25.2.2011 13:31 Uhr Seite 17 Biologische Vielfalt GB_10_Imageteil_d_S.1-86_sw:GB_Imageteil_d In den Steinbrüchen werden regelmässig Besuche und Workshops für Schulklassen durchgeführt. Wunderschönes Pfauenauge. Biologische Vielfalt – eine Ressource, mit der Holcim sorgfältig umgeht Die Generalversammlung der UNO rief 2010 zum “Internationalen Jahr der Biodiversität” aus. Damit erinnert die Völkergemeinschaft daran, dass die Vielfalt der Arten und Lebensräume weltweit in rasantem Tempo abnimmt – und die ganze Menschheit betrifft. Holcim ist sich der Bedeutung der Biodiversität schon lange bewusst; das Unternehmen setzt sich seit vielen Jahren weltweit für die Artenvielfalt und den schonungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen ein. Biologische Vielfalt ist mehr als Artenvielfalt. Untrenn- Zuschlagstoffen sind bestehende Ökoysteme betroffen. bar damit verbunden sind auch die Vielfalt der Ökosys- Als einer der weltweit grössten Anbieter von Baustof- teme und jene der genetischen Vielfalt innerhalb einer fen ist sich Holcim dessen bewusst und agiert entspre- Art. In seiner Gesamtheit ist dieser natürliche Reichtum chend. Weil der Erhalt der Biodiversität überall ein eine wesentliche Lebensgrundlage. Dieser Reichtum ist wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Entwicklung in Gefahr: Über 52 000 Tier- und Pflanzenarten, die auf ist, sucht Holcim nach Möglichkeiten, den Bedarf an IUCNs Roter Liste der gefährdeten Arten stehen, wur- natürlichen Ressourcen und die Auswirkungen der Pro- den bewertet. 18 000 davon gelten als vom Aussterben duktion auf die Umwelt zu minimieren. bedroht, darunter jedes fünfte Säugetier und jede achte Vogelart. In den letzten Jahren wurde zwar viel unter- Partnerschaft mit der IUCN nommen, um den Rückgang der Artenvielfalt zu brem- Weil der Erhalt der Biodiversität aber eine umfassende sen – doch es muss noch mehr getan werden. und sich ständig verändernde Herausforderung ist, kooperiert das Unternehmen eng mit der Weltnatur- Holcim ist sich der Verantwortung bewusst schutzorganisation International Union for Conserva- Eine der grössten Bedrohungen für Biodiversität ist der tion of Nature (IUCN). 2007 vereinbarten die beiden weltweit ansteigende Ressourcenverbrauch. Er führt Partner eine Zusammenarbeit. Seither wurde ein dazu, dass wertvoller Boden verloren geht, Ökosysteme wichtiger Meilenstein erreicht: Eine Expertengruppe zerstückelt werden und die Qualität des Lebensraums entwickelte das Biodiversity-Management-System sinkt. Auch die Baustoffindustrie ist auf grosse Rohma- (BMS): Empfehlungen, wie Biodiversität in Holcims Nut- terialmengen und Energie angewiesen. Vom Abbau na- zung von Steinbrüchen eingebettet werden kann und türlicher Rohstoffe für die Herstellung von Zement und wie das Managementsystem organisiert und angepasst 16 17 25.2.2011 13:31 Uhr Seite 18 Biologische Vielfalt GB_10_Imageteil_d_S.1-86_sw:GB_Imageteil_d Die Ausstellung zur Biodiversität ist für die Öffentlichkeit bestimmt. Regelmässig werden Naturfotografiekurse durchgeführt. Mit der Renaturierung wird bereits während des Gesteinsabbaus begonnen. werden muss, um dem Erhalt der Artenvielfalt zu die- an in die Entwicklung dieses Projektes einbezogen und nen. Holcim ist nun daran, die Empfehlungen umzuset- ist es bis heute. Holcim ist stolz, mit solchen Aktivitäten zen. Verschiedene Konzerngesellschaften haben zudem ein breites Publikum zu informieren und das Bewusst- auch vor Ort mit der IUCN zusammengearbeitet – sein für Biodiversität zu schärfen. etwa jene in Sri Lanka, Vietnam, Costa Rica, Nicaragua, Spanien oder China. Massnahmenpläne für Abbaustandorte in sensitiven Gebieten Dank der Partnerschaft soll der Erfahrungsaustausch Die IUCN ist eine ideale Partnerin für Holcim, denn seit vorangetrieben werden. Deshalb haben Holcim und ihrer Gründung 1948 setzt sie sich weltweit für die IUCN die Empfehlungen der Öffentlichkeit zugänglich Erhaltung der Biodiversität ein. Die global tätige Dach- gemacht, in der Hoffnung, die Diskussion anzuregen organisation zählt heute über 1100 Mitgliedorganisa- und weitere Unternehmen der Industrie zum Handeln tionen und vereint 11 000 Fachleute, die sich in Kom- zu bewegen. missionen zu den grössten Problemen unserer Welt austauschen: zum Klimawandel, zur nachhaltigen Ener- Renaturierte Steinbrüche – gieversorgung, zum Wohlergehen der Menschheit und ein Gewinn für Mensch und Natur zum Aufbau einer umweltverträglichen Wirtschaft. Die Renaturierungsprojekte von Holcim sind vorzügli- Die Mitglieder der IUCN beteiligen sich am wissen- che Beispiele für einen positiven Beitrag für die Umwelt schaftlichen Dialog, unterhalten Hunderte von Schutz- und Artenvielfalt. Auf der ganzen Welt werden Stein- programmen und nehmen Einfluss auf die Formulie- brüche sorgfältig renaturiert und in wertvolle Oasen rung internationaler Konventionen oder nationaler für Flora und Fauna verwandelt. Das Konzept der natur- Gesetze. Darüber hinaus setzt sich die IUCN auch ganz nahen Gestaltung prägt den gesamten Prozess des praktisch für die Nachhaltigkeit ein. 2010 renovierte Materialabbaus. Mit der Renaturierung wird schon und erweiterte die Organisation ihren Hauptsitz in während des Abbaus begonnen. Das kommt nicht nur Gland, Schweiz, der nun Conservation Centre genannt der Natur und damit der Gesellschaft zugute, sondern wird – die Erweiterung gilt heute als eines der nachhal- auch dem Unternehmen – denn eine ökologisch gute tigsten Gebäude weltweit. Dank rohstoff- und energie- Planung kann zu langfristig tieferen Kosten führen. Ein sparender Bauweise und Gebäudetechnik erfüllt es gutes Beispiel für diese Win-win-Situation liefert das die strengsten Standards für umweltgerechtes Bauen: Zementwerk von Holcim Belgien. Bei Mons, nahe der LEED Platinum, Minergie-P und Minergie-Eco. Mit dem französischen Grenze, wurden ab 1993 zwei geschlos- neuen Gebäude gibt die IUCN ein eindrückliches Bei- sene Steinbrüche renaturiert; 2009 konnte – dank enger spiel für nachhaltiges und kostengünstiges Bauen. Zusammenarbeit mit der Naturschutzorganisation Holcim ist stolz darauf, bei diesem wegweisenden Bau Les Naturalistes du Hainaut, der Universität Mons und innovative Baustoffe beigesteuert und bei der Finanzie- finanzieller Hilfe der EU – das “Haus der Biodiversität” rung mitgewirkt zu haben. Und das Unternehmen freut eröffnet werden. Es ist multimediale Bildungsstätte sich, dass die strategische Partnerschaft mit IUCN jetzt und Informationszentrum. Im “Haus der Biodiversität” um drei Jahre verlängert wurde. Die Zusammenarbeit und in den nahe gelegenen Steinbrüchen finden unter soll gewährleisten, dass bis 2013 für 80 Prozent von anderem Führungen für Schulklassen und Kurse in Holcims Abbaustandorten in sensitivem Raum Mass- Naturfotografie statt. Die Öffentlichkeit war von Anfang nahmenpläne zum Erhalt der Biodiversität vorliegen.