Psychologie im Lehramt - Uni

Werbung
Psychologie im Lehramt
Themengebiete und Chancen
für den späteren Beruf
Dr. Jost Stellmacher
Fachbereich Psychologie
Ringvorlesung der Fachschaft Schulpädagogik
28. Januar 2014
Was bedeutet eigentlich
Psychologie?
Grundlagenfächer der Psychologie
Allgemeine und biologische Psychologie: Befasst sich mit den
Grundlagen des Verhaltens und Erlebens (u.a. Wahrnehmung,
Kognitionen, Emotionen, Motivation, Gedächtnis, etc.)
Entwicklungspsychologie (Modul 6a / LEA-Psych 1a): Wie
entwickeln Menschen sich im Lebensverlauf?
Sozialpsychologie (Modul 6b / LEA-Psych 1b): Wie werden wir
durch unsere soziale Umwelt beeinflusst?
Differentielle Psychologie / Persönlichkeitspsychologie:
(Modul 7 / LEA-Psych 1c):
befasst sich mit den Unterschieden zwischen Personen und
Gruppen.
Anwendungsorientierte Gebiete
der Psychologie
Pädagogische Psychologie (zentral):
• beschäftigte sich u.a. mit Fragen des Lehrens und Lernens
bzw. der Erziehung im weitesten Sinne
Klinische Psychologie (EGL 6 / LEA-Psych 1):
• beschäftigte sich mit den Grundlagen und Auswirkungen
psychischer Störungen
Diagnostische Psychologie (EGL 7 / LEA-Psych 2):
• befasst sich mit der regelgeleiteten Sammlung und Verarbeitung von gezielt erhobenen Informationen, die für das Verständnis menschlichen Verhaltens und Erlebens bedeutsam
sind.
Organisations- und Wirtschaftspsychologie:
• beschäftigt sich u.a. mit dem Verhalten und Erleben von
Menschen in Organisationen (z. B. Leitung und
Personalmanagement). (findet im Lehramt bisher keine
Berücksichtigung)
Wichtige konkrete Themen
für das Lehramt
Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter (Grundlagen,
Ursachen, Präventions- und Interventionsmöglichkeiten)
Umgang mit Aggression und Gewalt bei Jugendlichen
(Grundlagen zu Aggression und Gewalt, (Cyber-)Bullying,
Präventions- und Interventionsmöglichkeiten)
Lehr-Lernpsychologie: insbesondere Lern- und Leistungsmotivation, aber auch Bewertung von Lern- und
Leistungsprozessen im Klassenraum.
Entwicklungsherausforderungen im Jugendalter: insbesondere
Bearbeitung der Individuationsphase von Jugendlichen im
Bereich der Motivation, Moralentwicklung, Identität, etc..
Diagnostik von Leistungs- und Verhaltensproblemen in der
Schule: Zentrale Frage: Was sind mögliche Ursachen von solchen
Problemen und wie können diese diagnostiziert werden?
Stress- und Stressbewältigung im Lehrerberuf
Teil I:
Verhaltensprobleme und
emotionale Probleme im
Schulalter
Prävalenzraten psychischer Störungen im
Kindes- und Jugendalter
Übersicht über Ergebnisse von 19 einschlägigen Studien zur
Epidemiologie psychischer Störungen
im Kindes- und Jugendalter (Ihle & Esser, 2002)
Art der Störung
Gesamt
bis 13 Jahre
10,4%
7,0%
Dissoziale Störungen
7,5%
6,5%
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung)
4,4%
3,5%
Depressive Störungen
4,4%
1,5%
Autistische Störungen
0,1%
---
Essstörungen (insbesondere Anorexie und Bulimie)
3,0%
---
Substanzmissbrauch Alkohol
15,9%
---
Substanzmissbrauch Illegale Drogen
4,9%
---
Angststörungen (z.B. soziale Angst, Trennungsangst)
Die Aufmerksamkeitsdefizit- /
Hyperaktivitätsstörung
(ADHS)
ADHS – Symptome
•
Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwächen: z.B., die
Betroffenen können sich nur kurz auf eine Sache
konzentrieren; es fällt ihnen schwer eine begonnene Sache
zu Ende zu bringen und sie lassen sich schnell ablenken.
•
Impulsives Verhalten: z.B., die Betroffenen neigen dazu
spontan und ohne zu überlegen zu handeln; die Folgen des
eigenen Verhaltens werden häufig nicht bedacht; sie
platzen mit Antworten heraus, bevor die Frage zu Ende
gestellt wurde.
•
Hyperaktivität / körperliche Unruhe: z.B., starke Ruhelosigkeit
und ständiges Zappeln; stehen häufig mitten im Unterricht
auf, können trotz Aufforderung meist nur eine kurze Zeit ruhig
sitzen bleiben.
ADHS – Epidemiologie
• Schätzungen belaufen sich darauf, dass in Europa
zwischen 3,6% und 6,7% aller Kinder sowie 2,2% und
2,6% aller Jugendlichen an ADHS leiden (vgl.
Döpfner, Banaschewski & Sonuga-Barke, 2006).
Was sind Ihrer Meinung
nach Ursachen einer ADHS?
Welche der Folgenden sechs Aussagen sind zutreffend?
Richtig Falsch
1. ADHS ist zum Großteil das Resultat ineffektiver elterlicher
Erziehungskompetenzen.
O
O
2. Hauptursache einer ADHS sind erbliche Faktoren, die eine Störung
der Hirnfunktionen auslösen.
O
O
3. Bei den meisten Kindern mit ADHS wachsen sich die Symptome
mit dem Eintritt in die Pubertät aus und sie funktionieren im
Erwachsenenalter normal.
O
O
4. Günstige familiäre Bedingungen oder gute Bedingungen in Schule
und Kindergarten können erheblich auf die Entwicklung und das
Ausmaß einer ADHS einwirken.
O
O
5. Hauptursache einer ADHS ist falsche Ernährung: Die Reduktion
von Zucker oder Nahrungsergänzungsmitteln ist i.d.R. wirksam bei
der Reduktion von ADHS-Symptomen.
O
O
Richtig oder Falsch?
Welche der Folgenden sechs Aussagen sind zutreffend?
Richtig Falsch
1. ADHS ist zum Großteil das Resultat ineffektiver elterlicher
Erziehungskompetenzen.
O
O
2. Hauptursache einer ADHS sind erbliche Faktoren, die eine Störung
der Hirnfunktionen auslösen.
O
O
3. Bei den meisten Kindern mit ADHS wachsen sich die Symptome
mit dem Eintritt in die Pubertät aus und sie funktionieren im
Erwachsenenalter normal.
O
O
4. Günstige familiäre Bedingungen oder gute Bedingungen in Schule
und Kindergarten können erheblich auf die Entwicklung und das
Ausmaß einer ADHS einwirken.
O
O
5. Hauptursache einer ADHS ist falsche Ernährung: Die Reduktion
von Zucker oder Nahrungsergänzungsmitteln ist i.d.R. wirksam bei
der Reduktion von ADHS-Symptomen.
O
O
ADHS - Ursachen
Quelle der Abbildung: Döpfner, M., Frölich, J. & Lehmkuhl (2000). Hyperkinetische Störungen. Leitfaden Kinder
und Jugendpsychotherapie. Göttingen: Hogrefe.
Verhaltensprobleme und emotionale
Probleme im Schulalter
In Seminaren wird vermittelt:
• Grundlagen zu verschiedenen psychischen
Störungen, die im Schulbereich relevant sind, z.B.:
o
o
o
o
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit / Hyperaktivitätsstörung)
Leistungsangst
Depression
Essstörungen (Anorexie, Bulimie, Adipositas)
• Ursachen dieser Störungen
• Wissen über Psychologische Prävention und
Intervention
• Möglichkeiten des Umgangs in der Schule
Aggression und Gewalt
bei Kindern und Jugendlichen?
Phänomen I – Ein Fallbericht
Der 16 jährige Schüler M. ist in der Klasse als tyrannischer und aggressiver Mitschüler
gefürchtet. Es vergeht kaum ein Tag ohne Sprüche und Beleidigungen auf Kosten anderer.
Da es kein Mitschüler wagt, sich den Beleidigungen entgegenzustellen oder sich der
Unterdrückung zu widersetzen, ist das Machtverhältnis völlig geklärt. Eines Tages kommt
es im Sportunterricht zu einem Konflikt. M. Fühlt sich ungerecht behandelt, beleidigt und in
der Ehre verletzt, weil der Spielausgang eines Mannschaftsspiels knapp zu seinen
Ungunsten verlief. Sein Ärger darüber überträgt sich auf die darauf folgende
Unterrichtsstunde. Als er von einem Toilettengang zurückkehrt, beschmiert er beim
Vorbeigehen den Nacken des Mitschülers A., der zuvor im gegnerischen Team war, mit
einem schwarzen Textmarker. Grinsend und voller Genugtuung setzt er sich wieder auf
seinen Platz. Gedemütigt steht der beschmierte Mitschüler A. auf und droht ihn ebenfalls
zu bemalen. M. befielt gereizt, dass er sich wieder hinsetzen soll, sonst würde er sofort
„ein Brett fangen“. Die Mitschüler erkennen in der Tonlage von M. den Ernst der Lage und
schweigen gebannt. Der Lehrer ermahnt beide, sofort damit aufzuhören. Als A. sich nicht
hinsetzen will und auch noch drohend seinen Filzstift zückt, ist die Provokation für M.
perfekt. Obwohl die beiden Schüler ca. 3 Meter trennt und die Absichten des potenziellen
„Zurückpinslers“ offensichtlich nur geblufft sind, eskaliert die Situation. M. springt auf A.,
rammt ihm seinen Kopf auf die Nase und tritt auf den am Boden liegenden A. ein.
Phänomen II – Ein Fallbericht
"Keiner wollte sich mehr mit mir verabreden, ich wurde nicht zu Geburtstagen eingeladen, und
auf dem Schulhof wurde ich ständig angepöbelt. In der vierten Klasse haben meine Eltern mich
dann aus dieser Schule genommen, und ich war bis zum Ende des Schuljahres auf einer
privaten Grundschule. Meine Schulnoten waren da schon schlechter geworden, aber die
Schüler waren halbwegs nett. Zum fünften Schuljahr kam ich auf eine Gesamtschule. Wir
hatten extra die gewählt, auf der nicht so viele ehemalige Mitschüler waren. Trotzdem hatte sich
das schon rumgesprochen, und auch hier fing die Quälerei bald an. Obwohl meine Lehrerin
immer wieder einmal versuchte, das Mobbing zu unterbinden, wurde ich ausgegrenzt,
bestohlen, beleidigt, geschlagen und vieles mehr. Bis zur achten Klasse, in der ich jetzt bin, hat
sich das Ganze dermaßen gesteigert, dass ich mich überhaupt nicht mehr allein unter Leute
trauen kann. [...] Im Dezember haben mich fünf Schüler auf dem Heimweg überfallen und
misshandelt. Kurze Zeit später ist eine Kampfsportlerin auf dem Schulhof mit einem Stock auf
mich losgegangen und hat mich übel im Gesicht verletzt. Meine ziemlich langen Haare, wegen
denen ich von vielen ebenfalls geärgert wurde, wurden im Unterricht mit Sekundenkleber von
hinten beschmiert, so dass ich sie kurz schneiden lassen musste. […] Mir geht es psychisch so
schlecht, dass ich seit Wochen zu Hause bin. Wie es weitergehen soll, weiß ich noch nicht."
Auszug aus einem Erfahrungsbericht eines 14-jährigen Jungen mit dem Titel "Hexenjagd" vom 27.03.2007 (www.schueler-gegenmobbing.de/portal/index.php; zitiert aus: Hayer, T. & Scheithauer, H. (2008). Bullying. In H. Scheithauer, T. Hayer & K. Niebank (Hrsg.).
Problemverhalten und Gewalt im Jugendalter. Erscheinungsformen, Entstehungsbedingungen, Prävention und Intervention. Stuttgart:
Kohlhammer.
Ursachen von Bullying
Quelle der Abbildung: Scheithauer, H., Hayer, T. & Dele Bull, H. (2007). Gewalt an Schulen am Beispiel von
Bullying. Aktuelle Aspekte eines populären Themas. Zeitschrift für Sozialpsychologie, 38 (3), 141-152.
Bullying / Aggression und Gewalt
• Etwa 5 bis 9% der SchülerInnen nehmen regelmäßig (d. h.
mindestens einmal in der Woche) die Rolle des Bullies ein und
zwischen 5 und 11% der SchülerInnen werden Opfer von
Bullying (vgl. Scheithauer, Hayer & Dele-Bull, 2007).
In Seminaren wird vermittelt:
• was zentrale Ursachen von Aggression und Gewalt bei
Jugendlichen sowie Bullying in der Schule ist
• wie gewaltpräventive Maßnahmen in der Schule aussehen
können.
• wie mit potentiell eskalierenden Konflikte in der Schule
(Schüler-Schüler-Konflikte; Schüler-Lehrer-Konflikte)
umgegangen werden kann.
Präventions- und Interventionsmöglichkeiten bei Bullying
• Olweus-Programm: Mehrebenenprogramm, das versucht die
Struktur der Schule gewaltpräventiv umzubauen.
• No-Blame-Approach: Kurzfristige Intervention, bei der eine
Unterstützungsgruppe für das Opfer aufgebaut wird, in der
sowohl dem Opfer zugewandte SuS als auch SuS der
Tätergruppe sind.
• Fairplayer-Programm: u.a. Aufbau von Empathie, Förderung
von sozialer Kompetenz und Zivilcourage
• …
Teil II:
Lehr – Lernpsychologie am
Beispiel der Lern- und
Leistungsmotivation
Beispiel I:
Ein Experiment
Was würden Sie machen?
Sie haben die Möglichkeit an einer von zwei Wetten
teilzunehmen. Bei der Wette müssen Sie aus einem 32er-Karten
Skatspiel eine Karte ziehen.
1. Wette: Wenn Sie eine Herz-Karte ziehen, gewinnen Sie
5 Euro. Es gibt acht Herz-Karten in dem Spiel.
2. Wette: Wenn Sie das Herz-Ass ziehen, können Sie 20 Euro
gewinnen. Es gibt nur ein Herz-Ass in dem Kartenspiel.
An welcher Wette nehmen Sie teil?
Vorhersage nach dem
Erwartungs-mal-Wert Modell
Das Modell unterscheidet zwischen zwei Faktoren, die unsere
Wahlentscheidung beeinflussen:
•
der Wert eines möglichen Ziels (hier der mögliche Gewinn),
•
die Wahrscheinlichkeit, mit der ich das Ziel erreichen kann.
1. Wette: Wahrscheinlichkeit eines Gewinns (1:4) mal
Wert des Gewinns (5 €) = 1,25
2. Wette: Wahrscheinlichkeit eines Gewinns (1:32) mal
Wert des Gewinns (20 €) = 0,63
Vorhergesagt wird, dass bei rationalen Wahlentscheidungen eher die
erste Wette gewählt wird, weil das Verhältnis aus Wert und Wahrscheinlichkeit dort besser ist.
Übertragung auf den Schulkontext
Stärke der Motivation
Aufgabenschwierigkeit
Beispiel II:
Die Bedeutung des Fähigkeitsselbstkonzepts
und Attributionsprozessen
• Das Fähigkeitsselbstkonzept erlaubt gute Vorhersagen
über das Verhalten in Lern- und Leistungssituationen
und beschreibt die Gesamtheit der kognitiven
Repräsentationen eigener Fähigkeiten in
akademischen Leistungssituationen.
• Attributionen behandeln die Frage, welche Ursachen
ich einem Erfolg oder Misserfolg zugrunde lege.
Fallbeispiel "Peter und Marie"
Peter und Marie sind zwei Schüler/innen Ihrer Schulklasse in
Mathematik.
• Marie ist eine sehr gute Schülerin. Sie schreibt meistens nur gute
oder sehr gute Klausuren. Marie macht in ihrem Fach einen recht
selbstbewussten Eindruck.
• Peter ist dagegen relativ schwach. Er hat den Eindruck, dass
Mathe für ihn ein Buch mit sieben Siegeln ist.
Die aktuelle Situation:
Für die letzte Mathe-Klausur hat Marie überraschend lediglich die
Note drei erhalten. Marie war in der Woche vor der Klausur krank.
Peter hat wiederholt eine fünf bekommen und wirkt sehr ratlos.
Wie werden sich die beiden das Zustandekommen ihrer Ergebnisse
erklären?
Klassifikation von Attributionen in
Leistungssituationen nach Weiner
Attribution
ist …
zeitlich
stabil
zeitlich
instabil
internal
external
(auf die eigene Person bezogen)
(auf äußere Umstände bezogen)
kontrollierbar
unkontrollierbar kontrollierbar unkontrollierbar
UrsachenUrsachenUrsachenUrsachenerklärung z.B. mit
erklärung z.B. mit erklärung z.B. mit erklärung z.B. mit
Anforderung der
überdauerender
(mangelnder)
(Un-)Beliebtheit
Schule / der
Arbeitshaltung
Fähigkeit
bei Lehrkraft
Aufgabe
UrsachenUrsachenUrsachenUrsachenerklärung z.B.
erklärung z.B. mit
erklärung z.B.
erklärung z.B.
mit Zufall
aktueller Anstrengung mit Stimmung mit Hilfe anderer
(Glück / Pech)
Klassifikation von Attributionen in
Leistungssituationen nach Weiner
Attribution
ist …
internal
(auf die eigene Person bezogen)
external
(auf äußere Umstände bezogen)
zeitlich
stabil
Ursachenerklärung z.B. mit
(mangelnder) Fähigkeit
Ursachenerklärung z.B. mit
(Un-)Beliebtheit bei Lehrkraft
zeitlich
instabil
Ursachenerklärung z.B. mit
aktueller Anstrengung
Ursachenerklärung z.B.
mit Zufall (Glück / Pech)
Problematische Attributionen:
Peter attribuiert seine mangelnde Leistung auf internal-stabile
Ursachenfaktoren, d.h. seine Fähigkeit.
=> Folge: Er wird keinen Sinn darin sehen zu lernen. Seine Motivation
sinkt stark. Sein Fähigkeitsselbstkonzept entwickelt sich negativ.
Klassifikation von Attributionen in
Leistungssituationen nach Weiner
Attribution
ist …
internal
(auf die eigene Person bezogen)
external
(auf äußere Umstände bezogen)
zeitlich
stabil
Ursachenerklärung z.B. mit
(mangelnder) Fähigkeit
Ursachenerklärung z.B. mit
(Un-)Beliebtheit bei Lehrkraft
zeitlich
instabil
Ursachenerklärung z.B. mit
aktueller Anstrengung
Ursachenerklärung z.B.
mit Zufall (Glück / Pech)
Wünschenswerte Attributionen I:
Peter attribuiert seine mangelnde Leistung auf internal-variable
Ursachenfaktoren, d.h. seine Anstrengung.
=> Folge: Er begreift, dass er durch eigene Anstrengung bei
folgenden Aufgaben mehr Erfolg haben kann. Entsprechend wird er
motiviert sein zu lernen.
Klassifikation von Attributionen in
Leistungssituationen nach Weiner
Attribution
ist …
internal
(auf die eigene Person bezogen)
external
(auf äußere Umstände bezogen)
zeitlich
stabil
Ursachenerklärung z.B. mit
(mangelnder) Fähigkeit
Ursachenerklärung z.B. mit
(Un-)Beliebtheit bei Lehrkraft
zeitlich
instabil
Ursachenerklärung z.B. mit
aktueller Anstrengung
Ursachenerklärung z.B.
mit Zufall (Glück / Pech)
Wünschenswerte Attributionen II:
Marie attribuiert ihre mangelnde Leistung auf external-variable
Ursachenfaktoren, d.h. sie konnte wegen der Krankheit nicht lernen.
=> Folge: Sie bezieht den Mißerfolg nicht auf ihren Selbstwert,
sondern denkt, dass sie durch eigene Anstrengung bei folgenden
Aufgaben wieder mehr Erfolg haben kann. Entsprechend wird sie
motiviert sein zu lernen.
Leistungsmotivation und
Leistungsprobleme
Im Seminar wird vermittelt:
• theoretische Grundlagen zur Entstehung von
Motivation in Abhängigkeit von individuellen
Dispositionen und situativen Gegebenheiten.
• wie Sie die Leistungs- und Lernmotivation bei
SchülerInnen steigern können.
• …
Teil III:
Psychologische Diagnostik
von Leistungs- und
Verhaltensproblemen
Psychologische Diagnostik
Psychologische Diagnostik
Im Seminar wird vermittelt:
• Wie eine Diagnostik von emotionalen Problemen und
Verhaltensproblemen durchgeführt werden kann.
• Welche Ursachen für einen Leistungseinbruch in der Schule
herangezogen werden können.
• Welche Möglichkeiten es gibt, die Ursachen zu
diagnostizieren.
Weitere Themen
• Entwicklungsherausforderungen im Jugendalter
• Diagnostik und Bewertung schulischer Lernprozesse
aus psychologischer Perspektive
• Stress- und Stressbewältigung im Lehrerberuf
Zukünftig vielleicht auch:
• Mediation
• Menschenrechtsbildung in der Schule
• Vorurteile und interkulturelle Erziehung
• …
Zusatzangebot außerhalb der Lehre
Eignungsberatung für Studierende im Lehramt
Interessierte vereinbaren bitte per Email mit mir einen
ersten Termin
[email protected]
oder in google eingeben:
Jost Stellmacher Lehramt
Einbettung der Psychologie im
Studium für das Lehramt
EGL-Modulordnung
LEA-Modulordnung (ab WS 2013/14)
Psychologie im EGL-Studium
Modul 6: Psychologische Handlungskompetenz (12 LP)
6a: Entwicklungspsychologie ( 2 VL [4 SWS] + 1 SE )
6b: Sozialpsychologie ( 2 VL [4 SWS] + 1 SE )
Modul 7: Diagnostische Psychologie (9 LP)
beinhaltet die Persönlichkeitspsychologie sowie
Grundlagen und Anwendungsfelder der
Diagnostischen Psychologie
( 2 VL [4 SWS] + 1 SE )
Psychologie im LEA-Studium
(Neue Modulordnung ab WS 2013/14)
LEA-Psych-G: Grundlagenmodul "Einführung in die Psychologie
für das Lehramt" (VL [4 SWS]) (Wahlpflichtbereich - 6 LP)
(wird nur für Studierende im Lehramt angeboten - erstmalig im SS 2014
angeboten – kann ab dem zweiten Semester besucht werden)
=> Aufbauend auf LEA-Psych-G - eins der folgenden Module:
LEA-Psych 1a: Entwicklungspsychologie (VL [2 SWS] + 1 SE )
LEA-Psych 1b: Sozialpsychologie (VL [2 SWS] + 1 SE )
LEA-Psych 1c: Persönlichkeitspsychologie (VL [2 SWS] + 1 SE )
(Wahlpflichtbereich - jeweils 6 LP)
=> Aufbauend auf LEA-Psych-1 - eins der folgenden Module:
LEA-Psych 2a: Diagnostische Psychologie (VL [2 SWS] + 1 SE )
LEA-Psych 2b: Pädagogische Psychologie (VL [2 SWS] + 1 SE )
(Wahlpflichtbereich - jeweils 6 LP)
Der Blick aufs Referendariat
Auszüge aus dem Marburger Studienseminar:
Kompetenzbereich Erziehen, Beraten, Betreuen:
u.a.
• lernfördernde, humane und angstfreie Beziehungen aufbauen
und mit Schwierigkeiten und Konflikten von SchülerInnen
theoriegeleitet und situationsangemessen umgehen,
• Beratungs- und Betreuungssituationen kennen und sie
konzeptionell begründet gestalten,
• …
Der Blick aufs Referendariat
Auszüge aus dem Marburger Studienseminar:
Kompetenzbereich Diagnostizieren, Fördern, Beraten:
u.a.
• Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst diagnostizieren
Lernvoraussetzungen und Lernprozesse von Schülerinnen und
Schülern gezielt und beraten Lernende und Eltern.
• Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst erfassen Leistungen von
Schülerinnen und Schülern auf der Grundlage transparenter
Beurteilungsmaßstäbe.
Interesse geweckt???
Herunterladen