Jahresabschluss S

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Jahresabschluss
S
zum 31. Dezember 2014
der
Land
Sparkasse Fürth
Bayern
Jahresbilanz zum 31. Dezember 2014
Aktivseite
EUR
EUR
1. Barreserve
a) Kassenbestand
b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank
18.064.709,49
39.162.684,12
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung
bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen
b) Wechsel
57.227.393,61
20.157
6.514
26.672
0,00
0
0
0
142.688.526,56
2.023.916.238,27
74.170
221.509
295.679
1.833.109
0,00
0,00
3. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig
b) andere Forderungen
4. Forderungen an Kunden
darunter:
durch Grundpfandrechte gesichert
Kommunalkredite
5. Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
a) Geldmarktpapiere
aa) von öffentlichen Emittenten
darunter:
beleihbar bei der Deutschen
Bundesbank
ab) von anderen Emittenten
darunter:
beleihbar bei der Deutschen
Bundesbank
31.12.2013
TEUR
EUR
10.690.883,10
131.997.643,46
993.591.261,39 EUR
222.962.190,50 EUR
(
(
0,00
0
0,00 EUR
(
0 )
0
(
0 )
0
0,00
0,00 EUR
0,00
b) Anleihen und Schuldverschreibungen
ba) von öffentlichen Emittenten
darunter:
beleihbar bei der Deutschen
Bundesbank
bb) von anderen Emittenten
darunter:
beleihbar bei der Deutschen
Bundesbank
c) eigene Schuldverschreibungen
Nennbetrag
0,00
12. Sachanlagen
13. Sonstige Vermögensgegenstände
14. Rechnungsabgrenzungsposten
Summe der Aktiva
0
0,00 EUR
(
0 )
97.377
(
92.300 )
97.377
121
118 )
97.498
513.639
0
69.631
162.950.806,47
157.874.323,59 EUR
162.950.806,47
0,00
0,00 EUR
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
6a. Handelsbestand
7. Beteiligungen
darunter:
an Kreditinstituten
1,00 EUR
an Finanzdienstleistungsinstituten
1.379.231,35 EUR
8. Anteile an verbundenen Unternehmen
darunter:
an Kreditinstituten
0,00 EUR
an Finanzdienstleistungsinstituten
0,00 EUR
9. Treuhandvermögen
darunter:
Treuhandkredite
160.445,47 EUR
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich
Schuldverschreibungen aus deren Umtausch
11. Immaterielle Anlagewerte
a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte
b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
c) Geschäfts- oder Firmenwert
d) geleistete Anzahlungen
978.012 )
224.797 )
(
162.950.806,47
536.677.659,85
0,00
61.265.772,47
(
0 )
(
1.379 )
0
(
0 )
(
0 )
196
(
196 )
0,00
160.445,47
0,00
0
0,00
0
123.398,56
0,00
0,00
123.398,56
27.320.745,05
6.828.693,61
1.702.341,28
24
0
0
24
28.218
7.892
1.753
3.020.862.021,20
2.874.312
Passivseite
EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
EUR
31.12.2013
TEUR
EUR
18.275.869,94
239.746.171,93
22
211.171
211.193
258.022.041,87
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist
von drei Monaten
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist
von mehr als drei Monaten
533.520.827,79
611.986
131.657.054,63
107.766
719.753
665.177.882,42
b) andere Verbindlichkeiten
ba) täglich fällig
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
1.702.001.723,30
46.037.322,52
1.534.564
54.988
1.589.552
2.309.305
1.748.039.045,82
2.413.216.928,24
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten
darunter:
Geldmarktpapiere
eigene Akzepte und
Solawechsel im Umlauf
0,00
0,00
0,00 EUR
0,00 EUR
(
0 )
(
0 )
3.133
0
196
(
196 )
2.421
1.627
0,00
0,00
160.445,47
3a. Handelsbestand
4. Treuhandverbindlichkeiten
darunter:
Treuhandkredite
160.445,47 EUR
5. Sonstige Verbindlichkeiten
6. Rechnungsabgrenzungsposten
7. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
b) Steuerrückstellungen
c) andere Rückstellungen
8. Sonderposten mit Rücklageanteil
9. Nachrangige Verbindlichkeiten
10. Genussrechtskapital
darunter:
vor Ablauf von zwei Jahren fällig
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken
12. Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital
b) Kapitalrücklage
c) Gewinnrücklagen
ca) Sicherheitsrücklage
cb) andere Rücklagen
3.133
0
2.655.079,89
1.255.089,74
29.821.215,00
401.269,50
22.462.284,72
29.161
331
18.037
47.529
0
61.778
0
52.684.769,22
0,00
48.490.458,53
0,00
0,00 EUR
(
80.000.000,00
0,00
0,00
1. Eventualverbindlichkeiten
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten
164.377.208,24
157.716
0
157.716
2.913
160.629
3.020.862.021,20
2.874.312
89.942.170,46
0
60.339
18.000
78.339
168.860.670,29
0
0
143.227
143.227
161.529.463,73
2.847.744,51
Summe der Passiva
2. Andere Verpflichtungen
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften
b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen
0
0
161.529.463,73
0,00
d) Bilanzgewinn
0 )
76.500
0,00
72.415.182,08
17.526.988,38
0,00
0,00
168.860.670,29
Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften
b) festverzinslichen Wertpapieren
und Schuldbuchforderungen
EUR
EUR
71.386.406,47
74.828
2.609.095,30
44.731.522,65
2.197
77.024
30.832
46.193
25.055.964,70
14.762
1.173
0
15.936
73.995.501,77
29.263.979,12
2. Zinsaufwendungen
3. Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
b) Beteiligungen
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen
23.903.528,72
1.152.435,98
0,00
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen
5. Provisionserträge
6. Provisionsaufwendungen
0,00
19.297.875,28
0,00
2.941.839,44
0,00
92.027.202,07
29.115.460,90
27.224
9.015.442,57
8.822
3.726.027,24 EUR
b) andere Verwaltungsaufwendungen
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie
Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und
bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung
von Rückstellungen im Kreditgeschäft
(
54.766.063,65
3.531 )
36.047
15.267
51.313
2.761.188,23
9.226.205,61
2.498
3.915
38.130.903,47
16.635.160,18
1.958.494,82
7.574
0,00
1.958.494,82
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen
und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,
Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie
Anlagevermögen behandelten Wertpapieren
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
Aufwendungen aus Verlustübernahme
Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
Außerordentliche Erträge
Außerordentliche Aufwendungen
Außerordentliches Ergebnis
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen
8.609.333,64
28. Einstellungen in Gewinnrücklagen
a) in die Sicherheitsrücklage
b) in andere Rücklagen
29. Bilanzgewinn
0
7.574
4.517
0,00
7.458.171,61
3.747.744,51
0,00
3.747.744,51
0
4.517
0
4.500
9.348
118
0
118
5.402
202
5.604
3.863
0
3.863
0,00
3.747.744,51
0
0
0
3.863
900.000,00
2.847.744,51
950
0
950
2.913
8.609.333,64
0,00
3.500.000,00
11.205.916,12
0,00
0,00
0,00
7.263.777,16
194.394,45
25. Jahresüberschuss
26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr
27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen
a) aus der Sicherheitsrücklage
b) aus anderen Rücklagen
0
18.037
716
17.321
0
4.216
0
83.665
20.003.343,44
705.468,16
7. Nettoertrag des Handelsbestands
8. Sonstige betriebliche Erträge
9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und für Unterstützung
darunter:
für Altersversorgung
1.1.-31.12.2013
TEUR
EUR
0,00
0,00
900.000,00
0,00
ANHANG
Der
Jahresabschluss
wurde
nach
den
für
Kreditinstitute
geltenden
Vorschriften
des
Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und
Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinnund Verlustrechnung richtet sich nach den vorgeschriebenen Formblättern. Die Bilanz wurde unter
teilweiser Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.
In Ausübung des Wahlrechtes nach § 11 Satz 3 RechKredV enthalten die zu Posten oder Unterposten
der Bilanz nach Restlaufzeiten gegliederten Beträge keine anteiligen Zinsen.
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
Die
Bewertung
der
Vermögensgegenstände
und
Schulden
entspricht
den
allgemeinen
Bewertungsvorschriften der §§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung der für Kreditinstitute geltenden
Sonderregelungen (§§ 340 ff. HGB).
Forderungen
Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (einschließlich Schuldscheindarlehen) haben wir zum
Nennwert bilanziert. Bei der Auszahlung von Darlehen einbehaltene Disagien werden auf deren
Laufzeit bzw. Festzinsbindungsdauer verteilt.
Für akute Ausfallrisiken haben wir bei Forderungen an Kunden in Höhe des zu erwartenden Ausfalls
Einzelwertberichtigungen
Vergangenheit
vorgenommen. Außerdem
bemessene
haben
Pauschalwertberichtigungen
wir
auf
nach
den
den Erfahrungen
latent
der
gefährdeten
Forderungsbestand gebildet.
Wertpapiere
Wertpapiere der Liquiditätsreserve sowie ein Teil der Wertpapiere des Anlagebestands werden nach
dem strengen Niederstwertprinzip mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit den niedrigeren
Börsenkursen bewertet. Bei den übrigen Wertpapieren des Anlagebestands werden im Hinblick auf
die Dauerbesitzabsicht nur Abschreibungen vorgenommen, soweit es sich voraussichtlich um eine
dauernde Wertminderung handelt.
Beteiligungen
Beteiligungen werden nach dem strengen Niederstwertprinzip zu Anschaffungskosten oder zum
niedrigeren Wert am Bilanzstichtag bewertet.
Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände werden mit ihren Anschaffungs- oder
Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bilanziert. In 2008 erfolgte bei neu
erworbenen beweglichen Vermögensgegenständen der Wechsel von der degressiven auf die lineare
Abschreibung auf der Grundlage der von der Finanzverwaltung veröffentlichten AfA-Tabellen. Bis
2009 erworbene oder selbst erstellte Gebäude werden planmäßig mit den höchsten steuerlich
-1-
zulässigen Sätzen abgeschrieben. Seit 2010 wurden keine Gebäude angeschafft oder selbst erstellt.
Liegt der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Vermögensgegenständen über dem
Wert, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist und handelt es sich dabei um eine
voraussichtlich dauernde Wertminderung, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen
Rechnung getragen.
Steuerliche Sonderabschreibungen i.S.d. § 254 HGB a.F. wurden 2010 überwiegend rückgängig
gemacht. Die Zuschreibungen erfolgten gemäß Artikel 67 Abs. 4 EGHGB. Für die betroffenen
Gebäude wurde der Restbuchwert auf die verbleibende Nutzungsdauer verteilt.
Geringwertige Vermögensgegenstände, deren Anschaffungskosten 150 Euro ohne Umsatzsteuer
nicht übersteigen, werden im Jahr der Anschaffung sofort als Aufwand erfasst.
Geringwertige immaterielle Vermögensgegenstände von über 150 Euro bis einschließlich 410 Euro
jeweils ohne Umsatzsteuer sowie geringwertige Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens
von über 150 Euro bis einschließlich 1.000 Euro jeweils ohne Umsatzsteuer werden im
Anschaffungsjahr voll abgeschrieben.
Sonstige Vermögensgegenstände
Die sonstigen Vermögensgegenstände werden nach dem strengen Niederstwertprinzip zu
Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Wert am Bilanzstichtag bewertet.
Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. Der Unterschied zwischen dem
Erfüllungs- und dem Ausgabebetrag wird unter den Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen und
zeitanteilig erfolgswirksam aufgelöst.
Rückstellungen
Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrags gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer
Beurteilung notwendig ist. Soweit erforderlich werden künftige Preis- und Kostensteigerungen
berücksichtigt. Bei Rückstellungen mit einer Ursprungslaufzeit von einem Jahr oder weniger erfolgt
keine Abzinsung. Die übrigen Rückstellungen werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem
Rechnungszins der Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV) abgezinst.
Rückstellungen
für
Pensionen
werden
nach
versicherungsmathematischen
Grundsätzen
entsprechend dem Teilwertverfahren auf der Grundlage der Heubeck Richttafeln 2005 G ermittelt. Sie
wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen
Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen
Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 4,58 %. Bei der
Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von
2,00 % und Rentensteigerungen von jährlich 2,00 % unterstellt. Bei der Aufzinsung der
Pensionsrückstellungen wurde unterstellt, dass sich der Verpflichtungsumfang sowie der Diskontsatz
erst zum Ende der Periode ändern. Die Erfolge aus der Änderung des Abzinsungssatzes bzw.
Zinseffekten einer geänderten Schätzung der Restlaufzeit werden unter dem Personalaufwand bzw.
als sonstige betriebliche Erträge erfasst.
Für die Verpflichtung zur Leistung von Beihilfen an Pensionäre und aktive Mitarbeiter für die Zeit ihres
Ruhestandes in Krankheits-, Geburts- und Todesfällen wird eine Rückstellung gebildet. Der
-2-
Bemessung wird die aktuelle Sterbetafel des BMF (Bundesministerium der Finanzen) zur Bewertung
einer lebenslangen Nutzung oder Leistung gemäß § 14 Abs. 1 BewG und die Vereinfachungsregelung
des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB für die Ermittlung des Abzinsungssatzes zugrunde gelegt. Bei dieser
sowie allen übrigen wesentlichen Rückstellungen wird die Änderung des Verpflichtungsumfangs bei
der Aufzinsung unterjährig berücksichtigt. Die Erfolge aus Änderungen des Abzinsungssatzes werden
im Falle von Rückstellungen für Bankprodukte im Zinsbereich, ansonsten unter den sonstigen
betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die Erfolge aus Zinseffekten einer geänderten Schätzung
der Restlaufzeit werden in dem GuV-Posten ausgewiesen, in dem auch die Aufwendungen zur
Rückstellungsdotierung ausgewiesen werden. Auch bei der Ermittlung der Aufzinsungserfolge dieser
Rückstellungen haben wir unterstellt, dass eine Änderung des Abzinsungssatzes erst zum Ende der
Periode eintritt.
Verlustfreie Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte des Bankbuchs (Zinsbuchs)
Zur Ermittlung eines ggf. bestehenden Verpflichtungsüberschusses ist eine Gesamtbetrachtung aller
bilanziellen und außerbilanziellen Finanzinstrumente des Bankbuchs unter Berücksichtigung aller bis
zur vollständigen Abwicklung zu erwartenden Risiko- und Verwaltungskosten vorgenommen worden.
Hierbei ist die Ermittlung anhand einer barwertigen Betrachtung erfolgt. Eine Rückstellung war nicht
erforderlich.
Fonds für allgemeine Bankrisiken
Es besteht ein Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB.
Derivative Finanzinstrumente
Derivative Finanzinstrumente (Swaps), die nicht dem Handelsbestand zugeordnet und in keine
Bewertungseinheit einbezogen sind, werden grundsätzlich einzeln bewertet. Daraus entstandene
Bewertungsgewinne bleiben außer Ansatz. Für entstandene Bewertungsverluste haben wir
Rückstellungen gebildet. Die zur Steuerung der globalen Zinsänderungsrisiken abgeschlossenen
Zinsswaps wurden in die verlustfreie Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte des Bankbuchs
(Zinsbuchs) einbezogen und waren somit nicht gesondert zu bewerten.
Bewertungseinheiten
Einzelne Forderungen an Kunden sowie ein festverzinsliches Wertpapier bilden mit zugeordneten
Sicherungsgeschäften (Zinsswaps) eine Bewertungseinheit (Mikro-Hedge). Die Bewertung erfolgt
entsprechend den Vorschriften des § 254 HGB.
Die zum Bilanzstichtag bestehenden ökonomischen Sicherungsbeziehungen werden stets auch im
Jahresabschluss gemäß § 254 HGB abgebildet.
Bei den im Jahresabschluss gebildeten Bewertungseinheiten handelt es sich ausschließlich um MikroHedges. Dabei wird die Einfrierungsmethode angewandt.
In die Bewertungseinheiten wurden Vermögensgegenstände in Höhe von 48.580 TEUR zur
Absicherung gegen Wertänderungsrisiken (Zinsänderungsrisiken) einbezogen. Das abgesicherte
Risiko beläuft sich auf 7.085 TEUR.
Die
Grundgeschäfte
wurden
vollständig
in
die
Sicherungsbeziehung
einbezogen.
Die
Sicherungsbeziehungen haben eine Restlaufzeit von 4 bis 10 Jahren. Die Grundgeschäfte wurden
stets über die gesamte Laufzeit gesichert.
-3-
Die Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko gleichen sich vollständig aus, da die Grund- und
Sicherungsgeschäfte einem identischen Risiko unterliegen und auf das Sicherungsgeschäft keine
weiteren Risiken wirken. Grund- und Sicherungsgeschäfte weisen stets eine hohe negative
Korrelation in Bezug auf das abgesicherte Risiko auf.
Die Ermittlung der Wertänderungen bzw. der Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen erfolgt nach
der Critical term match-Methode.
Währungsumrechnung
Die Währungsumrechnung erfolgt gemäß § 256a i.V.m. § 340h HGB. Eine besondere Deckung
gemäß § 340h HGB sehen wir als gegeben an, soweit eine Identität von Währung und Betrag der
gegenläufigen Geschäfte vorliegt. Die Umrechnungsergebnisse aus Geschäften, die in die besondere
Deckung einbezogen sind, werden saldiert je Währung in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw.
Aufwendungen ausgewiesen. Zum Jahresende nicht abgewickelte Termingeschäfte werden mit den
entsprechenden
Terminkursen
umgerechnet.
Die
Aufwendungen
und
Erträge
aus
der
Währungsumrechnung außerhalb der besonderen Deckung werden unter den sonstigen betrieblichen
Aufwendungen und Erträgen ausgewiesen.
-4-
ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
Aktivseite
Posten 3: Forderungen an Kreditinstitute
In diesem Posten sind enthalten:
-
Forderungen an die eigene Girozentrale
-
Sonstige nachrangige Vermögensgegenstände
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
60.634
193.385
5.138
0
Die Forderungen gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten wie folgt:
Posten 3 b) andere Forderungen
-
bis drei Monate
45.525
194.007
-
mehr als drei Monate bis ein Jahr
50.067
72
-
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
5.000
5.000
-
mehr als fünf Jahre
5.000
0
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
Posten 4: Forderungen an Kunden
In diesem Posten sind enthalten:
-
Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
96.829
64.972
53.807
35.458
Die Forderungen gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten wie folgt:
-
bis drei Monate
-
mehr als drei Monate bis ein Jahr
158.894
105.667
-
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
554.336
520.718
-
mehr als fünf Jahre
1.192.087
1.110.129
-
mit unbestimmter Laufzeit
63.797
60.244
Im Rahmen des sogenannten Pfandbriefpoolings, das die Refinanzierungsmöglichkeiten der SFinanzgruppe Bayern weiter verbessern soll, wurden Kommunalkredite in Höhe von 17,5 Mio. EUR an
die BayernLB bei gleichzeitiger Stundung der Kaufpreisforderung übertragen. Die Landesbank kann
diese Forderungen als Deckungswerte im Rahmen der Emission von Öffentlichen Pfandbriefen
nutzen. Aufgrund der vertraglichen Rückübertragungsmöglichkeiten verbleibt das wirtschaftliche
Eigentum an den Forderungen bei der Sparkasse. Die Sparkasse weist die Forderungen daher
weiterhin in ihrer Bilanz im Aktivposten 4 „Forderungen an Kunden“ und auch im Unterausweis
Kommunalkredite aus.
-5-
Posten 5: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
In diesem Posten sind enthalten:
-
Im folgenden Geschäftsjahr fällige Wertpapiere
-
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
0
119
Börsenfähige Wertpapiere (ohne antizipative Zinsen),
davon sind
160.230
95.148
-
börsennotiert
160.230
95.029
-
nicht börsennotiert
0
119
5.076
5.076
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
Im Unterposten bb) Anleihen und Schuldverschreibungen sind
enthalten
-
Nachrangige Vermögensgegenstände
Posten 6: Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
In diesem Posten sind enthalten:
-
-
Börsenfähige Wertpapiere,
davon sind
-
börsennotiert
-
nicht börsennotiert
7.346
4.555
0
0
7.346
4.555
50.716
52.099
0
0
49.084
50.069
Nicht mit dem Niederstwert bewertet:
- Buchwert
davon entfällt auf börsenfähige Wertpapiere
- Beizulegender Zeitwert
Bei den wie Anlagevermögen bewerteten Wertpapieren handelt es sich um Spezialfonds, bei denen
bei einer ungekündigten Rückgabe der Investmentanteile Rückgabegebühren anfallen. Aufgrund der
langfristigen Haltedauerabsicht und der komfortablen Liquiditätssituation der Sparkasse besteht keine
Notwendigkeit einer vorzeitigen und ungekündigten Rückgabe der Investmentanteile. Deshalb gehen
wir davon aus, dass die Wertminderungen bei den wie Anlagevermögen bewerteten Wertpapieren
nicht von Dauer sind.
Aufgrund der Anpassung des § 17 RechKredV wurden in Folge der neuen Definition des
„Investmentvermögens“ im Sinne des § 1 Abs. 1 KAGB erstmals Vermögensgegenstände in Höhe von
909 TEUR in dem Bilanzposten Aktiva 6 erfasst, die im Vorjahr in Aktiva 13 in Höhe von 902 TEUR
ausgewiesen wurden. Entsprechend werden auch die laufenden Erträge in Höhe von 35 TEUR nicht
mehr im GuV-Posten 8 (Sonstige betriebliche Erträge; Vorjahr 43 TEUR), sondern erstmals im GuVPosten 3a (Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren)
ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden nicht angepasst.
-6-
Anteile an Investmentvermögen
An folgenden Investmentvermögen halten wir mehr als 10% der Anteile:
Bezeichnung des
Marktwert
Buchwert
Investmentvermögens
TEUR
Differenz
Ertragsaus-
Buchwert zu
schüttungen für
Marktwert
Geschäftsjahr
TEUR
TEUR
TEUR
Gemischte Fonds
Deka A-SFÜ-Fonds
Deka Infrastrukturkredit-Fonds
477.760
435.173
+42.587
20.260
19.321
19.998
-677
470
11.917
11.663
+253
212
Immobilienfonds
Patrizia Gewerbe Immobilien
Deutschland 1
Die
Investmentvermögen
sind
dem
Anlagebestand
zugeordnet.
Für
die
dargestellten
Investmentvermögen Deka A-SFÜ-Fonds und Patrizia Gewerbe Immobilien Deutschland 1 lagen
keine Beschränkungen in der Möglichkeit der täglichen Rückgabe vor.
Bei dem Deka Infrastrukturkredit-Fonds sieht die vertragliche Grundlage eine Rückgabe der Anteile
mit einer Kündigungsfrist von 24 Monaten vor. Um diesem Sachverhalt Rechnung zu tragen, erfolgt
ein Abschlag auf den Rücknahmepreis, welcher aus Sicht der Sparkasse keine dauernde
Wertminderung darstellt, da es sich hier um eine langfristige Anlage handelt und daher eine
kurzfristige Rückgabe ohne vorherige Kündigung nicht nötig bzw. geplant ist. Deshalb wird von einer
Abschreibung nach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB abgesehen.
Posten 9: Treuhandvermögen
Das Treuhandvermögen betrifft in voller Höhe Forderungen an Kunden.
Posten 12: Sachanlagen
Die Sachanlagen entfallen mit 20.492 TEUR auf Grundstücke und Bauten, die von der Sparkasse im
Rahmen ihrer eigenen Tätigkeit genutzt werden, und mit 3.035 TEUR auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Posten 14: Rechnungsabgrenzungsposten
In diesem Posten sind enthalten:
-
Agio aus Forderungen (Zinscharakter)
-
Disagio aus Verbindlichkeiten
-7-
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
90
119
573
1.429
Latente Steuern
Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsvorschriften zwischen Handels- und Steuerbilanz und
außerbilanzieller Korrekturen inklusive negativer Anleger-Aktiengewinne bestehen zum 31. Dezember
2014 Steuerlatenzen. Dabei wird der Gesamtbetrag der künftigen Steuerbelastungen durch
absehbare Steuerentlastungen überdeckt. Eine passive Steuerabgrenzung war demzufolge nicht
erforderlich, auf den Ansatz aktiver latenter Steuern wurde verzichtet. Die wesentlichen künftigen
Steuerbelastungen resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen bei Aktien und anderen nicht
festverzinslichen Wertpapieren, sowie den Sachanlagen. Die zum Ausgleich der künftigen
Steuerbelastungen
benötigten
absehbaren
künftigen
Steuerentlastungen
ergeben
sich
im
Wesentlichen aus unterschiedlichen bilanziellen Ansätzen bei den Forderungen an Kunden und
Rückstellungen. Die Ermittlung der Differenzen erfolgte unter Zugrundelegung eines Steuersatzes von
29,73 % (Körperschaft- und Gewerbesteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag). Aus Beteiligungen an
Personengesellschaften resultierende, lediglich der Körperschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag
unterliegende Differenzen wurden bei den Berechnungen mit 15,825 % bewertet. Verlustvorträge, die
zu einer Steuerentlastung führen und kompensatorisch in die Berechnung der latenten Steuern
einzubeziehen sind, bestehen nicht.
Entwicklung des Anlagevermögens
Bilanzposten
Anschaffungs-/
Herstellungskosten
TEUR
Zugänge
Abgänge
TEUR
TEUR
Umbuchungen
Zuschreibungen
Abschreibungen
kumuliert
Abschreibungen
im
Geschäfts
-jahr
Bilanzwert
31.12.2014
Bilanzwert
31.12.2013
TEUR*)
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Immaterielle
Anlagewerte
489
143
19
-
-
490
43
123
23
Sachanlagen
91.662
2.036
3.194
-
-
63.183
2.718
27.321
28.218
Sonstige Vermögensgegenstände
4.081
-
1
-4.069
-
10
-
1
903
*) Die Umbuchungen betreffen Vermögensgegenstände, die aufgrund der Anpassung des § 17 RechKredV in Folge der neuen
Definition des „Investmentvermögens“ im Sinne des § 1 Abs. 1 KAGB erstmals in dem Bilanzposten Aktiva 6 zu erfassen sind.
Bilanzposten
Forderungen an Kreditinstitute
1
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Beteiligungen
1
Bilanzwert
31.12.2013
Nettoveränderungen
Bilanzwert
31.12.2014
TEUR
TEUR
TEUR
-
5.138
5.138
509.084
20.248
529.332
69.631
-8.365
61.266
Bei dem angegebenen Betrag handelt es sich um ein nachrangiges Schuldscheindarlehen des Anlagevermögens.
-8-
Passivseite
Posten 1: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
31.12.2014
31.12.2013
In diesem Posten sind enthalten:
TEUR
TEUR
-
Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale
257.970
211.140
-
Durch eigene Vermögenswerte besicherte Verbindlichkeiten
233.145
203.209
5.241
4.865
Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten wie
folgt:
Posten 1 b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
-
bis drei Monate
-
mehr als drei Monate bis ein Jahr
14.084
11.959
-
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
75.354
62.941
-
mehr als fünf Jahre
140.920
125.609
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
Posten 2: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
In diesem Posten sind enthalten:
-
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
937
1.008
Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten wie
folgt:
Posten 2 a ab) Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von
mehr als drei Monaten
-
bis drei Monate
32.856
7.468
-
mehr als drei Monate bis ein Jahr
47.358
36.211
-
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
51.434
64.084
-
mehr als fünf Jahre
9
4
Posten 2 b bb) andere Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
-
bis drei Monate
8.462
12.036
-
mehr als drei Monate bis ein Jahr
4.792
9.305
-
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
21.651
22.978
-
mehr als fünf Jahre
10.991
10.509
-9-
Posten 3: Verbriefte Verbindlichkeiten
31.12.2014
31.12.2013
0
3.069
Posten 3 a) begebene Schuldverschreibungen
- Im folgenden Geschäftsjahr fällige Wertpapiere
Posten 4: Treuhandverbindlichkeiten
Die
Treuhandverbindlichkeiten
entfallen
in
voller
Höhe
auf
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten.
Posten 6: Rechnungsabgrenzungsposten
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält 1.235 TEUR (im Vorjahr 1.609 TEUR)
Unterschiedsbetrag aus dem Ansatz von Hypothekendarlehen und anderen Forderungen mit ihrem
Nennbetrag, soweit dieser höher als der Auszahlungsbetrag oder die Anschaffungskosten ist und
Zinscharakter hat.
Posten 9: Nachrangige Verbindlichkeiten
Für von der Sparkasse eingegangene nachrangige Verbindlichkeiten sind im Geschäftsjahr insgesamt
Aufwendungen von 1.876 TEUR angefallen.
Die nachrangigen Verbindlichkeiten (ohne anteilige Zinsen) von insgesamt 48.490 TEUR übersteigen
im Einzelfall nicht 10 % des Gesamtbetrags der nachrangigen Verbindlichkeiten. Sie haben eine
Durchschnittsverzinsung von 3,50 % und eine Ursprungslaufzeit von 5 bis 11 Jahren; davon werden
in dem Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, 33.206 TEUR fällig.
Die Bedingungen der nachrangigen Verbindlichkeiten entsprechen den Anforderungen des § 10 Abs.
5a des Kreditwesengesetzes (KWG) in der am 31.12.2013 gültigen Fassung.
Mehrere Posten betreffende Angaben
Vermögensgegenstände und Schulden in fremder Währung
Auf Fremdwährung lauten Vermögensgegenstände im Gesamtbetrag von 10.006 TEUR und
Verbindlichkeiten im Gesamtbetrag von 9.835 TEUR.
- 10 -
ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN UNTER DEM
BILANZSTRICH
Posten 1: Eventualverbindlichkeiten
Hinsichtlich
der
unter
den
Eventualverbindlichkeiten
ausgewiesenen
Verbindlichkeiten
aus
Bürgschaften und Gewährleistungen sowie der Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für
fremde Verbindlichkeiten sind bis zum Aufstellungszeitpunkt des Jahresabschlusses keine
Erkenntnisse und Informationen bekannt geworden, die eine Inanspruchnahme daraus erwarten
lassen. Bei unseren Kreditgewährungen werden in diesem Posten für Kreditnehmer übernommene
Bürgschaften
und
Gewährleistungsverträge
erfasst.
Auf
Basis
der
regelmäßigen
Bonitätsbeurteilungen der Kunden im Rahmen unserer Kreditrisikomanagementprozesse gehen wir
für die hier ausgewiesenen Beträge davon aus, dass sie nicht zu einer wirtschaftlichen Belastung der
Sparkasse führen werden. Es haben sich im letzten Jahr Ansprüche Dritter ergeben. Zum
Abschlussstichtag bestanden keine Rückgriffsforderungen, Regress- oder Erstattungsansprüche.
Posten 2: Andere Verpflichtungen
Wir gehen derzeit davon aus, dass die unwiderruflichen Kreditzusagen von den Kreditnehmern in
Anspruch genommen werden. Es sind keine wirtschaftlichen Belastungen der Sparkasse aus den
unwiderruflichen Kreditzusagen erkennbar.
Bei den Unwiderruflichen Kreditzusagen waren im Vorjahr 24.474 TEUR noch nicht eingeforderte
Zusagen aus Immobilienspezialfonds ausgewiesen, die nunmehr als finanzielle Verpflichtungen nach
§ 285 Nr. 3a HGB eingestuft werden. Die Vorjahreswerte wurden nicht angepasst.
ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Posten 1: Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften
Im Rahmen der Mindestreservehaltung und der Bargeldversorgung hat die Sparkasse im
abgelaufenen Geschäftsjahr negative Zinsen an die Europäische Zentralbank gezahlt. Diese
Negativzinsen wurden mit den Zinserträgen, die üblicherweise bei derartigen Geschäftsvorfällen
anfallen, verrechnet. Die Beträge sind von untergeordneter Bedeutung.
Posten 2: Zinsaufwendungen
In dem
Posten sind Aufwendungen aus
der
Aufzinsung bzw. aus
der
Änderung des
Diskontierungssatzes von Rückstellungen in Höhe von 47 TEUR (im Vorjahr 77 TEUR) enthalten.
- 11 -
Posten 5: Provisionserträge – Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung
Die wesentlichen für Dritte erbrachten Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung entfallen auf
die Vermittlung von Produkten der Verbundpartner (Versicherungen, Bausparverträge, Immobilien,
Investmentzertifikate, Leasingverträge).
Posten 8: Sonstige betriebliche Erträge
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von
156 TEUR (im Vorjahr 102 TEUR) enthalten.
Posten 12: Sonstige betriebliche Aufwendungen
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in
Höhe von 1 TEUR (im Vorjahr -- TEUR) enthalten.
31.12.2014
In diesem Posten sind folgende wesentliche Einzelposten enthalten:
TEUR
-
Aufwendungen aus der Bewertung und Veräußerung von
Geschäften mit Derivaten
5.307
-
Aufwendungen aus der Aufzinsung bzw. Änderung des
Diskontierungssatzes von Rückstellungen (Vorjahr: 1.971 TEUR)
1.928
Beeinflussung des Jahresergebnisses durch steuerrechtliche Vorschriften
Ergebniseinfluss steuerlicher Wertansätze
Die in früheren Jahren vorgenommenen steuerrechtlichen Abschreibungen, die gemäß Artikel 67 Abs.
3 Satz 1 und Abs. 4 EGHGB fortgeführt werden, wirken sich im vorliegenden Jahresabschluss in
niedrigeren laufenden Abschreibungen aus; im Berichtsjahr führt dies zu einem entsprechend höheren
Steueraufwand. Der Gesamtsaldo aller dargestellten Auswirkungen auf das Jahresergebnis bewirkt,
dass sich dieses um etwa 5 % erhöht.
- 12 -
SONSTIGE ANGABEN
Derivative Finanzinstrumente
Die Arten und der Umfang derivativer Finanzinstrumente, bezogen auf die Nominalwerte der zu
Grunde liegenden Referenzwerte, sind in folgender Aufstellung zusammengestellt:
Derivative Finanzinstrumente
Nominalbeträge
nach Restlaufzeiten
- in TEUR -
Bis 1 Jahr
1-5 Jahre
> 5 Jahre
Insgesamt
Zinsrisiken
Zinsswaps
---
45.258
213.502
258.760
Davon Handelsgeschäfte
---
---
---
---
Davon Deckungsgeschäfte
---
45.258
3.502
48.760
6.163
---
---
6.163
Währungsrisiken
Devisentermingeschäfte
Davon Handelsgeschäfte
Davon Deckungsgeschäfte
---
---
---
---
3.082
---
---
3.082
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte derivative Finanzinstrumente
- in TEUR -
Nominalbeträge
Zeitwert
Zeitwert
positiv
negativ
Buchwert
Bilanzausweis
Zinsrisiken
Zinsswaps1
185.000
---
23.953
--Aktiva
---
Passiva
---
Aktiva
---
Passiva
---
Währungsrisiken
Devisentermingeschäfte
1
6.163
301
297
---
Zinsswaps über nominal 185.000 TEUR mit einem negativen Marktwert von 23.953 TEUR dienen der Steuerung des globalen
Zinsänderungsrisikos und wurden in die verlustfreie Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte des Bankbuchs (Zinsbuchs)
einbezogen. Daher sind sie nicht gesondert zu bewerten.
Für Zinsswaps werden die beizulegenden Zeitwerte als Barwert zukünftiger Zinszahlungsströme auf
Basis der Marktzinsmethode ermittelt. Dabei finden die Swap-Zinskurven zum Bilanzstichtag
Verwendung, die den Veröffentlichungen Reuters entnommen werden.
- 13 -
Die beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte werden aus den Barwerten der
gegenläufigen Zahlungsströme (in Fremdwährung und in Euro) unter Anwendung der ZeroZinsstrukturkurve der jeweiligen Währung zum Bilanzstichtag ermittelt, die den Veröffentlichungen
Reuters entnommen werden. Die Umrechnung erfolgt anhand der zuletzt verfügbaren WährungsSpotkurse.
Angaben zu nicht passivierten pensionsähnlichen Verpflichtungen
Der Träger bzw. die Sparkasse ist Mitglied der Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden
(ZVK). Versichert sind bei dieser Kasse alle Beschäftigten, die unter den Geltungsbereich des TVöD-S
fallen. Der TVöD-S gewährt den unter den Geltungsbereich des TVöD-S fallenden Beschäftigten
grundsätzlich einen Anspruch auf Verschaffung einer Zusatzversorgung. Der Anspruch entsteht bei
beiderseitiger Tarifgebundenheit oder wenn die Arbeitsvertragsparteien die Anwendbarkeit des TVöDS im Arbeitsvertrag vereinbart haben. Grundlage der Versicherung bei der ZVK ist seit dem
01.01.2002 der Tarifvertrag über die zusätzliche Altersvorsorge der Beschäftigten des öffentlichen
Dienstes (ATV-K). Nach wie vor gewährt die ZVK eine Alters- und Hinterbliebenenrente sowie
Erwerbsminderungsrenten.
Die
Höhe
der
Versorgungszusage
errechnet
sich
nach
der
Betriebsrentenformel der ZVK. Das Punktemodell basiert auf dem Prinzip, dass Beiträge zur
Zusatzversorgung, multipliziert mit einem Altersfaktor, Versorgungspunkte für die Beschäftigten
ergeben.
Es
werden
Leistungen
zugesagt,
die
sich
ergeben
würden,
wenn
eine
Gesamtbeitragsleistung von 4 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts vollständig in ein
kapitalgedecktes System einbezahlt werden würde.
Bei der Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden werden seit der Umstellung vom
Gesamtversorgungsmodell auf ein betriebsrentenrechtliches Punktemodell sowohl Umlagen als auch
Beiträge erhoben. Die Erhebung von Umlagen ist erforderlich, um die Anwartschaften und laufenden
Rentenverpflichtungen aus der Zeit vor der Umstellung finanzieren zu können. Der Umlagesatz
beträgt 3,75 % der Bemessungsgrundlage. Der Zusatzbeitrag (4 % der Bemessungsgrundlage) dient
dem Aufbau einer Kapitaldeckung für Anwartschaften, die seit der Umstellung entstehen. Die
Aufwendungen der Sparkasse belaufen sich in 2014 auf 2.155 TEUR. Die Summe der
umlagepflichtigen Gehälter beträgt 27.806 TEUR.
Der für den derzeit nicht vorgesehenen Fall einer Beendigung der Mitgliedschaft oder eines Wechsels
in
einen
kapitalgedeckten
Abrechnungsverband
nach
der
Satzung
der
ZVK
anfallende
Ausgleichsbetrag belief sich am Ende 2014 auf 52.641 TEUR. Der Ausgleichsbetrag wurde nach
versicherungsmathematischen Grundsätzen von der ZVK berechnet und umfasst den Barwert der
Leistungsverpflichtungen
der
ZVK,
die
aus
der
Mitgliedschaft
der
Sparkasse
Fürth
im
umlagefinanzierten Abrechnungsverband resultieren. Für die Ermittlung wird ein Rechnungszins von
zurzeit 1,75 % (gemäß Deckungsrückstellungsverordnung) herangezogen; das Kassenvermögen der
ZVK (Kollektivvermögen aller
Mitglieder
im
umlagefinanzierten Abrechnungsverband)
bleibt
unberücksichtigt. Im Hinblick auf die Vergleichbarkeit des bei Ermittlung des Ausgleichsbetrages zu
Grunde
gelegten
Rechnungszinses
mit
dem
für
die
Berechnung
der
unmittelbaren
Pensionsverpflichtungen verwendeten Abzinsungssatz geben wir informativ zusätzlich den Betrag an,
der sich bei einem Zinssatz von 4,58 % ergeben hätte. Dieser Betrag beläuft sich auf 38.012 TEUR.
- 14 -
Gesamtbezüge des Vorstandes und des Verwaltungsrates
Im
Geschäftsjahr
2014
betrugen
die
Gesamtbezüge
des
Vorstandes
1.063
TEUR,
die
Aufwandsentschädigungen der Mitglieder des Verwaltungsrates 183 TEUR.
Pensionsrückstellungen und –zahlungen für bzw. an frühere Mitglieder des Vorstands und
deren Hinterbliebene
An frühere Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene wurden 1.266 TEUR gezahlt; zum
31.12.2014 betrugen die Pensionsrückstellungen für diesen Personenkreis 15.570 TEUR.
Kreditgewährungen an Vorstand und Verwaltungsrat
Die Kredite und Vorschüsse an den Vorstand betragen 516 TEUR. Die entsprechenden
Kreditgewährungen an Mitglieder des Verwaltungsrates sowie die zu deren Gunsten eingegangen
Haftungsverhältnisse belaufen sich auf 1.595 TEUR.
Honorare für den Abschlussprüfer
Die Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes Bayern ist gemäß § 22 SpkO sowie § 340k HGB
gesetzlicher Abschlussprüfer unseres Jahresabschlusses. Für Abschlussprüfungsleistungen fielen im
Geschäftsjahr 2014 Aufwendungen in Höhe von 164 TEUR an; davon betrafen 2 TEUR das Vorjahr.
Die Aufwendungen für andere Bestätigungsleistungen belaufen sich auf 31 TEUR.
- 15 -
Verwaltungsrat und Vorstand
Verwaltungsrat
Vorsitzender:
Stellvertretende
Vorsitzende:
Mitglieder:
Thomas Zwingel
(ab 01.03.2015)
1. Bürgermeister der Stadt Zirndorf
Dr. Thomas Jung
(ab 01.03.2014 bis 28.02.2015)
Oberbürgermeister der Stadt Fürth
Matthias Dießl
(bis 28.02.2014)
Landrat des Landkreises Fürth
Jürgen Habel
1. Bürgermeister der Stadt Langenzenn
Matthias Dießl
(ab 01.03.2014)
Landrat des Landkreises Fürth
Thomas Zwingel
(bis 28.02.2015)
1. Bürgermeister der Stadt Zirndorf
Bernd Obst
1. Bürgermeister des Marktes Cadolzburg
Dr. Joachim Schmidt
Arzt
Sepp Körbl
Realschullehrer
Dr. Thomas Jung
(bis 28.02.2014 und ab 01.03.2015)
Oberbürgermeister der Stadt Fürth
Marcus Baritsch
(ab 19.07.2014)
Rechtsanwalt
Birgit Bayer-Tersch
(bis 18.07.2014)
Betriebswirtin
Markus Braun
2. Bürgermeister der Stadt Fürth
Gabriele Chen-Weidmann
Verwaltungsangestellte
Klaus Edelthalhammer
(ab 19.07.2014)
Rechtsanwalt
Barbara Fuchs
(ab 19.07.2014)
Kaufmännische Geschäftsleitung der Fa.
Crosslink Faserverbundtechnik GmbH & Co.KG
Maximilian Gaul
Altbürgermeister des Marktes Roßtal
Stefan Haßgall
(ab 19.07.2014)
Polizeibeamter
Fred Höfler
Geschäftsführer der Tucher Bräu Verwaltungsgesellschaft mbH
- 16 -
Heinz-Friedrich Hufnagel
selbständiger Schreinermeister
Günter Krugmann
selbständiger Metzgermeister i. R.
Werner Nickel
(bis 18.07.2014)
Omnibusunternehmer i. R
Marianne Niclaus
(bis 18.07.2014)
Geschäftsführerin der SPD-Stadtratsfraktion
Gerhard Ströbel
(bis 18.07.2014)
Geschäftsführer i. R. der Fa. Ströbel GmbH
Johann Völkl
1. Bürgermeister des Marktes Roßtal
Hans Wölfel
(bis 29.12.2014)
Vorstandsvorsitzender
Vorstand
Vorsitzender:
Hans Wölfel
Mitglieder:
Lothar Mayer
Adolf Dodenhöft
- 17 -
Lagebericht der Sparkasse Fürth zum 31.12.2014
1.
Grundlagen der Sparkasse
2.
Wirtschaftsbericht
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Geschäftsverlauf
Vermögenslage
Finanzlage
Ertragslage
Zusammenfassende Beurteilung der Geschäftsentwicklung und
der Lage der Sparkasse
3.
Nachtragsbericht
4.
Risikobericht
4.1
4.2
4.2.1
4.2.2
4.2.3
4.2.4
4.3
5.
Risikomanagement
Risikoarten (und deren Absicherung)
Adressenausfallrisiken
Marktpreisrisiken
Liquiditätsrisiken
Operationelle und sonstige Risiken
Zusammenfassende Beurteilung der Risikolage der Sparkasse
Prognose- und Chancenbericht
-1-
1. Grundlagen der Sparkasse
Die Sparkasse ist eine mündelsichere Anstalt des öffentlichen Rechts nach dem bayerischen Sparkassengesetz. Sie untersteht der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen sowie der Regierung von Mittelfranken.
Grundsätzlich betreibt die Sparkasse alle banküblichen Geschäfte, soweit es das bayerische Sparkassengesetz und die auf Grund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen oder die Satzung der Sparkasse vorsehen.
Träger der Sparkasse ist der Zweckverband Sparkasse Fürth. Mitglieder des Sparkassenzweckverbandes sind der Markt Ammerndorf, der Markt Cadolzburg, der Landkreis Fürth, die kreisfreie
Stadt Fürth, die Gemeinde Großhabersdorf, die Stadt Langenzenn, der Markt Roßtal, die Gemeinde
Seukendorf, die Stadt Stein, der Markt Wilhermsdorf und die Stadt Zirndorf.
Organe der Sparkasse sind der Vorstand und der Verwaltungsrat. Der Verwaltungsrat bestimmt
die Richtlinien für die Geschäfte der Sparkasse und überwacht den Vorstand. Er setzt sich aus insgesamt 18 Mitgliedern zusammen. Der Vorstand leitet die Sparkasse in eigener Verantwortung,
vertritt sie und führt ihre Geschäfte. Die Zusammensetzung der Organe ist im Anhang dargestellt.
Die Sparkasse ist Mitglied des Sparkassenverbandes Bayern und über diesen dem Deutschen
Sparkassen- und Giroverband angeschlossen. Sie haftet mit den anderen bayerischen Sparkassen
gemäß § 8 Abs. 2 der Satzung des Sparkassenverbandes Bayern für die Verbindlichkeiten des
Sparkassenverbandes Bayern.
Die Sparkasse ist Mitglied im Sparkassenstützungsfonds des Sparkassenverbandes Bayern und
damit Teil des Sicherungssystems der deutschen Sparkassenorganisation. Dem Sicherungssystem
der deutschen Sparkassenorganisation sind die Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen angeschlossen. Als institutssichernde Einrichtung im Sinne des Einlagensicherungs- und
Anlegerentschädigungsgesetzes schützt dieses System den Bestand der angeschlossenen Institute.
Die Sparkasse unterliegt dem Regionalprinzip. Im Vordergrund steht, auf Grundlage der Marktund Wettbewerbserfordernisse vorrangig im Geschäftsgebiet den Wettbewerb zu stärken und die
angemessene und ausreichende Versorgung aller Bevölkerungskreise, der Wirtschaft und der öffentlichen Hand mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen auch in der Fläche sicherzustellen. Dabei berücksichtigt sie die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse in der Region. Um diesem Auftrag gerecht zu werden, unterhielt die Sparkasse zum 31.12.2014 insgesamt 27
Geschäftsstellen sowie sechs Selbstbedienungsstandorte im Geschäftsgebiet (Stadt und Landkreis
Fürth).
2. Wirtschaftsbericht
2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Volkswirtschaftliches Umfeld
Der Welthandel ist 2014 etwas langsamer gewachsen als 2013; die Weltproduktion hat sich analog
zum Vorjahr entwickelt. Dabei fiel das Ausmaß der Steigerung in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich aus. Unter den Industrieländern sind vor allem die USA und das Vereinigte Königreich 2014 stark gewachsen, während Japan dagegen weiter in Schwierigkeiten feststeckte. Das
sehr starke Wachstumsumfeld der Schwellenländer hat sich etwas abgeschwächt und zuletzt auch
weiter aufgefächert. Der Euroraum blieb ebenfalls weiterhin anfällig und innerhalb Europas verlief
die Entwicklung dabei zunehmend differenziert. Während diejenigen Länder, die entschlossen
Strukturreformen umgesetzt haben, wie etwa Spanien und Irland, wieder wuchsen, verharrte Italien weiter in einer Stagnation.
-2-
In Deutschland ist für das Gesamtjahr 2014 von einem Wirtschaftswachstum von 1,5% auszugehen. Dies liegt damit deutlich über den mageren Raten der Jahrgänge 2012 und 2013 (+0,4% bzw.
+0,1%). Getragen wurde das deutsche Wachstum breit von allen Verwendungskomponenten, vor
allem von der Binnennachfrage.
Der deutsche Arbeitsmarkt erwies sich abermals als äußerst stabil. Im Jahresdurchschnitt konnten
erneut neue Beschäftigungsrekorde aufgestellt werden. Die Arbeitslosenquote zum 31.12.2014
liegt deutschlandweit bei 6,4 % (Vorjahr: 6,7 %) und ist im europäischen Vergleich als gut zu bezeichnen. Mit 3,6 % Arbeitslosen belegt Bayern innerhalb Deutschlands weiterhin die Spitzenposition.
Die Verbraucherpreise stiegen in Deutschland im Jahresdurchschnitt um 0,9 %. Der Ölpreis hat
sich im Laufe des zweiten Halbjahres mehr als halbiert. Die Jahresrate der Verbraucherpreise ging
deshalb stetig zurück und lag im Dezember nur noch bei +0,2 %. Auf Ebene des Euroraums lag die
Steigerungsrate der harmonisierten Verbraucherpreise im Jahresschnitt bei +0,4 %, im Dezember
dagegen bei -0,2 %. Die Kernraten unter Herausrechnung des dramatischen Ölpreisverfalls liegen
ein gutes Stück höher. Die Lage ist deshalb nicht als eine Deflation mit sich selbst verstärkenden
Teufelskreisen zu bewerten. Die Zielinflationsraten der EZB von „unter, aber nahe bei zwei Prozent“ sind auf absehbare Zeit nicht zu erwarten.
Kreditwirtschaft
Im Hinblick auf die Entwicklung der Verbraucherpreise hat die EZB deshalb im Laufe des Jahres
2014 weitere expansive geldpolitische Schritte eingeleitet. Die sich zuvor schon auf RekordNiedrigständen befindenden Leitzinsen wurden im Juni und im September in zwei Stufen nochmals weiter abgesenkt. Der Zinssatz für die Einlagefazilität wurde mit -0,20 % sogar negativ. Seit
dem Herbst 2014 kauft die EZB zudem Covered Bonds und Asset Backed Securities unter neuen
Programmen an.
Die deutsche Kreditwirtschaft befindet sich dadurch weiterhin in einem herausfordernden Umfeld,
geprägt von einem historisch niedrigen Zinsniveau sowie einer insgesamt verhaltenen Nachfrage
nach bankspezifischen Produkten und laufend steigenden regulatorischen Anpassungsnotwendigkeiten. Die Abflachung der Zinsstrukturkurve im Jahresverlauf hält den Margendruck im zinsabhängigen Geschäft hoch und belastet zunehmend das Ertragspotential aus der Fristentransformation.
Mit Wirkung zum 01. Januar 2014 sind die aufsichtsrechtlichen Anforderungen der Verordnung
(EU) Nr. 575/2013 (Capital Requirements Regulation) sowie EU- Richtlinie 2013/36/EU (Capital
Requirements Direktive IV) in Kraft getreten. Die Umsetzung der EU-Richtlinie erfolgte in Deutschland durch das CRD IV-Umsetzungsgesetz. In diesem Zusammenhang haben sich unter anderem
die Anforderungen an die quantitative und qualitative Mindestkapital- und Liquiditätsausstattung
von Kreditinstituten erhöht.
Die Sparkassen in Bayern verzeichneten in ihrer Gesamtheit ein Wachstum von 2,9 % bei den
Kundenverbindlichkeiten. Das Wachstum bei den Kundenkrediten fiel mit 3,1 % geringfügig höher
aus. Das Betriebsergebnis vor Bewertung ermäßigte sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig.
Grund hierfür war der leicht rückläufige Zinsüberschuss.
Regionale Wirtschaftsentwicklung
Das Geschäftsgebiet der Sparkasse Fürth umfasst die Stadt und den Landkreis Fürth mit zusammen über 230.000 Einwohnern, die sich annähernd zu gleichen Teilen auf die beiden Gebietskörperschaften aufgliedern.
In der Stadt Fürth dominieren industrielle Großbetriebe des produzierenden Gewerbes, insbesondere der Metall- und Elektrobranche sowie der Spielwarenindustrie. Einige namhafte Unternehmen mit Stammsitz in Fürth sind als „Global Player“ auch international tätig, wobei teilweise noch
Produktionsstätten in der Region unterhalten werden. Die Wirtschaftsstruktur des Landkreises
-3-
Fürth ist hauptsächlich durch kleinere und mittlere Dienstleistungs-, Handels-, Handwerks- und
Landwirtschaftsbetriebe geprägt.
Die aktuellen Wirtschaftsrahmenbedingungen führten noch zu keiner spürbaren Entspannung der
Arbeitsmarktsituation im gesamten Geschäftsgebiet. Die Arbeitslosenquote lag zum Jahresende
2014 im Stadtgebiet Fürth bei 6,6 % (Vorjahr 6,4 %) und damit weiterhin über dem bayerischen
Durchschnitt von 3,6 % (Vorjahr 3,7 %). Im Landkreis war die Quote mit 3,0 % (Vorjahr 3,1 %)
leicht rückläufig.
Wettbewerbssituation und Marktstellung im Geschäftsgebiet
Gemessen an der Durchschnittsbilanzsumme liegt die Sparkasse Fürth auf Rang 20 in Bayern von
insgesamt 71 Sparkassen.
Die Sparkasse Fürth ist Marktführer in ihrem Geschäftsgebiet mit 27 Geschäftsstellen und sechs
Selbstbedienungsstandorten. Sie steht im Wettbewerb mit sieben Genossenschaftsbanken (mit 21
Geschäftsstellen) sowie neun Groß- und Regionalbanken (mit insgesamt 18 Geschäfts-/SBStellen). Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der mitarbeiterbedienten Geschäftsstellen
der örtlichen Mitbewerber von 39 auf 36 reduziert. Erheblicher zusätzlicher Wettbewerbsdruck ist
nach wie vor durch die überregionalen Direktbanken vorhanden.
2.2 Geschäftsverlauf
2.2.1 Bilanzsumme und Geschäftsvolumen
Bilanzsumme
Eventualverbindlichkeiten
= Geschäftsvolumen
31.12.2014 31.12.2013
TEUR
TEUR
3.020.862 2.874.312
89.942
78.339
3.110.804
2.952.651
Veränderung
TEUR
%
146.550
5,1
11.603
14,8
158.153
5,4
2.2.2 Aktivgeschäft
Aktivgeschäft
31.12.2014 31.12.2013
Forderungen an Kunden
davon: Buchforderungen
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften
Eigenanlagen
davon: Forderungen an Kreditinstitute
Wertpapiervermögen
Beteiligungen
Veränderung
TEUR
2.096.331
2.023.916
72.415
TEUR
1.893.448
1.833.109
60.339
TEUR
202.883
190.807
12.076
%
10,7
10,4
20,0
842.317
142.689
699.628
906.816
295.679
611.137
-64.499
-152.990
88.491
-7,1
-51,7
14,5
61.266
69.631
-8.365
-12,0
Das gesamte Kreditgeschäft mit Kunden (einschließlich Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und
Gewährleistungsverträgen) stieg stark an. An Privatpersonen waren Buchkredite in Höhe von
857.164 T€ (Vorjahr 785.847 T€) ausgereicht. Diese Steigerung (9,1 %) ist zum überwiegenden
Teil auf die Wohnungsbaukredite zurückzuführen. Auch bei den Buchkrediten an Firmenkunden
und Selbstständige zeigte sich eine deutliche Steigerung (13,3 %) auf 1.042.058 T€ (Vorjahr
920.011 T€), die sich auf mehrere Branchen verteilt.
-4-
Die Eigenanlagen (Aktivposten 3, 5 und 6) der Sparkasse haben sich gegenüber dem Vorjahr reduziert. Einem deutlichen Rückgang des Postens Forderungen an Kreditinstitute um 152.990 T€
stand eine Erhöhung der Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere um
65.453 T€ sowie des Postens Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere um 23.038 T€
gegenüber. Frei werdende Liquidität aus fälligen Termingeldern wurde sowohl in festverzinsliche
Wertpapiere als auch in Investmentfonds investiert. Darüber hinaus erforderte die Ausweitung des
Kundenkreditgeschäfts entsprechende Zahlungsmittel.
Die Verringerung des unter den Beteiligungen ausgewiesenen Anteilsbesitzes der Sparkasse ist
auf Bewertungsmaßnahmen bei drei Beteiligungen zurückzuführen.
Bei allen bayerischen Sparkassen war die Entwicklung der Ausleihungen an Kunden im Durchschnitt zufriedenstellend (+3,1 %). Dies konnte bei der Sparkasse Fürth sogar noch deutlich übertroffen werden und der Gesamtbestand um 10,3 % gesteigert werden. Im Wesentlichen sind unsere im Lagebericht 2013 hierzu getroffenen Prognosen eingetreten und übertroffen worden. Sowohl die privaten Wohnungsbaufinanzierungen als auch die gewerblichen Finanzierungen konnten deutliche Zuwächse verzeichnen und entwickelten sich sehr positiv.
2.2.3 Passivgeschäft
Passivgeschäft
31.12.2014 31.12.2013
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
davon: Spareinlagen
andere Verbindlichkeiten täglich fällig
andere Verbindlichkeiten
Inhaberschuldverschreibungen
Nachrangige Verbindlichkeiten
Veränderung
TEUR
258.022
TEUR
211.193
TEUR
46.829
%
22,2
2.461.707
665.178
1.702.002
46.037
0
48.490
2.374.216
719.753
1.534.564
54.988
3.133
61.778
87.491
-54.575
167.438
-8.951
-3.133
-13.288
3,7
-7,6
10,9
-16,3
-100,0
-21,5
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen einerseits die täglich fälligen
Verbindlichkeiten, insbesondere durch die dispositionsbedingte Inanspruchnahme der Kreditlinien bei der BayernLB zum Bilanzstichtag, um 18.254 T€ an. Die Erhöhung der Verbindlichkeiten
mit vereinbarter Laufzeit um 28.575 T€ lag in der Ausweitung der langfristig aufgenommenen
Weiterleitungsmittel begründet, welche der fristenkongruenten Finanzierung des langfristigen
Kreditgeschäftes dienen.
Der Zuwachs an Kundeneinlagen (einschließlich verbriefte und nachrangige Verbindlichkeiten) ist
ausschließlich auf die Sichteinlagen (+40.824 T€) sowie die Geldmarktkonten (+116.962 T€) zurückzuführen. Rückgänge ergaben sich bei allen anderen Einlagenarten. Aufgrund des weiterhin
niedrigen Zinsniveaus setzt sich bei den Kunden der Trend zu kurzfristigen Geldanlangen fort.
Bei den Kundeneinlagen konnte der bayerische Durchschnitt (+2,9 %) ebenfalls übertroffen werden und zeigte mit einer Steigerung von 4,1 % eine sehr zufriedenstellende Entwicklung. Wie im
Vorjahr prognostiziert, ist im Einlagenbereich aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus weiterhin ein Trend zu kurzfristigen Geldanlagen festzustellen. Der gesamte Zuwachs bei den Kundeneinlagen ging in täglich fällige Einlagen.
-5-
2.2.4 Dienstleistungen
Dienstleistungsgeschäft
31.12.2014 31.12.2013
(Provisionserträge)
Vermittlungsgeschäft
Wertpapier- und Depotgeschäft
Auslandsgeschäft
TEUR
5.363
3.458
345
TEUR
4.590
3.319
351
Veränderung
TEUR
773
139
-6
%
16,8
4,2
-1,7
Im nichtbilanzwirksamen Dienstleistungsgeschäft fiel das Wertpapierkommissionsgeschäft im
Berichtsjahr insgesamt besser aus als im Jahr 2013. Aufgrund des schwierigen Marktumfeldes
(Niedrigzinsphase) war ein Umsatzrückgang bei den festverzinslichen Wertpapieren zu verzeichnen. Auch bei den Aktien zeigte sich ein Umsatzrückgang bei den Kundenkäufen. Insbesondere
bei den Investmentfonds konnte dagegen eine Steigerung des Wertpapierumsatzes erreicht werden. Der Gesamtumsatz aller Wertpapierarten bei den Käufen in Kundendepots (B-Depot und DekaBank-Depot) sank um 2 Mio. € auf 119 Mio. €. Im Bereich der Immobilienvermittlungen lagen
sowohl die Anzahl der vermittelten Objekte (215 Stück) als auch das Verkaufsvolumen auf Vorjahresniveau (39 Mio. €). Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte im Bereich der Lebensversicherungen ein Gesamtbeitragsvolumen von 40 Mio. € vermittelt werden (Vorjahr 26 Mio. €). Im Bauspargeschäft blickt die Sparkasse auf ein erneut gutes Ergebnis zurück. Das vermittelte Bausparvolumen in Höhe von 150 Mio. € (4.376 Verträge) war sehr erfreulich. Im Vorjahr schlossen unsere
Kunden Bausparverträge mit einem Volumen von 146 Mio. € (4.527 Verträge) ab.
2.2.5 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Personal und Sozialbereich
Die Gesamtzahl der Beschäftigten* lag am Stichtag 31.12.2014 bei 693 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr 686). Im Jahresdurchschnitt beschäftigte* die Sparkasse insgesamt
689 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
davon
388 Vollzeitbeschäftigte
261 Teilzeitbeschäftigte
40 Auszubildende
*ohne Arbeitnehmer/-innen in Elternzeit und Arbeitnehmer/-innen, die sich in der Freizeitphase der
Altersteilzeit befinden
17 Auszubildende, die ihre Ausbildung mit Erfolg beendeten, wurden in ein Angestelltenverhältnis
übernommen.
Jahresdurchschnittlich hat sich die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten gegenüber dem Vorjahr um
acht erhöht. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten reduzierte sich um sechs Mitarbeiter/-innen. Außerdem war eine Nachwuchskraft mehr in der Ausbildung.
Eine wesentliche Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg sind motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter/-innen. Angesichts der ständigen Weiterentwicklung der Sparkassengeschäfte sowie technischer Neuerungen bildeten auch im vergangenen Jahr die gezielte Förderung, Weiterbildung,
Höherqualifizierung und Trainingsmaßnahmen unserer Mitarbeiter/-innen Schwerpunkte der Personalentwicklung.
Um flexiblere und damit auch ökonomischere Arbeitszeitregelungen zu verwirklichen, können die
Mitarbeiter/-innen unterschiedliche Modelle -von variablen Arbeitszeiten bis hin zu verschiedenen
Teilzeitgestaltungen- nutzen.
-6-
Investitionen
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Investitionen von insgesamt 2.179 T€ in Sachanlagen und
immaterielle Anlagewerte getätigt. Davon entfielen 1.965 T€ auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Schwerpunkt war die IT-Ausstattung des Gesamthauses. Im Gesamtbetrag sind auch die
Kosten des Schalterhalleneinbaus für die neue Geschäftsstelle Breslauer Straße enthalten.
Für das Jahr 2015 sind Investitionen in Höhe von 1.898 T€ geplant, wovon u. a. 890 T€ für verschiedene Baumaßnahmen in Geschäftsstellen bzw. Bürostandorten sowie 500 T€ für die Anschaffung von SB-Geräten vorgesehen sind. Darin enthalten sind auch die Kosten für drei neue Selbstbedienungsstandorte.
Nachhaltiges und soziales Engagement
Das Geschäftsmodell „Sparkasse“ ist von seiner Grundstruktur auf langfristiges Denken und lokales Handeln in regionalen Kreisläufen ausgerichtet: Einlagen werden primär in unserem Geschäftsgebiet, d.h. in Stadt und Landkreis Fürth, hereingenommen und zur Entwicklung dieser Region wieder in Form von Finanzierungen zur Verfügung gestellt. Das Gemeinwohl und die langfristige Entwicklung stehen über einer kurzfristigen Gewinnerzielung. „Nachhaltigkeit“ in seinem modernen Verständnis ist somit seit Beginn im Jahr 1827 bis heute ein Grundprinzip der Sparkasse
Fürth.
Neu ist in den letzten Jahren das Bewusstsein hinzugekommen, dass sich Nachhaltigkeit im engeren Sinne speziell in den Auswirkungen unseres Handelns auf die Umwelt und das soziale Umfeld
widerspiegeln muss, um die Lebensgrundlagen weltweit, aber auch in unserem Geschäftsgebiet,
für kommende Generationen zu erhalten. Vor diesem Hintergrund bekennt sich die Sparkasse
Fürth ausdrücklich zu dem Ziel, im geschäftlichen Handeln die Kriterien der Nachhaltigkeit und
des Umweltschutzes zu berücksichtigen. Dazu besteht eine Umwelt- und Nachhaltigkeitsbeauftragung in der Sparkasse Fürth, die konkrete Schritte in der nachhaltigen Entwicklung sowohl der
Produktpalette als auch des Sparkassenbetriebs entwickelt.
So wurde 2014 unter anderem der bestehende Investmentanlageprozess um Aspekte zu nachhaltigen Geldanlagen ergänzt: Die Sparkasse bietet im Rahmen des Beratungsprozesses speziell auf
Nachhaltigkeit ausgerichtete Wertpapierprodukte an. Diese werden von den Kunden zunehmend
in Anspruch genommen, was eine Bestandssteigerung von 136 % auf 4.507 T€ im Vergleich zum
Vorjahr für dieses Anlagesegment beweist. Aber auch die Elektrizitätsversorgung der Sparkasse
wurde im Rahmen der Nachhaltigkeitsmaßnahmen beispielsweise weitgehend auf Ökostrom umgestellt.
Soziales Engagement
Als Ausdruck ihrer gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung engagiert sich die Sparkasse
Fürth in erheblichem Maße in ihrem Geschäftsgebiet. Mit Spenden und Sponsoring wird die wirtschaftliche Entwicklung und Attraktivität der Region gefördert. Im Jahr 2014 erhielten soziale Einrichtungen sowie kulturelle und sportliche Aktivitäten in der Region Fürth Unterstützung in Höhe
von 1.153 T€.
Produktpolitik
Nach über 15 Jahren gleichbleibender Ausstattung der Girokontomodelle war es für die Sparkasse
Fürth Zeit für ihre Kunden neue Wege zu gehen. Die Zahlungsverkehrspräferenzen der Kunden
haben sich verändert, technische Neuerungen, die den Zahlungsverkehr an sich komplett veränderten, haben Einzug gehalten. Aus diesem Grund wurde im letzten Jahr ein außergewöhnliches
Girokontokonzept entwickelt und zum 01.11.2014 neue Kontomodelle für Privatkunden eingeführt. Aus ursprünglich acht unterschiedlichen Modellen wurden letztlich zwei Kontovarianten, die
um ein weiteres (vereinfachtes) Modell für die Nutzer eines Zweitkontos ergänzt wurden.
-7-
Pate stand dabei der Gedanke der „Flatrates“, die vielen Kunden bereits aus dem Telefonbereich
bekannt sind: für einen monatlichen Pauschalbetrag können angebotene Leistungen in beliebigem Umfang in Anspruch genommen werden. Dabei weist das „Flaggschiffmodell“, die sogenannte „Premiumvariante“, einige Besonderheiten auf, die in dieser Kombination ihres Gleichen sucht:
Neben den klassischen Zahlungsverkehrsleistungen (zu denen natürlich auch alle Onlinebuchungen sowie bargeldlose Zahlungen per Sparkassenkarte und das kostenlose Bargeldabheben an
allen bundesdeutschen Geldautomaten gehören) bietet es den Kunden alle Leistungen der MasterCard Gold, die automatisch beim Konto mit dabei ist. Hierzu zählen neben Bargeldbeschaffung
und weltweitem Bezahlen auch ein Kfz-Schutzbrief, eine Reiserücktrittsversicherung, juristischer
Notfallservice, eine Auslandsreise-Krankenversicherung sowie eine Reise-Abbruch-Versicherung.
Darüber hinaus beinhaltet die Premiumvariante einen kostenlosen Online-Banking chipTANGenerator sowie ein kostenloses DekaBank-Onlinedepot. Gerade für ältere Kunden interessant ist
die Tatsache, dass bei diesem Modell alle beleghaft eingereichten Überweisungen kostenfrei bearbeitet werden. Ein weiterer Vorteil des Kontos: Die Dispozinsen sind dauerhaft niedriger als im
üblichen Privatkundengeschäft der Sparkasse und Zuschläge für Überziehungen werden nicht berechnet.
Sowohl bei der Premiumvariante zu 9,90 Euro als auch beim Komfortmodell zu 5,90 Euro pro Monat wurde neuester technischer Standard berücksichtigt: Für jedes Modell kann beispielsweise die
kostenlose Sparkassen-App im IOS- oder Android-Store heruntergeladen werden. Damit können
Bankgeschäfte - losgelöst von Zeit und Raum - an nahezu jedem Ort der Welt vom Handy aus getätigt werden. Eine Fülle von weiteren Apps, wie z. B. der „Kontowecker“, ergänzen die Produktpalette rund um die Girokonten der Sparkasse Fürth. Mit den neuen Kontomodellen setzt die Sparkasse
Fürth ein Zeichen für modernsten Zahlungsverkehr in der Metropolregion.
Auch ein spezielles – mitwachsendes - Jugendgirokonto wurde eingeführt. Das „mehr.GIRO start“
soll Kindern den Spaß am Sparen erlebbar machen. Für jede Lebensphase bietet es die passenden
Leistungen. Das Konto begleitet das Kind von der Geburt an durch die gesamte Schulzeit hindurch. mehr.GIRO start wird zum vollwertigen Konto, wenn Jugendliche und junge Erwachsene
eine Ausbildung oder ein Studium aufnehmen und gilt während der Lernphase bis zur Vollendung
des neunundzwanzigsten Lebensjahres.
Kundenbeziehungen
Im Jahr 2014 war es der Sparkasse Fürth besonders wichtig, das Beziehungsdreieck zwischen „Privatkunde, Sparkasse und Einzelhändlern“ neu zu definieren und damit ein spürbares Standortmarketing zu leisten. Getreu dem neuen Markenanspruch „Der Unterschied beginnt beim Namen“
galt es, eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten zu schaffen.
Mit der Einführung der Sparkassen-Vorteils.Welt wurde ein Instrument ins Leben gerufen, das in
Deutschland in dieser Form bisher einmalig ist: Alle Inhaber eines Sparkassen-Girokontos können
kostenlos an der Vorteils.Welt teilnehmen. Die Vorteile zahlen sich dabei in barer Münze aus: Für
jeden Kaufvorgang, der per Sparkassenkarte entweder bei teilnehmenden Händlern vor Ort oder
aber in einem der mehr als 500 Onlineshops durchgeführt wird, erhalten die Kunden ein sogenanntes CashBack.
Was im Ausland oftmals schon geläufig ist, bekommen Kunden der Sparkasse Fürth erstmals auch
in Deutschland: Bei jedem bargeldlosen Kaufvorgang erhalten sie einen Teil des Kaufpreises auf
Ihr Girokonto zurückerstattet. Eine Mehrleistung, die die Sparkasse Fürth dazu bewogen hat, ihre
neuen Kontomodelle ebenfalls neu zu benennen: Sowohl „Mehr.Giro premium“ als auch
„Mehr.Giro komfort“ und „Mehr.Giro vario“ haben dieses CashBack-System bereits inkludiert. Der
Kunde selbst entscheidet, ob er das kostenlose Verfahren für sich nutzen möchte. Und die teilnehmenden Einzelhandelsgeschäfte in Stadt und Landkreis freuen sich über eine Reduzierung
ihrer Bargeldhaltung und eine gestiegene Attraktivität für ihre Einkäufer.
-8-
2.3 Vermögenslage
Die Bilanzstruktur der Sparkasse wird in den nachfolgenden Tabellen dargestellt:
AKTIVA
Barreserve
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Wertpapiere
Beteiligungen
Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
Sonstiges
Bilanzsumme (BS)
31.12.2014 31.12.2013 in % d. BS in % d. BS
TEUR
TEUR
2014
2013
57.227
26.672
1,9
0,9
142.689
295.679
4,7
10,3
2.023.916
1.833.109
67,0
63,8
699.628
611.137
23,2
21,3
61.266
69.631
2,0
2,4
27.444
28.242
0,9
1,0
8.692
9.842
0,3
0,3
3.020.862
2.874.312
100,0
100,0
davon: Anlagevermögen
PASSIVA
Bankenverbindlichkeiten
Kundeneinlagen
Verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangige Verbindlichkeiten
Eigenkapital und Fonds für allgemeine Bankrisiken
Sonstiges
Bilanzsumme (BS)
623.181
607.860
20,6
21,1
31.12.2014 31.12.2013 in % d. BS in % d. BS
2014
2013
TEUR
TEUR
258.022
211.193
8,5
7,3
2.413.217
2.309.305
79,9
80,3
0
3.133
0,0
0,1
48.490
61.778
1,6
2,1
244.377
237.129
8,1
8,2
56.756
51.774
1,9
2,0
3.020.862
2.874.312
100,0
100,0
Die Bilanzstruktur der Aktiv- und Passivseite zeigt im Vergleich zum Vorjahr einige Verschiebungen. Insbesondere das Wachstum bei den Kundenkrediten, verbunden mit dem dafür erforderlichen Abbau von kurzfristigen Anlagen im Interbankengeschäft führen auf der Aktivseite zu Verschiebungen. Auf der Passivseite sorgte vor allem der Anstieg der Sichteinlagen für eine Ausweitung der Kundeneinlagen. Die dispositionsbedingte Inanspruchnahme von eingeräumten Kreditlinien bei der BayernLB zum Bilanzstichtag sowie die Ausweitung aufgenommener Weiterleitungsmittel fürs Kundengeschäft sind die Ursachen für die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten.
Die Bewertung sämtlicher Wertpapiere der Liquiditätsreserve erfolgte unter Anwendung des
strengen Niederstwertprinzips. Dem Handelsbestand sind keine Wertpapiere zugeordnet. Die
Wertpapiere des Anlagevermögens sind grundsätzlich ebenfalls nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Die Ausnahme bilden Spezialfonds mit einem Gesamtbuchwert von 50.716 T€,
bei denen bei einer ungekündigten Rückgabe der Investmentanteile Rückgabegebühren anfallen
würden. Aufgrund der langfristigen Haltedauerabsicht und guten Liquiditätssituation der Sparkasse besteht keine Notwendigkeit einer vorzeitigen und ungekündigten Rückgabe der Investmentanteile. Zur Ermittlung des beizulegenden Wertes am Bilanzstichtag erfolgt ein Abschlag in Höhe
der Rückgabegebühr auf den Rücknahmepreis. Da die Wertminderung (insgesamt 1.632 T€) nicht
von Dauer ist, hat die Sparkasse von einer Abschreibung abgesehen.
Mit den gebildeten Wertberichtigungen und Rückstellungen ist den Risiken im Kundenkreditgeschäft und den sonstigen Verpflichtungen ausreichend Rechnung getragen worden.
Zinsswaps mit Nominalbeträgen von insgesamt 185.000 TEUR und negativen Marktwerten von
23.953 TEUR dienen der Steuerung des globalen Zinsänderungsrisikos und wurden in die verlustfreie Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte des Bankbuchs (Zinsbuchs) einbezogen und damit
nicht gesondert bewertet.
-9-
Nach der durch den Verwaltungsrat noch zu beschließenden Zuführung aus dem Bilanzgewinn
wird sich die Sicherheitsrücklage auf 164.377 T€ erhöhen. Unter Hinzurechnung der Dotierung des
Postens „Fonds für allgemeine Bankrisiken“ entspricht dies einem Plus von 3,1 % gegenüber dem
Vorjahr. Neben diesen beiden Positionen verfügt die Sparkasse über weitere regulatorische Eigenmittelbestandteile.
Die Eigenkapitalanforderungen gemäß Capital Requirements Regulation (CRR) wurden im Berichtsjahr jederzeit eingehalten. Zum Bilanzstichtag liegt die gemäß Artikel 92 CRR ermittelte Gesamtkapitalquote als Relation der Eigenmittel zum Gesamtrisikobetrag, insbesondere bestehend
aus Kredit-, Markt- und operationalen Risiken, bei 14,44 und damit über dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestwert von 8,00 %. Zu den Meldestichtagen im Jahresverlauf 2014 bewegte
sich die Gesamtkennziffer in einer Bandbreite von 14,07 bis 14,84 %. Die Kernkapitalquote am
31.12.2014 betrug 11,74 % (Mindestanforderung: 5,50 %). Die Sparkasse weist damit eine ausreichende Kapitalbasis auf. Eine künftige Geschäftsausweitung ist dadurch planmäßig möglich.
Vor dem Hintergrund künftig steigender Eigenmittelanforderungen (Basel III) soll die Dotierung
der Sicherheitsrücklage sowie des Postens „Fonds für allgemeine Bankrisiken“ insbesondere den
deutlich höheren Kernkapitalanforderungen gerecht werden. Die im Jahr 2015 von 5,5 % auf 6 %
ansteigende Mindestanforderung bei der Kernkapitalquote sowie die erforderliche Gesamtkapitalkennziffer von 8,0 % werden erfüllt.
2.4 Finanzlage
Die Steuerung liquiditätsrelevanter Aktiva und Passiva im Rahmen gesetzter Limite erfolgt innerhalb des strategischen Liquiditätsmanagements. Im Berichtszeitraum hatte die Sparkasse einen
uneingeschränkten Zugang zum Geld- und Kapitalmarkt. Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war
im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund einer planvollen und ausgewogenen Liquiditätsvorsorge
jederzeit gegeben. Die Finanzmarktkrise hatte für die Liquidität unseres Hauses keine Auswirkungen.
Zur Überwachung unserer Zahlungsbereitschaft bedienen wir uns kurz- und mittelfristiger Finanzpläne, welche neben den erwarteten Zu- bzw. Abflüssen von Kundeneinlagen bzw. –krediten die
fälligen Geldanlagen und –aufnahmen enthalten.
Zum Jahresende errechnete sich eine nach der Liquiditätsverordnung (LiqV) berechnete Liquiditätskennzahl von 2,50 (Untergrenze 1,0), so dass die Liquiditätslage wie auch im gesamten Geschäftsjahr als komfortabel anzusehen ist. Die Anforderungen der LiqV wurden im Berichtsjahr
2014 jederzeit eingehalten. Im Jahresverlauf bewegte sich diese Kennziffer in einem Band zwischen 2,30 und 3,30. Auch die für die weiteren Beobachtungszeiträume (Laufzeitbänder bis zu
zwölf Monaten) berechneten Kennzahlen deuten auf keine zu erwartenden Engpässe hin. Das zur
Erfüllung der Mindestreservevorschriften notwendige Guthaben wurde in der erforderlichen Höhe
bei der Deutschen Bundesbank unterhalten.
Die eingeräumten Kredit- bzw. Dispositionslinien bei der Deutschen Bundesbank wurden nicht in
Anspruch genommen. Bei der Bayerischen Landesbank wurden eingeräumte Kreditlinien im Lauf
des Jahres dispositionsbedingt nur in kleinerem Umfang in Anspruch genommen. Ein Spitzenausgleich erfolgte durch Tagesgeldaufnahmen bzw. -anlagen bei der Bayerischen Landesbank sowie
Dekabank.
Neben den im Anhang beschriebenen Positionen bestehen keine weiteren Beschränkungen bei
der Verfügbarkeit von Finanzmitteln.
Die Zahlungsbereitschaft ist aufgrund der zu erwartenden Liquiditätszuflüsse und Kreditvolumina
auch künftig gewährleistet.
- 10 -
2.5 Ertragslage
Das Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) der Sparkasse lag leicht unter dem Niveau
des Vorjahres und entwickelte sich damit weitgehend wie erwartet. Der Jahresüberschuss nach
Steuern beträgt 3.748 T€ (Vorjahr: 3.863 T€). Die gemäß § 26a Absatz 1 Satz 4 KWG offen zu legende Kapitalrendite, berechnet als Quotient aus Jahresüberschuss und Bilanzsumme, beträgt
0,12 %.
Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2014 31.12.2013
1)
Zinsüberschuss
* Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften
* Zinserträge aus festverzinslichen Wertpapieren
* Laufende Erträge aus Aktien, nicht festverzinslichen Wertpapieren und Beteiligungen
* Zinsaufwendungen
Provisisionsüberschuss
Nettoergebnis des Handelsbestandes
Sonstige betriebliche Erträge
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
* Personalaufwand
* andere Verwaltungsaufwendungen
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Ergebnis vor Bewertung
Bewertungsergebnis (+ = Ertrag / - = Aufwand)
Ergebnis nach Bewertung
Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
Außerordentliches Ergebnis (+ = Ertrag / - = Aufwand)
Steuern
Jahresüberschuss
Einstellungen in Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
1)
Veränderung
TEUR
69.787
73.996
2.609
TEUR
62.129
77.024
2.197
TEUR
7.658
-3.028
412
%
12,3
-3,9
18,8
25.056
15.936
9.120
57,2
29.264
19.298
2.942
30.832
17.321
4.216
-1.568
1.977
-1.274
-5,1
11,4
-30,2
38.131
16.635
36.047
15.267
2.084
1.368
5,8
9,0
2.761
2.498
263
10,5
9.226
25.274
-10.568
14.706
3.500
11.206
0
7.458
3.748
900
2.848
3.915
25.939
-12.091
13.848
4.500
9.348
118
5.604
3.863
950
2.913
5.311
-665
1.523
858
-1.000
1.858
-118
1.854
-115
-50
-65
135,7
-2,6
-12,6
6,2
-22,2
19,9
-100,0
33,1
-3,0
-5,3
-2,2
einschließlich laufender Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen
Zum Ergebnis 2014 im Einzelnen:
Der Zinsertrag aus Kredit- und Geldmarktgeschäften ging, trotz höherer Darlehensvolumina, um
3.028 T€ zurück. Ursache für diesen Rückgang ist das weitere Auslaufen von Zinsbindungen bei
Darlehen und Geldanlagen, die aufgrund des zwischenzeitlichen Zinsniveaus nur noch zu niedrigeren Zinssätzen wieder ausgereicht werden konnten. Der Zinsaufwand reduzierte sich insgesamt
um lediglich 1.568 T€. Dabei ergab sich bei den Zinsaufwendungen für die bilanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten, trotz höherer Volumina, eine Reduzierung um
3.931 T€. Ursache hierfür ist die Fälligkeit von höher verzinslichen Produkten aus Vorjahren, was
aufgrund des aktuell niedrigeren Zinsniveaus zu einer günstigeren Refinanzierung führte. Aufgrund des erwartet niedrigen Zinsniveaus war bei den Swaps zur Zinsbuchsteuerung ein Mehraufwand von 2.793 T€ im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Darin enthalten ist auch der Aufwand
für einmalige Close-out-Zahlungen zur vorzeitigen Schließung solcher Swaps. Der restliche Zinsaufwand reduzierte sich um 430 T€. Das Kundengeschäft lag auf Wachstumskurs und trug weiterhin den größten Teil zum Zinsüberschuss bei. Hier konnten sowohl die aktivischen als auch die
- 11 -
passivischen Bestände ausgeweitet werden. Zusätzlich fällt der Fristentransformationsbeitrag für
das Geschäftsjahr positiv aus.
Die Ausschüttungen aus den Investmentfonds sowie den Beteiligungen haben sich im Vergleich
zum Vorjahr, insbesondere wegen Sondereffekten bei den Fondsausschüttungen, um 9.120 T€ auf
25.056 T€ erhöht.
Der Provisionsüberschuss lag deutlich über dem Vorjahreswert. Besonders positiv entwickelten
sich dabei die Provisionserträge im Vermittlungsgeschäft (Bausparen, Immobilien, Versicherungen) sowie im Wertpapiergeschäft. Die im Prognosebericht des Vorjahres für 2014 erwartete Ausweitung der Provisionserträge konnte sogar noch übertroffen werden.
Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich um ca. ein Drittel auf 2.942 T€. Im Vergleich
zum Vorjahr waren insbesondere geringere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen zu verzeichnen.
Sowohl die Löhne und Gehälter als auch die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge stiegen aufgrund von Personaleinstellungen und Tarifsteigerungen wie erwartet um 5,8 %.
Die deutliche Anstieg der anderen Verwaltungsaufwendungen ist insbesondere aus den von Dritten in Anspruch genommenen Dienstleistungen sowie den Aufwendungen für die Nutzung eigener
Gebäude und Geschäftsräume zurück zu führen.
Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen erhöhten sich um 263 T€ (bzw. 10,5 %). Verantwortlich hierfür sind die Vornahme einer außerplanmäßigen Abschreibung auf Sachanlagen wegen dauernder Wertminderung sowie gestiegene
planmäßige Abschreibungen für bewegliche Wirtschaftsgüter wegen höherer Neuinvestitionen.
Bei der Position Sonstige betriebliche Aufwendungen verdoppelte sich der ausgewiesene Aufwand
nahezu zum Vorjahr auf 9.226 T€. Aus der Bewertung eines Zinsswaps war eine Rückstellung in
Höhe von 5.307 T€ zu bilden.
Zur Berechnung des Aufwand-Ertrag-Verhältnisses wurde für das Geschäftsjahr 2014 der Personal- und Sachaufwand in Relation zu den Erträgen (Zins- und Provisionsüberschuss sowie der Saldo aus sonstigen Erträgen und Aufwendungen) gesetzt. Die sich hieraus ergebende Cost-IncomeRatio (CIR) hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht ungünstig entwickelt und ist - auf Basis des
bundeseinheitlichen Betriebsvergleiches der deutschen Sparkassenorganisation gerechnet - von
66,0 % auf 66,7 % gestiegen.
Die Aufwendungen aus Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte
Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft werden - nach der Verrechnung mit Erträgen - in Höhe von 1.958 T€ (Vorjahr: Aufwand 7.574 T€) ausgewiesen.
Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere werden - nach der Verrechnung mit
Erträgen - mit einem Aufwand von 8.609 T€ (Vorjahr 4.517 T€) ausgewiesen. Wie bereits in den
Jahren 2008 bis 2013 musste auch in 2014 - in Höhe von insgesamt 3.702 T€ - ein Teil der Beteiligung am Stammkapital des Sparkassenverbandes Bayern aufgrund einer voraussichtlich dauernden Wertminderung seiner Beteiligung an der BayernLB abgeschrieben werden. Ein weiterer Teil
der Beteiligung am Stammkapital des Sparkassenverbandes Bayern in Höhe von 4.778 T€ aufgrund seiner Beteiligung an der LBS Bausparkasse musste ebenfalls aufgrund einer voraussichtliche dauernden Wertminderung abgeschrieben werden.
Der Jahresüberschuss verminderte sich im Vergleich zum Vorjahr geringfügig. Das Ergebnis ist
insgesamt als zufriedenstellend zu bezeichnen. Der Bilanzgewinn in Höhe von 2.848 T€ wird vorbehaltlich der Zustimmung des Verwaltungsrates mit Feststellung des Jahresabschlusses in die
Sicherheitsrücklage eingestellt. Insgesamt ermöglicht dies eine angemessene Aufstockung des
Eigenkapitals als Basis für die zukünftige Geschäftsentwicklung.
- 12 -
2.6 Zusammenfassende Beurteilung der Geschäftsentwicklung und der Lage der
Sparkasse
Die geschäftliche Entwicklung und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage können unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen und der branchenspezifischen Entwicklung insgesamt als
zufriedenstellend bezeichnet werden; unsere jeweiligen Prognosen aus dem Vorjahr wurden bestätigt oder sogar noch übertroffen.
Die wirtschaftliche Entwicklung und die damit einhergehende ansteigende Kreditnachfrage in unserem Geschäftsgebiet führten zu einem deutlichen Zuwachs bei den Kundenforderungen. Zu dieser positiven Entwicklung haben sowohl private Immobilienfinanzierungen, als auch gewerbliche
Finanzierungen beigetragen. Auf der Passivseite wurde das Einlagengeschäft durch die Anlage in
täglich fälligen Geldern stark positiv beeinflusst. Im nichtbilanzwirksamen Dienstleistungsgeschäft blieben insbesondere die Umsätze im Wertpapierkommissionsgeschäft noch unter den Erwartungen.
Die Ertragslage 2014 ist als zufriedenstellend zu bezeichnen. Zins- und Provisionsüberschuss haben sich gegenüber dem Vorjahr verbessert, jedoch sind gleichzeitig die Verwaltungskosten
überproportional angestiegen. Die Cost-Income-Ratio ist leicht angestiegen und hat sich damit
ungünstig entwickelt.
Das Eigenkapital ist hinsichtlich der regulatorischen Erfordernisse als angemessen anzusehen.
3. Nachtragsbericht
Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.
4. Risikobericht
4.1 Risikomanagement
Risikoorientierte Gesamtbanksteuerung
Die bewusste Übernahme, aktive Steuerung und gezielte Transformation von Risiken gehört zu
den Kernfunktionen von Kreditinstituten. Im strategischen Rahmenwerk hat die Sparkasse eine
Geschäfts- und Risikostrategie festgelegt. In der Geschäftsstrategie werden die Ziele der Sparkasse für jede wesentliche Geschäftsaktivität sowie die Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele dargestellt. Die Risikostrategie wiederum ist in Teilstrategien unterteilt, um die Ziele der Risikostrategie in allen wesentlichen Geschäftsaktivitäten zu erfassen. Die Risikostrategie ist dadurch gekennzeichnet, dass sie auf Basis der Risikotragfähigkeit, die in der Geschäftsstrategie niedergelegten Ziele und Planungen berücksichtigt. Mit Hilfe von Risikolimiten und Risikotoleranzen wurde
bestimmt, in welchem Umfang und zu welchen Bedingungen die Sparkasse bereit ist, Risiken einzugehen. Entsprechend ihrer Risikostrategie geht die Sparkasse nur Risiken ein, die ein günstiges
Chance-Risiko-Profil aufweisen. Dabei will die Sparkasse im Rahmen ihres öffentlichen Auftrages
den erzielbaren Ertrag im Verhältnis zum eingegangenen Risiko optimieren.
Zur Steuerung und Überwachung der mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken hat die
Sparkasse ein Risikomanagement- und -controllingsystem eingerichtet. Das System ist darauf
ausgerichtet, Risiken rechtzeitig zu identifizieren, zu beurteilen und gegebenenfalls gegensteuernde Maßnahmen im Sinne eines aktiven Risikomanagements einzuleiten. Die angewandten Methoden zur Messung, Steuerung und Aggregation aller Risikoarten werden kontinuierlich weiterentwickelt und regelmäßig den Anforderungen der Sparkasse und der Bankenaufsicht angepasst.
- 13 -
Organisatorisch ist das Risikomanagement dem Risikocontrolling als marktunabhängige Abteilung zugeordnet.
Ausgehend von der jährlich einmal erstellten Risikoinventur, deren Dokumentation sich im Risikohandbuch der Sparkasse niederschlägt, werden für Zwecke der Risikosteuerung folgende wesentliche Risikoarten des Bankgeschäftes unterschieden: Adressenausfallrisiko, Marktpreisrisiko,
Liquiditätsrisiko und Operationelles Risiko. Darüber hinaus erfolgt die Betrachtung sonstiger Risiken (z. B. Vertriebsrisiken, Reputationsrisiko). Die dem Risikomanagement zugrunde liegenden
Prozesse werden im Risikohandbuch bzw. in Unternehmenshandbüchern dargestellt.
Zur systemseitigen Abbildung von Adressenausfall-, Marktpreis- und operationellen Risiken der
Sparkasse Fürth kommt die unter der Federführung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes entwickelte Software S-RTF (Risikotragfähigkeitskonzept) zur Anwendung. Damit ist es der
Sparkasse möglich, die Risikotragfähigkeit aus der periodischen, der regulatorischen und der
wertorientierten Sichtweise darzustellen, wobei die wertorientierte Sichtweise derzeit lediglich
nachrichtlichen Charakter hat. Das Liquiditätsrisiko wird hauptsächlich durch ein spezifisches System zur Ermittlung der Survival–Period gesteuert. Die vorhandenen Notfallpläne sorgen auch im
Falle eines EDV-Ausfalls für die Aufrechterhaltung des Risikomanagements.
Risikomanagement und Risikocontrolling
Die Ausgestaltung des Risikomanagement- und -controllingsystems richtet sich nach Art, Umfang,
Komplexität und Risikogehalt der Geschäftstätigkeit der Sparkasse. Im Mittelpunkt des Risikomanagements steht die Gesamtheit aller geeigneten Maßnahmen mit der Zielsetzung einer positiven
Entwicklung der Sparkasse auf Basis einer aktiven und bewussten Steuerung aller unternehmerischen Risiken. Das Risikocontrolling beinhaltet die Identifizierung, Quantifizierung, Limitierung
und Überwachung sowie das Reporting der Risiken. In diesem Zusammenhang werden auch eventuell vorhandene Risikokonzentrationen untersucht.
Neben der Messung und Steuerung von Risiken in den einzelnen Bereichen, werden in regelmäßigen Abständen im Rahmen der Gesamtbankrisikoüberwachung Risikotragfähigkeitsanalysen und
Stresstests durchgeführt. Im Rahmen der vierteljährlich durchzuführenden Risikotragfähigkeitsberechnung stellt die Sparkasse ihr Risikodeckungspotenzial den eingegangenen Risiken gegenüber. Die Risikotragfähigkeit ist gegeben, wenn die wesentlichen Risiken jederzeit durch das vorhandene Risikodeckungspotenzial abgedeckt sind. Dazu werden die quantifizierbaren bzw. quantifizierten Einzelrisiken zu einem Gesamtbankrisiko zusammengefasst. Gleichzeitig werden die
Möglichkeiten der Abdeckung dieses Gesamtbankrisikos mit den zur Verfügung stehenden Deckungsmassen (Ertragskraft, Reserven, Eigenkapital) aufgezeigt. Die nachstehenden Risikoquantifizierungen beziehen sich -soweit nicht anders erläutert- auf das steuerungsrelevante Szenario
„Risikofall“. Der Berechnung des Risikofalles liegen sowohl erwartete als auch unerwartete Risiken
zugrunde. Des Weiteren fließen die einzelnen Risikoklassen (Adressenausfallrisiko, Marktpreisrisiko, Operationelles Risiko, Vertriebsrisiken und Beteiligungsrisiko) additiv, d. h. ohne Berücksichtigung von Korrelationen in die Darstellung des Risikofalles mit ein.
Neben der Risikotragfähigkeit (Szenario „Risikofall“) werden regelmäßig Stressszenarien berechnet, bei denen die Anfälligkeit der Sparkasse gegenüber unwahrscheinlichen, aber denkbaren Ereignissen analysiert wird. Dabei wird auch das Szenario eines schweren konjunkturellen Abschwungs kritisch gewürdigt, sowie die Möglichkeit untersucht, welches Szenario zu einer Zahlungsunfähigkeit der Sparkasse führen könnte (inverser Stresstest). Im hypothetischen Stresstest
„Immobilienkrise“ werden die Risiken, die aus einem Verfall der Immobilienpreise resultieren, abgebildet. Im WorstCase-Stresstest erfolgt eine Verschärfung der im Risikofall verwendeten Parameter in allen Risikoklassen. Zusätzlich erfolgt noch die Darstellung eines Kreditrisikostresstests,
in dem speziell die Adressenausfallrisiken beleuchtet werden.
Die Darstellung der Gesamtrisikolage bzw. Risikotragfähigkeit erfolgt auf Grundlage handelsrechtlicher Vorschriften unter Berücksichtigung aufsichtsrechtlicher Eigenmittelerfordernisse und unter der Annahme einer Unternehmensfortführung. Der im Geschäftsjahr 2007 eingerichtete Risikoausschuss (Steuerungsausschuss) ist ein Beratungsgremium, in welchem die wesentlichen Risiken sowie die Risikotragfähigkeit besprochen werden. Der Steuerungsausschuss tagt vierteljährlich. Über die Gesamtrisikolage und Risikotragfähigkeit zum Quartalsultimo wird vierteljährlich
schriftlich an den Vorstand und Verwaltungsrat berichtet. Für innerhalb des Berichtsturnus auftre-
- 14 -
tende wesentliche Ereignisse hat die Sparkasse eine Ad-hoc-Berichterstattung implementiert, die
eine unverzügliche Information der Entscheidungsträger sowie der Internen Revision gewährleistet.
Das Risikocontrolling, das aufbauorganisatorisch von Bereichen, die Geschäfte initiieren oder abschließen, getrennt ist, hat die Funktion, die Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditätsrisiken und
operationellen Risiken zu identifizieren, zu beurteilen, zu überwachen und darüber zu berichten.
Dem Risikocontrolling obliegt die Methodenauswahl, die Überprüfung der Angemessenheit der
eingesetzten Methoden und Verfahren, sowie die Errichtung und Weiterentwicklung der Risikosteuerungs- und –controllingprozesse. Zusätzlich verantwortet das Risikocontrolling die Umsetzung der aufsichtsrechtlichen und gesetzlichen Anforderungen, die Erstellung der Risikotragfähigkeitsberechnungen und die laufende Überwachung der Einhaltung von Risikolimiten. Es unterstützt den Vorstand in allen risikopolitischen Fragen und ist an der Erstellung und Umsetzung
der Risikostrategie beteiligt. Diese für die Überwachung und Steuerung von Risiken zuständige
Risikocontrolling-Funktion wird durch Mitarbeiter des Geschäftsbereichs Controlling der Abteilung
Steuerung wahrgenommen. Die Leitung der Risikocontrolling-Funktion obliegt dem Leiter der
Abteilung Steuerung, der dem Vorstandsvorsitzenden unterstellt ist.
Die Funktionsfähigkeit und Angemessenheit der Risikocontrolling- und RisikomanagementAktivitäten wird gemäß den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) durch die
Interne Revision geprüft.
4.2 Risikoarten (und deren Absicherung)
4.2.1 Adressenausfallrisiken
Unter Adressenausfallrisiko wird der potenzielle Verlust verstanden, der durch den Ausfall eines
Geschäftspartners sowie durch Wertminderungen aufgrund nicht vorhersehbarer Verschlechterungen der Bonität von Geschäftspartnern entstehen kann.
Zur Begrenzung der Adressenausfallrisiken besteht ein Gesamtlimit im Rahmen des Risikotragfähigkeitskonzepts, welches unter Berücksichtigung der Handelsaktivitäten sowie der Ertrags- und
Substanzkraft der Sparkasse festgelegt wird. Die Auslastung des Gesamtlimits für Adressrisiken
wird regelmäßig durch die Abteilung Risikocontrolling berechnet und überwacht. Zum Jahresende
2014 war das Adressenausfallrisikolimit im Risikofall für alle Adressenrisiken aus Kundenkreditgeschäften, Handelsgeschäften und Beteiligungen von insgesamt 18 Mio. € mit 14,6 Mio. € bzw. zu
80,9 % ausgelastet. Die Berechnungen erfolgen dabei unter Berücksichtigung von erwarteten und
unerwarteten Verlusten.
Kundenkreditgeschäft
Die Adressenausfallrisiken aus dem Kundenkreditgeschäft im Sinne der MaRisk werden im Rahmen der Kreditrisikostrategie planerisch erfasst und bewertet, wobei die Vermeidung und Begrenzung der Risiken in Form von Risikokosten im Vordergrund steht.
Das Kundenkreditgeschäft der Sparkasse gliedert sich wie folgt auf:
Kreditgeschäft der Sparkasse
Firmenkunden
Privatkunden
Öffentliche Haushalte
Sonstige
Gesamt
Kreditzusagen / genehmigte Beträge
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
1.294.123
1.181.177
1.227.665
1.135.350
211.339
218.302
565
2.733.693
2.534.879
- 15 -
Aufgliederung des Firmenkundenportfolios nach Hauptwirtschaftszweigen (Branchen):
Hauptwirtschaftszweig
Land- und Forstwirtschaft
Energie, Wasser, Bergbau
Verarbeitendes Gewerbe
Baugewerbe
Kraftfahrzeughandel
Großhandel
Einzelhandel
Verkehr, Nachrichten
Kredit- und Versicherungsgewerbe
Gastgewerbe
Grundstücks- und Wohnungswesen
Dienstleistungen für Unternehmen
Beratung, Planung, Sicherheit
Öffentl. und private Dienstleistungen
Gesundheit und Soziales
Organisationen ohne Erwerbscharakter
Bauträger
Gesamt
Kreditzusagen / genehmigte Beträge
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
32.791
33.735
115.659
95.919
112.189
112.878
113.839
94.032
41.266
38.877
50.901
43.143
56.124
53.654
27.101
27.067
49.044
35.010
19.920
19.938
337.390
311.938
64.202
65.864
53.908
44.312
52.305
53.086
110.631
104.287
34.804
33.774
22.030
14.203
1.294.123
1.181.177
Durch eine laufende Bonitätsbeurteilung bzw. -überwachung durch Risikofrüherkennungssysteme
können Kreditrisiken frühzeitig erkannt und durch entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen
begrenzt werden. Das Portfolio wurde auf Konzentrationsrisiken hin untersucht. Risikokonzentrationen sind bei Engagements zu sehen, bei denen die Engagementhöhe mehr als 1 % des Gesamtkreditvolumens ausmacht oder der Blankoanteil 1 % des gesamten Blankokreditvolumens
übersteigt. Weitere Risikokonzentrationen sind dann zu unterstellen, wenn der Anteil einer Branche am Gesamtvolumen aller Hauptwirtschaftszweige mehr als 10% beträgt. Auf Basis dieser Prämissen lokalisierte Risikokonzentrationen wurden beurteilt und im Kontext der Gesamtrisikobeurteilung als vertretbar eingestuft.
Zur Vermeidung von Klumpen- und/oder Konzentrationsrisiken wurden Kreditlimite sowohl auf
Gesamtengagementebene als auch für unbesicherte Engagementteile (Blankoanteile) als Obergrenze für Kreditengagements definiert, die in unserer Kreditrisikostrategie festgelegt sind und
laufend überwacht werden. Zusätzlich werden Kreditnehmer mit Blankoanteilen von mehr als
1 Mio. € regelmäßig besprochen und überwacht. Ab einer Engagementhöhe von mehr als 1 Mio. €
ist neben der Stellungnahme durch den Markt ein 2. Votum durch die Marktfolge erforderlich.
Bei Engagements, bei denen sich ein erhöhtes Gefährdungspotenzial abzeichnet, oder bei denen
Informationen vorliegen, die auf eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse hinweisen, erfolgt eine intensivere Betreuung, abgestuft nach Umfang und Intensität (Intensivbetreuung) bis hin zur Problemkreditbearbeitung (Sanierung oder Abwicklung).
Die Sparkasse klassifiziert die Risiken für die wesentlichen Teile ihres Kreditportfolios (Privat-,
Firmen- und Kommunalkunden). Dazu werden die von der Sparkassen Rating und Risikosysteme
GmbH entwickelten internen Ratingverfahren (StandardRating, KundenKompaktRating und ImmobilienGeschäftsRating) im gewerblichen Kundenkreditgeschäft sowie Scoringverfahren im Privatkundenkreditgeschäft und portfolioübergreifend die Risikoklassifizierung nach § 28 Abs. 4
PrüfbV (alt) nach der Systematik der Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes Bayern angewendet.
Die Kreditrisikoeinstufung des gesamten Kreditengagements eines Kreditnehmers bildet neben
weiteren Analyseverfahren die Grundlage für die Kreditentscheidung und die grundsätzliche Festlegung einer risikoadjustierten Bepreisung auf Basis von Ausfallwahrscheinlichkeiten.
- 16 -
Die folgende Tabelle zeigt die prozentuale Ratingverteilung des Kundenkreditportfolios (ohne
Eigenanlagen und Handelsgeschäfte) bezogen auf das bewilligte Kreditvolumen:
Ratingklassen
(DSGV-Masterskala) *
Analog externem Rating *
(Standard & Poor´s)
31.12.2014
in %
31.12.2013
in %
1(AAAA) 5
AAA bis
BBB70,8
72,8
6 - 10
11 - 13
14 und 15
16 – 18
ohne
Rating
BB+bis B+
B bis B-
B- bis C
D
ungeratet
23,0
3,4
1,1
1,1
0,6
21,2
2,9
1,6
1,2
0,3
*) Die DSGV-Masterskala ist in 18 Ratingklassen unterteilt. Die Notenstufen sind entsprechend ihrer Ausfallwahrscheinlichkeit dem
externen System von Standard & Poor´s zugeordnet.
Für latente Ausfallrisiken bildet die Sparkasse Pauschalwertberichtigungen. Darüber hinaus bestehen Vorsorgereserven nach § 340f HGB.
Den erkennbaren Risiken des Kreditgeschäfts wird durch eine ausreichende Risikovorsorgebildung Rechnung getragen. Die Höhe der im Einzelfall zu bildenden Risikovorsorge orientiert sich
zum einen an der Wahrscheinlichkeit, mit der der Kreditnehmer seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann. Grundlage hierfür ist die Beurteilung der wirtschaftlichen Verhältnisse und das Zahlungsverhalten des Kunden. Zum anderen werden vorhandene Sicherheiten
mit ihrem wahrscheinlichen Realisationswert bewertet, um einschätzen zu können, welche Zahlungen nach Eintritt von Leistungsstörungen noch zu erwarten sind. Die so erkennbaren Wertberichtigungen, Rückstellungen und Direktabschreibungen werden per Beschluss kompetenzgerecht entschieden. Die Kreditengagements werden regelmäßig dahingehend überprüft, ob und in
welcher Höhe noch Risikovorsorgebedarf besteht. Bei einer nachhaltigen Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers hinsichtlich der Kapitaldienstfähigkeit oder bei einer
zweifelsfreien Kreditrückführung aus vorhandenen Sicherheiten, erfolgt eine Auflösung der Risikovorsorge. Die Vorgehensweisen und die Berechnungsgrundlagen bei der Bildung von Risikovorsorge sind in den Organisationsrichtlinien geregelt.
Die Entwicklung des Bewertungsergebnisses im Kundenkreditgeschäft ist weiterhin positiv. Im
Berichtsjahr führten die Auflösungen und Verwendungen nach Verrechnung mit den Aufwendungen aus der Bildung von Risikovorsorge zu einem weiter verringerten Bestand an Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen. Dieser liegt zum Bilanzstichtag bei 6,2 Mio. € (Vorjahr:
7,6 Mio. €).
Die Adressenausfallrisiken im Kundenkreditgeschäft bewegten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb der vorgegebenen und auf die Risikotragfähigkeit abgestimmten Grenzen. Zum
Jahresende 2014 errechnete sich für das Kundenkreditgeschäft neben der bereits getroffenen
Risikovorsorge ein latentes Risiko von 10,8 Mio. €. Im Hinblick auf den geringen Umfang der Auslandsrisiken ist das Länderrisiko aus dem Kundenkreditgeschäft ohne größere Bedeutung.
Vor dem Hintergrund der sich aus den Bonitätsbeurteilungssystemen ergebenden Erkenntnisse
wird die Entwicklung der Risikolage im Kundenkreditgeschäft positiv eingestuft.
Handelsgeschäfte
Die Sparkasse Fürth betreibt Geldmarkt-, Wertpapier- und Devisengeschäfte sowie Geschäfte in
Derivaten. Edelmetallgeschäfte werden nur zur Befriedigung des Kundenbedarfs getätigt.
Zur Begrenzung der Ausfallrisiken erfolgt eine Volumenlimitierung auf Geschäftspartnerebene
(Emittenten- und Kontrahentenlimite). Die Risiken werden durch sorgfältige Auswahl der Vertragspartner nach den Regeln der Kreditwürdigkeitsprüfung begrenzt. Die Auslastung der Limite
wird durch die Abteilung Risikocontrolling regelmäßig überwacht.
Die Handelsgeschäfte bzw. Eigenanlagen umfassen zum Bilanzstichtag ein Volumen von
842 Mio. €. Davon ist ein Anteil von 98 % dem Investmentgrade zuzuordnen (externe Bonitätseinstufungen AAA bis BB- gemäß S&P). Wesentliche Positionen sind dabei Wertpapierspezialfonds
- 17 -
mit 435 Mio. €, Tages- und Termingelder mit 120 Mio. € sowie Schuldverschreibungen mit
166 Mio. €. und Immobilienfonds mit 108 Mio. €.
Die Sparkasse besitzt Anleihen aus Ländern der Europäischen Union (ohne Deutschland) im Nominalvolumen von 62 Mio. €, darunter befinden sich keine aus den Ländern Griechenland und Portugal. Die Länderrisiken insgesamt sind als nicht wesentlich einzustufen.
Zum Jahresende 2014 betrug das Adressenausfallrisiko für Handelsgeschäfte 3,4 Mio. €. Die Ermittlung erfolgt über das Programm SimCorp Dimension auf Basis der hinterlegten Ratingeinstufungen. Die so ermittelten Risikowerte werden zur Abdeckung unerwarteter Risiken im Risikofall
noch mit dem Faktor 1,5 multipliziert.
Eine separate Limitierung der Adressenausfallrisiken für Handelsgeschäfte erfolgt nicht. Die Limitierung erfolgt auf aggregierter Ebene der gesamten Adressenausfallrisiken der Sparkasse.
Beteiligungen
Unter Beteiligungsrisiko wird das Risiko des finanziellen Verlustes aufgrund von Wertminderungen der im Beteiligungsportfolio der Sparkasse befindlichen Beteiligungen verstanden. Neben
dem Risiko eines potenziellen Wertverlustes besteht das Risiko der Un- oder Unterverzinslichkeit
der Anlagen.
Bei den Beteiligungen der Sparkasse handelt es sich um nicht kreditsubstituierende Beteiligungen, hauptsächlich strategische Beteiligungen zur Stärkung des Sparkassenverbundes. Das Beteiligungsportfolio beläuft sich zum Jahresende 2014 auf insgesamt 61,3 Mio. €. Teilweise werden
die Beteiligungen auch indirekt über den SVB bzw. DSGV gehalten.
Die Beteiligungsrisiken werden in das Risikotragfähigkeitskonzept der Sparkasse einbezogen. Das
Beteiligungscontrolling erfolgt durch die Abteilung Sonderkreditbearbeitung.
Die Sparkasse ist Mitglied des Sparkassenverbandes Bayern. Als Mitglied ist sie verpflichtet, über
Umlagen den nicht anderweitig gedeckten Verbandsaufwand entsprechend dem maßgeblichen
Umlageschlüssel abzudecken. Dies gilt auch für den Fall, dass die erwarteten Erträge die aus den
im Rahmen dieser Konstruktion möglicherweise entstehenden Aufwendungen nicht abdecken.
Zum Erwerb der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) durch die S-Finanzgruppe hat sich die Sparkasse Fürth über den Deutschen Sparkassen- und Giroverband ö. K. (DSGV) an der Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG (Erwerbsgesellschaft) als Kommanditistin unterbeteiligt.
In diesem Zusammenhang besteht ein Aufwendungsersatzanspruch des DSGV gegenüber den
Unterbeteiligten für den Fall, dass die über die Erwerbsgesellschaft auszuschüttenden Dividenden
der LBBH die laufenden Aufwendungen (im Wesentlichen aus der Fremdfinanzierung) nicht abdecken. Für das Geschäftsjahr 2013/2014 der Erwerbsgesellschaft war die Bildung einer Rückstellung erforderlich. Diese Rückstellung wurde in 2014 zeitanteilig verwendet.
Das Beteiligungsrisiko verteilt sich auf die Sonstigen Risiken mit 3,6 Mio. € (Bewertungsrisiko)
und das Adressenausfallrisiko aus Beteiligungen mit 0,1 Mio. €. Dieser Risikobeitrag ist aus Sicht
der Sparkasse vertretbar.
4.2.2 Marktpreisrisiken (incl. Zinsänderungsrisiken)
Unter Marktpreisrisiko wird das Risiko eines möglichen Verlustes aufgrund von nachteiligen Veränderungen der Marktpreise oder der preisbeeinflussenden Parameter verstanden.
Für Marktpreisrisiken im Sinne der MaRisk werden in Abstimmung mit der Geschäftsleitung je Risikoart (Zinsänderungs-, Währungs-, Spread- und Kursrisiko einschließlich der jeweils dazugehörigen Derivaterisiken) Risikolimite und Parameter (Planungshorizont, Haltedauer, Konfidenzniveau) zur Risikomessung festgelegt. Diese dienen dem Ziel, Ertragschancen wahrzunehmen, ohne
finanzielle Ressourcen unangemessen zu belasten. Die Limitfestlegung erfolgt unter Berücksich-
- 18 -
tigung der Ertrags- und Substanzkraft der Sparkasse. Alle Limite werden durch ein vom Handel
unabhängiges Risikocontrolling überwacht. Sämtliche Risiken, die den Handelsbereich betreffen,
werden regelmäßig nach Art und Höhe bewertet. Der Gesamtvorstand wird regelmäßig über die
Ergebnisse informiert. Bei der Messung und Überwachung der Risikopositionen und der Analyse
der damit verbundenen Verlustpotenziale (Risikocontrolling) wendet die Sparkasse sowohl die
Ertragswertperspektive (GuV-orientierte Sichtweise), als auch die Substanzwertperspektive (barwertorientierte Sichtweise) an.
Die Überwachung des Marktpreisrisikos wird mit Hilfe des Programms SimCorp Dimension (SCD)
wahrgenommen. Es wird täglich geprüft, ob sich die Marktpreisrisiken innerhalb der vorgegebenen Limite bewegen. Bei Überschreitung vorgegebener Schwellenwerte erfolgt eine Ad-hocBerichterstattung an den Gesamtvorstand bzw. an den Verwaltungsrat.
Eine Risikokonzentration ergibt sich bei Wertpapieren von Banken, wobei diese unter Ertrags- und
Risikogesichtspunkten als vertretbar eingestuft wird.
Für die unterschiedlichen Portfolien der Sparkasse werden differenzierte Parametereinstellungen
getroffen. So werden die zinstragenden Papiere unter Simulation eines rating- und emittentenabhängigen Renditeanstiegs bemessen, wohingegen bei z. B. Investmentanteilen die Ermittlung
eines Value-at-Risks (auf Basis einer Haltedauer von 250 Tagen und einem Konfidenzniveau von
95 %) erfolgt.
Zum Jahresende 2014 ergibt sich ein periodisches Marktpreisrisiko in Höhe von insgesamt
30,0 Mio. € (einschließlich 0,2 Mio. € Zinsänderungsrisiken); das entsprechende Limit (38,0 Mio. €)
ist zu 79,0 % ausgelastet. Die Entwicklung der Risiken lag im Rahmen des strategischen Zieles
und jederzeit innerhalb des vom Vorstand vorgegebenen Limitsystems. Die Auslastung betrug im
Geschäftsjahr maximal 88,6 % und minimal 45,6 %. Die Risikosituation ist gut beherrschbar.
Unter dem Zinsänderungsrisiko wird in der periodisch orientierten Sichtweise die negative Abweichung des Zinsüberschusses von einem zuvor erwarteten Wert verstanden. Die Abschreibungsrisiken für festverzinsliche Wertpapiere werden in den Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften berücksichtigt. Hierbei wird ein rating- und emittentenabhängiger Renditeanstieg herangezogen. In
der wertorientierten Sichtweise ist dieses Risiko als negative Abweichung des Barwertes am Planungshorizont vom erwarteten Barwert definiert.
Die Bewertung und Analyse von periodischen Zinsänderungsrisiken auf Gesamtbankebene erfolgt
auf Basis von Zinssimulationen und deren Wirkung auf das periodische Ergebnis. Um Steuerungsimpulse aus der barwertigen Messung des Zinsänderungsrisikos (Value-at-Risk-Ansatz) abzuleiten, nutzt die Sparkasse parallel das Programm sDIS OSPlus. Dabei werden eine Haltedauer von 3
Monaten und ein Konfidenzniveau von 95 % zugrunde gelegt. Beide Steuerungsansätze werden
eingesetzt, um Erträge zu optimieren und Risiken aus der Fristentransformation zu begrenzen. Die
Ermittlung und Bewertung des Zinsänderungsrisikos erfolgt monatlich.
Die Zinsänderungsrisiken werden durch den Abschluss von derivativen Instrumenten gesteuert
und begrenzt. Hierbei kommen Swaps zur Zinsbuchsteuerung und Swaps als Micro-Hedges zur
Anwendung (vgl. Angaben im Anhang). Das periodische Zinsspannenrisiko ist dementsprechend
relativ gering.
Der auf der Grundlage des BaFin-Rundschreibens 11/2011 vom 09.11.2011 (Zinsänderungsrisiken
im Anlagebuch; Ermittlung der Auswirkungen einer plötzlichen und unerwarteten Zinsänderung)
zum 31.12.2014 ermittelte Zinsänderungsrisikokoeffizient gemäß § 25a Abs. 1 Satz 7 KWG betrug
17,26 % und lag damit unterhalb der Schwelle von 20 % des Eigenkapitals. Der Zinsänderungsrisikokoeffizient errechnet sich aus der Barwertveränderung des Zinsbuches im Verhältnis zu den
regulatorischen Eigenmitteln bei einer Ad-hoc-Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve um +
bzw. -200 Basispunkte.
Immobilienrisiken, die der Sparkasse im Bestand der eigenen Immobilien entstehen können, werden jährlich betrachtet. Aufgrund der stabilen Entwicklung in der Vergangenheit wird jedoch von
einer Einbeziehung in die periodische Risikotragfähigkeit abgesehen.
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Währungsrisiken sind bei der Sparkasse nur von untergeordneter Bedeutung. Offene Währungspositionen werden in der Regel durch gegenläufige Geschäfte abgesichert.
Neben dem vierteljährlichen Reporting an den Gesamtvorstand und den Verwaltungsrat im Rahmen des Risikoberichts erfolgt für die Entwicklung eines Wertpapier-Spezialfonds eine monatliche
und für Immobilienfonds eine vierteljährliche gesonderte Berichterstattung an den Vorstand.
4.2.3 Liquiditätsrisiken
Unter Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, Zahlungsverpflichtungen im Zeitpunkt der Fälligkeit nicht fristgerecht nachkommen zu können (Risiko der Zahlungsunfähigkeit), zusätzliche
Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Marktzinsen beschaffen zu können (Refinanzierungsrisiko), oder vorhandene Vermögenswerte nur mit Preisabschlägen verwerten zu können (Marktliquiditätsrisiko). Die Liquiditätsrisiken werden als wesentliche Risikoart nach MaRisk in den internen
Risikocontrolling- und Steuerungsprozessen angemessen berücksichtigt.
Das Liquiditätsrisiko wird von der Sparkasse durch eine angemessene Liquiditätsplanung, eine
tägliche Disposition und eine verantwortungsvolle Strukturierung der Aktiva und Passiva gesteuert. Oberste Priorität hat dabei die jederzeitige Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit. Die aufsichtsrechtlichen Vorgaben nach der Liquiditätsverordnung (§ 11 KWG) werden bei diesen Planungen berücksichtigt. Die Liquiditätsbeschaffung erfolgt überwiegend über Kundeneinlagen.
Kurzfristige Liquidität wird primär über den Geldmarkt im Sparkassenfinanzverbund sichergestellt.
Als Grundlage für die Planung und Steuerung der Liquidität dient der aktuelle Liquiditätsstatus.
Der aktuelle Liquiditätsstatus wird auf täglicher Basis durch den A-Depot-Handel erfasst und dient
der Disposition der täglichen Liquidität. Auf Basis der Liquiditätskennziffer gemäß der Liquiditätsverordnung erfolgt eine monatliche Überwachung der Liquiditätssituation.
In der Liquiditätsplanung werden unplanmäßige Entwicklungen wie z. B. vorzeitige Kündigungen
sowie Zahlungsunfähigkeit von Geschäftspartnern dadurch berücksichtigt, dass die Sparkasse
stets einen ausreichenden Bestand an Wertpapieren der Liquiditätsreserve sowie Termingeldanlagen vorhält und überwacht. Darüber hinaus wird als weiteres Steuerungsinstrument der gesicherte und ausreichende Zugang zu Zentralbankgeld betrachtet (Zentralbankinstrumente). Um
mögliche Liquiditätsengpässe frühzeitig erkennen zu können, hat die Sparkasse ein Limitsystem
mit entsprechenden Schwellenwerten eingerichtet, welches ggf. Handlungserfordernisse identifiziert. Handlungsalternativen bei einem sich abzeichnenden Liquiditätsengpass wurden definiert
und ein Notfallplan für einen tatsächlichen Liquiditätsengpass erstellt.
Zur Messung und Limitierung der Liquiditätsrisiken orientiert sich die Sparkasse an den Anforderungen des § 11 KWG in Verbindung mit der Liquiditätsverordnung und den MaRisk. Die hierbei
ermittelte Liquiditätskennziffer dient zur Messung der Zahlungsfähigkeit. Sobald die Liquiditätskennziffer intern festgelegte Schwellenwerte erreicht bzw. unterschreitet, werden ggf. entsprechende Maßnahmen zur Sicherstellung der Liquidität ergriffen.
Neben der Einhaltung der Vorgaben der Liquiditätsverordnung wird das Liquiditätsrisiko (Zahlungsfähigkeit) auch mittels eines cashflow-orientierten Ansatzes vierteljährlich ermittelt, dargestellt und berichtet. Es werden hierbei drei verschiedene Risikoszenarien simuliert, die unterschiedlich hohe Intensitäten an Liquiditätsabflüssen unterstellen. Als Ergebnis erhält man jeweils
eine Survival-Period (Überlebenszeitraum) der Sparkasse. Bei Erreichen bzw. Überschreiten intern
festgelegter Schwellenwerte für die Survival-Period (grün: ≥9Monate; gelb: ≤8Monate und
≥6Monate; rot: <6Monate) erfolgen ggf. entsprechende Maßnahmen zur Gegensteuerung.
Im Rahmen des Risikoberichtes zur Risikotragfähigkeit wird vierteljährlich an den Vorstand und
den Verwaltungsrat über den aktuellen Liquiditätsstatus (Kennzahlen gem. LiqV und SurvivalPeriod) berichtet. Darüber hinaus wurden Ad-hoc-Berichtsgrenzen definiert, die eine Berichterstattung bei außergewöhnlichen Ereignissen sicherstellen.
Die durch § 11 KWG in Verbindung mit der Liquiditätsverordnung und den MaRisk vorgegebenen
Anforderungen über eine ausreichende Liquidität wurden in 2014 zu jedem Zeitpunkt eingehalten:
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die Kennziffer gem. LiqV lag stets über 2,0; die Survival-Period betrug zum Jahresende im Risikoszenario 22 Monate (im Jahresverlauf stets über 12 Monate).
Zusammenfassend ist festzustellen, dass eine ausreichende Liquidität gewährleistet ist. Zahlungsanforderungen, die die Zahlungsbereitschaft beeinträchtigen könnten, sind auf Basis unserer Finanzplanung nicht erkennbar; die Beobachtungskennzahlen deuten ebenfalls nicht auf einen
Liquiditätsengpass hin. Außerdem kann die Sparkasse Fürth auf den leistungsstarken Liquiditätsverbund im Rahmen des Haftungsverbundes der Sparkassen-Finanzgruppe zurückgreifen, so dass
Refinanzierungsrisiken eine eher untergeordnete Rolle spielen.
Des Weiteren erfolgte im Laufe des Jahres 2014 die Implementierung eines Liquiditätskostenverrechnungssystems. Erste Ergebnisse signalisieren keinen Handlungsbedarf.
4.2.4 Operationelle und sonstige Risiken
Das operationelle Risiko wird als die Gefahr von Schäden definiert, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Beschäftigten, der internen Infrastruktur oder
infolge externer Einflüsse eintreten.
Dem operationellen Risiko wird mit zahlreichen Maßnahmen entgegengewirkt. Hierzu zählen u. a.
zentrale Vorgaben durch Arbeitsanweisungen, ein internes Kontrollsystem, der Einsatz von auch
gesetzlich geforderten Sicherheits-, Compliance-, Datenschutz- und Geldwäschebeauftragten sowie die Weiterbildung der Mitarbeiter/-innen der Sparkasse. Betriebsrisiken aus dem IT-Bereich
(beispielsweise die Verfügbarkeit des IT-Rechenzentrums) sowie aus Organisations- und Bearbeitungsfehlern werden durch konsequentes Outsourcing-Management, Notfallkonzepte, zunehmende Automatisierung, ständige Kontrollen und qualifiziertes Personal gemindert. Rechtliche
Risiken werden durch eine sorgfältige Prüfung von Vertragsformulierungen und den Einsatz gebräuchlicher Standardverträge reduziert.
Versicherbare Gefahrenpotenziale hat die Sparkasse durch Versicherungsverträge in banküblichem Umfang abgeschirmt.
Zur umfassenden Identifikation und Bewertung dieser Risiken werden tatsächlich angefallene
Schäden in einer „Schadensfalldatenbank“ ab einem Betrag von 1 T€ erfasst und analysiert (expost Betrachtung). Außerdem wird eine „Risikolandkarte“ zur Identifikation von operationellen
Risiken und der szenariobezogenen Analyse von Verlustpotenzialen erstellt (ex-ante Betrachtung). Die Ergebnisse werden dem Vorstand jährlich berichtet. Die dargestellten Risiken werden
nach unserer derzeitigen Einschätzung die künftige Entwicklung der Sparkasse Fürth nicht beeinträchtigen.
Für die Unterlegung der Operationellen Risiken gemäß Solvabilitätsverordnung wendet die Sparkasse den Basisindikatoransatz an.
Die operationellen Risiken sind für die Sparkasse Fürth zwar ein wesentliches Risiko im Sinne der
MaRisk, stellen aber kein bedeutendes Risiko dar. Verfestigt wird diese Aussage durch die Abweichung zwischen dem Jahresverlustpotenzial (Wert für den Risikofall, ermittelt aus der Risikolandkarte) in Höhe von 2,0 Mio. € und den tatsächlich eingetretenen Schadensfällen (aus der Schadensfalldatenbank) in Höhe von 0,1 Mio. €.
Unter den „Sonstigen Risiken“ erfolgt in der Risikotragfähigkeit die Limitierung für die Summe aus
den Operationellen Risiken, dem Bewertungsrisiko aus Beteiligungen und dem Vertriebsrisiko.
Unter dem Vertriebsrisiko wird das Risiko aus der Abweichung zwischen der periodischen Planung
des Provisions- und bilanzwirksamen Geschäftsvolumens und der tatsächlichen Geschäftsentwicklung bewertet.
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4.3 Zusammenfassende Beurteilung der Risikolage der Sparkasse
Die Sparkasse verfügt über ein dem Umfang der Geschäftstätigkeit angemessenes System zur
Steuerung, Überwachung und Kontrolle der vorhandenen Risiken gemäß § 25a KWG. Durch das
Risikomanagement und -controlling der Sparkasse werden die Risiken frühzeitig identifiziert, Informationen über die Risiken an die zuständigen Entscheidungsträger weitergeleitet und gesteuert. Die Risikotragfähigkeit, entsprechend der Risikotragfähigkeitsanalysen, ist in allen zur Beurteilung der Risikolage relevanten Szenarien und auch Stresstests gegeben. Die Sparkasse ist
durch das implementierte Risikomanagementsystem sowohl für das bestehende Geschäft als auch
für die künftigen Herausforderungen gut gerüstet. Die Risiken bewegten sich jederzeit innerhalb
des vom Vorstand vorgegebenen Rahmens; damit war das von der Sparkasse festgesetzte Limit für
die Risikosteuerung im Berichtszeitraum stets eingehalten.
Das freie Risikodeckungspotenzial der Sparkasse für das Jahr 2015 liegt per 31.12.2014 bei rund
185 Mio. € und besteht überwiegend aus Eigenmitteln. Das festgelegte Gesamtlimit per
31.12.2014 beträgt 70,0 Mio. € und ist im steuerungsrelevanten Risikofall zu ca. 74,6 % bzw. mit
rund 52,2 Mio. € ausgelastet. Das Gesamtlimit kann ohne das Hinzuziehen von Kernkapital dargestellt werden.
Hinsichtlich der Adressenausfallrisiken und der Anlage von Wertpapieren bei Banken besteht in
Einzelfällen ein Konzentrationsrisiko. Diese werden jedoch als vertretbar eingestuft, bewusst toleriert und laufend überwacht.
Unter Berücksichtigung der erwarteten Ausgestaltung der neuen Eigenmittelanforderungen durch
Basel III/CRR ist die Risikotragfähigkeit nach derzeitigem Planungsstand auch im Geschäftsjahr
2015 angesichts der laufenden Ertragskraft und der Vermögenssituation der Sparkasse gegeben.
Risiken, die wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse haben, sind nicht erkennbar. Die Risikolage ist insgesamt gut tragbar.
Insgesamt entsprechen die Risikomanagementsysteme der Sparkasse ihrem Risikoprofil und ihrer
Strategie.
Wir halten die Eigenkapitalausstattung hinsichtlich der Unterlegung der aktuellen und künftigen
Aktivitäten der Sparkasse für angemessen.
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5. Prognose- und Chancenbericht
Voraussichtliche Entwicklung der Sparkasse Fürth
Die Prognosen, die sich auf die Entwicklung der Sparkasse für das nächste Jahr beziehen, stellen
Einschätzungen dar, die die Sparkasse auf Basis der zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur Verfügung stehenden Informationen getroffen hat. Wir weisen deshalb darauf hin, dass
sich die Prognosen durch die Veränderung der zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend
erweisen können. Insbesondere die aktuellen geopolitischen Krisen (Osteuropa, Islamischer Staat)
und deren nicht absehbarer Verlauf sowie die Entwicklung in Griechenland stellen eine entsprechende Unsicherheit für weitere Prognosen dar.
Im neuen Jahr können Welthandel und Weltwirtschaft ihr Wachstumstempo etwas steigern, wenn
sich die Erholungen in den Industrieländern fortsetzen und die Schwellenländer ihren Wachstumskurs halten. In den USA könnte im Laufe des Jahres 2015 eine Wende im Zinszyklus eintreten,
wenn sich die dortigen Wachstumstrends und Besserungen am Arbeitsmarkt weiter bestätigen. Im
Euroraum ist eine Fortsetzung der konjunkturellen Erholung zu erhoffen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) könnte 2015 um rund ein Prozent wachsen. Die Abwertung des Euro dürfte den Export
aus dem Währungsraum heraus beflügeln. Dennoch sind wirtschaftspolitische Anstrengungen
erforderlich, um die erforderlichen Strukturreformen umzusetzen. Im Euroraum ist eine Wende im
Zinszyklus definitiv nicht zu erwarten. Die EZB hat den Ankauf von Staatsanleihen in erheblichen
Größenordnungen beschlossen. Die Details und Wirkungen dieses Programms werden sich in den
ersten Monaten des neuen Jahres zeigen. Deutschland könnte sein Wachstum von 1,5% wiederholen. Dieses Wachstum dürfte sich 2015 vor allem aus der Binnennachfrage speisen. Die Rahmenbedingungen für den privaten Konsum sind bei weiterhin stabiler Beschäftigung, moderaten
Lohnsteigerungen, stabilen Preisen und einem extrem niedrigen Zinsniveau sehr förderlich. Die
meisten Prognosen gehen im Jahresdurchschnitt von Steigerungen der Verbraucherpreise in
Deutschland um knapp ein Prozent und im Euroraum um knapp ein halbes Prozent aus.
Als Chancen im Sinne des Prognoseberichts werden künftige Entwicklungen oder Ereignisse gesehen, die zu einer für die Sparkasse positiven Prognose- bzw. Zielabweichung führen können.
Vor diesem Hintergrund blickt die Sparkasse verhalten optimistisch in die Zukunft. Für das Jahr
2015 bestehen folgende Erwartungen:
Beim Geschäftsvolumen gehen wir, analog der Vorjahre, von einem kontinuierlichen leichten
Wachstum aus.
Für das Einlagengeschäft rechnen wir mit unveränderten Rahmenbedingungen. Aufgrund des sehr
niedrigen Zinsniveaus werden die Trends zu Investitionen in Immobilien und in den Konsum anhalten. Im Einlagengeschäft wird sich die in den Vorjahren zu beobachtende Präferenz für kurzfristige Anlagen fortsetzen, das Gesamtvolumen wird auf Basis der prognostizierten Jahresendbestände mit ca. 1 % gering wachsen.
Im Kreditgeschäft wird bei unveränderter Kreditpolitik ein Zuwachs auf Basis der prognostizierten
Jahresendbestände von rund 6 % angestrebt. Durch die anhaltend hohe Nachfrage nach Immobilien bestehen Chancen bei privaten Finanzierungen. Für das gewerbliche Kundenkreditgeschäft
rechnen wir, aufgrund der erwarteten Konjunkturentwicklung und unserer qualitätsorientierten
Strategie, für 2015 mit moderaten Ausweitungen.
Im nichtbilanziellen Dienstleistungsgeschäft planen wir mit Umsätzen, die zumindest auf dem
Niveau des Geschäftsjahres oder am Besten darüber liegen. Im Wertpapierkommissionsgeschäft
wird ebenfalls mit steigenden Umsätzen geplant.
Hinsichtlich der Ertragslage rechnet die Sparkasse mit Ergebnissen aus dem operativen Geschäft,
die etwa auf dem Niveau des Berichtsjahres liegen. Die Cost-Income-Ratio wird sich voraussichtlich wenig verändern.
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Der Zinsüberschuss wird im Vergleich zum Vorjahr, bei unterstellt gleichbleibendem Zinsniveau,
etwas höher ausfallen.
Für den Provisionsüberschuss rechnen wir mit einem Anstieg um rund 3 %, der insbesondere auf
eine erwartete Ausweitung der Erträge aus dem Girobereich und dem vertrieblichen Schwerpunkt
Wertpapiergeschäft zurückzuführen sein wird.
Der Verwaltungsaufwand wird nach unserer Planung rund 5 % über dem Niveau des Jahres 2014
liegen. Das hat seine Gründe hauptsächlich in einem erhöhten Personalaufwand aufgrund der von
uns erwarteten Tarifsteigerungen im Berichtsjahr und den voraussichtlich neuen Pflichtbeiträgen
für Bankenabgabe und Einlagensicherung in 2015.
Die Risikovorsorge für das Kundenkreditgeschäft wird neben der Konjunkturentwicklung auch
durch die regionale Wirtschaftsentwicklung erheblich beeinflusst. Für das Kreditgeschäft rechnet
die Sparkasse im Folgejahr im langjährigen Vergleich mit einer unterdurchschnittlichen Risikovorsorge. Auf Basis historischer und statistischer Daten haben wir einen Aufwand von rund 6 Mio. €
ermittelt, wir sehen aber angesichts der Struktur unseres Kreditportfolios gute Chancen, dass wir
merklich unter diesem Wert bleiben.
Im Bereich der Risikovorsorge für die eigenen Wertpapieranlagen rechnen wir, bei unterstellt
gleichbleibendem Zinsniveau und der damit einhergehenden Kursentwicklung der festverzinslichen Wertpapiere, mit geringen Belastungen.
Die Sparkasse geht bei Beteiligungen an Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe von Erträgen auf Vorjahresniveau aus. Abschreibungen auf Verbundbeteiligungen können im Prognosezeitraum nicht ausgeschlossen werden; derzeit rechnen wir mit Aufwendungen von etwas mehr als
eine Mio. €.
Weitere Chancen für eine Ergebnissteigerung sieht die Sparkasse Fürth in der Verbesserung der
Geschäftsstellenattraktivität und der persönlichen Kundenberatung, bei gleichzeitigem Ausbau
der medialen Vertriebswege. Die Kombination von regionaler Verankerung, hochwertiger persönlicher Beratung und der Nutzungsmöglichkeit moderner Informations- und Kommunikationswege
schafft die Voraussetzungen für hohe Kundenzufriedenheit und positive Entwicklung des Geschäftsvolumens. Die ergänzende Fokussierung auf attraktive Geschäftsfelder, die Optimierung
der internen Zusammenarbeit und die persönliche Leistungssteigerung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stellen weitere Ansatzpunkte zur Sicherung des wirtschaftlichen Erfolgs dar.
Insgesamt erwarten wir eine leicht steigende Geschäftsentwicklung mit einem positiven Jahresergebnis, das voraussichtlich etwa auf dem Niveau des Berichtsjahres liegen wird. Bei der prognostizierten Entwicklung der Ertragslage ist eine ausreichende Eigenkapitalzufuhr gesichert. Die
Sparkasse kann das für die Geschäfts- und Risikostrategie notwendige Eigenkapital aus dem erwarteten künftigen Gewinn erwirtschaften.
Aufgrund unserer vorausschauenden Finanzplanung gehen wir davon aus, dass auch im Prognosezeitraum die Zahlungsbereitschaft jederzeit gewährleistet sein wird. Mit der Umsetzung von
Basel III sind neue Liquiditätsanforderungen verbunden. Nach Abschluss der „Beobachtungsphase“ werden am 01. Oktober 2015 die Standards verbindlich eingeführt.
Die Sparkasse hat einen Prozess zur Planung des künftigen Kapitalbedarfs installiert. Danach können voraussichtlich bis 2020 die künftigen regulatorischen Anforderungen (einschließlich Kapitalerhaltungspuffer auch über den Planungshorizont der Risikotragfähigkeitsberechnung hinaus
erfüllt werden. Neben der Planung betrachtet die Sparkasse auch adverse Szenarien.
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