufnahme: ................................................................85 – 260 V, 50/60 Hz, 138 W
Abmessung Bauplattform (BxHxT in mm): .....................56 x 89 x 120 mm
Abmessung Gerät (BxHxT in mm): .....................................305 × 288 x 400 mm
Lieferumfang: .............................................................................SolFlex 170, Bauplattform, flexible Materialwanne, Stromversorgung,
USB Stick, Gebrauchsinformation
Preis: ...............................................................................................Auf Anfrage
Garantie: .......................................................................................1 Jahr
Schulungen / Kurse: .................................................................Auf Anfrage
Besonderheiten: ........................................................................Patentierte flexible Wanne, wenig Supportstruktur nötig,
Lichtleistungsmesssensor, hohes Wannenvolumen für Druck über
Nacht, offenes Materialsystem
SolFlex 350 / SolFlex 650
Hersteller und Vertrieb:
VOCO GmbH
Anton-Flettner-Straße 1-3 · 27472 Cuxhaven
Telefon: +49 (0)4721 / 719-0 · Telefax: +49 (0)4721 / 719-109
[email protected]
www.voco.de
System / Technologie: .............................................................DLP-Drucker mit UV-LED 385 nm
Material / Werkstoffe: ..............................................................V-Print ortho, V-Print model (378-388 nm)
Nachhärtezeit: ............................................................................2x2000 Blitze (Otoflash G171)
Indikationen ...............................................................................V-Print model: 3-D Print Arbeits- und Präsentationsmodelle für das
ganze Modellspektrum der Zahntechnik.
V-Print ortho: KFO-Basisteile, Schienen und Schablonen
Druckgeschwindigkeit (mm/h): ..........................................bis zu 56 mm/h, abhängig von Schichtstärke und Material
Datenformate: ............................................................................offene .STL Datenausgabe (NetFabb)
Systemanforderungen EDV: .................................................min. 4 GB RAM, 2 GHz Prozessor, Grafikkarte mit OpenGL 3.3,
Bildschirmauflösung 1280x1024
Schnittstellen: ............................................................................USB, LAN
Präzision (in µm): .......................................................................25 (Material-und Prozessabhängig)
Status- und Prozessüberwachung: ....................................Optional mit Wannensensor (Max. Baugeschwindigkeit bei gleichzeitig
max. Prozesssicherheit), Lichtleistungsmesssensor
Gewicht (kg): ...............................................................................ca. 20 kg
Leistungsaufnahme:.................................................................85 – 260 V, 50/60 Hz, 138 W
Abmessung Bauplattform (BxHxT in mm): .....................SolFlex 350: 64 x 130 x 120
SolFlex 650: 128 x 130 x 120
Abmessung Gerät (BxHxT in mm): .....................................400 x 400 x 400
Lieferumfang: .............................................................................SolFlex 350 optional mit Sensortechnologie (SMP), Bauplattform,
flexible Materialwanne, Haltegriffe, Stromversorgung, USB Stick,
Gebrauchsinformation
Preis: ...............................................................................................Auf Anfrage
Garantie: .......................................................................................1 Jahr
Schulungen / Kurse: .................................................................Auf Anfrage
Besonderheiten: ........................................................................Patentierte flexible Materialwanne, wenig Supportstruktur nötig,
optional mit SMP: Wannensensor für max. Baugeschwindigkeit und
Prozesssicherheit, Lichtleistungsmesssensor, 3 Belichtungsfelder,
(SolFlex 650: 6 Belichtungsfelder), Verfahren der Lichtquelle, hohes
Wannenvolumen für Druck über Nacht, offenes Materialsystem
50
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Marktübersicht: 3d-Druck
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Dr. Mark Lugenbühl
Zahnarzt, Landau
Vertrieb:
Instradent Deutschland GmbH
Hammweg 8
76549 Hügelsheim
www.instradent.de
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Telefon 07229 69912-0
51
ABRE§
Fakten zur Gebührenbemessung in der GOZ
Angelika Enderle
Wer die Möglichkeiten der Berechnung höherer Faktoren Dazu stellte das Bundesverfassungsgericht mit Beschluss
nutzen will, muss bereit sein, sich mit den „Spielregeln“ vom 25.10.2004 (Az.: I BvR 1437/02) konsekutiv fest:
der GOZ 2012 zum Steigerungsfaktor vertraut zu machen,
etwas Mühe bei der Patientenaufklärung und Dokumen- „Zwar ist dem Beschwerdeführer zuzugeben, dass die
tation der Leistungen auf sich nehmen und bereit sein,
Gebührenmarge bei Zahnärzten besonders schmal ist.
möglichen Nachfragen zu begegnen.
Für überdurchschnittliche Fälle steht nur der Rahmen zwischen
2,4 und 3,5 zur Verfügung, weil ein Absinken unter die Hono§ 5 Abs. 1 Satz 1 GOZ enthält eine für den Zahnarzt verbindliche
rierung, die auch die gesetzliche Krankenversicherung zur
Regelung, nach der ein sogenannter Gebührenrahmen zwischen Verfügung stellt (nämlich den 2,3-fachen Satz), wohl kaum
dem Einfachen und dem Dreieinhalbfachen des Gebührensatzes noch als angemessen zu bezeichnen ist. Die im Regelfall nur
der jeweiligen Leistung vorgegeben ist. Dabei ist der „Gebühren- schmale Marge schadet jedoch nicht, weil der Zahnarzt gemäß
satz“ der Betrag, der sich ergibt, wenn die Punktzahl der einzel- § 2 GOZ eine abweichende Vereinbarung treffen kann. Sie ist
nen Leistungen des Gebührenverzeichnisses mit dem Punktwert dem Gesetzeswortlaut nach materiell an keine weiteren Voraus(5,62421 Cent) vervielfacht wird. Da jedoch das Leistungsgesche- setzungen geknüpft.“
hen nicht immer nur „durchschnittlich“ erfolgt, ist der Gebührenrahmen die einzige Möglichkeit für den Zahnarzt, eine Gebühr
Dennoch wurden laut Jahrbuch 2014/2015 der
wertmäßig anzupassen.
BZÄK 74,3 % der Leistungen mit einem Faktor
von 2,3 berechnet und nur 11,9 % über 2,3!
BEMA-Wert häufig höher als GOZ
Zu bedenken ist dabei, dass bereits bei der Neufassung der GOZ
zum 01.01.1988 die BUGO-Z vom 18.03.1965 – unter Einschluss auch Höherer Aufwand – mehr Honorar
der neu aufgenommenen Leistungsbereiche – auf der Grundlage Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass genau kalkuliert werdes [damaligen] Gebührenvolumens kostenneutral auf die neue den muss, ob der Aufwand einer überdurchschnittlich schwieGOZ umgestellt wurde. Da seitdem keine Punktwertanpassung rigen bzw. zeitaufwendigen Leistungserbringung durch den
mehr erfolgte, werden die zahnärztlichen Vergütungen weiterhin 3,5-fachen Faktor gedeckt ist oder zur Sicherstellung einer angemessenen Vergütung der in § 5 vorgesehene Gebührenrahmen
im Wesentlichen auf dem Niveau des Jahres 1965 gehalten.
verlassen werden muss. Dies ist dem Zahnarzt auf der Grundlage
Dieser Umstand führt dazu, dass mittlerweile ca. 76 privatzahn- einer abweichenden Vereinbarung gemäß § 2 möglich, worüber
ärztliche Leistungen nach GOZ 2012 unter Bema-Niveau vergütet naturgemäß zuvor eine Einigung mit dem Zahlungspflichtigen zu
werden, wenn der 2,3-fache Steigerungsfaktor als Durchschnitts- erzielen ist.
faktor angesetzt wird (Quelle: LZK Westfalen-Lippe, Stand März
2017). In einigen Fällen erreicht erst ein den Gebührenrahmen Soweit eine solche abweichende Vereinbarung mit dem Zahdes § 5 GOZ überschreitendes Honorar (Multiplikator 3,6-fach bis lungspflichtigen nicht geschlossen werden kann, muss der Zahn7,2-fach) das Kassenhonorar, wobei bereits die BEMA-Honorierung arzt daher mit Ausnahme von Schmerz- und Notfallbehandlunaufgrund des Wirtschaftlichkeits- und Zweckmäßigkeitsgebotes gen darüber entscheiden, ob er auf eine angemessene Vergütung verzichtet oder aber die jeweilige Leistungserbringung
keinesfalls als üppig bezeichnet werden kann.
ablehnt. Da der Zahnarzt mit Ausnahme der genannten Ausnah-
52
ddm | Ausgabe 3 | 2017
ABRE§
mefälle keinem allgemeinen Kontrahierungszwang unterliegt,
ist in solchen Fallgestaltungen eine Ablehnung der Behandlung sowohl berufsrechtlich als auch unter Zugrundelegung der
Bestimmungen der GOZ zulässig (vgl. auch Liebold/Raff/Wissing,
„DER Kommentar zu BEMA und GOZ“, Asgard-Verlag, Sankt Augustin, 115 EL).
Anforderungen an eine korrekte Begründung
§ 5 Abs. 2 GOZ verpflichtet und berechtigt den Zahnarzt zur
sachgerechten Anwendung des Steigerungssatzes, d. h., dass die
standardisierte Anwendung des z. B. 2,3-fachen Steigerungssatzes
bei allen erbrachten Leistungen losgelöst von den Bemessungskriterien – Schwierigkeit, Zeitaufwand und Umstände bei der Ausführung – gegen gebührenrechtliche Bestimmungen verstößt.
Hieraus ergibt sich auch, dass jede einzelne Leistung nach
diesen Vorgaben zu bemessen ist und nicht nur die besonders
„hochwertigen“ Positionen. Alle Bemessungskriterien sind in einer
Art Gesamtschau in die Gebührenfindung mit einzubeziehen, die
Übergänge sind fließend, eine erhöhte Schwierigkeit z. B. kann
auch einen erhöhten Zeitaufwand zur Folge haben.
Klarstellend findet sich in der GOZ 2012 die Formulierung, wonach
der 2,3-fache Steigerungssatz eine Leistung durchschnittlicher Schwierigkeit und durchschnittlichen Zeitaufwandes abbildet. Damit hat der Verordnungsgeber der bisherigen
Diskussion darüber, ob zwischen dem einfachen und dem
2,3-fachen Gebührensatz ein weiterer sogenannter „Mittelsatz“
des 1,65-fachen Gebührensatzes zu bestimmen wäre, die Grundlage entzogen. Andererseits ist damit auch klargestellt, dass eine
Überschreitung des 2,3-fachen Gebührensatzes nicht nur bei
ganz außergewöhnlich hohen Schwierigkeiten oder Zeitaufwendungen möglich ist, denn ein bestimmter Grad der Besonderheiten wird nicht vorgegeben. Nicht berücksichtigungsfähig
sind Aspekte, die bereits in der Leistungsbeschreibung der betreffenden Gebührennummer Berücksichtigung gefunden haben
(z. B. Lichthärtungsverfahren, Schmelzätzungen etc.).
Überschreitet die berechnete Gebühr das 2,3-fache des Gebührensatzes, ist dies gemäß § 10 Abs. 3 Satz 1 GOZ für den Zahlungspflichtigen verständlich und nachvollziehbar schriftlich zu begründen:
Aufbau einer Begründung
Quantifizierung
Bemessungskriterium
Extrem erhöhte(r)
Erheblich erschwerte(r)
Überdurchschnittliche(r)
Besondere(r)
• Schwierigkeit
• Zeitaufwand
• Umstände bei
der Ausführung
• Schwierigkeiten des Krankheitsfalles
Anerkannt ist hierfür die Verwendung stichwortartiger Kurzbegründungen – umfangreiche, zahnmedizinische Stellungnahmen sind ebenso wenig erforderlich, wie die Angabe zahnmedizinischer Kürzel ausreichend sind.
Da Gründe, die ein Überschreiten des 2,3-fachen Satzes rechtfertigen, bei Bestreiten in die Beweislast des Zahnarztes fallen, ist
von der Verwendung vorformulierter Begründungsvorschläge
(Begründungskataloge) abzuraten. Meist erscheinen hier Begründungen wie beispielsweise „eingeschränkte Mundöffnung“ oder
„Schwierigkeit durch Hypersalivation“. Mit dieser Aussage wird
ein Befund beschrieben, der nicht zwingend eine Erschwernis
darstellen muss und zudem nicht den gesetzlichen Vorgaben
entspricht. Eine korrekte Begründung befasst sich nicht mit dem
allgemeinen Schweregrad des Krankheitsfalls, sondern mit der
Schwierigkeit bei der Leistungserbringung.
ddm | Ausgabe 3 | 2017
konkreter Grund
verbinden mit
weil
wegen
aufgrund
durch
• krankheitsbezogen
• personenbezogen
• leistungsbezogen
Dokumentation
Der erste Schritt zur Umsetzung ist eine entsprechende Dokumentation, denn die Grundlage der Begründung beginnt am
Behandlungsstuhl und sollte den Patienten mit einbeziehen. Wer
die Besonderheiten, die einen höheren Faktor rechtfertigen, nicht
dokumentiert, hat häufig bei der Rechnungserstellung nicht mehr
vor Augen, dass er einen höheren Faktor ansetzen kann. Zudem
erschwert mangelnde Dokumentation die Beantwortung von
Nachfragen oder gar die Durchsetzbarkeit im Streitfall.
Nachfragen sind vorgesehen
Die in § 10 Abs. 3 GOZ geforderte Erläuterungspflicht dient
dazu, dem Patienten eine ihm nicht plausible Begründung verständlich zu machen. Ein Patient, der die zu einer Leistung angegebene Begründung versteht und nachvollziehen kann, wird hier
kaum noch eine nähere Erläuterung verlangen. Möglicherweise
53
ABRE§
ist er jedoch mit Erstattungsproblemen konfrontiert, so dass ihm
zur Geltendmachung von Ansprüchen gegenüber einer privaten
Krankenversicherung oder einem Beihilfeträger die Steigerungssatzbegründung näher zu erläutern ist. Eine mündliche Erläuterung ist an sich zwar ausreichend, wird aber – um den Patienten
in seinen Belangen hinreichend zu unterstützen – häufig auch in
Schriftform erfolgen müssen. Aber auch hier genügen stichwortartige Ausführungen, die möglichst keine weiteren Gründe
„nachschieben“, sondern die bereits genannten Gründe verständlich und stichhaltig verdeutlichen. Ein Verlangen des Zahlungspflichtigen nach einer näheren Erläuterung hat jedoch keinen
Einfluss auf die Fälligkeit der zahnärztlichen Rechnung.
Angelika Enderle
Inhaberin Firma abrechnungspartner, Stuttgart
Angelika Enderle ist gelernte Zahntechnikerin. Sie arbeitete lange Zeit
im Bereich der Verwaltung zahnärztlicher Praxen und leitete bei einem
Abrechnungsspezialisten für Leistungserbringer im Gesundheitswesen den Bereich Erstattungsservice.
Zurzeit freiberufliche Tätigkeit für das
zahnärztliche Abrechnungswesen,
Chefredakteurin des Internetportals
Juradent sowie Autorin für verschiedene zahnärztliche Fachmagazine.
Es bleibt festzuhalten, dass die Begründung des Zahnarztes von
der Privaten Krankenversicherung oder Beihilfestelle nur sehr
beschränkt nachgeprüft werden darf. Nur Gerichte dürfen über
Korrektheit und Angemessenheit einer Zahnarztrechnung entscheiden. Daneben ist es ausschließlich den Zahnärztekammern
als Körperschaften des öffentlichen Rechts gestattet, Rechnungen
zu überprüfen und zu beurteilen, da sie unabhängig und neutral
sind (LZK BW 09/2014).
Impressum
Das nächste ddm digital dental magazin erscheint im September 2017
Verlag:
flohr new media
Schramberger Straße 87, 78628 Rottweil
Tel. +49 (0) 741 / 9429 4998
Fax +49 (0) 741 / 9429 4996
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Verleger: Manfred Flohr
(V.i.S.d.P.)
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Chefredaktion:
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Redaktionsleitung: Karin Christine Wöhler
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Redaktionelle
Verlagsmitarbeiter: Anton Eubel
Bernd Schröder
Franz Michelberger
Andreas Kirchsteiger
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Anzeigen:
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Grafik und Layout: Michael Schwarte, Balingen
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Druckerei:
F&W Medien, Kienberg
Erscheinungsweise:Erscheinungsweise 2017:
6x jährlich (März, Mai, Juni, September,
Oktober, Dezember)
Einzelpreis: 50,- Euro.
Jahresabonnement 150,- Euro inkl. Versand
in Deutschland
54
Druckauflage: Jahrgang:
Kompetenzteam:
Zahnmedizin: Zahntechnik: Abrechnung: Betriebswirtschaft: 15.000 Exemplare
5. Jahrgang 2017
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 5
vom 1. September 2016
ZTM José de San José Gonzáles, Weinheim
ZTM Volker Weber, Aachen
Michael Bergler, MDT, Philadelphia, USA
Dr. med. Robert Böttcher, Ohrdruf
Dr. Ernst-Peter Drescher, Stuttgart
Dr. Dr. Marcus Engelschalk, München
ZTM Dr. Peter Fink, Erlangen
ZTM Fabian Zinser, Loxstedt
Kerstin Salhoff, Nürnberg
Ingrid Honold, Weidenstetten
Werner Weidhüner, Lahr
Die Beiträge und Abbildungen dieser Zeitschrift sind urheberrechtlich
geschützt. Alle Rechte, auch das der Nutzung in elektronischen
Datenbanken, sind dem Verlag vorbehalten. Für unverlangt eingesandte
Materialien wird keine Haftung übernommen. Bei Einsendung von
Manuskripten und sonstigen Materialien gilt das Einverständnis zur
vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung, auch in elektronischen
Medien, als gegeben. Gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die
Meinung der Redaktion wieder. Eine Haftung aus unrichtigen oder
fehlerhaften Darstellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen.
Es gelten die AGB, Gerichtsstand ist Rottweil.
ddm | Ausgabe 3 | 2017
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ddm | Ausgabe 3 | 2017
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55
Kollegentipp
CEREC Zirconia:
Funktionalität siegt
Zahnarzt Hermann Loos
Zirkondioxid ist ein bewährter Werkstoff für belastbare und hochstabile Versorgungen
im Bereich der Seitenzähne und Molaren. In bestimmten Fällen wird aus dem vielseitigen Material sogar ein echter Spezialist: zum Beispiel, wenn es darum geht, eine optimale Funktion auf engstem Raum zu gewährleisten. Mit CEREC Zirconia gelang dies in
einem nicht ganz alltäglichen Fall.
CEREC ist für mich unerlässlich in der Praxis. Ich habe dadurch die Möglichkeit, Restaurationen in
hoher Qualität in sehr kurzer Zeit zu fertigen. Und natürlich schätzen es meine Patienten sehr, dass
der unangenehme Löffelabdruck entfällt. Außerdem spielt es eine wichtige Rolle, dass ich zusätzliche Arbeiten inhouse fertigen und dadurch meine Wertschöpfung steigern kann. Ein bisschen Spaß
an der Technik gehört natürlich dazu – aber den habe ich.
Als restaurativer Zahnmediziner mit Schwerpunkt auf komplexen Sanierungen arbeite ich mit
CEREC in vollem Umfang. Deshalb war ich sehr neugierig, als Dentsply Sirona es vor kurzem möglich
gemacht hat, Vollzirkon chairside zu verarbeiten. Ich bin in Sachen Technik gerne auf dem neuesten
Stand und sofort eingestiegen. Entsprechend gespannt war ich auf die ersten Ergebnisse.
56
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Kollegentipp
Abb. 1: 48 sollte eine zahnfarbene Restauration erhalten. Herausfordernd waren die kurze klinische Krone und das geringe Platzangebot.
Abb. 2: Klinische Situation nach Entfernung der alten Füllung und der
Karies.
Gleich bei meinen ersten Fällen fiel mir auf, dass die Handhabung des Werkstoffs aufgrund der vollen
Integration in den CEREC Workflow sehr einfach war. CEREC Zirconia hat sehr gute Verarbeitungseigenschaften, bietet eine große Farbauswahl und lässt sich leicht und schnell individualisieren. Die
ästhetischen Ergebnisse sind absolut zufriedenstellend und oft reicht eine Bemalung aus, um die
Farbe nach Bedarf anzupassen. Auch von meinen Patienten wird CEREC Zirconia als ästhetisch sehr
gute Alternative zu NEM-Versorgungen gut angenommen – zumal sich die Behandlungszeit erheblich verkürzt und weder ein Provisorium noch ein zweiter Praxisbesuch nötig sind.
Im Bereich der Seitenzähne und Molaren setze ich das vielseitige Vollzirkon inzwischen regelmäßig
ein. Das große Potenzial des Materials zeigt sich immer dann, wenn ich in Bereichen arbeite, wo
wenig Platz ist und gleichzeitig eine hohe Bruchfestigkeit gefordert wird. Früher kam man unter diesen Voraussetzungen nicht um den Einsatz von Metall herum. Heute kann ich solche Fälle sehr stabil Hermann Loos
und langlebig mit Vollzirkon versorgen – und die Restauration sogar selbst fertigen.
Zahnarzt
Dipl.- Stomat.
Der Fall
Ein 66-jähriger Patient kam mit einem überkronungswürdigen Zahn 48 in unsere Praxis und wünschte • Jahrgang ’54
sich eine zahnfarbene Versorgung. 48 hatte eine relativ kurze Krone und eine Gegenbezahnung (18). • Chemnitz, Deutschland
Der Zahn war auf jeden Fall erhaltungswürdig, die neue Krone musste aber äußerst belastbar sein •Bis 1980 Studium der Zahnmedizin in Jena und Dresden
– und das bei geringem okklusalem Platzangebot. Für mich ein klarer Fall für den Einsatz von Vollzir•
1980 Approbation als Zahnarzt
kon, denn ich kann das Material in sehr dünnen Wandstärken fräsen und erhalte trotzdem noch eine
•1985 Facharzt für allgemeine
stabile Restauration.
Zu Beginn der Behandlung entfernte ich zunächst die alte Füllung sowie kariöses Material. Um etwas
mehr Substanz zu erhalten, entschied ich mich für eine adhäsive Aufbaufüllung mit SDR, die ich im
Anschluss noch leicht nachpräparierte. Im nächsten Schritt erfolgte die optische Abformung mit der
CEREC Omnicam.
Stomatologie
• 1980 – 1991 tätig als angestellter Zahnarzt in Grüna
• Seit 1991 niedergelassen in
eigener Praxis
•Seit 2000 Cerec3D / Cerec-InLabAnwender
Bei der nun folgenden computergestützten Konstruktion der finalen Versorgung gab es eine Besonderheit zu berücksichtigen: 18 wies altersbedingt aufgrund von Abrasion kaum mehr Fissuren auf.
Da Kronen aber immer funktionell ins Gebiss passen sollten, entschied ich mich dazu, die Restauration für 48 in der Form an seinen Antagonisten anzupassen und auf die Ausarbeitung von Fissuren
weitestgehend zu verzichten. Auch wenn die Form am Ende ungewöhnlich war: Ein ausgeprägtes
Fissurenrelief wäre im vorliegenden Fall eher ein Okklusionshindernis als ein Vorteil für den Patienten
gewesen.
ddm | Ausgabe 3 | 2017
57
Kollegentipp
Abb. 3: Bei der Konstruktion der Krone wurde auf ein tiefes Fissurenrelief zugunsten einer optimalen Funktionalität verzichtet.
Abb. 4: Die Krone wurde aus einem in Farbe A 3,5 voreingefärbten
Vollzirkonblock herausgefräst.
Abb. 5: Das Sintern der Krone im CEREC Speedfire-Ofen dauert nur 15
Minuten.
Abb. 6: Die neue Krone weist zugunsten einer optimalen Okklusion
kaum Fissuren auf.
Abb. 7: Die klinische Situation nach Einsetzen der Krone: Die Ästhetik
ist ausreichend, die Funktionalität optimal.
Die Restauration wurde anschließend aus einem in der Farbe A 3,5 voreingefärbten CEREC Zirconia
Block gefräst und im Speedfire-Ofen gesintert und glasiert. Auf eine Individualisierung wurde in
diesem Fall verzichtet. Bei der Einprobe zeigte die Okklusionskontrolle, dass die Krone gut passte
und mit dem Antagonisten perfekt harmonierte. Abschließend wurde die Krone noch gereinigt und
mit dem Kompositzement RelyX-Unicem konventionell befestigt. Die finale Versorgung stellte den
Patienten nicht nur ästhetisch zufrieden, er empfand sie auch in Form und Funktion angenehm und
natürlich. Bei der Nachkontrolle nach einer Woche waren keine Korrekturen notwendig.
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ddm | Ausgabe 3 | 2017
Kollegentipp
exklusive
messestände - moebel - events
w i r p l a n e n & r e a l i s i e r e n i h r e p r o j e k t e – w w w. f e y - u l m . d e
ddm | Ausgabe 3 | 2017
ulm – münchen – ch-appenzell
59
New Media
„Sprechende“ Internetadressen:
Wer? Wo? Was?
Welche Internetadresse passt zu meiner Zahnarztpraxis?
Katrin Ohlmer
URL
Abkürzung für »Uniform Resource Locator« –
der vollständige Daten-Pfad zu Ihrer Webseite, allen ihren
Unterseiten und Elementen.
WEBBROWSER
DOMAIN
Computerprogramm zum
Betrachten von Webseiten
im Internet.
Der Name Ihrer Webseite.
https://www.Internetadresse.dental/aktuelles
HTTPS
INTERNETENDUNG
Abkürzung für »Hypertext Transfer
Protocol Secure« – die „abhörsichere“
Verbindung zwischen Ihrem Browser und
der Webseite, die Sie gerade besuchen.
Wichtig für sensible Daten, erkennbar am
grünen Schloss.
Die Buchstabenkombination
hinter dem letzten Punkt einer
jeden Internetadresse.
WEBSPACE
HOMEPAGE
Speicherplatz auf dem Server
Ihres Internetproviders für die
Daten Ihrer Webseite.
Eigentlich „nur“ die erste Seite eines
Internetauftritts, wird aber oft synonym für
die gesamte Internetpräsenz verwendet.
© webersupiran.berlin
Willkommen!
Eine Webseite ohne guten Namen ist wie eine Praxis ohne Schild – sie wird mit viel Knowhow und persönlichem Herzblut betrieben, fällt aber auf den ersten Blick nicht auf. Die
Kennzeichnung der Webseite muss stimmen, damit der Patient sie anklickt. Was genau
sollte bei der Auswahl einer passenden Adresse für die Praxis beachtet werden?
„Sprechende“ Internetadressen
Wer im Internet herausstechen will, kann seiner Webseite ab sofort einen sprechenden Namen
verpassen: .dental, .hamburg, .dentist und .berlin ergänzen neben anderen die bekannten InternetEndungen .de oder .com. Unter den neuen Endungen gibt es geographische (zum Beispiel .bayern, .berlin, .hamburg und .koeln) und branchenbezogene (zum Beispiel .dental, .clinic, .dentist und
.doctor). Sie sind nicht nur rein technisch-funktional wie .com, .de oder .eu, sondern geben auf den
ersten Blick Inhalt und Bedeutung. Mit der sprechenden Endung können Zahnärzte direkt auf ihre
Fachrichtung hinweisen oder zeigen, wo sich die Praxis befindet.
60
ddm | Ausgabe 3 | 2017
New Media
Kurz und leicht zu merken
Den Namen einer Webseite kann man sich am besten merken, wenn er kurz ist. Wenn Webadressen
durch Mund-zu-Mund-Propaganda weitergegeben werden, sollten sie gut zu hören und zu verstehen sein. Außerdem: Je komplizierter eine Adresse ist, desto eher macht man beim Abtippen einen
Fehler. Internetadressen haben durchschnittlich 7 bis 13 Zeichen. Die maximale Länge einer Webadresse beträgt 63 Zeichen, die Endung zählt dabei nicht mit. Dennoch sollten Sie darauf achten, dass
die Adresse nicht zu lang wird, damit sie auch in Formularen gut eingetragen werden kann.
Praxistipp: Wählen Sie deshalb ein kurzes Schlagwort, das Ihre Praxis oder
Ihre Spezialisierung treffend beschreibt und nach dem Sie selbst
suchen würden. Machen Sie am besten einen Test mit einer
unbeteiligten Person, ob Ihr Wunschname gut zu hören und zu
verstehen ist.
Groß- und Kleinschreibung
Die Groß- und Kleinschreibung spielt bei Internetadressen keine Rolle. Die Adresse www.ZahnArzt.
dental ist also identisch mit www.zahnarzt.dental.
Praxistipp: Um die Lesbarkeit einer Webadresse zu verbessern, nutzen Sie
auf Praxisbroschüren und Visitenkarten Großbuchstaben!
Mit Bindestrich oder lieber ohne?
Bei langen Adressen mit mehreren Worten gilt, dass diese schlecht lesbar sind und zu Missverständnissen führen können - wie www.mundundkieferchirurgie.de. Eine Adresse mit maximal zwei Worten ist daher empfehlenswert. Diese kann mit und ohne Bindestrich geschrieben werden und zu
unterschiedlichen Anbietern führen wie beispielsweise www.kiefer-chirurgie.de und www.kieferchirurgie.de.
Praxistipp: Um Verwechslungen zu vermeiden und Wettbewerbern vorzubauen, macht es Sinn, die beiden Adressen mit und ohne
Bindestrich zu registrieren.
Vermeiden Sie Umlaute!
Im Internet sind Adressen mit Umlauten wie ä, ö, ü oder dem deutschen „ß“ mittlerweile möglich,
aber nicht-deutschsprachigen Patienten häufig unbekannt. Außerdem funktionieren E-Mail-Adressen mit Umlauten wie info@zahnärztepraxis.bayern oftmals nicht, entsprechende E-Mails kommen
nicht beim Empfänger an.
ddm | Ausgabe 3 | 2017
61
New Media
Katrin Ohlmer
Katrin Ohlmer ist Expertin für
Internetadressen und Internetverwaltung. Die studierte Ökonomin
arbeitet seit 1994 in der Internet- und
IT-Branche. Sie ist Gründerin und
Geschäftsführerin von .berlin und
der auf Internetadressen spezialisierte Unternehmensberatung
DOTZON. Sie spricht regelmäßig auf
internationalen Konferenzen und
Fachtagungen und ist in Fachgremien bei der Internetbehörde ICANN
engagiert, die sich mit der Weiterentwicklung des Namensraumes im
Internet und dessen Konsequenzen
beschäftigen.
Praxistipp: Verwenden Sie statt Umlauten lieber ae, oe, ue oder ss oder
suchen Sie einen alternativen Begriff ohne Umlaute. Ansonsten
gilt auch hier: Wer einen Umlaut im Namen hat, sollte beide
Schreibweisen registrieren, um Verwechslungen zu vermeiden
und Wettbewerbern vorzubauen. Verwenden Sie die Adresse
ohne Umlaute als Standardadresse und für Ihre E-Mails, die
Umlaut-Adresse fungiert nur als Zweitadresse.
Wie finde ich die richtigen Schlüsselworte?
Damit Ihre Webseite in Google über mögliche Suchwörter gefunden wird, sollte Ihre Webadresse
und der Text auf Ihrer Webseite die entsprechenden Schlüsselworte verwenden. Bei den Top-Begriffen gibt es viel Wettbewerb um die besten Platzierungen. In der Datenbank unter www.semager.
de finden Sie Alternativen, Synonyme und Assoziationen zu Ihrem Schlüsselwort, ergänzt um die
Information, wie verwandt die Alternative mit dem eingegebenen Schlüsselwort ist.
Praxistipp: Analysieren Sie, welche Worte Ihre Patienten in Google eingeben
und machen Sie sich Gedanken, mit welchen Begriffen Ihre
Webseite assoziiert werden soll. Wählen Sie einen Begriff, der
nicht so umkämpft ist.
Wo bekomme ich die neuen Adressen?
Sie erhalten die neuen Internet-Adressen bei vielen Providern wie 1&1, Strato und HostEurope. Eine
.dental und .clinic-Adresse gibt es ab 30 Euro, .dentist ab 24 Euro, .berlin und .hamburg ab 36 Euro
und .doctor ab 96 Euro. Die Kosten gelten pro Jahr, die Adresse verlängert sich wie bei einem Zeitschriftenabo jedes Jahr automatisch. Die Kosten variieren je nach Provider, oftmals sind mehrere
E-Mail-Adressen enthalten, Speicherplatz für Ihre Webseite und ein Webseitenbaukasten. Mit einem
Webseitenbaukasten können Sie sich eine einfache Webseite ohne Programmierkenntnisse selbst
zusammenstellen.
Praxistipp: Vergleichen Sie die angebotenen Zusatzleistungen und lassen
Sie sich beraten, ob Sie diese benötigen.
Wie erfährt Google von meiner neuen Webseite?
Damit Google von Ihrer Webseite erfährt, müssen Sie ein Google-Konto anlegen. Dann melden Sie
Ihre Webseite kostenlos unter https://www.google.com/webmasters/tools/submit-url an. Ein bisschen
Geduld sollten Sie allerdings schon mitbringen, denn es kann einige Wochen dauern, bis Google Ihre
Webseite in den Suchindex aufgenommen hat. Nutzen Sie das ebenfalls kostenlose Google Places,
das lokalen Branchenbuch von Google, um auf sich aufmerksam zu machen.
Kontakt:
Katrin Ohlmer
dotBERLIN GmbH & Co. KG
Akazienstr. 28
10823 Berlin
Tel +49 (0)30 49802722
www.dot.berlin
62
Tragen Sie Ihre Öffnungszeiten, Adresse und Wegbeschreibung auf der Google Places Webseite
unter https://www.google.de/intl/de/business/ ein. Ihr Eintrag in Google Places wird dann in den
Google Suchergebnissen sowie in Google Maps aufgenommen. Sucht man in Google nach einer
Branchenbezeichnung in Kombination mit einem Ort, z. B. „Kieferchirurgie München“, so erscheint
rechts über den Anzeigen eine Karte, u.a. mit Ihrem Eintrag.
Praxistipp: Ergänzen Sie den Eintrag in Google Places um aussagekräftige
Fotos, beispielsweise von Ihrem Team und den Behandlungsräumen.
ddm | Ausgabe 3 | 2017
New Media
ddm | Ausgabe 3 | 2017
63
Fortbildung
Universität Leipzig im
dreidimensionalen Zahnfarbraum
Grundlagen der visuellen und digitalen Zahnfarbbestimmung im Studentenkurs
ZTM Maurice T. Anderson hielt an
der Universität Leipzig einen Kurs
über die Zahnfarbbestimmung.
Studierende des 8. Semesters wurden über den dreidimensionalen Zahnfarbraum geschult.
„Was das Auge sieht und was dann wirklich ist, sind zwei verschiedene Paar Schuhe“, machte ZTM
Maurice T. Anderson Ende 2016 an der Universität Leipzig deutlich und stellte in diesem Zusammenhang moderne Möglichkeiten der objektiven Zahnfarbbestimmung theoretisch und praktisch vor.
Sinnesorgan Auge
Andersons erster Fokus galt den Grundlagen der visuellen Wahrnehmung. Anatomisch und physiologisch erklärte er deswegen das Sehen. Lichtreize träfen dabei auf die Retina und würden dort von
den Zapfen (Farbwahrnehmung) und Stäbchen (Helligkeit) registriert. „Die Informationen werden
dann als elektrische Signale über den Sehnerv in das Gehirn geleitet und dort interpretiert“, erklärte
Anderson die neuronale Verarbeitung und verdeutlichte damit, dass die individuelle Wahrnehmung
deswegen immer von der Realität abweicht. Die Trägheit des Auges bei Farbwechseln sei ein weiteres Manko. Fixiere man längere Zeit eine Farbe, seien die Zäpfchen durch die Farbinformation
gesättigt und bräuchten Zeit, sich wieder umzustellen. Er gab deswegen generell zu bedenken: „Mit
dem menschlichen Auge allein kann man nie genau entscheiden, welche eigentlich die wirkliche
Zahnfarbe ist.“
„Das Auge kann einen täuschen!“
Eindrucksvoll untermauerte Anderson diese Erkenntnis mit schwarz-weißen optischen Täuschungen, die das Sinnesorgan Auge bezüglich des Raumes, der Geometrie oder der Helligkeit verwirrten.
Komme noch die Farbwahrnehmung hinzu, würde das Ganze für das menschliche Auge wesentlich
komplexer. Anhand eines Sportwagens erklärte Anderson die generelle Farbwahrnehmung: „Weißes
Licht besteht aus allen Spektralfarben. Wenn es auf einen Sportwagen trifft, wird ein Teil des Lichts
absorbiert und in diesem Fall rotes Licht remittiert. Deswegen erscheint der Sportwagen rot. Wir
sehen das, was zurückgeschickt wird.“
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ddm | Ausgabe 3 | 2017
Fortbildung
Die Studierenden beim selbstständigen Einüben der visuellen Zahnfarbbestimmung mit dem VITA Linearguide 3D-MASTER.
Anderson erklärte die digitale Zahnfarbbestimmung mit dem VITA
Easyshade V und zeigte dessen Handhabung. Die ermittelte Zahnfarbe
wurde schließlich mit der App VITA mobileAssist kommuniziert.
Farbe ist nicht gleich Farbe
Gerade deswegen könnten äußere Faktoren die Farbbestimmung erschweren beziehungsweise verfälschen. „Auch wenn es die gleiche Farbe ist, kann diese immer wieder unterschiedlich auf das Auge
wirken“, beschrieb Anderson das entscheidende Problem für den Praktiker. Denn es könnten vielerlei
Faktoren auf die Zahnfarbbestimmung Einfluss nehmen:
•Lichtquelle
•Glanz
•Fluoreszenz
•Opaleszenz
•Umgebungsfarbe
Dreidimensionaler Zahnfarbraum
Um die Zahnfarbbestimmung objektivieren zu können, müsse man den dreidimensionalen Zahnfarbraum verstehen. Denn nur ein kleiner Ausschnitt aller existierenden Farben aus dem rötlich-gelblichen Bereich sei für die Zahnfarbbestimmung relevant. Das VITA SYSTEM 3D-MASTER decke diesen
Zahnfarbraum systematisch ab. In drei Schritten ließe sich damit visuell über Helligkeit, Farbintensität
und Farbton die richtige Zahnfarbe mithilfe der entsprechenden Farbmusterstäbchen ermitteln. „Je
länger ihr darauf schaut, umso mehr wird das Auge ermüden. Deswegen ist es wichtig, nicht zu
lange auf die Farbmuster zu schauen. Fünf bis sieben Sekunden, dann ist es gut. Die erste Entscheidung ist meistens die richtige“, beschrieb Anderson die richtige visuelle Zahnfarbbestimmung.
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Nach der Einführung und
Betreuung konnten die
Studierenden den selbstständigen Umgang mit dem VITA
Easyshade V einüben.
65
Fortbildung
Mit der App VITA mobileAssist kann die Zahnfarbe mittels Bluetooth vom VITA Easyshade V in Patientenfotos
integriert und per Mail an das Labor geschickt werden.
Die klinischen Rahmenbedingungen müssten dabei stimmen:
• Weiße Raumfarbe
• Tageslicht oder genormte Tageslichtlampen mit 6500 K
• Entfernung von Lippenstift, Schmuck etc.
• Grelle Kleidung mit grauem Umhang abdecken
• Keine Dehydrierung der Zähne
• Abstand zwischen Farbskala und Patientenmund: Augenabstand ca. 20 bis 30 cm
(angewinkelter Arm)
ZTM Maurice T. Anderson
•1996 - 2000 Ausbildung zum
Zahntechniker
•2000 - 2015 praktische Tätigkeit
als Zahntechniker in div. Gewerblichen & Praxis Laboratorien in
Deutschland & Schweiz
•2014 Abschluss zum Zahntechnikermeister (Freiburg/Breisgau)
•Seit September 2015 Technischer
Support VITA Zahnfabrik als
Professional Service, weltweit
verantwortlich für Universitäten
& Lehreinrichtungen
66
Digitale Objektivierung
Eine elegante Lösung der Zahnfarbbestimmung sei die elektronische Spektrofotometrie mit dem
VITA Easyshade V. Hier seien die subjektiven Sinneseinflüsse der menschlichen Wahrnehmung eliminiert. „Der Zahn wird hier mit Weißlicht-LEDs bis in die Tiefe des Dentinkerns beleuchtet. Die eigentliche Messung erfolgt durch die Lichtanteile, die vom Dentinkern zurückgeworfen werden“, erklärte
Anderson den generellen Vorgang der digitalen Zahnfarbbestimmung. Das zurückgeschickte Licht
werde von Detektorfasern in das Geräteinnere weitergeleitet. Dort werde es dann mithilfe von Spektralfiltern in mehrere Spektralbereiche zerlegt. Dieses Remissionsspektrum werde vom Gerät analysiert und letztendlich die daraus abgeleitete Zahnfarbinformation ausgegeben.
Fazit
Im Anschluss an den theoretischen Vortrag hieß es für die Studierenden Hands-on. Mit dem VITA
Linearguide 3D-MASTER und dem VITA Easyshade V bestimmten sie unter Anleitung und in kleinen
Gruppen gegenseitig ihre Zahnfarbe. Die digitale Zahnfarbbestimmung mit dem VITA Eayshade V
half dabei, das visuelle Ergebnis zu überprüfen und Fehlerquellen auszumachen. Mithilfe der App
VITA mobileAssist wurde die Zahnfarbe über Bluetooth vom VITA Easyshade V auf bereitgestellte
Tablets übertragen und traf damit den Zeitgeist der zukünftigen Zahnärzte und Zahnärztinnen. ZTM
Maurice T. Anderson bot damit ein theoretisches und praktisches Komplettpaket im dreidimensionalen Zahnfarbraum.
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Fortbildung
Fachgesellschaften reflektieren
Natur und Holismus
Gemeinsame Jahrestagung von DGÄZ, DGOI, DGCZ und AG Keramik in Hamburg.
Die innovativsten Entwicklungen in der Zahnmedizin fanden in den letzten Jahren auf den Gebieten der Implantologie, der Ästhetik und bei den Restaurationswerkstoffen statt. Digitale Verfahren
haben dabei zur Synergie in der Implantologie, zur Perfektion der roten und weißen Ästhetik und
zur schonenden Materialbearbeitung beigetragen. Um die Kausalität beim klinischen Vorgehen für
einen planbaren und nachhaltigen Langzeiterfolg in der rekonstruktiven Zahnheilkunde transparent
zu gestalten, haben sich vier Fachgesellschaften zum synergistischen Gedankenaustausch auf einem
gemeinsamen Symposium entschlossen.
Am 15. und 16. September 2017 veranstalten die Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Zahnmedizin (DGÄZ), die Deutsche Gesellschaft für Orale Implantologie (DGOI), die Deutsche Gesellschaft
für Computergestützte Zahnheilkunde (DGCZ) und die Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der
Zahnheilkunde (AG Keramik) eine gemeinsame Jahrestagung in Hamburg. Unter dem Leitgedanken „Der Natur auf der Spur – gemeinsam zum Praxiserfolg“ verfolgen die Veranstalter den holistischen Ansatz, mit dem „Blick auf das Ganze“ durch interdisziplinäre Therapiekonzepte Zahnärzte
mit Schwerpunkten in den Fachgebieten Implantologie, Prothetik, Parodontologie, Gnatologie und
Ästhetik sowie Zahntechniker zusammen zu führen und bisher reduktionistische Sichtweisen einzelner Disziplinen aufzulösen.
Den Referatschwerpunkt Implantologie eröffnet Dr. Paul Weigl, Frankfurt/Main, mit einer „Implantat-prothetischen Simulation einer Zahn-Reimplantation zum Erhalt der Rot-Weiß-Ästhetik“. Prof.
Ralf Smeets, Hamburg, thematisiert die „Implantologie in der ästhetischen Zone“. Die Technik einer
„Computergestützt navigierten Implantat-Chirurgie“ stellt Dr. Marko Knauf, Freiburg, für die DGOI
vor. Den Nutzenaspekt von „Unterschiedlich dimensionierten Enossalpfeilern“ wird Oralchirurg Dr.
Friedemann Petschelt, Lauf/Pegnitz, ausführen. Über die „Knochenaugmentation mittels autologer
Schalentechnik“ referiert PD Dr. Michael Stimmelmayr, München. Untersuchungen zu „Augmentationen im defekten Hart- und Weichgewebe in der ästhetischen Zone“ stellt Prof. Fouad Khoury,
Ohlsberg, vor. Ebenfalls zur Augmentation stellt PD Dr. Markus Schlee, Forchheim, seine Erfahrungen
mit der „Umbrella-Technik im Hart- und Weichgewebe“ vor.
Wissenschaftliche Gesellschaften
in Hamburg „Der Natur auf der
Spur“. (Abb.: Kern/AG Keramik)
Im werkstofflich-technischen Teil stellen PD Dr. Jan-Frederik Güth und ZTM Hans-Jürgen Stecher,
München, unter „Digital natürlich – natürlich digital“ den Computer-Einsatz für Implantate in Praxis und Labor vor. Die „Ästhetik in der Implantatprothetik mit einem evidenzbasiertem Update“
bespricht Frau Dr. Julia Wittneben, Bern. Die Bewährung von „Vollkeramik auf Implantaten“ tragen
Frau Dr. Anja Zembic, Zürich, und ZTM Vincent Fehmer, Genf, vor. Vom „Substanzverlust auf Antagonisten durch Zirkonoxid, Lithiumdisilikat und CAD/CAM-Komposit“ berichtet Prof. Sven Reich,
Aachen. Aus funktioneller Sicht untersucht PD Oliver Ahlers, Hamburg, den „Vorzeitigen Zahnverschleiß und dessen Rehabilitation“.
Der „Forschungspreis sowie der Videopreis der AG Keramik“ wird am 15. Sept. 2017 auf dem Symposium an die Gewinner übergeben. Die Laudatio wird Dr. Bernd Reiss, 1. Vorsitzender der AG Keramik,
halten. Im Vorspann der Tagung werden implantologische Workshops stattfinden, unterstützt von
Unternehmen wie Bego, Bredent, Glidewell, Dentsply-Sirona, Hu-Friedy, Sunstar, Zeramex u.a. Die
Organisation der Jahrestagung im Hotel Grand Elysée, Hamburg, erfolgt durch den QuintessenzVerlag (Anmeldungen): www.quintessenz.de/hamburg2017
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Kontakt:
Manfred Kern –
Schriftführung AG Keramik
[email protected]
www.ag-keramik.de
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Fortbildung
Schlüsselfaktoren für
langfristigen Erfolg
Es war ein Flagschiff-Event erster Güte: Das ITI World Symposium fand dieses Jahr vom
4. – 6. Mai in Basel statt. Mit über 4.800 Teilnehmern aus 90 Ländern war es der bislang
größte internationale Kongress für dentale Implantologie.
Unter dem Motto „Key factors for longterm succes“ präsentierten 100 Referenten aus aller Welt
ein wissenschaftliches Programm auf höchstem fachlichen Niveau mit neuen Aspekten aktueller
Behandlungsmethoden und Technologien. Simultan in 11 Sprachen übersetzt, deckten die längeren Vorträge ganze Behandlungszyklen von der Diagnose über die Behandlung bis zur Nachsorge
ab, während 15-minütige Breakout-Sitzungen hochkonzentrierte Inhalte zeigten. Neben namhaften
Referenten auf dem Gebiet der dentalen Implantologie machten auch viele junge, talentierte SpezialistInnen aus allen 27 ITI-Sektionen von sich reden.
Eröffnet wurde der Event mit einem halbtägigen, von den Firmen Straumann, botiss und Morita
präsentierten Pre-Symposium Corporate Forum. In seinem Keynote-Vortrag gewährte der weltberühmte Forscher und Pionier auf dem Gebiet der der künstlichen Intelligenz und der biomedizinischen Technik, Prof. Kevin Warwick, faszinierende Einblicke in die möglichen zukünftigen Entwicklungen im Gesundheitswesen. Eine umfassende Industrieausstellung sowie ein Forschungswettbewerb
unterhielten die Teilnehmer auch während der Pausen. Entspannt abgerundet wurde das wissenschaftliche Tagespensum am Abend durch den ITI-Empfang sowie die legendäre Straumann-Party.
Zahlreiche Besucher folgten auch der Einladung zur Fertigungsstätte von Straumann in Villeret im
reizvollen Schweizer Jura. Es war ein beeindruckender Einblick in Präzision und Qualität.
Daniel Wismeijer, Vorsitzender des wissenschaftlichen Programmkomitees, erklärt den Erfolg dieses
Symposiums: „Die Teilnehmerzahlen zeigen, dass das ITI dem Bedürfnis nach zuverlässiger evidenzbasierter Information nachkommt, und ich bin überzeugt, dass die Fachleute mit vielen neuen, im
Praxisalltag anwendbaren „Schlüsseln“ heimgehen“.
Neuer ITI Präsident
Anlässlich der ITI-Generalversammlung am 3. Mai wurde Dr. Stephen T. Chen (Melbourne, Australien)
zum Präsidenten des ITI ernannt. Er übernimmt das Amt von Prof. Dr. David L. Cochran (San Antonio
TX, USA), der die Organisation vier Jahre geführt hatte. Als ehemaliges Mitglied und ehemaliger Vorsitzender des ITI Education Committee während über 10 Jahren verfügt Stephen Chen über einen
Leistungsausweis und ist prädestiniert, die ITI-Fortbildungsprojekte auf die nächste Ebene zu führen
– vor allem das neue ITI Curriculum, ein standardisiertes modulares Programm für die strukturierte
Fortbildung von Zahnärzten, das noch dieses Jahr eingeführt wird.
Weiterhin zeichnete das ITI Prof. Dr. Daniel Buser (Bern, Schweiz) in Anerkennung seines Einsatzes für
das ITI und das gesamte Gebiet der dentalen Implantologie in den vergangenen drei Jahrzehnten
mit einer ITI-Ehrenmitgliedschaft aus. Daniel Buser ist der 16. ITI Fellow, der diese Auszeichnung seit
1993 erhalten hat.
Das nächste ITI World Symposium wird 2020 stattfinden. Informationen
unter www.iti.org
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ddm | Ausgabe 3 | 2017
Fortbildung
V. Implantology Week –
the Dental (R)evolution
Abendveranstaltung zur Gründung der Digital Dentistry Society Germany
Leading Ladies in Dentistry
Vom 2. bis 7. Mai 2017 fand in Baden-Baden die 5. Implantology Week unter Leitung von Dr. Henriette Lerner statt. Der Kongressbeginn am Dienstag stand unter dem Motto Digital Dental – Images Aquirement mit Vorträgen zu Photographie, 3D Planung, Intraoralscannern und dem digitalen
Workflow in der modernen Zahnheilkunde. Am zweiten Kongresstag lag der Schwerpunkt der Vorträge auf der digitalen Behandlungsplanung, der Herstellung und Anwendung von Bohrschablonen sowie Materialien und Technologien für CAD / CAM Fertigung und 3D Druck. Am Donnerstag
wurden unter der Überschrift Digital Surgical Procedure die aktuellen Möglichkeiten digitaler
Unterstützung in der dentalen Chirurgie und Implantologie diskutiert. Auch Zukunftsvorstellungen
die Augmented Reality betreffend wurden gezeigt. Eine Live OP mit 3D-Übertragung wurde aus der
HL Dentclinic ins Kongresshaus übertragen.
Die beiden folgenden Tage waren geprägt durch die Leading Ladies in Dentistry, die ihre Botschaften in kurzen, intensiven und zum Nachdenken anregenden Vorträgen dem Publikum übermittelten. Darüber hinaus wurde im Rahmen des Kongresses die Digital Dentistry Society Germany
(DDS) etabliert. DDS Germany ist eine Schwester-Gesellschaft (affiliate Society) der DDS International.
Die DDS Germany wurde aufgrund der rasanten technologischen Revolution in der Zahnheilkunde
gegründet.
Dr. Henriette Lerner und President
DDS Giuseppe Luongo
Die Missionen der DDS Germany sind
•den Fortschritt, die Entwicklung und die
praktische Anwendung der digitalen Zahnheilkunde zu schulen und zu unterstützen
• spezifische Leitlinien zu definieren und
zu pflegen
• professionelle und wissenschaftliche
Standards der digitalen Zahnheilkunde zu
setzen und untermauern
•das Fachwissen und Fähigkeiten ihrer
Mitglieder zu entwickeln und zu festigen.
Dies wird durch verschiedene Aktivitäten etabliert. Hierzu zählt u.a. ein Curriculum Digital Dentistry
für Zahnmediziner und Zahntechniker sowie ein jährlich stattfindender Jahreskongress in Kooperation mit der Digital Dentistry Society International. Die anwesenden Industrieunternehmen boten
mit Ausstellungen und Workshops den Kongressteilnehmern darüber hinaus die Möglichkeit, die
in den Vorträgen gezeigten Materialien und Techniken selbst auszuprobieren. Neben den hochkarätigen wissenschaftlichen Vorträgen fanden an den Kongressabenden gesellschaftliche Veranstaltungen im exklusiven Ambiente des Baden-Badener Kurhauses statt, bei denen die Teilnehmer
ausreichend Zeit zum kollegialen Austausch untereinander und mit den Referenten hatten. Die von
allen Teilnehmern sehr gelobte Veranstaltung wird im kommenden Jahr selbstverständlich wieder
stattfinden.
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Vortrag von ZTM Uli Hauschild
Gründung der Digital Dentistry
Society Germany durch
Dr. Henriette Lerner
69
Journal
Qualität „Made in Germany“
Das Familienunternehmen Mack
„Kundenzufriedenheit,
Kundenorientierung, Prozesseffizienz und die Fähigkeit,
schnell und flexibel auf
Anforderungen des Marktes
reagieren zu können, zählen
für uns zu den wichtigsten
Erfolgsfaktoren.“
Alexander Mack
Professionalität, Zuverlässigkeit und eine langfristige Orientierung - das sind die Markenzeichen des
familiengeführten Unternehmens Mack, das als „Mack-Gruppe“ hochwertige Fertigungsdienstleistungen für verschiedene Branchen anbietet. CNC Technik, Metall 3D-Druck, Schleiftechnik und nicht
zuletzt die Mack Dentaltechnik, gegründet auf der Basis von über 30 Jahren Zerspanungs-Knowhow, sind tragende Säulen des Familienunternehmens und stehen für Qualität auf höchstem Niveau.
Als CAD/CAM Fertigungszentrum in Süddeutschland ist die Mack Dentaltechnik der kompetente
Dienstleister für jeden Zahntechniker, der sämtlichen Bedürfnissen und Anforderungen der Dentalbranche gerecht wird. Mack Dentaltechnik arbeitet mit hochpräzisen und effizienten Sauer Ultrasonic-10-Maschinen. Ergänzt werden diese um passende und geschliffene Fräs- und Schleifwerkzeuge aus der eigenen Werkzeugfertigung. Die Maschinengenauigkeit wird täglich mittels Prüfkörper kontrolliert und kalibriert, um Fertigungstoleranzen zu minimieren.Taktile und optische Scanner
von 3Shape, Imetric und Renishaw und CAD/CAM-Software und -Know-how aus verschiedensten
Industriebereichen ermöglichen Design und Programmierung in hoher Präzision. Zur Qualitätsüberprüfung und Dokumentation stehen Industrie-Messmaschinen bereit – so wird aus dem Qualitätsversprechen auch ein Qualitätsbeweis. Hochwertiger Zahnersatz aus allen Materialien und für alle
Indikationen „Made in Germany“ – das ist kein leeres Versprechen sondern fest verankert in der Firmenphilosophie des Dornstadter Unternehmens. Alle Prozesse sind nach DIN ISO 13485 zertifiziert
und validiert und der Produktionsservice garantiert dank modernster Technik, branchenübergreifendem Know-how und ständig optimierten Abläufen eine schnelle Lieferung.
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ddm | Ausgabe 3 | 2017
Journal
High end Fertigung – von CoCr bis Zirkon
Hier ist für jeden etwas dabei. Mack Dentaltechnik bietet ein umfassendes Spektrum an Materialien und möglichen Indikationen, welches stetig wächst, um den Anforderungen modernster Dentaltechnik gerecht zu
werden. Alle verwendeten Materialien sind selbstverständlich biokompatibel und zertifiziert.
Materialien
Indikationen
•CoCr
•Titan
•PMMA
•Wachs
• E.max® CAD HT / LT
• Mark II®
•Triluxe®
•Enamic®
•Zirkon
•Katana®
• Priti® crown
•PEEK
• individuelle Abutments
•Inlays
• Abutments auf Klebebasis
•Onlays
• okkl. verschraubte Brücken
•Primärteleskope
• okkl. verschraubte. Brücken auf Klebebasis
•Sekundärteleskope
•Stege
•Sekundärstege
•Verblendkappen
•Brückengerüste
•Kronen
* e.max® ist eine eingetragene Marke der Ivoclar Vivadent AG, Liechtenstein
• anatomische Brücken
VITABLOCS® ist eine eingetragene Marke der VITA Zahnfabrik
H. Rauter GmbH & Co. KG, Deutschland
•Veneers
pr.t.®crown ist eine eingetragene Marke der pritidenta GmbH, Deutschland
Katana ist eine eingetragene Marke der Kuraray Noritake
Übrigens: Auf alle von Mack Dental gefertigten Arbeiten erhalten Sie fünf Jahre Gewährleistung.
ddm | Ausgabe 3 | 2017
71
Journal
Weltmeister
der Zerspanung
Im Spätsommer 2013 erhielt
der Metallbearbeitungsspezialist CNC-Mack auf der
Werkzeugmaschinen-Messe
EMO in Hannover eine außergewöhnliche Auszeichnung:
Den „Machining Expert
Award“ für Fünf-Achs-Fräsen,
verliehen von der Universität
Hannover für die von Alexander Mack und seinem Team
entworfene Prozesskette bei
der Anfertigung von Zahnersatz auf Werkzeugmaschinen.
Die dentalen Scandaten werden von Zahnlabors aufbereitet und über ein Internetportal
bei Mack angeliefert und
automatisch via Computer
in die Produktion eingespeist.
Dafür stellt Mack eigene
Metallwerkzeuge im Schleifverfahren her. Der Versand
der herausgefrästen Brücken,
Kronen und Implantate aus
Titan, Chromkobalt und Zirkon erfolgt per Expressdienst
innerhalb von 24 Stunden.
Kontakt:
Mack Dentaltechnik GmbH
Dieselstrasse 25
89160 Dornstadt
Tel. +49 (0)7348 2006-53
Fax +49 (0)7348 2006-66
[email protected]
www.mack-dentaltechnik.de
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Additive Fertigungsverfahren für höchste Präzision
Die additive Fertigung in Form des selektiven Laserschmelzens hielt 2016 Einzug in alle Bereiche
der Mack-Gruppe – insbesondere natürlich auch in der Dentaltechnik. Dieses innovative Verfahren
bietet ganz neue Möglichkeiten in der Formgebung und Fertigung hochkomplexer Werkstücke in
kleinsten Stückzahlen. Neben Pulverwerkstoffen für die Industrie stehen auch Materialien speziell für
die Anwendung im Medizinbereich zur Verfügung. Genau dies macht die additive Fertigung in der
Dentaltechnik interessant! Denn außer additiv gefertigten Kronen, Brücken und Modellguss aus CoCr
werden jetzt auch feingefräste Teleskop-Konstruktionen im speziell entwickelten Hybridverfahren
angeboten.
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Journal
Core3dcentres und
Dental Direkt – gemeinsamer
Digitaler Workflow
Unter dem Motto „close to you“ entwickeln Core3dcentres® und Dental Direkt künftig
gemeinsam wegweisende digitale Lösungen. „Wir helfen Dentallaboren und Zahnarztpraxen dabei, eine für sie passende digitale Positionierung zu finden, um ihre Wettbewerbsfähigkeit und die optimale Patientenversorgung sicherstellen zu können“, sagte
Dental Direkt Geschäftsführer Gerhard de Boer anlässlich der IDS 2017 in Köln.
Die strategische Partnerschaft mit einer Unternehmensbeteiligung der Core3dcentres® International (NL-Maartensdijk) an der Dental Direkt GmbH (D-Spenge) stärkt die Marktposition der beiden
nach wie vor eigenständigen Unternehmen und bietet Synergieeffekte, um die digitale Zukunft von
Zahnärzten und Zahntechnikern erfolgreich zu gestalten. „Unsere Bodenständigkeit und die Werte,
die wir leben, heben uns ab von den industriellen Wettbewerbern der Branche – und das soll trotz
der dynamischen Unternehmensentwicklung so bleiben“, so Gerhard de Boer.
Die Core3dcentres® handelt als inhabergeführte Unternehmensgruppe nach ähnlichen Werten und
setzt auf kurze Entscheidungswege, Begeisterung für den digitalen Fortschritt und eine gute Mitarbeiterbindung. Das Ergebnis ist eine unternehmerische Erfolgsstory auf vier Kontinenten, die nun
gemeinsam mit Dental Direkt fortgeschrieben wird.
„Moderne Dentalfirmen müssen heute gut vernetzt sein, um innovativen Mehrwert zu bieten",
erklärt Sebastiaan Cornelissen, Geschäftsführer der Core3dcentres® international. „Labore und Praxen brauchen praktikable digitale Lösungen und Workflows, die die zahnmedizinische Qualität und
wirtschaftliche Effizienz kontinuierlich steigern.“
Solche Aufgaben erfordern einen großen Entwicklungsaufwand sowie Kompetenzen in allen Bereichen von CAD/CAM-Technik und –Materialien. Die Verbindung zwischen Core3dcentres®, einer der
weltweit führenden Laborgruppen, und Dental Direkt, dem größten europäischen Hersteller für Zirkonoxid, bringt also die besten Voraussetzungen mit zur Bewältigung aller aktuellen und künftigen
Anforderungen.
Gerhard de Boer
Der Unternehmensverbund bietet nun Materialkonzepte und optimierte Fertigungslösungen für die
Inhouse- oder Outsource-Produktion. Dreh- und Angelpunkt sind dabei Service und Wissenstransfer
zum Anwender – erkennbar am gemeinsamen IDS Motto "close to you".
In Kanada, USA, Australien, Benelux, Großbritannien, Polen, Spanien und Japan bieten die Fräs- und
Schulungszentren von Core3dcentres® ihre Leistungen vor Ort an. Die deutsche Vertretung agiert ab
sofort unter dem Dach der Dental Direkt GmbH.
Zur Umsetzung des gemeinsamen Konzeptes sind in den beteiligten Betrieben 900 Mitarbeiter
beschäftigt. Materialfertigung, Entwicklung und Vertrieb obliegen der Dental Direkt GmbH. In der
dortigen gläsernen Produktion wurden letztes Jahr 85 t Zirkonoxidpulver zu Fräsrohlingen verarbeitet und in mehr als 60 Länder vertrieben. Aus den DD Keramiken entstanden 2016 über 3,5 Mio.
ZE-Elemente.
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Sebastiaan Cornelissen
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Journal
KaVo Greenery Edition –
alles im grünen Bereich
Einfache Bedienung, reibungslose Arbeitsabläufe, moderne Patientenkommunikation, Zugriff auf
Patientendaten, automatisierte Hygieneprozesse und vor allem das einzigartige ergonomische
Schwebestuhlkonzept – an den inneren Werten der Behandlungseinheit KaVo ESTETICA™ E70/E80
Vision kann man wenig verbessern, nur äußerlich gibt es jetzt neben den bisherigen 14 Polsterfarben
das neue „Greenery“.
Eine Behandlungseinheit in der „Greenery Edition“, der offiziellen PANTONE©-Farbe des Jahres 2017,
bringt ein ganz neues Ambiente in die Zahnarztpraxen. Der Farbton ist damit nicht nur in der Mode-,
Architektur- und Designwelt allgegenwärtig, sondern sorgt auch im Dentalbereich für einen modischen, erfrischend-natürlichen Auftritt. Greenery steht für Leidenschaft und Vitalität, Kräfte tanken.
Patienten mitten im Grünen
Wie schon bei der erfolgreichen Edition „Pink Orchid“ setzen bei der Greenery Edition – neben den
farblich exakt abgestimmten Polsterbezügen der Sitzfläche, der Rückenlehne und der Kopfstütze
– auch spezielle Clips an dem Armsystem des Arztelementes frische, farbliche Akzente. Damit signalisiert die Greenery Edition den Patienten auf den ersten Blick Ruhe und Entspannung. Oliver Racine,
Leiter Produktmanagement Behandlungseinheiten bei KaVo: „Der Farbton wird nicht nur in der
Mode-, Architektur- und Designwelt allgegenwärtig sein, sondern auch in Dentalpraxen.
Kontakt:
KaVo. Dental GmbH
Biberach
www.kavo.com
74
Die neue KaVo ESTETICA™ E70/E80 Vision Greenery Edition steht dem Fachhandel ab Juni 2017 zur
Verfügung, um ihre Kunden „ins Grüne“ einzuladen: Interessierte Zahnärzte können die Behandlungseinheit (Platzierung im Schauraum vorausgesetzt) am besten selbst erleben und die exklusive
Edition zu „erfrischenden“ Konditionen gleich bestellen.
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Vorschau
Digitale Zahnheilkunde in Praxis und Labor
Digitale Zahnheilkunde in Praxis und Labor
Ausgabe 1 | 2013
Der komplette Fall
Ausgabe 2 | 2013
Digitale Zahnheilkunde in Praxis und Labor
Ausgabe 3 | 2013
Der komplette Fall
Der komplette Fall
Die Versorgung des
zahnlosen Unterkiefers
im Zeitalter des digitalen
Workflows
Die Versorgung des
zahnlosen Unterkiefers
im Zeitalter des digitalen
Workflows
Der komplette Fall
Der komplette Fall
Der komplette Fall
Herstellung einer
monolithischen
Seitenzahnkrone
Vollversorgung
mit puderfreier
CEREC-Mundkamera
Vollversorgung
mit puderfreier
CEREC-Mundkamera
Der komplette Fall
Der komplette Fall
Ästhetische Rekonstruktion nach parodontaler
Destruktion
Ästhetische Rekonstruktion nach parodontaler
Destruktion
Marktübersicht
Marktübersicht
Dentale Fräs- und
Schleifmaschinen im
technischen Vergleich
Dentale Fräs- und
Schleifmaschinen im
technischen Vergleich
Pro & Contra
Pro & Contra
Industrielles Fräszentrum
Industrielles Fräszentrum
ABRE§
ABRE§
Patientenrechte im
Bürgerlichen Gesetzbuch
(BGB). Was bedeutet das
für die zahnärztliche
Behandlung?
Patientenrechte im
Bürgerlichen Gesetzbuch
(BGB). Was bedeutet das
für die zahnärztliche
Behandlung?
Fortbildung
Fortbildung
Das Fräszentrum für
Kobalt-Chrom im
eigenen Hause
Das Fräszentrum für
Kobalt-Chrom im
eigenen Hause
Journal
Journal
Der digitale Workflow
und die Materialien
Der digitale Workflow
und die Materialien
Der digitale Workflow
in der Implantat-prothetischen Rekonstruktion
von A-Z
Der komplette Fall
Der intraorale digitale
Scan von Implantaten auf
Basis des Gingivaformers
Pro & Contra
Digital Dentistry –
einteilige vs zweiteilige
individuelle Abutments
ABRE§
Nachbesserungspflicht bei
Kronenabplatzung?
Rechtsexperten antworten
new media
Dental goes digital:
Soziale Netzwerke,
Bewertungsportale und
ihr Nutzen für Praxis und
Labor
Journal
Analoge Zahntechnik
sichert den digitalen Erfolg
digitaldentalmagazin
digitaldentalmagazin
Ausgabe 1 | 2014
Digitale Zahnheilkunde in Praxis und Labor
Ausgabe 2 | 2014
Der komplette Fall
Der komplette Fall
Implantatprothetische
Therapie für die Sofortversorgung eines zahnlosen
Oberkiefers
Ästhetisch überzeugende
Frontzahnrestaurationen
aus Glaskeramik
Digitale Zahnheilkunde in Praxis und Labor
Digitale Zahnheilkunde in Praxis und Labor
Der komplette Fall
Der komplette Fall
Implantatprothetische
Versorgung im zahnlosen
Kiefer mittels navigierter
Implantologie und CAD/
CAM gefertigter Versorgung
Der komplette Fall
Frontzahnästhetik im
CAD/CAM Verfahren: auch
eine Frage der Farbwahl
ABRE§
Patientenrechte im
Bürgerlichen Gesetzbuch
(BGB). Was bedeutet das
für die zahnärztliche
Behandlung?
ABRE§
Aktuelle positive Urteile
und Berechnungshinweise
zur GOZ 2012
Chirurgische und prothetische Versorgung des
Unterkiefers im Umfeld digitaler Technologie
digitaldentalmagazin
digitaldentalmagazin
Der komplette Fall
Vertikalerhöhung mittels
CAD-CAM-gefertigten
Langzeitprovisorien bei
multiplen Aplasien im
intraoral gescannten
jugendlichen Gebiss
ABRE§
Aktuelle Urteile – das
sollten Sie wissen!
new media
Die digitale Praxis im
21. Jahrhundert vom
Patienten-Check-in bis
zum Patienten-Check-out
Journal
Glaskeramik revolutioniert
– eine neue Werkstoffgeneration
Journal
Die digitale Zahnheilkunde
in Forschung und Lehre
Digitale Visionen
Kollegentipp
„Ein Mensch behandelt
immer einen Menschen!“
Mit welcher Software wir
den Labor-Alltag meistern
Kollegentipp
Praxiserfahrungen mit
VITA SUPRINITY
Ausgabe 4 | 2014
Digitale Zahnheilkunde in Praxis und Labor
Ausgabe 1 | 2015
Digitale Zahnheilkunde in Praxis und Labor
Ausgabe 2 | 2015
Der komplette Fall
Der komplette Fall
Der komplette Fall
Prothetik konventionell
und digital – Ein Vergleich
Von der dreidimensionalen
Planung zur implantatprothetischen Sofortversorgung
Der komplette Fall
Unterschiede in der Durchführung und Abrechnung
von konfektionierten und
wurzel-identischen ReplicateImplantaten
Minimalinvasiv zur
ästhetischen Perfektion
Der komplette Fall
Der komplette Fall
3D-Navigation im
komplexen Patientenfall
Der komplette Fall
Der komplette digitale
Workflow vom DVT bis
zur Versorgung
Pro & Contra
Computergestützte,
schablonengeführte
Implantologie
Kollegentipp
Lächeln in 3D –
Der Gesichtsscan im
digitalen Workflow
Kollegentipp
Intraoraler Scan eines
Implantat-Systems mit dem 3M
True Definition Scanner sowie
die CAD/CAM basierte Prothetik im offenen Workflow mit der
3Shape Dentalsoftware
Der komplette Fall
Kollegentipp
smop: Die navigierte
Implantologie im täglichen
Praxisablauf
CAD/CAM: Inlay aus einem
innovativen Werkstoff
Pro & Contra
Digitale Visionen
Kollegentipp
Abformung:
Digitale vs. konventionelle
Abdrucknahme
Zahntechnik im Jahr 2050
VITA SUPRINITY:
Der perfekte Fall
Kollegentipp
Ein „gut“ für zwei
Frontzahnkronen aus
zirkonoxidverstärktem
Lithiumsilikat
Marktübersicht
Intraorale Scanner
ABRE§
Implantation mit der
CEREC Guide II
ABRE§
Gesetzlicher Forderungsübergang bei Meinungsverschiedenheiten über
die Rechtmäßigkeit einer
zahnärztlichen Liquidation
ABRE§
Vorsicht Stolpersteine!
Korruption im
Gesundheitswesen
Zahnarzt – mit Recht!
Journal
Journal
new media
er analoge Artikulator wird
D
immer eine Krücke sein
Kein Fall für den Hausmüll
E-Learning:
Vor- und Nachteile des
onlinegestützten Lernens
Fortbildung
Digitale Zahnmedizin –
Neue Techniken und Materialien
in Labor und Praxis
ddm | Ausgabe 3 | 2017
Digitale Zahnheilkunde in Praxis und Labor
Journal
Digital Highway 2015
Journal
Vita goes mobile
Fortbildung
Der ITI Kongress in Dresden
flohr new media
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