Die Bedeutung von gentechnisch veränderten Tiermodellen

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Basler
Deklaration
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Die
Bedeutung
von
gentechnisch
veränderten
Tiermodellen
Einleitung
Aufgrund
der
steigenden
Lebenserwartung
des
Menschen
nehmen
nicht
heilbare
Erkrankungen
wie
Stoffwechselkrankheiten
(z.
B.
Diabetes),
neuronale
Dysfunktionen
(Alzheimer‐
und
Parkinsonkrankheit)
and
andere
degenerative
Erkrankungen
stark
zu.
Auch
stellen
Infektionskrankheiten,
die
entweder
behandlungsresistent
oder
nicht
behandelbar
sind
(HIV,
Malaria,
Hepatitis,
Tuberkulose),
wieder
eine
Bedrohung
dar.
Um
diesen
Herausforderungen
angemessen
begegnen
zu
können,
sind
ausgefeiltere
Methoden
in
der
angewandten
Forschung
und
in
der
Grundlagenforschung
ebenso
erforderlich
wie
eine
zielgerichtete
medizinische
Versorgung.
Um
die
wichtigsten
medizinischen
Bedürfnisse
unserer
Gesellschaft
heute
bedienen
zu
können,
sind
bessere
genetische
Krankheitsmodelle
unabdingbar.
Die
Erkrankungsanfälligkeit
ist
genetisch
beeinflusst
und
die
neu
verfügbare
Ressource
des
Wissens
über
humane
und
andere
Genomsequenzen
ermöglicht
es
uns,
Erkrankungen
beim
Menschen
und
beim
Tier
besser
zu
verstehen
und
aussagekräftige
genetische
Tiermodelle
zu
entwickeln.
Was
sind
genetisch
modifizierte
(GM)‐Tiere?
Genetisch
modifizierte
Tiere
sind
Organismen,
bei
denen
spezielle
Gene
verändert
(hinzugefügt
oder
entfernt)
wurden
und
die
als
Modelle
für
Erkrankungen
bei
Mensch
und
Tier
herangezogen
werden
können.
Durch
das
Hinzufügen
eines
Gens
können
auch
Medizinprodukte
für
therapeutische
Zwecke
gewonnen
werden.
Standardmäßig
verwendete
genetisch
modifizierte
Tiere
sind
im
Labor
gehaltene
Fliegen,
Fische,
Würmer,
Nagetiere
und
(für
landwirtschaftliche
und
Ertragszwecke)
Schweine,
Schafe
sowie
Kühe.
In
keinem
Fall
ist
damit
eine
genetische
Modifikation
beim
Menschen
impliziert.
Vorteile
1. Entwicklung
und
Testung
von
sicheren
und
wirksamen
Produkten
zur
Anwendung
beim
Menschen
(z.
B.
humane
Antikörper)
2. Ermöglicht
die
Herstellung
rekombinanter
Produkte
(Antikoagulanzien;
therapeutische
Antikörper)
3. Bietet
die
Möglichkeit
zur
Untersuchung
eines
Krankheitsmechanismus
in
einem
komplexen
Organismus
(Diabetes)
4. Bietet
ein
besseres
Verständnis
der
mechanistischen
Grundlagen
und
Reaktionswege,
die
menschlichen
Erkrankungen
zugrunde
liegen,
so
dass
wirkungsvolle
und
zielgerichtete
Behandlungen
entwickelt
werden
können
(Leukämie,
Hypertonie,
Fettleibigkeit)
Die
wichtigsten
Anwendungen
für
genetisch
modifizierte
Tiere
in
der
Landwirtschaft
sind:
1. Tiere
mit
gewünschten
Zuchtmerkmalen
zu
züchten
(z.B.
mit
einem
niedrigeren
Phosphatgehalt
im
Kot/Dung)
2. Resistenzen
gegen
Erkrankungen
zu
induzieren
(z.
B.
in
der
Fischzucht)
3R
und
die
Gewinnung
von
GM‐Tieren
Die
Verwendung
von
genetisch
modifizierten
Säugetieren
(vorwiegend
Mäusen
und
Ratten)
stellt
ein
essentielles
Hilfsmittel
in
der
biomedizinischen
Forschung
dar.
In
vielen
Fällen
können
jedoch
einfachere
Organismen
wie
Fruchtfliegen,
Laborwürmer
und
Fische
Säugetiermodelle
ersetzen,
um
ein
grundlegendes
Verständnis
der
Reaktionswege
auf
Molekülebene
zu
gewinnen.
Genetisch
modifizierte
niedere
Organismen
können
in
ihrer
Gesamtheit
Säugetiere
ersetzen
und
spielen
daher
eine
wichtige
Rolle
im
Hinblick
auf
das
3R
(Reduction
(Reduktion),
Refinement
(Verfeinerung),
Replacement
(Ersatz))‐Paradigma
zur
Reduktion
des
Einsatzes
von
Tieren
in
der
Forschung.
Die
genetischen
Modelle
tragen
in
erheblichem
Maße
zur
Verbesserung
der
Qualität
und
Effizienz
der
Erforschung
menschlicher
Erkrankungen
bei.
Der
Einsatz
niederer
Organismen
kann
jedoch
die
menschliche
Physiologie
nicht
adäquat
nachahmen,
so
dass
zunehmend
notwendigerweise
auch
Nagetiere
und
größere
Tiere
als
Modelle
in
der
biomedizinischen
Forschung
herangezogen
werden.
Basel,
den
30.
November
2010

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