Sterndl schaun im April 2017 Liebe Hörer und Hörerinnen des freien Radio Freistadt und des Radio Oberpullendorf, ich möchte sie herzlich zur Sendung Sterndl schaun im April begrüßen. Durch die immer später einsetzende Dunkelheit und ganz speziell durch die Umstellung auf die Sommerzeit, wird der Zeitraum zum Beobachten der Sterne jetzt immer kürzer, aber quasi als Entschädigung dafür, die Nächte immer lauer. Ich hoffe, sie hatten Gelegenheit den Planeten Venus, das Highlight des Monats März noch ausfindig zu beobachten, bevor er sich Ende des Monats vom Abendhimmel verabschiedet hat. Highlight dieses Monats ist der Planet Merkur, weil er zu Beginn dieses Monats eine sehr gute Abendsichtbarkeit hat. Wir beginnen mit der Sonne: In Freistadt geht sie am 1. April nach Sommerzeit um 6:40 auf und um 19:31 Uhr unter, die Tageslänge beträgt 12 Std. 50 Min. Am 30. April geht sie bereits um 5:45 auf und erst um 20:13 unter, wobei der Tag dann schon 14 Std. 28 min lang ist. Die Auf- und Untergangszeiten in Oberpullendorf sind jeweils um ca. 10 Min früher, weil das Burgenland weiter östlich liegt und damit Freistadt vorauseilt. Die Mittagshöhe der Sonne steigt im April von 46 °auf 56,5 °über dem Südhorizont. Die Sonne befindet sich derzeit am absteigenden Ast der ca. 11-12 jährigen Aktivitätsphase, dessen Maximum vor 3 Jahren eingetreten ist. In dieser Zeit waren sehr viele dunkle Sonnenflecken zu sehen. Auch jetzt kann man mit geeigneten Schutzfiltern auf Fernrohen immer noch Sonnenflecken ausfindig machen. In den nächsten Jahren werden sie dann immer seltener und es kann auch passieren, dass über längere Zeiträume kein Sonnenfleck zu sehen ist. Nun zu unserem Mond: Am Ende des Vormonats konnte man die ganz schmale Mondsichel im Westen erblicken. Am 3. April war der Mond im 1. Viertel, d.h. zunehmender Halbmond. Er stand dann am Abendhimmel nach dem Dunkelwerden hoch im Süden. Vollmond ist am 11. April um 8:08 Uhr im Sternbild Jungfrau. Am 19. 4. steht der Mond im letzten Viertel, d.h. abnehmender Halbmond, welcher immer am Morgenhimmel vor Sonnenaufgang zu sehen ist. Neumond ist am 26. April um 14:16 Uhr im Sternbild Fische. In Erdferne ist der Mond mit 405.000 km am 15. und in Erdferne mit 359.000 km am 27. April. Genaue Daten über Mondauf- und Untergänge etc. entnehmen sie bitte der Homepage heavens-obove.com Wo stehen die Planeten im April? Mars, Merkur und Jupiter sind am Abendhimmel, Saturn und Venus am Morgenhimmel zu finden. Der innerste Planet Merkur bietet Ende März und Anfang April die einzige gute Abendsichtbarkeit in diesem Jahr. Unter guten Sichtbedingungen kann man Merkur bereits kurz nach Sonnenuntergang knapp über dem Westhorizont aufstöbern. Am 1. erreicht Merkur seinen größten östlichen Winkelabstand von der Sonne, man nennt das größte östl. Elongation, hier zeigt er im Fernrohr eine Halbphase. Gegen 19:15 Uhr macht sich der -0,1 mag helle Planet bemerkbar. Sein Untergang erfolgt um 20:15 Uhr. Eine Viertelstunde vorher verblasst er in den dichten horizontnahen Luftschichten. Bis 7. nimmt die Merkurhelligkeit stark ab, der Untergang verspätet sich auf 20:44 Uhr. Merkur wird zu einer Sichel mit einem Beleuchtungsgrad von 20 %. Im Fernrohr sieht man die Sichelgestalt sehr schön. Einzelheiten auf der Merkuroberfläche sind nicht auszumachen. Ab dem 7. wird es zunehmend schwieriger, den sonnennächsten Planeten zu erkennen. Die letzte Chance dafür ergibt sich am 10., wenn der Merkur um 21:18 Uhr unter die Horizontlinie sinkt. Venus hat ihre untere Konjunktion gerade hinter sich gebracht und ist auf der weltlichen Seite der Sonne wieder aufgetaucht und hat damit ihre Morgensternperiode begonnen. Sie wandert im April durch das Sternbild Fische. Am ersten geht der Morgenstern um 5:55, am 15. um 5:10 und am 30. April bereits um 4:36 Uhr auf. An diesem Tag strahlt die Venus mit -4,8 Größenklassen im größten Glanz. Es lohnt sich dann ein frühes Aufstehen, um dieses großartige Gestirn zu beobachten. Im Teleskop zeigt sie eine ganz schmale Sichel. Mars kann noch am Abendhimmel aufgesucht werden, sein Helligkeit geht aber langsam auf 1,6 Größenklassen zurück. Bei Einbruch der Dunkelheit steht er als schwaches rötliches Gestirn schon niedrig über dem Nordwesthorizont. Am 12 verlässt er das Sternbild Widder und tritt in den Stier ein. Die Untergangszeiten bleiben das ganze Monat mit ca. 23:00 Uhr gleich. Jupiter steht bei Einbruch der Dunkelheit im Südosten im Sternbild Jungfrau als hellstes Gestirn des Himmels. Seine Opposition hat er am 7. April und ist deshalb die ganze Nacht zu beobachten, er geht auf, wenn die Sonne untergeht und geht unter, wenn die Sonne aufgeht. Der Riesenplanet steht dann mit genau 666 Mio. km der Erde am nächsten. Am 1. erfolgt sein Aufgang um ca. 20:00 Uhr und am 30. schon um 1,5 Std. früher. Die Jupiterhelligkeit liegt bei -2,4 mag. Bitte nutzen Sie die Gelegenheit, den Riesenplaneten mit seinen Wolkenstreifen und Monden mit dem Fernrohr zu beobachten, jetzt ist eine ideale Zeit dafür. Der volle Mond geht am 10. April knapp bei Jupiter vorbei. Saturn bewegt sich derzeit im Schützen langsam auf seine Opposition im Juni zu, d.h. die Sichtbedingungen werden ständig besser. Er geht am 1. um 2:24 Uhr Sommerzeit auf, am 30. bereits um 23:23 Uhr. Die Saturnhelligkeit nimmt leicht zu und man kann mit dem Fernrohr sein wunderbares, derzeit weit geöffnetes Ringsystem sehen. Der abnehmende Mond besucht den Ringplaneten in der Nacht von 16. auf den 17. April. Uranus kommt am 14. April in Konjunktion zur Sonne, er steht also am Taghimmel und kann nicht gesehen werden. Er ist dann 3,1 Mrd. km von der Erde entfernt. Auch Neptun steht derzeit am Tageshimmel und kann nicht gesehen werden. Sternenhimmel im April Die Wintersternbilder sind dabei, das Feld zu räumen. Anfangs des Monats ist bei Einbruch der Dunkelheit Orion mit seinen schönen 3 Gürtelsternen Alnilam, Alnitak und Mintaka im Westen noch gut zu sehen. Verlängert man die Richtung der 3 Gürtelsterne um das 7-fache nach links, kommt man zu Sirius, dem Hauptstern im großen Hund, dem Hundsstern. Er ist der hellste Fixstern des Himmels und mit 8,6 LJ, das sind ca. 80 Bill. km, auch relativ nah. Ein irdisches Raumschiff würde aber dennoch ca. 100.000 Jahre brauchen, um dorthin zu kommen. Auch die anderen Sterne des berühmten Wintersechsecks sind zu Monatsbeginn noch zu sehen. Gegen Monatsende sind bei der dann noch später eintretenden Dunkelheit diese Sternbilder nicht mehr zu finden. Verabschieden wir uns also vom Stier, den Zwillingen, dem Orion, den Hunden, dem Perseus und der Andromeda. Dafür haben die Frühlingssternbilder Löwe und Jungfrau nun endlich die Vorherrschaft am Himmel erobert. Der Löwe ist ein sehr auffälliges Sternbild, das wirklich an einen liegenden Mähnenlöwen erinnert. Sein Hauptstern ist Regulus, eine Sonne in 77 LJ Entfernung mit der 140 fachen Leuchtkraft der unseren. Der Schwanzstern des Löwen heißt Denebola, eine Vierfachsonne in 36 LJ Entfernung. Östlich des Löwen steht die Jungfrau, ein weiteres Sternbild des Tierkreises mit dem Hautstern Spica. Sie ist ein Riesenstern mit der 14.000 fachen Sonnenleuchtkraft in 270 LJ. Entfernung. Derzeit steht auch Jupiter in diesem Sternbild. Im Osten fällt am späten Abend ein besonders rötlicher Stern auf. Das ist Arktur oder Arkturus im Sternbild Bärenhüter (Bootes). Man findet ihn leicht, indem man die Deichsel des großen Wagens bogenförmig verlängert. Er ist einer der hellsten Sterne am Himmel und aufgrund seiner Farbe besonders auffällig. Arktur ist ein kleinerer roter Riese in 37 LJ Entfernung mit 1,5 Sonnenmassen und der 210 fachen Leuchtkraft unserer Sonne. Zusammen mit Regulus aus dem Löwen und Spica aus der Jungfrau bildet Arktur das Frühlingsdreieck. Ihnen folgen weitere Frühlingssternbilder, wie die Nördliche Krone mit ihrem Hauptstern Gemma, was lateinisch für Edelstein steht und Herkules mit dem berühmten Kugelsternhaufen M13. Die zirkumpolaren Sternbilder sind natürlich in jedem Monat beobachtbar. Sie verändern nur ihre Lage am Himmel. Im April wandert der Große Wagen/Großer Bär immer höher und steht dann hoch über unseren Köpfen. Wenn man die letzen 2 Kastensterne des Wagens 5 mal nach links unten verlängert, kommt man zum Polarsten, der fast genau in Richtung der Drehachse der Erde steht und seine Position am Himmel dadurch kaum verändert. Er steht praktisch immer im Norden und ist eine ideale Navigationshilfe. Übrigens - am Südhimmel gibt es keinen Polarstern, auch wir werden in einigen Tausend Jahren den Polarstern verlieren, weil durch die Präzession die Erdachse weitergewandert ist. Cassiopeia steht gegenüber des großen Wagens knapp über dem Nordwesthorizont. Tief im Nordosten macht sich Wega im Sternbild Leier bemerkbar, sie ist ein Vorzeichen des Sommers. Internationale Raumstation ISS Sie ist bis 14. April sehr gut am Abendhimmel zu beobachten. Als strahlend heller Stern, der heller als Jupiter werden kann, wandert sie in ca. 4 min. über den Himmel. Eine gute Homepage für ihre Auffindung ist Heavens-above.com. Mann muss den eigenen Beobachtungsort (für Freistadt 48,5 Grad nördl. Breite und 14,5 Grad östliche Länge) eingeben und kann dann die Überflüge der Weltraumstation minutengenau verfolgen. Z. B. taucht sie am, 4. April um 21:18 im WNW auf, erreicht um 21:21 mit 45 Grad Höhe den höchsten Punkt im Norden, um kurz darauf im Erdschatten zu verschwinden. Es gibt aber noch viele Überflüge in diesem Monat, die sie bitte aus der Homepage heavens above oder meiner Homepage: www. sterndlschaun.at entnehmen. Nun zum Thema des Monats, dem Planeten Merkur Der Merkur ist mit einem Durchmesser von knapp 4900 Kilometern der kleinste, mit einer durchschnittlichen Sonnenentfernung von etwa 58 Millionen Kilometern, das sind ca. 1/3 der Erdentfernung, sonnennächste und somit auch schnellste Planet im Sonnensystem. Die Umlaufzeit beträgt nur 88 Tage, ein Merkurjahr dauert also nur knapp 3 Monate. Benannt ist der Merkur nach dem „Götterboten“ Mercurius, dem römischen Gott der Händler und Diebe. Auch das englische Wort für Quecksilber (Mercury oder auch Quicksilver) leitet sich vom schnellen Planeten Merkur ab. Die Umlaufbahn des Merkurs ist auf die anderen Planeten bezogen, vergleichsweise stark elliptisch, unter allen Planeten besitzt Merkur den Orbit mit der größten numerischen Exzentrizität. So liegt sein sonnennächster Punkt, das Perihel, bei 0,3 AE (46,0 Mio. km) und sein sonnenfernster Punkt, das Aphel, bei 0,47 AE (69,8 Mio. km). Ebenso ist die Neigung seiner Bahnebene gegen die Erdbahnebene mit über sieben Grad höher als die aller anderen Planeten. Eine dermaßen hohe Exzentrizität und Bahnneigung sind ansonsten eher typisch für Zwergplaneten wie Pluto und Eris. Bereits die newtonsche Mechanik sagt voraus, dass der gravitative Einfluss der anderen Planeten das Zweikörpersystem Sonne-Merkur stark stört. Durch diese Störung führt die große Bahnachse der Merkurbahn eine langsame rechtläufige Drehung aus, die sog. Periheldrehung. Der Merkur durchläuft also streng genommen keine Ellipsen-, sondern eine Rosettenbahn. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren die Astronomen in der Lage, diese Veränderungen, insbesondere die Lage des Merkurperihels, mit großer Genauigkeit zu messen. Der gemessene Wert konnte allerdings nicht völlig mit der klassischen Mechanik von Isaac Newton erklärt werden. Man vermutete einen weiteren Planeten zwischen Sonne und Merkur, der für diese Störungen verantwortlich sein sollte. Obwohl man sogar schon einen Namen für diesen vermeintlichen Planeten gewählt hatte – Vulkan –, konnte trotz intensiver Suche kein Objekt innerhalb der Merkurbahn gefunden werden. Da ein Objekt in diesem Bereich durch den entsprechend kleinen Abstand zur Sonne leicht von dieser überstrahlt werden kann, wäre es damals auch sehr schwierig gewesen, diesen Planeten zu finden. Albert Einstein mit seiner allgemeinen Relativitätstheorie brachte dann eine elegante Erklärung für den Unterschied zwischen Theorie und Beobachtung, die ohne zusätzlichen Planeten auskam. Damit war auch Vulkan gestorben. Die Umdrehung des Merkur um die eigene Achse beträgt rund 58 Tage, durch die Kombination von Umlaufzeit und Rotation ergibt sich eine Tageslänge von 176 Tagen. Eine Paradoxie - ein Merkurtag ist doppelt so lang wir eine Merkurjahr! Eine weitere Besonderheit hat Merkur: ein doppelter Sonnenaufgang. Durch die extreme Exzentrizität der Bahn kann es vorkommen, dass die Sonne aufgeht, dann wieder untergeht, um kurz darauf erst endgültig aufzugehen. Merkur hat mit einer maximalen Tagestemperatur von rund +430 °C und einer Nachttemperatur von bis zu 170 °C die größten Temperaturschwankungen aller Planeten. Blei und Zinn würden auf Merkur schmelzen. Merkur besitzt wie unser Mond keine Atmosphäre, er sieht mit seinen vielen Kratern auch dem sehr Mond ähnlich. Aufgrund seiner Größe und chemischen Zusammensetzung zählt er zu den erdähnlichen (terrestrischen) Planeten. Wegen seiner Sonnennähe ist er von der Erde aus schwer zu beobachten, da er nur einen maximalen Winkelabstand von etwa 28° von der Sonne erreicht. Freisichtig ist er nur für kurze Zeit entweder am Abendhimmel, so wie jetzt, kurz nach Sonnenuntergang oder am Morgenhimmel kurz vor Sonnenaufgang für maximal eine Stunde zu sehen. Details auf seiner Oberfläche sind auch mit einem guten Fernrohr kaum zu sehen, weil in den horizontnahen Luftschichten nur ein verschwommenes Bild zu erkennen ist. Gut zu sehen sind aber seine Phasen. Ähnlich wie beim Mond gibt es Halbmerkur und Sichelphasen. Vollmerkur ist aber wegen der Sonnennähe am Tageshimmel nicht zu sehen. Manchmal kommt es vor, dass Merkur bei der sog. unteren Konjunktion, wenn er zwischen Sonne und Erde durchläuft, vor der Sonnenscheibe vorbeizieht. Er ist dann als kleines kreisrundes dunkles Pünktchen in der Sonne zu sehen. Die letzten Merkurdurchgänge fanden am 8. November 2006 und am 9. Mai 2016 statt. Genauere Details seiner Oberfläche sind nur durch die Abtastung mir Radar über das Radioteleskop in Arecio in Puerto Rico und durch die Erforschung mit 2 Raumsonden bekannt. In den 70er Jahren ist die Raumsonde Mariner 10 3 x am Planeten vorbeigeflogen, von 2009 bis 2016 umkreiste die Sonde Messenger den Planeten, um ihn detailliert zu erforschen. So wurde erkannt, dass er einen riesigen Kern aus Eisen und Nickel enthält, der mit 4000 km mehr als ¾ des Planetendurchmessers ausmacht und größer als der Eisenkern der Erde ist. Die europäische Weltraumagentur ESA baut in Koproduktion mit der japanischen JAXA derzeit die Merkursonde BepiColombo, die nächstes Jahr starten soll. Die Oberfläche von Merkur ist die unseres Mondes zum Verwechseln ähnlich. Es dominieren Krater in alle Größen, die großteils von Meteoriteneinschlägen stammen. Nördlich des Äquators liegt Caloris Planitia, ein riesiges, kreisförmiges, aber ziemlich flaches Becken. Mit einem Durchmesser von etwa 1550 km ist es das größte bekannte Gebilde auf dem Merkur. Es wurde vermutlich vor etwa 3,8 Milliarden Jahren von einem über 100 km großen Einschlagkörper erzeugt. Der Impakt war so heftig, dass durch die seismischen Schwingungen um den Ort des Einschlags mehrere konzentrische Ringwälle aufgeworfen wurden und aus dem Innern des Planeten Lava austrat. Die von MESSENGER neu entdeckten vulkanischen Strukturen finden sich insbesondere im Umfeld und auch im Inneren des Beckens. Das Beckeninnere ist von dem Magma aus der Tiefe anscheinend aufgefüllt worden, ähnlich wie die Marebecken des Mondes. Die Oberfläche des Planeten ist sehr dunkel, sie reflektiert nur 6 % des Sonnenlichts, weniger als unser Mond. Der Merkur hat keine Atmosphäre im herkömmlichen Sinn, denn sie ist dünner als ein labortechnisch erreichbares Vakuum, ähnlich wie die Atmosphäre des Mondes. Die „atmosphärischen“ Bestandteile Wasserstoff und Helium stammen sehr wahrscheinlich aus dem Sonnenwind. Aufgrund der hohen Temperaturen und der geringen Anziehungskraft kann Merkur die Gasmoleküle nicht lange halten, sie entweichen stets schnell ins All. Wer also den flinken Planeten einmal sehen möchte, kann ihn zu Beginn des Monats bis zu 10. im Westen beobachten. Der berühmte Astronom und Entdecker des heliozentrischen Planetensystems, Nikolaus Kopernikus hat angeblich auf seinem Totenbett bedauert, Merkur nie mit eigenen Augen gesehen zu haben. Ich wünsche Ihnen dabei mehr Glück, als es Kopernikus hatte. Das war die Sendung Sterndl schaun mit Franz Hofstadler