AURORA-Programm Version 1.0 ÜBERSICHT Titel der Studie AURORA: Erforschung molekularer metastasiertem Brustkrebs Aberrationen bei Nummer der Studie BIG 1-14 Sponsor Breast International Group (BIG) Indikation Patienten mit metastasierendem Brustkrebs (MBC) Behandlung Keine Art der Studie Explorativ Hintergrund und Rationale Das gegenwärtige Zeitalter der molekularen Onkologie bietet die Technologie zur Charakterisierung der vollständigen molekularen Krebslandschaft auf Basenpaarebene. Dies ist für das Verständnis der zugrundeliegenden genetischen Aberrationen, die Erklärung tumorgenetischer Heterogenität, das Entdecken neuer Therapieziele und letztendlich die Verbesserung des Gesundheitsstatus von Krebspatienten sehr vielversprechend. In jüngsten Studien wurde durch enormen Einsatz paralleler Sequenzierung insbesondere bei Brustkrebs (BC) eine große Anzahl potentieller „TreiberMutationen“ entdeckt, die jedoch in niedriger Frequenz auftretenden. In einigen Fällen könnten diese „TreiberMutationen“ und/oder sonstigen molekularen Gen Aberrationen ein Angriffsziel für bereits zugelassene oder sich in verschiedenen Stadien klinischer Entwicklung befindlicher Substanzen sein . Es gibt zunehmende Evidenz, dass BC-Metastasen im Vergleich zu ihren zugehörigen Primärtumoren oftmals neue molekulare Aberrationen erwerben, und dass im Lauf der Zeit unterschiedliche behandlungsresistente Klone entstehen können. Da die klinische Relevanz dieser Erscheinungen noch nicht exakt nachvollziehbar ist, könnte der Erhalt von Biopsien aus den metastatischen Läsionen zur Aufklärung der Entwicklung von Resistenzmechanismen beitragen und somit helfen, Therapieentscheidungen weiterzuentwickeln. Gegenwärtig ist ein exponentieller Anstieg an molekularen Screening-Initiativen auf Länderebene, auf Ebene einzelner Krankenhäuser und sogar auf Ebene privater Laboratorien zu verzeichnen. Diese zielen darauf ab, Tumor-Daten von BCPatienten zu sequenzieren, um „angreifbare“ Mutationen zu identifizieren, die zielgerichtet in der klinischen Therapie adressiert werden könnten. Solche isolierten Ansätze sind 1 AURORA-Programm Version 1.0 jedoch sehr eingeschränkt, da sie nur bruchstückhafte Ergebnisse erzeugen, deren Potenzial und Wirkung verloren gehen könnte, wenn sie nicht unter angemessenen, strukturierten klinischen Bedingungen in einen Zusammenhang gebracht werden. Überdies führt die Anwendung moderner Techniken voraussichtlich dazu, dass Brustkrebs weiter in kleinere molekulare Subpopulationen eingeteilt werden kann. Klinische Studien für diese molekular definierten kleinen Subpopulationen erfordern voraussichtlich eine internationale Zusammenarbeit, damit die Rekrutierungsziele erfüllt werden können. Um das Potenzial einer molekularen Tumorcharakterisierung auszuschöpfen, hat die Breast International Group (BIG) AURORA eingerichtet - ein umfangreiches, multinationales, gemeinschaftliches molekulares Screening-Programm für metastasierten Brustkrebs (MBC). Zielsetzungen Zielsetzungen des Programmes sind: 1. Verbesserung des Verständnisses von MBC durch Ausführung einer gezielten Hochdurchsatz Gensequenzierung (Targeted Gene Sequencing - TGS) sowie RNA-Sequenzierung an zusammengehörenden Proben von Primärtumor und Metastasen, um Tumorheterogenität, klonale Evolution und transkriptionelle Veränderungen im Zusammenhang mit Mutationsmustern und Mustern der KopienzahlVariation (CNV) zu untersuchen. 2. Entdeckung von Biomarkern bezüglich des Ansprechens und/oder der Resistenz im Zusammenhang mit einer systemischen Therapie unter Verwendung genomischer und transkriptomischer Daten „außergewöhnlicher Ansprecher ” und „schneller Progressoren” (gemäß Definition im AURORA-Protokoll, Absatz 3, als „Ausreißer” bezeichnet). 3. Erbringung von Evidenzen die helfen können , die Machbarkeit der Umsetzung einer globalen molekularen Screening-Plattform für MBC zu bewerten. 4. Identifikation von Patienten mit möglichen „Treiberalterationen“ in den Tumoren, um diese an entsprechende Biomarker-basierende klinische Studien vermitteln können. 5. Aufstellung neuer therapeutischer Hypothesen auf der Grundlage der im Rahmen der gezielten Gensequen- 2 AURORA-Programm Version 1.0 zierung (TGS) erzielten Ergebnisse. 6. Beurteilung der prognostischen Relevanz genomischer Alterationen, die bei Biopsien von Tumormetastasen und archiviertem Primärgewebe festgestellt werden. 7. Korrelation molekularer Alterationen bei Patienten mit den Wirksamkeitsendpunkten (Ansprechrate, progressionsfreies Überleben und Gesamtüberleben). Studienpopulation Einschlusskriterien Ausschlusskriterien 1300 MBC-Patienten die entweder ein neu diagnostiziertes, lokales Rezidiv oder eine metastatische Erkrankung aufweisen bzw. die nicht mehr als eine systemische Therapie in der metastasierten Situation erhalten haben, sollen für dieses molekulare Screening Programm rekrutiert werden. Die Studienteilnehmer werden in verschiedenen europäischen Krankenhäusern, die allesamt dem BIGNetzwerk angeschlossen sind über. das Programm informiert werden. 1. Frauen oder Männer mit metastatischem oder lokal rezidivem Brustkrebs, der mit einer systemischen Therapie kontrolliert werden kann. 2. Eastern Cooperative Oncology Group (ECOG) Status 0 oder 1. 3. Schriftliche Einverständniserklärung vor der Aufnahme in das Programm. 4. Patient ≥ 18 Jahre. 5. Patient stimmt der Bereitstellung von archiviertem Primärtumorgewebe zu. 6. Patient stimmt der Bereitstellung von neu entnommenen metastatischen Läsionsgewebeproben zu (bis zu 6 Monate altes archiviertes Material ist zulässig, sofern sowohl ein formalinfixierter, paraffineingebetteter Block (Formalin Fixed Paraffin Embedded Block - FFPE) als auch Gefriergewebe verfügbar ist und diese zum selben Zeitpunkt derselben Läsion entnommen wurden). 7. Patient stimmt der Bereitstellung von Blutproben zu. 1. Der Patient hat bei der Metastasenbehandlung mehr als eine systemische Therapie (jeglichen Typs) erhalten. 2. Patienten, die bereits eine palliative Strahlentherapie an der einzigen für eine Biopsie zugänglichen Stelle erhalten haben. 3. Patienten mit einer auf metastatischen Erkrankung. Knochen begrenzten 4. Patienten mit einer auf das Hirn begrenzten metastatischen Erkrankung, sofern nicht eine chirurgische Ektomie geplant ist (bei der Gewebe für das 3 AURORA-Programm Version 1.0 AURORA-Programm entnommen werden kann ). 5. Bekanntes Vorhandensein einer schweren Funktionsstörung des hämatopoetischen Systems, der Niere und/oder der Leber (Beurteilung durch den Studienarzt vor Ort). 6. Thrombozytenzahl < 100.000/mm3; INR > 1,5; Albumin < 30. 7. Vorhergehende (in den vergangenen 5 Jahren) oder aktuelle maligne Erkrankungen anderer Gewebe mit Ausnahme von in-situ-Karzinomen des Gebärmutterhalses und angemessen behandelten Basalzellen- oder Plattenepithelkarzinomen der Haut. 8. Jegliche weniger als 4 Wochen vor der Abnahme neuer Biopsien verabreichte Anti-VEGF oder Anti-VEGFRBehandlung bzw. keine ausreichende „wash-out“ Phase bei Patienten im Rahmen einer Antikoagulationstherapie. Programmablauf Die Teilnahmekandidaten unterzeichnen die AURORA Einverständniserklärung (ICF). Der lokale Studienarzt bzw. sein Beauftragter greift auf die geschützte AURORA-Molekular-Screening-ITPlattform zu, registriert den Patienten und gibt die für die Prüfung der Auswahlkriterien des Programms notwendigen klinischen Basisdaten des Patienten ein. Erfüllt der Patient die Auswahlkriterien für das Programm, übermittelt die geschützte AURORA-IT-Plattform Anweisungen bezüglich Entnahme und Transport der Bioproben. Obligatorische Probenentnahme bei Aufnahme in das Programm: 1. Zwei Stanzbiopsien (Feinnadel-Aspirationsbiopsie (FNA) ist nicht zulässig) bzw. eine Exzisionsbiopsie (chirurgische Entfernung einer Metastase) aus dem metastatischen Tumor (entweder prospektiv entnommen oder aus einer bis zu 6 Monate vorher entnommenen archivierten Probe). Eine Biopsie ist mit „Optimal Cutting Temperature“ (OCT) Substanz bei -80 °C einzufrieren, während die andere als FFPE-Block einzureichen ist. Bei exzisierten Metastasen ist ein Teil des Tumors mit OCT einzufrieren und aus dem restlichen Anteil ist FFPE-Gewebe zu präparieren. Kann kein vollständiger FFPE-Block eingereicht werden, sind FFPE-Schnitte zulässig (25 Schnitte von jeweils 5 µm). Es wird dringend empfohlen, einen vollständigen FFPEBlock einzureichen, um sicherzustellen, dass ausreichend Tumormaterial vorliegt. Es ist zu 4 AURORA-Programm Version 1.0 beachten, dass FFPE- und Gefriergewebe-proben zum gleichen Zeitpunkt von der gleichen Läsion entnommen worden sein müssen, um die Heterogenität zu minimieren. Biopsien von einem lokalen Rezidiv, das mit einer systemischen Therapie behandelt wurde, sind zulässig. Biopsien haben zum Zeitpunkt einer Progression der Erkrankung zu erfolgen. Die Auswahl des Ortes unterliegt der Beurteilung des Forschungsteams, das die Machbarkeit der Biopsie und die Größe der Metastase beurteilt. Die Biopsie erfolgt in Übereinstimmung mit den lokalen Richtlinien. 2. Entnahme von Vollblut (10 ml). Vollblut ist innerhalb einer Stunde nach Entnahme einzulagern (bei - 80 °C). 3. Plasmagewinnung (2 x 10 ml Vollblut). Das Plasma ist umgehend (innerhalb von 15 Minuten) nach der Vollblutentnahme herzustellen und nach der Herstellung umgehend einzulagern (- 80 °C). 4. Serumgewinnung (1 x 10 ml Vollblut). Das Serum ist umgehend (innerhalb von 15 Minuten) nach der Vollblutentnahme herzustellen und nach der Herstellung umgehend einzulagern (- 80 °C). 5. Ein (archivierter) FFPE-Block des Primärtumors (der zum Zeitpunkt der Diagnose oder der definitiven Chirurgie entnommen wurde). Kann kein vollständiger FFPE-Block eingereicht werden, sind FFPE-Schnitte zulässig (25 Schnitte von jeweils 5µm). Es wird dringend empfohlen, einen vollständigen FFPE-Block einzureichen, um sicherzustellen, dass ausreichend Tumormaterial vorliegt. Für den Fall, dass ein Patient vor dem chirurgischen Eingriff eine neoadjuvante Therapie erhalten hat und keine Primärtumorprobe aus der diagnostischen Vorbehandlung zur Verfügung steht, ist eine Probe der Resterkrankung zulässig. Der lokale Studienarzt bzw. sein Beauftragter protokolliert die Erfassung dieser Bioproben auf der geschützten AURORA-IT-Plattform und sendet sie an das Zentrallabor (ZL). Plasma und Serum bleiben vor Ort und werden regelmäßig (circa alle 6 Monate) chargenweise an die AURORA-Biomaterialbank versendet. Im ZL werden Tumorzellularität und -zusammensetzung an den FFPE-Proben (sowohl von Primär- als auch Metastasengewebe) und den Gefriergewebeproben untersucht. Erreichen Tumorzellularität und Tumorzusammensetzung den vorher festgelegten „cut-off“, wird an 5 AURORA-Programm Version 1.0 den FFPE-Proben eine histopathologische Untersuchung und Anfärbung von Östrogenrezeptor (ER), Progesteronrezeptor (PgR), humanem epidermalem Wachstumsfaktorrezeptor 2 (HER2) und Ki67 vorgenommen; die Ergebnisse werden auf die geschützte AURORA-ITPlattform hochgeladen. Erweisen sich Proben als von schlechter Qualität (entweder nicht genügend Tumorzellularität oder nicht genügend DNA/ RNA von guter Qualität), werden sie nicht weiter verarbeitet, und der Patient wird als Screening-Failure betrachtet, sofern nicht eine freiwillige Anforderung des Patienten zum Versenden neuer Proben vorliegt. In diesem Fall könnte, wenn der behandelnde Arzt das Einverständnis des Patienten besitzt, eine neue Biopsie durchgeführt werden. Die DNA wird im ZL auf Basis einer Einzelprobe aus den FFPE-Proben primärer und metastatischer Läsionen und aus dem Vollblut extrahiert. Die RNA wird gleichzeitig mit der DNA-Extraktion auf Basis einer Einzelprobe aus FFPE-Proben (primäre und metastatische Läsionen) extrahiert und im ZL gelagert. Die RNA-Sequenzierung erfolgt in einem späteren Stadium an gebündelten RNA-Proben. Die übrigen Gefrier- und FFPE-Proben werden temporär im ZL gelagert und regelmäßig chargenweise an die AURORA-Biomaterialbank gesandt (siehe unten). Das ZL führt an der aus den primären und metastatischen Läsionen sowie dem Vollblut extrahierten DNA eine zielgerichtete Hochdurchsatz Next-GenerationSequenzierung mit Hinblick auf 411 Krebsgene durch. Die Ergebnisse dieser zielgerichteten Gensequenzierung werden auf die geschützte AURORA-IT-Plattform hochgeladen. Sollte dabei eine Keimbahn-Aberration festgestellt werden wird diese, für den Fall, dass der Patient der Benachrichtigung bezüglich vererbbarer genetischer Faktoren zugestimmt hat, über die AURORAIT-Plattform zurück gemeldet. Sind Ergebnisse aus dem ZL verfügbar, wird eine E-MailBenachrichtigung an den lokalen Studienarzt vor Ort gesandt. Der Studienarzt loggt sich dann auf der AURORA-IT-Plattform ein und erhält den Ergebnisbericht sowie die Liste der klinischen Studien, zu denen der Patient gegebenenfalls teilnahmeberechtigt ist. Über die IT-Plattform werden die Ergebnisse der gezielten Gensequenzierung für sämtliche Patienten gemeldet, bei 6 AURORA-Programm Version 1.0 deren Genen eine Aberration festgestellt wurde. Ziel ist es, dass die Ergebnisse der Molekulartests dem Studienarzt im Idealfall innerhalb von 15 Werktagen nach dem Eingang der Proben im ZL vorliegen. Das Programm Molecular Advisory Board (MAB), das Fachwissen in klinischer Onkologie, Genetik, Genomik, Molekularbiologie, Bioethik und Pathologie kombiniert, berät bei der allgemeinen Berichterstattung, stellt über die IT-Plattform Kommentare zu molekularen Aberrationen von Patienten und die Teilnahmeberechtigungen von klinischen Stdien bereit und beantwortet patientenspezifische Fragen die während der Durchführung des Programms auftreten. Zusammensetzung und Verantwortlichkeiten des MAB werden ausführlich in einer MAB-Satzung festgehalten. Angemessene Ressourcen müssen allerdings in jedem Institut zur Verfügung stehen, um die auf der ITPlattform zur Verfügung gestellten Berichte ergänzen und gegebenenfalls entsprechend vorgehen zu können. Hat ein Patient der Meldung vererbbarer genetischer Faktoren zugestimmt, könnte im Fall der Feststellung einer Keimbahn-Aberration eine Rückmeldung über die AURORA-IT-Plattform erfolgen. In solchen Fällen wird dringend empfohlen, dass der lokale Studienarzt PI weitere unabhängige Untersuchungen unter Verwendung herkömmlicher / zugelassener Diagnosemaßnahmen vornimmt, bevor eine entsprechende klinische Maßnahme ergriffen und an eine genetische Beratung verwiesen wird. Stehen die molekularen Testergebnisse dem lokalen Studienarzt zur Verfügung, wird dieser sich mit dem Patienten beraten und diesen entweder gemäß der lokalen Richtlinien behandeln oder ihn in Abhängigkeit von studienspezifischen Teilnahmekriterien und dem Wunsch des Patienten in eine zu diesem Zeitpunkt oder eine zukünftig verfügbare klinische Studie aufnehmen. Für solche klinischen Studien gilt deren eigenes Zulassungsverfahren, und die Patienten müssen eine den Studien entsprechende Einverständniserklärung unterzeichnen, sofern sie den Teilnahmekriterien entsprechen. Der Patient wird, unabhängig davon, ob er dem Therapiestandard entsprechend behandelt oder in eine klinische Studie aufgenommen wird, durch den lokalen Studienarzt weiter beobachtet. Alle 6 Monate werden Follow-up-Daten zur Bestimmung von Krankheitsstatus 7 AURORA-Programm Version 1.0 und Überleben erfasst. Klinische Daten werden erfasst und in einem speziellen elektronischen Erhebungsbogen von AURORA (e-CRF) gespeichert. Unabhängig davon, ob der Patient dem Therapiestandard entsprechend behandelt oder in eine klinische Studie aufgenommen wird, sind zu den folgenden Zeitpunkten Blutproben von 2 x 10 ml für die Plasmaherstellung und Blutproben von 1 x 10 ml für die Serumherstellung (zusätzlich zu denjenigen, die zum Zeitpunkt der Metastasenbiopsie bzw. der Aufnahme in das Programm entnommen wurden) zu entnehmen: 1. Alle 6 Monate +/- 1 Monat. 2. Bei neuer Progression der Erkrankung. Die übrigen (im ZL befindlichen) Bioproben sowie die (an den Standorten befindlichen) seriellen Plasma- und Serumproben werden unter Aufsicht des AURORALenkungskommittee (SC) regelmäßig (ungefähr alle 6-12 Monate) an die AURORA-Biomaterialbank übermittelt. Daten und restliche Gewebeproben können für die künftige Forschung und zusätzliche molekulare Prüfung (Gesamtexom-/Gesamtgenom- und RNA-Sequenzierungstechnologien) verwendet werden, sofern es die von dem Patienten unterzeichnete Einverständniserklärung zulässt. Vorschläge für den Zugang zu solchen Proben und Daten sind vom AURORA- Lenkungskommittee und der (den) entsprechenden Ethikkommission(en) zu genehmigen. Es ist zu berücksichtigen, dass die im Rahmen des AURORAProgramms erzielten Ergebnisse des molekularen Screenings dazu bestimmt sind, die Teilnahmeberechtigung an Studien für experimentelle Behandlungsoptionen zu ermitteln. Eventuell müssen die Ergebnisse der Screening-Tests vor der Aufnahme der Patienten in klinische Studien durch andere bestätigte Techniken oder Diagnosetests bestätigt werden, die in jenem Studienprotokoll aufgeführt und/oder von dem Sponsor gefordert werden. Der lokale Studienarzt trifft mit dem Patienten die endgültige Behandlungsentscheidung. Forschungsaspekte In Ergänzung der bei allen AURORA-Patienten vorgenommenen gezielten Gen- und RNA-Sequenzierung erfolgt eine zusätzliche molekulare Charakterisierung solcher Patienten, die von dem SC als Ausreißer betrachtet werden (d.h. entweder „außergewöhnliche Responder“ oder „schnelle Progressoren”). Für den Fall, dass sich Patienten in 8 AURORA-Programm Version 1.0 einer Therapie im Forschungsstadium befinden, sind nur „außer-gewöhnliche Responder“ für die gründliche molekulare Charakterisierung ihres primären und metastatischen Tumors teilnahmeberechtigt. „Ausreißerpatienten“ sind zusätzlichen Test zu unterziehen (wozu unter anderem eine Gesamtexomsequenzierung (WES) von Paaren primärer und metastatischer Läsionen und Blut gehören). Sicherheit Die Sicherheitsbewertung (aller 300 Patienten, die in das Programm aufgenommen werden) erfolgt regelmäßig, um das Risiko negativer Ereignisse, die auf ein Biopsieverfahren metastatischer Läsionen zurückzuführen sind, zu beurteilen. Dauer der Studie Die Rekrutierungszeit wird anhand des jährlichen Patientenzugang bewertet. Die Aufnahme in das AURORA-Programm erfolgt auf der Grundlage einer kompetitiven Rekrutierung unter den teilnehmenden Zentren. Follow-up: Bis zum Tod oder 10 Jahre 9