Cusanus-Gymnasium Wittlich Statistik © W.Zimmer Bernoulli-Versuche: Daniel Bernoulli 17001700-1782 Schweizer Mathematiker Ein Zufallsversuch mit nur zwei möglichen Ergebnissen heißt einstufiger BernoulliBernoulli-Versuch. Versuch Wir nennen künftig die Ergebnisse meistens E ( ≙ Erfolg) und E ( ≙ Misserfolg) Beispiele: Münzwurf S = { W ; Z } E=W oder umgekehrt Würfeln / Augenzahl S = {p rim;p rim } prim ? E=prim Cusanus-Gymnasium Wittlich Statistik © W.Zimmer Bernoulli-Versuche: Daniel Bernoulli 17001700-1782 Schweizer Mathematiker Ein n-stufiger Bernoulli-Versuch ist die n-malige Durchführung eines einstufigen Bernoulli-Versuchs. Beispiel: E≙W 3-maliger Münzwurf S = {( w | w | w );.......( z | z | z )} 3 mal Erfolg 0 mal Erfolg #S = 8 Cusanus-Gymnasium Wittlich Statistik Bernoulli-Versuch n=10 p=0,5 (Erfolg: Kugel nach rechts) © W.Zimmer http://www.learnhttp://www.learn-line.nrw.de/angebote/eda/medio/galton/galton.htm Cusanus-Gymnasium Wittlich Bernoulli-Versuch n=10 Statistik © W.Zimmer p=0,5 http://www.uni-koeln.de/ew-fak/Mathe/Projekte/VisuPro/galton/galton.html Galton.exe Statistik Cusanus-Gymnasium Wittlich 10-stufiger Bernoulli-Versuch © W.Zimmer Erfolg: Kugel nach rechts p=0,5 n=10 p=0,5 9 90 428 1137 2071 2498 2069 1105 465 117 11 Ergebnis nach 10000 Durchführungen (10000 Kugeln) Galton.exe Statistik Cusanus-Gymnasium Wittlich Bernoulli-Versuch n=10 © W.Zimmer p=0,5 („rechts“) Dieses 10 stufige Experiment wird insgesamt n=300 mal durchgeführt. T0 T1 T2 T3 T4 T5 T6 T7 T8 T9 T10 Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kugel den eingezeichneten Weg einschlägt ? P(rllrrlrrll) = 0,510 Statistik Cusanus-Gymnasium Wittlich Bernoulli-Versuch n=10 © W.Zimmer p=0,5 („rechts“) Dieses 10 stufige Experiment wird insgesamt n=300 mal durchgeführt. P(rllrrlrrll) = 0,510 T0 T1 T2 T3 T4 T5 T6 T7 T8 T9 T10 Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kugel in dem Topf T5 landet ? Zu dem Topf führen alle Pfade bei denen 5 mal r und 5 mal l vorkommen. Da es 10 5 10 10 solcher Pfade gibt: P(T5 ) = ⋅ 0,5 = 0,246 = 24,6% 5 Statistik Cusanus-Gymnasium Wittlich Bernoulli-Versuch n=10 © W.Zimmer p=0,5 („rechts“) Dieses 10 stufige Experiment wird insgesamt n=300 mal durchgeführt. T0 T1 T2 T3 T4 T5 T6 T7 T8 T9 T10 Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kugel in dem Topf Tk 0<=k<=10 landet ? Zu dem Topf führen alle Pfade bei denen k mal r und (10-k) mal l vorkommen. Da es 10 k solcher Pfade gibt: 10 P(Tk ) = ⋅ 0,510 = 0,246 k Statistik Cusanus-Gymnasium Wittlich Bernoulli-Versuch n=10 © W.Zimmer p=0,5 („rechts“) Dieses 10 stufige Experiment wird insgesamt n=300 mal durchgeführt. 10 P(Tk ) = ⋅ 0,510 = 0,246 k T0 T1 T2 T3 T4 T5 T6 T7 T8 T9 T10 Für das Ereignis „k-mal Erfolg“ schreiben wir in Zukunft X=k Die Zufallsvariable X bezeichnet dabei die Anzahl der Erfolge bei einem n-Stufigen Bernoulli-Experiment. 10 P( X = k ) = ⋅ 0,510 k Statistik Cusanus-Gymnasium Wittlich Bernoulli-Versuch n=10 © W.Zimmer p=0,5 („rechts“) Dieses 10 stufige Experiment wird insgesamt n=300 mal durchgeführt. 10 P( X = k ) = ⋅ 0,510 k T0 T1 T2 T3 T4 T5 T6 T7 T8 T9 T10 Rechnet man alle Wahrscheinlichkeiten aus, so erhält man die Wahrscheinlichkeitsverteilung dieses Versuchs. Statistik Cusanus-Gymnasium Wittlich Bernoulli-Versuch n=10 © W.Zimmer p=0,5 („rechts“) 10 P( X = k ) = ⋅ 0,510 k BINOMIALVERTEILUNG n=10 T1 T2 T3 T4 T5 T6 T7 T8 p=0,5 T9 T10 0,300 0,250 0,200 P(X=k) T0 0,150 0,100 0,050 0,000 0 1 2 3 4 5 K 6 7 8 9 10 Statistik Cusanus-Gymnasium Wittlich Bernoulli-Versuch n=10 © W.Zimmer p=0,5 („rechts“) BINOMIALVERTEILUNG n=10 p=0,5 0,300 10 P( X = k ) = ⋅ 0,510 k 0,250 P(X=k) 0,200 0,150 0,100 0,050 0,000 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 K Wie viele Kugeln erwarten wir damit in den einzelnen Töpfen? 10 100 440 1170 2050 2460 2050 Simulation mit 1170 Galton.exe 440 100 10 10 Statistik Cusanus-Gymnasium Wittlich © W.Zimmer 10 Stufiges Bernoulli-Experiment p=0,4 q=(1-p)=0,6 10 P( X = k ) = ⋅ 0,510 falls p = 0,5 und q = (1 − p ) = 0,5 k Wie ändert sich die Wahrscheinlichkeitsverteilung wenn p und q unterschiedlich sind? EXCEL Galton.exe 10 k 10−k P(X=k) = ⋅0,4 ⋅0,6 k Cusanus-Gymnasium Wittlich n Stufiges Bernoulli-Experiment Statistik © W.Zimmer Erfolgswahrscheinlichkeit p Bei einem n stufigen Bernoulli-Experiment mit der Erfolgswahrscheinlichkeit p und der Misserfolgswahrscheinlichkeit q=(1-p) hat man für das Ereignis X=k („k Erfolge“) die Wahrscheinlichkeitsverteilung n k P( X = k ) = ⋅ p ⋅ (1 − p)n−k k EXCEL Galton.exe Statistik Cusanus-Gymnasium Wittlich © W.Zimmer Binomialverteilungen bei gleichem n Binomialverteilung n=100 p= 0,3 ; 0,4 ; 0,5 0,100 0,090 symmetrisch 0,080 0,070 0,060 0,050 0,040 0,030 0,020 0,010 64 62 60 58 56 54 52 50 48 46 44 42 40 38 36 34 32 30 28 26 24 22 0,000 Statistik Cusanus-Gymnasium Wittlich Der Erwartungswert © W.Zimmer µ Binomialverteilung n=100 p= 0,3 ; 0,4 ; 0,5 0,100 0,090 symmetrisch 0,080 0,070 E(X) = n ⋅ p 0,060 0,050 0,040 0,030 0,020 0,010 64 62 60 58 56 54 52 50 48 46 44 42 40 38 36 34 32 30 28 26 24 22 0,000 Cusanus-Gymnasium Wittlich Binomialverteilungen bei gleichem p n=100 Statistik © W.Zimmer (n variabel) n=500 p=0,2 µ µ Start Cusanus-Gymnasium Wittlich Binomialverteilungen bei gleichem n Statistik © W.Zimmer (p variabel) Außer dem Erwartungswert E(X) benötigen wir noch ein Maß für die Breite der Verteilung : σ (x) = n ⋅ p ⋅ q q = 1− p http://www.learnhttp://www.learn-line.nrw.de/angebote/selma/foyer/projekte/koelnproj4/grundlagen/grundline.nrw.de/angebote/selma/foyer/projekte/koelnproj4/grundlagen/grund-mumu-sigmasigma-b.htm Cusanus-Gymnasium Wittlich Statistik © W.Zimmer Faustregel 1 für 90%-Umgebungen E(X) = µ = n ⋅ p σ = n ⋅p ⋅q Wie muss ich k1 und k2 wählen, damit die Anzahl der Erfolge mit 90%-iger Wahrscheinlichkeit mindestens k1 und höchstens k2 beträgt. k1=? µ k2=? Schätzen und mit EXCEL überprüfen. EXCEL Cusanus-Gymnasium Wittlich Statistik © W.Zimmer Faustregel 1 für 90%-Umgebungen n-stufiges Bernoulli-Experiment mit der Erfolgswahrscheinlichkeit p und dem Erwartungswert E(X) = µ = n ⋅ p und der Standardabweichung σ = n ⋅p ⋅q Mit einer Wahrscheinlichkeit von 90% liegt die Anzahl der Erfolge in dem Intervall [ µ − 1,64σ ; µ + 1,64σ ]ℕ Statistik Cusanus-Gymnasium Wittlich © W.Zimmer Beispiel für die Faustregel 1 µ − 1,64 ⋅ σ n = 100 σ = p = 0,4 ⇒ µ = np = 40 npq = 4 0 ⋅ 0, 6 ≈ 4, 9 1, 6 4 ⋅ σ ≈ 8, 0 3 U 9 0 % = [3 2 ; 4 8 ] µ µ + 1,64 ⋅ σ In 90% aller Fälle liegt das Ergebnis dieses Zufallsversuchs im Bereich von 32 bis 48 Erfolgen! Statistik Cusanus-Gymnasium Wittlich © W.Zimmer Faustregeln Die folgenden Faustregeln für Binomialverteilungen gelten umso genauer, je größer n ist, insbesondere falls die Laplace-Bedingung σ = Radius der Umgebung σ Wahrscheinlichkeit der Umgebung n ⋅p ⋅q > 3 Wahrscheinlichkeit der Umgebung erfüllt ist. Radius der Umgebung 68% 90% 1, 6 4 ⋅ σ 2σ 95,5% 95% 1, 9 6 ⋅ σ 3σ 99,7% 99% 2, 5 6 ⋅ σ Statistik Cusanus-Gymnasium Wittlich © W.Zimmer Beispiel für die Faustregeln µ − 1,96 ⋅ σ µ − 1,96 ⋅ σ µ − 2,56 ⋅ σ n = 100 σ = µ − 1,64 ⋅ σ µ µ + 1,64 ⋅ σ µ + 2,56 ⋅ σ p = 0,4 ⇒ µ = np = 40 npq = 4 0 ⋅ 0, 6 ≈ 4, 9 1, 6 4 ⋅ σ ≈ 8, 0 3 1, 9 6 ⋅ σ ≈ 9, 6 2, 5 6 ⋅ σ ≈ 1 2, 5 4 U 9 0 % = [3 2 ; 4 8 ] U 9 5 % = [3 1; 4 9 ] U 9 0 % = [2 8 ; 5 2 ]