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Geriatrische Prävention und Rehabilitation
33.3.3 Ambulanter Bereich
Mobiles Rehabilitationsteam
Eine geriatrische Rehabilitation kann gewährleistet werden durch niedergelassene
Therapeuten in Zusammenarbeit mit Hausärzten und ambulanten Pflegediensten.
Die ambulante geriatrische Rehabilitation
verknüpft unmittelbar die medizinischen
und sozialen Rehabilitationsbemühungen.
Dabei verfolgt sie zwei Zielrichtungen:
1. Ein stationärer oder teilstationärer klinischer Aufenthalt wird abgekürzt. Dem Betroffenen soll nach der Zeit der totalen Abhängigkeit im Krankenhaus zu einem
mehr oder weniger selbstständigen Leben
zu Hause verholfen werden.
2. Ein stationärer Aufenthalt wird im Voraus
verhindert. Der alte Mensch kann in seiner
vertrauten Umgebung bleiben.
Bei dem mobilen Rehabilitationsteam handelt es sich um einen Dienst im Rahmen eines
abgestuften Versorgungssystems. Es ist sinnvoll, wenn die Mitarbeiter eines ambulanten
therapeutischen Teams die alten Menschen
zu Hause aufsuchen und in der eigenen Häuslichkeit unter den dort gegebenen Bedingungen rehabilitieren.
Eine solche Maßnahme hätte große Vorteile, wird aber leider nur selten realisiert,
weil ein hoher Organisationsaufwand und
der Zeitverlust auf den Wegen die Kostenseite
belastet. Zudem gibt es noch immer viel zu
wenig freiberufliche Therapeuten.
33.4
Prozess. Der alte Mensch soll zunehmend unabhängiger von fremder Hilfe werden. Er soll
eine größtmögliche Selbstständigkeit erreichen.
Konzeption. Der alte Mensch soll ein weitgehend normales Leben in der für ihn wichtigen
Lebenswelt führen können.
Haltung. Sie setzt der Resignation das „Dennoch“ entgegen und konzentriert sich auf
Teilerfolge.
33.4.1 Geriatrisches
Assessment
Das Ziel in der geriatrischen Rehabilitation
wird durch alle Beteiligten gemeinsam bestimmt. In einer Teambesprechung, welche
die Betroffenen und die Angehörigen einbezieht, werden nach einer ausführlichen Diagnostik diese Ziele identifiziert und die Maßnahmenplanung definiert und schriftlich fixiert. In definierten Zeitabständen werden
diese Ziele evaluiert und gegebenenfalls angepasst.
Exemplarisches Assessment
Hr. Keller ist seit einer Woche in der geriatrischen Rehabilitationsklinik. Nach einem
Schlaganfall mit Hemiplegie links ist er zurzeit
nicht gehfähig und mit einem suprapubischen
Dauerkatheter versorgt. Zudem hat er Schluckstörungen. Um ihn mit Nahrung und Flüssigkeit zu
versorgen hat er eine PEG bekommen. Er kann inzwischen teelöffelweise breiige Kost, aber keine
Flüssigkeiten zu sich nehmen.
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Niedergelassene Therapeuten
In den Praxen freiberuflicher Therapeuten
wird sowohl die vom Haus- oder Klinikarzt
verordnete Therapie als auch Rehabilitation
geleistet. Die Therapie bei geriatrischen Patienten ist dabei nicht immer von der Rehabilitation zu trennen. Oft sind allerdings die
Verordnungen abgeschlossen, bevor der Rehabilitationsprozess zu seinem Ende gekommen ist. Oder sie sind nicht intensiv genug,
um zu einem zufrieden stellenden Ergebnis
zu kommen.
Geriatrische Rehabilitation als Handlungsfeld für die Altenpflege
Rehabilitation im Alter ist:
> Prozess,
> Konzeption (Normalisierung/soziale Integration),
> Haltung.
B
Ambulante Pflegedienste
Im Aufgabenspektrum ambulanter Pflegedienste ist die geriatrische Rehabilitation
nicht explizit enthalten. Im Sinne einer prak-
tizierten aktivierenden Pflege wird jedoch
wichtige rehabilitative Arbeit geleistet. Auch
die Beratungs- und Vermittlungsdienste der
ambulanten Pflegedienste sind schwerpunktmäßig auf die soziale Rehabilitation
des alten Menschen ausgerichtet.
Hr. Keller ist 72 Jahre alt, in einem sehr geschwächten Allgemeinzustand und liegt den
größten Teil des Tages im Bett. Der Transfer Bett –
Rollstuhl gestaltet sich bei dem großen Mann
schwierig. Hr. Keller klammert sich dabei immer
an Gegenständen oder auch an Pflegenden fest. Er
ist sehr schnell verstört, ängstlich und weint sehr
leicht und viel.
Gemeinsam mit seiner gleichaltrigen Frau lebt er
in einer kleinen Wohnung ohne Aufzug in der Innenstadt einer größeren Stadt im Ruhrgebiet. Die
Ehefrau macht sich große Sorgen und weiß nicht,
wie ihr Ehemann in die Wohnung im dritten Stock
gelangen soll.
Für seine Ehefrau war es zu Hause stets sehr wichtig für ihn zu kochen. Auch heute bringt sie immer
sehr stark gewürzte und intensiv riechende Nahrungsmittel in die Klinik mit und versucht sie ihrem Ehemann zu reichen. Die Mitarbeiter der geriatrischen Rehabilitation haben Bedenken gegenüber diesen Nahrungsmitteln und wollen nicht,
dass die Ehefrau diese Nahrung mitbringt.
Erheben des Pflegebedarfs
Mit Herrn Keller, seiner Ehefrau und den Mitarbeitern muss in der geriatrischen Rehabilitation ein Ziel gefunden werden, das die beiden teilen und nachvollziehen können. Um
die Ausgangslage zuverlässig einschätzen zu
können, wird bei Herrn Keller, wie bei allen
Menschen die in der geriatrischen Rehabilitation behandelt werden, ein ausführliches geriatrisches Assessment durchgeführt (Kap. 4,
S. 44). Dazu werden folgende Daten erhoben
(Runge u. Rehfeld, 2000):
> quantifizierende Funktionsdiagnostik (Organfunktionen und Alltagsfunktionen),
> pflegerische Diagnostik über Kompetenz
und Hilfebedürftigkeit bei Selbst- und
Fremdpflege,
überprüfbare Prognose der Rehabilitationsmöglichkeiten,
> ethische Wertvorstellungen und persönliche Lebensplanung,
> individuelle Ziele.
>
Bei Herrn Keller bedeutet das exemplarisch
auf einige der Aktivitäten und existenziellen
Erfahrungen des Lebens bezogen:
> Kommunizieren können: Durch seine Hemiplegie nimmt Herr Keller seinen Körper
nur teilweise wahr.
> Sich bewegen können: Er ist nicht gehfähig, die Erwartung seiner Ehefrau ist, dass
er selbstständig in die Wohnung zurück
laufen und die Treppen steigen kann. Das
erscheint Herrn Keller selber nicht realisierbar.
> Vitale Funktionen des Lebens aufrechthalten können: Die Auswirkungen der
Schluckstörungen sind dem Ehepaar nicht
präsent. Frau Keller kann aufgrund ihres
Kenntnisstandes das Risiko einer Aspirationspneumonie nicht einschätzen.
> Sich pflegen können: Herr Keller benötigt
Hilfe beim Waschen.
> Essen und trinken können: Herr Keller erhält Sondenkost, er kann auf normalem
Weg keine Nahrung zu sich nehmen. Er
leidet unter diesem Verlust an Lebensqualität.
> Ausscheiden können: Herr Keller hat einen suprapubischen Dauerkatheter, den er
selber nicht versorgen kann.
> Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten können: Herr Keller war stets der
„Chef“ im Haus, das Rollenverhältnis der
Eheleute hat sich verkehrt, seine Frau
muss jetzt die Entscheidungen treffen.
> Soziale Bereiche des Lebens sichern und
gestalten können: Herr Keller hat große
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Geriatrische Rehabilitation als Handlungsfeld für die Altenpflege
Angst davor, nicht mehr in seine Wohnung
zurück oder diese nicht mehr verlassen zu
können.
> Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens
umgehen können: Herr Keller hat Zeit seines Lebens unter der Maxime gelebt „Augen zu und durch“. Er ist stolz darauf bisher alle Herausforderungen des Lebens gemeistert zu haben und fühlt sich jetzt sehr
hilflos.
Prozesslenkung
Das therapeutische Team oder auch Rehabilitationsteam genannt, definiert nach Absprache mit den Eheleuten in der Teambesprechung als wesentliche Ziele das Laufen und
Treppensteigen. Die Therapie und Rehabilitation von Herrn Keller wird auf diese Ziele ausgerichtet (Abb. 33.5).
Jedes Mitglied im therapeutischen Team
führt sowohl therapeutische als auch rehabilitative Maßnahmen durch. Ob die einen oder
die anderen im Vordergrund stehen, ist abhängig von der jeweiligen Fachrichtung und
der Situation des alten Menschen. Zum Beispiel wird der Arzt vorwiegend therapeutisch, der Sozialdienst rehabilitativ tätig sein.
Evaluieren der Maßnahmen
Im Rahmen einer Besprechung des geriatrischen Teams müssen die definierten Ziele unter Angabe eines Termins immer wieder evaluiert werden. Im Fall von Herrn Keller muss
überprüft werden, ob die Ziele Laufen und
selbstständig Treppen steigen, erreicht wurden. Ist das nicht der Fall, müssen die Ziele
neu definiert und die Maßnahmen dementsprechend angepasst werden.
M
Die Rehabilitationsmaßnahmen müssen
für den Betroffenen geeignet sein, zu defi-
nierten Terminen evaluiert und rechtzeitig modifiziert werden.
33.4.2 Das therapeutische
Team
Eine gelungene Rehabilitation älterer Menschen ist das Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit aller Beteiligten. Doch nur
durch die aktive Mitarbeit des alten Menschen kann die medizinische wie auch soziale
Rehabilitation gelingen.
Aufgabenteilung im
therapeutischen Team
In der geriatrischen Rehabilitation finden alle
therapeutischen und vor allem rehabilitativen Maßnahmen im Rahmen der Aktivitäten
des täglichen Lebens (AEDL) statt, wenn möglich unter Alltagsbedingungen. Das Ziel ist eine integrierte Rehabilitation.
Der Transfer vom Bett in den Rollstuhl und
das Fahren zum Waschbecken wird von den
Betroffenen am ehesten gelernt, wenn sie zu
den üblichen Zeiten in den Tagesablauf integriert werden. Auch Anziehen und selbstständiges Essen werden im Rahmen der normalen
Aufsteh-, Anzieh- und Essenszeiten am
selbstverständlichsten gelernt. Eine praxisnahe und lebensweltlich orientierte Vermittlung wird intensiver verinnerlicht als eine
Trockenübung in der Ergotherapie nachmittags um 15.00 Uhr.
Die integrierte Rehabilitation erfordert jedoch ein hohes Maß an Flexibilität und Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit aller Mitarbeiter im therapeutischen Team.
Zusammensetzung
Die Zusammensetzung des therapeutischen
Teams variiert, je nachdem, ob es ambulant
oder stationär arbeitet. Es kann zum Beispiel
nur aus dem Arzt und dem Betroffenen bestehen. Oder aus den Mitarbeitern eines ambulanten Pflegedienstes, dem Hausarzt, einem
niedergelassenen Krankengymnasten und
dem Betroffenen bis hin zum hoch differenzierten Team einer Rehabilitationsklinik.
In den großen Rehabilitationseinrichtungen sind, abhängig von der Fachrichtung, nahezu alle Berufsgruppen, die im therapeutischen Bereich arbeiten, vertreten (Abb. 33.6).
Die Zusammenarbeit ist eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg. Eine bewusste
Teamarbeit braucht klare Ziele und eine geduldige Koordination. Ein Koordinator
stimmt die verschiedenen Bereiche des Rehabilitationsplanes ab, um Prioritäten festzulegen und für eine störungsfreie Kommunikation im Team zu sorgen.
Der Rehabilitationsplan muss mit dem alten Menschen, seinen Angehörigen und allen übrigen Beteiligten abgestimmt werden.
M
Angehörige
Angehörige, auch wenn sie nicht anwesend
sind, müssen in jedem Fall in die Rehabilitationsmaßnahmen einbezogen werden, ihre
Mitarbeit ist nötig zur Motivation des alten
Menschen. Angehörige fangen oft verbleibende Behinderungen auf und tragen sie mit.
Der Betroffene und seine Angehörigen
sind in die Zielplanungen möglichst früh einzubeziehen. Auch wenn Angehörige nicht anwesend sind, spielen sie für alte Menschen eine wichtige Rolle. Zum Beispiel merken alte
Menschen gelegentlich an: Wenn das mein
Lebenspartner sehen würde, was würde er
dazu sagen und was würde er dann tun.
Therapeutisches Team
Medizin
Pflege
Angehörige
Neuropsychologie
weitere erforderliche
Dienste
Ergotherapie
Seelsorge
Logopädie
Sozialdienst
Physiotherapie
Abb. 33.5 > Laufen und Treppensteigen – eine
Übungseinheit auf dem Laufband.
Abb. 33.6 > Eine gelungene Rehabilitation älterer Menschen ist das Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit aller am therapeutischen Team Beteiligten.
1.5 Bei der medizinischen Diagnostik und Therapie mitwirken
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Geriatrische Prävention und Rehabilitation
Je früher und intensiver Angehörige in
Entscheidungen eingebunden werden, desto
realistischer sind die Erwartungen und desto
weniger driften sie auseinander.
Pflegende
Bereits in der Frührehabilitation hat die Pflege eine Schlüsselstellung. Von den ersten Tagen der Erkrankung an, noch bevor die eigentliche Rehabilitation einsetzt, kann die
Pflege für ihre Voraussetzungen sorgen. Pflegende verhindern durch prophylaktische
Maßnahmen weitere Komplikationen, wie
z. B. Dekubital-Geschwüre (Kap. 31, S. 596),
Kontrakturen (Kap. 9, S. 159) oder Pneumonien (Kap. 17, S. 328). Solche Zweiterkrankungen würden eine Rehabilitation erschweren
oder ihren Erfolg einschränken.
Positive Verstärkung
Durch positive Verstärkung trägt die Pflege
dazu bei Motivation zu wecken und zu unterstützen. Pflegende sind 24 Stunden am Tag
für alte Menschen in stationären Einrichtungen ansprechbar. Sie stehen dem alten Menschen und seinem Tagesablauf am nächsten,
können in den alltäglichen Verrichtungen
durch aktivierende Pflege intervenieren und
agieren.
Der Schwerpunkt der therapeutischen
und rehabilitativen Tätigkeit der Pflegeperson liegt auf dem Gebiet der integrierten Rehabilitation. Die durch z. B. Physiotherapie,
Ergotherapie und Logopädie gesetzten Impulse können durch Pflege gefestigt werden.
Pflegehandlungen haben großen therapeutischen und rehabilitativen Wert, wenn sie
Ressourcen einbeziehen und selbstständiges Handeln der Betroffenen anregen.
P
Hilfe zur Selbsthilfe
Die rehabilitationsorientierte Hilfe zur
Selbsthilfe verlangt von der Pflegeperson
Kreativität und Flexibilität, aber auch viel Engagement und Selbstdisziplin. Durch ihren
ständigen Umgang mit dem alten Menschen
schärft sich ihr Blick für oft kleine Ansatzstellen rehabilitativer Arbeit. Sie versucht, gesunde Anteile, seien es körperliche, seelische
oder soziale Ressourcen, zum Ausgleich von
Behinderungen einzubeziehen, um bleibende Funktionsausfälle wenigstens teilweise
auszugleichen (Abb. 33.7). „Pflege ist Diagnose, Planung, Förderung oder Übernahme der
Tätigkeiten, die jemand zur Erhaltung seiner
Gesundheit ausüben würde, wenn er dazu
genügend Kraft, Wissen und Willen hätte“
(Runge u. Rehfeld, 2000 nach V. Henderson).
Hr. Keller fühlt sich sehr hilflos, er hält es
nur schwer für möglich wieder selbstständig laufen und sogar Treppen steigen zu können.
Er fährt lieber im Rollstuhl, den er allein fortbewegen kann. Dabei fühlt er sich kompetent. Die Kollegin aus dem Nachtdienst erfährt, das Hr. Keller
B
624
Abb. 33.7 > Pflegehandlungen als Hilfe zur Selbsthilfe.
Bäcker von Beruf war. Dadurch ist er es gewohnt
früh schlafen zu gehen und in der Nacht aufzustehen. Hr. Keller hat seine leistungsfähigste Phase
am Morgen um 4.00 Uhr, während er am Nachmittag dazu kaum in der Lage ist. Dann ist er ausgeruht und wach.
Das therapeutische Team legt fest, dass Hr. Keller
nachts seinen Toilettengang mit dem 4-PunktGehstock durchführt. Am Tage fährt er mit dem
Rollstuhl. Beide Situationen erlebt Hr. Keller als
selbstbestimmt. Diese kleinen Erfolge ermutigen
ihn, es später auch während des Tages zu versuchen.
In der Rehabilitation ist entscheidend, dass
alle Pflegenden die Ziele kennen und die pflegerischen Maßnahmen kontinuierlich verfolgen. Eine falsch verstandene, vielleicht überfürsorgliche Pflege kann zunichte machen,
was mühsam aufgebaut wurde. Pflegeleistungen werden „mit der Hand in der Tasche“
erbracht. Was nicht heißt, nicht zu unterstützen, sondern an den vorhandenen Fähigkeiten anzuknüpfen. Für eine funktionierende
Zusammenarbeit sind alle Teammitglieder
verantwortlich. Keiner kann allein eine Atmosphäre des Vertrauens schaffen und ohne
tragfähige Beziehungen wird sich der alte
Mensch kaum auf die Anstrengungen rehabilitativer Versuche einlassen. In der Pflege
wird somit auch für andere Therapien die
Grundlage geschaffen, indem sie:
> Ziele aushandelt und definiert,
> alle Beteiligten einbezieht,
> Absprachen im Team trifft,
> Konzepte über 24 Std. anwendet,
> Kontinuität schafft,
> Prozesse evaluiert.
In vorangegangenen Fallbeispiel haben die
Pflegenden folgende Aufgaben:
> Herrn Keller und seine Ehefrau über die Risiken von Schluckstörungen zu informieren und Geschmack erlebbar zu machen
(Kap. 10, S. 174),
> Waschrituale ermitteln und unterstützen,
> Dauerkatheterversorgung für Herrn Keller
befriedigend (mit Beinbeutel) gestalten,
> Herrn Keller größtmögliche Entscheidungsmöglichkeit zu geben und nicht
über seinen Kopf hinweg zu entscheiden,
> Herrn Kellers Gehversuche unterstützen,
auch zu unkonventionellen Zeiten,
> Gehtraining in Alltagshandlungen einbinden, z. B. Toilettengang in der Nacht,
> Teilerfolge transparent gestalten, seinen
Stolz auf vollbrachte Leistungen unterstützen.
Mediziner
Die besondere Fähigkeit der Medizin in der
geriatrischen Rehabilitation zeigt sich in der
Koordination der vom therapeutischen Team
erbrachten Leistungen und der Fähigkeit zur
Teamarbeit. Dabei gilt es insbesondere die lebensweltlichen Bezüge der Betroffenen zu
berücksichtigen und auch mit Fähigkeitseinschränkungen und Beeinträchtigen leben zu
lernen.
Geriatrische Patienten können nicht immer geheilt werden. Vielmehr ist die größtmögliche Wiederherstellung der Selbstständigkeit das Ziel.
Physiotherapeuten
Hauptaufgabe der Physiotherapie (Krankengymnastik) in der geriatrischen Rehabilitati-
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Geriatrische Rehabilitation als Handlungsfeld für die Altenpflege
on ist es, durch Bewegungsübungen die Mobilität zu verbessern. Hier lassen sich therapeutische und rehabilitative Anteile nicht immer trennen. In der Krankengymnastik wird
häufig eine Einzelbehandlung gewählt. Daher kann sie auch bei überwiegend bettlägerigen Menschen bereits einsetzen, der Therapeut kommt zum Betroffenen.
Mithilfe von Bewegungs- und Spannungsübungen, Lagerungen und Atemübungen
kann die Physiotherapie einer Inaktivitätsatrophie und Gelenkkontrakturen entgegenwirken. Auch die motorischen Fähigkeiten,
Kraft und Ausdauer der betroffenen Extremitäten und des Gesamtorganismus werden
durch krankengymnastische Übungen unterstützt. Aber auch Gruppenangebote können
unterstützend und motivationsfördernd wirken (Abb. 33.8).
Gerade alte Menschen können sich aber
häufig nur langsam umstellen und sind in allen Bereichen – körperlich, geistig, seelisch –
auf wiederholtes Üben angewiesen. In der
ambulanten, besonders aber in der stationären Altenhilfe ist der Therapeut dabei auf die
Mithilfe aller Mitglieder des therapeutischen
Teams bei der Durchführung des Therapieplanes angewiesen. Was bei der Behandlung
angebahnt wird, muss trainiert und zur neuen Gewohnheit werden. Mit Hilfsmitteln wie
Prothesen, Rollatoren oder Rollstühlen umzugehen, erfordert Geduld und integrierte
Übung.
Ergotherapeuten
In der fortgeschrittenen Phase der Wiederherstellung bildet die Ergotherapie den
Schwerpunkt. Wiedergewonnene Funktionen, besonders im motorischen und koordinativen Bereich, sollen selbstständig umgesetzt werden:
> körperliche Bewegung wird auf die Alltagsbewältigung hin konkretisiert (z. B.
Anziehtraining),
> geistig-seelische Beweglichkeit wird herausgefordert und gefördert durch das eigene Tun,
> das „Ergon“, das wiederum auch den Körper auf seine Weise beansprucht (z. B. Arbeit mit Ton, Weben).
Abb. 33.8 > Gruppenangebote wirken motivationsfördernd und unterstützend.
Die Fachlichkeit der Ergotherapie zeigt sich
gerade in der sorgfältigen Auswahl dieser Beschäftigung, die, gleichsam als Heilmittel eingesetzt, den alten Menschen ganzheitlich ansprechen und Interesse wecken soll. Darum
befasst sich die Ergotherapie auch mit Wahrnehmungs- und Sensibilitätsstörungen und
mit Störungen der Konzentrationsfähigkeit.
Fähigkeiten des Ergotherapeuten. Die seelische,
geistige, körperliche und soziale Beweglichkeit soll in Gang kommen und dem alten
Menschen die Teilhabe am Leben umfassender erschließen. Der Ergotherapeut braucht
neben seiner handwerklichen Qualifikation
gute psychologische und gerontologische
Kenntnisse, um den alten Menschen so zu
fördern und zu begleiten, dass er zu seiner
Krankheitsbewältigung findet.
Die Vielfalt der ergotherapeutischen Möglichkeiten lässt sowohl eine Einzel- wie auch
eine Gruppenbehandlung zu, wobei der alte
Mensch in der ersten Behandlungsphase
wohl immer eine ganz individuelle Anregungssituation benötigt.
Logopäden
Obgleich es immer mehr kommunikationsgestörte Menschen gibt, ist die Anzahl praktizierender Logopäden noch sehr klein. Logopäden haben ihren Schwerpunkt im medizinisch-therapeutischen Bereich und sind fachlich zuständig bei allen Störungen:
> der Stimme,
> der Sprache,
> des Sprechablaufes,
> bei Störungen des Gehörs, soweit sich diese auf die Sprache auswirken.
Häufig gehört auch das Schlucktraining zu ihrem Aufgabenbereich. Auch hier gilt es wieder, gesetzte Impulse z. B. durch Pflegende in
Alltaghandlungen umzusetzen. In Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt sind
Logopäden in ihrem Bereich selbstständig
und eigenverantwortlich tätig.
Fördern verbliebener Fähigkeiten. Nach einer
sorgfältigen, meist zeitaufwändigen Diagnostik baut die Behandlung gezielt auf den
verbliebenen intakten Fähigkeiten im
Sprachbereich auf. Alles Wiedererlernte
muss, wenn es nicht wieder verloren gehen
soll, ständig wiederholt werden, bis es automatisiert ist.
Kommunikationsstrategien. Wo eine Störung
nicht mehr weiter rückbildungsfähig ist, wird
der Logopäde mit dem Betroffenen rehabilitativ bestimmte Kommunikationsstrategien
einüben, damit er sich auf diese Weise wenigstens etwas verständigen kann. Gerade im
Alter wird das frühere Sprachvermögen in
der Regel nicht wieder erreicht. Aber schon
das Ziel die Kommunikationsfähigkeit zu verbessern und die soziale Integration zu erleichtern, kann dem Betroffenen einen erheblichen Zuwachs an Lebensqualität bringen.
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Sozialarbeiter und -pädagogen
Nachdem sich in Krankenhäusern seit einiger
Zeit die soziale Arbeit fest etabliert hat, richten auch mehr und mehr Einrichtungen der
stationären Altenhilfe einen Sozialdienst ein.
Wahrgenommen wird er vorwiegend von
Fachkräften aus dem Bereich der Sozialarbeit
bzw. Sozialpädagogik.
Die Aufgabenstellung des Sozialdienstes
variiert von Einrichtung zu Einrichtung entsprechend der jeweiligen Konzeption und individuellen Situation. Im Vordergrund stehen
Aufgaben der Prävention und der sozialen Rehabilitation des alten Menschen im weitesten
Sinn.
Überleitung. Bei den inzwischen sehr kurzen
Verweildauern in Akutkliniken kommt dem
Sozialdienst gemeinsam mit den Pflegenden
die wichtige Aufgabe der Überleitung in weiter betreuende Institutionen oder in die
häusliche Situation zu. Oder es gilt gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des therapeutischen Teams die Rückkehr in die häusliche Umgebung zu organisieren und die Versorgung mit Hilfsmitteln abzuklären.
Heimaufnahme. In manchen Einrichtungen
hat der Sozialdienst seinen Arbeitsschwerpunkt in der Heimaufnahme und allen damit
zusammenhängenden Fragen (Kap. 39,
S. 714). Ebenso gehört häufig die Beratung
von Mitarbeitern, Bewohnern und Angehörigen bei Antragstellungen und Behördengängen zu den Aufgaben. Mitarbeiter des Sozialdienstes sind z. B. an der Tagesgestaltung und
bei der Organisation von Festen beteiligt.
Neuropsychologen
Diese speziell ausgebildeten Psychologen diagnostizieren und behandeln hirnorganisch
verursachte kognitive Fehlfunktionen und
Störungen des emotionalen Erlebens. Wie sie
zum Beispiel nach einem Schlaganfall oder
anderen neurologischen Erkrankungen auftreten. Denn damit verbundene Störungen
psychosozialer Beziehungen verhindern unter Umständen eine erfolgreiche Rehabilitation.
Die Neuropsychologie nimmt durch gezielte und methodisch angeleitete Interventionen Einfluss auf die Handlungssteuerung
der Patienten (Abb. 33.9). Auch die neuropsychologische Therapie bezieht sich nicht ausschließlich auf die Schädigung, sondern hat
immer auch die Aktivität und Teilhabe, und
damit den ganzen Menschen im Fokus (Gauggel, 1999).
Musiktherapeuten
Kommunikation ohne Worte kann bei Menschen, die Wahrnehmungsbeeinträchtigungen haben oder sich nicht mehr in bisher gewohnter Weise mitteilen können, über Musik
stattfinden. Speziell ausgebildete Musiktherapeuten können mit Betroffenen arbeiten
und so die Kommunikation verbessern oder
sogar wieder ermöglichen (Abb. 33.10).
1.5 Bei der medizinischen Diagnostik und Therapie mitwirken
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Geriatrische Prävention und Rehabilitation
häusliche Umgebung. Dazu ist es erforderlich
mit den Betroffenen im Vorfeld gezielt Informationen über die jeweilige Situation einzuholen. Die für die weitere pflegerische Versorgung relevanten Informationen werden an
die Weiter-Betreuenden (Angehörige oder
professionell Pflegende) gegeben.
Informationsweitergabe
Abb. 33.9 > Neuropsychologische Übungen können z. B. mithilfe eines speziellen Computers
durchgeführt werden.
Auch Menschen, die bisher nicht aktiv Musik gemacht haben, können diese Form des
Ausdrucks nutzen und so ihre Lebensqualität
verbessern.
Seelsorger
Für alte Menschen, die existenziell bedrohende Erkrankungen oder Beeinträchtigungen
durchleben, stellen sich oft Sinnfragen. Aus
der Biografie heraus lassen sich häufig auch
spirituelle Bedürfnisse ableiten. Seelsorge
kann unterstützen und die großen Herausforderungen, denen sich alte Menschen stellen
müssen, begleiten. Begleitung und Beistand
durch Seelsorge ermöglichen oft erst weitere
Schritte, die die Betroffenen machen.
Diskutieren Sie allein oder in der Gruppe
über folgende Fragen:
> Welche der in diesem Kapitel genannten Berufsgruppen sind Ihnen in Ihren Praxiseinsätzen schon begegnet?
> Welche Aufgaben hatten diese Berufsgruppen
in den jeweiligen Einrichtungen?
> Welche Aufgaben haben die einzelnen Mitarbeiter im therapeutischen Team auf das Fallbeispiel bezogen?
L
Abb. 33.10 > Eine Musiktherapie, z. B. wie hier am
Klavier fördert die Beweglichkeit des Betroffenen
und damit seine Selbstständigkeit.
Bei welchen Pflegehandlungen können Pflegende bei Herrn Keller Gehtraining integrieren?
> Was würden Sie Frau Keller in Bezug auf die
mitgebrachten Lebensmittel raten?
> Nennen Sie Möglichkeiten Herrn Keller bei der
Ernährung mit Sondenkost Geschmack erleben
zu lassen.
> Welche Hilfsmittel sind für Herrn Keller aus Ihrer Sicht erforderlich, damit er nach Hause zurückkehren kann?
>
33.4.3 Qualitätssicherung
Damit soll ein möglichst nahtloser Übergang
aus der Akutsituation über die Rehabilitation
bis hin zur endgültigen Wohnsituation geschaffen werden. Denn noch bedeutet eine
Akuterkrankung für geriatrische Patienten
häufig Immobilität und daraus resultierende
Pflegebedürftigkeit.
Um diese fatale Situation für alte Menschen zu verhindern, müssen alle Beteiligten,
ob Einzelperson, wie der weiter betreuende
Ehepartner, der Sohn bzw. die Tochter, oder
alle betreuenden Mitarbeiter von Institutionen, über den gleichen Informationsstand
verfügen.
Informationen über pflegerische Erfordernisse, Ressourcen und Bewältigungsstrategien der Betroffenen müssen über die Rehabilitation hinaus transparent und nutzbar
sein.
Beispiel. Denn nur wenn wir wissen, dass Herr
Keller sich wegen seiner Katheterversorgung
schämt und deswegen sein Zimmer nicht verlässt, erfassen wir die eigentliche Ursache für
seine anscheinend mangelnde Motivation.
Vernetztes Wissen trägt so zu einer qualitativ guten Versorgung bei. Durch strukturierte Überleitung reflektieren die Mitarbeiter des therapeutischen Teams auch stets ihre eigene Leistung und leisten somit einen aktiven Teil zur Qualitätssicherung.
M
Eine der größten Herausforderungen der geriatrischen Rehabilitation ist die erfolgreiche
Überleitung der Betroffenen in eine weiter
betreuende Institution oder im Idealfall in die
Lern- und Leseservice
Das Wichtigste im Überblick
Was bedeutet geriatrische Rehabilitation
für alte Menschen?
Geriatrische Rehabilitation bedeutet die Befähigung zur Wiedererlangung der größtmöglichen Selbstständigkeit.
Wie kann die Motivation in der
geriatrischen Rehabilitation bestärkt
werden?
Die Motivation kann folgendermaßen gefördert werden:
> die Betroffenen dort abholen, wo sie stehen,
626
an gelebtes Leben anknüpfen,
Bedürfnisse und Prioritäten berücksichtigen,
> Ziele mit allen Betroffenen gemeinsam
festlegen,
> erreichbare Ziele definieren,
> auch kleine Erfolge deutlich machen (positive Rückkoppelung).
Schädigung (Impairment),
Aktivität (Activity),
> Teilhabe (Participation),
> Kontextfaktoren.
>
>
>
>
Welche Komponenten umfasst die ICF
nach der WHO?
Der Begriff Rehabilitation umfasst folgende
Komponenten:
Wie kann die Verfestigung von nicht
physiologischen oder schädigenden
Bewegungsabläufen minimiert werden?
Die Verfestigung von nicht physiologischen
oder schädigenden Bewegungsabläufen kann
durch frühzeitiges und konsequentes Einleiten von rehabilitativen Maßnahmen minimiert werden.
1 Aufgaben und Konzepte der Altenpflege
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Lern- und Leseservice
Welche Formen der Rehabilitation gibt
es?
Es gibt die medizinische, berufliche, soziale
und geriatrische Rehabilitation.
Was sind die wichtigsten
Voraussetzungen für eine geriatrische
Rehabilitation?
Die wichtigsten Voraussetzungen für eine
geriatrische Rehabilitation sind:
> biologisch ältere Menschen,
> durch altersbedingte Funktionseinschränkungen bei Erkrankungen liegen akute Gefährdungen vor,
> Multimorbidität,
> reduzierte oder bedrohte Alltagskompetenz und damit verbundene mögliche
Pflegebedürftigkeit.
Was wird unter dem Leitsatz –
Rehabilitation vor Pflege – verstanden?
Im Pflegeversicherungsgesetz ist die Rehabilitation älterer Menschen verankert um dem
drohenden Eintritt von Pflegebedürftigkeit
entgegenzuwirken oder die Auswirkungen zu
reduzieren.
Wie wird geriatrische Rehabilitation
finanziert?
Die Finanzierung geriatrischer Rehabilitation
erfolgt durch die Krankenkassen.
Welche Formen geriatrischer
Rehabilitation sind möglich?
Eine geriatrische Rehabilitation kann vollstationär, teilstationär oder ambulant erfolgen.
Was wird unter
Schnittstellenmanagement verstanden?
Die Vernetzung der versorgenden und weiter
betreuenden Institutionen und Einrichtungen. Informationsweitergabe und Zielabsprache mit allen Betroffenen. Mit dem Ziel Versorgungsbrüche zu vermeiden und eine reibungslose Überleitung von erforderlichen Informationen und Interventionen zu gewährleisten.
Wo kann geriatrische Rehabilitation
geleistet werden?
Einen Schwerpunkt bildet die geriatrische
Rehabilitationsklinik. Darüber hinaus können Leistungen auch in Einrichtungen der
Kurzzeitpflege, in stationären Altenpflegeeinrichtungen, in Tageskliniken, ambulant
oder als mobile Rehabilitation in der häuslichen Umgebung erbracht werden.
Was ist das geriatrische Assessment?
Zielsetzung des geriatrischen Assessments ist
die gemeinsame Diagnostik und Maßnahmenplanung aller Beteiligten. Die pflegerische, medizinische, ergotherapeutische oder
krankengymnastische Diagnosestellung erfolgt auf der Grundlage standardisierter Assessmentinstrumente. Die einzelnen Ergebnisse fließen in einer Teambesprechung in eine gemeinsame Zielsetzung und daraus resultierende Maßnahmenplanung ein. Zu definierten Terminen wird dann die Maßnahmenplanung evaluiert und ggf. angepasst
oder verändert.
Wer ist an der Zielsetzung und
Maßnahmenplanung beteiligt?
An der Zielsetzung und Maßnahmenplanung
sind beteiligt:
> Betroffene,
> Lebenspartner / Angehörige,
> alle berufsmäßig beteiligten Personen,
z. B.: Pflegende, Mediziner, Krankengymnasten.
Was ist das therapeutische Team?
Ein multiprofessionelles Team, das ein gemeinsames Ziel und eine gemeinsames Konzept verfolgt. Innerhalb des therapeutischen
Teams müssen die Aufgaben klar definiert
sein.
Welche Rolle hat Pflege in der
geriatrischen Rehabilitation?
Pflegende haben innerhalb der geriatrischen
Rehabilitation eine Schlüsselstellung. Es gilt
die Übungseinheiten in den Tagesablauf zu
integrieren und damit zu festigen.
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Wie gestaltet sich Qualitätssicherung in
der geriatrischen Rehabilitation?
Kontinuierliche und strukturierte Leistungsüberprüfung in Fallbesprechungen ermöglichen eine Reflexion der eigenen Leistung
durch Transparenz. Die Vernetzung der Bereiche bedingt eine ständige Abstimmung und
damit eine kontinuierliche Verbesserung der
rehabilitativen Angebote.
Verwendete Literatur
Arbeitsgruppe Geriatrisches Assessment (Hg.): Geriatrisches Basisassessment. MMV Medizin,
München 1997
Bundesarbeitsgemeinschaft der Klinisch-Geriatrischen Einrichtungen e.V., Deutsche Gesellschaft
für Geriatrie e.V., Deutsche Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie e.V.: Abgrenzungskriterien der Geriatrie V1.3. URL: http://www.dgggonline.de/pdf/abgrenzungskriterien_geriatrie_v13.pdf (Stand 16.03.2004)
Bundesministerium für Familien und Senioren: Erster Altenbericht. Die Lebenssituation älterer
Menschen in Deutschland. Drucksache 12 / 5897,
Bonn 1993
Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der
Pflege (Hg.): Expertenstandard Entlassungsmanagement in der Pflege. 2002
Enders, C.: Rehabilitation kompakt. Ullstein Mosby,
Berlin 1997
Gauggel S. u. a.: Klinische Neuropsychologie. URL:
http://www.gnp.de/informationsmaterial/klinische _neuropsychologie,html (Stand 30.4.2004)
Hotze, E.: Pflege in der medizinischen Rehabilitation. Mabuse, Frankfurt a.M. 1997
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