Funktionelle neurolinguistische Verarbeitung der japanischen

26.05.2013
Masterthesis Andrea Wolf
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Funktionelle
neurolinguistische
Verarbeitung
der japanischen
Schriftsprache
Gemischtes Schriftsystem
• logographisch
• phonographisch /
silbisch
Simultane Verwendung beider Systeme
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Gemischtes Schriftsystem
Kana
Kanji
Hiragana
Katakana
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Japanisch
• agglutinierende Sprache
• relativ einfacher Sprachbau
-> einfache Silbenstruktur mit geringer Silbenanzahl
ca. 100 verschiedene Varianten
• Silbenstruktur mit folgender Formel:
(C) V (N)
Beispiele:
Honda, Yamaha, Kawasaki, Nintendo, Canon
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Hiragana
Silbogramme
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Katakana
Quelle: Simon Ager, Omniglot.com – the guide to writing systems and languages, abgerufen am 27.01.2013
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Kanji
• ca. 3000 Zeichen im alltäglichen Gebrauch
• Schreibung von lexikalischen Morphemen –
Nomen, Verbgrundform, Adjektive, Adverbien
• bestehen häufig aus mehreren Zeichen
Regenwasser
Meerwasser
Wassergebäude
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Lesearten der Kanji
On-Lesung
Kun-Lesung
• sino-japanische Lesung,
• originär-japanische
da aus dem chinesischen
abgeleitet
• original chinesische
Aussprache wurde an das
japanische Lautsystem
angepasst
• findet meist Anwendung
bei zusammengesetzten
Wörtern
Lesung
• findet meist Anwendung
für isoliert stehende
Zeichen, die eigene
Wörter bilden
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Homophone im Japanischen
Quelle: Nakamura & Kouider, 2003
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Kortikale Modeldarstellung des
japanischen Leseprozesses
Quelle: Iwata, 1984
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Kortikale Modelldarstellung des
japanischen Schreibprozesses
Quelle: Iwata, 1984
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Schematische Darstellung der dissoziierten Alexie und /oder Agraphie
in 3 pathologischen Konditionen
Lesen
Kanji
gestört
/
Schreiben
Kana
gestört
Kanji
/
Kana
gestört
intakt
intakt
gestört
gestört
gestört
gestört
intakt
gestört
intakt
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Modellverarbeitung japanisches Lesen
Quelle: Howard et al., 2004
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Oberflächenalexie
selektive Störung der semantisch-lexikalischen Route
und der lexikalisch-nichtsemantischen Route
Störung beim Kanji Wortlesen
betrifft v.a. das Lesen atypischer Wörter (On-Lesung)
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Phonologische Alexie
Störung der nicht-lexikalischen Route
Verarbeitungsstörung der
Kana Pseudowörter und Kanji Pseudowörter
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Tiefenalexie
Störung der Graphem-Phonem-Konversion und
der lexikalisch-nichtsemantischen Route
schwere Beeinträchtigung des Lesens von Kana Wörtern
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Schreiben
Kanji
Kana
• erfordert die Speicherung
• 1:1 Korrespondenz zum
der orthographischen
Form
• der semantische Kontext
und die lexikalische
Häufigkeit
sind für die Auswahl des
passenden Items aus den
vielen homophonen
Wörtern notwendig
gesprochenen Wort
• Wörter können mittels
Graphem-PhonemKorrespondenz
zusammengesetzt werden
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Kognitive Prozesse beim Schreiben
Quelle: Nakamura & Kouider, 2003
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Beispiel einer Kanji Agraphie
Quelle: Toyokura, et al., 2010
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Beispiel einer Kana Agraphie
Quelle: Kokubo et al., 2001
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Komplexität des japanischen
Schriftsystems
• Der Laut, die Bedeutung und die graphische Gestalt
müssen miteinander in Verbindung gebracht werden
• Zusätzlich höhere Aktivierung der Gedächtnisleistung
-> Speicherung tausender Schriftzeichen
• Das Lesen und Schreiben stellt im Vergleich zu den
alphabetischen Sprachen eine höhere Anforderung dar
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