Als gute Nachricht, die jedoch nicht falsch interpretiert

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Als gute Nachricht, die jedoch nicht falsch interpretiert werden darf, wertet die BürgerUnion die
Verlegung des Firmensitzes der Firma Reusch nach Bozen. "Wenn eine Weltfirma wie Reusch
ihren Hauptsitz nach Bozen verlegt, ist dies natürlich positiv sowohl für die Wirtschaftsleistung
unseres Landes als auch für die Schaffung von Arbeitsplätzen. Gerade jetzt, wo wir uns langsam von
der Krise erholen, ein sehr wichtiges Signal. Allerdings dürfen wir uns nicht blenden lassen und
uns nicht einbilden, Südtirol wäre ein besserer Wirtschaftsstandort als Deutschland, denn das
Gegenteil ist der Fall," schreibt der Wirtschaftssprecher der BürgerUnion, Dietmar Zwerger in
einer Aussendung.
Reusch gehört zu den weltweit führenden Handschuh-Herstellern im Sportbereich, besonders für
Skifahrer und Fußball-Torhüter. Allerdings wäre es falsch zu glauben, Reusch käme aus finanziellen
oder steuerlichen Überlegungen nach Südtirol. Vom Reusch-Marketing-Büro heißt es dazu:
"Steuerliche Vorteile hat es leider keine gegeben, eher war das Gegenteil der Fall. So gesehen
haben wir sogar einen kleinen Nachteil."
Laut Aussagen des Unternehmens sei allein die Nähe Bozens zu den Märkten Italien, Frankreich,
Schweiz , Österreich und Deutschland und die unmittelbare Erreichbarkeit größerer Skigebiete
ausschlaggebend für den Umzug nach Bozen gewesen. "Reusch wird wie alle anderen
Unternehmen noch früh genug zum Handkuss kommen und die finanziellen Nachteile am eigenen
Leib zu spüren bekommen. Für ein Weltunternehmen spielen natürlich andere Überlegungen eine
gewichtigerer Rolle, wie die Erklärung zur Erreichbarkeit der Märkte von Reusch verdeutlicht. Ein
kleiner und mittlerer Betrieb kann diese Überlegungen jedoch nicht anstellen und muss mit all den
Nachteilen, die der Wirtschaftsstandort Südtirol mit sich bringt, so gut wie möglich leben," so
Zwerger weiter.
Südtirols Betriebe haben mit einer Steuerlast von 44% zu kämpfen, Baugrund ist teuer,
Arbeitsnebenkosten und Bürokratie kaum zu bewältigen, gefördert wird vor allem die Landwirtschaft.
"Wäre die Wirtschaftspolitik der SVP wirklich Unternehmer-freundlich, würden sich Südtirols
Betriebe mit Sicherheit leichter tun, zu überleben. Und morgen würden vielleicht mehrerer
internationale Firmen ihren Sitz nach Südtirol verlegen, denn für Global Player ist unser Land ja
ideal gelegen. Dies ist jedoch kein Verdienst der Landesregierung, sondern Gott gegeben. Somit
ist die Ansiedlung der Firma Reusch positiv für unser Land, für unsere Arbeitsplatzentwicklung,
doch eine Geschenk des Himmels," schließt Zwerger die Aussendung der BürgerUnion.
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