Jahresabschluss S zum 31. Dezember 2014 der Land Sparkasse Fürth Bayern Jahresbilanz zum 31. Dezember 2014 Aktivseite EUR EUR 1. Barreserve a) Kassenbestand b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 18.064.709,49 39.162.684,12 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen b) Wechsel 57.227.393,61 20.157 6.514 26.672 0,00 0 0 0 142.688.526,56 2.023.916.238,27 74.170 221.509 295.679 1.833.109 0,00 0,00 3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) andere Forderungen 4. Forderungen an Kunden darunter: durch Grundpfandrechte gesichert Kommunalkredite 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank ab) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 31.12.2013 TEUR EUR 10.690.883,10 131.997.643,46 993.591.261,39 EUR 222.962.190,50 EUR ( ( 0,00 0 0,00 EUR ( 0 ) 0 ( 0 ) 0 0,00 0,00 EUR 0,00 b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank bb) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank c) eigene Schuldverschreibungen Nennbetrag 0,00 12. Sachanlagen 13. Sonstige Vermögensgegenstände 14. Rechnungsabgrenzungsposten Summe der Aktiva 0 0,00 EUR ( 0 ) 97.377 ( 92.300 ) 97.377 121 118 ) 97.498 513.639 0 69.631 162.950.806,47 157.874.323,59 EUR 162.950.806,47 0,00 0,00 EUR 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 6a. Handelsbestand 7. Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten 1,00 EUR an Finanzdienstleistungsinstituten 1.379.231,35 EUR 8. Anteile an verbundenen Unternehmen darunter: an Kreditinstituten 0,00 EUR an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 EUR 9. Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite 160.445,47 EUR 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 11. Immaterielle Anlagewerte a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten c) Geschäfts- oder Firmenwert d) geleistete Anzahlungen 978.012 ) 224.797 ) ( 162.950.806,47 536.677.659,85 0,00 61.265.772,47 ( 0 ) ( 1.379 ) 0 ( 0 ) ( 0 ) 196 ( 196 ) 0,00 160.445,47 0,00 0 0,00 0 123.398,56 0,00 0,00 123.398,56 27.320.745,05 6.828.693,61 1.702.341,28 24 0 0 24 28.218 7.892 1.753 3.020.862.021,20 2.874.312 Passivseite EUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist EUR 31.12.2013 TEUR EUR 18.275.869,94 239.746.171,93 22 211.171 211.193 258.022.041,87 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 533.520.827,79 611.986 131.657.054,63 107.766 719.753 665.177.882,42 b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 1.702.001.723,30 46.037.322,52 1.534.564 54.988 1.589.552 2.309.305 1.748.039.045,82 2.413.216.928,24 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten darunter: Geldmarktpapiere eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0,00 0,00 0,00 EUR 0,00 EUR ( 0 ) ( 0 ) 3.133 0 196 ( 196 ) 2.421 1.627 0,00 0,00 160.445,47 3a. Handelsbestand 4. Treuhandverbindlichkeiten darunter: Treuhandkredite 160.445,47 EUR 5. Sonstige Verbindlichkeiten 6. Rechnungsabgrenzungsposten 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen b) Steuerrückstellungen c) andere Rückstellungen 8. Sonderposten mit Rücklageanteil 9. Nachrangige Verbindlichkeiten 10. Genussrechtskapital darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 12. Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital b) Kapitalrücklage c) Gewinnrücklagen ca) Sicherheitsrücklage cb) andere Rücklagen 3.133 0 2.655.079,89 1.255.089,74 29.821.215,00 401.269,50 22.462.284,72 29.161 331 18.037 47.529 0 61.778 0 52.684.769,22 0,00 48.490.458,53 0,00 0,00 EUR ( 80.000.000,00 0,00 0,00 1. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 164.377.208,24 157.716 0 157.716 2.913 160.629 3.020.862.021,20 2.874.312 89.942.170,46 0 60.339 18.000 78.339 168.860.670,29 0 0 143.227 143.227 161.529.463,73 2.847.744,51 Summe der Passiva 2. Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 0 0 161.529.463,73 0,00 d) Bilanzgewinn 0 ) 76.500 0,00 72.415.182,08 17.526.988,38 0,00 0,00 168.860.670,29 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen EUR EUR 71.386.406,47 74.828 2.609.095,30 44.731.522,65 2.197 77.024 30.832 46.193 25.055.964,70 14.762 1.173 0 15.936 73.995.501,77 29.263.979,12 2. Zinsaufwendungen 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Beteiligungen c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 23.903.528,72 1.152.435,98 0,00 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 5. Provisionserträge 6. Provisionsaufwendungen 0,00 19.297.875,28 0,00 2.941.839,44 0,00 92.027.202,07 29.115.460,90 27.224 9.015.442,57 8.822 3.726.027,24 EUR b) andere Verwaltungsaufwendungen 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft ( 54.766.063,65 3.531 ) 36.047 15.267 51.313 2.761.188,23 9.226.205,61 2.498 3.915 38.130.903,47 16.635.160,18 1.958.494,82 7.574 0,00 1.958.494,82 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. Aufwendungen aus Verlustübernahme Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit Außerordentliche Erträge Außerordentliche Aufwendungen Außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 8.609.333,64 28. Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in die Sicherheitsrücklage b) in andere Rücklagen 29. Bilanzgewinn 0 7.574 4.517 0,00 7.458.171,61 3.747.744,51 0,00 3.747.744,51 0 4.517 0 4.500 9.348 118 0 118 5.402 202 5.604 3.863 0 3.863 0,00 3.747.744,51 0 0 0 3.863 900.000,00 2.847.744,51 950 0 950 2.913 8.609.333,64 0,00 3.500.000,00 11.205.916,12 0,00 0,00 0,00 7.263.777,16 194.394,45 25. Jahresüberschuss 26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus der Sicherheitsrücklage b) aus anderen Rücklagen 0 18.037 716 17.321 0 4.216 0 83.665 20.003.343,44 705.468,16 7. Nettoertrag des Handelsbestands 8. Sonstige betriebliche Erträge 9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung 1.1.-31.12.2013 TEUR EUR 0,00 0,00 900.000,00 0,00 ANHANG Der Jahresabschluss wurde nach den für Kreditinstitute geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinnund Verlustrechnung richtet sich nach den vorgeschriebenen Formblättern. Die Bilanz wurde unter teilweiser Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt. In Ausübung des Wahlrechtes nach § 11 Satz 3 RechKredV enthalten die zu Posten oder Unterposten der Bilanz nach Restlaufzeiten gegliederten Beträge keine anteiligen Zinsen. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden entspricht den allgemeinen Bewertungsvorschriften der §§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung der für Kreditinstitute geltenden Sonderregelungen (§§ 340 ff. HGB). Forderungen Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (einschließlich Schuldscheindarlehen) haben wir zum Nennwert bilanziert. Bei der Auszahlung von Darlehen einbehaltene Disagien werden auf deren Laufzeit bzw. Festzinsbindungsdauer verteilt. Für akute Ausfallrisiken haben wir bei Forderungen an Kunden in Höhe des zu erwartenden Ausfalls Einzelwertberichtigungen Vergangenheit vorgenommen. Außerdem bemessene haben Pauschalwertberichtigungen wir auf nach den den Erfahrungen latent der gefährdeten Forderungsbestand gebildet. Wertpapiere Wertpapiere der Liquiditätsreserve sowie ein Teil der Wertpapiere des Anlagebestands werden nach dem strengen Niederstwertprinzip mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit den niedrigeren Börsenkursen bewertet. Bei den übrigen Wertpapieren des Anlagebestands werden im Hinblick auf die Dauerbesitzabsicht nur Abschreibungen vorgenommen, soweit es sich voraussichtlich um eine dauernde Wertminderung handelt. Beteiligungen Beteiligungen werden nach dem strengen Niederstwertprinzip zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Wert am Bilanzstichtag bewertet. Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände werden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bilanziert. In 2008 erfolgte bei neu erworbenen beweglichen Vermögensgegenständen der Wechsel von der degressiven auf die lineare Abschreibung auf der Grundlage der von der Finanzverwaltung veröffentlichten AfA-Tabellen. Bis 2009 erworbene oder selbst erstellte Gebäude werden planmäßig mit den höchsten steuerlich -1- zulässigen Sätzen abgeschrieben. Seit 2010 wurden keine Gebäude angeschafft oder selbst erstellt. Liegt der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Vermögensgegenständen über dem Wert, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist und handelt es sich dabei um eine voraussichtlich dauernde Wertminderung, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Steuerliche Sonderabschreibungen i.S.d. § 254 HGB a.F. wurden 2010 überwiegend rückgängig gemacht. Die Zuschreibungen erfolgten gemäß Artikel 67 Abs. 4 EGHGB. Für die betroffenen Gebäude wurde der Restbuchwert auf die verbleibende Nutzungsdauer verteilt. Geringwertige Vermögensgegenstände, deren Anschaffungskosten 150 Euro ohne Umsatzsteuer nicht übersteigen, werden im Jahr der Anschaffung sofort als Aufwand erfasst. Geringwertige immaterielle Vermögensgegenstände von über 150 Euro bis einschließlich 410 Euro jeweils ohne Umsatzsteuer sowie geringwertige Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens von über 150 Euro bis einschließlich 1.000 Euro jeweils ohne Umsatzsteuer werden im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben. Sonstige Vermögensgegenstände Die sonstigen Vermögensgegenstände werden nach dem strengen Niederstwertprinzip zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Wert am Bilanzstichtag bewertet. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. Der Unterschied zwischen dem Erfüllungs- und dem Ausgabebetrag wird unter den Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen und zeitanteilig erfolgswirksam aufgelöst. Rückstellungen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrags gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Soweit erforderlich werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt. Bei Rückstellungen mit einer Ursprungslaufzeit von einem Jahr oder weniger erfolgt keine Abzinsung. Die übrigen Rückstellungen werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem Rechnungszins der Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV) abgezinst. Rückstellungen für Pensionen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend dem Teilwertverfahren auf der Grundlage der Heubeck Richttafeln 2005 G ermittelt. Sie wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 4,58 %. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,00 % und Rentensteigerungen von jährlich 2,00 % unterstellt. Bei der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen wurde unterstellt, dass sich der Verpflichtungsumfang sowie der Diskontsatz erst zum Ende der Periode ändern. Die Erfolge aus der Änderung des Abzinsungssatzes bzw. Zinseffekten einer geänderten Schätzung der Restlaufzeit werden unter dem Personalaufwand bzw. als sonstige betriebliche Erträge erfasst. Für die Verpflichtung zur Leistung von Beihilfen an Pensionäre und aktive Mitarbeiter für die Zeit ihres Ruhestandes in Krankheits-, Geburts- und Todesfällen wird eine Rückstellung gebildet. Der -2- Bemessung wird die aktuelle Sterbetafel des BMF (Bundesministerium der Finanzen) zur Bewertung einer lebenslangen Nutzung oder Leistung gemäß § 14 Abs. 1 BewG und die Vereinfachungsregelung des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB für die Ermittlung des Abzinsungssatzes zugrunde gelegt. Bei dieser sowie allen übrigen wesentlichen Rückstellungen wird die Änderung des Verpflichtungsumfangs bei der Aufzinsung unterjährig berücksichtigt. Die Erfolge aus Änderungen des Abzinsungssatzes werden im Falle von Rückstellungen für Bankprodukte im Zinsbereich, ansonsten unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die Erfolge aus Zinseffekten einer geänderten Schätzung der Restlaufzeit werden in dem GuV-Posten ausgewiesen, in dem auch die Aufwendungen zur Rückstellungsdotierung ausgewiesen werden. Auch bei der Ermittlung der Aufzinsungserfolge dieser Rückstellungen haben wir unterstellt, dass eine Änderung des Abzinsungssatzes erst zum Ende der Periode eintritt. Verlustfreie Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte des Bankbuchs (Zinsbuchs) Zur Ermittlung eines ggf. bestehenden Verpflichtungsüberschusses ist eine Gesamtbetrachtung aller bilanziellen und außerbilanziellen Finanzinstrumente des Bankbuchs unter Berücksichtigung aller bis zur vollständigen Abwicklung zu erwartenden Risiko- und Verwaltungskosten vorgenommen worden. Hierbei ist die Ermittlung anhand einer barwertigen Betrachtung erfolgt. Eine Rückstellung war nicht erforderlich. Fonds für allgemeine Bankrisiken Es besteht ein Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB. Derivative Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente (Swaps), die nicht dem Handelsbestand zugeordnet und in keine Bewertungseinheit einbezogen sind, werden grundsätzlich einzeln bewertet. Daraus entstandene Bewertungsgewinne bleiben außer Ansatz. Für entstandene Bewertungsverluste haben wir Rückstellungen gebildet. Die zur Steuerung der globalen Zinsänderungsrisiken abgeschlossenen Zinsswaps wurden in die verlustfreie Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte des Bankbuchs (Zinsbuchs) einbezogen und waren somit nicht gesondert zu bewerten. Bewertungseinheiten Einzelne Forderungen an Kunden sowie ein festverzinsliches Wertpapier bilden mit zugeordneten Sicherungsgeschäften (Zinsswaps) eine Bewertungseinheit (Mikro-Hedge). Die Bewertung erfolgt entsprechend den Vorschriften des § 254 HGB. Die zum Bilanzstichtag bestehenden ökonomischen Sicherungsbeziehungen werden stets auch im Jahresabschluss gemäß § 254 HGB abgebildet. Bei den im Jahresabschluss gebildeten Bewertungseinheiten handelt es sich ausschließlich um MikroHedges. Dabei wird die Einfrierungsmethode angewandt. In die Bewertungseinheiten wurden Vermögensgegenstände in Höhe von 48.580 TEUR zur Absicherung gegen Wertänderungsrisiken (Zinsänderungsrisiken) einbezogen. Das abgesicherte Risiko beläuft sich auf 7.085 TEUR. Die Grundgeschäfte wurden vollständig in die Sicherungsbeziehung einbezogen. Die Sicherungsbeziehungen haben eine Restlaufzeit von 4 bis 10 Jahren. Die Grundgeschäfte wurden stets über die gesamte Laufzeit gesichert. -3- Die Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko gleichen sich vollständig aus, da die Grund- und Sicherungsgeschäfte einem identischen Risiko unterliegen und auf das Sicherungsgeschäft keine weiteren Risiken wirken. Grund- und Sicherungsgeschäfte weisen stets eine hohe negative Korrelation in Bezug auf das abgesicherte Risiko auf. Die Ermittlung der Wertänderungen bzw. der Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen erfolgt nach der Critical term match-Methode. Währungsumrechnung Die Währungsumrechnung erfolgt gemäß § 256a i.V.m. § 340h HGB. Eine besondere Deckung gemäß § 340h HGB sehen wir als gegeben an, soweit eine Identität von Währung und Betrag der gegenläufigen Geschäfte vorliegt. Die Umrechnungsergebnisse aus Geschäften, die in die besondere Deckung einbezogen sind, werden saldiert je Währung in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen. Zum Jahresende nicht abgewickelte Termingeschäfte werden mit den entsprechenden Terminkursen umgerechnet. Die Aufwendungen und Erträge aus der Währungsumrechnung außerhalb der besonderen Deckung werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen ausgewiesen. -4- ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ Aktivseite Posten 3: Forderungen an Kreditinstitute In diesem Posten sind enthalten: - Forderungen an die eigene Girozentrale - Sonstige nachrangige Vermögensgegenstände 31.12.2014 31.12.2013 TEUR TEUR 60.634 193.385 5.138 0 Die Forderungen gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten wie folgt: Posten 3 b) andere Forderungen - bis drei Monate 45.525 194.007 - mehr als drei Monate bis ein Jahr 50.067 72 - mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 5.000 5.000 - mehr als fünf Jahre 5.000 0 31.12.2014 31.12.2013 TEUR TEUR Posten 4: Forderungen an Kunden In diesem Posten sind enthalten: - Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 96.829 64.972 53.807 35.458 Die Forderungen gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten wie folgt: - bis drei Monate - mehr als drei Monate bis ein Jahr 158.894 105.667 - mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 554.336 520.718 - mehr als fünf Jahre 1.192.087 1.110.129 - mit unbestimmter Laufzeit 63.797 60.244 Im Rahmen des sogenannten Pfandbriefpoolings, das die Refinanzierungsmöglichkeiten der SFinanzgruppe Bayern weiter verbessern soll, wurden Kommunalkredite in Höhe von 17,5 Mio. EUR an die BayernLB bei gleichzeitiger Stundung der Kaufpreisforderung übertragen. Die Landesbank kann diese Forderungen als Deckungswerte im Rahmen der Emission von Öffentlichen Pfandbriefen nutzen. Aufgrund der vertraglichen Rückübertragungsmöglichkeiten verbleibt das wirtschaftliche Eigentum an den Forderungen bei der Sparkasse. Die Sparkasse weist die Forderungen daher weiterhin in ihrer Bilanz im Aktivposten 4 „Forderungen an Kunden“ und auch im Unterausweis Kommunalkredite aus. -5- Posten 5: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere In diesem Posten sind enthalten: - Im folgenden Geschäftsjahr fällige Wertpapiere - 31.12.2014 31.12.2013 TEUR TEUR 0 119 Börsenfähige Wertpapiere (ohne antizipative Zinsen), davon sind 160.230 95.148 - börsennotiert 160.230 95.029 - nicht börsennotiert 0 119 5.076 5.076 31.12.2014 31.12.2013 TEUR TEUR Im Unterposten bb) Anleihen und Schuldverschreibungen sind enthalten - Nachrangige Vermögensgegenstände Posten 6: Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere In diesem Posten sind enthalten: - - Börsenfähige Wertpapiere, davon sind - börsennotiert - nicht börsennotiert 7.346 4.555 0 0 7.346 4.555 50.716 52.099 0 0 49.084 50.069 Nicht mit dem Niederstwert bewertet: - Buchwert davon entfällt auf börsenfähige Wertpapiere - Beizulegender Zeitwert Bei den wie Anlagevermögen bewerteten Wertpapieren handelt es sich um Spezialfonds, bei denen bei einer ungekündigten Rückgabe der Investmentanteile Rückgabegebühren anfallen. Aufgrund der langfristigen Haltedauerabsicht und der komfortablen Liquiditätssituation der Sparkasse besteht keine Notwendigkeit einer vorzeitigen und ungekündigten Rückgabe der Investmentanteile. Deshalb gehen wir davon aus, dass die Wertminderungen bei den wie Anlagevermögen bewerteten Wertpapieren nicht von Dauer sind. Aufgrund der Anpassung des § 17 RechKredV wurden in Folge der neuen Definition des „Investmentvermögens“ im Sinne des § 1 Abs. 1 KAGB erstmals Vermögensgegenstände in Höhe von 909 TEUR in dem Bilanzposten Aktiva 6 erfasst, die im Vorjahr in Aktiva 13 in Höhe von 902 TEUR ausgewiesen wurden. Entsprechend werden auch die laufenden Erträge in Höhe von 35 TEUR nicht mehr im GuV-Posten 8 (Sonstige betriebliche Erträge; Vorjahr 43 TEUR), sondern erstmals im GuVPosten 3a (Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren) ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden nicht angepasst. -6- Anteile an Investmentvermögen An folgenden Investmentvermögen halten wir mehr als 10% der Anteile: Bezeichnung des Marktwert Buchwert Investmentvermögens TEUR Differenz Ertragsaus- Buchwert zu schüttungen für Marktwert Geschäftsjahr TEUR TEUR TEUR Gemischte Fonds Deka A-SFÜ-Fonds Deka Infrastrukturkredit-Fonds 477.760 435.173 +42.587 20.260 19.321 19.998 -677 470 11.917 11.663 +253 212 Immobilienfonds Patrizia Gewerbe Immobilien Deutschland 1 Die Investmentvermögen sind dem Anlagebestand zugeordnet. Für die dargestellten Investmentvermögen Deka A-SFÜ-Fonds und Patrizia Gewerbe Immobilien Deutschland 1 lagen keine Beschränkungen in der Möglichkeit der täglichen Rückgabe vor. Bei dem Deka Infrastrukturkredit-Fonds sieht die vertragliche Grundlage eine Rückgabe der Anteile mit einer Kündigungsfrist von 24 Monaten vor. Um diesem Sachverhalt Rechnung zu tragen, erfolgt ein Abschlag auf den Rücknahmepreis, welcher aus Sicht der Sparkasse keine dauernde Wertminderung darstellt, da es sich hier um eine langfristige Anlage handelt und daher eine kurzfristige Rückgabe ohne vorherige Kündigung nicht nötig bzw. geplant ist. Deshalb wird von einer Abschreibung nach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB abgesehen. Posten 9: Treuhandvermögen Das Treuhandvermögen betrifft in voller Höhe Forderungen an Kunden. Posten 12: Sachanlagen Die Sachanlagen entfallen mit 20.492 TEUR auf Grundstücke und Bauten, die von der Sparkasse im Rahmen ihrer eigenen Tätigkeit genutzt werden, und mit 3.035 TEUR auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Posten 14: Rechnungsabgrenzungsposten In diesem Posten sind enthalten: - Agio aus Forderungen (Zinscharakter) - Disagio aus Verbindlichkeiten -7- 31.12.2014 31.12.2013 TEUR TEUR 90 119 573 1.429 Latente Steuern Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsvorschriften zwischen Handels- und Steuerbilanz und außerbilanzieller Korrekturen inklusive negativer Anleger-Aktiengewinne bestehen zum 31. Dezember 2014 Steuerlatenzen. Dabei wird der Gesamtbetrag der künftigen Steuerbelastungen durch absehbare Steuerentlastungen überdeckt. Eine passive Steuerabgrenzung war demzufolge nicht erforderlich, auf den Ansatz aktiver latenter Steuern wurde verzichtet. Die wesentlichen künftigen Steuerbelastungen resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen bei Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren, sowie den Sachanlagen. Die zum Ausgleich der künftigen Steuerbelastungen benötigten absehbaren künftigen Steuerentlastungen ergeben sich im Wesentlichen aus unterschiedlichen bilanziellen Ansätzen bei den Forderungen an Kunden und Rückstellungen. Die Ermittlung der Differenzen erfolgte unter Zugrundelegung eines Steuersatzes von 29,73 % (Körperschaft- und Gewerbesteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag). Aus Beteiligungen an Personengesellschaften resultierende, lediglich der Körperschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag unterliegende Differenzen wurden bei den Berechnungen mit 15,825 % bewertet. Verlustvorträge, die zu einer Steuerentlastung führen und kompensatorisch in die Berechnung der latenten Steuern einzubeziehen sind, bestehen nicht. Entwicklung des Anlagevermögens Bilanzposten Anschaffungs-/ Herstellungskosten TEUR Zugänge Abgänge TEUR TEUR Umbuchungen Zuschreibungen Abschreibungen kumuliert Abschreibungen im Geschäfts -jahr Bilanzwert 31.12.2014 Bilanzwert 31.12.2013 TEUR*) TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR Immaterielle Anlagewerte 489 143 19 - - 490 43 123 23 Sachanlagen 91.662 2.036 3.194 - - 63.183 2.718 27.321 28.218 Sonstige Vermögensgegenstände 4.081 - 1 -4.069 - 10 - 1 903 *) Die Umbuchungen betreffen Vermögensgegenstände, die aufgrund der Anpassung des § 17 RechKredV in Folge der neuen Definition des „Investmentvermögens“ im Sinne des § 1 Abs. 1 KAGB erstmals in dem Bilanzposten Aktiva 6 zu erfassen sind. Bilanzposten Forderungen an Kreditinstitute 1 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Beteiligungen 1 Bilanzwert 31.12.2013 Nettoveränderungen Bilanzwert 31.12.2014 TEUR TEUR TEUR - 5.138 5.138 509.084 20.248 529.332 69.631 -8.365 61.266 Bei dem angegebenen Betrag handelt es sich um ein nachrangiges Schuldscheindarlehen des Anlagevermögens. -8- Passivseite Posten 1: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 31.12.2014 31.12.2013 In diesem Posten sind enthalten: TEUR TEUR - Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale 257.970 211.140 - Durch eigene Vermögenswerte besicherte Verbindlichkeiten 233.145 203.209 5.241 4.865 Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten wie folgt: Posten 1 b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist - bis drei Monate - mehr als drei Monate bis ein Jahr 14.084 11.959 - mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 75.354 62.941 - mehr als fünf Jahre 140.920 125.609 31.12.2014 31.12.2013 TEUR TEUR Posten 2: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden In diesem Posten sind enthalten: - Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 937 1.008 Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten wie folgt: Posten 2 a ab) Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten - bis drei Monate 32.856 7.468 - mehr als drei Monate bis ein Jahr 47.358 36.211 - mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 51.434 64.084 - mehr als fünf Jahre 9 4 Posten 2 b bb) andere Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist - bis drei Monate 8.462 12.036 - mehr als drei Monate bis ein Jahr 4.792 9.305 - mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 21.651 22.978 - mehr als fünf Jahre 10.991 10.509 -9- Posten 3: Verbriefte Verbindlichkeiten 31.12.2014 31.12.2013 0 3.069 Posten 3 a) begebene Schuldverschreibungen - Im folgenden Geschäftsjahr fällige Wertpapiere Posten 4: Treuhandverbindlichkeiten Die Treuhandverbindlichkeiten entfallen in voller Höhe auf Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Posten 6: Rechnungsabgrenzungsposten Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält 1.235 TEUR (im Vorjahr 1.609 TEUR) Unterschiedsbetrag aus dem Ansatz von Hypothekendarlehen und anderen Forderungen mit ihrem Nennbetrag, soweit dieser höher als der Auszahlungsbetrag oder die Anschaffungskosten ist und Zinscharakter hat. Posten 9: Nachrangige Verbindlichkeiten Für von der Sparkasse eingegangene nachrangige Verbindlichkeiten sind im Geschäftsjahr insgesamt Aufwendungen von 1.876 TEUR angefallen. Die nachrangigen Verbindlichkeiten (ohne anteilige Zinsen) von insgesamt 48.490 TEUR übersteigen im Einzelfall nicht 10 % des Gesamtbetrags der nachrangigen Verbindlichkeiten. Sie haben eine Durchschnittsverzinsung von 3,50 % und eine Ursprungslaufzeit von 5 bis 11 Jahren; davon werden in dem Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, 33.206 TEUR fällig. Die Bedingungen der nachrangigen Verbindlichkeiten entsprechen den Anforderungen des § 10 Abs. 5a des Kreditwesengesetzes (KWG) in der am 31.12.2013 gültigen Fassung. Mehrere Posten betreffende Angaben Vermögensgegenstände und Schulden in fremder Währung Auf Fremdwährung lauten Vermögensgegenstände im Gesamtbetrag von 10.006 TEUR und Verbindlichkeiten im Gesamtbetrag von 9.835 TEUR. - 10 - ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN UNTER DEM BILANZSTRICH Posten 1: Eventualverbindlichkeiten Hinsichtlich der unter den Eventualverbindlichkeiten ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungen sowie der Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten sind bis zum Aufstellungszeitpunkt des Jahresabschlusses keine Erkenntnisse und Informationen bekannt geworden, die eine Inanspruchnahme daraus erwarten lassen. Bei unseren Kreditgewährungen werden in diesem Posten für Kreditnehmer übernommene Bürgschaften und Gewährleistungsverträge erfasst. Auf Basis der regelmäßigen Bonitätsbeurteilungen der Kunden im Rahmen unserer Kreditrisikomanagementprozesse gehen wir für die hier ausgewiesenen Beträge davon aus, dass sie nicht zu einer wirtschaftlichen Belastung der Sparkasse führen werden. Es haben sich im letzten Jahr Ansprüche Dritter ergeben. Zum Abschlussstichtag bestanden keine Rückgriffsforderungen, Regress- oder Erstattungsansprüche. Posten 2: Andere Verpflichtungen Wir gehen derzeit davon aus, dass die unwiderruflichen Kreditzusagen von den Kreditnehmern in Anspruch genommen werden. Es sind keine wirtschaftlichen Belastungen der Sparkasse aus den unwiderruflichen Kreditzusagen erkennbar. Bei den Unwiderruflichen Kreditzusagen waren im Vorjahr 24.474 TEUR noch nicht eingeforderte Zusagen aus Immobilienspezialfonds ausgewiesen, die nunmehr als finanzielle Verpflichtungen nach § 285 Nr. 3a HGB eingestuft werden. Die Vorjahreswerte wurden nicht angepasst. ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Posten 1: Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften Im Rahmen der Mindestreservehaltung und der Bargeldversorgung hat die Sparkasse im abgelaufenen Geschäftsjahr negative Zinsen an die Europäische Zentralbank gezahlt. Diese Negativzinsen wurden mit den Zinserträgen, die üblicherweise bei derartigen Geschäftsvorfällen anfallen, verrechnet. Die Beträge sind von untergeordneter Bedeutung. Posten 2: Zinsaufwendungen In dem Posten sind Aufwendungen aus der Aufzinsung bzw. aus der Änderung des Diskontierungssatzes von Rückstellungen in Höhe von 47 TEUR (im Vorjahr 77 TEUR) enthalten. - 11 - Posten 5: Provisionserträge – Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung Die wesentlichen für Dritte erbrachten Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung entfallen auf die Vermittlung von Produkten der Verbundpartner (Versicherungen, Bausparverträge, Immobilien, Investmentzertifikate, Leasingverträge). Posten 8: Sonstige betriebliche Erträge In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 156 TEUR (im Vorjahr 102 TEUR) enthalten. Posten 12: Sonstige betriebliche Aufwendungen In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 1 TEUR (im Vorjahr -- TEUR) enthalten. 31.12.2014 In diesem Posten sind folgende wesentliche Einzelposten enthalten: TEUR - Aufwendungen aus der Bewertung und Veräußerung von Geschäften mit Derivaten 5.307 - Aufwendungen aus der Aufzinsung bzw. Änderung des Diskontierungssatzes von Rückstellungen (Vorjahr: 1.971 TEUR) 1.928 Beeinflussung des Jahresergebnisses durch steuerrechtliche Vorschriften Ergebniseinfluss steuerlicher Wertansätze Die in früheren Jahren vorgenommenen steuerrechtlichen Abschreibungen, die gemäß Artikel 67 Abs. 3 Satz 1 und Abs. 4 EGHGB fortgeführt werden, wirken sich im vorliegenden Jahresabschluss in niedrigeren laufenden Abschreibungen aus; im Berichtsjahr führt dies zu einem entsprechend höheren Steueraufwand. Der Gesamtsaldo aller dargestellten Auswirkungen auf das Jahresergebnis bewirkt, dass sich dieses um etwa 5 % erhöht. - 12 - SONSTIGE ANGABEN Derivative Finanzinstrumente Die Arten und der Umfang derivativer Finanzinstrumente, bezogen auf die Nominalwerte der zu Grunde liegenden Referenzwerte, sind in folgender Aufstellung zusammengestellt: Derivative Finanzinstrumente Nominalbeträge nach Restlaufzeiten - in TEUR - Bis 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Insgesamt Zinsrisiken Zinsswaps --- 45.258 213.502 258.760 Davon Handelsgeschäfte --- --- --- --- Davon Deckungsgeschäfte --- 45.258 3.502 48.760 6.163 --- --- 6.163 Währungsrisiken Devisentermingeschäfte Davon Handelsgeschäfte Davon Deckungsgeschäfte --- --- --- --- 3.082 --- --- 3.082 Nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte derivative Finanzinstrumente - in TEUR - Nominalbeträge Zeitwert Zeitwert positiv negativ Buchwert Bilanzausweis Zinsrisiken Zinsswaps1 185.000 --- 23.953 --Aktiva --- Passiva --- Aktiva --- Passiva --- Währungsrisiken Devisentermingeschäfte 1 6.163 301 297 --- Zinsswaps über nominal 185.000 TEUR mit einem negativen Marktwert von 23.953 TEUR dienen der Steuerung des globalen Zinsänderungsrisikos und wurden in die verlustfreie Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte des Bankbuchs (Zinsbuchs) einbezogen. Daher sind sie nicht gesondert zu bewerten. Für Zinsswaps werden die beizulegenden Zeitwerte als Barwert zukünftiger Zinszahlungsströme auf Basis der Marktzinsmethode ermittelt. Dabei finden die Swap-Zinskurven zum Bilanzstichtag Verwendung, die den Veröffentlichungen Reuters entnommen werden. - 13 - Die beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte werden aus den Barwerten der gegenläufigen Zahlungsströme (in Fremdwährung und in Euro) unter Anwendung der ZeroZinsstrukturkurve der jeweiligen Währung zum Bilanzstichtag ermittelt, die den Veröffentlichungen Reuters entnommen werden. Die Umrechnung erfolgt anhand der zuletzt verfügbaren WährungsSpotkurse. Angaben zu nicht passivierten pensionsähnlichen Verpflichtungen Der Träger bzw. die Sparkasse ist Mitglied der Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden (ZVK). Versichert sind bei dieser Kasse alle Beschäftigten, die unter den Geltungsbereich des TVöD-S fallen. Der TVöD-S gewährt den unter den Geltungsbereich des TVöD-S fallenden Beschäftigten grundsätzlich einen Anspruch auf Verschaffung einer Zusatzversorgung. Der Anspruch entsteht bei beiderseitiger Tarifgebundenheit oder wenn die Arbeitsvertragsparteien die Anwendbarkeit des TVöDS im Arbeitsvertrag vereinbart haben. Grundlage der Versicherung bei der ZVK ist seit dem 01.01.2002 der Tarifvertrag über die zusätzliche Altersvorsorge der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes (ATV-K). Nach wie vor gewährt die ZVK eine Alters- und Hinterbliebenenrente sowie Erwerbsminderungsrenten. Die Höhe der Versorgungszusage errechnet sich nach der Betriebsrentenformel der ZVK. Das Punktemodell basiert auf dem Prinzip, dass Beiträge zur Zusatzversorgung, multipliziert mit einem Altersfaktor, Versorgungspunkte für die Beschäftigten ergeben. Es werden Leistungen zugesagt, die sich ergeben würden, wenn eine Gesamtbeitragsleistung von 4 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts vollständig in ein kapitalgedecktes System einbezahlt werden würde. Bei der Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden werden seit der Umstellung vom Gesamtversorgungsmodell auf ein betriebsrentenrechtliches Punktemodell sowohl Umlagen als auch Beiträge erhoben. Die Erhebung von Umlagen ist erforderlich, um die Anwartschaften und laufenden Rentenverpflichtungen aus der Zeit vor der Umstellung finanzieren zu können. Der Umlagesatz beträgt 3,75 % der Bemessungsgrundlage. Der Zusatzbeitrag (4 % der Bemessungsgrundlage) dient dem Aufbau einer Kapitaldeckung für Anwartschaften, die seit der Umstellung entstehen. Die Aufwendungen der Sparkasse belaufen sich in 2014 auf 2.155 TEUR. Die Summe der umlagepflichtigen Gehälter beträgt 27.806 TEUR. Der für den derzeit nicht vorgesehenen Fall einer Beendigung der Mitgliedschaft oder eines Wechsels in einen kapitalgedeckten Abrechnungsverband nach der Satzung der ZVK anfallende Ausgleichsbetrag belief sich am Ende 2014 auf 52.641 TEUR. Der Ausgleichsbetrag wurde nach versicherungsmathematischen Grundsätzen von der ZVK berechnet und umfasst den Barwert der Leistungsverpflichtungen der ZVK, die aus der Mitgliedschaft der Sparkasse Fürth im umlagefinanzierten Abrechnungsverband resultieren. Für die Ermittlung wird ein Rechnungszins von zurzeit 1,75 % (gemäß Deckungsrückstellungsverordnung) herangezogen; das Kassenvermögen der ZVK (Kollektivvermögen aller Mitglieder im umlagefinanzierten Abrechnungsverband) bleibt unberücksichtigt. Im Hinblick auf die Vergleichbarkeit des bei Ermittlung des Ausgleichsbetrages zu Grunde gelegten Rechnungszinses mit dem für die Berechnung der unmittelbaren Pensionsverpflichtungen verwendeten Abzinsungssatz geben wir informativ zusätzlich den Betrag an, der sich bei einem Zinssatz von 4,58 % ergeben hätte. Dieser Betrag beläuft sich auf 38.012 TEUR. - 14 - Gesamtbezüge des Vorstandes und des Verwaltungsrates Im Geschäftsjahr 2014 betrugen die Gesamtbezüge des Vorstandes 1.063 TEUR, die Aufwandsentschädigungen der Mitglieder des Verwaltungsrates 183 TEUR. Pensionsrückstellungen und –zahlungen für bzw. an frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene An frühere Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene wurden 1.266 TEUR gezahlt; zum 31.12.2014 betrugen die Pensionsrückstellungen für diesen Personenkreis 15.570 TEUR. Kreditgewährungen an Vorstand und Verwaltungsrat Die Kredite und Vorschüsse an den Vorstand betragen 516 TEUR. Die entsprechenden Kreditgewährungen an Mitglieder des Verwaltungsrates sowie die zu deren Gunsten eingegangen Haftungsverhältnisse belaufen sich auf 1.595 TEUR. Honorare für den Abschlussprüfer Die Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes Bayern ist gemäß § 22 SpkO sowie § 340k HGB gesetzlicher Abschlussprüfer unseres Jahresabschlusses. Für Abschlussprüfungsleistungen fielen im Geschäftsjahr 2014 Aufwendungen in Höhe von 164 TEUR an; davon betrafen 2 TEUR das Vorjahr. Die Aufwendungen für andere Bestätigungsleistungen belaufen sich auf 31 TEUR. - 15 - Verwaltungsrat und Vorstand Verwaltungsrat Vorsitzender: Stellvertretende Vorsitzende: Mitglieder: Thomas Zwingel (ab 01.03.2015) 1. Bürgermeister der Stadt Zirndorf Dr. Thomas Jung (ab 01.03.2014 bis 28.02.2015) Oberbürgermeister der Stadt Fürth Matthias Dießl (bis 28.02.2014) Landrat des Landkreises Fürth Jürgen Habel 1. Bürgermeister der Stadt Langenzenn Matthias Dießl (ab 01.03.2014) Landrat des Landkreises Fürth Thomas Zwingel (bis 28.02.2015) 1. Bürgermeister der Stadt Zirndorf Bernd Obst 1. Bürgermeister des Marktes Cadolzburg Dr. Joachim Schmidt Arzt Sepp Körbl Realschullehrer Dr. Thomas Jung (bis 28.02.2014 und ab 01.03.2015) Oberbürgermeister der Stadt Fürth Marcus Baritsch (ab 19.07.2014) Rechtsanwalt Birgit Bayer-Tersch (bis 18.07.2014) Betriebswirtin Markus Braun 2. Bürgermeister der Stadt Fürth Gabriele Chen-Weidmann Verwaltungsangestellte Klaus Edelthalhammer (ab 19.07.2014) Rechtsanwalt Barbara Fuchs (ab 19.07.2014) Kaufmännische Geschäftsleitung der Fa. Crosslink Faserverbundtechnik GmbH & Co.KG Maximilian Gaul Altbürgermeister des Marktes Roßtal Stefan Haßgall (ab 19.07.2014) Polizeibeamter Fred Höfler Geschäftsführer der Tucher Bräu Verwaltungsgesellschaft mbH - 16 - Heinz-Friedrich Hufnagel selbständiger Schreinermeister Günter Krugmann selbständiger Metzgermeister i. R. Werner Nickel (bis 18.07.2014) Omnibusunternehmer i. R Marianne Niclaus (bis 18.07.2014) Geschäftsführerin der SPD-Stadtratsfraktion Gerhard Ströbel (bis 18.07.2014) Geschäftsführer i. R. der Fa. Ströbel GmbH Johann Völkl 1. Bürgermeister des Marktes Roßtal Hans Wölfel (bis 29.12.2014) Vorstandsvorsitzender Vorstand Vorsitzender: Hans Wölfel Mitglieder: Lothar Mayer Adolf Dodenhöft - 17 - Lagebericht der Sparkasse Fürth zum 31.12.2014 1. Grundlagen der Sparkasse 2. Wirtschaftsbericht 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Geschäftsverlauf Vermögenslage Finanzlage Ertragslage Zusammenfassende Beurteilung der Geschäftsentwicklung und der Lage der Sparkasse 3. Nachtragsbericht 4. Risikobericht 4.1 4.2 4.2.1 4.2.2 4.2.3 4.2.4 4.3 5. Risikomanagement Risikoarten (und deren Absicherung) Adressenausfallrisiken Marktpreisrisiken Liquiditätsrisiken Operationelle und sonstige Risiken Zusammenfassende Beurteilung der Risikolage der Sparkasse Prognose- und Chancenbericht -1- 1. Grundlagen der Sparkasse Die Sparkasse ist eine mündelsichere Anstalt des öffentlichen Rechts nach dem bayerischen Sparkassengesetz. Sie untersteht der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen sowie der Regierung von Mittelfranken. Grundsätzlich betreibt die Sparkasse alle banküblichen Geschäfte, soweit es das bayerische Sparkassengesetz und die auf Grund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen oder die Satzung der Sparkasse vorsehen. Träger der Sparkasse ist der Zweckverband Sparkasse Fürth. Mitglieder des Sparkassenzweckverbandes sind der Markt Ammerndorf, der Markt Cadolzburg, der Landkreis Fürth, die kreisfreie Stadt Fürth, die Gemeinde Großhabersdorf, die Stadt Langenzenn, der Markt Roßtal, die Gemeinde Seukendorf, die Stadt Stein, der Markt Wilhermsdorf und die Stadt Zirndorf. Organe der Sparkasse sind der Vorstand und der Verwaltungsrat. Der Verwaltungsrat bestimmt die Richtlinien für die Geschäfte der Sparkasse und überwacht den Vorstand. Er setzt sich aus insgesamt 18 Mitgliedern zusammen. Der Vorstand leitet die Sparkasse in eigener Verantwortung, vertritt sie und führt ihre Geschäfte. Die Zusammensetzung der Organe ist im Anhang dargestellt. Die Sparkasse ist Mitglied des Sparkassenverbandes Bayern und über diesen dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband angeschlossen. Sie haftet mit den anderen bayerischen Sparkassen gemäß § 8 Abs. 2 der Satzung des Sparkassenverbandes Bayern für die Verbindlichkeiten des Sparkassenverbandes Bayern. Die Sparkasse ist Mitglied im Sparkassenstützungsfonds des Sparkassenverbandes Bayern und damit Teil des Sicherungssystems der deutschen Sparkassenorganisation. Dem Sicherungssystem der deutschen Sparkassenorganisation sind die Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen angeschlossen. Als institutssichernde Einrichtung im Sinne des Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetzes schützt dieses System den Bestand der angeschlossenen Institute. Die Sparkasse unterliegt dem Regionalprinzip. Im Vordergrund steht, auf Grundlage der Marktund Wettbewerbserfordernisse vorrangig im Geschäftsgebiet den Wettbewerb zu stärken und die angemessene und ausreichende Versorgung aller Bevölkerungskreise, der Wirtschaft und der öffentlichen Hand mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen auch in der Fläche sicherzustellen. Dabei berücksichtigt sie die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse in der Region. Um diesem Auftrag gerecht zu werden, unterhielt die Sparkasse zum 31.12.2014 insgesamt 27 Geschäftsstellen sowie sechs Selbstbedienungsstandorte im Geschäftsgebiet (Stadt und Landkreis Fürth). 2. Wirtschaftsbericht 2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Volkswirtschaftliches Umfeld Der Welthandel ist 2014 etwas langsamer gewachsen als 2013; die Weltproduktion hat sich analog zum Vorjahr entwickelt. Dabei fiel das Ausmaß der Steigerung in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich aus. Unter den Industrieländern sind vor allem die USA und das Vereinigte Königreich 2014 stark gewachsen, während Japan dagegen weiter in Schwierigkeiten feststeckte. Das sehr starke Wachstumsumfeld der Schwellenländer hat sich etwas abgeschwächt und zuletzt auch weiter aufgefächert. Der Euroraum blieb ebenfalls weiterhin anfällig und innerhalb Europas verlief die Entwicklung dabei zunehmend differenziert. Während diejenigen Länder, die entschlossen Strukturreformen umgesetzt haben, wie etwa Spanien und Irland, wieder wuchsen, verharrte Italien weiter in einer Stagnation. -2- In Deutschland ist für das Gesamtjahr 2014 von einem Wirtschaftswachstum von 1,5% auszugehen. Dies liegt damit deutlich über den mageren Raten der Jahrgänge 2012 und 2013 (+0,4% bzw. +0,1%). Getragen wurde das deutsche Wachstum breit von allen Verwendungskomponenten, vor allem von der Binnennachfrage. Der deutsche Arbeitsmarkt erwies sich abermals als äußerst stabil. Im Jahresdurchschnitt konnten erneut neue Beschäftigungsrekorde aufgestellt werden. Die Arbeitslosenquote zum 31.12.2014 liegt deutschlandweit bei 6,4 % (Vorjahr: 6,7 %) und ist im europäischen Vergleich als gut zu bezeichnen. Mit 3,6 % Arbeitslosen belegt Bayern innerhalb Deutschlands weiterhin die Spitzenposition. Die Verbraucherpreise stiegen in Deutschland im Jahresdurchschnitt um 0,9 %. Der Ölpreis hat sich im Laufe des zweiten Halbjahres mehr als halbiert. Die Jahresrate der Verbraucherpreise ging deshalb stetig zurück und lag im Dezember nur noch bei +0,2 %. Auf Ebene des Euroraums lag die Steigerungsrate der harmonisierten Verbraucherpreise im Jahresschnitt bei +0,4 %, im Dezember dagegen bei -0,2 %. Die Kernraten unter Herausrechnung des dramatischen Ölpreisverfalls liegen ein gutes Stück höher. Die Lage ist deshalb nicht als eine Deflation mit sich selbst verstärkenden Teufelskreisen zu bewerten. Die Zielinflationsraten der EZB von „unter, aber nahe bei zwei Prozent“ sind auf absehbare Zeit nicht zu erwarten. Kreditwirtschaft Im Hinblick auf die Entwicklung der Verbraucherpreise hat die EZB deshalb im Laufe des Jahres 2014 weitere expansive geldpolitische Schritte eingeleitet. Die sich zuvor schon auf RekordNiedrigständen befindenden Leitzinsen wurden im Juni und im September in zwei Stufen nochmals weiter abgesenkt. Der Zinssatz für die Einlagefazilität wurde mit -0,20 % sogar negativ. Seit dem Herbst 2014 kauft die EZB zudem Covered Bonds und Asset Backed Securities unter neuen Programmen an. Die deutsche Kreditwirtschaft befindet sich dadurch weiterhin in einem herausfordernden Umfeld, geprägt von einem historisch niedrigen Zinsniveau sowie einer insgesamt verhaltenen Nachfrage nach bankspezifischen Produkten und laufend steigenden regulatorischen Anpassungsnotwendigkeiten. Die Abflachung der Zinsstrukturkurve im Jahresverlauf hält den Margendruck im zinsabhängigen Geschäft hoch und belastet zunehmend das Ertragspotential aus der Fristentransformation. Mit Wirkung zum 01. Januar 2014 sind die aufsichtsrechtlichen Anforderungen der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (Capital Requirements Regulation) sowie EU- Richtlinie 2013/36/EU (Capital Requirements Direktive IV) in Kraft getreten. Die Umsetzung der EU-Richtlinie erfolgte in Deutschland durch das CRD IV-Umsetzungsgesetz. In diesem Zusammenhang haben sich unter anderem die Anforderungen an die quantitative und qualitative Mindestkapital- und Liquiditätsausstattung von Kreditinstituten erhöht. Die Sparkassen in Bayern verzeichneten in ihrer Gesamtheit ein Wachstum von 2,9 % bei den Kundenverbindlichkeiten. Das Wachstum bei den Kundenkrediten fiel mit 3,1 % geringfügig höher aus. Das Betriebsergebnis vor Bewertung ermäßigte sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig. Grund hierfür war der leicht rückläufige Zinsüberschuss. Regionale Wirtschaftsentwicklung Das Geschäftsgebiet der Sparkasse Fürth umfasst die Stadt und den Landkreis Fürth mit zusammen über 230.000 Einwohnern, die sich annähernd zu gleichen Teilen auf die beiden Gebietskörperschaften aufgliedern. In der Stadt Fürth dominieren industrielle Großbetriebe des produzierenden Gewerbes, insbesondere der Metall- und Elektrobranche sowie der Spielwarenindustrie. Einige namhafte Unternehmen mit Stammsitz in Fürth sind als „Global Player“ auch international tätig, wobei teilweise noch Produktionsstätten in der Region unterhalten werden. Die Wirtschaftsstruktur des Landkreises -3- Fürth ist hauptsächlich durch kleinere und mittlere Dienstleistungs-, Handels-, Handwerks- und Landwirtschaftsbetriebe geprägt. Die aktuellen Wirtschaftsrahmenbedingungen führten noch zu keiner spürbaren Entspannung der Arbeitsmarktsituation im gesamten Geschäftsgebiet. Die Arbeitslosenquote lag zum Jahresende 2014 im Stadtgebiet Fürth bei 6,6 % (Vorjahr 6,4 %) und damit weiterhin über dem bayerischen Durchschnitt von 3,6 % (Vorjahr 3,7 %). Im Landkreis war die Quote mit 3,0 % (Vorjahr 3,1 %) leicht rückläufig. Wettbewerbssituation und Marktstellung im Geschäftsgebiet Gemessen an der Durchschnittsbilanzsumme liegt die Sparkasse Fürth auf Rang 20 in Bayern von insgesamt 71 Sparkassen. Die Sparkasse Fürth ist Marktführer in ihrem Geschäftsgebiet mit 27 Geschäftsstellen und sechs Selbstbedienungsstandorten. Sie steht im Wettbewerb mit sieben Genossenschaftsbanken (mit 21 Geschäftsstellen) sowie neun Groß- und Regionalbanken (mit insgesamt 18 Geschäfts-/SBStellen). Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der mitarbeiterbedienten Geschäftsstellen der örtlichen Mitbewerber von 39 auf 36 reduziert. Erheblicher zusätzlicher Wettbewerbsdruck ist nach wie vor durch die überregionalen Direktbanken vorhanden. 2.2 Geschäftsverlauf 2.2.1 Bilanzsumme und Geschäftsvolumen Bilanzsumme Eventualverbindlichkeiten = Geschäftsvolumen 31.12.2014 31.12.2013 TEUR TEUR 3.020.862 2.874.312 89.942 78.339 3.110.804 2.952.651 Veränderung TEUR % 146.550 5,1 11.603 14,8 158.153 5,4 2.2.2 Aktivgeschäft Aktivgeschäft 31.12.2014 31.12.2013 Forderungen an Kunden davon: Buchforderungen Verbindlichkeiten aus Bürgschaften Eigenanlagen davon: Forderungen an Kreditinstitute Wertpapiervermögen Beteiligungen Veränderung TEUR 2.096.331 2.023.916 72.415 TEUR 1.893.448 1.833.109 60.339 TEUR 202.883 190.807 12.076 % 10,7 10,4 20,0 842.317 142.689 699.628 906.816 295.679 611.137 -64.499 -152.990 88.491 -7,1 -51,7 14,5 61.266 69.631 -8.365 -12,0 Das gesamte Kreditgeschäft mit Kunden (einschließlich Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen) stieg stark an. An Privatpersonen waren Buchkredite in Höhe von 857.164 T€ (Vorjahr 785.847 T€) ausgereicht. Diese Steigerung (9,1 %) ist zum überwiegenden Teil auf die Wohnungsbaukredite zurückzuführen. Auch bei den Buchkrediten an Firmenkunden und Selbstständige zeigte sich eine deutliche Steigerung (13,3 %) auf 1.042.058 T€ (Vorjahr 920.011 T€), die sich auf mehrere Branchen verteilt. -4- Die Eigenanlagen (Aktivposten 3, 5 und 6) der Sparkasse haben sich gegenüber dem Vorjahr reduziert. Einem deutlichen Rückgang des Postens Forderungen an Kreditinstitute um 152.990 T€ stand eine Erhöhung der Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere um 65.453 T€ sowie des Postens Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere um 23.038 T€ gegenüber. Frei werdende Liquidität aus fälligen Termingeldern wurde sowohl in festverzinsliche Wertpapiere als auch in Investmentfonds investiert. Darüber hinaus erforderte die Ausweitung des Kundenkreditgeschäfts entsprechende Zahlungsmittel. Die Verringerung des unter den Beteiligungen ausgewiesenen Anteilsbesitzes der Sparkasse ist auf Bewertungsmaßnahmen bei drei Beteiligungen zurückzuführen. Bei allen bayerischen Sparkassen war die Entwicklung der Ausleihungen an Kunden im Durchschnitt zufriedenstellend (+3,1 %). Dies konnte bei der Sparkasse Fürth sogar noch deutlich übertroffen werden und der Gesamtbestand um 10,3 % gesteigert werden. Im Wesentlichen sind unsere im Lagebericht 2013 hierzu getroffenen Prognosen eingetreten und übertroffen worden. Sowohl die privaten Wohnungsbaufinanzierungen als auch die gewerblichen Finanzierungen konnten deutliche Zuwächse verzeichnen und entwickelten sich sehr positiv. 2.2.3 Passivgeschäft Passivgeschäft 31.12.2014 31.12.2013 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden davon: Spareinlagen andere Verbindlichkeiten täglich fällig andere Verbindlichkeiten Inhaberschuldverschreibungen Nachrangige Verbindlichkeiten Veränderung TEUR 258.022 TEUR 211.193 TEUR 46.829 % 22,2 2.461.707 665.178 1.702.002 46.037 0 48.490 2.374.216 719.753 1.534.564 54.988 3.133 61.778 87.491 -54.575 167.438 -8.951 -3.133 -13.288 3,7 -7,6 10,9 -16,3 -100,0 -21,5 Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen einerseits die täglich fälligen Verbindlichkeiten, insbesondere durch die dispositionsbedingte Inanspruchnahme der Kreditlinien bei der BayernLB zum Bilanzstichtag, um 18.254 T€ an. Die Erhöhung der Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit um 28.575 T€ lag in der Ausweitung der langfristig aufgenommenen Weiterleitungsmittel begründet, welche der fristenkongruenten Finanzierung des langfristigen Kreditgeschäftes dienen. Der Zuwachs an Kundeneinlagen (einschließlich verbriefte und nachrangige Verbindlichkeiten) ist ausschließlich auf die Sichteinlagen (+40.824 T€) sowie die Geldmarktkonten (+116.962 T€) zurückzuführen. Rückgänge ergaben sich bei allen anderen Einlagenarten. Aufgrund des weiterhin niedrigen Zinsniveaus setzt sich bei den Kunden der Trend zu kurzfristigen Geldanlangen fort. Bei den Kundeneinlagen konnte der bayerische Durchschnitt (+2,9 %) ebenfalls übertroffen werden und zeigte mit einer Steigerung von 4,1 % eine sehr zufriedenstellende Entwicklung. Wie im Vorjahr prognostiziert, ist im Einlagenbereich aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus weiterhin ein Trend zu kurzfristigen Geldanlagen festzustellen. Der gesamte Zuwachs bei den Kundeneinlagen ging in täglich fällige Einlagen. -5- 2.2.4 Dienstleistungen Dienstleistungsgeschäft 31.12.2014 31.12.2013 (Provisionserträge) Vermittlungsgeschäft Wertpapier- und Depotgeschäft Auslandsgeschäft TEUR 5.363 3.458 345 TEUR 4.590 3.319 351 Veränderung TEUR 773 139 -6 % 16,8 4,2 -1,7 Im nichtbilanzwirksamen Dienstleistungsgeschäft fiel das Wertpapierkommissionsgeschäft im Berichtsjahr insgesamt besser aus als im Jahr 2013. Aufgrund des schwierigen Marktumfeldes (Niedrigzinsphase) war ein Umsatzrückgang bei den festverzinslichen Wertpapieren zu verzeichnen. Auch bei den Aktien zeigte sich ein Umsatzrückgang bei den Kundenkäufen. Insbesondere bei den Investmentfonds konnte dagegen eine Steigerung des Wertpapierumsatzes erreicht werden. Der Gesamtumsatz aller Wertpapierarten bei den Käufen in Kundendepots (B-Depot und DekaBank-Depot) sank um 2 Mio. € auf 119 Mio. €. Im Bereich der Immobilienvermittlungen lagen sowohl die Anzahl der vermittelten Objekte (215 Stück) als auch das Verkaufsvolumen auf Vorjahresniveau (39 Mio. €). Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte im Bereich der Lebensversicherungen ein Gesamtbeitragsvolumen von 40 Mio. € vermittelt werden (Vorjahr 26 Mio. €). Im Bauspargeschäft blickt die Sparkasse auf ein erneut gutes Ergebnis zurück. Das vermittelte Bausparvolumen in Höhe von 150 Mio. € (4.376 Verträge) war sehr erfreulich. Im Vorjahr schlossen unsere Kunden Bausparverträge mit einem Volumen von 146 Mio. € (4.527 Verträge) ab. 2.2.5 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Personal und Sozialbereich Die Gesamtzahl der Beschäftigten* lag am Stichtag 31.12.2014 bei 693 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr 686). Im Jahresdurchschnitt beschäftigte* die Sparkasse insgesamt 689 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter davon 388 Vollzeitbeschäftigte 261 Teilzeitbeschäftigte 40 Auszubildende *ohne Arbeitnehmer/-innen in Elternzeit und Arbeitnehmer/-innen, die sich in der Freizeitphase der Altersteilzeit befinden 17 Auszubildende, die ihre Ausbildung mit Erfolg beendeten, wurden in ein Angestelltenverhältnis übernommen. Jahresdurchschnittlich hat sich die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten gegenüber dem Vorjahr um acht erhöht. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten reduzierte sich um sechs Mitarbeiter/-innen. Außerdem war eine Nachwuchskraft mehr in der Ausbildung. Eine wesentliche Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg sind motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter/-innen. Angesichts der ständigen Weiterentwicklung der Sparkassengeschäfte sowie technischer Neuerungen bildeten auch im vergangenen Jahr die gezielte Förderung, Weiterbildung, Höherqualifizierung und Trainingsmaßnahmen unserer Mitarbeiter/-innen Schwerpunkte der Personalentwicklung. Um flexiblere und damit auch ökonomischere Arbeitszeitregelungen zu verwirklichen, können die Mitarbeiter/-innen unterschiedliche Modelle -von variablen Arbeitszeiten bis hin zu verschiedenen Teilzeitgestaltungen- nutzen. -6- Investitionen Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Investitionen von insgesamt 2.179 T€ in Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte getätigt. Davon entfielen 1.965 T€ auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Schwerpunkt war die IT-Ausstattung des Gesamthauses. Im Gesamtbetrag sind auch die Kosten des Schalterhalleneinbaus für die neue Geschäftsstelle Breslauer Straße enthalten. Für das Jahr 2015 sind Investitionen in Höhe von 1.898 T€ geplant, wovon u. a. 890 T€ für verschiedene Baumaßnahmen in Geschäftsstellen bzw. Bürostandorten sowie 500 T€ für die Anschaffung von SB-Geräten vorgesehen sind. Darin enthalten sind auch die Kosten für drei neue Selbstbedienungsstandorte. Nachhaltiges und soziales Engagement Das Geschäftsmodell „Sparkasse“ ist von seiner Grundstruktur auf langfristiges Denken und lokales Handeln in regionalen Kreisläufen ausgerichtet: Einlagen werden primär in unserem Geschäftsgebiet, d.h. in Stadt und Landkreis Fürth, hereingenommen und zur Entwicklung dieser Region wieder in Form von Finanzierungen zur Verfügung gestellt. Das Gemeinwohl und die langfristige Entwicklung stehen über einer kurzfristigen Gewinnerzielung. „Nachhaltigkeit“ in seinem modernen Verständnis ist somit seit Beginn im Jahr 1827 bis heute ein Grundprinzip der Sparkasse Fürth. Neu ist in den letzten Jahren das Bewusstsein hinzugekommen, dass sich Nachhaltigkeit im engeren Sinne speziell in den Auswirkungen unseres Handelns auf die Umwelt und das soziale Umfeld widerspiegeln muss, um die Lebensgrundlagen weltweit, aber auch in unserem Geschäftsgebiet, für kommende Generationen zu erhalten. Vor diesem Hintergrund bekennt sich die Sparkasse Fürth ausdrücklich zu dem Ziel, im geschäftlichen Handeln die Kriterien der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes zu berücksichtigen. Dazu besteht eine Umwelt- und Nachhaltigkeitsbeauftragung in der Sparkasse Fürth, die konkrete Schritte in der nachhaltigen Entwicklung sowohl der Produktpalette als auch des Sparkassenbetriebs entwickelt. So wurde 2014 unter anderem der bestehende Investmentanlageprozess um Aspekte zu nachhaltigen Geldanlagen ergänzt: Die Sparkasse bietet im Rahmen des Beratungsprozesses speziell auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Wertpapierprodukte an. Diese werden von den Kunden zunehmend in Anspruch genommen, was eine Bestandssteigerung von 136 % auf 4.507 T€ im Vergleich zum Vorjahr für dieses Anlagesegment beweist. Aber auch die Elektrizitätsversorgung der Sparkasse wurde im Rahmen der Nachhaltigkeitsmaßnahmen beispielsweise weitgehend auf Ökostrom umgestellt. Soziales Engagement Als Ausdruck ihrer gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung engagiert sich die Sparkasse Fürth in erheblichem Maße in ihrem Geschäftsgebiet. Mit Spenden und Sponsoring wird die wirtschaftliche Entwicklung und Attraktivität der Region gefördert. Im Jahr 2014 erhielten soziale Einrichtungen sowie kulturelle und sportliche Aktivitäten in der Region Fürth Unterstützung in Höhe von 1.153 T€. Produktpolitik Nach über 15 Jahren gleichbleibender Ausstattung der Girokontomodelle war es für die Sparkasse Fürth Zeit für ihre Kunden neue Wege zu gehen. Die Zahlungsverkehrspräferenzen der Kunden haben sich verändert, technische Neuerungen, die den Zahlungsverkehr an sich komplett veränderten, haben Einzug gehalten. Aus diesem Grund wurde im letzten Jahr ein außergewöhnliches Girokontokonzept entwickelt und zum 01.11.2014 neue Kontomodelle für Privatkunden eingeführt. Aus ursprünglich acht unterschiedlichen Modellen wurden letztlich zwei Kontovarianten, die um ein weiteres (vereinfachtes) Modell für die Nutzer eines Zweitkontos ergänzt wurden. -7- Pate stand dabei der Gedanke der „Flatrates“, die vielen Kunden bereits aus dem Telefonbereich bekannt sind: für einen monatlichen Pauschalbetrag können angebotene Leistungen in beliebigem Umfang in Anspruch genommen werden. Dabei weist das „Flaggschiffmodell“, die sogenannte „Premiumvariante“, einige Besonderheiten auf, die in dieser Kombination ihres Gleichen sucht: Neben den klassischen Zahlungsverkehrsleistungen (zu denen natürlich auch alle Onlinebuchungen sowie bargeldlose Zahlungen per Sparkassenkarte und das kostenlose Bargeldabheben an allen bundesdeutschen Geldautomaten gehören) bietet es den Kunden alle Leistungen der MasterCard Gold, die automatisch beim Konto mit dabei ist. Hierzu zählen neben Bargeldbeschaffung und weltweitem Bezahlen auch ein Kfz-Schutzbrief, eine Reiserücktrittsversicherung, juristischer Notfallservice, eine Auslandsreise-Krankenversicherung sowie eine Reise-Abbruch-Versicherung. Darüber hinaus beinhaltet die Premiumvariante einen kostenlosen Online-Banking chipTANGenerator sowie ein kostenloses DekaBank-Onlinedepot. Gerade für ältere Kunden interessant ist die Tatsache, dass bei diesem Modell alle beleghaft eingereichten Überweisungen kostenfrei bearbeitet werden. Ein weiterer Vorteil des Kontos: Die Dispozinsen sind dauerhaft niedriger als im üblichen Privatkundengeschäft der Sparkasse und Zuschläge für Überziehungen werden nicht berechnet. Sowohl bei der Premiumvariante zu 9,90 Euro als auch beim Komfortmodell zu 5,90 Euro pro Monat wurde neuester technischer Standard berücksichtigt: Für jedes Modell kann beispielsweise die kostenlose Sparkassen-App im IOS- oder Android-Store heruntergeladen werden. Damit können Bankgeschäfte - losgelöst von Zeit und Raum - an nahezu jedem Ort der Welt vom Handy aus getätigt werden. Eine Fülle von weiteren Apps, wie z. B. der „Kontowecker“, ergänzen die Produktpalette rund um die Girokonten der Sparkasse Fürth. Mit den neuen Kontomodellen setzt die Sparkasse Fürth ein Zeichen für modernsten Zahlungsverkehr in der Metropolregion. Auch ein spezielles – mitwachsendes - Jugendgirokonto wurde eingeführt. Das „mehr.GIRO start“ soll Kindern den Spaß am Sparen erlebbar machen. Für jede Lebensphase bietet es die passenden Leistungen. Das Konto begleitet das Kind von der Geburt an durch die gesamte Schulzeit hindurch. mehr.GIRO start wird zum vollwertigen Konto, wenn Jugendliche und junge Erwachsene eine Ausbildung oder ein Studium aufnehmen und gilt während der Lernphase bis zur Vollendung des neunundzwanzigsten Lebensjahres. Kundenbeziehungen Im Jahr 2014 war es der Sparkasse Fürth besonders wichtig, das Beziehungsdreieck zwischen „Privatkunde, Sparkasse und Einzelhändlern“ neu zu definieren und damit ein spürbares Standortmarketing zu leisten. Getreu dem neuen Markenanspruch „Der Unterschied beginnt beim Namen“ galt es, eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten zu schaffen. Mit der Einführung der Sparkassen-Vorteils.Welt wurde ein Instrument ins Leben gerufen, das in Deutschland in dieser Form bisher einmalig ist: Alle Inhaber eines Sparkassen-Girokontos können kostenlos an der Vorteils.Welt teilnehmen. Die Vorteile zahlen sich dabei in barer Münze aus: Für jeden Kaufvorgang, der per Sparkassenkarte entweder bei teilnehmenden Händlern vor Ort oder aber in einem der mehr als 500 Onlineshops durchgeführt wird, erhalten die Kunden ein sogenanntes CashBack. Was im Ausland oftmals schon geläufig ist, bekommen Kunden der Sparkasse Fürth erstmals auch in Deutschland: Bei jedem bargeldlosen Kaufvorgang erhalten sie einen Teil des Kaufpreises auf Ihr Girokonto zurückerstattet. Eine Mehrleistung, die die Sparkasse Fürth dazu bewogen hat, ihre neuen Kontomodelle ebenfalls neu zu benennen: Sowohl „Mehr.Giro premium“ als auch „Mehr.Giro komfort“ und „Mehr.Giro vario“ haben dieses CashBack-System bereits inkludiert. Der Kunde selbst entscheidet, ob er das kostenlose Verfahren für sich nutzen möchte. Und die teilnehmenden Einzelhandelsgeschäfte in Stadt und Landkreis freuen sich über eine Reduzierung ihrer Bargeldhaltung und eine gestiegene Attraktivität für ihre Einkäufer. -8- 2.3 Vermögenslage Die Bilanzstruktur der Sparkasse wird in den nachfolgenden Tabellen dargestellt: AKTIVA Barreserve Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Wertpapiere Beteiligungen Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen Sonstiges Bilanzsumme (BS) 31.12.2014 31.12.2013 in % d. BS in % d. BS TEUR TEUR 2014 2013 57.227 26.672 1,9 0,9 142.689 295.679 4,7 10,3 2.023.916 1.833.109 67,0 63,8 699.628 611.137 23,2 21,3 61.266 69.631 2,0 2,4 27.444 28.242 0,9 1,0 8.692 9.842 0,3 0,3 3.020.862 2.874.312 100,0 100,0 davon: Anlagevermögen PASSIVA Bankenverbindlichkeiten Kundeneinlagen Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangige Verbindlichkeiten Eigenkapital und Fonds für allgemeine Bankrisiken Sonstiges Bilanzsumme (BS) 623.181 607.860 20,6 21,1 31.12.2014 31.12.2013 in % d. BS in % d. BS 2014 2013 TEUR TEUR 258.022 211.193 8,5 7,3 2.413.217 2.309.305 79,9 80,3 0 3.133 0,0 0,1 48.490 61.778 1,6 2,1 244.377 237.129 8,1 8,2 56.756 51.774 1,9 2,0 3.020.862 2.874.312 100,0 100,0 Die Bilanzstruktur der Aktiv- und Passivseite zeigt im Vergleich zum Vorjahr einige Verschiebungen. Insbesondere das Wachstum bei den Kundenkrediten, verbunden mit dem dafür erforderlichen Abbau von kurzfristigen Anlagen im Interbankengeschäft führen auf der Aktivseite zu Verschiebungen. Auf der Passivseite sorgte vor allem der Anstieg der Sichteinlagen für eine Ausweitung der Kundeneinlagen. Die dispositionsbedingte Inanspruchnahme von eingeräumten Kreditlinien bei der BayernLB zum Bilanzstichtag sowie die Ausweitung aufgenommener Weiterleitungsmittel fürs Kundengeschäft sind die Ursachen für die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die Bewertung sämtlicher Wertpapiere der Liquiditätsreserve erfolgte unter Anwendung des strengen Niederstwertprinzips. Dem Handelsbestand sind keine Wertpapiere zugeordnet. Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind grundsätzlich ebenfalls nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Die Ausnahme bilden Spezialfonds mit einem Gesamtbuchwert von 50.716 T€, bei denen bei einer ungekündigten Rückgabe der Investmentanteile Rückgabegebühren anfallen würden. Aufgrund der langfristigen Haltedauerabsicht und guten Liquiditätssituation der Sparkasse besteht keine Notwendigkeit einer vorzeitigen und ungekündigten Rückgabe der Investmentanteile. Zur Ermittlung des beizulegenden Wertes am Bilanzstichtag erfolgt ein Abschlag in Höhe der Rückgabegebühr auf den Rücknahmepreis. Da die Wertminderung (insgesamt 1.632 T€) nicht von Dauer ist, hat die Sparkasse von einer Abschreibung abgesehen. Mit den gebildeten Wertberichtigungen und Rückstellungen ist den Risiken im Kundenkreditgeschäft und den sonstigen Verpflichtungen ausreichend Rechnung getragen worden. Zinsswaps mit Nominalbeträgen von insgesamt 185.000 TEUR und negativen Marktwerten von 23.953 TEUR dienen der Steuerung des globalen Zinsänderungsrisikos und wurden in die verlustfreie Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte des Bankbuchs (Zinsbuchs) einbezogen und damit nicht gesondert bewertet. -9- Nach der durch den Verwaltungsrat noch zu beschließenden Zuführung aus dem Bilanzgewinn wird sich die Sicherheitsrücklage auf 164.377 T€ erhöhen. Unter Hinzurechnung der Dotierung des Postens „Fonds für allgemeine Bankrisiken“ entspricht dies einem Plus von 3,1 % gegenüber dem Vorjahr. Neben diesen beiden Positionen verfügt die Sparkasse über weitere regulatorische Eigenmittelbestandteile. Die Eigenkapitalanforderungen gemäß Capital Requirements Regulation (CRR) wurden im Berichtsjahr jederzeit eingehalten. Zum Bilanzstichtag liegt die gemäß Artikel 92 CRR ermittelte Gesamtkapitalquote als Relation der Eigenmittel zum Gesamtrisikobetrag, insbesondere bestehend aus Kredit-, Markt- und operationalen Risiken, bei 14,44 und damit über dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestwert von 8,00 %. Zu den Meldestichtagen im Jahresverlauf 2014 bewegte sich die Gesamtkennziffer in einer Bandbreite von 14,07 bis 14,84 %. Die Kernkapitalquote am 31.12.2014 betrug 11,74 % (Mindestanforderung: 5,50 %). Die Sparkasse weist damit eine ausreichende Kapitalbasis auf. Eine künftige Geschäftsausweitung ist dadurch planmäßig möglich. Vor dem Hintergrund künftig steigender Eigenmittelanforderungen (Basel III) soll die Dotierung der Sicherheitsrücklage sowie des Postens „Fonds für allgemeine Bankrisiken“ insbesondere den deutlich höheren Kernkapitalanforderungen gerecht werden. Die im Jahr 2015 von 5,5 % auf 6 % ansteigende Mindestanforderung bei der Kernkapitalquote sowie die erforderliche Gesamtkapitalkennziffer von 8,0 % werden erfüllt. 2.4 Finanzlage Die Steuerung liquiditätsrelevanter Aktiva und Passiva im Rahmen gesetzter Limite erfolgt innerhalb des strategischen Liquiditätsmanagements. Im Berichtszeitraum hatte die Sparkasse einen uneingeschränkten Zugang zum Geld- und Kapitalmarkt. Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund einer planvollen und ausgewogenen Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben. Die Finanzmarktkrise hatte für die Liquidität unseres Hauses keine Auswirkungen. Zur Überwachung unserer Zahlungsbereitschaft bedienen wir uns kurz- und mittelfristiger Finanzpläne, welche neben den erwarteten Zu- bzw. Abflüssen von Kundeneinlagen bzw. –krediten die fälligen Geldanlagen und –aufnahmen enthalten. Zum Jahresende errechnete sich eine nach der Liquiditätsverordnung (LiqV) berechnete Liquiditätskennzahl von 2,50 (Untergrenze 1,0), so dass die Liquiditätslage wie auch im gesamten Geschäftsjahr als komfortabel anzusehen ist. Die Anforderungen der LiqV wurden im Berichtsjahr 2014 jederzeit eingehalten. Im Jahresverlauf bewegte sich diese Kennziffer in einem Band zwischen 2,30 und 3,30. Auch die für die weiteren Beobachtungszeiträume (Laufzeitbänder bis zu zwölf Monaten) berechneten Kennzahlen deuten auf keine zu erwartenden Engpässe hin. Das zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften notwendige Guthaben wurde in der erforderlichen Höhe bei der Deutschen Bundesbank unterhalten. Die eingeräumten Kredit- bzw. Dispositionslinien bei der Deutschen Bundesbank wurden nicht in Anspruch genommen. Bei der Bayerischen Landesbank wurden eingeräumte Kreditlinien im Lauf des Jahres dispositionsbedingt nur in kleinerem Umfang in Anspruch genommen. Ein Spitzenausgleich erfolgte durch Tagesgeldaufnahmen bzw. -anlagen bei der Bayerischen Landesbank sowie Dekabank. Neben den im Anhang beschriebenen Positionen bestehen keine weiteren Beschränkungen bei der Verfügbarkeit von Finanzmitteln. Die Zahlungsbereitschaft ist aufgrund der zu erwartenden Liquiditätszuflüsse und Kreditvolumina auch künftig gewährleistet. - 10 - 2.5 Ertragslage Das Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) der Sparkasse lag leicht unter dem Niveau des Vorjahres und entwickelte sich damit weitgehend wie erwartet. Der Jahresüberschuss nach Steuern beträgt 3.748 T€ (Vorjahr: 3.863 T€). Die gemäß § 26a Absatz 1 Satz 4 KWG offen zu legende Kapitalrendite, berechnet als Quotient aus Jahresüberschuss und Bilanzsumme, beträgt 0,12 %. Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung 31.12.2014 31.12.2013 1) Zinsüberschuss * Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften * Zinserträge aus festverzinslichen Wertpapieren * Laufende Erträge aus Aktien, nicht festverzinslichen Wertpapieren und Beteiligungen * Zinsaufwendungen Provisisionsüberschuss Nettoergebnis des Handelsbestandes Sonstige betriebliche Erträge Allgemeine Verwaltungsaufwendungen * Personalaufwand * andere Verwaltungsaufwendungen Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Ergebnis vor Bewertung Bewertungsergebnis (+ = Ertrag / - = Aufwand) Ergebnis nach Bewertung Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis (+ = Ertrag / - = Aufwand) Steuern Jahresüberschuss Einstellungen in Gewinnrücklagen Bilanzgewinn 1) Veränderung TEUR 69.787 73.996 2.609 TEUR 62.129 77.024 2.197 TEUR 7.658 -3.028 412 % 12,3 -3,9 18,8 25.056 15.936 9.120 57,2 29.264 19.298 2.942 30.832 17.321 4.216 -1.568 1.977 -1.274 -5,1 11,4 -30,2 38.131 16.635 36.047 15.267 2.084 1.368 5,8 9,0 2.761 2.498 263 10,5 9.226 25.274 -10.568 14.706 3.500 11.206 0 7.458 3.748 900 2.848 3.915 25.939 -12.091 13.848 4.500 9.348 118 5.604 3.863 950 2.913 5.311 -665 1.523 858 -1.000 1.858 -118 1.854 -115 -50 -65 135,7 -2,6 -12,6 6,2 -22,2 19,9 -100,0 33,1 -3,0 -5,3 -2,2 einschließlich laufender Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen Zum Ergebnis 2014 im Einzelnen: Der Zinsertrag aus Kredit- und Geldmarktgeschäften ging, trotz höherer Darlehensvolumina, um 3.028 T€ zurück. Ursache für diesen Rückgang ist das weitere Auslaufen von Zinsbindungen bei Darlehen und Geldanlagen, die aufgrund des zwischenzeitlichen Zinsniveaus nur noch zu niedrigeren Zinssätzen wieder ausgereicht werden konnten. Der Zinsaufwand reduzierte sich insgesamt um lediglich 1.568 T€. Dabei ergab sich bei den Zinsaufwendungen für die bilanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten, trotz höherer Volumina, eine Reduzierung um 3.931 T€. Ursache hierfür ist die Fälligkeit von höher verzinslichen Produkten aus Vorjahren, was aufgrund des aktuell niedrigeren Zinsniveaus zu einer günstigeren Refinanzierung führte. Aufgrund des erwartet niedrigen Zinsniveaus war bei den Swaps zur Zinsbuchsteuerung ein Mehraufwand von 2.793 T€ im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Darin enthalten ist auch der Aufwand für einmalige Close-out-Zahlungen zur vorzeitigen Schließung solcher Swaps. Der restliche Zinsaufwand reduzierte sich um 430 T€. Das Kundengeschäft lag auf Wachstumskurs und trug weiterhin den größten Teil zum Zinsüberschuss bei. Hier konnten sowohl die aktivischen als auch die - 11 - passivischen Bestände ausgeweitet werden. Zusätzlich fällt der Fristentransformationsbeitrag für das Geschäftsjahr positiv aus. Die Ausschüttungen aus den Investmentfonds sowie den Beteiligungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr, insbesondere wegen Sondereffekten bei den Fondsausschüttungen, um 9.120 T€ auf 25.056 T€ erhöht. Der Provisionsüberschuss lag deutlich über dem Vorjahreswert. Besonders positiv entwickelten sich dabei die Provisionserträge im Vermittlungsgeschäft (Bausparen, Immobilien, Versicherungen) sowie im Wertpapiergeschäft. Die im Prognosebericht des Vorjahres für 2014 erwartete Ausweitung der Provisionserträge konnte sogar noch übertroffen werden. Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich um ca. ein Drittel auf 2.942 T€. Im Vergleich zum Vorjahr waren insbesondere geringere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen zu verzeichnen. Sowohl die Löhne und Gehälter als auch die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge stiegen aufgrund von Personaleinstellungen und Tarifsteigerungen wie erwartet um 5,8 %. Die deutliche Anstieg der anderen Verwaltungsaufwendungen ist insbesondere aus den von Dritten in Anspruch genommenen Dienstleistungen sowie den Aufwendungen für die Nutzung eigener Gebäude und Geschäftsräume zurück zu führen. Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen erhöhten sich um 263 T€ (bzw. 10,5 %). Verantwortlich hierfür sind die Vornahme einer außerplanmäßigen Abschreibung auf Sachanlagen wegen dauernder Wertminderung sowie gestiegene planmäßige Abschreibungen für bewegliche Wirtschaftsgüter wegen höherer Neuinvestitionen. Bei der Position Sonstige betriebliche Aufwendungen verdoppelte sich der ausgewiesene Aufwand nahezu zum Vorjahr auf 9.226 T€. Aus der Bewertung eines Zinsswaps war eine Rückstellung in Höhe von 5.307 T€ zu bilden. Zur Berechnung des Aufwand-Ertrag-Verhältnisses wurde für das Geschäftsjahr 2014 der Personal- und Sachaufwand in Relation zu den Erträgen (Zins- und Provisionsüberschuss sowie der Saldo aus sonstigen Erträgen und Aufwendungen) gesetzt. Die sich hieraus ergebende Cost-IncomeRatio (CIR) hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht ungünstig entwickelt und ist - auf Basis des bundeseinheitlichen Betriebsvergleiches der deutschen Sparkassenorganisation gerechnet - von 66,0 % auf 66,7 % gestiegen. Die Aufwendungen aus Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft werden - nach der Verrechnung mit Erträgen - in Höhe von 1.958 T€ (Vorjahr: Aufwand 7.574 T€) ausgewiesen. Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere werden - nach der Verrechnung mit Erträgen - mit einem Aufwand von 8.609 T€ (Vorjahr 4.517 T€) ausgewiesen. Wie bereits in den Jahren 2008 bis 2013 musste auch in 2014 - in Höhe von insgesamt 3.702 T€ - ein Teil der Beteiligung am Stammkapital des Sparkassenverbandes Bayern aufgrund einer voraussichtlich dauernden Wertminderung seiner Beteiligung an der BayernLB abgeschrieben werden. Ein weiterer Teil der Beteiligung am Stammkapital des Sparkassenverbandes Bayern in Höhe von 4.778 T€ aufgrund seiner Beteiligung an der LBS Bausparkasse musste ebenfalls aufgrund einer voraussichtliche dauernden Wertminderung abgeschrieben werden. Der Jahresüberschuss verminderte sich im Vergleich zum Vorjahr geringfügig. Das Ergebnis ist insgesamt als zufriedenstellend zu bezeichnen. Der Bilanzgewinn in Höhe von 2.848 T€ wird vorbehaltlich der Zustimmung des Verwaltungsrates mit Feststellung des Jahresabschlusses in die Sicherheitsrücklage eingestellt. Insgesamt ermöglicht dies eine angemessene Aufstockung des Eigenkapitals als Basis für die zukünftige Geschäftsentwicklung. - 12 - 2.6 Zusammenfassende Beurteilung der Geschäftsentwicklung und der Lage der Sparkasse Die geschäftliche Entwicklung und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage können unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen und der branchenspezifischen Entwicklung insgesamt als zufriedenstellend bezeichnet werden; unsere jeweiligen Prognosen aus dem Vorjahr wurden bestätigt oder sogar noch übertroffen. Die wirtschaftliche Entwicklung und die damit einhergehende ansteigende Kreditnachfrage in unserem Geschäftsgebiet führten zu einem deutlichen Zuwachs bei den Kundenforderungen. Zu dieser positiven Entwicklung haben sowohl private Immobilienfinanzierungen, als auch gewerbliche Finanzierungen beigetragen. Auf der Passivseite wurde das Einlagengeschäft durch die Anlage in täglich fälligen Geldern stark positiv beeinflusst. Im nichtbilanzwirksamen Dienstleistungsgeschäft blieben insbesondere die Umsätze im Wertpapierkommissionsgeschäft noch unter den Erwartungen. Die Ertragslage 2014 ist als zufriedenstellend zu bezeichnen. Zins- und Provisionsüberschuss haben sich gegenüber dem Vorjahr verbessert, jedoch sind gleichzeitig die Verwaltungskosten überproportional angestiegen. Die Cost-Income-Ratio ist leicht angestiegen und hat sich damit ungünstig entwickelt. Das Eigenkapital ist hinsichtlich der regulatorischen Erfordernisse als angemessen anzusehen. 3. Nachtragsbericht Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. 4. Risikobericht 4.1 Risikomanagement Risikoorientierte Gesamtbanksteuerung Die bewusste Übernahme, aktive Steuerung und gezielte Transformation von Risiken gehört zu den Kernfunktionen von Kreditinstituten. Im strategischen Rahmenwerk hat die Sparkasse eine Geschäfts- und Risikostrategie festgelegt. In der Geschäftsstrategie werden die Ziele der Sparkasse für jede wesentliche Geschäftsaktivität sowie die Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele dargestellt. Die Risikostrategie wiederum ist in Teilstrategien unterteilt, um die Ziele der Risikostrategie in allen wesentlichen Geschäftsaktivitäten zu erfassen. Die Risikostrategie ist dadurch gekennzeichnet, dass sie auf Basis der Risikotragfähigkeit, die in der Geschäftsstrategie niedergelegten Ziele und Planungen berücksichtigt. Mit Hilfe von Risikolimiten und Risikotoleranzen wurde bestimmt, in welchem Umfang und zu welchen Bedingungen die Sparkasse bereit ist, Risiken einzugehen. Entsprechend ihrer Risikostrategie geht die Sparkasse nur Risiken ein, die ein günstiges Chance-Risiko-Profil aufweisen. Dabei will die Sparkasse im Rahmen ihres öffentlichen Auftrages den erzielbaren Ertrag im Verhältnis zum eingegangenen Risiko optimieren. Zur Steuerung und Überwachung der mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken hat die Sparkasse ein Risikomanagement- und -controllingsystem eingerichtet. Das System ist darauf ausgerichtet, Risiken rechtzeitig zu identifizieren, zu beurteilen und gegebenenfalls gegensteuernde Maßnahmen im Sinne eines aktiven Risikomanagements einzuleiten. Die angewandten Methoden zur Messung, Steuerung und Aggregation aller Risikoarten werden kontinuierlich weiterentwickelt und regelmäßig den Anforderungen der Sparkasse und der Bankenaufsicht angepasst. - 13 - Organisatorisch ist das Risikomanagement dem Risikocontrolling als marktunabhängige Abteilung zugeordnet. Ausgehend von der jährlich einmal erstellten Risikoinventur, deren Dokumentation sich im Risikohandbuch der Sparkasse niederschlägt, werden für Zwecke der Risikosteuerung folgende wesentliche Risikoarten des Bankgeschäftes unterschieden: Adressenausfallrisiko, Marktpreisrisiko, Liquiditätsrisiko und Operationelles Risiko. Darüber hinaus erfolgt die Betrachtung sonstiger Risiken (z. B. Vertriebsrisiken, Reputationsrisiko). Die dem Risikomanagement zugrunde liegenden Prozesse werden im Risikohandbuch bzw. in Unternehmenshandbüchern dargestellt. Zur systemseitigen Abbildung von Adressenausfall-, Marktpreis- und operationellen Risiken der Sparkasse Fürth kommt die unter der Federführung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes entwickelte Software S-RTF (Risikotragfähigkeitskonzept) zur Anwendung. Damit ist es der Sparkasse möglich, die Risikotragfähigkeit aus der periodischen, der regulatorischen und der wertorientierten Sichtweise darzustellen, wobei die wertorientierte Sichtweise derzeit lediglich nachrichtlichen Charakter hat. Das Liquiditätsrisiko wird hauptsächlich durch ein spezifisches System zur Ermittlung der Survival–Period gesteuert. Die vorhandenen Notfallpläne sorgen auch im Falle eines EDV-Ausfalls für die Aufrechterhaltung des Risikomanagements. Risikomanagement und Risikocontrolling Die Ausgestaltung des Risikomanagement- und -controllingsystems richtet sich nach Art, Umfang, Komplexität und Risikogehalt der Geschäftstätigkeit der Sparkasse. Im Mittelpunkt des Risikomanagements steht die Gesamtheit aller geeigneten Maßnahmen mit der Zielsetzung einer positiven Entwicklung der Sparkasse auf Basis einer aktiven und bewussten Steuerung aller unternehmerischen Risiken. Das Risikocontrolling beinhaltet die Identifizierung, Quantifizierung, Limitierung und Überwachung sowie das Reporting der Risiken. In diesem Zusammenhang werden auch eventuell vorhandene Risikokonzentrationen untersucht. Neben der Messung und Steuerung von Risiken in den einzelnen Bereichen, werden in regelmäßigen Abständen im Rahmen der Gesamtbankrisikoüberwachung Risikotragfähigkeitsanalysen und Stresstests durchgeführt. Im Rahmen der vierteljährlich durchzuführenden Risikotragfähigkeitsberechnung stellt die Sparkasse ihr Risikodeckungspotenzial den eingegangenen Risiken gegenüber. Die Risikotragfähigkeit ist gegeben, wenn die wesentlichen Risiken jederzeit durch das vorhandene Risikodeckungspotenzial abgedeckt sind. Dazu werden die quantifizierbaren bzw. quantifizierten Einzelrisiken zu einem Gesamtbankrisiko zusammengefasst. Gleichzeitig werden die Möglichkeiten der Abdeckung dieses Gesamtbankrisikos mit den zur Verfügung stehenden Deckungsmassen (Ertragskraft, Reserven, Eigenkapital) aufgezeigt. Die nachstehenden Risikoquantifizierungen beziehen sich -soweit nicht anders erläutert- auf das steuerungsrelevante Szenario „Risikofall“. Der Berechnung des Risikofalles liegen sowohl erwartete als auch unerwartete Risiken zugrunde. Des Weiteren fließen die einzelnen Risikoklassen (Adressenausfallrisiko, Marktpreisrisiko, Operationelles Risiko, Vertriebsrisiken und Beteiligungsrisiko) additiv, d. h. ohne Berücksichtigung von Korrelationen in die Darstellung des Risikofalles mit ein. Neben der Risikotragfähigkeit (Szenario „Risikofall“) werden regelmäßig Stressszenarien berechnet, bei denen die Anfälligkeit der Sparkasse gegenüber unwahrscheinlichen, aber denkbaren Ereignissen analysiert wird. Dabei wird auch das Szenario eines schweren konjunkturellen Abschwungs kritisch gewürdigt, sowie die Möglichkeit untersucht, welches Szenario zu einer Zahlungsunfähigkeit der Sparkasse führen könnte (inverser Stresstest). Im hypothetischen Stresstest „Immobilienkrise“ werden die Risiken, die aus einem Verfall der Immobilienpreise resultieren, abgebildet. Im WorstCase-Stresstest erfolgt eine Verschärfung der im Risikofall verwendeten Parameter in allen Risikoklassen. Zusätzlich erfolgt noch die Darstellung eines Kreditrisikostresstests, in dem speziell die Adressenausfallrisiken beleuchtet werden. Die Darstellung der Gesamtrisikolage bzw. Risikotragfähigkeit erfolgt auf Grundlage handelsrechtlicher Vorschriften unter Berücksichtigung aufsichtsrechtlicher Eigenmittelerfordernisse und unter der Annahme einer Unternehmensfortführung. Der im Geschäftsjahr 2007 eingerichtete Risikoausschuss (Steuerungsausschuss) ist ein Beratungsgremium, in welchem die wesentlichen Risiken sowie die Risikotragfähigkeit besprochen werden. Der Steuerungsausschuss tagt vierteljährlich. Über die Gesamtrisikolage und Risikotragfähigkeit zum Quartalsultimo wird vierteljährlich schriftlich an den Vorstand und Verwaltungsrat berichtet. Für innerhalb des Berichtsturnus auftre- - 14 - tende wesentliche Ereignisse hat die Sparkasse eine Ad-hoc-Berichterstattung implementiert, die eine unverzügliche Information der Entscheidungsträger sowie der Internen Revision gewährleistet. Das Risikocontrolling, das aufbauorganisatorisch von Bereichen, die Geschäfte initiieren oder abschließen, getrennt ist, hat die Funktion, die Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditätsrisiken und operationellen Risiken zu identifizieren, zu beurteilen, zu überwachen und darüber zu berichten. Dem Risikocontrolling obliegt die Methodenauswahl, die Überprüfung der Angemessenheit der eingesetzten Methoden und Verfahren, sowie die Errichtung und Weiterentwicklung der Risikosteuerungs- und –controllingprozesse. Zusätzlich verantwortet das Risikocontrolling die Umsetzung der aufsichtsrechtlichen und gesetzlichen Anforderungen, die Erstellung der Risikotragfähigkeitsberechnungen und die laufende Überwachung der Einhaltung von Risikolimiten. Es unterstützt den Vorstand in allen risikopolitischen Fragen und ist an der Erstellung und Umsetzung der Risikostrategie beteiligt. Diese für die Überwachung und Steuerung von Risiken zuständige Risikocontrolling-Funktion wird durch Mitarbeiter des Geschäftsbereichs Controlling der Abteilung Steuerung wahrgenommen. Die Leitung der Risikocontrolling-Funktion obliegt dem Leiter der Abteilung Steuerung, der dem Vorstandsvorsitzenden unterstellt ist. Die Funktionsfähigkeit und Angemessenheit der Risikocontrolling- und RisikomanagementAktivitäten wird gemäß den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) durch die Interne Revision geprüft. 4.2 Risikoarten (und deren Absicherung) 4.2.1 Adressenausfallrisiken Unter Adressenausfallrisiko wird der potenzielle Verlust verstanden, der durch den Ausfall eines Geschäftspartners sowie durch Wertminderungen aufgrund nicht vorhersehbarer Verschlechterungen der Bonität von Geschäftspartnern entstehen kann. Zur Begrenzung der Adressenausfallrisiken besteht ein Gesamtlimit im Rahmen des Risikotragfähigkeitskonzepts, welches unter Berücksichtigung der Handelsaktivitäten sowie der Ertrags- und Substanzkraft der Sparkasse festgelegt wird. Die Auslastung des Gesamtlimits für Adressrisiken wird regelmäßig durch die Abteilung Risikocontrolling berechnet und überwacht. Zum Jahresende 2014 war das Adressenausfallrisikolimit im Risikofall für alle Adressenrisiken aus Kundenkreditgeschäften, Handelsgeschäften und Beteiligungen von insgesamt 18 Mio. € mit 14,6 Mio. € bzw. zu 80,9 % ausgelastet. Die Berechnungen erfolgen dabei unter Berücksichtigung von erwarteten und unerwarteten Verlusten. Kundenkreditgeschäft Die Adressenausfallrisiken aus dem Kundenkreditgeschäft im Sinne der MaRisk werden im Rahmen der Kreditrisikostrategie planerisch erfasst und bewertet, wobei die Vermeidung und Begrenzung der Risiken in Form von Risikokosten im Vordergrund steht. Das Kundenkreditgeschäft der Sparkasse gliedert sich wie folgt auf: Kreditgeschäft der Sparkasse Firmenkunden Privatkunden Öffentliche Haushalte Sonstige Gesamt Kreditzusagen / genehmigte Beträge 31.12.2014 31.12.2013 TEUR TEUR 1.294.123 1.181.177 1.227.665 1.135.350 211.339 218.302 565 2.733.693 2.534.879 - 15 - Aufgliederung des Firmenkundenportfolios nach Hauptwirtschaftszweigen (Branchen): Hauptwirtschaftszweig Land- und Forstwirtschaft Energie, Wasser, Bergbau Verarbeitendes Gewerbe Baugewerbe Kraftfahrzeughandel Großhandel Einzelhandel Verkehr, Nachrichten Kredit- und Versicherungsgewerbe Gastgewerbe Grundstücks- und Wohnungswesen Dienstleistungen für Unternehmen Beratung, Planung, Sicherheit Öffentl. und private Dienstleistungen Gesundheit und Soziales Organisationen ohne Erwerbscharakter Bauträger Gesamt Kreditzusagen / genehmigte Beträge 31.12.2014 31.12.2013 TEUR TEUR 32.791 33.735 115.659 95.919 112.189 112.878 113.839 94.032 41.266 38.877 50.901 43.143 56.124 53.654 27.101 27.067 49.044 35.010 19.920 19.938 337.390 311.938 64.202 65.864 53.908 44.312 52.305 53.086 110.631 104.287 34.804 33.774 22.030 14.203 1.294.123 1.181.177 Durch eine laufende Bonitätsbeurteilung bzw. -überwachung durch Risikofrüherkennungssysteme können Kreditrisiken frühzeitig erkannt und durch entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen begrenzt werden. Das Portfolio wurde auf Konzentrationsrisiken hin untersucht. Risikokonzentrationen sind bei Engagements zu sehen, bei denen die Engagementhöhe mehr als 1 % des Gesamtkreditvolumens ausmacht oder der Blankoanteil 1 % des gesamten Blankokreditvolumens übersteigt. Weitere Risikokonzentrationen sind dann zu unterstellen, wenn der Anteil einer Branche am Gesamtvolumen aller Hauptwirtschaftszweige mehr als 10% beträgt. Auf Basis dieser Prämissen lokalisierte Risikokonzentrationen wurden beurteilt und im Kontext der Gesamtrisikobeurteilung als vertretbar eingestuft. Zur Vermeidung von Klumpen- und/oder Konzentrationsrisiken wurden Kreditlimite sowohl auf Gesamtengagementebene als auch für unbesicherte Engagementteile (Blankoanteile) als Obergrenze für Kreditengagements definiert, die in unserer Kreditrisikostrategie festgelegt sind und laufend überwacht werden. Zusätzlich werden Kreditnehmer mit Blankoanteilen von mehr als 1 Mio. € regelmäßig besprochen und überwacht. Ab einer Engagementhöhe von mehr als 1 Mio. € ist neben der Stellungnahme durch den Markt ein 2. Votum durch die Marktfolge erforderlich. Bei Engagements, bei denen sich ein erhöhtes Gefährdungspotenzial abzeichnet, oder bei denen Informationen vorliegen, die auf eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse hinweisen, erfolgt eine intensivere Betreuung, abgestuft nach Umfang und Intensität (Intensivbetreuung) bis hin zur Problemkreditbearbeitung (Sanierung oder Abwicklung). Die Sparkasse klassifiziert die Risiken für die wesentlichen Teile ihres Kreditportfolios (Privat-, Firmen- und Kommunalkunden). Dazu werden die von der Sparkassen Rating und Risikosysteme GmbH entwickelten internen Ratingverfahren (StandardRating, KundenKompaktRating und ImmobilienGeschäftsRating) im gewerblichen Kundenkreditgeschäft sowie Scoringverfahren im Privatkundenkreditgeschäft und portfolioübergreifend die Risikoklassifizierung nach § 28 Abs. 4 PrüfbV (alt) nach der Systematik der Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes Bayern angewendet. Die Kreditrisikoeinstufung des gesamten Kreditengagements eines Kreditnehmers bildet neben weiteren Analyseverfahren die Grundlage für die Kreditentscheidung und die grundsätzliche Festlegung einer risikoadjustierten Bepreisung auf Basis von Ausfallwahrscheinlichkeiten. - 16 - Die folgende Tabelle zeigt die prozentuale Ratingverteilung des Kundenkreditportfolios (ohne Eigenanlagen und Handelsgeschäfte) bezogen auf das bewilligte Kreditvolumen: Ratingklassen (DSGV-Masterskala) * Analog externem Rating * (Standard & Poor´s) 31.12.2014 in % 31.12.2013 in % 1(AAAA) 5 AAA bis BBB70,8 72,8 6 - 10 11 - 13 14 und 15 16 – 18 ohne Rating BB+bis B+ B bis B- B- bis C D ungeratet 23,0 3,4 1,1 1,1 0,6 21,2 2,9 1,6 1,2 0,3 *) Die DSGV-Masterskala ist in 18 Ratingklassen unterteilt. Die Notenstufen sind entsprechend ihrer Ausfallwahrscheinlichkeit dem externen System von Standard & Poor´s zugeordnet. Für latente Ausfallrisiken bildet die Sparkasse Pauschalwertberichtigungen. Darüber hinaus bestehen Vorsorgereserven nach § 340f HGB. Den erkennbaren Risiken des Kreditgeschäfts wird durch eine ausreichende Risikovorsorgebildung Rechnung getragen. Die Höhe der im Einzelfall zu bildenden Risikovorsorge orientiert sich zum einen an der Wahrscheinlichkeit, mit der der Kreditnehmer seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann. Grundlage hierfür ist die Beurteilung der wirtschaftlichen Verhältnisse und das Zahlungsverhalten des Kunden. Zum anderen werden vorhandene Sicherheiten mit ihrem wahrscheinlichen Realisationswert bewertet, um einschätzen zu können, welche Zahlungen nach Eintritt von Leistungsstörungen noch zu erwarten sind. Die so erkennbaren Wertberichtigungen, Rückstellungen und Direktabschreibungen werden per Beschluss kompetenzgerecht entschieden. Die Kreditengagements werden regelmäßig dahingehend überprüft, ob und in welcher Höhe noch Risikovorsorgebedarf besteht. Bei einer nachhaltigen Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers hinsichtlich der Kapitaldienstfähigkeit oder bei einer zweifelsfreien Kreditrückführung aus vorhandenen Sicherheiten, erfolgt eine Auflösung der Risikovorsorge. Die Vorgehensweisen und die Berechnungsgrundlagen bei der Bildung von Risikovorsorge sind in den Organisationsrichtlinien geregelt. Die Entwicklung des Bewertungsergebnisses im Kundenkreditgeschäft ist weiterhin positiv. Im Berichtsjahr führten die Auflösungen und Verwendungen nach Verrechnung mit den Aufwendungen aus der Bildung von Risikovorsorge zu einem weiter verringerten Bestand an Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen. Dieser liegt zum Bilanzstichtag bei 6,2 Mio. € (Vorjahr: 7,6 Mio. €). Die Adressenausfallrisiken im Kundenkreditgeschäft bewegten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb der vorgegebenen und auf die Risikotragfähigkeit abgestimmten Grenzen. Zum Jahresende 2014 errechnete sich für das Kundenkreditgeschäft neben der bereits getroffenen Risikovorsorge ein latentes Risiko von 10,8 Mio. €. Im Hinblick auf den geringen Umfang der Auslandsrisiken ist das Länderrisiko aus dem Kundenkreditgeschäft ohne größere Bedeutung. Vor dem Hintergrund der sich aus den Bonitätsbeurteilungssystemen ergebenden Erkenntnisse wird die Entwicklung der Risikolage im Kundenkreditgeschäft positiv eingestuft. Handelsgeschäfte Die Sparkasse Fürth betreibt Geldmarkt-, Wertpapier- und Devisengeschäfte sowie Geschäfte in Derivaten. Edelmetallgeschäfte werden nur zur Befriedigung des Kundenbedarfs getätigt. Zur Begrenzung der Ausfallrisiken erfolgt eine Volumenlimitierung auf Geschäftspartnerebene (Emittenten- und Kontrahentenlimite). Die Risiken werden durch sorgfältige Auswahl der Vertragspartner nach den Regeln der Kreditwürdigkeitsprüfung begrenzt. Die Auslastung der Limite wird durch die Abteilung Risikocontrolling regelmäßig überwacht. Die Handelsgeschäfte bzw. Eigenanlagen umfassen zum Bilanzstichtag ein Volumen von 842 Mio. €. Davon ist ein Anteil von 98 % dem Investmentgrade zuzuordnen (externe Bonitätseinstufungen AAA bis BB- gemäß S&P). Wesentliche Positionen sind dabei Wertpapierspezialfonds - 17 - mit 435 Mio. €, Tages- und Termingelder mit 120 Mio. € sowie Schuldverschreibungen mit 166 Mio. €. und Immobilienfonds mit 108 Mio. €. Die Sparkasse besitzt Anleihen aus Ländern der Europäischen Union (ohne Deutschland) im Nominalvolumen von 62 Mio. €, darunter befinden sich keine aus den Ländern Griechenland und Portugal. Die Länderrisiken insgesamt sind als nicht wesentlich einzustufen. Zum Jahresende 2014 betrug das Adressenausfallrisiko für Handelsgeschäfte 3,4 Mio. €. Die Ermittlung erfolgt über das Programm SimCorp Dimension auf Basis der hinterlegten Ratingeinstufungen. Die so ermittelten Risikowerte werden zur Abdeckung unerwarteter Risiken im Risikofall noch mit dem Faktor 1,5 multipliziert. Eine separate Limitierung der Adressenausfallrisiken für Handelsgeschäfte erfolgt nicht. Die Limitierung erfolgt auf aggregierter Ebene der gesamten Adressenausfallrisiken der Sparkasse. Beteiligungen Unter Beteiligungsrisiko wird das Risiko des finanziellen Verlustes aufgrund von Wertminderungen der im Beteiligungsportfolio der Sparkasse befindlichen Beteiligungen verstanden. Neben dem Risiko eines potenziellen Wertverlustes besteht das Risiko der Un- oder Unterverzinslichkeit der Anlagen. Bei den Beteiligungen der Sparkasse handelt es sich um nicht kreditsubstituierende Beteiligungen, hauptsächlich strategische Beteiligungen zur Stärkung des Sparkassenverbundes. Das Beteiligungsportfolio beläuft sich zum Jahresende 2014 auf insgesamt 61,3 Mio. €. Teilweise werden die Beteiligungen auch indirekt über den SVB bzw. DSGV gehalten. Die Beteiligungsrisiken werden in das Risikotragfähigkeitskonzept der Sparkasse einbezogen. Das Beteiligungscontrolling erfolgt durch die Abteilung Sonderkreditbearbeitung. Die Sparkasse ist Mitglied des Sparkassenverbandes Bayern. Als Mitglied ist sie verpflichtet, über Umlagen den nicht anderweitig gedeckten Verbandsaufwand entsprechend dem maßgeblichen Umlageschlüssel abzudecken. Dies gilt auch für den Fall, dass die erwarteten Erträge die aus den im Rahmen dieser Konstruktion möglicherweise entstehenden Aufwendungen nicht abdecken. Zum Erwerb der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) durch die S-Finanzgruppe hat sich die Sparkasse Fürth über den Deutschen Sparkassen- und Giroverband ö. K. (DSGV) an der Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG (Erwerbsgesellschaft) als Kommanditistin unterbeteiligt. In diesem Zusammenhang besteht ein Aufwendungsersatzanspruch des DSGV gegenüber den Unterbeteiligten für den Fall, dass die über die Erwerbsgesellschaft auszuschüttenden Dividenden der LBBH die laufenden Aufwendungen (im Wesentlichen aus der Fremdfinanzierung) nicht abdecken. Für das Geschäftsjahr 2013/2014 der Erwerbsgesellschaft war die Bildung einer Rückstellung erforderlich. Diese Rückstellung wurde in 2014 zeitanteilig verwendet. Das Beteiligungsrisiko verteilt sich auf die Sonstigen Risiken mit 3,6 Mio. € (Bewertungsrisiko) und das Adressenausfallrisiko aus Beteiligungen mit 0,1 Mio. €. Dieser Risikobeitrag ist aus Sicht der Sparkasse vertretbar. 4.2.2 Marktpreisrisiken (incl. Zinsänderungsrisiken) Unter Marktpreisrisiko wird das Risiko eines möglichen Verlustes aufgrund von nachteiligen Veränderungen der Marktpreise oder der preisbeeinflussenden Parameter verstanden. Für Marktpreisrisiken im Sinne der MaRisk werden in Abstimmung mit der Geschäftsleitung je Risikoart (Zinsänderungs-, Währungs-, Spread- und Kursrisiko einschließlich der jeweils dazugehörigen Derivaterisiken) Risikolimite und Parameter (Planungshorizont, Haltedauer, Konfidenzniveau) zur Risikomessung festgelegt. Diese dienen dem Ziel, Ertragschancen wahrzunehmen, ohne finanzielle Ressourcen unangemessen zu belasten. Die Limitfestlegung erfolgt unter Berücksich- - 18 - tigung der Ertrags- und Substanzkraft der Sparkasse. Alle Limite werden durch ein vom Handel unabhängiges Risikocontrolling überwacht. Sämtliche Risiken, die den Handelsbereich betreffen, werden regelmäßig nach Art und Höhe bewertet. Der Gesamtvorstand wird regelmäßig über die Ergebnisse informiert. Bei der Messung und Überwachung der Risikopositionen und der Analyse der damit verbundenen Verlustpotenziale (Risikocontrolling) wendet die Sparkasse sowohl die Ertragswertperspektive (GuV-orientierte Sichtweise), als auch die Substanzwertperspektive (barwertorientierte Sichtweise) an. Die Überwachung des Marktpreisrisikos wird mit Hilfe des Programms SimCorp Dimension (SCD) wahrgenommen. Es wird täglich geprüft, ob sich die Marktpreisrisiken innerhalb der vorgegebenen Limite bewegen. Bei Überschreitung vorgegebener Schwellenwerte erfolgt eine Ad-hocBerichterstattung an den Gesamtvorstand bzw. an den Verwaltungsrat. Eine Risikokonzentration ergibt sich bei Wertpapieren von Banken, wobei diese unter Ertrags- und Risikogesichtspunkten als vertretbar eingestuft wird. Für die unterschiedlichen Portfolien der Sparkasse werden differenzierte Parametereinstellungen getroffen. So werden die zinstragenden Papiere unter Simulation eines rating- und emittentenabhängigen Renditeanstiegs bemessen, wohingegen bei z. B. Investmentanteilen die Ermittlung eines Value-at-Risks (auf Basis einer Haltedauer von 250 Tagen und einem Konfidenzniveau von 95 %) erfolgt. Zum Jahresende 2014 ergibt sich ein periodisches Marktpreisrisiko in Höhe von insgesamt 30,0 Mio. € (einschließlich 0,2 Mio. € Zinsänderungsrisiken); das entsprechende Limit (38,0 Mio. €) ist zu 79,0 % ausgelastet. Die Entwicklung der Risiken lag im Rahmen des strategischen Zieles und jederzeit innerhalb des vom Vorstand vorgegebenen Limitsystems. Die Auslastung betrug im Geschäftsjahr maximal 88,6 % und minimal 45,6 %. Die Risikosituation ist gut beherrschbar. Unter dem Zinsänderungsrisiko wird in der periodisch orientierten Sichtweise die negative Abweichung des Zinsüberschusses von einem zuvor erwarteten Wert verstanden. Die Abschreibungsrisiken für festverzinsliche Wertpapiere werden in den Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften berücksichtigt. Hierbei wird ein rating- und emittentenabhängiger Renditeanstieg herangezogen. In der wertorientierten Sichtweise ist dieses Risiko als negative Abweichung des Barwertes am Planungshorizont vom erwarteten Barwert definiert. Die Bewertung und Analyse von periodischen Zinsänderungsrisiken auf Gesamtbankebene erfolgt auf Basis von Zinssimulationen und deren Wirkung auf das periodische Ergebnis. Um Steuerungsimpulse aus der barwertigen Messung des Zinsänderungsrisikos (Value-at-Risk-Ansatz) abzuleiten, nutzt die Sparkasse parallel das Programm sDIS OSPlus. Dabei werden eine Haltedauer von 3 Monaten und ein Konfidenzniveau von 95 % zugrunde gelegt. Beide Steuerungsansätze werden eingesetzt, um Erträge zu optimieren und Risiken aus der Fristentransformation zu begrenzen. Die Ermittlung und Bewertung des Zinsänderungsrisikos erfolgt monatlich. Die Zinsänderungsrisiken werden durch den Abschluss von derivativen Instrumenten gesteuert und begrenzt. Hierbei kommen Swaps zur Zinsbuchsteuerung und Swaps als Micro-Hedges zur Anwendung (vgl. Angaben im Anhang). Das periodische Zinsspannenrisiko ist dementsprechend relativ gering. Der auf der Grundlage des BaFin-Rundschreibens 11/2011 vom 09.11.2011 (Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch; Ermittlung der Auswirkungen einer plötzlichen und unerwarteten Zinsänderung) zum 31.12.2014 ermittelte Zinsänderungsrisikokoeffizient gemäß § 25a Abs. 1 Satz 7 KWG betrug 17,26 % und lag damit unterhalb der Schwelle von 20 % des Eigenkapitals. Der Zinsänderungsrisikokoeffizient errechnet sich aus der Barwertveränderung des Zinsbuches im Verhältnis zu den regulatorischen Eigenmitteln bei einer Ad-hoc-Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve um + bzw. -200 Basispunkte. Immobilienrisiken, die der Sparkasse im Bestand der eigenen Immobilien entstehen können, werden jährlich betrachtet. Aufgrund der stabilen Entwicklung in der Vergangenheit wird jedoch von einer Einbeziehung in die periodische Risikotragfähigkeit abgesehen. - 19 - Währungsrisiken sind bei der Sparkasse nur von untergeordneter Bedeutung. Offene Währungspositionen werden in der Regel durch gegenläufige Geschäfte abgesichert. Neben dem vierteljährlichen Reporting an den Gesamtvorstand und den Verwaltungsrat im Rahmen des Risikoberichts erfolgt für die Entwicklung eines Wertpapier-Spezialfonds eine monatliche und für Immobilienfonds eine vierteljährliche gesonderte Berichterstattung an den Vorstand. 4.2.3 Liquiditätsrisiken Unter Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, Zahlungsverpflichtungen im Zeitpunkt der Fälligkeit nicht fristgerecht nachkommen zu können (Risiko der Zahlungsunfähigkeit), zusätzliche Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Marktzinsen beschaffen zu können (Refinanzierungsrisiko), oder vorhandene Vermögenswerte nur mit Preisabschlägen verwerten zu können (Marktliquiditätsrisiko). Die Liquiditätsrisiken werden als wesentliche Risikoart nach MaRisk in den internen Risikocontrolling- und Steuerungsprozessen angemessen berücksichtigt. Das Liquiditätsrisiko wird von der Sparkasse durch eine angemessene Liquiditätsplanung, eine tägliche Disposition und eine verantwortungsvolle Strukturierung der Aktiva und Passiva gesteuert. Oberste Priorität hat dabei die jederzeitige Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit. Die aufsichtsrechtlichen Vorgaben nach der Liquiditätsverordnung (§ 11 KWG) werden bei diesen Planungen berücksichtigt. Die Liquiditätsbeschaffung erfolgt überwiegend über Kundeneinlagen. Kurzfristige Liquidität wird primär über den Geldmarkt im Sparkassenfinanzverbund sichergestellt. Als Grundlage für die Planung und Steuerung der Liquidität dient der aktuelle Liquiditätsstatus. Der aktuelle Liquiditätsstatus wird auf täglicher Basis durch den A-Depot-Handel erfasst und dient der Disposition der täglichen Liquidität. Auf Basis der Liquiditätskennziffer gemäß der Liquiditätsverordnung erfolgt eine monatliche Überwachung der Liquiditätssituation. In der Liquiditätsplanung werden unplanmäßige Entwicklungen wie z. B. vorzeitige Kündigungen sowie Zahlungsunfähigkeit von Geschäftspartnern dadurch berücksichtigt, dass die Sparkasse stets einen ausreichenden Bestand an Wertpapieren der Liquiditätsreserve sowie Termingeldanlagen vorhält und überwacht. Darüber hinaus wird als weiteres Steuerungsinstrument der gesicherte und ausreichende Zugang zu Zentralbankgeld betrachtet (Zentralbankinstrumente). Um mögliche Liquiditätsengpässe frühzeitig erkennen zu können, hat die Sparkasse ein Limitsystem mit entsprechenden Schwellenwerten eingerichtet, welches ggf. Handlungserfordernisse identifiziert. Handlungsalternativen bei einem sich abzeichnenden Liquiditätsengpass wurden definiert und ein Notfallplan für einen tatsächlichen Liquiditätsengpass erstellt. Zur Messung und Limitierung der Liquiditätsrisiken orientiert sich die Sparkasse an den Anforderungen des § 11 KWG in Verbindung mit der Liquiditätsverordnung und den MaRisk. Die hierbei ermittelte Liquiditätskennziffer dient zur Messung der Zahlungsfähigkeit. Sobald die Liquiditätskennziffer intern festgelegte Schwellenwerte erreicht bzw. unterschreitet, werden ggf. entsprechende Maßnahmen zur Sicherstellung der Liquidität ergriffen. Neben der Einhaltung der Vorgaben der Liquiditätsverordnung wird das Liquiditätsrisiko (Zahlungsfähigkeit) auch mittels eines cashflow-orientierten Ansatzes vierteljährlich ermittelt, dargestellt und berichtet. Es werden hierbei drei verschiedene Risikoszenarien simuliert, die unterschiedlich hohe Intensitäten an Liquiditätsabflüssen unterstellen. Als Ergebnis erhält man jeweils eine Survival-Period (Überlebenszeitraum) der Sparkasse. Bei Erreichen bzw. Überschreiten intern festgelegter Schwellenwerte für die Survival-Period (grün: ≥9Monate; gelb: ≤8Monate und ≥6Monate; rot: <6Monate) erfolgen ggf. entsprechende Maßnahmen zur Gegensteuerung. Im Rahmen des Risikoberichtes zur Risikotragfähigkeit wird vierteljährlich an den Vorstand und den Verwaltungsrat über den aktuellen Liquiditätsstatus (Kennzahlen gem. LiqV und SurvivalPeriod) berichtet. Darüber hinaus wurden Ad-hoc-Berichtsgrenzen definiert, die eine Berichterstattung bei außergewöhnlichen Ereignissen sicherstellen. Die durch § 11 KWG in Verbindung mit der Liquiditätsverordnung und den MaRisk vorgegebenen Anforderungen über eine ausreichende Liquidität wurden in 2014 zu jedem Zeitpunkt eingehalten: - 20 - die Kennziffer gem. LiqV lag stets über 2,0; die Survival-Period betrug zum Jahresende im Risikoszenario 22 Monate (im Jahresverlauf stets über 12 Monate). Zusammenfassend ist festzustellen, dass eine ausreichende Liquidität gewährleistet ist. Zahlungsanforderungen, die die Zahlungsbereitschaft beeinträchtigen könnten, sind auf Basis unserer Finanzplanung nicht erkennbar; die Beobachtungskennzahlen deuten ebenfalls nicht auf einen Liquiditätsengpass hin. Außerdem kann die Sparkasse Fürth auf den leistungsstarken Liquiditätsverbund im Rahmen des Haftungsverbundes der Sparkassen-Finanzgruppe zurückgreifen, so dass Refinanzierungsrisiken eine eher untergeordnete Rolle spielen. Des Weiteren erfolgte im Laufe des Jahres 2014 die Implementierung eines Liquiditätskostenverrechnungssystems. Erste Ergebnisse signalisieren keinen Handlungsbedarf. 4.2.4 Operationelle und sonstige Risiken Das operationelle Risiko wird als die Gefahr von Schäden definiert, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Beschäftigten, der internen Infrastruktur oder infolge externer Einflüsse eintreten. Dem operationellen Risiko wird mit zahlreichen Maßnahmen entgegengewirkt. Hierzu zählen u. a. zentrale Vorgaben durch Arbeitsanweisungen, ein internes Kontrollsystem, der Einsatz von auch gesetzlich geforderten Sicherheits-, Compliance-, Datenschutz- und Geldwäschebeauftragten sowie die Weiterbildung der Mitarbeiter/-innen der Sparkasse. Betriebsrisiken aus dem IT-Bereich (beispielsweise die Verfügbarkeit des IT-Rechenzentrums) sowie aus Organisations- und Bearbeitungsfehlern werden durch konsequentes Outsourcing-Management, Notfallkonzepte, zunehmende Automatisierung, ständige Kontrollen und qualifiziertes Personal gemindert. Rechtliche Risiken werden durch eine sorgfältige Prüfung von Vertragsformulierungen und den Einsatz gebräuchlicher Standardverträge reduziert. Versicherbare Gefahrenpotenziale hat die Sparkasse durch Versicherungsverträge in banküblichem Umfang abgeschirmt. Zur umfassenden Identifikation und Bewertung dieser Risiken werden tatsächlich angefallene Schäden in einer „Schadensfalldatenbank“ ab einem Betrag von 1 T€ erfasst und analysiert (expost Betrachtung). Außerdem wird eine „Risikolandkarte“ zur Identifikation von operationellen Risiken und der szenariobezogenen Analyse von Verlustpotenzialen erstellt (ex-ante Betrachtung). Die Ergebnisse werden dem Vorstand jährlich berichtet. Die dargestellten Risiken werden nach unserer derzeitigen Einschätzung die künftige Entwicklung der Sparkasse Fürth nicht beeinträchtigen. Für die Unterlegung der Operationellen Risiken gemäß Solvabilitätsverordnung wendet die Sparkasse den Basisindikatoransatz an. Die operationellen Risiken sind für die Sparkasse Fürth zwar ein wesentliches Risiko im Sinne der MaRisk, stellen aber kein bedeutendes Risiko dar. Verfestigt wird diese Aussage durch die Abweichung zwischen dem Jahresverlustpotenzial (Wert für den Risikofall, ermittelt aus der Risikolandkarte) in Höhe von 2,0 Mio. € und den tatsächlich eingetretenen Schadensfällen (aus der Schadensfalldatenbank) in Höhe von 0,1 Mio. €. Unter den „Sonstigen Risiken“ erfolgt in der Risikotragfähigkeit die Limitierung für die Summe aus den Operationellen Risiken, dem Bewertungsrisiko aus Beteiligungen und dem Vertriebsrisiko. Unter dem Vertriebsrisiko wird das Risiko aus der Abweichung zwischen der periodischen Planung des Provisions- und bilanzwirksamen Geschäftsvolumens und der tatsächlichen Geschäftsentwicklung bewertet. - 21 - 4.3 Zusammenfassende Beurteilung der Risikolage der Sparkasse Die Sparkasse verfügt über ein dem Umfang der Geschäftstätigkeit angemessenes System zur Steuerung, Überwachung und Kontrolle der vorhandenen Risiken gemäß § 25a KWG. Durch das Risikomanagement und -controlling der Sparkasse werden die Risiken frühzeitig identifiziert, Informationen über die Risiken an die zuständigen Entscheidungsträger weitergeleitet und gesteuert. Die Risikotragfähigkeit, entsprechend der Risikotragfähigkeitsanalysen, ist in allen zur Beurteilung der Risikolage relevanten Szenarien und auch Stresstests gegeben. Die Sparkasse ist durch das implementierte Risikomanagementsystem sowohl für das bestehende Geschäft als auch für die künftigen Herausforderungen gut gerüstet. Die Risiken bewegten sich jederzeit innerhalb des vom Vorstand vorgegebenen Rahmens; damit war das von der Sparkasse festgesetzte Limit für die Risikosteuerung im Berichtszeitraum stets eingehalten. Das freie Risikodeckungspotenzial der Sparkasse für das Jahr 2015 liegt per 31.12.2014 bei rund 185 Mio. € und besteht überwiegend aus Eigenmitteln. Das festgelegte Gesamtlimit per 31.12.2014 beträgt 70,0 Mio. € und ist im steuerungsrelevanten Risikofall zu ca. 74,6 % bzw. mit rund 52,2 Mio. € ausgelastet. Das Gesamtlimit kann ohne das Hinzuziehen von Kernkapital dargestellt werden. Hinsichtlich der Adressenausfallrisiken und der Anlage von Wertpapieren bei Banken besteht in Einzelfällen ein Konzentrationsrisiko. Diese werden jedoch als vertretbar eingestuft, bewusst toleriert und laufend überwacht. Unter Berücksichtigung der erwarteten Ausgestaltung der neuen Eigenmittelanforderungen durch Basel III/CRR ist die Risikotragfähigkeit nach derzeitigem Planungsstand auch im Geschäftsjahr 2015 angesichts der laufenden Ertragskraft und der Vermögenssituation der Sparkasse gegeben. Risiken, die wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse haben, sind nicht erkennbar. Die Risikolage ist insgesamt gut tragbar. Insgesamt entsprechen die Risikomanagementsysteme der Sparkasse ihrem Risikoprofil und ihrer Strategie. Wir halten die Eigenkapitalausstattung hinsichtlich der Unterlegung der aktuellen und künftigen Aktivitäten der Sparkasse für angemessen. - 22 - 5. Prognose- und Chancenbericht Voraussichtliche Entwicklung der Sparkasse Fürth Die Prognosen, die sich auf die Entwicklung der Sparkasse für das nächste Jahr beziehen, stellen Einschätzungen dar, die die Sparkasse auf Basis der zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur Verfügung stehenden Informationen getroffen hat. Wir weisen deshalb darauf hin, dass sich die Prognosen durch die Veränderung der zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen können. Insbesondere die aktuellen geopolitischen Krisen (Osteuropa, Islamischer Staat) und deren nicht absehbarer Verlauf sowie die Entwicklung in Griechenland stellen eine entsprechende Unsicherheit für weitere Prognosen dar. Im neuen Jahr können Welthandel und Weltwirtschaft ihr Wachstumstempo etwas steigern, wenn sich die Erholungen in den Industrieländern fortsetzen und die Schwellenländer ihren Wachstumskurs halten. In den USA könnte im Laufe des Jahres 2015 eine Wende im Zinszyklus eintreten, wenn sich die dortigen Wachstumstrends und Besserungen am Arbeitsmarkt weiter bestätigen. Im Euroraum ist eine Fortsetzung der konjunkturellen Erholung zu erhoffen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) könnte 2015 um rund ein Prozent wachsen. Die Abwertung des Euro dürfte den Export aus dem Währungsraum heraus beflügeln. Dennoch sind wirtschaftspolitische Anstrengungen erforderlich, um die erforderlichen Strukturreformen umzusetzen. Im Euroraum ist eine Wende im Zinszyklus definitiv nicht zu erwarten. Die EZB hat den Ankauf von Staatsanleihen in erheblichen Größenordnungen beschlossen. Die Details und Wirkungen dieses Programms werden sich in den ersten Monaten des neuen Jahres zeigen. Deutschland könnte sein Wachstum von 1,5% wiederholen. Dieses Wachstum dürfte sich 2015 vor allem aus der Binnennachfrage speisen. Die Rahmenbedingungen für den privaten Konsum sind bei weiterhin stabiler Beschäftigung, moderaten Lohnsteigerungen, stabilen Preisen und einem extrem niedrigen Zinsniveau sehr förderlich. Die meisten Prognosen gehen im Jahresdurchschnitt von Steigerungen der Verbraucherpreise in Deutschland um knapp ein Prozent und im Euroraum um knapp ein halbes Prozent aus. Als Chancen im Sinne des Prognoseberichts werden künftige Entwicklungen oder Ereignisse gesehen, die zu einer für die Sparkasse positiven Prognose- bzw. Zielabweichung führen können. Vor diesem Hintergrund blickt die Sparkasse verhalten optimistisch in die Zukunft. Für das Jahr 2015 bestehen folgende Erwartungen: Beim Geschäftsvolumen gehen wir, analog der Vorjahre, von einem kontinuierlichen leichten Wachstum aus. Für das Einlagengeschäft rechnen wir mit unveränderten Rahmenbedingungen. Aufgrund des sehr niedrigen Zinsniveaus werden die Trends zu Investitionen in Immobilien und in den Konsum anhalten. Im Einlagengeschäft wird sich die in den Vorjahren zu beobachtende Präferenz für kurzfristige Anlagen fortsetzen, das Gesamtvolumen wird auf Basis der prognostizierten Jahresendbestände mit ca. 1 % gering wachsen. Im Kreditgeschäft wird bei unveränderter Kreditpolitik ein Zuwachs auf Basis der prognostizierten Jahresendbestände von rund 6 % angestrebt. Durch die anhaltend hohe Nachfrage nach Immobilien bestehen Chancen bei privaten Finanzierungen. Für das gewerbliche Kundenkreditgeschäft rechnen wir, aufgrund der erwarteten Konjunkturentwicklung und unserer qualitätsorientierten Strategie, für 2015 mit moderaten Ausweitungen. Im nichtbilanziellen Dienstleistungsgeschäft planen wir mit Umsätzen, die zumindest auf dem Niveau des Geschäftsjahres oder am Besten darüber liegen. Im Wertpapierkommissionsgeschäft wird ebenfalls mit steigenden Umsätzen geplant. Hinsichtlich der Ertragslage rechnet die Sparkasse mit Ergebnissen aus dem operativen Geschäft, die etwa auf dem Niveau des Berichtsjahres liegen. Die Cost-Income-Ratio wird sich voraussichtlich wenig verändern. - 23 - Der Zinsüberschuss wird im Vergleich zum Vorjahr, bei unterstellt gleichbleibendem Zinsniveau, etwas höher ausfallen. Für den Provisionsüberschuss rechnen wir mit einem Anstieg um rund 3 %, der insbesondere auf eine erwartete Ausweitung der Erträge aus dem Girobereich und dem vertrieblichen Schwerpunkt Wertpapiergeschäft zurückzuführen sein wird. Der Verwaltungsaufwand wird nach unserer Planung rund 5 % über dem Niveau des Jahres 2014 liegen. Das hat seine Gründe hauptsächlich in einem erhöhten Personalaufwand aufgrund der von uns erwarteten Tarifsteigerungen im Berichtsjahr und den voraussichtlich neuen Pflichtbeiträgen für Bankenabgabe und Einlagensicherung in 2015. Die Risikovorsorge für das Kundenkreditgeschäft wird neben der Konjunkturentwicklung auch durch die regionale Wirtschaftsentwicklung erheblich beeinflusst. Für das Kreditgeschäft rechnet die Sparkasse im Folgejahr im langjährigen Vergleich mit einer unterdurchschnittlichen Risikovorsorge. Auf Basis historischer und statistischer Daten haben wir einen Aufwand von rund 6 Mio. € ermittelt, wir sehen aber angesichts der Struktur unseres Kreditportfolios gute Chancen, dass wir merklich unter diesem Wert bleiben. Im Bereich der Risikovorsorge für die eigenen Wertpapieranlagen rechnen wir, bei unterstellt gleichbleibendem Zinsniveau und der damit einhergehenden Kursentwicklung der festverzinslichen Wertpapiere, mit geringen Belastungen. Die Sparkasse geht bei Beteiligungen an Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe von Erträgen auf Vorjahresniveau aus. Abschreibungen auf Verbundbeteiligungen können im Prognosezeitraum nicht ausgeschlossen werden; derzeit rechnen wir mit Aufwendungen von etwas mehr als eine Mio. €. Weitere Chancen für eine Ergebnissteigerung sieht die Sparkasse Fürth in der Verbesserung der Geschäftsstellenattraktivität und der persönlichen Kundenberatung, bei gleichzeitigem Ausbau der medialen Vertriebswege. Die Kombination von regionaler Verankerung, hochwertiger persönlicher Beratung und der Nutzungsmöglichkeit moderner Informations- und Kommunikationswege schafft die Voraussetzungen für hohe Kundenzufriedenheit und positive Entwicklung des Geschäftsvolumens. Die ergänzende Fokussierung auf attraktive Geschäftsfelder, die Optimierung der internen Zusammenarbeit und die persönliche Leistungssteigerung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stellen weitere Ansatzpunkte zur Sicherung des wirtschaftlichen Erfolgs dar. Insgesamt erwarten wir eine leicht steigende Geschäftsentwicklung mit einem positiven Jahresergebnis, das voraussichtlich etwa auf dem Niveau des Berichtsjahres liegen wird. Bei der prognostizierten Entwicklung der Ertragslage ist eine ausreichende Eigenkapitalzufuhr gesichert. Die Sparkasse kann das für die Geschäfts- und Risikostrategie notwendige Eigenkapital aus dem erwarteten künftigen Gewinn erwirtschaften. Aufgrund unserer vorausschauenden Finanzplanung gehen wir davon aus, dass auch im Prognosezeitraum die Zahlungsbereitschaft jederzeit gewährleistet sein wird. Mit der Umsetzung von Basel III sind neue Liquiditätsanforderungen verbunden. Nach Abschluss der „Beobachtungsphase“ werden am 01. Oktober 2015 die Standards verbindlich eingeführt. Die Sparkasse hat einen Prozess zur Planung des künftigen Kapitalbedarfs installiert. Danach können voraussichtlich bis 2020 die künftigen regulatorischen Anforderungen (einschließlich Kapitalerhaltungspuffer auch über den Planungshorizont der Risikotragfähigkeitsberechnung hinaus erfüllt werden. Neben der Planung betrachtet die Sparkasse auch adverse Szenarien. - 24 -