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Handbuch
für Zahnärzte und Zahntechniker
Handbuch
Stefan Reichardt
Mit dem Handbuch DIGITALE DENTALE TECHNOLOGIEN legt die Oemus Media AG
erstmals ein umfassendes und aktuell aufbereitetes Kompendium für die digitale
Zahnmedizin und Zahntechnik vor. Anvisierte Lesergruppen sind sowohl Zahnärzte
als auch Zahntechniker. In Anlehnung an die bereits in der 16. bzw. 11. Auflage
erscheinenden Handbücher zu den Themen „Implantologie“ und „Laserzahnmedizin“
informiert das neue Handbuch in Form von Grundlagenbeiträgen, Anwenderberichten, Fallbeispielen, Produktinformationen und Marktübersichten darüber, was innerhalb der digitalen Zahnmedizin State of the Art ist. Renommierte Autoren aus
Wissenschaft, Praxis und Industrie widmen sich im Handbuch DIGITALE DENTALE
TECHNOLOGIEN einem Themenspektrum, das von der 3-D-Diagnostik über die
computergestützte Navigation und prothetische Planung bis hin zur digitalen
Farbbestimmung und CAD/CAM-Fertigung reicht. Es werden Tipps für den Einstieg
in die „digitale Welt“ der Zahnmedizin gegeben sowie Wege für die wirtschaftlich
sinnvolle Integration des Themas in Praxis und Labor aufgezeigt.
Das aktuelle Handbuch DIGITALE DENTALE TECHNOLOGIEN wendet sich sowohl an
Einsteiger und erfahrene Anwender, an all jene, die in der digitalen Zahnmedizin eine
vielversprechende Möglichkeit sehen, ihr Leistungsspektrum zu vervollständigen und
damit in die Zukunft zu investieren.
Preis zzgl. MwSt.:
49,00 €
Handbuch
Carla Senf
editorial
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Editorial
Digitaltechnik dringt weiter vor
Manfred Kern
Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde e.V.
Abdruckfreie Praxis, virtuelle Konstruktionsmodelle und digitalisierte Artikulation, biogenerische Kauflächengestaltung, Rapid-Prototyping und 3-D-Printing für Labormodelle sind nur ein
kleiner Ausschnitt von Themen aus der jüngsten Zeit. Damit verbunden ist, dass die „konventionelle“ CAD/CAM-Technik in
Zahnarztpraxen, Praxislabors und Dentallabors längst angekommen ist und nun die nächsten Evolutionsstufen bevorstehen. Aus der anfangs zögerlichen Haltung gegenüber computergefertigtem Zahnersatz ist ein akzeptiertes Standardverfahren
geworden.
Wie kam es zu diesem Umschwung?
Entwickler und Anwender erkannten den Nutzen der polykristallinen Oxidkeramiken, die sich nur mit computergestützten
Verfahren verarbeiten lassen. Auch Silikatkeramiken zeigten
bessere Materialeigenschaften nach maschineller Bearbeitung.
Durch die Weiterentwicklung der CAD-Software konnten vielfältige Konstruktionsmöglichkeiten geschaffen und auch die Effizienz der Schleif- und Frässysteme verbessert werden. Wirtschaftlichkeit bei gleichzeitig hoher Qualität der Restauration
ist aktuell das „Markenzeichen“ der CAD/CAM-Technik.
Fertigungszentren werden künftig eine
wichtige Rolle spielen
Hohe Auslastung, spezialisiertes Personal und hohe Qualitätsmaßstäbe an die „Standardversorgung“ ermöglichen einen
wirtschaftlichen Durchsatz, der die Amortisierung der hoch entwickelten Fertigungsmaschinen zulässt. Mittlere und kleinere
Zahntechniklabors werden ihre Kernkompetenz mit flexiblen,
computergestützten Systemen und der Herstellung hochwertiger, ästhetischer Versorgungen sowie in der Spezialanfertigung
im Bereich der Teilprothetik nutzen. Ein weiterer Trend ist die
Chairside-Fertigung von Inlays, Onlays und Einzelkronen. Der
Vorteil ist die Zeitersparnis für Zahnarzt und Patient sowie die
Einsparung des Provisoriums, was zusätzlich die potenzielle Gefahr der Höckerfraktur, Schmelzrandabplatzung und die Schwächung der Dentinhaftung minimiert. Auf der Laborseite ist die
Fertigung von CAM-ausgeschliffenen Verblendungen zum Aufsintern auf ZrO2-Kronen und -Brückengerüste möglich geworden, ebenso das Herstellen mehrgliedriger Provisorien für periimplantäre Weichgewebsumformungen und individualisierte
Abutments mit Emergenzprofil für implantatgetragene Kronen
und Brücken – alles in kurzfristigen Arbeitsschritten.
Was wird die Zukunft bringen?
Die intraorale 3-D-Vermessung für die abdruckfreie Praxis – vor
Monaten angekündigt – ist inzwischen bereits Realität und wird
sich morgen auf breiter Front durchsetzen, ebenso die Onlineübertragung der Quadranten-Messdaten ins ZT-Labor zur Fertigung von Modell und Rekonstruktion. Der Messbereich und die
Genauigkeit der Aufnahmen werden auf weitspannige Versorgungen ausgedehnt werden. Ein ganz entscheidender Vorteil im
Vergleich zur herkömmlichen Aufwachstechnik ist die funktionelle, morphologische Kauflächengestaltung. Der „genetische
Bauplan“ unserer Zähne ist schon geknackt; die Fertigungssteuerung von patientenindividuellen Kauflächen für Teilkronen, Kronen und Brücken ist bereits in Kürze verfügbar. Damit
hat die konventionelle, prothetisch konzipierte Zahndatenbank
ausgedient. Ferner können virtuelle Artikulatoren beliebig programmierbare Bewegungen simulieren, sodass mehr individuelle Parameter in die Restaurationsoberfläche integriert werden
können.
Hat man einmal einen 3-D-Datensatz der Zahnoberflächen abgespeichert, lässt sich damit auch eine völlig neuartige, zahnmedizinische Diagnostik durchführen, indem man die zu verschiedenen Zeitpunkten aufgenommenen Messdaten miteinander vergleicht. Bei kieferorthopädischen Behandlungen, bei
der Analyse von Erosionen und Abrasionen, bei parodontalen
Veränderungen oder Eingriffen sind so quantitative, dreidimensionale Verlaufskontrollen möglich. Das Leistungspotenzial der
CAD/CAM-Technik ist enorm, deshalb wird sie auch in Universitäten einziehen, die Ausbildung der Studierenden und die Behandlungsmöglichkeiten in den Praxen beeinflussen – im Interesse unserer Patienten.
3
Inserenten/Impressum — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
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Winterhuder Weg 88
22085 Hamburg
Tel.: 0 40/22 75 76 17
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75179 Pforzheim
Tel.: 0 72 31/37 05-0
www.wieland-dental.de
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Grüner Weg 11
63450 Hanau
Tel.: 0800/4 37 25 22
www.heraeus-kulzer.de
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Karl-Benz-Str. 12
72124 Pliezhausen
Tel.: 0 71 27/9 81-0
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Handbuch 2010
Impressum
1. Auflage
Verleger:
Torsten R. Oemus
Verlag:
Oemus Media AG
Holbeinstraße 29
04229 Leipzig
Tel.: 03 41/4 84 74-0
Fax: 03 41/4 84 74-2 90
E-Mail: [email protected]
Deutsche Bank AG Leipzig
BLZ 860 700 00
Kto. 150 150 1
Verlagsleitung:
Ingolf Döbbecke
Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (V.i.S.d.P.)
Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller
Produktionsleitung:
Gernot Meyer
Tel.: 03 41/4 84 74-5 20
E-Mail: [email protected]
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Redaktion:
Carla Senf
Tel.: 03 41/4 84 74-1 21
E-Mail: [email protected]
Produktmanager:
Stefan Reichardt
Tel.: 03 41/4 84 74-2 22
E-Mail: [email protected]
Korrektorat:
Ingrid Motschmann/Frank Sperling
Tel.: 03 41/4 84 74-1 25
Helga Friedrich/Hans Motschmann
Tel.: 03 41/4 84 74-1 26
Herstellung:
Katharina Thim
Tel.: 03 41/4 84 74-1 17
W. Peter Hofmann
Tel.: 03 41/4 84 74-1 16
Erscheinungsweise:
einmal jährlich, es gelten die AGB
Verlags- und Urheberrecht:
Das Handbuch und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlegers
und Herausgebers unzulässig und strafbar. Dies gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und
Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur
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die Auffassung der Verfasser wieder, die der Meinung der Redaktion nicht zu
entsprechen braucht. Der Verfasser dieses Beitrages trägt die Verantwortung.
Gekennzeichnete Sonderteile und Anzeigen befinden sich außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Für Verbands-, Unternehmens- und Marktinformationen, insbesondere Marktübersichten, kann keine Gewähr übernommen
werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Darstellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig.
inhalt
Digitalisierung
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Inhalt
Digitale Volumentomografie
8
Digitalisierung – wo stehen wir?
ZTM Jan Schünemann
48 Der aktuelle Stand der DVT-Technik in der Zahnmedizin
Dr. med. Dr. med. dent. Peter A. Ehrl
11
Digitaltechnik in Praxis und Labor bietet neue
Möglichkeiten
Manfred Kern
54 DVT: die Revolution in der Röntgendiagnostik
Dr. Robert Schneider M.Sc.
14
Digitale Abformung – die Fakten und Vorteile
ZT Peter Neumeier
17
Marktübersicht „Mundscanner“
18
Digitale Zahnfarbbestimmung –
schnell und standardisiert
Priv.-Doz. Dr. med. dent. Alexander Hassel
20
Marktübersicht „Digitale Farbmessgeräte“
21
Die innovativsten Techniken für die Praxis
Dr. Robert Schneider M.Sc.
25
Die Vorteile der digitalen dentalen Fotografie
Dr. Alexander Krauße
56 Einsatzmöglichkeiten der digitalen Volumentomografie
Dr. Dr. Michael Wiesend, Dr. Bettina Hübinger-Wiesend
60 DVT in der Implantologie
Dr. med. Dr. med. dent. Peter A. Ehrl
64 Archivieren und Versenden von DVT-Daten
RA Andreas Straubinger
67 Voraussetzungen bei der DVT-Anwendung
Johannes Oberhuber
70 Marktübersicht „Digitale Volumentomografen“
CAD/CAM
78 CAD/CAM ist weiter auf dem Vormarsch
ZT Peter Neumeier
3-D-Diagnostik
30
Der aktuelle Stand der digitalen Diagnostik
Priv.-Doz. Dr. Dirk Schulze
33
3-D-Planung, Navigation und Annexfragen in der Praxis
Dr. Friedhelm Heinemann, Dr. Torsten Mundt, RA Manuel Pfeifer, Prof. Dr. Werner Götz, Prof. Dr. Christoph
Bourauel, Prof. Dr. Reiner Biffar
40
43
3-D-Planungsstrategien bei interdisziplinären
Behandlungen
Dr. med. Dr. med. dent. Peter A. Ehrl
81 „CAD in practice“
Dr. med. dent. Florian Beuer, Josef Schweiger
86 Natürliche Ästhetik dank CAD/CAM
ZTM S.-Jan Strahinovic
89 CAD/CAM und Implantologie – eine erfolgreiche
Kooperation
Priv.-Doz. Dr. Stefan Holst, Hans Geiselhörniger, Prof.
Dr. Dr. Emeka Nkenke, Prof. Dr. Manfred Wichmann
94 Marktübersicht „CAD/CAM-Systeme“
Marktübersicht „Navigationssysteme für die Praxis“
Anbieter von A bis Z
107 Produkt- und Firmeninformationen
5
Autorenübersicht — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Ehrl, Dr. med. Dr. med. dent. Peter A.
Zahnärzte am Spreebogen
Alt-Moabit 98, 10559 Berlin
E-Mail: [email protected]
Hassel, Priv.-Doz. Dr. med. dent. Alexander
Oberarzt der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik
Mund-, Zahn- und Kieferklinik des Universitätsklinikums
Heidelberg, INF 400, 69120 Heidelberg
Tel.: 0 62 21/5 63 60 35, Fax: 0 62 21/56 53 71
E-Mail: [email protected]
Heinemann, Dr. Friedhelm
Im Hainsfeld 29, 51597 Morsbach
Tel.: 0 22 94/99 20 10, Fax: 0 22 94/90 01 70
E-Mail: [email protected]
Holst, Priv.-Doz. Dr. Stefan
Zahnklinik 2 – Prothetik
Universitätsklinikum Erlangen
Glückstraße 11, 91054 Erlangen
Tel.: 0 91 31/8 53 59 95, Fax: 0 91 31/8 53 67 81
E-Mail: [email protected]
Kern, Manfred
Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der
Zahnheilkunde e.V.
Postfach 10 01 17, 76255 Ettlingen
E-Mail: [email protected]
www.ag-keramik.eu
Krauße, Dr. Alexander
Hauptstraße 110, 50996 Köln
E-Mail: [email protected]
Neumeier, ZT Peter
Goethestraße 70, 80336 München
Tel.: 0 89/51 60 95 20/-21
www.zirkondioxid.de
Oberhuber, Johannes
Senior-Consultant it-netconsult GmbH
Neuling 4, 83278 Traunstein
Tel.: 0 94 41/1 74 97-90
E-Mail: [email protected]
www.itntc.de, www.straubinger-banse.de
Schneider, Dr. med. dent. Robert M.Sc.
Tannenstraße 2, 73491 Neuler
Tel.: 0 79 61/92 34 56, Fax: 0 79 61/92 34 55
E-Mail: [email protected]
www.zahnarzt-neuler.de
6
Schweiger, ZTM Josef
Universitäts-Zahnklinikum München
Abt. Prothetik, Laborleiter
Goethestraße 70, 80336 München
E-Mail: [email protected]
Strahinovic, ZTM S.-Jan
smile.esthetics
Leonhardtstraße 2, 30175 Hannover
Tel.: 05 11/8 38 77 23
E-Mail: [email protected]
www.smile-esthetics.de
Straubinger, RA Andreas
Straubinger & Banse Rechtsanwälte
Markgrafenstraße 57, 10117 Berlin
Tel.: 0 30/20 07 67 87-0 , Fax: 0 30/20 07 67 87-19
E-Mail: [email protected]
www.straubinger-banse.de
Schulze, Priv.-Doz. Dr. Dirk
Im Kreuzacker 6, 79252 Stegen
Tel.: 0 76 61/90 82 41
Mobil: 0171/1 41 42 48
E-Mail: [email protected]
Schünemann, ZTM Jan
Lipper Hellweg 29, 33604 Bielefeld
Tel.: 05 21/17 70 44
E-Mail: [email protected]
www.Lifestyle-Dentistry.com
Wiesend, Dr. Dr. Michael
Koblenzer Straße 11–13, 56410 Montabaur
Tel.: 0 26 02/1 22-6 40
Fax: 0 26 02/1 22-6 49
E-Mail: [email protected]
Digitalisierung in Praxis und Labor
Marktübersicht „Mundscanner“
Marktübersicht „Digitale Farbmessgeräte“
3-D-Diagnostik
Marktübersicht „Navigationssysteme für die Praxis“
Digitale Volumentomografie
Marktübersicht „DVT-Systeme“
CAD/CAM
Marktübersicht „CAD/CAM-Systeme“
Anbieter von A bis Z
Digitalisierung — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Digitalisierung – wo stehen wir?
Vor nun mehr als 15 Jahren hatten wir aufregende Diskussionen über die Zukunft der Dentalbranche. Die CAD/
CAM-Technologien hielten Einzug in unser Arbeitsfeld und so kamen unterschiedlichste Statements zu diesem
Thema auf. Die einen sahen keine Zukunft für das Handwerk, die anderen sahen eine große Chance. Wie mit allen
neuen Dingen, bei denen es diese kontroversen Auseinandersetzungen gibt – keiner hat Recht!
ZTM Jan Schünemann
Konventionell
Labside
Chairside
Präparation
Abformung
Digitalisierung
Gegenkieferabformung/Registrat
Provisorium
Zahnarzt
Modellherstellung
Dentallabor
Dentalindustrie
Einartikulieren
Digitalisierung
Wachsmodellation
CAD
Einbetten
CNC-Vorbereitung
CAD
Guss
CAM
CNC-Vorbereitung
CAM
Ausarbeitung, Aufpassung
Einprobe
Eingliederung
Die Prozessschritte von der Präparation bis zur Eingliederung. Der konventionellen Abformung wird die Digitalisierung gegenübergestellt.
Die Entwicklung ist nicht stehen geblieben – es geht immer weiter auf dem Weg der Digitalisierung. Wir bevorzugen
heute ja auch das digitale Fernsehen, da wir eine wesentlich bessere Qualität erhalten.
Nach dem Fräsen von Kronenkäppchen kamen die Brückengerüste. In weiterer Entwicklung die anatomische Kaufläche,
noch in einem virtuellen Artikulator erstellt. Diese Prozesse sind
mittels CAM zu fräsen, einem abtragenden Prozess.
Abb. 1
8
Wie steht es mit aufbauenden Verfahren? Wir kennen alle die
Bohrschablonen für die Implantologie. Diese werden am PC entworfen und dann generativ hergestellt. Diese aufbauenden
Verfahren sind nichts Neues, denn das sogenannte Rapid
Prototyping und das daraus entstandene Rapid Manufacturing
ist in vielen Industriezweigen fest verankert. Designer entwerfen ein Objekt am PC und dieses Objekt wird dann zur Ansicht
Abb. 2
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Digitalisierung
Abb. 3
Abb. 4
Abb. 5
Abb. 6
Abb. 7
Abb. 8
Abb. 1–4: Alles wird in einem Prozess gefertigt. – Abb. 5: Baukastensystem mit Metall-Pin. – Abb. 6–7: Die Objekte direkt nach der Fertigung und Reinigung. – Abb. 8: Die zu
erreichende Präzision liegt unter 30 µ.
„ausgedruckt“. Die Serienproduktion, das Manufacturing, ist die
Konsequenz daraus. So werden aktuell viele Bauteile des täglichen Bedarfs mit dieser Technologie produziert.
Digitale Daten sind kontrollierbar, vorhersagbar und mit Netzwerken überall und zu jeder Zeit verfügbar. Das ist ein Vorteil,
denn so kann man in der Produktion mehr oder weniger frei
entscheiden, wo Daten verarbeitet werden sollen (siehe oben).
Digitale Prozesskette
Der Vorstoß intraoraler Scans ist ein weiterer Schritt in die
Digitalisierung der Dentalwelt. Was passiert mit einem elektronischen Abdruck? Nun, der Datensatz wird in zwei Richtungen
zu verarbeiten sein. Zum einen können wir nun direkt ein Inlay,
eine Krone oder Brücke aus diesem Scan planen und auch fertigen. Doch brauchen wir immer noch ein Modell, um das so
entstandene Gerüst verblenden zu können. Dieses Modell wird
aus dem gleichen Datensatz generiert. Wir können jetzt beide
aus einem Scan entstandenen Datensätze zusammenführen
(Abb. 1–4).
Dieses Modell einer Fertigung ist bereits Wirklichkeit, denn mit
dem Konzept des Sirona-Connect wird bereits in den USA gefertigt
(Abb. 5). Der intraorale Scan wird in ein „Planungszentrum“ geschickt, um nach abgeschlossener, digitaler Planung die entstandenen Datensätze zum „Fertigungszentrum“ zu schicken. Nach
Fertigung geht die Konstruktion dann direkt zum Zahnarzt (Abb. 6–
7). Dank digitaler Fertigung kann eine Präzision erreicht werden,
9
Digitalisierung — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Abb. 9
Abb. 10
die ein Nachbearbeiten nur in den seltensten Fällen
Abb. 11
Abb. 12
Abb. 13
Abb. 14
Anwendungsmöglichkeiten der Stereolithografie
Modelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kunststoff
Wachsmodellation . . . . . . . . . . . . . . . Ausbrennkunststoff, Wachs
Implantatschablonen . . . . . . . . . . . . Kunststoff
Suprakonstruktionen . . . . . . . . . . . . . Kunststoff
Abb. 15
nötig macht (Abb. 8).
Neue Chancen
Digitale Datensätze sind etabliert und ein wesentlicher Bestandteil
moderner Fertigungsmethoden. Schritt für Schritt entwickelt sich
ein neues Berufsbild, insbesondere in der Zahntechnik. Es ist unabwendbar, dass wir unsere Position erkennen müssen und uns diese
neuen Technologien zunutze machen sollten. Ich bin überzeugt, dass
auch diese Entwicklung neue Chancen mit sich bringt.
Literatur
10
Weitere generative Verfahren wie der 3-D-Druck und das selektive
Sintern sind ebenfalls möglich.
Schünemann, J.; Klare, M.; Cyron, B.: Einsatzmöglichkeiten generativer Fertigungsverfahren in der Zahntechnik. Quintessenz der Zahntechnik 2008; 34 (8):
1028–1034.
Gischer, F.: Die Dentalbranche im Technologiewandel. Diplomarbeit zur Erlangung
des akademischen Grades. Fachhochschule Südwestfalen, 2008.
Gischer, F.; Klare, M.: Grundlagen von Schichtbauverfahren und deren Auswirkungen
auf den Dentalmarkt. Quintessenz der Zahntechnik 2009; 35 (9).
Autor
ZTM Jan Schünemann
Lipper Hellweg 29
33604 Bielefeld
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Digitalisierung
Digitaltechnik in Praxis und
Labor bietet neue Möglichkeiten
Zahnmedizin ohne Digitaltechnik und CAD/CAM-Verfahren ist heute nicht mehr vorstellbar. Die intraorale und extraorale Messaufnahme, das Scannen von Antagonisten und Registraten, das dreidimensionale Konstruieren auf
dem Bildschirm, die Nutzung unzähliger Zahnformen aus der Zahndatenbank, die Gestaltung anatomischer Kauflächen, das funktionelle Artikulieren am virtuellen Modell, die subtraktive Bearbeitung von Hochleistungskeramiken
– all das wäre ohne Computereinsatz nicht möglich geworden.
Manfred Kern
Der Quantensprung bahnte sich schon 1985 an: Mithilfe eines Fairchild Videosensors, der damals noch militärischen Zwecken diente und deshalb eine Sondererlaubnis zur
Nutzung in der Zahnmedizin benötigte, konnte erstmalig eine
Präparation – intraoral mit der Triangulationskamera sichtbar
gemacht –, mehrdimensional vermessen und auf den Bildschirm übertragen werden. Mithilfe eines PCs, einer bildgebenden Software und einer angekoppelten CNC-Schleifeinheit wurde das erste Inlay aus Silikatkeramik an der Universität Zürich ausgeschliffen.
Nur wenige Eingeweihte hatten damals eine Vorstellung von
den sich anbahnenden Technologien und von den umwälzenden
Therapiemöglichkeiten, die damit der Zahnmedizin bevorstanden. Seitdem sind weltweit über 28 Millionen vollkeramische
Restaurationen mithilfe der CAD/CAM-Technik chairside und im
ZT-Labor hergestellt worden. Durch computergesteuerte Fräs-
Abb. 1: Der intraorale Kamerascanner ermöglicht lichtoptische Ganzkiefer-Abformungen – Wegbereiter der abdruckfreien Praxis. (Foto: Wiedhahn)
automaten ist die subtraktive Bearbeitung von Glaskeramiken
und Oxidkeramiken für ästhetisch hochwertige Restaurationen
mit einer reproduzierbaren, konstanten Werkstoffqualität bei
gleichzeitiger Kostenoptimierung möglich geworden.
Blickt man nur einige Jahre zurück, so stand die Diskussion
um Passgenauigkeit, Wirtschaftlichkeit und Benutzerfreundlichkeit noch im Vordergrund. Die Qualität von CAD/CAMRestaurationen wurde kritisch gesehen und es gab nur wenige
„Pioniere“, die sich mit diesem Thema auch wissenschaftlich
auseinandersetzten. Inzwischen ist aus der zögerlichen und teilweise auch abwartenden Haltung gegenüber dem computergefertigten Zahnersatz ein akzeptiertes Standardverfahren geworden.
Aus technischer Sicht trieben neben leistungsgesteigerten
Mikroprozessoren besonders CCD-Bildsensoren mit auflösungsstarken Fotodioden sowie optische und taktil arbeitende
Scanner die Entwicklung der dreidimensionalen Bilderfassung
voran, um Präparation und Modell zu „lesen“ und in die Software zu laden. Die Impulskapazität zur Reproduktion der
Zahnoberflächen erreicht bei Laserscannern inzwischen eine
Geschwindigkeit von vielen Tausend Messpunkten pro Sekunde. Weiterentwickelte CAD-Software mit 3-D-Grafikapplikationen übernimmt die digitalen Signale und formt daraus die klinische Situationsoberfläche, die sie mittels einem
okklusalen „Settling“ mit präformierten Kauflächen aus der
Zahndatenbank virtuell ergänzt. Die Höcker der Kaufläche
werden in ihre okklusale Position „eingerüttelt“. Ein Artikulationsprogamm übernimmt die okklusalen Merkmale von
Antagonisten und Nachbarzahn-Kauflächen und erzeugt ein
Kontaktpunktmuster, das die Kriterien der individuellen Funktion erfüllt. Ein zusätzlich gewonnenes, regionales FGP-Registrat spürt Störstellen des freien Gleitraums auf und reduziert
diese automatisch.
11
Digitalisierung — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Den Impetus bezog diese Entwicklung aus zwei Quellen: Die
Protagonisten der computergestützten Chairside-Versorgung
wollten eine industriell hergestellte Keramik mit definierten
physikalischen Eigenschaften unmittelbar an der Behandlungseinheit bearbeiten und den Patienten in einer Sitzung
ohne Provisorium versorgen. Der andere Ansatz war, Oxidkeramiken – z.B. Zirkonoxid (ZrO2) – mithilfe der CAD/CAM- beziehungsweise digital gesteuerten Frästechnik für Kronenund Brückengerüste nutzbar zu machen.
Auch andere Keramiken wie Lithiumdisilikat zeigten bessere Eigenschaften nach maschineller Bearbeitung, da die verwendeten Blanks industriell unter optimalen Bedingungen hergestellt
werden. Auf der anderen Seite hat sich auch die Technologie der
CAD/CAM-Systeme deutlich verbessert. Davon ausgehend, dass
in den 90er-Jahren Computer leistungsfähiger und Messverfahren effektiver wurden, konnte dadurch insbesondere 3-D-Aufnahmesysteme an die Bedürfnisse der Zahnmedizin angepasst
und die Bedienung vereinfacht werden. Durch die Weiterentwicklung der CAD-Software wurden vielfältige Konstruktionsmöglichkeiten geschaffen (Abb. 1) und auch die Qualität der
Schleif- und Fräseinheiten verbessert. Wirtschaftlichkeit bei
gleichzeitig hoher Qualität der gefertigten Restaurationen sind
aktuell die „Markenzeichen“ der CAD/CAM-Technik. Davon profitiert der Zahnarzt und Zahntechniker durch standardisierte und
kontrollierte Behandlungs- bzw. Fertigungsabläufe – und letztlich auch der Patient. Deshalb werden heute circa 82 Prozent der
vollkeramischen Restaurationen in Deutschland computerunterstützt hergestellt. Das bedeutet, dass die CAD/CAM-Technik
in Zahnarztpraxen, Praxislaboren und Dentallaboren angekommen ist und nun die nächsten Evolutionsstufen bevorstehen.
Der Stand der Technik
Neue Verfahren verändern bisherige Prozessschritte, Weiterentwicklungen vereinfachen Arbeitsabläufe. So sind virtuelle
Konstruktionsmodelle, Artikulation auf Windows-Oberfläche,
biogenerische Kauflächengestaltung durch intelligente Software, Rapid-Prototyping und 3-D-Printing nur ein kleiner Ausschnitt von Themen, die in letzter Zeit vermehrt in wissenschaftlichen Veröffentlichungen im Zusammenhang mit CAD/CAM
erwähnt werden. Nun steht als neuester Entwicklungsschritt
die abdruckfreie Praxis vor der Tür. So zeigte die IDS 2009,
dass die intraorale 3-D-Vermessung zumindest teilweise die
abdruckfreie Praxis ermöglichen wird. So können Daten einer intraoralen Aufnahmesequenz, z.B. eines Quadranten, mithilfe eines wachsverarbeitenden 3-D-Printers im Rapid-PrototypingVerfahren Arbeitsmodelle für die Zahntechnik produziert werden, auf denen konventionell oder im CAD/CAM-Verfahren
Zahnersatz gefertigt wird. Intraorale Scans lichtoptischer Situationsabfomungen können vom Zahnarzt über InternetPortale an den Zahntechniker gesandt werden, um in das stationäre CAD-System eingespeist zu werden. Die verschiedenen
Konzepte der abdruckfreien Praxis bieten einen erheblichen
12
Abb. 2: Zur Bearbeitung von ZrO2-Keramik für Kronen- und Brückengerüste verfügen
Fräszentren über eine ausgeklügelte Qualitätssicherung. (Foto: etkon-Straumann)
Komfort, weil der Abdruck mit Würgereiz entfällt, Fertigungszeiten verkürzt und die Produktivität auf der zahntechnischen
Seite erheblich gesteigert werden kann. Worauf wird sich nun
der aktuelle CAD/CAM-Trend konzentrieren? Wer sich mit der
Thematik eingehend beschäftigt, konnte schon sehr früh voraussehen, dass Fertigungszentren eine entscheidende Rolle spielen
würden: Hohe Auslastung, spezialisiertes Personal, zentralisierte Materialbeschaffung und hohe Qualitätsmaßstäbe an
die „Standardversorgung“ ermöglichen einen wirtschaftlichen
Durchsatz, der die Amortisierung der Investitionen in hochentwickelte Fertigungsmaschinen ermöglicht und gleichzeitig die
Wirtschaftlichkeit erhöht (Abb. 2 und 3). Mittlere und kleinere
ZT-Labors werden ihre Kernkompetenz in der computergestützten Herstellung hochwertiger, ästhetischer Restaurationen und
in der Spezialanfertigung im Bereich der Teilprothetik und
Implantatprothetik nutzen. Ein weiterer Trend ist die computergestützte Fertigung von Inlays, Onlays, Teilkronen und Einzelkronen im Chairside-Verfahren oder unter Einbeziehung des
Praxislabors mit CAD/CAM-Ausrüstung. Die biogenerische Kauflächengestaltung ermöglicht die Rekonstruktion der fehlenden
Kaufläche bei Inlays, Onlays und Teilkronen nach dem Vorbild der
Abb. 3: Fräszentren sind auf standardisierte Fertigungsverfahren unter besonders
wirtschaftlichen Gesichtspunkten eingestellt. (Foto: Heraeus Kulzer)
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Digitalisierung
Abb. 4: Automatische Rekonstruktion von Inlaykavitäten mittels des biogenerischen Zahnmodells. Oben: Unversehrter Originalzahn. Mitte: Kavität. Unten: Nur
anhand der Restzahnsubstanz (Mitte) automatisch rekonstruierte Kaufläche. Die
angegebenen Abweichungen sind die metrischen Unterschiede zwischen Rekonstruktion und Originalzahn im Bereich der Kavität. (Abb.: Mehl)
Natur (Abb. 4). Der Nutzen bei der einmaligen Sitzung ist die
Zeitersparnis für den Patienten und die Einsparung des Provisoriums, was zusätzlich die potenzielle Gefahr der Höckerfraktur, der Schmelzrandabplatzung und die Schwächung der
Dentinhaftung minimiert. CAD/CAM und Vollkeramik werden
oft in einem Atemzug genannt, was auf der anderen Seite aber
auch viel zu kurz greift. Gerade das enorme Potenzial, das in
der Fräsbearbeitung und seit Kurzem auch im Lasersintern
von Metallen steckt, wird oft völlig vergessen. Die Herstellung
von Metallrestaurationen (z.B. NEM, Titan) wird daher ebenfalls über kurz oder lang eine Domäne der CAD/CAM-Technik
werden.
Oder nehmen wir das weite Feld der Implantologie und deren
Suprastrukturen. Schon heute können Langzeitprovisorium,
Abutment und Krone computerunterstützt hergestellt und
Behandlungsabläufe reduziert werden. Die digitale Volumentomografie (DVT) bildet die Struktur des Knochens dreidimensional ab und ermöglicht dadurch eine deutlich höhere Qualität
der Befundung, verbunden mit der exakten Ortung des Nervus
alveolaris. Die Bildqualität ist besonders bei prothetisch teilversorgten Kiefern besser als bei CT-Aufnahmen; die dafür
benötigte Röntgendosis ist deutlich geringer. Somit liefert das
DVT die Basis für die chirurgische Planung des Implantates.
Künftig wird mit der digitalen Messkamera intraoral das Implantatgebiet und die angrenzenden Nachbarzähne gescannt
und ein virtuelles Modell gerechnet. Dieses Modell wird vom
3-D-Volumentomogramm überlagert; es erfolgt eine exakte
Positionierung einer Krone im Röntgenbild (Abb. 5). Die Position des Enossalpfeilers wird im Mittelpunkt der Kronengrundfläche und in deren Einschubrichtung vorgeschlagen. Die Situation wird auf chirurgische Realisierbarkeit überprüft. Bei
Auswahl des für den konkreten Fall vorgesehenen Implantatsystems kann die Situation im 3-D-Röntgenbild komplett
simuliert werden. Mit spezieller Software kann künftig auch
eine Bohrschablone konstruiert werden, die stereolithogra-
Abb. 5: DVT-Aufnahme mit überlagerter Suprastruktur zur Bestimmung der Implantatposition. (Abb.: Bindl/Sirona)
fisch gefertigt, eine exakt positionierte Knochenbohrung und
Implantatplatzierung sicherstellt.
Überhaupt: Die Bedürfnisse der CAD/CAM-Technologie haben
Themen der Grundlagenforschung beflügelt und damit auch
andere Bereiche der Zahnmedizin vorangebracht. Universitäten
und Industrie können durch Kooperation eine nützliche Symbiose bilden und diese spannende Entwicklung voranbringen
und gestalten.
Bis jetzt war CAD/CAM oder computergestützte Zahnmedizin
kein zentrales Thema an den Universitäten. Da wir gerade erst
am Anfang stehen und das Leistungspotenzial der CAD/
CAM-Technik enorm ist, wird sich das in den nächsten Jahren
mit Sicherheit ändern – und hiermit wiederum auch die
Ausbildung der Studierenden und indirekt auch die Behandlungsmöglichkeiten in den Praxen beeinflussen – im Interesse
unserer Patienten.
Autor
Manfred Kern
Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde e.V.
Postfach 10 01 17, 76255 Ettlingen
E-Mail: [email protected]
www.ag-keramik.eu
13
Digitalisierung — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Digitale Abformung –
die Fakten und Vorteile
Ohne die Abformung wäre unsere heutige Zahnheilkunde nicht denkbar. Aber seit Jahrzehnten hat sich an der
Abformungstechnik nicht viel verändert, lediglich die Abformmaterialien wurden weiterentwickelt. Erst in den
1980er-Jahren ist die digitale Abformung (Digital Impression), in Form eines intraoralen optischen Scans, als neue
Technik hinzugekommen. Mittlerweile ist die Technik so gut entwickelt, dass sie bei einer Vielzahl von Indikationen
eingesetzt werden kann. Welche Veränderungen diese neue Technik mit sich bringt, soll in diesem Beitrag betrachtet
werden.
ZT Peter Neumeier
Abformungen erfüllen vielerlei Zwecke in der Zahnheilkunde. Die erste Abformung, die ein Patient in der Praxis
erlebt, ist meist die einer Situationsabformung. Diese wird
verwendet, um eine Situation vor Behandlungsbeginn festzuhalten. Dies dient zum einen der Behandlungsplanung und zum
anderen der Dokumentation und Archivierung.
Solche Anforderungen muss natürlich auch eine digitale
Abformung erfüllen können.
Planen ist am Computerbildschirm möglich, es entspricht aber
bei den meisten Behandlern und Zahntechnikern nicht dem
Idealfall. Ein „echtes“ Modell ist anschaulicher, ist anfassbar
und kann auch ohne Probleme für Wax-ups oder Sonstiges
verwendet werden. Deshalb muss auch bei der digitalen
Abb. 1: Die Sirona CEREC Bluecam im Einsatz.
14
Abformung die Möglichkeit bestehen, ein Modell herzustellen.
Dies ist natürlich schon möglich, jedoch unterscheiden sich
diese Modelle deutlich von den Modellen, welche aus einer konservativen Abformung heraus hergestellt werden. Um diese
Modelle zu fertigen, gibt es verschiedene Wege. Bei der subtraktiven Methode werden die Modelle aus einem Block gefräst, wobei
die präparierten Stümpfe separat gefräst und dann gepflanzt werden.
Bei der Additiven Methode (Stereolithiografie) wird das Modell
aus einzelnen Schichten aufgebaut.
Des Weiteren gibt es noch Modelle, welche durch KunststoffLaser-Sinter-Systeme oder mit 3-D-Drucker hergestellt werden.
All diese Modelle erfüllen die Ansprüche an ein Situationsmodell
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Digitalisierung
Abb. 2: Sofortige Betrachtung der digitalen Abformung (3M ESPE Lava C.O.S.).
Abb. 3: Planen der Restauration am Bildschirm (E4D).
für die Planung und Archivierung. Für die Archivierung ist allerdings ein Modell nicht zwingend notwendig, da die Speicherung
der Datensätze ausreichend ist.
Die Vorteile sind natürlich der Wegfall eines Lagers für die
Archivierung der Modelle, da je nach Festplatte des Computers
praktisch unbegrenzt Platz vorhanden ist. Jedoch wird oft die
Gefahr eines Verlustes der Daten nicht bedacht, deshalb ist es
wichtig, an entsprechende Datensicherungsmaßnahmen zu
denken.
Bei definitiven Abformungen von Präparationen steht neben
den allseits bekannten Anforderungen (ungiftig, dimensionsstabil, schnell zu verarbeiten, angenehmer Geschmack usw.)
vor allem die Genauigkeit im Vordergrund. Auch die folgende
Modellherstellung sollte sehr präzise sein, damit letztendlich
ein perfekt passender Zahnersatz gefertigt werden kann.
Diesen Anforderungen muss auch die digitale Abformung gerecht werden können, wenn sie die konventionelle Abformung
ersetzen möchte. Doch genau diese Ansprüche werden zurzeit
noch nicht komplett erfüllt. Die Präzision des Scans ist bei klei-
Modellen Zahnersatz nicht so präzise gefertigt werden, wie
dies auf konventionellen Modellen möglich ist. Bei den gefrästen Modellen fällt diese Stufung weg, und auch die
Fertigungsgenauigkeit liegt in einem hohen Bereich. Allerdings ist auch hier die Genauigkeit, vor allem bei feinen Details, durch den Fräserradius begrenzt. Ein weiterer Bereich
der Abformung liegt in der Totalprothetik. Hier nimmt die
Funktionsabformung einen großen Stellenwert ein, da
Muskelansätze und Bänder bei der Gestaltung der Basis mit
einfließen müssen. Diese mukodynamischen Bewegungen
sind derzeit nur mit den konventionellen Abformungen zu
erfassen.
nen Restaurationen sehr hoch und absolut ausreichend, allerdings leidet die Exaktheit bei Abformungen des gesamten
Kiefers oder bei Restaurationen mit großen Spannweiten, da
der Datensatz aus einzelnen Aufnahmen zusammengesetzt
wird. Dabei entstehen sogenannte „Matchingfehler“. Je größer
der Bereich der Abformung ist, desto mehr Bilder sind nötig und
desto mehr Bilder müssen zusammengefügt werden. Wenn der
Fehler sehr klein ist, so ist dies bei wenigen Bildern kein Problem,
bei vielen Bildern können sich diese kleinen Fehler aber zu einem
größeren, erheblichen Fehler addieren.
Bei definitiven Versorgungen wird in der Regel ein Arbeitsmodell benötigt. In puncto Präzision kommen allerdings
Modelle, welche aus Datensätzen hergestellt werden, nicht
ganz an die Genauigkeit der Gipsmodelle aus konventionellen
Abformungen heran. Vor allem bei Modellen, die aus einzelnen
Schichten hergestellt werden, ist momentan noch eine Stufung
mit bloßem Auge zu erkennen. Deshalb kann zurzeit auf diesen
Warum digital Abformen?
Die digitale Abformung ist deshalb so interessant, weil sie sehr
viele Vorteile gegenüber der konventionellen Technik bietet.
Eine der größten Unannehmlichkeiten beim Zahnarztbesuch
ist die Abformung.
Der Großteil der Patienten hat Probleme mit dem Würgegefühl oder empfinden den Geschmack (z.B. bei Polyetherabformungen) als äußerst unangenehm. Dagegen wird die digitale Abformung von Patienten sehr gut angenommen. In vielen
Fällen ist diese berührungslos, sodass das unliebsame Würgen
entfällt. Lediglich teilweise sind kleine Abstandshalter aus
Silikon angebracht, welche auf die Zahnreihe aufgesetzt werden, um einen gleichmäßigen Abstand zur Präparation und eine
ruhige Arbeitsweise zu gewährleisten. Da bei der digitalen
Abformung kein Abformmaterial abbinden muss, ist der zeitliche Aufwand deutlich reduziert. Diese Verkürzung des
Zeitaufwandes ist einerseits für den Patienten angenehm, und
andererseits ein wirtschaftlicher Vorteil für den Behandler. Man
kann also eine digitale Abformung durchaus als Alternative und
als Service für Problem- oder Angstpatienten ansehen, bei welchen eine konventionelle Abformung für den Behandler sehr
schwierig und/oder für den Patienten sehr unangenehm ist.
Nachdem die digitale Abformung bzw. der intraorale Scan er-
15
Digitalisierung — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Abb. 4: Gefrästes Modell mit gepflanzten Stümpfen (iTero).
folgt ist, kann das Ergebnis sofort am Bildschirm betrachtet
werden. So kann der Sachverhalt dem Patienten anschaulich,
falls nötig auch stark vergrößert, dargestellt werden. Dies erleichtert die Betrachtung vor allem, wenn es sich um Feinheiten
oder um sehr kleine Strukturen handelt. Dies verbessert die
Patientenkommunikation und führt damit zu einer erhöhten
Akzeptanz der Behandlung und des geplanten Zahnersatzes.
Für den Behandler bedeutet das Betrachten der Situation direkt nach der Abformung die Möglichkeit einer sofortigen
Korrektur. Es können Unterschnitte in einer Präparation oder
eine Divergenz der Pfeiler auf dem Bildschirm farblich markiert
und dargestellt werden. Auch fehlerhafte oder ungenaue Stellen
im Scan sind sofort erkennbar.
Bei der konventionellen Abformung bedeuten Fehler, seien es
Blasen, Risse, fehlende Präpgrenzen oder Inhomogenitäten,
das Verwerfen und das Herstellen einer neuen Abformung. Dies
hat erhebliche Mehrkosten (teuere Polyethermaterialien) und
einen zeitlich erheblichen Mehraufwand zur Folge, zudem ist
der Behandlungsstuhl weiterhin blockiert. Nicht zu vergessen
der Patient, welcher erneut eine Abdrucknahme mit allen
Unannehmlichkeiten ertragen muss. Im schlimmsten Fall stellt
sich die Abformung erst nach der Modellherstellung als unbrauchbar heraus und es muss ein neuer Termin nur für die
Abformung eingeplant werden.
Bei der digitalen Abformung stellen hingegen Fehler ein geringes Problem dar. Fehlerhafte Stellen oder nachpräparierte
Stümpfe können einfach nachgescannt und in die schon bestehende digitale Abformung eingefügt bzw. ergänzt werden, ohne
dass ein kompletter neuer Scan stattfinden muss. Die Folge sind
wiederum weniger Sitzungen und weniger Probleme, welche
ansonsten eine Nachpräparation oder eine fehlerhafte Abformung mit sich bringen.
Die heutigen Systeme sind zudem sehr anwenderfreundlich
und bieten wenig Fehlerquellen, sodass die Abformungen, unabhängig davon, ob der Behandler oder die Assistenz den Scan
macht, eine gleichmäßige und gute Qualität aufweisen.
Während anfangs für die digitale Abformung das betreffende Areal mit einem Puder bedeckt werden musste, um störende Reflexionen bei der Aufnahme und dadurch schlechte
Scanergebnisse zu vermeiden, benötigen viele der heutigen
Systeme keinen Puder mehr. Auch musste früher per Schalter die
16
Aufnahme ausgelöst werden, und zwar genau zu dem Zeitpunkt,
in dem der Behandler eine Position gefunden hatte, in welcher
sich ein gutes, fokussiertes Bild ergab. Da oftmals der richtige
Zeitpunkt verpasst wurde, führte dies zu einem unerwünschten
zeitlichen Mehraufwand. Bei den meisten Systemen wird deshalb heute die Aufnahme automatisch ausgelöst, sobald die
ideale Position erreicht wird. Dadurch und durch die sofortige
Kontrollmöglichkeit wurde die Qualität der digitalen Abformungen weiter erhöht.
Nicht zu vergessen ist die Möglichkeit, Zahnersatz chairside zu
fertigen. Erst die digitale Abformung brachte den entscheidenden Zeitvorteil, sodass in einer Sitzung ein Patient mit Inlays,
Teilkronen oder Kronen versorgt werden kann. Da hierbei zudem
auch auf ein Modell verzichtet werden kann, ist eine weitere
Kostenreduzierung die Folge. Auch der Wegfall von Abformmassen, der Reinigung und Desinfizierung von Löffeln sowie
des aufwendigen Versandes von Abformungen ist ein willkommener Nebeneffekt der digitalen Abformung.
Des Weiteren gibt es noch eine Reihe kleiner Vorteile. Zum
Beispiel können bei Verlaufskontrollen die Datensätze übereinandergelegt und damit Zahnwanderungen genauestens
verfolgt werden. Bei Frakturierung des Zahnersatzes kann in
der Regel ohne eine neue Abformung die fertige Restauration
anhand des vorhandenen Datensatzes neu hergestellt werden.
Es wird bei der Abformung kein Druck auf das Weichgewebe ausgeübt, was zu falschen Abformergebnissen führen könnte. Die
Liste der Vorteile würde sich noch fortsetzen lassen, aber
allein die angesprochenen Vorteile machen klar, warum die
digitale Abformung so erfolgreich ist und sie deshalb immer
stärker in der Praxis Einzug hält.
Und wie geht es weiter?
In Zukunft wird es vor allem auf zwei Dinge ankommen: Zum
einen muss die Genauigkeit der digitalen Abformung bei kompletten Kieferaufnahmen bzw. sehr großspannigen Restaurationen weiter optimiert werden. Zum anderen müssen gefertigte Modelle aus Datensätzen die gleiche Qualität in
Genauigkeit, Dimensionsstabilität usw. erreichen wie die jetzigen Modelle aus Gips. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind,
dann hat die digitale Abformung das Potenzial, die konventionelle Abformmethode weit zu verdrängen. Denn dann können
auch konventionelle Techniken wie die Gusstechnik,
Presstechnik und das Schichten von Keramik mit der digitalen
Abformung ohne Qualitätsverluste kombiniert werden.
Autor
ZT Peter Neumeier
Goethestraße 70
80336 München
Tel.: 0 89/51 60 95 20/-21
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Marktübersicht
Mundscanner
3M ESPE
HintELs
Sirona
Name des Systems
Lava Chairside Oral Scanner C.O.S.
directScan
CEREC AC
Hersteller/Vertrieb
3M ESPE AG
ESPE Platz, 82229 Seefeld
Hint-ELs® GmbH
Sirona Dental Systems GmbH
CEREC Fachhändler
Systemkomponenten
Lava Präzisionslösungen
Scanner und PC
Aufnahmeeinheit: CEREC AC
(optional Schleifmaschine: CEREC MC XL)
Mitgelieferte Hardware
1 Sprayer-System, Zubehör für die
Anwendung
Scanner und PC
CEREC AC besteht aus Kamera „CEREC
Bluecam“, Spezial-PC
Anforderungen an die Rechner-Hardware
k. A.
inkl.
Spezial-PC ist enthalten
Software-Betriebssystem
Linux
inkl.
Windows Vista
Scan-Verfahren
3-D-Videoaufnahme mittels 3D-inMotion Technologie
Streifenlichtprojektion
Streifenlichtprojektion
Schnittstellen zu Fräszentren oder
freien Anbietern
Lava Präzisionslösungen
offen
Verbindung zum gewerblichen Labor mittels „CEREC Connect“ und vom Labor zur
zentralen Fertigung mittels „infiniDent“
Konstruktion im Beisein des Patienten
möglich
nein
nein
ja
Integration der Kamera in Behandlungseinheit möglich?
nein
ist zu prüfen
nein
Größe des Scanfeldes
Aufnahme des kompletten Kiefers
möglich, inkl. Gingiva
20 x 15 mm
Einzelbild ca. 1,5 Zähne, beliebig viele
Aufnahmen des ganzen Kiefers möglich
Dauer von Scan Einzelzahn
5 Minuten
drei Aufnahmen je < 200 Millisekunden
für Einzelzahn reicht meist Einzelbild:
1,0 Sek. (Nachbarzähne auch aufnehmen)
Wie kann der Antagonist eingebunden
werden?
Scannen der Präparation, Gegenkiefer
und Biss
Scan des Gegenkiefers,
Antagonisten Scan
statisches und dynamisches Bissregistrat
oder Registrierung von OK und UK über
bukkalem Biss
Dauer der einzelnen Aufnahme
Patientenfall 5 bis 10 Minuten
<200 Millisekunden
Einzelbild ca. 1 Sekunde
Wie werden mehrere Aufnahmen
miteinander verbunden?
digitale Zusammenführung
gemascht (Software)
automatisch über Software
Welche Indikationen können abgedeckt werden?
Inlays, Onlays, Teilkronen, Veneers
Einzelkronen, mehrere benachbarte
Kronen, Brücken, 3- und 4-gliedrig,
Abutments von bereits eingegliederten
Implantaten; Zukünftige Indikationen:
langspannige Brücken, Implantatindikationen, diagnostische Scans
alle
Einzelzahnrestaurationen (Inlays,
Onlays, Veneers sowie vollanatomische
und gerüstbehaftete Kronen).
Die Erweiterung auf mehrgliedrige
Brücken ist in Vorbereitung.
Wie muss das Scanfeld vorbereitet werden?
wie für die Präzisionsabformung
trocken
Oberflächenbehandlung mit CEREC
Optispray
Können unter sich gehende Bereiche
gescannt werden?
ja
ja
ja, durch zusätzliche Winkelaufnahmen
Können subgingivale Anteile gescannt
werden?
bedingt
was man sieht, kann gescannt werden
alles was sichtbar ist, kann gescannt
werden
Besondere Sicherheitsvorkehrungen
für Patient/Behandler
nein
nein
keine
Preis der Einzelkomponenten
auf Anfrage
auf Anfrage
k. A.
Preis des Komplettsystems
auf Anfrage
auf Anfrage
k. A.
Test des Systems in Praxis/Labor
Vorführung
nein, Hygienevorschriften
nach Absprache mit dem Händler
Hotline und weitere Infos
Free call: 0800/2 75 37 73
Free fax: 0800/3 29 37 73
www.3MESPE.de/lava
Tel.: 0 61 55/8 99 80
www.hintel.de
E-Mail: [email protected]
Sirona Dental Systems GmbH,
Produktservice: 0 62 51/16 16 16
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
17
Digitalisierung — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Digitale Zahnfarbbestimmung –
schnell und standardisiert
Die korrekte Zahnfarbbestimmung stellt einen der schwierigsten Arbeitsschritte in der Herstellung von Zahnersatz dar,
ist für das Therapieergebnis aus Sicht der Patienten jedoch entscheidend. In der Zahnheilkunde ist die gebräuchlichste
Durchführung zur Bestimmung einer Zahnfarbe die Abmusterung eines Referenzzahnes mit einem Muster eines „Farbrings“. Dieses Vorgehen birgt jedoch zahlreiche Unsicherheiten in sich, die zu einem nicht zufriedenstellenden Ergebnis
führen können. Die digitale Zahnfarbnahme hilft hier bei einer standardisierteren und schnelleren Zahnfarbbestimmung.
Priv.-Doz. Dr. med. dent. Alexander Hassel
Die visuelle Abmusterung der Zahnfarbe kann durch eine
Farbfehlsichtigkeit des Farbnehmers, durch Augenmüdigkeit,
störende Umgebungsfarben oder auch die Lichtbedingungen
während der Farbnahme erschwert werden. Eine Zahnfarbe, die
in der Zahnarztpraxis noch gut getroffen war, muss dies unter Tageslichtbedingungen nicht erfüllen, ein Phänomen, das als Metamerie bezeichnet wird. Ein weiteres Problemfeld stellen die Farb-
18
musterringe an sich dar. Zahlreiche Studien in unterschiedlichen
Populationen konnten belegen, dass die vorhandenen Systeme
die Zahnfarben nur unzureichend repräsentieren und somit per se
kein gutes Match ermöglichen. Eine interessante Weiterentwicklung sind Farbringe mit systematischem Aufbau, die durch die
Farbnahme leiten und zu gewissem Grade auch Zwischenfarben
ermöglichen (z.B. VITA 3D-Master Shade Guide).
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Digitalisierung
Mit digitalen Systemen wirds leichter
Digitale Systeme versuchen diese Unzulänglichkeiten der visuellen Farbabmusterung zu kompensieren. Die Farbbestimmung soll durch diese Geräte reproduzierbarer, verlässlicher,
schneller und standardisierter werden. Im Grundprinzip werden Kolorimeter oder Spektrophotometer zum Einsatz gebracht. Die Kolorimeter arbeiten mit einem Dreifiltersystem
und sind in besonderem Maße abhängig von den Lichtbedingungen der Messung. Die Spektrophotometer messen über
die Wellenlänge des sichtbaren Lichts in unterschiedlichen
Abständen die Menge Licht, die bei der entsprechenden Wellenlänge vom Objekt zurückgeworfen wird (Remissionsspektren). Aus diesen Spektren lässt sich die Farbe eines Objekts
unter verschiedenen Lichtbedingungen berechnen. Weiterhin lassen sich die Geräte in solche unterteilen, die nur ein
Areal des Zahnes messen oder ein größeres Feld multispektral
messtechnisch erfassen. Die zweite Gruppe ermöglicht es
meist, ein spezifisches Messareal am Zahn nach der Messung
am Bildschirm auszusuchen oder auch auszuschließen. Dies
kann wichtig werden, wenn beispielsweise ein „white spot“
vorhanden ist. Dieser wird die Messung unbeabsichtigt in
Richtung eines zu hellen Ergebnisses verändern.
Aber nicht alles ist perfekt
In Studien wird die Reproduzierbarkeit von digitalen Farbmessgeräten als überlegen im Vergleich zum menschlichen
Betrachter gesehen. Jedoch liefern auch diese Geräte leider
nicht immer das „perfekte“ Ergebnis. Die Zahnfarbmessung
wird deutlich dadurch erschwert, dass ein Zahn meist mehrere Farben aufweist und zusätzlich aus zwei Schichten besteht. Die Farbe wird hauptsächlich durch das Dentin bestimmt, der Schmelz liegt je nach Zahnregion als unterschiedlich dicke und transparente Schicht darüber. Dieses
„double-layer“-Problem macht die Messung problematisch
und unterscheidet die Zahnfarbmessung von zum Beispiel der
Farbmessung beim Lackieren eines Autoteils. Das Problem
der unterschiedlichen Zahnfarben eines Zahnes können Geräte kompensieren, die multispektrale Messungen durchführen, also viele Messungen an einem Zahn gleichzeitig vornehmen. Der Benutzer kann dann eine Zahnregion auswählen, an
der er die Zahnfarbe angezeigt haben möchte („Farbmapping“). Die zahntechnische Umsetzung eines solchen Mappings erscheint wenig praxisrelevant, sinnvoller erscheint die
Dreibereichsmessung, am Zahnhals, Zahnmitte und Schneidenregion, die eingeschränkt auch Geräte anbieten können,
die ein kleines Messfeld haben. Eine weitere interessante Option einiger Geräte stellt die Möglichkeit dar, Mischfarben
auszugeben. Das Gerät würde dann zum Beispiel anzeigen,
dass Farbe A mit Farbe B im Verhältnis X zu Y angemischt werden sollte, um ein besseres Farbergebnis zu erzielen. Dies
kompensiert zu gewissem Teil die unzureichende Abdeckung
der natürlichen Zahnfarben durch die Zahnfarbmuster.
Mehr als nur die Farbe bestimmen
Die Bestimmung der Grundfarbe ist aber erst der erste Schritt
der Zahnfarbbestimmung. Der Zahntechniker braucht noch
weitere Informationen, beispielsweise über Schmelzrisse,
Transparenzverlauf, Verfärbungen und Ähnliches. Liegt keine
Digitalkamera vor, können Farbmessgeräte sinnvoll sein, die ein
Bild des Zahnes erstellen, das dann mit allen relevanten Patienteninformationen an den Techniker übermittelt werden kann.
Als Qualitätssicherungsinstrument können sich Geräte erweisen, die auch Keramiken vermessen können. Sowohl Zahntechniker als auch Zahnarzt können die Farbreproduktion überprüfen und es können gezielter Angaben zur Korrektur gemacht
werden, ob die Helligkeit oder doch eher das Chroma verändert
werden muss.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass digitale Zahnfarbnahme zu einer standardisierteren und schnelleren Zahnfarbbestimmung führt, die einige Nachteile der visuellen Abmusterung kompensieren kann. Jedoch sollte momentan auf
eine visuelle Gegen-Abmusterung nicht verzichtet werden,
da sich unzufriedenstellende Messergebnisse und auch
Messfehler durch Fehler bei der Bedienung der Geräte einstellen können. Die visuelle Gegen-Abmusterung sollte dann
aber immer unter vergleichbaren Lichtbedingungen zur digitalen Messung stattfinden (meist CIE Referenzlicht D55 oder
D65). Der Einsatz einer Tageslichtlampe, die standardisierte
Lichtbedingungen schafft, ist dann verpflichtend. Welches
Gerät für welchen Behandler das richtige ist, ist eine individuelle Entscheidung je nach Anforderungsprofil. Eine detaillierte Aufstellung kann der folgenden Übersicht entnommen
werden.
Autor
Priv.-Doz. Dr. med. dent. Alexander Hassel
Oberarzt der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik
Mund-, Zahn- und Kieferklinik des
Universitätsklinikums Heidelberg
INF 400, 69120 Heidelberg
Tel.: 0 62 21/5 63 60 35
Fax: 0 62 21/56 53 71
E-Mail: [email protected]
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Marktübersicht — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Digitale
Farbmessgeräte
DeguDent GmbH
RIETH. Dentalprodukte
VITA Zahnfabrik
Name des Produktes
Shadepilot
Digital Shade Guide DSG 4PLUS
VITA Easyshade Compact
Vertrieb
DeguDent GmbH
Rodenbacher Chaussee 4
63457 Hanau-Wolfgang
RIETH.
73655 Plüdershausen
Fachhandel
Hersteller: VITA Zahnfabrik
H. Rauter GmbH & Co. KG
Postfach 13 38, 79704 Bad Säckingen
Vertrieb: Fachhandel
Markteinführung (Jahr)
2006
2001
2008
Einsatzbereich
digitale Farbnahme der Zähne
Praxis, Labor
Zahnfarbnahme, Bestimmung der Grundfarbe des Zahns, Farbkommunikation,
-kontrolle
Tischgerät/Standgerät
mobile Einheit mit Akku und Lade-/
Kalibrierschale
Tischgerät
kabelloses, mobiles und leichtes Gerät
Aufbau der Farbmessung (Lichtleitung,
Spektrografie etc.)
Spektrofotometer: spektrale Messung des
Zahnes an 300.000 Messpunkten, optische
Glanzunterdrückung durch Polarisation
PC-gestütztes System, basierend auf Messprinzip des Dreibereichsverfahrens, Aufnahme der Farbeindrücke direkt vom Zahn
(mithilfe Lichtleiters mit Mess-Spitze)
Spektrofotometer
Aufnahmegenauigkeit der Kamera
digitale Auflösung 640 x 480 dpi,
Messgenauigkeit < dE 0,5
Messgenauigkeit < dE 1,5
k. A.
Auswertung am Gerät selber oder
Computer notwendig?
beides möglich, mitgelieferte PC-Software
ermöglicht komplexe Auswertungen/
Archivierung, Datenübertragung auf PC
per WLAN, SD-Card, USB-Kabel
Computer
Ergebnisanzeige vom Gerät Weiterverarbeitung/Übermittlung der Daten mit
Softwareprogramm ShadeAssist
Benutzerführung intuitiv oder
selbstständige Weiterschaltung der
Anweisungen
selbsterklärende Menüführung
beide Möglichkeiten über Programmwahl
symbolgesteuert
Maximale Anzahl zu messender Zähne
3, jedoch Analyse und Auswertung
einzeln pro Zahn
alle 32, jedoch einzelne Messpunkte pro
Zahn
keine Einschränkungen
Batterie- oder Akkuleistung
1,95 Ah, Stand-by 2 Stunden
Netzbetrieb
Akku
Energieverbrauch beim Aufladen
15 V, 2,66 A, 40 W
k. A.
k. A.
Welche Farbspektren werden angezeigt
bei der Auswertung?
u.a. Kiss, extreme, VITAPAN classical,
VITA 3D-Master, Chromascop
LAB-Farbwerte, VITAPAN classical, VITA
3D-Master, Chromascop, Biodent Noritake
VITAPAN classical, VITA 3D-Master
Bis zu welcher Zahntiefe wird die
Messung durchgeführt?
Tiefeninformationen, wie es das natürliche Auge sieht
abhängig von Transluzenz des Zahnes
ca. 1,5 mm
Lassen sich Schneideanteile
differenzieren?
ja, Farbbestimmung und Angabe der
Schneide, Analyse der Transluzenz
ja, nach Charakteristik
ja, über Zahnbereichsmessung
Detailliertes Schichtschema
anzeig- und/oder ausdruckbar?
ja, anzeig- und ausdruckbar
Orientierung am Musterzahnaufbau
(anzeig-/ausdruckbar)
k. A.
Speicherbarkeit der Daten auf Gerät
oder Computer (wie viele, welche Speichermethode)?
SD-Speicherkarte 128 MB, Festplatte
20 GB
LAB-Farbwerte/Patientendaten werden
gespeichert (Tabelle)
25 Speicherplätze
Einbindung externer Bilder möglich
(z.B. weitere Aufnahmen mit digitaler
Kamera)?
ja, über PC Software
jederzeit möglich (Computeranbindung)
ja, Einbindung von Digitalfoto in Softwareprogramm ShadeAssist möglich
Gedrucktes ausführliches Handbuch
nein, Lieferung auf CD-ROM
ja
gedruckte Bedienungsanleitung
Preis Gerät in Standardausführung
ca. 4.495,– € einschl. PC Software
auf Anfrage
1.499,– € + MwSt.
Lieferbare Extras/Garantie
Herstellergarantie 12 Monate
Transportkoffer 84,– €
Mundsimulator 55,– €
keine Extras notwendig,
2 Jahre Garantie
Transportkoffer für VITA Easyshade
Compact/2 Jahre Garantie
Schulung/Kurse
Einführungskurse über AD und Technische Berater
bei Bedarf möglich
bei Bedarf möglich
Hotline und weitere Infos
Tel.: 0180/2 32 45 55
www.shadepilot.de
Tel.: 0 71 81/25 76 00
www.rieth-dental.de
Tel.: 0 77 61/5 62-2 22
www.shadeassist.com
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
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Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Digitalisierung
Die innovativsten Techniken
für die Praxis
Unter dem Begriff „Innovative Technologien“ versteht der Zahnarzt heute Dinge wie CAD/CAM, navigierte Implantation, Ultraschallchirurgie, Barcodesysteme für die Praxishygiene und 3-D-Röntgen. Dringen wir doch noch ein
wenig tiefer in die Geheimnisse der zahnmedizinischen innovativen Technologien vor …
Dr. Robert Schneider M.Sc.
Mit die größten Entwicklungsfortschritte konnten in
den letzten Jahren sicherlich im Bereich der CAD/CAM-Systeme
beobachtet werden. Die Digitalisierungsmethoden von Zahn-,
Kiefer- und Modelloberflächen werden immer präziser, immer
größere Areale können erfasst und zueinander in Beziehung gebracht werden. Die Leistungsfähigkeit der Software wurde in der
intuitiven und benutzerfreundlichen Bedienung sowie im
Visualisierungsgrad, Stichwort 3-D, entscheidend verbessert.
CAD/CAM
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen der CAD/CAM-Anwendung „chairside“/„labside“ und direkt/indirekt: Die „chairside“
CAD/CAM-Anwendung ist immer direkt, das heißt es werden keine
Abformungen bzw. Modelle im klassischen Sinne hergestellt, sondern die Kavität(en) mittels intraoraler Optik ohne Umweg direkt
gescannt. Die Herstellung des Zahnersatzes erfolgt dann nach der
Konstruktion am PC unmittelbar am Patientenstuhl.
Labside CAD/CAM kann sowohl direkt als auch indirekt erfolgen:
wenn der Scan der Kavität(en) optisch im Patientenmund erfolgt, spricht man von direkt. Bei der indirekten Methode wird
Mit dem CAD/CAM-System cara bietet Heraeus seit 2008 allen Laboren den wirtschaftlichen Zugang zu modernster Fertigungstechnik im zentralen Fräszentrum in Hanau.
eine Abformung genommen, ein Modell hergestellt und dieses
dann gescannt. Die digitale Konstruktion und Herstellung des
Zahnersatzes erfolgt immer zeitversetzt im Dentallabor bzw.
Schleif-/Produktionszentrum. Das direkte labside CAD/CAM ist
prinzipiell nur eine Abwandlung des chairside CAD/CAM, da es
sich durch die größere zeitliche Trennung von Scannen und
Schleifen definiert. Diese Möglichkeit bietet bisher nur das
CEREC-System (Sirona). CEREC wurde primär für die Verwendung chairside entwickelt, um den Patienten einen hochwertigen Zahnersatz in nur einer Sitzung anbieten zu können. Das
CEREC-System kann jedoch nur vollkeramische Restaurationen
aus Silikatkeramik, Feldspat- oder Oxidkeramik bzw. Lithiumdisilikatkeramik herausschleifen. Gerüste können aus Aluminium- bzw. Zirkonoxid, provisorische Brücken mit bis zu 4 Gliedern
aus Kunststoff hergestellt werden. Das indirekte labside CAD/
CAM-Verfahren wird vor allem im Zusammenhang mit Schleifzentren benutzt: Nach der konventionellen Abformung und
Modellherstellung erfolgt der Scan des Modells. Dies kann entweder der Zahnarzt selbst durchführen, sofern er einen Scanner
besitzt bzw. das Dentallabor, oder das Modell wird an das
Schleifzentrum verschickt, welches dort das Modell einscannt.
Schleifzentren können sowohl Gerüste als auch Brücken mit bis
zu 16 Gliedern in verschiedensten Materialien herstellen: Zirkonoxidkeramik, yttriumstabilisiertem Zirkondioxid, Aluminiumoxidkeramik, Titan, Nichtedelmetall.
Bei all den oben genannten Varianten der CAD/CAM-Herstellung von Zahnersatz besteht immer die Möglichkeit, nur
Gerüste (für die spätere Verblendung) oder fertige Kronen/
Brücken herauszuschleifen.
Der noch größere bzw. absolute Durchbruch für CAD/CAM erfolgt
dann, wenn NUR noch einfache digitale Scans der Kavitäten für
die Konstruktion und Herstellung auch aufwendigeren Zahnersatzes notwendig sein werden. CEREC-Connect heißt hier das
Stichwort. Seit Anfang 2010 können über dieses Internetportal
auch stereolithografisch hergestellte Modelle von intraoralen
21
Digitalisierung — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
rurg wird über Audio und Video online ins
Zielgebiet navigiert. Der apparative Aufwand
ist jedoch sowohl aus finanzieller als auch
aus räumlicher Sicht nur für Kliniken realisierbar.
Als sehr ernst zu nehmende Alternative hat
sich jedoch das sogenannte indirekt navigierte Implantieren herauskristallisiert: Anhand einer Aufnahme eines Computer- oder
eines Volumentomografen kann mithilfe
spezieller Software die Implantatposition
virtuell am Bildschirm vorab bestimmt werAbb. links: 3-D-Datensatz als Folge der Digitalisierung. – Abb. rechts: Analyse der Daten bezüglich ihrer
den. Auf Basis der Konstruktionsdaten wird
Einschubrichtung sowie unter sich gehender Bereiche.
aus der Röntgenschablone eine Bohrschablone hergestellt, in welcher die exakte
Position des späteren Implantates sozusagen
einprogrammiert ist. Jetzt muss der Chirurg
nur noch die Schablone einsetzen, den
Implantatstollen anlegen und das Implantat
inserieren. Fertig! Der Eindruck, der eventuell
entstanden sein könnte, dass mit einer
Bohrschablone JEDER implantieren könnte,
ist jedoch leider falsch.
Für die „virtuelle Implantation“ am Bildschirm ist ein erfahrener Chirurg notwendig,
da auch eventuelle Komplikationen „virtuell“
Berechnung der Präparationsform von jedem einzelnen Stumpf.
im Vorfeld durchdacht werden müssen. Auch
beim späteren Implantieren mit Schablone
sind
kritische
Situatio
nen nicht völlig auszuschließen. VorScans bei Sirona bestellt werden. Damit ist die sog. abformfreie
Praxis Realität geworden. Das heißt keine Abformmaterialien, teile: minimalinvasiv, sicher, rationell. Nachteil: erst ab einer
keine Desinfektion von Abformungen, keine Modellherstellung, Mindestanzahl an Implantaten für den Patienten wirklich wirtusw. Ein kleiner Blick in unseren Behandlungsablauf sei gestattet: schaftlich.
Der Patient kommt in unsere Praxis, die Kavitäten werden präpariert, digitale Abformung, die Daten werden online an CERECUltraschallchirurgie
Connect versendet. Unser Praxislabor konstruiert und stellt den
Zahnersatz her (natürlich CAD/CAM), ca. 2–3 Tage später treffen Da die Ultraschallerzeugung durch den inversen piezoelektridie stereolithografisch hergestellten Modelle ein, mit welchen schen Effekt erfolgt, wird die Vorgehensweise „Piezosurgery“
der Zahnersatz fertiggestellt wird. In der darauffolgenden genannt. In der Piezochirurgie wird durch UltraschalltechSitzung wird dem Patienten der Zahnersatz eingegliedert. Dieser nologie ein Schneiden von Geweben ermöglicht. Man kann
Workflow kommt natürlich nur bei Zahnersatz zum Tragen, wel- Hart- und Weichgewebe in unterschiedlicher Weise bearcher NICHT chairside hergestellt werden kann, wie z.B. Brücken. beiten und – vor allem – dabei differenzieren. Die schonende
Vorteile: Kostenreduktion durch Einsparung an Material/Zeit und Osteotomie und der gute Heilungsverlauf wurden im Verzufriedene Patienten durch Wegfall der „geliebten“ Abformung. gleich mit Säge- und Fräsebearbeitung dokumentiert.
Tja, so einfach kann das Ganze sein …
Vorteile der Piezochirurgie: Die Besonderheit der Ultraschallbearbeitung des Knochens liegt in der Selektivität und
Präzision, die in den physikalischen Eigenschaften begründet
Navigierte Implantation
sind. Durch die Schwingungscharakteristik ist die Wirkung auf
Bereits vor einigen Jahren wurde der Versuch gestartet, das den Knochen abtragend und schneidend, ohne jedoch diese
Implantieren einfacher und sicherer zu gestalten durch die Wirkung auch auf das Weichgewebe auszuüben. Dadurch sind
sogenannte direkte Navigation. Dabei wird das Handstück be- bei einer Osteotomie benachbarte Weichteilstrukturen wie
ziehungsweise das Instrument des Chirurgen über optische Aus- Schleimhautabgrenzungen oder Nervverläufe wesentlich werichtungshilfen dreidimensional im Raum ausgerichtet. Man niger Gefahren ausgesetzt als bei rotierenden oder oszillierenkönnte dies mit der Einparkhilfe am Auto vergleichen: Der Chi- den Instrumenten.
22
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Digitalisierung
Piezotome von Satelec (Acteon Group) – leistungsstarker Ultraschallgenerator
für die Piezochirurgie.
Die Zahnarztsoftware Charly von solutio ist immer wieder Vorreiter, wenn es um
technische Neuerungen geht.
Klinische Einsatzmöglichkeiten: Bereits bei der Zahnentfernung
kann die Piezochirurgie zum knochenschonenden Vorgehen
eingesetzt werden. Mit einem speziellen Skalpell ist eine
Durchtrennung im Parodontalspalt bis zur Entnahme des
Zahnes ohne Verlust von äußeren, vestibulären oder lingualen
Knochenlamellen möglich. In ähnlicher Weise ist das Vorgehen
auch bei operativer oder retinierter Zahnentfernung anwendbar. Eine Domäne der Piezochirurgie ist die präimplantologische Chirurgie. Ein spezielles Arbeitsspitzenset für die
Sinuslift-Operation besteht aus diamantierten Spitzen zur
Knochenabtragung und tellerförmigen Inserts zur Schleimhautablösung. Natürlich gelingt bei guten Sichtverhältnissen
die Osteotomie auch mit rotierenden Instrumenten ohne
Verletzung der Schleimhaut, in diesem Fall auch in kürzerer
Zeit. Auch das sogenannte IntraliftTM-Verfahren ist möglich,
welches die Anhebung der Schneider’schen Membran durch den
hydrodynamischen Kavitationseffekt minimalinvasiv ermöglicht. Dieses Verfahren wurde von Chefarzt Dr. Andreas Kurrek
mit zwei weiteren Wissenschaftlern (OA. Dr. Dr. A.Troedhan/
Wien und Prof. Dr. M. Wainwright/Düsseldorf) entwickelt.
mente werden in sogenannten Trays (Zusammenfassung von
verschiedenen Instrumenten je nach Behandlungsart) organisiert und mit einem Barcode versehen. Der Code ist in Charly für
das jeweilige Tray hinterlegt. Wird das Tray am Patienten benutzt, wird es über den Barcodescanner im Zimmer für diesen
speziellen Patienten eingelesen und in Charly als „nicht steril“
gekennzeichnet. Die Instrumente werden nach der Benutzung
in Charly anhand des Barcodes für die Aufbereitung eingescannt
und thermodesinfiziert (validierbarer Thermodesinfektor) beziehungsweise bei Bedarf sterilisiert (validierbarer Autoklav).
Die Prozessdaten des Thermodesinfektors und des Autoklaven
der aufbereiteten Charge werden online an Charly übergeben,
um die Prozesssicherheit zu dokumentieren und zu gewährleisten.
Wurde der Prozess erfolgreich abgeschlossen (zusätzliche manuelle Prüfung durch Prüfkörper beziehungsweise Helix), werden die Instrumenten-Trays zur Freigabe erneut eingescannt
und in Charly als „steril“ zur Benutzung am Patienten freigegeben. Somit ist dokumentiert, welches ordnungsgemäß aufbereitete Instrument an welchem Patienten wann benutzt wurde
und damit die Kontinuität und Nachhaltigkeit der Hygienekette gewährleistet.
Barcodesysteme
Praxishygiene ist das Thema, was uns Zahnärzte in den letzten
Jahren mitunter am meisten beschäftigt haben dürfte. Durch
geänderte Vorschläge des Robert Koch-Instituts in Bezug auf
die Hygienevorschriften wurden Begehungen von Praxen und
eventuelle Schließungen nicht nur diskutiert …
Durch die sogenannte Beweislastumkehr ist der Zahnarzt in der
Pflicht, die geschlossene Hygienekette in seiner Praxis bei Bedarf nachweisen zu müssen. Dies verlangt nach einer lückenlosen Dokumentation der Aufbereitung der Behandlungsinstrumente in validierbaren Geräten. Da dies sehr zeitaufwendig und wenig wirtschaftlich ist, kann dies rationell nur durch
ein Barcodesystem wie z.B. in unserer Praxis realisiert werden:
Mithilfe der Verwaltungssoftware Charly (solutio) kann ein solches System relativ einfach implementiert werden: Die Instru-
3-D-Röntgen
Bereits seit Jahrzehnten gilt die Panoramaschichtaufnahme
(PSA/OPG) als Standard in der radiologischen zahnärztlichen
Diagnostik. Sie stellt jedoch nur Summationsbilder der abgebildeten anatomischen Strukturen dar. Die Aussagekraft solcher
Bilder in nur einer Ebene ist sehr eingeschränkt und hängt stark
von der „Leseerfahrung“ des Zahnarztes ab. Durch die
zunehmende Zahl an Implantationen und deren Komplexität
bedarf es jedoch einer umfangreicheren Diagnostik nicht nur
aus forensischen Gründen. Auch die von den Patienten immer
mehr geforderten minimalinvasiven Eingriffe benötigen eine
sehr aussagekräftige und exakte röntgenologische Diagnostik.
Neben der seit 1972 bereits bekannten, jedoch erst in den
1990er-Jahren für die Zahnmedizin entdeckten Computer-
23
Digitalisierung — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
tomografie, gibt es seit 1997 für die Oralchirurgie eine
Alternative: Die digitale Volumentomografie (DVT). Bei dieser
Art von 3-D-Röntgen wird das zu erfassende Areal durch die
sogenannte „Cone-beam“-Technik in einem Sensorumlauf
erfasst. Somit wird die Strahlenbelastung im Vergleich zum
CT stark reduziert (ca. um das 30-Fache). Der Nachteil gegenüber dem CT ist die schlechtere Abbildung der Weichgewebe,
welche jedoch in der zahnärztlichen Chirurgie meist von geringerer Bedeutung ist.
Die auf dem Markt befindlichen Geräte unterscheiden sich
grundsätzlich durch die Sensorart, Voxelgröße und dem Field
of View (FOV). Es gibt zwei verschiedene Sensorarten: Halbleiter-Flachbilddetektoren (Flat Panel) oder BildverstärkerSensoren. Wobei die Flat Panel-Sensoren verzerrungsfreiere
und exaktere Bilder aufgrund ihrer einstufigen Bildausgabe
ohne geometrische Verzerrung ermöglichen. Außerdem müssen sie weitaus seltener rekalibriert werden als die Bildverstärkersensoren. Die Voxelgröße und die damit verbundenen
Linienpaare pro Millimeter sind maßgebend für detailgetreue
und artefaktfreie Aufnahmen. Das FOV bestimmt die Größe des
Bereichs, welcher abgebildet werden soll. Günstigere Geräte
haben ein VOF von nur ca. 3x4 cm oder 5x5 cm, leistungsfähigere Geräte bis zu 20x20 cm. Die sogenannten Kombigeräte stellen eine Weiterentwicklung auf dem Markt dar. Mit
ihnen ist es möglich, sowohl DVT als auch FRS und PSA zu erstellen. Es besteht zwar die Möglichkeit, aus den DVT-Daten
eine PSA oder eine FRS zu „errechnen“ (wenn das FOV groß
genug ist), doch die Ergebnisse sind immer noch schlechter
wie echte PSA oder FRS.
Fazit: Die digitale Volumentomografie ist das erste eigene
Verfahren in der zahnärztlichen Radiologie zur Darstellung des
stomatognathen Systems durch überlagerungsfreie Schnittbilder.
Ob und wann das DVT Standard wird, hängt stark von der Industrie
und deren Preisvorstellungen ab. In einer finanziell sehr angespannten Zeit müssen die Geräte auch für den „normalen“ Praxisinhaber rentabel und damit attraktiv sein, um eine höhere Marktdurchdringung zu erreichen. Einige Firmen haben bereits reagiert
und die Preise der Marktrealität angepasst. Bleibt nur zu hoffen,
dass die restlichen Firmen auch die Zeichen der Zeit erkennen und
dementsprechend handeln, im Sinne einer besseren und für den
Patienten sichereren dentalen Zukunft.
Fazit
CAD/CAM ist die Zukunft im Bereich Zahnersatz, vor allem jetzt,
wo die optische Abformung ganzer Kiefer technisch realisiert
werden kann. Denn nur dann kann CAD/CAM seine Vorteile der
Zeit- und Kosteneffizienz voll ausspielen.
Die indirekte navigierte Implantation ist heute schon Realität
in vielen implantologisch tätigen Praxen. Durch den Wunsch
der Patienten nach immer minimalinvasiveren Operationsverfahren und der hoffentlich bald stark sinkenden Preise bei DVTGeräten wird das Verfahren in naher Zukunft zum Standard in der
Implantologie werden.
Die Ultraschallchirurgie eröffnet neue sanfte und minimalinvasive Wege im Bereich der Oralchirurgie. Die umfassende und
sicherlich auch mitunter überraschende Leistungsfähigkeit der
Methode muss jedoch noch in weiterreichenden Studien untersucht werden. Barcodesysteme im Rahmen des QM und der
Praxishygiene sind heute aufgrund der Dokumentationspflicht
für qualitäts- und leistungsorientierte Zahnarztpraxen obligat.
3-D-Röntgen beziehungsweise DVT ist sicherlich eine der
besten Errungenschaften für die moderne, qualitätsorientierte
Zahnheilkunde. Sie optimiert die diagnostischen und forensischen Möglichkeiten einer jeden Praxis im Sinne der Patienten.
Autor
Der Scan des PaX-Uni3D von orangedental liefert gezielt einen definierten Ausschnitt des Kiefers.
24
Dr. med. dent. Robert Schneider M.Sc.
Master of Science in Oral Implantology
Diplomate der Academy of Periointegration and Oral Diagnostics
Zertifizierter Implantologe (DGI)
Tannenstr. 2, 73491 Neuler
Tel.: 0 79 61/92 34 56, Fax: 0 79 61/92 34 55
E-Mail: [email protected]
www.zahnarzt-neuler.de
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Digitalisierung
Die Vorteile der digitalen
dentalen Fotografie
Die Vorteile der digitalen dentalen Fotografie in der gesamten Zahnheilkunde sind evident: Zum einen die sofortige
Qualitätskontrolle der aufgenommenen klinischen Bilder und deren direkter Verfügbarkeit zur Dokumentation und
Archivierung, zum anderen die Möglichkeit zum einfachen interdisziplinären Austausch. Sie nimmt neben den klassischen Untersuchungen, klinisch und radiologisch, einen zusätzlichen Stellenwert ein, der vor allem eine ästhetische
Beurteilung der klinischen Situation ermöglicht.
Dr. Alexander Krauße
Für eine aussagekräftige Dokumentation ist eine ausreichend hohe Qualität der klinischen Bilder unabdingbar. Aktuelle
digitale Spiegelreflexkamerasysteme bieten uns Medizinern
durch das RAW-Bilddatenformat die notwendige Qualität,
die ein verlustfreies Bearbeiten und Optimieren der klinischen
Bilder erlaubt. Mit diesem Bilddatenformat kann unter forensischen Aspekten die Archivierung eines „digitalen Negativs“
erfolgen. Es gibt mittlerweile genügend Softwareprogramme,
die die Integration von RAW und dessen Nachbearbeitung in
unseren Praxisalltag ermöglicht.
Technische Voraussetzungen
Zur Umsetzung der digitalen Fotografie wird ein leistungsstarker Computer mit mindestens 2, besser 4 Gigabyte Hauptspeicher benötigt. Bei sehr umfangreicher Bilddokumentation
sollte der Praxisserver (RAID-System) oder der zusätzliche
Computer für die Bildverarbeitung über genügend freien Festplattenspeicher verfügen (mindestens 500 GB). Ebenso sollte
die Gafikkarte mindestens 512 MB oder mehr Speicher besitzen. Als Betriebssystem kann Microsoft Windows® XP/Vista
eingesetzt werden, Apple Macintosh® Computer verwenden
das Betriebssystem MacOS® ab 10.4 (Tiger)/10.5 (Leopard). Es
empfiehlt sich, einen TFT-Monitor mit mindestens 20 Zoll
zu verwenden. Dieser sollte kalibriert werden, um Farbdifferenzen im Austausch von digitalen Bildern mit anderen
Computermonitoren zu vermeiden.
Die richtige Anwendung von standardisierten Aufnahmen mit
digitalen Spiegelreflexkameras hinsichtlich Schärfe, Ausleuchtung und der Kontrolle des Bildausschnittes für Folgeoder Serienaufnahmen führt zu einer deutlichen Reduzierung
der zeitintensiven Nachbearbeitung. Die Übertragung erfolgt
aktuell über die USB-Schnittstelle direkt von der Spiegelreflexkamera (alternatives Kartenlesegerät) auf den PC oder
Apple Macintosh®. Für die klinische Fotodokumentation sollte
ein Makroobjektiv mit einer festen Brennweite um die 100mm
verwendet werden. Die Länge ermöglicht einen angenehmen
Arbeitsabstand zum Patienten, der durch den kamerainternen
Verlängerungsfaktor der Spiegelreflexkameras (nicht bei Vollformatsensoren) unterstützt wird. Die Qualität des Objektivs
ist essenziell für ein Optimum an Schärfe und Farbtreue der
digitalen Bilder. Die intraoralen Fotografien werden im manuellen Modus der Kamera aufgenommen. Damit kann die Bildhelligkeit und die Tiefenschärfe durch das Vorgeben der Blende
und der Zeitsteuerung auf die Verhältnisse in der Praxis angepasst werden. Bei Verwendung eines 100-mm-Makroobjektivs
sollte die Belichtungszeit nicht weniger als 1/125 s betragen.
Die verwendete Spiegelreflexkamera sollte mit dieser Zeitsteuerung eine Blende von mindestens f22 ermöglichen, um
eine ausreichende Tiefenschärfe zu gewährleisten. Extraorale
25
Digitalisierung — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
modelle entstehen auch innerhalb derselben
Kamerareihe eines Herstellers immer neue
proprietäre RAW-Formate. Es gibt jedoch
keine Garantie für die Verfügbarkeit von Konvertersoftware, d.h. archivierte Rohdaten könnten mit zukünftigen Programmen irgendwann eventuell nicht mehr gelesen werden, die beiden genannten RAW-Konverter Apple Aperture® und Adobe
Lightroom® bieten eine ständige Aktualisierung neuer Kameramodelle. Die
Archivierung und
Archivierung digitaler Bilder erfolgt
Bearbeitung
automatisch innerhalb der Softwareprogramme. Das Backup der erstellten BiAls Rohdatenformat oder RAW (englisch
bliothek der klinischen Bilder sollte am
raw = roh) bezeichnet man ein jeweils
besten auf dem Praxisserver und zusätzherstellerabhängiges Dateiformat bei DigiDas Ringblitzlicht ermöglicht eine schattenlich auf externen Festplatten erfolgen.
talkameras, bei dem die Kamera die Dafreie Ausleuchtung des Motivs.
Eine zusätzliche Archivierung auf CD,
ten nach der Digitalisierung weitgehend
DVD, Blu-ray besitzt aber nur eine beohne Bearbeitung auf die Speicherkarte
schreibt. Die Kamera sollte die Möglichkeit besitzen, beide Da- grenzte Haltbarkeit. Es muss bei diesen Medien beachtet wertenformate RAW und JPEG gleichzeitig abzuspeichern. Obwohl den, dass sich hier ständig neue Industriestandards etablieren,
sich die Funktionsweise der digitalen Bildsensoren verschiede- sodass in ein paar Jahren schon alte CD-Formate nicht mehr
ner Hersteller und Modelle im Allgemeinen nicht wesentlich durch dann aktuelle Laufwerke gelesen werden können. Im
unterscheidet, sind die abgespeicherten RAW-Formate zuei- Rahmen der gesetzlichen Aufbewahrungspflicht der Patiennander nicht kompatibel. Die digitalen Rohdaten liegen nach tendaten sollte eine ständige Aktualisierung der Bilddaten auf
dem Aufnehmen und Speichern in einem proprietären Format neue Medienstandards erfolgen.
vor, das nur mit der Software des jeweiligen Herstellers auszulesen ist. Aktuelle BildbearbeitungsDigitaler Workflow
software besitzt jedoch integrierte RAW-Konverter für das
Einlesen von Rohbildern (Adobe Camera RAW 5.3, Aperture® Es gibt viele Gründe, den RAW-Aufnahmemodus der Kamera
2.1 für Apple Macintosh, Adobe Lightroom® 2.3 für PC und zu nutzen. In einer RAW-Datei werden die vom Kamerasensor
Apple Macintosh®).
aufgenommenen Daten gespeichert, ohne dass sie zuvor in ein
JPEG-Bilddaten erlauben pro Farbkanal nur 256 Hellig- gängiges Bilddatenformat umgewandelt wurden. Sie kennkeitsabstufungen, dem gegenüber enthalten Rohdaten- zeichnen das Original durch eine direkt stattfindende Signatur.
formate bis zu 14 Bit an Helligkeitsinformation, das bis zu Der Nachteil war lange, dass die erhältlichen RAW-Konverter
16.384 Helligkeitsabstufungen erlaubt. Die wesentlichen wenig benutzerfreundlich waren. Mit dem Programm Aperkameraseitigen Gestaltungsparameter bei Verwendung von ture® 2.1 für Apple Macintosh® und durch die Integration von
RAW sind Belichtungszeit und Blende sowie ISO. Alle anderen Camera Raw in Adobe Lightroom® 2.3 (für PC und Apple MacParameter wie Weißabgleich, Farbsättigung, Kontrast, Schär- intosh®) wurde ein ganz neuer Programmtyp entwickelt. Es
fung werden erst später bei der Konvertierung vorgenommen. handelt sich um einen RAW-Konverter, der zugleich BildBei JPEG werden sämtliche bildrelevanten Parameter hinge- browser, Datenbank und Druckprogramm ist. Zusätzlich ist
gen bereits im Moment der Aufnahme vorgenommen. Diese eine einfache Anbindung für E-Mail oder Web-Galerie für die
können jedoch auch bei JPEG sehr flexibel nachkorrigiert Veröffentlichung von Bildern im Internet integriert. Die Arwerden (Adobe Photoshop® Produktfamilie für PC und Apple beitsschritte der RAW-Konvertierung sind denen der herMacintosh®), jedoch tritt bereits für die JPEG-Komprimierung kömmlichen Bildoptimierung (z.B. in Photoshop® CS4 oder
ein Verlust an Bildinformation ein, der vor allem die Qualität Photoshop® Elements 7.0) ähnlich.
der Nachbearbeitung einschränkt. In den Bildprozessoren mo- Wichtig ist, dass die Fotodokumentation in einer klaren Archiderner Kameras ist eine Rauschunterdrückung integriert, die vierungsstruktur abgelegt ist. Diese kann namensorientiert,
bei der Speicherung im Rohformat ebenfalls nicht durchlaufen zeitlich indexorientiert und nach Diagnosen oder Behandwird. Jedoch bieten Programme Apple Aperture® und Adobe lungsabläufen (in Zuordnung zu den Patientenakten) organiLightroom® alle notwendigen Einstellungen, die die Charakte- siert sein. Diese Optionen können automatisch in die Importristik der Kamera und des verwendeten Objektivs in die Bild- funktionen der Software integriert werden. Metadaten, die
optimierung integrieren. Mit der Einführung neuer Kamera- Informationen zu dem Bild und dessen Aufnahme und ForBildaufnahmen sind bei gleicher Belichtungszeit mit Blendeneinstellungen von
f8 bis f13 ausreichend scharf. Ein
Ringblitz ermöglicht eine Ausleuchtung ohne Schattenbildung (Standard), der Seitblitz (Lateralblitz) ermöglicht eine kontrastreichere Aufnahme gerade bei Darstellung mit ästhetischen Belangen.
26
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Digitalisierung
Abb. 1: Übersichtlicher Infobereich in Adobe Lightroom® 2.3.
Abb. 2: Bereich „Entwickeln“ – Adobe Lightroom® zur Bildbearbeitung.
matierung liefern, dienen ebenso zur Protokollierung, um Bilder zu identifizieren. EXIF-Metadaten (Exchangeable Image
File) und IPTC-Metadaten (International Press Telecommunication Council) können im Informationsfenster der Software
angezeigt und geändert werden. Die optimierte Benutzeroberfläche in Adobe Lightroom® 2.3 vereint nun Bibliothek, Metadaten, Entwicklung (Bildbearbeitung) in einem einzigen InfoBereich, der Arbeitsbereich für die Nachbearbeitung der Fotos
kann individuell auf den Bildschirm angepasst werden und bietet
direkten Zugriff auf Druckmöglichkeiten und Web-Galerie.
Wenn Sie ein Foto in Adobe Lightroom® 2.3 importieren, ist die
ursprüngliche Datei das Original. Sie arbeiten nie direkt mit
dem Original oder nehmen Änderungen an dem Original vor.
Stattdessen zeigt Adobe Lightroom® 2.3 immer eine Arbeitskopie des Originals im angelegten Katalog an, mit der Sie arbeiten können (Abb. 1).
Zunächst sollten im Bereich Bibliothek die Bilder sortiert und
gedreht werden, sodass die Arbeitskopie die richtige Ansicht
zeigt. Das Bild sollte durch Beschneiden bzw. Freistellen auf die
Bildaussage reduziert werden. Die horizontale und vertikale
Ausrichtung der intraoralen und perioralen Fotoaufnahmen
richten sich nach der Mittellinie, Okklusionsebene und nach
der Frankfurter Horizontalen parallel zum Boden. Leichte Winkelabweichungen können in der Software direkt begradigt
werden. Zu starke Rotationen oder Inklinationen in den Aufnahmen sowie eine fehlende Tiefenschärfe können nicht
durch die Nachbearbeitung ausgeglichen werden.
Adobe Lightroom® 2.3 stellt im Bereich Entwickeln (Abb. 2) die
wichtigsten Funktionen für die Rohdatenkonvertierung zur
Verfügung, die notwendig sind, um die klinischen Fotos zu
optimieren. Die integrierte Kamerakalibrierung kann auf den
Kamerahersteller und auf das verwendete Objektiv eingestellt
werden. Mit dem Weißabgleich wird das Bild durch die Anpassung der Farbtemperatur und Farbtöne eingestellt. Mithilfe
von Wertereglern oder Schiebereglern (Steuerelemente) kann
das Bild einfach angepasst werden. Meist muss aufgrund nicht
gleichbleibender Lichtsituationen in den Behandlungsräumen
die Helligkeit korrigiert werden. Die Anpassung der Gradationskurve zur Änderung der Bildkontraste kann einfach nachjustiert werden. Der Tonwertbereich kann gezielt eingestellt
werden. Bedingt durch die Nahaufnahme im Makrobereich
und in Verbindung mit einem Blitzsystem können chromatische Abrationen der Objektive durch Verschieben einzelner
Farbkanäle angepasst werden. Im Softwarebereich Drucken
und Web können die bearbeiteten Bilder entweder als E-Mail
verschickt oder als eigenständige WebGalerie in jedem Webbrowser dargestellt werden.
DNG – das digitale Negativ
In Anlehnung an den Filmstreifen in der Analogfotografie
spricht man bei RAW-Fotos auch vom digitalen Negativ. Die
Softwarefirma Adobe® Systems Inc. bemüht sich um die Einführung eines offenen RAW-Formates. Zu diesem Zweck
wurde das Adobe® DNG-Format (Digital Negative) entwickelt.
Bereits heute lassen sich proprietäre RAW-Formate verlustfrei in DNG umwandeln.
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Digitalisierung — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Die Vorteile von DNG sind neben dem offenen öffentlichen
Standard auch die verhältnismäßig geringe Datenmenge
durch effektive verlustfreie Komprimierung von RAW-Daten.
Das Format gewährleistet, dass die archivierten Dateien auch
nach mehreren Jahren noch zugänglich sind. Nach nur einem
Jahr unterstützen bereits mehrere Software-Anbieter wie
Extensis, Canto, Apple und iView das DNG-Format, und einige Kamerahersteller bieten DNG-kompatible Digitalkameras an.
Verwendung der Graukarte
Eine Graukarte dient in der digitalen Fotografie zur Kalibrierung der Belichtung und kann zum Weißabgleich eingesetzt
werden. Die Karte besteht meist aus Kunststoff, die auf der einen
Seite neutral grau und auf der anderen weiß eingefärbt ist. Die
graue Seite reflektiert etwa 17,68 Prozent und die weiße etwa
90 Prozent des darauffallenden Lichts. Die Beschichtung beider
Seiten erfolgt mit metameren Farben, um auch bei
Beleuchtungsquellen mit unterschiedlicher Farbtemperatur
denselben Reflexionsgrad zu erhalten. Nahezu alle Belichtungsmesser sind so kalibriert, dass sie Einstellwerte liefern,
die für eine Aufnahme mit durchschnittlicher Helligkeitsverteilung gelten. Aus der Helligkeitsverteilung im Motiv wird immer ein integraler Wert ermittelt. Mittels einer Graukarte kann
dieser Wert ausgeglichen werden, indem man sie möglichst
nahe am Objekt platziert. Dies kann im intraoralen Bereich
mittels einer scheckkartengroßen Graukarte erfolgen, die in
der Handhabung wie ein schwarzer Kontrastor zur Freistellung
von Frontzahnaufnahmen verwendet wird (Abb. 3).
Aus einer Graukarte (zum Beispiel QPcard®, www.qpcard.se)
kann mit einem Locher ein kreisförmiges Blättchen herausgestanzt und diese für die Aufnahme mit steriler Vaseline auf die
Zahnfläche fixiert werden. Die erste Aufnahme der klinischen
Situation erfolgt mit der Graukarte, alle weiteren Aufnahmen
werden dann unter gleichbleibenden Lichtverhältnissen wie
üblich fotografiert.
Im Bereich Entwickeln/Grundeinstellungen (Abb. 3) kann dann
mit der Pipette die neutrale Zielfarbe festgelegt werden. Diese
Einstellung wird im Protokoll festgehalten. Es werden dann die
Aufnahmen ohne Graukarte ausgewählt und die Einstellung
des Weißabgleichs einfach über die „Einstellungen kopieren“Funktion im Menü Foto auf die ausgewählten Bilder übertragen. Für extraorale Aufnahmen und Aufnahmen von zahntechnischen Arbeiten bieten sich ebenfalls Graukarten an, die in
verschiedenen Ausführungen und Größen im Fachhandel
erhältlich sind (www.enjoyyourcamera.de).
Fazit
Die digitale Fotografie bietet die Möglichkeit einer ausführlicheren Diagnostik. Mit dem Patienten kann ebenso eine verständlichere Kommunikation stattfinden.
28
Abb. 3: Verwendung der Graukarte in Adobe® Lightroom 2.3.
Die sofortige Verfügbarkeit bietet einen effizienten Austausch
in der interdisziplinären Zusammenarbeit mit einer Optimierung des Behandlungsergebnisses beim Patienten. Die neuartigen RAW Konverter (Adobe Lightroom® 2.3 und Apple Aperture® 2.1) bieten leistungsstarke Werkzeuge zum Verwalten
großer Patientendaten, ein schnelles Nachbearbeiten von Bildern, das Vornehmen der relevanten Bildanpassungen sowie
das Bereitstellen von Fotos online und in gedruckter Form.
Die notwendige Qualität der digitalen Bilder wird zum einen
durch die notwendigen technischen Voraussetzungen erzielt
und zum anderen mit der Verarbeitung des RAW-Datenformates, das eine verlustfreie Optimierung der Fotos zulässt. Die Archivierung der Originaldatei in RAW bietet durch das „digitale
Negativ“ eine gewisse forensische Sicherheit.
Standardisierte Fotodokumentationen sollten eindeutig definiert werden. Gerade bei ästhetischen Anforderungen sollte
die Anwendung einer Graukarte zur Selbstverständlichkeit
werden. Die klinischen Bilder müssen reproduzierbar sein, um
die Bildaussage vor, während und bei Abschluss zu vergleichen
und unnötige Nachbearbeitungen der digitalen Bilder zu vermeiden. Die Bearbeitung der RAW-Fotodaten bietet die essenzielle Grundlage für aussagekräftige Dokumentationen.
Infos zu den Fotokursen: www.dgi-ev.de (Continuum Implantologie der Deutschen Gesellschaft für Implantologie DGI)
Autor
Gemeinschaftspraxis für Zahnärzte
Dr. Alexander Krauße
Dr. Natascha Krauße
Hauptstraße 110
50996 Köln
E-Mail: [email protected]
Digitalisierung in Praxis und Labor
Marktübersicht „Mundscanner“
Marktübersicht „Digitale Farbmessgeräte“
3-D-Diagnostik
Marktübersicht „Navigationssysteme für die Praxis“
Digitale Volumentomografie
Marktübersicht „DVT-Systeme“
CAD/CAM
Marktübersicht „CAD/CAM-Systeme“
Anbieter von A bis Z
3-D-Diagnostik — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Der aktuelle Stand der
digitalen Diagnostik
Diagnostische Verfahren spielen in unserem Fach eine wesentlich größere Rolle als noch vor einigen Jahren. Dies ist
zum einen im rasanten technologischen Fortschritt als auch in der veränderten Kommunikation mit dem Patienten
begründet. Zur Beurteilung der beim Patienten vorliegenden Situation und Erläuterung des therapeutischen
Vorgehens wird heute mehr und mehr auf die bildgebenden Verfahren zurückgegriffen.
Priv.-Doz. Dr. Dirk Schulze
Dentale digitale Volumentomografie
Die digitale Bildgebung liefert bei sehr guter Bildqualität nun die Grundlage für eine bequeme Datenverwaltung, einen sicheren Datentransport und zahllose Möglichkeiten der Weiterverarbeitung. Zur digitalen Bildgebung
können folgende technische Modalitäten gezählt werden.
Digitale Projektionsradiografie
Dabei werden in der Zahnheilkunde die direkt und indirekt detektierenden Systeme angewendet. Zu den direkt detektierenden Systemen gehören die Speicherfolienradiografie und die
röntgenstrahlenempfindlichen Festkörpersensoren. Bei der
indirekten Detektion wird das Strahlenrelief vor der Aufzeichnung in Licht umgewandelt wie bei einer Vielzahl von CCDSensoren.
Panoramaschichtaufnahme mit einem CCD-Sensor-System – die Pfeile zeigen
Regionen, in denen ab einer bestimmten Exposition typischerweise Blooming
auftritt.
30
Hierbei wird eine diskrete Zahl von Durchleuchtungsaufnahmen aufgezeichnet und in einem zweiten Schritt in einen
Stapel von Schichtbildern umgerechnet. Diese „primäre
Rekonstruktion“ kann in unterschiedlich dicken Schichten erfolgen. Basierend auf dieser Rekonstruktion können nun wiederum Darstellungen in allen beliebigen Ebenen oder auch als
dreidimensionales Objekt erstellt werden.
Computertomografie (CT) und
Magnetresonanztomografie (MRT)
Diese Techniken sind spezielle radiologische Verfahren, für die
Zahnheilkunde bestehen dabei lediglich Schnittstellen. CTDaten werden ebenso wie DVT-Daten häufig zur Planung von
Implantaten eingesetzt. In der MKG-Chirurgie spielen CTDaten bei durch Navigationsverfahren gestützten Operationen eine zentrale Rolle. Die MRT kommt bei der Frage nach
pathologischen Weichteilveränderungen, Pathologien der
Kiefergelenke und der Speicheldrüsen zur Anwendung.
Gemeinsam ist diesen beiden Verfahren, dass die Bilddaten in
einem speziellen Datenformat (DICOM) abgelegt werden.
Dieses Datenformat wird in der Zukunft vermutlich auch in der
Zahnheilkunde eine immer größere Bedeutung erlangen.
Inwiefern letztere Verfahren in die Arbeit innerhalb der Praxis
einbezogen werden, hängt häufig vom zahnmedizinischen
Verständnis des Radiologen ab. Leider führt unser Fachgebiet
in der Radiologie nur ein Stiefmütterchendasein, was daher
auch frustrane Untersuchungsergebnisse und Verständigungsschwierigkeiten mit dem Radiologen zur Folge hat. Die
diagnostische Radiologie wird sich als Fach in der Zukunft jedoch weiter diversifizieren, sodass eine Spezialisierung für den
zahnmedizinischen Bereich beziehungsweise für die Kopf-
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — 3-D-Diagnostik
Hals-Region eventuell auch in Deutschland einmal eine anerkannte Gebietsbezeichnung erlangen wird.
Wechsel von konventioneller zu
digitaler Bildgebung
Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, diesen Wechsel zu vollziehen:
1. Es wird eine völlig neue Panoramaröntgeneinheit beschafft.
Dies ist bekanntermaßen ein recht kostenintensiver Vorgang. Jedoch bieten aktuelle Sensorsysteme, zum Beispiel
von Planmeca, Instrumentarium, VaTech oder Sirona, eine
umfassende Programmvielfalt für die extraorale Diagnostik. Auf eine etwaige Erweiterung um eine 3-D-Option sollte
geachtet werden.
Bei der intraoralen Bildgebung kann der vorhandene Röntgenstrahler weiterverwendet werden. Eventuell müssen zusätzliche Blenden am Tubus angebracht werden, wenn auf
ein Sensorsystem mit einer im Vergleich zu konventionellen
Zahnfilmen kleineren aktiven Sensorfläche zurückgegriffen
wird.
2. Die vorhandenen Röntgensysteme sollen weiterverwendet
werden. Hier empfiehlt sich eher die Verwendung eines
Speicherfoliensystems, da sich im Workflow für die Angestellten nur geringe Veränderungen ergeben. Generell kann
man also konstatieren, dass Speicherfoliensysteme intraoral deutliche Vorteile gegenüber den Sensoren aufweisen.
Neben dem deutlich größeren Kontrastumfang ist die intraorale Adaptation ein entscheidendes Kaufargument.
Etablierte Haltersysteme können weiterverwendet werden,
die Umstellung von Film auf Folie gelingt wesentlich leichter als die Einführung eines Festkörpersensors.
Allerdings ist bei der Entscheidung, ob nun digitale Bildgebung
in der Praxis eingesetzt werden soll, einiges zu berücksichtigen. Speicherfolien müssen wie „rohe Eier“ behandelt werden.
Die Hersteller und Lieferanten geben die Lebensdauer in Zyklen an, das heißt eine bestimmte Anzahl von Aufnahmen (beispielsweise 1.000 oder 1.500) wird bei sachgemäßem Umgang
garantiert. Allerdings werden die Speicherfolien durch das
Ein- und Auspacken aus der Schutzhülle und auch beim Einführen in den Scanner mechanisch beansprucht, besonders
Kratzer durch Fingernägel und kleinere Einrisse an den Folien-
3-D-Volumen-Rendering einer dentalen DVT (Planmeca ProMax 3D), Mesiodens.
rändern lassen sich recht häufig beobachten. Dadurch wird die
Lebensdauer der Folien reduziert und es müssen in höherer
Frequenz neue Folien beschafft werden. Dies erhöht langfristig
den kalkulierbaren Preis je Aufnahme. Verbesserte Folien mit
stärkeren Schutzschichten sind zwischenzeitlich eingeführt
worden. Diese zeigten sich bezüglich der mechanischen
Belastbarkeit deutlich verbessert.
Weiterhin ist auch ein Fading der Folien zu berücksichtigen.
Dieses Phänomen beschreibt einen langsamen Verlust des
Signals auf der Speicherfolie nach stattgehabter Exposition.
Verzögert sich also aus irgendwelchen Gründen das Auslesen
der Folie, so kann ein Signalverlust eintreten. Noch problematischer gestaltet sich die Situation, wenn die Folie bereits aus
der Hygiene-Hülle ausgepackt wurde. Das Einlesen der Folie
sollte dann umgehend erfolgen, da bereits eine Exposition gegenüber Kunstlicht von wenigen Sekunden Dauer zu einem
deutlichen Signalverlust führt.
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31
3-D-Diagnostik — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Bei den intraoralen Sensoren ist nach wie vor die Positionierung eine Frage der Übung. Die Umstellung von Film auf
Sensor fällt häufig schwer, da Sensoren im Allgemeinen unhandlicher als Filme sind. Gelingt jedoch die Etablierung dieser
Technik mit den meist in Kombination angebotenen Hal-tersystemen, dann kann auf eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit und eine Reihe von nahezu standardisierten Bildbearbeitungsfunktionen zurückgegriffen werden. Ein Wermutstropfen bleibt: bei CCD-Sensoren vor 2004 können je
nach Höhe der Belichtungsparameter in Bereichen einer absoluten Schwärzung landkartenartige Artefakte auftreten.
Dieses Phänomen wird Blooming genannt und kann durch eine
Anpassung der Belichtungsparameter umgangen werden. Die
Hersteller haben ihrerseits mit entsprechenden Anti-Blooming-Vorrichtungen (anti-blooming gates) auf den CCDSensoren reagiert.
Wie geht es auf dem 3-D-Sektor weiter?
In den letzten drei Jahren hat sich die Zahl der DVT-Systeme in
Deutschland nahezu verfünffacht. DVT-Betreiber sind wie
noch vor ein paar Jahren keine Exoten mehr, die Technik konnte
sich als diagnostisches Instrument durchsetzen. Derzeit ist der
Markt jedoch sehr unübersichtlich, da immer mehr Firmen
DVT-Systeme anbieten. Die modernsten können mit einer
Ortsauflösung aufwarten, die auch die Beurteilung von 80 µm
kleinen Strukturen zulässt. Viele Geräte sind mit mindestens
einer zusätzlichen Modalität (Panoramaschichtaufnahme)
gekoppelt. Die große Majorität der Systeme verwendet zur
Detektion Flachdetektoren, Bildverstärkersysteme sind nur
noch selten anzutreffen. Die effektive Dosis der Geräte liegt je
nach Volumen und Detektor zwischen 10 und 150 µSv. Um der
vorherrschenden Verunsicherung bzgl. der Indikationen Einhalt zu gebieten, hat die ARö im Auftrag der DGZMK eine DVTLeitlinie erarbeitet. Diese soll den Kollegen mehr Sicherheit bei
der Festlegung einer rechtfertigenden Indikation geben.
Wie sollen (Bild-)Daten in Zukunft
übertragen werden?
Auch noch fast zwanzig Jahre nach Einführung der digitalen
Bildgebung in die Zahnheilkunde werden Bilder ausgedruckt
und in dieser Form weitergegeben. In Zukunft werden bei
Einhaltung bestimmter qualitativer Vorgaben diese Papierausdrucke zulässig sein, gleichwohl fordert die Röntgenverordnung ein transparentes Medium für eine „befundfähige“
Darstellung.
Fakt ist jedoch, dass jede Art von Ausdruck eine Reduktion des
Informationsgehaltes zur Folge hat und daher digitale Bilder,
wenn möglich, nicht ausgedruckt werden sollten. Eine digitale
Weitergabe sollte unter allen Umständen angestrebt werden.
Dabei kann eine Übertragung auf einem beschreibbaren
Datenträger (CD-ROM, USB-Stick) oder unter Nutzung öffent-
32
licher Netze (Internet) erfolgen. Der Versand bzw. die Weitergabe über Datenträger gestaltet sich dabei für die versendende Einrichtung einfach, vorausgesetzt der Datenträger
geht nicht verloren bzw. wird nicht unbrauchbar.
Bei der Übertragung per E-Mail oder der Nutzung anderer
Übertragungsprotokolle ist eine Verschlüsselung gesetzlich
vorgeschrieben. Für diese Verschlüsselung werden inzwischen diverse Programme offeriert, meist basieren sie auf der
Erzeugung eines Schlüsselpaares, welches zwei Kommunikationspartner nutzen. Steigt die Anzahl der Kommunikationspartner, dann steigt auch automatisch die Anzahl der
benötigten Schlüsselpaare. Einerseits wird also die Kommunikation dadurch eventuell unübersichtlich, andererseits
setzt dieses System ein ähnlich großes Know-how aller
Kommunikationspartner voraus. Gerade letzterer Punkt darf
sehr wohl angezweifelt werden. Es existieren deshalb auch
Lösungen, die lediglich eine durchschnittliche Computerkenntnis erfordern und deren Verschlüsselungsroutinen im
Hintergrund ablaufen.
Bei größeren Datenmengen oder häufigen Übertragungen
empfiehlt sich die Einrichtung eines VPN (virtual private network), damit ist eine sichere Übertragung von Patientendaten
nach heutigem Stand der Technik suffizient abgebildet.
Fazit
Zusammenfassend kann konstatiert werden, dass die Verbreitung der digitalen Bildgebung deutlich zugenommen hat.
Sicherlich ist dies als Zeichen für das Verantwortungs- aber
auch Kostenbewusstsein der deutschen Zahnärzteschaft zu
werten. In allererster Linie dürften jedoch technische Aspekte
als primärer Grund für einen Wechsel angegeben werden. Hier
scheint sich eine Art „duales System“ als Praxislösung herauszukristallisieren: intraoraler Empfänger – Speicherfolie, extraoraler Empfänger – Sensorsystem. Die dreidimensionale
Diagnostik hat eine enorme Verbreitung erfahren und wird sich
in den nächsten Jahren zur entscheidenden diagnostischen
Säule entwickeln. Lösungen für Datensicherung und Datenübertragung liegen auf der Hand, ihre Umsetzung ist im digitalen Zeitalter auch eine wichtige Aufgabe für den zahnärztlichen Berufsstand.
Autor
Priv.-Doz. Dr. Dirk Schulze
Im Kreuzacker 6, 79252 Stegen
Tel.: 0 76 61/90 82 41
Mobil: 0171/1 41 42 48
E-Mail: [email protected]
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — 3-D-Diagnostik
3-D-Planung, Navigation und
Annexfragen in der Praxis
Der Beitrag soll zeigen, in welchen Patientenfällen der implantatprothetischen Versorgung eine dreidimensionale
Bildgebung mittels digitaler Volumentomografie (DVT) oder Computertomografie (CT) zur Fehleranalyse und -vermeidung indiziert ist. Es wird deutlich, dass bei zunehmender Versorgung der Bevölkerung mit Implantaten auch
die genaue Lagebestimmung und Diagnostik lange versorgter Implantate an Bedeutung gewinnen wird.
Dr. Friedhelm Heinemann1+2, Dr. Torsten Mundt 2, RA Manuel Pfeifer 3, Prof. Dr. Werner Götz 4,
Prof. Dr. Christoph Bourauel 5, Prof. Dr. Reiner Biffar 2
Die dreidimensionalen Darstellungsmöglichkeiten tragen nicht nur zu einer Indikationserweiterung und damit zur
Steigerung der Anzahl von Implantatversorgungen bei, die gestiegene Anzahl an Implantatversorgungen erhöht gleichzeitig
auch den Bedarf an dreidimensionaler Bildgebung für Kontrollen und Komplikationsmanagement. Die rasante Weiterentwicklung der Computertechnik, von Hard- und Software, Speichermöglichkeiten, Umsetzung auf programmierbare Geräte
mit Sensoren und Optiken bieten auch in der Zahnmedizin vielfältige Einsatzmöglichkeiten. In den vergangenen Jahren haben
sich die technischen, insbesondere computergestützten Verfahren der zahnmedizinischen Diagnostik und Therapie enorm
erweitert. Die Innovationen auf dem Gebiet der digitalen Technologien versprechen für die Zukunft weitere interessante Anwendungsverbesserungen. Entscheidend ist jedoch eine pragmatische, zeitsparende und nutzungsorientierte Anwendbarkeit einzelner Programme. Dies ist die eigentliche Verbesserung
in der aktuellen Entwicklung. Das Angebot an Kooperationsmöglichkeiten verschafft der einzelnen Generalistenpraxis
adäquate Möglichkeiten, diese Technik in den täglichen
Behandlungsablauf zu integrieren, ohne größere Investionen
aufwenden zu müssen. Gleichzeitig verbessern der moderne
Datentransfer und die Kommunikationsmöglichkeiten das
1 Praxis für moderne Zahnheilkunde, Im Hainsfeld 29, 51597 Morsbach
2 Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Alterszahnheilkunde und medizinische Werkstoffkunde, Rotgerberstr. 8,
17475 Greifswald
3 Rechtsanwälte Ehle & Schiller, Mehlemer Straße 13, 50968 Köln
4 Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Poliklinik für Kieferorthopädie, Oralbiologische Grundlagenforschung, Welschnonnenstr. 17, 53111 Bonn
5 Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Stiftungsprofessur für Oralmedizinische Technologie, Welschnonnenstr. 17, 53111 Bonn
Zeitmanagement. Die Indikation von DVT oder CT ist bei jedem
einzelnen Patientenfall gesondert zu prüfen. Dies gilt für jede
medizinische Therapie und gewährleistet eine bessere Umsetzung der individuellen Therapieerfordernisse. Ob die gesteigerte
Komplexität und die damit verbundenen Kosten von gesetzlichen oder privaten Krankenversicherungen erstattet werden
können, bedarf gesonderter Beurteilung. Von entscheidender
Bedeutung ist die Umsetzung der dreidimensionalen Planung
mit den richtigen Verfahren und Werkstoffen. Dafür können
entscheidende und wegweisende Verbesserungen aufgezeigt
werden.
Bildgebende Verfahren
1917 entwickelte der österreichische Mathematiker Johann Radon ein mathematisches Verfahren, mit dem das Projektionsbild
eines durch Materie abgeschwächten Röntgenstrahls berechnet werden kann. Dies war ein rein mathematischer Erkenntnisgewinn und fern jeglicher Anwendungsmöglichkeiten. Die Radontransformation ist heute indessen die Grundlage zur Berechnung von zerstörungsfreien räumlichen Aufnahmen eines
Objektes mit seinen gesamten Innenstrukturen. Ab 1975 hielt
die CT-Technologie in der medizinischen Diagnostik ihren Einzug. Jede Körpersubstanz schwächt den durchdringenden
Röntgenstrahl unterschiedlich. Benannt nach dem Techniker
Godfrey Hounsfield wurde ein Schwächungswert von Objekten
definiert, die Hounsfieldeinheit HU. Hierbei handelt es sich um
eine ganze Zahl, beginnend bei Luft mit -1.000 HU, Fettgewebe
-200 HU bis -50 HU, Wasser mit 0 HU. Bei Knochen beginnt
sie bei 300 HU bis 2.000 HU (Zähne), bei Metall liegt sie bei circa
3.000 HU. Bei Grauwertfilterung auf spezielle HU-Werte können Körpersubstanzen segmentiert und gesondert von allen
anderen Gewebestrukturen dargestellt werden. CBDVT ist
33
3-D-Diagnostik — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
die Abkürzung für Cone-Beam-Digitaler-Volumen-Tomograf.
Diese Geräteart stellt eine Neuentwicklung dar, die erst in den
letzten Jahren wegen der Leistungsfähigkeit heutiger Rechnersysteme und neuester mathematischer Algorithmen für die Rekonstruktion möglich wurde. Bei diesem Aufnahmeverfahren
umkreist eine Röntgenquelle mit „keulen-“ oder pyramidenförmigem Röntgenstrahl mit gegenüberliegender Detektoreinheit
den Patienten. Es entstehen circa 300 Aufnahmen aus unterschiedlichen Positionen. Die Röntgenröhren sind vergleichbar
oder sogar identisch mit der eines Orthopantomogramms (OPG).
Lediglich die Expositionszeiten (wegen der benötigten hohen
Projektionszahl) und der Anodenstrom (um eine gute Durchdringung zu erreichen) sind erhöht. Zu unterscheiden sind das
gepulste und das ungepulste Strahlungsverfahren. Bei einer
ungepulsten Röhre wird kontinuierlich Röntgenstrahlung abgegeben, was die Gerätesteuerung vereinfacht, aber eine höhere
Röntgendosis für den Patienten bedeutet. Bei der gepuls-ten
Röhre wird das Aussenden von Röntgenstrahlung nur dann
durchgeführt, wenn tatsächlich eine Projektionsaufnahme erstellt wird. Dadurch wird unnötige Röntgenexposition vermieden, was sich in der Gesamtstrahlenbelastung des Patienten
sehr positiv auswirkt. Festzuhalten ist jedoch, dass bei einigen
Röntgenröhren im „Einschaltmoment“ auch geringe Niedervolt-Röntgenstrahlung (Bereich zwischen 20kV und 50kV) abgegeben wird, die biologisch höher schädigende Wirkung hat.
Dieses Problem haben einige DVT-Hersteller bereits gelöst.
Die Detektoreinheit wandelt die Röntgenprojektionsinformation in eine Bilddatei um, die auf einem Rekonstrukionsrechner
zwischengespeichert wird. Bei der Detektoreinheit gibt es zwei
Technologien:
1. Beim Bildverstärker kommt eine spezielle Elektronenröhre
zum Einsatz. Durch eine Szintillatorschicht wird die Röntgenstrahlung in sichtbares Licht umgewandelt, durch die
Röhre verstärkt und anschließend über einen Kamerachip digitalisiert. Bildverstärker sind etwas röntgenempfindlicher
als Flächendetektoren und für den Hersteller günstiger im
Einkauf, haben aber entscheidende Nachteile. Die Bildgeometrie weist starke Randverzerrungen auf, die rechnerisch korrigiert werden müssen und eine Nutzung der gesamten Detektorfläche einschränken. Weiterhin wird im
Laufe der Zeit die Bildinformation schlechter, was zu einem
wiederholten Nachkalibrieren und schließlich einen Austausch des Bildverstärkers nötig macht. Diese Technologie
gilt mittlerweile als veraltet.
2. Beim Halbleiterflächendetektor wird die auftreffende Röntgenstrahlung direkt ohne geometrische Verzeichnung digitalisiert. Nachteilig ist beim Flat-Panel-Detektor (FPD) der
(noch) hohe Einkaufspreis für den DVT-Hersteller zu sehen.
Durch diese neue DVT-Technologie ist es möglich, den mechanischen Aufwand und die Ausmaße der Geräte sehr klein
zu halten und dem gewohnten Aussehen eines OPGs in der
Zahnmedizin anzupassen. Weiterhin wird durch ConeBeam-Verfahren die Streuungsartefaktbildung (z.B. an
34
Kronen) minimiert, was bei herkömmlichen CT-Aufnahmen
im Kopfbereich ein großes Problem darstellt. Für die praktische Anwendung ist von Bedeutung, dass die in der Zahnmedizin eingesetzten DVT-Geräte auf die Anwendung im Kopfbereich reduziert wurden. Daher darf auch ein Zahnarzt ein
derartiges Gerät betreiben, während der Betrieb der CTs
Radiologen vorbehalten bleibt. Die Diskussion über Vor- und
Nachteile der beiden Gerätegruppen ist sachlich, manchmal
aber auch polemisch. Unbestritten ist, dass ein CT im Vergleich mit dem DVT eine geringere Bewegungsempfindlichkeit aufweist, aber dafür mehr Streuartefakte in Kauf genommen werden müssen. Bei den verschiedenen DVT-Geräten werden die Patienten während der Aufnahme entweder
liegend, sitzend oder stehend gelagert. Da sich Bewegungsartefakte beim DVT dramatischer darstellen, ist die Bildgebung beim liegenden Patienten prinzipiell besser, allerdings
können durch die liegende Positionierung Schluckreflexe
durch Speichel ausgelöst werden. Geräte für Aufnahmen
eines stehenden oder sitzenden Patienten überzeugen durch
geringen Platzbedarf. Die Diskussion der Strahlenexposition
bei den verschiedenen Geräten und Techniken muss differenziert beurteilt werden. Die Vergleichbarkeit der zur Verfügung stehenden Studien ist aufgrund unterschiedlicher
Wertung der biologischen Wirkung auf die menschlichen
Organe oftmals nicht gegeben. Unbestritten ist das DVT
strahlungsärmer als das CT, wobei es innerhalb der Gruppe der
DVT-Geräte erhebliche Unterschiede gibt. Bei der neuen Gerätegeneration der CTs kann die Strahlenexposition durch
die Anwendung sogenannter low-dose-Protokolle erheblich
gesenkt werden. Insgesamt ist die Strahlenexposition bei allen neueren Geräten als gering einzustufen, liegt aber immer
noch um ein Mehrfaches über der Strahlendosis ei-nes OPGs.
Ein wichtiges Kriterium für die Strahlenexposition ist die Vermeidung von Wiederholungsaufnahmen. Die dafür erforderliche Aufnahmequalität und Auswertbarkeit sind insbesondere vom Fachpersonal, der Gerätepflege und Kompetenz des Betreibers abhängig.
Dreidimensionale Planung und Navigation
Die Aufgabe der Software ist es, die Darstellungsmöglichkeiten
der drei Hauptschnittrichtungen (axial, koronal, sagittal) so
wiederzugeben, dass diese für den Anwender ideal lesbar werden. Diese Anforderung wird von den meisten Programmen so
gelöst, dass auf dem Bildschirm nebeneinander eine panoramaanaloge Darstellung, ein Kieferquerschnitt und ein Schnitt
der Aufsicht gezeigt werden. Im Regelfall lässt sich auch ein
dreidimensionales Bild des Kiefers visualisieren. Dies ist indessen eher eine realitätsnahe Animation als ein genau realistisches Bild. Durch Bewegen des Cursors kann ein Wechsel der
Schnittebene in allen Darstellungen erfolgen, sodass anatomischen Besonderheiten in jeder Schnittrichtung nachgegangen
werden können. Neben dieser optimierten Darstellung sind
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — 3-D-Diagnostik
Abb. 1: Planungsschiene mit Steckbaustein (CeHa imPLANT, C. Hafner GmbH & Co. KG, Pforzheim, Deutschland). – Fallbeispiel 1 (Abb. 2–6): Abb. 2: Panoramadarstellung
der retinierten Eckzähne im Oberkiefer. – Abb. 3: Die enge räumliche Lage zu den Inzisivi gibt Hinweise für das spätere operative Vorgehen.
Abb. 4: Auch die Aufsicht verdeutlicht die schwierige Retentionsform. – Abb. 5: Panoramaaufnahme nach Implantation als Sofortimplantation nach Extraktion der
Milcheckzähne. – Abb. 6: Klinisches Bild vier Wochen nach Implantation und Extraktion der Milchzähne.
Hilfsmittel und Werkzeuge zur Arbeitserleichterung und Anwendungsübertragung in den Programmen enthalten. Neben
einfachen Hilfsmitteln wie Längen-, Winkel- und Dichtemessungen sind dies zum Beispiel Darstellungsprogramme für den
Verlauf des Canalis mandibularis, Einfügen von Planungsachsen
sowie Implantatformaten unterschiedlichster Hersteller und
deren Ausrichtung. Als erstes Planungssystem auf dieser Basis
– verbunden mit entsprechender Pionierarbeit – wurde das
SimPlant®-System (heute Fa. Materialise, Belgien) Anfang der
Neunzigerjahre in Deutschland eingeführt und von der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. fachbezogen gefördert. In den letzten Jahren wurde die damals begonnene Entwicklung durch viele Innovationen perfektioniert.
Ein Wax-up der prothetischen Planung oder ein Duplikat der
vorhandenen Prothese wird in eine Planungsschablone mit
röntgenopaquen Ersatzzähnen überführt. Die räumliche Lage
der Planungsschablone zum Kiefer ist durch die Verwendung
von Referenzkörpern (z.B. ein Steckbaustein bei CeHa imPLANT/MED 3D [C. Hafner GmbH & Co. KG, Pforzheim, Deutschland]) im CT bzw. DVT definiert und kann dadurch auf eine Vorrichtung zum Setzen der Bohrhülsen sehr exakt übertragen werden. Die Implantate werden entsprechend der Lage der röntgenopaquen Ersatzzähne virtuell im Kieferknochen positioniert.
Danach wird die Planungsschablone entsprechend der virtuellen Planung mit den Hülsen bestückt und dadurch in eine
Bohrschablone umgewandelt. Dieses Vorgehen kann als indirekte Navigation bezeichnet werden, da die Planung zuerst virtuell am PC erfolgt und die Bohrhülsen nach dieser Planung festgelegt werden (sogenanntes „backward planning“). Auf diese
Weise kann zunächst eine Modelloperation erfolgen, nach der
Fallbeispiel 2: Abb. 7: Darstellung des rechten Oberkiefers in der Panoramaaufnahme. Eine Elevation des Sinusbodens wurde daraufhin geplant. – Abb. 8: Im Querschnitt
der dreidimensionalen Darstellung zeigen sich der knöcherne Defekt und eine Verschattung der Kieferhöhle.
35
3-D-Diagnostik — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Fallbeispiel 3 (Abb. 9–13): Abb. 9: Durch die zweidimensionale Röntgendarstellung ist der Kontakt von Implantat zum Zahn nicht sicher zu beweisen. Wurzel- und
Implantatspitze können hintereinander liegen. – Abb. 10: In der mittleren Aufsicht befinden sich Implantat und Wurzel noch nebeneinander. – Abb. 11: An der Spitze ist
die Berührung und Beschädigung allerdings klar ersichtlich. Die Wurzel ist zum größeren Teil bis über das Pulpenkavum hinaus abgetrennt worden.
die Implantatpositionen überprüft und interaktiv verändert
werden können, sodass eine optimale implantatprothetische
Versorgung erleichtert und eine Sofortbelastung oder Sofortversorgung ermöglicht wird. Das backward planning beweist,
dass die Anwendungsfunktion der dreidimensionalen Planungsprogramme sich nicht in den chirurgischen Möglichkeiten erschöpfen, sondern vor allem große Bedeutung für die implantatprothetische Planung haben. Auch und besonders deshalb ist
es von entscheidender Bedeutung, bereits im frühen Planungsstadium den beteiligten Zahntechniker hinzuzuziehen und mit
diesem die prothetischen Versorgungsmöglichkeiten zu besprechen, die sich aus den anatomischen und chirurgischen Möglichkeiten ergeben. Es ist sicher keine neue Erkenntnis, dass eine
schonende Operation – ohne oder mit nur geringer Lappenbildung – für den Patienten mit geringerer Schwellung und weniger
Schmerzen verbunden ist. In diesem Sinne arbeiteten die Pioniere der Implantologie in Deutschland bereits vor 30 Jahren
mit ihren einphasigen Implantaten „minimalinvasiv“ und
„atraumatisch“. Allerdings mussten sie sich bei ihrer Vorgehensweise auf Palpation, auf Erfahrung und intraoperative Kontrolle
bei der Positionierung ihrer Implantate verlassen. Dies ist unter
forensischen Gesichtspunkten heute obsolet. Wenn der Misserfolg eintritt, wird nach der Dokumentation gefragt und die Vorgehensweise unter Sicherheitsaspekten überprüft. Daher ist
für die minimalinvasive Implantation eine entsprechende dreidimensionale Darstellung der Kieferverhältnisse erforderlich,
auf deren Basis zunächst die Überprüfung der Implantationsmöglichkeiten, dann die Planung und zuletzt die exakte Positionierung der Implantate durchgeführt wird. Der Einsatz von
Navigationssystemen ist heute in der Neurochirurgie Routine.
Nach der Entwicklung der entsprechenden Software und Instrumente sind Navigationssysteme seit einigen Jahren auch für
die zahnärztliche Implantologie verfügbar. Bei dieser echten
oder direkten Navigation werden Referenzpunkte zur Lokalisation des Kiefers und des Winkelstücks durch eine Optik erfasst,
mit den zuvor durch das DVT bzw. CT erstellten Daten zusammengeführt und auf einem Bildschirm visualisiert. Die aktuelle
Position des Bohrers wird farbig wiedergegeben. Sie kann durch
die im Programm erstellte Planung kontrolliert werden. Im Gegensatz zur bereits geschilderten Vorgehensweise bei den Bohr-
36
schablonen muss jedoch das System in der Praxis des Anwenders bei der Operation zur Verfügung stehen und dort eingesetzt
werden. Eine der Navigation vergleichbare Genauigkeit ist „freihändig“ nicht erreichbar. Schermeier et al. (2002) kamen in
ihrer Studie zu dem Ergebnis, dass erfahrene Chirurgen beim
manuellen Implantieren Abweichungen von 2–3 mm nicht unterschreiten konnten, der maximale Fehler bei der Navigation
jedoch nur bei 0,6 mm bis 0,8 mm angesiedelt war.
Gefährdung anatomischer Strukturen
Obwohl in der modernen Implantologie im Rahmen des „backward planning“ anatomische Risiken durch präimplantologische augmentatitive und andere chirurgische Verfahren umgangen werden können, gehören anatomische Kenntnisse immer noch zu den mitbestimmenden Faktoren des Implantaterfolgs. Die dreidimensionale Darstellung durch CT- oder
DVT-Technik im Rahmen einer Therapieplanung erlaubt die
exakte und verzerrungsfreie Darstellung relevanter anatomischer Strukturen, sowohl der Knochen als auch der Weichgewebe (Lenglinger et al. 1999, ∑plikçio© lu et al. 2002, Rubio Serrano et al. 2008) und dadurch eine sichere Erkennung möglicher
anatomischer „Fallstricke“. Allerdings ist ein Umdenken von der
Zweidimensionalität herkömmlicher radiologischer Verfahren
auf eine dreidimensionale anatomische Darstellung nötig. Dies
erleichtert wesentlich die Übertragung der computergestützten
Abb. 12: Der entfernte Zahn bringt den letzten Beweis. – Abb. 13: Das entfernte
Implantat lässt sich exakt reponieren.
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — 3-D-Diagnostik
Fallbeispiel 5: Abb. 16: Unterhalb der Linea mylohyoidea offenbart sich ein stark
reduzierter Bereich von 45° Neigung. – Abb. 17: Klinisches Bild des fertiggestellten
Zahnersatzes.
Fallbeispiel 4: Abb. 14: Das keramische Ankerimplantat ist komplett von Weichgewebe umgeben. – Abb. 15: Der Nervus alveolaris inferior, rechts noch andeutungsweise neben dem Weichgewebe erkennbar, verläuft im hinteren Implantatbereich
durch das Weichgewebe.
Implantatplanung auf den operativen Situs (Rupprecht 2007).
In einer multizentrischen retrospektiven Studie an 1.202 gesetzten Implantaten konnte gezeigt werden, dass nach navigierter Implantologie keine Verletzung gefährdeter anatomischer Strukturen auftrat (Bier et al. 2006). Die 3-D-Darstellung
erleichtert die Darstellung anatomischer Strukturen vor autologener Knochenentnahme, z.B. am Unterkiefer (Aalam und
Nowzari 2007) oder generell die Erkennung pathologischer Veränderungen (∑plikçio© lu et al. 2002). Eine Vielzahl anatomischer Problemzonen bietet in erster Linie der stark atrophierte
Kiefer nach Zahnverlust (Gruber et al. 1993, Pietrokovski et al.
2007). Die Erkennung des Knochenangebots bzw. der -dimensionen in den verschiedenen Kieferregionen, also ein quantitatives „bone mapping“ (Juodzbalys und Raustia 2004), aber auch
eine Erfassung von Knochendichten und damit -qualitäten (Gomes de Oliveira et al. 2008) werden durch die computergestützte
Diagnostik und eine Darstellung in verschiedenen anatomischen Schnittebenen (sagittal, koronal, axial) erleichtert. Zu den
Zonen, die in der oralen Implantologie von Interesse sind, gehören im Oberkiefer der Sinus maxillaris, insbesondere seine Bodenregion, und der Boden der Nasenhöhle, im Unterkiefer der Verlauf des Mandibularkanals, das Verhalten des N. mentalis am Foramen mentale sowie die Strukturen am lingualen Rand des
Knochens (Gruber 1993, van der Zypen 1994, Lenglinger et al.
1999, Sharawy und Misch 1999, Machado et al. 2001). Von den
zahlreichen Varianten und Risiken, die einen dabei erwarten,
seien beispielhaft genannt: Septierungen des Sinus maxillaris
(Kim et al. 2006), Lage und Verlauf von Foramina und Gefäßnervenbündeln an der anterioren lingualen Mandibula und im anterioren palatinalen Bereich der Maxilla (Jacobs et al. 2007),
eine Crista mylohyoidea, die an der atrophierten posterioren
Mandibula die Höhe des resorbierten Alveolarkamms erreichen
kann, unter sich gehende Bereiche des Knochens (Gruber 1993)
oder anatomische Varianten des Foramen mentale (Lage, Anzahl, Größe usw.; Greenstein und Tarnow 2006). Dass die herkömmlichen radiologischen Verfahren nicht immer eine verlässliche Darstellung des implantologisch wichtigen Mandibularkanals erlauben, ist bekannt (Kieser et al. 2005). Viele Navigationsprogramme bieten daher im Ablauf der Planung eine
Nervkanaldetektion mit Festlegung einer Kollisionswarnung.
Hierbei ist ein Nachweis der tatsächlichen Größe und Markierung wichtig, um auch ungewöhnliche Verläufe oder Verdoppelungen zu dokumentieren, wie sie sowohl bei bezahnten, aber
vor allem bei unbezahnten Patienten vorkommen können (Sharawy und Misch 1999). Auch der Verlauf und die Ausdehnung der
intraossären anterioren Schleife des N. mentalis („Mentalis-Siphon“, „anterior loop“), die zwischen 1 bis 7 cm betragen kann
(Machado et al. 2001) ist im OPG sehr schwierig zu erkennen.
Hier ermöglicht die 3-D-Planung auch die Erfassung möglicher
Abweichungen, z.B. nach inferior, von der mesial-bukkal-kranialen und dann distal-bukkalen Verlaufsrichtung der Schleife
(Hu et al. 2007, Uchida et al. 2007). Wie in den nachfolgenden
Fallbeispielen gezeigt, bringt eine 3-D-Planung auch Vorteile in
der Lokalisation retinierter Zähne oder von liegenden Implantaten und Nachbarschaftsbeziehungen zu natürlichen Zähnen
bei implantatversorgten teilbezahnten Patienten.
Kosten
Wenngleich die Implantatnavigation erhebliche diagnostische
und operative Vorteile bietet, stellt sich für die Behandelnden
bzw. den Patienten immer auch die Kostenfrage. Implantatnavigation ist stets mit zusätzlichem finanziellen Aufwand verbunden. In der Vergangenheit wurden sowohl im GKV-Bereich
als auch im PKV-Bereich diese Kosten als nicht erstattungsfähig
bzw. „Luxusbehandlung“ angesehen. Dies könnte sich ändern. In
einer neueren Entscheidung des Amtsgerichts Dortmund (Urteil
vom 21.09.2008, Az.: 421 C 9664/07) ist die Erstattungsfähigkeit der Kosten einer Implantatnavigation im Rahmen der privaten Krankenversicherung, soweit ersichtlich, erstmals anerkannt worden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Krankenkassen
in Zukunft verhalten und ob sie sich an dieser Entscheidung orientieren werden, bzw. ob andere Gerichte der Rechtsauffassung
des AG Dortmund folgen. Das Amtsgericht Dortmund sah die Im-
37
3-D-Diagnostik — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
plantatnavigation in concreto als „medizinisch notwendige
Heilbehandlung“ im Sinne der Versicherungsbedingungen der
privaten Krankenversicherung an. Nach Einholung eines
Sachverständigengutachtens war es davon überzeugt, dass die
bei dem klagenden Patienten durchgeführten Implantationen
aufgrund der anatomischen Besonderheiten ohne Unterstützung durch Navigationstechnik nicht zu verantworten gewesen wären. Der Kiefer des Patienten hatte erhebliche anatomische Besonderheiten aufgewiesen. Der Alveolarfortsatz in
den beiden unteren Seitenzahnbereichen des Patienten hatte
sich durch einen spitz auslaufenden Kieferkamm ausgezeichnet. Dieser war stark nach lingual verlagert und der Alveolarfortsatz in der Höhe erheblich atrophiert. Die Innenwand der Unterkieferspanne unterhalb der Crista mylohyoidea verlief stark abgewinkelt, sodass bei der Implantatbettbohrung die Gefahr einer Kieferwandperforation gegeben war. Es musste daher bei der
Bohrung, insbesondere im posterioren Unterkieferbereich, eine
von der natürlichen Zahnachse abweichende Bohrrichtung gewählt werden. Die Implantatachse war stark nach lingual gekippt. Ohne Implantatnavigation hätten erhebliche Risiken der
Nerv- und Muskelschädigung sowie der Perforation der Kieferwand bestanden. Für die praktische Tätigkeit als Implantologe
hat die Entscheidung des AG Dortmund zwei Konsequenzen:
Zum einen sollte bei jedem Patienten stets geprüft werden, ob
sich aufgrund klinischer bzw. „herkömmlicher“ röntgenologischer Befunde Anhaltspunkte für erhebliche anatomische
Besonderheiten beim Patienten ergeben, die eine Implantatnavigation unter dem Gesichtspunkt des Vorgehens „lege artis“
erforderlich erscheinen lassen. Dies als Konsequenz des vom
AG Dortmund entschiedenen Falles, das heißt, dass ohne Implantatnavigation gegebenenfalls ein Behandlungsfehler und
somit ein Haftungsfall für den Zahnarzt bestehen können. Zum
anderen sollte vor Durchführung einer Implantatnavigation geprüft werden, ob wegen anatomischer Besonderheiten gemäß
der tragenden Entscheidungsgründe des Urteils des AG Dortmund eine Erstattungsfähigkeit der Implantatnavigation als
medizinisch notwendige Heilbehandlung in Betracht kommt.
Sollten hierfür Ansatzpunkte vorliegen, ist es empfehlenswert,
dies im Vorfeld mit der Krankenversicherung des Patienten abzuklären. Im Hinblick auf eine mögliche und angestrebte Erstattungsfähigkeit sollten klinische Befunde, die für eine Implantatnavigation sprechen, sorgfältig dokumentiert werden.
Indikationen und Fallbeispiele
Fallbeispiel 1
Der 22-jährige Patient stellte sich in der Praxis mit zwei persistierenden, inzwischen lockeren Milchzähnen vor. Die Panoramaaufnahme zeigte, dass die bleibenden Zähne retiniert und
verlagert waren. Der Vorbehandelnde hatte dazu geraten, die retinierten Eckzähne zu belassen, um keine Schäden durch die
Operation zu riskieren. Da die Milchzähne sich jetzt allerdings
lockerten, musste ein Konzept erarbeitet werden. Zusätzlich
38
wünschte sich der Patient bei den gesunden Nachbarzähnen
eine Implantatlösung, die jedoch nicht realisiert werden konnte,
solange die retinierten Zähne noch vorhanden waren. Nach entsprechender Aufklärung entschied sich der Patient, eine dreidimensionale Aufnahme erstellen zu lassen, um die exakte Lage
der bleibenden Eckzähne, deren Möglichkeit der Einordnung
oder alternativer Versorgungen beurteilen zu können. Die Aufnahme ergab, dass eine kieferorthopädische Bewegung aufgrund der Retentionsform sehr aufwendig und langwierig sein
würde. Die retinierten Zähne hatten keinen direkten Kontakt zu
den Wurzeln der anderen bleibenden Zähne. Die daraufhin beschlossene operative Entfernung konnte aufgrund der dreidimensionalen Darstellung sehr gezielt erfolgen. Da ein großer
Substanzverlust resultierte, wurde bis zur Implantation vier
Monate gewartet und diese dann als Sofortimplantation bei Extraktion der Milcheckzähne durchgeführt.
Fallbeispiel 2
Bei der 49-jährigen Patientin sollten Ober- und Unterkiefer implantatprothetisch versorgt werden. Da im Oberkiefer ohnehin
ein Sinuslift erforderlich war, wäre hierzu kein weiteres Röntgenbild erstellt worden. Aufgrund des geringen Knochenangebotes im Unterkiefer wurde jedoch ohnehin die Anfertigung eines dreidimensionalen Bildes in Absprache mit der Patientin beschlossen. Die Radiologin konnte den Oberkiefer weitestgehend
mit darstellen und ermöglichte dadurch die Beurteilung der
Kieferhöhlen. Bei der Auswertung zeigte sich, dass im rechten
Oberkieferseitenzahnbereich die knöcherne Abdeckung der
Kieferhöhle fehlte, sodass dies für einen operativen Eingriff berücksichtigt werden konnte. Die Patientin konnte anamnestisch
hierzu keine Angaben machen. Wahrscheinlich resultierte der
Knochenverlust auf einer früheren operativen Entfernung eines
Molaren.
Fallbeispiel 3
Die 51-jährige Patientin stellte sich auf Überweisung zur Versorgung der einseitigen Freiendsituation im Unterkiefer links
vor. Bereits vor einiger Zeit ist ein Implantat 34 unmittelbar
schräg hinter den Zahn 33 inseriert worden. Zur Vermeidung einer Nervschädigung erfolgte die Insertion ohne dreidimensionale Planung schräg nach mesial. Das Panoramabild legte eine
Verletzung des Zahnes 33, der keine Sensibilität aber auch keinen Perkussionsschmerz und keine apikale Veränderung zeigte,
nahe. Zweidimensional war dies jedoch nicht klar zu belegen;
ebenso konnte die Spitze hinter der Wurzelspitze liegen. Da die
Patientin eine Weiterbehandlung und auch Sicherheit in der Diagnose wünschte, wurde ein 3-D-Bild erstellt, das die Wurzelspitzenverletzung des Zahnes 33 belegte. Zahn und Implantat
wurden daraufhin entfernt und eine Neuversorgung geplant.
Fallbeispiel 4
Bei der 67-jährigen Patientin war vor ca. 25 Jahren ein keramisches Ankerimplantat im linken Unterkiefer eingebracht und die
3-D-Diagnostik — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
3-D-Planungsstrategien bei
interdisziplinären Behandlungen
Umfangreiche oralchirurgische Behandlungen erfordern eine langfristig ausgelegte Strategie, an der alle beteiligt
werden müssen und die in allen Konsequenzen, insbesondere bei Nichteintreten des gewünschten Behandlungserfolges, auch dem Patienten vermittelt werden müssen. Hilfreiche Details hierzu sind Modellplanungen, Fotobeziehungsweise Filmdokumentation, 3-Scans, visualisierte 3-D-Planungen, individuelle Behandlungschecklisten.
Die digitalen Planungs- und Kommunikationstechniken können hier sinnvoll eingesetzt werden. Dies soll an zwei
typischen Beispielen aus der täglichen Praxis verdeutlicht werden.
Dr. med. Dr. med. dent. Peter A. Ehrl
Die Überweisung zur Resektion eines
oberen ersten Molaren
Selten stellt bei der Resektion des ersten oberen Molaren heute
die operationstechnische Durchführung noch ein Problem dar.
Die Probleme ergeben sich eher aus falschen Einschätzungen
oder falschen Erwartungen.
Die Prognose eines apikal entzündeten Zahnes bei chirurgischer Therapie lässt in 64 Prozent einen Erfolg erwarten9
(bei 3.524 Zähnen, 1995). Die Erfolge mögen heute durch präzisere Methoden etwas besser sein, ähnlich umfangreiche
Untersuchungen fehlen jedoch. Grund hierfür ist die schwindende Bedeutung dieser Therapie durch die Implantologie.
Bei einer derart schlechten Prognose spielt die sog. Wertigkeit
des zu erhaltenden Zahnes eine große Rolle. Die Vorgaben für
Sachleistungen bei gesetzlich Versicherten geben in dieser
Frage klare Empfehlungen, die auch allgemein beachtet werden können. So ist eine endodontische Behandlung dann sinnvoll, wenn eine geschlossene Zahnreihe erhalten wird, wenn
eine einseitige Freiendsituation vermieden wird, wenn der
Erhalt von Zahnersatz davon abhängt oder wenn ein Antagonist vorhanden ist. Eine konservative Revision nicht randständiger oder undichter Wurzelfüllungen ist i.d.R. nur indiziert, wenn eine geschlossene Zahnreihe erhalten wird, wenn
eine einseitige Freiendsituation vermieden wird und wenn der
Erhalt von Zahnersatz davon abhängt. Auch wenn dies sehr
klar klingt, in der Praxis reichen diese Kriterien oft nicht für
eine Entscheidung aus.
Allgemeinmedizinische Kontraindikationen müssen insofern
in Betracht gezogen werden, als neben der Frage der vernünftigen Nahrungszerkleinerung die Belastbarkeit des
40
Patienten, die akute als auch langfristig bestehende Resistenz gegenüber entzündlichen Vorgängen berücksichtigt
werden müssen. Seit Einführung der volumentomografischen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass apikale Veränderungen an oberen Molaren fast immer mit entzündlichen
Veränderungen in der Nebenhöhle einhergehen (Abb. 1). Diese
Befunde können mit 2-D-Panoramaaufnahmen nicht zuverlässig erhoben werden. Hat man früher einfach akzeptiert,
dass die Prävalenz von Nebenhöhlenerkrankungen circa
25 Prozent beträgt,4 so muss man dies heute (selbst)kritischer betrachten, auch wenn Untersuchungen hierzu
noch fehlen. Immerhin steht hiermit heute ein Verfahren zur
Verfügung, das es ermöglicht, sowohl zur Eingriffsentscheidung als auch zur Langzeitkontrolle eindeutigere Aussagen zu
Abb. 1: Planung einer Molarenresektion mit Berücksichtigung des Nebenhöhlenbefundes (Galileos, VTG).
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — 3-D-Diagnostik
Abb. 2: Nichtanlage der Prämolaren und Eckzähne im Oberkiefer beiderseits mit der chirurgischen Therapie vorangehender kieferorthopädischer Behandlung. – Abb. 2a:
Situation nach zwei Rekonstruktionsversuchen. – Abb. 2b: Situation nach Implantation.
machen. Im zahnmedizinischen Bereich konkurriert die chirurgische apikale Chirurgie mit den Möglichkeiten der Endodontie, der Parodontologie, der Ersatzprothetik und der
Implantologie. Vom bedauernswerten Ansinnen, eine junge
Konstruktion über die Gewährleitungsfrist zu hieven bis hin
zum Bestreben eine langfristig dauerhafte Lösung zu finden,
tut sich hier ein sehr weites Feld auf. Umfangreiche statische
Untersuchungen für die aufgezählten Möglichkeiten liegen
nicht vor, vielleicht ist dies aufgrund der vielen Parameter
auch nicht sinnvoll. So stellt Fritz et al. für endodontische
Behand-lungen einen Erfolg bei 77 Prozent fest,5 Kvist und
Reit geben mit ihrer Untersuchung in etwa das Spektrum der
Literatur wider, indem sie die Heilungsquote mit 45 bis 90
Prozent feststellen.7 Sie sehen nach zwei Jahren keine signifikanten Unterschiede zwischen rein endodontischer und endodontisch-chirurgischer Therapie. Kerschbaum gab den
Erfolg dreigliedriger Brücken mit circa 80 Prozent nach zehn
Jahren an.6
Diese Überlegungen zeigen, dass eine primär so einfach erscheinende Entscheidung für oder gegen eine Wurzelspitzenresektion eines oberen Molaren, für alle an der Behandlung
Beteiligten ein umfassendes Planungs- aber auch Behandlungskonzept erfordert.
Auch wenn eine umfangreiche Aufklärung und noch weniger
eine Dokumentation spezieller Patientenwünsche vor Schadensersatzansprüchen schützen, so ist doch bei derart vielschichtigen Entscheidungen die Einbeziehung des Patienten
sehr wichtig. Dieser wird seine Wünsche anhand der typischen
drei Kriterien ausrichten: Schmerzhaftigkeit, Dauerhaftigkeit
und Finanzierbarkeit.
Auf der anderen Seite wird daraus aber auch klar, dass sich
nicht alle diese Entscheidungen mit Checklisten erfassen oder
mit eindeutigen Ja-Nein-Statements erschlagen lassen. Gerade Letzteres führt heute gerne zu iatrogen verursachten
rechtlichen Auseinandersetzungen.
Die Überweisung zur Implantation mit
Auflagerungsosteotomie
Einzelfallberichte über spektakuläre Augmentationserfolge
haben heute den Erwartungshorizont sowohl bei nichtchirurgisch tätigen Zahnärzten als auch bei Patienten sehr in die
Höhe geschraubt. So werden umfangreiche Therapien angefangen, bei denen eine im späteren Verlauf durchzuführende
Augmentation als sicheres Verfahren postuliert wird. Nicht
immer ist dies jedoch möglich und das zu Beginn umfangreicher Therapien notwendige Gespräch mit dem Spezialisten
wird dabei versäumt. Generelle Empfehlungen für verschiedene Augmentationsverfahren liegen nur spärlich vor.1
Besonders zwei Konstellationen fallen hier in den vergangenen Jahren auf:
1. Die langjährige kieferorthopädische Behandlung mit später
geplanter chirurgisch-implantologischer Rekonstruk-tion
und
2. die mit einer vertikalen Auflagerungsosteotomie zu behandelnden fortgeschrittenen Alveolarkammatrophien
im seitlichen Unterkiefer im Rahmen einer prothetischen
Totalrehabilitation.
Die Prognose einer vertikalen Auflagerungsplastik ist generell
nicht exakt vorhersehbar. Sowohl kurz- als auch langfristig
kann ein nicht erwünschter Verlauf eintreten. Statistiken, die
zu allgemeinen Empfehlungen führen könnten, fehlen. Zu
unterschiedlich sind die Ausgangssituationen und die
Augmentationsmethoden, als dass dies derzeit überhaupt
möglich wäre. Letztlich muss bei jeder derartigen Therapie mit
einem Totalverlust des Augmentates, unter Umständen sogar
mit einer Verschlechterung des Ausgangsbefundes gerechnet
werden. Das bedeutet, dass alternative Lösungen sowohl von
vorneherein als auch für den Fall eines Misserfolges bedacht
41
3-D-Diagnostik — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Abb. 3: Zustand nach beiderseitiger autologer Transplantation aus der Linea
obliqua in den Prämolaren-/Molarenbereich mit Öffnung der Spongiosa und
Austrittsverlagerung des N. mentalis links in Tunneltechnik.
werden müssen. Für die Behandlungsstrategie bedeutet dies,
dass der Zeitpunkt der vertikalen Augmentation dann gesetzt
werden muss, wenn alle nötigen Vorbehandungen abgeschlossen sind, aber noch möglichst viele alternative Wege offen
stehen, d. h. die endgültige prothetische Lösung noch nicht
eingeleitet wurde.
Bei kieferorthopädischen Behandlungen ist schon wegen der
langen Behandlungsdauer eine langfristige Strategie wichtig,
denn weder muss sich die kieferorthopädische Behandlung wie
geplant entwickeln noch kann der für später erwünschte
Augmentationserfolg als feste Größe eingeplant werden. In
Abbildung 2 ist ein Beispiel gezeigt, bei dem nach Abschluss
der kieferorthopädischen Behandlung beiderseits eine vertikale und horizontale Augmentation durchgeführt wurde, wobei
auf der rechten Seite bereits der zweite Versuch misslang
und linksseitig zumindest ein Implantat aus prothetischer
Sicht ungünstig platziert wurde. Solche Entwicklungen führen
regelmäßig zu gutachterlichen Verfahren, insbesondere dann,
wenn der Erwartungshorizont zu hoch geschraubt wurde.
Abgesehen davon, dass dies auch mal bewusst erfolgen kann,
besteht hier häufig ein doppeltes Kommunikationsproblem:
Ein individuelles, indem das Konsil und die Planung zwischen
Oralchirurg, Kieferorthopäden und Prothetiker sowie Zahntechniker zu kurz kommt, und ein generelles, als in so mancher
Fortbildung Einzelerfolge als postulierbares Ergebnis hingestellt werden,8, 10, 11 die dann von unerfahrenen Kollegen so in
ihr Konzept übernommen werden. Erst wenige Veröffentlichungen versuchen die Augmentationsergebnisse zusammenzufassen.3
Hier hilft nur ein gut dokumentierter und langfristiger Behandlungsplan, in den alle Beteiligten vor Therapiebeginn involviert sind und der auch die Möglichkeiten einer Strategieänderung beinhaltet. Im erwähnten Beispiel müsste also
z. B. ein suboptimales ästhetisches Ergebnis oder eine mehr
prothetische Lösung mit Mukosaepithetik einkalkuliert werden.
42
Auch im zweiten angenommenen Beispiel der verkürzten
Zahnreihe im Unterkiefer (Abb. 3) ist eine umfassende Behandlungsstrategie sinnvoll, auch mit Einkalkulierung eines
möglichen Misserfolges. Der für eine vertikale Augmentation
ab einem bestimmten Atrophiegrad denkbar ungeeignete
seitliche Unterkiefer wirft immer wieder Probleme verschiedenster Art auf (z.B. Augmentatverlust, Nervverletzungen,
Dehiszenzen, wiedereinsetzende Atrophie nach erfolgreicher
Augmentation, erhöhte Infektionsanfälligkeit). Es wundert
nicht, wenn mancher langzeiterfahrene Behandler hier immer
noch (oder wieder) prothetische Lösungen mit Fixierungen nur
im interforaminalen Bereich mit Extensionen oder Implantationen mit Nervlateralisation durchführt. Zumindest ist zu
empfehlen, solche Behandlungsstrategien als Ersatzvorgehen
zu kommunizieren und dies auch zu dokumentieren. Auf jeden
Fall sollte man hier teilweise prothetische Rekonstruktionen
vermeiden, die ein nicht sicheres chirurgisches Ergebnis antizipieren.
Literatur
1 Ehrl, P.A., Systematisches Vorgehen bei der augmentierenden Therapie in der
Implantologie, Oralchirurgie Journal 1 (2003)
2 Ehrl, P.A. (Hrsg.), Erfolgreiche Mustertexte fürt die Zahnarztpraxis, 2-mal jährlich aktualisiertes Textverzeichnis (auf CD), Spitta Verlag, www. spitta.de,
direkt: http://www.spitta.de/Produktfamilien/Shop/Software/70_index.html
3 Esposito M, Grusovin MG, Coulthard P, Worthington HV: Die Wirksamkeit verschiedener Verfahren zur Knochenaugmentation in der dentalen Implantologie: eine systematische Cochrane-Prüfung randomisierter, kontrollierter
und klinischer Studien, Oral and Maxillofacial Surgery, Cochrane Oral Health
Group, School of Dentistry, The University of Manchester, UK (Int J Oral
Maxillofac Implants. 2006 Sep-Oct; 21[5]: 696–710).
4 Fascenelli, F.W., Maxillary sinus abnormalities, Arch Otolaryng (Chic.) 90, 190
5 Fritz, U.B., Kerschbaum, Th.: Langzeitverweildauer wurzelkanalgefüllter
Zähne, Dtsch Zahnärztl Z 54 (1999), 262.
6 Kerschbaum, Th.: Überlebenskurve für 3-gliedrige Brücken, Dtsch Zahnärztl Z
52 (1977), 6.
7 Kvist T., Reit C., Results of endodontic retreatment: a randomized clinical study
comparing surgical and nonsurgical procedures. Department of Endodontology and Oral Diagnosis, Faculty of Odontology, Goteborg University,
Sweden (2006). PMID: 10726528 (PubMed – indexed for MEDLINE).
8 Plöger, M., Wolf, H.K., Schau, I., v.d.Haar, A.: Rekonstruktion und Augmentation
mittels eines neuen kortikospongiösen Tutodent® CS Blocks, BDIZ KONKRET
02.2005, 84 ff.
9 Reinhardt, E., Reuther J., Bleymüller W., Michel Ch., Eckstein Th., Ordung R.:
Langzeitresultate nach Wurzelspitzenresektion mit unterschiedlichen
Operationstechniken und Füllungsmaterialien, Dtsch Zahnärztl Z 50, 157–160
(1995).
10 Levin L, Nitzan D, Schwartz-Arad D.; Der Erfolg von Zahnimplantaten bei intraoralen Knochenblocktransplantaten, Department of Oral Rehabilitation,
The Maurice and Gabriela Goldschleger School of Dental Medicine, Tel Aviv
University, Tel Aviv, Israel (J Periodontol. 2007 Jan; 78[1]: 18–21).
11 Schwarz, F., Becker, J., Rothamel, D., Herten, M.: Einsatz nativer und quervernetzter Kollagenmembranen für die gesteuerte Gewebe- und Knochenregeneration, Hessisches Zahnärzte Magazin 09.2005, 16ff.
Autor
Dr. med. Dr. med. dent. Peter A. Ehrl
Zahnärzte am Spreebogen
Alt-Moabit 98, 10559 Berlin
E-Mail: [email protected]
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Marktübersicht
Navigationssysteme
für die Praxis
ASTRA TECH
BIOMET 3i
bredent
Produktname
Facilitate™ System
Navigator™ System
SKYplanX
Hersteller
Materialise Dental NV
BIOMET3i Inc. , USA
bredent GmbH & Co. KG
Vertrieb
Astra Tech GmbH
BIOMET3i Deutschland GmbH
bredent & bredent medical
Funktionsweise
computerunterstützte Implantatplanung
und schablonengestützte Implantatinsertion
CT/DVT-Daten, Ext. Planungssoftware z.B.
SimPlant™ von Materialise GmbH. Instrumentierung zur nav. OP mit Tiefenkontrolle
und prächirurg. Provisorium
auf Basis von CT/DVT-Daten computerunterstützte Implantatplanung zur
Herstellung einer Bohrschablone mit
Bohrhülsen
Anwendungsbereich(e)
3-D-Diagnostik und Implantatplanung
sowie schablonengeführte Implantatinsertion
alle Indikationen der Implantologie und
MKG. Präparation u. Insertion von Implantaten mit 3-D-Kontrolle inkl. Tiefenanschlag u.
Übertragung des Innen-Sechskants. Herstellung eines prächirurgischen Provisoriums
zur Sofortversorgung der Implantate
Implantat- und Bohrhülsenplanung
Technische Voraussetzungen
Facilitate™ Planungssoftware,
Instrumentenkassette
kompatible Software: SimPlant™ von
Materialise GmbH; Implant Logic Systems Inc.; iDent Technology AG
PC, Laptop ab Windows XP
Datengrundlage/Datenformat
CT/DVT-Daten; Format: DICOM
DICOM-Schnittstelle über Netzwerk oder CDR
Bilddaten im DICOM-Standard
Messgenauigkeit/Messabweichung
abhängig vom Röntgengerät
abhängig v. CT/DVT u. Planungssoftware
abhängig vom CT/DVT
Volumendarstellung
ja, je nach Softwaremodul
ja, je nach Software
ja
Freie Segment-/Schnittauswahl
ja, je nach Softwaremodul
je nach Software
ja
Nachbearbeitung des Rohdatensatzes
ja, je nach Softwaremodul
abhängig von Software
ja, Segmentierung und Graustufeneinstellung
Erstellung von Stereolithografiemodellen
optional
ja, optional
nicht notwendig
Druckoptionen
ja
ja
ja
Artefakteausblendung
ja
je nach Software
ja mit Segmentierungsmodul
Orientierung im Raum
2-D und 3-D-Darstellung
2-D und 3-D-Darstellung
2-D und 3-D-Darstellung, Ausrichtung
nach Implantatachse, OPG
Führung eines Winkelstücks
schablonengeführt
manuell über Schablone mit Tiefenanschlag
schablonengeführt m. Hülse u. Tiefenstopp
Physikalische/optische Treffkontrolle
ja, Implantatinsertion und Bohrer mit
kontrolliertem Tiefenausschlag
je nach Software. Physikalische Tiefenkontrolle über Schablonensystem und
Instrumente
optische und physikalische Kontrollmöglichkeiten
Akustische Fehlerüberwachung
nicht notwendig, Software-Planungsassistent sowie Plausibilitätsprüfung in
Planungsoftware vorhanden
ja, je nach Software
nicht notwendig,
optische Fehlerkontrolle vorhanden
Implantatsysteme in der Toolbox?
Implantatbibliothek zur Planung aller
gängigen Systeme vorhanden
alle BIOMET 3i Systeme, je nach Software
bis zu 8.000 verschiedene Fremdtypen
alle namhaften Herst. (über 2.000 Impl. u.
Implantatdesigner zur indiv. Gestaltung)
Durch den Operateur selbst bedienbar?
ja
ja
ja
Art des Datenversands/der Netzwerkkommunikation
Online-Bestellung / E-Mail/ FTP /
Datenträger
DICOM
online über Server, Stick oder CD
Programm-/Systemvorteile
fast alle Implantatsysteme; zahn-,
schleimhaut- und knochengetr. Bohrschablonen; Scanprothese technisch n. zwingend; dir. digitaler Transfer zur Bohrsch.;
manuelle Bearbeitung der Bohrsch. n. nötig; mehrere Scanprotokolle; Import v.
Gipsmodellen; Zusatzmodule; fallindiv.
Lieferung v. Einpatientenbohrer
Instrumentierung zur navigierten Insertion von Implantaten mit offener
Schnittstelle zu verschiedenen Softwaresystemen. Herstellung eines prächirurgischen Provisoriums zur Sofortversorgung der Implantate
schnelle Umsetzung der Schablonen im
Labor, planungsfähige Behandlerversionen, hervorragende Grafik durch Verwendung des gesamten Volumendatensatzes, keine Lizenz- oder Fallgebühren,
offenes System für alle Implantat- und
Hülsensysteme
Preis zzgl. MwSt.
Facilitate™ Instrumentenkassette: 3.000 €
Facilitate™ Laborkit: auf Anfrage
Software: versionsabhängig
Navigator Chirurgie Set Art: SGKIT 7.499 €
Navigator Prothetik Set Art: SGLKIT 1.900 €
Software: je nach Hersteller
Software 500 € bis 12.900 €
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
43
Marktübersicht — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Navigationssysteme
für die Praxis
C. HAFNER GmbH + Co. KG
DENTSPLY Friadent
Implant Direct
Produktname
CeHa imPLANT
ExpertEase
ILS (Implant Locator System)
Hersteller
med3D GmbH
Materialise Dental/DENTSPLY Friadent
Implant Direct Europe AG
Vertrieb
C. HAFNER GmbH + Co. KG
DENTSPLY Friadent
Implant Direct Europe AG
Funktionsweise
3-D-Planungssystem mit Schablonennavigation; Präzisionspositionierer zur
Herstellung intraoperativer Bohrschablonen gemäß Computerplanung
computergestützte 3-D-Behandlungsplanung und schablonengeführte Implantatinsertion
Implantationsplanung und Diagnostik
durch Computerunterstützung
Anwendungsbereich(e)
alle Indikationen der dentalen
Implantologie
3-D-Diagnostik, Behandlungsplanung,
schablonengeführte Implantation von
XiVE und ANKYLOS C/X Implantaten
dreidimensionale Diagnostik und
Implantatplanung sowie
Schablonenführung bei Insertion
Technische Voraussetzungen
PC / Mac mit MS Windows Grafikkarte
mit 3-D-Beschleuniger
Pentium III CPU, Windows XP / Vista,
Microsoft Internet Explorer 6.0 o. höher,
Mac-Unterstützung: ExpertEase™
ILS Software, PC (Windows)
Datengrundlage/Datenformat
CT oder DVT-Daten im DICOM-Standard
CT/DVT-Daten; Format: DICOM
DICOM
Messgenauigkeit/Messabweichung
abhängig vom Röntgengerät
abhängig vom DVT/CT-Gerät
abhängig vom Röntgengerät
Volumendarstellung
ja
3-D-Bild
ja
Freie Segment-/Schnittauswahl
ja
ja
ja
Nachbearbeitung des Rohdatensatzes
ja
Konvertierung mit ExpertEase Pro+ oder
bei externem Dienstleister
ja
Erstellung von Stereolithografiemodellen
nicht notwendig
ja, optional
nein
Druckoptionen
ja
ja, der Planung als Dokumentation
ja
Artefakteausblendung
ja
ja
ja
Orientierung im Raum
2-D und 3-D-Darstellung
2-D und 3-D-Darstellung
2-D und 3-D-Darstellung
Führung eines Winkelstücks
prä- und intraoperativ in Echtzeit
prä- und intraoperativ in Echtzeit
prä- und intraoperativ in Echtzeit
Physikalische/optische Treffkontrolle
nicht notwendig
ja
nein
Akustische Fehlerüberwachung
nicht notwendig
in der Software bei der Planung
nein
Implantatsysteme in der Toolbox?
Implantatbibliothek aller namhaften
Hersteller
alle gängigen Implantatsysteme (>100),
ja
Durch den Operateur selbst bedienbar?
ja
ja
ja
Art des Datenversands/der Netzwerkkommunikation
USB, CD-ROM, Internet, Online-Session
E-Mail, CD, Online
E-Mail
Programm-/Systemvorteile
Wirtschaftlichkeit und lokale Wertschöpfung, Genauigkeit, identische
Schablone für CT und OP, eingebaute
Kontrollfunktionen, Flexibilität, da herstellerunabhängige Auswahl von Implantaten, Bohrern und Hülsen, zielorientiert im Sinne von Backward Planning,
Integration von allen Guided-Systemen
mehrere Scanprotokolle; Import v. Gipsmodellen; Schritt-für-Schritt-Planung;
zahn-, schleimhaut-, knochengetr.
Bohrschablonen; manuelle Bearbeitung
Bohrsch. n. nötig; übersichtliches Chirurgie Kit; Instrumenten-Bedienung mit
einer Hand dank Sleeve-on-Drill-System
hochpräzise Operationsplanung,
vereinfachte Insertion durch
Schablonenunterstützung, flexibel,
da kompatibel mit verschiedenen
Herstellern
Preis zzgl. MwSt.
Software 900 € bis 13.500 €
auf Anfrage
1.500 €
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
44
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Marktübersicht
Navigationssysteme
für die Praxis
MATERIALISE
m&k gmbh
MONA_X GmbH
Produktname
SimPlant
CTV
Hersteller
Materialise Dental NV
PraxisSoft, Erfurt
MONA_X GmbH, Dortmund
Vertrieb
Materialise Dental GmbH
m&k gmbh
Direkt & Dentalfachhandel (NWD-Gruppe u.a.)
Funktionsweise
computergestützte dreidimensionale
Implantatplanung
computergestützte Diagnostik und Implantationsplanung sowie schablonengeführte Implantation
Infrarotnavigation
Anwendungsbereich(e)
computergestützte und schablonengeführte dentale Implantologie
zahnärztliche Diagnostik, Dokumentation, virtuelle Behandlungsplanung
dentale Implantologie
Technische Voraussetzungen
PC, Windows Betriebssystem,
mind. 256 MB RAM
Betriebssystem Windows XP / Vista/ 7,
Grafikkarte mit OpenGL-Unterstützung,
für Diagnostik wird RöV-konformer
Monitor benötigt
keine
Datengrundlage/Datenformat
CT/DVT-Daten; Format: DICOM
DICOM, jpg, bmp
DVT und CT/DICOM
Messgenauigkeit/Messabweichung
abhängig vom Röntgengerät
v. Genauigkeit d. Ausgangsdaten beeinflusst
0,2 - 0,4 mm
Volumendarstellung
ja
ja
ja
Freie Segment-/Schnittauswahl
ja
ja
ja
Nachbearbeitung des Rohdatensatzes
ja
ja, mit Ausrichtung des Volumens entsprechend der Modellebene
Segmentieren der Knochendaten
Erstellung von Stereolithografiemodellen
ja
nicht notwendig
optional
Druckoptionen
ja
ja
ja
Artefakteausblendung
ja
ja
ja
Orientierung im Raum
2-D und 3-D-Darstellung
2-D und 3-D-Darstellung
OPG, Fernröntgen
2-D und 3-D-Darstellung
Führung eines Winkelstücks
schablonengeführt
schablonengeführt
prä- und intraoperativ in Echtzeit
Physikalische/optische Treffkontrolle
nein
nicht notwendig
ja
Akustische Fehlerüberwachung
ja
nicht notwendig
ja
Implantatsysteme in der Toolbox?
ca. 75 Systeme mit mehr als 2.000 Implantaten; individ. Impl. können erstellt werden
Implantatdatenbank mit Trias®- und
ixx2®-Impl., m&k gmbh u.a. Systemen
alle in der Software implant3D von
med3D vorhandenen Implantate
Durch den Operateur selbst bedienbar?
ja
ja
ja
Art des Datenversands/der Netzwerkkommunikation
E-Mail, Post, FTP, online
USB-Stick, E-Mail, internes Netzwerk,
Internet, CD-ROM, DVD
CD-ROM, USB
Programm-/Systemvorteile
fast alle gängigen Implantatsysteme;
zahn-, schleimhaut- und knochengetr.
Bohrschablonen; Scanprothese technisch n.
zwingend erforderlich; dir. digitaler Transfer
zur Bohrschablone; manuelle Bearbeitung
Bohrschablone n. nötig; mehrere Scanprotokolle; Import v. Gipsmodellen; Zusatzmodule (z.B. Ortogonale Chirurgie)
röntgenbildanaloge Qualität aller Schnittbilder; Schnitte in jeder Position und jedem
Winkel; verzerrungsfreie Darstellung v. Panoramaschichtaufnahm. u. Fernröntgenbildern; Implantatdesigner, Planung auch mit
Teilkieferaufnahm., integriertes QM, CE-zertifiziert, MPG+RöV-konform, Windows 7Logo-konform auch vom USB-Stick lauffähig
modularer Aufbau, geeignet für Rechtsu. Linkshänder, Verwendung der Software
implant3D von med3D
Preis zzgl. MwSt.
versionsabhängig
Vollversion 6.900 €
63.900 €
MONA_DENT
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
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Marktübersicht — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Navigationssysteme
für die Praxis
RoboDent
Nobel Biocare
SICAT Implant
Produktname
NobelGuide™
RoboDent
SICAT Implant
Hersteller
Nobel Biocare
RoboDent
SICAT GmbH & Co. KG
Vertrieb
Direktvertrieb
RoboDent/RoboDent (France)
direkt durch SICAT GmbH & Co. KG
Funktionsweise
CT/DVT-basierte Diagnose, Planung und
geführte Chirurgie
optische Navigation
computergestützte 3-D-Implantatplanung
und schablonengeführte Implantation
Anwendungsbereich(e)
Diagnostik, Anwendungsplanung,
Guided Surgery
dentale Implantologie f. Ober- und
Unterkiefer
3-D-Diagnostik, Behandlungsplanung,
schablonengeführte Implantation
Technische Voraussetzungen
Windows 2000/XP/Vista/7, ⭓1GB RAM,
nVidia
CT/DVT
Windows PC mit 1 GB RAM,
128 MB Grafikkarte
Datengrundlage/Datenformat
DICOM-Standard, CT, DVT
DICOM
CT/DVT-Bilddaten im DICOM-Standard
Messgenauigkeit/Messabweichung
k. A.
Tech. 0,25mm/Studie 0,8 mm
abhänging vom jeweiligen CT/DVT-System
Volumendarstellung
3-D-Knochen- und Schablonenmodell
3-D-Rendering Ultra
ja
Freie Segment-/Schnittauswahl
ja
ja
ja
Nachbearbeitung des Rohdatensatzes
möglich
vollautomatisch
ja
Erstellung von Stereolithografiemodellen
ja
optional, nicht notwendig
nicht notwendig
Druckoptionen
ja
ja, Snapshots auf CD
ja
Artefakteausblendung
ja
nein
nein
Orientierung im Raum
2-D- und 3-D-Darstellung,
Sonstiges
2-D und 3-D-Darstellung,
Sonstiges: Zieldarstellung
2-D und 3-D-Darstellung,
Sonstiges
Führung eines Winkelstücks
prä- und intraoperativ
prä- und intraoperativ in Echtzeit
schablonengeführt
Physikalische/optische Treffkontrolle
ja
ja
ja
Akustische Fehlerüberwachung
nicht notwendig
ja
nein
Implantatsysteme in der Toolbox?
Nobel Biocare Implantatsysteme
alle namhaften Hersteller
Implantatdatenbank mit allen gängigen
Herstellern sowie indiv. erstellbare Impl.
Durch den Operateur selbst bedienbar?
ja
ja
ja
Art des Datenversands/der Netzwerkkommunikation
E-Mail, FTP, Internet, KommunikationsTools (NobelConnect)
CD/PACS/Netzwerk
digital sowie Postversand
Programm-/Systemvorteile
prothetikorientierte Planung;
eine Lösung für alle Indikationen
automatische Registrierung; Kalibrierung und Einmessen d. Bohrers; patentiertes Instrumentensystem, automatische Fehlererkennung; Miniatursystem
offenes System mit allen gängigen Impl.herstellern; direkter DICOM Import ohne
Konvertierung/Bearbeitung des Datensatzes. Genauigkeit der Bohrsch. dokumentiert
und garantiert mit unter 500 µm am apikalen Ende des Impl.; neue Software SICAT Implant CAD/CAM ermöglicht Fusion von
CAD/CAM-Daten mit 3-D-Röntgendaten
Preis zzgl. MwSt.
Procera Clinical Design Premium: 4.715 €
Procera Clinical Design Pro:
2.800 €
k. A.
6.800 €
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
46
Digitalisierung in Praxis und Labor
Marktübersicht „Mundscanner“
Marktübersicht „Digitale Farbmessgeräte“
3-D-Diagnostik
Marktübersicht „Navigationssysteme für die Praxis“
Digitale Volumentomografie
Marktübersicht „DVT-Systeme“
CAD/CAM
Marktübersicht „CAD/CAM-Systeme“
Anbieter von A bis Z
Digitale Volumentomografie — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Der aktuelle Stand der DVTTechnik in der Zahnmedizin
Führte die 3-D-Diagnostik bis zur IDS 2007 noch ein Schattendasein, so hat sie sich seither in den chirurgischen
Disziplinen der Zahnmedizin – insbesondere der Traumatologie und Implantologie – weitgehend durchgesetzt.
Langsamer verläuft die Entwicklung im Bereich der anderen Disziplinen wie Oralchirurgie, Parodontologie,
Endodontie, Kieferorthopädie sowie Funktions- und Kariesdiagnostik.
Dr. med. Dr. med. dent. Peter A. Ehrl
Mit der häufigeren Anwendung haben sich auch die
dafür nötigen Strukturen mehr und mehr etabliert. Hierzu gehören die Erstellung der Daten, die Auswertungsprogramme
insbesondere die implantologischen Planungsprogramme, aber
auch Abrechnungs- und Finanzierungsmodalitäten. Mit der
Einführung des Sachkundenachweises 3-D-Diagnostik für
Zahnärzte hat die Zahnmedizin mit der Volumentomografie
insgesamt ein Verfahren für sich gewonnen und Kompetenz
gezeigt, welches in der Schädelregion mit der für sie radiologisch spezifischen Problematik einen echten Erkenntnisgewinn
in der Diagnostik bietet.
Für diese Entwicklung waren vor allem zwei Punkte entscheidend: Hohe Auflösung und geringe Strahlendosis. Als drittes
wichtiges Kriterium erwiesen sich die Schnelligkeit der Auswertung und die Integration in den Praxisalltag.
Geringe Strahlendosis
Ludlow stellte 2003 für das Galileos® Gerät eine Dosis von 8 bis
15 (days of equivalent background exposure, ICRP 2007) gegenüber einer Panoramaschichtaufnahme von 3 oder einer IlumaCT
Standardaufnahme von 72 fest (Brooks I-CAT 68). Verglichen
mit einer 2-D-Panoramaschichtaufnahme verursacht eine
Galileos-Aufnahme nach Ludlow demnach die 3- bis 6-fache
Dosis. Alle auf dem Markt befindlichen Geräte bewegen sich
heute in einem medizinisch für eine breitere Anwendung vertretbaren Spektrum. Dies heißt aber auch ganz klar, dass für eine
CT-Aufnahme gemäß RöV wegen der größeren Aussagekraft
und zugleich geringeren Strahlendosis heute keine Indikation
mehr besteht (Abschnitt 1a, § 2a Rechtfertigung …, § 2c Vermeidung unnötiger Strahlenexposition und Dosisreduzierung).
In Abhängigkeit von der diagnostischen und therapeutischen
Relevanz ist damit auch die Möglichkeit gegeben, die bisherige
Zurückhaltung bei Mehrfachaufnahmen aufzugeben.
48
Im Übrigen unterscheiden sich die Geräte durch das
Aufnahmevolumen, dessen Bedeutung für jede Praxis individuell bewertet werden muss. In einer chirurgisch oder kieferorthopädisch ausgerichteten Praxis wird sicher ein möglichst
großes Volumen sinnvoll sein, während bei anderen
Schwerpunkten auch kleinere Volumina denkbar sind. Dieses
Kriterium spielt im Zusammenhang mit dem Investitionsbedarf
eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Größere Genauigkeit
Frühere Aufnahmen mit 3-D-Geräten waren in der Implantologie zwar sehr hilfreich, stießen aber sowohl dort als auch
bei anderen diagnostischen Zielen schnell an ihre Grenzen.
3-D-Geräte der Baujahre 2000 bis 2005 kamen über eine
Voxelgröße von 0.36 nicht hinaus. Damit waren sie bei schwierigen Fragestellungen häufig noch überfordert. Neuere Geräte
bieten jetzt bis zu 0.08 Voxel. Dieser Wert alleine bestimmt
jedoch noch nicht die klinische Wertigkeit eines Gerätes. Die
Unterschiede bei den verschiedenen Geräten beruhen auf
unterschiedlichen Sichtfeldgrößen, Detektoren, gepulsten
und nicht gepulsten Strahlenquellen, unterschiedlicher
Bildqualität und Bedienungs- sowie Auswertungssoftwares.
Erst die Summe dieser Eigenschaften führt zu einem praxisgerechten Mix. Schwer zu vergleichen, aber sehr wichtig,
ist die Bildqualität. Eine Hilfe kann sein, wenn man die
Darstellung der Spongiosabälkchen oder des apikalen PSpaltes sich genauer ansieht. Wichtig ist auch der Grad der
Verstrahlung um metallische Körper wie Füllungen und Kronen
sowie insbesondere um Implantate. Hier bestehen zum Teil
große Unterschiede. Wenn man eine Planungssoftware wie
z.B. SICAT® anwenden kann, die problemlos und schnell die
Daten aus allen Geräten lädt, so kann man selbst in Ruhe die
Geräteunterschiede vergleichen.
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Digitale Volumentomografie
Abb. 1b
Abb. 1a
Abb. 3
Abb. 2
Abb. 1a: Digitaler 2-D-Zahnfilm. Apikale Veränderungen sind nur zu erahnen und nicht exakt zuzuordnen. – Abb. 1b: Derselbe Zahn, Schnittbild aus 3-D-Scan:
Die apikale Transluzenz kann exakt erkannt und Wurzeln zugeordnet werden. – Abb. 2: Radioopake Aufstellung (Set-up) mit Markierung (hier: SICAT®-Schablone). – Abb. 3:
Eine 3-D-Übersicht erlaubt abschließend eine Beurteilung, ob die Implantatpositionen und die geplante Prothetik zueinander stimmig sind.
In diesem spielt auch die Datenmenge eine große Rolle: Bei
der Erstellung der Bilder, beim Transfer zwischen Arbeitsplätzen
und Auswertungsprogrammen, der Konvertierung und der
Datensicherung. Je höher die Auflösung, desto größer die
Datenmenge und desto langsamer die Übertragung und die
Arbeit mit den Daten. Hier kann man entweder auf das jetzt
vernünftig Machbare achten oder auf die künftig noch erfolgende Verbesserung der Rechnergeschwindigkeiten und
Speichermöglichkeiten.
Die Schnelligkeit im Umgang mit dieser Technik zeigt sich in der
Praxis an mehreren Punkten. Wie lange dauert es z.B. bis die
Daten nach der Strahlenexposition wirklich zur diagnostischen
Bewertung zur Verfügung stehen. Ein weiterer Punkt ist die
Arbeit mit den Daten: Geht die Software über ein reines
Schnittbildzusammenstellen hinaus? Wie lange dauert der
Bildaufbau? Ist eine dynamische Betrachtung möglich? Ist eine
3-D-Übersicht möglich und wie lange dauert es, einen abrechnungsrelevanten Report zu erstellen?
Oral-/Maxillofazial-Chirurgie
Der Nutzen der 3-D-Diagnostik ist in der Oral- und MaxillofazialChirurgie seit Langem bekannt und wird in der Traumatologie
von jeher gefordert. Bekannt sind auch die forensischen
Notwendigkeiten bei der Entfernung retinierter Zähne,
sobald die Gefahr einer bleibenden Schädigung besteht.
Erwähnenswert ist der erhebliche Erkenntnisgewinn gerade bei
komplizierten Frakturen oder Frakturen in bisher nur schwer
darstellbaren Regionen wie zum Beispiel dem Kiefergelenk. In
Zweifelsfällen bei apikalen Veränderungen ist die 3-D-Technik
unverzichtbar, da nur sie laterale Transluzenzen zum Vorschein
bringt, die sonst verborgen bleiben (Abb. 1). Weitaus bessere
Aussagen sind auch bei der Beurteilung der Nebenhöhlen und der
Lokalisation von Fremdkörpern oder Speichelsteinen möglich.
Implantologische 3-D-Diagnostik
3-D-Diagnostik ist seit Langem eine Domäne der Implantologie.
Bereits in den 1980er-Jahren eingeführt, hat sich dieser Bereich
bereits mit den bisherigen Möglichkeiten rasant entwickelt.
Immer häufiger hört man die Aussage, dass die Behandler bei
jeder Implantation eine irgendwie geartete 3-D-Diagnostik
durchführen.
Dem kommt die zunehmende Schnelligkeit der Betrachtungsprogramme sehr entgegen. Am schnellsten geht es natürlich
mit einem All-in-One-System wie z.B. Galileos®/SICAT®, das
zum einen in ein Praxisnetz integrierbar ist und die sofortige
Implantatplanung bis hin zur Schablonenbestellung ermöglicht. Nicht immer wird jedoch in der Praxis ein entsprechendes
Röntgengerät stehen, sodass auch die Anwendung extern gewonnener DICOM-Datensätze eine immer größere Rolle spielt.
Eine Vielzahl von Planungssoftwares steht hierfür mittlerweile
zur Verfügung. Ebenso wie bei einer Praxissoftware gilt auch
hier, dass man sich mit einem solchen Programm nur einmal
„verheiratet“ und viel Zeit damit verbringen wird, das heißt
eine sorgfältige Wahl treffen muss. In der Anwendungs-freundlichkeit bestehen sehr große Unterschiede. Benötigt man bei
einigen Programmen für eine Planung bis zu 90 Minuten, so gelingt dies mit anderen in 5 bis 10 Minuten. Die früher lange
Abende kostende Planung kann damit der Vergangenheit angehören, kann zum Teil sogar chairside im Gespräch mit dem
Patienten erfolgen. Hier hat sich für den Verfasser
das neue SICAT®-Programm als das bedienungsfreundlichste,
schnellste und auch nach Import von vielen Geräten – auch
von älteren CT-Geräten – als das vielfältigste erwiesen. Mit
Ausnahme des simplant®-Programmes benötigt auch dieses
Programm Markierungen, an die – am besten im Zusammenhang mit einer radioopaken Zahnaufstellung – vor Erstellung
des 3-D-Datensatzes gedacht werden muss (Abb. 2). Hilfreiche
49
Digitale Volumentomografie — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Abb. 4: Eine Planungsreport-Übersicht (automatische Erstellung in SICAT®). –
Abb. 5 : Planungsansicht mit SKYplanX® (bredent).
Programmbestandteile, deren Nutzen man für sich abwägen
muss, sind des Weiteren eine virtuelle Prothetikplanung (wenn
kein Set-up vorliegt), die Schnelligkeit und Exaktheit der
Nervdarstellung, die Möglichkeit der Rotation um das geplante
Implantat, die Möglichkeit der dreidimensionalen Gesamtübersicht (Abb. 3), die Einfachheit einer Planungsänderung,
Abb. 6a
Abb. 6c
Abb. 6b
Abb. 6d
Abb. 6 a und b: Erstdiagnostik. – Abb. 6 c und d: Implantatplanung nach Augmentation.
50
die Möglichkeit unterschiedliche Planungen abzuspeichern
sowie die Darstellungsmöglichkeit der Bohrhülsen und Implantataufbauten. Wichtig erscheint die Schnelligkeit, einen Report
zu erstellen. Letzterer stellt eine Übersichtsdokumentation dar,
welche die wichtigsten Parameter einer Planung zusammenfasst. Der Report ist für Patient, Versicherung, Assistenz (Was
wird benötigt?) und zum üblichen Briefing vor der OP für den
Behandler eine große Hilfe (Abb. 4).
Mit SICAT® kann zentral eine Bohrschablone geordert werden,
so wie dies auch z.B. bei NobelGuide® und simplant® der Fall ist.
Der Interessent sollte bei diesen Programmen auch darauf achten,
ob neben der Implantatpositionierung auch ein Hülse-inHülse-Verfahren, auch mit verschiedenen Implantatsystemen,
und ein Tiefenstopp möglich ist. Letztlich spielt auch der Preis
für diese Verfahren eine Rolle, wo mit einem Basispreis von derzeit
160 Euro für einen Kiefer jetzt eine neue und damit deutlich verträglichere Dimension erreicht ist.
Will man die Schablone im Labor herstellen, so gibt es auch
hierfür eine Vielzahl von Programmen, wie z.B. med3D® oder
SKYplanX® (Abb. 5). Hier sind neben dem Programm auch technische Voraussetzungen erforderlich, die man im Eigenlabor
oder zusammen mit einem in der Implantatplanung erfahrenen
externen Dentallabor bereitstellen muss.
Bei der Anschaffung eines Programms ist sehr zu empfehlen,
sich vorher intensiv damit anhand spezifischer Planungen zu
beschäftigen. Nur dann ist man auch in der Lage zu erkennen,
mit welchem man am besten arbeiten kann und mit welchem
man in der Zukunft die Zeit verbringen wird. Leider wird oft
versäumt, sich vorab diese Zeit hierfür zu nehmen. Am besten,
man hat einen DICOM-Datensatz, den man bei allen interessierenden Programmen vom Einlesen der Daten bis hin zur fertigen
Planung ausprobiert.
Wichtig ist aber auch bei der Implantatplanung das fachliche
Können des Planenden. Neben der forensischen Notwendigkeit
sei daher an dieser Stelle an den Erwerb des Sachkundenachweises als Voraussetzung für 3-D-Diagnostik hingewiesen, der im
Übrigen den regelmäßigen Röntgenkundenachweis beinhaltet.
Immer wieder kommt es vor, dass Volumentomografen geordert
werden, ohne dass der dafür erforderliche Sachkundenachweis
erworben wurde, das heißt, dass man sich mit den Möglichkeiten vorab noch gar nicht beschäftigt hat. Das kann dann
leicht zu einer Fehlinvestition werden.
Der Verfasser hält eine 3-D-Planung der Implantatpositionen
überall dort, wo die Methode verfügbar ist, heute für eine
Standardmethode, die allen Patienten zugute kommen sollte.
Bei Augmentationen ist auch eine zweimalige Aufnahme vertretbar, einmal um den Defekt genau beurteilen und die
Erfolg versprechendste Augmentationsmethode wählen zu
können und zum anderen, um im augmentierten Kiefer eine
genaue Implantatplanung vornehmen zu können (Abb. 6).
Die virtuelle Implantatpositionsplanung mithilfe einer radioopaken Zahnaufstellung beinhaltet natürlich auch die prothetische Planung. Dabei darf nicht vergessen werden, dass diese
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Digitale Volumentomografie
Einsatz. Das bedeutet auch, dass eigentlich kein Zahnarzt heute
mehr darum herumkommt, sich mit dieser Technologie auseinanderzusetzen.
In der Kariesidagnostik kann der Nutzen für den Patienten darin
bestehen, dass kariöse Läsionen frühzeitiger erkannt und gezielter, das heißt ohne zu großen Substanzverlust, therapiert werden können (Haak et al.). Das Problem der Verstrahlungen um
Metallkörper ist zwar deutlich verbessert, aber noch nicht völ-
Abb. 7
Abb. 10
Abb. 7: Schnitt durch das Kiefergelenk. Man beachte die Konturendarstellung und
die Sichtbarmachung von Strukturen im Gelenkspalt. – Abb. 10: Implantatkontrolle
mit der derzeit möglichen Reduktion der Streustrahlung.
Planung niemals genauer sein kann als die Auflösung der
Röntgendaten. Eine Definitiverstellung des Zahnersatzes ist
damit nicht möglich. Immerhin kann in einzelnen Fällen – dort
wo die übrigen Parameter hierfür stimmen – eine provisorische
Sofortversorgung mit angenähert genauen Provisorien erstellt
werden. Ob sich das spätere Einscannen der Implantatposition,
das mittlerweile einen hohen Präzisionsgrad erreicht hat, gegenüber der konventionellen Abdruckmethode durchsetzen
kann, muss die Zukunft zeigen (zum Beispiel STL Data mit
SICAT/CEREC).
lig gelöst. Durch die Möglichkeit, weitere Schnitte zu erzeugen
und sich Läsionen mehrdimensional darzustellen, kann man sich
jedoch jetzt durch die geringere Verstrahlung häufiger helfen.
Die Bilder zeigen auch, dass Überlagerungen anderer anatomischer Strukturen, wie z.B. der Wirbelsäule oder des harten
Gaumens, völlig verhindert werden können. Die oft problematische Beurteilung des Oberkiefers insbesondere in der Front oder
die mesio-distale Verzerrung im Eckzahn-Prämolaren-Bereich
gehört damit der Vergangenheit an. Natürlich ist hier erst
einmal der klinische Blick nötig, ob es aufgrund der Zahnmorphogenese oder der Position überhaupt einer wie auch
immer gearteten Röntgendiagnostik bedarf.
3-D in der Parodontologie
In den anderen Disziplinen dürfte auch in der Zukunft die 3-DDiagnostik nicht so sehr im Vordergrund stehen, wie dies in den
genannten Disziplinen der Fall ist. Doch auch hier ergeben sich
etliche zusätzliche Nutzen für die Patienten bei gezieltem
In der Beurteilung von Parodontalerkrankungen können erhebliche zusätzliche Informationen gewonnen werden, die therapeutischen Nutzen haben. Dreidimensionale Defekte können
wurzelbezogen erkannt, in ihren Dimensionen exakter und
damit in ihrer Prognose besser beurteilt werden (Kasaj et al.).
Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dieser Fragestellung befindet sich noch in den Kinderschuhen. Die bisher für viele parodontologische Fragestellungen nur ungenügend tauglichen Zahnfilme und Panoramaschichtaufnahmen
lassen vermuten, dass 3-D-Diagnostik hierfür zunehmend in
Anspruch genommen werden wird. Häufiger wird bereits bei
endodontischen Fragestellungen, insbesondere bei der Beurteilung mehrwurzliger Zähne und möglichen Folgeerschein-
Das preDent 3D-Konzept
Vernetzung
3-D in der Kariesdiagnostik
outsource
in office
W. C. Röntgen
Praxisradiologie
Röntgenpraxen
Dentalradiologie
Volumentomograf
Praxis
Drucker
Viewer
Dienstleistungen
Hightechradiologie (Hardware)
Datensatz (DICOM)
Software-Dienstleistungen
Praxisanwendungen
z.B. Auswertung, Implantatnavigation
Abb. 8: Das preDent-Konzept der Nutzung eines Volumentomografen durch mehrere Nutzer außerhalb einer Praxis.
Betrachtung
Nutzung
Daten
Dienstleistungen
DICOM
Software
Auswertung/Nutzung
FTPServer
Software
Auswertung/Nutzung
Videokonferenz
WebEx u.a.
Auswertung/Nutzung
Abb. 9: Die verschiedenen Wege, 3-D-Daten in der Praxis zu nutzen, wenn man kein
3-D-Röntgengerät besitzt.
51
Digitale Volumentomografie — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
ungen, über den Nutzen der 3-D-Diagnostik berichtet. Die
bekannte Problematik der apikalen Region im Zahnfilm und
der Panoramaschichtaufnahme lassen dies leicht nachvollziehen (vgl. Abb. 1).
Die Darstellung der Kiefergelenkregion erlaubt jetzt erstmals
auch das Erkennen chondraler Strukturen, genauer Gelenkpositionen, der spongiösen Textur und der Gelenkkopfkontur.
Zur funktionsdiagnostischen und gegebenenfalls therapeutischen Verwertung dieser Befunde fehlt bisher die wissenschaftliche Auseinandersetzung (Abb. 7).
3-D in der Kieferorthopädie
Ein dreidimensional interessierter Fachbereich par excellance
ist die Kieferorthopädie. So verwundert es nicht, dass Kieferorthopäden – erforderlichenfalls zusammen mit Oralchirurgen
– die dreidimensionale Darstellung für ihre Planung entdeckt
haben (Saffar et al.). Insbesondere bei therapieresistenten
Einordnungen hilft häufig ein genauer Blick auf die Ursache. Es
ist nur eine Frage der Zeit, bis die gesamte kieferorthopädische
Diagnostik auf eine auch radiologisch dreidimensionale Basis
gestellt sein wird. Da der Sagittalschnitt entsprechend der
Fernröntgenseitenaufnahme mit einer geringeren Strahlendosis und vielen anderen diagnostischen Informationen
erhalten werden kann, ist alleine dies bereits eine Indikation
für einen 3-D-Scan. Erste Programme werden dieses Jahr
noch vorgestellt. Die gute Darstellung der Nebenhöhlenmukosa macht die Volumentomografie, und hier durch die radiologisch ausgerichtete Darstellung des Galileos, zur derzeit
bestmöglichen Nebenhöhlendiagnostik, insbesondere wenn es
darum geht, die Zahnbezogenheit darzustellen. Aber auch
bei rhinogenen Sinusitiden schätzen die Ärzte für Hals-,
Nasen- und Ohrenerkrankungen die neue Qualität der
Aufnahmen. Die Volumentomografie ist allen anderen radiologischen Darstellungen dieser Region überlegen und reicht –
bei entsprechend großem Volumen – auch bis zu den Siebbeinzellen, der Keilbeinhöhle und basal auch bis in die
Stirnhöhle.
Integration in das Praxisnetz
Die leicht mögliche Integration eines Programmes in ein bestehendes Praxisnetz ist ein wichtiger Punkt bei der Beurteilung der Praktikabilität. Dies sollte auch dann bereits mit
in Betracht gezogen werden, wenn man zunächst eine Lösung
mit einem Notebook als „stand-alone-System“ anstrebt. Auch
in den Praxen, in denen noch nicht alles vernetzt ist und vielleicht noch handschriftliche Eintragungen vorgenommen
werden, ist zu empfehlen darauf zu achten, wie in nicht allzu
ferner Zukunft diese Vernetzung ermöglicht werden kann.
Wenn man die Daten von einem an anderer Stelle stehenden
Gerät nutzt, so gibt es mehrere Möglichkeiten der Kooperation.
52
Das seit 2001 bestehende preDent-Konzept hat hier Impulse
geben können (Abb. 8).
Am einfachsten ist derzeit noch für die meisten der
Datentransport über eine CD. Die Daten können dann einfach
von den Mitarbeitern eingelesen werden. Für die Zukunft
dürfte der Datentransport und/oder Zugriff über einen FTPServer zunehmen. Dies kann dann eine Lösung sein, wenn
man mit einem Zentrum zusammenarbeiten und sich in der
eigenen Praxis nicht mit dem Datenballast belasten will. In
jüngster Zeit ist auch Zunahme von Videokonferenzen (zum
Beispiel mit WebEx, Skype) zu beobachten. Dies ist eine sehr
einfache Möglichkeit, die Planung an einem Zentrum zu beobachten und auch durch Übernahme des Cursors mit zu gestalten (Abb. 9).
Zunahme der Implantatdiagnostik
Immer häufiger gilt es lange inkorporierte Implantate oder implantologische Misserfolge zu beurteilen. Hier ist besonders
eine geringe Streustrahlung des Aufnahmegerätes als wichtig
zu beachten. Wie unzureichend die Erfolgsbeurteilung von
Implantaten in 2-D-Bildern ist, wird nach und nach durch den
zunehmenden Vergleich bei der Nachbeurteilung mit 3-DBildern klar. Das häufigere Lesen der 3-D-Bilder lehrt, wie variantenreich die Anatomie ist. So sieht man zum Beispiel nicht
selten Perforationen der Implantatspitzen in den Mundboden
im Bereich der Crista mylohyoidea, ohne dass dies zwar immer
als Misserfolg zu werten, aber doch vermutlich unbeabsichtigt war. Besonders in der Begutachtung spielt die 3-D-Beurteilung zunehmend eine größere Rolle, da 2-D-Bilder bei
diesen Fragestellungen generell angezweifelt werden können.
Abbildung 7 zeigt ein Beispiel einer Kontrolle nach Implantation im sinuselevierten Bereich, bei der auch die dem
Implantat benachbarten Strukturen gut beurteilt werden
können (Galileos®).
Fazit
3-D-Röntgen ist aus der Zahnmedizin heute nicht wegzudenken. Der Nutzen für die Patienten ist insbesondere in den
operativen Fächern und hier insbesondere der Implantologie erheblich. Zehn Jahre nach Einführung der digitalen
Volumentomografie hat auch deren Logistik mittlerweile
Praxistauglichkeit erreicht.
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Röntgengerät, 79. Jt. der DGKFO, 6.–10.09.2006, Nürnberg
20 Ziegler, C.M., Klimowicz, T.R., Ritter, R., Esch, M.: Praktische Erfahrungen mit
einem Cone-Beam-CT, ZMK 24–9, 2008,
Innovation,
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Autor
Dr. med. Dr. med. dent. Peter A. Ehrl
Zahnärzte am Spreebogen und preDent, Berlin
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© Carestream Health, Inc., 2010. Das Markenzeichen
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Tel.: +49 (0)711 20707306
Digitale Volumentomografie — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
DVT: die Revolution
in der Röntgendiagnostik
Wenn man sich versucht klarzumachen, dass ein Objekt in 3-D darzustellen bedeutet, dass jeder Punkt dieses Objektes und seine Position im Raum mit drei Vektoren abgebildet wird, die die Koordinaten im dreidimensionalen
Raum festlegen, erahnt man, welche große Bedeutung diese Entwicklung für die moderne Diagnostik in der
Zahnmedizin hat.
Dr. Robert Schneider M.Sc.
Eine hohe Anzahl wissenschaftlicher Publikationen belegt, dass die rasante technologische Weiterentwicklung der
digitalen Röntgentechnik hin zur 3-D-„low dose“-Bildgebung
nicht nur die medizinische, sondern auch die zahnmedizinische
Röntgendiagnostik revolutioniert hat. Als Meilenstein ist in
diesem Zusammenhang die Entwicklung der Spiral-Computertomografie 1989 zu sehen, mit der es erstmals möglich war,
definierte Volumendatensätze eines Untersuchungsobjektes
schnell und unkompliziert zu erhalten, um daraus mithilfe
mathematischer Algorithmen überlagerungsfreie transaxiale
Schnittbilder, multiplanare Sekundärrekonstruktionen sowie
3-D-Oberflächendarstellungen und Dental-CTs zu generieren.
In den vergangenen Jahren hat sich mit der Digitalen Volumentomografie (DVT, Cone-Beam-CT) speziell für die zahnmedizinische Praxis ein neues dentales Volumenaufnahmeverfahren etabliert, das auf den Prinzipien der Cone-Beam-Technologie basiert. Dabei zählen die geringe Patientendosis moderner DVT-Systeme (effektive Dosis: 15 µSv bis 100 µSv, je nach
System), die geometrietreue Abbildung anatomischer Details
und die direkte Einsetzbarkeit in der zahnärztlichen Praxis zweifellos zu den großen Vorteilen dieser innovativen Technologie.
Nachteile der Technik sind die schwache Weichgewebsdifferenzierung, auch wenn diese in der Oralchirurgie und Implantologie
von eher untergeordneter Bedeutung ist, und die unzureichende
Kalibrierung der CT-Werte, welche die quantitative Auswertung
der Knochendichte erschwert.
Obwohl die DVT seit ihrer Einführung in Europa bislang in erster
Linie für Fragestellungen aus der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und der Implantologie angewendet wurde, gilt die CBCTTechnologie in den USA bereits seit 2003 als Goldstandard in der
kraniofazialen Bildgebung. In diesem Zusammenhang muss
darauf hingewiesen werden, dass die Bildqualität der „ConeBeam-Technologie" inzwischen die Bildqualität der „MSCT
Technologie“ (Medical Spiral CT) erreicht hat, teilweise sogar
54
übertrifft. Abhängig vom jeweiligen DVT-System, wird gegebenenfalls ein zu kleines FOV (Field of View) erfasst, was die Weiterverarbeitung der DVT-Volumendaten möglicherweise einschränkt. Manche DVT-Hersteller ermöglichen mit ihrer Röntgensoftware das sog. Matchen, d.h. das Zusammenfügen mehrerer DVT-Aufnahmen. Somit können kleinere Volumina zu
einem größeren Volumen zusammengefügt werden, welches
dann einem effektiv größeren Field of View entspricht.
Die auf dem Markt befindlichen Geräte unterscheiden sich grundsätzlich durch die Sensorart, Voxelgröße und dem Field of View
(FOV). Es gibt zwei verschiedene Sensorarten: Halbleiter-Flachbilddetektoren (Flat Panel) oder Bildverstärker-Sensoren, wobei
die Flat Panel-Sensoren verzerrungsfreiere und exaktere Bilder
aufgrund ihrer einstufigen Bildausgabe ohne geometrische Verzerrung ermöglichen. Außerdem müssen sie weitaus seltener rekalibriert werden als die Bildverstärkersensoren. Die Voxelgröße
und die damit verbundenen Linienpaare pro Millimeter sind maßgebend für detailgetreue und artefaktfreie Aufnahmen. Das FOV
bestimmt die Größe des Bereichs, welcher abgebildet werden soll.
Günstigere Geräte haben ein FOV von nur circa 3x4 cm oder
5x5 cm, leistungsfähigere Geräte bis zu 20x20 cm. Auf der diesjährigen IDS wurden zum einen Geräte mit einem sehr kleinen FOV
zu erschwinglichen Preisen und zum anderen Geräte mit einem
sehr großen FOV für spezielle Einsatzzwecke gezeigt.
Die sogenannten Kombigeräte stellen eine Weiterentwicklung
auf dem Markt dar. Mit ihnen ist es möglich, sowohl DVT als auch
FRS und PSA zu erstellen. Es besteht zwar die Möglichkeit, aus den
DVT-Daten eine PSA oder eine FRS zu „errechnen“ (wenn das FOV
groß genug ist), doch die Ergebnisse sind immer noch schlechter
wie echte PSA oder FRS.
Im Vergleich zur konventionellen Röntgendiagnostik bieten die
DVT-basierte und die MSCT-basierte 3-D-Bildgebung erhebliche
Vorteile für die röntgenologische Differenzialdiagnostik komplexer Situationen in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und der
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Digitale Volumentomografie
Das Aufnahmeformat ø 80 x H 80 mm des 3D Accuitomo von J. Morita erlaubt die Darstellung des kompletten Mund- Die Sensoren IQ-C von Dürr Dental aus Carbon
liefern ein detailreiches und gut diagnostizierraums. Bereits während des Aufnahmevorgangs errechnet das System von CEREC AC eine optimierte 3-D-Vorschau.
bares Bild.
Implantologie. Voraussetzung ist allerdings, wie für jede Röntgenaufnahme, dass eine rechtfertigende Indikation besteht
(Rechtfertigungsgrundsatz der Röntgenverordnung vom 30.
April 2003) und dass die „medizinische Strahlenexposition einen
hinreichenden Nutzen erbringen muss“. Somit muss unabhängig
von Aspekten der Dosis primär der Nutzen für den Patienten in Diagnostik, Therapieplanung und Therapiekontrolle abgewogen
und jeweils das geeignete Verfahren für eine aussagekräftige diagnostische Bewertung gewählt werden. Medizinische Indikationseinschränkungen gegenüber der konventionellen Röntgendiagnostik bestehen durch die erhöhte Strahlenbelastung, die insbesondere bei Kindern und Jugendlichen unbedingt Berücksichtigung finden muss. Somit gilt auch für den Einsatz moderner
3-D-Technologien der Grundsatz der strengen und zurückhaltenden Indikationsstellung. Durch die zunehmende Zahl an Implantationen und deren Komplexität bedarf es jedoch einer umfangreicheren Diagnostik nicht nur aus forensischen Gründen. Auch
die von den Patienten immer mehr geforderten minimalinvasiven
Eingriffe benötigen eine sehr aussagekräftige und exakte röntgenologische Diagnostik. Die Industrie ist uns hier wieder einen
Schritt voraus: Zum Beispiel digitale Produktentwicklung, die wie
in der Automobilindustrie den Firmen die Möglichkeit bietet, das
gesamte Produkt virtuell zu erfassen, bevor es tatsächlich hergestellt wird, sodass entsprechende Prüf- und Optimierungsprozesse eingebaut werden können.
Mit einer Weiterentwicklung der bekannten Kamera des
CEREC-Systems (CEREC AC) eröffnete Sirona auf der IDS 2009
die Möglichkeit, einen gesamten Kiefer digital abzutasten. Auch
3M ESPE stellt mit dem C.O.S, dem Chairside Oral Scanner, ein
Gerät vor, mit welchem man den gesamten Kieferbogen sozusagen in einem „Durchgang“ digital scannen kann. Damit könnte
in absehbarer Zeit der absolute Durchbruch für CAD/CAM in der
Zahnmedizin erfolgen, wenn NUR noch relativ einfache digitale
Scans der Kavitäten, Pfeiler und Abutments für die Konstruktion
und Herstellung des Zahnersatzes notwendig sind. Das heißt,
keine Abformmaterialien, keine Desinfektion von Abformungen,
keine Modellherstellung usw.
Der Blick in unseren Behandlungsablauf zeigt: Der Patient
kommt in unsere Praxis, die Kavitäten werden präpariert, digitale Abformung, die Daten werden online an CEREC-Connect
versendet. Unser Praxislabor konstruiert und stellt den Zahnersatz her (natürlich CAD/CAM), ca. 2-3 Tage später treffen die
stereolithografisch hergestellten Modelle ein, mit welchen
der Zahnersatz fertiggestellt wird. In der darauffolgenden Sitzung wird dem Patienten der Zahnersatz eingegliedert. Dieser
Workflow kommt natürlich nur bei Zahnersatz zum Tragen,
welcher NICHT chairside hergestellt werden kann, wie z.B. Brücken. Vorteile: Kostenreduktion durch Einsparung an Material/Zeit und zufriedene Patienten durch Wegfall der „geliebten“ Abformung. Ein zusätzlicher Vorteil: Sollte der Zahnersatz, aus welchen Gründen auch immer, frakturieren, kann anhand des digitalen Datensatzes einfach ein neuer Zahnersatz
ohne weitere Maßnahmen wie Abformung, Farbnahme usw.
hergestellt werden. Das absolute Ziel in dieser Art von Diagnostik und Therapie ist natürlich die Verbindung von 3-DRöntgen und 3-D-Abtastung: Der virtuelle Patient. Die von der
Fa. Sirona bzw. deren Tochterfirma SICAT angebotene Software ermöglicht die Zusammenführung von CEREC-Scans und
DVT/CT-Röntgenbildern (DICOM-Format) bereits heute schon.
Welche mannigfaltigen Möglichkeiten sich dadurch dem
Zahnarzt/Zahntechniker erschließen werden, muss die nahe
Zukunft (oder doch schon Gegenwart?) zeigen.
Autor
Dr. med. dent. Robert Schneider M.Sc.
Master of Science in Oral Implantology
Diplomate der Academy of Periointegration and Oral Diagnostics
Zertifizierter Implantologe (DGI)
Tannenstr. 2, 73491 Neuler
Tel.: 0 79 61/92 34 56, Fax: 0 79 61/92 34 55
E-Mail: [email protected]
www.zahnarzt-neuler.de
55
Digitale Volumentomografie — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Einsatzmöglichkeiten der
digitalen Volumentomografie
Das Digitale Volumentomogramm (DVT) ist für viele Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen und chirurgisch tätige
Zahnärzte aus der Praxis gar nicht mehr wegzudenken. Es ermöglicht eine maximal genaue Planung schwieriger Operationen und minimiert so auch viele Operationsrisiken. Wenn man einen Nervenverlauf vorher kennt oder die Ausdehnung einer Zyste mit der Beteiligung von Nachbarstrukturen genau einschätzen kann, kann man das operative
Vorgehen danach ausrichten und befindet sich stets auf der sicheren Seite.
Dr. Dr. Michael Wiesend, Dr. Bettina Hübinger-Wiesend
Auch für die ärztliche Beurteilung von Knochenbrüchen
und Atemwegsobstruktionen ist das DVT von großer Bedeutung.
So stellt dieses dreidimensionale Röntgenverfahren sowohl aus
zahnmedizinischer als auch aus medizinischer Sicht definitiv eine
diagnostische Bereicherung dar.
Was ist ein DVT?
Das DVT ist eine Röntgenaufnahme in Schichten, ähnlich dem
CT. Im Vergleich zum CT bietet es jedoch deutlich mehr und feinere Schichtungsmöglichkeiten und ist deshalb speziell für
den Kopf-Hals-Bereich ein großer Mehrwert. Auch ist es deutlich strahlungsärmer als das herkömmliche und auch als das
Low-dose-CT. Das DVT ist besonders geeignet für die Beurteilung der knöchernen Strukturen. Bei einer Reihe klassischer
Fragestellungen aus dem Bereich der Zahn-, Mund- und
Kieferheilkunde sowie der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie wurde der Einsatz des DVTs bereits klinisch mit großem Erfolg erprobt. In vielen chirurgischen Praxen ist das DVT vor bestimmten Operationen bereits unverzichtbar geworden. Die
häufigsten Indikationen für den erfolgreichen Einsatz des DVTs
sollen im Folgenden erläutert werden.
Abb. 2
Abb. 1
Abb. 3
Abb. 1: QR-DVT 9000 von NewTom. – Abb. 2: Rekonstruiertes OPG auf Basis der
DVT-Daten mit eingezeichnetem Nervverlauf (rot). – Abb. 3: Querschnittansichten
in Regio 38 – der rot markierte Nervverlauf zeigt die interradikuläre Lage des Nervs.
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Entfernung von Weisheitszähnen
Die Entfernung von Weisheitszähnen ist einer der häufigsten
chirurgischen Eingriffe im Bereich von Mund und Zähnen. Dabei
ist das Hauptrisiko neben der Gefahr von Blutungen oder Infektionen vor allem das Risiko, den Nervus alveolaris inferior zu verletzen. Besonders Weisheitszähne, die noch tief im Kiefer liegen,
wenn sie entfernt werden müssen, zeigen relativ häufig eine
enge Nachbarschaft zum Nerv. Da nicht alle Menschen genau
gleich gebaut sind, verläuft der Nerv sehr unterschiedlich,
manchmal außen neben den Zahnwurzeln, manchmal innen neben den Zahnwurzeln, manchmal genau zwischen den Zahnwurzeln, beim einen weiter oben, beim anderen weiter unten.
Für den Patienten bedeutet die Verletzung des Unterkiefernervs
eine Gefühlsminderung oder sogar einen Gefühlsverlust im gesamten Bereich der betroffenen Unterkieferseite. Eine Gefühlsstörung ist aber gerade im Bereich des Kopfes ein Problem, das
einen Menschen permanent beeinträchtigt.
Mithilfe des DVTs lässt sich das Risiko jedoch mit folgender Vorgehensweise minimieren. Bei Patienten mit retinierten und verlagerten unteren Weisheitszähnen, bei denen aufgrund des Orthopantomogramms (OPG) der Verdacht auf eine nervnahe Lage
der Zähne besteht, wird eine digitale Volumentomografie (DVT)
durchgeführt und ausgewertet, damit bei der Operation die Topografie des Nervs, seine Lage im Bezug auf die Wurzeln, bekannt
ist. Dank des DVTs kann man nun diesen Nerv in seinem gesamten
Verlauf genau darstellen. So weiß der Operateur exakt, auf welche
Weise er operieren muss, an welchen Stellen er besonders vorsichtig sein muss, das heißt, wo er schneiden darf und wo nicht.
Er kann sein Vorgehen, das heißt den Zugangsweg, die Notwendigkeit der Zahnteilung, die Nutzung spezieller Techniken
also nach dem Befund richten. Untersuchungen haben inzwischen belegt, dass man die Gefahr, den Nerv zu verletzen, nahezu
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Digitale Volumentomografie
Abb. 4
Abb. 5
Abb. 6
Abb. 7
Abb. 4 Anderer Fall: Hohe interradikuläre Lage des Nervs in Regio 38. – Abb. 5: Anoperierter 38 mit Wurzelrest nervnah. – Abb. 6: Dazugehöriges cross-sectional, Pfeil zeigt,
das Ende der Wurzelspitze liegt am Nerv. – Abb. 7: Darstellung des Jochbeins, rechts Trümmerfraktur OK rechts.
Abb. 8
Abb. 9
Abb. 10
Abb. 8: Knochendefekt Regio 11 nach ex 11 alio loco. – Abb. 9: UK Regio 42–32. – Abb. 10: Zustand nach Implatation alio loco, wobei die IMPL keine Festigkeit hatten. Grund:
IMPL wurden eingebracht, wo es keinen Knochen gab.
auf Null reduzieren konnte, wenn dem Operateur entsprechende
DVT-Bilder vorlagen (Abb. 2).
Entdeckung und Beurteilung von
Knochenbrüchen
Im Bereich der Gesichts- und Kieferknochen sind Knochenbrüche oft besonders schwierig zu diagnostizieren. Feine
Frakturlinien, kleine Knochenfragmente und vor allem Überlagerungen verschiedener Strukturen komplizieren die Entdeckung und Beurteilung der Situation.
Zum Beispiel in der Nähe des Kiefergelenks ist die Einschätzung
ebenso diffizil wie folgenreich, denn hier können kleine Brüche
mitunter große Folgeprobleme nach sich ziehen.
Die Frage nach der besten Therapieoption, der Verantwortbarkeit
eines konservativen Vorgehens oder die Notwendigkeit einer
Operation sollte aber im optimalen Fall zügig geklärt werden
können. Auch die feinen Veränderungen im Behandlungsverlauf
müssen beurteilt werden, heilt die Fraktur oder verschieben sich
die Fragmente weiter, wächst gar der Frakturspalt. Das DVT zeigt
selbst kleine Knochenverschiebungen bei feinen Knochenbrüchen (Abb. 7). Auch die Möglichkeit der Dokumentation ist für den
einzelnen Patienten oft sehr wichtig. Kann man zum Beispiel nach
einem Berufsunfall oder Schulunfall die Nasenbeinfraktur mit
Bildern belegen, so hat der Patient bei Spätveränderungen etwas
in der Hand, um den BG-Fall zu beweisen und die Kostenübernahme zu erreichen, auch wenn direkt nach der Verletzung primär
gar keine Operationsindikation gegeben war.
Analyse von Knochendefekten
Das DVT zeigt auch Knochenverluste und Zysten sehr gut (Abb. 8
bis 10). Mithilfe der feinen Schichten kann die Ausdehnung des Defektes eingeschätzt werden; die Dicke des noch vorhandenen Knochens, auch feiner Lamellen, kann realistisch beurteilt werden. Bei
der Beurteilung, welche Zahnwurzeln in eine zystische Veränderung mit einbezogen sind oder inwieweit die Kieferhöhle mit betroffen ist, ermöglicht das DVT die genausten Aussagen, sodass hier
die bevorstehende Operation maximal genau geplant werden kann.
Dies ist sowohl für die Aufklärung des Patienten wichtig als auch
für die Vorgehensweise, das bereitgestellte KnochenersatzMaterial, die Vorbereitung von Entnahmestellen bei geplantem Eigenknochen-Transfer, einen eventuell notwendigen Kostenvoranschlag.
Auch eine Mund-Antrum-Verbindung wird oft erst in der feinen Schichtung des DVTs sichtbar. Wenn eine verdächtige Klinik nicht zu dem scheinbar unauffälligen Röntgenbild passt,
lohnt sich oft die genauere Suche im 3-D-Röntgen. Manchmal
sind die Defekte nur in ganz bestimmten Schichtungen zu sehen, aber groß in ihren Auswirkungen auf die Gesamtgesundheit des Patienten. Mittels der exakten Diagnostik weiß der
Operateur, wo und wie er die unerwünschte Verbindung beheben kann. Auch bei der Behandlung einer fortgeschrittenen
Parodontose ist die realistische Einschätzung der bereits vorhandenen knöchernen Defekte durch die dreidimensionale
Darstellung für die Therapieplanung und Prognose sehr hilfreich.
57
Digitale Volumentomografie — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
pel gehört, geht, einen Verschleiß oder eine Diskusdislokation,
dann ist das NMR nach wie vor die diagnostische Methode der
Wahl (Abb. 16–18).
Präimplantationsdiagnostik
Abb. 11
Abb. 12
Abb. 13
Abb. 11: Darstellung Zahn 16 mit der Frage WSR oder ad ex. – Abb. 12: Reaktive Sinusitis maxillaris rechts bei interradikulärer Lyse. Koronaler Schnitt. – Abb. 13: Interradikuläre Lyse, sagittaler Schnitt, reaktive Sinusitis. Hier wurde der Zahn ad ex gestellt.
Abb. 15
Abb. 14
Abb. 14: Pansinusitis rechts auf dem Boden einer radikulären Entzündung. –
Abb. 15: Rechts ist die Kieferhöhle bis zum Sinus frontalis verschattet. Grund: ein
Zahn, siehe Pfeil.
Abb. 17
Abb. 16
Abb. 18
Für die Haltbarkeit eines Implantats ist nicht der sichtbare Teil, die
Krone aus Keramik, entscheidend, sondern die Verankerung im
Knochen. Eine Schraube in der Wand kann nur halten, wenn sie
greift. Ins Leere gedreht, fällt sie einem bald wieder entgegen. Genauso ist es auch beim Implantat. Es braucht eine solide Verankerung im Knochen, sonst lockert es sich und fällt bald wieder heraus. Deshalb ist es für eine lange Haltbarkeit extrem wichtig zu
wissen, gibt es an der Stelle, wo man Implantieren möchte, auch
genug soliden Knochen. Besonders bei Zähnen, die schon chronische Entzündungen oder Vorbehandlungen wie Wurzelspitzenresektionen hinter sich haben, kann manchmal Knochen
fehlen. Auch allgemeiner Knochenabbau im Kieferbereich spielt
eine große Rolle. Die Diagnostik mittels DVT bietet hier die fantastische Möglichkeit, den Knochen dreidimensional darzustellen, sodass man genau sieht, wo man am besten Implantieren
kann, ob ein bisschen weiter außen oder innen, weiter vorn oder
hinten. Man sieht, wo wie viel Knochen für ein Implantat vorhanden ist, sodass man genau berechnen kann, welches Implantat
man verwenden muss und wo es am besten platziert wird. Auch
den Unterkiefernerv kann man erkennen und sich bei der Operation von ihm fernhalten, um ihn nicht zu verletzen. Stellt man fest,
dass nicht ausreichend eigener Knochen vorhanden ist, so kann
man sich darauf einstellen. Man weiß, dass man erst einmal Knochen schaffen muss, mittels Knochenersatzmaterial oder durch
Knochentransfer, und man erlebt keine bösen Überraschungen
beim Implantieren oder hinterher.
Abb. 16–18: Darstellung des Kiefergelenks. Kiefergelenkköpfchenfraktur links.
DVT in der Kieferorthopädie
Beurteilung des Kiefergelenks
Bei Kiefergelenkerkrankungen ist eine genaue Indikationsstellung wichtig, da es hier häufig nicht nur um die Beurteilung
der knöchernen Strukturen geht. Winkel, Achsen, Frakturen,
Knochendefekte, Zysten, Größenunterschiede und knöcherne
Verformungen sind selbstverständlich gut darstellbar. Wenn es
aber um die Beurteilung von Weichteilen, wozu auch der Knor-
Abb. 19
Abb. 20
Im Bereich der Kieferorthopädie gibt es zwar verhältnismäßig
wenige Fragestellungen, bei denen der Einsatz des DVTs sinnvoll
ist, dafür ist es bei diesen aber umso hilfreicher. Wenn es beispielsweise bei verlagerten Zähnen, klassischerweise 13 und
23, um die Frage einer möglichen Freilegung und Eingliederung geht, ist die Stellung der Zahnachsen der verlagerten Zähne zu den übrigen Zähnen von entscheidender Bedeu-
Abb. 21
Abb. 19: Darstellung UK mit Bohrhülsen. Zwei IMPL Regio 32, 42 wurden inseriert, da genügend Knochen vorhanden war. – Abb. 20: Darstellung UK vor IMPL, Planung Knochenaugmentation. – Abb. 21: Ausgeprägte maxilläre Retrognathie.
58
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NACHRICHTEN
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tung. Auch bei der Beurteilung der Stellung der Kiefer zueinander und der Planung einer Dysgnathie-Operation ist die dreidimensionale Darstellung von Achsen und Winkeln für die
Therapieplanung sehr hilfreich (Abb. 21).
KIEFERORTHOPÄDIE
DVT in der Schnarch-Therapie
NACHRICHTEN
Die Diagnostik mittels Funktions-DVT®, eine für uns patentierte Vorgehensweise, ermöglicht zu beurteilen, ob eine unblutige Therapie mit einer Protrusionsschiene Erfolg versprechend ist oder ob zusätzlich/stattdessen operiert werden
muss. Mithilfe der sagittalen Schicht kann man darstellen, ob
die Atemwege in Rückenlage verengt sind und wenn ja, wo.
Ist eine deutliche Verengung der Atemwege im Bereich des
Zungengrunds bei der Aufnahme im wachen Zustand bereits
deutlich zu erkennen, kann man davon ausgehen, dass diese
Enge im schlafenden, entspannten Zustand noch viel ausgeprägter ist. Möchte man wissen, ob dem Patienten eine
Schnarcher-Schiene eine wirksame Verbesserung bringen
kann, dann ist es möglich, mittels Funktions-DVT® die Funktion der Schiene zu simulieren und die individuellen Werte zu
messen. Eine deutliche Erweiterung durch die neue Position
lässt einen Erfolg der Schienentherapie erwarten. Die ausführliche Studie wurde auf dem Jahreskongress 2007 der
Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin publiziert.
Die Zeitung von Kieferorthopäden für Kieferorthopäden I www.kn-aktuell.de
Nr. 3 | März 2010 | 8. Jahrgang | ISSN: 1612–2577 | PVSt: 62133 | Einzelpreis 8,– €
Aktuell
KFO-Chirurgie
und Ästhetik
Anwenderfreundliche Ligaturtechnik
Mit dem LuZi-Konzept (Fa. denvenio) ist ab sofort ein neues Minischraubensystem erhältlich,
deren signifikante Details im Rahmen einer dreiteiligen KN-Artikelserie vorgestellt werden. In
Teil 1 widmeten sich die Autoren Holger Zipprich und Prof. Dr. Hans-Christoph Lauer der LuZiLigatur, einer einfachen und zuverlässigen Alternative zur herkömmlichen Adhäsivligatur.
Prof. Dr. Nezar Watted
et al. zeigen anhand eines Klasse III-Falls die
Therapie einer skelettalen Dysgnathie mittels
kombinierter kieferorthopädisch-kieferchirurgischer Korrektur.
Wissenschaft & Praxis
Seite 10
QM für KFOPraxen (2)
Im zweiten Teil widmet
sich Autor Christoph Jäger den Aufgaben der
Praxisleitung sowie den
Anforderungen an den
QM-Beauftragten.
Praxismanagement
Seite 15
Durchstarter
Seit 2009 macht bredent
mit KFO-Produkten auf
sich aufmerksam. KN
sprach mit Karin HennGreiner, der Leiterin des
Geschäftsbereichs Kieferorthopädie.
Porträt
Seite 17
Innovative Kieferorthopädie
Praktischer Leitfaden für
patientenindividuelle anspruchsvolle KFO – Ormco
lädt zu InsigniaTM Einführungs- und Trainingskursen mit Referent Dr. Veit
Stelte.
Events
Seite 19
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 1, 2: Durch Bruch der Adhäsivligatur erneute, nun großflächigere Verklebung des Verankerungsdrahtes
mit dem Schraubenkopf, was zu einer fraglichen Stabilität sowie deutlichen Gingivitis geführt hat.
Einleitung
Ligaturtechniken
Eine skelettale Verankerung
mittels Minischrauben bietet eine optimale Ergänzung
zu herkömmlichen Therapien. Die Vorteile dieser
Verankerungsmethode liegen, bedingt durch das nicht
zahngetragene und nicht
bewegliche Gegenlager, auf
der Hand. Dennoch ist diese Technik nicht für alle Indikationen geeignet. Auch
birgt sie Risiken, wie z. B.
den Verlust oder das Abkippen der Minischrauben, welche zur Therapieverlängerung oder -änderung führen
können. Zudem ist die Zuverlässigkeit, vor allem von
Adhäsivligaturen, infrage
zu stellen. Insofern liegt das
größte Potenzial hinsichtlich der Weiterentwicklung
von Minischrauben in der
Reduzierung der Verlustraten sowie Vereinfachung der
Handhabung und Ligaturtechniken.
Die Möglichkeiten der Ligaturen bei Brackets sind sehr
vielseitig und im Laufe der
Jahrzehnte immer weiter perfektioniert worden. Ein Optimum in puncto Einfachheit
wurde bereits 1935 mit der
Einführung der ersten selbstligierenden Brackets (Rassllock) erreicht. Als konventionelle Methoden der Ligatur werden vorwiegend die
Drahtligatur, Gummis sowie
Gummiketten angewandt.
Bei der skelettalen Verankerung mithilfe von Minischrauben wäre ein selbstligierender Schraubenkopf ebenfalls
wünschenswert. Derzeit ist
das jedoch, bedingt durch
die geringe Bauteilgröße der
Schraubenköpfe, nicht möglich. Folglich muss der Anwender auf die konventionellen Ligaturtechniken zurückgreifen. Bei näherer Betrachtung der Schraubenköpfe mit
einem Single- oder Kreuzslot
fällt allerdings auf, dass die
konventionelle Ligatur mit
Gummis oder Gummiketten
nicht möglich ist bzw. die
Ligaturelemente leicht abfallen. Durch die Verwendung von Mini-Gummis (ursprünglich für Mini-Brackets
entwickelt) wird die Gummiligatur zwar möglich, jedoch
ist sie schwieriger anzubringen. So wird nicht selten auf
die unkomfortable Drahtligatur zurückgegriffen.
Beim JD-Kopf der DualTopTM-Schraube (Singleslot)
und bei der neu entwickelten
LuZi-Schraube mit Kreuzslot (Fa. denvenio*) ist eine
sichere Ligatur mittels Standardgummis oder Standardgummiketten möglich.
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Tel.: 0271/31 460-0 • Fax: 0271/31 460-80 • www.promedia-med.de • E-Mail: [email protected]
Wege und Umwege der KFO
Leone-Kurshighlight mit Prof. Dr. James A. McNamara.
40 Jahre KFO – Kieferorthopädisches Resümee zwischen
Forschung und Praxis. Ein Bericht von Dr. Doreen Jaeschke.
„Die Details machen den
Unterschied“, betonte Prof.
Dr. James A. McNamara (Department of Orthodontics and
Pediatric Dentistry, University of Michigan, USA), weltweit beachtet für seine Präzision im Detail und wissenschaftlich abgesicherte Protokolle von der Planung bis
zum Finish. An zwei Dezembertagen nahe Florenz fanden dies ca. 300 Kollegen auf
höchstem Niveau bestätigt.
Resümierte aus 40 Jahren kieferorthopädischer
Erfahrung: Prof. Dr. James A. McNamara.
Seite 18
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Messbare Fortschritte erzielen
Im Rahmen der jüngsten DGLO-Jahrestagung stellte Dr. Germain Becker mit den klinischen
Pfaden eine systematische Planungskontrolle für die linguale Orthodontie vor. KN sprach
mit ihm über wiederholbare Behandlungserfolge und überprüfbare Zielsetzungen.
Spielt die Qualitätssicherung, wie Sie von Ihnen beschrieben wurde, lingual und
bukkal die gleiche Rolle oder
ist dieses Antizipieren Ihrer
Meinung nach lingual sogar
noch wichtiger?
Zunächst möchte ich es keinesfalls versäumen,den Dres.
Julia Tiefengraber und Esfandiar Modjahedpour meine Anerkennung für die perfekte Organisation der jüngsten DGLO-Jahrestagung in
Düsseldorf auszusprechen.
Großen Dank auch an die
scheidende 1. DGLO-Vorsitzende, Dr. Andrea Thalheim,
für ihre innovative und konstruktive Arbeit in der Gesellschaft. Als ESLO-Präsident wünsche ich dem neuen 1. Vorsitzenden, Dr. Peter
Dr. Germain Becker
Kohlhas, viel Erfolg und eine gute Zusammenarbeit auf
europäischer und internationaler Ebene (insbesondere
bei der gemeinsamen DGLOESLO-Standardisierung bei
Fallpräsentationen).
Nun zu Ihrer Frage: In meinen Augen ist ein QM-System bei größeren Praxen
oder Universitätskliniken ein
absolutes MUSS zur Absicherung der Rollen und Verantwortlichkeiten aller Teilnehmer des Behandlungsprozesses. Ja in der Tat, die linguale Orthodontie verlangt
etwas mehr Aufmerksamkeit
als die bukkale KFO und der
Ablauf ist mithilfe klinischer
Pfade daher noch besser sicherzustellen. So ist bei 80 %
der Fälle die Planungskontrolle mittels klinischen Pfades
absolut sichergestellt (siehe
Abbildung S.4).
Seite 4
Fax an 03 41/4 84 74-2 90
Weitere Information und Anmeldung
unter www.ormcoeurope.com
www.kn-aktuell.de
Die Zeitung von Kieferorthopäden für Kieferorthopäden
Ja, ich möchte das kostenlose Probeabo beziehen. Bitte liefern Sie mir die nächste
Ausgabe frei Haus.
Soweit Sie bis 14 Tage nach Erhalt der kostenfreien Ausgabe keine schriftliche
Abbestellung von mir erhalten, möchte ich die KN Kieferorthopädie Nachrichten im
Jahresabonnement zum Vorteilspreis von 75,00 E/Jahr beziehen (inkl. gesetzl. MwSt.
und Versand). Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr,
wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf des Bezugszeitraumes schriftlich gekündigt
wird (Poststempel genügt).
Name
Vorname
Straße
PLZ/Ort
Telefon
Fax
E-Mail
Datum
Unterschrift
Autor
Dr. Dr. Michael Wiesend
Koblenzer Straße 11–13
56410 Montabaur
Tel.: 0 26 02/1 22-6 40
Fax: 0 26 02/1 22-6 49
E-Mail: [email protected]
Widerrufsbelehrung:
Den Auftrag kann ich ohne Begründung innerhalb von 14 Tagen ab Bestellung bei der
OEMUS MEDIA AG, Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig schriftlich widerrufen. Rechtzeitige
Absendung genügt.
Datum
Unterschrift
HB DDT ´10
OEMUS MEDIA AG
Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig
Tel.: 03 41/4 84 74-0, Fax: 03 41/4 84 74-2 90
E-Mail: [email protected]
Digitale Volumentomografie — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
DVT in der Implantologie
Gerade in der Augmentationschirurgie leisten die neueren 3-D-Röntgentechniken („Volumentomografie“) hervorragende Dienste. Je geringer das Knochenangebot, desto wichtiger ist die Diagnostik, und zwar nicht nur zur Planung,
sondern auch zur Verlaufskontrolle.
Dr. med. Dr. med. dent. Peter A. Ehrl
Mit der Entwicklung der Zahnimplantologie als Standardmethode zum Zahnersatz und den steigenden funktionellen und ästhetischen Ansprüchen an Implantatrekonstruktionen nimmt zwangsläufig auch die Zahl und die Ansprüche an
Augmentationen zu. Diese erfolgen dann, um überhaupt ein
Implantat setzen zu können, oder um es an die richtige Stelle
zu platzieren. Die Angaben hierzu sind unterschiedlich und rei-
Abb. 1a
lung. Aber auch das Potenzial der 3-D-Technologie wurde bis jetzt
nicht völlig genutzt (Neugebauer et al. 2006, Ehrl 2004, 2007). Abbildung 1 zeigt dies an einem vermeintlich einfachen Fall.
Das Jahr 2007 markiert einen Wendepunkt in den Möglichkeiten
der implantologischen und augmentativen Diagnostik durch zwei
entscheidende Entwicklungen: Es ist sowohl eine deutlich höhere
Präzision als auch eine deutlich geringere Strahlenbelastung der
Abb. 1b
Abb. 1c
Abb. 1: Zahnverlust Regio 32: a) Klinisches Bild vor Verlust von 32, b) die a.-p. Ansicht zeigt nicht die Problematik, c) der Transversalschnitt zeigt die wahre Problematik durch
die geringe Alveolarkammbreite und Mangel an Spongiosa im kranialen Bereich (simuliertes Implantat ø 3,3 mm, 14 mm Länge). Eine einfache Zahnrekonstruktion kann
so zum Problem werden.
chen von 40 Prozent (Schmidt et al. 2008) bis 70 Prozent (Ehrl,
eigene Statistik) der implantologischen Eingriffe einer Praxis.
Die bisherige Planungspraxis der Augmentationen war weitgehend ungenau und unzuverlässig. Auch wenn in Form der
Sägeschnittmodellplanung mit Schleimhautdickenmessung
eine Möglichkeit bestand, dreidimensional zumindest diagnostische Sicherheit zu erlangen, so wurde diese in der Praxis nur
selten durchgeführt. Für die nötige planerische Sicherheit ist
diese Methode zu ungenau und lässt vor allem keine exakte
Übertragung auf die tatsächliche anatomische Situation zu.
2-D-Planung ist immer unzureichend in der Planung augmentativer Volumina, sie kann sowohl zu falsch negativen als auch falsch
positiven Befunden führen. Auch die Empfehlung, eine zweite
Dimension durch weitere Strahlenrichtungen anzuwenden, ist
nicht hilfreich. Nur die Kombination der 2-D-Diagnostik mit klinischen Befunden (Inspektion, Palpation) galt bislang als Empfeh-
60
Patienten (Brooks 2005, Ludlow 2003, 2007, Zöller 2007) möglich.
3-D-Techniken, die vor allem in der Implantologie seit den
1980er-Jahren mit der Computertomografie bereits eingesetzt
und seit Beginn dieses Jahrtausends durch die Volumentomografie eine größere Verbreitung erfuhren, finden jetzt eine immer
größer werdende Anwendung eben auch dadurch, dass sie in fast
allen Teilgebieten der Zahnmedizin Anwendungsbereiche finden
(Frank et al. 2007, Ehrl 2007).
Der richtige Zeitpunkt für die 3-D-Diagnostik
Bei der präimplantologischen 3-D-Diagnostik entscheidet sich
zunächst einmal
– ob augmentiert werden muss,
– ob ein- oder zweiphasig vorgegangen wird,
– welches Augmentationsverfahren angewandt wird.
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Digitale Volumentomografie
Abb. 2a
Abb. 2b
Abb. 2c
Abb. 2a–c: Planung einer paraneuralen Implantatinsertion Regio 46 und eines kurzen Implantates mit großem Durchmesser in Regio 45 mit eingesetztem radioopaken Set-up
und Schablone zur SICAT-Planung.
Bei der präimplantologischen 3-D-Diagnostik kann zunächst zu
entscheiden sein, ob vor oder nach Zahnextraktionen geröntgt
werden soll. Eine Aufnahme vor Extraktion(en) erscheint nur dann
sinnvoll, wenn durch die 3-D-Aufnahme ein größerer Erkenntnisgewinn über die Erhaltungsmöglichkeit und Prognose der fraglichen Zähne gewonnen werden. Durch die größere Detailinformation können 3-D-Bilder mit Geräten der neueren Generation
und einer Auflösung an 0.2 Voxel durchaus hilfreich bei der
Beurteilung zum Beispiel parodontaler Erkrankungen, der apikalen
Region in Zweifelsfällen, endodontischer Bemühungen oder der
Reststärke der bukkalen bzw. oralen Knochenwand sein. Steht die
Extraktion bestimmter Zähne ohnehin fest, kann zu diesem Zeitpunkt auf eine 3-D-Aufnahme verzichtet werden. Im Rahmen einer
mehr oder weniger verzögerten Implantation sollte der Zeitpunkt
so gewählt sein, dass eine Aussage über den Regenerationszustand
im Bereich des Alveolenlumens möglich ist und dass natürlich noch
genügend Zeit für weitere Planungsaktivitäten, wie z.B. die
Abb. 3b
Abb. 3a
Abb. 3e
Herstellung einer Bohrschablone, und die logistischen
Maßnahmen, wie z.B. Materialbestellung und Terminierung, bleibt.
Im Rahmen der präimplantologischen 3-D-Diagnostik wird
das vorhandene und das fehlende Volumen der Implantatregion festgestellt. Weitere Parameter ergeben sich aus der
Position der radioopaken Zahnaufstellung, sowohl in Bezug
auf das darunterliegende Knochenvolumen als auch auf die intermaxilläre Distanz. Das ideale Kronen-Implantat-Verhältnis
von 1:2 kann heute in vielen Fällen unterschritten werden.
Kritisch ist ein Verhältnis unter 1:1 zu werten, doch auch hier
können weitere Kriterien wie der Implantatdurchmesser und
die Knochenqualität noch ungünstigere Längenverhältnisse
vertreten lassen. Durch die genaue Platzierungsmöglichkeit
kann auch manche Augmentation vermieden werden. Genaue
Planung und genaue Übertragung ermöglichen in seltenen
Fällen z. B. ein paraneurales Inserieren des Implantates im seitlichen Unterkiefer, ein exaktes Ausnutzen von Knochen-
Abb. 3f
Abb. 3g
Abb. 3d
Abb. 3c
Abb. 3h
Abb. 3i
Abb. 3: Implantatprothetische Versorgung nach traumatischem Zahnverlust 12–21 mit parodontaler Grunderkrankung: a) 2-D-Panoramaschicht nach Zahnverlust, b) klinischer Aspekt, c) 3-D-Darstellung des Verlustes der bukkalen Lamelle (NewTom/Baujahr 2001), d) Transversalschnitt Regio 11 mit Darstellung des Alveolarkammverlustes
(NewTom), e) Transversalschnitt Regio 11 nach Augmentation (laterale Augmentationsplastik), f) 3-D-Implantatplanung (SICAT), g) 2-D-Röntgenkontrolle nach
Implantation (blueSKY, bredent), h) Metallabutments in der Einheilungsphase, i) prothetische Versorgung mit Einzelkronen.
61
Digitale Volumentomografie — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Abb. 4a
Abb. 5
Abb. 4b
Abb. 4a–b: Implantatkontrolle. Die neueren Volumentomografen vermeiden weitgehend die Streustrahlung. – Abb. 5: SICAT Bohrschablone in situ.
volumina im Bereich von Kieferhöhlensepten oder von Volumina im oberen Frontbereich, die von 2-D-Aufnahmen nur
sehr selten verwertbar erfasst werden (vgl. Abb. 2). Dies ist insofern von Interesse als es Hinweise gibt, dass bei umfangreichen Augmentationen mit größeren Knochenverlusten zu
rechnen ist (Michelczik et al. 2007).
Größere Vorhersagbarkeit der Augmentation
Mit der präimplantologischen 3-D-Aufnahme ist die Planung
einer einzeitigen augmentativ-implantologischen Vorgehensweise vorhersehbarer zu planen. War früher vom Operateur nach
der Präparation des Mukosaperiostlappens eine gewisse Flexibilität erforderlich, so kann jetzt die anzuwendende Methodik vor
dem Eingriff mit großer Sicherheit festgelegt und das benötigte
Material vorgehalten werden. Nicht zu unterschätzen ist für die
Compliance auch, dass anhand von 3-D-Bildern die Notwendigkeit und das Ausmaß einer augmentativen Maßnahme dem
Patienten besser erklärt werden können. Schablonen mit Bohrhülsen sind bei einzeitigem Vorgehen nur bei kleineren augmentativen Maßnahmen wie zum Beispiel Bone Spreading sinnvoll.
In der Regel sind hier prothetische Set-ups mit seitlich offenen
Zahnkronen für eine ausreichende Implantatpositionierung ausreichend. Die Planung fester Augmentatkörper aus alloplasti-
schem oder allogenem Material ist wünschenswert, technisch
heute möglich aber noch nicht zuverlässig realisiert.
Mehr 3-D-Aufnahmen durch geringere
Strahlendosis möglich
Durch die geringe Strahlendosis kann man es jetzt auch verantworten, mehr als eine Aufnahme im Verlauf einer implantologischen
Therapie zu erstellen. Es bleibt aber einer kritischen Würdigung überlassen, dieses Mittel zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen. Sollte ein
zweizeitiges Vorgehen nötig sein, so ist jetzt auch eine Kontrolle des
Ergebnisses der Augmentation durch eine postaugmentativ-präimplantologische 3-D-Aufnahme möglich. Damit können nicht nur die
Implantatdimensionen genau bestimmt werden, sondern auch
eventuelle Nach- und Feinkorrekturen des augmentierten Volumens
(Abb. 3). Bei zweizeitigem Vorgehen ist eine Bohrschablone mit
Hülsen in der Regel sinnvoll, genauso wie bei Vorgehen ohne
Augmentation. In der Regel wird man zur Kontrolle von Implantaten
nach der Osseointegration mit einem 2-D-Bild auskommen, bei
Einzelimplantaten auch einmal eine 3 x 4 cm-Aufnahme. Sofern jedoch Zweifel an der Integration bestehen, sind auch hier 3-D-Aufnahmen hilfreich. Dies ist erst möglich, nachdem die bei früheren
Aufnahmetechniken bekannte Streustrahlung weitgehend, manchmal auch ganz vermieden werden kann (vgl. Abb. 4).
3-D-Diagnostik in der Implantologie
Vor der Extraktion
· Zur Gesamtplanung bei kompl. Fragen
· Bei geplanter Sofortimplantation in Ausnahmefällen
Nach der Extraktion oder …
· Den logistisch kürzesten Abstand zur Implantation wählen, ggf. mit Set-up
· Bei jeder Implantation (ggf. virtuelle Implantation für Bohrschablone)
… nach der afunktionellen
Remodellierung
· Zur Gesamtplanung mit Set-up
· Bei geplanter Sofortimplantation in Ausnahmefällen
(ggf.) nach der Augmentation
· Zur Kontrolle des Augmentates
· Zur Planung von Augmentatkorrekturen
· Zur Implantatplanung (mit Set-up, ggf. virtuelle Planung für Bohrschablone)
nach der Implantation
· Bei ungewöhnlichem Heilungsverlauf
Tabelle 1: Indikationen und Prämisse zur 3-D-Diagnostik in der Implantologie.
62
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Digitale Volumentomografie
Programmintegrierte
Implantatplanungssoftware
Auch und gerade bei der Implantation in augmentierten Knochen sind Schablonentechniken hilfreich. Hier ist besonders
ein durchdachter Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel
wichtig. Ist ein radioopakes Set-up durchaus zur Planung sinnvoll,
wenn über die Notwendigkeit einer Augmentation nach der klinischen Untersuchung noch nicht entschieden werden konnte, so
ist ein Set-up mit rein zahntechnisch eingesetzten Bohrhül-sen
zu diesem Zeitpunkt nicht sinnvoll. Letztere Vorgehensweise ist obsolet, verkennt sie doch, dass mit einer 3-D-Diagnostik das prothetisch gewünschte Ergebnis mit den anatomischen Voraussetzungen nicht nur abgeglichen werden kann, sondern durch die vielen auf dem Markt befindlichen Planungsprogramme auch exakt in den Mund übertragen werden kann. Eine
ausschließlich prothetische ausgerichtete Schablone kann leicht
zu einem falschen Planungsansatz führen. Die Vorgehensweisen
sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Wegen der besonders geringen Strahlenbelastung, der einfachen Bedienerführung und der
in das Diagnostikprogramm integrierten Implantatplanung wird
in unserer Praxis zunehmend das SICAT-Planungsprogramm
(Gerät: Galileos, Sirona) zur Herstellung von Bohrschablonen angewandt (Abb. 5). Bei nicht eingesetztem Set-up und Markierungen bleibt derzeit nur das SimPlant-Programm, welches auch
eine virtuelle Planung der Zahnkronen erlaubt. Mittels eines
DICOM-Datensatzes ist die Übertragung auch auf alle anderen
Planungsprogramme möglich und wird von den Nutzern der bei
preDent erstellten Datensätze angewandt.
Zusammenfassung
3-D-Planung hat sich in der Implantologie heute weitgehend
durchgesetzt, bei Vorgehen mit augmentierenden Verfahren
sollte sie schon schnell Standard werden. Die Ergebnisqualität
kann dadurch deutlich erhöht werden. Die geringere Strahlendosis ermöglicht auch die Anfertigung mehrerer Aufnahmen, deren Einsatz allerdings zielgerichtet für die Gesamtbehandlung zu
den jeweils sinnvollen Zeiten geplant werden muss.
Literatur
1 Brooks, S.L., DDS, MS, Effective Dose of Two Cone-Beam CT Scanners: I-CAT and
NewTom 3G, Winter 2005, AADMRT Newsletter
2 Ehrl, P.A.: Standards für digitale 3-D-Reports, Implantologie Journal 4/2003, 47
3 Ehrl, P.A.: Präimplantäre Diagnostik, ZMK (20) 4/2004, 1–5
4 Ehrl, P.A.: 3-D-Diagnostik in der Zahnmedizin, ZWP 11/2007, 38–42
5 Frank, E., Augen auf beim DVT-Kauf, Z Zahnärztl Impl 2007; 23(4), 313–325
6 Ludlow JB, Davies-Ludlow LE, Brooks SL. Dosimetry of two extraoral direct digital imaging devices: NewTom cone beam CT and Orthophos Plus DS panoramic unit. Dentomaxillofacial Radiology 2003; 32: 229–234
7 Ludlow, J.B., Davies-Ludlow, L.E., Mol, A., Dosimetry of recently introduced
CBCT Units for Oral and Maxillofacial Radiology, University of North Carolina,
Chapel Hill, NC, 2007 (script)
8 Michelczik, V., Terheyden, H.: Stabilität des Knochenniveaus an Implantaten
nach Augmentation mit Unterkiefer-Blocktransplantaten, Z Zahnärztl Impl
2007; 23(4), 266–279
9 Mischkowski, R.A., Ritter, L., Neugebauer, J., Dreiseidler, T., Zuendorf, G., Keeve,
E., Zöller, J.E.: Experimental and Clinical Evaluation of a Newly Developed Cone
Beam Device for Maxillofacial Imaging, CARS 2006, Computer Assisted
Radiology and Surgery, 20th Int Congress and Exhibition, June 28- July 1, 2006,
Osaka, Japan
10 Neugebauer, J., Ritter, L., Mischkowski, R.A., Zöller, J.E.: Three-dimensional
Diagnostics, Planning and Implementation in Implantology, Int J of
Computerized Dentistry 2006; 9: 307–319
11 Schmidt, J., Günther St.: Neuimplantation nach fehlgeschlagener Implantation, Oralchirurgie Journal 1/2008
12 Zöller, J.E.: 3-D-Planung in der oralchirurgischen Therapie, DZW, 2007; Hefte 4, 5, 6
Autor
Dr. med. Dr. med. dent. Peter A. Ehrl
Zahnärzte am Spreebogen und preDent, Berlin
E-Mail: [email protected]
www.predent.de
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Digitale Volumentomografie — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Archivieren und Versenden
von DVT-Daten
Der Einsatz digitaler Volumentomografie eröffnet ohne Frage ein breites Spektrum an diagnostischen Möglichkeiten
(Abb. 1, 2). Um hierbei jedoch betriebswirtschaftlich sinnvoll agieren zu können, müssen einige wichtige Aspekte berücksichtigt und im täglichen Umgang mit DVTs entsprechend umgesetzt werden. So stellen neben dem großen
Investitionsvolumen insbesondere der Datenschutz sowie die Langzeitarchivierung den Praktiker vor große Probleme.
RA Andreas Straubinger
Das digitale Röntgenbild ersetzt immer öfter das herkömmliche Durchlichtbild. Kein Wunder, denn die Vorteile der
Digitalisierung liegen auf der Hand: Digitale Röntgenbilder lassen sich leicht archivieren, schnell und kostengünstig an die involvierten medizinischen Leistungsträger versenden und bei
Bedarf auf Papier ausdrucken. Dass der Versand an mehrere
Leistungsträger parallel erfolgen kann, erleichtert die ärztliche
Kommunikation und Zusammenarbeit bei der Behandlung von
Patienten. Doch die Vorteile haben ihren Preis: Wer als Arzt digitale Röntgenbilder einsetzen möchte, tut gut daran, sich mit
den rechtlichen Anforderungen an die Speicherung sowie den
Abb. 1: Darstellung des vestibulären Knochenangebotes im Unterkiefer vor kieferorthopädischer Zahnbewegung. Diese Darstellung ist extrem wichtig für die Kieferorthopädie, da mehr als 70 % der Kinder und Jugendlichen an einem oder mehreren
Zähnen vestibulären Knochenverlust vor Expansion des Zahnbogens aufweisen.
Transfer sensibler Patientendaten vertraut zu machen und die
einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen zu beachten.
Pflichten hinsichtlich digitaler Archivierung
Die Aufzeichnungspflichten regelt die Röntgenverordnung (RöV).
Danach sind die Aufzeichnungen über eine Röntgenbehandlung
64
30 Jahre lang aufzubewahren. Die Röntgenbilder selbst müssen
mindestens zehn Jahre lang aufbewahrt werden (§ 28 II S.1 RöV).
Das Gleiche gilt für alle weiteren Aufzeichnungen der Röntgenuntersuchung. Anders bei Patienten unter 18 Jahren. Bei ihnen
sind die Aufzeichnungen der Röntgenuntersuchung bis zur
Vollendung des 28. Lebensjahres aufzubewahren.
Die Aufbewahrung von Röntgenbildern auf elektronischen
Datenträgern ist ausdrücklich gestattet. Für die Dokumentation gelten die folgenden Anforderungen:
– Urheber, Entstehungsort, Entstehungszeit müssen eindeutig
erkennbar sein.
– Das Basisbild muss zusammen mit den bei der Nachverarbeitung verwendeten Bildbearbeitungsparametern unverändert aufbewahrt werden.
– Bei Serien von Einzelbildern muss erkennbar sein, wie viele
Bilder bei der Untersuchung angefertigt und wie viele davon aufbewahrt wurden.
– Nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen müssen als
solche kenntlich gemacht werden und mit Angaben zu
Urheber und Zeit der nachträglichen Änderung oder
Ergänzung aufbewahrt werden.
Der Radiologe muss für die Dauer der Aufbewahrung außerdem
sicherstellen, dass sich die Bilddaten zuverlässig mit dem Befund
und den personengebundenen Patientendaten verknüpfen lassen.
Die gesetzlichen Vorschriften machen insofern ein Archivierungssystem nötig, das die Verfügbarkeit der Daten während der Dauer
der Aufbewahrungsfrist sicherstellt. Während der Aufbewahrungszeit dürfen keine Informationsänderungen oder -verluste
eintreten. Die Radiologen müssen die Daten jederzeit innerhalb
einer angemessenen Frist lesen können. Außerdem muss es auch
für die mit- oder weiterbehandelnden (Zahn-)Ärzte sowie die
(zahn-)ärztliche Stelle einen praktikablen Zugang zu den elektronisch aufbewahrten Röntgenbildern und Aufzeichnungen geben.
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Digitale Volumentomografie
beachten. Grundsätzlich sind (Zahn-)Ärzte in Fällen der Mitund Nachbehandlung gegenüber den involvierten Ärzten von
der ärztlichen Schweigepflicht befreit. Denn hier ist regelmäßig
eine stillschweigende Einwilligung des Patienten anzunehmen.
Werden Röntgenbilder per elektronischer Datenübertragung
übermittelt, ist der Datenschutz und die Datensicherheit sicherzustellen. Ziel dieser Pflichten ist die Gewährleistung von Vertraulichkeit und Unversehrtheit der Daten. Die Maßnahmen zu
Datenschutz und Datensicherheit müssen dem jeweiligen Stand
der Technik entsprechen. Die Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder haben in dem Arbeitspapier
„Datenschutz und Telemedizin“ die folgenden neun Anforderungen an Medizinnetze definiert:
Abb. 2: Einengung der oberen Atemwege in der Frontalansicht aufgrund ausgeprägter Hyperplasie der Tonsillen (Pfeile). Durch die digitale Volumentomografie
werden im Rahmen der kieferorthopädischen Behandlungsplanung bei ca. 20 %
der Patienten therapierelevante Befunde im Bereich der oberen Atemwege und
Nebenhöhlen gefunden.
Werden die Daten hierfür speziell aufbereitet, müssen diese mit
den Ursprungsdaten übereinstimmen und die Erstellung von Bildmaterial erlauben, das zur Befundung geeignet ist.
Datenschutz bei Übersendung via Internet
Bei der Übersendung der Röntgenbilder via Internet müssen die
involvierten Ärzte neben den Anforderungen an die ärztliche
Schweigepflicht auch datenschutzrechtliche Bestimmungen
1. Vertraulichkeit
Der Arzt muss die Vertraulichkeit der erhobenen, gespeicherten,
übermittelten oder sonst verarbeiteten Daten gewährleisten.
Anders ausgedrückt: Nur befugte Personen dürfen die personenbezogenen Daten einsehen. Dies ist durch eine Verschlüsselungsmethode zu gewährleisten, die dem jeweiligen Stand der
Technik entspricht.
2. Authentizität (Zurechenbarkeit)
Die Authentizität der Daten muss gewährleistet sein. Dies kann
durch eine elektronische Signatur und die Nutzung eines
Zeitstempels geschehen.
3. Integrität
Mit der elektronischen Signatur wird gleichzeitig die Echtheit,
Korrektheit und Vollständigkeit des Dokumenteninhalts be-
Abb. 3: Panoramaansicht, die aus einem DVT generiert wurde. Aufgrund der Patientendaten (oben rechts) darf diese Aufnahme datenschutzrechtlich nicht per E-Mail
unverschlüsselt versendet werden.
65
Digitale Volumentomografie — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
7. Rechtssicherheit
Für jeden Verarbeitungsvorgang und dessen Ergebnisse ist der Verursachende bzw. Verantwortliche beweiskräftig nachweispflichtig.
Die Voraussetzung für die Rechtssicherheit ist die Revisionsfähigkeit und damit auch das elektronische Signieren eines jeden patientenbezogenen Dokuments. Damit eine elektronische Signatur
rechtsverbindlich einer verantwortlichen Person zugeordnet werden kann, bedarf es einer sogenannten qualifizierten Signatur –
eine gewöhnliche elektronische Signatur reicht hierzu nicht aus.
scheinigt, da der Signaturvorgang eine bewusste Handlung vom
Signierenden erfordert.
8. Nicht-Abstreitbarkeit von Datenübermittlungen
Die Nicht-Abstreitbarkeit des Sendens und Empfangens von patientenbezogenen Dokumenten muss gewährleistet sein. Und
zwar in beide denkbaren Richtungen: Einerseits muss der Sender
eines patientenbezogenen Dokuments sicher sein können, dass
das Dokument seinen Empfänger auch wirklich erreicht hat. Dabei
darf der Sender nicht abstreiten können, genau dieses Dokument
an genau den Empfänger gesendet zu haben. Andererseits muss
der Empfänger eines patientenbezogenen Dokuments sicher sein
können, genau dieses von einem bestimmten Sender empfangen
zu haben. Auch er darf nicht abstreiten können, genau das
Dokument von einem bestimmten Sender empfangen zu haben.
Hier kommt das sogenannte Quittungsverfahren zum Einsatz.
Hierbei bestätigen sich Sender und Empfänger auf qualifizierte
Weise, dass das empfangene Dokument vom Sender stammt und
der Empfänger genau dieses Dokument empfangen hat.
4. Verfügbarkeit
Die Verfügbarkeit der Daten muss gewährleistet sein. Konkret
heißt das, dass die Daten zeitgerecht zur Verfügung stehen
müssen und ordnungsgemäß verarbeitet werden können. Dafür
müssen selbstverständlich alle Beteiligten über die jeweils nötigen technischen Voraussetzungen verfügen.
9. Nutzungsfestlegung
Medizinische Datenverarbeitungssysteme müssen einen differenzierten Nutzerzugang ermöglichen. Im Einzelnen heißt das:
Das System lässt für jedes patientenbezogene Dokument die
Definition des Nutzerkreises sowie die Festlegung von abgestuften Nutzungsrechten und Nutzungsausschlüssen zu.
Abb. 4: Typische Darstellung des Schädels von lateral mit Überlagerung der oberen
Atemwege. Aufgrund der sogenannten „Clipping-Funktion“ (Darstellung dünnster
Schichten ohne Überlagerungen) können Messpunkte für 2-D- bzw. 3-D-Analysen
viel genauer bestimmt werden als bei herkömmlichen Fernröntgenaufnahmen.
Auch diese Aufnahme darf nicht unverschlüsselt versendet werden.
(Fotos: MESANTIS IKV Berlin)
5. Revisionsfähigkeit
Die Revisionsfähigkeit der Daten muss gewährleistet sein. Das
heißt, dass man die Verarbeitungsprozesse lückenlos nachvollziehen und auch feststellen kann, wer wann welche patientenbezogenen Daten auf welche Weise verarbeitet hat.
Grundvoraussetzung ist hier ebenfalls die elektronische Signatur. Denn der Inhalt eines elektronisch signierten Dokuments lässt sich nicht ohne Verletzung der elektronischen
Signatur verändern.
6. Validität
Die Validität der Daten muss zudem gewährleistet sein. Diese
Forderung betrifft insbesondere die Bilddaten, bei denen es
auf Qualitätsmerkmale wie Bildauflösung und Farbechtheit
ankommt. Die Validität wird von der Integrität nicht umfasst.
Daten können zwar integer im Sinne von vollständig und unversehrt sein, gleichzeitig können sie jedoch unzureichend für
medizinische Nutzungszwecke sein, weil es ihnen an Darstellungsqualität und Aktualität mangelt.
66
Schlussbemerkung
Die Archivierung und Übertragung digitalisierter Röntgenbilder
erfordert eine technische Infrastruktur, die den hohen Anforderungen hinsichtlich Datenschutz und Datensicherheit gerecht wird. Für die Ärzte kommt es darauf an, dass sie sich vom
IT-Dienstleister vor der Entscheidung für ein Archivierungssystem oder Archivierungszentrum den datenschutzrechtlich
korrekten Umgang mit den Patientendaten bestätigen lassen.
Autor
RA Andreas Straubinger
Straubinger & Banse Rechtsanwälte
Markgrafenstraße 57, 10117 Berlin
Tel.: 0 30/20 07 67 87-0 , Fax: 0 30/20 07 67 87-19
E-Mail: [email protected]
www.straubinger-banse.de
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Digitale Volumentomografie
Voraussetzungen bei der
DVT-Anwendung
Sobald Sie in Ihrer Praxis mittels elektronischer Datenverarbeitung Patientendaten aufnehmen und bearbeiten bzw.
ein digitales Röntgenbild vorliegen oder dieses zu erstellen haben, sollten Ihnen folgende Begriffe unbedingt geläufig
sein: StGB, BDSG, EG-Richtlinie, DIN, VDE, RöV und QS-RL. Zwar stellen diese lediglich eine kleine Auswahl an
Gesetzen, Verordnungen und Normen dar, dennoch sollten sie in der Praxisroutine unbedingt ihre Berücksichtigung
finden. Hinzu kommen weitere Vorschriften hinsichtlich Buchhaltung oder E-Mail-Verkehr, wie beispielsweise die
„Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen“ (GDPdU).
Johannes Oberhuber
Ein Großteil jener Begrifflichkeiten ist im täglichen
Arbeitsablauf sehr gut handhabbar – vorausgesetzt, es werden
außer den technischen Vorgaben zwei ganz entscheidende,
wichtige Punkte beachtet: der Datenschutz und die Daten-
Abb. 1a
Abb. 1b
Abb. 1c
Abb. 1a–c: Eine klassische rechtfertigende Indikation für ein DVT sind verlagerte
Zähne. Dabei kommt es – wie häufig angenommen – jedoch nicht nur auf die
Topografie der verlagerten Zähne in Relation zu den benachbarten Strukturen an
(a), sondern für den kieferorthopädischen Spezialisten vor allen Dingen auf das vestibuläre Knochenangebot in den Cross Sections benachbarter Zähne (b) sowie auf
eventuelle Wurzelresorptionen benachbarter Zähne in der Axialebene (c). Erst diese
Trias macht ein DVT für einen Kieferorthopäden klinisch wertvoll.
sicherheit. Ersterer beinhaltet vor allem, dass personenbezogene oder andere persönliche Daten (auch Unternehmensdaten) nicht unberechtigt weitergegeben werden bzw. vor sonstigem Missbrauch geschützt sind. Der zweite Punkt, die Sicherheit der Daten, resultiert aus dem Datenschutz bzw. ist dessen
logische Konsequenz.
Wie wichtig beide Punkte sind, wird in § 203 StGB (Strafgesetzbuch) deutlich. Dort heißt es: „Wer unbefugt ein fremdes
Geheimnis, namentlich ein zum persönlichen Lebensbereich gehörendes Geheimnis oder ein Betriebs- oder Geschäftsgeheimnis, offenbart, das ihm als (…) Arzt, Zahnarzt (…) anvertraut worden oder sonst bekannt geworden ist, wird mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder mit einer Geldstrafe bestraft.“
Das Verbot der Weitergabe von Daten stellt jedoch nur
einen Aspekt innerhalb des Datenschutzes dar, welcher unter
gewissen Umständen auch durch die schriftliche Zustimmung
des betroffenen Patienten aufgeweicht werden könnte. Unberührt davon bleibt jedoch das Recht des Patienten auf Auskunftserteilung, das sich z.B. bei Verwendung einer digitalen
Röntgenanlage auch auf die „Auskunft über den logischen
Aufbau der automatisierten Verarbeitung“ usw. erstreckt. Hier
jedoch ist bereits äußerste Vorsicht geboten. Denn Sie als Arzt
sind nicht nur dafür verantwortlich, was Sie speichern, sondern
auch für den Umstand, wer, wo und wie Zugriff auf das
Gespeicherte hat. Hinzu kommt der Fakt, dass dies alles noch dokumentierbar sein muss.
Hierbei reicht keinesfalls der Fakt aus, dass die Daten einfach
nicht weitergegeben werden. Sie bedürfen einer zusätzlichen
ordentlichen wie zuverlässigen Sicherung, sodass sie bei Bedarf
jederzeit wiederhergestellt werden können bzw. auch nach
Jahren verfügbar sind.
67
Digitale Volumentomografie — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
nicht nur unkontrollierbar sind, sondern im krassen Gegensatz
zu Rechtsvorschriften stehen (siehe erwähnten § 203 StGB).
Zur Erinnerung sollten im Folgenden nochmals die von den
Datenschutzbeauftragten der Länder grundlegend definierten
Sicherheitsziele genannt sein, die von Systemen zur medizinischen Datenverarbeitung gewährleistet werden müssen:
1. Vertraulichkeit
2. Authentizität (Zurechenbarkeit)
3. Integrität
4. Verfügbarkeit
5. Revisionsfähigkeit
6. Validität
7. Rechtssicherheit
8. Nicht-Abstreitbarkeit von Datenübermittlungen
9. Nutzungsfestlegung.
Abb. 2: Darstellung einer Hyperplasie der Tonsilla pharyngea (Pfeile) mithilfe der
Spezialsoftware MESANTIS-3D. Derartige Befunde sind insbesondere bei Patienten
mit Mundatmung von besonderer Bedeutung und in der interdisziplinären Behandlung mit HNO-Kollegen zu therapieren.
Wie sieht nun die Umsetzung all dessen in der realen Arbeitswelt
kieferorthopädischer Praxen aus?
Schaut man sich heutzutage Speichermedien an, sind z.B. externe Festplatten sehr preiswert zu haben und daher sehr beliebt, um Patientendaten darauf zu sichern. Schließlich sind sie
bequem transportierbar und daher leicht überallhin mitzunehmen. Doch was ist, wenn die Festplatte in der U-Bahn vergessen
wird und dadurch eine Kopie der Patientendaten in der
Öffentlichkeit kursiert?
Oder aber der E-Mail-Verkehr, mit dessen Hilfe Röntgenbilder
oder ganze Patientenstammdaten unverschlüsselt an einen
Kollegen verschickt werden, um diese fachlich mit ihm zu besprechen bzw. eine Behandlungsstrategie festzulegen. Was ist,
wenn diese wichtigen Daten durch Unbefugte einfach „mitgelesen“ werden?
Nicht selten sind ganze Netzwerke nach außen hin (Internet) nur
sehr unzureichend geschützt oder verfügen noch nicht einmal
über eine funktionierende Virenprüfung. Was ist, wenn Daten
korrumpiert werden oder sich gar im Internet wiederfinden?
Leider werden oft Datenbestände nur sporadisch, mangelhaft oder
gar nicht gesichert. Was jedoch passiert, wenn diese Daten auf einmal unbrauchbar werden oder gar der Server gestohlen wird?
Ein weiteres Extrem stellen diejenigen dar, die die Datensicherung online bei einem Provider auf einen FTP-Server spielen. Was ist, wenn diese Daten öffentlich würden? Wie stellen
Sie sicher, dass nur Befugte den gewünschten Zugriff haben?
Diese fünf Beispiele sollen verdeutlichen, dass es in vielen Praxen
oft ganz anders ausschaut, als es eigentlich der Fall sein sollte.
Oft werden aufgrund von mangelndem Wissen, aus Zeitnot oder
einfach nur durch schlechte Beratung Risiken eingegangen, die
68
Der Datenschutz fängt bei der IT mit der Erfassung der Daten an.
So sollte genau definiert sein, wer welche Daten eingeben oder
ändern darf. Das unberechtigte Weitergeben oder Löschen von
Daten muss prinzipiell unterbunden werden. Zudem sollte jede
Datenbewegung dokumentiert sein. Kommt es aus gutem Grund
zur Weitergabe von Daten, müssen diese verschlüsselt werden,
wobei lediglich der rechtmäßige Empfänger über den entsprechenden Schlüssel verfügt. Damit diese Vorgaben eingehalten
werden können, sollte die EDV verschiedene Anforderungen erfüllen. So müssen z.B. alle Daten zentral auf einem Server gelagert werden, um letztlich die Verwaltung und Zugriffsrestriktion zu gewährleisten. Unabhängig davon müssen die Daten
permanent verfügbar sein, da ein längerer Ausfall direkten
Einfluss auf die tägliche Arbeit hätte. Hierfür sind sogenannte
RAID-Systeme zu empfehlen. Serversysteme sollten mindestens
über RAID-1, besser jedoch über RAID-5 verfügen.
Bei einigen Betriebssystemen können zusätzlich sogenannte
Schattenkopien aktiviert werden, damit zweimal täglich ein
„Snapshot“ der Festplatten abgelegt werden kann. Würde eine
Datei versehentlich gelöscht, könnte diese binnen weniger
Minuten wiederhergestellt werden.
Mitarbeitern sollten nur so viele Rechte im System gewährt werden, wie diese minimal benötigen, um arbeiten zu können. Hinsichtlich der Datensicherung muss ein Plan mit Verantwortlichkeiten existieren. Zudem müssen turnusgemäß Medien zur
Verfügung stehen, die nur ein einziges Mal beschrieben werden
und danach nur noch lesbar sein können. Dieser Fakt ist für die
revisionssichere Datenablage von Belang.
Alle externen Transaktionen müssen sicher verschlüsselt und
dokumentiert werden. Nur wenn sichergestellt werden kann,
dass die richtige Person der Datenempfänger ist, stehen Sie
selbst nicht in der Verantwortung.
Ein weiteres Problem stellen die Vorschriften bezüglich Aufbewahrungsdauer von Unterlagen dar. Diese gelten für elektronische Systeme übrigens genauso wie für herkömmliche Patientenakten oder Röntgenbilder.
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Digitale Volumentomografie
Abb. 3a
Abb. 3b
Abb. 3a, b: Darstellung einer Einengung des Oropharynx (Pfeile) in der Sagittalebene (a). Diese Veränderungen sind im Einzelfall nur durch Unterkiefervorverlagerungen –
soweit kieferorthopädisch indiziert – zu therapieren. Der 2-D-Querschnitt der oberen Atemwege in der Sagittalebene täuscht in manchen Fällen aber nur ein geringes
Volumen der oberen Atemwege vor. Daher sind 3-D-Aufnahmen, in denen man die Breite sowie das Volumen direkt berechnen kann, sehr vorteilhaft (b).
Die gesamten Patientendaten einer mittelgroßen Praxis auf einem USB-Stick zu speichern und dann einfach in die Hosentasche zu stecken, ist heute ohne Weiteres möglich. Durch diese
moderne, leicht zu handhabende Technik erscheint es uns daher
auch abwegig, hier an irgendwelche Fallstricke zu denken. Doch
genau darin liegt künftig die Crux. Um zu erkennen, welche
Probleme auf uns alle, die wir moderne IT in unseren Unternehmen und Praxen einsetzen, zukommen können, müssen wir
erst einmal einen kurzen Blick zurückwerfen.
Kennen Sie beispielsweise noch die 8-Zoll-Diskette, die mit etwas mehr als 200 mm Seitenlänge aus heutiger Sicht riesig
erscheint? Nein? Oder die 51⁄4-Zoll-Diskette mit ihrer für damalige Verhältnisse enormen Speicherkapazität von 110 KB (ca.
0,1 MB)? Sicher haben Sie auch noch ein passendes, funktionierendes Laufwerk parat, um die auf solchen Disketten befindlichen Daten zu lesen. Oder müssen Sie etwa auch hier mit „Nein“
antworten?
So wie Ihnen wird es wohl 99,9 % aller Leser dieses Beitrags gehen. So wird diese „alten“ Speichermedien heute so gut wie keiner mehr auslesen können und das, obwohl die Einführung der
51⁄4-Zoll-Diskette gerade einmal rund 30 Jahre zurückliegt.
Dennoch vertrauen wir wie selbstverständlich darauf, dass wir
im Jahr 2039 ganz automatisch imstande sein werden, die ausgelagerten Daten von heute bzw. die Datensicherung von morgen wieder einzulesen. Ohne ein sinnvolles Datensicherungskonzept und ohne eine entsprechende Migrationsstrategie für
die Archivierung wird es Ihnen jedoch nicht möglich sein,
Patientenakten und ggf. Röntgenbilder bis dahin aufzubewahren bzw. sie dann auch noch lesen zu können.
Denn mit der steigenden Datenmenge nimmt auch das Problem
der Datenmigration zu. Daten auf oben erwähnten USB-Stick
sind nach maximal zehn Jahren verschwunden. Festplatten sind
da sogar noch „vergesslicher“ – dort ist bereits nach rund fünf
Jahren mit ersten Ausfallerscheinungen zu rechnen.
So gibt es momentan eigentlich nur zwei wirklich sinnvolle
Alternativen, große Datenmengen über lange Zeiträume zu
speichern und dann immer noch abrufen zu können: Das gilt zum
einen für das Magnetband im LTO-4-Standard (bis zu
1.600 GB) und zum anderen für ein Hochsicherheitsrechenzentrum, auf dem die Daten komplett verschlüsselt übertragen und
gespeichert werden. Beim Magnetband stellt sich allerdings die
Frage nach den Gerätschaften in 30 Jahren und beim Rechenzentrum die Frage nach dem Datenschutz. Denn diese sichere
Infrastruktur ist erst noch im Aufbau. Aus heutiger Sicht allerdings sind diese beiden Wege die einzigen zukunftssicheren
Möglichkeiten, um gegebene Vorschriften zu erfüllen und die
Daten auch in 30 Jahren noch lesen zu können.
Autor
Johannes Oberhuber
Senior-Consultant
it-netconsult GmbH
Neuling 4, 83278 Traunstein
Tel.: 0 94 41/1 74 97-90
E-Mail: [email protected]
www.itntc.de
69
Marktübersicht — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Digitale
Volumentomografen
Accuitomo 170
GALILEOS Comfort
GALILEOS Compact
Hersteller
J. Morita Mfg. Corp.
Sirona Dental Systems GmbH
Sirona Dental Systems GmbH
Vertrieb
autorisierter Fachhandel
Dentalhandel
Dentalhandel
Maße (H x B x T)
208 x 162 x 120 cm
1.600 x 1.600 x 2.250 mm
1.600 x 1.600 x 2.250 mm
Gewicht
400 kg
120 kg
120 kg
Röntgenstrahl
nicht gepulst
gepulst
gepulst
Sensortyp
Flat Panel Detector
Bildverstärker
Bildverstärker
Field of View (FOV)
frei wählbar
(15 x 15 x 15) cm3, einblendbar auf OK/UK
(12 x 15 x 15) cm3, einblendbar auf OK/UK
Fokus-Objekt-Abstand
540 mm (± 20 mm)
220 mm
220 mm
Strahlenbelastung
20 µSv (40 x 40 mm)
ab 28 µSv
ab 18 µSv
Patientenpositionierung
sitzend
sitzend, stehend
sitzend, stehend
Scanwinkel
360°/180°
220°
220°
Scandauer
5,4 Sek./9,0 Sek./17,5 Sek./30 Sek.
14 Sek.
14 Sek.
Expositionszeit
5,4 Sek./9,0 Sek./17,5 Sek./30 Sek.
2–6 Sek.
2–6 Sek.
Rekonstruktionsdauer
max. 3 Min. ( je nach FOV)
2,5–4,5 Min.
4,5 Min.
Anzahl der Voxel
170 x 120/170 x 50/140 x 100/140 x 50/
100 x 100/100 x 50/80 x 80/60 x 60/40 x 40 mm
512 x 512 x 512 Voxel/0,3 mm
1.024 x 1.024 x 1.024 Voxel/0,15 mm
512 x 512 x 512 Voxel/0,3 mm
Größe der Voxel
0,08 mm
0,3/0,15 mm isotrope Voxelkantenlänge
0,3 mm isotrope Voxelkantenlänge
Visuelles Auflösungsvermögen
> 6,25 Lp/mm
3,3 Lp/mm
3,3 Lp/mm
Grauabstufungen
14 Bit
12 Bit
12 Bit
Kontrastauflösung
14 Bit
4.096
4.096
Schichtdicke
0,08 mm
ab 0,15 mm
0,3 mm
Speichervolumen je Datensatz
80–350 MB (je nach FOV und Sliceintervall)
180 MB
180 MB
Rendering Hartgewebe
ja
ja
ja
Rendering Weichgewebe
ja
ja
ja
Einsatz und Indikationen
MKG-Chirurgie, Implantologie, Endodontie, Parodontologie, Kieferorthopädie,
Dentale Traumatologie, Kiefergelenkdiagnostik, HNO
Implantologie, Endodontie, chirurgische
Eingriffe, Parodontologie, Kieferorthopädie
Implantologie, Endodontie, chirurgische
Eingriffe, Parodontologie
Rekonstruktion von Ebenen
x, y, z
ja
ja
Ansichten
sagittal, koronal, axial
sagittal, koronal, axial
sagittal, koronal, axial
Panoramaschicht
ja
ja
ja
CEPH
echt: nein; berechnet aus dem Volumen: ja
echt: nein; berechnet aus dem Volumen: ja
echt: nein; berechnet aus dem Volumen: nein
OPG
echt: nein; berechnet aus dem Volumen: ja
echt: nein; berechnet aus dem Volumen: ja
echt: nein; berechnet aus dem Volumen: ja
Implantatsoftware enthalten?
nein/Option
ja
ja
optionale Funktionen
Dicom Modality Worklist
eigenes Bohrschablonenkonzept, Reportingssoftware
eigenes Bohrschablonenkonzept, Reportingssoftware
Preis zzgl. MwSt.
255.000,– €
149.500,– €⇔
99.900,– €
Wartungsvertrag
nein
optional
optional
Kundenservice-Telefon
0 60 74/8 36-0
ja
ja
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
70
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Marktübersicht
Digitale
Volumentomografen
GXCB-500
ILUMA DVT
KaVo 3D eXam
Hersteller
Gendex Dental Systems/KaVo Dental
3M Imtec
KaVo Dental
Vertrieb
Dentalfachhhandel
ic med EDV-Systemlösungen für die
Medizin GmbH
Dentalfachhhandel
Maße (H x B x T)
180 x 122 x 134 cm inkl. Drehkreis
245 x 245 x 183 cm
mindestens 178 x 122 x116 cm
Gewicht
ca. 180 kg
350 kg
180 kg
Röntgenstrahl
gepulst
nicht gepulst
gepulst: Hochfrequenz
ungepulst: Konstantspannung
Sensortyp
Flat Panel amorphes Silizium, 13 x 13 cm
amorpher Silizium-Flachpaneldetector
127µm Pixelgröße
20 x 25 cm amorpher Silizium-Sensor
Field of View (FOV)
frei wählbar
24,4 x 19,5 mm (max.), kollimierbar
frei wählbar
Fokus-Objekt-Abstand
49,53 (Rotationszentrum)
k. A.
49,53 cm
Strahlenbelastung
ca. 40 µSv Effektivdosis
(Standardscan 8 x 8 cm)
ab 27µSv (ICRP Studie 2007)
69 µSv für Standardscan 0,3 Voxel,
16 x 13 cm (ICRP 2007, Eef. Ludlow)
Patientenpositionierung
sitzend
sitzend
sitzend
Scanwinkel
360°
360° (kein Offset!)
360°
Scandauer
5 Sek. bis 23 Sek.
siehe Expositionszeit
5 Sek. bis 26 Sek.
Expositionszeit
4,8 Sek. Standard, 9 Sek. EDS-Modus
7, 8, 20, 40 Sek. (auswählbar)
gepulste Strahlung, 4,8 bzw. 9,8 Sek.
Rekonstruktionsdauer
20 Sek. Standard, 95 Sek. EDS-Modus
ab 2 Min.
< 1 Min. für Standardscan
Anzahl der Voxel
abhängig von Voxelgröße und FOV
abhängig von Voxelgröße und FOV
abhängig von Voxelgröße und FOV
Größe der Voxel
0,125/0,2/0,25/0,3/0,4 mm wählbar
0,09/0,2/0,3/0,4 mm (auswählbar)
0,125/0,2/0,25/0,3/0,4 mm
Visuelles Auflösungsvermögen
2 Lp/mm bei 0,2 Voxel
5,34 Lp/mm
2,0 Lp/mm bei 0,2 Voxel
Grauabstufungen
14 Bit
14 Bit (16.384 Graustufen)
14 Bit
Kontrastauflösung
entfällt
entfällt
entfällt
Schichtdicke
rekonstruierte Voxelgröße
ab 0,09 mm
rekonstruierte Voxelgröße
Speichervolumen je Datensatz
je nach Auflösung und Größe ab 20 MB
ab 14 MB
typ. 50 MB, max. 80 MB
Rendering Hartgewebe
ja
ja, unter Einhaltung der Hounsfield-Skala
ja
Rendering Weichgewebe
ja
ja, unter Einhaltung der Hounsfield-Skala
ja
Einsatz und Indikationen
3-D-Diagnostik beider Kiefer, Sinus
maxillaris sowie Kiefergelenk
HNO, MKG, KFO, Implantologie
3-D-Diagnostik der gesamten DMF
Region sowie KFO
Rekonstruktion von Ebenen
ja
ja
ja
Ansichten
sagittal, koronal, axial
sagittal, koronal, axial
sagittal, koronal, axial
Panoramaschicht
ja, i-Pan Funktion inklusive
ja
ja, mit iPan Zusatzoption
CEPH
echt: nein; berechnet aus dem Volumen: nein
echt: nein; berechnet aus dem Volumen: ja
echt: ja; berechnet aus dem Volumen: nein
OPG
echt: ja; berechnet aus dem Volumen: ja
echt: nein; berechnet aus dem Volumen: ja
echt: ja; berechnet aus dem Volumen: ja
Implantatsoftware enthalten?
Kompatibel mit DrittSW, z.B. Simpant,
etc.
ja
optionale Funktionen
alle Funktionen inklusive
Reporting-Tool, Mehrfachrekonstruktion
ohne erneute Patientenbestrahlung
EFOV-zylindrisches Volumen 23 cm
Durchmesser 17cm Höhe, iPan-Standardpanoramaschichtaufnahme
Preis zzgl. MwSt.
94.900,– €
ab 150.000,– €
ab 177.190,– €
Wartungsvertrag
optional, 750,– € p.a.
optional
optional, 750,– € p.a.
Kundenservice-Telefon
0 40/89 96 88 40
03 45/2 98 41 90
0 40/89 96 88 40
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
71
Marktübersicht — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Digitale
Volumentomografen
KODAK 9000 3D
KODAK 9500
MESANTIS line*
Hersteller
Carestream Health
Carestream Health
ISI
Vertrieb
lizensierte Handelspartner/Depots
lizensierte Handelspartner/Depots
nur innerhalb des MESANTIS-Netzwerks
Maße (H x B x T)
238 x 116 x 160 cm
238 x 142 x 173 cm
122 x 178 x 116 cm
Gewicht
160 kg
176 kg
180 kg
Röntgenstrahl
gepulst
gepulst
gepulst
Sensortyp
CMOS-Sensoren mit Lichtleitfasern,
Flachdetectoren
amorpher Silizium Flachdetector
Flatpanel Detector
Field of View (FOV)
fest eingestellt
fest eingestellt, aber zwei Größen wählbar
frei wählbar
Fokus-Objekt-Abstand
19 cm
19 cm
49,5 cm
Strahlenbelastung
max. 19 µSv bei höchster Auflösung
abhängig von Feldgröße und Einstellparametern
34 bis 67 µSv
Patientenpositionierung
stehend face to face, Rollstuhl geeignet
stehend face to face, Rollstuhl geeignet
sitzend
Scanwinkel
360°
360°
360°
Scandauer
23 Sek.
24 Sek.
5–26,9 Sek.
Expositionszeit
10,8 Sek.
10,8 Sek.
4,8–9,8 Sek.
Rekonstruktionsdauer
20 Sek.
80–140 Sek. (je nach Volumengröße)
< 1 Min.
Anzahl der Voxel
50 x 37 mm
90 x 150 mm/184 x 206 mm
abhängig von Voxelgröße und FOV
Größe der Voxel
0,076 mm
0,200 mm
bis 0,125 mm
Visuelles Auflösungsvermögen
4,1 Lp/mm
4,1 Lp/mm
> 2,0 Lp/mm
Grauabstufungen
16.384 (14 Bit)
16.384 (14 Bit)
14 Bit
Kontrastauflösung
k. A.
k. A.
k. A.
Schichtdicke
0,076 mm
0,200 mm
bis 0,125 mm
Speichervolumen je Datensatz
160 MB bei max. Auflösung
200 MB bei max. Auflösung
50–80 MB
Rendering Hartgewebe
ja
ja
MESANTIS Spezialsoftware
Rendering Weichgewebe
ja
ja
MESANTIS Spezialsoftware
Einsatz und Indikationen
Endodontie, Implantologie, Parodontologie, Chirurgie
Implantologie, Chirurgie
kraniofaziale 3-D-Diagnostik mit überweiserorientierter Reporterstellung
Rekonstruktion von Ebenen
k. A.
k. A.
ja
Ansichten
sagittal, koronal, axial
sagittal, koronal, axial
sagittal, koronal, axial
Panoramaschicht
k. A.
k. A.
ja
CEPH
echt: optimal
echt: nein; berechnet aus dem Volumen: nein
echt: nein; berechnet aus dem Volumen: ja
OPG
echt: ja; berechnet aus dem Volumen: nein
echt: nein; berechnet aus dem Volumen: ja
echt: ja; berechnet aus dem Volumen: nein
Implantatsoftware enthalten?
ja
ja
optional
optionale Funktionen
CEPH
k. A.
OPG, EFOV, spezifische Hardware und
Softwareausstattung
Preis zzgl. MwSt.
69.999,– €
149.999,– €
nur für Netzwerkpartner
00800/45 67 76 54
00800/45 67 76 54
Wartungsvertrag
Kundenservice-Telefon
72
wird angeboten
0 30/2 00 74 42 60
* Dieses Gerät ist eine Sonderedition mit wesentlichen hardware- und softwaretechnischen Features für einen profitablen Betrieb in einem 3-D-Institut. Zusätzlich wird dieses Gerät zur forensischen Absicherung des Überweisers mit einer kompletten MGP-konformen IT-Ausstattung und speziellen Strahlenschutztools geliefert.
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Marktübersicht
P 60
PaX-Duo3D
PaX-Reve3D
PaX-Uni3D
Japan/USA
VATECH
VATECH
VATECH
ANTERAY
durch Dentalfachhandel
durch Dentalfachhandel
durch Dentalfachhandel
1,2 x1,6 m
235 x 107 x 149 cm
232 x 205,5 x 157 cm
232 x 192 x 145 cm
200 kg
185 kg
270 kg
182 kg
nicht gepulst
abhängig von der Betriebsart
abhängig von der Betriebsart
abhängig von der Betriebsart
CsI FPD
CMOS Flatpanel
CMOS Flatpanel
CMOS Flatpanel
fest eingestellt
fest eingestellt, 4 Größen wählbar
frei wählbar
fest eingestellt
0,2
k. A.
42-154 cm
k. A.
k. A.
40–120 µSv
40-128 µSv
< 37 µSv
sitzend
stehend
stehend
stehend
360°
360°
360°
220°
19 Sek.
15–24 Sek.
15–24 Sek.
8,3–20 Sek.
19 Sek.
15–24 Sek.
15–24 Sek.
8,3–20 Sek.
unter 2 Min.
< 2 Min.
< 1 Min.
< 40 Sek.
600 x 616
je nach FOV und Voxelgröße
je nach FOV und Voxelgröße
je nach FOV und Voxelgröße
200 µm
0,08-0,3 mm
0,08–0,3 mm
0,2–0,3 mm
0,1mm
> 2 Lp
> 2 Lp
> 2 Lp
14 Bit
4.096 (14 Bit)
16.384 (14 Bit)
4.096 (12 Bit)
8 Bit
entfällt
entfällt
entfällt
0,1 mm
0,1–30 mm
0,1–30 mm
0,1–30 mm
300 MB
ab 27 MB
ab ca. 27 MB
ab 27 MB
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Implantologie, Chirurgie
Endodontie, MKG, Parodontologie, Implantologie
MKG, KFO, Implantologie, Parodontologie, Endodontie
KFO, Parodontologie, Endodontie, Implantologie
ja
ja
ja
ja
sagittal, koronal, axial
sagittal, koronal, axial
sagittal, koronal, axial
sagittal, koronal, axial
ja
ja
ja
ja
echt: nein; berechnet aus dem Volumen: ja
echt: nein; berechnet aus dem Volumen: nein
echt: Option; berechnet aus Volumen: nein
echt: Option; berechnet aus Volumen: nein
echt: nein; berechnet aus dem Volumen: ja
echt: ja; berechnet aus dem Volumen: nein
echt: ja; berechnet aus dem Volumen: nein
echt: ja; berechnet aus dem Volumen: nein
wahlweise
ja
ja
ja
k. A.
inkl. Rekon-PC
CEPH, inkl. Rekon-PC
CEPH, FOW 8,5 o. 5, inkl. Rekon-PC
auf Anfrage
129.900,– €
179.900,– €
ab 69.900,– €
ja
optional
optional
optional
0 91 28/92 66 60
0 73 51/4 74 99-0
0 73 51/4 74 99-0
0 73 51/4 74 99-0
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
73
Marktübersicht — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Digitale
Volumentomografen
PaX-Zenith3D
Picasso Trio
ProMax 3Ds
Hersteller
VATECH
E-Woo
Planmeca Oy
Vertrieb
durch Dentalfachhandel
durch Dentalfachhandel
Planmeca Vertriebs GmbH
Maße (H x B x T)
200 x 180 x 185 cm
231,2 x 204 x 145,5 cm
2,43 x 0,85 x 1,25 m
Gewicht
420 kg
285 kg
113 kg
Röntgenstrahl
abhängig von der Betriebsart
abhängig von der Betriebsart
gepulst
Sensortyp
CMOS Flatpanel
CMOS Flatpanel
amorpher Silizium-Sensor
Field of View (FOV)
frei wählbar
fest eingestellt
5 x 8 cm (Durchmesser x Höhe), frei wählbar
Fokus-Objekt-Abstand
450–670 mm
k. A.
330 mm
Strahlenbelastung
20–140 µSv
15–90 µSv
k. A.
Patientenpositionierung
stehend
stehend
stehend, sitzend
Scanwinkel
360°
360°
200°
Scandauer
10–24 Sek.
15–24 Sek.
18 Sek.
Expositionszeit
10–24 Sek.
15–24 Sek.
2,8–12 Sek.
Rekonstruktionsdauer
< 2 Min.
< 2 Min.
30–150 Sek.
Anzahl der Voxel
je nach FOV und Voxelgröße
je nach FOV und Voxelgröße
abhängig von der Voxelgröße und dem
FOV
Größe der Voxel
0,08–0,3 mm
0,2-0,3 mm
100, 200, 400 µm
Visuelles Auflösungsvermögen
> 2 Lp
> 2 Lp
max. 5 Lp/mm
Grauabstufungen
16.384 (14 Bit)
4.096 (12 Bit)
32.768 (15 Bit)
Kontrastauflösung
entfällt
entfällt
k. A.
Schichtdicke
0,1–30 mm
0,1–30 mm
0,1–ca. 5 mm (abhängig von der Voxelgröße)
Speichervolumen je Datensatz
ab 27 MB
ca. 258 MB
abh. v. Voxelgröße und FOV ab ca. 30 MB
Rendering Hartgewebe
ja
ja
ja
Rendering Weichgewebe
ja
ja
ja
Einsatz und Indikationen
HNO, KFO, Implantologie, Parodontologie,
MKG, Endodontie
MKG, KFO, Implantologie
chirurgische Eingriffe, Implantologie,
Dentale Traumatologie, Endodontie,
Parodontologie, Kieferorthopädie,
Kiefergelenkdiagnostik
Rekonstruktion von Ebenen
ja
ja
ja
Ansichten
sagittal, koronal, axial
sagittal, koronal, axial
sagittal, koronal, axial
Panoramaschicht
ja
ja
ja
CEPH
echt: ja; berechnet aus dem Volumen: ja
echt: ja; berechnet aus dem Volumen: nein
echt: ja; berechnet aus dem Volumen: nein
OPG
echt: nein; berechnet aus dem Volumen: ja
echt: Option; berechnet aus Volumen: nein
echt: ja; berechnet aus dem Volumen: nein
Implantatsoftware enthalten?
ja
ja
ja, optional
optionale Funktionen
inkl. Rekon-PC
inkl. Rekon-PC
echte Panoramafunktion, Fernröntgen
Preis zzgl. MwSt.
194.500,– €
169.500,– €
ab 81.217,– € ⇔
Wartungsvertrag
optional
optional
nicht erforderlich, aber möglich
Kundenservice-Telefon
0 73 51/4 74 99-0
0 73 51/4 74 99-0
ja
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
74
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Marktübersicht
ProMax 3D
ProMax 3D Max
SCANORA® 3D CBCT
skyVIEW
Planmeca Oy
Planmeca Oy
PaloDEX Group OY
myray
Planmeca Vertriebs GmbH
Planmeca Vertriebs GmbH
über Fachhandel
Dexter GmbH
2,43 x 0,85 x 1,25 m
2,49 x 1,07 x 1,35 m
1.973 x 1.600 x 1.400 mm
1.535 x 1.720 x 2.510 mm
113 kg
134 kg
310 kg
360 kg
gepulst
gepulst
gepulst
nicht gepulst
amorpher Silizium-Sensor
amorpher Silizium-Sensor
CMOS Flat Panel
Bildverstärker
8 x 8 cm (Durchmesser x Höhe), frei wählbar
22 x 22 cm (Durchm. x Höhe), frei wählbar
4 voreinstellbare FOVs
frei wählbar
330 mm
330/410 mm
650 mm (plus/minus 10 mm)
k. A.
29–85 µSv (ICRP2007)
k. A.
je nach FOV und Auflösung:
21–125 µSv
24–71 µSv
stehend, sitzend
stehend, sitzend
sitzend
liegend
200°
200°/450°
plus 360°
190° oder 360°
18 Sek.
18–30 Sek.
20–26 Sek. je nach FOV
10 bis 30 Sek.
2,8–12 Sek.
2,8–18 Sek.
3–6 Sek. je nach FOV
6–18 Sek.
30–150 Sek.
30–150 Sek.
1–5 Min. je nach Auflösung und FOV
1.30-3.10 Min.
abhängig von der Voxelgröße und dem
FOV
abhängig von der Voxelgröße und dem
FOV
21,2 millions min.–137,4 millions max.
k. A.
100, 200, 400 µm
100, 200, 400, 600 µm
133–350 µm je nach Auflösung
0.16–0.33
max. 5 Lp/mm
max. 5 Lp/mm
2,0 Lp
k. A.
32.768 (15 Bit)
32.768 (15 Bit)
12 Bit
4.096
k. A.
k. A.
12 Bit
k. A.
0,1–ca. 5 mm (abhängig von der Voxelgröße)
0,1–ca. 5 mm (abhängig von der Voxelgröße)
0,133–0,35 mm, abhängig von FOV und
Auflösung. Max. 30 mm am Bildschirm
0,05
abh. v. Voxelgröße und FOV ab ca. 30 MB
abh. v. Voxelgröße und FOV ab ca. 30 MB
ca. 50–350 MB
680 MB
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
chirurgische Eingriffe, Implantologie,
Dentale Traumatologie, Endodontie,
Parodontologie, Kieferorthopädie,
Kiefergelenkdiagnostik
MKG-Chirurgie, Implantologie,
Dentale Traumatologie, Endodontie,
Parodontologie, Kieferorthopädie,
Kiefergelenkdiagnostik
allgemeine ZMK, Oralchirurgie,
Dento-Maxillo-Faziale ZMK
Implantate, Lagebeziehung, Zugangsweg,
Abszesse, Mittelgesichtsschwellungen, Knochenzysten, Post-OP-Kontr., Bohrschablonen,
Kiefergelenk- u. Nasenatmungserkrankungen
ja
ja
beliebig
k. A.
sagittal, koronal, axial
sagittal, koronal, axial
sagittal, koronal, axial
sagittal, koronal, axial
ja
ja
ja
ja
echt: ja; berechnet aus dem Volumen: nein
echt: nein; berechnet aus dem Volumen: ja
echt: nein; berechnet aus dem Volumen: ja
echt: nein; berechnet aus dem Volumen: nein
echt: ja; berechnet aus dem Volumen: nein
echt: nein; berechnet aus dem Volumen: ja
echt: ja; berechnet aus dem Volumen: nein
echt: nein; berechnet aus dem Volumen: ja
ja, optional
ja, optional
ja
nein
echte Panoramafunktion, Fernröntgen
k. A.
XL FOV
k. A.
ab 138.617,– €⇔
ab 181.752,– €
118.000,– €/129.900,– € ohne/mit Pano
ab 119.000,– €
nicht erforderlich, aber möglich
nicht erforderlich, aber möglich
Garantieverlängerung auf 3 oder 5 Jahre
möglich
ja
ja
ja
05 11/3 74 19 20
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
75
Marktübersicht — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Digitale
Volumentomografen
Veraviewepocs 3D
IMS-3D
Veraviewepocs 3De
Hersteller
J. Morita Mfg. Corp.
J. Morita Mfg. Corp.
Owandy S.A.S
Vertrieb
autorisierter Fachhandel
autorisierter Fachhandel
Eurtoec Dental GmbH; 41468 Neuss
Maße (H x B x T)
235 x 102 x 133 cm
235 x 102 x 133 cm
158 x 137 x 65 cm
Gewicht
184 kg
184 kg
< 100 kg
Röntgenstrahl
nicht gepulst
nicht gepulst
nicht gepulst
Sensortyp
Flat Panel Detector
Flat Panel Detector
Panorama und CEPH CMOS
3D Flat Panel Technologie
Field of View (FOV)
frei wählbar
frei wählbar
frei wählbar
Fokus-Objekt-Abstand
359 mm
359 mm
3D: 900 mm/Panorama: 700 mm
Strahlenbelastung
29 µSv (40 mm x 40 mm)
29 µSv (40 mm x 40 mm)
entspricht 7–10 Panorama-Aufnahmen
Patientenpositionierung
stehend oder mit Stuhl sitzend
stehend oder mit Stuhl sitzend
sitzend
Scanwinkel
180°
180°
Drehung 180° ; 1 Bild je Umdrehungsgrad
Scandauer
9,4 Sek.
9,4 Sek.
3D: 15 Sek. / Panorama: 15 Sek.
Expositionszeit
9,4 Sek.
9,4 Sek.
3D: 15 Sek. / Panorama: 15 Sek.
Rekonstruktionsdauer
ca. 90 Sek.
ca. 60 Sek.
k. A.
Anzahl der Voxel
je nach FOV
80 x 80 mm/40 x 40 mm
je nach FOV
40 x 80 mm/40 x 40 mm
504 x 341 Sensor Pixel (Binning Mode)
Größe der Voxel
0,125 mm
0,125 mm
160 µm3
Visuelles Auflösungsvermögen
4 Lp/mm
4 Lp/mm
TBD
Grauabstufungen
13 Bit
13 Bit
13 Bit
Kontrastauflösung
13 Bit
13 Bit
k. A.
Schichtdicke
0,125 mm
0,125 mm
160 µm
Speichervolumen je Datensatz
20–300 MB (je nach FOV und Sliceintervall)
20–250 MB (je nach FOV und Sliceintervall)
k. A.
Rendering Hartgewebe
ja
ja
k. A.
Rendering Weichgewebe
ja
ja
k. A.
Einsatz und Indikationen
MKG-Chirurgie, Implantologie, Endodontie, Parodontologie, Kieferorthopädie,
Dentale Traumatologie, Kiefergelenkdiagnostik
MKG-Chirurgie, Implantologie, Endodontie, Parodontologie, Kieferorthopädie,
Dentale Traumatologie, Kiefergelenkdiagnostik
k. A.
Rekonstruktion von Ebenen
x, y, z
x, y, z
k. A.
Ansichten
sagittal, koronal, axial
sagittal, koronal, axial
sagittal, koronal, axial
Panoramaschicht
ja
ja
k. A.
CEPH
echt: ja; berechnet aus dem Volumen: nein
echt: ja; berechnet aus dem Volumen: nein
echt: ja (zukünftig mögl.); ber. aus Volumen: nein
OPG
echt: ja; berechnet aus dem Volumen: nein
echt: ja; berechnet aus dem Volumen: nein
echt: ja; berechnet aus dem Volumen: nein
Implantatsoftware enthalten?
nein
nein
k. A.
optionale Funktionen
CEPH/Dicom Modality Worklist/Implantatsoftware
CEPH/Dicom Modality Worklist/Implantatsoftware
k. A.
Preis zzgl. MwSt.
192.000,– €
125.000,– €
k. A. (Gerät erst ab 3. Quartal 2010 erhältlich)
Wartungsvertrag
nein
nein
k. A.
Kundenservice-Telefon
0 60 74/8 36-0
0 60 74/8 36-0
k. A.
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
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Digitalisierung in Praxis und Labor
Marktübersicht „Mundscanner“
Marktübersicht „Digitale Farbmessgeräte“
3-D-Diagnostik
Marktübersicht „Navigationssysteme für die Praxis“
Digitale Volumentomografie
Marktübersicht „DVT-Systeme“
CAD/CAM
Marktübersicht „CAD/CAM-Systeme“
Anbieter von A bis Z
CAD/CAM — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
CAD/CAM ist weiter
auf dem Vormarsch
Anfangs war die Indikationsbreite für CAD/CAM-gefertigten Zahnersatz noch sehr schmal, man konnte nur Einzelkäppchen und kurz darauf dreigliedrige Brücken herstellen. Bei der Materialauswahl war man zu Beginn auf Zirkondioxid beschränkt, einem keramischen Material, das durch seine hervorragenden mechanischen Eigenschaften als
Gerüstwerkstoff für mehrgliedrige Versorgungen geeignet ist. Was der aktuelle technische Stand von Computer
Aided Design und Computer Aided Manufacturing in der dentalen Branche ist, zeigt folgender Beitrag.
ZT Peter Neumeier
Abb. 1: Große Materialvielfalt bei CAD/CAM.
Heute sind die Indikationen für CAD/CAM-gefertigten
Zahnersatz sehr vielfältig, man kann Gerüste bis zu einer Größe
von 16 Gliedern herstellen, zudem Kronen, Onlays, Inlays,
Maryland-Brücken, Inlaybrücken, individuelle Implantatabutments, Teleskope bis hin zu Modellgussarbeiten, Aufbiss- und Kieferorthopädischen Schienen.
Auch im Materialbereich sind wir zunehmend flexibel. Es sind
auf dem Markt Rohlinge aus NEM, Titan, PMMA, glasfaserverstärktem Polymer, Wachs, Feldspatkeramik, Oxidkeramik
leuzitverstärkter Glaskeramik, Lithiumdisilikat und Oxidkeramik erhältlich.
Dadurch steigt das Spektrum, in welchem die CAD/CAM-Technologie angewendet werden kann. Es ist auch möglich, die neue
Technologie mit bewährten Standardverfahren zu kombinieren, um eine höhere Wirtschaftlichkeit zu erreichen.
Ein Beispiel wäre die CAO-Technik (Computer Aided Overpress),
mit der moderne CAD/CAM-Technologie mit einer konventionellen Presstechnik für Glaskeramik kombiniert wird. In diesem Fall
wird sowohl das Gerüst als auch die Verblendung gefräst, wobei
78
Abb. 2: Sehr gute Passung einer Zirkondioxidrestauration – Zementspalt im
Querschnitt.
die Verblendung aus einem ausbrennbaren Rohlingsmaterial gefräst wird. Diese Teile werden zusammengefügt und eingebettet,
um so die Versorgung dann in einem Pressvorgang fertigzustellen. Natürlich ist dies auch mit einer fräsbaren Keramik machbar,
sodass der Pressvorgang entfällt und nur ein „Verbindungs-Sinter-Brand“ nötig ist. Umgesetzt ist diese Technik im Prototypenstadium bereits mit der Sinterverbundkrone.
Der Erfolg der CAD/CAM-Technologie hat vor allem drei
Gründe. Erstens vergrößert sich die Materialauswahl in der
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — CAD/CAM
Dentalindustrie, zweitens erhöht sich die Produktivität und
Wirtschaftlichkeit und drittens steigt die Qualität bei gleichzeitiger Verringerung der Qualitätsschwankung.
Diese Qualitätssteigerung macht sich vor allem in den hervorragenden mechanischen Eigenschaften bemerkbar, welche
durch das Verwenden von industriegefertigten Rohlingen erreicht wird. Industriegefertigte Materialien haben den Vorteil
einer stetigen Fertigungskontrolle und haben dadurch einen
gleichbleibenden, hohen Qualitätsstandard. Erst durch diese
gleichbleibende Qualität ist es möglich Aussagen zu treffen,
welche einen Bezug zur Haltbarkeit eines Produktes haben. Die
Passgenauigkeit ist ein weiteres Qualitätsmerkmal von Zahnersatz. Das Niveau bezüglich Passgenauigkeit ist bei CAD/CAMgefertigten Produkten mittlerweile sehr hoch und nur geringen
Schwankungen unterworfen – eine Folge der stetigen Weiterentwicklung der CAD/CAM-Systeme. Ein mittlerer Randspalt
von unter 100 mm ist bei fast allen Systemen Standard.
Momentane Entwicklungstendenz
Momentan entwickeln sich der Markt und die Technik von
CAD/CAM sehr schnell und es hat nicht den Anschein, dass
sich dieser Trend in naher Zukunft ändern wird.
Einer großen Entwicklung ist zurzeit der gesamte Arbeitsablauf, der sogenannte „Workflow“ unterworfen. Viele Schritte
werden vereinfacht und automatisiert und dem Bediener
kommt immer mehr nur eine Kontrollfunktion zu. War es anfangs nötig die Präparationsgrenze manuell festzulegen, wird
dies heute von fast jeder Software automatisch gemacht, und
bei vielen Softwarelösungen dermaßen präzise, dass häufig nur
noch kurz nachkontrolliert werden muss. Die Konstruktion
und die Fertigung eines Produktes geschieht hingegen noch
oftmals in mehreren Schritten – in Zukunft könnte sich dies
Abb. 3: Detailgetreue Abdruckscans zur direkten Digitalisierung.
ändern: Einscannen – ein Klick – und fertig ist die komplette
Konstruktion. Zukunftsmusik oder schon Realität?
Bei Cerec 3D ist dies schon umgesetzt, wenn auch nur bei bestimmten Gegebenheiten. Bei einer Inlaysituation wird nach der
Präparationsgrenzenfestlegung über das biogenerische Kauflächenmodell automatisch eine sehr ansprechende Modellation
der Kaufläche generiert und bei eingescannter Bisssituation wird
auch die Kontaktsituation mit berücksichtigt. Dies alles funktioniert und ist im Praxisalltag bewährt, sodass Präparieren und definitives Einsetzen in einer Sitzung möglich ist.
Diese Einfachheit wird auch bei komplizierteren Fällen wie zum
Beispiel Brücken angestrebt. Wenn die Situation eingescannt
wurde, sollte der Computer selbstständig eine komplette vollanatomische Brücke konstruieren können.
Das Konstruieren von vollanatomischen Brücken ist schon
möglich, auch wenn einzelne Schritte noch manuell durchgeführt werden müssen. Allerdings ist dies momentan nur bei
provisorischen Versorgungen praktikabel, da diese geringeren
ästhetischen Ansprüchen genügen müssen und somit komplett
aus nur einem Material gearbeitet werden können.
Für eine Herstellung von vollanatomischen, definitiven Brücken mittels CAD/CAM-Verfahren ergibt sich hierbei ein ProANZEIGE
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Biß zur Perfektion
79
CAD/CAM — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
blem. Wir haben einerseits mit Zirkondioxid einen metallfreien
Werkstoff, der sehr stabil ist, aber ästhetische Mängel aufweist.
Auf der anderen Seite verfügen wir über Werkstoffe wie beispielsweise Glaskeramiken, die sehr gute ästhetische Eigenschaften haben, aber nicht über genügend Stabilität verfügen,
welche für Brückenrestaurationen, insbesondere im Seitenzahnbereich, erforderlich ist. Wir können also keine Brücken
aus einem einzigen Rohling generieren, ohne dadurch Kompromisse eingehen zu müssen, da kein Material die Eigenschaften
bezüglich Stabilität und Ästhetik gleichermaßen gut abdeckt.
Durch die schon oben erwähnte Sinterverbundtechnologie
könnte aber diese Hürde in naher Zukunft überwunden werden,
indem man zwei Materialien, die im CAD/CAM-Verfahren verarbeitet werden können, miteinander kombiniert. Eine weitere
Schwierigkeit zur komplett automatisierten Herstellung von
perfektem Zahnersatz stellt die dynamische Okklusion dar.
Während die statischen Kontakte durch das Einscannen eines
Bissregistrates bereits gut kontrollierbar sind, fehlt dies bei der
dynamischen Kontaktsituation noch weitestgehend. Um diese
Problematik zu lösen, versucht man einen virtuellen Artikulator
zu entwickeln, der alle möglichen Kieferbewegungen eines Patienten reproduzieren kann. Momentan ist die Reproduktion von
allen Kieferbewegungen in einem Artikulator sehr schwie-rig,
während dies am Computer relativ schnell und einfach gelöst
werden könnte.
Zudem ist eine Kiefergelenkaxiografie mit Übertragungsbogen
und volljustierbarem Artikulator für kleine Versorgungen zu
kostenintensiv und zu aufwendig. Daher wird auf diese Vorgehensweise nur bei sehr großen Sanierungen zurückgegriffen.
Beim virtuellen Artikulator würde dies einfach, kostengünstig
und schnell bei jeglichem Zahnersatz möglich werden.
Der virtuelle Artikulator könnte vollständig in der CAD-Software integriert sein und müsste am Bildschirm gar nicht mehr
visualisiert werden. Die Software entfernt einfach alle Störkontakte von vornherein.
Was erwartet uns
Alles was bisher erwähnt wurde, ist schon möglich oder ist beim
heutigen Stand der Technik nur eine Frage der Weiterentwicklung, welche von Entwicklern, Technikern und Ingenieuren
noch umgesetzt werden muss.
Aber es gibt noch einige große Schritte, welche uns zukünftig
erwarten können.
Ein Schritt könnte das intraorale Scannen sein. In den 1980erJahren wurde diese Technik zum ersten Mal in Zürich mit dem
CEREC-System angewandt, ist aber bis heute nur für eine
schmale Indikationsbreite freigegeben. Um Reflexionen zu
vermeiden, wird dabei ein Scanpuder auf die zu erfassende
Oberfläche aufgebracht.
Das große Bestreben ist es, die kompletten Kiefer inklusive der
Weichteile einfach und schnell intraoral zu scannen. Geräte
dieser Art sind am Markt bereits verfügbar, werden allerdings
80
immer noch weiterentwickelt, um sie für den Praxisalltag zu
optimieren.
Diese Technik ist ein ähnlich großer Sprung wie die Einführung
der CAD/CAM-Technologie selbst, da die manuelle Modellherstellung sowie die Artikulierung der Modelle entfallen kann.
Selbst Arbeitsmodelle oder Kontrollmodelle, falls diese gewünscht oder benötigt werden, können dann im CAD/CAMVerfahren entweder additiv (Stereolithografie) oder subtraktiv
Abb. 4: Computer Aided Overpress – Herstellung von Gerüst und Verblendung
im CAD/CAM-Verfahren.
(Fräsverfahren) hergestellt werden, da ein kompletter Datensatz von Unter- und Oberkiefer vorliegt.
Die Schritte der Modellherstellung könnten in der Zukunft aber
auch komplett entfallen, und das gewünschte Produkt, egal ob
Krone, Brücke, Schiene oder Sonstiges, wird genauso einfach,
schnell und präzise gefertigt, wie es momentan schon bei Inlays
möglich ist.
Fazit
Aufgrund der großen Wirtschaftlichkeit, der großen Indikationsbreite, der neu zugänglichen Materialien und vor allem der
momentanen Entwicklung wird sich in naher Zukunft fast jeder,
der in der Dentalbranche beschäftigt ist, mit dem Thema
CAD/CAM auseinandersetzen müssen, sofern er dies noch nicht
getan hat. Im Praxisalltag wird CAD/CAM-gefertigter Zahnersatz Einzug halten, egal ob dieser chairside, labside oder im
Fertigungszentrum hergestellt wurde.
Autor
ZT Peter Neumeier
Goethestraße 70
80336 München
Tel.: 0 89/51 60 95 20/-21
www.zirkondioxid.de
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — CAD/CAM
„CAD in practice“
Keramische Werkstoffe finden bereits seit mehr als einem Jahrhundert Anwendung in Zahnmedizin und Zahntechnik. So wurde bereits im Jahre 1889 von Charles Land das Patent für die erste „Vollkeramikkrone“ angemeldet.
Diese sogenannte „Land’s Crown“ wurde später als „Jacketkrone“ bezeichnet und war letztendlich der Urvorläufer
der heutigen Vollkeramikkronen. Durch die Weiterentwicklung der Werkstoffe konnte die Zuverlässigkeit vollkeramischer Restaurationen stetig gesteigert werden.
Dr. med. dent. Florian Beuer, Josef Schweiger
Abb. 1: Lithium-Disilikat-Keramikblöcke zeichnen sich durch ihre hohe Biegefestigkeit aus (Darstellung der drei verschiedenen Kristallisationsstufen).
In den Jahren seit 1987 war es durch die Verwendung
computergestützter Fertigungsverfahren zudem möglich, auch
industriell gefertigte Keramikblöcke für den Herstellungsprozess zu verwenden. Der Einsatz von CAD/CAM-Technologien in
Zahnmedizin und Zahntechnik ist zu einem festen Bestandteil
in der Herstellungskette für Zahnersatz geworden. War es am
Anfang vor allem das Hochleistungsmaterial Zirkoniumdioxid,
welches nur durch Fräsen bzw. Schleifen bearbeitet werden
konnte, so finden zunehmend auch andere Materialklassen in
der computergestützten Fertigung ihre Anwendung. Die Liste
von keramischen Werkstoffen für die Bearbeitung durch CAD/
CAM-Maschinen ist vom jeweiligen Fertigungssystem abhängig.
Einige Fräsmaschinen sind speziell auf die Fertigung von ZrO2Gerüsten ausgelegt, während andere Systeme hingegen die kom-
Abb. 2
Abb. 3
plette Palette keramischer Materialien abdecken, von Glaskeramiken über Infiltrationskeramiken bis hin zu oxidischen Hochleistungskeramiken. Die Vorteile maschinengestützter Fertigung
zeigen sich in einer hohen Materialgüte aufgrund industriell vorgefertigter Rohlinge, einem praktikablen Qualitätsmanagement,
in einer jederzeit möglichen Reproduzierbarkeit aufgrund digitaler Daten, in einer drastischen Reduktion der Herstellungskosten
und schlussendlich in der Verarbeitung hochinnovativer Werkstoffe. Derzeit lassen sich folgende Keramikwerkstoffe standardmäßig auf dentalen CAD/CAM-Maschinen bearbeiten:
Glaskeramiken
– Feinstrukturfeldspatkeramiken
– Leuzitverstärkte Glaskeramiken
– Lithium-Disilikat-Keramiken
Abb. 4
Abb. 2–4: Dentinkerne von Oberkieferfrontzahnkronen von 13–23 aus IPS e.max CAD-Material vor und nach dem Kristallisationsbrand sowie nach der
Fertigstellung.
81
CAD/CAM — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
(Abb. 2 bis 4). Glaskeramiken sind vor allem für die ChairsideAnwendung geeignet, da sie durch zahnähnliche transluzente
Eigenschaften auch ohne Verblendung zu ästhetisch ansprechenden Ergebnissen führen. Durch den relativ hohen Glas-
Abb. 5: Mehrere Hersteller bieten zwischenzeitlich auch mehrfarbige Glaskeramikblöcke für die CAD/CAM-Bearbeitung an, hier am Beispiel des VITA TriLuxe forte
Blockes. – Abb. 6: 14 Einzelzahnkronenkappen als CAD-Datensatz.
Beispiele für monochrome Glaskeramikblöcke
– VITABLOCS Mark II (VITA Zahnfabrik, Bad Säckingen): Feinstruktur-Feldspatkeramikblöcke für Inlays, Onlays, Veneers,
vollanatomische Kronen
– inCoris CEREC Blocs (Sirona, Bensheim): Feldspatkeramikblöcke für Inlays, Onlays, Veneers, vollanatomische Kronen
– IPS Empress CAD (Ivoclar Vivadent, Schaan, FL): Leuzitverstärkte Glaskeramikblöcke für Inlays, Onlays, Veneers, vollanatomische Kronen
– IPS e.maxCAD (Ivoclar Vivadent, Schaan, FL): Lithium-Disilikat-Keramikblöcke für vollanatomische Kronen, Kappen für
Front- und Seitenzahnkronen
Infiltrationskeramiken
– VITA In-Ceram ALUMINA (Al2O3)
– VITA In-Ceram ZIRCONIA (Al2O3 ZrO2)
– VITA In-Ceram SPINELLl (MgAl2O4)
Oxidische Hochleistungskeramiken
– Zirkoniumdioxid
– Aluminiumoxid
Glaskeramiken
Schleifbare Glaskeramikblöcke werden von mehreren CAD/
CAM-Systemen zur Herstellung von Inlays, Onlays, Veneers,
Teilkronen und Vollkronen (vollanatomisch, anatomisch teilreduziert) angeboten. Neben monochromen Blöcken bieten
verschiedene Hersteller mittlerweile auch mehrfarbig geschichtete Rohlinge an (Vitablocs TriLuxe [VITA Zahnfabrik, Bad
Säckingen], IPS EmpressCAD Multi [Ivoclar Vivadent, Schaan,
FL], inCoris CEREC Blocs PC [Sirona, Bensheim]), um daraus ästhetische, vollanatomische Kronen zu schleifen. Grundsätzlich
kann man bei den schleifbaren Glaskeramikblöcken zwischen
Feldspatkeramikblöcken (z.B. VITA Mark II, VITA Zahnfabrik, Bad
Säckingen), leuzitverstärkten Glaskeramikblöcken (z.B. IPS
EmpressCAD, Ivoclar Vivadent, Schaan, FL) und Lithium-Disilikat-Keramikblöcken (z.B. IPS e.maxCAD, Ivoclar Vivadent,
Schaan, FL). Eine besondere Stellung in der Gruppe der Glaskeramiken nehmen aufgrund der höheren Festigkeitswerte die
Lithium-Disilikat-Keramikblöcke ein (Abb. 1), die für vollanatomische Front- und Seitenzahnkronen für Kappen im
Front- und Seitenzahnbereich und für Brückengerüste bis zu
drei Gliedern im Frontzahnbereich verwendet werden können
Abb. 7
anteil sind diese Keramiken im Gegensatz zu Oxidkeramiken
mit Fluorwasserstoffsäure (HF) ätzbar und können damit
hervorragend adhäsiv befestigt werden.
Abb. 8
Beispiele für mehrfarbig geschichtete Rohlinge
– VITABLOCS TriLuxe (VITA Zahnfabrik, Bad Säckingen): Feldspatkeramikblöcke für Inlays, Onlays, Veneers, vollanatomische Kronen
– VITABLOCS TriLuxe Forte (VITA Zahnfabrik, Bad Säckingen):
Feldspatkeramikblöcke mit feinerer Nuancierung des
Farbüberganges sowie mehr Chroma und Fluoreszenz im
Zervikalbereich. Geeignet für Inlays, Onlays, Veneers, vollanatomische Kronen (Abb. 5)
– IPS Empress CAD Multi (Ivoclar Vivadent, Schaan, FL):
Leuzitverstärkte Glaskeramikblöcke mit natürlichem Farb-,
Transluzenz- und Fluoreszenzverlauf. Geeignet für Inlays,
Onlays, Veneers, vollanatomische Kronen
– inCoris CEREC Blocs PC (Sirona, Bensheim): Polychromatische Feldspatkeramikblöcke in drei verschiedenen Farben
für Inlays, Onlays, Veneers, vollanatomische Kronen
Infiltrationskeramiken
Schleifbare Blöcke aus Infiltrationskeramiken werden im po-
Abb. 9
Abb. 7: … nach dem Fräs- und Sintervorgang – Abb. 8: ... und fertig verblendet. – Abb. 9: Die Indikationsbreite von Zirkoniumdioxid reicht von Gerüstkappen für
Einzelzahnkronen und Brückengerüsten bis hin zu Primärteleskopen.
82
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — CAD/CAM
Abb. 10
Abb. 11
Abb. 12
Abb. 13
Abb. 10: CAD-Datensatz für ein individuelles Implantatabutment (CARES Implantataufbau auf Straumann Tissue Level Implantat). – Abb. 11: Der nach den CAD-Daten
komplett aus Zirkoniumdioxid gefertigte Implantataufbau im Patientenmund (CARES Implantataufbau auf Straumann Tissue Level Implantat). – Abb. 12: Die CAD/
CAM-Bearbeitung kann mit … – Abb. 13: ... oder ohne Wasserkühlung erfolgen (Bildquelle 3M ESPE).
rösen, kreidigen Zustand bearbeitet und anschließend mit
Lanthanglas infiltriert. Alle Rohlinge für Infiltrationskeramiken
stammen aus dem VITA In-Ceram System und werden in drei
Variationen angeboten:
– VITA In-Ceram ALUMINA (Al2O3) (VITA Zahnfabrik, Bad
Säckingen): Geeignet für Kronenkappen im Front- und
Seitenzahnbereich, dreigliedrige Brückengerüste im Frontzahnbereich.
– VITA In-Ceram ZIRCONIA (Al2O3 ZrO2) (VITA Zahnfabrik, Bad
Säckingen): Geeignet für Kronenkappen im Front- und
Seitenzahnbereich, dreigliedrige Brückengerüste im Frontzahnbereich und Seitenzahnbereich. Dank des ausgezeichneten Maskierungsvermögens eignet sich diese Keramik
hervorragend für stark verfärbte Stümpfe.
– VITA In-Ceram SPINELL (MgAl2O4) (VITA Zahnfabrik, Bad
Säckingen): besitzt die höchste Transluzenz aller Oxidkeramiken und empfiehlt sich somit für die Fertigung hoch ästhetischer Frontzahnkronengerüste, insbesondere auf vitalen
Zahnstümpfen und bei jungen Patienten.
Oxidische Hochleistungskeramiken
Derzeit werden Aluminiumoxid und Zirkoniumdioxid als Rohlingsblöcke für die CAD/CAM-Technologie angeboten.
Aluminiumoxid (Al2O3)
Diese oxidische Hochleistungskeramik wird in einem vorgesinterten Stadium beschliffen und anschließend bei 1.520 °C
im Sinterofen dichtgesintert. Die Indikation für Aluminiumoxid sind Kronenkäppchen im Front- und Seitenzahnbereich,
Primärteile und dreigliedrige Frontzahnbrückengerüste. Die
geschliffenen Gerüste können mit VITA InCeram AL Coloring
Liquid in mehreren Farben individuell eingefärbt werden.
Beispiele für schleifbare Aluminiumoxidblöcke:
– VITA In-Ceram AL Block (VITA Zahnfabrik, Bad Säckingen)
– inCoris AL (Sirona, Bensheim) in einem elfenbeinartigen
Farbton (Farbe F 0,7) erhältlich
Yttriumstabilisiertes Zirkoniumdioxid (ZrO2, Y-TZP)
Zirkoniumdioxid ist eine oxidische Hochleistungskeramik mit
hervorragenden mechanischen Eigenschaften. Die hohe Biegefestigkeit und die unter Dentalkeramiken extrem hohe Risszähigkeit bieten die Möglichkeit, diesen Werkstoff als Gerüstmaterial für Kronen, Brücken und Primärteleskope (Abb. 6 bis 9)
sowie, bei korrekter Indikationsstellung, für individuelle Implantatabutments zu verwenden (Abb. 10). Die Zugabe von
3 Mol% Y2O3 führt zu einer metastabilen tetragonalen Phase
bei Raumtemperatur, die durch einen Übergang in eine monokline Phase das Fortschreiten von Rissen in der Keramik verhindert und somit die hohe Risszähigkeit bewirkt (Umwandlungsoder Transformationsverstärkung).
Beispiele für Zirkonoxid-Blöcke:
– Lava Frame (3M ESPE, Seefeld)
– Cercon smart ceramics (DeguDent, Hanau)
– Everest ZS und ZH (KaVo, Biberach)
– inCoris ZI (Sirona, Bensheim)
– In-Ceram YZ (VITA Zahnfabrik, Bad Säckingen)
– zerion (Straumann etkon, Gräfelfing)
– ZENO Zr (WIELAND Dental + Technik, Pforzheim)
CAD/CAM-Anwendungen
Abb. 14: Indikationsgerechte Präparation für vollkeramische Frontzahnkronen
(Konvergenzwinkel 12°, Mindestwandstärke 1,0 mm zirkulär, 1,5 mm inzisal).
Grundsätzlich kann zwischen drei verschiedenen Fertigungsmöglichkeiten in der dentalen CAD/CAM-Anwendung unterschieden werden. Diese sind:
– Cairside-Fertigung
83
CAD/CAM — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Abb. 15
Abb. 16
Abb. 15: Keramische Inlays aus Feldspatkeramikblöcken und leuzitverstärkten
Glaskeramikblöcken werden 60 Sekunden mit HF-Gel geätzt (Restaurationen aus
Lithium-Disilikat-Blöcken dagegen 20 Sekunden). – Abb. 16: Glaskeramisches
MOD–Inlay nach dem Einsetzen mit Kompositüberschüssen.
– Labside-Fertigung
– Zentrale Herstellung im Fertigungszentrum
Alle drei Varianten zeigen sowohl Vor- als auch Nachteile.
Vollkeramische Materialien können dabei mit jeder der drei
Fertigungsmethoden bearbeitet werden. Allerdings zeigen sich
wesentliche Unterschiede in der Materialvielfalt, sodass bei
einigen Systemen sowohl Glas-, Infiltrations- als auch oxidische Hochleistungskeramiken zur Anwendung kommen, während andere Systeme ihren Fokus auf die Bearbeitung von
Zirkoniumdioxid legen. Dies hängt vor allem davon ab, ob die
Bearbeitung mit oder ohne Wasserkühlung erfolgt (Abb. 12 und
13). Glaskeramische Werkstoffe können ausschließlich unter
Wasserkühlung bearbeitet werden, da ansonsten das Material
und die Schleifkörper geschädigt würden.
Indikationen
während der CAD/CAM-Bearbeitung zu ermöglichen. Für keramische Werkstoffe mit niedriger Eigenfestigkeit (z.B. leuzitverstärkte Keramiken) wird ein Konvergenzwinkel von 12° in Verbindung mit einer Stufenpräparation und gerundeter Innenkante als besonders geeignet angesehen. Dabei müssen die
Mindestschichtstärken (1,0 mm zirkulär und 1,5 mm okklusal)
streng eingehalten und bei der Präparation berücksichtigt werden (Abb. 14). Für Lithium-Disilikat-Keramiken werden ähnliche
Präparationsrichtlinien vorgeschlagen, wobei die zirkuläre
Mindestschichtstärke bei 0,8 mm und die okklusale Mindestschichtstärke bei 1,5 mm liegen.
Befestigung
Das Befestigungsprotokoll richtet sich nach der Präparation
und der Eigenfestigkeit der Keramik. So lassen sich Vollkronen
aus Lithiumdisilikat und Zirkoniumdioxidgerüsten nach werkstoffkundlichen Gesichtspunkten konventionell mit herkömmlichen Zementen befestigen. Kapselpräparate (z. B. Ketac Cem,
3M ESPE, Seefeld) sind hier aufgrund des exakten Mischungsverhältnisses bestens geeignet. Keramiken mit geringer Eigenfestigkeit benötigen das Verbundsystem mit dem natürlichen
Zahn, um ausreichende Stabilität zu gewährleisten (Abb. 15
und 16).
Ausblick
Neue Fertigungsvarianten im Bereich des vollkeramischen
Zahnersatzes werden derzeit von mehreren Herstellern angeboten bzw. getestet. An erster Stelle sei hier das von der Firma
Das Anwendungsspektrum für vollkeramische Werkstoffe erstreckt sich mittlerweile vom klassischen „Keramikinlay“ bis hin
zu mehrgliedrigen Brückenrestaurationen. Trotzdem ist es nach
Ansicht der Autoren unbedingt notwendig, sich streng an die
Empfehlungen und Freigaben der jeweiligen Hersteller zu halten.
Präparationsrichtlinien
Die Präparationen für keramische Restaurationen unterscheiden sich je nach verwendetem Material. Ein gemeinsames
Merkmal ist jedoch die sogenannte keramikgerechte Präparation, mit gerundeten Kanten ohne scharfe Übergänge. Für
Zirkoniumdioxideinzelkronen sollte eine Gerüststärke von
0,5 mm (im Frontzahnbereich 0,3 mm) und ein Platzbedarf
von 0,5–1,0 mm eingeplant werden. Die Stufenpräparation mit
innengerundeter Kante stellt die Präparationsgrenze der Wahl
dar. Die ausgeprägte Hohlkehle, die ebenso viel Zahnhartsubstanzabtrag erfordert, ist der Stufe als Präparationsgrenze
unterlegen. Zur Erzielung einer möglichst guten primären
Passung ist ein Präparationswinkel von 8–12° geeignet. Die
Inzisalkante des präparierten Stumpfes sollte mind. 1 mm betragen, um ein optimales Ausschleifen des Inzisalbereiches
84
Abb. 17
Abb. 18
Abb. 19
Abb. 17–19: Die verschiedenen Fertigungsstufen einer Sinterverbundkrone. Der
Verbundbrand erfolgt hierbei bei 850 °C.
CAD/CAM — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Natürliche Ästhetik dank
CAD/CAM
Immer häufiger wünschen sich unsere Patienten schöne und natürliche Zähne. Der Zahnarzt und der Techniker werden vor die Herausforderung gestellt, ein Ergebnis zu liefern, das ästhetisch ansprechend und funktionell ist und
gleichzeitig in einem vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis steht. Die Lösung bietet hierbei CAD/CAM.
ZTM S.-Jan Strahinovic
Dank der Errungenschaften der letzten Jahre in der
Zahntechnik und Zahnmedizin im Bereich CAD/CAM und der zu
schleifenden Materialien ist es uns möglich geworden, in diesem
Bereich effizient zu arbeiten. Wo früher zeitraubende und aufwendige Prozeduren nötig waren, um im Frontzahnbereich ästhetische Ergebnisse zu erzielen, ist es nunmehr fast schon
ein „Kinderspiel“, solche Resultate zu erreichen.
Ausgangssituation
An diesem Patientenbeispiel dokumentieren wir einen Fall, der
die Verbindung zwischen moderner CAD/CAM-Technologie und
dem Handwerk zeigt. Die Patientin stellte sich in der Praxis vor,
ihre beiden Inzisiven waren über die Jahre sehr stark abradiert
und zu kurz geraten. Die Patientin störte sich an der Optik der
Zähne 11, 12 (Abb. 1).
Um einen schnellen visuellen Vergleich mit dem möglichen Endergebnis zu bekommen, entschloss sich der behandelnde Zahnarzt dazu, die Zähne mit Composite provisorisch aufzubauen
und zu korrigieren. Durch diese Methode lässt sich das Ergebnis
schon vorwegnehmen und der Patient kann sehen, wohin die
Reise führen wird. Die Daten wurden für die Längenangaben an
das Labor übermittelt. Nach einer eingehenden Untersuchung
und Analyse wurde im Labor ein Wax-up erstellt und dieses in
der Praxis durch ein Mock-up bei der Patientin umgesetzt und
gemeinsam besprochen (Abb. 2, 3). Hierbei wurden die Zähne
Abb. 1
Abb. 2
verlängert und vestibulär ein wenig in der Zahnstellung korrigiert. Diese Maßnahmen wurden im Mund der Patientin nach
phonetischen und ästhetischen Gesichtspunkten kontrolliert.
Behandlungsverlauf
Nachdem die Behandlungsplanung abgeschlossen war, wurde
mit der Patientin ein Termin für die Präparation vereinbart. Hier
wurde die Zahnfarbe mit der digitalen Fotografie festgestellt und
dokumentiert (Abb. 4, 5) – eine große Hilfe, um später im Labor die
Zahnfarbe zu analysieren und objektiv zu bewerten. Die Präparation wurde nach den Präparationsregeln für Veneers präpariert
und mit Impregum abgeformt. Im Labor wurden für die weiteren
Schritte ein Meistermodell erstellt und ein ungesägtes Kontrollbzw. Schichtmodell mittels arbiträrer Gesichtsbogenübertragung im Artikulator eingesetzt. Nachdem die Stümpfe gesägt und
präpariert waren, übertrugen wir durch einen Silikonschlüssel das
Wax-up vom Situationsmodell auf das Meistermodell. Das Modell
wurde zuvor isoliert und dann mit Wachs aufgefüllt. Das Wax-up
diente uns im nächsten Schritt als Scanvorlage. Dazu wurde es separiert und an den Kontaktpunkten nochmals nachgearbeitet, sodass zwei Einzelzahn-Veneers entstanden. Die Modellation
wurde zum Scannen mit Scanpuder eingesprüht (Abb. 6). Für kleinere und mittlere Betriebe hat sich das Sirona InLab Gerät bzw.
der Nachfolger inLab MC XL bewährt. Damit zügig gearbeitet
werden kann, lohnt sich eine Investition in den InEos Scanner, um
Abb. 3
Abb.1: Die Patientin störte sich an der Optik der Zähne 11, 12. – Abb. 2, 3: Nach einer eingehenden Untersuchung und Analyse wurde im Labor ein Wax-up erstellt und dieses
in der Praxis durch ein Mock-up bei der Patientin umgesetzt und gemeinsam besprochen.
86
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — CAD/CAM
Abb. 4
Abb. 5
Abb. 6
Abb. 6a
Abb. 7
Abb. 8
Abb. 9
Abb. 10
Abb. 11
Abb. 12
Abb. 13
Abb. 14
Abb. 4, 5: Dokumentation der Zahnfarbe. – Abb. 6: Die Modellation. – Abb. 6a: Zum Einsatz kamen die Empress CAD-Blöcke der Firma Ivoclar Vivadent. – Abb.7: Die Scanvorlage
aus Wachs und die Veneers. – Abb. 8, 9, 10: Die Veeners wurden im inzisalen Bereich gekürzt und vestibulär reduziert. – Abb.11, 12: Nach Brand und Fixierung im Keramikofen
gebrannt. – Abb.13: Die zuvor fixierten Effekte wurden sichtbar gemacht. – Abb.14: Um eine bessere Kontrolle zu haben, kommt wieder der Silikonschlüssel vom Situationsmodell zum Einsatz.
unnötige Doppelbelegung der Schleifmaschine zu vermeiden. Die
Scandaten wurden im Scanmodus Veneers und in Verbindung
Korrelation aufgenommen. Dabei wurde im ersten Schritt die Präparationsgrenze gescannt und in einer zweiten Aufnahme das gepuderte Wax-up. Die Aufnahme und die Konstruktion der beiden
Zähne wurden wiederum analog zum Wax-up einzeln konstruiert
und geschliffen.
Zum Einsatz kamen die Empress CAD-Blöcke der Firma Ivoclar
Vivadent. Das Material stammt aus der Empress Esthetic Presstechnik, die uns hervorragende Möglichkeiten und Resultate
bot. Das gleiche Material, das früher gepresst wurde, wird jetzt
geschliffen und kann in einem weiteren Schritt individualisiert
werden. Das in der Regel zeitaufwendige Einbetten und Warten
auf den Vorwärmofen entfällt damit genauso wie das oft heikle
Ausbetten der Veneers. All diese Faktoren lassen uns effektiver
und zeitsparender Keramikversorgungen herstellen. Hierfür
können die Empress Esthetic Massen und Farben genutzt werden. Für die Versorgung der beiden Zähne kam ein HT Rohling in
der Zahnfarbe A1 zum Einsatz. Bei Bedarf stehen ebenso LT Rohlinge zu Verfügung. Der HAT Rohling steht für High Transluzens
(höhere Transluzenz) und der LT für Low Transluzens (geringere
Transluzenz). Der Rohling wurde im Gerät eingeschraubt und der
Fräsvorgang konnte beginnen. Das Schleifen für sich dauerte ca.
20 Minuten, sodass beide Veneers in 40 Minuten geschliffen waren und nun zur Verfügung standen.
Zum Vergleich sieht man in Abbildung 7 die Scanvorlage aus
Wachs und die Veneers. Diese könnten, wie von Presskeramiken
gewohnt, weiterverarbeitet werden. In diesem Stadium können
zwei Wege bis zur Fertigstellung beschritten werden: Zum einen
kann das Veneer in Form und Länge so belassen werden, um es
auf dem Modell zu kontrollieren und dann direkt mit den Malund Glasurbränden weiterzuarbeiten und die Veneers fertigzustellen. In unserem Fall haben wir uns für die zweite Möglichkeit
entschieden, um eine noch individuellere Ästhetik zu erreichen.
Dafür wurden die Veeners unter Zuhilfenahme eines Silikonschlüssels, der vom Situationsmodell stammt, im inzisalen Bereich gekürzt und vestibulär reduziert, um Platz für die Malfarben zu haben (Abb. 8, 9, 10). Nach der Reduktion und Kontrolle
wird ein Washbrand mit Neutral durchgeführt und gebrannt.
Daraufhin folgte der eigentliche Charakterisierungsbrand mit
Redish, Yellow und Blue im Inzisalbereich für hellere sowie
dunklere Bereiche. Diese wurden im Keramikofen gebrannt und
fixiert (Abb. 11, 12).
Jetzt konnte mit den Schneidemassen Medium, High Transluzens
und Low Transluzens gearbeitet werden. Ich nutzte im mittleren
Bereich die HT Massen, um die zuvor fixierten Effekte sichtbar zu
87
CAD/CAM — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Abb. 15
Abb. 16
Abb. 17
Abb. 18
Abb. 19
Abb. 20
Abb. 21
Abb. 22
Abb. 23
Abb. 24
Abb. 25
Abb. 26
Abb.15, 16, 17: Nach dem ersten Brand werden im zweitem Schritt die geschrumpften Bereiche mit Medium ergänzt und gebrannt. – Abb.18, 19: Nach der Ausarbeitung in
Form und Länge wurde die Oberflächentextur erarbeitet und mittels Silberpuder kontrolliert. – Abb.20: Für ein besseres Farbempfinden habe ich aus Composite Stümpfe hergestellt, um Lichtverhalten auf den natürlichen Zähnen nachzuempfinden. – Abb.21, 22, 23: Die fertige Arbeit auf dem Modell nach Glasur und Politur. – Abb.24: Die Oberflächen wurden nochmals mit Silberpuder kontrolliert. – Abb.25, 26: Die zufriedene Patientin.
machen. Im Randbereich arbeite ich mit Low bzw. Medium Massen (Abb. 13). Diese können auch anderweitig zur Anwendung
kommen, je nach Patientenfall und Zahnfarbe. Um eine bessere
Kontrolle zu haben, kommt wieder der Silikonschlüssel vom Situationsmodell zum Einsatz (Abb. 14). Nach dem ersten Brand
werden im zweitem Schritt die geschrumpften Bereiche mit Medium ergänzt und gebrannt (Abb. 15, 16, 17).
Nach der Ausarbeitung in Form und Länge wurde die Oberflächentextur erarbeitet und mittels Silberpuder kontrolliert (Abb. 18, 19).
Für ein besseres Farbempfinden habe ich aus Composite Stümpfe
hergestellt, um Lichtverhalten auf den natürlichen Zähnen nachzuempfinden und so ein identisches Aussehen zu ermöglichen, das
den Halsbereich nicht zu stark farblich absetzt (Abb. 20).
Abschließender Glanzbrand und Ergebnis
Danach folgte der Glanzbrand. Dabei wurde Glasurmasse in der
zervikalen Hälfte aufgetragen. In der inzisalen Hälfte wurde nur
mit den Mal-Glasurliquid die Restauration benetzt. Hier können
nochmals individuelle Charakteristika gemalt werden. Nach
dem Glanzbrand wurde die Restauration nochmals überprüft,
bevor es zur abschließenden Politur kam. Um naturidentische
Oberflächen nachzuahmen, wurde die Restauration mit Bims-
88
stein am Poliermotor nochmals poliert. Danach war die Restauration fertig und konnte nun eingegliedert werden. Die fertige Arbeit auf dem Modell nach Glasur und Politur zeigen die
Abbildungen 21 bis 23. Die Oberflächen wurden nochmals mit
Silberpuder kontrolliert (Abb. 24).
Die Veneers wurden mit Composite, nicht mit Dualzement eingeklebt, um eine Verfärbung im Frontzahnbereich zu vermeiden.
Eine zufriedene Patientin, die wieder allen Grund zum Lachen
hatte (Abb. 25, 26). An dieser Stelle möchte ich mich bei der
Zahnarztpraxis Broermann und Dr. Siever und dessen Team für
die gute Zusammenarbeit bedanken.
Autor
ZTM S.-Jan Strahinovic
smile.esthetics
Leonhardtstr. 2, 30175 Hannover
Tel.: 05 11/8 38 77 23
E-Mail: [email protected]
www.smile-esthetics.de
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — CAD/CAM
CAD/CAM und Implantologie –
eine erfolgreiche Kooperation
Dentale Implantate sind bereits heute fester Bestandteil moderner Therapieverfahren in der Zahnmedizin. In Zukunft
wird darüber hinaus die CAD/CAM-Technologie einen nicht minder wichtigen Stellenwert einnehmen. Industrielle
Herstellungsprozesse garantieren Präzision und eine standardisierte, homogene Materialqualität. Darüber hinaus
lassen sich Arbeitsabläufe optimieren und die Vorhersagbarkeit steigern.
Priv.-Doz. Dr. Stefan Holst, Hans Geiselhöringer, Prof. Dr. Dr. Emeka Nkenke,
Prof. Dr. Manfred Wichmann
Abb. 1a
Abb. 1b
Abb. 1c
Abb. 1d
Abb. 1a–d: Trotz augmentativer Techniken mit autologem und Knochenersatzmaterial ist die Vorhersagbarkeit des Endergebnisses bei ausgeprägten Defekten gering (a).
Für eine ästhetische Rehabilitation insbesondere bei asymmetrischen Lückensituationen können Zirkonoxidgerüste (Procera Implant Bridge Zirconia, Nobel Biocare, Glattbrugg, Schweiz) mit gingivafarbener Keramik verblendet werden (b–d). Wichtig hierbei ist die uneingeschränkte Hygienefähigkeit.
Grundvoraussetzung für eine maximale Ausnutzung
der sich bietenden Möglichkeiten ist die enge Zusammenarbeit und Planung zwischen behandelndem Arzt und Zahntechniker. Nur wenn bereits in der Planungsphase Patientenwünsche, klinische und technische Limitationen und zur
Verfügung stehende Versorgungsmöglichkeiten besprochen
werden, lassen sich zeit- und kostenintensive Korrekturen
oder Änderungen des Behandlungsplanes weitestgehend vermeiden.
Planung im Team
Eine enge Kooperation zahlt sich bereits in der initialen Behandlungsplanung aus. Wünsche und Möglichkeiten des Patienten können frühzeitig im Gesamtbehandlungskonzept berücksichtigt werden. Vor allem der Umfang notwendiger Maßnahmen und die damit einhergehende Vorhersagbarkeit des
Endergebnisses spielen eine entscheidende Rolle. So erwarten
viele Patienten von einer Implantatversorgung einen festsit-
89
CAD/CAM — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
zenden Zahnersatz. In Abhängigkeit von der klinischen Situation und dem Ausmaß der Kieferkammatrophie weist gerade
bei zahnlosen Patienten unter hygienischen und phonetischen
Gesichtspunkten ein herausnehmbarer implantatgetragener
Zahnersatz signifikante Vorteile auf. Ebenso sind Patienten bei
ausgeprägten Defekten (z.B. nach Trauma) im Frontzahngebiet
mit vorhandener natürlicher Nachbarbezahnung aufzuklären,
dass trotz augmentativer Maßnahmen nicht in jedem Fall verloren gegangenes Gewebe vollständig regeneriert werden
kann und unter Umständen durch prothetisch-technische Lösungen ersetzt wird (Abb. 1a–d). Kommen umfangreiche Gerüststrukturen aus Oxidkeramiken zum Einsatz, ist eine optimale Positionierung der Implantate aus biomechanischen und
Materialeigenschaften unerlässlich. Hier bieten Hilfsmittel
wie Wachs-Set-ups und dreidimensionale CT-basierte Planungen deutliche Vorteile.
Präzision für langfristige Stabilität
Die Abformung ist das zentrale Bindeglied zwischen Patient
und Labor. Nur wenn ein möglichst passiver Sitz der Suprakonstruktion erzielt wird, lassen sich langfristige mechanische
Komplikationen vermeiden. Dabei ist für die Präzision nicht die
Entscheidung für oder gegen die Verwendung eines geeigneten CAD/CAM-Systems ausschlaggebend, sondern bereits die
Übertragung der intraoralen Implantatpositionen auf das
Meistermodell tragen entscheidend zur Präzision und langfristigen klinischen Funktion der Konstruktion bei. Während vor
Jahren vereinzelt eine starre Verblockung der Implantatabformpfosten für eine maximale Stabilität gefordert wurde, haben wissenschaftliche Untersuchungen belegt, dass mit modernen elastomeren Abformmaterialien eine klinisch hervorragende Präzision auch ohne vorherige Verblockung erreicht
wird.1 Während die Wahl des Abformmaterials (Polyether oder
Polyvinylsiloxan/A-Silikon) im zahnlosen Kiefer eine untergeordnete Rolle spielt, haben Polyvinylsiloxane gerade im teilbezahnten (und häufig parodontal vorgeschädigten) Kiefer oder
bei Abformungen von Implantaten und präparierten Pfeiler-
Abb. 3a
Abb. 3b
Abb. 3c
Abb. 4
90
Abb. 2: Moderne Polyvinylsiloxane (Affinis, Coltène/Whaledent AG, Altstätten,
Schweiz), bieten vor allem bei der Abformung von Implantaten im teilbezahnten
Kiefer oder bei gleichzeitiger Abformung präparierter Pfeilerzähne Vorteile.
zähnen aufgrund ihrer höheren Elastizität deutliche Vorteile
(Abb. 2).
Festsitzende oder herausnehmbare
Implantatrestaurationen
Bereits im Vorfeld und in Abhängigkeit von der klinischen Situation muss das Behandlungsteam aus einer Vielzahl von Behandlungsoptionen auswählen, um den Patienten bestmöglich zu
versorgen. Dabei spielt die Kommunikation aller beteiligten
Fachdisziplinen und der Zahntechnik mit dem Patienten die entscheidende Rolle. Dem Patienten müssen die Vor- und Nachteile
der jeweiligen Restaurationsart leicht verständlich erklärt werden. Viele Patienten haben bei der Bezeichnung „herausnehmbarer Zahnersatz“ das Bild einer konventionellen, schlecht sitzenden Totalprothese vor Augen. Es obliegt daher dem Team
durch die entsprechende Aufklärung die ideale Lösung mit dem
Patienten anzustreben. Zu berücksichtigende Aspekte sind darüber hinaus das Ausmaß der Atrophie, die geplante Anzahl
und Position der Implantate und vor allem die Hygienefähigkeit insbesondere bei Patienten mit eingeschränkten manuellen Fähigkeiten (Abb. 3a–c und Abb. 4).
Abb. 3a–c: CAD/CAM-generierte Titanstege (Procera
ImplantBridge Titanium,Nobel Biocare) zur Stabilisierung herausnehmbarer Restaurationen bieten
vor allem bei stark atrophierten Kieferkämmen Vorteile in Bezug auf Hygienefähigkeit, Unterstützung
der perioralen Muskulatur und Phonetik. CAD-Objekt eines gescannten Steges (a) und der industriell
gefertigte Steg auf Implantatniveau (b) garantiert
maximale Materialhomogenität und Präzision bei
deutlich reduzierten Kosten gegenüber gegossenen
Edelmetallkonstruktionen (b und c). – Abb. 4: Als Alternative zu Stegkonstruktionen können auch individuelle Implantatabutments (Procera Abutment
Zirconia, Nobel Biocare) als Primärteleskope gestaltet werden. Die Biokompatibilität des Zirkonoxid reduziert die Plaque- und Bakterienakkumulation auf
ein Minimum und führt zu stabilen Weichgewebesituationen.
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — CAD/CAM
Abb. 5a
Abb. 5b
Abb. 6a
Abb. 6b
Abb. 6c
Abb. 5–b: Trotz individueller Gestaltungsmöglichkeiten dürfen Minimalanforderungen an Materialschichtstärken nicht unterschritten werden. Für Zirkonabutments gilt
eine minimale Schichtstärke von 0,8mm (a). Die Kombination von Zirkonoxidabutments und Aluminiumoxidkronen (Procera Alumina, Nobel Biocare) garantiert maximale
Stabilität bei gleichzeitig hervorragenden ästhetischen Möglichkeiten aufgrund der besseren Lichttransmission des Aluminiumoxids (b). – Abb. 6a–c: Anatomisch gestaltete
Gerüste erlauben eine optimale Unterstützung der Verblendkeramik (a,b). Ob eine zementierte oder verschraubte Lösung gewählt oder ob eine Verblockung durchgeführt
wird, hängt von der klinischen Situation und der Präferenz des Behandlers ab (c).
Vorteile CAD/CAM-generierter
Suprakonstruktionen
Im Bereich der dentalen Implantologie sind gegenwärtig vor allem In-vitro-Studien zur Langzeitstabilität und Biokompatibilität von Keramik- und Titanabutments publiziert worden. Erst
durch die Einführung von CAD/CAM-Systemen zur Herstellung
von Implantatabutments konnten Probleme, wie zum Beispiel
Probleme bei der Implantatangulation oder eine mangelnde Abstützung der periimplantären Weichgewebe, gelöst werden.
Auch Vorbehalte hinsichtlich der Kombination verschiedener
Metalllegierungen und der Kontaktfläche zwischen gegossenen
oder gefrästen Komponenten wurden mit der Verwendung von
biokompatiblen Materialien wie Titan und ZrO2 ausgeräumt
(Abb. 5).
Trotz der breit gefächerten Versorgungsmöglichkeiten, welche die CAD/CAM-Technologie bietet, dürfen biomechanische Gesetzmäßigkeiten nicht unberücksichtigt bleiben. Das
Behandlerteam muss stets bedenken, dass die Mundhöhle
eine dynamische Umgebung ist, in der sehr große Kräfte auf
die Versorgungen einwirken. Nur wenn neben einer detaillierten Planung auch die Möglichkeiten und Grenzen der Materialien berücksichtigt werden, ist ein dauerhafter Erfolg zu
realisieren.
Insbesondere bei mehrgliedrigen implantatgetragener Restaurationen haben biomechanische Faktoren einen erheblichen
Einfluss auf den langfristigen Erfolg des Zahnersatzes. Präzise
und exakt passende Suprakonstruktionen sind eine Grundvoraussetzung für die Vermeidung von Komplikationen wie
Schraubenlockerungen oder -brüchen oder gar Gerüstfrakturen. Die passgenaue Herstellung mehrgliedriger gegossener Gerüststrukturen verlangt vom Zahntechniker detailliertes Wissen
und große Geschicklichkeit – und ist selbst dann noch in vielen
Fällen mit zeitraubenden Korrekturen durch den Zahnarzt und
den Zahntechniker verbunden. Viele Arbeitsschritte können zu
Fehlern führen, die in einer schlechten Passung der Gerüste resultieren und mit zeitaufwendigen Korrekturen verbunden sind.
Die Fehlermöglichkeiten reichen dabei von der Gerüstmodellation, über das Einbetten und Gießen bis hin zur Anpassung auf
dem Meistermodell. In einigen Fällen müssen gegossene,
schlecht passende Gerüste bei der Einprobe am Patienten getrennt, intraoral verblockt und anschließend im zahntechnischen Labor gelötet werden, was zu einer zusätzlichen
Schwachstelle im Gefüge führt. Dagegen garantiert das CADDesign und die industrielle Fertigung der Komponenten eine
hervorragende Materialqualität und Präzisionspassung sowohl
für den Einzelzahnersatz als auch für großspannige Suprakonstruktionen.2
Materialauswahl nach klinischer Indikation
Abb. 7: Für einen zufriedenen Patienten ist nicht ausschließlich die Form und Farbe
der Zähne ausschlaggebend, sondern auch die extraorale Ästhetik – z.B. durch entsprechende Unterstützung der perioralen Muskulatur bei zahnlosen Patienten.
Mithilfe der CAD/CAM-Technologie lassen sich unterschiedlichste Werkstoffe bearbeiten. Wichtig für die klinische Aus-
91
CAD/CAM — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
wahl sind neben der langfristigen Stabilität der Komponenten in der Mundhöhle und der Biokompatibilität vor allem die
Möglichkeiten der Weiterverarbeitung. Der kontinuierliche
Fortschritt bei der Entwicklung von Keramiken hat zur Einführung hochfester Oxidkeramiken geführt. Aluminium- und
Zirkonoxidkeramiken sind die gebräuchlichsten Materialien
für Copings, Brückengerüste und Implantatabutments. Sehr
häufig wird der Fehler begangen, die CAD/CAM-Technologie
ausschließlich mit Zirkonoxid gleichzusetzen, obwohl eine
Vielzahl an Materialien zur Verfügung stehen. So ist in ästhetisch anspruchsvollen Bereichen, wie z.B. im Frontzahnbereich, Aluminiumoxidkeramik für die Kronen das Material der
Wahl, da es sehr günstige lichtoptische Eigenschaften bei
gleichzeitiger hoher mechanischer Stabilität aufweist (Abb.
5a und b). Zirkonoxid dagegen sollte immer dann zum Einsatz
kommen, wenn Festigkeit und Stabilität im Vordergrund stehen.3 Ein großer Vorteil des Zirkonoxids ist, dass das Material
nicht auf konventionelle zahngetragene Restaurationen beschränkt, sondern als verlässliche Alternative zu gegossenen
Zahnersatz für implantatgetragene Suprastrukturen wie Implantatabutments oder mehrgliedrige Brückengerüste verwendet werden kann (Abb. 6a–c). Für hochfeste Zirkonoxidbrücken liegen erst wenige klinische Langzeitergebnisse vor.
Zwar wird in vorliegenden Studien von guten bis sehr guten
Erfolgsraten der Gerüstmaterialien berichtet,4 jedoch besteht gegenwärtig noch das Problem der Abplatzungen der
Verblendkeramik (Chippings). Um dieses Problem zu minimieren, sind eine ausreichende Unterstützung der Ver-blendkeramik (Morphologische Gerüstgestaltung) und eine gleichmäßige Verblendkeramikschichtstärke unabdingbar (idealerweise basierend auf einem vollanatomischen Wax-up).
Neben labortechnischen Ursachen spielen auch klinische
Faktoren eine wichtige Rolle für den langfristigen Erfolg. So
sind ein ausreichendes okklusales Platzangebot (min. 2,0 bis
2,5 mm), abgerundete Kanten und Ecken und eine entsprechende Retention der Restauration Grundvoraussetzungen.
Es bedarf jedoch weiterer Forschung, um einen besseren Einblick in das Verhalten des Materials unter klinischen Bedingungen und in die verbesserten langfristigen Erfolgsraten zu
erhalten. Ein Aspekt, der bei Verwendung von Zirkonoxidrestaurationen niemals außer acht gelassen werden darf, ist die
Qualität und Verarbeitung des Rohmaterials. Qualität hat bei
Zirkonoxid ihren Preis. Studien haben eindeutig belegt, dass
bei Verwendung von minderwertigen, kostengünstigen Zirkonrohlingen (unterschiedliche Pulverqualität, inkonstante
Press- und Sinterverfahren) eine signifikant erhöhte Bruchund Frakturanfälligkeit unter klinischer Funktion besteht.
Zentralisierte Herstellungsprozesse direkt durch die Hersteller oder in entsprechenden Fräszentren bieten dabei gegenüber kleinen „in-house“-Systemen den Vorteil der absoluten
Qualitätssicherung und standardisierter Produktqualität. Titangerüststrukturen eignen sich in erster Linie für herausnehmbaren steggetragenen Zahnersatz und bei Verblendung
92
mit modernen Compositematerialien als sehr kostengünstige
Alternative zu vollkeramischem festsitzendem Zahnersatz.5
Neben der Stabilität ist vor allem die Biokompatibilität der Materialien unabdingbar für den klinischen Langzeiterfolg. Sowohl
Titan- als auch Keramikkomponenten zeigen in Untersuchungen eine deutlich verminderte Anlagerung von Plaque und Bakterien und geringere Entzündungsprozesse in den umliegenden
Weichgeweben im Vergleich zu gegossenen Legierungen oder
Verblendkeramiken.
Definitive Befestigung: verschrauben
oder zementieren?
Eine Frage, die immer wieder gestellt wird ist, ob eine Implantatrestauration verschraubt oder zementiert werden sollte.
Hierzu liegen in der Literatur keine eindeutigen Aussagen vor,
die eine der Techniken favorisiert. Bei Verwendung eines entsprechenden CAD/CAM-Systems stehen heute beide Optionen
zur Verfügung und es ist einzig von der klinischen Situation und
der Präferenz des Behandlers abhängig, welche Wahl getroffen
wird.
Ganz gleich welche Art der Versorgung von Patient und Behandlerteam ausgewählt wird, eine verschraubte vollverblendete Keramikrestauration oder eine kostengünstige Verblendung eines Titangerüsts mit Composite, garantieren
beide CAD/CAM-Suprakonstruktionen eine hervorragende
Passung, Materialhomogenität und vor allem Biokompatibilität (Abb. 7).
Literatur
1 Lee H, Ercoli C, Funkenbusch PD, Feng C.Effect of subgingival depth of implant
placement on the dimensional accuracy of the implant impression: an in vitro
study. J Prosthet Dent. 2008;99:107–13.
2 Beuer F, Schweiger J, Edelhoff D. Digital dentistry: an overview of recent developments for CAD/CAM generated restorations. Br Dent J. 2008;204:505–11.
3 Zitzmann NU, Galindo ML, Hagmann E, Marinello CP. Clinical evaluation of
Procera AllCeram crowns in the anterior and posterior regions. Int J Prosthodont. 2007;20:239–241.
4 Tinschert J, Schulze KA, Natt G, Latzke P, Heussen N, Spiekermann H. Clinical
behavior of zirconia-based fixed partial dentures made of DC-Zirkon: 3-year
results. Int J Prosthodont. 2008;21:217–22.
5 Walter M, Marré B, Eckelt U. Prospective study on titanium bar-retained overdentures: 2-year results. Clin Oral Implants Res. 2000;11:361–9.
Autor
Priv.-Doz. Dr. Stefan Holst
Zahnklinik 2 – Prothetik
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ja, durch offenes STL-Format
Sägeschnittmodell, Einzelzahn, Nachbarzähne jeweils in Gips, Bissregistrat,
Design, Wax-up
Modelle und Abdrücke + Import Intraoralscanner
Einzelstümpfe; komplette Kiefermodelle;
Registrate; Wax-ups; Quetschbiss-Scan,
Veeners, Abutments
Dauer von Scan Einzelkrone/Brücke
Scandauer Einzelzahn ca. 2 Min.
30 Sek./120 Sek. optional Multi-Die
Scanning (Stumpfmagazin)
Einzelkrone < 1 Min.
Brücke z.B. 3 Glieder ca. 2–2,30 Min.
Wie kann der Antagonist
eingebunden werden?
Existiert ein virtueller Artikulator?
über eingescanntes Bissregistrat oder
mittels digitaler Abformdaten
nein
Modell/Biss
über den Quetschbiss
ja, dynamisch
nein
Lassen sich mit der Software individuelle
Erweiterungen der Kappen erzeugen?
Welche Materialien können verarbeitet
werden?
ja, mittels Vollkontursoftware für Lava™
DVS (digitales Verblendsystem)
Zirkonoxid, Wachs, digitales Verblendsystem (Lava™ DVS)
ja
Auf- und Abwachsfunktion
beliebig
Zirkondioxid, Kunststoffe,
weitere Materialien durch Versand an
das Fräszentrum
Wie lange ist die Maschinenlaufzeit
pro Einheit und Material?
ca. 10–20 Min.
k. A.
Zirkondioxid ca. 15 Min./Einheit
Gibt es eine CAM-Maschine im Angebot,
falls ja, welche?
Wie groß ist der Platzbedarf und welcher
Belastung muss dieser standhalten?
Abmessungen B/T/H (mm)/Gewicht (kg)
Gibt es ein Magazin für Rohlinge?
Lava™ CNC 500
k. A.
ja, AnyCAM
105 x 85 x 195/ca. 620
k. A.
570 x 420 x 500/45
ja
k. A.
nein
Wie funktioniert Nesting mit dem System?
funktioniert über die Design Software
Durchschnittl. Lebensdauer der Spindel
Wie viel Achsen hat die Fräsmaschine?
Wird mit Kühlflüssigkeit gearbeitet?
Geschwindigkeit der rotierenden
Instrumente
Automatische Abtrennung der gefrästen
Rohlinge oder Verbund über Stege
Kosten der Materialien pro Einheit
Preis des Komplettsystems
Hotline und weitere Informationen
auf Anfrage
5 Achsen
ja, Wasserkühlung
max. 32.000 U/min
Auto-Platzierung, Auto-Stege, AutoDrops, Engraving, Labels – indiv. anpassbar
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
automatisch, manuelle Optimierung
durch Nutzer am Bildschirm möglich
> 2.000 Std.
4
nein
max. 20.000 U/min
Verbund über Stege
ja/beliebig
nein
auf Anfrage
auf Anfrage
Freecall: 08 00/2 75 37 73
www.3mespe.de/lava
k. A.
k. A.
+45/70 27 26 20
abh. v. Blockgröße und jährlichem Bedarf
56.980,– €
0 54 72/94 32-0
www.anycad.de
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
94
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Marktübersicht
CAD/CAM-Systeme
Bien-Air CAD/CAM System
CAD/CAM System 5-TEC
cara
Hersteller
Vertrieb
Systemkomponenten
Bien-Air Dental SA, Laboratory Section
eigene Niederlassungen,Vertriebspartner
Bien-Air Scan 200, Software, Bien-Air
Mill 200
Zirkonzahn GmbH
Zirkonzahn GmbH
Fräsgerät M5, Scanner S600, Software
und PC
Heraeus
Heraeus
3Shape Scanner; DentalDesigner; Scan
Software; Dental Manager
Mitgelieferte Hardware
PC, Monitor, Tastatur, Maus
3Shape Scanner D700; PC und Monitor
Software-Betriebssystem
Windows
Fräsgerät, Scanner, PC, Bildschirm und
Maus
Windows XP
Scan-Verfahren
Streifenlichtprojektion
Laser
Schnittstellen zu Fräszentren
oder freien Anbietern
Welche Objekte können gescannt werden?
ja, offenes System (STL)
vollautomatischer optischer Streifenlichtscanner
System in allen Richtungen offen
Einzelkrone bis 14-gliedrige Brücke und
Gegenbiss
Dauer von Scan Einzelkrone/Brücke
Einzelkrone: 15–30 Sek.
3-gliedrige Brücke: 60–90 Sek.
u. a. Einzelstümpfe, Kiefersegmente, Kiefermodelle, Registrate, Antagonisten,
Wax-ups, Quetschbisse, Veneers, Bissregistrate, Abutments, Okklusionsebenen,
Bissschablonen, Aufstellhilfen
Einzelkrone: ca. 2 Min.
3-gliedrige Brücke: ca. 5 Min.
Wie kann der Antagonist
eingebunden werden?
Existiert ein virtueller Artikulator?
Quetschbiss, Wax-up
Biss- oder Gegenkiefermodell
nein
über Quetschbiss, Antagonisten-Scan,
Artikulator-Scan
ja
Lassen sich mit der Software individuelle
Erweiterungen der Kappen erzeugen?
Welche Materialien können verarbeitet
werden?
ja
ja
ja
DC-Shrink (Grünlinge), DC-Titan,
DC-Tell (Kunststoff für Provisorien),
DC-Cast (Kunststoff für die Gusstechnik),
weitere in Vorbereitung
vorgesintertes Zirkondioxid, vorgesintertes Aluminiumoxid, Kunststoff, Wachs
ZrO2 weiß, B-hell, A-intensiv; NEM;
PMMA für Provisorien und Überpresstechnik
Wie lange ist die Maschinenlaufzeit
pro Einheit und Material?
DC-Shrink ca. 15 Min., DC-Titan ca.
25 Min., Kunststoffe ca. 5–8 Min.
vorgesintertes ZrO2: ca. 10–20 Min./
Einh., Kunststoff: ca. 10–15 Min./Einh.
k. A.
Gibt es eine CAM-Maschine im Angebot,
falls ja, welche?
Wie groß ist der Platzbedarf und welcher
Belastung muss dieser standhalten?
Abmessungen B/T/H (mm)/Gewicht (kg)
Gibt es ein Magazin für Rohlinge?
ja, Bien-Air Mill 200
ja, Fräsgerät M5
nein
Scan 200: 450 x 300 x 620/25
Mill 200: max. 2.000 x 690 x 730/170
Fräsmaschine:1.232 x 530 x 690/210
Scanner: 477 x 530 x 693/68
k. A.
nein
nein
k. A.
Wie funktioniert Nesting mit dem System?
manuell oder automatisch
virtuell werden verschiedene Materialblöcke angelegt
k. A.
Durchschnittl. Lebensdauer der Spindel
Wie viel Achsen hat die Fräsmaschine?
Wird mit Kühlflüssigkeit gearbeitet?
Geschwindigkeit der rotierenden
Instrumente
Automatische Abtrennung der gefrästen
Rohlinge oder Verbund über Stege
Kosten der Materialien pro Einheit
Preis des Komplettsystems
Hotline und weitere Informationen
im Dauerbetrieb ca. 3 Jahre
3,5
ja
25.000 U/min
Einzelstümpfe, Kiefersegmente, komplette Kiefermodelle, Wax-up, Quetschbiss, Veneers, Abutments
Verbund über Stege
5 Achsen-Simultan-Frästechnologie
nein, Kühlung nicht erforderlich
Frässpindel: bis 45.000 U/min
Schnellläufer-Spindel: bis 110.000 U/min
ja, automatische Abtrennung
ab 2,– €
93.548,– € kompl. inkl. Service
+49-7 61/4 55 74-0 oder
+41-32/3 44 64 64
unter 9,– €
39.800,– €
+39-0474/066 660, www.zirkonzahn.com
CAD/CAM-Kurs im hauseigenen Labor
Windows XP
offen und geschlossen erhältlich
Einzelkrone: ca. 31–49 Sek.
3-gliedrige Brücke: ca. 4 Min.
nein
k. A.
5 Achsen
nein
k. A.
k. A.
k. A.
auf Anfrage
Hotline: 01805/35 22 72
Auftragsabwicklung: 0800/4 37 25 22
www.heraeus.cara.com
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
95
Marktübersicht — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
CAD/CAM-Systeme
Ceramill Inhouse Digital
Hersteller
Vertrieb
Systemkomponenten
AmannGirrbach
Amann Girrbach AG
Ceramill Map 100/300 (Scanner), Ceramill Mind (CAD-Software), Ceramill
Motion (Fräsmaschine), Ceramill Match
(CAM-Software)
Mitgelieferte Hardware
PC, Monitor, Tastatur, Maus
Software-Betriebssystem
Cercon smart ceramics/
Compartis integrated systems
CORiTEC System
imes-icore GmbH
imes-icore GmbH
Scanner (3Shape, i3DScan), CAD
(3Shape, iCAD), CAM (3Shape, iCAM
V3/V5), Fräsmaschine (340i, 440i, 450i,
540i/550i, 750i), Absaugungen, Sinteröfen
Windows XP
DeguDent GmbH
DeguDent GmbH
Cercon brain expert (Fräseinheit), Cercon
clean (Staubabsaugung), Cercon heat
plus (Sinterofen), Cercon art (PC), Cercon
art (Software), Cercon move
(Navigationssystem) sowie 3Shape Scanner und DentalDesigner
entsprechend der Kundenentscheidung
für lokale und/oder zentrale Fertigung
k. A.
Scan-Verfahren
Streifenlichtprojektion
Licht-optisches Scanverfahren
Lasertriangulation
Schnittstellen zu Fräszentren
oder freien Anbietern
Welche Objekte können gescannt werden?
ja
offenes System innerhalb der DeguDent
CAD/CAM-Welt
Modellsegmente, Quetschbisse
offene STL-Schnittstelle, Importmodul von
fast allen Scannern für CAM und Maschine
Abformungen/Abdrücke, Gipsmodelle,
komplette Kiefermodelle, Scanabutments, Inlays, Onlays, Einzelstümpfe
Dauer von Scan Einzelkrone/Brücke
Einzelkrone: Map 100: 1 Min., Map 300:
1,5 Min.; 3-gl. Brücke: Map 100: 2 Min.,
Map 300: 2,5 Min.
Quetschbiss, Antagonistenmodell
45 Sek./Brücke: 3-gliedrig 3 Min.
Einzelstumpf: ~25 Sek., 3-gliedrige
Brücke: ~100 Sek., Kiefer: ~ 60 Sek.
über den Quetschbiss
ja – Ceramill Artex
in Vorbereitung
als komplettes dreidimensionales Modell, Quetschbiss
ja (iCAD)
Lassen sich mit der Software individuelle
Erweiterungen der Kappen erzeugen?
Welche Materialien können verarbeitet
werden?
ja
ja
Zirkonoxid, PMMA transparent und
eingefärbt, Wachs
ja, durch verschiedene ModellationsTools
lokal: ZrO2, PMMA, PU; zentral: ZrO2,
Edelmetall-Dentallegierungen BiOcclus
kiss und Degunorm, CoCr, Ti sowie, in
Vorbereitung, PMMA
Wie lange ist die Maschinenlaufzeit
pro Einheit und Material?
Zirkonoxid 12 Min.
PMMA 20 Min.
ZrO2: 8 Min., PMMA u. PU: 10 Min.
Gibt es eine CAM-Maschine im Angebot,
falls ja, welche?
Wie groß ist der Platzbedarf und welcher
Belastung muss dieser standhalten?
Abmessungen B/T/H (mm)/Gewicht (kg)
Gibt es ein Magazin für Rohlinge?
Ceramill Motion mit Software Ceramill
Match
Map100: 328 x 426 x 603/33
Map300: 414 x 426 x 720/57
Motion: 430 x 465 x 730/62
nein
Cercon brain expert
PMMA/Wachs: ~5 Min. | Zirkonoxid:
~10 Min. | Titan: ~15 Min. | CoCr:
~20 Min.
ja, 340i, 440i, 450i, 540i/550i, 750i
Wie funktioniert Nesting mit dem System?
Positionierung manuell, Anbringen der
Haltestege automatisch
4.500 Betriebsstunden
3+1
nein
ja nach Material, Leistungsdaten Frässpindel: 60.000 U/min
Reduzierung der Haltestege möglich
automatischer Vorschlag zur ggf. Individualisierung
k. A.
4 Simultan-Achsen
nein
werkstoff- u. fräserabhängig bis zu
60.000 U/min
nein
automatisch und/oder manuell
Zirkonoxid: ca. 8,– €/Einheit
auf Anfrage
DE: +49-7 23/19 57-1 00
AT: +43-55 23/6 23 33-3 90
INT: +43-55 23/6 23 33-3 99
werkstoffabh. nach kundenindivid. Menge
abhängig von Fertigungsart
Technische Hotline: 0180/23 24-6 66
Bestell-Hotline: 0180/23 24-5 55
ZR~4, NEM~6, Ti~5,PMMA~3, Wax~1 €
ab ca. 50.000,– € bis ca. 150.000,– €
0 66 72/8 98-2 28
[email protected]
www.imes-icore.de
Wie kann der Antagonist
eingebunden werden?
Existiert ein virtueller Artikulator?
Durchschnittl. Lebensdauer der Spindel
Wie viel Achsen hat die Fräsmaschine?
Wird mit Kühlflüssigkeit gearbeitet?
Geschwindigkeit der rotierenden
Instrumente
Automatische Abtrennung der gefrästen
Rohlinge oder Verbund über Stege
Kosten der Materialien pro Einheit
Preis des Komplettsystems
Hotline und weitere Informationen
Einzelstümpfe, Kiefersegmente,
Antagonistenmodell, Quetschbiss, Situationsmodell, Wax-ups, Veneers, Inlays,
Abutments, …
800 x 450 x 600/ca. 80
Scanner + PC + Monitor, CAM-PC + Monitor, Maschine + Steuerrechner
Windows XP, Windows Vista
Zirkonoxid, Aluminiumoxid, Rein-Titan,
Titan-Legierungen, Kobalt-Chrom,
PMMA, Wachs
von 660 x 640 x 700 bis
13.000 x 850 x11.000/
von 100 bis 1.250
in Planung
nein
~4.500 Betriebsstunden
4 bis 5 Achsen
nur bei der Bearbeitung von Titan
bis 100.000 U/min möglich
ja
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
96
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Marktübersicht
CAD/CAM-Systeme
CYRTINA CAD/CAM
EOSINT M 270 Dental
etkon es1
Hersteller
Vertrieb
Systemkomponenten
Oratio B.V.
direkt
Cyrtina ScanManager-CyrtnaCAD30
Software-Cyrtina PathMiller
EOS GmbH
EOS GmbH
Laser, Präzisionsoptik, Scanner, N-Generator etc.
Straumann CADCAM GmbH
Straumann GmbH
Komplettsystem, bestehend aus:
Scanner, PC, Bildschirm, Maus, Tastatur,
Software
Mitgelieferte Hardware
Cyrtina Scanner-Cyrtina Fräsmaschine
k. A.
s.o.
Software-Betriebssystem
Windows 7
Windows XP Pro
Linux
Scan-Verfahren
Lichtschnitt
k. A.
Laser
Schnittstellen zu Fräszentren
oder freien Anbietern
Welche Objekte können gescannt werden?
STL
STL, DCM
geschlossenes System
Gipsmodelle, Implantataufbauten, Bissregistrat, Kunststoff
k. A.
komplette Kiefer, Stümpfe, Inlay- und
Onlaypräparationen, Bissregistrate,
Ausstellungen, Nachbarzähne, Wax/CAD
Abutments
Dauer von Scan Einzelkrone/Brücke
16–30 Sek., 1,00–2,30 Min.
k. A.
Einzelkrone 25 Sek. / Brücke 1,50 Min.
Wie kann der Antagonist
eingebunden werden?
Existiert ein virtueller Artikulator?
Bissregistrat-Scan
k. A.
mittels Bissregistrate
in Planung
k. A.
nein
Lassen sich mit der Software individuelle
Erweiterungen der Kappen erzeugen?
Welche Materialien können verarbeitet
werden?
ja
k. A.
ja
BioZyram Zirkondioxid in 6 Basisfarben
und 16 Vitapan Classical Farben
EOS CobaltChrome SP2
Zirkoniumdioxid, Kobalt-Chrom, Titan,
Lithium-Disilikat-Glaskeramik, Kunststoff
Wie lange ist die Maschinenlaufzeit
pro Einheit und Material?
4–8 Min.
ca. 2,5 Min.
k. A. (zentrale Fertigung)
Gibt es eine CAM-Maschine im Angebot,
falls ja, welche?
Wie groß ist der Platzbedarf und welcher
Belastung muss dieser standhalten?
Abmessungen B/T/H (mm)/Gewicht (kg)
Gibt es ein Magazin für Rohlinge?
Cyrtina Fräseinheit
EOSINT M 270 Dental
nicht erforderlich zentrale Fertigung
2 Quadratmeter, 600 kg
2.000 x 1.050 x 1.940
nicht erforderlich zentrale Fertigung
ja, 12 Rohlinge
nicht erforderlich zentrale Fertigung
Wie funktioniert Nesting mit dem System?
automatisch
Durchschnittl. Lebensdauer der Spindel
Wie viel Achsen hat die Fräsmaschine?
Wird mit Kühlflüssigkeit gearbeitet?
Geschwindigkeit der rotierenden
Instrumente
Automatische Abtrennung der gefrästen
Rohlinge oder Verbund über Stege
Kosten der Materialien pro Einheit
Preis des Komplettsystems
Hotline und weitere Informationen
10 Jahre
4 Achsen
nein
bis 35.000 U/min
Materialbevorratung in der
Prozesskammer
automatisches Nesting mit der
Cambridge Software (3Shape)
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
automatisch ohne Markierungen
nein
k. A. (zentrale Fertigung)
auf Anfrage
auf Anfrage
+31-2 29/24 76 60
ca. 0,45 €
ca. 450.000,– €
www.eos.info; www.eos.info/
anwendungen/zahnmedizin.html
Preisliste auf Anfrage
24.700,– €⇔
07 61/45 01-3 36
nicht erforderlich zentrale Fertigung
nicht erforderlich zentrale Fertigung
5
je nach Material
k. A. (zentrale Fertigung)
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
97
Marktübersicht — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
CAD/CAM-Systeme
Everest System
FreeForm Modeling
Gamma 202 5D
Hersteller
Vertrieb
Systemkomponenten
KaVo Dental GmbH
weltweit
Everest Scan Pro (optional Everest
Scan II oder 3Shape D700); Everest
Engine; Everest Therm
SensAble Technologies
Antonius Köster GmbH & Co. KG
Software und Eingabegerät
Mitgelieferte Hardware
Scan, Scan PC, Engine, Therm, Zubehör
auf Wunsch PC und Scanner
Wissner Gesellschaft für Maschinenbau mbH
Wissner Gesellschaft für Maschinenbau mbH
Hochgeschwindigkeitsfräsmaschine mit
4 bzw. 5 Achsen, optional Kühlung und
Schmierung des Fräsprozesses mittels
Schwallkühlsystem, optionales Automatisierungssystem zur mannlosen Fertigung
HSC Fräsmaschine + Bedienpult
Software-Betriebssystem
Windows XP
Windows XP/7 , 64 Bit empfohlen
Windows XP
Scan-Verfahren
Streifenlichtprojektion
abhängig vom Scanner
beliebig
Schnittstellen zu Fräszentren
oder freien Anbietern
Welche Objekte können gescannt werden?
ja, über Everest Portal
STL Import und Export
offen
Modelle, Gegenbiss, Einzelzähne (Voraussetzung)
abhängig vom Scanner
abhängig vom eingesetzten Scanner
Dauer von Scan Einzelkrone/Brücke
60–120 Sek. pro Einheit
k. A.
abhängig vom eingesetzten Scanner
Wie kann der Antagonist
eingebunden werden?
Existiert ein virtueller Artikulator?
Scanverfahren; Quetschbiss
k. A.
abhängig vom eingesetzten Scanner
nein
k. A.
abhängig vom eingesetzten Scanner
Lassen sich mit der Software individuelle
Erweiterungen der Kappen erzeugen?
Welche Materialien können verarbeitet
werden?
ja, durch Reduktion und Vollanatomie
ja
abhängig vom eingesetzten Scanner
Zirkon (ZS), (ZH), Titan (T), Co.Cr., Kunststoffe: C-Cast, C-Temp, Vita-CAD-Temp,
Vita Mark II, emax blue Ivoclar, BEGO Wirobond, G-Blank
frei
CoCr, Zirkon, Titan, Glaskeramik, PMMA,
Modellgips
Wie lange ist die Maschinenlaufzeit
pro Einheit und Material?
ca. 30 Min. pro Einheit (materialabhängig)
Bsp.: Modellguss Objet-RP 5 Stück in 1,5
Stunden
Gibt es eine CAM-Maschine im Angebot,
falls ja, welche?
Wie groß ist der Platzbedarf und welcher
Belastung muss dieser standhalten?
Abmessungen B/T/H (mm)/Gewicht (kg)
Gibt es ein Magazin für Rohlinge?
ja, siehe Preisliste und Kundeninfo
3-D-Printer von Objet, 3-D-Systems,
Envisiontec, Solidscape etc.
Schreibtisch, plus Stellfläche der jeweiligen Maschine
CoCr: ca. 12 Min., Zirkon: ca. 7 Min.,
abhängig von Materialstärke und
Fräsqualität
Gamma 202 5D
Wie funktioniert Nesting mit dem System?
Durchschnittl. Lebensdauer der Spindel
Wie viel Achsen hat die Fräsmaschine?
Wird mit Kühlflüssigkeit gearbeitet?
Geschwindigkeit der rotierenden
Instrumente
Automatische Abtrennung der gefrästen
Rohlinge oder Verbund über Stege
Kosten der Materialien pro Einheit
Preis des Komplettsystems
Hotline und weitere Informationen
ca. 300 kg, 1 Technikerarbeitsfläche
750 x 1.250 x 1.750/630
automatisch
nachrüstbar: W.Loader f. 30 Rohlinge
u./o. Gips-Fräslinge
automatisch
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
ca. 9.000 Betriebsstunden
5 (3+2)
ja, optional
max. 60.000 U/min
k. A.
beides möglich
abhängig vom Fertigungsverfahren
ca. 100.000,– € netto
02 91/5 64 65
www.AntoniusKoester.de
CoCr: ca. 3,50 €; Zirkon: ca. 3,70 €
ab 96.000,– €
+49-5 51/5 05 08-10
www.wissner-gmbh.com
[email protected]
nein, aber eine Spannbrücke mit mehreren Blanks oder 2 Ronden
im Blank automatisch und Ronde manuell
ca. 2,5 Jahre (materialabhängig)
5 Achsen, die simultan arbeiten
ja
80.000 U/min
k. A.
beides möglich, im Blank dank des patentierten Einbettverfahrens nicht notwendig
vom Material abhängig (auf Anfrage)
auf Anfrage
Technische Hotline: 0 73 51/56-21 00;
Anwendungstechnische Hotline:
0 73 51/56-22 00
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
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Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Marktübersicht
CAD/CAM-Systeme
hiCut dmsx 5D
inLab System
NobelProcera™
Hersteller
Vertrieb
Systemkomponenten
Hint-ELs®
Hint-ELs®
bei Scanner: Scanner und PC komplett,
bei Fräseinheit: komplett mit Fräszubehör und
Software
Sirona Dental Systems GmbH
Fachhandel
Scanner inEos Blue, Software inLab 3D,
Schleifeinheit inLab MC XL, zentrale
Fertigung infiniDent
Nobel Biocare
Nobel Biocare
Scanner, Laptop/Desktop-Computer,
Software
Mitgelieferte Hardware
s.o.
PC und Zubehör
Software-Betriebssystem
Windows
Scan-Verfahren
optisch (Lichtstreifenprojektion)
Windows 7® Professional
mit inEos Blue PC
optisch, Streifenlicht
Scanner, Laptop/Dektop-Computer (nach
Wunsch)
Windows XP
Schnittstellen zu Fräszentren
oder freien Anbietern
Welche Objekte können gescannt werden?
ja, STL
zentrale Fertigung infiniDent von Sirona
nur zu NobelProcera Produktionszentren
alle
Einzelstümpfe, komplette Kiefermodelle,
Registrate, Antagonisten, Wax-ups,
Quetschbisse, Veneers, Abutments
Meister- und Sägemodelle aus Gips, Implantatlokatoren, Abdrücke (in Vorbereitung)
Dauer von Scan Einzelkrone/Brücke
2–3 Min.
Einzelkrone 10 Sek./Brücke (3-gl.) 1 Min.
ca. 1,5 Min.
Wie kann der Antagonist
eingebunden werden?
Existiert ein virtueller Artikulator?
Gegenbiss
Scan des Quetschbisses
ja
Quetschbiss-Registrierung oder bukkale
Registrierung von OK u. UK
nein
Lassen sich mit der Software individuelle
Erweiterungen der Kappen erzeugen?
Welche Materialien können verarbeitet
werden?
ja
nein
alle
Feldspat-/Glaskeramik, Lithium-Disilikat, Zirkonoxid, Aluminiumoxid, Infiltrationskeramik, Kunststoffe
ja, freies Design aller Restaurationsarten
möglich
ZrO2, AlO2, Titan, CoCr, Kunststoff, e.max
CAD (2. Halbjahr 2010)
Wie lange ist die Maschinenlaufzeit
pro Einheit und Material?
abhängig vom zu verarbeitenden Material
k. A.
k. A.
Gibt es eine CAM-Maschine im Angebot,
falls ja, welche?
Wie groß ist der Platzbedarf und welcher
Belastung muss dieser standhalten?
Abmessungen B/T/H (mm)/Gewicht (kg)
Gibt es ein Magazin für Rohlinge?
ja, dmsx 4D/5D, dmmx, esayCut
inLab MC XL
nein
abhängig vom Maschinentyp
k. A.
k. A.
ja
nein
k. A.
Wie funktioniert Nesting mit dem System?
automatisch oder manuell
Stapelschleifen
k. A.
Durchschnittl. Lebensdauer der Spindel
Wie viel Achsen hat die Fräsmaschine?
Wird mit Kühlflüssigkeit gearbeitet?
Geschwindigkeit der rotierenden
Instrumente
Automatische Abtrennung der gefrästen
Rohlinge oder Verbund über Stege
Kosten der Materialien pro Einheit
Preis des Komplettsystems
Hotline und weitere Informationen
je nach Beanspruchung 2–3 Jahre
4 oder 5 nach Wunsch
ja
bis zu 60.000 U/min
k. A.
4
ja
k. A.
k. A.
5-Achs-Produktionszentrum
ja
k. A.
ja
beides
verbrauchsabhängig
auf Anfrage
0 61 55/89 98-0
www.hintel.de
[email protected]
k. A.
k. A.
0 62 51/16 16 16
Lieferung fertig ausgearbeitet, ohne
Stege
Preisliste auf Anfrage
30.000,– €
+49-2 21/50 08 51 22
www.nobelbiocare.com
konoskopische Holografie
eingeschränkt (nur in Schlussbisslage)
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
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Marktübersicht — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
CAD/CAM-Systeme
Open System 105
Open System 105
ORGANICAL Systems
Hersteller
Vertrieb
Systemkomponenten
Laserdenta GmbH
Heimerle und Meule
Scanner, Scannersoftware, CAD-Software, PC, OpenMill 500, CAM-Frässoftware, Flachbildschirm
Laserdenta GmbH
Laserdenta GmbH
OpenScan 100, OpenCAD, OpenMill 500
R+K CAD/CAM Technologie GmbH & Co. KG
GOLDQUADRAT GmbH
3Shape DentalSystem 2009, Scanner
D700, Fräsmaschine nach Wahl, Materialien, Werkzeuge, Absauganlage, Sinterofen für organic Zirkon, Kompressor
Mitgelieferte Hardware
PC, 22˝-Flachbildmonitor, Tastatur
nach Wahl
Software-Betriebssystem
Windows XP/Vista
PC für Scanner, 22˝-Monitor, Dateneingabe-PC
Windows XP, Vista, Windows 7
Scan-Verfahren
Laserlinienscanner
Laserlinien, Triangulation
Laserschnittverfahren mit 2 Kameras
Schnittstellen zu Fräszentren
oder freien Anbietern
Welche Objekte können gescannt werden?
offene Schnittstelle
offenes Dateiformat
alle zahntechnischen Situation auf dem
Modell, Abdrücke, Bissregistrate
offenes System, Scanner/CAD/Fräse STLFormat
alle zahntechnischen Situationen auf
dem Modell, Zähne, Meistermodelle, Kiefermodelle mit Zahnfleischanteilen,
Matching, Abdrücke, Bissregistrate
Dauer von Scan Einzelkrone/Brücke
60 Sek. Einzelzahn und 8 Min. Scanzeit
kompl. Kiefer
60 Sek. Einzelzahn, 8 Min. für kompl.
Kiefer
Einzelstumpf ca. 25 Sek.
3-gliedrige Brücke ca. 3 Min.
Wie kann der Antagonist
eingebunden werden?
Existiert ein virtueller Artikulator?
Quetschbiss oder Gegenkiefer
Quetschbiss oder Gegenkiefer
im DentalDesigner
nein
nein
nein
Lassen sich mit der Software individuelle
Erweiterungen der Kappen erzeugen?
Welche Materialien können verarbeitet
werden?
ja
ja
ja
alle Composite und „Grün“-Zirkon-Rohlinge, PMMA
Zirkoniumdioxid, Composite, PMMA,
Wachs
NEM, Rein-Titan, Niob, Wax, Zirkonoxid,
PMMA, PMMA-burn, Composite
Wie lange ist die Maschinenlaufzeit
pro Einheit und Material?
ca. 10 Min.
ca. 10 Min. (materialabhängig)
15 und 18 Min. – abhängig vom Material
Gibt es eine CAM-Maschine im Angebot,
falls ja, welche?
Wie groß ist der Platzbedarf und welcher
Belastung muss dieser standhalten?
Abmessungen B/T/H (mm)/Gewicht (kg)
Gibt es ein Magazin für Rohlinge?
ja, OpenMill 500
OpenMill 500, 5-Achsen-Fräsmaschine
Organical Mill - Frässoftware
780 x 540 x 640/ca. 100 kg ohne
Untergestell
780 x 540 x 640/ca. 100 kg ohne
Untergestell
1.190 x 830 x 1.880/800
nein
nein
Wie funktioniert Nesting mit dem System?
grafisch
nein, jedoch Materialaufnahme für
2 Discs
grafisch
Durchschnittl. Lebensdauer der Spindel
Wie viel Achsen hat die Fräsmaschine?
Wird mit Kühlflüssigkeit gearbeitet?
Geschwindigkeit der rotierenden
Instrumente
Automatische Abtrennung der gefrästen
Rohlinge oder Verbund über Stege
Kosten der Materialien pro Einheit
Preis des Komplettsystems
Hotline und weitere Informationen
3.000 bis 5.000 Betriebsstunden
5 Achsen
nein
60.000 U/min
k. A.
4 bis 5 Achsen
nein
je nach Bearbeitung bis 100.000 U/min
nein
3.000 bis 5.000 Betriebsstunden
5 Achsen
nein
5.000 bis 60.000 U/min. stufenlos regelbar
Verbund über Stege
materialabhängig
57.760,– €
0 72 31/9 40 21 19
[email protected]
freier Bezug der Materialien
57.760,– € inkl. 3 Tage Training
+49-22 71/75 45 0
[email protected]
k. A.
52.635,– € bis 125.300,– €
vorhanden
Microsoft
Stümpfe, Inlays, Brücken bis zu 14 Glieder, Gegenkiefer (Silikonbiss oder Gips),
Wax-ups (einzeln oder Brücken), Pontics,
Modelle (mit bis zu 16 Einheiten)
manuell
auf Anfrage
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
100
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Marktübersicht
CAD/CAM-Systeme
Renishaw Incise
RXD4, RXD5, RCS1
simeda Scan + simedaCad
Hersteller
Vertrieb
Systemkomponenten
Renishaw
Renishaw
Scanner, CAD/CAM-Software, Fräsmaschine
Röders GmbH
Röders GmbH
Fräsmaschine und Automation zur
mannlosen Fertigung
simeda s.a.
simeda medical
Scanner + Software
Mitgelieferte Hardware
4/5 Achs-HSC Fräsmaschine für industrielle
Herstellung von Dentalarbeiten m. Handling
Windows
PC, Bildschirm, Maus, Tastatur
Software-Betriebssystem
Scanner, Fräsmaschine, Sinterofen (optional)
Windows XP, Windows 7
Scan-Verfahren
taktil-optisch
beliebig
Weißlicht-Streifenprojektion mit Referenzierung durch Fotogrammetrie
Schnittstellen zu Fräszentren
oder freien Anbietern
Welche Objekte können gescannt werden?
vorhanden
offen
ja
Einzelstümpfe, Brücken, Abutments,
Quetschbiss, Kiefersegmente, Antagonisten, Wax-up, Implantatbrücken
abhängig vom eingesetzten Scanner
alles
Dauer von Scan Einzelkrone/Brücke
1 Min./4 Min.
abhängig vom eingesetzten Scanner
EK 45–60 Sek., BR 1–4 Min.
Wie kann der Antagonist
eingebunden werden?
Existiert ein virtueller Artikulator?
über CAD-Software
k. A.
Quetschbiss
nein
k. A.
in Planung
Lassen sich mit der Software individuelle
Erweiterungen der Kappen erzeugen?
Welche Materialien können verarbeitet
werden?
ja
abhängig von der eingesetzten Software
ja, alles vorab individuell einstellbar
Zirkondioxid, NEM (CrCo), Kunststoff,
Wachs
Zirkonoxid, NEM, PMMA, Titan, Glaskeramik, …
alle
Wie lange ist die Maschinenlaufzeit
pro Einheit und Material?
ca. 20 Min. (ZrO2)
5 Min. (ZrO2), 15 Min. (NEM), 15–20 Min.
(Lithium Disilikat)
zentrale Fertigung
Gibt es eine CAM-Maschine im Angebot,
falls ja, welche?
Wie groß ist der Platzbedarf und welcher
Belastung muss dieser standhalten?
Abmessungen B/T/H (mm)/Gewicht (kg)
Gibt es ein Magazin für Rohlinge?
Renishaw Incise Fräsmaschine
RXD4, RXD5
5-Achs-Maschine für Labore in Planung
Büroschreibtisch
2,5 m x 2 m, Gewicht ca. 3 t
Tischgröße
nein
ja, versch. Varianten z.B. RCS1
in Planung
Wie funktioniert Nesting mit dem System?
manuell
abhängig von eingesetzter CAM-Software
automatisch
Durchschnittl. Lebensdauer der Spindel
Wie viel Achsen hat die Fräsmaschine?
Wird mit Kühlflüssigkeit gearbeitet?
Geschwindigkeit der rotierenden
Instrumente
Automatische Abtrennung der gefrästen
Rohlinge oder Verbund über Stege
Kosten der Materialien pro Einheit
Preis des Komplettsystems
Hotline und weitere Informationen
extrem hoch (luftgelagerte Jäger-Spindel)
4 Achsen
nein
60.000 U/min
9.000 Stunden
4 bzw. 5
wahlweise mit/ohne, materialabhängig
bis zu 60.000 U/min
Jäger-Spindel, siehe Herstellerangaben
5-Achs SIMULTAN
Trocken- oder Nassbearbeitung möglich
90.000 U/min
Verbund über Stege
ja, inkl. Separation in Schalen mit Chip ID
für Identifikation der Fräsarbeit
offenes System, beliebige Lieferanten mögl.
auf Anfrage, abh. v. gewählter Ausstattung
+49-51 91/303 403
[email protected], www.roeders.de
nein
ca. 10,– € (bei Zirkon)
36.000,– €
+49-71 27/98 11-4 22
wird mitgeliefert
k. A.
19.900,– € minus Einheitengutschrift
+49-1 75/1 99 41 37
www.simeda-medical.de
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
101
Marktübersicht — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
CAD/CAM-Systeme
Speedscan®/3Shape™
Tizian CAD/CAM
ZD.mastermill 400/500
Hersteller
Vertrieb
Systemkomponenten
3Shape™
BEGO Medical GmbH
Scan-, Modellations- und Managersoftware
Schütz Dental
Schütz Dental
Scanner, PC, Software, Fräsmaschine,
Sinterofen, Absaugung
ZirkoDenta GmbH
direkt
Scanner, Fräseinheit, Hard-/Softwarepaket, Absaugung
Mitgelieferte Hardware
Scanner, PC, Kalibrierbesteck
nach Kundenanforderung
Software-Betriebssystem
Windows XP, 7
Scanner, PC, Tastatur, Maus, Monitor, Fräsmaschine, Blankhalter, Druckminderer
Windows XP oder Windows 7
Scan-Verfahren
Laser
Streifenlichtscanner
Streifenlicht
Schnittstellen zu Fräszentren
oder freien Anbietern
Welche Objekte können gescannt werden?
Sirona, Digident
ja
STL-Dateien
Stümpfe, ganze Modelle, Gegenkiefer,
Quetschbiss, Schienen, Wachsmodellationen
Gegenkiefer, Quetschbiss, Abutmentaufbauten, Gingiva, Wax-up, Stümpfe
Einzelzähne, Kiefersegmente, Vollmodelle
Dauer von Scan Einzelkrone/Brücke
35 Sek., 100 Sek.
Krone ca.2 Min.,
Komplettkiefer ca.10 Min.
2–3 Min. je Einheit
Wie kann der Antagonist
eingebunden werden?
Existiert ein virtueller Artikulator?
ja, Gegenkiefer oder Quetschbiss
Gegenbiss/Quetschbiss
Silikonbiss
nein, zurzeit noch nicht
ja
nein
Lassen sich mit der Software individuelle
Erweiterungen der Kappen erzeugen?
Welche Materialien können verarbeitet
werden?
ja
ja
ja
EM, EMF, PMMA, ZrO2
Zirkon/PMMA/Acyl
Zirkonoxid, Wachs, Akrylat
Wie lange ist die Maschinenlaufzeit
pro Einheit und Material?
k. A.
ca.12 Min.
~ 7 Min.
Gibt es eine CAM-Maschine im Angebot,
falls ja, welche?
Wie groß ist der Platzbedarf und welcher
Belastung muss dieser standhalten?
Abmessungen B/T/H (mm)/Gewicht (kg)
Gibt es ein Magazin für Rohlinge?
k. A.
⇔
k. A.
Tizian CAM
ZD.mill4 und ZD.mill5
PC + Monitor + Scanner: 1.150 x 700/35
Fräsmaschine: 750 x 600/75
Arbeitstisch 180 x 60 cm, ca. 200 kg
k. A.
nein
nein
Wie funktioniert Nesting mit dem System?
k. A.
Software unterstützt
virtuelle Blanks
Durchschnittl. Lebensdauer der Spindel
Wie viel Achsen hat die Fräsmaschine?
Wird mit Kühlflüssigkeit gearbeitet?
Geschwindigkeit der rotierenden
Instrumente
Automatische Abtrennung der gefrästen
Rohlinge oder Verbund über Stege
Kosten der Materialien pro Einheit
Preis des Komplettsystems
Hotline und weitere Informationen
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
4 Achsen
nein
32.000 U/min
4 Achsen oder 5 Achsen
nein
~ 20.000 U/min
k. A.
nein
nein
17,– € bis 24,– € je nach Staffel
17.900,– €
04 21/20 28-2 00 oder -1 78
k. A.
auf Anfrage, abh. v. Systemkomponenten
0 60 03/81 46 66
k. A.
4/5 Achsen: 39.900,– €/49.900,– €
0 62 21/7 59 39 31
www.zirkodenta.de
Windows XP, Vista, Windows7
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
102
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Marktübersicht
CAD/CAM-Systeme
ZENOTEC System
ZENOTEC T1 System
Zfx Franchisekomplett System
WIELAND Dental + Technik GmbH & Co. KG
WIELAND Dental + Technik GmbH & Co. KG
Scanner: ZENOTEC Scan S 100, 3Shape
D700; Fräsmaschinen: ZENOTEC 2100,
4030 M1, 3020 M1, 4820 M1, 6400L oder
6200L5; Absaugung: ZENOTEC Air, Air eco;
Sinteröfen: ZENOTEC Fire M2, Fire P1 oder
Dekema Austromat µSiC
je nach System Typ PCs/Laptops für Maschinensteuerung, CAD- oder CAM-Module
ZENOTEC CAD, DentalDesigner™, ZENOTEC CAM 3.2 und CAM 4.0
Laser Triangulation
WIELAND Dental + Technik GmbH & Co. KG
WIELAND Dental + Technik GmbH & Co. KG
Scanner: ZENOTEC Scan S100, 3Shape
D700, Fräsmaschine: ZENOTEC T1,
Materialmagazin: ZENOTEC T1 Stack,
Absaugung: ZENOTEC Air, Sinteröfen:
ZENOTEC Fire M2, ZENOTEC Fire P1,
Dekema Austromat µSiC
je nach System Typ PCs/Laptops für Maschinensteuerung, CAD- oder CAM-Module
ZENOTEC CAD, DentalDesigner™, ZENOTEC CAM 4.0
Laser Triangulation
Zfx GmbH
Zfx Unternehmensgruppe
DMG SAUER Ultrasonic HSC20 Linear,
Zfx Scan II od. III, DEKEMA Austromat
usic, DMG Automation Roboter Handling
System (optional)
Schnittstellen zu Fräszentren
oder freien Anbietern
Welche Objekte können gescannt werden?
Schnittstellen zu verschiedenen Systemen vorhanden
Einzelstümpfe < 30 Sek. bis 14-gliedr.
Brücken ca. 650 Sek.; optional: Gegenbiss als Vollmodell ab ca. 30 Sek.
Schnittstellen zu verschiedenen Systemen vorhanden
Einzelstümpfe < 30 Sek. bis 14-gliedr.
Brücken ca. 650 Sek.; optional: Gegenbiss als Vollmodell ab ca. 30 Sek.
freie Schnittstelle mit allgemein verarbeitbaren STL-Datensätzen
Abdrücke, Präparationen, Gegenkiefer,
OK/UK im Schlussbiss, Bisswände
Dauer von Scan Einzelkrone/Brücke
siehe oben
siehe oben
ca. 2 Min.
Wie kann der Antagonist
eingebunden werden?
Existiert ein virtueller Artikulator?
komplettes Modell oder als Scan des
Bissregistrats
wird automatisch angeboten und mit
virtuellem Wachsmesser modifiziert
k. A.
komplettes Modell oder als Scan des
Bissregistrats
wird automatisch angeboten und mit
virtuellem Wachsmesser modifiziert
k. A.
als Quetschbiss, Silikonquetschbiss oder
kompletter Gegenkieferscan
ja
angesinterte Zirkonoxide (bis zu 14 Glieder), Kunststoff (ausbrennbar), Kunststoffe eingefärbt, Wachs und Modellkunststoff
Zirkon, Cro/Co, Titan, PMMA, Nano Composite, Glaskeramik, Lithium-Disilikat
Kunststoffe: 10–15 Min., Zirkonoxide:
8–10 Min., Wachs: 10–15 Min.
zwischen 8 und 25 Min.
Gibt es eine CAM-Maschine im Angebot,
falls ja, welche?
Wie groß ist der Platzbedarf und welcher
Belastung muss dieser standhalten?
Abmessungen B/T/H (mm)/Gewicht (kg)
Gibt es ein Magazin für Rohlinge?
angesinterte Zirkonoxide (bis 14 Glieder), angesintertes Aluminiumoxid (bis 3 Glieder),
Titan oder Titan-Legierungen (bis 14 Glieder),
NEM (bis 14 Glieder), Kunststoff (ausbrennbar), Kunststoffe eingefärbt und Wachs
Kunststoffe: 15 Min., Zirkonoxide: 15–
20 Min., Aluminiumoxid: 20 Min., Titan:
35 Min., NEM: 35 Min., Wachs: 15-20 Min.
Fräsmaschinen: ZENOTEC 2100, 4030 M1,
3020 M1, 4820 M1, 6400L oder 6200L5
je nach Maschinentyp – auf Anfrage.
Für Wartungsarbeiten sollte im Umkreis der
Maschine generell Freiraum vorhanden sein
nein
ZENOTEC T1
SAUER DMG Ultrasonic 20
810 x 810 x 800/300, für Wartungsarbeiten sollte im Umkreis der Maschine generell Freiraum vorhanden sein
ja
Platzbedarf ca. 50 m2, Last ca. 5 t
Wie funktioniert Nesting mit dem System?
manuell, teilautomatisiert
teilautomatisiert
Durchschnittl. Lebensdauer der Spindel
Wie viel Achsen hat die Fräsmaschine?
Wird mit Kühlflüssigkeit gearbeitet?
Geschwindigkeit der rotierenden
Instrumente
Automatische Abtrennung der gefrästen
Rohlinge oder Verbund über Stege
Kosten der Materialien pro Einheit
Preis des Komplettsystems
Hotline und weitere Informationen
k. A.
abhängig vom gewählten Maschinentyp
abhängig vom gewählten Maschinentyp
variiert in Abhängigkeit vom Material/
Bearbeitungsschritt
CAM 3.2: nein
CAM 4.0: anfräsen der Haltestege
Preisliste auf Anfrage
auf Anfrage, abh. v. Systemkomponenten
0 72 37/3 70 50
www.wieland-dental.de
k. A.
5 Achsen simultan
nein
variiert in Abhängigkeit vom Material/
Bearbeitungsschritt
CAM 4.0: anfräsen der Haltestege
Hersteller
Vertrieb
Systemkomponenten
Mitgelieferte Hardware
Software-Betriebssystem
Scan-Verfahren
Lassen sich mit der Software individuelle
Erweiterungen der Kappen erzeugen?
Welche Materialien können verarbeitet
werden?
Wie lange ist die Maschinenlaufzeit
pro Einheit und Material?
Preisliste auf Anfrage
auf Anfrage, abh. v. Systemkomponenten
0 72 37/3 70 50
www.wieland-dental.de
Dental 3D Scanner, 22" TFT Monitor, leistungsfähiger Windows PC, Maus, Tastatur
Windows 7 Professional
Streifenlichtscanner mit 2 Kameras
ja
auf Wunsch Automation mit Rohteilspeicher erhältlich
automatisch oder manuell
10 Jahre
5-Achs-Simultanbearbeitung
ja, Maschine wird mit HKS KMA 300 ausgeliefert
40.000–60.000 Umdrehungen
Verbund über Stege optional auch automatisches abtrennen
4,– €
290.000,– + 50.000,– € Roboter Handl. Sys.
0 82 54/43 19-9 98
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Stand: März 2010.
103
Digitalisierung in Praxis und Labor
Marktübersicht „Mundscanner“
Marktübersicht „Digitale Farbmessgeräte“
3-D-Diagnostik
Marktübersicht „Navigationssysteme für die Praxis“
Digitale Volumentomografie
Marktübersicht „DVT-Systeme“
CAD/CAM
Marktübersicht „CAD/CAM-Systeme“
Anbieter von A bis Z
,05-(*/
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Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Anbieter von A bis Z
Name des Unternehmens
Gegründet
Geschäftsführung
Anschrift
Telefon
Fax
Internet
Bien-Air Deutschland GmbH
–
Christine Riesterer
Jechtinger Str. 11, 79111 Freiburg im Breisgau
07 61/4 55 74-0
07 61/47 47 28
www.bienair.com
E-Mail
[email protected]
Unser Unternehmen produziert/vertreibt folgende Produkte
• CAD/CAM
• Laborturbinen
• Laborhandstücke
Hauptprodukte des Unternehmens
Produktart
Bezeichnung
1. Hand- und Winkelstücke
2. Spezialwinkelstücke
3. CAD/CAM-Systeme
CAD/CAM-System – offen, präzise und schnell
Das Bien-Air CAD/CAM-System besteht aus dem Scanner Scan
200, der CAD/CAM-Software sowie der Bearbeitungseinheit
Mill 200. Um dem Anwender größtmögliche Flexibilität zu garantieren, wurde das System als offenes System konzipiert.
Der Scan 200 hat ein Scanfeld mit einem Durchmesser von
100 mm. Zwei hochauflösende Kameras bringen höchste Präzision bei schnellen Scanzeiten. Der Scanner sowie die Software
sind einfach zu bedienen. Mehrere verschiedene Einzelstümpfe
können über eine spezielle Multi-Platte in einem Durchgang gescannt werden, was zu einer erheblichen Zeitersparnis führt.
dies DC-Titan, DC-Tell (ein glasfaserverstärkter Kunststoff für
provisorischen, aber auch definitiven Zahnersatz) sowie DCCast, ein Kunststoff für die Gusstechnik.
Die kompakt gebaute Mill 200 lässt sich problemlos in den bestehenden Gerätepark integrieren und besticht durch hochpräzise Linearachsen, Positioniergenauigkeiten im Mikrometerbereich sowie eine maximale Vibrationsdämpfung. Dies gewährleistet passgenaue Arbeiten. Eine zusätzliche Staubabsaugung
ist für die Mill 200 nicht nötig.
Die Präparationslinie wird vom Scanner automatisch erkannt,
kann aber bei Bedarf korrigiert werden. Zur Planungssicherheit
können Quetschbiss oder Wax-up eingescannt werden. Wandstärke, Zementspalte sowie Größe und Position der einzelnen
Konnektoren werden individuell eingestellt. Über das sog. Nesting werden die Arbeiten platzsparend im Rohling platziert, um
diese optimal auszunutzen.
Die Bearbeitungseinheit Mill 200 arbeitet mit einer Doppelspindel. Die runden Rohlinge werden automatisch gewendet und
haben einen Durchmesser von 90 mm. Vier Materialien stehen
dabei zur Verfügung. Neben Grünlingszirkon DC-Shrink sind
107
CAD/CAM Technik im neuen Licht.
Cercon® brain expert – Technologie neuester Generation.
Präzision, Schnelligkeit, Wirtschaftlichkeit.
Diese Merkmale beschreiben das Cercon brain expert - die nächste
Generation des weltweit erfolgreichen Cercon brain - optimal.
Die gewohnt einfache Bedienung wird ergänzt durch reibungslos
gelagerte Linearmotoren. Diese steuern präzise und schnell die mit
einer hohen Umdrehungszahl arbeitende Frässpindel.
Scheibenförmige Rohlinge in verschiedenen Werkstoffen und deren
"Multi-Milling" Möglichkeit ermöglichen darüber hinaus eine äußerst
effiziente und wirtschaftliche Werkstoffnutzung.
www.cercon-smart-ceramics.de
Hotline: 0180 23 24 555
(6 Cent/Anruf aus dem Festnetz der Deutschen Telekom)
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Anbieter von A bis Z
Name des Unternehmens
Gegründet
Geschäftsführung
Anschrift
Telefon/Fax
Internet
E-Mail
DeguDent GmbH
1900
Dr. Alexander Völcker
Rodenbacher Chaussee 4, 63457 Hanau-Wolfgang
0180 / 23 24 555 (Kunden-Service-Center)
www.degudent.de
[email protected]
Unser Unternehmen produziert/vertreibt folgende Produkte
• CAD/CAM
• Zirkonoxid-Abutments
• Farbbestimmung
• CoCr-Legierungen
• Edelmetall-Dentallegierungen-Gerüste • CoCr-Gerüste
• Zirkonoxid-Rohlinge
• CoCr-Suprastrukturen
• Zirkonoxid-Gerüste
• Titan-Gerüste
Hauptprodukte des Unternehmens
Produktart
1. Zirkonoxid-Rohlinge
2. ZrO2-, CoCr- Ti-Gerüste
3. CoCr-Ti-Implantat-Suprastrukturen
Bezeichnung
Cercon base
by Compartis
Compartis ISUS
•
•
•
•
•
Titan-Abutments
Titan-Suprastrukturen
Verblendkeramiken
Verblendkunststoffe
Prothesenkunststoffe
Produktart
4. Edelmetall-Dentallegierungen
5. Verblendkeramiken
6. Zähne
• Produkte und Systeme für die Gießtechnik
• Zähne
Bezeichnung
z.B. Degunorm, BiOcclus, Degudent, Degulor
z.B. Duceram Kiss, love
z.B. Genios, Xena, Bioplus, Artiplus, BioStabil
CAD/CAM: zahntechnisch denken –
unternehmerisch entscheiden
Zirkonoxid ist aus der Zahnheilkunde nicht mehr wegzudenken.
Dabei reichen die Anfänge kaum mehr als zehn Jahre zurück,
denn erst die Verarbeitung im kreidig-weichen Zustand mit anschließendem Sintern hat diesen Gerüstwerkstoff für das Labor
attraktiv werden lassen. Der Schrittmacher hieß von Beginn an
Cercon smart ceramics, und die permanente Weiterentwicklung dieses Systems ist daher von besonderem Interesse.
Wie kaum ein anderes Verfahren verbindet das Cercon-System
die umfassende klinische Dokumentation von Zirkonoxidarbeiten für die einzelnen Indikationen mit der intuitiven Bedienung
durch den Anwender. Am Anfang stand zunächst die Wachsmodellation als der gewohnte und damit als der erfolgssichere
Ausgangspunkt für jede gelungene Restauration. Diese reine
CAM-Fertigung steht jedem Zahntechniker mit dem Cercon
brain innerhalb des Systems auch heute offen – neben anderen
Vorgehensweisen. So lässt sich das Gipsmodell inzwischen mithilfe eines Scanners (Cercon eye) in einen digitalen Datensatz
überführen, der die virtuelle Modellation am Bildschirm mit einer ausgesprochen zahntechnisch denkenden Software (Cercon art) ermöglicht. Die Umsetzung in das „reale“ Gerüst erfolgt
anschließend mit der klassischen Scan- und Fräseinheit (Cercon brain) oder mit der separaten Fräseinheit (Cercon brain expert). Letztere akzeptiert als „Input“ statt der klassischen zylindrischen Rohlinge wie beim Cercon brain ausschließlich scheibenförmige Zirkonoxidrohlinge mit etwa dem Durchmesser
einer handelsüblichen CD und in vier Stärken mit bis zu 30 Millimetern (Cercon base disk). 16-gliedrige Konstruktionen und
Unterschnitte sind damit selbstverständlich möglich.
Ob Wachs- oder virtuelle Modellation, die frästechnische Bearbeitung des Zirkonoxids kann im eigenen Betrieb oder extern
Unterschnitte und bis zu 16-gliedrige Konstruktionen – kein Problem mit der separaten Fräseinheit Cercon brain expert; sie akzeptiert als „Input“ scheibenförmige
Zirkonoxidrohlinge mit etwa dem Durchmesser einer handelsüblichen CD und in
vier Stärken mit bis zu 30 Millimetern (Cercon base disk).
bei einem Kooperationslabor bzw. via Netzwerkservice (Compartis integrated systems, DeguDent, Hanau) erfolgen. Seit Kurzem lässt sich die Verblendung in der Schichttechnik mit einem
neu konzipierten Keramiksortiment vornehmen (Cercon ceram
love), das sowohl die Arbeit gemäß den V-Classic-Farben als
auch gemäß den V-3D-Farben erlaubt. Dabei ist auch die im
letzten Jahr durch ein spezielles Abkühlverfahren nochmals
verbesserte Verarbeitungssicherheit berücksichtigt – womit
endgültig das Niveau der Metallkeramik erreicht sein dürfte.
Speziell im Bereich der Implantatprothetik punktet Cercon seit
Neuestem mit einteiligen individuellen Abutments in „industriell gefräster Qualität“. Das System insgesamt bietet heute
höchste Flexibilität: Wie eine Arbeit aus Zirkonoxid im Einzelfalle zu designen und herzustellen ist, bleibt eine zahntechnische und unternehmerische Entscheidung des Betriebes. Durch
zahlreiche Wahlmöglichkeiten besteht stets die Chance, die
moderne CAD/CAM-Technik wirklich individuell auszunutzen.
109
Anbieter von A bis Z — Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010
Mit Power an der Weltspitze
der Zahnheilkunde
Die Keimzelle war die Zirkonoxid-Technologie – vollkeramische Kronen und Brücken im Front- und Seitenzahnbereich. Die Werkstoffbearbeitung erforderte CAD/CAM als neues Verfahren. Daraus hat sich inzwischen eine neue Welt
von Möglichkeiten aufgetan, die auch weitere Materialien umfasst. Im Folgenden wird ein Überblick über den aktuellen Stand der Technik gegeben.
Ein neuer Werkstoff mit einzigartigen ästhetischen
Möglichkeiten und endlich dank der innovativen Verarbeitung
mit dem Cercon-System für das zahntechnische Labor interessant – so stellte sich Zirkonoxid vor knapp zehn Jahren dar. Damals ahnte man noch nicht, welche neuen Chancen die dazu
entwickelte Technologie in der Folgezeit zusätzlich eröffnen
würde.
Dabei war die Evolution in der Software Cercon art bereits angelegt. Wenn sich damit virtuell Zirkonoxidgerüste von hoher
zahntechnischer Qualität konstruieren ließen – warum nicht
auch aus Kobalt-Chrom (StarLoy LS) und Titan. Das ist heute
Realität, doch waren auf dem Weg dorthin wiederum neue Verfahren der Werkstoffbearbeitung zu entwickeln.
Moderne Verarbeitung macht
„alte Bekannte“ modern
Im Falle von Kobalt-Chrom-Legierungen hat das Gussverfahren
häufig nicht überzeugen können. Lunker, Oberflächendefekte
und die teils aufwendige Nachbearbeitung führten nicht nur zu
suboptimalen Passungen und Verblendsicherheiten – schon wegen der umherliegenden NEM-Späne, die oft als „Schmutz“
empfunden wurden, hat es auch nur wenigen Zahntechnikern
wirklich Freude gemacht. So hat sich das SLM („Selective Laser
Melting“) als im doppelten Sinne aufbauendes Verfahren erwie-
Abb. 1
Abb. 2
sen. Dieses Rapid Manufacturing konnte so perfekt für die Formgebung von Kobalt-Chrom-Restaurationen optimiert werden,
dass die Gerüste in puncto Passgenauigkeit, Dichtigkeit oder
Homogenität (je nach Fall sogar in allen drei Parametern) überlegene Eigenschaften gegenüber dem traditionellen Guss und
auch gegenüber üblichen Sinterverfahren aufweisen. Analog
dem Vorgehen bei Cercon-Restaurationen entstehen die Modellationen am Bildschirm unter Einsatz des Scanners Cercon
eye und der zugehörigen Software Cercon art. Die Umsetzung in
die „reale“ Form übernimmt der Netzwerkservice Compartis integrated systems, inklusive eines werksseitigen Spannungsfreiglühens und damit des Oxidbrands sowie des Abstrahlens mit
Aluminiumoxid. So müssen im Labor lediglich noch anhaftende
Schmelzperlen weggeschliffen und geringfügige Aufpassarbeiten vorgenommen werden. Die Verblendung erfolgt mit hochschmelzender Keramik (z.B. Duceram love) im Labor.
Die klassische zahntechnische Titanbearbeitung umfasste insbesondere ein aufwendiges Gussverfahren unter Schutzgas. So
war dieser Werkstoff praktisch nur für ausgesprochen spezialisierte Labors überhaupt interessant – und dennoch können die
Ergebnisse mit der „gefrästen Qualität“ aus einer industriellen
Fertigung einfach nicht mithalten. Auch dort gibt es allerdings
Unterschiede. In der Zusammenarbeit mit DeguDent hat vor allem eine Grundentscheidung des Unternehmens den Erfolg vorprogrammiert: die Verwendung von Titan der Qualität Grade 4,
Abb. 3
Abb. 1: Moderner Laserscanner im Einsatz. – Abb. 2: Hochwertige zahntechnische Verarbeitung von Zirkonoxid: im kreidig-weichen Zustand bearbeitet, danach erst festgesintert. – Abb. 3: Beste Voraussetzungen für eine ästhetische Verblendung: alternativ weiße oder eingefärbte Zirkonoxidgerüste. – Fotos: DeguDent.
110
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Anbieter von A bis Z
statt wie üblich nur Grade 2. Hinzu kam die Neuentwicklung des
Haftvermittlers Ti Bond, mit dem überzeugende Verbundstärken
erzielt werden.
Dem Labor ermöglichen die neuen Optionen ein abgestuftes
Angebot: High-End-Arbeiten realisiert man mit Zirkonoxid, wobei sogar noch durch die Wahl zwischen Schicht- und Überpresstechnik ästhetisch und preislich differenziert werden kann.
Für den Patienten mit superknappem Portemonnaie bietet sich
Kobalt-Chrom an, und dank der beschriebenen Herstellungsverfahren ist das hiesige zahnärztlich-zahntechnische Team damit
weltweit konkurrenzfähig. Wenn ein Patient auf Biokompatibilität und Tragekomfort Wert legt, sich aber doch nicht für Zirkonoxid (oder hoch goldhaltige Legierungen) entscheiden kann,
fällt die Entscheidung zugunsten von Titangerüsten.
Neue Wahlmöglichkeiten: verschraubte Stege
und Brücken
Angesichts der rasanten Entwicklung der Implantologie bietet
die Netzwerkfertigung Compartis seit anderthalb Jahren eine
weitere Fertigungsoption. Auch sie betrifft „alte Bekannte“: direkt auf Implantaten verschraubte Stege und Brücken. Doch die
industrielle frästechnische Bearbeitung sorgt nun unter der Bezeichnung Compartis ISUS (= Implantat Suprastruktur) für eine
bisher kaum erreichte Präzision. Für viele Patienten haben neben Ästhetik jedoch auch Tragekomfort und Lebensqualität einen hohen Stellenwert. Typischerweise fällt hier im Beratungsgespräch die Entscheidung für konfektionierte Dolderstege, individuell gefräster Stege – oder für eine okklusal verschraubte
Versorgung. Klinisch können solche Konstruktionen unter anderem den Vorteil bieten, sich bei Bedarf bzw. beim Recall zur Kontrolle entnehmen zu lassen und sich für den Patienten doch wie
ein festsitzender Zahnersatz „anzufühlen“. Die erwähnten
Stege wiederum stellen häufig die preisgünstigere Prothetik im
Vergleich zur Teleskopversorgung dar und machen damit eine
implantologische Versorgung insgesamt für so manchen Patienten überhaupt erst zu einer echten Wahlmöglichkeit.
Die Herstellung dieser attraktiven implantatprothetischen Arbeiten erfolgt im Dialog zwischen Labor und dem Compartis ISUSPlanungscenter, wobei eine neuartige Software inklusive eines
sogenannten Viewers zur komfortablen 3-D-Darstellung und Beurteilung zum Einsatz kommt. Diese zweite Fertigungsschiene
„powered by Compartis“ gibt dem verantwortlichen Zahntechniker die volle Kontrolle über das Design und verbindet dies mit dem
Vorteil der industriellen Präzision – keinerlei Lunker, kein Verzugsrisiko, keine angussfähigen oder lötbaren Stegteile!
High-End in der Implantatprothetik
Auf der anderen Seite stehen die absolut hochwertigen Kompositionen in Rot und Weiß, die sich unter Einsatz einteiliger individueller Abutments erzielen lassen. An die industriell gefrästen,
hochglanzpolierten Oberflächen aus Zirkonoxid legt sich das
Abb. 4
Abb. 4: Das Ergebnis: Zirkonoxidbrücke, hier verblendet mit Cercon ceram Kiss. –
Foto: DeguDent.
Weichgewebe in natürlicher Weise an. Die Lage des Implantats,
die Form des Emergenzprofils und die Integration in die Zahnreihe lässt sich in der Weise berücksichtigen, dass sie den medizinischen Erfordernissen und der ästhetischen Gestaltung vollumfänglich gerecht werden – und das bei idealer Unterstützung
des Gingivamanagements. Im Ergebnis bedeutet dies die Verbindung von guter Hygienefähigkeit und naturidentischer
Rot-Weiß-Ästhetik.
Gewissermaßen schließt sich der Kreis der Chancen, die sich in
der CAD/CAM-Welt eröffnen, wieder hin zur Software Cercon
art: virtuelles Design im Labor, Herstellung via Netzwerkfertigung. Realisiert wird es mit der optional erhältlichen Software
Cercon art custom abutment – für eine freie virtuelle Gestaltung
der individuellen Abutments unter Verwendung der bekannten,
intuitiv bedienbaren Benutzeroberfläche.
Um ein weiteres Universum erweitert sich der hier beschriebene CAD/CAM-Kosmos mit der Einbindung von 3shape/DentalDesigner. Durch diesen „zweiten Scanner“, verbunden mit einer
Alternativsoftware, gewinnen insbesondere Cercon-Anwender,
die sich auf komplizierte Arbeiten spezialisiert haben oder die
einen extrem hohen Durchsatz wünschen, eine zusätzliche Option.
Ausblick in die Zukunft
Die individuellen Abutments lassen sich aktuell in Verbindung
mit XiVE- und ANKYLOS-Implantaten verwenden. Eine Ausweitung auf weitere Systeme ist bereits geplant. In Aussicht stehen
mittelfristig auch zweiteilige Implantataufbauten, die dann in
analoger Weise virtuell modelliert und via Netzwerkfertigung
hergestellt werden können.
So erweist sich die heutige CAD/CAM-Technologie als eine
breitgefächerte Palette von Optionen, die sich je nach der klinischen Situation, den Wünschen des Patienten, auch nach wirtschaftlichen Erwägungen auswählen lassen. Gleichzeitig setzt
sich die Entwicklung von Cercon bzw. von Compartis integrated
systems fort und wird auch in Zukunft wieder neue Möglichkeiten eröffnen. Sie gilt es zu nutzen, damit die hiesige Zahnheilkunde weiterhin weltweit den Takt vorgibt.
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umfassende Betreuung in allen relevanten Entscheidungsphasen
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Schulung für Sie und Ihr Praxisteam
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Dentale Innovationen in Ihre Praxis zu integrieren erfordert eine konsequente,
bedarfsgerechte und unabhängige Beratung. Die Produktspezialisten von
Henry Schein unterstützen Sie kompetent und partnerschaftlich bei der Realisierung Ihrer Projekte. Dabei stehen Sie im Mittelpunkt unseres Handelns:
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Anbieter von A bis Z
Name des Unternehmens
Gegründet
Anschrift
Telefon
Henry Schein Dental Depot GmbH
1932 in den USA, seit 2005 unter dem Namen
Henry Schein Dental Depot in Deutschland
Thomas Erbslöh, Anton Führer, Ronald Hönsch,
Bernd-Thomas Hohmann, Heiko Wichmann
Monzastr. 2 a, 63225 Langen
01801/40 00 44
Fax
Internet
E-Mail
08000/40 00 44
www.henryschein-dental.de
[email protected]
Geschäftsführung
Weitere Information
en zu diesem
Unternehmen befi
nden sich auf
www.zwp-online
.info
Unser Unternehmen produziert/vertreibt folgende Produkte
• CAD/CAM-Systeme
• Funktionsdiagnostik
• Digitaler Abdruck
• Digitale Röntgendiagnostik
• Rapid Prototyping Systeme
• DVT-Systeme (3-D-Röntgendiagnostik)
Hauptprodukte des Unternehmens
Produktart
Bezeichnung
1. CAD/CAM-Systeme
CEREC, 3shape, KaVo
2. Mikroskope
Zeiss, Global
3. DVT-Systeme
Kodak, Sirona, Gendex, KaVo
• Praxisnetzwerke
• Praxismanagement-Software
• Kamerasysteme
Produktart
4. Laser
5. Funktionsdiagnostik
6. Implantatsystem
• Mikroskope
• Laser
• Anwendungsberatung
Bezeichnung
A.R.C., Biolase, Fotona, KaVo, Sirona
Freecorder Bluefox
alphatech®
Ein komplettes Beratungs- und
Betreuungskonzept
Henry Schein Dental bietet Ihnen im Bereich Dentale Innovationen ein auf mehreren Säulen basierendes Beratungs- und
Betreuungskonzept an. Nutzen Sie die Möglichkeit unserer individuellen und herstellerunabhängigen Beratung und Vorführung in einem unserer bundesweit neun Dentalen Informationszentren mit großer Ausstellungsfläche. Gerne beraten Sie
unsere Spezialisten individuell in Ihrer Praxis. Sie profitieren
von der umfassenden Auswahl an Produkten zur Realisierung
Ihrer digitalen Praxis.
Die Ansprüche der Patienten an den Stand der Technik wachsen
ebenso wie die Anforderungen an die technischen Kenntnisse
des Zahnarztes. Darum bietet Ihnen Henry Schein Dental eine
einzigartige Verbindung von Lösungen und Leistungen in Kombination mit einem hohen Produktwissen.
Unsere Spezialisten sind durch ein bundesweites Niederlassungsnetzwerk immer in Ihrer Nähe. Für die Bereiche CAD/
CAM, DVT-Röntgen, Laser und optische Systeme/Mikroskope
stehen Ihnen bei Henry Schein Dental Spezialistenteams zur
Verfügung. Komplette Bedarfsanalyse, Planung und Implementierung von Netzwerken, Einbindung von Diagnosesystemen
(z.B. IO-Kameras, digitales Röntgen, Multimedia), eine komplette Installationsbetreuung gehört zu unserem Service eben-
so wie die Unterstützung bei der Integration in den Praxisalltag.
Einweisungen des gesamten Praxisteams vor Ort, Online-Support für schnellen und unkomplizierten Service und Fortbildungsveranstaltungen zu diesen breiten Themengebieten – all
dies leisten wir an jedem unserer Standorte.
After-Sales-Service und technische Betreuung durch unsere
speziell geschulten Mitarbeiter runden unser Angebot ab. Alles
aus einer Hand – und Kompatibilitäts- oder Netzwerkprobleme
gehören der Vergangenheit an.
Veranstaltungen, Seminare und Workshops, Information und
Beratung, Wartung und Service: Die freundlichen Fachleute Ihres Henry Schein Dental Depots helfen Ihnen bei praktisch jeder
Fragestellung weiter. Wir sind für Sie da, wenn's mal darauf ankommt. Ein Partner für die Konzepte von morgen. Überall in
Deutschland.
113
Den Fortschritt immer im Fokus.
Mehr Indikationen. Mehr Vielfalt. Mehr Sicherheit.
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· NEM
Mehr Flexibilität mit
dem CAD/CAM-System
von Heraeus.
• State-of-the-art 3shape-Scanner
und -Software (wahlweise auch offen)
• mit der Patientengarantie „cara-Garant“
• CAD-Schulungen, Online Support
• flexible Finanzierungsmodelle
Besuchen Sie uns in der Welt von cara.
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Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Anbieter von A bis Z
Name des Unternehmens
Gegründet
Geschäftsführung
Anschrift
Telefon
Fax
Internet
Heraeus Kulzer GmbH
1851
Dr. Martin Haase
Grüner Weg 11, 63450 Hanau
0800/4 37 25 22
0800/4 37 23 29
www.heraeus-dental.de
E-Mail
[email protected]
Unser Unternehmen produziert/vertreibt folgende Produkte
• CAD/CAM
• Verblendkeramiken
• Prothesenkunststoffe
• Dentallegierungen
• Galvanoforming
• Modellherstellung
• Einbettmassen
• Gießen
• Füllungsmaterialien
• Haftvermittler/Desensibilisierer
• Dental Pharma
• Röntgenmaterialien
Weitere Information
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www.zwp-online
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• Kompositverblendungen
• Prothesenzähne
• Edelmetall- und NEM-Produkte
• Feinmechanische Teile
• Modellierwerkstoffe
• Modellguss
• Gussnachbearbeitung
• Abformmaterialien
• Provisorische Materialien
• Zemente/Befestigungsmaterialien
• Geräte zur Verarbeitung von Dentalwerkstoffen
Hauptprodukte des Unternehmens
Produktart
Bezeichnung
1. CAD/CAM-System
cara
2. Füllungsmaterialien
Venus Diamond
Produktart
3. Legierungen
4. Abformmaterialien
Bezeichnung
Hera
Flexitime
Mit cara stets auf dem neuesten Stand
Mit dem CAD/CAM-System cara bietet Heraeus seit 2008 allen
Laboren den wirtschaftlichen Zugang zu modernster Fertigungstechnik im zentralen Fräszentrum in Hanau. Schon heute
profitieren mehrere Hundert cara Anwender von laufenden Material-, Indikations- und Systemerweiterungen sowie exzellenter Qualität.
Mit dem Start der NEM-Produktion im Februar 2010 deckt cara
jetzt alle wichtigen CAD/CAM-Werkstoffe ab. Wie bei Zirkonoxid und Kunststoff setzt Heraeus hier auf die Frästechnologie.
Mit gefrästem NEM können auch vollanatomische Brückenanteile in höchster Qualität und Passgenauigkeit gefertigt werden.
Zirkonoxid als hochwertiger Gerüstwerkstoff ist bereits seit
dem cara Start bewährt. Es ist in weiß, B hell und A intensiv verfügbar. Das Indikationsspektrum für Zirkonoxid umfasst Brücken mit bis zu 14 Gliedern. Auch die zahnfarbenen Kunststoffrestaurationen zeichnen sich durch präzise gefräste, glatte
Oberflächen aus. Eine besonders wirtschaftliche Nutzung der
Überpresstechnik erlaubt cara mit dem transparenten, rückstandsfrei ausbrennbaren PMMA. Ständige Updates der Gestaltungssoftware bieten dem Anwender maximale Freiheit bei der
CAD-Konstruktion.
In der zentralen Fertigung in Hanau fräsen hochmoderne
5-Achs-HSC-Maschinen die Gerüste aus bis zu 25 mm hohen
Rohlingen. Mit einer neuen Halle hat Heraeus Anfang 2010 die
Kapazitäten verdoppelt und Platz für weitere Fräsmaschinen
und neue Fertigungstechnologien wie aufbauende Verfahren
geschaffen. Zertifizierte Werkstoffe, sorgfältige Verarbeitung
und intensive Qualitätskontrollen sichern extrem glatte Oberflächen und eine grazile Randgestaltung. Die Nacharbeit entfällt fast komplett.
Umfassender Service rund um cara unterstützt die sichere und
wirtschaftliche Nutzung der CAD/CAM-Technologie. Das Fortbildungsangebot wird ständig ausgebaut, von Anfängerkursen
bis zu Übungen für komplexe Konstruktionen. Bei technischen
Fragen bietet cara Unterstützung vor Ort, per Telefon oder Online-Zuschaltung auf den PC. Die Garantie caraGarant bietet
dem Patienten eine kostengünstige Absicherung – und dem
Zahntechniker ein wirkungsvolles Marketinginstrument.
Zahntechniker, die von Anfang an dabei waren, schätzen die
hohe Perfektion und Flexibilität in der Arbeit mit cara. „Das System unterstützt meine tägliche Laborarbeit ohne den Zahntechniker ersetzen zu wollen“, lobt beispielsweise ZTM Jürgen
Freitag. Anwender ZTM Achim Müller ergänzt: „Weiterentwicklungen der Software wie die dreidimensionale Oberflächenmessung für Objektstärke, Abstand zum Nachbarzahn und Antagonisten sparen Zeit und geben mehr Sicherheit beim Editieren.“
Für ZTM Jörg Bies ist cara „ein System mit absolutem Mehrwert,
das sich auch künftig rasant weiterentwickeln wird“.
115
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Name des Unternehmens
Gegründet
Geschäftsführung
Anschrift
Telefon
Fax
Internet
Hint-ELs GmbH
2000
ZTM Josef Hintersehr
Rübgrund 21, 64347 Griesheim
0 61 55 / 89 98-0
0 61 55 / 89 98-11
www.hintel.com
E-Mail
[email protected]
Unser Unternehmen produziert/vertreibt folgende Produkte
• Laborscanner
• CAM-Software
• Intraoralscanner
• 4-Achs-Fräsmaschinen
• Scannersoftware
• 5-Achs-Fräsmaschinen
• Modellationssoftware
• Bearbeitungswerkzeuge
Hauptprodukte des Unternehmens
Produktart
Bezeichnung
1. Scanner
Hint-ELs directScan/Hint-ELs hiScanµ
2. Fräsmaschine
Hint-ELs easyCut/Hint-ELs dmsX 4D
Hint-ELs dmsX 5D/Hint-ELs dmmX
• Lasersintermaschine
• Keramik-, Metall- und Kunststoffmaterialien
• Hochtemperaturofen
Produktart
3. Modellationssoftware
4. Lasersintermaschine
Bezeichnung
Hint-ELs dentalMagic
Hint-ELs rapidPro
Vom Zahntechnischen Meisterlabor zum
Industrieunternehmen
ZTM Josef Hintersehr, Geschäftsführer von Hint-ELs, schloss
1986 seine Meisterprüfung ab und gründete noch in demselben
Jahr ein eigenes Dentallabor. Bereits 1990 begann er mit der
CAD/CAM-Fertigung von Zahnersatz und reichte 1993 das erste
eigene Patent zur Bearbeitung von HIP-Zirkoniumdioxid und zur
Halterung von Rohlingen ein. In den Jahren 1995 und 1996 entwickelte er gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF) in Jena den ersten Scanner.
1998 folgte ein komplettes CAD/CAM-System, das im folgenden
Jahr auf der IDS dem Fachpublikum präsentiert wurde. 2000
gründete ZTM Hintersehr das Unternehmen Hint-ELs, um die
CAD/CAM-Technik anwenderbezogen, aber mit den Möglichkeiten eines industriellen Betriebs weiter vorantreiben zu können. Die
Entwicklungen aus dem Hause Hint-ELs – zertifiziert nach EN ISO
9001/12.2000 sowie 13485/2003 – werden weltweit vertrieben.
Sein Innovationspotenzial stellt das Unternehmen durch permanente Weiter- und Neuentwicklungen ständig unter Beweis.
Hierzu gehören beispielsweise der Intraoralscanner Hint-ELs
directScan für die digitale Abdrucknahme und die Modellationssoftware dentalMagic mit ihrer revolutionären Bedienstruktur.
Das Angebot von Hint-ELs umfasst die Produktbereiche Digitizer,
Software, Fräs- und Lasersintermaschinen, Ofen sowie Werkzeuge
und Materialien. Alle Systemkomponenten sind perfekt aufeinander abgestimmt, zeichnen sich jedoch durch offene Schnittstellen
aus. Hint-ELs unterstützt bei der Planung, Installation und Integration der DentaCAD Systeme in ein neues Netzwerk oder in einen bestehenden Produktionsablauf mit Fremdgeräten.
Die Auswahl an Fertigungseinheiten bedient sowohl die Bedürfnisse von Dentallaboren als auch von großen Produktionszentren. Zur Verfügung steht z. B. die kompakte 4-Achs-Fräsmaschine
Hint-ELs easyCut samt automatischem Blankwender sowie Werkzeugwechsler, deren Abmessungen nur 145 x 67 x 50 cm (H x B x T)
betragen. Für die Umsetzung höherer Stückzahlen empfehlen sich
die Bearbeitungszentren Hint-ELs hiCut dmsX 4D/5D, Hint-ELs
dmmx und die Lasersintereinheit Hint-ELs rapidPro 250, die neben
einer verbesserten Oberflächenqualität die Fertigung von 100 Einheiten in nur vier Stunden ermöglicht.
Zu den weiteren Leistungen von Hint-ELs gehören die unabhängige Planung und Beratung, das Design und die Implementierung kompletter, leistungsstarker Netzwerklösungen sowie
Fernwartungs- und Netzwerkmanagementapplikationen. Die
Consulting-Dienste von Hint-ELs werden z. B. beim Aufbau von
Fertigungszentren genutzt.
117
„DIE ZUKUNFT
IST HEUTE. MIT
LITHIUM-DISILIKAT.”
Oliver Brix, Zahntechniker, Frankfurt.
Seien Sie ein Visionär: Denken Sie an Morgen,
aber handeln Sie im Heute. Mit IPS e.max
Lithium-Disilikat fertigen Sie wirtschaftlich und
flexibel Restaurationen – und müssen nicht auf
Ästhetik verzichten.
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Ivoclar Vivadent GmbH
Dr. Adolf-Schneider-Str. 2 | 73479 Ellwangen, Jagst | Deutschland | Tel. +49 (0) 79 61 / 8 89-0 | Fax +49 (0) 79 61 / 63 26
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Anbieter von A bis Z
Name des Unternehmens
Gegründet
Geschäftsführung
Anschrift
Telefon
Fax
Internet
Ivoclar Vivadent GmbH
1954
Norbert Wild
Dr. Adof-Schneider-Str. 2, 73479 Ellwangen/Jagst
0 79 61/8 89-0
0 79 61/63 26
www.ivoclarvivadent.de
E-Mail
[email protected]
Unser Unternehmen produziert/vertreibt folgende Produkte
• Schleifblöcke für CAD/CAM
• Praxis-Lichtgeräte für die adhäsive Befestigung
• Kontrastpulver für das Scannen
• Brennofen für Keramikbrände
• Sinterofen für Zirkonoxid
• Ätzmittel für Glaskeramiken
Hauptprodukte des Unternehmens
Produktart
1. Glaskeramik-Schleifblöcke
2. Lithium-Disilikat-Keramik-Schleifblöcke
3. Zirkoniumoxid-Schleifblöcke
Bezeichnung
IPS Empress CAD
IPS e.max CAD
IPS e.max ZirCAD
Kompetenz in Vollkeramik
Die Nachfrage nach Vollkeramik-Restaurationen hat in den
letzten Jahren deutlich zugenommen und ist aus der ästhetisch
orientierten Zahnheilkunde nicht mehr wegzudenken. Ivoclar
Vivadent verfügt über die umfassende Kompetenz im Bereich
Entwicklung und Herstellung vollkeramischer Werkstoffe. Unser fundiertes Wissen über die konventionelle und adhäsive Befestigung macht uns zum idealen und verlässlichen Partner von
Praxen und Labors.
Mit dem Vollkeramiksystem IPS Empress setzte Ivoclar Vivadent
vor über 15 Jahren eine ästhetische Revolution in Gang, die bis
heute andauert. Die IPS Empress CAD-Keramikblöcke bestehen
aus einer äußerst homogenen Keramik auf Leuzitbasis, die das
Licht natürlich streut und für einen ausgewogenen Chamäleoneffekt sorgt. Es begeistert durch seine natürliche Transluzenz
und die naturgetreue Erscheinung.
IPS e.max System für CAD/CAM
IPS e.max ist ein modernes und innovatives Vollkeramik-System, mit dem alle klinischen Indikationen abgedeckt werden
können – vom dünnen Veneer bis zur 10-gliedrigen Brücke. Es
umfasst hochästhetische und hochfeste Materialien, sowohl
für die Press- als auch für die CAD/CAM-Technologie.
Yttrium-stabilisiertes Zirkoniumoxid
Für Indikationen, bei denen hohe Festigkeit benötigt wird, wie
z.B. bei Seitenzahnbrücken, ist IPS e.max ZirCAD dank seiner
überragenden Endfestigkeit (>900 MPa) das Material der Wahl.
IPS e.max ZirCAD eignet sich für weitspannige Brückengerüste
Produktart
4. Befestigungs-Composite
5. Sinterofen
6. Praxis-Lichtgeräte
Weitere Information
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www.zwp-online
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• Verblendkeramiken
• Ätzmittel für Dentin/Schneide
• Befestigungsmaterialien für Vollkeramik
Bezeichnung
Variolink II + Syntac
Programat S1
Bluephase
sowohl im Front- als auch im Seitenzahnbereich, für Primärteile,
Implantat-Suprastrukturen sowie Kappen.
Lithium-Disilikat-Keramik
Die innovative Lithium-Disilikat-Keramik (LS2) erfüllt höchste
ästhetische Ansprüche in der Zahnheilkunde. Die Keramik wird
in einer „weichen“ Zwischenstufe geschliffen, in der das Material seine charakteristische und auffallend bläuliche Farbe
zeigt. Anschließend folgt ein einfacher und schneller Kristallisationsprozess, bei dem das Lithium-Disilikat IPS e.max CAD
seine endgültige Festigkeit von 360 MPa und die gewünschten
ästhetischen Eigenschaften wie Zahnfarbe, Transluzenz und
Helligkeit erhält.
Telio CAD und Acryl CAD
Abgerundet wird die CAD/CAM-Angebotspalette durch die
zahnfarbenen Acrylatblöcke Telio CAD zur Versorgung von
Patienten mit CAD/CAM-produzierten Provisorien.
IPS AcrylCAD Blocks sind ausbrennbare Acrylatpolymerblöcke,
für die automatisierte Herstellung von Formteilen.
Befestigung Vollkeramik
Die Variolink-Befestigungscomposites haben sich seit 15 Jahren
und in weltweit mehr als 20 Millionen Anwendungen klinisch
bewährt. Das selbsthärtende Befestigungscomposite Multilink
Automix mit optionaler Lichthärtung eignet sich für die adhäsive Befestigung von indirekten Restaurationen aus Metall,
Voll- und Metallkeramik und Composite.
SpeedCEM ist der selbstadhäsive und selbsthärtende Compositezement mit optionaler Lichthärtung.
119
© Nobel Biocare Holding AG, 2010. Alle Rechte vorbehalten. Nobel Biocare, das Nobel Biocare Logo und alle sonstigen Marken sind, sofern nicht anderweitig angegeben oder aus dem Kontext ersichtlich, Marken von Nobel Biocare.
NobelProcera
TM
Entwickelt von Technikern für Techniker.
Einzigartige und präzise
Scantechnologie – geeignet für
verschiedenste Anwendungsbereiche,
von Kappen bis hin zu verschraubten
Implantatbrücken.
Funktionalität zum Scannen
komplexer Fälle.
Offenes Design für eine
einfache Handhabung.
Das Highlight von NobelProcera ist
ein anwenderfreundlicher optischer
Scanner, der selbst bei komplexen
Geometrien wie Abformungen
absolut präzise Scans gewährleistet.
Im Lieferumfang ist ein modernes
CAD-Softwarepaket enthalten, das
sich durch hohe Anwenderfreundlichkeit und intuitive Tools, wie eine
umfassende anatomische Zahnbibliothek und Rückschnittfunktionen,
auszeichnet. NobelProcera bietet
ein umfassendes Sortiment verschiedenster Materialien und Produkte, wie
beispielsweise Implantatstege sowie
Aufbauten und provisorische Versorgungen aus eingefärbtem Zirkondioxid. Diese Produkte zeichnen sich
durch höchste Passgenauigkeit, kurze
Lieferzeiten und besonders zuverlässige, vorhersagbare Ergebnisse aus.
Alle Produkte werden individuell
gefertigt; die hervorragende Festigkeit und Homogenität des Materials
sind zertifiziert. Außerdem gilt für
alle Produkte eine 5-Jahres-Garantie.*
Nobel Biocare ist ein weltweit führendes Unternehmen für innovative,
wissenschaftlich fundierte Lösungen
im Dentalbereich.
Weitere Informationen erhalten Sie
von Ihrem Nobel Biocare Ansprechpartner (Tel. 02 21/500 85-590) oder
im Internet unter:
www.nobelbiocare.com
* Provisorische Lösungen sind von der 5-Jahres-Garantie ausgenommen.
Haftungsausschluss: Einige Produkte sind unter Umständen nicht in allen Märkten für den Verkauf zugelassen. Bitte wenden Sie sich an Ihre Nobel Biocare Niederlassung,
um aktuelle Informationen zur Produktpalette und Verfügbarkeit zu erhalten.
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Anbieter von A bis Z
Name des Unternehmens
Gegründet
Geschäftsführung
Anschrift
Telefon
Fax
Internet
Nobel Biocare Deutschland GmbH
1970
Novica Savic
Stolberger Straße 200, 50933 Köln
02 21/5 00 85-5 90
02 21/5 00 85-3 51
www.nobelbiocare.com
E-Mail
[email protected]
Unser Unternehmen produziert/vertreibt folgende Produkte
• Dentalscanner
• Implantate
• CAD-Software
• Implantatprothetik
• Implantat-Planungssoftware/Diagnostik
• CAD/CAM-Prothetik (Implantatgetragen und auf natürlichen Zähnen)
Hauptprodukte des Unternehmens
Produktart
Bezeichnung
1. Scanner und Software
NobelProcera™
2. Implantatplanungssoftware NobelGuide™
3. Implantatprothetik
NobelEsthetics™, NobelProcera™
Produktart
4. CAD/CAM-Prothetik
5. Implantate
Bezeichnung
NobelProcera™
NobelActive™, NobelReplace™, Replace® Select,
Brånemark System®, NobelSpeedy™
Innovative, restaurative und ästhetische
Dentallösungen
NobelProcera™ steht für Zeit- und Kosteneffiziens bei hoher Qualität
Nobel Biocare™ ist das weltweit führende Unternehmen für
innovative restaurative und ästhetische Dentallösungen. Als
Anbieter von Gesamtlösungen verfügt Nobel Biocare™ von der
Wurzel bis zum Zahn über die umfassendste Lösungspalette –
von der Einzelzahnversorgung bis hin zur Restauration vollständig zahnloser Kiefer. Das Lösungsportfolio beinhaltet Zahnimplantate, individualisierte Prothetik und Geräte, schablonengestützte Chirurgieverfahren und Biomaterialien.
Ein wichtiger, klinischer Aspekt bei der Herstellung von Oxidkeramikrestauration ist eine kontinuierliche, gleichbleibende
Qualität der Materialien und Fertigungsprozesse. Dabei ist nicht
ein einzelner Aspekt entscheidend, sondern die Prozesskette
bestimmt letztendlich den Erfolg der gesamten Behandlung.
Hierbei bietet die zentralisierte Herstellung sämtlicher NobelProcera™ Produkte durch eine permanente Überwachung aller
Produktionsschritte und Umgebungsbedingungen, insbesondere des industriellen Sinterprozesses bei Zirkon, sowie die freie
Wahl verschiedener Materialien und präzise darauf abgestimmter, moderner Frässysteme mit fünf Achsen ein Maximum an
Sicherheit für Anwender und Patient. Durch modernste Produktionseinheiten wird gewährleistet, dass alle Gerüste „Readyto-use“ sind und wenn überhaupt nur minimal im Labor adaptiert werden müssen.
Grundlage des NobelProcera™ Systems ist eines der modernsten optischen Scanverfahren für die digitale Datenerfassung,
basierend auf dem Prinzip der konoskopischen Holografie. Auf
dem durch den Scanvorgang gewonnenen, virtuellen Modell
kann die gewünschte Restauration unmittelbar in der intuitiven
NobelProcera™ Software designt und im Anschluss industriell
hergestellt werden. Zeit- und kostenintensive Arbeitsschritte
wie zum Beispiel die Anfertigung eines Wax-up werden so umgangen. Die über den vorhandenen Datensatz erstellten Modelle
können so virtuell über einen beliebig langen Zeitraum gespeichert und auf Wunsch auch noch nach Jahren in beliebiger Anzahl und in höchster Präzision industriell angefertigt werden.
NobelProcera™ System von Nobel Biocare™
Das NobelProcera™ System von Nobel Biocare™ bietet ein umfassendes Produktportfolio modernster CAD/CAM-Lösungen für
jede klinische Situation im Praxisalltag. Dabei stehen eine Vielzahl an Materialien, zum Beispiel Oxidkeramiken wie Zirkoniumdioxid und Aluminiumoxid oder Lithium-Disilikat-Glaskeramik (IPS e.max CAD), sowie Titan, Kunststoffe und Nichtedelmetalle (CoCr) zur Verfügung. Das Indikationsspektrum des
NobelProcera™ Systems reicht von der Einzelzahnkrone und
mehrgliedrigen Brückenkonstruktionen auf natürlichen Pfeilerzähnen über individuelle Keramikabutments auf Implantaten,
bis zu großspannigen zementierten oder verschraubten Suprakonstruktionen auf Implantaten. Während sich Titankonstruktionen, insbesondere als Steglösungen für herausnehmbare, implantatgetragene Suprakonstruktionen bewährt haben, stellen
CAD/CAM-gefertigte CoCr-Gerüste eine kostengünstige Alternative zu konventionellen, hochgoldhaltigen Legierungen dar.
121
>> ...der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.
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– DVT Free FOV [15x15 - 5x5], OPG,
2-in-1 Gerät, CEPH One-Shot optional
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– DVT Free FOV [24x19 - 5x5], OPG,
2-in-1 Gerät
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Das minimal invasive Endodontiegerät
zur Entkeimung des Wurzelkanals.
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Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Anbieter von A bis Z
Name des Unternehmens
Gegründet
Geschäftsführung
Anschrift
Telefon
Fax
Internet
orangedental GmbH & Co. KG
1998
Stefan Kaltenbach
Aspachstraße 11, 88400 Biberach
0 73 51/4 74 99-0
0 73 51/4 74 99-44
www.orangedental.de
E-Mail
[email protected]
Weitere Information
en zu diesem
Unternehmen befi
nden sich auf
www.zwp-online
.info
Unser Unternehmen produziert/vertreibt folgende Produkte
• 3-D-Röntgen/Digitales Röntgen
• Geräte für die Optische Bildgebung
Hauptprodukte des Unternehmens
Produktart
1. PaX-Zenith 3D
2. PaX-Duo 3D
3. PaX-Primo
4. PICASSO Trio
5. Intraoralkamera c-on III
6. DENTALOSCOPE 2D
7. byzz Bildbearbeitungs-Software
Bezeichnung
Volumentomograf
Volumentomograf
Volumentomograf
Volumentomograf
Intraoralkamera
Optische Bildgebung
Software
• Spezialgeräte für die Endodontie
Produktart
8. PaX-Reve 3D
9. PaX-Uni 3D
10. PICASSO Master
11. Röntgensensor x-on nxt
12. DENTALOSCOPE 3D
13. endox - Entkeimung des Wurzelkanals
• Software
Bezeichnung
Volumentomograf
Volumentomograf
Volumentomograf
Röntgensensor
Optische Bildgebung
Endodontiegerät
Das umfassendste 3-D-Produktportfolio
Als zuverlässiger Partner des Fachhandels baut orangedental,
Biberach, seit 1998 sein innovatives und qualitativ hochwertiges Produktportfolio im Bereich digitaler Zahnheilkunde stetig
aus. Zur IDS 2009 stellte orangedental mit dem Reve3D (DVT/
OPG/CEPH-OS), dem Duo3D (DVT/OPG) und dem Primo (OPG)
drei neue digitale Röntgengeräte vor und verfügt damit über
das umfassendste 3-D-Produktportfolio im deutschsprachigen
Markt.
Das Produktportfolio von orangedental ist in vier Bereiche gegliedert: Optische Bildgebung, 3D/Digitales Röntgen, Software
und Spezialgeräte. Im Bereich Optische Bildgebung bietet
orangedental ein intraorales Kamerasystem (c-on III – die einzige volldigitale Intraoralkamera mit automatischer Bilddrehung) sowie das Dentaloscope in 2D und 3D an. Das Dentaloscope bspw. ermöglicht entspanntes, ergonomisch korrektes,
minimalinvasives, indirektes Arbeiten am Patienten. Eine tolle
Ergänzung zur herkömmlichen Arbeitsweise.
Im Bereich 3D/Digitales Röntgen ist orangedental seit 2007 exklusiver Partner von VATECH, dem weltweiten Marktführer in
3-D-Röntgen. Mit dem Picasso Trio (Einführung IDS 2007) und
dem Uni3D (Einführung Juni 2008) hat orangedental sich zum
Bestseller für 3-D-Röntgen im deutschsprachigen Raum entwickelt. „Die hervorragende Qualität der Geräte sowie zeitnaher technischer Support in enger Zusammenarbeit mit unseren
Handelspartnern waren entscheidend für diesen Erfolg“, ergänzt Marc Fieber, Technischer Leiter. Mit dem Picasso Master
(Einführung Oktober 2008) und den drei neuen Produkten zur
IDS: Reve3D, Duo3D und Primo verfügt orangedental über das
breiteste Produktportfolio für 3-D-Röntgen. „Die unterschiedlichen Bedürfnisse der zahnmedizinischen Disziplinen, verschiedene Praxis-/Klinikgrößen sowie die Überweiserstruktu-
ren erfordern maßgeschneiderte Geräte-Konzepte“, erläutert
Holger Essig, Marketingleiter.
Die Software ist zentrales Element der Erfolgsstrategie von
orangedental. Zum einen muss die 3-D-Software zur Implantatplanung perfekt in die Leistungsprozesse zur Erstellung von
Prothetik und Bohrschablonen integriert sein. Zum anderen
sollten alle bildgebenden Systeme auf einer Software-Plattform vereint sein. Nur so können effiziente Praxisabläufe optimal unterstützt werden. „Mit unserer Bildberatungssoftware
byzz können wir heute alle gängigen bildgebenden Systeme
über eine Plattform steuern und alle Bilddaten patientenspezifisch speichern. Darüber hinaus unterstützen die Funktionen
von byzz in der Patientenberatung und im Praxismarketing“, erklärt Marc Fieber, Technischer Leiter
Im Bereich Spezialgeräte bietet orangedental mit Endox ein
Gerät zur minimalinvasiven Entkeimung des Wurzelkanals.
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incise ™ -System
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Die flexible und offene Lösung
für jedes Dentallabor!
XÜberzeugendes Preis-Leistungsverhältnis
XEinfache Handhabung und bestechende Genauigkeit
XBedienerfreundliche CAD/CAM-Software unterstützt während
des gesamten Produktionsprozesses
XDie incise™-Systemkomponenten im kompakten Format passend für alle Räumlichkeiten
XZuverlässiger Service und Support!
Renishaw GmbH Karl-Benz-Straße 12, 72124 Pliezhausen, Deutschland
T +49 (0) 7127 981-0 F +49 (0) 7127 88237 E [email protected]
www.renishaw.de/incise
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Anbieter von A bis Z
Name des Unternehmens
Gegründet
Geschäftsführung
Anschrift
Telefon
Fax
Internet
Renishaw GmbH
1973
Rainer Lotz
Karl-Benz-Str. 12, 72124 Pliezhausen
0 71 27/9 81-0
0 71 27/8 82 37
www.renishaw.de
E-Mail
[email protected]
Unser Unternehmen produziert/vertreibt folgende Produkte
• Dentales CAD/CAM-System (Scanner, Software, Fräsmaschine) • Mess-Systeme für Koordinatenmessmaschinen
• Mess-Systeme für Werkzeugmaschinen
• Weg- und Winkelmess-Systeme
• Maschinenkalibriersysteme
• Raman-Spektroskope
Hauptprodukte des Unternehmens
Produktart
Bezeichnung
1. offenes CAD/CAM-System
incise™
Weltmarktführer in der metrischen Messtechnik
Renishaw ist seit über 35 Jahren ein anerkanntes Unternehmen
in unterschiedlichsten Bereichen rund um die Messtechnik. Mit
ca. 1.800 Mitarbeiter weltweit an mehr als 50 Standorten sorgt
Renishaw für einen bestmöglichen Support und Service vor Ort.
Mit mehreren eigenen Forschungs- und Entwicklungszentren und
einem außergewöhnlichen Investitionsetat für den Bereich F&E
ist die Firma Weltmarktführer in der metrischen Messtechnik.
Diese reichhaltige Erfahrung bringt Renishaw seit vielen Jahren
ebenso in die Produktion von Dental-Scannern mit ein. Das darin
verwendete taktile Mess-System ist neben der Dentalmedizin auch
in der Inspektion und Qualitätssicherung der Luft- und Raumfahrt
sowie der Automobilindustrie langjährig erprobt. Der wachsende
Zeit- und Kostendruck in der Zahntechnik veranlasst dazu, nicht
nur einen Dental-Scanner, sondern die gesamte Prozesskette mit
dem incise™ CAD/CAM-System anzubieten.
Das neue incise™ CAD/CAM-System bestehend aus dem incise™
Scanner, der incise™ CAD/CAM-Software und der incise™ Fräsmaschine. incise™ wurde als offenes System konzipiert, wodurch es dem Zahntechniker höchstmögliche Flexibilität bietet.
Seine kompakte Bauweise und der attraktive Preis machen diese
CAD/CAM-Anlage auch für kleinere Zahntechnikerbetriebe interessant. Das System bietet die Möglichkeit, zentral im incise™
Fertigungszentrum, lokal mit der incise™ Fräsmaschine oder
über den STL Export mit anderen Systemen zu fertigen.
Der incise™ Scanner und die
Fräsmaschine arbeiten mit
einem patentierten, nichtkartesischen Mechanismus.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Konzepten ermöglicht
dieser Ansatz eine leichte
und kostengünstige Struktur, die in einem kompakten Gerät für die Hochgeschwindigkeitsverarbeitung zum Einsatz kommt. Das bedeutet, dass nun auch im
kleinsten Labor Platz für einen Scanner ist, während größere Labore die Möglichkeit haben, den kompletten CAD/CAM-Service
an einem einzigen Arbeitsplatz anzubieten. Die incise™ Fräsmaschine passt auf jeden Arbeitstisch und kann bis zu 25 Einheiten
aus einem einzigen Zirkoniumdioxid-Rohling fräsen.
Durch die Erfahrung mit computergestütztem Design (CAD) im
technischen Bereich und der Unterstützung durch renommierte
Dentallabore konnte Renishaw ein effizientes und intuitives
Software-Tool entwickeln, das die Gestaltung von Dentalgerüsten leichter macht als je zuvor. Die Software umfasst zahlreiche
Werkzeuge zur Automatisierung des Gestaltungsprozesses, bietet dem Techniker aber zugleich vollständige Flexibilität bei der
Anpassung des Designs. Die einfache Handhabung der Software
beschleunigt den Gestaltungsprozess, sodass beispielsweise
eine 3-gliedrige Brücke in nur 10 Minuten gescannt und gestaltet werden kann.
Das incise™ Forscherteam hat zur Optimierung des incise™ Prozesses unter anderem die Maßhaltigkeit von verschiedenen Abformmaterialien untersucht. Dazu wurde ein exakt vermessenes Master-Artefact verwendet, um die geometrischen Eigenschaften der
verschiedenen Materialien genau quantifizieren zu können. In dieser Studie hat es sich gezeigt, dass die verschiedenen Materialien
sich in ihrer Reproduktionstreue um mehr als 100 % unterscheiden.
Die incise™ Verfahrensanweisung gibt daher hier dem Anwender
Hinweise zu besonders geeigneten Abformmaterialien.
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STUDIOJUL
INDUSTRIELLES
FERTIGUNGSZENTRUM
LNE/G-MED
CE 0459
sim
simeda
s.a.
Z.I. Eselborn-Lentzweiler | 18, Op der Sang | L-9779 Eselborn | Luxembourg | tel:00352 266 404 1 | fax:00352 266 404 44
[email protected]
info
- www.simeda-medical.de
ISO 9001
ISO 13485
simeda
®
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Anbieter von A bis Z
Name des Unternehmens
Gegründet
Geschäftsführung
Anschrift
Telefon
Fax
Internet
simeda medical
2007
Markus Schütz, David Sibaud
18, Op der Sang, 9779 Eselborn, Luxemburg
+352/26 64 04-1
+352/26 64 04-44
www.simeda-medical.com
E-Mail
[email protected]
Unser Unternehmen produziert/vertreibt folgende Produkte
• Abutments
• CAD/CAM-Dienstleistungen
• CAD/CAM-Software
• Gerüste
• CAD/CAM-Fertigung
• Zirkonoxid
• CAD/CAM-Scanner
Hauptprodukte des Unternehmens
Produktart
Bezeichnung
1. CAD/CAM-Software
simedaCad
2. Zirkonblöcke
sina_Z
3. CAD/CAM-Scanner
simedaScan
Wer die Wahl hat …
Der dentale CAD/CAM-Spezialist simeda s.a. aus dem luxemburgischen Eselborn bietet seinen Kunden ein reichhaltiges
Spektrum an Services. Von gängigen Dienstleistungen wie
Scannen, Designen und Fräsen über den Verkauf von Scannern
mit offener Schnittstelle und der Entwicklung kundenspezifischer Software fertigt das ISO zertifizierte Unternehmen auch
Gerüste und Abutments aus den verschiedensten Werkstoffen.
Anstatt den Kunden mit geschlossenen Systemen zu binden, bietet
die simeda s.a. ausschließlich offene Lösungen an, das heißt Scanner und Software erzeugen kompatible Datensätze wie zum Beispiel STL Daten. Mit diesen STL Daten garantiert die CAD/CAMFirma aus Luxemburg höchste Flexibilität, Qualität und Freiheit.
Diese Daten können dann per Mail oder über den Server direkt in
das industrielle Produktionszentrum gesendet werden.
Die Bedürfnisse des Kunden werden berücksichtigt, jeder Partner kann seine Anregungen und Ideen einbringen und somit
seinen eigenen technologischen Fortschritt sichern.
Die simeda s.a. besteht aus einem internationalen Team (Luxemburg, Frankreich, Belgien, Deutschland, Österreich) von hoch spezialisierten Ingenieuren aus der Fertigungstechnik und kompetenten Zahntechnikern mit jahrelanger Erfahrung in der CAD/CAMTechnik. Der CAD/CAM-Anbieter verfügt über eine eigene keramische Produktion (Sina), einen hochtechnisierten Maschinenpark,
welcher aus mehreren 5-Achs-High-Speed-Maschinen für Metalle und Keramiken besteht, sowie verschiedenen hochpräzisen
digitalen Scannern und eigener dentalen Software-Entwicklung
mit dem Schwerpunkt Abutments.
simeda bietet offene Scanner unterschiedlichster Technik, von
der Laser- bis hin zur Weißlicht-Streifenprojektion, basierend
auf der Fotogrammetrie.
Bei den meisten Scansystemen wird das 3-D-Gesamtmodell aus
mehreren kleinen Einzelansichten zusammengelegt (Matching). Beim simedaScan hingegen wird immer die gesamte
Abb.1: CAD/CAM-gefräster Steg in Titan. – Abb. 2: Individuelle Abutments in Titan
und Zirkonoxid.
Messszene des Ø100 mm Aufnahmefeldes über Kalibriermarken
automatisch zusammengeführt (Fotogrammetrie). Ein anschließender Feinmatching-Prozess erhöht nochmals die Aufnahmequalität. So entstehen dreidimensionale Modelldatensätze, die ihre höchste Genauigkeit über das gesamte Modell hin
beibehalten. Diese geringe Messunsicherheit in Bezug auf das
große Messvolumen ermöglicht eine präzise Erfassung bei
großspannigen Brücken oder direkt verschraubten, implantatgetragenen Suprakonstruktionen.
Besonders bei den Abutments liefern die Luxemburger ihren
Kunden individuelle, auf Maß gefertigte Produkte, die kompatibel auf alle gängigen Implantattypen sind. Die Aufbauten
können mit gleichbleibender Präzision in Titan, Zirkonoxid,
Cobalt-Chrom und Polymethylmethacrylat (PMMA) gefertigt
werden. Damit bietet simeda seinen Kunden hochwertige individualisierte Abutments für die Weichgewebsästhetik.
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ZENOSTAR – Vollanatomisch. Vollautomatisch.
Besser: Vollkommen vollkeramisch, die treffende Beschreibung für die
neuen ZENOSTAR Zirkonoxid-Kronen und -Brücken. Was klingt wie
aus der Zukunft, ist in der perfekt automatisierten Kombination von
ZENOTEC T1 und dem Werkstoff ZENOTEC Zr transluzent schon
heute die Alternative zu NEM-Versorgungen. In perfekter Anatomie,
wirtschaftlich rund um die Uhr.
Vollkeramische Kronen und Brücken
Vollautomatisch konstruiert und gefertigt
Gefräst aus neu entwickeltem transluzentem Zirkonoxid mit
feinsten Werkzeugen auf 5 Achsen simultan
Mit Pinseltechnik individuell einfärbbar in 16 Zahnfarben
In Ästhetik und Qualität besser als NEM
Die Zukunft kann kommen – wenn Sie es Ihnen so einfach macht wie
ZENOTEC. Freuen Sie sich drauf! EXPECT THE DIFFERENCE! BY WIELAND.
> ZENOTEC CAD/CAM
> Dentallegierungen
> AGC Galvanotechnik
> X-Type Keramiken
> www.wieland-dental.de
Handbuch Digitale Dentale Technologien 2010 — Anbieter von A bis Z
Name des Unternehmens
Gegründet
Geschäftsführung
Anschrift
Telefon
Wieland Dental + Technik GmbH & Co. KG
1871
Reinhold Brommer, Friedrich Karle,
Torsten Schwafert (Sprecher Dental),
Oliver Völlinger (Sprecher Industrie)
Schwenninger Str. 13, 75179 Pforzheim
0 72 31/37 05-0
Fax
Internet
E-Mail
0 72 31/37 05-1 23
www.wieland-dental.de
[email protected]
Weitere Information
en zu diesem
Unternehmen befi
nden sich auf
www.zwp-online
.info
Unser Unternehmen produziert/vertreibt folgende Produkte
• Hochwertige Edelmetall-Legierungen
• dentale Aufbrenn- und Strukturkeramiken sowie PMMA-Materialien
• ZENOTEC CAD/CAM-System
• Edelmetallhalbzeug für technische und dekorative Anwendungen
• Hartlote und Speziallegierungen
• Dienstleistungen auf dem Gebiet der Edelmetall-Scheidung und Entsorgung
• Edelmetall-Elektrolyte
Hauptprodukte des Unternehmens
Produktart
Bezeichnung
1. Dentallegierungen
Guss -/Aufbrennlegierungen
2. Galvano-System
AGC
3. CAD/CAM-System
ZENOTEC + ZENOTEC T1
Die Vorteile der AGC® Galvanotechnik
Die AGC® Galvanotechnik vereinigt die Biovorteile des reinen
Goldes mit den ästhetischen Vorteilen der Vollkeramik. Die erheblich reduzierte Plaqueaffinität ist wissenschaftlich belegt
(Abb. 1 und 2).
Das ZENOTEC System
Das ZENOTEC System ist zukunftssicher, hoch produktiv und
wirtschaftlich. Es bietet Freiheiten und deckt die Indikationsvielfalt der modernen Prothetik ab. Die Funktionsweise ist sehr
effizient und das höchste Ziel in der Dentaltechnik wird erreicht:
die Passgenauigkeit.
ZENOTEC T1 macht als einfaches Plug & Play System jedes Labor
fit für die digitale CAD/CAM-Zukunft. Kompatibel mit allen
Scannertechnologien verarbeiten Sie Daten von Intraoral-,
Abform- und Modellscannern. So können Sie von einzelnen
Stümpfen und Implantat-Abutments über Kronen und Brücken
bis zu kompletten Kiefermodellen jede Arbeit im ZENOTEC CADProgramm planen und über das ZENOTEC CAM-Programm mit
Abb. 1
Abb. 2
der T1 umsetzen. Die Programme sind verständlich aufgebaut
und lassen sich einfach per Mausklick bedienen. Nicht einmal
ein neuer PC ist erforderlich, wenn Ihr Labor-PC mindestens über
ein aktuelles Betriebssystem mit ausreichender Prozessor- und
Grafikleistung verfügt. Via Internet lassen sich Prozesse sogar
mobil überwachen und steuern. Der Start der Bearbeitungsprogramme an der T1 erfolgt dann vollautomatisch oder am Touchdisplay (Abb. 3).
WIELAND X-Type Verblendkeramiken
REFLEX, ALLUX, ZIROX, HITEX
Wieland X-Type Verblendkeramiken zeichnen sich durch beste
physikalische Eigenschaften, ein breites Indikationsspektrum
und eine besonders ausgeprägte Anwenderfreundlichkeit aus.
Einzigartig ist bei allen X-Type Keramiken die innovative Mikrostruktur. Sie ist der Garant für die hohe mechanische Festigkeit und chemische Beständigkeit der WIELAND Verblendkeramiken. Verbunden mit bisher unerreichten Oberflächeneigenschaften und einem extrem hohen Maß an Verarbeitungssicherheit (Abb. 4).
Abb. 3
Abb. 4
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Handbuch
für Zahnärzte und Zahntechniker
Handbuch
Stefan Reichardt
Mit dem Handbuch DIGITALE DENTALE TECHNOLOGIEN legt die Oemus Media AG
erstmals ein umfassendes und aktuell aufbereitetes Kompendium für die digitale
Zahnmedizin und Zahntechnik vor. Anvisierte Lesergruppen sind sowohl Zahnärzte
als auch Zahntechniker. In Anlehnung an die bereits in der 16. bzw. 11. Auflage
erscheinenden Handbücher zu den Themen „Implantologie“ und „Laserzahnmedizin“
informiert das neue Handbuch in Form von Grundlagenbeiträgen, Anwenderberichten, Fallbeispielen, Produktinformationen und Marktübersichten darüber, was innerhalb der digitalen Zahnmedizin State of the Art ist. Renommierte Autoren aus
Wissenschaft, Praxis und Industrie widmen sich im Handbuch DIGITALE DENTALE
TECHNOLOGIEN einem Themenspektrum, das von der 3-D-Diagnostik über die
computergestützte Navigation und prothetische Planung bis hin zur digitalen
Farbbestimmung und CAD/CAM-Fertigung reicht. Es werden Tipps für den Einstieg
in die „digitale Welt“ der Zahnmedizin gegeben sowie Wege für die wirtschaftlich
sinnvolle Integration des Themas in Praxis und Labor aufgezeigt.
Das aktuelle Handbuch DIGITALE DENTALE TECHNOLOGIEN wendet sich sowohl an
Einsteiger und erfahrene Anwender, an all jene, die in der digitalen Zahnmedizin eine
vielversprechende Möglichkeit sehen, ihr Leistungsspektrum zu vervollständigen und
damit in die Zukunft zu investieren.
Preis zzgl. MwSt.:
49,00 €
Handbuch
Carla Senf
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