Elektrochemotherapie BEI HauTtumoren Klinik für Dermatologie und Allergologie So finden Sie zu uns Nebengebäude (NG) Friedrich-Karl-Str. 55 d r ic ße F r ie h-K a r l- Stra d r. - ße K a r l- S t r. 22 Am Schwarzen Meer Bi sm ar ck st ra Fr ie 10 St. -J ü rge n -S tra ße Kontakt Klinik für Dermatologie und Allergologie Klinikdirektor: Priv.-Doz. D Dr. Markus Zutt Patientenaufnahme: Fon(0421) 497-5342 Fax (0421) 497-5349 St.-Jürgen-Straße 1 · 28177 Bremen www.klinikum-bremen-mitte.de Fortgeschrittene Hauttumoren Hautkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten überhaupt. Bilden sich Tumore auf der Haut, kann aber auch eine völlig andere Krebsart ursächlich sein. So neigt beispielsweise Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium dazu, Metastasen auf der Haut zu bilden. Früh erkannt, ist Hautkrebs meist gut behandelbar. Hat der schwarze Hautkrebs aber einmal Metastasen gebildet oder treten auf der Haut Absiedelungen von inneren Tumoren auf, ist die Krankheit häufig unheilbar. Es gibt vielversprechende neue Möglichkeiten, den Krankheitsverlauf zu bremsen und den Krebs lokal unter Kontrolle zu halten. Eine ist die Elektrochemotherapie, die die Klinik für Dermatologie am Klinikum Bremen-Mitte anwendet. Elektrochemotherapie Die Elektrochemotherapie ist eine Kombination aus Chemotherapie und Elektroimpulsen. Bei dem Verfahren geht es nicht um Heilung, sondern Betroffenen Lebensqualität zu geben. Sind nur kleine Hautareale betroffen, können Tumore problemlos bei einer Operation entfernt werden. Das wird jedoch umso schwieriger, je größer die betroffene Hautregion ist. Waren alternative Behandlungsmethoden wie Bestrahlungen oder Chemotherapien erfolglos, gab es bislang kaum Möglichkeiten, Patienten zu helfen. Doch unbehandelt wuchern die Tumore weiter und verursachen offene und blutende Wunden. Dank der Elektrochemotherapie steht diesen Patienten nun eine neue Behandlungsmethode zur Verfügung. Therapieverlauf Der Arzt injiziert dem Patienten zunächst ein Chemotherapeutikum (Bleomycin). Anschließend führt er einen Stromapplikator mit angeschlossener Sonde direkt in das Tumorgewebe ein. Kurze elektrische Impulse sorgen dafür, dass in der Hülle der Tumorzellen kleine Löcher entstehen. Durch die Löcher in den Zellwänden kann das Medikament ungehindert in die Zellen eindringen und die Tumore bilden sich zurück. Eine Behandlung dauert etwa 30 Minuten. Die Therapie kann sowohl in örtlicher Betäubung als auch in Vollnarkose durchgeführt werden. Je nach Tumortyp und Größe sprechen 80 bis 90 Prozent der Knoten darauf an, bis zu 60 Prozent bilden sich völlig zurück. Bei Bedarf kann die Behandlung nach einigen Wochen wiederholt werden. Die Elektrochemotherapie ist eine Alternative zum operativen Eingriff, der mitunter zu unästhetischen Ergebnissen führt. Große, offene und unangenehm riechende Wunden können dank der neuen Methode effektiv bekämpft werden.