Magnetohydrodynamische Schmierspaltstromung bei unendlich schmaler Lagergeometrie Zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Ingenieurwissenschaften von der Fakultat fur Maschinenbau der Universitat Karlsruhe (TH) genehmigte Dissertation von Dipl.-Ing. Bernhard Schweizer aus Sigmaringendorf Tag der mundlichen Prufung: 6. Juni 2002 Hauptreferent: Prof. Dr.-Ing. J. Wauer Korreferent: Prof. Dr.-Ing. U. Muller 1 Der Verfasser mochte Herrn Professor Dr.-Ing. J. Wauer fur die Anregung zu dieser Arbeit und fur die verstandnisvolle Forderung seinen herzlichen Dank aussprechen. Herrn Professor Dr.-Ing. U. Muller dankt der Verfasser fur die U bernahme des Korreferats und fur die freundliche Aufnahme der Arbeit. 2 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 5 1.1 Zur MHD Lagertheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 1.2 Inhalt der Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 1.3 Literaturubersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2 Bilanz- und Konstitutivgleichungen 10 2.1 Magnetogasdynamische Grundgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . 10 2.2 Vereinfachende Annahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 3 Kompressible Stromung 19 3.1 Radiales eingepragtes Magnetfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 3.1.1 Strenge Losung in impliziter Form . . . . . . . . . . . . . . . . 20 3.1.2 Explizite Reihendarstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 3.2 Axiales eingepragtes Magnetfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 3.2.1 Strenge Losung in impliziter Form . . . . . . . . . . . . . . . . 44 3.2.2 Explizite Reihendarstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 3.3 Toroidales eingepragtes Magnetfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 3 3.3.1 Explizite Reihendarstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 4 Inkompressible Stromung 66 4.1 Radiales eingepragtes Magnetfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 4.1.1 Sommerfeldzahl der Drehung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 4.1.2 Sommerfeldzahl der Verdrangung . . . . . . . . . . . . . . . . 70 4.2 Axiales eingepragtes Magnetfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 4.2.1 Sommerfeldzahl der Drehung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 4.2.2 Sommerfeldzahl der Verdrangung . . . . . . . . . . . . . . . . 73 4.3 Toroidales eingepragtes Magnetfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 4.3.1 Sommerfeldzahl der Drehung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 4.3.2 Sommerfeldzahl der Verdrangung . . . . . . . . . . . . . . . . 76 5 Stabilitatsanalyse eines MHD gelagerten Laval-Rotors 79 5.1 Feder- und Dampferkonstanten des Schmierlms . . . . . . . . . . . . 79 5.2 Stabilitatskarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 6 Auftrieb durch oszillierende elektrische Felder 85 6.1 Ebener Gleitschuh bei axialem harmonischen E -Feld . . . . . . . . . 86 6.2 Ebener Gleitschuh bei transversalem harmonischen E -Feld . . . . . . 88 6.3 Radiallager bei axialem harmonischen E -Feld . . . . . . . . . . . . . 94 6.4 Radiallager bei radialem harmonischen E -Feld . . . . . . . . . . . . . 99 7 Zusammenfassung 102 4 Kapitel 1 Einleitung 1.1 Zur MHD Lagertheorie Klassische Schmierstoe versagen bei hohen Temperaturen, sie werden instabil und verdampfen. Eine Alternative bietet die Verwendung von Flussigmetall als Schmiermittel. Aufgrund der geringen Viskositat ist beim Einsatz von Flussigmetall auf der einen Seite mit einer Reduktion des Auftriebes zu rechnen. Auf der anderen Seite bieten Flussigmetalle wegen ihrer hohen Temperaturbestandigkeit und ihrer hohen Warmeleitfahigkeit ein breites Anwendungsspektrum. Der Nachteil verminderter Tragfahigkeit gegenuber Lagern mit konventionellem Schmiersto kann reduziert werden, indem die Stromung im Spalt durch elektromagnetische Krafte beeinut wird. Durch Anlegen eingepragter elektrischer und magnetischer Felder entstehen zusatzliche Volumenkrafte. In der Magnetohydrodynamik ist die dominierende elektromagetische Kraft die Lorentz-Kraft. Weitere Krafte wie die Coulomb-Kraft, Krafte durch Magnetostriktion oder Krafte durch Inhomogenitaten der magnetischen Permeabilitat sind in der Regel vernachlassigbar [30]. Im Gegensatz zur Magnetohydrodynamik ist in der Elektrohydrodynamik die Coulomb-Kraft die entscheidende Volumenkraft. Da diese bei Flussigmetallstromungen meist vernachlassigt werden kann, kommt der elektrohydrodynamischen Lagertheorie praktisch keine Bedeutung zu. Die genannten Vorteile von Flussigmetall bzw. MHD Lagern lassen eine Anwendung bei hohen Temperaturen und hohen Drehzahlen, beispielsweise in der Raketentechnik, erkennen. Mogliche Metalle wie Quecksilber, Natrium sowie Natriumlegierun5 gen, Gallium oder auch Woodsche Legierungen zeichnen sich durch einen verhaltnismaig niedrigen Schmelzpunkt aus, so da auch eine Anwendung bei niedrigeren Temperaturen in Frage kommt. Weitere Vorteile von Flussigmetall gegenuber organischen Schmierstoen wie zum Beispiel Resistenz gegen Radioaktivitat, lassen vereinzelte Anwendungsbereiche wie etwa einen Einsatz in der Nukleartechnik deutlich werden. Im Gegensatz zum konventionellen Lager kann bei MHD Lagern ein Druckaufbau auch ohne Rotation der Welle allein durch Anlegen auerer magnetischer und elektrischer Felder erzeugt werden kann. Dieses Wirkungsprinzip konnte in einigen Gebieten, eventuell auch in der Mikrotechnik, vorteilhaft angewendet werden. 1.2 Inhalt der Arbeit Ein Schwerpunkt der Forschungsaktivitaten am Institut fur Technische Mechanik stellen Mehrfeldprobleme dar. Neben klassischen Mehrfeldproblemen wie Thermomechanik und Fluid-Festkorper-Interaktion treten vermehrt elektromechanische Mehrfeldprobleme in den Vordergrund. Waren diesbezuglich in der Vergangenheit insbesondere piezoelektrische Probleme von Interesse, so bildet diese Arbeit uber Schmierspaltstromungen bei Verwendung elektrisch leitender Fluide einen ersten Beitrag zur Magnetohydrodynamik. Im Gegensatz zu fruheren Arbeiten (siehe z.B. [43]) uber Spaltstromungen nichtleitender Fluide wird auf stromungsmechanische Instabilitaten nicht eingegangen. Die Berechnung von Radiallagern endlicher Breite fuhrt schon im konventionellen Fall auf partielle Dierentialgleichungen mit nichtkonstanten Koezienten, die in aller Regel analytisch nicht losbar sind. Um analytische Ergebnisse zu erhalten, werden meist zwei akademische Grenzfalle betrachtet, das unendlich breite Lager und das unendlich schmale Lager. Numerische und experimentelle Untersuchungen beim konventionellen Lager geben Aufschlu uber den Anwendungsbereich dieser Grenzfalle. Wie in [13] gezeigt, liefert die unendlich breite Hypothese fur ein Breiten/Durchmesserverhaltnis DB > 4 gute Werte, wahrend die unendlich schmale Approximation fur Werte DB < 14 praktische Anwendung ndet. Die existierenden Arbeiten auf dem Feld der magnetohydrodynamischen, also inkom6 pressiblen Lagertheorie beschranken sich nach Kenntnis des Autors auf analytische Arbeiten zum unendlich breiten Lager sowie einige numerische und halbanalytische Untersuchungen zum Lager endlicher axialer Breite. Zum magnetogasdynamischen, also kompressiblen Radiallager ist nur eine Arbeit uber das unendlich breite Lager bekannt. Inhalt der vorliegenden Arbeit ist die Analyse unendlich schmaler magnetogasdynamischer und magnetohydrodynamischer Radiallager. Die Bereitstellung analytischer Ergebnisse steht dabei im Vordergrund. Es werden ausschlielich stationare Stromungen betrachtet, da aufgrund der kleinen Reynoldszahlen selbst bei instationarer Wellenbewegung Tragheitskrafte vernachlassigt werden konnen. Der Berechnung liegen die bekannten hydrodynamischen Hypothesen der Schmiertheorie zugrunde. Induktionseekte werden vernachlassigt, d.h. die magnetische Reynoldszahl Rm wird als klein angenommen. Ziel ist es, den Einu der Groe und der Orientierung der eingepragten B - und E -Felder auf die Druckentwicklung zu bestimmen. Drei Grundfalle werden untersucht: a) aueres eingepragtes radiales B-Feld, b) aueres eingepragtes axiales B-Feld und c) aueres eingepragtes toroidales B-Beld. Im Fall a) werden Lagerzapfen und Lagerschale als perfekte Isolatoren und in den Fallen b) und c) als ideale Leiter betrachtet. Alle 3 Falle fuhren bei kompressibler Stromung auf ein nichtlineares Randwertproblem. In den Fallen a) und b) wird eine strenge implizite Losung hergeleitet. Diese hat den Nachteil, da das Druckfeld uber zwei transzendente algebraische Gleichungen ausiteriert werden mu. Eine alternative explizite Losung in Form einer Funktionenreihe weist diesen Nachteil nicht auf. Die Konvergenz dieser Funktionenreihe wird bewiesen, eine Restgliedabschatzung hergeleitet. Im Fall c) kann keine implizite Losung, sondern nur eine explizite Reihenlosung angegeben werden. Auch hier wird die Konvergenz nachgewiesen und eine Formel fur das Restglied hergeleitet. Aus der Losung des kompressiblen Problems wird anschlieend die Losung des inkompressiblen Problems entwickelt. Analytische Formeln fur die Sommerfeldzahlen 7 der Drehung und der Verdrangung werden fur die 3 Grundfalle bereitgestellt. Ferner wird eine Stabilitatsanalyse eines in zwei schmalen MHD Lagern symmetrisch gelagerten Laval-Rotors durchgefuhrt. Hierbei gilt es, den Einu der angelegten B und E -Felder auf das Stabilitatsverhalten zu untersuchen. Wie bereits erwahnt, kann bei Verwendung elektrisch leitender Fluide als Schmiermittel ein Auftrieb auch ohne Rotation der Welle erzeugt werden. Dieses Wirkungsprinzip wird im 6. Kapitel fur zeitlich konstante B -Felder und zeitlich oszillierende E -Felder untersucht. 1.3 Literaturubersicht Die Arbeiten zur magnetohydrodynamischen Schmiertheorie lassen sich in Arbeiten zum ebenen Gleitschuh, Untersuchungen zum Radiallager und Berechnungen zum Axiallager gliedern. Der unendlich breite Gleitschuh unter tangentialem und vertikalem eingepragten B Feld wird in [2, 19, 21, 29] fur unterschiedliche Konstellationen hinsichtlich des aueren elektrischen Feldes behandelt. In [3, 8, 9] wird zusatzlich der Einu des konvektiven Beschleunigungsterms untersucht. Der Einu der elektrischen Leitfahigkeit des Gleischuhs wird in [7] diskutiert. In [3, 9, 54] wird der unendlich breite Gleischuh fur ungleichformige, nichtkonstante Magnetfelder behandelt, wobei in [54] im speziellen auf den idealen Neigungswinkel des Gleitschuhes fur optimale Tragfahigkeit eingegangen wird. Eine Analyse zum idealen Prol des Gleitschuhes bei tangentialem eingepragten B -Feld ndet sich in [48]. Berechnungen, die Induktionseekte berucksichtigen, sind in [7, 62, 64, 65] enthalten, wobei in [64, 65] auch der Einu des Magnetfeldes der Zuleitungen besprochen wird. Eine Untersuchung zum anisotropen, porosen MHD Gleitschuh ist in [12] zu nden. Das MHD Kippsegmentlager wird in [6] diskutiert. Eine Reihendarstellung fur den Gleitschuh endlicher Breite ndet sich in [28]. Fur den stufenformigen Gleitschuh bei kompressiblem Fluid unter tangentialem B -Feld wird in [17] eine analytische Losung angegeben. Das unendlich breite Radiallager unter axialem und radialem eingepragten B -Feld wird in [26, 33] abgehandelt. In [11, 41] wird ferner der Einu des konvektiven Beschleunigungsterms untersucht. Das Radiallager unter Verdrangungsbewegung wird 8 in [4] diskutiert. In [36, 68] werden Induktionseekte berucksichtigt und in [11] wird ein mit der Welle umlaufendes Magnetfeld betrachtet. Halbanalytische und numerische Untersuchungen zum MHD Radiallager endlicher Breite sind in [18, 35, 37, 42] enthalten. Experimentelle Untersuchungen nden sich in [11, 18, 58]. [35] enthalt eine numerische Stabilitatsuntersuchung einer in MHD Lagern gelagerten Welle fur den Fall eines axialen eingepragten B -Feldes. [67] behandelt die Frage der Reduzierung des Reibmomentes durch Einsatz elektrisch leitender Fluide. In [72] werden thermische Eekte bei MHD Lagern diskutiert und in [73] wird die Deformation des Schmierspaltes studiert. Die einzige Untersuchung zum magnetogasdynamischen Radiallager ist in [17] zu nden. Hier wird eine Naherungslosung fur das unendlich breite Lager bei eingepragtem radialen B -Feld vorgestellt. Das Axiallager unter axialem, radialem und toroidalem eingepragten B -Feld wird in [19, 27, 40] behandelt. In [47, 55] werden konvektive Beschleunigungsterme berucksichtigt. Das Axiallager unter rotierendem B -Feld wird in [15, 22] diskutiert. Das Axiallager bei variabler Spaltbreite wird in [40, 56] behandelt. Der Einu ungleichformiger, nichtkonstanter B -Felder wird in [56] studiert. Untersuchungen zum kompressiblen Axiallager sind in [17, 22, 39, 53, 57] zu nden. 9 Kapitel 2 Bilanz- und Konstitutivgleichungen 2.1 Magnetogasdynamische Grundgleichungen Grundlage der Berechnungen dieser Arbeit sind die magnetogasdynamischen Grundgleichungen [14, 30, 44] fur lineare, isotrope Fluide betrachtet. Es sind dies im einzelnen die Kontinuitatsgleichung die Impulsbilanz x: y: z: @ + @ (u) + @ (v) + @ (w) = 0 , @t @x @y @z (2.1) " # @u @u @u @u @p + f + j B ; j B @t + u @x + v @y + w @z = ; @x x y z z y " !# " !# " !# @ 2 @u ; r v + @ @u + @v + @ @u + @w , (2.2) @x @x 3 @y @y @x @z @z @x " # @v @v @v @v @p + f + j B ; j B @t + u @x + v @y + w @z = ; @y y z x x z " !# " !# " !# @ @ @ @v @u @v r v @v @w + @x @x + @y + @y 2 @y ; 3 + @z @z + @y , (2.3) " # @w @w @w @w @t + u @x + v @y + w @z = ; @p @z + fz + jx By ; jy Bx 10 " !# " !# " !# @ @w @u @ @w @v @ @w r v + @x @x + @z + @y @y + @z + @z 2 @z ; 3 ,(2.4) die Energiebilanz ! ! ! 2 @T @ @T @ @T j @ De Dt = q_ + + @x k @x + @y k @y + @z k @z ! !2 @v @w 2 @u @v @w @u ;p @x + @y + @z ; 3 @x + @y + @z " !2 !2 !2 @u @v @w + 2 @x + 2 @y + 2 @z !2 !2 !2 # @u @v @u @w @v @w + @y + @x + @z + @x + @z + @y , (2.5) die Maxwellschen Gleichungen (Verschiebungsstrom vernachlassigt) rD rE rH rB = = = = e , ; @@tB , j, 0, (2.6) (2.7) (2.8) (2.9) das verallgemeinerte Ohmsche Gesetz (Hall-Eekt vernachlassigt) jx = (Ex + v Bz ; w By ) , jy = (Ey + w Bx ; u Bz ) , jz = (Ez + u By ; v Bx) , (2.10) (2.11) (2.12) die Kontinuitatsgleichung fur die elektrische Ladung rj = 0 (2.13) und die Zustandsgleichung des idealen Gases p0 = R T . (2.14) u, v und w sind die Koordinaten des Geschwindigkeitsfeldes v in x-, y- und zRichtung. f = (fx; fy ; fz ) ist die resultierende Volumenkraft ohne die Lorentz-Kraft, j = (jx; jy ; jz ) das elektrische Stromungsfeld. e ist die spezische innere Energie und T die Temperatur. Es bezeichnet die Viskositat des Fluids, die elektrische 11 y j R w e x r h Abbildung 2.1: Lagergeometrie Leitfahigkeit, k die Warmeleitfahigkeit, 0 die dielektrische Konstante und die magnetische Permeabilitat. Zwischen der elektrischen Feldstarke E = (Ex; Ey ; Ez ) und der dielektrischen Verschiebung D = (Dx; Dy ; Dz ) herrscht die Beziehung D = 0 E. Zwischen der magnetischen Induktion B und der magnetischen Feldstarke H gilt der Zusammenhang B = H. Ferner ist e die elektrische Ladungsdichte. bezeichnet die Dichte des Fluids und p0 = pa + p den Absolutdruck. pa kennzeichnet den Umgebungsdruck und a die Referenzdichte bei Umgebungsdruck und Umgebungstemperatur. 2.2 Vereinfachende Annahmen Abbildung 2.1 illustriert die Lagergeometrie. Der Lagerzapfen hat den aueren Radius r, die Lagerschale den inneren Radius R = D2 . B = 2a ist die axiale Breite des Lagers. Die Exzentrizitat zwischen Lager- und Zapfenmittelpunkt ist e. Die Welle rotiert mit der konstanten Winkelgeschwindigkeit !. Zur Vereinfachung der Bilanzund Konstitutivgleichungen werden die nachstehend aufgefuhrten klassischen Hypothesen der hydrodynamischen Schmiertheorie verwendet [13, 38]: 1. Die Abhangigkeit der Viskositat von Druck und Temperatur wird vernachlassigt, 12 d.h. const: 2. Die Stromung verlauft isotherm. 3. Die Tragheitskrafte werden gegenuber den Reibungskraften vernachlassigt, d.h. die Reynoldszahl Re = r R ! 1. 4. Das Lagerspiel r = R ; r zwischen Schale und Welle ist im Vergleich zum Wellenradius r und Schalenradius R klein. 5. Die Krummung des Lagerspaltes wird vernachlassigt, d.h. man denkt sich Wellen- und Schalenumfang in die Ebene abgewickelt. 6. Die Schmierspalthohe h sowie die A nderung der Schmierspalthohe in Umfangs@h sind klein. richtung @' 7. Vernachlassigung der Geschwindigkeitskoordinate v in Richtung der Spalthohe (y-Richtung) gegenuber den Geschwindigkeitskoordinaten u und w in x- und z-Richtung. 8. Vernachlassigung der Geschwindigkeitsgradienten erster und hoherer Ordnung in x- und z-Richtung gegenuber denen in y-Richtung, d.h. @u @u @u , @ 2u @ 2u @ 2u , @x @y @z @x2 @y2 @z2 @v @v @v , @ 2 v @ 2v @ 2v , @x @y @z @x2 @y2 @z2 @ 2w @ 2w @ 2w . @w @w @w , (2.15) @x @y @z @x2 @y2 @z2 9. Vernachlassigung der Druckanderung in y-Richtung gegenuber den Druckanderungen in x- und z-Richtung, d.h. @p @p @p bzw. @p 0 . (2.16) @x @y @z @y 10. Volumenkrafte mit Ausnahme der Lorentz-Kraft werden vernachlassigt. Wie in Kapitel 1 erlautert, ist das eingepragte Magnetfeld a) radial, b) axial oder c) toroidal orientiert. Durch die Lorentz-Kraft werden gema den Gln. (2.10)-(2.12) im Fall a) Strome in axialer Richtung und in den Fallen b) und c) Strome in radialer 13 Richtung induziert. Es ist daher naheliegend, Lagerschale und Lagerzapfen bei eingepragtem radialen Magnetfeld als Isolatoren und in den beiden anderen Fallen als Leiter auszubilden. Folgende elektrodynamische Annahmen werden getroen (vgl. [30]): 1. Lagerschale und Lagerzapfen sind entweder beide ideale Leiter oder beide perfekte Isolatoren. 2. Die magnetische Permeabilitat , die dielektrische Konstante 0 und die elektrische Leitfahigkeit sind Konstanten. 3. Die induzierten Magnetfelder sind wesentlich kleiner als die aueren eingepragten Magnetfelder, d.h. die magnetische Reynoldszahl Rm = R ! r 1. Unter diesen Annahmen sind die y-Komponente der Impulsbilanz und die Energiebilanz hinfallig. Da induktionslos gerechnet wird, bleibt von den Maxwellschen Gleichungen nur noch Gl. (2.7) relevant. Mit Gl. (2.6) kann nach Berechnung des E -Feldes die Ladungsverteilung e bestimmt werden. Damit reduzieren sich die Bilanzgleichungen bei stationarer Stromung auf die Kontinuitatsgleichung (der Term @@t wird trotz Stationaritat formal beibehal- ten, da dieser in Kapitel 4 bei der Berechnung der Sommerfeldzahl der Verdrangung relevant wird) @ + @ (u) + @ (v) + @ (w) = 0 , (2.17) @t @x @y @z die Impulsbilanz x: @p + j B ; j B + @ 2u , 0 = ; @x y z z y @y2 (2.18) z: @p + j B ; j B + @ 2w , 0 = ; @z x y y x @y2 (2.19) die Maxwellschen Gleichungen @Dx + @Dy + @Dz = , e @x @y @z @Ez ; @Ey = 0 , @y @z 14 (2.20) (2.21) @Ex ; @Ez = 0 , @z @x @Ey ; @Ex = 0 , @x @y das verallgemeinerte Ohmsche Gesetz jx = (Ex ; w By ) , jy = (Ey + w Bx ; u Bz ) , jz = (Ez + u By ) , (2.22) (2.23) (2.24) (2.25) (2.26) die Kontinuitatsgleichung fur die elektrische Ladung @jx + @jy + @jz = 0 (2.27) @x @y @z und die Zustandsgleichung des idealen Gases p0 = pa = const . (2.28) a Wie ublich in der hydrodynamischen Schmiertheorie wird die Kontinuitatsgleichung in y-Richtung uber den Schmierspalt integriert: Zh @ Zh @ Zh @ Zh @ (2.29) @t dy + 0 @x (u) dy + 0 @y (v) dy + 0 @z (w) dy = 0 . 0 Unter Verwendung der Leibnitzschen Dierentiationsregel b(x) @f (x; y) dy = @ Z f (x; y) dy ; f (x; b) db + f (x; a) da , @x @x a(x) dx dx a(x) bZ(x) (2.30) unter Beachtung der Randbedingungen u(y = h) = 0, w(y = h) = 0 und w(y = 0) = 0 und wegen der Voraussetzung (2.16) reduziert sich der erste Term in Gl. (2.29) auf Zh @ @ h , dy = (2.31) @t @t 0 der zweite Term auf dh @ Zh Zh @ Zh @ (u) dy = @x (u) dy ; (u) dx = @x (u) dy , (2.32) @x y =h 0 0 0 15 der dritte Term auf y=h Zh @ = [v(h) ; v(0)] @h ( v ) dy = ( v ) @y @t y=0 0 und der vierte Term auf dh @ Zh Zh Zh @ @ (w) dy = @z (w) dy ; (w) dx = @z (w) dy . @z y =h 0 0 0 Damit lautet die Kontinuitatsgleichung in integrierter Form @ Zh (u) dy + @ Zh (w) dy + @ (h) = 0 . @x 0 @z 0 @t (2.33) (2.34) (2.35) Es werden folgende dimensionslosen Variablen und Parameter eingefuhrt: e , = R R; r , = R; h = h R , x='R , r y = y R , z = z a , u = u R ! , w = w R p !, ! p = p !2 , = a , = ! Ex = E' p , 2p , a p p! p! p ! ! p p , jy = jy , Ey = Ey , Ez = Ez , jx = j' p! 2 2 2 2 2 2 2 2 2 jz = jz , M'2 = R Bx , My2 = R By , Mz2 = R Bz . ist die dimensionslose Exzentrizitat, die sogenannte Kompressibilitatszahl [51, 38]. M', My , Mz sind die Hartmannzahlen der Magnetfelder Bx, By , Bz . Die dimensionslose Spalthohe ist h (') = 1 + cos ' (siehe [13, 38]) . Die dimensionslosen Bilanzgleichungen sind die Kontinuitatsgleichung in integrierter Form 2 h 3 2 h 3 Z Z @ @ 6 u dy7 + D @ 6 w dy7 + 1 h = 0 , 5 B @ z 4 5 ! @t @' 4 0 0 (2.36) die Impulsbilanz x: z: @ p + M j ; M j + @ 2u , 0 = ; @' z y y z @ y2 B @ p 2 0 = ; D @ z + My j' ; M' jy + @@ yw2 , 16 (2.37) (2.38) die Maxwellschen Gleichungen @ D ' + 1 @ D y + D @ D z @' @ y B @ z 1 @ Ez ; D @ Ey @ y B @ z D @ E' @ Ez B @ z ; @' @ Ey ; 1 @ E' @' @ y das verallgemeinerte Ohmsche Gesetz = e , (2.39) = 0, (2.40) = 0, (2.41) = 0, (2.42) j' = E' ; My w , jy = Ey + M' w ; Mz u , jz = Ez + My u , (2.43) (2.44) (2.45) die Kontinuitatsgleichung fur die elektrische Ladung @j' + 1 @jy + D @jz = 0 @' @ y B @ z und die Zustandsgleichung des idealen Gases = 1 + p . (2.46) (2.47) Aufgrund der Haftbedingung lauten die Randbedingungen fur u und w bei Rotation der Welle mit ! und stillstehender Lagerschale u(y = 0) = 1 und u(y = h ) = 0 sowie (2.48) w(y = 0) = 0 und w(y = h) = 0 . Die Randbedingungen fur den Druck sind (vgl. [38]) (2.49) p(z = ;1) = 0 und p(z = 1) = 0 . (2.50) Sind Lagerschale und -zapfen ideale Leiter, gilt fur das elektrische Potential V (vgl. [30]) V (y = 0) = const: und V (y = 1) = const: (2.51) 17 und fur die Stromdichte j'(y = 0) = jz (y = 0) = 0 und j' (y = h) = jz (y = h) = 0 . (2.52) Sind Lagerschale und -zapfen perfekte Isolatoren, gilt fur die elektrische Stromdichte jy (y = 0) = 0 und jy (y = h) = 0 . 18 (2.53) Kapitel 3 Kompressible Stromung Erste analytische Arbeiten zum konventionellen unendlich breiten Gaslager stammen von Harrison [25], Katto und Soda [34] und Ausman [10], wobei im letzten Aufsatz ein Storungsansatz mit der Exzentrizitat als Storparameter angewendet wird. Eine zentrale numerische Arbeit zum konventionellen Gaslager endlicher Breite stammt von Raimondi [51]. Eine U bersicht uber neuere Arbeiten, insbesondere auch zu stromungsmechanischen Instabilitaten bei konventionellen kompressiblen Spaltstromungen ist in [43] zu nden. Inhalt dieses Kapitels ist die bisher nicht durchgefuhrte Analyse magnetogasdynamischer Schmierspaltstromungen unter Verwendung der Hypothese fur das unendlich schmale Lager. Untersucht werden die drei Grundfalle a) radiales, b) axiales und c) toroidales eingepragtes Magnetfeld. Die Untersuchung magnetogasdynamischer Schmierspaltstromungen ist - zumindest in Hinblick auf eine Anwendung in der Lagertechnik - von akademischem Interesse. Zum einen deshalb, weil die Kompressibilitat von Flussigmetallen vernachlassigbar ist. Zum anderen aber, weil elektrisch leitende Gase (Plasmen) auf Grund der erforderlichen hohen Temperaturen als Schmiermittel kaum in Frage kommen. Die nachstehend entwickelten Reihenlosungen und deren Konvergenznachweis lassen sich durch geeignete Modikationen wahrscheinlich auf ahnlich geartete Randwertprobleme ubertragen. 19 B Abbildung 3.1: Eingepragtes radiales Magnetfeld 3.1 Radiales eingepragtes Magnetfeld In diesem Abschnitt wird zunachst eine strenge Losung fur das unendlich schmale Lager bei eingepragtem radialen B -Feld hergeleitet. In dieser Darstellung mu die Druckfunktion uber zwei transzendente algebraische Gleichungen ausiteriert werden. Anschlieend wird basierend auf einem Storungsansatz eine alternative Losungsdarstellung in Form einer Funktionenreihe entwickelt. Die Konvergenz dieser Reihe wird untersucht, eine Restgliedabschatzung wird hergeleitet. 3.1.1 Strenge Losung in impliziter Form Ein konstantes externes Magnetfeld By sei radial orientiert (siehe Abb. 3.1). Auerdem wird ein konstantes aueres elektrisches Feld Ez in axialer Richtung angelegt. Lagerschale und Lagerzapfen werden als perfekte Isolatoren betrachtet. Die Stromung sei stationar. Aus der Kontinuitatsgleichung fur die elektrische Stromdichte r j = 0 z folgt zunachst, da @j @z 0. Damit reduziert sich die Impulsbilanz (2.37) in xRichtung auf @ p ; M j + @ 2u , 0 = ; @' (3.1) y z @ y2 die Impulsbilanz (2.38) in z-Richtung auf B @ p @ 2w 0 = ; D @ z + @ y2 und das Ohmsche Gesetz (2.45) in z-Richtung auf jz = Ez + My u . 20 (3.2) (3.3) Kombiniert man Gl. (3.1) mit Gl. (3.3), ergibt sich @ 2u ; M 2 u = @ p + M E . (3.4) y z y @ y2 @' Mit den Randbedingungen u(y = 0) = 1 und u(y = h) = 0 liefert eine Integration von Gl. (3.4) # " z # " @ p E sinh( M y ) 1 y u = M 2 @' + M cosh (My y) ; sinh(My y) coth(My h ) + sinh(M h ) ; 1 y y hy i + cosh(My y) ; coth(My h) sinh(My y) . (3.5) Der dimensionslose Durchu q' = ! q'R2 in Umfangsrichtung ergibt sich zu 3 " # 2 cosh(My h) ; 1 Zh @ p 1 q' = udy = M 3 @' + My Ez 42 sinh(M h) ; (My h )5 y y 0 My h ) ; 1) . + M1 (cosh( (3.6) sinh(My h) y Aus Gl. (3.2) folgt unter Beachtung von w(y = 0) = 0 und w(y = h ) = 0 D @ p 1 w = 2 B @ z y2 ; hy (3.7) und aus Gl. (3.7) der dimensionslose Durchu qz = ! qzR2 in axialer Richtung D @ p 1 qz = wd y = ; 12 B @ z h 3 . 0 Zh (3.8) Die Kontinuitatsgleichung (2.36) lautet unter Beachtung der Konstitutivgleichung (2.47) B @ @ [(1 + p)q ] = 0 . [(1 + p ) q (3.9) '] + z D @' @ z An dieser Stelle wird die Hypothese des unendlich schmalen Lagers benutzt (siehe @ p = 0 gesetzt. Damit ergibt sich aus Gl. (3.9) [13, 45, 46]), d.h. es wird @' " # B 2 12 @ q' @ @ p (3.10) D h 3 @ ' (1 + p) ; @ z (1 + p) @ z = 0 . Gl. (3.10) mit den Randbedingungen p(z = ;1) = p(z = 1) = 0 bilden ein nichtlineares Randwertproblem zur Bestimmung von p('; z). Unter Verwendung der Kettenregel wird Gl. (3.10) umgeformt zu 2h i (') (1 + p) ; 21 @z2 (1 + p)2 = 0 , (3.11) 21 wobei sich fur (') mit Gl. (3.6) B 2 12h 0 2 Ez ! 2Ez ! hcosh(My h ) ; 1i cosh(My h) 3 5 (') = D h3 4 M + 1 ; M 2 + 1 sin2(My h) y y (3.12) 2 ergibt. Mit der Substitution g = (1 + p) geht Gl. (3.11) uber in @ 2g ; 2 (') pg = 0 . (3.13) @ z2 Fur die spatere Rucktransformation ist zu beachten, da aus physikalischen Grunden (vgl. Gl. (2.47)) (1 + p) 0. Separation und anschlieende Integration ergibt @g = 8 (') g3=2 + c (')1=2 (3.14) 1 @ z 3 mit c1(') als Integrationsfunktion. Nochmalige Separation fuhrt schlielich auf Z dg z = h 8 (3.15) i + c2(') . 3=2 + c1(') 1=2 ( ' ) g 3 c2(') ist eine weitere Integrationsfunktion. Da der Integrand und somit das Integral stets positiv sind und c2(') wie gleich gezeigt wird identisch null ist, gilt das + Zeichen fur z > 0 und das ; Zeichen fur z < 0. Die Integrationsfunktion c2(') kann uber die Randbedingungen direkt bestimmt werden. Der Druck p verschwindet an den Stellen z = ;1 und z = 1, daher nimmt g dort den Wert 1 an. Also lauten die Randbedingungen Z dg +c2(') und 1 = + h (3.16) i 1 = 2 g=1 8 (') g 3=2 + c (') 1 3 Z dg +c2(') . (3.17) ;1 = ; h 8 i 1 = 2 g=1 3=2 + c1 (') ( ' ) g 3 Beide Gleichungen konnen nur fur c2(') = 0 erfullt sein. Die Integrationsfunktion c1(') ist durch die transzendente Gleichung Z dg (3.18) 1= h i 1 = 2 g=1 8 (') g 3=2 + c (') 1 3 bestimmt und wird ausiteriert. Es ist zweckmaig, an dieser Stelle die Rucktransformation durchzufuhren. Es ergibt sich Z 2 (1 + p) dp z = h 8 . (3.19) 3 + c (')i1=2 ( ' ) (1 + p ) 1 3 22 Zur Losung des Integrals mu eine Fallunterscheidung vorgenommen werden. 3 Falle sind moglich: (') < 0 sowie c1(') > 0, (') > 0 sowie c1(') < 0 und (') > 0 sowie c1(') > 0. Der letzte Fall kann aus physikalischen U berlegungen ausgeschlossen werden. Aus Symmetriegrunden ist @@pzz=0 = 0. Dies ist wegen Gl. (3.14) fur (') > 0 sowie c1(') > 0 nicht realisierbar. Fall 1: Im Fall (') < 0 sowie c1(') > 0 wird Gl. (3.19) in die Form Z (1 + p) dp 2 q z = h 8 i c1(') ; 3 c1(') j(')j (1 + p)3 + 1 1=2 uberfuhrt. Dieses Integral wird uber die Substitution !1=3 8 j ( ' ) j y = 3 c (') (1 + p) 1 (3.20) (3.21) auf die Form !2=3 Z y dy 2 c ( ' ) 1 z = q (3.22) 8 j(')j [;y3 + 1]1=2 c1(') 3 gebracht. Dabei ist y < 1. Somit erhalt man v p p !2=3 " p u 3 u c ( ' ) 2 1 ; y 3 ; 1 y ; 1 + 2 1 t p ; 31=4 F ( 1 ; p3 ; sin 512 ) z = q 8 j(')j y;1; 3 1;y+ 3 c1(') 3 v p # u u 3 5 y ; 1 + 1 = 4 t p ; sin ) +2 3 E ( 1 ; (3.23) 1 ; y + 3 12 und nach Rucksubstitution schlielich z('; p) = r !2=3 " 2 1 ; 8 3cj('('))j (1 + p)3 c1(') 1 q 2 8 j(')j 1=3 p 8 j(')j c1(') 3 (1 + p ) ; 1 ; 3 3 c1 (') v 8 j(')j 1=3 u p p u (1 + p ) ; 1 + 3 5 u 3 ; 1 ; 31=4 F (u t1 ; 3 c18(') j(')j 1=3 p ; sin 12 ) 1 ; 3 c1 (') (1 + p) + 3 v u 8 j(')j 1=3 p u 3 5 (1 + p ) ; 1 + u 3 c1 (') +2 31=4 E (u 1 ; 8 j(')j 1=3 t p ; sin 12 ) . (3.24) (1 + p) + 3 1; 3 c1 (') 23 Die Funktion c1(') mu uber die transzendente Gleichung v p !2=3 " 2 q1 ; y3 p u u y ; 1 + 2 c ( ' ) 3 ; 1 1 1 1 t p ; 31=4 F ( 1 ; p3 ; sin 512 ) 1 = q 8 j(')j y1 ; 1 ; 3 1 ; y1 + 3 c1(') 3 v p # u u y 5 1 ; 1 + p3 1 = 4 t +2 3 E ( 1 ; ; sin ) (3.25) 1 ; y1 + 3 12 !1=3 8 j ( ' ) j mit y1 = 3 c (') 1 ausiteriert werden. Es bezeichnet F (p; q) das Elliptische Integral erster Art und E (p; q) das Elliptische Integral zweiter Art [1]. Fall 2: Im Fall (') > 0 sowie c1(') < 0 wird Gl. (3.19) in die Form Z (1 + p) dp z = q 2 h 8 i jc1(')j 3 jc1 (')j (') (1 + p)3 ; 1 1=2 umgeschrieben und uber die Substitution y = 83 jc((''))j 1 !1=3 (1 + p) auf die Form (3.26) (3.27) !2=3 Z y dy 2 j c ( ' ) j 1 z = q (3.28) 8 (') [y3 ; 1]1=2 jc1(')j 3 uberfuhrt, wobei jetzt y > 1. Es ergibt sich v p p !2=3 " p 3 u u y ; 1 3 + 1 2 j c ( ' ) j 2 1 ; y + 1 p + 31=4 F (t1 ; p3 ; sin 12 ) z = q 8 (') y;1+ 3 y;1+ 3 jc1(')j 3 v p # u u 3 1 ; y + ;2 31=4 E (t1 ; y ; 1 + p3 ; sin 12 ) (3.29) und mit Gl. (3.27) z('; p) = q 2 jc1(')j r !2=3 " 2 83 jc ((''))j (1 + p)3 ; 1 jc1(')j 1 8 (') 1=3 p 8 (') 3 3 (1 + p ) ; 1 + 3 jc1 (')j 24 v 8 (') 1=3 u p u 3 1 ; (1 + p ) + u 3 + 1 + 31=4 F (u t1 ; 8 3('j)c1(1'=)3j p ; sin 12 ) (1 + p) ; 1 + 3 3 jc1 (')j v 8 (') 1=3 u p # u 1 ; (1 + p ) + 3 u 3 jc1 (')j 1 = 4 u ;2 3 E (t1 ; 8 (') 1=3 p ; sin ) . (1 + p) ; 1 + 3 12 p 3 jc1 (')j (3.30) Die Integrationsfunktion c1(') ist implizit durch die transzendente Gleichung v p !2=3 " 2 qy3 ; 1 p u u 3 + 1 2 j c ( ' ) j 1 ; y + ) 1 1 1 t p + 31=4 F ( 1 ; p3 ; sin 12 1 = q 8 (') y1 ; 1 + 3 y1 ; 1 + 3 jc1(')j 3 v p # u u 1 ; y 1 + p3 1 = 4 t ;2 3 E ( 1 ; y ; 1 + 3 ; sin 12 ) (3.31) 1 !1=3 8 ( ' ) mit y1 = 3 jc (')j 1 bestimmt und wird iterativ berechnet. In beiden Fallen mu das Druckfeld p('; z) uber zwei nichtlineare Gleichungen ausiteriert werden. Praktisch ist dies sehr zeitintensiv und das Aunden der Nullstellen nicht unproblematisch, da je nach Wahl der Parameter, insbesondere bei Variation des Winkel ', unter Umstanden unterschiedliche Losungsverfahren verwendet werden mussen. Bei der Erstellung von Kurven des Typs p(' = const; z) ist fur jeden Punkt je Parametersatz eine nichtlineare Gleichung iterativ zu losen sowie einmalig eine der Gleichungen (3.25) und (3.31). Bei der Erstellung von Kurven des Typs p('; z = const) sind fur jeden Punkt je Parametersatz 2 nichtlineare Gleichungen zu losen, was sich als besonders aufwendig erweist. Daher wurden nur Kurven vom ersten Typ erstellt. Die Abbildungen 3.2-3.4 zeigen Funktionsverlaufe z(p) fur DB = 18 , = 0:9 und ' = 0:93 . In Abbildung 3.2 sind Kurven z(p) fur verschiedene Hartmannzahlen My dargestellt. Es zeigt sich, da fur Hartmannzahlen My < 2 eine Druckerhohung eintritt, wahrend fur My > 2 der Druck abnimmt. Folglich existiert bei Fixierung der ubrigen Paramtern eine denierte Hartmannzahl fur optimale Druckentwicklung. Grund hierfur sind die induzierten Strome durch die Lorentz-Kraft. Bei kleinen BFeldern (Hartmannzahlen) ist der durch das E -Feld verursachte Anteil des Stromes jz;E = Ez groer als der entgegengerichtete induzierte Anteil jz;B = My u, so da die Lorentz-Kraft My jz zu einer Vergroerung des Durchusses q' und somit zu einer 25 Druckerhohung fuhrt. Bei groen B-Feldern dominiert der induzierte Strom jz;B , was zu einer Verkleinerung des Durchusses q' und damit zu einer Reduzierung des Druckes fuhrt. Abbildung 3.3 zeigt Kurven z(p) fur verschiedene dimensionslose E -Felder Ez . Eine kontinuierliche Erhohung des E -Feldes fuhrt zu einer stetigen Vergroerung des Stromes jz;E = Ez und daher bei fester Hartmannzahl zu einer monotonen Erhohung des Durchusses q' sowie des Druckes. In Abbildung 3.4 sind Funktionen z(p) in Abhangigkeit der Kompressibilitatszahl dargestellt. Wie man sieht, steigt der Druck mit wachsendem . Bei groeren Werten von ist der Zuwachs allerdings gering. 3.1.2 Explizite Reihendarstellung Ein Nachteil der im letzten Abschnitt entwickelten impliziten Losung ist der numerische Aufwand zur Ausiteration des Druckfeldes. Fur jeden Punkt mussen im allgemeinen zwei komplizierte nichtlineare Gleichungen ausiteriert werden. Zum Losen dieser Gleichungen mussen bei festen Parametern fur verschiedene Punkte teilweise unterschiedliche Iterationsverfahren verwendet werden. Es zeigt sich, da die Integrationsfunktion c1(') fur verschiedene Winkel ' sehr kleine und sehr groe Werte annimmt, so da kommerzielle Gleichungsloser ohne Einschrankung des Losungsgebietes teilweise versagen. Ein weiterer Nachteil ist, da die Losung in der Form z = z(p; ') und nicht in der Form p = p('; z) vorliegt, wodurch eine Integration uber die Winkelkoordinate ' zur Berechnung des Auftriebs analytisch nicht moglich ist. Die genannten Nachteile gaben Anla, eine alternative Darstellung der Losung des Randwertproblems (3.11) zu suchen. Auf der Grundlage eines Storungsansatzes mit der Kompressibilitatszahl als Storparameter wird die Losung des Randwertproblems (3.11) in Form einer Funktionenreihe angegeben. Dabei wird der Reihenansatz nicht wie ublich in die Dierentialgleichung eingesetzt und eine rekursive Folge von Dierentialgleichungen erzeugt. Aus der Ausgangsdierentialgleichung wird durch zweifache Integration zunachst eine Integralgleichung entwickelt, in die dann der Reihenansatz eingesetzt wird. Es entsteht ein rekursives Schema aus Integralgleichungen, das aufgrund seiner einfachen Struktur vollstandig algebraisiert werden kann, so da als Ergebnis ein matrizieller Rekursionsalgorithmus entsteht. Eine rechner26 1 0.8 0.6 Z 0.4 My=0 My=2 My=8 My=10 0.2 0 2 4 6 8 P Abbildung 3.2: z(p) fur verschiedene Hartmannzahlen My ; Parameter: DB = 18 , = 0:9, ' = 0:93 , Ez = ;2, = 1. 27 1 0.8 0.6 Z Ez=0 Ez=–1 0.4 Ez=–5 Ez=–10 0.2 Ez=–20 0 2 4 6 8 10 P Abbildung 3.3: z(p) fur verschiedene E -Felder Ez ; Parameter: ' = 0:93 , My = 2, = 1. 28 B D = 18 , = 0:9, 1 0.8 0.6 Z λ=0.1 λ=0.5 0.4 λ=1 λ=5 0.2 λ=20 0 2 4 6 8 P Abbildung 3.4: z(p) fur verschiedene Kompressibilitatszahlen ; Parameter: DB = 18 , = 0:9, ' = 0:93 , My = 2, Ez = ;2. 29 unterstutzte exakte Berechnung beispielsweise der ersten 1000 Storungsgleichungen ist problemlos moglich. Die Konvergenz der Funktionenreihe wird gezeigt und eine Restgliedabschatzung hergeleitet. Ausgangspunkt der Betrachtungen ist die nichtlineare Dierentialgleichung (3.11) " # @ @ p (') (1 + p) ; @ z (1 + p) @ z = 0 . (3.32) Diese Gleichung formal uber z integriert ergibt Z (') (1 + p) dz + c1(') ; (1 + p) @@ zp = 0 . (3.33) Nochmalige Integration in z-Richtung liefert ZZ Z (') (1 + p) dz dz + c1(') z + c2(') ; (1 + p) @@ pz dz = 0 . (3.34) | {z 2 } 1 2 (1+p) Der letzte Term wird mittels Produktintegration wie angedeutet direkt integriert. Es ergibt sich schlielich ZZ 2 (') ( + 2 p) dz dz + c1(') z + c2(') ; (1 + p)2 = 0 . (3.35) Die Druckfunktion p('; z) sowie die Integrationsfunktionen c1(') und c2(') werden im Sinne eines Storungsansatzes nach dem Parameter entwickelt: p = p0 + p1 + 2p2 + , c1 = c10 + c11 + 2c12 + , c2 = c20 + c21 + 2c22 + . (3.36) (3.37) (3.38) Eingesetzt in die Integralgleichung (3.35) folgt ZZ 2 (') ( + 2p0 + 3p1 + 4p2 + ) dz dz + (c10 + c11 + 2 c12 + ) z +(c20 + c21 + 2c22 + ) ; (1 + p0 + 2p1 + 3p2 + )2 = 0 . (3.39) Wegen der Symmetrie zur x-y-Ebene sind die Integrationsfunktionen c1i(') (i = 0; 1; 2; : : :) identisch null. Nach Potenzen von sortiert, ergibt sich das Rekursionsschema 0 : c20 ; 1 = 0 , 30 (3.40) 1: 2: (3.41) p0 dz dz + c22 ; (p1 + p20 + p1) = 0 , (3.42) p1 dz dz + c23 ; (p2 + p0 p1 + p1 p0 + p2) = 0 , (3.43) p2 dz dz + c24 ; (p3 + p0 p2 + p1 p1 + p2 p0 + p3) = 0 (3.44) 2(') 3: 2(') 4: 2(') ZZ und allgemein i+2 : 2(') ZZ 1 dz dz + c21 ; (p0 + p0) = 0 , 2(') ZZ ZZ ZZ pi dz dz + c2(i+2) ; 21 (pi+1 + p0 pi + p1 pi;1 + +pi;1 p1 + pi p0 + pi+1) = 0 . (3.45) Mit der Substitution pi = (')i+1 p~i vereinfachen sich die Rekursionsgleichungen weiter. Es ergibt sich ein Rekursionsschema fur die Funktionen p~i , namlich 0: c20 ; 1 = 0 , 1: ZZ 1 dz dz + c21 = p~0 , (3.47) p~0 dz dz + c22 ; 21 p~20 = p~1 , (3.48) p~1 dz dz + c23 ; 12 (~p0 p~1 + p~1 p~0) = p~2 , (3.49) p~2 dz dz + c24 ; 21 (~p0 p~2 + p~1 p~1 + p~2 p~0 ) = p~3 , ... (3.50) 2: ZZ 3: 4: i+2 : ZZ ZZ ZZ (3.46) p~i dz dz + c2(i+2) ; 12 (~p0 p~i + p~1 p~i;1 + + p~i;1 p~1 + p~i p~0) = p~i+1 . (3.51) 31 Vorteil der eingefuhrten Substitution ist, da jetzt nur noch Polynome p~i(z) berechnet werden mussen, die von den Systemparametern unabhangig sind. Somit mu das Rekursionsschema nur einmal gelost werden. Die Losung des Randwertproblems (3.11) kann in der Form 1 X p('; z) = i (')i+1 p~i (z) (3.52) i=0 dargestellt werden. Die Losungsdarstellung (3.52) lat erkennen, da trotz des Storungsansatzes (3.36) fur die Konvergenz der Reihe nicht der Parameter , sondern das Produkt (') mageblich ist. Konvergente Losungen lassen sich deshalb, wie der Storungsansatz (3.36) vermuten lat, nicht ausschlielich fur < 1 generieren, sondern auch fur > 1. Die Konvergenz der Funktionenreihe (3.52) wird nun untersucht. Hilfssatz 1: Sei h(z) 2 C 1(z 2 R) eine gerade Funktion mit h(z = ;1) = h(z = 1) = 0. Die Funktion F (z), deniert uber ZZ F (z) = h(z) dz dz + c1 z + c2 (c1; c2 = const) , (3.53) erfulle die Randbedingungen F (z = 1) = F (z = ;1) = 0. Dann ist c1 = 0 und F (z) eine gerade Funktion mit F 0(z = 0) = 0, und es gilt die Abschatzung (3.54) jF (z)j 21 maxfjh(z)jg , 8z 2 [;1; 1] . Beweis: Da jh(z)j maxfjh(z)jg und F 0(z = 0) = 0 ist, gilt jF 0(z)j maxfjh(z)jg jzj . (3.55) Da F (z = 1) = F (z = ;1) = 0, folgt jF (z)j max fjh(z)jg 21 jz2 ; 1j , 8z 2 [;1; 1] (3.56) und daher die Behauptung (3.54). Satz 1: p i (')i+1 p~ ( Die Reihe P1 z ) konvergiert absolut, falls j ( ' ) j 4 ; 2 3. Bei i i=0 32 Abbruch der Reihe nach dem n-ten Glied gilt fur den Fehler y die Restgliedabschatzung a n+1 n+1 j(')jn+2 1 a n+1 n+1 1 2 a jyj 2 (3.57) ; 2 2 j(')jn+2 1 ; 2 j(')j q 2 + (') ; 2 (')2 ; 8 (') + 4 mit a = . (3.58) 2 (') Beweis: Zum Beweis der Behauptung wird eine Majorante zur Funktionenreihe (3.52) konstruiert. Aufgrund der Dreiecksungleichung gilt die Abschatzung Z Z p~i+1 (z) = p~i(z) dz dz + c2(i+2) ; 1 hp~0(z) p~i(z) + p~1(z) p~i;1 (z) + 2 i +~pi;1(z) p~1 (z) + p~i (z) p~0(z) Z Z 1 h p~i(z) dz dz + c2(i+2)+ 2 jp~0(z)j jp~i (z)j + jp~1(z)j jp~i;1 (z)j + +jp~i;1(z)j jp~1(z)j + jp~i(z)j jp~0(z)j (Z Z 1 z2max p~i (z) dz dz + c2(i+2)+ 2 jp~0(z)j jp~i (z)j + jp~1 (z)j jp~i;1 (z)j [;1;1] ) + + jp~i;1(z)j jp~1(z)j + jp~i(z)j jp~0(z)j . (3.59) Mit den Abkurzungen p~i;max = maxz2[;1;1]fjp~i(z)jg sowie ~ = j(')j folgt mit der Abschatzung (3.59) und Hilfssatz 1 1: 1 p~ (3.60) 2 0;max p~0(z) , 2: 3: 1 ~p~ ~ ~ + p ~ p ~ 2 0;max 0;max 0;max p~1;max p~1(z) , 1 ~2p~ ~2 ~2 + p ~ p ~ + p ~ p ~ 2 1;max 0;max 1;max 1;max 0;max p~2;max p~2(z) , (3.61) (3.62) 4: 1 ~3p~ ~3 p~3;max ~3p~3 (z) 2;max + p~0;max p~2;max + p~1;max p~1;max + p~2;max p~0;max 2 (3.63) 33 ... und allgemein i+2 : 1 ~i+1p~ + p~ i;max 0;max p~i;max + p~1;max p~i;1;max + 2 +~pi;1;max p~1;max + p~i;max p~0;max ~i+1p~i+1 ~i+1p~i+1 (z) . (3.64) Addiert man die ersten i + 2 Ungleichungen, ergibt sich nach Umsortieren 1 1 + ~ p~ 2 p~ 3 p~ 4 p~ i+1 p~ ~ ~ ~ ~ + + + + + 0;max 1;max 2;max 3;max i;max 2 + 21 p~0;max ~ p~0;max + ~2 p~1;max + ~3 p~2;max + ~4 p~3;max + + ~i+1 p~i;max 1 2 3 4 i ~ ~ ~ ~ ~ ~ + 2 p~1;max p~0;max + p~1;max + p~2;max + p~3;max + + p~i;1;max 1 2 2 3 4 i ; 1 ~ ~ ~ ~ ~ ~ + 2 p~2;max p~0;max + p~1;max + p~2;max + p~3;max + + p~i;2;max 1 3 2 3 4 i ; 2 ~ ~ ~ ~ ~ ~ + p~3;max p~0;max + p~1;max + p~2;max + p~3;max + + p~i;3;max 2 + 1 i ; 2 2 3 ~ ~ ~ ~ + 2 p~i;2;max p~0;max + p~1;max + p~2;max 1 i ; 1 2 ~ ~ ~ + 2 p~i;1;max p~0;max + p~1;max + 21 ~i p~i;max ~ p~0;max p~0;max + ~1 p~1;max + ~2 p~2;max + ~3 p~3;max + + ~i p~i;max + ~i+1 p~i+1;max . (3.65) Werden auf der linken Seite von Gl. (3.65) in den eckigen Klammern positive Terme geeignet erganzt, so erhalt man i i i 1 1 + X ~n p~n;max + 1 p~0;max ~ X ~n p~n;max + 1 ~ p~1;max ~ X ~n p~n;max 2 2 2 n=0 n=0 n=0 i i X X + 1 ~2 p~2;max ~ ~n p~n;max + 1 ~3 p~3;max ~ ~n p~n;max 2 2 n=0 n=0 i X Xi + + 1 ~i;2 p~i;2;max ~ ~n p~n;max + 1 ~i;1 p~i;1;max ~ ~n p~n;max 2 2 n=0 n=0 i i +1 X X + 21 ~i p~i;max ~ ~n p~n;max ~n p~n;max (3.66) n=0 n=0 34 oder nach Ausklammern 1 1 + ~ p~ 2 3 4 i +1 ~ ~ ~ ~ 2 0;max + p~1;max + p~2;max + p~3;max + + p~i;max 2 + 21 ~ p~0;max + ~ p~1;max + ~2 p~2;max + ~3 p~3;max + + ~i p~i;max 2 3 i i +1 ~ ~ ~ ~ ~ p~0;max + p~1;max + p~2;max + p~3;max + + p~i;max + p~i+1;max . (3.67) Gleichung (3.67) stellt eine Abschatzung fur das Maximum der (i + 1)-sten Partialsumme der Reihe (3.52) dar. Im weiteren wird die i-te Partialsumme mit 2 3 i ~ ~ ~ ~ Pi;max = p~0;max + p~1;max + p~2;max + p~3;max + + p~i;max (3.68) abgekurzt. Damit schreibt sich Gl. (3.67) zu 1 1 + ~ P + ~ P 2 P (3.69) i;max i+1;max . i;max 2 Die durch 1 1 + ~ P^ + ~ P^ 2= P^ mit P^ = 1 (3.70) i i+1 0 i 2 2 rekursiv bestimmten Partialsummen P^i sind wegen ~ > 0 groer gleich den Partialsummen Pi;max. Die Fixpunkte der durch Gl. (3.70) bestimmten Folge sind uber die Gleichung 1 1 + ~ P^ + ~ P^ 2= P^ (3.71) 2 bestimmt. Es ergeben sich die beiden Fixpunkte q ~ (~ ; 2)2 ; 4~ ; 2 . (3.72) P^a;b = ; ~ 2 2~ Reelle Fixpunkte existieren, falls (~ ; 2)2 ; 4~ 0, also fur p ~1;2 4 2 3 . (3.73) p p Von den beiden Wurzeln ist nur ~1 = 4 ; 2 3 sinnvoll, da ~2 = 4 + 2 3 > 1. p Mit ~1 ergibt sich der reelle Fixpunkt P^1 = 12 + 12 3. Es ist oensichtlich, da p p 2 ~ fur ~ < 4 ; 2 3 zwei reelle Fixpunkte entstehen, wobei P^a = ; ~2;~2 ; (;22)~ ;4~ positiv und kleiner als P^1 ist. Es bleibt zu zeigen, da die Folge P^i nach Gl. (3.70) fur ~ ~1 gegen den Fixpunkt P^a konvergiert. Dazu wird gezeigt, da die Folge 35 monoton wachst und nach oben beschrankt ist. Die Monotonie ist oensichtlich. Zum Beweis der Beschranktheit wird die Folge (3.70) nach oben abgeschatzt: P^i+1 = 21 1 + ~ P^i + ~ P^i2 1 ~ ^ 2 1 + a Pi . (3.74) a ist eine reelle, noch unbekannte Konstante, die anschlieend so bestimmt wird, da die Abschatzung (3.74) fur alle P^i (i = 0; 1; : : : ; 1) gultig ist. Aus Gl. (3.74) folgt durch rekursives Einsetzen ^Pi+1 1 1 + a ~ P^i 2 2 12 + 21 a2 ~ + a2 ~2 P^i;1 a 1 a 2 a 3 1 1 2 ~ ~ 2 + 2 2 + 2 2 + 2 ~3P^i;2 ... 2 3 i 12 1 + a2 ~ + a2 ~2 + a2 ~3 + + a2 ~i a i+1 (3.75) + 2 ~i+1 P^0 . Fur n ! 1 folgt die Beziehung 1 a ~ . (3.76) P^a P^ = 21 1; 2 Damit ist die Beschranktheit der Folge (3.70) gezeigt, d.h. die Folge (3.70) konvergiert gegen den Fixpunkt P^a. Es verbleibt noch die Bestimmung der Konstanten a. a wird so bestimmt, da 1 1 + ~ P^ + ~ P^ 2 1 1 + a ~ P^ (i = 0; 1; 2; : : : ; 1) (3.77) i i i 2 2 erfullt ist. Setzt man in Gl. (3.77) fur P^i den maximalen Wert P^ ein (ein noch kleinerer Wert fur a wurde sich ergeben, wenn man statt dessen P^a einsetzte), fuhrt dies auf die quadratische Gleichung a 2 (a ; 1) 1 ; 2 ~ ; 1 = 0 (3.78) zur Bestimmung von a. Diese Gleichung hat die relevante Losung q ~2 ~ ~ (3.79) a1 = 2 + ; ~ ; 8 + 4 . 2 36 p p Fur ~ = 4 ; 2 3 ergibt sich die doppelte Nullstelle a1 = 3+2 3 . Die Konvergenz der p Funktionenreihe (3.52) ist damit bewiesen. Denn fur ~ = j(')j 4 ; 2 3 gilt 1 1 X X j i (')ip~i (z)j i j(')ij jp~i(z)j i=0 i=0 1 X i j(')i j jp~ ( z2max f i z )jg [;1;1] i=0 1 X i j(')ij z2max jp~ (z)j [;1;1] i i=0 p (3.80) P^a 12 + 23 . Die Abschatzung (3.75) eignet sich fur eine Restgliedabschatzung der Reihe (3.52). i i Bricht man die Reihe j P1 i=0 (') p~i j nach dem n-ten Glied ab, so gilt fur den Fehler P jP j P^ ; P^n+1 1 a ~ = 12 1; 2 a a 2 a 3 a n a n+1 1 2 3 ~ ~ ~ ; 2 1 + 2 + 2 + 2 + + 2 ~n ; 2 ~n+1 P^0 a n+1 ~n+1 n+1 ~n+1 P^0 mit P^0 = 21 . (3.81) = 12 2 a ~ ; a2 1; 2 Eine Abschatzung fur das Restglied der Reihe (3.52) erhalt man einfach, indem P mit j(')j multipliziert wird. Das System (3.46) - (3.51) kann vollstandig algebraisiert werden, so da ein matrizielles Rekursionsschema zur Berechnung der Funktionen p~i(z) entsteht. Das Rekursionsschema (3.46) - (3.51) lat erkennen, da alle p~i(z) gerade Funktionen sind und da p~i (z) Potenzen bis zum Grad 2i + 2 enthalt, d.h. pi = ai;0 + ai;2z2 + ai;4z4 + + ai;2i+2z2i+2: Die Produkte p~m p~n lassen sich mit dem ((n + 2) 1)-Vektor 0 1 a n; 0 BB C BB an;2 CCC pn = BBBB an;4 CCCC , BB ... CC @ A an;2n+2 37 (3.82) (3.83) dem ((m + n + 3) 1)-Vektor 0 BB BB z2m+2n+4 = BBBB BB @ 1 z2 z4 ... z2m+2n+4 1 CC CC CC CC , CC A und der ((m + n + 3) (n + 2))-Matrix 0 am;0 0 0 0 0 0 0 B B am;2 am;0 0 0 0 0 0 B B B B am;4 am;2 am;0 0 0 0 0 B B . .. B B Pm = BB am;2m+2 am;2m ::: am;2 am;0 0 0 B B B 0 am;2m+2 am;2m : : : am;2 am;0 0 B B B B 0 am;2m+2 am;2m : : : am;2 am;0 @ 0 ... formal als darstellen. Das Integral (3.84) 1 0 0 C 0 0 C CC CC 0 0 C CC CC (3.85) 0 0 C CC 0 0 C CC 0 0 C CA p~m p~n = (Pm pn)T z2m+2n+4 (3.86) ZZ p~i dz dz + c2(i+2) kann mit der ((i + 3) (i + 2))-Matrix 0 1 1 1 1 1 BB 12 34 56 (2i+1)(2i+2) (2i+3)(2i+4) BB 112 0 0 0 0 BB 0 1 0 0 0 34 Si = BBB ... BB BB 0 0 0 1 0 (2i+1)(2i+2) @ 1 0 0 0 0 (2i+3)(2i+4) algebraisch auf die Form ZZ p~i dz dz = (Si pi)T z2i+4 (3.87) 1 CC CC CC CC CC CC CA (3.88) (3.89) gebracht werden. Durch die erste Zeile der Matrix Si wird die Anpassung an die Randbedingungen p~i(z = ;1) = p~i (z = 1) = 0 gewahrleistet. Damit lautet die 38 algebraisierte Rekursionsvorschrift gema Gl. (3.51) ZZ p~i+1 = p~i dz dz + c2(i+2) ; 21 (~p0 p~i + p~1 p~i ; 1 + + p~i;1 p~1 + p~i p~0) 1 T = (Si pi) z2i+4 ; 2 (P0 pi)T z2i+4 + (P1 pi;1)T z2i+4 + T T + (Pi;1 p1) z2i+4 + (Pi p0) z2i+4 . (3.90) Die Abbildungen 3.5-3.7 zeigen Funktionsverlaufe p('). Variiert wird die Hartmannzahl My , das dimensionslose E -Feld Ez und die Kompressibilitatszahl . Abbildung 3.8 zeigt das gesamte Druckfeld p('; z). Zur Diskussion der Kurven sei auf Abschnitt 3.1.1 verwiesen. 3.2 Axiales eingepragtes Magnetfeld Nun wird der Fall betrachtet, da das auere eingepragte Magnetfeld axial, d.h. in zRichtung orientiert ist (Abb. 3.9). Vy ist das konstante elektrische Potential zwischen Lagerschale und Zapfen. Beide werden aus den in Kapitel 2 genannten Grunden als ideale Leiter angesehen. Eine Dimensionsanalyse der Maxwellschen Gleichung r E = 0 unter Beachtung der Kontinuitatsgleichung r j = 0 zeigt, da j' jy , jz jy , @jy 0, E' Ey , Ez Ey , @ Ey @ Ey und @ Ey @ Ey . Daher @ y @' @ y @ z @ y @ E @ E @ j werden j', jz , E', Ez , @'y , @ zy und @ yy im weiteren vernachlassigt. Mit den ubrigen Annahmen aus Abschnitt 2.2 ergibt sich die Impulsbilanz in x-Richtung zu @ p + M j + @ 2u , 0 = ; @' (3.91) z y @ y2 die Impulsbilanz in z-Richtung zu B @ p @ 2w 0 = ; D @ z + @ y2 (3.92) und das Ohmsche Gesetz in y-Richtung zu jy = Ey ; Mz u . (3.93) Unter Beachtung der Randbedingungen u(y = 0) = 1 and u(y = h) = 0 erhalt man durch eine Integration von Gl. (3.91) " # 1 @ p (3.94) u = 2 @' ; Mz jy y2 ; h y + (1 ; hy ) . 39 My=2 0.03 My=0.5 p 0.02 My=0 0.01 0 1 2 ' 3 4 5 6 –0.01 –0.02 –0.03 Abbildung 3.5: p(') fur verschiedene Hartmannzahlen My ; Parameter: BD = 81 , = 0:3, z = 0, Ez = ;2, = 1. Nochmalige Integration in y-Richtung gibt den dimensionslosen Durchu # Zh 3 " @ p h q' = udy = ; 12 @' ; Mz jy + h2 . (3.95) 0 Das Ohmsche Gesetz uber den Spalt integriert liefert Zh Zh Zh jy dy = Ey dy ; Mz udy ! jy h = ;Vy ; Mz q' . (3.96) 0 0 0 Gl. (3.95) in Gl. (3.96) eingesetzt fuhrt auf # " 3 M 6h @ p h z Vy + + q' = ; . h 12 + (Mz h)2 @' 12 + (Mz h )2 40 (3.97) 0.04 Ez=–4 Ez=–2 p Ez=–1 0.02 Ez=–0.5 0 1 2 ' 3 4 5 6 –0.02 –0.04 Abbildung 3.6: p(') fur verschiedene Potentiale Ez ; Parameter: z = 0, My = 1, = 1. B D = 18 , = 0:3, Aus Gl. (3.92) folgt durch zweimalige Integration wie in Abschnitt 3.1.1 D @ p Zh 1 qz = wd y = ; 12 B @ z h 3 . 0 (3.98) Die Kontinuitatsgleichung (2.36) liefert unter Verwendung der Hypothese fur schma@ p 0) die Dierentialgleichung zur Bestimmung des Druckfeldes p('; z) le Lager ( @' " # B 2 12 @ q' @ @ p (3.99) D h 3 @ ' (1 + p) ; @ z (1 + p) @ z = 0 41 0.03 λ=20 λ=5 p λ=0 0.02 0.01 0 1 2 ' 3 4 5 6 –0.01 –0.02 –0.03 Abbildung 3.7: p(') fur verschiedene Kompressibilitatszahlen ; Parameter: DB = 18 , = 0:3, z = 0, My = 1, Ez = ;1. bzw. umgeschrieben 2h i (') (1 + p) ; 21 @z2 (1 + p)2 = 0 , (3.100) wobei nach Gl. (3.97) B 2 72 h12 ; Mz2h2 ; 4Mz Vy h i h 0 (') = D h 3 2 12 + Mz2h 2 folgt. 42 (3.101) 0.02 p 0 –0.02 –1 –0.8 –0.6 –0.4 –0.2 z 0 1 0 0.2 0.4 0.6 0.8 2 3 4 5 ' 6 1 Abbildung 3.8: Druckverteilung p('; z); Parameter: DB = 18 , = 0:3, My = 1, Ez = ;1, = 1. B Abbildung 3.9: Eingepragtes axiales Magnetfeld 43 3.2.1 Strenge Losung in impliziter Form Die Dierentialgleichung (3.100) hat dieselbe Struktur wie die Dierentialgleichung (3.11) in Abschnitt 3.1.1. Es ist in den Gleichungen in Abschnitt 3.1.1 nur (') durch (') zu ersetzen. Die implizite Losung der Dierentialgleichung (3.100) ist fur (') < 0 durch die Gleichungen (3.24) sowie (3.25) und fur (') > 0 durch die Gleichungen (3.30) und (3.31) gegeben. Die Abbildungen 3.10 - 3.12 zeigen Kurven vom Typ p('; z = const). In Abb. 3.10 sind Losungskurven fur verschiedene Hartmannzahlen Mz dargestellt. Fur Mz < 10 ist bei Erhohung des B -Feldes eine Druckerhohung zu beobachten. Fur Mz > 10 sinkt der Druck bei weiterer Vergroerung des B -Feldes ab. Folglich gibt es eine optimale Hartmannzahl Mz fur maximale Druckentwicklung. Ursache dafur ist wie im Fall des eingepragten radialen B -Feldes (Abschnitt 3.1.1) die Zunahme der induzierten Strome bei steigender Hartmannzahl und die damit verbundene Richtungsumkehr der Lorentz-Kraft. Abb. 3.11 zeigt Kurven fur unterschiedliche Potentiale Vy . Hier zeigt sich wie im Fall des eingepragten radialen Magnetfeldes, da eine stetige Erhohung des E -Feldes zu einer stetigen Erhohung des Druckes fuhrt. In Abb. 3.12 sind Kurven fur verschiedene Kompressibilitatszahlen zu sehen. Es zeigt sich, da der Druck mit wachsendem steigt. Der Zuwachs bei Werten von > 5 ist aber gering. Die Drucksteigerung durch Anbringen externer B - und E -Felder ist im Falle des axialen B -Feldes erkennbar groer als im Falle des radialen B -Feldes. 3.2.2 Explizite Reihendarstellung Eine explizite Darstellung der Losung von Gl. (3.100) in Form einer Funktionenreihe analog zu Abschnitt 3.1.2 kann wieder durch Ersetzen von (') durch (') in den entsprechenden Gleichungen in Abschnitt 3.1.2 gewonnen werden. Die Abbildungen 3.13 - 3.15 zeigen Druckverlaufe p(') fur verschiedende Parameterkonstellationen. 3.3 Toroidales eingepragtes Magnetfeld Das konstante auere Magnetfeld sei nun toroidal orientiert (Abb. 3.16). Lagerschale 44 1 0.8 0.6 Z Mz=0 Mz=1 0.4 Mz=5 Mz=10 0.2 Mz=20 0 2 4 6 8 10 P Abbildung 3.10: z(p) fur verschiedene Hartmannzahlen Mz ; Parameter: = 0:9, ' = 0:93 , Vy = ;2, = 1. 45 B D = 18 , 1 0.8 0.6 Z Vy=0 0.4 Vy=–1 Vy=–5 0.2 Vy=–10 Vy=–20 0 5 10 15 20 P Abbildung 3.11: z(p) fur verschiedene Potentiale Vy ; Parameter: ' = 0:93 , Mz = 2, = 1. 46 B D = 81 , = 0:9, 1 0.8 0.6 Z λ=0.1 λ=0.5 0.4 λ=1 λ=5 0.2 λ=20 0 2 4 6 8 10 P Abbildung 3.12: z(p) fur verschiedene Kompressibilitatszahlen ; Parameter: DB = 18 , = 0:9, ' = 0:93 , Mz = 2, Vy = ;2. 47 0.03 Mz=2 Mz=0.5 p 0.02 Mz=0 0.01 0 1 2 ' 3 4 5 6 –0.01 –0.02 –0.03 Abbildung 3.13: p(') fur verschiedene Hartmannzahlen Mz ; Parameter: = 0:3, z = 0, Vy = ;2, = 1. B D = 18 , und -zapfen werden als ideale Leiter angesehen, zwischen denen das konstante Potential Vy angelegt wird (vgl. Abschnitt 2.2). Mit den Annahmen aus Abschnitt 2.2 und Abschnitt 3.2 lautet die Impulsbilanz in x-Richtung @ p + @ 2u , (3.102) 0 = ; @' @ y2 die Impulsbilanz in z-Richtung B @ p 2 0 = ; D @ z ; M' jy + @@ yw2 (3.103) und das Ohmsche Gesetz in y-Richtung jy = Ey + M' w . (3.104) 48 Vy=–4 0.04 Vy=–2 p Vy=–1 0.02 Vy=–0.5 0 1 2 ' 3 4 5 6 –0.02 –0.04 Abbildung 3.14: p(') fur verschiedene Potentiale Vy ; Parameter: z = 0, Mz = 1, = 1. B D = 18 , = 0:3, Integriert man Gl. (3.102) unter Beachtung der entsprechenden Randbedingungen in y-Richtung, erhalt man @ p y2 ; h y + (1 ; y ) . u = 21 @' (3.105) h Gl. (3.103) integriert liefert " # D @ p 1 (3.106) w = 2 B @ z + M' jy y2 ; h y . Der dimensionslose Durchu in Umfangsrichtung ist damit Zh h 3 @ p + h q' = u dy = ; 12 (3.107) @' 2 0 49 λ=20 λ=5 λ=0 0.02 p 0.01 0 1 2 ' 3 4 5 6 –0.01 –0.02 Abbildung 3.15: p(') fur verschiedene Kompressibilitatszahlen ; Parameter: DB = 18 , = 0:3, z = 0, Mz = 1, Vy = ;1. und in axialer Richtung # 3 " D @ p h qz = w dy = ; 12 B @ z + M' jy . 0 Wird das Ohmsche Gesetz uber den Spalt integriert, ergibt sich Zh Zh Zh jy dy = Ey dy + M' wd y ! jy h = ;Vy + M'qz . 0 0 Zh 0 Setzt man Gl. (3.109) in (3.108) ein, erhalt man " # 3 D h @ p M ' Vy qz = ; ; h . 12 + (M' h)2 B @ z 50 (3.108) (3.109) (3.110) B Abbildung 3.16: Eingepragtes toroidales Magnetfeld Mit q' aus Gl. (3.107) und qz aus Gl. (3.110) folgt aus der Kontinuitatsgleichung @ p = 0 die Dierentialgleichung fur das Druckfeld (2.36) mit @' " # @ @ @ p (') (1 + p) + (') @ z (1 + p) ; @ z (1 + p) @ z = 0 (3.111) mit B 2 h12 + (M'h )2i h0 B M'Vy (') = D und (') = D h . 2h3 Die Randbedingungen sind wieder p(z = ;1) = p(z = 1) = 0. (3.112) 3.3.1 Explizite Reihendarstellung Das nichtlineare Randwertproblem (3.111) ist streng nicht losbar. Wie in Abschnitt 3.1.2 wird eine Reihenlosung uber einen Storungsansatz entwickelt. Dazu wird (3.111) durch zweimalige Integration zunachst in eine Integralgleichung uberfuhrt. Eine erste Integration von Gl. (3.111) liefert Z (3.113) (') (1 + p) dz + (') (1 + p) + c1(') ; (1 + p) @@zp = 0 . Nochmalige Integration fuhrt auf ZZ Z (') (1 + p) dz dz + (') (1 + p) dz + c1(') z + c2(') Z ; (1 + p) @@ pz dz = 0 . (3.114) | {z 2 } 1 2 (1+p) 51 Durch Produktintegration wird das letzte Integral direkt berechnet. Die Druckfunktion p('; z) sowie die Integrationsfunktionen c1(') und c2(') werden wieder im Sinne eines Storungsansatzes nach Potenzen in entwickelt: p = p0 + p1 + 2p2 + , c1 = c10 + c11 + 2c12 + , c2 = c20 + c21 + 2c22 + . (3.115) (3.116) (3.117) Dieser Reihenansatz in Gl. (3.114) eingesetzt liefert ZZ 2 (') ( + 2p0 + 3p1 + 4 p2 + ) dz dz Z +2 (') ( + 2p0 + 3p1 + 4p2 + ) dz +(c10 + c11 + 2c12 + ) z + (c20 + c21 + 2 c22 + ) ;(1 + p0 + 2p1 + 3 p2 + )2 = 0 . (3.118) Die Integrationsfunktionen c1i(') (i = 1; 2; 3 : : :) sind im Gegensatz zu Abschnitt 3.1.2 nicht notwendigerweise null. Dadurch geht die Symmetrie des Problems verloren. Ordnen nach Potenzen von ergibt das rekursive Integralgleichungsschema 0: c10 z + c20 ; 1 = 0 , 1: (') 2: (') 3 : (') 4 : (') ZZ ZZ ZZ ZZ Z 1 dz dz + (') 1 dz + c11 z + c21 = p0 , Z p0 dz dz + (') p0 dz + c12 z + c22 ; 21 p20 = p1 , (3.119) (3.120) (3.121) Z p1 dz dz + (') p1 dz + c13 z + c23 ; 12 (p0 p1 + p1 p0 ) = p2 , (3.122) Z p2 dz dz + (') p2 dz + c14 z + c24 ; 21 (p0 p2 + p1 p1 + p2 p0) = p3 (3.123) ... 52 und allgemein i+2 : Z pi dz dz + (') pi dz + c1(i+2) z + c2(i+2) ; 12 (p0 pi + p1 pi;1 + + pi;1 p1 + pi p0) = pi+1 . (3.124) Das Randwertproblem (3.111) hat die Reihenlosung 1 X p('; z) = i pi ('; z) . (3.125) (') ZZ i=0 Die Konvergenz dieser Funktionenreihe wird gezeigt, eine Restgliedabschatzung wird durchgefuhrt. Hilfssatz 2: Sei h(z) 2 C 1(z 2 R) eine ungerade Funktion mit h(z = ;1) = h(z = 1) = 0. Die Funktion F (z), deniert uber ZZ F (z) = h(z) dz dz + c1 z + c2 (c1; c2 = const) , (3.126) erfulle die Randbedingungen F (z = ;1) = F (z = 1) = 0. Dann ist c2 = 0 und F (z) eine ungerade Funktion, und es gilt die Abschatzung jF (z)j 21 maxfjh(z)jg , 8z 2 [;1; 1] . (3.127) Beweis: Da F (z) ungerade ist und F (z = 0) = F (z = 1) = 0 existert eine Stelle z0 2 [0; 1] mit @F@z(z) z=z0 = 0. Daher folgt jF 0(z)j maxfjh(z)jg , 8z 2 [;1; 1] . Da F (z = 1) = 0, gilt ( 1 1 jF (z)j maxfjh(z)jg jzj 8z 2 [; 2 ; 2 ] 1 maxfjh(z)jg (1 ; jzj) 8jzj 2 [ 2 ; 1] (3.128) (3.129) und daher die Behauptung (3.127). Hilfssatz 3: Sei h(z) 2 C 1(z 2 R) eine ungerade Funktion mit h(z = ;1) = h(z = 1) = 0. Die Funktion F (z), deniert uber Z F (z) = h(z) dz + c1 z + c2 (c1; c2 = const) , (3.130) 53 erfulle die Randbedingungen F (z = ;1) = F (z = 1) = 0. Dann ist c1 = 0 und F (z) eine gerade Funktion, und es gilt die Abschatzung jF (z)j maxfjh(z)jg , 8z 2 [;1; 1] . (3.131) Beweis: Da jF 0(z)j maxfjh(z)jg und F (z = ;1) = F (z = 1) = 0 ist, gilt jF (z)j maxfjh(z)jg (1 ; jzj) , 8z 2 [;1; 1] (3.132) und daher die Behauptung (3.131). Hilfssatz 4: Sei h(z) 2 C 1(z 2 R) eine gerade Funktion mit h(z = ;1) = h(z = 1) = 0. Die Funktion F (z), deniert uber Z F (z) = h(z) dz + c1 z + c2 (c1; c2 = const) , (3.133) erfulle die Randbedingungen F (z = ;1) = F (z = 1) = 0. Dann ist c2 = 0 und F (z) eine ungerade Funktion, und es gilt die Abschatzung (3.134) jF (z)j 21 maxfjh(z)jg , 8z 2 [;1; 1] . Beweis: Da F (z = 0) = 0, ist jF (z)j maxfjh(z)jg jzj . (3.135) Da auerdem F (z = 1) = 0 sein mu, gilt ( maxfjh(z)jg jzj 8z 2 [; 12 ; 12 ] (3.136) jF (z)j maxfjh(z)jg (1 ; jzj) 8jzj 2 [ 21 ; 1] und daher die Behauptung (3.134). Satz 2: i Die Reihe P1 p i=0 pi ('; z) konvergiert absolut, falls ~ (') = (j(')j + 2 j (')j) 4 ; 2 3. Bei Abbruch der Reihe nach dem n-ten Glied gilt die Restgliedabschatzung a n+1 ~ (')n+1n+1 1 a n+1 ~ ( ' ) 2 a (3.137) jyj 2 ; 2 2 ~ (')n+2n+1 1 ; 2 ~ (') q 2 + ~ (') ; 2~(')2 ; 8 ~ (') + 4 mit a = . (3.138) 2 ~ (') 54 Beweis: Analog zu Abschnitt 3.1.2 wird eine Majorante zur Reihe (3.125) gebildet. Die Dreiecksungleichung liefert zunachst ZZ Z pi+1 (z) = (') pi (z) dz dz + (') pi(z) dz + c1(i+2) z + c2(i+2) h ; 12 p0(z) pi(z) + p1(z) pi;1 (z) + i +pi;1(z) p1 (z) + pi (z) p0(z) Z Z Z (') pi (z) dz dz + (') pi(z) dz + c1(i+2) z + c2(i+2) h + 12 jp0 (z)j jpi (z)j + jp1(z)j jpi;1(z)j + +jpi;1(z)j jp1(z)j + jpi(z)j jp0(z)j ( Z Z Z (') pi (z) dz dz + (') pi(z) dz + c1(i+2) z + c2(i+2) z2max [;1;1] + 21 jp0(z)j jpi(z)j + jp1(z)j jpi;1 (z)j + ) +jpi;1(z)j jp1(z)j + jpi(z)j jp0(z)j ( Z Z ) Z (') pi (z) dz dz + (') pi(z) dz + c1(i+2) z + c2(i+2) z2max [;1;1] ( 1 + z2max 2 [;1;1] jp0(z)j jpi (z)j + jp1(z)j jpi;1 (z)j +) +jpi;1(z)j jp1(z)j + jpi(z)j jp0(z)j . (3.139) Unter Verwendung der Abkurzung pi;max = maxz2[;1;1]fjpi (z)jg und mit den Hilfssatzen 1-4 folgt mit der Abschatzung (3.139) 1: 1 (j (')j + 2 j(')j) p z) , (3.140) 0;max p0 ( 2 2: 1 (j (')j + 2 j(')j) p z) , (3.141) 0;max + p0;max p0;max p1;max p1 ( 2 3: 1 2(j (')j + 2 j(')j) p 1;max + p0;max p1;max + p1;max p0;max 2 2p2;max 2p2(z) , (3.142) 55 4: und i+2 : 1 3(j (')j + 2 j(')j) p 2;max + p0;max p2;max + p1;max p1;max + p2;max p0;max 2 3p3;max 3p3(z) (3.143) ... 1 i+1(j (')j + 2 j(')j) p + p i;max 0;max pi;max + p1;max pi;1;max + 2 +pi;1;max p1;max + pi;max p0;max i+1pi+1;max i+1 pi+1 (z) . (3.144) Werden die ersten i + 2 Gleichungen aufaddiert, so folgt nach einer geeigneten Zusammenfassung von Termen die Ungleichung 1 (j (')j + 2 j(')j) 1 + p 2 3 i +1 pi;max 0;max + p1;max + p2;max + + 2 1 2 3 4 i +1 + 2 p0;max p0;max + p1;max + p2;max + p3;max + + pi;max + 12 p1;max p0;max + 2 p1;max + 3 p2;max + 4 p3;max + + i pi;1;max + 12 2 p2;max p0;max + 2 p1;max + 3 p2;max + 4 p3;max + + i;1 pi;2;max 1 3 2 3 4 i ; 2 + 2 p3;max p0;max + p1;max + p2;max + p3;max + + pi;3;max + + 1 i;2 pi;2;max p0;max + 2 p1;max + 3 p2;max 2 1 i ; 1 2 + 2 pi;1;max p0;max + p1;max 1 i + 2 pi;max p0;max 1 2 3 i i +1 p0;max + p1;max + p2;max + p3;max + + pi;max + pi+1;max .(3.145) Wie in Abschnitt 3.1.2 werden nun in den eckigen Klammern auf der linken Seite von Gl. (3.145) positive Terme dazu addiert. Dadurch erhalt man nach einigen Umformungen 1 (j (')j + 2 j(')j) 1 + p 2 3 i +1 pi;max 0;max + p1;max + p2;max + + 2 2 + 21 p0;max + p1;max + 2 p2;max + 3 p3;max + + i pi;max 1 2 3 i i +1 p0;max + p1;max + p2;max + p3;max + + pi;max pi+1;max .(3.146) 56 Diese Gleichung erlaubt die rekursive Abschatzung der Partialsummen der Reihe (3.125). Zur Abkurzung wird 2 3 i Pi;max = p0;max + p1;max + p2;max + p3;max + + pi;max (3.147) eingefuhrt. Gl. (3.146) lautet damit 1 (j (')j + 2 j(')j) (1 + P ) + P 2 P (3.148) i;max i+1;max . i;max 2 Wird das -Zeichen durch ein =-Zeichen ersetzt, dann sind die durch 1 (j (')j + 2 j(')j) 1 + P^ + P^ 2= P^ mit P^ = 1 (j (')j + 2 j(')j) i i+1 0 i 2 2 (3.149) denierten Partialsummen P^i groer gleich den Partialsummen Pi;max. Konvergiert die Folge (3.149), sind die Partialsummen Pi;max beschrankt und die Reihe (3.125) konvergiert. Zum Konvergenzbeweis der Folge (3.149) werden deren Fixpunkte bestimmt. Anschlieend wird gezeigt, da die Folge gegen einen der Fixpunkte konvergiert. Nach Gl. (3.149) lautet die Bestimmungsgleichung fur die Fixpunkte 1 (j (')j + 2 j(')j) 1 + P^ + P^ 2= P^ . (3.150) 2 Diese quadratische Gleichung liefert mit der Abkurzung ~(') = (j (')j + 2 j(')j) die beiden Fixpunkte q (~(') ; 2)2 ; 4~ (') ~ ( ' ) ; 2 . (3.151) P^a;b = ; 2 2 Diese sind reell, wenn (~ (') ; 2)2 ; 4~ (') 0, also falls p 1;2 4 ~ (2') 3 . (3.152) p 4;2 3 Da 2 > 1, ist aus Konvergenzgr 1 pu3nden nur 1 = ~(') < 1 pbrauchbar. 1 liefert den reellen Fixpunkt P^1 = 2 + 2 ~ ('). Fur ~ (') < 4 ; 2 3 ergeben sich zwei reelle Fixpunkte, von denen nur q (~ (') ; 2)2 ; 4~ (') ~ ( ' ) ; 2 (3.153) P^a = ; 2 ; 2 positiv und kleiner P^1 ist. Zum Beweis, da die Folge P^i gegen den Fixpunkt P^a konvergiert, wird gezeigt, da die Folge monoton wachst und nach oben beschrankt 57 ist. Da ~ (') > 0, ist die Monotonie oensichtlich. Zum Beweis der Beschranktheit wird die Folge nach oben abgeschatzt: P^i+1 = 21 ~(') (1 + ) P^i + P^i2 1 ^ 2 ~(') 1 + a Pi . (3.154) Die reelle Konstante a wird so bestimmt, da Gl. (3.154) fur alle P^i (i = 0; 1; 2; : : : ; 1) erfullt ist. Wiederholte Anwendung der Abschatzung (3.154) liefert die Ungleichung (vgl. Gl. (3.75)) 2 3 P^i+1 ~(2') 1 + a2 ~ (') + a2 ~(')22 + a2 ~(')33 + a i a i+1 i i + 2 ~ (') + 2 ~ (')i+1i+1 P^0 . (3.155) Der Grenzubergang n ! 1 ergibt ~a(') P^a P^ = 12 . (3.156) 1 ; 2 ~ (') Schlielich wird noch die Konstante a berechnet. Nach Gl. (3.154) mu a so bestimmt werden, da 1 ~ (') 1 + P^ + P^ 2 1 ~ (')1 + a P^ (i = 0; 1; 2; : : : ; 1) (3.157) i i i 2 2 erfullt ist. Da P^i < P^a < P^ , ist die letzte Gleichung sicher erfullt, wenn P^i durch P^ ersetzt wird. Dies ergibt als Bestimmungsgleichung fur a die quadratische Gleichung 2 (a ; 1) 1 ; a2 ~(') ; 1 = 0 . (3.158) Es ist leicht einzusehen, da von den beiden Wurzeln dieser Gleichung nur q 2 + ~ (') ; 2~ (')2 ; 8 ~ (') + 4 (3.159) a1 = 2 ~ (') p p sinnvoll ist. Fur ~(') = 4;2 3 erhalt man die doppelte Nullstelle a1 = a2 = 3+2 3 . p Fur ~ (') 4 ; 2 3 gilt nun die Abschatzung 1 1 X X j i pi(z)j i jpi(z)j i=0 i=0 1 X z2max f i jpi (z)jg [;1;1] i=0 1 X i z2max jp (z)j [;1;1] i i=0 p! 1 P^a 2 + 23 ~(') . (3.160) 58 Die Konvergenz der Reihe (3.125) ist damit gezeigt. Mit Gl. (3.155) kann leicht eine Formel fur das Restglied der Reihe (3.125) konstruiert werden. Fur den Fehler y bei Abbruch der Reihe (3.125) nach dem n-ten Glied gilt die Abschatzung jyj P^ ; P^n+1 ~a(') = 1 2 1 ; 2 ~ (') a a 2 a 3 ~ ( ' ) 2 2 ; 2 1 + 2 ~ (') + 2 ~(') + 2 ~(')33 + a i a i+1 i i + 2 ~ (') ; 2 ~ (')i+1i+1 P^0 a n+1 ~ (')n+1n+1 a n+1 ~ ( ' ) 2 = ; 2 ~(')n+1 n+1 P^0 . (3.161) 2 1 ; a2 ~ (') Fur das Konvergenzverhalten der Reihe (3.125) ist ahnlich wie in Abschnitt 3.1.2 nicht der Storungsparameter entscheidend, sondern das Produkt (j(')j + 2 j (')j). Das heit, es sind auch konvergente Losungen fur > 1 realisierbar. Die Abbildungen 3.17-3.21 zeigen Funktionsverlaufe p(' = const; z) und p('; z = const). Variiert werden wie zuvor die Hartmannzahl M', das dimensionslose Potential Vy und die Kompressibilitatszahl . Zu erkennen ist, da der Druck fur wachsende Hartmannzahlen M' kontinuierlich zunimmt. Fur M' = 4 steigt der Druck gegenuber M' = 0 um ca. 100 %. Im Gegensatz zu den Fallen radiales und axiales eingepragtes B -Feld fuhrt hier eine kontinuierliche Erhohung des B -Feldes zu einer kontinuierlichen Erhohung des Druckes. Auerdem ist zu erkennen, da der Einu der Kompressibilitatszahl sehr gering ist. Der quantitative Einu des Potentials Vy auf den Druck ist im Gegensatz zu Abschnitt 3.1 und 3.2 ebenfalls gering. Das Potential Vy bewirkt eine zusatzlich Stromung in axialer Richtung, die wenig Einu aus den Druckverlauf hat. Aus den Abbildungen 3.17-3.19 wird ersichtlich, da durch Anlegen eines Potentials die Symmetrie der Stromung zur x-y-Ebene verloren geht. Es kommt zu einer leichten Schiefstellung der Kurven. In Abschnitt 4.3 wird gezeigt, da Vy im inkompressiblen Fall (unter den getroenen Annahmen) uberhaupt keinen Einu auf den Druckverlauf hat. 59 p 0.025 Mphi=3 0.02 Mphi=2 0.015 Mphi=1 Mphi=0 0.01 0.005 –1 –0.8 –0.6 –0.4 –0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 z Abbildung 3.17: Druckverteilung p(z) fur verschiedene Hartmannzahlen M'; Parameter: DB = 81 , = 0:3, ' = 2 , Vy = ;3 = 0:5. 60 0.02 p 0.018 0.016 Vy=0 Vy=–1 Vy=–4 0.014 0.012 0.01 0.008 0.006 0.004 0.002 –1 –0.8 –0.6 –0.4 –0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 z Abbildung 3.18: Druckverteilung p(z) fur verschiedene Potentiale Vy ; Parameter: B 1 D = 8 , = 0:3, ' = 2 , M' = 2, = 0:5. 61 0.016 p 0.014 λ=0 0.012 λ=2 λ=3 0.01 0.008 0.006 0.004 0.002 –1 –0.8 –0.6 –0.4 –0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 z Abbildung 3.19: p(z) fur verschiedene Kompressibilitatszahlen ; Parameter: DB = 18 , = 0:3, ' = 2 , M' = 0:5, Vy = ;4. 62 Mphi=4 0.04 Mphi=2 p 0.02 Mphi=1 Mphi=0 0 1 2 ' 3 4 5 6 –0.02 –0.04 Abbildung 3.20: p(') fur verschiedene Hartmannzahlen M' ; Parameter: = 0:3, z = 0, Vy = ;2, = 1. 63 B D = 18 , λ=5 0.02 λ=0 p 0.01 0 1 2 ' 3 4 5 6 –0.01 –0.02 Abbildung 3.21: p(') fur verschiedene Kompressibilitatszahlen ; Parameter: DB = 18 , = 0:3, z = 0, M' = 1, Vy = ;1. 64 0.02 p 0 –0.02 –1 –0.8 –0.6 –0.4 –0.2 z 0 1 2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 3 4 ' 5 1 6 Abbildung 3.22: Druckverteilung p('; z); Parameter: Vy = ;1 = 1. 65 B D = 81 , = 0:3, M' = 1, Kapitel 4 Inkompressible Stromung In diesem Kapitel wird die inkompressible (magnetohydrodynamische) Stromung im unendlich schmalen Lager untersucht. Im Vordergrund steht die Berechnung der Sommerfeldzahlen der Drehung und der Verdrangung, die fur die Stabilitatsanalyse eines in zwei schmalen MHD-Lagern gelagerten Laval-Rotors benotigt werden. Die inkompressible Stromung kann als Grenzfall der kompressiblen Stromung aufgefat werden. Der Druckverlauf der inkompressiblen Stromung ergibt sich aus den entsprechenden Gleichungen des vorangehenden Kapitels, indem der Grenzwert ! 0 gebildet bzw. = 0 gesetzt wird. 4.1 Radiales eingepragtes Magnetfeld 4.1.1 Sommerfeldzahl der Drehung Fur = 0 folgt aus Gl. (3.52) und Gl. (3.47) unter Beachtung der Randbedingungen p(z = 1) = p(z = ;1) = 0 ZZ p = p0 = (') 1 dz dz + c21 = (')(z2 ; 1) . (4.1) 66 Zur Berechnung der Sommerfeldzahl werden die radiale und die tangentiale Koordinate der resultierenden Auftriebskraft gema Z Z1 Z Z1 1 1 S' = 4 p sin(') dz d' , Sr = 4 p cos(') dz d' (4.2) 0 ;1 0 ;1 gebildet. Mit (') nach Gl. (3.12) entstehen Integrale, die analytisch nicht integriert werden konnen. Um dennoch geschlossene Losungen zu erhalten, werden Naherungslosungen fur kleine und sehr groe Hartmannzahlen hergeleitet. Fur kleine Hartmannzahlen wird die Funktion (') bezuglich des Parameters My bis zum kubischen Glied in eine Taylorreihe entwickelt. Es ergibt sich dann als Naherung B 2 12 h0 1 1 1 1 2 2 2 3 4 (') D h 3 2 ; 4 My Ez h ; 8 My h + 24 My Ez h . (4.3) Fur groe Hartmannzahlen liefert eine Grenzwertbetrachtung mit Gl. (3.12) B 2 12Ez h 0 (') ; D M h3 . (4.4) y Die Koordinaten der dimensionslosen Auftriebskraft ergeben sich fur kleine Hartmannzahlen My zu " B 2 1 2 + (6M 2 + 12M E ) 1 ; 2 2 S' 24 D 12 y z 3 y (1 ; 2) 2 2 32 # 3 2 2 , (4.5) +(;12My Ez + My Ez ; 6My ) 1 ; " B 2 1 1 ; 723 Sr 36 D 2 2 (1 ; ) 2 (1 ; ) +(18My Ez + 9My2) 1 ; 2 ln (1 + ) # 2 +(2My3Ez 2 ; 18My2 ; 36My Ez ) 1 ; 2 . (4.6) Fur groe Hartmannzahlen My folgt B 2 Ez B 2 Ez 2 S' D M Sr ; 4 D M (4.7) 3 , 2 . y (1 ; 2 ) 2 y (1 ; 2 ) q Somit sind die Sommerfeldzahl SD (; My ; Ez ;DB ) = S'2 + Sr2 und der Wellenverlagerungswinkel (; My; Ez ; DB ) = arctan SS'r als Funktion der Systemparameter bestimmt. Die Abbildungen 4.1 und 4.2 zeigen den Verlauf der Sommerfeldzahl SD 67 0.4 SD 0.3 0.2 My=1 0.1 My=0.7 My=0.3 My=0 0 0.2 0.4 ε 0.6 0.8 Abbildung 4.1: Sommerfeldzahl SD fur kleine Hartmannzahlen My bei eingepragtem radialen B -Feld mit Ez = ;2, DB = 14 . uber der Exzentrizitat fur unterschiedliche Hartmannzahlen My mit Ez = ;2 und B 1 D = 4 . Fur kleine Hartmannzahlen My ergibt sich nur eine geringe Erhohung der Tragfahigkeit. Bei groen Hartmannzahlen tritt der gegenteilige Eekt ein, der resultierende Auftrieb wird reduziert und verschwindet fur My ! 1. Die physikalische Ursache dieses Verhaltens wurde bereits in Abschnitt 3.1.1 fur den kompressiblen Fall erlautert. Das Absenken des Auftriebes fur My ! 1 ist beim unendlich breiten Lager nicht zu beobachten [19, 26, 29]. Fur My ! 0 ergeben sich im ubrigen die Formeln der konventionellen Lagertheorie [13, 38]. 68 20 SD 18 16 14 12 10 8 6 4 My=10 My=20 2 0 0.6 0.64 0.68 0.72 0.76 My=40 My=100 0.8 0.84 0.88 0.92 0.96 ε Abbildung 4.2: Sommerfeldzahl SD fur groe Hartmannzahlen My bei eingepragtem radialen B -Feld mit Ez = ;2, DB = 14 . 69 4.1.2 Sommerfeldzahl der Verdrangung Die Dierentialgleichung fur die Verdrangungsbewegung ergibt sich aus Gl. (2.36) zu 2 3 D @ 6Zh 75 + 1 @ h = 0 . (4.8) ( w ) d y 4 B @ z ! @t Mit qz nach Gl. (3.8) folgt 0 @ 2p = 12 B 2 h_ . (4.9) @ z2 ! D h3 Mit @@th = _ cos ' liefert eine Integration unter Beachtung der Randbedingungen p(z = 1) = p(z = ;1) = 0 B 2 cos ' _ p = 6 ! D h 3 (z2 ; 1) . (4.10) Fur _ > 0, also Verdrangung in den engen Spalt, ergibt sich die Sommerfeldzahl der Verdrangung SV zu Z 32 Z1 1 ! + SV = 4 _ p cos(') dz d' 2 ;1 0 13 s B 2 2 3 q 1 ; 4 4 (1 ; 2) + (1 + 22) @ ; arctan A5 , (4.11) = ; 5 2 D 2 2 1 + 2 (1 ; ) und fur _ < 0, also Verdrangung in den weiten Spalt, folgt Z 52 Z1 ! 1 ; SV = 4 _ 3 p cos(') dz d' 2 ;1 3 s B 2 2 ;3 q 1 ; 4 4 = (1 ; 2) + (1 + 22) arctan 1 + 5 . (4.12) 5 2 D 2 2 (1 ; ) Wie man sieht, hat weder My noch Ez Einu auf die Druckentwicklung. Durch die Verdrangungsbewegung wird beim schmalen Lager nur ein Durchu in axialer Richtung erzeugt. Durch das radiale B -Feld und das axiale E -Feld wirken aber keine Lorentz-Krafte in axialer Richtung, so da die aueren Felder die Stromung in zRichtung und somit den Druckaufbau nicht beeinussen. 70 4.2 Axiales eingepragtes Magnetfeld 4.2.1 Sommerfeldzahl der Drehung Fur = 0 folgt aus Gl. (3.52) nach Ersetzen von (') durch (') unter Beachtung der Randbedingungen p(z = 1) = p(z = ;1) = 0 ZZ p = p0 = (') 1 dz dz + c21 = (')(z2 ; 1) . (4.13) Mit (') nach Gl. (3.101) entstehen wie im letzten Abschnitt Integrale, die analytisch nicht berechnet werden konnen. Um geschlossene Losungen zu erhalten, wird eine Naherungslosung fur kleine Hartmannzahlen hergeleitet. Fur kleine Hartmannzahlen wird die Funktion (') bezuglich des Parameters Mz bis zum quadratischen Glied in eine Taylorreihe entwickelt. Es ergibt sich dann unter Beachtung von @@'Vy 0 (vgl. Abschnitt 3.2.1) als Naherung B 2 12 h 0 1 1 1 M 2 h2 . ; V M h ; (4.14) (') = D h3 2 6 y z 8 z Fur groe Hartmannzahlen zeigt eine Grenzwertbetrachtung, da limMz !1 (') = 0, was bedeutet, da der Auftrieb fur groe Hartmannzahlen verschwindet. Die Komponenten der dimensionslosen Auftriebskraft ergeben sich mit Gl. (4.14) fur kleine Hartmannzahlen Mz zu " B 2 2 1 2 2 S' = 12 D 3 6 + (3Mz ; 4Vy Mz ) 1 ; (1 ; 2) 2 # 3 2 (4.15) ;(3Mz2 ; 4Vy Mz ) 1 ; 2 , " B 2 1 1 3 + (3M 2 ; 4V M ) 1 ; 2 2 ln (1 ; ) Sr = ; 12 D 24 y z z 2 (1 + ) (1 ; 2) # 2 +6Mz2 1 ; 2 ; 8Vy Mz 1 ; 2 . (4.16) q Damit konnen die Sommerfeldzahl SD (; M z ; Vy ; BD ) = S'2 + Sr2 und der Wellenverlagerungswinkel (; Mz ; Vy ; DB ) = arctan SS'r berechnet werden. In Abbildung 4.3 ist die Sommerfeldzahl uber der Exzentrizitat fur unterschiedliche Hartmannzahlen Mz mit Vy = ;4 und DB = 41 aufgetragen. Man sieht, da der Einu der Hartmannzahl auf die Tragfahigkeit gering ist. Das Verschwinden des Auftriebes fur Mz ! 1 ist beim unendlich breiten Lager nicht zu beobachten [19]. 71 4 SD 3 2 Mz=3 1 Mz=2 Mz=1 Mz=0 0 0.2 0.4 ε 0.6 0.8 Abbildung 4.3: Sommerfeldzahl SD fur kleine Hartmannzahlen Mz bei eingepragtem axialen B -Feld mit Vy = ;4, DB = 14 . 72 4.2.2 Sommerfeldzahl der Verdrangung Es ergeben sich dieselben Gleichungen wie in Abschnitt 4.1.2. 4.3 Toroidales eingepragtes Magnetfeld 4.3.1 Sommerfeldzahl der Drehung Mit Gl. (3.125) und Gl. (3.120) folgt fur = 0 unter Beachtung von p(z = 1) = p(z = ;1) = 0 das Druckfeld ZZ Z p = p0 = (') 1 dz dz + (') 1 dz + c11 z + c21 = (')(z2 ; 1) . (4.17) Mit (') nach Gl. (3.112) lauten die Komponenten der dimensionslosen Auftriebskraft fur beliebige Hartmannzahlen M' 3 1 B 2 2 + M 2 1 ; 2 2 ; M 2 1 ; 2 2 , (4.18) S' = ; 12 ; 6 ' ' D (1 ; 2) 23 B 2 1 " 1 3 + 2M 2 1 ; 2 2 ; 24 Sr = 12 D ' (1 ; 2)2 2 (1 ; ) # 2 +M' 1 ; ln (1 + ) , (4.19) q so da die Sommerfeldzahl SD (; M'; DB ) = S'2 + Sr2 und der Wellenverlagerungswinkel (; M'; DB ) = arctan SS'r in Abhangigkeit der Systemparameter berechnet werden konnen. Im inkompressiblen Fall hat das Potential Vy unter den gemachten Voraussetzungen keinen Einu auf den Druckverlauf. Die Abbildungen 4.4 und 4.5 zeigen den Verlauf der Sommerfeldzahl uber der Exzentrizitat fur unterschiedliche Hartmannzahlen M' mit DB = 14 . Beim unendlich breiten Lager hat ein toroidales B -Feld keinen Einu auf die Stromung, da beim unendlich breiten Spalt die Geschwindigkeitskomponente in axialer Richtung verschwindet und daher keine Lorentz-Kraft erzeugt wird. 73 10 SD 8 6 4 Mphi=20 2 Mphi=10 Mphi=5 Mphi=0 0 0.2 0.4 ε 0.6 0.8 Abbildung 4.4: Sommerfeldzahl SD fur verschiedene Hartmannzahlen M' bei eingepragtem toroidalen B -Feld mit DB = 14 . 74 200 SD 180 160 Mphi=200 140 120 100 80 60 Mphi=100 40 Mphi=50 20 Mphi=10 0 0.2 0.4 ε 0.6 0.8 Abbildung 4.5: Sommerfeldzahl SD fur verschiedene Hartmannzahlen M' bei eingepragtem toroidalen B -Feld mit DB = 14 . 75 4.3.2 Sommerfeldzahl der Verdrangung Die Kontinuitatsgleichung (2.36) lautet fur die Verdrangungsbewegung 2 3 D @ 6Zh 75 + 1 @ h = 0 . ( w ) d y 4 B @ z 0 ! @t (4.20) Mit dem axialen Durchu qz nach Gl. (3.110) ergibt sich @ 2p = _ B 2 12 + M'h2 cos ' . (4.21) @ z2 ! D h 3 Unter Beachtung von @@th = _ cos ' wird Gl. (4.21) integriert. Man erhalt 2 cos ' 2 12 + M h B (z2 ; 1) . (4.22) p = 21 !_ D h3 Bei Verdrangung in den engen Spalt (_ > 0), ergibt sich Z 32 Z1 1 ! + SV = 4 _ p cos(') dz d' 2 ;1 v " u 2 u 2 B 1 1 2 2 t (1 ; ) = 6 D 2 arctan 5 4M' 1 ; (1 + ) (1 ; 2) 2 v u 5 5 u 2 2 +24 (1 + 2 ) arctan t (1 ; ) + M'2 1 ; 2 2 + 2M'2 1 ; 2 2 (1 + ) # 22 p 2 2 2 2 3 ;2M' 1 ; ; 36 1 ; ; 12 (1 + 2 ) . (4.23) Bei Verdrangung in den weiten Spalt (_ < 0) folgt Z 52 Z1 1 ! ; SV = 4 _ 3 p cos(') dz d' 2 ;1 v " u B 2 u 2 1 1 2 2 t (1 ; ) = ;6 D 2 arctan 5 ;4M' 1 ; (1 + ) (1 ; 2) 2 v u 5 5 u ; ) 2 2 2 1 ; 2 2 ; 2M 2 1 ; 2 2 ;24 (1 + 2 ) arctan t (1 + M ' ' (1 + ) p 2# 3 +36 1 ; . (4.24) Im Gegensatz zu den beiden anderen Fallen beeinut das externe B -Feld die Stomung im unendlich schmalen Spalt. 76 20 SV 18 16 Mphi=20 14 12 10 Mphi=15 8 6 Mphi=10 4 2 0 Mphi=0 0.2 0.4 ε 0.6 0.8 Abbildung 4.6: Sommerfeldzahl SV+ (_ > 0) fur verschiedene Hartmannzahlen M' bei eingepragten toroidalem B -Feld mit DB = 14 . Fur M' ! 0 ergeben sich im ubrigen die Formeln der konventionellen Lagertheorie [13, 38]. In den Abbildungen 4.6 - 4.7 sind Sommerfeldzahlen der Verdrangung fur verschieden Hartmannzahlen dargestellt. 77 8 SV 7 6 Mphi=20 5 4 3 Mphi=15 2 Mphi=10 1 Mphi=0 0 0.2 0.4 ε 0.6 0.8 Abbildung 4.7: Sommerfeldzahl SV; (_ < 0) fur verschiedene Hartmannzahlen M' bei eingepragten toroidalem B -Feld mit DB = 14 . 78 Kapitel 5 Stabilitatsanalyse eines MHD gelagerten Laval-Rotors 5.1 Feder- und Dampferkonstanten des Schmierlms Im Rahmen einer linearen Theorie, d.h. fur kleine A nderungen in , existiert naherungsweise ein linearer Zusammenhang zwischen dem Auftrieb und der Exzentrizitat bzw. _. Dieser lineare Zusammenhang fuhrt zur Denition der Feder- und Dampferkonstanten des Schmierlms. Wie die Formeln fur die Sommerfeldzahlen in Kapitel 4 zeigen, fuhrt eine horizontale Auslenkung des Wellenmittelpunktes zu einer A nderung der horizontalen und vertikalen Komponente der Auftriebskraft. Entsprechend entstehen durch Auslenkung in horizontaler Richtung geschwindigkeitsproportionale horizontale und vertikale Dampferkrafte. Auch eine Bewegung des Wellenmittelpunktes in vertikaler Richtung hat eine A nderung sowohl der horizontalen als auch der vertikalen Komponente der Auftriebskraft zur Folge. Eine detaillierte Diskussion dieses Sachverhaltes ist in [38, 63] zu nden. Die dimensionslosen Feder- und Dampr , S 0 = @S' und SV ferkonstanten konnen als Funktionen von SD , Sr , S', Sr0 = @S @ ' @ 79 berechnet werden. Nach [38, 63] ergibt sich fur die dimensionslosen Federkonstanten 0 S0 S 0 0 r ' S , = ;S' + ;Sr S' + Sr S' S , 11 = SSrD + ;Sr S'S+ ' 12 r 3 3 SD S D D 0 0 0 0 22 = Sr Sr S+3 S'S' Sr 21 = Sr Sr S+3 S'S' S' , D D und fur die dimensionslosen Dampferkonstanten 2 S V S' 11 = S 3 , 12 = SVSS3r S' , D D 2 S S S 2 S 2 S r ' V 21 = SDr + S 3 , 22 = ; SD' + SSr S3 V . D D Die Indizes 1 und 2 bezeichnen die horizontale und vertikale Richtung. ij und ij geben die A nderung der Kraft in i-Richtung bei Auslenkung des Wellenmittelpunktes in j -Richtung an. In der Literatur werden die Feder- und Dampferkonstanten in der Regel numerisch bestimmt. Mit den Formeln fur die Sommerfeldzahlen der Drehung und Verdrangung aus Kapitel 4 konnen ij und ij als Funktionen der Systemparameter hier analytisch ermittelt werden. 5.2 Stabilitatskarten Mit Hilfe der Feder- und Dampferkonstanten des letzten Abschnitts wird nun eine Stabilitatsanalyse eines in zwei schmalen MHD Lagern symmetrisch gelagerten Laval-Rotors durchgefuhrt [38, 63]. Die einzige in der Literatur bekannte Arbeit behandelt nur den Fall des eingepragten axialen B -Feldes [35]. Das Aufstellen der Bewegungsgleichungen fur den anisotrop gleitgelagerten Rotor ist in [38, 63] enthalten. Die Stabilitatsuntersuchung der linearisierten Gleichungen basiert auf einer Eigenwertanalyse unter Verwendung des Cremerschen Lagenkriteriums [74]. Fur die kritische Winkelgeschwindigkeit ! ergibt sich dabei [38, 63] ! = q mS!Dk (5.1) + n mit m = n S S ;;S2SV 0 S+ 2+S'2S S 0 , r ' r ' r V 0 Sr SV ; 2Sr S' + 2Sr S'0 2Sr S' + 2Sr S'0 ; 2Sr0 SV 0 0 , n = + S S + S S r r ' ' ;2SV S' (SV ; 2S')2 80 q !k = C=MW , = C (MRW;g r) . !k ist die erste Biegeeigenkreisfrequenz der Welle, C die Federkonstante der Welle und MW die Masse der Scheibe. ist die bezogene Wellendurchbiegung und g die Gravitationskonstante. Die Abbildungen 5.1 - 5.4 zeigen das Verhaltnis = !!k fur die drei Grundfalle a) radiales, b) axiales und c) toroidales B -Feld fur verschiedene Hartmannzahlen. Samtliche Kurven wurden fur DB = 14 und = 0:1 erstellt. Im 2 1.8 1.6 1.4 λ1.2 1 My=0 0.8 My=0.5 0.6 My=1 0.4 0.2 0.4 ε 0.6 0.8 Abbildung 5.1: !!k bei eingepragtem radialen B -Beld fur kleine Hartmannzahlen My mit BD = 14 , = 0:1 und Ez = ;2. Falle des eingepragten radialen B -Feldes sinkt die kritische Winkelgeschwindigkeit ! fur kleine Hartmannzahlen My bei kleineren Werten von und steigt bei groeren 81 8 7 6 My=100 λ5 My=50 4 3 My=20 2 0.2 0.4 ε 0.6 0.8 Abbildung 5.2: !!k bei eingepragtem radialen B -Beld fur groe Hartmannzahlen My mit DB = 14 , = 0:1 und Ez = ;2. Werten von . Bei groen Hartmannzahlen My erhoht sich die kritische Winkelgeschwindigkeit !. Im Falle des eingepragten axialen und toroidalen B -Feldes sinkt die kritische Winkelgeschwindigkeit ! bei kleineren Werten von und steigt bei groeren Werten von . Aufgrund der komplizierten Abhangigkeit der Feder- und Dampferkonstanten von den Parametern (Exzentrizitat, Hartmannzahl und dimensionsloses E -Feld) ist eine anschauliche Erklarung des Stabilitatsverhaltens nicht ohne weiteres moglich. Eine Stabilitatsanalyse bei kompressibler Betrachtung ist nicht ohne weiteres moglich. Da in diesem Fall keine geschlossenen Losungen fur den Druckverlauf p('; z) und 82 1.6 1.4 1.2 1 Mz=0 Mz=1.5 λ0.8 0.6 Mz=3 0.4 0.2 0 0.2 0.4 ε 0.6 0.8 Abbildung 5.3: !!k bei eingepragtem axialen B -Beld fur kleine Hartmannzahlen Mz mit BD = 14 , = 0:1 und Vy = ;4. damit fur die Sommerfeldzahlen SD und SV existieren, mussen die Feder- und Dampferkonstanten naherungsweise numerisch bestimmt werden. Da der Einu der Kompressibilitat auf die Druckentwicklung nicht sehr gro ist (vgl. Kapitel 3), werden sich die Stabilitatskarten bei kompressibler Rechnung wohl nicht wesentlich von denen bei inkompressibler Betrachtung unterscheiden. 83 1.6 1.4 1.2 λ1 Mphi=0 0.8 Mphi=2 Mphi=5 0.6 Mphi=10 0.4 0.2 0.4 ε 0.6 0.8 Abbildung 5.4: !!k bei eingepragtem toroidalen B -Beld fur beliebige Hartmannzahlen M' mit DB = 14 , = 0:1. 84 Kapitel 6 Auftrieb durch oszillierende elektrische Felder Die Verwendung elektrisch leitender Fluide als Schmiermittel bietet die Moglichkeit, Auftrieb ohne Rotation der Welle allein durch Anlegen externer E - und B -Felder zu produzieren. Untersucht wird die Druckentwicklung bei zeitlich konstantem eingepragten B -Feld und zeitlich oszillierendem E -Feld bzw. zeitlich oszillierendem elektrischen Potential. Das Fluid sei inkompressibel. Da bei kompressibler Betrachtung - wie im letzten Kapitel bereits erwahnt - keine geschlossenen Losungen fur den Druckverlauf vorliegen, wurde dies die Rechnung wesentlich komplizieren. Die resultierenden Auftriebskrafte muten dann bei jedem Zeitschritt numerisch integriert werden, was zu einer eklatanten Vergroerung der Rechenzeit fuhrte. Wieder wird die Hypothese des schmalen Lagers verwendet. Betrachtet werden der ebene Gleitschuh und das Radiallager unter radialem (transversalem) und axialem B -Feld. Der Fall des eingepragten toroidalen B -Feldes fuhrt im inkompressiblen Fall bei nicht rotierender Welle zu keiner Druckentwicklung (siehe Abschnitt 4.3). 85 6.1 Ebener Gleitschuh bei axialem harmonischen E -Feld Betrachtet wird der ebene Gleitschuh nach Abbildung 6.1. Gleitschuh und Stator seien perfekte Isolatoren (siehe Kapitel 2.2). Der Gleitschuh sei nur in y-Richtung beweglich. Der Stator ist xiert. Das auere konstante Magnetfeld sei transversal, y Gleitschuh r r-e Stator r+e x=2 R x=R Abbildung 6.1: Ebener Gleitschuh d.h. in y-Richtung orientiert. Ein zeitlich harmonisches E -Feld Ez = E^z cos( t) ist axial in z-Richtung gerichtet. Durch das oszillierende E -Feld werden infolge der Maxwellschen Gleichungen E - und B -Felder induziert. Diese sind, wie eine Untersuchung am Plattenkondensator zeigt, bei kleinen Frenquenzen vernachlassigbar. Beim Plattenkondensator unter 2 Wechselspannung ist das induzierte E -Feld in erster Naherung proportional zu c (c ist die Lichtgeschwindigkeit) und das induzierte B -Feld proportional zu c 2 (siehe [20]). In Anlehnung an das Radiallager wird als Spaltfunktion h = r + e cos ' benutzt, so da teilweise auf Ergebnisse aus Kapitel 4 zuruckgegrien werden kann. Der Gleitschuh hat die Lange L = 2R und die axiale Breite B = 2a. Folgende dimensionslose Variablen werden eingefuhrt: = Re , r = er , h = h e, x='R, y = y R , z = z a p, u = u R p , w = wpR , p = p 2 , Ey = Ey p , Ez = Ez p , jy = jy , p 2 2 2 2 2 2 t = t 1 . jz = jz , My2 = R By , Mz2 = R Bz , 86 Die Impulsbilanz in x- und z-Richtung sowie das Ohmsche Gesetz in z-Richtung sind durch die Gleichungen (3.1)-(3.3) gegeben. Integration von Gl. (3.1) unter Beachtung, da sowohl Stator als auch Gleitschuh feststehen, d.h. u(y = 0) = 0 und u(y = h) = 0, ergibt das Geschwindigkeitsfeld u. Dieses uber den Schmierspalt integriert fuhrt auf den dimensionslosen Durchu 3 " # 2 cosh(M h) ; 1 y q 1 @ p ' q' = R2 = M 3 @' + My Ez (t) 42 sinh(M h) ; (My h )5 . (6.1) y y Eine Taylorentwicklung bezuglich My liefert fur kleine Hartmannzahlen unter Verwendung der Hypothese fur den schmalen Spalt die Naherung @ q' M E (t) ; 1 h2 + 1 M 2h4 h0 . (6.2) y z @ ' 4 24 y Der dimensionslose Durchu qz = qzR2 ist identisch mit Gl. (3.8). Integration der Kontinuitatsgleichung (2.36) mit den Randbedingungen p(z = ;1) = p(z = 1) = 0 ergibt das Druckfeld B 2 6 @ q' 2 p = D (6.3) h3 @' (z ; 1) . Der dimensionslose Auftrieb Sy ist gegeben durch " # B 2 Z Z1 ( r ; 1) 1 2 Sy = p dz d' = 2 D My Ez (t) ln ( r + 1) + 3 My r . 0 ;1 (6.4) Da das Fluid als inkompressibel angenommen wird, kann kein negativer Druck entstehen (siehe [38]). Aufgrund der Symmetrie der Anordnung wird wegen des oszillierenden E -Feldes nach Gl. (6.3) entweder in der linken (x 2 [0; ]) oder in der rechten Halfte (x 2 [; 2]) Druck erzeugt. Deshalb wird nicht uber den gesamten Gleitschuh integriert, sondern nur uber die halbe Flache. Fur den Auftrieb durch Verdrangung liefert eine Rechnung analog zu Abschnitt (4.1.2) B 2 (2 r2 + 1) Sy;V = 16 D r0 ( r2 ; 1)5=2 mit r0 = @@tr . (6.5) Die Formel (6.5) gilt nur fur r0 < 0, d.h. fur den Fall, da sich der Gleitschuh auf den Stator zubewegt. Fur r0 > 0 wird Sy;V = 0 gesetzt. Die Bewegungsgleichung fur den Gleitschuh lautet unter der Voraussetzung, da sich dieser nur translatorisch in y-Richtung bewegt " 0j ; 0) # ( j r r 00 0 r ; jSy ( r ; t)j + jSy;V j 2 r0 ; G = 0 . (6.6) 87 Hierbei ist m die Masse des Gleitschuhs inklusive der mitbeschleunigten Last, = Ra und G = g . Einen Naherungswert fur die dimensionslose auere Last G 2me e 2 ergibt sich uber die statische Kraftebilanz Z 1 (6.7) G = 0 jSy ( r0; t)j dt zu # " 2 G 4 B My E^z ln ( r ; 1) + 1 My2 r . (6.8) D (r + 1) 3 Eine analytische Integration der nichtlinearen Dierentialgleichung (6.6) ist nicht moglich. Da die Koezienten der Dierentialgleichung explizit die Zeit enthalten, exisitert keine Ruhelage r = konst: Wie die numerische Untersuchung zeigt, besitzt die DGL einen Grenzzykel. Dieser kann analytisch nicht berechnet werden. Eine Linearisierung der DGL um eine bekannte Losung zur Stabilitatsanalyse ist demzufolge unmoglich. Stabilitatsaussagen lassen sich daher nur durch numerische Berechnung der Lyapunov-Exponenten machen. Darauf wird hier aber verzichtet. Zur numerischen Integration wird Gl. (6.6) auf Zustandsform gebracht und mittels Runge-Kutta-Fehlberg-4(5)-Verfahren gelost [60]. Die Abbildungen 6.2 und 6.3 zeigen den Verlauf von r und r0 uber der Zeit sowie das Phasendiagramm r0 uber r. Die Rechnungen wurden mit E^z = 2, My = 0:5, = 2 und DB = 81 erstellt. Abbildung 6.2 zeigt Kurven fur G = 0:044 und Abbildung 6.3 fur G = 0:022. In beiden Fallen stellen sich stabile Schwingungen mit ellipsenformigen Grenzzykeln ein. Wie man sieht, liegt der Schwingungsmittelpunkt bei G = 0:044 deutlich unter dem bei G = 0:022. Die Amplituden sind in beiden Lastfallen verhaltnismaig klein. Simulationen mit anderen Parametern liefern ahnliche Ergebnisse. Instabile Grenzzykel wurden nicht festgestellt. 6.2 Ebener Gleitschuh bei transversalem harmonischen E -Feld Das eingepragte B -Feld sei nun axial, also in z-Richtung orientiert. Zwischen xiertem Stator und Gleitschuh wird das harmonische Potential Vy (t) = V^y cos( t) angelegt. Gleitschuh und Stator werden als ideale Leiter behandelt (siehe Kapitel 2.2). Die Impulsbilanz in x- und z-Richtung ist durch Gl. (3.91) und Gl.(3.92) gege88 2.5 Ort Geschw r 2 1.5 1 0.5 r0 0 −0.5 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 0.015 0.01 0.005 0 r0 −0.005 −0.01 −0.015 −0.02 −0.025 −0.03 −0.035 1.75 1.8 1.85 r 1.9 1.95 2 Abbildung 6.2: Gleitschuh unter transversalem B -Feld, Zeitschrieb und Phasendiagramm; Parameter: E^z = 2, My = 0:5, = 2, DB = 81 , G = 0:044. 89 3.5 Ort Geschw r 3 2.5 2 1.5 1 0.5 r0 0 −0.5 0 50 100 150 200 250 300 0.1 0.08 0.06 0.04 r0 0.02 0 −0.02 −0.04 −0.06 −0.08 1.8 2 2.2 2.4 2.6 r 2.8 3 3.2 3.4 Abbildung 6.3: Gleitschuh unter transversalem B -Feld, Zeitschrieb und Phasendiagramm; Parameter: E^z = 2, My = 0:5, = 2, DB = 81 , G = 0:022. 90 ben. Aus Gl. (3.91) folgt durch Integration unter Beachtung von u(y = 0) = 0 und u(y = h ) = 0 das Geschwindigkeitsfeld u. Dieses uber den Schmierspalt integriert liefert in Kombination mit dem uber den Spalt integrierten Ohmschen Gesetz (3.96) den dimensionslosen Durchu " # h3 M @ p z Vy + h q' = ; . (6.9) 12 + (Mz h)2 @' Eine Taylorentwicklung bezuglich Mz liefert fur kleine Hartmannzahlen unter Verwendung der Hypothese fur den schmalen Spalt die Naherung @ q' M V (t) h;6 h + M h3i h 0 . (6.10) z y z @ ' 36 Der dimensionslose Durchu qz = qzR2 ist wieder durch Gl. (3.8) gegeben. Wie im vorigen Abschnitt fuhrt eine Auswertung der Kontinuitatsgleichung auf das Druckfeld (6.3). Die resultierende Auftriebskraft Sy ergibt sich zu B 2 Mz Vy (t) h Z Z1 i 4 (6.11) Sy = p dz d' = 9 D ( r2 ; 1) ;6 + Mz2( r2 ; 1) . 0 ;1 Der dimensionslose Auftrieb infolge Verdrangung ist identisch mit Gl. (6.5). Freischnitt des Gleitschuhes fuhrt formal auf die Bewegungsgleichung (6.6). Eine statische Kraftebilanz wie in Abschnitt 6.1 ergibt als Startwertwert fur die numerische Integration den Naherungswert B 2 Mz V^y h i 2 ( 2 ; 1) . G 98 D ; 6 + M r (6.12) z ( r2 ; 1) Die numerische Integration der nichtlinearen Schwingungsdierentialgleichung verlauft wie im letzten Abschnitt. Die Abbildungen 6.4 und 6.5 zeigen Schwingungen des Gleitschuhes fur V^y = 2, Mz = 0:5, = 2 und DB = 18 . Abb. 6.4 zeigt Kurven fur die dimensionslose Last G = 0:088 und Abb. 6.5 fur G = 0:88. In beiden Lastfallen stellen sich stabile Schwingungen ein. Fur G = 0:88 ist der Grenzzykel herzformig, fur G = 0:088 ellipsenformig. Erwartungsgema liegt der Schwingungsmittelpunkt bei groerer Last unter dem bei kleinerer Belastung. Auallend sind die deutlich groeren Amplituden bei G = 0:88. Auch im Fall des transversalen E -Feldes zeigten Simulationen mit veranderten Parametern nur stabile Grenzzykel. 91 2.5 Ort Geschw r 2 1.5 1 r0 0.5 0 −0.5 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 0.3 0.2 0.1 r0 0 −0.1 −0.2 −0.3 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 r 1.8 1.9 2 Abbildung 6.4: Gleitschuh unter axialem B -Feld, Zeitschrieb und Phasendiagramm; Parameter: V^y = 2, Mz = 0:5, = 2, DB = 18 , G = 0:88. 92 3 Ort Geschw r 2.5 2 1.5 1 0.5 r0 0 −0.5 0 50 100 150 200 250 300 0.2 0.15 0.1 r0 0.05 0 −0.05 −0.1 −0.15 1.8 2 2.2 2.4 2.6 r 2.8 3 3.2 Abbildung 6.5: Gleitschuh unter axialem B -Feld, Zeitschrieb und Phasendiagramm; Parameter: V^y = 2, Mz = 0:5, = 2, DB = 18 , G = 0:088. 93 6.3 Radiallager bei axialem harmonischen E -Feld Als 2-dimensionale Erweiterung wird nun das schmale Radiallager bei konstantem eingepragten radialen B -Feld By und harmonischem axialen E -Feld Ez = E^z cos( t) betrachtet. Lagerschale und Lagerzapfen seien perfekte Isolatoren. Im Unterschied zu Kapitel 3 wird die Winkelgeschwindigkeit des Lagerzapfens ! = 0 gesetzt. Durch das E -Feld wird im Spalt ein periodischer Strom generiert. Die durch das B -Feld induzierte Lorentz-Kraft erzeugt im Spalt eine Stromung, wodurch der Zapfen in Bewegung kommt. Aufgrund dieser Bewegung entstehen zwei geschwindigkeitsproportionale Auftriebskrafte (Dampfungskrafte). Infolge der tangentialen Bewegung des Zapfens (Drehbewegung der Spaltlage mit der Winkelgeschwindigkeit _, siehe Abb. 6.6) wird die hydrodynamische Auftriebskraft S_ erzeugt (vgl. [38]). Die radiaer e Abbildung 6.6: Spaltwinkel le Verdrangungsbewegung des Zapfens mit _ verursacht die Auftriebskraft SV (siehe Abschnitt 4.1.2). Die durch die Schubspannungen verursachte Drehung der Zapfens wird vernachlassigt. Integration der Impulsbilanz (3.1) in x-Richtung unter Beachtung der Randbedingungen u(y = 0) = !_ und u(y = h) = !_ , ergibt # " z # " sinh( M y ) @ p 1 E y u = M 2 @' + M cosh (My y) ; sinh(My y) coth(My h ) + sinh(M h ) ; 1 y y y " # _ sinh(My y) . + ! cosh (My y) ; sinh(My y) coth(My h) + sinh( (6.13) My h) 94 Integration uber den Spalt, Dierentiation nach ' und Taylorentwicklung nach Po tenzen in My , liefert fur die Anderung des Durchusses in Umfangsrichtung fur kleine Hartmannzahlen die Naherung @ q' M E ; 1 h 2 + 1 M 2h 4 h 0 + 2 _ 1 ; 1 M 2h 2 h 0 . (6.14) y @ ' | y z 4 {z 24 y ! 2 24 } | {z } @ q';1 @ ' @ q';2 @ ' Mit qz nach Gl. (3.8) fuhrt eine Integration der Kontinuitatsgleichung schlielich auf B 2 6 @ q';1 B 2 6 @ q';2 2 p = D h3 @ ' (z ; 1) + D h3 @ ' (z2 ; 1) . (6.15) | {z } | {z } p1 p2 Die durch p1 erzeugte radiale und tangentiale Auftriebskomponente ergeben sich durch Integration uber die Lagerache zu Z Z1 1 SE; = 4 p1 sin(') dz d' 0 ;1 B 2 My Ez (t) " 2 2 32 # 2 , (6.16) = 2 D 1; ; 1; 3 (1 ; 2) 2 Z Z1 1 SE;r = 4 p1 cos(') dz d' 0 ;1 B 2 My Ez (t) " 1 3 ; 18 1 ; 2 2 ln (1 ; ) 72 = 36 D (1 + ) # (1 ; 2)2 ;36 1 ; 2 2 . (6.17) Entsprechend erhalt man die durch p2, also durch die tangentiale Verdrangungsbewegung mit _ erzeugten Auftriebskomponenten als Z Z1 1 S_; = 4 p2 sin(') dz d' 0 ;1 " B 2 22 2 32 # 1 2 2 2 = 24 D ; 6My 1 ; , (6.18) 3 12 + 6My 1 ; (1 ; 2) 2 " B 2 Z Z1 1 1 1 723 S_;r = 4 p2 cos(') dz d' = 36 D 2 2 (1 ; ) 0 ;1 22 (1 ; ) 22 # 2 2 ;9My 1 ; ln (1 + ) ; 18My 1 ; . (6.19) 95 Die dimensionslosen Auftriebskrafte SV durch die radiale Verdrangungsbewegung mit _ sind durch Gl. (4.11) und Gl. (4.12) gegeben. Da sich je nach Vorzeichen von _ verschiedene Funktionen ergeben, enthalten die Bewegungsgleichungen nichtkonstante Koezienten (Die Fallunterscheidung bezuglich des Vorzeichens von _ wird durch die Signum-Funktion realisiert.). Beim Aufstellen der Bewegungsgleichungen ist zu beachten, da die Radialkomponenten SE;r und S_;r fur beliebige Zapfenbewegung stets in negativer r-Richtung wirken. Die Richtung der tangentialen Komponente SE; oszilliert entsprechend dem Vorzeichen des aueren E -Feldes. Die tangentiale Auftriebskomponente S; _ wirkt der tangentialen Bewegung immer entgegen (Dampfungskraft). Die Bewegungsgleichungen der Welle (inklusive mitbeschleunigter Last) lauten somit in Polarkoordinaten h i r : 00 ; 02 = ; jSE;r j + jSV j 0 + jS;r (6.20) _ j j 0j ; g sin h i : 00 + 20 0 = ; SE; + jS; (6.21) _ j 0 ; g cos g , wobei m die Masse der Welle samt aufgebrachter mit = 2BD und g = 2 m r r Last ist. Die Bewegungsgleichungen (6.20) und (6.21) sind nichtlineare, gekoppelte Dierentialgleichungen mit nichtkonstanten und unstetigen Koezienten. Zur Losung werden diese auf Zustandsform gebracht und numerisch mittels Runge-Kutta-Fehlberg-4(5)Verfahren integriert. Ein Naherungswert (Startwert fur die numerische Integration) fur die Tragfahigkeit bei vorgebenen Systemparametern liefert eine Mittelwertbildung. Dazu werden die Bewegungsgleichungen (6.20) und (6.21) uber eine Periode integriert. Es ergibt sich dann Z 2 q 1 2 + S 2 dt = g . 2 0 SE;r (6.22) E; Die Abbildungen 6.7 und 6.8 zeigen Schwingungen des Zapfenmittelpunktes. Links sind (t) und (t) aufgetragen, rechts die Bahnkurve des Zapfenmittelpunktes. Betrachtet werden die Lastfalle g = 0:013 und g = 0:0032. Beobachtet werden stabile Schwingungen. Der Grenzzykel ahnelt in beiden Lastfallen einer liegenden Acht. Die radiale Amplitude ist in beiden Fallen deutlich kleiner als die Winkelamplitude. Simulationen mit anderen Systemparametern zeigen ahnliche Ergebnisse. Wie beim Gleitschuh wurden auch beim Radiallager nur stabile Grenzzykel festgestellt. Instabile oder chaotische Attraktoren wurden nicht beobachtet. 96 1 ε δ 0.5 0 −0.5 −1 −1.5 −2 −2.5 −3 0 50 100 150 200 250 t 300 350 400 450 500 1 ε ⋅ sin δ sin 0 −1 −1 0 ε ⋅ cos δ cos 1 Abbildung 6.7: Radiallager unter radialem B -Feld; rechts Zeitschrieb, links Bahnkurve des Zapfenmittelpunktes; Parameter: E^z = 2, My = 0:5, DB = 18 , = 0:775, g = 0:013. 97 1 ε δ 0.5 0 −0.5 −1 −1.5 −2 −2.5 −3 0 50 100 150 200 250 t 300 350 400 450 500 1 ε ⋅ sin δ sin 0 −1 −1 0 ε ⋅ cos δ cos 1 Abbildung 6.8: Radiallager unter radialem B -Feld; rechts Zeitschrieb, links Bahnkurve des Zapfenmittelpunktes; Parameter: E^z = 2, My = 0:5, DB = 18 , = 0:775, g = 0:0032. 98 6.4 Radiallager bei radialem harmonischen E -Feld Das konstante eingepragte B -Feld sei nun axial orientiert. Zwischen Lagerschale und Lagerzapfen - beide werden als ideale Leiter betrachtet - wird das harmonische Potential Vy (t) = V^y cos( t) angelegt. Die Rechnung erfolgt analog zum letzten Abschnitt. Einziger Unterschied sind die dimensionslosen Komponenten SE; und SE;r sowie S; _ und S;r _ . Diese ergeben sich zu # " B 2 3 1 2 2 2 1; + 1; SE; = ; 3 D , (6.23) 3 Mz Vy (t) (1 ; 2) 2 " # B 2 2 1 1 (1 ; ) 2 2 SE;r = 3 D M V (t) 1 ; ln (1 + ) + 2 1 ; , (6.24) (1 ; 2)2 "z y B 2 2 2 23 # 1 2 2 2 S; , (6.25) _ = 12 D (1 ; 2) 23 6 + 3Mz 1 ; ; 3Mz 1 ; " B 2 1 1 3 + 3M 2 1 ; 2 2 ln (1 ; ) 24 S;r = ; _ z 12 D (1 ; 2)2 (1 + ) # 2 +6Mz2 1 ; 2 . (6.26) Abbildung 6.9 und Abbildung 6.10 zeigen numerisch berechnete Schwingungen des Zapfenmittelpunktes fur die Belastungsfalle g = 0:028 und g = 0:0056. Wie im letzten Abschnitt stellen sich stabile Schwingungen ein. Die Winkelamplituden sind verglichen mit den Ergebnissen des vorherigen Abschnittes deutlich kleiner. 99 1 ε δ 0.5 0 −0.5 −1 −1.5 −2 0 50 100 150 t 200 250 300 1 ε ⋅ sin δ sin 0 −1 −1 0 ε ⋅ cos δ cos 1 Abbildung 6.9: Radiallager unter axialem B -Feld; rechts Zeitschrieb, links Bahnkurve des Zapfenmittelpunktes; Parameter: V^y = 2, Mz = 0:5, DB = 18 , = 0:775, g = 0:028. 100 1 ε δ 0.5 0 −0.5 −1 −1.5 −2 0 50 100 150 t 200 250 300 1 ε ⋅ sin δ sin 0 −1 −1 0 ε ⋅ cos δ cos 1 Abbildung 6.10: Radiallager unter axialem B -Feld; rechts Zeitschrieb, links Bahnkurve des Zapfenmittelpunktes; Parameter: V^y = 2, Mz = 0:5, DB = 18 , = 0:775, g = 0:0056. 101 Kapitel 7 Zusammenfassung Auf der Grundlage der magnetogasdynamischen Bilanzgleichungen wurde unter Anwendung der konventionellen Hypothesen der hydrodynamischen Schmiertheorie die Stromung bei schmalen Lagern untersucht. Induktive Eekte wurden nicht berucksichtigt (Rm 0). Betrachtet wurden drei Basisfalle: das auere eingepragte B -Feld ist a) radial, b) axial und c) toroidal orientiert. In allen drei Fallen entsteht ein nichtlineares Randwertproblem zur Bestimmung des Druckfeldes. Fur die ersten beiden Falle wurden zwei Losungsvarianten vorgestellt. Die erste, implizite Losungsdarstellung liefert zwei transzendente algebraische Gleichungen uber die das Druckfeld ausiteriert werden mu. Das Ausiterieren gestaltet sich numerisch aufwendig und nicht unproblematisch. Auerdem ist eine analytische Integration des Druckes zur Bestimmung des Auftriebes nicht moglich. Die zweite Losungsdarstellung in Form einer Funktionenreihe, basiert auf einem Storungsansatz mit der Kompressiblitatszahl als Storparameter und liefert das Druckfeld explizit in Form einer Funktionenreihe. Die Konvergenz dieser Reihe wurde bewiesen. Eine Abschatzung fur das Restglied wurde hergeleitet. Das Konvergenzkriterium zeigt, da bei geeigneter Wahl der ubrigen Systemparameter konvergente Losungen selbst fur > 1 existieren. Die Reihenglieder der Funktionenreihe sind rekursiv uber Integralgleichungen bestimmt. Diese Integralgleichungen konnen vollstandig algebraisiert werden. Ergebnis ist ein matrizielles Rekursionsschema, mit dem die Reihenglieder einfach programmiert werden konnen. Die Berechnung des Auftriebes ist in dieser expliziten Darstellung unter Verwendung des Residuensatzen besonders ein102 fach. Auch im Fall c) wurde eine explizite Losung in Form einer Funktionenreihe hergeleitet. Deren Konvergenz wurde gezeigt und eine Formel fur das Restglied hergeleitet. Eine strenge Losung in impliziter Form wie in den beiden anderen Fallen existiert nicht. Aus der Reihenlosung des kompressiblen Problems wurde die Losung des inkompressiblen Stromungsproblems bestimmt und Formeln fur die Sommerfeldzahlen der Drehung und der Verdrangung entwickelt. Eine Parameterstudie in den Fallen a) und b) zeigt, da der Druck bei kleinen Hartmannzahlen durch Erhohen des B -Feldes gesteigert wird. Bei groeren Hartmannzahlen tritt der gegenteilige Eekt auf, d.h. der Druck wird reduziert. Bei Fixierung der ubrigen Systemparameter existiert folglich eine denierte Hartmannzahl fur optimalen Auftrieb. Im Gegensatz dazu fuhrt eine stetige Erhohung eines geeignet angelegten E -Feldes zu einer stetigen Druckerhohung. Im Fall c) fuhrt eine Erhohung des B -Feldes zu einer stetigen Steigerung des Druckes. Das Anlegen eines elektrischen Potentials hat im Fall c) im Gegensatz zu den ersten beiden Fallen im kompressiblen Fall nur einen geringen und im inkompressiblen Fall unter den gemachten Voraussetzungen keinen Einu auf die Druckentwicklung. Bei kompressibler Rechnung geht die Symmetrie des Problems im Fall c) durch Anlegen eines elektrischen Potentials verloren. Im Fall a) und b) zeigt ein Vergleich mit den Untersuchungen zum unendlich breiten Spalt, da beim schmalen Spalt eine Erhohung der Hartmannzahl nicht zu einer kontinuierlichen Erhohung des Druckes fuhrt. Wahrend sich beim unendlich breiten Lager fur groe Hartmannzahlen ein nahezu linearer Anstieg des Druckes mit der Hartmannzahl ergibt, sinkt der Druck beim schmalen Lager ab einer bestimmten kritischen Hartmannzahl wieder ab und geht fur M ! 1 gegen null. Beide Modelle zeigen aber eine stetige Erhohung des Druckes bei Erhohung des elektrischen Potentials. Das Anbringen eines toroidalen Magnetfeldes hat beim unendlich breiten Spalt keinen Einu auf die Stromung, da beim Modell des unendlich breiten Lagers die axiale Geschwindigkeitskomponente verschwindet und daher keine Lorentz-Kraft in Umfangsrichtung induziert werden kann. Anschlieend wurde das Stabilitatsverhalten eines in zwei schmalen MHD Lagern symmetrisch gelagerten Laval-Rotors diskutiert. Die Stabilitatsanalyse zeigt, da im Fall a) die kritische Winkelgeschwindigkeit fur kleine Hartmannzahlen bei kleineren 103 Exzentrizitaten sinkt und bei groeren Exzentrizitaten steigt. Bei groen Hartmannzahlen tritt eine Erhohung der kritischen Winkelgeschwindigkeit ein. Im Fall b) und im Fall c) sinkt die kritische Winkelgeschwindigkeit bei Anbringen eines externen Magnetfeldes bei kleinen Exzentrizitaten und steigt bei groeren Exzentrizitaten. Die Arbeit schliet mit numerischen Berechnungen bei eingepragten harmonisch oszillierenden E -Feldern. Die durch die Lorentz-Kraft erzeugte Stromung fuhrt selbst bei verschwindender Winkelgeschwindigkeit der Welle zu einem Druckaufbau. Durch das oszillierende E -Feld wird der Zapfen zu Schwingungen angeregt, welche numerisch berechnet wurden. Bei den untersuchten Fallen wurden ausschlielich stabile Grenzzykel beobachtet. Instabilitaten oder chaotische Attraktoren wurden nicht festgestellt. 104 Literaturverzeichnis [1] Abramowitz, M.; Stegun, I.A.: Handbook of mathematical functions. Dover Publ., 9. Ed., 1972. [2] Agrawal, V.K.: Magnetohydrodynamic Eects in Lubrication. ZAMM 43 (1963) Heft 4/5, Seite 181-189. [3] Agrawal, V.K.: Inertia eects in hydromagnetic slider bearing. Japanese Journal of Applied Physics, vol.8, no.9, 1969, pp. 1069-1073. [4] Agrawal, V.K.: Hydromagnetic noncyclic squeeze lms in journal bearing with radial magnetic eld. Japanese Journal of Applied Physics, vol.8, no.12, 1969, pp. 1372-1376. [5] Agrawal, V.K.: Eect of Lubricant Inertia in Bearings. Journal of Applied Physics, vol.8, no.9, 1969, pp. 1065-1068. [6] Agrawal, V.K.: Hydromagnetic pivoted slider bearing with a convex pad surface. Journal of Applied Physics, vol.9, no.8, 1970, pp. 997-1001. [7] Agrawal, V.K.: The eect of conductivity on the load capacity of hydromagnetic composite slider bearing. 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