CurriCulum – implantologie Dr. med. Berthold Rink

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Curriculum
– Implantologie
Dr. med. Berthold Rink
Vorwort
Ideen, unseren Beruf besonders gut zu machen, hatten wir auch vor der
politischen Wende 1989. Aber wir mussten bald begreifen, dass ohne eine
materielle Basis der beste Versuch zum Scheitern verurteilt war. Ob es die
„Transdentale Fixation“ eines Stiftes durch die Wurzel gebohrt und 2 – 3 mm
in den Knochen fixiert oder ein Fräsgerät, umgebaut aus einem alten Mikroskop war – es konnte so nicht funktionieren. Ab 1990 lag uns dann die dentale Welt zu Füßen - Zahngold - über 10 Jahre nicht mehr gekannt, perfekte Frästechnik, Aufbrennkeramik, geniale Behandlungsstühle, unüberschaubare Angebote an Material – ein Traum!
1993 besuchte mich Matthias Horn, Vertreter des Ankylos-Implantat-Systems, in meiner Plauener Praxis. Er wollte mir seine Implantate vorstellen.
Ich sagte ihm, dass alle meine Wünsche der Prothetik konservativ zu lösen
seien und ich keinen Bedarf für seine Beratung hätte. Ich würde mich wieder
bei ihm melden, wenn sich daran etwas ändern sollte.
1996 änderte sich daran dann wirklich etwas – ich hatte eine neue Patientin,
die Zahn 11 verloren hatte. Bei kariesfreien gesunden Zähnen 12 und 21
sollte ich ihr regio 011 ein Implantat setzen. Also rief ich Herrn Horn an, und
die Dinge nahmen ihren Lauf. Nach einigen Lehrgängen, Weiterbildungen
und den ersten eigenen Implantationen wagte ich mich 1997 schließlich an
mein erstes Frontzahnimplantat.
Heute kann ich mir unser Behandlungsspektrum ohne Implantate nicht mehr
vorstellen, auch wenn ich dabei geblieben bin, keine Überweiserpraxis
werden zu wollen. Nur die eigenen Fälle bringen pro Jahr ca. 30 – 40 Implantate zur Operation – jedes Einzelne ist wegen der geringen Zahl immer
wieder eine Herausforderung. Da ist dann eine sehr gute Praxisorganisation
besonders wichtig. Steriler OP-Platz, 2 OP-Schwestern und eine dritte OPFachkraft für den unsterilen Bereich. Natürlich nicht ohne eine umfangreiche
Vorbereitung mit digitalem OPG als Erstaufnahme, Messkugelschablone,
TS-Bilder wo nötig und natürlich Bohrschablonen. Ich bin sehr dankbar, dass
es solche Entwicklungen in unserer Zeit gegeben hat, und ich verbinde das
gerne mit Namen: Prof. Dr. G.-H. Nentwig, der maßgeblich an meinem Ankylos-System Anteil hat, Dr. Bernd Giesenhagen, bei dem ich den Sinuslift
lernen durfte und alle unsere Lehrer im Kurs „Curriculum-Implantologie“ der
Landeszahnärztekammer Sachsen.
Danken möchte ich auch meinem tollen Praxisteam, vor allem Doreen
Wittmann, die von 1997 – 2000 ihre Ausbildung bei mir erhielt und seitdem
als leitende Helferin meine rechte Hand in der Praxis ist. Ebenso Ute Arnhold, die mit mir 1990 in die freie Praxis gestartet ist und mir bei nahezu
allen Implantaten assistiert hat. Meinem Praxislabor mit seiner Chefin, Zahntechnikermeisterin Monika Semmler, verdanke ich die brillianten Suprakonstruktionen für alle Implantate. Danke für die großartige graphische Umsetzung an Judith Will und an alle Korrekturleser. Ohne das Verständnis
und die Unterstützung meiner Familie und besonders meiner lieben Frau
Andrea hätte ich diese Dokumentation nicht verwirklichen können.
Dr. Berthold Rink
im Februar 2014
Mein erstes Frontzahn-Implantat nach 16 Jahren Tragezeit (1),
Gesamtsituation (2), OPG (3) am 06.12.2013
Implantationsteam am 25.11.2010
EINZELZAHN
– Frontzahngebiet
Patient B5 N6
03
Patient C5 R5
11
Patient E8 F3
19
Seitenzahngebiet
Patient L7 L7
27
Patient A0 R4
33
Patient N7 S9
39
Komplexe Fälle
Patient E6 O6
SCHALTLÜCKE
43
– Frontzahngebiet
Patient R8 R7
53
Seitenzahngebiet
Patient I6 R7
63
Komplexer Fall
Patient E5 R7
69
FREIENDLÜCKE – Festsitzender Zahnersatz
Patient M7 R5
77
Patient N6 N6
83
Patient Z7 T4
91
Patient H9 E3
99
Herausnehmbarer Zahnersatz
ZAHNLOSER
KIEFER
Patient U0 I5
105
Patient C7 E9
111
Patient E0 E8
117
Patient N4 E7
123
Patient C0 R6
129
Patient R5 E5
135
Patient N0 A5
141
– Oberkiefer
Patient N6 R6
149
Unterkiefer
Patient E7 A5
155
Patient T4 E5
161
Patient E8 D4
167
Einzelzahn 2
Einzelzahn
–
Frontzahngebiet
Fallbeispiel B5 N6
Implantatregion 011
3
Fallbeispiel B5 N6 —
Implantatregion 011
Behandlungsanlass
Die 58-jährige Patientin stellte sich am 19.03.2007 in meiner Praxis mit Verlust
der Metallkeramikkrone an Zahn 11 vor (Abb. 2). Die am selben Tag durchgeführte Revision am unvollständig endodontisch behandelten Zahn 11 blieb
erfolglos, sodass dieser am 20.03.2007 extrahiert werden musste.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie: Ankylos-Implantat regio 011 mit langzeitprovisorischer Kronenversorgung zur Ausbildung eines optimalen Gingivaverlaufes sowie anschließend
die definitive Versorgung mit einer keramisch vollverblendeten Einzelkrone;
Implantation inklusive Augmentation, um den Knochenverlust am Kieferkamm
sowie der vestibulären Knochenlamelle zu kompensieren.
Alternative: keramisch vollverblendete Brücke unter Einbeziehung von Zahn
12 und 21, wobei eine Überlastungsgefahr der endodontisch vorbehandelten
Pfeiler befürchtet werden muss.
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
19.03.2007 Verlust der Krone an Zahn 11 (Abb. 2)
20.03.2007 Extraktion Zahn 11 nach endodontischem Revisionsversuch
21.03.2007 Eingliederung Interimsprothese
25.04.2007 Messkugelaufnahme (Abb. 3); Implantatplanung (Abb. 4);
Patientenaufklärung und Einverständniserklärung
03.05.2007 Implantation, OPG post implantationem (Abb. 5)
14.05.2007 Nahtentfernung; Interimsprothese unterfüttert
05.11.2007 Implantateröffnung, Insertion Sulkusformer
05.12.2007 Sulkusformerwechsel; Übertragungsabformung Oberkiefer
(Langzeitprovisorium)
20.12.2007 provisorischen Pfosten (Abb. 9 a) sowie Langzeitprovisorium
inseriert (Abb. 8, 11a+b)
13.03.2009 OK-Übertragungsabformung für definitive Versorgung
(Abb. 9 b, 10 a+b)
15.04.2009 definitiven Pfosten inseriert und definitive Metallkeramikkrone
zementiert (Abb. 14, 16)
4
EINZELZAHN — Frontzahngebiet
Abb. 1
Orthopantomogramm
(OPG) vom 12.06.2006
Abb. 2
Zahnfilm (ZF) Zahn 11 vom
19.03.2007, Situation nach
Kronenverlust bzw. vor
endodontischer Revision
Abb. 3
OPG, Messkugelaufnahme
vom 25.04.2007
Abb. 4
OPG, Messkugelaufnahme
vom 25.04.2007; Implantatplanung
Abb. 5
OPG vom 03.05.2007, Situation am Tag der Implantation
5
Fallbeispiel B5 N6 —
Implantatregion 011
OP-Bericht
Implantation am 03.05.2007
- leicht trapezförmiger Schnitt ins Vestibulum öffnend, Kieferkammschnitt,
nach palatinal entlastet
- Blutentnahme/Periostschlitzung
- Zystektomie regio 011
- Pilotbohrung leicht nach apikal – distal wg. Knochenengen
- Bonespreading Figur 1-3, Schaftloch ca. 1 mm vertieft nach BoneCondenser A
- Gewinde nur angeschnitten
- A14 primärstabil inseriert, 3 Titannägel, 25x25 mm Membran und Augmentat
(BioOss-Blutgemisch, Eigenknochenspäne) am äußeren Rand
eingesetzt
- dichter primärer Wundverschluss
Weitere prothetische Behandlung
Seit 2006 wurde die vorhandene UK-Prothese (Teleskope Zahn 38 und 48,
Geschiebe distal Zahn 32 und 44, Modellgussprothese) schrittweise gegen festsitzende Brücken ausgetauscht. Die Brücke im 3. Quadranten wurde aufgrund
der indikationsüberschreitenden Spannweite mit sehr schmalen Kauflächen
gestaltet (Abb. 12, 13, 15 und 16).
Seit 7 Jahren besteht eine stabile Pfeilersituation.
Abb. 6
ZF vom 26.09.2007,
5 Monate post implantationem
Abb. 7
ZF vom 10.08.2009,
27 Monate post implantationem; Suprakonstruktion
4 Monate in situ
6
EINZELZAHN — Frontzahngebiet
Abb. 8
13.03.2009
Langzeitprovisorium
15 Monate in situ
Abb. 9 a+b
13.03.2009
Situation mit langzeitprovisorischem Pfosten (a) und
Sulkus nach Pfostenentnahme vor definitiver
Abformung (b)
7
Fallbeispiel B5 N6 —
Abb. 10 a +b
13.03.2009
offene Übertragungsabformung, Durchtrittsstelle der
Abformung mit Wachs
abgedeckt (a); Wachs
entfernt nach Aushärtung
Impregum (b)
8
Implantatregion 011
EINZELZAHN — Frontzahngebiet
Abb. 11 a +b
20.12.2007
Situation mit
langzeitprov. Krone (a);
Gesamtsituation mit
Unterkiefer-Teleskopprothese (b)
Abb. 12
12.09.2011
UK-Brückenversorgung
10 Monate in situ
Abb. 13
12.09.2011
4 Jahre 4 Monate post
implantationem
9
Fallbeispiel B5 N6 —
Abb. 14
05.09.2013
Implantat 11
Abb. 15
05.09.2013
Situation Unterkiefer-Brücken
Abb. 16
05.09.2013
Gesamtsituation
10
Implantatregion 011
Einzelzahn
–
Frontzahngebiet
Fallbeispiel C5 R5
Implantatregion 021
11
Fallbeispiel C5 R5 —
Implantatregion 021
Behandlungsanlass
Der 38-jährige Patient stellte sich am 21.09.2007 mit Aufbissschmerz an Zahn
21 sowie einer Schwellung regio 11-22 in meiner Praxis vor.
Nach erfolgter Trepanation wurde der Abszess regio 21 (Abb. 2) gespalten.
Zahn 21 wurde am 28.09.2007 extrahiert und eine Immediatprothese eingegliedert.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie: Aufbau des sehr ausgedehnten Knochendefektes mit Stabilisierung
der Nachbarzähne durch ein Ankylos-Implantat regio 021 mit anschließender
keramisch vollverblendeter Einzelkronenversorgung
Alternative: keramisch vollverblendete Brücke von 11 nach 22.
Die kleinflächig konservierend versorgten Zähne hatten beide keine Kronenindikation.
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
21.09.2007 Trepanation und Abszessspaltung Zahn 21
24.09.2007 Patientenaufklärung und Einverständniserklärung
28.09.2007 Extraktion und Histologie Zahn 21; Eingliederung Immediatprothese
02.10.2007 der histologische Befund regio 021 ergab eine radikuläre Zyste
22.05.2008 Messkugelaufnahme (Abb. 3); Implantatplanung (Abb. 5);
transversale Schichtaufnahme (TSA [Abb. 4])
12.06.2008 1. Implantationsversuch (Entfernung Zystenreste und Fistelgang;
Augmentation; infolge der übermäßigen Knochendefektgröße
hätte das Implantat nicht primärstabil inseriert werden können;
es wurde deshalb in dieser OP ausschließlich augmentiert)
Zyste histologisch gesichert
07.05.2009 2. Implantation; A14-Implantat primärstabil implantiert,
auffüllende Augmentation; OPG und TSA post implantationem
(Abb. 6, 7)
19.05.2009 Nahtentfernung
17.07.2009 Fotodokumentation (Situation 2 Monate post implantationem
[Abb. 8 a – c])
05.01.2010 Implantateröffnung, Insertion Sulkusformer
08.01.2010 Sulkusformerwechsel
13.01.2010 provisorischen Pfosten inseriert, langzeitprovisorische Krone
eingegliedert
04.05.2010 Fotodokumentation (Situation 1 Jahr post implantationem [Abb. 9])
12.05.2011 Kontrolluntersuchung (definitive Versorgung kann nach lokaler
Vestibulumplastik erfolgen)
12
EINZELZAHN — Frontzahngebiet
Abb. 1
OPG, Situation am
06.02.2007
Abb. 2
Zahnfilm Zahn 21 vom
21.09.2007, radikuläre Zyste
in situ
Abb. 3
OPG, Messkugelaufnahme
vom 22.05.2008
Abb. 4
Transversale Schichtaufnahme (TSA) regio 021 vom
22.05.2008
13
Fallbeispiel C5 R5 —
Implantatregion 021
07.09.2011 Oberkiefer Vestibulumplastik zur Rückverlagerung der Umschlagfalte und Schaffung von attached Gingiva (Abb. 10)
07.10.2011 Übertragungsabformung (Abb. 11, 12), Neuanfertigung einer
provisorische Krone
04.01.2012 Insertion def. Pfosten, Metallkeramikkrone 21 zementiert
(Abb. 13, 14)
OP-Bericht
1. OP am 12.06.2008
- regio 021 Entfernung Zyste und Fistelgang
- Versuch A14 Implantat einzubringen wird abgebrochen (keine Primärstabilität)
- BioGide Membran mit 4 Nägeln fixiert
- BioOss-Eigenblut augmentiert
- Schleimhautplastik zum Wundverschluss
2. OP am 07.05.2009
Anästhesie, Schnitt 011 mesial, 022 mesial zum Vestibulum öffnend – Kieferkammschnitt horizontal, Kieferkamm dargestellt. BioGide-Membran der ersten
Operation ist noch in Resten vorhanden. Eine klare Differenzierung zum Knochen ist nicht vorhanden.
021 Knochenbereich gut stabil. Pilotbohrung, Bonespreading Figur 1–3, für
A14 Implantat mit Schaftloch vertieft. Bone-Condenser für A14 sicher. Boden
des Cav. nasale sondiert und sicher; A14 primärstabil inseriert. Vestibulär ca.
1mm Implantatfläche nicht bedeckt, deshalb weitere Augmentation.
BioGide doppelt aufgelegt, vestibulär und palatinal ohne Nägel unter dem
Periost fixiert – Periostschlitzung, dichter primärer Nahtverschluss.
3. OP am 07.09.2011
- Vestibulumplastik an Zahn 21 (Rückverlagerung der Umschlagfalte zur Verbesserung der roten Ästhetik - Wiederherstellung der attached Gingiva).
14
EINZELZAHN — Frontzahngebiet
Abb. 5
OPG, Messkugelaufnahme
vom 22.05.2008;
Implantatplanung
Abb. 6
OPG vom 07.05.2009, Situation am Tag der Implantation
Abb. 7
TSA vom 07.05.2009, der
Nasenboden ist röntgenologisch intakt
15
Fallbeispiel C5 R5 —
Abb. 8 a –c
17.07.2009
Situation 2 Monate post
implantationem (a+ b) sowie
Interimsprothese in situ (c)
Abb. 9
04.05.2010
Situation 1 Jahr post
implantationem; langzeitprovisorische Krone
Abb. 10
07.10.2011
Situation 2 Jahre und
5 Monate post implantationem und 4 Wochen
nach Vestibulumplastik;
provisorische Krone
16
Implantatregion 021
EINZELZAHN — Frontzahngebiet
Abb. 11 a –d
07.10.2011
provisorischer Pfosten in
situ (a); Sulkus nach Pfostenentnahme vor definitiver
Abformung (b); provisorischer Pfosten mit Patternschlüssel (c); provisorischer
Pfosten in situ (d)
Abb. 12 a – c
07.10.2011
offene Übertragungsabformung mit Wachsabdeckung
(a) und nach Entnahme aus
dem Patientenmund (b, c)
17
Fallbeispiel C5 R5 —
Abb. 13
15.03.2013
def. Metallkeramikkrone auf
Titanpfosten an Zahn 21
14 Monate in situ
Abb. 14
05.09.2013
Gesamtsituation
20 Monate in situ
18
Implantatregion 021
Einzelzahn
–
Frontzahngebiet
Fallbeispiel E8 F3
Implantatregion 023
19
Fallbeispiel E8 F3 —
Implantatregion 023
Behandlungsanlass
Der Patient stellte sich am 10.05.2011 zu einem Recalltermin vor. Er bittet um
die Entfernung des im Palatinalstand befindlichen Zahnes 23, weil dieser Zahn
ihn zunehmend stört. Zur Verbesserung der Ästhetik wurde ihm im Jahr 2000
eine Brücke von 22 nach 24 eingegliedert. 23 sollte auf Patientenwunsch nicht
entfernt werden, er stand in dieser Zeit unproblematisch hinter dem Brückenglied
(Abb. 2). Bei hoher Kariesresistenz war dies komplikationslos möglich. Nach
Entfernung der Brücke wurde der Zahn 23 im August 2011 osteotomiert, die
Wundheilung gestaltete sich problematisch (XN und sekundäre Wundheilung
mit Tamponaden über ca. 8 Wochen). Wegen des erheblichen Knochendefektes
(Abb. 4 b) an regio 023 wurde ihm die Insertion eines Implantates mit Knochenaufbau geraten.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie: Ankylos-Implantat regio 023 mit Augmentation zur Auffüllung des
erheblichen Knochendefektes. Versorgung mit metallkeramisch vollverblendeter Einzelkrone, MK-Kronen auf die Zähne 11, 21, 22 und 24
Alternative: Erneuerung der keramisch vollverblendeten Brücke 22-24, Defektschließung 023 in jeder Hinsicht nur mit erheblichen Einschränkungen möglich,
zudem war der Pfeilerzahn 22 stark vorgeschädigt.
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
31.08.2011 Entfernung des Zahnes 23 mittels Osteotomie, Präparation der
Zähne 11, 21, 22, 24 und langzeitprovisorische Versorgung mit
temporär befestigter Brücke (Abb. 7 c)
01.09. –
Wundbehandlung regio 023 mit Spülungen, CHKM Drainagen
14.10.2011 und ZNO-Eugenol-Tamponade
20.01.2012 Implantatplanung (OPG) (Abb. 3), Modelle (Abb. 4 a+b)
07.05.2012 Implantatplanung, Patientenaufklärung und Einverständniserklärung
04.07.2012 Endgültige Planung (Abb. 5 a+b), Implantation, OPG post implantationem (Abb. 6)
31.07.2012 Teilnahtentfernung
14.08.2012 Restnahtentfernung
07.12.2012 definitive Präparation 11, 21, 22, 24 (Abb. 7 a – c)
12.12.2012 Optosil/Xantoprenabformung OK, Implantateröffnung 23,
Insertion Sulkusformer (Abb. 8 a – d)
10.01.2013 Käppcheneinprobe 11, 21, 22, 24, Übertragungsabformung mit
Käppchen und Übertragungspfosten (Abb. 9)
23.01.2013 Insertion definitiver Pfosten auf 23, Überabformung, provisorische
Krone auf 23 (Abb. 10 a+b)
18.02.2013 Einprobe
20
EINZELZAHN — Frontzahngebiet
Abb. 1
Ausgangs-OPG vom
07.01.2008
Abb. 2
31.08.2011
Palatinalstand Zahn 23
hinter der Brücke 22 – 24
Abb. 3
OPG vom 20.01.2012
21
Fallbeispiel E8 F3 —
Implantatregion 023
21.02.2013 MK-Kronen 11– 24 Modellsituationen (Abb. 11 a– g),
Eingliederung (Abb. 12 a+b, 13)
OP-Bericht
Implantation am 04.07.2012
- 023 Kieferkammschnitt, OP-Gebiet vor allem auch palatinal großflächig
dargestellt
- Periostschlitzung vestibulär
- Granulationen aus Wunde 023 excochleiert und gesäubert
- Pilotbohrung ca. 1,5 mm vestibulär der ehemaligen Alveole
- Bone spreading – Erweiterung Figur 1–3 bis ca. 16 mm Tiefe, Implantatkavität mit Bone Condenser Figur A (3,5mm) fertiggestellt.
- auf das Schneiden eines Gewindes wurde verzichtet und ein A14 Implantat
primärstabil inseriert
- 2 BioGide-Membranen wurden – eine palatinal – eine vestibulär eingebracht.
Mit BioOss-Eigenblut wurde der Knochendefekt umfangreich aufgefüllt. Die
beiden Membranen wurden mittig überlappend mit Titannägeln fixiert.
- dichter Nahtverschluss
- die Wundheilung gestaltete sich unproblematisch
Abb. 4 a + b
20.01.2012
Messkugelschablone auf
dem Modell (a);
Ausmaß Knochendefekt
regio 023 (b)
22
EINZELZAHN — Frontzahngebiet
Abb. 5 a+b
OPG vom 04.07.2012,
Meßkugelaufnahme (a);
TS-Aufnahme (b)
Abb. 6
OPG vom 04.07.2012,
post implantationem
Abb. 7 a – c
07.12.2012
Situation vor Implantateröffnung, Provisorium vor der
Eröffnung (c)
23
Fallbeispiel E8 F3 —
Abb. 8 a – d
12.12.2012
Optosil/Xantoprenabformung OK (a); Implantateröffnung 23, Insertion
Sulkusformer (b– d)
Abb. 9
10.01.2013
Übertragungsabformung
Abb. 10 a + b
provisorische Krone auf 23
vom 23.01.2013
24
Implantatregion 023
EINZELZAHN — Frontzahngebiet
Abb. 11 a – g
21.02.2013
Herstellung der def.
MK-Kronen 11–24
25
Fallbeispiel E8 F3 —
Abb. 12 a +b
21.02.2013
Zementierte Kronen
von vestibulär (a) und
von palatinal (b)
Abb. 13
21.02.2013
Gesamtsituation
26
Implantatregion 023
Einzelzahn
–
Seitenzahngebiet
Fallbeispiel L7 L7
Implantatregion 046
27
Fallbeispiel L7 L7 —
Implantatregion 046
Behandlungsanlass
Die 22-jährige Patientin stellte sich im März 2006 erstmals wegen einer ausgeprägten Schmerzsymptomatik an Zahn 36 und 46 in meiner Praxis vor. Klinisch
und röntgenologisch wurden ein nicht erhaltungsfähiger Zahn 46 sowie ein
kariös zerstörter und insuffizient wurzelkanalbehandelter Zahn 36 diagnostiziert
(Abb. 1).
Nach Revision der Wurzelkanalbehandlung und Wurzelfüllung der distalen Radix wurde die mesiale Radix Zahn 36 mittels Hemisektion entfernt (Abb. 1).
Die distale Radix wurde nach Wundheilung mit einem gegossenen Stift-StumpfAufbau und einer keramisch vollverblendeten Krone in Prämolarenbreite
versorgt. Zahn 46 wurde am 12.02.2007 durch Osteotomie entfernt (Abb. 2)
und zur Abklärung der Diagnose eine Histologie des entnommenen Gewebes
angefordert. Diese ergab eine „granulationsgewebig und narbig begrenzte
dentogene Pseudozyste mit reichlich inkorporiertem Fremdmateriel nach Art
von Wurzelfüllmaterial“.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie: Implantat regio 046 zum Erhalt des Knochens sowie zur Wiederherstellung der geschlossenen Zahnreihe unter Schonung der Zahnhartsubstanz
der lückenbegrenzenden Zähne.
Alternative: Brücke mit den Pfeilerzähnen 45 und 47.
Die genannten Zähne weisen einen geringen kariösen Befall auf. Zahn 47
konnte am 04.03.2008 mit einem Komposit-Inlay und Zahn 45 am 07.03.2008
mit einer zweiflächigen Kompositfüllung restauriert werden.
Die Überkronung der beiden Zähne zur Aufnahme einer Brückenversorgung ist
nicht indiziert.
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
12.02.2007 Osteotomie und Histologie Zahn 46 (Abb. 2)
05.03.2007 Implantatberatung
10.10.2007 UK-Abformung für Messkugelschablone
22.10.2007 Messkugelaufnahme (Abb. 3, 4); Implantatplanung (Abb. 5)
26.10.2007 Implantation, OPG/TSA post implantationem (Abb. 6, 7)
02.11.2007 Nahtentfernung
07.03.2008 Implantateröffnung, Sulkusformer eingebracht
13.03.2008 Sulkusformerwechsel
10.04.2008 Übertragungsabformung
07.05.2008 definitiven Pfosten verschraubt, Zementierung der Suprakonstruktion (keramisch vollverblendete Krone)
06.03.2009 OPG (Abb. 8)
28
EINZELZAHN — Seitenzahngebiet
Abb. 1
OPG, Situation am
28.04.2006; Hemisektion an
36, insuffiziente Wurzelfüllung und chronische
apikale Parodontitis an 46
Abb. 2
Zahnfilm regio 046 post
extractionem am 12.02.2007
Abb. 3
TSA regio 046 vom
22.10.2007, Messkugelaufnahme, Darstellung des
Canalis mandibularis im
Querschnitt
Abb. 4
OPG, Messkugelaufnahme
vom 22.10.2007; gegossener
Stift-Stumpf-Aufbau sowie
keramisch vollverblendete
Krone an 36
Abb. 5
OPG, Messkugelaufnahme
vom 22.10.2007; Implantatplanung
29
Fallbeispiel L7 L7 —
Implantatregion 046
12.05.2009 Fotodokumentation (Implantat mit Suprakonstruktion in situ
[Abb. 9 a– d])
Seit 12.05.2009 kein weiterer Verlauf zu dokumentieren, da die Patientin
verzogen ist.
OP-Bericht
Implantation am 26.10.2007:
- Schnitt Kieferkamm
- Schaftlochbohrung mit Schaftloch A dann Erweiterung auf B
- Ausreiber B11
- Gewinde B11
- Insertion Ankylos-Implantat B11 (sicher primärstabil)
- Nahtverschluss mit Atraloc 4/0 P-3
Abb. 6
OPG vom 26.10.2007,
Situation am Tag der
Implantation
Abb. 7
TSA regio 046 vom
26.10.2007, ausreichend
Abstand zum Canalis mandibularis
Abb. 8
OPG vom 06.03.2009; Implantat mit Suprakonstruktion
17 Monate post implantationem
30
EINZELZAHN — Seitenzahngebiet
Abb. 9 a – d
12.05.2009
Suprakonstruktion
in situ
31
32
Einzelzahn
–
Seitenzahngebiet
Fallbeispiel A0 R4
Implantatregion 024
33
Fallbeispiel A0 R4 —
Implantatregion 024
Behandlungsanlass
Im Rahmen seiner 4-Quadrantensanierung entschied sich der 52-jährige Patient
im Mai 2007 für die Versorgung seiner seit mehr als 16 Jahren vorhandenen
Einzelzahnlücke regio 024 (Abb. 1).
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie: 1 Ankylos-Implantat sowie Augmentation regio 024;
keramisch vollverblendete Einzelkrone
Alternative: Brückenversorgung Zahn 23–25; die zu beschleifenden Pfeilerzähne sind kariesfrei bzw. konservierend versorgbar, sodass keine Kronenindikation
vorliegt.
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
25.02.2008 Messkugelaufnahme OPG (Abb. 2), Einzelaufnahme (Abb. 3)
07.01.2009 Implantatberatung; Patientenaufklärung und Einverständniserklärung
12.01.2009 Implantatplanung (Abb. 4)
02.07.2009 Implantation, Zahnfilm post implantationem (Abb. 6)
17.07.2009 Nahtentfernung, Fotodokumentation (Abb. 5)
16.11.2009 Implantateröffnung, Sulkusformer eingebracht
23.11.2009 OK-Abformung für individuellen Löffel
30.11.2009 Übertragungsabformung mit individuellem Löffel
14.12.2009 definitiven Pfosten inseriert, Suprakonstruktion zementiert
22.02.2010 Vestibulumplastik regio 23–25 zur Rückverlagerung der OP-Plastik
27.06.2011 Einzelaufnahme (Abb. 7), OPG (Abb. 8)
OP-Bericht
Implantation am 02.07.2009
- Schnittführung
- Blutentnahme
- Präparation Implantatlager (Schaftloch A, Ausreiber, Gewinde)
- Insertion Ankylos A11 Implantat, ca. 1mm subcrestal positioniert
- Augmentation BioOss, BioGide-Abdeckung (doppelt gelegt), Membranfixierung mit 3 Frios-Nägeln
- Hautlappenplastik, Nahtverschluss
- Nahtentfernung am 17.07.2009
- Restnaht zur Lappenstabilisierung bis 10.08. belassen
34
EINZELZAHN — Seitenzahngebiet
Abb. 1
OPG vom 08.01.2007,
Ausgangssituation
Abb. 2
OPG vom 25.02.2008,
Messkugelschablone –
scheinbar wenig Platzangebot in der OPG-Darstellung
Abb. 3
25.02.2008
Einzelzahnaufnahme zur
Überprüfung der wirklichen
Platzverhältnisse
Abb. 4
12.01.2009
OPG vom 25.02.2008
35
Fallbeispiel A0 R4 —
Abb. 5
17.07.2009
Situation postoperativ
Abb. 6
02.07.2009
Situation post implantationem
Abb. 7
27.06.2011
fertiger Aufbau mit Titanpfosten und Metallkeramikkrone
Abb. 8
OPG am 27.06.2011,
2 Jahre post implantationem
36
Implantatregion 024
EINZELZAHN — Seitenzahngebiet
Abb. 9 a – c
05.09.2011
Suprakonstruktion 21 Monate
in situ; Zustand unmittelbar
nach Zahnhalsfüllung an Zahn
23 (a+c); (Rückverlagerung
der vestibulären Schleimhaut
an Zahn 24 ist durchgeführt)
Abb. 10 a – c
30.09.2013
Einzelbilder und Gesamtsituation
37
38
Einzelzahn
–
Seitenzahngebiet
Fallbeispiel N7 S9
Implantatregion 037
39
Fallbeispiel N7 S9 — Implantatregion 037
Behandlungsanlass
Die 64-jährige Patientin stellte sich am 31.05.2007 mit Schmerzen am Zahn 37
in meiner Praxis vor. Der wurzelkanalbehandelte Zahn wies röntgenologisch
eine apikale Aufhellung auf (Abb. 1, 2).
Die Patientin wurde über die Möglichkeit einer Wurzelspitzenresektion, aber
auch über alle Nachteile (erheblicher Knochenverlust) dieser Therapie aufgeklärt. Zahn 37 wurde am 31.05.2007 extrahiert.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie: Ankylos-Implantat regio 036/037 (Lückeneinengung vorhanden)
Alternative: Brücke Zahn 35-38; Zahn 35 und 38 sind saniert, Zahn 38 könnte
einer Pfeilerbelastung möglicherweise nicht standhalten. Ein weiteres Implantat
regio 036 war aus Kostengründen für die Patientin nicht möglich.
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
31.05.2007 Extraktion Zahn 37
26.06.2007 Messkugelaufnahme (Abb. 3); Patientenaufklärung und Einverständniserklärung; Implantatplanung (Abb. 4)
25.10.2007 Implantation, OPG post implantationem (Abb. 5)
05.11.2007 Nahtentfernung
26.02.2008 Implantateröffnung und Sulkusformer eingebracht
14.03.2008 Sulkusformerwechsel
17.03.2008 UK-Abformung mit Übertragungspfosten
23.04.2008 definitiven Pfosten inseriert, Suprakonstruktion zementiert
17.07.2009 Fotodokumentation (Abb. 7)
OP-Bericht
Implantation am 25.10.2007
- Schnitt Kieferkamm
- Blutentnahme
- Schaftlochbohrung mit Schaftloch A
- Ausreiber A11
- Gewinde A
- Insertion Ankylos-Implantat A11
- Augmentation BioOss-Eigenblut
- 25x 25 mm BioGide-Membran eingebracht und mit 4 Frios-Nägeln fixiert
- Nahtverschluss mit Atraloc 4/0 P-3
40
EINZELZAHN — Seitenzahngebiet
Abb. 1+ 2
31.05.2007
Parodontitis apikalis 37 trotz
vollständiger Wurzelfüllung
Abb. 3+4
26.06.2007
Messkugelaufnahme (3);
Implantatplanung (4)
Abb. 5
OPG vom 25.10.2007, Situation am Tag der Implantation
Abb. 6
OPG vom 09.06.2011,
3 Jahre 7 Monate post
implantationem
41
Fallbeispiel N7 S9 — Implantatregion 037
Abb. 7
17.07.2009
Suprakonstruktion 1 Jahr
3 Monate in situ
Abb. 8
11.09.2013
Gesamtsituation
Abb. 9
11.09.2013
2. und 3. Quadrant
Abb. 10 +11
11.09.2013
2. und 3. Quadrant
42
Einzelzahn
–
Komplexe Fälle
Fallbeispiel E6 O6
Implantatregion 036, 035, 034, 033, 031, 041, 044,
045, 046
43
Fallbeispiel E6 O6 — Implantatregion 036, 035, 034, 033, 031, 042, 044, 045, 046
Behandlungsanlass
Der 44-jährige Patient befindet sich seit 10.06.1997 in meiner Behandlung. Er
leidet unter einer chronischen Parodontitis, die infolge mangelnder Mundhygiene, großer Behandlungsabstände und starken Rauchens immer wieder zu
Zahnverlust geführt hat.
Zunächst wurden im Oberkiefer die nichterhaltungswürdigen Zähne extrahiert
und eine Teleskopprothese (02/1998) eingegliedert (Abb. 1, 2). Den notwendigen Extraktionen im Unterkiefer folgte 2000 die erste Implantation von 3
Implantaten (31, 42, 44 – Abb. 3 und 4). Im November 2008 stellte sich der
inzwischen 53 jährige Patient mit Beschwerden an den Zähnen 37 und 33 in
meiner Praxis vor. Bei der Brücke 45-48 wurde Spontanverlust infolge Lockerungsgrad 3 festgestellt. Bei Auswertung der Röntgenaufnahmen (Abb. 5–7)
wurde eine Totalinsuffizienz der Brücke 33-35-37 festgestellt. Die Zähne 37, 35,
33 und 32 wurden daraufhin extrahiert. Im Oberkiefer reduzierte sich die Zahl
der Teleskope von sechs auf drei.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie: UK-Versorgung mit Implantaten (Einzelkronen und Brückenversorgung auf Wunsch des Patienten)
Alternative: UK-Teleskopprothese (4 Teleskope auf 31, 42, 43, 44)
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
02.02.1999 Extraktion 31, 41, mit Biogran aufgefüllt, Interimsprothese
eingegliedert
26.02.1999 Messkugelaufnahme (Abb. 2)
07.09.2000 1. Implantation, OPG post implantationem (Abb. 3)
18.09.2000 Nahtentfernung, Neuanfertigung Interimsprothese
09.10.2000 Endodontie an 43 und Antibiotikatherapie (Amoxicillin rat. 1000)
23.05.2001 Implantateröffnung, Insertion Sulkusformer
29.09.2001 Übertragungsabformung mit Übertragungspfosten
25.10.2001 Metallkeramikkrone 44 sowie Metallkeramikbrücke 31–42
zementiert (Abb. 4)
11.11.2008 Extraktion der Zähne 37, 35, 33 und 32, Interimsprothese
12.01.2009 Messkugelaufnahme (Abb. 8)
24.02.2009 Patientenaufklärung und Einverständniserklärung
12.03.2009 2. Implantation, OPG post implantationem (Abb. 9)
23.03.2009 Nahtentfernung
22.06.2009 Implantateröffnung, Insertion Sulkusformer
26.06.2009 Sulkusformerwechsel, Interimsprothese angepasst (Abb. 10 –18)
44
EINZELZAHN — Komplexe Fälle
Abb. 1
OPG vom 10.06.1997
Abb. 2
OPG vom 26.02.1999,
Messkugelaufnahme
Abb. 3
OPG vom 07.09.2000,
post implantationem
Abb. 4
OPG vom 20.12.2002,
Suprakonstruktion
14 Monate in situ
45
Fallbeispiel E6 O6 — Implantatregion 036, 035, 034, 033, 031, 042, 044, 045, 046
28.08.2009 Sulkusformerwechsel, UK-Übertragungsabformung mit
Übertragungspfosten
04.11.2009 Fotodokumentation Sulkusformer mit Interimsprothese
(Abb. 19, 20)
03.12.2009 definitive Pfosten inseriert und Metallkeramikkronen zementiert
13.09.2013 Fotodokumentation und OPG Aufnahmen (Abb. 21– 24)
OP-Bericht
1. Implantation am 07.09.2000
44 Infiltrationsanästhesie, Zahnfleischrandschnitt, vestibulären Lappen nach lingual mobilisiert; Implantatkavität präp. A14, der breit nach lingual ausladende
Knochen kann nicht genutzt werden für ein B-Implantat, da es zu einer extremen lingualen Stellung gekommen wäre; A14 inseriert ohne Besonderheiten,
Nahtverschluss
31 vestibulärer Bogenschnitt bis 42 distal. Lappen nach lingual mobilisiert; 31
Präparation für Implantat A14 bei kompl. Knochensitu, Abstand zu 32 1mm in
Ordnung, A14 sicher inseriert; Rö-OP-Situ ergibt keinen Platz für 2. A-Implantat
an Stelle 41 2. Ebene geröntgt: Befund bestätigt; daraus folgend Patient über
Situation aufgeklärt
Vorschlag: Extraktion von 42 (Lockerungsgrad 2, 50% KF) und Sofortimplantat
setzen; Patient ist einverstanden; 42 extrahiert, 42 Aufbereitung zuerst A – nach
mesial extendiert, dann B, Kavität geprüft: in Ordnung, weiter aufbereitet; B17–
Implantat inseriert – primärstabil; dichter Nahtverschluss
2. Implantation am 12.03.2009
1. Vestibulärer Bogenschnitt 44– 47, Kieferkamm dargestellt; 2 Implantate exakt
nach Schablone inseriert; 45 A11, 46 A9, 5; dichter Nahtverschluss; 2. vestibulärer Bogenschnitt 32-38, 4 Bohrungen exakt nach Schablone 33 A14, 34 A14,
35 B9,5, 36 A11 inseriert; regio 035 Knochendefekt (BioGide-Membran 37–34
platziert, mit Titannägeln fixiert; BioOss-Eigenblut und Eigenknochen augmentiert; dichter primärer Nahtverschluss (Abb. 9)
46
EINZELZAHN — Komplexe Fälle
Abb. 5
OPG vom 03.11.2008
Abb. 6
Zahnfilm Zahn 33 vom
03.11.2008
Abb. 7
Zahnfilm Zahn 35 vom
03.11.2008
Abb. 8
OPG vom 12.01.2009,
Messkugelaufnahme
Abb. 9
OPG vom 12.03.2009,
Situation am Tag der 2.
Implantation
47
Fallbeispiel E6 O6 — Implantatregion 036, 035, 034, 033, 031, 042, 044, 045, 046
Abb. 10
31.03.2009
Interimsversorgung Unterkiefer vor Eröffnung der
Implantate
Abb. 11+12
31.03.2009
linker und rechter Unterkiefer
bedeckte Einheilung
abgeschlossen
Abb. 13+14
26.06.2009
Sulkusformer nach der
Eröffnung
Abb. 15
26.06.2009
Gesamtansicht nach
Eröffnung der Implantate
48
EINZELZAHN — Komplexe Fälle
Abb. 16+17+18
26.06.2009
angepasste Interimsprothese Unterkiefer
Abb. 19
04.11.2009
Eingesetzte Sulkusformer
Abb. 20
04.11.2009
Gesamtsituation
49
Fallbeispiel E6 O6 — Implantatregion 036, 035, 034, 033, 031, 042, 044, 045, 046
Abb. 21
OPG vom 08.11.2011,
Suprakonstruktion 2 Jahre
in situ
Abb. 22
13.09.2013
OK/UK Gesamtsituation
Abb. 23 a +b
13.09.2013
I. und IV. Quadrant;
II. und III. Quadrant
in Occlusion
Abb. 24
13.09.2013
UK Gesamtsituation
50
Schaltlücke
52
Schaltlücke – Frontzahngebiet
Fallbeispiel R8 R7
Implantatregion 012, 011, 021, 022
53
Fallbeispiel R8 R7 — Implantatregion 012, 011, 021, 022
Behandlungsanlass
Die 44-jährige Patientin erlitt in ihrer Wohnung am 01.12.2008 eine ungeklärte
Bewusstlosigkeit und stürzte dadurch. Im Rahmen einer Notfallbehandlung in
der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Helios-Klinikums Plauen erfolgte
die Extraktion von Zahn 12, 21 und 22. Der Zahn 11 konnte nicht optimal reponiert werden und wurde wegen mangelnder knöcherner Fixation am 09.01.2009
ebenfalls extrahiert.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Zustand nach Unfallbehandlung: Verlust der Zähne 12–22. Stabilisierung der
knöchernen Strukturen durch die Implantation (4x Ankylos-Implantat C/X A14)
und Augmentation zum Erhalt des Gesichtsprofils der Patientin
Alternativ: Brücke 14/13 bis 23/24. Durch den Bogenverlauf der Zähne 12–22
müsste die Brücke zur Sicherung der Statik auf die Zähne 14 und 24 ausgedehnt werden.
Die Patientin entschied sich nach Diskussion für die Implantation.
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
01.12.2008 traumatischer Verlust der Zähne 12, 21 und 22; Repositionierung
Zahn 11 und Schienung (Notfallbehandlung Helios-Klinikum Plauen)
15.12.2008 Konsultation und Beratung Praxis Dr. Rink
09.01.2009 Extraktion Zahn 11
13.01.2009 Anfertigung OK-Interimsprothese
27.01.2009 Patientenaufklärung und Einverständniserklärung
03.02.2009 Messkugelaufnahme (OPG und TS); Implantatplanung (Abb. 2–5)
10.03.2009 Implantation, OPG post implantationem (Abb. 6); Interimsprothese eingegliedert (Abb. 9 b)
23.03.2009 Nahtentfernung (Abb. 10)
09.09.2009 Implantateröffnung, Insertion Sulkusformer (Abb. 13 a–d);
Interimsprothese angepasst
23.09.2009 Sulkusformerwechsel (Abb. 14, 15), OK-Übertragungsabformung
für provisorische Versorgung und individuellen Löffel
04.11.2009 Insertion provisorischer Pfosten (Abb. 16 a–e), provisorische
Kronen befestigt (Abb. 17)
19.01.2010 Excision des Lippenbändchens im OK
23.04.2010 Überabformung für definitive Versorgung (Abb. 18–20)
20.05.2010 Pfosten inseriert, Suprakonstruktionen zementiert (Abb. 21 a–c)
54
SCHALTLÜCKE — Frontzahngebiet
Abb. 1
OPG, Situation am
29.09.2008 (praetraumatisch)
Abb. 2
OPG, Messkugelaufnahme
vom 03.02.2009
Abb. 3
OPG, Messkugelaufnahme
vom 03.02.2009; Implantatplanung
Abb. 4
TSA regio 021 vom
03.02.2009; Messkugelaufnahme; Implantatplanung
Abb. 5
TSA regio 022 vom
03.02.2009; Messkugelaufnahme; Implantatplanung
55
Fallbeispiel R8 R7 — Implantatregion 012, 011, 021, 022
OP-Bericht
Implantation am 10.03.2009
– Kieferkammschnitt, öffnend nach vestibulär, paramedian 013/023 bis tief ins
Vestibulum, Periostschlitzung
– Pilotbohrung 4x mit Bohrschablone (vorhandene Interimsprothese [Abb. 9 b]);
Knochen an 011, 021, 022 sehr gut, an 012 nicht optimal (vestibulärer
Fehlbereich)
– 4x A14 primärstabil inseriert
– Membran mit Frios-Nägeln vestibulär 2x fixiert
– BioOss-Eigenblut eingebracht
– Membran palatinal 2x fixiert
– 2. Membran als Doppelmembran von 13 vest./23 vest. über Implantate nach
palatinal gelegt
– speicheldichter Nahtverschluss
Abb. 6
OPG vom 10.03.2009,
Situation am Tag der
Implantation
Abb. 7
OPG vom 04.10.2010,
19 Monate post
implantationem
Abb. 8
03.02.2009
Situationsmodell
56
SCHALTLÜCKE — Frontzahngebiet
Abb. 9 a +b
16.07.2009
Messkugelschablone (a);
Interimsprothese mit
Bohrlöchern (b)
Abb. 10
23.03.2009
Situation nach Nahtentfernung
Abb. 11
entfernte Implantatverschlussschraube:
Knochenspäne lassen auf
gute knöcherne Implantatfixation schließen
Abb. 12
16.07.2009
Situation vor Implantateröffnung
57
Fallbeispiel R8 R7 — Implantatregion 012, 011, 021, 022
Abb. 13 a – d
09.09.2009
Bohrschablone (a);
Implantateröffnung (b);
4 Sulkusformer in situ (c, d)
Abb. 14 a – c
23.09.2009
Interimsprothese in situ,
14 Tage nach Implantateröffnung
Abb. 15 a +b
23.09.2009
Sulkusformer entnommen,
die Nahtzüge sind noch
deutlich sichtbar
58
SCHALTLÜCKE — Frontzahngebiet
Abb. 16 a – e
04.11.2009
schrittweise Eingliederung
der langzeitprov. Pfosten
mit Übertragungsschlüsseln
aus Pattern Resin (a–c);
prov. Pfosten befestigt –
die Gingivaverdrängung ist
durch die Anämie zu erkennen (d); Verschlussschrauben
provisorisch abgedeckt (mit
Aquosil Dentin) (e)
Abb. 17
04.11.2009
provisorische Kronen
in situ
59
Fallbeispiel R8 R7 — Implantatregion 012, 011, 021, 022
Abb. 18 a–d
23.04.2010
provisor. Pfosten 5 Monate in
situ (a, b); ideal ausgeformte
Frontzahngingiva (c); inserierte Übertragungspfosten (d)
Abb. 19 a – d
23.04.2010
zweite offene OKAbformung mit Übertragungspfosten (Vorbereitung für die def. Versorgung),
intraoral mit Wachsschicht (a)
sowie ohne Wachsschicht (b)
bzw. extraoral (c, d)
60
SCHALTLÜCKE — Frontzahngebiet
Abb. 20
23.04.2010
entnommener Abformlöffel
mit Übertragungspfosten
Abb. 21 a – c
18.05.2011
definitive Kronen 1 Jahr
in situ
61
Fallbeispiel R8 R7 — Implantatregion 012, 011, 021, 022
Abb. 22 a+b
06.09.2013
definitive Kronen von
vestibulär (a) und palatinal (b)
Abb. 23
06.09.2013
Gesamtsituation 4,5 Jahre
nach der Implantation
62
Schaltlücke – Seitenzahngebiet
Fallbeispiel I6 R7
Implantatregion 046, 047
63
Fallbeispiel I6 R7 — Implantatregion 046, 047
Behandlungsanlass
Zahn 47 (Lockerungsgrad II) weist röntgenologisch neben der kariösen Zerstörung der distalen Wurzel eine apikale Aufhellung sowie eine Osteolyse in
der Bifurkation auf. Der nicht erhaltungsfähige Zahn 47 wurde am 22.06.2004
extrahiert.
Die 64-jährige Patientin wünscht die prothetische Versorgung der unterbrochenen Zahnreihen im Unterkiefer mit festsitzendem Zahnersatz.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie: 2 Ankylos-Implantate regio 046 und 047 mit keramisch vollverblendeten Einzelkronen sowie Brückenversorgung 35-38.
Alternative 1: Brückenversorgung 45-48 nicht sinnvoll, da Zahn 48 als Pfeilerzahn prognostisch unsicher ist (Lockerungsgrad I–II, große Spannweite der
Brücke).
Alternative 2: Teleskopprothese unter Einbeziehung von 38, 35, 45 und 48. Ein
herausnehmbarer Zahnersatz wird von Seiten der Patientin abgelehnt.
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
22.06.2004 Osteotomie Zahn 47
04.11.2004 Implantatberatung
04.02.2005 Messkugelaufnahme (Abb. 1)
07.02.2005 Patientenaufklärung und Einverständniserklärung
25.02.2005 Implantation, OPG post implantationem (Abb. 2)
07.03.2005 Nahtentfernung
25.05.2005 Implantateröffnung
26.05.2005 Sulkusformerwechsel
30.05.2005 OK/UK Abformung, Kontrolle Sulkusformer
08.06.2005 Sulkusformerwechsel
17.06.2005 Funktionsabformung mit Übertragungspfosten
12.07.2005 Implantatkronen eingegliedert
05.10.2006 Brücke 35-38 zementiert
16.06.2011 Fotodokumentation (Abb. 5, 6)
64
SCHALTLÜCKE — Seitenzahngebiet
Abb. 1
OPG, Messkugelaufnahme
am 04.02.2005
Abb. 2
OPG vom 25.02.2005;
Situation am Tag der
Implantation
Abb. 3
OPG vom 13.08.2009;
4,5 Jahre post implantationem
Abb. 4
OPG vom 16.06.2011;
6,5 Jahre post implantationem
65
Fallbeispiel I6 R7 — Implantatregion 046, 047
OP-Bericht
Implantation am 25.02.2005
Anästhesie vestibulär/lingual terminal, vestibulärer Bogenschnitt von 45 distal
weit ins Vestibulum nach distal und mesial. 48 nach lingual (an 45 und 48
ca. 1 mm gingivale Randmanschette belassen) Schleimhautperiostlappen dargestellt, Muskulatur der Wange geschont und nach vestibulär platziert, Lappen
nach lingual mobilisiert.
Pilotbohrungen an 046 und 047 (exakt nach Bohrschablone), 046 eher vor der
crista alveolaris superior, bei 047 war ein breiter Kieferkamm vorhanden (046
sehr schmal) Schaftlochbohrung unter Schonung des N. mandibularis, Ausreiber
rechts eingedreht, Gewinde geschnitten und 46 A11 und 47 B9,5 inseriert.
Autologen Knochen mit Eigenblut und BioOss vermischt und augmentiert.
Die vorher angepasste BioGide-Membran auf den gesamten Augmentationsbereich aufgebracht, platziert, adaptiert mit Titannägeln.
Den Lappen reponiert (keine Periostschlitzung notwendig) und mit 4/0 Nähten
dicht geschlossen.
66
SCHALTLÜCKE — Seitenzahngebiet
Abb. 5 a+b
16.06.2011
Reinigungslücke zwischen
47 und 48
Abb. 6 a – c
Situation am 16.06.2011
67
68
Schaltlücke – Komplexer Fall
Fallbeispiel E5 R7
Implantatregion 036, 035, 034, 046
69
Fallbeispiel E5 R7 — Implantatregion 036, 035, 034, 046
Behandlungsanlass
Die 47-jährige Patientin stellte sich am 23.05.2003 erstmalig mit Schmerzen am
Zahn 47 in meiner Praxis vor. Klinisch und röntgenologisch (apikale Aufhellung
mit 6 mm Durchmesser) wurde der Zahn für nicht erhaltungsfähig befunden.
Die vorhandene Brücke 43-45-47 wurde getrennt und Zahn 47 am 11.06.2003
extrahiert. Die zeitgleich entnommene Gewebeprobe ergab histologisch den
Befund einer granulationsgewebig und narbig umbauten radikulären Zyste.
Am 13.03.2006 wurden die neu angefertigte Brücke 43-45-48 sowie die Einzelkrone an 42 zementiert.
Im Rahmen der Befundaufnahme am 23.05.2003 wurde zusätzlich der Bedarf einer Neuanfertigung der Brücke 34-37 festgestellt. Diese wurde am
27.02.2004 zementiert. Am 21.11.2008 wurde nach vorangegangenem Fremdkörperbiss ein Abszess mit weitreichender Osteolyse an Zahn 34 (Abb. 2 a+b)
diagnostiziert. Die Brücke musste getrennt, Zahn 34 extrahiert werden. Am
30.01.2009 erfolgte die Extraktion des nicht erhaltungswürdigen Zahnes 37.
Aufgrund einer Lockerung der Brücke 43-45-48 am Brückenpfeiler 48 wurde am
28.01.2009 die Brücke distal von Zahn 45 abgetrennt, das Brückenteil 48 als
Einzelkrone umgearbeitet und rezementiert. Regio 046 wird aus Stabilitätsgründen in die Implantatplanung einbezogen. Die intakte Einzelkrone auf 48 wurde
rezementiert. Die verbliebene Brücke von 43 nach 45 ist ohne pathologischen
Befund weiterhin in situ.
Grundsätzlich leidet die Patientin unter einem schwer behandelbaren rheumatischen Syndromkomplex mit extremer medikamentöser Einstellung.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie: Einzelzahnimplantate regio 034, 035, 036, 046 mit keramisch vollverblendeten Einzelkronen.
Alternative: Teleskopprothese unter Einbeziehung Zahn 33, (42), 43, 45 und 48.
Die Patientin wünscht keinen herausnehmbaren Zahnersatz.
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
23.05.2003 Erstkonsultation
11.06.2003 Extraktion und Histologie Zahn 47 (radikuläre Zyste)
27.02.2004 Neuanfertigung und Zementierung Brücke 34-37
30.11.2004 Vestibulumplastik 37-46 nach Schmid-Mörmann
13.03.2006 Neuanfertigung und Zementierung Brücke 43-45-48
26.11.2008 Extraktion Zahn 34 (submuköser Abszess [Abb. 2])
04.12.2008 Eingliederung UK-Interimsprothese
28.01.2009 die Lockerung des distalen Pfeilers der Brücke 43-45-48 wird
festgestellt; die Brücke kann nicht in toto entfernt werden; das
70
SCHALTLÜCKE — Komplexer Fall
Abb. 1
OPG, Situation am
19.04.2005
Abb. 2 a+b
Zahnfilme vom 26.11.2008;
Zahn 33 und 34 (a) sowie 37
(b) prae extractionem
Abb. 3
TSA Regio 035 vom
06.01.2009; Darstellung des
Mandibularkanals
Abb. 4
OPG, Messkugelaufnahme
am 25.03.2009
Abb. 5
OPG, Messkugelaufnahme
am 25.03.2009; Implantatplanung
71
Fallbeispiel E5 R7 — Implantatregion 036, 035, 034, 046
Brückenglied (46, 47) wird herausgetrennt und 48 als Einzelkrone
rezementiert
30.01.2009 Extraktion Zahn 37 (keine Erhaltungswürdigkeit) und Erweiterung
Interimsprothese
09.03.2009 Implantatberatung, Patientenaufklärung, Einverständniserklärung
13.03.2009 Abformung OK und UK für Setup
25.03.2009 Messkugelaufnahme und TSA (Abb. 3, 4); Implantatplanung
(Abb. 5)
26.03.2009 Implantation, OPG und TSA post implantationem (Abb. 6, 7)
08.04.2009 Nahtentfernung
06.07.2009 Implantateröffnung; Insertion Sulkusformer; Fotodokumentation (Situation vor Implantateröffnung [Abb. 8 a, b] sowie nach
Insertion der Sulkusformer [Abb. 9 a, b]; entfernte Implantatverschlussschraube [Abb. 10])
15.07.2009 Überabformung UK für individuellen Löffel; Sulkusformerwechsel
10.08.2009 Überabformung UK mit Übertragungspfosten mit individuellem
Löffel; Sulkusformer gewechselt
17.10.2009 alle Pfosten inseriert, Suprakonstruktion auf 46 zementiert, 34, 35,
36 provisorische Versorgung
26.10.2009 34, 35, 36 Suprakonstruktion zementiert
OP-Bericht
Implantation am 26.03.2009
IV. Quadrant
Vestibulärer Bogenschnitt, A11 subcrestal ohne Augmentation regio 046
inseriert
III. Quadrant
Schnitt Kieferkamm, Blutentnahme, Darstellung Foramen mentale, A14 Implantat regio 034 mit ca. 5mm Abstand zum Nervus mentalis tief subcrestal,
035 A9,5 vor einer dünnen lingualen Knochenlamelle platziert, 036 B9,5 Mitte
Kieferkamm subcrestal inseriert, BioGide-Membran vestibulär 2x mit FriosNägeln fixiert und tief nach lingual neben die Mandibula eingeschlagen, dichter Nahtverschluss nach aufwendiger Periostschlitzung unter Lupensicht. Die
Corticalis wurde vorher mehrfach trepaniert. Augmentation mit BioOss-Blutgemisch und gewonnenem Eigenknochen.
72
SCHALTLÜCKE — Komplexer Fall
Abb. 6
OPG vom 26.03.2009,
Situation am Tag der
Implantation
Abb. 7
26.03.2009
Situation am Tag der
Implantation
Abb. 8 a+b
06.07.2009
Situation vor Implantateröffnung regio 046 (a) und regio
034–036 (b)
Abb. 9 a+b
06.07.2009
4 Sulkusformer in situ
regio 046 (a) sowie regio
034–036 (b)
73
Fallbeispiel E5 R7 — Implantatregion 036, 035, 034, 046
Abb. 10
entfernte Implantatverschlussschraube:
Knochenspäne lassen auf
gute Osseointegration
schließen
Abb. 11
OPG vom 04.10.2010,
19 Monate post
implantationem, Suprakonstruktion 12 Monate in
situ
Abb. 12
18.09.2013
Unterkiefer mit Implantatkronen, 4 Jahre in situ
Abb. 13
18.09.2013
Gesamtsituation
74
Freiendlücke
76
Freiendlücke – Festsitzender Zahnersatz
Fallbeispiel M7 R5
Implantatregion 016, 015, 014, 024, 025, 026
77
Fallbeispiel M7 R5 —
Implantatregion 016, 015, 014, 024, 025, 026
Behandlungsanlass
Der 56-jährige Patient stellte sich am 06.03.2007 erstmals in meiner Praxis vor
(Abb. 1). Klinisch und röntgenologisch zeigte sich neben einer generalisierten
starken chronischen Parodontitis die Erhaltungsunfähigkeit der Zähne 26, 28
und 38. Diese wurden am 13.04.2007 extrahiert. Der Patient wurde eingehend
über die Notwendigkeit einer Parodontitistherapie aufgeklärt, welche am
30.03.2007 mit einer Gingivo-Osteoplastik (Scaling und Root Planing) erfolgte.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie: 6 Ankylos-Implantate regio 014-016 und 024-026
mit Sinuslift und Augmentation sowie Versorgung mit metallkeramisch vollverblendeten Einzelkronen
Alternative: Teleskopprothese unter Einbeziehung der OK-Restbezahnung (13,
12, 11, 21, 22 und 23); vom Patienten nicht gewünscht
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
06.03.2007 Erstkonsultation (Abb. 1)
30.03.2007 Gingivo-Osteoplastik Oberkiefer
13.04.2007 Extraktion der Zähne 26, 28 und 38
29.05.2007 Messkugelaufnahme (Abb. 2), Implantatplanung 1. Quadrant
(Abb. 3)
06.07.2007 Implantation 1. Quadrant, OPG/TSA post implantationem
(Abb. 4, 5); Implantatplanung 2. Quadrant (Abb. 6)
14.07.2007 Nahtentfernung
03.08.2007 Implantation 2. Quadrant, OPG post implantationem (Abb. 7)
10.08.2007 Nahtentfernung
03.04.2008 Implantateröffnung, Entfernung des Stabilisators im 2. Quadranten (geringfügige Pusentleerung Implantat regio 025;
knöcherne Bedeckung erkennbar; Antibiotikatherapie); Insertion
6 x Sulkusformer
07.04.2008 OPG Aufnahme (Abb. 8), Sulkusformerwechsel
17.04.2008 Explantation Implantat regio 025; neue Planung:
Brückenversorgung 24–26
07.05.2008 OK-Übertragungsabformung, UK Gegenkieferabformung
27.05.2008 Bissnahme, OPG Aufnahme (Abb. 9)
01.08.2008 Eingliederung metallkeramisch vollverblendete Einzelkronen
14, 15, 16 und metallkeramisch vollverblendete Brücke 24-26
(Abb. 10, 11, 12)
78
FREIENDLÜCKE — Festsitzender Zahnersatz
Abb. 1
OPG, Situation am
06.03.2007 (Erstkonsultation)
Abb. 2
OPG, Messkugelaufnahme
vom 29.05.2007
Abb. 3
OPG, Messkugelaufnahme
vom 29.05.2007; Implantatplanung 1. Quadrant
Abb. 4
OPG vom 06.07.2007;
Situation am Tag der Implantation (1. Quadrant)
79
Fallbeispiel M7 R5 —
Implantatregion 016, 015, 014, 024, 025, 026
OP-Berichte
I. Quadrant 06.07.2007
Anästhesie, Kieferkammschnitt 13-017, öffnend ins Vestibulum; Oberkieferregion dargestellt; Blutentnahme lokal; Periostschlitzung; Knochenfenster angelegt und Schneider`sche Membran abgelöst bis zur Gegenseite 016-014, A14
Bohrungen, Implantate mit BioOss-Blut-Gemisch umfüllt, nacheinander von
16 bis 14 inseriert. Implantate 16 und 15 mit Verschlussschrauben gesichert.
BioGide-Membran mit Titannägeln fixiert; dichter Nahtverschluss.
II. Quadrant 03.08.2007
OP-Verlauf bis zur Darstellung der offenen Kieferhöhle analog I. Quadrant.
Infolge einer sehr geringen Knochenhöhe (25 ca. 2mm; 26 ca. 3 mm) wurde
eine Implantatstabilisationsschiene eingebracht und mesial mit einer Osteosyntheseschraube fixiert (distal war eine Fixierung nicht möglich). An dieser
Schiene konnten die Implantate 25 und 26 mit Verschlussschrauben sicher
befestigt werden (24, 25, 26 3 A14 Implantate). Nach Abschluss der Augmentation wurde eine BioGide-Membran eingebracht und mit Titannägeln fixiert;
dichter Wundverschluss mit Rückstichnähten.
Implantateröffnung 03.04.2008
Bei allen 6 Implantaten konnte nach Eröffnung die sichere Einheilung festgestellt werden. Die Sulkusformer wurden fest eingeschraubt. Nach Entfernung
der Schiene im II. Quadranten musste lediglich eine geringfügige Pusentleerung festgestellt werden. Bis zum 10.04.08 waren alle Implantate fest. Bei einer
weiteren Kontrolle am 17.04.08 wurde am Implantat 25 Instabilität festgestellt.
25 wurde daraufhin explantiert – es ließ sich problemlos herausschrauben. Am
29.04.08 wurde regio 025 ein Knochensequester entfernt, die weitere Wundheilung gestaltete sich problemlos, der NBE war immer negativ.
Abb. 5
TSA regio 016 vom
06.07.2007
Abb. 6
OPG vom 06.07.2007;
Implantatplanung
2. Quadrant
80
FREIENDLÜCKE — Festsitzender Zahnersatz
Abb. 7
OPG vom 03.08.2007; Situation am Tag der Implantation
(2. Quadrant)
Abb. 8
OPG vom 07.04.2008;
8 Monate post implantationem
Abb. 9
OPG vom 27.05.2008;
10 Monate post implantationem; Situation nach
Explantation regio 025
Abb. 10
OPG vom 04.07.2011;
4 Jahre post implantationem;
Suprakonstruktion 3 Jahre
in situ
81
Fallbeispiel M7 R5 —
Abb. 11 a – f
18.08.2009
2 Jahre post implantationem,
Suprakonstruktion
1 Jahr in situ
Abb. 12
01.10.2013
Gesamtsituation,
Suprakonstruktion 5 Jahre
in situ
82
Implantatregion 016, 015, 014, 024, 025, 026
Freiendlücke – Festsitzender Zahnersatz
Fallbeispiel N6 N6
Implantatregion 016, 015, 014, 024, 025, 026
83
Fallbeispiel N6 N6 — Implantatregion 016, 015, 014, 024, 025, 026
Behandlungsanlass
Die 62-jährige Patientin stellte sich am 25.02.2005 erstmals in meiner Praxis vor.
Sie äußerte den Wunsch nach der Versorgung mit Implantaten sowie keramisch
vollverblendeten Einzelkronen, da sie mit der vorhandenen OK-GeschiebeProthese Probleme hat (Reinigung, Halt, Dynamik).
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie: 6 Ankylos-Implantate regio 016, 015, 014, 024, 025, 026 in Intubationsnarkose mit beidseitigem Sinuslift und Versorgung mit keramisch vollverblendeten Einzelkronen 16, 15, 14, 24, 25, 26; zusätzlich Kronen an 22 und 23
Die Implantation wurde in meiner Hospitationspraxis bei Herrn Dr. Bernd
Giesenhagen in Melsungen geplant und durchgeführt. Alle weiteren Behandlungen wurden in meiner Praxis in Plauen ausgeführt.
Alternative: Teleskopprothese unter Einbeziehung der Zähne 13, 12, 22 und 23:
Die Patientin wünscht ausdrücklich einen festsitzenden Zahnersatz.
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
25.02.2005 Erstkonsultation; OPG (Abb. 1)
29.03.2005 Kronenpräparation 22, 23, langzeitprovisorische Versorgung
20.04.2005 Patientenaufklärung und Einverständniserklärung
16.06.2005 Implantation (in der Praxis Dr. Bernd Giesenhagen, Am Bitzen 6,
34212 Melsungen)
27.06.2005 Nahtentfernung
08.07.2005 OPG post implantationem (Abb. 2)
05.01.2006 Implantateröffnung, Insertion 6 x Sulkusformer; vorhandene
Prothese angepasst (Abb. 5 a–c)
07.01.2006 Sulkusformerwechsel
04.02.2006 Zähne 13, 12, 11 und 21 Kompositrestaurationen
23.03.2006 Zahn 22 und 23 zur Aufnahme einer keramisch vollverblendeten
Einzelkrone fertig präpariert
04.04.2006 OK Optosil/Xantopren Abformung
21.04.2006 Käppcheneinprobe Zahn 22, 23; Überabformung mit Käppchen
sowie 6 x Übertragungspfosten
26.04.2006 Bissnahme
19.05.2006 Knochenrevisions-OP (in Zusammenarbeit mit Dr. B. Giesenhagen
in Melsungen)
31.05.2006 definitive Pfosten eingegliedert; 8 x keramisch vollverblendete
Einzelkronen zementiert (Abb. 3, 4, 6–11)
84
FREIENDLÜCKE — Festsitzender Zahnersatz
Abb. 1
OPG, Situation am
25.02.2005 (Erstkonsultation)
Abb. 2
OPG vom 08.07.2005;
Situation 12 Tage post
implantationem
Abb. 3
OPG vom 20.11.2006;
1 Jahr 5 Monate post implantationem; Suprakonstruktion
6 Monate in situ
Abb. 4
OPG vom 29.05.2008;
3 Jahre post implantationem;
Suprakonstruktion 2 Jahre
in situ
85
Fallbeispiel N6 N6 — Implantatregion 016, 015, 014, 024, 025, 026
OP-Bericht
Implantation am 16.06.2005
Eingriff in ITN über 3 Stunden in Melsungen in der Praxis proimplant von Dr.
Giesenhagen.
Implantation von insgesamt 6 Implantaten bei 2 Sinuslift-OPs und zusätzlich
Entnahme und Augmentation von autologem Knochen regio 045/046 mit
BioOss und BioGide.
Besonderheiten: 1 Membranschraube an 016, Implantate 025 und 026 sind
mit einem Sinus-Implantat-Stabilisator, der mit 2 Osteosyntheseschrauben (am
vorderen und hinteren Ende) verschraubt ist (Abb, 5 a+b) stabilisiert.
Implantate: 16 B14; 15, 14 A14; 24-26 A14
Operation:
I. Quadrant: Dr. Rink unter Assistenz Dr. Giesenhagen
II. Quadrant: Dr. Giesenhagen unter Assistenz Dr. Rink
Weitergehende Behandlungen
- konservierende Behandlung der OK-Front
- Metallkeramikkronen an Zahn 22 und 23
- 2 Ankylos-Implantate regio 036 und 035 sowie deren Versorgung mit Metallkeramikkronen (Die Zähne 36 und 35 waren nicht erhaltungswürdig und
wurden 2007 entfernt. Die Implantation 036 und 035 erfolgte am 09.01.2008
in meiner Praxis. Es wurden 2 Metallkeramikkronen dort eingegliedert.)
- Metallkeramikkrone an Zahn 37 und 34
- gegossener Stift-Stumpf-Aufbau an Zahn 48 nach endodontischer Revision
und neuer Wurzelfüllung
- keramisch vollverblendete Brücken Zahn 42/43 nach 48
86
FREIENDLÜCKE — Festsitzender Zahnersatz
Abb. 5 a – c
05.01.2006
Sinus-Implantat-Stabilisator
im 2. Quadranten (a, b);
Implantateröffnung (c)
Abb. 6 a – c
15.07.2009
Suprakonstruktion 3 Jahre
und 2 Monate in situ
87
Fallbeispiel N6 N6 — Implantatregion 016, 015, 014, 024, 025, 026
Abb. 7
15.07.2009
Gesamtsituation mit provisorischer Unterkiefer-Brücke im
IV. Quadranten
Abb. 8
OPG vom 27.05.2011;
5 Jahre 11 Monate post
implantationem, Suprakonstruktion 5 Jahre in situ
Abb. 9
18.09.2009
fertige Brücke 42/43 –48
88
FREIENDLÜCKE — Festsitzender Zahnersatz
Abb.10 a+b
18.09.2009
Gesamtsituation, Suprakonstruktion 3 Jahre und
4 Monate in situ
Abb.11
27.03.2013
Gesamtsituation 7 Jahre
und 10 Monate nach Implantation, Suprakonstruktion fast
7 Jahre in situ
89
90
Freiendlücke – Festsitzender Zahnersatz
Fallbeispiel Z7 T4
Implantatregion 016, 015, 014, 013, 024, 025, 026
91
Fallbeispiel Z7 T4 — Implantatregion 016, 015, 014, 013, 024, 025, 026
Behandlungsanlass
Der 46-jährige Patient stellte sich am 13.01.2007 mit Beschwerden an Zahn 14 in
meiner Praxis vor. Klinisch und röntgenologisch wurden die Zähne bzw. Wurzelreste von 17, 16, 15, 14, 13, 24, 25 und 26 für nicht erhaltungsfähig befunden
(Abb. 1).
Die Extraktionen der acht genannten Zähne erfolgte im Zeitraum vom 15. –
22.01.2007.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie: 7 Ankylos-Implantate regio 016-013 und 024-026 mit Sinuslift und
Augmentation. Extraktion teilretinierter Zahn 18.
Prothetische Versorgung mit keramisch vollverblendeten Einzelkronen.
Die Extraktion der kompaktierten Zähne 38 und 48 wird von Seiten des Patienten vorerst abgelehnt.
Alternative: Teleskopprothese unter Einbeziehung der Zähne 12, 11, 21, 22 und
23. Eine Versorgung der nahezu kariesfreien Restbezahnung 12–23 mit Teleskopen ist kontraindiziert und wird außerdem vom Patienten abgelehnt.
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
13.01.2007 Erstkonsultation Praxis Dr. Rink
15.– 22. 01. Extraktion Zahn 17, 16, 15, 14, 13, 24, 25 und 26
2007
05.02.2007 Patientenaufklärung und Einverständniserklärung
15.02.2007 Messkugelaufnahme/TSA (Abb. 2 und 3), Implantatplanung
1. Quadrant (Abb. 4)
02.06.2007 Implantation 1. Quadrant , OPG post implantationem (Abb. 5),
Osteotomie Zahn 18; Implantatplanung 2. Quadrant (Abb. 6)
18.06.2007 Nahtentfernung
07.07.2007 Implantation 2. Quadrant (Abb. 7)
16.07.2007 Nahtentfernung
27.10.2007 Versorgung von Zahn 12, 11, 21, 22 und 23 mit Kompositfüllungen
12.04.2008 Implantateröffnung, Insertion Sulkusformer (Abb. 9 a+b)
28.04.2008 Sulkusformerwechsel
14.05.2008 48, 46 Edelmetallinlays, 47 Metallkeramikkrone zementiert (Abb.11 b)
16.05.2008 Übertragungsabformung OK, Gegenkieferabformung
22.05.2008 Bissnahme
17.06.2008 Pfosten inseriert, Eingliederung Suprakonstruktion (Abb. 8, 10–14)
92
FREIENDLÜCKE — Festsitzender Zahnersatz
Abb. 1
OPG, Situation am
13.01.2007 (Erstkonsultation)
Abb. 2
OPG, Messkugelaufnahme
vom 15.02.2007
Abb. 3
TSA regio 016 vom
15.02.2007, Messkugelaufnahme
Abb. 4
OPG, Messkugelaufnahme
vom 15.02.2007; Implantatplanung
93
Fallbeispiel Z7 T4 — Implantatregion 016, 015, 014, 013, 024, 025, 026
OP-Bericht
Implantation I. Quadrant 02.06.07
- Kieferkammschnitt von 018-013, 12 paramedian distal ins Vestibulum 90°,
regio 018 nach vestibulär verlaufend, Blutentnahme lokal
- Kieferhöhlenfenster angelegt nach Schablonenmaß, oberer Trennbereich
konnte bald gefunden werden
- Knochen dort (unterer KH-Boden) sehr stark, Schneider`sche Membran
stumpf und sicher abgelöst, sehr kleines Kieferhöhlenlumen, nach distal verjüngt sich der Alveolarfortsatz jedoch (Kieferhöhle geht dort tiefer)
- Implantatinsertion
1. 013/014 A14-Implantat mit Ausreiber und geschnittenem Gewinde
2. 015 A14-Implantat Ausreiber links gedreht, kein Gewinde
3. 016 B14-Implantat, Vorbereitung wie 1., 016 ließ sich für Oberkieferverhältnisse schwer einschrauben
- Augmentation Kieferhöhle: im distalen Bereich kleine Perforation der
Schneider`schen Membran mit einer 2. BioGide-Membran sicher bedeckt,
dann ausreichend BioOss eingebracht
- 013 Zystektomie/Entfernung Fistelgang vorgenommen, Compacta perforiert (Verbindung zum spongiösen Knochen)
- 013 A14 inseriert (013 Kieferhöhle geschlossen, getastet)
- 18 operativ entfernt (Freilegung der Krone, Luxation und sichere Extraktion),
NBE negativ dort, Knochenaugmentation regio 018
- 2. Membran fixiert (4 Frios-Nägel), Augmentation abgeschlossen (ganzer
vestibulärer Bereich bis zum 12), Periostschlitzung, dichter primärer Nahtverschluss, Aufklärung/Medikation
Implantation II. Quadrant (07.07.07)
- Kieferkammschnitt 023 distal bis 028 vestibulär, Knochen dargestellt, 3 Bohrungen nach Schablone infolge der ausreichenden Knochenhöhe in regio
024-026 (ca. 11 mm) wurde kein externer Sinuslift geplant
- 025/026 Implantatbohrer A11- nur Pilot, Bone-Spreading, Bone-Condensing
ca. 1 mm eingeschlagen (interner Sinuslift), zwei A11-Implantate inseriert,
Aufbereitung ebenso bei 024, dort A14-Implantat inseriert – alles ausgetastet,
Kieferhöhle nicht offen
- 025 vestibulär augmentiert, 026 vestibulär und palat., 027 palat. (größeren
Knochendefekt der palatinalen Radix angefüllt), Membran, BioOss-Blut, Fixierung mit 5 Nägeln Periostschlitzung besser als auf der rechten Seite möglich,
kompletter Nahtverschluss
94
FREIENDLÜCKE — Festsitzender Zahnersatz
Abb. 5
OPG vom 02.06.2007, Situation am Tag der Implantation
1. Quadrant
Abb. 6
OPG vom 02.06.2007,
Implantatplanung 2. Implantation
Abb. 7
OPG vom 07.07.2007,
Situation am Tag der Implantation 2. Quadrant
Abb. 8
OPG vom 09.06.2011,
4 Jahre post implantationem,
Suprakonstruktion 3 Jahre
in situ
95
Fallbeispiel Z7 T4 — Implantatregion 016, 015, 014, 013, 024, 025, 026
Abb. 9 a +b
12.04.2008
Sulkusformer im 1. (a) und
2. Quadranten (b)
Abb. 10
17.07.2009
Oberkiefer Metallkeramikkronen auf Titanpfosten
13 Monate in situ
Abb. 11 a +b
17.07.2009
rechte Seite
Abb. 12
17.07.2009
linke Seite
96
FREIENDLÜCKE — Festsitzender Zahnersatz
Abb. 13
17.07.2009
Gesamtsituation
Abb. 14 a – e
09.06.2011
Gesamtsituation, 4 Jahre
post implantationem Suprakonstruktion 3 Jahre in situ
97
98
Freiendlücke – Festsitzender Zahnersatz
Fallbeispiel H9 E3
Implantatregion 024, 025, 026
99
Fallbeispiel H9 E3 — Implantatregion 024, 025, 026
Behandlungsanlass
Die 70-jährige Patientin stellte sich am 05.11.2007 erstmalig mit dem Wunsch
des Lückenschlusses im Oberkiefer in meiner Praxis vor.
Klinisch und röntgenologisch wurden die Brücken 13-16 sowie 24-28 für insuffizient und dringend erneuerungsbedürftig befunden (Abb. 1 und 2). Zahn 12
war unter Gingivaniveau frakturiert.
Die Patientin trägt im OK eine passgenaue Modellgussprothese mit Klammern
rechts und einem Geschiebe mesial an Zahn 24.
Im Unterkiefer wies die vorhandene Teleskopprothese aufgrund der starken
kariösen Zerstörung des Zahnes 43 ausgeprägten Halteverlust auf.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie:
Extraktion Zahn 24 und 28 sowie Wurzelrest 12; 3 Ankylos-Implantate regio 024,
025, 026; Implantat-Zahn-getragene, keramisch vollverblendete Brücke mit
Pfeilerzähnen 16, 13, 11 sowie Implantaten regio 024, 025 und 026
An Zahn 43 gegossener Stift-Stumpf-Aufbau sowie Anfertigung einer Teleskopprothese unter Einbeziehung von Zahn 33 und 43 oder auch aller Frontzähne
(6 Teleskope und abnehmbare Brücke)
Alternative: Anfertigung einer Teleskopprothese unter Einbeziehung Zahn 16,
13, 11, 24 und 28, 24 und 28 mit unvollständigen Wurzelfüllungen
Die Patientin präferiert im Oberkiefer einen festsitzenden Zahnersatz.
Im Unterkiefer wünscht sie die Anfertigung einer Teleskopprothese.
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
05.11.2007 Erstkonsultation; OPG (Abb. 1)
08.11.2007 Wurzelrest Zahn 12 osteotomiert
20.11.2007 Messkugelaufnahme (Abb. 3), Implantatplanung (Abb. 4)
19.05.2008 Implantatberatung, Patientenaufklärung und Einverständniserklärung
24.09.2008 Brücke 13-16 sowie 24-28 getrennt; 16, 13, 11, 28 zur Aufnahme
einer Brücke präpariert; Provisorium als zirkuläre Brücke gestaltet
(Zahn 28 wurde deshalb temporär erhalten)
08.10.2008 Extraktion Zahn 24
10.10.2008 Implantation, OPG post implantationem (Abb. 5)
22.10.2008 Nahtentfernung; OK-Abformung zur Herstellung eines laborgefertigten Langzeitprovisoriums
100
FREIENDLÜCKE — Festsitzender Zahnersatz
Abb. 1
OPG, Situation am
05.11.2007
Abb. 2 a+b
Zahnfilme vom 05.11.2007;
Brücke Zahn 24 (a) auf 28 (b)
Abb. 3
OPG, Messkugelaufnahme
vom 20.11.2007
Abb. 4
OPG, Messkugelaufnahme
vom 20.11.2007; Implantatplanung
Abb. 5
OPG vom 10.10.2008; Situation am Tag der Implantation
Abb. 6
OPG vom 15.06.2011;
2 Jahre 8 Monate post
implantationem, Suprakonstruktion 2 Jahre in situ
101
Fallbeispiel H9 E3 — Implantatregion 024, 025, 026
11.11.2008 letzte Nähte entfernt, Insertion laborgefertigtes Provisorium
05.02.2009 Implantateröffnung, Insertion Sulkusformer
12.02.2009 Sulkusformerwechsel
23.02.2009 Sulkusformerwechsel; Optosil/Xantoprenabformung, Gegenkieferabformung
11.03.2009 Sulkusformerwechsel, OK-Abformung mit Übertragungspfosten;
provisorische Pfosten 24, 25 und 26 eingebaut und Provisorium
an Pfosten angepasst; Extraktion Zahn 28 (wird nicht mehr gebraucht)
03.04.2009 Pfosten- und Gerüsteinprobe
07.05.2009 Überabformung Impregum
29.05.2009 definitive Pfosten inseriert; Gerüsteinprobe und Fixierung, Provisorium angepasst
12.06.2009 Brücke 16, 13, 11, 24, 25, 26 zementiert, UK-Prothesenzähne
erneuert
07.07.2009 Fotodokumentation (Suprakonstruktion Abb. 7 a–c)
OP-Bericht
Implantation am 10.10.2008
- Schnitt Kieferkamm
- Schaftlochbohrung mit Schaftlochbohrer
- Bonespreading Figur 1-3, Bonecondenser
- Ausreiber A11
- kein Gewinde geschnitten
- 3 A 11 Implantate primärstabil inseriert
- Augmentation mit BioOss und BioGide-Membran 25 x 25 mm, mit FriosNägeln fixiert (notwendig wegen erheblicher oberflächlicher Knochendefekte
vestibulär und palatinal)
- Nahtverschluss mit Synthofil
Weitergehende Behandlung
- an Zahn 43 Wurzelkanalbehandlung und gegossener Stift-Stumpf-Aufbau unter
vorhandenes Innenteleskop
- die Erneuerung der UK-Teleskopprothese wird auf Patientenwunsch später
durchgeführt
102
FREIENDLÜCKE — Festsitzender Zahnersatz
Abb. 7 a – c
07.07.2009
Suprakonstruktion
25 Tage in situ
103
104
Freiendlücke – Herausnehmbarer Zahnersatz
Fallbeispiel U0 I5
Implantatregion 043, 044
105
Fallbeispiel U0 I5 — Implantatregion 043, 044
Behandlungsanlass
Der 70-jährige Patient stellte sich am 04.11.2008 mit Beschwerden an Zahn 44
in meiner Praxis vor. Klinisch und röntgenologisch wurde eine Wurzellängsfraktur des teleskopierten Zahnes diagnostiziert und dieser extrahiert. Die seit 2002
vorhandene UK-Teleskopprothese wurde in Regio 044 mit Kunststoff aufgefüllt.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Durch den Verlust des Zahnes 44 ist die Stabilität der Abstützung der vorhandenen Teleskopprothese allein durch den Zahn 42 nicht mehr gewährleistet.
Auch 42 selbst hat dadurch eine schlechte Prognose. Alternativ wäre die
Neuanfertigung einer UK-Teleskopprothese unter Einbeziehung der Zähne 31
und 41 als zusätzliche Teleskope denkbar. Der Patient entscheidet sich für den
Erhalt der vorhandenen Teleskopprothese mit implantologischer Pfeilervermehrung.
Behandlungsplanung: Ankylos-Implantate regio 043 und 044 zur Pfeilervermehrung sowie Umarbeitung der vorhandenen Teleskopprothese.
Zusätzlich ist eine Vestibulumplastik nach Schmid-Mörmann von regio 036-046
zur Vermehrung der attached Gingiva indiziert.
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
04.11.2008 Extraktion von Zahn 44 aufgrund einer Wurzellängsfraktur; UKTeleskopprothese in regio 044 mit Kunststoff aufgefüllt (Abb. 1 b)
11.11.2008 Patientenberatung, -aufklärung und Einverständniserklärung
11.12.2008 Messkugelaufnahme (Abb. 2); Implantatplanung (Abb. 3)
15.01.2009 Implantation, OPG post implantationem (Abb. 4), vorhandene
Teleskopprothese im OP-Gebiet von basal reduziert (Interimsversorgung)
16.04.2009 Vestibulumplastik nach Schmid-Mörmann von regio 036-046 zur
Wiederherstellung der postoperativ fehlenden attached Gingiva
(vor allem im Bereich 42-044)
14.05.2009 Fotodokumentation (Abb. 7, 8)
23.06.2009 Osteotomie Zahn 48
03.07.2009 Implantateröffnung, Insertion der Implantatpfosten (SynCone
Pfosten 4,5 gerade 4°)
06.07.2009 Überabformung mit Manschetten und SynCone Kappen 4°
10.07.2009 Umgearbeitete Prothese eingegliedert
106
FREIENDLÜCKE — Herausnehmbarer Zahneratz
Abb. 1 a+b
Orthopantomogramm (OPG),
Situation am 14.06.2006 (a);
Zahn 44 am 04.11.2008 (b)
Abb. 2
OPG, Messkugelaufnahme
vom 11.12.2008
Abb. 3
OPG, Messkugelaufnahme
vom 11.12.2008; Implantatplanung
Abb. 4
OPG vom 15.01.2009; Situation am Tag der Implantation
107
Fallbeispiel U0 I5 — Implantatregion 043, 044
OP-Bericht
Implantation am 15.01.2009
- Kieferkammschnitt distal 042 vestibulär, paramedian und 045 im Winkel von
45 Grad im Vestibulum, Knochen dargestellt
- regio 043 wahrscheinlich infolge Osteotomie starke Knochendehiszenz mit
Vernarbung
- Foramen mentale dargestellt und dadurch geschützt
- 043 A14 primärstabil, Corticalis dort 2 x trepaniert, Implantat vestibulär
ca. 3 mm freiliegend, mit Augmentation geschlossen
- 044 A14 bei sehr starker Blutung aus der Kavität Implantat primärstabil
- 043 und 044 BioGide-Membran fixiert mit Titannägeln
- BioOss-Blut und Eigenknochen augmentiert
- sicherer primärer Nahtverschluss.
Abb. 5
Zahnfilm regio 043/044 vom
29.06.2009; 5 Monate post
implantationem
Abb. 6
OPG vom 04.04.2010;
15 Monate post implantationem
Abb. 7 a +b
14.05.2009
Unterkiefer vor der
Implantateröffnung,
4 Monate post
implantationem
108
FREIENDLÜCKE — Herausnehmbarer Zahneratz
Abb. 8
14.05.2009
hohlgelegte UnterkieferTeleskopprothese
Abb. 9 a–c
17.07.2009
SynCone-Pfosten eingegliedert, Teleskopprothese
angepasst, Pfosten 10 Tage
in situ, fertige Prothese
7 Tage in situ
109
Fallbeispiel U0 I5 — Implantatregion 043, 044
Abb. 10 a–c
17.07.2009
angepasste UnterkieferTeleskopprothese
Abb. 11
30.08.2013
Gesamtsituation,
4,5 Jahre post implanationem, Suprakonstruktion
4 Jahre in situ
110
Freiendlücke – Herausnehmbarer Zahnersatz
Fallbeispiel C7 E9
Implantatregion 013, 012, 022, 023
111
Fallbeispiel C7 E9 — Implantatregion 013, 012,022, 023
Behandlungsanlass
Die 67-jährige Patientin stellte sich am 01.03.2006 in meiner Praxis zur halbjährlichen Kontrolle vor. Infolge der Befunderhebung wurden Zahn 13 sowie 21
aufgrund einer Lockerung 3. Grades und der sich daraus ergebenden Erhaltungsunfähigkeit am 24.04.2006 bzw. am 03.08.2006 extrahiert. Zahn 15 ist
erhaltungsfähig und -würdig.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie: 4 Ankylos-Implantate regio 012, 013, 022, 023; Anfertigung einer
Teleskopprothese unter Einbeziehung von Zahn 15 sowie 4 Implantaten
Alternative: Anfertigung einer Cover-Denture-Prothese unter Einbeziehung der
Restbezahnung im 1. Quadranten als schrittweiser Übergang zur Totalprothese.
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
24.04.2006 Extraktion Zahn 21; vorhandene Teleskopprothese regio 021
mit Kunststoff aufgefüllt
28.06.2006 Patientenaufklärung und Einverständniserklärung, Abformung für
Messkugelschablone
04.07.2006 Messkugelaufnahme (Abb. 2); Implantatplanung (Abb. 3)
03.08.2006 Extraktion Zahn 13; vorhandene Teleskopprothese regio 013
mit Kunststoff aufgefüllt
04.10.2006 Implantation, OPG post implantationem (Abb. 4)
16.10.2006 Nahtentfernung
07.11.2006 Zahnfilm regio 023 (Abb. 5), OK Unterfütterung der Prothese
19.04.2007 Implantateröffnung, Insertion Sulkusformer, Prothese angepasst
02.05.2007 Sulkusformerwechsel
14.05.2007 Präparation Zahn 15 zur Aufnahme eines Teleskops; OK-Korrekturabformung (Optosil/Xantopren)
18.05.2007 Einprobe Innenteleskop Zahn 15; Überabformung mit 4 Übertragungspfosten
11.06.2007 4 Pfosten definitiv inseriert, Käppcheneinprobe, Überabformung
mit den 5 Innenteleskopkäppchen, Prothese angepasst, Gegenkieferabformung
13.06.2007 Bissnahme
16.07.2007 Gesamteinprobe Innenteleskope sowie Sekundärteil
26.07.2007 Innenteleskop an Zahn 15 zementiert; Teleskopprothese eingegliedert
01.08.2007 Implantatteleskope zementiert
09.07.2008 Fotodokumentation (Abb. 7)
112
FREIENDLÜCKE — Herausnehmbarer Zahneratz
Abb. 1
OPG, Situation am
05.07.2001; die Oberkieferteleskopversorgung
ist von 1994
Abb. 2
OPG, Messkugelaufnahme
vom 04.07.2006
Abb. 3
OPG, Messkugelaufnahme
vom 04.07.2006; Implantatplanung
Abb. 4
OPG vom 04.10.2006; Situation am Tag der Implantation
113
Fallbeispiel C7 E9 — Implantatregion 013, 012,022, 023
OP-Bericht
Implantation am 04.10.2006
Anästhesie, Schnitt regio 014-012, 022-024 (Steg regio 011/021 belassen),
Blutentnahme, alle Granulationen entfernt. Pilot 4x, Bone spreading Figur 1-3
an 12/22/23. Bone spreading Figur 4 an 13. Bone condenser A an 12/22/23
Ausreiber A11, A14 links gedreht, Gewinde 12 und 22: A11, 23: A14. Alle Implantate primärstabil ca. 2–3mm subcrestal inseriert.
An 13 Knochendefekt, Granulationen entfernt, nach Bone spreading Figur 4
MAP mit Lehre getastet, war auch im Blaseffekt positiv. Aufbereitung B14 und
B14-Implantat nach Gewindeschnitt sicher primärstabil inseriert.
1. Membran I.Quadrant mit zwei Titannägeln vestibulär fixiert, BioOss-Eigenblutgemisch augmentiert, Membran umgeschlagen und mit zwei weiteren
Titannägeln palatinal fixiert.
2. Membran II. Quadrant analog. Vestibuläre Kortikalis mehrfach für Blutversorgung perforiert. Dichter Nahtverschluss, Analgesie/Antibiose.
Abb. 5
Zahnfilm regio 023 vom
07.11.2006; der Kieferhöhlenboden ist intakt
Abb. 6
OPG vom 02.07.2010;
3 Jahre 9 Monate post
implantationem
114
FREIENDLÜCKE — Herausnehmbarer Zahneratz
Abb. 7 a – d
09.07.2008
Teleskopprothese
(verschiedene Ansichten)
115
Fallbeispiel C7 E9 — Implantatregion 013, 012,022, 023
Abb. 8
17.09.2009
Innenteleskope 2 Jahre
in situ
Abb. 9
17.09.2009
OK/UK Gesamtsituation
3 Jahre post implantationem
Abb. 10
17.09.2009
Teleskopprothese 24 Monate
in situ
116
Freiendlücke – Herausnehmbarer Zahnersatz
Fallbeispiel E0 E8
Implantatregion 044, 045
117
Fallbeispiel E0 E8 —
Implantatregion 044, 045
Behandlungsanlass
Die 54-jährige Patientin stellte sich am 22.10.2007 mit Beschwerden an Zahn 45
in meiner Praxis vor. Klinisch und röntgenologisch wurde neben einer apikalen
Aufhellung ein Fistelgang diagnostiziert (Abb. 2). Zahn 45 wurde am selben Tag
extrahiert und Gewebeproben entnommen. Der angeforderte histologische
Befund ergab eine radikuläre Zyste mit fortdauernder purulenter Entzündung
sowie Fistelbildung.
Die seit 2003 vorhandene Teleskopprothese wurde in regio 045 mit Kunststoff
aufgefüllt.
Am 03.01.2008 stellte sich die Patientin erneut in meiner Praxis vor. Zahn 44
war teilweise unter Gingivaniveau frakturiert (Abb. 3) und wurde am 14.01.2008
nach erfolgloser endodontischer Anbehandlung extrahiert.
Die in regio 044 mit Kunststoff aufgefüllte Teleskopprothese hatte nunmehr im
4. Quadranten weder ein Halteelement noch eine Stützzone.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie: Wiederherstellung der vorhandenen Teleskopprothese mit 2 Implantaten regio 044 und 045; Eingliederung von SynCone-Pfosten und SynConeKappen in die Prothese.
Durch den Neuaufbau der Stützzone im 4. Quadranten mit Hilfe von 2 Implantaten könnten die kariesfreien UK-Frontzähne in ihrer natürlichen Gestalt
erhalten werden.
Alternative: Anfertigung einer neuen UK-Teleskopprothese unter eventueller
Einbeziehung der Zähne 33, 32, 42 und 43 oder weiterer Pfeilerzähne
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
22.10.2007 Extraktion Zahn 45 (Abb. 2)
07.01.2008 Patientenaufklärung und Einverständniserklärung
14.01.2008 Extraktion Zahn 44 (Abb. 3), Abformung für Messkugelschablone
04.02.2008 Messkugelaufnahme/TSA (Abb. 4, 5); Implantatplanung (Abb. 6)
21.02.2008 Implantation, OPG/TSA post implantationem (Abb. 7, 8);
Eingliederung der angepassten Teleskopprothese
29.02.2008 Nahtentfernung
23.05.2008 Implantateröffnung, Insertion Sulkusformer
11.06.2008 Parallelisierung und Insertion von 2 SynCone-Pfosten; Umarbeitung und Eingliederung der vorhandenen Teleskopprothese
(SynCone-Kappen eingearbeitet, Außenteleskope 44/45 neu
verblendet)
23.06.2009 Unterfütterung der UK-Prothese
118
FREIENDLÜCKE — Herausnehmbarer Zahneratz
Abb. 1
OPG, Situation am
07.08.2007; UK-Teleskopversorgung (Innenteleskope
seit 2003 in situ)
Abb. 2
Zahnfilm Zahn 45 vom
22.10.2007
Abb. 3
Zahnfilm Zahn 44 vom
03.01.2008
Abb. 4
OPG, Messkugelaufnahme
vom 04.02.2008
Abb. 5
TSA regio 045 vom
04.02.2008; Messkugelaufnahme
Abb. 6
OPG, Messkugelaufnahme
vom 04.02.2008; Implantatplanung
119
Fallbeispiel E0 E8 —
Implantatregion 044, 045
13.07.2009 Fotodokumentation (Abb. 10–12), 33 gelösten Stift mit Innenteleskop wiederbefestigt
OP-Bericht
Implantation am 21.02.2008
Kieferkammschnitt, vertikale Entlastung, distal 43 und regio 046 ins Vestibulum verlaufend. Foramen mentale dargestellt (Pilotbohrung, Schaftlochbohrung, regio 045 Ausreiber A9,5, regio 044 Ausreiber A14, Gewinde
A geschnitten), das Implantat 45 A9,5 wurde nach disto-lingual platziert.
Wie in der TS-Aufnahme genau zu sehen, wurde ausreichend Abstand zum
Nervus alveolaris eingehalten. Die Knochenkavität 045 wurde getastet und
ist sicher fest. An regio 044 wurde ein Ankylos A14 inseriert. Eigenknochen
augmentiert. Dichter Nahtverschluss.
Abb. 7
OPG vom 21.02.2008;
Situation am Tag der
Implantation
Abb. 8
TSA regio 045 vom
21.02.2008; Situation am
Tag der Implantation
Abb. 9
OPG vom 07.06.2011;
3 Jahre 4 Monate post
implantationem, Suprakonstruktion 3 Jahre in situ
120
FREIENDLÜCKE — Herausnehmbarer Zahneratz
Abb. 10 a+b
13.07.2009
Situation 1 Jahr 5 Monate
post implantationem, Suprakontruktion 1 Jahr in situ
Abb. 11 a+b
13.07.2009
Suprakonstruktion von basal
Abb. 12
13.07.2009
121
122
Freiendlücke – Herausnehmbarer Zahnersatz
Fallbeispiel N4 E7
Implantatregion 013, 012, 022, 023
123
Fallbeispiel N4 E7 — Implantatregion 013, 012, 022, 023
Behandlungsanlass
Die 51-jährige Patientin stellte sich am 30.05.2006 mit Schmerzen am Zahn 17
vor. Dieser wurde klinisch und röntgenologisch für nicht erhaltungsfähig befunden und extrahiert. Die im Jahr 1993 eingegliederte Teleskopprothese hat
durch den Verlust des Pfeilerzahnes 17 an Halt verloren, sodass eine Neuanfertigung indiziert ist.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie:
4 Ankylos-Implantate regio 012/013, 022/023;
OK-Teleskopprothese unter Einbeziehung von 4 Implantatpfeilern sowie Zahn 25
Alternative:
Die Möglichkeit eines herausnehmbaren Zahnersatzes mit einem Teleskop
an Zahn 25 wäre theoretisch möglich. Bei zu starker Belastung dieses Zahnes
bestünde die Gefahr, dass dieser verloren ginge und die Anfertigung einer
Totalprothese notwendig wäre.
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
30.05.2006 Konsultation; Extraktion Zahn 17
13.02.2007 Messkugelaufnahme (Abb. 2); Implantatplanung (Abb. 3)
14.02.2007 Patientenaufklärung und Einverständniserklärung
30.04.2007 Implantation, OPG post implantationem (Abb. 4)
08.05.2007 Nahtentfernung
29.10.2007 Implantateröffnung, Insertion Sulkusformer, Prothese angepasst
12.11.2007 Zahn 25 zur Aufnahme eines Teleskopes präpariert
11.12.2007 Korrekturabformung OK, Gegenkieferabformung
25.02.2008 Einprobe Innenteleskop auf Zahn 25, auf Implantate 13, 12, 22, 23
Übertragungspfosten geschraubt, Übertragungsabformung
28.02.2008 Bissnahme
03.03.2008 Gesamteinprobe Oberkiefer
11.03.2008 Teleskopprothese eingegliedert, Innenteleskop auf Zahn 25
zementiert
12.03.2008 Implantatteleskope zementiert (Abb. 6–9)
124
FREIENDLÜCKE — Herausnehmbarer Zahneratz
Abb. 1
OPG, Situation am
13.11.2006
Abb. 2 a + b
OPG (a), transversale Schnittaufnahme am 13.02.2007 (b)
Abb. 3
OPG, Messkugelaufnahme
vom 13.02.2007; Implantatplanung
125
Fallbeispiel N4 E7 — Implantatregion 013, 012, 022, 023
OP-Bericht
Implantation am 30.04.2007
- Schnitt Kieferkamm/Blutentnahme, Pilotbohrung regio 013, 012, 022, 023
- Schaftlochbohrung mit Schaftloch A
- Bone Spreader Fig. 1–3, Condenser A
- Ausreiber A 14 (regio 013, 012), A11 (regio 022, 023)
- Ø Gewinde geschnitten
- 2 A 14 und 2 A 11 Implantate inseriert (12, 13 A14, 22, 23 A11)
- Augmentation mit BioOss-Eigenblut und BioGide, 2 Membranen
25 x 25 mm mit 8 Frios-Nägeln fixiert
- Nahtverschluss mit Atraloc 4/0 P-3
Besonderheit:
Nach der Extraktion von Zahn 17 konnte Zahn 18 teilweise freigelegt werden.
Ein weiterer Durchbruch ist nicht zu erwarten. Die Patientin betreibt eine
außergewöhnlich gute Mundhygiene. Der unvollständig durchgebochene Zahn
wurde mit ihr ausführlich besprochen und danach festgelegt, Zahn 18 nicht
zu extrahieren, sondern als Stützelement zu verwenden (siehe Abb. 6 und 7,
Modellgussauflage regio 18).
Abb. 4
OPG vom 30.04.2007; Situation am Tag der Implantation
Abb. 5
OPG vom 07.07.2011;
3 Jahre 9 Monate post
implantationem
126
FREIENDLÜCKE — Herausnehmbarer Zahneratz
Abb. 6 a – c
31.03.2009
Innenteleskope 1 Jahr in situ;
Implantatteleskope regio
012/013 (a); Implantatteleskope regio 013-023 (b);
Übersicht OK (c)
127
Fallbeispiel N4 E7 — Implantatregion 013, 012, 022, 023
Abb. 7 a +b
31.03.2009
OK-Teleskopprothese von
halb-frontal (a) und basal (b)
Abb. 8 a +b
31.03.2009
UK-Teleskopprothese von
halb-frontal (a) und basal (b)
Abb. 9
07.07.2011
OK-Teleskopprothese
(Frontzahnbereich in situ [a]);
OK-/UK-Teleskopprothese
eingegliedert (Lachlinie [b]
bzw. in Okklusion [c]);
4 Jahre 3 Monate post
implantationem 3 Jahre
Suprakonstruktion in situ
128
Freiendlücke – Herausnehmbarer Zahnersatz
Fallbeispiel C0 R6
Implantatregion 014, 013
129
Fallbeispiel C0 R6 —
Implantatregion 014, 013
Behandlungsanlass
Der 52-jährige Patient stellte sich am 30.03.1993 erstmals in meiner Praxis vor.
Die im Jahr 1991 von einem Vorbehandler angefertigte OK-Modellgussprothese war frakturiert und die Anfertigung einer Teleskopprothese unter Einbeziehung von Zahn 13, 11, 23 und 28 indiziert (Abb. 1).
Am 09.12.2008 wurde im Rahmen der halbjährlichen Untersuchung die OKTeleskopprothese (ca. 16 Jahre in situ) für insuffizient sowie Zahn 13 für nicht
erhaltungsfähig befunden. Post extractionem erfolgte das Auffüllen des Außenteleskopes regio 013 mit Kunststoff.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie: 2 Ankylos-Implantate regio 013 und 014; Neuanfertigung einer Teleskopprothese unter Einbeziehung der 2 Implantate sowie der Restzähne
11 – 23 + 28. Die bisher nicht überkronten Zähne 21, 22 weisen großflächige
Füllungen sowie Karies auf.
Alternative: Teleskopprothese mit den Restzähnen 11 – 23 +28, keine zahngetragene Abstützung 1. Quadrant
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
09.12.2008 Extraktion Zahn 13, Außenteleskop mit Kunststoff aufgefüllt
22.04.2009 Implantatberatung Patientenberatung, -aufklärung und Einverständniserklärung
30.04.2009 Messkugelaufnahme (Abb. 2)
05.05.2009 Implantation, OPG post implantationem (Abb. 3), vorhandene
Teleskopprothese im OP-Gebiet von basal reduziert (Interimsversorgung, [Abb. 6, 7])
13.05.2009 erste Nahtentfernung
25.05.2009 Restnahtentfernung
23.06.2009 Fotodokumentation (Abb. 6, 7)
14.10.2009 Zahnfilm regio 013 (Abb. 4)
19.03.2010 an Zahn 11 und 23 Versorgung mit gegossenem Stift-StumpfAufbau nach vorangegangener endodontischer Behandlung,
Präparation der Zähne 11-23, 28 als Teleskoppfeiler
25.03.2009 Oberkiefer Korrekturabformung Optosil/Xantopren
01.04.2010 Implantateröffnung, Insertion der Sulkusformer
22.04.2010 Sulkusformerwechsel
24.04.2010 Sulkusformerwechsel, OK-Übertragungsabformung mit Innenteleskopen und Übertragungspfosten
11.05.2010 Bissnahme
130
FREIENDLÜCKE — Herausnehmbarer Zahneratz
Abb. 1
OPG, Situation am
26.02.2007
Abb. 2
Halbseiten-OPG, Messkugelaufnahme vom 30.04.2009
Abb. 3
Halbseiten-OPG vom
05.05.2009; Situation am Tag
der Implantation
Abb. 4
Zahnfilm regio 013 vom
14.10.2009; Kieferhöhlenboden ist intakt
Abb. 5
OPG vom 17.03.2011;
22 Monate post implantationem; Suprakonstruktion
9 Monate in situ
131
Fallbeispiel C0 R6 —
Implantatregion 014, 013
15.06.2010 Gesamteinprobe OK-Teleskopprothese (Abb. 8)
30.06.2010 Innenteleskope zementiert, Prothese eingegliedert
OP-Bericht
Implantation am 05.05.2009
- KK-Schnitt
- Blutentnahme
- Periostschlitzung
- Pilotbohrung
- Bone Spreader Figur 1-3, Bone Condenser A
- Ausreiber A11 (regio 014), A14 (regio 013) Linksdrehung
- kein Gewinde geschnitten
- Insertion Implantat Ankylos C/X A11 (regio 014) A14 (regio 013) mit
Primärstabilität
- BioGide 25 x 25 Membran vestibulär mit 2 Nägeln fixiert, BioOss-Eigenblutgemisch eingebracht, Membran palatinal mit 1 Frios-Nagel fixiert
- Wundverschluss Synthofil 5/0
Abb. 6 a – c
23.06.2009
1,5 Monate post
implantationem;
Interimsprothese in situ
132
FREIENDLÜCKE — Herausnehmbarer Zahneratz
Abb. 7 a – c
23.06.2009
umgearbeitete OberkieferTeleskopprothese
Abb. 8 a–c
15.06.2010
Gesamtsituation
Abb. 9 a +b
13.10.2011
Innenteleskope 1 Jahr
3,5 Monate in situ, 2 Jahre
5 Monate post implantationem, Implantatteleskope
014/013 in situ (b)
133
Fallbeispiel C0 R6 —
Abb. 10 a – c
13.10.2011
Suprakonstruktion 1 Jahr
3,5 Monate in situ
Abb. 11
27.03.2013
Oberkiefer ohne Prothese
31 Monate in situ
Abb. 12
27.03.2013
Gesamtsituation
134
Implantatregion 014, 013
Freiendlücke – Herausnehmbarer Zahnersatz
Fallbeispiel R5 E5
Implantatregion 022, 023
135
Fallbeispiel R5 E5 — Implantatregion 022, 023
Behandlungsanlass
Die 68-jährige Patientin stellte sich am 18.07.2005 mit Beschwerden an
Zahn 23 in meiner Praxis vor. Klinisch wurde eine Wurzellängsfraktur diagnostiziert. Der nicht erhaltungsfähige Zahn wurde am 01.08.2005 extrahiert. Die seit 1997 vorhandene Teleskopprothese ist nach dem Verlust von
Zahn 23 nicht mehr stabil genug. Der Verlust der restlichen Teleskoppfeiler
infolge Überbelastung ist zu befürchten.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie: 2 Ankylos-Implantate regio 022 und 023 zur Pfeilervermehrung;
Umarbeitung der vorhandenen Teleskopprothese mit SynCone-Pfosten und
-Kappen.
Die natürlichen Pfeiler sind nach dem Verlust von Zahn 23 einer starken
Belastung ausgesetzt. Durch eine Pfeilervermehrung kann die seit 1997
vorhandene Teleskopprothese weiter in Funktion gehalten werden und die
aufkommenden Kräfte besser verteilt werden.
Alternative: Hinnahme der Überbelastung von Zahn 13, 11 und 21. Schrittweiser Übergang zur Totalprothese (Abb. 1).
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
01.08.2005 Extraktion Zahn 23 aufgrund einer Wurzellängsfraktur;
Teleskopprothese regio 023 mit Kunststoff aufgefüllt
20.11.2006 OPG-Aufnahme zur Prüfung der Implantatmöglichkeit (Abb. 1)
12.06.2007 Messkugelaufnahme (OPG, TSA [Abb. 2, 3]);
Patientenaufklärung und Einverständniserklärung
14.06.2007 Implantation; OPG und TSA post implantationem (Abb. 4, 5)
22.06.2007 Nahtentfernung
13.07.2007 gegossener Stiftaufbau Zahn 21 inseriert
03.12.2007 Implantateröffnung, Insertion Sulkusformer, Prothese angepasst
17.12.2007 SynCone-Pfosten parallelisiert und inseriert; SynConeKappen in vorhandene Teleskopprothese eingearbeitet und
diese eingegliedert
08.01.2008 OK-Unterfütterung
28.01.2009 Einzelröntgenbild 22/23 (Abb. 7)
08.06.2011 OPG Kontrollaufnahme (Abb. 6)
136
FREIENDLÜCKE — Herausnehmbarer Zahneratz
Abb. 1
OPG, Situation am
20.11.2006
Abb. 2
OPG, Messkugelaufnahme
vom 12.06.2007
Abb. 3
TSA regio 023 vom
12.06.2007;
Messkugelaufnahme
Abb. 4 a+b
OPG (a) und TSA (b) vom
14.06.2007; Situation am Tag
der Implantation
137
Fallbeispiel R5 E5 — Implantatregion 022, 023
OP-Bericht
Implantation am 14.06.2007
- Schnitt Kieferkamm, Blutentnahme
- Schaftlochbohrung mit Schaftloch A, Bone-Spreading Figur 1-3,
Bone Condenser A
- Ausreiber A14
- Ø Gewinde geschnitten
- Insertion Ankylos-Implantate A14
- Augmentation BioOss-Eigenblut und BioGide mit 4 Frios-Nägeln fixiert
- Nahtverschluss mit Atraloc 4/0 P-3 und 4/0 FS- 2
Abb. 5 a +b
Zahnfilm regio 022/023
vom 03.07.2007; Situation
3 Wochen post implantationem; Kieferhöhlenboden
ist intakt
Abb. 6
OPG vom 08.06.2011;
Situation 4 Jahre post
implantationem
Abb. 7
Zahnfilm regio 022/023
vom 28.01.2009;
Situation 1,5 Jahre post
implantationem
138
FREIENDLÜCKE — Herausnehmbarer Zahneratz
Abb. 8 +9
04.12.2013
SynCone-Pfosten und
alte Innenteleskope
Abb. 10 a–b
04.12.2013
Oberkieferprothese mit
eingearbeiteten SynConeKappen
Abb. 11
04.12.2013
Gesamtsituation
139
140
Freiendlücke – Herausnehmbarer Zahnersatz
Fallbeispiel N0 A5
Implantatregion 033, 032, 043, 044
141
Fallbeispiel N0 A5
— Implantatregion 033, 032, 043, 044
Behandlungsanlass
Der 80-jährige Patient stellte sich am 10.08.2006 mit Schmerzen und einer
Schwellung regio 33 in meiner Praxis vor. Röntgenologisch fand sich eine
kirschkerngroße apikale Aufhellung an Zahn 33 (Abb. 1).
Auf Patientenwunsch wurde Zahn 33 erst am 09.11.2006 extrahiert und die seit
2002 vorhandene Teleskopprothese in Zahn 33 mit Kunststoff aufgefüllt.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie: 4 SynCone-Implantate regio 033, 031, 043 und 044;
4 Implantate (A14/B17) mit Sofortbelastung im Falle von ausreichend Primärstabilität geplant.
Zahn 42 sollte als Belastungssensor in situ verbleiben.
Alternative: Zahn 42 als Teleskop belassen; langsamer Übergang zur Totalprothese
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
09.11.2006 Extraktion Zahn 33
08.02.2007 Messkugelaufnahme und TSA (Abb. 2); Implantatplanung (Abb. 3);
Patientenaufklärung und Einverständniserklärung
01.03.2007 Implantation, OPG/TSA post implantationem (Abb. 4, 5); vorhandene Teleskopprothese intraoperationem mit 4 SynCone-Pfosten
versorgt (parallelisiert), 4 SynCone-Kappen einpolymerisiert und
im Labor ausgearbeitet; Prothese unmittelbar nach der Implantation für 7 Tage ohne Entnahme eingegliedert
08.03.2007 Prothese erstmals nach der OP entnommen und gereinigt;
optimale Wundverhältnisse bei sehr guter Heilung
15.03.2007 Nahtentfernung
25.07.2007 Unterfütterung der SynCone-Prothese und der OK-Prothese
26.08.2009 OPG-Aufnahme (Abb. 6)
28.08.2009 Fotodokumentation (Implantate in situ [Abb. 8], unterfütterte
SynCone-Prothese [Abb. 9, 10])
20.06.2011 OPG-Aufnahme (Abb. 7)
OP-Bericht
Implantation am 01.03.2007
Schnittführung Kieferkamm
Beidseitiger Winkelschnitt um Zahn 42, entlastet, sehr fester Knochen, sehr viel
gespült. Bohrung mit Einmalschaftlochbohrern. Ausreiber A14, B17, Gewinde A
(031, 041, 043) Gewinde B (033) geschnitten,
regio 033: Granulationen in der alten Extraktionsalveole mit deutlichen Zeichen
142
FREIENDLÜCKE — Herausnehmbarer Zahneratz
Abb. 1
OPG, Situation am
10.08.2006
Abb. 2 a+b
OPG, Messkugelaufnahme
vom 08.02.2007 (a);
TSA regio 042 vom
08.02.2007 (b)
Abb. 3
OPG, Messkugelaufnahme
vom 08.02.2007; Implantatplanung
Abb. 4
OPG vom 01.03.2007; Situation am Tag der Implantation
143
Fallbeispiel N0 A5
— Implantatregion 033, 032, 043, 044
von Knochenneubildung. Alles excochleiert und dort ein B17 Implantat inseriert. Regio 031, 041, 043 Ankylos A14 Implantate.
Die 4 Implantate konnten mit sehr hoher Primärstabilität tief subcrestal inseriert
werden. SynCone-Pfosten inseriert (033: 3,0 gerade 031, 041, 043: 4,5 gerade),
Nahtverschluss, SynCone-Kappen in Prothese eingearbeitet.
Weitergehende Behandlung
Ab Juli 2011: Extraktion von Zahn 42. Nach Wundheilung Neuversorgung OK
(neue Totalprothese); UK 4 Teleskope;
Die Prothese kann nach der Extraktion von Zahn 42 ohne den störenden Sublingualbügel gearbeitet werden (Abb. 11–13).
Abb. 5
TSA regio 042 vom
01.03.200; Situation am Tag
der Implantation
Abb. 6
OPG vom 26.08.2009;
2 Jahre 6 Monate post
implantationem
Abb. 7
OPG vom 20.06.2011;
4 Jahre 4 Monate post
implantationem
144
FREIENDLÜCKE — Herausnehmbarer Zahneratz
Abb. 8
28.08.2009
Teleskope in situ, 2 Jahre
6 Monate post implantationem
Abb. 9 a – c
28.08.2009
OK-Prothese (a); UK-SynCone-Prothese von okklusal (b)
und basal (c)
Abb. 10 a – c
28.08.2009
OK-Prothese und UK-SynCone-Prothese in Okklusion (a);
UK-SynCone-Prothese in
situ (b); Lachlinie (c)
145
Fallbeispiel N0 A5
Abb. 11
04.12.2013
Unterkiefersituation mit 4°
SynCone-Pfosten
Abb. 12
04.12.2013
neue Prothesen
Abb. 13
04.12.2013
Gesamtsituation
Abb. 14
OPG vom 04.12.2013
146
— Implantatregion 033, 032, 043, 044
Zahnloser KIEFER
148
Zahnloser
–
Oberkiefer
Kiefer
Fallbeispiel N6 R6
Implantatregion 015, 013, 023, 025
149
Fallbeispiel N6 R6
— Implantatregion 015, 013, 023, 025
Behandlungsanlass
Aufgrund von submukösen Abszessen an den Zähnen 13, 23 und 27 wurden
diese unter Anpassung und Erweiterung der vorhandenen Teleskopprothese im
Zeitraum 1998, 1999 und 2000 extrahiert (Abb. 1).
Die 74-jährige Patientin wünscht sich zur Steigerung des Prothesenhaltes Implantate in ihrem zahnlosen Oberkiefer.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie: 4 Implantate regio 015, 013, 023, 025 zur Aufnahme von 4 Teleskopen,
die eine teleskopierende Modellgussprothese tragen können.
Infolge der seit vielen Jahren bestehenden Osteoporose- und Parkinsonerkrankung wurden die Implantationsmöglichkeit mit der behandelnden Hausärztin
besprochen.
Alternative: Totalprothese im Oberkiefer
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
14.09.1998 Extraktion Zahn 13 (Parodontalabszess, Lockerungsgrad 2; keine
Erhaltungsfähigkeit trotz Einzelzahnkürettage am 28.08.1998);
vorhandene OK-Teleskopprothese regio 013 mit Kunststoff
aufgefüllt
16.07.1999 Osteotomie Zahn 27 aufgrund eines submukösen Abszesses
19.07.1999 Sequestrotomie regio 027
26.08.1999 Extraktion des nicht erhaltungswürdigen Zahnes 23; Basiserweiterung an vorhandener OK-Teleskopprothese zur Totalprothese
19.05.2000 Implantatberatung; zeitgleich Planung Brückenversorgung im
UK (33, 42, 43 = Pfeiler)
19.05.2000 Patientenaufklärung und Einverständniserklärung
21.06.2000 Messkugelaufnahme (Abb. 2); Implantatplanung
09.08.2000 Präparation UK Brücke 33-42, 43
17.08.2000 Implantation, OPG post implantationem (Abb. 3)
25.08.2000 Nahtentfernung
11.09.2000 UK FZ-Brücke (metallkeramisch vollverblendet) zementiert
11.01.2001 OK/UK Abformung
23.01.2001 Bissnahme für Setup
03.02.2001 Setup Einprobe
07.02.2001 Implantateröffnung, 4 Sulkusformer in die vorhandene Oberkieferprothese eingearbeitet
14.02.2001 Sulkusformerwechsel
150
ZAHNLOSER KIEFER — Oberkiefer
Abb. 1
OPG, Situation am
30.10.1997
Abb. 2
OPG, Messkugelaufnahme
am 21.06.2000
Abb. 3
OPG vom 17.08.2000; Situation am Tag der Implantation
Abb. 4
OPG vom 14.11.2006;
6 Jahre 3 Monate post
implantationem
Abb. 5
OPG vom 27.05.2011;
10 Jahre 9 Monate post
implantationem
151
Fallbeispiel N6 R6
— Implantatregion 015, 013, 023, 025
12.04.2001 Sulkusformerwechsel
23.05.2001 Pfosten eingeschraubt, provisorische Kunststoffkappen in
vorhandener Prothese befestigt, Überabformung
22.06.2001 OK-Übertragungsabformung mit Kappen
09.08.2001 Einprobe Innenteleskope und Überabformung
17.08.2001 Sulkusabszess Implantate 23 und 25 (mit Actisite-DentalTetracyclin-Fäden behandelt)
07.09.2001 OK-Implantatprothese zum Eintragen eingesetzt; OK Teleskope
zementiert
14.11.2006 OPG-Aufnahme (Abb. 4)
17.07.2009 Fotodokumentation (Abb. 6, 7)
27.05.2011 OPG-Aufnahme (Abb. 5)
OP-Bericht
Implantation am 17.08.2000
I. Quadrant
Kieferkammschnitt, wenig Lappenbildung beidseits, vestibulär mit 1 Naht
fixiert; vestibulär Knochen ca. 1mm freigelegt, Kieferkamm sehr spitz verlaufend, ca. 1,5mm breit, geglättet, Pilotbohrung, Bone-Spreading 1-3, kein
Bodenkontakt spürbar, Röntgenkontrolle, keine Perforation der Kieferhöhle,
NBE negativ, regio 013, 015 Ankylos A14-Implantate inseriert, dichter Nahtverschluss
II. Quadrant
Schnittführung und Lappenfixierung wie I. Quadrant, ebenso wie im rechten
OK zur Knochenschonung keine Abpräparation des Mucoperiostlappens
nach vestibulär, Pilotbohrung, Bone-Spreading 1-3, regio 025 A14 Implantat
inseriert, regio 023 mit Schaftlochbohrer vertieft und ebenso ein Ankylos A14
Implantat inseriert, Bei allen 4 Implantaten kein Ausreiber und kein Gewindeschnitt, dichter Nahtverschluss.
Weitergehende Behandlung
Im Jahr 2007 musste bei der Patientin Zahn 46 extrahiert werden. Er wurde
durch ein Einzelzahnimplantat mit einer vollverblendeten Metallkeramikkrone
ersetzt.
152
ZAHNLOSER KIEFER — Oberkiefer
Abb. 6 a+b
17.07.2009
UK-Teleskopprothese von
okklusal (a) und basal (b)
Versorgung 8 Jahre in situ
Abb. 7 a+b
17.07.2009
Implantate in situ, 9 Jahre
post implantationem
153
154
Zahnloser
–
Unterkiefer
Kiefer
Fallbeispiel E7 A5
Implantatregion 033, 031, 041, 043
155
Fallbeispiel E7 A5
— Implantatregion 033, 031, 041, 043
Behandlungsanlass
Der 53-jährige Patient stellte sich nach Erstkonsultation aufgrund einer reparaturbedürftigen UK-Prothese am 20.09.1999 und erneut am 05.06.2000 in meiner Praxis vor. Klinisch und röntgenologisch wurden die Zähne 32, 42, 43 sowie
46 für nicht erhaltungsfähig befunden und am 04.07.2000 extrahiert (Abb. 1).
Die vorhandene UK-Modellgussprothese wurde zur Totalprothese umgearbeitet.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie: 4 Ankylos-Implantate regio 033, 031, 041 und 043, Anfertigung einer
Riegel-Geschiebe-Konstruktion zur Aufnahme einer Modellgussprothese
Neuanfertigung OK Totalprothese
Alternative: Totalprothese OK/UK
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
13.10.2000 Patientenaufklärung und Einverständniserklärung
27.10.2000 Messkugelaufnahme (Abb. 2), Implantatplanung
23.11.2000 Implantation, OPG post implantationem (Abb. 3), Prothese
angepasst
04.12.2000 Nahtentfernung
03.03.2001 Implantateröffnung, Insertion Sulkusformer, Prothese angepasst
10.04.2001 Sulkusformerwechsel
12.04.2001 OK-Funktionsabformung
17.04.2001 Bissnahme
27.04.2001 UK-Abformung mit individuellem Löffel und Übertragungsschrauben, OK-Gesamteinprobe
03.07.2001 UK-Implantatsteg auf 4 Basispfosten verschraubt; Riegelprothese eingegliedert; OK-Totalprothese gleichzeitig eingegliedert
05.09.2006 OPG-Aufnahme (Abb. 4)
26.01.2009 OPG-Aufnahme (Abb. 5)
07.05.2009 Fotodokumentation (Abb. 7–11)
08.07.2011 OPG-Aufnahme (Abb. 6)
156
ZAHNLOSER KIEFER — Unterkiefer
Abb. 1
OPG, Situation am
05.06.2000
Abb. 2
OPG, Messkugelaufnahme
am 27.10.2000
Abb. 3
OPG vom 23.11.2000; Situation am Tag der Implantation
Abb. 4
OPG vom 05.09.2006,
5 Jahre 9 Monate post
implantationem
Abb. 5
OPG vom 26.01.2009;
8 Jahre 2 Monate post
implantationem
Abb. 6
OPG vom 08.07.2011;
10 Jahre 7 Monate post
implantationem
157
Fallbeispiel E7 A5
— Implantatregion 033, 031, 041, 043
OP-Bericht
Implantation am 23.11.2000
- Anästhesie, Schnitt ca. 1cm unterhalb der attached Gingiva von 034 -044,
jeweils zum Zungenraum entlastet (Lappen gebildet), Schleimhaut und Periost
abgelöst, Lappen nach lingual geklappt
- Knochen geglättet, Implantatpositionen festgelegt, Pilotbohrer, Schaftloch,
Ausreiber, Gewinde (alles Rechtsdrehung)
- 1. Implantat 031: A14-Implantat, sehr fester Knochen
- 041: erhebliche Schmerzreaktionen, sonst wie 31
- 033: A14 mit großem Zeitaufwand
- 043: mit besonderer Schmerzproblematik (mehrfache multiple Injektionen),
B14 inseriert
- Augmentation mit antologem Knochen, dichter Nahtverschluss 4/0 atraumatisch
Abb. 7 a +b
07.05.2009
Basispfosten 8 Jahre
10 Monate in situ
Abb. 8
07.05.2009
Riegelprothese in situ
158
ZAHNLOSER KIEFER — Unterkiefer
Abb. 9 a+b
07.05.2009
OK-Prothese von halb-frontal
(a) und basal (b) in situ
Abb. 10 a+b
07.05.2009
UK-Prothese von halb-frontal
(a), okklusal (b) und basal (c)
Abb. 11
07.05.2009
OK-Totalprothese und UKRiegelprothese in Okklusion
159
160
Zahnloser
–
Unterkiefer
Kiefer
Fallbeispiel T4 E5
Implantatregion 033, 031, 041, 043
161
Fallbeispiel T4 E5
— Implantatregion 033, 031, 041, 043
Behandlungsanlass
Die 64-jährige Patientin stellte sich am 04.04.2006 zum wiederholten Mal mit
Beschwerden an Zahn 43 in meiner Praxis vor. Trotz mehrmalig durchgeführtem
Scaling und Root Planing und Aufklärung über die Notwendigkeit, die vorhandene Teleskopprothese zur Vermeidung von Überbelastung auch nachts zu
tragen, wies Zahn 43 eine erhöhte Lockerung (Grad 2-3) sowie Pusentleerung
auf Manipulation auf (Abb. 1). Mit Einverständnis der Patientin erfolgte am
04.04.2006 die Extraktion des genannten Zahnes.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie: 4 Ankylos-Implantate regio 033, 031, 041, 043; Umarbeitung der seit
1994 vorhandenen Teleskopprothese zur Sofortbelastung mit 4 SynCone-Pfosten und -Kappen intra operationem bei ausreichender Primärstabilität.
Alternative: Anfertigung einer UK-Totalprothese
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
04.04.2006 Extraktion Zahn 43; Außenteleskop mit Kunststoff aufgefüllt
10.05.2006 Messkugelaufnahme (Abb. 2); Implantatplanung (Abb. 1);
Patientenaufklärung und Einverständniserklärung
24.05.2006 Implantation, Parallelisierung und Insertion SynCone-Pfosten;
in die Prothese 4 SynCone-Kappen zur Sofortbelastung der Implantate einpolymerisiert und eingegliedert; Aufklärung der
Patientin zum Verhalten (Prothese nicht herausnehmen und weiche
Kost für eine Woche), OPG und TSA post implantationem
(Abb. 3, 4)
31.05.2006 Prothese erstmals entnommen und gereinigt; beste Wundheilung;
Nahtentfernung
23.06.2006 Entscheidung zur Neuanfertigung der UK-Prothese aufgrund von
Passungenauigkeiten/Spannungen mit Modellguss und SynConeKappen
26.06.2006 OK /UK Abformung
28.06.2006 UK-Funktionsabformung/Übertragungsabformung mit SynConeKappen
29.06.2006 Bissnahme
07.07.2006 Einprobe Modellgussgerüst
12.07.2006 Modellgussgerüst mit SynCone-Kappen im Mund verklebt
13.07.2006 UK-Abformung mit verklebtem Gerüst
18.07.2006 Gesamteinprobe
31.07.2006 neu angefertigte SynCone-Prothese eingegliedert
162
ZAHNLOSER KIEFER — Unterkiefer
Abb. 1
OPG, Situation am
17.01.2003; Planung mit
Schablone
Abb. 2
OPG, Messkugelaufnahme
vom 10.05.2006
Abb. 3
OPG vom 24.05.2006;
Situation am Tag der Implantation mit noch nicht in die
Prothese einpolymerisierten
SynCone-Kappen
Abb. 4
TSA regio 033 vom
24.05.2006; Situation am Tag
der Implantation
Abb. 5
OPG vom 20.10.2010;
4 Jahre 5 Monate post
implantationem
163
Fallbeispiel T4 E5
— Implantatregion 033, 031, 041, 043
25.06.2009 Fotodokumentation (Implantatpfosten [Abb. 6], SynConeProthese [Abb. 7, 8])
20.10.2010 OPG-Aufnahme (Abb. 5)
OP-Bericht
Implantation am 24.05.2006
- Winkelschnitt Kieferkamm beidseitig 031/042 ins Vestibulum, in der Mitte
ca. 6mm breiten Steg belassen, Pilotbohrung
- Schaftlochbohrung mit Schaftloch A regio 034-044
- Ausreiber A14 (Rechtsdrehung)
- Gewinde A
- Insertion Ankylos-Implantate 4 x A14, hohe Primärstabilität
- SynCone-Pfosten eingeschraubt (keine Pfeilerdivergenzen)
- Nahtverschluss mit Atraloc 4/0 P-3
Weitergehende Behandlung
Am 21.05.2008 wurden infolge Wurzellängsfraktur die Zähne (Zahn 12 und
13) extrahiert. Es wurden am 17.07.2008 2 Implantate eingebracht und mit
Einzelkronen versorgt (Abb. 8).
164
ZAHNLOSER KIEFER — Unterkiefer
Abb. 6 a+b
25.06.2009
Situation 3 Jahre 1 Monat
post implantationem
Abb. 7 a+b
25.06.2009
SynCone-Prothese
von basal
165
Fallbeispiel T4 E5
Abb. 8 a – c
25.06.2009
Suprakonstruktion 2 Jahre
11 Monate in situ
Abb. 9
OPG vom 06.07.2011
166
— Implantatregion 033, 031, 041, 043
Zahnloser
–
Unterkiefer
Kiefer
Fallbeispiel E8 D4
Implantatregion 034, 032, 042, 044
167
Fallbeispiel E8 D4
— Implantatregion 034, 032, 042, 044
Behandlungsanlass
Der 64-jährige Patient stellte sich am 07.12.2007 mit einer gebrochenen OKProthese in meiner Praxis vor. Von der 1993 eingegliederten UK-Teleskopprothese waren im Verlauf von 15 Jahren ohne zahnärztliche Behandlung die Teleskope 34, 32, 43 und 44 spontan verloren gegangen. Zahn 33 war noch in situ
bei Lockerungsgrad II und nach OPG mit ca. 30 % Knochenfixation (Abb. 1).
Zahn 33 wurde am 19.02.2008 extrahiert, die Prothese provisorisch unterfüttert.
Diskussion der Therapiealternativen und Begründung der differentialtherapeutischen Entscheidung
Therapie: 4 A14 Ankylos-Implantate regio 034, 032, 042, 044;
Anfertigung einer SynCone-Prothese mit Sofortbelastung; anschließend Neuanfertigung OK-Totalprothese und UK-Konusprothese mit 4° SynCone-Kappen
Alternative: Anfertigung einer OK/UK-Totalprothese
Verlauf inkl. OP-Zeitpunkt, Freilegungszeitpunkt, Zeitpunkt prothetischer Versorgung
19.02.2008 Extraktion Zahn 33; Außenteleskop mit Kunststoff aufgefüllt
31.03.2008 Messkugelaufnahme (Abb. 2); Patientenaufklärung und Einverständniserklärung, Implantatplanung (Abb. 3)
22.05.2008 Implantation, Insertion SynCone-Pfosten; Parallelisierung der Pfosten zur Aufnahme der vorhandenen Teleskopprothese mit Sofortbelastung der Implantate (SynCone-Kappen 4° mit Spezialkunststoff im Mund in die Prothese fixiert); OPG und TSA post implantationem (Abb. 4, 5)
02.06.2008 UK-Prothese erstmals entnommen, Nahtentfernung, beste
Wundheilung
09.06.2008 Planung für OK/UK Neuanfertigung
26.08.2008 OK/UK-Abformung für Modelle zur Herstellung der individuellen
Löffel, anschließend OK Funktionsabformung
28.08.2008 SynCone-Kappen eingesetzt und fixiert (Pattern Resin); Überabformung UK (funktionelle Abformung)
02.09.2008 Bissnahme
09.09.2008 Gesamteinprobe OK-Totalprothese/UK-SynCone-Prothese
26.09.2008 OK-Totalprothese und UK-SynCone-Prothese eingegliedert
16.07.2009 Fotodokumentation, Implantatpfosten (Abb. 7), Prothesen (Abb. 8)
05.07.2011 OPG-Aufnahme (Abb. 6), Fotodokumentation (Abb. 9, 10)
168
ZAHNLOSER KIEFER — Unterkiefer
Abb. 1
OPG, Situation am
12.12.2007
Abb. 2 a+b
OPG, Messkugelaufnahme
vom 31.03.2008 (a);
TSA regio 042 vom
31.03.2008 (b)
Abb. 3
OPG, Messkugelaufnahme
vom 31.03.2008; Implantatplanung
Abb. 4
OPG vom 22.05.2008; Situation am Tag der Implantation
169
Fallbeispiel E8 D4
— Implantatregion 034, 032, 042, 044
OP-Bericht
Implantation am 22.05.2008
- Schnitt Kieferkamm
- Schaftlochbohrung mit Schaftloch A-regio 034, 032, 042, 044
- Ausreiber A14 (Rechtsdrehung)
- Gewinde A
- Insertion Ankylos-Implantate 4 x A14, sehr gute Primärstabilität
- Einbringen von 2 SynCone-Pfosten 3.0 gerade, 2 SynCone-Pfosten 4,5 gerade
- Nahtverschluss mit Atraloc 4/0 P-3
Abb. 5
TSA regio 042 vom
22.05.2008; Situation am
Tag der Implantation
Abb. 6
OPG vom 05.07.2011;
3 Jahre 6 Wochen post
implantationem
170
ZAHNLOSER KIEFER — Unterkiefer
Abb. 7
16.07.2009
Implantate 1 Jahr
2 Monate in situ
Abb. 8 a – d
16.07.2009
OK-Totalprothese (a, b) und
UK-SynCone-Prothese (c, d)
Abb. 9
05.07.2011
Implantate 3 Jahre
2 Monate in situ
171
Fallbeispiel E8 D4
Abb. 10
05.07.2011
neue OK-Totalprothese
und UK-SynConeProthese 2 Jahre und
2 Monate in situ
172
— Implantatregion 034, 032, 042, 044
173
Impressum
Curriculum-Implantologie
Dr. med. Berthold Rink
Plauen, Februar 2014
Alle Inhalte und Fotodokumentationen wurden vom Autor erstellt.
Verschlüsselung von Patienten-Namen gemäß RKI-Vorgaben
(Robert Koch Institut)
Gestaltung und Satz
Judith Will
Druck
Pauli Offset Druck
Herlasgrüner Straße 83
08233 Treuen
www.pauli-offsetdruck.de
© Alle Rechte am Werk liegen beim Autor:
Dr. med. Berthold Rink
Fachzahnarzt für allgem. Stomatologie
Gottschaldstraße 8
08523 Plauen
www.drrink.de
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