Inselhebamme Sandra Puhl Die Akupunktur Schwangerschaft, Geburt und Akupunktur Seit 25 Jahren hat sich die Akupunktur in der Geburtserleichterung fest etabliert. Viele Hebammen und Gynäkologen wenden Akupunktur in der Schwangerschaft und zur Geburtserleichterung bereits routinemäßig an. Die klinische Forschung bestätigt die Wirksamkeit der Akupunktur in der Geburtsvorbereitung und -erleichterung in zahlreichen Studien. Bei der bekanntesten Untersuchung konnten Römer und seine Mitarbeiter von der Universitätsfrauenklinik Mannheim zeigen, dass durch 4-8 Akupunkturbehandlungen in den letzten vier Schwangerschaftswochen eine deutliche Erleichterung der Geburt erzielt werden konnte. Die Geburtsdauer war bei 300 akupunktierten Erstgebärenden um 20% auf 8 Stunden verkürzt. Eine Kontrollgruppe von 224 Frauen ohne Therapie hatte eine Geburtsdauer von 10 Stunden. Klinische Befunde zeigten eine deutlich bessere "Geburtsreife" der Gebärmutter bei den mit Akupunktur behandelten Schwangeren. Geburtsvorbereitung Die Akupunktur zur Geburtsvorbereitung wird ab der 36. Schwangerschaftswoche 1-2 Mal in der Woche durchgeführt. In erster Linie werden Akupunkturpunkte an den Beinen und Armen angewendet. Die Schwangeren liegen während der Akupunktur in einem ruhigen Raum für 30 Minuten und entspannen sich dabei deutlich. Akupunktur zeigt hier eine tiefe psychische entspannende Wirkung, die zu einer besseren Reifung der Gebärmutter für die Geburt führt. Nach Vorstellung der traditionellen chinesischen Medizin ist die Geburt durch eine starke Polarität gekennzeichnet. Einerseits zwischen sehr starken Yang-Kräften der Gebärmutter, die eine intensive austreibende Aktivität während der Wehen entfalten und andererseits zwischen den strukturellen Yin-Kräften des Geburtskanals, die noch nicht ausreichend eröffnet sind. Durch diese Polarität zwischen kräftigem aktivem Yang und haltendem Yin entsteht eine zeitweilige Stase von Qi und Blut und dadurch die vorherrschenden Wehenschmerzen. © www.dieinselhebamme.com weitere Informationen unter [email protected] Seite 1 von 3 Inselhebamme Sandra Puhl Die geburtsvorbereitende Akupunktur hilft bei der Reifung der Geburtswege und harmonisiert die haltenden Yin-Kräfte, indem sie 4 Wochen vor der Geburt das Fließen von Qi fördert. Durch die Akupunktur werden auch Blockaden in anderen Meridianen des Körpers gelöst und das allgemeine Fließen der Lebenskräfte gefördert. Der harmonisierende Ausgleich geschieht auch durch übergeordnete Yang-Punkte am Kopf Du 20 Baihui und die Extrapunkte 6 Sishencong. Diese Punkte sind Ren 1 Huiyin dem stärksten Yin-Punkt im Bereich des Dammes polar gegenübergestellt und gleichen die Polarität im Körper aus. Durch den Ausgleich der Polarität oben - unten, Yang - Yin wird eine Harmonisierung erzielt, die zu einer Erleichterung des Geburtsvorgangs führt. Die geburtsvorbereitende Akupunktur kann auch viel früher beginnen und hat dann das Ziel eine seelische Verbindung zwischen Mutter und Kind zu fördern. In dieser frühen Phase der Geburtsvorbereitung kann die Chakren-Akupunktur sehr hilfreich sein, um die werdende Mutter auf der Ebene der Seele mit der Seele des Kindes in Verbindung zu bringen. In dieser Phase der Schwangerschaft erzielt man eine bewusste Öffnung und Aktivierung des Kronenchakras, das in eine enge Beziehung auch mit dem Herzchakra tritt. Über diesen Prozess der Öffnung bei der werdenden Mutter tritt eine deutliche Bewusstheit zur Seele des Kindes ein. Geburtserleichterung Neben der geburtsvorbereitenden Akupunktur hat sich auch die Akupunktur während der Geburt zur Schmerzlinderung und psychischen Entspannung in der täglichen Praxis durchgesetzt. Hier werden in der Regel von Hebammen entspannende und schmerzlindernde Akupunkturpunkte während der Geburt gesetzt und diese dann zur Verbesserung der Wirksamkeit stimuliert. Die Akupunktur ausreichender während der Stimulation der Geburt kann bei Akupunkturnadeln kompetenter einen Anwendung großen Teil und der Geburtsschmerzen lindern und die Geburt durch körperliche und psychische Entspannung der werdenden Mutter deutlich erleichtern und zusätzlich verkürzen. © www.dieinselhebamme.com weitere Informationen unter [email protected] Seite 2 von 3 Inselhebamme Sandra Puhl Um eine gute Wirksamkeit der Akupunktur zu erreichen, müssen Ärzte und Hebammen gut ausgebildet sein. Bei Ärzten hat sich zunächst eine Ausbildungsdauer von 140 Stunden etabliert, die zur Zeit auf 350 Stunden ausgeweitet wird. Bei Hebammen gibt es eine 40-Stunden-Ausbildung. © www.dieinselhebamme.com weitere Informationen unter [email protected] Seite 3 von 3