Anastrozol Heumann 1 mg Filmtabletten

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Anastrozol Heumann 1 mg Filmtabletten
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Anastrozol Heumann 1 mg Filmtabletten
Anastrozol
2. Qualitative und quantitative
Zusammensetzung
Eine Filmtablette enthält 1 mg Anastrozol.
Sonstige Bestandteile:
1 Filmtablette enthält 92,5 mg Lactose-Monohydrat und 0,084 – 0,126 mg Natrium.
Die vollständige Auflistung der sonstigen
Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Filmtablette.
Weiße, runde, bikonvexe Tablette.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Behandlung des fortgeschrittenen Mammakarzinoms bei postmenopausalen Frauen.
Bei Patientinnen mit östrogenrezeptornegativen Tumoren ist die Wirksamkeit von Anastrozol Heumann bisher nicht belegt, es sei
denn, die Patientinnen haben zuvor bereits
auf Tamoxifen angesprochen.
4.2 Dosierung,
Art und Dauer der Anwendung
Erwachsene, einschließlich älterer Patientinnen: Einmal täglich eine Tablette zu 1 mg
p.o.
Art der Anwendung
Die Tablette sollte mit einer ausreichenden
Menge an Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser)
geschluckt werden.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Anastrozol Heumann wird nicht empfohlen
für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen.
Anwendung bei Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
Einschränkung der Nierenfunktion: Bei Patientinnen mit leicht oder mäßiggradig eingeschränkter Nierenfunktion wird keine Dosisänderung empfohlen.
Einschränkung der Leberfunktion: Bei Patientinnen mit leichten Leberfunktionsstörungen wird keine Dosisänderung empfohlen.
4.3 Gegenanzeigen
Januar 2011
– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
oder einen der sonstigen Bestandteile
– Prämenopausale Frauen.
– Schwangere und Stillende.
– Von der gleichzeitigen Anwendung östrogenhaltiger Präparate mit Anastrozol
Heumann ist abzusehen, da diese die
pharmakologische Wirkung von Anastrozol Heumann aufheben würden.
– Gleichzeitiger Behandlung mit Tamoxifen
(siehe Abschnitt 4.5).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Anastrozol Heumann wird nicht empfohlen
für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen, da die Unbedenklichkeit und Wirk012574-D709 – Anastrozol Heumann 1 mg Filmtabletten – n
samkeit bei dieser Patientengruppe nicht
belegt sind.
Bei Patientinnen, deren Hormonstatus nicht
eindeutig ist, sollte die Menopause durch
Hormonuntersuchungen bestätigt werden.
Für Patientinnen mit mäßiger oder schwerer
Leberfunktionsstörung oder Patientinnen mit
schwerer Nierenfunktionsstörung (KreatininClearance <20 ml/min) liegen keine Daten
vor, die eine sichere Anwendung von Anastrozol belegen.
Bei Frauen mit Osteoporose oder mit einem
Osteoporoserisiko sollte zu Beginn der Behandlung und anschließend in regelmäßigen Abständen die Knochendichte, z. B.
durch die DEXA Scanmethode, bestimmt
werden. Dementsprechend sollte eine Behandlung oder Prophylaxe der Osteoporose
begonnen und sorgfältig überwacht werden.
Es stehen keine Daten über die gleichzeitige
Anwendung von Anastrozol und LHRH-Analoga zur Verfügung. Diese Kombinationsbehandlung sollte außerhalb von klinischen
Prüfungen nicht angewendet werden.
Da Anastrozol Heumann die zirkulierenden
Östrogenspiegel senkt, kann das Mittel eine
Abnahme der Knochenmineraldichte bewirken. Hinreichende Daten zur Wirkung von
Bisphosphonaten auf eine durch Anastrozol
verursachte Verringerung der Knochendichte oder deren Nutzen bei der prophylaktischen Anwendung liegen derzeit nicht vor.
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patientinnen mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactasemangel oder GlucoseGalactose-Malabsorption sollten dieses
Arzneimittel nicht einnehmen.
Eine Filmtablette enthält zwischen 0,084 und
0,126 mg Natrium. Dies ist bei Patientinnen
zu berücksichtigen, die eine natriumarme
Diät einhalten müssen.
Die Anwendung von Anastrozol Heumann
kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen
Arzneimitteln und sonstige
Wechselwirkungen
Östrogenhaltige Arzneimittel sollten nicht
zusammen mit Anastrozol verabreicht werden, da sie dessen pharmakologische Wirkung aufheben.
Tamoxifen sollte nicht zusammen mit Anastrozol angewendet werden, da dessen
pharmakologische Wirkung verringert werden kann (siehe Abschnitt 4.3).
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Anastrozol ist während der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Schwangerschaft
Es liegen keine Daten für die Verwendung
von Anastrozol bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe 5.3). Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht
bekannt. Anastrozol ist während der
Schwangerschaft kontraindiziert.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Anastrozol in die
Muttermilch übergeht. Anastrozol ist während der Stillzeit kontraindiziert.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen
Es ist unwahrscheinlich, dass Anastrozol
Heumann die Fähigkeit, ein Fahrzeug zu
führen oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigt. Während der Behandlung mit Anastrozol Heumann wurden jedoch Schwächegefühl und Somnolenz beobachtet, und solange diese Symptome bestehen, ist beim
Führen von Fahrzeugen oder beim Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten.
4.8 Nebenwirkungen
Die häufigsten unerwünschten Erscheinungen sind Hitzewallungen (sehr häufig) und
Asthenie (häufig). Allergische Reaktionen,
darunter Angioödem, Urtikaria und Anaphylaxie, treten sehr selten auf.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
In klinischen Wechselwirkungsstudien mit
Antipyrin und Cimetidin hat sich gezeigt,
dass bei gleichzeitiger Anwendung von
Anastrozol mit anderen Arzneimitteln nicht
mit klinisch relevanten, von Cytochrom P450
vermittelten Arzneimittelwechselwirkungen
zu rechnen ist.
Sehr häufig
≥ 1/10
Häufig
≥ 1/100 bis <1/10
Gelegentlich
≥ 1/1.000 bis <1/100
Selten
≥ 1/10.000 bis <1/1.000
Sehr selten
<1/10.000
In vitro hemmte Anastrozol zwar Cytochrom
P450 1A2, 2C8/9 und 3A4, doch zeigte sich
in einer klinischen Wechselwirkungsstudie
mit Warfarin, dass Anastrozol in einer Dosis
von 1 mg keine nennenswerte Hemmung
des Abbaus von Substanzen bewirkt, die
über Cytochrom P450 verstoffwechselt werden. Zwischen Anastrozol und Bisphosphonaten konnten keine klinisch relevanten
Wechselwirkungen nachgewiesen werden.
Nicht bekannt
Häufigkeit auf Grundlage
der verfügbaren Daten
nicht abschätzbar
Die Auswertung sicherheitsrelevanter Daten
aus klinischen Studien ergab ebenfalls keine
Hinweise auf klinisch signifikante Wechselwirkungen bei Patienten, die gleichzeitig mit
Anastrozol und anderen üblicherweise verordneten Arzneimitteln behandelt wurden.
Die folgenden unerwünschten Erscheinungen wurden im Zusammenhang mit der
Anwendung von Anastrozol beobachtet.
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden
die Nebenwirkungen nach abnehmendem
Schweregrad angegeben.
Erkrankungen des Nervensystems:
Häufig:
Kopfschmerzen, überwiegend
leicht oder mäßig ausgeprägt,
Karpaltunnelsyndrom
Gelegentlich: Somnolenz,
überwiegend
leicht oder mäßig ausgeprägt
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Erkrankungen
trakts:
des
Gastrointestinal-
Häufig:
Übelkeit, überwiegend leicht
oder mäßig ausgeprägt,
Durchfall, überwiegend leicht
oder mäßig ausgeprägt
Gelegentlich: Erbrechen,
überwiegend
leicht oder mäßig ausgeprägt
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Häufig:
Haarausfall,
überwiegend
leicht oder mäßig ausgeprägt,
Hautausschlag, überwiegend
leicht oder mäßig ausgeprägt
Sehr selten: Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, allergische Reaktionen einschließlich Angioödem, Urtikaria und Anaphylaxie
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen:
Häufig:
Gelenkschmerzen/-steifigkeit,
überwiegend leicht oder mäßig ausgeprägt
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Gelegentlich: Anorexie, überwiegend leicht
ausgeprägt, Hypercholesterinämie, überwiegend leicht
oder mäßig ausgeprägt
Gefäßerkrankungen:
Sehr häufig: Hitzewallungen, überwiegend
leicht oder mäßig ausgeprägt
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Häufig:
Asthenie, überwiegend leicht
oder mäßig ausgeprägt
Erkrankungen der Geschlechtsorgane
und der Brustdrüse:
Häufig:
Scheidentrockenheit, überwiegend leicht oder mäßig
ausgeprägt
Gelegentlich: Vaginale Blutungen, überwiegend leicht oder mäßig ausgeprägt
* Über vaginale Blutungen wurde gelegentlich berichtet, und zwar vorwiegend bei
Patientinnen mit fortgeschrittenem Mammakarzinom in den ersten Wochen nach
der Umstellung von einer bisherigen Hormontherapie auf die Behandlung mit Anastrozol.
Bestehen die Blutungen fort, dann ist eine
weiterführende Abklärung in Erwägung zu
ziehen.
Da Anastrozol die zirkulierenden Östrogenspiegel senkt, kann es eine Reduktion der
Knochendichte hervorrufen und für einige
Patientinnen das Risiko für Knochenbrüche
erhöhen (siehe Abschnitt 4.4).
In der ATAC-Studie, in der Anastrozol mit
Tamoxifen verglichen wurde, lag die Frakturrate nach einem medianen Beobachtungszeitraum von 68 Monaten in der Anastrozolgruppe bei 22 pro 1.000 Patientinnenjahre,
und in der Tamoxifengruppe bei 15 pro 1.000
Patientinnenjahre. Die unter Anastrozol beobachtete Frakturrate liegt innerhalb des für
Kollektive postmenopausaler Frauen derselben Altersgruppe angegebenen Bereichs.
Es wurde nicht untersucht, ob die in der
ATAC-Studie bei den mit Anastrozol behan2
delten Patientinnen erhobenen Fraktur- und
Osteoporoseraten eine Schutzwirkung von
Tamoxifen, eine spezifische Wirkung von
Anastrozol oder eine Kombination aus beiden Effekten widerspiegeln.
Die Osteoporose-Inzidenz betrug bei den
mit Anastrozol behandelten Patientinnen
10,5 % und bei den mit Tamoxifen therapierten 7,3 %.
Erhöhte Werte der Gamma-GT und der
alkalischen Phosphatase wurden gelegentlich (≥ 0,1 % und <1 %) beobachtet. Ein
ursächlicher Zusammenhang zwischen diesen Veränderungen und der Behandlung
mit Anastrozol ist nicht nachgewiesen.
4.9 Überdosierung
Bisher liegen kaum klinische Erfahrungen
mit versehentlicher Überdosierung vor. In
Tierversuchen erwies sich die akute Toxizität
von Anastrozol als gering.
In klinischen Studien mit Anastrozol in verschiedenen Dosierungen wurden gesunden
männlichen Probanden Einzeldosen von bis
zu 60 mg, und postmenopausalen Frauen
mit fortgeschrittenem Mammakarzinom von
bis zu 10 mg täglich verabreicht; diese Dosierungen wurden gut vertragen. Eine Einzeldosis Anastrozol, die lebensbedrohliche
Symptome zur Folge hat, ist nicht bekannt.
Es gibt kein spezifisches Antidot, so dass
die Behandlung symptomatisch erfolgen
muss.
Bei der Behandlung einer Überdosierung
muss die Möglichkeit in Betracht gezogen
werden, dass mehrere Arzneimittel eingenommen wurden. Wenn die Patientin bei
Bewusstsein ist, sollte Erbrechen ausgelöst
werden. Da Anastrozol keine hohe Proteinbindung besitzt, kann eine Dialyse von Nutzen sein. Darüber hinaus sind allgemein
unterstützende Maßnahmen wie häufige
Kontrolle der Vitalfunktionen und eine enge
Überwachung der Patientin angezeigt.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe:
Enzymhemmer
ATC-Code: L02B G03
Anastrozol Heumann ist ein potenter, hoch
selektiver nicht steroidaler Aromatasehemmer. Bei postmenopausalen Frauen wird
Estradiol hauptsächlich im peripheren Gewebe, durch eine von der Aromatase katalysierte enzymatische Umwandlung von Androstendion zu Östron gebildet. Anschließend wird Östron in Östradiol umgewandelt.
Bei Frauen mit Brustkrebs ist der Nutzen
einer Verringerung von zirkulierendem Östradiol im Plasma erwiesen.
Mit Hilfe einer hoch empfindlichen Methode
wurde nachgewiesen, dass die tägliche Gabe von 1 mg Anastrozol Heumann den Estradiolspiegel bei postmenopausalen Frauen
um mehr als 80 % senkt.
Anastrozol Heumann besitzt keine gestagene, androgene oder östrogene Wirkung.
Messungen vor und nach einem ACTHBelastungstest zeigen, dass Dosen von
bis zu 10 mg Anastrozol Heumannpro Tag
keinerlei Einfluss auf die Bildung von Corti-
sol und Aldosteron haben. Eine Substitution
von Kortikoiden ist daher nicht erforderlich.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Anastrozol wird nach oraler Gabe schnell
resorbiert, und maximale Plasmakonzentrationen werden üblicherweise innerhalb von
2 Stunden (bei Nüchterneinnahme) erzielt.
Anastrozol wird langsam eliminiert, wobei
die Plasmaeliminationshalbwertszeit 40 bis
50 Stunden beträgt. Nahrungsaufnahme
führt zu einer geringfügigen Verzögerung
der Resorption, beeinflusst jedoch nicht
das Ausmaß. Diese geringfügige Verzögerung lässt bei einmal täglicher Einnahme
von Anastrozol Heumann Tabletten keinen
klinisch bedeutsamen Einfluss auf die Anastrozol-Plasmakonzentration im Steadystate erwarten. Nach 7 Tagen werden ca.
90 bis 95 % der Anastrozol-Plasmakonzentration im Steady-state erreicht. Es gibt keine
Hinweise auf eine Zeit- oder Dosisabhängigkeit der pharmakokinetischen Parameter
von Anastrozol.
Die Pharmakokinetik von Anastrozol der
postmenopausalen Frauen ist unabhängig
vom Alter.
Die Pharmakokinetik bei Kindern ist nicht
untersucht worden.
Die Plasmaproteinbindung von Anastrozol
beträgt nur 40 %.
Anastrozol wird bei postmenopausalen
Frauen extensiv metabolisiert, so dass weniger als 10 % der Dosis innerhalb von
72 Stunden unverändert mit dem Urin ausgeschieden werden. Die Metabolisierung
von Anastrozol erfolgt durch N-Desalkylierung, Hydroxylierung und Glukuronidierung.
Die Metaboliten werden überwiegend mit
dem Urin ausgeschieden. Triazol, der Hauptmetabolit im Plasma, hemmt die Aromatase
nicht.
Die orale Clearance von Anastrozol bei
Probanden mit stabiler Leberzirrhose oder
eingeschränkter Nierenfunktion liegt im Bereich der bei gesunden Probanden beobachteten Werte.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
In tierexperimentellen Untersuchungen fand
sich eine auf die pharmakodynamische Wirkung zurückzuführende Toxizität erst in hohen Dosen.
Bei weiblichen Ratten führte die perorale
Verabreichung von Anastrozol in einer Dosierung von 1 mg/kg KG/Tag zu einer hohen
Inzidenz von Infertilität und in einer Dosierung von 0,02 mg/kg KG/Tag zu vermehrten
Präimplantationsverlusten. Diese Effekte traten in klinisch relevanten Dosen auf. Auch
beim Menschen kann eine solche Wirkung
nicht ausgeschlossen werden. Diese Effekte
waren auf die pharmakologischen Wirkungen der Substanz zurückzuführen und erwiesen sich nach einer 5-wöchigen applikationsfreien Phase als vollständig reversibel.
Die orale Verabreichung von Anastrozol in
Dosierungen bis zu 1,0 mg/kg/Tag an trächtige Ratten und bis zu 0,2 mg/kg/Tag an
trächtige Kaninchen hatte keine teratogene
Wirkung. Die beobachteten Wirkungen (Vergrößerung der Plazenta bei Ratten und Totalresorptionen bei Kaninchen) standen im
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Anastrozol Heumann 1 mg Filmtabletten
Zusammenhang mit der pharmakologischen Wirkung der Substanz.
Das Überleben von Rattenjungen, deren
Mütter Anastrozol in einer Dosierung von
0,02 mg/kg KG/Tag und mehr erhalten hatten, war beeinträchtigt. Diese Effekte standen mit den pharmakologischen Wirkungen
der Substanz auf den Geburtsvorgang in
Zusammenhang.
Untersuchungen zur Genotoxizität von Anastrozol ergaben, dass die Substanz weder
mutagen noch klastogen wirkt.
In einer Kanzerogenitätsstudie bei Ratten
fanden sich in einer Dosierung, die dem
100-fachen der bei humantherapeutischen
Dosen erreichten Exposition entspricht, vermehrt Leberneoplasmen und Polypen des
uterinen Stromas bei den weiblichen Tieren
und vermehrt Schilddrüsenadenome bei
den männlichen Tieren. Diese Veränderungen werden als klinisch nicht relevant eingestuft.
7. Inhaber der Zulassung
HEUMANN PHARMA
GmbH & Co. Generica KG
Südwestpark 50 · 90449 Nürnberg
Telefon/Telefax: 0700 4386 2667
E-Mail: [email protected]
8. Zulassungsnummer
73765.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung
05.01.2009
10. Stand der Information
Januar 2011
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
Eine 2-Jahres-Onkogenitätsstudie an Mäusen führte zur Bildung benigner Ovarialtumoren und einer Störung der Inzidenz lymphoretikulärer Neoplasmen (weniger histiozytäre Sarkome bei weiblichen Tieren und
mehr Todesfälle infolge von Lymphomen).
Diese Veränderungen werden bei der Maus
als artspezifische Wirkungen der Aromatasehemmung, und als nicht klinisch relevant
für die Behandlung von Patientinnen mit
Anastrozol angesehen.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern:
Lactose-Monohydrat
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)
(Ph. Eur.)
Povidon (K 25)
Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]
Tablettenfilm:
Hypromellose
Macrogol 6.000
Hydriertes Baumwollsamenöl
Modifizierte Stärke (Mais)
Titandioxid (E 171)
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
4 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerbedingungen erforderlich
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Januar 2011
PVC/Alu-Blisterpackungen in Umkartons
Packungsgrößen: 20 N 1 , 30 N 1 , 84
N 3 , 100 N 3 Filmtabletten
Klinikpackungen mit 84 Filmtabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
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Zentrale Anforderung an:
Rote Liste Service GmbH
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