oder Infusionslösung Lioresal Intrathecal 10 mg

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Lioresal Intrathecal 0,05 mg/1 ml Injektions- oder Infusionslösung
Lioresal Intrathecal 10 mg/5 ml Injektions- oder Infusionslösung
Lioresal Intrathecal 10 mg/20 ml Injektions- oder Infusionslösung
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Eine Lioresal Ampulle à 1 ml enthält 0,05 mg Baclofen (0,05 mg/ml).
Eine Lioresal Ampulle à 5 ml enthält 10 mg Baclofen (2 mg/ml).
Eine Lioresal Ampulle à 20 ml enthält 10 mg Baclofen (0,5 mg/ml).
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis von 100
Mikrogramm, d. h. es ist im Wesentlichen „natriumfrei“.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Injektions- oder Infusionsflüssigkeit zur intrathekalen Anwendung.
Klare, farblose Lösung.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Lioresal Intrathecal ist angezeigt bei Patienten mit schwerer chronischer Spastizität, die das
Resultat eines Traumas, von multipler Sklerose oder anderen Rückenmarkerkrankungen ist, die
nicht auf eine orale Behandlung mit Spasmolytika ansprechen (einschließlich Baclofen per os),
und/oder bei Patienten, die bei aktiven oralen Dosen inakzeptable Nebenwirkungen aufweisen.
Lioresal Intrathecal ist wirksam bei Patienten mit zerebraler Spastizität, z. B. infolge von
zerebraler Lähmung, Kopfverletzungen oder Gehirnblutung.
Pädiatrische Patienten
Lioresal Intrathecal ist angezeigt bei Patienten von 4 bis < 18 Jahre mit schwerer chronischer
Spastizität zerebralen oder spinalen Ursprungs (in Verbindung mit Läsionen, multipler
Sklerose oder anderen Rückenmarkerkrankungen), die nicht auf oral verabreichte
Spasmolytika (darunter orales Baclofen) ansprechen und/oder die bei wirksamen oralen
Dosen inakzeptable Nebenwirkungen feststellen.
4.2
Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Lioresal Intrathecal ist für einmalige Bolus-Testdosen über eine Lumbalpunktion oder einen
im Subarachnoidalraum angebrachten Katheter und zur chronischen Behandlung bestimmt,
bei der eine Lösung mit Baclofen mithilfe einer implantierbaren Pumpe, die die Lösung
kontinuierlich abgibt, intrathekal verabreicht wird.
Da die wirksame therapeutische Dosis stark von Person zu Person schwankt, wird die optimale
Dosierung individuell eingestellt. Auf die anfängliche Testphase folgt eine sehr sorgfältige
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individuelle Titrationsperiode, bevor die Erhaltungsbehandlung gestartet wird.
In randomisierten und kontrollierten Studien, die durch Medtronic Inc. mit dem
Infusionssystem SynchroMed®(EL) ausgeführt wurden, wurde die Wirksamkeit von Lioresal
Intrathecal erwiesen. Zusätzliche Erfahrung wurde mit dem Infusionssystem Infusaid®
gewonnen. Beides sind implantierbare Verabreichungssysteme, bei denen ein nachfüllbarer
Behälter subkutan implantiert wird, meist in der Bauchwand. Diese Geräte werden mit einem
intrathekalen Katheter verbunden, der unter der Haut in den Subarachnoidalraum führt. Auch
andere Pumpen, deren Zweckmäßigkeit für die intrathekale Verabreichung von Baclofen
erwiesen ist, können verwendet werden.
Die intrathekale Verabreichung von Baclofen mithilfe eines implantierbaren
Verabreichungssystems darf nur durch einen Arzt mit den notwendigen Kenntnissen und
Erfahrung durchgeführt werden. Spezielle Anweisungen für die Implantation und
Programmierung der Pumpe und/oder Nachfüllung des Behälters werden durch den
Hersteller der Pumpen geliefert und müssen strikt eingehalten werden.
Testphase
Vor einer Umstellung auf kontinuierliche Infusion von intrathekalem Baclofen müssen die
Patienten während einer Testphase auf eine intrathekale Testdosis positiv reagieren. Um eine
Reaktion auszulösen, wird normalerweise eine Testdosis Baclofen als Bolus über eine
Lumbalpunktion oder einen intrathekalen Katheter verabreicht. Die übliche anfängliche
Testdosis beträgt 25 oder 50 Mikrogramm und wird schrittweise mit einem Mindestintervall von
24 Stunden um 25 Mikrogramm erhöht, bis eine Reaktion erzielt wird, die mindestens 4 bis 8
Stunden anhält. Die Dosis muss über mindestens 1 Minute verabreicht werden.
Dafür sind niedrig konzentrierte Ampullen à 0,05 mg/ml erhältlich.
Die erste Dosis wird mit Reanimationsmaterial bei der Hand verabreicht.
Unter positiver Reaktion auf die Behandlung versteht man eine signifikante Verringerung des
Muskeltonus und/oder der Frequenz und/oder der Schwere der Spasmen.
Die Sensibilität für intrathekales Baclofen ist sehr unterschiedlich. Symptome schwerer
Überdosierung (Koma) wurden bei einem erwachsenen Patienten nach einer einmaligen
Testdosis von 25 Mikrogramm beobachtet.
Wenn nach einer Testdosis von 100 Mikrogramm noch keine Reaktion erzielt wird, wird die
Dosis nicht weiter erhöht. Diese Patienten kommen nicht für kontinuierliche intrathekale
Infusionen infrage. Dennoch ist in manchen Fällen (z. B. Patienten mit Spastizität mit einer
dystonen Komponente) eine kontinuierliche Infusion von Dosen bis zu 900 Mikrogramm/Tag
notwendig, um bei diesen Patienten eine Reaktion zu erreichen.
Dosistitrationsphase
Nach Bestätigung der positiven Reaktion auf Testdosen von Lioresal Intrathecal werden die
intrathekalen Infusionen durch Einsatz angepasster Verabreichungssysteme eingestellt.
Die gesamte Tagesdosis von Lioresal Intrathecal, mit der nach der Implantation begonnen wird,
beträgt das Doppelte der Testdosis, bei der eine klinisch positive Reaktion erzielt wurde. Diese
Dosis wird über einen Zeitraum von 24 Stunden verabreicht, außer wenn die Wirkung nach der
Bolusinjektion länger als 12 Stunden anhielt. In diesem Fall wird die tägliche Anfangsdosis
gleich hoch sein wie die Dosis der Testphase und über einen Zeitraum von 24 Stunden
verabreicht.
Während der ersten 24 Stunden wird die Dosis nicht erhöht. Danach wird die Dosis langsam
und täglich erhöht, bis die gewünschte Wirkung erreicht wird. Um eine mögliche Überdosierung
zu verhindern, werden die Dosen jeweils um nur 10-30 % erhöht. Bei Einsatz programmierbarer
Pumpen wird die Dosis nur einmal pro 24 Stunden erhöht. Für nicht programmierbare Pumpen,
die mit Kathetern von 76 cm mit einer Einflussrate von 1 ml/Tag verbunden sind, wird
empfohlen, die Reaktion anhand von Intervallen von 48 Stunden zu beurteilen. Wenn trotz einer
signifikanten Erhöhung der Tagesdosis keine klinische Wirkung erzielt wird, müssen die
Wirkung der Pumpe und die Permeabilität des Katheters überprüft werden.
Die Erfahrung mit Dosen über 1.000 Mikrogramm/Tag ist beschränkter.
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Sowohl während der Testphase als auch nach Implantation in der Dosistitrationsphase müssen
die Patienten in einer komplett ausgerüsteten Abteilung mit den notwendigen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter genau überwacht werden. Für den Fall, dass lebensbedrohliche oder sehr
schwere Nebenwirkungen auftreten, muss Reanimationsmaterial zum sofortigen Einsatz
verfügbar sein. Um Risiken während der perioperativen Phase zu beschränken, darf die
Implantation der Pumpen nur in Zentren mit Erfahrung ausgeführt werden.
Erhaltungsbehandlung
Das klinische Ziel besteht im Erhalt eines möglichst normalen Muskeltonus und in der
Einschränkung der Frequenz und der Schwere der Spasmen, ohne unerträgliche unerwünschte
Wirkungen zu verursachen. Man wird daher die möglichst niedrige Dosis verwenden, die eine
adäquate Reaktion bewirkt. Durch eine sinkende Reaktion auf die Behandlung oder durch
Fortschreiten der Erkrankung benötigen die Patienten in chronischer Behandlung allmählich
höhere Dosen, um langfristig eine optimale Reaktion zu behalten. In den meisten Fällen
stabilisiert sich die Dosis nach 1,5 bis 2 Jahre Behandlung.
Um die Symptome adäquat unter Kontrolle zu halten, darf die tägliche Dosis schrittweise um 10
bis 30 % erhöht werden, indem die Dosierungsgeschwindigkeit der Pumpe und/oder die
Konzentration von Lioresal Intrathecal im Behälter angepasst wird. Die tägliche Dosis darf auch
um 10 bis 20 % gesenkt werden, wenn der Patient unerwünschte Wirkungen aufweist. Bei einer
plötzlich notwendigen beträchtlichen Dosiserhöhung muss an eine mögliche Komplikation am
Katheter (geknickt oder disloziert) oder eine Funktionsstörung der Pumpe gedacht werden.
Erhaltungsdosen für kontinuierliche Infusionen von intrathekalem Baclofen über lange Zeit
schwanken zwischen 10 und 1.200 Mikrogramm/Tag. Bei den meisten Patienten beträgt die
adäquate Erhaltungsdosis 300 - 800 Mikrogramm/Tag.
Etwa 5 % der Patienten in Langzeitbehandlung werden unempfindlich gegen höhere Dosen.
Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass der Patient nicht länger auf die Behandlung
anspricht (Non-Response). Es gibt unzureichende Erfahrung, um deutliche Anweisungen für
einen Fall von Non-Response auf die Behandlung zu geben. Diese Erscheinung wurde im
Krankenhaus bereits mit einer vorübergehenden Unterbrechung der Therapie behandelt,
wobei die Verabreichung von Lioresal Intrathecal langsam über eine Periode von 2 bis 4
Wochen abgebaut wird und dann auf andere Behandlungsformen für Spastizität umgestellt
wird (z. B. intrathekale Verabreichung von Morphinsulfat ohne Konservierungsmittel). Nach
dieser Periode kann die Sensibilität für Lioresal Intrathecal wiederhergestellt sein: Die
Behandlung wird dann mit der anfänglichen Dosis für kontinuierliche Infusion wieder
aufgenommen und mit einer Titrationsphase fortgesetzt, um eine Überdosierung zu vermeiden.
Regelmäßige klinische Kontrollen bleiben notwendig, um die erforderliche Dosis zu bestimmen,
um die Funktion des Abgabesystems zu kontrollieren und um mögliche unerwünschte
Wirkungen oder Infektion aufzuspüren.
Beim Wechsel zwischen Lioresal Intrathecal und Morphin ist Vorsicht geboten.
Spezielle Populationen
Kinder und Jugendliche
Testphase
Die anfängliche Testdosis durch Lumbalpunktion für Patienten von 4 bis < 18 Jahre muss
nach dem Alter und dem Gewicht des Kindes bestimmt werden (25-50 Mikrogramm/Tag).
Die Dosis von Patienten, bei denen eine Reaktion ausbleibt, kann um 25 Mikrogramm/Tag
erhöht werden. Die maximale Testdosis darf bei pädiatrischen Patienten nicht über
100 Mikrogramm/Tag liegen.
Dosistitrationsphase
Keine vorgeschlagenen Anpassungen.
Erhaltungsbehandlung
Bei Kindern von 4 bis < 18 Jahre mit Spastizität zerebralen und spinalen Ursprungs
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schwankt die anfängliche Erhaltungsdosis für eine kontinuierliche Infusion von Lioresal
Intrathecal über lange Zeit zwischen 25 und 200 Mikrogramm/Tag (mittlere Dosis:
100 Mikrogramm/Tag). Die Tagesgesamtdosis muss während des ersten Jahres der
Behandlung vermutlich erhöht werden, daher muss die Erhaltungsdosis auf Grundlage der
individuellen klinischen Reaktion angepasst werden. Erfahrung mit Dosen über 1.000
Mikrogramm/Tag ist beschränkt. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Lioresal Intrathecal bei
der Behandlung schwerer Spastizität zerebralen und spinalen Ursprungs bei Kindern unter 4
Jahren ist nicht erwiesen (siehe Abschnitt 4.4 „Besondere Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“).
Niereninsuffizienz
Es wurden keine Studien zur Anwendung von Lioresal Intrathecal bei Patienten mit
Niereninsuffizienz durchgeführt. Da Baclofen zum größten Teil unverändert über die Nieren
ausgeschieden wird, ist bei der Anwendung bei Patienten mit Niereninsuffizienz Vorsicht
geboten.
Leberinsuffizienz
Es wurden keine Studien zur Anwendung von Lioresal Intrathecal bei Patienten mit
Leberinsuffizienz durchgeführt. Da die Leber bei der Verstoffwechselung von Baclofen nach
intrathekaler Gabe keine signifikante Rolle spielt, wird eine Dosisanpassung nicht empfohlen.
Aus diesem Grund wird nicht angenommen, dass eine Leberinsuffizienz einen Einfluss auf die
systemische Wirkung des Arzneimittels hat.
Ältere Patienten
Mehrere Patienten über 65 Jahre wurden im Rahmen klinischer Studien mit Lioresal Intrathecal
behandelt, wobei im Vergleich mit jüngeren Patienten kein erhöhtes Risiko festgestellt werden
konnte. Da die Dosen individuell titriert werden, ist es unwahrscheinlich, dass bei dieser
Patientengruppe besondere Probleme auftreten.
Beendigung der Behandlung
Außer in Notsituationen bei einer Überdosierung wird die Behandlung durch einen Abbau der
Dosis schrittweise beendet. Die Verabreichung von Lioresal Intrathecal darf nicht abrupt
abgebrochen
werden
(siehe
Abschnitt
4.4
„Besondere
Warnhinweise
und
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“).
Verabreichungsspezifikationen
Die Lioresal Ampullen à 10 mg/5 ml und 10 mg/20 ml wurden speziell für den Einsatz mit den
Infusionspumpen entworfen.
Die spezifischen Konzentrationen, die angewendet werden müssen, hängen von der
Tagesgesamtdosis sowie von der minimalen Infusionsgeschwindigkeit der Pumpe ab. Beachten
Sie bitte die besonderen Richtlinien in der Gebrauchsanweisung des Herstellers.
Verabreichungsschema
Lioresal Intrathecal wird meist als kontinuierliche Infusion, unmittelbar nach der Implantation,
verabreicht. Nachdem der Patient in Bezug auf die Tagesdosis und den funktionellen Status
stabilisiert ist, kann, wenn die Pumpe dies zulässt, auf eine komplexere Verabreichungsart
umgestellt werden, um die Spastizität an verschiedenen Zeitpunkten des Tages besser unter
Kontrolle zu halten. So kann beispielsweise die Infusionsgeschwindigkeit bei Patienten, die
nachts mehr Spasmen aufweisen, um 20 % erhöht werden. Veränderungen der Einflussrate
müssen etwa 2 Stunden vor der gewünschten klinischen Wirkung programmiert werden.
Richtlinien für Anwendung/Handhabung
Lioresal Intrathecal ist für intrathekale Injektion und kontinuierliche intrathekale Infusionen
vorgesehen, wie durch die Verabreichungsmodalitäten der Infusionssysteme angegeben.
Jede Ampulle ist nur zur einmaligen Anwendung vorgesehen. Nicht verbrauchte Mengen sind
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zu entsorgen. Nicht einfrieren. Keine Hitzesterilisation durchführen.
Stabilität
Es wurde nachgewiesen, dass Lioresal Intrathecal seine Stabilität im implantierten
Infusionssystem SynchroMed® (EL) 90 Tage lang und in der Infusaid ®-Pumpe 28 Tage lang
behält.
Nach Maßgabe des Möglichen müssen parenterale Arzneimittel vor ihrer Verabreichung auf
das Vorhandensein von nicht aufgelösten Partikeln und auf Verfärbung kontrolliert werden.
Modalitäten der Abgabe
Die spezifisch anzuwendende Konzentration hängt von der insgesamt erforderlichen
Tagesdosis und von der minimalen Infusionsgeschwindigkeit der Pumpe ab. Beachten Sie bitte
die spezifischen Richtlinien in der Gebrauchsanweisung des Herstellers.
Anweisungen für die Verdünnung
Für Patienten, die andere Konzentrationen als 50, 500 oder 2.000 Mikrogramm/ml benötigen,
muss Lioresal Intrathecal unter aseptischen Umständen mit einer sterilen NatriumchloridInjektionslösung ohne Konservierungsmittel verdünnt werden.
Verabreichungssystem
Zur langfristigen Verabreichung von Lioresal Intrathecal werden verschiedene Systeme zur
Arzneimittelabgabe verwendet. Dazu gehören die Infusionssysteme Medtronic SynchroMed®
(EL) und Infusaid®. Beides sind implantierbare Verabreichungssysteme mit nachfüllbaren
Behältern, die, unter Vollnarkose oder Lokalanästhesie, unter der Haut oder unter der Fascia
implantiert werden, meist in der Bauchwand. Diese Geräte werden mit einem intrathekalen
Katheter verbunden, der subkutan in den Subarachnoidalraum führt.
Nähere Angaben zu diesen Geräten sind unter folgenden Adressen erhältlich:
- Medtronic Belgium NV – Burgemeester E. Demunterlaan 5, 1090 Brussel, Belgien. Tel.:
02 456 09 00. Fax: 02 460 26 67.
- Strato/Infusaid Inc.: Pfizer Hospital Products Group - 1400 Providence Highway Norwood, MA 02062 - USA. Tel.: 00 1 617 769 5310. Fax: 00 1 617 769 0072.
Vor dem Einsatz anderer Systeme müssen die technischen Spezifikationen, einschließlich der
chemischen Stabilität von Baclofen im Reservoir, die Anforderungen für die intrathekale
Anwendung von Lioresal erfüllen.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten
sonstigen Bestandteile.
Das Arzneimittel darf nicht intravenös, intramuskulär, subkutan oder epidural verabreicht
werden.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Medizinische Umgebung
Das Pumpsystem darf nicht implantiert werden, bevor die Reaktion des Patienten auf
Bolusinjektionen von Lioresal Intrathecal und/oder Dosistitration adäquat evaluiert wurde.
Angesichts der Risiken, die mit einer initialen Verabreichung und der Titration von Lioresal
Intrathecal verbunden sind (allgemeine Unterdrückung der Funktionen des ZNS,
kardiovaskulärer Kollaps und/oder Atemdepression), müssen diese Verfahren unter ärztlicher
Aufsicht und in einer gut ausgerüsteten Abteilung durchgeführt werden. Die Anweisungen im
Abschnitt „Dosierung und Art der Anwendung“ müssen genau eingehalten werden. Bei
lebensbedrohlichen Symptomen oder schwerer Überdosierung muss Reanimationsmaterial
zum sofortigen Einsatz verfügbar sein. Ärzte müssen ausreichende Erfahrung mit chronischer
intrathekaler Infusionstherapie haben.
Patientenüberwachung
Nach der operativen Implantation der Pumpe muss der Patient genau überwacht werden, vor
allem während der anfänglichen Inbetriebnahme der Pumpe und immer, wenn die
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Dosierungsgeschwindigkeit der Pumpe und/oder die Konzentration von Baclofen im Behälter
angepasst wird. Diese engmaschige Überwachung ist notwendig, bis die Reaktion des
Patienten auf die Infusion akzeptabel und hinreichend stabil ist.
Der Patient, die für den Patienten verantwortlichen Ärzte sowie alle Personen, die an der Pflege
des Patienten beteiligt sind, müssen adäquat über die Risiken dieser Art der Behandlung
informiert werden. Alle, die an der Behandlung und Pflege des Patienten beteiligt sind, müssen
über die Symptome einer Unter- und Überdosierung, die notwendigen Verfahren bei Unter- und
Überdosierung und, in Bezug auf die Pumpe und den Verabreichungsort, über die notwendige
häusliche Pflege informiert werden.
Testphase
Während der anfänglichen Verabreichung von Testdosen ist es außerordentlich wichtig, die
Atem- und kardiovaskuläre Funktion genau zu überwachen, vor allem bei Patienten mit
kardiopulmonalen Erkrankungen und respiratorischer Muskelschwäche sowie bei Patienten, die
gleichzeitig mit Arzneimitteln aus der Gruppe der Benzodiazepine oder Opiate behandelt
werden und daher ein erhöhtes Risiko auf Atemdepression aufweisen.
Da eine systemische Infektion die Beurteilung der Reaktion des Patienten auf einen
intrathekalen Bolus Baclofen beeinflussen kann, dürfen die Patienten für die Testphase von
Lioresal Intrathecal keine Infektion haben.
Implantation der Pumpe
Für die Implantation der Pumpe müssen die Patienten infektionsfrei sein, da das Vorliegen einer
Infektion das Risiko auf chirurgische Komplikationen erhöhen kann. Außerdem erschwert eine
allgemeine Infektion die Einstellung der richtigen Dosis. Eine lokale Infektion oder eine
inadäquate Anbringung des Katheters kann ebenso zur Unterbrechung der Verabreichung
der Medikation mit einem möglichen abrupten Abbruch der Verabreichung von Lioresal
Intrathecal und zu den entsprechenden Begleiterscheinungen führen (siehe „Unterbrechung
der Behandlung“).
Nachfüllen des Behälters
Das Nachfüllen des Behälters muss durch vollständig ausgebildetes und qualifiziertes Personal
und gemäß den Richtlinien des Herstellers der Pumpe ausgeführt werden. Intervalle zwischen
den Nachfüllungen müssen genau berechnet werden, um einen leeren Behälter zu
vermeiden, was eine schwere Spastizität oder lebensbedrohliche Entzugserscheinungen von
Lioresal Intrathecal auslösen kann (siehe „Unterbrechung der Behandlung“).
Zur Vermeidung mikrobieller Kontamination und jeglicher schweren Infektion des ZNS muss
das Nachfüllen unter völlig aseptischen Bedingungen erfolgen. Auf jede Nachfüllung oder
Handhabung des Arzneimittelbehälters muss eine Beobachtungsperiode entsprechend der
klinischen Situation folgen.
Besondere Vorsicht ist beim Nachfüllen einer implantierbaren Pumpe mit einem
Injektionsanschluss geboten, die direkt Zugang zum intrathekalen Katheter verleiht. Eine direkte
Injektion in den Katheter über diesen Anschluss kann eine lebensbedrohliche Überdosierung
verursachen.
Anmerkungen zur Anpassung der Dosis
Zur Prävention von ausgesprochener Schwäche und Stürzen ist Lioresal Intrathecal vorsichtig
anzuwenden, wenn Spastizität notwendig ist, um die stehende Haltung und das Gleichgewicht
beim Gehen zu unterstützen, oder in allen anderen Fällen, in denen die Spastizität funktionell
ist. Es kann wichtig sein, ein gewisses Ausmaß an Muskeltonus zu erhalten und ab und zu
Spasmen zuzulassen, um die Durchblutung zu unterstützen und eine eventuelle tiefe
Venenthrombose zu vermeiden.
Wenn möglich ist die gleichzeitige orale Einnahme von Spasmolytika zu beenden, um eine
mögliche Überdosierung oder unerwünschte Wechselwirkungen zu vermeiden. Das geschieht
bevorzugt vor Beginn der Baclofeninfusionen und unter strenger ärztlicher Aufsicht. Eine
abrupte Verringerung oder Beendigung gleichzeitig verabreichter Spasmolytika ist während
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einer chronischen intrathekalen Behandlung mit Baclofen jedoch zu vermeiden.
Patienten müssen beim Führen von Fahrzeugen, beim Bedienen gefährlicher Maschinen sowie
bei Aktivitäten, die infolge einer eingeschränkten Aufmerksamkeit gefährlich werden, vorsichtig
sein.
Vorsichtsmaßnahmen bei Pädiatrische Patienten
Bei Patienten mit Spastizität aufgrund einer Kopfverletzung wird empfohlen, eine
Langzeitbehandlung mit Lioresal Intrathecal nicht zu beginnen, bevor die Symptome der
Spastizität stabil sind (d. h. mindestens ein Jahr nach der Verletzung).
Kinder müssen eine ausreichende Körpermasse haben, um die Anbringung einer
implantierbaren Pumpe zur chronischen Infusion zu ermöglichen. Die Anwendung von
Lioresal Intrathecal bei pädiatrischen Patienten darf nur durch Fachärzte mit den
notwendigen Kenntnissen und Erfahrung verschrieben werden. Es gibt sehr beschränkte
klinische Angaben zur Sicherheit und Wirksamkeit von Lioresal Intrathecal bei Kindern unter
dem Alter von 4 Jahren.
Vorsichtsmaßnahmen bei besonderen Patientengruppen
Bei Patienten mit einer anormalen Liquorpassage kann die Diffusion des Arzneimittels und
damit die Distribution der spasmolytischen Aktivität gestört sein.
Patienten mit psychotischen Erkrankungen, Schizophrenie, Verwirrungszuständen oder
mit der Parkinson-Krankheit müssen vorsichtig mit Lioresal Intrathecal behandelt und
engmaschig überwacht werden, da bei oraler Verabreichung von Lioresal eine
Verschlimmerung dieser Erkrankungen beobachtet wurde.
Besondere Aufmerksamkeit ist bei Epileptikern geboten, da bei einer Überdosierung oder bei
Absetzen von Lioresal Intrathecal gelegentlich epileptische Anfälle auftreten können. Dies kann
auch bei Epileptikern der Fall sein, die eine Erhaltungsbehandlung mit therapeutischen Dosen
erhalten.
Lioresal Intrathecal muss Patienten mit autonomer Dysreflexie in der Anamnese mit Vorsicht
verabreicht werden. Das Vorhandensein nozizeptiver Reize oder eine plötzliche Unterbrechung
von Lioresal Intrathecal kann eine Episode autonomer Dysreflexie auslösen.
Baclofen muss Patienten mit zerebrovaskulärer oder Ateminsuffizienz mit Vorsicht
verabreicht werden, da diese Zustände durch Baclofen schlimmer werden können.
Da die biologische Verfügbarkeit des Arzneimittels nach intrathekaler Verabreichung spürbar
geringer ist als nach oraler Einnahme, sind Wechselwirkungen mit zugrunde liegenden
Erkrankungen, die vom Zentralnervensystem unabhängig sind, unwahrscheinlich.
Auf Grundlage von Beobachtungen nach Behandlung mit Baclofen per os wird jedoch
empfohlen, in Fällen von gastroduodenalen Ulzera in der Anamnese oder einer bestehenden
Sphinkterhypertonie vorsichtig zu sein.
Niereninsuffizienz
Nach der Behandlung mit Baclofen per os wurden schwerwiegende neurologische
Nebenwirkungen bei Patienten mit Niereninsuffizienz beobachtet. Darum ist bei der Gabe von
Lioresal Intrathecal an Patienten mit Niereninsuffizienz Vorsicht geboten.
Ältere Patienten, über 65 Jahre
Ältere Patienten können anfälliger für unerwünschte Wirkungen von oralem Lioresal während
der Titrationsphase sein und das könnte auch mit Lioresal Intrathecal der Fall sein. Da die
Dosen aber individuell titriert werden, ist es unwahrscheinlich, dass während der Behandlung
älterer Patienten spezifische Probleme auftreten können.
Unterbrechung der Behandlung
Eine plötzliche Unterbrechung der Verabreichung von Lioresal Intrathecal, aus gleich
welchem Grund, äußerte sich in Form einer verstärkten Spastizität, Juckreiz, Parästhesien
und Hypotonie und führt zu Nachwirkungen, darunter ein hyperaktiver Zustand mit schnellen,
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unkontrollierbaren Spasmen, Hyperthermie und Symptomen ähnlich wie beim malignen
neuroleptischen Syndrom (MNS), z. B.: ein Zustand geistiger Verwirrtheit und
Muskelsteifheit. In sehr seltenen Fällen führte dies zu epileptischen Anfällen/Status
epilepticus, Rhabdomyolyse, Koagulopathie, multiviszeraler Schwäche und Tod. Alle
Patienten, die eine Behandlung mit Baclofen intrathekal erhalten, haben ein mögliches Risiko
auf Entzugserscheinungen.
Die Patienten und ihre Pflegepersonen müssen auf die Bedeutung der Einhaltung der
Termine für die Füllung der Pumpe hingewiesen werden, und sie müssen über die
Anzeichen und Symptome des Entzugs von Baclofen informiert werden, insbesondere jene
Symptome, die im Rahmen eines Entzugssyndroms frühzeitig auftreten.
In den meisten Fällen wurden die Entzugserscheinungen innerhalb einiger Stunden nach der
Unterbrechung der Behandlung mit intrathekalem Baclofen beobachtet. Häufig
vorkommende Ursachen einer plötzlichen Unterbrechung einer intrathekalen Behandlung mit
Baclofen sind Funktionsstörungen des Katheters (insbesondere Loskommen), eine zu
geringe Menge im Pumpenbehälter und das Ende der Lebensdauer der Pumpenbatterie; in
bestimmten Fällen war ein menschlicher Irrtum die Ursache der Problematik oder hat dazu
beigetragen. Die Prävention einer abrupten Unterbrechung der Verabreichung von Baclofen
intrathekal erfordert eine hohe Aufmerksamkeit bei der Programmierung und der
Überwachung des Infusionssystems, bei der Planung und den Verfahren zum Füllen des
Pumpenbehälters und bei der Auslösung des Pumpenalarms. Die vorgeschlagene
Behandlung für den Entzug von intrathekalem Baclofen ist die erneute Einstellung auf
intrathekales Baclofen mit (annähernd) derselben Dosis, die vor der Unterbrechung der
Therapie galt. Wird die erneute Einstellung auf intrathekale Gabe jedoch verzögert, kann die
Behandlung mit GABAergen Agonisten, etwa oralem oder enteralem Baclofen oder oralen,
enteralen oder intravenösen Benzodiazepinen, mögliche fatale Folgen verhindern. Um dem
Fortschreiten des Entzugs entgegenzuwirken, sollte jedoch nicht allein auf die orale oder
enterale Gabe von Baclofen vertraut werden.
Es ist außerordentlich wichtig, die Anweisungen des Herstellers in Bezug auf die
Implantation und die Programmierung der Pumpe und/oder das Füllen des
Pumpenbehälters genau einzuhalten.
Entzündliche Gewebeneubildung im Bereich des implantierten Katheters:
Es wurde von Fällen entzündlicher Gewebeneubildung (Granulom) im Bereich des
implantierten Katheters berichtet, was zu einer schwerwiegenden neurologischen
Verschlechterung führen kann. Die häufigsten Symptome in Zusammenhang mit solchen
entzündlichen Gewebeneubildungen sind: 1) geringere therapeutische Reaktion
(Verschlimmerung der Spastizität, Rückkehr einer zuvor gut kontrollierbaren Spastizität,
Entzugserscheinungen, geringe Reaktion auf höhere Dosen oder häufige oder starke
Dosiserhöhungen), 2) Schmerzen, 3) neurologische Defizite/Dysfunktion. Ärzte sollten
Patienten mit intraspinaler Therapie genau auf mögliche neurologische Anzeichen oder
Symptome überwachen, besonders bei der Anwendung von in der Apotheke
zusammengestellten Arzneimitteln oder Gemischen, die Opioide beinhalten. Bei Patienten
mit neuen neurologischen Anzeichen oder Symptomen, die auf eine entzündliche
Gewebeneubildung hinweisen, wird eine neurologische Untersuchung angeraten, da viele
Symptome einer solchen entzündlichen Gewebeneubildung denen ähneln, die von Patienten
mit schwerwiegender Spastizität aufgrund ihrer Erkrankung wahrgenommen werden. In
manchen Fällen kann eine entzündliche Gewebeneubildung mit bildgebenden Verfahren
bestätigt oder ausgeschlossen werden.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Vermutete Wechselwirkungen, aufgrund derer eine begleitende Anwendung nicht empfohlen
wird.
Levodopa/DDC-Hemmer
Die gleichzeitige Anwendung von oralem Lioresal und Levodopa bzw. DDC-Hemmern ergab
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ein erhöhtes Risiko von Nebenwirkungen wie visuellen Halluzinationen, Verwirrung,
Kopfschmerzen und Übelkeit. Außerdem wird von einer Verschlimmerung der Symptome bei
Parkinson-Krankheit berichtet. Deshalb wird bei der Gabe von Lioresal Intrathecal an Patienten,
die bereits mit Levodopa oder DDC-Hemmern therapiert werden, zu Vorsicht geraten.
Beobachtete Wechselwirkungen, die besondere Vorsicht gebieten.
Anästhetika
Die gleichzeitige Anwendung von intrathekalem Baclofen und allgemeinen Anästhetika
(darunter Fentanyl und Propofol) kann das Risiko von Herzstörungen und Schlaganfällen
erhöhen. Daher ist bei der Gabe von Anästhetika an Patienten, die Lioresal Intrathecal erhalten,
Vorsicht geboten.
Es gibt unzureichende systematische Erfahrungen mit der Anwendung von Lioresal Intrathecal
in Kombination mit anderen Arzneimitteln, um spezifische Wechselwirkungen vorherzusagen.
Es wird jedoch vermutet, dass eine geringe systemische Exposition durch intrathekale Gabe
von Baclofen die Möglichkeit von pharmakokinetischen Wechselwirkungen verringern kann.
Wenn möglich, ist die gleichzeitige orale Einnahme von Spasmolytika zu beenden, um mögliche
Überdosierung oder unerwünschte Wechselwirkungen zu vermeiden. Das geschieht bevorzugt
vor Beginn der Infusionen von Lioresal Intrathecal und unter strenger ärztlicher Aufsicht. Eine
abrupte Verringerung oder Beendigung gleichzeitig verabreichter Spasmolytika ist während
einer chronischen Behandlung mit Lioresal Intrathecal jedoch zu vermeiden.
Bei einem Patienten war die gleichzeitige Anwendung von Morphin und Lioresal Intrathecal die
Ursache von Hypotonie. Dyspnoe und andere Symptome des Zentralnervensystems können
mit dieser Kombination nicht ausgeschlossen werden.
Die gleichzeitige Verabreichung mit anderen intrathekal verabreichten Arzneimitteln wurde in
beschränktem Ausmaß getestet, über die Sicherheit davon ist wenig bekannt.
Die unterdrückenden Wirkungen von Alkohol und anderen Substanzen auf das
Zentralnervensystem können additiv zu den Wirkungen von Lioresal Intrathecal auftreten.
Eine gleichzeitige Behandlung mit Baclofen per os und trizyklischen Antidepressiva kann die
Wirkung von Lioresal potenzieren und eine ausgesprochene Muskelhypotonie zur Folge haben.
Dies ist bei der Anwendung von Lioresal Intrathecal zu berücksichtigen.
Da eine gleichzeitige Behandlung mit oralem Lioresal und Antihypertensiva einen
Blutdruckabfall auslösen kann, kann es notwendig sein, den Blutdruck zu kontrollieren und die
Dosis der Antihypertensiva anzupassen.
Bei einer gleichzeitigen Verabreichung von Lioresal und Levodopa besteht ein Risiko auf
Verschlimmerung der üblichen unerwünschten Wirkungen des Letzteren (geistige Verwirrtheit,
Halluzinationen, Agitiertheit).
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Frauen im gebärfähigen Alter
Für Frauen im gebärfähigen Alter liegen keine besonderen Empfehlungen vor.
Schwangerschaft
Zur Anwendung von Lioresal Intrathecal bei schwangeren Frauen liegen nur wenige Daten vor.
Nach der intrathekalen Gabe von Lioresal konnten geringe Mengen Baclofen im Plasma der
Frauen nachgewiesen werden. Aus Tierstudien wurde eine Reproduktionstoxizität sichtbar
(siehe Abschnitt 5.3). Lioresal Intrathecal darf während der Schwangerschaft nicht verabreicht
werden, es sei denn, der potenzielle Vorteil übertrifft das mögliche Risiko für den Fetus.
Stillzeit
Bei Müttern, die oral mit therapeutischen Dosen Baclofen behandelt werden, geht der Wirkstoff
in die Muttermilch über, dies aber in so geringen Mengen, dass beim Säugling keine
unerwünschten Wirkungen erwartet werden.
9/15
Nach der intrathekalen Gabe von Lioresal konnten nur geringste Mengen Baclofen im Plasma
der Frauen entdeckt werden. Daher wird nicht davon ausgegangen, dass Baclofen in der
Muttermilch vorhanden ist, und deshalb liegen keine besonderen Empfehlungen vor.
Fertilität
Tierstudien konnten zeigen, dass intrathekales Baclofen unter klinisch relevanten
Umständen wahrscheinlich keine nachteiligen Auswirkungen auf die Fertilität hat.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Bei manchen Patienten wurden unter Lioresal Intrathecal das zentrale Nervensystem
unterdrückende Auswirkungen, wie Schläfrigkeit und Sedierung, festgestellt. Weitere erwiesene
Nebenwirkungen sind Ataxie, Halluzinationen, Diplopie und Entzugserscheinungen. Patienten
müssen beim Führen von Fahrzeugen oder beim Bedienen gefährlicher Maschinen sowie bei
Aktivitäten, die infolge einer eingeschränkten Aufmerksamkeit gefährlich werden, vorsichtig
sein.
4.8
Nebenwirkungen
Häufig berichtete Nebenwirkungen von Lioresal Intrathecal sind: Müdigkeit, Muskelhypotonie,
Depressionen, Konvulsionen, Hypotonie und Diarrhö.
Die Nebenwirkungen, über die berichtet wurde, werden gemäß den MedDRASystemorganklassen angegeben (Tabelle 1). Innerhalb jeder Systemorganklasse werden die
Nebenwirkungen in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit angegeben, wobei die häufigsten
Reaktionen zuerst genannt sind. Innerhalb jeder Häufigkeitskategorie werden die
Nebenwirkungen in absteigender Reihenfolge des Schweregrads angegeben. Außerdem
basiert die entsprechende Häufigkeitskategorie für jede Nebenwirkung auf folgender
Konvention (CIOMS III): sehr häufig (≥ 1/10); häufig (≥ 1/100, < 1/10); gelegentlich (≥
1/1.000, < 1/100); selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000); sehr selten (< 1/10.000); nicht bekannt
(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Tabelle 1
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich
Dehydratation
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig
Depression, Angst, Agitiertheit
Gelegentlich
Suizidgedanken, Suizidversuche, Halluzinationen, Paranoia,
Euphorie
Nicht bekannt
Dysphorie
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig
Schläfrigkeit (vor allem während der Testphase)
Häufig
Konvulsionen, Kopfschmerzen, Dysarthrie (Störungen des
Sprechens),
Vertigo/Schwindel,
Sediertheit,
Lethargie,
Schlaflosigkeit,
Verwahrlosungszustände,
Parästhesien,
Verwirrtheit/Desorientierung
Gelegentlich
Ataxie, Gedächtnisstörungen, Nystagmus
Konvulsionen und Kopfschmerzen kommen öfter bei Patienten
mit Spastizität zerebralen Ursprungs als mit Spastizität
spinalen Ursprungs vor.
Augenerkrankungen
Häufig
Diplopie, verschwommenes Sehen, Akkomodationsstörungen
10/15
Herzerkrankungen
Gelegentlich
Bradykardie
Gefäßerkrankungen
Häufig
Hypotonie.
Gelegentlich
Hypertonie, tiefe Venenthrombose, Hitzewallungen, Blässe.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig
Atemdepression, Pneumonie, Dyspnoe
Nicht bekannt
Bradypnoe
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig
Diarrhö, Erbrechen, Übelkeit, Obstipation, Appetitmangel,
Mundtrockenheit, vermehrter Speichelfluss.
Gelegentlich
Ileus, Dysphagie, Geschmacksstörungen
Übelkeit und Erbrechen kommen öfter bei Patienten mit
Spastizität zerebralen Ursprungs als mit Spastizität spinalen
Ursprungs vor.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig
Gesichts- und peripheres Ödem, Urtikaria, Pruritus
Gelegentlich
Hyperhidrose, Alopezie
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig
Muskelhypotonie (vor allem während der Testphase vorübergehende Wirkung)
Häufig
Muskelhypertonie
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig
Harnverhalt, Harninkontinenz
Harnverhalt kommt öfter bei Patienten mit Spastizität zerebralen
Ursprungs als mit Spastizität spinalen Ursprungs vor.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Häufig
Sexuelle Funktionsstörungen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig
Fieber, Asthenie, Schmerzen, Schüttelfrost
Gelegentlich
Hypothermie
Selten
Entzugserscheinungen, die nach dem abrupten Abbruch der
Verabreichung des Arzneimittels lebensbedrohlich sein
können (siehe „Unterbrechung der Behandlung“).
Unerwünschte Wirkungen, die dem Verabreichungssystem zuzuschreiben sind (z. B. entzündliche Gewebeneubildung im Bereich des Katheters, Dislokation des Katheters mit möglichen Komplikationen, lokale Infektion, Meningitis, Überdosierung durch eine falsche Handhabung des Geräts), wurden berichtet, wobei in einigen Fällen ein kausaler Zusammenhang mit
Baclofen nicht ausgeschlossen werden kann (siehe Abschnitt „Besondere Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“).
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von groβer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des
Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung anzuzeigen über:
Föderalagentur für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte
Abteilung Vigilanz
EUROSTATION II
Victor Hortaplein, 40/40
B-1060 Brussel
11/15
Website : www.fagg.be
Email : [email protected]
4.9
Überdosierung
Besondere Aufmerksamkeit ist erforderlich, um die Symptome einer Überdosierung jederzeit zu
erkennen, vor allem während der initialen Testphase und der Dosistitrationsphase der
Behandlung, aber auch immer, wenn die Behandlung mit Lioresal Intrathecal nach einer
Unterbrechung neu gestartet wird.
Symptome einer Überdosierung können plötzlich oder sehr allmählich auftreten.
Symptome
Symptome einer Überdosierung sind: übermäßige Muskelhypotonie, Schläfrigkeit,
Benommenheit, Vertigo, Sediertheit, epileptische Anfälle, Bewusstlosigkeit, Ptyalismus, Übelkeit
und Erbrechen.
Schwere Überdosierung verursacht Atemdepression, Apnoe und Koma.
Mögliche Ursachen
Schwere Überdosierung kann beispielsweise infolge der versehentlichen Entleerung des
Katheterinhalts
während
des
Tests
der
Permeabilität/Positionierung
auftreten.
Programmierungsfehler, übertrieben schnelle Dosiserhöhungen und gleichzeitige Behandlung
mit Baclofen per os sind andere mögliche Ursachen einer Überdosierung. Auch eine mögliche
Funktionsstörung der Pumpe muss in Erwägung gezogen werden.
Behandlung
Es gibt kein spezifisches Antidot für die Behandlung einer Überdosierung von Baclofen
intrathekal, aber meist sind folgende Schritte erforderlich:
1. Übrige Baclofenlösung muss so schnell wie möglich aus der Pumpe entfernt werden.
2. Patienten mit Atemdepression müssen bei Bedarf intubiert werden, bis das Arzneimittel
entfernt ist.
Wenn eine Lumbalpunktion nicht kontraindiziert ist, kann während der Anfangsphase der
Intoxikation erwogen werden, 30 bis 40 ml des Liquor cerebrospinalis zu entfernen, um dort die
Menge von Baclofen zu senken.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Spasmolytikum mit spinalem Ansatzpunkt; ATC-Code:
M03BX01.
Baclofen unterdrückt die monosynaptische und die polysynaptische Reflexübertragung im
Rückenmark, durch Stimulierung der GABA-β-Rezeptoren. Baclofen ist ein chemisches
Analogon des inhibitorischen Neurotransmitters Gammaaminobuttersäure (GABA).
Bei neurologischen Erkrankungen, die mit Spasmen der Skelettmuskulatur (z.B. Tetanus)
verbunden sind, wird die Verabreichung von Baclofen sowohl zu einer Reduktion der
reflexartigen Muskelkontraktionen als auch zu einer ausgesprochen verringerten Intensität von
schmerzhaften Spasmen, Hyperreflexie, Trismus und Klonus führen. Baclofen fördert die
Mobilität des Patienten, führt dazu, dass er sich besser behelfen kann, und erleichtert die
Physiotherapie. Baclofen hat keinen Einfluss auf die neuromuskuläre Reizübertragung. Es wirkt
antinozizeptiv.
Baclofen hat eine allgemeine unterdrückende Wirkung auf das Zentralnervensystem, die zu
Sediertheit, Schläfrigkeit und Atemdepression und kardiovaskulärer Depression führt.
Lioresal Intrathecal kann als Alternative zu invasiven neurochirurgischen Eingriffen betrachtet
12/15
werden.
Die direkte intrathekale Verabreichung von Baclofen bewirkt, dass Spastizität mit Dosen
behandelt werden kann, die mindestens 400- bis 1.000-mal niedriger sind, als jene bei oraler
Verabreichung.
Intrathekaler Bolus
Die Wirkung beginnt meist ½ bis 1 Stunde nach der Verabreichung einer einfachen
intrathekalen Dosis, wobei die maximale spasmolytische Wirkung etwa 4 Stunden nach der
Verabreichung eintritt. Die Wirkung hält etwa 4 bis 8 Stunden an. Das Einsetzen, die maximale
Reaktion und die Dauer der Wirkung können individuell schwanken, je nach Dosis und Schwere
der Symptome sowie nach der Art und der Geschwindigkeit der Verabreichung.
Kontinuierliche Infusion
Die spasmolytische Wirkung von Baclofen tritt 6 bis 8 Stunden nach Start der Infusion ein,
wobei eine maximale Wirkung innerhalb 24 bis 48 Stunden erzielt wird.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Aufgrund einer langsamen Zirkulation im Liquor cerebrospinalis und des BaclofenKonzentrationsgradienten vom lumbalen zum zisternalen Liquor cerebrospinalis müssen die
folgenden kinetischen Parameter unter Beachtung der hohen Intra- und Inter-PatientVariabilität interpretiert werden.
Resorption
Durch direkte Infusion in den Liquor cerebrospinalis wird der Resorptionsprozess umgangen
und kommt der Stoff über Adsorption direkt in Kontakt mit den Rezeptoren des Hinterhorns.
Verteilung
Nach einmaliger intrathekaler Bolusinjektion/kurzfristiger Infusion schwankt das
Distributionsvolumen zwischen 22 und 157 ml. Dies wurde auf Grundlage der Konzentrationen
berechnet, die im Liquor cerebrospinalis gemessen wurden. Kontinuierliche intrathekale
Infusionen mit Tagesdosen von 50 bis 1.200 Mikrogramm ergeben Baclofenkonzentrationen im
lumbalen Liquor cerebrospinalis, die bei Steady State 130 bis 1.240 ng/ml betragen können. Auf
Grundlage der Halbwertzeit im Liquor cerebrospinalis werden Steady-State-Konzentrationen
nach 1 bis 2 Tage erreicht. Während der intrathekalen Infusion werden die
Plasmakonzentrationen nicht höher als 5 ng/ml, was darauf hinweist, dass Baclofen die BlutHirn-Schranke nur sehr langsam überwindet.
Elimination
Die Eliminationshalbwertzeit im Liquor cerebrospinalis schwankt zwischen 1 und 5 Stunden
nach einmaliger intrathekaler Bolusinjektion/kurzfristiger Infusion von 50 bis 136 Mikrogramm
Baclofen. Die Eliminationshalbwertzeit von Baclofen bei Steady State wurde nicht bestimmt.
Sowohl nach einmaliger Bolusinjektion als nach kontinuierlichen Infusionen mit einer lumbal und
unter der Arachnoidea implantierbaren Pumpe beträgt die Clearance im Liquor cerebrospinalis
etwa 30 ml/h.
Nach kontinuierlicher intrathekaler Infusion entsteht bei Steady State ein Konzentrationsgradient
an Baclofen in der Größenordnung von 1,8:1 und 8,7:1 (durchschnittlich 4:1) zwischen
lumbalem und ventrikulärem Liquor cerebrospinalis. Dies ist klinisch wichtig, da es diese
beschränkte Wirkung auf die zerebralen Zentren erlaubt, Spastizität in den unteren Gliedmaßen
zielgerichtet zu behandeln, wobei nur eine geringe Wirkung auf die oberen Gliedmaßen und
weniger unerwünschte Wirkungen auf das Zentralnervensystem auftreten.
Besondere Patientenpopulationen
Ältere Patienten
Für ältere Patienten stehen keine pharmakokinetischen Daten nach der Gabe von Lioresal
Intrathecal zur Verfügung.
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Bei einer einmaligen oralen Dosis legen die Daten eine langsamere Ausscheidung bei
älteren Patienten bei einer ähnlichen systemischen Exposition von Baclofen im Vergleich zu
jungen Erwachsenen nahe. Allerdings lässt die Hochrechnung dieser Ergebnisse nach
Behandlungen mit mehreren Dosen keinen signifikanten Unterschied in Bezug auf die
Pharmakokinetik zwischen jungen Erwachsenen und älteren Patienten erkennen.
Pädiatrische Patienten
Bei pädiatrischen Patienten liegen die Plasmakonzentrationen bei oder unter 10 mg/ml.
Leberinsuffizienz
Für Patienten mit Leberinsuffizienz stehen keine pharmakokinetischen Daten nach der Gabe
von Lioresal Intrathecal zur Verfügung. Da jedoch die Leber keine signifikante Rolle bei der
Ausscheidung von Baclofen spielt, ist es unwahrscheinlich, dass die Pharmakokinetik in
klinisch signifikanter Weise für Patienten mit Leberinsuffizienz verändert werden wird.
Niereninsuffizienz
Für Patienten mit Niereninsuffizienz stehen keine pharmakokinetischen Daten nach der
Gabe von Lioresal Intrathecal zur Verfügung. Da Baclofen zum größten Teil unverändert von
den Nieren ausgeschieden wird, kann eine Ansammlung von unverändertem Arzneimittel bei
Patienten mit Niereninsuffizienz nicht ausgeschlossen werden.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Nicht-klinische Daten deuten nicht auf ein besonderes Risiko für Menschen hin. Diese Daten
stammen aus einer konventionellen Untersuchung auf dem Gebiet der Toxizität bei wiederholter
Dosierung und Genotoxizität.
Eine Studie bei Ratten (orale Verabreichung über 2 Jahre) hat gezeigt, dass Baclofen nicht
kanzerogen ist. Diese Studie zeigte bei weiblichen Ratten eine dosisabhängige Erhöhung der
Inzidenz von Ovarialzysten und in geringerem Maße vergrößerte und/oder hämorrhagische
Nebennieren.
Orale Studien mit Ratten lassen darauf schließen, dass die intrathekale Gabe von Baclofen
wahrscheinlich keine nachteiligen Auswirkungen auf die Fertilität oder die prä- und postnatale
Entwicklung hat. Baclofen ist nicht teratogen bei Mäusen, Ratten und Kaninchen bei der
Anwendung von Dosen, die mindestens 34 Mal höher sind als die maximale intrathekale Dosis
in mg/kg. Lioresal per os erhöht die Inzidenz von Omphalozele (Nabelschnurhernie) bei Feten
von Ratten, denen etwa die 135-fache intrathekale Höchstdosis in mg/kg gegeben wurde. Diese
Abweichung wurde nicht bei Mäusen und Kaninchen beobachtet. Lioresal per os verzögert bei
Mäusen, Ratten und Kaninchen das fetale Wachstum (Ossifikation der Knochen) in
Dosierungen, die auch für die Muttertiere toxisch waren. Baclofen verursachte bei Rattenfeten
eine Verbreiterung des Wirbelbogens nach der Gabe einer hohen intraperitonealen Dosis.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumchlorid
Wasser für Injektionszwecke
6.2
Inkompatibilitäten
Als Regel gilt, dass Lioresal-Ampullen zur intrathekalen Verabreichung nicht mit anderen
Infusions- oder Injektionslösungen vermischt werden dürfen. Für Patienten, die andere
14/15
Konzentrationen als 50 Mikrogramm/ml, 500 Mikrogramm/ml oder 2.000 Mikrogramm/ml
benötigen, kann Lioresal Intrathecal jedoch unter aseptischen Umständen mit einer sterilen
Natriumchlorid-Injektionslösung ohne Konservierungsmittel verdünnt werden.
Dextrose ist inkompatibel mit Baclofen, da eine chemische Reaktion zwischen beiden
Bestandteilen auftritt.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
Lioresal Intrathecal 0,05 mg/1 ml Injektions- oder Infusionslösung: 3 Jahre
Lioresal Intrathecal 10 mg/5 ml Injektions- oder Infusionslösung: 3 Jahre
Lioresal Intrathecal 10 mg/20 ml Injektions- oder Infusionslösung: 5 Jahre
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 30 °C lagern.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Farblose Glasampullen, Glas Typ I, gemäß Ph. Eur. Packungen mit 1 Ampulle.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen
Anforderungen zu beseitigen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Novartis Pharma NV
Medialaan 40
B-1800 Vilvoorde
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
Lioresal Intrathecal 0,05 mg/1 ml Injektions- oder Infusionslösung: BE174212
Lioresal Intrathecal 10 mg/5 ml Injektions- oder Infusionslösung: BE174203
Lioresal Intrathecal 10 mg/20 ml Injektions- oder Infusionslösung: BE174914
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 2 April 1996
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 9 Januar 2013
10.
STAND DER INFORMATION
05/2014
Das Zulassungsdatum: 05/2014
15/15
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