DTG0809_01-03_News 02.07.2009 16:50 Uhr Seite 1 Dental Tribune International GmbH · Holbeintraße 29 · 04229 Leipzig e n u 1 International Business rib T do n E t mi e t u He DENTAL TRIBUNE DENTAL TRIBUNE German Edition · Nr. 4/2008 · 20. März 2008 The World’s Dental Newspaper · German Edition DPAG Entgelt bezahlt · PVSt. 64494 Einzelpreis: 3,00 € LEIPZIG, 10. JULI 2009 NO. 8 VOL. 6 ANZEIGE ANZEIGE Kavitäten-Waschliquid Endo Tribune Practice Management Kavitäten-Waschliquid – effektive Vorbereitung der Restauration • fett- und feuchtigkeitslösend • schützt die Dentin-Kanälchen vor schädlichen Anaerobiern • sicheres Entfernen vorheriger KunststoffFüllungen • wirkt dabei schwach anästhesierend durch Kühlung Siehe auch S. 29! Humanchemie GmbH · Hinter dem Kruge 5 · D-31061 Alfeld/Leine Telefon +49 (0) 5181 246 33 · Telefax +49 (0) 5181 8 12 26 www.humanchemie.de · eMail [email protected] Milchzahnendodontie Praktische Qualitätssicherung GEILENKIRCHEN – Der Therapiebedarf bei Milchzahnkaries ist hoch. Verschiedene Therapieverfahren werden empfohlen. Dr. Robert Teuuwen beschreibt und analysiert die endodontische Milchzahntherapie in der zahnärztlichen Allgemeinpraxis. SCHWÄBISCH GMÜND – Ein „einrichtungsinternes Qualitätsmanagement“ kann helfen, Praxisabläufe zu optimieren. Ulrike Feuerle und Lothar Taubenheim schildern Erfahrungen mit dem Qualitätsmanagement, die in einer Praxis fünf Jahre lang gesammelt wurden. Seite 9ff. Seite 22f. Herausforderung: Frühkindliche Karies 22. Internationaler IAPD-Kongress in München rückte Fokus auf Early Childhood Caries/ DGI will Facharzt für Kinderzahnheilkunde in Deutschland etablieren von Jeannette Enders, DTI MÜNCHEN/LEIPZIG – Mehr als 1.200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 75 Ländern reisten vom 17. bis 20. Juni 2009 nach München zu dem – erstmals in Deutschland durchgeführten – 22. Internationalen Kongress der Kinder- und Jugendzahnheilkunde (IAPD). Auf einer Pressekonferenz am Rande der 16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGK) kündigte Tagungspräsident Prof. Dr. Reinhard Hickel nicht ohne Stolz mehr als 500 Referate und Postervorstellungen zur weit umfassenden Thematik der Kinder- und Jugendzahnheilkunde an, welche aufgrund des enormen Umfangs Der 22. Internationale Kongress der Kinder- und Jugendzahnheilkunde (IAPD) fand vom 17. bis 20. Juni 2009 im Münchener Gasteig statt. im Münchener Gasteig auf bis zu fünf Parallelveranstaltungen präsentiert wurden. Prof. Dr. Christian Hirsch, Präsident der DGK, hob die Notwendigkeit einer stärkeren Fokussierung auf die Kinderzahnheilkunde in Deutschland hervor, Von links nach rechts: Prof. Reinhard Hickel, Prof. Dr. Christian Hirsch, Dr. Johanna Kant, Dr. Sabine Bertzbach. um die Versorgung der jungen Patienteninnen und Patienten zu verbessern). Außerdem wiesen DGK und Bundesverband der Kinderzahnärzte (BuKiZ) erneut auf die derzeit inakzep DT Seite 3 ANZEIGE Mit dieser Ausgabe zum Thema Endodontie verabschiede ich mich von Ihnen in den Sommer und bedanke mich für Ihre Lesertreue. Anfang des Jahres haben wir die Ergebnisse einer Leserumfrage veröffentlicht. Wir erhielten von Ihnen gute Noten. Ihre inhaltlichen Wünsche thematisierten wir in den vergangenen Ausgaben. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Kinderzahnheilkunde und ihre aktuellen Entwicklungen. Dieses wichtige Thema ist auch in dieser Ausgabe – mit einer Nachlese zum IAPD-Kongress und der Rubrik Paediatric Dentistry – vertreten. Des Weiteren haben wir verstärkt über internationale Forschungen und Kongresse berichtet. Auch in den kommenden Ausgaben werden wir Ihre Themenwünsche aufgreifen und uns zum Beispiel dem Thema Zahnmedizin & Psychologie widmen. Im September können Sie sich auf die nächste Ausgabe freuen, in der Parodontologie und Prävention thematisiert wird. Wir werden die verschiedenen Aktionen, wie den Monat der Mundgesundheit und den Tag der Zahngesundheit, die beide traditionell im September stattfinden, mit unserer Berichterstattung begleiten. Bis dahin wünsche ich Ihnen einen angenehmen Sommer! Ihre Jeannette Enders Chefredakteurin BERLIN – 1859 gründete sich der Centralverein Deutscher Zahnärzte, die heutige Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK). Anfang Juli beging der Verband mit einem feierlichen Festakt in Berlin sein Jubiläum. Prof. Dr. Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums München, hielt eine Festrede zum Thema: „Auf welche Menschheitsfragen von morgen wird die Wissenschaft von heute eine Antwort geben müssen?“. Der Dachorganisation gehören 33 Fachgesellschaften und Arbeitskreise sowie über 18.000 Zahnärzte an. Die DGZMK erarbeitet Leitlinien für die zahnmedizinische Behandlung und koordiniert die Beantwortung wissenschaftlicher Fragen aus Politik und Gesellschaft. DT Asiatische Fertigkeit trifft deutsche Qualität 99,- Küper. Wainar. Werbung. Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Jubiläum der DGZMK Zirkon* komplett. * aus unserem Zirkonfräszentrum in Essen, System Wieland Z A H N E R S A T Z Einfach intelligenter. Kostenlos anrufen: 0800 8776226 oder www.kostenguenstiger-zahnersatz.de DTG0809_01-03_News 03.07.2009 15:17 Uhr Seite 2 DENTAL TRIBUNE International News 2 German Edition · Nr. 8/2009 · 10. Juli 2009 Früherkennung von häuslicher Gewalt thematisiert fundbogen alle Auffälligkeiten im Gesicht, am Kopf, am Hals und auch in der Mundhöhle. Für eine strafrechtliche Verfolgung des Täters sei es wichtig, dass körperliche Schäden genauestens dokumentiert werden. ROSTOCK/ERFURT – Die Direktorin des Rechtsmedizinischen Instituts der Universität Greifswald, Britta Bockholdt, erwartet mehr Anfragen von Zahnärzten, die Verdachtsfälle auf häusliche Gewalt melden. Bockholdt erarbeitete gemeinsam mit der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern einen Befundbogen. Manche Spuren von Gewalt ließen sich nur einige Stunden oder Tage in der Mundhöhle nachweisen, andere wie Zahnabbrüche und Kieferfrakturen blieben bestehen. Protokolliert werden sollen in dem Be- Der Befundbogen dient als bundesweites Vorbild in Deutschland. Vier weitere Landeszahnärztekammern zeigten Interesse an dieser Hilfestellung für die niedergelassenen Zahnärzte, wie Dietmar Oesterreich, Präsident der Landeszahnärztekammer Mecklenburg-Vorpom- Zahnreinigende Kaugummis aus Dorsch-Enzymen REYKJAVIK – Die isländische Firma Zymtech entwickelt derzeit Zahnpflegeprodukte wie Kaugummis, Mundspülungen und -wasser aus Dorsch-Enzymen. Die Produkte sind auf die Bedürfnisse der Soldaten abgestimmt. „In ihren Einsätzen ist es für sie nicht immer möglich, sauberes Wasser zur Zahnpflege aufzutreiben“, so Prof. Dr. Jón Bragi Bjarnason, Präsident von Zymtech, gegenüber der Zeitung „Morgunbladid“. Der Biochemiker sagte zudem, dass die Idee von internationalen Handelspartnern Zymtechs stamme, die mit dem US-amerikanischen und australischen Verteidigungsministerium zusammenarbeiten. Diese suchten nach Enzymen, die den Mundraum am besten von Bakterien befreien. „Das Experiment war erfolgreich. Der Kaugummi ist gut zu Kauen und er reinigt den Mund von Bakterien und Schwellungen“, sagte Bjarnason, der zu- gleich an der University of Iceland Professor für Biochemie ist. Der Kaugummi wird auf herkömmliche Weise produziert, mit Dorsch-Enzymen überzogen und glasiert. Er enthält zuckerfreie Süßstoffe. Bjarnason erwartet, dass das US-amerikanische und australische Verteidigungsministerium noch in diesem Jahr die Kaugummis nutzen und dieser auch auf dem freien Markt erhältlich sein wird. Die weiteren Zahnpflegeprodukte wie Mundspülung und -wasser befinden sich im Entwicklungsstadium. Zymtech stellt seit Jahren Hautpflegeprodukte aus Dorsch-Enzymen her. DT Quelle: www.icelandreview.com ANZEIGE Perfekt füllen mit Nano-Fluorapatit ApaLife ® FILL r-dental.com R R dental R-dental Dentalerzeugnisse GmbH Informationen unter Tel. 0 40 - 22 75 76 17 Fax 0 800 - 733 68 25 gebührenfrei E-mail: [email protected] Biß zur Perfektion mern, verlautbarte. Nicht selten sei es gerade der Zahnarzt, der als erster oder einziger Mediziner aufgesucht werde, weil Schäden im Kiefer- und Zahnbereich nicht unbehandelt ausheilten, sagte Oesterreich. Auch die Landeszahnärztekammer Thüringen (LZKTh) erkannte häusliche Gewalt als Problem an, mit dem sich Zahnärzte auseinandersetzen müssen. Die LZKTh bot Anfang Juni eine Weiterbildungsveranstaltung an, auf der typische Misshandlungsbefunde im Mundund Gesichtsbereich vorgestellt wurden. Vertreter der Erfurter Staatsanwaltschaft und des Instituts für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Jena etwa referierten zum Thema. DT Quelle: ddp/www.zahn-online.de Spieletechnologie für Universitätsseminare einsetzbar GLASGOW – Drei Zahnmedizinstudenten der University of Glasgow Dental School haben ein Konzept entwickelt, um mit der Wii Technologie den Studenten bei ihren operativen Fertigkeiten zu helfen. Die Gewinner des Dental Innovation Technology Ideas Award verwendeten die Nintendo Wii Konsole mit einem spe- ziellen Programm, um Operationstechnologien zu simulieren. Mit den kabellosen Kontrollern steuerten die Zahnmedizinstudenten bei einem virtuellen Patienten die Handhabung der Instrumente auf dem Bildschirm. Der Kontroller kann die Studenten auch mit sensorischen Rückmeldungen versorgen. DT Grüner Tee entzündungshemmend FUKOKA/THERESIENFELD – Wer regelmäßig grünen Tee trinkt, stärkt sein Zahnfleisch. Das bestätigen japanische Forscher der Universität Kyushu im Journal of Periodontology. Sie beobachteten bei 940 Männern im Alter zwischen 49 und 59 Jahren, wie sich Teekonsum auf das Zahnfleisch auswirkt. Als Kriterien wurden Vertiefungen der Zahnfleischtasche, Zahnfleischverlust und Blutungshäufigkeit herangezogen, deren Werte sich mit „jeder Tasse grünem Tee“ laut dem Studienleiter Yoshihiro Shimazaki verbesserten. Diese Fähigkeit führen die Forscher auf das Antioxidationsmittel Cate- chin zurück, das Entzündungsreaktionen der Zahnfleischbakterien entgegenwirkt. „Die positive Wirkung von Antioxidantien und Vitaminen allgemein auf das Zahnfleisch ist hinreichend bekannt“, so Dr. Klaus Charvat von der österreichischen Gesellschaft für Parodontologie (ÖGP) in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur pressetext.austria. DT Quelle: www.pressetext.at DTG0809_01-03_News 02.07.2009 16:51 Uhr DENTAL TRIBUNE Seite 3 German Edition · Nr. 8/2009 · 10. Juli 2009 International Congress 3 Die scheidende IAPD-Präsidentin Prof. em. Dr. Anna Fuks. DT Seite 1 tablen Rahmenbedingungen für die ambulante zahnärztliche Versorgung von Kleinkindern mit schweren Gebisszerstörungen sowie von Patienten mit Behinderungen in Narkose hin und appellierten an Politiker, Krankenkassen und alle beteiligten Verbände, das Recht auf zahnärztliche Versorgung von Kinderpatienten und Patienten mit Behinderungen dauerhaft zu gewähren und zu sichern. „Es ist uns ein Herzensanliegen, die Kinder- und Jugendzahnmedizin in Deutschland in einem internationalen Rahmen würdig zu repräsentieren.“ Mit diesen Worten kündigten die Gastgeber, Tagungspräsident Prof. Reinhard Hickel, Prof. Christian Hirsch, Präsident der DGK, sowie Prof. Anna Fuks, Präsidentin der IAPD, den 22. Kongress, welcher im Zweijahresrhythmus weltweit an unterschiedlichen Orten ausgerichtet wird, bereits im Vorfeld an. Die zahlreich angereisten Gäste aus dem In- und Ausland konnten sich von einem herausragenden wissenschaftlichen Kongress in München überzeugen und sind ein deutliches Signal für das große fachliche Interesse an der Kinderzahnheilkunde und angrenzender Fachgebiete. Hickel sprach von der bisher größten Veranstaltung, die sich deutlich in der Internationalität und im Umfang von den bisher stattgefundenen Kongressen abhebt. Gäste aus 75 Ländern reisten vorrangig aus England, der Türkei, Schweiz, Österreich, der Niederlande, den USA und Deutschland an, aber auch Referenten aus Israel, Griechenland, Saudi-Arabien oder den Philippinen waren zahlreich vertreten. Die mehr als 550 Referenten, darunter allein 50 namhafte Keynote Speaker, konnten wahrhaft die „Pinnacles in Paediatric Dentistry“ – die „Gipfel der Kinderzahnheilkunde“ erklimmen. DGK verleiht Praktikerpreis an Dr. Katharina Bücher MÜNCHEN – Die Deutsche Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde hat anlässlich ihrer Jahrestagung in München den DGK-Praktikerpreis an Dr. Katharina Bücher aus München verliehen. Frau Dr. Bücher erhielt die Auszeichnung für ihre Fallpräsentation „Erhalt stark kompromittierter Traumazähne – Chancen und Limitationen“. Der Preis wird jährlich mit Unterstützung der GABA GmbH, Spezialist für orale Prävention, vergeben. Prof. Wim van Palenstein Heldermann, Niederlande: „Oral health problems in children – a global analysis“. Kumquats: pädagogische Handpuppen auf der Dentalausstellung. Die Vorträge des wissenschaftlichen Programms beleuchteten umfassend den aktuellen Stand und die Facetten der Kinderzahnheilkunde. Das Spektrum der Referate war weit gespannt. nächtliche Gabe der Flasche ist. Prof. Svante Twetman, Universität Kopenhagen, widmete sich in seinem Vortrag den mikrobiologischen Aspekten sowie der vertikalen Übertragung von ECC. Die frühe Besiedlung der Mundhöhle durch Streptococcus mutans, welche hauptsächlich durch die Mutter auf das Kind übertragen werden, gilt als entscheidender Faktor bei der Entstehung von ECC. Prof. Dominique Declerck von der Katholischen Universität Leuven beschäftigte sich mit der Frage, warum präventive Konzepte bei Kindern oft nicht den gewünschten Erfolg erzielen. Laut Declerck besteht ein verstärkter Bedarf an qualitativ hochwertigen Interventionsstudien. Im Zentrum der Diskussion standen aktuelle Fragestellungen wie „Frühkindliche Karies“, „Polarisation des Kariesbefalles“, „Molar Incisor Hypomineralisation (MIH)“ oder „Kariesdiagnostik“, Themen, die nicht nur in Deutschland, sondern derzeit weltweit diskutiert werden. Während einerseits die Zahngesundheit der Kinder und Jugendlichen in den westlichen Industrieländern im Allgemeinen besser wird, kristallisiert sich im Sinne einer Polarisation immer stärker eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen mit hoher Karieserfahrung heraus, die einer besonderen zahnärztlichen Betreuung bedarf. Während sich die positive Entwicklung vornehmlich auf das bleibende Gebiss bezieht, bestehen große Herausforderungen im Zusammenhang mit der Problematik der frühkindlichen Karies. Alarmierend: Steigende Rate frühkindlicher Karies Während der Kariesbefall in der bleibenden Dentition in Deutschland und international seit Jahren rückläufig ist, nehmen kariöse Defekte im Milchzahngebiss gefährlich zu. „Speziell die Saugerflaschenkaries als spezifisches Krankheitsbild ist verstärkt zu beobachten“, betont Prof. Dr. Christan Hirsch. Der Präsident der DGK sieht den Grund in Ernährungsmängeln, wie beispielsweise dem unsachgemäßen Gebrauch der Flasche und vernachlässigter Hygiene, die zu massiven Zahnschäden führen. Oft sind es dann auch jene vernachlässigten Kinder, die spät oder gar nicht dem Zahnarzt vorgestellt werden. Abhilfe kann nur geschaffen werden, wenn die Kinder beizeiten einer Betreuung durch hierzu befähigte Kolleginnen und Kollegen zugeführt werden, um individuell abgestimmte Präventions- oder Therapiemaßnahmen einleiten zu können. „Spätestens hier zeigt sich die Notwendigkeit, Kapazitäten für eine kinderzahnheilkundliche Ausbildung an allen Universitäten in Deutschland zu schaffen“, betonte Hirsch. „Langfristiges Ziel der DGK ist es, einen anerkannten Fachzahnarzt für Kinderzahnheilkunde in Deutschland zu etablieren“, so Hirsch. Early Childhood Caries (ECC): zentrales Thema wissenschaftlicher Vorträge Ein umfangreicher Teil der Vorträge waren dem aktuellen Thema der frühkindlichen Karies (engl. ECC: Early Childhood Caries) gewidmet. Zu dem zentralen Thema der Early Childhood Caries wurde eine von GABA unterstützte Vortragsreihe angeboten. Hier stellte Prof. Dr. Klaus Pieper von der Philipps-Universität Marburg eine in Deutschland durchgeführte Studie zum Auftreten von Karies bei Kindern im Alter von 3 bis 4 Jahren vor. Ergebnisse dieser Studie schlussfolgern, dass die Hauptursache für die Entstehung von ECC die Veranstaltungsvorschau • 7. November 2009 Symposium „Frühkindliche Karies – Standortbestimmung und Präventionsstrategien“, Weimar www.conventus.de/ecc/ • 21. Januar 2010 Jahrestagung der Schweizerischen Vereinigung für Kinderzahnmedizin 2010, Bern www.kinderzahn.ch • 23.–24. April 2010 3. Frühjahrssymposium der Österreichischen Gesell- schaft für Kinderzahnheilkunde, Salzburg www.kinderzahnmedizin.at • 4.–6. Juni 2010 10. Congress of the European Academy of Paediatric Dentistry, Harroate/England www.EAPD-2010.org.uk www.eapd.gr • 15.–18. Juni 2011 23. Congress of the International Association of Paediatric Dentistry, Athen/Griechenland www.iapd2011.org Informative und praxisbezogene Vorträge aus den Fachgebieten der Endodontie oder Kieferorthodontie in der Kinderzahnheilkunde sowie eine umfangreiche und gut besuchte Industrieausstellung rundeten den 22. IAPD-Kongress in München ab. Der 23. IAPD- Kongress wird vom 15. bis 18. Juni 2011 in Athen veranstaltet. Forderung nach einheitlicher Narkose-Honorierung – Sparkurs bei ambulanten Eingriffen trifft Kinder und behinderte Patienten Erneut hatten DGK und BuKiZ am Rande der 16. Jahrestagung der DGK, welche zusammen mit dem 22. IAPD Kongress in München stattfand, die bundesweit einheitliche Honorierung von Narkosen für sämtliche ambulanten Eingriffe gefordert. Narkosen für zahnärztliche Behandlungen werden vom Bundesministerium für Gesundheit nicht als besonders förderungswürdig eingestuft und deshalb mit einem geringeren Punktwert vergütet als Narkosen für andere ambulante Eingriffe, erklärte die Vizepräsidentin der DGK, Dr. Sabine Bertzbach. Die aktuellen Honorarreformen im ärztlichen Bereich haben direkte negative Auswirkungen auf die zahnärztliche Versorgung von Kindern und Menschen mit Behinderungen. „Für zahnärztlich indizierte Narkosen erhalten Anästhesisten seit dem 1. Januar 2009 lediglich eine Pauschale pro Fall pro Quartal, die sich zwischen 29 und 49 Euro bewegt. Damit können unmöglich sowohl Praxis-, Material- und Personalkosten als auch das Honorar des Anästhesisten abgedeckt wer- Kurzporträts: BuKiZ und DGK Der Bundesverband der Kinderzahnärzte (BuKiZ) setzt sich u. a. für bessere Rahmenbedingungen zahnmedizinischer Behandlungen von Kindern ein, insbesondere von schwer behandelbaren und behinderten Patienten. Er unterstützt Fortbildungen zur Qualitätssicherung in der Kinderzahnheilkunde. Die 1994 gegründete Deutsche Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGK) ist eine Fachgesellschaft mit mehr als 1.500 Mitgliedern innerhalb der DGZMK (Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde). Ziel der DGK ist die Vermittlung von Fachwissen zur qualitativ hochwertigen zahnärztlichen Betreeung von Kindern und Jugendlichen. Informationen unter: www.kinderzahnheilkundeonline.de den für eine Leistung, die bis zu zwei Stunden umfasst“, so Bertzbach. Mit dieser unzureichenden Kostenerstattung durch die Krankenkassen würden die kleinsten Patienten zu Opfern des Sparkurses in der Gesundheitspolitik. Bundesweit leiden bis zu 15 Prozent der Kleinkinder an schweren Zahnproblemen, die oft ohne ambulante Narkosen nicht behoben werden können, so die Präsidentin Johanna Maria Kant vom Bundesverband der Kinderzahnärzte (BuKiZ). Betroffen seien rund 70.000 Kinder pro Geburtsjahrgang. Die Narkosen für zahnärztliche Behandlungen müssten deshalb künftig genauso vergütet werden wie Narkosen für andere ambulante Eingriffe. DT ANZEIGE ® s ol Favo x Vma t Jetz lich! lt erhä so .favo www l.com DTG0809_04-05_Business 4 02.07.2009 16:14 Uhr Seite 4 DENTAL TRIBUNE International Business German Edition · Nr. 8/2009 · 10. Juli 2009 Erste IDEM India öffnet im Herbst Koelnmesse bietet internationalen und nationalen Herstellern Kundenplattform im Bombay Exhibition Centre/ Rund 5.000 Fachbesucher aus der Dentalbranche des Indischen Subkontinents werden auf der Premierenveranstaltung erwartet LEIPZIG/MUMBAI – Die Vorbereitungen auf die Premiere der IDEM India laufen auf Hochtouren. Wenn vom 23.–25. Oktober 2009 im Bombay Exhibition Center (BEC) die Inter- national Dental Exhibition and Meeting India beginnt, öffnet die Koelnmesse den nationalen wie internationalen Dentalunternehmen das Tor zu einem dynamischen, Erfolg ver- sprechenden Dentalmarkt dieser Welt. Indien bleibt einer der am stärksten wachsenden Märkte unter den Schwellenländern Asiens. Das Land zählt mindestens 40.000 praktizierende Zahnärzte und verzeichnet derzeit ein Marktvolumen von rund 440 Millionen US Dollar. Das Tempo hat sich jedoch auch in Indien ANZEIGE So klingt wahre Stille! aufgrund der aktuellen Situation auf den weltweiten Finanzmärkten verringert. Für das laufende Finanzjahr 2008/09 korrigierten die Analysten des „Centre for Monitoring Indian Economics“ die Erwartungen von real 8,2 % auf 7,4 % nach 9,0 % im Vorjahr. Das Statistische Amt CSO in Indien rechne nur mit 7,1 %. So lautete der letzte Bericht der Gesellschaft GTAI Germany Trade and Invest vom 13. März 2009. Verglichen mit den Wachstumsprognosen für die Wirtschaftsnationen in der EU, deren Wachstum auf lediglich 2,0 % (Quelle: www.ec.europa.eu/news/ economy/080221_1_de.htm) geschätzt wird, sind dies vielversprechende Indikatoren für einen erfolgreichen Markteintritt. Die IDEM India bietet einen der wohl effektivsten und auch effizientesten Wege für diesen Schritt. Die IDEM India basiert auf einem bewährten Konzept – die Kombination von Ausstellung und Konferenz. Denn nur durch diese beiden Bestandteile erreichen die Aussteller alle für sie relevanten direkten und indirekten Zielgruppen. Den Erfolg dieses Konzeptes beweist die Schwesterveranstaltung. Die IDEM Singapore, die seit dem Jahre 2000 besteht, hat sich für den asiatisch-pazifischen Raum zu einem MUSS-Event etabliert. Dort, auf der IDEM Singapore, entstand auch der Wunsch der Industrie nach einer ähnlichen Plattform mit indischer Prägung. Immer mehr Kunden der internationalen Dentalbranche wollen den indischen Handel und insbesondere Indiens berufliche Anwender und Abnehmer ansprechen. Dafür ist Mumbai der richtige Ort. Mumbai ist Wirtschafts-, Finanz- und Handelszentrum Indiens, Heimat für 13 bis 20 Millionen Einwohner. In Mumbai werden ca. 40 % des gesamten indischen Außenhandels abge- * e r a W Liksluas-Dokumpeuntteartion Zy om über Cöglich m Zu den zahlreichen Innovationen zur Verminderung des Geräuschlevels von Lisa Sterilisatoren zählt das patentierte Wassertrennsystem, welches ein Eindringen von Wasserdampf und Schmutzpartikeln in die Vakuumpumpe verhindert. Ein Detail, das unüberhörbar von sich reden machen wird! *netzwerkfähige Software macht automatische Dokumentation aller Zyklusdaten von bis zu vier Lisa Sterilisatoren über Computer möglich. W&H Deutschland, t 08682/8967-0 oder unter wh.com Die zweite Generation DTG0809_04-05_Business 02.07.2009 16:15 Uhr DENTAL TRIBUNE Seite 5 German Edition · Nr. 8/2009 · 10. Juli 2009 International Business asiens ab. Es werden rund 5.000 Fachbesucher aus der Dentalbranche des Indischen Subkontinents auf der Premierenveranstaltung erwartet. wickelt. Auf einer Fläche von rund 4,000 m2 im zentral gelegenen Bombay Exhibition Centre bietet die Koelnmesse internationalen und nationalen Herstellern und Dienstleistern der Dentalbranche eine Plattform, mit ihren bestehenden und zukünftigen Kunden in Kontakt zu treten. Die Fachbesucherwerbung, die zur IDS in Köln startete und in den nächsten Wochen und Monaten intensiviert wird, zielt auf Händler und berufliche Anwender aus Indien und den umliegenden Nachbarländern Süd- IDEM India 2009 International Dental Exhibition and Meeting Mumbai Bombay Exhibition Centre 23.—25. Oktober 2009 Tel.: 02 21/8 21-23 14 Fax: 02 21/8 21-39 49 [email protected] www. idem-india.com Ko Z a nzi p v o h n ier n arz t f h e t p ür ut ra e xi s ANZEIGE e Auf der IDS Köln 2009 fiel zudem der Startschuss für die Vermarktung des Konferenz- und Seminarprogramms der IDEM India. Dieses zweite wesentliche Element der IDEM India wird aus einem wissenschaftlichen Konferenzprogramm bestehen, in dem Experten über die in Indien derzeit gefragtesten Themen referieren werden. Best Practice Seminare und Workshops bieten dem IDEM-Besucher die Gelegenheit, sich gezielt weiterzubilden. Mit Produktpräsentationen auf der Speaker’s Corner bietet der Veranstalter den Ausstellern zudem eine Bühne, um über ihre Produkte und Dienstleistungen vor einem großen Fachpublikum zu informieren. So stehen die Chancen für einen Eintritt in den indischen Markt sehr gut. Auch wenn das globale wirtschaftliche Klima durchaus eine Herausforderung für jeden derzeit darstellt, Indien bietet mit seinen überdurchschnittlichen Wachstumsraten einen vielversprechenden Absatzmarkt. DT di Dank der langjährigen Kompetenz mit Dentalmessen kommuniziert das weltweite Vertriebsnetz der Koelnmesse mit einem Kundenstamm, der den ganzen Globus umfasst. Fünf Monate vor Veranstaltungsbeginn liegen bereits Buchungen für mehr als 60 % der Hallenfläche vor. Zur ersten IDEM India erwarten die Veranstalter außerdem Gruppenstände aus der Schweiz, Italien, Korea, Deutschland und den USA. 5 Aseptim Plus™ Photoaktivierte Oraldesinfektion. Tötet 99,99 % der oralen Bakterien ab. Sofort wirksam. NEU! 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Dr. Heiner Jacoby zusammen. „Restaurative Konzepte in der Implantologie“ lautete der Themenschwerpunkt der 19. DZOI-Jahrestagung. Bereits vor „Wir haben in bewährter Weise mit handverlesenen Referenten und einem Themenspektrum überzeugt, das zwei wichtige Arbeitsfelder, nämlich Implantologie und Laser, kombiniert“, schildert Dr. Thomas Freiherr von Landenberg, Vorstandsmitglied des DZOI, seine Eindrücke von der 19. Jahrestagung. „Die Kollegen wissen außerdem, dass unsere Veranstaltungen einen hohen praktischen Nutzen für den Berufsalltag bringen. Wissenschaft und praxisorientiertes Wissen müssen Hand in Hand gehen“, so von Landenberg abschließend. dem eigentlichen Tagungsprogramm hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, zwei Live-OP’s zum Thema Laser und zur Implantologie mitzuerleben. Auch zwei Pre-Congress Workshops standen zur Auswahl. Nach der offiziellen Eröffnung am Freitag, den 1. Mai 2009, ging es in mehreren Vorträgen hochkarätiger Referenten zuerst um den Themenkomplex Knochenaufbau. Der nächste Themenkomplex war dem Laser gewidmet. Am zweiten Kongresstag, am Samstag, stand das Thema „Minimalinvasive Zahnentfernung bei Sofortimplantation“ und „Flap or Flapless Implant Surgery?“ sowie „Behandlung dreidimensionaler Knochendefekte mit simultaner Weichgewebsrekonstruktion“ auf dem Programm. DZOI-Präsident Dr. Heiner Jacoby im Interview auf der 19. DZOI-JahresFoto: ZWP-online tagung. Biologische Konzepte in der Implantologie PRGF Wachstumsfaktoren PRGF: Plasma Rich in Growth Factors Die Zahnmedizin hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte verzeichnen können. Der Wunsch nach verbesserten Behandlungsmethoden und mehr Komfort für den Patienten steht immer mehr im Vordergrund. Die Implantologie und Möglichkeiten der regenerativen oralen Chirurgie spielen dabei eine große Rolle. Der Wunsch eines jeden Chirurgen ist es, mithilfe von köpereigenen Ressourcen die Regenerationsfähigkeit im Knochen und Gewebe zu verbessern und zu beschleunigen. Autologes und heterologes Fibrin war bereits seit über 30 Jahren in verschiedenen Bereichen der Medizin mit mehr oder weniger Erfolg eingesetzt worden. Es ist noch nicht so lange her, dass man Kenntnisse über Plasmaproteine gewonnen hat und dass es sich dabei um Wachstumsfaktoren handelt. Mit dem PRGF-Verfahren werden körpereigene Wachstumsfaktoren eingesetzt, um ANZEIGE DAS Interdentalpflege-Gel 2-fach aktiv – doppelt wirksam alkoholfrei • mit Chlorhexidindigluconat (0,2%) – antibakteriell • und Natriumfluorid (900 ppm) – remineralisierend Tandex GmbH 24941 Flensburg Telefon: 0461 4807980 keeps you smiling bessere Behandlungsergebnisse in der Implantologie und Oralchirurgie zu erzielen. Was sind Wachstumsfaktoren und was bewirken sie? Bei den Wachstumsfaktoren handelt es sich um Proteine, die eine wichtige Rolle bei den komplexen Vorgängen der Reparation und Regeneration von Geweben spielen. Sie bewirken eine beschleunigte Regeneration beschädigter Gewebe im Rahmen von chirurgischen Eingriffen. Diese Proteine beeinflussen die interzelluläre Kommunikation und übermitteln Informationen zur Interaktion mit den Zellmembranrezeptoren. Sie beschleunigen biologische Effekte wie die gesteuerte Zellmigration (Chemotaxis), die Angiogenese, die Zelldifferentiation und -proliferation sowie alle weiteren essentiellen Prozesse der Reparation und Regeneration. Die Thrombozyten beinhalten eine beachtliche Menge an Wachstumsfaktoren. Mithilfe des PRGF-Verfahrens kann aus Plasma einer kleinen Blutmenge zahlreich Thrombozyten gewonnen und aktiviert werden. Die Abkürzungen stehen für: • PDGF: Platelet Derived Growth Factor • TGF-: Transforming- Growth Factor • EGF: Epidermal Growth Factor • FGF: Fibroblast Growth Factor • VEGF: Vascular Endothelial Growth Factor Type I Was zeichnet das PRGF-Verfahren aus? Das PRGF-Verfahren nach Dr. Anitua ist das erste System, das speziell für die Gewinnung von PRGF (Plasma Rich in Growth Factors) und autologem Fibrin entwickelt wurde. Wir erreichen damit eine maximale Ausschöpfung. Bei den Thrombozyten oder Blutplättchen handelt es sich um die kleinsten Zellen des Blutes. Sie besitzen keinen Zellkern und spielen bei der Blutgerinnung eine wichtige Rolle. Die größte Menge an Wachstumsfaktoren findet man in den ␣-Granula der Blutplättchen. Man erhält zwei Produkte mit hervorragender Bioaktivität: PRGF und autologes Fibrin. Das Verfahren ermöglicht die Gewinnung körpereigener Wachstumsfaktoren bereits mit einer geringen Blutmenge (Mindestmenge: 10 ml). Die Gewinnung erfolgt ambulant in einfacher und reproduzierbarer Form und die Aufbereitung kann vom geschulten Praxispersonal durchgeführt werden bei einer Aufbereitungsdauer von ca. 20 Minuten. Besonders die Proteine PDGF, VEGF, TGF-, EGF, IGF-I spielen bei der Gewebsregeneration eine wichtige Funktion. Bei der PRGF-Technik handelt es sich um eine patentierte Technik, die auf den Gebrauch von bovinem Thrombin oder an- Den Vortrag, den Dr. Neda Khaghani im Rahmen der Jahrestagung hielt, wurde hier für die DT-Leser noch einmal zusammengefasst. DT deren Hämoderivaten verzichtet. Somit können antigene Effekte ausgeschlossen werden, da es sich um ein rein autologes Präparat handelt. Weiteres Merkmal der PRGFTechnik liegt darin, dass die Thrombozytengewinnung ohne Leukozyten erfolgt und somit der negative Effekt der entzündungsfördernden Interleukine aus den Leukozyten ausgeschlossen wird. Weiteres Zubehör: Wärmeofen mit 37 °C zur Beschleunigung der Koagelbildung. Herstellung von PRGF Für die Herstellung von PRGF ist folgendes Zubehör notwendig: – Butterfly-Kanüle mit dem Blutentnahme-Set – Die Zentrifuge von der Firma BTI – Venojet Blutentnahmeröhrchen mit Ständer – Pipettenset mit 0,5 ml und 0,1 ml Aufsätzen – Sterilisierbare Glasschälchen – 10%ige Kalziumchlorid-Lösung zur Aktivierung der Plättchenkoagulation und Fibrinbildung Zunächst erfolgt die Entnahme von venösem Blut (10– 40 ml) je nach Defektgröße und benötigter Plasmamenge unmittelbar vor dem chirurgischen Eingriff. DTG0809_06-07_DZOI 02.07.2009 16:14 Uhr DENTAL TRIBUNE Die Blutröhrchen werden direkt nach der Blutentnahme für 8 min bei 460 G zentrifugiert. Seite 7 DZOI exclusive German Edition · Nr. 8/2009 · 10. Juli 2009 Stabilisierung des Augmentats 5 Anitua E, Sanchez M, Nurden A, Zalduendo M, De la Fuente M, Azofra J, Andia I. Die wechselseitige Aktion von Thrombozyten-sekretierten TGF-ß1 auf die Produktion von VEGF und HGF von menschlichen Zellen. Plastische und Rekonstruktive Chirurgie 2007;119: 950–959 – Ausgangssituation: 11 und 21 nach endodontischer Vorbehandlung nicht mehr erhaltungswürdig – Augmentation mit autologen Knochenblöcken und Knochenersatzmaterial angereichert mit PRGF und Versorgung mit autologer Fibrinmembran. Weitere Einsatzgebiete des PRGF-Systems außerhalb der Oralchirurgie Nach Separation der Plasmafraktionen erfolgt die schichtweise Abpipettierung. Die einzelnen Plasmafraktionen mit den unterschiedlichen Thrombozytenkonzentrationen werden in die entsprechend markierten Röhrchen hineingegeben und anschließend mit 10%igen Kalziumchlorid versetzt und aktiviert. Die Plasmafraktionen werden von oben nach unten vorsichtig abpipettiert. Die 1. und 2. Fraktion mit der 0,5-ml-Pipette, die dritte Fraktion wird mit der feineren 0,1-ml-Pipette abpipettiert, um Vermischungen mit der dünnen Leukozytenschicht bzw. mit den Erythrozyten zu vermeiden. Die Aufteilung der einzelnen Fraktionen mit den unterschiedlichen Thrombozytenkonzentrationen und deren Einsatzgebiet kann dem folgenden Bild entnommen werden. Zusammenfassung – Fundiertes und durch diverse wissenschaftliche Studien untersuchtes Verfahren. – Verbesserte und beschleunigte Regeneration von Hart- und Weichgewebe durch die Anwendung der PRGF-Technologie. – Gewinnung von Wachstumsfaktoren und autologer Fibrinmembran. – Vereinfachtes Handling des Augmentats mithilfe des PRGFKoagels. – Ein praxisnahes Verfahren mit überschaubarem Zeit- und Kostenaufwand mit vorhersagbaren Ergebnissen. – Rein autologes Biomaterial ohne jeglichen antigenen Effekt bei einer enormen therapeutischen Wirkung. DT Gewinnung von autologem Fibrin Die plättchenarmen Fraktionen Nummer 1 und 2 werden für die Herstellung und Anfertigung der autologen Fibrinmembran verwendet. Ca. 15–20 Minuten nach Aktivierung dieser Fraktion bildet sich ein stabiler Fibrinpfropf. Diese Fibrinmembran kann zur Stabilisierung des Augmentats oder zum Wundverschluss eingesetzt werden. Fraktion 1 Plasma Poor in Growth Factors (PPGF) Plättchenkonzentration = physiologisch (150.000–450.000 µl Blut) Einsatz: Fibrinmembran Fraktion 2 Plasma with Growth Factors (PGF) Plättchenkonzentration = physiologisch x 2 Einsatz: Fibrinmembran Fraktion 3 Plasma Rich in Growth Factors (PRGF) Plättchenkonzentration = physiologisch x 4 Einsatz: Benetzung der Implantatoberfläche und der Alveole bzw. Implantatlagers, Koagel und Transplantatbildung Plättchenaktivierung und -aggregation Einsatzgebiete der PRGFTechnik in der Oralchirurgie Durch Zugabe von 10 % Kalziumchlorid werden die Aktivierung der Plasmafraktionen und die Fibrinbildung initiiert. Hierfür wird jeweils 1 ml Plasmafraktion mit je 0,05 ml CaCl2 angereichert. – Bioaktivierung der Implantatoberfläche vor der Insertion – Defektbehandlung nach 8er Osteotomien – Wurzelspitzenresektionen – Regeneration von Extraktionsalveolen (Kieferkammprophylaxe) – Regeneration um Implantate – Regeneration bei Sinus-Augmentationen, Kieferkammaufbauten und Parodontaldefekten – Zum vereinfachten Handling von Augmentaten und alle Indikationen, bei denen autologes Fibrin benötigt wird. + – Orthopädische Chirurgie/Arthroskopische Chirurgie (z. B. in der Gelenkchirurgie oder Sehnenplastik) – Traumatologie – Sportmedizin (Sehnen-, Knorpel- und Muskelverletzungen) – Behandlung von Ulcera. Die 3. Fraktion kann ebenfalls zur Stabilisierung eines Augmentats (Eigenknochen/Knochenersatzmaterial) eingesetzt werden. Hierfür sollte zunächst die PRGFFraktion mit CaCl2 versetzt und anschließend mit dem Augmentat vermengt werden. Auf diese Weise kann ein gut formbares und einfach handelbares AugmentatPRGF-Gerinnsel gewonnen werden. – Reentry nach 6 Monaten: Implantation nach Bioaktivierung der Implantatoberfläche mit PRGF-Flüssigkeit und Wundverschluss mit Fibrinmembran. Literatur 1 Anitua E. The use of plasma rich in growth factors (PRGF) in oral surgery. Prac Proced Aesthet Dent 2001; 13: 487–493 3 Anitua E; Andia I; Ardanza B; Nurden P; Nurden A. Autologous platelets as a source of proteins for healing and tissue regeneration. Thrombosis and heamostasis 2004; 1–12 4 Anitua E, Sanchez M, Orive G, Andia I. The potential impact of the preparation rich in growth factors (PRGF) in different medical fields. Biomaterials 2007; 28: 4551–60 Buchempfehlung zum Thema 7 Weibrich et al. Effect of platelet concentration in platelet rich plasma on peri-implant bone regeneration. Bone 2004; 665–671 8 Anitua E et al. New insights into an novel applications for plateletrich fibrin therapies, Trends in Biotechnology 2005; 24: 195–244 9 Anitua E, Sanchez M, Orive G. Andia I. The potential impact for the preparation rich in growth factors (PRGF) in different medical fields. Biomaterials 2007; 28:4551–4560 10 Rathmer/Limburg R. Wachstumshormone und autologe Fibrinmembranen in der oralen Chirurgie. Übersichtsartikel P.R.G.F. (Plasma Rich in Growth factors Technik) nach Dr. E. Anitua. Oralchirurgie Journal 2001; 3:16–20 Dr. Neda Khaghani ist in der Praxis von DZOI-Beratungsarzt Dr. Dr. Jürgen Sprang in Hamburg tätig. Praxis Dr. Dr. Jürgen Sprang Dr. Neda Khaghani Zahnärztin und Oralchirurgin Binderstr. 24 20146 Hamburg Tel.: 0 40/45 12 80 [email protected] IMPRESSUM Verleger Torsten Oemus Verlag Dental Tribune International GmbH Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Tel.: 03 41/4 84 74-3 02 Fax: 03 41/4 84 74-1 73 Chefredaktion Jeannette Enders (V.i.S.d.P.) 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Anzeigenverkauf Thomas Molitor c/o Dental Tribune International GmbH Holbeinstr. 29 04229 Leipzig Tel.: 03 41/4 84 74-7 00 Fax: 03 41/4 84 74-1 73 [email protected] Tomas Wiese Dental Tribune International GmbH Holbeinstr. 29 04229 Leipzig Tel.: 03 41/4 84 74-4 02 Fax: 03 41/4 84 74-1 73 [email protected] Antje Kahnt Dental Tribune International GmbH Holbeinstr. 29 04229 Leipzig Tel.: 03 41/4 84 74-1 34 Fax: 03 41/4 84 74-1 73 [email protected] DTG0809_08_StudyClub 8 02.07.2009 16:18 Uhr Seite 8 DENTAL TRIBUNE Pro domo German Edition · Nr. 8/2009 · 10. Juli 2009 Die Alternative zum Tagungsmarathon – die Online-Weiterbildung der Dental Tribune LEIPZIG – Der Fachverlag Dental Tribune International wird in diesem Herbst die weltweit erfolgreiche E-LearningPlattform Dental Tribune Study Club (DTSC) in Deutschland einführen und damit eine ANZEIGE neue Dimension der dentalen Fortbildung und der herstellerunabhängigen Produktinformation eröffnen. Als erste DTSC Event-Serie wird allen Zahnärzten in Deutschland unmittelbar vor jeder Fachdental ein „Fachdental Webinar“ angeboten, das über die Fachdental-Neuheiten in einer zweistündigen Online-Konferenz live und interaktiv informiert. Eine mit neuesten techni- schen Möglichkeiten ausgestattete E-Learning-Plattform ermöglicht die interaktive Fortbildung und den Austausch mit Tausenden von Kollegen aus der ganzen Welt. Voraussetzung zur Teilnahme an den Live-Events ist nur ein Breitband-Internetzugang und die kostenlose Registrierung unter www.dtstudyclub.com. Wichtigster Unterschied zu einem lokalen Study Club ist, dass alle Fortbildungsveranstaltungen mit weltweit führenden Referenten auch online angeboten und von zu Hause verfolgt werden können. In Deutschland wird diese innovative Plattform erstmals zur Fachdentalsaison mit einem „Fachdental Webinar Preview“ vorgestellt. Damit soll allen Fachdental-Besuchern schon im Vorfeld die Möglichkeit geboten werden, sich über die wichtigsten Innovationen durch kurze Fachreferate zu informieren. Ohne Software-Download oder Interneterfahrung können bis zu 1.500 Zahnärzte zeitgleich den multimedialen Präsentationen folgen, sich mit Kollegen unterhalten, Fragen an den Referenten stellen oder an den anschließenden Diskussionen in einem der zahlreichen Foren teilnehmen und sogar Fortbildungspunkte nach den Standards der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) sammeln. Falls ein Vortrag verpasst wurde oder einige Details der Präsentation später noch mal angeschaut werden sollen, besteht die Möglichkeit, 30 Tage lang kostenlos auf die Aufzeichnung zurückzugreifen, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, wo auch immer sich der Nutzer gerade befindet. Dental Tribune Study Club – eine gute Alternative zum Tagungsmarathon! DT DTI für offizielle FDI-Kongresszeitung verantwortlich von Daniel Zimmermann, DTI HONG KONG/LEIPZIG – Dental Tribune International (DTI) wird in diesem Jahr wieder die offizielle Zeitung auf dem Jahreskongress der Fédération Dentaire Internationale (FDI) in Singapur herausgeben. FDI’s Worlddental Daily wird täglich von Donnerstag bis Samstag mit den aktuellsten Nachrichten des World Dental Congress erscheinen. Seit 2005 – die Tagung fand damals im kanadischen Montréal statt – ist der Verlag für die offizielle Kongresszeitung verantwortlich. In den nachfolgenden Jahren präsentierte DTI auch in Shenzhen (China), Dubai und in Stockholm die offizielle Zeitung. Auf dem World Dental Congress erhalten die Teilnehmer die englischsprachige Publikation kostenfrei. Zusätzlich sind die Ausgaben der FDI’s Worlddental Daily auf der Webseite des Verbandes (www.fdiworldental.org) einzusehen. DTG0809_09-11_Teeuwen 02.07.2009 16:18 Uhr Seite 9 Endo Tribune Milchzahnendodontie in der zahnärztlichen Allgemeinpraxis von Dr. Robert Teeuwen nekrotischer Milchzähne, nur trepanierter oder heruntergeschliffener Zähne ist keine Lösung. Solche Zähne sollten extrahiert werden, um Schmelzdysplasien an Permanentes (TurnerZähne) zu vermeiden. In Tierversuchen an Affen und Hunden war eine zehnprozentige Inzidenz von Schmelzbildungsstörungen an Permanentes nach infizierter Nekrose der vorangehenden Milchzähne zu verzeichnen. Am ehesten ist mit einer Schädigung der Zahnkeime zu rechnen, wenn die Kronenbildung noch nicht abgeschlossen ist. Laut DGZMK bergen die unbehandelten gangränösen Milchzähne die Gefahr von Exazerbationen und rezidivierenden Abszedierungen in sich. permanenten Gebiss als Kinder mit kariesfreien Milchzähnen. Ein vorzeitiger Milchzahnverlust zieht eine Mesialdrift permanenter Zähne mit Malokklusion nach sich, wenn auch der Verlust der Schneidezähne bezüglich einer Platzhalterfunktion von geringer Bedeutung ist. Jedoch spielt der Schneidezahnerhalt eine Rolle für Phonetik, Ästhetik und Selbstwertgefühl des Kindes. Der Erhalt der Eckzähne und Molaren dient der Platzhalterfunktion, der Kaufunktion und dem Erhalt der Stützzonen. Das Ziel einer endodontischen Behandlung von Milchzähnen ist die Retention der betreffenden Zähne für einen begrenzten Zeitraum. Als Behandlungserfolg ist zu verbuchen, wenn der Zahn symptomlos bleibt und eine normale Wurzelresorption vonstatten geht. GEILENKIRCHEN – Prophylaktische Maßnahmen haben in Deutschland zu einer deutlichen Reduktion der Karies geführt. Nichtsdestotrotz ist der Therapiebedarf bei Milchzahnkaries nach wie vor sehr hoch. Therapeutisches Ziel ist es, Milchzähne möglichst bis zum Durchbruch der Permanentes zu erhalten. Verschiedene Therapieverfahren werden empfohlen. Nach Darstellung der wichtigsten Therapieformen wird die endodontische Milchzahntherapie in der Autorenpraxis beschrieben und analysiert. Trotz öffentlicher Aufklärung und zahnärztlicher Prophylaxebemühungen führt Karies häufig zum vorzeitigen Verlust von Milchzähnen. Verschiedene Faktoren beeinflussen die Kariesprävalenz, als da sind sozialer Status des Elternhauses, Motivmuster zahnärztlicher Inanspruchnahme – beschwerdegesteuert (Neue Bundesländer 11,3 %) oder prophylaxeorientiert (Neue Bundesländer 87,1 %) – Pflegeverhalten (Zähneputzen), Fluoridierungsmaßnahmen, Ernährungsverhalten (kohlenhydratreiche Speisen und Getränke), Kooperationswilligkeit. In Deutschland wiesen 1994/95 zwischen 20 % und 45,9 % der Schulanfänger naturgesunde Milchzähne auf, 2004 zwischen 34,9 % und 59,6 %. N 1 Vit A % n 2 Dev/MoA % 460 n 3 MoA % 19.6.1992 Kontrolle der (unvollständigen) Wurzelkanalfüllung. 19.6.1992 Cavitheber-Fistulation interradikulär durch die Schleimhaut. 12.10.1993 Röntgenkontrolle nach 16 Monaten. 4 MoA / Fist % n % ª 5 WF -Gangr Summe 3,4,5 Summe 2,3,4,5 n n n % 38,6 170 37,0 11 37,9 14 37,8 19 86,4 2 18,2 35 50,0 46 46,5 Assistent 343 61,4 290 63,0 18 62,1 23 62,2 3 13,6 9 81,8 35 50,0 53 53,5 Nach Behandlung nicht mehr erschienen 66 11,8 47 10,2 8 27,6 7 18,9 2 9,1 2 18,2 11 15,7 19 19,2 Extraktion 71 14,4 55 13,3 1 0 – 23 Mon 17 23,9 11 20 ≥ 24 Mon 54 76,1 44 Misserfolg 28 5,7 0 – 23 Mon 22 ≥ 24 Mon 6 N2 – Milchzahntherapie 1992 – 1998 4,8 20 70 % 216 30 11 % Autor persönlich 21 22 Das gängigste endodontische Verfahren in der Milchzahnendodontie ist die Pulpotomie. Diese wird angewandt bei kariöser, iatrogener oder traumatischer Eröffnung der Pulpa. Eine 559 413 37 – Nicht restaurierbare Zahnkrone – Wurzelresorption mehr als ein Drittel – Bevorstehender Zahnwechsel. schwert ist durch normale physiologische Resorptionsprozesse, die pathologischen Veränderungen ähneln. – Kontraindikationen zur Milchzahnendodontie – Systemische Erkrankungen – Immundefizite – Herzpathologien – Stark vernachlässigtes Gebiss – Erhöhter Lockerungsgrad – Interne und externe Resorptionen Gesamt Nach Abzug der nicht mehr Erschienenen 493 29 n 19.6. 1992 vor Behandlung. – N.B. Extraktion am 11. März 1996 Laut einer früheren DGZMKStellungnahme ergeben sich Probleme mit den Röntgenaufnahmen. Angesprochen werden hier Überlagerungen der apikalen Region durch den Zahnkeim der 2. Dentition und kooperationsbedingte Probleme bei deren Anfertigung. Die Autorin Butz weist darauf hin, dass die röntgenologische Diagnostik er- Das Belassen unbehandelter Summe – Alter des Patienten: 11 Jahre – 19. Juni 1992: Gangrän an 85 – Behandlung in einer Sitzung mit abschließender Cavitheber-Fistulation Ein wertvolles Hilfsmittel in der Milchzahnendodontie stellt die Röntgendiagnostik dar. Das Röntgenbild (Zahnfilm, OPG) ist zu interpretieren auf Ausdehnung der Karies, periapikale und furkale Veränderungen, interne und externe Resorptionen, Stand der Wurzelresorption sowie Nichtanlage permanenter Zähne. Laut Stellungnahme der DGZMK zur Endodontie im Milchgebiss 2002 ist die Grenze für zahnerhaltende Behandlungsverfahren erreicht, wenn ein Drittel der Wurzellänge resorbiert ist. Aufwendige endodontische Maßnahmen sind nur angezeigt, wenn die Prognose des Zahnerhalts zumindest bis zum frühestmöglichen Extraktionstermin (ca. 2 Jahre vor dem physiologischen Ausfall) günstig ist. Das korrespondiert mit einem Kindesalter von 4 Jahren für die Milchfrontzähne und zwischen 7 und 9 Jahren für die Milchmolaren. Kinder mit kariösen Milchzähnen entwickeln einen vierfach höheren Kariesbefall im Patientenfall 1 9 99 59 80 7 23,3 5 25,0 3 33,3 15 25,4 16 20,0 – 2 28,6 3 60,0 1 33,3 6 40,0 6 37,5 80 1 5 71,4 2 40,0 2 66,7 9 60,0 10 62,5 18 4,4 5 23,8 3 10,0 1 5,0 1 11,1 5 8,5 10 12,5 78,6 14 78 4 80,0 2 66,7 1 1 4 80,0 8 80,0 21,4 4 22 1 20,0 1 33,3 – – 1 20,0 2 20,0 DTG0809_09-11_Teeuwen 02.07.2009 16:19 Uhr Seite 10 10 Endo Tribune ª Voraussetzung ist nach DGZMK klinische Symptomlosigkeit. Gemäß UK-Leitlinie und Weisshaar ist diese Voraussetzung auch noch erfüllt bei vorübergehenden Beschwerden oder kurzem Spontanschmerz. Bei anamnestisch starken Schmerzen ist wie bei nekrotischer Pulpa (Fistel) unter Beachtung der oben angegebenen Kontraindikationen eine Wurzelkanalbehandlung angezeigt. Tritt nach Ausräumung des Pulpenkavums bzw. beim Eindringen in die Wurzelkanäle eine stärkere Blutung auf, so muss diese zunächst gestillt werden, bevor eine Wurzelkanalfüllung (WF) eingebracht wird, und zwar als alleinige Pastenfüllung, damit Wurzelresorption und WF-Resorption in etwa parallel verlaufen. Angestrebt wird es, die WF 1–2 mm vor dem radiologischem Apex enden zu lassen. Für die Pulpotomie und Pulpektomie sind verschiedene Materialien in Gebrauch. Für die Pulpotomie ist das StandardPräparat nach wie vor Formokresol (19 % Formaldehyd, 35 % Kresol, 15 % Glycerin, 31 % Aqua dest.) – evtl. in Verdünnung 1:5. Weisshaar führt eine Studie an, wonach 1989 in Kanada 92,4 % und weltweit 76,8 % der Kinderzahnärzte Formokresol für die Pulpotomie einsetzen. Obwohl in mancherlei Hinsicht Bedenken gegen die Anwendung von Formaldehyd-Präparaten geäußert werden, beurteilen Tagger & Tagger die Formokresol-Pulpotomie mit den Worten, dass diese dem Milchzahn Zeit kaufe und gegenwärtig jede andere verfügbare Methode übertreffe. Glutaraldehyd schien in einigen Versuchen ein dem Formokresol gleichwertiges Ersatzmaterial zu sein, konnte sich aber nicht durchsetzen. Zum anschei- ANZEIGE HighLight Mobiles Mikro-OP-Licht Wiegt nur 3 Gramm! • bis zu 60.000 Lux Lichtintensität • 8 Std. konstante Leuchtdauer ohne Leistungsverlust • natürliches Weisslicht mit 5.500° K und abgegrenztem Lichtfeld • adaptierbar an alle Lupen und Brillen • zwei Helligkeitsstufen wählbar • Gehäuse desinfizierbar Das perfekte Zusammenspiel aus Design und Funktion erhältlich in folgenden Farben: GoldenEgg RedBaron DCI BlueOcean GreyFlannel BlackBeauty DCI-Dental Consulting GmbH Kämpenstr. 6b D-24106 Kiel Tel.: +49 (0)431/3 50 38 Fax: +49 (0)431/3 52 80 www.dci-dental.com [email protected] nend hoffnungsvollsten Material entwickelt sich MTA, wenn auch für den Praktiker derzeit zu teuer. In der DGZMK-Stellungnahme von 2002 wird Ca(OH)2Pulpotomie nahegelegt. Die britische Leitlinie aus dem Jahr 2006 beurteilt dieses Verfahren als sehr ungünstig. Darüber hinaus hebt die UK-Leitlinie die Pulpotomiebehandlung mittels 15,5 % Eisensulfat (Astringedent) der 5-Minuten-Formokresol-Pulpotomie als ebenbürtig hervor, wobei Eisensulfat allerdings nur der Blutstillung dient, indem dieses für 15 Sekunden auf die blutenden Pulpastümpfe appliziert wird. Danach wird das Pulpenkavum wieder von Eisensulfat gereinigt und Zinkoxid-Eugenol direkt auf die Wurzelkanäle eingebracht. In der Leitlinie wird eine Studie angeführt, die nach dieser Pulpotomiemethode radiologisch zu 55 % interne Resorptionen (ähnlich wie nach Ca(OH)2) und zu 71 % Kanalobliterationen demonstriert. In einer Meta-Analyse von 11 Studien, die einen Vergleich Formokresol zur Eisensulfat-Pulpotomie zum Ziel hatten, stellten Peng et al. gleichwertige Ergebnisse fest. Die Eisensulfat-Pulpotomien zeigten einen klinischen Erfolg von 78–100 % und einen radiologischen Erfolg von 42–97 %. Voraussetzung für die Aufnahme in die Analyse war ein Verbleib der Zähne in situ von mindestens 12 Monaten, sodass frühzeitige Misserfolge nicht in die BasisStudien eingingen. Nach Einwag unterscheidet sich die klinische Erfolgsrate einer N2-Pulpotomie mit 90–100 % Erfolg nicht vom Erfolg der 5-Minuten-Formokresol-Technik, was aufgrund ähnlicher Zusammensetzung nicht verwundere. Das N2-Pulver enthielt bis 1998 7% Formaldehyd. In der EU-Zertifizierung vom 14. Juni 1998 wurde der Formaldehydgehalt auf 5 % reduziert. Bürkle spricht von einer geringen Techniksensivität und guten klinischen Erfolgen bei sämtlichen aldehydhaltigen Materialien wie Formokresol, Glutaraldehyd und N2. Die Autoren Heinrich-Weltzien und Krämer stellen die Ergebnisse einer Befragung nach Anwendung der Pulpotomieverfahren tabellarisch zusammen. Es zeigen sich Unterschiede zwischen Universität und Praxis. Bei den Universitäten liegt Calxyl mit über 70 % weit vorn. In der Praxis findet Calxyl nur halb so oft Anwendung. In den Praxen liegen Calxyl und die Eisensulfatmethode in der Anwendungshäufigkeit in etwa auf gleicher Höhe. N2 wird in den Universitäten als Pulpotomiemittel nicht mehr geführt und ist in den Praxen noch mit ca. 5 % vertreten. Für die Wurzelkanalfüllung werden Jodoform- und Ca(OH)2-Pasten bevorzugt. Weiterhin werden Zinkoxid-Eugenol-Pasten mit und ohne Formaldehydzusatz eingesetzt. Material und Methode Voraussetzung für eine Behandlung war Restaurierbarkeit der betroffenen Zähne. Als Ausschlusskriterium galt eine erhöhte Mobilität, nicht jedoch eine fortgeschrittene Wurzelresorption. Die in diesem Sinne ausgeführten endodontischen Maßnahmen der Jahre 1992– 1998 wurden erfasst. Röntgenaufnahmen lagen regelmäßig nur vor bei der Mortalamputation und Wurzelkanalbehandlung gangränöser Milchzähne. Letztere wurden möglichst auch einer sog. „Follow-up“-Röntgenaufnahme zugeführt. Vitalamputationen (= Pulpotomien), Mortalamputationen und Wurzelkanalfüllungen wurden unter relativer Trockenlegung mit dem Wurzelkanalfüllmittel N2 vorgenommen. Für die Wurzelkanalfüllung wurde das N2-Pulver mit N2-Flüssigkeit zu einer sahnigen Konsistenz angemischt, welches nach manueller Reamer- oder nach maschineller HERO-6,4,2-Aufbereitung apexnah abgefüllt wurde. Für eine Vital- oder Mortalamputation wurde das N2 zu einer relativ festen Konsistenz angemischt. Tief kariöse Defekte wurden zunächst mit einem Exkavator „ausgeschält“. Dann wurde die restliche Karies wie bei mittleren Defekten mit einem dicken Rosenbohrer ohne Wasserkühlung zügig exkaviert. Die Kavitätenpräparation mit Elimination der koronalen Pulpa erfolgte anschließend mit der Turbine. Häufig blutete die Restpulpa aus den Kanälen. Einer geringen Blutung wurde keine Beachtung geschenkt. Bei stärkerer Blutung wurde für wenige Kurzvita • Geboren am 2.9.1937 • Vater: Zahnarzt • Studium der ZHK Bonn • 1965 Approbation • 1966 Promotion • 1969 Niederlassung in Geilenkirchen • 1994 – 2005 Sozietät mit Sohn • Seit 1.10.2005 ausgeschieden aus der Praxis Kontakt: Dr. Robert Teeuwen Berliner Ring 100 52511 Geilenkirchen Tel.: 0 24 51/83 44 Minuten festes N2 in die Kavität gebracht, welches dank Formaldehyd die Blutung schnell zum Stehen brachte. Das mit Blut durchsetzte N2 wurde wieder aus der Kavität entfernt und durch frisch angemischtes, festes N2 ersetzt. Die Mortalamputationen entfielen z.T. auf Devitalisationsbehandlungen, z.T. auf die Behandlung gangränöser Zähne. Die Behandlung devitalisierter Zähne verlief wie die Pulpotomiebehandlung vitaler Zähne. Gangränöse Zähne wurden nach verschiedenen Methoden behandelt. Einfache Mortalamputationen wurden analog dem Vorgehen bei der Vitalamputation durchgeführt. Wurzelkanalfüllungen, die z. T. vollständig, z. T. unvollständig waren, wurden als reine Pastenfüllung vorgenommen. Teilweise wurden sie mittels artifizieller Fistulation abgeschlossen. Diese erfolgte interradikulär meistens Patientenfall 2 – Alter der Patientin: 13 Jahre – 11. April 1995: Gangrän an 84 mit Fistel 84 vor Mortalamputation am 11.4.1995. 84 nach Mortalamputation am 11.4.1995. 11.4.1995: 84 Fistel vor Behandlung. Starke Blutung der Pulpa; 84 Kavität vollständig mit N2 aufgefüllt. – 5.1.1996: OPG weist lt. Kartei 84 weiterhin in situ nach (OPG nicht mehr vorhanden) – 30.1.1997: Karteieintrag: 44 fast ganz durchbrochen + eingestellt 17.4.1995: Fistel verschwunden; N2 z.T. aus Kavität gekratzt zwecks Füllung (nach Angaben der Mutter sei die Fistel bereits 1 Tag nach Mortalamputation verschwunden) DTG0809_09-11_Teeuwen 02.07.2009 16:19 Uhr Seite 11 Endo Tribune 11 mittels Cavitheber durch die Schleimhaut, in geringer Fallzahl nach Abschieben der Schleimhaut mittels Turbinenbohrer. Alle endodontischen Maßnahmen wurden inklusive Füllung in einer einzigen Sitzung ausgeführt. Eine 2-sitzige Behandlung wurde nur in folgenden Fällen notwendig: bei massiver Blutung, bei Notwendigkeit einer adhäsiv befestigten Füllung, in Zusammenhang mit einer Devitalisation. In den beiden erstgenannten Fällen wurde nach N2-Applikation die Kavität mit überschüssigem N2 oder mit Zinkoxid-Eugenol aufgefüllt. Das zeitsparendste Vorgehen war stets die N2-Applikation und sofortiger Verschluss der Kavität mit Amalgam ohne Unterfüllung. In Ausnahmefällen dienten Stahlkronen der definitiven Restauration. Ergebnisse Im untersuchten Zeitraum 1992–1998 wurden insgesamt 559 Milchzähne endodontisch behandelt, davon 38,6 % durch den Autor selbst. 460 Milchmolaren-Behandlungen entfielen auf Pulpotomien, 29 auf eine Toxavit-Devitalisation mit folgender Mortalamputation. 70 gangränöse Milchmolaren wurden behandelt – davon 37 mittels einfacher Mortalamputation. In 22 Fällen schloss sich der WF oder Mortalamputation eine artifizielle Fistulation (= Schröder’ Lüftung) an. 11 gangränöse Milchmolaren erfuhren eine Wurzelkanalbehandlung ohne Fistulation. Das Durchschnittsalter der Patienten bei Erbringung der Pulpotomien wurde wie folgt ermittelt: – 1. Molar Oberkiefer 7 Jahre, 6 Monate – 2. Molar Oberkiefer 7 Jahre, 5 Monate – 1. Molar Unterkiefer 6 Jahre, 6 Monate – 2. Molar Unterkiefer 6 Jahre, 6 Monate 11,8% (n = 66) der kleinen Patienten erschienen nach der endodontischen Behandlung nie mehr in der Praxis. Somit verblieben der Praxis 88,2% (n = 493) zur Nachbeobachtung. Ein klinischer Misserfolg (Schmerzen, Schwellung, Fistel) wurde im Laufe der Beobachtungszeit zu 5,7 % (n = 28) registriert. 78,6 % (n = 22) der Misserfolge traten innerhalb von 23 Monaten post Behandlung ein – darunter ein Fall wenige Stunden nach einer Devitalisations-Mortalamputation. 76,1% (n = 54) der Extraktionen fielen 24 Monate und später post Behandlung an. Durchbruchsstörungen oder Schmelzschäden an den nachfolgenden Permanentes wurden nicht beobachtet. Bei zusammenfassender Betrachtung der Vitalamputationen vs. Behandlung gangränöser Zähne fällt auf, dass bei den nekrotischen Zähnen die Anzahl der Extraktionen und Misserfolge im überblickten Zeitraum doppelt so hoch war: 25,4 % und 8,5 % vs. 13,3 % und 4,4 %. Unter Einbeziehung der Devitalisationen änderte sich das Zahlenverhältnis nur unwesentlich. Differenzierte Angaben sind der Tabelle zu entnehmen. Huber analysierte in seiner Dissertation 179 N2 Vitalamputationen bei 105 Patienten. Die Misserfolgsquote siedelte er bei 9,5 % an. Das Alter beim Zahnverlust stimmte mit dem Durchschnittsalter des Prämolarendurchbruchs überein. Die klinische Misserfolgsquote der N2-Pulpotomie dieser Studie ist mit 4,4 % sehr gering. Damit wird die Aussage Einwags bestätigt, der die klinische Erfolgsquote der N2-Pulpotomien mit 90–100 % beschrieb. Obwohl in dieser Analyse nicht detailliert zu belegen, scheint eine Schmerzanamnese für den Erfolg einer N2–Pulpotomie keine Rolle zu spielen. Akute Exazerbationen, wie nach Pulpotomie mit Ca(OH)2 häufig beobachtet, traten nach N2-Pulpo- tomie fast nicht auf. Vor diesem Hintergrund ist es unverständlich, dass deutsche Universitäten immer noch die Ca(OH)2-Pulpotomie favorisieren. Das United Kingdom ist da in seiner Leitlinie schon weiter. Für die Praxis ist von Bedeutung, dass die Behandlung gewährleistet, dass das Kind Ruhe hat vor dem Zahnarzt sowie der Zahnarzt vor dem Kind, dass der behandelte Zahn in situ verbleibt bis zur Exfoliation des nachfolgenden Permanents, und dass die nachfolgenden Permanentes keine Schäden erleiden. Anwender Garry findet geeignete Worte zur Anwendung der N2-Milchzahn-Endodontie, denen sich der Autor anschließt: „When endodontic treatment is recommended for primary teeth, the concept, ‚careful selection of cases‘, is often used to warn the practioner against treating gangrenous teeth. The technique herein does not require ,careful selection‘ for treatment … The goal of endodontic intervention on primary teeth is not to obtain radiographic images which meet standards used in treating adult teeth, but to retain deciduous teeth as long as possible entities and space maintainers.“ ET Bei Interesse kann das Literaturverzeichnis in der Redaktion angefordert werden. ANZEIGE Diskussion 11,8 % der Kinder erschienen nach der endodontischen Behandlung nicht mehr in der Praxis. Die Ursache hierfür mag zu sehen sein in den Unannehmlichkeiten der Behandlung. Andererseits weist die DMS III (1) für 12Jährige in Deutschland West im Jahr 1997 eine soziale Zahnarzt- Patientenfall 3 – Alter des Patienten: 10 Jahre – 7.April 1992: 6, 65 Vitalamputation (Pulpotomie) in einer Sitzung inklusive Amalgamfüllung 7.4.1992 nach Kavitätenpräparation und Ausräumung der Pulpa an 64 leichte Blutung, 65: mäßige Blutung. bindung („immer bei demselben Zahnarzt“) von 92,5 % aus. Eher unwahrscheinlich ist es, dass es sich bei den Ferngebliebenen allesamt um Misserfolge gehandelt hat, die die jungen Patienten bzw. deren Begleitpersonen veranlassten, einen anderen Zahnarzt aufzusuchen. 7.4.1992 nach N2-Applikation (vor Amalgamfüllung). SOFORTBELASTUNG. EINFACH. BESSER. 10 Gründe für Oneday ® Implantate • seit 2002 auf dem deutschen Markt • einteilig & sofortbelastbar • minimal invasiv • einfaches & sicheres OP-Protokoll • nur 1 OP-Box für 3 Oneday ® -Implantatserien • Made in Germany • ,62]HUWL¿]LHUW • kostenlose Planung & Diagnostik • kostenlose Beratung durch ausgebildete Oneday® Implantologen • Einfacher Einstieg durch mögliche Ratenzahlung Wir haben die Sofortbelastung nicht erfunden, aber geprägt. Erkennen auch Sie den Wunsch Ihrer Patienten nach einer sofortigen, unkomplizierten und preisgünstigen Implantatversorgung. Oneday ® Implantate – Sofortbelastung. Einfach. Besser. 7.4.1992 vor der Behandlung. 7.4.1992 nach Vitalamputation und Amalgamfüllung. Reuter systems GmbH | Vereinsstrasse 27 | 42651 Solingen T. 0212-645 50 89 | F. 0212-645 50 91 [email protected] | www.reutersystems.de 15.4.1993 12 Monate nach Vitalamputation. DTG0809_12_MicroMega 02.07.2009 16:19 Uhr Seite 12 12 Endo Tribune Sequenz Revo-S® Ein klinisches Beispiel wird anhand der Abbildungen 6–9 beschrieben. Innovative Instrumente für die endodontische Erstbehandlung Folgerung von Dr. Frank Diemer und Dr. Jean-Philippe Mallet, Frankreich TOULOUSE/PARIS – Die endodontische Therapie ist besonders komplex. Jede klinische Situation ist einzigartig, aber das Endziel ist immer das gleiche: Konservierung des natürlichen Zahnes in Hinblick auf Funktion, Symptomfreiheit und, wenn möglich, auf Ästhetik. Das ist nicht immer einfach und hängt von vielen Faktoren ab. Der wichtigste ist die Gestaltung des Wurzelkanals, um eine optimale Desinfektion zu erreichen. Die Gestaltung des Wurzelkanals beeinflusst alle zugehörigen Prozeduren (Spülung) und ebenfalls alle folgenden Prozeduren (temporäre Medikation oder die Obturation des Kanals). Sie wird nicht nur durch die Fachkompetenz und Geschicklichkeit des Behandlers, sondern auch durch die Komplexität und variantenreiche Anatomie des Kanals und die beschränkten Möglichkeiten, diese mit präoperativen Röntgenaufnahmen zu visualisieren, beeinflusst. Durch die vorhandenen Krümmungen können die Instrumente nicht unter symmetri- scher Belastung arbeiten und führen zu vielerlei Änderungen der Funktion des Systems und/oder der angewandten Technik bzw. des in der Ausgangssituation vorgefundenen Verlaufs des Kanals. Zudem sind bestimmte Gebiete in Wurzelkanälen wie Nebenkanäle oder apikale Deltas mechanisch nicht erreichbar: Hier kann nur Spülflüssigkeit diese Gebiete reinigen, vorausgesetzt es können genügende Mengen in geeigneter Durchfluss-Stärke appliziert werden. Aktuell gibt es zwei große Instrumentengruppen auf dem Markt. Zuerst die ältere Gruppe, die an den Außenseiten flach gestaltet sind. Diese flachen Anteile zentrieren einerseits das Instrument im Kanal, schaben andererseits Dentin ab, anstatt es sauber abzuspänen und verfärben es darüber hinaus. Zu diesen Familien gehören Profile® (DENTSPLY Maillefer, Balaigues, Schweiz) und K3® (SybronEndo, Orange, USA). Diese Instrumente werden aber langsam vom Markt gedrängt. Seit der Erfindung von HERO 642 im Jahre 1996 (MICRO- MEGA®, Besançon, Frankreich) entwickelte sich mehr und mehr eine neue Gruppe von Instrumenten mit aktiven Schneiden. Aktuell gibt es hiervon mehr als ein Dutzend verschiedener Systeme (alpha®, GT Rotary®, HERO 642®, HERO Shaper®, Mtwo®, ProTaper®, Race®, usw.). Sie unterscheiden sich in vielen Parametern wie Querschnitt, Konizität, Schrittlänge, Winkel der Spirale, Schneidenwinkel und Abtransport von Debris, wodurch alle Instrumente auch unterschiedlich zu handhaben sind. Jedes System hat daher auch eigene Sequenzen. Auch wenn diese Instrumente bei der Aufrechterhaltung der Kanalform und bei der Vermeidung von Richtungsabweichungen während der Präparation ihre Überlegenheit gegenüber konventionellen Handinstrumenten aus Edelstahl bewiesen haben, erlauben sie trotzdem nicht den dynamischen Abtransport der anfallenden Dentinspäne: Sobald der Zwischenraum zwischen den Schneiden verstopft ist, werden alle weiteren Späne nach lateral in eventuelle Seitenkanäle, in die Dentintubuli oder sogar über das Ende des Instrumentes hinaus in Richtung Apex abgedrängt. Aus dem Gedanken heraus, die Kapazität für den Abtransport von Debris zu verbessern und die Reinigung des Wurzelkanals zu optimieren, hat man die NiTi-Feilen entwickelt, eine Revolution verglichen mit den vorhergegangenen Instrumentenformen. Abb. 1 Der Abtransport des Dentins ist vor allem abhängig von den Eigenschaften der Schneidkanten im aktiven Teil des Instrumentes: der Abstand zwischen zwei Schneiden (Schrittlänge), die Tiefe der Zwischenräume und die Ausrichtung der Schneiden (Steigungswinkel der Spirale und Winkelung der Schneiden). Diesen Hauptcharakteris- tiken wurde bei der hier besprochenen Instrumentenfamilie ein weiterer Parameter hinzugefügt: der asymmetrische Querschnitt. Das Instrument kann nunmehr im Wurzelkanal den Arbeitszyklus „Schneiden, Abtransportieren, Reinigen“ ausführen. Einerseits werden hierdurch die Penetration des Kanals durch das „Schlängeln“ des Instrumentes und die darauffolgende Entfernung der Dentinspäne in koronarer Richtung positiv beeinflusst, gleichzeitig aber das Anstauen von Debris und dessen Wanderung vor das Instrument oder sogar durch das Foramen apicale hindurch verhindert. Andererseits vermindert diese Asymmetrie während der Kanalpräparation deutlich den mechanischen Stress auf das Instrument. Die Sequenz Revo-S® Basierend auf den oben beschriebenen Charakteristiken wurde eine Instrumentensequenz definiert, mit der man in der Allgemeinpraxis mehr als 80% aller möglichen klinischen Fälle universell behandeln kann. Diese Sequenz besteht nur aus 2 Instrumenten, die bis zum Apex geführt werden (SC1, SC2) und einem Instrument zum Nacharbeiten der vorher herauspräparierten Kanalform und zur Reinigung (SU) (Abb.1). Das apikale Drittel des Kanals wird mit dem Instrument (SU), Nr. 25, Konizität 6 % gestaltet, das ein Débridement und eine Lege-Artis-Desinfektion begünstigt. Bei Bedarf kann diese Sequenz mit weiteren Instrumenten für die apikale Präparation ergänzt werden (AS 30, 35, 40), um den Durchmesser des Foramen apicale und die Keimfreiheit des Wurzelkanals weiter zu verbessern (Abb.2). Diese Sequenz folgt ausschließlich dem Prinzip „Schneiden, Abtransportieren, Reinigen“ (Abb.3). Das zugehörige Protokoll kann man den Abb.4 und 5 entnehmen. Die Einführung neuartiger NiTi-Instrumente mit asymmetrischen Schneiden hat zu einer stark vereinfachten Sequenz geführt, mit der man in der Allgemeinpraxis bei der Initialbehandlung alle biologischen (Gestaltung und effektive Reinigung des Kanals) und ergonomischen (Vereinfachung und sichere Anwendung) Gegebenheiten berücksichtigen kann. Die Sequenz Revo-S® stellt Gestaltung und Reinigung des Wurzelkanals ohne größere koronare Abtragungen sicher und ermöglicht eine anschließende, saubere und hermetische Obturation des Wurzelkanals. Zusätzlich hierzu kann, wenn notwendig, eine Sequenz zur Finierung der apikalen Zone (AS 30, 35, 40) eingesetzt werden, die beim Einsatz deren anatomische und biologische Gegebenheiten berücksichtigt. ET Erstmals erschienen: Clinic, November 2008, vol.29 Kontakt: MICRO-MEGA Dentalvertrieb GmbH & Co. KG Hafenstraße 1, 77694 Kehl Tel.: 0 60 81/44 39-0 Fax: 0 60 81/44 39-25 [email protected] www.revo-s.com Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 2 Abb. 4 Abb. 9 Abb. 3 Abb. 5 Abb. 6 bis 9: Dr. J. P. Mallet: Zahn 26 mit sekundärer Pulpitis hat distal eine im präoperativen Rö. sichtbare kariöse Läsion (zentrisch und exzentrisch). Kanalgestaltung mit der Sequenz Revo-S® und apikale Gestaltung für jeden Kanal individuell (Kanäle MV1 und 2: AS 30; Kanal DV: AS 35; Kanal P: AS 40). DTG0809_13-15_Loeffler_Marotti 03.07.2009 10:35 Uhr Seite 13 Endo Tribune 13 Mögliche Probleme in der endodontischen Behandlung Dr. Olaf Löffler, Spezialist für Zahnerhaltung und Endodontie, im Interview LEIPZIG – Eine Wurzelbehandlung, frühzeitig und nach allen Regeln der Kunst ausgeführt, kann in vielen Fällen den Zahn retten. Dafür braucht es Fachwissen, Erfahrung und technisches Know-how. Dr. Olaf Löffler, Zahnarzt aus Leipzig, hat seine Praxis auf die endodontische Behandlung ausgerichtet. Täglich setzt er sein zahnärztliches Können und modernste technische Möglichkeiten zur Erhaltung der Zähne seiner Patienten ein. Jeannette Enders, DTI, sprach mit dem Spezialisten für Zahnerhaltung über moderne endodontische Behandlungsmöglichkeiten und das Spannungsfeld Endodontie– Implantologie. Jeannette Enders: Wann wird eine Wurzelkanalbehandlung notwendig? Dr. Olaf Löffler: Eine Wurzelbehandlung wird immer dann notwendig, wenn die Pulpa irreversibel geschädigt ist, oder durch exogene Einflüsse, wie beispielsweise Trauma, ihre nicht zu unterschätzende Regenerationsfähigkeit eingebüßt hat. Welche Komplikationen können bei einer Wurzelkanalbehandlung auftreten? Darüber kann man lange Abhandlungen schreiben. An erster Stelle möchte ich die komplexen anatomischen Strukturen nennen, dazu kommen die iatrogenen Probleme wie Perforationen, Instrumentenfrakturen, Blockierungen, Kanalverlagerungen und Stufenbildungen. Welche modernen und hochwertigen Behandlungsmöglichkeiten sollten genutzt werden? Für mein Behandlungsprotokoll sind neben dem Dentalmikroskop das elektronische Längenmessgerät, die Aufbereitungsmöglichkeiten mit rotierenden Nickeltitaninstrumenten und die passive Ultraschallspü- lung und der Einsatz von Kofferdam unverzichtbar. Die digitale Radiografie spielt für mich eine große Rolle in der Diagnostik. Die dreidimensionale Volumentomografie schließe ich wegen der (derzeit) unzureichenden Auflösung und hohen Artefaktanfälligkeit aus. Wie sollte man Ihrer Meinung nach in der heutigen Zeit die aufzubereitende Arbeitslänge des Wurzelkanals bestimmen? Die Arbeitslänge sollte auf jeden Fall elektronisch bestimmt werden. Gelten elektrische Längenmessgeräte als optional für den Zahnarzt? Der endodontisch tätige Zahnarzt sollte in keinem Fall auf dieses wichtige Hilfsmittel zur Längenbestimmung und Diagnostik verzichten. Ich halte es für unabdingbar. Eine Röntgenaufnahme kann gegebenenfalls die ermittelte Arbeitslänge verifizieren, aber nie die elektrisch bestimmte Längenmessung ersetzen. Kann man übergangslos von der manuellen zur maschinellen Wurzelkanalaufbereitung wechseln? Die maschinelle Aufbereitung sollte zunächst am extrahierten Zahn und am Plastikblock geübt werden. Dazu sollte ein drehmomentgesteuertes Reduzierwinkelstück oder ein spezieller Endodontiemotor genutzt werden. Der Besuch entsprechender Arbeitskurse ist sehr empfehlenswert. Welche Vorteile hat digitales Röntgen in der endodontischen Behandlung? Das ist abhängig vom verwendeten Sensor im Zusammenspiel mit der dazugehörigen Software. Die größten Vorteile sind die Vergrößerungsmöglichkeit, die verzögerungsfreie Bildanzeige und die unmittelbar mögliche Einstellungskorrektur des Röntgenhalters und des Strahlersystems. Bei Rechtwinkelaufnahmen kann die Längenmessung zur Arbeitslängenschätzung eingesetzt werden. Welche Ursachen können Misserfolge in der endodontischen Therapie haben? Hierzu muss ich wieder auf die komplexe Anatomie des Wurzelkanalsystems verweisen. Besonders erwähnenswert ist beispielsweise, dass bereits 1913 Hans Moral beim ersten oberen Molaren das Vorkommen eines mesiobukkalen zweiten Kanals mit über 50 Prozent beschrieb. Stropko zeigte 1999, dass unter mikroskopischer Kontrolle und mit dem anatomischen Wissen 93 Prozent dieser Strukturen gefunden werden können. In meiner Praxis beobachte ich, dass die häufigsten Probleme durch nicht erschlossene Kanäle, unzureichende Desinfektion und hydrodynamische Präparation vorhanden sind. Endodontische Maßnahme oder Implantat: Sind Zähne hoffnungslos zerstört, fällt die Entscheidung für ein Implantat sicher einfach. Wie fällen Sie die Entscheidung über Zahnerhalt oder Zahnersatz, wenn die Prognose des Zahnerhalts nicht eindeutig zu stellen ist? Die wichtigsten Kriterien sind für mich die spätere prothetische Rehabilitationsmöglichkeit und die parodontale Prognose. Weiterhin muss ein Kofferdam anzulegen sein. Die klinische Darstellung der Probleme und die Kontrolle unter optischer Vergrößerung sind für mich im Zweifelsfall entscheidend. Durch den Einsatz des Dentalmikroskops und die mikroinvasiven Techniken der modernen Endodontie wurden die Grenzen in den letzten Jahren erweitert. Die Erfahrung und Ausbildung des Behandlers sind ein weiteres wichtiges Kriterium. Kurzvita ner fragwürdigen Rehabilitationsmöglichkeit des Zahnes. Was kann und/oder was sollte Ihrer Meinung nach eine hochwertige Endodontie im Zeitalter der Implantologie leisten? Ein noch nicht angesprochener Aspekt der Zahnerhaltung durch moderne mikroskopgestützte Endodontie ist der ästhetische Aspekt im Frontzahnbereich. Die Erhaltung oder Wiederherstellung der „roten Ästhetik“ ist in Fällen von Zahnverlust benachbarter Frontzähne ebenso wie postoperative narbige Verwachsungen der klassischen Resektionsverfahren problematisch in Implantologie und Parodontologie. Weiterhin sind die Möglichkeiten der Implantationstherapie mit Augmentationsverfahren und Sinuselevationen eventuell vermeidbar. Die Ausheilung beziehungsweise Verkleinerung apikaler ausgedehnter Osteolysen an hoffnungslos zerstörten Zähnen sind ein weiterer möglicher Aspekt im Zusammenspiel der Fachgebiete zum Nutzen des Patienten. Bisphosphonatassoziierte Osteonekrosen im Kieferbereich können durch die Zahnerhaltung mittels moderner Endodontie umgangen werden. Welche medizinischen Kriterien für die Entscheidung für eine endodontische oder implantologische Behandlung würden Sie aufführen? Die medizinische Anamnese spielt eine besonders entscheidende Rolle, wenn operative Eingriffe unvermeidbar sind. Im endodontischen Bereich gibt es wahrscheinlich weniger allgemeinmedizinische Kontraindikationen. Ein natürlicher Zahn mit guter Erhaltungsprognose ist dem Implantat vorzuziehen. Das Implantat ersetzt fehlende Zähne. Und abschließend: Etliche Wurzelbehandlungen bleiben auch heute noch hinter den Möglichkeiten der modernen Endodontie zurück. Die Ursache liegt zu einem beträchtlichen Teil an den ungünstigen Rahmenbedingungen: Beispiel Kassenhonorare. Ihre Meinung? Bei einer komplexen endodontischen Behandlung werden Erfolgsraten zwischen 80 und 90 Prozent in der Literatur beschrieben. Der Zeitaufwand für eine erfolgreiche endodontische Behandlung ist enorm. Die Unkenntnis darüber ist erschreckend. Fachliche und wissenschaftlich fundierte Stellungnahmen werden ignoriert! Gibt es biologische Grenzen für eine endodontische Behandlung? Die spätere prothetische Rehabilitationsmöglichkeit, insbesondere der Ferruleeffekt, ist für eine sichere Prognose wichtig. Es kann ebenso funktionell bedingte Einschränkungen in der Pfeilerwertigkeit geben. Diese betreffen Endodontie und Implantologie. Die endodontische Therapie scheitert häufig an ei- Die derzeitigen Honorare halten keiner betriebswirtschaftlichen Betrachtung stand. Um nur ein Beispiel zu geben: Eine Zeitmessstudie der gesetzlichen Krankenkassen hat einen Zeitbedarf von rund 30 Minuten für eine Wurzelkanalbehandlung eines Molaren veranschlagt und dies als Honorargrundlage herangezogen. In unserer Praxis werden für eine endodontische Behandlung eines Backenzah- Dr. med. Olaf Löffler – geb. 1961, verheiratet, 3 Kinder – Studium der Zahnmedizin in Leipzig – Approbation 1988 – Promotion in Leipzig1991 – Zahnärztliche Tätigkeit in eigener Praxis seit 1991 – Intensive endodontischer Tätigkeit seit 2004 – Praxis für Endodontie und Zahnerhaltung seit 2008 – Fachreferent zu Endodontie – Mitarbeit im Webblog Wurzelspitze www.wurzelspitze.worldpress.com – Mitgliedschaften AGET, DGZ, DGZMK, DGEndo,VDZE, – Aktives Mitglied der DGEndo – Organisation von Veranstaltungsreihen www.werkstattgespraeche-leipzig.de Kontakt: Dr. med. Olaf Löffler Praxis für Zahnerhaltung und Endodontie Salomonstraße 21 04103 Leipzig Tel.: 03 41/5 29 08 60 Fax: 03 41/5 29 08 59 [email protected] www.praxisdrloeffler.de nes 2 Stunden als Minimum, also das 4-fache an Zeit kalkuliert. Wer wird für die fehlende Sachkenntnis des Gesetzgebers geradestehen? Die zudem überhandnehmende Bürokratie und die Umsetzung verordneter Regeln erfordern vom Praxisinhaber eine zunehmende Konzentration auf den Verwaltungsbereich. Die zahnärztliche Tätigkeit wird davon nicht profitieren. Vielen Dank für das Gespräch! ET Ausgangsröntgenbild a b c d Anatomie des Wurzelkanalsystems: a) Ausgangssituation Zahn nach Brückenentfernung 27 b) C-förmige Kanalstruktur in einem oberen zweiten Molaren (Kanäle mb1, mb2, d) c) Aufbereitung d) Wurzelfüllung. Abschlusskontrolle Röntgen DTG0809_13-15_Loeffler_Marotti 03.07.2009 10:36 Uhr Seite 14 14 Endo Tribune Elektrische Längenmessung in der Endodontie Vita von Dr. Maja Marotti und Dr. Petra Rugani GRAZ – Wichtige Voraussetzungen für den Erfolg einer Wurzelkanalbehandlung sind die optimale Desinfektion, Aufbereitung und Füllung des Wurzelkanals. Das umgebende Parodontium soll dabei so wenig als möglich irritiert oder gar geschädigt werden. Der ideale Endpunkt der Wurzelkanalbehandlung ist daher das Foramen physiologicum bzw. Foramen minor bzw. die apikale Konstriktion (Abb.1). An der engsten Stelle des Kanals befindet sich meistens die Zement/Dentin-Grenze, hier geht auch die Pulpa in das desmodontale Gewebe über. Die Aufbereitung, die chemische Reinigung während der Wurzelbehandlung und die Wurzelkanalfüllung dürfen nicht zu kurz ausfallen. Ungenügende Elimination der Bakte- Abb. 1: Topografie der Wurzelspitze. Abb. 2: Morphologie der apikalen Konstriktion, Grundtypen. Abb. 3: Nachgestellte Messaufnahme. Abb. 4: Mesiodistale Projektion. rien und zusätzlich insuffiziente Wurzelfüllung führen zu einem Misserfolg. Andererseits muss eine Überinstrumentierung und eine Überfüllung des Kanals vermieden werden. Der Transport des Natriumhypochlorids oder Wasserstoffs sowie des Sealers in das umgebende periapikale Gewebe kann zu massiven reversiblen und auch irreversiblen inflammatorischen oder allergischen Reaktionen oder Schädigungen im Parodont und anderen anatomischen Strukturen, wie die Kieferhöhlenschleimhaut oder Nerven, führen. Viele Autoren akzeptieren eine Behandlung, die bis 1 mm von dem radiologischen Apex reicht, als zufriedenstellend, andere billigen auch einen Abstand von bis zu 2 mm (Steffen, Splieth, Behr, 1999). Häufig wird der Sicherheitsabstand zum radiologischen Apex auch an die individuellen Gegebenheiten angepasst. So ist es bei nekrotischer Pulpa essenziell, dass der gesamte Inhalt des Kanalsystems möglichst restlos entfernt wird, währenddessen bei Vitalexstirpation das Hauptaugenmerk darauf gerichtet wird, dass das periapikale Parodontium nicht verletzt und so ein größerer Sicherheitsabstand zum Apex gewählt wird (Wu und Wesselnik, 2001). Methoden zur Bestimmung der Arbeitslänge • Digital-taktile Methode Vor der Erfindung der Röntgentechnik und ihrer Adaptierung in der Zahnmedizin war die Bestimmung der Arbeitslänge nur mittels Tastgefühl und unter Zuhilfenahme von Durchschnittslängen oder Normwerten, die man durchs Ausmessen extrahierter Zähne ermittelt, möglich. Dieses Verfahren, anhand des Fingerspitzengefühls die apikale Konstriktion zu lokalisieren, ist ungenau. Seidberg kam 1975 mit dieser Methode zu einer Genauigkeit von 64 %, Stabholz ermittelte 1995 gar nur einen Wert von 32 %. • Röntgenmessaufnahme Die Röntgenmessaufnahme ist die gebräuchlichste Variante zur Bestimmung der endodontischen Arbeitslänge. Eine Röntgenmessaufnahme stellt immer nur eine zweidimensionale Wiedergabe eines Objektes bzw. eines Geschehens dar. Folglich kommt es zu Überlagerungen von Strukturen, wie Wurzeln, Knochen, Kieferhöhlenboden oder des Foramen mentale. Die Bestimmung des apikalen Foramens oder gar der apikalen Konstriktion ist mit der Röntgenmessaufnahme nur arbiträr möglich, da auf dem Röntgenbild lediglich der anatomische bzw. radiologische Apex des Zahnes zu erkennen ist. Die richtige Interpreta- tion des Bildes ist stark von der Qualität, wie der Schärfe und dem Kontrast des Bildes, als auch von Lichtverhältnissen abhängig. Eine wichtige Rolle spielen außerdem die Fragestellung, unter der das Bild analysiert wird, sowie die Erfahrung, das Wissen und die Tagesverfassung der auswertenden Person. Die Untersucherübereinstimmung liegt bei maximal 70 %, auch die intraindividuelle Reproduzierbarkeit liegt unter 80 %. Die Genauigkeit wird in der Literatur unterschiedlich hoch beziffert. Olson et al. 1991 ermittelten eine Genauigkeit bei der Bestimmung des apikalen Foramens von rund 80 %. Hör und Attin (2004) positionierten das Messinstrument im Zielintervall zwischen apikaler Konstriktion und Foramen apikale mithilfe der Röntgenmessaufnahme in 71 % der Fälle. ElAyouti et al. 2001 haben beschrieben, dass es wegen der häufigen exzentrischen Lage des Foramen apikale (Abb. 3 und 4) bei Prämolaren in 51 % und bei Molaren in 22 % der Fälle zu einer Überinstrumentierung kam, obwohl die Instrumentenspitze am Röntgen 0 bis 2 mm koronal des röntgenologischen Apex positioniert war. Eine solche Überinstrumentierung mit Beförderung des infizierten Debris und Überfüllung kann zu unerklärlichen Nachbeschwerden des Patienten und zum Misserfolg der Wurzelbehandlung führen. • Endometrie Eine weitere Möglichkeit zur Bestimmung der Arbeitslänge ist die elektrische Längenmessung mithilfe eines Endometriegeräts. Sie ist eine schnelle und einfache Methode, basierend auf der unterschiedlichen elektrischen Leitfähigkeit, die in einem Wurzelkanal und der oralen Mukosa gegeben ist. Sie ist so gut wie jederzeit, überall und bei einem Großteil der Patienten einsetzbar. Laut vieler Studien liefert sie mittlerweile genauere Ergebnisse als die Röntgenmessaufnahme und bietet gute Reproduzierbarkeit. Die Bestimmung der apikalen Konstriktion und somit des anstrebenden Endpunktes der Wurzelkanalbehandlung erfolgt zum ersten Mal nicht arbiträr. Dies ist bei der Röntgenmessaufnahme, die sich rein an der Lage des röntgenologischen Apex orientiert und das Problem der möglichen exzentrischen Lage des Foramen apikale außer Acht lässt, der Fall. Allerdings gaben Hör und Attin 2004 an, dass die apikale Konstriktion endometrisch nur in ca. 52 % bis 59 % der Fälle genau ermittelt werden kann. So ist auch mit den modernen, nach der Impedanzmethode arbeitenden Geräten lediglich die Bestimmung eines Punktes zwischen apiakler Konstriktion und Foramen apikale möglich. Entwicklung Die erste Generation der Endometriegeräte war Ende der 60er-Jahre auf dem Markt und arbeitete mithilfe einer Gleichstromquelle. Bei der Anwendung kam es in feuchten Kanälen durch die Polarisation an der Instrumentenspitze zu groben Messfehlern. Die Geräte der zweiten Generation besaßen eine Wechselstromquelle und arbeiteten mit der Messung der absoluten Impedanz. Auch diese Geräte funktionierten nicht genau in den feuchten Kanälen. Bei den Geräten der dritten Generation war die wesentliche Neuerung das Verwenden mehrerer Stromfrequenzen. Daraus ergaben sich zwei unterschiedliche Gesamtimpedanzen, die rechnerisch durch die Bildung der Differenz oder des Quotienten in Relation gestellt werden. Die Impedanz-Quotientenmethode ist das grundlegende Prinzip von „Root ZX“, Morita (Abb. 6). Seitdem das Gerät vorgestellt wurde, hat es weltweit enorme Beachtung in der Literatur gefunden und stellt heute den Maßstab dar, dementsprechend andere Endometriegeräte bewertet werden. Das Gerät erreicht unter verschiedenen klinischen Bedingungen eine durchschnittliche Messgenauigkeit von 90 % ± 0,5 mm nahe der apikalen Konstriktion, bei einer Abweichung von ± 1 mm sogar 100 %. Eine weitere positive Eigenschaft ist die gute Reproduzierbarkeit der Ergebnisse. Auch bei der Anwendung in bereits resezierten Kanälen funktioniert das Gerät zuverlässig und erreicht eine 90%ige Genauigkeit. Bei den Geräten der vierten Generation liegt die Weiterentwicklung laut Herstellerangaben darin, dass sie noch komplexere mathematische Kalkulationsverfahren anwenden, auf umfangreiche Datenbanken zurückgreifen, um weitere Variablen, wie zum Beispiel den Wurzelkanalquerschnitt, beachten. So soll die Position des Instruments im Kanal über die ganze Länge bestimmt werden. Zu dieser Gruppe gehört Bingo 1020. In-vitro-Studien haben gezeigt, dass das Gerät nicht nur leichter zu handhaben ist als Root ZX, sondern auch gleich gute und reproduzierbare Messergebnisse liefert (Kaufmann et al. 2002, Tinazet et al. 2002). Folglich wurde Bingo 1020 von VDW als Raypex 4 vermarktet. Auch Propex von DENTSPLY weist dieselbe Messelektronik wie Bingo 1020 auf. Ein weiterer Stellvertreter der vierten Generation ist „Elements Diagnostic Unit and Apex Locator“ der Firma SybronEndo (CA, USA). In einer In-vivo-Studie, bei der die Zähne nach der Längenmessung und der Fixierung des Instruments im Kanal extrahiert wurden, bestimmte man die Genauigkeit des Geräts durch die Ermittlung der apikalen Konstrik- Dr. med. dent. Petra Rugani – 1982 in Graz geboren – 2000–2006: Studium der Zahnmedizin an der Karl-Franzens Universität Graz, seit 10/2002 an der Medizinischen Universität Graz – 01/2006–10/2008: Dienstverträge über die Abhaltung einer externen Lehrtätigkeit mit der Medizinischen Universität Graz, Department für zahnärztliche Chirurgie und Röntgenologie – seit 11/2008: Dienstverhältnis mit der Medizinischen Universität Graz, Department für zahnärztliche Chirurgie und Röntgenologie – Vortrag im Rahmen der 1.Tagung der ARGE für Orale Chirurgie, Medizin und Radiologie 05/08 zumThema Digitale Volumentomografie – Publikation im International Journal of Computerized Dentistry 2/09 „Digitale Volumentomografie: Grundlage für computergestützte oralchirurgische Planung“ Dr. med. dent. Maja Marotti – 1999–2006: Studium der Zahnmedizin an der Karl-Franzens Universität Graz, seit 10/2002 an der Medizinischen Universität Graz – seit 10/2006: Dienstverhältnis mit der Medizinischen Universität Graz, Klinische Abteilung für Zahnerhaltung – seit 10/2008:Weiterbildung auf dem Gebiet Endodontologie in München – seit: 01/2009:Weiterbildung auf dem Gebiet Kinderzahnheilkunde in München – Weitere Funktionen: Lehrbeauftragte der Medizinischen Universität Graz – Wissenschaftliche Werke: 3 schriftliche Publikationen 4 Vorträge und Kongressbeiträge 2 Posterpräsentationen Kontakt: Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Klinische Abteilung für Zahnerhaltungskunde Auenbruggerplatz 12 8036 Graz Österreich – Dr. Maja Marotti Tel.: +43-3 16/3 85 39 70 [email protected] – Dr. Petra Rugani [email protected] DTG0809_13-15_Loeffler_Marotti 03.07.2009 10:36 Uhr Seite 15 ANZEIGE Schlumbohm ENDOPILOT tion unter dem Mikroskop. Dabei wurde ein besseres Ergebnis als mit dem Root ZX erreicht (durchschnittlich 0,346 mm gegenüber 0,410 mm über die apikale Konstriktion). Die Differenz bei einem Toleranzintervall von ± 0,5 mm war aber statistisch nicht signifikant (Tselnik et al. 2005). Anwendung Abb. 5: Raypex 5 (VDW) Abb. 6: Root ZX (Morita) Vor jedem Gebrauch sollte man die Gebrauchsanweisung sorgfältig lesen und befolgen. Einige Modelle müssen vor ihrer Anwendung kalibriert werden, neuere Modelle weisen eine eingebaute Kalibrierungsautomatik auf. Die Endometriegeräte besitzen eine Messskala oder eine digitale Anzeige und zwei Elektroden. Eine Elektrode, die am Mundwinkel angebracht wird, ist der Wangenclip. Die zweite Elektrode, der Instrumentenclip, wird am Wurzelkanalinstrument befestigt, welches in einen mit Spülflüssigkeit befeuchteten Kanal eingebracht wird. Am Display wird angezeigt, wann die apikale Konstriktion oder das Foramen apikale erreicht wird. Bei vielen Geräten wird dies mit einem akustischen Signal unterstützt. Fehlmessungen Abb. 7: VDW.Gold (VDW) Abb. 8: Dentaport ZX (Morita) Zu falsch-positiven Messungen kann es kommen, wenn sich die Instrumentenspitze noch nicht im Bereich der apikalen Konstriktion bzw. des Foramen apikale befindet, der Stromkreis ist aber durch einen Kurzschluss geschlossen worden und das Gerät zeigt „Apex“ an. Dies wird verursacht bei Kontakt einer der Elektroden mit metallischen Restaurationen, Gingivawucherungen in die Zugangskavität, parapulpären Stiften oder bei Flüssigkeitsansammlung in der Zugangskavität. Die Endometriegeräte können auch als diagnostisches Hilfsmittel zum Aufspuren von Seitenkanälchen, Perforationen oder Wurzelfrak- turen eingesetzt werden, weil es bei Passieren der oben genannten zu einem Stromschluss kommt. Bei falsch-negativen Messungen befindet sich die Instrumentenspitze bereits am Apex, der Stromkreis kann aber nicht geschlossen werden, das Gerät zeigt den „Apex“ nicht an. Ursachen dafür können ein zu trockener Kanal, apikale Verblockung durch Dentinspäne oder Reste des Wurzelfüllmaterials bei Revisionen und ein obliterierter Kanal sein. Endomotoren mit integrierten Apexlokatoren Im Gerät „Tri Auto ZX“ oder aktueller im „Dentaport ZX“, Morita (Abb. 8), wurde das „Root ZX“ mit einem Handstück kombiniert, um eine gleichzeitige Längenmessung während einer rotierenden maschinellen Aufbereitung zu ermöglichen. „Tri Auto ZX“ kam in Studien auf die gleiche Genauigkeit wie „Root ZX“ (95 %, Grimberg et al. 2002) und weist zusätzlich noch einige Sicherheitsmerkmale auf, wie zum Beispiel eine automatische Auto-Reverse-Funktion bei Erreichen der Arbeitslänge oder der TorqueGrenze. Campell et al. (1998) zeigten, dass es bei eingeschalteter Auto-Reverse-Funktion zu einer guten Annäherung an die apikale Konstriktion kam, wobei in vielen Fällen die Konstriktion jedoch erweitert wurde. Alves et al. (2005) prüften die Genauigkeit des Gerätes bei Revisionen in vitro und ermittelten einen Wert von 80 %. Auch die Firma VDW stellte vor Kurzem den in einem Endomotor integrierten Apexlokator vor, den VDW.Gold (Abb. 7). Aus der Stellungnahme der DGZMK Die deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde hat 2004 eine wissenschaftliche Stellungnahme „Die Bestimmung der endodontischen Arbeitslänge“ verfasst. Auch da wird angegeben, dass das Prinzip der elektrischen Längenbestimmung der röntgenologischen Bestimmung in der direkten Lokalisation der apikalen Konstriktion überlegen ist. Gleichzeitig ist aber ein Röntgenbild bei der Bestimmung der endgültigen Arbeitslänge nicht nur aus forensischen Gründen, sondern auch durch die Gewinnung von zusätzlichen Informationen vonnöten. r ufstelle lot mit A i P o d n E Endodontie - State of the Art Das neue all-in-one Gerätekonzept revolutioniert die Endodontie. Die Kombination von maschineller Aufbereitung bei gleichzeitiger elektronischer Längenbestimmung bietet klare Vorteile. Die Bedienung über das große Touchdisplay ist intuitve und schnell. Zuverlässige Obturation dank integriertem Downpack und Backfill System. Die thermoplastische Abfüllung mit Guttapercha ermöglicht eine homogene und dichte Wurzelkanalfüllung. ApexLocator digitale Endometrie der neuesten Generation Präzise Messung während der Aufbereitung durch patentiertes, vollisoliertes Winkelstück. Dies erlaubt einen schnellen Feilenwechsel, da keine lästigen Feilen-Kontaktbügel notwendig sind. EndoMotor mit integrierter Apexmessung. Der drehzahl- und drehmoment überwachte EndoMotor ermöglicht eine effiziente Aufbereitung von Wurzelkanälen. In Verbindung mit dem patentierten EndoPilot-Winkelstück, haben Sie die volle Kontrolle über die aktuelle Feilenposition. Das Feilenmanagement überwacht und speichert den Verschleiß jeder Feile. DownPack sekundenschnelle Erwärmung Thermoplastische Guttapercha ermöglicht eine homogene und dichte Wurzelkanalfüllung. Das Erwärmen und Abkühlen der Heizspitze erfolgt temperaturgeregelt innerhalb von Sekunden. Unterschiedlichste Temperaturen sind frei wählbar. Konklusion Abb. 9: Vergleich elektrische Längenmessung mit Röntgentechnik 1. Die Kombination von Endometrie und Röntgenmessaufnahme liefert derzeit die genaueste Bestimmung der endodontischen Arbeitslänge (DGZMK) 7/2004 V. ET Abbildungsverzeichnis: – Abbildung 1: Topografie der Wurzelspitze. Hellwig, Klimek und Attin 2003, S 282. – Abbildung 2: Morphologie der apikalen Konstriktion. Gordon und Chandler 2004. – Abbildung 3: Nachgestellte Messaufnahme. Huhn 2003. – Abbildung 4: Mesiodistale Projektion. Huhn 2003. – Abbildung 5: Raypex 5. Pearson Dental Hpg, www.pearsondental.com – Abbildung 6: Root ZX. Pearson Dental Hpg, www.pearsondental.com Abb. 10: Vergleich elektrische Längenmessung mit Röntgentechnik 2. Das Literaturverzeichnis kann in der Redaktion angefordert werden. BackFill optimale Kontrolle der Fließgeschwindigkeit Die Pistole ermöglicht ein leichtes und präzises Applizieren der thermoplastischen Guttapercha. Die Temperatur kann über das Touchdisplay vorgewählt werden, die leistungsstarke Steuerung sorgt für kurze Heizzeiten. Das neue, revolutionäre all-in-one Gerätekonzept lässt keine Wünsche offen und ist zugleich flexibel und kompakt. Der EndoPilot passt sich Ihren Wünschen durch unterschiedliche Ausbaustufen an. Schlumbohm GmbH & Co. KG Klein Floyen 8-10 D-24616 Brokstedt www.endopilot.de Tel.: 04324-89 29 - 0 Fax.: 04324-89 29-29 [email protected] DTG0809_16_Bordeaux 03.07.2009 10:37 Uhr Seite 16 16 Endo Tribune 2. Internationaler Kongress endodontischer Zahnheilkunde „Savoir vivre“ in Bordeaux LEIPZIG – Vom 10. bis 13. September 2009 findet anlässlich des 25. Marathon des Châteaux du Médoc in Bordeaux der „2. Internationale Kongress endodontischer Zahnheilkunde – Trends und Inno- vationen in der Endodontie“ statt. Die dental bauer-gruppe bietet diese sportliche Tagung an. Das wissenschaftliche Programm des Kongresses wird am Freitag, dem 11. September 2009, stattfinden. Dabei wird sich der Kongress explizit den neuesten Trends und wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Endodontie widmen und verspricht Wissenszuwachs auf höchstem Niveau. OA Dr. Dr. Christian Gernhardt referiert eingehend am Vor- wie am Nachmittag zum Thema „Endodontie – aktuelle Standards“. Der Oberarzt arbeitet am Universitätsklinikum in Halle (Saale). ANZEIGE Jörg Mudrak aus dem hessischen Ludwigsau spricht zu Röntgendiagnostik in der Endodontie. Der internationale Kongress findet im Vier-Sterne-Hotel Spa & Golf Relais de Margaux, nahe Bordeaux, statt. Der Médoc-Marathon startet am Samstag, dem 12. September, um 9.30 Uhr und hat ein Zeitlimit von 6 Stunden und 30 Minuten. Je nach Vorliebe kann kostümiert oder in klassischer Sportkleidung angetreten werden. Das Motto des 25-jährigen Jubiläums des Marathons des Châteaux du Médoc lautet „Der Zirkus“. Die Route des Marathons führt durch eines der bekanntesten Weinanbaugebiete der Welt und bietet deshalb Läufern wie Zuschauern ein einmaliges Flair. Für den Transfer zwischen Margaux und dem Start- wie Zielbereich in Pauillac wird gesorgt sein, ebenso wie für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm für Begleitpersonen, die nicht am Marathon teilnehmen. 2. Internationaler Kongress endodontischer Zahnheilkunde – Endodontie – aktuelle Standards anlässlich des 25. Marathon des Châteaux du Médoc 10.–13.9.2009 · Bordeaux (F) Sponsoren: Entdecken Sie... Endo Einfach Erfolgreich® )NFORMATIONSANFORDERUNG GuttaMaster® VDW.ULTRA ® Obturationssystem Ultraschallgerät mit Endofokus $ENTALæTRIBUNEæ%NDO )NFORMATIONSMATERIALæ6$75LTRA A¬UND¬'UTTA-ASTERR 0RODUKTDEMONSTRATIONæINæMEINERæ0RAXIS 6$7æ&ORTBILDUNGSPROGRAMM 0RAXISSTEMPEL +OPIERENæ3IEæBITTEæDENæ+UPONæUNDæSENDENæIHNæPERæ&AXæAN æææ/DERæRUFENæ3IEæUNSæANæææ 6$7æ'MB(æqæ0OSTFACHææqææ-ßNCHEN INFO VDWDENTALCOMæqæWWWVDWDENTALCOM Zu beachten ist, dass jeder Marathonteilnehmer in Frankreich ein ärztliches Attest benötigt, das am Marathontag nicht älter als ein Jahr sein darf und dem Teilnehmer die körperliche Gesundheit zu einem Marathon bestätigt. Für alle sportlichen Zahnärzte, die sich nicht nur im Berufsleben einer Herausforderung stellen wollen, hat die dental bauer-gruppe Karten reserviert, um ihnen dieses einmalige Erlebnis in der fantastischen Atmosphäre im Westen Frankreichs ermöglichen zu können. Im vergangenen Jahr hatten 40 begeisterte Teilnehmer unter dem Motto „Erfolg im Dialog“ diese Fortbildung der besonderen Art genutzt und waren in den Genuss der Verbindung von Weiterbildung mit sportlichen Höchstleistungen gekommen. Interessierte können sich unter [email protected] anmelden. ET DTG0809_17-18_Zeiss_DCI 02.07.2009 16:27 Uhr Seite 17 Endo Tribune 17 Das Operationsmikroskop in der Endodontie von Dr. Peter Kiefner STUTTGART – Die erfolgreiche endodontische Behandlung als zahnerhaltende Maßnahme hat einen hohen Stellenwert in der heutigen modernen Zahnarztpraxis. Immer öfters wünschen Patientinnen und Patienten Therapieverfahren, welche den Zahnerhalt langfristig sichern. Es ist allgemein bekannt, dass endodontische Maßnahmen zu den aufwendigsten in der täglichen Sprechstunde zählen. Die Komplexität der notwendigen Therapie, kombiniert mit einer Das OPMI PROergo von Zeiss ermöglicht eine bis zu 25-fache Vergrösserung. Auffinden von Frakturen mit Hilfe des OPM. Masterpoint in den palatinalen Kanälen. komplizierten morphologischen Ausgangssituation, kann zu einer unsicheren Prognose führen und den Zahnerhalt infrage stellen. Verschiedene Studien belegen, dass sich die Erfolgsquoten einer endodontischen Behandlung durch den Einsatz von modernen Behandlungstechniken und entsprechenden Instrumenten wesentlich steigern. Das Operationsmikroskop (OPM) ermöglicht ein optimales Sichtfeld und wird in allen Therapiephasen eingesetzt: Von der Diagnose, zur Lokalisierung aller Wurzelkanäle, bis zur Wurzelkanalaufbereitung, Wurzelkanalspülung und -füllung. Verwendet man zudem rotierende, hochflexible NiTi-Instrumente, ultraschallaktivierte Wurzelkanalspülungen und Kondensationsverfahren von thermoplastifizierter Guttapercha, führt das zu einer signifikanten Zunahme des Therapieerfolges. Das Operationsmikroskop wurde vor mehr als 20 Jahren in die endodontische Therapie integriert. Zu dieser Zeit waren die Mikroskope nicht für die spezifischen Aspekte zahnärztlicher Ergonomie konzipiert, erst in den 90igern wurden sie für den Einsatz in der Endodontologie angepasst. Heute gehören entsprechende Mikroskope mit angepasster Brennweite und integrierter Dokumentationsmöglichkeit zum Praxisalltag und werden sowohl in der orthograden wie auch in der chirurgischen, retrograden Endodontie eingesetzt. Das weltweit meist eingesetzte Dentalmikroskop ist das OPMI Pico. Das servomotorisch gesteuerte OPMI ProErgo wird wie das Erstmodell von Carl Zeiss hergestellt. Dank der optischen Vergrößerung und dem optimal beleuchteten Arbeitsfeld können Situationen, die früher „nicht kontrollierbar“ waren, heute optimal versorgt werden. Masterpoint in den palatinalen Kanälen (Röntgenbild). Die Indikationsbreite für die primäre endodontische Behandlung und die orthograde Revisionsbehandlung hat sich drastisch erweitert. Die Möglichkeit der optischen Inspektion dentaler Strukturen bei einem Vergrößerungsfaktor von 4- bis ca. 25fach, erlaubt dem Praktiker die Visualisierung von feinsten anatomischen und pathologischen Aspekten. Röntenkontrolle zwei Wurzelkanäle in der palatinalen Wurzel MB2 Kanal. In der orthograden Endodontie können damit verschiedene Arbeitsetappen erfolgreich unter dem Einsatz des OPM durchgeführt werden. Dazu zählen: – Lokalisation und Erschließung extrem enger Wurzelkanäle – Lokalisation von Zusatzkanälen und Kanalfurkationen – Diagnostik von Längsfrakturen unter direkter Sicht – Darstellung von Haarrissen in dem Kanalwanddentin – Lokalisierung von Obliterationen und Obstruktionen im Kanalverlauf – Entfernen von frakturierten Instrumenten und Fremdkörpern aus den Wurzelkanälen – Abdeckung von Perforationen und die Kontrolle der „Via falsa“. Die Lokalisation und Erschließung extrem enger Wurzelkanäle Nach Applikation des Kofferdams und adäquater Gestaltung der Trepanationsöffnung kann man unter Anwendung des OPM am Pulpakammerboden in der Regel die Kanaleingänge erkennen und mithilfe geeigneter Mikroinstrumente (Microopener, Microdebrider) initial erweitern. Nach Sondierung der Kanalpermeabilität (patency) und initialer elektrometrischer Längenbestimmung werden die Kanäle rotierend mechanisch aufbereitet und durch Anwendung verschiedener bakterienreduzierenden Spüllösungen desinfiziert. In etwa 40–50 % aller Fälle kann man auf der diagnostischen Röntgenaufnahme eine totale oder partielle Obliteration der Wurzelkanäle erkennen, die Kanaleingänge können durch Anlagerung von Reizdentin in ca. 20 % aller Fälle partiell oder komplett obliteriert sein. Im OPM kann die Farbe und Transluzenz des Reizdentins vom normalen Dentin unterschieden werden. Durch schonende Abtragung der Hindernisse – am besten mithilfe geeigneter Ultraschallansätze – kann man die Kanaleingänge darstellen und die Wurzelkanäle nach der optimalen Aufbereitung dreidimensional stabil und bakteriendicht füllen. Diagnostik von Längsfrakturen unter direkter Sicht – Darstellung von Haarrissen im Kanalwanddentin Längsfrakturen oder Haarrisse werden nicht oder kaum auf Röntgenaufnahmen dargestellt. Nach Trepanation und initialer Kanaleingangserweiterung können unter dem OPM vertikale Risse dargestellt werden. In solchen Fällen muss die Verlaufsrichtung und Ausdehnung solcher Frakturlinien geklärt werden, weil davon der weitere Therapieverlauf und der Zahnerhalt abhängig sind. Entfernen von frakturierten Instrumenten und Fremdkörpern aus den Wurzelkanälen gang zur Frakturstelle des Instrumentes präpariert wird, kann man die Frakturfläche unter Anwendung des OPM optimal visualisieren. Um die Fragmente entfernen zu können, wird in der Regel Zahnhartsubstanz zirkulär um das frakturierte Fragment entfernt. Durch Einsatz geeigneter Instrumente kann das Fragment gelockert und anschließend entfernt werden. Hier kommen ultraschallaktivierte Instrumente mit glatter oder diamantierter Oberfläche häufig zum Einsatz. In Fällen, wo das Entfernen eines frakturierten Instrumentes eine Perforationsgefahr graziler Wurzelstrukturen darstellt, kann unter dem ª Wenn ein geradliniger Zu- ANZEIGE NEW NITI ROTARY SYSTEM Eine sichere und effiziente Sequenz, um DIE BIOLOGISCH ERWÜNSCHTE APIKALE GRÖSSE ZU ERREICHEN H WIE, SO EINFAC .. 0, 1, 2 , 3. Die Lokalisation von Zusatzkanälen und Kanalfurkationen Die diagnostische Röntgenaufnahme zeigt manchmal eine ungewöhnliche Wurzelmorphologie. Die visuelle Inspektion des Pulpakammerbodens unter Zuhilfenahme des Dentalmikroskopes kann zur Lokalisation von Zusatzkanälen führen. Am häufigsten kommt der Zusatzkanal in der Form des MB2-Kanales in den ersten Oberkiefermolaren vor. Abhängig des Studiendesigns (in vitro oder in vivo) werden Vorkommensraten von etwa 16 % bis 95 % angegeben. Auch Unterkiefermolaren können in bis zu 40 % einen zusätzlichen distalen Wurzelkanal (distobukkal oder distolingual) zeigen. Prämolaren zeigen zu einem weitaus geringeren Prozentsatz von 0,4 % bis ca. 6 % Zusatzkanäle. Die unteren Inzisivi können, wegen der starken mesiodistalen Wurzelabflachung, in bis zu 42 % der Fälle zwei Wurzelkanäle präsentieren. Diese Zusatzkanäle können unter direkter Sicht bei Anwendung des OPM aufbereitet und anschließend gefüllt werden. Endo Stand Basic Set Präoperativ - Zahn 36 Extended Set Postoperativ - Zahn 36 Dx: Symptomatische Pulpitis Aufbereitung bis: Tx: Pulpektomie DB & DL: BR6 50/0.04 Dr. George Sirtes (ZH) www.biorace.ch MB & ML: BR5 40/0.04 DTG0809_17-18_Zeiss_DCI 02.07.2009 16:28 Uhr Seite 18 18 Endo Tribune „Ich sehe was, was du nicht siehst“ Lupenbrillen gibt es in verschiedenen Vergrößerungsgraden und Fertigungen Die leichte Merident Ultralight™ mit dem LED-Licht „DeLight“. von Peter Stolzenburg KIEL – Die steigenden Ansprüche an Präzision in allen Bereichen der modernen Zahnmedizin machen es dem Zahnarzt mittlerweile fast unmöglich seiner Tätigkeit mit einfacher Sehstärke qualitätsbewusst nachzugehen – sei es für die oft unsichtbaren Füllungsränder, für die Kariesexkavationskontrolle, für die Kronenrandspalten unter 50 Mikrometer, für mikrochirurgisches Nahtmaterial oder das Auffinden eines Wurzelkanals. Der Einsatz einer Lupenbrille bringt eine sichtbare Erhöhung der Produktivität des Behandlers, eine bessere Arbeitsqualität, ergonomischen Nutzen und somit bessere Behandlungserfolge. Im Allgemeinen hängt die Wahl der Lupenbrille vom hauptsächlichen Anwendungsbereich und der persönlichen Präferenz des Behandlers ab. Vergrößerungen zwischen 2,5und 3,2-fach sind für das gesamte zahnärztliche Arbeitsspektrum empfehlenswert. Durch ihren großen Tiefenschärfebereich erlauben diese Optiken ein absolut entspanntes Arbeiten in einem großen Arbeitsfeld (mindestens die gesamte Mundhöhle). Geübte Anwender bevorzugen oft höhere Vergrößerungen (3,5- bis 5-fach). Nach den Gesetzen der Optik verringert sich mit zunehmendem Vergrößerungsfaktor der Tiefenschärfebereich. Dadurch wird es schwieriger, das Operationsgebiet fokussiert zu halten, zumal sich das direkte Umfeld weniger scharf darstellt. Mobile Vergrößerungen dieser Merident Ultralight™ Brillen-Lupenvorsätze Lupenbrille mit Galileischen System Lupenbrille mit Kepler-System Art sind für Spezialisten, wie zum Beispiel Endodontologen und Mikrochirurgen, bestens geeignet. Eine weitere Steigerung sind Mikroskope. Galilei versus Kepler Bei Lupenbrillen unterscheidet man das Galileische System (Vergrößerungen: 2,0- bis 3,2fach) und Prismenlupen nach Kepler (Vergrößerungen: 3,0- bis 5,0-fach). Der Aufbau der Linsenkomponenten nach dem Galileischen System erlaubt ein minimales Gewicht der Lupe, das den dauerhaften Gebrauch selbstverständlich werden lässt. Die Flip-up-Funktion ermöglicht das einfache Wechseln vom vergrößernden Abbild zum normalen Sehen, d. h. die Vergrößerungshilfe kann mit einem Handgriff vor der Brille zugeordnet beziehungsweise entfernt werden, wie es beispielsweise bei Modellen von Lercher, Merident oder Surgitel der Fall ist. Schutzverglasung oder Korrektionen im Brillengestell sind so unabhängig von der vergrößernden Optik. Demgegenüber stehen die sogenannten TTL(Through The Lens-) Optiken, bei denen die Lupenvorsätze in die Brillengläser eingearbeitet beziehungsweise aufgeklebt werden (z. B. Zeiss, Orasoptic). Die Lupen des Keplerschen Systems weisen ein höheres Gewicht auf und müssen in der Regel mit einem Kopfband fixiert werden, um das Herunterrutschen zu verhindern. Daher ist ein längerer Einsatz von Vergrößerungshilfen dieser Bauart unbequem, ermüdend und belastend. Gegenwärtig gibt es auch schon TTL-Fertigungen von Lupenbrillen mit Kepler-System. Die moderne Lupenbrille Die modernen Lupenbrillen sollten bauartspezifische Eigenschaften aufweisen: – die Justierung des Interpupillarabstandes für das stereoskopische Sehen – der auf die Körpergröße des Behandlers individuell einstellbare Arbeitsabstand vom Okular zum Objekt. Dieser liegt in der Regel zwischen 30 und 40 Zentimeter. – das Einstellen des Konvergenzwinkels, das heißt beide Okulare müssen im selben Abstand und Winkel auf das Objekt zeigen – die Anpassung der Neigungswinkel der Okulare an eine na- türliche und physiologisch entspannte Kopf- und Körperhaltung – ein geringes Gewicht der Lupe, das verhindert Druckstellen und erhöht sowohl den Arbeitskomfort als auch den Nutzwert. Einlinsige Vergrößerungssysteme, die in der Regel aus Kunststoff gefertigt sind und preiswert erstanden werden können, werden den oben genannten Kriterien und Möglichkeiten nicht annährend gerecht. Aus diesem Grund ist von einer dauerhaften Verwendung abzuraten. Bei der Auswahl einer Lupenbrille ist besonderes Augenmerk auf die Qualität zu legen. Um die Feinstrukturen eines Operationsfeldes erstklassig darzustellen, ist es unumgänglich, allerhöchste Ansprüche an die optische Qualität der Vergrößerungsoptik zu stellen. Zu bevorzugen sind sogenannte „High-End“- oder „High-Definition“-Optiken. Auch in diesem Bereich hat Qualität ihren Preis. Aber die Mehrinvestition lohnt sich, denn die Augen sind das kostbarste Kapital der Zahnärzte. ET somit ebenfalls gesichert werden. Durch die Anwendung des Dentalmikroskopes in der Endodontie konnte nicht nur die Erfolgsquote der endodontischen Behandlung erhöht, auch das In- Die Merident Ultralight™-Lupen der Firma DCI bieten jeder modernen Zahnarztpraxis erstklassige Spezialvergrößerungen für höchste Präzisionsansprüche. Mit einem Gewicht von nur elf Gramm. Die einfache Montage ist mithilfe eines Adapters an nahezu jedes Brillengestell möglich. Gratis dazu liefert die DCI eine leichte Titanbrille als Arbeitsbrille oder eine Anti-Fog Schutzbrille. Die Merident Ultralight™Lupe ist in sämtliche Achsen auf die optischen Eigenschaften des jeweiligen Trägers justierbar. Der Abstand von Optik zum OP-Feld ist von 30 bis 60 Zentimeter stufenlos einstellbar. Somit wird eine physionomisch optimierte, ergonomische Arbeitshaltung gewährleistet. Die Flip-Up-Funktion sorgt für zusätzlichen Komfort. Wahlweise lassen sich mit der 2,5oder 3,2-fachen Vergrößerung Endodontie- oder mikrochirurgische Eingriffe und längere Operationen entspannt und sicher durchführen. Kontakt: DCI – Dental Consulting GmbH Kämpenstr. 6b 24106 Kiel Tel.: 04 31/3 50 38 Fax: 04 31/3 52 80 [email protected] www.dci-dental.com dikationsspektrum zahnerhaltender Maßnahmen konnte stark erweitert werden, was zur Zufriedenheit der Patienten und zu einem Imagegewinn für die Behandler geführt hat. ET Das Literaturverzeichnis kann in der Redaktion angefordert werden. Fortbildung mit Abschluss „Micro Dentistry and Micro Surgery Specialist“ Unterkieferfrontzahn mit zwei Wurzelfüllungen ª OPM der Zugang zu den apikalen Bereichen am Fragment Jahreskontrolle: Komplette Heilung Unterkieferfrontzahn mit zwei Wurzelkanälen, Messaufnahme. vorbei präpariert werden, das Fragment wird dann in der Wurzelkanalfüllungsmasse eingebettet. Abdeckung von Perforationen und die Kontrolle der „Via falsa“ ANZEIGE DAS Interdentalpflege-Gel 2-fach aktiv – doppelt wirksam alkoholfrei • mit Chlorhexidindigluconat (0,2%) – antibakteriell • und Natriumfluorid (900 ppm) – remineralisierend Tandex GmbH 24941 Flensburg Telefon: 0461 4807980 keeps you smiling Im Falle von orthograden Revisonsbehandlungen wird unter Einsatz des OPM das Füllungsmaterial aus den Wurzelkanälen entfernt. Dabei wird unter direkter Sicht die komplette Entfernung von Füllungsmaterial kontrolliert und falls notwendig mithilfe manueller oder rotierender Instrumente die Kanalanteile so lang bearbeitet, bis diese frei von Füllungsresten sind. Trotz sorgfältiger Aufbereitungstechnik kann es manchmal während der Aufbereitung oder beim Entfernen von Füllungsmasse aus den Wurzelkanälen zu unbeabsichtigten Perforationen im Furkationsbereich oder im Bereich von Kanalkurvaturen kommen. Diese punktförmigen Perforationen können unter Anwendung von geeignetem Füllungsmaterial perfekt abgedeckt werden. Der langfristige Erfolg der endodontischen Maßnahmen kann FELDBACH – Die Carl Zeiss Academy bietet Allgemeinpraktikern und Spezialisten ein globales, mikrodentales Aus- und Fortbildungsangebot: In Workshops und im Einzeltraining lernen Zahnmediziner, Patienten mit dem dentalen Operationsmikroskop (OPMI) erfolgreich zu behandeln. Das Fortbildungsprogramm wird nach einem Jahr mit dem Titel „Micro Dentistry and Micro Surgery Specialist“ abgeschlossen. Die Workshop Daten: • Dental Workshop Zürich, Schweiz: 1.–4. Oktober 2009 letzte Plätze – jetzt anmelden! • Dental Workshop Adelboden, Schweiz: 4.–7. März 2010: reservieren • International Dental Workshop, Montreux, Schweiz: 7.–11. Juli 2010: vormerken • Dental Workshop Zürich, Schweiz: 7.–10. Oktober 2010: vormerken Auskunft: Miriam Ladner Leiterin Carl Zeiss Academy 8714 Feldbach Schweiz Tel.: +41-55/254 7561 [email protected] www.zeiss.ch/academy DTG0809_19_VDW 02.07.2009 16:29 Uhr Seite 19 Endo Tribune 19 Ultraschallgerät mit Endofokus Sortiment für endodontische Anwendungen ergänzt VDW.ULTRA® MÜNCHEN – Ein Ultraschallgerät für die Endodontie – wozu braucht man das? Tatsächlich können sich Endospezialisten heute eine Wurzelkanalbehandlung ohne Ultraschall nicht mehr vorstellen. Der Grund liegt nicht in hohen Ansprüchen an die Geräteausstattung, sondern im Wissen um essenzielle Vorteile der Ultraschalltechnik für endodontische Anwendungen. Der Bedarf wächst vor allen Dingen in Praxen mit Interessen- oder Tätigkeitsschwerpunkt Endodontie. Deshalb hat VDW als spezialisierter Endohersteller nun ein kompaktes Ultraschallgerät mit Fokus auf die Wurzelkanalbehandlung entwickelt: VDW.ULTRA®. die passive ultraschallgestützte Spülung mit speziellen Instrumenten, die einen unerwünschten Dentinabtrag in der Spülphase vermeiden helfen. Weitere Funktionen stehen für die Feinpräparation der Zugangs- kavität, Revisionsbehandlungen sowie Entfernung von Metallstiften und frakturierten Instrumenten zur Verfügung. Das handliche Gerät bietet einen hohen Behandlungskomfort. Dank patentiertem „Auto Balance System“ mit zuverlässiger automatischer Steuerung liefert VDW.ULTRA® eine konstant effiziente Leistung bei jeder Anwendung. Das Piezo-Handstück ist 50 Gramm leicht und autoklavierbar. Natürlich können auch klassische Paro- und Scaling-Anwendungen ebenso effizient durchgeführt werden. Maßgeschneidert dazu liefert VDW ein hochwertiges Spitzensortiment für endodontische Anwendungen: Spülfeilen für eine gründliche ultraschallgestützte Reinigung mit Entfernung des Biofilms, Diamantspitzen zur effizienten Feinpräparation der Zugangskavität, feine Spitzen aus neuartiger Titan-NiobiumLegierung für delikate Revisionsbehandlungen sowie eine robuste Spitze für Entfernung von Metallstiften bei hoher Intensität. ET ANZEIGE 4th Swiss biomaterial days 11. – 12. Sept. 2009 Kongresshaus Zürich «bone matters» Wichtigste Funktion ist zweifellos die Spülungsaktivierung: Durch Schwingung werden in der Spülflüssigkeit Luftbläschen erzeugt, die sofort implodieren und dadurch Gewebe und Biofilm ablösen. So werden Dentintubuli und Seitenkanälchen erreicht, die Infektionen signifikant wirksamer bekämpft. Da mit rein mechanischer Aufbereitung nur etwa 70 % des Areals erreicht werden, ist eine intensive Spülung für die Eliminierung der Bakterien entscheidend. Neu ist Kontakt: VDW GmbH Bayerwaldstraße 15 81737 München Tel.: 0 89/6 27 34-1 60 Fax: 0 89/6 27 34-1 90 [email protected] www.vdw-dental.com Werte Zahnärztinnen und Zahnärzte – Ihre Meinung ist gefragt! Gibt es etwas, das Ihnen unter den Nägeln brennt und was Sie schon lange einmal sagen wollten? Schreiben Sie uns Ihre Meinung zu diesem oder einem anderen Thema direkt an die Chefredaktion Dental Tribune Germany Jeannette Enders [email protected] Wir freuen uns auf Ihre Anregungen, Ihre Kritik oder auch Ihr Lob.Vielen Dank! Themenschwerpunkte: Biocomposites, syntetischer Knochenersatz User Feedbacks, histologische Analysen Innovative Bone Management Techniken Referenten: Prof. Dr. E. Wintermantel TU München Prof. Dr. K.-U. Benner Universität München Prof. Dr. W. Lückerath, ZMK Univerität Bonn PD Dr. Patrick Schmidlin, Universität Zürich Dr. Jens Schug, Swiss Dental Center, Zürich Dr. Dr. K.-H. Heuckmann, Chieming Dr. Dr. Peter Fairbairn, London Dr. Detlev Klotz, Duisburg Dr. Dr. Ernst Fuchs, Thalwil Dr. A. Huber, Erding Dr. Ronny Gläser, Senden und weitere… Infos und Anmeldungen: www.degradable.ch/dental Degradable Solutions AG Wagistrasse 23 · CH-8952 Schlieren Telefon: +41 43 433 62 60 Fax: +41 43 433 62 61 DTG0809_20_Industry 02.07.2009 16:29 Uhr Seite 20 20 Endo Tribune EndoPilot®: Alles im Griff BROKSTEDT – Auf der Internationalen Dental-Schau 2009 stellte die Firma Schlumbohm den EndoPilot® mit einer neuen Systemhalterung vor: Sie ist mobil und bietet eine schnelle wie sichere Ablage der Handstücke. Das revolutionäre Konzept vereinigt vier wesentliche EndoFunktionen in einem Gerät. Der EndoPilot® ermöglicht so eine einzigartig schnelle und effiziente Aufbereitung von Wurzelkanälen. Integriert sind Apexlocator und Endomotor und für die Warmfülltechnik Downpack und Backfill. Dank modernster, schneller Mikroprozessortechnologie ist eine präzise Apexmessung mit 10 Bit-Auflösung möglich. Insbesondere die zeitgleiche Apexmessung während der maschinellen Aufbereitung wurde kompromisslos umgesetzt. Das neu entwickelte Winkelstück leitet das Apex-Messsignal voll isoliert zur Feile. Isolierhülsen über dem Winkelstück und lästige Kontaktklemmen sind nicht nötig. Dies macht das Handling sehr viel komfortabler. Eine weitere Neuerung ist die patentierte Drehmomentreduzierung bei Apexannäherung, sie begrenzt die Schneidleistung der Feile im apikalen Bereich. Der EndoPilot® verfügt über ein großes Touch-Display und benötigt durch seine Kompaktheit nur eine kleine Aufstellfläche. Die Bedienung über das Display erlaubt eine einzigartige schnelle Menüführung. Die vorprogrammierte Feilenbibliothek enthält nahezu alle gängigen Feilensysteme. Zusätzlich kann man eigene herstellerübergreifende Sequenzen abspeichern (Hybridtechnik). Ein Feilenmanagement überwacht die Anwendungshäufigkeit und Belastung je Feile. Beim Überschreiten einer einstellbaren Ver- schleißzahl erfolgt ein Hinweis. Es können so bis zu sechs Feilenboxen verwaltet werden. Insbesondere die komplette Integration der Warmfülltechnik macht das Gerät unschlagbar. Das schlanke Obturationsmodul D-Pack mit Funktionsanzeige ist für die laterale und vertikale Kondensation. Das Erwärmen und Abkühlen der Heizspitze erfolgt innerhalb von Sekunden, dies ermöglicht ein gezieltes und exaktes Erwärmen der Guttapercha. Die BackFill-Pistole dient zur abschließenden thermoplastischen Abfüllung des Wurzelkanals. Die Temperatur der Guttapercha kann individuell am Display ausgewählt werden. Die Temperaturregelung wird über den Mikroprozessor des Gerätes stetig überwacht. Der EndoPilot® passt sich den Wünschen des Behandlers an, daher ist das Gerät in unterschiedlichen Ausbaustufen verfügbar. So kann beispielsweise die Obturation mit Downpack oder BackFill-Modul auch später nachgerüstet werden. Der Endo Pilot® ist eine zukunftsweisende Plattform, die sowohl technisch als auch wirtschaftlich klare Maßstäbe setzt und Ihre Investition für die Zukunft sichert. Das FamilienUnternehmen Schlumbohm ist seit über 40 Jahren ein Begriff für Innovationen im Dentalbereich. Für Implantologen sind die bekannten Titan-Knochenfilter und die Knochenmühlen ein Begriff. Der EndoPilot® bietet ein neues modulares Endo-System an. ET Kontakt: Schlumbohm GmbH & Co. KG Klein Floyen 8–10 24616 Brokstedt Tel.: 0 43 24/89 29-0 Fax: 0 43 24/89 29-29 [email protected] www.schlumbohm.de Rotierende Endodontie einfach gemacht LA CHAUX-DE-FONDS – 40 Jahre Erfahrung im Bereich Entwicklung und Produktion von endodontischen Instrumenten macht die Firma FKG Dentaire, Schweiz, zu einem der renommiertesten Hersteller weltweit. Zur Entfernung von Wurzelkanalfüllungen bietet das Unternehmen zwei neue rotierende Instrumente aus NiTi an: DR1 und DR2. Die Entfernung von Füllungsmaterial ist vor der „Behandlung“ wichtig. Der Kanaleingang muss ausgehöhlt sein, um den Kanal selbst zu erreichen. Die rotierenden Instrumente sind bei endodontischen Revisionen einsetzbar und entfernen lösliche Pasten, Guttapercha und Gutta thermoplast. Das Beste: Sie säubern und desinfizieren den Kanal, der zusätzlich dreidimensional geformt wird. Unabhängig davon, was der Durchmesser misst, ist der Kanal nun bereit zur weiteren Behandlung. Nach der Entfernung von einer Füllung kann eine weitere Obturation erfolgen. Alles in allem bietet das Unternehmen, das auf eine jahrzehntelange Erfahrung zurückblicken kann, Instrumente mit einer guten Qualität an. Weitere Informationen sind beim Hersteller direkt zu erfragen. ET Kontakt: RaCe-Instrumente (ISO 10) haben eine nicht schneidende Sicherheitsspitze und eine optimale Schneidleistung Neue Instrumente aus NiTi bietet FKG für die maschinelle Gleitweg-Aufbereitung. RaCe in der ISO-Größe 10 haben viele Vorzüge. Die Sicherheitsspitze ist nicht schneidend und der Behandler muss nicht erst ver- schrauben. Die Schneidleistung ist optimal und die Instrumente elektrochemisch poliert. Mit der SafetyMemyDisc kann einfach die NiTi-„Ermüdung“ getestet und kontrolliert werden. FKG DENTAIRE Swiss Dental Products Crêt-du-Locle 4 2304 La Chaux-de-Fonds Schweiz Tel .: +41-32/924 22 44 Fax : +41-32/924 22 55 [email protected] www.fkg.ch DR1 – ISO 030/0.10 Prof. Dr. Giuseppe Cantatore referiert zur thermoplastischen Obturation DR2 – ISO 025/0.04 KONSTANZ – Prof. Dr. Giuseppe Cantatore, einer der weltweit führenden Endodontologen, Rom, referiert auf Einladung von DENTSPLY DeTrey unter dem Titel „HighEnd-Aufbereitung und Warmobturation“ am 28. November 2009 in Essen. Zahnärzte, die bereits maschinell aufbereiten und thermoplastisch obturieren, lernen von einem Spezialisten fortgeschrittene Techniken – von der maschinellen Darstellung des Wurzelkanals über dessen Aufbereitung mit NiTi-Instrumenten, bis hin zur thermoplastischen Obturation. Im Anschluss an einen reich bebilderten und durch eine Fülle an Studien gestützten Vortrag wird Prof. Cantatore am MasterMikroskop live demonstrieren, wie man den Wurzelkanal maschinell aufbereitet und füllt. Neben der Präsentation und Dis- kussion von Fallstudien komplettiert ein praktischer Handson-Teil den Kurs: An transparenten Übungsblöcken und extrahierten Zähnen werden die Teilnehmer selbst tätig und wenden das theoretisch Gelernte praktisch an. Die Warmobturation mit Guttapercha ist im Vergleich zu anderen Techniken immer häufiger die Alternative der Wahl; die Erfolgsrate der Warmtechnik mit vertikaler Kondensation überzeugt immer mehr Zahnärzte. Systeme wie Thermafil (DENTSPLY Maillefer) mit im Kanal verbleibendem Kunststoff-Obturator führen bei gleichzeitiger Arbeitsvereinfachung und Zeitersparnis zum hermetischen Verschluss des Wurzelkanalsystems – vorausgesetzt, der Behandler wendet sie korrekt an. Wie der Kanal sicher, effizient und schnell gefüllt werden kann und wie der Zahn vorab aufbereitet werden muss, erlernen die Teilnehmer bei Prof. Cantatore in diesem Kurs. Tipps für die Lösung aktueller Fälle gibt der erfahrende Referent gerne. Der Kurs am 28. November – die Teilnehmerzahl ist begrenzt – wird auf Englisch abgehalten. Interessierte können sich über das Heidelberger Unternehmen praxisDienste per Telefon (0 62 21/6 49 97-10) oder per Fax (0 62 21/6 49 97-1 20) anmelden. ET Kontakt: DENTSPLY DeTrey GmbH De-Trey-Str. 1 78467 Konstanz Tel.: 0 75 31/5 83-0 Fax: 0 75 31/5 83-1 04 [email protected] www.dentsply.de Easy Endo 2009 – das neue Kurskonzept von DENTSPLY DeTrey Themen: Darstellung der Kanaleingänge, sichere Längenbestimmung, maschinelle Aufbereitung, thermoplastische 3-D-Obturation, adhäsives System für Stumpfaufbau und Stiftsetzung, praktische Übungen Referenten, Orte und Termine: 21. August in Mannheim: Dr. Uwe Radmacher 09. September in Aurich: Thomas Clauder 12. September in Jena: Dr. Markus Lewitzki 19. September in Landshut: Dr. Hans-Willi Herrmann 14. November in Hannover: Priv.-Doz. Dr. Thomas Schwarze DTG0809_21_Ludent 02.07.2009 16:30 Uhr DENTAL TRIBUNE Seite 21 Industry News 21 German Edition · Nr. 8/2009 · 10. Juli 2009 Innovation in der dentalen digitalen Radiologie für Panoramaröntgen aus Finnland ART Plus Panoramaröntgen mit CdTe-Sensor Technologie LUZERN – Mit der Markteinführung der neuartigen CdTe(Cadmium Tellurit-)Sensor Technologie für dentale digitale Radiologie präsentiert die Firma AJAT Ltd, Finnland, eine Innovation in der CMOS-Sensor Technologie. Der patentierte Cadmium Tellurid Sensor (CdTe-Sensor) setzt neue Maßstäbe in der dentalen digitalen Radiologie. Dieser neuartige Sensor erlaubt erstmalig eine direkte Umwandlung von Röntgenstrahlen in elektrische Signale. Damit präsentiert er dem Anwender direkt ein merklich kontrastreicheres, schärferes Röntgenbild auf dem Monitor. CdTe-Sensoren die einfallenden Röntgenstrahlen direkt in elektrische Signale. Die Strahlen werden nicht in Belichtung umgewandelt, daher entsteht keine Unschärfe. Auflösung und der Kontrast werden dadurch um 300 Prozent erhöht. Verschwommene Bilder durch falsch positionierte Patienten oder unklare Aufnah- ART Plus manuell oder per Autofokus einfach und sicher generiert werden. Somit wird eine unnötige Röntgenexposition der Patienten vermieden. men von spezifischen anatomischen Besonderheiten, welche mit konventionellen Panoramageräten schwer zu diagnostizieren waren, können jetzt mit den Features von ANZEIGE 3, $ $/""$/$ ),-52--/$ $,7/ /&-*&;@ F:@C/&;:.;@ -C#@&;@C:@ */(*@/ ! * .*;@E:,C#@/ */(*@/ */ .:*, 1-- :.1/* $,7/!&$-&" #/ $7,/ # -5$! ,$ &))"! #/ ""$ 5/ $ 2$!/&$$* ,!#" C:( C/;: */I*&:@*& D,/41-;@:,1/@C: ! ;*:/ C# 1:@(14*;(/ @C*/ C/ C@1) ;*@I)/&I*@;@C*/ ! F*: . @*/@/ */ +: 1;*@*1/ */ #D(- : 1:&/(*@ E:.*@@-@7 * ,11:*/*:@/ F&C/&/ E1/ *@I C/ D,/-(/ ;1:&/ #D: .G*.-/ @*/@/) ,1.#1:@7 ; &*@ */ .1:H#C/,@*1/ #D: -- F*(@*&/ @--C/&/7 C;@I-*( 3 ,-44: :.-(/7 $ % * 4&$ , '-/$ 72, $,-/$ $-/""2$* Dieser einmalige Sensor wird weltweit nur in dem ART Plus Panorama Röntgengerät eingebaut. Diese neue CdTe-Sensor Technologie generiert 300 individuelle Bilder pro Sekunde, während der Expositionszeit von maximal 15 Sekunden für eine Panoramaschichtaufnahme mit einer zweidimensionalen Rotation. Die Bilder werden kombiniert, um multiple Panoramaschichten von unparalleler Qualität mit sichtbarer Auflösung zu produzieren. Im Vergleich zu herkömmlichen CCD/CMOS-Sensoren hat die AJAT CdTe-Sensor Technologie weder eine Phosphorschicht zur Umwandlung von Röntgenstrahlen in Belichtung, noch eine optische Linse. Diese Technik könnte bei der Bildumsetzung jeweils technisch bedingt nur kontrastärmere Bilder zeigen. Im Gegensatz zu allen anderen Sensoren konvertieren ! - -5$!, )3"!$ 2"!$,---/$ /# &,7""$ -/ $#, 2$ -/,"-,, ! #) #/ 1 /-/,!$ $-/""2$$ ! "/ 2-5 -",, ),- 5,/, /$, ! "&$,$ /$,2--///2$ ! */ *: 1:-*/)C:*/ ! */ *: 1:-*/)*/,-;@D, ! )/;@D, 9 *,:1.1@1: ! B G A & C#@)>;;:)4:*@I ! 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A< J$ AB 8 )*- :7+(/;/@)1/-*/7 Kontakt: Hirschmann Instruments GmbH Kramerstr. 17 82061 Neuried Tel.: 0 89/7 59 22 06 Fax: 0 89/7 55 93 04 www.hirschmanninstruments.de ,6--/#)" $ $-,/ :G*; 1: ;@--: @:' 5,*/ 1;@#("6 :@ DTG0809_22-23_Taubenheim 03.07.2009 9:28 Uhr Seite 22 DENTAL TRIBUNE 22 Practice Management German Edition · Nr. 8/2009 · 10. Juli 2009 Qualitätssicherung meets Qualitätsmanagement Einrichtungsinternes Qualitätsmanagement einführen und weiterentwickeln von Ulrike Feuerle und Lothar Taubenheim SCHWÄBISCH GMÜND – Gut organisierte Abläufe erleichtern die Praxisführung und helfen, die zahnmedizinischen Leistungen der Behandler und des Teams zu sichern. Klare und festgelegte Strukturen ermöglichen eine hohe Transparenz der Planung, Vorbereitung, Durchführung und Nachbearbeitung der Behandlung unserer Patienten. In einer gut geführten Praxis sind die Grundelemente für ein einrichtungsinternes Qualitätsmanagement, wie sie in der „Qualitätsmanagement-Richtlinie vertragsärztliche Versorgung“ des Gemeinsamen Bundesausschusses beschrieben sind, tägliche Übung. Diese Grundelemente in einen organisatorischen Rahmen einzupassen kann sinnvoll sein, wenn die Organisation der eigenen Praxis so strukturiert werden soll, dass sie – wenn es denn gewünscht wird – auch zu einer Zertifizierung geführt werden kann. Einführung Bei der Betrachtung des Themas „Qualitätsmanagement“ sollte es im Praxisalltag darum gehen, die Qualität der Patientenversorgung zu sichern und zu verbessern – wenn dies nötig erscheint. Ob es dazu notwendig ist, selbst in kleinen Praxen mit einem Chef, zwei Assistentinnen und einer Auszubildenden, Verfahrens- und Funktionsbeschreibungen zu erstellen, ist diskussionsfähig – Qualitätsmanagement kann auch übertrieben werden. In einer Praxis mittlerer Größe allerdings macht es Sinn, wenn die Behandler und das Team die wenigen organisatorischen Grundlagen der eigenen Praxis nicht nur kennen, sondern auch leben. Nach der Veröffentlichung der Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über grundsätzliche Anforderungen an ein einrichtungsinternes Qualitätsmanagement in der vertragszahnärztlichen Versorgung im Bundesanzeiger am 17. November 2006 (Qualitätsmanagement-Richtlinie vertragszahnärztliche Versorgung) überprüften wir, ob das in unserer Praxis seit 2004 aufgebaute und eingeführte Qualitätsmanagementsystem diesen Vorgaben entspricht. In dieser Richtlinie sind die Grundelemente und die Instrumente eines einrichtungsinternen Qualitätsmanagements aufgezeigt, sodass jeder Leiter einer zahnmedizinischen Praxis problemlos die bereits vorhande- nen eigenen Strukturen mit den gesetzlichen Forderungen und Vorgaben abgleichen kann. Qualitätsmanagement – der Rahmen der zahnmedizinischen Leistung Konkret werden in der „Qualitätsmanagement-Richtlinie vertragszahnärztliche Versorgung“ fast nur Elemente angesprochen, die in einer gut organisierten und geführten Praxis schon immer täglich umgesetzt und angewandt werden. Der Praxisleitung und dem Team sollten diese verschiedenen Aspekte allerdings auch ganz konkret bewusst sein, um die bereits vorhandenen Organisationsinstrumente eines einrichtungsinternen Qualitätsmanagements systematisch zu nutzen. In einer gut funktionierenden Zahnarztpraxis sind die in der Richtlinie angesprochenen Aspekte auch alle im Detail festgelegt und beschrieben – und werden praktiziert. Fast fünf Jahre Erfahrung mit dem „einrichtungsinternen Qualitätsmanagement“ in unserer Praxis zeigen, dass definierte organisatorische Abläufe, wenn sie Bestandteil der täglichen Arbeit geworden sind, die zahnme- dizinischen Aufgaben sichern: Unsere zahnmedizinisch-organisatorische Arbeit ist – von der Beschaffung der erforderlichen Medizinprodukte bis zur Abrechnung der erbrachten Leistungen – transparent und reproduzierbar geworden. Der Bereich der Patientenversorgung, also der Teil der Organisation, der die rein medizinischen Aspekte betrifft, muss sich nach dem jeweiligen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse ausrichten und ist dementsprechend „Qualitätssicherung“. Primär geht es bei Zahnärzten dabei um die sichere Praktizierung und Anwendung der Zahnheilkunde. Da sowohl Behandler als auch das assistierende Team korrespondierende abgeschlossene Ausbildungen haben und ihre relevanten Leistungen am Menschen erbringen dürfen, entsprechend dem je- Das einrichtungsinterne Qualitätsmanagement-System Die Anforderungen der Richtlinie in 15 Themen zusammengefasst Thema der Richtlinie Praktische Umsetzung QM-Festlegungen Die Zahnarztpraxis Der Rahmen unseres Unternehmens QMV 4.01.01 Das QM-System Der Umgang mit Dokumenten und Aufzeichnungen QMV 4.02.01 Die Leitung Verantwortung, Ziele, Ergebnisse und Bewertung QMV 5.01.01 Die Mitarbeiter – Teambesprechungen Die interne Kommunikation QMV 5.02.01 Die Organisation – „Prozesse“ Abläufe in unserer Praxis QMV 5.03.01 Die Mitarbeiterorientierung Ressourcen – Fortbildung Schulung unserer Mitarbeiter QMV 6.01.01 Die Behandlungsverläufe Unsere „Produktion“ Reproduzierbare zahnmedizinische Dienstleistung QMV 7.01.01 Unser „Produkt“ Das Ergebnis unserer zahnmedizinischen Dienstleistung Der Patient – Mittelpunkt unserer Dienstleistung: Anamnese, Diagnose, Prophylaxe, Therapie QMV 7.02.01 Die „Entwicklung der Leistungserbringung“ Planung, Vorbereitung, Durchführung: Neue Konzepte, neue Methoden, neue Produkte QMV 7.03.01 Das Material – Umgang mit Medizinprodukten Nahtstellen der Versorgung Die Beschaffung, Prüfung, Lagerung und Entsorgung von Produkten – Vertragsprüfung QMV 7.04.01 Die Funktionen Überwachung, Sterilisation, Wartung der Geräte QMV 7.05.01 Patientenbefragungen – Kontrolle, Analyse und Verbesserungen Kommunikationsprozesse Die externe Kommunikation: Verträge, Patientenkontakt, Patientenzufriedenheit QMV 8.01.01 Beschwerdemanagement Patienten-Reklamationen Fehler- und Notfallmanagement Reklamationen und Fehler Vorkommnisse, Beinahe-Vorkommnisse QMV 8.02.01 Das interne Gespräch Audits – Erkennen von Verbesserungspotenzialen QMV 8.03.01 Erkennen und Nutzen von Fehlern zur Einleitung von Verbesserungsprozessen Verbesserungen, Korrekturmaßnahmen, Vorbeugemaßnahmen QMV 8.04.01 Tab. 1: Die grundsätzlichen Anforderungen an ein einrichtungsinternes Qualitätsmangement-System und die Instrumente für die Umsetzung in der Praxis. weiligen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse, greift „Qualitätsmanagement“ hier vor allem im Teilbereich „Schulungen“. Feststellung des Schulungsbedarfs, Fortbildungsplanung und -durchführung mit Überprüfung der Wirksamkeit helfen, die Ressourcen der Mitarbeiter optimal zu nutzen. Eines der wichtigsten Qualitätsziele jeder medizinischen Praxis ist eine systematische Erfassung und Bearbeitung aller Daten und Rückmeldungen (Reklamationen, Beschwerden, „unwanted effects“) der Patienten. Dabei sind die vom Patienten vorgebrachten Fakten – auf einem leicht verständlichen Formular – zu erfassen und gegebenenfalls zu aktualisieren wie die Anamnese, die verwendeten (Medizin-)Produkte zu dokumentieren und die angewandten Verfahren zu definieren, um erforderlichenfalls die Ursachen einer Beanstandung möglichst komplett aufklären zu können. Der Behandler hat festzustellen, ob die Ursache der „Reklamation“ anatomisch, materialtechnisch oder iatrogen bedingt ist. In diesem Zusammenhang ist dann auch zu entscheiden, ob der Vorgang gemäß der – gesetzlich vorgegebenen – Medizinprodukte-Sicherheitsplanverordnung (MPSV) meldepflichtig (Vorkommnis oder Beinahe-Vorkommnis) ist. Die systematische Aufbereitung aller Reklamationen führt dann möglicherweise zu der Konsequenz, dass Verbesserungsprozesse einzuleiten sind. Vor diesem Hintergrund ist eine vollständige Erfassung (Dokumentation) – und nicht nur in dem Zusammenhang mit der Abrechenbarkeit – aller relevanten Daten hilfreich: Was für Medikamente wurden verabreicht, welche (Medizin-)Produkte verwendet, was zeigte „die Eieruhr“ (also die maximale Anwendbarkeit), aus welchem LOT war das Produkt und entsprach die Aufbereitung der wieder verwendbaren Produkte der Richtlinie des Robert Koch-Instituts (RKI) zur „Infektionsprävention in der Zahnheilkunde – Anforderung an die Hygiene“? Nur mit diesen Daten ist eine Rückverfolgbarkeit möglich und kann aufgeklärt werden, wo die Ursache der Patienten-Reklamation zu suchen ist. DTG0809_22-23_Taubenheim 03.07.2009 9:29 Uhr DENTAL TRIBUNE Praktische Umsetzung Anfangs hatte das Team Schwierigkeiten, alle sinnvollen Details mit auf die Patientenkartei aufzuschreiben und auch die Reklamationsbögen gleich am Empfang auszufüllen (denn: „eigentlich gibt es ja gar keine Reklamationen“). Mittlerweile haben alle Teammitglieder begriffen, dass es für die behandelnden Zahnärzte sehr wichtig ist, dass sie sich auf die Vorbereitung der zuständigen Assistentin uneingeschränkt verlassen können. Seite 23 Practice Management 23 German Edition · Nr. 8/2009 · 10. Juli 2009 rem Aufwand einführen und weiterzuentwickeln. Der erforderliche Aufwand für die Adaptation der Vorlagen an die eigene Praxis hält sich in engen Grenzen. Der Nutzen sicherer, transparenter und problemlos reproduzierbarer Abläufe innerhalb des organisatorischen Rahmens der eigenen Praxis dagegen ist kaum zu bewerten – er ist riesengroß. Der von uns durchgeführte Abgleich unseres Qualitätsmanagement-Systems mit der Qualitätsmanagement-Richtlinie Mitarbeitern selbst erstellte Funktionsbeschreibungen abgedeckt werden. Wir haben unser einfaches und effektives einrichtungsinternes Qualitätsmanagement aufgebaut und eingeführt. Unsere gemachten Erfahrungen zeigen, dass es mit Minimalaufwand möglich ist, für das eigene „Unternehmen“ ein erprobtes und zertifizierungsfähiges Qualitätsmanagementsystem zu übernehmen und mit vertretba- vertragszahnärztliche Versorgung zeigt, dass wir mit unserer früh getroffenen Entscheidung auch heute noch richtig liegen. Kontakt: DT Literatur 1. Gemeinsamer Bundesausschuss. Qualitätsmanagement-Richtlinie vertragszahnärztliche Versorgung. Bundesanzeiger 2006; 245 S. 7463. 2. Institut der Deutschen Zahnärzte. Informationsdienst IDZ, Information Nr. 5/2005: 9–39. 3.Taubenheim L. Qualitätsmanagement für die Zahnarztpraxis – Ein- Im Laufe der Zeit ist es Routine geworden, gleich am Empfang alle Bemerkungen des Patienten und die abgefragten Daten aufzuzeichnen und dem Behandler vor Beginn der Behandlung zugängig zu machen. Das Gleiche gilt für die am Patienten angewandten (verwendeten) Produkte. Bei der Aufklärung der Ursachen einer denkbaren Reklamation ist es hilfreich, genaue Aufzeichnungen in der Patientenkartei zu finden, beispielsweise welches Bonding verwendet und wie es appliziert wurde, wenn eine CompositeFüllung herausgefallen ist. Dieses Beispiel mag zeigen, dass es hilfreich ist, ein passendes und wirksames einrichtungs-(praxis-)internes Qualitätsmanagement aufgebaut zu haben und alle zum Team gehörenden Damen und Herren darauf zu verpflichten – einschließlich der eigenen Person. Ein solches Qualitätsmanagementsystem muss alle für eine medizinische wie zahnärztliche Praxis relevanten Aspekte, die auch in der Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses aufgelistet sind, betrachten, es muss aber auch noch die gesetzlichen Vorschriften (Medizinproduktegesetz und MedProd-Betreiberverordnung, RKI-Richtlinie, MedProd-Sicherheitsplanverordnung, um nur die wichtigsten zu nennen) integrieren. fach und und effektiv. Quintessenz Verlag, Berlin, 2006. Ulrike Feuerle 73529 Schwäbisch Gmünd Franz-Czisch-Straße 6/1 [email protected] Lothar Taubenheim 49600 Erkrath Am Thieleshof 24 LT.Lothar.Taubenheim@ t-online.de ANZEIGE ng*reis u n h c e r l Beisaphniveersorgung Komponentenp *Einzelz *inkl. Verschlußschraube *inkl. 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Es muss natürlich alle Anforderungen erfüllen, sollte aber nur so groß sein, dass es für seine Praxis genau richtig ist. Ausreichend ist es, in einer beschreibenden Zusammenfassung und ziemlich genau 15 Verfahrensanweisungen (s. Tabelle 1) mit den dazu gehörenden Formularen, die die möglichen Probleme der Praxis strukturieren helfen (s. das Thema „Rückmeldungen/Reklamationen“), das eigene QMSystem zu beschreiben, wobei alle in der Richtlinie angesprochenen Punkte betrachtet und deren effektive Umsetzung dargelegt wird. Zusätzlicher individueller Regelungsbedarf kann problemlos durch praxiseigene, von den Mitarbeiterinnen und *inkl. 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Juli 2009 Oneday® Implantatsystem: Sofortige und schmerzfreie Lösung für den Patienten SOLINGEN – Reuter systems wurde mit dem Ziel, Produkte von Praktikern für Praktiker herzustellen, gegründet. Dr. Peter Reuter, der Entwickler des Oneday® Implantatsystems, befasst sich mit seinem Team seit mehr als 25 Jahren ausschließlich mit der dentalen Implantologie im Bereich der Sofortbelastung. Nach jahrelanger, erfolgreicher Forschung und Entwicklung in der eigenen Praxis entwickelte er, anhand von zahl- reichen Vorgängerversionen, das Oneday® Implantatsystem, welches seit 2002 in Deutschland und Spanien vertrieben wird. Wichtigstes Merkmal des Oneday® Implantats ist die Fä- higkeit der Sofortbelastung. Während andere Systeme meist nur gelegentlich sofort belastet werden können, ist das Oneday® Implantatsystem ausschließlich für die Sofortbelastung konstruiert. Diese konsequente Anwen- dung unter einer sofortigen Belastung ist nur durch andere Formgebung, spezielle Werkzeuge und Bohrer sowie ein systemspezifisches Behandlungsprotokoll möglich. Der wesentliche Unterschied zu den meisten anderen Implantatsystemen liegt darin, dass kein wertvoller Knochen entfernt und zudem in der Regel mikroinvasiv vorgegangen wird. Somit erhält der Patient eine sofortige, noch dazu nahezu schmerzfreie Lösung seiner Zahnprobleme. Das Oneday® Implan- ANZEIGE Dental Tribune International GmbH | Contact: Nadine Parczyk Holbeinstraße 29 | 04229 Leipzig | Germany Tel.: +49 341 484 74 302 | Fax: +49 341 484 74 173 [email protected] | www.dental-tribune.com tatsystem zeichnet sich besonders durch seine Einfachheit und hohe Sicherheit in der Anwendung aus Aufgrund des einheitlichen und speziellen Kopfdesigns aller Oneday® Implantate entfallen unnötige Kosten für weitere Systemkomponenten. Alle für die Implantation notwendigen Werkzeuge finden sich in einer kleinen, übersichtlichen OP-Box wieder. Das Gesamtkonzept macht es somit gleichermaßen interessant für Anwender und Dentallabore. J J I hereby order 4 issues of COSMETIC DENTISTRY for 35 € (1 year)* I hereby order 4 issues of ROOTS for 35 € (1 year)* J J I hereby order 20 issues of DENTAL TRIBUNE GERMAN EDITION for 70 € (1 year)* J I hereby order 10 issues of DENTAL TRIBUNE AUSTRIAN EDITION for 55 € (1 year)* I hereby order 10 issues of DENTAL TRIBUNE ASIA PACIFIC EDITION for 55 € (1 year)* PAYMENT OPTIONS PERSONAL DETAILS/SHIPPING ADDRESS J PayPal [email protected] Name J Bank Transfer Commerzbank Leipzig Account No.: 11 40 201 Bank Code: 860 400 00 BIC: COBADEFF IBAN: DE57860400000114020100 Position Department Organisation Besonders schnell und somit absolut patientenfreundlich ist die Oneday® Click Lösung, die es ermöglicht, mit minimalem Aufwand unmittelbare Ergebnisse für Prothesenträger anzubieten. Der Komplettpreis für Implantat inklusive Ankerverbindung macht es zudem ebenfalls wirtschaftlich besonders attraktiv. Die Oneday® Implantatserien werden unter strengsten ISORegulierungen ausschließlich in Deutschland gefertigt, um den maximalen Sicherheitsstandards gerecht zu werden. Weitere Informationen zu Produkten, Fortbildungen und dem Hospitationsservice erhalten Sie gerne direkt bei Reuter systems. Address Country Kontakt: Telephone Facsimile E-mail *plus shipping and handling. Your personal data will be recorded and retained by Dental Tribune International GmbH, which has its registered office in Holbeinstr. 29, 04229 Leipzig, Germany. Your personal data is used for internal purposes only. After the payment has been made, the shipping process for the subscribed publication(s) will start. The subscription will be renewed automatically every year until it is cancelled six weeks in advance to the renewal date. Reuter systems GmbH Date/Signature Fax form to: +49 341 484 74 173 or subscribe online at www.dental-tribune.com Vereinsstraße 27 42651 Solingen Tel.: 02 12/64 55-0 89 Fax: 02 12/64 55-0 91 [email protected] www.reutersystems.de DTG0809_25_PaediatricDentistry 02.07.2009 DENTAL TRIBUNE 16:36 Uhr Seite 25 German Edition · Nr. 8/2009 · 10. Juli 2009 Paediatric Dentistry 25 „Wissen macht noch keine plaquefreien Zähne“ LEIPZIG – Wissenschaftler der Universität Greifswald führen derzeit das Präventionsprogramm „Gesundheitskompetenz bei Kindern in der Schule (GeKoKidS)“ durch. Die For- Prof. Dr. Christian Splieth von der Abteilung für Präventive Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Greifswald. scher evaluieren das Wissen zu Gesundheitsthemen und den Gesundheitsstatus von Schülern der Klassen 5 bis 6 in Greifswald. Ziel ist die Verbesserung der Gesundheitskompetenz. Anja Worm, DTI, sprach mit Prof. Dr. Christian Splieth von der Uni Greifswald über die ersten Ergebnisse des Projekts. Sie haben mit Kollegen der Universität Greifswald Stichproben zum Gesundheitsstand erhoben. Wie ist die Situation der Zahngesundheit bei den Schülern? Prof. Dr. Christian Splieth: Exzellent! Greifswald ist nicht mehr deutlich unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. Kurz nach der Wende und 1995 hatten andere Länder weniger Karies zu verzeichnen, etwa Baden-Württemberg und Sachsen. Da war die Situation weniger er- freulich in Mecklenburg-Vorpommern. Das hat sich deutlich geändert. Wie ist das Ernährungsverhalten der Kinder zu bewerten? Nur 0,5 Prozent haben ein gutes Schulfrühstück, das sich aus gesundem Essen und einem gesunden Getränk zusammensetzt. 27 Prozent nehmen ein schlechtes Frühstück zu sich, also Weißbrot, Nutella, Süßigkeiten und Limonade. Etwa Zwei Drittel der Schüler haben ein durchschnittliches Frühstück, also zum Beispiel ein gesundes Getränk und ungesundes Essen. Neben der Wissensvermittlung über die richtige Zahnpflege ist das gemeinsame Zähneputzen wichtig – nicht nur in der Schule. GeKoKidS ist ein Präventionsprogramm. Wissen die Schüler ausreichend über die Zahnpflege? Ja, Wissen ist viel vorhanden. Doch das Wissen nützt allein nicht viel. Der nächste Schritt ist, dass der Wille vorhanden ist, dieses umzusetzen. Und der dritte Schritt, gute Mundhygiene wirklich zu betreiben. Wissen macht noch keine plaquefreien Zähne. Es gibt einen Unterschied zwischen Verhaltens- und Verhält- nisprävention. Beim ersten wird Wissen über das richtige Verhalten vermittelt. Bei der Verhältnisprävention putzt man zusammen die Zähne in der Klasse. Wir entscheiden uns zunehmend für das gemeinsame Zähne|putzen. DT Zahnfreundliche Schokolade erhältlich BERLIN – Schokolade, die auch den Zähnen „schmeckt“, ist nun auch in Deutschland erhältlich. Die Aktion zahnfreundlich ergriff mit zwei Schokoladenherstellern die Initiative und bietet in seinem Fachshop zahnfreundliche Schokolade an. Zahnarztpraxen und andere Zahngesundheitsprofis können im Zahnmännchen-Fachshop sogar zwi- lich e. V. Er begrüßt diese lange erwartete Bereicherung zahnfreundlicher Produkte, „zumal der Bedarf an wissenschaftlich getesteten Süßwaren bei den zunehmend gesundheitsbewuss- schen zwei zahnfreundlichen Schoko-Angeboten – beide gesüßt mit nicht laxierender Isomaltulose – wählen: den neuen Schokoladenriegeln des belgischen Chocolatiers Daskalidès und den Zahnmännchen MiniTäfelchen der deutschen Confiserie Weibler. Seit dem vergangenen Jahr bieten Produzenten in Holland und Belgien zahnschonende Der Schokoriegel des belgischen Chocolatiers Daskalidès mit HaselnussFoto: Daskalidès / AzeV füllung ist zahnfreundlich. ten Verbrauchern immer größer wird.“ Die Schokolade kann auf der Webseite des Vereins (www.zahnmaennchen.de) bestellt werden. DT ANZEIGE Die Zahnmännchen-Schokolade – gesüßt mit zahnfreundlicher und nicht laxierender Isomaltulose – verursacht weder Karies noch EroFoto © AzeV sionen an den Zähnen. Schokolade an. „Wenn in unseren Nachbarländern Schokoladengenuss und Zahngesundheit zusammenpassen, sollte dieser Trend auch in Deutschland erkannt werden“, so Prof. Dr. Stefan Zimmer von der Universität Witten/Herdecke und 1. Vorsitzender der Aktion zahnfreund- ERFAHRUNG MACHT DEN UNTERSCHIED. IMPLANTOLOGIE Curriculum 28.09. - 04.10.09 GÖTTINGEN „Schneller und kompakter gelingt der Einstieg in die Implantologie woanders kaum!” ...stellte die ZWP-Zahnarzt-Wirtschaft-Praxis in ihrem großen Curricula-Vergleichstest fest. „Dentistar“ – der erste zahnfreundlich ausgezeichnete Schnuller KÖLN/BASEL/BERLIN – Er heißt „Dentistar“ und ist weltweit der erste Baby-Schnuller, der nachgewiesen zahnfreundlich ist. Toothfriendly International (Basel), die Dachorganisation der Aktion zahnfreundlich e.V., zeichnete den Schnuller mit dem „Zahnmännchen“ aus. Eine klinische Studie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zeigte, dass „Dentistar“ aufgrund seiner neuartigen Form – im Vergleich zu anderen Beruhigungssaugern – hilft, die Bildung eines lutschoffenen Bisses zu vermeiden oder diesen in seiner Ausprägung zumindest zu reduzieren. Die Studie wurde in Zusammenarbeit zwischen der Universitätszahnklinik, der Geburtsklinik und der Kinderklinik durchgeführt. Herkömmliche Beruhigungssauger sind wie ein Babydaumen rundlich und dick. Zwischen Ober- und Unterkiefer brauchen sie sehr viel Platz, üben durch das ständige Saugen Druck aus und stören die natürliche Kiefer- und Zahnentwicklung. Durch seine einzigartige Form reduziert der ausgezeichnete „Dentistar“ im Vergleich zu einem konventionellen Schnuller Zahnfehlstellungen und Kieferanomalien wie dem lutschoffenen Biss. Der Beruhigungssauger wurde von führenden Kieferorthopäden und Zahnmedizinern entwickelt, er entspricht den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und wird für Babys mit und ohne Zähnchen angeboten. Er heißt „Dentistar“ und ist weltweit der erste Baby-Schnuller, der nachgewiesen zahnfreundlich ist. Foto: Baby Nova, Novatex Der extra flache Schaft mit einer fühlbaren Stufe berücksichtigt die natürliche, leicht versetzte Stellung der Schneidezähne sowie des Ober- und Unterkiefers zueinander. Im Vergleich zu herkömmlichen Schnullern wird dadurch der Druck auf Kiefer und Zähne um bis zu 90 Prozent verringert. Zudem wird die Bewegungsfreiheit der Zunge nicht behindert. Das Saugteil liegt am Gaumen an und hat eine Aussparung an der Unterseite. Auch Ökotest hat dem Beruhigungssauger in Silikon und Latex (Größe 2) getestet und mit „Sehr gut“ bewertet. DT …und jetzt neu ab Herbst 2009: • E-Learning-Block von Prof. Dr. Dr. W. H. Engelke • Neue Themen: Laser, Röntgen, Funktionsdiagnostik • Einen Tag länger: In 7 Tagen Basiswissen lebendig vermittelt …die bewährten Vorteile des DZOI-Curriculums bleiben: • Dezentrales Chairside Teaching ...praktische Ausbildung in einer Teaching-Praxis eines Kollegen ganz in Ihrer Nähe. Die Termine stimmen Sie selbst mit der Praxis ab! • Blockunterricht ...konzentrierter Unterricht an der Universität Göttingen! …und so beurteilt einer unserer Teilnehmer das DZOI-Curriculum: „Die ausgesprochen praktikable Organisationsstruktur und hohe Praxisnähe sprengt in innovativ konzentrierter Form das Angebot der Weiterbildungskurse von Fachgesellschaften und universitären Einrichtungen.“ Kontakt: Aktion zahnfreundlich e.V. Danckelmannstr. 9 14059 Berlin Tel.: 0 30/3 01 27-8 85 Fax: 0 30/3 01 27-8 84 Informationen und Anmeldung: Deutsches Zentrum für orale Implantologie Akademie GmbH Hauptstr. 7 a | 82275 Emmering | Tel.: 0 8141.53 44 56 | Fax: 0 8141.53 45 46 [email protected] | www.dzoi.de DTG0809_26-27_Charity 02.07.2009 16:38 Uhr Seite 26 DENTAL TRIBUNE 26 Charity German Edition · Nr. 8/2009 · 10. Juli 2009 Zahnmedizinisches Hilfsprojekt seit 18 Jahren in Brasilien aktiv „In weiten Kreisen brasilianischer Kommunalpolitiker macht sich immer mehr die Ablehnung privater sozialer Projekte bemerkbar.“ Interview mit Dr. Walter Goller, Vorstandsmitglied der AZB LEIPZIG – Brasilien ist in seiner Fläche und Bevölkerungszahl das Land Nummer fünf weltweit. Seit 18 Jahren ist die Aktionsgemeinschaft Zahnarzthilfe Brasilien (AZB) im Land aktiv, um eine medizinische Hilfe in unterentwickelten Gebieten zu leisten. Jährlich arbeiten Zahnärzte aus Deutschland für den Verein, extrahieren Zähne, machen Füllungen, entfernen Zahnstein und klären immer über Präventionsmaßnahmen auf. Dr. Walter Goller ist Vorstandsmitglied der AZB und war insgesamt vier Mal vor Ort. Anja Worm, DTI, sprach mit dem Zahnarzt aus Singen über den Einsatz vor Ort. Anja Worm: Herr Goller, wie sieht die zahnmedizinische Versorgung in Brasilien aus? Dr. Walter Goller: In den Städten ist die zahnmedizinische Versorgung gut, in den abgelegenen ländlichen Gebieten liegt sie weit unter dem Niveau der Städte, oft ist sie gar nicht vorhanden. Dort versucht die AZB zu helfen. Aktionsgemeinschaft Zahnarzthilfe Brasilien (AZB) Im Herbst 1991 gründeten zwölf Zahnärzte in Baden-Baden die Aktionsgemeinschaft Arzt- und Zahnarzthilfe Brasilien (AZB). Ziel des Vereins ist die umfassende und humanitäre Hilfe in unterentwickelten Gegenden Brasiliens. Das erste Projekt war die Behandlung in einem Elendsviertel Cuiabá, Hauptstadt des Bundesstaates Mato Grosso. Mittlerweile übergab die AZB die eingerichtete Zahnstation an eine Bürgerinitiative. Zahnärzte, die einen Einsatz in Brasilien haben, arbeiten oft im „Dentomobil“: ein NVA-Lastwagen, der umgebaut wurde und drei Behandlungsstühle beherbergt. Derzeitiger Einsatzort für die Ärzte mit der mobilen Praxis ist der Bundesstaat Bahia. Mittlerweile wurden 500.000 Patienten von 200 Teams behandelt. Zahnärzte, die an einem Einsatz der AZB interessiert sind, erhalten nähere Informationen auf der Webseite des Vereins: www.azb-brasilien.de Spendenkonto: Kontonummer: 4880193312 Bankleitzahl: 672 202 86 HypoVereinsbank Heidelberg Der Verein hat eine Zahnstation in Cuiabá, das Dentomobil, fährt mit weiteren PKWs zu abgelegenen Indianerreservaten und arbeitet in einem Urwaldkrankenhaus in Vila Bela mit. Wie realisiert der Verein diese Hilfsprojekte? Seit 2001 finden die Einsätze nur im Bundesstaat Bahia, und zwar im Großraum der Hauptstadt Salvador de Bahia statt. Die Zahnstation in Cuiabá wurde einer autonomen Bürgerinitiative zur Verfügung gestellt, die soziale Projekte realisiert. Die Favela, in der sich diese Station befindet, ist zu einem Stadtteil von Cuiaba geworden mit soliden Häusern und asphaltierten Straßen. Somit ist das satzungsgemäße Ziel der AZB, die Ärmsten zu versorgen, entfallen. Die Fahrten in die Indianerreservate fallen aufgrund der riesigen Entfernungen zwischen Salvador und den Reservaten ebenfalls weg. Wie viele Kollegen sind ungefähr jährlich vor Ort? Zurzeit wird das Dentomobil im Frühjahr, Sommer und Herbst für jeweils zwei Monate eingesetzt. Im Durchschnitt arbeiten zwei bis drei Zahnärzte 14 Tage auf dem Dentomobil, danach werden sie von der nächsten Gruppe abgelöst. Wie sieht die konkrete Arbeit der Zahnärzte aus, was muss am meisten getan werden? Da die AZB ja nur in zahnärztlichen Notstandsgebieten arbeitet, beschränkt sich die Behandlung auf Zahnfüllungen, Extraktionen und Mundhygienemaßnahmen, also das Entfernen von Zahnstein. Setzen Sie auch Prothesen ein? Prothetische Arbeiten können nicht angefertigt werden. Dazu wäre ja noch eine zahn- • Staatsname: Föderative Republik Brasilien • Hauptstadt: Brasilia • Bevölkerung: 186 Millionen Einwohner Dr. Walter Goller während der Behandlung einer junge Patientin. technische Abteilung mit Zahntechniker erforderlich. Sie waren selbst schon mit dem Dentomobil unterwegs und sind erst jüngst von Ihrem bislang letzten Aufenthalt wiedergekommen. Wie sieht ein Arbeitstag im Dentomobil aus? Wie viele Behandlungsstühle gibt es? Um den Tagesablauf möglichst optimal zu gestalten, wurden die Namen der Patienten in der Reihenfolge ihrer Anmeldung in ein Heft eingetragen, in welches auch die erfolgte Behandlung vermerkt wurde. Wir, das waren eine junge Kollegin mit ihrer Helferin, ein junger Brasilianer, der für die technischen Funktionen des Dentomobils verantwortlich war, und ich, haben um 9 Uhr mit der Behandlung begonnen und nach einer anderthalbstündigen Mittagspause bis zum Einbruch der Dunkelheit behandelt, das heißt täglich zwischen sieben und acht Stunden. Im Dentomobil gibt es drei Behandlungsstühle, wobei nur einer den Vorstellungen eines normalen zahnärztlichen Behandlungsstuhles entspricht. Die beiden anderen sind Garten- Das Dentomobil auf dem Weg zum Einsatzort. stühle, die dank einer Holzstütze nach hinten gekippt werden können, und so ist – wenn auch in ungewohnter Position – eine Behandlung möglich. Die Instrumente wurden vom brasilianischen Faktotum gesäubert und anschließend im Autoklaven sterilisiert. Jüngst gründete die AZB das „Instituto Teuto Brasileiro para saúde social“ (ITBSS). Warum ist der Verein notwendig? Das ITBSS wurde geschaffen, um erstens die Tätigkeit der aus brasilianischer Sicht ausländischen Zahnärzte, also jene ohne brasilianische Approbation, zu legalisieren. Das heißt natürlich auch im Umkehrschluss, dass die AZB in der Vergangenheit sozusagen illegal, aber immerhin störungsfrei gearbeitet hat. Zweitens ist geplant, die Prophylaxe auszubauen. In unterversorgten Gebieten soll Gruppenprophylaxe betrieben werden. Interessierte Einheimische sollen zu „Prohylaxehelfern“ auf dem Gebiet der Individualprophylaxe und der Fissurenversiegelung ausgebildet werden. Mit der Legalisierung der zahnärztlichen Tätigkeit am Patienten ist gleichzeitig die Prüf- • Sprache: Portugiesisch • Religion: 73,6% katholische Christen 15,4% protestantische Christen 7,4% religionslos 1,2% Spiritisten • Regierungsform: Präsidiale Bundesrepublik • Geschichte: Ab 1964 herrschte ein Militärregime, unter dem die bürgerlichen Rechte eingeschränkt und politische Säuberungsaktionen, beispielsweise infolge der Studentenunruhen 1968, durchgeführt wurden. Anfang der Achtzigerjahre schwächte das Militär seine Repressionen deutlich ab und führte 1985 freie Wahlen ein. 1993 entschieden sich die Brasilianer in einem Referendum für die Staatsform Republik. Ein Jahr später konnte die neue Währung, der brasilianische Real, die Hyperinflation stoppen. Seit 2002 regiert Luis Inácio „Luna“ da Silva von der Arbeiterpartei (Partido dos Trabalhadores), der trotz Korruptionsskandale 2006 wiedergewählt wurde. Der Präsident da Silva ist aufgrund eines eingeführten Mindestlohns und zahlreicher Sozialprogramme populär. barkeit dieser Tätigkeit entstanden, die den brasilianischen Behörden das Recht einräumt, nicht nur kooperativ, sondern auch blockierend zu prüfen und damit die Tätigkeit der deutschen Kollegen abzulehnen. Das Dentomobil am Strand: Die einzig mögliche Autozufahrt zu einem früheren Einsatzort der AZB, Barra de Serinhaem, führt nur über den Strand bei Ebbe. DTG0809_26-27_Charity 02.07.2009 16:38 Uhr DENTAL TRIBUNE Die mobile Praxis wird aufgebaut. Seite 27 Charity 27 German Edition · Nr. 8/2009 · 10. Juli 2009 Warten auf den Zahnarzt. Behandlung im „Gartenstuhl“. ANZEIGE Wie ist die Zusammenarbeit mit öffentlichen Behörden? Wird das Projekt unterstützt? Nach Meinung von Dr. Gerd Pfeffer macht sich in weiten Kreisen brasilianischer Kommunalpolitiker immer mehr eine Ablehnung privater sozialer Projekte bemerkbar. Dr. Pfeffer ist erster Vorsitzender des ITBSS und zweiter Vorsitzender der AZB. Er organisiert vor Ort die Einsätze der deutschen Kollegen. Da er seit mehr als 20 Jahren in Brasilien lebt, beobachtet er sehr aufmerksam die Entwicklung in der brasilianischen Gesellschaft und Politik, vor allem der Kommunalpolitik. !"+1)02&00" 0") & & *& Seines Erachtens handelt es sich um eine Mischung eines gewissen Stolzes bezüglich der schnell wachsenden weltwirtschaftlichen Bedeutung Brasiliens und vor allem einem Alleinanspruch auf Sozialentwicklung, der von jeder der neu gewählten Kommunaladministrationen beansprucht wird. Dies erklärt sich nach Ansicht von Dr. Pfeffer daraus, dass bei den letzten beiden Kommunalwahlen das Thema Sozialentwicklung von allen Parteien stark polemisiert wurde und sich letztlich als wahlentscheidend herausgestellt hatte. Wie finanzieren Sie sich? Welche Rolle spielt die Altgoldsammlung? Die AZB finanziert sich ausschließlich aus Spenden, vor allem aus Altgoldspenden der Zahnärzte. Ohne die Erlöse aus dem Altgold ist eine langfristige Finanzierung der AZB nicht möglich. DT Dr. Walter Goller – 1960 Abitur – 1961 Studium an der Kunstgewerbeschule Basel – nach dem Wehrdienst Studium der Zahnheilkunde in München, Mainz und Freiburg im Breisgau – 1968 Examen in Mainz – Assistenzzeit und Promotion an der Universitätszahnklinik in Tübingen – verschiedene Stationen in zahnärztlichen Praxen (auch in einer kieferchirurgischen Praxis) – ab 1973 niedergelassener Zahnarzt in Singen – seit 1983 in zahnärztlicher Gemeinschaftspraxis. – seit 2007 im genussvollen Ruhestand mit gelegentlichen Unterbrechungen, beispielsweise den Brasilieneinsätzen für die AZB www.dental2010.ch ! > G M : E0 N B L L > B G : L > E 1: @ > * B M M > E I N G D M ? _ K ! > G M : E I K H ? B L : N L 0 < A P > B S ! > N M L < A E : G = #K : G D K > B < A & M : E B > G O im 2-Jahres-Rhythmus O Die grösste Dentalmesse der Schweiz auf über 5‘000 m2 O Standort Basel: Grosse Besucherzahl aus dem benachbarten Ausland O Schnelle und unkomplizierte Anreise aus der ganzen Schweiz O Anmeldung für Aussteller über www.dental2010.ch O In Zusammenarbeit mit allen führenden Verbänden der Schweizer Dentalwelt Patronat: Arbeitgeberverband der Schweizer Dentalbranche Partner: Schweizer Verband der Dentalassistentinnen Medien Partner: Hauptpartner: Schweizerische Zahnärztegesellschaft SSO Partner: Verband Zahntechnischer Laboratorien der Schweiz, VZLS Partner: Berufsverband für Dentalhygienikerinnen und Dentalhygieniker REVUEDENTAIRE ROMANDE DTG0809_28-30_Industry 02.07.2009 16:43 Uhr Seite 28 DENTAL TRIBUNE 28 Industry Report German Edition · Nr. 8/2009 · 10. Juli 2009 Abformmaterialien in der Implantologie – moderne Polyvinylsiloxane von Priv.-Doz. Dr. Stefan Holst und Hans Geiselhöringer ERLANGEN/MÜNCHEN – Die Implantologie und die CAD/ CAM-Technologie stellen zwei zentrale Pfeiler moderner zahnmedizinischer Behandlungskonzepte dar. Während die Implantologie bereits seit vielen Jahren mit sehr guten klinischen Langzeiterfolgen angewendet wird, rückt die CAD/CAM-Technologie erst seit einigen Jahren verstärkt in den Vordergrund. Kontinuierliche Weiterentwicklungen in der Hart- und Software, zur Verfügung stehende Produktionseinheiten sowie optimierte Materialien tragen dazu bei, dass die Technologie in Zukunft im täglichen Praxis- und Laboralltag signifikant an Bedeutung gewinnen wird. Die Vorteile der CAD/CAMTechnologie liegen dabei auf der Hand. Standardisierte Materialqualität durch industrielle Herstellungsprozesse, eine exzellente Biokompatibilität der verwendeten Materialien bei gleichzeitiger mechanischer Stabilität und ästhetischen Versorgungsmöglichkeiten und eine hervorragende Passgenauigkeit. Neue Materialien und Techniken können jedoch nur dann zu langfristigen Erfolgen führen, wenn neben der indikationsspezifischen Materialauswahl auch auf maximale Präzision der Arbeitsunterlagen geachtet wird. Hier ist die Abformtechnik und das verwendete Abformmaterial von zentraler Bedeutung. Implantatsuprakonstruktionen und Präzision Gerade die Versorgung von Implantaten stellt große Herausforderungen an den behandelnden Zahnarzt und Zahntechniker. Nur wenn ein möglichst passiver Sitz der Suprakonstruktion erzielt wird, lassen sich langfristige mechanische Komplikationen wie Schraubenlockerungen oder Frakturen vermeiden. Dabei ist für die Präzision nicht die Entscheidung für oder gegen die Verwendung eines geeigneten CAD/CAM-Systems ausschlaggebend, sondern bereits die Übertragung der intraoralen Implantatpositionen auf das Meistermodell tragen entschieden zur Präzision und langfristigen klinischen Funktion der Konstruktion bei. Während vor Jahren vereinzelt eine starre Verblockung der Implantatabformpfosten für eine maximale Stabilität gefordert wurde, haben wissenschaftliche Untersuchungen eindeutig belegt, dass mit modernen elastomeren Abformmaterialien eine klinisch hervorragende Präzision auch ohne vorherige Verblockung erreicht wird. Anforderungen an Abformmaterialien Für jede Art der intraoralen Abformung von natürlichen Pfeilerzähnen oder Implantaten gelten die gleichen Anforderungen an die Abformmaterialien. Das Material sollte die klinische Situation mög- lichst detailgetreu wiedergeben. Dazu gehören – neben allgemeinen Grundvoraussetzungen wie adäquate Verarbeitungszeiten, Patientenverträglichkeit, Lagerstabilität und Desinfizierbarkeit – Faktoren wie eine optimale Viskosität und Fließeigenschaften, um einerseits ein gutes Anfließverhalten um die abzuformenden Strukturen zu garantieren, gleichzeitig aber standfest genug zu sein, um ein Herauslaufen aus dem Abformlöffel zu vermeiden. Neben der mechanischen Festigkeit und Endhärte ist gerade bei der Abformung von divergenten Implantaten ein sehr gutes Rückstellvermögen nach Deformation (Mundentnahme der Abformung) unbedingt erforderlich. Können darüber hinaus unterschiedliche Viskositäten wie light, medium und heavy BodyMaterialien beliebig kombiniert werden, kann der behandelnde Zahnarzt indikationsbezogen die optimale Materialauswahl treffen. Materialauswahl – Stabilität oder Detailwiedergabe? Durch den verstärkten Einsatz von Implantaten auch im teilbezahnten Kiefer ist in vielen Fällen die parallele Abformung von präparierten Zähnen und Implantaten notwendig. In diesen Situationen stellt sich die Frage nach dem geeigneten Abformmaterial. Während bei der Abformung von Implantaten im zahnlosen Kiefer die Stabilität und Endhärte des verwendeten Materials entscheidend ist, ist bei der Übertragung von Präparationen natürlicher Zähne die Detailwiedergabe des Präparationsrandes ausschlaggebend. Entgegen der häufig propagierten Aussage, dass ausschließlich Polyether aufgrund ihrer hohen Endhärte für Implantatabformungen geeignet sind, können moderne Polyvinylsiloxane (additionsvernetzende Silikone, A-Silikone) mit entsprechender Endhärte ebenso gut verwendet werden. Insbesondere bei parodontal vorgeschädigten Patienten bieten diese Materialien deutliche Vorteile, da aufgrund der höheren Elastizität im Vergleich zu Polyethern eine leichtere Mundentnahme möglich ist. Darüber hinaus kann zwischen verschiedenen Viskositäten der Trägermaterialien gewählt und der Zahn beziehungsweise das Implantat mit entsprechenden Korrekturmaterialien ummantelt werden. Hier spielt vor allem die Shore-Härte (Endhärte) des Materials eine entscheidende Rolle. Während für die Abformung der Präparationsgrenze ein Korrektursilikon mit hoher Zeichnungsschärfe und daraus materialbedingt reduzierter Endhärte verwendet werden sollte, ist für die Dimensionsstabilität und Übertragungsgenauigkeit von Implantaten die Endhärte entscheidend. In diesen Fällen sind vor allem mittel- und hochvisköse Materialien oder eine Kombination beider Materialien als Monophasenabformungen vorteilhaft. Während Polyethermaterialien eine hö- 1 2A 2B 3A Abb.1: Die Detaillesbarkeit durch die Goldpigmentierung des Korrektursilikons wird im Bereich der Präparationsgrenzen der abgeformten Zahnpfeiler deutlich. Die unterschiedliche Lichtreflexion des Materials ermöglicht eine schnelle und einfache Kontrolle unmittelbar nach der Mundentnahme. · Abb.2: A) Okklusalansicht des vierten Quadranten. Neben den beiden posterioren Implantaten in Regio 46, 47 (Replace, Nobel Biocare AG, Zürich, Schweiz) werden die natürlichen Zähne 44, 45 mit konventionellen Vollkeramikkronen prothetisch versorgt. B) Okklusalansicht der inserierten Abformpfosten. · Abb. 3A: In Abhängigkeit von der klinischen Situation können die Abformmaterialien indikationsgerecht ausgewählt werden. Unterkiefer Doppelmischabformung mit einem individuellen Löffel, AFFINIS heavy Body-Trägermaterial zur Stabilisierung der Implantatabformpfosten und dem dünnfließenden Korrekturmaterial AFFINIS PRECIOUS für die Detailwiedergabe der Präparationsgrenzen. 3B 4 5 Abb. 3B: In der Detailansicht wird das Anfließverhalten des Korrekturmaterials auch in subgingivale Anteile deutlich. Sollte ein Retraktionsfaden in der Abformung verbleiben, darf die Entfernung nur unter dem Mikroskop im zahntechnischen Labor erfolgen, um ein Ausreißen der dünnen Abformfahnen zu vermeiden. · Abb. 4: Für eine leichte Handhabung sollten die Schraubenzugangskanäle bei der offenen Implantatabformung mit einem individuellen Löffel mit Wachs verschlossen werden, um ein Herausquellen und zeitintensives Suchen nach der Abformpfostenschraube zu vermeiden. · Abb. 5: Direkt verblendete, individuelle Zirkoniumdioxidabutments (Procera Zirconia Abutment, Nobel Biocare). Um das Risiko von Abplatzungen der Verblendkeramik zu minimieren ist eine anatomisch geformte Gerüststruktur, die eine homogene Verblendschichtstärke ermöglicht, unabdingbar. 6 7 7B Abb.6: Okklusalansicht der inserierten Einzelkronen 44 und 45 (Procera Zirconia, Nobel Biocare) und okklusal verschraubten Kronen 46, 47 auf den Implantaten. Mithilfe eines konventionellen Komposits lassen sich die Schraubenzugangskanäle intraoral sehr leicht und ohne ästhetische Beeinträchtigung verschließen und ermöglichen einen späteren Zugang. · Abb.7: Okklusalansicht einer Patientin mit vier anterioren Implantaten (Implantatabformpfosten in situ) und konventionellem vollkeramischen Brückenzahnersatz im posterioren Seitenzahnersatz. · Fig. 7B: Klinische Situation mit eingegliederten Zirkonoxidgerüsten (Procera Zirconia, Nobel Biocare) vor einer Überabformung mit AFFINIS MonoBody. 8A 8B 9 Abb. 8A: Um eine sehr gute Ummantelung der Abformpfosten und Gerüststrukturen zu gewährleisten empfiehlt es sich, das Material mit einer Abformspritze vorgängig zu umspritzen. · Abb. 8B: Danach wird der mit dem gleichen Material (AFFINIS MonoBody, Coltène/Whaledent) bestückte individuelle Abformlöffel eingebracht. · Abb. 9: Bedingt durch die sehr guten Materialeigenschaften wie hohe Endhärte, ein schnelles Abbinden nach der Positionierung und hervorragende Rückstellung nach Verformung eignet sich das Einphasensystem AFFINIS MonoBody sehr gut für Überabformungen und die Abformung von Implantaten. Ein weiterer großer Vorteil ist die Kombinationsmöglichkeit mit AFFINIS PRECIOUS Korrekturmaterial, sollte die Übertragung präparierter Zahnstümpfe notwendig sein. here Steifheit als A-Silikone aufweisen, belegen wissenschaftliche Untersuchungen, dass dieser Effekt klinisch nicht automatisch zu besseren Ergebnissen führt. Indikationsbezogene Materialauswahl: AFFINIS Abformmaterialien Die Vorteile von additionsvernetzenden Silikonabformmaterialien wie AFFINIS liegen in der Flexibilität und der Kombinierbarkeit der Produkte. So kann in klinischen Situationen mit präparierten Pfeilerzähnen und Implantaten das System 360 AFFINIS Löffelmaterial in Kombination mit dem Korrekturmaterial AFFINIS PRECIOUS zur Anwendung kommen. Die optimalen Fließeigenschaften und die hohe Endhärte des Trägermaterials (heavy Body – Shore Härte A: 63) garantieren eine maximale Stabilisierung der Implantatabformpfosten und gleichzeitig führt die opti- mierte Oberflächenaffinität des Korrekturmaterials zu einer detailgetreuen Wiedergabe der Präparationsgrenzen auch im feuchten Milieu. Besonders hervorzuheben ist hierbei die schnelle und einfache Detaillesbarkeit durch Silber- und Goldpigmentierung. In klinischen Situationen in denen die Dimensionsstabilität wichtiger ist als die Detailwiedergabe, wie z.B. bei Überabformungen oder einer Kombination aus Implantat- und Überabformung, eignet sich AFFINIS MonoBody (Shore Härte A: 61) hervorragend als Einphasenabformung. Durch die Applikation des Abformmaterials um die Komponenten (Kronen-, Brückengerüste, Primärteleskope oder Implantatabformpfosten) erübrigt sich die Verwendung eines separaten Korrektursilikons. Neben einer großen Endhärte, die dem heavy Body-Material entspricht, ist die Rückstellung nach Verformung von 99,75 Die Autoren möchten sich ganz herzlich bei Dr. Johannes Schmitt und Dr. Christine Berthold für ihre Unterstützung bedanken. Prozent hervorzuheben. Natürlich kann das Material auch mit einem dünnfließenden Korrekturmaterial kombiniert werden. Zusammenfassung Mit zunehmender Industrialisierung und Standardisierung bei der Anfertigung zahntechnischer Konstruktionen mithilfe der CAD/ CAM-Technologie und dem Ersatz fehlender Zähne durch Implantate steigen die Anforderungen an den behandelnden Zahnarzt, maximale Präzision bei der Übertragung der klinischen Situation auf die Modellsituation zu gewährleisten. Fügen sich alle Arbeitsschritte und die Auswahl der geeigneten Materialien nahtlos zusammen, lassen sich zeit- und kostenintensive Korrekturen und Neuanfertigungen auf ein Minimum reduzieren und Komplikationen bei funktioneller Belastung der Restaurationen vermeiden. DTG0809_28-30_Industry 02.07.2009 16:43 Uhr DENTAL TRIBUNE Seite 29 Industry Report 29 German Edition · Nr. 8/2009 · 10. Juli 2009 HYBETA-Test-Kit zur Überprüfung von Reinigung und Desinfektion bei FAVODENT erhältlich KARLSRUHE – Die Aufbereitung von Medizinprodukten wie Turbinen, Hand- und Winkelstücke umfasst – nach den Vorgaben der gemeinsamen Empfehlung des Robert Koch-Institutes (RKI) und des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) – im Wesentlichen die Reinigung, Desinfektion und Sterilisation. Für die Aufbereitung von Medizinprodukten der Klassifizierung „Semikritisch B“ ist die Durchführung von Reinigung und Desinfektion ausreichend. Erfolgt die Aufbereitung dieser Instrumente nicht durch ein kostenintensives maschinelles Verfahren, das aufgrund der engen Lumen der Spraywasserund Sprayluftkanäle der Instrumente nur schwer zu validieren ist, wird häufig das manuelle Verfahren der Sprühreinigung und -desinfektion durchgeführt. Der Erfolg der manuell durchgeführten Reinigungsund Desinfektionsmaßnahmen muss jedoch vom Anwender nachgewiesen werden. Hierfür ist das exklusiv bei FAVODENT erhältliche HYBETA-Testkit, ein Keimnachweis-Kit, entwickelt worden, das es dem Anwender auf einfache Weise ermöglicht, die rechtlichen Anforderungen des Nachweises zu erfüllen. Bei der Durchführung dieser Untersuchung wird sterile Kochsalzlösung durch die entsprechenden Kanäle gespült, aufgefangen und an das Prüflabor geschickt. Dort erfolgt eine Keimzahlbestimmung, deren Befund als Nachweis für eine erfolgreiche Desinfektion dient. Die mikrobiologische Untersuchung gibt darüber hinaus Aufschluss, ob eine Kontamination durch die vorge- schaltete Behandlungseinheit erfolgt ist. Die Anwendung des HYBETA-Testkits kann ohne Aufwand durch das Praxispersonal erfolgen und ist somit ein wichtiger Baustein des Praxisund Qualitätsmanagements. Weitere Vorteile des HYBETA Test-Kit sind die einfache Dokumentation durch den Anwender und die vergleichsweise gerin- gen Kosten. Die zu untersuchenden zahnärztlichen Hand- und Winkelstücke müssen nicht verschickt werden und stehen dem Anwender sofort wieder zur Verfügung. Ein weiteres Testkit zur separaten Bestimmung der Restproteinmenge ist ebenfalls in Kürze bei FAVODENT erhältlich. Kontakt: FAVODENT Karl Huber GmbH Greschbachstraße 17 76229 Karlsruhe Tel.: 07 21/ 62 68-60 Fax: 07 21/ 62 68-6 66 [email protected] www.favodent.com 2 in 1: Klassisches Doppel für die Zahnzwischenräume FLENSBURG – Das Tandex Gel steht für eine effiziente Pflege der Zahnzwischenräume dank der bekannten Kombination aus Chlorhexidin und Fluorid. Die wirkt das Tandex Gel antibakteriell genau dort, wo es am meisten gebraucht wird. Und das enthaltene Natriumfluorid (900 ppm) festigt den Zahnschmelz. Kuranwendung über einen Zeitraum von ungefähr drei Wochen, bis sich die Mundflora wieder normalisiert hat. Das Tandex Gel wird inzwischen von zahlreichen Prophyla- xefachkräften in der Praxis eingesetzt und zur Unterstützung der häuslichen Mundhygiene empfohlen. Patienten können das freiverkäufliche Gel in Apotheken oder im Prophylaxe-Shop ihres Zahnarztes erwerben. Tandex GmbH Helmut Nissen Graf-Zeppelin-Str. 20 24941 Flensburg Tel.: 04 61/4 80 79 80 [email protected] www.tandex.dk ANZEIGE punktgenaue Anwendung erfolgt idealerweise mit den Flexi Interdentalbürsten, die das Gel direkt in bzw. an die schwer zu erreichenden Zahnfleischtaschen im Zwischenraum bringt. Die dünne Tubenspitze ermöglicht eine präzise Dosierung. Mit 0,2 Prozent CHX-Gehalt Diese doppelte Wirkfunktion reduziert das Kariesund Parodontitisrisiko. Das Gel ist alkoholfrei und im Geschmack sehr angenehm. Eine breite Akzeptanz wird bei Patienten erzielt, die sehr anfällig für Karies, Plaque, Gingivitis, Parodontitis und Periimplantitis sind. Die Verwendung des Gels empfiehlt sich in diesen Fällen als Zirkoniumdioxid Made in Germany Kavitäten-Waschliquid unterstützt bei der effektiven Vorbereitung ALFELD – Wichtig für einen langfristigen Erhalt einer Restauration ist nicht nur die optimale Materialauswahl und -verarbeitung, sondern auch die sorgfältige Vorbereitung. Um eine optimale Sauberkeit zu erreichen, kann hier unterstützend das KavitätenWaschliquid sowie das DentinVersiegelungsliquid aus dem Programm zur Kavitäten- und Stumpfversorgung der Humanchemie eingesetzt werden. Das Kavitäten-Waschliquid wirkt in erster Linie fett- und feuchtigkeitslösend. Fettreste und Wasser, das zur Reinigung, zum Ausspülen oder zur Bohrerkühlung eingesetzt wurde, werden ebenso wie Füllungsreste vorheriger Kunststofffüllungen sicher entfernt. Zudem schützt das Präparat die Dentinkanälchen vor schädigenden Agenzien und wirkt schwach anästhesierend durch Kühlung. Als weiteres wichtiges Produkt aus dem Programm zur Ka- vitäten- und Stumpfversorgung wird Dentin-Versiegelungsliquid genannt, welches einen dauerhaft desinfizierenden Pulpenschutz vor schädigenden Agenzien, insbesondere vor anaeroben Kollagenverflüssigern, die das Dentin durch Erweichung zerstören. Hierbei wird das Fällungsprinzip der Cu-dotierten Tiefenfluoridierung genutzt und durch eine einfache Doppeltouchierung eine Versiegelung in der Tiefe der Dentinkanälchen bewirkt. Als wertvoller Nebeneffekt wird die Bildung von Sekundärdentin stimuliert. Die Anwendung erfolgt vor Ätzen und Bonding, ohne deren Wirkung negativ zu beeinflussen. Ausführliches Informationsmaterial erhalten Sie kostenfrei bei: HUMANCHEMIE GmbH 31061 Alfeld Hinter dem Kruge 5 Tel.: 0 51 81/2 46 33 Fax: 0 51 81/8 12 26 [email protected] www.humanchemie.de Flexible Teilprothesen ... auch hervorragend mit Modellguss kombinierbar Sie haben die Wahl zwischen Suntech® Zirkoniumdioxid und Suntech® HC Zirkoniumdioxid zu einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis. Jetzt durchgängig eingefärbt erhältlich Keine spezielle Präparation oder Zementierung VMK Verblendmetallkeramik NEM komplett & vollverblendet 79,– Goldreduziert komplett & vollverblendet 69,– * Hochgoldhaltig komplett & vollverblendet 69,– * Exzellente Passform * zzgl. Tagesgoldpreis Außerdem scannen, designen und fräsen wir Ihre Kronen und Brücken mit Hilfe modernster CAD/CAM SPITZENTECHNOLOGIE in unserem Düsseldorfer Fräszentrum. Sun Dental Laboratories GmbH, Oberbilker Allee 163 – 165, 40227 Düsseldorf, Germany +49 211 / 875 846 - 00 www.sundentallabs.com | www.sunflexpartials.com | www.suntechdental.com DTG0809_28-30_Industry 02.07.2009 16:44 Uhr Seite 30 DENTAL TRIBUNE 30 Industry Report Gründliche Reinigung mit aspirmatic® NORDERSTEDT/LEIPZIG – Vielleicht hat jeder Zahnarzt die Situation schon mal erlebt: Der Patient wird gerade behandelt, das Absaugsystem ist in Betrieb, alles läuft bestens, und plötzlich – während der Behandlung – stockt die Absaugung, der Amalgamabscheider gibt warnende Signale von sich und nichts geht mehr. Eine unangenehme, zeitraubende und vielleicht auch teure Angelegenheit. Das Absaugsystem funktioniert nicht mehr. Ist das eingesetzte Produkt zur Reinigung das richtige? Das Absaugsys- tem als Element der Behandlungseinheit stellt die „Lunge“ der Zahnarztpraxis dar. Solange sie funktioniert, läuft alles nach Plan. Und bei Störungen? Stillstand der Behandlungseinheit, möglicherweise hohe Reparaturkosten und letztlich Wartezeiten beim Patienten. An die Behandlungseinheit und deren Absaugsystem werden bei einer hohen Behandlungsfrequenz hohe Anforderungen gestellt, denn es wird viel organisches und anorganisches Material abgesaugt. Aber auch die Produkte für die Reinigung, Desinfektion und Pflege von Absaugsystemen müssen hohe Leistungen erbringen, sodass alles funktioniert. Sie dürfen im Amalgamabscheider nicht schäumen, müssen die Schläuche sowie Leitungssysteme gut reinigen und sie sollen auch desinfizieren, denn beim Filterwechsel besteht Infektionsgefahr. Idealerweise sind die Reinigungsprodukte einfach in der Anwendung und preiswert im Verbrauch. Mit dem aspirmatic®-Programm funktioniert es bestimmt: aspirmatic® für die tägliche reinigende Desinfektion, aspirmatic® Cleaner für die Reinigung zweimal wöchentlich und aspirmatic® System, um die Anwendung so einfach wie möglich zu machen. Die Produktpalette ist für jede Behandlungseinheit und jeden Amalgamabscheider geeignet. Kontakt: Schülke & Mayr GmbH 22840 Norderstedt Tel.: 0 40/5 21 00-0 Fax: 0 40/5 21 00-3 18 [email protected] www.schuelke.com ANZEIGE FDI Annual World Dental Congress 2 -5 September 2009 Singapore German Edition · Nr. 8/2009 · 10. Juli 2009 dentaltrade-Expertenverbund netzwerk zahn® wächst BREMEN – Am modernen Dentalmarkt spielen strategische Kooperationen eine immer größere Rolle für den Erfolg von Zahnarztpraxen. Vernetzte Kompetenzen und messbare Vorteile bietet Zahnärzten der größte dentale Expertenverbund seiner Art – netzwerk zahn®. 2007 vom Bremer Unternehmen dentaltrade gegründet, bringt netzwerk zahn® Experten der Gesundheitsbranche zusammen. Mit der mhplus BKK sowie der G&V BKK und der BKK Gesundheit wurden nun neue starke Partner gewonnen. Ziel ist es, eine Win-WinSituation für alle Akteure im Netzwerk zu erzielen – Zahnärzte, Gesundheitsdienstleister, Krankenkassen und deren Versicherte. Wie profitieren nun Zahnärzte von einer Mitgliedschaft im netzwerk zahn®? Zum einen durch eine individuelle Patientenvermittlung durch dentaltrade im Verbund mit kooperierenden Krankenkassen. Zum anderen können Praxen mit den günstigen Angeboten von dentaltrade ihr Angebotsspektrum erweitern, die Praxisauslastung erhöhen und dadurch den Umsatz steigern. Registrierte Zahnärzte haben die Möglichkeit, mit innovativen Dienstleistungen in Sachen Praxisführung, Marketing und Medizinrecht ihre Praxis weiter nach vorne zu bringen. Führende regional und deutschlandweit tätige Krankenkassen wie etwa die AOK Niedersachsen, Berlin, Sachsen-Anhalt sowie die Atlas BKK und Deutsche BKK kooperieren bereits mit dentaltrade. Weitere Krankenkassenpartner werden in Kürze dem netzwerk zahn® beitreten. Ferner sind Implantathersteller, Finanz- und Marketingspezialisten sowie über 600 Zahnarztpraxen im Netzwerk registriert, die ihr Know-how zum Vorteil aller Partner einbringen. Weitere Informationen zum netzwerk zahn® sind auf der Webseite des Unternehmens erhältlich. Kontakt: dentaltrade GmbH & Co. KG Grazer Str. 8 28359 Bremen Tel.: 04 21/24 71 47 -0 Fax: 04 21/24 71 47 -9 [email protected] www.dentaltrade.de Gewebe- und Knochenregeneration mit dem neuen PRGF System IV PFORZHEIM – Das Biotechnology Institute (B.T.I.) präsentierte auf der Internationalen Dental-Schau 2009 die neueste PRGF-Gerätegeneration (Plasma Rich in Growth Factors): PRGF System IV. Die Zentrifuge überzeugt mit innovativen technischen Veränderungen und bietet dem Anwender verschiedene Vorteile in der Handhabung. Das patentierte PRGF-Verfahren wird immer beliebter. Der Anwender hat die Möglichkeit, die initiale Gewebeund Knochenregeneration durch die Gewinnung und Anwendung von autologem, wachstumsfaktorenreichem Plasma und Fibrin zu steigern. [email protected] www.fdiworldental.org Das Spektrum der Indikationen ist dabei sehr vielseitig: etwa die Behandlung von Extraktionsalveolen, Knochenregeneration im Bereich von Implantaten, Bioaktivierung von Implantatoberflächen, augmentative Maßnahmen (beispielsweise Sinuslift). PRGF ist ein schnelles und benutzerfreundliches System mit dem Ziel, die chirurgischen Ergebnisse durch die Beschleunigung der natürlichen Heilungs- Das PRGF System IV von B.T.I. und Regenerationsprozesse wesentlich zu verbessern. Die Behandlungserfolge sind über zehn Jahre durch multizentrische klinische Studien in diversen medizinischen Anwendungsbereichen sowie durch praktische Erfahrungen in vielen Praxen in Deutschland belegt. Kontakt: B.T.I. Deutschland GmbH Mannheimer Str. 17 75179 Pforzheim Tel.: 0 72 31/4 28 06-0 Fax: 0 72 31/4 28 06-15 DTG0809_31_Education 02.07.2009 16:46 Uhr DENTAL TRIBUNE Seite 31 Continuing Education 31 German Edition · Nr. 8/2009 · 10. Juli 2009 Weiterbildung in den Weinbergen Mallorcas DGCZ-Jahrestagung 2009 Digitaltechnik öffnet neue Türen BERLIN/LEIPZIG – Die diesjährige Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für computergestützte Zahnheilkunde e.V. (DGCZ) mit dem 17. CEREC-Masterkurs findet am 11. und 12. September im Hotel Maritim Congress Center in Dresden statt. Erfahrene Referenten beziehen Stellung zu aktuellen Themen wie Differenzierung der Ästhetik mit Composite und Keramik, Planung von Implantaten, Artikulation und Funktion, abdruckfreie Praxis, und Verarbeitungsmaterialien für CEREC. Ferner werden junge Forscher aus dem Arbeitskreis für angewandte Informatik neue Entwicklungen und Forschungsergebnisse aufzeigen. Höhepunkt werden die LiveBehandlungen mit Patienten sein. Referenten sind etwa Priv.Doz. Dr. Andreas Bindl, Dr. Günter Fritzsche, Prof. Dr. Bernd Klaiber, Prof. Dr. Bernd Kordaß, Prof. Dr. Dr. Albert Mehl, Dr. Hans Müller, ZA Peter Neumann, Priv.-Doz. Dr. Sven Reich, Dr. Bernd Reiss, Dr. Olaf Schenk, Dr. Wilhelm Schweppe und Dr. Klaus Wiedhahn. SOLINGEN/LEIPZIG – Vom 1. bis zum 4. Oktober bietet das Unternehmen Reuter systems eine Fortbildung der ganz besonderen Art. Der Ort seines diesjährigen Anwendersymposiums gehört nicht nur zu den beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen, sondern besticht auch durch Fincas in idyllischer Umgebung Weinbergen: Mallorca. von Im Seminarprogramm vereint Reuter systems Inhalte mit Genüssen der Insel – fürs Auge und den Gaumen. Der erste Tag des Symposiums findet auf der Finca Son Bosch statt. Sie liegt im Südwesten Mallorcas in den Aus- läufern des Tramuntanagebirges bei Andratx und ist eingebettet in Weinberge. Am zweiten Tag reisen die Teilnehmer in die Bodega Santa Catarina. Mit den Begleitpersonen wird das Weingut besichtigt, Wein verkostet und in den Weinbergen Paella gegessen. Auf dem Anwendersymposium werden Vorträge zur Implantation und Praxisführung gehalten. Themen sind etwa „Oneday® click Kugelkopfimplantat – Einfach. Besser.“, „Misserfolg bei der Implantation – und nun?!“, „Praxisführung – Leerlauf bedeutet Verlust. Der Weg zu höheren Umsätzen pro Patient“ und „Die Macht des Marktes und die Auswirkungen auf Ihre Praxis“. Das Programm bietet genügend Raum zur Diskussion. Die Teilnehmer sind im Vier Sterne-Hotel HM Jaime in Palma de Mallorca untergebracht. DT Kontakt: Reuter systems GmbH Vereinsstraße 27 42651 Solingen Tel.: 02 12/6 45 50 89 Fax: 02 12/6 45 50 91 [email protected] www.reutersystems.de ANZEIGE Die Jahrestagung der DGCZ hat sich zu einer der größten wissenschaftlichen Veranstaltungen für Digitaltechnik in der Zahnmedizin entwickelt. Als Fachgesellschaft der DGZMK arbeitet der Verband eng mit der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung, Karlsruhe, auf internationaler Ebene mit der International Society of Computerized Dentistry (ISCD) und anderen wissenschaftlichen Organisationen zusammen. Interessierte können sich per E-Mail oder per Telefon anmelden. DT Kontakt Deutsche Gesellschaft für computergestützte Zahnheilkunde e.V. (DGCZ) Karl-Marx-Straße 124 12034 Berlin Tel.: 0 30/76 76 43 88 Fax: 0 30/76 76 43 86 [email protected] www.dgcz.org model-tray Schulungstermine für Zahntechniker 2009 Themen: – Verarbeitungsschritte in Theorie und Praxis – Gipsexpansionen richtig genutzt – model-tray als System – model-tray und CAD/CAM Veranstaltungsort: model-tray GmbH, Hamburg Referentin: ZTM Birgit Haker-Hamid Termine: – Eintägiges Seminar, jeweils am Freitag von 10 bis 15 Uhr – 11. September, 25. September, 9. Oktober, 23. Oktober, 6. November, 20. November Kontakt: *RXUPHW3DNHW ,WDOLHQ $NWLRQVSUHLV ELV$XJXVW ʙ UHJXOlUHU 3UHLV ʙ %UH]]D /81*$5277, 8PEULHQ O ¼ &DIIq5R\DO %RKQHQ 81,9(56$/ NJ ¼ 'LHVH.DIIHHPLVFKXQJDXV HLQHU$XVZDKOGHUEHVWHQ $UDELFD6RUWHQLVW HLQ 0HLVWHUVWFN GHV 5|VWPHLVWHUV 5DIIDHOH &DPLVFLD .HQQHUYRQ 4XDOLWlWVNDIIHH OLHEHQGDV IHLQH$URPD GHQZHLFKHQ *HVFKPDFN XQGGHQ LQWHQVLYHQ'XIW GLHVHV .DIIHHV ,QWHUQDWLRQDOH)HLQNRVWVSH]LDOLWlWHQ 9LHOH%LR3URGXNWH 5HJLRQDOH6SH]LDOLWlWHQ $VLD)HLQNRVW=XWDWHQIU6XVKL :HLQHDXVDOOHU:HOW :KLVNH\XQG6SLULWXRVHQVSH]LDOLWlWHQ 3UlVHQWHXQG9HUVDQGVHUYLFH $E(XUR/LHIHUXQJEXQGHVZHLWIUHL+DXV (LQKDOEWURFNHQHUOHLFKWHU:HLZHLQDXV GHQ5HEVRUWHQ*UHFKHWWR&KDUGRQQD\XQG 3LQRW*ULJLRPLWHLQHPGHOLNDWHQ%OWHQDURPD ²HLQLGHDOHU%HJOHLWHU]X9RUVSHLVHQ)LVFK KHOOHP)OHLVFKDEHUDXFK]X)UXFKWWRUWHQ 5LVRWWRDOOD0DULQDUD 5LVRWWRPLW 0HHUHVIUFKWHQ &$6$/(3$5$',62 J ¼ $QQD*LXOLDXQG1LFROD 0DPPDUHOODVLQGVHLW EHU-DKUHQHUIROJUHLFK LQGHU+HUVWHOOXQJYRQ 5LVRWWR0LVFKXQJHQ 'LHVHV JHEUDXFKVIHUWLJH 5LVRWWRPLW0HHUHVIUFKWHQ LVWHLQH6SH]LDOLWlWGHV )DPLOLHQEHWULHEV $NWLRQVSUHLVJLOWDXVVFKOLHOLFKIUGHQ9HUVDQGXQG]X]JOLFK9HUVDQGNRVWHQVRODQJH9RUUDWUHLFKW 2QOLQH6KRSPLWEHU$UWLNHOQDXVGHU 2QOLQH6KRSPLWEHU$UWLNHOQDXVGHU HLQPDOLJHQ*HQXVVZHOWGHU*2850e7$*( HLQPDOLJHQ*HQXVVZHOWGHU*2850e7$*( model-tray GmbH Julius-Vosseler-Str. 42 · 22527 Hamburg Tel.: 0 40/38 14 15 · Fax: 0 40/38 75 02 [email protected] · www.model-tray.de ZZZ*2850(7$*(GH Anschnitt_DIN A3 28.04.2009 10:51 Uhr Seite 1