VASK Ostschweiz / Vereinigung der Angehörigen von Schizophrenie-/Psychisch-Kranken Bibliothek Michaela Amering, Margit Schmolke Recovery Das Ende der Unheilbarkeit Psychiatrie-Verlag, Bonn 2007 / ISBN 978-3-88414-421-3 / 304 Seiten Fachbücher / Bonn 2007 / ISBN 978-3-88414-421-3 / 304 Seiten / 24.90 € / 43.70 sFr Hoffnung macht Sinn. Das ist die Essenz der Recovery-Bewegung. Hier werden von Betroffenen initiierte Genesungs-Konzepte und Erfahrungen mit Schizophrenie für Betroffene, aber auch als Maßstab für professionelles Handeln, bereitgestellt. Michaela Amering und Margit Schmolke sehen die großen Chancen, die von dieser Bewegung und einer personenzentrierten Behandlung bei Psychosen für die Psychiatrie ausgehen. Schizophrenie ist heilbar, so lautet die nun mit Daten der Verlaufsforschung belegte Botschaft. Recovery setzt den Empowerment-Gedanken schlüssig um. Die paternalistisch-fürsorgliche Haltung gegenüber Nutzerinnen des psychiatrischen Systems tritt in den Hintergrund. So ist es konsequent, dass im Buch mit dem einzigartigen Überblick über die Voraussetzungen und Grundannahmen der Recovery-Forschung Psychiatrie-Erfahrene als Forscher diskutiert werden. Wilma Boevink und Ron Coleman sind zwei der sieben mit ihrer Lebensgeschichte und Arbeit vorgestellten Symbolfiguren, aber sie betonen selbst, dass sie keine Ausnahmeerscheinungen sind. Auf einer neuen, ganzheitlich gedachten Ebene kann Gesundheit wieder erfahrbar werden. Es ist das Verdienst der Autorinnen zu zeigen, wie die persönlichen Erfahrungen von an Schizophrenie erkrankten Menschen zur Konzeptbildung in die wissenschaftliche Psychiatrie integriert werden können. Sylvia Baeck Essstörungen Was Eltern und Lehrer tun können BALANCE ratgeber / Psychiatrie-Verlag, Bonn 2007 / ISBN 978-3-86739-009-5 / 200 Seiten Dieses Buch hilft weiter: mit umfangreichen Informationen zu Ursachen, Auslösern, Diagnostik, Folgeund Begleiterkrankungen der Bulimie, Anorexie und der Binge-Eating-Störung. Fallbeispiele aus der Beratungstätigkeit der Autorin geben konkrete Hilfestellung zum Umgang mit essgestörten Kindern und Jugendlichen. Ein Ratgeber aus der Praxis für die Praxis. Auch wenn die Betroffenen selbst noch kein Problem sehen: Angehörige, Freunde und Lehrer sollten ihre Sorgen um das Essverhalten von Kindern thematisieren. Die Autorin erläutert ausführlich die Entstehungsphasen der verschiedenen Essstörungen, ihre Ursachen und Folgeerscheinungen sowie ihre Behandlungsmöglichkeiten und die Chancen, als Angehörige helfend einzugreifen. Eltern, Freunde und Lehrer erhalten alle wichtigen Handlungsempfehlungen zum Umgang mit erkrankten Kindern und Jugendlichen, die sich in langjähriger Beratungsarbeit als nützlich erwiesen haben. Baer Niklas / Domingo Anna / Amsler Felix Diskriminiert Psychiatrie-Verlag, Bonn 2003 / ISBN 3-88414-344-1 / 475 Seiten Gespräche mit psychisch kranken Menschen und Angehörigen zur Qualität des Lebens; Darstellung, Auswertung, Konsequenzen. "Welche rehabilitativen Angebote brauchen psychisch Kranke? Welche Therapiemethoden sind die ihnen entsprechenden? Welches sind die spezifischen und unspezifischen Wirkfaktoren solcher Therapien? Welche Erfolge zeitigen die fachlichen Angebote? All dies sind Fragen, die in einer schier unüberschaubaren Zahl von Studien und Publikationen behandelt worden sind. Es sind im allgemeinen aber nicht die psychisch Kranken selbst, sondern die Fachleute, die Antworten auf diese Fragen geben. Die hier von Niklas Baer, Anna Domingo und Felix Amsler vorgelegte Untersuchung hat den umgekehrten Weg beschritten: Hier kommen die psychisch Kranken und ihre Angehörigen selbst zu Wort, und die Professionellen sind lediglich Sprachrohr ihrer Anliegen. Hierin liegt nicht nur ein methodischer Unterschied zu anderen Studien, sondern hier erfolgt ein grundlegender Perspektivenwechsel mit weitreichenden Konsequenzen. In 84 Interviews von je 90 Minuten Dauer haben die Autorin und die Autoren den Sorgen, Nöten und Bedrängnissen psychisch Kranker, die eine Invalidenrente beziehen, und ihrer Angehörigen nachgespürt und haben sie danach gefragt, was sie benötigen und wovon sie am meisten profitieren. Es mag trivial erscheinen, dass die Hauptantwort auf diese Fragen lautet: Psychisch Kranke brauchen in erster Linie Respekt, Ermutigung und Akzeptanz, und für ihre Lebensqualität sind Beziehungen von zentraler Bedeutung. Die Interviews lassen in erschütternder Weise erkennen, dass die Realität indes anders aussieht: Vielfach ist das Leben psychisch Kranker und ihrer Angehörigen durch Diskriminierung, Ausgrenzung und Stigmatisierung gekennzeichnet, und sie haben grösste Mühe, einen auch nur annähernd anerkannten Platz in der Gesellschaft zu finden. Der besondere Wert der hier vorgelegten Studie besteht darin, dass sie nicht bei diesen allgemeinen Feststellungen stehen bleibt, sondern eine Reihe konkreter Konsequenzen zieht, die bei therapeutischen und rehablilitativen Massnahmen sowie bei der Planung der psychiatrischen Versorgung insgesamt zu beachten sind und zu einer erheblichen Verbesserung der Lebensqualität psychisch Kranker führen können." 1 BApK / Familien-Selbsthilfe Psychiatrie (Hg.) Mit psychisch Kranken leben Rat und Hilfe für Angehörige 2. Auflage, Psychiatrie-Verlag, Bonn 2002 / ISBN 3-88414-267-4 / 280 Seiten Psychische Erkrankungen sind nicht selten. Aber sie machen Angst und sie sind nicht nur eine Belastung für den Kranken, sondern auch für die Angehörigen. Über 50% der Menschen mit einer psychischen Krankheit werden von ihren Angehörigen betreut. Diese fragen sich nicht nur besorgt, woher die Krankheit kommt, wer Schuld an ihrer Entstehung ist, wie man sie behandelt, sondern auch, wie man selbst mit dem psychisch Kranken umgehen kann, ohne die eigenen Belastungsgrenzen zu überschreiten. Viel zu oft ziehen sich Angehörige zurück, aus Scham, jemanden mit einer psychischen Krankheit in der Familie zu haben. Sie fühlen sich ausgegrenzt, überfordert und hilflos. Erfahrungen anderer Angehöriger entlasten und zeigen, wie man familiären Problemen begegnen kann. Fundiertes Wissen trägt dazu bei, eigene Vorurteile abzubauen, denen anderer gelassen zu begegnen und sich selbst notwendige Hilfen zu holen. Dieses Handbuch bietet Rat und Hilfe für Angehörige psychisch Kranker. Es informiert über die häufigsten psychischen Krankheiten verschafft einen Überblick über das psychosoziale Versorgungssystem stellt die wichtigsten psychotherapeutischen Verfahren vor beschreibt die Wirkungsmöglichkeiten von Psychopharmaka fasst die wichtigsten Rechtsbegriffe von A wie Akteneinsicht bis Z wie Zwangseinweisung zusammen dokumentiert die Arbeit der Angehörigenbewegung und benennt Anlaufstellen im System der Hilfen und Selbsthilfe. Die Summe der Erfahrungen aus über zwei Jahrzehnten Angehörigenbewegung kann helfen, mit den Auswirkungen der Krankheit im Alltag der Familie besser zurechtzukommen. Helene und Hubert Beitler Psychose und Partnerschaft 2. Auflage, Psychiatrie-Verlag, Bonn 2002 / ISBN 3-88414-255-0 / 160 Seiten Eine Psychose beeinträchtigt nicht nur den betroffenen Menschen selbst. In Mitleidenschaft gezogen werden insbesondere die Lebenspartner. Der gesunde Partner muss plötzlich eine Vielzahl von durcheinander geratenen Aufgaben des alltäglichen Lebens meistern: den Kranken »betreuen« und dessen Angelegenheiten (Arbeitsstelle etc.) regeln, die Kinder müssen versorgt, der Haushalt organisiert, fachliche Unterstützung gesucht und koordiniert werden. Helene und Hubert Beitler beschreiben alle zentralen Fragen, die sich in Ehen oder ähnlichen Beziehungen stellen, wenn einer der beiden Partner erkrankt. Anschaulich, mit vielen Beispielen und einer Fülle guter Tipps geben sie Hilfestellungen. Partner, die eine psychotische Krise miteinander bewältigen wollen, ohne ausschließlich auf die Klinikeinweisung zu setzen, finden in diesem Buch Orientierungen für den eigenen Umgang vor, während und nach Krisen. Helene und Hubert Beitler Familienleben mit psychosekranken Kindern Ein Ratgeber für Eltern 1. Auflage, Psychiatrie-Verlag, Bonn 2004 / ISBN 3-88414-369-7 / 152 Seiten "Plötzlich haben wir ein zwanzigjähriges Kind, das wir dabei unterstützen müssen, sich jeden Morgen zu waschen und frische Wäsche anzuziehen." Helene und Hubert Beitler wissen, wovon sie reden: Seit vielen Jahren betreuen sie ihren psychotisch kranken Sohn zu Hause. In diesem Ratgeber werten sie ihre Erfahrungen aus und systematisieren sie für all jene Eltern, die in einer ähnlichen Lage stecken. Sie wollen helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen in der Frage: Soll der Jugendliche in einer Einrichtung leben oder zu Hause? Die einzelnen Kapitel helfen bei diesen Überlegungen und geben schließlich Anleitungen für die Organisation des Zusammenlebens in der Familie. Entscheiden sich Eltern, ihr psychisch krankes Kind zu Hause zu behalten, statt es in einer betreuenden Einrichtung leben zu lassen, dann entstehen viele Anforderungen, die zukünftig »bewältigt« werden müssen. Jetzt gilt es, einige grundlegende Dinge zu klären und zu organisieren: den Umgang mit der psychotischen Wahrnehmung im Alltagsleben der Familie, die Überprüfung der Medikamenteneinnahme, das Zusammenleben der Geschwister untereinander. Und natürlich geht es ganz besonders darum, dem Kranken eine eigenständige Entwicklung zu ermöglichen: Alltags- und Freizeitgestaltung, Hilfeleistungen und Selbstsorge, Beziehungen und Sexualität u.v.m. 2 Helene und Hubert Beitler Zusammen wachsen Psychose, Partnerschaft und Familie BALANCE ratgeber, Bonn, 2008 / ISBN 978-3-86739-023-1 / 208 Seiten Bei Familie Beitler ist alles etwas anders als bei anderen Familien, seit bei Helene Beitler Schizophrenie diagnostiziert wurde. Die Ehe wurde damals auf eine harte Probe gestellt, doch sie hat gehalten. Auch als der Sohn im Teenageralter psychotisch wurde, hielt die Familie zusammen und stellte sich der Herausforderung, in dem sie die Betreuung des Sohnes übernahm. Ihre Erfahrungen mit dieser »verrückten Familie« haben Helene und Hubert Beitler in diesem Buch zusammengetragen. Darin beschreiben sie anschaulich und mit vielen Beispielen, wie psychotische Krisen miteinander bewältigt werden können. Paare und Familien finden in diesem Buch Orientierungen für den eigenen Umgang vor, während und nach Krisen - damit man trotz Erkrankung zusammen wachsen kann. Thomas Bock Achterbahn der Gefühle Mit Manie und Depression leben lernen 2. Auflage, Psychiatrie-Verlag, Bonn 2005 / ISBN 3-88414-373-5 / 176 Seiten Berücksichtigt man das ganze Spektrum manisch-depressiver - oder bipolarer - Störungen, dann sind in Deutschland rund vier Millionen Menschen betroffen. Ein großer Prozentsatz ist gleichzeitig alkoholund medikamentenabhängig - oft ein Zeichen der großen Verzweiflung und Hilflosigkeit. Dazu besteht vor allem zu Beginn der Erkrankung ein hohes Suizidrisiko. Wirksame Hilfe kommt oft spät, da die Krankheit schwer zu erkennen ist. Viele Betroffene und mit ihnen die Partner und Angehörigen haben einen langen Leidensweg hinter sich. Doch es gibt heute sowohl medikamentöse als auch psychotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten, die die Betroffenen aus ihrer Achterbahn herausreißen können und den Weg zur Mitte finden lassen. Thomas Bock, ausgewiesener und erfahrener Fachmann, informiert in seinem Ratgeber über die Erkrankung und widmet sich ausführlich dem Verstehen manisch-depressiver Muster. Er bringt damit Ordnung in die Wahrnehmung eigener Stimmungsschwankungen, denn Betroffene selbst haben oft große Schwierigkeiten, ihre Gefühlswelt angemessen zu beurteilen. Anhand von Fallbeispielen zeigt er die verschiedenen Verläufe auf und beleuchtet die möglicherweise dahinterstehenden Konflikte. Folgerichtig weist er darauf hin, den richtigen Umgang mit Konflikten zu lernen, denn sowohl manische als auch depressive Phasen entstehen häufig dann, wenn Konflikte anstehen, die eigentlich gelöst werden müssten. Darüber hinaus geht es auch darum, Geduld und Gelassenheit mit sich selbst zu entwickeln, wenn "die Gäule" wieder einmal durchgehen wollen, bzw. um Aktivierung, wenn das Versumpfen droht. Das Buch richtet sich in erster Linie an Betroffene, es ist aber auch hilfreich für Angehörige, das Leben zwischen den Extremen gelassener zu nehmen. Thomas Bock, Dorothea Buck, Ingeborg Esterer Im Strom der Ideen Stimmenreiche Mitteilungen über den Wahnsinn 2. Auflage, Psychiatrie-Verlag, Bonn 1998 / ISBN 3-88414-157-0 / 190 Seiten Die Stimmen im Hamburger Psychose-Seminar "strömen" weiter. Noch intensiver als bei "Stimmenreich" werden die Licht- und Schattenseiten einer Psychose deutlich: Psychose als Beeinträchtigung und als Erweiterung von Bewusstsein, als Ausdrucksmittel und als Störung von Kommunikation. Neue Themen wurden bearbeitet: Liebe, Partnerschaft, geschlechtsspezifisches Erleben, Wahrnehmungen von Kindern psychoseerfahrener Eltern, Doppelerfahrungen... Die verschiedenen Blickwinkel erschließen ungeahnte Perspektiven. Thomas Bock, Dorothea Buck, Ingeborg Esterer Stimmenreich Mitteilungen über den Wahnsinn BALANCE erfahrungen, Bonn 2007 / ISBN 978-3-86739-013-2 / 280 Seiten Psychosen verstehen »Nie war über Psychosen authentischer zu lesen!«, schrieb der Spiegel enthusiastisch über die Erstausgabe von »Stimmenreich«. Psychosen sind erschütternde Erfahrungen, die Sprachlosigkeit und Isolation für die davon betroffenen Menschen zur Folge haben. Das vorliegende Buch zeigt Wege zur Verständigung. Menschen, die von Psychosen betroffen sind, leiden nicht nur an den Symptomen ihrer Erkrankung sondern fast immer unter ihrer Isolation. Doch es gibt Alternativen: In den letzten Jahren entstanden über hundert so genannter »Psychose-Seminare«, in denen Menschen mit Psychose-Erfahrung, Angehörige, Freunde und Therapeuten ins Gespräch kommen. Das ist praktische (Über-) Lebenshilfe. Hier geht es um Beziehungen, den Umgang miteinander: kurz, um Lebensqualität. Dieses Buch präsentiert die wichtigsten Beiträge der »Erfinder« der Psychose-Seminare. Wer Psychosen begreifen will, dem sei dieses Buch sehr zu empfehlen. 3 Barbara Bojack Depressionen im Alter Ein Ratgeber für Angehörige 1. Auflage, Psychiatrie-Verlag, Bonn 2003 / ISBN 3-88414-359-X / 190 Seiten Wenn hochbetagte Eltern, Großeltern oder Schwiegereltern »eigenwillige« Verhaltensweisen an den Tag legen, sich zurückziehen, an Appetitlosigkeit, Antriebslosigkeit und Schlafstörungen leiden, dann könnte eine behandlungsbedürftige Depression vorliegen. Diese Symptome sind auch für Fachleute nicht immer leicht zu diagnostizieren, da sie bei alten Menschen oft hinter körperlichen Beschwerden verborgen bleiben. Barbara Bojack will mit diesem Ratgeber Angehörige für depressive Symptome sensibilisieren, gleichzeitig stellt sie eine Palette von Handlungsmöglichkeiten dar, um dem Teufelskreislauf Depression zu entkommen. Die reicht von aktiver Gestaltung des Alltags - Spazierengehen, Hobbys, Vereinsaktivitäten, Reisen - bis hin zu professionellen Hilfen. Angesichts der demografischen Veränderungen in unserer Gesellschaft erhält das Thema Altersdepression zunehmende Bedeutung. Rat und Hilfen für die Angehörigen sind dringend notwendig. Prof.Dr..med. Peter Bräunig Leben mit bipolaren Störungen Manisch-depressiv: Wissen, das Ihnen gut tut Antworten auf die 199 meist gestellten Fragen Mit Materialien zur Selbsthilfe TRIAS-Verlag, Stuttgart 2004 / 144 Seiten Bösch Jakob Spirituelles Heilen und Schulmedizin Eine Wissenschaft am Neuanfang Lokwort, Bern 2003 / 215 Seiten F. Michael Stark, Fritz Bremer, Ingeborg Esterer Ich bin doch nicht verrückt Erste Konfrontationen mit psychischer Krise und Erkrankung 2. Auflage, Psychiatrie-Verlag, Bonn 2000 / ISBN 3-88414-210-0 / 240 Seiten Kann mir doch nicht passieren. Eine psychische Krise, verrückt? Ich doch nicht. Aber die nüchternen Zahlen sprechen dagegen. Fast ein Viertel der Bevölkerung hat schon einmal psychische Probleme erlebt, ca. 15% kennen Angststörungen unterschiedlichen Ausmaßes, fast 10% depressive Verstimmungen bis hin zu schweren Depressionen und 1% erkranken an einer schizophrenen Psychose. Die Angst, psychisch krank zu sein und womöglich in der "Klapse" zu landen, sitzt tief. Dabei ist es nicht unbedingt die Krankheit, die Angst macht. Es sind eher die Vorstellungen, die man selbst damit verbindet, und die Institution Psychiatrie, die stigmatisieren. Die Unwissenheit über das, was in der Psychiatrie tatsächlich geschieht und was sie leisten kann, verhindert, dass Betroffene und Angehörige sich rechtzeitig Hilfe holen. In diesem Buch schreiben Menschen über erste Konfrontationen mit psychischen Krisen und mit der Psychiatrie. Fachleute berichten aus ihrer Praxis und weisen auf Wege der Bewältigung hin. Die Beiträge wollen helfen, Vorurteile abzubauen und Betroffene und Angehörige ermutigen, sich auch bei psychischen Problemen zu Experten in eigener Sache zu entwickeln. Clemens Busson Am Todespol der Seele Die Geschichte einer depressiven Psychose Haag + Herchen-Verlag, Frankfurt am Main 2005 / 77 Seiten Colbert Ty C. Das verwundete Selbst Über die Ursachen psychischer Krankheiten Ein Lesebuch für Therapeuten, Patienten, Eltern und andere Bezugspersonen Beust Verlag, München 1999 / 275 Seiten 4 De Hert Marc / Magiels Geerdt / Thys Erik Das Geheimnis des Gehirnchips Ein Selbsthilferatgeber für Menschen, die an Psychose leiden EPO 2000 / 62 Seiten Christin Feliće Jonas und der Elf Für Kinder von psychisch erkrankten Eltern Geeignet für Kinder von 6-12 Jahren Edition pro mente, Linz 2003 / 35 Seiten Finzen Asmus Der Verwaltungsrat ist schizophren Die Krankheit und das Stigma Psychiatrie-Verlag, Bonn 1996 / 206 Seiten Finzen Asmus Medikamentenbehandlung bei psychischen Störungen Leitlinien für den psychiatrischen Alltag 12. Auflage Psychiatrie-Verlag, Bonn 1998 / ISBN 3-88414-372-7 / 328 Seiten Durch eine umfangreiche Neubearbeitung hat Asmus Finzen seinen "Klassiker" Medikamentenbehandlung bei psychischen Störungen im August 2004 wieder auf den neuesten Stand gebracht. In der Psychopharmakotherapie hat sich im letzten Jahrzehnt ungleich mehr bewegt als in den Jahrzehnten davor, das gilt insbesondere für die Einführung neuer Antidepressiva und Neuroleptika, aber auch für das Wissen davon, wie diese Medikamente wirken. Die Medikamentenbehandlung bei psychischen Störungen ist eine komplexe Angelegenheit. Sie verlangt nicht nur umfassende Kenntnisse und Erfahrungen, mehr noch als sonst in der Medizin ist Gespür für Zweifel und Ängste der Kranken unabdingbar - und die Bereitschaft, mit Empathie und klärenden Worten darauf einzugehen. Dieses Buch hilft dabei: Es ist ein Buch über Psychopharmaka, ihre Wirkungsweise, ihre Nebenwirkungen. Vor allem aber ist es ein Buch über den verantwortlichen, angemessenen und sinnvollen Einsatz bei psychischen Störungen wie Ängsten, Depressionen, Manien und Psychosen. Es wendet sich an alle, die mit Psychopharmaka umgehen, die sie verordnen, die sie einnehmen müssen: für Ärzte und Psychologinnen, Kranke und ihre Angehörigen, Menschen in pflegenden und betreuenden Berufen, aber ebenso für Journalisten und andere, die "Bescheid wissen wollen". Finzen Asmus Psychose und Stigma Stigmabewältigung-zum Umgang mit Vorurteilen und Schuldzuweisung 1. Auflage Psychiatrie-Verlag, Bonn 2000 / ISBN 3-88414-254-2 / 192 Seiten Schizophrenie ist nicht nur eine Krankheit. Schizophrenie als Metapher steht gleichzeitig für alles Mögliche andere - und nichts davon ist gut. Das Wort wird damit zum Stigma, das psychisch kranken Menschen aufgedrückt wird wie eine zweite Krankheit. Dieses Buch hilft, Diffamierung, Vorurteil und Schuldzuweisung bewältigen zu lernen. Es setzt auf die Aufklärung von Kranken und Angehörigen über die Stigmatisierung und deren Folgen für ihr Selbstwertgefühl. Es zeigt, dass ihnen Unrecht geschieht. Es erklärt, wie ein Stigma zustande kommt, wie es unabhängig von einzelnen Betroffenen wirkt, aber jeder sich konkret damit auseinandersetzten kann. Diese Hilfen zur Stigmabewältigung gehören in jedes Programm von Psychoinformation und Psychoedukation. Sie bilden einen zentralen Pfeiler langfristig erfolgreicher Psychosentherapie. In "Psychose und Stigma" setzt sich Asmus Finzen gleichzeitig in gewohnt streitbarer und konstruktiver Weise mit den derzeit auch in Deutschland entstehenden "Anti-Stigma-Kampagnen" auseinander, die von der WHO, psychiatrischen Fachgesellschaften und einzelnen Pharmafirmen unterstützt werden. 5 Finzen Asmus Schizophrenie Die Krankheit verstehen Psychiatrie-Verlag, Bonn 1995 / ISBN 3-88414-151-1 / 187 Seiten Finzen schildert in diesem Buch das Erleben von schizophren Erkrankten und ihren Familien. Er beschreibt die Symptome als Zeichen der Krankheit, zeigt, wie die Krankheit ihren Namen erhält. Er spürt dem derzeitigen Wissen über die Entstehungsbedingungen der Krankheit nach und er zeigt, dass sie behandelbar ist - gut behandelbar, wenn man begreift, dass Schizophreniekranke empfindsame Menschen sind, die neben Therapie Verständnis und Toleranz benötigen. Den Chancen der Kranken, die Behandlung mitzugestalten und der Mitbetroffenheit der Angehörigen sind eigene Kapitel gewidmet; ebenso dem Bild der Kranken in der Öffentlichkeit und in den Medien, das durch Unverständnis und Zurückweisung nicht selten zur zweiten Krankheit wird. Finzen Asmus Schizophrenie Die Krankheit behandeln Psychiatrie-Verlag, Bonn 2001 / ISBN 3-88414-261-5 / 152 Seiten Nach wie vor geistert der Mythos der Unheilbarkeit von allem, was mit Schizophrenie zu tun hat, durch die Öffentlichkeit. Schließlich sind auch die therapeutischen Bemühungen von zahlreichen Hausärzten, klinischen Psychologen und Psychiatern nicht selten durch einen ebenso hartnäckigen wie unberechtigten Defätismus gekennzeichnet. Diese Hindernisse zu überwinden, ist vorrangiges Ziel dieses Buches, das sich, wie seine Vorgänger "Schizophrenie - die Krankheit verstehen" und "Psychose und Stigma" an Kranke und Angehörige, Therapeutinnen und Therapeuten und die interessierte Öffentlichkeit wendet. Es will die Motivation der schizophren Erkrankten stärken, gemeinsam mit ihren Behandelnden einen Weg zu suchen, mit der Krankheit zu leben und sie, wo immer möglich, zu überwinden oder immerhin zu kontrollieren. Es will die Angehörigen von Psychosekranken ermutigen, die Geduld und Hoffnung aufrechtzuerhalten. Es appelliert an die Behandelnden, nicht vorschnell vor der Krankheit, vor unzureichender Kooperationsbereitschaft, vor Behandlungsverweigerung und Therapieabbrüchen, vor "Uneinsichtigkeit", vor Rückfällen, vor "Therapieresistenz" oder unzureichendem Therapieerfolg zu kapitulieren. Wenn alle Möglichkeiten der Behandlung ausgeschöpft werden, haben fast alle Schizophreniekranken eine Chance auf ein besseres Leben mit ihrer Krankheit. Finzens Ansatz: Schizophrenietherapie muss integrativ sein. Sie verlangt das Zusammenwirken von Kranken, Therapeuten, Angehörigen und des näheren sozialen Umfeldes. Sie besteht aus psychotherapeutischer Betreuung und Behandlung, einer Fülle von sozio und milieutherapeutischen Maßnahmen und aus Medikamentenbehandlung. Diese therapeutischen Handlungen erfolgen nicht nacheinander, sondern gleichzeitig. Deswegen stellt Finzen sie auch nicht unabhängig von einander oder nebeneinander in Einzelkapiteln vor. Vielmehr folgen sie der Chronologie des Krankheitsverlaufes von der Diagnosestellung über die Erstbehandlung zur Wiederherstellung - bei chronisch rezidivierendem Verlauf über den Rückfall, die Möglichkeiten der Rückfallprophylaxe zur längerzeitigen Perspektive des Lebens mit der Krankheit. Finzen Asmus Das Pinelsche Pendel Dimensionen des Sozialen im Zeitalter der biologischen Psychiatrie Edition das Narrenschiff Psychiatrie-Verlag, Bonn 1998 / ISBN 3-88414-287-9 / 130 Seiten Gibt es wirklich ein »roll back« der biologischen Psychiatrie? Ist in der Zeitgeist-Biographie kein Platz für die Dimension des Sozialen? Die Antwort kann nur lauten: Bange machen gilt nicht! Die Fortschritte der Neurobiologie mindern die Bedeutung der Sozialpsychiatrie nicht. Im Gegenteil: Die schlichte Wahrheit ist und bleibt, dass Psychiatrie in der Anwendung immer Sozialpsychiatrie ist und dass sich dies in absehbarer Zeit auch nicht ändern wird. In sechs von einander unabhängigen aber aufeinander bezogenen Aufsätzen, löckt der Verfasser wider den Zeitgeist. Er nähert sich seinem Gegenstand durch Befragung der Geschichte, durch kritische Grenzziehung zwischen Sozialpsychiatrie und Antipsychiatrie, Durchleuchtung der Versäumnisse sozialpsychiatrischer Forschung in den vergangenen Jahrzehnten und Beleuchtung des Bildes der Psychiatrie und der Öffentlichkeit. Mit dem »Pinelschen Pendel« beginnt die Edition Das Narrenschiff im Psychiatrie-Verlag eine neue Reihe. Ihr Ziel: Die Akzentuierung der soziokulturellen Seite der Psychiatrie. Die »Sozialpsychiatrischen Texte« erscheinen künftig in der Regel zweimal im Jahr. Ihr Gegenstand: Sozial- und kulturwissenschaftliche Aspekte von seelischer Gesundheit und psychischer Krankheit, von Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosozialer Medizin. Die Sozialpsychiatrischen Texte verstehen sich als wissenschaftliches Forum für die engagierte Auseinandersetzung um die Zukunft der Psychiatrie. 6 Susanne Fricke, Iver Hand Zwangsstörungen verstehen und bewältigen BALANCE ratgeber / Psychiatrie-Verlag, Bonn 2007 / ISBN 978-3-86739-001-9 / 144 Seiten Ewa 2 bis 3 % der Menschen haben eine Zwangserkrankung - nicht ihr ganzes Leben lang, aber über viele Jahre. Sie müssen zwanghaft putzen, waschen, kontrollieren oder sammeln mit erheblichen Folgen für ihren Alltag und den Alltag ihrer Angehörigen. Dieser Ratgeber ist als Hilfe zur Selbsthilfe gedacht. Es richtet sich an Betroffene, die wissen wollen, ob sie eine Zwangserkrankung haben und wenn ja, was sie dagegen unternehmen können. Beispiel: Frau Clemens litt unter einem Wasch- und Reinigungszwang. Sie befürchtete, durch Verschmutzung und Keime krank zu werden. "Ansteckungsquellen" waren für sie Geld, Münzen und Scheine, weil diese von vielen Leuten berührt werden. Andere "Ansteckungsquellen" waren z.B. Türklinken in öffentlichen Gebäuden, Haltegriffe in der Straßenbahn usw. Einkaufen ging sie nur noch mit dünnen Handschuhen. Wenn jemand fragte, sagte sie, sie habe eine Nickelallergie. Wieder zuhause warf sie die Handschuhe gleich in einen Eimer im Flur und wusch sich intensiv die Hände. Danach wischte sie die eingekauften Sachen gründlich sauber, vorsichtshalber auch den Platz, an dem sie die Einkaufstüten beim Hereinkommen abgestellt hatte. Anschließend wusch sie sich noch mal die Hände, bis sie sich sauber fühlte. Sie wusste eigentlich, dass ihre Angst und ihre Vorsichtsmaßnahmen übertrieben waren, aber sie konnte sich nur schwer dagegen wehren. Wenn ihr Ehemann abends von der Arbeit kam, musste er sich gleich die Hände gründlich waschen, damit auch er die Keime und die Verschmutzung, die er von draußen mitgebracht hatte, nicht in der Wohnung verteilte. Er fand das zwar übertrieben, aber er wusste, wenn er es nicht machte, dann ginge es seiner Frau sehr schlecht, und der Abend wäre beiden verdorben. Deshalb gab er lieber nach und wusch sich gründlich, so wie sie es wünschte. Inhalt: Am Beispiel von Frau Clemens und anderen werden sehr anschaulich und leicht verständlich Techniken vermittelt, die die Verhaltenstherapie entwickelt hat, also jene Psychotherapieschule, die nachweislich bei der Behandlung von Zwangserkrankungen am erfolgreichsten ist. Sollte man nach der Lektüre feststellen, dass man allein nicht weiterkommt, findet man nicht nur Tipps, wohin man sich wenden kann, sondern hat nach dem Ausfüllen der Arbeitsblätter schon einige wichtige Bausteine für eine Therapie. Was sind Zwangserkrankungen? Wie entstehen sie? Was hält sie am Leben? Wie kann man sich selbst helfen? Wie kann man Familie und Freunde einbeziehen? Wo kann man Hilfe finden, wenn die Selbsthilfe nicht ausreicht? Gränicher Dieter Recovery Wie die Seele gesundet - acht Frauen und Männer erzählen DVD 2007 Pro Mente Sana / 160 Min. / ISBN 978-3-033-01248-6 Hartmann Anke Noras Suche Christliche Literatur-Verbreitung, Bielefeld 2001 / ISBN: 978-3-89397-457-3 / 125 Seiten Für eine junge Frau entwickelt sich das Leben immer mehr zum Albtraum – Einsamkeit, Angst, Unverstandensein und ein tiefes Misstrauen allen Menschen gegenüber bestimmen ihre Gefühle. Das Elternhaus empfindet sie als freudlos und bedrückend, die Figur macht ihr Probleme, zum Lernen fehlt weitgehend die Konzentration. Sie zieht sich immer mehr in ihre eigene Welt zurück. Es gibt nur eine Befriedigung, einen Trost: das Essen, auch wenn danach regelmäßig das schlechte Gewissen und die Angst vor Entdeckung quälen. Schleichend wird aus der Gewohnheit eine Sucht, und ein Teufelskreis beginnt! Gibt es einen Ausweg? Edda Hattebier Reifeprüfung Eine Familie lebt mit psychischer Erkrankung Edition Balance / Psychiatrie-Verlag, Bonn 1999 / ISBN 3-88414-230-5 / 192 Seiten Schizophrenie! Angehörige, besonders Eltern, kennen diesen einen Moment im Leben, in der eine Diagnose alles verändert. Eine Mutter erzählt die Geschichte ihrer Familie, sie erzählt von den Tiefs und von der anhaltenden Hoffnung, dass eines Tages die Heilung doch eintritt. Sie berichtet aber auch, wie sie und ihr Mann allmählich lernen, mit der Erkrankung des Sohnes umzugehen, diese Erkrankung als Bestandteil des eigenen Lebens zu akzeptieren und über die eigene Betroffenheit als Eltern eines chronisch kranken Sohnes zur Selbsthilfe finden: Herr und Frau Arnold sind Gründungsmitglieder der HPE (Hilfe für Angehörige psychisch Erkrankter) in Wien. Textauszug: »Ihr Sohn ist schizophren.« Ein einziger Satz, der mein Leben, unser Leben von Grund auf veränderte. Nichts war mehr so, wie ich dachte, von einem Moment auf den anderen schien die Welt nun doch aus 7 den Fugen zu geraten, alle Bemühungen, alle Hoffnungen - vergeblich. Ein Nebel breitete sich um mich, wie von Ferne hörte ich Ludwig mit dem Klinikchef sprechen, hörte irgendetwas von Elektroschocks und »Das kriegen wir schon hin!«. Irgendwann stand Ludwig auf, fasste mich am Arm, und wir gingen den Flur entlang, die Treppen hinunter, durch die Eingangshalle, ins Freie. Die Abendsonne schien, und als ich hineinblickte, stiegen die Tränen in mir hoch. Ich weinte. Schmerz und Verzweiflung, eine nicht gekannte Einsamkeit - für diesen Moment waren alle Zuversicht, alle Energie aus mir gewichen. Tormod Haugen Die Nachtvögel Roman Benziger Verlag, Zürich, Köln / 144 Seiten Homeier Schirin Sonnige Traurigtage Mabuse-Verlag 2005 / ISBN 3-938304-16-2 / 128 Seiten Illustriertes Kinderfachbuch für Kinder psychisch kranker Eltern und deren Bezugspersonen Mit einem Vorwort von Prof. Dr. Fritz Mattejat. Ab Grundschulalter geeignet. In letzter Zeit ist mit Mama etwas anders: sie ist so kraftlos und niedergeschlagen. Auf diese "Traurigtage" reagiert Mona wie viele Kinder psychisch kranker Eltern: Sie unterdrückt Gefühle von Wut oder Traurigkeit, übernimmt immer mehr Verantwortung und sehnt sich nach glücklichen "Sonnigtagen". Erst als sich Mona einer Bezugsperson anvertraut, erfährt sie, dass ihre Mutter unter einer psychischen Krankheit leidet und fachkundige Hilfe benötigt. »Kinder, die Sonnige Traurigtage in Einzelberatung oder Gruppenarbeit kennen lernten, fanden sich darin mühelos wieder und erhielten qualifizierte Antworten. Nicht nur für betroffene Familien, es gehört in jede Beratungsstelle, jede psychiatrische Praxis.« (Andreas Schrappe, Psychol. Psychotherapeut, Evangelische Beratungsstelle Würzburg). »Sonnige Traurigtage ist nicht nur ein unterhaltsames Kinderbuch mit ansprechenden Illustrationen. Es ist ein konkreter Beitrag zur Überwindung der Tabuisierung psychischer Erkrankungen. Es ist auch ein wissenschaftlich qualifizierter Text, in dem der aktuelle Erkenntnisstand verarbeitet und in vorbildlicher Weise umgesetzt ist.« (Prof. Dr. Fritz Mattejat). Schirin Homeier, geb. 1982, angehende Diplom-Sozialpädagogin (FH), mehrjährige praktische Erfahrungen mit Kindern psychisch kranker Eltern. Michael Höhn Dubbel Roman Verlag Cornelia Riedel GmbH, Bad Homburg 1992 / 112 Seiten Josuran Ruedi / Hoehne Verena / Hell Daniel Mittendrin und nicht dabei Die Depressionen leben lernen Hofmanns Sachbuch 1999 / ISBN: 3251400061 / 262 Seiten "Es ist ein Gefühl absoluter schreiender Panik", schreibt Verena Hoehne an ihren Briefpartner Ruedi Josuran. "Ich sehe die Sonne, ich sehe blühende Bäume, ich sehe die Menschen um mich herum, aber es macht alles keinen Sinn. Ich bin mittendrin und nicht dabei." Beide sind in der Medienbranche, treten öffentlich auf, haben Erfolg - und beide leiden unter Depressionen. Ihr Briefwechsel erzählt, wie sie am Arbeitsplatz, in der Familie und bei Freunden mit ihrer Krankheit umgehen. Begleitet wird die Korrespondenz von Kommentaren des Psychiaters Prof. Daniel Hell über verschiedene Ursachen, Therapieformen und den neuesten Stand der Forschung zum Thema Depressionen. Ein mutiges Buch, nicht ohne Galgenhumor, das genau erklären kann, wie es in Menschen aussieht, die sich wie ein Häufchen Elend fühlen. Kessler Nicola Manie-Feste Frauen zwischen Rausch und Depression / Drei Erfahrungsberichte Edition Balance / Psychiatrie-Verlag, Bonn 1997 / 179 Seiten 8 Klöppel, Renate Die Schattenseite des Mondes Ein Leben mit Schizophrenie Rowohlt-Verlag 2004 / ISBN 978-3-499-61941-0 / 288 Seiten "Es war ein trüber Wintertag im Februar, Nebel in der Luft und die Stadt grau und konturlos. Es war der Tag, der mich abschnitt von der Welt, deren Teil ich gewesen war und der mich ausstieß aus meinem bisherigen Leben." So beginnt der erschütternde Bericht einer jungen Mutter und angehenden Malerin als sie ihren ersten Schizophrenie-Schub erleidet. Einfühlsam zeichnet Renate Klöppel den Verlauf der Krankheit nach, schildert, wie auch die Familie und das soziale Umfeld an der Schizophrenie der jungen Frau zu zerbrechen drohen. Nach einem langen Weg findet die Protagonistin schließlich zurück ins Leben, ohne ihre Vergangenheit abzulehnen. Knöpfli-Widmer Charlotte Die Kraft der Trauer Amboss-Verlag, St.Gallen / 48 Seiten Knöpfli-Widmer Charlotte Liebe über den Tod hinaus Amboss-Verlag, St.Gallen / 48 Seiten Knopp Marie-Luise / Heubach Barbara Irrwege, eigene Wege Junge Menschen erzählen von ihrem Leben nach der Psychiatrie Psychiatrie-Verlag, Bonn 1999 / ISBN 3-88414-238-0 / 196 Seiten Dieses Buch knüpft an Wenn die Seele überläuft an: Mit der Entlassung aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie hat eine persönliche Krise ein Ende gefunden, aber wie geht es nun weiter? Das alte Leben kann man in der Regel nicht wieder aufnehmen: Jugendliche müssen entscheiden, ob sie wieder zu den Eltern ziehen wollen, ob sie den Mitschülern, und Freunden von ihren Erfahrungen berichten, welchen Berufsweg sie einschlagen wollen, und sie müssen lernen, mit Rückfällen zu leben. Mit dem zeitlichen Abstand zum Aufenthalt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie erscheint die Station häufiger als Schonraum, denn als Schutzraum, der, wenn er plötzlich wegfällt, das Zurechtfinden im »normalen« Alltag erschwert. Wie bewältigt man Probleme, wenn nicht gleich eine Therapeutin zur Seite steht? Wie stellt man sich den Anforderungen einer normalen Schule? Geht man offen mit seiner Psychiatrie-Erfahrung um, schlägt einem übertriebene Vorsicht oder Zurückweisung entgegen. Gerade für den beruflichen Einstieg ist Schweigen viel zu oft die bessere Alternative. Die Erfahrungen der Autoren zeigen Mitarbeiterinnen der Jugendhilfe und der Kinder- und Jugendpsychiatrie die Behandlungswünsche ihrer Klienten und bieten Ansatzpunkte für eine bessere Entlassungsvorbereitung und Begleitung in der Zeit nach der Krise. Geschwister, Freunden und Eltern eröffnet dieses Buch einen Zugang zum Verständnis der jungen Menschen. Knopp Marie-Luise / Napp Klaus Wenn die Seele überläuft Kinder und Jugendliche erleben die Psychiatrie Psychiatrie-Verlag, Bonn 1996 / ISBN 3-88414-162-7 / 216 Seiten Silke hat versucht, sich umzubringen, Peter bekommt in der Schule Angstzustände und Judith verliert sich in Traurigkeit. Doch was tun, wenn die Seele überläuft? Judith, Silke und Peter und viele andere haben schließlich in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Hilfe gesucht. Sie haben beschlossen, sich nicht länger zu verstecken und den Vorurteilen gegenüber der »Klapse« mit ihrer Geschichte entgegenzutreten. Ihre authentischen Erlebnisberichte bilden einen Spiegel, in dem sich Jugendliche und Eltern, die Ähnliches erleben, wieder erkennen können. Und vielleicht lernen sie sich nach der Lektüre besser verstehen. Marie-Luise Knopp, Gudrun Ott (Hg.) Total durchgeknallt Hilfen für Kinder und Jugendliche in psychischen Krisen 2. Auflage, Psychiatrie-Verlag, Bonn 2003 / ISBN 3-88414-314-X / 260 Seiten "Meine Tochter in der Kinder- und Jugendpsychiatrie - wie konnte das passieren? Wie hat das alles angefangen? Meine Tochter wurde irgendwie launisch. Mal war sie niedergeschlagen, mal total aufgedreht, dann wieder aggressiv. Die kommt in die Pubertät, meinten Freundinnen und andere, mit denen ich sprach. Im 7. Schuljahr begannen die Schulprobleme. Immer öfter war ihr morgens schlecht, sie hatte Bauchweh usw. Der Arzt konnte nichts finden, also suchte ich Hilfe beim Schulpsychologischen Dienst. Ich bat in der Schule um die Versetzung in die Parallelklasse. Ich sprach mit dem Direktor, dem Klassenlehrer, der Sozialbetreuerin der Schule. Alle erklärten mir, dass meine Tochter unauffällig sei und die von mir gewünschten Maßnahmen nicht erforderlich seien." Gunhild Molitor. 9 Wenn Kinder und Jugendliche aus dem Rahmen fallen, in der Schule auffällig werden, aggressiv nach außen gehen oder sich im Gegenteil nach innen zurückziehen, weil Angst oder Depressionen sie lähmen, erfordert es Mut, sich Hilfe zu holen und auch Ausdauer, bis man den richtigen Ansprechpartner gefunden hat. In diesem Buch beschreiben Jugendliche ihre typischen Probleme und Fachleute stellen mögliche Anlaufstellen vor. Kurze Beschreibungen der häufigsten Störungsbilder und gängigen therapeutischen und institutionellen Angebote helfen Eltern und Jugendliche bei der Suche nach dem richtigen Weg aus einer psychischen Krise. Total durchgeknallt ist nach den erfolgreichen Titeln "Wenn die Seele überläuft" und "Irrwege, eigene Wege" das dritte Buch aus der Düsseldorfer Kinder- und Jugendpsychiatrie im Psychiatrie-Verlag. Knuf Andreas / Seibert Ulrich Selbstbefähigung fördern Empowrement und psychiatrische Arbeit Psychiatrie-Verlag, Bonn 2000 / 300 Seiten Knuf Andreas Leben auf der Grenze Erfahrung mit der Borderline Psychiatrie-Verlag, Bonn 2002 / ISBN 978-3-86739-003-3 / 204 Seiten Zwanzig Menschen mit Borderline-Erfahrung, Betroffene und Angehörige, schreiben über ihr Erleben, über ihre Gefühle, über ihren Umgang mit sich und anderen. Dieses Buch ist eine Chance, denn die Texte schaffen Verständnis zwischen Betroffenen und Angehörigen. Und sie machen Hoffnung: Denn sie zeigen, dass Veränderungen möglich sind und dass es gelingen kann, eine neue Haltung sich selbst gegenüber zu gewinnen und liebevoller mit sich, seiner Familie und seinen Freunden umzugehen. Knuf Andreas, Gartelmann Anke Bevor die Stimmen wiederkommen Vorsorge und Selbsthilfe bei psychischen Krisen Psychiatrie-Verlag, Bonn 1998 / ISBN 3-88414-202-X / 219 Seiten Wie mächtig sind Psychosen? Anke Gartelmann und Andreas Knuf haben gemeinsam mit Psychose-Erfahrenen und deren Vertrauenspersonen Antworten auf diese Frage gesucht. Herausgekommen ist eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Psychosevorsorge und Selbsthilfe, die sie für diesen Ratgeber systematisch zusammengetragen haben. Das Buch enthält eine Fülle von Tipps und Anregungen sowie einen Krisenpass zur persönlichen Benutzung. Kreger Randi / Mason Paul T. Schluss mit dem Eiertanz Ratgeber für Borderline-Angehörige Psychiatrie-Verlag, Bonn 2005 / ISBN 978-3-86739-005-7 / 320 Seiten Was bleibt noch übrig, wenn unser Umgang mit dem anderen ein ewiger Eiertanz ist? Oberflächlicher Smalltalk, angespanntes Schweigen, jede Menge Stress. Gibt es in einer Beziehung keine Sicherheit und Intimität mehr, werden wir zu gewohnheitsmäßigen Schauspielern. Wir tun so, als wären wir glücklich, wenn wir es nicht sind. Wir sagen, dass alles in Ordnung sei, wenn es nicht stimmt. Was früher ein leichtfüßiger Tanz der Zuneigung und Nähe war, verwandelt sich in einen Maskenball, auf dem die beteiligten Personen mehr und mehr von ihrem wahren Ich verbergen." Borderline-Verhalten ist nicht nur für die Betroffenen anstrengend, zermürbend und oft zerstörerisch, sondern auch für Angehörige, Partner und Freunde. Sie laufen Gefahr, ebenfalls von den höchst prekären Verhaltensweisen der Erkrankten dominiert zu werden, und stehen täglich vor Fragen wie diesen: Wie gehe ich mit den verwirrenden Nähe-Distanz-Angeboten um? Wie schütze ich mich gegen die abwertenden und destruktiven Vorwürfe? Wie reagiere ich auf die extremen Stimmungswechsel? Und nicht zuletzt: Wie handle ich bei selbstverletzendem Verhalten? Dieser Ratgeber gibt nicht nur einen guten Einblick in die Borderline-Erkrankung und in das Fühlen der Betroffenen, die Autoren entwickeln Kapitel für Kapitel konkrete Anregungen und Tipps für das Verhalten von Angehörigen. Ziel des Buches ist es, den Angehörigen darin zu unterstützen, selbst psychisch stabil zu bleiben und dennoch hilfreich zu sein für den Erkrankten. Kreismann Jerold J. / Straus Hal Ich hasse dich - verlass mich nicht Die schwarzweisse Welt der Borderline-Persönlichkeit Kösel-Verlag GmbH&Co., München 2001 / 278 Seiten Es liegt ein Buch vor, das sich breit verständlich mit der Borderline- Persönlichkeitsstörung auseinan- 10 dersetzt. es veranschaulicht mit vielen Fallbeispielen die Symptomatik dieser wenig erforschten Krankheit und stellt verschiedene Therapiemöglichkeiten vor. Lehmann Peter Psychopharmaka absetzen Erfolgreiches Absetzen von Neuroleptika, Antidepressiva, Lithium, Carbamazepin und Tranquilizern Peter Lehmann Antipsychiatrieverlag, Berlin 2002 / 370 Seiten Das weltweit erste Buch zum Thema ›Erfolgreiches Absetzen von Psychopharmaka‹ richtet sich an die Behandelten, die aus eigenem Entschluss die verordneten Psychopharmaka absetzen wollen. Gleichfalls angesprochen sind ihre Angehörigen und Therapeuten. Millionen von Menschen nehmen Psychopharmaka (z.B. Imap, Haldol, Saroten, Tavor, Valium, Zyprexa). Für sie sind detaillierte Erfahrungsberichte, wie diese Substanzen abgesetzt wurden, ohne gleich wieder im Behandlungszimmer des Arztes oder in der Anstalt zu landen, von existentiellem Interesse. In dem Praxisbuch schreiben 32 Betroffene aus Australien, Belgien, Dänemark, Deutschland, England, Neuseeland, Österreich, Schweden, Serbien & Montenegro, Ungarn, der Schweiz, den Niederlanden und den USA über ihre Erfahrungen beim Absetzen. Alle leben jetzt frei von Psychopharmaka. Ergänzend berichten neun Psychiater, Ärzte, Psychotherapeuten, Sozialarbeiter, Heilpraktiker und andere Professionelle, wie sie ihren Klientinnen und Klienten beim Absetzen helfen. Lieberherr Jakob Der Flüchtling Eine Lebensgeschichte Jakob Lieberherr, Niederurnen 1998 / 157 Seiten Linsi Karin Tasten auf dünnem Eis Mara, eine intelligente, sensible Frau, kommt mit ihrem Leben nicht mehr zurecht Books on Demand GmbH, Nordstedt 2004 / 230 Seiten Luderer Hans-Jürgen Schizophrenie: Mit der Krankheit umgehen lernen / Hilfreiche Informationen für Angehörige und Betroffene Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1998 / 143 Seiten Beate Lisofsky, Fritz Mattejat Nicht von schlechten Eltern Kinder psychisch Kranker 3. Auflage, Psychiatrie-Verlag, Bonn 2005 / ISBN 3-88414-225-9 / 210 Seiten Kinder verstehen oftmals nicht, warum ihre Mutter tagsüber in abgedunkelter Wohnung auf dem Sofa liegt und zu nichts Lust hat. Sie begreifen nicht, warum ihr Vater sonderbare Stimmen hört, merkwürdige Dinge tut oder ohne Vorwarnung einen jähzornigen Wutanfall bekommt, obwohl er doch vorher noch mit ihnen gespielt hat. Die psychische Erkrankung der Eltern bedeutet eine Belastung für die Kinder, ist aber auch ein Risikofaktor für die eigene seelische Gesundheit. Häufig geraten die Kinder jedoch erst ins Blickfeld, wenn es um die Frage geht, ob sie bei den Eltern bleiben können oder eine Unterbringung in Pflegefamilien oder Heimen erzwungen werden soll. Viele solcher Situationen könnten vermieden werden, wenn den Kindern und ihren Eltern vorher Hilfen angeboten würden, denn: Kinder brauchen ihre Eltern, auch wenn sie psychisch krank sind. Dass auch Kinder Angehörige sind, wurde häufig vergessen - auch in der psychiatrischen Literatur kommen sie kaum vor. Erstmals werden Erfahrungsberichte von Betroffenen und Fachleuten zu einem Ratgeber für Kinder psychisch Kranker und ihre Eltern zusammengefasst. Matys Christine Gefangen in seiner inneren Welt Verlag videel OHG, Niebüll 2003 / 208 Seiten Meier Raeto Mein Leben als Versager Stories eines Arbeitenden 1. Auflage, Cosmos Verlag, Muri bei Bern 1996 / ISBN 3-305-00315-4 / 175 Seiten „Raeto Meier ist ein Naturtalent: Er karikiert herzhaft, aber liebevoll und weicht mit nachtwandlerischer Sicherheit drohenden Geschmacklosigkeiten aus. Was ihm an sprachlicher Kunstfertigkeit mangelt, macht er mit einem beispiellos trockenen Humor wett." Irene Widmer, Schweizer Feuilletondienst "Meier erzählt seine Geschichten ohne Wehleidigkeit, ganz im Gegenteil: Ihr Ton ist bestimmt von Mutterwitz und Humor und von einer rechten Dosis Ironie, die die eigene Person nicht verschont. Man liest diese Stories eines Arbeitenden, wie er sie nennt, mit einer gewissen Beschämung, weil sie uns nämlich das Existieren am untern Rand unserer Arbeitswelt sehr authentisch erschliessen, und das ist in der Literatur nicht häufig der Fall." Laudatio zum Förderpreis der Stadt Bern 11 F. Moggi, R. Donati Psychische Störungen und Sucht: Doppeldiagnosen Hogrefe-Verlag, Göttingen 2004 / ISBN: 978-3-8017-1357-7 / 96 Seiten Patienten mit psychischen Störungen und substanzgebundenem Suchtverhalten (DoppeldiagnosePatienten) haben in den letzten Jahren im medizinischen und psychosozialen Versorgungssystem deutlich zugenommen. Patienten mit Doppeldiagnosen werfen eine Vielzahl von Unsicherheiten hinsichtlich Diagnose, Indikation und Intervention auf und sind entsprechend für Fachleute des ambulanten und stationären Bereichs diagnostisch wie therapeutisch gleichermaßen anspruchsvoll. In diesem Band wird ein Überblick zu den wichtigsten Aspekten von Doppeldiagnosen gegeben. Er schließt damit eine seit langem bestehende Lücke im Bereich der psychologischen Behandlung. Epidemiologie, Ätiologie, Diagnostik und Indikation werden kurz und übersichtlich beschrieben. Es wird dargestellt, wie beide Störungen im ambulanten und im stationären Rahmen integrativ psychotherapeutisch behandelt werden können. Damit Doppeldiagnose-Patienten dauerhafte Verbesserungen im physischen, psychischen und sozialen Bereich erzielen, wird die Notwendigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit aufgezeigt. Psychotherapeuten erhalten mit diesem Band wertvolle Richtlinien für ihre tägliche Arbeit. Norbert Mönter (Hg.) Seelische Erkrankung, Religion und Sinndeutung Psychiatrie-Verlag, Bonn 2007 / ISBN 978-3-88414-419-0 / 190 Seiten Der persönliche Glaube von Menschen mit einer psychischen Erkrankung ist das zentrale Thema dieses Titels: es geht um die Kraft des Glaubens, der Berge versetzen und um die Gefahren des Glaubens, der Wahn und Selbstzerstörung bedingen kann. Religiöser Glaube und Spiritualität haben für viele Menschen in seelischen Krisen eine hohe Bedeutung, bisweilen ist es sogar der entscheidende Halt in ihrem Leben. Mit der Erfahrung individuellen Leidens wird häufig die Sinnfrage thematisiert. Hier liegt ein Grund für die große Bedeutung der Religion. In diesem Band belegen die Beiträge von psychischer Krankheit betroffener Menschen, ihrer Angehörigen und die ihrer Behandler diesen Zusammenhang eindrucksvoll. Das Buch ist auch ein Plädoyer an die Psychiatrie, Spiritualität und Glaubensfragen in der Behandlung stärker zu berücksichtigen, um bewusster die im religiös-philosophischen Selbstverständnis des Patienten liegenden Ressourcen einbeziehen zu können. Zielgruppe: Psychiatrisch Tätige, Psychotherapeuten, seelsorgerisch Tätige, Menschen mit einer psychischen Erkrankung, Angehörige, spirituell und an Glaubensfragen Interessierte. Schlagwörter: Religion, Psychose, Krise, Sinnfindung, Spiritualität, Glaube Müller Tanja Schizophrenie Die Krankheit und ihre Auswirkungen im Alltag Maturaarbeit Kantonsschule Sargans 2003-2004 / 28 Seiten Münsteraner Autorinnen Hoffnungsvögel Grenzerfahrungen Mit Zeichnungen von Ursula JüngstEdition amRand, Münster 2001 / 137 Seiten Podovoll Edward M. Verlockung des Wahnsinns Therapeutische Wege aus entrückten Welten Heinrich Hugendubel Verlag, München 1997 / 429 Seiten Sibylle Prins Jetzt endlich lebe ich richtig Geschichten / Glossen / Gedanken Paranus-Verlag, Neumünster 2005 / 198 Seiten Sibylle Prins Vom Glück Wege aus psychischen Krisen Psychiatrie-Verlag, Bonn 2003 / 156 Seiten 12 Sibylle Prins (Hgin) Seitenwechsel Psychiatrieerfahrene Professionelle erzählen Paranus Verlag der Brücke Neumünster GmbH / Neumünster 2006 ISBN 3-926200-70-7 bzw. 978-3-926200-70-9 / 189 Seiten Psychiatrie teilt sich seit jeher in „zwei Lager“: Die, die behandelt werden, auf der einen Seite, und die, die behandeln, auf der anderen. Dazwischen eine scheinbar unüberbrückbare Kluft. Sibylle Prins hat Menschen gesucht und gefunden, die beide Seiten aus eigener Erfahrung kennen – professionelle Mitarbeiter/innen aller Berufsgruppen in der Psychiatrie, die selbst psychische Krisen und psychiatrische Behandlung erfahren haben. Wie sieht die Psychiaterin nach ihrem Klinikaufenthalt als Patientin die Psychiatrie – und wie, wieder im Job, ihre eigene Arbeit? Und was berichten Psychiatrie-Erfahrene, die die Seiten wechseln und erfolgreich im psychiatrischen Bereich arbeiten – obwohl ihnen gesagt wurde, sie dürften auf keinen Fall einen sozialen Beruf ergreifen, schon gar nicht in der Psychiatrie? Ist eine solche doppelte Psychiatrie-Erfahrung hilfreich oder problematisch – oder beides zugleich? Wie sieht es aus mit der viel beschworenen Abgrenzungs- und Rollenproblematik? Ist die bewusste Schaffung von Arbeitsplätzen für Psychiatriebetroffene in der Psychiatrie ein Modell der Zukunft? Die erzählenden Interviews in diesem Buch geben aufschlussreiche Antworten und überwinden damit das „Lagerdenken“ in der Psychiatrie. Eine längst überfällige Diskussion ist eröffnet. Pro Mente Sana Arbeitsverzeichnis 2000 Werkstätten, Arbeitsprojekte und Stellenvermittlungen für Menschen mit psychischer Behinderung 293 Seiten Pro Mente Sana Wohnverzeichnis 2002 Wohnheime WG’s, Pensionen, Einzelwohnungen, Therapeutische Lebensgemeinschaften für Menschen mit psychischen Schwierigkeiten oder Behinderungen 440 Seiten Pro Mente Sana Persönlichkeitsstörungen 39 Seiten Rahn Ewald Borderline Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige Psychiatrie-Verlag, Bonn 2006 / 190 Seiten "Ich wusste bis zu meinem Aufenthalt hier gar nicht richtig, was Borderline überhaupt bedeutet. Es war für mich nur ein Begriff. Eigentlich hatte ich Angst und war auch aggressiv. Ich hatte Fragen, Fragen, Fragen, die mir aber niemand beantwortete.“ Borderline - die Diagnose ist ein Schock und hinterlässt sowohl bei den Betroffenen als auch bei Angehörigen große Ratlosigkeit. Denn es gibt keine psychische Störung mit einer derartig diffusen Symptomatik: Das Schwanken zwischen großer Nähe und übertriebener Distanz zu Freunden, risikohaftes bis selbstverletzendes Verhalten sowie häufig der Missbrauch von Alkohol und anderen Drogen - das sind die auffälligsten Merkmale einer Borderline-Störung. Dieser Ratgeber gibt nicht nur die nötigen Informationen und einen differenzierten Überblick über alle Symptome, die zum Krankheitsbild Borderline gehören (können). Viel mehr - und darin liegt seine Einzigartigkeit - wird darin umfangreich beschrieben, wie Betroffene mit einzelnen problematischen Verhaltensweisen umgehen können. In diesem Buch wird der ressourcen- und lösungsorientierte Ansatz konsequent umgesetzt. Das Buch ist aus der gemeinsamen Arbeit von Betroffenen einer Klinikstation und den Mitarbeitern entstanden. Dadurch enthält es viele Perspektiven und ergänzt den fachlichen Blick durch persönliche Erfahrungen. 13 Rahn Ewald, Hunold Petra Selbstbewusster Umgang mit psychiatrischen Diagnosen Psychiatrie-Verlag, Bonn 2000 / ISBN 3-88414-245-3 / 180 Seiten Herr Meier ist seit zwei Jahrzehnten immer mal wieder in psychiatrischer Behandlung. Insgesamt fünf Diagnosen hat er bereits erhalten. Nachdem sein Nervenarzt in Rente geht, wechselt Herr Meier zu einem jungen Arzt. Ab jetzt hat er eine Borderline-Persönlichkeit. Frau Schmitz hatte vor zwölf Jahren eine psychotische Episode, nachdem ihr Sohn bei einem Motorradunfall ums Leben kam. Nach dem stationären Aufenthalt damals hatte sie keinen Kontakt mehr mit psychiatrischen Einrichtungen. Nun, am Ende ihrer Berufstätigkeit, fühlt sie sich »ausgepowert« und sucht um die Genehmigung einer Kur nach. Ihr Arzt will sie auch zu einem Nervenarzt überweisen, denn sie sei doch "Psychotikerin", vielleicht habe ihre Erschöpfung damit zu tun. Diese Beispiele lassen ahnen, wie schwer der Umgang mit Diagnosen sein kann - für beide Seiten. Diagnosen sollten eine Erkrankung klar definieren, eine zielgerichtete Behandlung ermöglichen und so auf die Betroffenen ordnend und beruhigend wirken. Gerade psychiatrische Diagnosen aber führen sehr häufig zu Irritation und Verunsicherung. Die Begrifflichkeiten sind oftmals unklar, vieldeutig oder mit Vorurteilen behaftet. Viele Betroffene haben Angst vor Stigmatisierung und fürchten die Diagnose eher als dass sie sie nutzen könnten. In diesem Ratgeber wird dargestellt, was eine Diagnose ist und warum es Diagnosen überhaupt gibt. Petra Hunold und Ewald Rahn zeigen, welche positiven und negativen Konsequenzen Diagnosen zeitigen können und entwickeln Lösungsmöglichkeiten für auftretende Probleme. Psychisch Kranke werden zu einem selbstbewussten Umgang mit Diagnosen ermuntert und angeleitet. Raschle Andrea Kinder - vergessene Angehörige psychisch kranker Mütter und Väter Betrachtungen zur Lebenssituation dieser Kinder und Handlungssimplikationen für die Sozialarbeit in der Erwachsenenpsychiatrie Diplomarbeit / Fachhochschule Solothurn / Nordwestschweiz / Hochschule für Soziales 2001 / 122 Seiten Riniker Paul Selins Tod Trauer um eine schizophrene junge Frau Video - SF DRS 2003 / 55 Minuten PD Dr.med. Ernst Theodor Rippmann Berichte aus der Psychiatrie Begegnungen mit Menschen aus einer fremden Welt Mit begleitenden Kommentaren der Klinikleitung WADO-Verlag, Zürich / 176 Seiten Rosemann Matthias Zimmer mit Aussicht Betreutes Wohnen bei psychischer Krankheit Psychiatrie-Verlag, Bonn 1999 / ISBN 3-88414-232-1 / 160 Seiten "Ich wusste bis zu meinem Aufenthalt hier gar nicht richtig, was Borderline überhaupt bedeutet. Es war für mich nur ein Begriff. Eigentlich hatte ich Angst und war auch aggressiv. Ich hatte Fragen, Fragen, Fragen, die mir aber niemand beantwortete." Borderline - die Diagnose ist ein Schock und hinterlässt sowohl bei den Betroffenen als auch bei Angehörigen große Ratlosigkeit. Denn es gibt keine psychische Störung mit einer derartig diffusen Symptomatik: Das Schwanken zwischen großer Nähe und übertriebener Distanz zu Freunden, risikohaftes bis selbstverletzendes Verhalten sowie häufig der Missbrauch von Alkohol und anderen Drogen - das sind die auffälligsten Merkmale einer Borderline-Störung. Das Buch ist aus der gemeinsamen Arbeit von Betroffenen einer Klinikstation und den Mitarbeitern entstanden. Dadurch enthält es viele Perspektiven und ergänzt den fachlichen Blick durch persönliche Erfahrungen. Rüffer Anne Leben mit Schizophrenie 52 Gespräche mit Bettina über ihren Weg aus der Krankheit Scherz Verlag, Bern 1999 / 190 Seiten Schärli Kathrin Susanne Liebe Mutter...darf ich dich so nennen? Wie fühlt sich eine 33-jährige Frau, die erstmals an ihre für sie noch fremde leibliche Mutter schreibt. Nimrod-Literaturverlag, Zürich 2000 / 174 Seiten Schernus Renate Hausärztin im Kiez Porträt der Anna B. Menschen mit psychischen Erkrankungen finden sich in jeder Hausarztpraxis. 14 Psychiatrie-Verlag, Bonn 2002 / 134 Seiten Schiller Lori Wahnsinn im Kopf Lori ist siebzehn, als sie plötzlich Stimmen hört, die ihr das Leben zur Hölle machen Bastei-Verlag, Bergisch Gladbach 1999 / 400 Seiten Schlumpf Elisabeth, Werder Heidi Immer für andere da Wege aus der Überverantwortlichkeit Kösel-Verlag GmbH&Co. München 2000 / ISBN: 9783466305131 / 159 Seiten Wir alle kennen sie – oder gehören vielleicht gar selbst dazu: Menschen, die es allen recht machen wollen. Sie lesen ihrem Gegenüber jeden Wunsch von den Augen ab, bevor dieser ihn überhaupt äußern konnte, sind entgegenkommend, liebenswürdig und selbst äußerst anspruchslos. Um keinen Widerspruch zu erregen, tun sie, was keinem dient: Sie belasten sich selbst oder sorgen sich um alle und alles – sie handeln überverantwortlich. Die Autorinnen kennen das Phänomen Überverantwortlichkeit aus ihrer langjährigen therapeutischen Praxis nur zu gut. Insbesondere Frauen neigen dazu, immer für andere da zu sein. Ihr Anliegen ist es, diese Lebenshaltung, die für die meisten zur selbstverständlichen Gewohnheit geworden ist, zu hinterfragen und Wege aufzuzeigen, die eingefahrenen Gleise zu verlassen. Selin Hanna Traumanarben Betroffenenbericht über den Heilungsprozess einer an Angst erkrankten Seele Books on Demand GmbH, Norderstedt 2001 / 167 Seiten Sollberger Daniel Psychotische Eltern Verletzliche Kinder Identität und Biografie von Kindern psychisch kranker Eltern Psychiatrie-Verlag, Bonn 2000 / ISBN 3-88414-296-8 / 130 Seiten Die meisten Kinder, die mit einer psychosekranken Mutter oder einem psychotischen Vater aufwachsen, erkranken selbst nicht. Sie entwickeln keine Ich-Störungen. Aber sie müssen unter erschwerten Umständen zu ihrer Identität finden: Wer ist die Mutter, die vom Sohn beruhigt, betreut, in die Klinik gebracht werden muss? Wer ist er selbst, wenn sein Gegenüber verstummt, unter Spannung steht, sich zurückzieht oder seine Weltsicht dominiert? Wie kann das eigene Leben beginnen, wenn es von Fürsorge geprägt ist, noch ehe die eigenen Koordinaten sichtbar werden? Daniel Sollberger hat qualitative Interviews mit Kindern Psychosekranker philosophisch-hermeneutisch analysiert. Die Studie konzentriert sich auf die Fragen nach dem eigenen Ich und der Identitätsbildung. Psychopathologisch wird dabei der Unterschied zwischen der Ich-Störung des gesunden Elternteils und dem Identitätsproblem des gesunden Kindes verstehbar. Als Philosoph und Arzt ist es ihm gelungen, zwischen Psychopathologie und Ringen um Selbsterkenntnis zu differenzieren. Damit hat der Autor wesentlich zum Verständnis der Situation von Kindern Psychosekranker beigetragen. Stark F.-Michael Psychosen - Psychotische Störungen erkennen, behandeln und bewältigen Mosaik Verlag, München 1998 / 95 Seiten Stark Michael, Esterer Ingeborg, Bremer Fritz Wege aus dem Wahnsinn Therapien bei psychischen Erkrankungen Psychiatrie-Verlag, Bonn 1997 / ISBN 3-88414-325-5 / 226 Seiten Früher galten insbesondere psychotische Erkrankungen als nicht "einfühlbar" und deshalb mit psychotherapeutischen Methoden nicht zu behandeln. Heute ist das anders. Das Angebot der Hilfen ist vielfältig und hat sich in den letzten Jahren erweitert und ausdifferenziert. Dieser seit 1995 eingeführte Ratgeber vermittelt einen gut verständlichen Überblick über das breite Spektrum der "Wege aus dem Wahnsinn". Die Autorinnen und Autoren - alle mit langjähriger Praxiserfahrung in der Behandlung von Psychoseerkrankten - informieren über die Geschichte und das Konzept ihres Hilfeansatzes, erläutern Vorgehen und Wirkungsweise und klären über mögliche Risiken auf. Hinweise zu den Kosten sowie weiterführende Literatur und wichtige Adressen machen dieses Buch zu einem hilfreichen Nachschlagewerk - nicht nur für Therapien, sondern auch für begleitende Angebote und Selbsthilfemöglichkeiten. Diese Neuausgabe wurde komplett überarbeitet, aktualisiert und erweitert. Hinzugekommen sind Beiträge zur Musiktherapie, Bewegungstherapie, Psychoedukation und zur Nutzung des Internets. Steinbauer Maria, Taucher Johann Integrative Maltherapie Eine Brücke zu Patienten mit psychischen Störungern Mit 164 farbigen und 3 Schwarzweiss-Abbildungen Springer-Verlag, Wien / Ney York 1997 / 205 Seiten 15 Stoffels Hans, Kruse Gunther Der psychische Hausbesuch Hilfe oder Überfall? Psychiatrie-Verlag, Bonn 1996 / 137 Seiten Vonesch Gertrud & Schläpfer Renata Achterbahn der Gefühle Psychologie für Jugentliche Arbeitsbuch Tobler Verlag / ISBN 978-3-85612-172-3 / 152 Seiten Zielgruppe: Lernende an Berufs- und Sekundarschulen, Selbststudium für Jugendliche "Achterbahn der Gefühle" wendet sich an junge Menschen in der Zeit des Erwachsenwerdens und später. Hinter alltäglichen Nöten können sich auch schwerwiegende Probleme verbergen. Damit fertig zu werden ist nicht immer leicht. Psychisches Wohlbefinden ist eine wichtige Grundlage für die Gesundheit und die menschliche Entwicklung. Das Ziel vor Augen, durch Informationen über psychische Störungen Vorurteile und Ängste abzubauen, wurde dieses Buch geschrieben. Vom Alltagsleben der Jugendlichen ausgehend, soll das Buch die Lernenden bei Ihren Interessen abholen. Veranschaulicht mit Beispielen werden die wichtigsten psychischen Störungen vorgestellt. Einfache Merksätze und Checklisten zu Depression, Angst, Suizidalität, Psychosen und Auswirkungen des "Kiffens" auf die psychische Gesundheit werden das Interesse wecken. Junge Menschen werden sensibilisiert, seelische Störungen frühzeitig und besser zu erkennen und einzuschätzen, sowohl bei sich selbst, wie in ihrer Umgebung. Es ist nicht zwingend, alle Kapitel fortlaufend durchzuarbeiten. Einzelne Themen können separat behandelt und das Arbeitsbuch kann bei Bedarf über längere Zeit wiederholt eingesetzt werden. Wagner-Baumann, Claudia Mein Leben war zum Kotzen Der Heilungsweg einer Ess-/Brechsüchtigen Brunnen Verlag, Basel und Giessen 1997 / ISBN: 3-7655-1129-3 / 226 Seiten Sechs von zehn Mädchen leiden unter Essstörungen. Alle wollen so aussehen wie Claudia Schiffer oder Lady Di. So auch Claudia Wagner-Baumann. In ihrem Buch beschreibt sie ihren langsamen Weg aus dem Teufelskreis der Bulimie (Ess-/Brechsucht). Ein Sieg, der alles kostete! Wagner-Neuhaus Doris Depressionen Ratgeber für Angehörige Psychiatrie-Verlag, Bonn 2003 / ISBN 3-88414-343-3 / 170 Seiten "Reiß Dich zusammen!" Dass dieser gut gemeinte Rat gar nichts bewirkt, wissen Angehörige von Depressionserkrankten nur zu gut. Er spiegelt vielmehr Resignation und die Hilflosigkeit des eigenen Verhaltens wider. Doch genau das ist das Problem: Angehörige sollen motivierend und aktivierend sein, Lebensfreude und Zuversicht ausstrahlen und das alles gegen die "düstere" Befindlichkeit des Partners oder eines Elternteils. Dabei vergessen sie oft, das eigene Leben positiv zu gestalten und es nicht nur von der Erkrankung bestimmen zu lassen. Doris Wagner-Neuhaus widmet sich in diesem Ratgeber den besonderen Problemen der Angehörigen von Depressionserkrankten. Behutsam gelingt es ihr nicht nur, Angehörigen depressives Verhalten näher zu bringen, sie gibt auch wertvolle Anregungen für das eigene Verhalten und wie die Lebensqualität für alle Beteiligten gesichert werden kann. Kenntnisreich präsentiert sie eine Fülle von Tipps, u.a. geht sie auch auf den Einsatz von Medikamenten, von Psychotherapie und von aktivierenden Hilfen ein. Woggon Brigitte Niemand hilft mir Behandlungsprotokolle angeblich unheilbar psychiatrischer Patienten Verlag Hans Huber, Bern 1999 / ISBN: 978-3-456-83193-0 / 226 Seiten Manche Patient(inn)en werden - nach mehreren misslungenen Interventionen - schließlich als "unheilbar" eingestuft. Die Autorin hat sich in den letzten Jahren auf solche "hoffnungslose Fälle" spezialisiert. In ihrem Buch berichtet sie über ihre Erfahrungen - und lässt wiederum auch ihre Patient(inn)en zu Wort kommen. Manche Patient(inn)en in der Psychiatrie werden von ihren Ärzten und Psychotherapeuten - nach mehreren misslungenen Interventionen - schließlich als "unheilbar" eingestuft. Dieses Urteil belastet alle weiteren Therapieversuche und raubt auch den Patient(inn)en die Motivation. Die Autorin hat sich in den letzten Jahren auf solche scheinbar hoffnungslose Fälle spezialisiert. In ihrem neuen Buch schreibt 16 sie von ihren Erfahrungen - und den Erfahrungen ihrer Patient(inn)en. Sie zeigt, dass es gerade darauf ankommt, die Kranken zur Mitarbeit, ja sogar zum Mitkämpfen gegen ihre psychische Störung zu motivieren. Auf diesem Hintergrund - aber bei weitem nicht ohne Anstrengung auf beiden Seiten - wird erst eine erfolgversprechende Behandlung möglich. Die Autorin - und mit ihr ihre Kranken, die durch eigene Erfahrungsberichte an dem Buch mitgewirkt haben - möchten den Betroffenen selbst und ihren Angehörigen Mut machen, das Urteil "unheilbar" zurückzuweisen und sich mit ihrer psychischen Störung aktiv auseinanderzusetzen. Wolfersdorf Manfred Krankheit Depression Erkennen, verstehen, behandeln Psychiatrie-Verlag, Bonn 2002 / ISBN 3-88414-246-1 / 220 Seiten Die Depression ist die weitverbreitetste psychische Erkrankung in den westlichen Ländern. Das hat nichts damit zu tun, dass wir uns alle hin und wieder traurig oder niedergeschlagen fühlen. Solche Gefühle nennen wir eher fälschlich "depressiv". Das Problem ist, das eine "echte" Depression schwer zu erkennen ist und deshalb oft viel zu spät behandelt wird. Depressive Menschen sind häufig über längeren Zeitraum wie gelähmt und unfähig, ihr Leben zu organisieren. Der Alltag wird zur unüberwindbaren Hürde, das Hobby zur lästigen Pflicht. Depressiv Erkrankte verlieren Freude und Antrieb, positives Selbstwertgefühl, Hoffnung und Lebensmut. Was bleibt sind Leere, Minderwertigkeitsgefühle, Angst und Verzweiflung, im schlimmsten Fall die Sehnsucht nach dem Tod. Wolfersdorf zeigt in diesem Ratgeber, wie man die Erkrankung erkennen kann und welche Ausprägungen der Depression es gibt. Zentrales Thema ist das Verstehen der Erkrankung und die Information über Behandlungsmöglichkeiten. Anschaulich und differenziert stellt er Ursache, Verlauf und die unterschiedlichen therapeutischen Angebote vor. An zahlreichen Beispielen zeigt M. Wolfersdorf zudem, welch großen Einfluss kritische Lebensereignisse für den Ausbruch der Krankheit haben. Manfred Wolfersdorf Depressionen - Die Krankheit bewältigen BALANCE ratgeber, Bonn 2007 7 / ISBN 978-3-86739-027-9 / 220 Seiten Der Alltag wird zur unüberwindbaren Hürde, das Hobby zur lästigen Pflicht: Depressiv Erkrankte verlieren Freude und Antrieb, Hoffnung und Lebensmut. Was bleibt sind Leere, Minderwertigkeitsgefühle, Angst und Verzweiflung, im schlimmsten Fall die Sehnsucht nach dem Tod. Die Depression ist die weitverbreitetste psychische Erkrankung in den westlichen Ländern. Sie ist gut behandelbar, wird allerdings oft zu spät oder gar nicht erkannt. Dieses Buch zeigt, wie sich Depressionen erkennen lassen und welche Bewältigungsmöglichkeiten es gibt. Ziel dieses Buches ist es, das Erleben depressiv Erkrankter besser zu verstehen und dadurch auch besser helfen zu können. Durch anschauliche, einfühlsame und beispielhafte Schilderungen führt Wolfersdorf in die Problematik ein, zeigt Ursachen auf und stellt unterschiedliche therapeutische Angebote vor. Zarifian Edouardo Gärtner der Seele Psychiatrie heute - eine kritische Bilanz Deutscher Taschebuch Verlag, München 1996 / 285 Seiten Falls Sie an einem Buch interessiert sind, senden Sie bitte eine Email an: [email protected] oder Tel. 081 733 37 37 17