Macugen, INN-pegaptanib sodium

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Macugen 0,3 mg Injektionslösung
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 Fertigspritze zur Einmalgabe mit einem Nominalvolumen von 90 Mikrolitern enthält 1,65 mg
Pegaptanib-Natrium, entsprechend 0,3 mg der freien Säure des Oligonukleotids.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Injektionslösung
Die Lösung ist klar und farblos.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Macugen ist indiziert zur Behandlung der neovaskulären (feuchten) altersabhängigen
Makuladegeneration (AMD) bei Erwachsenen (siehe Abschnitt 5.1).
4.2
Dosierung und Art der Anwendung
Macugen muss von Ophthalmologen mit Erfahrung in der Durchführung von intravitrealen
Injektionen verabreicht werden.
Dosierung
Vor dem intravitrealen Eingriff sollte die Anamnese des Patienten sorgfältig auf
Überempfindlichkeitsreaktionen geprüft werden (siehe Abschnitt 4.4).
Die Anwendung von Macugen 0,3 mg muss alle 6 Wochen (9 Injektionen pro Jahr) mittels
intravitrealer Injektion in das betroffene Auge erfolgen.
Nach der Injektion wurde bei mit Macugen behandelten Patienten ein vorübergehend erhöhter
Augeninnendruck beobachtet. Deshalb müssen die Durchblutung der Papille und der
Augeninnendruck überwacht werden. Darüber hinaus müssen die Patienten in den 2 Wochen nach der
Injektion im Hinblick auf eine Glaskörperblutung und Endophthalmitis engmaschig überwacht
werden. Die Patienten müssen angewiesen werden, den Arzt über alle Symptome der genannten
Reaktionen sofort zu informieren (siehe Abschnitt 4.4).
Wenn der Patient nach zwei aufeinanderfolgenden Macugen-Injektionen bei der 12-Wochen-Kontrolle
keinen Therapieerfolg aufweist (Sehschärfeverlust von weniger als 15 Buchstaben auf der Sehtafel),
sollte ein Abbruch oder ein Aussetzen der Behandlung mit Macugen erwogen werden.
Besondere Patientengruppen
Ältere Patienten
Keine speziellen Vorkehrungen erforderlich.
2
Eingeschränkte Leberfunktion
Macugen ist bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion nicht untersucht worden.
Es sind jedoch keine besonderen Vorkehrungen für diese Patientengruppe erforderlich (siehe
Abschnitt 5.2).
Eingeschränkte Nierenfunktion
Macugen ist bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion nicht ausreichend untersucht
worden. Es sind jedoch keine Dosisanpassungen bei Patienten mit leichten bis mäßigen
Einschränkungen erforderlich (siehe Abschnitt 5.2).
Geschlecht
Keine speziellen Vorkehrungen erforderlich.
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern unter 18 Jahren wurden die Verträglichkeit und die Wirksamkeit von Macugen nicht
untersucht. Hierfür liegen keine Daten vor.
Art der Anwendung
Nur zur intravitrealen Injektion bestimmt.
Macugen muss vor der Verabreichung auf Ablagerungen und Verfärbungen geprüft werden (siehe
Abschnitt 6.6).
Das Injektionsverfahren muss unter aseptischen Bedingungen, d. h. nach chirurgischer
Händedesinfektion und unter Verwendung steriler Handschuhe, eines sterilen Abdecktuchs und eines
sterilen Augenlidspekulums (oder Ähnlichem) sowie der Verfügbarkeit einer sterilen Parazentese
(falls notwendig) durchgeführt werden. Eine adäquate Anästhesie und ein lokales
Breitbandantibiotikum müssen vor der Injektion verabreicht werden.
VORSICHT: Die Fertigspritze wird mit einem Volumenüberschuss geliefert. Siehe Abschnitt 6.6 für
Hinweise, wie das überschüssige Volumen vor der Injektion zu entfernen ist.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile
Bestehende okuläre bzw. periokuläre Infektion oder Verdacht darauf
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Erwartungsgemäß kann bei intravitrealer Injektion eine vorübergehende Erhöhung des
Augeninnendrucks auftreten. Daher muss die Durchblutung der Papille überprüft und ein Anstieg des
Augeninnendrucks nach der Injektion kontrolliert und bei Bedarf entsprechend behandelt werden.
Eine Beobachtungsstudie nach der Markteinführung hat zudem ein geringfügiges Risiko für eine
langsame, aber anhaltende Zunahme des Augeninnendrucks gezeigt (siehe Abschnitt 4.8).
Akute (am Tag der Injektion) und spätere intravitreale Blutungen können nach Injektionen von
Pegaptanib auftreten (siehe Abschnitt 4.2).
Bei der intravitrealen Injektion besteht das Risiko einer Endophthalmitis: In klinischen Studien mit
Macugen betrug die Inzidenz 0,1 % pro Injektion (siehe Abschnitt 4.2).
Nach Markteinführung wurden Fälle von anaphylaktischem Schock/ anaphylaktoiden Reaktionen
einschließlich Quincke-Ödemen nach der intravitrealen Anwendung von Pegaptanib berichtet. Ein
direkter Zusammenhang mit Macugen bzw. einer der anderen Maßnahmen, die bei der Vorbereitung
3
der Injektion angewendet wurden, oder sonstigen Faktoren konnte in diesen Fällen nicht festgestellt
werden.
Hinweis: Eine Injektion des gesamten Volumens der Fertigspritze könnte zu schwerwiegenden
Nebenwirkungen führen; das überschüssige Volumen muss daher vor der Injektion entfernt werden
(siehe Abschnitte 4.8 und 6.6).
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen mit Macugen durchgeführt.
Pegaptanib wird durch Nukleasen metabolisiert. Wechselwirkungen mit Arzneimitteln, die über
Cytochrom P 450 metabolisiert werden, sind daher unwahrscheinlich.
Zwei frühe klinische Studien bei Patienten, die Macugen allein oder in Kombination mit PDT
(photodynamische Therapie) erhielten, ergaben keine ersichtlichen Unterschiede der
Plasmapharmakokinetik von Pegaptanib.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es gibt keine Studien von Pegaptanib mit schwangeren Frauen. Tierexperimentelle Studien sind
unzureichend, haben aber eine Reproduktionstoxizität bei hohen systemischen Konzentrationen (siehe
Abschnitt 5.3) gezeigt. Das potenzielle Risiko für den Menschen ist unbekannt. Nach okulärer
Verabreichung ist die systemische Pegaptanib-Exposition vermutlich sehr gering. Trotzdem darf
Macugen während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der mögliche Nutzen für die
Mutter das potenzielle Risiko für den Fötus rechtfertigt.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Macugen in die Muttermilch übergeht. Die Anwendung von Macugen bei
stillenden Müttern wird nicht empfohlen.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Im Anschluss an die intravitreale Injektion mit Macugen kann bei den Patienten vorübergehend
verschwommenes Sehen auftreten. Diese Nachwirkung einer intravitrealen Injektion kann die
Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen leicht beeinträchtigen, und die
Patienten sollten keine Fahrzeuge lenken oder Maschinen bedienen, solange dieses Symptom nicht
abgeklungen ist.
4.8
Nebenwirkungen
Macugen wurde in kontrollierten Studien 1 Jahr lang an 892 Patienten (Gesamtzahl an Injektionen =
7 545, mittlere Anzahl der Injektionen/Patient = 8,5) in Dosen von 0,3 mg, 1,0 mg und 3,0 mg
verabreicht. Alle 3 Dosen hatten ein ähnliches Verträglichkeitsprofil. Bei den 295 Patienten, die 1 Jahr
lang mit der empfohlenen Dosis von 0,3 mg behandelt wurden (Gesamtzahl an Injektionen = 2 478,
mittlere Anzahl der Injektionen/Patient = 8,4), traten in 84 % der Fälle Nebenwirkungen auf, die vom
Prüfarzt auf das Injektionsverfahren zurückgeführt wurden, 3 % der Patienten hatten schwerwiegende
Nebenwirkungen, die möglicherweise auf das Injektionsverfahren zurückzuführen waren und 1 %
hatte Nebenwirkungen, die möglicherweise auf das Injektionsverfahren zurückzuführen waren und
einen Abbruch der Behandlung erforderlich machten. 27 % der Patienten wiesen Nebenwirkungen auf.
2 Patienten (0,7 %) hatten schwere Nebenwirkungen. Bei einem dieser Patienten trat ein
Aortenaneurysma auf; der andere hatte eine Netzhautablösung und -blutung, die zum Abbruch der
Behandlung führten.
374 Patienten wurden bis zu 2 Jahre lang kontinuierlich mit Macugen behandelt (128 mit 0,3 mg,
126 mit 1 mg und 120 mit 3 mg). Insgesamt entsprachen die Verträglichkeitsdaten denen nach 1 Jahr
4
und es ergaben sich keine neuen Erkenntnisse hinsichtlich der Verträglichkeit. Bei den 128 Patienten,
die mit der empfohlenen Dosis von 0,3 mg bis zu 2 Jahre lang behandelt wurden (Gesamtzahl an
Injektionen im 2. Jahr = 913, mittlere Anzahl der Injektionen im 2. Jahr = 6,9), wurde keine Zunahme
der Häufigkeit von Nebenwirkungen im Vergleich zum 1. Jahr beobachtet.
Schwere Nebenwirkungen am Auge bei mit Macugen behandelten Patienten waren u. a.
Endophthalmitis (12 Fälle, 1 %), Retinablutungen (3 Fälle, < 1 %), Glaskörperblutungen (2 Fälle,
< 1 %) sowie Netzhautablösungen (4 Fälle, < 1 %).
Die nachfolgenden Sicherheitsdaten beschreiben alle Vorkommnisse und Nebenwirkungen bei den
295 Patienten in der Behandlungsgruppe mit 0,3 mg. Die Nebenwirkungen werden nach
Organsystemen und Häufigkeiten getrennt aufgelistet (sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100 bis
< 1/10), gelegentlich (≥ 1/1 000 bis < 1/100) und Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage
der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)).
Die Nebenwirkungen nach der Markteinführung sind kursiv dargestellt.
MedDRA-Organsystem
Nebenwirkung
Erkrankungen des Immunsystems
Häufigkeit nicht bekannt
anaphylaktische Reaktionen*
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich
Albträume, Depressionen
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig
Kopfschmerzen
Augenerkrankungen
Sehr häufig
Entzündung der vorderen Augenkammer, Augenschmerzen, erhöhter
Augeninnendruck, Keratitis punctata, Mouches volantes und
Glaskörpertrübungen
Häufig
Missempfindung im Auge, Katarakt, Bindehautblutung,
Bindehauthyperämie, Bindehautödem, Konjunktivitis,
Hornhautdystrophie, Defekt des Hornhautepithels, Störung des
Hornhautepithels, Hornhautödem, trockene Augen, Endophthalmitis,
Augenausfluss, Augenentzündung, Augenreizung, Augenjucken,
Augenrötung, Augenschwellung, Augenlidödeme, verstärkte
Tränensekretion, Makuladegeneration, Mydriasis, Augenbeschwerden,
okuläre Hypertension, periorbitale Hämatome, Photophobie, Photopsie,
Netzhautblutungen, verschwommenes Sehen, verringerte Sehschärfe,
Sehstörungen, Glaskörperablösung und -funktionsstörung
Gelegentlich
Asthenopie, Blepharitis, allergische Konjunktivitis,
Hornhautablagerungen, Augenblutungen, Juckreiz am Augenlid,
Keratitis, Glaskörperblutung, gestörte Pupillenreflexe,
Hornhautabschürfung, retinale Exsudate, Ptosis des Augenlids,
Netzhautnarbe, Chalazion, Hornhauterosion, herabgesetzter
Augeninnendruck, Reaktion an der Injektionsstelle, Bläschen an der
Injektionsstelle, Netzhautablösung, Erkrankung der Hornhaut, retinaler
Arterienverschluss, Netzhautriss, Ektropium, Störung der
Augenbewegung, Augenlidreizung, Hyphämie, Pupillenerkrankung,
Iriserkrankung, okulärer Ikterus, vordere Uveitis, Augenablagerungen,
Iritis, Sehnervenexkavation, Deformierung der Pupillen, retinaler
Venenverschluss und Glaskörperprolaps
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich
Taubheit, Verschlechterung eines Morbus Menière, Schwindel
Herzerkrankungen
Gelegentlich
Palpitationen
5
Gefäßerkrankungen
Gelegentlich
Hypertonie, Aortenaneurysma
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig
Rhinorrhoe
Gelegentlich
Nasopharyngitis
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich
Erbrechen, Dyspepsie
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich
Kontaktdermatitis, Ekzem, Änderungen der Haarfarbe, Ausschlag,
Juckreiz, nächtliche Schweißausbrüche
Häufigkeit nicht bekannt
Quincke-Ödem*
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich
Rückenschmerzen
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich
Fatigue, Schüttelfrost, Druckempfindlichkeit, Brustkorbschmerz,
grippeähnliche Erkrankung
Untersuchungen
Gelegentlich
erhöhte Aktivität der Gamma-Glutamyltransferase
Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
Gelegentlich
Hautabschürfungen
*
Erfahrung nach Markteinführung:
Fälle von anaphylaktischen/anaphylaktoiden Reaktionen einschließlich Quincke-Ödem wurden
berichtet; sie traten bei Patienten, die Pegaptanib zusammen mit anderen Arzneimitteln im Rahmen
der Injektionsvorbereitung erhalten hatten, in einem Zeitraum von einigen Stunden nach der
Verabreichung auf (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4).
Es traten Fälle von starker Erhöhung des intraokularen Drucks auf, wenn das überschüssige Volumen
nicht vor der Injektion aus der Fertigspritze entfernt wurde.
Zudem wurde im Rahmen einer Beobachtungsstudie nach Markteinführung über Fälle von anhaltender
geringfügiger Zunahme des Augeninnendrucks (IOD) nach wiederholter intravitrealer Verabreichung
berichtet. Die Wahrscheinlichkeit für die geringfügige Zunahme des IOD stieg mit jeder weiteren
Injektion (p = 0,0003) um den Faktor 1,128. Hinsichtlich der Inzidenz des erhöhten IOD gab es keine
statistischen Unterschiede zwischen Patienten mit erhöhtem IOD oder Glaukom in der Anamnese
sowie solchen, die davon nicht betroffen waren.
4.9
Überdosierung
Es wurden keine Fälle von Überdosierung mit Macugen in klinischen Studien berichtet, und die
Möglichkeit wird auch als unwahrscheinlich eingeschätzt, da hierzu mehrere Injektionen nötig wären.
Daher liegen auch keine Daten über die akuten Symptome, Anzeichen oder Spätschäden einer
Überdosis vor.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Ophthalmologika, Mittel gegen vaskuläre Augenerkrankungen,
ATC-Code: S01LA03
6
Wirkmechanismus
Pegaptanib ist ein pegyliertes modifiziertes Oligonukleotid, das sich hochspezifisch und mit einer
hohen Affinität an den extrazellulären vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor (VEGF165) bindet
und dessen Wirkung hemmt. VEGF ist ein Protein, das zur Angiogenese und vaskulärer
Gefäßpermeabilität führt sowie Entzündungen verursachen kann. Man nimmt an, dass diese Vorgänge
zum Fortschreiten der neovaskulären (feuchten) Form der AMD beitragen.
Pharmakodynamische Wirkungen
Die Isoform VEGF165 ist hauptsächlich an der pathologischen Neovaskularisation des Auges beteiligt.
Im Hinblick auf die Unterdrückung der pathologischen Neovaskularisation zeigte sich die selektive
Hemmung durch Pegaptanib bei Tieren gleich wirksam wie eine pan-VEGF-Hemmung, wobei
Pegaptanib – im Gegensatz zur pan-VEGF-Hemmung – das normale Gefäßsystem nicht
beeinträchtigte.
Wachstumsreduktionen der durchschnittlichen Größe der Gesamtläsion, der Größe der choroidalen
Neovaskularisation (CNV) und der Fluorescein-Austrittstelle wurden bei den mit Macugen
behandelten Patienten mit AMD beobachtet.
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
Pegaptanib wurde in 2 kontrollierten, doppelblinden und identisch angelegten randomisierten Studien
(EOP1003; EOP1004) bei Patienten mit neovaskulärer AMD untersucht. Insgesamt wurden
1 190 Patienten mit einem Medianalter von 77 Jahren behandelt (892 Pegaptanib,
298 Scheininjektionen [Kontrolle]). Die Patienten aller Behandlungsarme erhielten im 1. Jahr
durchschnittlich zwischen 8,4 und 8,6 von insgesamt 9 möglichen Behandlungen.
Die Patienten erhielten randomisiert alle 6 Wochen entweder eine Scheininjektion oder 0,3 mg, 1 mg
bzw. 3 mg Pegaptanib mittels intravitrealer Injektion über einen Zeitraum von 48 Wochen. Eine
photodynamische Therapie (PDT) mit Verteporfin bei Patienten mit vorwiegend klassischen Läsionen
war erlaubt und lag im Ermessen der Untersucher.
In beide Studien wurden Patienten mit neovaskulärer AMD aufgenommen, wobei alle
angiographischen Subtypen (25 % vorwiegend klassisch, 39 % okkult ohne klassischen Anteil und
36 % minimal klassisch) und Läsionsgrößen bis zu 12 Papillenflächen eingeschlossen werden
konnten, darunter bis zu 50 % mit dem Risiko einer subretinalen Blutung bzw. bis zu 25 % mit der
Gefährdung durch fibrotische Narben oder atrophische Schädigungen. Die Patienten konnten zuvor
einmal mit photodynamischer Therapie (PDT) behandelt worden sein und wiesen am untersuchten
Auge Ausgangswerte der Sehschärfe zwischen 20/40 und 20/320 auf.
Nach 1 Jahr zeigte sich in beiden Studien für Pegaptanib 0,3 mg ein statistisch signifikanter
Behandlungsvorteil hinsichtlich des primären Wirksamkeitsendpunkts: Prozentsatz von Patienten mit
einem Verlust der Sehschärfe von weniger als 15 Buchstaben auf der Sehtafel (im Voraus spezifizierte
gepoolte Analyse für Pegaptanib 0,3 mg: 70 % versus 55 % bei den Scheininjektionen, p = 0,0001;
Studie EOP 1003: Pegaptanib 0,3 mg 73 % versus Scheininjektionen 59 %, p = 0,0105; Studie
EOP1004: Pegaptanib 0,3 mg 67 % versus Scheininjektionen 52 %, p = 0,0031).
7
Mittlere Veränderung der Sehschärfe im Zeitverlauf, Jahr 1, ITT (LOCF)
Mittlere Veränderung der Sehschärfe
ab Woche 0 (in Buchstaben)
5
0,3 mg n=265
Scheininjektion n=272
0
-5
-10
-15
-20
Jahr 1
-25
0
6
12
18
24
30
36
42
48
54
Wochen
n: Anzahl der eingeschlossenen Patienten
ITT: Intention to treat
LOCF: Last observation carried forward
Für Pegaptanib 0,3 mg zeigte sich ein Behandlungsnutzen ungeachtet des angiographischen Subtyps,
der Läsionsgröße und Sehschärfe zu Beginn der Behandlung sowie unabhängig von Alter, Geschlecht,
Irispigmentierung und einer vorherigen und/ oder bei Studienbeginn durchgeführten PDT.
Am Ende des 1. Jahres (Woche 54) wurden 1 053 der Patienten erneut randomisiert, um entweder die
Behandlung fortzusetzen oder keine Weiterbehandlung bis zur 102. Woche mehr zu erhalten.
Im Durchschnitt konnte der Behandlungsnutzen bis zur 102. Behandlungswoche aufrechterhalten
werden, wobei die Sehschärfe bei Patienten, die für eine Weiterbehandlung mit Pegaptanib
randomisiert wurden, konstant blieb. Bei den Patienten, die nach 1 Jahr für eine Beendigung der
Therapie mit Pegaptanib randomisiert wurden, zeigte sich ein Verlust der Sehschärfe im 2. Jahr.
8
Übersicht der mittleren Veränderung der Sehschärfe zwischen Ausgangswert und Woche 6, 12, 54 und
102 (LOCF)
EOP 1003
EOP 1004
Scheininj./S
Scheininj./Sc
0,3 mg/
0,3 mg/
cheininj.
heininj. oder
0,3 mg/
1. Jahr/
0,3 mg/
keine
keine
oder keine
keine
0,3 mg
2. Jahr
0,3 mg
Therapie
Therapie
Therapie
Therapie
n
67
66
54
66
66
53
Mittlere
Veränderung
der
-1,9
-0,0
-4,4
-1,9
-2,0
-3,4
Sehschärfe
Woche 6
Mittlere
Veränderung
-4,3
-2,0
-4,8
-2,8
-2,2
-4,7
der
Sehschärfe
Woche 12
Mittlere
-9,6
-4,3
-11,7
-8,0
-7,6
-15,6
Veränderung
der
Sehschärfe
Woche 54
Mittlere
Veränderung
-13,1
-21,1
der
-10,8
-9,7
-8,0
-12,7
Sehschärfe
Woche 102
Die Daten über 2 Jahre zeigten, dass die Behandlung mit Macugen so früh wie möglich begonnen
werden sollte. Bei fortgeschrittener Erkrankung sollte vor Einleitung und Fortsetzung der Behandlung
mit Macugen der zu erwartende Therapienutzen im Hinblick auf die Sehschärfe berücksichtigt
werden.
Eine gleichzeitige Behandlung von beiden Augen mit Macugen wurde bisher nicht untersucht.
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Macugen über 2 Jahre hinaus wurden nicht untersucht.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat für Macugen eine Freistellung von der Verpflichtung zur
Vorlage von Ergebnissen zu Studien in allen pädiatrischen Altersklassen mit altersabhängiger
Makuladegeneration gewährt (siehe Abschnitt 4.2 bzgl. Informationen zur Anwendung bei Kindern
und Jugendlichen).
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Bei Tieren unterliegt Pegaptanib nach intravitrealer Verabreichung einer langsamen systemischen
Resorption aus dem Auge. Die Resorptionsrate aus dem Auge ist beim Tier und vermutlich auch beim
Menschen der limitierende Faktor für die Verfügbarkeit von Pegaptanib. Beim Menschen beträgt die
offenbare mittlere Plasmahalbwertszeit von Pegaptanib ± Standardabweichung nach Verabreichung
einer Dosis von 3 mg in ein Auge (10-Faches der empfohlenen Dosis) 10 + 4 Tage.
Mittlere Spitzenkonzentrationen im Plasma von etwa 80 Nanogramm/ml werden beim Menschen 1 bis
4 Tage nach der Verabreichung einer Dosis von 3 mg in ein Auge erreicht. Die mittleren AUC-Werte
betragen bei dieser Dosis etwa 25 µg x h/ml. Bei intravitrealer Verabreichung in 6-wöchigen
Abständen kumuliert Pegaptanib nicht im Plasma. Bei Dosierungen unter 0,5 mg/Auge sind die
Plasmakonzentrationen von Pegaptanib wahrscheinlich nicht höher als 10 ng/ml.
9
Die absolute Bioverfügbarkeit von Pegaptanib nach intravitrealer Verabreichung wurde beim
Menschen nicht untersucht. Sie beträgt bei Kaninchen, Hunden und Affen jedoch ca. 70 bis 100 %.
Bei Tieren, die Pegaptanib-Dosen bis zu 0,5 mg/Auge an beiden Augen erhielten, betrugen die
jeweiligen Plasmakonzentrationen 0,03 % bis 0,15 % der Konzentration in der Glaskörperflüssigkeit.
Verteilung/ Biotransformation/ Elimination
Bei Mäusen, Ratten, Kaninchen, Hunden und Affen verteilt sich Pegaptanib nach intravenöser
Verabreichung hauptsächlich im Plasma und nicht in größerem Ausmaß in die peripheren Gewebe.
24 Stunden nach der intravitrealen Injektion von radioaktiv markiertem Pegaptanib in beide Augen
von Kaninchen verteilte sich die Radioaktivität hauptsächlich in die Glaskörperflüssigkeit, in die
Netzhaut und ins Kammerwasser. Bei intravitrealer und intravenöser Verabreichung von radioaktiv
markiertem Pegaptanib an Kaninchen wurden die höchsten radioaktiven Konzentrationen (außer am
Auge nach intravitrealer Verabreichung) in der Niere gefunden. Bei Kaninchen wird die
Nukleotidkomponente 2’-Fluorouridin nach einer intravenösen und intravitrealen Einzeldosis von
radioaktiv markiertem Macugen im Blut und im Harn gefunden. Pegaptanib wird mittels Endo- und
Exonukleasen metabolisiert. Bei Kaninchen wird Pegaptanib als unveränderte Substanz und in Form
von Metaboliten hauptsächlich mit dem Harn ausgeschieden.
Besondere Patientengruppen
Die Pharmakokinetik von Pegaptanib ist bei Männern und Frauen im Alter von 50 bis 90 Jahren
vergleichbar.
Pegaptanib-Natrium wurde bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance unter 20 ml/min nicht
ausreichend untersucht. Eine Abnahme der Kreatinin-Clearance auf 20 ml/min kann mit einem 2,3fachen Anstieg der AUC-Werte von Pegaptanib verbunden sein. Bei Patienten mit einer KreatininClearance > 20 ml/min, die mit der empfohlenen Dosis von 0,3 mg Pegaptanib-Natrium behandelt
wurden, sind keine besonderen Vorkehrungen erforderlich.
Die Pharmakokinetik von Pegaptanib bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurde nicht
untersucht. Es wird davon ausgegangen, dass die systemische Exposition bei Patienten mit
eingeschränkter Leberfunktion in einem gut verträglichen Bereich liegt, da eine 10-fach höhere Dosis
(3 mg/Auge) gut vertragen wurde.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter
Gabe und Genotoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen
erkennen. Zum karzinogenen Potenzial von Pegaptanib gibt es keine Untersuchungen.
Nach intravenöser Verabreichung von 1 bis 40 mg/kg/Tag Pegaptanib wurden bei Mäusen keine
maternale Toxizität und kein Hinweis auf Teratogenität bzw. fötale Mortalität festgestellt. Ein
verringertes Körpergewicht (5 %) und eine minimal verzögerte Knochenbildung in den Gliedern der
Vorderpfoten wurden nur bei einem Expositionsniveau von mehr als dem 300-Fachen der zu
erwartenden Exposition beim Menschen (basierend auf AUC) beobachtet. Diese Befunde werden
deshalb nur als begrenzt klinisch relevant angesehen. Darüber hinaus betrugen in der Gruppe, die
40 mg/kg/Tag erhielt, die Konzentrationen von Pegaptanib im Fruchtwasser 0,05 % der maternalen
Werte im Plasma. Bei Kaninchen wurden keine Studien zur Reproduktionstoxizität durchgeführt.
Untersuchungen zur Paarung von männlichen und weiblichen Tieren bzw. zur Fertilität sind nicht
vorhanden.
10
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumchlorid
Natriumdihydrogenphosphat 1 H2O
Dinatriumhydrogenphosphat 7 H2O
Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-Werts)
Salzsäure (zur Einstellung des pH-Werts)
Wasser für Injektionszwecke
6.2
Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen
Arzneimitteln gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank aufbewahren (2 bis 8 °C). Nicht einfrieren.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Macugen ist als Packung mit einer Einzeldosis erhältlich.
Jede Packung enthält einen Beutel mit einer 1-ml-Fertigspritze aus Typ-I-Glas in einem Halter aus
Plastik. Die Spritze ist mit einem Elastomerstopfen und einem eingesetzten Spritzenkolben versehen.
Sie hat einen aufgesetzten Luer-Lock-Adapter aus Polycarbonat, der mit einer Elastomerkappe
verschlossen ist.
Die Packung wird ohne Kanüle abgegeben.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Macugen ist nur zum einmaligen Gebrauch. Die betroffene Macugen-Dosis sollte nicht verwendet
werden, wenn die Flüssigkeit Trübungen oder Partikel aufweist, die Spritze nachweislich beschädigt
ist und wenn der Plastikhalter fehlt oder nicht an der Spritze befestigt ist.
Vor der Anwendung muss die Spritze aus dem Plastikhalter genommen und die Elastomerkappe
entfernt werden. Für die Anwendung dieses Arzneimittels wird eine 27- oder 30-Gauge-x-12,7-mmNadel empfohlen, die auf den Luer-Lock-Adapter aufgesetzt wird (siehe unten, Abb. 1).
VORSICHT: Die Fertigspritze wird mit einem Volumenüberschuss geliefert. Befolgen Sie die
untenstehenden Anleitungen, um das überschüssige Volumen vor der Injektion zu entfernen.
11
Abb. 1: Vor Entfernung von Luftblasen und überschüssigem Arzneimittel
Dosierungslinie
Oberes Ende der 3. Rippe
(Das tatsächliche Ausmaß der Bildung von Luftblasen kann variieren)
Die Spritze sollte mit der Nadel nach oben auf Bläschen geprüft werden. Wenn Bläschen zu sehen
sind, sollte mit einem Finger leicht an die Spritze geklopft werden, bis die Bläschen an das obere Ende
der Spritze aufsteigen.
Drücken Sie den Kolben LANGSAM hinein, um alle Luftblasen und überschüssiges Arzneimittel zu
entfernen, sodass das obere Ende der 3. Rippe vom Kolbenstopfen auf einer Höhe mit der
aufgedruckten schwarzen Dosierungslinie ausgerichtet ist (siehe unten, Abb. 2). Der
Kolbenstopfen darf nicht zurückgezogen werden.
Abb. 2: Nach Entfernung von Luftblasen und überschüssigem Arzneimittel
Dosierungslinie und oberes Ende der
3. Rippe sind auf einer Höhe
Jetzt sollte der verbliebene Spritzeninhalt injiziert werden.
Macugen sollte bei 2 bei 8 °C im Kühlschrank aufbewahrt werden. Vor der Injektion sollte die zu
injizierende Lösung Raumtemperatur erreicht haben. Nach 2 Wochen Aufbewahrung bei
Raumtemperatur sollte Macugen entsorgt werden. Um eine Kontamination zu vermeiden, sollte die
Fertigspritze mit Macugen erst aus dem Beutel genommen werden, wenn der Patient für die Injektion
vorbereitet wurde.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu beseitigen.
12
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Pfizer Limited
Ramsgate Road
Sandwich, Kent
CT13 9NJ
Vereinigtes Königreich
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/05/325/002
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 31. Januar 2006
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 20. Dezember 2010
10.
STAND DER INFORMATION
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
13
ANHANG II
A.
HERSTELLER, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE
VERANTWORTLICH IST
B.
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE
ABGABE UND DEN GEBRAUCH
C.
SONSTIGE BEDINGUNGEN UND AUFLAGEN DER
GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
D.
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE
SICHERE UND WIRKSAME ANWENDUNG DES
ARZNEIMITTELS
14
A.
HERSTELLER, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
Pfizer Manufacturing Belgium NV
Rijksweg 12
B-2870 Puurs
Belgium
B.
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH
Arzneimittel auf eingeschränkte ärztliche Verschreibung (siehe Anhang I: Zusammenfassung der
Merkmale des Arzneimittels, Abschnitt 4.2).
C.
•
SONSTIGE BEDINGUNGEN UND AUFLAGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN
Regelmäßig aktualisierte Unbedenklichkeitsberichte
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen legt regelmäßig aktualisierte
Unbedenklichkeitsberichte für dieses Arzneimittel gemäß den Anforderungen der – nach Artikel
107 c Absatz 7 der Richtlinie 2001/83/EG vorgesehenen und im europäischen Internetportal für
Arzneimittel veröffentlichten – Liste der in der Union festgelegten Stichtage(EURD-Liste) vor.
D.
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE SICHERE UND
WIRKSAME ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS
Risikomanagement-Plan (RMP)
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen führt die notwendigen, im vereinbarten RMP
beschriebenen und in Modul 1.8.2 der Zulassung dargelegten Pharmakovigilanzaktivitäten und
Maßnahmen sowie alle künftigen vom Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) vereinbarten
Aktualisierungen des RMP durch.
Ein aktualisierter RMP ist einzureichen:
• nach Aufforderung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur;
• jedes Mal wenn das Risikomanagement-System geändert wird, insbesondere infolge neuer
eingegangener Informationen, die zu einer wesentlichen Änderung des Nutzen-RisikoVerhältnisses führen können oder infolge des Erreichens eines wichtigen Meilensteins (in
Bezug auf Pharmakovigilanz oder Risikominimierung).
Fallen die Vorlage eines PSUR und die Aktualisierung eines RMP zeitlich zusammen, können beide
gleichzeitig vorgelegt werden.
•
Zusätzliche Maßnahmen zur Risikominimierung
Vor der Markteinführung in jedem Mitgliedsstaat muss der Inhaber der Genehmigung mit der
nationalen zuständigen Behörde das endgültige Schulungsmaterial vereinbaren.
Nach Diskussion und Vereinbarung mit den nationalen zuständigen Behörden in jedem Mitgliedsstaat,
in dem MACUGEN vermarktet wird, muss der Inhaber der Genehmigung sicherstellen, dass bei und
nach der Markteinführung allen opthalmologischen Kliniken, in denen die Anwendung von
15
MACUGEN erwartet wird, ein überarbeitetes Informationspaket mit folgenden Elementen zur
Verfügung gestellt wird:
•
Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels
•
Ärztebroschüre zur Sicherheit
•
Video zum intravitrealen Injektionsverfahren
•
Piktogramm zum intravitrealen Injektionsverfahren
•
Patienteninformation
Die Ärztebroschüre zur Sicherheit muss folgende wesentliche Elemente enthalten:
a)
Das intravitreale Verfahren, wie es in den klinischen Studien durchgeführt wurde, zusammen
mit jeglichen technischen Verbesserungen
b)
Die Anwendung von Polyvidon Jod
c)
Die Durchführung der Liddesinfektion
d)
Die Anwendung von Anästhetika zur Sicherstellung des Wohlbefindens der Patienten
e)
Sterile Techniken zur Minimierung des Infektionsrisikos
f)
Die Anwendung von Antibiotika
g)
Techniken der intravitrealen Injektion
h)
Hauptmerkmale und Symptome von Nebenwirkungen im Zusammenhang mit einer
intravitrealen Injektion einschließlich Endophthalmitis, erhöhtem Augeninnendruck, Verletzung
der Retina, intraokularer Blutung, traumatischer Katarakt, Überempfindlichkeit, Injektion von
überschüssigem Volumen
i)
Die Behandlung des Augeninnendrucks
j)
Die Behandlung einer Endophthalmitis
k)
Der Kenntnisse über die Risikofaktoren, die mit der Entwicklung einer Endophthalmitis
verbunden sind
l)
Der Berichterstattung von schweren Nebenwirkungen (Erinnerungshilfe)
Die Patienteninformation muss folgende wesentliche Elemente enthalten:
m) Hauptmerkmale und Symptome schwerwiegender Nebenwirkungen im Zusammenhang mit dem
Verfahren der intravitrealen Injektion einschließlich Endophthalmitis, erhöhtem
Augeninnendruck, Verletzung der Retina, intraokularer Blutung, traumatischer Katarakt,
Überempfindlichkeit, Injektion von überschüssigem Volumen
n)
Wann dringend Hilfe vom medizinischen Personal eingeholt werden muss
16
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
17
A. ETIKETTIERUNG
18
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
Faltschachtel
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Macugen 0,3 mg Injektionslösung
Pegaptanib
2.
WIRKSTOFF(E)
1 Fertigspritze zur Einmalgabe mit einem Nominalvolumen von 90 Mikrolitern enthält 1,65 mg
Pegaptanib-Natrium, entsprechend 0,3 mg der freien Säure des Oligonukleotids.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Natriumchlorid, Natriumdihydrogenphosphat 1 H2O, Dinatriumhydrogenphosphat 7 H2O,
Natriumhydroxid, Salzsäure, Wasser für Injektionszwecke
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Injektionslösung, 90 µl
Diese Packung enthält eine Fertigspritze mit einem Elastomerstopfen und einem eingesetzten
Spritzenkolben, aber keine Kanüle.
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten.
Zur intravitrealen Anwendung
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
VORSICHT: Überschüssiges Volumen vor der Injektion entfernen.
Die 3. Rippe vom Kolbenstopfen auf einer Höhe mit der aufgedruckten schwarzen Dosierungslinie
ausrichten.
19
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG
Im Kühlschrank aufbewahren. Nicht einfrieren.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Pfizer Ltd
Ramsgate Road
Sandwich, Kent
CT13 9NJ
Vereinigtes Königreich
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/05/325/002
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BLINDENSCHRIFT
Der Begründung, keine Angaben in Blindenschrift aufzunehmen, wird zugestimmt.
20
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
Fertigspritze
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Macugen 0,3 mg Injektion
Pegaptanib
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
3.
VERFALLDATUM
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
90 µl
6.
WEITERE ANGABEN
21
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
Beutel der Fertigspritze mit Stopfen und eingesetztem Spritzenkolben
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Macugen 0,3 mg Injektionslösung
Pegaptanib
Zur intravitrealen Anwendung
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
90 µl
6.
WEITERE ANGABEN
Der Beutel darf erst geöffnet werden, wenn der Patient zur Injektion bereit ist.
VORSICHT: Überschüssiges Volumen vor der Injektion entfernen.
Die 3. Rippe vom Kolbenstopfen auf einer Höhe mit der aufgedruckten schwarzen Dosierungslinie
ausrichten.
Pfizer
22
B. PACKUNGSBEILAGE
23
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Macugen 0,3 mg Injektionslösung
Pegaptanib
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
-
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser
Packungsbeilage angegeben sind.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Was ist Macugen und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Anwendung von Macugen beachten?
Wie ist Macugen anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Macugen aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Was ist Macugen und wofür wird es angewendet?
Macugen ist ein ophthalmologisches Arzneimittel, d. h. es ist nur zur Behandlung der Augen
bestimmt.
Macugen wird zur Behandlung der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration (AMD)
angewendet. Diese Krankheit führt zu einem Sehverlust, der durch eine Schädigung der Netzhautmitte
(Makula genannt) am hinteren Augenabschnitt verursacht wird. Die Makula enthält die Stelle des
schärfsten Sehens, die das Auge z. B. zum Autofahren, Lesen von kleinen Buchstaben und anderen
ähnlichen Aufgaben befähigt.
Bei der feuchten Form der AMD bilden sich krankhafte Blutgefäße unter der Netzhaut und Makula.
Aus diesen neuen Blutgefäßen kann Blut und Flüssigkeit austreten, wodurch die Makula sich vorwölbt
bzw. angehoben wird. Dadurch wird der Bereich des schärfsten Sehens verzerrt bzw. zerstört. Unter
diesen Bedingungen kann es zu einem raschen und schwerwiegenden Sehverlust kommen. Macugen
wirkt, indem es das Wachstum dieser krankhaften Blutgefäße hemmt und die Blutung und den
Flüssigkeitsaustritt eindämmt. Macugen wird bei erwachsenen Patienten mit AMD zur Behandlung
aller Arten krankhaften Wachstums der Blutgefäße verwendet.
2.
Was sollten Sie vor der Anwendung von Macugen beachten?
Macugen darf nicht angewendet werden:
-
wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind
wenn Sie eine Infektion im oder um das Auge haben
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Macugen wird als Injektion ins Auge verabreicht. Gelegentlich kann nach der Behandlung mit
Macugen (in den folgenden 2 Wochen) eine Infektion oder eine Blutung im Inneren des Auges
24
auftreten. Es ist wichtig, diese Fälle sobald wie möglich zu erkennen und zu behandeln. Bitte
benachrichtigen Sie Ihren Augenarzt sofort, falls Sie folgende Symptome feststellen: Augenschmerzen
oder verstärkte Augenbeschwerden, Verschlechterung einer Augenrötung, verschwommenes oder
verschlechtertes Sehen, erhöhte Lichtempfindlichkeit, größere Anzahl kleiner Teilchen in Ihrem
Sehfeld. Wenn Ihr Augenarzt aus irgendwelchen Gründen nicht erreichbar ist, sollten Sie unverzüglich
einen anderen Arzt zu Rate ziehen.
Bei einigen Patienten kann der Augeninnendruck im behandelten Auge unmittelbar nach der Injektion
für kurze Zeit ansteigen. Ihr Augenarzt prüft dies nach jeder Injektion.
Kinder und Jugendliche
Macugen sollte bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden.
Anwendung von Macugen zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere
Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/ Gebärfähigkeit
Da es keine Erfahrungen mit der Anwendung von Macugen während der Schwangerschaft gibt, sind
die möglichen Risiken unbekannt. Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten,
schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses
Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Es ist nicht bekannt, ob Macugen in die Muttermilch übergeht. Macugen wird während der Stillzeit
nicht empfohlen. Fragen Sie vor der Anwendung von Macugen Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nach der Anwendung von Macugen kann es sein, dass Sie vorübergehend verschwommen sehen. Falls
dies bei Ihnen der Fall ist, dürfen Sie kein Fahrzeug lenken und Maschinen bedienen, bis dieses
Symptom abgeklungen ist.
Macugen enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält in einer 90-µl-Dosis weniger als 1 mmol Natrium (23 mg), d. h. es ist
nahezu „natriumfrei“.
3.
Wie ist Macugen anzuwenden?
Alle Injektionen von Macugen werden von Ihrem Augenarzt verabreicht.
Macugen wird Ihnen alle 6 Wochen als einmalige Injektion (0,3 mg) in das Auge verabreicht (d. h.
neunmal pro Jahr). Die Injektion erfolgt in den Glaskörper des Auges, welches die gallertartige Masse
im Augeninneren ist. Ihr Augenarzt wird Ihren Zustand überwachen und eine Entscheidung über die
Dauer der Behandlung treffen.
Vor der Behandlung wird Ihr Augenarzt Sie möglicherweise anweisen, antibiotische Augentropfen
anzuwenden oder Ihre Augen sorgfältig zu waschen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, falls Sie auf
irgendwelche Substanzen allergisch reagieren. Bitte befolgen Sie diese Anweisungen genau.
Vor der Injektion wird Ihr Augenarzt Ihnen ein Lokalanästhetikum (örtliches Betäubungsmittel)
verabreichen. Dies verringert oder verhindert mögliche Schmerzen während der Injektion; die
Injektion ist aber ein einfacher und schneller Vorgang.
25
Macugen wird in einer Fertigspritze geliefert, die mehr als die empfohlene Dosis von 0,3 mg
enthält. Ihr Arzt wird die untenstehenden Anweisungen befolgen, um den
Arzneimittelüberschuss vor der Injektion der korrekten Dosis von 0,3 mg zu entfernen.
VORSICHT: Die Fertigspritze wird mit einem Volumenüberschuss geliefert.
Abb. 1: Vor Entfernung von Luftblasen und überschüssigem Arzneimittel
Dosierungslinie
Oberes Ende der 3. Rippe
(Das tatsächliche Ausmaß der Bildung von Luftblasen kann variieren)
Die Spritze sollte mit der Nadel nach oben auf Bläschen geprüft werden. Wenn Bläschen zu sehen
sind, sollte mit einem Finger leicht an die Spritze geklopft werden, bis die Bläschen an das obere Ende
der Spritze aufsteigen.
Drücken Sie den Kolben LANGSAM hinein, um alle Luftblasen und überschüssiges Arzneimittel zu
entfernen, sodass das obere Ende der 3. Rippe vom Kolbenstopfen auf einer Höhe mit der
aufgedruckten schwarzen Dosierungslinie ausgerichtet ist (siehe unten, Abb. 2). Der
Kolbenstopfen darf nicht zurückgezogen werden.
Abb. 2: Nach Entfernung von Luftblasen und überschüssigem Arzneimittel
Dosierungslinie und oberes Ende der
3. Rippe sind auf einer Höhe
Jetzt sollte der verbliebene Spritzeninhalt injiziert werden.
Nach jeder Behandlung müssen Sie unter Umständen antibiotische Augentropfen (oder eine andere
antibiotische Behandlung) anwenden, damit keine Augeninfektion auftritt.
Falls Sie einen Arzttermin vergessen haben
Melden Sie sich so schnell wie möglich bei Ihrem Augenarzt, damit ein neuer Termin vereinbart
werden kann.
26
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
In einigen seltenen Fällen wurde kurz nach der Injektion von schweren allergischen Reaktionen
berichtet. Bitte suchen Sie sofort medizinische Hilfe auf, wenn bei Ihnen kurz nach einer Injektion die
folgenden Beschwerden auftreten: plötzliche Atembeschwerden oder keuchender Atem, Schwellungen
im Mund, im Gesicht, an Händen oder Füßen, Hautjucken, plötzliche Ohnmachtsanfälle, schneller
Puls, Magenkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall.
Gelegentlich kann innerhalb von 2 Wochen nach der Behandlung mit Macugen eine Infektion im
Inneren des Auges auftreten. Die Beschwerden, die Sie dabei haben können, sind im Abschnitt 2
dieser Gebrauchsinformation unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ beschrieben. Bitte
beachten Sie diesen Abschnitt. Er erläutert Ihnen, was Sie beim Auftreten derartiger Beschwerden tun
müssen.
Andere mögliche Nebenwirkungen:
Sehr häufig (betrifft mehr als 1 Behandelten von 10):
Diese Nebenwirkungen wurden wahrscheinlich eher durch das Injektionsverfahren als durch das
Arzneimittel verursacht. Folgende Nebenwirkungen wurden beobachtet:
• Entzündung der Augen
• Augenschmerzen
• erhöhter Augeninnendruck
• kleine Unregelmäßigkeiten auf der Augenoberfläche (Keratitis punctata)
• kleine Teilchen oder Punkte im Sehfeld (Mückensehen oder Trübungen)
Häufig (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100)
Andere häufige Nebenwirkungen im Bereich des Auges, die möglicherweise auf das Arzneimittel oder
das Injektionsverfahren zurückzuführen sind:
• verschwommenes Sehen
• Sehstörungen
• Augenbeschwerden
• verringerte Sehfähigkeit
• erhöhte Lichtempfindlichkeit, Wahrnehmung von Lichtblitzen
• Blutungen um das Auge herum (periorbitale Blutung)
• blutunterlaufenes Auge (Blutung der Bindehaut)
• Störung der gallertartigen Masse im Auge (Funktionsstörung des Glaskörpers), wie etwa
Verschiebung oder Riss (Ablösung des Glaskörpers)
• Trübung der Linse (Katarakt),
• Störung im Bereich der Augenoberfläche (Hornhaut)
• Schwellung oder Entzündung des Augenlids, Schwellung im Bereich des inneren Augenlids
oder der äußeren Oberfläche des Auges (Bindehaut)
• Entzündung der Augen, tränende Augen, Bindehautentzündung (Konjunktivitis), Trockenheit,
Augenausfluss, Augenreizung, Augenjucken, Augenrötung oder Pupillenerweiterung
27
Andere häufige Nebenwirkungen nicht im Bereich des Auges, die möglicherweise auf das
Arzneimittel oder das Injektionsverfahren zurückzuführen sind:
• Kopfschmerzen
• Nasenlaufen
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1 000)
Gelegentliche Nebenwirkungen im Bereich des Auges, die möglicherweise auf das Arzneimittel oder
das Injektionsverfahren zurückzuführen sind:
• Entzündung des Auges oder der äußeren Oberfläche des Auges
• Blutung im Auge oder im Inneren des Auges (Glaskörper)
• Spannung im Auge
• Entzündung des mittleren Teils der Augenoberfläche (Keratitis)
• kleine Ablagerungen auf dem Auge oder auf der Augenoberfläche (Hornhaut), Ablagerungen
im hinteren Auge
• Jucken der Augenlider
• Störungen der Augenreaktion auf Licht (gestörte Pupillenreflexe)
• kleine Erosion auf dem mittleren Teil der Augenoberfläche (Hornhaut)
• herabhängendes Augenlid
• Narbe im Augeninneren (Netzhautnarbe)
• Knötchen auf dem Augenlid aufgrund einer Entzündung (Hagelkorn)
• verringerter Augeninnendruck
• Reaktion an der Injektionsstelle, Bläschen an der Injektionsstelle
• Verschiebung oder Riss der Schicht im hinteren Augenabschnitt (Netzhaut)
• Pupillenstörung, Störung des farbigen Teils des Auges (Iris)
• Verschluss einer Netzhautarterie
• Ausstülpung des Augenlids, Störung der Augenbewegung, Augenlidreizungen
• Blutung im Auge, Veränderung der Augenfarbe, Augenablagerungen
• Augenentzündung (Iritis)
• Exkavation (Aushöhlung) des Sehnervenkopfes,
• Deformierung der Pupillen
• Venenverschluss am hinteren Augenabschnitt
• Austreten der inneren gallertartigen Masse des Auges
Gelegentliche Nebenwirkungen, die nicht das Auge betreffen und die möglicherweise auf das
Arzneimittel oder das Injektionsverfahren zurückzuführen sind:
• Albträume, Depressionen, Taubheit, Schwindel
• Herzklopfen, hoher Blutdruck, Erweiterung der Aorta (der Hauptschlagader)
• Entzündung der oberen Atemwege, Erbrechen, Verdauungsbeschwerden,
• Reizungen und Entzündungen der Haut, Veränderungen der Haarfarbe, Ausschlag, Juckreiz
• nächtliche Schweißausbrüche, Rückenschmerzen, Müdigkeit, Schüttelfrost,
Druckempfindlichkeit, Schmerzen im Brustbereich, plötzliches Fieber
• Gliederschmerzen, Erhöhung der Leberenzyme, Abschürfungen
Nach mehreren Injektionen ins Auge besteht ein kleines Risiko für eine geringfügige, aber dauerhafte
Zunahme des Augeninnendrucks.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage
angegeben sind.
28
5.
Wie ist Macugen aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und Beutel nach „Verwendbar bis“ bzw.
„Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den
letzten Tag des angegebenen Monats.
Im Kühlschrank aufbewahren (2 bis 8 °C).
Nicht einfrieren.
Macugen sollte nach 2 Wochen Lagerung bei Raumtemperatur entsorgt werden.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Macugen enthält
-
Der Wirkstoff ist: Pegaptanib. 1 Fertigspritze zur Einmalgabe enthält eine Dosis von 0,3 mg
Pegaptanib.
Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid, Natriumdihydrogenphosphat 1 H2O,
Dinatriumhydrogenphosphat 7 H2O, Natriumhydroxid, Salzsäure, Wasser für Injektionszwecke.
Wie Macugen aussieht und Inhalt der Packung
Macugen Injektionslösung ist als Packung mit einer Einzeldosis erhältlich.
Jede Packung enthält einen Beutel mit einer 1-ml-Fertigspritze aus Typ-I-Glas in einem Halter aus
Plastik. Die Spritze ist mit einem Elastomerstopfen und einem eingesetzten Spritzenkolben versehen.
Sie hat einen aufgesetzten Luer-Lock-Adapter aus Polycarbonat, der mit einer Elastomerkappe
verschlossen ist.
Die Packung wird ohne Kanüle abgegeben.
Die Fertigspritze wird einmal benutzt und dann entsorgt.
VORSICHT: Die Fertigspritze wird mit einem Volumenüberschuss geliefert. Ihr Arzt wird den
Arzneimittelüberschuss vor der Injektion entfernen.
Pharmazeutischer Unternehmer
Pfizer Limited
Ramsgate Road
Sandwich
CT13 9NJ
Vereinigtes Königreich
Hersteller
Pfizer Manufacturing Belgium NV
Rijksweg 12
B-2870 Puurs
Belgium
29
Falls Sie weitere Informationen über das Arzneimittel wünschen, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
Pfizer S.A./N.V.
Tél/Tel: +32 (0)2 554 62 11
Lietuva
Pfizer Luxembourg SARL, filialas Lietuvoje
Tel. +3705 2514000
България
Пфайзер Люксембург САРЛ, Клон България
Тел.: +359 2 970 4333
Luxembourg/Luxemburg
Pfizer S.A.
Tél/Tel: +32 (0)2 554 62 11
Česká republika
Pfizer s.r.o.
Tel: +420 283 004 111
Magyarország
Pfizer Kft.
Tel. + 36 1 488 37 00
Danmark
Pfizer ApS
Tlf: +45 44 20 11 00
Malta
V.J. Salomone Pharma Ltd.
Tel: + 356 21 22 01 74
Deutschland
Pfizer Pharma GmbH
Tel: +49 (0)30 550055-51000
Nederland
Pfizer bv
Tel: +31 (0)10 406 43 01
Eesti
Pfizer Luxembourg SARL, Eesti filiaal
Tel: +372 6 405 328
Norge
Pfizer AS
Tlf: +47 67 52 61 00
Ελλάδα
PFIZER ΕΛΛΑΣ Α.Ε.
Τηλ: +30 210 678 5800
Österreich
Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H.
Tel: +43 (0)1 521 15-0
España
Pfizer, S.L.
Tel: +34 91 490 99 00
Polska
France
Pfizer
Tél: +33 (0)1 58 07 34 40
Portugal
Laboratórios Pfizer, Lda.
Tel: +351 21 423 5500
Hrvatska
Pfizer Croatia d.o.o.
Tel: + 385 1 3908 777
România
Pfizer Romania S.R.L.
Tel: +40 (0)21 207 2800
Ireland
Pfizer Healthcare Ireland
Tel: 1800 633 363 (toll free)
+44 (0)1304 616161
Slovenija
Pfizer Luxembourg SARL, Pfizer podružnica za
svetovanje s področja farmacevtske dejavnosti,
Ljubljana
Tel: + 386 (0)1 52 11 400
Ísland
Icepharma hf
Sími: +354 540 8000
Slovenská republika
Pfizer Luxembourg SARL, organizačná zložka
Tel: +421–2–3355 5500
Italia
Pfizer Italia S.r.l.
Tel: +39 06 33 18 21
Suomi/Finland
Pfizer Oy
Puh./Tel: +358 (0)9 43 00 40
Pfizer Polska Sp. z o.o.
Tel.: + 48 22 335 61 00
30
Κύπρος
PFIZER ΕΛΛΑΣ Α.Ε. (CYPRUS BRANCH),
Τηλ: +357 22 817690
Sverige
Pfizer AB
Tel: +46 (0)8 550 520 00
Latvija
Pfizer Luxembourg SARL, filiāle Latvijā
Tel: +371 670 35 775
United Kingdom
Pfizer Limited
Tel: +44 (0)1304 616161
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
31
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