Anmeldung & Info Vortragsreihe im Rahmen der Aktionstage Politische Bildung Wie Politik funktioniert Vortragsreihe im Rahmen der Aktionstage Politische Bildung Wie Politik funktioniert Einführung in verschiedene Politische Systeme: Italien, Südtirol, USA, EU und China Fr, 11.04.2008 Mi, 30.04.2008 Mi, 07.05.2008 jew. von 18:30—21:30 Uhr Kulturverein Brixen Volkshochschule Großer Graben 29 Tel:0472-836424 FAX:0472-801171 www.kulturverein.it [email protected] mit Prof. Dr. Günther Pallaver Das Politische System Italiens Das Politische System Südtirols Das Politische System der USA, der EU und Chinas Italiens politisches System befindet sich in einem Transformationsprozess, der mit der Krise und dem daraus wachsenden Zusammenbruch der so genannten „Ersten Republik“ eingeleitet worden ist. Dieser Transformationsprozess betrifft die Institutionen (Parlament, Regierung, Wahlsystem, Mediensystem...), die Parteien (Spaltungen, Neubildungen, Konsolidierungen), die politische Klasse (Brüche und Kontinuitäten, immer stärkere Personalisierung der Politik) und den Staat (Verfassungsreformen). Die letzten Jahre haben gezeigt, dass dieser Transformationsprozess noch längst nicht abgeschlossen ist, wenn man sich etwa die die turbulente Entwicklung des Parteiensystems ansieht, oder die vielen nicht zustande gekommenen Verfassungsreformen. Südtirols politisches System entspricht dem Modell der Konkordanzdemokratie, das auf dem Prinzip der Einbindung aller Sprachgruppen auf Regierungsebene, aber auf der ethnischen Trennung der Sprachgruppen beruht. Das Autonomiestatut zielt(e) in erster Linie auf die Herstellung eines negativen Friedens durch die Aufteilung der politischen Einflusszonen ab. Weiters sieht dieses Modell die Entscheidungsautonomie der einzelnen Sprachgruppen in ausgewählten Politikfeldern vor, den ethnischen Proporz zur Konfliktregelung und das Vetorecht der einzelnen Sprachgruppen bei Verletzung des Gruppenschutzes. Von diesem Modell ausgehend können die verschiedenen Teilsysteme untersucht werden, die sich längs dieser ethnischen Bruchlinien gebildet haben. Die USA, die EU und China gelten als „Weltmächte“ unterschiedlicher Art. Längs dieser Problemfelder sollen ausgewählte Themen behandelt werden, um einen allgemeinen, aber auch vertiefenden Einblick in die Funktionsweise des politischen Systems Italiens kurz vor den Parlamentswahlen zu vermitteln. Letztlich stellt sich die Frage, ob Italiens Demokratie Defizite aufweist. Nach welchen Logiken ist die Landesverfassung aufgebaut, welche Rolle spielen Parteien, Verbände und Medien, wie entwickelt sich das Zusammenleben der Sprachgruppen? Im Mittelpunkt der Ausführungen steht die Hinterfragung von Institutionen, politischen Prozessen und Politikfeldern, also die Frage, ob das Modell der sozialen Wirklichkeit noch entspricht. Referent: Prof. Dr. Günther Pallaver Zielgruppe: alle Interessierten Ort: Brixen Zeit: Fr, 11.04.2008 von 18:30—21:30 Uhr Referent: Prof. Dr. Günther Pallaver Zielgruppe: alle Interessierten Ort: Brixen Zeit: Mi, 30.04.2008 von 18:30—21:30 Uhr Referent: Prof. Dr. Günther Pallaver Zielgruppe: alle Interessierten Ort: Brixen Zeit: Mi, 07.05.2008 von 18:30—21:30 Uhr Anmeldung erwünscht! Anmeldung erwünscht! Anmeldung erwünscht! Die USA stellen ein präsidentielles System dar, das für alle anderen Systeme dieser Art Pate gestanden ist. Die EU ist hingegen ein politisches System besonderer Art, das sich ständig weiterentwickelt und seines gleichen sucht. Zentral ist dabei der Begriff der „multilevel governance“, der auf eine neue Art des Regierens hinweist. China ist wiederum eines der letzten autoritären Systeme, das sich ebenfalls zu einem Sonderfall entwickelt. Autoritäre und totalitäre Systeme mit einem kapitalistischen Wirtschaftssystem galten bislang als faschistische Systeme. China als kommunistisches Land mit einem immer ausgeprägterem kapitalistischen Wirtschaftssystem bringt diese alte Einteilung zunehmend durcheinander.