Universität Würzburg Mathematisches Institut Dr. J. Jordan Sommersemester 2014 05.05.2014 4 . Übung zur Lineare Algebra Abgabe: 12.05.2014, 14:13 Uhr, In der Vorlesung. 4.1 (2+2+2 Punkte) a) Untersuchen Sie für die Fälle K = R, Z3 jeweils, ob die Menge 1 0 1 1 , 2 , 2 1 0 1 linear unabhängig in K3 ist. b) Es sei 1 M = p , p ∈ P ⊂ R3 p+1 Bestimmen Sie eine Basis von span(M ). c) Für welche z ∈ C ist z i , i z ein Erzeugendensystem von C2 ? 4.2 ( 2 Punkte) Es sei Abb(R, R) versehen mit der üblichen Addition und der üblichen skalaren Multiplikation. Untersuchen Sie, ob die Teilmengen U1 = {f ∈ Abb(R, R) | ∀x ∈ R : f (x) ≥ 0} bzw. U2 = {f ∈ Abb(R, R) | f (R) hat höchstens 2 Elemente} Unterräume von Abb(R, R) sind. 4.3 (2 Punkte) Untersuchen Sie, ob Abb(R, R) versehen mit der üblichen Addition und der Komposition f ◦ g : x 7→ f (g(x)) ein Ring ist. 4.4 ( 1+2+2+1+1 Punkte) Im folgenden wird der Steinitzsche Austauschsatz durch vollständige Induktion bewiesen (Satz 2.10 aus der Vorlesung). (1) Sei B = {b1 , . . . , bn } eine Basis eines Vektorraumes V über den Körper K. (2) Weiter sei S = {s} ⊂ V linear unabhängig. P (3) Da B eine Basis ist, gibt es λ1 , . . . , λn ∈ K mit s = ni=1 λi bi und λj 6= 0 für mindestens ein j ∈ {1, . . . , n}. (4) Dann ist B \ {bj } ∪ {s} linear unabhängig. (5) Außderdem ist B \ {bj } ∪ {s} ein Erzeugendensystem von V (6) Folglich ist B \ {bj } ∪ {s} eine Basis von V . (7) Für ein m ∈ N mit 1 ≤ m < n gelte nun folgender Satz: Ist B eine Basis von V und S = {s1 , . . . , sm } eine Menge linear unabhängiger Vektoren, so gibt es eine Teilmenge B̃ ⊂ B, so dass B̃ ∪ S eine Basis von V ist. (8) Sei nun S = {s1 , . . . , sm+1 } eine linear unabhängige Teilmenge von V . (9) Wir wählen B̃ ⊂ B, so dass B2 := B̃ ∪ {s1 , . . . , sm } eine Basis von V ist. (10) Nun wählen wir ein B̃2 ⊂ B2 , so dass B̃2 ∪ {sm+1 } eine Basis von V ist. (11) Damit ist S ∪ (B̃2 \ {s1 , . . . , sm }) eine Basis von V . {z } | ⊂B Beantworten Sie folgende Fragen: a) In welchen Zeilen steckt der Induktionsanfang, die Induktionsannahme und der Induktionsschluß? b) Warum gilt in (4), dass B \ {bj } ∪ {s} linear unabhängig ist? c) Warum gilt in (5), dass B \ {bj } ∪ {s} ein Erzeugendensystem ist? d) Warum kann man in (10) ein B̃2 ⊂ B2 wählen, so dass B̃2 ∪ {sm+1 } eine Basis von V ist? e) Warum gilt in (11), dass B̃2 \ {s1 , . . . , sm } eine Teilmenge von B ist? Hinweis: Am Stiftungsfest (16. Mai) findet die Vorlesung zur gewohnten Uhrzeit statt. Dafür entfällt die Vorlesung am 30.Mai. Die Klausur zur Vorlesung findet am 14 Juli um 14:00 statt.