BayernLB Geschäftsbericht 2014 Konzernabschluss Zahlen. Daten. Fakten. Unternehmensprofil Die BayernLB gehört zu den führenden Geschäftsbanken in Deutschland mit Sitz in einer der stärksten Wirtschaftsregionen Europas. Zu unseren Kunden zählen große Unternehmen und Finanzinstitutionen, mittelständische Firmenkunden sowie nahezu alle Sparkassen in Deutsch­ land. Als Hausbank unserer Kunden und als Spitzeninstitut der bayerischen Sparkassen über­ nehmen wir Verantwortung für Wirtschaft und Gesellschaft. Im Marktsegment Großkunden und Mittelstand kennen wir aufgrund unserer Verwurzelung und unserer über Jahrzehnte gewachsenen Geschäftsverbindungen unsere Kunden besser als andere Banken. Wir sind für sie ein verlässlicher Kreditgeber und stehen ihnen als professio­ neller Berater zur Seite – in Bayern, in Deutschland und weltweit. Mit den Sparkassen verbindet uns eine besonders enge Beziehung. Sie sind für die BayernLB nicht nur Kunden, sondern auch Partner. Gemeinsam stellen wir Privat-, Firmen- und Kommunal­ kunden individuelle Finanzlösungen zur Verfügung. Dabei ergänzen wir in idealer Weise die Angebotspalette der Sparkassen. Das Immobiliengeschäft gehört zu den traditionellen Kernkompetenzen der BayernLB. Unser Leistungsspektrum umfasst Finanzierungen von Projektentwicklern und langfristigen Investoren sowie Dienstleistungen wie die Beratung beim Kauf und Verkauf von Immobilien. Wir sind der Partner für die Entwicklung von Anlagestrategien und übernehmen für unsere Kunden das Management von Immobilien. Gemeinsam mit dem Freistaat Bayern helfen wir in der BayernLabo vor allem jungen Familien dabei, ihren Traum von einer eigenen Immobilie zu erfüllen. Wohnungsbaugesellschaften unterstützen wir beim Neubau, Umbau und bei der Modernisierung von Mietwohnungen in Bayern. Im Geschäft mit der Öffentlichen Hand umfasst das Leistungsspektrum für die Staatsund Kommunalkunden und die Einrichtungen in öffentlich-rechtlicher Rechtsform eine breite Palette individueller Finanzierungs- und Anlagelösungen. Unsere Finanzmarktexperten unterstützen unsere Kunden dabei, Preis-, Zins- und Währungs­ schwankungen in den Märkten abzufedern, in denen sie tätig sind. Dadurch optimieren wir ihre Erträge und ihre Cashflow-Struktur. Als leistungsfähiger Emittent arrangieren und platzie­ ren wir für unsere Kunden Anleihen und Schuldscheindarlehen und stehen ihnen als Ratgeber und Produktlieferant bei der Kapitalanlage zur Verfügung. Wir verfügen dafür mit unseren Tochter-Unternehmen BayernInvest und Real I.S. über ein leistungsstarkes Asset Management. Unsere 100-prozentige Tochter DKB gehört mit mehr als drei Millionen Kunden zu den erfolg­ reichsten Direktbanken in Deutschland. Mit der DKB bieten wir unseren Privat- und Geschäfts­ kunden ein hochmodernes, intuitives Online-Banking, dazu Sparprodukte, Geldanlagen für den langfristigen Vermögensaufbau, Baufinanzierungen sowie Konsumentenkredite. In den Bereichen Erneuerbare Energien sowie in der Wohnungs-, Gesundheits- und Landwirtschaft ist die DKB auch in der gewerblichen Finanzierung sehr erfolgreich. BAYERNLB IN ZAHLEN_ } 6.800 Mitarbeiter } Die Geschichte unseres Hauses reicht bis 1884 zurück } Unsere Kundenbeziehungen zu großen Unternehmens­kunden bestehen im Durchschnitt seit 17 Jahren } 28 der 30 DAX-Konzerne als Kunden } Seit 1980 rund 875.000 über die BayernLabo geförderte Heimplätze und Wohnungen } Über 3 Millionen DKB-Privatkunden } Mehr als 400 Sparkassen sind Kunden und Vertriebs­­ partner der BayernLB (Stichtag 31.12.2014) Anteilseigner Freistaat Bayern AAA/Aaa¹ ~ 75 % ~ 25 % BayernLB Holding AG 100 % 100 % Staats­ garantie Anstalt des öffentlichen Rechts 100 % 100 % 100 % ¹ Standard & Poor’s, Moody’s Standorte USA •Deutschland Hauptsitz München, Nürnberg, Düsseldorf, DKB Berlin Europa •Europa Niederlassungen London, Mailand, Paris Repräsentanz Moskau •Amerika Niederlassung New York Geschäftsfelder Kerngeschäft Corporates & Mittelstand •Corporates •Mittelstand •Structured & Trade Finance Immobilien & Sparkassen/ Verbund •Gewerbliche Immobilien­ kunden •Sparkassen & Verbund •Öffentliche Hand •BayernLabo Förderinstitut Nichtkerngeschäft (Non-Core Unit) DKB •Privatkunden •Firmenkunden •Infrastruktur Financial Markets •Kapitalmarkt­ produkte •TreasuryProdukte •Group Treasury •Finanz­ institutionen & Institutionelle Kunden •Real I.S. & BayernInvest Asset Management Restructuring Unit •Portfolios, die nicht mehr zum Kerngeschäft zählen Sonstiges •Nichtkern­ aktivitäten BayernLB-Konzern Überblick Erfolgszahlen nach IFRS in Mio. EUR 1.1. – 31.12.2014 1.1. – 31.12.2013 Veränderung in % Zinsüberschuss Risikovorsorge im Kreditgeschäft Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 1.671 – 1.498 173 1.679 – 320 1.359 – 0,5 >100 – 87,3 Provisionsüberschuss Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) Ergebnis aus Finanzanlagen Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen Verwaltungsaufwand Aufwand für Bankenabgaben Sonstiges Ergebnis Restrukturierungsergebnis Ergebnis vor Steuern Ertragsteuern Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen Ergebnis nach Steuern 249 – 25 – 70 419 0 – 1.171 – 4 114 – 33 – 348 99 – 249 – 1.070 – 1.320 211 227 – 27 125 41 – 1.323 – 5 196 – 164 639 – 126 512 – 381 131 17,8 – >100 >100 – 100 – 11,5 – 21,4 – 42,0 – 80,2 – – – >100 – Aufwandsrentabilität (CIR) Eigenkapitalrentabilität (RoE) 49,7 % – 2,6 % 54,0 % 4,3 % – 4,3 Pp1 – 6,9 Pp1 31.12.2014 232.124 272.834 182.584 145.773 44.285 4.722 11.789 31.12.2013 255.483 298.407 193.580 157.374 52.964 4.984 14.886 Veränderung in % – 9,1 – 8,6 – 5,7 – 7,4 – 16,4 – 5,3 – 20,8 Bilanzzahlen nach IFRS in Mio. EUR Bilanzsumme Geschäftsvolumen Kreditvolumen Gesamteinlagen Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangkapital Eigenkapital Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen nach CRR/CRD IV (nach Jahresabschluss)2 in Mrd. EUR RWA Gesamt Eigenmittel Kernkapital Hartes Kernkapital (CET 1) Gesamtkapitalquote Kernkapitalquote Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote) 31.12.2014 76,6 11,7 9,9 9,8 15,3 % 12,9 % 12,8 % 31.12.2013 87,6 17,2 13,9 – 19,6 % 15,9 % – 31.12.2014 6.842 31.12.2013 8.568 Langfristig A+ A3 Kurzfristig F1+ Prime-2 Mitarbeiter Anzahl der aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Veränderung in % – 20,1% Aktuelle Ratings Fitch Ratings Moody’s Investors Service 1Prozentpunkte 2 2014: auf Basis CRR/CRD IV und IFRS; 2013: auf Basis KWG/Solvabilitätsverordnung und HGB Aufgrund der unterschiedlichen Rechtsgrundlagen und Bilanzierungsansätze wird auf die Veränderungsdarstellung verzichtet. 3 Gültig für Öffentliche Pfandbriefe und Hypothekenpfandbriefe Pfandbriefe3 AAA Aaa Inhalt 2 Vorstand und Aufsichtsrat 2 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 4 Der Vorstand 6 Bericht des Aufsichtsrates 12 Ausgewählte Geschäfts-Highlights 16 Verantwortung übernehmen 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53 Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 Gesamtergebnisrechnung 114 Bilanz 116 Entwicklung des Eigenkapitals 118 Kapitalflussrechnung 122 Notes 239 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 240 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 242 Country by Country Reporting 244 Gremien und Beiräte 246 Aufsichtsrat 247 Generalversammlung 248 Prüfungsausschuss 249 Risikoausschuss 250 BayernLabo-Ausschuss 251 Nominierungsausschuss 251 Vergütungskontrollausschuss 252 Treuhänder 252 Sparkassenbeirat 253 Wirtschafts- und Finanzforum Bayern – Wirtschaftsbeirat BayernLB 258 Standorte und Adressen BayernLB . Geschäftsbericht 2014 1 Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kunden und Geschäftspartner, 2014 wird in die Geschichte der BayernLB als das Jahr eingehen, in dem wir die Altlasten aus der Finanzmarktkrise hinter uns gelassen haben. Wir haben unsere ungarische Tochter MKB abge­ geben. Wir haben das noch bestehende ABS-Portfolio verkauft. Und wir haben aufgrund des aus unserer Sicht verfassungswidrigen Hypo-Sondergesetzes der Republik Österreich vorsorglich eine hohe Wertberichtigung auf unsere Forderungen gegenüber der Heta Asset Resolution, der frühe­ ren Hypo Alpe Adria, vorgenommen. Diese umfassende Bereinigung unserer Bilanz führte zu negativen Effekten in Höhe von rund 1,8 Mrd. Euro. Auf der anderen Seite verzeichneten wir im vergangenen Jahr in unserem Kerngeschäft ein sehr solides operatives Ergebnis in Höhe von 669 Mio. Euro. Das entspricht einem Anstieg von 195 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr. Unter dem Strich steht für den BayernLB-Konzern im Jahr 2014 ein negatives Ergebnis von – 1.320 Mio. Euro nach Steuern. Die BayernLB ist wirtschaftlich stark genug, um diese Belastungen zu verarbeiten. Unser Kern­ geschäft mit großen und mittelständischen Unternehmen, Immobilienkunden, Sparkassen sowie den mehr als 3 Millionen Privatkunden in unserer Tochtergesellschaft DKB lief trotz des inte­siven Wettbewerbs im deutschen Markt sowie des anhaltend niedrigen Zinsumfeldes sehr solide. Der Zinsüberschuss blieb mit 1.671 Mio. Euro stabil auf Vorjahresniveau (1.679 Mio. Euro), während wir den Provisionsüberschuss um 18 Prozent auf 249 Mio. Euro (Vj.: 211 Mio. Euro) steigern konnten. Flankiert wurde die positive Entwicklung im operativen Kundengeschäft durch spürbare Fort­ schritte bei der Reduzierung der Kostenbasis. Der Verwaltungsaufwand sank gegenüber dem ­Vorjahreszeitraum um 11,5 Prozent auf 1.171 Mio. Euro. Zwar stiegen die Aufwendungen für Rechtsberatung und regulatorische Anforderungen im Zuge des Übergangs der Bankenaufsicht auf die EZB. Auf der anderen Seite aber greift unser Ende 2013 gestartetes Kostensenkungs­ programm. Den in diesem Zusammenhang vereinbarten einvernehmlichen Abbau von rund 440 Vollzeitstellen konnten wir 2014 weitgehend umsetzen bzw. rechtlich fixieren. Durch den Verkauf der MKB und des verbliebenen ABS-Portfolios im vergangenen Jahr verbesserte sich das ohnehin schon gute Risikoprofil der BayernLB noch einmal deutlich. Die seit Ende 2008 bestehende staatliche Abschirmung des ABS-Portfolios („Umbrella“) wurde beendet. Wir über­ wiesen in diesem Zusammenhang dem Freistaat Bayern vorzeitig die komplette sog. „Clawback“Zahlung von rund 1,1 Mrd. Euro (inkl. Garantieprämie) und leisteten im Dezember 2014 eine ­weitere Zahlung über 700 Mio. Euro. Damit hat die BayernLB allein im Jahr 2014 rund 1,8 Mrd. Euro der bislang an den Freistaat geleisteten Gesamtzahlungen in Höhe von knapp 3,1 Mrd. Euro erbracht. Rund 2,7 Mrd. Euro sind auf die Beihilferückzahlungsverpflichtungen gemäß der Einigung mit der EU-Kommission anrechenbar. Die Risikovorsorge ist von 320 Mio. Euro im Jahr 2013 auf 1.498 Mio. Euro im Jahr 2014 gestiegen. Sie ist maßgeblich eine Folge der Wertberichtigung auf unsere Forderung an die Heta Asset Reso­ lution. Diese wirkt sich auch auf unsere Non-Performing-Loan-Quote aus. Die BayernLB erreicht 2 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 2 Vorstand und Aufsichtsrat 2 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 4 Der Vorstand 6 Bericht des Aufsichtsrates hier den guten Wert von rund 2,5 Prozent, ohne Heta wären es sogar nur 1,6 Prozent. Die Risiko­ vorsorge ist auch angesichts der am 1. März 2015 von der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) eingeleiteten Abwicklung der Heta und des angeordneten Schuldenmoratoriums ange­ messen und ausreichend. Wir werden weiterhin mit allen juristischen Mitteln die vollständige Rückzahlung der entsprechenden Kredite in Höhe von rund 2,4 Mrd. Euro einfordern. Trotz der Sonderbelastungen und der vorgenommenen Rückzahlungen an den Freistaat Bayern weist die BayernLB-Gruppe eine solide, harte Kernkapitalquote (CET 1) von 12,8 Prozent aus. Unsere Bilanzsumme betrug zum 31. Dezember 2014 rund 232 Mrd. Euro und lag damit rd. 23 Mrd. Euro unter dem Vorjahresultimo. Durch den Abbau der letzten Altlasten können wir uns ab sofort wieder mit voller Kraft auf das konzentrieren, was unsere Aufgabe und Stärke ist: Unseren Kunden als verlässlicher Kreditgeber, vertrauenswürdiger Berater sowie kompetenter Produktlieferant zur Verfügung zu stehen und damit unseren Beitrag zu Wohlstand und Wachstum in Bayern und Deutschland zu leisten. Die Voraussetzung dafür ist, dass wir unsere Leistungsstärke und Effizienz kontinuierlich verbessern sowie unsere Strukturen an unser neues, auf das Kundengeschäft fokussiertes Geschäftsmodell anpassen. Dies wird eine unserer Kernaufgaben im Jahr 2015 sein. Wir werden darüber hinaus neue Vertriebsstandorte in Hamburg, Berlin, Frankfurt und Stuttgart eröffnen, um noch näher bei unseren deutschen Mittelstands- und Immobilienkunden zu sein. Weitere Wachstumsimpulse versprechen wir uns vom Ausbau des kundenorientierten Kapital­ marktgeschäfts und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den Sparkassen. Im Januar ­dieses Jahres haben wir zudem eine Kooperation mit dem Bankhaus Berenberg gestartet. Auf unserem Weg hin zu einer nachhaltig profitablen, starken „Bayerischen Bank für die deutsche Wirtschaft“ haben wir im vergangenen Jahr deutliche Fortschritte gemacht. Wir werden auch 2015 hart daran arbeiten, um die vor uns liegenden Aufgaben und Herausforderungen erfolg­ reich zu meistern. Im Namen meiner Vorstandskollegen und aller Mitarbeiterinnen und Mitar­ beiter der BayernLB danke ich Ihnen, unseren Kunden und Geschäftspartnern, für Ihr Vertrauen. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen. Mit freundlichen Grüßen Dr. Johannes-Jörg Riegler Vorsitzender des Vorstandes BayernLB . Geschäftsbericht 2014 3 Der Vorstand Zuständigkeiten zum 16. April 2015 Dr. Johannes-Jörg Riegler Mitglied des Vorstandes seit 1. März 2014 Vorsitzender des Vorstandes ab 1. April 2014 Corporate Center Deutsche Kreditbank AG Dr. Edgar Zoller Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes Immobilien & Sparkassen/Verbund Bayerische Landesbodenkreditanstalt Marcus Kramer Mitglied des Vorstandes CRO Risk Office Restructuring Unit Group Compliance Banque LBLux S. A. 4 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 2 Vorstand und Aufsichtsrat 2 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 4 Der Vorstand 6 Bericht des Aufsichtsrates Michael Bücker Mitglied des Vorstandes Corporates & Mittelstand Dr. Markus Wiegelmann Mitglied des Vorstandes CFO / COO Financial Office Operating Office Ralf Woitschig Mitglied des Vorstandes seit 1. Oktober 2014 Financial Markets BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien ­Assetmanagement Gerd Häusler Vorsitzender des Vorstandes bis 31. März 2014 Stephan Winkelmeier Mitglied des Vorstandes bis 31. März 2014 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 5 Bericht des Aufsichtsrates Sehr geehrte Damen und Herren, weiter fallende Zinsen, zeitweise sogar mit negativem Vorzeichen in wichtigen Segmenten, kennzeichneten 2014 erneut die Lage an den internationalen Finanzmärkten und insbesondere auf dem deutschen Bankenmarkt. Die extrem expansive Geldpolitik in Europa als Reaktion auf niedrige Inflation bei einem insgesamt schwachen wirtschaftlichen Umfeld, allerdings mit großen regionalen Unterschieden, ist eine große Herausforderung für Banken und Versicherungen. Damit einher ging ein sich stetig abschwächender Wechselkurs des Euro, insbesondere gegen­ über dem US-Dollar, vor allem getrieben von Kapitalexporten aus dem Euro-Raum. Den Finanzsektor prägte im Jahr 2014 das historische Ereignis des Starts einer Europäischen ­Bankenunion. In der Vorbereitung dazu bedurfte es einer Bilanzprüfung von rund 130 Banken des Euro-Raums (incl. der BayernLB) sowie nachgelagerter Stresstests. Die gemeinsame europä­ ische Aufsicht (Single Supervisory Mechanism) nahm am 4. November 2014 ihre Arbeit auf. In diesem für Banken in mehrfacher Hinsicht herausfordernden regulatorischen Umfeld konnte sich die BayernLB gut behaupten. Der Aufsichtsrat der Bank nahm im Geschäftsjahr 2014 seine Aufgaben und Pflichten gemäß Gesetz und Satzung der BayernLB sowie gemäß der für Aufsichtsgremien von Kreditinstituten ­geltenden Vorschriften (u. a. KWG, MaRisk) uneingeschränkt wahr. Wir haben in diesem von wirt­ schaftlicher Unsicherheit und besonderen Altlasten der Bank geprägten Umfeld den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und seine Geschäftsführung kontinuierlich überwacht. Der Vorstand der BayernLB unterrichtete den Aufsichtsrat sowie dessen Ausschüsse über wesent­ liche Entwicklungen der Bank sowie des Konzerns im Jahr 2014 regelmäßig, zeitnah und umfassend schriftlich und mündlich; dies schließt auch die Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Berichtserfor­ dernisse hinsichtlich von der Internen Revision festgestellter Mängel ein. Die Geschäftspolitik der BayernLB sowie grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung, insbesondere die Finanz-, Investitions- und Personalplanung, erörterten wir mit dem Vorstand intensiv. Ebenso informierten wir uns über die Geschäftsentwicklung. Dabei standen die Ertrags-, Aufwands- und Risikositua­ tion, die Liquiditäts- und Eigenmittelsituation, die Rentabilität und die rechtlichen und geschäft­ lichen Beziehungen sowie wesentliche Ereignisse und Geschäftsvorfälle des Konzerns im Fokus. Den Vorsitz des Aufsichtsrats führte vom 1. Januar 2014 bis 30. September 2014 Herr Michael Schneider. Ab dem 1. Oktober 2014 übernahm Herr Gerd Häusler den Aufsichtsratsvorsitz bei der BayernLB. Herr Schneider und Herr Häusler standen auch zwischen den Sitzungen in inten­sivem, regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand der BayernLB. Der Aufsichtsrat wurde zwischen den ­Sitzungen über wichtige Vorgänge schriftlich informiert. Soweit erforderlich wurden auch Beschlüsse zwischen den Sitzungen herbeigeführt. Das Zusammenwirken von Aufsichtsrat und Vorstand stand jederzeit unter dem Leitmotiv einer erfolgreichen Weiterentwicklung der ­BayernLB. 6 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 2 Vorstand und Aufsichtsrat 2 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 4 Der Vorstand 6 Bericht des Aufsichtsrates Sitzungen des Aufsichtsrates – Schwerpunkte der Beratungen Im Berichtsjahr fand sich der Aufsichtsrat zu insgesamt zehn Sitzungen zusammen, an denen jeweils auch Vertreter der Rechtsaufsicht und teilweise der Bankenaufsicht teilnahmen. Insgesamt acht Sitzungen fanden unter der Leitung von Herrn Michael Schneider, zwei unter der Leitung von Herrn Gerd Häusler statt. Der Vorstand berichtete regelmäßig zur Bilanz- und Erfolgssituation der BayernLB, wir erörterten die aktuelle Entwicklung der Risikoaktiva und der Eigenkapitalquoten mit dem Vorstand und dieser stellte die aktuelle Geschäftsentwicklung insgesamt, aber auch in einzelnen Marktsegmenten dar. Der Themenkomplex Hypo Alpe-Adria (HAA) wurde anhand eines aktuellen Sachstandsberichts durch den Vorstand in jeder Aufsichtsratssitzung erörtert. Darüber hinaus berichteten die jewei­ ligen Vorsitzenden aus den Ausschüssen; Plenum und Ausschüsse fassten die notwendigen Beschlüsse in Sach- und Personalfragen. Dazu gehörten auch wiederholt personelle Verände­ rungen in den Gremienstrukturen der BayernLB. Der Aufsichtsrat befasste sich im zurückliegenden Geschäftsjahr erneut mit der Bewältigung zweier wichtiger Altlasten, um die Bank einen großen Schritt bei der Abarbeitung des EU-Beihilfe­ verfahrens weiterzubringen: Die ungarische Tochter MKB konnte die BayernLB im September 2014 an den ungarischen Staat verkaufen und das ABS-Portfolio veräußerte die Bank im Oktober 2014 im Rahmen einer Auktion vollständig an internationale Investoren. Darüber hinaus befassten wir uns mit zahlreichen gesetzlichen und regulatorischen Neuerungen und deren Auswirkungen auf die BayernLB. Hierzu zählte beispielsweise die Umsetzung der neuen Architektur der Europäischen Bankenunion bzw. deren Säulen „Europäischer Aufsichtsme­ chanismus (SSM)“ inkl. Bankenstresstest sowie „Europäischer Abwicklungsmechanismus (SRM)“; hinzu kamen Neuerungen aus der Institutsvergütungsverordnung. Im Januar 2014 setzte sich der Aufsichtsrat im Rahmen des Strategiereview 2013 intensiv mit der Geschäftsstrategie und korrespondierenden Teil-Strategien auseinander und diskutierte die ­seinerzeit aktuelle Mittelfristplanung mit dem Vorstand. Daneben haben wir uns über den Sach­ stand zum Kostensenkungsprogramm sowie des umfassenden IT-Projekts K2 berichten lassen. Den Schwerpunkt im April 2014 bildete der Bericht des Vorstands zum Geschäftsjahr 2013 sowie die Feststellung des Jahresabschlusses und die Billigung des Konzernabschlusses. Grundlage der Beschlussfassung waren die Empfehlungen des Prüfungsausschusses und die nachfolgende aus­ führliche Erörterung mit dem Abschlussprüfer Deloitte. Entsprechend eines Vorschlags des Prü­ fungsausschusses schlug der Aufsichtsrat der Generalversammlung ferner vor, für die Prüfung der Jahresabschlüsse 2014 der BayernLB und des Konzerns erneut die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte zu bestellen, was diese auch beschloss. In den Sitzungen im Mai und Juli 2014 hat sich der Aufsichtsrat erneut über den Umsetzungsstand des Kostensenkungsprogrammes informieren lassen; daneben erörterte er den Beteiligungsbe­ richt per 31. Dezember 2014 sowie auch den Personalbericht für das zurückliegende Geschäfts­ jahr ausführlich und diskutierte mit dem Vorstand den zu diesem Zeitpunkt aktuellen Umsetzungs­ stand der Management Agenda. Hinzu kam der Verkauf der ungarischen Tochter MKB, dem wir abschließend unsere Zustimmung erteilten. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 7 Im September 2014 berichtete uns der Vorstand zur Fortentwicklung der Vergütungssysteme der BayernLB sowie zum aktuellen Sachstand bezüglich der Übernahme der Aufsicht durch die EZB; wir befassten uns ferner mit wichtigen Beteiligungsangelegenheiten sowie mit den Portfolien der Restructuring Unit. Der Verkauf des ABS-Portfolios bildete den Schwerpunkt einer außerordentlichen Sitzung im Oktober 2014, in welcher der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilte. Im November 2014 standen neben der regelmäßigen Berichterstattung durch den Vorstand regulatorische Entwicklungen, insbesondere aufsichtsrechtliche Kapitalanforderungen und deren Auswirkungen auf die BayernLB, im Vordergrund. Ausschüsse des Aufsichtsrats – ein Überblick Den Vorsitz des Risikoausschusses führte bis einschließlich 30. September 2014 Herr Michael Schneider (fünf Sitzungen), ab dem 2. Oktober 2014 übernahm den Vorsitz Herr Gerd Häusler (zwei Sitzungen). Der Risikoausschuss befasste sich mit allen wesentlichen Fragen im Zusammen­ hang mit der vom Vorstand beschlossenen Risikostrategie und der Risikosituation der BayernLB auf Gruppen- wie auch auf Einzelbank-Ebene. Dabei erörterte der Risikoausschuss die zumindest jährlich zu aktualisierenden gruppenweiten Risikostrategien und beschloss die zustimmungs­ bedürftigen Einzelkredite. Auch erörterte der Ausschuss Berichte des Vorstandes hinsichtlich ­Teilportfoliostrategien, Risikoentwicklung und insbesondere zur Risikotragfähigkeit. Der Risikoausschuss befasste sich 2014 u. a. auch mit der Entwicklung der Restructuring Unit (insbe­sondere mit dem ABS-Portfolio), dem Beteiligungsbericht 2013 sowie dem Umsetzungs­ stand diverser hausinterner Projekte. Mit dem Wirtschaftsprüfer besprach der Ausschuss die ­Jahresabschlussprüfung 2013 (Fokus Risikomanagement) und pflegte den ganzjährigen Dialog mit dem Vorstand zu aktuellen Risiko-Themen. Der Vergütungskontrollausschuss hielt unter seinem Vorsitzenden, Herrn Prof. Dr. Bernd Rudolph, insgesamt drei Sitzungen ab. Insbesondere setzte sich der Ausschuss mit den Neurege­ lungen der Institutsvergütungsverordnung und deren Auswirkungen auf die BayernLB auseinan­ der, erörterte die Berichte des Vorstands über die Ausgestaltung der Vergütungssysteme (u. a. mit Fokus auf deren Ausrichtung auf die Geschäfts- und Risikostrategie), überwachte deren Ange­ messenheit, befasste sich mit der Benennung der Vergütungsbeauftragten und deren Stellver­ treter und ließ sich regelmäßig über verschiedene Einzelfragen berichten. Der Ausschuss bewer­ tete die Auswirkungen der Vergütungssysteme auf die Risiko-, Kapital- und Liquiditätssituation des Instituts und der Gruppe und stimmte dem Konzept der Bemessung und Verteilung eines Gesamtbonusvolumens zu. Der Ausschuss nahm den Bericht der Vergütungsbeauftragten zum Vergütungsbericht zur Kenntnis. Vergütungskontrollausschuss und Risikoausschuss arbeiteten eng zusammen; zwischen den ­Gremien fand ein regelmäßiger Informationsaustausch statt. Den Vorsitz des Prüfungsausschusses hatte bis einschließlich 30. September 2014 Herr Dr. Klaus von Lindeiner-Wildau inne (zwei Sitzungen), ab dem 2. Oktober 2014 übernahm den Vorsitz 8 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 2 Vorstand und Aufsichtsrat 2 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 4 Der Vorstand 6 Bericht des Aufsichtsrates Herr Prof. Dr. Christian Rödl (eine Sitzung). Der Prüfungsausschuss behandelte insbesondere ­Fragen der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des internen Revisionssystems und des Systems für das Risikomanagement. ­Weiter erörterte der Ausschuss die Überwachung der Abschlussprüfung des Jahres- und ­Konzern­abschlusses sowie die Überprüfung und Überwachung der Unabhängigkeit des Abschluss­­ prüfers, insbesondere der von diesem für die Bank erbrachten zusätzlichen Leistungen, intensiv. Darüber hinaus berichteten die Interne Revision und Group Compliance dem Prüfungsausschuss im Jahr 2014 über deren jeweilige Arbeit und Prüfungsergebnisse. Der Ausschuss erörterte die Gefährdungsanalyse zu Geldwäsche und Wirtschaftskriminalität und tauschte sich mit dem Wirt­ schaftsprüfer Deloitte über die Festlegung von Prüfungsschwerpunkten für den Jahresabschluss 2014 aus. Den Vorsitz des Nominierungsausschusses hatte bis einschließlich 30. September 2014 Herr Michael Schneider inne, ab dem 2. Oktober 2014 übernahm Herr Gerd Häusler den Vorsitz. Der Ausschuss bereitete im Wesentlichen die im Bericht zur Arbeit des Plenums bereits erwähnten Beschlüsse zu Vorstandsangelegenheiten vor und hielt im Jahr 2014 insgesamt drei Sitzungen unter der Leitung von Herrn Michael Schneider ab. Der BayernLabo-Ausschuss hielt unter seinem Vorsitzenden, Herrn Wolfgang Lazik, zwei Sitzun­ gen ab. Der Ausschuss nahm, wie gesetzlich vorgeschrieben, im Hinblick auf die BayernLabo alle Zuständigkeiten des Aufsichtsrats wahr und fasste über die im Zuständigkeitsbereich des Auf­ sichtsrats stehenden Angelegenheiten in Bezug auf die BayernLabo die entsprechenden Beschlüsse. Insbesondere stellte der Ausschuss den Jahresabschluss 2013 der BayernLabo fest und schlug der Generalversammlung vor, für die Prüfung des Jahresabschlusses 2014 erneut die Wirtschaftsprü­ fungsgesellschaft Deloitte zu bestellen, was diese auch beschloss. Darüber hinaus erörterte er die Geschäfts- und Risikostrategie, die Refinanzierung sowie die Personalplanung mit dem Vorstand und der Geschäftsleitung der BayernLabo. Der Vorstand und die Geschäftsleitung berichteten dem Ausschuss über die Geschäftsentwicklung und der Ausschuss stimmte dem Eigenbeitrag der ­BayernLabo in ihren Eigenmittelprogrammen zu. Der Aufsichtsrat und die jeweiligen Ausschüsse nahmen die ihnen nach Gesetz und Satzung sowie gemäß den bestehenden Geschäftsordnungen übertragenen Aufgaben wahr. Weiterbildungsmaßnahmen Spezialisten der Bank und Vertreter des Wirtschaftsprüfers schulten den Aufsichtsrat in insgesamt zwei Infoveranstaltungen zu aktuellen Entwicklungen mit Fokus auf die BayernLB. Hierbei wurden u. a. ausgewählte Themen der internationalen Rechnungslegung und die Neuregelungen nach CRR/CRD IV behandelt sowie ein Ausblick auf zukünftige aufsichtsrechtliche Neuerungen gegeben. Darüber hinaus schulte ein externer Spezialist den Vergütungskontrollausschuss in einer Infover­ anstaltung ausführlich zu den „regulatorischen Anforderungen an die Vergütung in Banken“. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 9 Corporate Governance Die Corporate Governance-Grundsätze der BayernLB fassen die Regelungen zur Unternehmens­ führung und Unternehmenskontrolle zusammen, welche für die BayernLB aufgrund bindender oder selbst auferlegter Vorgaben gelten. Der Aufsichtsrat erörterte in seiner heutigen Sitzung die Einhaltung dieser Corporate GovernanceGrundsätze im Jahr 2014. Vorstand, Aufsichtsrat und Generalversammlung stellten fest, dass ihnen keine Anhaltspunkte bekannt sind, die einer Einhaltung dieser Grundsätze im Geschäftsjahr 2014 widersprechen. Personelle Veränderungen in Aufsichtsrat und Vorstand Herr Jakob Kreidl schied zum 3. März 2014 aus dem Gremium aus und wurde durch Herrn Dr. Hubert ­Faltermeier mit Wirkung vom 9. Mai 2014 ersetzt. Mit Wirkung vom 30. Mai 2014 wurde Frau Dr. Ute Geipel-Faber in den Aufsichtsrat bestellt und für den per 30. September 2014 ausgeschiedenen Herrn Michael Schneider folgte zum 1. Oktober 2014 Herr Gerd Häusler in das Gremium nach. Ebenfalls zum 30. September 2014 schieden die Herren Dr. Hans Schleicher sowie Dr. Klaus von Lindeiner-Wildau aus dem Aufsichtsrat aus. An ihrer Stelle wurden jeweils mit Wirkung zum 1. Oktober 2014 die Herren Dr. Bernhard Schwab und Dr. Roland Fleck in den Aufsichtsrat bestellt. Der Vorstand wurde mit Wirkung vom 1. Januar 2014 durch Herrn Dr. Markus Wiegelmann ergänzt. Am 31. März 2014 schieden die Herren Gerd Häusler und Stephan Winkelmeier aus dem Vorstandsgremium aus. Herr Dr. Johannes-Jörg Riegler wurde mit Wirkung zum 1. März 2014 in den Vorstand der BayernLB berufen und übernahm per 1. April 2014 den Vorsitz des Vorstands. Herr Ralf Woitschig gehört seit 1. Oktober 2014 dem Vorstand der Bank an. Den ausgeschiedenen Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands gilt unser Dank für ihre geleistete konstruktive Arbeit und ihr Wirken für die Bank in den zurückliegenden herausfor­ dernden Zeiten. Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses 2014 Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der Bank, der Lagebericht und der Konzernlage­ bericht ebenso wie der Jahresabschluss und der Lagebericht der BayernLabo als unselbstständige Anstalt der Bank, wurden durch die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft. Deloitte erteilte den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Der Aufsichtsrat und der BayernLabo-Ausschuss der BayernLB prüften im Vorfeld jeweils die Unabhängigkeit des Abschluss­ prüfers. Die Abschlussunterlagen und die wesentlichen Prüfungsberichte standen allen Aufsichtsratsmit­ gliedern rechtzeitig zur Verfügung. BayernLabo- und Prüfungsausschuss erörterten die jeweiligen Unterlagen zum Jahres- und Konzernabschluss unter Berücksichtigung der Prüfberichte des Abschlussprüfers und im Gespräch mit diesem ausführlich. Der jeweilige Ausschuss-Vorsitzende berichtete dem Aufsichtsrat hierüber. 10 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 2 Vorstand und Aufsichtsrat 2 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 4 Der Vorstand 6 Bericht des Aufsichtsrates Der BayernLabo-Ausschuss stellte in seiner Sitzung am 15. April 2015 den aufgestellten Jahres­ abschluss der BayernLabo fest und billigte den Lagebericht zum Abschluss der BayernLabo. Darüber hinaus stimmte der Aufsichtsrat auf Empfehlung des Prüfungsausschusses dem Ergebnis der Prüfungen nach Einsicht der Berichte des Abschlussprüfers und der Jahres- und Konzern­ abschlussunterlagen sowie eingehender Diskussion mit dem Abschlussprüfer in seiner heutigen ­Sitzung zu und stellte fest, dass auch nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfungen keine Einwendungen zu erheben sind. Der Aufsichtsrat stellte in seiner heutigen Sitzung den vom Vorstand aufgestellten Jahres­ abschluss der Bank fest und billigte den Lagebericht; ebenso billigte er den Konzernabschluss sowie den Konzernlagebericht. Ferner schlug der Aufsichtsrat der Generalversammlung vor, den Vorstand zu entlasten. Die Generalversammlung stimmte diesem Vorschlag in ihrer heutigen Sitzung zu. Dank an Kunden, Vorstand und Mitarbeiter Der Aufsichtsrat bedankt sich bei allen Kunden und Geschäftspartnern der BayernLB für das im zurückliegenden Geschäftsjahr entgegengebrachte Vertrauen. Er dankt den Mitgliedern des Vor­ standes sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der BayernLB für die im zurückliegenden Jahr geleistete Arbeit und ihren großen persönlichen Einsatz unter wiederum schwierigen Rahmen­ bedingungen. Uns allen ist es über die Jahre gelungen, fast alle Altlasten der Bank erfolgreich abzuarbeiten und die Bank wieder auf gesunde Füße zu stellen. Die Jahr für Jahr zuverlässige Umsetzung der Auflagen aus dem EU-Beihilfeverfahren, einschließlich hoher Auskehrungen an hartem Eigenkapital auch im Jahr 2014 ist ein guter Beleg hierfür. München, den 16. April 2015 Für den Aufsichtsrat Gerd Häusler Vorsitzender BayernLB . Geschäftsbericht 2014 11 Ausgewählte ­Geschäfts-Highlights 12 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 13 Ausgewählte Geschäfts-Highlights Kompetenz und B ­ egeisterung United Internet AG, Montabaur Underwriter, Koordinator, Bookrunner, Agent, Mandated Lead Arranger Konsortialkredit EUR 1.600 Mio. DIEFFENBACHER GMBH Maschinen- und Anlagenbau, Eppingen Bookrunner, Mandated Lead Arranger, Agent L/C Konsortialkredit EUR 60 Mio. 14 2014 Die bayerischen und deutschen Unternehmen gehören zu den besten der Welt. Im globalen Wettbewerb arbeiten sie jeden Tag hart daran, ihre ­Spitzenposition zu halten und weiter auszubauen. Mit der BayernLB haben sie eine Bank an ihrer Seite, die ihre gesamte Wertschöpfungskette versteht. Hier zeigen wir eine Auswahl der Geschäfts­abschlüsse des Jahres 2014 – auch als Sinnbilder einer Partnerschaft, die von Kompetenz und Begeiste­ rung lebt. Auf beiden Seiten. S-Plafond-Beteiligungen: Spk Miltenberg-Obernburg EUR 3 Mio. Branche: Automobilzulieferer Spk Rosenheim-Bad Aibling EUR 4,5 Mio. Branche: Maschinenbau Kommunale Beteiligungsgesellschaft (KSBG), Essen Underwriter, Bookrunner, Mandated Lead Arranger Konsortialkredit EUR 575 Mio. Pandion Klostergärten GmbH & Co. KG, Köln Wohnwirtschaftliche und gewerbliche Bauträger­ maßnahme konsortial mit ­Sparkasse KölnBonn EUR 71,7 Mio. Deutsche Bahn Finance B.V. Landeshauptstadt Saarbrücken MHM Holding GmbH, München Unternehmensanleihe FRN September 2022 Joint Lead Manager EUR 300 Mio. Schuldscheindarlehen Joint Lead Manager EUR 100 Mio. Bookrunner, Mandated Lead Arranger Konsortialkredit EUR 250 Mio. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 Investitionsbank Schleswig-Holstein S-Kreditbasket XI Christ Juweliere und ­ Uhrmacher seit 1863 GmbH Senior Unsecured Bond FRN November 2019 Joint Lead Manager EUR 500 Mio. Arrangeur & Administrator der jährlichen bundesweiten Kreditbaskettransaktion für Sparkassen EUR 395,4 Mio. Mandated Lead Arranger Leveraged Buyout Finanzierung für 3i Group plc LEG Immobilien AG GLL Real Estate Partners Compagnie de Financement Foncier Kaufpreisfinanzierung eines wohnwirtschaftlichen ­ Portfolios in NRW EUR 69,18 Mio. 200 East 66th Street Manhattan House Sole Lender USD 56 Mio. WBG KOMMUNAL GmbH Nürnberg OTEC GmbH & Co. KG Sofidy Konsortialfinanzierung mit der Sparkasse Nürnberg, ÖÖP-Projekt „Integrierte ­Ganztagesbildung an der ­Ganztagesgrundschule ­Nürnberg-St. Leonhard“ EUR 26 Mio. Finanzierungsstrukturierung und alleiniges Underwriting durch die BayernLB. Anschließende Beteiligung der UniCredit Bank AG und der Stadtsparkasse München Werksviertel München (Werk 3) EUR 81,3 Mio. Akquisitionsfinanzierung eines Hamburger Bürogebäudes mit 10-jähriger Laufzeit für den von Sofidy verwalteten ­französischen Publikumsfonds „Immorente SCPI“ EUR 28 Mio. B. Braun Melsungen AG DVB Bank Eti Bakir A.S. – Outotec GmbH Schuldscheindarlehen Joint Lead Manager EUR 400 Mio. Senior Unsecured Bond 0,875% November 2019 Joint Lead Manager EUR 500 Mio. ECA-gedeckter Rahmenvertrag Exportfinanzierungs-Fazilität für eine Kupferhütte & eine Düngemittelfabrik Facility Agent & Lender (Türkei) EUR 200 Mio. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 Covered Bond 0,625% November 2021 Joint Lead Manager EUR 1,5 Mrd. 15 Verantwortung ­übernehmen 16 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 17 Verantwortung übernehmen I. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kapazitäten werden überwiegend im Jahr 2015 wirk­ sam. Diese Reduzierungen wurden durch die rege Zukunft sichern Nutzung von Teilzeitmodellen (rd. 230 Beschäftigte mit einem Volumen von rund 41 Vollzeitmitarbeiter­ 2014 war ein Jahr des Umbruchs: Auf der einen Seite kapazitäten), die Nichtbesetzung offener Stellen sowie stand im Rahmen des Kostensenkungsprogramms die einvernehmlich geschlossene Aufhebungsvereinba­ Anpassung der Zahl der Mitarbeiter an das reduzierte rungen erreicht. Diese Maßnahmen führen zu spürba­ Geschäftsvolumen im Vordergrund, auf der anderen ren Entlastungen bei den Personalkosten. Seite galt es, die Führungskräfte und Mitarbeiter im Im Rahmen des Kostensenkungsprogramms kam es zu Rahmen der Neuausrichtung der BayernLB verstärkt einer Neuordnung des Kreditprozesses sowie Straffung auf die künftigen Anforderungen vorzubereiten. einer Vielzahl von Prozessabläufen. In der Folge wurde, Dabei kommt der Führung, der Weiterbildung sowie beginnend ab dem 2. Halbjahr 2014, die Aufbauorga­ der Qualifizierung der Mitarbeiter für den Umbruch nisation der BayernLB umfassend angepasst. Im Zuge eine bedeutende Rolle zu. des Personalabbaus sowie der Neuausrichtung der BayernLB wurden im Jahr 2014 rund 60 von insgesamt Entwicklung der Mitarbeiterzahlen Zum 31. Dezember 2014 waren 6.842 Mitarbeiter im Konzern tätig. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte rund 300 Führungspositionen neu besetzt. Weiterbildungs- und Q ­ ualifizierungsmaßnahmen sich damit der Personalstand im BayernLB-Konzern um Aufgrund des Kostensenkungsprogramms (KSP) der 1.726 Mitarbeiter; in der BayernLB sank die Mitarbei­ BayernLB mussten auch die Budgets der Aus- und terzahl um 135 auf 3.283 Mitarbeiter. ­Weiterbildung moderat angepasst werden. Dies erfor­ derte eine noch ­stärkere Priorisierung und Fokussie­ Restrukturierung im Rahmen rung der Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen auf die des Kostensenkungsprogramms zentralen Entwicklungs- und Qualifizierungsthemen Das bankweite Kostensenkungsprogramm sieht eine deutliche Reduktion der Verwaltungskosten bis zum Jahr 2017 vor. Die Erreichung des dabei gesetzten Zielbildes ist essentieller Bestandteil der Gesamt­ planung und ein wichtiger Beitrag, um den Rück­ zahlungsplan an den Freistaat Bayern einzuhalten. Damit verbunden ist ein Personalabbau von rund 440 Mitarbeiterkapazitäten bis Ende 2016. der BayernLB. Der Wandel am Arbeitsmarkt, die per­ manente Verkürzung der Halbwertszeit von Wissen, der technische und ­organisatorische Wandel verlan­ gen vom M ­ itarbeiter nach wie vor einen anhaltenden Lernprozess. Daher bekennt sich die BayernLB aus­ drücklich dazu, weiterhin in die gezielte Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter zu investieren. Für Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen wur­ den im Jahr 2014 insgesamt 2,2 Mio. Euro zielgerichtet Bis Ende 2014 konnte ein Abbau von rund 300 Mit­ in die Mitarbeiter investiert. In der Zentrale in Mün­ arbeiterkapazitäten rechtlich fixiert werden. Damit chen wurden 4.494 Buchungen von Mitarbeitern für konnte der Personalstand in der BayernLB im Jahr 849 interne und externe Veranstaltungen im Umfang 2014 bislang um rund 150 Vollzeitmitarbeiterkapa­ von 5.084 Seminartagen regis­triert. Der Schwerpunkt zitäten verringert werden. Die übrigen, bereits fixier­ der Maßnahmen lag auf der Fach- und Vertriebs- ten Reduzierungen von rund 150 Vollzeitmitarbeiter­ sowie der Führungsqualifizierung. Ein besonderes 18 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 „ Meine Traineezeit ist individuell auf meine Wünsche abgestimmt. So ­bekomme ich einen umfassenden und zielführenden Einblick in ­verschiedene ­Bereiche der Bank. Augenmerk wurde dabei auf die Schulung von Mitar­ beitern im neuen Kredit­­prozess, verstärkte Vertriebs­ trainings sowie auf die Begleitung von Führungskräf­ ten in Veränderungs­prozessen gelegt. Nachwuchsentwicklung – Der persönliche Kontakt zählt Angesichts der hohen Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften und der demografischen Entwicklung wird es für die deutsche Wirtschaft zunehmend schwierig, die offenen Plätze für ihre Ausbildungs­ Stephanie Wießner Trainee programme an geeignete Bewerber zu vergeben. Ein Trend, den auch die B ­ ayernLB zu spüren bekommt. Entsprechend hat die BayernLB ihre Maßnahmen zur Im Jahr 2014 wurden insgesamt 39 Nachwuchs- Gewinnung von Nachwuchskräften auf den gezielten kräfte eingestellt. Die Reduzierung gegenüber persönlichen Kontakt zum Beispiel über Schulen und den Vorjahren bildet einen Ausgleich zwischen Hochschulen sowie über Praktika und Mentoring der ­geringeren Anzahl an frei werdenden Stellen fokussiert. Dabei spielt die Flexibilität bei der Gestal­ sowie der Sicher­stellung einer ausgewogenen tung der Ausbildung und die Qualität der Betreuung ­Altersstruktur. eine wesentliche Rolle. Die BayernLB ist auch nach der Ausbildung ein So konnten rund 100 Schul- und Hochschulabsolven­ ­attraktiver Arbeitgeber. Mehr als 80 % der Nach­ ten im Jahr 2014 über ein Praktikum die BayernLB wuchskräfte, die im Jahr 2014 ihre Quali­fizie­rungs­ näher kennen lernen. Während sich die Interessenten maßnahme ­beendeten, wollten in der BayernLB wei­ über den Beruf und dessen Anforderungen im Prak­ti­ terbeschäftigt werden. Allen Nachwuchskräften, die kum realitätsnah orientieren, kann die BayernLB ihre bleiben wollten, konnte dieser Wunsch erfüllt werden. Vorzüge den potenziellen Nachwuchskräften Insgesamt wurden 43 Nachwuchskräfte in ein Anstel­ ­präsentieren und von sich überzeugen. lungsverhältnis übernommen. Neueinstellungen Nachwuchskräfte 2009 –2014 30 30 25 20 15 24 29 23 23 20 20 18 16 16 16 17 16 11 10 13 5 0 Trainees 2010 Duale Studenten BayernLB . Geschäftsbericht 2014 2011 2012 2013 2014 Auszubildende 19 „ Hier kann ich Studium und Berufs­ ausbildung verbinden. Die vielseitigen „ Vielfältige Aufgaben und echtes Team­ work, das macht für mich die BayernLB aus. Ich kann die Ausbildung aktiv mit­ Einblicke in die BayernLB und die gestalten, dabei ­stehen ­exzellenten Studienbedin­ mir erfahrene Ausbil- gungen in Ravensburg dungsbeauftragte eröffnen mir einzig­ artige ­Chancen. “ Mona Huybrecht Duale Studentin Changemanagement in der BayernLB – „Das einzig Beständige ist der Wandel“ zur Seite. “ Nils Hustede Auszubildender Job Rotation stärkt den Konzerngedanken In der BayernLB ist die Job Rotation ein fester Bestand­ Die BayernLB ist mehr denn je durch Marktverände­ teil der Personalentwicklungsstrategie. Der plan­ rungen, neue regulatorische Anforderungen oder mäßige, systematische und zeitlich befristete Wechsel umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen gefor­ von Arbeitsplatz und Aufgabe wird konzernweit und dert, sich neu auszurichten. Sie muss sich Verände­ zielgerichtet als Entwicklungsmaßnahme eingesetzt. rungen anpassen, diese aktiv gestalten und erfolg­ Im Jahr 2014 wurde bewusst die Zusammenarbeit mit reich bewältigen. Auf der Grundlage wichtiger Erfolgs­ der DKB AG verstärkt. faktoren von Veränderungen verfügt die BayernLB mit dem selbstentwickelten sog. „Change-Guide“ über ein stark an der Praxis orientiertes Instrumentarium, um • Führungskräften und anderen für Veränderungsvor­ haben verantwortlichen Personen eine praxisorien­ tierte „Roadmap“ an die Hand zu geben, • ein einheitliches Verständnis über die wesentlichen Triebfedern und Risikofaktoren von Veränderungen bei den Verantwortlichen zu schaffen, • als Grundlage aktueller und künftiger Maßnahmen die BayernLB zu unterstützen, Veränderungsvor­ haben noch effizienter, zielgerichteter und mit weniger Reibungsverlusten durchführen zu können, • die Veränderungskompetenz des Unternehmens Mit der gezielten Job Rotation erreicht die BayernLB zum einen eine wachsende Fachkenntnis und Qualifi­ kation der Mitarbeiter, zum anderen wird das konzern­ übergreifende Denken und Handeln und das gegen­ seitige Verständnis gefördert. Dadurch wird die ­Karriere- und Nachfolgeplanung im Konzern gestärkt sowie Bereichs-Egoismen abgebaut. Der Einsatz auf allen Ebenen (Fach-/Führungs- und Nachwuchskräfte) bietet die Chance, sich dauerhaft weiterzuentwickeln und erhöht die Flexibilität und Leistungsfähigkeit im Konzern. So konnten 2014 im Rahmen einer gezielten Personalentwicklung 14 Job Rotationen im Konzern ermöglicht werden. und der Mitarbeitern zu steigern. 20 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 „ In einer Führungsposition tätig zu sein und gleichzeitig wegen der Familie ­Teilzeit zu arbeiten – dieses Arbeitsmodell kann ich bei der BayernLB erfolg­ reich prakti­ “ zieren. Politik dies einfordern, sondern es wird zunehmend ­realisiert, dass Maßnahmen auch gesamt-gesellschaft­ lich und vor allem für die Unternehmen vorteilhaft sind. Die BayernLB hat sich mittelfristig zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil auf allen Hierarchieebenen zu stei­ gern. Dabei genügt es nicht, an Frauen zu appellieren, sich auf vakante Führungspositionen zu bewerben. Ein möglicher Schlüssel zur Steigerung des Frauenan­ teils liegt in der richtigen Mischung aus Besetzungs­ politik, Netzwerken sowie internen und externen ­Qualifizierungs- und Entwicklungsmaßnahmen sowie Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Letzteres unterstützt die BayernLB mit umfassenden Ines Winklharrer Leiterin Markets Products & Clients, Arbeitszeit-Anteil 70 Prozent Hilfestellungen bei Kinderbetreuung sowie Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger, durch Teilzeitmodelle sowie der Möglichkeit von mobilen Arbeitsplätzen. Chancengleichheit zwischen Mann und Frau Darüber hinaus wird die seit dem Jahr 2001 beste­ geht uns alle an hende Beteiligung der BayernLB am Cross Mentoring- In den letzten Jahren hat sich in der Gesellschaft die Programm München fortgesetzt. Erkenntnis durchgesetzt, dass die Chancengleichheit zwischen Mann und Frau nicht nur deshalb umgesetzt werden muss, weil Frauenorganisationen sowie die In der BayernLB (Inland) waren zum 31.12.2014 1.418 Frauen und 1.629 Männer b ­ eschäftigt. Beschäftigungsstruktur nach Geschlecht Anzahl der Frauen in Führung 2000 250 1500 1.683 1.496 1.675 1.488 1.629 1.418 230 227 208 200 150 1000 100 500 0 50 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2014 0 47 31.12.2012 49 31.12.2013 55 31.12.2014 Frauen Männer BayernLB . Geschäftsbericht 2014 21 Betriebliche Altersversorgung – außergerichtliches Vergleichsangebot an die sog. „Zustimmer“ Umsetzung der neuen Vergütungsregulatorik Die BayernLB hat im Jahr 2014 die neuen Vorgaben Die zum 1. Januar 2010 durchgeführte Umstellung der der zum 1. Januar 2014 in Kraft getretenen novellier­ betrieblichen Altersversorgung hat zu Klagen vor dem ten Instituts-Vergütungsverordnung weitestgehend Arbeitsgericht München geführt, mit denen ein Teil der umgesetzt. Die wesentlichen Anpassungen betrafen Beschäftigten, gerichtlich die Unwirksamkeit ihrer sei­ die Weiterentwicklung einer gruppenweiten, aus der nerzeitigen erteilten Zustimmung zur Umstellung der Geschäfts- und Risikostrategie abgeleiteten Vergü­ betrieblichen Altersversorgung geltend machen wollte. tungsstrategie, die Identifikation der sog. Risk Taker Die BayernLB ist der festen Überzeugung, dass die erteilten Zustimmungen zur Systemumstellung gerichtlich nicht erfolgreich angegriffen werden ­können, gleichwohl hat der Vorstand Ende 2013 beschlossen, allen „Zustimmern“, die der seinerzeiti­ gen S­ ystemumstellung in der betrieblichen Altersver­ sorgung zugestimmt hatten, ein Angebot gegen einen individuellen Klageverzicht zu unterbreiten. Vorrangi­ ges Ziel des Angebots war, dass bei diesem wichtigen der BayernLB nach einem neuen, EU-weit einheitlichen Standard (was zur Verdreifachung der Anzahl der Risk Taker führte), die Bestellung einer Vergütungsbeauf­ tragten als bank­interner Kontrollinstanz in Vergü­ tungsthemen sowie die regelmäßige Befassung des Vergütungskontrollausschusses mit Fragen des Vergü­ tungssystems. ­Parallel dazu wurden Verhandlungen mit dem Gesamt­personalrat zur Weiterentwicklung des ­Vergütungssystems aufgenommen. Thema Betriebsfrieden einkehrt. Im Jahr 2014 wurde zwischen der BayernLB und dem Gesamtpersonalrat eine sog. Regelungsabsprache für ein Angebot an die „Zustimmer“ geschlossen. Die dar­ auf basierenden einzelvertraglichen Angebote an die „Zustimmer“ beinhalteten als Gegenleistung für eine Bestätigung der Wirksamkeit der damaligen Umstel­ lung und einen Klageverzicht bzw. eine Klagerück­ nahme einen unmittelbaren einzelvertraglichen Anspruch auf die angebotenen Leistungen: Zusagen bei betriebsbedingten Kündigungen sowie individu­ elle Ausgleichszahlungen. Bedingung für das Wirksamwerden der individuellen Vergleichsangebote war eine Rücklaufquote von 75 %, die erfreulicherweise erreicht wurde. Damit wurde ein wichtiger Schritt getan, damit sich die BayernLB auf ihr Geschäft und die Erreichung ihrer wirtschaftlichen Ziele konzentrieren kann. 22 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 Sternstunden-Tag 2014 – Sternstundenzentrale im Funkhaus II. Soziales nen und Mitarbeiter der Bank. Für Sternstunden legen sich die Landesbank-Mitarbeiter das ganze Jahr Verlässlichkeit ist ein Wert, der in der BayernLB groß­ über ins Zeug. Unter dem Motto „Laufend Gutes tun“ geschrieben wird. Das gilt auch für ihr gesellschaftli­ erliefen die Athleten des BayernLB-Sportclubs beim ches Engagement. Den gemeinnützigen Verein Stern­ jährlichen B2Run Firmenlauf wieder Spenden für stunden e.V. unterstützt die BayernLB seit seiner Grün­ Sternstunden. 113 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dung im Jahr 1993. Seither setzt sich Sternstunden für der Bank setzten sich beim Sternstundentag des Not leidende Kinder und Jugendliche ein. Und seither ­Bayerischen Rundfunks an die Spendentelefone. ist die BayernLB ein treuer und verlässlicher Partner an Am Sternstunden-Stand auf dem Nürnberger Christ­ der Seite von Sternstunden. Mit ihrem finanziellen kindlesmarkt halfen BayernLB-Kolleginnen und Kolle­ Engagement und ihren Sachzuwendungen liefert die gen, über 117.000 Euro für Kinder in Not einzusam­ BayernLB eine wichtige Grundlage für die Arbeit des meln. Spenden kamen auch durch Tombolas und eine Vereins und trägt dazu bei, dass jeder gespendete Verkaufsaktion des Werbe- und Bilderlagers der Bank Euro zu 100 Prozent in Kinderhilfsprojekte fließt – in zusammen. Und aus den „Sterntaler“-Spendenboxen – Bayern und Deutschland, aber auch weltweit. Neben von der BayernLB einst für Spenden alter D-Mark- einer Spende von 50.000 Euro, die traditionell bei der Bestände und Fremdwährungen installiert – fließen jährlichen Sternstunden-Gala überreicht wird, unter­ immer wieder Spendenbeträge für Sternstunden. stützt die BayernLB den Verein durch einen Verwal­ Seit Beginn brachte die Aktion sage und schreibe tungskostenzuschuss, stellt Büroräume und -ausstat­ über 2 Millionen Euro für Sternstunden ein. tung zur Verfügung, übernimmt den Druck und Ver­ sand von Spendenformularen sowie vom Sternstun­ den-Jahresbericht und wickelt den Zahlungsverkehr ab. Wer diese Begeisterung beim Spendensammeln ­gesehen hat, der weiß: Auch in Zukunft engagieren sich die BayernLB und ihre Mitarbeiterinnen und Lebendig wird die Verbindung zwischen Sternstunden Mitar­beiter für Sternstunden – und damit für Kinder und der BayernLB im Engagement der Mitarbeiterin­ in Not. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 23 Gelebte Verantwortung – Kompetenzen und erarbeiten sich ihren Ausbildungs- Gemeinsam gegen Jugendarbeitslosigkeit oder Arbeitsplatz. Unterstützt werden sie dabei von Das Corporate Volunteering-Programm der BayernLB ging 2014 ins vierte Jahr. Zahlreiche Mitarbeiter nah­ men die Möglichkeit wahr, bis zu zwei Arbeitstage für einen ehrenamtlichen, sozialen Einsatz zu nutzen. Sie Sozialpädagogen sowie ihrem persönlichen Mentor, einem geschulten ehrenamtlichen Helfer mit Lebensund Berufserfahrung. Ziel ist die Vermittlung jedes Joblings in eine reguläre Ausbildung oder Anstellung. engagierten sich u. a. als Mentoren bei der gemein­ Als Unternehmenspartner finanziert die BayernLB seit nützigen JOBLINGE AG. Im Jahr 2007 von der Unter­ 2012 jährlich drei Stipendien und erleichtert jungen nehmensberatung The Boston Consulting Group und Menschen auf diese Weise die Aussicht auf eine der Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG ins erfolgreiche Zukunft. Aktive Hilfe leisten auch Mitar­ Leben gerufen, verschafft diese Initiative jungen Men­ beiter der BayernLB, die schon seit 2009 ehrenamtlich schen Anschluss an die Arbeitswelt. In einem rund als Mentoren für Jugendliche von JOBLINGE aktiv sind. sechsmonatigen Programm erlernen sie „on the job“ wichtige Schlüsselqualifikationen, trainieren soziale „ Ich sehe meine Rolle als „ Die BayernLabo unterstützt das Sozialprojekt des Ver­ eins „Schüler helfen Leben e.V.“ und bot auch 2014 wieder jungen Menschen die Möglichkeit, sich in der Bank für einen Tag zu engagieren. Ihr Arbeitslohn Das Joblinge-Programm kommt Projekten in der Jugend- und Bildungsarbeit in ist eine große Chance für Südosteuropa zu. Zuhörer, Ratgeber, Moti­ mich. Dass mir dabei ein vator und Kritiker. Ich ­erfahrener und engagierter Bei der BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft biete dem Jobling Orien­ Mentor wie Herr Dr. Prem mbH, München (BayernInvest) haben Mitarbeiter die tierung und unterstütze zur Seite steht, ­bedeutet Möglichkeit, im Rahmen von Corporate Volunteering ihn bei der Berufsfindung. mir sehr viel und hilft mir Freiwilligendienste mit karitativem Charakter zu leisten. Für mich ist das eine sehr ganz sicher, den Einstieg Außerdem führte die BayernInvest 2014 ein Koopera­ erfüllende und inspirieren­ ins Berufsleben zu finden. de Erfahrung. “ “ tionsprojekt mit der Otto-Steiner-Schule im Münchner Stadtteil Hasenbergl durch. Die Otto-Steiner-Schule ist Teil der Augustinum Gruppe und ein Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Dabei verrichteten BayernInvest-Mitarbeiter in der Schule handwerkliche Arbeiten und renovierten einen Gang der Schule. Eine Fortsetzung solcher Freiwilligen­ tage ist fest eingeplant. Im Dezember 2014 wurden Mitarbeiter für den Sternstunden-Tag des Baye­rischen Rundfunks freigestellt, sie nahmen im Münchener Funkhaus telefonisch Spenden entgegen. Die DKB bündelt wesentliche Teile ihres gesell­schaft­ lichen Engagements in der DKB Stiftung. Sie wurde im Jahr 2004 gegründet und feierte 2014 ihr 10-jähriges Jubiläum. Die DKB Stiftung initiiert und fördert Dr. Walter Prem Leiter Corporate Volunteering der BayernLB und Joblinge-­ Mentor Said Mirzad (22) Jobling eigenständig Projekte in den Bereichen Bildung und Erziehung, Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz, Kinder-, Jugend- und Altenhilfe, Denkmalpflege sowie Kunst und Kultur. 24 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 Paula Pinn war die erste Stipendiatin der DKB Stiftung. Die heute 16-Jährige wurde 2013 von der Blockflötistin und Echo-Preis­ trägerin Dorothee Oberlinger entdeckt. Seither passierte viel für Paula Pinn: Die Berliner Schülerin gab eigene Konzerte und wirkte bei namhaften Veranstaltungen mit. Das Stipendium unterstützt aber auch die musikalische Weiterentwicklung der jungen Musikerin, indem es ihr Besuche bei Festivals und die Teilnahme an Meisterkursen ermöglicht. 2009 gründete die Stiftung ein eigenes Integra­ tiven Projekten und berufsorientierten Work­ tionsunternehmen, das regulär am ersten shops heraus, wo ihre Stärken liegen. Seit 2006 Arbeitsmarkt agiert und in Brandenburg zu haben sich im Rahmen der futOUR-Camps ins­ den größten Einrich­tungen mit dieser Ausrich­ gesamt 1.000 Mädchen und Jungen auf ihre tung zählt. An den Stiftungsstandorten Lieben­ Zukunft vorbe­reitet. berg und Gnewikow arbeiten heute mehr als 160 Menschen mit und ohne Leistungsein­ schränkungen Hand in Hand. Die Stiftung gibt dort auch jungen, zum Teil sozial benachteilig­ ten Menschen durch eine Ausbildung einen Start für den ­Einstieg in das Berufsleben – z. B. als Koch/Köchin, Hotelfachfrau/-mann, Maler/ -in, Büro- und Ver­an­staltungskauffrau/-mann. Die DKB fördert das individuelle Engagement der ­Mitarbeiter. Dazu hat das Unternehmen 2013 ein Corporate Volunteering-Programm aufgelegt. Im Rahmen des Programms können Mitarbeiter ausgewählte Projekte unterstützen und sich dafür an bis zu zwei Arbeitstagen im Jahr freistellen lassen. So waren DKB-Mitarbei­ ter beispielsweise im Rahmen der Initiative Das von der DKB Stiftung geförderte dreiwö­ „My Finance Coach“, bei der Schüler im Alter chige Sommercamp futOUR bot zum sechsten von elf bis 15 Jahren für den Umgang mit Geld Mal Jugend­lichen von Berliner Gemeinschafts-, sensibilisiert werden, an verschiedenen deut­ Förder- und Sekundarschulen die Möglichkeit, schen Schulen im Einsatz. Insgesamt engagier­ sich mit ihrer beruflichen Zukunft auseinander­ ten sich im Jahr 2014 186 Mitarbeiter in knapp zusetzen. In diesem Berufsorientierungspro­ 60 Projekten des Corporate Volunteering-Pro­ gramm der Deutschen Kinder- und Jugendstif­ gramms. tung finden Jugendliche in Kurz-Praktika, krea­ BayernLB . Geschäftsbericht 2014 25 III. Bildung und Wissenschaft Teilnehmer sind neben der BayernLB weitere Unter­ nehmen aus der Kredit- und Versicherungswirtschaft Die BayernLB engagiert sich für den Elitestudiengang sowie Private Equity-, Venture Capital- und Leasing- Finance & Information Management (FIM) und unter­ Unternehmen, das Baye­rische Staatsministerium für stützt damit die praxisnahe Ausbildung und Förde­ Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, die rung der Finanzmanager von morgen. Angeboten Deutsche Bundesbank, die Börse München, Kammern wird der Studiengang von der Universität Augsburg und Wirtschaftsverbände sowie universitätsnahe For­ zusammen mit der Technischen Universität München. schungsinstitute. Seit 2003 gibt es den Ausbildungsberuf Als Mitglied fördert die BayernLB insbesondere praxis­ „Investmentfondskaufmann/-frau“ in Frankfurt und seit orientierte Projektkooperationen zwischen bayerischen 2005 in München. Seither werden in der BayernInvest Hochschulen und Finanzdienstleistern, ein Karriere­ junge Nachwuchskräfte ausgebildet. Von Anfang an zentrum für den qualifizierten Nachwuchs sowie den war es der BayernInvest wichtig, die Auszubildenden Austausch von Wissenschaft und Praxis durch die auch nach der erfolgreichen Abschlussprüfung weiter Organisation von Veranstaltungen. zu beschäftigen, ihnen eine berufliche Perspektive und Sicherheit zu bieten sowie den eigenen Fach­ kräftebedarf zu sichern. Darüber h ­ inaus bietet die IV. Kunst und Kultur BayernInvest im Rahmen eines ein- bis dreimonatigen Die Sparkassen in Memmingen, Schwerte und Göppin­ Praktikums wertvolle Einblicke in das Berufsleben. gen zeigten 2014 die BayernLB-Wanderausstellung Hierbei ­können die im Studium erworbenen Kennt­ „Gold aus bayerischen Flüssen“. Höhepunkt der Schau nisse in verantwortungsvollen Aufgaben und Projek­ ist eine Sammlung wertvoller historischer Goldmün­ ten vertieft werden. zen. Das Material, aus dem kurfürstliche und könig­ liche Münzanstalten die Dukaten herstellten, fanden Mitarbeit in der „Finanzplatz München I­ nitiative“ (fpmi) Goldwäscher in bayerischen Flüssen. Die Open-Air-Veranstaltung „Klassik am Odeonsplatz“ Vorrangiges Ziel der Finanzplatz München Initiative in München wurde auch 2014 von der BayernLB geför­ (fpmi) ist die Stärkung des Finanzplatzes Bayern, ins­ dert. Das etablierte Sommer-Event zieht jährlich rund besondere München, und eine verbesserte Wahr­ 16.000 Gäste an. nehmung des Standorts auch außerhalb Bayerns. Die Finanzplatz München Initiative nimmt die Interessen aller Akteure der bayerischen Finanzwirtschaft wahr. 26 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 V. Innerbetrieblicher Umweltschutz passt. Einen Schwerpunkt bildet die Reduzierung des direkten und indirekten Ausstoßes von Treibhausgas Der innerbetriebliche Umweltschutz stellt eine wichtige und somit die Minimierung des „ökologischen Fuß­ Säule des Nachhaltigkeitsmanagements der ­BayernLB abdrucks“. dar. Die Gründe für die intensiven Klimaschutzbe­ mühungen liegen auf der Hand: Zum einen wird der ­BayernLB-Konzern mit seinem Engagement seiner ­Verantwortung für ein ökologisch verträgliches Wirt­ schaften gerecht. Zum anderen dokumentiert der Kon­ zern, dass er ein glaubwürdiger und integrer Partner für Finanzlösungen rund um den Klimaschutz ist. Vor diesem Hintergrund führt die BayernLB jährlich Emissionsanalysen durch und weist die mit dem Geschäftsbetrieb verbundenen Treibhausgasemissio­ nen aus. Die Analyseergebnisse dienen als Basis für eine umfassende Klimaschutzstrategie. Diese wird seit 2007 erfolgreich umgesetzt: Die Bank arbeitet seit 2008 am Standort München und seit 2010 auch am Die Anfänge der Betriebsökologie lagen vor allem im Standort Nürnberg klimaneutral. Ganz wesentlich fortschrittlichen Gebäudemanagement der zentralen ­tragen zu diesem Erfolg die umfangreichen Aktivitä­ Unternehmensimmobilien in München. Seit Mitte der ten zur Erhöhung der Energie- und Ressourceneffi­ neunziger Jahre werden alle wesentlichen Umweltein­ zienz sowie die Deckung des Strombedarfs der flüsse am Standort bilanziert. Die darauf aufbauende Betriebsgebäude durch zertifizierte Wasserkraft bei, Umsetzung entsprechender Verbesserungsmaßnah­ da hierdurch betriebsbedingte Treibhausgasemissio­ men erfolgt im Rahmen eines strukturierten Manage­ nen vermieden werden. Die darüber hinaus unver­ mentsystems. meidbaren Emissionen werden durch den Ankauf Dieses ist bereits seit 1999 nach der europäischen „Eco-Management and Audit Scheme (EMAS)“-Verord­ nung validiert und seit 2011 nach der internationalen Umweltmanagementnorm ISO 14001 zertifiziert. Bis 2011 waren die Standorte der Zentrale in München Bestandteil dieses Managementsystems, danach wurde der Konsolidierungskreis durch die Einbindung und die Entwertung von Emissionszertifikaten aus extern verifizierten Klimaschutzprojekten kompen­ siert. Damit setzt sich die Klimaschutzstrategie aus den drei Elementen der Vermeidung von Ressourcen­ verbrauch, der Substitution von CO2-intensiven Ener­ gieträgern und der ­Kompensation unvermeidbarer CO2-Emissionen zusammen. des Standorts Nürnberg ausgeweitet. Herzstück des Der BayernLB-Konzern nimmt somit seit Jahrzehnten Managementsystems ist eine konzernweit gültige seine gesellschaftliche Verantwortung wahr und hat Nachhaltigkeitspolitik. Diese wird entlang der gesam­ seine innerbetriebliche Umweltleistung kontinuierlich ten Wertschöpfungskette durch interne Umweltleit­ verbessert. Denn: Ein ökologisch verträgliches Wirt­ linien ergänzt und konkretisiert sowie auf die spezi­ schaften spielt mit Blick auf eine nachhaltige Gesell­ fischen Belange der einzelnen Konzerneinheiten ange­ schaftsentwicklung eine entscheidende Rolle. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 27 Das Engagement für den innerbetrieblichen Umwelt­ • Finanzierung von Unternehmen und Projekten, die schutz gehört auch zum Selbstverständnis der DKB. zur Bewältigung globaler Heraus­forderungen wie Dabei folgt die DKB seit 2010 im Grundsatz der euro­ Ressourceneffizienz und Klimaschutz beitragen. päischen „Environmental Management and Audit Unter nachhaltigen Geldanlagen – international hat Scheme (EMAS)“-Verordnung. Über 60 % der Mitarbei­ sich der Begriff „Socially Responsible Investment“ ter der DKB AG arbeiten in nach EMAS III-validierten (SRI) etabliert – werden Anlageformen verstanden, Immobilien, und auch alle weiteren genutzten Liegen­ die neben ökonomischen auch ökologische und schaften werden betriebsökologisch nach demselben soziale Kriterien berücksichtigen. Der BayernLB-Kon­ Umweltmanagementsystem geführt. Die DKB AG zern bietet seinen Kunden über seine Asset Manage­ bezieht zu 100 Prozent Strom aus zertifizierter Was­ ment ­Tochter BayernInvest Produkte, die diesem serkraft und konnte so ihre CO2-Emissionen um 47,4 % Anspruch gerecht werden: Mit dem DKB Ökofonds im Vergleich zum Basisjahr 2010 reduzieren. Dazu investieren Kunden überwiegend in Aktien von trug im Jahr 2014 auch die Solarstromerzeugung über Unternehmen, die in der Klima- und Umwelttechno­ Photovoltaik-Anlagen auf 4 Immo­bilien bei. Die Rege­ logiebranche tätig sind und deren Geschäftsprakti­ lungs- und Steuerungstechnik von Heizungs- und Käl­ ken durch das Prinzip der Nachhaltigkeit geprägt teanlagen wurde weiter optimiert. Dienstreisen wur­ sind. Auch die Unternehmen im DKB Zukunftsfonds den wirtschaftlich und umweltfreundlich gestaltet müssen strenge Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. (Fuhrpark mit max. 99 g CO2/km und 2 Elektroautos, So stellen beispielsweise Verstöße gegen Menschen­ Bahnstrommix aus 100 % Ökostrom, ­Carsharing- rechte oder Tätigkeiten in der Rüstungsindustrie Kooperation mit DriveNow) und – wo dies möglich Ausschlusskriterien für diese Fonds dar. Darüber war – durch Video-Konferenzen ersetzt. Bei den EDV- hinaus schließt die BayernInvest grundsätzlich Anlagen tauschte die DKB AG weiterhin herkömmliche Investments in Unternehmen aus, die geächtete PCs sukzessive durch stromsparende Thin Clients aus. Waffen produzieren, wovon nur auf ausdrücklichen Zudem startete sie ein Pilotprojekt, bei dem Server­ Kundenwunsch abgewichen werden darf. abwärme für die Warmwasseraufbereitung nutzbar gemacht wird. Die BayernInvest schließt im Weiteren im Rahmen des Managements von eigenen Publikumsfonds Invest­ ments in Agrarrohstoffe und entsprechende Derivate VI. Nachhaltige Finanzlösungen aus. Dieser Ausschluss betrifft auch Drittini­tiatorenPublikumsfonds, die seitens der BayernInvest Luxem­ Die konsequenten Maßnahmen im innerbetrieblichen bourg S.A., Luxemburg administriert oder verwaltet Umweltschutz und die vielfältigen sozialen und gesell­ werden, analog dem Vorgehen bei eigenen Publi­ schaftlichen Aktivitäten f­ inden ihre Ergänzung in einer kumsfonds. nachhaltigen Geschäfts- und Produktpolitik, aus der eine breite Palette nachhaltiger Finanzlösungen her­ vorgeht. Die Berücksichtigung ökologischer und sozialer Aspekte darf aber nicht nur in der Geldanlage eine Rolle spielen, sondern muss insbesondere auch bei Diese umfassen folgende Aspekte: Finanzierungen sichergestellt werden. Vor diesem • Generierung von Mitteln für Unternehmen und Pro­ Hintergrund hat sich der BayernLB-Konzern beispiels­ jekte, die nachhaltig wirtschaften bzw. einer nach­ weise dazu verpflichtet, keine Geschäfte zu finanzie­ haltigen Gesellschaftsentwicklung zuträglich sind, ren, die im Zusammenhang mit Menschenhandel oder z. B. entsprechende Geldanlagen. ausbeuterischer Kinderarbeit stehen oder die gegen • Einhaltung von ökologischen, sozialen und ethi­ die Vorgaben der Umwelt- und Sozialstandards der schen Standards bei Finanzgeschäften zur Minimie­ Weltbank verstoßen. Die Weltbankstandards schrei­ rung negativer Auswirkungen auf die Gesellschaft. ben u. a. vor, wie Umwelt- und Sozialmanagement­ 28 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 systeme aufgebaut werden müssen, um mögliche weiterhin die konventionelle Energiewirtschaft als negative Auswirkungen zu vermeiden bzw. zu mini­ ­verlässlicher Partner begleiten. mieren. Gleichwohl ist sich der BayernLB-Konzern bewusst, Mit Einhaltung dieser Standards soll sichergestellt dass bei der Realisierung von Projekten gerade im werden, dass alle Projekte mit ökologischen, sozialen energiewirtschaftlichen Bereich zum Teil erhebliche und ökonomischen Grundsätzen in Einklang stehen ökologische, soziale und gesellschaftliche Risiken auf­ und einer nachhaltigen Entwicklung zuträglich sind. treten können. Er versucht nicht, den damit verbunde­ Die BayernLB begleitet ihre Kunden bei der Bewälti­ nen Herausforderungen mit der kategorischen Einstel­ gung der Herausforderungen sowie bei der Hebung lung von Geschäftstätigkeiten in diesen Bereichen zu geschäftsrelevanter Potenziale, die sich aus der Ener­ begegnen; vielmehr ist er bestrebt, mögliche negative giewende ergeben und leistet somit einen wichtigen Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung des Energie­ durch die Einhaltung von spezifischen, internen Leit­ wendekonzepts. planken und den punktuellen Ausschluss bestimmter Dabei verfolgt sie einen branchenübergreifenden Ansatz, der folgende Segmente umfasst: • Umweltfreundliche Energiegewinnung (Erneuerbare Energien, Kraft-Wärme-Kopplung), • Infrastrukturmaßnahmen (Strom- und Wärmenetze) und • Effizienzmaßnahmen in unterschiedlichsten Berei­ chen (Immobilien, Produktion, Infrastruktur). Einzelgeschäfte aufgrund inakzeptabler ökologischer und sozialer Risiken zu minimieren. So finanziert die BayernLB weder Projekte zur Gewinnung von Erdöl durch die Ausbeutung von Ölsanden, Projekte zur Gewinnung von Erdgas durch die Anwendung von Fracking noch Projekte zur Gewinnung von Kohle, bei denen Mountaintop Removal (MTR) als Abbaume­ thode eingesetzt wird. Darüber hinaus werden keine konventionellen Energieprojekte finanziert, die in Das heißt: Parallel zum Ausbau der umweltfreundlichen Gebieten realisiert werden, die als UNESCO-Welterbe Energieversorgung sowie der angestrebten Steige­ ausgewiesen oder durch die International Union for rung der Energieeffizienz werden fossile Energie­ Conservation of Nature (IUCN) bzw. durch die Ramsar- träger wie Öl, Gas oder Kohle weiter einen wichtigen Konvention geschützt sind. Auch finanziert die Bank Beitrag zur Energieversorgung und zur Versorgungs­ keine neuen Projekte zum Bau neuer Atomkraftwerke sicherheit leisten müssen – insbesondere in einem oder Projekte zum Abbau bzw. zur Gewinnung von weltweiten Kontext. Deshalb wird die BayernLB auch Kernbrennstoffen. Unsere Nachhaltigkeitsleistung wird in regelmäßigen Abständen von spezialisierten, unabhängigen Rating-Agenturen ­bewertet. Die Expertise der BayernLB im Bereich Nachhaltigkeit spiegelt sich in überdurchschnittlich guten Nachhaltigkeits­ ratings wider. Sustainalytics oekom research imug Stand 07/2013 2014 2014 Rating 65 von 100 ­Punkten C 13 Öffentliche Pfandbriefe Hypotheken­ pfandbriefe Unbesicherte Anleihen Positiv Neutral Ranking/ Investment Status 18 out of 73 „PRIME“ Positiv Benchmark (Branchendurchschnitt) 57 C- 9 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 29 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 30 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 32 36 53 54 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 Grundlagen des Konzerns Wirtschaftsbericht Nachtragsbericht Prognose-, Chancen- und Risikobericht 31 Grundlagen des Konzerns Geschäftsmodell und Strategie Die auf eine klare Kundenfokussierung ausgerichtete Strategie der BayernLB wurde 2014 weiter verfolgt. Dabei bildeten der mit der Europäischen Kommission (EU) in den Jahren 2009 bis 2012 verhandelte Umstrukturierungsplan und das diesem zugrunde liegende Zielbild der Bank den strategischen Rahmen. Zudem lag im ersten Halbjahr 2014 der Fokus der BayernLB auf der Umset­ zung des im Jahr 2013 initiierten Kostensenkungsprogramms, welches zum Ziel hat, die Kosten­ basis nachhaltig zu verbessern und Prozesse zu optimieren. Der strategische Schwerpunkt des zweiten Halbjahres lag auf der Stärkung und Vertiefung der Vertriebsaktivitäten durch eine lang­ fristige und ganzheitliche Kundenbetreuung. Die BayernLB tritt hierbei weiterhin als leistungsfähiger Unternehmens- und Immobilienfinanzie­ rer mit regionalem Fokus auf Bayern und Deutschland sowie als verlässlicher Partner der Spar­ kassen am Markt auf. Die Deutsche Kreditbank AG, Berlin (DKB), als integraler Bestandteil des Geschäftsmodells, rundet dieses hinsichtlich der Privatkundenbetreuung als Hausbank im Internet sowie als Spezialist für die Zielbranchen bei Infrastruktur- und Firmenkunden ab. Die Veräußerung der ungarischen Tochter MKB Bank Zrt., Budapest (MKB) und der Verkauf des ABS-Portfolios mit einem Nominalvolumen von rd. 6,4 Mrd. Euro stellten wichtige Meilensteine bei der Bereinigung bestehender Altlasten dar und trugen zu einer nachhaltigen Verbesserung des Risikoprofils der Bank bei. Durch den Verkauf des ABS-Portfolios wurde die mit dem Freistaat Bayern bestehende Abschir­ mungstransaktion Umbrella beendet und die damit in Zusammenhang stehende Beihilfe von rund 1,1 Mrd. Euro (Clawback) an den Freistaat Bayern gezahlt. Zusätzlich überwies die BayernLB im Dezember 2014 weitere 700 Mio. Euro an den Freistaat Bayern und erfüllte somit auch im Jahr 2014 den Rückzahlungsplan der EU. In Summe wurden bereits über 50 Prozent der beauflagten Beihilferückzahlungen von rund 5 Mrd. Euro gezahlt. Insbesondere durch die Veräußerungen der MKB und des ABS-Portfolios, aber auch aufgrund der konsequent verfolgten Fortsetzung des Abbaus weiteren Nicht-Kerngeschäfts, konnte die ­BayernLB, die durch die Beihilfeentscheidung der EU vorgegebene Bilanzsummen-Zielgröße zum Jahresende 2015 von rund 240 Mrd. Euro bereits zum Jahresende 2014 unterschreiten. Im Rahmen des initiierten Kostensenkungsprogramms KSP konnte die Bank 2014 weitere Erfolge erzielen und durch zusätzliche Effizienzhebungen bei operativen Prozessen, Optimierungen im Produktangebot, Adjustierungen im Personalbedarf und Verbesserungen der IT-Landschaft die Weichen für eine zukünftige Entlastung des Verwaltungsaufwandes stellen. Im gewerblichen und wohnwirtschaftlichen Immobiliengeschäft wurden die Neugeschäftsziele mit einem geplanten Volumen in Höhe von rund 3 Mrd. Euro annähernd erreicht. Im Segment ­Privatkunden konnte die DKB die angestrebte Erhöhung der Anzahl ihrer Kunden in 2014 auf rund 3 Millionen erfüllen. Im Weiteren konnte die BayernLB das Kreditkonsortialgeschäft mit den bayerischen Sparkassen weiter stärken und die sehr gute Position der Marktführerschaft im Fördergeschäft leicht ausbauen. Dagegen blieb das Geschäft mit mittelständischen Kunden sowie das Kapitalmarktgeschäft der BayernLB im Jahr 2014 hinter den Erwartungen zurück, was vor allem auf einen intensiven Wettbewerb um mittelständische Kunden und herausfordernde ­Kapitalmarktbedingungen zurückzuführen ist. 32 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Beeinflusst wurde das operative Geschäft der BayernLB im Jahr 2014 insbesondere durch ein schwieriges Marktumfeld. So bilden primär das anhaltend niedrige Zinsniveau, der starke Wett­ bewerb um Groß- und Mittelstandskunden, aber auch die zunehmende Bedeutung von Nicht­ banken bestimmende Herausforderungen bei der Sicherung der Ertragsbasis. Des Weiteren ­belasten restriktive regulatorische Auflagen, insbesondere in Bezug auf qualitative und quanti­ tative Eigenkapitalausstattung, die Kostenbasis. Als Konsequenz dieser Entwicklung liegt der strategische Fokus der BayernLB derzeit auf der Erschließung neuer eigenkapitalschonender Ertragsquellen, vor allem mittels Intensivierung des Provisionsgeschäftes. Im Rahmen des jährlichen Strategieprozesses wurden darauf aufbauend anhand der strategischen Stoßrichtungen und Ziele individuelle Maßnahmen für alle Segmente des BayernLB-Konzerns abgeleitet und konkretisiert. Zur Sicherstellung der langfristigen Wett­ bewerbsfähigkeit zielt die Bank dabei vor allem auf den Ausbau und die Vertiefung bestehender Kundenbeziehungen sowie auf die Generierung neuer Geschäftsbeziehungen innerhalb der defi­ nierten Kernkundensegmente ab. Als Grundlage hierfür dient die Sicherstellung eines bedarfs­ orientierten Leistungsangebotes, flankiert durch konkrete Maßnahmen zur Vertriebsintensivie­ rung und Vertriebsregionalisierung inklusive einer selektiven Digitalisierung der Vertriebswege. Die europaweite Überprüfung von Banken, bestehend aus dem Asset Quality Review (AQR) der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie dem Stresstest der European Banking Authority (EBA), ergab für die BayernLB aus Sicht der Bank gute Ergebnisse. Auf Basis ihrer Risikostruktur und ihrer soliden Kapitalausstattung bestand die BayernLB den Stresstest erwartungsgemäß. Ebenso zufrie­ denstellend waren die AQR-Ergebnisse bei der Überprüfung von risikoorientiert ausgewählten Portfolios der Bank. Nach Berücksichtigung der AQR-Ergebnisse ergab sich eine komfortable, harte Kernkapitalquote (Common Equity Tier 1-Quote bzw. CET1-Quote) gemäß Definition des bankaufsichtlichen Regelwerks Kapitaladäquanzverordnung und -richtlinie von 13,2 Prozent (­Mindestquote 8 Prozent) als Ausgangsbasis für den Stresstest. Im Stresstest lag die CET1-Quote der BayernLB-Gruppe im so genannten Baseline Szenario bei 12,4 Prozent (Mindestquote: 8 Pro­ zent). Im Adverse Szenario, in welchem ein konjunkturell und vermögenspreisbasierter Schock und seine Auswirkungen auf Banken simuliert werden, lag die CET1-Quote bei 9,4 Prozent und damit deutlich über der erforderlichen Mindestquote von 5,5 Prozent. Übergreifend lässt sich festhalten, dass die BayernLB im Jahr 2014 weitere wichtige Fortschritte bei der Umsetzung der EU-Auflagen sowie bei der Beseitigung bestehender Altlasten zur Risikound Komplexitätsreduzierung erzielt hat. Im Zusammenspiel mit der soliden Eigenkapital­aus­ stattung und den guten und langjährigen Kundenbeziehungen der Bank bildet dies die Grundlage für die Absicherung bestehender und die Gewinnung neuer Kundenbeziehungen in der Zukunft. Konzerninternes Steuerungssystem Das Steuerungssystem des BayernLB-Konzerns basiert auf den miteinander verbundenen Dimen­ sionen Profitabilität, Risiko, Liquidität und Kapital. Ein zentrales Ziel des internen Steuerungssys­ tems ist die laufende Optimierung der eingesetzten Ressourcen bei gleichzeitiger Sicherstellung einer adäquaten Kapitalausstattung. Damit soll auch die Erfüllung des mit der EU vereinbarten Rückzahlungsplans gewährleistet werden. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 33 Die Profitabilität des BayernLB-Konzerns wird anhand von zwei zentralen Kennzahlen gesteuert, die die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren darstellen. Im Fokus steht hierbei die Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity / RoE). Sie wird berechnet als Quotient des Ergebnisses vor Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen im Geschäftsjahr eingesetzten Eigenkapital. Je nach Steuerungsebene leitet sich das eingesetzte Eigenkapital entweder aus der Bilanz oder aus den regulatorisch vorgegebenen risikogewichteten Aktiva der zugrundeliegenden Einzel­ geschäfte ab. Die Kosteneffizienz wird mittels der Cost-Income-Ratio (CIR), dem Verhältnis von Verwaltungsaufwand zu den Bruttoerträgen, überwacht. Neben der Messung der Eigenkapital­ rendite und der Kosteneffizienz verwendet die BayernLB zusätzliche Kennzahlen. Hierzu zählen diverse Ertrags- und Aufwandsproduktivitäten der eingesetzten risikogewichteten Aktiva sowie der sogenannte Economic Value Added (EVA). Dieser drückt den Gewinn eines Unternehmens nach Abzug der Kosten für das eingesetzte Kapital, gemessen in Euro aus. Im Sinne einer inte­ grierten und konsistenten Steuerung werden die zentralen Kennzahlen RoE und CIR über alle Steuerungsebenen hinweg angewendet. Im Rahmen des sogenannten Steuerungskreislaufs besteht ein kontinuierlicher Prozess aus einer jährlichen Mittelfristplanung, detaillierten unter­ jährigen Plan-Ist-Vergleichen und regelmäßigen Hochrechnungen zum Jahresende. Die Überwachung der Risikotragfähigkeit basiert auf dem Internal Capital Adequacy Assessment Process (ICAAP). Sie erfolgt sowohl auf Ebene der BayernLB, des BayernLB-Konzerns als auch durch die jeweilige Konzerntochter. Im Rahmen des ICAAP wird sichergestellt, dass die verfüg­ bare Risikodeckungsmasse die eingegangenen bzw. geplanten Risiken jederzeit vollumfänglich abdeckt. Zur Risikosteuerung verfolgt die BayernLB zum Schutz der vorrangigen Gläubiger im ICAAP einen Liquidationsansatz. Die Risikotragfähigkeitsrechnung wird laufend auf Adäquanz ­hinsichtlich externer Einflussfaktoren und interner strategischer Zielsetzungen überprüft und ­weiterentwickelt. Die verfügbare Deckungsmasse ist qualitativ zur Absorption auftretender Ver­ luste geeignet und ergibt sich, dem Liquidationsansatz entsprechend, aus der Summe von Eigen­ kapital und Nachrangkapital abzüglich der im Liquidationsfall der Bank nicht verfügbaren Positio­ nen (z. B. immaterielle Vermögenswerte). Für eine vertiefte und zukunftsorientierte Analyse der ökonomischen Kapitaladäquanz wird die Risikotragfähigkeitsrechnung auf der Grundlage der Geschäftsstrategie durch Stresstests ergänzt. Die strategischen Grundsätze des Umgangs mit Liquiditätsrisiken im BayernLB-Konzern sind in der Konzernrisikostrategie festgelegt. Das übergeordnete Ziel der Liquiditätsrisikosteuerung und -überwachung ist die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungs- und Refinanzierungsfähigkeit des BayernLB-Konzerns. Neben dem strikten Erhalt der Zahlungsfähigkeit ist die Sicherung eines adäquaten Marktzugangs in diesem Zusammenhang das vorrangige Ziel. Liquiditätsrisiken werden im BayernLB-Konzern täglich anhand definierter Szenarien auf Ebene der operativ steuernden ­Einheiten limitiert. Die operative Liquiditätssteuerung stützt sich unter anderem auf Kapital­ ablaufbilanzen und Limitierungskennzahlen. Im Übrigen wird auf den Risikobericht verwiesen. Die Kapitalsteuerung erfolgt unter Verwendung der CET1-Quote und der Gesamtkapitalquote gemäß CRR. Neben der CET1-Quote, die die aktuell nach CRR geltenden Übergangsregelungen berücksichtigt, wird in die Kapitalsteuerung zusätzlich die CET1-Quote ohne Übergangsregelun­ gen („fully loaded“) einbezogen. Das erforderliche Kapital und die entsprechenden Kapitalquoten leiten sich unter anderem aus der Geschäfts- und Risikostrategie sowie der aktuellen Mittelfrist­ 34 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht planung ab. Die ständige Einhaltung der geplanten und regulatorisch vorgegebenen Kapital­ quoten als zentrale Rahmenbedingung sämtlicher Geschäftsaktivitäten wird durch Allokation und Limitierung der Risikopositionen überwacht und sichergestellt. Das Asset Liability Committee verbindet im Rahmen der Gesamtbanksteuerung die Dimensionen Ziel-Kapitalgrößen, Risikotrag­ fähigkeit und Kapitalbeschaffung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 2014 war ein Jahr des Umbruchs: Auf der einen Seite stand im Rahmen des Kostensenkungspro­ gramms KSP die Anpassung der Zahl der Mitarbeiter an das reduzierte Geschäftsvolumen im ­Vordergrund, auf der anderen Seite galt es, die Führungskräfte und Mitarbeiter im Rahmen der Neuausrichtung der BayernLB verstärkt auf die künftigen Anforderungen vorzubereiten. Dabei kommt der Führung, der Weiterbildung sowie der Qualifizierung der Mitarbeiter für den Umbruch eine bedeutende Rolle zu. Zum 31. Dezember 2014 waren 6.842 Mitarbeiter im Konzern tätig. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich damit der Personalstand im BayernLB-Konzern um 1.726 Mitarbeiter. Einerseits gingen die Personalzahlen durch den Verkauf der MKB (2.748 Mitarbeiter per 31. Dezember 2013) zurück, andererseits kamen mit der Erstkonsolidierung der DKB Service GmbH, Potsdam (DKB ­Service) im Konzern 1.278 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinzu; in der BayernLB sank die ­Mitarbeiterzahl um 135 auf 3.283 Mitarbeiter. Gesellschaftliche Verantwortung Zu den erklärten Unternehmenszielen der BayernLB gehört wirtschaftlicher Erfolg, der im Einklang mit der Wahrnehmung von gesellschaftlicher Verantwortung steht. Deshalb misst der BayernLBKonzern seinem Engagement in den Bereichen Soziales, Bildung & Wissenschaft, Kunst und Kultur sehr große Bedeutung bei. Mit der gleichen Selbstverständlichkeit sind auch Nachhaltigkeitsma­ nagement und -berichterstattung Bestandteile des unternehmerischen Handelns. Die Nachhaltig­ keitsleistung der BayernLB wird in regelmäßigen Abständen von spezialisierten, unabhängigen Rating-Agenturen bewertet. Wesentliche Veränderungen im Konsolidierungskreis und Beteiligungsportfolio Mit Wirkung zum 3. April 2014 veräußerte die BayernLB ihren rd. 44-Prozent Anteil an der Landes­ bank Saar, Saarbrücken (SaarLB). Am 29. September 2014 erfolgte das Closing zum Verkauf der MKB an den ungarischen Staat. Rückwirkend zum 1. Januar 2014 wurde die DKB Service in den Teilkonzern der DKB konsolidiert. Weitere Details zur Veränderung des Konsolidierungskreises sowie zu Umgliederungen gem. IFRS 5 aufgrund von geplanten Veräußerungen können den Erläuterungen in den Notes entnommen werden. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 35 Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Im Jahr 2014 hat sich der konjunkturelle Aufwärtstrend in Deutschland, wie prognostiziert, insge­ samt fortgesetzt. Das Bruttoinlandsprodukt hat um 1,5 Prozent zum Vorjahr zugelegt.1 Die Inves­ titionsnachfrage der Unternehmen (– 3,7 Prozent) hat sich trotz sehr günstiger Finanzierungskon­ ditionen dagegen unerwartet schwach entwickelt und auch die Exportentwicklung (+3,7 Prozent) ist schwächer gelaufen als zu Jahresbeginn unterstellt. Per saldo hat der Außenhandel dennoch einen positiven Wachstumsbeitrag geliefert, da die Importe hinter den Erwartungen zurück blieben. In beiden Bereichen wirkten vor allem die deutliche Eintrübung des geopolitischen Umfeldes – insbesondere die schwierige politische Lage und Sanktionsspirale infolge des Russland-UkraineKonflikts – und die schwächere Konjunkturentwicklung in wichtigen Euro-Ländern dämpfend. So fiel das Wachstum im Euro-Raum (etwa +0,8 Prozent) noch etwas schwächer aus als im ohnehin wenig optimistischen Bild der Bank zu Jahresanfang unterstellt.2 Die Arbeitsmarktlage hat sich in Deutschland dagegen wie erwartet weiter verbessert. Die Arbeitslosenquote ist trotz gestiegener Erwerbsbeteiligung und höherer Zuwanderung im Jahresverlauf von 6,8 Prozent auf 6,5 Prozent gesunken.3 Die Teuerung fiel mit 0,9 Prozent im Jahresdurchschnitt niedriger als erwartet aus, nach 1,5 Prozent im Vorjahr.4 Grund hierfür war vor allem der überraschend deutliche Rückgang der Rohölpreise ab Jahresmitte 2014. Die EZB hat die Geldpolitik im Jahresverlauf in Reaktion auf die schwache konjunkturelle Entwicklung im Euro-Raum und die fehlende Belebung der ­Kreditvergabe sowie die Abwärtsrisiken für die Inflation und die gesunkenen mittelfristigen ­Inflationserwartungen unerwartet stark gelockert. So hat sie die Leitzinsen bis auf 0,05 Prozent gesenkt und ab Jahresmitte den Einlagensatz erstmals in den negativen Bereich gesetzt (aktuell: – 0,2 Prozent).5 Zudem hat die EZB weitere umfangreiche Liquiditätsmaßnahmen, insbesondere an die Kreditvergabe geknüpfte langfristige Refinanzierungsgeschäfte (Targeted longer-term ­refinancing operations, TLTRO), beschlossen.6 Schließlich fasste sie im September einen Beschluss über Ankaufprogramme für ABS-Papiere und Covered-Bonds.7 Infolge der expansiven Geldpolitik hat sich der Abwärtsdruck auf die Geldmarktzinsen im Euro-Raum, entgegen den Erwartungen zu Jahresbeginn 2014, verstärkt. So notiert der unbesicherte Interbankenzins für Übernacht­ ausleihungen (EONIA) seit Ende August 2014 mit kurzen Unterbrechungen im negativen 1Vgl. Statistisches Bundesamt 2014: „Deutsche Wirtschaft im Jahr 2014 in solider Verfassung“, Pressemitteilung Nr. 016 vom 15.1.2015. https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2015/01/PD15_016_811.html. 2Vgl. Europäische Kommission, „European Economic Forecast – Autumm 2014“, 4.11.2014, http://ec.europa.eu/ economy_finance/publications/european_economy/2014/pdf/ee7_en.pdf, BayernLB 2014: Perspektiven-Update Januar 2014; http://www.bayernlb.de/internet/media/de/internet_4/de_1/downloads_5/0100_corporatecen­ ter_8/5700_volkswirtschaft_research_2/research_3/Perspektiven-Update.pdf, Consensus Economics: Januar 2014 http://www.consensuseconomics.com/Eurozone_Economic_Forecasts.htm. 3Bundesagentur für Arbeit: „Der Arbeitsmarkt im Jahr 2014: Positive Arbeitsmarktentwicklung trotz schwachem Wirtschaftswachstum“, Pressemitteilung vom 7.1.2014, http://www.arbeitsagentur.de/web/content/DE/Presse/ Presseinformationen/ArbeitsundAusbildungsmarkt/Detail/index.htm?dfContentId=L6019022DSTBAI716019. 4Vgl. Statistisches Bundesamt: „Verbraucherpreise 2014: + 0,9 % gegenüber dem Vorjahr 2013“, Pressemitteilung Nr. 017 vom 16.1.2015, https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2015/01/PD15_017_611.html. 5EZB Pressemitteilung vom 4.9.2014, https://www.ecb.europa.eu/press/pr/date/2014/html/pr140904.de.html. 6EZB Pressemitteilung vom 05.6.2014, https://www.ecb.europa.eu/press/pr/date/2014/html/pr140605_2.de.html. 7EZB Pressemitteilungen vom 4.9.2014, https://www.ecb.europa.eu/press/pr/date/2014/html/pr140904_1.en.html, sowie EZB Pressemitteilung vom 22.1.2015, https://www.ecb.europa.eu/press/pr/date/2015/html/pr150122_1.de.html. 36 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Bereich.8 Die Erwartungen für die künftige Entwicklung der Kurzfristzinsen sind im Jahresverlauf weiter gesunken. Die Kreditvergabe der Banken in Deutschland an Unternehmen und Haushalte stieg 2014 trotz des niedrigen Zinsniveaus um 0,5 Prozent, nach – 3,3 Prozent im Vorjahr (Buch­ kredite an Nichtbanken, Stand Dezember 2014, Veränderung zum Vj.)9. Zum einen fiel die Kredit­ nachfrage im ersten Halbjahr unerwartet schwach aus. Zum anderen wirkte der Bilanzkonsolidie­ rungsprozess im Bankensystem im Vorfeld des AQR durch die EZB (Veröffentlichung der Ergeb­ nisse des Stresstests am 26. Oktober 2014) dämpfend. Beim Euro/US-Dollar Wechselkurs stand das Jahr 2014 im Zeichen divergierender Geldpolitiken im Euro-Raum und den USA. Während der Euro in der ersten Jahreshälfte wie erwartet noch über 1,30 US-Dollar je Euro lag, wertete er ab Jahresmitte überraschend deutlich um insgesamt rund 11 Prozent ab und schloss bei 1,21 US-Dollar je Euro. Neben der umfangreichen Lockerung der Geldpolitik durch die EZB war auch die Rückführung der monatlichen Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) infolge der robusten Konjunktur- und Arbeitsmarktentwick­ lung in den USA dafür verantwortlich. Unerwartet deutlich legte auch das Britische Pfund (Pfund) gegenüber dem Euro zu, auch da sich die wirtschaftliche Erholung in Großbritannien seit Mitte 2013 im letzten Jahr fortsetzte. Der Schweizer Franken (Franken) bewegte sich in der ersten ­Jahreshälfte 2014 in etwa wie von uns erwartet in komfortablen Abstand zum Mindestkurs (1,20 Franken je Euro) zwischen 1,22 bis 1,23 Franken. Mit einer anziehenden Risikoaversion – vor allem im Zuge des sich verschärfenden Ukraine-Russland-Konflikts – und der Aussicht auf Staatsanleihekäufe der EZB, legte der Franken aber überraschend zu und zwang die Schweize­ rische Nationalbank (SNB) im Dezember 2014 zu umfangreichen Devisenmarktinterventionen und der Einführung negativer Zinsen zur Durchsetzung des Mindestkurses. Am Rentenmarkt fielen die Renditen für 10jährige Bundesanleihen im Jahresverlauf unerwartet stark von 1,7 Prozent auf bis zuletzt knapp unter 0,4 Prozent. Dem von uns unterstellten leichten US-Renditeanstieg gegenüber standen disinflationäre Tendenzen im Euro-Raum verbunden mit Spekulationen über eine quantitative Lockerung der EZB-Geldpolitik sowie die Zunahme von SafeHaven-Bewegungen infolge der gestiegenen geopolitischen Unsicherheit. Vor dem Hintergrund der hohen Liquiditätsversorgung sowie des steigenden Anlagedrucks hat sich die Einengungs­ tendenz im Bereich der Risikoprämien fortgesetzt. Auch am europäischen Markt für gedeckte Anleihen sanken die Risikoprämien 2014 noch stärker als zu Jahresbeginn unterstellt. Die geringen Neuemissionen, die hohen Fälligkeiten und die regulatorische Bevorzugung stützten den Markt wie erwartet. Zusätzlich ging die EZB mit dem Beschluss eines erneuten Kaufprogramms für Covered Bonds (CBPP3) im September 2014 über die Erwartungen der BayernLB hinaus und hat bis Jahresende Papiere im Volumen von knapp 30 Mrd. Euro angekauft. 8Vgl. Bloomberg Markets 2015: „Eonia Overnight Index Average Index“ 9 Vgl. Deutsche Bundesbank 2014: „Bankenstatistik – Dezember 2014, Statistisches Beiheft 1 zum Monatsbericht“, Tabelle I 6a), S. 26, http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Veroeffentlichungen/Statistische_­ Beihefte_1/2014/2014_12_bankenstatistik.pdf?__blob=publicationFile. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 37 An den europäischen Credit-Märkten konnten sich die Risikoaufschläge der Investment-Grade Anleihen 2014 gemessen am iBoxx Euro Corporates um ca. 10 Basispunkte einengen und ver­ stärkt von dem deutlichen Rückgang der Bund-Renditen profitieren. 10 Der DAX stieg im Gesamtjahr um 2,2 Prozent und setzte damit seinen Aufwärtstrend des Vorjahres mit reduziertem Tempo fort. Zum Jahresende lag der DAX in etwa wie erwartet bei 9.805 Punkten. Der EURO STOXX 50 stieg im Jahr 2014 um lediglich knapp 30 Punkte auf 3.146 Punkte. Auch das Jahr 2014 war für die Finanzdienstleistungsbranche mit Unsicherheiten behaftet und durch ein schwieriges Marktumfeld gekennzeichnet. Herausforderungen ergaben sich insbeson­ dere aus der intensiven Wettbewerbssituation, dem anhaltenden, historisch niedrigen Zinsniveau sowie aus den weiterhin zunehmenden und komplexer werdenden regulatorischen Vorgaben und Anforderungen auf nationaler wie internationaler Ebene. Für die Geschäftsaktivitäten des BayernLB-Konzerns waren im Jahr 2014, neben den Herausfor­ derungen aus der anhaltenden Niedrigzinspolitik, insbesondere die Investitionszurückhaltung im Unternehmenssektor sowie ein zunehmend intensiver Wettbewerb in den Kernsegmenten prägend. Die Wettbewerber kommen dabei aus allen drei Säulen der deutschen Bankenland­ schaft, neben den großen deutschen wie internationalen Geschäftsbanken insbesondere auch die Landesbanken sowie für einzelne Segmente, wie beispielsweise die Immobilienfinanzierung, Spezialinstitute. Darüber hinaus treten selektiv zunehmend Nicht-Banken in den Wettbewerb mit etablierten Instituten. Ungeachtet der sinkenden Kreditnachfrage sowie konjunktureller Unsicherheiten im europäischen Marktumfeld, richteten internationale Banken 2014 zunehmend ihren Fokus auf das deutsche Großkunden- und Mittelstandssegment. Die steigende Anzahl an Wettbewerbern und die hohe Liquidität am Markt wirkten sich unmittelbar durch den Preis-Wettbewerb auf die BayernLB aus. Besonders stark umworben wurden mittelständische Unternehmen mit guter bis sehr guter ­Bonität. Im Jahr 2014 wuchs der Markt für Onlinebanking erneut leicht. Gleichzeitig war ein intensiver Wettbewerb unter den Direktbanken zu beobachten, der durch den Markteintritt ausländischer Banken zusätzlich verschärft wurde. Trotz dieser Rahmenbedingungen baute die DKB ihr Einlage­ volumen im Privatkundengeschäft weiter aus. Geschäftsverlauf Das Ergebnis vor Steuern im Kerngeschäft des BayernLB-Konzerns verbesserte sich im Geschäfts­ jahr 2014 um 41,0 Prozent. Es wurde jedoch insbesondere durch drei Ereignisse überlagert, deren Ursachen mehrere Jahre zurück reichen und aus dem Nicht-Kerngeschäft der „alten BayernLB“ stammen: der Verkauf der ungarischen MKB, der Verkauf des ABS-Portfolios und in dem Zuge die Beendigung der Abschirmungstransaktion „Umbrella“ sowie die Bewertung der Forderungen an die Hypo Alpe-Adria Bank International AG, Klagenfurt, nunmehr firmierend unter HETA ASSET RESOLUTION AG, Klagenfurt (HETA). Mit dem Verkauf der MKB und des ABS-Portfolios konnten 10 Vgl. Bank of America Merrill Lynch, eigene Berechnungen 38 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht zwei bedeutende Kapitel aus dem EU-Beihilfeverfahren vorzeitig beendet und weitere Risiken für die Zukunft des BayernLB-Konzerns ausgeschlossen werden. Der BayernLB-Konzern hat das Geschäftsjahr 2014 mit einem Ergebnis vor Steuern von – 348 Mio. Euro (Vj.: 639 Mio. Euro) abgeschlossen. Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäfts­ bereichen beinhaltet ausschließlich das Ergebnis aus dem Abgang der MKB in Höhe von – 1.070 Mio. Euro. Im Vorjahr war ein negativer Ergebnisbeitrag der MKB von – 381 Mio. Euro angefallen. Das Konzernergebnis betrug –1.320 Mio. Euro (Vj.: 127 Mio. Euro). Das Kerngeschäft lief mit einem um 195 Mio. Euro auf 669 Mio. Euro verbesserten Ergebnis vor Steuern insgesamt sehr zufriedenstellend. Ursächlich für den Konzernverlust war ausschließlich das Nicht-Kerngeschäft mit einem Ergebnis vor Steuern von – 1.017 Mio. Euro (Vj.: 165 Mio. Euro), das von der Wertberichtigung auf die Forderungen an die HETA geprägt wurde. Hinzu kam das negative Ergebnis aus dem Verkauf der MKB in Höhe von – 1.070 Mio. Euro. Die Rückzahlungsverpflichtungen der EU-Entscheidung wurden auch im Jahr 2014 trotz der erheblichen Sonderbelastungen erfüllt. Mit dem Verkauf des ABS-Portfolios wurde die mit dem Freistaat Bayern bestehende Abschirmungstransaktion Umbrella vorzeitig beendet und die eben­ falls in diesem Zusammenhang stehenden Clawback-Zahlungen aus der EU-Entscheidung an den Freistaat Bayern geleistet. Insgesamt sind somit von den bis ursprünglich Ende 2019 an den Frei­ staat Bayern zu zahlenden Beihilfen i. H. v. rd. 5 Mrd. Euro, mit 2.660 Mio. Euro zum Jahresende 2014 bereits mehr als die Hälfte erbracht. Die Bilanzsumme betrug zum 31. Dezember 2014 rd. 232 Mrd. Euro und lag damit rd. 23 Mrd. Euro unter dem Vorjahresultimo und rd. 8 Mrd. Euro unter dem mit der EU-Kommission erst für Ende 2015 vereinbarten Wert. Die Vermögenslage wird unverändert durch das Kreditgeschäft geprägt, wobei auch 2014 die Auslandsaktivitäten weiter abgebaut wurden. Die Finanzlage war im gesamten Berichtsjahr geordnet, die Zahlungsfähigkeit war jederzeit ­gegeben. Insgesamt war die wirtschaftliche Lage des BayernLB-Konzerns trotz der erheblichen Sonderbelastungen stabil. Weiterhin solide ist die Kapitalausstattung der BayernLB-Gruppe mit einer CET1-Quote von 12,5 Prozent zum 31. Dezember 2014 (Basis: Meldung zum 31. Dezember 2014). Ertragslage Die Verhandlungen im Zusammenhang mit dem Verkauf der Beteiligung an der MKB führten im 1. Halbjahr 2014 zu einer Einstufung der MKB als aufgegebener Geschäftsbereich gemäß IFRS 5. Hiermit verbunden ist der Ausweis des Ergebnisses nach Steuern der MKB sowie weiterer Bewer­ tungseffekte im Posten „Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen“. Die Erträge und Auf­ wendungen der MKB sind somit nicht mehr in den einzelnen Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung aus fortgeführten Geschäftsbereichen enthalten. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 39 Aufgrund der Verlustsituation des Geschäftsjahres 2014 ist die Eigenkapitalrentabilität11 (Return on Equity – RoE) mit – 2,6 Prozent negativ (Vj.: 4,3 Prozent). Die Cost-Income-Ratio (CIR)12 betrug 49,7 Prozent und wurde damit um 4,3 Prozentpunkte besser ausgewiesen (Vj.: 54,0 Prozent). Sowohl gestiegene Gesamterträge als auch ein geringerer Verwaltungsaufwand führten zu der niedrigeren Quote. Zu Einzelposten siehe auch die Darstellungen in den Notes. Erfolgszahlen in Mio. EUR Zinsüberschuss Risikovorsorge im Kreditgeschäft 1.1. – 31.12.2014 1.1. – 31.12.2013 Veränderung in % 1.671 1.679 – 0,5 – 1.498 – 320 > 100,0 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 173 1.359 – 87,3 Provisionsüberschuss 249 211 17,8 Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung – 25 227 Ergebnis aus Sicherungsgeschäften – 70 – 27 > 100,0 Ergebnis aus Finanzanlagen 419 125 > 100,0 0 41 – 100,0 – 1.171 – 1.323 – 11,5 Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen Verwaltungsaufwand Aufwand für Bankenabgaben – 4 – 5 – 21,4 Sonstiges Ergebnis 114 196 – 42,0 Restrukturierungsergebnis – 33 – 164 – 80,2 – 348 639 99 – 126 Ergebnis vor Steuern Ertragsteuern Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen – 249 512 Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 1.070 – 381 Ergebnis nach Steuern – 1.320 131 0 –4 – 1.320 127 Ergebnisanteil Konzernfremder Konzernergebnis > 100,0 – 100,0 Aus rechnerischen Gründen können in dieser und den nachfolgenden Tabellen Rundungsdifferenzen auftreten. 11 Ergebnis vor Steuern / durchschnittliches bilanzielles Eigenkapital. 12 CIR = Verwaltungsaufwand / Zinsüberschuss + Provisionsüberschuss + Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung + Ergebnis aus Sicherungsgeschäften + Ergebnis aus Finanzanlagen + Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unter­ nehmen + sonstiges Ergebnis 40 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Zinsüberschuss in Mio. EUR 1.1.– 31.12.2014 1.1.– 31.12.2013 Veränderung in % Zinserträge 7.253 7.638 – 5,0 4.748 500 5.086 544 – 6,7 – 8,1 davon aus: •Kredit- und Geldmarktgeschäften •Finanzanlagen •Derivaten des Hedge Accounting und Derivaten in wirtschaftlichen Hedge-Beziehungen Zinsaufwendungen davon: •aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden •für verbriefte Verbindlichkeiten •für Nachrangkapital •aus Derivaten des Hedge Accounting und ­Derivaten in wirtschaftlichen Hedge-Beziehungen •Sonstige Zinsaufwendungen Zinsüberschuss 2.005 2.008 – 0,2 – 5.582 – 5.959 – 6,3 – 2.387 – 667 – 206 – 2.605 – 820 – 232 – 8,4 – 18,7 – 11,2 – 2.201 – 121 – 2.194 – 107 0,3 12,9 1.671 1.679 – 0,5 Der Zinsüberschuss, der überwiegend im Kreditgeschäft erzielt wurde, lag trotz des historisch niedrigen Zinsniveaus und des gesunkenen Geschäftsumfangs mit 1.671 Mio. Euro auf Vorjahres­ niveau (1.679 Mio. Euro). Es ermäßigten sich jedoch sowohl die Zinserträge als auch die -aufwen­ dungen. Risikovorsorge im Kreditgeschäft in Mio. EUR Zuführungen Direktabschreibungen Auflösungen 1.1.– 31.12.2014 1.1.– 31.12.2013 Veränderung in % – 1.848 – 543 > 100,0 – 175 – 64 > 100,0 417 224 86,5 Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 75 32 > 100,0 Sonstiges Risikovorsorgeergebnis 33 31 8,4 Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 1.498 – 320 >100,0 Die Nettozuführung zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag mit 1.498 Mio. Euro erheblich über dem Vorjahreswert (Vj.: 320 Mio. Euro). Sie wird maßgeblich geprägt von Risikovorsorge auf die Forderungen an die HETA. Die HETA bezahlt unter Berufung auf das österreichische Eigenkapital­ ersatzgesetz fällige Darlehens- und Wertpapierforderungen der BayernLB von zusammen rund 2,4 Mrd. Euro (Stand zum 31. Dezember 2014) nicht zurück. Die BayernLB hat daher im Dezember 2012 beim Landgericht München wegen dieser Forderungen Klage erhoben. Im Wege der Wider­ klage fordert die HETA zwischenzeitlich die Rückzahlung von an die BayernLB geleisteten Zinsund Tilgungsbeträgen in Höhe von rund 3,5 Mrd. Euro. Nach Auffassung der BayernLB und ihrer Berater besteht die von der HETA behauptete Rückzahlungssperre in Wirklichkeit nicht. Der vom Gericht beauftragte Gutachter kommt in einer zentralen Streitfrage – nämlich zu den Kriterien für BayernLB . Geschäftsbericht 2014 41 das Vorliegen einer Krise im Sinne des österreichischen Eigenkapitalersatzgesetzes – zum selben Ergebnis wie die Bank. Das Landgericht München folgt gemäß den bisher mitgeteilten Einschät­ zungen zur Sach- und Rechtslage in den wesentlichen Punkten den Ergebnissen dieses Gutach­ tens. Dies hat sich in der mündlichen Verhandlung vom 25. November 2014 bestätigt. Das Sondergesetz zur Abwicklung der HAA („Sondergesetz“) ist am 1. August 2014 in Kraft getre­ ten. Das Sondergesetz regelt in Bezug auf die Kreditforderungen der BayernLB im Wesentlichen, dass die Forderungen der BayernLB gegen die HETA mit Inkrafttreten der Verordnung der öster­ reichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) gemäß Art. 6 § 7 des Sondergesetzes in Höhe von rund 800 Mio. Euro erlöschen. Im Umfang der wegfallenden Kreditforderungen entfällt auch die bis­ herige gesetzliche Haftung der Kärntner Landesholding. Der übrige Teil der derzeit vor dem Land­ gericht München anhängigen Forderungen der BayernLB in Höhe von rund 1,5 Mrd. Euro wird gemäß der FMA-Verordnung bis zum 30. Juni 2019 zwangsgestundet. Auf der Grundlage eines Gutachtens des österreichischen Verfassungsrechtlers Prof. Heinz Mayer und der Prüfungsergeb­ nisse der anwaltlichen Berater der BayernLB verstößt das Sondergesetz gegen deutsches und österreichisches Verfassungsrecht und das Recht der Europäischen Union. Die BayernLB hat gegen das nach Auffassung vieler Experten verfassungswidrige und europa­ rechtswidrige Sondergesetz vom August 2014 Verfassungsbeschwerde zum Österreichischen ­Verfassungsgerichtshof (ö. VfGH) erhoben mit dem Ziel, die belastenden Teile des Sondergesetzes für nichtig erklären zu lassen. Zwischenzeitlich sind zahlreiche andere von dem Gesetz geschä­ digte Gläubiger der BayernLB gefolgt und haben ebenfalls gegen das Sondergesetz Verfassungs­ beschwerde in Österreich erhoben. Die BayernLB hat zudem gegen das HAA-Sondergesetz Beschwerde zur EU-Kommission erhoben mit dem Ziel, dass die EU-Kommission ein förmliches Vertragsverletzungsverfahren gegen Öster­ reich einleitet. Es haben zwischenzeitlich im September und Dezember 2014 zwei Gespräche mit Vertretern der EU-Kommission stattgefunden, bei denen die Vertreter der BayernLB den relevan­ ten Sachverhalt dargestellt und Fragen beantwortet haben. Die weitere Entwicklung des Prü­ fungsverfahrens bleibt abzuwarten. Im Übrigen wird auf die weiteren Erläuterungen im Nachtrags- sowie im Prognose,- Chancen- und Risikobericht verwiesen. Provisionsüberschuss 1.1.– 31.12.2014 1.1.– 31.12.2013 Veränderung in % 53 53 – 1,3 Kreditgeschäft 191 142 33,8 Zahlungsverkehr – 40 – 31 31,4 41 42 – 2,2 in Mio. EUR Effektengeschäft Kartengeschäft Sonstiger Provisionsüberschuss Provisionsüberschuss 42 5 4 19,0 249 211 17,8 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Der Anstieg des Provisionsüberschusses um 18 Prozent auf 249 Mio. Euro (Vj.: 211 Mio. Euro) war zum einen auf die erfreuliche Entwicklung bei den Kreditprovisionen, zum anderen auf die Erst­ konsolidierung der DKB Service zurückzuführen. Insgesamt ergab sich jedoch aus der Erstkonso­ lidierung der DKB Service kein nennenswerter Effekt auf das Ergebnis des BayernLB-Konzerns. Gestiegen war der Netto-Provisionsaufwand der Zahlungsverkehrsprovisionen, der dem auf Wachstum ausgerichteten Geschäftsmodell der DKB zuzuordnen ist. Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung Das Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung betrug – 25 Mio. Euro (Vj.: 227 Mio. Euro). Die nega­ tive Veränderung resultierte primär aus den Fair Value-Adjustments, die im Vorjahr mit 57 Mio. Euro positiv zum Ergebnis beitrugen, während sie 2014 mit – 193 Mio. Euro belasteten. Hierin ­enthalten sind – 43 Mio. Euro für Funding Value Adjustments, die 2014 erstmals gebildet wurden. Auch das negative Bewertungsergebnis aus dem Own Credit Spread lag mit – 102 Mio. Euro auf­ grund gestiegener Bonität der BayernLB höher als im Vorjahr (– 57 Mio. Euro). Gegenläufig ­zeigten sich die Bewertungsergebnisse aus Cross Currency Swaps, die mit 22 Mio. Euro positiv zum Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung beitrugen (Vj.: – 24 Mio. Euro). Aus Wertaufholungen in den von der Finanzmarktkrise betroffenen Credit Portfolios stammen 84 Mio. Euro (Vj. 106 Mio. Euro). Ende Oktober 2014 wurden das abgesicherte ABS-Portfolio im Rahmen einer Auktion veräußert und der Garantievertrag „Umbrella“ beendet (s . hierzu auch nachfolgende Erläuterung im Posten „Ergebnis aus Finanzanlagen“). Positiv trugen mit 99 Mio. Euro die Kundenmargen (Vj.: 136 Mio. Euro) zum Ergebnis bei. Ergebnis aus Sicherungsgeschäften Das Ergebnis aus Sicherungsgeschäften beinhaltet temporäre Effekte aus der Bewertung von Grund- und Sicherungsgeschäften, die sich über die Laufzeit ausgleichen. Es lag 2014 bei – 70 Mio. Euro (Vj.: – 27 Mio. Euro). Ergebnis aus Finanzanlagen Maßgeblich geprägt wird das Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von 419 Mio. Euro (Vj.: 125 Mio. Euro) durch des Verkauf des ABS-Portfolios im Nominalvolumen von 6,4 Mrd. Euro und die Beendigung des mit dem Freistaat Bayern geschlossenen Garantievertrags „Umbrella“. Aus der Bewertung und Veräußerung des ABS-Portfolios sowie der Abrechnung des „Umbrella“ ergab sich ein Ertrag im Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von 423 Mio. Euro. Die mit Been­ digung des „Umbrella“ gem. EU-Entscheidung an den Freistaat Bayern geleisteten Clawback-­ Zahlungen wurden in Höhe von 789 Mio. Euro ergebnisneutral als sog. Shareholder-Transaction mit den Gewinnrücklagen verrechnet. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 43 Verwaltungsaufwand 1.1.– 31.12.2014 1.1.– 31.12.2013 Veränderung in % Personalaufwand – 596 – 669 – 10,9 Andere Verwaltungsaufwendungen – 527 – 565 – 6,7 – 48 – 89 – 46,4 – 1.171 – 1.323 – 11,5 in Mio. EUR Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Geschäfts- und ­Firmenwerte) Verwaltungsaufwand Trotz der Erstkonsolidierung der DKB Service konnte der Verwaltungsaufwand um 11,5 Prozent auf 1.171 Mio. Euro reduziert werden (Vj.: 1.323 Mio. Euro). Ursächlich waren hierfür neben dem Ende 2013 gestarteten Kostensenkungsprogramm KSP und u. a. gesunkenen IT-Kosten auch der Wegfall von Sonderbelastungen des Geschäftsjahres 2013. Deutlich gestiegen sind, insb. im Zusammenhang mit der Forderungseintreibung aus dem HETA-Engagement sowie den Aufwen­ dungen im Zusammenhang mit dem AQR, die Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten. Sonstiges Ergebnis Das Sonstige Ergebnis in Höhe von 114 Mio. Euro (Vj.: 196 Mio. Euro) setzt sich im Wesentlichen aus nicht banktypischen Erträgen und Aufwendungen zusammen und umfasst beispielsweise auch die Immobilienaktivitäten des Konzerns. Restrukturierungsergebnis Das Restrukturierungsergebnis belief sich im BayernLB-Konzern auf – 33 Mio. Euro (Vj.: – 164 Mio. Euro). Die Zuführungen zur Restrukturierungsrückstellung resultieren über­ wiegend aus zinsbedingt erforderlichen Dotationen für die Restrukturierungsrückstellung aus dem Kostensenkungsprogramm KSP. Ertragsteuern Als Ertragsteuern werden 99 Mio. Euro ausgewiesen (Vj.: – 126 Mio. Euro). Der positive Wert resultiert primär aus dem Anstieg latenter Steueransprüche. Kern-/Nicht-Kerngeschäft des BayernLB-Konzerns Seit dem Jahr 2009 verfolgt die BayernLB konsequent die Fokussierung auf das zukunftsgerichtete Kerngeschäft und den Abbau sämtlicher Nicht-Kernaktivitäten. Vor diesem Hintergrund wurden mit Beginn des Jahres 2013 im Rahmen der Implementierung der Neusegmentierung sämtliche Nichtkern-Aktivitäten, die eingestellt oder verkauft werden sollen, in der „Non-Core Unit“ ­gebündelt. 44 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Im Kerngeschäft konnte trotz anhaltendem Markt- und Wettbewerbsdruck ein zufriedenstellen­ des Ergebnis vor Steuern von 669 Mio. (Vj.: 474 Mio.) erzielt werden. 1.1. – 31.12.2014 Gesamterträge vor Konsolidierung Konsolidierung Gesamterträge nach Konsolidierung Risikovorsorge Verwaltungsaufwand Aufwand für Bankenabgaben Kerngeschäft (in Mio. EUR) 1.866 – 97 1.769 Anteil (in Prozent) NichtKerngeschäft (in Mio. EUR) 75,0 587 2 589 – 68 4,5 – 1.431 – 1.003 85,6 – 168 – 4 100,0 0 Restrukturierungsergebnis – 25 77,8 – 7 Ergebnis vor Steuern 669 > 100,0 – 1.017 67.694 88,4 8.922 Risikogewichtete Aktiva (RWA) Segmente Die Segmentberichterstattung basiert auf der monatlichen internen Management-Information an den Vorstand und spiegelt die sechs Segmente des BayernLB-Konzerns wider. Das Kerngeschäft untergliedert sich zum 31. Dezember 2014 in die operativen Geschäftssegmente „Corporates, ­Mittelstand & Financial Institutions“, „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ einschließlich der rechtlich unselbständigen Anstalt Bayerische Landesbodenkreditanstalt (BayernLabo), „DKB“, „Markets“ und den zugehörigen Tochterunternehmen; darüberhinaus enthalten ist das Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“. Die Non-Core Unit umfasst die „Restructuring Unit“, das Tochter­ unternehmen Banque LBLux S.A., Luxemburg (LBLux) sowie sonstige Nicht-Kernaktivitäten. Durch die Einstufung der MKB als aufgegebener Geschäftsbereich gemäß IFRS 5 werden die Ergebnis­ effekte im Posten „Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen“ ausgewiesen und sind somit nicht mehr Bestandteil der Non-Core Unit in der Segmentdarstellung; die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Zum Ergebnis vor Steuern in Höhe von – 348 Mio. Euro (Vj.: 639 Mio. Euro) trugen die einzelnen Segmente wie folgt bei: 1.1. – 31.12.2014 1.1. – 31.12.2013 Corporates, Mittelstand & Financial Institutions 266 238 Immobilien & Sparkassen/Verbund 255 188 DKB 189 170 Markets – 91 – 60 Zentralbereiche & Sonstiges 142 113 – 1.019 116 – 91 – 127 in Mio. EUR Non-Core Unit Konsolidierung BayernLB . Geschäftsbericht 2014 45 Segment „Corporates, Mittelstand & Financial Institutions“ •Ergebnis vor Steuern über Vorjahreswert •Kundengeschäft weiterhin zufriedenstellend •Provisionsüberschuss deutlich gesteigert Das Segment „Corporates, Mittelstand & Financial Institutions“ erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 266 Mio. Euro (Vj.: 238 Mio. Euro). Obwohl die Kreditnachfrage bei niedrigem Zinsniveau sowie bei hohem Wettbewerbsdruck verhalten war, konnte der Zinsüberschuss annähernd stabil gehalten und der Provisionsüberschuss deutlich gesteigert werden. Das gesunkene Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung ist auf eine rückläufige Nachfrage von Zins- und Kurssicherungsinstrumenten auf Grund des nachhaltig niedrigen Zins­ niveaus und wenig volatiler Märkte zurückzuführen. In Summe konnten die Erträge auf Vorjahres­ niveau gehalten werden. Die Risikovorsorge lag nur leicht über dem Vorjahr, das durch Auflö­ sungen geprägt war. Einsparmaßnahmen bei den Sach- und Personalkosten führten zu einem Verwaltungsaufwand unter Vorjahresniveau, der maßgeblich zu dem über dem Vorjahr liegenden Ergebnis vor Steuern beitrug. Das Segment konnte insgesamt seine Position als Unternehmens­ finanzierer für große und mittelständische deutsche Unternehmen sowie internationale Unter­ nehmen mit Deutschlandbezug festigen. Die Geschäftsentwicklung stellte sich u. a. in den Berei­ chen Export & Trade Finance sowie Leasing, Verbriefungen und Asset Finance besonders erfreu­ lich dar. Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ •Ergebnis vor Steuern deutlich über Vorjahreswert •Erfreuliche Ertragsentwicklung sowie deutlich verbessertes Ergebnis im Bereich „Immobilien“ •„Sparkassen & Verbund“ mit stabilen Gesamterträgen •Ertragslage der BayernLabo durch Zinssituation belastet Das Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ erwirtschaftete ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 255 Mio. Euro (Vj.: 188 Mio. Euro). Zurückzuführen ist dies v. a. auf eine positive Ent­ wicklung der Risikovorsorge und einen Verwaltungsaufwand, der deutlich unter dem von Sonder­ aufwendungen für IT belasteten Vorjahr lag. Der Bereich „Immobilien“ trug mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 180 Mio. Euro (Vj.: 89 Mio. Euro) maßgeblich zum Segmenterfolg bei. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resul­ tierte aus höherem Zinsüberschuss und einem verbesserten Provisionsergebnis aus Neugeschäft sowie einer durch Auflösungen geprägten Entwicklung der Risikovorsorge. Der gegenüber dem Vorjahreszeitraum reduzierte Verwaltungsaufwand ist auf Einsparmaßnahmen und auf den ­Wegfall von Sondereffekten im Vorjahr zurückzuführen. Im Bereich „Sparkassen & Verbund“ lag das Ergebnis vor Steuern mit 36 Mio. Euro über dem ­Vorjahr (Vj.: 30 Mio. Euro). Dank einer fortwährend guten und intensiven Zusammenarbeit mit den Sparkassen und der Öffentlichen Hand konnte ein verbessertes Zins- und Provisionsergebnis erzielt werden. Ein wesentlicher Beitrag hierzu stammte aus dem Financial Markets-Kundenge­ schäft (u. a. durch Absatz von Schuldscheinen an Sparkassen). Der Verwaltungsaufwand lag auch hier unter dem des Vorjahres. 46 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Das Ergebnis vor Steuern der BayernLabo hat sich auf 32 Mio. Euro abgeschwächt (Vj: 61 Mio. Euro). Der Rückgang war vor allem auf die aktuelle Zinssituation zurückzuführen. Die konsolidierte Tochter Real I.S. AG trug mit 6 Mio. Euro (Vj.: 5 Mio. Euro) zum Segment­ ergebnis bei. Segment „DKB“ • Ergebnis vor Steuern in Folge deutlicher Steigerung des Zinsüberschusses über Vorjahr • Erstkonsolidierung DKB Service in Summe weitgehend ergebnisneutral • Ausweitung Kundenforderungen bei gleichzeitigem Anstieg der Kundeneinlagen Die DKB schloss das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 189 Mio. Euro ab (Vj.: 170 Mio. Euro). Begünstigt wurde der Ergebnisanstieg vor allem durch die Steigerung des Zinsüberschusses auf 655 Mio. Euro (Vj.: 601 Mio. Euro), u. a. im Zuge der Anpas­ sung der variablen Refinanzierungskonditionen an das niedrige Zinsumfeld sowie gesunkener Aufwendungen aus Zinsderivaten. Provisionsüberschuss und sonstiges Ergebnis waren positiv durch die Erstkonsolidierung der DKB Service beeinflusst, mit negativem Gegeneffekt im Verwal­ tungsaufwand in annähernd gleicher Höhe. Ergebnisbelastend schlugen sich im Vorjahresver­ gleich vor allem die geringeren Erträge aus Wertpapierverkäufen sowie die Erstattung von Bear­ beitungsgebühren nieder. Zudem war infolge zusätzlicher regulatorischer Anforderungen sowie weiteren Kundenwachstums ein Anstieg beim Verwaltungsaufwand zu verzeichnen. Die Risiko­ vorsorge lag, begünstigt durch die gute Portfolioqualität im Privatkundengeschäft, unter Vorjah­ resniveau. Das Kundengeschäft entwickelte sich über alle Kundenbereiche hinweg erfreulich. So konnten die Kundenforderungen im Berichtszeitraum trotz des intensiven Wettbewerbs um boni­ tätsstarke Kunden sowie vorzeitiger und erhöhter Tilgungen insbesondere durch das Neugeschäft in den Bereichen Infrastruktur und Firmenkunden um 2,0 Mrd. Euro auf 58,8 Mrd. Euro ausge­ weitet werden. Parallel dazu konnten die Kundeneinlagen infolge der erst sukzessiv an das gesunkene Zinsniveau angepassten Einlagenkonditionen um 3,2 Mrd. Euro auf 47,3 Mrd. Euro ausgebaut werden. Das Privatkundensegment verzeichnet nunmehr 3 Millionen Kunden. Segment „Markets“ •Kundengeschäft marktbedingt insgesamt unter Vorjahresniveau •Ergebnis unter anderem durch Bildung von Credit Value Adjustments belastet •Einsparmaßnahmen reduzieren den Verwaltungsaufwand Das Ergebnis vor Steuern des Segments „Markets“ betrug – 91 Mio. Euro (Vj.: – 60 Mio. Euro). Die für die Kundensegmente erwirtschafteten Erträge wurden weiterhin unter den jeweiligen Segmenten ausgewiesen. Die Erträge aus dem Kundengeschäft lagen wegen der geringen Nach­ frage nach Zins- und Kurssicherungsinstrumenten unter Vorjahr. Der im Segment Markets ver­ zeichnete Ergebnisrückgang war maßgeblich auf die Bildung von Credit Value Adjustments in Höhe von – 120 Mio. Euro (Vj.: 35 Mio. Euro), einem erstmals gebildeten Funding Value Adjust­ ment in Höhe von – 43 Mio. Euro sowie auf höhere Marktwertveränderungen aus Bonitätsver­ besserungen eigener Emissionen in Höhe von – 76 Mio. (Vj.: – 41 Mio. Euro) zurückzuführen. Eine insgesamt schwache Marktnachfrage nach Finanzinstrumenten belastete das Ergebnis des BayernLB . Geschäftsbericht 2014 47 Segments zusätzlich. Einsparmaßnahmen wirkten sich positiv auf den Verwaltungsaufwand aus. Das positive Risikovorsorgeergebnis in Höhe von 58 Mio. Euro ergab sich aus der Auflösung einer Einzelwertberichtigung. Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ Das Ergebnis des Segments „Zentralbereiche & Sonstiges“ lag im Berichtszeitraum 2014 mit 142 Mio. über dem Vorjahr (Vj.: 113 Mio.). Die Steigerung beruht im Wesentlichen auf dem ­Verkauf einer bisher von der Bank genutzten Immobilie. Segment „Non-Core Unit“ •Ergebnis vor Steuern maßgeblich belastet durch Wertberichtigungen auf Forderungen an die HETA •Ergebnis vor Steuern des Bereichs „Restructuring Unit“ vor allem getrieben durch den voll­ ständigen Verkauf des ABS-Portfolios •Infolge der Einstufung der ungarischen Banktochter MKB als aufgegebener Geschäftsbereich gemäß IFRS 5 kein weiterer Ausweis in der Non-Core Unit Das Ergebnis vor Steuern des Segments in Höhe von – 1.019 Mio. Euro (Vj.: 116 Mio. Euro) lag ­aufgrund der Wertberichtigung auf Forderungen an die HETA deutlich unter dem durch den ­Entkonsolidierungsgewinn aus dem Verkauf der GBW AG geprägten Vorjahr. Der Bereich „Restructuring Unit“ erzielte im Geschäftsjahr 2014 ein deutlich über dem Vorjahres­ zeitraum liegendes Ergebnis vor Steuern von 348 Mio. Euro (Vj.: – 35 Mio. Euro). Ursache hierfür war insbesondere der Verkauf des ABS-Portfolios. Das Zinsergebnis war v. a. in Folge der mit dem ABS-Portfolio-Verkauf verbundenem Auflösung der Refinanzierung stark rückläufig. Die Risiko­ vorsorge lag über dem durch Auflösungen begünstigten Vorjahreswert. Der Volumensabbau aller Portfolios, inklusive des von der LBLux an die Restructuring Unit über­ tragenen Kreditgeschäfts, konnte durch planmäßige und vorzeitige Tilgungen sowie durch den o. g. ABS-Verkauf erheblich um – 11,3 Mrd. Euro auf 13,1 Mrd. Euro vorangetrieben werden. Damit verbunden war ein Abbau risikogewichteter Aktiva von – 5,7 Mrd. Euro mit entsprechender Kapitalfreisetzung. Der Portfolioabbau spiegelt sich in dem gegenüber dem Vergleichszeitraum rückläufigen Verwaltungsaufwand wider. Die Geschäftstätigkeit der LBLux war weiterhin maßgeblich durch die laufenden Exitaktivitäten (u. a. Closing Private Banking, Übertragung des Corporate Banking Portfolios) und den sich ­ daraus ergebenden Sondereffekten geprägt. Das Ergebnis vor Steuern betrug 74 Mio. Euro (Vj.: – 44 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern des Teilsegments „Sonstiges NCU“ lag im Jahr 2014 insbesondere auf­ grund der vorgenommenen Wertberichtigungen auf Forderungen an die HETA deutlich unter dem Geschäftsjahr 2013. 48 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Vermögens- und Finanzlage Zu Einzelposten siehe auch die Darstellungen in den Notes. Aktiva in Mio. EUR 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung in % 1.041 3.160 – 67,1 37.091 43.470 – 14,7 134.017 137.971 – 2,9 – 3.039 – 2.668 13,9 Barreserve Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Risikovorsorge Aktivisches Portfolio-Hedge Adjustment Handelsaktiva Positive Marktwerte aus derivativen ­Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) Finanzanlagen Anteile an at-Equity bewerteten Unternehmen Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 1.602 1.687 – 3,2 24.048 25.337 – 5,1 2.968 2.889 2,7 32.650 39.720 – 17,8 0 26 – 100,0 37 99 – 62,8 Sachanlagen 360 619 – 41,8 Immaterielle Vermögenswerte 114 154 – 26,3 Ertragsteueransprüche 388 284 36,4 80 2.065 – 96,1 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermö­ genswerte oder Veräußerungsgruppen Sonstige Aktiva Summe der Aktiva 767 668 14,7 232.124 255.483 – 9,1 Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten. Die Bilanzsumme des BayernLB-Konzerns hat sich um 9,1 Prozent bzw. 23,4 Mrd. Euro auf 232,1 Mrd. Euro weiter reduziert. Hierzu beigetragen haben der verstärkte Abbau der Nicht-­ Kernaktivitäten, insbesondere durch die Veräußerung der MKB und des ABS-Portfolios. Das ­Kreditvolumen, definiert als Summe aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie Even­ tualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen, sank um 5,7 Prozent auf 182,6 Mrd. Euro. Die Forderungen an Kreditinstitute lagen mit 37,1 Mrd. Euro 14,7 Prozent unter dem Vorjahr (43,5 Mrd. Euro). Der Rückgang erklärt sich u. a. durch die Rückgabe der Banklizenz der früheren Hypo Alpe-Adria Bank International AG (HAA) zum 30. Oktober 2014, wodurch die Forderungen an die HETA nun in den Forderungen an Kunden ausgewiesen werden. Die Forderungen an Kunden ermäßigten sich um 2,9 Prozent auf 134,0 Mrd. Euro (Vj.: 138,0 Mrd. Euro). Der Rückgang resultiert fast vollständig aus der Entkonsolidierung der MKB. Die Forderungen an inländische Kunden blieben mit 110,4 Mrd. Euro nahezu konstant (Vj.: 110,7 Mrd. Euro). BayernLB . Geschäftsbericht 2014 49 Der Bestand an Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag mit 3,0 Mrd. Euro 13,9 Prozent über dem Vorjahr (Vj.: 2,7 Mrd. Euro). Der Anstieg infolge der Wertberichtigung auf die Forderungen an die HETA wurde durch die Entkonsolidierung der MKB teilweise kompensiert. Durch den Abbau von Schuldverschreibungen sanken die Marktwerte der Handelsaktiva leicht um 5,1 Prozent auf 24,0 Mrd. Euro (Vj.: 25,5 Mrd. Euro). Die positiven Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten, die sich im Hedge Accounting nach IAS 39 befinden, betrugen 3,0 Mrd. Euro (Vj.: 2,9 Mrd. Euro). Der deutliche Rückgang der Finanzanlagen um 17,8 Prozent auf 32,7 Mrd. Euro ist primär auf den Verkauf des ABS-Portfolios zurückzuführen. Die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen redu­ zierten sich um 96,1 Prozent auf 0,1 Mrd. Euro. Der Rückgang resultiert primär aus der Veräuße­ rung und konzerninternen Übertragungen von Vermögenswerten der LBLux. Passiva in Mio. EUR 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung in % Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 64.138 71.191 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 81.635 86.183 – 9,9 – 5,3 Verbriefte Verbindlichkeiten 44.285 52.964 – 16,4 Handelspassiva 17.567 16.672 5,4 Negative Marktwerte aus derivativen ­Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 2.780 2.846 – 2,3 Rückstellungen 4.360 3.503 24,5 Ertragsteuerverpflichtungen Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen Sonstige Passiva Nachrangkapital 294 31,0 0 1.438 – 100,0 646 522 23,7 4.722 4.984 – 5,3 11.789 14.886 – 20,8 232.124 255.483 – 9,1 Eigenkapital Summe der Passiva 203 Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ermäßigten sich um 9,9 Prozent auf 64,1 Mrd. Euro (Vj.: 71,2 Mrd. Euro). Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 4,5 Mrd. Euro auf 81,6 Mrd. Euro, steht überwiegend im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung der MKB. Infolge der gezielten Geschäftsreduzierung verringert sich auch der Refinanzierungsbedarf ­laufend. Die verbrieften Verbindlichkeiten nahmen um 16,4 Prozent auf 44,3 Mrd. Euro weiter ab. Die Handelspassiva erhöhten sich um 0,9 Mrd. Euro auf 17,6 Mrd. Euro (Vj.: 16,7 Mrd. Euro). Wie in den Vorjahren wird der Posten von den zinsbezogenen Geschäften dominiert. Auf Vorjahres­ niveau lagen mit 2,8 Mrd. Euro die negativen Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten, die sich aus dem Hedge Accounting nach IAS 39 ergeben. 50 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Der Anstieg der Rückstellungen um 0,9 Mrd. Euro auf 4,4 Mrd. Euro resultiert aus der primär zins­ bedingt erhöhten Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen. Mit 3,6 Mrd. Euro ist dies zudem weiterhin der größte Einzelposten. Die Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen betrafen im Vorjahr mit 1,4 Mrd. Euro im Wesentlichen zur Veräußerung vorgesehene Verbindlichkeiten der LBLux und der NEXTEBANK, die im Geschäftsjahr 2014 abgegangen sind (31. Dezember 2014: 0 Mrd. Euro). Das Nachrangkapitals ermäßigte sich leicht um 0,3 Mrd. Euro auf 4,7 Mrd. Euro. Eigenkapital in Mio. EUR Gezeichnetes Kapital 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung in % 5.525 6.846 – 19,3 143 145 – 1,5 Kapitalrücklage 2.356 3.893 – 39,5 Gewinnrücklagen 3.305 4.102 – 19,4 452 – 37 Rücklage aus der Währungsumrechnung 8 – 92 Konzernergebnis – – Anteile in Fremdbesitz 0 30 – 100,0 11.789 14.886 – 20,8 Hybride Kapitalinstrumente Neubewertungsrücklage Eigenkapital Der Rückgang des Eigenkapitals um 3,1 Mrd. Euro auf 11,8 Mrd. Euro resultiert im Wesentlichen aus folgenden Sachverhalten: Teil-Rückzahlung stille Einlage des Freistaats Bayern in Höhe von 0,7 Mrd. Euro infolge der Auflagen der EU-Beihilfeentscheidung; Verlustteilnahme der unbefriste­ ten stillen Einlagen in Höhe von rd. 18,8 Prozent des Nennwerts (0,5 Mrd. Euro); Verrechnung Verlustteilnahme in Kapital- und Gewinnrücklagen (0,8 Mrd. Euro); Effekte aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne in Höhe von 0,7 Mrd. Euro sowie Clawback-Zahlungen gem. EU-Beihilfeentscheidung im Zusammenhang mit dem Verkauf des ABS-Portfolios. Hierbei wurden 0,8 Mrd. Euro im Rahmen der sog. Shareholder Transaction aus dem Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern („Umbrella“) ergebnisneutral in den Gewinnrücklagen erfasst. Die Neubewer­ tungsrücklage erhöhte sich gegenläufig um 0,5 Mrd. Euro positiv. Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen nach CRR/CRD IV für die BayernLB-Gruppe (31.12.2013 gem. KWG) Die Ermittlung des bankaufsichtsrechtlichen Kapitals erfolgt seit 1. Januar 2014 auf Basis von CRR/CRD IV. Hierbei erfolgte in der BayernLB-Gruppe auch ein Umstieg vom HGB-basierten ­Aggregationsverfahren auf die Ermittlung des Kapitals aus dem IFRS-Konzernabschluss. Insgesamt führte die Erstanwendung von CRR/CRD IV zu niedrigeren Kapitalquoten, die sich aus einem Rück­ gang des anerkennungsfähigen Kapitals bei zugleich gestiegenen RWA (risikogewichtete Aktiva) ergaben. Eine unmittelbare Vergleichbarkeit der Werte zum 31. Dezember 2013 mit denen zum 31. Dezember 2014 ist nicht gegeben. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 51 Gemäß der aufsichtlichen Meldungen zum 31. Dezember ergaben sich folgende Werte: 31.12.2014 31.12.2013 RWA Gesamt 76,6 87,6 Eigenmittel •davon Kernkapital •davon hartes Kernkapital (CET1) 11,4 9,6 9,6 17,0 13,8 – Gesamtkapitalquote 14,9 % 19,4 % Kernkapitalquote 12,5 % 15,8 % Harte Kernkapitalquote (CET1-Quote) 12,5 % – in Mrd. EUR Unter Berücksichtigung des festgestellten Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2014 werden sich ein CET1 von 9,8 Mrd. Euro und eine CET1-Quote in Höhe von 12,8 Prozent (CET1-Quote „fully loaded“: 10,2 Prozent) ergeben. Die Gesamtkapitalquote lag mit Eigenmitteln von 11,7 Mrd. Euro bei 15,3 Prozent. Die Kapitalrendite gem. § 26a Abs. 1 KWG beträgt – 0,57 Prozent. Das ebenfalls in § 26a Abs. 1 Satz 4 KWG geregelte, sog. “Country by Country Reporting” findet sich als Anlage zu diesem ­Jahresabschluss nach dem “Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers“. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des BayernLB-Konzerns war im Geschäftsjahr 2014 trotz des weiterhin herausfordernden Umfelds geordnet. Insgesamt zeigt sich beim Blick auf die Ergebnisentwicklung des Jahres 2014, dass der BayernLBKonzern mit seiner Entwicklung in den Kerngeschäftsfeldern auf gutem Weg ist und sich das Geschäftsmodell auch in einem schwierigen Marktumfeld bewährt. Im Berichtsjahr wurden die Risiken weiter abgebaut und entsprechende Maßnahmen für die Zukunft ergriffen. Den Risiken wurde ausreichend Rechnung getragen. Die Liquiditätsausstattung der Bank war während des gesamten Berichtszeitraums komfortabel. Zur Finanzlage verweisen wir ergänzend auf den Risikobericht. 52 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Nachtragsbericht Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2014 ergaben sich folgende Vorgänge von besonderer Bedeutung für den BayernLB-Konzern: Am 2. Februar 2015 wurde der BayernLB die bereits im Dezember 2014 erhobene, sog. Anfech­ tungsklage der Republik Österreich gegen den Aktienkaufvertrag aus dem Jahr 2009 über die ­Veräußerung der Hypo Alpe Adria Bank International AG, Klagenfurt (HAA) (jetzt HETA) an die Republik Österreich förmlich zugestellt. Die Republik Österreich fordert mit der Klage primär die Zahlung von rd. 3,5 Mrd. Euro sowie die Aufhebung der im Aktienkaufvertag abgegebenen Haftungserklärung der Republik Österreich für den Fall der Aufspaltung der HAA. Diese Forde­ rung wird im Kern damit begründet, dass die BayernLB damals umfassende Kenntnis über den künftigen Kapitalbedarf der HAA hatte und dies der Republik Österreich verschwieg. Die Republik Österreich habe sich somit, von der BayernLB veranlasst, über den tatsächlichen Kapitalbedarf der HAA geirrt; dies rechtfertige nach österreichischem Recht eine nachträgliche Anpassung des Aktienkaufvertrages mit der Folge, dass die BayernLB nachträglich einen (weiteren) Kapitalbeitrag i. H. v. rd. 3,5 Mrd. Euro zu leisten habe. Der Erwiderungsschriftsatz der BayernLB wurde am 27. Februar 2015 beim Handelsgericht Wien eingereicht. Nach Ansicht der Bank gibt es keine Hin­ weise auf einen damaligen Wissensvorsprung der BayernLB. Die BayernLB und ihre Berater gehen nicht davon aus, dass das Gericht der Klage der Republik Österreich entsprechen wird. Am 1. März 2015 hat die FMA die Abwicklung der HETA eingeleitet und mit Wirkung vom selben Tag ein Schuldenmoratorium für die HETA angeordnet. Danach wird die Fälligkeit grundsätzlich sämtlicher Verbindlichkeiten der HETA bis 31. Mai 2016 verschoben. Die Maßnahme hat im ­Ergebnis keine Auswirkung auf die vorgenommene Forderungsbewertung der HETA zum 31. Dezember 2014. Widerruf der Patronatserklärung für die Banque LBLux S.A., Luxemburg zum 1. Mai 2015 Für die Banque LBLux S.A., Luxemburg bestand bisher eine Patronatserklärung seitens der BayernLB. Die BayernLB hat am 10. März 2015 beschlossen, diese Patronatserklärung mit Wirkung zum Ablauf des 30. April 2015 zu widerrufen. Daher sind insbesondere Verbindlichkeiten der Banque LBLux S.A., die nach dem 30. April 2015 begründet werden, von keiner Patronatserklärung mehr umfasst; entsprechend werden auch etwaige früher abgegebene Erklärungen widerrufen. Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres 2014 sind nicht aufgetreten. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 53 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Prognosebericht mit Chancen und Risiken Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Die im Folgenden dargelegten Prognosen und Chancen zur Entwicklung des BayernLB-Konzerns im Jahr 2015 können wesentlich von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen, wenn eine der nachfolgend genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen. Der BayernLB-Konzern übernimmt keine Verpflichtung, die Prognosen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse außerhalb des Berichtsturnus zu aktualisieren. Nach einem wenig dynamischen Winterhalbjahr sollte sich der konjunkturelle Aufwärtstrend in Deutschland im Jahresverlauf wieder etwas beschleunigen. Im Jahresdurchschnitt dürfte die Wirt­ schaftsleistung um 1,7 Prozent zulegen.13 Neben den äußerst günstigen Finanzierungskonditionen stützt der erheblich gesunkene Ölpreis aus Sicht der BayernLB die gesamtwirtschaftliche Nachfrage. Der private Konsum bleibt dabei vor dem Hintergrund der sehr robusten Arbeitsmarktlage und der geringen Sparanreize deutlich aufwärtsgerichtet (+1,8 Prozent zum Vorjahr). Die Investitionsnach­ frage wird zwar wohl nur moderat anziehen (+3,3 Prozent). Die Exportnachfrage dürfte aber zuneh­ mend durch den geringeren Euro-Außenwert stimuliert werden. Auch die Exporte in die Währungs­ union sollten etwas stärker als im Vorjahr steigen. Die Inflation dürfte 2015, trotz spürbarer Lohn­ dynamik bei zugleich niedrigen Importpreisen, deutlich gedämpft bleiben. Die größten Risiken für die konjunkturelle Aufwärtsbewegung gehen von einem weiteren Anstieg der geopolitischen Unsi­ cherheit und einem Wiederaufflammen der Sorgen um die Stabilität der Währungsunion aus. Letz­ teres könnte Folge einer anhaltenden Diskussion über den Austritt Griechenlands aus der Wäh­ rungsunion und politischer Risiken im Umfeld wichtiger Wahlen (insb. Spanien und Portugal) sein. Beim Euro/US-Dollar Wechselkurs erwartet die BayernLB 2015 in der Tendenz eine Fortsetzung der Abwertung des Euro. Jedoch dürfte die unterstellte Verschiebung der ersten Zinsanhebung durch die Fed von Mitte 2015 in Richtung Frühjahr 2016 für eine kurzfristige Erholung des Euro zum US-Dollar nach der deutlichen Abwertung im Zuge der Ausweitung des Wertpapierkauf­ programms der EZB sorgen. Auf Sicht von 12 Monaten dürfte sich zugunsten des US-Dollar die erste Zinsanhebung der Fed wieder abzeichnen, während die EZB mit ihrer Bilanzausweitung fort­ schreitet. Auch beim Euro/Pfund-Wechselkurs rechnet die BayernLB angesichts der politischen Unsicherheit im Umfeld der britischen Parlamentswahlen im Mai 2015 mit einer temporären Auf­ wertung des Euro zum Pfund. Zum Jahresende erwartet die Bank jedoch, dass sich auch gegen­ über dem Pfund die Abschwächung des Euro fortsetzt. Diese sollte jedoch moderat sein, da sich die erste Zinsanhebung der Bank of England – mit welcher die BayernLB im Mai 2016 rechnet – bei einer niedrigen Inflation noch wenig konkret abzeichnen dürfte. Nach der überraschenden Aufgabe des Mindestkurses durch die SNB legte der Franken massiv zu. Die Bank rechnet nicht damit, dass der Franken im Jahresverlauf wieder auf das Niveau von 1,20 zurückkehren wird, erachtet eine Abwertung des Franken auf etwa 1,10 Franken je Euro aber für wahrscheinlich. Schließlich dürfte die schlagartige Franken-Aufwertung die Schweizer Wirtschaft merklich belas­ ten und die SNB zulasten des Frankens zu weiteren Senkungen des Einlagenzinses veranlassen. 13 Vgl. BayernLB 2015: „Perspektiven Februar 2015“ http://www.bayernlb.de/internet/media/de/internet_4/de_1/ downloads_5/0100_corporatecenter_8/5700_volkswirtschaft_research_2/research_3/Perspektiven.pdf 54 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Am Rentenmarkt sieht die BayernLB nach der EZB-Entscheidung für eine Ausweitung der Wert­ papierkaufprogramme auf Staatsanleihen weiter Kurspotenzial für Bundesanleihen, wenn auch begrenzt. Infolge des erwarteten Kursanstiegs dürfte die Rendite für 10jährige Staatsanleihen im Jahresverlauf zumindest temporär auf 0,1 Prozent sinken. Am Covered-Bond-Markt geht die BayernLB – vor dem Hintergrund eines zunehmend austrock­ nenden Sekundärmarktes und eines wohl auch 2015 verhaltenen Primärmarktes – trotz eines nachlassenden Tempos der EZB-Wertpapierkäufe von einer moderaten weiteren Spread-Einen­ gung aus. Wenn auch der Großteil der „Rally“ inzwischen hinter uns liegt, sprechen hierfür die zu geringen Neuemissionen, die hohen Fälligkeiten und die regulatorische Bevorzugung. Auch für die Kursentwicklung bei Corporate Bonds bleibt das fundamentale Umfeld 2015 unter­ stützend. Die Kombination aus niedriger Inflation und nur moderater Konjunkturdynamik im Euro-Raum dürfte die europäischen Unternehmen weiterhin zu einer konservativen Ausrichtung der Kreditprofile bewegen. Die soliden Fundamentaldaten der Unternehmen sowie das angekün­ digte Wertpapierkaufprogramm der EZB dürften die Risikoaufschläge im Investment-Grade auf Jahressicht um ca. 20 bps absinken lassen. Am Aktienmarkt sind auf Sicht der nächsten Wochen und Monate weiterhin hohe Schwankungen einzukalkulieren. Insgesamt sollten sich im 2. Halbjahr 2015 die konjunkturell bedingten Belas­ tungen abmildern. Die moderate Zunahme der globalen Konjunkturdynamik im Jahr 2015, die von der BayernLB erwartete, leichte Steigerung der Unternehmensgewinne sowie die anhaltend äußerst expansive Geldpolitik mit einer den Expansionsgrad erhöhenden EZB, sprechen aber ins­ gesamt für weitere Kursgewinne an den Aktienmärkten. Demnach dürften Korrekturen temporär bleiben und keine Trendumkehr einläuten. Die Bank erwartet den DAX zum Jahresende 2015 bei 11.200 Punkten. Positive Auswirkungen auf das Geschäft der BayernLB könnten sich aus einer stärkeren wirtschaft­ lichen Belebung, insbesondere im Bereich der exportorientierten bayerischen Unternehmen durch positive Effekte einer noch ausgeprägteren Euro-Schwäche ergeben. Entwicklung des BayernLB-Konzerns Für die kommenden Jahre bilden die im Jahr 2013 durch das EU-Beihilfeverfahren manifestierten Vereinbarungen weiterhin den strategischen Rahmen für die BayernLB. Wichtige Rahmenbedin­ gung ist daher die Rückzahlung der noch ausstehenden Beihilfezahlungen von rund 2,3 Mrd. Euro an den Freistaat Bayern. Die Bank geht auf Grundlage aktueller Erwartungen und Prognosen der relevanten Einflussfaktoren weiterhin davon aus, diese Zahlungen wie in der Vergangenheit in voller Höhe und fristgerecht leisten zu können. Grundlagen hierfür sind ein weiterhin stabiles Kerngeschäft sowie ein plankonformer Abbau des verbliebenen Nicht-Kerngeschäfts in der Non Core Unit (NCU) der Bank. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 55 Als wesentliche Eckpfeiler der zukünftigen strategischen Ausrichtung der BayernLB hat die Bank 2014 übergeordnete strategische Stoßrichtungen definiert und diese mit konkreten Maßnahmen unterlegt. Nachdem das Hauptaugenmerk in den vergangenen Berichtsperioden auf die Opti­ mierung der Kostenbasis des Konzerns gelegt wurde, fokussiert sich die Strategie der Bank in den kommenden Perioden auf eine selektive Erweiterung der Ertragsbasis bei konsequenter Umsetzung des Kosteneinsparprogramms KSP. Chancen für die Kostenbasis ergeben sich, wenn der Verwaltungsaufwand schneller oder stärker reduziert werden kann als geplant, wohingegen Risiken in einer verzögerten Realisierung der KSP-Ziele oder in einem Anstieg der regulatorischen Anforderungen über das erwartete Niveau hinaus gehen. Mit der Umsetzung der bereits bekann­ ten regulatorischen Vorgaben, wie z. B. IFRS 9 und BCBS 239 werden in den kommenden Jahren IT-Investitionen im mittleren bis höheren zweistelligen Millionenbereich erforderlich werden. Die übergeordneten strategischen Stoßrichtungen für 2015 ff. fokussieren die langfristige Stei­ gerung der Ertragsbasis durch eine konsequente Vertriebsintensivierung, die Gewinnung von Marktanteilen in den Kerngeschäftsbereichen und der Erschließung neuer Ertragsquellen sowie die nachhaltige Absicherung einer adäquaten Kostenbasis durch die konsequente Einhaltung von Kosteneinsparzielen und weiterer Prozessoptimierungen. Dabei ist der Marktauftritt der BayernLBKonzern weiterhin charakterisiert durch ein universalbanknahes Geschäftsmodell mit regionalem Fokus auf Bayern und Deutschland. Der BayernLB-Konzern bietet dabei Firmen- Privat-, Immobilienund Asset Management-Kunden sowie Sparkassen und der Öffentlichen Hand einen umfassenden Produktmix an. Im Firmenkundenbereich und beim Geschäft mit institutionellen Kunden liegt der Schwerpunkt 2015 auf der Stärkung der Vertriebskraft bei Konzentration auf bestehende Produktstärken. Ins­ besondere durch eine verstärkte Regionalisierung des Vertriebsnetzes erwartet die Bank positive Effekte auf Marktanteile vor allem im Geschäft mit mittelständischen Firmenkunden. Darüber hin­ aus wird der Marktauftritt der BayernLB durch die Ende 2014 geschlossene strategische Partner­ schaft mit der Privatbank Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG., Hamburg (Berenberg) gestärkt. Hier­ bei profitieren bestehende und neue Firmenkunden beider Häuser von einem erweiterten Pro­ duktangebot im Finanzierungsgeschäft und im Investment Banking. Zielsetzung und Kernpunkte der strategischen Ausrichtung bei gewerblichen und wohnwirtschaft­ lichen Immobilienkunden liegen in der Forcierung des Vertriebs und der Erhöhung der Markt­ durchdringung mittels ganzheitlicher Kundenbetreuung über die gesamte Produktpalette. Durch die geplante Geschäftsausweitung bei Bestandskunden und die Erweiterung der Kundenbasis unter anderem durch neue Vertriebsstandorte erwartet die BayernLB bis 2019 ein adäquates ­Portfoliowachstum. In der Zusammenarbeit mit Sparkassen und Kommunen strebt die BayernLB weiterhin die ganz­ heitliche, vertriebsorientierte Kundenbetreuung und Sicherstellung eines bedarfsorientierten Leistungsangebotes bei notwendiger Profitabilität an. Darüberhinaus steht der Ausbau der ­starken Marktposition im Sorten- und Edelmetallgeschäft sowie beim Kommunalgeschäft im ­Kernmarkt Bayern im Vordergrund. 56 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Der strategische Fokus der DKB liegt auf der stabilen und profitablen Kundenbetreuung durch ein ausgewogenes Aktiv- und Passivgeschäft. Dabei fokussiert die Bank im Privatkundenbereich auf die Stärkung der Positionierung als „Hausbank im Internet“ durch weiteres Kundenwachstum. Bei Firmen- und Infrastrukturkunden strebt die DKB ebenso eine Positionierung als breit vernetzte Hausbank mit branchenspezifischem Spezial-Knowhow in den definierten Kernkundengruppen an. Insbesondere durch die Neueröffnung regionaler Vertriebsstandorte bieten sich für die ­BayernLB Wachstumschancen in profitablen Marktsegmenten. Aufgrund der überwiegend 2014 abgeschlossenen Abbaumaßnahmen der Nicht-Kernaktivitäten wird für 2015 mit keiner deutlichen Veränderung der Bilanzsumme des BayernLB-Konzerns gerechnet. Der Fundingbedarf wird sich etwa auf dem Niveau des Vorjahrs bewegen. Im Fokus der Fundingsteuerung steht unverändert die weitere Verbesserung der Qualität und Zusammen­ setzung der Passivseite (Fundingmix). Unabhängig von der Zinsentwicklung am Markt wird infolge der nach wie vor guten Ausgangs­ lage der BayernLB in Liquidität und Funding und in Erwartung fortgesetzter unterstützender Notenbankpolitik und damit des weiteren Andauerns der substantiell verbesserten Marktverhält­ nisse, für 2015 von einer gesicherten Liquiditätsbeschaffung ausgegangen. Die vorhandene Risikodeckungsmasse des BayernLB-Konzerns ist ausreichend, um den in der der­ zeitigen Geschäftsplanung festgelegten Risikokapitalbedarf für die einzelnen Risikoarten auch unter Berücksichtigung eines Stresspuffers für den Planungshorizont zu decken. Für 2015 wird angesichts der Fortsetzung der moderaten Konjunkturerholung in Europa von einer weiterhin insgesamt guten Portfolioqualität ausgegangen. Allerdings stellen insbesondere geopolitische Risiken und die weitere Entwicklung des Ölpreises Unsicherheitsfaktoren dar. Hinsichtlich der einzelnen Teilportfolios wird für Finanzinstitutionen eine unverändert gute, für das Teilportfolio Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen eine nach wie vor sehr gute und stabile Portfolioqualität erwartet. Das Teilportfolio Firmenkunden sollte sich insgesamt positiv entwickeln. Vor diesem Hintergrund ergeben sich auch positive Effekte auf das Teilport­ folio Immobilien, für das 2015 eine insgesamt stabile Portfolioqualität erwartet wird. Die Rechtsstreitigkeiten um die Forderungen der BayernLB an die HETA werden sich 2015 fortset­ zen. Die BayernLB und ihre Berater erwarten, dass das Landgericht München das österreichische Sondergesetz aufgrund der Unvereinbarkeit mit EU-Recht und deutschem Verfassungsrecht nicht anwenden und im Jahr 2015 zugunsten der BayernLB ein klagestattgebendes und die Widerklage abweisendes Urteil erlassen wird. Aufgrund von Presseberichten über aktuelle Aussagen des ­Präsidenten des ö. VfGH rechnet die Bank mit einer Entscheidung des ö. VfGH im Herbst 2015. Die Erfolgsaussichten zu ihren Gunsten schätzen BayernLB und ihre Berater als gut ein. Insgesamt ergeben sich aufgrund der Höhe der strittigen Forderungen nicht unwesentliche Chancen, aber auch nicht auszuschließende Risiken aus dem weiteren Verlauf der Verfahren. Durch die Entschei­ dung der Schweizer Nationalbank vom 15. Januar 2015, die Koppelung des Frankens an den Euro aufzugeben, hat sich der Euro-Gegenwert der Forderungen in Franken an die HETA erhöht. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 57 Chancen sieht der BayernLB-Konzern, wenn sich die wirtschaftlichen Rahmendaten besser ent­ wickeln als erwartet. Insbesondere ein beschleunigter Zinsanstieg würde den Kapitaldispositions­ beitrag und damit den Zinsüberschuss positiv beeinflussen. Umgekehrt würde ein weiterer Zins­ rückgang u. a. zu erneuten Belastungen durch die erforderliche Dotation von Pensionsrückstel­ lungen führen. Für das Jahr 2015 wird ein positives Ergebnis vor Steuern im mittleren dreistelligen Millionen­ bereich erwartet; der RoE liegt dabei im mittleren einstelligen Bereich, die CIR bei etwa 55 Prozent. Mittelfristig erwartet die BayernLB eine Stabilisierung der Eigenkapitalrendite vor Steuern bei rund 8 Prozent und der CIR bei rund 50 Prozent. Im mittelfristigen Zielbild soll der BayernLB-­ Konzern eine Bilanzsumme von rund 240 Mrd. Euro aufweisen. Strategisch steht weiterhin eine langfristige, ganzheitliche und vertriebsorientierte Kundenbetreuung im Vordergrund. Bei einer Veränderung der zu Grunde gelegten Annahmen sind entsprechende Auswirkungen auf den BayernLB-Konzern und seine Vermögens-, Finanz- und Ertragssituation naturgemäß nicht auszuschließen. Risikobericht Grundlagen Dieser Risikobericht berücksichtigt die Anforderungen des IFRS 7.31 ff. an die Berichterstattung über Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben und die für den Konzern zum Abschluss­ stichtag bestanden. Wesentliche Grundlagen für die Darstellung der Risiken sind diejenigen Informationen, die der Vorstand und der Risikoausschuss des Aufsichtsrates als Grundlage für die Risikosteuerung und -überwachung erhalten („Management-Approach“). Daneben wird das Kreditrisiko zusätzlich auf Basis der IFRS-Konzernzahlen („Balance-Sheet-Approach“) abgebildet. Ergänzend werden Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen (Empfehlung des Financial Stability Board) sowie Informationen zum Forbearance Exposure (Empfehlung der ESMA) innerhalb des Berichts dargestellt. Zusätzlich enthält der Risikobericht Angaben entsprechend dem Deutschen Rechnungslegungs­ standard DRS 20. Die Regelungen des § 315 Absatz 2 Nr. 5 HGB i. V. m. § 315a Abs. 1 HGB, nach denen Kapitalgesellschaften im Sinne des § 264d HGB die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess zu beschreiben haben, sind berücksichtigt. Wesentliche Entwicklungen im Jahr 2014 •Verbessertes Risikoprofil •Strategiekonformer Aufbau des Kerngeschäfts •Deutliche Fortschritte im Abbau von Nicht-Kerngeschäften •Risikotragfähigkeit jederzeit gegeben •Gute Liquiditätsausstattung Das Risikoprofil des BayernLB-Konzerns hat sich im Geschäftsjahr 2014 deutlich verbessert. 58 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Wesentlich dazu beigetragen haben die Veräußerung des ungarischen Tochterunternehmens MKB und des ABS-Wertpapierportfolios im zweiten Halbjahr 2014 sowie das unverändert stabile Risikoprofil im Kerngeschäft der BayernLB und DKB. Insbesondere mit dem vorzeitigen Verkauf der MKB und dem Verkauf des ABS-Wertpapierport­ folios wurde der Abbau der RWA in den Nicht-Kernportfolios noch einmal deutlich beschleunigt. Verstärkt wurde der Volumenabbau durch den Verkauf des Privatkundengeschäftes der Banque LBLux S.A (LBLux) sowie die weitere Reduzierung des in die „Restructuring Unit“ der BayernLB im zweiten Halbjahr 2014 übertragenen Portfolios der LBLux. Die Redimensionierungsplanung wurde hierdurch insgesamt erneut übertroffen und wesentliche EU-Verpflichtungen vorzeitig erfüllt. Insgesamt reduzierte sich das Brutto-Kreditvolumen um 19,5 Mrd. Euro bzw. 6,8 Prozent auf 265,6 Mrd. Euro. Die Portfolioqualität profitierte vor allem durch die Verkleinerung des BayernLB-Konzerns. Gestützt wurde dies durch die stabile Entwicklung im Kerngeschäft der BayernLB und DKB sowie das positive wirtschaftliche und konjunkturelle Umfeld in Deutschland, dem Kernmarkt des ­Konzerns. Der Investmentgrade-Anteil stieg hierdurch auf 80,9 Prozent (Vj.: 77,1 Prozent), die Non-Performing Loan Quote sank auf 2,5 Prozent (Vj.: 3,1 Prozent). Auch im Nicht-Kerngeschäft reduzierte sich die Non-Performing Loan Quote auf 11,2 Prozent (Vj.: 16,5 Prozent). Der ökonomische Risikokapitalbedarf verringerte sich durch den beachtlichen Volumenabbau im BayernLB-Konzern. Die Risikotragfähigkeit war im Berichtsjahr 2014 auf Grund der soliden Risiko­ kapitalausstattung jederzeit gegeben. Daneben verfügte der BayernLB-Konzern über eine gute Liquiditätsausstattung. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem Aufgaben und Ziele Zur Gewährleistung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung hat der BayernLB-Konzern ein internes Kontrollsystem (IKS) eingerichtet. Es beinhaltet Grundsätze, ­Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung von Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Rech­ nungslegung. Vor diesem Hintergrund dient das interne Kontrollsystem auch der Begrenzung von Risiken im Rechnungslegungsprozess und trägt maßgeblich zur Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des BayernLB-Konzerns bei. Wesentliches Ziel des internen Kontrollsystems ist sicherzustellen, dass sämtliche Geschäftsvor­ fälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und Standards sowie den satzungs­ mäßigen Bestimmungen und anderen internen Richtlinien vollständig und richtig erfasst, verar­ beitet und dokumentiert werden. Die Gewährleistung einer den aufsichtsrechtlichen Anforde­ rungen entsprechenden Risikopublizität ist darin eingeschlossen. Die von den nachfolgend am Prozess beteiligten Zentralbereichen verwendeten IT-Systeme sind hierzu geeignet und das ­Personal hinsichtlich der gesetzlichen und internen Standards sowie hinsichtlich der Anwendung der IT-Systeme entsprechend geschult. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 59 Managementstruktur Zur risikoorientierten Steuerung hat die BayernLB eine entsprechende Managementstruktur auf­ gebaut, die maßgeblich der Sicherstellung der Risikoüberwachung dient. Managementstruktur Aufsichtsrat Prüfungsausschuss Risikoausschuss BayernLaboAusschuss Nominierungsausschuss Vergütungskontrollausschuss Vorstand CFO/COO Committee Asset Liability Committee Capital Management Committee Senior Management Investment Committees Konzern Risiko Komitee RU CreditCommittee Liquidity Management Committee Aufsichtsrat und Ausschüsse Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand der BayernLB und wird dabei unterstützt durch die nachfolgend beschriebenen Ausschüsse: Der Prüfungsausschuss befasst sich mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, insbesondere bzgl. des internen Kontrollsystems und der Internen Revision sowie der Abarbeitung offener Prüfungs- und Jahresabschlussfeststellungen. Der Risikoausschuss befasst sich im Wesentlichen mit Fragen im Zusammenhang mit der vom Vorstand beschlossenen Risikostrategie und der Risikosituation auf Ebene des BayernLB-Konzerns und der BayernLB. Der Risikoausschuss entscheidet über Kredite, die gemäß dem Gesetz über das Kreditwesen sowie entsprechend der Kompetenzordnung der BayernLB in der Zuständigkeit des Aufsichtsrates liegen. Der Ausschuss für Angelegenheiten der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt (BayernLabo-­ Ausschuss) nimmt im Hinblick auf die BayernLabo alle Zuständigkeiten des Aufsichtsrats wahr und fasst über die im Zuständigkeitsbereich des Aufsichtsrats stehenden Angelegenheiten in Bezug auf die BayernLabo die entsprechenden Beschlüsse. Der Nominierungsausschuss unterstützt den Aufsichtsrat u. a. bei der Neubesetzung einer Stelle im Vorstand. Der Vergütungskontrollausschuss überwacht die angemessene Ausgestaltung der Vergütungs­ systeme der Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter und insbesondere für die Mitarbeiter, die einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil der BayernLB haben. 60 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Vorstand und Ausschüsse Der Vorstand der BayernLB („Konzernvorstand“) trägt die Verantwortung dafür, dass der BayernLBKonzern über eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation verfügt, welche neben angemessenen internen Kontrollverfahren vor allem eine adäquate Steuerung und Überwachung der wesent­ lichen Risiken auf Konzernebene umfasst. Zur Vermeidung von Interessenkonflikten sieht die Geschäftsorganisation und -verteilung eine funktionale Trennung von Markt- und Marktfolge­ einheiten sowie von Handels- und Abwicklungseinheiten vor. Der Vorstand wird daneben durch die nachfolgend beschriebenen Ausschüsse unterstützt: Zur Steigerung der Effizienz der Konzernsteuerung wurden 2014 die bisherigen Group Boards CFO und COO zu einem „CFO/COO Committee“ gebündelt. Dieses befasst sich mit der Einführung und Durchsetzung von Standards und Richtlinien für eine konzerneinheitliche Rechnungslegung sowie dem Austausch von Informationen über aktuelle gesetzliche und fachliche Entwicklungen auf dem Gebiet der Rechnungslegung sowie in den Bereichen Aufsichtsrecht und bankaufsichts­ rechtliches Meldewesen, Steuern, betriebswirtschaftliche Planung, Controlling, Eigenkapitalpla­ nung und -allokation. Das Committee bereitet Vorstandsentscheidungen für den Konzernvorstand und die zuständigen Gremien der Tochterunternehmen vor, die für die Steuerung und den Ein­ satz von Informations- und Kommunikationstechnologien im BayernLB-Konzern relevant sind und befasst sich mit Themen der IT und dem Einkauf von Dienstleistungen und Wirtschaftsgütern. Neben dem CFO/COO der BayernLB und der DKB sind Teilnehmer das Senior Management aus „Financial Office“ und „Operating Office“ der BayernLB. Das „Asset Liability Committee“ (ALCO) befasst sich vor allem mit der Steuerung und Allokation der Kernressourcen Kapital und Liquidität sowie der Bilanzstruktur. Als unterstützendes Element dient dem Asset Liability Committee das „Capital Management Committee“ (CMC), das im Wesent­ lichen aus dem Chief Financial Officer sowie dem Senior Management des Risiko- und Finanz­ controlling, des Treasury- und der Accountingeinheiten besteht. Die Einberufung des 2013 beschlossenen „Recovery Committee“ war im Jahr 2014 nicht erforder­ lich. Die entsprechend den Mindestanforderungen an die Ausgestaltung von Sanierungsplänen (MaSan) im Sanierungsplan festgelegten Schwellenwerte für die Sanierungsindikatoren wurden mit deutlichem Puffer eingehalten. Senior Management Auf Senior Management Ebene unterstützen folgende Gremien den Konzernvorstand: Das „Investment Committee“ entscheidet für das Geschäftsfeld „Corporates, Mittelstand & Financial Institutions“ über die Connectivity (Deutschlandbezug) eines Kunden und/oder einer Transaktion und erfüllt hierdurch die von der EU getroffenen Rahmenbedingungen für Geschäfte mit Kredit­ nehmern mit Hauptsitz im Ausland. Zusätzlich ist das Investment Committee ein permanentes Gremium des Geschäftsfelds „Corporates, Mittelstand & Financial Institutions“ und der höchste Kompetenzträger hinsichtlich Kapitalallokation und Ressourcenallokation unterhalb des für das Geschäftsfeld zuständigen Vorstandsmitglieds. Ein vergleichbares Investment Committee besteht auch im Geschäftsfeld „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ für den Bereich „Immobilien“. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 61 Das „Konzern Risiko Komitee“ fokussiert neben der BayernLB, insbesondere den BayernLB-Kon­ zern zur Stärkung der Konzernrisikosteuerung. Das „Konzern Risiko Komitee“ löst das bisherige Kreditkomitee und die Risk Round Tables (ehemals CRO-Board) im Risk Office auf Konzernebene ab und votiert neben den Kreditentscheidungen, die für den Konzernvorstand vorgesehen sind, auch Kreditentscheidungen der DKB ab einer bestimmten Größenordnung und Ratingstruktur. Daneben ist das „Konzern Risiko Komitee“ weiterhin der höchste Kompetenzträger unterhalb des Konzernvorstandes und entscheidet über Vorlagen im Zusammenhang mit Kreditrisiken, die auf Grund der Bedeutung nicht der Entscheidung des Vorstandes bedürfen. Verstärkt wird im „Konzern Risiko Komitee“ das gesamte Konzernrisikoprofil über alle Risikoarten im Detail behandelt. Die Leitung des „Konzern Risiko Komitees“ verteilt sich je Themengebiet auf die Bereichsleitung des Bereichs „Credit Analysis“ bzw. „Group Risk Control“ im „Risk Office“. Darüber hinaus ist dem Konzernrisikoaspekt folgend neben dem Senior Management der BayernLB auch das Senior Management der DKB im Gremium vertreten. Kreditentscheidungen, die das Abbauportfolio der BayernLB betreffen, werden seit Bestehen der Restrukturierungseinheit unverändert in einem separaten Komitee, dem sogenannten „Restruc­ turing Unit Credit Committee“, getroffen. Das unter der Leitung von „Group Risk Control“ bereichsübergreifende Managementgremium „Liquidity Management Committee“ schafft neben dem ALCO weitere Transparenz über die aktuelle Liquiditätsrisiko- und -ertragssituation, berät gemeinsam mit den Bereichen „Group Treasury“ und „Controlling“ u. a. über Liquiditäts- und Refinanzierungsstrategien und bereitet als Impuls­ geber für die Entscheidungen, die im „Asset Liability Committee“ getroffen werden, Handlungs­ optionen vor. Organisation Neben der funktionalen Trennung von Markt- und Marktfolgeeinheiten sowie von Handels- und Abwicklungseinheiten umfasst eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation vor allem angemes­ sene interne Kontrollverfahren sowie eine adäquate Steuerung und Überwachung der wesent­ lichen Risiken. Hierbei wird der Vorstand insbesondere durch die Zentralbereiche „Risk Office“, „Restructuring Unit“, „Financial Office“, „Operating Office“ sowie „Corporate Center“ unterstützt. Risk Office Das „Risk Office“ der BayernLB als Konzernobergesellschaft besteht aus den Bereichen „Group Risk Control“, „Credit Analysis“ und „Research“. Der Bereich „Group Risk Control“ ist zuständig für die unabhängige Identifikation, Bewertung, Analyse, Kommunikation, Dokumentation und Überwachung der Risikoarten auf aggregierter Ebene. Zur operativen Steuerung der Risikoarten sowie der Risikotragfähigkeit stellt der Bereich „Group Risk Control“ eine unabhängige und risikoadäquate Berichterstattung an den Vorstand und die Gremien sicher. 62 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Zur Kommunikation zählt neben dem Standard- und Ad hoc-Reporting über die Risikosituation des Konzerns an die internen Entscheidungsträger auch die externe Risikoberichterstattung aufgrund gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher Regelungen. Dies schließt die Berichterstattung über die Ent­ wicklung der festgelegten Sanierungsindikatoren und zusätzlich eingesetzten Frühwarnindikatoren entsprechend den Mindestanforderungen an die Ausgestaltung von Sanierungsplänen mit ein. Die Entscheidungen zum Management von Risiken erfolgen auf der Grundlage der aufeinander abgestimmten Geschäfts- und Risikostrategie. Das Kreditrisikomanagement ist eine gemeinschaft­ liche Aufgabe von Markt- und Marktfolge, wobei stets die Funktionstrennung gewährleistet ist. In diesem Managementprozess ist der Bereich “Credit Analysis“ zuständig für die Risikoanalyse, -bewertung und -steuerung bezüglich der risikorelevanten Engagements, die zum Kerngeschäft zählen (Marktfolgefunktion). Der Bereich ist federführend bei der Festlegung der Kreditrisiko­ strategie hinsichtlich Einzelkunden, Branchen und Ländern sowie Spezialprodukten (z. B. Leasing, Project Finance, Akquisition Finance), trägt die Verantwortung für die laufende Bonitäts- und Transaktionsanalyse und gibt das Votum der Marktfolge im Kreditentscheidungsprozess ab. Dies gilt entsprechend für alle Konzernunternehmen. Der Bereich „Research“ ist verantwortlich für die Risikobewertung von Ländern und Branchen und erstellt volkswirtschaftliche Analysen und Prognosen sowie Kapitalmarktanalysen und -empfeh­ lungen (u. a. zu Anleihen und Schuldscheinen einzelner Unternehmen). Der Bereich leistet einen Beitrag zur Risikosteuerung des BayernLB-Konzerns und stellt Analysen und Prognosen für die Kunden der BayernLB sowie für Wertpapier- und Devisengeschäfte des Geschäftsfelds „Markets“ bzw. der bayerischen Sparkassen bereit. Restrukturierungseinheit Die nicht zum Kerngeschäft der BayernLB zählenden Geschäftsaktivitäten werden von der Restruk­ turierungseinheit („Restructuring Unit“) mit dem Ziel eines sukzessiven Abbaus gesteuert. In der vom Vorstand festgelegten übergeordneten Abbaustrategie sind die Ziele und die allgemeinen Grundsätze für die Abbauplanung und die Kreditentscheidungen der „Restructuring Unit“ veran­ kert. Die Abbaustrategien für die einzelnen Engagements werden durch die zuständigen Kompe­ tenzträger getroffen. Zu den Abbauportfolios gehören insbesondere Teile des Kreditportfolios mit Banken und der öffentlichen Hand außerhalb Deutschlands sowie strukturierte Finanzierungen, Gewerbeimmo­ bilienfinanzierungen in bestimmten Märkten und Regionen sowie das an die BayernLB übertra­ gene Portfolio der LBLux. Für die ihr übertragenen abzubauenden Engagements bzw. Portfolios übernimmt die „Restruc­ turing Unit“ gleichzeitig die Markt- und Marktfolgefunktion. Ferner bearbeitet diese Einheit die Sanierungs- und Abwicklungsengagements sowie Sicherheiten. Financial Office Die operative Umsetzung konzerneinheitlicher Vorgaben im Bereich der Rechnungslegung obliegt dem Zentralbereich „Financial Office“, der für die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie für die Einrichtung und Wirksamkeit des Rechnungslegungsprozesses verantwortlich ist. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 63 Zu den wesentlichen Aufgaben gehören in diesem Zusammenhang die Erstellung des Konzern­ abschlusses und des Konzernlageberichts, die Entwicklung bilanzpolitischer Vorgaben, die Initiie­ rung von rechnungslegungsrelevanten Projekten sowie die Begleitung der nationalen und inter­ nationalen Entwicklungen in der Rechnungslegung. Darüber hinaus obliegt dem Zentralbereich „Financial Office“ die Umsetzung der relevanten Bilanzierungsstandards und gesetzlichen Anforderungen im Bereich der Rechnungslegung, die in Bilanzierungsrichtlinien konkretisiert werden. Diese Richtlinien, die eine wesentliche Grund­ lage für das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem bilden, sind im Konzern-Bilanzie­ rungshandbuch sowie in Jahresabschlussanweisungen für die Konzernunternehmen zusammen­ gefasst und dokumentiert. Der auf Basis der Bilanzierungsrichtlinien erstellte Konzernabschluss und Konzernlagebericht wird durch den Vorstand aufgestellt, durch den Abschlussprüfer geprüft und anschließend durch den Aufsichtsrat gebilligt. Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss gebildet, dem u. a. die Erörte­ rung der Prüfungsberichte sowie die Vorbereitung der Entscheidungen des Aufsichtsrates zur ­Billigung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts obliegen. Darüber hinaus hat der Prüfungsausschuss die Aufgabe, den IFRS-Rechnungslegungsprozess sowie die Wirksamkeit des internen Kontroll-, Revisions- und Risikomanagementsystems zu überwachen. Der Abschlussprüfer nimmt auf Einladung an den Beratungen des Prüfungsausschusses sowie des Aufsichtsrates über den Konzernabschluss teil und berichtet über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Im Zentralbereich „Financial Office“ ist zudem der Bereich „Controlling“ angesiedelt. Dieser Bereich ist zuständig für das aufsichtsrechtliche Meldewesen und die operative Umsetzung ­konzerneinheitlicher Vorgaben im Rahmen des betriebswirtschaftlichen Controllings und legt Methoden- und Verfahrensstandards fest. Operating Office Im Zentralbereich „Operating Office“ sind die Betriebsabläufe der BayernLB sowie deren Unter­ stützungsfunktionen in den Bereichen „Group IT“ und „Operations & Services“ gebündelt. Corporate Center Der direkt an den Chief Risk Officer angebundene Bereich „Group Compliance“ ist für die Über­ wachung bezüglich der Einhaltung Compliance-relevanter gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher Anforderungen verantwortlich. Der Bereich koordiniert auch die Compliance-Aktivitäten der Tochterunternehmen. Der Bereich „Revision“ prüft den Geschäftsbetrieb der BayernLB und ist dem Vorsitzenden des Vorstandes unterstellt. Die Prüfungstätigkeit erstreckt sich auf der Basis eines risikoorientierten Prüfungsansatzes grundsätzlich auf alle Aktivitäten und Prozesse der BayernLB, auch soweit diese ausgelagert sind. Dies schließt eine Prüfung der Wirksamkeit und Angemessenheit des internen Kontrollsystems und des Risikomanagements ein. 64 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Der Bereich führt die ihm übertragenen Aufgaben unabhängig von den zu prüfenden Tätigkeiten, Abläufen und Funktionen unter Berücksichtigung der jeweils geltenden gesetzlichen und aufsichts­ rechtlichen Anforderungen (z. B. KWG, MaRisk) aus. Darüber hinaus ist der Bereich „Revision“ als Konzernrevision ergänzend zur internen Revision der nachgeordneten Unternehmen tätig. Dem Vorsitzenden des Vorstandes unterstellt sind die Bereiche „Recht“, „Konzernstrategie & ­Konzernkommunikation“ und „Personal“. Kontrollumfeld und Kontrollverfahren Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem basiert auf einer schriftlich fixierten Ord­ nung. Im Hinblick auf das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem sind diese Regelungen in Konzern-Bilanzierungsrichtlinien festgeschrieben. Zentraler Bestandteil dieser Richtlinien ist das Konzern-Bilanzierungshandbuch („Group Accounting Manual“), das wesentliche Vorgaben für eine konzerneinheitliche Bilanzierung und Bewertung auf Basis der für das Mutterunternehmen geltenden Vorschriften beinhaltet. Ergänzend hierzu wurden Jahresabschlussanweisungen zum Zwecke der Aufstellung des Konzernabschlusses erstellt. Hierbei handelt es sich um interne Richt­ linien für die in den Konzernabschluss einzubeziehenden Unternehmen. Die Jahresabschlussan­ weisungen enthalten u. a. Informationen zur Abstimmung und Eliminierung konzerninterner Transaktionen, zum Prozess der Schuldenkonsolidierung, zur Aufwands- und Ertragskonsolidie­ rung sowie zu Aufgaben, Ansprechpartnern und Fristen im Rahmen der Konzernabschlusserstel­ lung. Zudem werden fachliche und technische Neuerungen beschrieben sowie Kontrollverfahren zur Sicherstellung einer hohen Berichts- und Datenqualität erläutert. In Bezug auf das Risikomanagement werden auf der Grundlage der konzernweit gültigen „Group Risk Guidelines“ Konzern- und Institutsstrategien abgeleitet, die im Rahmen von „Policies“ und „Manuals“ entsprechend umgesetzt werden. Die Regelwerke des Risikomanagements beschrei­ ben die Risikosteuerungs- und -controllingprozesse, die eine frühzeitige Erkennung, vollständige Erfassung und angemessene Darstellung der wesentlichen Risiken einschließen. Diese werden ebenso wie das Konzern-Bilanzierungshandbuch und die Jahresabschlussanwei­ sungen regelmäßig überprüft, aktualisiert und konzernintern veröffentlicht. Um eine vollständige und richtige Verarbeitung der Geschäftsvorfälle einschließlich einer ordnungs­ gemäßen Buchung, Datenerfassung und Dokumentation sicherzustellen, wird in der BayernLB eine Vielzahl von internen Kontrollen durchgeführt. Diese umfassen entsprechende Funktions­ trennungen, ein differenziertes Zugriffsberechtigungssystem zum Schutz vor unbefugten Eingrif­ fen, laufende Kontrollen im Rahmen des Arbeitsablaufs unter Beachtung des Vier-Augen-Prinzips sowie systemseitige Kontrollen innerhalb der IT-Systeme. Im Rahmen der internen Kontrollen werden insbesondere Haupt- und Nebenbücher abgestimmt, manuelle Buchungen auf Haupt­ buchkonten überwacht und Buchungsläufe durchgeführt. Zudem werden weitere Kontrollen und Abstimmungen vorgenommen, um eine ordnungsgemäße Übertragung der Daten zwischen den verschiedenen IT-Systemen zu gewährleisten. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 65 Im Zuge der Konzernabschlusserstellung werden die fachlich richtige Abbildung der zugrunde ­liegenden Sachverhalte geprüft und Qualitätssicherungsmaßnahmen hinsichtlich der in den Kon­ zernabschluss einbezogenen Daten durchgeführt (z. B. Vier-Augen-Prinzip, Plausibilitätsprüfun­ gen). Der Konzern nutzt eine serverbasierte Konsolidierungssoftware, für die gesonderte Schreibund Leseberechtigungen bestehen. Diese Software enthält mehrere programmierte Kontrollen, um eine ordnungsgemäße Erfassung und Dokumentation sicherzustellen. Der Konzernrechnungslegungsprozess unterliegt regelmäßigen Kontrollen in Bezug auf inhärente Risiken, um bei Bedarf entsprechende Maßnahmen zur Weiterentwicklung des internen Kontroll­ systems einleiten zu können. Die BayernLB hat einen Teil ihrer Dienstleistungen (im Wesentlichen IT-Dienstleistungen, Dienst­ leistungen im Bereich des Zahlungsverkehrs und der Wertpapierabwicklung) an externe Unter­ nehmen ausgelagert. Die Einbindung der ausgelagerten Bereiche in das interne Kontrollsystem wird insbesondere durch Auslagerungsbeauftragte sichergestellt, die für eine laufende Über­ wachung des jeweiligen externen Unternehmens zuständig sind. Darüber hinaus werden die ­ausgelagerten Unternehmen in regelmäßigen Abständen durch die interne Revision geprüft. Risikoorientierte Steuerung Konzernrisikostrategie Die Entscheidungen zum Management von Risiken erfolgen auf der Grundlage der aufeinander abgestimmten Geschäfts- und Risikostrategie. Die Konzernrisikostrategie wird aufbauend auf der Konzerngeschäftsstrategie regelmäßig über­ prüft und vom Vorstand und Risikoausschuss des Aufsichtsrates festgelegt. Aus den geschäfts­ strategischen Grundlagen sind die Ziele und Leitlinien der Risikostrategie im Allgemeinen sowie die risikostrategischen Anforderungen für die einzelnen Risikoarten abgeleitet. In der Konzernrisikostrategie festgelegt sind im Wesentlichen folgende Ziele und Leitlinien: Ziele: •Nachhaltiger Erhalt des Kapitals nach regulatorischer wie auch ökonomischer Sicht •Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit •Erzielung eines nachhaltigen Ertrags auf Grundlage einer wertorientierten Steuerung der RWA Leitlinien: •Der BayernLB-Konzern geht nur Risiken ein, die er beurteilen und managen kann •In den Bereichen, in denen ein strategiekonformer Portfolioaufbau möglich ist, geht dessen Qualität vor Volumenwachstum •Markt- und Risikobereiche tragen die gemeinsame Verantwortung für den Ertrag nach Risiko •Der BayernLB-Konzern setzt in seiner Geschäftstätigkeit hohe ethische Grundsätze voraus. Die zur Allokation im BayernLB-Konzern verfügbare Risikodeckungsmasse leitet sich aus dem langfristig zur Verfügung stehenden Kapital ab und wurde innerhalb des BayernLB-Konzerns nach Risikoarten verteilt und in der für 2014 gültigen Risikostrategie festgelegt. 66 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Grundlage für die Festlegung der Risikostrategie ist die jährlich durchzuführende Risikoinventur gemäß MaRisk sowie die Risikotragfähigkeitsrechnung. In der Risikoinventur werden neben der BayernLB sämtliche Unternehmen und Zweckgesellschaften im BayernLB-Konzern, unabhängig von der handelsrechtlichen oder aufsichtsrechtlichen Konsolidierung betrachtet. Kapitalmanagement Das Kapitalmanagement basiert auf einem Planungsprozess, der strategische, risikoorientierte und aufsichtsrechtliche Gesichtspunkte im Rahmen einer operativen Mehrjahresplanung verdich­ tet. Als Ausgangspunkt zur Planung wird die auf die Geschäftsstrategie aufbauende Konzern­ risikostrategie in regelmäßigen Zeitabständen überprüft und bei Bedarf angepasst. Integriertes Risiko- und Ertragsreporting Die Steuerungs- und Überwachungsinstrumente hinsichtlich der Zielerreichung der Geschäftsund Risikostrategie werden auf Konzernebene kontinuierlich weiterentwickelt. Eine Klammer­ funktion für das Zusammenwirken von Ertragszielen und Zielen des Risikomanagements wird durch das Asset Liability Committee (ALCO) wahrgenommen. Kernaufgaben des ALCOs als Aus­ schuss des Vorstandes sind vor allem die Steuerung und Allokation der Kernressourcen Kapital und Liquidität sowie der Bilanzstruktur. Darüber hinaus steuert das ALCO das Risiko- und Ertrags­ profil der Anlagen des Eigenmittelportfolios. Neben der Initiierung und Beschlussfassung der Konzernvorgaben ergreift das ALCO bei Liquiditätskrisensituationen geeignete Maßnahmen in der Institutsgruppe. Als unterstützendes Element dient dem ALCO das Capital Management Committee (CMC), das im Wesentlichen aus dem CFO sowie dem Senior Management des Risiko- und Finanzcontrolling, der Treasury- und der Accountingeinheiten besteht. Das CMC hat die Aufgabe, Entscheidungen zur Kapitalsteuerung unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen, wie Vorgaben der Eigen­ tümer sowie der EU- oder regulatorischer Anforderungen für das ALCO vorzubereiten. Die Kapi­ talsteuerung beinhaltet u. a. die Entwicklungen der aufsichtsrechtlichen Ziel-Kapitalquoten, Art und Umfang der Eigenkapitalausstattung sowie die Allokation von RWA inkl. einer laufenden Überprüfung der Entwicklung. Von daher ist es Impulsgeber für das ALCO bzw. den Vorstand und bereitet entsprechende Handlungsempfehlungen für kapitalrelevante Themen vor. Zu den wesentlichen Teilen des Risiko- und Ertragsreporting gehören neben dem Risikobericht des Bereichs „Group Risk Control“ der ALCO-Bericht und der MIS-Bericht (Management Informa­ tionssystem). Die Prozesse der aufsichtsrechtlichen und internen Steuerung der Kapitaladäquanz sind in den nachfolgenden Abschnitten näher beschrieben. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 67 Aufsichtsrechtliche Kapitaladäquanz (Solvabilität) Zur Bestimmung eines angemessenen aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals wurden die folgenden Ziele, Methoden und Prozesse definiert: Der Ausgangspunkt der Allokation des aufsichtsrechtli­ chen Eigenkapitals ist die Eigenmittelplanung auf Ebene des BayernLB-Konzerns. Als Eigenmittel wird das harte Kernkapital, das zusätzliche Kernkapital und das Ergänzungskapital definiert. Das harte Kernkapital setzt sich aus gezeichnetem Kapital zuzüglich Rücklagen, der staatlichen Stüt­ zungsmaßnahme des Freistaats Bayern sowie diversen aufsichtsrechtlichen Abzugspositionen zusammen. Das zusätzliche Kernkapital beinhaltet primär die stillen Einlagen. Zum Ergänzungs­ kapital gehören Genussrechtskapital und langfristige nachrangige Verbindlichkeiten. Die Eigenmittelplanung basiert im Wesentlichen auf der intern angestrebten harten Kernkapital­ quote (Verhältnis von harten Kernkapital und RWA) und einer intern festgelegten Zielquote für die Gesamtkapitalquote (Verhältnis von Eigenmitteln und RWA) des BayernLB-Konzerns. Sie defi­ niert für den jeweiligen Planungszeitraum die Obergrenze der aus der Geschäftstätigkeit hervor­ gehenden Risikoaktiva, Marktrisikopositionen und operationellen Risiken. Den Auswirkungen der Marktveränderungen – simuliert in Stresstests – wird in Form von Eigenkapitalpuffern Rechnung getragen, sodass eine jederzeitige Einhaltung der Solvabilitätskennziffern gewährleistet wird. Im Rahmen der Konzernplanung wird das aufsichtsrechtliche Eigenkapital auf die einzelnen ­Planungsträger verteilt. Die Planungsträger (Konzerneinheiten) sind die definierten Geschäfts­ segmente der BayernLB, die Bayerische Landesbodenkreditanstalt (BayernLabo) sowie die DKB. Die Allokation des aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals auf die Konzerneinheiten erfolgt durch eine vom Vorstand zu beschließende Top Down-Verteilung von Limiten für die risikogewichteten Aktiva in Kombination mit einer intern unterstellten Kernkapitalquote in Höhe von 10 Prozent. Die Einhaltung der Limite für Risikoaktiva- und Marktrisikopositionen, die den einzelnen Konzerneinheiten zur Verfügung stehen, wird laufend durch das ALCO überwacht. Die Berichterstattung an den Vorstand über die aktuelle Limitauslastung erfolgt monatlich. Die Entwicklung der aufsichtsrechtlichen Kennzahlen des BayernLB-Konzerns ist diesem Lage­ bericht unter „Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen nach CRR/CRD IV für die BayernLB-Gruppe“ zu entnehmen. Weitere Informationen veröffentlicht die BayernLB in dem Offenlegungsbericht nach § 26a KWG. Der Offenlegungsbericht ist auf der Homepage der BayernLB unter dem Stichwort „Offenlegungsbericht“ zu finden. Ökonomische Kapitaladäquanz (Risikotragfähigkeit) Die Überwachung der ökonomischen Kapitaladäquanz (Risikotragfähigkeit) mittels des Internal Capital Adequacy Assessment Process (ICAAP) erfolgt auf Ebene der BayernLB, der DKB und des BayernLB-Konzerns. Im Rahmen des ICAAP wird sichergestellt, dass die verfügbare Risikode­ ckungsmasse die eingegangenen bzw. geplanten Risiken jederzeit vollumfänglich abdeckt. 68 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Zur Risikosteuerung verfolgt die BayernLB zum Schutz der vorrangigen Gläubiger im ICAAP einen Liquidationsansatz. Dieser wird auf Basis des intern angestrebten Qualitätsstandards hinsichtlich der Genauigkeit der Risikomessung ermittelt. Dies entspricht einem Konfidenzniveau von 99,95 Prozent. Die Risikotragfähigkeitsrechnung wird laufend auf Adäquanz hinsichtlich externer Einflussfaktoren und interner strategischer Zielsetzungen überprüft und weiterentwickelt. Die verfügbare Deckungsmasse ist qualitativ zur Absorption auftretender Verluste geeignet und ergibt sich, dem Liquidationsansatz entsprechend, aus der Summe von Eigenkapital und Nach­ rangkapital abzüglich der im Liquidationsfall der Bank nicht verfügbaren Positionen (z. B. immate­ rielle Vermögenswerte). Zudem wird ein Puffer für Risikoarten, die nicht auf Ebene der Geschäfts­ einheiten gesteuert werden und/oder nur eine geringe Steuerungsrelevanz für den ICAAP besitzen, abgezogen (z. B. das Geschäfts- und strategische Risiko). In der Risikostrategie wird lediglich ein Teil der verfügbaren Deckungsmasse als Allokationsbasis für Risikoarten im Rahmen der Geschäftstätigkeit zur Verfügung gestellt. Diese Obergrenze auf Konzernebene wurde für 2014 auf 10 Mrd. Euro festgelegt und entspricht zum 31. Dezember 2014 76 Prozent der gesamten verfügbaren Deckungsmasse. Darüber hinaus legt die Risikostra­ tegie in Übereinstimmung mit der Geschäftsstrategie durch Verteilung der Allokationsbasis auf die Risikoarten das Risikoprofil fest und bestimmt den Rahmen für die Risikoplanung. Die Planung der ökonomischen Risiken für die Risikotragfähigkeitsrechnung bzw. die Planung der verfügbaren Deckungsmasse sind integraler Bestandteil der unter „aufsichtsrechtlicher Kapital­ adäquanz“ beschriebenen Konzernplanung. Für eine vertiefte und zukunftsorientierte Analyse der ökonomischen Kapitaladäquanz wird die Risikotragfähigkeitsrechnung auf der Grundlage der Geschäftsstrategie durch Stresstests ergänzt. Dabei werden sowohl Szenario- als auch Sensitivi­ tätsanalysen durchgeführt. Sowohl für einzelne Risikoarten als auch risikoartenübergreifend ­werden neben historischen Szenarien die Auswirkungen adverser Veränderungen von Risikofak­ toren auch auf Basis von hypothetischen Szenarien analysiert. Diesen kommt besonders hinsicht­ lich der Durchführung situativer Szenarioanalysen eine grundlegende Bedeutung zu. Die auf einer Liquidationssicht basierende Risikotragfähigkeitsanalyse wird mittels des Szenarios „5-JahresVerlust“ um eine Going Concern-Perspektive ergänzt. Dieses analysiert die Kapitaladäquanz hin­ sichtlich der Fortführbarkeit des Geschäftsmodells bei Eintritt eines Verlusts, wie er unter statisti­ schen Gesichtspunkten nur einmal innerhalb des rollierenden Planungshorizonts von fünf Jahren zu erwarten ist. Sensitivitätsanalysen ergänzen die umfassende Betrachtung der Risikotragfähigkeit durch eine Erhöhung der Transparenz hinsichtlich der Auswirkungen denkbarer Veränderungen einzelner Risikofaktoren (wie z. B. Implikationen von Zinsänderungen). Die Risikotragfähigkeit unter Liquidationsgesichtspunkten und das Going Concern-Szenario werden zusammen mit den Ergebnissen und wesentlichen Annahmen der durchgeführten Stresstests regelmäßig sowie anlassbezogen quantifiziert und im Rahmen des internen Risikoreporting berichtet. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 69 Aktuelle Situation Die nachfolgende Abbildung zeigt die Entwicklung des Risikokapitalbedarfs des BayernLB-Konzerns im Vergleich zum Vorjahr. Risikokapitalbedarf 31.12.2014 31.12.2013 Risikokapitalbedarf 3.305 4.623 •davon Kredit- und Länderrisiko (Adressausfallrisiken) •davon Marktpreisrisiko •davon Operationelles Risiko •davon Beteiligungsrisiko 1.393 1.354 462 96 2.249 1.697 533 144 Der deutlich rückläufige Risikokapitalbedarf über alle Risikoarten hinweg, ist wesentlich auf den im September 2014 erfolgten Verkauf der ungarischen Tochter MKB zurückzuführen. Darüber ­hinaus wurde das Portfolio der BayernLB (Verkauf des ABS-Wertpapierportfolios) sowie das der luxemburgischen Tochter LBLux strategiekonform weiter reduziert. Im Rahmen des Stresstesting-Programms der BayernLB wird standardmäßig die Möglichkeit eines schweren konjunkturellen Abschwungs (ICAAP-Stressszenario) als Stressszenario gerechnet. Unter der Annahme einer möglichen schweren Rezession steigt der Risikokapitalbedarf der einzelnen Risikoarten insgesamt auf 9,4 Mrd. Euro (Vj.: 10,2 Mrd. Euro). Die oben genannten Veränderungen spiegeln sich auch auf der Kapitalseite der Risikotrag­ fähigkeit des BayernLB-Konzerns insofern wider. Die verfügbare Deckungsmasse reduzierte sich entsprechend auf 13,2 Mrd. Euro (Vj.: 16,5 Mrd. Euro). Im Falle eines schweren konjunkturellen Abschwungs (ICAAP-Stressszenario) ist die verfügbare Deckungsmasse mit 77,8 Prozent (Vj.: 65,1 Prozent) ausgelastet, d. h. auch im Going-Concern Szenario werden die Mindest­ kapitalquoten eingehalten. Die Risikotragfähigkeit im BayernLB-Konzern war zum 31. Dezember 2014 gegeben. Inverses Stresstesting Als integraler Bestandteil des Stresstesting-Programms wurden auf Ebene des BayernLB-Konzerns inverse Stresstests durchgeführt. Abweichend von der Logik konventioneller Stresstests werden hierbei auf Basis einer retrograden Vorgehensweise Szenarien identifiziert, welche zu einer exis­ tenziellen Gefährdung der Fortführbarkeit des aktuellen Geschäftsmodells des BayernLB-Konzerns führen könnten. Inverse Stresstests werden dabei sowohl für einzelne Risikoarten als auch risiko­ artenübergreifend implementiert. Die Integration verschiedener Bereiche im Rahmen der Szenario­ definition ermöglicht es, unterschiedliche Perspektiven der Risiko- und Ertragssituation des ­BayernLB-Konzerns simultan zu analysieren und konsistent in einer integrierten Stress-Betrach­ tung zu verknüpfen. Durchgeführt werden sowohl qualitative als auch quantitative Analysen, die insbesondere auf die Auswirkungen aktueller Entwicklungen externer und interner Risikofaktoren des BayernLB-Konzerns abstellen. 70 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Sanierungs- und Abwicklungsplanung Entsprechend den Mindestanforderungen an die Ausgestaltung von Sanierungsplänen (MaSan) hat die BayernLB bereits im Jahr 2013 erstmalig einen Sanierungsplan erstellt. Der Sanierungsplan zeigt, auf welche Handlungsoptionen der BayernLB-Konzern zurückgreifen kann, um auch in ­extremen finanziellen Stresssituationen eine adäquate Kapital- und Liquiditätssituation sicher­ zustellen. Um frühzeitig Maßnahmen zur Sicherung der Einhaltung der Indikatoren einleiten zu können, werden die Schwellenwerte für Frühwarn- und Sanierungsindikatoren laufend über­ wacht. Über die Entwicklung wurde das „Asset Liability Committee“, der Vorstand monatlich und der Risikoausschuss im Risikoreporting quartalsweise informiert. Der Sanierungs- und Abwicklungsplan wird jährlich aktualisiert und wurde 2014 insbesondere mit Blick auf die aufgegebenen Geschäftsaktivitäten in Osteuropa (Verkauf der MKB) sowie das HETA Engagement angepasst. Liquiditätsmanagement Die strategischen Grundsätze des Umgangs mit Liquiditätsrisiken im BayernLB-Konzern sind in der Konzernrisikostrategie festgelegt. Das übergeordnete Ziel der Liquiditätsrisikosteuerung und -überwachung ist die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungs- und Refinanzierungsfähigkeit des BayernLB-Konzerns. Neben dem strikten Erhalt der Zahlungsfähigkeit ist die Sicherung eines adäquaten Marktzugangs in diesem Zusammenhang das vorrangige Ziel. Diese strategische Zielsetzung wird durch die Regelungen in den konzernweit gültigen Group Guidelines in Verbindung mit dem Notfallplan zur Liquiditätssicherung für die tägliche Steuerung konkretisiert. Hierin werden die für die Abwendung drohender bzw. die Bewältigung akuter Krisen erforderlichen Prozesse und Steuerungs- bzw. Sicherungsinstrumente festgelegt. Dies beinhaltet auch einen Eskalationsmechanismus, der bereits bei Frühwarnsignalen einsetzt. Liquiditätsrisiken werden im BayernLB-Konzern täglich anhand definierter Szenarien auf Ebene der operativ steuernden Einheiten limitiert. Hierdurch wird ein durchgängig konsistenter und effektiv arbeitender Eskalations- und Steuerungsprozess in Bezug auf eingegangene Liquiditäts­ risiken gewährleistet. Die strategische und operative Liquiditätssteuerung oblag im BayernLB-Konzern im Berichtsjahr der Zuständigkeit des Geschäftsfelds „Markets“ mit den Bereichen „Group Treasury“ und „Treasury Products“. Hier werden auch der situative Liquiditätsausgleich am Markt durchgeführt und stets ausreichende Liquiditätsreserven sichergestellt. Die Erstellung von Liquiditätsübersichten, wie z. B. Kapitalablaufbilanzen, Limitierungskennzahlen und das konzernweite Risikocontrolling von Liquiditätsrisiken, erfolgen im Bereich „Group Risk Control“ des Zentralbereichs „Risk Office“. Das unter der Leitung von „Group Risk Control“ bereichsübergreifende Managementgremium „Liquidity Management Committee“ berät unter Mitwirkung der Bereiche „Group Treasury“ und „Controlling“ u. a. über Liquiditäts- und Refinanzierungsstrategien und bereitet als Impulsgeber für die Entscheidungen, die im Asset Liability Committee getroffen werden, Handlungsoptionen vor. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 71 Die BayernLB hat frühzeitig damit begonnen, im Hinblick auf die Anforderungen aus den MaRisk und aus der Capital Requirements Regulation (CRR) die umfangreichen Liquiditätsreserven quali­ tativ und quantitativ auszubauen. Auf diese Weise wurde eine stabile Basis für ein aktives Management der Liquiditätsreserven im Jahr 2014 geschaffen. Erstmalig wurden die Monatsultimowerte für die Positionen der Liquidity Coverage Ratio (LCR) und die Quartalsendwerte für die Komponenten der Net Stable Funding Ratio (NSFR) gemäß CRR entsprechend der aufsichtsrechtlichen Anforderung ab Ende des ersten Quartals 2014 für die ­BayernLB-Gruppe gemeldet. Auch die darüber hinausgehenden aufsichtsrechtlichen Neuerungen zum Liquiditätsrisiko werden laufend beobachtet, um sie in enger Zusammenarbeit mit allen betroffenen Einheiten plangemäß umzusetzen. Hierunter fallen im Wesentlichen die neuen ­Vorschriften zur Liquidität aus der CRR/CRD IV in Verbindung mit der Einführung der technischen Standards der EBA. Auf diese Weise werden sowohl die zukünftige Meldefähigkeit als auch ein effizientes Liquiditätsmanagement sichergestellt. Kreditrisiko Kreditrisiken sind entsprechend dem Geschäftsmodell des BayernLB-Konzerns als Unternehmensund Immobilienfinanzierer und Partner der Sparkassen mit regionaler Ausrichtung auf Bayern und Deutschland ihrem Umfang nach die bedeutendsten Risiken im BayernLB-Konzern. Die Instru­ mente und Methoden zur Messung, Steuerung und Überwachung von Kreditrisiken haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Definition Adressenausfallrisiken entstehen, wenn aus Geschäften Ansprüche gegenüber Kreditnehmern, Wertpapier-Emittenten oder Kontrahenten resultieren. Werden von diesen Adressen Verpflichtun­ gen nicht erfüllt, entsteht ein Verlust in Höhe der nicht erhaltenen Leistungen abzüglich verwerte­ ter Sicherheiten zuzüglich anfallender Abwicklungskosten. Diese Definition umfasst Schuldner- und Avalrisiken aus Kreditgeschäften sowie Emittenten- und Kontrahentenrisiken aus Handelsgeschäften. Das Management der Bonitätsänderungsrisiken bei Wertpapieren erfolgt insbesondere im Rahmen der Steuerung der Zinsänderungsrisiken. Bei der Steuerung der Zinsänderungsrisiken wird diffe­ renziert zwischen den marktpreisbedingten und bonitätsbedingten Zinsänderungsrisiken; dies spiegelt sich auch im separaten Ausweis des Risikokapitalbedarfs für Adressenausfallrisiken und Marktpreisrisiken wider. Die zu den Adressenausfallrisiken zählenden Länderrisiken werden ebenfalls gemessen, gesteuert und überwacht. Das Länderrisiko im engeren Sinn ist definiert als das Risiko, dass ein Geschäfts­ partner mit Sitz in einem anderen Land oder ein Land selbst seinen Verpflichtungen aufgrund hoheitlicher Maßnahmen oder volkswirtschaftlicher bzw. politischer Probleme nicht oder nicht fristgerecht nachkommt (Transfer- und Konvertierungsrisiken). Als wesentliches Instrument für die Messung des individuellen Länderrisikos dient das Länderrating. Bei der Bewertung und Limi­ tierung wird im BayernLB-Konzern sowohl das Länderrisiko im engeren Sinn als auch die Summe der in den jeweiligen Ländern (mit Ausnahme von Deutschland) eingegangenen Adressenausfall­ risiken der Einzelkunden (Risikoland-Prinzip) berücksichtigt. 72 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Kreditrisikostrategie und Genehmigungsprozess Die Kredit- und Länderrisikostrategie – als Teil der umfassenden Risikostrategie – wird für die BayernLB und den BayernLB-Konzern unter Berücksichtigung von Risikotragfähigkeitsüberlegun­ gen vom Vorstand festgelegt. Von der Kreditrisikostrategie wird eine detaillierte Kreditpolitik als Grundlage für die operative Umsetzung abgeleitet. Vor Abschluss eines Geschäfts werden neben der Einhaltung der Kredit- und Länderrisikostrategie sowie der für Branchen und Geschäfte festgelegten Leitlinien insbesondere die Einhaltung der von der EU getroffenen Rahmenbedingungen (Deutschlandbezug – Connectivity – eines Kunden und/oder einer Transaktion) durch die „Investment Komitees“ überprüft. Der Kreditgenehmigungsprozess erfolgt in der BayernLB mehrstufig. Die Kompetenzordnung regelt in Abhängigkeit vom zu genehmigenden Kreditvolumen, der Geschäftsfeld-Zuordnung und der Ratingeinstufung die Zuständigkeit der verschiedenen Kompetenzträger. Kreditentscheidun­ gen, die im Vorstand bzw. im Risikoausschuss des Aufsichtsrates zu treffen sind, werden vorab im „Konzern Risiko Komitee“, das selbst auch Kompetenzträger ist, votiert. Kreditentscheidungen, die das Abbauportfolio betreffen, werden im „Restructuring Unit Credit Committee“, getroffen. Der Risikoausschuss des Aufsichtsrates beschließt über alle Kredite, die gem. KWG oder der ­Kompetenzordnung in der Zuständigkeit des Aufsichtsrates liegen. Soweit neue Produkte bzw. Produkte auf neuen Märkten eingeführt werden, unterliegen diese einem stringenten Neuproduktprozess. Der Entscheidungsprozess in der DKB ist entsprechend ausgerichtet. Darüber hinaus sind ­Vorstandsmitglieder der BayernLB im Aufsichtsrat oder den Ausschüssen der DKB vertreten. Risikomessung und interne Ratingsysteme Die Risikomessung auf Portfolioebene erfolgt durch eine weiterentwickelte Variante von Credit­ Risk+, mit der die Ausfallrisiken quantifiziert werden. Ein Korrelationsmodell quantifiziert dabei die Abhängigkeiten zwischen den Kreditnehmern im Portfolio. Zudem werden für die Zwecke der Risikoanalyse die Risikobeiträge der einzelnen Geschäftspartner zum unerwarteten Verlust des Gesamtportfolios ermittelt. Schließlich werden auch Effekte aus Ratingmigrationen und Unsicher­ heiten bei der Ermittlung von Verlustquoten berücksichtigt. Die BayernLB nutzt gemäß dem Internal Rating Based Approach (IRBA) aufsichtsrechtlich zuge­ lassene Ratingverfahren, bei denen die Zuordnung von Schuldnern in Ratingklassen auf Basis von Ausfallwahrscheinlichkeiten auf einer 25-stufigen Masterratingskala erfolgt. Die Pflege und Weiterentwicklung der Ratingverfahren erfolgt im Wesentlichen in Zusammen­ arbeit mit der „RSU Rating Service Unit GmbH & Co. KG“ und der „Sparkassen Rating und Risiko­ systeme GmbH“. Alle Ratingverfahren werden einer laufenden Validierung unterzogen, wodurch deren Adäquanz für die korrekte Ermittlung von Ausfallwahrscheinlichkeiten in den jeweiligen Kunden- bzw. Finanzierungssegmenten sichergestellt wird. Die Validierung umfasst sowohl quan­ titative als auch qualitative Analysen. Dabei werden die Ratingfaktoren, die Trennschärfe und Kalibrierung der Verfahren, die Datenqualität und das Design der Modelle anhand von statisti­ BayernLB . Geschäftsbericht 2014 73 schen und qualitativen Analysen sowie von Erfahrungswerten der Anwender aus dem laufenden Einsatz überprüft. Weitere Informationen sind auf der Homepage der BayernLB unter dem Stich­ wort „Offenlegungsbericht“ veröffentlicht. Die Ratingverfahren haben sich in der Wirtschaftskrise als robust und trennscharf erwiesen. Es hat sich gezeigt, dass sich durch die Berücksichtigung von marktinduzierten Faktoren die ­Volatilität der Finanzmärkte während der Krise deutlich besser abbilden lässt. Diese zusätzlichen Erkenntnisse wurden und werden auch künftig, soweit möglich, in die Ratingsysteme integriert. Darüber hinaus werden alle relevanten Schuldner bzw. Engagements durch das bankinterne Früh­ warnsystem überwacht. Ziel ist es dabei, durch frühzeitiges Erkennen negativer Veränderungen im Risikoprofil mittels geeigneter Risikofrühwarnindikatoren noch ausreichenden Handlungsspiel­ raum für Maßnahmen zur Risikovermeidung/-minimierung zu haben. Bei den Indikatoren handelt es sich beispielsweise um Marktpreisinformationen (Aktien und CDS), Volatilitäten bzw. der Marktkapitalisierung. Die Methode zur Preisfindung unterstützt eine detailliertere Abbildung von verschiedenen Geschäftscharakteristika. Risikolimitierung auf Geschäftspartner- und Portfolioebene Entsprechend den MaRisk werden Adressenausfallrisiken auf Kreditnehmer- bzw. Kreditnehmer­ einheitenebene im Bereich „Group Risk Control“ der BayernLB mit Hilfe eines Limitierungssystems täglich überwacht. Bei der Limitierung wird zusätzlich die zeitliche Struktur der Ausfallrisiken durch Unterteilung der Limite in Laufzeitbänder berücksichtigt. In den Banktöchtern sind ver­ gleichbare Prozesse implementiert. Zur Begrenzung von Großkreditrisiken wurde das maximale Brutto-Kreditvolumen je wirtschaft­ licher Kreditnehmereinheit konzernweit auf 500 Mio. Euro begrenzt. Begründete Ausnahmen hiervon werden entsprechend der Kompetenzordnung genehmigt. Die Vermeidung von Risikokonzentrationen in einzelnen Teilportfolios erfolgt durch Festlegung und Überwachung von risikoorientierten Obergrenzen beispielsweise für Branchen oder Länder. Branchen werden sowohl quantitativ als auch qualitativ begrenzt. Neben den branchenbezoge­ nen Limiten, die konzernweit gelten, werden zusätzlich spezifische Leitplanken für jede Branche gesetzt und vom Vorstand verabschiedet. Länderlimite auf Ebene des BayernLB-Konzerns werden auf Basis der Länderrisikoanalyse und des Votums von „Risk Office“ durch den Vorstand festge­ legt. Die Überwachung der Branchen- und Länderlimite sowie Leitplanken erfolgt im Bereich „Group Risk Control“ des Zentralbereichs „Risk Office“. Die Branchen- und Länderstrategien unter­ liegen einer jährlichen Überprüfung. Unabhängig hiervon erfolgen, soweit erforderlich, anlass­ bezogene Strategieanpassungen. 74 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Sicherheiten Ein weiteres zentrales Instrument zur Risikobegrenzung ist die Hereinnahme und laufende Bewer­ tung banküblicher Sicherheiten. Bei der Entscheidung über einen angemessenen Umfang der Besicherung werden insbesondere die Finanzierungsart, die seitens des Kreditnehmers zur Verfü­ gung stehenden Aktiva, die Be- und Verwertbarkeit und ein angemessenes Kosten- bzw. Nutzen­ verhältnis (Kosten der Hereinnahme und laufenden Bewertung) berücksichtigt. Die Bearbeitung und Bewertung von Sicherheiten unterliegt entsprechenden Richtlinien, die ins­ besondere die Verfahren der Bewertung sowie die Bewertungsabschläge und -frequenzen festle­ gen. Die Berechnung der Netto-Risikopositionen erfolgt auf der Grundlage des Liquidationswerts der Sicherheiten. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat der BayernLB die Genehmigung zur regulatorischen Eigenmittelentlastung durch Grundpfandrechte, Schiffshypotheken, Register­ pfandrechte bei Flugzeugen, Gewährleistungen, finanzielle Sicherheiten in Form von Wertpapie­ ren und Bareinlagen sowie Kreditderivate im Rahmen der IRBA-Zulassung erteilt. Derivative Instrumente dienen der Reduzierung von Marktpreis- und Adressenausfallrisiken. Im Handelsgeschäft mit Derivaten werden üblicherweise Rahmenverträge zur Verrechnung gegen­ seitiger Risiken (Close-Out-Netting) geschlossen. Mit bestimmten Geschäftspartnern bestehen Sicherheitenvereinbarungen, die das Ausfallrisiko mit einzelnen Handelspartnern auf einen ver­ einbarten Höchstbetrag begrenzen und im Überschreitungsfall zum Einfordern zusätzlicher Sicherheiten berechtigen. Die Kontrahenten im Derivategeschäft sind in erster Linie Banken und öffentliche Kunden. Die Limitierung erfolgt im Rahmen des generell gültigen Limitierungsprozes­ ses für Adressenausfallrisiken. Im Übrigen gelten die Methoden der aufsichtsrechtlichen sowie internen Steuerung für Großkreditrisiken. Bei Credit Default Swaps (CDS) nimmt die BayernLB sowohl Sicherungsgeber- („Protection Seller“) als auch Sicherungsnehmer- („Protection Buyer“) Positionen ein, ein aktiver Handel in Kredit­ derivaten steht nicht im Fokus. Die CDS werden auf Einzeltransaktionsebene täglich bewertet und überwacht. Auf dieser Bewertung basierend werden täglich die Gewinn- und Verlustpositionen ermittelt. Frühwarnung, Problemkreditbehandlung und Forbearance Alle Kreditengagements werden laufend hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Verhältnisse und Sicherheiten sowie der Einhaltung von Limiten, vertraglichen Verpflichtungen sowie externen und internen Auflagen im Rahmen eines entsprechenden Reporting überwacht. Diese Überwa­ chung wird durch ein Eskalationsverfahren unterstützt. Die frühzeitige Erkennung von Engage­ ments mit erhöhten Risiken erfolgt anhand definierter Frühwarnindikatoren im Rahmen des ­Risikofrüherkennungsprozesses. Die Angemessenheit der Frühwarnindikatoren wird regelmäßig überprüft. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 75 Problembehaftete Engagements werden entsprechend ihres Risikogehalts gemäß den interna­ tional üblichen Kategorien klassifiziert („special mention“, „substandard“, „doubtful“ und „loss“) und, soweit erforderlich, in eine besondere Sanierungsverantwortung und Risikoüberwachung überführt. Durch die frühzeitige Einleitung geeigneter Maßnahmen im Rahmen einer Intensivbetreuung oder Problemkreditbehandlung sollen potenzielle Ausfälle minimiert bzw. ganz vermieden wer­ den. Die BayernLB definiert Exposure in Problemkreditbearbeitung mit Klassifizierung in den Kategorien „substandard“ und „doubtful“ als Forbearance Exposure. Hierunter fallen im Wesentlichen Exposure, für die zur Minimierung des Ausfallrisikos Restruk­ turierungsmaßnahmen ergriffen wurden. Restrukturierungsmaßnahmen liegen insbesondere dann vor, wenn bei einem Schuldner mit finanziellen Schwierigkeiten die ursprünglich vereinbarten Kreditbedingungen in Form von Ver­ tragsmodifikationen (z. B. Stundung, Verzicht, Stillhaltevereinbarung) angepasst werden und/oder Zugeständnisse bei der Refinanzierung/Umschuldung gewährt werden. Ein Exposure wird nicht mehr als Forbearance Exposure bezeichnet, wenn die folgenden Kriterien kumulativ erfüllt sind: •Das Exposure ist seit mehr als zwei Jahren (Bewährungsphase) nicht mehr als Non-Performing eingestuft (Rating 22 bis 24) •Während der Bewährungsphase sind Zins- und Tilgungszahlungen ordnungsgemäß für einen wesentlichen Anteil der fälligen Zahlungen erbracht worden. •Kein Exposure des Schuldners ist mehr als 30 Tage überfällig am Ende der Bewährungsphase. Zur Ermittlung der Risikovorsorge sowie zur Abschreibung wird auf die Bilanzierungs- und Bewer­ tungsmethoden in den Notes verwiesen. Risikovorsorge Den Risiken im Kreditgeschäft wurde, sofern erforderlich, über eine Risikovorsorge angemessen Rechnung getragen. Die Grundsätze der Rückstellungsbildung und Abschreibungen problem­ behafteter Engagements regeln die Behandlung ausfallgefährdeter Kredite, deren Bewertung und Berichterstattung (siehe Note „Risikovorsorge“). Portfolioüberblick Die nachfolgenden Darstellungen des Kreditportfolios erfolgen sowohl auf Basis des Zahlen­ werks, das für die interne, zu Steuerungszwecken dienende Risikoberichterstattung („Manage­ ment-Approach“) an den Vorstand und Risikoausschuss des Aufsichtsrates herangezogen wird, als auch auf Basis des aus der Bilanz abgeleiteten Zahlenwerks („Balance-Sheet-Approach“), bei dem die Werthaltigkeit der in der Bilanz ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte im Vordergrund steht. 76 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Für Zwecke der Risikosteuerung wird das Kreditrisiko in einigen Aspekten (z. B. Berücksichtigung nur von unwiderruflichen Kreditzusagen) anders definiert als dies für Bilanzierungszwecke gere­ gelt ist. Ebenso werden für das interne Risikomanagement im Rahmen der Risikoinventur gemäß MaRisk Schwellenwerte für die Wesentlichkeit bei der Einbeziehung von Tochterunternehmen definiert, die vom Konsolidierungskreis abweichen. Im „Management-Approach“ sind in der ­Darstellung des Geschäftsjahres 2014 die BayernLB und die DKB enthalten, während im Zahlen­ werk des „Balance-Sheet-Approach“ für das maximale Kreditrisiko gem. IFRS 7.36 a) zusätzlich die Real I.S. AG Berücksichtigung findet. Die MKB ist nach ihrer Veräußerung im Zahlenwerk für das Berichtsjahr 2014 nicht mehr enthalten. Das nach Verkauf des Privatkundengeschäfts verbliebene Portfolio der LBLux wurde an die BayernLB übertragen. Portfolioüberblick gem. IFRS 7.34 a) („Management-Approach“) Brutto-Kreditvolumen nach Einheiten in Mio. EUR 79.314 75.576 150.000 100.000 50.000 0 BayernLB DKB 0 3.939 200.000 0 7.832 250.000 186.308 197.806 300.000 MKB LBLux 31.12.2014 Insgesamt: 265.622 Mio. EUR 31.12.2013 Insgesamt: 285.153 Mio. EUR Prägend für die Risikokennzahlen im Jahr 2014 war der Fortschritt bei der Umsetzung der EU-Ver­ pflichtungen: Verkauf des Tochterunternehmens MKB, des ABS-Wertpapierportfolios sowie des Privatkundengeschäfts der LBLux. Das verbliebene Portfolio der LBLux (rund 2,1 Mrd. Euro) wurde zum zweiten Halbjahr an die BayernLB zum Zwecke des Abbaus übertragen. Vor diesem Hintergrund reduzierte sich gegenüber dem Vorjahresstichtag das Brutto-Kredit­ volumen des BayernLB-Konzerns deutlich um 19,5 Mrd. Euro bzw. 6,8 Prozent auf 265,6 Mrd. Euro. Seit Umsetzung des neuen Geschäftsmodells im Jahr 2009 wurde insgesamt ein Brutto-Kredit­ volumen in Höhe von 105,0 Mrd. Euro bzw. 28,3 Prozent abgebaut. Volumenmäßig dominierte der Rückgang bei der BayernLB in Höhe von 11,5 Mrd. Euro (5,8 Prozent), wovon unter anderem 3,9 Mrd. Euro auf fällige Geschäfte mit Landesbanken und Spar­kassen, die durch Gewährträgerhaftung besichert waren, sowie ein maßgeblicher Teil auf den Verkauf des ABS-Wertpapierportfolios entfielen. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 77 Der Geschäftsstrategie folgend baute die DKB das Kreditvolumen mit einem Zuwachs von insge­ samt 3,7 Mrd. Euro bzw. 4,9 Prozent vor allem in den Teilportfolios gewerbliche Immobilien und Staaten/Öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen sowie Firmenkunden mit Schwerpunkt Erneuerbare Energien weiter aus. Im Folgenden wird das Brutto-Kreditvolumen des BayernLB-Konzerns auf Basis von Teilportfolios, Ratingklassen, Regionen und Größenklassen dargestellt. Das Kreditvolumen umfasst das Brutto-Geschäftsvolumen aus Kreditgeschäften – Inanspruchnah­ men zzgl. offene Zusagen und freier interner Kontokorrent-Limite (Anpassung gemäß IAS 8.32 – siehe Note (2))- und die Risikoanrechnungsbeträge aus Handelsgeschäften (Marktwerte und ­Kreditäquivalenzbeträge aus Derivategeschäften). Brutto-Kreditvolumen nach Teilportfolios in Mio. EUR 140.000 31.849 36.025 60.000 44.172 49.385 80.000 54.423 59.362 100.000 65.678 66.772 69.499 73.608 120.000 40.000 20.000 0 Finanzinstitutionen inkl. ABS Firmenkunden Staaten/öff.Hand/­ gemeinnütz. Org. Gewerbliche Immobilien Retail/ Sonstige 31.12.2014 Insgesamt: 265.622 Mio. EUR 31.12.2013 Insgesamt: 285.153 Mio. EUR Brutto- und Netto-Kreditvolumen nach Teilportfolios Brutto 31.12.2014 31.12.2013 VÄ (in %) 31.12.2014 31.12.2013 VÄ (in %) Finanzinstitutionen inkl. ABS 69.499 73.608 – 5,6 % 66.821 62.324 7,2 % Firmenkunden 65.678 66.772 – 1,6 % 50.736 51.476 – 1,4 % Staaten / öffentliche Hand / gemeinnütz. Org. 54.423 59.362 – 8,3 % 52.522 56.775 – 7,5 % Gewerbliche Immobilien 44.172 49.385 – 10,6 % 12.956 13.535 – 4,3 % Retail/Sonstige • davon Retail 31.849 31.387 36.025 35.202 – 11,6 % – 10,8 % 17.216 16.782 17.143 16.833 0,4 % – 0,3 % 265.622 285.153 – 6,8 % 200.252 201.253 – 0,5 % in Mio. EUR Insgesamt 78 Netto BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Das Netto-Kreditvolumen errechnet sich aus dem Bruttoexposure unter Abzug der Sicherheiten­ werte und der ausplatzierten Geschäfte. Insgesamt blieb das Netto-Kreditvolumen 2014 im BayernLB-Konzern weitgehend stabil auf Vor­ jahresniveau mit 200,2 Mrd. Euro. Teilportfolio Finanzinstitutionen Geprägt durch die oben genannten Portfolioveränderungen lag einer der Abbauschwerpunkte im Berichtszeitraum mit 4,1 Mrd. Euro bzw. 5,6 Prozent im Teilportfolio Finanzinstitutionen. Mit dem Verkauf war das ABS-Wertpapierportfolio ein maßgeblicher Faktor für das verringerte BruttoKredit­volumen. Das Nettovolumen stieg dagegen an, da einerseits das ABS-Wertpapierportfolio weitgehend ­besichert war und andererseits im Zuge einer konservativeren Berichterstattung erstmalig freie interne Kontokorrent-Limite (6,0 Mrd. Euro) berücksichtigt wurden. Innerhalb des Portfolios Finanzinstitutionen wurde durch den fortwährenden strategiekonformen Ausbau des Sparkassen-Geschäfts in der Teilbranche Banken/Sparkassen ein Zuwachs von insge­ samt 1,0 Mrd. Euro auf 64,9 Mrd. Euro verzeichnet. Das Kreditvolumen in der Branche Versicherungen stieg trotz Volumenrückgang bei ausländi­ schen Versicherungen in Höhe von 0,5 Mrd. Euro leicht um 116 Mio. Euro bzw. 2,6 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro. Im Wesentlichen begünstigt durch die oben genannten Effekte hat sich die Qualität des Teilport­ folios Finanzinstitutionen und somit der Investmentgrade-Anteil gegenüber dem Vorjahr um ­weitere 5,0 Prozent auf 93,0 Prozent gesteigert. Teilportfolio Firmenkunden Zur Optimierung der Risikosteuerung wurde die Branchenzusammensetzung innerhalb des Teil­ portfolios Firmenkunden überprüft. Die neue Branchenstruktur ist der folgenden Tabelle zu ent­ nehmen, die Vorjahresvergleichswerte wurden entsprechend rückwirkend ermittelt. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 79 0 Ver-/ Entsorger Logistik & Luftfahrt 2.994 3.347 Telekom, Medien und Technologie 5.185 5.693 Chemie-, Pharma- und Gesundheits­ wesen 5.000 5.223 5.638 10.000 5.450 4.702 7.564 8.985 15.000 5.787 5.488 20.000 5.868 6.305 25.000 6.409 6.793 in Mio. EUR 21.198 19.821 Branchenverteilung innerhalb des Teilportfolios Firmenkunden Automobil­ MaschinenRohstoff-, Konsumgüter, Bauindustrie industrie und Anlagebau, Öl- und Gas­ Tourismus, Raumfahrt und industrie Groß- u. Einzel­ Verteidigung handel 31.12.2014 Insgesamt: 65.678 Mio. EUR 31.12.2013 Insgesamt: 66.772 Mio. EUR Insgesamt zeigte sich im Teilportfolio Firmenkunden ein geringfügiger Rückgang von 1,1 Mrd. Euro bzw. 1,6 Prozent, der überproportional aus dem Auslandexposure resultierte. Maßgeblich führte der Verkauf der MKB und die damit einhergehende nahezu vollständige Rück­ führung von Engagements in Ungarn und Rumänien zu einem starken Abbau des Brutto-Kredit­ volumens. Darüber hinaus verringerten Teilrückführungen u. a. in südeuropäischen Ländern das Auslandexposure. Teilkompensiert wurde der Rückfluss insbesondere durch Neuengagements in Kanada, Türkei und Großbritannien (in Summe 1,2 Mrd. Euro). Innerhalb des Teilportfolios stieg das Brutto-Kreditvolumen der größten Branche, „Ver-/Entsor­ ger“, um 6,9 Prozent auf 21,2 Mrd. Euro (Vj.: 19,8 Mrd. Euro). Dabei erhöhte sich der Anteil an Finanzierungen von Erneuerbaren Energien durch Projektfinanzierungen sowohl in der BayernLB als auch in der DKB insgesamt um 1,4 Mrd. Euro auf 10,5 Mrd. Euro. Bei der Finanzierung dieses Zukunftssegments fokussierte sich der BayernLB-Konzern vor allem auf kleinteiliges, deutschland­ bezogenes Geschäft in den Bereichen Photovoltaik und Windkraft. Die hohe Granularität des Portfolios spiegelte sich deutlich im Anteil der Kunden mit einem Brutto-Kreditvolumen kleiner 50 Mio. Euro in Höhe von 95,7 Prozent wieder. Im Gegenzug planmäßig rückläufig war die Branche Logistik mit einem kontinuierlichen Abbau von Nicht-Kerngeschäften. Die Rückführungen von Engagements erfolgten insbesondere in den USA, Ungarn und Portugal. Durch die strategiekonforme Neugeschäftsgewinnung mit deutschen Zielkunden stieg im Berichtsjahr der Inlandsanteil insgesamt um weitere 4,3 Prozentpunkte und lag zum Jahresende bei 71,4 Prozent. Drei große Akquisitionsfinanzierungen mit einem Brutto-Kreditvolumen von ­insgesamt 2,4 Mrd. Euro in den Branchen „Telekom, Medien- und Technologie“, „Automobil­ industrie“ und „Chemie-, Pharma- und Gesundheitswesen“ waren Beispiele für die gute Positio­ nierung des BayernLB-Konzerns im deutschen Markt. Der Anteil der Kunden mit einem Brutto-Kreditvolumen kleiner 50 Mio. Euro betrug 53,6 Prozent und unterstrich die hohe Granularität im Teilportfolio Firmenkunden. 80 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Der Investmentgrade-Anteil stieg leicht gegenüber dem Vorjahresstichtag auf 68,5 Prozent (Vj.: 67,4 Prozent). Durch Verkauf der MKB sowie Abgänge von risikoreichem Geschäft reduzierte sich der Anteil der problembehafteten Engagements in diesem Teilportfolio deutlich. Teilportfolio Staaten/öffentliche Hand/ gemeinnützige Organisationen Ein nennenswerter Volumenrückgang erfolgte mit 4,9 Mrd. Euro bzw. 8,3 Prozent im Teilportfolio Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen. Der Abbau ist vor allem in der Rück­ führung von Geschäften mit der Bundesrepublik Deutschland sowie mit deutschen Kommunen und Bundesländern begründet. Das Auslandsportfolio reduzierte sich einerseits durch den Verkauf der MKB in Ungarn (1,4 Mrd. Euro) und Rumänien (101 Mio. Euro), andererseits erhöhte sich das Teilportfolio insbesondere durch Geschäfte in den USA und Frankreich, die u. a. zu Zwecken des Liquiditätsmanagements abgeschlossen wurden. Teilportfolio gewerbliche Immobilien Das Brutto-Kreditvolumen im Teilportfolio gewerbliche Immobilien reduzierte sich um 10,6 Prozent auf 44,2 Mrd. Euro. Auf Konzernebene erfolgte der Abbau in den Nicht-Kernportfolios insbeson­ dere durch den Verkauf der MKB, der sich u. a. in der Rückführung von Engagements in Ungarn und Rumänien widerspiegelte. Infolgedessen verringerte sich das Auslandsportfolio um 30,6 Pro­ zent auf 6,5 Mrd. Euro. Teilkompensierend wirkte das in der DKB und im Kerngeschäft der BayernLB realisierte Neuge­ schäft. Der Schwerpunkt des Neugeschäfts lag strategiekonform überwiegend in Deutschland; dort größtenteils in der Assetklasse Wohnen. Durch diese Entwicklungen erhöhte sich der Deutschland-Anteil auf 85,2 Prozent (Vj.: 81,0 Prozent). Damit weist das Teilportfolio gewerbliche Immobilien nach Retail/Sonstiges den zweitgrößten Deutschland-Anteil aus. Markant für das Teilportfolio war die hohe Granularität: Mit einem Anteil an Kunden mit einem Brutto-Kreditvolumen kleiner 50 Mio. Euro von 62,8 Prozent war die Diversifikation stark ausge­ prägt. Maßgeblich hierfür waren die Kundenbeziehungen der DKB, auf die 53,1 Prozent am gesamten Teilportfolio entfielen. Der Investmentgrade-Anteil stieg kontinuierlich um weitere 5,8 Prozentpunkte auf 74,4 Prozent. Das durchschnittliche Konzernrating verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr und lag an der Grenze zum Investmentgrade. Die problembehafteten Engagements wurden gegenüber dem ­Vorjahr um 48 Prozent maßgeblich durch den MKB-Verkauf und Kreditrückzahlungen abgebaut. Teilportfolio Retail/Sonstige Im kleinsten Teilportfolio Retail/Sonstige reduzierte sich das Brutto-Kreditvolumen um 4,2 Mrd. Euro bzw. 11,6 Prozent auf 31,8 Mrd. Euro. Ein wesentlicher Grund war u. a. der Verkauf der MKB und des Privatkundengeschäfts der LBLux. Das Privatkundengeschäft der DKB blieb stabil auf Vorjahresniveau. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 81 in Mio. EUR 200.000 155.443 155.911 Brutto-Kreditvolumen nach Ratingklassen und Teilportfolios 0 MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12– 14 Investmentgrade MR 15 – 18 4.920 6.211 1.671 2.729 2.795 4.731 50.000 11.343 14.924 100.000 29.910 36.799 59.539 63.848 150.000 MR 19 – 21 MR 22 – 24 MR 22 – 24 Kern Nicht-Kern Ausfallklassen (Non-Performing) Non-Investmentgrade 31.12.2014 Insgesamt: 265.622 Mio. EUR 31.12.2013 Insgesamt: 285.153 Mio. EUR 31.12.2014 Ratingklassen in Mio. EUR MR 0 – 7 (dav. MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24 Nicht-Kern) Insgesamt Finanzinstitutionen inkl. ABS 60.056 4.573 1.048 657 16 3.150 2.980 69.499 Firmenkunden 18.705 26.287 12.957 5.324 985 1.420 711 65.678 Staaten öffentliche Hand/ gemeinnütz. Org. 52.038 782 1.062 487 51 3 – 54.423 Gewerbliche Immobilien 17.843 15.028 6.158 3.055 746 1.342 573 44.172 6.801 12.870 8.685 1.820 997 676 656 31.849 Insgesamt Retail/Sonstige* 155.443 59.539 29.910 11.343 2.795 6.591 4.920 265.622 31.12.2013 Ratingklassen in Mio. EUR MR 0 – 7 (dav. MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24 Nicht-Kern) Insgesamt Finanzinstitutionen inkl. ABS 60.058 4.684 3.426 1.480 690 3.270 3.009 73.608 Firmenkunden 16.833 28.193 13.198 6.097 839 1.613 1.020 66.772 Staaten/öffentliche Hand/ gemeinnütz. Org. 55.277 1.785 2.072 185 37 5 1 59.362 Gewerbliche Immobilien 17.532 16.343 6.529 4.667 1.722 2.594 1.504 49.385 Privatkunden/Sonstige* 6.211 12.844 11.575 2.494 1.443 1.457 677 36.025 155.911 63.848 36.799 14.924 4.731 8.940 6.211 285.153 Insgesamt * davon Brutto-Kreditvolumen in Retail zum 31. Dezember 2014 31,4 Mrd. Euro und zum 31. Dezember 2013 35,2 Mrd. Euro 82 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Das Kreditvolumen in der Ratingklasse MR 0– 7 lag auf Vorjahresniveau; in allen anderen Rating­ klassen reduzierte sich der Anteil des Kreditvolumens. Insofern erhöhte sich der Investmentgrade-Anteil um weitere 3,8 Prozentpunkte auf 80,9 Prozent. Dies resultierte u. a. aus dem Verkauf der MKB und des ABS-Wertpapierportfolios sowie aus Neu­ geschäft mit Investmentgrade-Adressen in Deutschland. Die Non-Performing Loan Quote (NPL-Quote) reduzierte sich zum Stichtag 31. Dezember 2014 von 3,1 Prozent auf 2,5 Prozent. Dies entspricht im Kerngeschäft einer auf 0,8 Prozent (Vj.: 1,1 Prozent) verbesserten NPL-Quote. Im Nicht-Kerngeschäft sank die NPL-Quote insbe­ sondere aufgrund der Verkäufe der MKB und des ABS-Wertpapierportfolios auf 11,2 Prozent (Vj.: 16,5 Prozent). Für die Neuzuführungen zu den Ausfallklassen wurde Risikovorsorge in adäquater Höhe gebildet. in Mio. EUR 250.000 204.025 212.047 Brutto-Kreditvolumen nach Regionen 200.000 150.000 1.991 2.107 1.557 1.746 654 616 335 194 Westeuropa (ohne D.) 2.111 2.433 Deutschland 2.944 2.912 0 3.510 10.736 50.000 13.054 15.150 35.441 37.211 100.000 Nordamerika Osteuropa Supranatio­ nale Org. GUS Asien / Australien / Ozeanien Naher Mittlerer Osten Lateinamerika/ Karibik Afrika 31.12.2014 Insgesamt: 265.622 Mio. EUR 31.12.2013 Insgesamt: 285.153 Mio. EUR Entsprechend der Geschäfts- und Risikostrategie dominierte im BayernLB-Konzern die Kreditver­ gabe in Deutschland mit 76,8 Prozent (Vj.: 74,4 Prozent). Das Brutto-Kreditvolumen betrug 204,0 Mrd. Euro (Vj.: 212,0 Mrd. Euro). Zur Erhöhung der Transparenz über die Aufteilung des Auslandsgeschäfts wurden weitere Auf­ spaltungen der im Geschäftsbericht 2013 aufgeführten zusammengefassten Regionen „Naher Mittlerer Osten/Afrika“ in die Regionen „Naher Mittlerer Osten“ und „Afrika“ sowie „Osteuropa/ GUS“ in die Regionen „Osteuropa“ und „GUS“ vorgenommen. Der sehr deutliche Exposure-Rückgang im Ausland (11,5 Mrd. Euro bzw. 15,7 Prozent) auf 61,6 Mrd. Euro war weitgehend durch Einzelmaßnahmen zur Konsolidierung der BayernLB gemäß EU-Plan bedingt. Zu nennen sind hier der Verkauf der MKB (Vj.: 7,8 Mrd. Euro, vorwiegend in der Region Osteuropa) und der Verkauf des ABS-Wertpapierportfolios (vorwiegend in den Regionen Nordamerika und Westeuropa). BayernLB . Geschäftsbericht 2014 83 Ohne Berücksichtigung dieses Portfolioabbaus bewegte sich das Auslandsexposure im Kern­ geschäft auf weitgehend stabilem Niveau. Die größten Einzelexposures in Ländern bildeten die USA (12,0 Mrd. Euro, Vj.: 14,5 Mrd. Euro), Großbritannien (8,6 Mrd. Euro, Vj.: 9,3 Mrd. Euro) und neu Frankreich (6,1 Mrd. Euro, Vj.: 5,2 Mrd. Euro). Aufgrund der aktuellen politischen Entwicklung war das Geschäft u. a. mit russischen Kunden ­verstärkt in den Fokus der Risikosteuerung gerückt. Das Bruttoexposure verringerte sich hier auf 1,8 Mrd. Euro (Vj.: 2,1 Mrd. Euro), davon waren 746 Mio. Euro durch erstklassige ECA-Sicher­ heiten gedeckt. Neugeschäftsaktivitäten wurden ab dem zweiten Quartal deutlich verringert und zwischenzeitlich weitgehend eingestellt, der Bestand unterlag einer permanenten Beobachtung. Brutto-Kreditvolumen in westeuropäischen Ländern Frankreich Niederlande Spanien Belgien Italien 456 907 skand. Länder 1.156 1.832 Schweiz 1.402 3.122 Groß­ britannien 1.447 1.492 0 2.302 3.050 Österreich 2.000 2.782 3.162 4.000 2.927 1.701 6.000 4.358 3.381 8.000 3.884 4.103 10.000 6.098 5.156 12.000 8.629 9.305 in Mio. EUR Sonstiges sonstige Westeuropa GIIPS (P, I, G) 31.12.2014 Insgesamt: 35.441 Mio. EUR 31.12.2013 Insgesamt: 37.211 Mio. EUR Das Brutto-Kreditvolumen in den von der Staatsschuldenkrise betroffenen GIIPS-Ländern redu­ zierte sich 2014 um weitere 41,2 Prozent auf 4,2 Mrd. Euro. Damit ist der Anteil der GIIPS-Staaten am Westeuropa-Brutto-Kreditvolumen weiterhin rückläufig. Auf eine detaillierte Aufteilung des Brutto-Kreditvolumens analog 2013 und Vorjahre wird daher verzichtet. Die wesentlichen GIIPSLänder Spanien und Italien sind in der folgenden Darstellung enthalten. In Spanien reduzierte sich das Brutto-Kreditvolumen vor allem in den Branchen Firmenkunden und ABS. In Italien erstreckte sich der deutliche Rückgang über alle Segmente, insbesondere bei Banken und Staats­ anleihen. Unter Sonstiges sind die übrigen Länder Portugal, Irland und Griechenland (P, I, G) auf­ geführt. Das Kreditvolumen in Griechenland reduzierte sich auf 30 Mio. Euro (Vj.: 81 Mio. Euro), das bereits durch Risikovorsorge umfassend abgedeckt ist. Auf Ebene der einzelnen Länder war 2014 eine relativ heterogene Entwicklung zu verzeichnen. Während das Bruttoexposure in Großbritannien, Spanien und Italien deutlich rückläufig war (u. a. wegen Verkauf des ABS-Wertpapierportfolios), erhöhten sich die Länder Frankreich, Schweiz und Skandinavien. Grund war hier u. a. der aufgrund regulatorischer Erfordernisse getätigte ­Aufbau an hochliquiden Wertpapieren. 84 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht Brutto-Emittentenrisiko nach Regionen 10.000 5.000 0 Deutschland Westeuropa Nordamerika Supranationale Org. 16 78 8.467 9.420 15.000 266 1.328 20.000 2.785 2.857 25.000 4.877 6.740 30.000 19.624 25.008 in Mio. EUR Osteuropa/ GUS Sonstige Regionen 31.12.2014 Insgesamt: 36.035 Mio. EUR 31.12.2013 Insgesamt: 45.431 Mio. EUR Das Brutto-Emittentenrisiko wurde 2014 deutlich abgebaut. Dies resultierte im Wesentlichen aus dem Verkauf des ABS-Wertpapierportfolios und der MKB. Allerdings war auch der Bestand an deutschen Emittenten u. a. aufgrund des niedrigen Zinsniveaus stark rückläufig. Netto-Kreditvolumen nach Größenklassen 60.000 10.000 0 größer 2,5 Mrd. 500 Mio. bis 1 Mrd. Volumen > 500 Mio. EUR 19.759 21.006 1 Mrd. bis 2,5 Mrd. 32.939 31.626 16.469 16.193 20.000 12.862 10.033 30.000 18.680 21.260 40.000 23.258 24.158 50.000 28.573 28.542 47.712 48.434 in Mio. EUR 250 Mio. 100 Mio. 50 Mio. bis 500 Mio. bis 250 Mio. bis 100 Mio. Volumen 50 bis 500 Mio. EUR 5 Mio. bis 50 Mio. bis 5 Mio. Volumen < 50 Mio. EUR 31.12.2014 Insgesamt: 200.252 Mio. EUR 31.12.2013 Insgesamt: 201.253 Mio. EUR BayernLB . Geschäftsbericht 2014 85 In den beiden oberen Größenklassen – ab einem Netto-Kreditvolumen größer 1 Mrd. Euro – ­blieben die Engagements stabil auf Vorjahresniveau mit 31,5 Mrd. Euro (Vj.: 31,3 Mrd. Euro). Dabei handelte es sich mehrheitlich um Forderungen gegenüber Landesbanken, die nahezu ­vollständig gewährträgerbehaftet sind, den Freistaat Bayern sowie staatliche InvestmentgradeAdressen. Bei Kunden in der Größenklasse mit einem Netto-Kreditvolumen von 100 bis 250 Mio. Euro erhöhte sich aufgrund der gestiegenen Anzahl von Engagements das Netto-Kreditvolumen geringfügig um 1,3 Mrd. Euro (4,2 Prozent) auf 32,9 Mrd. Euro. Der Anteil an InvestmentgradeAdressen blieb konstant auf Vorjahresniveau mit 93,9 Prozent. Das Netto-Kreditvolumen mit Kunden unter 5 Mio. Euro blieb stabil auf Vorjahresniveau mit 28,6 Mrd. Euro und betrug weitgehend unverändert insgesamt 14,3 Prozent (Vj.: 14,2 Prozent). Zusammenfassung Abschließend betrachtet verbesserte sich die Portfolioqualität im BayernLB-Konzern insbesondere durch den Verkauf der MKB, des ABS-Wertpapierportfolios sowie weiteren Kreditrückführungen von problembehafteten Engagements deutlich. Die sehr hohe Granularität des Portfolios wurde weiterhin beibehalten; die Anzahl von Engagements mit einem Netto-Kreditvolumen kleiner 500 Mio. Euro lag mit 76,0 Prozent auf Vorjahresniveau (Vj.: 76,4 Prozent). Portfolioüberblick gem. IFRS 7.36 a) („Balance-Sheet-Approach“) Maximales Kreditrisiko In den nachfolgenden Darstellungen zeigt der BayernLB-Konzern auf Basis der Angaben aus dem IFRS-Konzernabschluss das maximale Kreditrisiko gem. IFRS 7.36 a) unter Berücksichtigung von IFRS 7.B9. Hierzu wurden die Bruttobuchwerte um gem. IAS 32 angerechnete Beträge (Aufrech­ nungen) und gem. IAS 39 erfasste Wertminderungsaufwendungen vermindert. Die in der Bilanz­ position „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen“ enthaltenen Kreditrisiken werden den jeweiligen Positionen in den folgenden Darstellungen zugeordnet (Einzelbeträge siehe Details in Note (52)). Zusätzlich enthalten sind Angaben zu ­finanziellen Vermögenswerten, die neu verhandelt sind. 86 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Maximales Kreditrisiko 31.12.2014 31.12.2013 Barreserve 1.041 3.190 •Loans and Receivables •Available-for-Sale 1.041 – 2.719 472 Forderungen an Kreditinstitute 36.572 42.962 •Loans and Receivables •Fair Value Option 36.562 10 42.946 16 Forderungen an Kunden 131.673 137.824 •Loans and Receivables •Available-for-Sale •Fair Value Option 130.925 18 729 137.0621 25 738 Handelsaktiva* 23.654 25.046 •Held-for-Trading 23.654 25.0461 2.968 2.889 in Mio. EUR Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten •Held-for-Trading 2.968 2.889 Finanzanlagen* 31.799 39.246 •Available-for-Sale •Fair Value Option •Loans and Receivables 22.398 11 9.390 22.622 1.256 15.369 Eventualverbindlichkeiten 11.489 12.153 Unwiderrufliche Kreditzusagen 24.065 22.255 263.260 285.565 Insgesamt * ohne Eigenkapitalinstrumente 1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)) BayernLB . Geschäftsbericht 2014 87 Finanzielle Vermögenswerte, die weder überfällig noch wertgemindert sind Maximales Kreditrisiko Ratingklassen 31.12.2014 0 – 7 8 – 11 12 – 17 18 – 21 Ausfallklassen ohne Rating Insgesamt 0,4 0,4 – 0,0 0,0 – – – – – – – – – – 0,0 0,0 – 0,4 0,4 – Forderungen an Kreditinstitute •Loans and Receivables •Fair Value Option 10,9 10,9 0,0 2,4 2,4 – 0,5 0,5 – 0,0 0,0 – 0,0 0,0 – 0,0 0,0 – 13,8 13,8 0,0 Forderungen an Kunden •Loans and Receivables •Fair Value Option 22,7 22,5 0,2 13,0 13,0 0,0 9,8 9,8 0,0 1,5 1,5 0,0 0,0 0,0 0,0 1,7 1,7 0,1 48,6 48,3 0,3 Handelsaktiva •Held-for-Trading 6,7 6,7 1,9 1,9 0,3 0,3 0,0 0,0 0,0 0,0 – – 9,0 9,0 Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten •Held-for-Trading 1,1 1,1 0,1 0,1 – – – – – – – – 1,1 1,1 11,7 8,3 – 3,3 0,3 0,2 0,0 0,1 0,1 0,0 – 0,1 0,0 – – 0,0 – – – – 0,0 0,0 – – 12,1 8,5 0,0 3,6 2,2 1,1 1,0 0,1 0,0 0,0 4,4 in % Barreserve •Loans and Receivables •Available-for-Sale Finanzanlagen •Available-for-Sale •Fair Value Option •Loans and Receivables Eventualverbindlichkeiten Unwiderrufliche Kreditzusagen Insgesamt 88 4,9 2,7 1,3 0,1 0,0 0,0 9,1 60,4 21,4 13,0 1,8 0,0 1,8 98,5 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Maximales Kreditrisiko Ratingklassen 31.12.2013 0 – 7 8 – 11 12 – 17 18 – 21 Ausfallklassen ohne Rating Insgesamt 0,9 0,9 – 0,0 0,0 – 0,2 0,1 0,2 0,0 0,0 – – – – 0,0 0,0 0,0 1,1 1,0 0,2 Forderungen an Kreditinstitute •Loans and Receivables •Fair Value Option 10,8 10,8 0,0 2,7 2,7 – 0,9 0,91 – 0,0 0,0 – 0,0 0,0 – 0,0 0,0 – 14,4 14,4 0,0 Forderungen an Kunden •Loans and Receivables •Fair Value Option 19,6 19,3 0,3 13,1 13,12 – 9,6 9,6 – 1,9 1,92 – 0,1 0,1 – 2,5 2,5 – 46,7 46,5 0,3 0,3 0,3 0,1 0,1 0,1 0,1 0,0 0,0 8,8 8,8 – – – – – – 1,0 1,0 in % Barreserve •Loans and Receivables •Available-for-Sale Handelsaktiva •Held-for-Trading 7,1 7,12 1,1 1,12 Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten •Held-for-Trading 1,0 1,0 0,0 0,0 – – 11,9 6,92 0,4 4,6 0,4 0,2 0,0 0,2 0,5 0,31 – 0,2 0,1 – 0,0 0,1 0,1 0,1 – – 0,0 0,0 – – 13,0 7,4 0,4 5,1 2,0 1,2 1,0 0,0 0,0 0,0 4,2 Finanzanlagen •Available-for-Sale •Fair Value Option •Loans and Receivables Eventualverbindlichkeiten Unwiderrufliche Kreditzusagen Insgesamt 3,2 3,3 1,2 0,1 0,0 0,0 7,8 56,4 21,7 13,7 2,2 0,3 2,6 97,0 1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)) 2 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)) BayernLB . Geschäftsbericht 2014 89 Finanzielle Vermögenswerte, die überfällig, aber nicht wertgemindert* sind Maximales Kreditrisiko Dauer der Überfälligkeit < 30 Tage > 30 Tage bis 3 ­Monate 31.12.2014 in Mio. EUR Barreserve > 3 Monate bis 1 Jahr > 1 Jahr Insgesamt Fair Value Collaterals – – – – – – Forderungen an Kreditinstitute 0,0 – 1,2 4,0 5,3 – •Loans and Receivables 0,0 – 1,2 4,0 5,3 – Forderungen an Kunden 272,9 197,2 10,0 21,3 272,9 197,2 10,0 21,3 501,4 501,4 75,5 •Loans and Receivables Handelsaktiva – – – – – – •Held-for-Trading – – – – – – Positive Marktwerte aus derivativen ­Finanzinstrumenten 75,5 – – – – – – Finanzanlagen 2,9 – – – 2,9 – • Available-for-Sale 2,9 – – – 2,9 – – – – – – – Eventualverbindlichkeiten Unwiderrufliche Kreditzusagen Insgesamt Fair Value Collaterals – – – – – – 275,8 197,2 11,3 25,3 509,6 75,5 51,6 9,3 3,1 11,5 75,5 Maximales Kreditrisiko Dauer der Überfälligkeit < 30 Tage > 30 Tage bis 3 ­Monate > 3 Monate bis 1 Jahr > 1 Jahr Insgesamt Fair Value Collaterals – – – – – – Forderungen an Kreditinstitute 8,0 0,0 439,4 1.095,1 1.542,5 – •Loans and Receivables 8,0 0,0 439,41 1.095,11 1.542,5 – Forderungen an Kunden 534,9 197,3 183,4 167,8 1.083,4 416,8 •Loans and Receivables 534,9 197,31,2 183,41 167,81 1.083,4 416,8 31.12.2013 in Mio. EUR Barreserve Handelsaktiva 0,0 0,0 0,0 0,4 0,5 – •Held-for-Trading 0,0 0,0 0,0 0,4 0,5 – Positive Marktwerte aus derivativen ­Finanzinstrumenten – – – – – – Finanzanlagen – – 242,2 – 242,2 – • Available-for-Sale – – 242,21 – 242,2 – 5,9 0,4 1,6 1,0 8,8 5,7 14,0 4,3 1,0 0,5 19,8 14,2 Insgesamt 562,7 201,9 867,6 1.264,8 2.897,1 436,7 Fair Value Collaterals 205,5 53,8 74,9 102,5 436,7 Eventualverbindlichkeiten Unwiderrufliche Kreditzusagen Das Portfolio unterlag der Bildung von Portfoliowertberichtigungen; „nicht wertberichtigt“ bedeutet in diesem Zusammenhang „nicht einzelwertberichtigt“ 1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)) 2 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)) 90 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht Finanzielle Vermögenswerte, die wertgemindert sind Maximales Kreditrisiko in Mio. EUR 31.12.2014 Barreserve Fair Value Collaterals 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 – – – – Forderungen an Kreditinstitute 213,8 231,5 – – •Loans and Receivables 213,8 231,5 – – Forderungen an Kunden 3.239,5 3.329,5 1.235,9 2.249,8 •Loans and Receivables •Available-for-Sale 3.221,5 18,0 3.304,91,2 24,6 1.218,2 17,7 2.225,51 24,3 Handelsaktiva – – – – Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten – – – – Finanzanlagen 1,7 2.005,1 – – •Available-for-Sale •Loans and Receivables 1,6 0,0 1.141,9 863,2 – – – – Eventualverbindlichkeiten 24,6 73,6 – 0,5 Unwiderrufliche Kreditzusagen 79,9 82,8 – 0,1 3.559,4 5.722,5 1.235,9 2.250,4 Insgesamt 1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)) 2 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)) Der deutliche Rückgang des wertgeminderten maximalen Kreditrisikos resultierte aus dem ­Verkauf der MKB und des ABS-Wertpapierportfolios. Neu verhandelte Kredite Finanzielle Vermögenswerte, die neu verhandelt sind 31.12.2014 in Mio. EUR Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Kreditzusagen Insgesamt 31.12.2013 in Mio. EUR Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Kreditzusagen Insgesamt BayernLB . Geschäftsbericht 2014 Neu verhandelte Kredite/Stundungen Wertminderungen Erhaltene Sicherheiten/ Finanzgarantien 0,0 0,0 0,0 5.228,2 – 1.889,9 1.061,8 145,3 5,0 46,0 5.373,5 – 1.884,8 1.107,8 Neu verhandelte Kredite/Stundungen Wertminderungen Erhaltene Sicherheiten/ Finanzgarantien 62,3 0,0 0,0 4.217,3 – 823,8 1.963,9 84,4 3,3 82,5 4.364,1 – 820,5 2.046,4 91 Sicherheitenverwertung Gem. IFRS 7.38 sind finanzielle oder nicht-finanzielle Vermögenswerte, die während der Berichts­ periode im Rahmen einer Sicherheitenverwertung erworben wurden, separat auszuweisen. Der BayernLB-Konzern hat im Geschäftsjahr 2014 in Folge von Sicherheitenverwertungen Aktiva in Höhe von 1,0 Mio. Euro (Vj.: 83,3 Mio. Euro) in die Konzernbilanz übernommen. Von der Gesamtsumme entfallen 100 Prozent (Vj.: 97 Prozent) auf bebaute Grundstücke. Für die erworbenen Vermögens­ werte ist eine Weiterveräußerung vorgesehen, aber keine Bewirtschaftung (Vj.: 1 Prozent). Portfolioüberblick gem. Financial Stability Board ABS-Portfolio Nach dem Verkauf der Investments in Asset Backed Securities (ABS-Wertpapiere) im Herbst 2014 bestehen in der BayernLB nur noch für Kunden strukturierte Transaktionen (Kundentransaktionen). Kundentransaktionen Das Nominalvolumen der für Kunden strukturierten Transaktionen reduzierte sich im Berichtszeit­ raum auf insgesamt 1,7 Mrd. Euro (Vj.: 2,1 Mrd. Euro). Der Schwerpunkt des Portfolios liegt mit 1,6 Mrd. Euro (Vj.: 1,9 Mrd. Euro) auf den für Zielkunden der BayernLB strukturierten Transaktionen. Finanziert werden über das ausschließlich für diese Zwecke bestehende ABCP-Programm Corelux S.A. Handels-, Leasing- und Konsumentenforderun­ gen der Zielkunden. Demgegenüber stehen die Transaktionen ohne Zielkundenbezug, die mit dem Ziel einer zügigen, Verlust minimierenden Rückführung entsprechend individueller Abbaustrategien und unter enger Beobachtung innerhalb der Restrukturierungseinheit geführt werden. Durch Abwicklung von zwei Transaktionen ohne Zielkundenbezug hat sich der Anteil deutlich auf nur noch 45 Mio. Euro (Vj.: 249 Mio. Euro) reduziert. ABS-Wertpapiere Das ABS-Wertpapierportfolio der BayernLB wurde im zweiten Halbjahr 2014 veräußert. Zum ­Halbjahr 2014 belief sich das Nominalvolumen des ABS-Wertpapierportfolios auf 6,5 Mrd. Euro (Vj.: 7,0 Mrd. Euro). Das ABS-Wertpapierportfolio war bis zum Verkauf durch den Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern abgesichert. Die Absicherung der ABS-Wertpapiere durch den Freistaat Bayern bezog sich auf Verluste infolge von Insolvenz, Nichtzahlung von Kapital und Zinsen, Kapitalabschreibungen und eventuellen Verkäufen vor Endfälligkeit. Neben der Risikoabschirmung des ABS-Wertpapier­ portfolios der BayernLB trug der Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern darüber hinaus dazu bei, die Eigenkapitalbelastung der BayernLB aus dem ABS-Wertpapierportfolio deutlich zu redu­ zieren und die GuV-Implikationen aus der laufenden Marktbewertung der ABS-Wertpapiere zu minimieren. Das ABS-Wertpapierportfolio wurde bis zum Verkauf in der Restrukturierungseinheit betreut. 92 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht Angesichts des Verkaufs 2014 enthalten die nachfolgenden Darstellungen nur noch Werte zum 31. Dezember 2013. ABS-Wertpapierportfolio nach Assetklassen 4.237,8 in Mio. EUR 5.000 1.777,3 4.000 RMBS prime 0 78,7 RMBS non-prime ABS Commercial ABS Consumer 0 0 0 0 0 1.000 354,6 511,5 2.000 0 84,4 3.000 CDO/CLO CMBS 31.12.2014 Insgesamt: 0 Mio. EUR 31.12.2013 Insgesamt: 7.044,3 Mio. EUR IFRS-Buchwerte und der Impairments im ABS-Wertpapierportfolio nach Assetklassen in Mio. EUR 2.773,1 4.000 RMBS non-prime RMBS prime CDO/CLO CMBS 0 77,2 ABS Commercial 0 0 0 79,2 341,4 29,8 0 180,7 332,5 0 0 0 0 1.000 1.387,2 2.000 471,3 1.585,4 3.000 ABS Consumer 31.12.2014 Insgesamt: 0 Mio. EUR 31.12.2014 impaired Insgesamt: 0 Mio. EUR 31.12.2013 Insgesamt: 5.188,8 Mio. EUR 31.12.2013 impaired Insgesamt: 2.069,0 Mio. EUR Monoliner Das indirekte Engagement mit Monolinern (Versicherungsgesellschaften, die sich auf die Absiche­ rung strukturierter Wertpapiere spezialisiert haben) hat sich angesichts des Verkaufs des ABSWertpapierportfolios im Herbst 2014 auf ein Nominalvolumen von 98 Mio. Euro (Vj.: 418 Mio. Euro) reduziert. Das verbleibende indirekte Kreditengagement der BayernLB ist ebenfalls auf Abbau gestellt und reduziert sich sukzessive entsprechend den Fälligkeiten. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 93 Bei dem indirekten Engagement sind die Monoliner nicht direkter Kreditnehmer, sondern fungieren als Garantiegeber. Die Kreditentscheidung der BayernLB wurde dabei jeweils primär auf die ­Bonität des eigentlichen Kreditnehmers, Emittenten bzw. der Finanzierungsstruktur abgestellt; die Monoliner-Garantie wurde zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses lediglich als zusätzliches Sicherungsinstrument berücksichtigt. Leveraged Finance Hierunter fallen Leveraged Buy Out (Unternehmenserwerb durch Finanzinvestor) und Corporate to Corporate Transaktionen (Unternehmenserwerb durch strategischen Investor). Charakteristisch für Leveraged-Finance-Transaktionen sind im Allgemeinen ein relativ hoher Verschuldungsgrad, Tilgungen aus dem operativen Cash Flow des finanzierten Objekts sowie darin begründet relativ lange Laufzeiten (in der Regel mehr als fünf Jahre). Das Kreditvolumen im BayernLB-Konzern in Höhe von 971 Mio. Euro (Vj.: 978 Mio. Euro) ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu stabil geblieben. Der Abbau von Nicht-Kerngeschäft wurde durch Neugeschäft mit Zielkunden kompensiert. Der Anteil in Westeuropa erhöhte sich auf 16 Prozent (Vj.: 7 Prozent), der Anteil in Deutschland reduzierte sich auf 84 Prozent (Vj.: 93 Prozent). Leveraged-Finance Transaktionen bestehen ausschließlich in der BayernLB und werden in den nachstehenden Darstellungen nach Branchen und Ratingklassen aufgegliedert. Brutto-Kreditvolumen nach Branchen in Mio. EUR 211,5 0 Medien Groß- und Technologie Einzelhandel Lebensmittel Chemie­ industrie Telekommu­ Automobil­ nikation industrie Pharma­ industrie 37,1 29,9 38,4 0,0 39,8 30,0 47,0 41,1 50 49,4 48,0 11,6 100 129,6 108,1 78,8 94,8 150 120,1 136,6 200 136,3 160,4 250 185,8 214,1 300 TextilKonsum­ Sonstige ­industrie güterindustrie 31.12.2014 Insgesamt: 971 Mio. EUR 31.12.2013 Insgesamt: 978 Mio. EUR 2014 war der Abbau für das Nicht-Kerngeschäft einerseits bzw. das Neugeschäft andererseits in den einzelnen Branchen sehr unterschiedlich, sodass sich die Reihenfolge innerhalb der zehn größten Branchen verschoben hat. 94 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Brutto-Kreditvolumen nach Ratingklassen 500 400 0 0,0 24,6 100 0,0 0,0 200 MR 0 – 7 48,2 21,6 177,1 169,5 300 347,6 348,5 397,6 413,8 in Mio. EUR MR 8 – 11 MR 12– 14 Investmentgrade MR 15 – 18 MR 19 – 21 Ausfallklassen Non-Investmentgrade 31.12.2014 Insgesamt: 971 Mio. EUR 31.12.2013 Insgesamt: 978 Mio. EUR Die Portfolioqualität ist im Berichtszeitraum weitgehend stabil geblieben. Der Anteil des Port­ folios in den Masterratingklassen 0– 14 lag unverändert bei 59,2 Prozent (Vj.: 59,6 Prozent), die gebildete Risikovorsorge von ausfallgefährdeten Finanzierungen hat sich auf 2,3 Prozent (Vj.: 0,75 Prozent) erhöht. Zusammenfassung Die Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen wurden 2014 im BayernLB-Konzern insgesamt deutlich reduziert. Beteiligungsrisiko Definition Unter Beteiligungsrisiko (Anteilseignerrisiko) erfasst der BayernLB-Konzern Adressen- (ausfall-) Risiken aus Beteiligungspositionen. Dabei handelt es sich um potenzielle (Wert-)Verluste: •aus der Bereitstellung von Eigenkapital oder eigenkapitalähnlichen Finanzierungen (z. B. stille Einlagen), so beispielsweise durch Dividendenausfall, Teilwertabschreibungen, Veräußerungs­ verluste oder Reduktion stiller Reserven, •aus Haftungsrisiken (z. B. Patronatserklärung) bzw. Ergebnisabführungsverträgen (z. B. Verlustübernahmen) sowie •aus Einzahlungsverpflichtungen. Der Bereich „Group Risk Control“ ist zuständig für das Setzen von Standards und für das Reporting auf Portfolioebene. Die BayernLB verfügt über eine eigenständige, zentrale Einheit mit Richtlinienkompetenz für alle Methoden und Prozesse des Beteiligungsrisikocontrollings. Die operative Umsetzung der Risikosteuerungsinstrumente liegt in der Verantwortung der zuständigen Geschäftseinheiten. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 95 Risikostrategie Die BayernLB hat das bestehende Beteiligungsportfolio an die Anforderungen des Geschäfts­ modells weiter angepasst. Veräußert wurden insbesondere die Anteile der MKB. Das nach V ­ erkauf des Privatkundengeschäfts verbliebene Portfolio der LBLux wurde an die BayernLB übertragen. Das Zielportfolio besteht im Kern aus Beteiligungen, die das Geschäftsmodell ergänzen, die der Erweiterung des Kunden- und Marktpotenzials dienen oder Betriebsprozesse unterstützen sowie aus sonstigen Beteiligungen. Integraler Bestandteil ist die wesentliche Tochter DKB. Für Nicht-Kernbeteiligungen ist im Rahmen der Redimensionierung der BayernLB die Veräuße­ rung vorgesehen bzw. werden bereits Verkaufsverhandlungen geführt. Die Konzernrisikostrategie, abgeleitet aus der Geschäftsstrategie, regelt den Umgang mit Risiken aus Beteiligungen. Weitere Rahmenbedingungen für die Konzernrisikostrategie stellen im Wesentlichen das Gesetz über die Bayerische Landesbank, die Satzung sowie die Geschäfts­ ordnung des Vorstandes der BayernLB. Risikomessung und -überwachung Für alle Beteiligungen der BayernLB ist ein Klassifizierungsverfahren zur Risikoidentifikation und -messung mit klaren Vorgaben zu Risikofrühwarnung implementiert. Wesentliche Aspekte sind dabei das maximale Verlustpotenzial sowie Frühwarnindikatoren. Für die DKB gilt ein kompatibler Prozess. Sie ist zudem in den gesamten Strategie-, Planungs-, Steuerungs- und Überwachungsprozess des Konzerns eingebunden. Für die Meldung gemäß der CRR/CRD IV erfolgt die Messung des Beteiligungsrisikos nach der ­einfachen Risikogewichtsmethode, sofern die Beteiligungen nicht unter das Grandfathering fallen (gem. Art. 495 Abs.1 CRR). Die Messung des Risikokapitalbedarfs aus Beteiligungsrisiken im ICAAP orientiert sich am aufsichts­ rechtlichen PD/LGD-Ansatz gemäß CRR/CRD IV. Die Risiken aus Beteiligungen werden unter Einsatz der relevanten Verfahren (Klassifikation, Früherkennung) im laufenden Risikoreporting sowie im jährlichen Beteiligungsbericht dem ­Konzernvorstand dargelegt. Bei Auftreten relevanter Frühwarnsignale wird ad hoc an die Ent­ scheidungsträger berichtet. Bedeutende kritische Beteiligungen werden im Rahmen der Intensivoder Problembetreuungsprozesse überwacht und vierteljährlich an den Vorstand berichtet. Im Beteiligungsbericht werden insbesondere Handlungsempfehlungen sowie der Umsetzungsstand bereits durchgeführter Maßnahmen dargestellt. Soweit die BayernLB sowohl als Eigen- als auch als Fremdkapitalgeber auftritt, prüft sie zusätz­ liche Risiken, die insbesondere aus dem Status als Fremdkapitalgeber resultieren. Zusammenfassung Die Entwicklung des Beteiligungsportfolios erfolgte im Berichtsjahr strategiekonform sowie unter Beachtung der Vorgaben der EU. Insbesondere die Veräußerung der MKB hat zu einem weiteren Risikoabbau beigetragen. 96 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Marktpreisrisiko Definition Marktpreisrisiken stellen potenzielle ökonomische Wertverluste auf Grund der Schwankung von Marktpreisen (Zinsen, Credit Spreads, Devisen- und Aktienkurse, Rohstoffpreise) und sonstiger preisbeeinflussender Parameter (Korrelationen, Volatilitäten) dar. Dementsprechend gliedert die BayernLB ihre Marktpreisrisiken in allgemeine und spezifische Zinsänderungsrisiken, Währungs-, Aktienkurs-, Rohstoff- und Volatilitätsrisiken. Risikostrategie Die Risikostrategie gibt die strategischen Grundsätze für den Umgang mit Marktpreisrisiken vor und legt unter anderem fest, wie viel Risikokapital für die Marktpreisrisiken eingesetzt wird. Marktpreisrisiken dürfen nur im Rahmen genehmigter Limite eingegangen werden, sie werden regelmäßig bewertet und überwacht. Das für Marktpreisrisiken eingesetzte Risikokapital wird auf die risikoverantwortlichen Einheiten sowie gegebenenfalls auf die einzelnen Marktpreisrisikoarten heruntergebrochen und in Form von Value-at-Risk (VaR)-Limiten operationalisiert. Marktpreisrisiken werden gemäß aktueller Geschäfts- und Risikostrategie grundsätzlich nur infolge von Kundengeschäften inklusive entsprechender Hedgegeschäfte eingegangen. Darüber hinaus können Marktpreisrisiken aus Geschäften zur Liquiditäts- und Aktiv-Passiv-Steuerung oder aus den sich im Abbau befindlichen Nicht-Kerngeschäften resultieren. Soweit neue Produkte bzw. Produkte auf neuen Märkten eingeführt werden, unterliegen diese einem stringenten Neuproduktprozess. Risikomessung Die Ermittlung der Marktpreisrisiken erfolgt für die operative Überwachung und Steuerung in der Regel mit einem VaR-Verfahren auf Basis einer eintägigen Haltedauer und mit einem Konfidenz­ niveau von 99 Prozent, wobei bei den Konzerntöchtern neben der in der BayernLB führenden Methode der historischen Simulation auch Verfahren wie die Szenario-Matrix-Methode (LBLux) oder der Varianz-Kovarianz-Ansatz (MKB; Verkauf der MKB Ende September) zum Einsatz kommen. Kundeneinlagen der DKB werden über die Methode der dynamischen Replikation modelliert. Die Marktpreisrisikomessverfahren werden laufend hinsichtlich ihrer Prognosegüte überprüft. Im Rahmen des sogenannten Backtestings wird die Risikoprognose mit dem tatsächlich eingetre­ tenen Ergebnis (Gewinn bzw. Verlust) verglichen. Die Marktpreisrisikomessverfahren weisen zum 31. Dezember 2014 in Anlehnung an den Baseler Ampelansatz in der BayernLB und der DKB eine gute Prognosegüte auf. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 97 Die Ergebnisse aus der VaR-basierten Risikomessung sind immer vor dem Hintergrund der Modell­ annahmen (im Wesentlichen Konfidenzniveau, ein Tag Haltedauer, Verwendung historischer Daten von ca. einem Jahr für die Abschätzung künftiger Ereignisse) zu sehen. Daher werden die Risikopositionen der Einzelinstitute im Rahmen monatlicher Stresstests außergewöhnlichen Marktpreisschwankungen ausgesetzt und auf Risikopotenziale hin analysiert. Auf Einzelinstituts­ ebene kommen zusätzlich individuelle Stresstests zum Einsatz. Die Stresstests berücksichtigen alle relevanten Marktpreisrisikoarten, werden laufend überprüft und die Parameter bei Bedarf ange­ passt. Für die aufsichtsrechtliche Eigenmittelunterlegung der Handelsgeschäfte wird in der BayernLB sowie in den Konzerntöchtern der Standardansatz verwendet. Risikoüberwachung Im BayernLB-Konzern werden verschiedene Instrumente zur Überwachung und Limitierung der Marktpreisrisiken eingesetzt. Dazu gehören der VaR und entsprechende VaR-Limite, Risikosensiti­ vitäten und Stresstests, welche in verschiedenen Ausprägungen in die Beurteilung der Risikotrag­ fähigkeit einfließen. Die Überwachung der Marktpreisrisiken erfolgt eigenverantwortlich in den Risikocontrolling-Ein­ heiten der jeweiligen Konzerntochter, wobei die Marktpreisrisiken in die tägliche Risikoberichter­ stattung der BayernLB integriert sind. Die Marktpreisrisiken werden handelsunabhängig über­ wacht und berichtet. Dies erfolgt für das Handelsbuch und das Anlagebuch in der BayernLB täglich, in der DKB wird das Depot A täglich und das Anlagebuch wöchentlich überwacht. Neben der Umsetzung von aufsichtsrechtlichen Anforderungen werden durch die handelsüberwachende Ein­ heit auch die Risikotransparenz und das regelmäßige Reporting an die Positions-Verantwort­lichen sichergestellt. Im Fall von VaR-Limit-Überschreitungen werden im Rahmen eines Eskalationspro­ zesses entsprechende Maßnahmen initiiert. Das Zinsänderungsrisiko der Anlagebücher ist Teil der regelmäßigen Risikoermittlungs- und ­Überwachungsprozesse der Risikocontrolling-Einheiten. Sowohl vertragliche als auch gesetzliche Kündigungsrechte werden als Optionen modelliert und fließen in die Risikoberechnung mit ein. Zusätzlich wird für das Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch auf Institutsebene und konzernweit das Zinsschock-Szenario von +/– 200 Basispunkten ermittelt. Die berechneten Barwertveränderun­ gen im Verhältnis zum anrechenbaren Eigenmittel lagen zum Stichtag 31. Dezember 2014 in der BayernLB sowie im BayernLB-Konzern deutlich unter der 20 Prozent Grenze (BaFin-Kriterium für „Institut mit erhöhtem Zinsänderungsrisiko“). Im Rahmen der Konzernrisikoberichterstattung wird der Vorstand monatlich und der Risikoaus­ schuss des Aufsichtsrates quartalsweise über die Risikolage bei Marktpreisrisiken informiert. Aktuelle Situation Im BayernLB-Konzern ist der VaR im Wesentlichen durch allgemeine Zinsänderungsrisiken geprägt. Alle anderen Risikoarten spielen im Vergleich dazu eine deutlich geringere Rolle. 98 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht VaR-Beitrag nach Risikoarten (Konfidenzniveau 99 Prozent) 1.1.2014 bis 31.12.2014 31.12.2014 31.12.2013 Durchschnitt Maximum Minimum Allgemeiner Zins-VaR 55,1 68,0 56,5 73,4 39,5 Spezifischer Zins-VaR (Credit Spreads)* 6,2 11,6 9,1 12,2 4,7 Aktien-VaR 4,5 2,9 3,9 4,8 2,9 in Mio. EUR Währungs-VaR 2,0 6,7 4,1 10,2 0,7 Volatilitäts-VaR 0,7 0,5 0,7 1,7 0,3 Rohstoff-VaR 0,6 0,9 1,1 2,2 0,6 Gesamt-VaR* 58,2 73,9 62,3 79,0 41,4 * Ergänzend zum VaR werden bei der Berechnung des Risikokapitalbedarfs in der Risikotragfähigkeit Aufschläge für Bonitätsrisiken aus ­Geldmarktgeschäften und OTC-Derivaten in der BayernLB berücksichtigt. Beim allgemeinen Zinsänderungsrisiko resultierte der Rückgang zum größten Teil aus der gesun­ kenen Zinsvolatilität. Ab 28. November 2014 stieg das allgemeine Zinsänderungsrisiko wegen Berücksichtigung der Pensionsverpflichtungen in der Risikorechnung wieder an, erreichte aber nicht das Vorjahresniveau. Der Verkauf der MKB führte darüber hinaus zu einem deutlichen Rückgang beim spezifischen Zinsänderungsrisiko sowie beim Währungsrisiko. Zusammenfassung Insgesamt gingen die Marktpreisrisiken im Vergleich zum Vorjahresultimo aufgrund gesunkener Zinsvolatilität und durch den Verkauf der MKB zurück. Liquiditätsrisiko Definition Unter Liquiditätsrisiko versteht der BayernLB-Konzern das Risiko, fällige Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig oder zeitgerecht erfüllen oder – im Falle einer Liquiditätskrise – Refinanzie­ rungsmittel nur zu erhöhten Marktsätzen beschaffen oder Aktiva nur mit Abschlägen auf die Marktpreise veräußern zu können. Hinsichtlich der Risikostrategie zum Management von Liquidi­ tätsrisiken wird auf die oben stehende Passage „Liquiditätsmanagement“ verwiesen. Risikomessung Zur Messung, Analyse, Überwachung und Berichterstattung des Liquiditätsrisikos erstellt der ­BayernLB-Konzern täglich Liquiditätsübersichten. In diesen werden die Liquiditätsgaps, d. h. der Saldo aus deterministischen und nicht-deterministischen zukünftigen Zahlungseingängen und -ausgängen, sowie das realisierbare Liquiditätsdeckungspotenzial taggenau ausgerollt und gegenübergestellt. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 99 Das Liquiditätsdeckungspotenzial quantifiziert in Betrag und Zeitpunkt die Fähigkeit des Kon­ zerns, liquide Mittel zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu wirtschaftlichen Konditionen und unter Beachtung der aufsichtsrechtlichen Restriktionen zu beschaffen. Es zeigt die Möglichkeit zur Abdeckung von Liquiditätsgaps und damit aller zahlungsstrombasierten Liquiditätsrisiken auf. Die wichtigsten Komponenten des Liquiditätsdeckungspotenzials sind der Bestand an hochliquiden und zentralbankfähigen Wertpapieren sowie weitere verfügbare zentralbankfähige Sicherheiten. Liquiditätsrisiken aus der außerbilanziellen Gesellschaftskonstruktion (Conduit) werden voll­ ständig integriert. Modellierungsannahmen werden im Rahmen eines Backtestings turnusmäßig validiert und angepasst. Um adäquat auf unterschiedliche Risikosituationen vorbereitet zu sein, kalkuliert und limitiert der BayernLB-Konzern die Liquidität sowohl in seinem Steuerungsszenario, als auch auf Basis unter­ schiedlicher Stressszenarien (systemische und idiosynkratrische Stressszenarien sowie die Kombi­ nation aus beiden). Die BayernLB analysiert regelmäßig die Sensitivität des Liquiditätsrisikoprofils für eine Reihe hypothetischer extremer Stressszenarien. Zudem wird untersucht, welche Konstellationen inverse Szenarien darstellen und somit die Fortführung des regulären Geschäftsbetriebs im BayernLBKonzern gefährden würden. Potenzielle Konzentrationen in der Liquiditätssituation sowie in der Refinanzierungsstruktur wer­ den laufend analysiert und überwacht. Im Berichtsjahr lagen keine wesentlichen Konzentrationen vor. Auf Ebene der BayernLB wird für das öffentliche Pfandbriefregister und das Hypothekenregister täglich ein Cashflow Saldo für die nächsten 180 Tage ermittelt. Im Rahmen des Reports gem. § 27 Pfandbriefgesetz wird das Ergebnis – neben anderen Kennziffern zum Deckungsregister – dem Vorstand quartalsweise zur Kenntnis gegeben. Der Saldo aus kumulierten Cashflows und vorhandenen liquiden Mitteln zeigte im Jahr 2014 durchgängig eine Liquiditätsüberdeckung. Risikosteuerung Zur Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit auch in Krisensituationen verfügt der ­BayernLB-Konzern über ein angemessenes Portfolio an Liquiditätsreserven aus hochliquiden Wertpapieren, Zentralbankfazilitäten und freien Deckungsmassen in den Deckungsregistern. Die daraus generierbaren liquiden Mittel dienen zur Abdeckung von, auch im Stressfall, ungeplanten Zahlungsanforderungen. Die Steuerung der mittel- bis langfristigen Struktur der Liquidität erstreckt sich über alle Laufzei­ ten. Mittels geeigneter Instrumente wird auf eine nach Laufzeit, Instrument und Währung ausge­ wogene Refinanzierungsstruktur hingewirkt, um die Zahlungs- und Refinanzierungsfähigkeit des BayernLB-Konzerns sicherzustellen. Maßgebliche Steuerungsgrundlage hierbei ist die konzern­ weite Planung der Refinanzierung, die regelmäßig mit der aktuellen Liquiditätssituation abge­ glichen wird. 100 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Ein weiteres Instrument zur effizienten Steuerung der Liquiditätsrisiken ist das in der BayernLB eingerichtete Liquiditätstransferpreissystem. Dieses stellt sicher, dass sämtliche relevanten Liqui­ ditätsrisiken, -kosten und -nutzen mit der Intention der Vermeidung von Fehlallokationen im Liquiditätsmanagement verursachungsgerecht intern verrechnet werden. Die gesetzlich vorgeschriebene Qualität der Assets im Deckungsregister sowie die Kongruenzen in Währungen und Laufzeiten führen zu dem hohen Standard von Pfandbriefen der BayernLB im Markt, der durch das Collateral Management der BayernLB gewährleistet wird. Dadurch ist die laufende Emissionsfähigkeit der BayernLB im Pfandbrief-Segment sichergestellt. Im Rahmen der situativen Liquiditätssteuerung (Betrachtungszeitraum bis zu einem Jahr) wird zudem die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Liquiditätsverordnung (LiqV) sichergestellt. Im Berichtsjahr lag die Liquiditätskennzahl der BayernLB zwischen 1,73 und 2,23 (Vj.: zwischen 1,70 und 2,07). Die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Anforderung, dass die verfügbaren Zah­ lungsmittel stets ausreichen, um während des gleichen Zeitraums abrufbare Zahlungsverpflich­ tungen erfüllen zu können (Kennzahl stets größer 1,0), war somit zu jeder Zeit gewährleistet. Die Konzerntöchter stellen die Einhaltung der für sie geltenden nationalen bzw. branchenspe­ zifischen Liquiditätsvorschriften eigenständig sicher. Auch hier wurden die maßgeblichen ­Bestimmungen im Berichtszeitraum eingehalten. Risikoüberwachung Im Rahmen der handelsunabhängigen Überwachung von Liquiditätsrisiken ermittelt „Group Risk Control“ aus den täglichen szenariobasierten Liquiditätsübersichten Kennzahlen und limitiert diese. Hierbei begrenzt die vom BayernLB-Konzern festgelegte Risikoneigung die situativen und struk­ turellen Liquiditätsüberhänge getrennt nach den Einzelwährungen sowie über alle Währungen hinweg. Der hieraus ermittelte Liquiditätsfreiraum ist eine wesentliche Kennzahl für die tägliche Disposition der steuernden Einheiten. Zur Unterstützung der Liquiditätsrisikolimitierung hat die BayernLB im Konzern einheitliche Eskalationsschwellen etabliert, die ebenfalls täglich überwacht werden. Maßgeblich für die Einhaltung der Liquiditätsrisikolimite ist neben der Beobachtung der maxi­ malen Nutzung des Limitfreiraums auch die Einhaltung einer ausreichenden Time to Wall-Kenn­ ziffer in den definierten Stressszenarien. Die Kennzahl Time to Wall definiert den frühesten Zeit­ punkt, zu dem der prognostizierte Liquiditätsbedarf nicht mehr durch das Liquiditätsdeckungs­ potenzial abgedeckt ist. Die täglich einzuhaltenden Time to Wall-Kennziffern sowie szenarioab­ hängige einzuhaltende Mindest-Liquiditätsüberhänge (Limite) im BayernLB-Konzern sind in der Risikostrategie des BayernLB-Konzerns verankert. Die Limitierung der Liquiditätsrisiken unterstützte auch 2014 die nachhaltige Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungs- und Refinanzierungsfähigkeit und leistete einen wertvollen Beitrag bei der Optimierung der kurzfristigen und strukturellen Liquiditätssteuerung des BayernLB-Konzerns. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 101 Der BayernLB-Konzern wird auch künftig die Liquiditätsrisikoüberwachung fortwährend an die sich verändernden Marktverhältnisse sowie an neue aufsichtsrechtliche Anforderungen anpassen, um die Liquiditätssteuerung zu optimieren. Hierfür hat die BayernLB im Konzern ein Risikofrüh­ warnsystem sowie regelmäßig stattfindende Backtesting- und Validierungsprozesse implemen­ tiert. Die Liquiditätsübersichten, die minimalen Freiräume zum Limit sowie weitere relevante Kennzah­ len sind Bestandteil der regelmäßigen Risikoberichte an den Vorstand, das Asset Liability Commit­ tee (ALCO), das Liquidity Management Committee (LMC) und die verantwortlichen Steuerungs­ bereiche. Aktuelle Situation Die Darstellung der Liquiditätssituation zum 31. Dezember 2014 erfolgt einerseits anhand der ­Fälligkeitsstrukturen gem. IFRS 7.39 und andererseits mittels einer ökonomischen Betrachtungs­ weise. Die finanziellen Verbindlichkeiten nach vertraglich vereinbarten Fälligkeitsstrukturen gem. IFRS 7.39 stellen sich wie folgt dar: Vertraglich vereinbarte Fälligkeiten finanzieller Verbindlichkeiten* bis zu 1 Monat bis zu 3 Monaten bis zu 1 Jahr bis zu 5 Jahren 31.12.2014 •Finanzielle Verbindlichkeiten •Verbindlichkeiten aus Derivaten 47.975 – 42 63.935 – 187 93.190 – 307 136.425 342 in Mio. EUR Insgesamt 47.933 63.747 92.883 136.767 31.12.2013 •Finanzielle Verbindlichkeiten •Verbindlichkeiten aus Derivaten 52.909 54 71.374 – 32 95.936 – 718 158.658 – 1.191 Insgesamt 52.963 71.342 95.217 157.467 * Der Ausweis vertraglich vereinbarter Mittelflüsse erfolgt undiskontiert und inklusive Zinszahlungen, sodass sich diese Werte von in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerten unterscheiden können. Die offenen unwiderruflichen Zusagen des BayernLB-Konzerns erhöhten sich auf 24,1 Mrd. Euro (Vj.: 22,2 Mrd. Euro). Das Volumen der Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewähr­ leistungsverträgen sank auf 11,5 Mrd. Euro (Vj.: 12,1 Mrd. Euro). In diesen Volumina sind im Gegensatz zu der in der nachstehenden Darstellung enthaltenen ökonomischen Betrachtungs­ weise keine Abrufwahrscheinlichkeiten berücksichtigt. Zur ökonomischen Liquiditätsrisikosteuerung und -überwachung werden Liquiditätsübersichten erstellt. Dabei werden pro Laufzeitband die kumulierten Liquiditätsgaps von dem jeweils realisier­ baren Liquiditätsdeckungspotenzial abgesetzt, um den Liquiditätsüberhang zu bestimmen. Hier­ bei erfolgt die Abbildung der ökonomisch zu erwartenden Zahlungsströme bei nicht determinis­ tischen Produkten teilweise über Modellierungsannahmen. 102 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Im Rahmen der methodischen Überarbeitung des Steuerungsszenarios im ersten Halbjahr 2014 wurden zur Erhöhung der Transparenz und Verbesserung der Liquiditätsrisikosteuerung Funding­ potenziale aus dem Liquiditätsüberhang entfernt. Diese werden seitdem in der neuen Liquiditäts­ risikolimitierung berücksichtigt. Das Steuerungsszenario des BayernLB-Konzerns lieferte zum 31. Dezember 2014 im Vergleich zum 31. Dezember 2013 folgende Ergebnisse: 31.12.2014 Zahlen jeweils kumuliert in Mio. EUR Liquiditätsüberhang (inkl. Fundingpoten­ ziale und Bodensätze) •Fundingpotenziale und Bodensätze Liquiditätsüberhang •ergibt sich aus –Liquiditätsdeckungspotenzial •abzüglich –Liquiditätsgap* bis zu 1 Monat bis zu 3 Monaten bis zu 1 Jahr bis zu 5 Jahren 19.393 20.367 21.296 44.596 0 3.473 14.975 40.474 19.393 16.895 6.321 4.121 38.409 36.278 27.594 9.968 19.016 19.383 21.273 5.847 * Im Rahmen der Methodenumstellung wurde auf die Aufspaltung des Liquiditätsgaps hinsichtlich Zusagen und Avale verzichtet. 31.12.2013* Zahlen jeweils kumuliert in Mio. EUR Liquiditätsüberhang (inkl. Fundingpoten­ ziale und Bodensätze) bis zu 1 Monat bis zu 3 Monaten bis zu 1 Jahr bis zu 5 Jahren 22.867 27.678 31.317 45.176 42.374 45.542 48.702 18.259 15.069 4.438 12.480 5.384 10.560 6.825 – 30.257 3.341 Liquiditätsüberhang •ergibt sich aus –Liquiditätsdeckungspotenzial •abzüglich –Liquiditätsgap (ohne Zusagen und Avale) –Liquiditätsgap (nur Zusagen und Avale) * Anpassung gemäß IAS 8.14 (siehe Note (2)) Die Liquiditätsgaps sinken aufgrund des Abzugs von Bestandteilen des ungedeckten Fundings (Anleihen und Bodensätze aus Kundeneinlagen) innerhalb der ersten 5 Jahre um bis zu 34 Mrd. Euro. Darüber hinaus reduziert der Abzug von gedeckten Fundingpotenzialen das ­Liquiditätsdeckungspotenzial innerhalb desselben Zeitraums um bis zu 13 Mrd. Euro. Die genann­ ten methodischen Effekte sind somit maßgeblich für die Veränderungen im Laufzeitbereich über drei Monaten in den Zahlen zur Liquiditätssituation. In der Darstellung wurden daher aus Trans­ parenzgründen die Fundingpotenziale zum 31. Dezember 2014 separat ausgewiesen. Die Entwicklung der finanziellen Verbindlichkeiten und der Liquiditätsübersichten vom 31. Dezember 2013 zum 31. Dezember 2014 ist weiter geprägt durch die Fokussierung auf die Kerngeschäftsfelder verbunden mit der Redimensionierung des BayernLB-Konzerns. Die bis Ende 2015 fälligen Emissionen mit Gewährträgerhaftung reduzierten gegenüber dem Vorjahr die ­Verbindlichkeiten bis zu 5 Jahren. Deren Effekte auf den Liquiditätsüberhang sind nun in den Kennzahlen der Laufzeitbänder bis zu einem Jahr ersichtlich. Im Töchtersegment reduzierte der Verkauf der MKB sowie der Abbau wesentlicher Teile des Portfolios der LBLux die Liquiditäts­ überhänge gegenüber dem 31. Dezember 2013 um insgesamt bis zu 3 Mrd. Euro. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 103 Die Liquiditätsüberhänge zum 31. Dezember 2014 zeigen die gute Liquiditätssituation des ­BayernLB-Konzerns. 2014 konnte die Belebung des Interbankenmarkts bestätigt werden. Vereinzelt wurden auch ­wieder längere Laufzeiten umgesetzt. Damit sind ausreichende Reserven vorhanden, die durch bedarfsgerechte strukturelle Refinanzierung am Kapitalmarkt (gedeckt 4,2 Mrd. Euro und unge­ deckt 7,0 Mrd. Euro) unterstützt wurden. Die Veränderung der Refinanzierungsstruktur im BayernLB-Konzern stellt sich für das Geschäfts­ jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar: Refinanzierungsstruktur in % 30 12 15 14 17 20 20 22 25 20 28 30 31 35 7 10 5 0 Einlagen (ungedeckt) Sparkassen (ungedeckt) Inlandsmarkt (ungedeckt) Pfandbriefe (gedeckt) Innenrefinanzierung 31.12.2014 31.12.2013 Als Basis für die Darstellung der gedeckten und ungedeckten Emissionen wurden die Absätze des Jahres 2014 verwendet, bei den Einlagen der Zuwachs des Jahres 2014. Die Innenrefinanzierung berücksichtigt die Möglichkeit vorhandene Passivvorläufe bzw. freiwerdende Refinanzierungs­ mittel bei Verkauf von Aktiva zu nutzen. Trotz des Verkaufs des Privatkundengeschäfts der LBLux (– 1,7 Mrd. Euro) und des Rückgangs der Einlagen in der BayernLB (– 0,7 Mrd. Euro) konnte durch das starke Wachstum der Einlagen bei der DKB (+ 3,4 Mrd. Euro) ein leichter Einlagenzuwachs verzeichnet werden. Im Verhältnis zu den anderen Refinanzierungsquellen ist der Zuwachs mit lediglich 1 Mrd. Euro jedoch geringer als in den letzten beiden Jahren (2012: 8,6 Mrd. Euro; 2013: 6,0 Mrd. Euro). Damit ist auch der prozen­ tuale Anteil der Einlagen am Refinanzierungsmix der BayernLB deutlich geringer als in den Vor­ jahren (2014: 7 Prozent; 2013: 31 Prozent; 2012: 41 Prozent). 104 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Die Liquiditätssteuerung und -überwachung im BayernLB-Konzern wird sich auch in den kommen­ den Geschäftsjahren an den jeweiligen Refinanzierungsmöglichkeiten und an der Sicherstellung von auch im Stressfall stets ausreichenden Liquiditätsreserven orientieren. In das Management der Liquiditätsreserven finden auch die Anforderungen aus der weiteren Spezifizierung der CRD IV sowie der CRR Eingang. Somit stellt der BayernLB-Konzern sicher, dass nicht nur die technische Meldefähigkeit zeitnah realisiert wird, sondern auch eine Managementbegleitung gegeben ist, die eine effiziente Umsetzung der Anforderungen gewährleistet. Der BayernLB-Konzern hat frühzeitig und vor Inkrafttreten der gesetzlichen Anforderung Maßnah­ men für das Erreichen einer adäquaten LCR Kennzahl ergriffen und an quantitative impact studies (QIS) teilgenommen. Neben diesem aktiven Management der Liquiditätsreserven sieht sich das aufsichtsrechtliche und ökonomische Liquiditätsrisikomanagement auch in der Zukunft getragen von einer breit diversi­ fizierten Refinanzierungsstruktur – gestützt von einer verlässlichen inländischen Investorenbasis und über das Tochterunternehmen DKB auch von Privatkundeneinlagen. Zusammenfassung Aufgrund des vorausschauenden Liquiditätsmanagements verfügte der BayernLB-Konzern im Berichtszeitraum über eine durchgängig adäquate Liquiditätsausstattung. Operationelles Risiko Definition Der BayernLB-Konzern definiert operationelle Risiken (OpRisk) entsprechend der aufsichtsrecht­ lichen Definition gemäß CRR als die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder infolge externer ­Ereignisse eintreten. Diese Definition schließt Rechtsrisiken ein. Rechtsrisiken sind Verlustrisiken aufgrund der Außerachtlassung der durch Rechtsvorschriften und Rechtsprechung vorgegebenen rechtlichen Rahmenbedingungen infolge von Unkenntnis, nicht ausreichend sorgfältiger Rechtsanwendung oder nicht zeitgerechter Reaktion auf eine Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Nicht unter Rechtsrisiken zu subsumieren sind Verlustrisiken aufgrund von Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen, welche die zukünftige Geschäftstätigkeit des BayernLB-Konzerns erschweren können. Risikostrategie Die Behandlung von operationellen Risiken ist in der Risikostrategie sowie darüber hinaus in Arbeitsanweisungen und einem OpRisk-Handbuch verankert. Dabei wird grundsätzlich das strate­ gische Ziel der Risikominimierung bzw. -vermeidung unter der Maßgabe verfolgt, dass die Kosten für Maßnahmen zur Risikominimierung und -vermeidung die Verlustrisiken aus operationellen Risiken nicht übersteigen. Grundlage hierfür ist eine möglichst vollständige Identifikation und Bewertung von operationellen Risiken. Die Integration der Limitierung der für operationelle Risiken in der Risikotragfähigkeit (ICAAP) erforderlichen Eigenmittelunterlegung in das Gesamtrisiko­ limitsystem erfolgt in der Risikostrategie. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 105 Risikomessung Der BayernLB-Konzern wendet bei operationellen Risiken für die Ermittlung der Eigenmittelanfor­ derung nach CRR/CRD IV (Säule I) sowie des Risikokapitalbedarfs in der Risikotragfähigkeitsbe­ trachtung (ICAAP)/Basel III (Säule II) den Standardansatz (STA) gemäß CRR/CRD IV an. Die Eigen­ mittelanforderung für operationelle Risiken im BayernLB-Konzern betrug zum 31. Dezember 2014 462 Mio. Euro. Risikosteuerung und -überwachung Die Steuerung und Überwachung des operationellen Risikos erfolgt sowohl zentral im Bereich „Group Risk Control“ als auch dezentral in den einzelnen Geschäftsfeldern und Zentralbereichen. Der Bereich „Group Risk Control“ verfügt dabei über die Richtlinienkompetenz für alle Methoden, Prozesse und Systeme. Die Verantwortung für das Management operationeller Risiken liegt bei den Geschäftsfeldern und Zentralbereichen. Die Banktöchter steuern ihr operationelles Risiko über ihr eigenes Risikocontrolling, die relevanten Beteiligungen sind in das Schadenfallmelde­ verfahren des BayernLB-Konzerns einbezogen. Für die Überwachung operationeller Risiken werden neben den Schadenfalldaten des BayernLB-Konzerns über die Daten des Datenkonsortiums OpRisk (DakOR) und die Schadenfalldatenbank für öffentlich bekannte OpRisk-Verlustfälle (ÖffSchOR) auch externe Schadenfalldaten berücksichtigt. Darüber hinaus werden weitere Risiko­ steuerungsinstrumente, wie z.B. Szenarioanalyse (löst die Risikoinventur ab) eingesetzt, welche über die reine Quantifizierung von Eigenmittelunterlegung und Stressszenarien hinausgehen. ­Die Stressszenarien sind integraler Bestandteil der risikoartenübergreifenden Stressszenarien im ICAAP. Reporting Das operationelle Risiko des BayernLB-Konzerns wird dem Vorstand quartalsweise im Rahmen der turnusmäßigen Gesamtrisikoberichterstattung und darüber hinaus ad hoc berichtet. Wesentliche Bestandteile der regelmäßigen Berichterstattung sind dabei die OpRisk-Schadensituation und -Entwicklung sowie die Risikotragfähigkeits- und Stressbetrachtung (ICAAP). Operationelle Risiken sind damit konsistent in die risikoartenübergreifende Risikotragfähigkeitsüberwachung und Stress­analyse einbezogen und in die Gesamtrisikosteuerung und Risikostrategie integriert. Business Continuity Management Über das BCM werden im BayernLB-Konzern die Risiken der operativen Geschäftskontinuität sowie die Bewältigung von Krisen gesteuert. Das BCM gibt Kernabläufe zur Fortführung und Wiederherstellung des Geschäftsbetriebes vor und bewältigt im Rahmen eines integrierten ­Notfall- und Krisenmanagements Vorfälle, die die Aktivitäten und Ressourcen nachhaltig beein­ trächtigen. Das BCM ist in der Konzernrisikostrategie und in den Grundsätzen zur Informations­ sicherheit verankert. 106 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 30 Lagebericht des BayernLB-Konzerns 32 Grundlagen des Konzerns 36 Wirtschaftsbericht 53Nachtragsbericht 54 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Die Konzernrisikostrategie beinhaltet die Anforderungen an das BCM, die die Konzernunterneh­ men in ihren BCM-Strategien unter Berücksichtigung der (aufsichts-)rechtlichen Anforderungen detaillieren. Die Vorgaben umfassen die Identifikation der zeitkritischen Aktivitäten und Prozesse und die Festschreibung spezifischer Geschäftsfortführungs- bzw. Wiederanlaufpläne zu deren Absicherung. Die Vorgaben beinhalten auch die regelmäßige Durchführung von Tests zur Über­ prüfung der Wirksamkeit und Angemessenheit der definierten Notfallmaßnahmen. Des weiteren ist berücksichtigt, dass die Schnittstellen zwischen Störungs-, Notfall- und Krisenmanagement ein­ deutig ausgestaltet und die Eskalations- sowie Deeskalationsprozesse festgelegt sind. Als wesentlicher Bestandteil des BCM, ist die Notfallplanung in den Grundsätzen zur Informations­ sicherheit berücksichtigt. Aktuelle Situation Die nachfolgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Verluste aus operationellen Risiken des BayernLB-Konzerns im Geschäftsjahr 2014 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2013. Schadensumme nach Konzerneinheiten in Mio. EUR 90 70 0,1 4,7 60 22,9 0,5 3,6 7,4 47,6 48,3 31.12.2014 31.12.2013 80 50 40 30 20 10 0 31.12.2014 Insgesamt: 75,2 Mio. EUR 31.12.2013 Insgesamt: 59,9 Mio. EUR BayernLB DKB MKB LBLux Die Darstellung der Schäden wurde geändert. Diese werden jetzt nach Buchungsdatum ausge­ wiesen, statt wie bisher nach Meldedatum. Darüber hinaus verbessert die angepasste Darstellung die Transparenz des gesamten Schadens im BayernLB-Konzern. So sind beispielsweise Schäden aus selbst erstellter Software, wie im Konzern-Zwischenbericht 1. Halbjahr 2014 erwähnt, dem Jahr 2013 zugeordnet worden. Dieser ist Hauptverursacher für den höheren Schadenausweis im Vergleich zum Geschäftsbericht des Vorjahres. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 107 In der Schadenhöhe der BayernLB im Jahr 2014 sind 29,6 Mio. Euro aus Rechtsstreitigkeiten ­enthalten. Der Anstieg der Schäden aus operationellen Risiken 2014 bei der DKB ergibt sich im Wesentlichen aus dem Urteil des Bundesgerichtshof vom 28. Oktober 2014. Danach sind Bear­bei­ tungsentgeltklauseln in Verbraucherkreditverträgen unwirksam. Seit 2011 werden bei der DKB keine Bearbeitungsgebühren im Verbraucherkreditgeschäft mehr vereinbart. Zusammenfassung Die Höhe der operationellen Schadensumme im BayernLB-Konzern lag im Geschäftsjahr 2014, unter Berücksichtigung der Gegebenheiten, innerhalb der Erwartungen. Zusammenfassung und Ausblick Der strategiekonforme Abbau des Nicht-Kerngeschäfts prägte das insgesamt verbesserte Risiko­ profil des BayernLB-Konzerns. Die Risikotragfähigkeit im BayernLB-Konzern war zum 31. Dezember 2014 gegeben. Darüber ­hinaus bestätigen auch die durchgeführten Stressszenarien eine ausreichende Kapitalausstattung. Daneben verfügt der BayernLB-Konzern über eine gute Liquiditätssituation. Den bekannten Risiken wurde durch Risikovorsorge angemessen Rechnung getragen. Die aufsichtsrechtlichen Solvabili­ tätsanforderungen wurden erfüllt. Die zur Deckung vorhandenen Eigenmittel beliefen sich auf 11,4 Mrd. Euro (weitere Einzelheiten hierzu sind unter Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen nach CRR/CRD IV für die BayernLB-Gruppe im Lagebericht erläutert). Das im BayernLB-Konzern etablierte Risikomanagement und -controllingsystem stellt durch ent­ sprechende Prozesse sicher, dass aufsichtsrechtliche Anforderungen erfüllt sowie Risiken nach ökonomischen Gesichtspunkten gesteuert werden. 108 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 109 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 110 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 112 114 116 118 122 239 240 242 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting 111 Gesamtergebnisrechnung Gewinn- und Verlustrechnung in Mio. EUR 1.1. – 31.12.2014 Notes 1.1. – 31.12.20131 •Zinserträge •Zinsaufwendungen Zinsüberschuss (29) 1.671 7.638 – 5.959 1.679 Risikovorsorge im Kreditgeschäft (30) – 1.498 – 320 173 1.359 7.253 – 5.582 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge •Provisionserträge •Provisionsaufwendungen Provisionsüberschuss (31) 249 5892 – 378 211 Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung (32) – 25 227 Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) (33) – 70 – 27 Ergebnis aus Finanzanlagen (34) 419 125 – 41 Verwaltungsaufwand (35) – 1.171 – 1.323 Aufwand für Bankenabgaben (36) – 4 – 5 Sonstiges Ergebnis (37) 114 196 Restrukturierungsergebnis (38) – 33 – 164 630 – 381 Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen Ergebnis vor Steuern Ertragsteuern (39) Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (40) Ergebnis nach Steuern Ergebnisanteil Konzernfremder Konzernergebnis – 348 639 99 – 126 – 249 512 – 1.070 – 381 – 1.320 131 – – 4 – 1.320 127 Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten. 1 Anpassungen gemäß IFRS 5. 2 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). 112 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Gesamtergebnisrechnung in Mio. EUR Notes Ergebnis nach Steuern gemäß Gewinn- und Verlustrechnung 1.1. – 31.12.2014 – 1.320 1.1. – 31.12.2013 1311 Temporär erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen ­Gesamtergebnisses •Veränderungen der Neubewertungsrücklage –Bewertungsänderung –Bestandsänderung aufgrund von Gewinn- oder ­Verlustrealisierungen Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern Veränderung latenter Steuern •Veränderungen aus Währungseinfluss –Bewertungsänderung –Bestandsänderung aufgrund von Gewinn- oder ­Verlustrealisierungen Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern Veränderung latenter Steuern (65) (65) 489 618 – 3 – 158 34 652 – 163 102 – 9 195 37 – 40 – 31 – 31 112 102 – – – 31 – – 732 – 860 – 860 128 – 80 – 80 – 80 – – 141 – 114 – 1.461 18 – 1.464 3 14 4 – 393 – 1.070 412 – 398 Dauerhaft erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen ­Gesamtergebnisses •Veränderung aus der Neubewertung leistungsorientierter ­Pensionspläne –Bewertungsänderung Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern Veränderung latenter Steuern Sonstiges Gesamtergebnis nach Steuern Summe des erfolgswirksam und erfolgsneutral ausgewiesenen Gesamtergebnisses •zurechenbar: –den BayernLB-Eigentümern –den Anteilen in Fremdbesitz •Gesamtergebnis zurechenbar den BayernLB-Eigentümern: –aus fortgeführten Geschäftsbereichen –aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (65) Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten. 1 Anpassung gem. IAS 8.22 (Siehe Note (2)). BayernLB . Geschäftsbericht 2014 113 Bilanz Aktiva in Mio. EUR Notes 31.12.2014 31.12.2013 Barreserve (7, 41) 1.041 3.160 Forderungen an Kreditinstitute (8, 42) 37.091 43.470 Forderungen an Kunden (8, 43) 134.017 137.9721 Risikovorsorge (9, 44) – 3.039 – 2.668 Aktivisches Portfolio Hedge Adjustment (10) Handelsaktiva (11, 45) Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (12, 46) 2.968 2.889 Finanzanlagen (13, 47) 32.650 39.720 Anteile an at-Equity bewerteten Unternehmen (14, 48) – 26 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (15, 49) 37 99 Sachanlagen (15, 50) 360 619 Immaterielle Vermögenswerte (16, 51) 114 154 Tatsächliche Ertragsteueransprüche (27, 52) 74 76 Latente Ertragsteueransprüche (27, 52) 314 209 Zur Veräußerung gehaltene langfristige ­Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen2 (17, 53) 80 2.065 Sonstige Aktiva (18, 54) 767 668 232.124 255.483 Summe der Aktiva 1.602 1.687 24.048 25.3371 Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten. 1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). 2 Einschließlich aufgegebener Geschäftsbereiche. 114 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Passiva in Mio. EUR Notes 31.12.2014 31.12.2013 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (19, 55) 64.138 71.191 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (19, 56) 81.635 86.183 Verbriefte Verbindlichkeiten (19, 57) 44.285 52.964 Handelspassiva (20, 58) 17.567 16.6721 Negative Marktwerte aus derivativen ­Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (21, 59) 2.780 2.846 Rückstellungen (22, 60) 4.360 3.503 Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen (27, 61) 175 265 Latente Ertragsteuerverpflichtungen (27, 61) 28 29 (23, 62) – 1.438 Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen2 Sonstige Passiva (24, 63) 646 522 Nachrangkapital (25, 64) 4.722 4.984 Eigenkapital (65) 11.789 14.886 11.789 5.525 143 2.356 3.305 452 8 – – 14.857 6.846 145 3.893 4.1021 – 37 – 92 – 30 •• Eigenkapital ohne Fremdanteile –Gezeichnetes Kapital –Hybride Kapitalinstrumente –Kapitalrücklage –Gewinnrücklagen –Neubewertungsrücklage –Rücklage aus der Währungsumrechnung –Bilanzgewinn/-verlust •• Anteile in Fremdbesitz (25) Summe der Passiva 232.124 255.483 Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten. 1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). 2 Einschließlich aufgegebener Geschäftsbereiche. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 115 Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Neubewertungsrücklage Währungsumrechnungs­ rücklage 612 182 4.036 3.511 – 34 – 61 Eigenkapital vor Fremdbesitz Hybride Kapitalinstrumente 6.556 Konzernergebnis Zweckeinlage Stand 1.1.2013 Gezeichnetes Kapital in Mio. EUR – 14.801 Veränderungen der Neubewertungsrücklage – 3 Veränderungen aus Währungseinfluss – 31 – 31 – 80 Sonstiges Gesamtergebnis – 80 – 3 – 31 – 80 – 3 – 31 – 1 – 31 – 113 – 1 – 114 127 127 4 131 127 14 4 18 Transaktionen mit ­Eigentümern – 26 Änderungen des Konsolidierungskreises und sonstige 315 – 612 – 3 35 – 33 297 43 – 475 628 Einstellungen/Entnahmen Rücklagen 14.903 – 3 – 80 Konzernergebnis1 Kapitalerhöhungen/ -herabsetzungen 102 – 3 Veränderung aus der ­Neubewertung leistungs­ orientierter Pensionspläne Summe Konzern­gesamtergebnis Konzerneigenkapital Fremd­ besitz Mutterunternehmen – – 6 6 10 – 77 – 67 26 26 Entnahme Hybride Kapitalinstrumente – – Ausschüttung auf stille Einlagen, Genussrechte und Zweckeinlage – – Stand 31.12.2013 6.846 – 145 3.893 4.102 – 127 – 80 – 37 – 92 – 14.857 30 14.886 Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten. 116 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Fremd­ besitz Gewinnrücklagen Neubewertungsrücklage Währungsumrechnungs­ rücklage – 145 3.893 4.102 – 37 – 92 Veränderungen der Neubewertungsrücklage 489 Veränderungen aus Währungseinfluss 99 Eigenkapital vor Fremdbesitz Kapitalrücklage 6.846 Konzernergebnis Hybride Kapitalinstrumente Stand 1.1.2014 Zweckeinlage in Mio. EUR Gezeichnetes Kapital Mutterunternehmen Konzerneigenkapital 112 114 116 118 – 14.857 30 489 99 14.886 489 3 102 Veränderung aus der ­Neubewertung leistungs­ orientierter Pensionspläne – 732 Sonstiges Gesamtergebnis – 732 489 99 – 1.320 – 1.320 – 1.320 Summe Konzern­gesamtergebnis – 732 489 99 – 1.320 – 1.464 3 – 1.461 Transaktionen mit ­Eigentümern – 789 – 789 – 789 – 833 – 833 – 732 Konzernergebnis Kapitalerhöhungen/ -herabsetzungen – 832 – 1 Änderungen des Konsolidierungskreises und sonstige – 489 – 1 Einstellungen/Entnahmen Rücklagen – 144 18 489 – – Ausschüttung auf stille Einlagen, Genussrechte und Zweckeinlage – – – 11.789 – 11.789 – 143 2.356 3.305 1.320 – 505 489 5.525 706 – 32 – 141 Entnahme Hybride Kapitalinstrumente Stand 31.12.2014 – 1.536 – 472 – 732 3 452 8 Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten. Die Erläuterungen zum Eigenkapital befinden sich in der Note (65). 1 Anpassung gem. IAS 8.22 (siehe Note (2)). BayernLB . Geschäftsbericht 2014 117 Kapitalflussrechnung in Mio. EUR Ergebnis nach Steuern 1.1. – 31.12.2014 1.1. – 31.12.20131 – 1.320 131 •• Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf Forderungen und Anlagevermögen •• Veränderung der Rückstellungen •• Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten •• Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Anlagevermögen •• Sonstige Anpassungen (per Saldo) 1.808 1.251 – 2.713 – 62 – 405 655 799 – 361 – 19 – 869 Zwischensumme – 1.440 336 5.450 356 10.556 – 110 901 10.098 – 3.082 193 – 6.592 – 1.934 – 8.119 5 286 1.463 – 2.802 – 7.305 – 154 704 Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus ­operativer Geschäftstätigkeit •• Forderungen –– an Kreditinstitute –– an Kunden •• Wertpapier- (soweit nicht Finanzanlagen) und Derivatebestand •• Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit •• Verbindlichkeiten –– gegenüber Kreditinstituten –– gegenüber Kunden •• Verbriefte Verbindlichkeiten •• Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit •• Zahlungsströme aus Sicherungsderivaten Erhaltene Zinsen und Dividenden Gezahlte Zinsen Ertragsteuerzahlungen 118 18.389 16.552 – 16.932 – 15.363 – 74 14 Aufgegebener Geschäftsbereich – 206 – 330 Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit – 366 1.227 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting 1.1. – 31.12.2014 1.1. – 31.12.20131 •• Finanzanlagen •• Anteilen an at-Equity bewerteten Unternehmen •• Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien •• Sachanlagen •• Immaterielle Vermögenswerte 214 – – 63 1 855 – 11 3 – Auszahlungen für den Erwerb von •• Finanzanlagen •• Anteilen an at-Equity bewerteten Unternehmen •• Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien •• Sachanlagen •• Immaterielle Vermögenswerte – 24 – 17 – 1 – 50 – 46 – 141 – – 74 – 33 – 51 – 9 – – •• Aufgegebener Geschäftsbereich – 9 – 51 Cashflow aus Investitionstätigkeit in Mio. EUR Einzahlungen aus der Veräußerung von Effekte aus der Veränderung des Konsolidierungskreises •• Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten •• Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten 130 526 Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen – 35 Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter – 834 – 31 Mittelveränderungen aus Nachrangkapital (per Saldo) – 295 – 1.374 – – Mittelabfluss/-zufluss aus Erhöhung Anteile in Fremdbesitz Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 1.129 – 1.371 Zahlungsmittelbestand am Ende der Vorperiode 3.160 2.583 +/– Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit – 366 1.227 +/– Cashflow aus Investitionstätigkeit +/– Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 130 526 – 1.129 – 1.371 +/– Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Zahlungsmittelbestands – 754 196 Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 1.041 3.160 Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten. Die Erläuterungen zur Kapitalfussrechnung befinden sich in der Note (75) 1 Anpassungen gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). BayernLB . Geschäftsbericht 2014 119 davon Cashflows der aufgegebenen Geschäftsbereiche in Mio. EUR Ergebnis nach Steuern 1.1. – 31.12.2014 1.1. – 31.12.2013 – 219 – 411 74 149 287 26 – 133 164 32 594 52 – 279 184 150 – 611 – 10 – 237 5 – 78 490 52 – 7 – 273 188 – 7 – 31 – – 1.185 – 249 91 14 – Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit •• Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf Forderungen und Anlagevermögen •• Veränderung der Rückstellungen •• Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten •• Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Anlagevermögen •• Sonstige Anpassungen (per Saldo) Zwischensumme Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus ­operativer Geschäftstätigkeit •• Forderungen –– an Kreditinstitute –– an Kunden •• Wertpapier- (soweit nicht Finanzanlagen) und Derivatebestand •• Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit •• Verbindlichkeiten –– gegenüber Kreditinstituten –– gegenüber Kunden •• Verbriefte Verbindlichkeiten •• Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit •• Zahlungsströme aus Sicherungsderivaten Erhaltene Zinsen und Dividenden Gezahlte Zinsen Ertragsteuerzahlungen Aufgegebener Geschäftsbereich Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 120 234 479 – 100 – 252 – 1 – 1 – – – 659 – 496 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting 1.1. – 31.12.2014 1.1. – 31.12.2013 •• Finanzanlagen •• Anteilen an at-Equity bewerteten Unternehmen •• Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien •• Sachanlagen •• Immaterielle Vermögenswerte – 26 6 – 1 – – 54 – – 4 – Auszahlungen für den Erwerb von •• Finanzanlagen •• Anteilen an at-Equity bewerteten Unternehmen •• Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien •• Sachanlagen •• Immaterielle Vermögenswerte – 2 – – 1 – 5 – 8 – – – 41 – 11 – 7 – – – – – – Cashflow aus Investitionstätigkeit – 35 – 110 Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 267 124 in Mio. EUR Einzahlungen aus der Veräußerung von Effekte aus der Veränderung des Konsolidierungskreises •• Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten •• Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten •• Aufgegebener Geschäftsbereich Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter Mittelveränderungen aus Nachrangkapital (per Saldo) Mittelabfluss/-zufluss aus Erhöhung Anteile in Fremdbesitz – – – 163 – 172 – – Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 104 – 48 Zahlungsmittelbestand am Ende der Vorperiode 672 1.416 +/– Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit – 659 – 496 +/– Cashflow aus Investitionstätigkeit – 35 – 110 +/– Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 104 – 48 92 – 90 174 672 +/– Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Zahlungsmittelbestands Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten. Die Erläuterungen zur Kapitalfussrechnung befinden sich in der Note (75) BayernLB . Geschäftsbericht 2014 121 Notes 1 Erläuterungen zum Konzernabschluss 2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (1)Grundlagen (2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr (3)Konsolidierungskreis (4)Konsolidierungsgrundsätze (5)Währungsumrechnung (6)Finanzinstrumente (7)Barreserve (8)Forderungen (9)Risikovorsorge (10)Aktivisches Portfolio Hedge Adjustment (11)Handelsaktiva (12)Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (13)Finanzanlagen (14)Anteile an at-Equity bewerteten ­Unternehmen (15)Als Finanzinvestition gehaltene I­mmobilien und Sachanlagen 124 (16)Immaterielle Vermögenswerte (17)Zur Veräußerung gehaltene ­langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen (18)Sonstige Aktiva (19)Verbindlichkeiten (20)Handelspassiva (21)Negative Marktwerte aus ­derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (22)Rückstellungen (23)Verbindlichkeiten aus ­Veräußerungsgruppen (24)Sonstige Passiva (25)Hybride Kapitalinstrumente (26)Leasinggeschäfte (27)Steuern 3 Segmentberichterstattung (28)Erläuterungen zur Segment­ berichterstattung 157 4 Angaben zur Gesamtergebnisrechnung (29)Zinsüberschuss (30)Risikovorsorge im Kreditgeschäft (31)Provisionsüberschuss (32)Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung (33)Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) (34)Ergebnis aus Finanzanlagen 164 5 122 124 Angaben zur Bilanz (41)Barreserve (42)Forderungen an Kreditinstitute (43)Forderungen an Kunden (44)Risikovorsorge (45)Handelsaktiva (46)Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (47)Finanzanlagen (48)Anteile an at-Equity bewerteten ­Unternehmen (35)Verwaltungsaufwand (36)Aufwand für Bankenabgaben (37)Sonstiges Ergebnis (38)Restrukturierungsergebnis (39)Ertragsteuern (40)Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 172 (49)Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (50)Sachanlagen (51)Immaterielle Vermögenswerte (52)Tatsächliche und latente Ertrag­steueransprüche (53)Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder ­Veräußerungsgruppen (54)Sonstige Aktiva BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 (55)Verbindlichkeiten gegenüber ­Kreditinstituten (56)Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (57)Verbriefte Verbindlichkeiten (58)Handelspassiva (59)Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (60)Rückstellungen 6 Angaben zu Finanzinstrumenten (66)Fair Value der Finanzinstrumente (67)Bewertungskategorien der Finanzinstrumente (68)Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten (69)Fair Value-Hierarchie der Finanzinstrumente (70)Erfolgswirksam zum beizulegenden Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting (61)Tatsächliche und latente ­Ertragsteuerverpflichtungen (62)Verbindlichkeiten aus ­Veräußerungsgruppen (63)Sonstige Passiva (64)Nachrangkapital (65)Eigenkapital 196 (71)Nettogewinne oder -verluste aus Finanzinstrumenten (72)Aufrechnung von Finanzinstrumenten (73)Derivative Geschäfte (74)Übertragung von finanziellen Vermögenswerten Zeitwert designierte Finanzinstrumente 7 Angaben zur Kapitalflussrechnung (75)Erläuterungen zu den Posten der Kapitalflussrechnung 8 Sonstige Angaben (76)Nachrangige Vermögenswerte (77)Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung (78)Erhaltene Sicherheiten (79)Leasinggeschäfte (80)Treuhandgeschäfte (81)Eventualforderungen, Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen (82)Sonstige finanzielle Verpflichtungen BayernLB . Geschäftsbericht 2014 214 216 (83)Patronatserklärung (84)Anteilsbesitz (85)Nicht konsolidierte strukturierte Unternehmen (86)Kapitalmanagement (87)Verwaltungsorgane der BayernLB (88)Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen (89)Honorar für den Abschlussprüfer (90)Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 123 Erläuterungen zum Konzernabschluss Der Konzernabschluss der Bayerischen Landesbank, Anstalt des öffentlichen Rechts, München, Deutschland (BayernLB) für das Geschäftsjahr 2014 wurde in Übereinstimmung mit den Inter­ national Financial Reporting Standards (IFRS) gemäß EG-Verordnung Nr. 1606/2002 des Europä­ ischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 (einschließlich aller Nachträge) und den ergän­ zend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Die IFRS umfassen neben den als IFRS bezeichneten Standards auch die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRIC) bzw. des Standing Interpretations Committee (SIC). Es wurden alle für das Geschäftsjahr 2014 in der EU verpflich­ tend anzuwendenden Standards und Interpretationen berücksichtigt. Der Konzernabschluss beinhaltet die Gesamtergebnisrechnung einschließlich der Gewinn- und Verlustrechnung, die Bilanz, die Entwicklung des Eigenkapitals, die Kapitalflussrechnung sowie die Erläuterungen (Notes) einschließlich der Segmentberichterstattung. Berichtswährung ist der Euro. Alle Beträge werden, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, kaufmännisch gerundet, in Millionen Euro angegeben. Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungs­ differenzen auftreten. Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich ohne Vorzeichen, wenn sich dieses aus dem Zusammenhang erschließt. Der Konzernlagebericht, in dem auch die Angaben gemäß IFRS 7.31 bis IFRS 7.42 enthalten sind, ist in einem separaten Abschnitt des Geschäftsberichts abgedruckt. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (1) Grundlagen Die Rechnungslegung im BayernLB-Konzern erfolgt gemäß IFRS 10.19 nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Die Bilanzierung und Bewertung basiert auf der Annahme der Unternehmensfortführung (Going Concern). Erträge und Aufwendungen werden zeitanteilig abgegrenzt und in der Periode erfolgswirksam erfasst, der sie wirtschaftlich zuzurechnen sind. Die für die Bilanzierung und Bewertung nach IFRS erforderlichen Schätzungen und Beurteilungen werden in Übereinstimmung mit dem jeweiligen Standard vorgenommen. Sie werden fortlaufend überprüft und basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Erwartungen ­hinsichtlich zukünftiger Ereignisse. Insbesondere bei der Wertermittlung der Risikovorsorge, Rückstellungen, latenten Steuern sowie bei der Bestimmung der Fair Values von Finanzinstrumen­ ten sind Schätzunsicherheiten enthalten. Ein Vermögenswert wird aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem BayernLB-Konzern ­daraus künftig ein wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird, und die Anschaffungs- oder Herstellungs­ kosten verlässlich ermittelt werden können. 124 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Eine Schuld wird passiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich aus deren Erfüllung ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ergibt, und der Erfüllungsbetrag verlässlich ermittelt werden kann. Auswirkungen geänderter und neuer IFRS Im Berichtsjahr waren die folgenden geänderten oder neu herausgegebenen Standards erstmalig anzuwenden: •IFRS 10, IFRS 11, IFRS 12, IAS 27 und IAS 28 Die neuen Standards IFRS 10 „Konzernabschlüsse“, IFRS 11 „Gemeinsame Vereinbarungen“ und IFRS 12 „Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen“ befassen sich mit der Darstellung und Aufstellung von Konzernabschlüssen, der Definition und bilanziellen Behandlung von gemein­ samen Vereinbarungen sowie der Offenlegung von Art, Risiken und finanziellen Auswirkungen von Anteilen an Tochterunternehmen, gemeinsamen Vereinbarungen, assoziierten Unternehmen und nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen. Aufgrund der Veröffentlichung dieser Standards wurden die Standards IAS 27 „Einzelabschlüsse“ und IAS 28 „Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen“ entsprechend angepasst; der Standard IAS 31 „Anteile an Gemeinschaftsunternehmen“ und die Interpretationen SIC-12 „Konsolidierung – Zweckgesellschaften“ und SIC-13 „Gemeinschaftlich geführte Unternehmen – Nicht monetäre Einlagen durch Partnerunternehmen“ wurden durch die neuen Standards ersetzt. Die Ände­ rungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 enthalten Klarstellungen zu bestimmten Übergangsvor­ schriften und Erleichterungen bei der erstmaligen Anwendung dieser Standards. Die Umset­ zung der neuen und geänderten Standards hatte mit Ausnahme der Offenlegungspflichten des IFRS 12, die in der Note (4), Note (84) und Note (85) bereitgestellt wurden, keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BayernLB zum 31. Dezember 2014. •IAS 32 Mit der Änderung des IAS 32 „Finanzinstrumente: Darstellung“ hinsichtlich der Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten werden die Vorausset­ zungen zur Aufrechnung durch zusätzliche Anwendungsleitlinien konkretisiert. Für die BayernLB ergaben sich aus diesen Änderungen, die retrospektiv anzuwenden sind, keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014. •IAS 36 Die Änderungen an IAS 36 „Wertminderung von Vermögenswerten“ beinhalten kleinere Anpas­ sungen bei den Anhangangaben, wenn der erzielbare Betrag für wertgeminderte nicht-finan­ zielle Vermögenswerte auf Basis des Fair Value abzüglich Veräußerungskosten bestimmt wurde. Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BayernLB zum 31. Dezember 2014 ergaben sich hieraus nicht. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 125 •IAS 39 Die Änderungen an IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ sehen vor, dass Derivate trotz einer Novation weiterhin als Sicherungsinstrumente in einer fortbestehenden Sicherungs­ beziehung designiert bleiben, wenn der Vertrag infolge rechtlicher oder regulatorischer Anfor­ derungen auf einen zentralen Kontrahenten übertragen wird und die vertraglichen Regelungen nur insoweit geändert werden, wie dies aufgrund der Novation erforderlich ist. Aus diesen Änderungen ergaben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BayernLB zum 31. Dezember 2014. Von einer vorzeitigen freiwilligen Anwendung der folgenden geänderten oder neu herausgege­ benen und durch die EU-Kommission im Jahr 2014 in europäisches Recht übernommenen Standards und Interpretationen, die für den BayernLB-Konzern erstmals im Geschäftsjahr 2015 verpflichtend anzuwenden sind, wurde zulässigerweise abgesehen. Für die übrigen geänderten und in europä­ isches Recht übernommenen Standards ist eine vorzeitige Anwendung nicht beabsichtigt. •IAS 19 Im November 2013 hat das International Accounting Standards Board (IASB) Änderungen an IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ herausgegeben, durch die klargestellt wird, dass im ­Rahmen leistungsorientierter Pensionspläne Beiträge von Arbeitnehmern in der Periode, in der die entsprechende Arbeitsleistung erbracht wird, vom laufenden Dienstzeitaufwand abgezogen werden dürfen, vorausgesetzt, die Beiträge sind nicht an die Anzahl der Dienstjahre gekoppelt. Die Änderungen, die im Januar 2015 in europäisches Recht übernommen wurden, treten für EU-Unternehmen für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen. Die BayernLB erwartet aus diesen Änderungen keine wesentlichen Auswirkungen auf ihren ­Konzernabschluss. •IFRIC 21 Im Mai 2013 hat das IASB die neue Interpretation IFRIC 21 „Abgaben“ veröffentlicht, die sich mit der Bilanzierung von Verpflichtungen zur Zahlung öffentlicher Abgaben beschäftigt, die keine Ertragsteuern im Sinne des IAS 12 darstellen. Die Interpretation wurde im Juni 2014 in europä­ isches Recht übernommen und tritt für EU-Unternehmen für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnen. Die BayernLB erwartet hieraus keine Auswirkungen auf ihren Konzernabschluss. •Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2010 – 2012 und Zyklus 2011 – 2013 Im Dezember 2013 hat das IASB im Rahmen der jährlichen Verbesserungen kleinere Anpassun­ gen der Standards IFRS 2 „Anteilsbasierte Vergütung“, IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“, IFRS 8 „Geschäftssegmente“, IFRS 13 „Bemessung des beizulegenden Zeitwerts“, IAS 16 „Sach­ anlagen“, IAS 24 „Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen“, IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte“ und IAS 40 „Als Finanzinvestition gehaltene Immobi­ lien“ herausgegeben, die im Dezember 2014 (Zyklus 2011 – 2013) bzw. im Januar 2015 (Zyklus 2010 – 2012) in europäisches Recht übernommen wurden. Die Änderungen treten für EU-Unter­ nehmen für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2015 bzw. 1. Februar 2015 beginnen. Sie werden voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernab­ schluss der BayernLB haben. 126 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Darüber hinaus hat das IASB die nachfolgenden geänderten oder neuen Standards herausgege­ ben, die bislang noch nicht in europäisches Recht übernommen wurden: •IFRS 9 Im Juli 2014 hat das IASB sein Projekt zur Ablösung des bestehenden Standards IAS 39 „Finanz­ instrumente: Ansatz und Bewertung“ durch die Veröffentlichung der finalen Version des IFRS 9 abgeschlossen. IFRS 9 enthält neue Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten sowie Neuregelungen zur Erfassung von Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte und zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting). Der Standard tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die BayernLB analysiert derzeit die Auswirkungen der Umsetzung des neuen Standards auf ihren Konzernabschluss. •IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 Im September 2014 hat das IASB Änderungen an IFRS 10 „Konzernabschlüsse“ und IAS 28 „Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen“ herausgegeben, durch die eine Klarstellung in Bezug auf die Erfassung von Gewinnen und Verlusten aus der Veräuße­ rung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung in ein assoziiertes Unterneh­ men oder Gemeinschaftsunternehmen erfolgt. Sofern die Transaktion einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 betrifft, ist der Gewinn bzw. Verlust in voller Höhe beim Investor zu erfas­ sen. Betrifft die Transaktion jedoch Vermögenswerte, die keinen Geschäftsbetrieb darstellen, ist eine anteilige Erfolgserfassung vorzunehmen. Im Dezember 2014 wurden weitere Ände­ rungen an IFRS 10 und IAS 28 sowie IFRS 12 „Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen“ beschlossen, die Klarstellungen zur Anwendung der Ausnahme von der Konsolidierungspflicht für Investmentgesellschaften enthalten. Während die im Dezember 2014 veröffentlichten ­Änderungen für Geschäftsjahre in Kraft treten, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen, wurde der Erstanwendungszeitpunkt für die im September 2014 herausgegebenen Änderungen bis zur Beseitigung einer im Endorsement-Verfahren identifizierten Inkonsistenz zu den beste­ henden Regelungen des IAS 28 verschoben. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernab­ schluss der BayernLB werden hieraus nicht erwartet. •IFRS 11 Im Mai 2014 hat das IASB Änderungen an IFRS 11 „Gemeinsame Vereinbarungen“ veröffentlicht, die Regelungen zur Bilanzierung eines Erwerbs von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätig­ keit, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellt, beinhalten. Die Änderungen treten für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Die BayernLB erwar­ tet aus diesen Änderungen keine wesentlichen Auswirkungen auf ihren Konzernabschluss. •IFRS 14 Im Januar 2014 hat das IASB den neuen Interims-Standard IFRS 14 herausgegeben, der es IFRSErstanwendern ermöglicht, unter bestimmten Voraussetzungen die Bilanzierung von regulato­ rischen Abgrenzungsposten aus einer Preisregulierung nach ihren bisherigen nationalen Rech­ nungslegungsvorschriften fortsetzen zu können. Der Standard tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BayernLB ergeben sich hieraus nicht. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 127 •IFRS 15 Im Mai 2014 hat das IASB den neuen Standard IFRS 15 veröffentlicht, der sich mit der Erfassung von Umsatzerlösen aus Kundenverträgen befasst. IFRS 15 ersetzt die Standards IAS 11 „Ferti­ gungsaufträge“ und IAS 18 „Umsatzerlöse“ sowie die Interpretationen IFRIC 13 „Kundenbin­ dungsprogramme“, IFRIC 15 „Verträge über die Errichtung von Immobilien“, IFRIC 18 „Über­ tragung von Vermögenswerten durch einen Kunden“ und SIC-31 „Umsatzerlöse – Tausch von Werbedienstleistungen“ und enthält u. a. ein Fünf-Stufen-Modell zur Ermittlung der Umsatz­ realisierung. Ferner sieht IFRS 15 eine Erweiterung der Angabepflichten in diesem Bereich vor. Nicht in den Anwendungsbereich des IFRS 15 fällt die Vereinnahmung von Erträgen aus Finanz­ instrumenten, welche in IAS 39/IFRS 9 geregelt ist. Der Standard tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Die BayernLB prüft gegenwärtig die Auswir­ kungen der Umsetzung des neuen Standards auf ihren Konzernabschluss. •IAS 1 Im Dezember 2014 hat das IASB Änderungen an IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ herausge­ geben. Sie enthalten Klarstellungen in Bezug auf die Wesentlichkeit und Zusammenfassung von Posten im Abschluss sowie Vorgaben zur Darstellung von Zwischensummen in der Bilanz und Gesamtergebnisrechnung, zur Struktur des Anhangs und zur Angabe wesentlicher Bilanzie­ rungs- und Bewertungsmethoden. Des Weiteren wird geregelt, dass der Anteil von at-Equity bewerteten Unternehmen am sonstigen Gesamtergebnis als separater Posten auszuweisen ist. Die Änderungen treten für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2016 ­beginnen. Die Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BayernLB werden derzeit geprüft. •IAS 16 und IAS 38 Im Mai 2014 hat das IASB Änderungen an IAS 16 „Sachanlagen“ und IAS 38 „Immaterielle Ver­ mögenswerte“ veröffentlicht, durch die insbesondere klargestellt wird, dass umsatzbasierte Abschreibungsmethoden für Sachanlagen nicht und für Immaterielle Vermögenswerte lediglich in bestimmten Ausnahmefällen zulässig sind. Die Änderungen treten für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Aus diesen Änderungen ergeben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BayernLB. •IAS 16 und IAS 41 Im Juni 2014 hat das IASB Änderungen an IAS 16 „Sachanlagen“ und IAS 41 „Landwirtschaft“ zur Bilanzierung sog. produzierender Pflanzen herausgegeben. Die Änderungen treten für Geschäfts­ jahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Auswirkungen auf den Konzern­ abschluss der BayernLB ergeben sich hieraus nicht. •IAS 27 Im August 2014 hat das IASB Änderungen an IAS 27 „Einzelabschlüsse“ zur Anwendung der Equity-Methode in Einzelabschlüssen veröffentlicht. Die Änderungen treten für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Aus diesen Änderungen ergeben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BayernLB. 128 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting •Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2012 – 2014 Im September 2014 hat das IASB im Rahmen der jährlichen Verbesserungen kleinere Anpas­ sungen der Standards IFRS 5 „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche“, IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“, IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ und IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ herausgegeben. Die Änderungen treten für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Sie werden voraus­ sichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BayernLB haben. (2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr Anpassungen gemäß IAS 8.14 ff. Ab dem Geschäftsjahr 2014 weist der BayernLB-Konzern das Kontrahentenrisiko und das eigene Ausfallrisiko bei OTC-Derivaten direkt den Einzelgeschäften zu, um einen konsistenten Ausweis zu erzeugen. Infolge dieser Methodenänderung verminderten sich zum 31. Dezember 2013 die Handelsaktiva und die Handelspassiva um 125 Mio. Euro. Im zweiten Halbjahr 2014 wurden die Kriterien angepasst, wann das Kontrahentenrisiko und das eigene Ausfallrisiko bei OTC-Derivaten für die Fair Value-Bewertung insgesamt wesentlich sind und zu einer Einstufung des gesamten Finanzinstruments in Level 3 führen. Hierdurch wurden im Berichtsjahr derivative Finanzinstru­ mente mit positiven Marktwerten in Höhe von 273 Mio. Euro und derivative Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten in Höhe von 34 Mio. Euro in Level 3 aus Level 2 umgegliedert (siehe Note (69)). Für das Vorjahr erfolgten keine Anpassungen, da die Auswirkungen der rückwirken­ den Anpassungen systemseitig nicht zu ermitteln sind. Für das Wohnbauförderprogramm „Bayerisches Zinsverbilligungsprogramm“ vereinnahmt die Bayerische Landesbodenkreditanstalt als Dienstleister für den Freistaat Bayern einmalige Verwal­ tungskostenbeiträge. Um eine bessere Informationslage im Abschluss zu schaffen, werden diese ab dem Geschäftsjahr 2014 im Provisionsertrag erfasst; die in diesem Zusammenhang bisher innerhalb des Bilanzpostens „Forderungen an Kunden“ ausgewiesenen Disagien aus Verwaltungs­ kostenbeiträgen wurden vollständig aufgelöst. Die Methodenänderung führte zu einem Anstieg des Provisionsüberschusses um 7 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2013; die hieraus resultierende Anpassung des Konzernergebnisses wurde mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Korrespondie­ rend erhöhten sich die Forderungen an Kunden zum 31. Dezember 2013 um 7 Mio. Euro. Bislang wurden diese Verwaltungskostenbeiträge effektivzinskonstant abgegrenzt und im Zinsertrag aus­ gewiesen. Anpassungen zum 1. Januar 2013 wurden nicht vorgenommen, da eine rückwirkende Differenzierung aller relevanten Abgrenzungsfälle nach Herkunft des Disagios nicht möglich ist. Im Zuge einer methodischen Überarbeitung des Steuerungsszenarios des BayernLB-Konzerns im ersten Halbjahr 2014 wurde zur Erhöhung der Transparenz und Verbesserung der Liquiditäts­ risikosteuerung die Darstellung der Liquiditätssituation gemäß IFRS 7.39 im Lagebericht (Risiko­ bericht) angepasst. Aus dem Liquiditätsüberhang wurden Fundingpotenziale und Bodensätze ­entfernt; diese werden nunmehr in der neuen Liquiditätsrisikolimitierung berücksichtigt. Für das Vorjahr erfolgten keine Anpassungen, da die Auswirkungen der rückwirkenden Anpassungen systemseitig nicht zu ermitteln sind. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 129 Anpassungen gemäß IAS 8.32 ff. Im Berichtsjahr hat der BayernLB-Konzern Schätzungsänderungen von Bewertungsparametern für die Ermittlung von Verpflichtungen nach IAS 19 vorgenommen sowie Bewertungsverfahren verfeinert. Insgesamt ergab sich ein negativer Bewertungseffekt von 865 Mio. Euro, der in Höhe von 845 Mio. Euro zu einem Rückgang der Gewinnrücklagen führte. Dieser ist auf die Senkung des Diskontierungszinssatzes für Pensionsverpflichtungen (– 829 Mio. Euro), die Anhebung des Kostentrends der medizinischen Versorgung für Pensionsverpflichtungen (– 15 Mio. Euro) sowie die Verfeinerung von Bewertungsverfahren (– 1 Mio. Euro) zurückzuführen. Die Senkung der ­Diskontierungszinssätze für Restrukturierungsverpflichtungen und Verpflichtungen aus Dienst­ jubiläen, die Anhebung des Kostentrends der medizinischen Versorgung für Restrukturierungs­ verpflichtungen sowie die Anpassung der Fluktuationsquote für Verpflichtungen aus Dienstju­ biläen wirkten sich mit – 22 Mio. Euro auf das Restrukturierungsergebnis und mit +2 Mio. Euro auf den Verwaltungsaufwand aus. Aufgrund der Anpassungen erhöhten sich die Pensionsver­ pflichtungen um 845 Mio. Euro und die Restrukturierungsverpflichtungen um 22 Mio. Euro, ­während sich die Verpflichtungen aus Dienstjubiläen um 2 Mio. Euro reduzierten. Die Schätzungs­ änderungen und die Verfeinerung von Bewertungsverfahren haben zudem Auswirkungen auf künftige Perioden, die derzeit nicht verlässlich quantifizierbar sind. Ab dem Geschäftsjahr 2014 wird den institutsspezifischen Finanzierungskonditionen in der Fair Value-Ermittlung für unbesicherte OTC-Derivatetransaktionen mit der Einführung eines Funding Valuation Adjustment Rechnung getragen. Im Berichtsjahr ergab sich hieraus ein Effekt in Höhe von – 44 Mio. Euro. Ferner erfolgt nunmehr auch eine einheitliche Bewertung aller in der Bilanz zum Fair Value angesetzten Finanzinstrumente zum Geld- und Briefkurs. Dies führte im Berichts­ jahr zu einem Ergebnisbeitrag in Höhe von – 65 Mio. Euro. Die Schätzungsänderungen wirken sich zudem auf zukünftige Perioden aus; die Höhe der Auswirkung wird auch von der Bestands­ entwicklung und den Marktgegebenheiten determiniert. Im zweiten Halbjahr 2014 wurde die Berechnung des Brutto-Kreditvolumens, das im Lagebericht (Risikobericht) gemäß IFRS 7.34 angegeben wird, verfeinert. Erstmalig wurden die freien internen Kontokorrent-Limite im Brutto-Kreditvolumen berücksichtigt, während Geschäfte für fremde Rechnung und fremdes Risiko nicht mehr enthalten sind. Hierdurch erhöhte sich im Berichtsjahr das Brutto-Kreditvolumen um 644 Mio. Euro. Die Verfeinerung der Berechnung hat zudem Aus­ wirkungen auf künftige Perioden, die derzeit nicht verlässlich quantifizierbar sind. Anpassungen gemäß IAS 8.41 ff. Anpassungen gemäß IAS 8.41 ff. wurden für folgende Sachverhalte vorgenommen: Bei der Darstellung der Kapitalflussrechnung erfolgte im Geschäftsjahr 2013 die Zuordnung zum Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit und zum Cashflow aus Investitionstätigkeit teilweise unzutreffend. Hierdurch wurde der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit um 898 Mio. Euro zu niedrig und korrespondierend der Cashflow aus Investitionstätigkeit um 898 Mio. Euro zu hoch ausgewiesen. Die entsprechenden Anpassungen sind in der Kapitalflussrechnung berück­ sichtigt. 130 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Eine Beteiligung, die der Bewertungskategorie „Fair Value Option“ zugeordnet ist, war zum 31. Dezember 2013 in den Notes in Höhe von 119 Mio. Euro unter der Kategorie „Available-forSale“ ausgewiesen. In diesem Zusammenhang wurde ferner in der Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2013 ein Betrag in Höhe von 56 Mio. Euro innerhalb des Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit unter „Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf For­ derungen und Anlagevermögen“ anstatt unter „Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten“ gezeigt. Die Vorjahreswerte in der Kapitalflussrechnung und in den Notes (siehe Note (47) und Note (67)) wurden entsprechend angepasst. In der Note „Fair Value-Hierarchie der Finanzinstrumente“ wurden bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten zum 31. Dezember 2013 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 7.077 Mio. Euro, Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Höhe von 14.409 Mio. Euro, Verbriefte Verbindlichkeiten in Höhe von 38.104 Mio. Euro und Nachrangkapital in Höhe von 3.492 Mio. Euro dem Level 3 anstatt dem Level 2 zugeordnet; ferner wurden Verbriefte Verbindlichkeiten in Höhe von 1.925 Mio. Euro und Nachrangkapital in Höhe von 199 Mio. Euro unter Level 3 anstatt unter Level 1 gezeigt. Die Vorjahreswerte wurden ent­ sprechend angepasst. In der Note „Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen“ wurden zum 31. Dezember 2013 die Eventualverbindlichkeiten innerhalb der Beziehungen zu Beteiligungs­ unternehmen um 10 Mio. Euro zu gering ausgewiesen. Zudem waren für das Geschäftsjahr 2013 die kurzfristig fälligen Leistungen an Vorstandsmitglieder der BayernLB um 60 Tsd. Euro und die Bezüge der früheren Mitglieder des Vorstandes der BayernLB und ihrer Hinterbliebenen um 148 Tsd. Euro zu niedrig angegeben. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. Bei den Angaben zum Ausfallrisiko gemäß IFRS 7.36 ff., die im Lagebericht (Risikobericht) enthal­ ten sind, erfolgte zum 31. Dezember 2013 die Zuordnung zu den finanziellen Vermögenswerten, die weder überfällig noch wertgemindert sind, zu den finanziellen Vermögenswerten, die über­ fällig, aber nicht wertgemindert sind, und zu den wertgeminderten finanziellen Vermögenswer­ ten teilweise unzutreffend. Hierdurch wurden zum einen die finanziellen Vermögenswerte, die weder überfällig noch wertgemindert sind, um 1.765 Mio. Euro (0,6 Prozentpunkte) zu hoch und korrespondierend die überfälligen, aber nicht wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte um 1.765 Mio. Euro zu niedrig ausgewiesen, zum anderen wurde ein Betrag in Höhe von 2 Mio. Euro den wertgeminderten finanziellen Vermögenswerten anstatt den überfälligen, aber nicht wert­ geminderten finanziellen Vermögenswerten zugeordnet. Die Vorjahreswerte wurden entspre­ chend angepasst. Darüber hinaus wurden in der Note „Nachrangige Vermögenswerte“ zum 31. Dezember 2013 die Finanzanlagen zu niedrig ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden nicht angepasst, da die Auswirkungen der rückwirkenden Anpassungen systemseitig nicht zu ermitteln sind. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 131 (3) Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis der BayernLB umfasst neben dem Mutterunternehmen 14 (Vj.: 26) ­Tochterunternehmen, die nach IFRS 10 konsolidiert werden. Aus der erstmaligen Anwendung der neuen Standards IFRS 10 und IFRS 11 ergaben sich keine Erst- oder Entkonsolidierungen. Zum 31. Dezember 2014 sind keine nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen im Kon­ solidierungskreis enthalten (Vj.: 3 Gemeinschaftsunternehmen und 4 assoziierte Unternehmen). Veränderungen bei der BayernLB Die BayernLB verkaufte ihre ungarische Tochterbank MKB Bank Zrt., Budapest (MKB) mit Closing am 29. September 2014 an den ungarischen Staat. Die Voraussetzungen zur Klassifizierung als aufgegebener Geschäftsbereich gemäß IFRS 5.32 (siehe Note (53)) waren bereits zum 30. Juni 2014 gegeben. Bis zum Zeitpunkt des Verlusts der Beherrschung durch die BayernLB hatte sich der MKB-Teilkonzern durch Verkauf bzw. Entkonsolidierung unter Wesentlichkeitsgesichtspunkten im Vergleich zum 31. Dezember 2013 um folgende Tochterunternehmen und assoziierte Unter­ nehmen reduziert: Tochterunternehmen •Exter-Immo Zrt., Budapest •NEXTEBANK S.A., Targu Mures • S.C. Corporate Recovery Management S.R.L., Bukarest Assoziierte Unternehmen •Giro Elszámolásforgalmi Zrt., Budapest •Pannonhalmi Apátsági Pincészet Kft., Pannonhalma Im Zuge der Entkonsolidierung des restlichen MKB-Teilkonzerns haben folgende weitere Unter­ nehmen den Konsolidierungskreis der BayernLB verlassen: Tochterunternehmen •MKB Bank Zrt., Budapest •Euro-Immat Üzemeltetési Kft., Budapest •Exter-Bérlet Kft., Budapest •Extercom Vagyonkezelõ Kft., Budapest •MKB Befektetési Alapkezelõ Zrt., Budapest •MKB - Euroleasing Autóhitel Zrt., Budapest •MKB - Euroleasing Autólízing Szolgáltató Zrt., Budapest •MKB Nyugdíjpénztárt és Egészségpénztárt Kiszolgáló Kft., Budapest •MKB Üzemeltetési Kft., Budapest •Resideal Zrt., Budapest Gemeinschaftsunternehmen •MKB Autopark OOD, Sofia •MKB - Euroleasing Autópark Zrt., Budapest •MKB - Euroleasing Zrt., Budapest 132 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Assoziierte Unternehmen •MKB Általános Biztosító Zrt., Budapest •MKB Életbiztosító Zrt., Budapest Der Veräußerungspreis betrug 55 Mio. Euro. Durch die Entkonsolidierung sind Vermögenswerte in Höhe von 6.128 Mio. Euro und Schulden in Höhe von 5.510 Mio. Euro abgegangen. Das in der Gewinn- und Verlustrechnung des BayernLB-Konzerns gezeigte Abgangsergebnis aus dem Ver­ kauf der MKB belief sich auf – 1.070 Mio. Euro. Darin enthalten ist das Ergebnis des MKB-Teil­ konzerns für Januar bis September 2014 in Höhe von – 215 Mio. Euro, das aus der Einstufung als zum Verkauf bestimmt resultierende Bewertungsergebnis in Höhe von – 251 Mio. Euro sowie das Entkonsolidierungsergebnis in Höhe von – 604 Mio. Euro. Alle Ergebniseffekte werden im Ergeb­ nis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen. Veränderungen im konsolidierten Teilkonzern der Banque LBLux S.A. Die am 30. Juli 2014 neu gegründete Immo 3 Rue Jean Monnet S.à.r.l., Luxemburg wurde erstmals in den Konzernabschluss einbezogen und erfüllte zum 31. Dezember 2014 die Voraussetzungen zur Klassifizierung als zur Veräußerung gehalten. Sie hält das Grundstück und Geschäftsgebäude der Banque LBLux S.A., Luxemburg. Veränderungen im konsolidierten Teilkonzern der Deutschen Kreditbank Aktiengesellschaft Die DKB Service GmbH, Potsdam wurde aufgrund der Überschreitung eines Wesentlichkeitskrite­ riums mit Wirkung zum 1. Januar 2014 erstmals in den Konzernabschluss einbezogen. Der DKB-Teilkonzern konnte seine Anteile an der Stadtwerke Cottbus GmbH, Cottbus in Höhe von insgesamt 74,9 Prozent im Rahmen eines strukturierten Bieterverfahrens veräußern. Die Ver­ äußerung erfolgt gemäß Geschäftsanteilskauf- und Abtretungsvertrag vom 27. März 2014 in drei Tranchen (A, B, C). Am 28. April 2014 vollzog sich mit dem Verkauf der Tranche A (25,05 Prozent der Anteile) der Verlust der Beherrschung über die Stadtwerke Cottbus GmbH. Die zu diesem Zeitpunkt verblei­ benden Anteile wurden mit dem bereits vereinbarten Kaufpreis für die Tranchen B und C ange­ setzt und zum 31. Dezember 2014 nach IFRS 5 bilanziert. Eine Abschreibung auf einen niedri­ geren Fair Value war nicht erforderlich. Die Gewinne ab dem Geschäftsjahr 2014 stehen allein dem Käufer zu. Die Entkonsolidierung der Stadtwerke Cottbus GmbH wurde mit Wirkung zum 30. April 2014 ­vorgenommen. Durch die Entkonsolidierung sind Vermögenswerte in Höhe von 151 Mio. Euro und Schulden in Höhe von 110 Mio. Euro abgegangen. Das Entkonsolidierungsergebnis in Höhe von – 13 Mio. Euro wird mit rund – 17 Mio. Euro im Ergebnis aus Finanzanlagen und mit rund 3 Mio. Euro in den Ertragsteuern ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrechnung des BayernLBKonzerns ist das Ergebnis der Stadtwerke Cottbus GmbH für Januar bis April 2014 in Höhe von – 0,2 Mio. Euro enthalten. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 133 Festlegung des Konsolidierungskreises Die Festlegung des Konsolidierungskreises der BayernLB erfolgt unter Wesentlichkeitsgesichts­ punkten. 136 (Vj.: 138) Unternehmen werden weder konsolidiert noch in die Equity-Bewertung einbezogen, da sie für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns einzeln und in Summe von untergeordneter Bedeutung sind. Die bilanziellen Auswirkungen der vertraglichen Beziehungen der Konzerngesellschaften zu diesen nicht einbezogenen Unternehmen sind im Konzernabschluss enthalten. Eine vollständige Übersicht über die in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen befindet sich in der Aufstellung des Anteilsbesitzes (siehe Note (84)). (4) Konsolidierungsgrundsätze Im Konzernabschluss werden das Mutterunternehmen, die BayernLB, sowie die in den Konsoli­ dierungskreis einbezogenen Tochterunternehmen als eine wirtschaftliche Einheit dargestellt. Tochterunternehmen umfassen alle Unternehmen, die durch den BayernLB-Konzern beherrscht werden, unabhängig von ihrer rechtlichen Ausgestaltung. Dabei kann es sich auch um struktu­ rierte Unternehmen handeln, bei denen Stimmrechte oder ähnliche Rechte nicht den dominie­ renden Faktor zur Beurteilung der Beherrschung darstellen. Dazu gehören auch Gesellschaften, deren relevante Aktivitäten durch eine enge Zwecksetzung im Gesellschaftsvertrag oder in sons­ tigen vertraglichen Vereinbarungen vorbestimmt sind oder bei denen eine dauerhafte Beschrän­ kung der Entscheidungsgewalt des Leitungsgremiums vorliegt. Strukturierte Unternehmen wer­ den in den Konsolidierungskreis einbezogen, wenn sie Tochterunternehmen sind und für die ­Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des BayernLB-Konzerns wesentlich sind. Beherrschung über ein Tochterunternehmen liegt vor, wenn der BayernLB-Konzern variablen Rückflüssen aus dem Engagement mit diesem Unternehmen ausgesetzt ist oder Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Rückflüsse mittels seiner Entscheidungsgewalt über das Unternehmen zu beeinflussen. Der BayernLB-Konzern besitzt Entscheidungsgewalt über ein Unternehmen, wenn er über Rechte verfügt, die ihm die gegenwärtige Möglichkeit zur Steuerung der relevanten Aktivitäten des Unternehmens verleihen. Bei den relevanten Aktivitäten handelt es sich um diejenigen, welche je nach Art und Zweck des Unternehmens dessen Rückflüsse wesent­ lich beeinflussen. Als variable Rückflüsse gelten sämtliche Rückflüsse, die in Abhängigkeit von der Leistungsfähigkeit des Unternehmens variieren können. Demzufolge können Rückflüsse aus dem Engagement mit einem Unternehmen sowohl positiv als auch negativ sein. Variable Rückflüsse beinhalten Dividenden, feste und variable Zinsen, Vergütungen und Gebühren, Wertschwankun­ gen des Investment sowie sonstige wirtschaftliche Vorteile. Die Beurteilung, ob Entscheidungsgewalt vorliegt, erfolgt unter Einbeziehung aller Sachverhalte und Umstände. Dabei werden sowohl Stimmrechte als auch sonstige vertragliche Rechte zur Steuerung der relevanten Aktivitäten berücksichtigt, sofern es keine ökonomischen oder sonstigen Hindernisse bei der Ausübung der bestehenden Rechte gibt. Entscheidungsgewalt aufgrund von Stimmrechten liegt vor, wenn der BayernLB-Konzern aufgrund von Eigenkapitalinstrumenten oder vertraglichen Vereinbarungen über mehr als 50 Prozent der Stimmrechte verfügt und mit diesem 134 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Stimmrechtsanteil ein substanzielles Entscheidungsrecht in Bezug auf die relevanten Aktivitäten verbunden ist. Sonstige vertragliche Rechte, die einen beherrschenden Einfluss ermöglichen kön­ nen, sind im Wesentlichen Organbestellungs-, Abberufungs-, Liquidations- und sonstige Entschei­ dungsrechte. Vertragliche Vereinbarungen, die lediglich die Interessen des BayernLB-Konzerns als Gläubiger oder Minderheitsgesellschafter schützen (Schutzrechte), führen nicht zu Beherrschung. Ein Tochterunternehmen wird auch dann durch den BayernLB-Konzern beherrscht, wenn die ­Entscheidungsgewalt durch Dritte im Interesse und zum Nutzen des BayernLB-Konzerns ausgeübt wird (Prinzipal-Agenten-Beziehung). In einem solchen Fall handelt eine andere Partei mit Ent­ scheidungsrechten als Agent für den BayernLB-Konzern, beherrscht jedoch das Tochterunter­ nehmen nicht, da sie lediglich Entscheidungsrechte ausübt, die durch den BayernLB-Konzern (Prinzipal) delegiert wurden. Ob eine solche delegierte Entscheidungsmacht vorliegt, wird anhand des Umfangs seiner Entscheidungskompetenz, der Rechte anderer Parteien, des Entgelts sowie der Risikobelastung des Agenten beurteilt. Aufgrund von laufenden Insolvenzverfahren hält der BayernLB-Konzern in Einzelfällen Stimm­ rechtsanteile von mehr als 50 Prozent an Gesellschaften, die keinen entsprechenden beherrschen­ den Einfluss nach sich ziehen. Umgekehrt verfügt der BayernLB-Konzern in Einzelfällen aufgrund von vertraglichen Rechten über einen beherrschenden Einfluss, obwohl er weniger als 50 Prozent der Stimmrechte hält. Tochterunternehmen werden im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss des ­BayernLB-Konzerns einbezogen. Die Konsolidierung erfolgt ab dem Zeitpunkt, zu dem der ­BayernLB-Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt. Zum Erwerbszeitpunkt werden im Rahmen der Kapitalkonsolidierung die Anschaffungskosten des Tochterunternehmens mit dem Konzernanteil am vollständig neu berechneten Eigenkapital verrechnet. Dieses Eigenkapital ist der Saldo aus den jeweils mit ihren Fair Values zum Erstkonso­ lidierungszeitpunkt bewerteten Vermögenswerten und Schulden des erworbenen Unternehmens unter Berücksichtigung latenter Steuern. Ergeben sich aktivische Unterschiedsbeträge zwischen den höheren Anschaffungskosten und dem anteiligen neu berechneten Eigenkapital, werden diese in der Konzernbilanz als Geschäfts- und Firmenwerte im Bilanzposten „Immaterielle Ver­ mögenswerte“ ausgewiesen. Die nicht dem Mutterunternehmen zustehenden Anteile am Eigenkapital von Tochterunterneh­ men werden als Anteile in Fremdbesitz innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen. Sofern an einem bereits voll konsolidierten Unternehmen weitere Anteile erworben werden, ­handelt es sich nicht um einen Unternehmenserwerb im Sinne von IFRS 3, da bereits zuvor ein Beherrschungsverhältnis vorlag. Der Anteilserwerb wird vielmehr als eine Transaktion mit den Minderheitsanteilseignern dargestellt. Die sich bei der Kapitalaufrechnung der weiteren erwor­ benen Anteile rechnerisch ergebenden positiven und negativen Unterschiedsbeträge werden daher erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 135 Gemeinsame Vereinbarungen (Joint Arrangements) basieren auf vertraglichen Vereinbarungen, auf deren Grundlage zwei oder mehr Partner gemeinschaftlich die Führung ausüben. Gemein­ schaftliche Führung liegt vor, wenn die Partner zusammenwirken müssen, um die relevanten Aktivitäten der gemeinsamen Vereinbarung zu steuern, und Entscheidungen die einstimmige Zustimmung der beteiligten Partner erfordern. Um ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ven­ ture) handelt es sich bei einer solchen gemeinsamen Vereinbarung dann, wenn die Partner, die die gemeinschaftliche Führung ausüben, Rechte am Nettoreinvermögen der Vereinbarung besitzen. Haben die Partner hingegen unmittelbare Rechte an den der gemeinsamen Vereinbarung zuzu­ rechnenden Vermögenswerten bzw. Verpflichtungen für deren Schulden, handelt es sich bei der Vereinbarung um eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation). Sofern eine gemeinsame Vereinbarung durch eine rechtlich selbständige Personen- oder Kapitalgesellschaft mit eigenem Gesellschaftsvermögen verkörpert wird, so dass der BayernLB-Konzern aus seinen Anteilen an der betreffenden Gesellschaft lediglich einen anteiligen Anspruch auf das Nettoreinvermögen der Gesellschaft hat, liegt in der Regel ein Gemeinschaftsunternehmen vor. Bei gemeinsamen Verein­ barungen in der Form einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (z. B. Arbeitsgemeinschaften), bei denen nicht bereits aufgrund der Rechtsform eine von den Partnern getrennte Vermögens- und Finanzstruktur besteht, werden zur Bestimmung, ob es sich dabei um ein Gemeinschaftsunter­ nehmen oder eine gemeinschaftliche Tätigkeit handelt, die vertraglichen Bestimmungen sowie der Zweck der gemeinsamen Vereinbarung zugrunde gelegt. Geben weder die Rechtsform noch die Vertragsbestimmungen oder andere Fakten und Umstände einen Hinweis darauf, dass der BayernLB-Konzern unmittelbare Rechte an den Vermögenswerten bzw. Pflichten für die Schulden der gemeinsamen Vereinbarung hat, handelt es sich dabei um ein Gemeinschaftsunternehmen. Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die der BayernLB-Konzern direkt oder indirekt über Tochterunternehmen zwar einen maßgeblichen, jedoch keinen beherrschenden Einfluss ­ausüben kann. Als maßgeblichen Einfluss bezeichnet man die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen eines anderen Unternehmens mitzuwirken, ohne diese jedoch zu beherrschen. Maßgeblicher Einfluss liegt grundsätzlich vor, wenn der BayernLB-Kon­ zern als Investor direkt oder indirekt über Tochterunternehmen 20 Prozent oder mehr Stimm­ rechte hält. Um ein assoziiertes Unternehmen kann es sich auch handeln, wenn der BayernLBKonzern über weniger als 20 Prozent der Stimmrechte verfügt, aber aufgrund von anderen ­Faktoren die Möglichkeit der Mitwirkung an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidun­ gen des Unternehmens hat. Dazu zählen insbesondere die Vertretung des BayernLB-Konzerns im Entscheidungsgremium des Unternehmens sowie vertragliche Rechte zur Bewirtschaftung oder Verwertung von Vermögenswerten einschließlich Investitionsentscheidungen. In Einzelfällen hält der BayernLB-Konzern Stimmrechtsanteile von mindestens 20 Prozent an Gesellschaften, die aufgrund von vertraglichen oder rechtlichen Restriktionen keinen entspre­ chenden maßgeblichen Einfluss nach sich ziehen. 136 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen, die für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wesentlich sind, werden nach der Equity-Methode bewertet und im Posten „Anteile an at-Equity bewerteten Unternehmen“ ausgewiesen. Die Anschaffungskosten dieser Beteiligungen und die Geschäfts- und Firmenwerte werden bei Erstkonsolidierung nach den gleichen Regeln wie bei Tochterunternehmen bestimmt. Die Fortschreibung der Equity-­ Buchwerte basiert auf vollumfänglichen IFRS-Abschlüssen der Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen. Die Konsolidierung von Tochterunternehmen endet zu dem Zeitpunkt, an dem der BayernLB-­ Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen verliert. Die Equity-Bewertung asso­ ziierter Unternehmen endet zu dem Zeitpunkt, an dem der maßgebliche Einfluss auf das asso­ ziierte Unternehmen wegfällt. Die Equity-Bewertung von Gemeinschaftsunternehmen endet mit der A ­ ufgabe der gemeinschaftlichen Beherrschung. Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden auf den Bilanz­ stichtag des Mutterunternehmens erstellt. Im Rahmen der Schulden- und Erfolgskonsolidierung sowie der Zwischenergebniseliminierung von Tochterunternehmen werden alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwen­ dungen sowie Zwischenergebnisse aus konzerninternen Geschäften eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Anteile an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen, die wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert bzw. nicht nach der Equity-Methode bewertet werden, sowie sonstige Beteiligungen sind im Bilanzposten „Finanzanlagen“ ausge­ wiesen und werden zum Fair Value bewertet. (5) Währungsumrechnung Die Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährungen werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem am jeweiligen Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet. In den Folgeperioden wird für die Währungsumrechnung zwischen monetären und nicht monetären Posten unterschieden. Auf Fremdwährung lautende monetäre Vermögenswerte und Schulden werden mit dem Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Für nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet werden, erfolgt die Wäh­ rungsumrechnung mit dem historischen Anschaffungskurs. Zum Fair Value bewertete nicht mone­ täre Posten werden mit dem Kurs zum Ermittlungszeitpunkt des Fair Value umgerechnet. Die Umrechnung von Aufwendungen und Erträgen von Fremdwährung in die funktionale Währung erfolgt mit einem Durchschnittskurs. Aus der Währungsumrechnung resultierende Gewinne und Verluste werden grundsätzlich erfolgswirksam im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung erfasst. Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung von Eigenkapitalinstrumenten der ­Kategorie „Available-for-Sale“ werden erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage gezeigt. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 137 Im Konzernabschluss werden die Bilanzposten der einbezogenen Tochterunternehmen und aus­ ländischen Niederlassungen, soweit deren funktionale Währung nicht Euro ist, mit dem Stichtags­ kurs der jeweiligen Währung und die Aufwendungen und Erträge mit einem Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die aus dieser Umrechnung resultierende Währungsumrechnungsdifferenz wird erfolgsneutral in der Rücklage aus der Währungsumrechnung innerhalb des Eigenkapitals erfasst. (6) Finanzinstrumente Ansatz und Bewertung Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen zur Entstehung einer finanziellen ­Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Finanzinstrumente werden ab dem ­Zeitpunkt bilanziell erfasst, ab dem das bilanzierende Unternehmen Vertragspartei wird und zu den vereinbarten Leistungen bzw. Gegenleistungen berechtigt oder verpflichtet ist. Dabei werden Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten (sog. Regular Way Contracts) grundsätz­ lich, Derivate gemäß IAS 39 immer zum Handelstag bilanziert. Alle Finanzinstrumente einschließlich der derivativen Finanzinstrumente gemäß IAS 39 werden in der Bilanz angesetzt und den Bewertungskategorien zugeordnet. Die erstmalige Erfassung der Finanzinstrumente erfolgt mit dem Fair Value, der in aller Regel den Anschaffungskosten ent­ spricht. Die Folgebewertung der Finanzinstrumente richtet sich nach der Zugehörigkeit zu den Bewer­ tungskategorien, die wie folgt unterschieden werden: Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Assets and Financial Liabilities at Fair Value through Profit or Loss) Hierzu zählen die zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumente und Derivate, die gemäß IAS 39 bilanziert werden (Held-for-Trading) sowie nicht zu Handelszwecken gehaltene Finanzin­ strumente, für welche die Fair Value Option angewendet wird (erfolgswirksam zum beizulegen­ den Zeitwert designierte Finanzinstrumente). Derivative Finanzinstrumente, die in Sicherungsbe­ ziehungen eingesetzt werden und sich für das Hedge Accounting im Sinne des IAS 39 qualifizie­ ren, sind nicht Teil dieser Kategorie. •Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente und Derivate der Kategorie „Held-for-Trading“: Die Bewertung erfolgt zum Fair Value; die Bewertungsergebnisse werden im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung erfasst. In diesem Posten werden grundsätzlich auch die realisierten und laufenden Ergebnisse gezeigt. Die laufenden Ergebnisse der Derivate, die in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen stehen, werden im Zinsüberschuss erfasst. Zu den Derivaten in wirtschaft­ lichen Sicherungsbeziehungen zählen Derivate zur Absicherung von Geschäften der Fair Value Option und Derivate in sonstigen wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen. Diese Derivate erfül­ len nicht die Voraussetzungen des Hedge Accounting gemäß IAS 39. Sie dienen der Risikosteue­ rung und wurden nicht zu Handelszwecken abgeschlossen. Die Finanzinstrumente der Kategorie „Held-for-Trading“ werden in den Bilanzposten „Handelsaktiva“ und „Handelspassiva“ ausgewiesen. 138 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting •Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanzinstrumente (sog. Fair Value Option): Die Fair Value Option wird angewendet, um bewertungsbedingte Inkongruenzen zu verringern bzw. zu beseitigen oder die Trennung eingebetteter, trennungspflichtiger Derivate zu vermei­ den. Die Bewertung erfolgt zum Fair Value. Die Bewertungsergebnisse werden im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung, die laufenden Ergebnisse im Zinsüberschuss erfasst. Die als Fair Value Option designierten Finanzinstrumente (insbesondere strukturierte Emissionen und Ver­ bindlichkeiten mit eingebetteten Derivaten) sind im Wesentlichen in den Posten „Forderungen an Kreditinstitute/Kunden“ und „Finanzanlagen“ bzw. „Verbindlichkeiten gegenüber Kredit­ instituten/Kunden“, „Verbriefte Verbindlichkeiten“ und „Nachrangkapital“ enthalten. Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen (Held-to-Maturity) Diese Kategorie umfasst auf aktiven Märkten gehandelte nicht derivative finanzielle Vermögens­ werte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit, welche der BayernLBKonzern bis zur Endfälligkeit halten will und kann. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Das Vorliegen von dauerhaften Wertminderungen (Impairment) wird regel­ mäßig überprüft. Alle realisierten und unrealisierten Gewinne und Verluste werden im Ergebnis aus Finanzanlagen, die laufenden Ergebnisse im Zinsertrag erfasst. Zum Bilanzstichtag waren im BayernLB-Konzern keine Finanzinvestitionen der Kategorie „Held-toMaturity“ im Bestand. Kredite und Forderungen (Loans and Receivables) Hierunter fallen nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren ­Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind und nicht Handelszwecken dienen und für welche die Fair Value Option nicht angewendet wird bzw. die nicht in der Kategorie „Avai­ lable-for-Sale“ designiert sind. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Unter diese Kategorie fallen Kredite, die im Wesentlichen unter den Forderungen an Kreditin­ stitute/Kunden ausgewiesen werden. Die Behandlung des Impairment ist in den Ausführungen zur Risikovorsorge (siehe Note (9)) beschrieben. Die laufenden Ergebnisse werden im Zinsertrag erfasst. Zusätzlich sind in dieser Kategorie Wertpapiere enthalten, die zum Zugangs- oder Umgliede­ rungszeitpunkt nicht auf einem aktiven Markt gehandelt werden und bei denen keine kurzfristige Wiederveräußerungsabsicht besteht. Notwendige Wertminderungen werden vom Buchwert des Vermögenswerts abgesetzt. Das Vorliegen von dauerhaften Wertminderungen (Impairment) wird regelmäßig überprüft. Die Wertminderungen umfassen sowohl Einzelwertberichtigungen als auch Portfoliowertberichtigungen. Für die Ermittlung der Wertminderungen für Wertpapiere ­gelten die Ausführungen zur Risikovorsorge (siehe Note (9)) analog. Die Ergebnisse aus Wert­ minderungen sowie die realisierten Ergebnisse werden im Ergebnis aus Finanzanlagen erfasst. Die laufenden Ergebnisse sowie das Unwinding werden im Zinsertrag ausgewiesen. Die Wert­ papiere der Kategorie „Loans and Receivables“ sind in den Finanzanlagen enthalten. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 139 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available-for-Sale) Zu dieser Kategorie gehören jene nicht derivativen finanziellen Vermögenswerte (im Wesentli­ chen Wertpapiere und Beteiligungen), die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert oder nicht einer der vorgenannten Kategorien zugeordnet wurden. Diese werden zum Fair Value bewertet. Der Unterschiedsbetrag zwischen Fair Value und fortgeführten Anschaffungskosten wird solange erfolgsneutral in einem gesonderten Posten des Eigenkapitals (Neubewertungsrücklage) ausge­ wiesen, bis der Vermögenswert abgeht oder dauerhaft wertgemindert (impaired) ist. Ergebnisse aus der Veräußerung sowie aus der dauerhaften Wertminderung (Impairment) werden im Ergeb­ nis aus Finanzanlagen, laufende Ergebnisse im Zinsertrag erfasst. Für die als zur Veräußerung ­verfügbar klassifizierten Vermögenswerte wird regelmäßig überprüft, ob objektive Hinweise (z. B. erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Emittenten oder des Schuldners, Vertragsbruch wie Ausfall oder Verzug von Zins- oder Tilgungszahlungen, erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder eines sonstigen Sanierungsverfahrens) auf eine Wertminderung vorliegen, die Auswirkung auf die künftig erwarteten Zahlungseingänge haben. Bei Eigenkapitalinstrumenten stellt ein länger anhaltender oder signifikanter Rückgang des Fair Value unter die Anschaffungs­ kosten einen weiteren objektiven Wertminderungshinweis dar. Bei Fremdkapitalinstrumenten liegt neben den qualitativen Hinweisen des IAS 39.59 ein weiterer Indikator für eine Wertminde­ rung vor, wenn der Fair Value die fortgeführten Anschaffungskosten erheblich unterschreitet. Entfallen die Gründe für eine Wertminderung, wird für Fremdkapitalinstrumente eine unmittel­ bare Wertaufholung erfolgswirksam bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten, die sich ohne Wertminderung ergeben hätten, vorgenommen und der Unterschiedsbetrag zum Fair Value erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage ausgewiesen. Wertaufholungen bei Eigenkapital­ instrumenten erfolgen unmittelbar erfolgsneutral zugunsten der Neubewertungsrücklage. Finanz­ instrumente der Kategorie „Available-for-Sale“ sind im Wesentlichen im Posten „Finanzanlagen“ enthalten. Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities measured at Amortised Cost) Zu den finanziellen Verbindlichkeiten zählen Finanzinstrumente, die nicht Handelszwecken ­dienen und für die nicht die Fair Value Option angewendet wird. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die laufenden Ergebnisse werden im Zinsaufwand gezeigt. Die Finanzinstrumente dieser Kategorie werden insbesondere in den Bilanzposten „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden“, „Verbriefte Verbindlichkeiten“ sowie „Nachrangkapital“ ausgewiesen. Neu verhandelte finanzielle Vermögenswerte (Forbearance) Als Forbearance Exposure ist in der BayernLB das Exposure definiert, für das zur Minimierung des Ausfallrisikos Restrukturierungsmaßnahmen ergriffen wurden. Restrukturierungsmaßnahmen ­liegen insbesondere dann vor, wenn bei einem Schuldner mit finanziellen Schwierigkeiten Zuge­ ständnisse bei der Refinanzierung/Umschuldung gewährt und/oder die ursprünglich vereinbarten Kreditbedingungen in Form von Vertragsmodifikationen (z. B. Stundung, Verzicht, Stillhalteverein­ barung) angepasst werden. 140 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Bei bonitätsbedingter Restrukturierung liegt ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vor. Sofern Auswirkungen auf die künftige Entwicklung der Zahlungseingänge erwartet werden, erfolgt bei Krediten die Bildung einer Einzelwertberichtigung. Bei Wertpapieren wird die notwen­ dige Wertminderung vom Buchwert des Vermögenswerts abgesetzt bzw. der Unterschiedsbetrag zwischen Fair Value und fortgeführten Anschaffungskosten erfolgswirksam ausgewiesen. Restrukturierungsmaßnahmen, die derart umfassende Vertragsmodifikationen zum Inhalt haben, dass in der Folge ein neuer Vermögenswert entsteht, sind bilanziell als Abgang des ursprüngli­ chen Vermögenswerts und Zugang des neuen Vermögenswerts darzustellen. Weicht der Buch­ wert des abgehenden Vermögenswerts vom Fair Value des zugehenden Vermögenswerts ab, ist der Differenzbetrag unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Saldierung Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden gemäß IAS 32.42 saldiert, sofern zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein durchsetzbarer Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, und beabsichtigt ist, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen. Ausbuchung Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Cashflows aus den jeweiligen Vermögenswerten erloschen sind oder wenn der BayernLB-Konzern im Wesentlichen alle Chancen und Risiken übertragen hat. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ­ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Fair Value Beim Fair Value (beizulegender Zeitwert) eines Finanzinstruments handelt es sich um den Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Marktteilnehmer sind voneinander unabhängige, sachkundige und vertragswillige Geschäftspartner, die in der Lage sind, eine Transaktion über den Vermögenswert oder die Schuld abzuschließen. Der relevante Markt für die Bestimmung des Fair Value ist grundsätzlich der Markt mit der höchsten Aktivität, zu dem der BayernLB-Konzern Zugang hat (Hauptmarkt). Sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist, wird der vorteilhafteste Markt herangezogen. Zur Ermittlung des Fair Value wird – soweit möglich – auf den auf einem aktiven Markt notierten (unangepassten) Preis für ein identisches Finanzinstrument zurückgegriffen. Für Finanzinstru­ mente wird ein Markt als aktiv angesehen, wenn auf diesem Geschäftsvorfälle mit dem Vermö­ genswert oder der Schuld mit ausreichender Häufigkeit und Volumen auftreten, so dass fort­ während Preisinformationen zur Verfügung stehen. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 141 Sofern kein aktiver Markt vorhanden ist, wird der Fair Value mittels Bewertungsmethoden ermit­ telt, zu denen u. a. Bewertungsmodelle auf Basis von Discounted Cash Flow-Verfahren sowie ­indikative Bewertungskurse zählen. Ziel hierbei ist, den Preis zu schätzen, zu dem unter aktuellen Marktbedingungen am Bemessungsstichtag ein geordneter Geschäftsvorfall zwischen Marktteil­ nehmern stattfinden würde, im Zuge dessen der Vermögenswert verkauft oder die Schuld über­ tragen würde. Bei den angewandten Bewertungsmethoden wird die Verwendung maßgeblicher beobachtbarer Inputfaktoren maximiert und die Verwendung nicht beobachtbarer Inputfaktoren minimiert. Bewertungsmodelle Der Fair Value wird u. a. mit Hilfe von anerkannten Bewertungsmodellen ermittelt, die im Wesent­ lichen auf beobachtbaren Marktdaten aufbauen. Die Bewertungsmodelle umfassen die Discounted Cash Flow-Methode sowie Optionspreismodelle und sonstige Verfahren. Die Discounted Cash Flow-Methode wird für zinstragende Finanzinstrumente angewendet, sofern kein notierter Preis für ein identisches Finanzinstrument vorliegt. Dabei erfolgt die Bewertung auf Basis der Cashflow-Struktur unter Berücksichtigung von Nominalwerten, Restlaufzeiten sowie der vereinbarten Zinszählmethode. Zur Ermittlung der Cashflow-Struktur wird bei Finanzinstrumenten mit vertraglich fixierten Cashflows auf die vereinbarten Cashflows zurückgegriffen. Bei variabel verzinslichen Instrumenten erfolgt die Bestimmung der Cashflows unter Verwendung von Termin­ kurven. Die Diskontierung erfolgt grundsätzlich unter Verwendung von währungs- und laufzeit­ kongruenten sowie besicherten und unbesicherten Zinskurven und einem risikoadäquaten Spread. Sofern es sich um öffentlich verfügbare Spreads handelt, werden die am Markt beobacht­ baren Daten herangezogen. Bei OTC-Derivaten wird dem Kontrahentenrisiko sowie dem eigenen Ausfallrisiko unter Berücksichtigung möglicher Nettingvereinbarungen Rechnung getragen (sog. Credit Valuation Adjustment/Debit Valuation Adjustment). Eine Allokation auf Einzelge­ schäfte erfolgt auf Basis des sog. Relative Credit Adjustment Approach. Bei unbesicherten OTCDerivatetransaktionen werden die institutsspezifischen Finanzierungskonditionen in Form eines Funding Valuation Adjustment berücksichtigt. Die Bewertung von Optionen sowie anderen derivativen Finanzinstrumenten mit Optionseigen­ schaften basiert im Wesentlichen auf dem Optionspreismodell von Black-Scholes. In die Bewer­ tung gehen dabei folgende Inputfaktoren ein: kumulierte Wahrscheinlichkeits-Verteilungsfunk­ tion für die Standardnormalverteilung, Optionsausübungspreis (Strike), stetig verzinslicher risiko­ loser Zins (für unterschiedliche Währungen und Laufzeiten), Preisvolatilitäten, Options-Restlauf­ zeiten, Dividendenschätzungen, Zins- und Preisschranken (Barriers), Rabatte, Schrittweiten sowie Eintrittswahrscheinlichkeiten. Für Optionen mit mehreren möglichen Ausübungszeitpunkten wird auf das Binomialmodell zurückgegriffen. Dabei werden der Bewertung ebenfalls öffentlich zugängliche Marktdaten zugrunde gelegt. Die Bewertung von Kreditderivaten erfolgt mit dem Hazard Rate-Modell auf Basis aktueller ­Credit Spreads. 142 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Zusammenfassung der wesentlichen Bewertungsmodelle nach derivativen Produktgruppen Produktgruppe Wesentliche Bewertungsmodelle Zinsswaps Discounted Cash Flow-Methode Zinstermingeschäfte Discounted Cash Flow-Methode Zinsoptionen Black 76 Devisentermingeschäfte Discounted Cash Flow-Methode Währungsswaps/Zins-Währungsswaps Discounted Cash Flow-Methode Devisenoptionen Black 76, Trinomialbaum (Cox-Ross-Rubinstein) Aktien-/Indexoptionen Black-Scholes, Roll-Geske-Whaley Commodity Caps/Floors Vorst Kreditderivate Hazard Rate-Modell Strukturierte Produkte werden im Rahmen von strukturierten Emissionen abgeschlossen. Diese Strukturen werden jeweils durch spiegelbildliche Swaps abgesichert. Zusätzlich zu den oben beschriebenen Methoden erfolgt die Bewertung dieser Strukturen im Wesentlichen mittels Short Rate- und BGM-Modellen (Libor Market-Modell) sowie über Monte-Carlo-Simulationen. Bei Eigenkapitaltiteln, die nicht an aktiven Märkten gehandelt werden, werden zur Ermittlung des Fair Value anerkannte Bewertungsverfahren, insbesondere das Ertragswertverfahren, heran­ gezogen. Dabei basieren die erwarteten Cashflows auf Planwerten der betroffenen Unternehmen. Für die Ermittlung der Fair Values der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Aktivge­ schäfte werden die Cashflows mit der risikolosen Zinskurve, die um einen geschäftsspezifischen Spread angepasst wird, diskontiert. Dieser Spread beinhaltet neben einer über die Laufzeit kons­ tant gehaltenen Marge zur Abdeckung der Kosten sowie der Gewinnerwartung einen Bonitäts­ anteil, der die Bonitätsentwicklung des Geschäftspartners widerspiegelt. Bei Abschluss eines Geschäfts erfolgt eine Interpolation zur Ermittlung des anfänglichen Gesamtspread. Dabei wird eine Bewertung des Geschäfts zum Buchwert (bzw. bei Geschäften vor Erstanwendung der IFRS zu pari) vorgenommen. Zum Ultimo des Folgemonats wird der aktuelle Expected Loss bestimmt, anhand dessen die Zerlegung des Spread in den Margen- und Bonitätsanteil (bei Geschäftsab­ schluss) vorgenommen wird. Zu den Bilanzstichtagen erfolgt die Ermittlung des Fair Value mit Hilfe des konstanten Margenspread und des über den dann gültigen Expected Loss bestimmten Bonitätsspread. Bei Passivgeschäften erfolgt die Diskontierung der Cashflows mit der risikolosen Zinskurve und einem Bonitäts- und Liquiditätsspread. Dieser Spread spiegelt die aktuelle Bonität der BayernLB wider und unterscheidet sich je nach Währung und Deckungsstatus (gedeckt, ungedeckt, unge­ deckt mit Gewährträgerhaftung, Nachrang) des Geschäfts. Die aufgeschlagenen Spreads orien­ tieren sich an den internen Pricingkurven des Asset Liability Management und werden anhand des externen Marktzinsniveaus handelsunabhängig plausibilisiert. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 143 Die oben dargestellten Bewertungsmodelle kommen somit bei der Ermittlung der Fair Values für Finanzinstrumente der Kategorien „Held-for-Trading“, „Fair Value Option“, „Loans and ­Receiv­ables“, „Available-for-Sale“ und „Financial Liabilities measured at Amortised Cost“ zum ­Einsatz. Davon betroffen sind insbesondere die Bilanzposten „Forderungen an Kreditinstitute/ Kunden“, „Handelsaktiva“, „Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)“, „Finanzanlagen“, „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden“, „Verbriefte­Verbindlichkeiten“, „Handelspassiva“, „Negative Marktwerte aus derivativen ­Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)“ sowie „Nachrangkapital“. Eingebettete Derivate Eingebettete derivative Finanzinstrumente werden grundsätzlich als eigenständige Derivate ­bilanziert und zum Fair Value bewertet, sofern eine Trennung vom Basisvertrag erforderlich ist. In diesem Fall wird der Basisvertrag in Abhängigkeit der jeweiligen Bewertungskategorie bilan­ ziert und bewertet. Für zusammengesetzte (strukturierte) Produkte, die in der Fair Value Option sind, erfolgt keine Trennung. Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen Im Rahmen der Steuerung von Zins-, Währungs-, Aktien- und sonstigen Preisrisiken sowie Kredit­ risiken werden derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von bilanzierten Vermögenswerten oder bilanzierten Verbindlichkeiten eingesetzt. Bei den Sicherungsbeziehungen, die sich für das Hedge Accounting im Sinne des IAS 39 qualifizieren, handelt es sich derzeit ausschließlich um Fair Value Hedges. Dabei wird ein bilanzierter Vermögenswert, eine bilanzierte Verbindlichkeit (oder Teile davon) oder ein Portfolio von Finanzinstrumenten gegen Änderungen des Fair Value abge­ sichert, die aus dem Zinsrisiko und dem Währungsrisiko resultieren und Auswirkungen auf das Periodenergebnis haben könnten. Hierbei ist eine hohe Effektivität erforderlich, bei der sich die Änderungen der Fair Values des gesicherten Grundgeschäfts mit Bezug auf das gesicherte Risiko und des Sicherungsderivats in einer Bandbreite von 80 – 125 Prozent ausgleichen. Fair Value Hedge Accounting wird im BayernLB-Konzern in Form von Mikro Fair Value Hedges, Portfolio Hedges im engeren Sinne sowie Portfolio Hedges im weiteren Sinne durchgeführt. Der Ausweis der Portfolio Hedges im engeren Sinne erfolgt analog der Grund- und Sicherungsgeschäfte der Mikro Fair Value Hedges. Als Sicherungsinstrumente werden in erster Linie Zins- und Währungsswaps verwendet. Derivate, die der Absicherung des Fair Value bilanzierter Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dienen, werden zum Fair Value bewertet; daraus resultierende Wertänderungen sind erfolgswirksam. Die Buchwerte der Grundgeschäfte im Mikro Hedge sowie im Portfolio Hedge im engeren Sinne werden erfolgswirksam um die Bewertungsergebnisse angepasst, die sich auf das abgesicherte Risiko zurückführen lassen. Soweit die Sicherung des Fair Value auf Portfoliobasis im weiteren Sinne erfolgt, werden im BayernLB-Konzern die kumulierten auf das gesicherte Risiko entfallenden Bewertungsergebnisse für finanzielle Vermögenswerte im Bilanzposten „Aktivisches Portfolio Hedge Adjustment“ erfasst und die Buchwerte der Grundgeschäfte zu fortgeführten Anschaf­ fungskosten beibehalten. 144 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Derivative Finanzinstrumente in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen, die die Voraussetzun­ gen für das Hedge Accounting nicht erfüllen, werden entsprechend ihrer Kategorisierung als Held-for-Trading bilanziert und bewertet. Die laufenden Erträge und Aufwendungen solcher ­Derivate werden im Gegensatz zum laufenden Ergebnis der zu Handelszwecken gehaltenen ­derivativen Finanzinstrumente im Zinsüberschuss gezeigt. (7) Barreserve Die Barreserve umfasst den Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken sowie Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, soweit sie zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zuge­ lassen sind und nicht unter den Handelsaktiva ausgewiesen werden. Der Ansatz erfolgt mit Aus­ nahme der Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zum Fair Value bilanziert werden, zum Nennwert. (8) Forderungen Bei den Forderungen an Kreditinstitute und Kunden handelt es sich um nicht derivative finanzi­ elle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind und nicht Handelszwecken dienen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaf­ fungskosten, sofern die Forderungen nicht als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert sind und es sich nicht um Fair Value Option-Forderungen oder Grundgeschäfte eines effektiven Fair Value Hedge handelt. Agien und Disagien werden über die Laufzeit verteilt und im Zinsertrag erfasst. Wertminderungen von Forderungen der Kategorie „Loans and Receivables“ werden separat im Bilanzposten „Risikovorsorge“ erfasst und aktivisch dargestellt. (9) Risikovorsorge Die Risikovorsorge für Kreditprodukte der Kategorie „Loans and Receivables“ wird in einem eige­ nen Posten auf der Aktivseite ausgewiesen; sie umfasst Einzelwertberichtigungen und Portfolio­ wertberichtigungen auf bilanzielle Geschäfte. Die BayernLB hat von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, für nicht wesentliche Forderungen pauschalierte Einzelwertberichtigungen zu bilden. Zur Ermittlung der Risikovorsorge werden im BayernLB-Konzern die Kundenbeziehungen grund­ sätzlich quartalsweise analysiert. Wenn objektive Hinweise (z. B. Zins- und Tilgungsrückstand von mehr als 30 Tagen, Ratingnote 19 und schlechter auf einer 25-stufigen Ratingskala) auf eine Wert­ minderung vorliegen, wird die Notwendigkeit der Bildung einer Risikovorsorge geprüft. Sofern Auswirkungen auf die künftige Entwicklung der Zahlungseingänge erwartet werden, wird eine Einzelwertberichtigung gebildet. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 145 Die Höhe der Einzelwertberichtigung bemisst sich als Unterschiedsbetrag zwischen dem Buch­ wert der Forderung und dem nach der Discounted Cash Flow-Methode unter Verwendung des ursprünglichen Effektivzinssatzes berechneten Barwert der künftig erwarteten Zahlungseingänge. Veränderungen der Zahlungserwartung führen zu Zuführungen zur bzw. Auflösungen von Risiko­ vorsorge. Die Veränderung des Barwerts der künftig erwarteten Zahlungseingänge im Zeitablauf (sog. Unwinding) wird als Zinsertrag ausgewiesen; die tatsächlich eingegangenen Zinszahlungen werden danach nicht im Zinsertrag erfasst, sondern als Tilgung betrachtet. Für Portfolios aus homogenen, einzeln nicht wesentlichen Forderungen werden pauschalierte Einzelwertberichti­ gungen auf Basis einer kollektiven Risikobewertung gebildet. Diese werden ebenfalls unter den Einzelwertberichtigungen ausgewiesen. Für wesentliche und nicht wesentliche Forderungen, für die bei Einzelbetrachtung kein Wertbe­ richtigungsbedarf festgestellt und keine pauschalierte Einzelwertberichtigung gebildet wurde, werden bonitätsbezogene Portfoliowertberichtigungen auf Basis historischer Ausfallwahrschein­ lichkeiten und Verlustquoten ermittelt. Dabei wird ein Verfahren angewendet, das auf Parame­ tern beruht, die aus der Basel II-Systematik abgeleitet sind und die regelmäßig überprüft werden. Die Abbildung von Länderrisiken (Transferrisiken und allgemeine politische Risiken) erfolgt eben­ falls über die Bildung einer Portfoliowertberichtigung auf Basis länderrisikospezifischer Ausfall­ wahrscheinlichkeiten und Verlustquoten, sofern diese Risiken nicht bereits über die Einzelwert­ berichtigungen berücksichtigt wurden. Uneinbringliche Forderungen werden ausgebucht; dies erfolgt grundsätzlich als Verbrauch bereits gebildeter Einzelwertberichtigungen. Forderungsausfälle, für die bisher keine bzw. keine ausreichenden Einzelwertberichtigungen gebildet wurden, werden zu Lasten der bestehenden Portfoliowertberichtigungen (Verbrauch) gebucht. In gleicher Höhe erfolgt eine Zuführung zur Portfoliowertberichtigung, die in der Risikovorsorge im Kreditgeschäft als Direktabschreibung ausgewiesen wird. Aufwendungen für die Zuführung zur Risikovorsorge, Erträge aus der Auflösung von Risikovor­ sorge sowie Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden im Posten „Risikovorsorge im Kreditgeschäft“ in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. (10) Aktivisches Portfolio Hedge Adjustment In diesem Bilanzposten werden die Wertänderungen der Grundgeschäfte erfasst, für die Fair Value Hedge Accounting in Form von Portfolio Hedges im weiteren Sinne angewendet wird. (11) Handelsaktiva Die Handelsaktiva enthalten sämtliche zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögens­ werte sowie derivative Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten, die gemäß IAS 39 bilanziert werden und nicht als Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge Accounting gemäß IAS 39 designiert sind. Die Bewertungsergebnisse sowie die realisierten und laufenden Ergebnisse aus Handelsaktiva werden grundsätzlich im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung erfasst. Ausge­ nommen hiervon sind die laufenden Ergebnisse der Derivate, die in wirtschaftlichen Sicherungs­ beziehungen stehen; diese werden im Zinsüberschuss ausgewiesen. 146 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Sofern die Voraussetzungen für eine Verrechnung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlich­ keiten gegeben sind, werden die Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten mit den erhal­ tenen bzw. geleisteten Variation Margins saldiert ausgewiesen. (12) Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) Dieser Bilanzposten beinhaltet derivative Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten, die in Sicherungsbeziehungen eingesetzt werden und sich für das Hedge Accounting im Sinne des IAS 39 qualifizieren. Die derivativen Instrumente werden mit dem Fair Value bewertet. Die Fair Value-Änderungen der Sicherungsinstrumente werden zusammen mit den Fair Value-Änderungen der Grundgeschäfte, die aus dem gesicherten Risiko resultieren, im Ergebnis aus Sicherungs­ geschäften (Hedge Accounting) ausgewiesen. Zinserträge und -aufwendungen aus Sicherungs­ derivaten werden im Zinsüberschuss erfasst. Sofern die Voraussetzungen für eine Verrechnung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlich­ keiten gegeben sind, werden die Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten mit den erhal­ tenen bzw. geleisteten Variation Margins saldiert ausgewiesen. (13) Finanzanlagen Die Finanzanlagen umfassen Finanzanlagen der Kategorien „Fair Value Option“, „Loans and Receivables“ und „Available-for-Sale“. Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und nicht at-Equity bewerteten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen sowie sonstige Beteiligungen werden grundsätzlich als „Available-for-Sale“ kategorisiert und unter den Finanzanlagen ausgewiesen, sofern sie nicht als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind. Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt differenziert nach der jeweiligen Bewertungskategorie. (14) Anteile an at-Equity bewerteten Unternehmen Die in diesem Bilanzposten enthaltenen Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bewertet. (15) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und Sachanlagen An Dritte vermietete oder vorrangig zur Erzielung von Wertsteigerungen gehaltene Grundstücke und Gebäude werden im Bilanzposten „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ ausgewiesen. Die Sachanlagen umfassen selbst genutzte Grundstücke und Gebäude sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Gemischt genutzte Immobilien werden bei separater Veräußerbarkeit grundsätzlich den beiden Bilanzposten „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ bzw. „Sach­ anlagen“ anteilig zugerechnet. Ist eine theoretische Realteilung nicht möglich, wird die gesamte Immobilie nur dann unter den Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ausgewiesen, wenn nur ein unwesentlicher Teil (kleiner als 10 Prozent) der Immobilie für eigene Zwecke betrieblich genutzt wird. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 147 Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, d. h. die Anschaf­ fungs- und Herstellungskosten werden bei abnutzbaren Vermögenswerten um planmäßige, l­ineare Abschreibungen entsprechend der Nutzungsdauer gemindert. Hierbei werden bei Gebäu­ den die Komponenten über ihre spezifischen Nutzungsdauern abgeschrieben (sog. Komponen­ tenansatz). Ferner werden etwaige Wertberichtigungen abgesetzt. Bei den Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wurde das nach IAS 40 bestehende Wahlrecht zugunsten einer Bewertung zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgeübt. Folgende Nutzungsdauern werden zugrunde gelegt: • Gebäude •Betriebs- und Geschäftsausstattung 28 – 90 Jahre 3 – 25 Jahre Bei Vorliegen einer Wertminderung (Impairment) wird diese als Wertminderungsaufwand erfasst. Fallen die Gründe für die Wertminderung weg, erfolgen Zuschreibungen bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Nachträglich angefallene Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden aktiviert, sofern sie den wirtschaftlichen Nutzen dieser Vermögenswerte erhöhen. Ausgaben für die Instandhaltung werden im jeweiligen Geschäftsjahr als Aufwand erfasst. Abschreibungen auf Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden im Sonstigen Ergebnis, Abschreibungen auf Sachanlagen im Verwaltungsaufwand ausgewiesen. Zuschreibungen werden im Sonstigen Ergebnis gezeigt. (16) Immaterielle Vermögenswerte Die Immateriellen Vermögenswerte beinhalten Geschäfts- und Firmenwerte aus konsolidierten Tochterunternehmen, selbst erstellte Immaterielle Vermögenswerte (eigenentwickelte Software) sowie sonstige Immaterielle Vermögenswerte. Geschäfts- und Firmenwerte Geschäfts- und Firmenwerte werden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet und mindestens einmal jährlich bzw. bei Vorliegen objektiver Hinweise auf eine Wertminderung auf Werthaltigkeit überprüft. Dabei wird der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ein­ schließlich zugeordneter Geschäfts- und Firmenwerte mit ihrem erzielbaren Betrag verglichen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nutzungswert und Nettoveräußerungswert. Wird der ursprünglich prognostizierte Nutzen nicht mehr erwartet, ist zunächst eine Wertminderung auf den Geschäfts- und Firmenwert der Einheit vorzunehmen. Ein darüber hinausgehender Wert­ minderungsbedarf wird anteilig auf die übrigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerieren­ den Einheit verteilt. Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte werden im Sonstigen Ergebnis ausgewiesen; Wertaufholungen bleiben unberücksichtigt. 148 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Selbst erstellte und sonstige Immaterielle Vermögenswerte Die Kosten für die Entwicklung von Software werden aktiviert, wenn durch ihre Herstellung der Zufluss eines wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist und die Kosten verlässlich ermittelt ­werden können. Sind die Aktivierungskriterien nicht erfüllt, werden die Aufwendungen sofort erfolgswirksam erfasst. Die selbst erstellten und sonstigen Immateriellen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Sie werden über die jeweils erwartete Nutzungs­ dauer von üblicherweise vier bzw. fünf Jahren, in Einzelfällen von bis zu zehn Jahren linear abge­ schrieben. Bei Vorliegen einer Wertminderung (Impairment) wird diese als Wertminderungsaufwand erfasst. Fallen die Gründe für die Wertminderung weg, erfolgen Zuschreibungen bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Abschreibungen auf selbst erstellte und sonstige Immaterielle Vermögenswerte werden im ­Verwaltungsaufwand ausgewiesen; Zuschreibungen werden im Sonstigen Ergebnis gezeigt. (17) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen Dieser Bilanzposten umfasst langfristige Vermögenswerte, die als zur Veräußerung gehalten ­klassifiziert werden, sowie die Vermögenswerte von als zur Veräußerung gehalten klassifizierten Veräußerungsgruppen. Die Voraussetzungen für eine Einstufung als zur Veräußerung gehalten sind erfüllt, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird und der langfristige Vermögenswert oder die Veräußerungsgruppe im gegenwärtigen Zustand sofort veräußerbar sind und die Veräußerung höchstwahrscheinlich ist. Die Zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen ­werden am Bilanzstichtag mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair Value abzüglich ­Veräußerungskosten angesetzt, sofern keine Bewertungsausnahme gemäß IFRS 5 vorliegt. Sofern Veräußerungsgruppen die Voraussetzungen für einen aufgegebenen Geschäftsbereich erfüllen, werden die auf den aufgegebenen Geschäftsbereich entfallenden Ergebnisse in der Gewinn- und Verlustrechnung getrennt vom Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen im Posten „Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen“ ausgewiesen. (18) Sonstige Aktiva Unter den Sonstigen Aktiva werden Vermögenswerte ausgewiesen, die nicht einem der übrigen Aktivposten zuzuordnen sind. Hierzu zählen u. a. aktive Rechnungsabgrenzungsposten, Edel­ metalle sowie Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 149 (19) Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie die Verbrieften Verbindlich­ keiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, sofern diese nicht in der Fair Value Option kategorisiert sind und es sich nicht um Grundgeschäfte eines effektiven Fair Value Hedge handelt. Agien und Disagien werden über die Laufzeit verteilt und im Zinsaufwand erfasst. (20) Handelspassiva Die Handelspassiva enthalten sämtliche zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Verbindlich­ keiten sowie derivative Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten, die gemäß IAS 39 bilan­ ziert werden und nicht als Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge Accounting gemäß IAS 39 designiert sind. Die Bewertungsergebnisse sowie die realisierten und laufenden Ergebnisse aus Handelspassiva werden grundsätzlich im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung erfasst. ­Ausgenommen hiervon sind die laufenden Ergebnisse der Derivate, die in wirtschaftlichen ­Sicherungsbeziehungen stehen; diese werden im Zinsüberschuss ausgewiesen. Sofern die Voraussetzungen für eine Verrechnung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlich­ keiten gegeben sind, werden die Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten mit den erhal­ tenen bzw. geleisteten Variation Margins saldiert ausgewiesen. (21) Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) Dieser Bilanzposten beinhaltet derivative Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten, die in Sicherungsbeziehungen eingesetzt werden und sich für das Hedge Accounting im Sinne des IAS 39 qualifizieren. Die derivativen Instrumente werden mit dem Fair Value bewertet. Die Fair Value-Änderungen der Sicherungsinstrumente werden zusammen mit den Fair Value-Änderungen der Grundgeschäfte, die aus dem gesicherten Risiko resultieren, im Ergebnis aus Sicherungs­ geschäften (Hedge Accounting) ausgewiesen. Zinserträge und -aufwendungen aus Sicherungs­ derivaten werden im Zinsüberschuss erfasst. Sofern die Voraussetzungen für eine Verrechnung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlich­ keiten gegeben sind, werden die Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten mit den erhal­ tenen bzw. geleisteten Variation Margins saldiert ausgewiesen. (22) Rückstellungen In diesem Bilanzposten werden Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie andere Rückstellungen ausgewiesen. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die betriebliche Altersversorgung im BayernLB-Konzern basiert auf unterschiedlichen Versor­ gungssystemen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwerben zum einen Anwartschaften auf Versorgungsansprüche aufgrund einer unmittelbaren Versorgungszusage, bei der die Höhe der Versorgungsleistung festgelegt ist und von Faktoren wie Gehalt, Alter und Betriebszugehörigkeit abhängt (sog. leistungsorientierte Pensionspläne). Zum anderen erwerben die Beschäftigten Anwartschaften auf Versorgungsansprüche aufgrund einer mittelbaren Versorgungszusage, zu 150 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting deren Finanzierung festgelegte Beiträge an Versorgungseinrichtungen (externe Versorgungs­ träger) gezahlt werden (sog. beitragsorientierte Pensionspläne). Eine rechtliche oder faktische Verpflichtung zur Erbringung darüber hinausgehender Leistungen besteht bei diesen über­ wiegend in ausländischen Niederlassungen vorliegenden Plänen nicht. Bei einem Großteil der Pensions­zusagen im BayernLB-Konzern handelt es sich um leistungsorientierte Pläne auf Entgelt­ basis für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Inland. Kern der unmittelbar durch den Arbeitgeber zugesagten leistungsorientierten Pensionsverpflich­ tungen im BayernLB-Konzern ist die Gesamtversorgungszusage nach beamtenähnlichen Grund­ sätzen für Beschäftigte im Inland (sog. Versorgungsrecht). Die Höhe der Versorgungszusagen für die leistungsorientierten Pensionspläne bemisst sich hauptsächlich nach dem Gehalt und der Beschäftigungsdauer der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie nach weiteren Vor­ aussetzungen. Nur Beschäftigte mit einer mindestens zwanzigjährigen, anrechenbaren Betriebs­ zugehörigkeit erhalten unter Berücksichtigung weiterer Kriterien (positive Leistungsbeurteilung, gesundheitliche Eignung) eine einzelvertragliche Direktzusage auf Versorgung nach beamten­ rechtlichen Vorschriften und Grundsätzen. Die Gesamtversorgungszusage umfasst ferner einen Anspruch auf Versorgungsbeihilfen im Krankheitsfall. Beim Versorgungsrecht handelt es sich grundsätzlich um einen geschlossenen Bestand, da die Erteilung von Gesamtversorgungszusagen nach beamtenähnlichen Grundsätzen seit dem Ende des ersten Quartals 2009 durch die BayernLB eingestellt wurde. Vor dem Hintergrund des Urteils des Bundesarbeitsgerichts in Erfurt vom 15. Mai 2012, welches den Klägern den Anspruch auf Vereinbarung eines Versorgungsrechts eingeräumt hat, wurde die Erteilung dieser Zusagen für den betroffenen Personenkreis wieder aufgenommen, sofern die entsprechenden Vorausset­ zungen erfüllt sind. Zudem verfügt die BayernLB mit der Versorgungskasse I BayernLB Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München (Versorgungskasse I) und der Versorgungskasse II BayernLB Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München (Versorgungskasse II) über zwei rechtlich selbständige Unterstüt­ zungskassen für ihre inländischen mittelbaren Pensionsverpflichtungen. Während in der Versor­ gungskasse I zu einem wesentlichen Teil Verpflichtungen gegenüber mit unverfallbarer Anwart­ schaft ausgeschiedenen Anwärtern und Leistungsempfängern geführt werden, wird in der Versor­ gungskasse II der Anteil der Versorgungszusagen abgebildet, der bei Neuregelung von Teilen der betrieblichen Altersversorgung im Geschäftsjahr 2010 bereits erdient war. Die Versorgungskassen werden in regelmäßigen Abständen im Rahmen der steuerlich zulässigen Grenzen von der BayernLB dotiert. Die Finanzierung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen erfolgt teilweise über Ver­ mögenswerte bzw. qualifizierende Versicherungsverträge. Eine Qualifizierung als Planvermögen setzt voraus, dass die Vermögenswerte vom übrigen Vermögen des Arbeitgebers getrennt wer­ den (z. B. durch einen separaten Fonds in einem rechtlich selbständigen Versorgungsträger) und dass diese ausschließlich zur Deckung der Ansprüche der Arbeitnehmer zur Verfügung stehen. Das im Inland von der Versorgungskasse I und in Großbritannien investierte Planvermögen wird über extern gemanagte Fonds bzw. Versicherungsgesellschaften verwaltet. Die BayernLB legt die grundsätzlichen Vorgaben für die Anlagestrategien dieser Fonds fest, jedoch nicht deren Invest­ mententscheidungen im Einzelnen. Für den Pensionsplan in Großbritannien sind darüber hinaus BayernLB . Geschäftsbericht 2014 151 gesetzliche Mindestdotierungsvorschriften für das Planvermögen zu beachten. Danach hat der Treuhänder bzw. die Bank als Trägerunternehmen des Pensionsplans dafür Sorge zu tragen, dass ausreichend Planvermögen zur Deckung der Pensionsverpflichtungen vorgehalten wird. Gemäß Treuhandvertrag ist der Treuhänder verpflichtet, den Wert des Planvermögens in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und Nachdotierungen bei einem Unterschreiten des Werts des Planver­ mögens unter die Pensionsverpflichtungen von mehr als 10 Prozent zu veranlassen. Zur Deckung der Pensionsverpflichtungen der Versorgungskasse II hat die BayernLB Rückdeckungs­ versicherungen in Höhe der bestehenden Anwartschaften erworben, die durch einen externen Treuhänder verwaltet werden. Darüber hinaus sind die Anwartschaften insolvenzgesichert. Das vom Treuhänder verwaltete Treuhandvermögen ist nicht als Planvermögen qualifiziert. Die Rechte aus den Rückdeckungsversicherungen werden von der BayernLB als wirtschaftliche Eigen­ tümerin in der Bilanz aktiviert und im Posten „Sonstige Aktiva“ ausgewiesen. Diese als Vermö­ genswert bilanzierten Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen (sog. Erstattungsansprüche) entsprechen in Bezug auf ihre Höhe und ihre Fälligkeit den Versorgungsleistungen, so dass die Vermögenswerte und die über die Versorgungskasse II bestehenden mittelbaren Pensionsver­ pflichtungen in gleicher Höhe angesetzt werden. Im Rahmen der Versorgungsordnungen 2005 und 2010 erwerben die Beschäftigten der BayernLB im Inland Anwartschaften auf Versorgungsansprüche aufgrund mittelbarer Versorgungszusagen. Zur Finanzierung dieser Versorgungszusagen leistet die BayernLB unter Beteiligung der aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter festgelegte Beitragszahlungen an zwei nicht zum Konzernkreis gehörende externe Versorgungsträger (ÖBAV Unterstützungskasse e. V., München und BVV Ver­ sorgungskasse des Bankgewerbes e. V., Berlin). Diese schließen zur Finanzierung der betriebli­ chen Versorgungsleistungen Rückdeckungsversicherungen ab. Die Beiträge an die Versorgungs­ einrichtungen umfassen im Rahmen der Grundversorgung arbeitgeberfinanzierte Zuwendungen in Höhe eines bestimmten Prozentsatzes der jährlichen Vergütung. Zusätzlich haben die Beschäf­ tigten über die Grundversorgung hinaus die Möglichkeit, Beiträge in Form der Entgeltumwand­ lung über den Arbeitgeber an die Versorgungseinrichtungen zu leisten. Die von der BayernLB zugesagten Leistungen entsprechen im Wesentlichen den von den externen Versorgungsträgern übernommenen Leistungen. Lediglich die Verpflichtung zur Übernahme einer jährlichen Renten­ anpassung wurde nicht ausdrücklich durch die externen Versorgungsträger garantiert. Da diese Anpassungsgarantie vertraglich nicht ausgeschlossen wurde, ist die BayernLB faktisch weiterhin zur Leistung verpflichtet. Demzufolge werden diese mittelbaren Pensionsverpflichtungen formal wie leistungsorientierte Pensionspläne nach IAS 19 behandelt, jedoch aufgrund ihres wirtschaft­ lichen Gehalts nach den Rechnungslegungsvorschriften für beitragsorientierte Pensionspläne bilanziert. Dies bedeutet, dass die an die externen Versorgungsträger geleisteten Beitragszah­ lungen im Pensionsergebnis und damit im Verwaltungsaufwand erfasst werden, während die ­Verrechnung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen mit den als Planvermögen qualifizierten gleich hohen Deckungsmitteln dazu führt, dass keine Pensionsrückstellungen aus diesen Versor­ gungsordnungen in der Bilanz des BayernLB-Konzerns ausgewiesen werden. Eine Inanspruch­ nahme aus der Rentenanpassungsgarantie wird derzeit als unwahrscheinlich angesehen. 152 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 122 239 240 242 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Die Berechnung sämtlicher unmittelbarer Verpflichtungen aus Zusagen für Pensionen und Ver­ sorgungsbeihilfen im Krankheitsfall sowie der übrigen mittelbaren Pensionsverpflichtungen im BayernLB-Konzern erfolgt jährlich im Rahmen versicherungsmathematischer Gutachten, die durch unabhängige Versicherungsmathematiker angefertigt werden. Die Höhe des Verpflichtungsumfangs für leistungsorientierte Pensionspläne wird nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (sog. Projected Unit Credit Method) ermittelt. Dabei wird die Bewertung der Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche vorgenommen. Für die Bewertung werden Annahmen über die künftige ­Entwicklung bestimmter Parameter, wie Gehalts- und Rententrend, getroffen sowie der Diskon­ tierungszinssatz festgelegt. Der Diskontierungszinssatz wird auf der Grundlage von Renditen bestimmt, die für hochwertige, festverzinsliche Industrieanleihen am jeweiligen Markt erzielt werden. Die Höhe der Bewertungsparameter, insbesondere die Höhe des Diskontierungszins­ satzes, hat einen wesentlichen Einfluss auf die Leistungshöhe der Pensionspläne. Folgende versicherungsmathematische Annahmen wurden zugrunde gelegt: 2014 2013 Diskontierungszinssatz 2,0 3,5 Gehaltsdynamik 2,8 2,8 Rententrend1 2,3 2,3 Kostentrend der medizinischen Versorgung 4,3 4,0 in % 1 Darüber hinaus bestehen anrechenbare Renten in der BayernLB im Inland, die mit einem Rententrend von 1 Prozent bewertet wurden. Für die Bewertung werden in Deutschland die biometrischen Wahrscheinlichkeiten von Professor Dr. Klaus Heubeck (Richttafeln 2005G) und in den übrigen Ländern landesübliche Sterbetafeln herangezogen. Das zur Deckung der Pensionsverpflichtungen dienende qualifizierte Planvermögen wird mit dem Fair Value am Bilanzstichtag bewertet. Übersteigt das Planvermögen die Pensionsverpflichtun­ gen, werden für die Bilanzierung eines sich daraus ergebenden Vermögenswerts die Regeln des sog. Asset Ceiling angewendet. Der Ansatz als Vermögenswert richtet sich vor allem nach seinem zukünftig verfügbaren wirtschaftlichen Nutzen unter entsprechender Berücksichtigung künftiger Belastungen aus Beitragsminderungen aufgrund bestehender Mindestdotierungsvorschriften. Für die Ermittlung der Pensionsrückstellungen wird die Differenz zwischen dem Barwert der ­Pensionsverpflichtungen und dem Fair Value des zur Deckung der Pensionsverpflichtungen beste­ henden Planvermögens errechnet (sog. Verpflichtungsüberschuss bzw. -fehlbetrag). Anschließend werden mögliche Auswirkungen aus der Limitierung eines Pensionsvermögenswerts (sog. Asset Ceiling) in Ansatz gebracht. Effekte aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne, wie versicherungsmathema­ tische Gewinne und Verluste, die aufgrund des Unterschieds von erwarteten und tatsächlichen Werten oder geänderter Annahmen entstehen, werden unmittelbar in der Periode ihrer Entste­ hung erfolgsneutral als Bestandteil der Gewinnrücklagen im bilanziellen Eigenkapital und analog in den Pensionsrückstellungen erfasst. Damit ist festgelegt, dass eine Umgliederung dieser Beträge in die Gewinn- und Verlustrechnung in künftigen Perioden nicht erfolgen wird. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 153 Regelmäßige Beiträge zur Finanzierung der Pensionsverpflichtungen und Versorgungsordnungen werden in künftigen Perioden die Liquidität des BayernLB-Konzerns beeinträchtigen. Der Konzern hat Pensionsverpflichtungen, die nicht vollständig über Planvermögen finanziert sind, so dass sich derzeit aus dem Saldo der Pensionsverpflichtungen und des Planvermögens auf Konzern­ ebene ein negativer Finanzierungsstatus ergibt. Selbst geringe Änderungen der für die Bewertung der Pensionspläne verwendeten versicherungsmathematischen Annahmen, insbesondere des ­Diskontierungszinssatzes sowie des künftigen Anstiegs von Gehältern und Pensionen, führen zu einer Änderung des Finanzierungsstatus und folglich zu einer Änderung der Pensionsrückstellun­ gen. Die Werte der extern investierten Planvermögen unterliegen zudem Schwankungen an den Kapitalmärkten, auf die die BayernLB keinen Einfluss hat. Um eine Risikokonzentration zu vermei­ den, wird das Planvermögen in verschiedene Anlageklassen investiert. Darüber hinaus wird im Rahmen der Anlagestrategie die Fälligkeitsstruktur des Vermögens auf die erwarteten Renten­ auszahlungszeitpunkte abgestimmt. Betroffen ist insbesondere das Planvermögen einer auslän­ dischen Niederlassung, deren Mittel zur Deckung der Pensionsverpflichtungen in verschiedene Anlageklassen wie Aktien und festverzinsliche Wertpapiere investiert werden. Ungünstige Kapi­ talmarktentwicklungen könnten bei diesen Pensionsverpflichtungen zu nicht unwesentlichen Deckungsausfällen führen und die Pensionsverpflichtungen im BayernLB-Konzern steigern. Eine solche Steigerung könnte die Finanzlage wegen des zusätzlichen Mittelabflusses zur Finanzierung der Pensionsverpflichtungen beeinträchtigen. Ferner hat sich die BayernLB verpflichtet, Beiträge zu den Gesundheitsvorsorgekosten aktiver und ehemaliger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu leisten. Insofern besteht für die BayernLB das Risiko, dass sich diese Kosten zukünftig erhöhen. Die Risiken, die sich aus den Pensionsplänen für den BayernLB-Konzern ergeben, sind Teil der konzernweiten Asset Liability Management-Strategie. Um Risiken aus leistungsorientierten ­Pen­sionsplänen zu reduzieren, wurden in den vergangenen Jahren bei der BayernLB im Inland neue Pläne eingeführt bzw. bei einer ausländischen Niederlassung ein Teil der Pensionsver­ pflichtungen und dazugehöriges Planvermögen auf externe Pensionsfonds übertragen. Andere Rückstellungen Für Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen, für die ein Ausfallrisiko besteht, ­werden Rückstellungen im Kreditgeschäft sowohl auf Einzelgeschäftsebene als auch auf Port­ folioebene gebildet. Sonstige Rückstellungen werden gemäß IAS 37 für gegenwärtige rechtliche oder faktische ­Verpflichtungen gebildet, wenn es wahrscheinlich ist, dass zur Erfüllung der Verpflichtungen ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen erforderlich ist. (23) Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen Dieser Bilanzposten umfasst die Schulden von als zur Veräußerung gehalten klassifizierten ­Veräußerungsgruppen. 154 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting (24) Sonstige Passiva Unter den Sonstigen Passiva werden Schulden ausgewiesen, die nicht einem der übrigen Passiv­ posten zuzuordnen sind. Hierzu zählen u. a. passive Rechnungsabgrenzungsposten sowie abge­ grenzte Schulden. (25) Hybride Kapitalinstrumente Die Klassifizierung von Eigen- und Fremdkapitalinstrumenten erfolgt anhand des IAS 32 unter Berücksichtigung der IDW-Stellungnahme HFA 45 zur Darstellung von Finanzinstrumenten nach IAS 32. Danach ist ein Finanzinstrument u. a. dann dem Eigenkapital zuzuordnen, wenn es •einen Residualanspruch auf einen Anteil der Vermögenswerte des Unternehmens nach Abzug aller Schulden begründet (IAS 32.11) und •insbesondere keine vertragliche Verpflichtung beinhaltet, Zahlungsmittel oder andere finan­ zielle Vermögenswerte an den Vertragspartner zu übertragen (IAS 32.16). Die Vertragsbedingungen der von der BayernLB hereingenommenen hybriden Kapitalinstrumente führen zur nachfolgend dargestellten Bilanzierung und Bewertung im Konzernabschluss. Unbefristete Einlagen stiller Gesellschafter, die kein Gläubigerkündigungsrecht aufweisen, erfüllen die Voraussetzungen für einen Ausweis im bilanziellen Eigenkapital. Befristete Einlagen stiller Gesellschafter und solche mit Gläubigerkündigungsrecht sowie Genuss­ rechtskapital sind als zusammengesetzte Finanzinstrumente (sog. Compound Financial Instruments) in ihre Eigen- und Fremdkapitalkomponente aufzuteilen (sog. Split Accounting). Bei Zugang wurde der Fair Value der Fremdkapitalkomponente durch Abzinsung des Nominalwerts des gesamten zusammengesetzten Finanzinstruments mit dem vereinbarten Effektivzins ermittelt. Der Ausweis erfolgt im Bilanzposten „Nachrangkapital“. In den Folgejahren erfolgt eine Aufzin­ sung der Fremdkapitalkomponente. Der hieraus resultierende Aufwand wird im Zinsüberschuss erfasst. Die Eigenkapitalkomponente, die als Residualanspruch im Sinne des IAS 32.11 dem Bar­ wert der erwarteten zukünftigen Ausschüttungen entspricht, wird im Eigenkapital im Unter­ posten „Hybride Kapitalinstrumente“ ausgewiesen. Ausschüttungen auf hybride Kapitalinstru­ mente erfolgen, soweit durch sie im HGB-Einzelabschluss kein Bilanzverlust entstehen oder erhöht würde. Eine eventuelle Verlustteilnahme eines zusammengesetzten Finanzinstruments bezieht sich auf die Rückzahlung des Nominalwerts des hybriden Kapitalinstruments und damit auf die Fremd­ kapitalkomponente, deren Barwert gegebenenfalls gemäß IAS 39.A8 entsprechend der geän­ derten Cashflow-Erwartung anzupassen ist. Der aus der Barwertanpassung resultierende Ertrag (bzw. Aufwand bei Wiederauffüllung in Folgejahren) wird im Sonstigen Ergebnis erfasst. Nachrangige innovative Finanzprodukte (z. B. Vorzugsaktien), die bankaufsichtsrechtlich als ­Kernkapital klassifiziert sind, werden als Hybridkapital im Bilanzposten „Nachrangkapital“ ­ausgewiesen. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 155 (26) Leasinggeschäfte Gemäß IAS 17 werden Leasingverhältnisse in Finanzierungsleasing und Operating Leasing unter­ teilt. Die Klassifizierung der Verträge erfolgt in Abhängigkeit von der Verteilung der wirtschaft­ lichen Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand. Werden im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer übertragen, wird das ­Leasingverhältnis als Finanzierungsleasing eingestuft. BayernLB-Konzern als Leasinggeber Im Fall des Finanzierungsleasing erfolgt der Ausweis des Vermögenswerts aus dem Leasingver­ trag als Forderung gegenüber dem Leasingnehmer in Höhe des Nettoinvestitionswerts. Die vom Leasingnehmer erhaltenen Leasingzahlungen werden in einen Zins- und einen Tilgungsanteil ­aufgegliedert. Der Zinsanteil wird als Zinsertrag ausgewiesen, der Tilgungsanteil reduziert erfolgsneutral die Forderung. Beim Operating Leasing wird das Leasingobjekt mit den fortgeführten Anschaffungskosten als Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie bzw. als Sachanlagevermögen bilanziert. Die erhaltenen Leasingraten sowie die planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen werden im Sons­ tigen Ergebnis ausgewiesen. BayernLB-Konzern als Leasingnehmer Beim Finanzierungsleasing wird der Leasinggegenstand als Als Finanzinvestition gehaltene ­Immobilie bzw. als Sachanlagevermögen und die Verpflichtung gegenüber dem Leasinggeber als Verbindlichkeit ausgewiesen. Die zu zahlenden Leasingraten werden in einen Zins- und einen Tilgungsanteil aufgeteilt. Der Zinsanteil wird im Zinsaufwand erfasst, während der Tilgungsanteil zur erfolgsneutralen Reduzierung der Verbindlichkeit führt. Die vom BayernLB-Konzern im Rahmen des Operating Leasing zu leistenden Leasingraten werden im Verwaltungsaufwand erfasst. (27) Steuern Tatsächliche Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden mit den aktuell gültigen Steuer­ sätzen berechnet. Ertragsteuerforderungen bzw. -verpflichtungen werden insoweit angesetzt, als mit einer Erstattung bzw. Zahlung zu rechnen ist. Latente Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen ergeben sich aus unterschiedlichen Wert­ ansätzen eines bilanzierten Vermögenswerts oder einer Verpflichtung und dem jeweiligen steuer­ lichen Wertansatz. Hieraus resultieren in der Zukunft voraussichtliche Ertragsteuerbelastungsund -entlastungseffekte, die als temporäre Differenzen bezeichnet werden. Latente Steuern ­werden angesetzt, soweit kein Ansatzverbot besteht. Sie werden für jedes Unternehmen, das in den Konzernabschluss einbezogen wird, mit den jeweils einschlägigen Ertragsteuersätzen bewer­ tet, deren Gültigkeit für die Periode der Umkehrung der temporären Differenzen aufgrund in Kraft getretener oder bereits verabschiedeter Steuergesetze zu erwarten ist. 156 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Aktive latente Steuern auf noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge und abzugsfähige ­temporäre Differenzen werden nur insoweit bilanziert, als es wahrscheinlich ist, dass in der Zukunft ausreichende zu versteuernde Gewinne anfallen, damit die Steuervorteile genutzt werden ­können. Soweit bei Konzernunternehmen die Summe aus Verlustvorträgen sowie abzugsfähigen ­temporären Differenzen die zu versteuernden temporären Differenzen übersteigen, wird die Höhe des Ansatzes aktiver latenter Steuern auf der Basis einer steuerlichen Planungsrechnung für das jeweilige Unternehmen bzw. – wenn steuerliche Organschaft besteht – für den jeweiligen Organkreis bestimmt. Bei der Bilanzierung aktiver latenter Steuern aufgrund entstehender Zins­ vorträge werden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wie für aktive latente Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen angewandt. Eine Abzinsung latenter Steuern erfolgt nicht. Die Bildung und Fortführung latenter Ertragsteuer­ ansprüche und -verpflichtungen wird erfolgswirksam vorgenommen, wenn der zugrunde liegende Sachverhalt erfolgswirksam behandelt wird, und wird erfolgsneutral vorgenommen, wenn der zugrunde liegende Sachverhalt erfolgsneutral behandelt wird. Der dem Ergebnis vor Steuern zuzurechnende Ertragsteueraufwand und -ertrag ist in der Gewinnund Verlustrechnung des Konzerns als Ertragsteuern ausgewiesen. Sonstige Steuern, die nicht ertragsabhängig sind, werden im Posten „Sonstiges Ergebnis“ gezeigt. Segmentberichterstattung (28) Erläuterungen zur Segmentberichterstattung Die Segmentberichterstattung spiegelt die Geschäftsstruktur des BayernLB-Konzerns wider. Insge­ samt wird über sechs Segmente berichtet, die sich aus den operativen Geschäftsfeldern, dem ­Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ sowie der Non-Core Unit zusammensetzen. Den einzelnen Segmenten werden zudem die Ergebnisse der jeweils zugeordneten konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen und Einheiten zugerechnet. Entsprechend dem Geschäftsmodell des BayernLB-Konzerns wurde die zum Jahresende 2013 gel­ tende Struktur überarbeitet. Zum einen stellt das Private Equity-Geschäft kein Kerngeschäft der BayernLB mehr da. Infolge dieser Entscheidung wurden vier Tochterunternehmen (insbesondere die BayernLB Capital Partner GmbH, München sowie die zu diesem Verbund gehörenden Gesell­ schaften) zum 31. Dezember 2014 vom Segment „Corporates, Mittelstand & Financial Institutions“ in das Segment „Non-Core Unit“ übertragen. Zum anderen wurden im Jahr 2014 Aufgaben vom Segment „Corporates, Mittelstand & Financial Institutions“ in das Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ übertragen. Die quantitativen Segmentangaben wurden entsprechend für das Vorjahr angepasst. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 157 Grundlage für die Segmentberichterstattung ist IFRS 8. Dementsprechend basiert die Segment­ berichterstattung auf der monatlichen Management-Information an den Vorstand, welcher als Hauptentscheidungsträger im Sinne des IFRS 8.7 fungiert. Basis der Management-Information und somit Basis für die Segmentierung sind die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzernabschlusses nach IFRS. Eine Überleitung der Segmentberichterstattung auf die im ­Konzernabschluss nach IFRS verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ist demnach nicht erforderlich. Die in den Segmenten gezeigten Ergebnisbeiträge resultieren zu einem über­ wiegenden Teil aus Finanzdienstleistungen. Der Zinsüberschuss wird als Nettogröße bestehend aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen dargestellt. Die Zusatzangaben über Produkte und Dienstleistungen nach IFRS 8.32 sind nicht verfügbar, die Kosten für die Informationsbereitstel­ lung wären übermäßig hoch. Infolge der Einstufung der MKB Bank Zrt., Budapest (MKB) (Teilkonzern) als aufgegebener Geschäftsbereich zum 30. Juni 2014 enthalten die im Folgenden dargestellten Segmentinfor­ mationen zur Non-Core Unit im Berichtsjahr keine Angaben mehr zu diesem aufgegebenen Geschäftsbereich, der im September 2014 veräußert und entkonsolidiert wurde. Für die auf die MKB entfallenden Ergebnisse wird auf Note (40) verwiesen. Die quantitativen Segmentangaben wurden für das Vorjahr entsprechend angepasst. Auf eine Anpassung der Zusatzangaben „risiko­ gewichtete Aktiva (RWA)“ und „durchschnittliches wirtschaftliches Eigenkapital“ wurde verzich­ tet, die Kosten für die Informationsbereitstellung wären übermäßig hoch. 158 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting 49 166 76 Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung 48 Ergebnis aus ­Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) Konzern – 61 Provisionsüberschuss Konsolidierung Risikovorsorge im ­Kreditgeschäft Non-Core Unit 280 Zentralbereiche & Sonstiges 377 Markets Immobilien & ­Sparkassen/Verbund Zinsüberschuss DKB Corporates, Mittelstand & Financial Institutions Segmentberichterstattung zum 31. Dezember 2014 655 244 259 12 – 155 1.671 – 110 58 – 3 – 1.431 – – 1.498 – 6 – 9 – 7 29 – 249 18 18 – 155 – 31 111 – 33 – 25 – 6 – 32 – 50 1 – 4 – 70 Ergebnis aus Finanzanlagen – – 1 15 – 5 – 81 375 116 419 Ergebnis aus at-Equity ­bewerteten Unternehmen – – – – – – – – in Mio. EUR – 268 – 201 – 357 – 163 – 17 – 168 4 – 1.171 Aufwand für Bankenabgaben – – – 2 – – 2 – – – 4 Sonstiges Ergebnis 5 29 8 – 11 49 59 – 26 114 Restrukturierungsergebnis – – – – – 25 – 7 – – 33 266 255 189 – 91 142 – 1.019 – 91 – 348 23.086 8.584 25.199 8.111 2.714 8.922 – 76.616 Verwaltungsaufwand Ergebnis vor Steuern Risikogewichtete Aktiva (RWA) Durchschnittliches ­wirtschaftliches/bilanzielles Eigenkapital 2.303 848 2.962 943 509 1.839 3.767 13.172 Eigenkapitalrentabilität (RoE) (%) 11,6 30,1 6,4 – 9,7 – – 55,4 – – 2,6 Cost- Income-Ratio (CIR) (%) 45,0 49,2 54,2 1.161,1 – 28,6 – 49,7 Durchschnittliche Mitarbeiterkapazitäten 519 629 2.781 427 1.705 284 – 6.345 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 159 Markets Zentralbereiche & Sonstiges 269 601 146 268 Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 58 – 34 – 116 – – 1 Provisionsüberschuss 138 792 – 21 – 8 – 7 Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung 73 64 14 17 Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) – 3 – 30 9 Ergebnis aus Finanzanlagen 41 – 30 33 13 Ergebnis aus at-Equity ­bewerteten Unternehmen – – – Verwaltungsaufwand Konzern DKB 3831 Konsolidierung Immobilien & ­Sparkassen/Verbund Zinsüberschuss in Mio. EUR Non-Core Unit Corporates, Mittelstand & Financial Institutions Segmentberichterstattung zum 31. Dezember 2013 1631 – 151 1.679 – 112 – – 320 31 – 211 – 13 99 – 27 227 2 1 – 12 – 27 – 1051 – 125 – – 413 – 41 – 621 – 3041 – 238 – 308 – 196 Aufwand für Bankenabgaben – – – 3 – Sonstiges Ergebnis 2 75 – – 40 Restrukturierungsergebnis – – – – 238 188 170 – 60 113 22.1351 7.670 26.604 7.533 2.238 2.3241 811 3.019 843 4432 Eigenkapitalrentabilität (RoE) (%) 10,2 23,2 5,6 – 7,1 – Cost-Income-Ratio (CIR) (%) 50,7 51,8 51,6 143,5 Durchschnittliche Mitarbeiterkapazitäten 526 649 1.709 432 Ergebnis vor Steuern Risikogewichtete Aktiva (RWA) Durchschnittliches ­wirtschaftliches/bilanzielles Eigenkapital – 1.3234 – 214 – – – 63 32 64 196 – 135 – 29 – – 164 116 – 127 639 21.3691 – 87.550 2.4731 5.093 15.007 4,7 – 4,3 – 45,4 – 54,0 1.719 459 – 5.494 – 2 – 5 1 Anpassung gemäß IFRS 8.29. 2 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). 3 Enthalten ist eine Wertaufholung für die Landesbank Saar, Saarbrücken in Höhe von 34 Mio. Euro. 4 Enthalten ist ein Abschreibungsbedarf auf selbst erstellte Immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 47 Mio. Euro, der sich auf die Segmente „Corporates, ­Mittelstand & Financial Institutions“ (13 Mio. Euro), „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ (22 Mio. Euro), „Markets“ (8 Mio. Euro) und „Non-Core Unit“ (4 Mio. Euro) verteilt (siehe Note (51)). 160 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Den Segmenten wird zum Zweck der internen Steuerung ein wirtschaftliches Eigenkapital auf der Basis der eingegangenen risikogewichteten Aktiva (RWA) gemäß den jeweils gültigen aufsichts­ rechtlichen Regularien zugeteilt. Diese sind seit 1. Januar 2014 die Capital Requirements Regu­ lation (CRR)/Capital Requirements Directive IV (CRD IV). Die gezeigten Werte zum 31. Dezem­ ber 2013 sind entsprechend dem damals gültigen Recht gemäß Solvabilitätsverordnung (SolvV) ausgewiesen. In der Spalte Konsolidierung erfolgt die Überleitung des wirtschaftlichen Eigen­ kapitals auf das bilanzielle Eigenkapital. Die risikogewichteten Aktiva (RWA) beinhalten die Stichtagswerte für das Kreditrisiko, die Markt­ risikopositionen sowie das Operationelle Risiko. Die ausgewiesene Eigenkapitalrentabilität (RoE) berechnet sich auf Segmentebene aus dem Quotienten von Ergebnis vor Steuern zu dem tat­ sächlich allokierten wirtschaftlichen Eigenkapital; die Cost-Income-Ratio (CIR) ist die Quote aus Verwaltungsaufwand und der Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung, Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting), Ergebnis aus Finanzanlagen, Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen und Sonstigem Ergebnis. Hinweise zur Abgrenzung der Segmente Das Segment „Corporates, Mittelstand & Financial Institutions“ ist auf die Betreuung von großen deutschen Unternehmen und internationalen Unternehmen mit Deutschlandbezug sowie auf deutsche Mittelstandskunden mit Schwerpunkt Bayern und Nordrhein-Westfalen ausgerichtet. Hierzu zählen insbesondere DAX-, MDAX- und Familienunternehmen, die vom deutschen Heimat­ markt aus international tätig sind. Ebenfalls dem Segment zugeordnet sind die Geschäftsverbin­ dungen der BayernLB mit Banken, Versicherungen und anderen Institutionellen Kunden. Ferner führt das Segment „Corporates, Mittelstand & Financial Institutions“ das Konsortialgeschäft für die bayerischen Sparkassen mit deren Kunden durch. Im Ressort sind folgende Kernkompetenzen angesiedelt: die klassische Kreditfinanzierung, u. a. Betriebsmittel-, Investitions- und Handelsfinan­ zierungen, Leasingfinanzierungen sowie für weltweit tätige Kunden Projekt- und Exportfinanzie­ rungen mit Fokus auf die Sektoren Infrastruktur, Energie sowie Erneuerbare Energien. Ebenso werden für Kunden u. a. als Federführer syndizierte Kredite und gemeinsam mit dem Geschäfts­ feld „Markets“ die Platzierung von Unternehmensanleihen und Schuldscheinen in führenden ­Rollen mit Erfolg angeboten und umgesetzt. Das Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ setzt sich zusammen aus dem Geschäft mit gewerblichen und wohnwirtschaftlichen Immobilienkunden sowie dem Geschäft mit Sparkassen und der öffentlichen Hand. Ferner ist die rechtlich unselbständige Anstalt Bayerische Landes­ bodenkreditanstalt (BayernLabo) sowie das Tochterunternehmen Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement, München (Real I.S.) dem Segment zugeordnet. Im Fokus des Bereichs „Immobilien“ stehen langfristige gewerbliche Finanzierungen in Bayern und Deutschland sowie das Geschäft mit Wohnungsbauunternehmen und Bauträgern der ­Wohnungswirtschaft. Gewerblichen Immobilienkunden bietet die BayernLB ein umfangreiches Service- und Dienstleistungsangebot rund um die Immobilienfinanzierung. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 161 Der Bereich „Sparkassen & Verbund“ ist die zentrale Drehscheibe in der Zusammenarbeit mit Sparkassen und der öffentlichen Hand in Deutschland. Das Spektrum des Bereichs umfasst das Geschäft mit den Sparkassen in Deutschland und Bayern im Besonderen sowie das Förderge­ schäft. In ihrer Funktion als Kunde und Vertriebspartner sind die Sparkassen elementarer Bestand­ teil des Geschäftsmodells der BayernLB. Daneben ist der Bereich auch zuständig für das Geschäft mit Staats- und Kommunalkunden sowie öffentlich-rechtlichen Einrichtungen in Deutschland, denen die BayernLB als Partner eine breite Produktpalette mit individuellen Lösungen bietet. Die BayernLabo übernimmt für die BayernLB im öffentlichen Auftrag das wettbewerbsneutrale Wohnungs- und Städtebaufördergeschäft. Darüber hinaus trägt sie zur Finanzierung der Gebiets­ körperschaften in Bayern bei. Als Verbundunternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe ist die Real I.S. der Assetmanagementund Fondsdienstleister der BayernLB für Immobilien. Im Segment „DKB“ ist das Kerngeschäft des Teilkonzerns der Deutschen Kreditbank Aktiengesell­ schaft, Berlin (DKB) gebündelt. Im Privatkundengeschäft ist die DKB als „Hausbank im Internet“ gut positioniert. Neben dem Internetbanking umfassen die Geschäftsaktivitäten der DKB auch die zukunftsträchtigen Bereiche Infrastruktur und Firmenkunden. Hierbei ist sie insbesondere auf Branchen mit nachhaltigen Wachstumspotenzialen, wie z. B. Wohnen, Gesundheit und Pflege sowie Bildung und Forschung, spezialisiert. Darüber hinaus fokussiert sich die DKB auf die Ziel­ märkte Erneuerbare Energien und Landwirtschaft. Das Segment „Markets“ beinhaltet das gleichnamige Geschäftsfeld und den konsolidierungs­ pflichtigen Asset Manager BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, München. Im Geschäftsfeld „Markets“ werden alle Handels- und Emissionstätigkeiten sowie das Asset Liability Management gebündelt. Das Segment „Markets“ unterstützt mit Kapitalmarkt- und Treasury-­ Produkten das Cross Selling-Angebot für Corporates-, Mittelstands-, Sparkassen- und Immobilien­ kunden der BayernLB. Im Rahmen des Risiko- und Liquiditätsmanagement werden Marktpreisund Ausfallrisiken abgesichert sowie die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sichergestellt. Das Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ umfasst die Ergebnisbeiträge der Zentralbereiche „Corporate Center“, „Financial Office“, „Operating Office“ und „Risk Office“. Dabei handelt es sich vor allem um Erträge aus zugewiesenen Beteiligungen sowie um Aufwendungen für die ­Refinanzierung und das Management dieser Beteiligungen. Dem Segment sind darüber hinaus die Refinanzierungskosten der Tochterunternehmen zugeordnet. Des Weiteren werden in diesem Segment diejenigen Geschäftsvorfälle abgebildet, deren Ergebnisbeiträge zwar im Kerngeschäft anfallen, aber weder auf Geschäftsfelder noch auf Zentralbereiche zuordenbar sind. Ferner ist dem Segment das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen BayernLB Capital LLC I, Wilmington zugeteilt. 162 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Sämtliche Nicht-Kernaktivitäten werden im Segment „Non-Core Unit“ gebündelt. Dieses umfasst neben der Restructuring Unit den Teilkonzern der Banque LBLux S.A., Luxemburg (LBLux) sowie den nicht-organisatorischen Bereich „Sonstiges NCU“. Die MKB war bis zur Einstufung als aufge­ gebener Geschäftsbereich zum 30. Juni 2014 ebenfalls Teil des Segments „Non-Core Unit“. Im Bereich „Restructuring Unit“ werden ausgewählte Portfolios vom operativen Geschäft der Geschäftssegmente abgegrenzt. Bis zu ihrem Verkauf im Oktober 2014 waren hier ebenfalls die von der Finanzmarktkrise 2008 betroffenen ABS-Wertpapiere einschließlich der dafür abgeschlos­ senen Sicherungsinstrumente enthalten. Im Rahmen des EU-Beihilfeverfahrens hat die BayernLB den Verkauf bzw. den Abbau der Beteili­ gung an der LBLux zugesagt. Schwerpunkt der LBLux war das Kreditgeschäft mit Firmenkunden vorwiegend aus dem Benelux-Raum, das Private Banking und Wealth Management mit internatio­ nalen vermögenden Privatkunden sowie Dienstleistungen im Rahmen einer Depotbankfunktion. Der Verkaufs- bzw. Abbauprozess ist inzwischen nahezu abgeschlossen. Das Private Banking und Wealth Management wurde per 31. Mai 2014 an die Banque de Luxembourg verkauft. Das Depot­ bankgeschäft wurde Ende 2014 auf andere Depotbanken in Luxemburg und das Firmenkunden­ kreditportfolio am 1. Juli 2014 in den Bereich „Restructuring Unit“ der BayernLB übertragen. Im nicht-organisatorischen Bereich „Sonstiges NCU“ werden seit 1. Januar 2013 der Non-Core-Teil der DKB, weitere nicht den oben genannten Bereichen zugehörige Nicht-Kernbeteiligungen und diejenigen Geschäftsvorfälle im Nicht-Kerngeschäft zusammengefasst, die aus übergeordnetem Bank- oder Konzerninteresse anfallen. Dieser umfasst auch das zum 31. Dezember 2014 in das Segment „Non-Core Unit“ übertragene Private Equity-Geschäft. Ferner werden hier die Darlehen (einschließlich deren Refinanzierung) an die Heta Asset Resolution AG, Klagenfurt gezeigt. Die Spalte Konsolidierung zeigt die nicht auf die Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen. Von den banküblichen Erträgen nach Risikovorsorge (Zins- und Provisionsüberschuss, Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung, Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting), Ergebnis aus Finanzanlagen, Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen) in Höhe von 746 Mio. Euro (Vj.: 1.936 Mio. Euro1) entfallen auf die Regionen Europa ohne Deutschland – 43 Mio. Euro (Vj.: 37 Mio. Euro) und Amerika 774 Mio. Euro (Vj.: 598 Mio. Euro). Von den risikogewichteten Aktiva (RWA) in Höhe von 76.616 Mio. Euro (Vj.: 87.550 Mio. Euro), die anstatt der langfristigen Vermögenswerte ausgewiesen werden, entfallen auf die Regionen Europa ohne Deutschland 4.279 Mio. Euro (Vj.: 13.689 Mio. Euro) und Amerika 2.585 Mio. Euro (Vj.: 2.466 Mio. Euro). 1Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). BayernLB . Geschäftsbericht 2014 163 Angaben zur Gesamtergebnisrechnung (29) Zinsüberschuss in Mio. EUR 2014 2013 Zinserträge 7.253 7.638 •Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften darunter: – Zinserträge aus Unwinding •Zinserträge aus Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren •Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen ­Wertpapieren •Laufende Erträge aus Anteilen an nicht konsolidierten Tochter-, ­Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen sowie sonstigen ­Beteiligungen •Laufende Erträge aus Gewinngemeinschaften und ­Gewinnabführungsverträgen •Laufende Erträge aus sonstigen Finanzanlagen •Zinserträge aus Derivaten des Hedge Accounting •Zinserträge aus Derivaten in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen 4.748 5.086 36 37 469 510 3 3 14 9 2 12 997 1.008 9 11 1.076 932 Zinsaufwendungen 5.582 5.959 2.368 667 206 1.343 2.597 820 232 1.475 857 140 719 115 1.671 1.679 •Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden •Zinsaufwendungen für Verbriefte Verbindlichkeiten •Zinsaufwendungen für Nachrangkapital •Zinsaufwendungen für Derivate des Hedge Accounting •Zinsaufwendungen für Derivate in wirtschaftlichen ­Sicherungs­beziehungen •Sonstige Zinsaufwendungen Insgesamt Für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, betrug der gesamte Zinsertrag 5.213 Mio. Euro (Vj.: 5.583 Mio. Euro) und der gesamte Zinsaufwand 3.066 Mio. Euro (Vj.: 3.429 Mio. Euro). (30) Risikovorsorge im Kreditgeschäft in Mio. EUR 2014 2013 Zuführungen 1.848 543 Direktabschreibungen 175 64 Auflösungen 417 224 Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 75 32 Sonstiges Risikovorsorgeergebnis 33 31 1.498 320 Insgesamt Die Beträge beziehen sich sowohl auf das bilanzielle als auch auf das außerbilanzielle Kredit­ geschäft. 164 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting (31) Provisionsüberschuss 2014 2013 Effektengeschäft 53 53 Maklergebühren – 18 – 19 Kreditgeschäft 191 142 Zahlungsverkehr – 40 – 31 3 2 19 251 in Mio. EUR Kommerzielles Auslandsgeschäft Treuhandgeschäft Sonstiges 42 38 Insgesamt 249 211 1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). Im Provisionsüberschuss sind 110 Mio. Euro (Vj.: 69 Mio. Euro) aus Finanzinstrumenten enthalten. Diese Provisionen betreffen im Wesentlichen finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Ver­ bindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden. (32) Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung in Mio. EUR 2014 2013 35 291 •Zinsbezogene Geschäfte •Aktien-/Indexbezogene Geschäfte und Geschäfte mit sonstigen Risiken •Währungsbezogene Geschäfte •Kreditderivate •Sonstige Finanzgeschäfte •Refinanzierung von Handelsbeständen •Handelsbezogene Provisionen •Fair Value Adjustments – 52 3 17 74 35 – 19 – 23 – 1111 1 37 101 30 – 8 – 19 391 Fair Value-Ergebnis aus der Fair Value Option – 59 – 65 Insgesamt – 25 227 Handelsergebnis 1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). Im Handelsergebnis sind neben den aus Handelsaktivitäten entstandenen realisierten und unrea­ lisierten Ergebnissen die auf diese Geschäfte entfallenden Zins- und Dividendenerträge sowie die Ergebnisse aus der Fremdwährungsumrechnung enthalten. Die laufenden Ergebnisse aus Finanzinstrumenten der Kategorie „Fair Value Option“ und Deriva­ ten in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen werden im Zinsüberschuss ausgewiesen. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 165 (33) Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) in Mio. EUR Ergebnis aus Mikro Fair Value Hedges •Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte •Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente 2014 2013 – 38 2 – 502 464 13 – 10 – 32 – 30 413 – 502 56 – 170 – 477 618 – 70 – 27 2014 2013 Ergebnis aus Finanzanlagen der Kategorie „Loans and Receivables“ 182 210 •Realisiertes Ergebnis •Erträge aus Zuschreibungen –Einzelwertberichtigungen –Portfoliowertberichtigungen •Aufwendungen aus Abschreibungen –Einzelwertberichtigungen –Portfoliowertberichtigungen 60 132 53 79 11 1 9 43 194 108 86 27 1 26 Ergebnis aus Portfolio Fair Value Hedges •Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte •Amortisation des Portfolio Hedge Adjustment •Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente Insgesamt (34) Ergebnis aus Finanzanlagen in Mio. EUR 254 – 436 – 510 861 97 – 152 417 701 Ergebnis aus Entkonsolidierungen – 17 351 Insgesamt 419 125 Ergebnis aus Finanzanlagen der Kategorie „Available-for-Sale“ •Realisiertes Ergebnis •Erträge aus Zuschreibungen •Aufwendungen aus Abschreibungen 166 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting (35) Verwaltungsaufwand 2014 2013 Personalaufwand 596 669 •Löhne und Gehälter •Soziale Abgaben darunter: – Arbeitgeberanteile zur gesetzlichen Rentenversicherung •Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung darunter: – Aufwendungen für beitragsorientierte Pensionspläne 477 60 560 52 31 60 39 57 9 4 Andere Verwaltungsaufwendungen 527 565 •Aufwendungen für selbst genutzte Grundstücke und Gebäude •DV-Kosten •Bürokosten •Werbung •Kommunikations- und sonstige Vertriebskosten •Beiträge, Rechts- und Beratungskosten •Sonstige Verwaltungsaufwendungen 57 158 3 41 52 186 30 65 173 3 40 46 148 89 48 89 1.171 1.323 2014 2013 Aufwand für Bankenabgaben 4 5 Insgesamt 4 5 in Mio. EUR Abschreibungen auf Sachanlagen und Immaterielle ­Vermögenswerte (ohne Geschäfts- und Firmenwerte) Insgesamt (36) Aufwand für Bankenabgaben in Mio. EUR Im Aufwand für Bankenabgaben ist die deutsche Bankenabgabe enthalten. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 167 (37) Sonstiges Ergebnis in Mio. EUR Sonstige Erträge •Mieterträge darunter: –Mieterträge aus Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien •Veräußerungsgewinne aus Als Finanzinvestition gehaltenen ­Immobilien, Sachanlagen, Immateriellen Vermögenswerten und ­Immobilien des Vorratsvermögens •Gewinne aus Forderungsverkäufen •Gewinne aus der Veräußerung von Grundgeschäften des Hedge Accounting •Gewinne aus dem Rückerwerb eigener Emissionen •Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen •Zinserträge aus Steuererstattungsansprüchen •Übrige sonstige Erträge 2014 2013 379 5 574 71 4 68 43 4 5 7 63 7 27 20 208 35 32 30 29 365 265 378 – – 2 2 1 3 Sonstige Aufwendungen •Laufende Aufwendungen für Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien –Vermietete Immobilien •Veräußerungsverluste aus Als Finanzinvestition gehaltenen ­Immobilien, Sachanlagen, Immateriellen Vermögenswerten und Immobilien des Vorratsvermögens •Abschreibungen auf Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und Immobilien des Vorratsvermögens •Verluste aus Forderungsverkäufen •Verluste aus der Veräußerung von Grundgeschäften des Hedge Accounting •Verluste aus dem Rückerwerb eigener Emissionen •Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellungen •Aufwendungen aus Verlustübernahmen •Aufwendungen für sonstige Steuern •Zinsaufwendungen aus Steuernachzahlungen •Übrige sonstige Aufwendungen 2 1 2 – 6 77 5 5 7 19 144 15 52 6 13 12 32 241 Insgesamt 114 196 Die übrigen sonstigen Erträge und übrigen sonstigen Aufwendungen setzen sich im Wesent­ lichen aus nicht banktypischen Erträgen und Aufwendungen zusammen. Hier werden vor allem Erträge aus Fondsgeschäften sowie Erträge und Aufwendungen aus dem Energieabsatz und -handel­ ausgewiesen. 168 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting (38) Restrukturierungsergebnis in Mio. EUR Erträge aus Restrukturierungsmaßnahmen Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen Insgesamt 2014 2013 – 9 33 173 – 33 – 164 2014 2013 (39) Ertragsteuern in Mio. EUR – 7 – 6 •In- und ausländische Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag •Gewerbesteuer/ausländische lokale Steuer – 11 4 9 – 15 Latente Ertragsteuern – 91 133 •In- und ausländische Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag •Gewerbesteuer/ausländische lokale Steuer – 39 – 52 98 35 Insgesamt – 99 126 Tatsächliche Ertragsteuern Im Berichtsjahr ergibt sich insgesamt ein Steuerertrag in Höhe von 99 Mio. Euro (Vj.: 126 Mio. Euro Steueraufwand). Der latente Steuerertrag in Höhe von 91 Mio. Euro (Vj.: 133 Mio. Euro Steuer­ aufwand) resultiert aus der Veränderung der Wertberichtigung aktiver latenter Steuern auf ­Verlustvorträge, Steuergutschriften und temporäre Differenzen. Aufgrund der Änderung der für die einzelnen steuerpflichtigen Unternehmen geltenden Ertrag­ steuersätze ergeben sich Steuersatzänderungseffekte (Steuerertrag) in Höhe von 23 Mio. Euro (Vj.: 2 Mio. Euro Steueraufwand). Diese resultieren im Wesentlichen aus Änderungen der anzu­ wendenden Steuersätze der ausländischen Niederlassungen New York und London. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 169 Der ausgewiesene effektive Steuerertrag ist im Berichtsjahr um 12 Mio. Euro niedriger (Vj.: 78 Mio. Euro niedrigerer Steueraufwand) als der erwartete Steuerertrag. Die Bestimmungs­ gründe für diese Abweichung werden in nachstehender Tabelle dargestellt. in Mio. EUR 2014 2013 Ergebnis vor Steuern – 348 639 Konzernsteuersatz (in %) Erwarteter Steueraufwand (+)/-ertrag (-) Auswirkungen abweichender lokaler Steuersätze Auswirkungen von im Berichtsjahr erfassten Steuern aus Vorjahren 32,0 32,0 – 111 204 133 79 – 297 – 3 Auswirkungen von Steuersatzänderungen – 23 2 Auswirkungen nicht abziehbarer Verluste aus der Veräußerung oder Abschreibung von Beteiligungen und Gesellschafterdarlehen und aus Entkonsolidierung 430 16 78 4 Auswirkungen gewerbesteuerlicher Hinzurechnungen/Kürzungen Auswirkungen von sonstigen nicht abziehbaren Betriebsausgaben 110 12 Auswirkungen steuerfreier Erträge – 91 – 104 – 611 – 245 282 166 – – 5 Auswirkungen permanenter bilanzieller Differenzen Auswirkungen von Wertberichtigungen/Ansatzkorrekturen Zu- bzw. Abgang von passiven latenten Steuern aus Outside Basis ­Differences Sonstiges 1 – Effektiver Steueraufwand (+)/-ertrag (-) – 99 126 Effektiver Steuersatz (in %) 28,4 19,9 Der erwartete Steueraufwand/-ertrag wurde mit dem für in Deutschland steuerpflichtige Unter­ nehmen anzuwendenden Steuersatz berechnet. Bei einem Körperschaftsteuersatz in Höhe von 15,0 Prozent (Vj.: 15,0 Prozent), einem Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 Prozent (Vj.: 5,5 Prozent) und einem durchschnittlichen Gewerbesteuersatz von 16,2 Prozent (Vj.: 16,1 Prozent) im Berichtsjahr ergibt sich ein Konzernsteuersatz von 32,0 Prozent zum ­Bilanzstichtag (Vj.: 32,0 Prozent). Die Ermittlung des effektiven Steuersatzes ist im Berichtsjahr geprägt von den steuerlichen ­Auswirkungen von Veräußerungsvorgängen sowie der nachträglichen Ausübung steuerlicher Wahlrechte. Die Veräußerungsvorgänge führen zu Steuereffekten von 430 Mio. Euro aufgrund der steuer­ lichen Nichtabziehbarkeit der Verluste aus der Veräußerung der Konzerntöchter MKB Bank Zrt., Budapest, Landesbank Saar, Saarbrücken und KGAL GmbH. & Co. KG, Grünwald (KGAL) sowie Wertberichtigungen in Zusammenhang mit der Heta Asset Resolution AG, Klagenfurt. 170 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Weitere steuerliche Auswirkungen aus der Veräußerung in Höhe von 174 Mio. Euro ergeben sich in Form von Wertberichtigungen/ Ansatzkorrekturen für den Verkauf des ABS-Wertpapierport­ folios, welcher zu einem Wegfall des als Kreditderivat bilanzierten Garantievertrags mit dem ­Freistaat Bayern („Umbrella“) und der damit zusammenhängenden abzugsfähigen temporären Differenz bei der BayernLB führt. In der ausländischen Niederlassung New York führt der Verkauf des ABS-Wertpapierportfolios zu einer Auflösung permanenter bilanzieller Differenzen, was im Wesentlichen den Steuerertrag in Höhe von 611 Mio. Euro erklärt. Die nachträgliche Ausübung steuerlicher Wahlrechte in der ausländischen Niederlassung New York führt im Berichtsjahr zur Erfassung von erwarteten Steuererstattungen aus Vorjahren (258 Mio. Euro) sowie zu steuererhöhenden Effekten aus Wertberichtigungen/ Ansatzkorrekturen auf die berücksichtigten steuerlichen Verlustvorträge (576 Mio Euro). Die Auswirkungen gewerbesteuerlicher Hinzurechnungen/Kürzungen in Höhe von 78 Mio. Euro resultieren im Wesentlichen aus Korrektureffekten für die New York State und City Tax. (40) Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 2014 2013 135 240 Risikovorsorge im Kreditgeschäft 66 333 Provisionsüberschuss 56 85 in Mio. EUR Zinsüberschuss Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung 19 44 Ergebnis aus Finanzanlagen – 7 – 51 Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen – 2 – 114 210 44 46 Sonstiges Ergebnis – 190 – 107 Ergebnis vor Steuern – 214 – 379 1 2 Verwaltungsaufwand Aufwand für Bankenabgaben Ertragsteuern Gewinne/Verluste aus der Bewertung (zum Fair Value abzüglich ­Veräußerungskosten) oder aus der Veräußerung Insgesamt – 855 – – 1.070 – 381 Im Ergebnis sind 10 Mio. Euro (Vj.: 26 Mio. Euro) Zinserträge aus Unwinding enthalten. Für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, betrug der gesamte Zinsertrag 184 Mio. Euro (Vj.: 415 Mio. Euro) und der gesamte Zinsaufwand 59 Mio. Euro (Vj.: 174 Mio. Euro). In der Risikovorsorge im Kreditgeschäft sind 131 Mio. Euro Aufwendungen (Vj.: 435 Mio. Euro) und 65 Mio. Euro Erträge (Vj.: 102 Mio. Euro) enthalten. Im Provisionsüberschuss sind 36 Mio. Euro (Vj.: 57 Mio. Euro) aus Finanzinstrumenten enthalten. Diese Provisionen betreffen im Wesentlichen finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbind­ lichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 171 Angaben zur Bilanz (41) Barreserve in Mio. EUR Kassenbestand Guthaben bei Zentralnotenbanken 2014 2013 27 82 1.014 2.607 Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur ­Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind – 472 •Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ä ­ hnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen – 472 1.041 3.160 2014 2013 Forderungen an inländische Kreditinstitute 24.257 26.374 Forderungen an ausländische Kreditinstitute 12.834 17.095 Insgesamt 37.091 43.470 Insgesamt (42) Forderungen an Kreditinstitute in Mio. EUR Aufgliederung der Forderungen an Kreditinstitute nach Laufzeiten in Mio. EUR 2014 2013 Täglich fällig 1.678 7.160 Befristet mit Restlaufzeit 35.413 36.310 •bis drei Monate •mehr als drei Monate bis ein Jahr •mehr als ein Jahr bis fünf Jahre •mehr als fünf Jahre 14.320 6.362 7.271 7.461 13.000 6.377 9.535 7.398 Insgesamt 37.091 43.470 2014 2013 110.359 110.707 (43) Forderungen an Kunden in Mio. EUR Forderungen an inländische Kunden •Öffentliche Haushalte/öffentlich-rechtliche Unternehmen •Private Unternehmen/Personen 27.713 82.646 26.787 83.9201 Forderungen an ausländische Kunden 23.658 27.265 •Öffentliche Haushalte/öffentlich-rechtliche Unternehmen •Private Unternehmen/Personen 2.169 21.489 1.851 25.414 134.017 137.972 Insgesamt 1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). 172 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Aufgliederung der Forderungen an Kunden nach Laufzeiten in Mio. EUR Befristet mit Restlaufzeit 2014 2013 131.118 134.272 15.020 10.852 37.525 67.720 13.485 11.2901 38.911 70.586 2.899 3.700 134.017 137.972 in Mio. EUR 2014 2013 Einzelwertberichtigungen 2.864 2.451 175 218 3.039 2.668 •bis drei Monate •mehr als drei Monate bis ein Jahr •mehr als ein Jahr bis fünf Jahre •mehr als fünf Jahre Ohne Laufzeiten Insgesamt 1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). (44) Risikovorsorge Portfoliowertberichtigungen Insgesamt Entwicklung der Einzelwertberichtigungen Forderungen an ­Kreditinstitute in Mio. EUR Stand zum 1.1. Erfolgswirksame ­Veränderungen Forderungen an Kunden Insgesamt 2014 2013 2014 2013 2014 2013 522 535 1.929 2.048 2.451 2.583 – 2 15 1.515 465 1.513 480 •Zuführungen •Auflösungen •Unwinding – 2 – 16 1 – 1.841 281 45 714 185 64 1.841 283 45 730 186 64 Erfolgsneutrale ­Veränderungen – – 28 – 1.099 – 585 – 1.100 – 613 2 – 2 – 4 – 17 – 1 – 18 – 3 – 26 – 7 348 – 17 521 – 7 351 – 17 548 •Veränderungen aus ­Währungsumrechnungen •Veränderungen des ­Konsolidierungskreises •Verbrauch •Umbuchungen/ Sonstige Veränderungen Stand zum 31.12. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 – – – 741 – 30 – 741 – 30 520 522 2.344 1.929 2.864 2.451 173 Aufgliederung der Einzelwertberichtigungen nach Branchen in Mio. EUR 2014 2013 Banken/Finanzdienstleister 1.696 592 Immobilienwesen 345 642 Privatkunden 242 507 Logistik 185 101 Erneuerbare Energien 136 49 Ver-/Entsorger 53 80 Bauindustrie 45 100 NE-Metall-/Montanindustrie 37 16 Medien 19 21 Telekommunikation 19 1 Groß-/Einzelhandel 17 24 Fahrzeugbau 15 29 Gesundheitswesen 11 11 Flugwesen 9 4 Stahlindustrie 8 17 Technologie 8 17 Lebensmittelindustrie 6 58 Gebrauchsgüterindustrie 2 4 Gasindustrie 2 – Maschinen-/Anlagenbau 1 14 Verteidigungswesen 1 – ABS-Portfolios – 80 Chemieindustrie – 17 Zellstoff-/Papierindustrie – 14 Ölindustrie – 14 Hotellerie – 10 Textil/Bekleidung – 10 Staaten/Öffentliche Hand – 2 Pharmaindustrie – 2 Sonstige Branchen 8 16 2.864 2.451 Insgesamt 174 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 122 239 240 242 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Entwicklung der Portfoliowertberichtigungen Forderungen an ­Kreditinstitute in Mio. EUR Stand zum 1.1. Erfolgswirksame ­Veränderungen •Zuführungen •Auflösungen Erfolgsneutrale ­Veränderungen •Veränderungen aus ­Währungsumrechnungen •Verbrauch •Umbuchungen/ Sonstige Veränderungen Stand zum 31.12. Forderungen an Kunden Insgesamt 2014 2013 2014 2013 2014 2013 22 32 196 215 218 247 – 13 – 10 87 121 74 111 4 16 – 10 246 159 173 52 250 176 173 62 – – – 117 – 140 – 117 – 140 – – – – – 172 – 1 136 – 172 – 1 136 – – 56 – 3 56 – 3 9 22 166 196 175 218 Die Risikovorsorge für Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen wird als Rückstel­ lung im Kreditgeschäft gezeigt (siehe Note (60)). (45) Handelsaktiva in Mio. EUR 2014 2013 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3.017 4.807 •Geldmarktpapiere •Anleihen und Schuldverschreibungen 149 2.868 203 4.604 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 395 291 •Aktien 395 291 Forderungen des Handelsbestands 1.151 1.118 •Schuldscheindarlehen 1.151 1.118 Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (kein Hedge Accounting) 19.486 19.1211 Insgesamt 24.048 25.337 1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). Im Vorjahr war in den Handelsaktiva der Marktwert des Garantievertrags mit dem Freistaat ­Bayern („Umbrella“) in Höhe von 634 Mio. Euro enthalten. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 175 Aufgliederung der Handelsaktiva nach Laufzeiten 2014 2013 Befristet mit Restlaufzeit 23.654 25.046 •bis drei Monate •mehr als drei Monate bis ein Jahr •mehr als ein Jahr bis fünf Jahre •mehr als fünf Jahre 1.167 2.050 8.265 12.171 1.052 1.862 9.466 12.6661 in Mio. EUR Ohne Laufzeiten Insgesamt 395 291 24.048 25.337 1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). (46) Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) in Mio. EUR 2014 2013 Positive Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges 2.968 2.889 Insgesamt 2.968 2.889 Aufgliederung der Positiven Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) nach ­Laufzeiten 2014 2013 •bis drei Monate •mehr als drei Monate bis ein Jahr •mehr als ein Jahr bis fünf Jahre •mehr als fünf Jahre 2 422 803 1.742 46 89 1.261 1.493 Insgesamt 2.968 2.889 2014 2013 169 1.389 11 71 1.256 14 in Mio. EUR Befristet mit Restlaufzeit (47) Finanzanlagen in Mio. EUR Finanzanlagen der Kategorie „Fair Value Option“ •Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere •Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere •Anteile an nicht konsolidierten Tochter-, Gemeinschafts- und ­assoziierten Unternehmen sowie sonstige Beteiligungen 88 1191 Finanzanlagen der Kategorie „Loans and Receivables“ 9.390 15.332 •Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 9.390 15.332 Finanzanlagen der Kategorie „Available-for-Sale“ 23.091 22.999 •Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere •Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere •Anteile an nicht konsolidierten Tochter-, Gemeinschafts- und ­assoziierten Unternehmen sowie s­ onstige Beteiligungen •Sonstige Finanzanlagen 22.374 218 22.332 180 Insgesamt 32.650 353 146 3521 135 39.720 1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). 176 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Die Finanzanlagen der Kategorie „Loans and Receivables“ resultieren aus der Umgliederung von Wertpapieren der Kategorie „Available-for-Sale“ und „Held-for-Trading“ (siehe Note (68)). Die Unterposten „Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere“ sowie „Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“ setzen sich wie folgt zusammen: 2014 2013 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 31.775 38.919 •Geldmarktpapiere •Anleihen und Schuldverschreibungen 449 31.325 504 38.416 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 288 194 •Aktien •Investmentanteile 28 260 39 156 in Mio. EUR Aufgliederung der Finanzanlagen nach Laufzeiten 2014 2013 Befristet mit Restlaufzeit 31.993 39.204 •bis drei Monate •mehr als drei Monate bis ein Jahr •mehr als ein Jahr bis fünf Jahre •mehr als fünf Jahre 2.292 8.860 13.445 7.397 1.867 2.697 22.627 12.014 in Mio. EUR Ohne Laufzeiten 657 516 32.650 39.720 2014 2013 Gemeinschaftsunternehmen – 15 Assoziierte Unternehmen – 11 Insgesamt – 26 Insgesamt (48) Anteile an at-Equity bewerteten Unternehmen in Mio. EUR Zum 31. Dezember 2014 hielt der BayernLB-Konzern keine Anteile an at-Equity bewerteten ­Unternehmen (siehe Note (3)). Nachfolgend werden die zusammengefassten finanziellen Infor­ mationen über at-Equity bewertete Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen zum 31. Dezember 2013 dargestellt. Zusammengefasste finanzielle Informationen über at-Equity bewertete Gemeinschaftsunternehmen in Mio. EUR 2013 Kurzfristige Vermögenswerte 27 Langfristige Vermögenswerte 100 Kurzfristige Schulden 31 Langfristige Schulden 66 Erträge 51 Aufwendungen 51 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 177 Zusammengefasste finanzielle Informationen über at-Equity bewertete assoziierte Unternehmen 2013 in Mio. EUR Bilanzsumme 94 Eigenkapital 36 Erlöse 44 (49) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 2014 2013 Vermietete Grundstücke und Gebäude 37 99 Insgesamt 37 99 2014 2013 130 – 2 1 – 70 58 102 – 41 – 13 130 30 3 – – 12 21 33 2 5 – 10 30 99 37 69 99 in Mio. EUR Entwicklung der Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in Mio. EUR Anschaffungs- und Herstellungskosten •Stand zum 1.1. •Veränderungen aus Währungsumrechnungen •Zugänge •Umbuchungen •Stand zum 31.12. Ab- und Zuschreibungen •Stand zum 1.1. •Planmäßige Abschreibungen •Wertminderungen •Umbuchungen •Stand zum 31.12. Buchwerte •Stand zum 1.1. •Stand zum 31.12. Von den Zugängen der Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien entfallen 1 Mio. Euro (Vj.: 41 Mio. Euro) auf einen Erwerb. Im Berichtsjahr wurden keine Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien in die Sachanlagen umgegliedert (Vj.: 3 Mio. Euro). Umbuchungen in Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermö­ genswerte oder Veräußerungsgruppen erfolgten in Höhe von 58 Mio. Euro (Vj.: 0 Mio. Euro). Der Fair Value der Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien belief sich zum Bilanzstichtag auf 60 Mio. Euro (Vj.: 119 Mio. Euro). Die Fair Value-Ermittlung wurde durch unabhängige Gutachter durchgeführt und basiert auf der Anwendung von Ertragswertverfahren, in die Markt- und Geo­ daten eingehen. Die wesentlichen Inputfaktoren sind nicht beobachtbar (Level 3 der Fair ValueHierarchie). 178 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 122 239 240 242 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting (50) Sachanlagen in Mio. EUR 2014 2013 330 543 Selbst genutzte Grundstücke und Gebäude Betriebs- und Geschäftsausstattung Insgesamt 30 75 360 619 Entwicklung der Sachanlagen Selbst genutzte ­Grundstücke und ­Gebäude in Mio. EUR Anschaffungs- und ­Herstellungskosten •Stand zum 1.1. •Veränderungen aus ­Währungsumrechnungen •Veränderungen des ­Konsolidierungskreises •Zugänge •Umbuchungen •Abgänge •Stand zum 31.12. 2014 2013 Betriebs- und ­Geschäftsausstattung 2014 2013 Insgesamt 2014 2013 726 700 270 305 996 1.005 – 7 – 3 – 1 – 3 – 8 – 5 – 149 38 – 201 1 407 – 1 19 14 3 726 – 37 12 – 94 7 143 – 14 – 10 38 270 – 186 50 – 295 8 549 – 1 33 5 41 996 183 154 194 222 377 376 Ab- und Zuschreibungen •Stand zum 1.1. •Veränderungen aus ­Währungsumrechnungen •Veränderungen des ­Konsolidierungskreises • Planmäßige ­Abschreibungen •Wertminderungen •Umbuchungen •Abgänge •Stand zum 31.12. – 1 – 1 – – 2 – 1 – 3 – 84 13 – – 53 – 19 76 – 1 20 1 10 1 183 – 25 17 2 – 69 6 113 – 18 3 – 10 37 194 – 109 30 2 – 122 – 13 189 – 1 38 4 1 38 377 Buchwerte •Stand zum 1.1. •Stand zum 31.12. 543 330 619 360 629 619 546 543 75 30 83 75 Im Berichtsjahr wurden selbst genutzte Grundstücke und Gebäude mit einem Buchwert von 148 Mio. Euro (Vj.: 0 Mio. Euro) sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung mit einem Buchwert von 26 Mio. Euro (Vj.: 0 Mio. Euro) in Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen umgebucht. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 179 (51) Immaterielle Vermögenswerte 2014 2013 – – Selbst erstellte Immaterielle Vermögenswerte 78 57 Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 36 97 114 154 in Mio. EUR Geschäfts- und Firmenwerte Insgesamt Die sonstigen Immateriellen Vermögenswerte beinhalten erworbene Software. Entwicklung der Immateriellen Vermögenswerte in Mio. EUR Anschaffungs- und Herstellungskosten •Stand zum 1.1. •Veränderungen aus ­Währungsumrechnungen •Veränderungen des ­Konsolidierungskreises •Zugänge •Umbuchungen •Abgänge •Stand zum 31.12. Ab- und Zuschreibungen •Stand zum 1.1. •Veränderungen aus ­Währungsumrechnungen •Veränderungen des ­Konsolidierungskreises •Planmäßige ­Abschreibungen •Wertminderungen •Umbuchungen •Abgänge •Stand zum 31.12. Buchwerte •Stand zum 1.1. •Stand zum 31.12. Sonstige Immaterielle ­Vermögenswerte Selbst erstellte ­Immaterielle ­Vermögenswerte Geschäfts- und ­Firmenwerte Insgesamt 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 6 186 116 87 329 342 452 616 – – 3 – – – 7 – 3 – 7 – 6 – 6 – – – – – 2 – – 176 – 6 – 27 – 1 142 – 29 – – 116 17 19 – 163 5 191 – 21 – 3 29 329 11 46 – 163 6 333 – 2 49 – 178 29 452 6 186 59 10 232 234 297 430 – – 3 – – – 4 – 2 – 4 – 5 – 6 – 2 – – 11 – 5 – 2 – – – – – – – – 176 – 6 5 – – 1 64 2 47 – – 59 24 3 – 105 4 155 23 8 – 3 28 232 29 3 – 105 5 219 25 54 – 178 28 297 – – – – 57 78 77 57 97 36 109 97 154 114 186 154 Im Berichtsjahr wurden sonstige Immaterielle Vermögenswerte mit einem Buchwert von 57 Mio. Euro (Vj.: 0 Mio. Euro) in Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen umgebucht. Im Vorjahr war in den selbst erstellten Immateriellen Vermögenswerten die Wertminderung in Zusammenhang mit der Einführung neuer Kreditsoftware enthalten. Diese Vermögenswerte waren dem Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ zugeordnet. 180 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting (52) Tatsächliche und latente Ertragsteueransprüche 2014 2013 Tatsächliche Ertragsteueransprüche 74 76 •Inland •Ausland 51 23 46 29 Latente Ertragsteueransprüche 314 209 •Inland •Ausland 312 2 204 5 Insgesamt 388 284 in Mio. EUR Die tatsächlichen Ertragsteueransprüche resultieren im Wesentlichen aus anrechenbaren Ertrag­ steuern der Vorjahre. Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten und auf steuerliche ­Verlustvorträge/Steuergutschriften entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern (einschließlich Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen): in Mio. EUR Forderungen an Kreditinstitute und Kunden inkl. Risikovorsorge Inland Handelsaktiva Aktive ­latente Steuern Passive ­latente Steuern Aktive ­latente Steuern Passive ­latente Steuern 2014 2014 2013 2013 92 39 69 70 1.648 42 1.464 36 Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 15 1.427 16 983 Finanzanlagen 26 385 124 194 Sachanlagen 3 46 5 52 Zur Veräußerung gehaltene langfristige ­Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen – 4 – – Sonstige Aktiva 109 78 24 32 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 711 – 626 4 Verbriefte Verbindlichkeiten 323 2 242 3 77 1.978 46 1.948 Handelspassiva Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 657 – 657 – Rückstellungen 381 15 56 51 Sonstige Passiva 86 176 108 55 Nachrangkapital 75 – 49 – 274 – 122 – Zwischensumme 4.477 4.192 3.608 3.428 Abzüglich Saldierung 4.163 4.163 3.399 3.399 314 28 209 29 Verlustvorträge und Sonstige Gesamtsumme latente Steuern nach ­Wertberichtigungen und Saldierung BayernLB . Geschäftsbericht 2014 181 Die aktiven und passiven latenten Steuern wurden auf Ebene der einzelnen steuerpflichtigen Berichtseinheiten und im Organkreis des Bankbereichs Inland vollständig saldiert, da gemäß der jeweils einschlägigen steuerlichen Regelungen eine Aufrechnung von tatsächlichen Steuerver­ pflichtungen mit tatsächlichen Steueransprüchen zulässig ist. Die Veränderung des Saldos zwischen latenten Ertragsteueransprüchen und -verpflichtungen (Aktivüberhang) in Höhe von 106 Mio. Euro (Vj.: – 164 Mio. Euro) entspricht nicht dem latenten Steuerertrag in Höhe von 91 Mio. Euro (Vj.: 133 Mio. Euro Steueraufwand). Die wesentlichen Ursachen hierfür sind Veränderungen erfolgsneutral erfasster latenter Steuern; diese resultieren überwiegend aus •der Erhöhung von latenten Ertragsteuerverpflichtungen, die in der Neubewertungsrücklage in Höhe von – 48 Mio. Euro (Vj.: – 42 Mio. Euro Minderung latenter Ertragsteueransprüche) erfasst wurden, •dem Abgang latenter Ertragsteueransprüche in Höhe von 5 Mio. Euro (Vj.: 6 Mio. Euro) infolge von Entkonsolidierungen; •dem steht eine erfolgsneutrale Korrektur der in Vorjahren nicht angesetzten Verlustvorträge in Höhe von 68 Mio. Euro (Vj.: 14 Mio. Euro) entgegen. Der Bestand an steuerlichen Verlustvorträgen und Steuergutschriften sowie die Teilbeträge, für die eine aktive latente Steuer angesetzt, nicht angesetzt oder eine Wertberichtigung vorgenom­ men wurde, sind in nachstehender Tabelle für alle im BayernLB-Konzern relevanten Verlustarten und Steuergutschriften gesondert dargestellt. Für die nicht angesetzten Verlustvorträge wird die Zeitspanne angegeben, in der nach dem jeweils anzuwendenden Steuerrecht Verluste noch genutzt werden können. Verlustvorträge in Deutschland steuerpflichtiger Unternehmen sind ­zeitlich unbegrenzt nutzbar. in Mio. EUR 2014 2013 3.898 687 179 3.032 – 1.720 1.312 2.587 98 183 2.306 222 – 2.084 2.230 829 2 1.399 – 259 1.140 1.414 318 2 1.094 37 – 1.057 9 9 9 6 6 6 Körperschaftsteuer •Bestand Verlustvorträge –Verlustvorträge, für die eine aktive latente Steuer gebildet wurde –Verlustvorträge, auf die eine Wertberichtigung vorgenommen wurde –Verlustvorträge, für die keine aktive latente Steuer gebildet wurde Verfall innerhalb fünf Jahre Verfall nach zehn Jahren zeitlich unbegrenzt nutzbar Gewerbesteuer •Bestand Verlustvorträge –Verlustvorträge, für die eine aktive latente Steuer gebildet wurde –Verlustvorträge, auf die eine Wertberichtigung vorgenommen wurde –Verlustvorträge, für die keine aktive latente Steuer gebildet wurde Verfall innerhalb fünf Jahre Verfall nach zehn Jahren zeitlich unbegrenzt nutzbar Steuergutschriften •Bestand Steuergutschriften –Steuergutschriften, für die keine aktive latente Steuer gebildet wurde zeitlich unbegrenzt nutzbar 182 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Für abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von 1.199 Mio. Euro (Vj.: 1.680 Mio. Euro) ­wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet. Für Konzernunternehmen, die im laufenden oder in vorherigen Geschäftsjahren einen steuer­ lichen Verlust erwirtschaftet haben, wurden aktive latente Steueransprüche in Höhe von 308 Mio. Euro (Vj.: 227 Mio. Euro) angesetzt, für welche die Realisierung von künftigen zu ver­ steuernden Ergebnissen abhängt, die höher als die Ergebniseffekte aus der Umkehrung bestehen­ der zu versteuernder temporärer Differenzen sind. Der Ansatz beruht auf einer steuerlichen ­Planungsrechnung für das jeweilige Unternehmen bzw. für den Organkreis. Für zu versteuernde temporäre Differenzen aus Anteilen an Tochter- und Gemeinschaftsunterneh­ men in Höhe von 7 Mio. Euro (Vj.: 11 Mio. Euro) wurden keine passiven latenten Steuern gebil­ det, da mit einer Umkehrung der temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht zu rechnen ist. (53) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen 2014 2013 Barreserve – 30 Forderungen an Kreditinstitute – 14 Forderungen an Kunden – 1.825 Risikovorsorge – 144 Finanzanlagen 40 327 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 14 – Sachanlagen 26 – – 12 80 2.065 in Mio. EUR Sonstige Aktiva Insgesamt Als Bestandteil des Zusagen- und Auflagenkatalogs im Rahmen des Beihilfeverfahrens der EUKommission gegen die BayernLB sollte die KGAL GmbH & Co. KG, Grünwald veräußert werden. Die kurzfristig zur Veräußerung vorgesehenen Anteile wurden zum 30. Juni 2013 als zur Veräuße­ rung gehalten eingestuft. Der Verkauf an zwei Privatinvestoren wurde nach Zustimmung der Auf­ sichtsbehörde am 16. September 2014 vollzogen. Die im Vorjahr als zum Verkauf bestimmten Anteile an der Landesbank Saar, Saarbrücken wurden im April 2014 abgegeben. Im Verkaufsprozess für die Beteiligung an der Banque LBLux S.A., Luxemburg (LBLux) ist der seit Dezember 2013 als zur Veräußerung gehaltene Teil des Privatkundengeschäfts im ersten Halb­ jahr 2014 an die luxemburgische Privatbank Banque de Luxembourg übertragen worden. Das ebenfalls im Dezember 2013 als zum Verkauf bestimmte Corporate Banking-Portfolio wurde zur Vermeidung wirtschaftlicher Nachteile nicht veräußert, sondern zum Abbau am 1. Juli 2014 an die BayernLB übertragen. Die Reklassifizierung des Portfolios im ersten Halbjahr 2014 führte zu kei­ nen Wertanpassungen. Des Weiteren wurde deren Tochterunternehmen LB-RE S.A., Luxemburg zum 30. Juni 2014 als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, weil eine Veräußerung innerhalb des nächsten Jahres erwartet wird. Die Einstufung als zum Verkauf bestimmt führte zu keinen BayernLB . Geschäftsbericht 2014 183 Wertanpassungen. In der Neubewertungsrücklage sind kumulative Erträge in Höhe von 8 Mio. Euro enthalten. Die am 30. Juli 2014 neu gegründete Immo 3 Rue Jean Monnet S.á.r.l., Luxemburg in der das Grundstück und Geschäftsgebäude des LBLux-Teilkonzerns eingebracht wurde, wird erstmals in den Konzernabschluss einbezogen. Die Veräußerung der mehrheitlichen Anteile an der Gesellschaft ist für 2015 geplant, entsprechende Maßnahmen wurden eingeleitet. Die Voraussetzungen zur Klassifizierung nach IFRS 5 sind zum 31. Dezember 2014 gegeben. Die Einstufung als zum Verkauf bestimmt führte zu keinen Wertanpassungen. Im Februar 2014 wurde beschlossen, Liquiditätsfazilitäten und Swaps zu veräußern, die zusam­ men eine Veräußerungsgruppe bildeten. Der Verkauf erfolgte am 1. Oktober 2014. Die Einstufung als zum Verkauf bestimmt führte zu keinen Wertanpassungen. Als weiterer Bestandteil des Zusagen- und Auflagenkatalogs im Rahmen des Beihilfeverfahrens der EU-Kommission gegen die BayernLB sollte die ungarische Tochterbank MKB Bank Zrt., Budapest (MKB) veräußert werden. Hierzu wurden Verkaufsaktivitäten eingeleitet, die eine Veräußerung innerhalb eines Jahres erwarten ließen, so dass die Voraussetzungen zur Klassifizierung des MKBTeilkonzerns als zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppe zum 30. Juni 2014 erfüllt waren. Der geplante Verkauf dieses Unternehmensbestandteils stellt einen wesentlichen geo­ grafischen Geschäftsbereich dar, so dass auch die Voraussetzungen für einen aufgegebenen Geschäftsbereich gegeben sind. Die Einstufung als zum Verkauf bestimmt führte zu einer Wert­ minderung in Höhe von 251 Mio. Euro. Die Entkonsolidierung des Teilkonzerns der MKB (siehe Note (3)) erfolgte mit Verkauf an den ungarischen Staat zum Closing am 29. September 2014. Die auf den aufgegebenen Geschäftsbereich entfallenden Ergebnisse werden separat im Posten „Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen“ gezeigt (siehe Note (40)). Die quantitativen Angaben zur Gesamtergebnisrechnung wurden für die Vergleichsperiode entsprechend ange­ passt. In den Entwicklungsdarstellungen der Bilanzposten erfolgte keine Anpassung. Das im Teilkonzern der MKB enthaltene, voll konsolidierte und bisher als Veräußerungsgruppe eingestufte Tochterunternehmen NEXTEBANK S.A. (früher: MKB Romexterra Bank S.A.), Targo Mures wurde im April 2014 verkauft. Am 2. September 2014 wurde der Verkauf einer Immobilie in Berlin beschlossen. Die Verkaufs­ verhandlungen konnten bis zum Jahresende nicht abgeschlossen werden, so dass eine Veräuße­ rung im ersten Halbjahr 2015 als höchstwahrscheinlich erachtet wird. Die Voraussetzungen zur Klassifizierung nach IFRS 5 liegen damit seit September 2014 vor. Die Einstufung als zum Verkauf bestimmt führte zu keinen Wertanpassungen. Mit dem Verkauf der Tranche A (25,05 Prozent) an den Anteilen der Stadtwerke Cottbus GmbH, Cottbus an die Stadt Cottbus wurde die Beherrschung über die Stadtwerke Cottbus GmbH nach IFRS 10 aufgegeben. Der Verkauf der Tranche B (24,925 Prozent) und C (24,925 Prozent) erfolgt über eine Put- und Call-Option, welche bis zum 31. März 2015 ausübbar sind. Für die verbleiben­ den Anteile an der Stadtwerke Cottbus GmbH in Höhe von 49,85 Prozent sind die Voraussetzun­ gen zur Klassifizierung nach IFRS 5 gegeben. Die Einstufung als zum Verkauf bestimmt führte zu keinen Wertanpassungen. 184 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting (54) Sonstige Aktiva 2014 2013 Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen 213 208 Emissionszertifikate 208 132 Edelmetalle 165 58 12 14 – 10 Sonstige Vermögenswerte 168 246 Insgesamt 767 668 in Mio. EUR Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Immobilien des Vorratsvermögens Von den Sonstigen Aktiva ist ein Bestand in Höhe von 181 Mio. Euro (Vj.: 73 Mio. Euro) nach mehr als zwölf Monaten fällig. (55) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2014 2013 54.511 59.978 9.628 11.213 64.138 71.191 in Mio. EUR 2014 2013 Täglich fällig 5.050 6.307 Befristet mit Restlaufzeit 59.088 64.884 •bis drei Monate •mehr als drei Monate bis ein Jahr •mehr als ein Jahr bis fünf Jahre •mehr als fünf Jahre 9.784 8.518 18.024 22.762 13.896 6.748 21.687 22.553 Insgesamt 64.138 71.191 2014 2013 Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kunden 76.612 76.528 •Öffentliche Haushalte/öffentlich-rechtliche Unternehmen •Private Unternehmen/Personen 16.838 59.775 17.399 59.129 Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kunden 5.023 9.655 •Öffentliche Haushalte/öffentlich-rechtliche Unternehmen •Private Unternehmen/Personen 1.689 3.334 1.666 7.989 81.635 86.183 in Mio. EUR Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditinstituten Insgesamt Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Laufzeiten (56) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Mio. EUR Insgesamt BayernLB . Geschäftsbericht 2014 185 Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Laufzeiten 2014 2013 •bis drei Monate •mehr als drei Monate bis ein Jahr •mehr als ein Jahr bis fünf Jahre •mehr als fünf Jahre 51.679 5.587 8.426 15.943 55.911 4.390 9.935 15.947 Insgesamt 81.635 86.183 2014 2013 Begebene Schuldverschreibungen 44.118 52.424 •Hypothekenpfandbriefe •Öffentliche Pfandbriefe •Sonstige Schuldverschreibungen 4.629 11.811 27.678 5.070 14.605 32.749 Andere Verbriefte Verbindlichkeiten 167 540 •Geldmarktpapiere •Sonstige Verbriefte Verbindlichkeiten 167 – 523 17 44.285 52.964 2014 2013 •bis drei Monate •mehr als drei Monate bis ein Jahr •mehr als ein Jahr bis fünf Jahre •mehr als fünf Jahre 3.712 13.217 15.016 12.340 5.028 12.480 27.379 8.077 Insgesamt 44.285 52.964 in Mio. EUR Befristet mit Restlaufzeit (57) Verbriefte Verbindlichkeiten in Mio. EUR Insgesamt Aufgliederung der Verbrieften Verbindlichkeiten nach Laufzeiten in Mio. EUR Befristet mit Restlaufzeit (58) Handelspassiva 2014 2013 Verbindlichkeiten des Handelsbestands 518 258 •Verbindlichkeiten aus Leerverkäufen •Sonstige Verbindlichkeiten 199 319 258 – in Mio. EUR Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (kein Hedge Accounting) Fair Value Adjustments Insgesamt 17.048 16.4141 – – 1 17.567 16.672 1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). 186 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Aufgliederung der Handelspassiva nach Laufzeiten in Mio. EUR 2014 2013 963 2.039 5.910 8.655 896 1.121 6.746 7.9081 Befristet mit Restlaufzeit •bis drei Monate •mehr als drei Monate bis ein Jahr •mehr als ein Jahr bis fünf Jahre •mehr als fünf Jahre Insgesamt 17.567 16.672 1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). (59) Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) in Mio. EUR 2014 2013 Negative Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges 1.313 1.004 Negative Marktwerte aus Portfolio Fair Value Hedges 1.466 1.843 Insgesamt 2.780 2.846 Aufgliederung der Negativen Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) nach Laufzeiten 2014 2013 •bis drei Monate •mehr als drei Monate bis ein Jahr •mehr als ein Jahr bis fünf Jahre •mehr als fünf Jahre 19 115 1.215 1.431 13 93 1.707 1.033 Insgesamt 2.780 2.846 in Mio. EUR 2014 2013 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Mio. EUR Befristet mit Restlaufzeit (60) Rückstellungen 3.649 2.741 Andere Rückstellungen 711 762 •Rückstellungen im Kreditgeschäft •Restrukturierungsrückstellungen •Sonstige Rückstellungen 76 342 292 98 354 310 4.360 3.503 Insgesamt Von den anderen Rückstellungen sind 476 Mio. Euro (Vj.: 417 Mio. Euro) nach mehr als zwölf Monaten fällig. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 187 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Der in der Bilanz erfasste Wert für Pensionsrückstellungen leitet sich wie folgt her: in Mio. EUR 2014 2013 Barwert der Pensionsverpflichtungen 3.792 2.861 Fair Value des Planvermögens – 144 – 124 – 4 3.649 2.741 Auswirkungen der Vermögensobergrenze Ausgewiesene Pensionsrückstellungen Darüber hinaus bestanden Erstattungsansprüche in Höhe von 210 Mio. Euro (Vj.: 206 Mio. Euro), die im BayernLB-Konzern als Vermögenswert angesetzt und in den Sonstigen Aktiva ausgewiesen werden. Hierbei handelt es sich um Rechte aus Versicherungsverträgen (sog. Rückdeckungsver­ sicherungen), die in Bezug auf ihre Höhe und Fälligkeit den zu zahlenden Leistungen aus den ­korrespondierenden Pensionsverpflichtungen entsprechen. Entwicklung der Pensionsrückstellungen in Mio. EUR 2014 2013 Stand zum 1.1. 2.741 2.617 2 – Veränderungen des Konsolidierungskreises Laufender Dienstzeitaufwand Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Nettozinsaufwand Veränderungen aus der Neubewertung Beiträge des Arbeitgebers Gezahlte Leistungen Umbuchungen/Sonstige Veränderungen Stand zum 31.12. 43 41 – – 2 94 89 861 102 – 8 – 7 – 83 – 78 – – 20 3.649 2.741 Die Veränderungen aus der Neubewertung umfassen versicherungsmathematische Gewinne/­ Verluste aus der Veränderung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 869 Mio. Euro (Vj.: 103 Mio. Euro), Erträge des Planvermögens in Höhe von 4 Mio. Euro (Vj.: 5 Mio. Euro) sowie Veränderungen aus der Vermögensobergrenze in Höhe von – 4 Mio. Euro (Vj.: 4 Mio. Euro). Sie werden im Eigenkapital unter den Gewinnrücklagen ausgewiesen (siehe Note (65)). 188 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Entwicklung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen in Mio. EUR 2014 2013 Stand zum 1.1. 2.861 2.727 Veränderungen aus Währungsumrechnungen 5 – 1 Veränderungen des Konsolidierungskreises 2 – Laufender Dienstzeitaufwand Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand 43 41 – – 2 99 93 Veränderungen aus der Neubewertung 869 103 Gezahlte Leistungen – 87 – 81 Umbuchungen/Sonstige Veränderungen Stand zum 31.12. – – 19 3.792 2.861 Die Veränderungen aus der Neubewertung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen sind auf Veränderungen versicherungsmathematischer Annahmen zurückzuführen. Hiervon entfallen 845 Mio. Euro (Vj.: 102 Mio. Euro) auf die Anpassung finanzieller Annahmen und 24 Mio. Euro (Vj.: 1 Mio. Euro) auf erfahrungsbedingte Anpassungen. Die Veränderung von finanziellen ­Annahmen beinhaltet Verluste, resultierend aus sinkenden Marktzinsen. Der Barwert der Pensionsverpflichtungen im BayernLB-Konzern belief sich zum Bilanzstichtag auf 3.792 Mio. Euro (Vj.: 2.861 Mio. Euro). Hiervon entfallen 2.718 Mio. Euro (Vj.: 2.168 Mio. Euro) auf entgeltabhängige Direktzusagen, 454 Mio. Euro (Vj.: 307 Mio. Euro) auf Versorgungsbeihilfen im Krankheitsfall und 620 Mio. Euro (Vj.: 386 Mio. Euro) auf sonstige leistungsorientierte Zusagen, die im Wesentlichen durch Beitragszahlungen an rechtlich selbständige Versorgungsträger deter­ miniert sind. Die Annahmen über die Bewertungsparameter haben Auswirkungen auf die Höhe des Barwerts der Pensionsverpflichtungen und folglich auf die Pensionsaufwendungen. Um die Auswirkungen von Veränderungen der Annahmen auf den Barwert der Pensionsverpflichtungen zu ermitteln, wird für jeden wesentlichen Bewertungsparameter eine Sensitivitätsanalyse analog zur originären Bewertung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen mittels Anwartschaftsbarwertverfahren durchgeführt. Eine Veränderung der für die Ermittlung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen des Berichts­ jahres 2014 verwendeten Annahmen (siehe Note (22)) um jeweils 0,5 Prozentpunkte hätte zum 31. Dezember 2014 folgende Auswirkungen auf den Barwert der Pensionsverpflichtungen gehabt: Anstieg um 0,5 Prozentpunkte in Mio. EUR Diskontierungszinssatz Gehaltsdynamik und Rententrend1 Kostentrend der medizinischen ­Versorgung Rückgang um 0,5 Prozentpunkte 2014 2013 2014 2013 – 321 – 212 369 241 322 212 – 285 – 188 51 36 – 45 – 33 1 Für die Sensitivitätsberechnungen werden die Gehaltsdynamik und der Rententrend gemeinsam betrachtet. Hierbei fließen auch die gegen­ läufigen Effekte aus einer Veränderung des Sozialversicherungsrententrends um +/– 0,25 Prozentpunkte mit ein. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 189 Die Verlängerung der Lebenserwartung (Biometrie) um ein Jahr zeigte einen Effekt von 187 Mio. Euro (Vj.: 115 Mio. Euro). Entwicklung des Fair Value des Planvermögens 2014 2013 124 110 Veränderungen aus Währungsumrechnungen 5 – 1 Zinsertrag 5 4 Veränderungen aus der Neubewertung 4 5 Beiträge des Arbeitgebers 8 7 – 3 – 3 – 2 144 124 in Mio. EUR Stand zum 1.1. Gezahlte Leistungen Umbuchungen/Sonstige Veränderungen Stand zum 31.12. Das Planvermögen im BayernLB-Konzern setzt sich wie folgt zusammen: Preisnotierungen auf ­aktiven Märkten Keine Preisnotierungen auf aktiven Märkten 2014 2013 2014 2013 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente – – 34 25 Eigenkapitalinstrumente – – 62 56 •Fondsanteile – – 62 56 Fremdkapitalinstrumente – – 48 43 •Unternehmensanleihen •Staatsanleihen •Rückdeckungsversicherungen •Sonstige Fremdkapitalinstrumente – – – – – – – – 8 20 13 7 8 15 11 9 Insgesamt – – 144 124 in Mio. EUR Entwicklung des Fair Value der als Vermögenswert erfassten Erstattungsansprüche in Mio. EUR Stand zum 1.1. 2014 2013 206 202 Zinsertrag 7 6 Beiträge des Arbeitgebers – 1 Gezahlte Leistungen Umbuchungen/Sonstige Veränderungen Stand zum 31.12. – 2 – 1 – – 3 210 206 Im BayernLB-Konzern werden Rechte aus Versicherungsverträgen als Erstattungsansprüche ­aktiviert, die von der BayernLB im Inland als Arbeitgeber erworben wurden, um die in der ­Versorgungskasse II BayernLB Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München enthaltenen Anwartschaften der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kongruent zu refinanzieren. 190 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Entwicklung der Auswirkungen der Vermögensobergrenze in Mio. EUR 2014 2013 Stand zum 1.1. Veränderungen aus der Neubewertung 4 – – 4 4 – 4 Stand zum 31.12. Der Pensionsplan einer ausländischen Niederlassung wies zum 31. Dezember 2014 ein Planver­ mögen aus, das niedriger war als die Pensionsverpflichtung. Das in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Pensionsergebnis setzt sich wie folgt zusammen: in Mio. EUR Laufender Dienstzeitaufwand 2014 2013 – 43 – 41 – 2 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Zinsertrag/Zinsaufwand Insgesamt – 87 – 83 – 130 – 122 Das Pensionsergebnis des Berichtsjahres von insgesamt – 130 Mio. Euro (Vj.: – 122 Mio. Euro) wird im Zinsüberschuss in Höhe von – 87 Mio. Euro (Vj.: – 83 Mio. Euro) und im Verwaltungsaufwand in Höhe von – 43 Mio. Euro (Vj.: – 39 Mio. Euro) ausgewiesen. Der Bestand der Pensionsverpflichtungen weist eine durchschnittliche Laufzeit (Kapitalbindungs­ dauer) von 18 Jahren auf. Für das Geschäftsjahr 2015 werden die voraussichtlichen Beitrags­ zahlungen für die Pensionspläne im BayernLB-Konzern auf 100 Mio. Euro geschätzt. Andere Rückstellungen Rückstellungen im Kreditgeschäft Einzelgeschäftsebene in Mio. EUR Stand zum 1.1. Restrukturierungs­ rückstel­lungen Portfolioebene Sonstige Rückstel­lungen 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 68 94 30 45 354 221 310 200 Veränderungen aus ­Währungsumrechnungen – – – – 2 – – 3 – Verbrauch – 1 – – 45 37 98 51 Auflösungen 13 31 7 23 – 9 46 35 Zuführungen 26 46 7 8 5 161 278 200 Aufzinsung 1 1 – – 6 – 4 – Veränderungen des ­Abzinsungssatzes – – – – 21 – 9 – – 29 – 41 – 5 – – 19 – 161 – 5 52 68 24 30 342 354 292 310 Umbuchungen/ Sonstige Veränderungen Stand zum 31.12. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 191 Die Restrukturierungsrückstellung resultiert aus dem Kostensenkungsprogramm der BayernLB und berücksichtigt hierbei insbesondere zukünftige Aufwendungen aus dem geplanten Personal­ abbau. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für den Personalbereich, die überwie­ gend kurzfristiger Natur sind. Darüber hinaus sind in diesem Posten Rückstellungen in Zusam­ menhang mit Beteiligungen, Prozesskosten und für Schadensfälle enthalten. Die Höhe der jeweiligen Rückstellungen entspricht der bestmöglichen, d. h. mit Unsicherheiten behafteten Schätzung des Betrags der wahrscheinlichen Inanspruchnahme aus der Verpflichtung. Bei Rechtsstreitigkeiten kann weder die Dauer des Verfahrens noch die Höhe des Betrags zum Zeitpunkt der Rückstellungsbildung verlässlich vorhergesagt werden. (61) Tatsächliche und latente Ertragsteuerverpflichtungen 2014 2013 Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen 175 265 •Inland •Ausland 167 8 256 9 Latente Ertragsteuerverpflichtungen 28 29 •Inland •Ausland 14 14 22 7 Insgesamt 203 294 in Mio. EUR Die Verteilung der latenten Ertragsteuerverpflichtungen ist in Note (52) gemeinsam mit jener der latenten Ertragsteueransprüche dargestellt. (62) Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen 2014 2013 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 14 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – 1.421 Rückstellungen – 2 Sonstige Passiva – 1 Insgesamt – 1.438 in Mio. EUR 192 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting (63) Sonstige Passiva in Mio. EUR Abgegrenzte Schulden Passive Rechnungsabgrenzungsposten 2014 2013 256 301 26 36 Sonstige Verpflichtungen 365 185 Insgesamt 646 522 In den Sonstigen Verpflichtungen sind Positionen aus dem Zahlungsverkehr Clearing enthalten. Von den Sonstigen Passiva ist ein Bestand in Höhe von 5 Mio. Euro (Vj.: 5 Mio. Euro) nach mehr als zwölf Monaten fällig. Im Vorjahr waren in den Sonstigen Passiva Zuwendungen der öffentlichen Hand gemäß IAS 20 in Höhe von 22 Mio. Euro enthalten. (64) Nachrangkapital in Mio. EUR 2014 2013 Nachrangige Verbindlichkeiten 4.275 4.465 353 334 23 121 Genussrechtskapital (Fremdkapitalkomponente) Befristete Einlagen stiller Gesellschafter (Fremdkapitalkomponente) Hybridkapital 70 64 4.722 4.984 in Mio. EUR 2014 2013 Befristet mit Restlaufzeit 4.700 4.965 •bis drei Monate •mehr als drei Monate bis ein Jahr •mehr als ein Jahr bis fünf Jahre •mehr als fünf Jahre 82 1.323 2.697 598 170 182 3.270 1.343 Insgesamt Aufgliederung des Nachrangkapitals nach Laufzeiten Ohne Laufzeiten Insgesamt 22 18 4.722 4.984 Die BayernLB hat im Berichtsjahr das Genussrechtskapital sowie die befristeten Einlagen stiller Gesellschafter zum Verlustausgleich herangezogen. Die Verlustteilnahme des Genussrechts­ kapitals und der befristeten Einlagen stiller Gesellschafter bezieht sich auf die Rückzahlung des Nominalwerts der hybriden Kapitalinstrumente, also auf die Fremdkapitalkomponente. Da sich für die befristeten Einlagen stiller Gesellschafter die Prognose über die vertraglich vereinbarte Wiederauffüllung bis zur Endfälligkeit verändert hat, wurde der Barwert entsprechend IAS 39.A8 angepasst. Die hieraus resultierenden Erträge von 1 Mio. Euro sind im Sonstigen Ergebnis erfasst. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 193 (65) Eigenkapital in Mio. EUR Eigenkapital ohne Fremdanteile •Gezeichnetes Kapital –Satzungsmäßiges Grundkapital –Kapitaleinlage –Unbefristete Einlagen stiller Gesellschafter •Hybride Kapitalinstrumente –Genussrechtskapital (Eigenkapitalkomponente) –Befristete Einlagen stiller Gesellschafter (Eigenkapitalkomponente) •Kapitalrücklage •Gewinnrücklagen –Gesetzliche Rücklage –Andere Gewinnrücklagen •Neubewertungsrücklage •Rücklage aus der Währungsumrechnung •Bilanzgewinn/-verlust Anteile in Fremdbesitz Insgesamt 2014 2013 11.789 14.857 5.525 2.800 612 2.113 143 132 6.846 2.800 612 3.434 145 133 11 2.356 3.305 1.268 2.038 452 8 – 12 3.893 4.102 1.268 2.8341 – 37 – 92 – – 30 11.789 14.886 1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der BayernLB wird zu 100 Prozent von der BayernLB Holding AG, München gehalten. Zum 31. Dezember 2014 betrug der Anteil des Freistaats Bayern an der BayernLB ­Holding AG 75 Prozent und der Anteil des Sparkassenverbands Bayern, München (SVB) 25 Prozent. Die Kapitaleinlage, bis 31. Dezember 2012 als Zweckeinlage ausgewiesen, entstand 1994/1995 durch eine Sacheinlage von Förderdarlehen durch den Freistaat Bayern. Grundlagen waren das Gesetz über die Bildung eines Zweckvermögens durch Übertragung von Treuhandforderungen des Freistaats Bayern in das haftende Eigenkapital der Bayerischen Landesbank Girozentrale vom 23. Juli 1994, zuletzt geändert durch Gesetz vom 9. Mai 2006, und die Einbringungsverträge vom 15. Dezember 1994 und vom 28. Dezember 1995, jeweils zuletzt geändert durch Vertrag vom 23. Dezember 2005. Das übertragene Zweckvermögen wird für Zwecke des sozialen Wohnungs­ baus eingesetzt. Zur Sicherstellung der Anerkennung verschiedener Eigenkapitalkomponenten als hartes Kernkapital unter den ab 1. Januar 2014 gültigen Regularien von CRR/CRD IV wurde die Zweckeinlage modifiziert und mit Wirkung zum 1. Januar 2013 in die im gezeichneten Kapital ausgewiesene Kapitaleinlage überführt. Als Teil der Rückzahlungsverpflichtungen im Zusammenhang mit dem abgeschlossenen EU-Bei­ hilfeverfahren erfolgte eine Rückzahlung von unbefristeten Einlagen stiller Gesellschafter in Höhe von 700 Mio. Euro an den Freistaat Bayern. Die BayernLB hat im Berichtsjahr u. a. die unbefristeten Einlagen stiller Gesellschafter zum Verlustausgleich herangezogen. Die Verlustteilnahme belief sich auf rund 18,8 Prozent des Buchwerts der unbefristeten Einlagen stiller Gesellschafter bzw. 489 Mio. Euro und ist Bestandteil der Ergebnisverwendung. 194 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Hybride Kapitalinstrumente Die in diesem Unterposten ausgewiesene Eigenkapitalkomponente des Genussrechtskapitals und der befristeten Einlagen stiller Gesellschafter entspricht als Residualanspruch im Sinne des IAS 32.11 dem Barwert der erwarteten zukünftigen Ausschüttungen. Darin sind auch die unter­ lassenen Kapitalausschüttungen enthalten, soweit diese einer eventuellen Nachholungspflicht unterliegen. Für das Berichtsjahr erfolgt keine Ausschüttung auf Genussrechtskapital und Einlagen stiller Gesellschafter. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage stammt aus Zuzahlungen in das Eigenkapital des Mutterunternehmens. Entsprechend der Darstellung im HGB-Einzelabschluss erfolgte im Berichtsjahr eine Entnahme aus der Kapitalrücklage in Höhe von 1.536 Mio. Euro. Gewinnrücklagen Unter den Gewinnrücklagen werden die Beträge ausgewiesen, die den Rücklagen aus den Ergeb­ nissen der Vorjahre und aus dem Ergebnis des laufenden Jahres zugewiesen wurden. Darüber hinaus sind in den Gewinnrücklagen die Effekte aus der Neubewertung leistungsorien­ tierter Pensionspläne sowie die sog. Shareholder Transaction (Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern („Umbrella“)) erfasst. Der Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern wurde im Zusammen­ hang mit dem Verkauf des ABS-Wertpapierportfolios beendet und die hieraus resultierenden Clawback-Zahlungen in Höhe von 789 Mio. Euro aus den Gewinnrücklagen an den Freistaat ­Bayern geleistet. Neubewertungsrücklage Dieser Unterposten enthält die erfolgsneutralen Bewertungsergebnisse von Finanzinstrumenten der Kategorie „Available-for-Sale“. 2014 2013 Stand zum 1.1. – 37 – 34 Veränderungen aus Währungsumrechnungen – 10 3 – 8 15 in Mio. EUR Veränderungen des Konsolidierungskreises Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen Veränderungen der erfolgsneutral gebildeten latenten Steuern Erfolgswirksame Bewertungsänderungen/Realisierungen Fremdanteile/Sonstige Veränderungen Stand zum 31.12. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 679 – 65 – 175 – 43 6 136 – 2 – 48 452 – 37 195 Rücklage aus der Währungsumrechnung Die Rücklage aus der Währungsumrechnung beinhaltet im Wesentlichen Währungsumrech­ nungsdifferenzen, die aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen und ausländischen Niederlassungen resultieren, deren ­funktionale Währung nicht Euro ist. Bilanzgewinn/-verlust Der Bilanzgewinn/-verlust des BayernLB-Konzerns entspricht dem Konzernergebnis nach Rück­ lagenveränderung. Angaben zu Finanzinstrumenten (66) Fair Value der Finanzinstrumente in Mio. EUR Fair Value Buchwert Fair Value Buchwert 2014 2014 2013 2013 1.041 36.733 140.185 24.048 1.041 37.091 134.017 24.048 3.160 43.544 140.6742 25.3372 3.160 43.470 137.9722 25.3372 2.968 32.679 2.968 32.650 2.889 39.829 2.889 39.720 40 40 2.035 2.053 65.952 84.300 45.134 17.567 64.138 81.635 44.285 17.567 72.055 87.540 53.402 16.6722 71.191 86.183 52.964 16.6722 2.780 – 4.858 2.780 – 4.722 2.846 1.435 4.846 2.846 1.435 4.984 Aktiva •Barreserve •Forderungen an Kreditinstitute1 •Forderungen an Kunden1 •Handelsaktiva •Positive Marktwerte aus derivativen ­Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) •Finanzanlagen •Zur Veräußerung gehaltene langfristige ­Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen Passiva •Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten •Verbindlichkeiten gegenüber Kunden •Verbriefte Verbindlichkeiten •Handelspassiva •Negative Marktwerte aus derivativen ­Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) •Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen •Nachrangkapital 1 Buchwerte ohne Absetzung der Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von 528 Mio. Euro (Vj.: 543 Mio. Euro) bzw. ­Forderungen an Kunden in Höhe von 2.510 Mio. Euro (Vj.: 2.125 Mio. Euro). 2 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). Für die Fair Value-Ermittlung der Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird auf die Ausführungen in Note (6) verwiesen. 196 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting (67) Bewertungskategorien der Finanzinstrumente in Mio. EUR 2014 2013 24.956 27.480 24.048 24.048 25.337 25.3372 908 10 729 169 2.143 16 705 1.3893 – 180.782 1.041 37.082 133.269 9.390 33 200.446 2.689 43.454 137.2422 15.332 Aktiva •Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte (Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss) –Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (Held-for-Trading) Handelsaktiva –Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Vermögenswerte (Fair Value Option) Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Finanzanlagen Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder ­Veräußerungsgruppen •Kredite und Forderungen (Loans and Receivables) –Barreserve –Forderungen an Kreditinstitute1 –Forderungen an Kunden1 –Finanzanlagen –Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder ­Veräußerungsgruppen •Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available-for-Sale) –Barreserve –Forderungen an Kunden –Finanzanlagen –Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder ­Veräußerungsgruppen •Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) – 23.149 – 18 23.091 1.730 23.785 472 25 22.9993 40 290 2.968 2.889 26.577 25.781 17.567 17.567 16.672 16.6722 9.011 271 4.029 4.662 49 9.109 600 3.695 4.782 31 185.770 63.867 77.606 39.623 – 4.673 207.648 70.591 82.488 48.182 1.435 4.952 2.780 2.846 Passiva •Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities at Fair Value through Profit or Loss) –Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (Held-for-Trading) Handelspassiva –Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Verbindlichkeiten (Fair Value Option) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangkapital •Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle ­Verbindlichkeiten (Financial Liabilities measured at Amortised Cost) –Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –Verbindlichkeiten gegenüber Kunden –Verbriefte Verbindlichkeiten –Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen –Nachrangkapital •Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 1 Ohne Absetzung der Risikovorsorge. 2 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). 3 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). BayernLB . Geschäftsbericht 2014 197 (68) Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten In Einklang mit der Änderung von IAS 39 und IFRS 7 „Reclassification of Financial Assets“ durch das International Accounting Standards Board und der EU-Verordnung 1004/2008 hat die BayernLB zum 1. Juli 2008 ausgewählte Wertpapiere aus den Kategorien „Available-for-Sale“ und „Held-forTrading“ in die Kategorie „Loans and Receivables“ umgegliedert. Die Wertpapiere, die in die Umgliederung aus der Kategorie „Available-for-Sale“ in die Kategorie „Loans and Receivables“ einbezogen wurden, haben keinen aktiven Markt aufgewiesen. Darüber hinaus bestand keine kurzfristige Verkaufs- oder Handelsabsicht. Stattdessen hat die BayernLB die Absicht und die Fähigkeit, die Bestände auf absehbare Zeit zu halten. Für Wertpapiere, die aus der Kategorie „Held-for-Trading“ in die Kategorie „Loans and Receivables“ umgegliedert wurden, war die Marktlage durch außergewöhnliche Umstände gemäß IAS 39.50B gekennzeichnet. Im Berichtsjahr fanden keine weiteren Umgliederungen statt. Darstellung der Fair Values und Buchwerte der umgegliederten Wertpapiere differenziert nach Kategorien zum Bilanzstichtag gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A (b): Fair Value Buchwert Fair Value Buchwert in Mio. EUR 2014 2014 2013 2013 Wertpapiere der Kategorie „Available-for-Sale“ umgegliedert in die Kategorie „Loans and ­Receivables“ 9.419 9.390 15.431 15.321 Wertpapiere der Kategorie „Held-for-Trading“ umgegliedert in die Kategorie „Loans and ­Receivables“ Insgesamt – – 45 47 9.419 9.390 15.476 15.369 Das Nominalvolumen der umgegliederten Wertpapiere betrug zum Bilanzstichtag 9.320 Mio. Euro (Vj.: 16.271 Mio. Euro). 198 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting In folgender Tabelle sind gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A die erfolgswirksamen und erfolgsneu­ tralen Wertänderungen sowie die laufenden Ergebnisse „Ohne Umgliederung“ den entsprechen­ den Werten „Mit Umgliederung“ gegenübergestellt. Es werden alle Ergebniseffekte einschließlich laufender Ergebnisbestandteile erfasst. Ohne ­Umgliederung1 Mit Umgliederung2 Ohne ­Umgliederung1 Mit Umgliederung2 2014 2014 2013 2013 135 137 178 180 135 137 178 180 – 31 – 31 4 – 420 424 – 330 – 31 – 31 182 60 132 11 346 – 59 – 59 161 8 154 1 419 – 59 – 59 196 43 180 27 99 438 633 701 416 •Zinsergebnis –Zinsergebnis aus Schuldverschreibungen und ­anderen festverzinslichen Wertpapieren •Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung –Handelsergebnis für zinsbezogene Geschäfte – – – 1 – – – – – – – 3 3 1 – – Insgesamt – – 3 1 in Mio. EUR Umgliederung aus der Kategorie „Available-for-Sale“ •Zinsergebnis –Zinsergebnis aus Schuldverschreibungen und ­anderen festverzinslichen Wertpapieren •Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) –Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte •Ergebnis aus Finanzanlagen –Realisiertes Ergebnis –Erträge aus Zuschreibungen –Aufwendungen aus Abschreibungen •Veränderung der Neubewertungsrücklage Insgesamt Umgliederung aus der Kategorie „Held-for-Trading“ 1 Unter Berücksichtigung der bisherigen Kategorisierung. 2 Unter Berücksichtigung der Kategorisierung nach Umgliederung. (69) Fair Value-Hierarchie der Finanzinstrumente In der Fair Value-Hierarchie werden die bei der Bemessung des Fair Value der Finanzinstrumente verwendeten Inputfaktoren in folgende drei Stufen eingeteilt: •unangepasste notierte Preise für identische Finanzinstrumente auf aktiven Märkten, zu denen der BayernLB-Konzern am Bemessungsstichtag Zugang hat (Level 1), •Inputfaktoren, die direkt oder indirekt beobachtbar sind und nicht unter Level 1 fallen, d. h. Preisnotierungen für ähnliche Finanzinstrumente auf aktiven Märkten, Preisnotierungen auf inaktiven Märkten, andere beobachtbare Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um Preisnotie­ rungen handelt, sowie marktgestützte Inputfaktoren (Level 2) und •Inputfaktoren, die nicht beobachtbar sind (Level 3). BayernLB . Geschäftsbericht 2014 199 Zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente Die in der Bilanz zum Fair Value angesetzten Finanzinstrumente werden in den nachfolgenden Übersichten danach gegliedert, ob die Bewertung anhand von Preisnotierungen auf aktiven Märkten erfolgt (Level 1) oder ob die Fair Values mittels Bewertungsmethoden ermittelt werden, deren wesentliche Inputfaktoren sich direkt oder indirekt beobachten lassen (Level 2) bzw. nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Level 3). in Mio. EUR Level 1 Level 2 Level 3 2014 2013 2014 2013 – – – 872 472 – – 1.688 – 10 729 22.410 – 5.746 – 6.081 2.967 17.001 Insgesamt 2014 2013 2014 2013 – 16 730 22.4991 – – 18 766 – – – 1.150 – 10 747 24.048 472 16 730 25.337 2.889 15.114 1 514 – 3.193 2.968 23.260 2.889 24.388 Aktiva •Barreserve •Forderungen an Kreditinstitute •Forderungen an Kunden •Handelsaktiva •Positive Marktwerte aus ­derivativen Finanzinstru­menten (Hedge Accounting) •Finanzanlagen1 •Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen1 Insgesamt – 110 – 78 40 135 40 323 6.618 8.350 43.117 41.326 1.339 4.478 51.074 54.154 – – 271 600 – – 271 600 – 18 147 – 29 231 4.029 4.644 17.386 3.695 4.753 16.2041 – – 34 – – 236 4.029 4.662 17.567 13.695 4.782 16.672 – – – – 2.780 49 2.846 31 – – – – 2.780 49 2.846 31 165 260 29.158 28.131 34 236 29.357 28.628 Passiva •Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten •Verbindlichkeiten gegenüber Kunden •Verbriefte Verbindlichkeiten •Handelspassiva •Negative Marktwerte aus ­derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) •Nachrangkapital Insgesamt 1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). 200 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 122 239 240 242 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Aufgliederung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values nach R ­ isikoklassen in Mio. EUR Währungs­ risiken Zinsrisiken Aktien- und sonstige Preisrisiken Kreditrisiken Insgesamt 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 •Forderungen an Kunden •Handelsaktiva •Positive Marktwerte aus ­derivativen Finanzinstru­ menten (Hedge Accounting) •Finanzanlagen •Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen 18 720 – 514 – 46 – – – – – – – – – 636 18 766 – 1.150 1 – – 2.706 – – – – – 514 – 488 – – – – 1 514 – 3.193 – – – – 40 135 – – 40 135 Insgesamt 739 3.220 46 – 554 622 – 636 1.339 4.478 Aktiva Passiva •Handelspassiva – – 34 – – – – 236 34 236 Insgesamt – – 34 – – – – 236 34 236 Umgliederungen zwischen Level 1 und Level 2 Umgliederungen in Level 1 aus Level 2 in Level 2 aus Level 1 2014 2013 2014 2013 •Handelsaktiva •Finanzanlagen •Zur Veräußerung gehaltene langfristige ­Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen 16 239 – – 34 1.320 795 7.780 – – – 39 Insgesamt 254 – 1.354 8.615 •Verbriefte Verbindlichkeiten •Handelspassiva – – – – 22 4 818 1 Insgesamt – – 26 819 in Mio. EUR Aktiva Passiva Im Berichtsjahr wurden Finanzinstrumente zwischen Level 1 und Level 2 umgegliedert, da diese wieder bzw. nicht mehr anhand von Preisnotierungen auf aktiven Märkten bewertet werden. Dar­ über hinaus wurde bei einem Tochterunternehmen die Liquiditätseinschätzung aktualisiert. Die Umgliederungsbeträge wurden auf Basis des Fair Value am Ende des Berichtsjahres bestimmt. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 201 Entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values – Aktiva in Mio. EUR Forderungen an Kunden Zur Veräuße­ Positive Markt­ rung gehaltene werte aus lang­fristige ­derivativen ­VermögensFinanzwerte oder instrumenten ­Veräußerungs(Hedge gruppen ­Accounting) Finanz­anlagen Handels­aktiva Insgesamt 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 Stand zum 1.1. – – 1.150 1.037 – – 3.193 3.757 135 11 4.478 4.805 Veränderungen aus ­Währungsumrechnungen – – 104 – 69 – – 408 – 137 – – 511 – 206 Veränderungen des Konsolidierungskreises – – – – – – – 13 – – 4 – 7 – 17 – 7 In der Gewinn- und Verlust­rechnung erfasste Erträge und Aufwen­ dungen – – 43 189 – – 743 423 48 – 835 611 Veränderungen der ­Neubewertungsrücklage – – – – – – 71 14 – 46 – 24 14 Käufe – – – – – – 22 16 – – 22 16 Verkäufe – – 18 – – – 119 23 134 4 272 27 Erfüllungen – – 785 9 – – 3.762 858 – – 4.547 867 18 – 272 – 1 – – – – – 291 – – – – 2 – – – 29 1 42 135 13 138 18 – 766 1.150 1 – 514 3.193 40 135 1.339 4.478 – – 9 189 – – 95 329 – – 104 518 Umgliederungen in Level 3 aus Level 1 und Level 2 Umbuchungen/ Sonstige Veränderungen Stand zum 31.12. In der Gewinn- und Verlust­rechnung erfasste Erträge und Aufwendun­ gen des Geschäfts­jahres für Finanzinstrumente, die am 31.12. im Bestand sind 202 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values – Passiva in Mio. EUR Stand zum 1.1. Veränderungen aus Währungsumrechnungen In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge und Aufwendungen Verkäufe Erfüllungen Handelspassiva 2014 Insgesamt 2013 2014 2013 236 359 236 359 18 – 11 18 – 11 – 133 – 55 – 133 – 55 121 49 121 49 – 8 – 8 Umgliederungen in Level 3 aus Level 1 und Level 2 34 – 34 – Stand zum 31.12. 34 236 34 236 – 35 – 45 – 35 – 45 In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge und Aufwendungen des Geschäftsjahres für Finanz­ instrumente, die am 31.12. im Bestand sind Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Erträge und Aufwendungen werden im Ergeb­ nis aus der Fair Value-Bewertung gezeigt, sofern es sich nicht um Bewertungsergebnisse aus Hedge Accounting (Ausweis im Ergebnis aus Sicherungsgeschäften) oder um Abschreibungen von Finanzanlagen der Kategorie „Available-for-Sale“ (Ausweis im Ergebnis aus Finanzanlagen) handelt. Die Veränderungen der Neubewertungsrücklage sind Bestandteil des sonstigen Gesamt­ ergebnisses. Die zur Ermittlung der Fair Values verwendeten Bewertungsmodelle müssen anerkannten betriebswirtschaftlichen Methoden entsprechen und alle Faktoren berücksichtigen, die Marktteil­ nehmer bei der Festlegung eines Preises als angemessen betrachten würden. Die verwendeten Modelle einschließlich wesentlicher Anpassungen werden dabei innerhalb des BayernLB-Konzerns insbesondere von Group Risk Control sowie der Konzernstrategie dem Vorstand in Form eines separaten Beschlusses oder im Rahmen ihrer regelmäßigen Berichterstattung dargestellt und zur Genehmigung vorgelegt. Alle ermittelten Fair Values unterliegen internen Kontrollen und unab­ hängigen Prüfungen bzw. Validierungen, welche durch die Risikocontrolling-Einheiten sowie die für Beteiligungen zuständigen Bereiche auf Basis des Vier-Augen-Prinzips durchgeführt werden. Die Verfahren hierfür sind in den vom Vorstand beschlossenen Richtlinien des BayernLB-Konzerns festgelegt. Die Fair Values werden regelmäßig an die jeweilige Bereichsleitung und den Vorstand kommuniziert. Ein Finanzinstrument mit eingebetteter derivativer Struktur ist dem Level 3 der Fair Value-­ Hierarchie zugeordnet. Dieses Finanzinstrument befindet sich in einer ökonomischen Sicherungs­ beziehung mit einem entsprechend zugehörigen Sicherungsderivat. Bezogen auf dieses Paket betrugen die wichtigsten Sensitivitäten zum 31. Dezember 2014 •bei einer Verschiebung der Euro-Zinskurve um zehn Basispunkte nach oben (nach unten): – 0,1 Mio. Euro (+0,1 Mio. Euro) (31. Dezember 2013: – 0,1 Mio. Euro (+0,1 Mio. Euro)), •bei einer Erhöhung (Reduzierung) des Bewertungsspread um zehn Basispunkte: – 2,2 Mio. Euro (+2,2 Mio. Euro) (31. Dezember 2013: – 3,0 Mio. Euro (+3,0 Mio. Euro)). BayernLB . Geschäftsbericht 2014 203 Ebenso sind weitere derivative Finanzinstrumente dem Level 3 der Fair Value-Hierarchie zugeord­ net, bei denen die wesentlichen Inputfaktoren zur Bemessung des Fair Value nicht am Markt beobachtbar sind. Die Sensitivitäten bezogen auf diese Finanzinstrumente betrugen zum 31. Dezember 2014 •bei einer Erhöhung (Reduzierung) der erwarteten Verlusthöhe bei Ausfall (Loss given default) um 10 Prozentpunkte: – 4,9 Mio. Euro (+5,1 Mio. Euro), •bei einer Verbesserung (Verschlechterung) der Ratingnote um einen Notch: +3,5 Mio. Euro (– 4,3 Mio. Euro). Im Berichtsjahr wurden Finanzinstrumente in Level 3 aus Level 2 umgegliedert, da die Kriterien für die Levelzuordnung im zweiten Halbjahr 2014 angepasst wurden (siehe Note (2)). Die Umglie­ derungsbeträge wurden auf Basis des Fair Value am Ende des Berichtsjahres bestimmt. Zusätzlich wurden im Berichtsjahr immobilienbesicherte Forderungen, die auf dem Non-Performing Loan-Markt erworben wurden, in Level 3 aus Level 2 umgegliedert, da für diese bzw. vergleich­ bare Forderungen aktuell keine Marktaktivitäten bestehen. Die Umgliederungsbeträge wurden auf Basis des Fair Value am Ende des Berichtsjahres bestimmt. Für Beteiligungen, deren Fair Value mit Hilfe des Ertragswertverfahrens ermittelt wird, betrugen die wesentlichen Sensitivitäten zum 31. Dezember 2014 •bei einer Veränderung des Basiszinssatzes um 25 Basispunkte nach oben (nach unten): – 8,28 Mio. Euro (+8,69 Mio. Euro) (31. Dezember 2013: – 9,9 Mio. Euro (+6,1 Mio. Euro)), •bei einer Veränderung der Marktrisikoprämie um 25 Basispunkte nach oben (nach unten): – 6,19 Mio. Euro (+6,33 Mio. Euro) (31. Dezember 2013: – 7,7 Mio. Euro (+3,7 Mio. Euro)). Der zugrunde gelegte Basiszinssatz bewegt sich dabei in einer Bandbreite von 1,5 Prozent bis 2,0 Prozent (Mittelwert: 1,75 Prozent), die zugrunde gelegte Marktrisikoprämie in einer Band­ breite von 5,75 Prozent bis 6,25 Prozent (Mittelwert: 6,0 Prozent). Bis zur Beendigung des Garantievertrags mit dem Freistaat Bayern zur Absicherung des ABS-Wert­ papierportfolios („Umbrella“) im Oktober 2014 wurde der Marktwert des als Kreditderivat bilan­ zierten Garantievertrags mit Hilfe eines Bewertungsmodells ermittelt, das im Wesentlichen auf der Bewertung der einzelnen zugrunde liegenden ABS-Wertpapiere entsprechend ihrer bilan­ ziellen Kategorisierung basierte. Zum 31. Dezember 2013 erfolgte eine Sensitivitätsbetrachtung bezüglich wichtiger Inputfaktoren des Bewertungsmodells sowohl unter Einbeziehung des ­Garantievertrags als auch der zugrunde liegenden ABS-Wertpapiere, um die ökonomische ­Wirkungsweise darzustellen. Die Sensitivitäten zum 31. Dezember 2013 betrugen •bei einer Verschiebung der Euro-Zinskurve um zehn Basispunkte nach oben (nach unten): +2,4 Mio. Euro (– 2,4 Mio. Euro), •bei einer Verlängerung (Verkürzung) der erwarteten Laufzeit des Garantievertrags um ein Jahr: – 33,2 Mio. Euro (+38,0 Mio. Euro). 204 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente Die Fair Values der in der Bilanz zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzten Finanzinstru­ mente werden in der nachfolgenden Übersicht danach gegliedert, ob die Bemessung anhand von Preisnotierungen auf aktiven Märkten erfolgt (Level 1) oder ob die Fair Values mittels Bewer­ tungsmethoden ermittelt werden, deren wesentliche Inputfaktoren sich direkt oder indirekt beobachten lassen (Level 2) bzw. nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Level 3). in Mio. EUR Level 1 Level 2 Level 3 2014 2013 2014 2013 2014 •Barreserve •Forderungen an Kreditinstitute •Forderungen an Kunden •Finanzanlagen •Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen – – – 205 – – – 425 – – – 8.994 – – 34 10.839 1.041 36.723 139.438 220 – – – 10 – Insgesamt 205 425 8.994 10.882 177.422 Insgesamt 2013 2014 2013 1.041 36.723 139.438 9.419 2.689 43.529 139.945 15.441 1.702 – 1.712 192.008 186.621 203.315 Aktiva 2.689 43.529 139.9111 4.178 Passiva •Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten •Verbindlichkeiten gegenüber Kunden •Verbriefte Verbindlichkeiten •Verbindlichkeiten aus ­Veräußerungsgruppen •Nachrangkapital – – 5.616 7.0772 60.065 64.3772 65.681 71.454 – 3.883 – 4.8662 14.019 31.955 14.4092 38.1152 66.252 4.633 69.4362 5.6382 80.271 40.472 83.845 48.619 – 203 – 1992 – 3.588 – 3.5392 – 1.019 1.435 1.0762 – 4.810 1.435 4.815 Insgesamt 4.086 191.233 210.168 5.066 55.179 63.140 130.950 141.962 1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). 2 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). (70) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanzinstrumente Das maximale Ausfallrisiko für Kredite und Forderungen, die in der Kategorie „Fair Value Option“ designiert sind, betrug zum Bilanzstichtag 739 Mio. Euro (Vj.: 754 Mio. Euro). Die bonitätsindu­ zierten Fair Value-Änderungen dieser finanziellen Vermögenswerte beliefen sich im Berichtsjahr auf 0 Mio. Euro (Vj.: 2 Mio. Euro), seit Designation auf 9 Mio. Euro (Vj.: 8 Mio. Euro). Für finanzielle Verbindlichkeiten der Kategorie „Fair Value Option“ betrugen die bonitätsindu­ zierten Fair Value-Änderungen im Berichtsjahr – 102 Mio. Euro (Vj.: – 53 Mio. Euro), seit Designa­ tion – 115 Mio. Euro (Vj.: – 31 Mio. Euro). Zwischen dem Buchwert der finanziellen Verbindlich­ keiten und dem Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit bestand zum Bilanzstichtag ein Unterschieds­ betrag in Höhe von 963 Mio. Euro (Vj.: 485 Mio. Euro). BayernLB . Geschäftsbericht 2014 205 Die Bestimmung der bonitätsinduzierten Fair Value-Änderungen erfolgte über eine Differenzen­ ermittlung. Dabei wurde der Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Ende des Berichts­ jahres dem Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Anfang des Berichtsjahres gegen­ übergestellt. (71) Nettogewinne oder -verluste aus Finanzinstrumenten Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Finanzinstrumenten je Kategorie umfassen die Bewertungs­ ergebnisse und realisierten Ergebnisse. in Mio. EUR Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Assets and Financial ­Liabilities at Fair Value through Profit or Loss) •Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente (Held-for-Trading)1 –Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung –Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen •Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte ­Finanzinstrumente (Fair Value Option) –Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung –Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 2014 2013 – 4 270 53 35 18 332 2912 41 – 57 – 59 2 – 62 – 65 3 Kredite und Forderungen (Loans and Receivables) – 1.400 – 467 •Risikovorsorge im Kreditgeschäft •Ergebnis aus Finanzanlagen •Sonstiges Ergebnis •Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 1.518 182 3 – 67 – 344 210 7 – 340 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 1.051 – 433 •Ergebnis aus Finanzanlagen •Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 254 797 – 436 3 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle ­Verbindlichkeiten (Financial Liabilities measured at Amortised Cost) – 70 – 20 •Sonstiges Ergebnis – 70 – 20 (Available-for-Sale) 1 Einschließlich laufender Ergebnisse (außer aus Derivaten in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen) und Ergebnisse aus der Währungs­ umrechnung. 2 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note 2). Zusätzlich sind für die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte die Ergebnisse aus der Fair Value-Bewertung in Höhe von 773 Mio. Euro (Vj.: – 65 Mio. Euro) erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen (siehe Note (65)). 206 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting (72) Aufrechnung von Finanzinstrumenten Im Rahmen von derivativen Geschäften und Wertpapierpensionsgeschäften schließt der BayernLBKonzern regelmäßig zweiseitige Aufrechnungsvereinbarungen in Form von Rahmenverträgen mit Geschäftspartnern ab. Gebräuchliche Rahmenverträge sind das ISDA Master Agreement für Finanzderivate bzw. der Deutsche Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte sowie das Global Master Repurchase Agreement für Wertpapierpensionsgeschäfte. Zu den Vereinbarungen mit Aufrechnungsrechten zählen ebenfalls die Clearing-Bedingungen der Eurex Clearing AG, der LCH. Clearnet Limited, der European Commodity Clearing AG sowie die Client Clearing Verträge für das indirekte Clearing. Die Aufrechnungsvereinbarungen sehen ein bedingtes Verrechnungsrecht in Form eines Close-out Netting für Forderungen und Verbindlichkeiten aus diesen Verträgen vor, d. h. nur bei Eintritt vorab definierter Bedingungen, wie z. B. der Kündigung des Rahmenvertrags oder dem Eintritt eines Leistungsverzugs oder Insolvenzereignisses, ist der Rechtsanspruch auf Verrechnung durchsetzbar. Ergänzend zu den Rahmenverträgen für Finanzderivate werden mit den Geschäftspartnern Sicher­ heitenvereinbarungen – insbesondere in Form des Credit Support Annex zum ISDA Master Agree­ ment bzw. des Besicherungsanhangs zum Deutschen Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte – getroffen, um die sich nach Aufrechnung ergebende Nettoforderung bzw. -verbindlichkeit abzu­ sichern. In den Rahmenverträgen für Wertpapierpensionsgeschäfte sind vergleichbare Besiche­ rungsregelungen enthalten, ebenso in den Vertragswerken für das Clearing von Derivaten. Im Rahmen der Sicherheitenvereinbarungen wird dem Sicherungsnehmer in der Regel die uneinge­ schränkte Verfügungsmacht über den Sicherungsgegenstand – hauptsächlich in Form von Barund Wertpapiersicherheiten – eingeräumt. Sicherheitenvereinbarungen mit keinem oder nur ­eingeschränktem Verfügungsrecht treten nur in Ausnahmefällen auf. Die Verwertung der Sicher­ heiten unter den bilateralen Rahmenverträgen erfolgt somit überwiegend durch Aufrechnung. In den nachstehenden Tabellen erfolgen Angaben zu den bilanzierten Finanzinstrumenten, die gemäß IAS 32.42 saldiert werden, sowie zu den bilanzierten Finanzinstrumenten, die einer recht­ lich durchsetzbaren Aufrechnungsvereinbarung oder einer ähnlichen Vereinbarung unterliegen. Dabei werden in der Spalte „Saldierungsbetrag“ die Beträge ausgewiesen, die gemäß IAS 32.42 saldiert werden. Diese betreffen Transaktionen mit zentralen Kontrahenten. In der Spalte „Effekt von Aufrechnungsvereinbarungen“ werden die Beträge in Zusammenhang mit Finanzinstrumen­ ten angegeben, die Gegenstand einer Aufrechnungsvereinbarung sind, aber wegen Nichterfül­ lung der Kriterien des IAS 32.42 bilanziell nicht saldiert werden. Die Spalte „Sicherheiten“ zeigt den Fair Value der erhaltenen bzw. verpfändeten finanziellen Sicherheiten. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 207 – 8.503 22.454 Nettobetrag Bilanzierter Nettobuchwert 30.957 • Handelsaktiva/Positive Markt­werte aus derivativen Finanz­ instrumenten (Hedge Accounting) Sicherheiten Saldierungsbetrag Derivative Geschäfte in Mio. EUR Effekt von Aufrechnungsvereinbarungen Bruttobuchwert Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2014 – Aktiva – 14.296 – 1.315 6.843 30.957 – 8.503 22.454 – 14.296 – 1.315 6.843 Wertpapierpensionsgeschäfte 8.391 – 8.391 – 1.700 – 6.640 51 •Forderungen an Kreditinstitute •Forderungen an Kunden 8.320 72 – – 8.320 72 – 1.687 – 13 – 6.582 – 58 50 1 39.348 – 8.503 30.845 – 15.996 – 7.956 6.894 Insgesamt Bruttobuchwert Saldierungsbetrag Bilanzierter Nettobuchwert Effekt von Aufrechnungsvereinbarungen Sicherheiten Nettobetrag Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2014 – Passiva Derivative Geschäfte 30.485 – 10.658 19.827 – 14.296 – 2.436 3.095 •Handelspassiva/Negative Markt­ werte aus derivativen Finanz­ instrumenten (Hedge Accounting) 30.485 – 10.658 19.827 – 14.296 – 2.436 3.095 5.501 – 5.501 – 1.700 – 1.111 2.691 5.453 – 5.453 – 1.687 – 1.076 2.690 49 – 49 – 13 – 35 1 35.986 – 10.658 25.328 – 15.996 – 3.547 5.785 in Mio. EUR Wertpapierpensionsgeschäfte •Verbindlichkeiten gegenüber ­Kreditinstituten •Verbindlichkeiten gegenüber ­Kunden Insgesamt 208 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting 21.307 – 10.862 10.349 513 – – 33.906 – 1.737 23.0441 Wertpapierpensionsgeschäfte 10.862 •Forderungen an Kreditinstitute •Forderungen an Kunden Insgesamt Nettobetrag – 1.737 23.044 • Handelsaktiva/Positive Markt­werte aus derivativen Finanz­ instrumenten (Hedge Accounting) Sicherheiten 21.307 Derivative Geschäfte in Mio. EUR Effekt von Aufrechnungsvereinbarungen Bilanzierter Nettobuchwert – 1.737 Bruttobuchwert Saldierungsbetrag Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2013 – Aktiva – 14.065 – 1.304 5.938 – 14.065 – 1.304 5.938 – 1.458 – 9.332 72 10.349 513 – 1.413 – 45 – 8.879 – 453 57 15 32.169 – 15.524 – 10.635 6.010 1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). Bruttobuchwert Saldierungsbetrag Bilanzierter Nettobuchwert Effekt von Aufrechnungsvereinbarungen Sicherheiten Nettobetrag Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2013 – Passiva Derivative Geschäfte 21.441 – 2.377 19.064 – 14.065 – 2.209 2.790 •Handelspassiva/Negative Markt­ werte aus derivativen Finanz­ instrumenten (Hedge Accounting) 21.4411 – 2.377 19.064 – 14.065 – 2.209 2.790 Wertpapierpensionsgeschäfte 10.380 – 10.380 – 1.458 – 4.641 4.280 9.333 – 9.333 – 1.413 – 3.651 4.269 in Mio. EUR •Verbindlichkeiten gegenüber ­Kreditinstituten •Verbindlichkeiten gegenüber ­Kunden Insgesamt 1.047 – 1.047 – 45 – 991 11 31.821 – 2.377 29.445 – 15.524 – 6.851 7.070 1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). BayernLB . Geschäftsbericht 2014 209 (73) Derivative Geschäfte Die nachstehenden Tabellen zeigen die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten zins- und fremdwährungsabhängigen Derivate sowie die sonstigen Termingeschäfte und Kreditderivate. Diese dienen überwiegend zur Sicherung von Zins-, Wechselkurs- oder Marktpreisschwankungen sowie dem kundenorientierten Handel. Marktwerte positiv Nominalwerte Marktwerte negativ in Mio. EUR 2014 2013 2014 2013 2014 2013 Zinsrisiken 856.248 812.601 27.775 20.575 26.786 19.402 •Zinsswaps •FRAs •Zinsoptionen –Käufe –Verkäufe •Caps, Floors •Börsenkontrakte •Sonstige Zinstermingeschäfte 525.794 218.927 21.108 8.504 12.605 24.019 62.734 3.665 578.204 146.739 23.939 11.646 12.292 29.685 32.775 1.259 26.314 25 1.080 1.039 41 343 4 9 19.6451 18 564 546 18 342 1 6 25.044 22 1.558 38 1.520 90 3 70 18.4281 17 827 22 805 120 1 10 Währungsrisiken 105.865 102.342 2.669 2.247 3.145 1.748 60.825 39.882 4.957 2.575 2.382 – 201 55.551 41.618 4.967 2.664 2.303 114 93 1.498 1.080 89 75 14 – 3 997 1.189 54 40 14 1 7 1.436 1.625 81 12 70 – 2 954 723 69 10 59 1 – Aktien- und sonstige Preisrisiken 5.989 7.710 503 277 499 220 •Aktientermingeschäfte •Aktien-/Indexoptionen –Käufe –Verkäufe •Börsenkontrakte •Sonstige Termingeschäfte 351 411 372 38 771 4.457 230 1.436 522 914 942 5.103 – 6 6 – 1 496 – 43 43 – 8 225 25 1 – 1 13 460 57 33 – 33 40 90 Risiken aus Kreditderivaten 1.427 7.906 2 644 2 245 447 980 6.421 1.485 2 – 642 2 – 2 65 179 969.530 930.559 30.950 23.743 30.432 21.615 •Devisentermingeschäfte •Währungsswaps/Zins-Währungsswaps •Devisenoptionen –Käufe –Verkäufe •Börsenkontrakte •Sonstige Währungstermingeschäfte •Sicherungsnehmer •Sicherungsgeber Insgesamt 1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). 210 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 122 239 240 242 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Aufgliederung der derivativen Geschäfte nach Laufzeiten Nominalwerte Zinsrisiken Aktien- und sonstige Preisrisiken Währungsrisiken Risiken aus ­Kredit­derivaten 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 67.040 65.209 29.245 31.771 1.176 1.220 – 28 309.321 241.882 37.628 22.630 1.946 3.090 600 1.192 290.218 189.670 293.348 212.162 28.793 10.200 37.350 10.591 2.431 436 2.981 419 781 46 1.086 5.600 856.248 812.601 105.865 102.342 5.989 7.710 1.427 7.906 in Mio. EUR Restlaufzeiten •bis drei Monate •mehr als drei Monate bis ein Jahr •mehr als ein Jahr bis fünf Jahre •mehr als fünf Jahre Insgesamt Aufgliederung der derivativen Geschäfte nach Kontrahenten in Mio. EUR Banken in der OECD Banken außerhalb der OECD Öffentliche Stellen in der OECD Sonstige Kontrahenten1 Insgesamt Nominalwerte 2014 2013 Marktwerte positiv 2014 Marktwerte negativ 2013 16.3822 2014 17.100 2013 16.6952 372.566 469.228 16.537 1.634 1.759 12 11 139 87 17.398 25.484 972 1.349 673 582 577.932 434.088 13.429 6.002 12.521 4.250 969.530 930.559 30.950 23.743 30.432 21.615 1 Einschließlich Börsenkontrakte. 2 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). Derivate mit Handelszweck in Mio. EUR Zinskontrakte Währungskontrakte Nominalwerte 2014 2013 Marktwerte positiv 2014 Marktwerte negativ 2013 2014 2013 22.745 16.7791 752.241 725.836 23.211 17.7371 93.565 91.044 2.486 1.855 2.711 1.581 Aktienkontrakte 5.326 6.812 465 151 475 175 Kreditderivatekontrakte 1.302 1.346 2 10 2 7 852.434 825.038 26.164 19.754 25.933 18.542 Insgesamt 1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)). BayernLB . Geschäftsbericht 2014 211 (74) Übertragung von finanziellen Vermögenswerten Die nachfolgend dargestellten Transaktionen wurden zu marktüblichen Konditionen ausgeführt. Übertragene, nicht vollständig ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte Zum Bilanzstichtag bestanden als Sicherheit übertragene finanzielle Vermögenswerte ohne Aus­ buchung in Höhe von 50.446 Mio. Euro (Vj.: 50.946 Mio. Euro). Im Einzelnen handelt es sich dabei u. a. um echte Wertpapierpensionsgeschäfte, bei denen der BayernLB-Konzern Wertpapiere mit einer Rücknahmeverpflichtung verkauft. Da die Risiken (Zins-, Währungs-, Aktien- und sonstige Preisrisiken sowie Kreditrisiken) und Chancen (insbesondere aus Wertzuwachs oder laufenden Erträgen) im Wesentlichen beim BayernLB-Konzern verbleiben, werden die finanziellen Vermögenswerte nicht ausgebucht. Die Rückgabeverpflichtung der vom Pensionsnehmer erhaltenen Zahlung, für die das übertragene Wertpapier als Sicherheit dient, wird als finanzielle Verpflichtung passiviert. Mit Lieferung der Wertpapiere geht die uneinge­ schränkte Verfügungsbefugnis auf den Pensionsnehmer über. Darüber hinaus leitet der BayernLB-Konzern von Förderinstituten erhaltene zweckgebundene Refinanzierungsmittel zu deren Bedingungen über Sparkassen oder direkt an Endkreditnehmer weiter. Die Forderungen an die Sparkassen bzw. Endkreditnehmer werden aktiviert, die Verbind­ lichkeiten gegenüber den Förderinstituten passiviert. Sowohl die Forderungen an die Sparkassen als auch die Forderungen an die Endkreditnehmer einschließlich deren Sicherheitsleistungen sind zu Sicherungszwecken an die Förderinstitute abgetreten und können von diesen im Schadensfall verwertet werden. Beim BayernLB-Konzern verbleibt ein Ausfallrisiko in Bezug auf die Forderun­ gen an die Sparkassen bzw. Endkreditnehmer. Zudem bestehen beim BayernLB-Konzern Sicherheitsleistungen für Refinanzierungszwecke, im Wesentlichen bei Tendergeschäften mit der Europäischen Zentralbank. Weitere Sicherheiten ­werden bei der Europäischen Investitionsbank sowie für Geschäfte an der European Exchange (EUREX) und anderen Börsen- und Clearingeinrichtungen gestellt. Die für die entsprechenden (Eventual-) Verbindlichkeiten als Sicherheit übertragenen finanziellen Vermögenswerte werden nicht ausgebucht, da die Risiken und Chancen im Wesentlichen beim BayernLB-Konzern verbleiben. Bei der Sicherheitenübertragung wird dem Sicherungsnehmer in der Regel die uneingeschränkte Verfügungsmacht über den Sicherungsgegenstand eingeräumt. 212 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Die Buchwerte der als Sicherheit übertragenen finanziellen Vermögenswerte entfallen auf ­folgende Bilanzposten: 2014 2013 Forderungen an Kreditinstitute darunter: •Sicherheiten, die vom Empfänger weiterveräußert oder ­weiterverpfändet werden dürfen 15.731 15.002 11 12 Forderungen an Kunden in Mio. EUR 19.797 18.620 Handelsaktiva darunter: •Sicherheiten, die vom Empfänger weiterveräußert oder ­weiterverpfändet werden dürfen 1.036 1.874 767 1.573 Finanzanlagen darunter: •Sicherheiten, die vom Empfänger weiterveräußert oder ­weiterverpfändet werden dürfen 13.882 15.450 2.461 2.484 Insgesamt 50.446 50.946 Den übertragenen finanziellen Vermögenswerten stehen Verbindlichkeiten in Höhe von 19.615 Mio. Euro (Vj.: 19.861 Mio. Euro) sowie Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 11 Mio. Euro (Vj.: 26 Mio. Euro) gegenüber. Ferner werden Werte im Deckungsstock nach Pfandbriefgesetz geführt. Zum Bilanzstichtag ­beliefen sich die Deckungsmassen auf 54.979 Mio. Euro (Vj.: 58.263 Mio. Euro) bei einem Umlauf an Hypothekenpfandbriefen und öffentlichen Pfandbriefen in Höhe von 32.473 Mio. Euro (Vj.: 36.400 Mio. Euro). Übertragene, vollständig ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte Zum Bilanzstichtag bestand kein wesentliches anhaltendes Engagement an übertragenen, ­vollständig ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 213 Angaben zur Kapitalflussrechnung (75) Erläuterungen zu den Posten der Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zahlungsströme des Berichtsjahres, aufgeteilt in die Bereiche „Operative Geschäftstätigkeit“, „Investitionstätigkeit“ und „Finanzierungstätigkeit“. Der ausgewiesene Zahlungsmittelbestand entspricht dem Bilanzposten „Barreserve“ und enthält den Kassenbestand, die Guthaben bei Zentralnotenbanken sowie die Schuldtitel öffentlicher ­Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind. Der ­Zahlungsmittelbestand unterliegt keinen Verfügungsbeschränkungen (Vj.: 77 Mio. Euro). Als Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit werden Zahlungsvorgänge aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden, Wertpapieren (soweit nicht Finanzanlagen) und Derivaten sowie anderen Aktiva ausgewiesen. Die Zahlungsvorgänge aus Verbindlichkeiten gegenüber Kredit­ instituten und Kunden, Verbrieften Verbindlichkeiten und anderen Passiva gehören ebenfalls zur operativen Geschäftstätigkeit. Auch die aus dem operativen Geschäft resultierenden Zinsund Dividendenzahlungen finden sich im Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit wieder. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit zeigt Zahlungsvorgänge für Finanzanlagen, Anteile an ­at-Equity bewerteten Unternehmen, Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte. An dieser Stelle werden auch die Effekte aus Veränderungen des Konsolidierungskreises berücksichtigt. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit umfasst die Ausschüttungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter sowie die Veränderungen im Nachrangkapital und bei den ­Anteilen in Fremdbesitz. Im Berichtsjahr wurden zwei Tochterunternehmen erstmals in den Konzernabschluss einbezogen. Hierbei kam es nicht zu einem Zahlungsmittelabfluss. Die Veräußerung von Anteilen an Tochter­ unternehmen erfolgte zu einem insgesamt erhaltenen Entgelt in Höhe von 40 Mio. Euro, ohne dass es hierbei zu einem Zahlungsmittelzufluss kam. 214 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Die sich hieraus ergebenden Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden sind im Folgenden dargestellt: in Mio. EUR Erhöhung Reduzierung – – – – – – – – 47 6 – 174 872 4.699 730 99 947 17 45 238 58 5 – 7 7 111 – 2 – – 10 – – 25 617 3.966 614 78 174 1 1 132 Aktiva •Barreserve •Forderungen an Kreditinstitute •Forderungen an Kunden •Risikovorsorge •Handelsaktiva •Finanzanlagen •Anteile an at-Equity bewerteten Unternehmen •Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien •Sachanlagen •Immaterielle Vermögenswerte •Latente Ertragsteueransprüche •Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen •Sonstige Aktiva Passiva •Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten •Verbindlichkeiten gegenüber Kunden •Verbriefte Verbindlichkeiten •Handelspassiva •Rückstellungen •Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen •Latente Ertragsteuerverpflichtungen •Sonstige Passiva BayernLB . Geschäftsbericht 2014 215 Sonstige Angaben (76) Nachrangige Vermögenswerte Folgende Bilanzposten enthalten nachrangige Vermögenswerte: 2014 2013 Forderungen an Kreditinstitute 160 191 Forderungen an Kunden 576 370 Finanzanlagen 180 964 Insgesamt 915 1.525 2014 2013 Fremdwährungsaktiva 25.939 34.029 •CAD •CHF •GBP •HKD •JPY •USD •Sonstige Währungen 749 3.848 5.985 2 300 14.121 934 660 5.917 6.841 23 362 16.506 3.719 Fremdwährungspassiva 18.033 27.374 •CAD •CHF •GBP •HKD •JPY •USD •Sonstige Währungen 1.700 1.408 3.621 18 1.140 9.761 386 2.641 3.261 3.775 18 1.328 12.400 3.951 in Mio. EUR (77) Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung in Mio. EUR (78) Erhaltene Sicherheiten Im Rahmen von Wertpapierpensionsgeschäften wurden Vermögenswerte als Sicherheiten herein­ genommen, die auch ohne Ausfall des Sicherungsgebers weiterveräußert oder weiterverpfändet werden dürfen. Deren Fair Value betrug zum Bilanzstichtag 12.625 Mio. Euro (Vj.: 16.042 Mio. Euro). Von diesen erhaltenen Sicherheiten wurden 5.841 Mio. Euro (Vj.: 6.315 Mio. Euro) weiterveräußert oder weiterverpfändet. Es besteht eine Rückgabepflicht für diese Sicherheiten. Diese Transaktionen wurden zu marktüblichen Konditionen ausgeführt. 216 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting (79) Leasinggeschäfte Finanzierungsleasing BayernLB-Konzern als Leasinggeber Zum 31. Dezember 2014 trat der BayernLB-Konzern nicht mehr als Leasinggeber in Zusammen­ hang mit Finanzierungsleasingverhältnissen auf. Die zum 31. Dezember 2013 ausgewiesenen ­Leasingverträge umfassten insbesondere vermietete Kraftfahrzeuge. Nachfolgend wird die ­Herleitung des Barwerts der zum 31. Dezember 2013 ausstehenden Mindestleasingzahlungen dargestellt: 2014 2013 Mindestleasingzahlungen – 99 Nicht garantierter Restwert – 4 Bruttoinvestition – 103 Nicht realisierter Finanzertrag – – 18 Nettoinvestition – 85 Barwert des nicht garantierten Restwerts – – Barwert der Mindestleasingzahlungen – 85 in Mio. EUR Aufgliederung der Bruttoinvestition und des Barwerts der Mindestleasingzahlungen nach Laufzeiten Barwert der Mindestleasingzahlungen Bruttoinvestition 2014 2013 2014 2013 •bis ein Jahr •mehr als ein Jahr bis fünf Jahre •mehr als fünf Jahre – – – 43 59 2 – – – 34 48 2 Insgesamt – 103 – 85 in Mio. EUR Restlaufzeiten Im Berichtsjahr wurden keine bedingten Mietzahlungen als Ertrag erfasst (Vj.: 2 Mio. Euro). BayernLB . Geschäftsbericht 2014 217 BayernLB-Konzern als Leasingnehmer Als Leasingnehmer im Rahmen von Finanzierungsleasingverhältnissen weist der BayernLB-­ Konzern zum Bilanzstichtag Leasinggegenstände mit einem Nettobuchwert von 0 Mio. Euro (Vj.: 24 Mio. Euro) aus. Diese umfassen Elemente der EDV-Ausstattung, die in den Sachanlagen ausgewiesen werden. Zum 31. Dezember 2013 waren im Wesentlichen in den Sachanlagen ­ausgewiesene Immobilien erfasst. Der Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen zum Bilanzstichtag ermittelt sich wie folgt: 2014 2013 Mindestleasingzahlungen 2 89 Nicht realisierte finanzielle Verpflichtung – – 65 Barwert der Mindestleasingzahlungen 2 24 in Mio. EUR Aufgliederung der Mindestleasingzahlungen und deren Barwerts nach Laufzeiten Barwert der ­ Mindestleasingzahlungen Mindestleasingzahlungen 2014 2013 2014 2013 •bis ein Jahr •mehr als ein Jahr bis fünf Jahre •mehr als fünf Jahre 1 1 - 6 23 60 1 1 - 2 7 15 Insgesamt 2 89 2 24 in Mio. EUR Restlaufzeiten Operating Leasing BayernLB-Konzern als Leasinggeber Der BayernLB-Konzern ist Leasinggeber in Zusammenhang mit Operating Leasing-Verhältnissen. Bei den Leasingobjekten handelt es sich um Immobilien. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Operating Leasing-Verhältnissen verteilen sich wie folgt: in Mio. EUR 2014 2013 3 6 3 9 17 5 12 31 Restlaufzeiten •bis ein Jahr •mehr als ein Jahr bis fünf Jahre •mehr als fünf Jahre Insgesamt 218 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting BayernLB-Konzern als Leasingnehmer Die im BayernLB-Konzern bestehenden Verpflichtungen aus Operating Leasing-Verhältnissen betreffen insbesondere Leasingvereinbarungen über Bürogebäude mit Mietverlängerungsoption oder Preisanpassungsklauseln. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkünd­ baren Operating Leasing-Verhältnissen verteilen sich wie folgt: in Mio. EUR 2014 2013 27 73 40 15 35 26 140 76 Restlaufzeiten •bis ein Jahr •mehr als ein Jahr bis fünf Jahre •mehr als fünf Jahre Insgesamt Im Berichtsjahr wurden Mindestleasingzahlungen in Höhe von 31 Mio. Euro (Vj.: 15 Mio. Euro) sowie Eventualmietzahlungen in Höhe von 0 Mio. Euro (Vj.: 1 Mio. Euro) als Aufwand erfasst. (80) Treuhandgeschäfte in Mio. EUR 2014 2013 Treuhandvermögen 5.151 8.513 •Forderungen an Kreditinstitute •Forderungen an Kunden •Sonstige Vermögensgegenstände 56 5.095 1 71 5.260 3.182 Treuhandverbindlichkeiten 5.151 8.513 •Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten •Verbindlichkeiten gegenüber Kunden •Sonstige Verbindlichkeiten 13 5.138 1 14 5.317 3.182 (81) Eventualforderungen, Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen 2014 2013 Eventualverbindlichkeiten 11.737 12.139 •Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen •Sonstige Eventualverbindlichkeiten 11.477 261 12.139 – Andere Verpflichtungen 24.082 22.272 •Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen •Unwiderrufliche Kreditzusagen 29 24.053 34 22.239 Insgesamt 35.819 34.411 in Mio. EUR Bei den Eventualverbindlichkeiten und Anderen Verpflichtungen handelt es sich um potenzielle Verpflichtungen, die durch den Eintritt ungewisser künftiger Ereignisse entstehen und deren Erfüllungsbetrag bzw. -zeitpunkt nicht mit hinreichender Zuverlässigkeit geschätzt werden kann. Die sonstigen Eventualverbindlichkeiten beinhalten mögliche Verpflichtungen aus Rechtsstreitig­ keiten. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 219 Von den Eventualverbindlichkeiten sind 7.886 Mio. Euro (Vj.: 8.178 Mio. Euro), von den Anderen Verpflichtungen 13.899 Mio. Euro (Vj.: 12.772 Mio. Euro) nach mehr als zwölf Monaten fällig. Zum Bilanzstichtag bestanden zudem Eventualforderungen aus Rechtsstreitigkeiten, aus denen nach Einschätzung der Bank ein derzeit nicht verlässlich quantifizierbarer Zufluss von wirtschaft­ lichem Nutzen wahrscheinlich ist. (82) Sonstige finanzielle Verpflichtungen Sonstige finanzielle Verpflichtungen entstehen insbesondere aus Geschäftsbesorgungs-, Miet-, Nutzungs-, Service- und Wartungsverträgen sowie aus Beratungsverträgen und Marketingverein­ barungen. Einzahlungsverpflichtungen auf noch nicht voll eingezahltes Kapital beliefen sich zum Bilanzstich­ tag auf 28 Mio. Euro (Vj.: 32 Mio. Euro), die Haftsummen aus Kommanditgesellschaftsanteilen auf 29 Mio. Euro (Vj.: 29 Mio. Euro). Des Weiteren bestanden Nachschussverpflichtungen in Höhe von 0 Mio. Euro (Vj.: 36 Mio. Euro). Auf Verpflichtungen gegenüber nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entfiel ein Betrag von 42 Mio. Euro (Vj.: 42 Mio. Euro). Der Haftungsanteil der BayernLB an der Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentralen belief sich zum Bilanzstichtag auf 152 Mio. Euro (Vj.: 207 Mio. Euro). Darüber hinaus hat sich die BayernLB nach dem Statut des Einlagensicherungsfonds des Bundes­ verbands Öffentlicher Banken Deutschlands e. V. (VÖB) verpflichtet, den VÖB von etwaigen ­Verlusten freizustellen, die durch Maßnahmen zugunsten eines in ihrem Mehrheitsbesitz stehen­ den privatrechtlichen Kreditinstituts anfallen würden. Gemäß Vertrag über die Ausgliederung der Bayerischen Landesbausparkasse (LBS AöR-alt) auf die LBS Bayerische Landesbausparkasse (LBS AöR-neu) vom 10. Dezember 2012 haften die BayernLB und die LBS AöR-neu für die Erfüllung der bis zum Vollzugszeitpunkt begründeten Verbindlich­ keiten der BayernLB, die der LBS AöR-neu im Ausgliederungsvertrag zugeordnet sind, als Gesamt­ schuldner. Die BayernLB haftet für die Verbindlichkeiten im Sinne des vorstehenden Satzes nur, wenn sie vor Ablauf von fünf Jahren ab dem Vollzugszeitpunkt fällig sind und daraus Ansprüche gegen die BayernLB gerichtlich geltend gemacht sind. Ein Risiko aus der Inanspruchnahme ist ­aufgrund der geordneten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der LBS AöR-neu derzeit nicht gegeben. 220 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting (83) Patronatserklärung Aus der Abgabe der Patronatserklärungen gegenüber Tochtergesellschaften und gegenüber ­Gläubigern von Tochtergesellschaften der BayernLB resultieren im Wesentlichen Vorteile für die Tochtergesellschaften in Form verbesserter Geschäfts- und Finanzierungsbedingungen. Von die­ sen Vorteilen profitiert die BayernLB in Form eines positiven Einflusses auf den Unternehmens­ wert der Tochtergesellschaft. Diesen Vorteilen stehen mögliche Belastungen der BayernLB ­gegenüber. Für die folgenden Unternehmen trägt die BayernLB, abgesehen vom Fall des politischen Risikos, in Höhe ihrer Anteilsquote dafür Sorge, dass die Gesellschaften ihre vertraglichen Verpflichtun­ gen erfüllen können: •Banque LBLux S.A., Luxemburg (zum Wegfall dieser Patronatserklärung zum 1. Mai 2015 siehe die Erläuterungen im Nachtragsbericht des Lageberichts) •Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin Die Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin trägt, abgesehen vom Fall des politischen ­Risikos, in Höhe ihrer Anteilsquote dafür Sorge, dass die SKG BANK AG, Saarbrücken ihre vertrag­ lichen Verpflichtungen erfüllen kann. Wegfall der Patronatserklärungen für die LB(Swiss) Privatbank AG zum 21. Dezember 2009 und für die Landesbank Saar zum 21. Juni 2010 Für die LB(Swiss) Privatbank AG, Zürich (LB(Swiss)) und die Landesbank Saar, Saarbrücken (SaarLB) bestanden früher Patronatserklärungen seitens der BayernLB. Mit Ablauf des 21. Dezember 2009 hat die BayernLB ihre Anteile an der LB(Swiss) an die Landesbank Hessen-Thüringen, Frankfurt/Main übertragen; mit Ablauf des 21. Juni 2010 hat die BayernLB einen Anteil in Höhe von 25,2 Prozent am Stammkapital der SaarLB an das Saarland verkauft mit der Folge, dass die SaarLB kein verbun­ denes Unternehmen gemäß § 271 Abs. 2 HGB der BayernLB mehr darstellt. Daher sind mit Ablauf des 21. Dezember 2009 die Patronatserklärung für die LB(Swiss) und mit Ablauf des 21. Juni 2010 die Patronatserklärung für die SaarLB entfallen. Verbindlichkeiten der LB(Swiss), die nach Ablauf des 21. Dezember 2009 begründet werden, und Verbindlichkeiten der SaarLB, die nach Ablauf des 21. Juni 2010 begründet werden, sind nicht mehr von den Patronatserklärungen erfasst; entspre­ chend sind früher abgegebene Erklärungen widerrufen worden. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 221 (84) Anteilsbesitz Beteiligungsverhältnis Kapitalanteil in % Eigenkapital/ Fondsver­ mögen in TEUR direkt 100,0 454.003 52.306 •Immo 3 Rue Jean Monnet S.à.r.l., L - Luxemburg1 indirekt 100,0 BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, ­München2 direkt 100,0 13.154 – BayernLB Capital LLC I, USA - Wilmington3 direkt 100,0 89 9 BayernLB Capital Trust I, USA - Wilmington3 direkt 100,0 1 – Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin2 direkt 100,0 2.335.912 – •DKB Finance GmbH, Berlin indirekt 100,0 11.645 1.948 •DKB Grundbesitzvermittlung GmbH, Berlin indirekt 100,0 101 – 6 •DKB PROGES GmbH, Berlin indirekt 100,0 480 2.050 •DKB Service GmbH, Potsdam indirekt 100,0 133 23 •FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH, Potsdam indirekt 100,0 2.891 1.293 •MVC Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH, Berlin indirekt 100,0 2.363 – 32 •SKG BANK AG, Saarbrücken indirekt 100,0 81.519 – direkt 100,0 45.455 – ADEM Allgemeine Dienstleistungen für Engineering und Management GmbH, Karlsruhe indirekt 100,0 49 2 Bauland GmbH, Baulandbeschaffungs-, ­ Erschließungs- und Wohnbaugesellschaft, München indirekt 94,5 – 10.106 – Bavaria Immobilien-Beteiligungs-Gesellschaft mbH & Co. Objekt Fürth KG, München indirekt 100,0 – – Bavaria Immobilien-Beteiligungs-Gesellschaft mbH, ­München indirekt 100,0 20 – 4 Bayerische Landesbank Europa-Immobilien-­ Beteiligungs-GmbH, München Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen Ergebnis in TEUR In den Konzernabschluss einbezogene ­Tochterunternehmen Banque LBLux S.A., L - Luxemburg Im Teilkonzern der Banque LBLux S.A. enthaltenes Tochterunternehmen: Im Teilkonzern der Deutschen Kreditbank Aktiengesellschaft enthaltene Tochterunternehmen: Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement, München2 Nicht in den Konzernabschluss einbezogene ­Tochterunternehmen indirekt 100,0 89 – Bayerische Landesbank Immobilien-Beteiligungs-­ Gesellschaft mbH & Co. KG, München direkt 100,0 29.659 3.665 Bayerische Landesbank Immobilien-Beteiligungs-­ Verwaltungsgesellschaft mbH, München direkt 100,0 46 2 Bayern Bankett Gastronomie GmbH, München2 direkt 100,0 1.164 – Bayern Card-Services GmbH - S-Finanzgruppe, München direkt 50,1 17.333 3.005 indirekt 100,0 179 40 direkt 100,0 2.560 – direkt 100,0 725 – indirekt 100,0 25 – Bayern Corporate Services GmbH, München Bayern Facility Management GmbH, München2 BayernFinanz Gesellschaft für Finanzmanagement und Beteiligungen mbH, München2 Bayernfonds Australien 4 GmbH, München 222 Bayernfonds BestEnergy 1 GmbH & Co. KG, Oberhaching indirekt 100,0 40.684 – 1.508 Bayernfonds Immobilien Concept GmbH, München indirekt 100,0 68 – 2 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Kapitalanteil in % Eigenkapital/ Fondsver­ mögen in TEUR Ergebnis in TEUR 166 Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen Beteiligungsverhältnis Bayernfonds Immobiliengesellschaft mbH, München direkt und indirekt 100,0 4.748 Bayernfonds Kambera GmbH, München indirekt 100,0 25 – Bayernfonds Opalus GmbH, München indirekt 100,0 25 – BayernInvest Luxembourg S.A., L - Munsbach indirekt 100,0 1.327 4 direkt 100,0 1.303 71 direkt 100,0 37 6 BayernLB Capital Partner GmbH, München BayernLB Capital Partner Verwaltungs-GmbH, München BayernLB Mittelstandsfonds GmbH & Co. ­Unternehmensbeteiligungs KG, München direkt und indirekt 100,0 16.505 3.288 BayernLB Private Equity GmbH, München direkt 100,0 51.446 – 8.601 direkt und indirekt 47,6 5.154 3.290 indirekt 46,8 36 24 BayTech Venture Capital II GmbH & Co. KG, München BayTech Venture Capital Initiatoren GmbH & Co. KG, ­München Berchtesgaden International Resort Betriebs GmbH, ­München2 direkt 100,0 9.368 – Berthier Participations SARL, F - Paris direkt 100,0 583 – 294 indirekt 50,4 18.679 – 83 – 18 BestLife 3 International GmbH & Co. KG, München BGFM Bayerische Gebäude- und Facilitymanagement AG & Co. KG, München indirekt 100,0 114 BGV IV Verwaltungs GmbH, München indirekt 100,0 33 3 BGV V Verwaltungs GmbH, München indirekt 100,0 25 2 BLB-Beteiligungsgesellschaft Sigma mbH, München2 direkt 100,0 971 – BLB-VG22-Beteiligungsgesellschaft mbH, München direkt 100,0 4.539 – 198 146 DKB Immobilien Beteiligungs GmbH, Potsdam indirekt 100,0 2.155 DKB IT-Services GmbH, Potsdam indirekt 100,0 51 – DKB Wohnen GmbH, Berlin indirekt 94,5 25 – DKB Wohnungsbau- und Stadtentwicklung GmbH, Berlin indirekt 100,0 2.500 – Fischer & Funke Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH, Coburg indirekt 87,1 76 – FMP Erste Objektgesellschaft mbH, Potsdam indirekt 100,0 133 29 GbR Olympisches Dorf, Potsdam indirekt 100,0 – – GDF Gesellschaft für dentale Forschung und Innovationen GmbH, Rosbach indirekt 100,0 1.485 – German Centre for Industry and Trade Shanghai Co. Ltd., VRC - Shanghai/PRC indirekt 100,0 32.221 1.658 direkt 100,0 23.998 1.292 gewerbegrund AIRPORT GmbH Beteiligungsgesellschaft, München indirekt 100,0 61 2 gewerbegrund Airport GmbH & Co. Hallbergmoos KG, München indirekt 100,0 7.613 3.874 gewerbegrund Bauträger GmbH & Co. Objekt IGG KG, München 57 – 38 German Centre Limited, BVI - Tortola indirekt 100,0 gewerbegrund Projektentwicklungsgesellschaft (gpe) mbH, München2 direkt 100,0 2.813 – Global Format GmbH & Co. KG, München direkt 52,4 1.510 213 Global Format Verwaltungsgesellschaft mbH, München indirekt 100,0 27 1 Hausbau Dresden GmbH, München indirekt 100,0 48 7 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 223 Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen Kapitalanteil in % Ergebnis in TEUR Hörmannshofer Fassaden GmbH & Co. Halle KG, Halle/Saale indirekt 80,0 156 184 Hörmannshofer Fassaden GmbH & Co. Niederdorf KG, ­Niederdorf bei Chemnitz indirekt 80,0 156 20 Hörmannshofer Fassaden Süd GmbH & Co. KG, ­Marktoberdorf indirekt 100,0 208 1.534 – 1.636 Hörmannshofer Unternehmensgruppe GmbH, ­Marktoberdorf indirekt 52,6 14.962 Hörmannshofer Verwaltungs GmbH, Pöttmes/Augsburg indirekt 100,0 114 15 HPI Eisenach Hotelbesitz GmbH, Eisenach4 indirekt 0,0 – 804 1.939 ISU Group GmbH, Karlsruhe indirekt 54,4 16.148 ISU Personaldienstleistungen GmbH, Karlsruhe indirekt 100,0 51 – Koch - Betontechnik GmbH & Co. KG, Pöttmes/Augsburg indirekt 100,0 32 4 LBG Liebenberger Betriebsgesellschaft mbH, Löwenberger Land OT Liebenberg indirekt 100,0 775 – direkt 100,0 827 – indirekt 100,0 5.082 – LB Immobilienbewertungsgesellschaft mbH, München2 LB-RE S.A., L - Luxemburg 224 Beteiligungsverhältnis Eigenkapital/ Fondsver­ mögen in TEUR MRG Maßnahmeträger München-Riem GmbH, München direkt 100,0 499 139 North American Realty LLC, USA - New York direkt 100,0 5.305 70 Oberhachinger Bauland GmbH, Wohnbauund Erschließungsgesellschaft, München indirekt 91,0 – 2.416 1 Potsdamer Immobiliengesellschaft mbH, Potsdam indirekt 100,0 37 12 PROGES DREI GmbH, Berlin indirekt 100,0 416 127 PROGES ENERGY GmbH, Berlin indirekt 100,0 72 – 7 PROGES Sparingberg GmbH, Berlin indirekt 100,0 605 65 PROGES VIER GmbH, Berlin indirekt 100,0 156 48 PROGES ZWEI GmbH, Berlin indirekt 100,0 1.499 59 Real I.S. Australia Pty. Ltd., AUS - Buderim QLD indirekt 100,0 394 393 Real I.S. Beteiligungs GmbH, München indirekt 100,0 65 11 Real I.S. Finanz GmbH, München2 direkt 100,0 23 –1 Real I.S. Fonds Service GmbH, München2 direkt 100,0 21 –1 Real I.S. France SAS, F - Paris indirekt 100,0 481 28 Real I.S. Fund Management GmbH, München indirekt 100,0 36 10 Real I.S. Gesellschaft für Immobilienentwicklung mbH, München indirekt 100,0 1.123 19 Real I.S. Gesellschaft für Immobilien Entwicklung und Projektrealisierung mbH & Co. KG, München indirekt 100,0 4.503 – 47 574 Real I.S. Grundvermögen GmbH & Co. geschlossene Investment-KG, München1 indirekt 100,0 Real I.S. Investment GmbH, München indirekt 100,0 2.645 Real I.S. Management Hamburg GmbH, München indirekt 100,0 27 1 Real I.S. Management SA, L - Luxemburg indirekt 100,0 240 31 Real I.S. Objekt Bruchsal Verwaltungsgesellschaft mbH, Oberhaching indirekt 100,0 21 8 Schütz Dental GmbH, Rosbach indirekt 100,0 2.461 – 1.230 Schütz Group GmbH & Co. KG, Rosbach indirekt 54,4 9.101 Schütz Group Verwaltungsgesellschaft mbH, Rosbach indirekt 100,0 42 2 SEPA Objekt Bruchsal GmbH & Co. KG, Oberhaching indirekt 100,0 124 – BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen SEPA/Real I.S. Objekt Bruchsal Rathausgalerie GmbH & Co. KG, Oberhaching Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Beteiligungsverhältnis Kapitalanteil in % Eigenkapital/ Fondsver­ mögen in TEUR indirekt 100,0 6.007 Ergebnis in TEUR 357 SEPA/Real I.S. Objekt Bruchsal Rathausgalerie ­Verwaltungs-GmbH, Oberhaching indirekt 94,0 25 3 Süd-Fassaden GmbH, Königsbrunn indirekt 100,0 81 – Theodor Fontane Besitz- und Betriebsgesellschaft mbH, Potsdam4 indirekt 0,0 – – 1.413 Wallenborn Windpark Heilenbach GmbH & Co. KG, Berlin4 indirekt 0,0 58 – 534 WPA Fonds Partners Sàrl, L - Luxemburg1 indirekt 100,0 WPI Fonds Partners Sàrl, L - Luxemburg1 indirekt 100,0 indirekt 50,0 158 – 54 Sonstige Gemeinschaftsunternehmen ABG Allgemeine Bauträger- und Gewerbe­ immobiliengesellschaft & Co. Holding KG, München ABG Allgemeine Bauträger- und Gewerbe­ immobiliengesellschaft mbH, München indirekt 50,0 53 2 CommuniGate Kommunikations-Service GmbH, Passau indirekt 50,0 3.906 1.199 Einkaufs-Center Györ Verwaltungs G.m.b.H., Hamburg indirekt 50,0 37 2 Fay & Real I.S. IE Regensburg GmbH & Co. KG, Oberhaching indirekt 50,0 542 – 370 Fay & Real I.S. IE Regensburg Verwaltungs GmbH, ­Oberhaching indirekt 50,0 29 3 German Centre for Industry and Trade India Holding-GmbH, München direkt 50,0 904 – 597 Harburg Arcaden Projektbeteiligung mbH, Essen indirekt 50,0 52 – SEPA/Real I.S. Objekt Solingen Verwaltungs-GmbH, ­München indirekt 50,0 42 5 S-Karten-Service-Management GmbH - Saarbrücken ­München, München indirekt 50,0 102 – TEGES Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH, Berlin indirekt 50,0 20 1 TEGES Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Berlin KG, Berlin indirekt 47,0 – 7.397 – 31 Ten Towers GbR, München indirekt 50,0 115 – 4 direkt 50,0 8.921 – 25 742 Sonstige assoziierte Unternehmen Bayerngrund Grundstücksbeschaffungs- und -erschließungs-­ Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München Bayern Mezzaninekapital GmbH & Co. KG - Unter­nehmens­ beteiligungsgesellschaft, München direkt 25,5 36.904 Bayern Mezzaninekapital Verwaltungs GmbH, München direkt 49,0 42 1 Erste Tinten Holding GmbH, Hohenbrunn indirekt 21,0 2.718 – 2.903 GHM Holding GmbH, München indirekt 40,0 17.293 – 139 G.I.E. Estelle Bail, F - Paris5 indirekt 0,0 – 59.548 1.511 G.I.E. Max Hymans, F - Paris indirekt 33,3 – 33.698 2.256 Neumarkt-Galerie Immobilien­verwaltungsgesellschaft mbH, Köln indirekt 49,0 88 direkt 20,0 16.050 SEPA/Real I.S. Objekt Solingen GmbH & Co. KG, München indirekt 49,9 48 8 WESTFALIA-Automotive Holding GmbH, Hamburg indirekt 21,4 – 33.485 – 16.941 RSU Rating Service Unit GmbH & Co. KG, München BayernLB . Geschäftsbericht 2014 1.818 225 Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen Beteiligungsverhältnis Kapitalanteil in % Eigenkapital/ Fondsver­ mögen in TEUR Ergebnis in TEUR Sonstiger nennenswerter Anteilsbesitz ab 20 % indirekt 25,0 – 1.730 3.980 Abacus Eight Limited, GBC - George Town/Grand Cayman6 560 Lexco L.P., USA - New York direkt 48,5 6.865 4.530 Abacus Nine Limited, GBC - George Town/Grand Cayman6 direkt 48,5 6.929 4.595 Abacus Seven Limited, GBC - George Town/Grand Cayman6 direkt 48,5 4.376 2.042 Abacus Ten Limited, GBC - George Town/Grand Cayman6 direkt 43,9 2.727 373 ADS-click S.A., CH - Genf indirekt 49,5 2.593 – 1.097 Aero Lloyd Erste Beteiligungsgesellschaft GmbH, ­Kelsterbach indirekt 100,0 24 –1 Aero Lloyd Flugreisen GmbH & Co. Luftverkehrs-KG, ­Oberursel indirekt 66,3 20.405 – 5.671 Aero Lloyd Flugreisen GmbH, Oberursel indirekt 94,0 77 7 Aero Lloyd ReiseCenter GmbH, Oberursel indirekt 100,0 65 – 17 Bau-Partner GmbH, Halle/Saale indirekt 49,6 – 239 – 553 Corporate Computer Lease Limited, CCL.Limited, GB ­Camberley, Surrey7 indirekt 33,3 3.951 86 Film und Video Untertitelung Gerhard Lehmann AG i.I., Potsdam indirekt 33,3 – 1.997 – 495 direkt 23,1 255.932 14.959 indirekt 20,0 Fondations Capital I S.C.A., L - Senningerberg GbR VÖB-ImmobilienAnalyse, Bonn1 226 GESO Gesellschaft für Sensorik, Geotechnischen Umwelt­ schutz und mathematische Modellierung mbH, Jena indirekt 43,1 – 353 – MB Holding GmbH, Lüdenscheid indirekt 54,6 3.025 1.488 Mediport Venture Fonds Zwei GmbH, Berlin indirekt 53,8 267 – 1.687 mfi Grundstück GmbH & Co. Harburg Arcaden KG, Essen indirekt 42,1 – – 1.688 Neue Novel Ferm Verwaltungs GmbH, Dettmannsdorf indirekt 49,0 27 4 Novel Ferm Brennerei Dettmannsdorf GmbH & Co. KG, Dettmannsdorf indirekt 49,0 – 26 PWG - Bau Pfersee Wohn- und Gewerbebauträger ­Verwaltungs - GmbH i.L., München indirekt 50,0 9 – REAL I.S. Project GmbH i.L., München indirekt 50,5 709 214 RSA Capak alma ve kesme Sistemlerim San. Ve. Tic. Ltd. Sti., TR - Izmit KOCAELI indirekt 100,0 – 64 – 6 RSA Entgrat- u. Trenn-Systeme GmbH & Co. KG, Lüdenscheid indirekt 100,0 1.026 2.179 RSA Entgrat- u. Trenn-Systeme Verwaltungs-GmbH, ­Lüdenscheid 62 4 indirekt 100,0 RSA Systémes Ebavurage et Tronconnage S.A.R.L., F - ­Sarreguemines Cedex indirekt 100,0 26 – 54 Sophia Euro Lab S.A.S., F - Sophia Antipolis Cedex indirekt 32,3 1.536 – 130 SSC Sky Shop Catering GmbH & Co. KG, Kelsterbach indirekt 100,0 1.279 825 Stadtwerke Cottbus GmbH, Cottbus indirekt 49,9 49.051 6.898 TRMF Gewerbeimmobilien GmbH, Essen indirekt 50,0 – 2.153 606 Versorgungskasse I BayernLB Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München direkt 100,0 22.898 – 3.718 Versorgungskasse II BayernLB Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München direkt 100,0 13.230 3.299 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Beteiligungsverhältnis Kapitalanteil in % Eigenkapital/ Fondsver­ mögen in TEUR 31 – direkt 58,4 23.499 2.282 – 10.405 – 15.625 DKB Asien Fonds TNL, L-Luxemburg indirekt 80,3 18.535 26 DKB Europa Fonds TNL, L-Luxemburg indirekt 73,8 20.884 171 – 11 Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen Ergebnis in TEUR Wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den ­Konzernabschluss nach IFRS 10 einbezogene strukturierte Unternehmen Baserepo No. 1 S.A., L-Luxemburg8 Bayern Invest Renten Europa-Fonds, München Bayernfonds Immobilienverwaltung Objekt Düsseldorf KG, München8 DKB Neue Bundesländer Fonds ANL, L-Luxemburg indirekt 96,6 19.527 DKB Nordamerika Fonds TNL, L-Luxemburg indirekt 87,7 16.998 110 DKB Ökofonds TNL, L-Luxemburg indirekt 94,6 11.500 – 105 DKB Pharma Fonds TNL, L-Luxemburg indirekt 78,4 25.329 – 221 indirekt 94,6 DKB Stiftung für gesellschaftliches Engagement, ­Löwenberger Land/OT Liebenberg8 DKB Teletech Fonds AL, L-Luxemburg 14.240 – 5 6.603 – 32 DKB Tele Tech Fonds TNL, L-Luxemburg indirekt 97,7 13.649 – 151 DKB Zukunftfonds TNL, L-Luxemburg indirekt 89,5 16.315 – 93 EK-Fonds der BayernInvest, München indirekt 100,0 16.270 244 Giro Lion Funding Limited (Emissionsgesellschaft), ­Großbritannien8 1 5 MS Serpens Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg8 – 8.104 – 99 MS Scorpius Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg8 7.665 – 290 Die Angaben basieren auf dem letzten vorliegenden Jahresabschluss des Beteiligungsunternehmens. Fremdwährungsbeträge wurden mit dem jeweiligen Devisenkassakurs zum Jahresultimo in Euro umgerechnet. 1 Ein festgestellter Jahresabschluss liegt nicht vor. 2 Mit der Gesellschaft besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. 3 Die Gesellschaft stellt sowohl ein Tochterunternehmen als auch ein strukturiertes Unternehmen dar, das in den Konzernabschluss einbezogen ist. 4 Beherrschender Einfluss aufgrund vertraglicher Gestaltungsrechte. 5 Stimmrechtsanteil BayernLB-Konzern: 20 %, Stimmrechtsanteil Dritter: 80 %. 6 Stimmrechtsanteil BayernLB-Konzern: 0 %, Stimmrechtsanteil Dritter: 100 %. 7 Stimmrechtsanteil BayernLB-Konzern: 41,7 %, Stimmrechtsanteil Dritter: 58,3 %. 8 Strukturiertes Unternehmen nach IFRS 10 ohne Kapitalbeteiligung des BayernLB-Konzerns. Beteiligungen an großen Kapitalgesellschaften (einschließlich Kreditinstitute), die 5 Prozent der Stimmrechte überschreiten Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen AKA Ausfuhrkredit GmbH, Frankfurt/Main Banque LBLux S.A., L - Luxemburg BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH, München Bayerische Garantiegesellschaft mbH für mittelständische Beteiligungen, München Bayern Card-Services GmbH - S-Finanzgruppe, München B+S Card Service GmbH, Frankfurt/Main Deutsche Factoring Bank Deutsche Factoring GmbH & Co., Bremen Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin DKB Service GmbH, Potsdam SKG BANK AG, Saarbrücken BayernLB . Geschäftsbericht 2014 227 (85) Nicht konsolidierte strukturierte Unternehmen Der BayernLB-Konzern unterhält Geschäftsbeziehungen zu strukturierten Unternehmen. Dabei handelt es sich um vertragliche und nicht vertragliche Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen, die so ausgestaltet sind, dass diese nicht durch Stimmrechte oder vergleichbare Rechte beherrscht werden, sondern die Stimmrechte sich lediglich auf Verwaltungsaufgaben beziehen. Die eigent­ lich relevanten Aktivitäten der strukturierten Unternehmen werden durch vertragliche Verein­ barungen gesteuert. Strukturierte Unternehmen zeichnen sich u. a. durch die nachfolgenden charakteristischen ­Eigenschaften aus: •beschränkte Tätigkeiten •enger und genau definierter Zweck •unzureichendes Eigenkapital zur Finanzierung seiner Tätigkeiten •Finanzierung in Form vielfacher vertraglich an die Anleger gebundener Instrumente, um K ­ reditoder andere Risiken zu bündeln (Tranchen) Anteile des BayernLB-Konzerns an nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen umfassen ­beispielsweise Schuld- oder Eigenkapitalinstrumente, Liquiditätsfazilitäten, Garantien und ­verschiedene derivative Instrumente, durch die der BayernLB-Konzern Risiken aus den nicht ­konsolidierten strukturierten Unternehmen absorbiert. Verbriefungsgesellschaften Die Geschäftsaktivitäten zwischen dem BayernLB-Konzern und den Verbriefungsgesellschaften beinhalten im Wesentlichen für Kunden strukturierte Verbriefungen (Kundentransaktionen) mit dem ausschließlich für diese Zwecke bestehenden ABCP Programm Corelux S.A., Luxemburg. Die Verbriefungsgesellschaft Corelux S.A., Luxemburg kauft bestehende Handels- und Leasingforde­ rungen von Kernkunden des BayernLB-Konzerns an und refinanziert diese über die Ausgabe von forderungsbesicherten Wertpapieren und Kreditfazilitäten der BayernLB. Die gewichtete durch­ schnittliche Laufzeit dieser Finanzierungen beträgt 4 Jahre. Der Umfang der nicht konsolidierten Verbriefungsgesellschaften zu denen der BayernLB-Konzern Geschäftsbeziehungen unterhält wird durch die Summe ihrer Vermögenswerte bestimmt und beläuft sich auf 9.301 Mio. Euro. Investmentfonds Der BayernLB-Konzern investiert in Fonds, die von seinen Kapitalanlagegesellschaften Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement, München und BayernInvest Kapitalverwaltungs­ gesellschaft mbH, München aufgelegt werden. Als Verbundunternehmen der Sparkassen Finanz­ gruppe ist die Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement, München der Asset­ management- und Fondsdienstleister des BayernLB-Konzerns im Bereich Immobilen. In Eigenkapi­ taltitel wird hierzu in geringem Umfang z. B. über die Rolle als geschäftsführender Kommanditist investiert. In Einzelfällen werden Darlehen an Sondervermögen der Kapitalanlagegesellschaft ­ausgereicht. Die BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, München ist Kompetenz­ zentrum für institutionelles Assetmanagement im BayernLB-Konzern und Master-Kapitalverwal­ tungsgesellschaft. In unwesentlichem Umfang bestehen Investments in Eigenkapitaltitel einzelner 228 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting ­Sondervermögen. Zudem bestehen Investments in Schuld- oder Eigenkapitaltitel von Investments­ fonds konzernfremder Anbieter. Die Investments werden in der Regel durch die zugrundeliegen­ den Vermögensmassen der jeweiligen Fonds besichert. Im Zuge von Sanierungsmaßnahmen hat die BayernLB im Berichtsjahr auf Beträge in Höhe von 5 Mio. Euro verzichtet. Investments, an denen der BayernLB-Konzern keine Anteile hält, wurden im Berichtsjahr durch Kostenübernahme und Sicherheitenstellungen in Höhe von 7 Mio. Euro gefördert. Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Finanzierungen von Investmentfonds beträgt 7 Jahre. Der Umfang der Investment­ fonds mit denen der BayernLB-Konzern Geschäftsbeziehungen pflegt wird bestimmt durch deren Fondsvermögen in Höhe von 92.207 Mio. Euro. Sonstige Finanzierungen Der BayernLB-Konzern stellt strukturierten Unternehmen, die eine Vielzahl verschiedener Vermö­ genswerte enthalten können, ausschließlich Darlehen zur Verfügung die durch diese Vermögens­ werte besichert sind. Dazu zählen u. a. gewerbliche Immobilien-, Objekt-, Projekt- und Leasing­ finanzierungen. Hierin enthalten sind ferner Fondsfinanzierungen von gewerblichen Objekten. In geringem Umfang wurden auch Nachrangdarlehen gewährt. Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit dieser Finanzierungen beträgt 7 Jahre. Der Umfang der strukturierten Unternehmen in Form einer sonstigen Finanzierung bestimmt sich als die Summe ihrer Vermögenswerte in Höhe von 15.437 Mio. Euro. In der Bilanz enthaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Anteilen an nicht konsolidierten ­strukturierten Unternehmen­­ Verbriefungs­ gesellschaften in Mio. EUR Investmentfonds Sonstige ­Finanzierungen 2014 2014 2014 2014 577 615 475 – 1.706 69 174 5 2.457 119 88 – 4.740 804 737 5 3 – 19 8 251 – 274 8 Insgesamt Aktiva •Forderungen an Kunden •Handelsaktiva •Finanzanlagen •Sonstige Aktiva Passiva •Verbindlichkeiten ­gegenüber Kunden •Handelspassiva Eventualverbindlichkeiten aus Anteilen an nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen Verbriefungs­ gesellschaften in Mio. EUR Eventualverbindlichkeiten Andere Verpflichtungen BayernLB . Geschäftsbericht 2014 2014 Investmentfonds Sonstige ­Finanzierungen 2014 2014 Insgesamt 2014 – 13 48 61 1.126 24 16 1.166 229 Das maximale Ausfallrisiko, dem der BayernLB-Konzern durch seine Geschäftsaktivitäten mit strukturierten Unternehmen ausgesetzt ist, bestimmt sich für Forderungen aus dem Kredit­ geschäft, Handelsaktiva und Finanzanlagen aus deren bilanziellen Buchwert. Diese Buchwerte ­bilden nicht das ökonomische Risiko des BayernLB-Konzerns aus diesen Anteilen ab, da sie keine Sicherheiten oder Sicherungsbeziehungen berücksichtigen. Das maximale Ausfallrisiko von außerbilanziellen Geschäften wird durch deren Nominalwert abgebildet. Diese Nominalwerte stellen nicht das ökonomische Risiko dar, da weder Effekte aus Besicherungen oder Verbriefungen berücksichtigt werden, noch die Wahrscheinlichkeit von ­Verlusten, die entstanden sein können. Ergebnisse aus Anteilen an nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen Verbriefungs­ gesellschaften Investmentfonds Sonstige ­Finanzierungen Insgesamt in Mio. EUR 2014 2014 2014 2014 Zinserträge 144 5 45 194 – – 77 – 18 – 95 3 35 2 40 310 – – 310 Risikovorsorge im ­Kreditgeschäft Provisionserträge Ergebnis aus Finanzanlagen (86) Kapitalmanagement Ziel des Kapitalmanagement ist der nachhaltige Erhalt des Kapitals. Das Kapitalmanagement basiert auf dem konzernweiten Planungsprozess, der strategische, risiko­ orientierte und aufsichtsrechtliche Gesichtspunkte im Rahmen einer operativen Mehrjahrespla­ nung verdichtet. Im Rahmen der Konzernplanung wird das aufsichtsrechtliche Eigenkapital auf die einzelnen Planungsträger verteilt. Die Planungsträger (Konzerneinheiten) sind die definierten Geschäftssegmente der BayernLB, die Bayerische Landesbodenkreditanstalt, München (BayernLabo) sowie die Deutsche Kreditbank, Berlin (DKB). Die Verteilung des aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals auf die Konzerneinheiten erfolgt durch eine vom Vorstand der BayernLB zu beschließende Top Down-Vorgabe von Limiten für die risikogewichteten Aktiva in Kombination mit einer intern unterstellten Kernkapitalquote in Höhe von 10 Prozent. Managementstruktur Der Vorstand der BayernLB wird dabei durch das Asset Liability Committee und das Capital Management Committee unterstützt. Das Asset Liability Committee befasst sich vor allem mit der Steuerung und Allokation der Kernressourcen Kapital und Liquidität sowie der Bilanzstruktur. Als unterstützendes Element dient dem Asset Liability Committee das Capital Management ­Committee, das im Wesentlichen aus dem Chief Financial Officer sowie dem Senior Management des Risiko- und Finanzcontrolling, des Treasury und der Accountingeinheiten besteht. Das Capital Management Committee hat die Aufgabe, Entscheidungen zur Kapitalsteuerung unter Berück­ sichtigung der Rahmenbedingungen, wie Vorgaben der Eigentümer sowie der EU- oder regulato­ 230 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting rischer Anforderungen für das Asset Liability Committee vorzubereiten. Die Kapitalsteuerung beinhaltet u. a. die Entwicklungen der aufsichtsrechtlichen Ziel-Kapitalquoten, Art und Umfang der Eigenkapitalausstattung sowie die Allokation von RWA (risikogewichtete Aktiva) inkl. einer laufenden Überprüfung der Entwicklung. Folglich ist das Capital Management Committee Impuls­ geber für das Asset Liability Committee bzw. den Vorstand der BayernLB und bereitet entspre­ chende Handlungsempfehlungen für kapitalrelevante Themen vor. Bankaufsichtsrechtliches Kapital und Kennzahlen Das aufsichtsrechtliche Kapital der BayernLB-Gruppe ermittelt sich seit 1. Januar 2014 auf Basis von CRR/CRD IV. Hierbei erfolgte in der BayernLB-Gruppe auch ein Umstieg vom HGB-basierten Aggregationsverfahren auf die Ermittlung des Kapitals aus dem IFRS-Konzernabschluss. Für wei­ tere Ausführungen wird auf den Konzernlagebericht (Risikoorientierte Steuerung) verwiesen. Als Eigenmittel wird das harte Kernkapital (CET1), das zusätzliche Kernkapital und das Ergän­ zungskapital definiert. Das harte Kernkapital setzt sich aus gezeichnetem Kapital zuzüglich Rück­ lagen, der staatlichen Stützungsmaßnahme des Freistaats Bayern sowie diversen aufsichtsrecht­ lichen Abzugspositionen zusammen. Das zusätzliche Kernkapital beinhaltet primär die Einlagen stiller Gesellschafter. Zum Ergänzungskapital gehören Genussrechtskapital und langfristige nach­ rangige Verbindlichkeiten. Bankaufsichtsrechtliches Kapital der BayernLB-Gruppe 2014 2013 RWA insgesamt 77 88 Eigenmittel 11 17 davon •Kernkapital •hartes Kernkapital (CET1) 10 10 14 – in Mrd. EUR Insgesamt führte die Erstanwendung von CRR/CRD IV zu niedrigeren Kapitalquoten, die sich aus einem Rückgang des anerkennungsfähigen Kapitals bei zugleich gestiegenen RWA ergaben. Eine unmittelbare Vergleichbarkeit der nach KWG berechneten Werte zum 31. Dezember 2013 mit den nach CRR/CRD IV berechneten Werten zum 31. Dezember 2014 ist nicht gegeben. Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen gemäß Meldung in % 2014 2013 Gesamtkapitalquote 14,9 19,4 Kernkapitalquote 12,5 15,8 Harte Kernkapitalquote (CET1) 12,5 – Die BayernLB-Gruppe hat die externen Kapitalanforderungen im Berichtsjahr 2014 stets ­eingehalten. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 231 (87) Verwaltungsorgane der BayernLB Aufsichtsrat Gerd Häusler Professor Dr. Christian Rödl ab 1. Oktober 2014 Geschäftsführender Gesellschafter Vorsitzender des Aufsichtsrates BayernLB Rödl & Partner GbR München Nürnberg Walter Strohmaier Professor Dr. Bernd Rudolph Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates ­BayernLB Professor LMU München und Vorsitzender des Vorstandes Steinbeis-Hochschule Berlin Sparkasse Niederbayern-Mitte Straubing Dr. Bernhard Schwab ab 1. Oktober 2014 Dr. Hubert Faltermeier Ministerialdirektor ab 9. Mai 2014 Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft Landrat und Medien, Energie und Technologie Kelheim München Dr. Roland Fleck Jakob Kreidl ab 1. Oktober 2014 bis 3. März 2014 Geschäftsführer Landrat a. D. NürnbergMesse GmbH Fischbachau Nürnberg Michael Schneider Dr. Ute Geipel-Faber bis 30. September 2014 ab 30. Mai 2014 Vorsitzender des Aufsichtsrates BayernLB Senior Director – Client Portfolio Management Vorsitzender des Vorstandes LfA a. D. Invesco Real Estate GmbH Germering München Dr. Klaus von Lindeiner-Wildau Ralf Haase bis 30. September 2014 Vorsitzender des Gesamtpersonalrates Mitglied der Geschäftsführung i. R. BayernLB Wacker Chemie GmbH München Selbständiger Berater Dr. Ulrich Klein München Ministerialdirigent Dr. Hans Schleicher Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, bis 30. September 2014 für Landesentwicklung und Heimat Ministerialdirektor München Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft Wolfgang Lazik Ministerialdirektor und Medien, Energie und Technologie ­München Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat München 232 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Vorstand (einschließlich Geschäftsverteilung ab 1. Januar 2015) Dr. Johannes-Jörg Riegler Dr. Markus Wiegelmann ab 1. März 2014 CFO/COO Vorsitzender ab 1. April 2014 Financial Office Corporate Center Operating Office Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft Ralf Woitschig Dr. Edgar Zoller ab 1. Oktober 2014 Stellvertretender Vorsitzender Financial Markets Immobilien & Sparkassen/Verbund BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH Bayerische Landesbodenkreditanstalt1 Marcus Kramer Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien ­ Assetmanagement CRO Gerd Häusler Risk Office bis 31. März 2014 Restructuring Unit Vorsitzender bis 31. März 2014 Group Compliance Banque LBLux S.A. Stephan Winkelmeier bis 31. März 2014 Michael Bücker Corporates & Mittelstand 1Anstalt der Bank. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 233 (88) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Der BayernLB-Konzern unterhält geschäftliche Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen. Hierzu gehören der Freistaat Bayern und seit 25. Juni 2013 der Sparkassenverband Bayern, München (SVB) (indirekte Beteiligung an der BayernLB zu 75 Prozent bzw. 25 Prozent) sowie nicht konsolidierte Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen. Darüber hinaus sind die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder1 der BayernLB und deren nahe Familienangehörige sowie Unternehmen, die von diesem Personenkreis beherrscht werden oder unter gemeinschaftlicher Führung stehen, an der dieser Personenkreis beteiligt ist, als nahestehend eingestuft. Eine Übersicht über die Beteiligungsunternehmen der BayernLB befindet sich in der Aufstellung des Anteilsbesitzes (siehe Note (84)). Beziehungen zum Freistaat Bayern in Mio. EUR 2014 2013 Forderungen 5.513 5.073 Handelsaktiva 196 690 Finanzanlagen 150 169 Verbindlichkeiten 86 133 Handelspassiva 12 12 4.738 4.883 Treuhandverbindlichkeiten Eventualverbindlichkeiten Andere Verpflichtungen 3 3 965 965 Darüber hinaus bestanden folgende wesentliche Beziehungen zu Unternehmen, die vom Freistaat Bayern beherrscht werden oder unter dessen gemeinschaftlicher Führung oder maßgeblichen Einfluss stehen: in Mio. EUR Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Risikovorsorge Handelsaktiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Handelspassiva Treuhandvermögen 2014 2013 36 37 279 418 – 1 93 96 3.003 3.100 48 71 128 222 8 12 400 404 1Bis 30. Juni 2013 Verwaltungsratsmitglieder. 234 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Beziehungen zum Sparkassenverband Bayern in Mio. EUR Forderungen Handelsaktiva Verbindlichkeiten Handelspassiva 2014 2013 – 14 – 2 67 25 – 3 Ferner bestanden folgende wesentliche Beziehungen zu Unternehmen, die vom SVB beherrscht werden oder unter dessen gemeinschaftlicher Führung stehen: in Mio. EUR Forderungen an Kreditinstitute 2014 2013 160 300 2.159 2.462 166 176 2014 2013 – – 723 723 Forderungen an Kunden •Nicht konsolidierte Tochterunternehmen •Gemeinschaftsunternehmen •Assoziierte Unternehmen 512 383 8 121 572 207 115 249 Risikovorsorge •Nicht konsolidierte Tochterunternehmen •Gemeinschaftsunternehmen •Assoziierte Unternehmen 72 72 – – 20 5 13 2 Handelsaktiva •Assoziierte Unternehmen 1 1 81 81 Finanzanlagen •Nicht konsolidierte Tochterunternehmen •Assoziierte Unternehmen – – – 1.741 119 1.622 Sonstige Aktiva •Nicht konsolidierte Tochterunternehmen •Assoziierte Unternehmen 7 7 – 8 6 1 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten •Assoziierte Unternehmen – – 515 515 166 145 2 19 237 205 7 26 Verbriefte Verbindlichkeiten •Assoziierte Unternehmen 2 2 – – Handelspassiva •Assoziierte Unternehmen – – 13 13 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbriefte Verbindlichkeiten Beziehungen zu Beteiligungsunternehmen in Mio. EUR Forderungen an Kreditinstitute •Assoziierte Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden •Nicht konsolidierte Tochterunternehmen •Gemeinschaftsunternehmen •Assoziierte Unternehmen BayernLB . Geschäftsbericht 2014 235 2014 2013 Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) •Assoziierte Unternehmen – – 33 33 Rückstellungen •Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 1 1 4 4 Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen •Nicht konsolidierte Tochterunternehmen – – 33 33 Sonstige Passiva •Nicht konsolidierte Tochterunternehmen – – 7 7 Nachrangkapital •Assoziierte Unternehmen – – 12 12 Eventualverbindlichkeiten •Nicht konsolidierte Tochterunternehmen •Gemeinschaftsunternehmen 15 15 – 24 161 8 Andere Verpflichtungen •Nicht konsolidierte Tochterunternehmen •Gemeinschaftsunternehmen •Assoziierte Unternehmen 85 80 1 3 50 20 8 22 in Mio. EUR 1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). Für uneinbringliche oder zweifelhafte Forderungen wurde im Berichtsjahr ein Aufwand in Höhe von 46 Mio. Euro (Vj.: 10 Mio. Euro) erfasst. Im Berichtsjahr wurden Kapitaleinlagen an nicht konsolidierte Tochterunternehmen, Gemein­ schaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen in Höhe von 20 Mio. Euro (Vj.: 5 Mio. Euro) geleistet. Die Kapitalrückführungen von diesen Beteiligungsunternehmen betrugen 3 Mio. Euro (Vj.: 24 Mio. Euro). Beziehungen mit Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern der BayernLB 2014 2013 Mitglieder des Vorstandes der BayernLB •Einlagen 2 1 Mitglieder des Aufsichtsrates der BayernLB •Einlagen 1 – in Mio. Euro 236 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Bezüge der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der BayernLB in TEUR 2014 2013 Mitglieder des Vorstandes der BayernLB 4.315 4.340 •Kurzfristig fällige Leistungen •Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses –Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne 2.921 1.395 1.395 3.0981 1.242 1.242 Mitglieder des Aufsichtsrates der BayernLB 663 526 •Kurzfristig fällige Leistungen 663 526 Frühere Mitglieder des Vorstandes der BayernLB und deren Hinterbliebene Frühere Mitglieder des Aufsichtsrates der BayernLB und deren Hinterbliebene Für Mitglieder des Vorstandes der BayernLB gebildete ­Pensionsrückstellungen Für frühere Mitglieder des Vorstandes der BayernLB und deren Hinterbliebene gebildete Pensionsrückstellungen 4.590 5.5801 11 – 5.634 5.337 107.694 84.927 1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). Mit Wirkung ab 1. Mai 2009 wurden die Jahresfestgehälter der Mitglieder des Vorstandes nach den Regeln des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes und der Finanzmarktstabilisierungsfonds-­ Verordnung auf 500.000 Euro herabgesetzt. In Einklang mit der EU-Beihilfeentscheidung wurde die Vorstandsvergütung mit Wirkung ab 1. Juli 2014 auf 511.000 Euro p. a. angehoben. (89) Honorar für den Abschlussprüfer Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar setzt sich wie folgt zusammen: 2014 2013 Abschlussprüfungsleistungen 4 3 Andere Bestätigungsleistungen 1 1 Sonstige Leistungen 2 1 Insgesamt 7 5 in Mio. EUR BayernLB . Geschäftsbericht 2014 237 (90) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Durchschnittlicher Personalstand während des Geschäftsjahres: 2014 2013 Vollzeitbeschäftigte (ohne Auszubildende) 6.778 7.832 •weiblich •männlich 3.264 3.514 4.028 3.804 Teilzeitbeschäftigte (ohne Auszubildende)1 1.793 1.469 •weiblich •männlich 1.471 322 1.224 245 Auszubildende2 115 85 •weiblich •männlich 48 67 44 41 Insgesamt 8.686 9.386 1 Die Arbeitskapazität der Teilzeitkräfte entspricht 1.125 (Vj.: 876) Vollzeitbeschäftigten. 2 Einschließlich Studenten in einem ausbildungsbegleitenden Studiengang. 238 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrund­ sätzen der Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäfts­ ergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussicht­ lichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. München, den 16. März 2015 Bayerische Landesbank Der Vorstand Dr. Johannes-Jörg Riegler Michael Bücker BayernLB . Geschäftsbericht 2014 Dr. Edgar Zoller Marcus Kramer Dr. Markus Wiegelmann Ralf Woitschig 239 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der Bayerischen Landesbank, München, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gesamtergebnisrechnung (einschließlich Gewinn- und Verlustrechnung), Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Notes – sowie den Konzernlage­ bericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzern­abschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwen­ denden handelsrecht­lichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesetzes über die Bayerische L­ andesbank und der Satzung der Bayerischen Landesbank liegt in der Verant­ wortung der gesetzlichen V ­ ertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten P ­ rüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den ­Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung ­vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzu­wendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicher­ heit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksam­ keit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beur­ teilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss ein­ bezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilan­ zierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzern­ lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. 240 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Bayerischen Landesbank, München, den IFRS, wie sie in der EU anzuwen­ den sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vor­ schriften sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesetzes über die Bayerische Landesbank und der ­Satzung der Bayerischen Landesbank und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den ­tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. München, den 16. März 2015 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Löffler)(Apweiler) WirtschaftsprüferWirtschaftsprüfer BayernLB . Geschäftsbericht 2014 241 Country by Country Reporting nach § 26a Abs. 1 Satz 2 KWG zum 31.12.2014 In diesem Bericht werden für das Berichtsjahr jeweils Umsätze, Anzahl der Beschäftigten, Gewinn oder Verlust vor Steuern, Steuern auf Gewinn und Verlust sowie erhaltene öffentliche Beihilfen pro Land auf unkonsolidierter Basis dargestellt. Dabei werden alle in den Konzernabschluss nach IFRS im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen Unternehmen erfasst. Als Umsatz wird das in den Konzernabschluss einbezogene Ergebnis vor Steuern ohne Risiko­ vorsorge und V ­ erwaltungsaufwendungen herangezogen. Die Steuern auf Gewinn und Verlust beinhalten die im Konzern­abschluss enthaltenen tatsächlichen Ertragsteuern. Die Anzahl der Beschäftigten wird in Vollzeit-Mitarbeiter­äquivalenten angegeben. erhaltene ­öffent­liche ­Beihilfen in Mio. EUR Umsatz in Mio. EUR Anzahl der Beschäftigten 1.645 5.919 – 1.163 7 01 Großbritannien 17 96 – 133 10 0 Italien 10 11 0 – 2 0 731 105 753 0 0 6 19 4 – 6 0 38 110 Land Deutschland USA Frankreich Luxemburg Ungarn Rumänien 242 Steuern auf Gewinn oder ­Verlust in Mio. EUR Gewinn oder ­Verlust vor ­Steuern in Mio. EUR 72 – 2 0 – 36 02 – 216 – 1 0 – 1 02 – 3 0 0 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 110 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 112 114 116 118 Gesamtergebnisrechnung Bilanz Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung 122 239 240 242 Notes Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Country by Country Reporting Name der ausländischen Niederlassungen/ Beteiligungsunternehmen Art der Tätigkeit Ort Land Ausländische Niederlassungen der Bayerischen Landesbank BayernLB London BayernLB Luxemburg BayernLB Mailand BayernLB New York BayernLB Paris Banque LBLux S.A. Kreditinstitut Kreditinstitut Kreditinstitut Kreditinstitut Kreditinstitut Kreditinstitut London Luxemburg Mailand New York Paris Luxemburg Großbritannien Luxemburg Italien USA Frankreich Luxemburg Im Teilkonzern der Banque LBLux S.A. ­enthaltene Tochterunternehmen: Immo 3 Rue Jean Monnet S.à.r.l. BayernLB Capital LLC I BayernLB Capital Trust I MKB Bank Zrt. Anbieter von Nebendienstleistungen Sonstiges Finanzunternehmen Sonstiges Unternehmen Kreditinstitut Luxemburg Wilmington Wilmington Budapest Luxemburg USA USA Ungarn Anbieter von Nebendienstleistungen Anbieter von Nebendienstleistungen Sonstiges Unternehmen Sonstiges Finanzunternehmen Finanzdienstleistungsinstitut Finanzdienstleistungsinstitut Sonstiges Finanzunternehmen Budapest Budapest Budapest Budapest Budapest Budapest Budapest Ungarn Ungarn Ungarn Ungarn Ungarn Ungarn Ungarn Sonstiges Unternehmen Anbieter von Nebendienstleistungen Kreditinstitut Anbieter von Nebendienstleistungen Anbieter von Nebendienstleistungen Budapest Budapest Targu Mures Budapest Bukarest Ungarn Ungarn Rumänien Ungarn Rumänien Im Teilkonzern der MKB Bank Zrt. ­ enthaltene Tochterunternehmen:2 Euro-Immat Üzemeltetési Kft. Exter-Bérlet Kft. Extercom Vagyonkezelõ Kft. Exter-Immo Zrt. MKB Befektetési Alapkezelõ Zrt. MKB - Euroleasing Autóhitel Zrt. MKB - Euroleasing Autólízing Szolgáltató Zrt. MKB Nyugdíjpénztárt és Egészségpénztárt Kiszolgáló Kft. MKB Üzemeltetési Kft. NEXTEBANK S.A. Resideal Zrt. S.C. Corporate Recovery Management S.R.L 1 Mit Beschluss der Europäischen Kommission vom 5. Februar 2013 stellen nachfolgend genannte Maßnahmen staatliche Beihilfen im Sinne von Artikel 107 Absatz 1 AEUV dar: a) die Rekapitalisierung der Bayerischen Landesbank in Höhe von 10 Mrd. EUR durch den Freistaat Bayern, b) die der Bayerischen Landesbank vom Freistaat Bayern in Form einer Risikoabschirmung gewährte Second-Loss-Garantie in Höhe von 4,8 Mrd. EUR, c) die der Bayerischen Landesbank von Deutschland gewährten Haftungsgarantien in Höhe von 15 Mrd. EUR, d) die der Bayerischen Landesbank von Österreich gewährte Garantie bezüglich des Fundings in Höhe von 2,638 Mrd. EUR und e) die Übertragung von Kapital des Freistaats Bayern in der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt in Höhe von 1 Mrd. EUR auf die Bayerische Landesbank. 2 Der Teilkonzern der MKB Bank Zrt. wurde im Berichtsjahr vollständig veräußert, so dass der Teilkonzern per 31.12.2014 nicht mehr im Konsolidierungskreis der BayernLB enthalten ist. BayernLB . Geschäftsbericht 2014 243 Gremien und Beiräte Standorte und Adressen Wir danken allen Mitgliedern unserer Gremien und Beiräte für ihre engagierte Begleitung im Geschäftsjahr 2014. 244 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 246 247 248 249 250 251 251 252 252 253 258 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 Aufsichtsrat Generalversammlung Prüfungsausschuss Risikoausschuss BayernLabo-Ausschuss Nominierungsausschuss Vergütungskontrollausschuss Treuhänder Sparkassenbeirat Wirtschafts- und Finanzforum Bayern – Wirtschaftsbeirat BayernLB Standorte und Adressen 245 Aufsichtsrat Gerd Häusler Professor Dr. Christian Rödl ab 1. Oktober 2014 Geschäftsführender Gesellschafter Vorsitzender Aufsichtsrat BayernLB Rödl & Partner GbR München Nürnberg Walter Strohmaier Professor Dr. Bernd Rudolph Stellv. Vorsitzender Aufsichtsrat BayernLB Professor LMU München und Vorsitzender des Vorstandes Steinbeis-Hochschule Berlin Sparkasse Niederbayern-Mitte Straubing Dr. Bernhard Schwab ab 1. Oktober 2014 Dr. Hubert Faltermeier Ministerialdirektor ab 9. Mai 2014 Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft Landrat und Medien, Energie und Technologie Kelheim München Dr. Roland Fleck Jakob Kreidl ab 1. Oktober 2014 bis 3. März 2014 Geschäftsführer Landrat a. D. NürnbergMesse GmbH Fischbachau Nürnberg Dr. Klaus von Lindeiner-Wildau Dr. Ute Geipel-Faber bis 30. September 2014 ab 30. Mai 2014 Mitglied der Geschäftsführung i. R. Senior Director – Client Portfolio Management Wacker Chemie GmbH Invesco Real Estate GmbH Selbständiger Berater München München Ralf Haase Michael Schneider Vorsitzender des Gesamtpersonalrates bis 30. September 2014 BayernLB Vorsitzender Aufsichtsrat BayernLB München Vorsitzender des Vorstandes LfA a. D. Germering Dr. Ulrich Klein Ministerialdirigent Dr. Hans Schleicher Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, bis 30. September 2014 für Landesentwicklung und Heimat Ministerialdirektor München Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Wolfgang Lazik München Ministerialdirektor Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat München 246 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 Generalversammlung Freistaat Bayern Sparkassenverband Bayern Dr. Markus Söder Theo Zeller Leiter und Stimmführer bis 1. Juni 2014 Staatsminister Stimmführer für den Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, Sparkassenverband Bayern für Landesentwicklung und Heimat München München Dr. Ulrich Netzer Harald Hübner ab 2. Juni 2014 1. Stellvertretender Stimmführer Stimmführer Ministerialdirektor Präsident Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, Sparkassenverband Bayern für Landesentwicklung und Heimat München München Dr. Ivo Holzinger Frieder Jooß bis 3. Dezember 2014 bis 16. Februar 2014 1. Stellvertretender Stimmführer 2. Stellvertretender Stimmführer Oberbürgermeister Ministerialrat Memmingen Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat Prof. Ulrich Reuter München ab 4. Dezember 2014 1. Stellvertretender Stimmführer Dr. Heiko Bauer Landrat ab 17. Februar 2014 Aschaffenburg 2. Stellvertretender Stimmführer Oberregierungsrat Walter Pache Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, 2. Stellvertretender Stimmführer für Landesentwicklung und Heimat Vorsitzender des Vorstandes München Sparkasse Günzburg-Krumbach Günzburg BayernLB . Geschäftsbericht 2014 247 Prüfungsausschuss Professor Dr. Christian Rödl Dr. Bernhard Schwab Stellv. Vorsitzender Prüfungsausschuss ab 2. Oktober 2014 bis 1. Oktober 2014 Ministerialdirektor Vorsitzender Prüfungsausschuss Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft ab 2. Oktober 2014 und Medien, Energie und Technologie Geschäftsführender Gesellschafter München Rödl & Partner GbR Nürnberg Jakob Kreidl bis 3. März 2014 Professor Dr. Bernd Rudolph Landrat a. D. Stellv. Vorsitzender Prüfungsausschuss Fischbachau ab 2. Oktober 2014 Professor LMU München und Dr. Klaus von Lindeiner-Wildau Steinbeis-Hochschule Berlin bis 30. September 2014 Vorsitzender Prüfungsausschuss Dr. Hubert Faltermeier Mitglied der Geschäftsführung i. R. ab 22. Mai 2014 Wacker Chemie GmbH Landrat Selbständiger Berater Kelheim München Dr. Roland Fleck Dr. Hans Schleicher ab 2. Oktober 2014 bis 30. September 2014 Geschäftsführer Ministerialdirektor Nürnberg Messe GmbH Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft Nürnberg und Medien, Energie und Technologie München 248 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 Risikoausschuss Gerd Häusler Ralf Haase ab 2. Oktober 2014 Vorsitzender des Gesamtpersonalrates Vorsitzender Risikoausschuss BayernLB München München Walter Strohmaier Dr. Ulrich Klein Stellv. Vorsitzender Risikoausschuss Ministerialdirigent Vorsitzender des Vorstandes Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, Sparkasse Niederbayern-Mitte für Landesentwicklung und Heimat Straubing München Dr. Ute Geipel-Faber Michael Schneider ab 10. Juli 2014 bis 30. September 2014 Senior Director – Client Portfolio Management Vorsitzender Risikoausschuss Invesco Real Estate GmbH Vorsitzender des Vorstandes LfA a. D. München Germering BayernLB . Geschäftsbericht 2014 249 BayernLabo-Ausschuss Wolfgang Lazik Dr. Bernhard Schwab Vorsitzender BayernLabo-Ausschuss ab 2. Oktober 2014 Ministerialdirektor Ministerialdirektor Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft für Landesentwicklung und Heimat und Medien, Energie und Technologie München München Dr. Ulrich Klein Jakob Kreidl Stellv. Vorsitzender BayernLabo-Ausschuss bis 3. März 2014 Ministerialdirigent Landrat a. D. Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, Fischbachau für Landesentwicklung und Heimat München Dr. Hans Schleicher bis 30. September 2014 Dr. Hubert Faltermeier Ministerialdirektor ab 22. Mai 2014 Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft Landrat und Medien, Energie und Technologie Kelheim München Dr. Ute Geipel-Faber Michael Schneider ab 2. Oktober 2014 ab 7. April bis 30. September 2014 Senior Director – Client Portfolio Management Vorsitzender des Vorstandes LfA a. D. Invesco Real Estate GmbH Germering München 250 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 Nominierungsausschuss Gerd Häusler Professor Dr. Christian Rödl ab 2. Oktober 2014 ab 2. Oktober 2014 Vorsitzender Nominierungsausschuss Geschäftsführender Gesellschafter München Rödl & Partner GbR Nürnberg Wolfgang Lazik Stellv. Vorsitzender Nominierungsausschuss Dr. Klaus von Lindeiner-Wildau Ministerialdirektor bis 30. September 2014 Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, Mitglied der Geschäftsführung i. R. für Landesentwicklung und Heimat Wacker Chemie GmbH München Selbständiger Berater München Walter Strohmaier Vorsitzender des Vorstandes Michael Schneider Sparkasse Niederbayern-Mitte bis 30. September 2014 Straubing Vorsitzender Nominierungsausschuss Vorsitzender des Vorstandes LfA a. D. Germering Vergütungskontrollausschuss Professor Dr. Bernd Rudolph Dr. Roland Fleck Vorsitzender Vergütungskontrollausschuss ab 2. Oktober 2014 Professor LMU München und Geschäftsführer Steinbeis-Hochschule Berlin NürnbergMesse GmbH Nürnberg Dr. Ulrich Klein Stellv. Vorsitzender Vergütungskontroll- Professor Dr. Christian Rödl ausschuss bis 1. Oktober 2014 Ministerialdirigent Geschäftsführender Gesellschafter Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, Rödl & Partner GbR für Landesentwicklung und Heimat Nürnberg München Ralf Haase Vorsitzender des Gesamtpersonalrates BayernLB München BayernLB . Geschäftsbericht 2014 251 Treuhänder Herbert Scheidel Klaus Puhr-Westerheide seit 1. Januar 2009 2. Vertreter Vizepräsident des Landesamts für Steuern a. D. seit 1. Juli 2009 Leitender Ministerialrat a. D. Norbert Schulz 1. Vertreter seit 1. November 1991 Leitender Ministerialrat a. D. Sparkassenbeirat Renate Braun Winfried Nusser Sparkassendirektorin Sparkassendirektor Vorsitzende des Vorstandes Vorsitzender des Vorstandes Sparkasse Passau Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren Passau Kaufbeuren Roland Schmautz Thomas Orbig Vizepräsident Sparkassendirektor Sparkassenverband Bayern Mitglied des Vorstandes München Vereinigte Sparkassen im Landkreis Weilheim i. OB Weilheim Roland Friedrich Sparkassendirektor Walter Pache Vorsitzender des Vorstandes Sparkassendirektor Sparkasse Bad Kissingen Vorsitzender des Vorstandes Bad Kissingen Sparkasse Günzburg-Krumbach Günzburg Dr. Rudolf Gingele Sparkassendirektor Dr. Klaus-Jürgen Scherr Mitglied des Vorstandes Sparkassendirektor Sparkasse Regensburg Vorsitzender des Vorstandes Regensburg Sparkasse Kulmbach-Kronach Kulmbach Hermann Krenn Sparkassendirektor Hans Wölfel Vorsitzender des Vorstandes Sparkassendirektor Sparkasse Dachau Vorsitzender des Vorstandes Dachau Sparkasse Fürth Fürth 252 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 Wirtschafts- und Finanzforum Bayern – Wirtschaftsbeirat BayernLB (Stand 16. März 2015) Dr. Markus Söder Rachel Empey Vorsitzender Wirtschaftsbeirat BayernLB CFO Staatsminister Telefónica Deutschland Holding AG Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, München für Landesentwicklung und Heimat München Dr. Hubert Faltermeier Landrat Dr. Otto Beierl Kelheim Vorstandsvorsitzender LfA Förderbank Bayern Dr. Roland Fleck München Geschäftsführer NürnbergMesse GmbH Professor Dr. Roland Berger Nürnberg Unternehmensberater, Ehrenvorsitzender Roland Berger Strategy Consultants Alfred Gaffal München Präsident Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. Dr. Manfred Bode München Vorsitzender des Gesellschaftsrates Wegmann-Gruppe Dr. Ute Geipel-Faber München Senior Director - Client Portfolio Management Invesco Real Estate GmbH Johann Bögl jun. München Geschäftsführender Gesellschafter Max-Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG Ralf Haase Sengenthal Vorsitzender des Gesamtpersonalrats BayernLB Simone Büber-Monath München Kaufmännische Geschäftsführerin M-net Telekommunikations GmbH Karl Häusgen München Vorstandsvorsitzender HAWE Hydraulik SE Dr. Dr. Axel Diekmann München Gesellschafter Verlagsgruppe Passau Gerd Häusler Passau Vorsitzender des Aufsichtsrats BayernLB Klaus Dittrich München Vorsitzender der Geschäftsführung Messe München GmbH München BayernLB . Geschäftsbericht 2014 253 Josef Hasler Dr. Ulrich Klein Vorsitzender des Vorstandes Ministerialdirigent N-Ergie AG Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, Nürnberg für Landesentwicklung und Heimat München Andreas Helber Mitglied des Vorstandes Dr.-Ing. Martin Komischke BayWA AG Vorsitzender der Konzernleitung München Hoerbiger Holding AG Zug Ingrid Hofmann Geschäftsführende Gesellschafterin Volker Kronseder I. K. Hofmann GmbH Vorstandsvorsitzender Nürnberg Krones AG Neutraubling Erwin Horak Präsident Wolfgang Lazik Staatliche Lotterieverwaltung Ministerialdirektor München Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat Georg Huber München Vorstandsvorsitzender Huber SE Dr. Klaus N. Naeve Berching Vorsitzender des Vorstandes Schörghuber Stiftung & Co. Holding KG Daniel Just München Vorsitzender des Vorstandes Bayerische Versorgungskammer Dr. Ulrich Netzer München Präsident Sparkassenverband Bayern Dr. Michael Kerkloh München Vorsitzender der Geschäftsführung Flughafen München GmbH Professor Dr. Merith Niehuss München Präsidentin Universität der Bundeswehr Otto Kirchner Neubiberg Geschäftsführender Gesellschafter Fränkische Rohrwerke Michael Oschmann Gebr. Kirchner GmbH & Co. KG Geschäftsführer Königsberg Müller Medien Nürnberg 254 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 Professor Dr. Matthias Ottmann Professor Dr. Christian Rödl Gesellschafter Geschäftsführender Gesellschafter Ottmann GmbH & Co. Südhausbau KG Rödl & Partner München Nürnberg Rainer Otto Dr. Helmut Röschinger CFO + MoB Geschäftsführender Gesellschafter Wirtgen Group Holding GmbH Argenta Unternehmensgruppe Windhagen München Dr. Helmut Platzer Professor Dr. Bernd Rudolph Vorsitzender des Vorstandes LMU München und Steinbeis-Hochschule Berlin AOK Bayern - Die Gesundheitskasse München Dr. Eberhard Sasse Präsident Elisabeth Prigge IHK für München und Oberbayern Mitglied des Vorstands München Schaltbau Holding AG München Dipl.-Kfm. Peter Scherkamp Generaldirektor Dr. Matthias J. Rapp Wittelsbacher Ausgleichsfonds Mitglied des Vorstandes München TÜV Süd AG München Dr. Jörg Schneider Mitglied des Vorstandes Markus Reif Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Erzbischöflicher Finanzdirektor München Erzbischöfliches Ordinariat Finanzkammer München Dr. Bernd Schwab Ministerialdirektor Jürgen Reimer Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft Mitglied des Vorstandes und Medien, Energie und Technologie Webasto SE München Stockdorf Dipl.-Kfm. Dieter Schön Angelique Renkhoff-Mücke Geschäftsführender Direktor Vorstandsvorsitzende und Vorsitzender des Verwaltungsrates WAREMA Renkhoff SE Schön Klinik SE Marktheidenfeld Prien Dr. Ingo Riedel Dieter Seehofer Vorsitzender der Geschäftsführung Vorsitzendes des Vorstandes Riedel Holding GmbH & Co. KG Sparkasse Ingolstadt Nürnberg Ingolstadt BayernLB . Geschäftsbericht 2014 255 256 Alexander Sixt Dr. Frank Walthes Mitglied des Vorstandes Vorsitzender des Vorstandes Sixt SE Versicherungskammer Bayern Pullach München Walter Strohmaier Dr. Wolfgang Weiler Vorstandsvorsitzender Sprecher des Vorstandes Sparkasse Niederbayern-Mitte HUK-Coburg Straubing Coburg Axel Strotbek Theo Zellner Mitglied des Vorstandes Präsident Audi AG Bayerisches Rotes Kreuz Ingolstadt München Dirk von Vopelius Dr. Lorenz Zwingmann Präsident Mitglied des Vorstandes IHK Nürnberg für Mittelfranken Knorr-Bremse AG Nürnberg München BayernLB . Geschäftsbericht 2014 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 257 Standorte und Adressen Inland Niederlassungen Hauptsitz: München London BayernLB BayernLB Brienner Straße 18 Moor House 80333 München 120 London Wall Tel +49 89 2171-01 London EC2Y 5 ET Fax+49 89 2171-23578 Großbritannien SWIFT BIC: BYLA DE MM Tel +44 20 79 55 51 00 [email protected] Fax+44 20 79 55 51 73 www.bayernlb.de SWIFT BIC: BYLA GB 22 [email protected] Nürnberg BayernLB Mailand Lorenzer Platz 27 BayernLB 90402 Nürnberg Via Cordusio, 2 Tel +49 911 2359-0 20123 Milano Fax+49 911 2359-212 Italien SWIFT BIC: BYLA DE 77 Tel +39 02 86 39 01 [email protected] Fax+39 02 86 42 16 www.bayernlb.de SWIFT BIC: BYLA IT MM [email protected] Düsseldorf BayernLB New York Cecilien-Palais BayernLB Cecilienallee 10 560 Lexington Avenue 40474 Düsseldorf New York, N.Y. 10022 Tel +49 211 92966-100 USA Fax+49 211 92966-190 Tel +1 212 3 10-9800 [email protected] Fax+1 212 3 10-9822 www.bayernlb.de SWIFT BIC: BYLA US 33 [email protected] BayernLabo Brienner Straße 22 Paris 80333 München BayernLB Tel +49 89 2171-08 Succursale de Paris Fax+49 89 2171-600388 203, rue du Faubourg Saint-Honoré [email protected] 75380 Paris Cedex 08 www.bayernlabo.de Frankreich Tel +33 1 44 21 14 00 Fax+33 1 44 21 14 44 [email protected] 258 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 Repräsentanz Beteiligungen Moskau Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft BayernLB Taubenstraße 7-9 BB Haus der Deutschen Wirtschaft GmbH 10117 Berlin 119017 Moskau Tel +49 30 120 300 00 1. Kasatschi per., 5/2 Geb. 1 Fax+49 30 120 300 01 Russland SWIFT BIC: BYLADEM 1001 [email protected] [email protected] www.dkb.de BayernLB . Geschäftsbericht 2014 259 Impressum Herausgeber Bayerische Landesbank Brienner Straße 18 80333 München Telefon+49 89 2171-01 Telefax +49 89 2171-23578 Reuters Dealing BLAM, BLAS, BLAX BIC/SWIFT-Code: BYLA DE MM [email protected] www.bayernlb.de Bildnachweis S. 19, 20, 21, 24: BayernLB/Axel Griesch S. 23 B ayerischer Rundfunk/Annette Goossens S. 25 Peter Adamzik S. 26, 27: BayernLB Wir bedanken uns bei unseren Kunden für die freundliche Unterstützung. Text/Redaktion/Realisation BayernLB Financial Office, Referat Rating & Investor Relations Konzernstrategie & Konzernkommunikation, Abteilung Strategisches Marketing & Sonderaufgaben Gestaltung und Herstellung DruckArt c/o Gebr. Geiselberger GmbH 86916 Kaufering Redaktionsschluss: 16. April 2015 Der Geschäftsbericht wurde auf umwelt­freundlichem, elementar chlorfrei gebleich­tem Papier gedruckt. Die Emissionen, die durch den Papierverbrauch der BayernLB im Jahr 2014 verursacht wurden, werden durch den Ankauf und die Entwertung von Emissions­ zertifikaten aus einem zertifizierten Klimaschutzprojekt kompensiert. Der Geschäftsbericht kann im Internet unter www.bayernlb.de/ir als PDF­-Datei abgerufen werden. Er erscheint auch in englischer Sprache. 260 BayernLB . Geschäftsbericht 2014 Sparkassen-Finanzgruppe in Bayern Sparkassen-Finanzgruppe Marktführer in Bayern • Addierte Bilanzsumme im Bankgeschäft: 418 Mrd. Euro • Addiertes aufsichtsrechtliches Eigenkapital (ohne BayernLB): 17,5 Mrd. Euro • Addiertes Beitragsvolumen im Versicherungsgeschäft: 7,3 Mrd. Euro BayernLB Versicherungskammer Bayern (ges. Versicherungsgeschäft) 71 Sparkassen Konzernbilanzsumme: 232,1 Mrd. Euro Bilanzsumme: 186 Mrd. Euro Beitragseinnahmen: 7,3 Mrd. Euro Mitarbeiter: Bank: 3.283 Konzern: 6.842 Mitarbeiter: 43.936 • Geschäftsstellen: 2.327 • SB-Zweigstellen: 404 • Beratungscenter: 468 Mitarbeiter: 6.808* Kapitalanlagebestand: 44,7 Mrd. Euro Bayerische Landesbodenkreditanstalt Kreditbestand (Eigen- und Treuhand­ geschäft): 22,5 Mrd. Euro Förderergebnis (Anzahl der ­Wohnungen): 10.484 Im Konzern der BayernLB u. a. • Deutsche Kreditbank AG, Berlin • BayernInvest Kapitalverwaltungs­ gesellschaft mbH, München • Real I. S. AG, München sowie eine Vielzahl weiterer Betei­ligungen mit Spezialangeboten für ­Sparkassen Kundenkredite: 116 Mrd. Euro Kundeneinlagen: 146 Mrd. Euro Marktverankerung • rund 40 Prozent des Mittelstands • zwei Drittel des Handwerks • jede zweite Existenzgründung DekaBank Anteil der bayerischen SKO: 14,7 % Konzernbilanzsumme: 120,8 Mrd. Euro** Größter öffentlicher Versicherer in Deutschland Marktführer in Bayern und der Pfalz Im Konzern der VKB • Kompositversicherer • Lebensversicherer • Krankenversicherer • Rückversicherer Landesbank Berlin Anteil bayerische SKO inkl. Anteil VKB: 13,6 % Deutsche Leasing Anteil bayerische Sparkassen: 12,54 % Neugeschäftsvolumen Deutsche Leasing Gruppe: 7,9 Mrd. Euro LBS Bayerische Landesbausparkasse Vertragsbestand (Anzahl Verträge): 2,1 Mio. Bausparsumme: 62,0 Mrd. Euro Mitarbeiter: 730 Sparkassen-Immobilien Vermitteltes Volumen: 1,99 Mrd. Euro Sparkassenverband Bayern Verbandsmitglieder: 71 bayerische Sparkassen und deren Träger * ohne nicht angestellten Außendienst ** Stand: 30.06.2014 Bayerische Landesbank Brienner Straße 18 80333 München www.bayernlb.de